eee ——— G. m. b.., ſämtlich in Nannheim— Celegramm⸗ Montag, 23. Seytember. Perantwortlich für den allgemeinen mid Handelstell: Chefredakteur Dr. Se für den kinzeigenteil: Anton Grieſer erlag; Dzuckerei Dr. Haas Rannheimer General Adreſe:—— Anzeiger Mannheim.— Fernſprech ⸗ kin⸗ ſchluß Amt Mannheim: Ur. 7940, 7941, 7942, 7943. 7944, 7945 und 7946.— Poſticheck⸗Nonto: Ur. 2917 Sudwigshafen am Rhein. Abend⸗Ausgabe. 1918.— Ar. 444 Ke en. Die! ſpalt. Kolonelzerle 40 ta., Reklamen k..—, Teuel gs Suſch Mügz Rittagölatt vorm. 8½ Uhr, Abendblatt nachm. 25 Uhr Für gu⸗ zeigen an behimmten Tagen, Stellen und Ausgaben w ge Ver⸗ Antwortung ube⸗ els in M eim* WMonatl. N..— mit Bringerlohn. 8 auſl. Suſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh..5. Beilagen: Aumtliches Berkündigungsblatt für den Autsbant——— Das— im Dilde 1 in mederner Kupfertieſdruck e Eugli der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquarkier, 23. Sept.(WTB. Amtl.) Veſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarichalls Kronpring Ruprecht von Bayern Bei örtlicher Anternehmung ſüdlich von Neuve Chapelle machten wir Gefangene. Die Artillerietätigkeit lebie zwiſchen Bpern und La Baſſée, beiderſeits der Scarye und am Kanalabſchnitt ſüdlich von Marquion auf. Heeresgruppe des Generaloberſten von Boehn. In den Abſchnitten öſilich und ſüdöſtlich von Epehy, ſo⸗ wie zwiſchen Omignon⸗Bach und der Somme nahm der Ar⸗ tilleriekampf am Nachmittage wieder größere Stärke an. Infanterieangriffe, die der Engländer gegen unſere Linien ſüdöſtlich von Eyehn richtete, wurden abge⸗ wieſen. Wie in den letzten Tagen zeichneie ſich auch geſtern die 2. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion beſonders aus. Während der Nacht hielt ſtarke Feuertäligkeit an. In nächt⸗ lichen Angriffen öſilich von Epehn faßte der Feind in einzelnen Grabenſtücken Fuß. Vorfeldkämpfe an der Oiſe. Heeresgruppe des Deuiſchen äronprinzen. Iwiſchen Ailette und Aisne flaute die Geſechtstätig ⸗ keit geſtern ab. Erkundungsgeſechte in der Champagne. Heeresgruppe von Gallwitz. Iwiſchen der Cotes Lorraine und der Moſel war der Artilleriekampf am frühen Morgen zeitweilig geſieigerk. Der Feind, der mit ſlarken Abteilungen gegen Haumont, ſüdlich von Dampkviteux und Rembercourt vorſließ, und mit Erkundungsabteilungen mehrfach gegen unſere Stel lung heranfühlie, wurde abgewieſen. Weſtlich der Moſel ſchoben wir unſere Linie etwas vor. Oberleuinant Lörzer errang ſeinen 42., Leulnant Bã u mer ſeinen 30. Luftſieg. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorfi. Der neunie Gang zu den Altären des Vaterlandes! Leg dein Scherflein in die Opferſchalen! Oie anderen, Größere wie Du, Herrliche, Glorreiche, füllien ſie mit ihrem Biuie. Sie zu ehren, gib zur„Neunten“. der Wiener Gericht. Wien, 23. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ lautbart: Nichts Neues. Der Chef des Generalſtabes. Der bulgariſche Bericht. Sofic, 23. Sept.(W B. Nichtamllich.) Bulgariſcher Heeresbericht über Operationen vom 21. Seplember; Vom Skumbi bis zur Cerna war die beiderſeitige Arkillerietätigkeit an mehreren Punkten zeitweiſe ſehr heftig. An der öſtlichen Cerna warſen unſere Einheiten mehrere ſerbiſche Abteilungen durch Gegenangriff zurück. Im Winkel zwiſchen Cerna und Wardar dauern die Kämpfe mit großer Erbitterung an. Nachdem im Laufe der letzten Tage heftige engliſch⸗griechiſche Angriffe gegen unſere Stellungen am Doiran durch kapfere Truppen aus Doroſtol und Siſtovo blutig abgeſchlagen waren, nahm die Kampftätigkeit an dieſer Front an Stärke ab. Im Struma⸗ kal Patrouillenzuſammenſtöße im Vorgelände. neue-Boot-Exfolge. Berlin, 22. Sept.(WB. Amelich.) Im Aklankic verſenkten unſere Unterſeeboole * 35000 Bruttoregiſterkonnen. Die für unſere Feinde beſtimmien Ladungen beſtanden, ſoweit feſtgeſtelſt werden konnke, aus beſonders werkvollen Gülern, unker anderm aus Kohlen, Baumwolle, Petroleum, Holz, Stückgüter und Lebensmittel. Die Verſenkung mehrerer Schiffsladungen Kohle iſt beſon⸗ ders bedeutungsvoll im Hinblick auf die wachſende Kohlennot in allen feindlichen Ländern. Der Chef— Admiralſtabes der Marine. Die Kohlennot nimmt in den Verbandsländern immer drahendere Formen an. Der„Economiſt- entmickelt in einem längeren Aufſatz die Gründe dafür und fordert die Bergleute ſehr energiſch auf, wenigſtens ihrerſeits nicht noch weiter zum Rücgang der Förderung beizutragen. Gegen die Wirkungen des U⸗Bootkrieges, der den Schiffsraum vernichtet und die Arbeiter durch die ſchlechtere Ernährung minber leiſtungsfähig macht, kann aber ſelbſt der beſtgemeinte Aufſatz und die ener⸗ giſchſte Forderung nichts machen. In Italien wächſt die Koh⸗ lennot kriſenartig aus. Die Holzvorräte reichen ſchon lange nicht aus, den Bedarf zu decken. Bahnverkehr und Heizung ſind auf das allernotwendigſte eingeſchränkt. Dies alles ſchon im Sommer. Was wird erſt der Winter bringend Womit ſollen die Leute feuern und kochen? Wie kritiſch die Lage iſt, beweiſt der Umſtand, daß neuerdings(wohlgemerkt im Som⸗ mer) eine Reihe von Muniſionsfabriken wegen Kohlenmangel geſchloſſen werden mußte. Unter dieſen Berhältniſſen bleibt im Winter für den Hausgehrauch ſo gut wie nichts verfügvar, wenn nicht ganz beſondere Zufuhren nach Italien kommen. Daß dies nicht geſchieht, dafür werden die U⸗Boote ſorgen. Die Kriegslage. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ meldet: Die geſamte allterte Preſſe ergeht ſich neuerdigns in geheinmisvollen Andeutungen über wichtige Ereigniſſe an der Weſtfront, die nahe bevorſtehen ſollen. Eine Havasnote ſpricht von erbitter⸗ tem Widerſtand der Armee des Kronprinzen von Bayern und deutet zugleich an, daß eine Ententeoffenſiwe gegen St. Quen⸗ tin und La Chapelle in Ausſicht genommen ſei. Sofia, 22. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der bulgariſchen Telegraphenagentur. Die in den feindlichen Be⸗ richten aufgeſtellben Behauptungen, daß die bulgariſchen Truppen bei ihrem Rückzuge die verlaſſenen Dörſer anzünde⸗ ten, ſind vollſtändig erfunden. Verlagung des großen Entenkerates. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter berichten aus Paris, daß infolge der Erkrankung Lloyd Georges zwar der große Kriegs⸗ rat der Alliierten vertagt wurde, dagegen in Paris eine Zu⸗ ſammenkunft der militäriſchen Ententevertreter ſtattfindet, in der es ſich um wichtige Beſchlüſſe für die Fortdauer der gemeinſamen Ententeoffenſive handeln ſoll. Die Frontreiſe des kalholiſchen Jeldyropſtes. Eisener Drahtbericht. Von unſerem zum weſtlichen entſandten Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch. Im Felde, 21. September. Die bereits gemeldete, im Auftras des Kriegsminiſteriums unternommene Reiſe des katholiſchen Feldpropſtes der Armee und Marine Dr. theol. Heinrich Joe pen begann mit ſeier⸗ lichem Pontifikalamt und Anſprache in der Stadtkirche von Charleville. Wieder ſtand ein deutſcher Biſchof in vollem Ornat in der Kirche, die die feldgraue Gemeinde bis zum letz⸗ ten Platz füllte. Die zu Herzen gehende Anſprache wandte ſich ſchlicht an Gedanken und Empfindungen der Frontſoldaten mit einem dem Augenblick ſehr gut angepaßten militäriſchen Unter⸗ ton. Seine Freude, zum erſtenmal bei den Kämpfern erſchei⸗ nen zu können und ihnen ſowohl wie den Feldgeiſtlichen, ſeinen Mitbrüdern am Werk der militäriſchen Seelſorge, jeinen Dank abzuſtatten, bildete den Eingang der Anſprache. Doch, fügte der Feldpropſt hinzu, wenn auch zum erſtemnal an der Front anweſend, ſei er allen denen, die hier ſtehen und kämp⸗ fen und dulden, nicht fremd geblieben. Die Militärſeelſorger haben ihrem Feldpropſt dauernd über das kirchlich⸗reli⸗ gißſe Lebenander Front berichtet, und er, der Propſt, habe jeden Tag in Gebet und Meßopfer der Tapferen gedacht und voll Stolz bekenne er hier öffentlich, wie nach allen Be⸗ richten die Kämpfer als Soldaten und Söhne der Kirche ihre Pflicht getan hätten. Er danke allen von Herzen für dieſe Genugtuung in allem Leid dieſes ſchweren Krieges. Gott möge es Euch lohnen An dieſen Dank knüpfe er aber eine Bitte ſowohl an ſeine geiſt⸗ lichen Amtsbrüder wie an die Soldaten, fortzufahren auf dem Wege der Pflicht, die einen in der Seelſorge, die anderen in den Kämpfen, die ihrem Pflichtgefühl die ſchwerſten Proben auferlege. Er gebe gerne zu, daß Enipfindungen der Nieder⸗ geſchlagenheit und Gedanken des Mißmuts ſich manchen Her⸗ gens bemächtigen könnten. Das ſei menſchlich und natürlich, da der Krieg ſo ſchwer ſei und ſo lange dauere. Aber vergeſſet eines nicht: überallen natürlichen Wünſchen des Einzelnen ſteht die Pflicht. Denkt an die heilige Stunde Eures Fahneneides, als Ihr Eurem Oberſten Kriegs⸗ herrn freudigen und willigen Gehorſam geſchworen habt.„Ich ſoll und muß meine Pflicht tun“, das muß Euch in den ſchwerſten Augenblicken aufrecht erhalten Und Ihr ſteht ja nicht allein. Ihr bildet eine große glorreiche Armee, die das geliebte Vaterlond verteidigt, und hinter Euch ſteht weiter die große Armee Eurer Lieben in der Heimat, die mit Euch im Kamyf verbunden iſt und bleibt Wenn heide zuſammenhalten, bleibt Ihr unüberwindlich. Aus der Heimat komme ich mit Grüßen zu Euch, aus der Heimat, die weiß, welche Mühen Ihr zu er⸗ dulden S* 1 ich Euer ge dacht, —— Pr0 0 im Ge 904— Kle, it ſeir ſeines ge um Euch der Beiſtand Gottes werde. Das hl. Meßopfer, das em Schluſſe dergebracht wird, güt Euch. Wir wollen unz alle in dem einen großen Gebet vereinigen, der Herr möge ſeinen Begen bazu geben, daß alle auf dem Begeder Pflicht aushalten. Er wird uns nicht verlaſſen, wenn wir ihn nicht verlaſſen. Rach dem Pontifikalamt folgte eine Konferenz der Feldgeiſtlichen dreier Urmeen und die Beſichti⸗ gung einiger Lagarette. Abends folgte der Feld⸗ propſt mit ſeiner näheren Umgebung der Einladung nach dem Hauptquartier Sr. Kaiſerl. Hoheit des Kronprinzen. Heute wieberholte ſich in der Kirche St. Moritz das ernſte und feier⸗ liche Pontifikalamt. Rorgen folgt ein Oottesdienſt an der Front ſelbſt. Bulgariens Antworl auf die Iriedensn ole. Sefia, 21. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Meldung der bulgariſchen Telegraphen⸗Agentur. Die Antwortnote der bulgariſchen Regierung auf den öſterreichiſch⸗ungariſchen Vorſchlag hat folgenden Wortlaut: Herr Riniſter! Die königliche Negierung hat mit leb⸗ hafter Befriedigung die Note vom 14. September aufgenom⸗ men, wodurch Euere Exzellenz alle kriegführenden Staaten ingeladen hat, zu einem unmittelbaren Gedankenaustauſch zu ſchreiten über die Mittel, dem Krieg ein Ende zu ſetzen und die Eintracht zwiſchen den in den gegenwärtigen Weltbrand verwickeſten Völkern wieder herzuſtellen. Dieſe Anerkennung entſpricht vollkommen ebenſoſehr den Beſtrebungen des bul⸗ gariſchen Volkes und den Anſichten ſeiner Regierung. Ich beeile mich daher Euerer Erzellenz mitzuteilen, daß Bul⸗ garien bereit iſt, Delegierte zu entſenden behufs Fühlungnahme mit den kriegführenden Staaten und wenn ſich die Möglichkeit bietet, behufs regelrechter Verhand⸗ lungen. Bulgarien iſt umſo geneigter, an Schritten teilzu⸗ nehmen, die den Zweck verſolgen, die Völker, die den Frieden herbeizuführen geneigt wären, einem Einvernehmen näher zu bringen, als es in dieſem Kriege nur Anſprüche erhebt, deren Grundſätze ſchließlich allgemeine Zuſtimmung haben. Treu dem demokratiſchen Ideal der Gerechtigkeit und Freiheit, an das uns die Ueberlieferungen unſerer Wieder⸗ geburt, der Geiſt unſerer politiſchen Verfaſſung und alle Hilfs⸗ quellen unſeres öffentlichen Lebens binden, ſtreben wir weder nach der Eroberung von Provinzen, die von fremden Volks⸗ ſtämmen bewohnt ſind, noch nach der Herſtellung einer Vor⸗ herrſchaſt ſber unſere Rachbarn. Unſer“ Kriessziel faßt ſich einzig und ausſchließlich zuſammen in der Feſtigung unſerer Sicherung, in der Rerwirklichung der Einheit unſeres Volkes, in den ethnographiſchen Srenzen, die ihm die Geſchichte angewieſen hat, die durch aus der Ent⸗ ſcheidung der Hroßmächte gefloſſenen Akte in der Vergangen⸗ heit wiederholt ſanktioniert worden ſind. Dieſe Formel datiert nicht von heute. Jedesmal wenn die Balkanfrage zur Sprache ge⸗ kommen iſt, ſei es vor dem großen diplomatiſchen Gerichts⸗ hofe von Europa, ſei es in Beratungen der intereſſierten Völker ſelbſt, ſtellte ſich Bulgarien unveränderlich auf den Boden der Nationalitäten. Heute wie geſtern verlangen wir nichts darüber hinaus, was uns die tatſächliche Ausbreitung unferes Volkſtammes verbürgt. Indem wir die auf ſolcher Weiſe formulierten Anſprüche unſeres Volkes verſolgen, haben wir das Bewußtſein, nicht bloß an der Schaffung einer baldigen und dauerhaften Ordnung in europäiſchen Orient mitzuarbeiten, ſondern auch unſeren loyalen Beitrag zur Sründung jener Seſellſchaft der Nationen zu leiſten, onach die Stimmen der ziviliſierten Bölker immer gebieteriſcher rufen. In dieſem Sedankengang glauben wir die vom Präſi⸗ denten der Vereinigten Staaten Amerikas geäußerte Anſicht, die Nationalitätenkonflikte der Balkanſtaaten nach dem Recht der Nationalitäten zu regeln, hervorheben zu müſſen. Nachdem die Verbandsmächte wiederholt dem Gedanken Wil⸗ ſons zuſtimmten, hat Bulgerien allen Zrund zu ſchließen, daß die Regierungen dieſer Mächtg gegen ſeine Anſprüche keinerlei grundſätzliche Einwände erheben können. Indem wir alſs die Ueberzeugung Euerer Exzellenz, daß zwiſchen den im Kriege befindlichen Staaten eine Annäãherung möglich iſt, teilen, hegen wir die Hoffnung, daß der Schritt der K. L. Regierung dazu dienen wird, das Ende des un⸗ geheuren Krieges, der die Meuſchheit in Trauer verſetzt, zu beſchleunigen und die Organiſation des internationalen Lebens zu fördern, das auf edlen Grunbſätzen beruht, deren Herauf⸗ kunft die maßgebenden Stimmen unter den großen Nationen forderten und bie triumphieren zu ſehen, Dulgarien ganz beſonders zlückſich wäre. Eugland über Wilſons Antwork verſtimmt e. Non der ſchweizeciſchen Grenze, 23. Sept.(Pr.⸗Lel. g..) Wie die Neuen Züricher Kachrichten melden, iſt man in Lon⸗ don von der Antwort Wilſons auf die Itterreichiſche Rate durchens nicht entzückt, da man mit Schrecken er⸗ kannt hat, daß Wilſon nicht bloß die Friedensinitigtive an 2. Seite. Nr. 444. Maunheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 23. September 1018. ſich reißen, ſondern einen Frieden nur auf Grund ſeiner Vorſchläge annehmen will. Man verhehlt ſich in engliſchen diplomatiſchen Kreiſen nicht, daß England nicht für ſeinen eigenen, ſondern für den Wilſonſchen Friedenblu⸗ ten ſoll, der ihm im Grunde ein Greuel iſt. — Scharfe Kritik an Clemenceau. Bern, 22. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Beantwortung der öſterreichiſchen Note durch Ueberreichung des Amts⸗ blattes wird von der franzöſiſchen Regierungs⸗ und der na⸗ tionaliſtiſchen Preſſe mit lebhafter Befriedigung aufgenom⸗ men.„Echo de Paris“ ſchließt daraus, daß eine Kollektiv⸗ antwort der Entente an Hſterreich⸗Ungarn nicht erteilt werde. Einige Blätter üben alle mings ſcharfe Kritik an dem Vorgehen Clemenceaus. Die„Populaire“ ſchreibt, ein derartiges Benehmen ſei überlebt. Es bekunde weder Selbſt⸗ beherrſchung, noch Kenntnis von den großen ſittlichen Fak⸗ toren und des genauen Begriffes von der Weltlage. „Journal des Debats“ meint, eine ſolche Geſte ſei zwar bequemer, als eine Antwort, die ſich gleichzeitig an die Re⸗ gierung und Völker Oeſterreichs hätte wenden ſollen. Der gelungene Streich freue diejenigen, die glauben, es genüge ein feindliches Manöver mit Verachtung zu beantworten, jedoch unterſtreiche die Geſte die Manövrierunfähigkeit der Entente. Eine Botſchaft Wilſons. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Morningpoſt“ meldet aus Newyork: Lanſing kündigt eine Botſchaftdes Präſidenten Wilſon an, in der der Präſident die Ablehnung der Friedensnote öffentlich begründet. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Depeſchen⸗Information berichtet aus Stockholm, daß man von der bevorſtehenden Zuſammenkunft der drei nor⸗ diſchen Könige in Kopenhagen eine aktive Unterſtütz⸗ ung der Friedensbeſtrebungen der neutralen Völ⸗ ker erwartet. Die Ukraine und Burians Friedensſchritt. Kiew, 20. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Zeitung „Nowoſti Dnja“ ſchreibt zu der Note Burians: Das Friedensangebot werde von der Entente offenbar abgelehnt werden. Wieder ſoll die Menſchheit im Blute verſinken. England lehnt es ab, ebenſo Amerika. Gehorſam wankt Frankreich hinterher. Die ganze Verantwortung für das weitere Blutvergießen fällt auf England. Nach derſelben Zei⸗ tung ſtehen in Kiew Beratungen von Gliedern der ruſſiſchen Reichsdumen, des Reichsrats und anderer Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens über den öſterreichiſch⸗ungariſchen Frie⸗ densvorſchlag bevor. Die Teilnehmer ſeien überwiegend Anhänger des Gedankens, daß wenigſtens Vorverhandlungen begonnen werden müßten. die Wilſonſche Friedensbedingungen und die Sozialdemokratie. Beſtimmte ſozialdemokratiſche Blätter nicht eben ſehr reichsdeutſcher Färbung haben bekanntlich die erſtaunliche Be⸗ merkung gemacht, daß ſich über die Wilſonſchen 14 Punkte nicht ohne Erfolg reden laſſe. Von einem Soziademokralen erhalten wir nun eine Zuſchrift, die darauf aufmerkſam macht, daß dieſe Auffaſſung denn doch nicht von allen Sozialdemo⸗ kraten geteill werde. Er fügt einen Ausſchnitt aus der ſozial⸗ demokratiſchen Internationalen Korreſpondenz bei, in dem es heißt: „Die Annahme der Wilſon⸗Bedingungen bedeutet das Ende der deutſchen Wirtſchaftsentwickelung und der deutſchen Arbeiterbewegung. Beraubt des lothringiſchen Erzgebietes, das der deutſchen Eiſeninduſtrie vier Fünftel des wichtigſten Rohſtoffes liefert, ausgeſchloſſen von den tropiſchen Rohſtoffquellen, zerhackt und verſtümmlet im Oſten und Weſten, würde Deutſchland einer jahrzehntelangen ſchweren Wirtſchaftskriſe verfallen, die ſelbſt die feſten Verbände zer⸗ trümmerte. Das Ende mit Schrecken bedeutete ein Schrecken ohne Ende.“ Das iſt in der Tat eine deutſchere Auffaſſung der Wilſonſchen Friedensbedingungen, als jene, die nur Bedenken gegen einen ganz geringen Teil hat, einem anderen Teil aber zuſtimmt und über einen dritten Verſtändigung erwartet. Wil⸗ ſons Programm als Verhandlungsgrundlage könnten die Mit⸗ telmächte nur annehmen, wenn ſie ſo vollſtändig beſiegt wären, wie Wilſon nach ſeiner neueſten Aeußerung ſie beſiegen laſſen will; die Zuſicherung ſchon, in Erörterungen über ſeine 14 Punkte einzutreten, würde das Eingeſtändnis hoffnungsloſer Niederlage ſein. Es freut uns, aus der Einſendung zu ſehen, daß deutſche Sozialdemokraten dieſelbe Auffaſſung vertreten. der Deltkrieg endgüllig entſchieden. Die überraſchende Anſicht, daß der Weltkrieg bereits end⸗ gültig entſchieden ſei, äußert in„Nya Dagligt Alle⸗ handa“ vom 16. September K. J. Ekman. Er begründet ſie olgendermaßen: Der 5 in Europa ſteht jetzt in ſeinem unmittelbaren Ab⸗ ſchluß unter Veibehaltung der jetzigen Machtſtellung im großen Gangen. Was noch geſchieht, iſtnur eine Umgruppierung der Stellungen auf beiden Seiten zur Vorbereitummg der künftigen Lage, die als eine Folge des durch den Krieg bisher erreichten Re⸗ ſultates eintreten dürfte. Und darüber hinaus auf der einen oder anderen Seite etwas mehr in Europa zu erreichen, ſcheint ausge⸗ ſchloſſen zu ſein. Deutſchland ſcheint es nicht zu können, nachdem der überraſchende Vorſtoß gegen die franzöſiſchen und engliſchen Armeen im Frühling nicht zu den: beabſichtigten Erfolge führte, dazu iſt die Uebermacht auf der Gegenſeite zu groß. Und die noch kämpfenden europäiſchen Verbandsmächte Frankreich und England ſcheinen es auch nicht zu können; dazu genügen ihre eigenen Kräfte nicht, und auf die Hilfe von Amerika kann infolge der Tonnage⸗ und Sebensmittelſchwierigkeiten und nicht zum mindeſten durch die wach⸗ ſenden Weltereigniſſe im Oſtem in der Ausdehnung und auf die Dauer nicht zu rechnen ſein, die für die Zerſchmetterung, nicht bloß die Aufhaltung Deutſchlands, erſorderlich ſein würden. Was alſo bei einem fortgeſetzten Kriege in Europa erreicht merden kann, iſt, Deutſchland Halt zu gebieten, nichts werter; aber dieſes Ziel iſt jetzt erreicht. Tieutſchland richtet ſich nun darauf ein, In erner großartigen Verteidigungsſtellune, die ſich von Antwerpen nach Metz und von dort bis gum Adriatiſchen Meere erſtreckt, ein für allemal allen wei“eren Verſuchen zur„Zerſchmetterung Deutſchlands“ einen Damm vorzuſetzen. Darüber hinaas hates kein Kriegsziel auf der Weſtfront, und es hat genug zu tun, um die Verhältniſſe in dem durch ſeinen erfolgrerchen Ein⸗ ſetz im Weltkriege befrsiten Oſteurope gu regeln und für die ſt ſicherguſtellen. Man dürfte zwar noch eine Wieile ton angt deutſcken„Niederlagen“ und ver des Berbandes kören; aber die Bedentung diefer künſtigen Kaucpfhandlungen it nicht mehr erheblich. Im großen Garzen iſt der Krreg gu Ende, nicht nur auf der Eſtfront, ſondern auch im Weſten. Aber das be⸗ deutet nicht ohne weiteres Frieden Es iſt wahrſcheinteh, daß der Krieg auf der Weſtfront, ſofern die jetzt eingeleitete oſterreichiſche riedensinitiative nicht einen kürgeren Weg zum Frieden bieten anm, durch die Stabiliſiexung des Stellungskrieges zu einer dauernden Einrichtung werden wird, eine chineſiſche Mauer, in der Zulunft vielleicht ſchwach beſetzt, aber doch beſtändig in astivem Verteidigungszuſtand gehalten, ein„germa⸗ niſcher Wall“ gegen Gallier und Angelſachſei 1. Die neuen Slaatenbildungen im Hſten bedeuten, daß der germaniſche und die flawiſche Volkergruppe als ein„Bund der Nationen“ für ſichin nähere Verührung mitein an⸗ der in genannten Beziehungen treten werden als mit anderen Völkern der Welt, und der„germaniſche Wall“ im Weſten dürfte dafür ſorgen, daß etwas Entſprechendes zwiſchen den Völkern weſt⸗ lich dieſes Walles in größerem oder geringerem Einverſtändnis untereinander geſchehen wird. So ungefähr haben auch wir vor längerer Zeit das Bild der Weltlage, der gegenwärtigen und der kommenden, zu zeichnen verſucht. Wir ſchrieben am 30. Auguſt in einem Ar⸗ tikel über die Zuſatzverträge zum Breſter Frieden:„Es entſteht oder kann eine Lage von großer weltgeſchichtlicher Tragweite entſtehen. Gegen Weſten ſchützt uns und wird uns auf Jahre lang, wenn es ſein muß, ſchützen der Siegfried⸗ Wall Hindenburgs, den werben die Angelſachſen und Franzoſen nicht überrennen. Wir ſtehen dort in ſtarker, un⸗ überwindlicher Verteidigung, in einer Defenſive, die auch den Krieg überdauern mag, gegen Oſten weitet ſich der Blick und führt der Weg ins Freie, öffnet ſich die Tür unſerem weltpoli⸗ tiſchen Aufſtieg, ohne daß das an der Hindenburg⸗ Linie aufgehaltene Englandes hemmen kann. Deutſchland und ſeine Verbündeten treffen ſich mit Großruß⸗ land nicht nur in dem gegenſeitigen wirtſchaftlichen Austauſch⸗ bedürfnis(Waren gegen Rohſtoffe), ſondern auch in dem ge⸗ meinſamen Verteidigungsbedürfnis gegen die Zugriffe angel⸗ ſächſiſcher Machtgier. Hinter dem unüberſteiglichen Wall im Weſten baut ſich das neue Leben Mitteleuropas und Großruß⸗ lands auf.“ Der allgemeine Anſturm der Entente an allen Fronten nun, den wir gegenwärtig erleben, ſoll doch noch eine Aenderung dieſer werdenden Neugeſtaltung Europas erzwin⸗ gen, den Weſtwall niederreißen, um Deutſchland und ſeine Verbündeten im Oſten zu hemmen. De Lage im Oſien. Neue Altentate. Moskau, 23. Sept.(WTB. Nichamtlich.) Meldung des Wiener Korreſpondenzbureaus. Auf Mitglieder der Sowietregierung erfolgten wieder Attentate, die neuee Repreſſivmaßregeln zur Folge haben werden. Fliehende Bolſchewiki. Kiew, 22. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Zeitungsmeldungen zufolge hat die Freiwilligenarmee Armawir im Kuban⸗ gebiet, im Sturme genommen. Die Bolſchewiki flohen nach Süden und Südoſten. Spannung zwiſchen Rußland und der Schweiz. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet: Auf einen von dem Schweizer Geſandten Odier in Moskau namens der Ver⸗ treter der neutralen Staaten der Sowjetregierung überreich⸗ ten Proteſt gegen den roten Terror in Rußland, gab Tſchitſcherin, der Kommiſſar für Auswärtiges, eine Erklärung ab, daß die Sowjetregierung jede Einmiſchung von kapitaliſtiſchen Regierungen zugunſten der ruſſiſchen Vour⸗ geoiſie zurückweiſen müſſe. Das Schweizer Blatt erfährt weiter, die Antwort an den Schweizer Geſandten habe eine einhellige Entrüſtung im Schweizer Volk hervorgerufen und der Bundesrat beſchäftige ſich mit der Frage, ob nicht alle Beziehungen zur Bolſchewikiregierung abzubrechen ſeien und die Agenten der Sowjetregierung in Bern ſamt allen Bol⸗ ſchewiſten aufgefordert werden ſollen, die Schweiz baldmög⸗ lichſt zu verlaſſen. * U. Die innere Lage. U Berlin, 23. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In der morgigen Sitzung des Hauptausſchuſſes werden ſo⸗ —— der Kanzler wie Herr von Hintze das Wort nehmen. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Züricher Morgenzeitung“ meldet: Die Gerüchte über bevorſtehende wichtige Veränderungen in den oberen Reichs⸗ ämter im Deutſchen Reich wollen nicht mehr verſtummen. Wie uns ein gut informierter Gewährsmann mitteilt, läuft in einem beſchränkten, aber unterrichteten beſtimmten Kreis ſeit einigen Tagen ein neuer Name um. Als ausſichtsreicher Kandidat eines ſehr bedeutungsvollen Reichsamtes wird näm⸗ lich der fürſtlich⸗hohenlohiſche Kammerpräſident Kleefeld genannt, der der nationalliberalen Partei naheſteht. Kleefeld, der der Armee als Offizier und dann der preußiſchen Verwal⸗ tungslaufbahn angehörte, war neben Rieſſer jahrelang tat⸗ ſächlicher Leiter des Hanſabundes. Er iſt Ver⸗ treter einer nationalen, aber ſehr entſchieden demokratiſchen Politik, hat der Landratslaufbahn ſeinerzeit wegen ſeinen nach links gerichteten Ueberzeugungen freiwillig entſagt und gilt als einer der kommenden Männer. Er iſt ein Schwager des Abgeordneten Streſemann. Vie belämpft man das Schimpfen? Von D. Traub, M. d. A. Von einer erlebten Geſchichte habe ich viel gelernt. Schau⸗ platz ein überfülltes Eiſenbahnabteil. Die Unzufriedenſten ſind die Sitzenden. Die Stehenden beteiligen ſich weniger an dem Geſpräch, das ſeinen gewöhnlichen Lauf nimmt und mit Gott und der Eiſenbahn, dem Landrat und der Stadt, dem Krieg und dem Verdienſt und ich weiß nicht mit wem noch im Hader liegt. Seltſamerweiſe wird am wenigſten vom Feind geredet. Ob man ihn in vier Jahren noch nicht kennen gelernt hat? Genug, die Luft wird dicker und dicker, und die Bazillen fliegen hin und her und zerſtören wie⸗ der ein Stück Vaterlandsfreude. In der Ecke ſaß eine bleiche Frau, ſie war zu müde zum Kämpfen, aber man merkte es ihr an, daß ſie in einer anderen Welt lebte. Eine neue Station! Der Zug hält. Eine Dame, die bis dahin wortlos geſtanden hatte, ohne daß ihr jemand einen Platz angeboten hätte, ſteigt aus, wendet ſich dann noch kurz an die ſtille Frau im Eck und legt ihr ein Päckchen in die Hand und ſagt:„Nehmen Sie das; es iſt ein Ei. Ich habe es nicht 9, und Sie ſehen gerabe ſo aus, als ob'drauchen ten.“ war die Dame vom Tritbrett herunier, man konnte ihr gar nicht mahr danken. Wber num einse ſelt⸗ ſame Wirkung: das Schimpfen im Wagen war vorbeil Die Leute Raten, c den Mut verloren. Warum? Weil das anſtändige Tapfere immer noch ſieghaft iſt. Sie ſchämten ſich, wenn's auch keiner zugab. Das war herrlich— dieſe Stillel Sie war ſo fruchtbar. Es keimte und kämpfte. Ein Samenkorn des Guten war ausgeſtreut in dieſe ſtruppigen Geſträucher. Ob's noch weiter Früchte trug? Jedenfalls war der Glauben wieder einmal der Sieg, der die Welt über⸗ wand. Die Sonne lachte; ſie war doch mächtiger als die Nebel. Und Geſchwätzige mußten ſtille vor ihr ſein. Wie bekämpfen wir das Schimpfen? Wir ſollen's be⸗ kämpfen und wollen's bekämpfen. Taten der Liebe ſind das beſte Mittel. Sie widerlegen durch ſich ſelbſt. Sie eröffnen einen Blick in eine andere Welt, der ſich der Schmutzige unbewußt doch fügt, wenn es ihm noch ſo ärgerlich iſt. Darum iſt mein altes Rezept nicht ſo dumm, die Menſchen hin und her einmal aufzufordern, all das Gute zu ſammeln, was da iſt. all des Freundlichen ſich zu freuen, was ſie ge⸗ nießen. Vieles Gute wartet auch nur darauf, daß es einer ſieht. Es hängt nicht davon ab; es wird dadurch nicht noch beſſer. Aber ſein Liebreiz gewinnt. Es wirkt. Und wenn du keine Taten tun kannſt, ſo kämpfe mit Worten. Aber nicht im Wortgefecht. Der Advokat hat immer wieder neue Schliche, und der Wortgewandte weiß immer den Anſtändigen mit einem derben Witz lächerlich zu machen. Worte wie „Vaterland“,„Pflicht“,„Anſtand“,„Treue“, werden zwar ſicherlich auch belacht, aber ſie wirken wie ein Widerhaken; je ruhiger, knapper du ſo ein Wort fallen läßt, deſto ſtiller ſchafft es weiter. Der Fluch unſerer heutigen Strömung iſt die Umkehr von Recht und Pflicht. Menſch und Volk wachſen, ſobald man ihnen von den Pflichten redet und ſie ſelbſt erfüllt. Wer nur nach ſeinen Rechten fragt, iſt ein unfruchtbarer Menſch; die mit ihren Rechten prahlen, ind die unzuverläffigſten; ſie wollen es ja nur für ſich. Die flicht bindet und verbindet und iſt tauſendmal wärmer als jedes Recht. Denn ſie weiß etwas von anderen und will nicht vergeſſen, daß das Ganze größer iſt, als der Teil. Stille Taten ſind die Erzfeinde alles Schimpfens. Wer Gutes tut oder Gutes kennt, laſſe es heute ſprechen. Es ſchlägt die ſchlechten Keime beſſer tot, als der derbſte Dreſchflegel. „Die neunte Kriegsanleihe. Einheitſiche Kriegsanleihenverſicherung für Heeresangehörige. Seit Einführung der Kriegsanleiheverſicherung im Frühjahr 1917 hat die Beteiligung der Heeresangehörigen an dieſer Form der erleichterten Zeichnung mit jeder Anleihe an Umfang zuge⸗ nommen. Die militäriſchen Behörden ſtanden der Einrichtung von Beginn an wohlwollend gegenüber. Ihrer guten Abſicht, die private Werbetätigkeit amtlich zu unterſtützen, legte jedoch die Verſchieden⸗ artigkeit der Tarife und Verſicherungsbedingungen Schwierigkeiten in den Weg, die mit der Zahl der beielligten Geſellſchaften wachſen. Immer dringender machte ſich mit der Zeit das Bedürfnis nach einer einheillichen Geſtaltung der Kriegsanleihe⸗Verſicherung für unſere Feidgrauen geltend. Es haben ſich nun vor einigen Wochen zehn deutſche Lebensverſicherungsgeſellſchaften zu dem Deutſchen Kriegsanleiheverſicherungs⸗Verband zuſammen⸗ geſchloſſen, der die Kriegsanleiheverſicherung für Heeresangehörige auf eine einheitli Gruntlage ſtellt. Die Verſicherungsreform dieſes Verbandes iſt eine auf 12 Jahre abgekürzte Lebensverſicherung ohne ärztliche Unterfuchung und ohne Wartezeit; alle Altersſtufen zwiſchen 17 und 50 Jahren zahlen die gloiche Prämie; die Kriegs⸗ gefahr iſt eingeſchloſſen. Beteiligt ſind an dem Verdand nachſtehende Geſellſchaften: Allgemeiner Deutſcher Verſicherungs⸗Verein a. G. in Stuttgart; Deutſche Lebensverſicherungsbank„Arminia“ Aktiengeſellſchaft in München;„Allas“ Deutſche Lebensverſicherungs⸗Gefellſchaft Lud⸗ wigshafen a. Rh.; Frankfurter Lebensverſicherungs⸗Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft in Frankfurt a..; Hamburg⸗Rannheimer⸗Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Hamburg;„Iduna“ Lebens⸗, Penſiong⸗ und Leibrentenverſicherungs⸗Geſellſchaft a. G. in Halle a..; Nürnberger Lebensve ſicherunes⸗Akttten eielll t in Berlin; Verſicherungsgeſellſchaft„Thuringia“ in Erfurt;„Wil⸗ helma“ Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft Magdeburg. Der Verband hat bereits die Genehmigung des Kaiſerlichen Aufſichtsamtes für Privatverſicherung erhalten. Kriegsanleihe⸗Verſicherung für die Beamtenſchaft. Bei der allgemeinen Teuerung, unter der beſonders die gering beſoldeten Beamten trotz aller Beihülfen leiden, würde es wohl nur wenigen von ihnen möglich ſein, ſich an der neuen Kriegsanleihe zu beteiligen. Selbſt die Aufbringung des Mindeſtbetrages von 100 Mark in den vorgeſchriebenen Friſten für die— würde vielen mittleren und Unterbeamten ſehr ſchwer werden. ber es bietet ſich für die Beamtenſchaft die Möglichkeit, ſich auch an der 9. Kriegsanleihe zu beteiligen durch eine Einrichtung, die von der Deutſchen Beamten⸗Lebensverſicherung, einer Anſtalt des Ver⸗ bandes Deutſcher Beamtenvereine, getroffen iſt. Sie hat eine Kriegsanleihe⸗Verſicherung eingeführt, bei der eine Verteilung der lungen für die gezeichnete Anleihe auf einen Zeitraum von 6 Jahren ſtattfindet. ür gezeichnete 100 Mark Nennwert belaufen ſich die Beitragsraten auf vierteljährlich 3,75 Mark, ſodaß die Geſamteinzahlung 90 Mark betragen wird. Für Kriegsanleihe⸗Verſicherung mit Einſchluß der Todesgefahr erliſcht die Beitragspflicht mit dem Tode. Gleichzeitig erwächſt den Erben der Anſpruch auf alsbaldige Aushändigung der Wertpapiere. Für je 100 Mark ſolcher Zeichnungen ſind die beiden erſten Beitragsraten nur um je 5 Mark erhöht. Dieſe Bedingungen ſind als ſehr günſtig für alle Teilnehmer anzuſehen. Sie ſind von der Verbandsanſtalt mit der Abſicht aufgeſtellt worden, unter Verzicht auf jeden Ver⸗ dienſt dem Vaterlande zu dienen, und allen deutſchen Beamten und Arbeitern im öffentlichen Dienſt die Beteiligung an dem vater⸗ ländiſchen Werk in möglichſt großem Umfange zu ermöglichen. Bei den drei letzten Anleihen haben bei der Anſtalt rund 12 500 Beamte und Arbeiter von dieſer Möglichkeit einer Beteiligung an der Kriegsanleihe Gebrauch gemacht. Ein großer Teil von ihnen wäre 4 unzweifelhaft ohne die Kriegsanleihe⸗Verſicherung nicht in der Lage geweſen, auch einen Beitrag zur glücklichen Beendigung des Krieges zu leiſten. Die Ablehnung des Angebots unſeres Verbündeten zur Einleitung von Verhandlungen über einen Friedensſchluß ſeitens der Feinde zwingt Deutſchland zur Fortſetzung des Kampfes. Es iſt daher in beſonderem Grade erwünſcht, daß der 9. Kriegsanleihe wieder ein voller Erfolg beſchteden iſt. Die deutſche Beamtenſchaft in ihrer Geſamtheit wird den Wunſch haben, hierzu beizutragen. Die Möglichkeit dazu iſt ihr geboten. Krieg und Volkswirlſchaft Bohnungsnot and Verkehrsweſen. Angeſichts der Wohnungsnot verſchafft ſich jetzt auch der Ge⸗ danke mehr Geltung, durch Ausweitung des Verkehrsnetzes die Wohnungsmöglichkeiten vermehren. Je weiter hinaus die ört⸗ lichen Verkehrsmittel führen und je beſſer und billiger der Verkehr iſt, ein umſo größerer Kreis von Orten kann zur Befriedigung des Wohnungsbedarfs mit herangezogen werden, und umſo mehr er⸗ leichtert ſich die Deckung dieſes Bedarfes. Ein gutes praktiſches Beiſpiel bietet derzeit die Stadt Gſſen mit der rieſenhaft an⸗ geſchwollenen Zahl der Arbeiter der Kruppſchen 2 Dort hat die Verwaltung dieſer Werke mit großen Koſten eine Angahl Halte⸗ ſtekllen innerhalb der Werkanlagen gum direkten Verlehr mit den Orten des Wuppertales eingerichtet und ſo Wohnungsmöglichkeiten für die Kruppſchen Arbeitskräfte ſelbſt in ziemlich weit entfernten Pachbarſtädten geſchaffen. Ebenſo ſpielt dieſe Frage der Erweite⸗ rung des Rahverkehrs auch eine Rolle in einer größeren Vorlage r Vekämpfung der— die der Cberbürgermeiſter von Efn 5 a ber Giadtv etenverſammlung vorgelegt und i Es heißt da in dieſer Be⸗ Rehung:„Durch einen iſſen Fahrplan und ergängends mien ſind die ngsmöglichteiten der Ar⸗ beiter und Angeſtellten tunkichſt nrit Hilſe der Staatobahn zu ver⸗ arößern Dabei ſind die Fahrpreiſe niebrig zu halten und die Züge möglichſt an die Arbeitsſtellen heranguführen. Vorzugstarife füͤ: ſeas briie—9 Zulaſſung Ktoc Straßenbahnen ind dringend erwünſcht. Es wü wohl noch an vielen Orten empfehlen. in ähmlicher Weiſe harzugehen. — —— 3 Senter Ws. Mannhetmer Ger ral-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Nr. 444. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Mit dem 3 ausgezeichnet Heinz Wettſtein, Unteroffizier und Reſerve⸗Offizieraſpirant bei einer Fernſprech⸗Abteilung, Sohn des Pfarrers E. R. Wettſtein, kgl. 5. Diviſionspfarrer d.., Seckenheimerſtraße 59 wohnhaft. ———— Heinrich Leiſter, Sohn des verſtorbenen Schloſſer⸗ meiſters Heinrich Leiſter, Soironſtraße 3. —* Das Eiſerne Kreuzerſter Klaſſe erhielt Leutnant d. R. Otto Bonn. Die gleiche Auszeichnung erhielt Gefreiter Ernſt Czentner, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe, der Badiſchen Verdienſt⸗ medaille und der öſterreichiſchen Tapferkeitsmedaille, Sohn des Damenſchneidermeiſters B. Czentner, für außerordentliche Tapferkeit vor dem Feinde. Berſonai· Beränderungen. Grcnennungen, Beſörderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Arneekorys. Es wurden befördert: Zum Feldwebelleutnant: die Offizier⸗Stellvertreter: Köhrmann und Pohl im Infant.⸗Regt. 114, Maeder und Spauszus, beide b. Erſ.⸗Batl. d. Füſl.⸗Regts. 40, Zer⸗ fowsky, Gutmann und Gſchrbend, b. Erſ.⸗Batl..⸗Gren.⸗Regt. 109, Höhne, b. Erſ.⸗Batl. d. Fußartl.⸗Regts. 14, Schroeder(Wilhelm), b. Erſ.⸗Batl. d. Fußartl.⸗Regts. 14, im Frieden zul. im Fußartl.⸗Regt. 8, Keil, im Frieden b. Bez.⸗Kda. Offenburg, Pardell, im Frieden im Füſl.⸗Regt. 40, Meſchenmoſer, im Frieden im Inf.⸗Regt. 114, Pohl und Köhler, im Frieden im Pion.⸗Batl. 14, Hoffmann(Karl), im Frieden im Feldartl.⸗Regt. 50, Schüßler, im Frieden im Inf.⸗Regt. 142, Wulf, im III./ Fußartl.⸗Regt. 14.— Der Charakter als Leutnant verliehen: Giſy(Karlsruhe), Vizefeldw., zuletzt b. Erſ.⸗ Batl. d. Inf.⸗Regts. 172, Kappes(Raſtatt), Vizefeldw., zul. b. Erſ.⸗ Batl. d. Inf.⸗Regts. 111, dieſem mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform d. Reſ.⸗Offiziere dieſes Regts.— Zum Leutnant der Reſerve: Manuwald(Mosbach), Vizefeldw., b. Erſ.⸗Batl. d. Inf.⸗ Regts. 112, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts., Fetſcher(Mosbach), fieſe⸗ feldwebel, b. Erſ.⸗Batl. d. Fußartl.⸗Regts. 24, z. Lt. d. Reſ. dieſe⸗ Regts., Schaeffert(Lörrach), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Inf, Un⸗ fried(Mannheim), Jung(Stockach), Müller(Hans)(Heidelberg), ſämtl. Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 114, z. Lts. d. Reſ. dieſes Regts., Knorr(Heidelberg), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Inf., Beutner(Pforz⸗ heim), Vizewachtm., z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Löffler(Freiburg), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ, d. Inf., Wille(Heidelberg), Vigewachtm., 3. Lt. d. Reſ. d. Feldartl, Kogel(Heidelberg) und Buſch(Karlsruhe), beide Vizefeldw., z. Lts. d. Reſ. d. Inf.— Zum Leutnant der Landwehr: Behringer(Freiburg), Vizefeldw., z. Lt. d. Landw.⸗ Inf. 2. Auſgeb, Schlager Pforzheim) und Fellhauer(Heidelberg), beide Vizefeldw., z. Lts. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., Günzburger (Freiburg), Vizewachtm., z. Leutn. d. Landw.⸗Feldartl. 1. Aufgeb., Dreher(Corrach, Feldw.⸗Et., z. Lt. d. Landw.⸗Trains 2. Aufgeb.— Zum Oberleutnant: Herrmann(Heidelberg), Lt. d. Reſ. d. Inf.⸗ Regts. 112.— Zum Hauptmann: Pfeifer(Karlsruhe), Oberlt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 170, Koelitz(Mannheim), Oberlt. d. Landw.⸗ Inf. 1. Aufgeb.— Zum Rittmeiſter: Neidhart(Lörrach), Oberlt. d. Landw.⸗Trains 1. Aufgeb., jetzt b. Erſ.⸗Train⸗Abtlg. 14, Blanken⸗ horn(Lörrach), Oberlt. d. Landw.⸗Kav. 1. Aufgeb., Dietze(Alten⸗ burg), Oberlt. d. Reſ. d. 14, Kleinſchmitt(Mann⸗ heim), Oberlt. d. Landw.⸗Trains 1. Aufgeb.— Verſetzt: Holzach, Et. im Inf.⸗Regt. 112, auf ſein Geſuch zu den Reſ.⸗Offiz. d. Regts. übergeführt unter Verleihung eines Patents ſeines Dienſtgrades vom 26. März 1916.— Der Abſchied bewilligt: Frhr. v. Gregory, Major z. D. u. Bez.⸗Offiz. b. Landw.⸗Bez. Hirſchberg, mit ſeiner Penſion u. d. Erlaubnis z. Tr. d. Uniform d. Jäg.⸗Regts. 3. Pf. 5, Graf v. Geßler, Generalmajor, im Frieden Komm. d..⸗ Drag.⸗Regts. 20, in Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuchs mit der geſeßl. Penſion z. Dispoſ. geſtellt, Pomp, Fähnrich im Füſl.⸗Regt. 40, jetzt b. Erſ.⸗Batl. dieſes Regts, wegen ſtunbrauchbarkeit ausgeſchieden. Der bunte Operellen⸗Abend, welcher geſtern im ſtarkbeſuchten Nibelungenſaale ſtattfand, erhielt Rune Note ſchon durch den Fortfall des Wirtſchafts⸗ betriebes. Er ſtand auch, wie wir mit Genugtuung und Anerken⸗ nung feſtſtellen, auf einer künſtleriſchen Höhe, die das Niveau der üblichen ſonntäglichen Unterhaltung weit überragte. Es wäre des⸗ halb nur zu begrüßen, wenn ſich auch fernerhin die Darbietungen im Ganzen und im Einzelnen auf dieſer Linie bewegten. Das wird aber nur möglich ſein, wenn Herr Direktor Löwenhaupt, der unermüdliche Leiter des Roſengartens, nur erſte Operettenkräfte ver⸗ pflichtet. Diesmal hatten Frankfurt, Wiesbaden, Darmſtadt, Karls⸗ ruhe, Straßburg und Freiburg beigeſteuert. Die holde Weiblichkeit trug, wie es in der Kriegszeit nicht anders ſein kann, den Sieg davon. An erſter Stelle muß Mara Friedfeldt vom Kgl. Hof⸗ theater Wiesbaden genannt werden. Die volltönende, umfangreiche und trefflich geſchulte Stimme kam im Verein mit der reifen Ge⸗ ſtaltungskraft der Künſtlerin namentlich in der Operette„Die chöne Galathee“ von Suppé voll zur Geltung. Das war eine Leiſtung, an der der verwöhnteſte Geſchmack nichts ausſetzen konnte. Wir hoffen, daß uns die Künſtlerin noch recht oft derartige vollwer⸗ tige Genüſſe ſpendet. Alma Saccur iſt im Nibelungenſaal ſchon wiederholt——— Auch diesmal hinterließen die—— und der gediegene Vortrag der Künſtlerin den günſtigſt Heimatſegen. Von Peter Roſegger.“) Gott grüß dich, teures Vaterland, Du Hort von hoher Alpenwand Bis an die nordiſchen Meerel Vom Murgeſtad' bis an den Rhein, O heilige Erde, biſt du mein, Behüt' dich Gott, der Herrel Er weck' in dir die alte Treu', Die alte Kindlichkeit aufs neu', Und milderer Tage Sitten, Für die der Heldenherz Im frommen Schauen himmelwärts Gelitten und geſtritten. Und bräch' ein böſer Feind herein, Ich könnte nimmer fröhlich ſein, Ich müßt' vor Wehe ſterben. Ach, laß der Väter Lehr' und Ehr', Der Brüder Freudigkeit und Wehr, Mein Herrgott, nicht verderben! Obiges Gedicht ſtellte der Sohn Peter Roſeggers, Dr. Hans Ludwig Roſegger, dem Wiener Mittag aus dem ungedruckten Nach⸗ laſſe des Vaters freundlichſt zur Verfügung. Großh. Hoſ⸗ und Nationaltheater Mannheim. Fidelio. Mit einem neuen Jaquino und einer Nwshilfs⸗Worzellrs ho⸗ die Vorſtellu Sie wurde getragen von einer in der pracht⸗ vollſten ſtimmlichen Verfaſſung ſingenden Leonore. Frau Paula „Windheuſer konnte allerdings von manchen atemraubenden, ton⸗ ſchwelgeriſchen, allzu langſamen Tempi ſagen:„ich bin ſie noch nicht ewohnt.“ Wie denn auch wir Andern— unbeſchadet aller hohen ing vor den edlen Intentionen des Herrn Furtwängler— das ame Gleichgewicht zwiſchen ſymphoniſcher Muſik als Konzert⸗ und den Erforderniſſen des muſikaliſchen Dramas als Bühnen⸗ en Eindruck, namentlich in der Rolle des Ganymed in der Suppeſchen Operette, aber muie im bunten erſten Teil, in dem der Straßburger Gaſt vier⸗ mal in Duetten aus„Vogelhändler“,„Dreimäderlhaus“ und„Graf Luxemburg“ ſich hören ließ. Lobend erwähnt muß hier noch das von Frau Mara Friedfeldt hervorragend geſungene Lied der Saffi aus dem„Zigeunerbaron“ werden. In dem nicht minder vor⸗ züglich gegebenen Altwiener Singſpiel„Brüderlein fein“, ver⸗ körperte Alma Saccur außerdem die Frau des Domkapellmeiſters mit Würde und Anmut und auch Elſe Walter von Straßburg wies in der Doppelrolle der Haushälterin und der Jugend ſchöne Stimmittel und Spielgewandtheit auf. Die männlichen Mitwirkenden erſetzten das ſtimmliche Manko durch elegantes, ungezwungenes Spiel, ſo Franz Wartenberg vom Frankfurter Opernhaus, der mit Helmut Neugebauer vom Karlsruher Hoftheater und Rudolf Weisker vom Darmſtädter Hoftheater den bunten Teil recht befriedigend beſtritt. Vinzens Prößl vom Straßburger Stadttheater gab in„Brüderlein fein“ den Domkapellmeiſter mit viel Gemüt und Humor. Helmut Neu⸗ gebauer fügte ſich mit Rudolf Weisker, der den Mydas treff⸗ erzielte, in dem Einakter„Die ſchöne Galathee“ darſtelleriſch gut in den gediegenen Rahmen ein, ſtach aber ſtimmlich von den Leiſtungen der Damen ab. Die Kapelle des Erſ.⸗Batls. der 110er ſpielte unter der brillanten Leitung des Kapellmeiſters Franz Neumann vom Frankfurter Opernhaus ausnehmend tonſchön und trug namentlich durch feinfühlige Herausarbeitung der muſikaliſchen Vorzüge der beiden Einakter viel zum Gelingen der Veranſtaltung bei. * Anszeichnungen. Dem Bankier Max Goldſchmidt und dem Vorſitzenden des Schriftſteller⸗Vereins Mannheim⸗Ludwigshafen, Herrn Prokuriſt Hermann Waldeck, wurde das Preußiſche Ver⸗ dienſtkreuz für Kriegshilfe verliehen. Die gleiche Auszeichnung er⸗ hielten Reichsrat v. Lavale und Direktor Dr. Holzberg in Heidelberg. Dem Sergeanten Wilhelm Sahner, Beamter der Städt. Gas⸗, Waſſer⸗ und Gelektrizitäts⸗Werke, wohnhaft J 4a, 1, und dem Militärkrankenwärter Emil He 90 Inhaber der bekannten Wirt⸗ ſchaft„zum Siebenmühlental“ in Handſchuhsheim, wurde das ba⸗ diſche Kriegsverdienſtkreuz verliehen. Milikäriſche Beförderung. Unteroffizier und Offizieraſpirant Theodor Wuttke, Sohn des Photographen Wuttke,“ T 3, 8, wurde zum Vizefeldwebel befördert. *Die neuen Poſtwertzeichen kommen noch nicht zur Ausgabe. Die Reichsdruckerei iſt zwar mit der Vorbereitung zur Herſtellung von Briefmarken zu 35 und 75 Pfg. beſchäftigt. Ferner werden Poſt⸗ karten mit Antwort zu je 10 Pfg. für das Inland, Poſtanweiſungen zu 15 und 25 Pfg. und neue Freimarkenheftchen hergeſtellt. Die Er⸗ fahrung hat aber gezeigt, daß das Publikum mit Vorliebe die neuen Wertzeichen bezieht, ſo daß die alten liegen bleiben. Zur Erſparnis von Papier und Arbeit ſollen deshalb die älteren Marken zuerſt aus⸗ gegeben werden. Es geſchieht dies mit den Briefmarken, die ab⸗ geſchafft werden, zu 30, 50 und 60 Pfg. Für den 30. September, dem letzten Tag der Geltung des jetzigen Tarifs, hat das Reichspoſt⸗ amt eine ſorgfältige Aufnahme des Beſtandes an Wertzeichen bei allen Ober⸗Poſtkaſſen und Poſtanſtalten angeordnet. Auch die Zahl der Rollen für Markengeber, Frankiermaſchinen und Kontrollkaſſen wird dabei gezählt. Von dem Ergebnis der Aufnahme und dem wei⸗ teren Abſatz der älteren Wertzeichen wird es abhängen, wann die neuen Poſtwertzeichen zur Ausgabe gelangen können. Keine Zwangseingriffe in den privaten Wäſchebeſtand. Neuerdings wird wieder ein Gerücht verbreitet, daß die Enteig⸗ nung der Tiſch⸗ und Bettwäſche in den Privat⸗ haushaltungen bevorſtehe. Dies entſpricht nicht den Tat⸗ ſachen. Die Reichsbekleidungsſtelle beabſichtigt keinen zwangsweiſen Eingriff in den Wäſchebeſtand der Privathaushaltungen. Prüfung der beſchlagnahmten Sonnenvorhünge auf ihre Berwendbarkeit. Die vielfach vertretene Anſicht, daß die Erfaſſung der beſchlagnahmten Behänge ohne Rückſicht auf ihren Zuſtand und ihre Brauchbarkeit erfolgen werde, iſt nach den„Mitteilungen der Reichsbekleidungsſtelle unrichti 8 Der Zweck der Bekanntmach⸗ ung vom 25. Juli 1918 iſt die Beſchaffung von geeigneten Stoffen zur Herſtellung von Wäſcheſtũ und ähnlichen Beklei⸗ Es verſteht daher von ſelbſt, daß nur ſolche Behänge abgenommen werden, die zur Erreichung des genannten Zweckes geeignet erſcheinen. Die mit der Durchführung der Be⸗ eee beauftragten Vertrauensmänner der Reichsbeklei⸗ ſtelle ſind zur ſorgfältigen Prüfung der Verwendbarleit der agnahmten Behänge vor deren Abnahme angewieſen worden. * Die Entſchädigung der Fliegerſchäden. Zu der von Herrn Staatsſekretär des Innern auf eine Anfrage des Herrn Reichstags⸗ abgeordneten Dr. Wirth erteilten Antwort wegen der Entſchä⸗ digung der Fliegerſchäden gab der Freiburger Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung ſeiner des näheren begründe⸗ ten Meinung dahin Ausdruck, daß dieſe Antwort nicht voll be⸗ friedigen könne, vielmehr gerade zeige, wie notwendig die Erlaſſung eines Geſeßes iſt, durch welches das Reich durch Auf⸗ ſtellung eines Rechtsanſpruchs verpflichtet wird, die Flieger⸗ — den heute maßgebenden Preiſen und Wertanſchlägen au n. * Gegen den Weinwucher nahm der Freiburger Stadt⸗ rat in ſeiner letzten Sitzung Stellung. Er beſchloß, an das Miniſterium des Innern eine des näheren begründete Eingabe m dem Erſuchen zu richten, der Steigerung der Weinpreiſe mit allen Mitteln entgegenzuwirken und zu dieſem Zweck gegebenen⸗ falls auch mit den Nachbarregierungen und dem Reich wegen einer Verſtändigung über die Preiſe und die Verteilung des Weines alsbald in Verhandlungen zu treten. Ueber die Behandlung der Waldarbeiter und landw. Arbeiler als Schwerſtarbeiter hatte Reichstagsabg. Duffner an den Reichs⸗ kunſt nicht gewahrt fänden. Aber dieſes Problem ſteht heute nicht zur Erörterung, die Freude über eine ſolche urgeſunde, gleichmäßige ſchöne Fidelio⸗Stimme überwiegt. Und wenr wir heute ſchauen auf die gaſtierende Aida vom Januar 1916, ſo müſſen wir wiederholen, daß Frau Windheuſer in den zwei Jahren ihres hieſi⸗ gen Wirkens, mit Eifer um⸗ und neuſtudierend, ihre Stimmittel zu glänzender Entwicklung gebracht hat. Nun iſt die Sängerin auf zehn Jahre für die Wiener Hofoper verpflichtet; ihr Fidelio⸗Gaſtſpiel brachte die Entſcheidung. Und Julius Korngold bekannte, daß Frau Windheuſer am Hoftheater zu Mannheim viel gelernt habe, daß augenblicklich nur wenige ſolcher Primadonnenſtimmen vorhan⸗ den ſein, daß man ſich alſo ſolche Qualitäten ſichern müſſe. So ſtand es— wenn auch nicht wörtlich, ſo doch ſinngetreu wiedergegeben— in der Neuen Freien Preſſe“, der führenden Wiener Zeikung, zu leſen. Wir wiſſen, daß wir Frau Windheuſer verlieren: wir wiſſen, daß wir mit andern Verluſten zu rechnen haben. Halten wir uns alſo an das vorhandene Gute, an die unſerer Bühne konformen Leiſtungen der Herren Bahling, Fenten, Frank und Günther⸗ Braun, freuen wir uns auch des blühenden Tenors Fritz von der Heydt und des Herrn Voiſin, der alles, was er macht— wenn man ihm nicht gerade ſtimmwidrige Partien zuteilt— gut macht und nehmen wir Akt von einer Fidelio⸗Aufführung, die in den unſerer Bühne gewohnten Bahnen zur befriedigenden Geſamtwir⸗ kung kam. Kriegszeitliches abgerechnet wirkten Chor und Orcheſter ſehr gut zuſammen; der Gefangenenchor insbeſondere war vorzüg⸗ lich ſtudiert und das ſchwere Finale(der Abſchied vom warmen Sonnnelicht) war nicht minder gut vorbereitet. 8 Auch im Fache des Tenorbuffo und der Soubretten ſind die guten Stimmen ſelten. Daß Herr Dr. Kuhn heute nicht mehr im —— kann Fräulein Anita Frauz aus Frankfurt a. Mi durch eine zu 2 8 halfige dent Ropſtonhöhe ang vorb wird jder 9⁰ dren; ader an— 2 en ſicher er weucr Basus in S cd⸗ beide Künſtlor Durch kange und ſeſt geworden, und ſz 32 werte unſere geſiride Marzelline eine willkennmene Aushilfe. An Enz ir uns gicht halten; en Fagui⸗ elhziten wellzn nos Maske, an Marzellines Spiel, dem erſten Duett allzuviel Zofenmätzchen(Suſannen⸗Typus) aufſetzie. Freuen wir uns auch hier des Befriedigenden, erwähnen wir aber noch eine Neuerung des Herrn Gebrath: er hatte den Dialog vor dem erſten Finale ge⸗ kürzt. Mich dünkt, die kleinen humoriſtiſchen Lichter der Ueberliefe⸗ be lich charakteriſierte und infolgedeſſen einen vollen Heiterkeitserfolg die, ebenſo wie Tomaten, ſehr raſch verkauft waren. oberhalb der Häuſer von Mumpf gedacht. kanzler eine Anfrage gerichtet, auf welche folgende Antwort einge⸗ gangen iſt: Würden die Waldarbeiter und die landw. Arbeiter grunbſätzlich als Schwerſtarbeiter mit dem Recht auf Zuſatzlebens⸗ mittel anerkannt, ſo wären berechtigte Berufungen die Folge. Dies würde zu einem Verringern der für die Allgemeinheit zur Verfü⸗ gung ſtehenden Mengen führen und wäre in dem augenblicklichen Zeitpunkt nicht vertretbar. Heimaldienſt Schwetzingerſiadt⸗Oſiſtadt. die muſikaliſch⸗ deklamatoriſche Veranſtaltung, die am 17. September in der Kunſthalle ſtattfinden ſollte und verlegt werden mußte, muß wegen der Erkrankung des Herrn Karl Fiſcher bis auf weiteres verſchoben werden.(Siehe Anzeige.) Der Zeitpunkt wird ſeiner⸗ zeit im Anzeigenteil bekannt gegeben. Die nächſte Veranſtal⸗ tung findet am Dienstag, den 1. Oktober in der Kunſthalle ſtatt. Herr Dr. Anton wird einen Vortrag über:„Hans Thoma als Maler, Dichter und Menſch“ halten, der mit zahlreichen Lichtbildern und entſprechenden muſikaliſchen Darbietungen ver⸗ anſchaulicht wird. Die Ehrenurkunden für die Werber der Kriegsanleihe kommen nun an dieſem Abend zur Verteilung. )(Genehmigte Lotterie. Dem Württembergiſchen Landesverein vom Roten Kreuz wurde die Erlaubnis zum Vertrieb von 8000 Loſen zu 2 Mark der von ihm veranſtalteten 12. Kriegslotterie zugunſten der Vereinszwecke im Gebiet des Großherzogtums Baden erdeilt. pp. Marktwanderung. Heute war es weder für Verkäufer noch für Käufer ein Vergnügen, auf den Markt zu gehen. Das ſchlechte Wetter tat der Zufuhr ziemlich Abbruch. Wirklich viel vorhanden waren Pilze aller Arten, die jetzt alle von der amtlichen Preisfeſt⸗ ſetzung erfaßt ſind. Für Pfifferlinge hat man einen Richtpreis von 7 Mk. bis.20 Mk feſtgeſetzt, füc Steinpilze 80—130 Pfg., für alle übrigen Arten 60—100 Pfg. fürs Pfund. Man konnte ſie von 80 Pfg. bis.30 Mk kaufen. In den ſpäteren Marktſtunden gingen die Preiſe noch etwas zurück, da das Angebot der Nachfrage gegen⸗ über ſehr ſtark war. Weißkraut war genügend vorhanden. Bei uns iſt der Höchſtpreis non 18 Mk. beſtehen geblieben, in Ludwigs⸗ hafen konnte man vergangene Woche den Zentner gu 10 Mk. kaufen, der Kleinverkaufspreis iſt dort 12 Pfg. An Gelderüben und Rote⸗ rüben merkte man auch keinen Mangel, Wirfing, Rotkraut und Kohlrabi waren knapp, Spinat fehlte vollſtändig. Bei den hohen Preiſen iſt die Kaufluſt für Blumenkohl ziemlich gering, dagegen werden Salate, die im Preiſe etwas zurückgegangen ſind, gerne ge⸗ kauft. Die Stadt hatte außer den üblichen Gemüſen auch Bohnen, Zwiebeln waren ebenfalls nur an dem ſtädtiſchen Ständen gu erhalten. Nach Rhabarber hielt man rergeblich Ausſchau. An Obſt ſah man nur Weintrauben zu.70 Mk. bis 3 Mk. das Pfund. An Neuheiten ſind zu vermerken: Kaſtanien zu 2 Mk. das Pfund und Welſchnüſſe gu .50 Mk das Hundert. Polizeiberichl vom 23. September(Schluß). Zimmerbrand. In einem Zimmer des Hauſes B 7, 1 brach am 20. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr, aus bis jetzt noch unbekannter Urſache Feuer aus, durch welches Wäſche und Möbelſtücke im Werte von 700„ verbrannten. Außerdem entſtand ein Gebäudeſchaden von etwa 350„. Der Brand wurde von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht. Unfälle. In einem Fabrikbetrieb in Waldhof geriet am 20. ds. Mts. vormittags, ein 29 Jahre alter, verheirateter Lackierer von hier beim Transport eines Autos mit dem rechten Fuß unter ein Rad, welches ihm die Zehen erheblich quetſchte.— Am gleichen Tage vormittags brachte ein 36 Jahre alter verheirateter Schmied von Weinheim auf der Fabrikſtraße die rechte Hand unter einen D hammer, welcher ihm ſehr erhebliche Verletzungen zufügte. Die bei⸗ den Verletzten mußten ins Allgemeine Krankenhaus verbracht wer⸗ den.— Auf der Breitenſtraße vor J 1 lief am 21. ds. Mig. vor⸗ mittags ein 75 Jahre alter verheirateter Taglöhner von hier gegen einen in der Fahrt beſindlichen Straßenbahnwagen, wurde zu Boden geworfen und an der linken Hand leicht verletzt. Herrenloſes Tier. Am 22. ds. Mts. früh wurde auf der Herzogenriedſtraße ein etwa ein Jahr alter hellbrauner Stier mit weißen Abzeichen und einem Strick am Kopfe herrenlos angetroffen. Der rechtmäßige Eigentümer des Tieres wolle ſeine Anſprüche bei der Kriminal 3 hier geltend machen. Verhaftek wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer darunter 9 Perſonen wegen Diebſtahls und eine e wegen Hehl Rommunales. * Heidelberg, 21. Sept. In der letzten Stadtratsſitzung wurde beſchloſſen, für die Weihnachtsgaben an Heidelberger Krieger und für das Heidelberger Soldatenbüchlein einen Beitrag von 15 000 Mark in Ausſicht zu ſtellen.— Das am 11. v. Mts. verſtorbene Fräulein Auguſte von Maszewski hat der Stadt den Betrag von 45 000 Mark als beſondere Stiftung, deren Zweck ſpäter bekannt gegeben werden ſoll, vermacht.— Zur Beſtreitung der Aufwendungen, die durch den Umbau von Räumen für Wohnzwecke entſtehen, ſollen zunächſt die in den früheren Jah'⸗ ren angeſammelten ſtädtiſchen Mittel in der Höhe von 24 000 Mark verwendet werden.— Die für die bereits beſchloſſenen Kleinbauten nötigen Bauſtoffe wurden bei Großh. Landesgewerbeamt zur Beſtellung angemeldet. Dem Antrag der Gemeinde Plankſtadt wegen Fortführung der elektriſchen Straßenbahn bis in 1 10 Ort wird der Stadtrat gern entſprechen, wenn es ihm gelingen ſollte. die erforderlichen Materialien und die Erlaubnis aum 7— der nötigen Kraft zu erhalten. ) ngen, 20. Sept. Der Bürger ausſchuß ſchloß einen Geſen ſtsvertrag mit der Rheiniſchen Kredütbank in Mannheim ab zur Ausarbeitung eines Entwurfes zum Bau eines Rhein⸗ kraftwerkes. Das Projekt iſt hundert bis zweihundert Meter Bei niedrigem Waſſer⸗ rung könnte man xuhig weiter glühen laſſen, die hübſche Bemerk Jaquinos, daß Marzelline ihn„wenigſtens heiraten“ ſolle, iſt allerdings Extempore. Und ſonſt? ſo weit ich ihr beiwohnte, eine durchaus beſriedigende Beethoven⸗Vorſtellung. Arthur Blaß. Muſtkverein E. B. Mannheim. Der Muſikverein wird kommenden Winter laut Bekanntgabe ſeines Programms wieder 3 Chorkonzerte unter Mitwirkung des Großherzogl. Hoftheaterorcheſters veranſtalten Der erſte Abend am 31. Oktober iſt in erſter Linte Brahms emidmet, deſſen Chorwerk„Nänie“ und„Schickſalslied“ zur Auf⸗ ührung gelangen. Kammerſänger Friedrich Plaſchke von der Dresdner Hofsper wird ſeſten gehörte Lieder von Mahler, Pfi und Reger mit Orcheſterbegleltung ſingen. ir das zweite Konzert am 15. Februar wurde als Feſtkonzert ur Feier des 90jährigen Beſtehens des Bereins Händels„Juda⸗ sccabäus,“ im Nibelungenſaal angeſetzt. Es gelang dem Vorſtand, Herrn Kammerſänger Fritz Vogelſtrom, Dresden, zu dieſem Konzert als Soliſt zu gewinnen. Desgleichen haben die — Kammerſängerin Anna Erler⸗Schnaudt(Ult), Liſa Brechter (Sopran) Rünchen, ſowie Kammerſänger Wilhelm Fenten ihre Mitwirkung freundlichſt zugeſagt. eitag wird Frang Schuberts Im dritten Konzert am „Stabat Nater“ zur gelangen und daras anſchliehend die große Reſſe in Es⸗Dur, des Wiener Reiſters. Als Soliſten zu dieſen Werken wurden die Ritglieder des Mannheimer Bocalquartetis gewonnen. Die Konzerte ſtehen unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters Sederer; die 8 haben bereits begonnen. Vormerkun⸗ Mitalte nimutt die Keſmuſtkalienhanblung Hecel ——— Vermiſchtes. 0 Melerei im 19. Nuhrhumederk. ue Unfarzreiche Ausſtelluug„ ntse Malerei in 19.—3 5 am 27. in der Galerie Arnold in Anweſenheit des hohen Protektors Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Johann Georg in Dresden eröffnet. Die führen⸗ den deutſchen Muſeumsdirektoren haben an den Vorarbeiten regen Anteil genommen und es ermöglicht, aus den Muſeen in Berkin, 4 Seite. Nr. 444. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Montag, den 23. September 1918. — ollen 28 000 Pferdekräſte awonnen werden, die Moeiſtung oll 56 000 Pferdekräfte betragen. Die Herſtellungskoſten werden auf 20 Rillionen Mark berechnet. die Auserbeitung des Plaues ſoll von Ingenieur Sruner beſorgt werden, der von Oberbaurat Kupferſchmid empfohlen wurde. * Triberg, 28. Sept. Ter Bürger ſeiner letzten Atung verſchiedenen Krie fahrtsmaßnahmen Zu. Er genehmigte znächſt he Teuerungszulagen an die ſtädtiſchen Beamten. Bedienſtetex und Arbeiter und ferner eine ein⸗ — Kriegs⸗ und e von 300 Mk. für Berheiratete, 30 Mk. für jades Kind und 90 Rt. für Lebige. Weitere Fürſorge wendet ſich den Kriegerfamiken und Kriegerwitteen gu. Sie er⸗ Balten eine emmaltes Zulage von 20 Rk. für die Frau unb 10 Nk. für jedes Kind. Zerner giht die Stabt jeber Nriegerfamilie einen Ster Holg unentgeltlich unt einen weiteren Ster gum Vergugppreis von 20 Mk. Weiter erfährt die Fürſorge für Ninderbe⸗ Mmittelte auch in anderer Hinſichi Ausdehmung; ſe urernimmt die Stabt für dieſe von dem erhöhten Brotyreis zwei Drittel vro Laib. Beim Kehlenpreis werben flir den Zenmer 589 Pfü. rirckner⸗ Rütet. Der Preisauſſäklag für Nilch, Butter, Rier wire wie bisher cuf die Kriegowohlfahrtsyflege verrechnet. Nus dem Großhessgkum. Triberg, 21. Seyt. Die Stadtgemeinde Triberg, welche ſchon usſchüß ſtimmte in 6 oh ſeit li Jeit Kriegenotgeld in Ferm van Netellſtücken im Werte von 10. in den kehr gcbracht hat, gibt ſoeben meiteres Form vun 9 fs.⸗Geizen hreu. Die in Scheine gehen cuf der ainen Seite das in Erſheer be gehalten Bunten Farben gehalbene Stebiweppen, auf her anberen Geite ctuen Banduhrenhänbler in der alten Ortoiracht, wie ſolche früher die ganze Welt mit den berühmten Frzeugniſſen der Triberger Uöhr⸗ macherkunſt bereiſt haben. Eine Taunengweigumtahmung mit Tenn⸗ gapfen⸗ und Sllberdiſtelverzierung ſehenc d geſchmacvolle * 35 menbingen, 91. Gcht. Der hiar 4 Penkonär lebende Hauytlehrer a. D. Ssſeyd Kertir volerdete am Dennerdtag ſein 90. zebengiahr. Abſtaameab von ſöhllaten Bürgergleuten, Hat er ſeine Ausbilbung eum Leßrer in Seminar zu Gttlingen er⸗ halten, irat im Alier von 10 Kahren(1947) a Unterlehrer in den Schuldienſt aub het 59% Jahre in melen Schulen 1 und landah die Kindse Auterrühtet. u dieſer langen Dieuſnert hat er nur einmal wegen Kraufheit einige deit Aushilfe gebraucht. würbe zu wen führen, wenn wer ale die Crte auſählen wolten, zu denm Nartin al Sehrer täig war. Genanu ſeien uur Slottertal, wo ex 15 Fahre, unb Kollnuu, vo er ſoger über ſegensreich gewirkt hat. Krei erwachſene Kirder, baruua ber rektox des Realcqunniaſiuncs in Etenheim, ſind ihm und ſeinec Gab⸗ nin, die ſchon weit ütber 39 Jahre an ſeiner Seite lebt, in die Gwig⸗ leit vorausgegangen. * Müllgeim, 26. Sept. n Wülbauſen i. E. ſpielten zwe⸗ Kuaben im Alter von 12 und 13 Jahren mit Handgrauaten. Wieſe explobierten, wobei beibe Knaben ſofert getötet wurden. Pfalz, Heſſen uns Umgebang. Zweibrücken, W. Sent. Lin ſheres Unglük er⸗ eignete ſich im Vorort Centwig. Dort lärmter eine Angahl jpielende Kinder vor der Wehnung des Lehrers Rüller. Deſſen USfähriger Sohn ſuchte die Kinber gu verjagen. Aks ihm dres mit Worten nicht gelang, griff er guue Jagögewehr dos Baters, um die Lärmenden darit ctuinſchüchtern. Er legte ax, brückte ab und ein Schuß krachte der das 3 Jahre alte Kind des Arbeitess Semar töteze. Die Waffe war geladen geweſen, ohne deß de jugend⸗ liche Schütze etvas danon wußie. Gin Verfahren wegen fahrläſſiger Kötung wird das Ende der unglücklichen Schießerei ſein. Kuſel, 20. Sept. Was ein tüchtiger Sendarm vermag, iſt aus der Tagespreſſe zu erſehen, in der in einer Rummer nicht weniger als ſieben Gerichtsurteile wegen Rilchfälſchung durch Ehefrauen aus dem hieſigen Bezirk veröffentlicht ſind. Die Strafen belaufen ſich auf 169 bis 599 4, in einem Fall auf Sefüngnis. Serichtszeſtung. * Heidelberg, 28. Sept. Wegen übermäßiger Preisſteigerun wurde der Sutspächter Kael Gütlich von Slashof, wohnhaft a dem Dörrhof(Gemeinde Roſenberg) von der Strafkammer zu 3000 Rark Seldſtrafe oder 200 Tagen Befängnis und Sinziehung des übermäßigen Gewinns verurteilk Schweres Ciſenbahunnglüc. Oresden,. Sept.(Ws. Nichtamil.) Wie die geder molden, ſuhr g abend 10 Uhr 6 Rin. der Leipziger .Zug mit ſchon ermäßigter Seſchwindigtest aun Nieſaer Platz auf 0 den haltenden Berlinee B⸗Hug. Dieſer-gug mußte dort halten, da ein Perſonenzag wegen Maſchisenbefettes ihm den Wez ver⸗ Durq;— ahren von— wurden zablreiche erſonen valetzt, leidar anch eirige Lodesſalle verpsichren. Feuerwehr und ein mcren in kirzer Zeit mit mehreren Aerzen Der Uräche wr Lerigi 10. —————————.—— Berlin,. Septbr.(hon unſerem Berliner Büro.) Aus Dresden wirt gemeldet: Das Siſenbahnunglück entſtand Hamburg, Bremen, Fraukfurt, Nünchen, Wien, Dresden, Breslau, Stettin und anderen Städten kunſthiſtsriſch bedeutſame Werke her⸗ zuleihen, in Fällen, in denen der Privatbeſitz nicht ausreichte. Gleich großes Entgegenkommen zeigte der deutſche Privatbeſitz ſelbſt, von dem nahezu 200 Werke der Uusſtelumg zugeſagt wurden. Die Ent⸗ wicklung des Raleriſchen in der deutſchen Kunſt des 10. Jahrhunderts wie ſie ſich von 1890 bis 1900 geſtaltet hat, wird in einem überſicht⸗ lichen und reichen Bilde vorgeführt werden. Das Märkiſche Bandertheater beginnt als Deutſche Wanderbühne der Heſellſchaft für Volks⸗ bildung unter der Leitung von Dr. Johaunes Klaudius am 1. Oktober dieſes Jahres eine neue Spielzeit, die achte ſeit ſeinem Beſtehen. Das Märkiſche Wandertheater, das 1907 von der Geſellſchaft für Bolksbildung und dem Schillerthester Berlin gegründet wurde, iſt nächſt der Wanderbühne des rhein⸗mainiſchen Bolksbildungsverbandes die älteſte künſtleriſche Wanderbühne Deutſchlands, deren Wirkſamkeit in breiter Ausdehnung die größten Provinzen Norddeutſchlands er⸗ faßt hat. Mit einem Spielplan, der in der Mehrzahl künſtleriſch wertvolle Stücke enthielt, hat das Rärkiſche Wandertheater in den Provinzen Brandenburg, Sachſen, Pommern, Hannover, teilweiſe auch in Schleſien von 1907 bis 1914 iusteſamt 1961 Borſtellungen gegeben Die Veranſtaltung von Vortragsabenden, die das Wander⸗ theater während des Krieges ausſchließlich unternommen hat, wird eg auch im kommenden Winter neben den Thestervorſtellungen beibe⸗ halten. 0 „Der Nevslutionät“, Drama in drei Aufzügen ven Wilhelm Speyer iſt in Berlin (Keines Theater), Wien(Bolkabühne), Nünchen(Kammerſpiele) ug erworben worden Desſelben Autors großes hiſteriſches Drama„Karl.“ wird au Hoftheater in Darmſtadt uraufgeführt. Maxim Sorkis„Weltliteratur“. Wie aus Moskau berichtet wird, hat Maxim Gorki ſich jetzt mit der Sowjet⸗Regierung, der er bisher feindlich gegenüberſtand, zur Durchführung eines großen literariſchen Planes zuſammenge⸗ tan. Er ſchloß mit dem Volkskommiſſar für Volksaufklärung Sunatſcharſti einen Bertrag ab, demzufelge Sorkt im Auftrage des Kommiſſariats die Organiſatien eines Verlages unternimmt, der „Die Weltliteratur“ heißen wird. Die Hauptaufgabe des Verlaae⸗ wird darin beſtehen, Ueberſetzungen von allen hervarragenden Werken aus der Literatur aller Rationen aus der Zeit des 18. un 19. Jahrhunderts in 3000 künſtleriſch illuſtrierten Bänden heraus⸗ eben. Jeder dieſer Bände ſoll ein bis zwei Erzählungen ent⸗ m, die das Leben der verſchiedenen Völker ſchildern und für i Geiſtesart charakteriſtiſch ſind. dadurch, daß der Perſonenzug Leipzig—Dresden. der auf dem Dresdner K e.40 abends onzukommen hat, in der Reuſtadt einen Maſchinendefekt erlitten hatte und halten mußte. Der Berliner D⸗Zug, der um 10.07 Uhr in Dresden anzukommen hat, mußte infolgedeſſen auch ſtehen bleiben. Während der Berliner D⸗Zus hielt, kam der Leipziger Schnellzug. Es ſteht bisher noch nicht feſt, ob das Halteſignal von dem Loksmotipführer des Leipziger Schnellzuges über⸗ ſehen wurde, oder ob es falſch geſtellt war. Der Leipziger Schnellzug fuhr zwiſchen Leipzig und Dresben ohne Unter⸗ brechung und hatte deswegen eine beſonders ſtarke Fahr⸗ Er fuhr mit voller Sewalt in den Berliner chnellzug hinein, von dem die letzten vier Wagen ineinan⸗ dergeſchoben und zertrümmert wurben. Bisher ſteht die Zahl der Toten und Verletzten nicht feſt, ebenſowenig ihre Ramen. In dem verunglückten D⸗Zug Berlin—Vien befand ſich, wie die„B..“ 83 u. 4. auch der frühere öſterreichiſche Han⸗ delsminiſter Pr. Baernreither, der Obmann des Aus⸗ Kce er öſterreichiſchen Delegationen ſlir die auswärtigen Agelegenheiten. Herr von Baernreither iſt äußerlich nicht rerlett, verſpürt aber innerlich Schmerzen und mußte einen Arzt rufen laſſen. Berlin, 28. Septbr.(Lon unſerem Berliner Büro.) Aus Ereken wird gemelbet: Zu beu Eiſenbahnunglück wirb noih be⸗ tichtet. daß nach den leizten elumen 32 Teote, 28 Scher⸗ berleste und eine gruße Amgahl Jeichtwerletzter getzählt wurder. Unter der Toten befindet ſich die Gattin des Dresdener Heſkayell⸗ meiſters Karl Pembanr. Letzte meldungen. Der türkiſche Tagesbericht. Keuflankineyel, 21. Sept.(WB. Nichlamtl.) Amt · licher Bericht. Die ſchweren Kämpyfe au der Paläſtinafrent dauern an. Die Engländer führten ihren Angeiff mit beſen⸗ derem Nachdruck zwiſchen der Aüſte und der Eiſenbahn. Ine Nerkürzung unſerer Frout gingen unſere Kräfle auch Sſilich der Siſanbahn nach kayferer Abwecr aller ſeind⸗ lichen Angeiſſe befehlagemäß in neue Skellusgen nörd⸗ lich der binherigen Linie. Seuſt nichis Keues. Re feinsſichen Heeresberichte. Amerikaniſcher Bericht vom 21. Seplember.(Verſpätet ein⸗ geireffen.) Außer Patrouilleiuſammenſtößen und zunehmender Fliegertätigkeit in ker Woebre war der Tag in den von unſeren Truppen beſeyten Abſchnitten ruhig. Amerikariſcher Heeresbericht vom 22. Septenber. Im Boevre braugen unſere Streifpatrsuillen an zwei Stellen in die ſeindlichen Linien ein. Sie fügten den Feinde zahlreiche Verluſte zu und brachien 25 Gefangene zurück. Eine feindliche Abteilung, die un⸗ ſere Stellung zu eérreichen verſuchte, wurde abgewieſen. Sie ließ öwei Mann in unſerer Hand. Frauzsöſiſcher Heseesbericht vom 22. Seytember nachmittags. Die Nacht war darckh ziemlich lebhafte Artillerietätigkeit in der Gegend vaun St. Ouentin und der Aisne gekennzeichnet. An der Veslefront ſchlugen die franzöſiſchen Truppen zuwei feind⸗ kiche Handſtreiche as. Framsſiſche Abteilungen drangen in der GChampagne und in Lothringen in die deutſche Linie ein und brachten Gefangene gurück. Belgiſcher Veriau von 21. Eeptember. In der Racht vom 19 zum A,, September beſetten unſere Truppen nördlich Kiype nach Kamipf die letzten Grabenſtücke, worin ſich der Jeind nach unſerem Gegenangriff vom 18. September gehalten, wieder. Schwache Ar⸗ iillerietätigkeit an der Front. Eugliſcher Heeresbericht vom 2. Seytember. Der feindliche Angriff nordmeſtlich Lo Baſſée, von dem im heutigen Heeres⸗ bericht berichtet wurde, war ohne Nachdruck. Unſere Stellung iſt Unberändert. Von der übrigen Front iſt außer örtlichen Treffen au ver⸗ ſchiedenen Bunkten, in deren Verlauf wir unſere Stellungen ſüd⸗ kich Villers Caislain und Zilebecke leicht verbeſſerken, nichts gu berichten. Engliſcher Bericht vom çe. Geptember nachmittage. Währen der Kacht griſſen unſere Lrunpen öſtlich von Spehn an. Angriff machte Koriſchritte. Wir nahmen bie Reine Fexm Briel Ind auibere ausgebaute Stüspunkte. Eine Angahl Gefangene wurde von urn ber 38 Unternehmmigen geftern unb in den lezzten Fagen gemacht Slideich von Villers⸗cuislais wurde vom Feinbe gettern Abenh eix auenter Augiff gemacht, den ſpir nach ſchwerem Kaupfe gurückſchingen. F Verlauſe der Racht ſchoben Unrfcae Truppen ihre Linien in dieſen Abſchnitt dor und machten eilicht Sefangene In den letzten Tagen führien die engliſcher Truppen eine gelungene Anternehmang nördlich der Scar pe, in der Nähe ven Grevelle aus, indem ſie ihre Linien auf einer Frout von Kvei engliſchen Meilen vorſchoben und einige Gefangene nachten. In der lezken Nacht wurde ein feindlichen Sturmtrupy weftlich von Achieville abgewieſen. Heute Rorgen führte der Jeind eine Unternehmung gegen unſere neuen Steliungen nord⸗ weftlich von La Baſſce aus. Der Kanipf um dieſe Stellungen dauert noch an. Helſſerich. Berlin, 28. Sept.(WTB. Richtamtlich.) Wie wir hören, iſt Staatsſekretär Dr. Helfferich ſeinem Antrag entſpre⸗ chend ven dem Auftrag der Wahrnehmung der diplomatiſchen Bertretung des Reiches bei der ruſſiſchen föderativen Sowjet⸗ Republik entbunden worden. Auf Wunſch des Reichskanzlers hat er bereits erklärt, ſeine frühere Tätigkeit wieder aufzu⸗ nehmen und die Zuſammenfaſſungder wirtſchaft⸗ lichen Borarbeiten für die Friedensverhand⸗ lungen weiterzuführen. Englands Jiel. Eine Rede des engliſchen Boiſchafkers in Paris. Londen, 23. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter meldet aus Paris: Bei einem Feſteſſen, das von Künſtler⸗ und Lite⸗ ratenkreiſen amerikaniſchen und engliſchen Offizieren gegeben wurde, hielt der engliſche Botſchafter Lord Derby eine An⸗ ſprache, die zwei Hauptpunkte enthielt:., daß es eine Ver⸗ leumdung war, zu ſagen, die Alliierten wären entſchloſſen, die deutſche Nation zu vernichten. Lord Derby fuhr dann fort: Unſer Ziel und unſere feſte Abſicht iſt es, den deutſchen Rilitarismus zu ver⸗ nichten, der nicht nur eine Bedrohung für die Welt, ſon⸗ dern auch für Deutſchland ſelbſt darſtellt. Der 2. Punkt, der augenſcheinlich die Zuſtimmung ſeiner Zuhörer fand, war, es follten nach ſeiner Anſicht die Bauten in den Städten und Hörfern Frankreichs und Belgiens, welche durch die deutſche Brutalität beſchädigt wurden, nicht wiederhergeſtellt, ſondern in ihren erſchütternden Trümmern belaſſen werden als das beſte Denkzeichen an ihren heldenhaften Untergang und As beſte Lehre für die kommenden Geſchlechter, was das Schick⸗ ſal der Welt geweſen ſein würde, wenn Deutſchland die Oberhand behalten hätte. * Aus dem preußiſchen Rilitarismus wird nun allmählich der deutſche Nilitarismus und ſo allmählich da: deutſche Heer gleichbedeutend mit dem deutſchen Volk. Die Wiederherſtellung der von engliſchen Kanonen zerſchoſſenen Kunſtdenkmäler in Frankreich und Belgien müßten die Engländer übernehmen. Aber dieſer Gedanke liegt ihnen natürlich fern, da es ſich nur um den Beſitz ihrer Verbündeten handelt. Polen. Ende der Miniſterkriſe. 3 Warſchau, 22. Sept.(WXB. Nichtamtl.) Die Warſchauer Preſſe berichtet übereinſtimmend, daß die Miniſterkriſe gu Ende gehe. Kucharzeweki antwortete auf eine Anfrage von Journaliſten, die Kriſe dauere entſchieden zu lange. Ich bin entſchloſſen, em Regentſchaftrat morgen eine kategoriſche Autwort zu geben Der„Courier Wargatoski“ teilt mit, deß Kucharzewski eine Unterredung mit dem Prinzen Radziwill hatte, der eine ent⸗ ſcheidende Bedeutung zugeſchrieben wird. Dis Konferenz hatte den Zweck, eine Verſtändigung über die taktiſche Tätigkeit der lünftigen Regierung auf dem Gebiete der äußeren Politik zu ergielen. „Kurier Poleli“ bringt Acußerungen des Präſidenten des Bolksklubs, Stargzynski. Der Volksklub verhält ſich Kuchar⸗ gewski gegenüber ſympathiſch. Zur Begründung des ſozialen Pro⸗ eramuts begibt ſich Starzynski entſprechend den Forderungen de? Kubs nach Krakau zur Konferenz mit der dortigen Volkspariei. Die„Gagzeite Poranna“ tcilt mit, daß aus Galizien bei dieſer Konferenz Bertreter desjerigen Teiles ver Bolfoyartei- ueαα ſ werden, die Biaſtfraktien genannt wird. Werſchau, 22. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Warſchauer Preſſe beſchäftigt ſich mit angeblich von dem Grafen Ronikier aus Berlin mitgebrachten Nachrichten. Die„Gazetta Po⸗ rann4“ ſchreibt:„Alarmierende Nachrichten von einem an⸗ geblich unfreundlichen Verhältnis Berlins zum Kabinett Ku⸗ chargeweki ſtellten ſich nach Nachprüfung als fromme Wünſche ihres Importeurs heraus, die in Umlauf geſetzt waren, um die Aktiviſten einzuſchüchtern.“ 4 „Bzeglad Poranny'“ teilt mit:„Man verſuchte mit dieſen Gerüchten auch die maßgebenden politiſchen Faktoren umzuſtimmen. Als jedoch ein Erfolg ausgeblieben war, grifſ man zu einem neuen Manöver. Durch Vermittlung der Zen⸗ trumspolitiker wurden aus Ouellen des Staatsdepartements Gerüchte verbreitet, daß wir im Beſitz von ganz konkreten blendenden Vorſchlägen ſeien, worin keine Rede von einer Kegulierung der Weſtgrenze ſei, dagegen ſeien dort angeblich die weit vorgeſchobenen Oſtgrenzen genau beſtimmt: es werde die Unterſtüßung eines Anſchluſſes Galiziens an das König⸗ reich vorgeſehen. Dies alles werde für eine Militärkonvention allein Ser Selbſtverſtändlich darf auch dieſen Gerüchten kein Glauben geſchenkt werden. Der Vizepräſident des interparteilichen Klubs Bon⸗ dynski äußerte u..: Die Intrigue des Zentrums iſt auf keine reale Srundlage geſtützt. Ich glaube jedoch, daß hinter den alarmierenden Gerüchten irgend ein Geheimnis ver⸗ ſteckt iſt.— Gegen Branking. Stockhelm, 22. Septbr.(WTB. Nichtamtlich.) In einer Polemik gegen Brantings völlig auf die Wilſonſche Friedensformel* Organ„Socialdemokraten“ ſchreibt die liberale Stockholms„Tidningen““, welche im übri⸗ gen den demokratiſchen Grundgedanken in Wilſons Erklö⸗ rungen anerkennt:„Es iſt jedoch ein wenig naiv, Wilſons 14 Punkte zu einer Art demokratiſchen Glaubensartikels zu machen, ſo daß jeder Zweiſel an ihn eine gefährliche Ketzerei verraten muß. Belannlich gab es Helden auch vor Agamem⸗ non, demokratiſche Friedenslinien auch vor Wilſons 14 Punk⸗ ten vom 8. Januar. Im übrigen: Hat die Entente ihrerſeit⸗ dieſe Punkte anerkannt? Was ſagt z. B. England über die Freiheit der Meere und die Kolonialfrage? Was ſagen die Ententemächte alle zuſammen zu der Aufhebung des wirt⸗ lichen Krieges? c. Von der ſchweißeriſchen Grenze, 23. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) „Daily News“ und„Daily Chronicle“ ſchreiben, daß auf der Londoner Arbeiterkonferenz eine Mehrheit von Bierfünftel für einen Antrag geweſen ſei, der einer Miß⸗ billigung der Antwort Wilſons an Oeſterreich gleichkommt., Ein Vertreter hielt eine mehrſtündige Rede, in der er ſagte, die Rethode Wilſons, einen Vorſchlag zum Frie⸗ den in weniger als einer halben Stunde abzutun, ſei wirklich nicht die rechte Rethode, um zum Frieden zu kommen, und nach Wilſons Verhalten könne der Krieg noch jahrelang fort⸗ dauern. Dagegen müßten alle Demokratien der Welt und alle Arbeiter der alliierten Stnaten energiſch Front machen. Ein Teil der Auslaſſungen wurde ſelbſt in den Londoner Arbeiter⸗ zeitungen von der Zenſur zum Druck nicht zugelaſſen. Amerikaniſche Vergewalligung eines Holländers. Amſterdam, 22. Sept.(WB. Nichtamtl.) Wie„Het Volt erſührt, wurde ein holländiſcher Bürger in Amerika, der Ingenieur Slarenburg, von der amerikaniſchen Regierung trotz ſeines Proteſtes gezwungen, im amerikaniſchen Heere Dienſt zu tun. Ver⸗ ſuche, die auch von ſeiner Familie und verſchiedenen Konſuln unter⸗ nommen wurden, um ihn dienſtfrei zu bekommen, ſchlugen fehl und er wurde nach der Front geſchickt und verwundet. Als er in Eng⸗ land im Lazarett war, verſuchte man wiederum, ihn freizubekom⸗ mes und wandte ſich deswegen auch an den früheren Kriegsminiſter Jonkheer de Jenge, jedoch vergebens. Herr Slarenburg wurde, nachdem er wieder hergeſtellt war, wieder nach der Front ge⸗ ſchickt. Oberſkleutnant Staniceanu verhaftel. Bukareſt, 22. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Der parlamen⸗ tariſche Unterſuchungsausſchuß in Jaſſy ordnete geſtern nach mehrſtündigem Verhör die Verhaftung des Oberſt⸗ leutnants Staniceanu wegen Betrugs und Fälſchung an. Staniccanu war Kabinettschef des früheren Generalſtabschefe und ſpäteren Chefs des Großen Hauptquartiers, General Ilenescu. Ausbreikung der neuen ſpaniſchen Krankheit. Bern, 22. Sept.(WTB. Nichtamtlich.)„Nouvelliſte de Lyn“ meldet aus Madrid: Der Unterſtaatsſekretär des Innern gab die Erklärung ab, daß der Geſundheitszuſtand nicht befliedigend ſei und daß die Grippe und Fieberepidemie ſich ſehr ſchnell ausbreiten. * Tekio, 22. Seyl.(WTB. Nichtamilich.) Reutermeldung. Das Kabinelt iſt zurückgetreten. Hefzte Handels⸗IHldchrichten. Mannheimer Effektenbörse. Die leutige Börse zeigte bei mäßigen Umsätren ziemlich ſeste Teadenz. Kauflust bestand für Rhein. Hypothekenbank- Aletien, Mannheimer Aktienbrauerei-Aktien, Oberthein. Versicherungs- Aktien, Dinglersche Maschinenfabrik, Waggonfabrik Fuchs, Manneimer Gummi, Zellstofffabrik Waldhof und für die Aktien des Vereins Deutscher Gifabriken(letatere werden uon heute ab ex. Div. notiert). —— Montag, den 23. September 1918. Mantheimer General⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) FKr. 44. J. Seile. Handel und Industrie. Maschinenbau-Geselischaft Karisrune. Der Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 1917/18 führt aus: Die Gesamtablieferungen hatten einen Rech- nungswert von 7 369 720, 40 Mk. gegen 6 102 281,58 Mk. Gesämtzahl unserer Angestellten und Arbeiter war im Jahres- durchschnitt 1077 gegen 1013 i. V. Der Uberschuß beträgt 1 517668,10 Mk. gegen 1 448 208,55 Mk. i. V. Für Abschrei- bungen, welche wir nüt Rücksicht auf die erhöhte Beanspruchung bnütz ämtliche aschi ch di iegszei 5— fe, eenfe danne deneſeen. Oerel. Wecger aat Hanee Srerrceeen ao eelen Samen. migung des Aufsichtsrates 354779.22 Mk. vorgesehen worden. stationen verladen und in geschlossenen Zügen bis zu rumäni⸗ Geld Briet Geld“ Biei Wie bisher sind die Zugänge der Mobilien, Rolirieitungen, Hei⸗ schen Verteilungsstationen geleitet. Die Züge, die aus Deutschland Konstanfinepel!! 20.20 20.40 20.30 20.40 9 zungsanlagen und aligemeinen Geritn vollständig ab- kommen, Werden als„Carmenzüge“ hezeichnet, während diejeni- Holland 100 Guldeen. 300.00 300.50..50 6 geschrieben und die Aufwendungen für Modelle und Werkzeuge gen aus Oesterreich und Ungarn„Merkurzüge“ genannt wer⸗ Dänemark 100 Krenen.. 188.00 188.30 0 Zu Lasten des Betriebes verbucht worden. Die bis heute berecki⸗ den. Die ersten„Carmen“- und„Merkurzüge“ werden bereits Schweden 100 Kronen. 212.25 212.75 neten und noch in Auftrag belindlichen Bestellungen betragen xu- Aulang Oklober in Bukarest ciutreifen. Artikei aus Kupfer, Mes-] Norwegen 100 Kronen.. 188.25 188.75 sammen 10 306 069 Ml., gegen 7197 525 Mü. zur gleichen Zeit u und ähnlichen Sparmetallen, Waren aus Baumwolle Wolle Schweir 100 Franken. 146.75 147.00 des Vorjalres. Für das ſaufende Geschätsjahr liegen uns dem- und ähnlichen Rohstoflen sind von der Ausluhr ausgeschlossen.] Oest.-Ungarn 100 Kronen. 57.70 57.30 nach wieder Besteſlungen in größerem Umfange vor. In welchem Die ersten Zuge werden größere Mengen an wirklichen Bedatfs- Spanien 133.— 13.— Mage diese Bestellungen im laufenden Geschäftsjahre erledigt Irtibeln hercinbringen, und Zwar in crster Linie Fmaille, Clas, Bulxarien 100 LevD)..„„„ 0 werden können, läßt sich 2. Zt. nicht übersehen. Infolge des un- Porzellan, Kleineisenwaren, Werkzeuge u. dgl. Helsingforsns. 76.25 76.75 Berlin, 23. Sept. Infolge andauernder Zu: gewöhnlich hghen Auftragsbestandes und der gestiegenen Preise ſiatten sich ulsere Vorräte an Rohstoffen und Halbfabrikaten se- wohl der Menge als dem Werte nach außerordentlich erhöht und. unsere Verbindlichkeiten so sehr vermehrt, daß eine Erhöhung unscres Aktienkapitalsunvermeidlich wurde. Die außer- ordentliche Generalversammuung vom 10. Juni d. Is. genehmigte einstimmig die Erhöhung von 3 Millionen auf 5 Millionen Mark. Diese Kapitalserhöhung ist inzwischen vollzogen worden. Der Aufsichtsrat schlägt vor, von dem Uberschuß von 1517668,10 Mäk. 354 770,22 Mk.(283 391,28 Mk.) für Abschrei- hungen abzuziehen und 35 757,66 Mk.(25 415,89 Mk.) als Rück⸗ lage für noch nicht verrechnete Unkosten 2u verwenden. Ein⸗ Schiliehlich des Vortrages von 140 387,70 Mk.(173 040,34 Mk. ergibt sich ein verfügbarer Uberschuß von 1 276 508,92 Mar (1312531,72 Mk.), für den der am 11. Oktober stattfindenden Generalvereammiung folgende Verteilung vorgeschlagen wird: 540 000, Mä.(450 000, Mä.) kür eine Dividende ven 18 Prox. (15 Proz.), 103 699,42 Mk.(19595719 Mk.) satzungs- und vor- tragsmäßige Gewinnanteile, 67 06025 Mk.(64 186,83 Mk.) Ver- gütungen an Beamte, 60 000 Mxk. stützung an die Familien der Angestellten und Arbeitgeber, 200 000 Mlk.(388 000 Mk.) Kriegesteuerrücklage, 10 000 Mark (0) Talensteuer-Rücklage. Die Sonderzuweisung von 3 Proꝛzent an die Aktionäre kann infolge Rückerstattung eines Teiles der Kriegssteuer-Rücklage dre ersten drei Kriegsjahre erfolgen. In der Jahresrechnung vom 30. Juni 1918 erscheinen Verpflichtungen aus laufender Rechnung einschl. Bankguthaben mit 4 028 223.95 Mie.(380 753,52 Mk.) und Anzahlungen auf Be- stellungen mit 145 358 Mk.(224 074,00 Mk.). Andererseits haben sich Außenstände aus laufender Rechnung von 976 658.20 Mk. auf 1 601 228.60 Mk. und Bankguthaben von 60 649,36 Mk. auf 445,105,66 Mk. erhöht. Der Wertpapierbestand wird mit 1 252 909 Mk.(851 066,25 Mk.) der Wert der Materialvorräte mit 2 249 721,24 Mk.(850 637,10 Nik.), derjenige det in Arbeit be⸗ jindlichen Fabrikate mit 1 644 309,05 Mk.(1057 930,34 Mk.), der Wechselbestand mit 6346,20 Mk.(4600 Mk.), der Barbestand mit 20 065,92 Mk.(5122,18 Mk.) ausgevſiesen. Die Neubauten und die im Bau begriffenen Neueinrichtungen werden mit 334 549,20 Mark(104 518,24 Mk.) bewertet. Bei einem Aktienkapital von 3 Millionen Mark, 1 250 000 Mk. Rücklagen, 92 309,70 Mk. Rückcstellungen und einer Kriegssteuer-Reserve von 177 291,27 M. (155 891,27 Mk.), stehen Grundstücke mit, 444 094,28 Mk., Ge⸗ f Sfäctische Spatkasss anaheim Einladung zur Teichnung auf die I. Kriegsanlelhe Zur Vermittlung von Zeichnungen auf die IX. (65 000 Mk.) Rriegsunter- ffene Self bäude mit 1 808 640,62 Mkk.(1 808 632,02 Mle.), Kraft-, Licht- und Trausmissions-Anlage mit 150 002,51 Mk.(113 334,93 Mk.) und Werkzeugmaschinen mit 687 177,82 Mk.(678 520,200 Mk.) zu Buch. Die Gewinn“ und Verlust-Rechnung berifſert den Betriebsüberschuß auf 1 755 72,46 Mk.(1 600 354,46 Mkk.). Die Handlungs-Unkosten haben sich von 165 682,58 Mk. auf 255 675,03 Mä., die Abschreibungen von 283 301,28 Mark auf 354 779,22 Mark erhöht. Wiederauſmahme des Frivatgüterverkehrs mit Eurmänien. Bukarest, 22. September.(WTB.) Der Privatgũterverkehr von Deutschland' und Oesterreich-Ungarn nach Rumänien ist wie⸗ der aufgenommen worden. Der Verkehr wird in derselben Weise, Wie vor Ausbruch des Krieges mit Rumänien eriolgen. Die Waren Vereinigte Silberwaren A. G. Diksseldorf. r. Düsseldorf,. Sept.(Pr.-Tel.) Die Gesellschaft er- zielie im abgelaufenen Geschäftsiahr einen Betriebsüberschuß von M. 122 825(363 710). Nach Abzug der ailgemeinen Unkosten, 18 886(15 116) bleibt cinschließlich Vortrag aus dem Verjahr ein Reingewinn von M. 113 485(10434%), aus dem eine Divi- dende von 10 Prozent(S) verteilt werden soll. Mnschinenban A.-G. Halcke In Bochum.— Westtalische Nnschinenbamindustrie Gustav Moll& Co., A. ⸗G. in Neubeckum. r. Düsseldorth 23. Sept.(Pr.-Tel.) Ueber die Verschmel- den Gesellschatten ist ein Verschmelzungsvertrag geschlossen, Wonach die ketztere ochne Aulösung von der ersteren aulgenom- men Werden§oll. Von dem Kapital der Moll-Gesellschaft besitzt die Balcke-Gesellschait bereits 650 000 M. und den Aktionären der Moll-Geselschaft soll gen je 5 Aktien nüt Divicenden· berecktigung voni 1. Juli 1917 ab vier Balcke-Aktien mit Divi- denchenberechtigung vom 1. Januar 1918 ab gewährt werden. Die Bakke-Cisellschiaft wird dahier ihr Kapital um nur 300 000 M. unter Kusschluß des Bezugsrechis der Aktionäre zum Neniwert zu erhöhen haben. Franlrfturter Wertpanierbörse. Frankfurt a.., 23. Sept.(Priv.-Tel.) Die Zurück⸗ haltung die in der vergangenen Woche an der Börse geherrscht Hatte, trat auch zu Beginn der neuen Woche in Erscheinung. Die in den letzten Tagen veröffentlichten Dividendenvorschläge größerer industrieller Gesellschaften war nicht geneigt, dem Markt eine Anregung zuzuführen, auch am Montanmarkt machte sich starke Zurückhaltung bemerlkcbar, hierzu trugen die Aus- kührungen bei dem Herner Eisenwerk bei, ferner der Abschbuß der Phönix-.-G. für Bergbau, der Dividendervorschlag von 20 Prozent bedeutete keine Uberraschung, da diese Gesellschaft mit guten Ergebnissen arbeiten konnte, Phönix setzten etwas höher ein, wührend die übrigen führenden Werte sich kaum veränderten. Eleltrische und chemische Werte blieben meist gut behauptet. Für Badische Ailin machte sich eiwas Nachirage bemerkbar. Schifl- fahrtsaktien wurden kaum beachtet. Rüstungswerte konnten sich Rücketeilungen uew. und der Ahechreihungen in Höhe von Mark zung der beiden Gesellschalten erkahren wir: Zwischen den bei- epielen die Hündler kierbei nur die Vermittlerrolle. vereinzelt beiestigen. Im freien Verkehr stellten sich Riedinger höher, auch für Kaseler Faßfabriken bestand Interesse, im wei⸗ teren Verlauſe schlossen sich Rastatter Waggon bei festerer Ten⸗ denz an. Kali- und Petroleumaktien unterlagen geringen Schwan⸗ kungen. Am Markte der mit Einheitskursen notierten Werten war die Haltung geteilt. Maschinenfabrik Gritzner, Aschaffen- burger Buntpapier standen im Angebot. Einzelne schwere Pa- piere landen wieder mehr Beachtung. Bankalctien lagen gut be⸗ hauptet. Auf dem Rentenmarkt standen Mexikaner in Nachfrage, sonst war der Verkehr ruhig bei gut behaupteter Tendenz. Pri⸗- vatdiskont 4 Prozent. Berliner Wertpapier börse⸗ Berlin, 23. September. Devisenmarkt.) Spekulation gestaltete sich der Verkehr an der sehr schwerfällig. Hütten⸗ und Bergwerksaktien br Teil bei mäßigem Angebot ab. Umso stärker traten di lichen Steigerungen der Bismarcichütte und Laurahütte-Aktien bervor. Auch Oberscklosische Eisenindustrie waren ſest und Phönix waren ziemlich gut behauptet. Elektrizitätswerte bekun. Geten gute Haltung. Insbesondere stellten sich Felien Guilleaume und gmann höher. Von Rüstungswert Hirech-Kupfer und Daimler als fest hervorgehoben. Schant aktien gaben unter dem Druek im Angebot nach. Am Anlé markt Vollzog sich bei stillem Geschäft keine bemerkenswerte Aenderung. Schiflahrtsaktien blieben behauptet. Berliner Preduktenmarkt. Berlin, 23. Sept.(WTB.) Im hiesigen Warenverkehr hat sich nicht viel geändert. Angebot in Weißkohl kält an, et Runkelrüben. Wie berichtet, wird in Pommern und MWeck dieser Artikel in öflentliche Bewirtschaftung genommer della teilweise angeboten, auch Saatkartoffeln offer t, Klee⸗ Grassaaten bieiben ebenfalls gefragt und sind meist ziemlich mapp. Die Lage für Futtermitteln ist nicht viel verändert. Heidekraut mehrfach ofleriert. Schlikfternörse zu Duisburg-Ruhrort. Duisburg-Rukrort, 21. Sept. Amtliche Notierungen. Bergfahrt. Frachtsätze von den Rliein-Ruhr-Häfen nach Mailz-Gustavsburg .50, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..75, nach Mannhen .50, nach Karlsruke 380, nach Lauterburg.00, nach Straßhurg i. E..50; Frachtsätze von Häfen des Rliein-Herne-Kanals nach Maim-Gustavsbitrg.00, nach Mainplätzen bis Franläurt à. M. .5, nach Mannbeim.00, nach Karksruhe.30, nach Laute 450, nach Straßburg i. E..00; Schlepplöhne von den 8 Ruhr-Häfen nach inz-Gustavsburg.—.20 nach Mannheim .20—.40 M. 100 fl 309.25 M. Büchertiſch. 5 Fulius Loeb: Das hochdeuiſche Sprachgebiet in Belgien. Die alte deutſche Stabt Axel. Verlag der„Areler Zeitung“ in Arel. Das freie Wort. Frankfurter Halbmonatsſchrift für Fortſch auf allen Gebieten des geiſtigen Lebens. Herausgegeben do Henning. XVIII. Jahrgang. Heft 11/12. Frankfurt g. M. Frankfurter Verlag G. m. b. H. wird per ſofort Brieknarken Gangſachenſammlung von Altdeutſchland(Couverts) K. prächtig erhalt., Katalog⸗ wert 1914/15 14000 Mk.,— zau verkaufen oder gegen 93 Markenſammlung von 3 Europa oder Generale Möhl. Zimmer zu ver⸗ 04 ſammlung gleichen Wer⸗ nieten Das Haus O 4, 3 wirdſtes zu tauſchen. P4s7aK 1, 76, 2. Vi0a E 40 N für die Fabrikation der 0 1 Hale 1 0 Spre en) 2 2 ſofort geſucht. Tani 1 Anfängerin chifts- ſn,E Kerct Schitts- 8. Maschinenbau.- G. Manahelm.) E⸗Ansfahrlige An gebote mit Angabe der Anſprüche und Zeugnisabſchriſten unter F. T. 169 an die Geſchäftsſtelle. Kriegsanieihe ſind auch die öffentlichen Sparkaſſen wieder berufen. 2 6³ Die Stäbt. Sparkaſſe Mannheim nimmt Zeich⸗ nungen auf dieſe Anleihe zu den veröffentlichten Bedingungen bis Mittwoch, den 23. Oktober 1918, mittags 1 Uhr entgegen u. vermittelt den Bezug der Wertpapiere oder deren Eintrag zum Reichsſchuldbach vollſtändig koſten⸗ und ſpeſenftei. Sie wird für die Rückzah⸗ lung von Einlagenguthaben, die zur Anlane in Kriegsanleihen verwendet werden ſollen, auf die ſatzungsmäßigen Kündigungsfriſten vollſtäudig ver⸗ zichten, ſofern die Zeichnung bei ihr ſelbſt geſchieht. Der Zeichnungspreis beträgt: für die 500 Reichsanleihe, wenn Stücke verlangt werden, Mark 98.— für die 5 Reichsanleihe, wenn Eintragung ins Reichsſchulöbuch mit Sperre bis 15. Oktober 1919 beantragt wird, Mark 97.80 für die 4¼% Reichsſchatzanweiſungen Mark 98.— für je Mark 100.— Nennwert unter Verrechnung der üblichen Stückzinſen. Da das zur Ausgabe gelangende kleinſte Stück der Kriegsanleihe einen Nennwert von Mark 100.— hat, manchen Kreifen aber die Aufbringung des ent⸗ ſprechenden Gegenwerts nicht möglich iſt, gibt die Städt. Sparkaſſe um die Beteiligung an der Kriegs⸗ anleihe den weiteſten Kreiſen zu ermöglichen, ſog. Anteilſcheine über Beträge von Mk..—, Mk. 10.—, Mk. 20.— und Mk. 50.— aus, vermittels welcher jede durch 5 teilbare Summe unter Mk. 100.— für die IX. Kriegsanleihe beigeſteuert werden kann. Der Wert dieſer Anteilſcheine wird zu 50% verzinſt, Die Rück⸗ ahlung der Anteile geſchieht nach Ablauf öweier Fahre nach Beendigung des Kriegszuſtands öum Börſenkurs der Kriegsanleiheſtücke, zuzüglich der Berufs⸗Veränderung. Photograyhie Zum ſofortigen Eiatritt ſuche ein 1 er ſofort zn Gefl. Angebote unter Gut möbl. Wol werkauken K. J. 0 a. d. Oeſchälrn Schiafzim., in.. od. wie bisher als gauzes2 Beftiaden mit Rost. f. 2 BSae, 8. eik, 2u Vermieten gesucht Si6e Schön mdoliertes Wer sich in seinem Beruf verändern witl Gaafebein Bocter,(Wohn- u. Schlakzimwer ündet mit. Gehalt und Provision nach kurzer BWaurheiet; Zu verkaufen: it Bolron in der Nite Probezeit bei angesehener Versicherungs⸗Gesell⸗ exPBettskaus USiane. 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Mannheim, Osnabrück, den 28. September. Die Beerdigung findet am Dienstag nachmittag 5 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. 7⁵36a Penſion. F. Z. 50. a. d Statt besonderer Anzeige. Schmerzerfüllt geben wir davon Kenntnis, daß nach einer heute eingetroffenen Nachricht seines Kompaguieführers unser r Peliebrar, guter Sohn, Bruder, Enkel, Schwager, Onkel und Nefke Karl Reither Unterofflzler eines Landwehr-Infanterie-Regimenits Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Klasse am 14. ds. Mts. bei einem wichtigen Erkundungsgange in treuester Pflichterfüllung, im Alter von 31 Jahren, den Heldentod erlitten hat. MANNEHEIX, Mollstraße 36, den 21. September 1918. In tiefster Trauer: Franz Reither, Bankkassier Anna Reither geb. Waldmann Emumy Hemery geb. Beither, Paris Tuilde Lux geb Reither, Ludwigshafen./ Rh. Ekrnat Reither, Manila ODtto Reither, Unteroffizier, im Felde Röne Hémerxy, Paris August Lux, Ludwigshafen./Rh. Todes-Anzeige. Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, mutter und Schwiegermutter, Frau geb. Becker ist uns unerwartet durch den Tod entrissen worden. Groß- In tiefem Schmerze: Josef Kinkel Blumenspenden und Beileidsbesuche dankend verbeten. 1228 Die Einãscherung findet in aller Stille statt. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme anläßlich des Hinscheidens unserer lieben Schwester, Tante u. Großtante Fräulein Ehristiana Haas sagen herzlichen Dank Die trauernden Hinterbliebenen Familie Maas Familie Fleiner Hiet-Gesuec Fräulein ſucht Mübliertes Zimmer mit Küchenbenutzung. Angebote unter J. U. 20 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Geſchäftsfräul. ſucht— 1. Oktober Möbliertes Amuür eytl. m. Penſ. g. unt. J. K. 20 a. d. 844 ſchäftsſt. Frl. ſucht zum 1. Ot Okt. 1Bübliertes Zimmer mit Gas u. Küchenbenüs. (Manſ. bevorzugt). Ang. u. K. G. 32 an die Geſch. 7519 Hiöbl. Scpar. Timmer von lungem Mann per ſofort geſucht. Gefl. Ang. unter J. O. 14 an die Geſchäftsſt. 5. Bl. 74803 Elnl. Söbl. 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