2* 3 In Mannheim u. Umgebung monatl.—— M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ i ühren. Eing. Nummern 28 Pig. Alle 7 ſe Gich widerxuflich. Poſtſcheck⸗ Konto Rr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— Peſchäfts⸗Rebeuſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—79ʃ6. Pühr..40 Poſtbezug— +18 M. 24.30 obne Poſtge * Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. 0 Die Entwaffnungsſrage. Der Bericht des Marſchalls Joch. Paris, 3. Jan.(WB.) Wie der Temps meldet, liegt der richt des Marſchalls Foch über die Entwaffnung Deutſch⸗ D ſeit dem 31. Dezember den alliierten Regierungen vor, Nihn jetzt einer Prüfung unterziehen. Marſchall Foch teilte e Ziffern des von der deutſchen Regierung ausgehändigten der zerſtörten Materials, ſowohl im Augenblick des Waffen⸗ killſtandes, als auch ſeit der Ratifizierung des Vertrages von Jerſailles. Darnach wurden im ganzen 41 000 Kanonen oder it den Erſatzrohren 70 000 Kanonen zerſtört, ferner unter Inzurechnung der Erſatzläufe 163 000 Maſchinengewehre, 800 000 Handfeuerwaffen, 25 000 Flugzeugmotore und 6000 Flugzeuge. Die Frage der Nichterfüllung des Frie⸗ nsvertrages und des Abkommens von Spa erſtreckt ſich im ſond ꝛren auf die Aufrechterhaltung der Einwohnerwehren u Bayern und Oſtpreußen und auf die ungenügende Zer⸗ örung der Feſtungswerke an der Oſt⸗ und Südgrenze des Reiches, ſowie auf die Organiſation der Sicher ⸗ itspolizei. Der Temps fügt hinzu, daß die franzöſiſche Regierung s:hor Abſendung der Note an Deutſchland die Alliierten davon d* Kenntnis ſetzte.* — Paxis, 3. Jan.(Havas.) In franzöſiſchen diplomatiſchen 4 417 hatte man geſtern noͤch keine Ahlnbicung Uen die 809 13 die nach der engliſchen Preſſe Winſton Chur⸗ 1l nach Paris machen will. Es ſcheint übrigens, daß, wenn Nachricht einen offiziellen Charakter haben ſoll, beſon⸗ ü der Hal bei der chlands, das Quai d' Orſay davon bereits unterrichtet 10 n Küßte. Es iſt wahrſcheinlich, daß der Oberſte Rat binnen kur⸗ zuſammentreten wird und man nimmt an, daß Lloyd ge ihm perſönlich beiwohnen werde. Paris, 3. Jan.(WB.) Nach einer Blättermeldung aus ndon ſoll es möglich ſein, daß Churchill aus privaten nach Paris reiſt. Seine Reiſe habe alſo mit der Ent⸗ 4 0* Eine neue Nole über die Schuhnoltzei. Derlin, 3 Jan(W, Amtlich. Die Boiſcha e⸗ richtete am 31. Dezember ſplgende Note an die deutſ sdelegation in Paris: Am 4. Dezember überſandten Sie der—— eine iote, in der die deutſche Regierung erklärt, an ihrer Anſicht 7 daß die Ausſtattung der Poli⸗ ei mit Luftfahrtgeräte weder gegen den Vertrag — + noch gegen die Abmachungen von Spa ver⸗ Ich beehre mich, Ihnen mitzuteilen, daß die Konferenz erneuter Prüfung der Frage nur in aller Form die heren Entſcheidungen aufrecht erhalten un. Das Beſtehen der Luftpolizei ſteht——— in Wider⸗ rach zu Art. 108 des Vertrages und die Bildung von Aus⸗ Adungsgeſchwadern—4— olizei würde dem Abſ. 3 des 162 direkt zuwiderlaufen. Außerdem ſtellten die Alli⸗ ien Regierungen in der Note vom 22. Juni bei der Er⸗ Kung der Genuben gago zur Vermehrung der deutſchen Po⸗ i die aß dieſe nur mit einer Bewaffnung ver⸗ würde, die ihren A EN entſprechen habe und von der— on zu beſtimmen ſei. Die Kon⸗ mmiſſion traf erneut Beſtimmungen über dieſe Bewaff⸗ die Ausſtattung mit gzeugen war dabei nicht vor⸗ en. Die Konferenz ſieht keine Veranlaſſung, die Reviſion Entſcheidung anguordnen. uine Nole über die Beſtückung der Nordſeefeſtungen. Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir hören, ne Note der Entente hier eingegangen, die ſich mit dem iſchen Einwand in der Frage der Beſtückung der ſordſeefeſtungen beſchäftigt. Die Verfügung der Fteralliierten Militärkommiſſion war ſehr willkürlich getrof⸗ t worden. Die deutſche Regierung hatte ſich auf den Artikel 6 des Friedensvertrags berufen, wonach alle feſten Plätze der Nordſee als zur Verteidigung gehörig betrachtet wer⸗ Fmüſſen, in dem Zuſtande, in dem ſie ſich bei Inkrafttreten Friedensvertrages befanden. Die Abſlimmung in Oberſchleſien. Ein Reglemeni für die Volksabſtimmung. Breslau, 3. Jan.(WB.) Die Breslauer Zeitung teilt hrer heutigen Morgenausgabe mit: Die Interalliierte Kom⸗ ion in Oppeln faßte in Gemäßbeit der ihr in der franzö⸗ Antwortnote vom 27. Dezember zugedachten Aufgabe ts ein Reglement für die Volksabſtimmun berſchleſien, das in den nächſten Tagen amtlich veröffent⸗ werden dürfte. Aus zuverläſſiger Quelle erfährt die unte Zeitung über die wichtigſten Punkte des Abſtim⸗ Isreglements, ſowcit es vorliegt, folgendes: Als Stichtag für die nicht in Oberſchleſien geborenen, bdort wohnenden Abſtimmungsberechtigten, gilt der muar 1905. Von den in Oberſchleſien wohnenden, aber E dort geborenen, werden alſo nur diejenigen das Recht „an der Abſtimmung teilzunehmen, die ſeit 16 Jahren ierbrochen in Oberſchleſien wohnen. Nach dem Frie⸗ 80 ſoll dieſer Stichtag nicht vor dem 1. Januar 978 liegen. Die Abſtimmungsberechtigten werden in vier Kate⸗ Fien eingeteilt: 1. in Perſonen, die in Oberſchleſien ge⸗ 9*— * oren er oder einem heren Salkpuntt ununterbrochen wohnen, 3. in Perſonen, Babiſche Reueſte Nachrichten die in Oberſchleſien geboren, aber dort nicht anſäſſig ſind, 4. in außerhalb Hberſchleſien, wohnenden Perſonen, die dort am 1. 1. 04 wohnten, ihren Wohnſitz aber infolge der Aus⸗ weiſung aus dieſem Gebiete durch die deutſchen Behörden nicht beibehalten haben. Dieſe Einteilung, ſagt das Wahl⸗ reglement, erfolgt mit Rückſicht auf die Aufſtellung der Stimm⸗ liſten, die nach Art der Ausweiſe, die die Stimmberechtigten zum Nachweiſe ihrer Berechtigung zur Eintragung in die Stimmliſte vorzulegen haben. Zu dem letzten Punkt bemerkt die Breslauer Zeitung: Tatſächlich gab es niemals Ausweiſungen aus Oberſchleſien. Zwar kamen einzelne von unſerm Standpunkt aus bedauer⸗ liche Verſetzungen von Beamten im Intereſſe des Dienſtes vor. Im übrigen aber gab es in Preußen und in ganz Deutſch⸗ land niemals irgend eine geſetzliche Handhabe dafür, Be⸗ wohner eines Landesteiles, alſo Reichsdeutſche, auszuweiſen. Jeder Stimmberechtigte ſoll in der Gemeinde abſtim⸗ men, worin er am 1. Dezember anſäſſig war, oder, wenn er nicht im Abſtimmungsbezirk anſäſſig iſt, in der Gemeinde, in der er geboren wurde. Der Ausgewieſene ſtimmt in der Gemeinde ab. in der er anſäſſia war. Weiter wird beſtimmt. daß Gutsbezirke, die weniger als 100 Einwohner beſitzen mit der Nachbargemeinde dieſelbe Wablurne benutzen. Guts⸗ bezirke, die bis 601 Einwohner beſitzen, aber weder einen eigenen paritätiſchen Ausſchuß noch ein eigenes Wablbüro — ſollen bezüglich der Wahlvorbereitungen angegliedert werden. „Wenn man bedenkt, ſagte die Breslauer Zeitung, daß das Abſtimmungsergebnis der größten Städte ebenſo für ſich feſtgeſtellt wird, wie das des kleinſten Dorfes, das etwa einer Stadt vorgelegen iſt, ſo iſt dieſe Beſtimmung durch nichts gerechtfertiat und bedeutet nur, ein Nachgeben gegenüber den polniſchen Wünſchen.“ 8 Ueber die Zeit und Friſtſetzung beſagt das Wahl ⸗ reglement ‚daß am 10. Januar die interallierten Preßbüros und vom 10.—14. 1. die paritätiſchen Gemeindeausſchüſſe ge⸗ bildet werden. Mit dem 14. 1. beginnt eine dreiwöchige Friſt für die Eintragung in die Stimmliſte. Am 1. 2. iſt der Schſuß der Eintragungsfriſt. Am 6. 2. beginnt die Auslegung der vorläufigen St mmliſten und die 12tägige Friſt für die Ein⸗ reichuna von Einſorſichen. Am 3. 3. abends ſechs Uhr fäuft die Friſt für die Entſcheidungen durch das interalliierte Biiro über die Einſprüche ab. Am 8. 3. fällt die Entſcheidung der interalliierten Kommiſſian über die Einſprüche. Die Wahltage, beſagt das Reglement, werden durch die interalliierte Kommiſſion ſpäter bekannt gegeben werden. Die Bekanntmachung ſoll durch das Oppelner Amtsblatt der interalliierten Kommiſſion möalichſt rechtge tin geſchehen. Hler⸗ nach kann die Abſtimmung alſo nicht vor Mitte März erfol⸗ gen. Das genannte Blatt betont, man ſehe aus den Stch⸗ vroben, daß das Reglement den aus verſchiedentlichen Veröf⸗ fentlichungen bekannten Korfantys über alle Maßen ent⸗ gegenkomme. EBerlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) In deutſchen Regierungskreiſen hält man den heute von der„Bresl. Zig.“ veröffentlichten und von der.U. verbreiteten Vorſchlag einer neuen Abſtimmungsordmiung für Oberſchleſien zwar nicht für endgültig, aber man meint doch, daß er dem amtlichen Abſtimmungsſtatut ſehr nahe kommt. Man hält es deshalb für nötig, noch einmal darauf hinzuweiſen, daß als Termin der Abſtimmungsberechtigung den 1. Oktober 1918 vorgeſchlagen habe, in der Erwägung, daß die Verſchiebung und Erſchütterung in den Nationalitätenver⸗ hältniſſen in Oberſchleſien erſt nach dem Weltkriege eingetre⸗ ten ſei. Polen hatte für dieſen Termin den 1. Dezember 1900 vorgeſchlagen. Die neue Abſtimmungsordnung ſieht den 1. Januar 1904 vor, kommt alſo den Polen faſt ganz ent⸗ gegen. Ferner hält man die Einteilung der Stimmberech⸗ tigten in 4 Kategorien, die geſondert abſtimmen ſollen, für S da z. B. die Zahl der Ausgewieſenen, die eine Kategorie darſtellen ſollen, ſehr gering iſt. Ferner erübrigt ſich eine Einteilung in Eutsbezirke, die ebenfalls den—— Wünſchen entſpricht. Bei der Abſtimmung nach Gutsbezirken würden ſich große techniſche Schwierigkeiten ergeben. Für die Vorbereitungsfriſt, die von der Bildung der Kontrollkommiſ⸗ ſion bis zum Abſtimmungstermin läuft, waren bekanntlich von Deutſchland 4½ Monate vorgeſchlagen worden, von den Polen 8 Wochen. Für die Einzeichnung in die Stimmliſten ſetzt der heutige Vorſchlag 3 Wochen feſt. Bei den voraus⸗ gegangenen Abſtimmungen hat ſich gezeigt, daß es ſchwer iſt, in dieſer Friſt die Einzeichnungen zu bewältigen. Dasſelbe gilt für die Einſpruchsfriſt, die ebenfalls auf 3 Wochen feſt⸗ geſetzt iſt. Man hat alſo überall den Polen Zugeſtändniſſe gemacht. die Unterwerſung Jiumes. Rom, 3. Jan.(WB.) Genertl Ferrurio und die Verireter von Fiume haben am 31. 12. in Abbazzia ein Abkommen unterzeichnet, in dem es heißt, daß Fiume ſich, um ein mili⸗ täriſches Vorgehen gegen die Stadt zu vermeiden, dem Ver⸗ trage von Rapallo unterwerfe. General Caviglia wird eine Amneſtie, ausgenommen für gemeine Verbrechen, erlaſſen. Die Inſeln Veglia und Arbe werden von den Legionären ge⸗ räumt. Die beiderſeitigen Gefangenen ſollen ſobald als möglich ausgetauſcht werden. Die Schiffe verlaſſen den Hafen. Am 2. 1. wird eine Kommiſſion die Wiederzuſtel⸗ lung der dem italieniſchen Staate gehörigen Waffen, Geſchoſſe und ſonſtige Materialbeſtände regeln. Die Legionäre verlaſſen Fiume vom 5. 1. an in täglich drei Zügen, von denen jeder mindeſtens 300 Mann umfaßt. Niemand darf Waffen aus der Stabt mitnehmen. Die Legionäre werden in das Innere des Landes gebracht. Zwei bewaffnete Milizbataillone dürfen in Fiume bleiben. Die Militärbehörden werden geſtatten, daß Abteilungen von Carabinieri und Zollbeamten auf Anforde⸗ rung der Fiumaner Behörde ſich in bie Stadt begeben dürfen. Die Räumung der Inſeln beginnt ebenfalls am 5. 1. Die Blockade wird ſobald als möglich aufgehoben. Vom 1. 1. an werden die Legionäre in den Kaſernen zurückbehalten. Nach der Abfahrt der Schiffe und dem Abtransport der Legionäte an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaden wird keine Berantw. übernommen. n- dgl., Betriebsſtörungen Materialmangel uſw. bevechtigen zu keinen Erſage⸗ kelcktänkie Ungaben od. t. vetſpütete Auinahme v. Angelgenpreiſer 1ſpalt. Kolonelzeile.50 ausw..— Mx., Gr„„Ang. Weg, Nachl. Rerz Sk. Aanahmeſchiuß: Pi 8½, L. b. Wl Wce. F ihr Pür 5 t, Sewabe. here Oewal en Uufträge hurch ſollen ſich die Truppen bis an die Grenze des Corpus ſepara⸗ tum zurückziehen. Jiume, 3. Jan.(WB.) Entſprechend dem Abkommen wur⸗ den die beiderſeitigen Gefangenen ausgetauſcht. Die Mehr⸗ zahl der Legionäre werden von den Kaſernen aus nach Rom zurückkehren. Rom, 3. Jan.(WB.) Die Gräfin Caſagrande, Gattin des beſten italieniſchen Fliegers, der im Kriege mehrfach erwähnt wurde, und die ſelbſt die Goldene Medaille erhielt, wurde kürzlich in Abbazzia verhaftet, wo ſie in einer Villa lebte. Man wirft ihr vor, mit dem Kommandanten der Regentſchaft des Quanneros ſich telephoniſch in Verbindung geſetzt zu haben in dem Augenblick, als Caviglia ſich anſchickte, in die Stadt Fiume einzurücken. Ein Bündnis zwiſchen Rom und Belgrad gegen Ungarn. Paris, 8. Jan.(WB.) Nach einer Meldung des„Echo de Paris“ berichtet der Korreſpondent des„Daily Herald“ über die Unterzeichnung eines Abkommens zwiſchen Südſlawien und Italien als Zuſatz zu dem Vertrage von Rapallo. Es han⸗ delt ſich um eine gemeinſame Aktion gegen Ungarn im Falle, daß Habsburg dort wieder den Thron beſteigen ſollte, und zwar um einen wirtſchaftlichen Druck, dem ein milttäriſcher folgen würde. Man verſichert, daß auch ein gemeinſames Han⸗ deln beabſichtigt ſei, im Falle Ungarn verſuchen ſollte, einen Teil ſeiner verlorenen Geblete zurückzuerobern. Griechenland. Neubildung des Kabinetts. Athen, 3. Jan.(WB.) König Konſtantin bereitet ſich zur Abreiſe nach der Front bei Smyrna vor, die im Laufe— Januar erfolgen ſoll. Inzwiſchen beſchäftigt ſich der König eingehend mit innerpolitiſchen Angelegenheiten, insbeſondere mit der Neubildung des Kabinetts. Dieſe Neubildung ſoll nach dem Zuſammentritt der Kammer und der Wahl des Präſidenten ſtattfinden. Der König hat in den letzten Tagen zahlreiche politiſche Perſönlichkeiten, insbeſondere die früheren Miniſterpräſidenten um ihren Rat befragt. London, 3. Jan.(WB.) Aus Athen wird gemeldet, daf der Rücktritt des Leiters der griechiſchen Nationalbank, Zai mis, auf Verlangen der Regierung erſalgt ſei. Zaimis hab ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht. Er werde wahrſchein i durch den bekannten Deutſchfreundlichen Daxosmos er ſetzt werden. Im Zuſammenhang mit dieſer Meldung wird eine vo⸗ der Times veröffentlichte Nachricht erwähnt, wonach ſich d⸗ griechiſche Regierung der 200 Millionen Drachmen bemäg tigt habe, die als Reſtſaldo der von den alliierten Regierunge gewährten Kredite noch bei der Nationalba anden. Niauds Freiheilslampf. Paris, 3. Jan.(WB.) Wie Daily Telegraph aus Dubt wird, iſt es den Reportern noch nicht gelungen, den ufenthalt de Valeras ausfindig zu machen. Seine Frau verweigert jede Der allgemeine Eindruck ſei, daß wenn de Valera ſich in Irland aufhalte, die Regierung davon unterrichtet ſei. Paris, 3. Jan.(WB.) Nach einer Blätteymeldung aus London haben die Militärbehörden Corks infolge der letzten Angriffe auf Poligeibeamte und Soldaten beſchloſſen und öf⸗ entli daß verſchiedene Häuſer in der Gegend der eberfälle, die bei Middeltown und Giebehouſe ſtattgefunden haben, mit dem Mobiliar verbrannt werden ſollen. Das iſt am 1. Januar 1921 geſchehen. Man hat den Bewohnern eine Stunde Zeit gelaſſen, um ihre Habſeligkeiten in Sicherheit zu bringen. Doch mußten die Möbel zurückgelaſſen werden. Belgiſch-ſrauzöſiſche Unſümmigkeiten. CSBrüſſel, 31. Dezember. 15—9— 1— 0 e 0 5 Ft f 4.——* naliſtiſch und e„ſcheinſo tiſch“, gibt größte Mühe für die praktiſche Verwirklichung des Militärpaktes mit Frankreich einzutreten und die zunehmende Unzufriedenheit mii den Verpflichtungen, die der franzöſiſch⸗belgiſche Geheimvertrag auf⸗ erlegt, zu bekämpfen. Nachdem die franzöſiſchen Generäle Mangin und Hirſchauer als Sendboten der Republik und als Warner vor der„deutſchen Gefahr“ in* Städten Vorträge ben, nachdem zwei natioraliſtiſche(mit franzöſiſchem Gelde ge⸗ peiſte) Zeitungs⸗ und Nachrichtenagenturen gegründet wurden, üm ie paſſende Stimmung im Lande zu erhalten, nachdem endlich ein Komitee eingeſetzt worden iſt, das die„belgiſche Lufverteidigung“ ſtudieren ſoll,— kurz, nach einem Wuſt von propagandiſtiſchen Maßnahmen, befindet ſich das Kabinett in der größten Verlegen⸗ ſehr denn die notleidende belgiſche Induſtrie, die bagil 0 gehalten ehrt erheben ihre Stimme gegen das Abkommen mit Frankreich. Sie bezéichnen dieſen Vertrag mit dem richtigen Namen: ein Pakt zur dauernden Beſetzung des linken Rheinufers; ein Pakt der die Sogiſche Armee zur Beteiligung an Frankreichs„Wacht am Rhein zwing Das will die belgiſche Induſtrie nicht zugeben, und zwar aus dem Grunde, weil Belgien auf die Dauer eine 1 Laſt(und eine ſolche Gefährdung eigener Sicherheit) nichi auf ſich nehmen darf; weder England, noch Holland werden Belgien trauen enigegen⸗ bringen, wenn das Militärabkommen mit Frankreich zum Drehy⸗ punkt der* Außenpolitik gemacht wird. Dieſes„Unglück zu verhüten, d. 9h. Belgien vor den Folgen eines derarugen Ver⸗ trages mit Frankreich zu bewahren, iſt das Streben einflußreicher Kreiſe in Antwerpen und in Brüſſel, ſowie in allen Zentren der belgiſchen Induſtrie... Solange ſich die politiſchen Zirkel mi: der Angelegenheit befaßten, nahmen die Induſtriellen und Reeder eine abwartende Haltung ein. Doch jetzt beginnt ein neuer Abſchnitt in den belgiſch⸗franzöſiſchen Beziehungen; das Militärtraktat foll durch ein wirtſchaftliches ergänzt werden. Die Frage, ob Belgien auch in wirtſchaftlicher Hinſicht eine untergeordnete Stellung gegen⸗ über Frankreich einnehmen werde, ſteht auf der Tagesordnung. Da⸗ durch wird das Intereſſe viel größer und die Polemik erregter. Frankreich will in ſeinem Wirtſchaftevertrage mit Belgien aus Ant⸗ werpen einen„Hafen für Straßburg“ machen; das klingt ſehr ſchön, bedeutet aber für Belgien eine erhebliche Benachteili ng. Ant⸗ werpen ſoll nämlich nur einſeitig behandelt werden. ahrend die aus Straßburg angeführten Güter von den erhöhten Lagergeldern nicht getroffen werben, ſollen die aus Antwerpen nach Straßburg beförderten Waren dieſe Gleichſtelung nicht hoben. —————— 4 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 3. Januar 1921. Nor Nece Nr. 22 Die Belgier müſſen alſo ihre ſogenannten„Uebertaxen“ exlegen. Dadurch wird die Bedeutung Antwerpens verringert; nicht etwa zum Vorteile Rotterdams, deſſen Zukunft unabhängig von der Ant⸗ werpens— heute geſichert iſt, ſondern zum Vorteile der franzöſi⸗ ſchen Hafenpläe Dünkirchen und Le Havre. Der franzöſiſche Vor⸗ ſchlag, betreffs der erhöhten Lagergelder, iſt durchſichtig. Man merkt in belgiſchen Schiffahrts⸗ und Handelskreiſen, daß Frankreich auf die Steigerung der Hafentätigkeit in Dün arbeitet; Antwerpen ſoll möglichſt niedergehalten werden. Die gegenwärtige Lage des Antwerpener Hafens iſt aber ſo prekär, daß ſich die belgiſchen Kreiſe bereits nach einem andern Helfer um⸗ ſehen. Vor einigen Wochen liſpelte man, daß die Deutſchen„ge⸗ rufen würden“, um Antwerpen wieder„hoch zu bringen“. Jetzt benutzt man dieſe„Drohung“, um Frankreich zu einer Aenderung ſeiner Bedingungen zu zwingen.„Wenn Ihr nicht nachgiebig ſeid, holen wir den Deutſchen zurück!“ Das iſt ein Drohwort geworden, das ſich bei verſchiedenen Anläſſen vernehmbar macht. Es fragt ſich bloß, ob der Deutſche jederzeit gewillt ſein wird, den„ſchwarzen Mann“ zu ſpielen. Die belgiſchen Handelskreiſe ſind feſt davon überzeugt, daß die deutſchen Schiffahrtsgeſellſchaften das größte Intereſſe an der Wiedererichtung der Antwerpener Niederlaſſun⸗ gen haben. Man vergißt aber in Belgien das Wichtigſte: Solange der Verfailler Vertrag deutſche Güter und Guthaben ini früher feind⸗ lichen Ausſande für vogelfrei erklürt, kann ein deutſcher Unternehmer nicht nach Belgien gehen, ebenſowenig, wie er es riskieren darf, ſich in Frankreich niederzulaſſen. Die belgiſchen Reeder glauben, daß die noch nicht geklärte Frage der les ſind die in Belgien befindlichen 7½ Milliarden Mark) mit der Rückkehr deutſcher Schiffahrtsgeſellſchaften nach Ant⸗ werpen verknüpft werden könne. Das wäre nicht ausgeſchloſſen, aber die Sicherung deutſchen Beſitzes hleibt auch dann noch ungelöſt. Man weiß auf franzöſiſcher Seite, wie ſchwer es für die belgiſchen Politiker iſt, aus dieſen Schwierigkeiten einen Ausweg zu finden. Und deshalb drängt man zum Abſchluß des Wirtſchaftsvertrages. Das Ende der Vorarlberger Frage. Von Dr. Albert Ritter(Weiler⸗Vorarlberg). Der Verſuch Vorarlbergs, ein Schweizer Kanton zu wer⸗ den, iſt durch den Beſchluß des Völkerbundes, Oeſterreich ohne beſondere Vorbehalte aufzunehmen, in letzter Inſtanz ge⸗ ſcheitert und wird nun auf abſetbare Zeit nicht mehr zur Sprache kömmen. Es gibt zwar der politiſchen Möglich⸗ keiten, die das heutige Bald der Lage ändern können, gar manche, aber ſie gehen alle in das ganz Große und würden hei ihrem Eintreten ſo kleine Fragen, wie die Voxarlbergiſche, kaum mehr auftauchen laſſen. Wenn das nächſte Mal um den Bodenſee herum etwas in Bewegung kommt, ſo wird es ſich um Bedeutenderes handeln, als um das„Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht“ der 130 000 Vorarlberger, mit dem ſie ein Auf⸗ heben zu machen wußten, als gälte es einen himmelſchreienden Uebelſtand abzuſtellen. Und doch war der ganzen Bewegung letzte Urſache nur der Traum und der Wunſch des Vorarl⸗ berger Volkes, durch die Aufnahme in die Eidgenoſſenſchaft, deren geordneter Zuſtände und günſtiger Geldverhältniſſe teilhaftig zu werden, die Kriegsſchulden und andere Nach⸗ wirkungen der Niederlage auf einfache Weiſe loszuwerden und die Wiener Regierung dazu: alles ſehr begreifliche Wünſche, aber jedes politiſchen und wirtſchaftlichen Weitblicks bar. Daß es mit der Umwandlung einer ſchlechten Währung in eine gute nicht ſo leicht geht, können die Vorarlberger nun an dem Beiſpiel Liechtenſteins erſehen, daß ohne Schulden, aber mit ungeheurem Kronenvermögen, die es im Kriege ver⸗ dient hatte, zum Frankenverkehr übergegangen iſt und heute mit den ſchwierigſten Verhältniſſen zu kämpfen hat. Dazu kommt heute die Wirtſchaftoſtockung in der Schweiz, die eine Folge ihrer allzuguten Währung iſt und die der vorarlbergi⸗ ſchen Stickerei geradezu den Zwang auferlegt, ſich von Sankt Gaſten unabhängig zu machen. Die Bundesverfaſſung von Oeſterreich aber gibt dem Lande Vorarlberg ein Maß von Selbſtändigkeit, das ſeine Kantonwünſche vollkommen be⸗ friedigen kann., Die Scheu vor dem Militarismus, die ſich in das Land dank ſeinen ſozialiſtiſchen und klerikalen Zeitun⸗ gen heſonders tief eingefreſſen hat, iſt im neuen Heſterreich gänzlich gegenſtondslos, während ſie ſich in der Schweiz vor dem tüchtigen Milizweſen hätte beugen müſſen. Auf dieſe Art ſind der ſchweizeriſchen Partei nahezu alle Gründe ihrer Agitation davongeſchwommen und wenn es auf An⸗ ordnung des Völkerbundes neuerlich zu einer Abſtimmung gekommen wäre, ſo bätten die Gegner es leicht gehabt, Zug um Zug, alle urſprünglichen Verſprechungen der Kantons⸗ Nani Gſchaftihuber. Von Anng Hllaria von Eckhel, Ein Wiener Roman. (Nachdruck verbolen.) (Fortſetzung.) Natürlich konnte dieſe Bandelei den Poldlſchen kein Ge⸗ heimnis bleihen; die Zitz, der Fips und der Murxl nannten ihre Tante Rani auch nur noch:„Die Madame Steffll“ Die Bitz, der Fps und der Murxl waren die Leibgarde der Lante Nani und gingen für ſie durchs Feuer, aber es gab auch Palaſtrevolutionen, in denen ſogar die Parole ausge⸗; geben wurde:„Unausſtehlich wie Tante Floral“ Denn Alt⸗ wien und Jungwien verſtanden ſich nicht immer; Jungwien fand Altwien ſpießbürgerlich beſchränkt, engherzig in der Auf⸗ faſſung moderner Beſtrebungen, und Altwien fand Jungwien zerfahren, ſenſationoluſtig, 0 er Wunhen gat und locker im Pflichtbewußtſein! Da gab es manchen Kampf, der mit Türenzuſchlagen oder Tränen endete, denn die Zitz und der Sips hatten eben auch ihre gut brandlmayeriſchen Oecktöpfe und waren nun einmal für alles Moderne: Sport, Tennis, Tango im Leben, in der Literatur huldigten ſie der freieſten Richtung, in der Malerei dem Futurismus, und gegen die Heſſel der elterlichen Erziehung brandeten ſie wie die Wellen gegen den Damm. Da konnte ihnen die Tante Nani freilich des öſteren geſtohlen werden, die vorſintflutliche alte Schach⸗ tel, die noch Oel ins Feuer goß! Der Poldl, der unterdeſſen — Exgellenz geworden war, ſeufzte darüber, daß Kinder chwerer zu behandeln ſeien als Akten, und die Lalt begriſf die Gefühle einer Henne die inne wird, daß ſie junge Drachen ausgebrütet! Mit dem Murxl hatten ſie alle leichteres Spiel, die Tante Nani beſonders; er war ein bequemer Herr, der Murxl, daraus ergab ſich ein gewiſſes Beharrungsvermögen, das ſich dem Neuen kritiſch gegenüberſtellte. So nahm er es ſchon geklärt in ſich auf, 15 die Auswüchſe, die Zitz und Fps gerade reizten. Und die Tante Nani ging mit dem Murxl, denn ſie hatte ſich ihre hellen Augen bewahrt, und im Grunde war ſie immer noch das Kind, das im Hof in der Piariſtengaſſe alle Abgründe der Neugierde aufgeſperrt, dem Neuen— dem Loben entgeſenl Aber ſie konnte, wie ſie bebaurtete,„nur das Feſunde verdauen“, und der Murrl nahm das Kieſunde im Neuen mit Zugendluft in ſich auf und mit Fröflichke't, aber immer etwas behäbig. Nebenbei führte er die Famſenchronik weiter; er batte ein Buch, in rotes Leder gebunden, auf dem in Gold„Album“ ſtand: darin ver⸗ 48) man ſich aufregen, bei ſich ſelbſt findet man es ganz natürlich. ichnete er alle Schand⸗ und Heldentaten der Nani Gſchaftl⸗ Rber, wenn wieder einmal irgend etwas Vermerkbares macher als nichtig oder überholt zu erweiſen, und es hätte leicht ein für die Schweiz peinliches Ergebnis die Folge ſein können. Die Großdeutſchen waren für den Kampf wohl ge ⸗ rüſtet, haben aber in der Vorausſicht abgewartet, daß die Schweizerpartei ihre Niederlage ohnehin von außen beziehen werde. Denn es war von vornherein ſelbſtverſtändlich, daß Frankreich nicht um Vorarlbergs willen ſeine Friedensver⸗ träge der Reviſion preisgeben und durch eine erſte Nachgiebig⸗ keit das Signal zur Wiederaufrollung einer Menge glücklich „gelöſter“ Fragen geben werde. Immerhin hat ſich auch für die„ſchwäbiſche“ Partei in Vorarlberg das Bild der Lage gewandelt, da der Eintritt Oeſterreichs in den Ententevölkerbund den Kernpunkt ihres Programms auf das ſchlimmſte gefährdet. Man war Zeuge des prächtigen Kampfes der neutral geſinnten Schweizer gegen die Aufrichtung des Ententejoches auf ihrem freien Boden und man hat, als eine knappe Mehrheit der Eid⸗ genoſſenſchaft die Aufgabe der Neutralität beſchloß, in Vor⸗ arlberg große Worte geſprochen, daß man nun glücklich der Schande entgangen ſei, Mitglied der Entente werden zu müſſen, was in der Eidgenoſſenſchaft unſer Los geweſen wäre. Und nun ſind wir ſelbſt dem Beiſpiel gefolgt, nur zum Unter⸗ ſchiede von der Schweiz ohne Widerſtreben und ſogar ohne jede Aufregung im Staate und im Lande. Vor einigen Wochen noch verpflichtete ſich im Wahlkampf faſt jeder Wahl⸗ werber auf die Loſung des Anſchluſſes an das Reich und heute liegt bereits die Verpflichtung auf Oeſterreich, bei einem Zwiſt der Entente mit Deutſchland an ſeiner Abſperrung mit⸗ zuwirken und ſogar jeden perſönlichen Verkehr ſeiner Bürger mit Bürgern des Reiches zu verhindern. Es fehlt in Oeſter⸗ reich ganz offenſichtlich ſedes Gefühl für das Schmähliche, was es getan und auf ſich geladen hat. Ueber die Schweiz konnte daß man ſich um erhoffte und zu erhoffende Kredite den Wür⸗ gern Deutſchlands verkauft. Unter dieſen Umſtänden iſt es klarer als je, daß Reden und Programme in Oeſterreich und in ſeinen einzelnen Ländern die großdeutſche Sache nicht zum Ziele bringen können. Es müſſen uns ſchon große Ereigniſſe helfen. Bergarbeiter und Regierung. 150. Bochum, 1. Jan. Ueber die Beſprechungen von Berg⸗ arbeitervertretern mit Berliner Regierungskreiſen ſind wider⸗ ſprechende und vielfach 9 Berichte in die* ge⸗ langt. Dem Telegraphiſchen Büro Oſchmann wird auf Befra⸗ gen vom Vorſtande des alten Bergarbeiterverbandes über den — Hergang und Inhalt der Unterredungen Folgendes mitgeteilt: Es wax keine„Bergarbeiterdeputation aus dem* die in Berlin vorſtellig würde, ſondern es waren Vertreter der Vor⸗ tände der vier großen Bergarbelterverbände mit zuſammen 650 000 itgliedern. Teilnehmer waren Huſemann und Hué vom alten Bergarbeiterverband, Imbuſch und Steeger vom Gewerkverein chriſt⸗ licher Bergarbeiter Deutſchlands, Kolpacki von der polniſchen Verufs⸗ vereinigung und Franz Schmidt vom Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerk ⸗ verein. Da die Unterredung mit der Reichsregierung nicht nur rein bergmänniſche Angelegenheiten betraf, nahmen auf Wunſch der Bergarbeiter die Vertreter des Allgemeinen Gewerkſchaftsbundes (Graßmann), der Chriſtlichen Gewerkſchaftszentrale(Baltruſch) und des Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkſchaftsringes(Hartmann) teil, Die Bergarbeitervertretung legte dar, daß es durch die Ueberzeit⸗ arbeit der Belegſchaften bisher gelungen ſei, das Kohlenab⸗ kommen von Spa zu erfüllen und dadurch die Beſetzung des Ruhrgebiets durch Entente⸗Truppen zu verhindern. Dafür forder⸗ ten die 8 Arbeiter aber nun, daß die Regierung kan erkläre, ob wegen der ſogenannten Einwohnerwehren eine Beſetzung des Ruhrgebiets zu erwarten ſei bezw. was die Regierung gegen dieſe Gefahr getan habe oder zu tun gedenke. Die Gewerk⸗ ſchaftsvertreter erklärten ausdrücklich, daß ſie eine Beruhigung der Bevölkerung und eine Sicherung des für die deutſche Valkswirtſchaft entſcheidenden Ruhrkohlengebiets nur in der Entwaffnung aller Elemente erblicken, die nicht von Geſetzes wegen zum Waffentragen berechtigt ſeien. Das müſſe für alle Landesteile und Volksſchichten gelten. Da ſich die Gewerkſchaftsvertretung aus Mitgliedern der verſchiedenſten politiſchen Paxteien zuſammenſetze, werde die Regle⸗ rung um ſo eher verſtehen, daß nur die ſehe ernſte Sorge um das deutſche Wirtſchaftsleben die elter genötigt habe, dieſe Ausſprache herbeizuführen. Seitens der Regierungsvertretung, in deren Namen hauptſächlich die Herren Reichsminiſter Koch und die Staatsſekretäre von Haniel, Peiers und Albert ſprachen, wurden die vorkam, ſchrie er gleich:„Bleiſtiſtl Familienchronik!“ Und es kam ſo oſt etwas vor, daß Murxls Album ſich mit Aufzeich⸗ — füllte und er ſogar genötigt wurde, einen zweiten Band anzulegen. Hier kann aber nichts daraus abgeſchrieben werden, abgeſehen davon, daß Murxi auf Diskretion hält; ſo — das ſchon ein Buch für ſichl Die Tante Nani dem urxgl manches Abenteuer als„erdichtet“ ab, aber im Grunde hatte ſie nichts gegen ſeine Familienchronik, denn es hatte ihr ſchon als Kind geſchmeichelt, wenn man ſich mit ihr beſchäftigte. Nein, einſam war ſie nicht, die Ram 6 uber in dieſem letzten Jahrzehnt ihres Lebens; ſie Liebe ihrer Toten und die Liebe der Lebenden, ſie hatte ein nie verſtegendes Feld für ihren Tatendrang, und wenn ſie auch keine zweite Clara Schumann geworden war— verpuſſt war 5 Leben doch nicht, denn ſie war wie der Stephanz⸗ — 0 ür die Wiener: ein Stück Wienl„Schüttle mich, Ar⸗ no Und doch manchmal, wenn ſie am Klavier ſaß, dann klang es unter ihren Fingern herauf wie ein Schluchzen der Sehnſucht, und einmal ſagte ſie zur Mathilde Huber, haſtig und befangen, wie ſie immer geſprochen, wenn ſie den Schleier von dem Tieſſten ihrer Seele gelüftet hatte:„Mutter iſt halt doch das ſchönſte Wort auf Erden, und wenn ich denk', daß ich ſierben muß, ohne es je gehört zu haben, dann i0 ich bis ans Herz hinauf zu frieren an, dann muß ich gleich an eine Arbeit gehen, damit mir wieder warm wird und danut das Leben wieder einen Sinn für mich bekommmt. Der Arnold hat geſagt, es iſt Religion, an den Sinn des Lebens zu glau⸗ ben. Gelt, Tamte Mathilde, auch Dir hat keine Enttäuſchung und kein Schmerz den Glauben nehmen können, daß das Leben das Schönſte und das Heiligſte iſt, was wir haben?“ „Nein,“ ſagte die Mathilde Huber und lächelte mit gan) verklärten Augen„ſo alt ich bin und ſo viel ich durchgemacht hab', das Leben iſt alleweil noch meine größte Freud'! Wie damals, als die Mathilde Huber die Märchen von der Nähnadel erzählte, ſaßen ſie auch ſetzt ſehr oit beiſammen in dem traulichen Stübchen mit den blütenweißen Gardinen, nur ſah man jetzt ſtatt aut den Hof mit den Roſen in eine ſchmale Hintergaſſe, und krüben erkob ſich die kahle Mauer eines Neubaues. der als nüchterne Mietskaſerne auf der Stelle des alten Famiſienhauſes in der Piariſtengaſſe ſtand. Und die da beiſammen ſaßen, waren verhutzelt durch bie Zeit, die Mathilbe Huber ſchon ganz und gar, und die Nani ſo halb und halb. Auch ihr Geplauder griff weit zurück, es klang oſt wie ein Märchen: Es war einmall Das alte trauliche Wien der ſechziger Jahre erſtand vor ihnen und die Menſchen, die Darlegungen der Gewerkſchaftsvertreter ſachlich gewürdigt. Auc regierungsſeitig wurde betont, daß nur von Geſetzes wegen dag Berechtigte im Beſitz von Waffen ſein dürften. Die Entwaf, nungsaktion ſei ſchon in überraſchend großem um fange ohne ſedes Blutvergießen durchgeführt. Män habe die feſ Bei Hoffnung, daß die fortbauernden Verhanblungen und Bemühung 3 in allen Landesteilen zur vollſtändigen Entwaffnung der Zivilperſcht be nen führen würden. Die Exklärungen der Gewerkſchaftsvertretung 3c ließen ihre dankenswerte Sorge um die deutſche Volkswirtſchaft Unſteue um die Reichseinheit erkennen. Die Reichsregierung arbeite in deſbere ſelben Richtung und freue ſich, hierbei auf die Hilfe der Gewerkſ ten rechnen zu können. Ueber die Verwendung der Fünf⸗Goldma er Prämie wurde eingehend geſprochen und dann verabredet, am 5. de nuar hierüber nähere Verabredungen mit den Bergarbeiterorganiſchlara tionen zu treffen, damit den vielen umlaufenden falſchen Gerüchtederm ein Ende bereitet werde. feht. tunde Deulſches Reich. 2 Muß das wirklich ſein? ürfe, In dem Augenblick, in dem ſich ernſteſte Schwierigkeiten iedfſ ſei Art im Innern und von außen auftürmen, ſollte es die oberſiiehes Pflicht aller Deutſchen ſein, eigene Parteiintereſſen zurückzuſtell ihr und wenigſtens nach außen eine möglichſt geſchloſſene Front darzuſhrt! bieten. tatt deſſen ſehen wir, daß eine Reihe von Parteie ſſes und Blättern den Zeitpunkt für gekommen erachten, der Sache deſſern eigenen Volkes zu ſchaden und die Geſchäfte der Feinde zu betrei n ben, indem ſie der Regierung in den Rücken fallen, Wiederun Au müſſen wir das beſchämende Schauſpiel erleben, daß nicht mue Voſſiſche Zeltung und Berliner Tageblatt. in deſ 6, F41 heit Sr. Breitſcheidt und ſelbſtoerſtändlich Die Rot 2 ahne die Reichsregierung als Werkzeug der Orgeſch uſw. denun 11 zieren und Material herbeiſchleppen, das zwar völlig unzuverläſſigtken iſt, aber Waſſer auf die Mühle der Feinde treibt, ſondern da auch die Mehrheitsſozialiſten mit dem Vorwärts ſich daran betelliſer 10 gen. Die„Sozialiſtiſche Korreſpondenz“ greift die Regierung 00 eine Geſellſchaft von Reaktionären und an, die durch ofſen 5 Auflehnung gegen den Vertrag von Spa im Dienſte der Reakti— das Ruhrgebiet der Gefahr feindlichen Einmarſches ausfetzt. Kamderu man ſich unter ſolchen Umſtänden wundern, wenn das geſamte Ausland nicht nur ein ſchiefes, ſondern ein völlig falſches Bild von den innerpolitiſchen Zuſtänden Deutſchlands erbäll? K—* ſch d Letzte Meloͤungen. 5 Clara Jetłin. eut Se eene en eten e 7 „Humanité“ veröffentlicht ein Schreiben Clara Zetkin 5 vom 30. Degember 1920, wobei aber die Ortsbezeichnung fehlteger In ihm erklärt Frau Zetkin, daß ſie ſich weder verkleidet, nochn d falſcher Papiere bedient habe. Sie hätte lediglich ſolche Doku⸗oß mente bei ſich gehabt, welche ihre Identität einwand lelbeige De in ſtellten. Hereg e Rerhes 5 9* tungen 8+ 8 Artitel 9 kuͤrzlich exläutert r de welche nkommensteile beim Steuerabzug ſüe dian g Ehefrau und für die Kinder des Steuerpflichtigen abzugs⸗ en frei zu laſſen ſind. Um Mißverſtändniſſe zu vermeiden, wird imſorg⸗ amtlichen Tell der„Karlsruher— darauf hing en, daßſte dieſe Beſtimmungen über die——— zu laſſenden ſe nutr d für die ſtändig beſchäftigten Arbeltnehmer gelten, dem nicht igr o beſcha Arbeitnehnier müſſen ſtets 10— des K mte — Lohres— einbehalten werben, es ſelſorg⸗ enn, daß der Arbeitpehmer eine Beſcheinigung de⸗ ihn digen Steuerkommiſſars(Finanzamt) vorlegt, wonach ihm ge⸗ ringerer Bekrag einzubehalten iſt Als bei en im Sinne mmungen über den Steuerabgu 9 ein Arbeltnehmer dann, wenn im Regelfalle mit einer Dauer es Arbeitsverhältniſſes von mindeſtens 1 Wache gerechnet werden m. 28 * Nen 4., 9 8. Arbelt 41 h en uetritee Rücten ten belter den EE zum Rei In auf Ende Januar g8 kündigt. Dieſer ng trag die Lohnſätze. Gleichze die Arb„arel 65 en 9— 7— 50 Hauptausſchuß der. en e ie Schuhſchrikanten 3— Mitte—.— Vor⸗ 5 derungen befaſſen.— Körlein- Mtr beſace eiche Kbepe, däs darguf, e S0 es hevölkert! Und dann beſprachen ſie das Für und Wider mül all des Neuen und Geworbenen 3 die Zukunftsausſichten en der Heimatſtadt und des Staates, ganz heiß wurde ihnen in bei ſolchen Geſprächen, rote Köpfe bekamen ſie. Und es ge⸗ Am dann oft, daß die Nani von der Mathilde Huber förtre tracks 88—— fuhr, um ihrem alten Herrn nahe zu ſein. rt wandelte ſie langſam die vertrauten Gartengänge auf und ab und ſpähte nach den Fenſtern des Schloſſes, und der Tag, an dem es ihr glückte, einen Blick auf die vornehme, leicht gebeugte K werfen, war ür ſie immer ein Sonntag. Der ſcheleb ſchon in die Ki ilienchronik:„Alle Minen läßt ſie ſpringen, um auch mit 1 dem Kaiſer anzubandeln.“ Und er hatte nicht die 6) Nani Gſchaftlhuber es ſelber ein:„Nichts mich d. mehr freuen, als wenn ich nur einmal im Leben meinem allen Herrn die Hand küſſen d 0 Und wenn ſie am Abend mit dem Stephansturm ihre hielt, plauderten ſie oſt 9 von ihrem Kaiſer; er war ja mit tau end Fäden mit ihnen beiden derbunden, mit tauſend Wurzeln mit ihnen verwach⸗ ſen, die Glocken des Stephansturmes hatten ſeine Freuden m und mehr noch ſeine Leiden hinausgerufen über die Stadt, t und die Nani Gechaftlhuber hatte ſie miterlebt mit ihrem treuen Habsburgerherzen. Seine Sorgen um Reich und Volk — ſie waren die ihren. Die Beherrſcherin des Globusknopfes, ſie verſtand ihn ſo gut, den einſamen Herrſcher in Schͤn⸗ brunn Und daß er die Kinder ſo liebte, die Zukunft Oeſter ⸗ reichs, war ein Band mehr zwiſchen ihnen. Der Poldl ſagte, er könne mit der Nani nicht durch die Joſepheſtadt gehen—- in ihr dag der Globusknopf— es ſei zu kompromittierend: an jeder Straßenecke hätte die Nani ein Kind, und die Ziß machle die höchſt unpaſſende Bemerkung:„Sie denimmt ſich, als würe R0 die Frau— von ganz Wien!“ Ja, ſie hatten ihre ie, „wie e Erzellenz die Nan nachſichtigem Kopfſchüͤttein zu benennen pflegte. Die Zeit ging, das Sonnengartert grünte und blühte und reiſte, der köſtliche warme Duft ſaſtiger Aepfel, 355 im Sonnenduft ſich röten, lag darüber, ein lachendes, frohes Reifeglück— und doch! Es war iſcht mit jenem Hauch von Sehnſucht, wie ſie auch d den goldenen Herbſttag webt, es iſt die Sehnſucht, wie die e ſie atmet, die den Winter kommen fühlt. die Sehnſucht nach Frühling und Werden, nach Knoſpendem, nach dem Kinderlachen des ſungen Lebens!„Mutter bleibt halt doch das ſchönſte Wort auf der —— 5 die—7— ſo—5 Auer Mufe*— aß. und dann ſuchten die Finger na er halt des einen Wortes erſchöpfta. ortl. ſolgt.) Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 2. Beſchleunigte Jahlung der Amſaßſteuer für 1920. Bei der Lebhaftigkeit der Auseinanderſetzung über die beſchleu⸗ Zahlung des Reichsnotopfers iſt eine andere Maßnahme gar⸗ bekannt geworden, die geeignet iſt, der Reichskaſſe eine erheb⸗ Zahl von Millionen vorzeitig zuzuführen, ſie betrifft die Um⸗ Dieſe Steuer wird nämlich nach einer gerade nicht be⸗ rs glücklichen Beſtimmung des Umſatzſteuergeſetzes, obgleich ſie Verkäufer bei jedem Warenumſatz ſofort vereinnahmt wird, erſt für alle ſteuerpflichtigen Umſäße des abgelaufenen Jahres deſſen Ablauf bezahlt und zwar erſt auf Grund einer nach ſchlaration des Steuerpflichtigen erfolgenden Feſtſtellung und An⸗ teerung der Steuer, nach der noch eine I4tägige Zählungsſriſt ſeht. Bis zum Ablauf dieſer S0 iſt die Steuer ſogar zinslos tundet. Erſt vom 1. April des betreffenden Jahres ab iſt die huld zu verzinſen. Von dem Gedanken ausgehend, daß gerade Beginn des Jahres 1921 die Reichskaſſe dringend großer Mittel rfe, hatte der Abgeordnete Dr. Becker(Heſſen) mit einer An⸗ ſeiner Parteifreunde einen Initiativantrag auf Erlaß eines etzes eingebracht, wonach bei Zahlung der Umſatzſteuer für 1920 eiihrer Fälligkeit dem Zahlenden eine geſtaffelte Vergütung ge⸗ u rt werden ſol In einer der letzten Sitzungen des Steueraus⸗ eillſes haben ſämtliche Mitglieder des Ausſchuſſes, wie auch die ierung den in dem Antrag niedergelegten Gedanken ſympathiſch eildenommen und die Regierung hat darauf hin mit Zuſtimmung u Ausſchuſſes ſofort verfügt, daß für vorzeitig gezahlte Umſatz⸗ „Jer, die bis zum 31. Januar 1921 eingeht, eine Zinsvergütung en 6, für die nach dieſem— bis zum 1. April eingehenden Be⸗ e eine Zinsvergütung von 5 Prozent gewährt werdeg ſoll. Da nſe Vergütung üder den Zinsſatz erheblich hinausgeht, den die ſt ken für die bei ihnen angelegtes Geld zahlen, darf wohl mit aftimmtheit erwartet werden, daß die Umſatzſteuerpflichtigen von liſer Möglichkeit, einen nicht unerheblichen Zins⸗Zwiſchengewinn terzielen, Gebrauch machen werden. Reben dem eigenen Vorteil, n ſie damit erzielen, werden ſie der Not des Reiches durch ihre Wietſchaftliche Fragen. 1 rungen an die Reichskaſſe beſonders groß ſind, mit abhelfen ite Kocmmnundlverband Mannheim⸗Cand. die in der Sitzung des Ausſchuſſes vom 19. November wegen chtabnahme von 56 Zentnern Hülſenfrüchten ſch die Gemeinde Neckarhauſen anempfohlene Anbahnung es nochmaligen Vermittlungsverſuches fehlgeſchlagen war, mußte der Ausſchuß in ſeiner Sitzung am 23. ds. Mis. mit der Sache ſeut befaſſen. Die Kommunalverbandsleitung wurde nun ermäch⸗ „die Hülſenfruchtmenge zu veräußern und die Gemeinde mit * der ſich zwiſchen Erlös und Berechnungspreis bt, auf einem Separatkonto zu belaſten. Eine Beſchwerde des leegermelſterbezirksvereines wurde beſprochen. Bezüglich Ver⸗ ndung von Saatgut durch Saatgutbezieher be⸗ uoß der Ausſchuß, durch beſondere Nachprüfungskommiſſionen * ob das Saatgut ordnungsgemäß Verwendung gefunden Der neuerliche Antrag der Bäckereinkaufsgenoſſenſchaft mit dem in auf Durchführung der Belieferung der ſcereien mit Kohlen unter Ausſchluß des Han⸗ es wurde erneut einſtimmig abgelehnt. Dem Ausſchuß wurde r den Stand der Brotgetreide⸗ und Gerſteabliefe⸗ ug im Bezirk und über die vom Miniſterium des Innern erreich⸗ 3⸗—— auf Einführung von Erleichterungen für Selbſt⸗ rger und Mühlen bei der Verarbeitung von Brotgetreide und Mitteilung gemacht. In gleicher Weiſe wurde der Ausſchuß uer den Stand der und Milch⸗ ligrſorgung unterrichtet. Zur Kochmehlausgabe be⸗ amte der Ausſchuß, die von der Reichsgetreideſtelle für die brot⸗ orgungsberechtigte Bepölkerung gegebene Zulage auch weiterhin Höhe anzufordern. 8 Stäotiſche Kachrichten. Pb. Schwere Lebens⸗ und Genußmitteldiebſtähle. In der Nacht 28.zum 29. Dezember wurden aus einem Lebensmittelladen im Iſe J 4, 8 u. a. entwendet: 200 Doſen gezuckerte Milch, 20 Pakete ligkuchen, 75% Pfd. verſchiedene Wurſtarten, 17 Pfd. Tilſiter 5, 18 Pfd. Emmentaler Käſe, 157 Tafeln Schokolade verſchiedener en, 1 Karton mit Pfeffermünz, 80 Stück Crem⸗Riegel, 60 in Nußſchokolade, 23 Fl. Spirituoſen, 40 Pfd. Eſtol in Pfund⸗ —* ngen, 120 Pfd. Würfelmargarine, 1400 verſchiedene Sorten — tten, 800 Zigarren und 40 Doſen Oelſardinen.— In der — vom 30. zum 31. Dezember durch Einſchlagen eines Schau⸗ brshers am Hauſe H 3, 21 28 Flaſchen Spirituoſen. WB. verhaftung. Dem Landwirt Karch in Sand waren vor zem 6000 Mark ſowie Speck und Stiefel von einem ſeiner Dienſt⸗ es hte geſtohlen worden. Der Dieb konnte jetzt in Mannheim feſt⸗ ie mmen werden. Polizeibericht vom 3. Jauuar. Selbſtmord und Selbſtmordverſuche. Am 1. Jan. er gs hat eine 27 Jahre alte Krankenſchweſter von Winzen⸗ enen wayrſcheinlich infolge geiſtiger Umnachtung in ihrem Zim⸗ en in R 5 durch Einſpritzen einer giftigen Flüſſigkeit ſich entlcibt. eeum gleichen Tage hat wegen häuslicher Zwiſtigkeiten ein 50 rtſre alter ver ueeunge Einzahlungen gerade um die Jahreswende, wo die An⸗ 19 n heirateter Bierbrauer in einem Hauſe in der Trait⸗ teurſtraße durch Einatmen von Leuchtgas ſich das Leben zu nehmen verſucht. Er wurde mit dem Sanitätswagen dem Allgem. Krankenhauſe zugeführt. Schwere Körperverletzung. In der Silpeſternacht wurde im Schloßhof bei den Steuereinnehmereien der 20 Jahre alte, in Mundenheim wohnhafte Schloſſer Jakob Burkart mit einem ſchweren Lungenſtich bewußtlos aufgefunden und in das Allgem. Krankenhaus überführt. Nach den ſeitherigen Feſtſtellungen ging dem Vorfall eine Schlägerei zwiſchen zwei Gruppen junger Leute, die ſich am Schloßhof begeneten, voraus. Um ſachdienliche Mitteilung über die noch unbekannten Täter erſucht die Schutz⸗ mannſchaft. Unfälte. Ein 45 Jahre alter Wäſchereibeſitzer von Käfer⸗⸗ tal ſtürzte am 31. Dezember auf der Bürgermeiſterfuchsſtraße beim Ausweichen mit ſeinem Fahrrad zu Boden und zog ſich dabei eine ſchwere Oberarmverletzung zu, welche ſeine Verbringung in das Allgem. Krankenhaus erforderlich machte.— Eine 52 Jahre alte Hauſiererin fiel in der Nacht vom 1. zum 2. Jan. in einem Nei in J 5 die Treppe— und brach den linken Oberarm.— Be Rollſchuhlaufen auf der Straße zwiſchen] und K 5 brach eine 13 Jahre alte Schülerin von hier den linken Arm Die Verunglückte mußte in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden. Körperverletzungen. In der Silyeſternacht brachte eine Anzahl junger Leute auf der Straße vor dem Hauſe Augarten⸗ ſtraße 81/83 ein in eine Zeitung eingewickeltes Sellbſtgeſchoß zur Exploſion, wobei ein 16 Jahre alter Schloſſerlehrling von hier erheblich am rechten Fuß verletzt wurde.— Durch unvorſichtiges Umgehen mit einer Schußwaffe brachte ein 15 Jahre alter Bürſten⸗ binderlehrling am Neufahrstag in ſeiner elterlichen Behauſung Langſtraße 26 ſeinem 10 Jahre alten Bruder eine ſchwere Schuß'⸗ verletzung oberhalb des rechten Auges bei. Verhaftet wurde ein Maurer von Wallſtadt wegen Ber⸗ dachts der Teilnahme an dem Raubmord in Oberöwisheim. Unaufgeklärte Diebſtähle, Entwendet wurden: am . Dezember v. Is. aus einer 17 ein Tauſendmarkſchein, rot eine ſilberne Herren⸗Rem.⸗Uhr, eine Tulla⸗Armbanduhr, ein Glieder⸗Armband aus Mattgald.— Amn 12. 20 aus einer Lagerhalle in der verlängerten Jungbuſchſtraße eine Wagendecke um Werte von 8000 Mark. Die Decke trägt die Aufſchrift„Heinrich in weitzer Farbe.— Am 28. Dezember v. Js., zwiſchen 10 und 12 Uhr vormitiags, im Hauſe I 5, 11 aus einer Privatwohnung einige 1000 Mark in*”[ Serſe. und Hundertmarkſchelnen, ſoatz 65 Mark einzelne Silbermarkſtücke. Für die Beibringung iſt eine** von 500 Mark— 5 — Vom 23. zum 29. und 30. zum 31. Bezember v. Is. zum Nach⸗ teil des Telegraphenbauamtes, aus einem Schuppen unweit vom Bahnhof Käfertal u. a. 65 Bongedraht, 1,5 Millim. ſtark, 58 Meter Bleikabel, etwa 300 Kupferhülſen und verſchiedene Werk⸗ zeuge. Veranſtaltungen. pp. Neujahrslonzert im Ribelungenſaal. Am zweiten Abend, der vor ausverkauftem Hauſe ſtattfand, herrſchte viel mehr Stimmung ols am Neujahrstag. Auch er war„bunt“, aber Alfred Landory bewährte ſich glänzend als Anſager, Regiſſeur, Sänger, Humoriſt, er verband die ein⸗ zelnen Programmnummern ſo launig und brachte eine ſo originelle Ein⸗ leitung, daß der Kontakt mit dem Publikum ſofort vorhanden und nie unterbrochen war. Als tüchtige Kräfte ſtanden ihm zur Seie: Carl Bar⸗ toſch, der Unermüdliche, als anpaſſungsfühiger Begleiter, Ludwig Wel⸗ ler⸗ Mainz, mit ſeiner biegſamen, klangvollen Stimme, der ſich diesmal auch ein guter— paarte, Frau Elſe(anſtelle der erkrankten Frau Lampert⸗Cronegk) mit ihrer, wenn äuch Ueinen, aber doch geſchickt gebrauchten Stimme, ein Herr Grenz als geübten Xylophonſoliſt und ſchließlich das numeriſch ſtarke Orcheſter der Mannheimer Mandolinenver⸗ einigung unter der Leitung des Herrn Straub mit einigen— am Ma⸗ teriäl gemeſſen— ſehr guten Vorträgen. Es gab viel Beifall. Der epang. Kirchenchor Mannheim,⸗Neckarau hatte auf den erſten Weihnachtstag ſeine Mitglieder zu einer Weihnachtsfeier in den „Badiſchen Hof“ geladen. Nach einem einleitenden Lied des Chors begrüßte er Stadtpfarrer Lamh⸗ Neckarau die äußerſt zahlreich Erſchienenen. Alsdann gelangte die reizende Märchendichtung„Chriſtroſen“ von P. Dinter, in Muſtk Keſt von Joh. Pache, zur wohlgelungenen Aufführung. räulein Lore Heul⸗Mannheim bot hierbei mit ihren muſtergültigen lamationen einen Genuß. Eine konſchöne Berinneklichung wußte Frau Mathilde Bleihſchmidt⸗Mannheim ihrer Altpartie 3 5 eben. Zum erſten Mal öffentlich auftretend, zeigte das Vereinsmitglied, Gröulein Gertrude einen gut ausgebildeten So⸗ pran, der namentlich in höheren Lagen einen ſchönen Glang entwickelte. Wir wünſchen ihr beſten Erſolg zu ihren künſtleriſchen Beſtrebungenl! Den Tenorpart führte Herr K. Barth⸗ Mannheim in anerkennenswerter Weiſe durch. Die Chorgeſänge, die das Ganze umrahmten, gaben ber Aktibität Gelegenheit, ihr Können zu zeigen, man darf ſagen, der Chor kann mit Stolz auf ſeine Heiſtungen blicken. Der Dirigent, Herr Haupt⸗ lehrer K. Lehmann, bewies, was ſich durch Fleiß, verbunden mit ſeinem muſikaliſchem Verſtändnis, auch aus einer ſo vielſach wechſelnden Sänger⸗ ſchar, wie ſie unſere kirchlichen Chöre leider aufzuweiſen baben, heraus · holen läßt. Den 2. Teil des Feſtabends eröffnete das Vereinsmitglied, Herr A. Scheuermann mit zwei Biolinſelis:„Meditation“ von Gounod⸗Bach und„Largo“ von Händel. Zum Schluß kam das ſich an die bekannte Chr. von Schmid'ſche Erzählung anlehnende Weihnachtsſpiel: „Heinrich von Eichenfels“ zur Darſtellung. Die Mitwirkenden zeitigten zum Teil Leiſtungen, die über das gewöhnliche Maß hinausgingen. errn A. Heinz gebührt für die verſtändnisvolle Einſtudierung das Schauſpiels der volle Dank der Zuhörer. Der reſche, wohlverdiente Beifall wag den Dorſtellern ein kleines Entgeli für ihre gewiß nicht geringe Mühe ſein. Zum Schluß ſei noch der künſtleriſch⸗degenten Begleitung der Soliſten durch Herrn Fritz Lehmann gedacht, dem wir nur zu 45 hochſtehenden Kunſt ein beſſeres Inſtrument gewürſcht hätten. Die Oper im Koſtümkoffer. (Das Roiengarienkonzert am Neujahrstage). Kar den Sonat.ig Abend verhietz die ſtabtiſche Veranſtaſiung helungenſaale beſondere Genuſſe: Mozarts entzückendes. Sing⸗ „Baſtian und Baſtienne“(das übrigenis bald wieder abgeſeßt und die örtliche Erſtaufführung der einaktigen komiſchen des Mainzer Generalmuſikdirektors Albert Gorter„Das Gift“. Vor fünfzehn Jahren in Köln uraufgeführt lich ſelbſt das Werk vor eiwa 12 Jahren im Wiener Hoſoperntheater), das Werkchen die Urbeit eines anerkannt tüchtigen Muſikers Rrmuos, gelten kann. Bringt er doch auf offener Szene das ſhen nach übermäßigem Weingenuß. mmerhin war man geſpannt auf die hieſige Erſtaufführung, ter Leitung des Kompontſten und Mitwirkung einer Reihe fünſtlern des Mainzer Stadttheaters vor ſich gehen ſollte. mit des Geſchickes Mächten... Die Tauſende, bie abends Koſengarten ſtrömten, wurden durch eine völlige Abſage der Uffuhrung, die in letzter Leinute erſolgte, arg ehttäuſcht. Als n. fer Grund der Ablage wurde angegeben, das Orcheſter⸗ r ſei irrtümlicherweiſe in einem Koſtümkoffer, der nach te, zurückging, dahin verſchickt worden. Ver wahre Grund war — as vollige Verſagen des Orcheſters, das derzeit die ſtädti · m ſengartenkonzerte beſtreitet, ſo daß Generälmuſikdirektor nach qualvoll langer Probenarbeit darauf verzichten 1 ſein Werk dem Mannheimer Publikum vorzuführen. 140 ſe völlige künſtleriſche Inpotenz des Orcheſters der ſtädti⸗ — Dengarkknkonzerte, die ſich ſchon im vorwöchentlichen Kon⸗ n. das unangenehmſte fühlbar machte, iſt eine An⸗ ut, die, weil ſie mit den Beſtrebungen der Stabt, künſt⸗ Aesbiidung zu bieten, aufs ärgſte kontraſtiert, nun einmal effentlichkeit beſprochen werden muß. Her jetzige Zuſtand bär. Denn die große Schar derer, die nach der Woche Ahonntäglich in den Roſengarten ſtrömen, hat ein Anrecht, cht nur ſeitens der auſtretenden Goliſten, ſondern auch— Urcheſters eine einwandfreie künſtleriſcheWiedergabe der ten Werke zu hören. Dieſe Konzerte müſſen ein Organ zbildung werden. eg wirken ſie ledoch aus dem en Grunde trotz geſchmackvoll gewählter Vortragsfolgen dverbildend. Eine ſchleunige Abhilfe tut not. Vielleicht Ausweg aus den Orcheſternöten eine Vereinbarun Relehen Landesſinfonieorcheſter zu finden, das, ſeit Ernſt ie at. S2SBSFSFFSSrKrRA828 eitung übernommen hat, ganz bedeutende Fortſchritte SSS8388852 63 wurde aus der Not eine Tugend gemacht ler Eile ein bunter Opernabend arrangiert, der uns die dährend der Text als wenig geſchmäckvoll, wenn auch an ſich. Bekanntſchaft der Mainzer Künſtler in oſt gehörten Arien und Duetten vermittelte.—— Friba Corneliug, die wir jüngſt als Konzertſüngerin ſchägen lernden, war leider ſo heiſer, daß ihre Leiſtung nicht der Kritik unterliont. Ob das Zutiefſingen der mun⸗ teren und ſtimmbegabten Soubretie ba Haas einer Indiapoſition zuzuſchroiben iſt, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Sicherlich ſind es licht auch die tempi rubati, in denen die Dame ſich geſiel und die ſich als wirkungsſtörend erwieſen. Ss gehörte die Gewandtheit eines routinierten Begleiters wie Carl Bartoſch dagu, ihnen ſtandzuhalten. Ueber ſehr ſchönes Maerial verfügen der Tenor Ludwig Weller und vor allem der Baſſiſt Joſef Niktaus. Er geſiel am beſten und hätte noch reichere Wirkungen erzielt, würde er ſich Schlußpoinien wie die im Trinklied aus„Buſtige Weiber“ gebotene nicht durch kurzes Abreien des Tones unnötigerweiſe ruiniert. Als humorvoller Anſager fungierte der Bariton Fritz Rupp aus Wiesbaben, der das Publikum beſtens unterhielt, deſſen Organ und Stimmbildung jedoch hohen Anſprüchen nicht genügen. Ein drolliges Büd übrigens, die Souhrette iin Koſtüm des„Süßen Cift“, die Herren im Frack„Luſtige Welber“,„Zigaunerbaron“ und „Fledermaus“ mimen zu ſehen. Und ſo könnte man den Bericht edan hätte der verunglückte Einakterabend nicht eine beſondexe Anrsgung gebracht. b zieht ſich auf den Spielplan des Nat onaliheaters und die derzeitige Unmöglichkeit, mit den vorhandenen Mitteln die berechtigten Wünſche nach Beſſerſtellung unſeres erſten Orcheſters zu erfüllen. Es hat ſich Sonntag wider gezeigt, daß Einakter, beſonders ſolche heiteren Charakters, beim Publikum keineswegs unbeliebt ſind. Der Beſuch von über viertauſend Perſonen bewies es. Mit Unrecht iſt dieſes Genre aus dem Spielplan des Natlonalthegters nahezu völlig verſchwunden. Liegt doch hier die Möglichteit. durch Veran⸗ ſtaltung von gut ausgearbelteten Nachmittasgufführungen im Muſenſaal zugunſten unſeres trefflichen Nattonalthegter⸗Orcheſters den berechtigten Wünſchen der prächt'gen Muſtker nach finangieller Beſſerſtellung gerecht zu werden, ohne die Stadt ſtärker zu beiaſten. Gar viele dieſer kleinen Opernwerke ſind mit kleiner Beſetzung und wenigen Darſtellern unſchwer herauszubringen. Unter den zahl⸗ reichen, bei Bote und Bock erſchienenen wertwollen eingktlaen Opern und Operetten wären hier in erſter Reihe zu nennen: Flotows„Die Witwe Grapin“, Genées„Der Muſikfeind“(beide ohne Chor). Hum ⸗ mels Mara“, Marſchners„Der Holzdieb“, zahlreiche entzückende Offenbach⸗Einakter, die nur der tertlichen Auſfriichung bedürſen. owie von neueren Werken Les Vlechs„Das wor ich“ ſowie Dul⸗ berts„Kain“ und„Flauto ſolo“, die zuſammen einen ſchönen Overnabend geben. Vielleicht ergibt ſich noch Gelegenheit, von dieſen Werken gusführlicher zu ſprechen. Die gute Idee der Beran⸗ ſtaltung eines ſolchen Einaktexabends ſoll, auch wenn er nicht ſtatt⸗ and, der Leitung der ſtädtiſchen Roſengartenkonzerte gedankt wer⸗ den und neue Anregung bieten. Robert Hernried, Dieſe be⸗ Schwe rein Helvetia. Die Wiederholung der Weihnachtsauf⸗ führung zugunſten der Mannheimer Kinderhilfe findet, wie nebſt anderem aus der eige in dieſer Nummer ſeht, Mitt nachmittag ſtatt. Das—— Programm, aber auch der wohltätige eck laſſen einen ſtarken Beſuch erwarten. Nus der Pfalz. VLudwigshaſen, 3. Jan. Zu einem Feuergeſecht zwiſchen Einorechern und Schutzleuten kam es, als eine herbeigerufene Schutzmannspatrouille zwei Diebe ertappte, die in die Büros des Metaul⸗ und Fabrikarbeiterverbandes eingedrungen waren und dort bereits 10 000 Mark bar geraubt hatten. Die über⸗ raſchten Verbrocher eröffneten das Feuer auf die Poliziſten, wo⸗ bei einer der Beamten durch Schüſſe ine Bein verletzt wurde. Dur Revolverſchüſſe wurden ſodann die Einbrecher kampfunfähig gemach wobei einer durch Bauchſchüſſe, der andere durch Schüſſe in Arm und Bein ee Sae e* eee ſich ſo⸗ dann als oſſergehilfen aus wigshafen. *—— Das Schmügglerunweſen zwiſchen Weſtpfalz und Saargebiet nimmt immer größere, aber auch gefährliche Formen an, indem die Paſcher bei Verteidigung ihres Schmugglergutes vor nichts—125 Vier Ueber⸗ wachungsbeamte hatten vergangene Woche kurz vor Abgang des Pirmaſenſer Zuges gegen halb 11 Uhr abends wiederum ein folgenſchweres Zuſammentreffen. Es war bekannt daß von Pirmaſens aus das Einſchmuggeln von Zucker, affee, Jigaretten uſw aus dem Saarland nahezu bandenmäßig betrieben wird, wobet es die Beteiligten ſtets verſtanden, unter allerlei raffinierten Mitteln der Zoll⸗ und Grenzüberwachung ein Schnippchen zu ſchlagen. Als neuerdings eine etwa 7köpfige Ge⸗ ſellſchaft gemeldet wurde, erfolgte eine Bahnhofüberwachung. Kurz vor Abgang des Pirmaſenſer Zuges eilten die Erwarteten von der Sedanſtraße her im Laufſchritt heran, beſtehend aus drei Frauens⸗ erſonen, die das Gepäck trugen, und vier zum Schutze dienenden ännern. In der Rähe des Bahnhofes hatie eine Reihe Beamter im Hinterhalt Auſſtellung genommen, die zunüchſt die bepackten Frauensperſonen anhielten. Auf deren mörderiſches Geſchrei eilten die Begleiter wieder zurück, um ohne weiteres mit Stöcken, Fau chlägen uſw. auf die Beamten einzuhauen. Da Kleß die Ang enen aber—**E Wehr 9„ergriff die Mehrzahl der ächtigen in Richtung Bahnhof die Flucht, um durch die Sperre in den Bahnhof 1 gelangen. Der Perſonendurchlaß wurde ſofort— ſchloſſen und die Verfolgung im Dunkel fortgeſetzt, wobei ſich eine e Menge anſammelte. Einer der Täter eilte in Richtung 8 terbahnhof in großen Sätzen davon, um dort auf Rebenwegen und Ueberklettern einer nung den Bahnſteig zu erreichen. Als einer der ihm folgenden Beamten ihm dicht auf den Ferſen war, euerte er aus einem Revolper einen Schuß auf dieſen ab, och ging glücklicherweiſe die 8 fehl. Vor abe weiterer Schüſſe konnte der Schütze unſchädlich gemacht und feſtgenommen werden, wobei er ſich als der Kriegsinvalide Auguſt E mſer aus Pirmaſens entpuppte, der in aft abgeführt wurde. Unterdeſſen gelang es unter ſtändigem derſtand, wobei einer der Beamten einen Schreckſchuß abgeben mußte, no br weitere Teilnehmer zu ermitteln und ihre Perſonalien feſtzuſtellen, auch die übrigen, alle aus Pitmaſens ſtammend, ſind bekannt. Be⸗ reits vor einiger Zeit verlieſ ein 8 zwiſchen Kontroll⸗ beamten und Pirmaſenſer Schmugglern auf dem Bahnhof Zwei⸗ brücken blutig. Der Schmuggel iſt in der Zweibrücker Gegend äußerſt bedenklich geworden. In der Eilenbahn, auf den Land⸗ ſtraßen, auf uſw überall treiben Elemente in Schiebermänteln und Pelzkragen ihr unſauberes Handwerk, wobel ohne Rückſicht auf die ſchweren wirtſchaftlichen Schädigungen und die Gemeingefährlichkeit der Handlungsweiſe bedeutende Werte über die Grenze geſchafft werden. Wetterdienſinachrichten der dadiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe. Deobachtungen dadiſcher Wetterſteſlen(7* morgens) e 0 Kicrecrt E Wertheim. 151 7 SV/ mäß—— Königſtuhl 53 5 Swſſchw. ba 3 Karlsruhe. 127 5 Sv' ſchw. Pn 1 Slungen 18 2 ingen 9 w eldberg. Hof 1281 1PESWImäß. 9 See en. t. Blaſien 78⁰0 2Nw ſſchw. 2 Allgemeine Witterungsüberſicht. Auch in den beiden letzten Tagen iſt die Witterungslage unter dem vorwiegenden Einfluß der nördlich von uns vorkommenden Tieſdruckwiehel geſtanden. Bei fortdauernder Luftzufuhr aus dem Süden hielt der ſeit einiger Zeit herrſchende milde Witterungs⸗ charakter noch an. Saie gebietet der im Süden lagernde Hoch⸗ druck— Im allgemeinen hatte meiſt bewölktes Wetter, Nieberſchläge iber le Der Tiefdruck verlegt ſich nunmehr auf den Often und verllert demnöchſt bei uns ſeinen 6 5 kräftiger Wind von Südweſten nach dem eſtland vordringt. Für die nächſten Tage ſteht Aufheiterung und Temperaturwechſel bevor. Weltervorausſage bis Dlenskag, 4. Jauuar, 12 Uhr nachis. Vorerſt wolkig, Niederſchläge, im Gebirge Schnee, eias kühl(naßkalt), ſpäter Aufheiterung, dann Uebergang zu Froſt⸗ wetter. Runſt und Wiſſen. um Juteudanten des Babiſchen Candestheatexs wurde als Nach 882 van St. Fuchs der bieh. Intendant der vereinigera Sradt⸗ theater Elberſeld⸗Barnien, Robert Bolkner, gewählt. eh Ueber die Jntendantenkriſe am Freiburger 5 Jagt der letzte Stadtratsbericht: In den letzten Wochen ſind größere Schwierigkeiten in ber und in der Zuſammenarbeit der Intendanz mit dem Perſonal die den Intendanten weitgehend in Anſpruch genommen haben. Auf Grund eines ärzt⸗ lichen Zeugniſſes wurde nun dem leßteren zunächſt ein Krankheits⸗ urlaub auf die Dauer von vier Wochen bewilligt. Die Theaterkom⸗ miſſion wurde beauftragt, die Geſchäfte einſtwellen durch den allge ⸗ meinen Stellvertreter des Intendanten weiterführen zu laſſen. Die Dresdner Opernkeiſe. Die Rücktrittsabſichen des direkors Scheidemantel werden, wie unſer 8 ent aus Dres⸗ den meldet, dort allgemein exörtert. Eine Beſtätigung der Rach⸗ richt, daß Scheidemantel zurücktreten wolle, war noch nicht zu er⸗ lanigen. An leitender Stelle wird ader erwogen, ob man nicht die erſehen ſein; für die nächſtſährigen Konzerte iſt Buſch ſedenfalls erbgi perpflichtet. Die Dresdner ſcheint jetzt in ihr entſcheidendes Stadium getreten zu ſein. %0 Jurtwängler in Madrid. Kapellmeiſter Wilhelm Furt⸗ wängler wurde zur Leitung einer Reihe von Feſtſpielen im Opern⸗ hauſe in Madrid berufen. Er hat ſich die Entſcheibung über An⸗ nahme oder Ablehnung des Angebotes noch vorbehalten, da er eine Reihe großer Konzerte in Oeſterreich, Deutſchland und Schweden zu ötrigieren hat, die zumteil zeitlich mit den Madrider Feſtſpielen zuſammenfallen. G. Das„dicke Ende“.„Das dicke Ende kommt nach“, ſagt 38 wenn man bezeichnen will, 55 die ſchlimmen Folgen eines zunächſt ünſtig— 5 Tages ſich noch einſtellen werden. Dieſer Sinn — Redensart iſt bereits erwas erweitert. Denn urſprünglich be⸗ deutet ſie nur, daß auf die gelinde Strafe noch eine härtere folgen wird, und zwar bezieht ſie ſich dabei im wörtlichen Sinne auf die Rute, mit der die Strafe verabreicht wird. Die tiefere Bedeutung des„dicken Endes“ erhellt aus den Angaben Zeidlers, der in ſeiner Schriſt„Sieben böſe Geiſter“ von den Schulmeiſtern ſagt:„Sie flecen Hraht in die Ruten oder kehren die Rute um und brauchen gen en zun m m bünnen obe inſtrumentes bearbeitete, ſo ſagte er wohl drohend:„Das dicke Ende pereinigen ſoll. Zu dieſer Stellung ſoll Fritz Bu 0 940 aus⸗ kommt nach,“ und dieſes dicke Ende der Rute iſt es, das in den all ⸗ gemeinen ebrauch übergegangen iſt. während ein geſamten ſ in der Perſon eines erſten Kapellmeiſters 1 ————— SnK 4 Selt. Nr. 2 Maunhoimer Geueral · Angeiger. Gbend · Ausgabe.) M 2— Die Zukuntt der deutschen Handelstlotte. Das küralich veröffentlichte Jahrbuch 1919%20 des Nord- deutschen Lloy d enthält über dieses Thema eine Arbeit des Generaldircktors Th. Heincken, der wir folsendes ent- en: Bezüslich der Wie detaufnahme unseres eigenen Schifiahrtsbetricbes haben wir vorläufig nur die Wahl zwi⸗ schen Ankauf fremder Schifie im Auslande und deren Charteruns. Der erste Wes ist durch den ungünstigen Stand unserer Valuta zunächst wohl ausgeschlossen. Ich er⸗ Wännte bereits an anderer Stelle, daß Ende des vorisen Jahres die englischen Weriten noch 40 E pro Tonne verlangten und heute schon auf 27 E heruntergegangen sind. Auch für den jetzteren Preis möchte ich persönlich jedenfalls keinen Dampfer kontrahieren, denn für einen 10 000 Tonnen-Dampfer, der dei dem heutigen Stand des Piundes rund 50 Millionen zu bauen kostet, die Rentabilität herauszurechnen, dürfte keine reine Freude sein. Bliebe also nur die Charterung von Schiffen übrig. Aber auch das scheint unter den geschilderten Ver- hältnissen zu riskant. Deshalb kommt alles darauf an, jetzt die Ruhe zu bewahren. Das soll natürlich nicht heißlen, daß Wir die Hände in den Schoß legen und abwarten, was uns der liebe Herrsott beschert. Das wäre nicht Hanseatenart, aber wir dürfen auch nicht die Nerven verlieren. Irsendwo las ich kürzlich einmal den Satz: Unsere großen Reedereien sind heute nichts anderes als Bankhäuser, die vorläufig nur die Aufgabe haben. ihre Gelder mehr oder minder nutz- bringend anzulegen.“ Der Mann hat nicht 80 unrecht. Schiiſe haben wir so gut wie gar keine mehr. An ihre Stelle sind unsere Ansprüche an das Reich und die uns von der Re- gierung darauf bisher gezahlten geringen Vorschüsse getreten, die dadurch nicht an Wert sewinnen, daß sie in der mit Recht 30„beliebten“ Papiermark zahlbar sind. Das muß uns aber gerade zu doppelter Vorsicht mahnen, mit unseren Reserven 60 Sparsam wie möslich umzuschen und sie nur da einzu· setzen. wo sich ein wirklicher, dauernder Eriolg verspricht. „Quidauid agis, prudenter agas et respice finem!“ Wie sich die Verhältnisse auf dem Weltschiffahrte⸗ Mürkte verschoben haben, beweisen folgende Zahlen: 1014 betrug die Weltdampferflotte 43 Millionen Brutto-Register-Tonnen: davon waren 46.6/ englisch, 11.3 Aeutsc h..376 amerikanisch und 3,7 japanisch. 1919 war die Weltdampierflotte auf 48 Mulionen Br.-Reg.-To. ange⸗ Wachsen und verteilte sich nunmehr wie folgt: 34% englisch, 20.4% amerikanisch,.9/ japanisch und.4% deutsch. Wohl- Semerkt war das noch vor der deutschen Schiffsablieferung. Natürlich ist diese zahlenmäßise Zunahme der Welt⸗ nandkelsflotte cum grano salis zu nehmen, denn es ist bekannt. dab während des Krieges die ältesten Kästen wieder in Fahrt tellt wurden, die man in Friedenszeiten länsst zum alten isen geworfen hätte. Auherdem erscheinen in der Welt⸗ Randelstonnage von 1919 noch die sämtlichen während des Krieges in Amerika und anderwürts erbauten hölzernen Dam- Pier, deren Unbrauchbarkeit sich inzwischen erwiesen hat. Immerhin war doch schon im Herbst 1919 nach Lloyds Re- gister eine Zunahme der Welthandelsflotte gegenüber ihrem Vorkriegsbestand von rund 4 Millionen Tons zu konstatieren, Was immerhin zu denken sibt. Alsdann geht Herr Direktor Heinecken auf die Frage der künttigen Frachtraten ein und fährt dann in Bezug auf die Notwendiskeit einer eigenen Handelsflotte fort: „Wie bitter nötig zerade wir, die wir jetzt fast alle un- gere Schiffe verloren haben, wieder eine eigene Handelsflotte brauchen, ergibt sich daraus, daß der deutsche Einfuhrbedarf von Uebersce vor dem Kriege 33 Millionen Br.-Reg.-To. de· trug. wovon deutsche Schiffe nur 47.9 Millionen eingefahren haben, sodag unsere Frachtbilanz immer noch ein Passivum von ca. 5 Millionen sleich 10% zu verzeichnen hatte. Oder um ein anderes Beispiel zu geben: Von der sich auf ar Mil- liarden belaufenden deutschen Ein- und Auskuhr vor dem Kriege kamen oder singen 70/% von oder nach Uebersee und Wurden zum größten Teil durch deutsche Schifie befördert. Nun kann man allerdings den traurigen Trost geltend machen. daß wir doch keine Einfuhr mehr nötis haben, da wir eie ja doch Vorläufig nicht bezahlen können. Dieses Argument ist allen Ernstes schon ins Feid geſührt worden, aber wie klein mag sich wohl die Weitwirtschaft im Hirn solcher Wirt- schaftspolitiker spiegeln! Daß wir ohne die ausländischen Lebensmittel, Futter- und Düngemittel für unsere Landwirt- schaft einfach verhungern, daß unsere Industrie ohne die iremden Rohstoffe zur Stillegung gezwungen iat. daß wir für diese Transporte nach vorsichtiger Schätrung mindestens 1256 Millonen Tens Schittsraum jährlich zur Verfügung haben müssen, das sind Tatsachen, die sich doch nicht einfach aus der Welt schaffen lassen. Die deutschen Ein- und Ausfuhr⸗ interessen fordern also gebieterisch, daß wir so rasch als mög- lich an den Wie deraufbau einer eigenen Handelsflotte gehen müssen um uns in dieser Beziehung vom Auslande un- abhängig zu machen. Wie ich bereits ausführte, betrugen die Roheinnahmen der deutschen Schitiahrt in den letzten Frie- densjahren einschl. der Einahmen aus Seeversicherung usw. rund zwei Miſtiarden Goldmark. 8 000 Seeleute aller Art und Grade, viele Tausend kaufmännischer Angestellten und Ar- beiter in den mit der Seeschiffahrt zusammenhängenden oder Fon ihr abhängigen Betrieben gewannen aus dieser ihr Brot. Auch das sind Tatsachen, die sich jederzeit zahlenmäßig be- Heisen lassen. * Der Kapitalhunger der deutschen Industrie. Die gewaltigen Kapitalansprüche, die die deutsche In- dustrie seit Monaten an den Geldmarkt stellte, sind ganz auzergewöhnlich gewesen. Die Ursachen dieses Kapital- hungers— die Preissteigerung aui allen Cebieten— sind be- Kannt. Nach einer Zusammenstellung des Bankhauses Stenger, Hoftmann u. Co., Commanditgesellschaft, betrug der i n du- Strielle Kapitalbe darf geit Oktober 1919 bei atark Schwankungen wie folgt(in Mill.): Stammaktien Vorz.-Aktien Ind.-Obl. Insgesamt 4. Quartal 1919 nom. nom. nom. nom Handelsblent des Mann Ont.-Dez. 1157 3⁵³ 388 1898 1. Quartal 1920 Jan.-März 1863 179 3⁵² 2³94 2. Quartal 1920 April-Juni 2260 14 359 278 8. Quartal 1920 Juli-Sept. 1165 284 661 ar10 4. Quartal 1920 Okt-Dez. 2699 1186 887 42⁴² Insgesamt 9144 2121 2147 13 412 Insgesamt ergibt sich für das sanze Jahr 1920 ein indu- strieller Kapitalbedarf an Aktien und Oblisationen von 113 Milliarden und für die fünf Vierteljahre seit 1. Ok⸗ tober 1919 ein solcher von nahezu 13 Milliarden. Dazu schreibt das Institut: Man kann über dieses Thema nicht sprechen, ohne noch einmal auf das Bedenkliche der Schaffung von Vorzuss⸗- Aktien hinzuweisen. Drohende, vermeintliche oder auch nur vorgeschobene Ueberfremdungsgefahr gab einer Unzahl von Gesellschaften Veranlassung. durch Schaffung von Stimm- rechtsaktien die„Selbständigkeit des Unternehmens“, in den meisten Fällen aber lediglich den Einflul der bisherigen Ver- Waltungskonsortien zu sichern. Man tat das in den verschie- Aensten Formen, scheute zich aueh nicht. oifen auerusprechen, aß mon eine Heberfremdune schen daun für cerhen eroſhte. wenn man den Einfluß inländischer Aktienkäufer befürchten zu müssen glaube. In der Praxis lief das alles auf weiter nichts hinaus, als auf eine Eutrechtung der Stamm⸗ ak tionäre, deren Indolenz sich leider auch hier wieder ge⸗ zeigt hat. In ganz vereinzelten Fällen sind in den betr. Gene⸗ ralversammlungen Proteste zu Protokoll gegeben worden: vielleicht bringen die Anfechtungsprozesse wünschenswerte Klarheit darüber, wie weit eine Verwaltung berechtigt ist. durch Schaffung von Vorzugsaktien den Geist des Aktien- rechts zu verletzen. Wenn cinzelne Großbanken sich jetzt für die Vorzugsaktien der von ihnen kontrollierten Gesell- schaften eine Art Holding-Gesellschaft geschaffen haben, 30 wird die Frage damit nicht gelöst, sondern nur auf ein anderes Gleis geschoben: der Allsemeinheit ist damit nicht geholfen. Es ist bedauerlich, daß es allem Anschein nach erst eines be· hördlichen Eingrifies bedürfen wird, um den Uebereifer der Verwaltungsgruppen einzudämmen und die im Handelssesetz- buch gewährleisteten Aktionärrechte zu schützen. Ein Cha⸗ rakteristikum der letzten Monate ist die Begebung von Vor⸗ zugsaktien mit einfachem Stimmrecht, wie sie beispiels- weise die A. E. G. geschaffen hat. Hier handelt es sich augen- scheinlich um eine neue Art der Geldbeschaffung, durch dig für einen späteren Geldbedarf eine breitere Kapitalbasis ge- schaffen werden soll. Mannhehner Lagerhaus-Gesellschaft, Mannheim. Infolge freundschaftlicher Uebereinkunft wurde das seitherige Ver⸗ hältnis zur Firma Hosck u. Co., Basel und Lörrach. gelöst. Die Geschäfte werden unter der Bezeichnung„Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft Filiale Basel“ u.„Mannheimer Lager⸗ haus-Gesellschaft Agentur Lörrach“ weitergeführt. Für die Geschäfte in Baeel und Lörrach ist Herrn Friedrich Pregger Vollmacht erteilt worden. Oberrheinische Waren- Vertriebs- Gesellschaft m. b. H. 1. Licu., Mannheim. Die Firma tritt mit dem heutigen Tage in Liduidation. Zum Liquidator ist der seitherige Ge⸗ schäftsführer Herr Franz Schwarz bestellt. Nahmaschinenfabrik Karlsruhe vorm. Haid u. Neu. Die Gesellschaft erhöhte ihr Aktienkapital um 6 aui 10 Mill.&. Die neuen Aktien sollen den alten Aktionären angeboten werden. Dueseldorfer Rsenbedatf vorm. Carl Werer u. Co. Nach Abzus von 2 341 177 4(0040% 1 Unkosten sowie nach 668 194 4(175 782„1) Abschreibungen ergibt sich ein Rein-· zewinn von 2 265 081 1(863 223 40, woraus 1476 Dividende d. V. 10“/; davor 13 u. 9/) verteilt und 168 993 ·&(168 995 40 auf neue Rechnung vorgetragen werden.(.-V. 21. Jan. 1921). Rentenanstalt. Das Institut beabsichtigt. seine bisher im Nebenbetrieb geſührte Bankabteilung mit der Firma C. H. Keller Sönne in Stuttgart in der Weise zu ver⸗ einigen, das die Leitung an G. H. Keller Söhne übergeht, wäh⸗ rend die Allgemeine Rentenanstalt der genannten Firma als stille Gesellschafterin beitritt. Die ochwebende Schuld des Reiches. Die schwebende Reichsschuld, die am 10. Dezember 148.7 Milliarden betrug. überschritt am 20. Dezember erstmals 130 Milliarden. Sie stellt sich jetzt aui 130,40 Milliarden. Personalien. Die Internationale Lloyd Vers.-.-G. Berlin. gegr. 1891, und die Neptunus Assecuranz Compagnie Ham- burg. gegr. 1843, beide Transport-Versicherungsgesellschaften, haben Herrn Karl Walz in Mannheim die Subdirektion für Baden und Pialz übertragen. Herr Sally Sahm in Mannheim wurde in die Schub- warengroßhandlung Fritz Heumaan als Teilhaber aufge- nommen und Herrn Alexander Kreutzmann in Mannheim wurde Prokura erteilt. Das Geschäft ist unter der Eirma Heumann u. Sahm, Schuhwarengrobhandluns, in eine oflene Handelsgesellschaft umgewandelt worden. Die Wirtschaftalage in Prasilien. Einem Mitgliede des Deutsch-Brasillanischen Handeleverbandes ist aus Rio de Ja- neiro vorn 1. November der nachstchende Bericht zugegangen: Die allsemeine Lage ist noch wenig verändert; die Importeure und Grossisten leiden unter wesentlich zurückgeganse⸗ nem Absatz nach dem Innern und haben zum Teil ein Warenlager, das im Hinbliek auf den Rückgang der Verkäufe au groß ist. Die Klagen über geringen Absatz erstrecken sich aut fast alle Branchen. Zu der Absatzstockung trägt wesent⸗ lieh der Rückgang des brasilianischen Wechselkurses bei, der viele Artikel in einem Mage verteuert, das ohnehin den Kon- zum eingeschränkt hätte. Da andererseits die Kauileute im Innern nur gerinze Warenvorräte besitzen erwartet man all- mählich eine Besserung. Am hiesigen Platze, wie an den übrigen Hauptplätzen, zind im Gegensatz zu Sao Paolo bis- lang Zahlungseinstellungen gröberen Umfangs noch nicht ein getreten und man erwartet, daß die Krise im Laufe einiger Monate sich beheben wird. Während der Kriessjahre hat der Handel im allgemeinen grobe Gewinne zu verzeichnen gehabt und die finanzielle Position der meisten Firmen ist gegenüber den Zeiten vor dem Kriege stärker geworden. Die Ver⸗ schlechteruns der brasilianischen Valuta hat störend auf die Einfuhr namentlich aus denjenigen Ländern gewirkt. welche sich einer hohen Valuta erfreuten, wie z. B. die Vereinigten Staaten von Amerika und die Schweiz. Diese Länder können billig in Brasilien einkaufen, aber nur zu hohen, allzuhohen Preisen verkaufen. Die amerikanische Ausfuhr wird noch dadurch erschwert, das in den wenigen Jahren, seit denen man sich in Nordamerika mit aller Kraft auf das Süd- amerika-Geschäft geworfen hat. man von dem Grundsatz aus- geganxen ist, die augenblickliehe Koniunktur nach Kräften auszunützen: man hat minderwertise, dem südamerikanischen Geschmack nicht entsprechende Waren zu hohen Preisen ge- lietert, war im Kreditgeben sehr zurückhaltend. Mit einem Wort. man hat den Südamerikanern in brutaler Weise die Ueberiegenheit des Stärkeren gezeist. Die Stimmung in Han- delskreisen ist daher dem nordamerikanischen Handel nicht günstis. was aber mit den politischen Beziehungen nicht das aliergeringste zu tun hat. Verletzt hat auch der große Auf- wand. weichen die amerikanischen Vertreter machen. Man dacf jedoch annchmen, daß die Nordamerikaner, welche für ihre Riesenindustrie Absatz haben müssen, sich bemühen wer⸗ den. ihre Methoden zu verbessern, und da sie die größten Ab- nchmer brasilianischer Produkte aind, so darf man aus dem auxenblicklichen Abflauen der nordamerſkanischen Ausfuhr nach Brasilien keine voreiligen Schlüsse ziehen, es kann und wird wahrscheinlich auch wieder anders kommen. Devtsenmarkt. Frankfurt, 3. Jan. ODrahtb.) Am Devisenmarkt würde der Doltar im Vormittageverkehr mit 7371—7371 gehandelt. In den übrigen Devisen kam es ebenfalls zu mäßigen Be⸗ festigungen. Besonders waren London und Holland gesucht. Die Mark vurde aus dem Auslande aiedriger gemeldet. Im amtlichen Verkehr zogen die Preise etwas an. Newyork blieb bevorzugt. Es notierten: Belgien 453(amtlich 455). Hol- land 2300(2310), London 250(26096), Paris 433(432/0. Schweiz 1120(1125), Italien a282(asav), Newyorlt 7397(7476). Frankfurter Devisen. eimer Anzeiger Amtnon 8—&. Ianuar 9. dozemder] 2. Januar els Brief gele Driet Reidc B et Seid Krief Horwegen. 1141.20/718. 4 Sehweden 13 8188. 22 7⁰ Berliner Devisen. Di⸗ 21. Dezemder T0 aeid I Arlef Seie I Sneis Amtlich 31. Dezemher A. Januar Geld Srief Seld Briet Holland.27.702282.30.66/2327 Z8[NMew Vork Brüssel 166.50 456 483.50 459.50 Paris Christiania. 1134.85/1127.161134 85/1137.15/Schwels. Nopenhagen 1133.851188.1801138.351138.65Spanlen.971.50 Stookhoſm. 145“.507457.501478.501461.50[Oest.-Ung. Holeingefors] 209.25 210 212.75 213.25 Men ahg. Itallen...284.20 255.20 254.20/ 255.20 frag Lendon. 1 257.701 258.301 262.201 262.80 IBudapest Heueste Drahtherichte.* Frankfurt, 3z. Jan.(Eis. Drahtb.) Frankfurter Gach treidebörse. Auf der heutigen Getreidebörse herrschte Meſan hafter Verkehr. Es lagen wiederum zahlreiche Angebote vron jedoch ermangelte es jeslicher Kauflust, sodaß Preisänérka rungen nicht stattfanden. kläu E Stuttgart, 3. Jan.(Eig. Drahtb) Neue Aktiengerdt schaft. Die seit 1910 in Feuerbach bei Stuttgart unter cker Namen Rohle der u. Ehninger G. m. b. H. betrie ſter Kesselfabrik mit Blechschweißerei und Verzinkerei wurde 0 eine Aktiengesellschaft mit einem volleinbezahlten Kapfrbe von 2,50 Mill. umgewandelt. ger 90 Waren und Härkte. Mannheimer Produktenmarkt. örde m. Mannheim, 3. Jan. Bei gutem Besuch hielt aich jedd) die Geschäftstätigkeit in engen Grenzen; die Umsätze bliebine im allgemeinen klein. Im Cifverkehr blieb die von den am kanischen Märkten gedrahtete Aufwärtsbewegung ohne fluß, man steht derselben skeptisch gegenüber und glaubt, dieselbe bei den großen Vorräten, die in Amerika aufges chert sein sollen, nicht von Dauer sein werde. Ange waren Hard- und Redwinterweizen Nr. 2 per Januar/ Feb Abladung zu 25—257t1 holl. Gulden, je nach Qualität. per 100 Cit Rotterdam, Bremen oder Hamburg. Westeruroggen N. war per Januar/ Februar-Abladung zu 25 holl. Gulden 100 kg Cifi Rotterdam, Hamburs oder Bremen offeriert. Donaugerste im Gewicht von 62—63 kg, in Antwerpen dis nibel, verlangte man 87 belg. Franken per 100 ks frei 2 oder Bord Antwerpen. Schwere Donaugerste im Gewicht 901 67—68 kg wurde zu 2038 holl. Gulden per 100 ks Cii Ro dam oder Hamburg angeboten. Mais, disponibel in werpen, wurde zu 69/ belg. Franken ab Antwerpen gena Für in Mannheim greifbaren Mais war die Stimmuns ety kester, da die Nachfrage in greifbarer Ware etwas lebhaf war; man forderte 400—410& mit Sack, bahnfrei Mannhe etwas höher. Futtermittel hatten im allgemeinen el schwächeren Markt: kennzeichnend für die Stimmuns düt die Tatsache sein, daß bei einer heute stattgefundenen V steigerung von Keisfutterkuchen der Zuschlag mit 96 4 100 ks eriolgte. Es beteilisten sich verhältnismäßig nur weſ Firmen an dieser Versteigerung. Die Forderungen für Ra kuchen. indische Kokoskuchen als auch für Reisfutterkue“ und Reisfuttermehl sind ziemlich unverändert. doch scheit die Eigner geneigt zu zein, bei kleinen Untergeboten diese Berücksichtigung zu ziehen. Hülsenfrüchte——— wie vor reichlich angeboten. Auch in diesen Artikeln v* man sich reserviert. Reis, und zwar Saigonreis, war hey zu S80& per 100 kg erhältlich. Rauhfutter hatte unveränder Markt. Saaten lagen etwas ruhiger, indes blieben die Pre ziemlich unverändert. Amtiche Preise der Mannhetmer Produktenbörse + per 100 kg wagsonirei Mannheim einschl. Sack. Mais, nahes gelb Laplatamais 300, Kleesamen, weuer in N Rocklee 1600—2000, ital. Luzerne 3000—3200, prov. 200—9 U Wickten 280—300, Erbsen, inl. 350—450, Futtererbeen Erbsen, auslünd. 200—400, Bohnen Rangoon 240—250. Braail bis 230, Linsen, inl. 600—800, ausl. 540—600, Ackerbohnen bis 20, Wiesenheu, nom. 110—120, Klecheu 120—130, Preßstroh 60—65, geb. Stroh 55—62, Biertreber 210—220, kuchen obhme Sack 170—180, Kokoskuchen, inl. 190, Reis 500— Raps 800—850, Leinsaat 700—750. Verteilungspreise fur vom 27. Dezember bis 3. Januar 390. Tendenz: angeregter. 0 be Berliner Produktenmarkt. 3 1 Berlin, 3. Jan.(Drahtb.) Am Produktenmarkt lst es kolge mangeinder Unternehmungslust nur ganz vereinzelt Geschäft Sekommen. Die Notierungen waren rum Teil 9 nominell. Erbsen, Peluschken, Ackerbohnen und Semei“ waren ebenso wie geringe Sorten von Lupinen und Serac reichlich angeboten. Oelsaaten wurden nicht umgesetzt es werden dafür nur weit auseinandergehende Geld- und Brei preise genannt. Auch für Misch- und anderes Hilistv machte sich kein Interesse bemerkbar. Die Maispreise fan in den etwas festeren Devisenpreisen eine Stũtze. Baumwollmarkt. Bremen, 31. Dezbr. Knoop u. Fabarius.) Die M schlossen am 30. Dez. wie folgt: Bremen: fully middling Americans g. e. u. 8t. 1 27% das Kilo. 8 disd. Januar Marz Mai Juli Liverpool:—.— 929 d. 949d. 967 d. 9810 Newyork: 14.60 cs. 14.10 cs. 13.68 cs. 13 75 c. 18.830 Neworleans: 13.50„—— 1306„ 1332, 13468 Der Markt in Bremen ist wie gewöhnlich um diese Jah zeit sehr still. Die Spinner sind mit der Inventur beschäft und denken nicht an Einkäufe. Die Preise in Amerika ginnen sich unter dem Einſluß„überverkaufter“ Märkte e zu erholen. Große Veränderungen in dieser Richtuns erw wir inzwischen nicht. Erst eine allgemeine Gesundung da Wandel schaffen. Der Holzmarkt an der Jahreswende. Das Holzgew betrachtet das abgelaufene Jahr mit gemischten Gefüh Nach einer Aufwärtsbewegung von noch nie dagewese Umfang, die zu Preisen bis zu 2000 je Kubikmeter Sta ware führte, trat ein Niedergans ein, der die Bewertung zu 1000„ je Kubikmeter herunterbrachte. In den Monahhe Oltober und November 1920 trat wieder eine leichte Befeſie gung ein, die indessen am Schluß des Jahres einer schwächung Flatz machte. In das neue Jahr sehen dle teressenten mit geringen Erwartungen hinein. Die Ausi stockt. die Ententelieferungen versprechen wenig, die R holzpreise sind unvernünftig hoch und im Widerspruch Bewertung des Halbfabrikates. Die Tischlereien haben 80 wie nichts, die meisten Möbelfabriken wenis zu tun. Lagerbestände sind in den Fabriken, die Luxusmöbel 8 stellen, überfüllt. Auch Gebrauchsmöbel, wie Küchenspin sind reichlich vorhanden. Es ist zu demerken, daß die weise viel zu wünschen übrig läbt. Die meisten Erwartu knüpft man zurzeit an die Gestaltung des Schwellenmarkhe an dem große Nachfrage vorliegt. Auch dürfte sich Festiskeit der Grubenholzpreise halten. 10 Leipziger Garnbörse. Die nächste Garnbörse in Lel kindet am Freitag, den 14. Januar 192, im Lesesaale der delskammer, Neue Börse, statt. ** Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Amerika · Dezember Ramburg, ist der Dampfer„Mongolia“ am 16.“ Newyork abgegangen und am 27. Dezember INo. Shre Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 2. 8— konnten, um die Mitternachtsſtunde tüchtig drauflos zu knallen. Raſtatt, 2. Jan. Hier kam es in der Silveſternacht 9. ſchweren Eine Bande hatte in der Nähe der Polizel zwiſchen 4 und 5 Uhr morgens Paſſanten beläſtigt—* deren Hilſe⸗ rufe die Polizei drei der Rowdies ver abeſti 2 ieſe auf der Palizeihauptwache in der Fruchthalle inhaftlert werden ſollten, ſtürmten die anderen Ruheſtörer das Gebäude, wobei 4 4 an⸗ eblich franzöſiſcher Militärgewehre bedient haben ſollen. Auf das olizeigebäude wurden mehrere—60 abgegeben, deren Ein⸗ ſchläge deutlich zu ſehen ſind. Es gelang den Angreifern, die Ver⸗ hafteten zu 10 reien. Wunderbarerweiſe erlitt keiner der ⸗u⸗ zeibeamten bei dem Verletzungen. Am Neufehrs⸗ morgen konnte dann die Pollzei die Beteiligten zum größten Teil verhaften. Bei der Verhaftung eines gewiſſen Haſſelwander in der Sackgaſſe kam es dabei zu einem Feuergefecht. Haſſelwander ſcho aus dem Hauſe heraus und mußte durch Schüſſe der Polizei kampf⸗ unfähig gemacht werden. In ſchwerverletztem Zuſtande wurde er in das Krankenhaus gebracht. Im ganzen wurden acht Verhaf⸗ tungen vorgenommen, ein neunter Mitbeteiligter iſt entkommen. )(Au a. Ah. bei Raſtatt, 30. 87 Zu der Flucht des Fina beamten Bleß teilt uns die Preſſeabteilung des Miniſteriums fol⸗ gendes mit: Bleß hat nicht 2 Millionn mitgenommen, ſondern nur 65 000 Mark, von denen er ſeiner Frau Mark zurückließ, die dann das Landesfinanzamt von der ganzen Angelegenheit benach⸗ richtigte. Bleß war ein ener Uife eingeſtellter ehem. Zahlmeiſter⸗ ſtellvertreter. Er 0 geborener Elſäſſer und ſtand früher im elſäſſi⸗ ſchen Eiſenbahndienſt. (Pforzheim, 2. Jan. Die Gemeinde Iſpringen iſt durch drei Brände heimgeſucht worden, deren Urſache wahrſcheinlich auf verbrecheriſche Brandſtiftung ee iſt. Der erſte Brand entſtand in dem Anweſen des— Philipp Augenſtein, das vollſtändig eingeäſchert wurde. Kaum hatte die Feuerwehr ihre Arbeit beendet, als an zwei anderen Stellen bei den Landwirten Auguſt Wilhelm Trautz und Auguſt Friedrich Trautz Feuer aus⸗ brach, das ebenfalls beide Gehöfte einäſcherte. Da ſehr viele Vor⸗ räte mitverbrannten, wird der Schaden auf 250 000 Mark geſchätzt. Stellen⸗Gesuche Montag, den 3. Januar 1921. *— — Aus dem Lande. 8 Neckarhauſen, 27. Dez. In der jüngſten Gemeinderats⸗ bung wurden die Gebühren für eine Fuhre Kies aus der Kies⸗ übe mit ſofortiger Wirkung auf 3 Mark erhöht, die Erhebe⸗ & kühren auf 20 Pfg. pro Schein fonekeht,— Bezügl. der Ab⸗ e der reſtlichen Hülſenfrüchte vom Kommunalverband nimmt Gemeinderat nach wie vor einen ablehnenden Standpunkt ein. (Die hier noch lagernden, von auswärts 1 etwa 50 Ztr. 80 96 Kehl, 2. Jan. Die Gattin des Barons Zorn Hugo von Bulach iſt auf dem Schloß Oſthauſen(Elſ.) rach längerer Krank⸗ 5 im Alter von 65 Jahren geſtorben. Sie entſtammte einer mburger Patrizierfamilie und widmete ſich mit Vorliebe der ſogialen Fürforge. urtwangen, 20. Dez.(WB.) Das Gaſthaus ur Krone“ iſt für 225 000 Mark an einen Braunſchweiger Fabrit⸗ betrieb übergegangen, der in dem Gebäude ein Verſanbgeſchäft für Rechenmaſchinen einrichtet und in dem bisherigen Wirtſchafts⸗ lokal ein Beamtenkaſino. Gerichtszeitung. 5( Druchſat, 27. Dez. Wegen einer umfangreichen Milch⸗ fiedee iſt der Mlichhandler—9 Landwirt Aunbbros—+— bſtadt zu Wochen Gefängnie und 1500 Mark Geldſtrafe ver⸗ urteilt worden. —* 26. Dez. Der Kanzleigehilfe Albert Wickes⸗ heimer aus Memprechtshofen und der Unterlehrer Karl Weiß aus Gauang hatten ſich am 11. Zuli im Hofe einer Wirtſchaft in Memprechtshofen im Piſtolenſchießen geübt. Dabel war Wickes⸗ heimer aus der Piſtole ein 5 losgegangen, der Weiß ſo in den Rücken traf, daß der Unglückliche am andern Tage ſtarb. Wickes⸗ ——— wurde deshalb vom Kehler Schöffengerichte wegen fahr⸗ äſſiger Tötung zu 2 Monaten angnis und wegen unbefugten Waffentragens zu 50 Mark Geldſtrafe verurteilt. Gegen das Urteil tte Wickesheimer Berufung zur Strafkammer eingelegt. Dieſe — aus den belden Einzelſtrafen eine Geſamtſtrafe von zwei onaten. kffehn werden, da Abgang fehlt und ſie ſich nicht halten, zum is von 25 Mark pro Zentner ab hier an dle Krkispflegeanftalt inheim abgegeben.— Verſchiedene im Schulhaus naͤtig fallende Paraturen werden genehmigt.— Die Zurücknahme von noch bei Meßgern lagernder——— wird abgelehnt.— Nach ehenden Feſtſtellungen und Erwägungen ſoll das gemeinſame en der Schulkinder während des Winters in der ſtädt. Bade⸗ t Ladenburg nicht eingeführt werden. Ketſch, 28. Dez. Geſtern fand auf dem Rathauſe eine Sitzung kath. Stiftungsrates und der Kirchengemeindevertretung ſtatt decks Anſchaffung von neuen Glocken. Nach längerer Aus⸗ r Kache kam man zu dem Entſchluß, drei große Stahlglocken im e eſamtgewicht von 92 Zentnern anzuſchaffen. Die noch vorhandene te vronzeglocke von 15 Zentnern, die auf„F“ geſtimmt iſt, ſoll zum sänkrkauf ausgeſchrieben werden. Wir bekommen hier in Ketſch ein kläute, wie es keine Gemeinde in der Umgegend haben wird, denn ne Gemeinde hat ſolchen ſtarken Turm. Dieſe großen Stahl⸗ gen übertreffen in Ton und Reinheit die Bronzeglocken. Die ſten belaufen ſich auf 48 000 M. bis auf den Turm. Rußbaum bei Bretten, 2. Jan. Durch einen Windſtoß de ein in der Nähe unſerer Gemeinde aufgeſtellter Schäfer⸗ gen umgeworfen, wobei der Schäfer ſeinen Tod fand. Karlsruhe, 28. Dez. Aus der von dem Papſt eingeleiteten inderhilfe ſind ſe 10 000 Mk. den Säuglingsheimen in Frei⸗ eg, Karlsruhe, Heidelberg und Freudental⸗Konſtanz zugewieſen örden zur Beſchaffung von Wäſche und Kinderkleidern. jedd)“ Kartsruhe, 2. Jan. Die Silveſternacht iſt im allge⸗ dliekinen hier ruhig verlaufen, wenn es ſich auch gewiſſe Elemente aſännsch.Lohrüng + 1c Hauptſchriſtleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldendaum; ur Feuflleton: A. Madernoz für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Repplef für Angetgen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim, E 6, 2. Wohn- oder Geschäftshaus 01 4 571 0 h 10 U11 ter Kaufma in, der Oberſtadt oder ꝛ0olns eingeführte 8⁰ ſowie Lehrmä chen bhllgel, Bewandier Kaulmänn kauſe, Sauch Aaglc Mitte 20er t in Eugläla,——— Jur. Arbeiten vertraüt, in Stenographie uͤ. Schrer. maſchine bewandert, Kläal für zuloften. waterSelang von Selbſtoerkäuſern unt. V. die ErA..— Auaston und per ſofort od. zu Oſtern geſucht. 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Neſtöconten wollen geſc ihre Abreſſen unzer P' — R——ð3 eeeee aa Marg E e er N EEE 17. dieſes 8 Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 9*, e, 9 Eröfinung: Dienstag, 4. lanuar 1921, 8 10 77 29. Junuar, 3 22 kür Mader u. abends 7½ Uhr e, Senn fosengarlen Versammlungs- Saal. .,.,., 13, 18., 16., 18.,* eweils nack m. r Erwachsene. Vorverkaut im Rosengarten täglich von 11—12 und eine nelbe Stunde vor— der Vorsiellung.— Spleiplan siche unten.— Bitte aus- Sehneicden und auibewahren.— Nur kurze Zeit in Mannheim. SPIelpiän: Dlenstag 7½ Uur; Zaubergeige Ur: HAnsel u. Gretel. Mittwoch 7½ Uur: Dr. Sassafrus à Uur: 5 4 Donnerstag 7½ Uhr: Kalif Storch 3 Uur: 55 5 Freitag 7½ Uhr: Dr. Sassafras 3 Uur:„ 57 Sumstag 5 (ee Uur: Zauberzege 2 Uür:* 8. abends 7¼ Uhr Konsummcrcin Iesheim c. Cm..ll N5 Bilan— r. 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Albert 9— Berlin⸗Wilmersdorf, Paul Mathis, Berlin, Eduard Stockder, Berlin, Dr. Karl —— Berlin⸗dichterfelde ſind zu Prokuriſten i. S. der 88 161 ff. der ſchaftlich mit einem Geſchäftsführer oder einem rechtigt iſt. Nannheim, den 27. 3 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4 Amiuce ulfeatunununn, ler fätlrnente kauntmachung. Wirkung vom 3. Jannar 1921 in den Vorſtädten athaus) ſelbſtändige Zweigſtellen. können Einzahlungen auf Spar⸗ Girokonten inner 1— der Grenze der Satzung, Kückzahlungen aber nur auf nicht Bei dieſen ſtet werden. noch folgende dienſtliche Geſchäfte zugelaſſen: 1. Annahme von Zinsſcheinen, Schecken uſw. zwecks Gutſchrift auf Konto. 2. Entgegennahme von habensſperren, Sparbuchhinterlegungen. Gut⸗ habensüberweiſun luſtanzeigen von Sparbüchern; 3. Ausgabe,——.— und Rückgabe Hausſparkaſſen. big 2 Uhr, an den übrigen Wochentagen von 8 bis 1 Uhr. 106 Siadtiſche Sparkaſſe Maunheim. Mannheim-Ludwiashafen. E. V. Unſere diesjährige Manl. Alnsese. Lurannlans Donnerstag, den 10.* abends 8 Uhr, i beren Neb des ⸗ ahie G. 0 c Die Tagesordnung derſelben lautet: 1. Erſtattung des Jahresberichts. 2. Entlaſtung des Vorſtandes und Verwal⸗ tungsrates. 3. Abänderung des§ 5 des Satzungen(r⸗ ——— Mindeſtbeitrages). 8 Neuwa 88 etwaiger Anträge. Wir iaden unſere Mliglieder zum Beſuch dieſer Verſammlung ergebenſt ein und bitten um zahl⸗ reiches Erſcheinen. Manndeim, 3. Januar 1921. Der Vorstaud. mit Pat. e 7— S I ue SerierelVertre-er Ph. Grätf Mannheim Herischeus aukuframhgden Uer Art. Rasche Erlolge auch f0 bei alten und hart- nllekigen Füllen ohne Berutsstörung dehandeit 8155 Sr Iu Zuaters Lkel-Astüuk- Fexd Nur N 3, 3. 1. Tel. 4320 NurN3. 3. 1. Geökinet von—12, von—6 abende, Sonntag —11 Uhr. Auskunſt kostenlos.— 20jähr. Praxis. FixIALE 8115 Zigarreu- Papier- od. Lebensmittel- branche zu übernehmen. Späterer—7 nicht S Angebote unter V. 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Dezember 1920. 9 3⁸ Danksagung Für die vielen wohltuenden Beweise herzlichster Teilnahme anlässlich des Hinscheidens unserer lieben unver- eesslichen Mutter, insbesondere für die Kranz- und Blumenspenden sagen- wir allen unseren tiefempfundenen Dank.—5567 Oanz besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Dr. Hoff für seine trost- reichen Worte, sowie der Schwester Marie iür die aufopfernde Pflege. MANNHEIWN 3. Januar 1921. — ——— Unkformen als Sport, Jagd- Arbeits-Anzüge aus reinwollenen, feſten Stoffen p. St. Mk. 275. Schwere amerik. impr. Wollmäntel p. St. Me 300. Prima Unterzieh-Garnituren waltiert(Joppe u. Hoſe) beſonders für Landwirte ꝛc. geeignet pro Garn. Mk. 200(aus amerik. Heeresbeſt.) Geiegenheitskauf: 12 Butskin- Hoſen enorm ſtrapazierſähig, die beſte und haltbarſte Ar⸗ deitshoſe pro Paar Mk. 92. Verſand per Nach⸗ nahme, Umtauſch Bonin& Paſche, Beclün 5. W. 19. 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