die Höhe zwiſchen Ponkruet und Gricourt. Donnerstag, 26. Sepkember. für den allgemeinen und Handelsteil! Chefredaktem — 83 dendaum, für den kinzeigenteil: Anzon Grieſer u. Verlag; Druckerei Dr. Haas Maunhetmer Oenerab Angeiger Gäm b.* ſämtlich in Mannheim— Celegramm, Adreſſe: General⸗Anzeiger Rannheim.— Pernſprech ⸗ En · ſchluß Gun Mannheim: Mr. 7940, 7941. 7942, 7945, 7944, 7945 und 7926.— Doltſcheck⸗Ronto: Kr. 2917 Cudwigshafen am Rhein. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezick Mamheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in enz 1918.— Nr. 450. . ugelgenpeeife: Die 1ſpalt. Rolonetzetie 40 Pis, Panzengegen 8 P. Pell en 95703 euerungs⸗Suſcklag 50%, nnahmeſchn⸗ Mlittagblat vorm. 8¼ Uhr, Abendblati nachm. 2½% Uhr Für gu⸗ zeigen au behinunten Tagen. Stellen und Rusgaben wird äutwortung übernommen. Bezugsprels in Raunheun and Unige, bung monatl. M. 2— mit Bringerlehn. Poſtbezng: Biertell. M. 6 einſchl. Sulteklungsgebühr. Bei der polt abgeb...70 Eiuzel⸗Rr:topis moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 26. Sepl.(WB. Amll.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Geueralfeidmarichalls Aronprinz Ruprecht von Bayern BVorfeldkämpfe an der Lysniederung, nördlich von La Baſſee und bei Moeuvre. Heeresgruppe des Generaloberſten von Boehn. Heftigem Feuer des Feindes ſüdöſtlich von Exehn und bei Bellixourt folgien nur Teilvorſtöße, die abgewieſen wurden. Zwiſchen dem Omignonbache und der Somme ſetzte der Feind ſeine Angriffe fort. Der er ſſe Anſturm brach in dem zuſammengefaßten Jeuer unſerer Artillerie und Infanterie zuſammen. Das Schwergewicht der am Bormittage mehrſach wiederholien Angriffe richtele ſich gegen Vor· übergehend faßte der Feind auf ihr Fuß: im Gegenſtoß nah⸗ men wir ſie wieder. Am Nachmittage ſetzte der Jeind zwiſchen Francilly und der somme erneut zu ſtarken An⸗ griffen, die bis auf kleine Einbruchsſtellen abgewieſen wurden. Wir machlen hier in den beiden letzlen Tagen mehr als 300 Gefangene. Heeresgruppe des deulſchen Arouprinzen. Bei örtlicher Angriffsunternehmung nördlich von Alle⸗ ment 66wiſchen Ailette und Aisne) machten wir Gefangene. Nördlich von Vailly ſchlugen wir Teilangriffe des Geg · ners ab. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Herzog Ulbrechi von Württemberg. Oeſtlich der Moſel wurde ein Teilangriff des Feindes Abgewieſen. Die dort kämpfenden Truppen der 31. Land⸗ wehrbrigade nahmen im Gegenſtoß 50 Franzoſen und Ameri⸗ kaner gefangen. Aus feindlichen Geſchwadern die Frankfurt am Main und Kaiſerslautern angriffen, wurden ſieben Flugzeuge abgeſchoſſen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: OEudendorff. 3 er Taler ſpricht: Bin ich ein wicht, Des Muͤhens und Scharrens Und wahrens nicht wert? Wer ſchmiedet aus mir Das deutſche Schwert? Da hat ihn die„Neunte“ Schweigend genommen: Er iſt in die rechte Schmiede gekommen. Der Wiener Hericht. Wien, 26. Sept.(2 B. Nichtamtlich.) wird verlautbart: Keine größeren Kampfhandlungen zu melden. Der Chef des Generalſtabs. neue U⸗Boot-Erfolge. Berlin, 26. Sept.(WTB. Amtlich.) Im Sperrgebiet um England und im Allantik verſenkten unſere-Boole 26000 Bruttoregiſtertonnen. Der Chef des Admiralſiabs der Marine. Briliſcher Hilfskrenzer verſenkt. t. Von der Schweizer Grenze, 26. September. Amtlich (Priv.⸗Tel. g..) Der„Neuen Züricher Zeitung“ zu⸗ folge meldet„Corriere della Sera“, daß am 12. Sep⸗ tember ein britiſcher Hilfskrenzer, der nicht näher angegeben wird, durch ein deutſches Torpedoboot durch Torpedoſchüſſe verſenkt wurde. 58 Mann der Beſatzung fehlen, darunter 8 Offiziere. Neuer amerikaniſcher Schiffsraub. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Sept.(Pr.⸗Tel. Die„Morning Poſt“ meldet aus Waſhington: Präſident Wil⸗ ſon ordnete die Beſtandsaufnahme aller in amerikaniſchen Hä⸗ ſen—— neutralen Schiffe an. Eine neue Verfü⸗ ilſons, wonach weitere in den Häfen der Union lie⸗ Schiffe für Transportzwecke der Alliierten verfügbar ge⸗ ferbe macht werden. wird erwartet. .89 7 es klar, daß Der Slahlbogen. „Die immer ſtärker werdenden ſeindlichen Durchbruchs⸗ verſuche, die wir ſchon als wahrſcheinlich bezeichnet hatten, tragen zur Klärung der Lage im Weſten viel bei, indem ſie die Bedeutung der feindlichen Maſſenoffenſiven ins richtige Licht ſetzen. Auch der Laie erkennt jetzt, daß unſere Linien zu einem Stahlbogen geworden ſind, der die ſchwerſten Be⸗ laſtungen aushält. Der Ruhe gegenüber, die bei all den furchtbaren Kämpfen auf unſerer Seite herrſcht, ſteht die ner⸗ vöſe Aufgeregtheit auf Seiten der feindlichen Hreresleitung, die viel zu verlieren hat, wenn nicht das Unternehmen zum Erfolg geführt werd. So ſehen wir immer wieder an mehreren Stellen wahr⸗ haft gigantiſche Verſuche des Feindes, in unſere Linien an beherrſchenden Stellen ſo weit einzubrechen, daß ſie das Ge⸗ ſetz der Schlacht in die Hand bekommen. Bei Caubrai und St. Quentin, ſowie an der Ailette ſind Kämpfe von einer Furchtbarkeit entbrannt, wie ſie ſelbſt dieſer an Rieſenſchlach⸗ ten reiche Krieg noch nicht allzu oft geſehen hat. Foch, der von den Feinden als größter Feldherr ge⸗ feiert wird, zeigt dabei erſtaunlich wenig Erfindungsgabe, die wohl nicht nur uns, ſondern auch ſeine begeiſterten Unhänger im eigenen Lager überraſchen wird. Der Flankenſtoß, mit dem er ſeine Gegenoffenſive einleitete, war zwar nur durch das gewaltige Uebergewicht an Menſchen und Material er⸗ folgreich durchgeführt worden, erſchien aber doch als das Unternehmen eines nicht gewöhnlichen Heerführers. Jetzt ver⸗ ſteift er ſich faſt ausſchließlich auf Frontalangriffe, in denen er ſich uun der ihm zur Verfügung ſtehenden Maſſe ohne große eigene Erfindungsgabe bedient. Es zeigt ſich, daß es mit ſeiner Kunſt zu Ende iſt, ſobald die Wucht der Maſſen verſagt. Das geniale Verteidigungsſyſtem des deutſchen Heeres wird nicht durch ein gleichbedeutendes Angriffsſyſtem geſchwächt. Klar offenbart ſich wieder die gewaltige Ueber⸗ legenheit unſerer Führung, die im Angriff und in der Ver⸗ teidigung reſtlos das Höchſte leiſtet. Jetzt erkennen wir wieder die Bebentung unſeres Rück⸗ zuges, der bei der Verteidigung unſeres Landes mindeſtens ebenſo wertvoll war wie ein Sieg. Denn abgeſehen davon, daß der Stahlbogen, den Hindenburg und Ludendorff wieder ausgeſpannt haben, auch der ſtärkſten Uebermacht gewachſen iſt und die Hilfe der Amerikaner wirkungslos macht, dient er auch dazu, die feindlichen Kräfte aufzuzehren und ſo die Ueberzahl zu zerbröckeln, dabei aber gleichzeitig unſere eigenen Mannſchaften zu ſchonen und in der Abwehr der Angriſte zu ſtärken. Je wütender die Kämpfe werden, deſto eher müſſen die feindlichen Maſſen verbluten. Schon die Tatſache, daß ſich alle dieſe ſchweren Durchbruchsverſuche ſtrategiſch nicht bewerten laſſen, beweiſt, daß es ſich im beſten Falle nur um taktiſche kleine Erfolge handelt, denen trotz der Größe der aufgewendeten Mittel nur lokale Bedeutung zukommt. Foch ſieht aber nicht dieſen örtlichen Raumgewinn, und was er ſieht— nämlich die Erſchütterung unſerer Frout—, das kann er nicht erreichen. 5 Neuer engliſcher Kriegskredit. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 26. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) „Daily Chronicle“ meldet, das britiſche Kabinett beſchloß, einen neuen Kriegskredit von 18 Milliarden Sterling zu bewilligen. Dieſe Summe ſoll die vorausſichtlichen Kriegskoſten von Jannar bis April 1919. decken, falls der Krieg bis dahin nicht entſchieden ſei. 1 Frankreichs Kriegslaſten. c. Bon der ſchwelzeriſchen Grenze, 26. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Depeſcheninformation meldet aus Paris: Bei Beſprechung der franzöſiſchen Kriegskrebite erklärte der Abge ordnete Brizon, der Krieg habe Frankreich nun bereits 169 Milliarden Franken gekoſtet. Er werde im Namen ſeiner Par⸗ tei die Kriegskredite ablehnen, da die günſtige Gelegenheit, in Friedensverhandlungen einzutreten, verpaßt worden ſei. —— Eugland und die deuiſchen Kolonien. London, 25. Sept.(WeB. Nichiamtlich.) Reuter. Die Erhebungen, die an maßgebender Stelle vorgenommen wor⸗ den ſind, zeigen, daß dieſenigen, die am eheſten in der Lage ſind, jich eine Meinung zu bilden, nicht im geringſten daran zweifeln, daß Deutſchland, wenn es ſeine Kolonien zurück⸗ bekäme, ſie als Unterſeebootsſtationen verwenden würde, die eine Bedrohung für den Handelaller Nationen darſtellen würden. In dieſem Zuſammenhange wird daran erinnert, daß der deutſche Kaiſer beim Ausbruch des Krieges als Preis der engliſchen Neutralität gewiſſe be⸗ ſondere Verſprechungen wegen der Höſen der nördlichen franzöſiſ 5 gemacht hat. Aben er hat nicht grſagt, gen Kolonien paſſteren würde. Jent ſcheint ines ſeiner Ziele war, ſich in ihrer Beſig zu ſetzen. Jetzt behaupten die Deutſchen, daß ſie die Wiederher⸗ ſtellung der Kolonien nur wollten, um Rohſtoffe zu bekommen. ieſe Behauptung wird als ein offenſichtlicher Täuſchungs⸗ was den f —.— tiedfroul verblutet. verſuch angeſehen, denn der Wert der Ausfuhr aus ihren überſeeiſchen Beſitzungen betrug vor dem Kriege nur 5 Mil⸗ lionen Pfund. Die Eroberung einer Kolonie, zum Beiſpiel Oſtafrika und Südweſtafrika war eine außerordentliche ſchwierige Aufgabe. Wenn Deutſchland ſie zurückbekäme, könnte es ſie zu Lande and zu Waſſer ſo befeſtigen, daß ſie nahezu uneinnehmbar wären. Man muß in dieſem Zuſam⸗ menhange in die außerordentliche Vergrößerung der U⸗Boote denken. Das Unterſeeboot vom verbeſſerten deutſchen Typ hat einen Aktionradius von ungefähr 30 000 Kilometer und der neueſte Kreuzertyp ſogar einen ſolchen von 50 000 Kilo⸗ meter. Ein Aktionsradius von 15 000 Kilometer aber müſſe genügen, um erſtere auf alle Handelswege ſtörend einzuwirken. Anmerkung des WTB. Die Propaganda mit der Befrei⸗ ung der Neger von deutſchem Joch ſcheint in England und im Reiche der Welt keinen beſonderen Erfolg zu haben. Nun muß im engliſchen Publikum und allen anderen gläubigen Leſern der Reuterbepeſche mit den deutſchen Unterſeebooten Angſt gemacht werden, um ſie zu überzeugen, daß die deutſchen Kolonien nicht an Deutſchland zurückfallen dürfen. Engliſche Unterſeeboote gibt es bekanntlich nicht und von einem Flotten⸗ ſtützpunkt an den engliſchen Kolonien hat die Welt ja auch noch nie gebört. Demnächſt werden wir erfahren, daß Eng⸗ land die Küſten an allen Meeren, die anderen gehören müſſen, beſetzt, damit nur nicht irgend ein Staat etwa Englands Handel mittels Unterſeebooten bedrohen könnte, denn ſoweit neue Informationen reichen, werden Unterſeeboote in faſt allen Staaten, die eine Kriegsflotte beſitzen, gebaut, nur natür⸗ lich in England nicht, deſſen Flotte niemals irgendwie bebroht hat. 5 7 Entipannung. EBerlin, 26. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach der heuligen Rede des Kanzlers darf von einer gewiſſen Entſpannung geſprochen werden. Geſtern hatte man in den Kreiſen des Ausſchuſſes von Herrn Gröber allgemein die Empfindung gehabt, daß er dem Kanzler eine Abſage, wenn auch in höflicher und verbindlicher Form zu erteilen vorhätte. Die heutige, allerdings ſehr entgegenkom⸗ mende Erklärung des Kanzlers wurde indes, wie wir hören, wiederholt von einem ſchier demonſtrativen Bei⸗ fall des Zentrums begleitet. Man darf ſomit anneh⸗ men, daß die Kriſe einſtweilen nicht zum Rücktritt des Kanzlers führen wird, daß vielmehr die Dinge bis zum November, ſoll heißen bis zum Wiederzuſammentritt de Reichstags gewiſſermaßen in der Schwebe bleiben. Die Zeit bis zum Wiederzuſammentritt der Vollverſamm⸗ lungen des Parlaments wird dazu benutzt werden, um eine Angleichung zwiſchen Regierung und Mehrheitsparteien und wohl auch zwiſchen den Mehrheitsparteien ſelber zu verſuchen. in dem Sinne etwa, daß man ſich bemühen wird, von de⸗ Sozialdemokratie das Eingeſtändnis zu erlangen, daß das dieſer Tage der Oeffentlichkeit unterbreitete Minimal⸗Pro⸗ gramm in Wahrheit ein Maximalprogramm iſt, von dem ſich verſchiedenes noch abhandeln läßt. 2851 Es iſt bekannt, daß das Zentrum zum Beiſpiel der Auf⸗ hebung des Paragraphen 9 der Reichsverfaſſung ablehnend gegenüberſteht, während die Nationalliberalen zum Beiſpiel in dem Punkte entgegenzukommen bereit wären. Aber auch andere Forderungen des ſozialdemotratiſchen Programms, unter anderem die Wiederherſtelkung Serbiens, Rontenegros und dergleichen mehr, ſtoßen bei Zentrum und natürlich auch bei den Nationallibe⸗ ralen, falls dieſe ſich noch in irgend einer Form der Mehrheit anſchließen ſollten, auf entſchiedenen Widerſpruch. Ueber all das zu reden und zu verhandeln wird in den folgenden Wochen ja noch reichlich Zeit ſein. Heute ſind im Ausſchuß außer dem Kanzler die Herren Graf Weſtarp, von Gamp, Reichskommiſſar für die Oſt⸗ gebiete von Falkenhauſen und Herr Ledebour zu Wort gekommen. Nachmittags ſollen, wenn noch Zeit bleibt, zur öffentlichen Ausſchußſitzung Herr Seida von den Polen und ein Vertreier der Elſäſſer ſprechen. Dann beginnt die züucite Rednerreihe, aber nicht wie es anfangs hieß mit Herrn Erzberger, ſondern mit Herrn Trimborn. Herr Erzberger ſoll erſt an dritter Stelle für das Zentrum ſprechen, wie wir hören, über einige militäriſche Detailfragen. Heute nachmittag findet dann noch eine vertrauliche Beſprechung ſtatt, in der über den U⸗Bootkrieg Auskunft gegeben werden ſoll. der Hauplausſchuß des Reichstags. Berlin, 26. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro⸗) Nach Eröffnung der heutigen Donnerstagſitzung des Haupt⸗ ausſchuſſes des Reichstags nahm ſofort der Beichslanzler Graf herllingg zu folgender Erklärung das Wort: Meine Herren! Die Beſchwerden, die geſtern von Rednern gegen die Handhabung der Zenſür und des Ver⸗ eins⸗ und Verſammlur e lichen Umfang worden ſind, müſſen von mir zu einem 2. Seite. Nr. 450. Maunheimer Geueral-Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) Oonnerskag, den 28. Septemder 1018. als begründet anerkannt werden(Hört! Hört) Wenn in gewiſſen Korpsbezirken Berbote ergangen ſind, daß in Verſammlungen nicht über die Wahlrechtsvor⸗ lage geſprochen werden darf, und zwar weder von Freun⸗ den, noch von Gegnern der— ſo iſt das ein nicht halt⸗ barer Zuſtand, der übrigens inzwiſchen ſchon durch einen Er⸗ laß des Obermilitärbefehlshabers beſeitigt iſt. Nach der Lage der Geſetzgebung und der zu ihrer Ausführung ergangenen Anordnungen ſind der Reichskanzler und die oberſten Piol behörden der Bundesſtaaten zurzeit nur in der Lage, durch Vorſtellungen und Darlegungen ihrer Auffafſung eine Ein⸗ wirkung auf die zur Entſcheidung allein befugten militäriſchen Stellen auszuüben. Es iſt von dem Abgeordneten Fiſchbeck anerkannt worden, daß in einer Reihe von Bezirken berech⸗ tigte Klagen über unzuläſſige Beſchränkung des Vereins⸗ und Verſammlungsr es andere Korpsbezirte gibt, in denen fortgeſetzt bei ſedem Zuſammentritt des Hauptausſchuſſes Klagen vorgetragen werden, deren Begründung zum Teil auch von mir anerkannt werden muß. An den materiellen Befugniſſen, die das Be⸗ —— der vollziehenden Gewalt überträgt, kann nach meiner Ueberzeugung in Deutſchland ebenſowenig erüttelt werden, wie dies in den anderen kriegführenden taaten, ſogar in den neutralen Ländern a rund älte⸗ rer oder der für den Kriegsfall beſonders erlaſſenen Geſetze geſchieht. Der Krieg bringt es mit ſich, daß den Behörden außerordentliche Vollmachten zur Aufrechterhaltung der Ruhe und 3 übertragen werden müſſen. Dagegen habe ich mich unter dem Eindruck einiger beſonders empfindlichen Vorkommniſſe der letzten Zeit davon überzeugt, daß bei der langen Dauer des Krieges in der Handhabung dieſer außer⸗ ordentlichen Vollmachten auf dem Gebiete der Zenſur, des Vereins⸗ und weſentliche Aenderungen eintreten müſſen. Wir ſind in die Erwägung der verſchiedenen Wege eingetreten, die zu dieſem Ziel führen können. An ſich 4 cheinen wohl die nächſtliegenden folgende: ein Eingriff der die die Zuſtändigkeit der Militär⸗ befehlshaber entſprechend eingeſchränkt wird oder eine Aen⸗ derung der beſtehenden Geſegebung in der Richtung, daß die den militäriſchen Inſtanzen ſeither allein zugewieſenen . je nach deren Charakter zwiſchen dieſen und den Kommandogewalt, dur in Friedenszeiten berufenen bürgerlichen Behörden geteilt werden oder endlich die Einfügung ausreichender bürgerlicher Elemente in die leßtlich zur Entſcheidung berufenen militäri⸗ ſchen Stellen. Ich bin ſelbſtverſtändlich nicht in der Lage, heute anzugeben, welcher der hier angedeuteten einzuſchlagen⸗ den Wege am ſicherſten zum Ziel führt. Seien Sie aber ver⸗ ſichert, daß bis zu Ihrem nächſten Zuſammentritt im November eine allen berechtigten Klagen entſprechende Aenderung in die Wege geleitet ſein wird, und daß uns und dem Volke Erörterungen, wie ſie bisher unſere Zeit und Kraft ſo vielfach in Anſpruch genommen haben, künftig erſpart bleiben werden. Meine Herren! Sie ſehen, daß ich durchaus nicht willens bin, mich berechtigten Beſchwerden zu verſchließen. Im Gegenteil, ich werde mit Entſchiedenheit dahin wir⸗ zen, daß dieſe berechtigten Beſchwerden aus dem Weg ge⸗ räumt werden. Nun aber, meine Herren, bitte ich auch Sie, nunmehr alles Trennende zurückzuſtellen und das Eini⸗ * voranzuſtellen, wie ich ſchon vorgeſtern geſagt habe: ir haben doch alle nur das eine Ziel und das eine Intereſſe: den Schutz des Vaterlandes, ſeiner Unabhängigkeit und ſeiner Entwicklungsfähig⸗ ke it. Dieſes Ziel können wir nur dann erreichen, wenn wir auch im Innern feſt und einheitlich zuſammenſtehen. Dann aber werden wir es erreichen.(Beifall.) Abg. Sraf Weſtarp(Konſ.): Berſtimmung und Kleinmut gehen über das berechtigte Maß weit hinaus. In land⸗ wirtſchaftlichen Kreiſen beruht die Verſtimmung auf der Zwangswirtſchaft, die nach dem Diktat der Gewerk⸗ ſchaften geführt wird. Für die Durchſuchungen fehlt jeder Rechtsſchutz und man ſoll die Erregung der landwirtſchaftlichen Kreiſe nicht unterſchätzen. Die 4 40 Tagung des Hauptaus⸗ ſchuſſes iſt nicht geeignet, eine Beſſerung inder politi⸗ ſchen Lage herbeizuführen. Ich habe erſt durch die Preſſe von der Abſicht erfahren, den Hauptausſchuß einzuberufen, ſonſt hätte ich Widerſpruch erhoben. Die Preſſe war es, die den Ein⸗ druck einer Regierungskriſe erweckt hat. Das muß nach außen ſchädlich wirken. Es handelt ſich jetzt um das Beſtreben einer Fortſetzun der Demokratiſierung und der eer Herung. Unſere Feinde begrüßen das aus naheliegenden Gründen, weil unſere Kampfkraft dadurch geſchwächt wird. Iſt die jetzige Stunde dazu aber geeignet? Nach unſerer Mei⸗ nung wirkt das Drängen nach Demokratiſierung kriegverlän⸗ „Wie kommt die 8 dazu, für ihren Ein⸗ itt in die Regierung Bedingungen zu ſtellen? Wer hat ſie dazu aufgefordert? Darüber müſſen wir Auskunft erhalten. In andern Län⸗ dern verfährt die Sozialdemokratie ers. Dort ſtellt ſie ihre Parteiforderungen zurück. Bei uns aber blüht der Weizen un⸗ ſerer Sozialdemokratie, wenn es dem Vaterland ſchlecht geht. Der Kern der ganzen Veſtrebungen iſt, daß die Regierungs⸗ gewalt an einen Pag en Vollzugsausſchuß über⸗ ehen ſoll. Dem 0 zunächſt die Au r Reichsverfaſſung dienen. Würde der Artikel aufgehoben werden, ſo würden die verbündeten Regierungen die Regie⸗ rungsgewalt zugunſten einer Parlamentsherrſchaft verlieren. In gleicher Richtung liegt der Kampf gegen die ſogenannte Armeeregierung, das heißt die Oberſte Heeresleitung. Ver⸗ 3 at der Reichskanzler die Regierung zu führen. Der Erlaß des Kriegsminiſters richtet ſich nicht gegen die ——— des Reichstags, ſondern gegen die pazi⸗ ſtiſche Propaganda und deshalb iſt die Empfindlichkeit unverſtändlich.— Wir lehnen grundſätzlich die Parlamentariſierung ab, ——— aber auch jetzt, weil ſie unſere Feinde ſtärken würde. Wir würden dabei auf die ſchiefe Ebene des Friedens um jeden Preis geraten und das iſt das Bedenkliche. Der erſte Schritt auf der 69 0 war die Friedensnote Oeſterreich⸗ Ungarns. Aber auch ſchon Staatsſekretär Solf und Vizekanz⸗ ler von Payer hatten ſich auf die ſchiefe Ebene des Verzichtes begeben. Die Rede des Herrn von Payer in Stuttgart war — ellos ein neues Friedensangebot. Wir halten hinſicht⸗ ich Belgiens und einer Kriegsentſchädigung an unſerer bis⸗ herigen Stellungnahme feſt. Nach unſerer Meinung handelt e8 da um notwendigkeiten. Belgien darf nicht ein all unſerer Feinde werden. Zu unſerer Forder einer Krisgsentſchädigung kommen wir, weil tſchl die —— nicht kragen kann. Der uns gemachte Vorwurf der Kriegsverlängerung iſt unberechtigt. Kein Verzicht bringt ung dem Frieden auch nur einen Schritt näher. Die Feinde müſſen— werden, unſere Staatsnotwendigkeiten anguerkennen. Bie Zeit für neue Friedensangebote iſt nicht tes nicht erhoben werden können, während des Artikel 9 da. Bielleicht war für die Stuttgarter Rede des Herrn von Payer die Rückſicht auf innerpolitiſche Verhältniſſe maß⸗ gebend. In Wirklichkeit haben die Reden die Stimmung im In⸗ nern nicht gehoben. Tagtäglich erleben wir weitere Schritte auf der ſchiefen Ebene. Ich verweiſe nur auf das Buch Erz⸗ bergers und auf die ſozialdemokratiſchen Bedingungen. Es iſt ſehr bedenklich, jetzt die Entſchäbigungsfrage für Belgien auf⸗ zuwerfen. Die Ausführungen des Vigekanzlers über den Oſt⸗ frieden waren in formaler und materieller Beziehung durch⸗ ſchlagend. Finden die Randſigaten keinen Anſchluß an Deutſchland, ſo geraten ſie unter engliſchen Einfluß. Wir wünſchen, daß mit der Regelung im Oſten fortgefahren wird. Die Gefahr, daß öynaſtiſche Intereſſen ausſchlaggebend ſein könnten, beſteht nicht. Ebenſowenig teilen wir das Bedenken gegen die Perſonalunion. Der Anſiedelungserlaß Hindenburgs findet unſere Billigung. Das Angebot der Ritterſchaft iſt hoch⸗ herzig und dankenswert. Wir müſſen im Plenum dafür ſorgen, unſere militäriſche Grenze günſtiger zu geſtalten. Hinſichtlich Finnlands verſtehen wir die Aufregung nicht. Selbſtverſtänd⸗ lich tut der deutſche Fürſt, was er tut, auf ſeine Gefahr. Ein Schritt auf der ſchieſen Ebene iſt weiter auch die Forderung einer Autonomie für Elſaß⸗Lothringen. Auch ſie würde ein Entgegenkommen gegen die Wünſche des Auslandes ſein. Würde Elſaß⸗Lothringen Deutſchland genommen, ſo hätte Wil⸗ ſon, was er beabſichtigte, das deutſche Kalimonopol gebrochen. Der Gedanke eines Völkerbundes iſt gleichfalls ein Schritt auf er ſchiefen Ebene. Gewiß iſt es ein ſchöner Gedanke, aber die Erfahrungen des Krieges ſollten warnen, ferner ſind die Schwierigkeiten ungeheuer, wenn man die Pläne durchdenkt. Einen einmal beſtehenden Zuſtand für alle Zeiten feſtzulegen, ſetzt voraus, daß ein beſtinmiter Zuſtand auch vorhanden iſt. Das aber iſt nicht der Fall. Durch einen ſolchen Völkerbund würde das aufſtrebende Volk zur Untätigkeit verurteilt. Uns wird zugemutet, mit unſeren Feinden zuſammenzugehen, die unſere Exiſtenz vernichten wollten. Die Vorherrſchaft der So⸗ zialdemokratie bringt uns zu einem Frieden um jeden Preis Wir müſſen kaltblütig und entſchloſſen zuſammenſtehen, auf die Einigkeit kommt jeßt alles an. Jetzt 9990 es nicht um 3— Kriegsziele, ſondern um den Schutz von Heimat und Herd. Darin aber ſind wir alle einig, hin⸗ zutreten muß die volle Zuverſicht, die ſowohl in den Tatſachen, wie in den Mitteilungen die wir erhalten haben, begründet iſt. Wir können den Verteidigungskrieg erfolgreich weiterführen. Das Vertrauen zum Heer und zu ſeinen Führern iſt unerſchütterlich. Die Durchführung des Rückzuges war die glänzenbſte Probe für die Tüchtigkeit unſeres Heeres. Auch die Ausführungen des Vertreters des Reichsmarineamtes rechtfer⸗ tigen volles Vertrauen. Der Vorſitzende Abg. Ebert verwahrte ſich gegen den Vor⸗ wurf des Abg. Weſtarp, daß entgegen der Vereinbarung im Aelteſten⸗Kat der Ausſchuß zuſammenberufen worden ſei, ohne Rückſprache mit den Vorſitzenden der Fraktionen. Abg. Freiherr von Gamp(Deutſche Fraktion): Auch wir bedauern die Einberufung des Ausſchuſſes, die für nichts nilttt. Der Vorredner irt: nicht die ewerkſchaften ſind ſchuld an den die Landwiriſchaft bedrückenden Verfügungen, ſondern die Bürokratie. In der Frage der Parlamentariſierung tat der Vizepräſibent des preußiſchen Staatsminiſteriums jongliert. Was will man denn eigentlich, man muß doch die Verfaſfung be⸗ achten. Ein Weltkrieg iſt nicht die Zeit, um die Rechte des Par⸗ laments zu erweitern. In den ſeindlichen Länvern hat man urn⸗ gekehrt Diktatur geſchaffen. Was an Beſchwerden vorgebracht worden iſt, waren Ouisquillen. Mit dem größten Teil der Rede des Vizekenzlers ſind wir ein⸗ verſtanden. Es liegt im deutſchen Intereſſe, daß die Randvölker nicht in ſchwache Hände geraten. Die Autonomie Elſaß⸗Lothringens würde die Schwierigkeiten noch vermehren. Bei Schaffung eines Völker⸗ bundes würde es ſchwer ſein, unparteiiſche Sachverſtändige für Deutſchland vorzufinden. Die 1ki⸗ Verbindung der poli⸗ tiſchen und militäriſchen Leitung iſt eine dringende Notwendigkeit. —9 9 7* der haben die Gegenſätze eine Milderung erfahren, jedes Drängen würde die Verſtän⸗ digung erſchweren. Die deutſche Kraft wird uns auch über die Gegenwart hinweghelfen. Die Entente und die Parlamenkariſierung Deuiſchlands. m. Köln, 26. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Genf: Die Gerüchte von einer Parlamenta⸗ riſierung Deutſchlands geben dem„Journal“ den Ausdruck ein, die Deutſchen ſind imſtande, bei ſich eine andere Regierung einzuführen, ſeien wir auf der Hut, auch dieſe wird Talmi ſein. Aehnlich ſpricht Cäpus im„Figaro“, wo er alle Deutſchen Simulanten nennt. Gauvirie ſagt im„Daily Chronicle“, Scheidemann würde in den Bahnen Bethmanns wandeln. Im„Petit Pariſ ien“ erklärte der Senator Cheron, Frankreich werde nie unterhandeln, bevor das Nordgebiet und die Reichslande geräumt ſeien. Im„Journal du Peuple“ ſagt der Abgeordnete Coſtadau, der Hinweis auf die 14 Punkte Wilſons bilde eine ungenügende Antwort an Oeſterreich⸗Ungarn, denn auch ſie ſeien unbeſtimmte abſtrakte Grundſätze. Der teilpeiſe Miß⸗ erfolg Gomperts auf der Londoner Kanferenz wird von der kriegshetzeriſchen Preſſe, namentlich„Viktoire“ und„Homme Libre“ als Schwäche gegenüber den deutſchen Sozialdemo⸗ kraten bedauert. Keine Revolutionsgeſahr in Deutſchland. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Dem Züricher Anzeiger zufolge meldet das Genfer Journal aus Waſhington: Der amerikaniſche Geſandte in Schweden, Merris, der gegenwärtig in Waſhington weilt, warnte die Oeffentlichleit in der Union davor, den Gerüchten Glanben zu ſchenken, die verſuchen, das deutſche Volk als ausgehungert und am Borabend der Revolution befindlich hinzuſtellen. Selbſt⸗ verſtändlich beſteht ein gewiſſer Mangel an Lebensmitteln, na⸗ mentlich in den Induſtrieſtädten, die ländſiche Bevölkerung ſei dagegen bedeutend beſſer geſtellt. Es wäre falſch zu glauben, daß in Deutſchland irgend eine Reus utionsſtrömung beſtehe. —— die Stunde der Polen. Die Verhandlungen zwiſchen Berlin und Wien über die Regelung der polniſchen Angelegenheiten ſchweben noch und etmne der beiden Kabinette iſt bisher nicht erzielt wor⸗ den. Allem Anſchein nach hält die öſterreich⸗ungariſche Regie⸗ rung, ſpeziell Graf Burian, an der auſtropolniſchen Loſung feſt. Da nicht anzunehmen iſt, daß die deutſche Reichsleitung ihren von der überwiegenden Mehrheit der deutſchen öffent⸗ tichen Reinung als berechtigt anerkaunten Widerſtand gegen biefe Löſung aufgeben wird, ſo werden die deutſchöſterreichi⸗ ſchen Verhandlungen eine Baſis ſchaffen müſſen, die einen Ausgleich der beiderſeitigen Intereſſen möglich macht. Dieſe Situation gibt den Polen als den Nächſtbeteiligten die Nög⸗ lichkeit der Fnitiative, deren Ken durch die Formulierung beſtimmter, in den Scenzen des Erreichbaren ge⸗ altener Wünſche den Gang der Dinge weſentlich beſchleunigen Lönnte. Daß die Wünſche der Polen in erſter Linie gehört werden ſollen und daß keine Entſcheidung fallen ſoll, die die Lehensfähigkeit des polniſchen Staates in Frage ſtellt und in Polen berechtigte Unzufriedenheit ſchafft,—— die Regierun⸗ en der beiden Kaiſerreiche häufig zu verſtehen gegeben. Die Peſprechungen des Prinzen Radziwill mit den leitenden Per⸗ ſönlichkeiten der Mittelmächte haben erneut bewieſen, daß man die Löſung der polniſchen Frage nicht ohne polniſche Mitwirkung vornehmen will und daß man auf einem intra muros vereinbarten Zwang den Polen gegenüber ver⸗ zichtet. Dieſe nach dem den Polen zugebilligten Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht durchaus korrekte Methode der Mittelmächte ſetzt voraus, daß der ſtaatsbildende Wille der Polen ſich in einer den beſtehenden Machtverhältniſſen Rfenält werdenden Form kriſtalliſiert und in der polniſchen öffentlichen Meinung ſich dur 5 57 derartiger Läuterungsprozeß der polniſchen öffent⸗ lichen Meinung iſt bisher nicht wahrnehmbar. Die Wünſche der polniſchen Parteien gehen weit auseinander und widerſprechen vielfach ſo kraß jeder ſtaatsklugen Selbſt⸗ beſchränkung, daß ſie lediglich als politiſche Agitationsmittel gewertet werden können, für ernſthafte politiſche Berechnungen aber nicht in Frage kommen. Die Polen ſind natürlich leicht geneigt, ſelbſt ihre extremſten Expanſionswünſche als„gerechte Forderungen“ zu proklamieren, ſie vergeſſen aber, daß dieſe Gerechtigkeit nur anerkannt werden kann, ſoweit ſie mit der Sicherheit der Mittelmächte und den Lebensbedingungen der den Polen benachbarten, ehemals ruſſiſchen Randvölker in Ein⸗ klang ſteht. In der Gebundenheit der polniſchen Frage an die Intereſſen der polniſchen Nachbarvölker liegt die ganze Schwere des Pro⸗ blems, und gerade die ſehr ſtarken Widerſtände innerhalb dieſer Nochbarvölker gegen die polniſche Herrſchaft ſollte den Polen die notwendige Selbſtbeſchränkung nahelegen. Die Litauer, Weißruſſen und Ukrainer haben die polniſche Schlachtwirtſchaft des vergangenen Königreichs noch ſehr gut in Erinnerung, und die 5jährige ſelbſtändige polniſche Verwaltungstätigkeit in Ga⸗ lizien war nicht gerade geeignet, dieſe Erinnerung abzu⸗ ſchwächen. Die Erfüllung polniſcher Wünſche in der Richtung einer weit über die Grenzen der beiden General⸗Gouverne⸗ ments hinausgehenden Expanſion würde alſo das neu geſchaf⸗ fene Königreich mit Widerſtänden belaſten, die die polniſche Politik leicht in ihr ſelbſt unerwünſchte Abhängigkeiten bringen könnten. Auch der größte Expanſionsfanatiker wird ſich ſagen müſſen, daß bei derartig ſtarten antipolniſchen Strömungen die Schaffung eines Groß⸗Polens nur wenig Ausſicht auf Be⸗ ſtand hat. Die propagandiſtiſche Hilfe der Entente wird dieſe Ausſichten nicht beſſern. Ider polniſche Politiker, der real denkt und die Möglichkeit des Erreichbaren richtig abſchätzen kann, wird einſehen, daß eine ideale Löſung der polniſchen Frage nicht möglich iſt. Es iſt unmöglich, den polniſchen Staat rein national abzugrenzen und alle Ge⸗ biete, in denen Polen leben, in den neuen Staat einzubeziehen, ebenſo wie es für Deutſchland unmöglich iſt, die benachbarten Landesteile, in denen die Bevölkerung überwiegend deutſch iſt, einem Staatsgebiet einzuverleiben. Auch in dem künftigen Polen werden Angehörige anderer Rotionen wohnen, und die Polen werden es ertragen müſſen, daß auch Angehörige ihrer Nation außerhalb des Königreiches leben. Nur ein geſunder politiſcher Realismus, der mit den Tatſachen rechnet und nicht mit extravaganten 12 50 n ſpielt, kann den Polen jetzt hel · fen. Bleibt die polniſche Politie auch jetzt in ihrer mit un⸗ ſicheren Zukunftswechſeln rechnenden Paſſivität ſtecken, dann tut ſie das mit dem Riſiko, verpaßte Gelegenheiten ſpäter be⸗ reuen zu müſſen. Sollten die Vorgönge in der Staatsrats⸗ ſitzung vom 27. Juni ſich wiederholen, in der es den Paſſiviſten, elang, die von Steczkowski vorgeſchlagene, noch reichlich vor⸗ ichtige Politik einer vernünftigen Einigung mit den Mittel⸗ mächten zu verhindern, dann dürften die Ausſichten für den Ausgleich, bei dem die Polen am beſten fahren, gering ſein. Auch würden die Polen ſich verrechnen, wenn ſie glauben. aus der in einigen Punkten noch uneinheitlichen, aber im Ausgleich begriffenen Auffaſſung der beiden Kaiſerreiche Vorteile zu ziehen. Nicht nur die aktiviſtiſchen Parteien werden ſich ſagen müſſen, daß der deutlich ausgeſprochene Wunſch der Mittel⸗ mächte, unter weitgehenden Zugeſtändniſſen die polniſche Angelegenheit endgültig zu ordnen eine Gelegen⸗ heit iſt, die der polniſchen Initiative eine poſitive Realpolitik im eigenſten Intereſſe anrät. Es bleibt abzuwarten, was Ku⸗ charzewski als neuer Miniſterpräſident und was die polniſchen Parteien, mit denen er zu rechnen hat, aus dieſer Gelegenheit machen werden. Ziehen es die Polen vor, dieſe Gelegenheit irgendwelchen Maßloſigkeiten, vor denen ihre Geſchichte ſie warnen ſollte, zu opfern, ſo könnten ſie eines Tages vor einer Situation ſtehen, in der andere Fragen wichtiger ſind, als das Schickſal der Polen. Polens Standpunkt. Wien, 25. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Polniſchen Nachrichten melden: Das Präſidium des Polen⸗ klubs iſt am 28. September vormittags einberufen, am 28. September abends findet eine Beſprechung zwiſchen dem Miniſterpräſidenten und dem Präſidium des Polenklubs tatt. Am 30. September tritt die Fremden⸗Kommiſſion des Polenklubs zur Entgegennahme des Berichtes des Präſidiums über ſeine Beſprechung mit dem Miniſterpräſidenten zuſam⸗ men, ferner zur Erörterung der parlamentariſchen Lage und um den Standpunkt des Polenklubs zur Friedenskund⸗ gebung klarzuſtellen. Am 1. Oktober wird der Miniſter⸗ präſident in der Eröffnungsſitzung des Parlaments das Wort ergreifen. Wie die Polniſchen Nachrichten erfahren, beſteht die Ab⸗ ſicht, der vor der Eröffnungsſitzung ſtattfindenden Obmänner⸗ konferenz vorzuſchlagen, daß nach der Erklärung der Regie⸗ rung die Verhandlungen des Hauſes einige Zeit ausgeſetzt werden, um den Parteien Gelegenheit zu geben, die Regie⸗ rungserklärung einer internen Würdigung zu unterziehen. Vor neuen Kämpfen an der Italienerfront. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Das„St. Gallener Tageblatt“ meldet: Gewiſſe Anzeichen, namentlich die Vorbereitungen der Italiener zu neuen Piave⸗ kämpfen ſowie Uebergangsverſuche bei St. Dona, dürfen als Vorbereitungen zu einem* das Piavegebiet zu über⸗ ſchreiten, aufgefaßt werden. Neue Kämpfe ſtehen alsdaun im Gebiet des Piaveabſchnitts bevor. Das„Berner Tageblatt“ berichtet, d Ke ſich jetzt das Beſtreben der Entente, eine einheitliche Offenſive auf allen Fronten in Gang zu bringen. Nachdem in Maze⸗ donien und Paläſtina die Angriffe der Alliierten wieder auf⸗ enommen wurden, ſei auch mit bevorſtehenden großen ämpfen an der ganzen Italienerfront zu rechnen. e ———82322222 2 23 204„— „„„KKr SS SSSS Bonnerstag, den 26. September 1918. Waunheimer OGer ral-Anzeiger. (Abend⸗Ausgaba.) Nr. 450. 8. Seite. Aus Stadt und Land. “ Kommandierung von Mannſchaſten zu beſonderen Dienſlver⸗ In einex Eingabe an den Generalſtab des Feldheeres te der Reichstagsabgeordnete Felin Marquardt den Vor⸗ chlag gemacht, daß zu den beſonderen Dienſtverrichtun⸗ gen beim Heere vor allem garniſons⸗ und arbeitsver⸗ wendungsfähige Leute verwendet und die Zahl ver⸗ mindert werden möchte. Auch hatte er in Eingaben, die an das Kriegsminiſterium gerichtet waren, die Schonung der Fa⸗ milienväter und der letzten Söhne gewünſcht, ſoweit es die Kriegslage zuläßt. Im Auftrage des Chefs des Generalſtabes des Feldheeres teilt ihm General Ludendorff folgendes mit: „Auf Euer Hochwohlgeboren Schreiben betreffend Offiziersburſchen, das ich dem Kriegsminiſterium überſandt habe, bemerke ich, daß bereits ſeit längerer Zeit zahlreiche Kommiſſionen im Felde tätig — um die Zahl der zu beſonderen Dienſtverrichtungen komman⸗ ierten Perſonen herabzuſetzen oder den Erſatz von frontbrauch⸗ baren Mannſchaften 8 g. v. und a..⸗Leute oder durch letzte Söhne und Väter vieler Kinder in die Wege zu leiten.“ YDie Jeldmäuſe. Der ſtellv. kommandierende General für das 14..⸗K. hat beſtimmt: Die Gemeinden ſind ver⸗ —— die zur Bekämpfung der Feldmäuſe von der zuſtändigen hörde angeordneten Maßnahmen auf ihre Koſten durchzuführen. Es bleibt der Gemeinde überlaſſen, die entſtandenen Koſten end⸗ gültig auf die Gemeindekaſſe zu ühernehmen oder ſie auf die be⸗ feiligten Landwirte umzulegen. Jeder Grundſtücksbeſitzer(auch Pächter, Nutznießer uſw.) iſt verpflichtet, die Vornahme der von der ——— Behörde zur Bekämpfung der Feldmäuſe angeordneten nahmen zu dulden. Jeder Einwohner der Gemeinde iſt ver⸗ pflichtet, au* der zuſtändigen oder der von dieſer beauf⸗ tragten Behörde bei 2 der angeordneten Maßnahmen mitzuwirken.— ehörde im Sinne vorſtehender Beſtiw⸗ mun das Kriegswirtſchaftsamt für das Großherzogtum Baden in Karls das die Kriegswirtſchaftsſtellen(Bezirksämter) und Bürgermeiſterämter mit der Durchführung der Maßnahmen beauf⸗ tragen oder ſie nötigenfalls direkt auf Koſten der beteiligten Ge⸗ meinden vornehmen kann. Mit Gefängnis bis zu einein Jahre wird beſtraft, wer die Vornahme der zur Bekämpfung der Feld⸗ mäuſe angeordneten Maßnahmen auf ſeinen Grundſtücken nicht dul⸗ det und wer ſich auf Anfordern der zuſtändigen oder der von dieſer beauftragten Behörde weigert, bei Durchführung der angeordneten Maßnahmen mitzuwirken. Beim Vorliegen mildernder Umſtände kann auf Haft oder Geldſtrafe bis zu 1500 Mark erkannt werden. Höchſtpreiſe für Spätkartoſſeln für Heſſen. Die heſſiſche Lan⸗ deskartoffelſtelle hat den Erzeugerhöchſtpreis für Winterſpeiſekar⸗ feh vom 15. September ab auf 6 Mark für den Zentner ein⸗ de eßlich der Prämien feſigeſetzt. Bei Lieferung nach außerhalb s Großherzogtums wird vom Kommunalverband eine Ausfuhr⸗ gebühr von 25 Pfg. per Zentner erhoben. Der Höchſtpreis gilt für den Verkauf durch den Kartoffelerzeuger und Bezahlung bei Empfang und ſchließt die Koſten der Beförderung bis zur Ver⸗ ladeſtation des Ortes, ſowie die Einladens daſelbſt ein. Bei Lieſe⸗ rung frei Keller des Beſtellers darf höchſtens ein Zuſchlag von 9⁰ 51„ bei Geſtellung von Säcken von 30 Pig. für den Sack als Beihilfe gefordert werden. Bei Lieferung der Kartoffeln vom La⸗ ger des Kommunalver einer Gemeinde oder eines Händlers erhüht ſich der Zuſchlag auf M. 1,50 pex Zentner. Bei Lieferung durch den Erzeuger innerhalb des Ortes darf der Zuſchlag höchſtens die Hälfte betragen. „Marktwanderung. Mit der Zufuhr zum heutigen Markt zufrieden ſein. Weißkraut gab es genügend, allerding⸗ beſteht bei den Hausfrauen wenig Luſt, ſich hier mit Winterkraut einzudecken, denn in Ludwigshafen bekommi man den Zentner um 7 Mark billiger. Wirſing, Mangold und Sypinat konnte heute den Bebarf befriedigen, von Gelberüben iſt man das ia gewohnt. Blumenkohl ſah man ſehr viel, auch die Stadt hate ſehr ſchöne Ware zu 80 Pfg. bis 2 Mark. Die Selleriezufuhr ſteigert ſich, 40 bis 00 Pig. muß man für den Kopf aber immerhin anlegen. Ver⸗ ſteckt ſah wan hie und da Bohnen für Bevorzugte, es ſcheint mit der Ernte vorüber zu ſein, ſelbſt die Stadt hatte keine mehr. Tomaten gab es heute wieder mehr, allerding⸗ meiſtens in noch grünem Zuſtande, die Sonne hat nicht mehr die Kraft, die Früchte an den Stauden noch ganz zu röten, aber im Liegen reifen ſie ja bekanntlich nach. Salat gibt es jetzt in Maiſen, was auf den Preis günſtig eingewirkt hat. Schade, daß in den heißen Tagen, wo das Bedürfnis nach Salat viel ſtärker iſt, ein empfindlicher Mangel herrſchie, während jetzt ein Ueberangebot zu konſtatieren iſt. Unge⸗ zählte Zentner von Pilzen aller Art wurden heute feilgehalten, meiſt ſehr ſchöne trockene Ware. An den Preisforderungen koante man feſtſtellen, daß die alte Regel„der Preis richtet ſich nach An⸗ gebot und Nachfrage“, nicht ganz ausgeſchaltet iſt. Ganz von ſelbſt (S. h. ohne behördlichen Eingriff) ſind die Preiſe heruntergegangen. Man konnte gute Steinpilze ſchon zu 60 Pfg. haben. Hie und da gab es noch Verkäuferinnen, die 1,20 Mk. verlangten, aber mit dem heraanahenden Mittag werden ſie auch wohl noch heruntergegangen ſein. Hagenbutten zu 1 Mark das Pfund und Weintrauben zu 280 Mart das Pfund waren nicht ſehr begehrt. Polizeibericht vom 26. Seyibr.(Schlub). unfälle. In der Nähe der Spiegelfabrik Waldhof verfehlte n nachmittag ein Militärkraftfahrer auf der Luzenbergſtraße e Aufſpringen auf die in der Fahrt beſindliche Straßenbahn das Tellret Und wurde, an dem Händgriff hängend, einige Meter weit geſchleiſt Schließlich fiel er ab und blieb bewußtlos liegen. Mehrfach, teils erheblich verletzt, wurde er mittels Kraft⸗ wagens in das Garniſonlazarett in bewußtloſem Zuſtande über⸗ ſührt.— Ein 40 Jahre alter Fabrikarbeiter von Waldhof wurde in einer Fabrik daſelbſt am linken Fuße dadurch erheblich ver⸗ letzt, daß ihm ein Papierballen im Gewicht von etwa 4 Zentnern darauf fiel. Der Verunglückte fand Aufnahme im Krankenhaus Sandhofen. Verhaftet wurden 5 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Beihilſe für Minderbemiltelte zur Beſchaffung von Kohlen in Ludwigshaſen. Das ſtädt. Brennſtoffamt ſchreibt: Die Kohlenpreiſe bewegen ſich dauernd aufwärts und erreichen bis zum 1. Oktober einen Stand, der es vielen Haushaſtungen ſchwer machen dürfte, die Kohlen zu kaufen, ſelbſt wenn ſie tatſächlich bei den Kohlenhändlern zu haben ſind. Auf alle Fälle werden weite Kreiſe ſich anſtrengen müſſen, den ihnen zuſtehenden Hausbrand kaufen zu können. Dieſe Kohlenteuerung, die bereits im vorigen Winter beſtanden hat, hat den Bundesrat veranlaßt, bereits am 20. Dezember 1917 zu de⸗ ſchließen, den Landeszentralkaſſen für die Gemeinden einen Betrag * Unterſtützung der Ninderbemittelten zwecks Beſchaffung von Hausbrand, aus den Mitteln der Kriegsfonds zu überweiſen. Nach den M. E. vom 22. ebruar und 7. März 1918 iſt es Sache der Gemeinden, die Zuſchußgewährung an die Minderbemittelten durchzuführen. In der hieſigen Stadt werden für dieſen Winter, mit Oktober beginnend, ſolche Zuſchüſſe gewährt. Es werden dabei als Minder⸗ bemittelt ſolche Haushaltungen behandelt, bei denen das Jahres⸗ einkommen ſämtlicher Haushaltungsangehöriger 3600 Mark nicht überſteigt, wobei allerdings jene Haushallungen ausgenommen ſind, die ein Einkommen von üder—3000 Mark haben und der Ver⸗ orgungsgruppe 3 und jene. mit einem Tinkommen von über 3000 ark bis 3600 Mark, wenn ſie den Verſorgungegruppen 3 und 4 angehören. Im Ganzen werden 6 Einkommensklaſſen gebildet: 1. Häushalte ohne Einkommen und Vermögen, 2. Haushalte mit einem Einkommen bis zu 1000 Mark, 3. Haushalte mit einem Ein⸗ kommen über 1000 Mark bis 1500 Mark, 4. Haushalte mit einem Einkommen über 1500 Mark bis 2000 Mark, 5. Haushalte mit einem Einkommen über 2000 Mark bis 3000 Mark, 6. Haushalte mit einem Einkommen über 3000 Mack bie 3600 Mark, wobei aber, wie ſchon erwähnt, in den letzten beiden Einkommensklaſſen nur die Haushaltungen einen Zuſchuß erhalten, die über eine größere Haus⸗ haltung verfügen. Die von der Kriegsfürſorge unterſſützten Haushaltungen haben. bereits bisher Zuſchüſſe zwecks Beſchaffung von Kohlen erhalten. Da dieſe Zuſchüſſe weiter beſtehen bliben, können dieſe Haushal⸗ tungen an der neueingeführten Kohlenbeihilfe nicht teilnehmen. Die Zuſchüſſe werden in der Form gewährt, daß monatlich, je nach Einkommensklaſſen und Verſorgungsgruppen, 1, 2, 3 oder 4 Ztx. Brennſtoffe unentgeltlich an die 170 Kohlenbeihilfe Zugelaſ⸗ ſenen geliefert werden. Die Lieſer inz dieſer Brennſtoffmengen er⸗ folgt von dem Händler, in deſſen Kunde liſte die Haushaltung ein⸗ getragen iſt, gegen Abgabe eines Ber hniy» ing. Dem Händ⸗ ler werden für die gegen den Vere ti un Helieſerten Koh⸗ len von der Stadtkaſſe die Gelder u 5 Nus Lus * Die Jagd nach den Zwetſchzen. r Rosppfalt wird der„Pf. Rundſchau“ berichtet: Die Jwetſchgenernte iſt zu Ende In den letzten Wochen kamen tägliah Hunderte von Menſchen in die Gegend von Rockenhauſen, umm Zwetſchgen zu kaufen. Der Kommunalverband hotte den ganzen Erutebeſtand beſchlagnahmt. Nur ein geringer Teil der Käufer konnte Bezugsſcheine für die Ausfubr erhalten. Das gab die Veranlaſſung zu einem blühen⸗ den Schleichhardel. Trotz ſtreuger Kontrolle durch die ver⸗ ſtärkte Sendarmerie wurden eine Menge Körbe und Körbchen, Kiſten und Fäſſer voll Zwetſchgen ausgeführt. Beſonders aus der Ludwigshafener Gegend war der Zudrang äußerſt ſtark, und nicht zuletzt waren es die„Bahnler“, die unter Inanſpruchnahme ihrer Berufsgenoſſen ihren Winterbedarf deckten. Sie bekamen mehr Twetſchgen, als die meiſten Einheimiſchen, denen man über den Höchſtpreis nicht gern verlangte. Die Vorderpfälger brachten vielfach auch Tauſchware mit. So wurden für Zwetſchgen an⸗ geboten: Blumenkohl und Petroleum, Spiritus und Tabak, Kürbis und Zucler. In der Nähe der Bahnböfe und auch da, wo das Auge der geſtrengen Gendarmerie nicht kinreicht, ging es dann ans Feilſchen. Und riele kamen dabei auf ihre Rechnung. Am Donners⸗ tag war der Zulauf in Rockenhauſen ſo groß, daß die Gaſthauſer vollſtändig belegt waren. Eine Partie Schifferſtädter berbergte deshalb auf der Stube der Nachtwächter. Derweil liefen Haßlocher die ganze Nacht im Städtchen herum. * Geländet wurde Dienstag vormittag am unteren Rheinufer die Leiche eines Landſturmmannes. Aus den Papieren, die der Tote bei ſich trug, konnte feſtgeſtellt werden, daß es ſich um einen Xaver Barih vom Erſatzbataillon des 8. Inf.⸗Regts. handelt. 19. Pfälziſcher Kreis⸗Jeuerwehr⸗Berbandstag. * Lanbau, 24. Sept. Zum 19. Kreisfeuerwehr⸗Verbandstage der Pfal 95 der am Sonntag hier abgehalten wurde, waren ſämtliche pfälziſche Bezi: ksfeuerwehren vertreten. Der Vorſitzende des Ver⸗ bandes, Magiſtratsrat Lang⸗Landau, betonte, daß mit Ausbruch des Krieges alle Verbandswehren in eine mißliche Lage verſetzt wor⸗ den ſind. Gleich nach dem Eintritt der Mobilmachung, als die Wehren durch Einberufung ihrer Mannſchaften außerordentlich ge⸗ ſchwächt waren, iſt es durch Eingreifen der Kgl. Bezirksämter mög⸗ lich Sſcork erweiternde Beſtimmungen der diſtriktspoltzeilichen Feuerlöſchordnung im Intereſſe und zur Regelung des Mannſchafts⸗ Zu exlaſſen, ſo aß nach und nach die Schlagfertigkeit und ie Gexätebeſetzung der Einzelwehren geſichert werden konnte. Die Ausdehnung des Dienſtpflicktaliers hat geradezu überraſchend ge⸗ wirkt. 18. und 16jährige Mannſchaften kraten an Stelle der zum Kriegsdienſt eingerückten Kameraden, und was noch mehr anzuer⸗ kennen war, eine ſehr große Anzahl alter, treubewährter Männer, die der Feuerwehrpflicht langſt emhoben waren, aber treu gur Sache ſtanden, ſind wieder zu uns geeilt und haben zum Teil die früher innegehabten Poſten als Kommandanten, Abteilungsführer, Ob⸗ leute uſw. gerne und freiwillig wieder übernommen. Die Ein⸗ berufung der Kreisverſammlung in dieſem Jahre geſchah im Hin⸗ blick auf das 50jährige Beſtehen des Verbandes und wegen der fälligen Neuwahlen. Redner gedachte des durch Wegzug ansgeſchiedener Ausſchußmitgliedes Pollat⸗Frankental, der den pfälgiſchen Feverwehren eine Stiftung von 5000 Mk. gemacht hat, aus der ſchon zweimal die Zinſen zu Unterſtützungszwecken Verwendung gefunden haben. Hierauf wurte die Neuwahl für die Periode 1918.—2t vor⸗ genommen, Zunächſt wurde der langiährige Kreisvorſitzende, Kouf⸗ mann Hch. Lang⸗Landau, burch Zuruf einſtimmig wiedergewählt. Ebenſo erfolgte die Wahl des ſtellv. Vorſitzenden durch Zuruf, in⸗ dem der bisherige Stellvertreter, Bandagiſt Julius Neuert⸗Lan⸗ dau, wiedergewählt wurde. Desgleichen wurden die noch vorhan⸗ denen fünf Ausſchußmitglieder J. Bachmann⸗Zweibrücken, F. W. Emig⸗Kaiſerslautern, Balthaſar Lang⸗Speyer, Ludw Schäfer ⸗Pirmaſens und G. Zumſtein⸗Bad Dürkheim dur Zuruf wieder⸗ und Wilhelm Hofmann⸗Ludwigshafen und Kauptlehrer Popp⸗Bergzabern durch Stimmzettel neugewählt. Seitens der Kaſſenverwaliung wurde entſprechend der eutigen teueren Lebensbaltung Anirag auf Zuſchüſſe zu den Unter⸗ ſtützungen geſtellt. Es macht ſich dadurch eine Aenderung der Satzung notwendig. In 9 6 Abſatz 2a wird der Unterſtützungsſatz für Ledige, Wilwen und Kinder von 2 Mk, auf 4 Mk. erhöht und die tägliche Entſckädigung für Familienväter von 3 auf 5 Mk. Ebenſo erfährt der Zuſchuf zu Kurkoſten eine Steigerung von 50 Prozent. Die jäbrlichen Mehraufwendungen der Kaſſe dürften durch dieſe Beſchlüſſe etwa 3000 Mk. betragen. Die Neuwahl der Kaſſenverwaltung wurde ebenfalls durch Zuruf norgenommen. Be⸗ wählt wurden die lisberigen Mitglieder Moos, Haas und Zehe, ſämilich- von Speyer. Ueber den Kaſſenbeſtand des Vereins zur Errichtung eines Geneſungs⸗ und Invalidenheins be⸗ richtete Herr Fäckle aus Erlangen. Der Beitrag iſt ſehr 8 er beläuft ſich auf 5 Pfg. pro Nann und Jahr. Viele Bezi ſeien leider noch nicht Mitglieder geworden. Die beiden Lotterien. für welche die Loſe in eigener Regie vertrieben wurden, ergaben 100 099 Mk. und 81000 Mk. Uekerſchuß. An wux⸗ den im letzten Johre 1125 Mk. ausbezahlt. Alliährlich iſt die Kaſſe in der Lage dem Vermögen rund 000 Mek. zuzuführen, 1916 bezifferte ſich der Vermögensſtand auf 872 440 Pek., am g1. De⸗ zember 1917 auf 583 394 Mk., er iſt jetzt auf rund 370 000 Mk. an⸗ gewachſen. Der Vorſitzende ſchloß hierauf den Verbandstag mie dem Wunſche, daß der ir Fahre 1821 ſtattfindende Verbandstag im Frieden abgehalten werden könne. Sein Vorſchlag, dieſen m Hom⸗ burg abzuhalten, fand allgemeine Zuſtimmung. Nach kurzer Pauſe hatten ſich die Vertreter wieberum im Schwanenſaale verſammelt zur Begehung der Gedenkfeier aus Anlaß des F0 jäbrigen Veſteber des Verbandes. Die Feier geſtaltete ſich dem Ernſt der Zeit entſprechend einfach und würdig Nach einem Muſikſtück begrüßte namens des Verbandes der ſtellv. Voritzende Neuert⸗Landau die Erſchienenen. Ver⸗ bandsvorſitzender Laug bielt hierauf einen Vortrag über die Ver⸗ bandsgeſchichte. In eingehender Würdigung der pfälg Feuerwehr⸗ berhältniſſe don einſt und jetzt verſtand es der Vorſitzende, einen Ueberblick zu geben über den Werdegang des Feuerlöſchweſens in der Pfalz ſeit 50 Jahren. Anfänglich zeigte der Verband eie ſehr mäßiges Wachstumg. Erſt als ſich die Regierung verwendete und bei Bränden die Staats⸗ und Eiſenbahntelegraphen zur Benutzung freiſtellte, kamen die anderen Wehren allmählich ber. Miniſterial⸗ rat Luxemburger überbrachte im Auftrag des Staatsminiſters des Innern die wohlverdiente Anerkennung des Miniſterrums des Innern und gah die Verſicherung ab, daß die Staatsregierung auch fernerhin dem bayeriſchen Feuerlöſchweſen ihre volle Fürſorge und tatkräftige Unterſtützung zuteil werden laſſe. Regierungspräſident Exz. Dr. v. Winterſtein teilte der Feſtverſammlung mit, daß der König, als deſſen Lertreter er hier ſtehe, aus Anlaß des Feſtes folgende Auggeichnungen terliehen habe: Den Titel eines Königlichen Virklichen Rates Magiſtratsrat Heinrich Lang in Landau, den Titel cines Königlichen Rates dem Stadtrat Kaufmann Johann Bachmann in Zweibrücken, das Verdienſtkreug zum Or⸗ den des hl. Nichael 4. Klaſſe dem Weingutsbeſitzer Zumſtein in Bad Dürkheim. An den König wurde ein Telegramm ab⸗ geſandt Die Weinhöchſtpreiſe in der Pfalz abgelehnt. In einer Beſprechung, die in Neuſtadt a. Hdt. unter bem Vorſitz des Oberregierungsrats Lang aus München mit den Vertretern ſämtlicher Weinkorporationen der Pfalz behufs Maßnahmen gegen die—* im Weinhandel ſtatt⸗ fand, gab die bayriſche— elaunt, daß ſie die Ab⸗ ſicht gehabt hatte, ſcharſfe Maßnahmen gegen den Preiswucher Der arme Nieſe. Von Oswald Pander. (Nachdrauk verboten.) Ueber Schachtelſtadt erhebt ſich der Schachtelberg. Dort wohnte der 30 Dirumdey. Mit ſeinen großen, grünen Armen konnte er in die Stadt hineinlangen, bis in die fernſten Gäßchen greifen. So erzählen die alten Leute. In der Chronik der Stadt, die auf dem Rathauſe verwahrt liegt, ſind die Namen der Unglück⸗ lichen mit ſchöner Schnörkelſchrift eingezeichnet, die der Rieſe mit furchtbarem Griffe ſich gelangt und in der Schachtelburg in aller Gemütlichkeit verzehrt hat. Die letzte Eintragung war faſt ein — Jahrhundert alt. Dann war der Riele in leinen fünfzig⸗ ährigen Schlaf gefallen. ——— iſt ſteil, wild zerklüftet und unzugänglich. Mit Stricken, Leitern und Stangen hatten die Bürger bis an die Zähne bewaffnet, ſchon oft den Berg zu erklimmen, verſucht., Ver⸗ blich! Mil Kanonen und Wurfmaſchinen hatte man große Steinkugeln gegen die Burg geſchleudert, aber ſie waren an den Mauern abgeprallt und hatten, zurückfallend, Unheil unter den Angräifern angerichtet. So gab man die Verſuche auf, hoffend, daß der Rieſe im ewigen Schlaf liege. Es war an einem ſchönen Frühlingsmorgen. Der Schachtel⸗ Berg 5 im dünnen, blaugrauen Nebel, während unten die Straßen ſchon mit gelben Sonnenfleckchen geſprenkelt waren. Da ſahen zuerſt die Kinder, die zur Schule gingen, dann die Bäcker und Fleiſcher, die eben ihre Türen öffneten, aus dein blaugrauen Nebel einen grünen Strahl herausbrechen, der langſam niederging, dabei dicker und deutlicher und ſchließlich zur rieſigen Hand, am langen beharrten Arme wurde. Kreiſchend ſtoben die Kinder auseinander, aber drei von ihnen prallten plötzlich mit den Köpfen zuſammen und ſchwebten als zappelndes, entſeßlich ſchreien⸗ des Bündel in der Hand des Rieſen zur Burg auf. Von nun an holte der Rieſe Dirumdey Tag für Tag drei, vier, auch fünf mit einem Griff, und, als alle Eltern in ihrer ngſt ihre Kinder zu Hauſe Unver · chämte die Bauern vom Feld, die Maurer vom t, ſo daß in einer Woche an die dreißig Menſchen verſchwanden. Der Rat der Stadt berief außerordentliche Sitzungen ein. Es wurden Vorſchläge zur Rettung gemacht und als unausführbar verworfen. Niemand wagte ſich miehr aus dem Hauſe. Alles Leben ſtockte. Die grüne Hand fuhr von morgens bis abends ſuchend durch die Gaſſen und obne Beute wieder zurück. Da beſchloß der hungrige Dirumdey, zur Stadt hinabzuteigen und eines Tages ſah die ängſtlich hinter den Fenſterläden kauernde Bürgerſchaft zwei dicke, grüne Säulen, eine von der anderen durch Gäßchen getrennt, langſam durch Schachtelſtadt ziehen und hörte hoch aus der Luft den Rieſen brüllen: „Hallo! Hallo! Habt Mitleid mit Dirumdey, Leute! Laßt Dirumdey nicht hungern!“ „Haſt Du etwa Mitleid mit uns, Du dickes Schwein?!“ rief rnig der Bürgermeiſter aus dem Rathauſe heraus, übrigens ohne ich ſehen zu laſſen. Aber Dirun dey jammerte ſo herzerweichend, daß dem alten Großmütterchen des Löwenapothekers die Tränen in die Augen kamen, und ſie, kühn auf die Straße tretend rief: „Dirumdey, ich bin eine alte Frau und muß doch bald zur ewigen Ruhe eingehen. Nimm mich hin! Friß mich auf! So brauchſt Du nicht zu hungern. Während dieſer Nede war ſchon die Hand de⸗ Rieſen unfern des rechten Beines erſchienen. Sie packte die Greiſin und war alsbald mit ihr auf dem Schachtelberg verſchwunden. In einer großen, großen Halle fand ſich die alte Frau am Fuße eines 99 ſchimmernden Felſenz. Das war aber Dirum⸗ Bein. Und ſie hörte von oben den Rieſen jammern: „Wie leicht! Wie dürr!“ „Ach ja, armer Rieſe,“ ſeufzte das Mütterchen, ich bin ſchon recht von Fleiſch, Gott ſei's geklagt. Aber Du, leg Dich doch wieder hin und verſuche, den Hunger zu verſchlafen!“ Der Rieſe:„Fünfzig Jahr ſind für mich wie ein Tag; ehe der nicht um iſt, iann ich nicht ſchloſen.“ *. 55— damit verſchlang er das arme, alte Mütterchen mit Haut aren. Gleich darauf aber fiel Dirumdey in tiefen Schlaf und iſt bis heute noch nicht wieder erwacht. Das kluge, alte Mütterchen hatte nämlich in ihre Taſchen eat Dutzend Schachteln Schlafpillen aus der Löwenapotheke ge⸗ e Dieſe altbewährten Schlafpillen ſind noch immer die beſten Man kaufe allein die berühwten Schlafpillen aus der Löwen. — Schachtelſtadt. Nur echt mit den armen Rieſen auf er vermiſchtes. Kamtermuſikavende dr. Mannheimer Bläſervekeiuigüng, Die Nanucheimer Bläſer⸗ Kenmermuſtk⸗Ber⸗ einigung wird kammenden Binter im Harmomeſaal, D 2 8, unter Mitwirkung des Sirektors der Hochſchule, des Herrn W. Reh⸗ berg, drei Kammermuſikabende veranſtalten. Die Ver⸗ einigung beſteht aus den erſten Bläſern unſeres Großh. Hoftheater⸗ orcheſters und hat ſich zum Ziele geſetzt, die hier ſeit langen Zeiten vernachläſſigte Pflege der Blaskammermuſik au heban. Die Lite⸗ ratur dieſer muſikaliſchen Richtung enthält eine große Zahl ver⸗ borgener Schätze unſerer Klaſſiker Beethoven, Brahms, Mozart u.., ſowie moderner Meiſter. Hermann Klenzl's ſatiriſche Burleske„Das Bildnis der Eulalia“ wurde nach ihrem ſtarken Erfolge bei der M vom Stadttheater in Hamburg⸗Altona, vom Volkswo ter in Dresden und von den Stadttheatern in Graz und Brünn zur Auf⸗ führung erworben. Die„Balliſche Kunſi“, verbunden mit den„Baltiſchen Dramaturgiſchen Blättern“, Zeitſchriſft für das geſamte baltiſche Geiſtesleben, nennt ſich eine vom Dramaturgen des Rigaer Stadt⸗Theaters Wolf⸗ gang Hoffmann Harniſch neugegründete Zeitſchriſt, die vom 1. Oktober ab im Verlage von Fritz Würtz, Berlin⸗Leipzig⸗Riga, er⸗ ſcheinen wird. Die Zeitſchrift ſetzt es ſich zur Aufgabe, baltiſche Kunſt, Kultur und Eigenart zu pflegen und will in ihrem Sonder⸗ teil, der zugleich Organ des Rigaer Stadttheaters(Direktor Stanis⸗ laus Fuchs) iſt, Theater⸗Kulturaufgaben im Baltikum erfüllen und ſo die geiſtigen und kulturellen Beziehungen zum Mutterlande kräftigen und vertieſen. Ein Ameiſenfriedhof. In der Gegend von Glattfelden(Nanton Zürich) hat Heinrich Kutter einen„Ameiſenfriedhof“ entdeckt: längs eines Waldrandes auf der Straße nahe beim Dorf ſtieß er auf ein ungeheures Lei⸗ chenfeld der Waldameiſe. Die toten Tiere, ſo berichten die„Natur⸗ wiſſenſchaften“, bedeckten auf eine Strecke von etwa 25 Meter die Straße in einer Breite von etwa 1,50 Meter. Viele Tauſende von Tieren deckten den Doden bein Am meiſten grode Menge von völlig entflü—3— auf, die unter den toten Arheitern fanden. nahm aufs Oer⸗ ir Polzſchachtal voll der Tiere mit und zählte 50 tote K en gegenüber nur 121 loten Arbeitern, aneben fanden ſich noch Fiiegen⸗, Spinnen., Käſerteile uſw. Offenbar benutzten die Amei⸗ 42 einer rieſigen Kolonie, die ſich am Abhange a 50 Meter über der Straße beſand, dieſe als ihren Friedhof und Kehrichtplatz. Eine befriedigende Erklärung der gewaltigen Menge von toten Königimen vermag der Beobachter nicht zu geben. —.8. ———— deburg u. a. ————————— — — S ——————— 5 ——— ————— ————————————————— ——— —————— —— —— —— — ——— ——— ——— ———— 4. Seite. Nr. 450. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 26. September 1918. im Weinhandel zu veranlaſſen. Leider hätten Preußen und Heſſen ihr Einverſtändnis hierzu verweigert. Unter dieſen Umſtänden emigte ſich die Verſammlung da⸗ hin, von der Feſtſetzung von Höchſt⸗ oder Richtprei⸗ ſen abzuſehen. Dagegen wurde ein Verbot der Moſtper⸗ ſteigerung in Ausſicht genommen. Zu einem Verbot der Wein⸗ verſteigernngen kannte man ſich nicht entſchließen. Der höchſt bedeutungsvollen Sitzung wohnte auch der Regierungspräſident der Pfalz, Dr. v. Winterſtein, bei. Kommunales. FFreiburg, 23. Sept. Im Hinblick auf die von der Reichs⸗ fleiſchſtelle verfügie Kürzung der wöchentlichen Fleiſchration von 250 Gramm auf 150 Gramm beſchloß der Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung, unter Aufhebung der bisherigen Kundenliſte mit Wirkung vom 1. Oktober ds. Is. auch für die Berteilung von Fleiſch und Wurſt das Beſtellverfahren und zwor in der Weiſe einzuführen, daß die Haushaltungen jeweils mit jeder Fleiſchtarte gleichzeitig einen Beſtellabſchnitt erhalten, der bei dem Megger, bei dem das Fleiſch für die gächſte Gültigkeitsdauer der Fleiſchkarte(4 Wochen) bezogen werden will, gegen Abſtempelung der Fleiſchkarte abzugeben iſt. Nach Maßgabe der eingegangenen Beſtellmarken erhält ſodann der Metger ſeine Zuteilung von der Fleiſchverteilungsſtelle, während für die Kunden dem Meßger gegenüber die von dieſem abgeſtempelten Fleiſchmarken als Be⸗ zugsauswels gelten. Durch dieſes Verfahren wird gegenüber der jetzt geltenden Kundenliſte die Zahl der mit Fleiſch zu verſorgenden Perſonen genauer mit der Wirklichkeit in Einkiang gebracht und dadurch die Grundiage für eine Lerechtere und gleich⸗ mäßigere Verteilung gegeben. Außerdem haben die Haus⸗ haltungen bei dem Beſtellberfahren die Annehmlichkeit, daß ſie nie länger als vier Wochen an ein und denſelben Metzger gebunden ſind. Außerdem wird in Zukunft eine ſtrenge Kontrolle dahin ausgeübt werden, dat in den Meßgereien ſowohl wie in den Gaſiſtätten nur Fleiſchmarken der laufenden Woche zur Annahme gelangen.— Auf 1. Oktober ds. Js. ſoll verſuchsweiſe eine Verteilungsregelung für Fiſch, Wild und Ge⸗ flügel zur Durchführung kommen, wobei unter Anwendung des Beſtellverfahrens denjenigen Haushaltungen, welche von vornherein auf den Bezug von Fiſch oder Wild verzichten, ſtatt deſſen der ſofortige Bezug von Hülſenfrüchten(weiße Boh⸗ nen) in der gleichen Gewichtsmenge ermöglicht wird. Aus dem Großherzogtum. *Hytkenheim, 25. Seyt. Deim Ueberſchreiten der Geleiſe geriet Seſtern Vormittag der ds Jahre alte Bremſer Chriſtian Sauer aus Karlsruhe zwiſchen einen Wagen und die Güterrampe und er⸗ litt ſo ſchwere Verlexungen, daß er nach wenigen Winuten ſtarb. G. Heidelberg. 25. Sept. Die Pilz⸗Ausſtcilung des Eberbacher Haupilchrers Julius Hauck dauerte vom letzten Sonn⸗ tag bis zum Mittwoch und war ſehr guk beſucht. Ausgeſtellt warer. etwa 140 Pilzarten, 50 getrocknete Pilzſorten, 20 Pilzmehlſorten und Pilzextrakte, ſowie die Pilzſchriften des Ausſtellers und ander: empfehlenswerte Pilzwerke. Von dieſen wurden viele verkauft, Dann auch der Extrakt. Das Fläſchchen iſt durch den Ausſteller um Mk zu erhalten Haucks Ausſtelungen in Männheim und ander⸗ zwärts wurden durch Hofrat Profeſſor Klein mit Recht als muſter⸗ gültig bezeichnet. Auch die Heidelberger Ausſtellung war ſehr prak⸗ tiſch eingerichtet In Mannheim würde man eine ſolche auch wieder willkommen heißen. * Schönan b.., 25. Seyk. Am Sonnkag Mittag iſt der vor einigen Jahren von den Konſerbativen als Landtagskandidat auf⸗ geſtellt geweſene und durch die Herſtellung von Webwaren weithin kekannt gewordene, 64 Jahre alte Kaufmann Reichwein, am Narktplatze wohnbaft, geſtor ben.— Am ſelben Tage wurde der 73 Jahre alte Maurermeiſter P. Gärtner beerdigk. Der Ver⸗ ſtorbene bekleidete das Amt⸗ eines Kirchengemeinde⸗ und Stadt⸗ rats, weiterhin bekannt war er durch ſeine Schul⸗, Pfarrhaus⸗ und Kirchenhanten )“Weinheim, 28. Sept. Landtagsabgeordneter Nüller, ber dem bor einigen Nongien während einer Landtageſitzung eine Krankheit zum Aushruch kam, iſt wieder hergeſtellt. Er konnte ſich els Kirchengemeinderat au einer Krrcchenviſitation beteiligen, die am Sonntag in ſeiner Heimatgemeinde Heiligkreuz abgehalten wurde. 5 * Wieslec.. Sert In Beiertal Kürzle der 16jährige Hilfsmonteur Heinrich Grün keim Obſtbrechen von einem Baum. Er erli't einen Armbruch, der eine Blutve an welcher der junge Mann geſtorben iſt. 1 Sinsheim g.., 24. Sept. Bei der Verſteigerung des Gemeindeobſtes wurden 13000 M. erlöſt, etwa 300 M. mehr als im Vorjahre und gegen 11000 M. mehr, als im ſtädtiſchen Vor⸗ anſchlag vorgeſehen war. Baden⸗Baden, 95. Sept. Der Gründer der Bigarettenfabrik A. Batſchari, Auguſt Batſchari, kann am 1. Oklober ſein 50 iähriges Inbilaum als Kaufmann begehen. Pforzheim, 25 Sert. Im Alter von 77 Jahren iſt der Pribatmann Theydor Seinrich Wezner geſtorben. Der Ent⸗ ſchlafen⸗ hal im indnuſtriellen und geſellſchaftlichen Leben unſerer Stadt eine angeſehene Stellung eingenommen. Im gemeindepoli⸗ tiſchen Leben ſpielte er lange Jahre als Mitglied der ſtädtiſchen Kullegien eine Relle Freiburg, 25. Sept. Am 4. dſs. Mts. erlitt eine 86 Jahre alte Witwe darch Ausgleiten einen Oberſchenkelbruch, an deſſen Folgen lie am Moutag in der Chirurgiſchen Klinik geſtorben iſt. * Nordrach bei Gengenbach. 20. Septbr. Wegen Kindes⸗ kötung wurde die ledige Magdalena Huber vom LJinken Mos⸗ bach verhaftet Ihn Vater, der in den 50er Jahren ſtehende Hilfswaldhüter Anton Huber, dollte unter dem Verdacht der Blut⸗ ſchande verhafter werden. Er entzog ſich aber der irdiſchen Gerechtig⸗ keit und beging Selbſtmord durch, Gift. * Meßtkirch 26. Sept. Die im hieſigen Amtsbezirk gelegenen Gemeinden Altheim, Buchheim, Leibertingen u. a. gehen jetzt mit aller Kraft an die Cinführung der Eleltrizität. Dzie Koſten der einzelnten. Gemeinden ſind natürlich ber den gegen⸗ wärtigen teneren Erſatzmitteln ſehr hohe. So wird Altheim etwa 57 000 Mk, Buckheim 70000 Mk., Leibertingen eiwa 100 000 Me fär die Elektrizitätseinführung aufwenden müſſen. * Sizenhauſen, 24. Sept. Auf der Säge verunglückte Joſef Grömminger, Sohn des Julius Grömminger. Beide Füße ſollten ihm abgenommen werden im Spital in Stockach. Doch bald nach der Abnahme des einen Fußes ſtarb der Verunglückte, ein braver, fleißiger Jüngling, erſt 16 Jahre alt, Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Neuſiadt a., 25. Sept. Die Deutſche Eiſenbahngeſellſchaft in Frankfurt a. M hat ein Geſuch um Genehmigung zur Ausfüh⸗ rung van Vorarbeiten für eine elektriſche Bahn von Neu⸗ ſt.cbt a. H. nach Bad Dürkheim beim Verkehrsminiſterium eingereicht. Montag Nachmittag fand hier eine Beſprechung von Vertretern der ztoiſchen Reuſtadt und Bad Dürkheim gelegenen Ge⸗ meinden ſtatt in welcher ein Vertreter der Geſellſchaft die einſt⸗ weilen in Aus'cht gendunteſie darlegte. * Darmiſtabt, 24. Sept. Seit geſtern darf von nachmittags 2 Uhr ab bis abens 6 Uhr keinerlei Gas weder zu Heiz⸗ noch zu Leuchtzwecken gebrannt werden. Die Maßnahme iſt notwendig, um die Abendbeleuchtung ſicherzuſtellen. ung zur Folge hatte, Letzte Meldungen. Litwinoff nach Rußland abgereiſt. Amſterdam, 26. Septbr.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter Litwinoff iſt nachts nach Rußland abgereiſt. Er war von 54 Landsleuten begleitet. Frau Litwinoff und ſeine 2 Kin⸗ der bleiben in London. Schlechte Lage der Gegenrevolutionäre. Petersburg, 23. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Die Prawda jchreibt in ihrem Wochenbericht über die Lage der dortigen Gegenrevolutionäre: Was unſere vaterländiſchen Gegenrevoln⸗ tionäre betrifft, ſo ſteht es mit ihnen gar nicht gut. Die von den rechten Parteien zum Kampf mit dem Volſchewismus zu Hilfe gerufenen Verbündeten beſchloſſen, daß die Sozialrevolu⸗ tionäre und die Menſchewiſten ihre Pflicht getan haben und nicht mehr notwendig ſind. Das Oberkommando der Verbündeten in Archangelſk hat ohne viel Federleſens die oberſte Regierung ins Gefängnis ge⸗ worfen. Ebenſo traurig iſt der Abſchluß des Abenteuers der Sozialrevolutionäre, der Menſchewiſten und der rechten arme⸗ niſchen Sozialiſten, die in Bakn auf engliſche Hilfe rechnend, die Sowjetgewalt ſtürzten. Während die Stadt erobert wurde, betrachtelen die hohen Protektoren, die Engländer, das reizende Bild, wie die Sozia⸗ liſten und Menſchewiſten, um ihre Hant zu retten, die Schiffe beſtiegen und unter Bidſſhakoffs Fittichen nach Petrowsk ab⸗ fuhren. Hier erſt wurden ihnen die Augen darüber geöffnet, daß die Engländer ihre eigenen Pläne hegten. Verirrte franzöſiſche Flieger. e. Straßburg, 26. Sept.(Priv.⸗Tel. g..) Die elſäſſi⸗ ſchen Blätter melden: Geſtern iſt ein franzöſiſches Flug. zeug auf dem Flugplatz Hagenau unſreiwillig gelandet Die beiden Inſaſſen, die glanbten, ſich auf dem Flugplatz von Nancy zu befinden, ſind gefangen genommen. Internierung engliſcher u franzöſiſcher Konſularbeamter c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Berner Sowjet⸗Agentur meldet: Viele engliſche und fran⸗ zöſiſche Offiziere, die ſich an der gegenrevolutionären Ver⸗ ſchwörung beteiligten, ſind in den letzten Tagen ins tſchecho⸗ ſlowakiſche Lager entflohen. Dieſen Umſtand berückſichtigend, beſchloß die Sowjetregierung, wegen der äußerſt gefährlichen Tätigkeit der Verſchwörer die engliſchen und franzöſiſchen Konſularbeamten zu internieren. Portugals Antwort. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Sepk.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter melden aus Liſſabon: Die Antwort der portugieſiſchen Regierung auf die öſterreichiſche Friedensnote ſoll den Wunſch nach Frieden ausſprechen, jedoch nur in Uebereinſtimmung der Alliierten und auf der Grund⸗ lage des Rechts und der Freiheit der Völker. Eine Schweizer Stimme zu Deutſchlands innerer Lage. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Züricher Anzeiger“ ſchreibt heute: Wenn auch der mili⸗ täriſche Gewinn der Alliierten im Weſten nicht geleugnet wer⸗ den kann, ſo iſt doch der politiſche Erfolg der Offenſive der bedeutſamere, denn der Stimmungseindruck iſt bei den Mittel⸗ mächten im Hinterlande ein ſtärkerer als an den Fronten. Auf Grund deſſen könnte eine überſtürzte Einführung von parlamentariſchen Reformen in Deutſchland jetzt verhängnis⸗ voller wirken als die bisherigen. Nachdem die Gegner nun einmal erkannt haben, daß ihre Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten der Mittelmächte doch keine Zurückweiſung mehr erfahren, ſondern daß man ſich Mühe gibt, die An⸗ griffspunkte zu beſeitigen, werden die Zumutungen wohl im⸗ mer kühner werden, wenn ſich nicht eine Regierung ſindet, die den Mut und die Kraft hat, dieſe Einmiſchungen zurück⸗ zuweiſen. Dr. Seidenadel 7. c. Karlsruhe, 26. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der großherzoglich badiſche Amtsvorſtand in Karlsruhe und frühere langjährige Polizeidirektor daſelbſt, Geh. Regierungsrat Dr. Seidenadel, iſt heute hier im Alter von 53 Jahren an den Folgen eines vor einigen Wochen erlittenen Gehirnſchlages geſtorben. Die ſeindlichen Heeresberichle. Franzöſiſcher Bericht oom 25. September abends. In der Gegend von St. Qu entin verſuchten die Deut⸗ ſchen im Verlaufe des Nachmittags, die Franzoſen aus dem Vorſprung von Dallen zurückzuwerfen. Ihr Augriff wurde abgeſchlagen. Ailette und Aisne war der Tag durch hef⸗ tige Gegenmaßnahmen der Deutſchen auf dem Plateau der Ferme Moiſſy und in der Gegend nördlich von Allemant, wo den ganzen Tag über erbitterte Kämpfe ſtattfanden, gelenn⸗ zeichnet. Trotz ihrer wiederholten Bemühungen gelang es den Deutſchen nicht, den Franzoſen den Geländegewinn wieder ab⸗ zunehmen, den ſie an den vorhergehenden Tagen erzielt hatten. Die Deutſchen haben ſchwere Verluſte erlitten und ließen Ge⸗ fangene in den Händen der Franzoſen. Von der übrigen Front iſt nichts zu melben. Handel und industrie. Vom Tabakmarkt. Mannheim 3. Soweit man mit dem Brechen der Tabake äftigt war, machte man fast all- gemein die Wahrnehmung, daß die Menge gegenüber dem vor- jahri Ertrag abfällt, was mit dem weniger großen Umfang des Blatts im allgemeinen zusammenhängt. Auf den krühzeitig ausgepflanzten Anlagen ist übrigens die Blattgröße viel ausehn. Hcher, Wie auf den Spätpflanzungen. Daher kommt es auch, daß in den Frühtabakorten die Menge nicht unwesentlich größer aus⸗ fällt, als in den Orten mit Spättabaken. Die Beschakenh Erzeugnisse an und für sich erweist sich also durch 1 gend. Die Grumpen konnten fast durchweg bei giir terung in trockenem undeschädigten Zustand re⸗ ics eingebrach Werden. Aucii die bisher gewonuenen Saudblätter sind von guter Veriassung. Leichtes Blait, eine Folge der laug andaueruden Trockenteeit, zeichnet die Haupttabake aus, wie auch deren Farbe im großen und ganzen anspricht. Ueber die Höhe der Preise der 1918er Erzeugnisse verlautete bisher noch nichts Bestimuites, men rechnet aber mit Durchschnittspreisen von etwa M. 120—180 für den Zeuiner beim Einkauf aus erster Hand. Die Lage des Markies in alten Tabaken war ungewöhnlich jest, eine Erscheinung, die sich atis der zunehmenden Spannung zwischen Angebot und Nachfrage ergibt. Während an Einlage-, Umblatt- und Schneide- gut inner noch einigermaßen anselinliche Mengen von Zigarren- tababen vorhenden sind, erweisen sich die greiſbaren Bestände an Deckhlaſt als sehr schwach, so daß auch die Eindeckung in ctiesen mit jedem Tage schwieriger wird. Alles, was nur einiger⸗ maßen zu Deczwecken sich eignet, ziehen die Verarbeiter heran, unbeachtet der Beschafienheit, an die schon lange nicht melir die sonst üblichen Ausprüche gestellt werden. Die Preise der l017er Tabale gingen von etwa M. 170—220 für den Zentuer Vorernte- tabaken, die nur vereinzelt noch angeboten werden konnten, wandte sich stärkstes Interesse seitens der verarbeiter zu. Vor allem wurden Hageltabake von den Rauchtabalcherstelleru ge⸗ Sucht, aber nur ganz spärlich noch angedient. Vou gleicher Seite ging auch reger Begehr nach Geiztabaſen aus, für die etwa M. 77—82 für den Zentner verlangt bzw. bewilligt wur⸗ den. Vorbruchsandblätter der 1917er Ernie kamen ver zu M. 155—158 in den Verltehr. 1916er Tabake aller sehr rar, aber fortdauernd gut beachtet. am Nippeuniarbte liet die lebhafte Naclifrage nicht nach, wie auch das Seitherige schwache Angebot vorhielt. Bemerkenswert ist, daß in der Rhein- pfalz und auch in Baden die Storzen der neuen Tebakpflauzen verkauft wurden, woraus man schließt, daß mau auch daraus diesmal Tabakerzeugnisse herstellen will. Die Lage des Markies in Tabakersatzstoffen war nach wie vor kest. Alter Hopfen wurde, angesichts der starken Preisaufwärtsbewegung am Hopfenmerkt, nur spärlich augeboten, es scheint aber auch, nachdem die Eigner mit erhöhten Forderungen abermals hervortraten, die neutralen Firmen auch nicht mehr so Kaufslustig zu sein wie bisher. Um den Verkauf von Buchenlaub bemühten sich die Händler auch diesmal ohne merklichen Erfiolg: was den Absatz erschwert, sind ctie vielfach zur Andienung kommenden nicht einwandtreien Be- schaffenheiten, dann aber auch die meist für längere Zeit aus- reichende Versorgung der Verarbeiter. Für Kirschblätter gab sich regstes Interesse kund, was bewirkte, daß Umsätze darin häufg wären. Die Nachfrage nach Huilattich war im Waclisen begriffen. 8 8 ◻ 4 25 — 1 Badische RBank, Mannheim. Man nheim, B. September. Wochen-Ausweis der Badischen Bank 14. 3 23. Metallbestantd ͥ6343505.61 6346402.73 Reichskassen-Scheine 3453816.— 3434 110.— Noten anderer Banken 6923 160.— 7196610.— Wechselbestanltt 19941040.73 20342280.03 Lombard- Forderungen 4743840.— 4411340.— Wetpapierbestancte. 3186846.88 2112961.27 Sonstiges Vermögen 1552411.14 66084 996.08 100 246 710.30 109928 790.11 Verbindlichkeiten. Grundkapitl4. 9000000.— 9000000.— Reservefondds 2250000.— 2250000.— Umlaufende Noten 26763900.— 26893 100.— Tägl. fällige Verbindlichkeiten 65020568.39 68512614.30 Sonstige Verbindlichkeiten 3212241.77 3273075.81 106246 710.30 103928 790.11 Berliner Wertpapler börse. Berlin, 26. September. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 2. 2⁴. Geld Briei Geid Brie! Konstantinopel 20.30 20.40 20.30 20.40 Holland 100 Gulden.. 309.00 309.50 309.00 309.50 Dänemark 100 Kronen... 188.00 188.50 188.00 188.50 Schweden 100 Kronen.. 212.25 212.75 212.25 212.75 Norwegen 100 Kronen. 188.25 188.75 188.25 188.75 Schweiz 100 Franken 146.75 147.00 146.75 147.00 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 57.70 57.80 57.70 57.80 Spanien 133.— 134.— 133.— 134.— Bulgarien 100 Levan 79.— 709.7½ 79.— 79. Helsingfſorrrons 70.25 76.75 76.25 76.75 Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt, 26. Sept.(Pr.-Tel.) An der Börse entwickelte sich heüte bei ziemlich fester Gesamthaltung ein verhältnismägig lebkafter Verkehr. Die Spekulation ging etwas mehr als in den letzten Tagen aus ihrer Zurückhaltung hieraus, wozu die bessere Beurteilung der politischen Lage den Anlaß bot. Die Haltung des Montanmarktes war vorwiegend— Auf die Kursgestal tung übte die Veröifentlichung der Abschlußziffern der Harpener Bergbaugesellschaft keinen besonderen Einfluß aus, immerhin ge- staltete sich die Tendenz fester, was sich in Phönix und Ober⸗ bedarf bemerkbar machte. Bochumer konnten sich etwas befesti- en, dagegen wurden Deutsch-Luxemburger etwas niedriger. ckiffahrtsaktien, sowie Schantung unterlagen geringen Veräude- rungen. Vou Rüstungswerten konnten Deutsche Waffen sich be⸗ festigen. Rege umgesetzt wurden bei ansehnlichen Kursbesserun- gen Rheinmetall. Chemische Werte verkehrten bei unregelmäßiger Tendenz- Am Kassamarkt bestand Nachirage für Th. Goldschmidt. Unter den Elektrowerten fanden AEG. und Schuckert etwas Beachtung. Kallaktien blieben ruhig. Heldburg sind etwas höher umgesetzt. Unter den zu Einheitskursen und im freien Verkehr gehaudelten Papieren wurden Kasseler Fagtabriken ansehnlich höher bezallt, ferner lagen Deutsche Petroleum, Deutsche Maschinenfabriken, Zellstoft Waldhof, Zellstof Aschaffenburg, Rumplerwerke, Rie⸗ dinger fest, Sektkellerei Feist auf den günstigen Abschluß höher —.— Dagegen stand Maschinenfabrik Badenia im Augebot. m Rentenmarkt kat sich nicht viel geändert. Pfundanleihen lagen ziemlich fest und Mexikaner standen in Nachirage. Die Börse schloß ruhig aber fest. Privatdiskont 4 Prozent. Nach Börse trat Abschwächung ein, wovon Petroleum, Elektro und chemische Werte betrofien wurden. Geſchãſtliches. * Wir lenken die Aufmerkſamkeit unſerer Leſer auf die in heukiger Nummer enthaltene Anzeige, aus der hervorgeht, datz der „Phönix“ auch Flieger und Unterſcebootkämpfer ohne jeden Zuſchlag aufnimmt und im Falle des Todes, ob im Kriege oder in der Heimat, die volle Verſicherungsſumme ohne Wartezeit ſofort zur Auszahlung bringt. Näheres durch den Be⸗ rollmächtigten Karl Theodor Balz, Mannheim, Friedrichsring, ———— ——— —— — 2 5 Auergeseilschaſt, Bemin O. Ir — E— N Dormerstag, den 28. September 1918. 7 Mannheimer Geueral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 450. Juſtus, der Kunſiſchmied. Roman von Waͤlther Schulte vom Brühl. 2 Nachdruck verboten. ortſetzung.) 38 „Ruh' im Glied!“ brüllte der Inwalide, die Kritiker mit grimmen Blicken durchbohrend Da ertönte im Park ein verſtimmtes Feuer⸗ wehrhorn zum Zeichen, daß die Gefallenen verteilt ſeien und der hilfsbereiten Sanitäter harrten. Und mit ihren Tragbahren und Ver⸗ bandstaſchen eilte die Kolonne aus dem Burghof ins Freie und be⸗ gann mit großem Eifer ihr Werk der Charitas. Mit einem Notver⸗ band verſehen, Fhlarhde ſich der erſte Verwundete, gewaltig fluchend und ſtöhnend, den Berg hinab zum Verbardplatz jenſeits des Perl⸗ bachs. Ein zweiter hinkte, auf einen ihm Mut zuredenden Sanitäter jeſtützt, ächzend hinterher und meinte:„Wenn's mal wirklich ernſt ät werden, würd's mir wohl blümeranter zu Mut ſein.“ Dann ſchwankte die erſte Tragbahre, mit einem„Schwalanſcher“ be⸗ laden, den Berg hinab und der Todwunde freute ſich, daß er ſo be⸗ quem getragen wurde und pfiff vor Vergnügen den Deſſauer Marſch: So leben wir, ſo leben wir, ſo leben wir alle Tage.) „Armer Deuwel,“ meinte der eine der Träger zum andern,„das peffelt er doch auch nur aus purer Verzweiflung. Dem wird bald kein Zahn mehr weh tun.— Gib mir die Adreſſ' von der Deinigten, damit ich ſie über deinen Verluſt tröſten kann,“ wandte er ſich an den Schwerverwundeten; der aber höhnte:„Gib du nur acht, daß ich dir heut' beim Ball die Deinigte nit tröſten tu'.“ Inzwiſchen ſaß Juſtus mit dem Herrn Knuwenhauer ſeitab auf einer Bank, hielt den ſchnuppernden und ungeduldig jaunernden Sa⸗ nitätshund an der Leine, und die Drei warteten auf das Signal, das ſie zum letzten Abſuchen des Schlachtfeldes mie dem Hunde rief. Der Burſche war in übler Stimmung. Daß das Käthchen heute mit dem Einjährigen loszog, wurmte ihn doch, ſo ſehr er ſich darüber hinweg⸗ zuſetzen ſuchte. Und immer wieder überlegte er, welchen Tort er ihr dafür antun wollte. Vielleicht wäre ez das Richtigſte, dachte er, wenn er allein nach Heidelberg führe und ſich einen vergnügten Tag machte, oder aber, ſie würde ſich noch mehr ürgern, wenn er zum Tanze ginge, ſie ganz unbeachtet ließe und nur mit andern Mädels tanze. Oh, ed würde ihm, troß der Soldaten, nicht daran mangeln, denn das fühlte er jett mit einigee Genugtnung, nicht nur die Retlung des Schorſch, auch der geſtrige Spionenfang hatte ihm ein Anſehen bei den Frauens⸗ leuten gegeben, und das ſollte Käthchen ſchon gewahr werden. Oder wenn er ſich nun gar die Verüchtigſte, wenn er ſich Hornbachs Lene herausſuchte und eifrig mit der tanze, das wäre denn boch eine ſchimpf⸗ liche Zurückſetzung für die geweſen, die ihn heute um ein paar bunter Schnüre willen ſo im Stich ließ. In dies zornige Ueberlegen hinein gellte das Signal, das die Abſuchung des inzwiſchen geräumten Schlachtfeldes von eipa noch verſteckten Verwundeten bedeutete. Der Hund wurde losgelaſſen und Juſtus und der Uhrmacher folgten ihm, wie er ſuchend auf und ab rannte und jedes Gebüſch durchſchnüffelte Zahlungsaufforderung. Diejenigen Kirchenſteuerpflichtigen, welche mit der Zahluug der allgemeinen iſrgelitiſchen Kirchen⸗ —.— für 1918 noch im Rückſtand ſind, werden iermit erſucht, binnen 8 Tagen bei Mahnvermeiden Zahlung leiſten zu wollen. K233 Mannheim, den 35. September 1918. Ifraelitiſche Kirchenſteuerkaſſe. Schorſch Gesang- Unterricht erteilt 75²² HERTA CUNTE ausgebildet von Frau Etelka Gerstet- Berlin. Sinctlich geprüſte Musiklehrerin. — L15, 9, III.ͥſ— * —1 Uhr. Bei einem gewaltigen dichten Kirſchlorbeerſtrauch verbellte er etwas.[umdrängten Ve „Dahin hat ſich ein armer Verwundeter wie ein krankgeſchoſſenes Reh verkrochen,“ bemerkte Knuwenhauer. Sie eilten herzu und fan · den unter dem Geäſt Hern Moritz Silberſtein liegen, der über die menſchenfreundlichen Gefühle des Hundes offenbar ſchlecht unterrichtet war und kläglich ſchrie:„Schafft mer das Viech weg! Hunde gegen arme Verwundete loszublaſſen, geht gegen das Völkerrechtl“ Schon waren Juſtus und der Uhrmacher zur Stelle.„Hier hat der Cäſar richtig einen Schwerverwundeten entdeckt, der ſonſt hatte zugrunde gehen müſſen.“ erklärte der Hundbeſitzer mit großer Genug⸗ tuung und winkte zwei Träger heran.„Nur keine Angſt, Herr Silber⸗ ſtein,“ beruhigte er den Bleſſierten, der ſich ſchnell beruhigte.„Wo fehlt's denn?“ „Aeh, ich hab''nen Bauchſchuß,“ wimmerte Silberſtein.„Aeh. gebt mer'nen Schluck Branntewein! Hilfe, Hilfe, ich werd noch meſchugge vor Schmerz.“ „Ich dachte, Ste wären ein Antiafkpholiſte, Herr Silberſtein,“ ſagte der Uhrmacher.„Aber Geduld, da kommt ſchon die Hilfe.“ Und nun boben die ankommenden Träger den Schwerverwundeten, der jämmerlich dabei ſchrie, auf die Bahre und beförderten ihn den Berg hinah. „Ihr Stümper, ſchockelt man ſo einen Mann mit einem Bauch⸗ ſchuß!“ zeterte Silberſtein, ſich immer mehr in ſeine Rolle hinein⸗ iebend.„Habt Ihr mich unterſucht? Habt Ihr mich verbunden? Meine Därme tu' ich noch verlieren, Ihr Schinder! Gott der Gerechte, iſt da ne Sanitätereil“ Halten Sie's Maul, Herr Silberſtein,“ herrſchte ihn der eine der Träger, der Beyers Philipp, an und der andere, der Fabrikarbei⸗ ter Gabriel Nagel, meinte:„Wer einen Bauchſchuß hat, ſtellt ſich nicht ſo an, der kann höchſtens noch leiſe wimmern und„Kreuz Him⸗ mel“ fluchen.“ Aber Herr Silberſtein zeterte:„Was wißt ihr! Ich hab' meinen Schnierz vors Vaterland und ich ſchrei, und Ihr habt mich ſänftlich zu tragen und nicht rumzuſchottern. Ich werd' mer beſchweren.“ Die beiden Leute waren inzwiſchen ſchwitzend mit ihrer Laſt drunten am Perlbach angekommen und ſchritten gerade über den ſchwanken Steg dem Verbandplatz entgegen, da ſagte der Bayers Philipp:„Er will ſich beſchweren, der Lump. Wäs ſollen wir uns Unannehmlichkeiten niachen. Wir laſſen ihn einfach ins Waſſer fallen. dann wird ihm das Räſonnieren ſchon vergehen und wir ſind das undankbare Luder von einem Verwundeten los.“ „Dat's ein Wort,“ ſtimmte der andere zu.„Alſo einen feſten Schwupps und über das Geländer mit ihm. Mit dem ſchweren Bauch⸗ ſchuß iſt ihm doch nit mehr zu helfen“ In der Tat ſetzten ſie die Tragbahre in eine ſchwingende Be⸗ wegung, ſo daß auch der ganze Steg ins Schwanken geriet. Da ſprang der Todwunde mit eichhörnchenartiger Behendigkeit von ſeiner Schmerzensbahre, flüchtete in drei Sätzen ans Ufer und P„Ver⸗ ſaufen haben ſe mir wollen. Ins Waſſer haben ſe mir ſchmeißen wollen, der ich doch hab' gegeben zum Sanitütsverein zwanzig Mark. Aber beſchweren werd' ich mich, dem Herrn Doktor werd' ich's ſagen, und der Parlewuh ſoll euch Raiſon beibringen, Ihr Schweine⸗Sanitäter Ihr!“ Damit lief er dem von Neugierigen dicht rhandplatz e zu, wo ihn Dr. Braun ſchmunzelnd mit den Worten empfing:„Es freut mich, Herr Silberſtein, daß Sie ſo ſchnell von Ihrer ſchweren Bleſſur erholt haben. Da werden aber Ihre Frau und Ihre fünf Kinderchen freuen.“ Inzwiſchen wanderten Juftus und der Uhrmacher heimwärts. Der Burſche führte wieder das nun ruhig neben ihm herſchreitende Tier. Er hatie großes Gefallen an ihm gefunden und es ging ihm durch den Sinn: Wenn du ſo einen ſchönen, treuen Geführten um dich hätteſt, das wär' vielleicht beſſer, als wenn du dich wegen eines latterhaften Frauenzimmers herumärgerteſt. Da könnte er denn agen: Ich danke ſchön. Ich brauche deine Vegleitung nicht zum Sonntagnachmittag, ich hab' einen gefunden, der mir nicht gleich davonläuft und weiß, was Treue iſt. Es ging ihm doch gar nicht aus dem Sinn das mit dem Käth⸗ chen, obgleich er ſich ſelber nicht eingeſtehen mochte, wie gekränkt und verbittert er war. Und als der Parlewuh nach dem Eſſen ſein Krämchen richtete, um vor dem Grünen Schiff wäbrend des Tanz⸗ vergnügens Poſtkarten und Zigarren abzuſetzen, und meinte, er würde doch auch wohl zum Tanz gehen, da entgegnete er faſt grob, es ſei kein Vergnügen, ſchwitzende, rote, verliebte Dirnen herum⸗ hupfen zu ſehen, die an den Soldatenröcken kleben, wie die Falter im Herbſt an den Kleberingen. So was ſei ihm überhaupt ekelhaft und er habe etwas Beſſeres zu tun. Der Invallde ſah ihn einen Augenblick forſchend an, dann ſchüttelte er leiſe den Kopf und ſagte:„Schafs opß. Trotz der mit den Krägen biſt du doch der Hahn im Korbe. Ganz umſonſt fängt man doch keinen Spion. Geh' nur hin und amüſier' dich und du ſollſt ſehen, wie ſchnell dir dir Raupen aus dem Hirn rauskriechen. Sacre bleul Junge, man iſt doch nur einmal ju nig.“ Aber Huſtus war feſt entſchloſſen, nicht zum Tanz zu gehen. Am liebſten wäre er in die Schmiede gegangen, um zu arbeiten, und er ärgerte ſich, daß das des Sonntags wegen verboten war. Aber am Zeichnen konnie ihn wenigſtens kein Geſetz hindern. Sich ſo zu betätigen, das ſchien ihm doch noch immer beſſer, als allein und verloren in umherzuwimmeln, um dem Soldatentummel und der Tanzmuſik der ſich aus jungen Burſchen vekrutierenden „Stadttapelle“ zu entgehen. Er ſetzte ſich in das Zimmer des Parle⸗ wuhs und fing an, allerlei verſchnoͤrkelte Entwürfe zu zeichnen, ver⸗ tiefte ſich bald ſo in ſeine Ideen, daß er alles um ſich her vergaß und in ſeinen kühnen Linien ſchweigte. Es war ſpät am Nachmittage, da hörte er unten im Hausflur ein Fragen und dann ein Gepolter und Sporenklirren die Treppen hinan. Dann ſtand eine Abordnung von drei Dragonern vor ihm, darunter die deiden Leute, die an dem Spionenfang beteiligt waren. Sie erklärten,„die Annern“ hätten ſie geſchickt. Er dürfe bei dem Tanz nicht fehlen. So was gäb's nicht. Er hätte der Schwadron eine ſo feine Sache beſorgt, daß man ihn unbedingt bei dem Ver⸗ gnügen haben müſſe, und der Wachtmeiſter habe geſagt, er könnte die ſchönſten Tänzerinnen der Reihe nach zu einer Extratour en⸗ gogieren, und er würde jedem die„Hammelbeine knicken“, der nur ein ſchiefes Geſicht dagu mache. (Portſetzung folgt.) Junger, ſchwarg⸗ weißer Einige Fuhren holz Spitzer eitlaufen. Abzugeben Jess0gegen Belohnung. 7801a ahnugeben. Mangold Max, Q 3, 8. J. L. Hirsch, E 7, 10/f. Ler Ankauf wird RemArn Emtlaulen Dachreparaturen aller Art, einschl. Spenglerarheiten kührt promptſ gute Belohnung. und fachgemäs aus Schnepf& Co. Foxterrier Wiederbringer erhält 7786a Talar]. Steiner, E 2, 22. Telep! 5⁴⁴2. Fräukein, 85 Fahre alt, groß und ſehr erfahren, Haushalt * Detektiv- Iusfitnt und Privatauskunttel,rgus“ J. Baler& Eö., B. M. b.., Aagnhsin, 9 6,8— Telepkon 3808. Vertrauliche Auskünfte jeder Art, Erhebungen in allen Kriminal- u. Zivilprozessen. Reisebegleitung. JLEngelsmann Ludwigshafenm Kein Massenunterricht! Rascheste Ausdildung möglich! Sorwchreit: Dienstag und Freitag eeeeeeee e eeeheee ee 8 Ilwünſcht mit Herrn in 8 ſicherer Stellung(Witwer 8 mit—2 Kindern nicht — Lekreid Aue 8 bekaunt— 90 werden zw. ſo. La232 6 Saernvag., Maattb. uxH⁰ 9. Lantelskurse SKleira unter N 1 21 9 j 8„ Niyſyr Pſerwaten in 1. auſter d. Naute. Fün Kohlen, Erze, Gegrundet 1857.— iplem 4sss.— * Dame n tget e Eedreo,— Sanunlin- Vaß üghenl, Kalksteine u. an⸗ Tages- und Abendkurse Hen in 1 3= in sBmtiüchen haufm. Fächern. ten Jabren 9„Stoievan 12 5. 18 Kale dere Massengiiter Besto Gelexenheit für hamem und, Merren freundichaftt i Bergin⸗ E 8 jeden Alters, sich au tüchtigen, Buchhaltern, dung zu treten zwecks ee eere eee e e eeeee 8 Kontoristen, Kortoritinnoſete — ete. auszubilden. 363 Deutsche Kurze Auebldunge Müßiges Honorar. Heirat 9 Pelz Umunderun 11 15 zu Stellungen behilflich. Prospekte kostenlos. Rur ernſtgemeinie Brieſe, * 3 3 i Maschinenfabrikxd. Gebr, Gander, C 1, 8 roreitba, ———.—————— ſchäftsſtelle d6. Bl. Dis⸗ —5 DMilsBURG —— Stitat Büchler, Mannheim o ae EEBEE—————————————— 2——— In 8 kl Alleinſtehender Witwer, b97 8 3* Handwerker, m. aut. Ein⸗ ausgeſnhirt.— 0 6, 1 rerr. 1687 O 6, 1 Cala 8 8* F.., wünſcht B elallaus Seligmann, P 5, 7 Bestrenomm.—— p0f. 880 9*— 5* 7 Eieene Wertstaite Telepſon 700⁰. a N ae ne fn Ercr ue eee, eise Witwe mit Kiub nicht ausgeſchloſſen. Diskretion K. C. 8 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle ͤſs. Bl. 0 Ehrenſache. bare Oh. Danner, tan. stantl. geprüft. 2 88 L. N Fonster- Uee dis. Blat⸗ Da teilt gewiſſen⸗ erbeten. /Verdunkiung VHeatken Lacehilfe,, Jerwte Heche lägl. Maehuuue aus Papier Privatunterricht in Auges. mit Preis Annberzn engl. u. franz. x. J. 9 an bie Geſchaf. zu ver⸗ ſtelle d. Bl. DDR Xeben Sprache Bheln· Gefl. Angebote unter In der Chemikalienbe. durchaus erfahren. Kauf⸗ Verbin⸗ dung mit klein. chemiſch. mann wünſcht eee 7747 W. Meuthen Nadif. L à, 16— el. 1815 Rohlen-Handlung. Brennholz zum Heizen und Anfcuern rur Herde und Oefen Grudekoks Föüieescke Pecker& Bokkäzder, Bonn. Blasses Aussehen u. Sommersprossen verd. sof. ds gesetzl. gesch. ärxtl. anerk. übernimmt Stunden. Angob. u. K. B. 46 au die Geſchäftsſtelle. Wlr ſuchen für ein Haus Fabrit od. Handelsunter⸗ in Ludwigshafen, Kaiſer 0 i M eeeeieen Digl. Kagüelstehrer Wildelmſtrahe, von Pei⸗ Chenitalieng vat eine handelsgeſchäft. unt. Nr. 5101 an Juva⸗ 5ꝰ⁰ Braunolin . sbanenverbrannt 8 Taint. El..50 und .50 K. R. Altteikaus, Serlig-Wil- fbilligſt. worsdorf8, Nassauische Str. 18 Pelſch, Nackhnte und Kukstene Mittelſchuliehrer. Rheinhäuſerſtraße 16. 1. Hypotheke von 50000 Naa Damen gegen 5% Zinſen. lidendank Mannheim. K231 W4Qa vnter]Klapier geſucht. Anleitung — Bündelholz geſenkgeſchmiedet bis zu 2 ke Gewicht, ee e 8— liefern Eo² Holzkohlen ieee meskeriebre,, Pgkeütseheralr-.Prebxi NSrnue + Geller nach Rhinbie οεασ „Neue Kurse*. Ant. od. Menats.“ ospekte uurob einer 6 Zimmerwohng..[ Dr. Kuoke zwecks Erklärung am Gefl. Angebote en die Ge⸗ wute K. 0 4 äftsſtelle ds. Bl. unter N. an die Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. 7788 Wo kann Klavier gellbt werden? Vertoren, Ai„ rr. 8676.—— leim Babenſ. Angeß m. Angebote mit Vreisah⸗ 8* Larnie n 7— baudene Sule Wermen gabe 100 Febgaſue an, die Heſch ie⸗ zug 8. Bel K 7, 28, II.Anter. N, E. 15 an die telle dſs, Bl. erbeten. 7802⁴ Geſchäftsſt. d. Bl. 7789a 5. Seite. 1 ichlauk, im 23——— 33——— —— ——————— —— ——— —————————————— Nr. 450. 6. Seite. Mannheimer Geueral⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Ottene * 2—— u bulhigem Eintritt ſuchen wir ſür unſer techniſches Bürd einen Lehrlin; mit guter Schulbildung und beſten Zeug⸗ niſſen und erbitten ausführliche Angebote. Draiswerke G. m. b. H. Mannheim-Waldhef. Stel en 9 Ca?dt Branchekundige, solide umd tachtige 80 2 Verkäuferin für sofort oder später geeucht. Gebrüder Wissler, 8 1, 3 Slas, Porzellan ü. Kücheneinrichtungsgeschäft. 7789³ Kapelle von 3 bis 4 Perſonen ab 1. Okt. geſucht. Nas16 Augebote an Cnle Contineatat P, 1. Ausäufer welcher gut radfahren kaun geſucht bei Tas14 A. Schenk Mannheim, Rittelſtr. 17. Tüchtige Machisenschlosser and M2 Llinuum- uuextſe ſofort geſucht Haus Lutz, Inn. 8 6, B. Tohrng mit guter Schuldildung geſucht. S216 Rosenbaum E. Kahn, C 2, 26. Damen-Friseuse. 1erſtklaſſiges. ſelbſtän⸗ diges Fräulein für Da⸗ Men⸗Spezialgeſchäft ge⸗ jucht. Eintritt am 1. 0d. 16. Oktober 1918. Haz2 Emmzęg Friedle Damen⸗Spezialgeſchäft vorm. Bernh. Sauer Landan(Pfalz) Kronſtraße 34. Tüchtiges Fräulein Für Bürs u. Lager, mög⸗ lichſt mit Branchekennt⸗ niſſen, geſucht. 9J82³⁰ Eüg.& Herm. Herbst Cornettabeik Mannheim. Ffiseusen I. und I. Kraft, zu 4.—— 64 1, 2 7³ 42* Gau, Suben. Tüchtige Rock- und Taillen-Arbeiterin Arjort geſucht. 7579a A. Schober, Q 7, 15. Sbgeicerianon ſoſort geſucht. Assenheim, E 2, 1. Lehrmädehen Laufmädehen geg. ſofortige Bergütung geſucht. 769 Vabenie Bazar, R 1, 4/6. Genũbte Saolsſoplerinnen geſucht. MKalter, d 7, 9— Zur Führung eines gu⸗ ten Haushalts wird ein ilkuros. Mäuchen 95. Kriegersfrau balbigg ſucht. Angebote unter Softsüele teles Biattes erbeten, S224 —— Ordentliches Dienstmädchen in kleinen Hanshalt ver 3233¶Max öcblldcles fräulein das gut franzöſiſch ſpricht u. die Aufgaben ein⸗s 13⸗ jähr. Mäochens beauſſich⸗ tigen kann, ſowie in Kla⸗ vier etwas bewandert iß, zu 2 größ. Kindern ge⸗ ſucht. Vorzuſtellen zwi⸗ ſchen—1 Uhr bei 7513a Brettheimer, Heinrich Lauzſtraße 24 111. Bess. Mädchen gel. kei Fawilienauſcht., nach Auerkach i.., ſal. welche ſchneidern, beror⸗ Zugt. Ang. u. G. F. 181 au. die Geſchäftsſt. 9282 Mädchen aus achtbarer Familie, mit gut. Schulzeugniſſen, findet für Reparatar⸗ u. Labenarbeit ſofort Stel⸗ lung bei Sa⁊1 Joſef Räth, Ludwiabhaſen Oggersheimerſtr, 15 Uhren, Gold⸗, Silberwaren Ein beſſeres Mäbchen, das bürgerlich kochen kann, als Ne216 euilfache Stütze für einen neuen Haus⸗ halt, 2 gr. Perſonen, ſo⸗ wie 2 Kinder, 12 n. 16 Jahre, geſucht. ſeiiherigen Tätigkeit und Zeugnis nebſt Gehaltsan⸗ anſprüch. unt. G. J. 184 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Gut empfohl. Allein⸗ mädchen ſofort oder auf 1. Oktober zu kl. Haushalt (2 Perſonen! geſucht. Prof. Weighardt Roſengartenſtraße 14. Syrechzeit zwiſchen—4 Uhr nachmittags. 764a Mäeichen geſucht. 77974 Pebelſie. 19, 4. St. rechts Eingang Nufkaſtraße 22. Tüchüiges fräulein verfekt in Stenographie u. Maſchinenſchreiben, zum baldigen Eintritt geſucht. Gefl. Angebote unter G. D. 179 an die Ge⸗ Gntempfohlenes Alleinmädchen für ſofort oder 1. Ottober zu kl. Haushalt(2 Perſ.), geſucht.*216 Proft. Weighardt Roſengartenſtr. 14. Für ſoſort od. 1. Okt. ein Mädchen für leichte Arbeit gefucht. Caté Continental P 5, 1. N56216 Ordentliches Mädchen ſofort oder auf 1. Oktober geſucht. 76614 Meerfeldſtraße 66, Part Tücht. Alleinmädchen in beſſeren Haushalt zu 2 Perſonen ſofort 233 Jyſefftr. 92. 3. St links. 25748 Besseres Fraulein für Nachmittag zu Kin⸗ dern 77³⁵ Bagellohn, H 1. 5. Besseres Mädchen oder Stütze für kl. Haush. Rähe Heidelbergs geſucht. 280 Ang.: C. Poſt, Lindenbof⸗ platz8, Mannheim. O216 Suche für ſoſort ein zu⸗ verläſſiges, in Küche und Hansarö. erkahr. 77883 Madchen Frau Wilh.* Auguſta⸗Anlage Nr. Angeb. mit Angabe der ſchäftsſtelle d. Bi.“ 6232 Sicherſte Tüchtiges Lierstmatehen zu R Berſonen 4 deſuckt. NN211 Rosengartenstrabe 17 E. Srock. Kautiousſähige, funge ö Kriegersfrau, welche län⸗ ger eigenes Geſchäft hatte, ſucht 7799a Passende Beschäftigung Augebste unt. N. R. 17 an die Geſchäftsſtelle. Fränulein ſucht Stelle als Einkassiererin ud. ähnl. Poſten. Kaution kann geſt. werd. Ang. aut. E. 2. 59 d. Geſch. 7617a Sunges Fränlein, das 2 Semeſter Chemie 8 8 fielleria 10 potäfe Leboragtis 15 Ghen. Fährik einzutreten. Gefl. Augeb. unter L. A. 31 an die Geſchäſts⸗ ſtele à8, Bl. erbeten. ehrifti. Eimarbeit“ lanf Ablermeſchine) zoünſcht junges Fräulein. Zuſchriften unter N. K. de 3. 228 Bünstige kpſlue Ein Haus in der Oberſtadt mit mod 4⸗ u. 5⸗Zimmerwohr., elek⸗ triſch. Sicht, Gas, ar. Keller, 388 QUn Flächenr., günſt. Zahlungsbebingung, wird um den Schätzungswert verkauft. Angebote unter N. F. 6 an die Geſchäftsſt. L Haus mit gutgehender Wein⸗ wirtſchaft im Innern der Stadt preiswert zu ver⸗ kaufen. Angeb. u. N. E. 5 an bie Geſchäftsſt. 7759a Bianela nebſt Rollen, aus Privat beſitz. billig zu vi. 909 Schwetzingerſtr. 25. 3..t rechts, 1 Piane, 1 Leen⸗Klavier 'haſen, Witteisbſir. 43. 7741 1 Kleidergestell 1 gebr. Betiſtelle mit Fe⸗ derroſt bill. abzus. Volz, Neckarau, 00 43. Wellpappen Kisten 779 hat abzugeben. 77 7860 lean Fluss, 0 1, 56 9e 86 em, 6 t und gantz wenig geörancht.*2¹5 „ Willennaun Stahlriemenfabrit Offenburg i. Baden⸗ Zirka ka 860 Stück gebr. Wellkartons 59* 35 2 ſofort—— geben bei 34⁴ Loſch, Liebigſtr. 18. hanen- Liaser-Ut faſt neu, zu verkaufen. Bismar 7015 19, part. aſt neuer Plumentisech (natureichen) für 45 a zu verkaufen. 77⁴ Kotzeuberg, Windeckſtr. 10. Sehöne Zimmerizmpe bei LS, 10. 7722 uer, I Mantelkragen, kaufen bei Schweizer, O 3, 19. 2 Tr. Echte gute 77⁵⁵2a Skunks-Garnitur preiswert zu verkauf. bei Faihst, K 2. 81, II. zu ver⸗ 774 Weinkeim Anw. a. S. Hanpiſtr.; beſt. aus 1 größ. u. 2 U. Wohn⸗ hänſ. mit kl. Ladengeſch, weiteres im Hauptgeb. mögl., Umſtände halb. f. , 25 000.—(ſehr billig) zu verk. Näh. 8 Bila Schloßber.232 Mayers oden Brockhaus Kouv. Lexikon, letzte 8g.5 E. 4. H. F. Möſiner, Wingolsheim. N216 Fete Handiasche (pr. Led.), 30 Mtr. Hauf⸗ leine, bill. zu verk. 7753a Pfau, Käferthalerſtr. 1983 —— In feinſt. Villenlage Gur 8 Min. v. Bahn hof) iſt beſtbauliche vornehm und modern ausgeſtattete HBerrſchaftsvinla mit eleg. Rerräſen⸗ tatiens⸗ und Wohn⸗ räumen(ar. Entree, 11 ſchöne Zim. u. alle Nebenr.), ſowie reiz. ſchatt. Biergart.(1 ea. 750 qum) bei nur M 1586 Anz ſehr preis wert zu verk. Näh. u Nr. 3076 burch Georg FKarl, Immebi ien⸗ Spezialbüro, Rauchen Karlsplatz 24(Kon⸗ torhaus Stachus). 5 bfündstück In der Nähe des Tier⸗ aſyls Stephagienyrome⸗ nade) babe ich ein einge⸗ friedigt. Gartengrundſtück über 1400 aàm groß, zu Mk. 10 000 zu verkanſen. Kapitalanlage, zukunftsceich 9 2 unt. . 5. für Viehhalter! Srößere Quantitäten ſtrohähnliches Waldgras, als Streu verwendbar, iſt zu verkauſen in ganzen Ladungen wie auchfuhren⸗ weiſe. N215 Anfragen an Marx Maier Mannheim⸗Käferthal. Erſtkl., weuig geſpieltes Piane an kaufen geſucht. an Jnl. 76 8 6, 32, vt „Grstrian⸗Steinwer“, faſt neu, wenia geſpielt, au weil ſehr ufra Re. Bei ——2— 2 anhe an 2 Se ir u Lltl.. Sl. 7. Plaues Sameuſir, 3, 2 Tr. Sin weißer 7082 Saubers Putzirau Sitz- und Liegewagen aeſ 7777(Srennabor) zu verkaufen En Daumür. 4 Inine 8c 4l. 484. Groge Auswahl in neuen Möbel Verkauf! Polegenheit! Firma und Geſchäft von f. land⸗ wiriſchaftliche Maſchinen, Geräte und Reparaturen — ohne Gebäude— au verkaufen. Le212 Angeb. unt. C. U. 195 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 33, Rm. erſtklaſſiges ehrit-l. Prägettolz hat zu verkaufen 90232 TLE. Abert Neckarteinach. Elegantes Gebelin Klubscfa mit Sessel, sowie einige bessere Di- wens preiswert zu ver- kaufen. Th41 H. Schwalbach Söhne Möbelmagazin, B 7, 4. EBEEB——————ů Großer 27SO⁰ Arbeits- oder Packfisch Breisw. eu verkaufen bei Norſchütz. Windeckſtr. 81, 1 Treppe, Tel. 2138. Beftiade mit Rost und einſacher Waſchtiſch billig 3. 8 Schimpf, Suiſenrina 27, 5. St. 777¹ Eich. Büſett zu 450 zu verkaufen. Anzuſehen 10—12 Uhr. P 3, 11, pt. Echmid. 760 2 kleine u. 1 grosses Billard wegen Platmangel ſofort preiswert zu verkauſen en. zu vermicten. Auskunft 2 2, 6. beſtem Ruf, nebſt Fabri⸗ zu verkaufen. kationseinxichtung Frau Se Der Höhepunkt ist erreicit, langsam geht der Kampf zu Ende.— In diesen ernsten Stunden wo unsere Brüder und Söhne ihr Leben einsetzen, ist es ungere Püict und KAufgabe dæru beizutragen, dass das 9. Geutschen Kriee geſorder: wird. Niemand versbume diese günstige Gelegenkei Zei chnungsergebnis der Monatlic kann man beim 5% igr drutsche Urtegsenteihe, ia Ferm von Kriegsanleiheversidwerung rit 1 90⁸ Rark vollemn Kriegseinschluss zeichnen und is! von der 1. Stunde an, vor dem Feinde und in der Heimat voli versichert. Micdrigste Versicherungssumme Ml. 508.—, köckste 1 Million. Auch bei Fliegern und Untersecboolkämpfern soſortige Vollauszaklung im Kriegssterbefalle ohne Wortereit. Vorsicherungsbestand: 1½ Milliarden wovon mit der 8. Kriegsanleike ea. 90 Millienen Mk. allein in Süddeutscklend gezeicinet wurden. Näheres durci den Bevollmäditigten Karl Hheodor Balz, Filialdirektor des öst. Phönig, Mennheim, Friedridisring U. 3, 17, Fernruf 3649, sowie bei den meisten Banken, Bankgeschäſten. und bei unsern sämtl. Vertretern. Ca28 Damen und Herren aus allen Ständen werden höſl. gebeten, bei der voterländischen Werbe· tien, mitzuwirken. Betten, Küchenſchränke, wert abzugeben. — Weisbers, 67„ 15, 1 b ———— Sken bei ei 4J 6, 7. 75500 Ppack-Ki Größe 110& 65 X& 65 zu vorkaufen. Sunlicht Gesellschaft von 1914,.-G. Einkaufsabteilung ——— Rheinau. Aehtungl Brauttente. Ein aus La trock. Eichenholz ſein gearbeitetes 8— Speisezimmer arésitetes Herrenzimmer ſowice ein ſolid ge abzugeben. Schreinerei Eiersch4e Möbel-Verkauf! Gebr. Schlafzimmer, 1 Büfett, Kleiderſchränke, vol. u. lack. Waſchkommoden, Schreibtiſche, komp. Tiſche, Stühle, Diwans, Vertikows, 1 Teppich und andere Möbel hat— 70 Tb214F 18790.— abzugeben. Alb. Hoch, Fuwelier Ludwigshafen. Für Offiziere!! Gute ſolide Sattel S. Haas, H berg, Bähringerſtr. 10. und gebrauchten Telef. 2198 Windecksſtraße 31, 1 Tr. Telef. 298— 255 Möbeln, sowie Schlaf- und 7 nur bei T29a⁴ Wohnzimmer, Rabe 1 4 K E. J. Scheys Einrichtungen, 30w. eier.Bft 1 Rahn 7 1. 10 und J 9, 14. Möbelstücke. Bran 8* Saas Sei ibel⸗ital. biesi Brut verkauftſ r Kisslu, 8 3, 10 berg, Bäbnnerkr, 10, Nechler, Walöhoffe, 15, P 9 6 5 1320————— 12.Telepben 1875. 78004 elephon 7521. ————— Seloledenhelk! Kanerle Wbgel e Vertrette zu r.„ 75 50 Seltene 7678 Boner iligſt 70 Stami Gſtr. 325 III. I. 3 Hasen zur Zucht, auch zum ſchlachten, zu verk. Hofma: 7785 an, Käfertalerſtr. 85 B. wetock(ks. Angebete unter delle ds.——*— Alipapier kauft und holt koſtenfrei in jeder Menge aßs 8 ſoweit beſchlagnahmefrei Altmaterial-Sammelstelle Haunheim Schwwetzingerſtr. 30 Tel. 3689(*a) rtarhant, Miirelür i. Srpmb, Ladenregal und Fülloſen 5 0 8— ———— kl. oder mittlere Größe tt kauſen geſucht. E2³9 Deuische Tiefbaugesellschaft Kl. Merzelſtraße 4. Ankauf von gebrauchten Flasch A2da en 4jeder Urt, Einſtampfpavier unter Garantie des Ein⸗ Rampfens, Eiſen, ſow. beſchlagnahmefrei, zu den höchten Preiſen. Bei Be⸗ ſtellungen bitte ich, ſich direkt an mich zu wenden. ekler Wwe. 7, 46. Kal. 6469. Einrichter für Zünderiabriuation (Eisenzüuder) sofort gesucht. G. 736 an die Gesehäft⸗ 0 Gebrauchte, 00 gaut⸗ erhaltene alschwiee en kau Militär-Lebensmittel- Amt Mannheim Meerfeldſtraße Nr. 1. 2 G 6, 5 Ne215 ſen geſucht. Gebraucht., gut erhalten. au kaufen geſucht. ng. N. B. 2 a. b. Geſchäftstt. + aRO 77464 m. Preisang. unt. * Flüik Mie. 614 lau vermieten. Pfano oder Tateikiavier auch unrepariert, zu kau⸗ ſen geſucht. Angeb. unt. X. 98 an die Ge⸗ 7726 ſchäftsſtelle. Wöblierie Wohn- U. Schlakzimmer per ſofort ev. per 1. Okt. zu vermieten.*214 Trans, 0 6, 8. eſucht. 10 Kaulbach Benshe im(Heſſen). ſchned⸗Kavierſ“ ule 3. Teil(gebraucht) zu kauſen geſucht. Sattler 7 Einstampf-Papier aller Art, unter Garantie des Einſtampfens, ven, altes Eiſen. rniee alae arh Weiese Glasscherben kauft, ſow. nicht beſchlagn. Ang. Fiſcher, Schwetzinger⸗ ſtraße 164, Tel. 5— K. KRauf 8290 Klaichen, Pavier. Eiſen und Syeicherkremyel, Wohnungen und Ge⸗ ſchäftslokale vermittelt Hugo Schwartz L 8, 30 Telephon 604. 75870 (—2 Zimmer u. üche) an ruh. Fam. zu verm. Näh. Hof. ae mit allem 9205 65r äu verm. TS5a In l 1 Tr. 7 10 (8,19, 7. Schön möbl. Zimmer in ruhiger Lage ver 1. Okt. 7515 F 7, 16a 1 Manſardehgim. u. Küche an 1 anſt. Perſon z. v. 7796a E 7, 162 1 möbl. Manſardenzimmer an anſt weibl. Perſon z. v liontardstr. 21, 2. St.l. Hübſch möbl. Zimmer ſof. zu vermieten. 76534 Tullastr. 10, 3. Stock Hübſch möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer mit elektr. Licht an beſſ. Herru per 1. Okt. zu verm. 7651a Groler h 5 Parte lerau Igeſucht. Büro. eeeee CE 3, 202 80 4 3 Büroräume ſofort an vermieten. Auskunft var⸗ terre od. 2. Stck. 5707a Oestlicher Stadtteii Größere Büro⸗ od. Lager⸗ räume zu vermieten. 2 90 unt. W. Q. 14 ll falerst a9 13 Wirſchaft auch f. Bäro 0b. Sagerraum zu vm 5 4 Tüchtige Geſchäftsd ſucht möglichſt Bald Weinrestaurant 1 od. ſouſt ähnl. Geſchäft zu übernehmen. Angeh. K. 69 an die Ge⸗ 5 762⁰0⁰ U. V. ——— (bisher Wurſtküche) mit Kraftanſchluß u. gr. Keller ſofort zu verm, 203 Heinrich Lauzſtr. 7, III. Lagersekuppen auch Werkſtätte od. dak. zu vermiet. Näh. T 17 (Tel. 881]. Keller EEEEEEEE Keller zu vermieien Zu erfr. bei Backfiſch, Lge. Rötterſtr. 10. 7008 — zum 1. Oktober zu mieien Nähe Kaufhaus bevorzugt. 7707 Angeb. unter N. H. an die Geſchäftsſt. d.. öhn. Woane enthaltend bis zu 4 Zim⸗ mer nebſt Küche u. Zuͤbeh. für ſoſort oder ſpäter in der Umgeb. Mannheims von Ingenieur m. 1 Lind geſucht. Bevorzugt Villen⸗ kolonie oder Landhausan⸗ ſiedlung. 7784 Angebote unter R. M. 12 an die Geſchäftsſtalle dieſes Blattes erbeten Ruhiges Ehepaar ſucht für die Kriegszeit 7757 möbl. Wohn⸗ und Sckilafzimmer mit Kochgelegenheit. n⸗ gebote unter N. art die Geſchäftsſt. dis. Bl. Möbl. Zimmer und Wohurngen können Sie koſteulos bei uns anmelden. Maunheimer Wo Daro& 4 19, hnungsnachweis vart., Teieph. 6980, Nass