Samstag, 21. September. Ma für den allgemetnen und Handelstell: Cbetredakteur *. be denbaum, für den enzetgenteil: Anton Grieſer Druc u beriag: Druckerei Dr. Haas Mannhetmer oOenerab Angeiger G. m b. B. fämtlich in Mannheim— Celegramm; Adreſſe: General⸗Anzetger mannbeim.— Fernſprech⸗ Kn. ſchluß Am Mannheim Ur. 7940. 7941. 7942 7043. 7044, 7945 und 794%— Doſticheck⸗Ronto Ur 2917 Ludwigsbafen am Rhein Abend⸗ Ausgabe. 1918.— Nr. 442. An Die 1 ſpalt. Nolonelzeile 40 Pfg., PFanzanzeigen 0 Pia, eklamen N..—, Teuerungs⸗Suſchlag 50% kinnahmeſchlüg: Mittagblatt vorm 8½ Uhr. Abendblatt nachm. 2% Uhr Für zeigen au deſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird neine Ver⸗ einſchl. Zultellungsqebũhr. Bei der hoſt abgeb. M..70 Einzel⸗Ur: 10 Pg. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Abweiſung ſeindlicher Augriſe zwiſchen Bauxaillon und Joun. der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquarkier, 21. Sept.(WTB. Amil.) Weſtlicher Keiegsſchauplatz. geeresgruppe des Generalſeidmorſchalls Aronprinz Ruprecht von Bayern Oeſilich von Merkem wurde ein belgiſcher Teil⸗ augriff abgewieſen. Rege Erkundungstätigkeit zwi⸗ ſchen Lys und Scarpe. Bei Abwehr engliſcher Bataillone, die öſtlich von La Baſſée vorſtießen, machten wir 50 Ge⸗ fangene. Heeresgruppe des Generaloberſten von Boehn. Iwiſchen Gouzeaucourt und der Somme zeie⸗ weilig ſtarke Artillerietätigkeit. Ein engliſcher Teil⸗ angriff nordweſtlich von Bellicourt ſcheiterte vor un⸗ ſeren Linien. Südlich der Somme nahmen wir unſere noch weit vor der Stellung belaſſenen Vortruppen auf dieſe zurück und räumten ſomit auch Eſſigny⸗le Grand. Heeresgruppe des Deutichen Kroupciuzen. Iwiſchen Bauxaillon und Jouy folgien am Abend heſtigem Feuer feindliche Angriffe. Auf dem Höhen⸗ rücken weſtlich von Jouy faßte der Feind Fuß, im übrigen wurde er abgewieſen. Bei den geeresgruppen Gallwitz und Herzog Albrecht keine beſondere Gefechtskätigkeit. Der Erſte eeee Ludendorff. Amerikaniſcher Heeresbericht vom 20. September. Erneute Ver⸗ ſuche des Feindes, in unſere Linien an vier verſchiedenen Punkten in der Woevre⸗Ebene und in den Vogeſen einzudringen, wurden ab⸗ gewieſen. Abgeſehen von der Tätigkeit unſerer Artillerie in der Woevre⸗Ebene und im Elſaß iſt nichts weiter zu berichten. Der Wiener Gericht. Wien, 21. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlaulbart: Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Eine feindliche Anternehmung gegen Stellunasteile im Tonaleabſchnitt wurde durch unſer Vernichlungsfeuer im keime erſtickt. In den Judicarien, im Conceilale, bei Mori und auf der Hochfläche örtliche Kleinkämpfe. Iwiſchen Brenta und Piave beſchränkte ſich der Italiener nach den Mißerfolgen der lehlen Tage auf ſchwächere Vorſtöße gegen unſere Taſſonſtellung nordöſtlich des Monte Pertica, die alle reſtlos abgewieſen wurden. Weſtlicher Kriegsſchauylatz. Bei den K. und K. Truppen nichts von Belaug. Albanien. Keine nennenswerte Gefechtstäligkeit. Der Chef des Generalſtab⸗. Der bulgariſche Bericht. Sofic, 21. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Generalſiabsbericht vom 19. September. Mazedoniſche Front: Auf Cervena stena und in der Gegend von Bilolia zeitweiſe lebhafteres beiderſei⸗ tiges Arkileriefener. Nördlich von Bikolia und im Cerna⸗ bogen wurden feindliche sturmabteilungen, die nach Ar⸗ KHllerievorbereitung in unſere Gräben einzudringen verſuchten, durch Feuer abgewieeſen. Oeſilich der Cerna fanden den ganzen Tag über ſchwere Kämpfe mit wechſelndem Erfolge ſlatt. Iwiſchen der Ortſchaft Gewgheli und dem Doirauſee erneuerte der Feind ſeine erbitterten Angriffe, denen ziemlich heftige Arkillerie⸗ und Gasvorbereikung voranging. Nach harknäckigem Kampf gelang es dem Feinde zeitweilig, in manché unſerer vor⸗ geſchobenen Stellungen einzudringen, aber durch ſchneidigen Gegenangriff unſerer Truppen wurde er mit für ihn bedeu⸗ tenden Verluſten vertrieben und ließ Gefangene in un⸗ ſerer Hand, darunter mehrere griechiſche Offiziere. Auf dieſem Schlachtfeld, worauf feit zwei Tagen unſere tapferen Regimenter Fihte Stellungen in erbitterken Kämpfen Mann gegen Mann vertei⸗ digten, erlitt der Feind außerordentlich ſchwere Verluſte an Toten. neue-Boot-Erfolge. Berlin, 21. Sept.(we. Amtlich.) Im Syerrgebiet um England wurden von unſeren Unkerſeeboolen 14000 Bruftoregiſtertonnen verſenkt. Der Chef des Admiralſtabs. E m. Köln, 21 Sept.(Priv.⸗Tel) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Der franzöſiſche Dampfer„Ad miral Charner! iſt auf der Fahrt von Biſerta nach Malta mit 174 Perſonen an Bord und einer Ladung Pferde und Material am 13. September torpediert worden. Bis auf ſechs Perſonen ſind alle Mitfahrenden gerettet. EBerlin, 21. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die B. Z. meldet aus Bern: Deutſche Unterſeeboote verſenkten an der Atlantiſchen Küſt e der Vereinigten Staaten die Dampſſchifſe„Lake Adon“, deſſen Tonnage nicht angegeben wurde,„Weſtbridge“(8900.) und „Cbere“(7300.) 19 Mann der Beſatzung kamen ums Leben. Die Kriegslage. Harinäckiger deutſcher Widerſtand. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Züricher Anzeiger“ meldet: Die Kampflage an der Weſtfront beginnt ſich neuerdings zu verſchärfen. Die Aufklärungstätigkeit an der ganzen Front öſtlich von Reims bis ins Oberelſaß verdichtet ſich von Tag zu Tag, ſodaß man dahinter neue Vorbereitungen ver⸗ muten muß. Weſtlich Reims bis herauf zur Küſte Belgiens ſind die Gegner in noch engere Fühlung geraten. Zwiſchen Reims und Laon verſuchen die Alliierten mit aller Gewalt die Deutſchen von ihren Höhenſtellungen ſüdlich der Aisne und namentlich vom Damenweg zu verdrängen, um den Ausblick in die Ebene von Laon zu erzwingen. Auf der ganzen Linie bleibt der deutſche Widerſtand hartnäckia und auf den Höhen nordöſtlich von Soiſſons iſt er ganz ungemein zähe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Züricher Morgenzeitung“ berichtet: Die Amerika⸗ ner haben in der letzten Woche zwiſchen Maas und Mo⸗ ſel keinerlei Fortſchritte mehr gemacht. Auch zwiſchen Aisne und Ailette ſind alle Anſtrengungen der Fran⸗ zoſen abermals geſcheitert. Alles in allem genommen geht aus den Berichten hervor, daß die Fochſche Offenſive in dieſer Woche erneut zu einem ungewollten Still⸗ ſtand gekommen iſt und daß zum mindeſten eine Aktions⸗ pauſe eingetreten iſt, die ſicher auf beiden Seiten zu Vor⸗ bereitungen neuer großer Aktionen benützt wird. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ berichtet: In militäriſchen Kreiſen betrachtet man die Ententeoffenſive in Mazedonien als nichts anderes als ein Stimmungs⸗ mittel für die Weſtfront. Bulgaren, Deutſche und Oeſterreicher ſtehen dort in ſoweit vorgeſchobenen Verteidi⸗ gungsſtellungen, daß ſie in ſyſtematiſchen Abbau bedeutende Gebiete preisgeben können, ohne ihre militäriſche Lage zu gefährden. Die Bulgaren haben überdies nach der erſten Ueberraſchung einen zähen und hartnäckigen Widerſtand dem Feinde entgegengeſetzt, ſodaß nach dem zweiten Kampftag, als die Reſerven zum Eingreifen kamen, die alliierten Trup⸗ pen keine weiteren Fortſchritte nach ihrem eigenen Einge⸗ ſtändnis erzielt haben. Debhafte Befriedigung über die Einnahme Bakus in der Türkei. Konſtankinopel, 21. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Die Blätier drücken ihre lebhafte Vefriebigung über die Einnahme von Baku durch die Truppen Aſerbeitſchans aus und weiſen darauf hin, daß der Feind keine Zeit hatte, die Naphtaquellen und Anlagen, die gleichfalls beſetzt ſind, zu gerſtören. Die Nachrichten von der Einnahme von Baku, ſagen die Blätter, rieſen in der Stadt lebhafte Geuugtuung hervor und gaben zu einer feier⸗ lichen Kundgebung der hier weilenden muſelmaniſchen und kaukaſiſchen Abgeſandien Anlaß. Ein mißlungenes Allenlat auf Trotziy. Leipzig, 20. Sepl.(WTB. Nichtamtlich.) Wie der Sonderberichterſtatter der Leipziger Abendzeitung aus Kiew meldet, wurde auf Trotzen in Kurſk ein Atientat unter⸗ nommen. Ein Soldat ſchoß auf Trotzky. verfehlte ihn aber. Der Kerreſpondent meldel weiter, daß die ukrainiſche Regierung eine Verſchwörung zur Ermordung des Leiters der ruſſiſchen Friedensdelegation Rabowſki aufgedeckt habe. Doppelgänger des ermordeten Jaren predigen den heiligen Krieg. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Das„Berner Tageblatt“ meldet aus Paris:„Petit Pariſien“ berichtet aus Moskau, daß mehr als zwanzig Doppel⸗ gänger des Exzaren Nikolaus Rußland durchziehen und angeben, wie durch ein Wunder ihren Mördern entgangen zu ſein. Sie predigen unter ungeheurem Zudrang aller Volks⸗ ſchichten den heiligen Krieg gegen die Bolſche⸗ wiki. Auf den Kopf des gefährlichſten dieſer Prediger hat die Sowietregierung den Preis von einer Million Rubel geſetzt. Die Königswahl in Finnland. m. Köln, 21. Sept.(Priv.⸗Tel.) Zur Meldung der Frank⸗ furter Volksſtimme, dem Prinzen Friedrich Karlvon Heſſen ſei von einer Seite, die Nachdruck aufhieten könne, nahegelegt worden, er möge zuſtimmen, daß die Thronfolge in Schwebe bleibe, er könne ſich zunächſt auf fünf Jahre als Reichsverweſer wöhlen laſſen und dem finniſchen Volk die endgültige Entſcheidung für ſpätere Zeit überlaſſen, erfährt die„Kölniſche. Zeitung“ von unterrichteter Stelle, daß der Prinz ſich auf die an ihn geſtellte Frage der etwaigen An⸗ nahme einer Wahl ſeinerſeits dahin geäußert habe, daß er einem derartigen Ruf nur Folge leiſten könne, wenn es der einmütige Wünſch der berufenen Vertretung des finniſchen Volltes und des Landtags ſei und hies hurch eine entſyrechende Mehrheit bei der Königeswahl zum Ausdruck komme. Er ſei, weit davon entfernt, ſeine Perſon Finnland aufzudrängen. Auf dieſem Standpunkt ſtehe der Prinz auch heute noch. Die demnächſt erfolgende Königswahl werde wohl Klarheit darüber bringen. Dilſons Itledeusbedingungen. Die nach Wien gerichtete Antwort der Vereinigten Staa⸗ ten lehnt den Burianſchen Vorſchlag mit Entſchiedenheit ab; Wilſon wolle nicht auf eine Konferenz eine Angelegenheit bringen, hinſichtlich welcher er ſeinen Standpunkt ſo klar und deutlich dargelegt habe. Gemeint iſt mit dieſer Darlegung die Note Wilſons vom 10. Januar 1918 mit ihren vierzehn Punkten. Sozialdemokratiſche Blätter ſind auch heute noch der Meinung, es laſſe ſich über dieſe 14 Punkte reden und vielleicht nicht ohne Erfolg. Welches iſt der weſent⸗ liche Inhalt dieſer 14 Punkte? Wilſon forderte Räumung der beſetzten ruſſiſchen Sebiete, Wiederherſtellung der Sou⸗ veränität Belgiens; das Unrecht, das Frankreich 1871 zuge⸗ fügt worden iſt, muß wieder in Ordnung gebracht werden; Verbeſſerung der italieniſchen Grenze; autonome Entwick⸗ lung der Völker Oeſterreich⸗Ungarns; Wiederherſtellung Ru⸗ mäniens, Montenegros, Serbiens. Autonomie der nichttürki⸗ ſchen Nationalitäten, freie Durchfahrt durch die Dardanellen. Wiederherſtellung eines Großpolens mit freiem Zugang zum Meere. U. E. könnte der Vierbund dieſes Programm im gan⸗ zen als Verhandlungsgrundlage nur annehmen, wenn er vollſtändig beſiegt wäre. Es würde die Donaumonarchie wie die Türkei als Großmächte in Frage ſtellen, Bulgarien um den Preis ſeiner Opfer bringen, Deutſchland im Weſten wie im Oſten ſo wertvollen Beſitzes berauben, daß es keine Kraft mehr befäße, ſich im Rate der Völker zur Geltung zu bringen. Es würde ein Friede auf Koſten Mitteleuropas, ein Friede ſein, der den wirtſchaftlichen und politiſchen Zuſammenbruch der Staaten des Vierbundes beſiegeln würde. Ein Friede, durch deſſen Geſchenke auf Koſten der Mittelmächte Wilſon ſich gefügige Vaſallen in Europa ſchaffen, in Europa herrſchen würde. Die 14 Punkte Wilſons, die ein ge⸗ ſchloſſenes Ganze bilden von großer Folgerichtigkeit, die den Sieg der Alliierten in die Bücher der Weltgeſchichte eintragen würden, das Programm der Gewalt ohne Begrenzung und Beſchränkung darſtellen, ſind nicht erörterungsfähig. Weder für Deutſchland noch für ſeine Verbündeten. Amerikaniſche Verſuchungen für Oeſterreich⸗Angarn. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Sept.(Priv.⸗Tel., g..) Das„Berner Inteltigenzblatt“ meldet von beſonderer Seite aus Waſhington, die amerikaniſche Preſſe erkläre, ſolange Deutſchland Belgien und Nordfrankreich beſetzt halte, könnten keiner⸗ lei Friedensverhandlungen angebahnt werden. Alle Schichten der Bevölkerung teilen dieſe Auffaſſung und weiſen darauf hin, daß ſich 8 den Schritt hätte erſparen können, ſolange es nicht ſeine Bereitwilligkeit zur Bildung eines Bundes der Nationen erklärt und den unterdrückten Völkern in der Doppel⸗ monarchie Selbſtändigkeit erteilt. Hierzu bemerkt das Berner Blatt, dieſe Meldung verdiene das ungeteilte Intereſſe Oeſterreichs. Oeſter⸗ reich werde an den letzten Satz anknüpfend mitteilen können, daß es wieberholt ſeine Bereitwilligkeit zum Beitritt in die Liga der Naätionen erklärt habe, daß es aber keiner Völkerliga angehören könne, die den Ausſchluß beſtimmter Nationen verfügen würde. Es kann nicht zweifelhaft ſein, daß man in Amerika Ver⸗ ſuche zuunternehmen gedenkt, Oeſterreich zu Sonder⸗ friedensverhandlungen zu überreden und die Auffor⸗ derung zum Beitritt in den Völkerbund läßt ſich nicht anders deuten als im Sinne eines Verſuchs, die in der Donaumonarchie für einen Sonderfrieden eintretenden Strömungen zum Handeln zu bewegen. Eine italieniſche Aufforderung zu verkraulicher Ausſprache an Oeſterreich. m. Köln, 21. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bern: Während die italieniſche Preſſe ſeit der Aeußerung Lanſings die Note Burians abweiſend weiter be⸗ ſpricht, bringt der„Corriere della Sera“ einen Leit⸗ artikel, der nach ſeiner Form nicht auf der Redaktion entſtan⸗ den iſt und nach ſeinem Inhalt weſentlich von den anderen Blätterſtimmen abweicht. Dieſer Artikel fordert in höflicher Weiſe Oeſterreich⸗Ungarn auf, territoriale Zuge⸗ ſtändniſſe zu machen, und wenn es bereit ſei, ernſte und verſtändige Zugeſtändniſſe in dieſer Hinſicht zu machen, ſich vertraulichdarüber auszuſprechen. Oeſterreich⸗ Ungarn würde Mittel und Wege hierzu ſchon finden. Bern, 20. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Die italieniſchen Blätter beſprechen die offiziöſe Stephani⸗Note zu dem Wiener Vorſchlage weiterhin einmütig zuſtimmend.„Epoca“ und„Giornale'Italia“ erblicken darin die Feſtſtellung der offiziellen Kriegsformel Italiens. „Giornale'Italia“ im beſonderen meint, die italieniſche Regierung hätte nicht klarer antworten können. Die Erklärung Herrn von Payers hätte gezeigt. daß die Mittelmächte gerade entgegengeſetzte Anſichten vertreten. Solange dies daure, werde ein Ideenaustauſch nicht möglich ſein.— Die„Tribuna“ glauht feſtſtellen zu können, daß eine innerpolitiſche Wirkung in den Ententeländern nicht ein⸗ getreten ſei und ſie daher gründlich enttäuſcht ſein müſſe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Avanti“ ſchreibt geſtern, daß am 1. September über 300 eingetragene Mitglieder der ſozialiſtiſchen Lan⸗ despartei Italiens verhaftet geweſen ſeien, weil ſie ver⸗ botener Friedenspropaganda oder der Unter⸗ ſtützung des Feindes beſchuldigt wurden. Nur in zwölf Fällen ſei bis jetzt ein gerichtliches Urteil durchgeführt worden. Eine Kundgebung an die kriegführenden Regierungen und Völker. Bern, 20. Sept.(W B. Nichtenntl.) Reldung der Schwei⸗ ger Depeſchen⸗Agentur. Anläßlich des öſterreichiſchen Frie⸗ densangebotes richteten das Komitee des katholi⸗ ſchen Inſtituts für einen Verſöhnungsfrie⸗ U Jollomal Auzeiger Badiſche Neueſle Nachrichlen— 2. Seite. Nr. 442. Mannheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) 3 Samstag, den 21. September 1918. den in Freiburg(Schweiz), das Komitee zugunſten eines dauernden Friedens in Genf und die Frauenliga für Frieden in Freiburg(Schweiz) im Namen von 40 000 Unterſchriften von Schweizern und Aus⸗ ländern, die in einigen Tagen geſammelt wurden, folgende Kundgebung an die kriegführenden Regierungen und Volker In Erwägung des Umſtandes, daß eine kriegführende Partei vorſchlägt, in Friedensverhandlungen einzutreten, ohne eeinen Waffenſtillſtand zu verlangen, und daß die Zayl der „Opfer an Toten, Verſtümmelten und Verwundeten 10 Mil⸗ lionen zählt, das Friedensbedürfnis ſich bei allen Völkern mehr und mehr fühlbar macht und die Ziele, für die ſowohl die eine wie die andere Gruppe der Kriegführenden zu kämyfen vor⸗ gibt, die gleichen ſind— die Hoffnung auf den Waffenſieg die Quelle alles Elends iſt, das künftige Glück und Gedeihen der Völker nur auf einem Verſtändigungefrieden und gegenſeitigen Konzeſſionen aufgebaut werden kann und bei Fortſetzung des Krieges die ganze Welt in moraliſcher und materieller Bezieh⸗ Urig in den Abgrund ſtürzt, wenden wir uns in einem dringen⸗ den Aufruf an die Regierungen der Entente und bitten ſie, die Note der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung in Beratung zu ziehen und im Intereſſe der Menſchheit in Verhandlungen einzutreten. Derjenige, der ſich weigert, eine Verſtändigung herbeizuführen, lädt vor Gott und den Menſchen die ſchwerſte Verantwortung auf ſich. Wir haben die feſte Ueberzeugung, daß das menſch⸗ liche Gewiſſen in dieſer Stunde erwacht, in der alle Menſchen vor Freude der Erwaxtung gezittert haben und da die Welt die Löſung des größten Trauerſpieles der Welt⸗ geſchichte erwartet, wenden wir uns auch an das Scheizer Volk: Gib ein Zeichen deines Erwachens! Tue deine Pflicht! Zeige den verirrten Völkern über den Haß hinweg den Weg zum Frieden und zum Heill Biete den Kriegführenden deine Vermittlung an! Gebete für den Frieden. Stockholm, 20. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Am Donnerstag Abend wurden in fämtlichen Stockholmer Kirchen vor zahlreichen Zuhörern Gebete für den Frieden ge⸗ ſprochen. Zuſtimmung der Sowjetregierung zur Nole Burians. Wien, 20. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Das„Neue Acht⸗ uhrblatt“ erfährt aus diplomatiſchen Kreiſen: Der ruſſiſche Sowjet beſchloß, ſich der öſterreichiſchen Frie⸗ densnote anzuſchließen. Die amerilaniſche Gefahr. Von Prof. Dr. K. Dove. Nicht von den Maſſen ſchlecht ausgebildeter Truppen ſoll die Rede ſein, welche der Staat Wilſons zu unſerer Be⸗ kämpfung herüber ſchickt. Worauf wir unſere Aufmerkſamkeit richten ſollten, geht ſelbſt unſere Gegner an und wenn dieſe über das Ende des Krieges hinaus zu denken vermöchten, was leider nicht der Fall zu ſein ſcheint, würde ſie ein gelindes Entſetzen vor dem drohenden Unbeil anwandeln, das im Weſten für alle aufſteigt, die noch ſo etwas wie ein euro⸗ päiſches Gemeingefühl kennen. Die Vertreter von der Theorie der Nichteinmiſchung Amerikas in nicht⸗ amerikaniſche Angelegenheiten lüften die Maske und werfen begehrliche Blicke auf einzelne Teile der afrikaniſchen Küſten. Auf die wirtſchaftliche Gefahr, die der ganzen Welt von den begehrlichen Emporkömmlingen droht, hat man eben erſt in einem Lande hingewieſen, das allen Grund hat, ſeiner Beziehungen zu den Vereinigten Staaten mit Bitterkeit zu gedenken, in Spanien. Die folgenden Zeilen haben den Zweck, auch unſere Landsleute auf Dinge auſmerkſam zu machen, die ſich ſchon vor dem Kriege vorbereiteten, die aber durch dieſen weit unangenehmer für den europäiſchen Handel werden dürften. Durch die ganze Geſchichte der Union zieht ſich das Be⸗ ſtrehen, für ſie lebenswichtige Erwerbszweige in ihre Gewalt zu bekommen, um jeden Wettbewerb mit dem eigenen Lande zu verhindern. Als das kolonialwirtſchaftliche Komitee die erſten erfolgreichen Verſuche machte, einen ſachgemäßen Baumwollbau in Togo einzuhürgern, da hagelte es Ver⸗ leumdungen von amerikaniſcher Seite und gewiſſe Blätter verſtiegen ſich ſo weit, uns geradezu ſklavenhändleriſcher Pläne zu bezichtigen, um unſer Vorhaben zu ſtören. Auch amerikaniſches Kapital war ſtets bei der Hand, wenn es ſich darum handelte, gewiſſe Gründungen zu ermöalichen, die ähnliche Ziele verfolgten wie große amerikaniſche Induſtrien. Es iſt kein Zweifel, daß bereits vor dem Kriege amerikaniſches Geld bereit war, die Gründung zentralafrikaniſcher Schlachtereien zu ermöglichen, da andernfalls eine Selbſtändigmachung ſolcher Unternehmungen von dem auf dem internationalen Fleiſchmarkt maßgebenden Weltteil nahe lag. Wie mit Baumwolle und Fleiſch geht es noch mit vielen anderen Dingen, in denen die Vereinigten Staaten oder die von ihnen beeinflußten Länder des übrigen Amerikas maß⸗ gebend ſind. Beſtand ſchon vor dem gegenwärtigen Weltkonflikt die Möglichkeit einer wirtſchaftlichen Vormachtſtel⸗ lung der Union außf einzelnen Gebieten, ſo wird dieſe Gefahr neuerdings außerordentlich vergrößert. Bekanntlich hat die Finanzwelt im Lande des Dollars ihre Milliarden auf die falſche Karte geſetzt. Die Erkenntnis dieſes Feblers und die Unmöglichkeit eines militäriſchen Sieges werden ſchwerſich den Wunſch nach Wiedererſangung der Amerika geſchuldeten Rieſenſummen verhindern. Man wird ſich an den europäiſchen Mitoliedern des Vieſverbandes ſchadlos halten. und man wird ein ſehr einfaches Mittel dazu in Händen haben. Genau ge⸗ nommen aibt es nur ein einziges Gebiet arößten Umfanaes, das im Stande iſt, als künftiger Rohſtofflieferant mit den Rieſenlandſchaften Amerikas erfolgreich in Wettbewerb zu treten. Dies Gebiet iſt eben der afrikaniſche Konti⸗ neut, und er iſt dazu aus zwei Bründen imſtande. Einmal iſt ex vollſtändig in Händen der Europöer und hatte, ehe ein großer Teil von dieſen von den amerikaniſchen Geldgebern abhängig geworden war, tatſächlich keinen Grund ſich nach den Wünſchen der Nerd⸗Yorker Kreiſe zu richten. Daß dies nach dem Kriege anders wird, dofür werden dieſe ſchon Sorge tragen. Dazu kommt noch ein anderer äußerſt wichtiger Punkt, und das iſt das Vorhandenſein einer hinreichenden nur von Europa abhängiqen Bevölkerung, welche ein ſchnelles Anwachſen der afrikaniſchen Robſtofflieferungen verbürat. Die füdamerikaniſchen Rohſtoſfgebiete in den Troven ſind hierzu nicht menſchenreich genug, die aſiatiſchen nicht ſo groß und auch von großen Völkern mit eigenen Intereſſen in An⸗ pruch genommen, als daß ſie ernſthaft für die Ausſchaltung Afrikas in Frage kommen könnten. In der Tat handelt es ſich um eine ganz geweltiae Fläche, die der yon Amerika unabhängigen Produktion ur Verfügung ſtehen würde, wenn anders jene Abhängigkeit nicht zu Stande gekommen wäre. Allein das Wald⸗ und Kulturland, alſo der für die Produktion wichtiaſte Teil des Ganzen übertrifft mit 15 Millionen Quadratkilometer die ent⸗ ſprechenden Flächen Nordamerikas ganz erheblich. Und ge⸗ rade dieſe Landſchaften ſind es, die infolge ihrer zahlreichen und zum Teil recht intelligenten Bevölkerung einen ſehr ins Gewicht fallenden Wettbewerb mit den amerikani⸗ ſchen Baumwoll⸗ und Maisgebieten ins Leben rufen würden. Die Frage, was denn die Union, die ja ſelbſt genügend Land für Rohſtoff⸗ und Lebensmittelerzeuaung—r eigen nenne, dahin bringen könne, afrikaniſchen und vielleicht auch anderen fremden Kolonien ihr Intereſſe zuzuwenden iſt, in dieſem Lichte betrachtet, ziemlich naiv. Die Kolonial⸗ geſchichte wenigſtens lehrt, daß man ſeine Aufmerkſamken auch auf Länder richten kann, nicht, damit ſie etwas hervor⸗ bringen, ſondern damit ſie es nicht hervorbrin⸗ gen. So haben wir uns die auffallende Aenderung im Ver⸗ halten jener Kreiſe zu erklären, die dereinſt den Grundſatz der Nichteinmiſchung in alle nicht amerikaniſchen Angelegenheiten predigten. Für uns Deutſche und unſere Verbündeten, vor allem aber für unſere diplomatiſchen Vertreter folgt aus dem Auf⸗ tauchen des neuen Mitbewerbers um einen Einfluß auf unſerer Seite des Atlantiſchen Ozeans die ſehr eindringliche Mahnung, die Augen offen zu halten. Die in den Händen Amerikas befindlichen Staaten der Entente ſind auch in dieſem Falle ſo ungeeignet wie möglich, die Intereſſen Geſamt⸗ europas wahrzunehmen. So eigenartig es klinat, ſo wahr iſt es, daß dieſe Intereſſen gegenüber der herrſchſüchtigen Republik jenſeits des Dzeans bei den Mittelmächten weit beſſer aufgehoben ſind als bei jenen. Der berühmte Bund zum Ausſchluſſe Deutſchlands und ſeiner Verbündeten wird in dem Nugenblick zu einer wirklichen Gefahr. und zwar zu einer ſolchen für uns und unſerer heutigen europäiſchen Gegner, in dem auch die Union unter die koloniſierenden Mächte auf afrikaniſchem Boden tritt. Jedem Verſuch, auf der Oſtſeite des Ozeans feſten Fuß zu faſſen, müßte mit aller Macht entgegengetreten werden. Das am beſten geeignete Mittel einen dicken Strich durch die Rechnuna iener Speku⸗ lanten zu ziehen, wäre eine möglichſte Stärkung des deutſchen Einfluſſes in afrikaniſchen Ent⸗ ſcheidungen auch nach dem Kriege. Ob unſere Gegner dieſer Erkenntnis jemals zugänalich ſein werden, bezw. ob ſie ihr folgen können, iſt fraglich. Wir haben jeden⸗ falls die Pflicht ſchon jetzt an die Zukunft unſerer Rohſtoff⸗ lieferungen zu denken und die ihnen drohenden Gefahren im Auge zu behalten, wenn ſie ſich auch erſt am Horizont zu zeigen beginnen. Die innere Lage. „EBerlin, 21. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In wei⸗ teſten Kreiſen, zumal auch in ſolchen, die der Regierung naheſtehen, iſt man von dem Vorſtoß des Leipziger Tageblattes wenig erbaut. Man iſt dort der Meinung, daß durch⸗ihn in ernſter, ſorgen⸗ voller Zeitunnützneue Unruhe erzeugt worden ſei und glaubt im übrigen feſt, daß es zu einer Kriſe und zu beſonderen Verwickelungen in der nächſten Woche nicht kommen wird. Vom Zentrum nimmt man an, daß es, von einigen wenigen Ele⸗ menten abgeſehen, ſeinen früheren Parteichef, den jetzigen Kanzler, nicht im Stich laſſen werde. Der Kanzler ſoll ſich übrigens, wie wir gegenüber verſchiedentlich verbreiteten Meldungen feſtſtellen möchten, körperlich ſehr wohl und friſcher als je fühlen. EJ Berlin, 21. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Entſcheidung über den Verlauf der am Dienstag anhebenden Beratungen im Hauptausſchuß des Reichstags dürften ſchon am Montag fallen. Am Montag tritt die Zentrumsfraktion zu einer Beſprechung der Lage zuſammen. Von den Beſchlüſſen, die ſie dabei faßt, wird es im Grunde abhängen, welche Entwicklung die Ausſprache und, wenn man ſo will, auch die Kriſe, in der wir uns zur Zeit befin⸗ den, nehmen wird. Deulſches Reich. Berbandstag der miltleren Poſt⸗ und Telegrayhen ⸗ Beamlen. Der Verband mittlerer Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beamten hält am 23. bis 26. September im Lehrervereinshaus in Berlin ſeinen 28. Verbandstag ab. Der Verband, der als hervorragendſte Standesvertretung der mittleren Poſt⸗ und Telegraphenbeamten über 39 000 Mitglieder in 41 Bezirts⸗ und 350 Kreis⸗ und Orts⸗ vereinen zählt, hatte mit ſeinen ihm angegliederten Wohlfahrts⸗ einrichtungen am Schiuſſe ſeines letzten mit dem 31. März 1913 abgelaufenen Geſchäftsjohre ein Vermögen von 5/½ Millionen Mark ohne das rund 670 001 Mark umfaſſende Vermögen ſeiner Begirks⸗ vereine und ihrer Hinterbliebenen⸗Unterſtützungskaſſen ſowie ſerner Kreis⸗ und Hrtsvereine. Zu den acht Kriegsanleihen haben der Verbaud und ſeine Sweigrereine mit ihren Kaſſen insgeſamt 1 780 0% Mt. gezeichnet. Neben inneren Verbandsangelegenheiten und Standesfragen wird ſich der Verbandstag vornehmlich mit Fragen der Umgeſtaltung der Perſonalverhältniſſe bei der Reichs⸗ Poſt⸗ und Telegraphen⸗Verwaltung ſowie mit Veratungen über neue Grundiagen der Veamtenwirtſchaft befaſſen. Beſſere Beförderung und Erhöhung an Geldbezügen für lang⸗ gediente Unteroffiziere und Mannſchaſten. An den Chef des Generalſtabes des Feldheeres hatte der Reichstagsabgeordnete Felix Marquart die Bitte gerichtet, daß für Unteroffiziere und Mannſchaften mit längerer Dienſtzeit die Beförderungsverhältniſſe gebeſſert und auch ihre geldlichen Bezüge erhöht würden, Gerade dieſe langgedienten Truppen ſeien ein feſter Stamm des Heeres und dieſe erprobten Kerntruppen verdienten als Vorbilder der Treue und Tapferkeit die beſondere Anerkennung der oberſten Heeresleitung. Der Chef des Generalſtabes des Feldheeres, im Auftrage der Erſte Gene⸗ ralquartiermeiſter des Feldheeres Generak Ludendorff hat hierauf ſolgendes erwidert: „Euer Hochwohlgeboren danke ich für das Schreiben vom 4. 9. Ich ſtimme dem in ihm niedergelegten Gedanken, unſeren Unter⸗ offizieren und langgedienten Mannſchaften an der Front durch beſſere Beförderung und Zuwendung pekuniärer Vorteile eine An⸗ erkennung ihre treuen Dienſte und Aufmunterung zu geben, in jeder Beziehung zu. Ich habe daher Euer Hochwohlgeboren Schrei⸗ ben unter Befürwortung dem Kriegsminiſterium zugeſandt.“ Mul und Juverſichl, deuiſches Volk! Von Geheimrat Prof. Dr. Backhaus. Berlin. Die Reden des Deutſchen Kaiſers in Eſſen, des Vize⸗ kanzlers von Payer in Stuttgart und des Staatsſekretärs Dr. Solf in Berlin haben den deutſchen Standpunkt in ſeiner ganzen Gerechtigkeit und Mäßigkeit dargelegt und ſicher die Stimmung im deutſchen Volke gehoben. Man hatte ſtets gewünſcht, daß den Hetzreden Lloyd Georges und den Heuche⸗ leien Wilſons etwas kräftiger entgegengetreten worden wäre. Wenn man es billigt, daß deutſche Staatsmänner und die deutſche Preſſe im Gegenſatz zu unſeren Feinden die Lüge und die Phraſe verſchmähen, wenn ſogar die fortwährenden feind⸗ lichen Brandreden unverkürzt in deutſchen Zeitungen abge⸗ druckt werden, ſo iſt es doch unbedingt nötia, um in Deutſch⸗ land, ſowie in neutralen und den feindlichen Ländern die Wahrheit nicht ganz zu erſticken, daß offenbare Sügen immer wieder an den Pranger geſtellt werden. Gelogen iſt es aber, daß England nur für die Freiheit der Welt und für die Ber⸗ breitung der Ziviliſation gegen den preußiſchen Militarismus und den deutſchen Imperialismus in den Kampf getreten iſt. Die Wahrheit iſt vielmehr, daß Enaland den Krieg gegen Deutſchland ſchon lange vorbereitet hat, ganz allein im Geſchäftsintereſſe. um den auf⸗ ſtrebenden deutſchen Handel, die einzigartige deutſche Indu⸗ ſtrie zu unterdrücken und dadurch ſelbſt mehr Profit zu er⸗ zielen. England, das Indien bis zum Verhungern unterdrückt und ausgeſaugt hat, das ſich nicht ſcheute, im Burenkriege Frauen und Kinder umzubringen, das die Irländer ebenſo wie die Aegypter und andere Völker knechtet, in ſeinen Kolo⸗ nien die größten Grauſamkeiten gegen die Eingeborenen aus⸗ führt, von Spanien Gibraltar, von Italien Malta, von Argentinien die Falklandinſeln und an allen Waſſerſtraßen der Welt ſich Stützpunkte geraubt hat, das noch in dieſem Kriege Griechenland, ebenſo wie Portugal und andere Bundes⸗ genoſſen vergewaltigt, hat wahrlich keine Urſache, ſich als die ehrliche, aufrechte Nation hinzuſtellen, und die Deutſchen als Unterdrücker und Eroberer zu bezeichnen. Ebenſo iſt es die Wahrheit, daß Amerika aleich⸗ falls nur aus Geſchäftsintereſſe in den Krieg eingetreten iſt. Wenn es Präſident Wilſon ernſt geweſen wäre um die Freiheit der Meere, dann hätte er darauf dringen müſſen, daß die amerikaniſchen Dampfer trotz der engliſchen Bockade nach Hamburg fahren durften. Im Vergleich zu der franzöſiſchen Rachſucht, den enaliſchen und amerikaniſchen Weltherrſchaftplänen vertritt Deutſchland mit ſeinen Bundesgenoſſen die gute und gerechte Sache, nämlich die Erhaltung ihres Beſtandes gegenüber dem Vernichtungs⸗ willen der Gegner. Bis jetkt hat in den vier Jahren des Weltkriegs auch die deutſche Sache geſiegt. und dies wird ſo auch hoffentlich gegenüber dem jetzigen Anſturm von Fran⸗ zoſen, Engländern und Amerikanern im Weſten bleiben. Die in den Krieg gehetzten Völker des Oſtens haben mit Deutſch⸗ land Frieden geſchloſſen. Dadurch wird es den Deutſchen erleichtert, den vereiniaten weſtlichen Feinden ſtandzuhalten. In den letzten Monaten baben unſere Geaner an der Weſtfront ſicher einen Verluſt von etwa einer Million Menſchenleben gehabt. Dem gegenüber hat unſere Heeres⸗ leitung wohl daran getan, das koſtbare deutſche Blut zu ſchonen und lieber einiges verwüſtete Gelände dem Gegner zu überlaſſen. Wollte dieſer nach den prableriſchen Reden der Engländer wirklich kämpfen bis zum Verdrängen der Deutſchen aus Frankreich und Belgien, ſo müßte er eine mei⸗ tere Blutſchuld von mindeſtens drei Millionen Menſchenleben bei den für ihn erſchwerten Verhältniſſen des Kampfes ouf ſich nehmen, ohne eine Gewähr des Erfolges zu haben. Es würden ferner die blühenden Gefilde von Frankreich und Belgien, die bis ſetzt noch verſchont geblieben ſind, der voll⸗ ſtändigen Vernichtung geonfert werden und damit auf Jahr⸗ zehnte und Jahrbunderte Miſliarden von Werten dem Unter⸗ gano. Es iſt nicht möglich, daß die betörten Völker Weſtens auf die Dauer ſolches Beginnen ihrer verblendeten Regierung dulden werdenl Darum ſtehen die Ausſichten für Deutſchland durchaus günſtig. Es gilt, unſer tapferes Heer zu ſtärken und in der Heimat auszuhalten: dann wird die gerechte deutſche Sache ſicher zum Siege kommen. Letzte Meldungen. Amerikaniſche Fälſchungen. Chriſtiania, 20. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Amerikaniſche Doku⸗ niente, die die Zuſammenarbeit Deutſchlands, beſonders des deut⸗ ſchen Generalſtabs mit den Bolſchewiſten enthüllen ſollten, fanden in den letzten Tagen Aufnahme in der hauptſtädtiſchen Preſſe. Im Gegenſatz zu andern Blättern nahm„Sozialdemokraten“ in einem redaktionellen Artikel von„dieſer alten, bereits erſchlage⸗ nen Lüge ſpitzfindiger amerikaniſcher Journaliſten“ Abſtand. Das Blatt hebt es als beſonders albern und ungeheuerlich hervor, daß der deutſche Generalſtab die bolſchewiſtiſche Revolution geför⸗ dert haben ſollte. Daß dieſe Dokumente nur ſchlechter amerikaniſcher Witz ſein könnten, müßte jeder aaf den erſten Blick erkennen. Zweifellos ſeien ſie wenig geſchickte Fälſchungen, die nur Lachen hervor⸗ rufen könnten Beabſichtigt ſei damit natürlich, Haß gegen die Bolſchewiſten in Amerika zu erregen, aber gleichzeitig Amerrkas Eingreifen in den Krieg zu rechtfertigen. Hierzu ſcien dieſe „Dokumente“ jedoch ſo wenig geeignet, als ſie ſich allzu deutlich als ſchleche nachgcahmte Fälſchungen erwieſen hätten. Generalleutnant Schekow an Mittelohrentzündung erkrankt. Wien, 20. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Wiener k. u. k. Korreſpondenzbüros. Der Oberkommandierende der bulgariſchen Armee, Generalleutnant Schekow, hat ſich hier infolge einer Mittelohrentzündung operieren laſſen. Er iſt bereits vollkommen fieberfrei und vermag das Bett ſchon auf Stunden zu verlaſſen. Ein amerikaniſch⸗däniſches Schiſſahrtsabkommen. Waſhingtun, 20. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Reuter. Zwiſchen den Vereinigten Staoten und Dänemark iſt ein Handels⸗ und Schiffahrtsabkommen abgeſchloſſen worden. Es iſt von derſelben Art, wie das Abkommen zwiſchen den Vereinigten Staaten und Schweden und Norwegen. Nach dem Abkommen wird Dänemart jährlich 352 0% Tonnen Lebensmittel und andere Bedarfsartikel bekommen. Dänemark ſtellt dafür den Vereinigten Staaten und den Alliierten Schiffͤraum zur Verfügung. Von den Waren, die gemäß dieſem Abkommen eingeführt werden, darf nichts direkt oder in⸗ direkt nach den Mittelmächten ausgeführt werden. * Berlin. 21. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Staatsſekretär des Aeußern, Herr von Hintze, iſt heute Vormit⸗ tag in München eingetroffen. Er ſtattete vormittags dem Staats⸗ miniſter von Dandl einen Beſuch ab und wurde um 12 Uhr vom König in längerer Audienz empfangen. Der König lud den Staatsſekretär und ſeinen Begleiter, Legationsrat von Vieting⸗ hoff, zur Frübſtückstafel. Bern, 21. Sept.(WB. Nichtamtl.) In Rom wurden, wie der„Corriere della Sera“ berichtet, verſchiedene Zeitungsaus⸗ rufer verhaftot, weil ſie Blätter mit der Verkündigung der Wiener Note vor den Kaſernen und Fabriken auf eine Weiſe die den inneren Widerſtand zu ſchwächen geeignet ge⸗ weſen ſei. ——— hetzte HandelsaHlachrichten. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 21. Sept.(WTB.) Die Haltung der Börse war an⸗ fangs uneinheitlich, Fortgesetzte Entlastungskäufe hatten in eini⸗ 5 Werten der Hütten- und Rüstumgsindustrie weitere mähige Folge, hiervon wurden insbesondere Bis- marckhütte, iumer, Hobenlohe, Laurahütte, Rheinstahlwerke, Felten u. Quilleaume stark betroſſen, auch Deutsche Kaliwerke Stellten sich niedriger. Demgegenüber standen aber auch einige Erhol eo Mr Mannesmannröhren und lIarpener. Im spãteren Verlau bei Oasehift vum Durehbruck, die einer Teil der auunglichen Verlusie Wieder wetiwackie. Schwach blieben u. à. Rombacher Hätte und Höchster Farben. Hirschkupteraktien stellten sich höhex. Der Au⸗ lagerarht War ruläg und wenig veründert. eine zwersichtlicheres Stim- 17 9 Senmstag, den 21. September 1918. . 4 SS 8 — — maunheimer Ger wal- Augeiget. Ealbens-2lusgube.) Nr. 442. 2. Seite. BNus Staoͤt und Land. Mit dem ausgezeichnet Fahnenjunker Unteroffizier Albert Herſ chler von Mannheim Landſturmmann Gefreiter Karl Hüper, Inhaber des heſſ. goldenen Sanitätskreuzes ſowie des Lübecker Hanſeatenkreuzes, 996999 Sohn des Buchhalters Karl Hüper, Q 6. 5. laſſen eine Kellerbeleuchtung als Bedürfnis erſcheinen. Beſtrafung wegen nicht nügender Abblendung zur Anzeige kommen, Abhülfe ſchaffen. Sonſtige Auszeichnungen. Gefreiter Karl Heſſe, bei der Regimentsmuſik, Sohn des Konzertmeiſters Richard Heſſe, wurde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. Fernſprecher Wilhelm Stiegele, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Sohn des Herrn Gotth. Stiegele, wohnhaft Pozziſtraße 8, erhielt die Württembergiſche Tapferkeitsmedaille. Aufruf! „Es wird das Jahr ſtark und ſcharf hergehn. Aber man muß die Ohren ſteif halten, und Jeder, der Ehre und Liebe fürs Vater⸗ land hat, muß alles daran ſetzen.“ Dieſes Wort Friedrich des Großen müſſen wir uns mehr denn je vor Augen halten Ernſt und ſchwer iſt die Zeit, aber weiterkämpfen und wirten müſſen wir mit allen Kräften bis zum ehrenvollen Ende. Mit voller Wucht ſtürmen die Feinde immer aufs neue gegen Unſere Front an, doch ſtets ohne die gewollten Erfolge. Angeſichts des unübertrefflichen Heldentums draußen ſind aber der Daheimgebliebenen Kriegsleiden und Ent⸗ behrungen gering. An alles dies müſſen wir denken, wenn jetzt das Vaterland zur 9. Kriegsanleihe ruft. Es geht ums Ganze, um Heimat und Herd, um Sein oder Nichtſein unſeres Vaterlandes. Daher muß jeder 7 5 AKricgsauleihe zeichnen! Fliegergefahr und Beleuchlung. Mehrere Abgeordnete haben in der heſſiſchen Zweiten ammer folgenden eiligen Antrag eingebracht: „Die in letzter Zeit ſtark zunehmende Gefahr, durch feindliche Flieger zu Schaden zu kommen, veranlaßt die Bewohner der Ge⸗ fahrzon⸗, des öfteren Zuflucht in den Kellern zu ſuchen. Dazu ge⸗ hört aber einigermaßen genügende Beleèuchtung, welche nur mit Kerzen, Petroleum oder Oel hergeſtellt werden kann. An dieſen Beleuchtungsmitteln iſt großer Mangel und auch keine genügende Verſorgung möglich, denn die Zuteilung von den Reichsbehörden trägt dieſem Mißſtand keine Rechnung. Wir be⸗ antragen daher, die Großh. Regierung wolle unverzüglich alle not⸗ wendigen Schritte tun, damit die in der Gefahrenzone wohnende Bevölkerung genügend mit Beleuchtungsmaterial verſehen und in dieſer Hinſicht beſſer geſtellt wird als diejenigen Teile Deutſch⸗ lands, welche von Fliegergefahr nichts zu befürchten haben.“ Wie wäre es, wenn die Stadtverwaltung Mannheim dieſen An⸗ trag zu dem ihrigen machen und nach Karlsruhe weitergeben würde? Es wird auch hier darüber geklagt, daß Beleuchtungsmittel beim Kellerbeſuch bei—— nicht in genügender Menge zur Ver⸗ fügung ſtehen. Wer nicht in einem modernen Hauſe wohnt, in dem der Keller elektriſch beleuchtet werden kann, oder wer ſich nicht „hintenherum“ für teures Geld Petroleum oder Kerzen zu verſchaffen weiß, der iſt gezwungen, im Keller im Dunkeln zu ſitzen. Das Stuttgarter Stadtſchultheißenamt iſt bemüht, dem auch in der ſchwäbiſchen Reſidenz vorhandenen Uebelſtand durch För⸗ derung der Einrichtung der Gas⸗ oder elektriſchen Beleuchtung nach Kräften abzuhelfen. In den Stuttgarter Zeitungen wird folgende Bekanntmachung veröffentlicht:„Flieger⸗ angriffe in Verbindung mit dem Mangel an Kleinbeleuchtungsmitteln Das Städt. Gaswerk und Elektrizitätswerk ſind beauftragt, die Einrichtung je einer Lampe für Gas oder Elektrizität in den Kellern nach Möglich⸗ keit zu erleichtern.“ Die Verſorgung mit Herbſtgemüſen. Weißkohl, Rotkohl, Wirſingkohl, Grünkohl, Möhren aller Art, Zwiebeln, Bohnen und Kürbiſſe dürfen nur mit Genehmigung der Badiſchen Gemüſeverſorgung abgeſetzt werden. Einer Genehmigung bedarf nicht, wer Gemüſe, das er ſelbſt erzeugt hat, unmittelbar an Verbraucher abſetzen will, ſofern das Gewicht des abzuſetzenden Ge⸗ müſes 5 Kilogramm— bei Zwiebeln nur 1 Kilogramm— in einer Sendung nicht überſteigt. Auch wiederholte derartige Sendungen desſelben Erzeugers an die gleichen Verbraucher ſind zuläſſig Zur Verſendung einer größeren Menge wird die Erlaubnis durch Ertei⸗ lung eines Genehmigungsſcheines erteilt. Die Verſanderlaubnis für Eiſenbahnwagenladungen und für Stückgutſendungen im direkten BVerkehr des Erzeugers mit dem Verbraucher im Gewicht von mehr als 190 Kilogramm iſt bei der Geſchäftsſtelle der Badiſchen Gemüſe⸗ verſorgung in Mannheim, 1, 44a, möglichſt frühzeitig unter porto⸗ freier Einſendung von 50 Pfg. nachzuſuchen. Für Stückgutſendungen mit der Eiſenbahn bis zum Gewicht von 100 Kilo im direkten Verkehr des Erzeugers mit dem Werbraucher erteilt das Bürgermeiſteramt des Verſandortes den mit dem Stempel der Geſchäftsſtelle der Badi⸗ ſchen Gemüſeverſorgung verſehenen Verſandſchein. Er enthält außer dem Vermerk der Beförderungserlaubnis ſelbſt noch Angaben über Art und Menge(Kilogramm) des zum Verſand zugelaſſenen Gemüſes Die Genehmigung gilt als erteilt, wenn das Bürgermeiſteramt den ordnungsmäßig ausgefüllten Verſandſchein mit dem Gemeindeſtempel verjehen hat. Die Gültigkeitsdauer des Verſandſcheines beträgt fünf Tage, wobei der Tag der Ausſtellung als erſter Tag gerechnet wird. Für Beförderung des Gemüſes mit anderen Beförderungsmitteln jeg⸗ licher Art(Wagen, Gepäck, Traglaſt und dergl.) wird die Erlaubnis durch einen Beförderungsſchein des Bürgermeiſteramts des Verſand⸗ ortes erteilt. Die Eiſenbahndienſtſtellen nehmen keine beförderungs⸗ ſcheinpflichtige Sendungen ohne Verſanderlaubnis der zuſtändigen Stellen an. Durch Gendarmerie und Ueberwachungsbeamte findet im Benehmen mit der Eiſenbahnverwalrung eine Ueberwachung der Bahnſendungen und eine Kontrolle des mit anderen Beförderungs⸗ mitieln verſendeten Gemiſes ſtatt. Mmilitäriſche Beförderung. Wilhelm Becker⸗Bender, und Offizier⸗Aſpirant, wurde zum Vizefeldwebel be⸗ ördert. * Eine außerordentliche Dienſiprüfung für die dem Heer ange⸗ hörigen Volksſchullehrer wird am 19. und 20. Dezember im Lehrer⸗ ſeminar II in Karlsruhe abgehalten werden. Geſuche um Zulaſſung zu dieſer Prüfung ſind ſpäteſtens bis zum 1. November beim Unter⸗ richtsminiſterium einzureichen. genügender Abblendung. Aus Pforzheim wird uns gemeldet:„Da in der letzten Zeit krotz ver⸗ ſchiedener Mahnungen die Abblendungen der Häuſer nicht in dem gewünſchten Maße durchgeführt worden ſind, ſind mehrere hundert Einwohner mit Geld(durchſchmitlich 20 Mark) beſtraft worden. wird künftig außer ſchwerer Geld⸗ oder Haftſtrafe auch die zeitweiſe Sperrung von Gas oder Elektrizität verhängt.“— Wir hoffen, daß in Mannheim in gleich energiſcher Weiſe vorgegangen wird. Es gibt auch hier noch genug Leute, die die Vorſchriften über das Abblenden nicht genau einhalten. In allen dieſen Fällen kann nur Anzeige 8Krippe⸗Nütierheim, Schwetzingerſtadt. war, hat die gemeinnützige Einrichtung„Keippe⸗Mütter⸗ heim“ weiter eine gute Entwicklung genommen. Wir weiſen auf die Anzeige in dieſer Nummer hin, woxaus zu erſehen iſt, daß dort noch Mütter mit Säuglingen oder Kleinkindern Unterkunft und bis zu 3 Fahren iagsüber aufgenommn 8 Ueber Perſonen, die wiederholt wegen Unterlaſſung ge⸗ Wie vorauszuſehen erpflegung finden können. Ebenſo werden daſelbſt kleine Kinder . Pp. Marktwanderung. Der heutige Markt wurde wieder durch ein Ueberangebot an Pilzen ausgezeichnet, was auf die Preisbildung günſtig einwirkte. Man konnte z. B. ſchöne Steinpilze ſchon zu 1 Mk., Champignons zu 1,40 Mk. kaufen. Weißkraut gab es etwas mehr als ſeither, aber das Angebot deckt nur den laufenden Bedarf. Für den Winter decken ſich viele Hausfrauen in Ludwigshafen ein, wo man geſtern den Zentner zu 10 Mk. erhalten konnte. Es mögen drüben 30—40 Fuhren Weißkraut zu Markt gebracht worden ſein und mancher Zentner wurde gegen Schluß noch unter dem genannten Preiſe abgegeben. Die Nachfrage war in anbetracht des ſchlechten Wetters nicht ſehr rege. In Wirſing, Spinat, Mangold und Kohl⸗ rabi war die heutige Zufuhr mittelmäßig. Gelbe⸗ und Roterüben deckten den Bedarf. Bei Blumenkohl iſt man bezüglich der Preiſe etwas vom hohen Roß heruntergeſtiegen, aber ein teures Eſſen bleibt er nach wie vor. Tomaten tauchten heute hie und da mal wieder auf, auch die Stadt hatte anzubieten. Mit Gurken iſt nicht mehr viel los, dagegen ſteht es mit Salat etwas günſtiger als vor wenig Wochen, wenngleich auch bei weitem nicht von einer guten Zufuhr geredet werden kann. Rhabarber fehlte heute ganz. Kürbiſſe waren viel vorhanden und wurden zu 35 Pfg. das Pfund ausgewogen. Der Preis iſt entſchieden zu hoch und eine Höchſtpreisfeſtſetzung iſt hier dringend vonnöten. Mit 20 Pfg. wäre die Frucht reichlich bezahlt. Die Stadt iſt ſogar in der Lage, das Pfund zu 15 Pfg. auszuwiegen, nur iſt leider ihr Angebot nicht groß genug, um alle Intereſſenten zu befriedigen. * Jur Bekämpfung der Jeldmäuſe. Das Badiſche Unterrichts⸗ miniſterium hat einen Erlaß herausgegeben, in welchem ſämtliche Schulen aufgefordert werden, bei der Bekämpfung der Feldmäuſe mitzuwirken. Das Miniſterium erwartet, daß die Schulen, und zwar die Volksſchulen wie auch die höheren Lehranſtalten, für die Arbeit des Abfangens der Mäuſe ſich zur Verfügung ſtellen. Das Miniſte⸗ rium hat zur Freigabe des Unterrichts die Genehmigung bereits erteilt. * Berichtigung. Unter der Rubrik„Der grobe Unfug des vor⸗ zeitigen Abſpringens“ gaben wir im heutigen Mittagblatt einer Zu⸗ ſchrift Raum. Leider hat ſich durch ein techniſches Verſehen in der Titelzeile ein unliebſamer Wortfehler eingeſchlichen. richtig heißen:„Der grobe Unfug des vorzeitigen Abklingelns graſſiert uſw.“ Der aufmerkſame Leſer wird dieſen Schnitzer wohl ſchon berichtigt haben. vergnügungen. 3 Rotengarten. Auf den morgen Sonntag ſtattfindenden Operetten⸗Abend wird hiermit nochmals hingewieſen. Außer dem„bunten Teil“ ſind in der einaktigen Operette Brüderlein fein“ von Leo Fall Fräulein. Saccur und Herr Pröſſl vom Stadttheater in Straßburg und in der komiſchen Operette„Die ſchöne Galathee“ ton Franz Suppe die Damen Friedfeld, Sac⸗ cur und die Herren Neugebauer und Beisker in den Hauptrollen beſchäftigt. 8 Standmuſik. Die Kapelle des Erſatzbataillons 110 ſpielt am Sonntag von ½12 bis ½1 Uhr am Ballhaus. ——— Spielplan des üärofth. Hof- d. National-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater 22. Sept. 4. Vorstellung Fidelio„NMeine rau im Abonnem. A die Hofschauspielerin Sonntagf fione Preise Anfang 6 Uhr Anfang 8 Unr 23. Sept.. Vorstellung Die Räuber MontagſWüttene Prelae] Antang 7 Uhr 5. Vorstellun 24. Sept. Abonnement Dienstag] Nittiere Preise 5. Vorstellung Die verkaufte Braut Anfang 7 Uhr Kein Idas Blumen 25. 9 im Abonnem. A Tänze Woch] Rlittlere Preise Anfang 7 Uhr 26. Sept.„5. Vorstellung Der Sohn Donnerstag Anfang 7 Uh 27. Sept. Auss. Abonnem Carmen 1. Rüstungsarbeitervorst. Freitagſ Mittlere Preise Anfang 7 Uhr 6. Vorstellung Meine Frau 28. t im Abonnem. B die Hofschauspielerin amstagſ Kieine Preise Antang.! Uhr 29. Sept. Die Meistersinger Die bessere Hälfte Sonntagſ Hohe Preise Aufang 5 Uhr Anfang 7½ Unr Mannheimer Strafkammer. Strafkammer II. Sitzung vom 19. September. ſitzender: Landger.⸗Dir. Dr. Benckiſer. Ein geborener Taſchendieb iſt der 19jährige Friedrich Hein⸗ rich aus Oggersheim. Als Schuljunge fing er an, ſeine Finger nach arderer Leute Taſchen zu zucken und als 17jähriger mußte er ſchon eine zweijährige Gefängnisſtrafe antreten. Im Mai ds. Is. kam er auf freien Fuß, aber bald„arbeitete“ er wieder in ſeinem Auf dem Marktplatze in Ludwigshafen hatte er der ülerin Anna Ohlinger den Geldbeutel mit etwa 1 Mark Inhalt und am Bahnhof in Mannheim den beſſer geſpickten Beutel der Privatin Helene Dochnahl entwendet, als er erwiſcht wurde. Nach dem heutigen Urteil verſchwindet er wieder auf ein Jahr hinter den Gefängnismauern. Auf den Eiſenbahndiebſtahl verlegten ſich der 48 Jahre alte Taglöhner Adolf aus Oggersheim und ſein 15jähriger Neffe Karl Kempff. An einigen Wagen im hieſigen Hauptbahn⸗ hof riſſen ſie in der Nacht zum 11. Februar ds. Is. die Plomben ab und ſtahlen daraus ein Paket Schuhe im Werte von 500 Mark, einen leeren Schließkorb, einen zugenähten Korb und vier Pakete unbekannten Inhalts. Sie wurden von einem Bahnbedienſteten überraſcht, konnten aber durch verdächtige Bewegungen den Mann ſich vom Leibe halten und entkommen. Von den Schuhen kaufte zehn Paar, das Paar zu 30 Mark, der Wirt Johann Bertram in Mundenheim, bei dem der ältere Kempff wohnte. Der vielfach vorbeſtrafte ältere Kempff, der erklärte, er habe ſeine Arbeit auf⸗ gegeben, weil er magenleidend ſei, wurde zu 2 Jahren, der Junge zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Als beſonders erſchwerend kam in Betracht, daß die Beiden zu ihren Diebszügen bewaffnet ausrückten. Wegen Hehlerg: erhielt Wirt Bertram(Vert..⸗A. Dr. Jordan) 3 Monate Gefüngris. Wegen Vergehen gegen die Wehrpflicht iſt der 22 Jahre alte Friſeur Friedrich Lehmann aus Diedesheim, wohnhaft in Zürich, angeklagt. Seine Mutter hat einen Schceizer geheiratet, der den Angeklagten und ſeinen Bruder adoptierte. Lehmann dient in der ſchweizeriſchen Armee und erklärt, er ſei Schweizer. Das Gericht vermißt den Vorſatz und geht mit einem Freiſpruch vor. Ein verbotenes Geſchäft machte die Händlerin Sabine Ellenberg aus Galizien, als ſie einen Vorrat Altkupfer, das bekanntlich beſchlagnahmt, an einen Aufkäufer aus Pforzheim ab⸗ gab, der 7 Mark für das Kilogramm bezahlte, während der Höchſt⸗ preis 1,70 Mk. betrug. Wegen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe wurde gegen die Händlerin ein Strafbefehl über 1500 Mark er⸗ laſſen, auf ihren Einſpruch jedoch die Buße auf 200 Mark herab⸗ geſetzt. Damit war die Staatsanwaltſchaft nicht einverſtanden, ſie legte Berufung ein und forderte unter Hinweis darauf, daß den galiziſchen Händlern die Höchſtpreisbeſtimmungen ſamt und ſonders Luft ſeien, eine Strafe von mindeſtens der Höhe des ungerecht⸗ fertigten Gewinns. Die Verteidigung beantragte die Verwerfung der Berufung. Die Angeklagte habe ſich nie um das Geſchäft ihres Vor⸗ Mannes gekümmert, die Höchſtpreisbeſtimmungen ſeien ihr unbe⸗ kannt geblieben, da ſie weder leſen noch ſchreiben könne. Sie habe das Kupfer aus Not verkauft, als ihr Mann in Unterſuchemgshaft ſaß. Das Gericht erhöhte die Strafe auf 1200 Mark. Es nahm Fahrläſſigkeit an, die aber dem Vorſatz ſehr nahe komme. Vert. .⸗A. Dr. Stern. Unter der Marke„Waſchpaſta“ vertrieb der Kaufmann Albert R. aus Karlsruhe Tonſeife, den Zentner zu 40 Mark, während ihn der Einkauf auf 38,50 Mk. ſtand. In einem Falle, wo die Ware an einen Verbraucher ging, wurde ein Preis von 45 Mark verlangt. R. wurde deshalb wegen übermäßiger Preisſteigerung angeklagt, vom Schöffengericht aber freigeſprochen. In der heuti⸗ gen, durch die Berufung des Staatsanwalts hervorgexufenen wiederholten Berhandlung wurden eine Anzahl van en ver⸗ 8 3 88 Beſchäftigte, beziehen die halbe Zulage. Es muß dort leſen. Gewinnanſpruch bis zu 20 Prozent zugeſtanden, da die Einführung derartiger Spezialitäten einen beſonderen Aufpband an Mühe und Koſten erfordere. Dieſer Auffaſſung war das Kriegswucheramt ent⸗ gegengetreten. Derartige Waſchmittel, wie das in Frage ſtehende, trügen in gegenwärtiger Zeit keineswegs die Merkmale von Spe⸗ zialitäten, und ein Zuſchlag von 10 Prozent müſſe als ausreichend erachtet werden. Das Gericht verwarf die Berufung der Staats⸗ anwaltſchaft, da für den einen Fall, der zu beanſtanden übrig ge⸗ blieben ſei, der Anſatz eines höheren Verkaufspreiſes ſich vertreten kaſſe. Vert,.⸗A. Dr. G. Kaufmann. Rommunales. Weinheim, 20. Sept. Bürgermeiſter Dr. Wettſtein über⸗ reichte in der letzten Gemeinderatsſizung mit einer Anſprache dem Geheimen Kommerzienrat Freudenberg, Seniorchef der be⸗ kannten Lederwerke, den Ehrenbürgerbrief der Stadt Weinheim. Nach übereinſtiſtmenden Beſchlüſſen *Frankfurk, 20. Sept. des Magiſtrats und der Stadtverordnetenverſammlung ſollen die ſtädtiſchen Beamten u. Angeſtellten Teuerungsbezüge nach den jeweiligen ſtaatlichen Grundſätzen erhalten, auch ſollen die gleichen Bezüge den Hilfsarbeitern(Kriegsaushelfern) gewährt werden. Der Magiſtrat hat deshalb die Auszahlung einer ein⸗ maligen Kriegsteuerungszulage nach den ſtaatlichen Grund⸗ ſätzen bereits angeordnet. Dieſe Zulage ſetzt ſich zuſammen aus 250 Mark Grundbetrag und einem vollen Monatsgehalt. Wenn die hiernach ermittelte Summe unter 500 Mark zurückbleibt, wird ſie auf 500 Mark erhäht, ſoweit ſie 1000 Mark überſteigt, wird ſie auf 1000 Mark ermäßigt. Dieſe Sätze gelten zunächſt für kinderlos Verheiratete. Vetheiratete mit Kindern erhalten außerdem für jedes Kind 10 Prazent des Geſamtbetrags, Unverheiratete 70 Pro⸗ zent der Zulage für kinderlos Verheiratete, alſo mindeſtens 350 Mark, höchſtens 700 Mark. Nicht voll, aber mindeſtens halbtägig t 0 Die kürzlich vorſchußweiſe gezahlte einmalige Teuerungszulage von 80 bis 200 Mark wird auf die jetzige Zulage angerechnet. Als Stichtag gilt der 1. September, jedoch werden zunächſt nur diejenigen Perſonen berückſichtigt, die ſeit 1. Juli ununterbrochen im ſtädtiſchen Dienſt beſchäftigt ſind und ſich in ungekündigter Stellung befinden. Nach 3 Monaten ſollen dann auch noch diejenigen bedacht werden, die zwiſchen 1. April u. 1. September in ſtädtiſchen Dienſt getreten ſind. Ruhe⸗ gehaltsempfänger und Hiaterbliebene von Beamten, die Ruhege⸗ halt oder Hinterbliebenengelder beziehen, erhalten eine einmalige Kriegsbeihilfe von 50 Prozent des Betrags, der dem Beamten als Kriegszulage zuſtehen würde, wenn er noch im Dienſt wäre. Die Geſamtkoſten betragen einſchließlich der bereits gezahlten Vorſchüſſe Mart 3 700 000. Den ſtädtiſchen Arbeitern wird außer der kürzlich ausgezahlten einmaligen Teuerungszulage eine dauernde Erhöhung ihrer Bezüge um 75 Pfg. für den Arbeitstag gewährt. Nus dem Großherzogtum. * Eppelheim, 20. Sept. Das fechsjährige Söhnchen des zurzeit auf Urlaub befindlichen Landſturmmannes Ludwig Rühle hier King mit dem Fuhrwerk des Ph. Stephan ins Feld, kam dabei zu Fall, wurde überfahren und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es bald darauf ſtarb. * Raſtatt, 18. Sept. In einer hieſigen Brauerei wurde ein Treibriemen im Werte von 10 000 Mk. geſtohlen. )0Freibura, 17. Sept. Die Caritasſchule, die am 3. Sep⸗ tember hien ihren erſten Lehrgang abhielt, iſt am Samstag zu Ende gegangen. Aus allen Leilen des Reiches, beſonders aus Südweſt⸗ deutſchland, waren Teilnehmer erſchienen. Beſondere Beachtung fand ein Vortrag der Freiburger Polizeipflegerin Frl. Gloderer über das Haltekinderweſen und der Schweſter Theophil in Frei⸗ burg über prattiſche Krankenpflege. Der Lehrgang war⸗ von den deutſchen Caritasverband veranſtaltet worden. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Flotersheim, 18. Sept. Die hieſige Gemeinde beſchlag⸗ nahmte zur Sicherung der Kartoffelverſorgung der Flomers⸗ heimer Bevölkerung ſämtliche in der Gemarkung Flomersheim an⸗ gepflanzten Kartoffeln. Die Ausfuhe iſt unter keinen Um⸗ ſtänden geſtattet Die Kontrolle an der Bahn ſowie an den ein⸗ zelnen Landſtraßen wird deſto ſtrenger durchgeführt werden. Die Landwirte werden bei Zuwiderhandlung ftreng beſtraft. Neuſtadt a.., 20. Sept. Der Portugieſerherbſt beginnt in Neuſiadt, Hamboch, Diedesfeld, Dad Dürkheim, Gönn⸗ heim und verſchiedenen anderen Weinorten der Haardt bereits am kommenden Montag. Lampertheim, 20. Sept. Zum Chormeiſter des Män ner⸗ guarzetts Zamperth eim wurde Herr Hofuruſikus Gu ſtao Damer aus Mannheim einſtimmig gewählt. *Nierſtein, 20. Sept. Der bei dem michtlichen Raubüber⸗ ſall auf dem Plattenhof von 4 Räubern durch Schläge über den Kopf ſchwer verletzte Wieſenwärter Schmitt iſt ſeinen furchtbaren Verletzungen erlegen. Die Aufregung unter der hieſigen Be⸗ völkerung über dieſe empörende Tat iſt ungeheuer. Es iſt zweifel⸗ los, daß die 4 Raubmörder, die leider unerkannt entkommen ſind, das meiſte auf dem Plattenhof ſtehende Vieh rauben wollten, um es Schwarzſchlächtern zuzuführen und dabei kaltblütig um des Geld⸗ gewinnes willen einen braven Beamten totſchlugen. fus dem Mannheimer Runſtleben. Volkstümliche Abendmuſik. Die in der erſten,„Altdeutſcher Hausmuſik“ gewid⸗ Lie Handelskammer Mannheim hatte dem Angeklagten einen meten, Veranſtaltung zur Aufführung kommenden mehrſtimmigen Lieder, die teilweiſe wohl erſtmals in Mannheim zu Gehör ge⸗ bracht werden ſind in ihrer Schlichtheit und tiefen Innigkeit, ihrem Humor und ihrer Lebensfreudigkeit ganz beſonders dazu geeignet, uns die hohe Bedeutung des Volksliedes für unſere geſamte deutſche Muſik vor Augen zu führen. Ihre Komponiſten Iſaac, Lechner, Haßler, Schein und Eccard, waren zu ihrer Zeit führende Meiſter und es iſt eine Ehrenpflicht bei Gelegenheit ihre Werke wieder auf⸗ zuführen, wirken dieſe doch ſo friſch und unmittelbar, wie nur ganz große Kunſt es nach Jahrhunderten noch vermag.(Räheres ſiehe Anzeige im Mittagsblatt.) Tanzabend Sylvia Herzig. 75 Anläßlich des hieſigen Gaſtſpieles am kommenden Donnerstag üin Muſenſaal geben wir einen Wiesbadener Bericht über Sylvia Herzig's dortiges Auftreten wieder. Wiesbadener Tageblatt: Syl⸗ via Herzig's Tanz iſt Muſik! Aufjubelnd wirft ſie ihre köſt⸗ lichen jungen Glieder in die Muſik von Strauß, ſie iſt die lebendig gewordene Verkörperung ſeiner„Frühlingsſtimmen“. Auf den Wellen der Muſik ſchwebt ſie dahin, taucht in ihnen unter, um erneut ſich von ihnen tragen zu laſſen. Ein unendlich reizvolles Spiel. Aus der Kunſthalle. Auf vielfache Anfragen ſei mitgeteilt, daß die verkäuflichen keramiſchen Arbeiten und Aquarelle von Profeſſor Max Läuger von beſonderen Intereſſenten morgen Sonntag vormittag, zwiſchen 11 und 1 Uhr letztmals beſichtigt werden können. Da die betreffen⸗ den Räume an ſich geſchloſſen ſind, iſt deſondere Meldung im Leſe⸗ ſaal des graphiſchen Kabineits erforderlich. 9—.— Mannherimer Künſiverein. Neu ausgeſtellt: Georg Lemmer(Karlsruhe) 2 Oelgemälde, Shriſtian Metzger(Regensburg) 4 Kleinbronzen. Die im dritten Saal ausgeſtellten graphiſchen Arbeiten von Galeriedirektor Pro⸗ feſſor W. Süs bleiben nur noch dieſe Woche ausgeſtellt.— Auf die Gemälde von Piofeſſor W. SHus(Mannheim), Rudolf Otte Dresden), Sidonie St. Springer(München), H. M. Barch⸗ feld(Maanheim),⸗Georg Su(Kaſſel) ſei nochmals verwieſen. 2. l KoPFSCHmerzg S2 Sfkapokhekern GNeseg Srzüeh—— 8 FNSSS ie — 8 5 E 93 Unübertroften in Taschen und vorzüglichen Wirku In allen Apotbeken zu hahan. 3 PPPP————————————— 4. Seite. Nr. 442. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 21. September 1018. Handel und lndustrie. Vom Tabakmarkt. Maunheim, 18. Sept.(Wochenbericht.) Es zeigt sich inumer deutlicher, daß die Erntemengen hinter den im Vorjahr erzielten zurückbleiben. Auch die Beschaffenheit ist nicht gleich- mäßig gut. Im großen und ganzen aber fällt das Blatt ziemlich leicht aus und ist auch schön in Farbe. Von Grumpen wurden Ansehnliche Mengen schöner Ware eingebracht. Der Ausfall der Sandblätter inbezug auf Güte stellt aligemein zufrieden. Im Elsaß kam die Bodenblütter-Ernte überallł in Gang, die in den ein- zelnen Bezirken sehr verschieden ausfällt. Die Tabakielder in den Kantonen Oberehnheim und Barr sowie in den Orten zwischen Benfeld und Schlettstadt hatten sehr unter Trockenheit zu leiden, 80 daß die Mengeerträgnisse mitunter unter mittel hleiben. In der Umgegend von Brumath und Lauterburg, in den Riedgemein- den sowie im nördlichen Teil des Kreises Erstein werden bessere bis gute Erträgnisse erwartet werden können. Beschädigungen der Tabake durch Hagelwetter erfolgten nur in sehr beschränk⸗ tem Untang. Die Nachfrage nach 1017er Hageltabaken war an⸗ cauernd sehr rege, doch konnten die Rauchtabakhersteller stets nur kleinere Mengen noch erlangen. Vorernte-Tahake des letzten Jerfrr beachtete man ebenfalls in starkem Maße, doch ließ der beschrunkte freie Bestand auch darin eine volle Bedarfs- Geckung nicht zu. Für kleinere Mengen 1917er Grumpen, die Vereinzelt gehandelt wurden, stellten sich die Preise auf etwa 110—115 Mk. der Zentner. Vorbruch-Sandblätter letzter Ernte gingen ab und zu bei Bewertungen mit 155—4158 Mk. in andere Haude über. Gaiztabake suchte man auf Rippenkontingent zu 80 Mark der Zentner zu erlangen. Kleinigkeiten von 1916er Tabake waren zu 168—170 Mk. der Zentner im Verkehre. Ver⸗ Einzelt tauchte auch einmal ein Angebot auf 1917er Nachtabale auf, die gerne zu vollen Preisen gekauft wurden. Von 1917er Tabaken wurden vorzugsweise für Deckblattzwecke geeignete Ge⸗ Wächse gesucht, der Markt bot darin aber nur noch geringe Aus⸗ Wahl. Auch in Umblatt sind die Bestände stark zusammen⸗ Leschrumpft. Etwas leichter waren Einlagetabale zu beschaffen, Weungleich auch darin die Vorräte schon merklich abnahmen. Sehneideguttabake waren noch besser erhältlich. Von Zigaretten⸗ Rohtabaken pringt die Zigarettentabak-Einkaufsgesellschaft am. 8. Oktober d. J. wieder orientalische Herkünfte an Verarbeiter zur Verteilung. Am Markte in Rippen war die Spannung zwischen Angebot und Rippen sehr scharf, denn angesichts der ein⸗ geschränkten Zigarrenherstellung kamen stets nur kleinere Mengen Rippen an den offenen Markt, während die Nachfrage der Rauchtabakhersteller sehr groß war. Das Geéschäft in Tabak⸗ ersatzstoffen bot ein belebteres Bild. Mit der Abnahme des An⸗ Zebots in Tabaken steigerte sich das Interesse für Ersatzstoffe. Alter Hopien wurde andauernd von neutralen Firmen zu kaufen Lesucht. Die starke Aufwärtsbewegung am Markte in 1917er und 1918er Hopfen hatte auch erhebliche Steigerung der Preise Alterer Ware im Gefolge, für die bis zu 150 Mk. der Zennter ver- langt wurden; dabei war das Angebot in Erwartung weiterer Aufschläge nur sehr gering. Erheblicher Andienung begegnete man in Buchenlaub, worin aber die Verarbeiter mit Erwerbungen Sehr zurückhielten. Tabakhraune getrocknete Kirschblätter fanden hingegen gute Beachtung bei seht fester Preislage. Weitere An⸗ gebote erstreckten sich auf Kastanien-, Ahoru-, Linden-, Platanen- und Weinblätter. Aus dem piälzischen Weinhaudel. Neustadt a. d.., 21. Sept. Von den pfälz. Winzer⸗ enossenschaften haben in den letzten Tagen wiederum fünk ihre alresahschlüsse erscheinen lassen, nämlich Neustadt, Königs⸗ bach, Wachenheim, Freinsheim und Kallstadt; ihre Abschliisse erreichen nahezu fünt Millionen Mark, ihr Weinbestand übersteigt den Wert von 3,25 Millionen Mark. An der Spitze marschiert die Winzergenossenschaft Kallstadt mit 1 507 700 M. Bilanz-Ab- schluß. In den Vermögenswerten der aus 155 Mitgliedern sich Zzusammensetzeuden Gencssen beſinden sich u. a. die Wein-Be⸗ stände mit über 1 328 000., das Bankguthaben mit 93 800., die Immobilien mit 35 000., unter den Verpflichtungen 602 300 Mark Schulden bei Kunden, 377 00 M. desgleichen bei Mit⸗ gliedern, 254000 M. Traubentonds, 106 000 M. Geschäftsgut⸗ laben. Mit 820 900. Mark schließt ab die Winzervereinigung Wachenheim, deren Wieinlagerbestand mit 714500 M. be⸗ Wertet ist, Während das Bankguthaben 70 000 M. ühersteigt. An Vorauszahlungen an Vereine waren 508 600 M. zu leisten, 136 300 Mark Schulden bei Lieferanten waren vorhauden, Rücklagen über 60 000 M. Der Freinsheimer Winzerverein bilanziert mit rund 643 000 M. Sein Weinbestand hat 506 000 M. Wert, sein Auwesen rund 90 000.; der Traubenfonds beläuft sich auf 118 600., die Rücklagen 30 000., Mostgelder sind nochi Mark 340 000 auszuzahlen. Mit rund einer halben Million(503 025.) tritt der Winzerverein Königsbach ins neue Geschäitsſahr. Er besitzt für 371 200 M. Wein, ein Bankguthaben in Höhe von 60 200 M. und ein Haus im Wert von 59000.; an Verpflich⸗ tungen weist er u. a. nach 201 900 M. an Schuldner, 114 500 M. rückständiges Mostgeld. 57 800 M. Traubenſonds. Die Winzer⸗ genossenschaft Neustadt hat 135 000 M. Einnahmen und Aus⸗ gaben. Für 27 700 M. Wein ist vorbanden; das Anwesen hat 45 000 M. Wert, das Bankguthaben betcägt 50 300.; rückstän⸗ dige Mosigelder und Hypotheken erreichen je rund 31 000., der Traubenfonds 89 900., die Geschäftsguthaben 20 570 M. An Reingewinn setzen die 5 Genossenschaften rund 30 000 M. ein, nämſich Kallstadt mit 155 Mitgliedern 9070., Wachenheim mit 123 Genossen 8200., Königsbach bei 70 Mitgliedern Mark 7002, Freinsheim mit 154 Mitgliedern 4452 M. und Neustadt mit 69 Genossen 1183 M. Die Geschäftsanteile aller Genossen über⸗ steigen 105 000 M. Nünschinenbau K. ⸗G. Balcke in Bochum. m. Köln, 21. Sept.(Pr.-Tel.) Gutem Vernehmen der„Köln. Ztg.“ zufolge beruft die Gesellschaft ihre Aktionäre zu einer außerordentlichen Hauptversammlung zusammen zur Genchmi⸗ gung eines Verschmelzungsvertrages mit der Westfäliscken Ma- Schinenfabrik Moll,.-G. Neubeckum und Erhöhung des Aktien- kapitals um 300 000 M. Die Gesellschaft hatte im Mai d. J. eine Erhöhung ihres Kapitals um.25 auf.75 Mill. M. zur Er- Werbung eines größeren Sägewerkes heabsichtigt, hierzu aber die Genehmigung der Behörde nicht erhalten. Phönix,.⸗G. für Bergbau und Huttenbetrieb, Hörte(Wesit.) r. Düsseldorß, A. Septbr.(Pr.-Tel.) Der Abschluß für 1017—18 ergibt einen Rohgewinn von 50 389 527 M. gegen Mark 59 952 268. Nach Abzug der ordentlichen und besonderen Ab⸗ schreibungen von 21 640 754 M. gegen 16 661 175 M. ergibt sich ein Reingewinn einschließlich von 9186 904 M. Fe 9 191064 M. von iusgesamt 46 935 767 M. gegen 52 482 15 0 Woraus wie im Vorjahr 20 Prozent Dividende verteilt werden, jür Kriegswohffahrtszwecke 1,1 Mill.., für Werkschäden und Feuerversicherung je 1 Mill.., Rüclclage ſür Kriegssteuer und besondere Lwecke infolge des Krieges 11 Mill. M. Marle 14 530 000. Abzüglich der Gewinnauteile von 2 547 100 M. gegen 2 565 162 M. werden 9088 661 M. gegen 9 186 944 M. auf neue Rechnung vorgetragen. Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt, A. Sept.(Pr.-Tel.) Die Enttäuschung, welche die seitens der Entente der österreichischen Note bereitete Auf⸗ nahme hervorrief, behinderte am Wochenschluß die Entfaltung größerer Unternehmungslust, obwohl die abwartende Haltung Amerikas nicht überraschend kam. Da die Spekulation weiterhin in Zurückhaltung verharrts und wenig Neigung zum Eingehen neuer Engagements bekundete, s0 beschränkte sich die Umeatz⸗ tätigkeit nur auf einige Alctien. Die Preisbildung war nicht ein heitlich. Der Montanaktienmarkt ließ zwar belauptete Tendenz er⸗ kennen, doch trat für einzelne Werte wie Deutsch-Luxemburger Abgabeneigung bervor. Rüstungswerte waren nahezu geschüfts⸗ los, nur Daimler gingen bei allerdings unveränderten Kursen etwas lebhafter um. Die Geringfügigkeit des Geschäüftes war aucht daraus erkennbar, daß selbst im freien Verkehr sich die Umsätze auf Kasseler Faßfabriken und Maschinenfabrik Augsburg-Nürn⸗ herg beschränkten, die sich am Schluß höher stellten. Interesse Stellte sich wieder für ein neues Papier ein, welches bei erhöhten Kursen umgesetzt wurde; es waren die Aktien der Marswerke⸗ Besser lagen Elektro- und Chemische Werte, u. a. AEG, Schuckert und Griesheim Elektron. Schiffahrtsaktien unterlagen eringen Schwankungen. Schantungaktien gaben im Verlaufe nach. Scliäftslos blieben Kali- und Petroleum-Aktien. Am Einheitsmarkt der industriellen Werte kam keine bestimmt ausgeprägte Haltung zum Auscruck, Lederwerke Rothe standen im Augebot. Spiegel und Spiegelglas sowie einzelne Maschinen- kabriken stellten sich höher. Am Bankenmarkt erhielt sich die Nachfrage für Metallbank. Am Rentenmarkt waren Pfundanleihen gut behauptet, Mexi⸗ kaner fest. Privatdiskont 4 Prozeut. Berliner Wertpapier börse. Berlin, 21. September.(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 21. 20. Geld Brief Geld Briet Konstantinopel 20.30 20.40 20.30 20.40 Holland 100 Gulden 309.00 309.50 309.00 300.50 Dänemark 100 Kronen.. 188.00 188.50 188.00 188.50 Schweden 100 Kronen. 21225 212.75 212.25 212.75 Norwegen 100 Kronen. 188.25 188./5 188.25 188.75 Schweiz 100 Franken 146.75 147.00 146.75 147.00 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 57.70 57.80 57.70 57.80 Spaniieen 133.— 134.— 133.— 134.— Bulgarien 100 Levn 79.— 709.½ 79.— 79. Henngeee 76.25 76.75 Schiffervörse zu Duisburg-Rukrort. Duisburg-Ruhrort, 20. Sept. Amtliche Notierungen. Bergfahrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavsburg .50, nach Mainplätzen bis Frankiurt a. M..75, nach Mannheim .50, nach Karlsruhe.80, nach Lauterburg.00, nach Straßburg i. E..50; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz⸗ Gustavsburg—.20, nach Maunheim.20—.40. 100 fl 309.25 MM. Briefkaſten. Heimaturlaub. Nach einem kriegsm. Erlaß ſoll der Urlaub unr nach einem Orte gewährt werden. Militärfahrſchei. dürfen nur nach bieſem Ort ausgeſtellt ſein. Auf der Hin⸗ und Rückreiſe iſt je eine einmalige Fahrt⸗Unterbrechung geſiattet. In ganz beſonderen Fällen kann der Urlaub auch nach zwei, nicht an derſelben Strecte gelegenen Orten bewilligt werden. Hicrzu iſt aber vom erſten zum zweiten Urlaubsort ein beſonderer Militärfahrſchein notwendig. Runbreiſen ſind unter allen Umſtänden verboten. Weiterbeurlau⸗ bungen von Heeresangehörigen durch die Garniſonkommandos der Urlaubsorte innerhalb der gewährten Urlaubszeit nach anderen Or⸗ ten iſt im Allgemeinen nicht zuläſſig. Beſondere Ausnahmen kön⸗ nen jedoch geſtattet werden.(548) Büchertiſch. Paris 1914—18. Warrehmungen eines Augenzeugen von Hans Wram. Elftes bis zwanzigſtes Tauſend. Verlag Friedrich Andreas Perthes.⸗G. Gotha. Preis zwei Mark. Tank beſonderer Verbin dungen durfte der Verfaſſer bis vor wenigen Monaten ſich unge⸗ hindert in Paris aufhalten. In beinahe vier Kriegsfahren hat er alle Schichten der Bevölkerung unter der Stimmung wechſelvoller Kriegsereigniſſe beobachten dürfen: Polnik, Militär, Wirtſchaft, Kunſt, Volk wie Preſſe, Armee wie Geſchäftswelt, Staatsminner, Bürger und Arbeiter— von ihnen allen bietet dieſe Monographie eines Augenzengen tieue und lebendige Bilder. Katt Jeder besonderen Auzeige. geb. Hust ertragenem Leiden, im Alter von 55½ Jahren, erlöst wurde. und ihre Freundin: Lisa Rorn. Die Beerdigung findet Montag, mittags 3 Uhr tatt. 9 Von Kondolenzbesuchen bitten wir absehen zu wollen. Schmerzerfüllt geben wir allen Verwandten und Freunden dlie Mitteilung, daß meine liebe Frau, meine mütterliche Freundin Frau Dina Reiter heute Nacht 12½ Uhr von ihrem schweren, mit groger Geduld Der trauernde Gatte: Hugo Reiter MANNTIEIM, T 6, 20 u. Bellenstr, 40, 21. September 1018. den 23. September, nach⸗ 7459a Sauimm. Kursg Sprachkurse, VIsSER-SERIITZ 8 9 5 äſſalter Eiche, Nussb., Birke, gute Ausführung, preiswert zu Verkaufen. Tdgia H. Schwalbach Söhne Möbelmagazin, B 7, 4. 177 0 Grosse Partie Zimmertische Ausziehtische Herrenzimmertische ſrund) Bürctische zu verkaufen. Todla H. Schwalbach Sönne Möbelmagazin, B 7, 4. —————— Verloren. Im Straßenbahnwagen g4 um 7% Uhr früh am Hauptbahnhof 1 kleine Fekwarze Lsche frei entgegen. Badtsche Bank. Flliale Mannheim. mit 2 goldenen Damen⸗ uhren mit Ketten, 1 gold. Broſche aus verſchlange⸗ nem Rohr uſw., Börſe mit ca. 45 Mk. verloren. Todes-Anzeige. treubesorgte Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter Mina Neureuter geb. Bohn gantt entschlafen ist. MANNHEIM, den 20. September 1918., Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Die traurige Nachricht, das heute nach langem, schwéren Leiden im Alter von 50 Jahren, meine liebe Frau, unsere Herbst& Repershach. H. b. Hohenemser à Sönne. beld& bangenbach. Haunheimer Bank.-G. IMannheimer Privathank Frieurich Stranburger J. Abzugeben gegen gute Belohnung im„Goldenen Pflug“, J. 13, 20. 2445a Büro. ZZimmer mit ſey. Eing. und elektr. Licht am liebſt. als 3390 Büre ver 1. Okt. zu vermieten. Näh. Q 7, 24, 2 Tr. Die unterzeichneten, dem Verein Mannheimer Banken und Bankiers angehörigen Firmen nehmen Zeichnungen u. Umtausch⸗ Anmeldungen auf die neuen Deltachen Keiosschatzaumeis Bank iur Randel und Industrie Bauk für Handel und Industrie Deposltenkasse budwigshaten a. Rh. Dresdner Bank, Filiale Mannhelm. IL undl die altkels Leieksanioe, Müäadba As ot Neunte Kriegsanſeihe) vom 23. September bis 23. Olktober 1918 zu den veröffentlichten Ausgabe ⸗Bedingungen Vollständig spesen- büdwig Larx. Harx& Coldschmiat. Piälzisce Bank. budwigshalen a. Rn. Pidlzische Rynothehenbauk, Eudwigs⸗ halen a. Ru. Pdlzische Bank, Pllkale Mannhelm. Hheinische Creduhank. Hbeinische Rypothekenbank Süüddeutsche Bank, Nptellung der Plälzischen Bank. Süüduentsche Disconto-eselschaft.-6. Waga Unsere m u e gritte Preissufgabe Familie Andr. Neureuter. Uuter die Löser der nebenstehenden Preisaufgabe gelangen die nachstehend verzeichneten Gegenstände gratis zur Verteilung: IVollst. Tafelservice Wert M. 400 1 Sprechapparat Wert M. 150 Die Beerdigung findet Montag, den 23. September, nach⸗ mittags ½1 Uhr, von der Leichenhalle aus ötatt. 8 1G0ld. Herrenarmbanduhr,,„ 200 1 Photogr. Apparat,„ 150 e 8 1G0ld. Damenarmbanduhr,,„ 200 5 Preise i, Werte v. je, 20 1e Hste der Personen, die bei den beiden Stott zum seldenen Kleide,„ 200 20 Preise im„„„„ 5 bisherigen Verteilungen Hauptpreise erhielten. wird Ihnen auf Wunsch gern zugesandt. Obige Preise zahlen wir auf Wunsch auch in baar aus. Jode Anfräte Wird ausführlich beantwortet 20 000 Trostpreise im Werte von ca. je Mk..— bis Mk..— SieLerpfllehten sich zunichte. Falls Sie über die Richtickeit der Lösung und über die Verteilung Auskunft wünschen, TFeht Ihnen Antwort Innerkalb 14 Taxen au, doch bitten Wir in diosem Falle um Beifügung von Rückporte für unsere Aus- kuntt(Schreiblohn, Prucksachen, Porte uaw.) Bie Kaben une alto nur Ihre Lösung und Ikre renaue Adresse in gut ver⸗ schleszenen, mit 15 Pfr. frankierten Euvert einzusenden. Briefe aus dem Felde beantwerten wir Richt. B42⁴ Sehrelben Sie noch heute an den Bären-Verlag, Charlottenburg 406. 7 Wirtschaft Dolbergstr. Nr. 1. Zur bayt. Bierhalle-t 7 ist an tüditige bemittelte Wirtsleute auf Lalhak un 0 1. Januar 1919 oder früher zu vermieten. mieten geſucht. Angebote E Naheres Brauerei Löwenkeller, B 6, 15. Laſtst. 5is. B. 20 Wirtsckaft §ho Deutſche Reichsanleihe. 4½)0 Deutſche Keichsſchathanweiſungen, auslosbar mit 110% bis 120%, Sur Beſtreitung der durch den Urieg erwachſenen Kusgaben werden weitere 5/ Schuldverſchreibungen des Reichs und 4¼/ Keichsſchatzanweiſungen hiermit zur öffentlichen Seichnung aufgelegt. Das Reich darf die Schuldverſchreibungen früheſtens zum 1. Oktober 1924 kündigen und kann daher auch ihren Zins⸗ fuß vorher nicht herabſetzen. Sollte das Keich nach dieſem Jeitpunkt eine Ermäßigung des Sinsfußes beabſichtigen, ſo muß es die Schuldverſchreibungen kündigen und den Inhabern die Rückzahlung zum vollen Nennwert anbieten. Das Gleiche gilt auch hinſichtlich der früheren kinleihen. Die Inhaber können über die Schuldverſchreibungen und Schatzanweiſungen wie über jedes andere Wertpapier jederzeit(durch Verkauf, Verpfändung uſw.) verfügen. — Die Beſtimmungen über die Schuldverſchreibungen finden auf die Schuldbuchforderungen entſprechende Anwendung. 1. Annahmeſtellen. Zeichnungsſtelle iſt die Reichsbank. nungen werden Zeich⸗ von Montag, den 23. Seplember bis Mitiwoch, den 23. Oktober 1918, mittags 1 Uhr, bei dem Kontor der Reichshauptbank für Wert⸗ papiere in Berlin(Poſtſcheckkonto Berlin Nr. 99) und bei allen Zweiganſtalten der Reichsbank mit Kaſſen⸗ einrichtung entgegengenommen. Die Zeichnungen können auch durch Vermittlung der Preußiſchen Staatsbank (Königl. Seehandlung), der Preußiſchen Central⸗ Genoſſenſchaftskaſſe in Berlin, der Königlichen Hauptbank in Nürnberg und ihrer Zweiganſtalten ſowie ſämtlicher Banken, Bankiers und ihrer Filialen, ſämtlicher öffentlichen Sparkaſſen und ihrer Ver⸗ bände, jeder Lebensverſicher ungsgeſellſchaft, jeder Kreditgenofſenſchaft und jeder Poſtanſtalt erfolgen. Wegen der Poſtzeichnungen ſiehe Zifſer 7. Zeichnungsſcheine ſind bei allen vorgenannten Stellen zu haben. Die Zeichnungen können aber auch ohne Verwendung von Zeichnungsſcheinen brieflich erfolgen. 2. Einteilung. Zinſenlauf. Die Schuldverſchreibungen ſind in Stücken zu 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000, 500, 200 und 100 Mark mit Zinsſcheinen, zahlbar am 1. April und 1. Oktbr. jedes Jahres, ausgefertigt. Der Zinſenlauf beginnt am 1 April 1919, der erſte Zinsſhein iſt am 1. Oktober 1919 fällig. Die Schatzanweiſungen ſind in Gruppen eingeteilt und in Stücken zu 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000 und 500 Mark mit Zinsſcheinen zahlbar am 2. Januar und 1. Juli jedes Jahres ausgefertigt. Die Zinſenlauf beginnt am 1. Januar 1919, der erſte Zinsſchein iſt am 1. Juli 1919 fällig. Welcher Gruppe die einzelne Schatzanweiſung angehört, iſt aus ihrem Text erſichtlich. 3. Einlöſung der Schahanweiſungen. Die Schatzanweiſungen werden zur Einlöſung in Gruppen im Januar und Juli jedes Jahres, erſimals im Juli 1919, ausgeloſt und an dem auf die Ausloſung folgenden 2. Januar oder 1. Juli mit 110 Mk. für je 100 Mk. Nennwert zurück⸗ gezahlt. Die Ausloſung geſchieht nach dem gleichen Plan und gleichzeitig mit den Schatzanweiſungen der ſechſten Kriegs⸗ anleihe. Die nach dieſem Plan auf die Ausloſungen im Januar und Juli 1918 und Januar 1919 entfallende Zahl von Gruppen der neuen Schatzanweiſungen mird jedoch erſt im Juli 1919 mit ausgeloſt. Die nicht ausgeloſten Schatzanweiſungen ſind ſeitens des Reichs bis zum 1. Juli 1927 unkündbar. Früheſtens auf dieſen Zeitpunkt iſt das Reich berechtigt, ſie zur Rückzahlung zum Rennwert zu kündigen, jedoch dürſen die Inhaber alsdann ſtatt der Barrückzahlung 4ige, bei der ferneren Ausloſung mit 115 Mark für je 100 Mark Nennwert rückzahlbare, im übrigen den gleichen Tilgungsbedingungen unterliegende Schatzanweiſungen fordern. Früheſtens 10 Jahre nach der erſten Kündigung iſt das Reich wieder berechtigt, die dann noch unverloſten Schatzanweiſungen zur Rückzahlung zum Nennwert zu kündigen, jedoch düfſen alsdann die Inhaber ſtatt der Barzahlung 36rvige mit 120 Mark für je 100 Mark Nennwert rückzahlbare, im übrigen den gleichen Tilgungs⸗ bedingungen unterliegende Schaßanweifungen fordern. Eine weitere Kündigung iſt nicht zuläſſig. Die Kündigungen müſſen ſpäteſtens ſechs Monate vor der Rückzahlung und dürfen nur auf einen Zinstermin erfolgen. Für die Verzinſung der Schatzanweiſungen und ihre Til⸗ gung durch Ausloſung werden— vyn der verſtärkten Aus⸗ loſung im erſten Ausloſungstermin(vpergl. Abſ. 1) abgeſehen Bedingungen: — jährlich 57 vom Nennwert ihres urſprünglichen Betrages aufgewendet. Die erſparten Zinſen von den ausgeloſten Schatzanweiſungen werden zur Einlöſung mitverwendet. Die auf Grund der Kündigungen vom Reiche zum Nennwert zurückgezahlten Schatzanweiſungen nehmen für Rechnung des Reichs weiterhin an der Verzinſung und Ausloſung teil. Am 1. Juli 1967 werden die bis dahin etwa nicht aus⸗ geloſten Schatzanweiſungen mit dem alsdann für die Rück⸗ zahlung der ausgeloſten Schatzanweiſungen maßgebenden Betrage(11075, 115% oder 120) zurückgezahlt. 4. Zeichnungspreis. Der Zeichnungspreis heträgt: für die 577 Reichsanleihe, für die 577 Reichsanleihe, wenn Eintragung in das Reichsſchuldbuch mit Sperre bis zum 15. Oktober 1919 beantrogt wird 97,80 K. für die 4½ 9 Reichsſchatzanweiſungen 98,.—, für je 100 Mark Nennwert unter Verrechnung der üblichen Stückzinſen. 5. Juleilung. Skückelung. Die Zuteilung ſindet tunlichſt bald nach dem Zeichnungs⸗ ſchluß ſtatt. Die bis zur Zuteilung ſchon bezahlten Beträge gelten als voll zugeteilt. Im übrigen entſcheidet die Zeich⸗ nungsſtelle über die Höhe der Zuteilung. Beſondere Wünſche wegen der Stückelung ſind in dem dafür vorgeſehenen Raum auf der Vorderſeite des Zeichnungsſcheines anzugeben. Werden derartige Wünſche nicht zum Ausdruck gebracht, ſo wird die Stückelung von den Vermittlungsſtellen nach ihrem Ermeſſen vorgenommen. Späteren Anträgen auf Abänderung der Stückelung kann nicht ſtattgegeben werden.“ Zu allen Schatzanweiſungen ſowohl wie zu den Stücken der Reichsanleihe von 1000 Mark und mehr werden auf Antrag vom Reichsbank⸗Direktorium ausgeſtellte Zwiſchen⸗ ſcheine ausgegeben, über deren Umtauſch in endgültige Stücke das Erforderliche ſpäter öffentlich bekanntgemacht wird. Die Stücke der Reichsanleihe unter 1000 Mark, zu denen Zwiſchenſcheine nicht vorgeſehen ſind, werden mit möglichſter Beſchleunigung fertiggeſtellt und vorausſichtlich im April n. J. ausgegeben werden. Wünſchen Zeichner von Stücken der 57 Reichsanleihe unter Mark 1000 ihre bereits bezahlten, aber noch nicht ge⸗ lieferten kleinen Stücke bei einer Darlehnskaſſe des Reichs zu beleihen, ſo können ſie die Ausfertigung beſonderer Zwiſchen⸗ ſcheine zwecks Verpfändung bei der Darlehnskaſſe beantragen; die Anträge ſind an die Stelle zu richten, bei der die Zeichnung erfolgt iſt. Dieſe Zwiſchenſcheine werden nicht an die Zeich⸗ ner und Vermittlungsſtellen ausgehändigt, ſondern von der Reichsbank unmittelbar der Darlehnskaſſe übergeben. 6. Einzahlungen. Die. Zeichner können die gezeichneten Beträge vom 30. Septbr. d J. an voll bezahlen. Die Verzinſung etwa ſchon vor dieſem Tage bezahlter Beträge erfolgt gleichfalls erſt vom 30. Septemher ab. Die Zeichner ſind verpflichtet: 30 7% des zugeteilten Betrages ſpäteſtens am 6. Novbr. d.., 20 9% des zugeteilten Betrages ſpäteſtens am 3. Dezbr. d. J, 25 7 des zugeteilten Betrages ſpäteſtens am g9. Jan. n.., 25 9 des zugeteilten Betrages ſräteſtens am b. Febr. n J. zu bezahlen. Frühere Teilzahlungen ſind zuliſſig, jedoch nur in runden durch 100 teilbaren Beträgen des Nennwerts. Auch auf die kleinen Deichnungen ſind Teilzahlungen jederzeit, indes nur in runden durch 100 teilbaren Beträgen des Nenn⸗ werts geſtattet; doch braucht die Zahlung erſt geleiſtet zu werden, wenn die Sümme der fällig gewordenen Teilbeträge weniaſtens 100 Mark ergibt Die Zahlung hat bei derſetben Steltie zu erfolgen, bei der die Zeichnung angemeldet worden iſt. wenn Stücke 98,.— I, Die zur Rückzahlung am 1 Oktober d. J. gezogenen Mark 200 000 000 5 Reichsſchatzanweiſungen von 1914(J. Kriegsanleihe) Serie VI werden bei der Begleichung zugeteilter Krieg za leihen zum Nennwert in Zahlung genommen. Den Zeichnern werden auf die mit dieſen Schatzanweiſungen zu begleichenden neuen Anleihen, ie nachdem ſie Reichsanleihe oder Reichsſchatzanweiſungen gezeichnet haben, 5 Stückzinſen für 180 Tage oder 4% Stückzinſen für 90 Tage vergütet. Die 5 Reichsſchatzan⸗ weiſungen ſind mit Zinsſcheinen, die am 1. April 1919 fällig ſind, einzureichen. Die im Laufe befindlichen unverzinslichen Schatz⸗ ſcheine des Reichs werden— unter Abzug von 5% Diskont vom Zahlungstage, früheſtens vom 30. September ab, bis zum Tage ihrer Fälligkeit— in Zahlung genommen. 7. Poſtzeichnungen. Die Poſtanſtalten nehmen nur Zeichnungen auf die 57 Reichsanleihe entgegen. Auf dieſe Zeichnungen kann die Vollzahlung am 30. September, ſie muß aber ſpäteſtens am 6. November geleiſtet werden. Auf bis zum 30 September geleiſtete Vollzahlungen werden Zinſen für 180 Tage auf alle anderen Vollzahlungen bis zum 6. November auch wenn ſie vor dieſem Tage geleiſtet wer⸗ den, Zinſen für 144 Tage vergütet. 8. Umtauſch. Den Zeichnern neuer 497 Schotzanwe ngen iſt es ge⸗ ſtattet, daneben Schuldverſchreibungen der früheren Kriegsanleihen und Schatzanweiſungen der., II. IV. und V. Kriegsanleihe in neue)7 Schatzanweiſungen umzutauſchen, jedoch kann jeder Zeichner höchſtens doppelt ſo viel alte An⸗ leihen(nach dem Nennwert) zum Umtauſch anmelden, wie er neue Schatzanweiſungen gezeichnet hat. Die Umtauſch⸗ anträge ſind innerhalb der Zeichnungsfriſt bei derjenigen Zeichnungs⸗ oder Vermittlungsſtelle, bei der die Schatzanwei⸗ ſungen gezeichnet worden ſind, zu ſtellen. Die alten Stücke ſind bis zum 21. Dezember 1918 bei der genannten Stelle einzureichen. Die Einreicher der Umtauſchſtücke erhalten auf Antrag zunächſt Zwiſchenſcheine zu den neuen Schatz⸗ anweiſungen. Die 577 Schuldverſchreibungen aller vorangegangenen Kriegsanleihen werden ohne Aufgeld gegen die neuen Schatz⸗ anweiſungen umgetauſcht. Die Einlieferer von 577 Schatz⸗ anweiſungen erhalten eine Vergütung von Mark 2,25 für ſe 100 Mark Nennwert. Die Einlieferer von 4/ Schatz⸗ anweiſungen der vierten und fünften Kriegsanleihe haben Mark 2,50 für je 100 Mark Nennwert zuzuzahlen Die mit Januar/ Juli⸗Zinſen ausgeſtatteten Stücke ſind mit Zinsſcheinen, die am 1. Juli 1919 fällig ſind, die mit April⸗ Oktober⸗Zinſen ausgeſtatteten Stücke mit Zinsſcheinen, die am 1. April 1919 fällig ſind, einzureichen. Der Umtauſch er⸗ folgt mit Wirkung vom 1. Januar 1919, ſo daß die Ein⸗ lieferer von April/Oktober⸗Stücken auf ihre alten Anleihen Stückzinſen für 4 Jahr vergütet erhalten. Sollen Schuldbuchforderungen zum Umtauſch verwendet werden, ſo iſt zuvor ein Antrag auf Ausreichung von Schild⸗ verſchreibungen an die Reichsſchuldenverwaltung(Berlin SV/ 68, Oranienſtraße 92/94) zu richten. Der Antrag muß einen auf den Umtauſch hinweiſenden Vermerk enthalten und ſpäteſtens bis zum 13. November d. J. bei der Reichoſchulden⸗ verwaltung eingehen. Daraufhin werden Schuldverſchreibun⸗ gen, die nur für den Umtauſch in Reichsſchatzanweiſungen geeignet ſind, ohne Zinsſcheinbogen ausgereicht. Für die Aus⸗ reichung werden Gebühren nicht erhoben. Eine Zeichnungs⸗ ſperre ſteht dem Umtauſch nicht entgegen. Die Schuldver⸗ ſchreibungen ſind bis zum 21. Dezember 1918 bei den in Abſatz 1 genannten Zeichnungs⸗ oder Vermittlungsſtellen einzureichen. ———— —— »Die zugeteilten Stücke ſämklicher Kriegsanleihen werden auf Antrag der Feichner von dem Nontor der Reichshauptbauk für Wextpapiere in Berlin nach Maßgabe ſeiner für die Riederlegung geltenden Bedingungen bis zum 1. Oktober 1920 vollſtändig koſtenfrei aufhewahrt und verwaltet. Eine Sperre wird durch dieſe Niederlegung nicht bedingt; der Zeichner kann ſein Depot jeder⸗ zeit— auch vor Ahlauf dieſer Friſt— zurücknehmen. Die von dem Kontor für Wertpapiere ausgeſertigten Depotſcheine werden von den Darlehnskaſſen wie die Wertpapiere ſelbſt beliehen. Keichsbank⸗Direktorium. Havenſtein. v. Grimm. Berlin, im September 1918. 6. Seite. Nr. 442. Mannheimer General⸗Anzeiger. (*.5 K.% Ausgabe.) Samstag, den 21. September 1918.* pt. 1918 Sonntag. 22. Sonntag, 22. Sept. 1918 Meine Frau 11 f 1 Hsgigleri die Rotschauspielerin Luſtſpiel in 3 Akten Anf. 8 Uhr Ende 10 Uhr 4. Vorſtellung im Ubonn. A fidelio Dyer in 2 Akten Anf. 6 Uhr. Endeg. 8¾ Uhr Hohe Wreiſ Rosengarten Nibelungensaal Mannheim Sonntag, 22. September Bunter Operetten-Abend RNitwirkende: Mara Friedſeld Alma Saccur Elſe Walier vom Kgl. Hof⸗ vom Stadttheater vom Stadttheater theater Wiesbaden Straßburg Straßburg Helmut Neugebauer Franz Wartenberg vom Hoftheater vom Opernhaus Karlsruhe Frankfurt a. Mt. Rudolf Weisker Vincenz Pröſſl vom Hoftheater vom Stadttheater Darmſtadt Straßburg ſowie d. Kapelle d. Erſ.⸗Batl. Grenadier⸗Regt. 110 E III. „Brüderlein„Die ſchöne fein“ Galathee“ 8 Operette von Leo Kom. Operettemit Lieder und Duette Fall mitFräulein den DamenFried⸗ aus bekannten Saccur u. Herrn feld, Saccur und Operetten Pröſſl in den d. Herren Neuge⸗ Hauptrollen bauer u. Weisker in d. Hauptrollen Die Veranſtaltung ſindet bei Konzertbeſtuhlung ſtatt. Preiſe: M..50,.—, 180,.50,.— einſchl. Luſt⸗ barkeitsſteuer. Borverkauf im Roſengarten Sonntag 11—1 und —5 Uhr ſowie au der Abendkaſſe von ½7 Uhr ab. Abends ½8 Uhr Bunter Teil Am Bonnerstag nachmittag wurde bei mir eingebrochen und Sämtliche Zigarren u. Zigareiten gestohlen. L2d Bis zum Eintreiien neuer Ware bleibt mein Geschäit geschlossen KRaustiaaR, 1 12, 11. ———— ⸗— Vom Feide zurick übe ich meine Praxis wieder aus. Sprechstunden—5 Uhr. Dr. carl Rothmund Telephon 2908. Rheinaustrasse 24. Gtatr SKarten. PCuije Gomiti Otto Aeberrhein Verloõte (aanbeinn, Werfitrage 23, 6. It. un Telbe. Kirchen⸗Anſage. Epaugeliſch⸗proteſtantiſce Gemeinde Sonntag, den 22. September 1918: n allen Gottesdienſten wird eine Kollekte für die evangeliſchen Deutſchen im Auslande erhoben.) Trinit.⸗K.: Morg. 0 Uhr Pr., Garn.⸗Bik. Acht⸗ nich, morg. 10 Uhr Pr., Garn.⸗Vik. Achtnich.; morg. 11 Uhr Kindergottesd., Pfr. Renz; nachm. 2 Uhr HHriſtenl., Pfr. Renz.— Jungbuſch⸗Pfarrei, Pfarrh. Jungpuchſtr. 9: Nachm. 2 Uhr Chriſtenl., Pfr. Schen⸗ kel.— Konk.⸗K.: Morg. 10 Uhr Pr., Dekan von Schoepffer, morg. 11 Uhr Kindergottesd., Dek. v. Schoepffer; nachm. 2 Uhr Chriſtenl., Dekan ven Schoepffer; abends 6 Uhr Pr., Bik. Jundt.— Chriſt.⸗K.: Morg. 10 Uhr Pr., Pfr. Klein; morg. 11½ Uhr Chriſtenl., Pfr. Dr. Hoff und Klein.— Friedeus⸗K.: Morg. 10 Uhr Pr., V. Bucherer; morg. 11 Urhr Kindergottesd., V. Bucherer.— Joh.⸗K.: Morg. 10 Uhr Pr., Pfr Sauerbrunn; morg. 11 Uhr Shriſtenl., Pfr. Sauerbrunn.— Luther⸗K.: Morg. 10 Uhr Pr., Pfr. Huß; morg. 11 Uhr Chriſtenl. (Knaben), Pfr. Huß; morg. 11 Uhr Kindergottesd., B. Erckenbrecht, nachm. 1u Uhr Chriſtent,(Mädchenj Pfr. Huß.— Melancht.⸗Pfaxrei(Uhlaudſchle): Morg. 10 Uhr Pr., Pfr. Rothenhöfer; morg. 11 Uhr Chri⸗ ſtenl., Pfr. Rothenhöfer.— Hrch. Lanz⸗Rrantenhs.: Morg. 611 Uhr fällt aus.— Neckarſpitze: Morg. 10 —— 1 Uhr Kindergotesd., Pfr. Schenkel.— Diak.⸗Hskplle.: Morg. 11 U Pr., Pfr. Schoene. 5 8 Kriegs⸗Andachten: Trinit.⸗K.: Dienstag, 3 Sept., abends 8 Uhr, Vit. Achtnich.— Chriſt.⸗K.: N kitwoch, 25. Sept., abends 8 Uhr, Pfr. Dr. Hoff. Luther⸗n i Sept., abends 8 Uhr, B. Erckenbr Donnerstag, 26. Sept., abends Uhe. Dekan von Schoepffer.— Fried.⸗K.: Donnerstag, 20. Sept., abends 8 Uhr, Pfr. Gebhard. Neckarau. Hie Predigt, Pfr. Lamb.(Kollekte). 10¼ Kindergottesdienſt der Südpfarrei. 1 Uhr Chriſten⸗ lehre der Südofarrei, Pfr. Lamh. Donnerstag. Abends 8 Uhr. Abendandacht, Pf. Lamb. Evangeliſch⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhaus⸗Kapelle F 7. 29.) Sonntag. Nachm. 5 Uhr Predigt, Pfr. Wogner. Kollekkte. Gemeinde der Siebenten⸗Tag⸗ Advenlſſten Vortrags⸗Saal 0 6, 2. Sonntag, 22. Sept., nachm. 5 Uhr: Vortrag. Thema: zeWas iſt Wahrheit und wo ſinde ich ſie?“ Allkalholiſche Gemeinde(Schioßhirche). Sonutag. Vormittags 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt. Stadtpfarrer Dr. Steinwachs. IHlannheim IIusensdal. Rosengarten. Musikalisehe Akademien. Im Winterhalbiahr 1918/19 finden unter Leitung vox Herru Hof- kapellmeister Wilhelme Furtwängler und unter Mitwirkung namhafter Solisten acht musikalische Akademien statt, wozu den bisherigen Karteninhabern ven festen Plätzen des Vor- recht bis Samstag, den 28. September 1918 eingeräumt wird. Zur Mitwirkung sind folgende Künstler gewonnen: I. Akademie: Dienstag, den 15. Oktober 1918. Solistin: Eva Bernstelu IX. Symphonie von Anton Violine) Hauptwerke für Orchester: Bruckner. Don Juan von Rich. Strauß II. Akademie: Dienstag, den Kwast-Hodapp(Klavier). -Moll von Johs. Brahms. Akademie: Deszigo(Gesang). Hauptwerke für Orch III. Rondo von Reinz Tiessen. Scherzo capriceiose von Anton Dvorak. V. Symphonie-Moll von P. J. Tschaikowski. Dienstag, den 10. Dezember Hauptwerke rür Oxchester: IV. Akademie: Wüllner. Friedrich Reisch. V. Akademie: Dienstag, den 7. Januar 1619. (Violine) Carl Mütler(Cello). VI. Dienstag, den Hauptwerke für Orchestor: Akademie: (Violine). von Franz Schreker. VII. Akademle: Dienstag, den 18. Februar 1919. (Cello). Hauptwerke für Orchester; Menuett) von W. A. Mozart. 8 VIII. Akademie: Dienstag, den 4. März 1919. Sol (Sopran) Johanna Lippe(Alt), Max Lipmenn(Tenor), Wilh. Hauptwerk für Orchester: IX. Symphonie ven Fenten(Bass). L. van Beethoven. Preise der Plätze: Gesamtpreise für 8 Konzert Logen—8; 5. November 1918. Hauptwerke für Orchester: tionen über ein hema Beethovens von Max Reger. I. Syinphonie Vienstag, den 19. November 1918. Solistin: Symphonie-Dur von Rob. Schumann. Solisten: Hugo Birkigt 0 Hauptwerk kür Orchester: VI. Symphonie(Pastorale) von L. van Bestheven. 28 Jauuar 1919. Vorspiel zu einem Drama J. Symphonie-Dur von Gustav Mahler. „Im Büngen um ein Ideal', Symph. Dichtung von Georg Schumann tunter Leitung des Komponisten) Frieda Varia⸗ Solistin: Iona K. ester: Liebesgesaug und 1918. Solist: Ludorzg Symphonie-Dur von Solist: Karl Piesch AUH Bücnun Wer mir zur Ermitt⸗ lung der Täter hillt, welche bei mir am Don⸗ nerstag nachmittag ein⸗ gebrochen und Zigarren, Zigaretten, Kleider, Schuhe und Weißzeng geſtohlen haben, erhält obige Belohnung. La227 Kraushaar, I. 12, II. Solist: Paul Grümmer vinpbonie-Dur(ohne isten: Elise Tusehkau S. Empore(Balkon): Sperrsitze: 5 1. Reihe. Mk 66.—1. Beihe Nr.-.80 M. 60.—l. Abt. Reihe—13 M. 42 Schreibmaschinen· 2. Reihe. B*2 9 55.— Nr. 81—100„ 55.— 2. Aht. 8 16—23„ 36 Arbeiten 3. Reihe 30.—[7 Abt. 3„ 30 Durchſchläge. Geluche, Re⸗ Logen—12: 3 9 4. Abt.„—37„ 20 klamatienen, 1. Reine Mk. 60— 8 Briefe jed. Art w. angef. SS Stehplütre Mäbige Preifelz 3. Reihe„ 36.—[Nr. 81—1046...„ 36.—[Auf der Erapore. M. 127808a S 4, 18 II, r. Der Kartenverkaut für sämtliche Plätze findet statt an der Komgere Kasse der Hofmusikalienhandlung K. Ferd. Heekel, vermittage von Beſtellungen 10—1 Unhr u. nachmittags von—0 Uhr, am Dienstag, 24. Sept. 1918 bis Samstag, den 28. September 1918. Ueber Plätze, wofür die Eintrittskarten nicht bis Samstag, 2& Sept. abgeholt sind, wird anderweitig verfügt.— Nachdem zu dieser Zeit das auf Winterkartoffeln frei Keller gegen Bezugsſcheine werden angenommen. Vorrecht erleschen ist, werden vom Montag, den 30. september ab Wicih, die noch verfügbaren Plätze abgegeben. Draisſtraße 58. Tel. 4843. Der Vorstand. 782⁰ 5 Vorhängel Schlafzimmer Herrenzimmer Speisezimmer empfehlen als sehr preiswert und laden zur Besiditigung ergebenst ein Ciolina& Hahn N2212 Orient-Teppichel 9³²4 Dekorationen! — Kiegs-Versicherung mit günstigen„Phönix“ Monatsraten (ohne Zuschläge) mit und ohne Untersuchung.— Sokortige Vollauszahluug im Kriegssterbefalle durch die Filial-Direktion: K. Th. Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17, Telephon 3640. Aleihen der Stadt Charioktenburg werden jederzeit, insbeſondere gegenwärtig zur Er⸗ möglichung des Bioa Umtausches in Kriegsanleihe zu angemeſſenen Kurſen angekauft. Augedote ſind an den Magiſtrat Charlotteuburg. Stelle V. zu richten⸗ — N eu nte— [/Kriegsanleihe) ohnebeſondere Anzahlung gegen mäßige, vom 6. Jahre an abnehmende Jahres⸗ oder Vierteljahrsbeiträge mittels der Kriegsanleiheverſicherung der Gothaer Lebensver⸗ ſicherungsbank a. G. erworben werden. H71a Aufnahmefähig ſind Perſonen beiderlei Ge⸗ ſchlechts vom vollendeten 10. Lebensjahre an. Näheres durch das Bezirksbürs: H. Kasten, Auguſta⸗Anlage 17, Fernr. 7554. Lräne Stangen-Bohnen werden Montag und die folgenden Tage am Neckarhafen(früher Krempelmarkt) den ganzen Tag im Quantum bis zu 25 Pfund ausgewogen. Rosenhof. T2¹⁰ wäscht Wäsche O. R..) Gen. K. wonderbar.“ .286 Ist kein Kriegsprodukt Spert Heizung, Arbeit u. Geld, ist ohne Selfenkarte erhättlick Schont das Gewebe. Erhältlich in allen einschlägigen, dureh Plakate kenntlich gemachten Geschäften Vertretung: Franz Holiter, Neekargemünd h. Heidelderg. Hersteller: Röhm à Haas, Ohem. Fabrſk, Darmstadt. Kliope- Schwetzingervorstadt, Seckenheimerstr. 11. 1. Mütter mit ihren Säuglingen oder Kleinkindern. bei vollständig freier Verpflegung und Wobnung im Heim Mk..— im Tag für Mutter und Kind. 2. Kinder bis zu 3 Jahren tagsüber bei freier Verpflegung. Preis 75 Pfg. im Tag. Anmeldungen werden täglich von 4— 5 Uhr von der Gberin des Heims angenommen. Kinder aus der Schwetzingervorstadt werden bevorzugt. üfaus fepolstadt. üerheim Aufnahme finden: Preis Lb226 Odenwald (Linie Hanau-Eberbaeh.) Behagl. Kurheim für Nervöse und Erholungsuctiende Zeitgemäss gute Verpflegunk. Prospekt 10. San.-Rat Gigglberger. 2209 Tusbidung von Fröbefschen Kinderpflegerinnen im MHutterhaus für Kindersehwestern hier. Beginn des einjährſgen Unterrichts am 1. Oktober. Näheres bei der Oberin, Windeckstraße 9, oder bei Stadtpfarrer Sauerbrunn, Windeekstrage 1. Nbiss Aufarbeiten u. Reinigungen Schreibmaschinen beiĩ J8a Kari Nerr, Ad. Bordis Nachf. 1 15 2. Fexnruf 1518. 17 2. Autliche Veröffentlichungen der Stadigemeinde Montag, beu 23. September gelten ſolgende Marken: 1. Für die Verbrancher: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſas⸗ marken—4. Brot ober Mehl: Für 875 Gramm Brot oder 250 Gramm Mehl anſtatt Kartoffeln die Kolonial⸗ warenmarke 80 in ſämtlichen Bäckereien, Brot⸗ und Mehlverkaufsſtellen. leiſch: Die Wochenmenge beträgt 200 Gramm. Butter: Für ½ Pfund die Buttermarke 53 in den Verkaufeſtellen—200. Eier: Für 1 Auslandei zu Pfg. die Eiermarke 21 in den Verkaufsſtellen 851—1000, ferner für 1 Auslandei zu 55 Pfg. die Eiermarke 22 in den Verkaufsſtellen—350. Magere od. Buttermilch: Für ½ Liter die MRarke 12. Graupen: Für 250 Gramm ldas Pfund koſtet 44 Pfg.) die Kolonialwarenmarke 79 in den Ver⸗ kaufsſtellen—998. Kartoſſein: In den Berkaufsſtelen 789—1400 für 3 Pfund die Kartoſfelmarke 138 außerdem die —— Wechlelmarken. Gilt ſchon Samstag nach⸗ mittag. Zucker: Für 2 Pfund die 8 N in den Berkaufeſtellen—998. In dieſer Menge ſind 600 Gramm Einmachzucker enthalten. Kinberzucker: Für 400 Gramm die Marke 12 der in den Berkaufsſtellen U. Füe die Berkanksſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Feti: Für die Fettverkaufsſtellen 286—400 bei der Freibankkaſſe Viehhoſſtraße am Montag, den 23. S8. Mtzg. nachmittags von—6 uhr. Das Geld verkaufeſteler—888. Städtiſches Sebensmittelamt, C 2, 10/18. Ben Nontag, den N. September ab bis auf weiters! find in Naunheim einſchl. Vororte ſolgende Klein⸗ nerkaufspreiſe in Kraft: Pfeunig Hartoffeln, öchſttpreis 8as Bfund 10 Bohnen, Großhdlspr. Höchſtyreis das Pfund 45 05 Kleinhoͤlspr. 3 Karotten unb Gelbe Rüben ohne Kraut, Höchſtpreis das Pfuns 15 Rote Rüben, Höchſtpreis bas Pfund 15 Kohlrabi, Höchſtpreis das Pfund 2⁵ Wirſing, Höchſtpreis das Pfund 2⁵ Weihkraut, Höchſtpreis das Pfund 15 Motkraut, Höchſtpreis das Pfund 4³ Spinat Richtpreis das Pfund 2⁵ Mangold, mit weißem Stiel,(Verkauf von Mangolb mit gelbem und rotem Stiel iſt verboten) Richtprets das Pfund 2⁵ Schnittgemüſe(jeglicher Verkauf von Rüben⸗ kraut in Maunheim elnſchl. Vororte iſt verboten) Rhabarber, Höchſtyreis das Pfund 3⁰ Kopfſalat, Richtpreis das Stück 10—20 Endivienſalat Richtpreis das Stück 15—80 Rettich, Richtpreis das Stück—20 Tomaten, Richtspreis das Pfund 60 Zwiebeln ohne Schloten, Höchſtpreis das Pfd. 5⁰ Einmach⸗Gurken, nicht unter 4 em, Richtpreis das Stück Einmach⸗Gurken, nicht unter 6 em, Richtpreis das Stück 5 Einmach⸗Gurken, nicht unter 8 om, Richtpreis das Stück 13 Salat⸗Gurken, Richtpreis das Stück 30—50 Schlangen⸗Gurken, Richtpreis das Stück 80—100 Pfifferlinge, Richtpreis das Pfund 100—120 Steinvilze, Richtpreis das Pfund 80—180 Andere Vilze, Nichtpreis das Pfund 60—100 Brombeeren, Hochſtpreis das Pfund 70 Mautbeeren, Richtpreis das Pfund 80—100 Zwetſchgen, Höchſtpreis das Pfund 5⁰ Weinbergpfirſiche, Höchſtpreis das Pfund 60 Edelpfirſiche, Höchſtpreis das Pfund 125 Tafelobſt, Höchſtpreis das Pfund 5⁰ Wirtſchaftsobſt, Höchſtpreis das Pfund 2⁵ Quitten, Höchſtpreis das Pfund 50 Das Zurückhalten angeblich verkaufter Ware iſt verboten; von morgens 8 Uhr ab muß jede Ware, die auf dem Wochenmarkt iſt, im Kleinen an ieder⸗ mann abgegeben werden. Wer Gemüſe oder Obſt abenbezeichneter Arten verkauft, hat Abdruck dieſer Bekanntmachung(Zeitungsausſchnitt) im Berkaufs⸗ raum anzuſchlagen, bezw. beim Berkauf mit ſich zu führen. O76 Mannheim, den 19. September 1918. Stäbtiſchen Preisyrüfungsamt, E S, 1, wa enen t ien ieeeen iee eee e ieieeuineen ueheinheeiin eheeee Aclas, oeiich gun vunzſphag ine i iphicdada guſt ou uaahvagnelny uoſpangaplchauß usbnan uoc uga juudnoh usdouoſe uinnaebechh un al idg die uog eneeeeeeneen eeieeie e basqusomach usg. pang zoonoegopaavz dig inv Uunfefteazoſut dig ane uguewnch ue au hvaoa auh ingane geuvaawwunmua g0 Llavoogz udu e gad Vunpoc ane gchppoar uobudz udhſuolroe Bunbulaginſz gun vunnoſochis Lpoae zu udungz Deg ee e enenetda ue euemoch die inv Uohuomfoſlaavz usuogovohne Bungoldig gun vunz aechie ine vunbaahnoahaav uocpheve 209 uca udugt dig uoqvg dauygzoajwunmmahß 8 8 ut nibaLx23gang ut uOHafzoh rd0 bunbufzalußz 11 uoga Apealnv usgſsoza( dnnds iwigsbunuggagog aun Sogsloch) ieieen ieeneeces uim vunbraf de bunveiſ 9161. eayzc§ uaa vunugaa e golun uobunwumiſſog 0 ,vunbiaſzzapſſon ae eeee ieeee eieeeen ieiee miog 90 iun g6t ung igt utaa bunuctorzagrvz gogungz 290 9§ S09 duuc utf oponsvunzmuzog 86 ung 88r utaa 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Die aufgegebenen Mengen ſind Mindeſt⸗ mengen. Die Erwerbung der Kartoffeln erfolgt durch Auftäufer, welche vom Kommunalverband des Er⸗ engungsorts im Benehmen mit der Geſchäftsſtelle — Badiſchen Kartoffelverſorgung beſtellt ſind. § B. Beſtehen nach Auffaſſung des Gemeinderats Zweifel, ob die auſerlegten Mengen in der Ge⸗ weinde fichergeſtellt oder abgeliefert werden kön⸗ nen, ſo iſt dies dem Kommunalverband anzuzeigen. Der Kommunalverband entſendet in eine ſolche Hemeinde einen aus beeidigten Sachverſtändigen keſtehenden Ausſchuß, welcher die vorhandenen Be⸗ ſtände bei den einzelnen Kartoffelerzeugern nach⸗ Prüft und über das Ergebnis dem Kommunalver⸗ band berichtet. Der Kommunalverband hat die⸗ jenigen Kartoffelmengen, welche in einer Gemeinde 9 fichergeſtellt oder abgeliefert werden können, anf andere Gemeinden des Kommunalverbands zn verteilen. Sollte auch dies nicht möglich ſein, ſ iſt Vorlage an die Badiſche Kartoffelverſorgung Iu erſatten.— 9 4. Die Kartoftelerzeuger ſind verpflichtet, die von ihnen geernteten Speiſekartoffein, ſoweit ſie vicht nach den Behimmungen des Kriegsernäh⸗ Inngsamts oder der Reichskartoffelſtelle von der Sicherſtellung und Lieſerang ausgenommen ſind nicht nachweislich auf Bezugsſcheine(§8 13 .) abtzegeben wurden, an die nach§ 2 Abſatz 4 beitellten Auſkäufer gegen Bezahlung des Erzeu⸗ gerhöchſtpreiſes abzugeben.— Die Kartoffelerzeuger dürfen die von ihnen. emieten Kartoffeln, auch ſoweit ſie freigelaſſen ſind, Borbehaltlich anderweitiger Beſtimmungen des Kriegsernährungsamts oder der Reichskartoffel⸗ Relle nur an die beſtellten Aufkäufer oder auf Be⸗ Sassſcheine(88 13 ff.) abgeben. Jede andere Ab gabe iſt verboten; die Kartoffeln, auſ welche ſich Jie unzuläſſige Handlung bezieht, unterliegen der Heſchlagnahme und Einziehung. IIIl. Regelung des Verkehrs mit Kartofſeln. 9 5. Die Kommunalverbände haben die Verſorgung rer Bevölkerung mit Kartoffeln zu regeln und Höchgpreiſe für den Kleinverkauf an die Ver⸗ aucher feſtzuſetzen, ſoweit nicht die Feſtſetzung kurch das Kriensernährungsamt oder das Miniſte⸗ RNum des Innern erſolgt. Hie Verſorgungsberechtigten dürfen Kartoffeln nur zurch den Kommunalverband oder auf Be⸗ zagoſcheine(68 13 ff.) beziehen. Jeder andere Er⸗ werb iſt verboten; die Kartoffeln, auf wele die unzuläſſige Handlung bezieht, unterliegen der Beſchlagnahme und Einzichung. Selbſtverſorger lten inſoweit als Berſorgungsberechtigte, al⸗ Ernte zur Deckuna des zuläſſigen Verbrauch nicht ausreicht. Für vom Kommunalverband gelieferte Kar⸗ toſſeln, welche nachweisbar zum menſchlichen Ge⸗ nuß nicht tauglich ſind, iſt dem Verbraucher Erſc. an leiſten. 6. Die Kommunalverbände ſind befugt, de⸗ Berſorgungsberechtigten zu ermöglichen, ihren zu⸗ läſſigen Bedarf an Kartoffeln für die Zeit vom 147. Novemher 1918 ab auf die Dauer von 26 Wo⸗ Hen vor dem 17. November 1918 durch den Kom⸗ Munalverband zu beziehen. Dieſe Vorverſorgu. koll nicht geſtattet werden, wenn der Verſoran⸗ berechtigte keine geeigneten Lagerräume beſitzt oder vorzeitiger Verbrauch zu befürchten iſt. Bei der Berechnung des zuläſſigen Bedarfs iſt der Verluſt durch Schwund ingemeſſen zu berückſichtigen. Bei einem Wochenkopfſatz von 7 Pfund iſt für die Dauer von 26 Wochen eine Menge von 2 Zentnern un gewähren. Die Kommunalverbände gebeu be⸗ unt, wann und in welcher Weiſe dieſe Vorver⸗ ſorgung erſolgen kann. § 7. Die Kommunalverbände können Anordnung kreffen, daß diejenigen Verſorgungsberechtigten, welche nach ihren Einkommens⸗ und Vermögens⸗ verhältniſſen hierzu in der Lage ſind und über geeignete Lagerräume verfügen, ihren Bedarf an Kartoffeln für die Zeit vom 17. November 1918 auf die Dauer von 26 Wochen vor dem 17. No⸗ vember 1918 entſprechend den näheren Beſtimmungen des Kommunalverbandes erwerben und einlagern müſſen. Für die Angehörigen eines Haushalts iſt der Haushaltungsvorſtand zur Eindeckung ver⸗ pflichtet. Er kann hierbei einen geringeren Bedarf ſeines Haushalts als die zuläſſige Wochenkopf⸗ menge zugrunde legen; macht er von dieſer Mög⸗ lichkeit Gebrauch, ſo hat er, falls er mit ſeinem Vorrat nicht ausreicht, gegenüber dem Kommunal⸗ verband keinen Anſpruch auf Nachlieferung der zu wenig in Anſpruch genommenen Menge. § 8. Die Abgabe von Kartoffeln an die Ver⸗ braucher durch den Kommunalverband darf nitr gegen Kartoffelkarten exfolgen, ſoweit nicht die Be⸗ verſorgung gemäߧ8 6 oder 7 ſtattfindet. Im Fall der Vorverſorgung gemäß 88 6 oder 7 oder mittels Bezugsſcheins(88 13 ff.) erhält der Ver⸗ ſorgungsberechtigte für die Daner der Vorver⸗ ſorgung keine Kartoffelkgrten. Für vorzeitig ver⸗ brauchte Kartoffeln wird kein Exſatz geleiſtet. § 9. Wer Kartoffeln in Verwahrung hat, hat für ihre zweckmäßige Lagerung und pflegliche Be⸗ handlung Sorge zu tragen. Die Kommunalver⸗ bände haben ſich hierüber durch Nachſchau zu ver⸗ läſſigen; ergibt ſich eine ungeeignete Aufbewahrung der Kartoffeln, welche deren Verderben befürchten läßt, oder wird feſtgeſtellt, daß der Beſitzer ſeine Vorräte zu ſchnell verbraucht, ſo ſind die Kar⸗ toffeln vom Kommunalverband gegen Entſchädigung wegzunehmen und dem bisherigen Beſitzer Kar⸗ toffelkarten auszuſtellen. § 10. Die Vorverſorgung durch unmittelbaren Bezug von Kartoffeln durch den Verſorgungs⸗ berechtigten beim Erzeuger iſt nur geſtattet, mittels eines Kartoffelbezugsſcheins nach dem anliegenden Muſter. Der Bordruck iſt in 4 Abſchnitte—0 eingeteilt. Zur Vorverſorgung auf Bezugsſchein darf für eine Perſon eine Höchſtmenge von 2 Zentnern be⸗ zogen und gelieſert werden. Innerhalb dieſer Höchſtgrenze kann der Bezug auch auf mehrere Bezugsſcheine erſolgen. Die Borverſorgungszeit wird vom 17. November 1918 ab gerechnet, auch wenn der Bezug der Kartoffeln ſchon vorher ſtatt⸗ gefunden hat. Bei einem Wochenkopfſatz von 7 Pfund hat eine Menge von 2 Zentnern unter Be⸗ rückſichtigung des Schwundes für 26 Wochen aus⸗ zureichen. 8 11. Der Abſchnitt A des Bezugsſcheins enthält auf der Vorderſeite den Vordruck für den Antrag auf Geſtattung des Kartoffelbezugs und die Be⸗ ſcheinigung des Bürgermeiſteramis des Einfuhr⸗ orts über die Menge, zu deren Bezug der Antrag⸗ ſteller iſt berechtigt, auf der Rückſeite den Vordruck für die Lieferungszuſage des Kartoffelerzeugers und die Höchſtpreisbeſtimmungen. Der Antratſteller muß die ſchriftliche Verſiche⸗ rung abgeben, aus wieviel Perſonen ſein Hausha⸗ beſteht, und dah er weder über genügend eigene Kartoffeln verfügt, noch ſich anderweit im zu⸗ läſſigen Umfang eingedeckt hat. Wiſſentlich un⸗ richtige Angaben werden nach 8 17 der Bundes⸗ ratsverordnung über die Errichtung von Preis⸗ prüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung n Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geloͤſtrafe bis zu 1500& beſtraft. Der Antrag in mit ausgefüllter Lieferungszuſage beim Bürgermeiſteramt(Geſchäftsſtelle, Kartoffel⸗ amt, Lebenzmitielamt) des Wohnorts des Be⸗ zichers einzureichen und darf nach dent 30. Sep⸗ tember 1918 nicht mehr geſtellt werden. Die Be ſcheinigung des Bürgermeiſteramis darf nach dem 10. Oktober 1918 nicht mehr erteilt werden; ſie darf nur verſagt werden, wenn der Antragſteller keine geeigneten Lagerräume beſitzt oder rorzei tiger Verbrauch zu befürchten iſt. Das Bürger meiſteramt(Geſchäftsſtelle uſw.) des Wohnorts des Antragſtellers iſt berechtigt, für Erieilung der Be⸗ ſcheinigung eine Gebühr von höchſtens 10 für jeden Schein zu erheben. Die Erteilung der Be⸗ ſcheinigung iſt in einem Verzeichnis zu vermerken. Nach Ausſtellung der Beſcheinigung iſt der ganze Schein dem Kommunalverband des Ausfuhrorts zur Erteilung der Ausfuhrgenehmigung zu über⸗ ſenden. Bei Ueberſendung ſind für die entſtehenden Auslagen 20 Z in Briefmarken für jeden Schein beizufügen, die je hälftig für den Kommunal⸗ verband des Ausſuhrorts und das Bürgermeiſter⸗ amt des Ausſuhrorts beſtimmt ſind. Die Aus⸗ fuhrgenehmigung darf nur verweigert werden, wenn durch die Genehmigung die Erfüllung der dem Kommunalverband obliegenden Pflicht zur Verſorgung der eigenen Bevölkerung des Bezirks mit Kartoffeln in Frage geſtellt würde. Im Fall der Genehmigung des Ausſuhrantrags behält der Kommunalverband des Außfuhrorts den Abſchnitt A zurück und überſendet die Abſchnitte B und O nach vollſtändiger Ausfüllung je nach An trag dem Antragſteller oder Lieſerer als porto⸗ pflichtige Dienſtſache. Im Fall der Ablehnung des Ausfuhrantrags ſendet der Kommunalverband de ganzen Schein als portopflichtige Dienſtſache mit dem Vermerk„Antrag abgelehnt“ an das Bürger⸗ meiſteramt des Wohnorts des Antragſtellers zur weiteren Benachrichtigung desſelben zurück. Ueber die Erledigung der Anträge iſt ein Verzeichnis zu führen. § 12. Der Abſchnitt B enthält den Vordruck für die Beſcheinigung des Kommunalverbands des Ausfuhrorts, daß der Lieferer zur Abgabe einer beſtimmten Menge Kartoffeln berechtigt iſt, und die Beſcheinigung, daß er ſie tatſächlich abgegeben hat. Die letztere Beſcheinigung iſt bei Auſgabe zur Bahnbeförderung von der Station des Ausfuhrorts, bei ſonſtiger Beförderung von dem Hürgermeiſt⸗ amt des Ausfuhrorts zu erteilen. Sind beide Be⸗ ſcheinigungen erteilt, ſo dient der Abſchnitt dem Liefexer als Ausweis gegenüber den Aufkäufern des Kommunalverbands; er hat ihn daher ſorgfältig aufzubewahren., Iſt die Rückfendung der Abſchnitte B und C an den Antragſteller erſolgt(8 11 Abſatz 5 Satz), ſo hat der Lieferer dafür zu ſorgen, daß er in den Beſitz des Abſchnitts B gelangt. Die Kartofſelmengen, welche Kartoffelerzeuger auf Begugsſcheine abgeben, werden ihnen auf die Mengen angerechnet, welche auf Grund der Um⸗ legung bei ihnen ſicherzuſtellen oöͤer von ihnen ab⸗ zuliefern wären. Die erfolgte Abgabe iſt in der Wirtſchaftskarte des Lieſerers zu vermerken. § 13. Der Abſchnitt C dient als Beförderungs⸗ ſchein. Die Beſcheinigungen werden von dem Kom⸗ munalverband des Ausfuhrorts und der Statioa oder dem Bürgermeiſteramt des Ausfuhrorts er⸗ teilt; 12 Abſatz 1 Satz 2 findet entſprechende An⸗ wendung. Bei Beförderung der Kartoffeln mit der Bahn it der Beförderungsſchein dem Frachrbrie, der Exyreßautkarte aſw. anzuſchließen, bei Beför⸗ derung der Kärtoffeln mit Fuhrwerk oder als Ge⸗ päck, Traglaſt uſw. hat ihn der Beförderer bei ſich zu führen und den mit der Ueberwachung des Le⸗ bensmittelverkehrs Beauftragten auf Verlangert vorzuzeigen. Die Beförderung darf uur au dem Tage erfol⸗ gen, welcher von der Bahnſtation oder dem Bür⸗ germeiſteramt des Verſandorts als Abgangstag vermertt iſt. Nach dem 16. November 1918 iſt die Beförderung überhaupt nicht mehr zuläſſig. Er⸗ fordert der Verſand mit der Bahn mehr als einen Tag, ſo muß die Verſendung an dem als Beför⸗ derungeiag bezeichneten Tage beginnen. Die Beſorderung der Kartofſeln ohne Beför⸗ derungsſchein oder nach Ablauf ſeiner Giltigkeit iſt verboten. Ohne Beförderungsſchein ader nach Ab⸗ lauf ſeiner Giltigkeit beförderte Kartoffeln unter⸗ liegen der Beſchlagnahme und Einziehung. Für den. Berſand von Kartofſeln, der nicht im Bezugsſcheinverfahren gemäß 55 10 bis 17, 19 Ab⸗ ſatz 2 erſolgt, bleiben die Beſtimmungen unſerer Verordnung vom 2. April 1918, Beförderung von Kartoſſern betreffend(Geſetzes⸗ und Veroronunge⸗ blatt Seite 95), maßgebend: § 14. Die Beſcheinigungen in Abſchnitt D hat der Kemmunalverband des Ausfuhrorts bei Geneh⸗ mitzung des Ausfuhrautrags dem Bürgermeiſter⸗ amt des Ausfuhrorts und dem Kommunalrerband⸗ des Einfuhrorte zu überſenden; letzterer hat das Bürgermeiſteramt(Geſchäftsſtelle uſw.) des Ein⸗ ſuhrorts von der Genehmigung zu verſtänbigen. § 186. Die Erwirkung eines Bezugsſcheins iſt erſorderlich beim unmittelbaren Bezug von Kar⸗ toffeln ſowohl aus einem auswärtigen Kommunal⸗ verband als auch innerhalb des gleichen Kom⸗ munalverbands.* Wohnen der Bezieher und der Lieferer in der gleichen Gemeinde, ſo ſind lediglich die Abſchnitte A und. B und, ſofern die Beförderung nicht inner⸗ halb des geſchloſſenen Orts erfolgt, auch der Ab⸗ ſchnitt C zu verwenden. Die Genehmigung zum Bezug und zur Abgabe iſt von dem Bürgermeiſter⸗ amt des Wohnorts⸗zu erteilen. Die Genehmigung darf nur verweigert werden, wenn der Antrag ſtellen keine geeigneten Lagerräume beſitzt oder vor⸗ zeitiger Verbrauch zu befürchten iſt. § 16. Bezugsſcheine können für die Dauer der Vorverſorgung(8 19 Abſatz 2) auch auf Anſtalten ſowie auf Gaſtſtätten und ähnliche Betriebe ausge⸗ ſtellt werden, an erſtere bis zu einer Höchſtmenge von 2 Zentnern auf den Kopf, der in der Anſtalt verpflegten Perſonen, an letztere bis zu einer Hbchſtmenge von 2 Zentnern für jeden Haus⸗ haltsangehörigen und Angeſtellten. Durch Ver⸗ mittelung des Kommunalverbandes kann der hier⸗ nach zuläſſige Bedarf auch auf von der Geſchäfts⸗ ſtelle der Badiſechn Kartoffelverſorgung zur Ver⸗ fügung geſtellte, von ihr abgeſtempelte Frachtbriefe bezogen werden; die von der Geſchäftsſtelle der Badiſchen Kartoffelverſorgung hierbei er⸗ teilien Weiſungen ſind zu beachten. Im übrk hat die Belieferung durch den Kommunalverband zu erfolgen. § 17. Belm Bezug von Kartoffeln von eigenen oder gepachteten Grundſtücken, welche außerhalb des Wohnorts des Beſitzers gelegen ſind, finden obige Beſtimmungen entſprechende Anwendung. Hat der Eigentümer oder Pächter das Grundſtück ſelbſt bebaut, oder durch Angehörige ſeines Haus⸗ halts bebauen laſſen, ſo ſind er und ſeine Ange⸗ hörigen bei Berechnung des zuläſſigen Bedarfs als Selbſtverſorger anzuſehen; liegt dieſe Voraus⸗ ſetzung nicht vor, ſo ſind ſie als Verſorgungsberech⸗ tigte auch dann zu behandeln, wenn ſie die Saat⸗ kartoffeln ſelbſt geliefert haben. § 18. Die Kommunalverbände haben der Ba⸗ diſchen Kartoffelverſorgung ſpäteſtens auf 1. De⸗ zember 1918 für die einzelnen Gemeinden ihres Be⸗ zirks eine Zuſammenſtellung über die auf Bezugs⸗ ſcheine aus⸗ und eingeführten Mengen einzureichen § 19. Die Ausfuhr von Kartoffeln aus dem Großherzogtum in das Reichsausland iſt nur mit Genehmigung des Miniſteriums des Innern, die Ausfuhr in die übrigen Bundesſtaaten nur mit Ge⸗ nehmigung der Badiſchen Kartoffelverſorgung zu läſſig; ſie wird grundſätzlich nur an minderbemittelte Bexwandte der Kartoffelerzeuger zum eigenen Ver⸗ brauch und an außerhalb Badens wohnende Eigen⸗ tümer oder Pächter badiſcher Grundſtücke erteilt. Die Beſtimmungen über den kleinen Grenzverkehr an der Reichsgrenze bleiben unberührt. Die Ausfuhrbewilligung wird im Benehmen mit dem Kommunalverband des Außfuhrorts erteilt, welcher dem Verſender die Abſchnitte B und 0 des Bezugsſcheins nebſt der Außſuhrbewilligung übermittelt. Letztere iſt dem Beförderungsſchein anzuſchlieen. IV. Etrafbeſtimmungen, Inkrafttre⸗ Sten der Berordunng. 9 20. Zuwiderhandlungen gegen die Borſchriften dleſer Verorbnung werden, ſoweit nicht eine höhere Straſe verwirkt iſt, mit Gefängnis bis zu 6 Mo⸗ Uaten oder mit Geloͤſtrafe bis zu 1800 Mark beſtraft. Zuwiberhandlungen gegen die Beſtimmungen des Krlegsernährungsamts über die Verpflichtung der Kartoffelerzeuger zur Sicherſtellung und Lieſerung der Kartoffeln ſowie gegen die zu ihrer Durchfüh⸗ Fung ergehenden behördlichen Anordnungen werden mat Geldſtrafe bis zn 190 Mk. oder mit Haft Beſtraſt. 55 8 M. Die§8—4 treten am 15. September 010, die übrigen Vorſchriften mit dem Tage der Derkündung in Kraſt. Bado Karlsruhe, den 3. September 1918. Großherzegliches Miniſterium des Innern. v9. Bodman. Br. Schühly. Berordnung über Höchityreiſe für Honig vom 16. Juni 10917. Auf Grund der Bekanntmachung übe? Kriegs⸗ waßnahmen zur Sicherung der Volksernährung vom 2. Mai 1016(Reichs⸗Geſetzblatt, Srite 401) wird perordnet: 1. Der Preis für inländiſchen Honig darf, vor⸗ behaltlich der Vorſchriſt im Abfatz 2, deim Ber⸗ zauſe durch den Erzeuger beim Seim⸗ und Preß⸗ donig 1,75, bei anderen Honigarten 9,75 r Kilogramm nicht überſteigen. Beim Ver⸗ kauſe durch andere Perſonen darf der Preis ſür Seim⸗ und Preßhonig 2,50 /, für andere Honig⸗ (Rr. 5907.) arten 3,50% für Kilogramm nicht überſteigen. Verkauft der Erzeuger in Meugen bis zu 5 Kilogramm unmittelbar an den Verbraucher, ſo darf der Preis für Seim⸗ und Preßhonig bis zu 2 R, für audere Honigarten bis auf 3/ für 6 Küogramm erhöht werden. Die Landeszentralbehörden können niedrigere als die im Abſatz 1 und 2 beſtimmten Höchſtpreiſe feßtſetzen. 9 2. Der Preis für auländiſchen Honig darf die im 8 1 Abſatz 1 Satz 2 feſtgeſetzten Preiſe nicht überſteigen. 3. Der Preis ſchließt die Koſten der Ver⸗ packung mit Ausnahme der Koſten des Gefähes wie die Koſten der Berſendung bis zur Station des Berkäufers(Bahn, Schiff oder Poſt) ein. Der Berkäufer iſt auf Verlangen des Käufers ver⸗ pflichtet, das Gefäß binnen 3 Monaten zu dem berechneten Preiſe zurückzunehmen. Falls das Ge⸗ fäß durch den Gebrauch gelitten hat, kann der Berkünfer für die Abuutzung eine augemeſſene Herabſetzung des Preiſes fordern. 8 4. Unter Seimhonig im Sinne dieſer Ver⸗ ordnung iſt der durch Erhitzen der Waben ge⸗ wonnene, unter Preßhonig der durch Ausypreſſen aus den Wabenreſten gewonnene Honig zu ver⸗ ſtehen. 8 5. Vexträge über Honig, die vor dem 30. Juni 1017 zu höheren als den darin feſtgeſetzten Preiſen abgeſchloſſen ſind, ſind nichtig, ſoweit die Lieferung zu dieſem Beitpunkt noch nicht er⸗ folgt iſt. S 6. Die in dieſer Verordnung oder auf Grund dieſer Verordnung feſtgeſetzten Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinne des Geſetzes, betreffend Höchſtpreiſe vom 4. Auguſt 1914, in der Faſſung der Bekanntmachung vom 17. Dezember 1914 (Reichs⸗Geſetzblatt, Seite 516) in Verbindung mit den Bekanntmachungen vom 21. Januar 1918 (Reichsgeſetzblatt S. 25), 23 März 1916(Reichs⸗ Geſetzblatt Seite 183) und 22. März 1917(Reichs⸗ geſetzblatt S. 253). § 7. Die Reichszuckerſtelle kann nach näherer Beſtimmung des Präſidenten des Kriegsernährungs⸗ amts Ausnahmen von den Vorſchriften dieſer Ver⸗ ordnung zulaſſen. § 8. Dieſe Veroroͤnung tritt mit dem 30. Juni 1917 in Kraft. B350 Berlin, den 26. Juni 1917. Der Stellvertreter de Reichskanzlers. gez.: Dr. Helfferich. Vorſtehende Verordnung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 27. Auguſt 1918. Großh. Bezirksamt, Abt. III. Die Außerkursſetzung der Fünſundgwanzigpfennig⸗ ſtücke aus Nickel betreſſend. Der Bundesrat hat auf Grund des§ 14 Nr. 1 des Münzgeſetzes vom 1. Juni 100(Reichsgeſetz⸗ blatt S. 507) und des§ 3 des Geſetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtſchitlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Anguſt 1914(Reichsgeſetz⸗ blatt Seite 327) folgende Verordnung erlaſſen: § 1. Die Fünfundzwanzigpfennigſtücke aus Nickel ſind einzuziehen. Sie gelten vom 1. Ok⸗ tober 1918 ab nicht mehr als geſetzliches Zahlungs⸗ mittel. Von dieſem Zeitpunkt ab iſt gußer den mit der Einlöſung beauftragten Kaſſen niemand verpflichtet, dieſe Münzen in Zahlung zu nehmen. § 2. Bis zum 1. Jannar 1919 werden Füaſuad⸗ zwanzigpfennigſtücke aus Nickel bei den Reichs⸗ u. Landeskaſſen zu ihrem geſetzlichen Wexte ſowohl in Zahlung genommen, als auch gegen Reichsbank⸗ noten, Reichskaſſenſcheine oder Darlehenskaſſen) Bargeld umgetanſcht. §. 5. Die Berpflichtuns zur Annahme und zum Umtauſch(8 2) findet auf durchlöcherie und an⸗ ders als durch den gewöhnlichen Umlauf int(e⸗ wichte verringerte ſowie auf verfälſchte Macten keine Anwendung. B95¹ Borlin, den 1. Anguſt 1818. Dei Reichskanzler: Im Auftrage: gez. Jahn. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Nannheim, den 14. September 1918. Großh. Bezirksamt, Abt. I. Anfforderung zur Abgabe der Erklärung der ſteuerpflichtigen Beſellſchaften ſür die Veraulagung äur anßerordentlichen Kriegsabgabe für das Rechnungtiahr 1018. Nach§ 34 Abſ. 2 des Geſetzes vom 20. Juli iat8 über eine außerordentliche Kriegsabgabe für das Rechnungsiahr 1918 und nach 4 Abſ. 2 ber Ausführungsbeſtimmungen des Bundesrats hierzu haben die Vorſtände, perſönlich haftenden Geſell⸗ ſchafter, Vertreter, Geſchäftsführer oder Liqui⸗ batoren inläpdiſcher Akriengeſellſchaſten, Komman⸗ ditgeſellſchaften auf Aktien, Berggewerkſcheften, Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung ein einge tragenen Genoſſenſchaften ſowie die Borſteher der inländiſchen Niederlaſſungen von ausländiſchen Ge⸗ fellſchaften dieſer Art in der Zeit vom 1. bis 91. Okiober 1018 eine Steuererklärung für das vierte Kriegsge⸗ ſchäftsjahr abzugeben. Eine beſondere Aufforde⸗ rung zur Abgabe der Erkläruna an die einzeln Geſellſchaft ergeht nicht. Vordrucke für die Er⸗ klärung werden den Geſellſchaften durch den Steuerkommiſſär kurzer Hand zugeſtellt. Gegen den, der zur Einreichung einer Erklä⸗ rung verpflichtet iſt, dieſe aber nicht rechtzeitig ab⸗ gibt, lönnen Geldſtrafen bis zu 300 Mk. für jede Friſtverſäumnis ausgeſprochen werden; außerdem wird ein Zuſchlag von—10 vom Hundert der geſchuldeten Abgabe erhoben. Unrichtige oder unvollſtändige Angaben in der Erklärung ſind mit einer Geldſtrafe bis zum Fünffachen der gefährdeten Abgabe bedroht, in ge⸗ wiſſen Fällen daneben noch mit Gefäagnisſtrafe bis zu einem Jahr und Verluſt der bürgerlich Ehrenrechte. B351 Mannheim, den 18. September 1918. Dex Großh. Steuerkommiſſär. Impfung detreffend. 5 Die unentgeltliche Herbſtimpfung wird in der Stadt Mannheim(ohne Vororte) jeweils Montags, Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags nachmittags 4 Uhr im Impflokale— M4a, II. Stock Ki19119 im Hof)— durch Gr. Herrn Bezirks⸗ arzt 1I, Medizinalrat Dr. Schleid vorgenommen. Mit der Impfung wird erſtmals begonnen am Montag, 30. September 1918, nachmittags 4 Uhr. Geimpft müſſen werden: 1. Hedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Ge⸗ burtsjahr ſolgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach dem ärztlichem Zeugniſſe die natüclichen Blattern überſtanden hat. 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht, oder ſchon einmal oder zweimal. jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Im⸗ pfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mk. oder an Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche vonder Impfung wegen überſtandener Blat⸗ tern oder früherer Impfung befreitſein ſollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeug niſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krank⸗ heiten wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, Ruhr, roſenartige Ent⸗ zündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. ſcheine unb bei Beiträgen unier einer Mark gegen 8 Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem Körper und reinen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich daß bezuglich jeden Impflings noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, wann er zur Impfung zu erſcheinen hat. Mannheim, den 30. Auguſt 1918. Bz⁴0 Großh. Bezirksamt— Abt, 1II.— Bekanntmachung. Nachdem dahier und in Ludwigshaſen eine Luftſperrabt eilung aufgeſtellt worden iſt, wird das Betreten ſämtlicher Gebäude dieſer For⸗ mation, ſowie das Berühren der Moteren, Win⸗ den, Kabel, Spanndrähte, Ballone und Drayen, da mit Lebensgefahr verbunden, ſtreng eervoten. Beſonders wird gewarnt, abgerißene Drachen und Balloneinheiten mit anhängenden Kabel zu berühren, da durch unſachgemäße Webandlung elektriſche Entladungen bervorgeruſen werden, die ev. ſofort den Tod zur Folge haben. Bei Ballonen iſt offenes Licht und es ſind brennende Zigarren und Zigaretten auf mindeſtens 50 Meter ſerazu⸗ alten, da ſonſt Exploſionen ſtattfinden können. ei Auffinden abgeriſſener Einheiten wird um ſofortige telephoniſche Benachrichtigung erſucht. Mannheim, den 183. Sepiember 1918. Standori⸗Kemmando. Vorſtehendes bringen wir biermit zur öbffent⸗ lichen Kenntnis.— B351 Mannheim, den 16. September 1918. Großh. Bezirksamt.— Polizeibirektion.— Die Belcuchtuna der Treppen, Fluren, Höſe, he⸗ wohnter Webände betreſſenb. Nachſtehend bringen wir die ortspolizeiliche Vor⸗ ſchrift im obigen Betreffe vom 21. April 1892 zur Darnachachtung in Erinnerung: § 1. In allen bewohnten Grandſtücken ſind die zu den Wohnungen führenden Räume, insbeſon⸗ dere die Toreinfahrten, Höfe, Hausfluren, Gänge und Treppen von Eintritt der Dankelheit und beleuchtung an, bicß 8 Uhr abends, bei früherer Abichließung der Zugänge zum Grundſüce bis zu dieſer mit ausreichender und ſeuerſſcher er Be⸗ leuchtng zu verſehen. Als ausreichend gilt die Beleuchtung nur dann, wenn ſie ein orbentliches Erkennen der zu beleuchtenden Räamlichkeiten ex⸗ möglicht. 83551 8 2. In gleicher Weiſe iſt auch die Beleuchtung der Toreinfahrten, Höſe, Hausfluren, Ginge und Treppen in Fabriken, gewerblichen Anzalten und Arbeitsſtätten, in den öfſentlichen Berguügungs⸗, Verſammlungs⸗ und Schankſtätten, ſowie in den zugehörigen Bedürfnisanſtalten zu bewerkſielligen. Die Beleuchtung iſt dabei auf ſolange zu er⸗ ſtrecken, als während der Nachtzeit Menſchen in dieſen Anlagen ſich auſhalten oder zu verkehren pflegen. §.— Auch unter Tags ſind die nach 8 1 und 2 zu beleuchtenden Räume mit künſtlicher Beleuch⸗ tung zu verſehen, wenn das Tageslicht zu den⸗ ſelben keinen genügenden Zutritt hat. § 4. Verantwortlich für die Erfüllung vor⸗ ſtehender Vorſchriften ſind in den Fällen bes 8 1. die Eigentümer bezw. deren Stellvertreter(Haus⸗ meiſter, Hausverwalter), im übrigen die Inhaber der Betriebe,, bezw. deren Stellvertreter. Aus⸗ nahmsweiſe iſt die Uebertragung der Sorge für die Beleuchtung durch Verträge an andere, na⸗ zuläſſig, wenn der Hauseigentümer nicht ſelbſt in dem Hauſe wohnt. In dieſem Falle kommt die Verantwoz eit des Eigentämers in Wegſall, wenn er Polizeibehörde von der Beſtellung des Vertreters Mitteilung gemacht bat. 8 5. Zuwiderhandlungen werden auf Grund des§ 108, Ziffer 5 des Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraſt. Borſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 10. September 1018. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir ous Kenntnis der Schifſahrtsintereſſenten. Mannheim, den 2. September 1918. Großh. Rheinbau⸗Inſpektion. Bekauntmachung für die Rhein⸗Schiffahrt. Unter Bezugnahme auf§§ Ziffer 8 der Rbein⸗ ſchiffahrts⸗Poligeiordnung wird bekanntgegeben, daß unterhalb der Einfahrt zum Kehler Hafen Bagge⸗ rungen und Sprenaungen zur Verbeſſerung den Fahrwaſſers und Beſeitigung des dort geſunkenen Schiffes vorgenommen werden. Die Rheinſchiffahrt wird hierdurch im Allgemei⸗ nen nicht geſperrt. Fahrzeuge jeder Art haben je⸗ doch die Arbeitsſtelle mit Vorſicht langſam zu be⸗ fahren und die Fahrt ganz einzuſtellen, ſobald von der aufgeſtellten Wahrſchau eine blauweiße Flaggs gezeigt wird.*¹⁸ Offenburg, den 29, Auguſt 1018. Großh. Nheinban⸗Inſpektion. mentlich Mieter, Hausverwalter, jedoch nur dann ſpäteſtens vom Beginne der öfſentlichen Straßen⸗