Freitag, 27. September. den allgememen und Handelsteil: Cdefredakteu Derantwertlich für 0 Dr. Prit Goldenbaum, für den Anzeigenteil: Aaton Grieſer Druc u Verlag: Druckerei Dr. Haas Mannheimer Generab Anzeiger G. m. b. H. ſämtlich in Mannheim— Celegramm, Kdreſſe: General⸗Anzeiger Mannheim.— fernſprech⸗ fin · ſchlux Aumm Man. Ur. 7940, 7941, 7942, 7943. 7944, 7945 und 7940— Doſiticheck⸗Konto- Nr 2917 Ludwigshafen am Rhein Angeigendreiſe: Die 1 ſpalt. Noloneizetle à0 pfg. 0 9 5⁰ Pie, Reklamen M..—,— a095 mahmeſchlußz Mittagblatt vorm 8½½ Uhr, Abendblatt—— 2½ Uhr An⸗ zeigen an beltimmten Cagen, Stellen und Kusgaben wird Ver⸗ antwortung ubernommen Hezugepreie in Mann und Umge⸗ 4 dung monati M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertelj. R. 42 — Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1918.— Nr. 452. er einſchl. Suſtellungsgebũhr. Bei der Poſt abgeh. N. 5. 70. Einzel⸗Ur: io Pi der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 2. Sept.(WTB. Amll.) Weſtlicher Keiegsſchauplatz. In der Champagne, zwiſchen den Höhen weſtlich der Suippes und der Aisne, ſowie nordweſtlich von Ver⸗ dun, zwiſchen den Argonnen und der Maas haben Franzoſen und Amerikaner geſtern mit ſtarken Angriffen begonnen. Der Arkilleriekampf dehnte ſich über die Höhen weſtlich der Champagne, nach Veſten bis Reims über die Maas, nach Oſten bis zur Moſel aus. Dort folgten nur Teilangriffe. Sie wurden nach heftigen Kämpfen abgewieſen. Bei ihrer Abwehr öſllich der Maas zeichneten ſich auch ö ſierreichiſch⸗ ungariſche Truppen aus. An den Hauplangriffspunkten leitete ge waltiges Ar⸗ killerieſeuer die Infanterieſchlacht ein. Wefilich der Aisne brach der Franzoſe, öſtlich von den Argonnen der Amerikaner unter Einſatz zahlreicher Panzerwagen gegen unſere Stellungen vor. Befehlsgemäß wichen unſere Vorpoſten kämpfend auf die ihnen zugewieſenen Verteidigungslinien aus. Bei Tahure und Riponk gelang es dem Gegner in ſeinen bis zum Abend fortgeſetzten Angriffen über unſere vordere Kampflinie hinaus bis auf die Höhen nordweſtlich von Tahure und bis Fontaine-au⸗Dormois vorzudringen. Hier riegel⸗ len Reſerven den örtlichen Einbruch des Feindes a b. Mit beſonderer Stärke führte er ſeine Angriffe gegen unſere Stellungen zwiſchen Auberive und füdöſtlich von somme- Py: ſie brachen vor unſerer Kampflinie unter ſchwerſten Verluſten für den Feind zuſammen. Auch nördlich von Cernay ſcheiterten die bis zum Abend mehrfach wiederholten feindlichen An⸗ griffe. In den Argonnen ſchlugen wir Teilan⸗ grifſe des Gegners ab. Iwiſchen den Argonnen und der Maas ſtietz der Feind über unſere vorderen Kampflinien hinaus bis Mont⸗ blainville— Montfaucon und bis an den Maas⸗ bogen nördlich von Monkfaucon vor. Hier brachten ihn unſere Reſerven zum Stehen. Der Feind konnte ſomit an einzelnen Stellen unſere Zufanterie- und vorderen Arkillerielinien erreichen. Der mit weitgeſieckten Zielen unternommene großze franzöſiſch⸗ ameri⸗ kaniſche Durchbruchsver ſuch iſi am erſten Schlachtiage an der Zähigkeit unſerer Truppen geſcheitert. Neue Kämpfe ſte bevor. — Generalquartiermeiſſer: udendorff. eſinnungen ſind wohlfeil— worte erſchůttern nur die Luftz Erſt die Ta t zeigt den Wertl Deine Tat ſei die„Neunte“! neue U- Bool⸗Erfolge. Berlin, 26. Sept.(WTB. Amil.) Im Atlantik ver⸗ ſenkten unſere-Boote 28000 Bruttoregiſtertonnen, darunter drei Tankdampfer von zuſammen etwa 18 000 Bruttoregiſiertonnen, von denen einer als Amerikaner feſi⸗ geſteut wurde. Der Chef des Admitalſtabes der Marine. Die Kriegslage. EBerlin, 26. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Angriff der Franzoſen und Amerikaner in der Champagne zwiſchen Reims und Verdun hat ſich zu einem Großkampf ausgewachſen. Die Feinde treiben mit Material einen unglaublichen Aufwand. Unzählige Flieger begleiten den Angriff. So hat ein Flugzeuggeſchwader allein an einer Stelle inter unſerer Front 600 Bomben abgeworfen. Der feindliche Angriff iſt bisher inſofern nicht gelungen, als der Durchbruch bis heute verhindert werden konnte. Nachdem Franzoſen und Amerikaner über Tahure hinausgelangt waren, wurden ſie von unſeren Reſerven überall aufgehalten. Es handelt ſich, wie geſagt, um ein erbittertes Ringen und neue ſchwere Kämpfe ſtehen unmittelbar bevor. Die Kämpfe in Mazedonien und der Rückzug einzelner desorganiſierter bulgariſcher Diviſionen hat dazu g ührt, daß die geſamte mazedoniſche Front in Bewegung geraten iſt. Die e dort unten iſt ſehr eruſt. Die Feinde haben an einer Stelle bereits bulgariſches Gebiet erreicht und bei Veles iſt der Vorſtoß am weiteſten vorgeſchritten. Die verſtreuten deut⸗ ſchen Truppenformationen, die an der mazedoniſchen Front Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim. Die franzöſi der Dulchbruchsverſuch am erſlen Schlachllale geſcheilerl. kämpfen, vermochten natürlich den Organ des feindlichen Au⸗ griffs nicht aufzuhalten. Das umſomehr, als zahlreiche bulga riſche Diviſionen tatſächlich den an ſie geſtellten militäriſchen Auforderungen nicht mehr gewachſen zu ſein ſcheinen. In Paläſtina hat ſich der Rückwärtsbewegung der achten türkiſchen Armee uunmehr auch eine Rückwärtskonzen⸗ tration der ſiebten türkiſchen Armee angeſchloſſen. Die ſiebte türkiſche Armee kann als geſchlagen gelten. Sie hat eine beträchtliche Einbuße an Material erlitten. Die Aufgabe Frankreichs in dieſem Kriege. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der Matin ſchreibt zu den Vorgängen im deutſchen Reichs⸗ tagsausſchuß, die Alliierten hätten kein Intereſſe für die Ge⸗ ſtaltung der inneren deutſchen Verhältniſſe, ſondern ſie wollten nichts als Deutſchland ſchlagen und beſiegen, um die Frei⸗ it der Welt zu retten. Frankreichs Aufgabe in dieſem Kriege fe die Rückgewinnung Elſaß⸗Lothringens, gleichviel ob man es von einem parlamentariſch regierten Deutſchland erhalte oder nicht. Ein Armeebefehl Diaz. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Sept.(Pr.⸗Tel. g. K. Der„Corriere Wall Sera“ meldet: General Diaz erließ— Armeebefehl, worin er von den letzten gewaltigen Anſtrengun⸗ gen ſpricht, welche das italieniſche Heer unternehmen müſſe, um zu dem Italiens Zukunft ſicher ſtellenden baldigen Frieden zu gelangen. Der Befehl ſchließt mit den Worten, daß der Friede auf den Schlachtfeldern erkämpft werden müſſe, die Entſcheidung werde in kurzer Zeit fallen. Tapferkeit und Mut ſeien die Wege, die zum Frieden führen. Malinows Vaſſeuſtillſtandsangebol. Erklärungen Hintzes im Hauptausſchuß. +Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Hauptausſchuß des Reichstags trat heute vormittag erſt mit eineinhalbſtündiger Verſpätung zuſammen, da zunächſt im Sitzungsſaal des Bundesrats eine vertrauli che Be⸗ [prechung der Mitglieder des Hauptausſchuſ⸗ *5 mit dem Reichskanzler und Vertretern der eichsregierung, ſowie der Oberſten Heeres⸗ leitung ſtattfand. Im Hauptausſchuß ſelbſt gah der Staats⸗ ekretär des Auswärtigen Amtes von Hin tze folgende rklärung über die Lage in Bulgarien ab: „Aus den militäriſchen Nachrichten der letzten Tage iſt Ihnen bekannt, daß die Bulgaren zwiſchen Wardar Cerna in ernſte Schwierigkeiten geraten ſind. Im weiteren Verlauf der Ereigniſſe ſind auch die bulgariſchen Nachbararmeen in Mitleidenſchaft gezogen worden. Die Meldungen von der Front ſind von der bulgariſchen Regierung des Miniſterpräſidenten Malinow offenbar zu ungünſtig ausgelegt worden. Geſtern vormittag iſt in Sofia eine Preſſenotiz erſchienen, wonach Bulgarien dem Oberkommandierenden der Ententeſtreitkräfte in Saloniki die ſofor⸗ tige Einſtellung der Feindſeligkeiten und die Aufnahme von Friedensverhandlungen vor⸗ ſchlägt. Eine bulgariſche Delegation, beſtehend aus dem Fnanzminiſter Liattſchew, dem Generalmajor Lukow und dem Geſandten Radeff ſoute angeblich bereits Mitt⸗ wochabend nach Saloniki abgereiſt ſein. Aus den bisher vor⸗ liegenden unvohſtandigen Nachrichten läßt ſich noch nicht mit Sicherheit erkennen, ob die bulgariſche Regierung tatſächlich, wie ſie zu behaupten ſcheint, uim Einverſtändnis mit der bul⸗ gariſchen Heeresleitung, dem bulgariſchen Parlament und dem König gehandelt hat, oder ob ſie mehr oder weniger auf eigene Fauſt vorgegangen iſt. Die Sobranje ſoll erſt am 30. September zuſammentreten. Verſchiedene Anzeichen laſſen die Möglichkeit offen, daß Herr Malin ow von der weiteren Entwicklung der Dinge desavouiert werden könne. Im ganzen Land macht ſich eine ſtarke Strömung gegen den Schritt des Miniſterpräſidenten Malinow bemerkbar. Wichtige Parteien des Parlaments und einflußreiche Kreiſe im Volke wollen von dem Sonder⸗ waffenſtillſtand und der Friedensbitte nichts wiſ⸗ ſen. Als Symptom iſt bezeichnend, daß die bulgariſche Frie⸗ densdelegation, die nach der erwähnten Preſſenotiz angeblich ſchon Mittwochabend abgereiſt ſein ſollte, bis geſtern, Donners⸗ tagmittag, Sofia noch nicht verlaſſen hatte. Eine Gegenaktion der bundestreuen Elemente ſcheint bevorzuſtehen. Auf die erſten beunruhigenden Nachrichten von der mazedoniſchen Front hat die deutſche Oberſte Heeresleitung ſofort aus den verfügbaren Reſerven ſtarke Kräfte zur Unter⸗ ſtützung des Bundesgenoſſen nach Bulgarien ge⸗ worfen. Zum Teil ſind dieſe Verſtärkungen bereits eingetrof⸗ fen, zum Teil werden ſie in den nächſten Tagen zur Stelle ſein Auch die öſterreichiſch⸗ungariſche Heeresleitung hat ſehr namhafte Kräfte in Marſch geſetzt. Die deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Verbände würden nach dem Ur⸗ teil der militäriſchen Sachverſtändigen durchaus genü⸗ gen, um die militäriſche Lage wiederherzu⸗ ſtellen. Trotz mancher hoffnungsvoller Momente iſt die Lage Hintze ei ſfenſive. aber heute noch zweifellos als er n ſt zu bezeichnen. Schon in wenigen Tagen wird man indeſſen klarer ſehen. Ein Anlaß, das Spiel Bulgariens heute ſchon verloren zu geben, liegt weder für uns noch für Bulgarien vor. Die politiſche Leitung wird ſelbſtverſtändlich den Hauptausſchuß des Reichstags über die weitere Entwickelung ſorgfältig unterrichtet halten.“ Der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Abgeordneter Ebert, betonte, daß die Mitteilungen des Staatsſekretärs ſehr ernſter Natur ſeien und daß unſere geſamte Oeffentlichkeit den Vor⸗ gängen in Bulgarien mit großem Intereſſe folge. Dennoch empfehle es ſich nicht, in dieſem Augenblick in eine Beſprech⸗ ung hierüber einzutreten. Die Lage ſei dazu zu wenig ge⸗ klärt. Nach der Erklärung des Staatsſekretärs, daß die Reichsleitung den Hauptausſchuß fortwährend über den wei⸗ teren Gang der Entwickelung unterrichten wolle, könne es der Hauptausſchuß ſich vorbehalten, demnächſt zu entſcheiden, wann ſol Verhandlungen über dieſe Frage aufgenommen werden ollen. Der Hauptausſchuß ging darauf zur Tagesordnung über. Es wurden zunächſt militärtechniſche Darlegungen über die Tanks und ihre Bekämpfung gegeben. Dieſe Dar⸗ legungen waren vertraulich. Weiter wurde Auskunft erteilt über die Verpflegung des Feldheeres und ihre Sicher⸗ ſtellung. Es iſt noch nichis verloren. UEA Berlin, 27. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor den Nachrichten, die aus Bulgarien gekommen ſind und die geſtern in der Nachmittagsſizung ſchon die Stim⸗ mung im Ausſchuß beeinflußten und der Ausſprache einen frühzeitigen Schluß ſetzten, ſind augenhlicklich die innerpoli⸗ tiſchen Dinge Im Ausſchuß hat heute Herr v. n Bild der bulgariſchen Entwicklung gegeben und dieſe Frage beherrſcht im Moment alles Intereſſe. Es iſt noch nichts verloren, noch kein Anlaß— das muß gerade jetzt mit Feſſen Nachdruck betont werden —, ſich finſterem eſſimismus hinzugeben. Im einzelnen iſt, was ſich in den letzten 48 Stunden in Sofia begeben hat, noch nicht zu überſehen. Immerhin ſcheint ſo viel klar zu ſein, daß der König, daß auch die Sobranje in ihrer überwiegenden Mehrheit und die bulgariſche Hee⸗ resleitung von dem Schritt des Herrn Ralinow über⸗ raſcht worden ſind. Von unſeren anderen Verbündeten, von Oeſterreich⸗Ungarn ſowohl, wie von der Türkei haben wir gerade unter dem Eindruck der bulgariſchen Geſchehniſſe erfreulich beſte Bekenntniſſe der Bundestreue erhalten und den Bekenntniſſen iſt die Tat gefolgt: Zuſammen mit unſeren Diviſionen ſind ſtarke Abteilungen Oeſterreich⸗Ungarns n. tür⸗ kiſche Truppen auf den bulgariſchen Kriegsſchauplatz entſandt worden und haben zum Teil bereits, und zwar erfolgreich in den Kampf eingegriffen. So iſt alſo immer noch für die Hollaung Raum, daß das Waffenſtillſtandsangebot des Herrn alinow ohne weitere praktiſche Folgen bleibt, daß unſere Reihen ſich dort nicht lockern, daß unſer bisheriger tapferer bulgariſcher Verbündeter bis zum Schluß an unſerer Seite aushält. Dieſe Hoffnung iſt um ſo begründeter, als die bul⸗ ariſche Friedensdeputation, die am Mittwoch ſchon ſich zu erhandlungen in das feindliche Lager begeben ſollte, Soſia noch nicht verlaſſen hatte. In dieſer Lage hat man im Hauptausſchuß ſelbſtver⸗ ſtändlich weder Stimmung, noch Neigung gehabt, den Faden der letzten Tage weiter zu ſpinnen. Man hat heute nur noch bis zwei Uhr mittags verhandelt, wird den Nachmittag den Fraktionen, die faſt vollzählig in Berlin verſammelt ſind, frei geben und den morgigen Samstag für vertrauliche Beſprech⸗ ungen reſervieren. Die ſuſahen öffentliche Sitzung des Aus⸗ ſchuſſes wird dann erſt wieder am Montag weitergehen. Ob unter ſolchen Umſtänden nicht auch die Vollverſammlung des Reichstages einberufen werden ſoll, iſt noch nicht entſchieden, aber es ſcheint faſt, als ob man ſich jetzt dafür entſcheiden würde. Ueberhaupt darf man wohl annehmen, daß die inner⸗ politiſchen zur Klärung drängenden Fragen nun ſchnell in Fluß kommen werden. Das Bild, das wir heute früh noch von der Kriſe zu zeichnen verſuchten, hat jedenfalls im Augen⸗ blick keinen Anſpruch mehr auf Richtigkeit: der Stein iſt im Rollen, je ernſter die Lage draußen für uns wird, um ſo dringlicher iſt es vonnöten, daß wir im Innern alle Kräfte zuſammenfaſſen. Unbedingte innere Geſchloſſenheit iſt die Loſung der Stunde. Die amtliche bulgariſche Meldung. Sofia, 26. September.(WB. Nichtamtlich.) Amtlich. Meldung der bulgariſchen Telegraphénagentur. In Erwäg des Zuſammentreffens der jüngſt eingetretenen Umſtände—— nachdem die Lage gemeinſam mit den zuſtändigen Stellen er⸗ örtert worden iſt, hat die bulgariſche Regierung in dem Wuunſch, dem Blutvergießen ein Ende zu ſetzen, den Generaliſ⸗ ſimus des Feldheeres ermächtigt, dem Oberbefehlshaber der Ententeheere in Saloniki die Einſtellung der Feindſeligkeiten vorzuſchlagen, um Verhandlungen mit dem Ziele des Ab⸗ ſchluſſs eines Waffenſtillſtandes des Friedens einzuleiten. Die — 2. Seite. Nr. 452. Mannheimer Geueral⸗Anzeiger. Abend-Ausgave.) Freitag, den 27. September 1918. Mitglieder der bulgariſchen Abordnung ſind geſtern Abend ab⸗ gereiſt, um ſich mit den Bevollmächtigten der kriegführenden Ententeſtaaten in Verbindung zu ſetzen Notiz des WTB.: Die Nachricht von der Abreiſe der Delegation für den Waffenſtillſtand erweiſt ſich nach neueren Nachrichten als unrichtig. Der bulgarſſche Gericht. Sofia, 27. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Generalſtabsbericht vom 25. September. Mazedoniſche Front: Weſtlich des Wardar ſind unſere Einheiten im Marſche nach Norden auf ihre neuen Stellungen. Der Feind verſtärkte ſeinen Druck gegen Iſtip. Auf der übrigen Front örtliche Kämpfe ohne beſondere Bedeutung. Geſchloſſene Einheit im Siegeswillen. Berlin, 26. Sept.(Pr. Tel.) Der Vorſtand der Deutſchen Vaterlandspartei hat folgendes Telegramm an den Kaiſer gerichtet: Ererer Majeſtät danken wir ehrfurchtsvoll für die Worte an die Kruppſchen Arbeiter, welche dem deutſchen Volk die Mahnung ein⸗ ſchärfen: durchhalten bis zum letzten!! Der Feind hat das ſtärkhte Intereſſe, uns ſelbſt den Blauben an den Sieg zu ſtehlen. Unſer Kieinmut iſt ſein letzter und beiter Bundesgenoſſe. Unſere Nach⸗ giebigkeit ſtärkt ſeinen Siegesrauſch. Mit Hohn hat er brsher das öſterreichiſche Friedensangebot behandelt und die Friedensſehnſucht der Völker mit Füßen getreten. Jeder Deutſche kann mit Händen greifen: Es iſt dem Feind mit ſeinem Vernichtungs⸗ willen vollſtändig Ernſt. Mit den Wafſen kommt der Feind nicht an dein Ziel, er rechnet auf unſeren inneren Zuſammenbruch. Meiſterhaft benützt er un⸗ ſere Erbfehler: Zwietracht und politiſche Schwäche. Wir fuürchten, daß er durch ein nachträgliches ſcheinbares Eingehen auf das bſter⸗ keichiſche Friedensangebot in irgend einer Form ſeinem unehrlichen Spiel die Krone aufſetzt. Nicht der Frieden iſt ſein Ziel, ſondern unſene Unterjochung. Dieſen Gefahren gegen⸗ über gibt es für das deutſche Volk und ſeine Negierung nur eing Rettung: geichloſſene Einheit im Siegeswillen. Vir bitten Cure Maieſtät, verſichert zu ſein, daß das deutſche Volk auch heute noch eutſckloſſener Führung auf dieſem Wege folgt. Keine Erſcheinung dieſer Tage, die durch Verführung und Miß⸗ leitung hervorgerufen iſt, kann dieſe Tatſache umſtößen. Der Sckſtein deurſcher Macht iſt die Treue zu Kaufer und Reich. Je ſtärker der Feind daran rüttelt, deſto härter wird unſer Wille: In Treue feſt! * Dem Telegramm iſt ein Aufruf beigefügt, in dem es u. a. heißt: In ernſter Stunde loenden wir uns an unſere Volksgenoſſen. Die wiekliche Gefahr liegt nicht auf dem Schlachtfeld, ſie liegt in der Heimat. Die Schwäche unſerer politiſchen Haltung ermutigt den Jeind Wir gleiten auf ſchiefer Ebene. Wir räumen ohne Not und ehne Gegenleiſtung eine kolitiſche Stellung nach der anderen, mit er einzigen Wirkung, daß der Feind ſeine Anſprüche dauernd ſteigert. Reden ars verautwortlichem und unverantwortlichem Mund mußten unſeren Feind mit Genugtuung erfüllen, wieviel er ſihon erreicht hat: Das feindliche Friedensprogcamn iſt und bleibt die Unterjochung Teutſchlands. Die Demokratien der Feinde habenibre Kriegsdiktatoren erwählt, wir Jerſplittern unſerc Kraft in Mehrheitslämpfen. So ſiegt der Feind che er uns anch nur von ferne beſiegt hat. Was gilt es heute? Es gilt im Ernſt der Stunde die ganze Hraft den ganzen Willen des deutſchen Volkes uſammenzureißen. Einigkeit em Siegesmillen! Einzelſchickſal⸗ muſſen zu⸗ nicktreten, wo das Voltsſchickſal zur Entſcheidung ſteht. Die Folgen eines verlorenen Krieges ſind für Deutſchland und ieden Deutſchen furchtbarer als jede Vorſtellung. Wir ſagen darum vor allem: Keine Einmiſchung unſerer Feinde in den Oſtſrieden! Treue den Flamen! Volle Kolonial⸗ und See⸗ geltung! Bolle Wiederherſtellung ungehinderten Waren⸗ und Rah⸗ ſtoffverkehrs! Das Land unſerer Bundesgenoſſen ebenſo unverſehrt — 39 wie unſer eigenes! Erleichterung unſerer finanziellen egsta Seſt im Glauben an unſere Kraftl ungebeugt und hartl— das iſt unſere Loſung. Frankreich darf und in ſeiner tapſeren Haltung nicht beſchämen. * Mit einer einigen Heimat im Rücken, Deutſchlands Heer unüberwindbar. Glauchan, 27. Sept.(W7 Nichtartl.) Auf das von den Teilnehmern der ant 24. d. M. in Leipzig abgehaltenen Preſſe⸗ beſprechung an Generalfeldmarſchall von Hindenburg ge⸗ richtete Telegramm iſt zu Händen des Verlegers der„Glauchauer Tageblatts“ folgende Antwort eingegangen: Großes Hauptquartier, 23. Sept. 1918. Zugleich im Namen des Erſten Generalquartiermeiſters danke ich von Herzen allen in Leipzig verſammelten Preſſevertretern für das Gelöbnis weiterer treuer Mitarbeit an der Erhaltung und Stärkung der inneren Front. Mit einer einigen Heimat im Rücken wird das deutſche Feldheer bis gum Endſieg als Schwert und Schild Deutſchlande unüberwindbar ſein.* Das Kampfziel Elſaß⸗olhringen. Die Franzoſen tun ſo, als ob Elſaß⸗Lothringen ſchon in ihrem ſicheren Beſitz wäre. Um den Glauben an die unbe⸗ dingte Sicherheit des Kampfziels Elſaß⸗Lothringen zu ſtärken, hat die franzöſiſche Regierung ein beſonderes Unter⸗ ſtaatsſekretariat für Elſaß⸗Lothringen ein⸗ das wohl im wefentlichen Propagandazwecken dienen oll. In allen Tagesblättern und Wochenſchriften wird die Aufmerkſamkeit des Leſerkreiſes mindeſtens einmal in jeder Woche auf Elſaß⸗Lothringen gelentt, keine Woche vergeht, in der nicht eine Broſchüre über die geraubten Provinzen er⸗ ſcheint. Eine Anzahl Flieger ſcheint mit beſonderer Aufgabe betraut zu ſein, Zettel im elſaß⸗lothringiſchen Gebiet abzu⸗ werfen, in denen gegen Deutſchland Gift und Galle geſpien und den Elſaß⸗Lothringern die Befreiung vom deutſchen Barbarenjoch in nächſte Ausſicht geſtellt wird. Mit dieſer Propagandatätigkeit iſt die Aufgabe des neuen Unterſtaatsſekretariats für Elſaß⸗Lothringen freilich noch lange nicht erſchöpft. Die vielen Taufenden von elſaß⸗lothringiſchen Kriegsgefangenen müſſen zur Annahme der franzöſiſchen Nationalität gezwungen werden. Das geſchieht, wie ſeit einiger Zeit feſtſteht, in beſonderen Bevorzugten⸗ lagern. Seit dem Jahre 1916 werden alle gefangenen Elſaß⸗Lothringer ohne weiteres und ungefragt in das Bevor⸗ zugtenlager geſteckt; allen denjenigen aber, die ihrem deutſchen Baterlande treu bleiben wollen, wird eine geradezu empörende Behandlung zuteil. Die Bevorzugten ſind„verdächtig“, ſo lange ſie ſich in den Sonderlagern befinden. Alle dieſe Eiſaß ringer ſind dazu auserſehen, gewiſſermaßen ein ſichtbares Stück des erlöſten Elſaß zu ſein. An ihnen ſollen ſich vorläufig die nationalen Wünſche Frankreichs befriedigen. Dieſe armen Opfer der Repanche verſtehen in der Regel kein Wort franzö⸗ ch, ſie werden daher mit allem Eifer in die Sprache des Mutterlandes eingeweiht, wenn irgend möglich, müſſen ſie eine Franzöſin heiraten, um ſich dadurch noch enger mit der franzöſiſchen Nationalität zu verknüpfen. Gegen dieſe Vergewaltigung eines kerngeſunden deutſchen Volksſtammes kann nicht energiſch genug proteſtiert werden. Die gefangenen Elſaß⸗Lothringer ſind unzertrennbar Glieder des deutſchen Heeres, es entſpricht nicht der Machtſtellung des Deutſchen Reiches, ſich für einen Teil ſeiner Gefangenen einer Sonder⸗ behandlung zu unterwerfen, die darauf berechnet iſt, die El⸗ ſäſſer gewaltſam zu Franzoſen zu machen. Deutſchland muß beim Hriedensſchluß die Rückgabe aller gewaltſam zu Franzoſen gemachten Elſaß⸗Lothringer verlangen. Im übrigen ſcheint man in Frankreich ſchon weitgehende Pläne zur Sere Elſaß⸗Lothringens zu ſchmieden. So verweiſt der frühere Metzer Ehrendomherr Collin einem in einem franzöſiſchen Konzentrationslager gefangenen elſäſ⸗ ſiſchen Lehrer, daß ſämtliche elſaß⸗lothringiſche Lehrer nach dem ſiegreichen Friedensſchluß ins Innere von Frankreich abtransportiert werden müßten. Durch ihre deutſche Seminar⸗ bildung ſeien ſie zum Unterricht in der franzöſiſchen Sprache untauglich. Als Sprache ſei nur noch das Franzöſiſche zu ge⸗ ſtatten! Solche Barbarei planen die Franzoſen in einem zu neun Zehntel nur deutſch ſprechenden Landel Und doch ſoll ez im Reichslande noch Leute geben, die die franzöſiſche Herrſchaft herbeiwünſchen! Die Lage im Oſien. Frankreich bereitet Sibirien auf die Selhſtyerwaltung vor. Amſterdam, 27. Septbr.(WiB. Nichtamtlich.) Dem Reuterſchen Büro zufolge erfährt die„Times“, daß die bri⸗ tiſche Regierung jetzt, wo die britiſchen Truppen, unterſtützt durch franzöſiſche Abteilungen an der Schwelle Sibiriens ſtehen, dem engliſchfranzöſiſchen Vertrag von 1916, demzufolge der Auftrag, das dortige Volk auf die Selbſtverwaltung vor⸗ zubereiten, Frankreich zufällt, nachkommen werde. Die prak⸗ tiſche Durchführung des Vertrages wird demnächſt Gegenſtand von Verhandlungen bilden. Nachklänge zur engliſch⸗franzöſiſchen Verſchwörung. Kiew, 27. Septbr.(WrB. Nichtamtl.) Die ruſſiſche Friedensdelegstion in Kiew übermittelt den Zeitungsredaktionen eine Erklärung, wonach der Patriarch Tichon überhaupt nie⸗ mals verhaftet worden ſei, obgleich ſeine Teilhaberſchaft an der engliſch⸗franzöſiſchen Verſchwörung erwieſen war. Somit fällt der Hauptgrund der utrainiſchen Proteſtnote an alle Mächte fort. Die verhafteten Führer der ruſſiſchen Genoſſen⸗ ſchaften, um derentwillen eine ſcharfe Proteſtbewegung in der Ukraine entſtanden ſei, ſeien bereits befreit oder ihre Befrei⸗ ung ſtehe bevor. Erſchießungen in Petersburg. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter erfahren indirekt aus Pelersburg, daß vom 1. bis 15. September dortſelbſt 879 Erſchießungen auf Grund von Urteilen des Revolutionsgerichtes erſolgt ſind. Die Türkei und die Ukraine. Kiew, 27. Septbr.(WB. Nichtamtl.) Der türkiſche Botſchafter Muehtar Bey erklärte bei ſeinem den Hetmann, daß die türkiſche Regierung die feſte Abſicht hege, jetzt und in Zukunft freundliche Beziehungen zur Ukraine zu unterhalten, zumal keinerlei Gegenſätze beſtänden und mau beſtrebt ſei, enge wirtſchaftliche Beziehungen anzubahnen. Der Hauplausſchuß des Reichstags. EBerlin, 27. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In ber weiteren irnn ragen berichtete der Militärarzt Schulz über den Geſundheitszuſtand des Heeres. Die Grippe trat in 180 000 Fällen auf, zum Teil ſchwer. Im allgemeinen iſt der Zuſtand günſtig. Die Beſchaffung ausreichender Aerzte iſt nicht ſchwierig, für Medi⸗ kamente iſt geſorgt. Die Verbandserſatzſtoffe befriedigen, ſo⸗ daß Schwierigkeiten nicht zu erwarten ſind. Dagegen iſt die Wöſcheverſorgung ſehr ſchwierig, aber die Pflege der Ver⸗ wundeten und Kranken hat bisher noch nicht gelitten. Die Ernährung war durchaus gut und ausreichend, wo die Chef⸗ ärzte ihre Pflicht tun. An einer weiteren Berbeſſerung wird mit Erfolg gearbeitet. Der Kräftezuſtaud der jungen Mann⸗ ſchaft iſt nicht ungünſtig. Er entſpricht dem Prozentſatz der Kriegsverwendungsfähigen. Abg. Erzberger(Zentr.): In techniſchen Hrage war die Heeresleitung immer rückſtändig. Warum haben wir kein Flugzeugminiſterium? Wir haben immer gebrängt, aber ver⸗ ebens. Sonſt können ſich die Inſtanzen nicht durchſetzen. Mit Beſchwerden unſererſeits wird nichts geholfen. Die Tech⸗ niker läßt man in untergeordneten Stellun en arbeiten. Die Ausführungen über die jungen Mannſchaften wird jeder ſtep⸗ tiſch aufnehmen. Die Klagen über unzureichende Ernäh⸗ rung ſind weit verbreitet. Die Differenzierung der Mann⸗ ſchafts⸗ und Offiziersküchen läßt ſich nicht aufrecht⸗ erhalten. Beſondere Vergünſtigungen für Offiziere ſchaffen Unzufriedenheit. In Bulgarien liegt noch viel Tabak. Ba⸗ lutaſchmerzen können nicht maßgebend ſein. General von Wriesberg verteidigt die beſtehende Or⸗ ganiſation im Flugzengweſen. Die einheitliche Stelle iſt vor⸗ handen. Techniſch ſind wir mindeſtens den Gegnern gleich⸗ Die Ausführungen des Generalarztes ſtüzen ſich auf die einr gegangenen Berichte. Die Behandlung und Ausbildung de jungen Mannſchaft wird ſorgfältig überwacht. Abg. Gothein(Volksp.): Man hat kein Verſtändnis für die Entwickelungsmöglichkeiten der Technik in allen Zweigen, weil die Techniker die ihnen gebührende Stellung in der eeresverwaltung nicht einnehmen. Es muß eine Kommiſſion Techniker eingeſetzt werden zur Prüfung neuer Erfindungen. Solange die jungen Mannſchaften mit alteren emeinſam ausgebildet werden, werden die erſteren überan⸗ — Die Truppen klagen über man 9 Ernährung. Wenn die Oſſiziere aus der Manmſchoftsküche peiſen, wird es bald beſſer werden. General v. Wriesberg beſtreitet, daß das Kriegsmini ⸗ ſterium techniſch rückſtändig ſei. Die Weiterberatung wird auf Montagnachmittag vertagt. Der Kriegsminiſter auf dem Wege nach Berlin. Berlin, 27. Septbr.—5 unſ. Berl. Büro.) In der e ſind vielſach darüber achtungen angeſtellt wor⸗ den, daß der Kriegsminiſter von Stein den erſten Sitzungen des Hauptausſchuſſes nicht beigewohnt hat. Dieſe Betrach⸗ tungen ſind, ſo wird verſichert, müßig. General von Stein hatte über ſeinen Urlaub bereits verfügt, als der Beſchluß gefaßt wurde, den Hauptausſchuß zuſammentreten zu laſſen. Er verließ daher Berlin nach Eröffnung des Ausſchuſſes, weil der Reichskanzler ihn auf eine Anfrage hin verſichert hatte, es würden im parlamentariſchen Ausſchuß vorausſichtlich nur politiſche Dinge geſtreift werden und ſeine Anweſenheit erübrige ſich daher. Seit ſich die militäriſche Lage nun ſo einſchnei⸗ dend geändert hat, iſt der Kriegsminiſter bereits unterwegs nach der Reichshauptſtadt und trifft heute abend in Berlin ein. Letzte Meldungen. Das bulgariſche Waſſenftillſtandsangebot. Sofia, 26. Septbr.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der bulgariſchen Telegraphenagentur: Die Parteien des Regierungs⸗ blocks veröffentlichen folgende Note: In Uebereinſtimmung mit den Parteien des Blocks hat die Regierung geſtern am 25. September nachmittags fönf Uhr dem Gener ein Waffenſtillſtandsangebot gemacht. Die Parteien des Blocks richten an das Heer und die Bevölkerung die Mahnung, die wilitäroſſizielle Diſziplin zu bewahren, die K nötig iſt für eine glückliche Durchführung in dieſen Zeiten, die für das eben eingeleitete Friedenswerk ent⸗ ſcheidend iſt. Die Nationalverſammlung iſt auf den 30. 9. zu⸗ ſammenberufen. Feſtigung der militäriſchen und politiſchen Lage. m. Köln, 27. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volts⸗ zeitung“ meldet aus Berlin: Die Feſtigung der militäriſchen und politiſchen Lage in Bulgarien macht Fortſchritte. Der bulgariſche Oberbefehlshaber, General Todorow, handelt in Uebereiuſtimmung mit der Oberſten Heeresleitung der Ver⸗ bündeten, von der er Weiſungen erbat. m. Köln, 27. Septbr.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zei⸗ tung ſchreibt zum bulgariſchen Friedensangebot: Infolge der Anſtürme der vereinigten Verbändetruppen auf dem Balkan war die Mitte der bulgariſchen Südfront über das Gebirge wiſchen Tſcherna und Wardar zurückgewichen. Durch dieſe Bewegung ſchienen auch die Flügel der bulgariſchen Stellung bedroht. Dies hat dann zur Löſung des ganzen Gefüges ge⸗ führt und anſcheinend zu einem Augenblick der Beſtürzung in Sofia. Soweit die bisher vorliegenden Meldungen überſehen laſſen, hat der Miniſterpräſident Malinow dem kommandie⸗ renden General der Verbandstruppen die Bereitwilligkeit aus⸗ Wocen Friedensverhandlungen einzuleiten, wenn ſofort ein Waffenſtillſtand vereinbart würde. Das ſind die Tatſachen: ihre Bedeutung für Bulgarien unb den Vierbund zu verklei⸗ nern wäre töricht und gefährlich. Von der rückwärtigen Bewegung und ihren Begleiterſchei⸗ nungen iſt das ganze bulgariſche Heer betroffen worden. Ebenſo iſt heute ſchon gewiß, daß die Welle des Klein⸗ muts, die über unſeren ſonſt ſo knorigen und feſten Bundes⸗ genoſſen dahingegangen iſt, ſich ſchon zu verlaufen be⸗ ginnt. Die von Malinow ernannte Aborduung für Ver⸗ handlungen mit dem Gegner war am Donnerstag Abend noch nicht von Soſia abgereiſt. Das Bewußtſein, daß Bulgariens berechtigte Forderungen auf Erhaltung des nationalen Beſitzſtandes nur durch den Bund der Mittelmächte erfüllt werden können, iſt im Volk lebendig geblieben. Wie wir bisher für unſere Verbündeten eingetreten ſind, mit unſerem Schwert und uuſerem Wort, ſo wird es auch in Zukunft ſein. Capelle. Berlin, 27. Seytbr.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir erfahren, iſt der kürzlich zum Stellvertreter des Marineſtaats⸗ 8 ernannte Admiral v. Behncke ſoeben zur Verfügung er Hochſeeſtreitkräfte geſtellt worben. Die Stellvertretung des beurlaubten leitenden Staatsſekretärs hat nunmehr Ritter von Mann, Edler von Tichlau übernommen. Italien gegen einen Verſtändigungsfrieden. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Baſler National⸗Zeitung“ veröffentlicht einen Leitartikel ihres römiſchen Berichterſtatters zur Frage, wie ſich Italien zum Frieden ſtelle. Nach dem Artilel geht die allgemeine Anſicht Italiens dahin, daß jetzt ein Verſtändigungsfrieden eine ſtändige Bedrohung für Italien ſein würde, und daß er Ta⸗ lien der Rache Oeſterreichs ausſetzen würde. Die Schriftlei⸗ tung des Blattes, die aber nichts weniger als den Mittel⸗ mächten freundlich genannt werden kann, bemerkt hierzu, das charakteriſtiſche Stimmungebild läßt einen tiefen Blick tun in die Seele Italiens. Man könne ſich dabei des Eindruckes nicht erwehren, daß mt dem zunehmenden Erfolge der Hoch⸗ mut der Enten te wachſe. Die deutſch⸗ſpaniſchen Berhandlungen. EJ Berlin, 27. Septbr.(Von unſerem Verliner Bürs.) Die Verhandlungea Deutſchlands mit Spanien beziehen ſich, wie wir hören, nur auf Verſenkungen ſpaniſcher Schiffe durch deutſche U⸗Boote außerhalb des Sperrgebiets, nicht auf Verſenkungen innerhalb der Sperrgrenzen. Die Ernte. Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro⸗) Obgleich, wie wir hören, heuer die Ernte im Durchſchnitt um 15 Prozent beſſer als im vergangenen Jahre ausgefallen iſt, wird es doch nicht möglich ſein, der Bevöllerung eine größere Wochenration Brot zugute kammen zu laſſen. Die Gründe werden darin zu ſuchen ſein, daß für die be⸗ vorſtehenden fleiſchloſen Wochen eine entſprechend größere Be⸗ lieferung mit Brotgetreide und Kartoffeln als Streckmitſel vorgeſehen iſt und jene Reſerven aufgefüllt werden müſſen, die gegen Ende des vorigen Wirtſchaftsjahres notgedrungen angegriffen werden mußten. Die Fleiſch⸗ und Obſtbelieferung wird ſich im kommenden Fahr leider ein wenig üEüünR geſtalten. Unſicher erſcheint noch die Frage der Belieferung mit Kartoffeln und Oelfrüchten. Jedenfalls aber werden wir im Wirtſchaftsjahr 1918⸗19 in Bezug auf Getreide⸗ und Futter⸗ mittel weit beſſer geſtellt ſein als im vergangenen Jahr. Freitag, den 27. September 1918. Maunheimer Ger ꝛral⸗Anzeiger.(Abend-Ausgade.) Nr. 452. 3. Seite Nus Stadt und Land. Militäriſche Beſörderung. Vizefeldwebel Fritz Meurer, Sohn des Herrn Peter Meurer, in Firma Rub u. Jaufmann, wurde zum Leutnant befördert. h. Geldwährung in den Operalionsgebieten. Bis auf weiteres gilt lt. Feſtſetzung des Kriegsminiſteriums folgendes Wertverhältnis: 1 heimiſche Mark= 73 Pfennig. (Die Vorbereilung zum häheren Juſtizdienſte. Das Miniſterium hat neue Geſchäftsordnungen für die Prüfungskommiſſionen für die erſte und zweite juriſtiſche Prüfung erlaſſen., Der leitende Grund⸗ gedanke hierbei war, das Prüfungsweſen tunlichſt zu vereinfachen. In Durchführung dieſes nachdem bereits durch eine Novelle die Entſcheidung über das Beſtehen der erſten und zweiten juriſtiſchen Prüfung, die bisher dem Juſtizminiſterium oblag, auf die Prüfungskommiſſion übertragen worden iſt, die Befugniſſe der Prüfungskommiſſonen und ihrer Vorſitzenden erweitert worden. An der Zuſammenſetzung der Kommiſſion für die zweite juriſtiſche Prü⸗ fung iſt nichts geändert worden; dagegen iſt bei der erſten ju⸗ riſtiſchen Prüfung, deren Vorſitzender aus dem Miniſterialdirektor des Juſtigminiſteriums als Vorſitzenden und Leiter des Prüfungs⸗ geſchäftes, ſowie aus ſechs prüfenden Mitgliedern beſteht, regelmäßig die Zuziehung von drei Univerſitätslehrern als Prüfungskommiſſäre vorgeſehen, von denen zwei vom Juſtizminiſterium und einer vom Miniſterium des Innern ernannt werden. Die Aushändigung der Quittungskarten beim Auskriki der Arbeiter. In Kreiſen der Arbeitgeber begegnet man oft der Anſicht, daß eine arbeitſuchende Perſon nur dann eingeſtellt werden darf, wenn ſie ſich über den Beſitz einer Quittungskarte vor der Ein⸗ ſtellung ausweiſt, andernfalls ſich der Arbeitgeber ſtrafbar mache. Dies iſt nicht zutreffend. Hat der Arbeitgeber aus irgend einem Srunde bei dem Arbeitſuchen ſeine Quittungskarte nicht zur Hand ſo kann dieſe auch noch nach der Aufnahme der Arbeit beigebracht werden. Die erforderlichen Schritte hierzu hat der Verſicherte je⸗ doch ſelbſt zu unternehmen; er kann vom Verſicherungsamt mit Geldſtrafe bis zu 10 Mark angehalten werden, die Quittungskarte bei den Einzugsſtellen zu hinterlegen. Dem Arbeitgeber ſelbſt iſt ein keiner Weiſe eine Strafe angedroht. Dabei wird dem Verſicher⸗ ten zur Beſchaffung der Quittungskarte erforderlichenfalls palizei⸗ liche Hilfe gewährt. Kein Arbeitgeber darf eine Quittungskarte wider den Willen des Inhabers zurückbehalten; er kann ſonſt eytl. zum Schadenerſatz beigezogen werden. Die ſtädt. Amtsſtelle für reichsgeſetzliche Verſicherung, N 6, 3, ſowie das Verſicherungsamt ſelbſt ſind jederzeit bereit, dem Verſicherten in der Beſchaffung der Karte an die Hand zu gehen. * Rückſichtnahme bei der Beſchlagnahme der Sonnenvorhänge in den Gegenden, die unter Fliegerangriffen zu leiden haben, wurde in einem im Mittwoch Mitiagblatt wiedergegebenen Artikel gefor⸗ dert, den wir der„Köln.Volksgtg.“ entnommen hatten. Auf den glei⸗ chon Standpunkt ſtellt ſich der Bund Badiſcher Detail⸗ Üſtenvereine e. V. Karlsruhe, der, wie uns miügeteilt wird, an das Gr. Miniſteriumn des Innern die Bite richtete, zu verunlaſſen, daß die badiſchen Geſchäfte tunlichſt von der Abliefer ung der Sonnenvorhänge befreit wer⸗ den. Die Eingabe wurbe hamit begründet. daß die Vorhänge im Großherzogtum zum Abblenden benötigt würden. Auch wies der Berband darauf hin, daß die Verwertung namentlich ſchon älte⸗ ver Vorhänge in vielen Fällen ſehr fragwürdig ſei. * Rildung eines Lanbesverkergamts. Im Hinblick auf die Datſache daß die für die Entwicklung des badiſchen Fremdenverkehrs grundlegenden Verhältniſſe dunch den Krieg eine bedrohliche Ver⸗ änderang erfahren baben, daß die große, von Norden nach Süden gerichtete Achſe des enropäiſchen Binnenverkehrs, welche der Länge nach beſonders auch Boden berührt, nun aber durch unſere politiſche Ansdehnung im Sſten und Südoſten ſich weſentlich zu Gunſten des äſtlichen Süddeutſchland verſchiebt und dadurch die Lage für das habiſche Land— beſonders für dag Fremdengewerbe— für die Zeit nach dem Kriege ſich ganz umgeſtalten dürfte, wendet ſich ein Auf⸗ ruf des Oberbürgermeiſters von Baden⸗Baden an alle maßgeben⸗ don Faktoren in Stadt und Land, um durch vorgeitige Maßnahmen dem Uebel vorzukengen. Zu dieſem Zweck ſoll ein fochmänniſch ge⸗ bildeies, mit ſelbſtändigen Befugniſſen und bedeutenden Mittehn ausgeſtattetes Landesverkehrsamt mit einem nach Art des Land⸗ wirtſchaftsrats und des Eiſenbahnrats zu organiſterenden„Landes⸗ Fremdenverlehrärat“(aus Reerungs⸗, Preſſe⸗, Hotelinduſtrie⸗ und anderen Verttetern) ſckleurigſt ins Leben gerufen werden. Eine ähnliche Einrichtung ſtebt in Banern ſert 1910 in Blüte. * Berleihung der Ehrenmitgſzedſchaft. Der Leiter der hadiſchen landwirkſchaftl. Verſuchsſtation Auguſtenberg, Dr. Carl Müller, wurde für ſeine hervorragenden Verdienſte um die Hebung des badiſchen Weinbaues vom Oberbadiſchen Weinbauperein zum Ehrenmitglied ernannt. Dr. Müller hat erſt kürzlich einen Ruf zur Leitung der Weinbauſchule in Konſtantinopel ab⸗ gelehnt. 8 *Todeofall. In Karlsruhe ſtarb, wie bereits klegraphiſch eldet, Geh. Regierungsrat Dr, Otto Seidenadel im 53. ensjahre. Der Verſtorbene war im Jahre 1866 in (Amt Purlach) geboren und hat nach Beendigung ſeiner Studien und Vorbereitungszeit ſeine beiden juriſtiſchen Prüfungen in den Jahren 1890 und 1893 mit 168— tem Erfolg abgelegt. Schon im Jahre 1896, gewiß das beſte Zeichen ſelner Tüchtigkeit, wurde er als Amt⸗ mann beim Bezirksamt Freiburg etatmäßig angeſtellt und als ſolcher im Jahr 1898 nach Karlsruhe verſetzt. Im Jahr 1900 folgte jeine Ernennung zum Amtevorſtand in Buchen und von da wurde er noch im gleichen Jahr als Polizeidirektor und Vorſtand der Po⸗ ligeiabteilung des Bezirksamts wieder nach Karlsruhe berufen. Der Deutſches Rriegswirtſchaſts ⸗Muſeum in Leipzig. Eine wiſſenſchaftliche Sammlung von hohem, zeitgeſchichtlichen: Werte, deren Bedeutung aber mit den Jahrzehntan immer niehr Wachſen wird, wurde ror einigen Wochen in Leipzig der allgemeinen Beſichtigung zugäugig gemacht. Neber Weltblockade und Kriegs⸗ wirtſchaft will die Schau uns und vor allem die künftigen Ge⸗ ichlechter unterrichten, ſie will unſeren Nachkommen reiche Studien⸗ mittel an die Hand geben, damit ſie in Friedenstagen aus den Er⸗ johrungen unſerer Zeit heraus Vortehrungen für eine etwaige noch⸗ malige Blelade treſſen können und nicht, wie wir, den vielleicht meder votweydig werdenden geſchloſſenen Handelsſtaat unter vielerlei folgenſchweren Irrtümern gufs neue improviſieren müſſen. Wie eine Warnung an unſere Nachkommen wirken zahlreiche Ab⸗ teilungen dieſes Muſeums, denn mit ehrlichem Vekennermut ſind in dieſer Sammlung die Sünden und Fehler dieſer Kriegsſahre feitgehalten worden, das die vorgeſetzte Be⸗ körde des Muſeums, hat offen Farbe bekannt. Sie durfte es aber mit Stolz tun, denn aus den gemachten Fehlern wurde ſchnell ge⸗ lernt und längit dürfen die drohendſten Gefahren der Bleckade als Pauernd überwanden gelten. So wurde das Muſeum gleichzeitig zum Ehrenamt deutſcher Organiſationskraft, zu einer Warnung iund Belehrung für die kemmenden Generationen Die jetzt eröffnete Sammlung nur einen Ausſchnitt aus Tem geſamlen Arbeitsgebict, nur eine Sonderausſtellung, Welt⸗ Plockade und Kriegsmartſchaft.“ Wer das Muſeum be⸗ Jucht, darf nicht die lebbafte Nülle der Eindrücke erwarten, die etwa 22 Durchwandern cines Völkermuſeums auf ihn einſtürmen ſtiller Vedankenarbeit lädt die Sammlung ein, ſie ſucht immer Und überall Gedankenbrücken zu ſpannen. Und wenn wir jetzt zur it der Leivziger Teutſchen Faſerſtoff⸗Ausſtellung auf Schritt und 3 dem Erab begegnen, ſo finden wir ihn ſelbſtverſtändlich auch im Krietwirtſchaftsmuſeum, aber— in Beziehungen zur Weltwirtſchaft geſetzt! Warum dieſer Metallerſaß, dieſe Papier⸗ garnſtoffe? Fragen klingen durch alle Räume und die Antworten —— ſich auf Erſotz— weil Blockadel Geographiſche, welt⸗ politiſche, weltwirtſchaftliche Zuſammenhäuge werden gegenſtänd⸗ lich. Wurzeln— wortwörtlich!— vor uns auf. Wir ſehen den baum der Bergbauproduktion, den Baum der Feityrodukte Weltietieuum cegenübergeſtelt. Veberan Verbeldlichung⸗ gen des ihm übertragenen ungemein ſchweren Aufgabe wurde er mit ebenſo viel Energie wie Takt in hervorragender Weiſe gerecht, ſo daß ſein Weggang als Amtsvorſiand nach Waldshut im Jahre 1909 allgemein bedauert wurde. Aber ſchon das Jahr 1912 ſah den beliebten Be⸗ amten wieder in Karlsruhe, da er im Mai dieſes Jahres anſtelle des in den Ruheſtand getretenen Geh. Oberregierungsrats Freiherrn v. Kraft⸗Ebing zur Leitung des Bezirksamt berufen wurde. In dieſer Stellung treten beſonders in den großen Städten an den Amtsvor⸗ ſtand ſchwere Aufgaben heran, deren Erledigung ein erhebliches Maß von Erfahrung, Umſicht. Tatkraft und Takt erfordert. Dieſe ſchätzenswerten Eigenſchaften vereinigte der Verſtorbene in ſeltener Weiſe in ſich, ſo daß er ſich beſondere Verdienſte um die Entwicklung der Reſidenzſtadt, aber auch ebenſo viele Verehrung und Dankbarkeit erwerben konnte. Somit verliert in ihm der badiſche Staat einen ſeiner verdienſtvollſten Beamten und zugleich einen ſchlichten, in ſeiner Beſcheidenheit großen Menſchen. Vor einigen Wochen wurde Dr. Seidenadel mitten aus ſeiner Berufsarbeit durch einen Schlag⸗ anfall herausgeriſſen, der ein ſchweres Siochtum zur Folge hatte, ſo daß der Tod als eine Erlöſung anzuſehen war. 5 vergnügungen. 3 Aufführung der Vaterl. Volksbühne im Ballhaus. Am Mitt⸗ woch, den 2 Oktober, abends S Uhr, findet im Ballhausſaal eine Wohltätigkeitsaufführun zit Gunſten des Heimat⸗ dienſtes ſtatt.„Anna Lieſe“, ein hiſtoriſches Luſtſpiel in 5 Auf⸗ zügen, wird unter der bewahrten Leitung des Herrn Lorentz ge⸗ geben. Den Beſuch können wir beſtens empfehlen. Vorverkauf bei Heckel. 2 Stimmen aus dem Publikum. Straßenbahnſchmerzen. In der Zeit von.20 Uhr vormittags bis 7 Uhr vormittags fährt ein Wagen der Linie 12 ab Haſenbahnſtraße über Diffenee⸗ brücke nach dem Induſtriehafen. Der Wagen mit Anhänger iſt ſchon bei Ankunft an der Hafenbahnſtraße dicht beſetzt mit Perſonen aus der Stadt, während hier(Hafenbahnſtraße) noch ungefähr W bis 30 Perſonen, manchmal noch mehr, ſtehen, welche um 7 Uhr im Geſchäft ſein müſſen. In dieſer Zeit, von.20 bis 7 Uhr, kommen jeden Morgen 2 und auch 8 Wagen mit Anhängera der Linie 12 leet aus dem Induſtriehafen zurück und laufen alle leer meiter nach der Stadt. Könnte da nicht ein Wagen bei der Hafenbahnſtraße umſenen und wieder nach dem Induſtriehafen laufen? Der Wagen könnte dann die Perſonen, die an der Hafen⸗ bahnſtraße vergebens warten, zur Arbeitsſtelle bringen, und allem nebel wäre abgebolfen. Bei dem betr. Wagen, welcher.20 Uhr ab Hafenbahnſtraße gaht. kann man jeden Morgen beobachten, daß die Schaffnerin, noch während Leute ausſteigen, von einſteigenden gar nicht zu ſprechen,„fertig“ ruft— der Wagen fährt an, ſchon dicht beſetzt mit Perſonen aus der Stadt, die Trittbretter rechts und links vollhängend mit Arbeitern und Arbeiterinnen, und der größte Teil der Fahrgäſte bleibt zurück. Entweder müſſen die zurückge⸗ bliebenen Leute den weiten Weg zu Fuß zurücklegen, trotz ihres Fahrſcheinheftes, oder warten auf den nächſten Wagen um 7 Uhr, und kommen dann jeden Morgen zu ſpät zur Arbeit. Könnte da nicht Abhilfe geſchaffen werden? Ein Rändig in Mitleidenſchaft gezogen ir Fahrgaſt. Bürgerausſchußzſitzung in Heidelberg. N. Heidelberg, 28. Seyi. Die heutige, von 90 Bürgerausſchuß⸗Mirgliedern beſuchte 3va⸗ ſtündige Sitzung wurde vom Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz edenkwort an die für das Vaterland Gefallenen er⸗, 5 Die erſte vom Vorſitzenden eingehend begründete Vorlage be⸗ traf Wohwungsfürſorge für Kriegsbeſchäbigte und für kinderreiche Familien. Schon im Juli v. J. hat die Stadt für Einrichtung von 18 Wohnungen im Stadtiteil Schlierbach einen Betrag von 150 000 M. ausgeworfen; in der Nähe des Gas⸗ werks hat ſich die Stadt größere Geländeſtücke für Kleinwoh⸗ nungen geſichert. Um auch dem Bedürfnis nach kleineren Mittel⸗ ſtandswohnungen von vier Zimmern mit Zubehör entgegenzukom⸗ men, wird beantragt, auf dem weſtlich des Handſchuhsheimer Schloß⸗ parkes gelegenen, mit einer Front von 120 Meter an die Sraham⸗ ſtraße ſtoßenden Gelände im Flächengehalt von 45 Ar 20 kleine Wohnho uiſer von je 5 Meter Frontbreite und mit je vier Zimmern zu erſtellen; jedem der Häuschen könnte ein beſonderer Garten zu⸗ gewieſen werden, der öſtlich an den Schloßpark angrenzen würde. Für die Errichtung dieſer Kleinwohnhäuſer, die durch Vermieten verwertet werden ſollen, wird ein Betrag von 300 000 Mark an⸗ gefordert. Die Koſten eines Einfamilienhauſes würden ſich auf 16 300 M. ſtellen, ſodaß der Jahresmietzies bei Annahme eirer 6⸗ prozentigen Verzinſung 978 M. betragen müßte. Der Stadtverordnetenvorſtand beantragt, daß die Baukoſten vor der Ausführung feſtgeſtellt und dem Bürgerausſchuß in einem Nachtrag vorgelegt werden. Von der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraktion wurde der Antrag geſtellt, der Stadt⸗ rat möge zu den von Staat und Reich zu erwartenden Zuſchüſſen aus eigem noch zu ſchaffenden Fond ebenfalls Beihülfen gewähren, ſodaß die neuerſtellten Wohnungen den normalen Mietpreis nicht überſteigen. Beide Anträge wurden angenommen. Stv. Schmidt (freie Bürgervereinigung) nannte den Wunſch nach Kleinwohnungen eine„Modetorheit“,; nicht auf dieſem Wege ſei der Wohnungs⸗ not zu begegnen, in den Städten laſſe ſich der Kleinhäuſerbau nicht durchführen. Er bemängelte auch den Bauplan vom äſthetiſchen Standpunkt aus und erklärte, nur aus Not könne ſeine Fraktion der Vorlage zuſtimmen. Stadtrat Kaufmann trat den Ausführun⸗ Stv. Schmidt entgegen und verbreitete geſtern in München die Krie ſich über die Be⸗ ſtrebungen der badiſchen Baugenoſſenſchaft. Die Redner aller Frak ⸗ ſtimmten der Vorlage zu, die einſtimmig angenommen wurde. Die zweite ſtadträtliche Vorlage fordert für die bauliche Um⸗ geſtaltung und erſte Einrichtung des„ſtädtiſchen Kinder⸗ heims“, das in dem von der Stadt erworbenen Anweſen„Zum Siebenmühlental“ errichtet werden ſoll, den Betrag von 35 000 M. an. Für den Betrieb der Anſtalt ſollen in den Voranſchlag der Stadtkaſſe für das Jahr 1919 27 000 M. eingeſtellt werden. Bür⸗ germeiſter Wieland begründete die Vorlage und teilte mit, daß die Gründung eines e bevorſteht. Geh. Hofrat Rohrhurſt bat um möglichſte Beſchleunigung des Baus mit Rück⸗ ſicht auf die gefährdeten Kinder; er trat dafür ein, es möge ein Manyn, möglichſt ein verheirateter Lehrer, an die Spitze des Heims treten, nicht eine Frau, wie in der Vorlage vorgeſehen iſt. Rach längerer Ausſprache wurde auch dieſe Vorlage einſtimmig an⸗ genommen. Die letzte Vorlage betraf die Erhöhung der Gas⸗ und Strompreiſe. Die Gaspreiſe ſollen um 4 Pfg. erhöht werden, die Automatenmiete um 50 Pfg. für den Monat. Die Lichtſtrom⸗ preiſe ſowie die Preiſe für den während der Sperrzeit bezogenen Kraftſtrom ſollen mit einem Zuſchlag von jeweils 5 Pfg. belegt werden, die Kraftſtrompreiſe mit einem Zuſchlag von 25 Pfg. Herr Baurat Kuckuck begründete die Vorlage eingehend. Die fort⸗ ſchrittliche Volkspartei ſtellte den folgenden von Sty. Hofheinz begründeten Antrag,„In die Vorſchriften über die Lieferung von elektriſcher Energie durch das ſtädtiſche Elektrizttätswerk iſt eine Be⸗ ſtimmung aufzunehmen, wonach die Direktion der ſtädtiſchen Werke ermächtigt ſein ſoll, mit Zuſtimmung des Stadtrats in einzelnen Fällen die Strompreiſe mit den Abnehmern beſonders zu ver⸗ einbaren.“ Sto. Schneider(Zentrum) baantragte die Einſetzung einer Kommiſſion zur Prüfung der Angelegenheil. Der Vorſchlag wurde abgelehnt. Sto. Dorn(natl.) ſtimmte dem Antrag der fortſchrittl. Volkspartei zu, welcher einſtimmig angenom⸗ men wurde. Die ganze Vorlage wurde einſtimmig genehmigt Der Bund Deutſcher Verkehrsvereine und die Eiſenbahnfragen. Der Bund deutſcher Verkehrs⸗Vereine nahm auf ſeiner Weimarer Hauptverſammlung einſtimmig folgende Entſchließung an: „Die 17. Hauptverſammlung des Bundes deutſcher Verkehrs⸗ Vereine betrachtet die heutigen hohen Schnellzugsfahr⸗ preiſe nur als eine Kriegsmaßnahme, deren baldige Be⸗ ſeitigung dringend geboten iſt, weil ſie eine ſchwere Belaſtung des Mittelſtandes und eine große Schädigung der deutſchen Volkswird⸗ ſchaft bedeuten. Gegen die in letzter Zeit von verſchiedenen Seiten betriebene Bewegung auf Nationierung des Verkehrs meiß der Bund entſchieden Stellung nehmen. Abgeſehen von der Schwierigkeit der Durchführung überhaupt, wird durch eine der⸗ artige Maßnahme keine Erleichlerung im derzeitigen Eiſenbahnver⸗ kehr erzielt, ſondern im Gegenteil infolge der nicht zu vermeidenden verſchiedenen Behandlung der Geſuche um den Dringlichkeitsaus⸗ weis nur Mißſtimmung in weiten Bevölkerungskreiſen erzeugt Dringend erwünſcht erſcheint es, daß mit Rückſicht auf die mangel⸗ hafte Ernährung und die damit verbundene Gefahr der Erkranküng in der bevorſtehenden kalten Jahreszeit eine beſſere Heizung der Eiſenbahnwagen erfolge als im leßten Winter. Die Aufrechterhaltung der Beleuchtung der Wagen wäre im Hindlic auf die meiſt überfüllten Abteile ebenſo erwünſcht. Die Bundes —— wird ee die vorſtehenden eee 3 Nus dem Großherzogtum. 4 Sch. Heidelberg, 26. Sept. Auf dem evangeliſchen Be, zirkskirchentag, Bezirk Heidelberg⸗Stadt, der unter dem Vorſitz des Dekans Schlier im hieſigen Gemeindehaus abgehalten wurde, ſtand neben dem Jahresbericht über die kirchlichen und relz⸗ giös⸗ſittlichen Zuſtände im Bezirk vor allem der Bau von Krie gerheimſtätten und ihre techniſchen und wirtſchaftlichen Grund⸗ lagen zur Beſprechung. Der Referent, Architektt Rottmann, der ſich eingehend darüber verbreitete, beklagte es, daß die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft von ſeiten der Stadt leider noch recht wen Gegenliebe fände. Stadtpfarrer Maas ſprach über die religiös⸗ ſittliche Bebeutung der Heimſtättenbewegung, wo⸗ dei er, unter beſonderem Hinweis auf die das religiös⸗ſittliche Veben Wohnungsguſtände in der Altſtabt, die Aufgaben den zirche umriß. die beſonders die ſittlichen, pädagogiſchen und reli⸗ giöſen Beweggründe der Heimſtättenbewegung unterſtreichen müſſe, da die ganze Frage nicht tattiſcher Art, ſondern eine Frage des Her⸗ zens und des Willens ſei. Daher müſſe die Kirche die gute Stimme der Oeffentlichkeit zur Stütze der öffentlichen Meinung— Bürger⸗ A0 Wielaudt ſtellte die weitgehendſte Hilſe Stadt in usſicht. )(Karleryhe, 96. Sept. Wie die„Karlsr. 2 5 mitteilt, fan Strauung dee Rittmeiſters und Legationsſekretärs Freiherrn Philipp v. Berckheim, Sohn des chemaligen badiſchen Geſandten Grafen von Berckheim und ſeiner Gemahlin, Freiin v. Wambolt, mit der Gräfin Jrene v. Schönborn⸗ Wieſentheid, Tochter des Grafen Clemeys v. Schlndoen- Wieenche Oberſtleutnant a la ſuite der Armee, und ſeiner Gemahlin, geh Freiin v. Melczeck, ſtatt. Kehl, 20 Seyt. In den Straßburger Vorort Ruprechtsau wurde einer der übelſten Lebensmittelſchieber feſtge⸗ nommen. Es handelte ſich um den Kaufmann Gattermann, der die Frechheit beſaß, in einem Anweſen neben der Poligeiwache Vorräte an Reis, Kaffee, Zucker, Fleiſchtonſerven, Zigarren uſto. aufzuſtapeln. Alle Vorräte, die aus Proviantämtern geſtohlen waren, wurden beſchlagnahmt. In den chmgeigen, Lebensmittelhandel iſt eine ganze Anzahl Perſonen wegen Hehlerei verwilelt. Verſinnlichung volkswirtſchaftlicher Begriffe. Aber nicht Welt als Wille und Vorſtellung, ſondern Weltwirtſchaft, keine abſtrakten Ge⸗ danken und weithergeholten Anſchauungsmittel, ſondern die Gegen⸗ nände, die Waren des täglichen Gebrauches, die mühelos zur großen Aufgabe der Rohſtoffverſorgung Deutſchlands hinleiten. —60 auumgsunterricht natürlichſter Art in des Wortes vollſter Be⸗ utung. Ein Modell zeigt die Rohſtoffcuellen der deutſchen Lebens⸗ haltung, die Rohſtoffquellen und die Rohſtoffverarbettung der ge⸗ ſamten Weltwiriſchaft werden veranſchaulicht. Die hiſtoriſche Zu⸗ jammenſtellung der Erſatzſtoffe aus der Friebenszeit und die Erſatz⸗ ſtoffe der Kriegszeit dürften zur Zeit am lebhafteſten auztehen, auch hier findet der Veſucher aber ſtets Urſache und Wirkung und ihre Folgen im Zuſammenhange. Wir beobachten die Lederſtreckung, die Verwertung der Lederabfälle geht der Erſatzſohle voran und dieſer folgt das Barfußlaufen. Steis Glied um Glied. In der Abteilung für pflanzliche Rohſtoffe und ihre Verarbeitung fehlt auch das verfälſchte Kriegsbrot nicht, wir lernen die Einfuhr⸗ und Ver⸗ brauchsverhältniſſe der tropiſchen Pflangen keunen und unſere Nachkommen werden erfahren, wie fleißig in den Kriegsjahren wild⸗ wachſende Wald⸗ und Felderzeugniſſe geſammelt wurden. Wir er⸗ klicken eine Friedens⸗ und Kriegsſpeiſekammer, eine Wohnungs⸗ und Kücheneinrichtung im Krieg und im Frieden, auch hier eröffnen ſich Rühelos die großen Zuſammenhange. In Faſerpflanzenanban und Forſtwirtſchaft werden wir eingeführt, lernen die Belluloſe⸗ verarbeitung, die Erzeugung von Textilit, Schießbaumwolle und Cellon kennen, die Baumſaftverwertung uſw. Die mineraliſchen Rohſtoffe und ihre Verarbeitung werden dargeſtellt und ihr Erſatz wird gezeigt, techurſche Sonderausſtellungen belehron über die Ent⸗ wicklung der Porzellanindeſtrie und des Papiers im Kriege, über die Preisentwicklung der Friedenswacen im Kriege u. a. Außerordentlich ſehenswert iſt auch die dem Muſeum zur 9— von Oaſterreich⸗Ungarn zur Verfügung geſtellte Ausſtellung des K, K. Heeresmuſeums, die ſich namentlich durch ihre vielen Modelle auszeichnet. 3* Wir haben nur einen kurzen, flüchtigen Ueberblick geben wollen, denn bies Muſeue erforbert wie kein ander⸗s den porſönlichen Veſuch des Einzelnen. Es will ſelber ſprechen zu jedem Deutſchen, der dieſe Räume des grozen Muſeumsgebäudes betritt, will aus ſich heraus anregen, unterrichten— nicht aber unterhalten. E² eſt eine Stätte ernſter, kriegewirtſchaftlicher Arbeit, die für ein Bolt geſchaffen wurde, dag die harte Schule dieſer Kriegsjahre durchmachte, um ſeine Zukunft zu ſichern. Die er Zukunft aber will das Muſeum Helfer und Berater lein. Akred Joeckel Im Frankſurter Neuen Theater erwies ſich das Zaktige Schauſpiel„Gewilter“ von Alexander Zinn bei der Erſtaufführung als eine vorläufig noch unreife Frucht, die gewiß Beſſeres erwarten läßt. Man erinnert ſich an Theod. Storms Worte von„Rückſichtsloſigkeiten, die erfriſchend ſind wie Gewitter“. Auch in dem von Naturalismus und Sumbolismus deutlich beeinflußten Stuck wirkt Gewitterſtimmung läuternd und mit Reinigungskraft. Die„Rückſichtsloſigleit“ aber würde, zum guten Teil, dem Schickſal zufallen, das den Architekten Proféſſor Hirk, den fravengewaltigen Herrenmenſchen, den Kraftmaier im beiteigerten Holoſernesſtil, einen Schlaganfall erleiden und rechtem Arm ſteif werden läßt. Nun kommt der ſeeliſche Umſchlag der freilich beim Charakter deſes grensenloſen Epaiften. wie er uns zuvor geſchiſdert ward, nicht genũ vorbereitet iſt und etwas als theatermäßiges Zugeſtändnis an den Geſchmack Rührungsdramas wirkt Wird 10 derſelbe Mann, der den erwarteten Mißerfolg in einem wichti künſtleriſchen W — obwohl durch und durch ſtrebende Künſtlernatur und der tektur von Herzen zugetan— ſo leicht überwunden hat, er daruber ſcherzen und ſpotten konnte, von einer ſelbſtloſen Geliebten und dem nach Jabren(ad hoc) aufgetauchten Sohn wirklich erheben und ſeeliſch umgeſtalten laſſen? Wird er, nach pſychoiogiſchen Wahr⸗ ſcheinlichkeitsgeſetzen, einſehen, daß beide es wahrhaft gut mit ihm meinen und ihrer treuen Pflege und dem Gedächtnis der einſt ver⸗ ehrten Frau und Mutter ſeines Kindes Dank und aller kisher getvobnten Selbſtherrlichteit entſagend. Das J E der Hörer gilr vorzüglich der einen Hauptperſon, neben der dis öbrigen, zwet Feee ein ealiftiſcher Aſſiſtert Virls und ein epiſodenbaſter geſchwätziger Baunnternehmer, weſentlich zurück⸗ treten. Manche kühne Pyverbei der Rede, die von Kraft Kbe will, aber auch Geichmachloſigkeiten nicht imwer aus dem Wege eht, weiſt darauf, daß Zinn die Ausorucksweiſe des Käubers Karl Tioor leicht im Ohr geklungen haben mag. Aber immerhin ſind Anſätc der Chaxaktergeſtaltung and Lebensbeobach⸗ tung da, die auſhorchen machen. in da Stück einen ſtarken Erfolg hatte, ſo bankte es ihn beſonders noch dem trefflichen Spiel des neu berpflichteien Herrn Otte Henning, das die von Direk⸗ tor Max Reimann ſorgiältig geleitete Aufführun 9* —— —— ——— —— ——————————————————— —————— 8 — —— ——— ——— 4. Seite. Nr. 452. Mannheimer General⸗ Anzeiger. (Abend-Ausgabe.) Freitag, den 27. September 1918. Xx Dinglingen bei Lahr, 26. Sept. Die Polizei verhaftete eine 1115 pfige Diebesgeſellſchaft, die in der letzten wiederholt in den Güterſchuppen der Lahrer Eiſenbahngeſell⸗ aft eingebro⸗ben war und geſtohlen hatte. U. a. hatten die Diebe auch in einer hieſigen Fabrik einen Einbruch derübt und dabei 6 400 Zigarren geſtohlen. Pfalz, Heſſen uns Umgebung. ENeuſtadt a., 25. Sept. In den Kreiſen der Wein⸗ ——— wird darüber geklagt, daß zu Beginn des Herbſtes Angehörige aller möglichen Berufe ohne Zulaſſung und Shne Anmeldung keim Rentamt und ohne Führung der vorgeſchrie⸗ Penen Bücher Weinhandel treiben. Da die berufsmäßigen, —— Kommiſſionäre dadurch geſchädigt ſind, will ſich der in der Kommiſſionäre mit dieſer Angelegenheit befaſſen. allem Zweifel, daß er viele Helfer und Unterſchieber gehabt hat. Frankfurt a.., 25. Sept Die Kohlenſchiebungen in der ſtädtiſchen Hafenverwaltung ſind weiteren Unterſuchungen gufolge erheblich umfangreicher, als urſprünglich augenommen wurden. Allein 61. Waggons Kohlen wurden im Laufe der letzten Monate einer hieſigen großen Kohlenhandlung verſchoben. Einem auberen Geſchäfr ſollen ebenfalls zahlreiche Waggons„abhanden“ en ſeinn Es handelt ſich um ſtaatliche Kohlen für die ver⸗ ſen hieſigen und benachbarten Eiſenbahnbetriebe. Die 1 ien, ſchon lange in Schwunge, wurden erſt aufgedeck⸗ al die Eiſenbahnverwaltung ein„Nachſchubüberwachungs⸗Kom⸗ mando“ ins Leben rief. Der Hauptſchieber, ein junzer Staats⸗ bahnbeamter, wurde bereitg verhaftet. Es ſteht aber außer c. Aus dem Obenwalde, 26. zt. Sinen vechängnisvollen Ausgang nahm eine Obſtdiebſtahlsgeſchichte, die ſich dir ſer Tane in Unrerflockenbach zutrug. Der Landwirt und Semeinderat Abraham Schmidt, der zugleich das Amt als Srenſeldſchütz ausübt, erwiſchte auf ſeinem Geundſtück einen Soldaten, der einen„Apfelbaum plünderte. Er forderte den Obſtbieb auf, ihm zum Bürgermeiſteramt nach Borxheim zu folgen; eber ein zweiter Soldat namens Leonhard Audes aus Unter⸗ flockenbach, der mit Schmidt verfemdet war, miſchte ſich dazwiſchen „und nahm zugunſten des Obſtdiebes Partei. Es kam zu einent Wortwechſel, wobei Andes mit einem Revolver drohbe, worauf Sehmidt aus ſeiner Jägerflinte zwei Schüſſe auf Andes abgab, die dieſen am Unterſchenket⸗trafen. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus nach Heidelherg überführt, wo er infolge von Blut⸗ dergiftung am zweiten Tage nach ſeiner Cinlieferung ver ſtarb. Die Leiche wird morgen nach Unterflockenbach überführt, um dort Hbeigeſetzt zu werden Andes war 42 Jahre alt. Witwer und hinter⸗ LFi i Kinder. Gegen den Landwirt Schmidt iſt Anzeige wegen letzung mit tätlichem Ausgang erſtattet worden. Jedoch Sarcht Echmd geltend, daß er lebiglich in Notwehr gehandel: habe Handel und Industrie. M. Fuehs Waggonfabrik,.-., Heidelberg. Der Bericht des Vorstandes ſber das Geschäftsiahr 917—18 führt aus: Trotz des weiter füubaren Mangels an Ar- beitskratten konnten wir unsere Produktion, hauptsächlch seit Sem Einsetzen einer besseren Kohlenbelieierung in der Zweiten Mie, ganz auferordentnch steigern, so daß der Gesamt- 55 —— umsatz eine Höchstleistung seit Bestehen der Gesellschaft dar- Stelll. Alle Werkstätten waren voll beschäftigt und wurden durch Zuhilfenahme von Ueberstunden und Nachtschickten in umiang- reichstem Maße ausgenützt. Recht vorteilhait kamen uns die vor- handenen Vorräte zustatten, deren Verminderung in den durch den großen Absatz erhöhten Außenständen ihren Ausdruck findet. Naturgemäß mußten wir dem ungewöhnlick starken Verschleiß der Werksaulagen durch entsprechende Abschreibungen Recn- nung tragen und haben darüber hinaus noch besondere Sonder- abschreibungen vorgenommen. Der Abgang auf Grundstückskonto betrifft abgetretenes Gelände, derjenige auft Gebäudekonto, den Abbau baufälliger Holzlagerschuppen, sowie einen Kleineren Brandschaden, während auf Maschinenkonto der Erlös für abge- Stoßene, nicht mehr benutzte Maschinen in Abgang gebracht st. Wir weisen darauf hin, daß es erforderlich sein Wird, bei Ein- tritt des Friedens bzw. Wiederkehr normaler Verhältnisse erheb- liche Beträge ſür die Wiederinstandsetzung der hart mitgenom- menen Werksanlagen, sowie für deren Erneuerung und Erweite⸗ rung aufzuwenden, um unser Werk in weitgehendstem Umfange leietungefähig zu erhalten. Mit den geradezu sich überstürzenden Steigerungen der Baustofpreise, der Löhne und der Betriebs- unkosten haben die Erhöhungen der Preise im Staatsbahunwagen⸗ hau nicht gleichen Schritt gehalten, so daß dieselben viellach Verlustbringend waren. Dagegen haben die übrigen Abteilungen durch die gem bedeutende Umsatzsteigerung erhöhten Nutzen abgeworfen. Die Vorräte sind in der gewohnten Weise bewertet. Mit Rücksicht auf die umzweiſelhaft SPäter eintretenden vermehr- len Aniorderungen au das Beamten- und Arbeiterunterstützungs- konto empiehlen wir im besouderen esse unserer Beanmen und Arbeiter diesmal eine größere Zuweisumg an dasselbe. Für das neue Geschiäftsjahr liegen reichliche Aufträge vor, doch kön⸗ nen wir irgencwelche Voraussagen über den Verlauf desselben wegen des weiter bestehenden Kriegszusiandes nicht machen. Der Aufsichtsrat schlügt der am 15. Oktober stattündenden vor, aus dem Reingewinn von 1285 087.07 (531 090.57) M. 000 M.(300 000.) zur Ausschit einer Dividende von 12%(10) und 350 000 M.(0) aur Gewäk⸗ rung eines Bonus von 1275, 28 241.47(69 819.96) M. als ver- tragemähige und statutarische Gewinnanteile und 80 000(44 000) Marie) als besondere Vergütungen 2u verwenden, 100 000(20 000) Mark der Rücklage für Beamten- und Arbeiterumterstützungen und je 10 000 M.(0 dem Badischen Heimetdank und der Luden- dorfspende zu überweisen und 152 845.60(97 270.61) M. auf neue Rechung vorzuiragen. Nach der Iahresrecknung vom 30. Juni 1918 betragen clie ichtungen einschließkch Rückstellung für Kriegsgewinn⸗ Steuer 2044 797.24 M.(2 068 710.40), denen 4 304 913.43 Marlk (1782 329.20) Außenstände cinschließliclil Bankguthaben— überstehen. Der SS hat sich von 242 000 auuf 776 000 M. erhöht, der Wert der Vorrüte an Halbiabrikaten, Bau- Stoifen und sonstigen Betriebsmittein von 3 652 758.74 M. auf Mæ. 2607 691.00 Srmähigt. Bei einem Aklienkapital von 3 Mll.., .5 Mäll. M. Hypotfieicen, 508 840 M. gesetzlichen Rücidagen, Mk. 250 000 außerordentlichen Rücklagen zur Verfügung Auf- Sichttsrats, 157 260.45 M.(132 626.40) Rücklagen für Beamien- und Arbelterunterstützungen und 676 743.20 M.(103 678.83) Rüichetel- kungen für Lökne, Steuern, Abgaben, Versi Sprämien und für noch nicht verrechnete Lieferungen werden Grundstücke mit 325 286.60 M.(334 186.60), Gebäude mit 420 440.60(707 004.71) Mark, Heizungs- und Wasserleitungsanlagen mit 1 M. 650 000), — — ——— Gleisanlagen und Schiebebühne mit 1 M.(14 875.78). Maschinen mit 1 M.(246 291.42) ausgewiesen. Einrichtu und Werk· zeuge, elelctrische Anlagen und Modelle und ke waren schon im Vorjahr bis auf 1 M. i Bürgschaften stehen mit 211 100 M.(247 700) zu Buch. In der Gewinn- und Verlustrechnung stehen einem Betriebsüberschuß von 2 768 965.66 M.(1 282 466.57) 723 882.08 (816 609.20) M. allgemeine Unkosten, 213 592.75(128 286.33) M. Kriegsausgaben, 308 693.78(343 321.76) M. Abschreibungen und 353 580.60 M.(0) Sonderabschreibungen gegenüber. Getreice-Wechenderten. Die einzemen schönen Jage der vergangenen Woche sind für die Feidbestellung sowie die Kartoſſel- und Rübenernte äußerst vorteilhaft gewesen. Die Ablieferungen vou Getreide haben da- durchi naturgemäß weiter mmen, s0 daß vielen Mühlen, welche sich reichlich mit Arbeitskräften versehen haben, stärkere Zufuhren erwünscht wären. Das Getreide, weickes herankommt, ist Zziemlich feucht, besonders der jetzt auch stärker zur Abiiefe- rung gelangende Weizen, der azudem meist brandig ist und des- halb vor der Vermahlung gewaschen werden muß. Inlolge gün- stiger Witterung ist der Weizen im Westen des Reiches unver⸗ —— e 883 im Osten. Aus der Ikraine ist wieder einiges ũber die 2² ommen, doch han- delt es sich um unbeträchtliche Mengen. Trotz der von der Reichsgetreidestelle zugestandenen Be- grenzung der Lagerverpſtichtungen sowie der Erhöhung der Ver- gütung für das Frühdruschgetreide von M. 3 auf M. 7 für die Jonne ist der Kriegsausschuß der deutschen Müllerei, der nicht alle für die.G. tätigen Mühlen vertritt, letzierer gegenüber in Opposition getreten, insoſern, als er die von ihn vertretenen Münlen veranlaßt hat, die neuen Geschäftsbedingungen der.G. nur mit ausdrückkchen Vorbehalten anzuerkennen. Der erste chieser Vorbehalte hat die Erhöhung der Lagerverpilichtung zum Gegenstand, kann also praletisch als erledigt beirachtet werden, da höhere Lagerverpflichitungen von den Mühlen, wie schon er⸗ wähnt, gar nicht ver Worden sind. Ferner wird für dasjenige Getreide, für weiches.G. keine Gehühren fur die künstliche Trocknung berahlt, die wirtschaftiche Verantwortung abgeiehnt. Dieses Vorgehen muß als hedenklich erscheinen, einerseits wegen des Eindruckes auf die Allgemeinheit, andererseits aber dürite die Posinion der Mihten dadurch kaum verstärkt werden. Da zudem der Malvertrag der R. G. gerade darauf aufgebaut ist, daß der Mifller die Verantworttichteit für die Gesunderhaltung des Getreides und die Güte der daraus hergestelten Fabrilcac übernimmt, kann dem Standpunkt des Kriegsausschusses wohl kaum ein Eriolg bescineden sein. Daß die Mühlen sich gegen den men von der E. C. en Zwang zur Führung be⸗ Stinunter Lager- und Mahſbücher wehren, zst schon cher zu ver⸗ stehen. Ebenso, daß sie sich an die neu eingeiührten Mahllöhne und Sätze nur bis zum Frühiahr binden wollen. Wie gesagt, Vertritt der Kriegsausschuß nicht sämtliche Mithlen, wie denn auch vertautet, daß schon eine erhebliche Anzahl von Mühlen 15 neuen Becdingungen der RG. ohne Vorbehalt anerkannt haben Briefkaſten. F. D. 50. Mit 50 Proz. Erwerbsbeſchränkung haben Sie keine Einberufung mehr zu erwarten. Eine freiw. Meldung zu den Flie⸗ gern als Flugzengführer erübrigt ſich unſeres Erachtens, da, wie Sie angeben, Ihre Lungen nicht in Ordnung ſind. Aber wenden Sie ſich mal perſönlich an Ihren Bezirksfeldwebel.(568) Peröffemlüceneen Stabtgeweinde Scbnd,vorieserin g——5 Auice Offene Steſſen. 198 ſtunzenweiſe vorgn⸗ Tisch Ackerverpachtung.—.— beeeen. 854a 7869 embe 8 30. ber, vormittags 10 Uhr, * En Nelhauſe beis nachſtehende Daen 72 Installateur 2 7 1 4 — 7 Ciähria. auter Säufer, Beckarvlatte Sab.Kr. 22200/04 Los 6, 12, 45, 65.— 28 ung, e ein —3 Beio-Borten—— *„* 650,* C 294 a B5—— *. Smyrnateppich, Fiaur m. 3 ieſenüue 2216„* Neuheitan-—— ſarant⸗ Wietiaſn Woöfngen * rant, 2. 5 2 Seeeee e e Fantaſtes, Feoͤeru, Gamtblumen. 6.10 Saake Lter 64— bänge,. Gas * 407 27„ Ate gute werden nach neuen Moòellen 5** 2—3 Dreisstr. 56 3 K 5 3 2380 0 9 175 ungearõeicet zu ſehr maßigen Vreiſen. 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