für den allgemeinen und Handelsteil! Cbefredaktem Br. deubaum, für den Anzetgenteil! Anton Grieſer Druck u. berlag Druckerei Dr Haas mannheimer General Anzeiger G. m. b.., ſämtlich n mannheim— Celegramm, Adreſſe? Generai⸗Anzeiger Rannheim. fernſprech · Kn⸗ ſchluß Aun Mannheim Ur. 7940, 7941, 7942. 7943. 7944, 7945 und 7930— Doltſcheck⸗Konto: Ur 2917 cudwigshafen am Rhein Beilagen: Amtliches 1 Badiſche Neueſteer Wittaqs⸗Ausgabe. Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1918.— Nr. 445. Die 1 ſpalt. Kolonetzeile 40———— 50 Pfg. Reklamen M..—, Teuerungs⸗Suſchlag 50%.. innahmeſchluß: Mittagblatt vorm 8½ Uhr. Gbendblatt nachm. 2½ Uhr Für gu⸗ zeigen an betimmten Tagen. Stellen und Kusgaben wird keine Ber⸗ antwortung ubernommen. Sezugspreis in Mannheim und Umge⸗ 0 monatl M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Biertell. M..42 einſchl. öuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. Ni..70. Einzel⸗Ur:10Pfe⸗ Graf Herlling und das Jenkrum. Berlin, 23. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Germania ſchreibt: Wie die andern Reichstagsfraktionen hat ſich geſtern auch die Zentrumsfraktion in längeren Beratungen mit der politiſchen Lage beſchäftigt. Sie iſt dabei, wie wir erfahren, ſehr einſtimmig zu dem Beſchluß gekommen, ſich an einer Agitation gegen den Reichskanzler nicht zu beteiligen. Sie würde aber nichts dagegen einzuwenden haben, wenn Sozialdemokraten in die Regierung eintreten wollten. Da ohne das Zentrum eine Linksmehrheit nicht gebildet werden kann, dürfte damit die politiſche Lage im weſentlichen geklärt ſein. Ultimalum der Sozialdemokratie. EBerlin, 24. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In Kreiſen, die der Regierung naheſtehen, neigt man dazu, die innerpolitiſche Situation mit kühler Ruhe zu beurteilen. Man ſpekuliert in dieſen Kreiſen etwa ſo: Gewiß beſtünde bei der Sozialdemokratie ein ſtarker, aus mancherlei Quellen fließender Gegenſatz gegen den Kanzler, aber es ſei unrichtig, daß die Mehrheits⸗ parteien geſchloſſen die Politik des Kanzlers ver⸗ würfen. In den Oſtfragen hätten ſie ſich erſt unlängſt durchaus auf den Standpunkt der Regierung geſtellt. Auch die Sozialdemokraten hätten damals aus ihrer im Grundſatz ablehnenden Haltung keinerlei Folgerungen gezogen und es ſei daher ſehr die Frage, ob die Mehrheitsparteien ihr in camera abgegebenes Urteil nun zu revidieren bereit wären. Alles in allem genommen: innerhalb des engeren Kreiſes der Mehrheitsparteien hätten die dem Kanzler abgeneigten Strö⸗ mungen nicht die Mehrheit. Im ganzen Reichstag wären ſie ſogar die ausgeſprochene Minderheit. Vielleicht iſt dieſe Darſtellung ein wenig zu optimiſtiſch gefärbt. Für den Augenblick aber dürfte ſie ſich wohl bewahr⸗ heiten. Die Fraktionen haben geſtern im Laufe des Tages ſämtlich Sitzungen abgehalten und zur Frage der Parlamentariſierung Stellung genommen. Auch die Nationalliberalen haben ſich ſelbſtverſtändlich mit dem Problem beſchäftigt, ohne freilich ſchon bindende Entſchlüſſe zu faſſen. Das wird wohl überhaupt nicht der Fall geweſen ſein. Man wird zunächſt abwarten, was heute der⸗Kanzler, vielleicht auch, was Herr von Hintze zu ſagen haben werden. Es trifft aber, wie wir hören, heute zu, wenn die„Nationalzeitung“ geſtern Abend ſchreibt: die nationalliberale Fraktion ſehe ſich nicht ver⸗ anlaßt, an ihrer Stellung zu dem Kabinett Hertling⸗Payer⸗ Friedberg etwas zu ändern. Das iſt jedoch nur ein Teil der Wahrheit. In Wirklichkeit ſind die Dinge wohl ſo, daß die Nationalliberalen, wenn die Sozialdemokraten ihre Bereit⸗ ſchaft, in die Regierung einzutreten, nicht an unerfüllbare Bedingungen knüpften, dem nicht widerſtreben, vielmehr mit⸗ machen würden. Inzwiſchen hat nun freilich die Sozial⸗ demokratie einen Geßlerhut aufgerichtet. Der „Vorwärts“ veröffentlicht heute in der Form eines Ulti⸗ matums die„Bedingungen des Eintritts der Sozialdemo⸗ kratie in die Regierung“, die von der Reichstaasfraktion und dem Parteiausſchuß geſtern in gemeinſamer Sitzung, aber getrennter Abſtimmung mit 55 gegen 10 und 25 gegen 11 Stimmen beſchloſſen worden waren. Dieſe Bedingungen, hart, wie ſie nur ein Sieger dem Unterworfenen auf⸗ erlegen kann, lauten: 1. Uneingeſchränktes Bekenntnis zu der Entſcheidung des Reichstags vom 19. Juli 1917 mit der Bereitſchafts⸗ erklärung, einem Völkerbund beizutreten, der auf der Grundlage der friedlichen Behandlung aller Streitfälle und der allgemeinen Abrüſtung beruht. 2. Vollkommen einwandfreie Erklärung über die bel⸗ giſche Frage, Wiederherſtellung Belgiens, Verſtändigung über Entſchädigung ſowie Wiederherſtellung Serbiens und Monte⸗ negros.— 3. Die Friedensſchlüſſe von Breſt⸗Litowſk und Bukareſt dürfen kein Hindernis ſein für den allgemeinen Friedensſchluß, ſofortige Einäührung der Zivilverwaltung in allen beſetzten Gebieten. Bei Friedensſchluß ſind die beſetzten Länder freizugeben. Die demokratiſchen Volks⸗ vertretungen ſind alsbald zu begründen. 4. Autonomie Elſaß⸗Lothringens, für alle deutſchen Bundesſtaaten allgemeines und gleiches, geheimes und unmittelbares Wahlrecht. Der preußiſche Landtag iſt aufzulöſen, wenn nicht das gleiche Wahlrecht unverzüglich aus den Beratungen des Herrenausſchuſſes hervorgeht. 5. Einheitlichkeit der Reichsleitung, Ausſchaltung unverantwortlicher Neben⸗ regierungen, Berufung von Regierungsvertretern aus der Parlamentsmehrheit oder aus Perſonen, weiche der Politik der Parlamentsmehrheit entſprechen. Aufhebuna des Artikels 9 der Reichsverfaſſung. Die politiſchen Veröffent⸗ ſichungen der Krone und der Militärbehörde ſind vor ihrer Veröffentlichung dem Reichskanzler mitzuteilen. 6. Die ſofortige Aufhebung aller Beſtimmungen, durch welche die Verſammlungs⸗ und Preſſefrei⸗ heit eingeſchränkt wird. Die Zenſur darf nur auf rein militäriſche Fragen angewendet werden, Einrichtung einer politiſchen Kontrollſtelle für alle Maßnahmen, welche —— chürſung der inneren Lage dur auf Grund des Belagerungszuſtandes verhängt werden, Beſeitigung aller militäriſchen Inſtitutionen, die der poli⸗ tiſchen Beeinfluſſung dienen.“ Auf dieſer Baſis iſt natürlich eine Einigung nicht möglich. Das iſt glatte Machtpolitik, diktiert von eigenſüchtigem Parteiintereſſe, wie in einer Erläuterung des ſozialdemokratiſchen Parteiorgans zu dieſen drakoniſchen Bedingungen ja auch offen eingeräumt wird.„Unſere Partei“, ſo heißt es da,„hat das Recht daran zu denken, daß ſie ſich„vorzeitig verbraucht“. Keine Regie⸗ rung und kein bürgerlicher Politiker wird einſtweilen auf dieſe Bedingungen einzugehen bereit ſein. Leider wird, wenn das das letzte Wort der Partei ſein ſollte, die Lage dadurch von neuem verfilzt. Die„Germania“ meint zwar, die politiſche Lage hätte nunmehr eine Klärung erfahren. Wie das Zentrumsorgan mitteilt, hat die Fraktion geſtern ein⸗ ſtimmig den Beſchluß gefaßt, ſich an einer Agitation gegen den Kanzler nicht zu beteiligen; dagegen würde ſie nichts einzuwenden haben, wenn Sozialdemokraten in die Regierung eintreten wollten:„Da ohne das Zentrum eine Linksmehrheit nicht gebildet werden kann, dürfte damit die politiſche Lage im weſentlichen geklärt ſein.“ Dieſe optimiſtiſche Auffaſſung vermögen wir, wie die Dinge ſich allmählich bei uns geſtaltet haben, zu unſerem Schmerze nicht zu teilen. Vielmehr dürfte die Klä⸗ rung, wenn ſie in dieſen Tagen erreicht wird, nur kurze Zeit anhalten In wenigen Monaten, vielleicht in einigen Wochen ſchon würde das alte Spiel ſich erneuern. Die Sitzung des Hauptausſchuſſes beginnt heute um zehn Uhr. Man nimmt an, daß nacheinander der Kanzler, Herr von Hintze und Herr von Payer ſprechen werden. Ueber die Reden wird, wie verlautet, ein offizieller Bericht ausgegeben werden. Es wird geplant, den Aus⸗ führungen der Regierungsvertreter zunächſt eine vertrau⸗ liche Ausſprache folgen zu laſſen. Ob aber dieſe Aus⸗ ſprache noch heute ſtattfinden wird, iſt wenig wahrſcheinlich. Vermutlich wird ſie auf morgen vertagt werden. Die geſtrige interfraktionelle Sitzung ſcheint ſehr kurz und durchaus inhaltslos geweſen zu ſein. Alle wei⸗ teren Entſchlüſſe werden von den heutigen Erklärungen der Regierungsvertreter abhängig gemacht. Für den Fall, daß eine Beſeitigung des Kanzlers durchgeſetzt werden ſollte(ein Fall, der uns im Augenblick aber nicht als wahrſcheinlich er⸗ ſcheinth, werden wohl auch die mit der Kanzlerſchaft des Grafen Hertling in ihre Aemter gelangten Herren von Payer und Dr. Friedberg die Konſequenzen ziehen. Sehr lange dürfte der Hauptausſchuß übrigens nicht beiſammen bleiben. Wie wir es ſchon geſtern hier als wahrſcheinlich hinſtellten, wird er ſich gegen Ende der Woche wieder vertagen. * Die Mitteilungen unſers Berliner Vertreters ſind nicht erfreulich. Die Sozialdemokratie ſtrebt nach der Macht oder beſſer nach der Alleinherrſchaft und erringt ſie ſie unter Aus⸗ nützung der ſchweren Notlage des Vaterlandes, ſo bekommen wir eine neue Klaſſenherrſchaft, nachdem wir unſer Staats⸗ leben eben aus den Feſſeln der Klaſſenherrſchaft des preußi⸗ ſchen Großgrundbeſitzes befreit haben. Um dieſe Alleinherr⸗ ſchaft zu erlangen, reiht die Sozialdemokratie eine innere Kriſe an die andere. Und um dieſe Kriſen hervorzurufen, zu verſchärfen und zu vertiefen, ſtellt ſie Forderungen, von denen ſie wiſſen muß, daß ſie der Reichsleitung und den übrigen Parteien ſchlecherdings unannehmbar ſind. Und zwar— das iſt das Schlimme an dieſem Spiel— Forderungen auf Koſten des ſchwer kämpfenden Vaterlandes. Auf die einzelnen Bedingungen des ſozialdemokratiſchen Ulti⸗ matums wird ja nach dem Gange der Kriſe näher einzugehen ſein. Wir wollen heute nur eine Forderung betrachten, die der Wiederherſtellung Montenegros und Ser⸗ biens. Wollte eine demokratiſche Reichsleitung ſie ſich ernſt⸗ lich zu eigen machen, ſie könnte uns die Freundſchaft Oeſterreich⸗Ungarns ſowohl wie die Bulgarien⸗ koſten; das muß jedem klar ſein, der einen Blick auf die Bucht von Cattaro und auf den Lovcen, auf das Morawatal und auf Niſch, alſo auf die in langen Kriegsmühen geſchaffene unmittelbare Verbindung zwiſchen Bulgarien und Ungarn wirft. Die Wiederherſtellung Montenegros und Serbiens, die auch eine Forderung Wilſons iſt, würde zweifelsohne eine Vekundung und Bewährung demokratiſcher Grundſätze ſein, aber an dieſer Bekundung könnte Deutſchland als Großmacht zugrunde gehen, wenn es Oeſterreich⸗ Ungarns und Bulgariens berechtigte Forde⸗ rungen nicht vertreten und wenn es die Hand dazu bieten würde, daß die Vaſallen der Entente am Balkan Montene⸗ gro und Serbien wieder in die alte Macht eingeſetzt würden. Das iſt auswärtige Politik der deutſchen Sozialdemokratie. Man kann nicht annehmen, daß ſie einen ſachlichen Un⸗ tergrund hat. Sie kann nur als berechnete Taktik zur Ver⸗ ſchärfung der inneren Lage gewertet werden. Und das in den ſchwerſten Tagen des Vaterlandes! Eine Entſchließung der Liberalen Arbeitsgemeinſchaft in Bayern. Der Vorſtand der Liberalen Arbeitsgemeinſchaft in Bayern hat in einer Sitzung zu München am Sonntag, den 22. September, die politiſche Lage beroten und mit folgender Entſchließung, die mit allen gegen eine Stimme angenommen wurde, Stellung genommen: Mit Mißachtung weiſen unſere Gegner jede Verhandlung über den Frieden zurück. Demgegenüber gibt es nur eine Antwort un⸗ erſchütterliche Geſchloſſenheit des deutſchen Volkes und ſeiner Verbündeten zur Verteidigung des Landes bis zu einem die Sofialdet ehrenvollen Fri eden. Dieſe kraftvolle Entſchloſſenheit zu einem unbeſiegbaren Widerſtand läßt ſich nur dann erhalten, wenn die heutige Regierung zu einer Regierung der weit überwiegenden Mehrheit des deutſchen Volkes ungeſäumt umgeſtaltet wird, welche die ganze Verantwortung zu übernehmen hat. Von ihr erwartet das Volk ein klares, entſchiedenes Programm der äußeren und inne⸗ ren Politik im Sinne der Ausführungen des Vizekanzlers v. Payer. Vor allem darf das gleiche, allgemeine Wahlrecht in keinem Bundesſtaat auch nur einen Augenblick länger verweigert werden. Dem Kriegswucher muß endlich mit aller Schärfe zu Leibe gegangen werden, und die Löſung der Ernährungs⸗ frage muß gelingen durch eine gerechtere Verteilung und beſſere Erfaſſung der Lebensmittel unter weiteſtgehender Heranziehung der Verbraucher und Erzeuger ſelbſt zur praktiſchen Mitarbeit Nur eine raſche und entſchloſſene Befreiung von all dem Druck und der Miß⸗ ſtimmung, die durch verfehlte Maßnahmen ganz überflüſſigerweiſe auf dem Volke laſten, wird ihm die ſittliche Kraft geben, allen Wechſel⸗ fällen des Krieges zu trotzen und auch die ſchwerſten Opfer gern und willig zutragen. Unſer Wiriſchaftsleben nach dem Kriege. Eine Rede des Staatsſekretärs des Reichswirtſchaftsamtes. Bremen, 23. Sept.(WT B. Nichtamtl.) Der Staatsſekretär des Reichswirtſchaftsamts Exzellenz von Stein weilte heute in Bremen. Im Sitzungsſaale der Bremer Baumwollbörſe fand vormittags eine Zuſammenkunft mit Leitern des Bremer Baumwollhandels und einigen am Baumwollhandel intereſſierten auswärtigen Herren ſtatt. Der Präſident der Bremer Baumwollbörſe, E. A. Eramer, hielt eine längere Anſprache, worin er die Tätigkeit der Bremer Baumwollbörſe, ihre Bedeutung für die deutſche Baumwoll⸗ wirtſchaft betonte und Wünſche für die Uebergangs⸗ und Friedenswirtſchaft kundgab. Er forderte die Einrichtung einer Wirtſchaftsſtelle und Einkaufsſtelle für Baumwolle, die in Bremen ihren Sitz haben müſſe und die Einrichtung einer Dev 10 enſtelle in Bremen, die ſelbſtverſtändſich unter Einfluß von Berlin ſtehend, doch ſelbſtändig und ohne jeden Verzug zu handeln in der Lage ſei, vor allem forderte er eine möglichſt baldige freie Betätigung des Handels. Die benötigte Baumwolle müſſe auch in Zurnnft direkt von den Produktionszentren unter Vermeidung des fremd⸗ ländiſchen Zwiſchenhandels eingekauft werden. Die Begut⸗ achtung und Qualitätsbewertung müßten unter Vermeidung fremdländiſcher Einflüſſe vorgenommen werden. Die Bremer Terminbörſe, die bei der Preisbeſtimmung mitwirken ſolle, bilde die Vorausſetzung für Anſammlung größerer Vorräte an Baumwolle, welche, wie die Erfahrungen des Kriegs zeig⸗ ten, von allergrößter wirtſchaftlicher Bedeutung ſeien. Demm freien Handel dürfe keine Behinderung durch Maßnahmen der eigenen Regierung zuteil werden, aber auch die Behin⸗ derung des Handels durch unſere ſämtlichen Feinde müßte mit aller Tatkraft beſeitigt werden. Staatsſekretär von Stein erwiderte: Es würde für die Regierung eine große Genugtuung ſein, wenn ſie wieder die Türen und Fenſter öffnen könne, damit Luft und Licht in das Deutſche Reich hineinkomme. Die Regierung werde nicht einen Tag länger als irgend notwendig den Zuſtand der Zwangswirtſchaft aufrecht erhalten. Sie würde dafür ſorgen, daß, ſoweit die feindlichen Regierungen in Frage kommen, ſich die Wege wieder öffnen. Mit den privaten Schwierig⸗ keiten werde die deutſche Kaufmannſchaft fertig werden. Nach einer weiteren Anſprache des Kommerzienrats Popp, der insbeſondere die Tätigkeit des Baumwollhandels während des Krieges und die Wirkſamkeit der Baumwoll⸗ importgeſellſchaft ſchilderte, fand eine Beſichtigung der Baum⸗ wollbörſe und darauf ein Empfang beim Senat ſtatt. Im Laufe des Nachmittags erfolgte die Beſichtigung verſchiedener induſtrieller Betriebe.. Berlin, 23. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Bei einem Emp⸗ fange in der Bremer Handelskammer hielt heute der Staatsſekretär des Reichswirtſchaftsamtes, Exz. v. Stein, folgende Anſprache: Sehr verehrter Herr Präſes! Geſtatten Sie, daß ich Ihnen von Herzen für die freundlichen Worte danke, mit denen Sie mich inmitten der Bremiſchen Kaufmannſchaft und in deren Namen begrüßt haben Der Wunſch, über die uns und das ganze deutſche Volk bewegende Frage, wie ſich unſer Wirtſchaftsleben nach dem Kriege geſtalten wird, eine offene Ausſprache zu pflegen, iſt gegenſeitig. Die Ausſprache wird umſo fruchtbarer ſein, je zwangloſer ſich dieſe ge⸗ ſtaltet. Ich hoffe darum, daß mir der Abend Gelegenheit geben wird. mit recht vielen von Ihnen mich zu unterhalten. Aiſein, meine Herren, Sie haben ſich in ſo großer Zahl hierher bemüht, daß es doch immer nur ein Teil von Ihnen ſein wird, mit dem ich ſolchen, wie ich hoffe, freundlichen Gedankenaustauſch werde pflegen kännen, und darum finden Sie meine Bitte nicht unbeſcheiden, wenn ich mich mit einigen Worten an Sie wende. Ich knüpfe an die Betrachtungen Ihres Herrn Präſes an und kann es leider nur als vollkommen richtig bezeichnen, wenn Sie, verehrter Hecr Präſes, den Unſprung aller gegenwärtiger und die Gefahr zükünftiger Bedrängnis in England und in dem von England geſchürten Wirtſchafts⸗ krieg ſehen. Das ſollte ſich jeder an jedem Tage wiederholen, dann wüßte er, was unſer Kampf zu gelten hat und wohin er zielen muß. Dann würde ſich aber auch der durch Ihre Rede ſo erfreulich klingende Wille ſtählen, ſich fremdem Zwang nicht zu beugen, in der guten Zuverſicht, daß Deutſchland den Platz behaupten wird, den Können und Fleiß ihm in der Welt errungen haben.(Bravol) Ganz richtig iſt es auch, daß dieſes Ziel nur zu erreichen iſt, wenn nach dem Kriege im Verkehr der Völker alle Schranken fallen, die über den berechtigten Schutz der eigenen Arbeit hinaus⸗ gehen. Darum: Keinen Wirtſchaftskrieg nach dem Kriege! Ein Friede, der das nicht enthielte, wäre kein Friede.(Sehr richtigl) Der Friedensvertrag kann uns aber nur ſo weit ſichern, als es ſich um Maßnahmen der feindlichen Staaten handeit. Allein 2. Seite. Nr. 445. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 24. September 1918. gerade auf wirtſchaftlichem Gebiet kommt es nicht auf das an, was die Regierungen tun. Ebenſo wichtig, ja manchmat wichtiger iſt, wie ſich die Geſchäftsleute verhalten. Für Deutſchland glaube ich dafür einſtehen zu körmen, daß Regierung und Geſchüftskreiſe in dem ausgeſprochenen Grundſatz einig ſind: Keinen Wirtſchaftskrieg nach dem Kriege! Wird er uns aufgenötigt— und der Chor der in England angeſtimmten Weiſe, die aus Ländern unſerer Feinde her⸗ überſchollt, zwingt uns, damit zu rechnen—, nun gut, ſo werden wir ihn aufnehmen unter Entfaltung aller im deutſchen Volle ruhen⸗ den Kräfte; auch hier in der Verteidigung, aber auch hier mit dem frohen Mut, der den Kampf in das Land des Gegners trägt und dort den Sieg behauptet. Doch davon ein anderes Mal, wenn es dahin kommen ſollte. Doch wollen wir wünſchen und das unſere tun, daß es verhütet wird, und heute nur die Aufgaben ins Auge faſſen, vor denen unſere Wirtſchaft nach dem Kriege ſtehen wird, auch wenn kein Wirtſchafts⸗ krieg dem Kriege folgt. Wir haben dazu allen Anlaß; denn auch in dieſem Falle wird es kein Leichtes ſein, wieder aufzu⸗ bauen, was der Krieg zerſtört hat. Wird es doch ſchwer genug ſein, nur riſſenen Fäden wieder anzuknüpfen. In dre Gruppen läßt ſich, wenn ich recht ſehe, die Ge⸗ ſamtaufgabe faſſen. In der erſten ſteht die Verſorgung der deutſchen Wirtſchaft mit ausländiſchen Roh⸗ ſtoffen. Hier gilt es, die auf den Krieg und Kriegsbedürfniſſe gerichteten Betriebe den Friedensbedürfniſſen anzu⸗ paſſen und endlich, der deutſchen Ausfuhr den alten und, wenn es ge nen beſſeren Platz auf dem Weltmarkt zu ſichern. zravo) Eines bedingt das andere, und in jeder der drei Gruppen drängt ſich die Fülle der Arbeit, neuer Arbeit; denn von den wirtſchaftlichen Aufgaben, die uns ſchon im Kriege er⸗ wachſen ſind und uns auch noch geraume Zeit donach beſchäftigen werden, den Fragen insbeſondere der Ernährung, der Be⸗ kleidung, der Rohſtoffverteilung und der Wohnungs⸗ fürſorge, ſehe ich ganz ab. In den perſchiedenſten Abſtufungen, aber doch mehr oder minder in allen Teilen des Reiches wird die Umſtellung der Betriebe ſich fühlbar machen und in un⸗ trennbarem Zuſammenhange damit die Röückverwandlung unſeres Feltheeres und des Arbeiterheeres: em ſchwerſten zu bewältigen in den Brennpunkten unſeres Gewerbe⸗ fleißes. So Probleme von ungeheuerer Größe warten hier der Löſung, von denen ich nur an Arbeitsnochweis und Arbeitsloſen⸗ fürſorge, an Lohnfragen und Arbeitsbedingungen erinnern will. Welche Umwandelung wird es allein bedeuten, wenn die heimkehren⸗ den Feldyrauen die Arbeitsplätze begehren, die inzwiſchen von Frauen zgenommen worden ſind. Behörden Unternehmer und Arbeiter werden zufammenwirken müſſen, um dieſe Umſtellung ſo zu bewältigen, daß der innere Friede nicht geſtört wird. Welch reiches Arbeitsfeld werden hier Arbeitskammern fin⸗ den, in denen die Berufserfahrung von Unternehmern und Ar⸗ beitern ſich vereinigt. Gewiß werden alle dieſe Fragen auch hier in Bremen und in Ihrem Kreiſe erwogen. Aber doch ſind es mehr die der anderen Gruppe, die uns hier zuſammenführen: die Heranſchaffung ausländiſcher Rohſtoffe und die Belebung unſerer Ausfuhr: denn das iſt das Feld des Handels und ganz beſonders des han⸗ ſeatiſchen. Hier verwickelt ſich das Problem auch dadurch beſonders, daß neben die Fragen der heimiſchen Wirtſchaft die Rückſicht auf das Ausland tritt.(Das Problem im ganzen brauche ich in dieſem Kreiſe nicht zu erörtern.) Ich wende mich vielmehr der Sie zumeiſt bewegenden Frage zu, der Frage: Inwieweit kann, darf, ſoll ſich der Staat dieſer Aufgabe annehmen? Auch hier folge ich gern den Spuren Ihres Herrn Präſes. Er hat in einem anſchaulichen und treffenden Bilde geſagt:„Der Weltverkehr Kann nicht von einem Schaltbrett aus geregelt werden. Ich eigne mir das Wort an, aber ebenſo die Erkenntnis, daß es auch nicht angeht, den Dingen einfach ihren Lauf zu laſſen und auf jede Einwirkung zu verzeichten. In Grunbſatz ſind wir alſo einig. Wenn Sie verehrter Herr Prüſes, im Eingang Ihrer Rede von Verſchiedenheiten in der An⸗ ſicht ſprachen über die Wege, die zum Ziele führen, ſo handelt es ſich nur um eine Frage der Form, eine Frage, über die ſich verſtändige Leute immer verſtändigen können. Eine einzige und einheitliche Formel freilich gibt es hier nicht. Wir werden die Be⸗ ſonderheiten der einzelnen Zweige des wirtſchaftlichen Lebens be⸗ rückſichtigen und neben den Erfahrungen der früheren Zeit die des Krieges zu Rate ziehen müſſen; denn tief ſind die Spuren, die die⸗ ſer Krieg in unſer wirtſchaftliches Leben gegraben hat, zu tief, als daß ſie von einem Tage zum andern verſchwinden könnten. Da, es darf als ſicher gelten, daß die Spur dauernd ſichtbar bleiben wird.(Sehr richtig.) Am heftigſten umſtritten ſind die im Kriege geſchaffenen Iwangsgebilde. Sie haben ſich wenig Freunde erworben.(Sehr richtigl) Viel⸗ ſach ſchießt ein mehr gefühls⸗ als verſtandsmäßiges Urteil weit über das Ziel hinaus, wenn es ſie in Bauſch und Bogen verwirft und neben den Urſachen, die zu der Gründung geführt haben, ver⸗ gißt, daß dieſe Stellen und Geſellſchaften unter ſchwierigſten Ver⸗ hältniſſen Gutes geleiſtet haben und täglich leiſten. Aber, meine Herren, Vorliebe und vorgefaßte Meinungen haben bei der Schaf⸗ fung aller dieſer Kriegsgebilde nicht Pate geſtanden. Knappheit der Waren, ein durch kein freies Spiel der Kräfte zu beſeitigendes Mißverhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage haben das regelnde Eingreifen des Staates erzwungen. Iſt erſt der Markt wieder offen, ſobaß vom freien Spiel der Kräfte ernſthaft wieder geſprochen werden kann, dann ſollen dieſe Kräfte ſicher nicht länger gehindert werden, dem allgemeinen Beſten zu dienen. Schrankenloſe Frei⸗ heit des Einelnen— das dürſen wir nicht überſehen— hat es in⸗ deſſen auch ehedem nicht gegeben; denn ſelbſt wo ſie nach unſeren Geſetzen grundſätzlich beſtand, haben fremdes Recht und die Macht der Tatſachen ihr vielfach Schranken auferlegt. Auf der anderen Seite haben ſichmancherlei Organiſationen im Kriege % bewährt, daß man mit aller Sorgfalt zu prüfen hat, ob es ſich nicht empfiehlt, ſie in angspaßter Form mit in den Frieden hinüber zu nehmen. Anſtelle des Zwanges ſoll dann aber der auf Einſicht gegründete Wille der Beteiligten die Zügel führen. Mit allem Nachdruck betone ich dies, weil immer wieder, bald hier, bald dort, die Sage auftaucht, als trage ſich die Regierung mit dem Gedanken, das Wirtſchaftsleben in eine Zwangsjacke zu ſtecken. Glauben Sie das nichtl Treten Sie ſolchen Ausſtreuungen ent⸗ gegen. Nicht vom wohlmeinenden Zwange des Staates, ſondern von der wohlberatenen Einſicht der Beteiligten erwarte ich, erwartet die Regierung die fordernde Entwicklung. Aus dieſem Grunde lege ich auch ſo großen Wert darauf, zu allen Vor⸗ bereitungen für die Zeit nach dem Kriege nicht nur den Rat, ſon⸗ dern die Mitarbeit derer zu gewinnen, die im Erwerbsleben durch hervorragende Leiſtungen Anſehen unter ihren Berufsgenoſſen erworben haben. Nun werden Sie vielleicht einwerfen, ja, wenn die Regierung grundfätzlich Handel und Wandel nach dein Kriege gewähren laſſen will, wozu dann die Vorbereitung von Einrichtungen, die denen der Kriegszeit noch ſo ähnlich ſind? Nun, meine Herren, wären wir wenigſtens, Ihr Präſes und ich, darüber einig, daß nicht daran zu denken iſt, daß ſich der Uebergang von der gebundenen freien Wirtſchaft mit einem Zuge vollzieht, daß eben ein Uebergang ſtatt⸗ ſinden muß innerhalb deſſen der Unmittelbare Eingriff des Staates mehr und mehr zurücktritt, um den einzelnen oder freigebildeten Körperſchaften Raum zu geben. Wer ⸗aber kann vorausſehen, wie ſich dieſer Uebergang vollziehen wird und welche Hemmniſſe, die ja nicht nur aus unſeren eigenen Zuſtänden, ſondern auch aus dem Auslande herkommen, ſich entgegenſtellen? Wie oft erwieſen ſich die im Krieg unter verhältnismäßig einfachen Bedingungen ge⸗ machten Vorausſogen der erfahrenſten Sachkundigen als ſchwierig, wie viel ſchwerer iſt es, vorauszuſagen, wie die Entwicklung im weiten Rahmen der Weltwirtſchaft vor ſich gehen wird? Alles, was wir tun können, aber auch tun müſſen, iſt, uns vorbereiten, um, gehe die Entwicklung, wie ſie wolle, im gegebenen Augenblick die richtige Entſchließung faſſen und durchführen zu können. Darum wird es aber auch nicht möglich ſein, jetzt ſchon ein feſtes Programm für unſer geſamtes Wirtſchaftsleben oder auch nur für die einzelnen Erwerbszweige aufzuſtellen. Alle jetzt vorbereiteten anen bedeuten eigentlich nur die Rahmen, die, wenn die Stun ausgefüllt werden müſſen. der ſtgai⸗ meldet derewſki betonte, Oe ſei keine Nation, nicht zichen Einrichtungen Organe zu ſchafſen, die mit dem Erwerbs⸗ zweig, für den ſie beſtimmt ſind, verwachſen ſind. Männer, nichr Torſchriften!(Bravol) Das iſt, kurz geſagt, der Sinn, wend Reichskommiſſare berufen werden, um im Verein mit den Nächſtbeteiligten die Maßnahmen der Uebergangszeit zu leiten. Meine Herren, ich will hier abbrechen. Ich habe Ihnen la ver⸗ ſprochen, mich nur auf wenig Worte zu beſchränken. Es wäre noch vieles grundſätzlich zu erörtern, und wenn ich mich da aaf das Ge⸗ biet von Einzelheiten begeben wollte, dann würde ich die ganze Zeit, die uns heute vereinigt, für mich allein in Anſpruch nehmen und doch nicht zu Ende kommen Aber ich denke, was ich geſagt habe genügt, um den Geiſt er⸗ kennen zu laſſen, in dem die Geſchäfte des Reichswirtſchaftsamtes geleitet werden. Leſen oder hören Sie einmal von einem anderen Geiſte, etwa von einem der ſich mit dem Anblick eines Tyrannen, Handſchellen, Daumenſchrauben, ſpaniſche Stiefeln und anderen niedlichen Geräten beſchäftigt, um Handel und Wandel unbarm⸗ herzig zu knebeln, dann wiſſen Sie, das ſind Geſpenſter, mit denen man Kindern Grauen macht, aber 160 freien und ſchaffens⸗ frohen Männern und unter ſolchen denke ich, befinde ich mit hier. Die kurzen Fahrten, die ich geſtern und heute durch Ihre ehrwürdige Stadt machen konnte und das unter dem Druck der Kriegsverhält⸗ niſſe gehaltene, aber überall nach Betätigung trönende Leben in den von mir beſuchten Betrieben, läßt mich das erkennen. Darum ſchließe ich mit der eindringlichen Bitte, laſſen Sie ſich auch durch die weiteren Bedrängniſſe des Krieges den frohen Mut der Hanſeaten nicht beugen. Meine Herren, vertrauen Sie auf Gott, auf unſere gerechte Sache, auf unſer tapferes Heer, vertrauen Sie auch ein wenig auf die zur Führung der Reichsgeſete berufenen Männer und ihrer Vertreter. Vor allem vertrauen Sie auf Ihre eigene Kraft und arbeiten Sie mit uns an unſerem wirtſchaftlichen Leben, dann wird es dieſer Stadt und unſerem Deutſchen Reiche nicht ſehlen. deutſcher Rbenöbericht. Berlin, 23. September abends.(Wp. Amllich.) Von den Kamyffronten nichts Neues. Nach der Ablehnung. Wien, 23. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Sonntag⸗ und Montagszeitung betont: Die Schnelligkeit der Ablehnung der Note Burians ſeitens Amerikas und Frankreichs war nicht nur geboten, um aufkeimende Friedenshoffnungen im Keime zu erſticken, ſondern auch deshalb, weil in der franzöſiſchen Kammer eine Diskuſſion vermieden werden mußte, die Cle⸗ menceau zu unliebſamen Geſtändniſſen genötigt hätte. Der ſchüchterne Einwand der„Times“, daß es beſſer geweſen wäre, vorher eine Art Verſailler Diplomatenrates nach dem Muſter des Verſailler Kriegsrates zu ſchaffen, war eine Entgleiſung. Der Verſailler Diplomatenrat iſt derzeit glatt unmöglich und Erörterunger über Friedensmög⸗ lichkeiten ausgeſchloſſen, weil offenbar zwiſchen England, Frankreich und Stalien unter dem Eindruck der Kriegs⸗ lage neue Geheimverträge entſtanden ſind, die das Licht der Oeffentlichkeit ſcheuen müſſen. Wilſon, der dieſen Geheimverträgen gegenüber ſeinen Grund hat, aber von ihnen weiß und ſie billigt, beeilte ſich ſonach aus demſelben Grunde mit der Antwort, aus dem Clemenceau ſeine Grobheiten beibrachte. Berlin, 24. Sept.(Pr.⸗Tel.) Dem„Berliner Lokal⸗Anz.“ wird aus Wien gemeldet: Graf Burian wird in der erſten Sitzung der Delegation ſeine Friedensnote an die Regierenden wiederholen. Gleichzeitig wird Burian eine Erklärung der Motive geben, die ihn zum Friedensſchritt geführt haben. Waſhington, 22. Sept.(WTB. Nuchtamitfich.) Reuter. Das Komitee zur Vertretung der unterdrückten Na⸗ tionalitäten Oeſterreich⸗Ungarns wurde am Freitag von Wilſon im Weißen Hauſe empfangen. Zugegen waren Profeſſor Maſaryk, der Präſident des ſſchechd⸗lo⸗ wakiſchen Nationalrates, Ignaz Paderewfki als Ver⸗ treter des polniſchen Nationalausſchuſſes, ſowie Ver⸗ treter der Jugoflaven, Rumänen und Italiener Maſaryt er⸗ zählte Wilſon von dem Vertrauen, das dieſe Völker in ihn ſetzten, ihre Hoffnung auf die Zukunft liege bei ihm. Pa⸗ einmal ein Staat, ſondern einfach eine bankerotte Firma, die bankerott ſei am Vertrauen der Welt und ſeiner eigenen Völker. Der Präſident ſprach zwanglos in—* Sine über die Haltung Amerikas gegenüber den unterdrückten — nicht nur Oeſterreich⸗Ungarns, ſondern der ganzen Engliſche Hetzereien. Berlin, 23. Sept.(WaB. Nichtamtlich.) In England haben der britiſche Oberrechtsanwalt Sir Frederik Smith und der Auſtralier Hughes in ihrer bekannten Art anti⸗ d 3 1 ſche Hetzreden gehalten, deren Wiedergabe ſich er⸗ übrigt. Wunſch nach einer einheitlichen diplomaliſchen Oberleikung. m. Köln, 24. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Baſel: Der Corriere della Sera verlangt die Schaf⸗ fung einer einheitlichen diplomatiſchen Ober⸗ leitung des Vielverbandes, indem er die Befürch⸗ tung durchblicken läßt, die nordamerikaniſche Reglerung könne ſich die politiſche Oberherrſchaft über die Verbündeten aneig⸗ nen, wie ſie dies ſchon durch die eigenmächtige ſofortige Ab⸗ lehnung des öſterreichiſchen Konferenzvorſchlages getan habe, während die übrigen Vielverbandsregierungen ſich zuerſt be⸗ rieten. 82 die Lage im Oſten. Rufſiſche Bündnis⸗Wünſche. m. Köln, 24. Sept.(Priv.⸗Tel) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Helſingfors: Am 15. September fanden in Pe⸗ tersburg große bolſchewiſtiſche Verſamm⸗ lungen ſtatt, die von vielen Tauſenden beſucht waren. Es wurden mehrere Entſchließungen angenommen, die gegen die Verbandsmächte gerichtet und in äußerſt ſeind⸗ ſeligem Ton gehalten ſind. Es wird darin verlangt, unver⸗ züglich den Krieg gegen den Vielverband zu beginnen. Weiter wurde betont, daß Rußland mit einer andern Macht zur Ver⸗ teidigung einen Bund eingehen könne und müſſe, um die Trup⸗ pen der Vielverbandsmüchte niederzuſchlagen. Wiederaufnahme der ukrainiſch⸗ruſſiſchen Friedens⸗ verhandlungen. El. Berlin, 24. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro) Wie die Voſſiſche Zeitung hört, wird eine der wichtigſten Fragen der unter deutſcher Vermittlung wieder aufzuneh⸗ menden ukrainiſch⸗ruſſiſchen Friedens⸗Ver⸗ handlungen die Frage der ſtaatsrechtlichen Stellung Süd⸗ rußlands(Don⸗, Kuban⸗ und Krimgebiet) bilden. Es handelt ſich hierbei um jene Gebiete, die Deutſchland nach Austauſch der Ratifikationsurkunden zum ukrainiſch⸗ruſſiſchen Frieden zu räumen beabſichtigt. Großfürſi Michael verhaftet. Kölu, 24. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung⸗ * m. ingiors: Aus Berm wird gemeldet. Kreiſen von Siemens⸗Schuckert werden E* Meibe 20. Millienen K geseichnet. ſael Romanow und ſein Sekretär am 12. September des gußerordentlichen Komitees des Gouverne⸗ ments Permperhaftet und nach Perm gebracht wurde Eintreſſen des franzöſiſchen Oberkommiſſars in Wladiwoſtok⸗ m. Köln, 24. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung“ meldet vor der Schweizer Grenzer„Petit Pariſien meldet aus Wladiworok: Am 19. September traf der franzoſiſche Oberkommiſſar Regnau lt hier ein. Er hatte eine Beſprech⸗ ung mit dem Fürſten Lwow, der eine Erweiterung des Ein⸗ greiſens der Alliierten Morderte, um die Reorganiſation der Armee durchzuführen. der monarchiſche Geds⸗en in iunland. Verlin, 23. Eert(n Licktamtr, Sie foegiſhe eſeurt, ſchaft in Berlin erhielt folgendes Telegracn Helſt—— 1 Amtes in Helſingſors: Das Auswärtige Amt da—.— ſolgendes zu veröffentlichen: Die Behauptungen,. We⸗*2— wärts“ am 17. September in einem Artikel oon fent 25 0*. veröffentlichte, hinter denen indirekt einer der weniged. Hohrheil Ententeſchwärmer Finnlands ſtekt, entſprechen nicht der c* Der monarchiſche Gedanke iſt in Iinnland nicht freund geweſeen 0 ift nicht erſt vor kurzem hier entftanden. Ganz abgeſehen SWon, daß das monarchiſche Prinzip Jahrhunderte lang in Finnland dar Grundlage der ſtaatlichen Inſtitutionen bildete, bek innten ſich dem monarchiſchen Gedanken im allgemeinen die Kreiſe, die wäh⸗ rend des ganzen gegenwärtigen Weltkrieges die Idee der Sellſtän⸗ digkeit Finntands gehegt und für ſie gearbeiter haben. Beſonders hat der monarchiſche Gedanle während und infolge der Ereigniſſe des vergangenen Winters au Stärke und Ausbreitung gewonnen und hat ſich im Verlaufe der letzten Monate noch wetterhin ge⸗ ſeſtigt und vertieſt. Vor allem iſt man zu der Neberzeugung ge⸗ langt, daß einzie und allein die menarchrſche Regire⸗ rungsform dem fmnländiſchen Staate die Feſtigkeit au ver · leihen vermag, welche für die Sicherung der inneren Entwicklung und die Wahrung der äußeren Selbſtändigkeit unbedingt notwendig iſt. Grundtes iſt auch die Behauptung, daß die greſiga deutſche Hecreslettung ſich in die Entſcheidung der Staats- formfcage einge miſcht bat. Weder die hieſige deutſche Heeresleitung noch andere offizielle deutſche Kreiſe haben in dieſer Angelegenbeit irgendwelchen Druck ausgeübt. Im Gegenteil haben ſie ſtets kräftiz und deutlich erklärt, daß dieſe Frage gauz und gar Finnland⸗ eigene Angelegenheit iſt Sie haben allerdings, als ſie aulsdrücklich, um ihre Meinung befragt wurden, ihre Anſicht von den Vorzügen der Monarchie Richt verhehlt. Aber, wie ſich jetzt gezeigt hat, iſt dieſer Umſtand ohne Cinfluß auf den Standpunkt der Republikanor geblicben. Die Anhänger der Monarchie, die ſich in der Hauptſache aus den Varteien der Altfinnen und Schweden in ihrer Geſamthert und einem großen Teil der Fungfinnen zuſammenſetzen, erklärten thren monarchiſchen Standpunkt ſchon im Frühling, ehe noch irgend⸗ welche Verhandlungen mit deutſchen Kteiſen über dieſe Angelegen⸗ heit ſtattgefunden hatten Es kann kein Zwerfel darüber com tern daß gegennärtig die überwältigende Mehrhent der Vol, 2 ſchichten, die ſchon rergangenen Winter für eine geſenliche Staats⸗ ordnung kämpften, dem monarchiſchen Gedanken anhamg. Was die Wahl eines deutſchen Fürſtea anbetrifft, ſa beruht dieſelbe auf dem Gang der Ereigniſſe und der Serr eme des Volles Finnland bat ſeine Selbſtändigkeit durch Deutſchlands Kampf und kräftige Unterſtützung erhalten. Dentſchland gat Fimn, land ſeine Hilfe gewährt, als die Freiheit Finnlands bergangenen Winter nochmals in Gefahr ſchwebte. Die Wahl eines deutſchen Fürſten zum König ron Finnland iſt nur die natürliche Folge dieſer Tatſache 8 Deulſches Reich. Jentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt. * Karlsruhe, 23. Sept. Die Zentralkommiſſien für Rhein⸗ ſchiffahrt war im Jahre 1918 zweimal verfammett zu einer außerordentlichen Sitzung in der Zeit vom.—16. Mai und zu ihrer ordentlichen SiBag vom 31. Auguſt bis zum 7. Sept. Den Vorſitz führte der Bevollmächtigte für Elfaß⸗Lothringen, Geh. Reg.⸗Rat Schlöſſingk. Baden war vertreten durch Geh. Rat Wiener. Die Kommiſſion befaßte ſich u. a. mit einer der Rheinſchiffahrtspolizei⸗ ordnung und ſtellte die Faſſung einer Polizeiordmung über die Ausſtattung der Schiffe und Flöße auf dem Nhein mit. Trinkwaſſerbehältern, der nunmehr alle Regierungen zuge⸗ ſtimmt haben, endgültig feſt. Weiter wurde beraten eine Ein⸗ gabe des Reedereivereins Mannheim betr. die Errichtung eines amtlichen Zu dem am 1. April d. J. in Deutſchland in Kraft getretenen Geſetz über die Beſteuerung des Perſonen⸗ und Güterverkehrs auf dem Rhein ſprach die Niederländiſche Regierung die Anſicht aus, daß die durch dieſes Geſetz angeordnete Erhebung einer Ab⸗ abe vom Beförderungspreis mit Artikel 3 der Rheinſchiff⸗ ahrtsakte von 1868 nicht im Einklang ſtehe. Ueber dieſen Gegenſtand ſchweben noch Verhandlungen zwiſchen den be⸗ teiligten Regierungen. In der Sitzung legte ſodann noch der Bevollmächtigte für Niederland den erſten Band der von ihm im Auftrag aus Anlaß des 100jährigen Beſtehens der Zen⸗ tralkommiſſion veranſtalteten Sammlung von Rheinurkunden vor, Die nächſte außerordentliche Tagung beginnt am 7. Mai nächſten Jahres. Beſitzwechſel der„Deuiſchen Zeitung“. Berlin, 24. Septbr.(Von unſerem Verliner Büro.) Die Schriftleitung der vielgeprüften„Deutſchen Zei⸗ tung“ geht, wie das Blatt heute mitteilt, am 1. Oktober in die Hände des Herrn Reinhold Wulle, des bisherigen Hauptſchriftleiters der„Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung“ in Eſſen über, die Zeitung ſelber in das Eigentum der„Neuen Deutſchen Verlags⸗ und Treuhandgeſellſchaft“. Das Blatt er⸗ klärt zum Schluß, daß es auch in Zukunft ein„nie verſagen⸗ des Werkzeug deutſcher Staatskunſt“ zu bleiben gedenke. Die neunte Kriegsanleihe. Der Provinzialausſchuß der Rheinprovinz ermächtigte die Landesbank der Rheinprovinz, auf die 9. Kriegsanleihe wiederum 80 Millionen Mark zu zeichnen, in denen die Zeichnung der Provinzial⸗Feuer⸗Verſicherungs⸗ anſtalt mit fünf Millionen und der Landesverſicherungsanſtalt Rheinprovinz mit 15 Millionen enthalten iſt. Der Gegenwert konnte bereits an das Reich abgeführt werden. Sehr erfreulich ſind auch bereits die Voranmeldungen der rheiniſchen Spar⸗ kaſſen bei der Landesbank als ihrer Girozentrale, ſo daß wieder mit einer glänzenden Leiſtung der Rheinprovinz gerechnet werden darf. Landesverſicherungsanſtalt Rheinprovinz zeichnete 15 Millionen Mark, insgeſamt 115 Millionen Mark. Städtiſche Sparkaſſe Remſcheid 5 Millionen Mark für ſich und die Sparer(Geſamtzeichnung 86 174 400 Mark.) einheim, 23. Sept. Die hieſige Bezirksſpar⸗ kaſſe zeichnete als erſte Rate 2 Millionen 1 zur 0. Kriegs⸗ anlethe. In den erſten 8 Kriegsanleihen zuſammengenommen —— 925 Bezirksſparkaſſe etwas über 14 Millionen 1 ge⸗ zeichn 0 Aarlsruhe, 23. Sept. Die Stabt Karlsruhe zeich⸗ nete 10 Miloen. 3 62 Aus den Nürnberg, 24. Sept.(WrB. Nichtamtlich.) Gil. die Beunie S S SSSSSSSSS. S REREFS Dlensiag, den 24. September 1918. Manutzeimer Geueral-Anzeiger.(Rititag-Nusgabe.) Nr. 445. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Vom bargeldloſen Jahlungsverkehr. Seine Notwendigkeit ſteht feſt, ſeiner Durchführung ſtellen ſich er noch, teils aus Unverſtand, teils aus Gleichgültigkeit, Schwie⸗ rigkeiten in den Weg. Vieles iſt beſſer geworden, die Behörden ſtellen ſich freundlich zu der Sache, die Klagen über Bürokratismus der unteren Stellen ſind im allgemeinen verſtummt. Hausbeſitzer en anfangs vielfach bei den Mietzahlungen den bargeldloſen Zahlungsverkehr ab, ſie ſcheinen ſich auch gebeſſert zu haben. Das Kleinhandwerk beginnt ſich daran zu gewöhnen, insbeſondere wenn die bargeldloſe Zahlung durch Vermittlung der Sparkaſſen erfolgt, zu denen das Kleinhandwerk im allgemeinen ſchon Beziehungen hat. Große Gebiete können leider immer noch nicht erfaßt werden, ſo der gewaltige Zahlungsverkehr an den Schaltern der Eiſenbahn, der ge⸗ ſamte Marktverkehr, donn die Gemüſefrau wird nach wie vor den ſchmutzigſten Kaſſenſchein dem Scheck vorziehen. Vollſtändig reſtlos durchgeführt könnte aber der bargeldloſe Zahlungsberkehr bei den kaufmänniſch geleiteten Ge⸗ ſchäften werden; dies iſt leider noch nicht der Fall. Große Firmen, die ihren Kunden früher als etwas ganz Selbſtverſtändliches viertel⸗ jährlich Rechnung ſtellten, verlangen jetzt ſelbſt bei den zahlungs⸗ fähigſten jahrzehntelangen Kunden Barzahlung. Der Fuhrmann der hlengroßhaͤndlung holt aus ſeinem unſauberen Hut die noch weniger ſaubere Quittung und präſentiert ſie der erſchreckenden Hausfrau mit der ſchwieligen ſchwarzen Fauſt; erhält er nicht Barzahlung, fährt er ohne Rückſicht auf Pferde⸗ und Arbeitermangel die Kohlen wieder nach Hauſe. Die Schuh⸗ und Kleiderhandlung macht es durch ihr Laufmädchen ähnlich, wenn auch in etwas ſaubererer Form. Der Verbraucher iſt in einer Zwangslage, er kann ſeine Bezugsquelle nicht beliebig wechſeln, denn meiſtens iſt er durch die Kundenliſte ge⸗ bunden, oder es iſt ſonſt für ihn von Nachteil, unter den heutigen Verhältniſſen ſeine Bezugsquelle zu wechſeln. Gründe für dies viel⸗ fach beobachtete Vorgehen großer Firmen laſſen ſich nicht vorbringen. Es ſoll nicht dem Kreditgewähren das Wort geſprochen werden, die Zahlung kann ganz kurzfriſtig verlangt werden, andernfalls wür⸗ den Zinſen berechnet. Es muß aber verlangt werden, daß gerade die Kreiſe, bei denen für die Notwendigkeit des bargeldloſen Zahlungs⸗ verkehrs Verſtändnis vorausgeſetzt werden muß, nicht nachhinken, ſondern mit gutem Beiſpiel vorangehen. Sache der Handelskammern wäre es, hier mit allen Mitteln und aller Energie Beſſerung herbei⸗ zuführen. e- *Vom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin begaben ſich am Samstag zum Beſuch der Großherzogin Luiſe nach Schloß Merinau.— Prinz Max von Baden hat ſich aus Are⸗ laß des Ablebens des Herzogs von Anhalt zum Beſuche der Her⸗ zogin Friedrich nach Deſſau begeben.— Aus Anlaß des Ablebens des Prinzen Erik von Schweden hat der Karlsruher Erſte Bürgermeiſter dem Großherzog, der Großherzogin Luiſe und der Königin von Schweden telegraphiſch die innigſte Teilnahme der Karlsruher Bürgerſchaft zum Ausdruck gebracht. Hierauf ſind dem Erſten Bürgermeiſter folgende Danktelegramme zugegangen:„Die warme Anterlnahme der Haupt⸗ und Reſidenzſtaͤdt anläßlich des mich und mein Haus in tiefe Trauer verſetzenden Todes meines lieben Neffen von Schweden hat uns allen ſehr wohl getan. Wir ſagen Ihnen allen herzlichen Dank dafür. Friedrich, Groß⸗ Hherzog.“—„Ich danke Ihnen auf das allerherzlichſte für den war⸗ men Ausdruck der Teilnahme, die Sie mir namens der Stadt Karlsruhe ausgeſprochen baben. Bei dieſem ſehr wehmütigen Ver⸗ luſte danke ich Gott, daß der geliebte Enkel ſanft und ohne Schmerz und langes Leiden binüberſchlummern durfte zum ewigen Frieden. Gottbefohlen Großherzogin Luiſe“—„Meiner lieben Vaterſtadt ſende ich warmempfundenen Dank für die treue Teilnahme in mei⸗ nem tieſen Schmerz. Viktoria, Königin.“ * Ernannt wurde Landgerichtsrat Dr. Theodor Strobel in Karlsruhe zum Direktor des Männerzuchthauſes in Bruchſal unter Verleihung des Titels Regierungsrat. Der neue Direktor des Männerzuchthauſes ſtammt aus Oſtrach. Im Jahre 1896 war Re⸗ gierungsrat Dr. Strobel in den badiſchen Juſtizdienſt eingetreten. Er war einige Jahre Amtsrichter in Bretten und Gengenbach und vor 2 Jahren zum Landgerichtsrat in Karlsruhe ernannt worden. Auszeichnungen. Mit dem Pveußiſchen Verdienſtkreuz für Kriegshilfe wurden in Anerkennung ihrer Verdienſte um die letzte Kriegsanleihe ausgezeichnet die Herren Hermann Fuchs, Inhaber der Firma gleichen Namens und Leiter der füädt. Bekleidungsſtelle, und Albert Wolff, Inhaber der Firma Fiſcher⸗Riegel. Die gleiche Auszeichnung erhielt der Chefredakteur der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“, Alfred Scheel. cHeimatdienſt— Drisausſchuß Feudenheim. Der Vortrag Peterſen über„Indien“, gehalten in der oberen Turnhalle in Feudenheim, findet nicht am Samstag, ſondern am Sonntag, den 29. September ſtatt. * Aeber Kriegskrauungs⸗Urlaub heißt es in einem Schreiben des preußiſchen Kriegsminiſteriums an den Reichstagsabgeordneten Dr. Müller⸗Meiningen vom 7. September u..: Zu dem Schreiben des Gefreiten B. wird Ihnen mitgeteilt, daß beſondere Beſtimmungen über Beurlaubungen zu Kriegstrauungen nicht er⸗ laſſen ſind, weil dieſe nicht als„dringender Notſtand“ an⸗ geſehen werden kann, der eine ausnahmsweiſe und bevorzugte Be⸗ urlaubung rechtfertigt. Es wird vielmehr im allgemeinen verlangt werden müſſen, daß eine beabſichtigte Nottrauung gelegentlich eines Heimaturlaubs vollgagen wird. Wird daher vom Truppenteil Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Konzert Boſetti— Feinhals. Zwei in der muſikaliſchen Welt längſt geſchätzte Mitglieder der Münchener Hofoper eröffneten geſtern im Muſenſaale des Roſen⸗ gartens den Reigen der muſikaliſchen Darbietungen des fünften Kriegswinters, deſſen Ausbeute die vorhergegangenen an Quantität, aber auch in qualitativer Hinſicht, zu überbieten verſpricht. eide Konzertierenden ſind Geſangskünſtler von trefflicher geſangstechniſcher Schulung und ihre Harbietungen erheben ſich da⸗ durch von denen ſo mancher ihrer Bühnengenoſſen. Hermine Bofetti, die ausgezeichnete Koloraturſoubrette und Mozart⸗ ſängerin des Münchener Reſidenztheaters, bewies auch diesmal wie im elften Konzert des Heidelberger Bachvereins(am 19. März ds. Js.), daß wahre Geſangskunſt die Stimme jung, friſch und elaſtiſch erhält. Die intelligente Künſtlerin kennt ihr eigenſtes Rollengebiet und vermeidet klug Geſänge, die eine tiefere Einfühlungskunſt er⸗ heiſchen. Mit drei Schubertliedern wurde der Abend eröffnet, und hier ſchien namentlich das naiv innige„Der Knabe und das Imm⸗ lein“ mit den tonmaleriſchen Reizen ſeiner Klavierſtimme ſchönſtens ſtiliſiert. Sehr geſchmackvoll gab die Interpretin auch H. Wolfs „Aeolsharfe“, und friſch belebt mit bemerkenswerter ſprachtechniſcher Kunſt„Mögen alle böſen Zungen“. Reger's ſchlicht innige„Wald⸗ einſamkeit“,„Des Kindes Gebet“ und„Frieden“ fanden ebenfalls einen ihrem Stimmungsgehalt entſprechenden Ausdruck. Schöne Tongebung, vollendete Atemtechnie und dadurch mitbedingte muſter⸗ gültige Phraſierung, die Kunſt, die Töne an⸗ und abzuſchwellen, ihn im duftigen Pianiſſimo verhallen zu laſſen, vereinigen ſich bei ihr wie bei Feinhals mit der Gabe feſſelnder muſikaliſcher Dar⸗ ſtellung. Und wenn ſich auch gegen Schluß ihrer Darbietungen eine gewiſſe Schärfe in der Hochlage bemerkbar machte, ſo wurde doch gerade Pfitzners„Gretel“ ſo entzückend belebt, daß der lebhafte Bei⸗ fall wohlberechtigt erſchien, der nicht eher ruhte, bis ſich die Künſt⸗ lerin zur Wiederholung und einer(Wolfſchen) Zugabe entſchloß. Fritz Feinhals, deſſen Bühnen⸗ und Geſangskunſt ich im vorigen Sommer in einer Aufführung von Pfitzners„Paleſtrina“ im Münchener Prinzregententheater aufs neue zu bewundern Gelegen⸗ heit fand, hatte diesmal erfreulicherweiſe auf Opernfragmente ver⸗ zichtet, die nun einmal nicht in den Konzertſagl gehören und errang gleich mit Loewe's Ballade„Die Gruft der Liebenden“ einen vollen Erſolg. Warm und ſeelenvoll klang ſein Organ in den ſchwermütigen Kantilenen, und mit Souveränität beherrſchte er alle Phaſen der mn Steigerung. Zum Schluß verließ er das wilde Land Pe und bot eine Reihe Gefänge von R. Strauß, von bereichern die Vortragsfolge mit Rakokolänzen. ein beſonderer Urlaub zur Kriegstrauung bewilligt, ſo kann die Dauer desſelben auf den nächſten Heimaturlaub gegebenenfalls an⸗ gerechnet werden. pp. Einen villigen und guten Kaffeezuſatz tann ſich jede Haus⸗ frau nach einem von einem eifrigen Mitglied des Hausfrauen⸗ bundes erprobten Rezept leicht ſelbſt herſtellen. Es bedarf dazu nur einiger Runkelrüben die man ja noch mühelos und billig er⸗ ſiehen kann. Die Rüben werden roh gewaſchen, in Würfelchen ge⸗ ſchnitten und dann auf einem mit einem Blatt Papier belegten Blech in die Bratröhre geſtellt. Anfangs iſt es notwendig, daß die Türe zum Backofen hie und da einmak geöffnet wird, damir die ſich ent⸗ wickelnde Feuchtigkeit entweichen kann. Dann werden die Würfel faſt ſchwarz geröſtet und ſpäter auf der Kaffeemühle gemahlen. Man wird erſtaunt ſein über das kaffceähnliche Aroma, das dem Rüben⸗ cichorie entſtrömt. Der Hausfrauenbund hat in ſeinem Laden in SA ein Gläschen zur Anſicht ausgeſtellt. Als Zuſatz zu gebrannter Gerſte iſt dieſer Kaffeewürzerſatz ganz vorzüglich geeignet. Woher die Gerſte nehmen?, werden die Hausfrauen fragen. Die Graupen, die eigentlich zu Suppen verwendet werden ſollten, müſſen als Kaffee herhalten, freilich große Sprünge kann man mit den Ouan⸗ titäten nicht machen. Um die Getränke bekümmert ſich unſer Kom⸗ munalverband ebenſogut wie garnicht. 8 * Einen erfolgverheißenden Weg in der Bekämpfung des maß⸗ loſen Wuchers in Obſt und Gemüſe haben die Pirmaſenſer Verbraucher beſchritten. In Verbraucherkreiſen iſt man nach wiederholten Hinweiſen der Zeitungen und der letzten Stadtrats⸗ ſitzung zu der Einſicht gelangt, daß ohne die Mithilfe der Verbraucher in Bekämpfung der Ausbeutung nichts zu er⸗ reichen iſt. Dem Gebot der Notwehr und Selbſthilfe folgend ſchreitet das kaufende Publikum nun ſelbſt gegen die gewinnſüch⸗ tigen Ausbeuter ein, indem es gegen ſie rückſichtslos Straf⸗ anzeigen erſtattet. Innerhalb weniger Tage iſt bereits ein ganz hübſcher Erfolg inſoweit errungen, daß die Wucherer jetzt „Höchſtpreis⸗Obſt“, aber auch„anderes“ feilhalten. Bevor die Ver⸗ braucher mit Strafanzeigen auftraten, war„Höchſtpreis⸗Obſt“ über⸗ haupt keins zu haben. Dem Trick mancher Saiſonhändler, neben Obſt zum amtlich feſtgeſetzten Höchſtyreis auch„anderes“, d. i. zu Wucher⸗ preiſen zu verkaufen, wird bei der nun rege einſetzenden Selbſt⸗ hilfe der Verbraucher ebenfalls der Garaus gemacht ſein. Das kaufende Publikum in den anderen Städten, vor allem auch in Mannheim, ſollte ſich das Vorgehen der Pirmaſenſer Verbraucher zum Vorbild nehmen; denn nur auf dieſe Weiſe kann dem wüſten ausbeuteriſchen Treiben gewiſſenloſer Eleikente ein Ende bereitet werden. Wie ſehr die Uebervorteilungen im Obſtverkauf ausge⸗ artet waren, geht daraus hervor, daß Ende der vorigen Woche in Pirmaſens für ein Pfund Zwetſchgen ein Preis von.80 M.(11) gefordert wurde. Die Polizei veranlaßte die ſofortige Beſchlag⸗ nahme der Vorräte dieſes ſchamloſen Ausbeuters, der außerdem ein ſtrafgerichtliches Verfahren zu gewärtigen hat. ———— 8— 33 Spielglan des ürobh. Hef- u. Naticnal-Theaters Hannheim Hof-Theater Neues Theater 24. Sept.§. Vorstellung] Die verkauite Braut Dienstag— Anfang 7 Uhr 25. Sept. 5. Vorstellung Klein Idas Biumen im Abonnem. A Tänze Mittwochſ Mittlere Preise Anfang 7 Uhr 26. Sept. 5. Vorstellun Der Sohn Donnerstag Anfang 7 Uln Rũ itervorst 27. Sept. Auss. Abonnem. Carmen.Rüstunesarbe Freitagſ Mittlere Preise Anfang 7 Uur S 28. Sept. 6 die Heischanspielerin Samstagſ Kieine Preise Anfang 7 Uur 29. Sept. Die Meistersinger Die bessere Hälfte Sonntag] Tiche Preise Anfang 5 Uhr Anfang 754 Uur Aus Luòwigshaſen. * Leichenländung. Freitag nachmittag wurde am unteren Rhein⸗ ufer die Leiche eines eiwa 50jährigen Mannes geländet. Bellei⸗ det war die Leiche mit blauer Jacke, ſchwarzer Weſte, ſchwarz⸗ und weißgeſtreiftem Hemd, graugeſtreifter Hoſe und Militärſchuhen. 48. Pfälziſcher Kriegertag. 5Neuſtadt a. 9dt., 22. Sept. Der 48. Pfälziſche Kriegertag wurde heute Vormittag im großen Saal des Saalbaues durch den Vorſitzenden des Pfäl⸗ ziſchen Kriegerverbandes, Major Schweickert, mit der Be⸗ grüßung der Vereinsvertreter und der Ehrengäſte eröffnet. Auf die Kriegslage eingehend, legte Major Schweickert dar, daß auch heute noch kein Anlaß zur Verzagtheit gegeben ſei. Zum Zeichen des vollen Vertrauens ſtimmte die Verſammlung in ein Hoch ein auf Kaiſer, König, Kronprinz Rupprecht, die Armee, die Marine, die Luftflotte und das deutſche Vaterland. An die drei genannten Fürſten wur⸗ den Huldigungstelegramme abgeſandt. Exzellenz v. Hößlin über⸗ reichte dann zwei Auszeichnungen, die der König aus Anlaß des Pfälziſchen Kriegertages verliehen hat, nämlich das Verdienſtkreuz des Ordens vom heiligen Michael mit der Krone dem ſtädtiſchen Sparkaſſenkontrolleur Friedrich Schmitt in Kaiſerslautern, Schatz⸗ meiſter des Pfälziſchen Kriegerverbandes, und das Verdienſtkreuz des Ordens vom heiligen Michael dem Bankvorſtand Eugen Ger⸗ man in Kirchheimbolanden, denen„Allerſeelen“, wie die als Zugabe geſpendete„Heimliche Auf⸗ forderung“ den Vorzug verdienten. Michael Raucheiſen folgte feinſinnig den Intentionen der Interpreten und zeigte, daß er von dem Geiſte des Dichters und Tondichters durchdrungen war.— Bedauerlicherweiſe konnten viele Konzertbeſucher an der Abendkaſſe kein Programm mehr Theater⸗Nachricht. Heute wird„Die verkaufte Braut“ zum erſtenmale in dieſer Spielzeit gegeben. Die Beſetzung iſt die frühere, mit Ausnahme der„Esmeralda“, die von Jrene Eden, und des„Wenzel“, der von Paul Kuhn geſungen wird. Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer. Spielleitung: Eugen Gebrat h. Theaterkulturverband. Bei dem Abend„Goethes Mutter“, mit welchem der Theaterkulturverband Mannheim am Mittwoch, den 25. Sep⸗ tember, abends 8 Uhr, im Verſammlungsſaal des Roſengarten ſeine Goethe⸗Reihe und zugleich ſeine Wintertätigkeit eröffnet, wird Frau Hedwig Zeiß, Frankfurt, ihre Vorleſung der Briefe der Frau Rat eine kurze biographiſche Einleitung über das Leben der un⸗ vergleichlichen Mutter und Frau vorausſchicken, die Wieland in ihrer unendlichen Güte, Frohſinnigkeit und Klugheit die Königin aller Frauen genannt hat. Karten im Mannheimer Muſikhaus und an der Abendlaſſe. Spiel und Tanz zu Carl Theodors Zeilen. Nächſten Samstag abend findet im Muſenſaal des Roſengarten eine vielverſprechende Veranſtaltung ſtatt. Die Zeiten Carl Theo⸗ dors, unter deſſen Auſpizien Mannheim zur Kunſtſtadt erblühte, ſollen in Spiel und Tanz vor den Zuhörern wiedererſtehen. Mo⸗ zarks reizendez Singſpiel„Baſtien und Baſtienne“ wird mit erſt⸗ klaſſigen Künſtlern zur Aufführung gebracht, Damen der Geſellſchaft Paſſende Muſik von Mozart und Rameau werden ſie begleiten und umrahmen. Die Veranſtaltung findet zugunſten des Heimatdienſtes ſtatt. Theater, Runſt und Literatur. Vom Karlsruher Hoftheater. Das Großh. Hoftbeater in Karlsruhe hat ſoeben ſeinen Rück⸗ blick auf die Spielzeit 1917/18 berausgegeben. In dieſem Zeitraum wurden 267 Vorſtellungen, und zwar 134 Schauſpiele, 125 Opern und 8 gemiſchte Vorſtellungen“ gegeben. In Baden⸗Baden veran⸗ ſtaltete das Hoftheater 29 Vorſtellungen und gab außerdem in Hei⸗ 5 1 Rechnungsprüfer des Verbandes. Bürgermeiſter Wand begrüßte die Verſammlung namens der Stadt Neuſtadt und des Bezirksvereins Neuſtadt. Dem Bericht des 1. Vorſitzenden über das Verbandsjahr 1917 entnehmen wir, daß der Pfälziſche Verband 531 Vereine mit 13 029 Mitgliedern zählt. Das Verbandsvermögen beläuft ſich auf 229 000 Mark. Weiter iſt bemerkenswert, daß im Deutſchen Reich noch 250 000 alte Veteranen leben und das Verbandsvermögen 75 Millionen beträgt, aus welchem jährlich 7 Millionen Unterſtützun⸗ gen an Mitglieder ausbezahlt werden. Ueber die Fürſorge⸗ tätigkeit für die Kriegsbeſchädigten berichtete eben⸗ falls der Vorſitzende. Die vielen neuen Verbände, die für dieſen Zweck gegründet wurden, waren kein Bedürfnis, weil die alte große Kriegervereins⸗Organiſation hierzu die berufene Vertretung wäre, allein man wolle doch in ein freundſchaftliches Verhältnis zu ihnen treten, ſoweit ſie nicht etwa parteipolitiſchen Intereſſen dienen. Der Berichterſtatter geht dann auf die Art und Weiſe ein, wie der Pfäl⸗ ziſche Kriegerverband ſich die Kriegsfürſorge denkt. Hierzu hat das Präſidium ſieben Anträge geſtellt, welche in der Hauptſache fol⸗ gendes enthalten: Es iſt eine Auskunfts⸗ und Beratungsſtelle für Kriegsbeſchädigte im Präſidium zu errichten, die gleichzeitig auch der Vermittlung von Arbeits⸗ und Wohnſtätten dient. In allen Be⸗ zirksausſchüſſen iſt ein beſonderer Vertrauensmann für die gleichen Aufgaben aufzuſtellen. In allen Städten und größeren gemeinden haben die Verbandsvereine einen oder mehrere Ver⸗ trauensmänner zu dem gleichen Zweck aufzuſtellen. Dieſe Bezirks⸗ vertrauensmänner werden zu einem Belehrungskurs einberufen. Zum Schluß wird die Wiederbeſchäftigung der Kriegsbeſchädigten und Kriegsteilnehmer in den früheren Stellungen und ihre Bevor⸗ gegenüber Nichtkriegsteilnehmern als erſtrebenswert be⸗ zeichnet. Im weiteren Verlauf der Verſammlung berichtete Major Hauck aus Landau über den Reichsausſchuß für Kriegsbeſchädigten⸗ Fürſorge, über die Nationalſtiftung für die Kriegshinterbliebenen und über den Reichskriegerdank. Dem Bericht des Major Schweickert über das Pfälziſche Kriegererholungs⸗ heim iſt zu entnehmen, daß infolge der Erhöhung der Baukoſten noch etwa 100 000 Mark aufzubringen ſind. Die Verſammlung er⸗ teilt dem Präſidenten die Ermächtigung, namens des Pfälziſchen Kriegerverbandes einen geeigneten Bauplatz für das Erholungs⸗ heim zu erwerben. Die vorgeſchlagenen Satzungsänderungen wur⸗ den einſtimmig gutgeheißen und nach Entgegennahme einiger wei⸗ terer Berichte die Verſammlung geſchloſſen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankental, 26. Sept. Ein tapferer Poſtler iſt Poſtſchaffner Anton Schlatter aus Frankental, jetzt Offisier⸗Stellvertreter an der Weſtfront, der bereits mit dem Eiſernen Kreug 2. Klaſſe und dem Bayer. Verdienſtkreuz ausgezeichnet iſt; er erhielt neuerdings das Eiſerne Kreuß 1. Klaſſe. Am 4. Mobilmachungstage rückte er als Gefreiter ein. W Zweibrücken, 19. Sept. Ins Gefängnis hier eingeliefert wurden die Straßenräuber Robert und Lluguſt Zrunner, Fabrikarbeiter aus Pirmaſens, um ihrer Aburteilung entgegen⸗ zuſehen. Sie hatten am 13. dſs. am Fackelrondell zu Kaiſerslautern einen Arzt mit dem Revolver in der Hand angehalten, um Geld zu erlangen. In die Flucht gejagt, hatte einer der Brüder auf einen Schutzmann gefeuert, ohne zu treffen. Beide konnten ſodann feſt⸗ genommen werden; es handelt ſich um gefährliche, gerichtsbekannte Burſchen. Pirmaſens, 23. Sept. Die Beraubung von Bahn⸗ und Poſtſendungen der Pirmaſenſer Schuh⸗ induſtrie nimmt immer größeren Umfang an. So wurde u. a. eine Sendung der Herſtellungs⸗ und Vertriebsgeſellſchaft Pirma⸗ ſens, Bezirk 9, vollſtändig geſtohlen, die 36 Paar Damen⸗ und 18 Paar Herrenſchuhe enthielt. Gleich darauf kamen an den gleichen Empfänger zwei Eilgutkiſten von der Herſtellungsgeſellſchaft Pir⸗ maſens 8, die 84 Paar Stiefel enthallen ſollten, in Wirklichkeit aber um über 70 Paar beſtohlen waren. Die Eiſenbahnverwaltung mußte allein für dieſen Fall 3000 Mk. Schadenerſatz leiſten. Aus einem Waggon in Rodalben, der Leder im Werte von 5000 Mk. ent⸗ hielt, wurden für mehr als 1000 Mk. Lederhäute geſtohlen. Die Diebſiähle nehmen fortgeſetzt zu. Von beteiligter Seite wird nun⸗ mehr vorgeſchlagen, von Pirmaſens aus Sammelſendungen für die größeren Städte zuſammenzuſtellen und dieſe von einem mitreiſenden Veauftragten Tag und Nacht bewachen zu laſſen An den Beſtin:mungsſtationen würden die benachrichtigten Schuh⸗ händler dann ihre Ware in Empfang nehmen. *Stuttgart, 21. Sept. Die allgemeine Ernährungslage hat ſich in der letzten Zeit derart geſtaltet, daß die Verſorgung der ein⸗ heimiſchen Bevölkerung mit Lebensmitteln in den von Fremden beſonders ſtark beſuchten Gebieten immer größeren Schwierigketten begegnet. Es mußten daher nicht nur die zunächſt für den Som⸗ merverkehr 1918 getroffenen beſchränkenden Beſtimmungen bis auf weiteres aufrecht erhalten werden, ſondern es ließen ſich auch wei⸗ tere Beſchränkungen des Fremdenverkehrs nicht vermeiden. In den Hauptfremdenverkehrsbezirken— es ſind dies die Bezirke Backnang, Balingen, Biberach, Blaubeuren, Böblingen, Calw, Freudenſtadt, Gaildorf, Geislingen, Gmünd, Göppingen⸗ Hall, Heidenheim, Kirchheim, Laupheim, Leonberg, Leutkirch, Mer⸗ gentheim, Nagold, Neckarſulm, Neuenbürg, Oberndorf, Ravensburg, Reutlingen, Rottweil, Sulz, Tettnang, Tuttlingen, Urach, Waldſee, Wangen, Welzheim— iſt in den nächſten Wochen ein S enthalt, ſoweit es ſich nicht um den unentgeltlichen Auf⸗ enthalt bei gewiſſen nahen Verwandten handelt, nur noch mit der im einzelnen Fall zu erteilenden ſchriftlichen Genehmigung des Vorſtands des Kommunalverbands(Oberamtmanns) geſtattet. Die delberg, Freiburg, Raſtatt, Frankfurt, Mannheim, Mülhauſen i.., Neuſtadt a. H. und Villingen 22 Gaftſpiele. Dazu kommen noch 83 Gaſtſpiele an der Front, ſodaß die geſamte Zahl der Veranſtal⸗ tungen mit Ausſchluß der Sommeroperette 414 betrug. Aufgeführt wurden 137 Werke(76 Schauſpiele, 56 Opern und Operetten und 5 Ballette), darunter 2 Uraufführungen, 19 Eritaufführungen und 11 Neueinſtudierungen. Beſucht war das Theater in dem verfloſ⸗ ſenen Spieljahr von 251713 Perſonen, das Konzerthaus(ohne die Sommeroperetten) von 46931 Perſonen und das Hoftheater in Baden⸗Baden von 10 252 Perſonen. 14 693 Verwundeten war freier Eintritt gewährt worden. Antiquitätenſammlung aus Schloß Mindelburg. Am 7. Oktober und folgende Tage gelangt in der Galerie Hel⸗ bing, München, Wagmüllerſtraße 15 eine aus Schloß Mindelburg in Schwaben ſtammende Sammlung zur Verſteigerung. Möbel des 17. bis 19. Jahrhunderts, europäiſche und orientaliſche— des 16. bis 19. Jahrhunderts ſowie Gemälde, vorwiegend deutſ Meiſter des 18. Jahrhunderts, bilden den Hauptbeſtarsteil der reich ⸗ haltigen Sammlung. Eine vollſtändige Lous⸗ſeize⸗Einrichtung: doppeltüriger Schrank, Tiſchchen, zwei Käſtchen, kleines Schränk⸗ chen, Bettſtelle mit Baldachin, Sofa mit Stühlen und Seſſeln, Spie⸗ gel und Säule. Eine Biedermeier⸗Einrichtung: Büc Sek⸗ retär, runder Tiſch, Konſoletiſch, zwei Wandſchränkchen, Stühle, Seſſel, ſowie ein großer Standſpiegel. Ein ſüddeutſcher Architektur⸗ ſchrank des 17. Jahrhunderts, ein doppeltüriger Schrank um die Wende des 17. Jahrhunderts und hübſche Sekretäre des 18. Jahr⸗ hunderts ſind die bemerkenswerteſten Möbelſtücke. Daneben bringt der Katalog eine reiche Anzahl von Tiſchen, Stühlen, Sitzmöbeln, Ausſtattungs⸗ und Ziergerät aus dem 17. und 18. Jahrhundert, ferner Uhren und Geweihe. Uater den größtenteils ſpäteren Figu⸗ ren und Plaſtiken befindet ſich aus der gotiſchen Stilperiode ein „Johannes der Täufer“ und ein„Chriſtus im Schoße Gottwaters“. Porzellan iſt nur in wenig Stücken vertreten; dagegen iſt eine reiche Kollektion intereſſanter Fayencekrüge hervorzuheben, meiſt Arbeiten aus Thüringen, Hanau, Bayreuth, Erfurt, Nürnberg und Salzburg. Unter den Textilen befindet ſich ein tadellos erhaltener Gobelin mit Teniersſzene aus dem 1. Viertel des 18. Jahrhunderts, verſchiedene orientaliſche Teppiche, Textilen, Stickereien uſw. Der Katalog mit 12 Lichtdrucktafeln iſt durch die Galerie Helbing, Mün⸗ chen, zu beziehen. Ein neuer öſterreichiſcher Verlag, wird in Wien jetzt als Zweigniederlaſſung von Kurt Wolff Verlag in Leipzig ins Leben gerufen. Die Wiener Firma wirz in der Hauptſache den Verlag öſterreichiſcher Autoren pfienen, —————3 — Manndeimer General⸗Unzeiger.(Mi Genehmigung wird in der Regel nur noch erteilt werden Perſonen, deren Aufenthalt nach amtsärztlichem Zeugnis durch eine geſund⸗ heitliche Notwendigkeit begründet iſt, ferner beſtimmten Perſonen⸗ klaſſen, wie Militärperſonen, die nachweislich zu Kur⸗ oder Er⸗ holungszwecken zugereiſt ſind, ſowie Perſonen, die nachweislich van Organen der reichsrechtlichen Verſicherungen, von Behörden und auf Koſten von Krankenkaſſen zu Kur⸗ und Erholungszwecken unterge⸗ bracht ſind. In den übrigen Bezieken wird die Dauer des unde⸗ ſchwänkten Aufenthalts für di⸗ Regel auf eine Bo ch e herabgeſetzt werden.— Um zur Hebung der Wohnungsnot beizutragen, hat der König angeordnet, daß die ſetzt unbenützten Räume im 2. Stock des Reſidenzſchloſſes, die für Familien⸗ und Einzelwoh⸗ nungen ungeeignet ſind, dem Kriegsminiſterium zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden, um Wohnungen, die bisher von demſelben belegt waren, dadurch frei zu machen. Kempten, 21. Sept. Im Reſerve⸗Lazaret wurde lüt.„Allgäuer Ztg.“ dieſer Tage eine ogterländiſche Erbauungsſtunde dargeboten von Frau Ida Grolto, Konzert⸗ und Kirchenſängerin aus Mannheim; ſie bereitete den Kranken und Verwundeten eine frohe und genußreiche Stunde durch den Vortrag von Liedern, Arien und im Kriege entſtandenen Baterkandslieder. Befonderen Beifall verdiente ſich durch den Vortrag von Arien aus Kienzls Oper„Evangelimann“ Lim proteſtantiſchen Lazarettgottesdienſt in der Schloßkaſerne wug Frau Dda Grotta zur religiöſen Erbauung mehrere Lieder vor. Serichtszeitung. Darmſiadt, 17. Sept. Die Strafkammer hatte ſich wieder mit zipei großen Treibriemendiebſtählen zu befaſſen, die durch gauze Banden ausgeführt wurden. Zunachſt waren 5 Burſchen aus Offenbach angeklaͤgt, welche in Offenbach für etwa 700 Mart Leder ſtahlen. Zwei der Diebe haben weiter derſelben Firma drei Treihriemen im Werte ron etwa 1000 Mk. in der gieichen Weiſe, geitohlen, drei haben ferner ebenfalls derſelben Firma berſchiedene Häute geſtohlen. Der 21 Jahre alte Taglöhner elm Heilmann aus Offenbach wurde zu 3 Jahren. der ahre älte, vorheſtrafte Arbeiter Joſ. Granſtück von Bochum au 1 Pahr 5 Manaten Gefängnis, der vielfach vorbeſtrafte, 42 Jahre alie Weifbinder Fr. B. Hoffmamn aus Rumheck, wohnhaft in Trankfurt g.., zu 5 Jahren, der 19 Jahre alte Schloſſer Ph. Deimlicng aus Mörſch bei Frankental und der 19 Jahre alte Kellner Hch. Althaus eus Marburg zu je einem Jahre Gefäng⸗ Ris verurteilt. Heilmann war früher in der Fabrit beſchäftigt. Der 17 Jahre alte Arbeiter O. Boller aus Mainz lernte im März d. J. den vorbeſtraften Schuhmacher Franz Feldmann aus Koſtheim kennen und wurde durch dieſen dazu angeſtiftet, mit einem 18 Jahre alten Bäckerlehrling, A. F. Lang, dem Werft⸗ beſitzer J Stauder in Guſiavsburg drei Treibriemen im Werte von ungefähr 1200 Pek. zu ſtehlen. B. war dort beſchäftigt und konnte ſich leicht a verſchaffen. Feldmann erhielt zwei Stucke Treib⸗ riemen und wollte B. dafür ein Paar Stiefel aufertigen, Der Schuhmacher H. Schmidt in Maing kaufte 2 Stücke Treibriemen für 150 Mk., der 20 Jahre alte Arbeiker F. A. Aguatius erhielt von Boller einen Meter Treibriemen als Geſchenk, ebenſo ein bei dem Heere ſtehender J. Eberhardt, deſſen Verhandlung abge⸗ ſchieden wurde. Boller wurde zu 1 Jahr 3 Monaten, Lang 3 Monaten, Schmidt zu 1 Jahr und Aguntius zu 4 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt Der Hauptanſtifter Feldmann erhält drei FCahre Inchthaus. Schloßkaferne Kommunales. Karlernhe, 21. Sept. Der Stadtrat hat dem Badiſchen Landesvexein vom Roten Kreuz zu der bevorſtehenden Weih⸗ nachtsſendung an badiſche Truppen einen Betrag von 15000 Mark aus der Stabthauptkaſſe unter dem Vorbehalt bewilligt, daß mit den daraus zu beſchaffenden Gaben tunlichſt die K uher Truppenteile bedacht werden.— Beim Bür ausſchuß ſoll um die Ermächtigung alteſ werden, daß ſich die Stadtgemeinde mit eſamt 10 Miſſonen N. an der Zeichmung auf die 9. Kriegs⸗ anleihe beteiligt.— Bei dem Badiſchen Baubund G. m. b. H. wurde von der Stadtverwaltung eine Vereinbarung getroffen, wo⸗ nach ihm die e i von Altmöbeln in Karls⸗ ruhe übertragen wird und er hierfür einen ſelbſtändig abgeteilten Betrieb(Altmöbelſtelle Karlsruhe) einzurichten hat, der ausſchließ⸗ lich dazu beſtimmt iſt, die Bewöhner der Stadt Karlsruhe mit billi⸗ gen Altmöbeln zu verſorgen. * Purlach, 18. Sept. Geſtern abend fand unter dem Vorſitze des Portiſtr, Dr. Zierau eine gut beſuchte Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, in welcher u. a⸗— Be⸗ ſchlüſſe gefaßt wurden: An die ſtädtiſchen Beamten, Angeſtellten und Arbeiter werden Kriegsteuerungszulagen gewährt, wodurch ein Mehraufwand von 28 570 Mark einmalig und jährlich rund 45 000 Mark entſteht. Beler fand die gemeinderätliche Vor⸗ age einſtimmige Zuſtimmung, wonach an die eben erwähnten Sladtangeſtellten im Herbſt einmalige Teuerungszu⸗ lagen ausbezahlt werden, wie ſolche der Staat bezahlt. Begrüßt wurde die beantragte Gewährung von gehhrage des Mittelſtandes. Hierzu wurden vorerſt 50 600 Mark bewilligt. Beſchaffung von Wohnungsei 98 für Winber emittelte ſollen—9 verwendet werden; der Badiſche Bauhund übernimmt es, an die Mitgſieder der Gemeinde Durlach unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung der Kriegsgetrauten Kleinwohnungsmöbei n Bar⸗ zahlung oder pscer verkapfen. Die weiteren Nunkte der Tagesordnung, u. a. ehensgufnahmen von weiteren 100 000 n 7„Preſſe“ ne zen erkungen ſeitens der Fraktionsführer jeweils einſtimmig angenommen. Sportliche Rundſchau. Leicht—41—— Bei den leichtathleti Wett⸗ kämpfen—— ns für Raſenſpiele Mannheim— + 100. Meter⸗Hauf Weider vom r Fußballverein in 11,5 Se⸗ kunden gegen Eicke(Charlottenburger Turngemeinde). Ferner den ——————— 200 Meter⸗Vauf. Im 400 Meter⸗Lauf ſiegte Donny vom Verein die Sängerin Beihilfen an An⸗ Unterſtützung der Kriegerfamilien, für Raſenſgiele Mannheim. 300 Meter⸗Lauf Heinz vom Frank⸗ fürter Fußballverein. 800 Meter⸗Stafette: 1. Frankfürter Fußballverein in 1 Mihute 30 Sek., 2. Perein für Raſen⸗ ſpiele Mannheim. 600 Meter⸗Stafette: 1. Verein für Raſen⸗ ſhiele Mannheim, 2. Frankfurter Fußballverein. 400 Meter⸗ Stafette: 1. Frankfürter Fußballverein. 3000 Meter⸗ Zauf: 1. Wegeler von der Charlottenburger Turngemeinde. Hochſprung: 1. Eickh e⸗Charlottenburg. Kugelſtoßen: 1. Hilden⸗ brand vom Verein für Bewegungsſpiele Stuttgart mit 9,32. Drei⸗ lampf: Eicke⸗Charlottenburg mit 12 Punkten, 2. Paul Metz, Turnvorein Mannheim, 11 P. —— Jahepreisermäßigung zum Beſuch von Krieger⸗ 8 gväbern. Auf eine Anfrage des tagsfraktion iſt ſeitens des Kriegsminiſteriums mitgeteilt worden, daß den Angebörigen gefallener Krieger ſchon jetzt der Beſuch der Heldengräber im beſetzten Gebiete des Oſtens und im Gebiete des Generalgouvernements Brüſſel genehmigt und hierbei eine Fahrpreisermäßigung von 50 Prozent gewährt werde. Die Kriegslage geſtattet ſedoch zürzeit noch nicht, dieſe Vergünſtigung auch auf die übrigen beſetzten Gehiete auszudehnen, da dadurch der Zuſtrom von Beſuchern vorausſichtlich in erheblichem Maße geſtei⸗ gert werden würde. Sewohl eiſenbahnbetriebliche, wie Verkehrs⸗ Rückſichten, wie namentlich auch militäriſche Gründe(Spionage⸗ abwehr und dergleichen) verbieten aber bei der gegenwärtigen Lage jede Maßnahme, die die Einreiſe von Ziviliſten in das Operations⸗ und Etappengebiet zu fördern geeignet iſt, ſo begreiflich an ſich die dahinzielenden Wünſche der Angehörigen Gefallener ſind. Von ſeiten der heimatlichen Eiſenbahn wird eine Ermäßigung des Fahrpreiſes zum Beſuch von Heldengräbern nicht gewährt und ſteht auch in abſehharer Zeit nicht zu erwarten. Der Herr Miniſter der öffentlichen Arheiten hat ſich erſt vor kurzem in einem an den Herrn Chef des Feldeiſenbahnweſens gerichteten Schreiben erneut dahin ausgeſprochen, daß auf den preußiſch⸗heſſiſchen Stgatseiſen⸗ bahnen und Reichseiſenhahnen in Elſaß⸗Lothringen zum Beſuch von Kriegergrabſtätten eine Fahrpreisermäßigung nicht gewährt werden könne und daß ſich die übrigen Bundesregierungen auf einer Be⸗ ſprechung der Angelegenheit im Jahre 1916 trotz des vollen Ver⸗ ſtändniſſes für die Wünſche der Angehörigen unſerer gefallonen Krieger in gleich ablohnendem Sinne ausgeſprochen hätten. Das Kriegsminiſterium erklärte gleichzeiſig, daß, ſohald die Kriegslage eine Milderung der gegenwärtigen Beſtimmungen geſtattei, auch der Beſuch der Heldengräher den Angehörigen der gefallenen Soldaten ſoweit wie möglich erleichtert würde. Letzte Meldungen. Proieſt unſeres Generalkonſuls in Moskau bei der Räte⸗ regierung. Berlin, 23. Sept.(WeB. Nichtamtlich.) hat der Generalkonſul in Moskqu bei der Räteregierung dagegen Proteſt erhoben, daß eine große Unzahl von Reichsangehörigen und Schutzgenoſſen von den ruſſiſchen Behörden verhaftet worden ſind, ohne daß ein erkennbarer Grund zu dieſen Verhaftungen Anlaß ge⸗ geben hätte und daß trotz mehrfacher und dringender Anfragen über den Grund dieſer Verhaftungen und über das Schickſal der Betrof⸗ fenen ſeitens der zuſtändigen Vehörden nur in den allerſeltenſten Fällen eine Antwort erteilt worden ſei. Beſonders iſt in dem Proteſt hervorgehoben, daß zwei dem Schutze des Generalkonſulats unterſtehende Polen ohne vorherige Mitteilung erſchoſſen worden ſind, obwohl das Generalkonſulat ſich gerade nach dem Schickſal dieſer beiden Verhafteten erkundigt hatte. Der Generalkonſul hat in dem Proteſt in energiſcher Weiſe darauf gedrungen, daß die Perſenen, gegen die keine ausreichenden Verdachtsgründe vorliegen, ſofort freigelaſſen werden und daß alle in Betracht kommenden Behörden auch in der Provinz nicht miß⸗ zuverſtehende Weiſungen über ihre Pflichten bei der Verhaftung und Aburteilung von Perſonen, die dem deutſchen Schutz unter⸗ ſtehen, erhalten. Auch die ufrainiſche Regierung hat wegen der Verhaftung einer Auzahl ihrer Staatsangchörigen bei der Sowietregierung Proteſt erhoben. 95 Ium Auslauſch der Gefangenen. m. Köln, 24. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: In Bern haben geſtern Verhand⸗ lungen zwiſchen Deutſchland und Amerika über Krie Austauſch der Schwerverwundeten begonnen. Die Verhand⸗ lungen werden einige Tage dauern. Am Freitag traf die etwa zwanzig Vertreter ümfaſſende amerikaniſche Delegation ein. Die Verhandlungen zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Italien, die ebenfalls über Gefangenenfragen in Bern ſtattfanden, führten zu einem Abkommen. Schlechter Erfolg der iriſchen Anwerbung. m. Köln, 24. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bern: Die iriſche Anwerbung hat bisher nur 65400 Rekruten ergeben, während es bis zum 1. Oktober 50 000 ſein ſollten. Die Regierung wird jetzt den Termin ſtillſchweigend bis zum 1. November verlängern. Jurückweiſung würdeloſer Gerüchte. EBerlin, 24. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Gegen die von uns geſtern der Vollſtändigkeit halber ver⸗ zeichneten Klatſchgeſchichten des Berliner Lokalanzeigers, die von einer defaitiſtiſchen Propaganda in den deutſchen Ge⸗ ſandtſchaften im Haag und in Kopenhagen zu berichten wuß⸗ ten, wendet ſich heute in der„Norddeutſchen Allgemeinen Zei⸗ SSSSSS Wie wir erfahren, 1* E Vorſitzenden der nationalliberalen Reichs⸗ gsgefangenfragen und Behandlung und keg⸗Anusgabe.) . Dlenskag, den 24. Sepkember 1918. tung“ eine offiziöſe Notiz. Das Negierungsorgan nennt dieſe Angriffe mit Recht würdelos und weiſt ſie mit größter Entſchiedenheit zurück. d Budapeſt, 27. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Zu den am 27. September in Dresden beginnenden Beratungen über Erleichterung des Handelsverkehrs mit Deutſchland werden ſeitens Ungarns der ehemalige Staats⸗ ſekretär Edmund von Miklos, die Direktoren Julius Rubrich, Mehelyi Rubrich, Mehelyt und Boſſanyi teilnehmen. Handel und industrie. Vom Mannheimer Relzmarkt. Der Markt in süddeutschen rauhen Brettern stand neuerdings unter scharfem Druck, hervorgerufen durch Verschärfung des Müihverhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage. Wenn nun auch im aligemeinen die Preise eine sonderliche Veränderung nicht eriuhren, so machte sich die Einwirkung aber insoſern sehf kühlbar, als die Abnehmer sich nur„von Hand zu Mund'“' ein⸗ deckten. Der geringe Bedari für Privatzwecke, besonders für Zwecke der von der Kriegswirtschait unabhängigen Industrie War sehr schwach. Wohl gingen von den Heeressteilen ständig Auf⸗ träge ein, die den Erzeugern und Händlern einen gewissen Grad von Beschäftigung sicherten, diese Bestellungen konnten aber den großen Ausfall an Aufträgen von Privatseite nicht Wett machen. Das völlige Darniederliegen der Privatbautätigkeit ließ den außlermilitärischen Bedari in einer Weise zusammen⸗ schrumpfen, daß durch sie die alligemeine Marktlage nicht un⸗ beeinflubt bleiben kounte. Der Handlel beschränkte sich in seinen Einkaufsmaflnahmen meistens nur aui die Eindeckung solcher Ware, die bereits vorher Weiterverkauft war, an die Auffülhmg seiner Läger wurde seltener gedacht, weil man die Gewiſßheit hat, daß man jederzeit leicht das erwerben kann, was unerwarteter dringlicher Bedarf verlangen sollte. Ein großer Teil der Ver⸗ käufer, der über keine zu belangreichen Bestände verfügt, kaun Wohl über den schleppenden G des Verkaufsgeschäftes hinweg⸗ schen, aber einzelne Firmen sind doch in erheblichem Grade ver⸗ kaufslustig und bieten daker zu Preisen ihre Ware an, die unter den MWarktwerten liegen. Vielfach hat die Dringkchkeit im An⸗ gebot solche Formen angenommen, daß die Preisfrage nicht mehr die ausschlaggebende Rolle spielt. Das ist selbstredend auch ein gewiehtiges Moment bei Beurteilung der Marktlage. Die Säge⸗ Werke wollen sich diesen Verhältnissen im allgeméinen nicht an⸗ passen; dabei bildet die hohe Preislage der Rohware ein großes Hindernis für sie. Ubrigens sind die wenigsten Bretterhersteller darauf angewiesen, auf sofortigen Absatz ihrer Erzeugnisse hin- zuarbeiten, weil selten drückende Bestände vorhanden sind. Die bayerischen Brettererzeuger forderten neuerdings für das Kubik⸗ meter 1“ starker unsortierter, bruch- und jaulfreier Bretier curch- schnittlich 115—125 Mk. bahnfrei der Versandplätze im Algäu. Oberbayern und Schwaben. Der Großhaudel, sgweit er Kaui⸗ absichten überhaupt hatte, wollte keine höheren Preise bezahlen alsh höchstens 110—115 Mk. das cbm, zu welchen Sätzen die erste Hand aber vorderhand wenigstens keine Ware abgeben wollte. Von sortierter Ware suchie man hauptsächlich breite Sorten zu erlangen, deren Abgabe aber von der Mitnahme ent⸗ SPrechender Mengen schmaler Bretter abhängig gemacht wurche. Reine und halbreine Bretter waren ziemkch gut hegehrt. Auch nach Kistenbrettern trat zufriecdenstellende Nachfrage. auf. In Ausschußware für andere Zwecke beschränkten sich aber die Um- sätze nur auf kleinere Mengen. Wäener Wertpapierbörse. Wien, 23. Sept. WIB.) Nach wiederhohen meist uvnbs⸗ deittenden Kursschwaukumgen trat an der Börse eine Absckwä⸗ chung der Tendenz ein, ale für Budapester Rechaung Abgaben in Staatseisenbahnwerten den führenden Eisenwerten nahm die Tagesspekulation ue vor. Purckschnitilich ver⸗ änderten sich die Kurse der in der Kulisse gehandelten Efekten⸗ gattungen nur um—3 Krouen und die türkischen Bahnpapiere um 4 Kronen. In den Schranken waren Maschinen- und Rüstunge- aktien angeboten, während Baukwerte sowie Brauerei- und Koh- lenaktien gelragt waren. Der Anlagemarht behauptete seine gute Haltung; Kriegsanleihe zeigte aich begehrt.— Türcher Devisenkurse. . 6244(87.50 zbgten, b0n 28. Beyt. Woghselkhurse. degtaoklanc .... B. 21. 28. 29. Wien. 37,10 37.25Peris..0. Seisdanla. f26-.— Holiand, 214. Salles. 8 Petershueg 53—55.— Mew, Vork..4 4 Sedankagen 133.—1 adrie 4 103.— London. 21.20 21. 2Sioekhoim.„ 49.—14. enos Mres 188.——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat September pegelstation uvom Datum gemerk ——— 0 00.832.19.95 1%.% Abende 6 Mr P 8 2 1* Kachch. 2 U KRaxau.94.204.04.45 2 Mapnhelm 3624393 284387 N 120 107 60891.07 2 HKad Se Köin, 922„„„„„„ 212 201.8 vom Neckar: Rannbeinn 2¹³5 3⁴ Mellbross 5 3 3 48*3 + 10⁰ 9 860 3 8 90 6 21 Wetteraussickten für mehrere Tage im voraus. .) Unhefugter Nachdruok wird gerlohtilch vartolgt 25. September: Wolkig, teils Regen, normal temperiert. 20. September: Kaum verändert. 27. September: Wolkig, teils bedeckt, ziemlich warm. — 4 23— Lgemeine Ortzkraakepkasse Haunkein. Zivi Bekauntmachung, Die Herren Ausſchußvertreter werben hiermit zu der am Ba228 Dienstag, den 8. Oktoher 1918, abenbs 8 Uhr im unteren Saale der Reſtauration„Rodenſtein x“ 40 2, 16) ſtattfinbenden Sachen, Ermittlungen, „ Beweismaterial, speziell in Bhe- Privatauskünkte über Vermögen, Begbachtungen, Ueberwachungen, u. Alimentations-Prozessen, Vorleben usw. allerorts. Sachen, Recherchen in allen Fällen, Ermittelung anonymer Kriminal- Briefschreiber. Detektiv- Sachen jeder Art werden ge- wissenhaftund unsereVertreter Zeichnungen auf fofthaater 2 Vorberplätze in Pros⸗ zeniums⸗Loge au vermie⸗ 4. LreP.. Theaterplatz 20* 5 2 Kriegsanleihe Wir nehmen selbst und durch terre⸗Loae, Ordentlichen Ausſchußfitzung beweiskräktis erledigt. Absolute Diskretion. Erste Referenzen. 20³ die neunte Kriegsanleihe entgegen; ſeſort zu vergeben. 8200 ergebenſt eingeladen. B äh. N 7, . Detekti-Zentſale Mannheim, H 2, 5——— 1. Abnahme der Rechnung des Gahres 1917. 9 9 2 stellen wir den Gagenwart nach Maß-—.— 2. Frbebung der Kaſſenbeiträge, Tel. 4615 Sgaril. TL.ud.ig Dosch. Tel. 4651. gabe unsererBedingungenalspolicen⸗ Ser Kriegersfran 8. 8 S1 18 25 Ziff. 1 und FPP 55 55— darlehen gegen einen Zinsvonfährlich 95. twe ohne nhang, ).— 2 2 240 Die Herren Vertreter werben um recht zahl⸗ reiche Beteiligung erſucht. den 24. September 1918. Der Vorſitzen beꝛ Rannbeim, J. Schwarz. Biſchmann. Trauben⸗Berſteigerung Am nächſten Freitag, den 27. September 1918, nachmittags 1 Uhr aufangend läßt Frau Anna Heuß Witwe, wohnhaſt in Bingen, das Erträgnis von 80 Biertel Weinberg auf—— Wiesloch in —* Harzellen öffentlich auf bem Plaße gegen ung verſteigern. Die Traubenſorten ſinb: Gutedel, Rie Laska, Simmberger und Portugieſer. 822— Aung Zuſammenkuuſt bei deu Erbyriuſen. Die vor⸗ Schützen die Kartolfeln vor Fäulnis und Feimen und erhalten sie frisch bie zur Seidenbanderür. derige der, Trauben findet am Don⸗ 0 Na206—— E— nerstag, den 26. bs. Mts., nachmittags 1 Uhr. vom Inhalt za. 6 Zentner Mk. 35.— per Stück ab Fahrik Seckenheim 8 Kteiderkrderſtnde(§8 9, 2h. wWeig Fyh 6U Erbprinzen aus, ſtatt. September 1018 5„ 10 5* 9 1 5* Se Auleitung zum Umarbeiten alter heher) E n enzel, Mannheim, All, Ksten- unä Hotrwaten- fabllk.S44 EeiPr 50n K. K⸗ A e, e e Deutsche Beleihung von See- 8 Vermittlung v. Schiffsneubauten u. Gewährung v. Bauvorschüssen Vermittlung von Schiffsverkäufen. ——————————————————————— Schillskreditbank SKtiengesellscharfte Buuisurs und Fiussfahrzeugen aller Art T35a zur Verfügung. Aushünkte e kath. Religion et an⸗ —— Anfenthal 2 fünf Prozent 30 E93i —* bei auter Beryfleg. gegen geringe 8 E Hutlgarler ULebensversicherungsbank a. G. ertrn erwünſcht, Mng, m. lAlle Stuttgarter) S 9 Eröbte europ. LSbensversioherungs-Besellschaft a. d. Ele. een Ferk werx, 8 Goldene Brosche am 15. S 1 * 75 Halbone* da keu.*3 e hitte zu len in — 8 0 566 S 27 Kriegersfrau a. d. Lande * 1 rern 8 5 f 7 „Fettt Für „Voralberg, Land u. Lente, 4 Romanbücher; 20 Ode. Dienstag, den 22. September 1918. Tuliiche Berbſſen ücungen ber Siodigeneinbe Mittwoch, den 25. Sept., gelten folgende Marken: I. Für die Berbraucher: Brot oder Mehl: Für 375 Gramm Brot oder 250 Gramm Mehl anſtatt Kartoffeln die Kolonin⸗ warenmarke 80 in ſämtlichen Bäckereien, Brot⸗ und Mehlverkaufcſtellen. Butter: Für ½ Pfb. die Buttermarke 58 in den Verkaufsſtellen—400. %s Pfund die Fettmarke 4 in den Ver⸗ kaufsſtellen—400. Das Pfund koſtet.48 Mk. Eier: Für 1 Auslandei zu 58 Pfg. die Eiermarke 21 in den Verkaufsſtellen 851—1000, ferner für 1 Auslandei zu 55 Pfg. die Eiermarke 2 in den Berkaufsſtellen—350. Mager⸗ ober Buttermilch: Für/ Lit. die Marke 13. Zwiebeln: Für Pfö. die Buttermarke 66 in den Berkaufsſtellen—100. Die Ware iſt auf dem Großmarkt Mittwochvormittag abzuholen. Die Marke gilt bis Donnerstagabend 7 Uhr. Der Preis iſt für die Verbraucher 45 Pfg. für das Pfund. Karfoffeln: In ben Werkaufsſtellen 780—1400 für 3 Pfund die(kartoſelmarke 14 außerdem die roten Wechſelma⸗keu, Der, Verkaufspreis iſt 10 Pfg. für das Pfund. U. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Bulter: Für die Butterverkaufsſtellen 401—550 am Mittwoch, den 25. ds. Mts. Sett:? Für die Feitverkaufsflellen 401—320 bei der Freibankkaſſe, Viehhoſſtraße, aum Mittwoch, den 25. ds. Mts., nachmittags von 2— Uhr. Das Geld iſt abgezählt mitzubringen. Der Abgabe⸗ Preis betrügt 2,36 Mk. für das Pſund. rieß(125 Gr.): Für die Koloniakwarenverkaufe⸗ ſtellen—906 am Mittwoch, den 25. ds. Pts. Bartoffeln: Für bie Hauptmarke 131 3 Pfund. Die Kartoffelverkaufsſtellen 780—100 miſſen ihre Ewwpfangsbeſcheinigungen Dienstagnahmutag bei dex Kartoffelſtelle, Zimmer 54, abbolen. Für die Hauptmarke 135 3 Pfund. Die Kar⸗ koffelverkaufsſtellen 85—24 müſſen ihre Ewy⸗ fangsbeſcheinigungen Mittwochvormittag bei der Kartoffelſtelle, Zimmer d4, abholen. Milchverſorgung. In der letzten Woche konnten non Sonntig bis einſchl. Mittwoch 80 ſüße Vollmilch, am Donners tag 70 Proz. ſüße und 10 Proz. ſaure und am Frei⸗ Proz. ſaure at und Samstag 60 Proz. ſüße und 20 Vollmilch verteilt werden. Städtiſches Lebensmittelamt, 0 2, 16/18. Geſucht werden: 2 Buchhalter, 1 8 Fühhrer, 1 Beamter für Kranken⸗ 1 Rechnungs⸗ und Juvaliden⸗ verſicherung, kaufm. Beamte jeder Art für Eiſen⸗ firmen, 2 flotte Stenog aphen, 1 kaufm. vorgebil⸗ Reter Techniker als Abnahmebeamter, Lehrmädchen für Verkaufsge e. Städt. Steilennachweis für—— und Bürvangeſtellte. Mannhe * im(N 6, 3) Rachlaß⸗Berſteigerung. Mit behördlicher Geneh⸗ migung verſteigere un Auftrag der Erben am ——— 2*— Uachmittag in Q 3, Nr. 4: terhaltung des Wiſſens, geb.; 8 Bände, Der große Krieg, Urkunden a. De⸗ meſchen, geb.: 8 Bände, Deutſche Alpenzeitg., geb.; Bände, Velhagen und Klaſing, geb.; 2 Bände, Das deutſche Vaterland, eb.: 1 Band, Tirol und AUhr wird tadellos repar. turen zu bekannt billigen reiſen m. 2jähr. 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