* K enden E wir dulch keinen A * Verentworilich für den aligemelnen und Handelstell: Chefredakteur Dr Fritz Goldenbaum, für den Knzeigenteil! Anton Grieſer. Druck u. lag: Druckerei dr. Haas Rannheimer General Knzeiger G. m. b.., ſämtlich in Nannheim.— Celegramm⸗ Adreſſe: General⸗Anzeiger Mannheim.— ßeruſprech⸗ Kn⸗ — Mannheim: Ur. 7940, 7941. 7942, 7943. 7944, 7945 und— Doſtſcheck⸗Ronto: Ur 2917 Ludwigshafen am Rhein. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den 4—————— Amtsbezirk Der Vierbund. Beſuche in Berlin und Soſic. Es ſind ſeitens der Alliierten die ſtärkſten Verſuche unter⸗ nommen worden, den Vierbund zu ſprengen, um Deutſchlands auch von dieſer Seite her Herr zu werden. Wie ſtark muß doch Deutſchland und die mit ihm gehende Mächtegruppe ſein, daß ein ſo ungeheurer Apparat zur Bezwingung aufgeboten werden muß. Und ſie ſind doch nicht klein zu kriegen und nicht auseinanderzubringen— die Verbündeten dieſes gewaltigſten Verteidigungskrieges. Foch zwingt ſie nicht, der Feldzug gegen den deutſchen Geiſt, deſſen trübe und ſchandbare Manöver Hindenburg aufgedeckt hat, hat den Deutſchen nur die Augen wieder hell genacht für die Gefahren der Uneinigkeit. Wozu endlich haben die Sprengverſuche gegen das Bündnis geſührt? Zwiſchen Berlin und Wien iſt der Gedankenaustauſch außer⸗ ordentlich rege und verläuft in den freundſchaſtlichſten Formen. Her von Hintze konnte in Wien feſtſtellen, daß das Bündnis ein wirkliches Bündnis ſei, durch das wir alles, was die Zu⸗ kunft uns auferlegt, gemeinſam tragen werden. In Berlin weilt Talaat Paſcha, der türkiſche Großweſir, und hält mit der deutſchen Regierung Beſprechungen über die ſchwebenden politiſchen Fragen. Talgat Paſcha, den man wegen ſeiner eiſernen Willenskraft und ſeiner tatfreudigen Entſchloſſenheit mohl als den türkiſchen Bismarck bezeichnet hat, iſt ein über⸗ zeugter und zuverläſſiger Anhänger des deutſch⸗türkiſchen Treu⸗ bundes. Seine Deutſchlandreiſe bedeutet ein leuchtendes Sym⸗ bol des unverbrüchlichen Bündnisgedankens und dauernden Zuſammenwirkens. Die Türkei hat im gegenwärtigen Kriege ihre wahren von den falſchen Freunden unterſcheiden gelernt und verſteht demzufolge auch die zwingenden inneren Gründe des engen Anſchluſſes an die mitteleuropäiſchen Kaiſermächte vollauf zu würdigen. Was aber der gemeinſamen Intereſſen⸗ vereinigung des Vierbundes als Ganzem frommt, das dient auch den Einzelgliedern zu förderndem Wohle. Der Geſichts⸗ punkt der großen einheitlichen Ziele wird auch un⸗ ſchwer einen gangbaren Weg zur Entwirrung aller irgendwie elfragen weiſen können„Durum zweifeln Auͤgenblick daran, daß ſich die etwaigen türki⸗ ſchen Sonderwünſche, die Großweſir Talaat Paſcha mit nach Berlin gebracht hat, elaſtiſch in eine Linie mit den Geſamt⸗ intereſſen der Verbündeten bringen laſſen werden. Genau ſo ſtellt ſich das Verhältnis Bulgariens zu ſeinen Verbündeten dar. Auch da glaubte die Entente am Ziele ihrer Wünſche zu ſein. Die Vegegnung unſeres Kaiſers mit dem Jaren Ferdinand Ende Auguſt zerſtreute die Hoffnungen der Feinde. Jedes Bündnis birgt etwelche Intereſſengegenſätze Es kommt darauf an, ob beiderſeits der Wille vorhanden iſt, um der höheren gemeinſamen Ziele willen über ſie hinwegzu⸗ kommen. Dieſen Willen hat die Monarchenbegegnung erneut bekräftigt. Die Ausſprache war getragen von dem feſten Entſchluß zum gemeinſamen Ausharren in dem Verteidigungskampf des Vierbundes und von dem Geiſttreuen Feſthaltens an dem bewährten Bündnis⸗ ſyſtem. Der Auftakt dieſes Beſuches war eine Note der amtlichen bu gariſchen Telegraphenagentur, die die angeblichen Bemühunge der bulgariſchen Regierung um Annäherung an die Ente als eingebildete Pläne der feindlichen Preſſe mit Entſchieden⸗ heit zurückwies. Jetzt ſind in Sofia Trinkſprüche zwiſchen dem Bayernkönig und dem König der Bulgaren getauſcht den, die ſtark und nachdrücklich die Feſtigkeit und die Da Bündniſſes betonen. Im Trinkſpruch des Königs F lauten die politiſch wichtiaſten Stellen: 3 Mit Gottes gnädigem Beiſtand, der unſere Waffen bi lich geſegnet hat, hoffen und vertrauen wir, daß wir dieſen Krieg zum guten Ende durchkämpfen werden, daß unſerer Völker Exiſtenz und Freiheit und ungehemmte Entwicklung Len tellt wird. die zum Ausbau und zur Vertiefung der gegenſeitigen kul⸗ turellen und wirtſchaftlichen Beziehungen in dem Unſere Länder verbindenden mächtigen Donau ſtrome von Natur aus eine beſonders wertvolle, ſegensreiche Stütze findet. Der König von Bayern aber erwiderte u..: Auch den Weſtmächten haben wir oft genug aufrichtig die Hand zu ehrlicher Verſtändigung geboten; aber immer noch begegnen muc hier nur ſtarrem Vernichtungswillen und ausſchwei⸗ fender Eroberungsſucht. Felſenfeſt iſt aber unſere Juwer⸗ ſicht. Die Gegner werden noch erkennen müſſen, daß ihr Anſturm nergeblich iſt und daß die Verbündeten in ihrer unerſchüt. terlichen Bundestreue nicht zu überwinden ſind. Möge uns der Segen des Allmächtigen, der uns bisher ſo wunderbar geleitet hat, bald zu einem allgemeinen, dauernden, die Zukunft unſerer Völker ſichernden Frieden führen. Es gilt, die höchſten Güter der Menſchheit, Kultur und Geſittung, vor nie wieder gut zu machender Schädigung zu bewahren. Es gilt wieder aufzubauen, was der Krieg zerſtört hat, und forizuentwickeln, was er an neu belebenden Kräften weckte. Der weltumſpannende Kampf ſtellt uns vor neue ungsahnte Aufgaben und Ziele. Nur in aufrichtigem, verſtändnisvollem Begeg⸗ nen werden die Völker und ihre Regierungen dieſe erfüllen können. Ich bin überzeugt daß wir auch in der Arbeit des Friedens Bulgaien kreu an unſerer Seite finden werden. Die herzlichen Beziehungen, die zwiſchen dem bulgariſchen und dem deutſchen Bolte immer beſtanden haben, die treue Waf⸗ fen brüderſchat noch feſter geknüpft hot, inimer inniger zu ge⸗ ſtalten, iſt mein heißes en ühen und das eifrige Beitreten meiner Regierung. Möge die Do ſau. die als gewaltiges natürliches Band imſere Länder verbindet, eon Somboi ſein für treues Zuſammen⸗ arbeiten auch in der⸗ kommenden Friedenszeit. Mogen die Kräfte, die ſich zur gemeinſamen Abwehr feindlicher Anhriffe zuſammen⸗ gefunden haben, immer dereunt bleiben zum Wiederaufhau und zur — Förderung unſeres Wirtſchaftslebens und zur gertimanien gelitigen und kulturellen Hebung unſerer Länder. Dieſe Trinkſprüche atmen tatſächlich den Geiſt ehrlichen und entichiedenen Willens, zuſammenzubleiben und die kleinen Gegenwärtig weilt der Königvon Bayern in Soſia⸗ N Mittags⸗Ausgabe. Bobſceltelachichen Oas Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck Mannheim.— ————— üͤllerliche vundeslreue der Lurlen und Meinungsverſchiedenheiten im verſöhnlichſten Geiſte auszu⸗ gleichen. Das zwingende Gefühl einer überwältigenden. Inter⸗ eſſengemeinſchaft ſchlägt durch die Worte hindurch. Sie wird dem Anſturm der Feinde zu trotzen wiſſen.— Eine kürliſche Aberdnung in Berlin. Offizielle Anſage der Thronbeſteigung des neuen Sultans. E Berlin, 10. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) An der Spitze des Blattes ſchreibt die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“: Heute trifft die türkiſche Abordnung in Berlin ein, die nach altem völkiſchen Brauch Seiner Majeſtät dem Kaiſer die Thronbeſtei⸗ gung Mehmeds Ll. Wahid Eddin anzuzeigen hat. An der Spitze der Abordnung ſteht Seine kaiſerliche Hoheit Prinz Abdul Rahim Effendi. Der Prinz iſt in Berlin kein Fremder. Hier hat er ſeine militäriſche Ausbildung genoſſen und lange Zeit dem 2. Garde⸗Feld⸗ Artillerie⸗Regiment angehört. Bei den deutſchen Trupte hat er im November 1914 auch die Feuertaufe erhalten, Kach⸗ dem er im Oſten und Weſten den Krieg an unſeren Fronten kennen gelernt, hat er ſeine Erfahrungen zunächſt els Führer einer türkiſchen Artillerieabteilung im 15. tüxziſchen Armee⸗ korps verwertet. Auch vor Verdun hat dezsPrinz gefochten. Darin, daß gerade ein Prinz, den ſo nahg Beziehungen mit Deutſchland und dem deutſchen Heer verhinden, für die Noti⸗ fizierung der Thronbeſteigͤng gewählt wurde, iſt als eine beſondere Aufmerkſamkeitzbes Sultans zu erblicken. Auch der erſte Begleiter des Prirtzen, der ehemalige Groß⸗ weſir Tewfik Paſcha iſt iy Berlin wohlbekannt. Denn unter den wichtigen Poſten, göf denen dieſer hervorragende Staatsmann ſeinem Paterlays wertvolle Dienſte geleiſtet hat, iſt auch derjenige des Botſchafters in Berlin geweſen. Der Beſuch ges Bayernkönigs in Soſia. München, 9. Seßt.(WeB.) Ueber die Ankunft des Königs Ludwig in Sofia wird von dort telegraphiert: Der König iſt von Lompalgnka, wo die neuen Hafenanlagen beſichtigt wurden, mit der bulgariſchen Iſterbahn am Samstag nach⸗ mittag 4 Uhr in Sofia eingetroffen. Mit ihm kamen an: Prinz Kyrill, der bulgariſche Militärattaché in Berlin, General Gantſchow und die Herren des Ehrenbienſtes. Auf dem Bahn⸗ hof waren zum Empfang erſchienen: der König, der Kronprinz, die des diplomatiſchen Korps, ſämtliche Staatsmini⸗ ſter, dey deutſche Geſandte Graf Obernbdorff, die deutſchen Offi⸗ ziere und die in Sofia wohnenden Bayern. Eine Ehrenkom⸗ pagnie hatte auf dem Bahnhof Aufſtellung genommen. Die beiden Könige fuhren durch die beflaggte Stadt zum Schloß wurden von dem zahlreichen Publikum lebhaft begrüßt. 7 Uhr abends fand große Hoftafel ſtatt. Am Sonntag vohnte der König im Palais der Meſſe bei. Mittags wurde in Frühſtück beim deutſchen Geſandten eingenommen, woran der König, Zar Ferdinand, die königlichen Prinzen, der bulga⸗ „riſech Miniſterpräſident, der Kriegsminiſter und das Gefolge Nachmittags wurden Beſichtigungen vorgenom⸗ teilnahmen. men. Insbeſondere nahmen die beiden Könige unter Führung des Profeſſors Korn die Deutſche Kumſtausſtellung in Augen⸗ ſchein. Am Montag früh erfolgt die Abreiſe des Königs ins Hauptquartier.* Keine Herlling⸗Kriſe. Berlm, 10. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Von Wien aus ſind die Gerüchte verbreitet worden und bei uns ſind ſie mit größerer oder geringerer Bereitwilligkeit — wie ein Lauffeuer— weitergetragen worden: Kanzlerkriſis. Das Wort hat ohne Frage Gewalk und Kriſen liegen über⸗ haupt gleichſam in der Luft. Der ganzen Zeitſtimmung ent⸗ ſprechend triſelt es denn auch, obwohl vorläufig nur auf dem empfindlichen Reſonanzboden der öffentlichen Meinung— in Oeſterreich und bei uns: Burian und Czernin, Hertling und Solf, Huſſarerk und Pallawicini, Erzberger und Scheidemann — die Namen ſchwirren humt durcheinander, Es kommt hinzu, daß die Atmoſphäre tatſächlich geſpannt iſt. Die Wahl⸗ rechtsdebatte im Ausſchuß des preußiſchen Herrenhauſes, die Wiener Veratungen, der Schrei nach dem Reichstag oder dem Hauptausſchuß und die polniſche Frage— das ſind Wellen⸗ brecher, gegen die die Fluten politiſchen und parteipolitiſchen Gegenſaßes hoch aufſchäumen. Man wird alſo von pornherein recht tun, die Wiener Kanzlergerüchte mit großer Vorſicht zur Kenntnis zu nehmen und ſie als Niederſchlag ſolcher poſitiſcher und parteipolitiſcher Gegenſätze aufzufaſſen. Sie gehen fraglos nicht nur non Wien allein aus, ſondern ſind auch im Reich geboren und genährt worden. Man darf daher wohl ſagen, ſie hätten gleichſam einen deutſchen und einen öſterreichiſchen Nährboden. Hüben wie drüben hat ja der Känzler im Rahmen der großen politi⸗ ſchen Gegenwartsprobleime der Gegner genug. Zur Charakteriſtik der Kriſengerüchte möchten wir trotz⸗ dem feſtſtellen, daß an Wiener zuſtändigen Stellen mit auf⸗ fallend kategoriſchem Kopfſchütteln erklärt wird: an den Ge⸗ rüchten iſt kein wahres Mortz; die eiſt ſollen eine Kanz⸗ lerkriſe propozieren. Demgemäß werden wir alſo den ohjel⸗ tiven Schluß zu ziehen haben, daß es ſich vorläufig um nicht mehr und nicht weniger als um die Treibereien gewiſſer in beſtimmtem Sinne intereſſierter Kreiſe handelt; eine andere Frage iſt und bleibt es freilich, wie lange dieſe Ge⸗ rüchtenur Gerüchtebleiben. Die Stellung des Kanz⸗ Wehrpflicht in Irland durchſetzen. Angeblich hat 1918.— Nr. 421. nzeigenpreiſe: Die 1palt. Nolonelzeile 40 Pfs,, Fimanzanzeigen ie. Nesen E.—, Ucuerungs⸗Suſcklag 50%. knnahmeſchlüg⸗ Mittagblatt vorm. 8¼ Uyr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr ür Ku⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird ke Ver⸗ antwortung ubernommen. Bezugspreis in annheim und Umge⸗ bung monatl M. 2— mit Bringerlohn. poſtbezug: Viertel. R. 82 einſcht Iuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..70. Einzel⸗Ar:10 P. ⸗Ausführung. Bulgaren. lers dürſte jedenfalls im Hinblick auf die bewegten Zeiten, in deren Zeichen wir ſtehen, durch die Beharrlichkeit immer neu provozierter Kriſengerüchte nicht ſonderlich geſtärkt werden. Der Berliner Vertreter der Kölniſchen Zeitung ſchreibt zu den Gerüchten: Wir haben hier, wie wir glauben verſichern zu können, ein Spiel der Gerüchte vor uns. Tatſächlich liegen, wie an maßgebender Stelle verlautet, für eine Kriſis keinerlei Anzeichen vor. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 9. Seplember abends.(WTB. Amtlich.) Beiderſeits der Straße Peronne-Cambrai ſinder⸗ neute Angriffe der Engländer geſcheitert. An den ührigen Kampfabſchnilten nichts Neues. Bor der Siegfriedſtellung. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Laut„Baſler Nachrichten“ meldet der„Havas“⸗ bericht von der Front: Je mehr ſich die Armee Mangin der Umgebung der Hindenburglinie weſtlich des St. Gobain⸗ Maſſivs nähert, deſto mehr nimmt der ſchon ſtarke feindliche Widerſtand zu. Die Franzoſen rücken noch vor, aber die Anſtrengungen des Feindes, den Vormarſch aufzuhalten, ſind gewaltig geworden. Die Franzoſen haben die Hindenburglinie bei Cuiney erreicht, wo etwas weſtlich davon der deutſche Widerſtand äußerſte Heftigkeit angenommen hat. Das deutſche Artilleriefeuer nimmt an Heftigkeit fortwährend zu. Die Anſtrengungen des Feindes, um den zentralen Drehpunkt ſeiner ganzen Front intakt zu halten, ſind außerordentlich geworden. Weitere Ausdehnung der Enlente⸗Angriffe.* c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Seyt.(Pr.⸗Tel. g. K Das„Berner Tagblatt“ berichtet, man müſſe mit der Möglichkeit rechnen, daß die Entente, thre Angriffe weiterhin ausdehne und vielleicht auch im zwiſchen Maas und Moſel neue Angriffe unternehme. Die Entente will offenbar in einem rieſigen Anſturm, der vielleicht ſein Höchſtmaß noch garnicht erreicht hat, die Entſcheidung erzwingen und Deutſchland beſiegen. Franzöſiſche Mitiel zur Stärkung des Elans. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Sept.(Pr.⸗Tel g..) Der Züricher Tagesanzeiger veröffentlicht folgendes Mittel, das in der franzöſiſchen Armee angewendet wird, um den be⸗ rühmten Elan der franzöſiſchen Soldaten auf der Höhe zu haften: Es wird den Poilus mitgeteilt, daß bei den Angriſſen die ausländiſchen Truppen, zunächſt die Farbigen, dann die Ka⸗ nadier, Auſtralier, Engländer und Amerikaner uſw. zuerſt eingeſetzt werden. Erſt nachdem alle dieſe Hilfstruppen gegen die deutſchen Linien angerannt wären, würden die franzö⸗ ſiſchen Verbände in den Kampf geworfen werden, die nur noch nötig hätten, den Deutſchen den Gnadenſtoß zu ver⸗ ſetzen, ohne Gefahren und Verluſten ausgeſetzt zu ſein. * c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Morgenzeitung meldet aus dem Haag: Die eng⸗ liſchen Blätter berichten, Lloyd George ſwerde unter allen Umſtänden noch in dieſem Jahr die allgemeine ſich Lloyd George mit Wilſon darüber verſtändigt. Die eng⸗ liſche Wehrmacht wird dadurch um 300 000 Mann erhöht. Aſquith wird ſprechen. m. Köln, 10. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bern: Die liberale Partei wird am 26. und 27. ds. in Mancheſter ihre Jahresverſammlung abhalten, auf der Aſ, quith die Hauptrede halten wird. Unter den Beſchluß⸗An⸗ trägen, welche die Parteileitung den Abgeordneten vorlegt, fordert einer die Fortführung des Krieges, bis ein gerechter und dauerhafter Friede geſichert iſt ſowie die Schaffung eines Völkerbundes. Obwohl an⸗ erkannt wird, daß die Verhandlungen vielfach geheim gehalten werden müßien, wird doch gefordert, daß kein Vertrag, der die Nation der Kriegsgefahr ausſetzt, Gültigkeit erlangt, ehe er vom Parlament ratiſiziert wurde. m. Köln, 10. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Genf:„Temps“,„Figaro“,„Echo de Paris“ und„Liberté“ fordern die Bedrohung Deutſch⸗ lands mit Wiedervergeltung, wenn es die Zerſtörung der Städte in Nordfrankreich fortſetze.„Temps“ fordert Wilſon auf, ſich in gleichem Sinne auszuſprechen.„Populaire“ er⸗ klärt, Wilſon könne von den Sozialiſten nicht mehr als Ge⸗ währsmann angerufen werden, ſeit er ſein Wort vom Frieden ohne Sieg verleugnet habe. Ruſſiſche Erklürung zur ngliſch-Jrauzöſiſchen 8 Proleſtnole. Moskau, 7. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Isweſtiſa“ veröffentlicht eine Erklärung, die Tſchitſcherin auf die Note der franzöſiſchen undengliſchen Regie⸗ rung abgab: 5 In derſelben Zeit, wo die Regierung der ruſſiſchen Räte⸗ republik durch die Vermittlung von Vertretern der neutralen Mächte die Verhandlungen mit den Regierungen Englands und Frankreichs führte, über den Austauſch von diploma⸗ 4 —— 2. Seite. Nr. 421. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Mitiag⸗Ausgabe.) tiſchen Vertretern und Militär⸗ und Zivilperſonen überhaupt, erwies es ſich, daß die diplomatiſchen und militä⸗ riſchen Vertreter Frankreichs und Englands ihr Amt zur Organiſation von Verſchwörungen auf dem Territorium der Räterepublik benutzen, welche bezweckten, ſich des Rates der Volkskommiſſare durch Beſtechung und Aaita⸗ tion unter den Truppenteilen zu bemächtigen und Brücken, Lebensmittellager und Züge zu ſprengen. Die Daten, welche der Regierung zur Verfügung ſtehen und die teilweiſe ſchon in den Mitteilungen der außerordentlichen Kommiſſion der Kommiſſare der Nordkommungz veröffentlicht worden ſind ſtellen mit Sicherheit die Tatſache feſt, daß die Fäden der Verſchwörung in den Händen des Chefs der eng⸗ liſchen Miſſion Lockart und eines Agenten zuſammenlaufen. In gleicher Weiſe wurde feſtgeſtellt, daß das Eebäude der engliſchen Geſandtſchaft in Petersburg tatſächlich zum Quartier der Verſchwörer gemacht wurde. AUnter dieſen Umſtänden iſt die Sowſetregierung, die von dem aufrichtigen Wunſche beſeelt iſt im vollen Maße die diplomatiſche Unantaſtbarkeit zu regeln, der Möglichkeit be⸗ raubt. Perſonen, welche nach Rußland als diplomatiſche und militäriſche Vertreter kommen, die ſich tatſächlich in die Lager der Verſchwörung gegen die Regierung unſeres Landes ſtell⸗ ten, Aktionsfreiheit zu gewähren. Wenn die enaliſchen und franzöſiſchen Truppen auf dem Territorium der Räterepublik zur Unterſtützung offener Aufſtände gegen die Rätegewalt vorrücken und die dinlomatiſchen Vertreter dieſer Mächte innerhalb Rußlands Organiſationen zur Staats⸗ umwälzung ſchaffen, ſo iſt die Regierung der Räte⸗ republik genötigt, was es auch koſten wolle, Maßnahmen zum Selbſtſchutz au erareifen. Alle internierten Vertreter der engliſchen und franzöſiſchen Bourgeoſie, worunter ſich kein Arbeiter befindet, werden unverzſialich freigelaſſen, ſobald die ruſſiſchen Bürger in England und Frankreich und im Okkupa⸗ tionsrayon der Verbandstruppen und Tſchecho⸗Sſowaken nicht mehr Repreſſalien und Verfolgungen ausseſetzt ſein werden. Die enaliſchen und franzöſiſchen Bürger werden die Möglichkeit erhaſten, ſofort das Territorium Rußlands zu verlaſſen. ſohald die ruſſiſchen Bürger in Enaland imd Frankreich dieſa Mäglichkeit erhalten. Die franzöſiſchen Militärs merden dieſe Möolichkeit erhaſten, wenn die Soldaten unter Teilnahme des internationalen Roten Kreuzes aus Frankreich zurückgekehrt ſein werden. Die diplo⸗ matiſchen Vertreter der einen und anderen Partei darunter auch das Haupt der Verſchwörer. Lockart. werden aleich⸗ eitig die Möalichkeit der Rückkehr in die Heimat erhalten. Bereits nachdem die Regierung der Räterepublik die oben erwähnten Beſchlüſſe angenommen hatte, erbielten wir non der engliſchen Regierung die Radiamitteiſume ſiber die Ner⸗ koftuna von Litwinow und ſeinen Perſonals. Dieſer Mriſtant. dient uns als neuer Beweis für die Rich⸗ tigkeit unſerer Handlungen und zur vollen Be⸗ gründung unſerer Befürchtungen als wir uns weigerten, die Ausreiſe Lockarts und ſeiner Mitarbeiter aus Rußland vor der Abreiſe Litwinows aus Enaland zuzulaſſen. Sowohl in dieſem enaliſchen Radio, als auch in einer gleich⸗ Feitig erhaltenen Radioerklörung der franzöſiſchen Reaierung drohen dieſe Regierunoen im Falle der weiteren Inhafthaf⸗ kung der enaliſchen und franzöſiſchen Bürger mit individuellen Repreſſalien gegen alle hervorragenden Bolſchewiki, welche ihnen in die Hände fallen. Dieſer Umſtand iſt für uns nichts Neues, da auch jetzt ſchon Repreſſa⸗ lien ſolcher Art in den Oktuvationsrayons der Ententemächte geſchehen. Wir verbleiben bei unſerem krüheren Ankrag, von Repreſſalien in dem Falle abzuſehen, daß ſolche ſeitens der Ententemächte aufhören, wie wir darüber oftmals Erklärun⸗ gen abgegeben haben. Ich wiederhole, daß die von uns unternommenen Vor⸗ ichtsmaßregeln ausſchließlich für die engliſche und anzöſiſche Bourgeoiſie Geltung haben und daß wir keinen Arbeiter anrühren. 10 Sieg der Bolſchewicki. Peiersburg, 7. Sept.(WTB. Nichtamtlich,) Nach einer Mitteilung des Blattes„Norako Mune“ wurde bei Te gri eine 500 Engländer und Franzoſen ſtarke Abtei⸗ lung von den Ruſſen vernichtend geſchlagen. B Maſchinengewehre, 50 Wagen Munition wurden erbeutet. Die„Rote(Räte 2) Zeitung“ bringt eine Meldung, wo⸗ nach in Rishni Nowgorod ein Konzentrations⸗ lager 3 5000 3 nen eingerichtet wird, das allen Bürgen für weißgardiſtiſche Aufſtände dienen ſoll. Nach der⸗ ſelben Zeitung führten die Engländer im Murmangebiet die Zwangsmobiliſation; aller Männer im Alter von 18—40 Jahren durch. England in nol. Die Wirkung deutſcher Waffenerſolge. Von J. Voß, zurzeit in Kiel. Ueber die Zuſtände in England veröffentlicht die „Kieler Zeitung“ vom 28. Juli aus der Feder eines nach 3/jähriger engliſcher Gefangenſchaft zurück⸗ gekehrten Deutſchen die nachſtehenden Ausführungen: Drei und ein halbes Jahr war ich in engliſcher Gefangenſchaft. Auf einer Inſel in der Jriſchen See habe ich die Gaftfreundſchaſt der Engländer mit etwa 20 000 Deutſchen, Oeſterreichern und Türken genoſſen. Dann bin ich den Engländern durchgegangen. Wie ich das gemacht, will ich hier nicht erzählen. Mir liegt vielmehr daran, meinen Landsleuten einmal gründlich die Wahr⸗ heit zu ſagen. Die Unzufriedenheit, die mir entgegencritt, iſt mie vollſtändig unverſtändlich. Ich will natürlich nicht behaupten, daß das Leben in Deutſchland länzend iſt, aber an Hand meiner Erlebniſſe kann ich beweiſen, daß das Leben in England ganz beträchtlich ſchlechter iſt. Während meiner Gefangenſchaft hatte ich viel gehört über die ſchlechten Verhältniſſe, da ich aber England von Friedenszeiten her kannte, wollte ich nicht daran glauben und die engliſchen Zeitungen, die wir im Lager laſen, beſtätigten wenig von den ſchlechten Lebens⸗ verhältniſſen. Ein guter Kenner konnte aber doch zwiſchen den eilen leſen, daß etwas mehr in den Artikeln ſtand, als Lloyd eor,— 5 18 war. ei meiner Ankunft in einem der größten engliſchen Handels⸗ häſen, im Januar 1918, ſah ich ein ganz ungewohntes Bild, das mich dwang, mehr zu glauben, als ich erſt wollte. Wo war die enorme Handelsflolte? Draußen vor dem Hafen lagen acht bunt bemalte große Paſſagier⸗ und Frachtdampfer der Cunard⸗ und White⸗Star⸗Linie, 30 90 0 mir ein Engländer ſagte, der mich für ſeinen Landsmann hielt, nicht — durften wegen der deutſchen U⸗Boote und, um vor einem Ü⸗ Boot⸗Angriff in dem Hafen ſicher zu ſein, ihre bunte Bemalung er⸗ — hatten. Im Hafen ſelbſt, und an den Kais lagen nur einige einere Dampfer und eine Reihe Segelſchiffe, die nicht im entfern⸗ eeeeeeee teſten an die ſonſt gewohnte Geſchäftigkeit erinnerten. Dieſe Ruhe habe ich auch in allen von mir beſuchten Häfen der engliſchen Küſte wieder gefunden. In der Hafengegend und bei den Ladeplätzen konnte man ſehr gut ſpazieren gehen, denn ein Schutzmann hatte nicht nötig, den Lum zu heben, um den rieſigen Wagen⸗ und Autoverkehr zu regeln, lügen. wie das in Friedenszaiten üblich war. Das erſte bei meiner Ankunſt war, daß ich mich nach Lebensmitteln umfah, denn während der Gefangenſchaft in den letzten ſechs Monaten hatten wir nur von Kartoffeln,—7 Stück täglich, etwas Melaſſe— brauner Rohrabfallzucker—, zweimal täglich Tee und wenn wir Glück hatten, ein⸗ oder zweimal in der Woche von 3— ſage und ſchreibe: drei— Hundekuchen gelebt. Brotkarten nach deutſchem Muſter waren leicht und in genügender Menge zu haben, aber Brot war in den Bäckereien nicht vorhanden. Da die engliſchen Brotmarken nicht verfallen, hatte ich in Holland noch eine ganze Menge von dieſen ſchönen Karten. Eine engliſche Arbeiterzeitung nannte die Brotlarten—„Broterſatz“, die genügend vorhanden ſeien, wobei ſich aber erbärmlich leben ließe. Ich bekam in Liver⸗ pool doch endlich noch etwas Brot, mußte aber für 200 Gramm Brot 32 bis 24 Schilling bezahlen. Für ebenſoviel Stockfiſch verlangte man? bis 8 Schilling. Man konnte aber dieſe Nahrungsmittel nicht öffentlich im Geſchäft kaufen, ſondern nur durch Schleich⸗ handel. In den beſſeren Kreiſen ſind genügend oder doch etwas mehr Nahrungsmittel rorhanden, verlebte ich doch 4½ Wochen bei einem engliſchen Freunde, den ich ſchon vor dem Kriege gekannt hatte, recht gute Zeiten. Dieſer gute Mann hatte einen ganzen Keller voller verſchiedener Waren, worauf er ſehr ſtolz war, die, wie er mir ſagte, ſeiner Schweſter und ihm für Jahre reichen würden. Es gab jeden Morgen friſches Brot, das im Hauſe gebacken wurde, Eier und Speck. Daß mein Freund nicht der einzige war, dem es recht gut ging, bewies mir meine ſpätere Erfahrung. Die meiſten großen engliſchen Geſchäſtsleute haben einen Landbeſitz und kommen faſt nie nach London. Ihre Geſchäfte beſorgen Direktoren. Um einen ſolchen Poſten zu bekommen, braucht man nichts zu können, man muß nur den Mut haben, in London zu leben. Daß die Leute, denen die Mittel es erlauben, London verlaſſen, kann ich voll und ganz begreifen, habe ich doch ſelber vier Luftangriſfe auf London erlebt. Ueber dieſe Angriffe ſchreiben ja die engliſchen Zeitungen, daß kein Schaden angerichtet iſt, außer daß einige alte Frauen und Kinder von den Hunnen ermordet ſeien. Ich kann dagegen be⸗ zeugen, daß der angerichtete Schaden verheerend iſt, garnicht von dem moraliſchen Eindruck auf die Bevölkerung Londons und ganz Englands zu reden. Eines Abends zu Anfang Januar ſtand ich am White⸗Hall, als das Alarmſignal„nehmt Schuß“ gegeben wurde. Ungefähr 10 Minuten ſpäter erſchienen bereits 12 bis 14 deutſche Flugzeuge über London. Die engliſchen Zeitungen ſchrieben, einem Flugzeug wäre es gelungen, das Zentrum von London zu erreichen, obgleich ich ſelber ſämtliche Flugzeuge über der City geſehen habe. Die Flugzeuge wurden ſtark von Abwehrgeſchüßen und engliſchen Fliegern beſchoſſen, blieben aber trotzdem volle 7 Stunden über London und bombardierten Bahnhöfe, Brücken und Lagerhäuſer. Wie die Wirkung war, will ich an einem Beiſpiel beweiſen. Am Morgen nach dem erſten Angriff ging ich am Strand ſpazieren von Weſtminſter bis Waterloo⸗Brücke. Von der großen Brücke ſtanden nur noch kleine Ueberreſte; einige Bomben waren neben der Brücke aufs Straßenpflaſter gefallen und haben dort Löcher ver⸗ urſacht, wie ich ſie nie geſehen habe. Etwas weiter war gerade die Feuerwehr dabei, die 35⸗ bis 40järrigen Alleebäume von dem Hinterhaus einer zweiſtöckigen Reſtauration herunter zu holen, Vor⸗ derhaus und nebenliegende Privathäuſer waren nur noch Trümmer⸗ haufen. Die Eiſenbahn⸗ und Straßenbahnſchienen lagen zuſammen⸗ gekrümmt, ſodaß man ſich annähernd ein Bild von der Kraft dieſer Spreugſtoffe machen kann. Welches Entſetzen bei der Meldung deutſcher Flieger entſteht. iſt nicht zu beſchreiben. Es mutet daher eigenartig an, wenn die engliſchen Zeitungen friſch drauf los Man muß überhaupt London am Abend und bei Nacht kennen gelernt haben. In keinem Dorf kann es ſo dunkel ſein. Und dieſe Warnungstafeln und Vorſichtsmaßregeln! Man muß lachen, wenn man das alles ſieht und dann eine engliſche Zeitung zur Hand nimmt. Die Maulhelden der Zeitungen und der Re⸗ gierung ſind einander wert. Die Luftangriffe erfüllen voll und ganz ihren Zweck, obgleich viele Deutſche meinen, es ſei grauſam, ſo viele Unbeteiligte und Privateigentum zu vernichten. Wie rückſichislos die Engländer vorgehen.— erhellt die Tatſache, daß ſie Deutſche, die in England nätura⸗ liſiert ſind, internieren, obwohl die Frauen und Kinder Engländer ſind und die Söhne teilweiſe in Frankreich für England bluten. Wie viele deutſche Frauen und Kinder ſind während des „Boxer⸗Aufſtandes“— ein Ausdruck der deutſchen Zeitungen— bei der„Luſitania“⸗Affäre und viel früher ſchon gemordet worden. Es war aber keineswges der„Mob“, der dieſe Schandtaten beging, nein, es waren die engliſchen Soldaten und Polizeitrup⸗ pen, die dem Schein nach von der Regierung zum Schutze der Aus⸗ länder geſchickt wurden. In Wirklichkeit war es eine Räuber⸗ und Mörderbande. Dieſe Tatſachen können alle Deutſchen, die jetzt noch hinter dem Stacheldraht ſitzen und hungern, bezeugen, wenn ſie Glück haben und wieder einigermaßen heil herauskommen. Ich behaupte, daß ſelbſt der roheſte und brutalſte deutſche Verbrecher mehr Gefühl hat als der Durchſchnitt⸗Engländer. Ende Februar dieſes Jahres war ich in einem der beſten Muſik⸗ häuſer— Viktoria⸗Muſilhaus—, wo zum größten Teil nur die beſten Kreiſe verkehren. Hier wurden außer Muſikſtücken auch Licht⸗ bilder vorgeführt. Unter anderem auch ganz gemeine Bilder über unſeren Kaiſer und über unſere Staatsmänner, jedoch wurde im die Hungersnot in Deutſchland im Bilde veranſchaulicht und zwar in Berlin, Hamburg und Frankfurt. Das Bild zeigte tauſende deutſcher Frauen und Kinder, die auf Grund der engliſchen Blockade verhungert ſeien. Sodann kamen be⸗ trunkene deutſche Landſturmleute und ſpießten die Leichen auf die Bajonette, worauf die ungezählten Toten in Maſſen⸗ gräbern verſcharrt wurden. Gegen die Niederſchrift der bei Vor⸗ führung dieſes Films gezeigten ſchriftlichen Bemerkungen und Er⸗ klärung ſträubt ſich die Feder. Obgleich ich als Deutſcher wußte, daß dies alles gemeine Lüge und Zeichen der ohnmüchtigen Wut war, mußte ich doch vor Ekel das Lokal verlaſſen, als die „Damen“ und„Herren“ in Hurra und Bravorufen ausbrachen. Ich habe auch keinen Engländer geſehen, dem man den Ekel vor ſolcher Roheit und Gemeinheit hätte vom Geſicht ableſen können. Ich brauche nicht zu fragen, ob ſo etwas in Deutſchland überhaupt denkbar, geſchweige ausführbar iſt!Ich frage nun, iſt eine ſolche Geſinnung Volkscharakter oder iſt das Volk verhetzt durch die Re⸗ gierung? Ich möchte faſt annehmen, daß es Volkscharakter iſt. Meiner Anſicht nach kann keine Regierung einem Volke derartige rohe und brutale Geſinungen predigen. Nach alledem haben wir hier in Deutſchland keine Urſache zum Murren. Wir beſonderen können auf Karten bekommen, was uns zuſteht, hätten die Eng⸗ länder unſere Armee, unſere Marine und die Luftflotte, dann könnten wir was erleben. Man ſieht in Deutſchland keine verkommenen und verhungerten Geſtalten auf dem Straßenpflaſter liegen, wie ich es in London, Mancheſter, Liverpool und Hull geſeben habe. Auch hat die deutſche Regierung nicht nötig, zur Aufrechterhaltung der Ordnung Farbige heran⸗ zuziehen, wie es in England jetzt iſt. Man ſieht in den Straßen Londons indiſche Gurkas, die in Trupps zu 30 und 40 Mann mit ſchwarzen Offizieren die eigene hungernde Bevöl⸗ kerung einſchüchtern müſſen. Dieſe Horden haben ganze Dörfer in Lingolßsſhire überfallen und vernichtet. Die Orte habe ich ſelbſt geſehen“, ich ſage: es iſt nur eine kleine Vergeltung für alle die Greuel, die der Engländer der geſamten Menſchheit zugefügt und ſeit Jahrhunderten an den Schwarzen geübt hat. Meiner Anſicht mach haben wir England bald auf die Knie gezwungen Wer England kennt, verſteht die Zeichen der Zeit. * Warnung eines engliſchen Kardinals vor dem Paziſismus. Amſlerdam, 9. Sept.(WeB. Nichtamtlich.) Nach einer Meldung des Reuterſchen Bureaus warnte Kardinal Bourne in einer Anſprache, die er geſtern in London hielt, entſchieden vor dem Pazifismus. Er ſagte, die Engländer dürften ſich nicht durch Formeln wie„Keine Entſchädigungen und keine Annexionen“ fortreißen laſſen, da es vorkommen könne, daß [die Gerechtigteit Annexionen und Entſchädigungen verlange, und da ein Frieden ohne Gerechtigkeit ein Friede ohne Dauer ſein würde, den zu beſitzen nicht der Mühe wert wäre. Der Rücktrill des volniſchen Kabinetls. arſchau, 7. Sept. Die Warſchauer Preſſe widmet dem Rüctrüt 90 c Kabinetts ausführliche Artikel. Das Organ des Interparteilichen Klubs„Kurier War⸗ ſzaroſti“ ſchreibt: Das Dekret des Regentſchaftsrates über die Vertagung des Staatsrates war für die politiſchen Kreiſe eine Ueberraſchung. Die Mitglieder des Interparteilichen Klub⸗ haben kein Verſtändnis für die Beweggründe, von denen ſich die Kegierung leiten ließ. Die Kommiſſionen müſſen weiter arbeiten. In den nächſten Tagen iſt eine neue Kabinetts⸗ bildung nicht zu erwarten. Die nationaldemokratiſche„Gazete Porena“ führt aus: Die verſpätete Bekanntmachung der Note der polniſchen Regierung vom 29. April durch Vermitt⸗ lung eines deutſchen Blattes, die Reiſen de⸗ Prinzen Janusz Radziw'll, die Demiſſion des Miniſterpräſidenten Dr. Steoz⸗ kowſki unter Vorgabe von Gründen privater Natur, ſowie endlich die bekannte Anſprache des Miniſters Dzierzbicki in der letzten Sitzung des Staatsrates vor den Ferien, die Ver⸗ kettung aller dieſer Ereigniſſe ſchuf eine Lage, die ſehr ſchwer zu löſen war. Anſtatt die ſchwierige Lage zu löſen, zog die Regierung es vor, die Löſung zu verſchieben. Die Vertagung läßt darauf ſchließen, daß entſcheiden de Unterhand⸗ lungen geführt werden, ſowie das Vorarbeiten zu einer endgiltigen Löſung der polniſchen Frage im Gange ſind, und daß die Regierung mit einem fertigen Entwurf vor den Staatsrat treten wird. Uebrigens iſt zu bemerken, daß ſogar eine ſo künſtlich aufgebaute Körper⸗ ſchaft wie der Staatsrat kein hinreichend gefügiges Werkzeug in der Hand der leitenden Kreife iſt. Der aktiviſtiſche Kurjer Polſki ſchreibt: Es traten, wie wir angenommen hatten, unvorhergeſehene Tatſachen ein. Es ſtand feſt, daß, wenn eine Sitzung des Staatsrates zuſtande gekommen wäre, das Kabinett dem Antrage des Interpartei⸗ lichen Klubs gegenüber geſtanden hätte. Der Antrag hãtte wahrſcheinlich die Mehrheit des Hauſes erlangt. Die Bemüh⸗ ungen von maßgebender Seite und ſeitens des gemäßigten Konſtitutionellen Klubs, die Kriſis nicht zu beſchleunigen, ſchei⸗ terten an dem entſchiedenen Widerſtande des Interpartei⸗ lichen Klubs. Das Blatt bringt Kundgebungen des Valks⸗ klubs, der ſich gegen die Unterbrechung der Staatsratsſitzungen wendet, und des Klubs der un⸗ abhängigen Demokratie, der eine längere Unterbrechung für unerwünſcht hält. In aktiviſtiſchen Goniec Warſhauwier erörtert Studnieki die verſchiedenen Kandidaturen für den Poſten des Premierminiſters und verlangt, daß Prinz Radziwill dieſen Poſten übernehme, aber das Kabinett umbilde. Kucharczewſki ſei wegen ſeiner auſtrophilen Poli⸗ tik unmöglich, Lednicki wegen ſeiner Verbindung mit den ruſſi⸗ ſchen Kadetten, Stecki würde eine maskierte Obſtruktion be⸗ deuten. Bor der Erſatzwahl im J. Berliner Bahllreis. Der Fortſchritts⸗Kandidat. EU Berlin, 10. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Entſcheidung über die Fortſchrittskandidatur im 1. Berliner Wahlkreis iſt gefallen. Die Verſamm⸗ lung fortſchrittlicher 8 ſtattfand,—. Vox e. der Fortſchrittlichen Vertrauensmänner Wahltreſſes Pefgetecten hat hit ſchwacher Mehrheit den Geheimen Juſtigrat Maximilian Kempner zum alleinigen fortſchrittlichen Kandidaten für die am 15. Oktober ſtatt⸗ ſindende Erſatzwahl aufgeſtellt. Der Abgeordnete Geh. Juſtizrat Kafſel äußerte ſich zuvor über die Gründe die ihn veranlaßten, die Kandidatur abzulehnen. Dieſe Gründe dürf⸗ ten bekannt ſein. Geheimer Juſtizrat Kempn er ergriff alsdann ſelbſt das Wort und ging auf verſchiedene Einwände ein, die gegen ihn gemacht wurden. Er wies auf ſeine Tätigkeit im öffentlichen Leben hin und meinte, wer ihn in ſeiner Eigenſchaft als Juriſt und Berater größerer Geſellſchaften kennen gelernt habe, werde ſich wohl überzeugt haben, daß ein Alter von 64 Jahren ihn noch in voller Arbeitskraft ſehe. Seine Tätigkeit namentlich als Sekretär des ehemaligen Reichstagspräſidenten Forcken⸗ beck habe ihn mit den politiſchen Problemen vertraut gemacht und auch mit den ſozialen Aufgaben, das heißt mit den Wün⸗ ſchen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer habe er ſich beſchäf⸗ tigen können. 3 1 Weiter ſagte er wörtlich:„Wir müſſen einenſ ehrlichen Frieden erſtreben, den wir nicht erlangen können, wenn wir nach der Art der Vaterlandspartei und der Alldeutſchen von Annexionen reden. Wir müſſen zur Reichstagsre ſ o⸗ lution vom 19. Juli ſtehen und in ihrem Sinne wirken. Redakteur Ruſchde von der Verliner Volkszeitung emp⸗ fahl die Kandidatur Dernburgs. Die Wahl des früheren Kolonialſekretärs wäre ein Beweis, daß wir wirklich einen Frieden der Verſtändigung und Verſöhnung wollen. Jetzt iſt der große pſychologiſche Moment, dieſen Beweis zu liefern und dieſen Beweis würde die Wahl Dernburgs er⸗ bringen. Apotheker Linke ſprach gegen die Kandidatur Dern⸗ burgs. Mit dieſer Kandidatur verliere die Fortſchritlliche Volkspartei gegebenenfalls den Wahlkreis. Dernburg habe nämlich gegen die Hausbeſitzer in zu liebloſer Weiſe Propa⸗ ganda gemacht und es ſei zu fürchten, daß dieſe die Kandidatur Dernburgs nicht unterſtützen würden. Redakteur Heile wandte ſich gegen den Intereſſenſtand⸗ punkt des Vorredners. Es ſei nicht angängig, eine Kandidatur deswegen abzulehnen, weil eine Anzahl Hausbeſitzer ihn nicht haben wollen. Nach 11 Uhr abends wurde das Abſtimmungs⸗Er⸗ gebnis feſtgeſtellt: 103 Stimmzettel lauteten auf den Namen des Juſtizrats Kempner, 90 auf Dernburg.„Möge„die ge⸗ troffene Entſcheidung der Partei zum Segen gereichen“, meint zu dieſem Reſultat ein wenig bitter die Voſſiſche Zeitung. Ein anderes Fortſchrittsblatt, das„Berliner Tageblatt 8 äußert ſich offener:„Ob das Ergebnis der geſtrigen Wähler⸗ verſammlung als glücklich anzuſehen iſt, muß ſich erſt noch er⸗ weiſen. Der numeriſch außerordentlich ſtarke Widerſpruch, den dieſe Kandidatur in der Preſſe und geſtern auch unter den fortſchrittlichen Wählern gefunden hat, läßt nicht darauf ſchließen.“ Beſuch des norwegiſchen Königs in Schweden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Baſler Nationalzeitung“ meldet aus Stock⸗ holm, daß ſich der norwegiſche König Mitte Septem⸗ ber zu einem offiziellen Beſuch beim ſchwediſchen König nach Stockholm begeben wird. Man mißt dem Beſuch ſehr große volitiſche Bedeutung bei und ver⸗ ſchiedene Blätter kommentieren eifrig die kommenden Exeig⸗ niſſe als einen Wendepunkt in der Geſchichte des Nordens⸗ 4 ündes Pe Wenskag, den 10. Sepfember 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger.(-Asgbe) Xr. N. 3. S Aus Stadt und Land. * Ernannt wurden die Vortragenden Räte im Evangeliſchen Oberkirchenrat, Oberkirchenräte Adolf Buch und Friedich Mayer zu Geheimen Oberkirchenräten, der Vortragende Rat im Evangel. Oberkirchenrat Geheimer Oberkirchenrat Alexander Schenk zum Stellv. Vorſitzenden in dieſer Behörde, der Hilfsarbeiter im Mini⸗ ſteriunt des Kultus und Unterrichte, Amtmann Richard Kiefer Unter Verleihung des Titels Oberkirchenrat zum Vortragenden Rat im Eyvang. Oberkirchenrat und der Obereiſenbahnſekretär Emil Vogel in Lörrach zum Oberſtationskontrolleur. *Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Heinrich Rexer in Fried⸗ richsfeld Bad. Stb. nach Mannheim. 3 Militäriſche Beförderung. Der Gefreite Heinrich Herbert, wohnhaft Draisſtraße 12, wurde zum Unteroffizier befördert. h. Bildung der Fürſorge⸗Abteilung für zurückgekehrie Kriegs⸗ gefangene im Kriegsminiſterium. Bei dem Unterkunfts⸗Departement des Kriegsminiſteriums iſt, vorläufig für Kriegsdauer, eine Für⸗ ſorge⸗Abteilung für zurückgekehrte Kriegs⸗ gefangene(0 7) gebildet. Die Geſchäftsräume der Abteilung befinden ſich Berlin W. 66, Wilhelmſtraße 46/47, im 2. Stock. Auf⸗ gabe der Abteilung iſt: 1. Die Erledigung von Anträgen der aus der Kriegsgefangenſchaft oder Internierung zurückgekehrten Heeres⸗ angehörigen doer deren Hinterbliebenen auf Erſtattung von a) Schäden, die ihnen während der Gefangenſchaft oder Internierung entſtanden ſind. b) Geld, Gegenſtänden, die bei Ueberſendung durch die Poſt oder auf andern Wegen in Verluſt geraten ſind. Die Ge⸗ währung von Entſchädigungen für Auslagen, die durch die Flucht aus feindlicher Kriegsgefangenſchaft oder Internierung entſtanden ſind, erfolgt, wie bisher durch das Armee⸗Verwaltungs⸗Departement, Kaſſen⸗Abteilung, des Kriegsminiſteriums. Auf die Erlaſſe vom 27. und 28. Mai 1918 El.⸗V.⸗Bl. S. 329/31 Ziffer 582 und 583) wird hierbei hingewieſen. 2. Auskunfterteilung und Beratung über vor⸗ bezeichnete Fragen und Fragen allgemeiner Art in militäriſchen und bürgerlichen Angelegenheiten. Alle bei der Truppe uſw. eingehen⸗ den Anträge aus Kriegsgefangenſchaft oder Internierung Zurück⸗ gekehrter, die auf Grund beſtehender Beſtimmungen von der Truppe uſw. bearbeitet werden, ſind nur dann der Fürſorge⸗Abteilung für zurückgekehrte Kriegsgefangene zuzuleiten, wenn Unterſtützungen überhaupt nicht gewährt oder Erſatzanſprüche nicht befriedigt wer⸗ den können, oder wenn Unterſtützungen uſw. die Grenze der beſtim⸗ mungsgemäß zu gewährenden Summe hinaus wünſchenswert er⸗ ſcheinen. 8Weinſleuer. Man ſchreibt uns: Als am 1, September die neue Weinſteuer in Kruft trat, konnte man in vielen Reſtaurants auf den Weinkarten einen Vermerk finden, daß die Preiſe infolge der neuen Verſteuerung um 20 Prozent erhöht ſeien. Gewiß iſt es jedem Reſtaurateur unbenommen, ſeinen Wein zu ihm gutdünken⸗ den Preiſen zu verkaufen. Wenn er aber infolge einer Bemerkung auf ſeinen Weinkarten oder infolge einer Notiz auf der Rechnung für den Gaſt einen Zuſchlag von 20 Prozent als„Steuer“ auf den Verkaufspreis erhebt, ſo iſt er dazu nicht berechtigt. Der Re⸗ ſtaurateur hat, wie jeder Privatmann, 20 Prozent von ſeinem „Einkaufs“⸗Preis zu verſteuern. Weine, die aus älteren Jahr⸗ gängen ſtammen, ſind nur mit einer Steuer von 50 Pfg. die Flaſche belaſtet. Trotzdem hat man gehört, daß mancher Reſtaurateur auch dieſe Weine glatt mit 20 Prozent Steuer belaſtete. Ob jemand be⸗ rechtigt iſt, den als„Steuer“ zuviel bezahlten Betrag zurückzufor⸗ dern, muß wohl bejaht werden können, weil die Erhebung einer Steuer vom Verkaufspreis dem Geſetz nicht entſpricht.— Hierzu iſt zu bemerken, daß die Steuerbehörde lediglich 20 Prozent Steuer vom Einkaufswert der Weine, ſofern ſie den Jahrgängen 1916, 1917 und 1918 entſtammen fardert, alle übrigen Stillweine werden mit 50 Pfg. die Flaſche verſteuert.— Die bis 7. September 1918 erſtreckte Friſt, innerhalb deren in den Fällen des Paragr. 45 des Weinſteuergeſetzes jeder Verbraucher ſeinen Vorrat an Wein, wein⸗ ähnlichen Getränken uſw. zur Nachverſteuerung anmelden muß, den er am 1. September 1918 beſeſſen hat oder durch einen andern hat verwahren laſſen, wird, nach einer halbamtlichen Meldung der „Karlsr. Ztg.“ bis Ende September 1918 verlängert. 1 1 der Kleiderabgabe. Der Vorſtand des Ver⸗ er Beamtenvereine hatte ſich an die Reichsbekleidungsſtelle mit der Bitte gewandt, bei der Sammlung voy Altkeidern auf die Standes⸗ und wirtſchaftlichen Bedürfntſſe der deutſchen Beamtenſchaft Rückſicht zu nehmen. Von dem Reichskommiſſar für bürgerliche Kleidung iſt darauf ein Be⸗ cheid erteilt worden, worin es heißt:„Die Beunruhigung der Be⸗ amtenſchaft über die von der Reichsbekleidungsſtelle veranlaßte Sammlung von Ménnerkleidern iſt unbegründet und beruht auf einer irrtümlichen Auffaſſung dieſer Maßnahme. Nach dem Inhalt des Rundſchreibens der Reichsbekleidungsſtelle vom 18. April 1918 ſoll die Abgabe entbehrlicher Bekleidungsſtücke eine freiwillige Leiſtung bilden. Niemand iſt gezwungen, einen Anzug abzugeben. Die Aufforderung zur Ablieferung von Kleidungs⸗ ſtücken richtet ſich an das ganze deutſche Volk. Jeder ſoll ſich„nach Kräften“ daran beteiligen. Ich verkenne nicht, daß die wirtſchaft⸗ lichen und Standesintereſſen der deutſchen Beamten beſondere Be⸗ rückſichtigung verdienen, allein die geſchilderten Verhältniſſe zwingen mich dazu, mich an die Geſamtheit deß deutſchen Volkes mit dem Aufruf wenden, alle entbehrlichen Kleidungsſtücke abzu⸗ geben. S0h erwarte daher auch von dem Beamten wie von andern deutſchen Bürger, daß er„nach Kräften“ die von mir an⸗ geordnete Sammlung unterſtützen wird, und daß er nach ſorgfältiger Verückſichtigung der öffentlichen Intereſſen prüft, ob ihm bei ſeinen Zur Naturgeſchichte des amerikaniſchen Imperialismus. Präſident Wilſon hat wieder einmal in ſeiner Votſchaft an den Arbeitertag die alten Phraſen von den idealen Kriegsgründen Amerikas hervorgehoben. Wenn er darin ſo eifrig das Recht des Menſchen, ſein eigenes Schickſal zu beſtimmen, betont und den Krenzzug nach Europa zur Durchſetzung der amerikaniſchen Ideale digt, ſo hätte er allen Anlaß gehabt, für dieſe Grundſätze in nächſter Nähe zu wirken; 0 Druck, den die übermächtigen Vereinigten Staaten auf die kleineren Nachbarn des eigenen Kon⸗ tinents ausüben, hat ſie von dem Recht der freien Selbſtbeſtimmung weit entfernt. Auch die Amerikaner haben ihren Imperialismus, der ſich im Laufe des 19. und ih Beginn unſeres Jahrhunderts immer mächtiger offenbart hat; däs zeigt an einem beſonders lehr⸗ reichen Beiſpiel ein ſoeben im Verlage von L. Friederichſen u. Co. in Hamburg unter dem Titel„Das Vordringen der Vereinigten Staaten im weſtindiſchen Mittelmeergebiet“ erſcheinendes Buch von Dr. Wahrhold Draecher. In großen Zügen wird hier nachgewieſen, wie es den Vereinigten Staaten gelungen iſt, im Laufe eines Jahr⸗ hunderts ſich ein Gebiet anzugliedern, deſſen Entdeckungs⸗ und Beſiedelungsgeſchichte zu den ſtolzeſten Ueberlieferungen der euro⸗ päiſchen Kolonialmächte gehört und an deſſen Entwicklung in den letzten 50 Jahren deutſche Arbeit und deutſches Kapital hervor⸗ ragenden Anteil gehabt hat. Die. Geſchichte dieſer Entwicklung läßt die gewaltige Kraft des amerikaniſchen Imperialismus, die überaus geſchickten Methoden der Angliederung ſchwächerer Ge⸗ biete ſeitens der Vereinigten Staaten und den unaufhaltſamen „Rückgang der europäiſchen Machtſtellung in Amerika klar erkennen. Wenn der amerikaniſche Imperialismus im Anfang nur Kapital und Arbeit brauchte, ſo wurde ſpäter doch auch die Waffe und die Drohnng mit der Waffe eins ſeiner Hauptwerkzeuge. Der ameri⸗ kaniſche Volkscharakter, der nur in der Beherrſchung eines möglichſt weiten Raumes Befriedigung zu finden glaubt, verlangt ſtets neue Vorſtöße in die fremden Gebiete. Dabei ſind die drei Mittel zur Erreichung imperialiſtiſcher Ziele, militäriſche Macht, politiſcher Einfluß und wirtſchaftliche Surchdringung im Laufe des Jahrhunderts ſehr verſchieden ange⸗ SDendet worden. Beim Louiſianakauf gebrauchte man die politiſchen Machlmittel unter Drohung mit den militäriſchen; ähnlich war es bei dem Vorgehen gegen Kuba und Mittelamerika. Da⸗ neben iſt in immer ſteigendem Maße die Kraft des Geldes, die „Dollar diplomach“, in den Dienſt des Erpanſionsgedankens geſtellt orden. Heute ift das aauze Gebiet wirtſchakllich eine Provinz Amerikas geworden, und der Amerikaner weiß ſeine Stellung als Einkommens⸗, Vermögens⸗, Familien⸗ und Lebensverhältniſſen die Abgabe von Kleidungsſtücken möglich iſt.“ * fieine Zigaretten mit Erſatzſtoffen. Wie der„Südd. Tabak⸗ zeitung“ an zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, entbehrt die in ver⸗ ſchiedenen Zeitungen verbreitete Mitteilung, daß eine Bundesrats⸗ verordnung bevorſtehe, wonach Zigaretten bis zu 50 Prozent aus Erſatzſtoffen hergeſtellt werden dürfen, jeder Grundlage. ) Jubiläum. Bürgermeiſter Dr. Guſtav Weiß konnte am Sonntag ſein 25jähriges Amtsjubiläum als Bürger⸗ meiſter von Eberbach begehen. Dr. Weiß ſtammt aus Mannheim und war vorher Schriftleiter einer Mannheimer Zei⸗ tung und Rentamtmann in Adelsheim. Während ſeiner Amtszeit hat Dr. Weiß fruchtbringende Arbeit für die Stadt Eberbach ge⸗ leiſtet. Der Zweiten Kammer des Landtags gehörte Dr. Weiß von 1903 bis 1905 an, ſeit 1905 iſt er Mitglied der Erſten Kammer, von 1910 ab auch Kreisabgeordneter. Am Samstag vormittag fand auf dem Rathauſe eine kleine Jubiläumsfeier ſtatt. Politiſch gehört Bürgermeiſter Dr. Weiß zur Nationalliberalen Partei. 3 Heimatdienſt, Orksausſchuß Lindenhof. In der am 28. v. Mts. abgehaltenen 24. Verſammlung des Heimatdienſtes hielt Herr Gefr. Drös einen ſehr intereſſanten und lehrreichen Vortrag über „Die engliſche Preſſe und das Reuterſche Tele⸗ graphenbüro“ und wies darin den unheilvollen Einfluß der⸗ ſelben an markanten Beiſpielen überzeugend nach. Der Vortrag fand bei der zahlreichen Zuhörerſchaft reichen Beifall. Ebenſo die muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen der Herren Muſikdirek⸗ tor Lenz(Klavier) und Adolf Weber(Tenor). Der Leiter des Abends, Herr Redalteur Habermehl, konnte am Schluſſe der Ver⸗ ſammlung dem Redner wie den beiden Künſtlern den wohlverdienten Dank der Anweſenden zum Ausdruck bringen.— Der nächſte 25. Vortragsabend findet am Mittwoch, 11. September, abends 769 Uhr, ſtatt. Herr Leutnant Hofmann wird das Thema:„Die Eiſenbahnen im Kriege“ behandeln, Herr Hofmuſiker Otto Richardt wird ein Trompetenſolo zum Vortrag bringen; am Klavier Herr Hofkapellmeiſter Homann⸗Wedau. Wir bitten um recht zahlreiches Erſcheinen. * Ein heilſames Abſchreckungsmittel für Felddiebe und ſolche, die es werden wollen, wenden zahlreiche Gemeinden des vor⸗ deren Odenwaldes an. Rückſichtslos wird der Name eines jeden ertappten Obſt⸗ bzw. Felddiebes durch die Ortsſchelle der Einwohnerſchaft bekannt gegeben, eine Methode, die ſich bisher als durchaus brauchbar erwieſen hat, zumal ein durch die Ortsſchelle ge⸗ brandmarkter Dorfgenoſſe mit Argusaugen bewacht wird, er mag ſeine Schritte lenken, wohin er will. Polizeibericht vom 10. Septembenr. Exploſion und Unfall. Geſtern vormittag 10 Uhr explodierte aus noch unbekannter Urſache in einem Fabrikanweſen an der Düſſeldorfer Straße in Rheinau ein mit 200 Kilogramm Lack gefüllter Keſſel und verurſachte einen Gebäudeſchaden von etwa 2000 Mark. Durch den umherſpritzenden heißen Lack wurde ein in der Nähe ſich aufhaltender 37 Jahre alter, lediger Schmelzer, mohnhaft in Schwetzingen, an beiden Armen und im Geſicht er⸗ heblich verbrannt. Nach Anlegung eines Notverbandes konnte ſich der Verletzte nach Hauſe begeben. Splelplan des ürobh. Hof- u. National-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater 10. Sept. 2 Vorsteliung Ber 72 Dienstag Anfang 7 Un 1 lun 2 11. Sept. 2 Vorstellung, 585— Mittwoch D————— 38 Zum ersten Male: 12. Sept. 1———— Die Menschenfreunde Ponnerstag] Miltlere Preise Anfang 7 Uhr 1. Sept. ſi Nbonnem. E Piamiieh— Verviegeit Freitagſ Rlittlere Preise] Antang 7 Uur 14. Sept. Auss. Abonnem. Alt Heidelberg Samstagſ Mittiere Preise Anfang 734 Uur. 15. Sept.—1——— B Tristan und Lolde 15——9 68 Somnax Hohe Preise Amfang 5 Unr Aufang 8 Uur Mannheimer Strafkammer. § Ferienſirafkammer. Sitzung vom 7. September. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Benckiſer. Im vergangenen Frühſommer trieb ſiiti ein Schwindler in der Uniform eines Fliegeroffizierſtellvertreters im Badiſchen und Heſſi⸗ ſchen herum, der ſich von Arnim nannte. Er war mit einer großen Mappe bewaffnet und erklärte den Bauersfrauen, die er aufſuchte. er habe den Auftrag, Erkundigungen wegen der Beurlaubung zur Feldbeſtellung einzuziehen. Da den Frauen natürlich viel daran lag, den Mann oder Söhne heimzubekommen, ſo gaben ſie dem mit dem Eiſernen Kreuz zweiter und erſter Klaſſe und dem Eiſernen Halb⸗ mond geſchmückten Herrn„vom Generalkommando“ gerne die 25 bis 60 Mark, die er zur Deckung der Koſten des telegraphiſchen Verkehrs mit dem Generalkommando beanſpruchte. Der Schwindler war der 21 Jahre alte Schloſſer Philipp Weber aus Mainz, ein geiſtig wurmſtichiger Menſch. Er hatte ſich als Freiwilliger zum Heere gemeldet, war nach Serbien und Rußland gekommen, aber dann als nervenkrank entlaſſen worden. Er ſtand zuletzt mit einem Tages⸗ verdienſt von 14 Mark in Arbeit, gab aber die Beſchäftigung auf, um Arbeitgeber anszunutzen, indem er ſich als⸗ Entgelt politiſche Rechte gewähren läßt dieſe, falls ſie ihm verweigert werden, durch militäriſche Machtmittel erringt. Die panamerikaniſche Idee wird dabei als Hilfsmittel für die Intereſſen der Vereinigten Staaten aufgerufen. Die wirtſchaftlichen nittel die kleinen Re⸗ publiken ſind die Kontrolle der Staatsfinanzen durch die Beamten einer ihnen naheſtehenden Bankengruppe oder die Beherrſchung der! Einnahmen dadurch, daß große Monopolgeſellſchaften ſämtliche ge⸗ winnbringenden Erwerbszweige von ſich abhängig machen, ſich ſo auf weite Kreiſe der Einwohner einen ausſchlaggebenden Einfluß ſichern, durch dieſen auch die Leitung des Staates beherrſchen und dieſe Macht natürlich für die Intereſſen der Veinigten Staaten aus⸗ nützen. Gerade während des Krieges ſind die Vereinigten Staaten aus der früher betretenen Bahn fortgeſchritten und haben den Er⸗ folg ihrer zähen Arbeit gehabt, das weſtindiſche Mittelmeergebiet zu einer amerikaniſchen Binnenſee zu machen. Das geſamte Ge⸗ biet hat ſich wirtſchaftlich auf den Bedarf Nordamerikas eingeſtellt und ſeine geſamten Produkte dorthin geliefert. Der Dampferver⸗ kehr unter amerikaniſcher Flagge wurde verdoppelt, ja verdreifacht; beſonders die Stillegung des den'ſchen Verkehrs hat den Ameri⸗ zanern Früchte gebracht, die ſie nicht geſät haben. Die Verbindung der amerikaniſchen Staaten mit dem weſtindiſchen Mittel⸗ moeergebiet iſt ſo eng geworden, daß Weſtindien heute auf Gnade oder Ungnade dem Willen der Machthaber der Vereinigten Staaten ausgeliefert iſt. Je größer die Macht auf wirtſchaftlichem Gebiete wurde, deſto unverhüllter traten auch die politiſchen Herr⸗ ſchaftsbeſtrebungen hervor. San Domingo und Haiti ſtehen unter amerikaniſcher Militärdiktatur, die zunächſt über die Küſtenorte, dann über das ganze Land verhängt wurde. Auch die Zivilverwal⸗ tung iſt ſo geregelt, daß jedem einheimiſchen Beamten ein ameri⸗ kaniſcher beigeſellt wurde, dem natürlich die wahre Leitung zufällt. .Am ſchlagendſten zeigte ſich die Machtloſigkeit der geſamten Re⸗ publiken nach der Kriegserklärung der Vereinigten Staaten an das Deutſche Reich Trotz oft heftigen Widerſtandes wurde ein Staat nach dem andern zu demſelben Viorgehen gezwungen, weil ihnen ſonſt die Vereinigten Staaten die Gewährung der für ihr Weiter⸗ beſtehen unentbehrlichen Anleihen verſagten. Von allen Staaten ſcheint allein Nexiko imſtande zu ſein, noch ſelbſtändig über ſein Handeln zu beſtimmen. Man kann ſich nicht darüber täuſchen, daß durch den Krieg der europäiſche Einfluß wirtſchaftlicher wie poli⸗ tiſcher Art im weſtindiſchen Mittelmeergebiet auſgehört hat. Es gebietet nur noch der Machtwille der Vereinigten Staaten, die nicht gegögert haben, gemäß ihrer alten Tradition die kleineren, bisher feld, Kellnerin Kunigunde Haas aus Regensburg, Fräſer Wilhelm te Suntz kemnen, die ſich auch dazu hergaben, den Verkauf von Wäſche ſchreibt:„Das Gewiſſen der deutſchen Literatur—. ſelbſtändigen Staatengebilde durch die Macht ihrer finanziellen auf leichtere Art Geld zu erwerben. Die Strafkammer perurtende Weber heute zu 1 Jahr Gefängnis und wegen des widerrechtlichen Tragens von Auszeichnungen zu 1 Woche Haft. Das Dienſtmädchen Emilie Schröder aus Durlach nahm ihrer Dienſtherrin einen Rock und einem in der gleichen Famiſie dienenden 1 Kindermädchen ein Paar Schuhe weg. Urteil 4 Monate Gefängnis. Der 17 Jahre alte Fuhrknecht Karl R. und der 16 Jahre alte Tag. löhner Anton., die bei einer Kohlenhandlung Kohlen ausfahren, bemerkten, als ſie in einem Hauſe der Werderſtraße Kohlen avliefer⸗ ten und in den Keller ſchafften, in dieſem einen Schrank, der ihr Intereſſe erregte. Sie zwängten das Gelaß, in dem der Schrank ſtand, auf, erbrachen auch den Schrank ſelbſt und entnahmen dieſem meh⸗ rere Flaſchen Wein, Champagner, Kognak, Steinhäger, ſowie eine An. zahl Bichſen kondenſierter Milch und Oelſardinen. In einem der mit⸗ gebrachten Säcke gelang es ihnen. die Beute unauffällig aus dem Hauſe zu ſchaffen. Die beiden Jungen gaben an, ſie hätten Hunger gehabt und Lebensmittel in dem Schrank vermutet. Der wegen Heh⸗ lerei ſchon vorbeſtrafte R. wurde zu 10, der jüngere Angeklagte zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. 8 Der in der Fröhlichſtraße wohnende verwitwete Tüncher Johann R. aus Naſſig macht mit ſeiner Erſcheinung, die dem Kegelklub in Kyritz⸗Pyritz zur Zierde gereichen würde, den Eindruck vollkom ner Harmloſigkeit, aber das iſt eine Täuſchung. Seine Strafliſte weiſt ſchon 15 Einträge auf, meiſt wegen Gewalttätigkeiten, und neulich brummten ihm die Schöffen wieder einmal 10 Tage auf wegen Be⸗ drohung und Widerſtands. Wegen dieſer 10 Tage hat er Berufung eingelegt, und deshalb wird ſein Fall auch vor der Strafkammer er⸗ örtert. Am 22. Juni ds. Is. hatte er eine Hausgenoſſin, die mit ſeiner Haushälterin in Fehde lag, mit Totſchießen bedroht. Der Haushälterin war allerdings etwas ſehr Anrüchiges begegnet. Ihre Widerſacherin hatte einen Nachttopf über ihrem Kopfe umgedreht, und zwar keinen leeren. Als ein Schutzwann den Tüncher wegen der Drohung einvernahm, ließ er ſich den Revolver zeigen und ſteckte die Waffe dam ein. Damit war aber der Tüncher nicht einverſtanden, er ſuchte dem Schutzmann die Waffe zu entwinden und zerkratztet jenem dabei die Hand. Zur Begründung ſeiner Berufung ſuchte R. die Hausgenoſſin als die eigentlich Schuldige hinzuſtellen, und von dem Schutzmann M. behauptete er, ſo oft dieſer ihn erblicke, habe er auch ein Protokoll für ihn. Trotz all ſeiner Beredſamkeit gelang es R. nicht, das Gericht von ſeiner Harmloſigkeit zu überzeugen, die Be. rufung wurde zurückgewieſen. Serichtszeitung. Heidelberg, 9. Sept. Ueber die Verhandlung gegen die ach l⸗ köpfige Einhrecher⸗ und Hehlerbande vor der hieſigen Ferienſtrafkammer tragen wir aufgrund des Berichtes des Heidelb. Tgb'.“ noch folgende Einzelheiten nach: Angeklagt waren Zimmermann Rudolf Peter Mahrenholz aus Magdeburg, Bil⸗ derhändler Ludwig Wolf aus Schonach(Amt Triberg), Schreinen Wilhelm Rödiger aus Ilvertsgehofen, Frida Schmerling aus Padgorq(Kreis Thorn), Kellnerin Eliſabeth Fey aus Hers⸗ Suntz aus Leimen und deſſen Ehefran Betiy Suns aus Nürn⸗ berg, beide wohnhaft in Mannheim. Die Angeklagte Haas war zur Verhandlung nicht erſchienen. Als Haupt der Geſellſchaft iſt Rödiger anzuſehen. Bei ihren Einbrüchen hatten ſie es haupt⸗ ſächlich auf zurzeit unbewohnte Villen abgeſehen. Rödiger und Mahrenholz haben gemeinſchaftlich in einer Nacht Ende Febrnar durch Einſteigen und Erbrechen von Türen in der Villa der Frau Exz. von Ihne, Neuenheimer Landſtraße, einen ſchweren Ein bruch verübt und Silber⸗ und Wäſcheſachen im Geſamtwerte von 7350 Mk. entwendet. In den Monaten Februar und März haben die beiden Angeklagten zwei Einbrüche in die Villa der Priv. Anng Schaeple 7, Scheffelſtr. 1, unter erſchwerten Umſtänden ausge⸗ führt. Bei dem erſten Diebſtahl haiten ſie nur Lebensmittel ent⸗ wendet, während ſie beim zweiten, bei dem auch Wolf beteiligt war, Oelgemälde, Zinnſachen, Münzen und Wäſcheſtücke im Geſamtwerte von 80 000 Mk. miigehen hießen. Rödiger und Wolf führten dann in Freiburg gemeinſchaftlich drei ſchwere Einbrüche ebenfalls in un⸗ bewohnten Villen aus. Mitte März erörachen ſie die Villa des Privatmannes Wilhelm Diffené, Goetheſtr. 34, und entwendeten Gegenſtände, hauptſächlich Teppiche und Wäſche, im Geſamtwerte von 4800 Mk. Ferner verübten ſie in der zweiten Hälfte des Mo⸗ nats März einen Einbruch in die Villa der Witwe Fauler, Goethe⸗ ſtraße 17, wo ſie Silberſachen, Porzellanfiguren, Wäſche uſw. in Höhe von 2000 Mf. entwendeten, ſchließlich noch in der Nacht vom 22. auf 23. März einen Einbruch in die Villa des Oberſten Witter, wo ſie für 1400 Mk. Gegenſtände mitnahmen. Die anderen An⸗ geklagten ſind die Hehler. Rödiger iſt am 29. April in Gemein⸗ ſchaft mit dem berüchtigten Einbrecher Gvobs unter großer Le⸗ bensgefahr aus dem hieſigen Amtsgefängnis ausgebrochen und konnte erſt wieder am 4. Juli in Frankfurt a. M. verhaftet werden. Die Hauptangeklagten Wolf und Rödiger waren geſtändig, ſie ſind geriebene Einbrecher, während Mahrenholz in Wirklichkeit durch die Geſellſchaft mit Rödiger auf die ſchiefe Ebene geriet. Rödige und Wolf verkehrten in einem Mannheimer Bordell und knüpften hier Verhältniſſe an, Rödiger mit der Angeklagten Fey und Wolf mit der Angeklagten Schmerling, denen ſie auch von den geſtohlenen Gegenſtänden, hauptſächlich Schmuck und Wäſche, abgaben. Beide wirkten auch bei dem Verkauf der geſtohlenen Sachen mit oder ver⸗ kauften ſelbſtändig. In Mannheim lernten ſie noch die Ehelen 9 1 an einen gewiſſen Hoffmann und das Silber an Wirt Sona zu ver⸗ mitteln. Ferner haben ſie von Rödiger ſechs ſeidene Steppdecken ſowie einen Handkoffer mit Silber angenommen, obwohl ſie wußten, daß die Gegenſtände von den Diebſtählen herrührten. Die Miktel und ihrer polfliſchen Handhaben an ſich herangugichen, ohns nach dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker, das ſie uns gegen⸗ über immer im Mande führen, zu fragen. von deutſchen Bühnen. Lion Feuchiwanger hat ein abendfüllendes Stück vollendet, das in der Gegenwart ſpielt und den Titel„Die Kriegsgefangenen“ fäbet 3 Robert FJaeſis 1174 Tragödie„Odyſſeus und Nauſikaa“ iſt vom Hoſtheater Schwerin zur Uraufführung erworben 0 Saeſe— „Die Faſſade“ hat das Frankfurter Schauſpieſhaus onge- nommen. Rudolf Lolhars 4* 3 neueſtes Luſtſpiel„Fürſtenlaune“ wird in Kö · führung gelangen. Leonhard Schrickel's e e eee Einakter„Die Fliege“ wurde vom Königlichen Schau⸗ zur 3 aus in Leipzi mi Masken⸗Verlages erworben. ei eeee „Die vorſichlige Jungftau,— ein Spiel aus der Jugend des Straßburger Münſters,“ betitelt ſich ein neues Bühnenwerk von Walter Harlan, das vom Königlichen Hoftheater in Stuttgart zur Aufführun wurde. Der Abſchluß erfolgte durch die Vertriebsſtelle des Ver⸗ bandes Deutſcher Bühnenſchriftſteller, bei ie B des Werke⸗ Aein nſchriftſteller, bei der auch die „Paul und Pauline“, der neue dreiaktige Schwank von Alfred Möller und Max Paulick, der von einer ganzen Reihe deutſcher Bü teils aufgeführt, teils angenommen würde, wird demnächſt auch in Skandinavien in Szene gehen. 3 Gegen Gerhart Hauptmann glaubt der„Türmer“ ſchwere Anklage erheben zu müſſen. Er Wo iſt es2 Wer iſt es? Ein Führer, der Nation, Gechart Hauptmann, gibt uns Antwort. Er, der ſelten in Tagesblättern ſchreibt, tui ſeinen Mund guf und nennt in der„Voſſ. 81g.“— Noris Seſ⸗ — — 1 Mee 19 4 4 Seile. Nr. 421. Mannheimer General⸗Auzeiger.(Riltag⸗Ausgabe.) ee, Dienskag, den 10. September 8. ling und die Fey wurden von ihren Geliebten aus den Bordellen herausgenommen und nach Baden⸗Baden verbracht. Von hier aus führen ſie den Einbrechern nach Freiburg nach. Viele der geſtohle⸗ nen Gegenſtände konnten wieder zurückgegeben werden. Der Staats⸗ unwalt betonte beſonders die Brutalität, wie die Einbrüche ausge⸗ führt wurden. Das Urteil lautete, wie bereits mitgeteilt, gegen Mahrenholt auf 2 Jahre 6 Monate Gefängnis, gegen Wolf auf 8 Fahre Zuchthaus, gegen Rödiger auf 4 Jahre 6 Monate Zuchthaus, gegen die Schmerling auf 4 Monate Gefängnis, Zurch die Unterſuchungshaft verbüßt, gegen die Fey auf 6 Monate Gefängnis abzüglich 5 Monate Unterſuchungshaft und gegen die Ehelente Suntz auf je 10 Monate Gefängnis. Beim Mann wur⸗ den 1 Monat, bei der Frau.3 Wochen der erlittenen Unterſuchungs⸗ haft in Anrechnung gebracht. X Heidelberg, 7. Sept. Das Schöffengericht verurterte die Shefrau Elfner aus Handſchuhsheim, die aus Rache gus dem Grundſtück eines Landwirts 300 Bohnenſtöcke ausgeriſſen hatte, zu echs Nonaten Gefängnis.— ANeuſtadt a.., 9. Sept. Der Malzſchieber⸗Prozeß Egen den Mälzerei⸗Direktor David nahm heute vormittag ſeinen Fortgang mit einigen juriſtiſchen Feſtſtellungen. Dann nahm der An⸗ Kagevertreter, Amtsanwalt Dimmelmeier, das Wort, der in Enderthalbſtündiger Anſprache die ganze Anklage aufrecht erhielt und ſich auch auf den Standpunkt ſtellte, daß Malz zu den Gegenſtänden des täglichen Bedarfs gehört, alſo eine übermäßige Preisſteigerung vorliege. Er beantragte eine Geldſtrafe von 10000 Mark, die höchſte zuläſſige Geldſtrafe; von einer Gefängnisſtrafe ſei in An⸗ betracht der Lagerung des Falles abzuſehen. Gleichzeitig beantragte er die Einziehung des übermäßigen Gewinns, zu deſſen Feſtſtellung Eventuell ein geſondertes Verfahren nötig ſei. Nach ihm ſprach Juſtizrat Mayer⸗Frankenthal, der ſich auf den Standpunkt ſtellte, Daß ein entſchuldbarer Irrtum vorliege. Der Angeklagte könne nur Perurteilt werden wegen Verſtoßes gegen die Bundesratsverordnung pom 4. Mai 1916, allenfalls auch gegen das bayr. Kriegszuſtands⸗ geſetz. Die Strafe könne aber höchſtens 5000 M betragen. Der Zweite Verteidiger, Rechtsanwalt Kohl⸗Memmingen, ſtellte ſich auf Ben gleichen Slandpunkt. Der Angeklagte dürfte nur ſo beſtraft wer⸗ Hen, daß er aufrechten Kopfes den Saal verlaſſen könne. Das Gericht faßte den Beſchluß, das Urteil am nächſten Montag zu verkünden Darmſtadt, 7. Sept. Wegen Vergehen gegen das Schleich⸗ Handelsgeſetz hatten ſich heute der etwa 70 Jahre alte Vieh⸗ händler Abraham Leyy aus Crumſtadt, der 58jährige Metzger Ph Krämer aus Eberſtadt, ſowie der Hotelbeſitzer und Reſtaurateur I 5LHeß dahier vor der Strafkammer zu verantworten. Im Früh⸗ wurde der Angeklagte Krämer durch die Gendarmerie er. Wiſcht, wie er zur Nachtzeit teils geſchlachtete, teils lebende Tiere zu Schlachtzwecken von Crumſtadt mit dem Fuhrwerk nach Darmſtadt Prächte. Er wurde in Haft genommen und geſtand er dann, ſeit eini⸗ ger Zeit fortgeſetzt ſeine Prinzipale, das Hotel Heß, in deren Dieyſten Er ſtand, mit Fleiſch verſorgt zu haben, ohne die amtliche Genehmigung hierzu zu beſißen. Leyy, der als amtlich beſtellter Aufkäufer des Vieh⸗ Handelsverbandes die von ihm erworbenen Tiere nur an den Vieh⸗ handelsverband oder an die von dieſem bezeichneten Stellen abliefern Durfte, hat ihm die Tiere beſorgt. Heß iſt beſchuldigt, das Fleiſch ohne Abgabe von Fleiſchmarken heimlich erworben und ſeinen Bäſten Horgeſetzt zu haben. Krämer gibt etwa 20 Einzelfälle zu, doch nimmt das Gericht an, daß ungefähr 40 Verfehlungen vorliegen, da ſie ſich guf eiwa 3 Jahre verteilen. Allen werden mildernde Umſtände zu⸗ gebilligt und Heß beſonders deshalb, weil er bei der Ausdehnung des Geſchäftes nicht in der Lage war, ſich um alle geſchäftlichen Ein⸗ elheiten zu bekümmern. Das Urteil lautet gegen Leoy auf 5 Monate WMefängnis und 2000 Mark Gieldſtrafe, gegen Krämer auf 2 Monate Pefängnis und 500 Mark Geldſtrafe und gegen Heß auf einen Monat Gefängnis und 5000 Mark Geldſtrafe. Nus dem Sroßherzogtum. Weinheim, 9. Sept. Der in der Stadtmühlgaſſe 9 im Egenen Hauſe wohnhafte 57jährige Fabrikarbeiter Friedrich Bär ſand an ſeiner Arbeitsſtelle einen plötzlichen Tod, indem er Peim Säubern cines Fabrikkanals durch giftige Gaſe erſtickte. Der Merunglücte war ein ſehr gewiſſenhafter, küchtiger Arheiter, der Faſt 30 Fahre lang bei den Lederwerken Freudenberg beſchäftigt war. Er hinterläßt eine zahlreiche Familie. * Schlierſtadt bei Adelsheim, 8. Sept. Einem Schaden⸗ ſeuer ſind hier die drei Scheunen der Landwirte Karl Müller und Joſ, Ebel und der Witwe Wallmann zum Opfer gefallen. Der Geſamiſchaden wird auf ungefähr 14000/ geſchätzt. * Karlsruhe, 7. Sept. Beim Abſpringen von einem in voller Fahrt befindlichen Zug der Maxaubahn geriet ein 18jähriger Schloſſer aus Hagenbach zu Fall, wobei ihn beide Beine ab⸗ gefahren wurden. Sinzheim(Amt Baden), 8. Sept. Dem von uns gemeldeten Unfalle auf der Straße nach Müllhofen ſind zwei Menſchen Opfer gefallen: die 18 Jahre alte Anna Lorenz und ihr Jahre alter Bruder Franz Lorenz aus Sinzheim. An dem einen Leitungsdraht waren zwei Iſolatoren zertrümmert, ſodaß der klektriſche Strom, der eine Stärke von 22 000 Volt hatte, in die Erde abgeleitet wurde. Kehl, 8. Sept. Die Ehefrau Mich. Walter 19 in Eckart⸗ weier wurde dieſer Tage wegen Verdachtes der Kindestötung ver⸗ haftet. Jetzt wurde auch der Ehemann feſtgenommen. )6Sreiburg, 10. Sept. Dekonomierat Aflred Schmid kann heute ſeinen 80. Geburtstag feiern. Schmid ſtand ſeit 1874 als wirtſchaftslehrer im Dienſte des Kreiſes Karlsruhe und ſeit atenn das„Gewiſſen der deutſchen Literatur“! Es iſt nicht anders. So ſtehts do. Die Ueberſchrift lautet:„Moritz Heimanns 50. Ge⸗ Purtstag“. Und er beginnt:„Moritz Heimann feiert ſeinen 50. Ge⸗ Purtstag. Als einer ſeiner älteſten Freunde begrüße ich ihn von Herzen, den gleichen Gruß empfängt er heute von ſehr vielen. Wenn Ein Franzoſe die Deutſchen das Gewiſſen der Welt genannt hat, kann man Heimann, mit demſelben Recht, das Gewiſſen der deut⸗ ſchen Literatur nennen. In dieſem Sinne hat er mit vollem Ver⸗ Untwortlichkertsgefühl vornehmlich gewirkt.“ Iſt das nicht ein un⸗ erhörtes Geſchwätz?! Fehlt da nicht vollkommen der optiſche Ab⸗ ſtand? Der Artikel geht in einen Hymnus über, worin Heimann, Per Berater der Firma S. Fiſcher, ein„Schutzheiliger“ ge⸗ Raunt wird,„deſſen allgegenwärtiges Auge zur letzten Gewiſſenhaftigkeit und Lauterkeit verpflichtet!. Man unterſchlage dieſen Artikel nicht, wenn man einmal Haupt⸗ Hanns geiſtige Fähigkeiten zu beurteilen hat! Hier bekundet ſich, wie Hieſer Mann durch Berlin W vollſtändig den Blick verdunkelt und Die Urteilskraft verblödet bekam, ſodaß er wagen durfte, öffentlich zzu ſolchen Bildern und Vergleichen zu greifen.“ Theaternacheichten des Mannheimer Hofthealers. Die in dieſer Woche erſtmals erſcheinenden„Menſchen⸗ freunde“ ſind das dritte dramatiſche Werk des großen Lyrikers Richard Dehmel, der damit ſeinen erſten bedeutenden Bühnenſieg Erfocht. Das tiefſchürfende Seclendrama wurde am Berliner Leſ⸗ mit Albert Baſſermann in der Hauptrolle uraufgeführt, ie hier Hexren Godeck zugeteilt wurde. Reubeſetzung. 3* Fritz Odemar gab am geſtrigen Abend in Kleiſts„Zer⸗ Prochenem Krug“ erſtmalig den„Rupprecht“. Er legte, wie Es ſeinem Naturell entſpricht, die Rolle weniger derb an als ſein Borgänger(Herr Everth). Obwohl man das von ihm zu Sprechende ſlets zuerſt aus dem Souffleurkaſten vernahm(ob gewollt oder Ungewollt, wollen wir nicht unterſuchen), bot er eine friſch⸗natür⸗ liche Verkörperung des Burſchen. Frl. Brinken(Koblenz) gab Wiederum die„Eve“ und verſtärkte den günſtigen erſten Eindruck. Daß ihr Partner, Herr Odemar, ſchon rein äußerlich weſentlich beſ⸗ ſer mit ihr harmonierte, als Herr Everth, gereichte ihrer Leiſtung nur zum Vorteil. rwähnt ſei, daß Herr Garriſſon, über deſſen undeutliches Sprechen bei der letzten Aufführung mit Recht geklagt wurde, geſtern, mit wenigen Ausnahmen, gut verſtändlich blieb. m übrigen nahm der Abend den gewohnten erfreulichen und it Bebagen gufgenommenen Verlaunf. 5. G. 1888 im Staatsdienſte. Im Jahre 1900 wurde er Vorſteher der landwirtſchaftlichen Kreiswinterſchule in Freiburg und hatte einen Lehrauftrag für Landwirtſchaft an der Univerſität Freiburg. Seit ungefähr 10 Jahren lebte er hier im Ruheſtand. Um das Genoſſen⸗ ſchaftsweſen hat Schmid ſich große Verdienſte erworben. Er ge⸗ hörte der Landwirtſchaftskammer und von 1895 bis 1902 als Natio⸗ ialliberaler dem Landtage an. * Singen⸗Hohentwiel, 7. Sept. Ein einarmiger, 3. Zt. im hieſigen Reſervelazarett untergebrachter Gardejäger hat aus der Aach bei Remishof ein Zjähriges Kind vom Tode des Ertrin⸗ kens gerettet. Ztg.“ befaßt ſich mit einem in der letzten Bürgerausſchußſitzung bei Beratung des Beitritts der Stadt Konſtanz zu einer zu gründenden Landbank von dem Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes Lohr gemachten Ausſpruch, dahingehend, das ganze Verdienſt an Dietrich zu, trotzdem komme in dem ganzen Geſetz der Name Kon⸗ ſtanz nicht vor. Ein größerer Diebſtahl geiſtigen Eigentums ſei noch nie begangen worden. Er verſtehe die Haltung der Regierung nicht und es ſei notwendig, hier etwas laut zu ſprechen, wenn man in Karlsruhe meine, dort ſei der Weisheit letzter Schluß. Dem⸗ gegenüber wird in der„Karlsr. Ztg.“ feſtgeſtellt, daß die Verhand⸗ lungen üher das Zuſtandekommen des Güterzertrümmerungsgeſetze⸗ ſowohl in der Landwirtſchaftskammer, wie im Landtag in aller Oeffentlichkeit vor ſich gingen und dabei die Urheberſchaft des Oberbürgermeiſters Dietrich erwähnt und gewürdigt wurde. Die einer Veſchimpfung nahekommende beleidigende Behauptung, die Regierung habe ſich eines Diebſtahls geiſtigen Eigentums ſchuldig gemacht, müſſe daher mit allem Nachdruck zurückgewieſen werden. Reichszuſchuß und Mielzinsregelung. Zu unſerm Referat über den Vortrag unſeres Oberbürger⸗ meiſters Dr. Kutzer in der geſtrigen Mittagsnummer erhalten wir aus Hausbeſitzerkreiſen folgende Zuſchrift: Der Vorſchlag des Rentenzuſchuſſes bei gleichzeitiger Regelung der Mietpreiſe hat ſicher den Vorzug, daß er beiden Teilen: Mietern wie Vermietern(bezw. Bauunternehmern, Geldgebern und Hauseigentümern) gerecht zu werden ſucht, erſteren durch Verhütung einer übergroßen Steigerung der Mietpreiſe, letz⸗ teren durch Verbürgung einer angemeſſenen Rente. Beider In⸗ tereſſen und damit des Geſamtwohls in Einklang zu bringen, iſt ſchwer und darf nicht gefühlsmäßig zu löſen werſucht werden, weder von Vermietern, noch von Mietern. Aber noch weniger darf Rückſichtsloſigkeit des einen oder andern Teils beſtimmen wol⸗ len, ſonſt kommen beide unter die Räder. Uns will ſcheinen, daß das bisher nicht immer geſchehen iſt, daß einſeitige Be⸗ tonung und Verfechtung der Mieterintereſſen z. B. viel mit ſchuld iſt an dem Stillſtand der Bautätigkeit ſchon vor dem Krieg, an dem Brachliegen des Grundſtücksmarktes. Die fortwährende Be⸗ unruhigung des Hausbeſitzes durch neue Auflagen(Kanalanſchlüſſe, Verbot der Manſardenwohnungen, Erdgeſchoßwohnungen, Geh⸗ wegherſtellung, Verſteuerung der Schulden, Steigerung der Um⸗ ſatzſteuern und Sporteln, Erhöhung der Hypothekenzinſen uſw.) hat die Luſt am Hausbeſitz gemindert, trotzdem die Mietpreiſe ſtie⸗ „gen. Die Folge davon war, daß die Unternehmer für Neu⸗ bauten keine Käufer mehr fanden und das Bauen dann unterließen. Dazu kamen die Kriegs⸗Beſtimmungen über Unkündbarkeit der Wohnungen von Kriegern, die Mietausfälle in den zwei erſten Kriegsjahren, die Mietnachtäſſe(freiwillige oder von der Kriegsfürſorge verlangte). Und jetzt das Verlangen, Miet⸗ zinsſteigerungen und ſelbſt Kündigungen erſt genehmigen zu laſſen. Dieſe einſeitige fortlaufende Belaſtung und Feſſelung des Hausbeſitzes, vor deren Folgen ſchon lange weitblickende Volks⸗ wirtſchaftler warnten, führten jetzt durch den Krieg zur raſcheren Wirkung. Auch ohne denſelben wären die Folgen nicht ausgeblie⸗ ben. Wohl ſollen und müſſen Auswüchſe bekämpft und ausgemerzt, unbillige Forderungen rückſichtsloſer Hausbeſitzer zurückgewieſen werden. Andererſeits darf nicht jede Mietſteigerung als Unverſchämtheit bezeichnet werden. Wenn die Mannheimer Hausbſitzer ihre Mieten nur ſa hoch bemeſſen, daß die Rente brutto mindeſtens 7 Prozent beträgk, wie der Oberbürgermeiſter berechnet, und zwar vom heutigen Bäuwert die Unterhaltungsquote und Ar⸗ beitsentſchädigung, dazu die Zinſen, Steuern und Umlagen, ferner Tilgungsquotel(welche ſeither ziemlich alle Hauseigentümer in Mannheim außer Rechnung ließenl) dann werden die vom Ober⸗ bürgermeiſter unter allen Umſtänden als gerechtfertigt angeſehenen 10 Prozent Mietſteigerungen in vielen Fällen nicht hinreichen. Ob 9 Prozent des Geſamtwertes für die Unterhaltung reicht, möchten wir auch bezweifeln. Wenn jetzt auch nichts oder wenig gemacht wurde, ſo kommen die Raparaturen nachher unerbittlich mit umſo größeren Poſten. Auch die Kündigungen erfolgen durchaus nicht immer zwecks Steigerung der Mieten; jeder verünftige Hausherr vermeidet tunlichſt Umzüge; da liegen die Urſachen gar oft auch auf der andern Seite. Hier nun einem Teil die Kündigung nur bedingungsweiſe zu genehmigen, während der andere nach Belieben kann, iſt eine rechtlich und ſittlich nicht vertretbare Maß⸗ nahme. Endlich noch eins! Wer bezahlt denn die Zuſchüſſe? Sind es nicht die Mieter ebenſo gut wie die Vermieter? Mancher, der ſich der Laſtenverſchiebung freute, ahnt nicht, was er unter anderer Rubrik wieder dazugeben mußte. Alles in allem kann die Wohnungsfrage nur einigermaßen befriedigend gelöſt werden, wenn alle Kreiſe gleichmäßig die Laſten tragen helfen, und wenn die Verzinſung eines Hauſes mindeſtens etwas höher iſt, als die Zinſen der Kriegsan⸗ leihen. Sonſt führt kein Weg zur Löſung, und kein Reizmiktel wird ſtark genug ſein, Häuſer zu bauen und zu erwerben, denn ſoviel iſt ſicher, daß der Beſitzer von Kriegsanleihen ſeine Zinſen leichter, ſicherer und— mit weniger Aerger und Verdruß erhält, als der Hausbeſitzer. Freude am Hausbeſitz wird zu Kauf von Häuſern anreizen, zu viele Schranken töten ſie. Und dann nimmt Vorſchlag unſeres Oberbürgermeiſters nichts. Letzte Meldungen. die Jeiebensenkſchließung der briliſchen Gewerlſchaflen. Bern, 9. Sept.(WTB.) Der dritte Verhandlungstag des briti⸗ ſchen Gewerkſchaftskongreſſes galt der Erledigung der von zahlreichen Seiten beantragten, verſchieden formulierten Frie⸗ densentſchließungen. Abgeſehen von der provozierenden Rede Havelock Wilſons verlief dkie Ausſprache unerwartet ruhig, da, wie der Sonderberichterſtatter der„Daily News“ mitteilt, die hervor⸗ ragendſten Vertreter der verſchiedenen, vom ſofortigen Veritändi⸗ gungsfrieden bis zum entſcheidenden Gewaltfrieden gehenden Rich⸗ tungen vor der Eröffnung der Verhandlung ſich auf eine einzige ge⸗ meinſame Entſchließung geeinigt hatten, die folgenden Wort⸗ laut hat: Dieſer Kongreß beſtätigt die Entſchließung des Kongreſſes interalliierten Konferenz zu London, welche ſordert, daß jede arbiträre Macht allerorten, die für ſich im geheimen und nach freiem Ermeſſen den Frieden der Welt ſtören kann, vernichtet werde oder, falis die Vernichtung unmöglich iſt, zum wenigſtens zu virtueller Machtloſigkeit gebracht werde. Er fordert weiter, daß, wenn bei Friedenskonferen⸗ zen der Frieden erörtert wird, eine angemeſſene Vertretung der Ar⸗ heiterſchaft zugelaſſen werde. Der Kongreß erſucht die Regierung, ſofort Friedensverhandlungen zu eröffnen, ſobald der Feind freiwillig oder gezwungen Frankreich und Belgien räumt und ſich erneut zu den Grundſätzen der Internationale bekennt, als der ſicherſten Garantie für den Weltfrieden. Die Lage im Oſien. Unterdrückter Bauernaufruhr. EBerlin, 10. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Helſingfors wird der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung gedrahtet: Ein über die Grenze hierher gelangter Ingerman⸗ * Konſtanz, 7. Sept. Ein halbamtlicher Artikel der„Karlsr. der Verwirklichung der Frage komme Herrn Oberbürgermeiſter die Wohnungsnot kein Ende. Dann hilft auch der ſehr erwägenswerte zu Blackpool und erſucht um Erklärung der Kriegsziele der länder berichtet über einen Bauernaufruhr im Gouver⸗ nement Petersburg. Die Räteregierung hatte die Aushebung von Mannſchaften und Pferden im Gouvernement angeord⸗ net. Die Bauern verweigerten jedoch die Folgeleiſtung, em⸗ pörten ſich, beſetzte die baktiſche Bahn bi⸗ Gatſchina und zer⸗ ſtörten ſie teilweiſe. Der Aufruhr begann im Diſtrikt von Luga und verbreitete ſich teilweiſe bis Peterhof. Der finnländiſche Teil Ingermanlands wurde wenig be⸗ rührt. Zu den ruſſiſchen Bauern geſellten ſich eine Menge Eſten und erklärten den Krieg gegen die Maximaliſten und Deutſchland. Die Leitung war jedoch ſchlecht. Die Bewegung wurde daher innerhalb einer Woche nieder⸗ geworfen. Die Räteregierung hat gegen die Aufrührer eine große Abteilung Roter Gardiſten mit Kanonen und Maſchi⸗ nengewehren geſchickt. Nachdem mehrere Dörfer eingeäſchert und zahlreiche Bauern getötet worden waren, ergaben ſich die Aufſtändiſchen. Moskau, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Wie„Mir“ mit⸗ teilt, werden alle Mitglieder der linken Sozialrevolutionäre, die nicht mit dem Zentraltomitee ihrer Partei gebrochen haben, aus den Rätebehörden entfernt. Nach der„Isweſtija erklär⸗ ten die Sozialrevolutionäre Kolegazen, Bizenko, Uſtinon, Do⸗ brochotow und andere ihren Austritt aus der Partei der linken Sozialrevolutionäre. Zum 25. September wurde ein Kongreß der bis jetzt zu den linken Sozialrevolutionären gehörenden Organiſationen einberufen, die die Räteregierung anerkennen. Der Kaiſer an Riga. Wilhelmshöhe, 9. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Auf das Hul⸗ digungstelegramm der Stadt Riga vom 3. September an den Kaiſer aus Anlaß der Wiederkehr des Tages der Befreiung Rigas iſt folgendes Antworttelegramm eingegangen: Meinen wärmſten Dank der Bürgerſchaft Rigas für das treue Gedenken der Befreiung der Stadt durch mein ſiegreiches Heer und das Gelöbnis unverbrüchlicher Treue und Ergebenheit. Ich wünſche von Herzen, daß der 3. September 1917 ſich mit Gottes Hilfe für die alte Hanſaſtadt als ein Tage der Wiedergeburt alter deutſcher Kuͤltur und als Ausgangspunkt einer neuen ſegensreichen Blütezeit unter dem Schutze des ſtarken deutſchen Adlers erweiſen wird. gez. Wilhelm J. R. Finnlandreiſe eines ſächſiſchen Prinzen. Stockholm, 7. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Svenska Dag⸗ bladet wird aus Helſingfors gemeldet: Prinz Ernſt Hein⸗ rich von Sachſen, der gegenwärtig Finnland beſucht, hat ſich auf eine Rundreiſe begeben und u. a. die großen Fa⸗ brikanlagen in Kymmene und Wiborg beſucht. An beiden Stellen wurde ndem Prinzen warme Ovationen dargebracht. Später wurde er in Helſingfors von der Regierung, zu einer Fahrt in den Schären mit dem Dampfer„Blackockos“ der Lot⸗ ſenbehörde eingeladen. Bei dieſer Gelegenheit traten der Staatsminiſter Senator Paaſikiiv, der Kultusminiſter, der Militärchef und der Generaldirektor der Schiffahrtsbehörde als Gaſtgeber auf. Der Prinz hat ſeine Bewunderung für das Land und deſſen hohe Kultur ausgeſprochen, ſowie das nahe Band, das es mit Deutſchland vereine, berührt. * Engliſcher Flugzeltel an die Türken. Konftantinopel, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Blät⸗ ter veröffentlichen den Wortlaut der gelegentlich des letzten engliſchen Luftangriffes auf Konſtantinopel abgeworfenen, in türkiſcher und arabiſcher Sprache verfaßten Flugzettel, und ſagen: Wie naiv müſſen die Engländer ſein, wenn ſie von derartigen Mitteln Erfolge erwarten, ſie, die ſich als Beſchützer des Islams hinſtellen, während ſie den leidenſchaftlichſten Kreuzzug prebigen. Dieſe Aufrufe fordern die tür ki⸗ ſchen Soldaten auf, vom Kampfe abzulaſſen, zu welchem ſie durch die Deutſchen und durch die Partei für Einheit und Fortſchritt gezwungen würden. Italien vor wichtigen Entſchlüſſen. m. Köln, 10. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Baſel: Den mehrſtündigen Plenar ſitzungen des italieniſchen Miniſterrats vom Samstag und Sonntag wird in der geſamten italieniſchen Preſſe außer⸗ ordentliche Bedeutung beigemeſſen. Man erwartet eine demnächſtige maßgebende Kundgebung im Einverſtändnis mit den alliierten Regierungen über die Richtlinien der italieniſchen Politik hinſichtlich aller Fragen der Kriegspolitik. Unſere Beziehungen zu Chile nach wie vor ungetrübt. Amſterdam, 8. Sept.(WB. Nichtamtl.) Nach einer Reuter⸗ Meldung aus Santiago veröffentlicht der deutſche Geſandte von Eckhard eine Note, in den er ſich dafür verbürgt, daß keine neuen Zerſtörungen von Maſchinen oder Verſenkungen von Schifſen vor⸗ kommen werden, und daß die Anordnung getroffen wurde, daß die chileniſchen Behörden jederzeit an Bord der deutſchen Schiffe in den chileniſchen Häfen kommen können. Wie Reuter be⸗ richtet, machte die Note in Chile keinen günſtigen Ein⸗ druck. 0 Anmerkung des W. T..: Hier iſt keine Meldung über die Angelegenheit eingegangen. Es iſt anzunehmen, daß die Zerſtörung von Maſchinen auf deutſchen Schiffen in Chile ſeitens der Schiffs⸗ beſatzungen in Verkennung der politiſchen Lage vor⸗ genommen wurden. Taiſächlich ſind die Beziehungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Chile nach wie vor durchaus freund⸗ ſchaftlich. Ein Fliegerheld aus Baden. 8 Berlin, 9. Sept.(Priv.⸗Tel.) Dem„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ wird aus München gemeldet: Bei dem letzten Luftan srrff auf Karlsruhe gelang es dem Vizefeldwebel Flicger Emi Baer aus Friedrichsweiler im badiſchen Schwarzwald, einen engliſchen Geſchwaderchef abzuſchießen. Seine Kampfſtaffel ſchoß aus deſſen Geſchwader fünf Flugzeuge heraus. Baer wurde für Tapferkeit zum Offizier befördert und zum Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe vorgeſchlagen. „0Freiburg, 9. Sept. Bei der Preußiſchen Seehand⸗ lundg iſt man bekanntlich einer großen Fälſchungs⸗An⸗ gelegenheit auf die Spur gekommen. Als Täter wurde ein Angeſtellter der Seehandlung namens Raviger verhaftet. Die Angelegenheit ſpielt nun auch nach Freiburg herüber. Als Mit⸗ täter iſt nämlich ein zweiter Angeſtellter der Seehandlung, der 27 Jahre alte Hilfsarbeiter Joſef Siegler aus Freiburg, ermittelt worden, Er iſt in rollem Umfange geſtändig. Nach ſeinen An⸗ gaben, die auch ſehr glaubwürdig erſcheinen, hal Rabiger ihn zu den Fälſchungen veranlaßt. Die Frauensperſon, die in der ganzen Affäre bisher eine geheimnisvolle Rolle ſpielte, iſt in der Perſon der Schweſter Zieglers, der 24 Jahre alten Schneiderin Martha Siegler aus Freiburg i. Br., ermittelt worden. Ziegler hatte ſeine Schweſter nach Berlin kommen laſſen und ſie zu der Einrichtung eines falſchen Kontos veranlaßt unter dem Hinweis, daß er Kriegs⸗ gewinne gemacht habe, deren Beſtéeuerung er durch dieſes falſche Konto aus dem Wege gehen wollte. Die 600 000 Mk. hat Ziegier in kleinen Wertpakeien nach Freiburg an ſeine inzwiſchen nach dort wieder zurückgekehrte Schweſter geſchickt, die das Geld dort in einer Stahlkammer einer großen Bank deponierte. Nabiger hatte bisher lediglich 5000 Mk von dem geraubten Gelde erhalten. Roſtock, 9. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der Schauſpieler Hans Brings vom hieſigen Stadttheater wurde geſtern Nachmit⸗ tag vom hieſigen Univerſitätsprofeſſor Hans Reinmöller in der Wohnung erſchoſſen. Die Kugel drang Brings in den Kopf und führte ſeinen ſofortigen Tod herbei. Der Grund ſoll in einem Liebesverhältnis Brings zu der Frau des Profeſſors zu ſuchen ſein. FSeS Segg g. S HS 4 2 32222 2 9———, * 2228 E S 2 2SSS2262 SSSS2N 8 „525S2S—S 890909SS2S28 02.23 20 Dienskag, den 10. Sepfember 1918. eeeer Mannheimer General-Anzeiger.(mittag · Ausgade.) Nr. 421. 5 Seite. Handel und Industrie. Von der Holzstoffindustrie. Die vom Verein Deutscher Holzstoff-Fabrikauten errichtete Prüfungsstelle nahm nunmehr ihre Tätigkeit auf; ihr liegt die Be- Wertung von Holzstoff bei Streitigkeiten zwischen Lieferer und Abnehmer über die Zugehörigkeit des Holzstolies zu einer der jestgelegten Preisklassen ob. Die Weinherbstaussichten in Baden. (Karisruhe, 9. Sepi. Im Landwirtschaftlichen Genossen- schaftsblatt gibt Weinbaulehrer Dümler über die diesjährigen Herbstaussichten in Baden eine übersichtliche Darstellung. Danach lautet die Schätzung aui den Ausfall des Herbsles wie folgt: Boden⸗- eegegend ein Drittel bis ein Halb, Markgräflerland ein Hlalb, Kai- Serstuin und Breisgau ein Viertel bis ein Orittel bis ein Halb, Or- tenau ein Drittel bis ein Halb, Acherner und Bühler Gegend ein Fünftel bis ein Viertel bis ein Drittel, Bergsiraße ein Halb bis drei Wertel(zum Teil voller Herbst) und Taubergrund ein Drittel bis ein Halb. Selbstverständlich sind diest nur vorläuſige Zahlen. Man kann aber damit recimen, daß das Gesamtergebnis von 1917 mit übef 150000 hi Wein mit einem Geldwert von rund 45 Mill. M. im Jahre 1018 wesentlich überschritten wird. Die Reben sind im großen Ganzen recht gesund und stehen üppig in der Entwick⸗ lung. Die Spalierreben an den Häuserwänden haben durch das ganze Land zumeist einen wunderbar reichen und gesunden Be- Bhang. Die Amerikanerreben zeigen sich ebenfalls wieder reckt Frucirtbar. Quantitätswerten von Europäerreben sind diesen aber Vielfach ebenbürtig. Zürcher Devisenkurse. zöBien, den 8. Sept. Woohselkurze. Deutsohland... 67.30(e8.60) 9. 7. 9. 7. 8 38.100 30.251Paris 725 88.Pcteenie—39 15 135.— en Nonlaned New Vork n 214.500213.—fitallen 7.—[Petersburg 52.50 52.50 4..50Kopenhagen. 138.50 135.—Madrid 165.50106.30 21.45 21.50S 0αkholm.. 150.50 10.— —— Roman von Waliher Schulte vom Brühl. 160(Kachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Das Mädchen war ſehr erfreut über den Brief. Aho, er war alſo ſchon ein wenie eiferſüchtig guf den Schorſch und daß ſie mit ſeiner Schweſter Bekanntſchaft geſchloſſen. Der ſollte noch feſter an die Angel kernmen Sie hatte dea Brief unter taas nur flüchtig eleſen, als ſie die Betten machte Aber Abends. nachdem ſie ſich in ihren hubſchen Manſardenzimmerchen ausgezogen und ſich di⸗ Hände mit Vaſelin eingeſchmiert hatte zur Vorbeugung gegen die gehaßte und gefürchtete, riſſige und rote„Dienſtmadchenhand“, ſtellte e die Kerze auf ihr Nachttiſchchen, ſtreckte ſich wie eine Kage, wohlig auf dern Bette aus, ließ ſich die warme Frühlingsluft durch das oſſene Hemd um den jungen, weißen Byſen ſpielen und genoß nun den Lrief noch einmal mit allem Behagen. Sicher, dieſer freche Burſch, der ſich erſt ſo ſtolz gegeben und der ſie nachher ſo ſelbſt⸗ Perrlich und doch nicht ſo täppiſch angreiklich, wie die Burſchen ſeines tandes das im allgemeinen tun. veim Wickel genommen und gekünt datte, der war doch wohl regelrecht in ſie verſchoſſen. Das goſiel ihr über die Maßen Er ſah gut aus und hielt etwas auf ſich. Das reizte ſie. Und dann hatte er offenbar das Zeug. weiter zu kommen Nicht umſonſt hatte der einflußreiche Profeſſor ſich ſeiner ange ꝛom⸗ men, Im Grunde war der Juſtus nech eine viel ausſichtsceiche⸗e 30 rti Wäſe uBe 4 Schor RR in eine ülbabenden e füßte. Rer Wr er Putkt⸗ hefiel, es hatte doch auch ſeinen Reiz, daß der Schmied ein ſo langer und offenbar Fandgreiflicher und eiwas roher Burſche war, den kirre zu miacher und ſchließlich zu unterwehen ein Vergnügen ſein mußte Und dann, wenn der erſt das Milizä- hinter ſich hatie, ſo ſollt⸗ er doch allgemach dae väterliche Geſchäft übernehmen. Dann lag man unter Umſtanben in einem gemachten Bort und brauchte ſich um die Zukunf: keine Sorgen zu machen Alber der eine wie der andere, das mar im Grunde nur Notbehelf. Sie war nun doch einmal eiwae„Beſſeres“ ſtond daheim gewiſſermaken zroiſchen der klein auerlichen Volksſchicht ud der heimlich beneideten gebil⸗ deleren, ſchwente ſo zwiſchen dem zeich der Dienſtnädchen nod dem der Paſtors⸗, Oberförſters⸗ und Rentmeiſterstöchter, die, ſelbſt wenn ie auch nichts hotten“, doch dem gevilseten Stande angehörten und läwartſcheſr darcuf hatten, einmat Frau Oberlehrer oder Frau Paſtor cder Frau Amtsrichter oder vielleicht gar Frau Leutnant zu werden Mäschen ibrer Art aber waren azuſagen nicht Fiſch nicht Fleiſch. Sie mußten froh ſein, wenn ſie nicht ins Reich der Klein⸗ handmerzer unterzutguchen brauchten, wenn ein wohlhabender Bauer, der ſich daun feſſend Hekonom nangte, wenn eig Leyrer oder ein Bureauangeſtellter ſie heimführte. wo ſie dann bieſen unleidlichen Zuſtand, dies Schweben zwiſchen der ungebildeten und der dünnen Buenos Alres 198.—186.— A.-G. Fapierabrik Schwindenhammer, Türkheim (lsass). Das Unternehmen verteilte pro 1917—18 eine Dividende von 4 Prozent(i. V.).(4 Briefkaſten. Sch. Der Kohlenhändley muß für ſeine Fuhrleute aufkommen. Sie müßten den Nachweis, daß ſie nur 6 Ztr. erhalten haben, er⸗ bringen. Ob ſie im Prozeß gegen den Kohlenhändler und die Fuhr⸗ leute, die ſie mitverklagen können, etwas erreichen, iſt fraglich. Viel⸗ leicht können Sie bei der Ortskohlenſtelle unter Darlegung des Sach⸗ verhalts noch die 4 Ztr. bewilligt bekommen.(528) L. L. Die Wartezeit beirägt 1 Monate, es ſei denn, daß die Witwe inzwiſchen geboren hat. Von der Vorſchrift kann Befreiung erteilt werden. 1525 Nr. 1001. Wir können Ihnen eine ſolche Anleitung nicht geben. (532) F. J. E. Verſuchen Sie dieſe Stelle durch eine Anzeige ausfindig zu machen; im Briefkaſten lönnen wir eine ſolche nicht angeben.(536) F. N. Zu a und b muß er die Geuehmigung durch Geſuch bei ſei⸗ nem alten Truppenteil erwerben.(495) K. S. Sie wollen von der„Geſchäftsſtelle der bad. Obſtverſor⸗ gung, Karlsruhe, Steſanienſtraße“, unter Angabe des Ortes, von welchem Sie das Obſt beziehen wollen und der Menge einen Beför⸗ derungsſchein verlangen.(514) F. K. Als Hauptſehenswürdigkeiten von Mannbeim nennen wir Ihnen folgende: Großh. Gemäldegalerie, geöff. Sonntags u. Mittw., im Sommer von 11—1 u.—5 Uhr, im Winter von—4 Uhrz Städt. Kunſthalle am Friedrichsplatz, geöff, auß. Montags von 10—1 und—5 Uhr, im Winter von—4 Uhr, Sonn⸗ und Feier⸗ tags von 11—3 Uhr, Donnerstag 50 3 Sintritt, ſonſt frei; Stadt⸗ geſchichtliches Muſenm. I. 1, 1 unentgeltlich, geöff. an Sonn⸗ und Feiertagen von—12 und—5 Uhr, ferner Mittwochs von—5 Uhr; Städt. Palmenhaus bei den Rennwieſen, geöff. vom 1. Orktober bis 15. Mai, unentgeltlich Sountags, Mittwochs und Sams⸗ tags nachm., geöff. von—12 und—5 Uhr, ſonſt 20 Pfg. für Er⸗ wachſene, 10 Pfg. für Kinder; Städt. Feſt⸗ und Konzerthaus„Roſen⸗ garten“ am Friedrichsplatz, geöff, an Werktagen von—4 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von—2 Uhr; Großh. Schloß, geöff, auf Verlangen von—12 und—6 Uhr, im Winter bis zur Dunkelheit. Eintrittskarten ſind beim Schloßverwalter erhältlich.(584) gebildeten Schicht weiter führten vis ihr Lebensende. wußte, daß ſie hübſch war— natürlich wußte ſie das—, aber ſie war viel zu veranlagt, als daß ſie nun von einem Prinzen und wär⸗ auch nur ein Pfarramtskandidat odic ein Geriiytsaſſeſſor, geträunit hätte, der ſie aus dieſem Zuſtande erlöſte. Nein, ſie ſah nur den erreichbaren Möglichkeiten feſt in, Auge Uad rorzeitig feſtlegen. das wollte ſie ſich nicht. Sich amüſieren, das bißchen Leben genießſn, ſo lange ſie jung, ja, das woilte ſie, denn ſie fühlte einen heißen Lebensdrang in ſich Doch ſchlau wolite ſie es anfangen, damit ſie nachher nichr die Dunme, die Hereingeſallene war Und den jungen. vielverſprechenden Schloſſer, der ſchon ein Ordensbändchen an inem Rock führen durfte, und dann den jungen Schmied, der ein behäbiges Bürgerdaſein bot, die beiden wollte ſie mal erſt hübſch feſthalten. Von denen konnte ſie ſich ja iminer noch frei machen, wenn 25 das Glück mit ſich brachte, daß ſie ewa einen Lehrer als Gatten einfing oder einen gutangeſtellten Buchhalter, einen Förſter oder ſo was Aber als dieſes erneut bei ſich beſchloſſen und ſich beimt Schein des Stearinſtümpfchens noch inmal überzeugt hatte, daß Juſtus eigentlich eine recht hühſche, ſo zu ſegen vornehene Hondſchrift ſchrieb, blies ſie das Licht aus, ſchmiegte das Geſicht ins Kopfkiſſen und preßte das Pfühl mit den beiden hübſch geformten, runden Armen an ich. Und dann iräumte ſie noch eine Weile wachend von dem Burſchen. wie er ſo flott ausſah in ſeiner einfachen Joppe. wi' feſt und keck er ſie in die Arme genommen und wie heiß er ſie geküßt habe Und ſie ſchauerte leiſe zuſawmen, und etwas wie eine Sehnſucht kam über — und ſie beichloß daß ſie ihn; bald und ſehr lieb ſeinen Brief eantmerien wolle Oh, dieſer hübſche junge Mann war dorab ein⸗ mal der nechſte dazu, ihm ihre lebenshungrigen achtzehn Jahre in die ſiarken Arme zu legen. E Durch das offene Fenſter ſchmeichelte der Nuchtwind. Aus der Tiefe klang das leiſe Murmeln des Stroms; jenſeits aus dem dunkeln Walde, in dem ſie Juſtus geküßt, kam der Sang einer Nachtigall. Und im Einſchlafen ſeufzte das hübſche junge Ding, reckte ſich wohlig und lallte leiſe, ſtammelnd den Namen deſſen, an den ſie wachend noch eben gedacht und deſſen Brief ſie unter ihr Kopfkiſſen geſchoben hatte in der abergläubiſchen Meinung, daß ſie uun beſtimmt etwas recht Schönes und Süßes von ihm träumen müßte. X. „Jetzt ſcheinen wir die Sach' ja ſoweit gepackt zu haben. Das Handwerkszeug kennen wir, und wie man das Materiſal zur Rai⸗ ſay bringt, wiſſen wir auch,“ ſagte eines Morgens Herr Seiden⸗ ſchihenz, nachdem er eine Weile zugeſehen hatte, wie Juſtus ſchaffte. 5 9 „Jo, er hat den Rummel bald los gekrieht,“ brummte der Altgeſell. „Das ſoll denn wohl heißen. daß ich wieder abmarſchieren kann, dahin, wa ich hergedommen bin?“ nieinte Juſtus. „Es wär, nur das, daß ich dann nit ins Zeugnis ſchreiben könnt' derſelbichte war längere Zeit mit nielemm Fleiß und gutem Erfolg in meinem Botrieb kätig““ ſagte der Prinzipal. Käll chen J. F. Setzen Sie ſich einmal mit der Siedelungsſtelle des Bad, Heimatdankes in Karleruhe, Schloßplatz 13, in Verbindung.(540) 1000 J. 1. u. 2. Der Waſſerverbrauch wird nach dem Mietwerſ des ganzen Hauſes berechnet und nicht nach ſeder einzelnc. Woh⸗ nung, da ja auch nut ein Waſſermeſſer in jede Haus vorhanden iſt, 3. Sobald dies nicht feſtgelegt iſt, hat der Vermieter die Mehrkoſten zu tragen. 1576 0 W. S0. 10. Wöir werweiſen auf die in Nr. 405 unſeres Blattes 2 betreffs badiſcher Heeresangehöriger in preußiſchen Truppenteilen.(5 U. A.., Breslau, Nach beſtehenden Beſtimmungen darf nur das Band E. K. im Knopfloch getragen werden.(539) F. M. 1000..: Nach unſerem Dafürhalten müßte, wenn die Män⸗ gel durch Reparatur nicht zu beheben ſind, eine vollſtändig neue Ofen⸗ bezw. Kaminanlage hergeſtellt werden. doch wohl ein tüchtiger Fachmann Auskunft geben können.—.: Er⸗ kundigen Sie ſich bei einem Kinotheater.(51). Stuttgart. Das erſtere bedeutet: Allgem. Schwächlichkeit— ohne anderweitige körperliche Fehler— infolge zurückgebliebener körperl. Entwicklung.— Das zweite: Krankheit des Herzens oder der großen Gefäße.— Zu.: Ja, vollkommene oder bedingte Tauglichkeit ſind ie⸗ doch noch zu erwaxten.(526) H. St. 18. Zu.: Ja, damit erledigt ſich die Frage, 2. von ſelbſt.(522) Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pegelstatlon vom Datum 9 Rueln 8. 7 6.. Bemerkungen Hüningen?))).50.26.43.40142 185 Kbende 6 Uhr Kob) 4 27 22%/ 2 Mache 2 U Baxau„.69.62.78.37 277 275J Machm. 2 Uhr Rannheim.862.832.792.70 272].70 Korgens 7 Uur Halnn.45 046 044 941041.-B 12 Uür Eüud Vorm. 2 Uhr. F Machm. 2 Uur kar: Nenmdine 27 27 22 21262640 Verm 2 Uür ellbronngn 4017 0f5 025 026 02 Vorm. 7 Uur 16⁰ Wetteraussichten für mehrere Tage im voraus. E..) Unbetugter Nachdruok wird gerlehtlioh verfolgt 11. September: Wolkig, teils Sonne, angenehm. 12. Septeinber: Wenig verändert. 13. September: Wolkig, strichw. Regen, Gewitter. Ziemlich warm, 14. September: Wenig verändert, teils heiter. „Alſo halten wir noch drei Wochen aus, dann kann ich die längere Zeit meineswegen verantworten. Na, und nachher, wenn Sie mal wieder Sehnſucht nach mir haben und ſich in Ihrem Neſt dahinten langweilen, dann können Sie jeder Zeit, bei Friedrich Wilhelm Seidenſchwanz und Kompagnie—.— „Jo, des mein ich auch,“ ſtimmte der Altgeſell zu. So zog denn Juſtus erſt nach ſechswöchentlicher Abweſenheit wieder in die Heimat, in der Taſche ein Zeugnis, das ihm reichlich jeden Lehrbrief erſetzte. Er hatte in der großen Stadt nicht nur in ſeinem Beruf die Augen aufgehallen, er hatte ſich auch in ſeiner freien Zeit, und zumal des Sonntags, ordentlich umgeſchaut und als fleißiger Beſucher des Kunſtgewerbemuſeums mancherlei An⸗ regungen empfangen, indes ihm die Arbeit in der Fabrik bald etwas einförmig erſchienen war. Dort oft acht Tage lang nichts anderes zu tun, als immer wieder dasſelbe Blatt in Eiſen zu for⸗ men, das war doch ziemlich langweilig. Er fühlte es tief, daß er auf die Dauer nicht in einem ſolchen Betrieb untertauchen könne, daß ſein ganzes Naturell vielmehr dahin dränge, ſelbſtändig zu ſein und wenn auch nur im engen Rahmen, eigenes künſtleriſch Schönes zu ſchaffen. So kehrte er mit einem gewiſſen Behagen in die Heimat zurück. Dem Proſeſſor brachte er als Zeichen ſeiner nun auf eine gediegenere techniſche Unterlage geſtellten Geſchick⸗ lichkeit einen Hausſchlüſſel mit, in deſſen aus Eiſen geſchnittenem Griff zwei drachenähnliche Tiere ſich ineinander verſchlangen. „Sie haben Formenſinn,“ ſchmunzelte der alte Herr.„In hundert Jahren würde dieſer Schlüſſel vielleicht ein begehrtes Mu⸗ ſeumsobjekt werden. Aber mir bietet's jetzt die Gewähr, daß wir noch manches hübſche zum Preis der keimenden Perlbacher Kunſt⸗ induſtrie miteinander machen werden.— Für Käthchen hatte er mit Erlaubnis des Werkführers nach Feierabend in der Fabrik ein kleines Tintenfaß geſchaffen, das den von einigen loſen Blättern umgebenen Blütenkelch einer Tulpe dar⸗ ſtellte. Sie war glücklich darüber, denn von Hauſe her hatte ſie doch wenigſtens eine Ahnung von künſtleriſcher Formenſprache, und jetzt fühlte ſie, daß der Burſche wohl das Zeug in ſich habe, ſich in ſeinem Handwerk zur Künſtlerſchaft und zu Anſehen em⸗ porzuringen. Es war am Sonntagmorgen, als Juſtus den Profeſſor zu⸗ erſt wieder beſuchte und auch das Mädchen flüchtig ſprechen konnte. „Ich ſoll heut' daheim bleiben und das Haus verwahren. Die Herrſchaft hat eine Einladung auf den Nachmittag nach Mann⸗ heim. Da können Sie mir ungeſtört Geſellſchaft leiſten. Machen Sie, daß Sie um drei Uhr hier ſind,“ flüſterte ſie ihm zu. Sie gefiel ihm beſſer als je. Haben Sie manch⸗ „Haben Sie mich auch ein wenig vermißt. mal an mich gedacht?“ fragte er. Da kniff ſie ihn in den Arm und ziſchelte:„Das will ich Ihnen heut“ nachmittag ſagen.“ Damit ſchob ſie ihn lächelnd zur Tür hinaus. (Fortſetzung ſolgt.) — — ,,,e, ,, ,,,, m,, VOten-Llempen Se oo 8 LE Bwuchd Gie Mllionen Lecer Claletro-Inffollateuus iſõ as Klln,, n, mi, e, 6⁰⁰ Hierüber dürfte aber —— 6. Seite. Nr. 421. MNaunheimer General⸗Anzeiger.(Miflag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 10. Sepkember.. Amtliche Beröffenclichungen der Stadtgemeinde Mittwoch, 11. Seytember gelten ſolgende Marken: I. Für die Verbraucher: Eier: Für 1 Kühlhausei zu 34 Pf. die Eiermarte 17 in den Verkaufsſtellen 971— 1000. Butter: Für Pfd die Buttermarke 46 in den Ver⸗ kaufsſtellen 26—350. 7 Kager⸗ od. Buttermilck: Für„ Liter die Maxte 6. Mehl oder Brot: Für 250 Gramm wehl oder einen Heinen Laib Brot 6375, Gramm! anſtatt Zleiſch die rot gedruckten Beſtell⸗ und Lieferungsab⸗ ſchnitte der Fleiſchkarte in ſämtlichen Bäckereien, Brot⸗ und Mehlverlaufsſtellen. Der ſchwarz ge⸗ druckte Beſtell⸗ u. Lieſerungsabſchnitt der Fleiſch⸗ karte für Kinder berechtigt zur Entnahme von 125 Gramm Mehl. Gegen den Beſtellabſchnitt ohne Lieferungsabſchnitt oder umgekehrt darf keine Ware verabfolgt werden. Das Brot muß auf Verlangen zu dem den Marken entſprechen⸗ den Gewicht ausgewogen werden. Die Beſtell⸗ und Lieferungsabſchnitte der Fleiſchlarten müſſen bis ſpäteſtens Donnerstag, den 79. September in der Markenablieferungs⸗ ſtelle des Lebensmittelamtes, Zimmer 26 abge⸗ liefert werden; ſpäter abgelieferte Abſchnitte werden nicht mehr gutgeſchrieben. Kartoffeln: In den Verkaufsſtellen—418 ſowie in den ſtädtiſchen Läden für 3 Pfund die Kartoffel⸗ marke 130, außerdem die roten Wechſelmarken. 8 Der Verkaufspreis iſt 11 Pf. für das Pfund. Obſt: Für 4 Pfund die Buttermarke 50 in den Ver⸗ kaufsſtellen 951—960. Das Obſt iſt am Dienstag nachmittag abzuholen. Die Marke gilt bis Mitt⸗ woch ahend 7 Uhr. II. Für die Verkaufsſtellen: Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butter; Für die Butterverkaufsſtellen 351—450 am Mittwoch, den 11. ds: Mts. Eier: Für die Eierverkaufsſtellen 85—500(1 Kühl⸗ hausei zu 34 Pf.) am Mittwoch, den 11. ds. Mts. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/13. Schuhmacher⸗Werk⸗Genoſſenſchaft(P 5, 13a.) Leute& Nies, Augartenſtr. 38. Wer ietzt ſeine für den Herbſt der Reparatur be⸗ dürftigen Stiefel anlieſert, kann auf prompte Bedie mung rechnen. Ci. und erſorderlich auf Mittwoch, be der Stadt auf dem 6 2. Errichtung eines ſi Z. Einrichtung von SP 22. 2. Gewährung von 3. Gewährung von Alterszulagen ſchullehrkräfte. Mannheim, den 20. Auguſt 1918. Der Oberbürgermeiſter: Einladung. Den Bürgerausſchuß berufe ich zu auf Dienstag, den 10. September 1918. nachmitiags 24 Utzr Tagesordnung: Bemerkungen zu den 8 3 9 des Bodenkredits für zwnhnungsban . Nachlaß der Straßen⸗ und Gehwegkoſten ſa Kleinwohnungsba . Bautätigkeit der bis 31. Sandgemann in Käfertal für bauung von Kleinhäuſern Feſtſetzung der Gebühren für die Steinſetzer der Stadt Mannheim Erweiterungsgelände für die Firma Aktienge⸗ ſellſchaft für Seilinduſtrie vorm. Ferd. Wolff in Dr. Kutzer. h zur gleichen Seplember 1918 sichüßfaal des Rathanſes. ete des Wohnn ſchen Wohnungs Dachſtockwohn ungen bau gewerblicher und anderer Räume ziedelungsgeſellſchaft . Bauliche Erſchließung der 18. Sandgewann Bautätigkeit der Gartenheim⸗Baugenoſſenſchaft Verkauf von ſtädiſſchen, Bauplätzen vorübergehenden Teuerungs⸗ für Kleideränderſtube(P 6, 20). Anleitung zum Umarbeiten alter Kleider. Einſchreibegebühr 56 Pfg. für ein Kleidungs⸗ Geöffnet von—12 Uhr und von—6 Uhr. 66 Vergebung von Sielbanmaterialien. Die Lieferung nachſtehender Materialien für die ſtädtiſchen Sielbauten im Baugelände der Manu⸗ heimer Siedelungsgeſellſchaft, in der unteren Mühlau uend 18. Sandgewann, rechts des Neckars, ſoll öffent⸗ lich vergeben werden. m Steinzeugſohlſtücke, Kl. 1, 2, 3 u. 6/7 Seiteneinlaßſtücke 0,20 m Dm, 3. ca. 8000 i Steingsugröhren verſch. Lichrweiten 0 Stuck ſchie.⸗ und rechtswinklige Ab⸗ 4 990 90 Uzweige in verſchiedenen Lichtweiten. 5. ca. 1900 Stück Verſchlußſteller von 0,15 und 0,20 mn, Do, 6. ca. 170 lfdm. grade u. gekrümmte Hau⸗ ſteinſohlſteine, 8. St. normale Rohrſteine Nzu d. Spezial⸗ 9. 20 4 8(bauten 10. ca. 40 Ueber'anf ationsſteine, 14. ca. 22.— chm W 12. ca. 45 000 keg Eiſenteile für Stau⸗ id Spül⸗ vorrichtungen, ſowie 1 Schacht abdeckungen. rdingungsunterlagen liegen in der Kanz⸗ amtes, Zimmer 137a, zur Einſicht auf. svordrucke ohne Planbeilagen können Erſtattung der Vervielfältigungskoſten von byrt öezogen werden. Zuſendung mit der Poſt er⸗ ſeigt auf Beſtellung nur gegen Nachnahme der Gebühr. Augebote ſind portaſrei, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchriſt rerſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 7. Oktober 1918, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung oder unverſchloſſen oder ohne entſprechende Auſſchrift eingehende Angebote werden nicht berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsufterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder uſw. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. 1107 Mannheim, Auguſt 1918. Siähtiſches Tiefbauamt. Im Käfertaler Friedhof gelangt demnächſt die Abteilung 9a, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 20. Februar 1900 bis 13. Juli 1901 verſtor⸗ benen Kinder zur Umgrabung. Gegen Entrichtung der Verſchonungsgebühr von 10 Mk. für ein Grab werden die Gräber auf eine weitere 12jährige Ruhezeit übergangen. Anträge hierwegen ſind bis läugſtens 10. Oktober 1918 beim Friedhofsſekretaxiat im Rathaus(N1, 2. Stck., Zim⸗ mer 51) zu ſtellen. Nach dieſem Zeitpunkt einkom⸗ mende Anträge werden nicht berückſichtigt. Grab⸗ denkmäler, Einfaſſungen und Pflanzungne auf Grä⸗ bern, deren Uebergehung nicht beantragt wird, ſind bis längſtens 10. Oktober 1918 zu entfernen. Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die nicht ent⸗ fernten Materialien geeignete Verfügung treffen. Mannheim, den 7. Auguſt 1918. G69 Friedhofkom miſſion. Großh. Realgymnaſium I.(Friedrichsring.) Anmeldungen unter Vorlage der Geburts⸗ it. Imvpfſcheine und des letzten Schulzeugniſſes am Donnerstag. den 12. Septhr. 1918, vorm.—12 Uhr. Aufnahmeprüfungen: Freitag, den 13. Septembert, von unrmittags 8/ Uhr an Am Samstag, 14. Sepiember 1918. vormittags 11 Uhr, haben ſich ſämtliche Schüler zur Eröffnung des Schuljahres in der Turnhalle einzufinden. Mannheim, den 9. Septbr. 1918. S1114 Großh. Direktion: i..: Joſt. Liſelotteſchule Mannheim. Letzter Anmeldetermin: Donnerstag, den 13. September,—9410 Uhr im Ge⸗ ſchäftszimmer des Direktors. Anſnahmeprüfung: Freitag, den 13. Sep⸗ tember, vormittags 8 Uhr. Zuſammentreten der Schülerinnen: Samstag, den 14. September, vormittags 8 Uhr, die Klaſſen X— einſchließlich V, 9 Uhr die übri⸗ gen Klaſſen. Klaſſen VII, UIII und III verſam⸗ meln ſich in der Turnhalle, die übrigen in den Klaſſenzimmern. Fortbildungskurs tritt Sams⸗ tag, 21. ds. Mts., vorm. 9 Uhr zuſammen. Maunheim, September 1918 M109 Groſſh. Direktion: Hammes. Leffingſchule Mannheim. Nealgymnaſium mit Realſchule. Donnerstag, den 12. September,—6 Uhr nach⸗ mittags, Anmeldungen neueintretender Schüler, ſo⸗ weit ſie nicht im Monat Juli erfolgt ſind, im An⸗ ſtaltsgebäude(Gutenbergſtr. 2 am Luiſenpark, Zim⸗ mer 49, 2. Stock). Bei der Anmeldung ſind vorzu⸗ legen: Geburtsſchein, Impſchein und das letzte Schulzeugnis. Schüler, die nicht bis zum 12. Sept. einſchließlich angemeldet ſind, werden zur Ablegung der Aufnahmeprüfung nicht zugelaſſen. Die Aufnahmeprüfungen finden Freitag, den 13. September von 8 Uhr vormittags ab ſtatt. Samstag, den 14. September, vormittogs 8 Uhr, verſammeln ſich ſämtliche Schüler zur Eröffnung des Schuljahres in der Turnhalle. m112 Großherzogliche Direktion J. V. Stein, Profeſſor. Nachlaßuerſteigerung Mit behördlichex Geneh⸗ migung verſteigere ich aus einem Nachlaß, im Auf⸗ irog der Erben, am Mitt⸗ woch, den 11. September 1918, nachmittags 2 Uhr in meinem Lokal K 3, 17 Bier⸗ u. Weingläſer, Bier⸗ krüge, 1. Weinkrug mit Deckel, Bierunterſätze, Korbflaſchen, Porzellan⸗ teller, Platten, Pfeffer⸗ u. Salzgefäße, Küchengeſchirr, Beſtecke, 5 ſilb. Eßlöffel, 5 ſilb. Kaffeelöffel, 1 ſilb. Rem.⸗Herrenuhr m. filb. Kette, 2Operngläſer Nipp⸗ negenſtände, 5 Lambre⸗ guins, 12 elektr. Glüh⸗ Pirnen, 1 Aquartum mit Tiſch, 1 Fiſchglocke, 2 Waſchgarnituren, 2 kleine Gasheizöfen, farb. große Borhänge, 4 ſchöne Rohr⸗ ſtühle, 1 Salongas lüſter Ifl. m. Suspenf., 1 Rüfett, 56204 Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung, dass unser lieber einziger Sohn Oswald Kügler Grenadier in einem Reserve· Inf.-Regiment im Monat August 1918 im schönsten Alter von 28 Jahren den schweren Kämpfen auf dem Feide der Ehre gefallen ist. MANNHEIM Gheindammstr. 37), 10. September 1918. In tiefer Trauer: Oswald Kügler und Frau. 1 Spiegelſchrank 2teil., 1 Wiano, ſchwarz. 1 Diwan, 1Schreibtiſch, 1 Garnitur: Sofa, 6 Stühle, rot geyr. Piüſch, 1 Salontiſch mit Marmorplatte, 1 geſchn. Ruheſtuhl, Linoteum, 1 Waſchkommode m. Spie⸗ gel u. Marmorpl., Nacht⸗ tiſche m. Aufſätzen u. Mar⸗ morpl., 2 ſchöne vollſtän⸗ dige Betten m. Wollma⸗ tratzen.guten Federbett., Jovaler Tiſch, 1vereckiger Pol. Tiſch, verſchied. große Koffer, 1 kompl. Küchen⸗ einricht. weiß, 1 Küchen⸗ ſchrank, 1 Küchenbüfett, 1 Tiſch u. 2 Stühle, 1 Kin⸗ derſchlitten, 1 Ablaufbrett, 1 Sparkochherd, 1 kl. Gas⸗ gherd, 2. Fliegenſchränke, 2 Zintbadewannen und Sonſtiges- N0190 Th. Michel, Ortsrichter. Große Verſteigerung. Mit behördlicher Geneb⸗ migung verſteigere ich im Auftrage der Frau Kohl⸗ Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem mick 80 schwer betrofſenen Verluste meines innigstgeliebten, unvergeßlicken Gatten und treubesorgten Vaters Herrn Josef Walter sage ich nur auf diesem Wege meinen innigsten Dank. Insbescndere sprecke ick Herrn Dr. Rothmund für seine sergfältige Behandlung, dem Preßheſen · Verband, sowie der Bäcker-Innung ſür die prächtigen Kranz- spenden meinen herzlidisten Dank aus. Mahnhéinn, den 9. September 1918. Die tieſtrauernden Hinterbliebenen: Marie Walter geb. Mannuß nebst Rind mann; Witwe Donnerstag, 12. Seyt. d. J. nachmittags 2 Uhr im unteren Saale des Ballbauſes gegen ſofortige 1 Bſe I Bücherſch ſett, erſchrauk, 1, Silberſchrank, 1 Kom⸗ mode, 1 Pfeilerſchränkchen, 1, Etagere, 1 Nähtiſch, 1 Ausziehtiſch m. Einlagen 1 Konſol mit Spiegel, 1 Sofa u. 2 Seſſel, 1 Leun⸗ ſeſſel, ſämtliches in Maha⸗ nani. P192 2 volſtändige Betten mit hochfeinen Roßhaar⸗ matratzen. 2 Waſchkom⸗ moden mit Marmor, 2 Nachttiſche m. Marmoryl., 2, Handtuchſtänder, 1 Ver⸗ tiko. geſchnitzt, 1 gr. Aus⸗ giehtiſch mit Einlagen, 2 Konſole m. aroßen Spie⸗ geln, 8 Rohrſtühle, ſämt⸗ Nach Gottes unerforschlichem Ratschlusse entschlief am Donnerstag nacht 12 Uhr in Davos im Alter von 16½ Jahren Unser lieber braver hoffnungsvoller Sohn und Bruder Rudolf Heinrich Zucker, Oberenaner am deutschen Gymnasium Fridericianum in Davos, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, sanft und Gott ergeben. Wer den intelligenten Jungen, der zu den besten Hoff- nungen versprach, kannte, weiss was wir an ihm verlieren. MANNHETIM(Schwetzingerstr. 98), den 8. Sept. 1918. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Karl Zucker jr. liches in Nußbaum. 2 Sole und 1 moner⸗ Bellelumdeneu Trauerbriefe Werderijewelle kühle mit hohen Rückleh⸗ nen, 1 opaler Tiſch, 2[Pn Krigſterne zwei Stunder fedellos cusgeſühri vor der Säulen mit altdeutſchenDruckerei Dr. Hees, Herumelmer Generel-Areiger. E6,2 ——— Nittern in Kuyfer, ſämt⸗ liches in ſchwarz. Ebenholz 3. große Oelgemälde v. ilder, 2 ſchöne große Bilder in ſchwarzen Rah⸗ men, 1 Salonlüſter, Garm., 2 große Alabaſtervaſen, 1 Syenitvaſe; ferner 1 ſchöne Lack. Bettſtelle mit Roſt u. brima Roßhaarmatratze, 1 Etür. grotz. Kleiderſchrk., 1 eintür. Kleiderſchrant, 1 F. Rüller, verſch. kleinere Sachen, Ermittlunge Delb Zi 2 7 gen, ivil- Beobachtungen, Kriminal- Detektiv- Beweismaterial, speziell in Ehe- u. 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