Dienstag, 4. Januar 1921. Nr. 4. Boiger ſederzeit widerruflich. Poſtſch Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. 2— N Sekne ar In Mannhetm u. Umgedung monatl. einſcht. M..10 für Bringerlohn u. Eingiehungs⸗ ſed übr M. 7 40 Voſtbegu——— M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Ulle „Ronto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Reckarſtabt:— 2+ 2* 6.— Fernſprecher Nr. reiſe 9 7940—7946. Badiſche Neueſte Nachrichten Ein engliſches Kompromiß. ri b oder A der bayer. ———————— (J Berlin, 4. Januar.(Von unſ. Berl. Büro.) Reuter veröffentlicht eine Auslaſſung über die Entwaffnung Deutſch⸗ lands, worin es heißt, England ſei der Anſicht, daß ſich die deutſchen Behörden bei der Konferenz von Spa ernſthaft um die Erfüllung ihrer Verpflichtungen bemühten. Zwar Jſei eine gewiſſe Zahl von Waffen noch verborgen, man müſſe •0aber zugeben, daß den deutſchen Behörden Schwierig⸗ ———————————— 8 keiten gegenüberſtünden, für die man ſie nicht verant⸗ wortlich machen könne. Die Herabſetzung der regulären deutſchen Truppen auf 100 000 Mann, die bis zum 1. Januar hätte vollzogen ſein müſſen, hat ſich auch im großen und gan⸗ zen vollzogen. Man wird vielleicht in einigen Wochen erfah ⸗ ren, daß in einigen Punkten dieſe Herabſetzung nicht mit der wünſchenswerten Genauigkeit durchgeführt worden ſei. Das ſeien aber eigene Fragen, die die große Linie der vollzogenen Tatſachen nicht berühren. Die Einrichtung der Tinwohnerwehren, der Or⸗ geſch und anderer freiwilliger Formationen, ſo fährt die Auslaſſung fort, ſind der einzige Gegenſtand, über den Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen England und Frankreich be⸗ ſtehen. Die bedeutendſten Stützpunkte der Freiwilligenver⸗ bände ſind Oſtpreußen und Bayern, wo die Furcht vor dem Bolſchewismus deren Anweſenheit durchaus berechtigt erſcheinen läßt, ſo daß dort eine ſofortige und vollſtän⸗ dige Verabſchiedung dieſer Formationen nicht willtommen wäre. Nichtsdeſtoweniger glaubt man aber in England, daß die Stärke dieſer Verbände größer ſel, als ſie notwendig wäre. Die für ihre Verabſchie dung anzuſetzenden Termine müßten den Gegenſtand von Be⸗ ſprechungen mit den Franzoſen bilden. Bon Paris her wird folgender Auszug aus der eng⸗ liſchen Note verbreitet: Paris, 4. Jan.(WB.) Wie dem Matin aus London ge⸗ lands eine Note veröffentlicht, in der es heißt: Die engliſche Regierung iſt im allgemeinen befriedigt, wie Deutſch⸗ land die Waffen abliefert bzw. zerſtört. Sie iſt im beſonderen der Anſicht, daß Deutſchland die auf der Konferenz in Spa übernommenen Verpflichtungen mit Ehren erfüllt hat und wenn es wirklich wahr ſei, daß ſich in Deutſchland hie und da noch Waffen verſteckt befinden, müſſe man anerkennen, da ſich die deutſche Regierung ſehr großen Schwierigkeiten gegen⸗ über befindet, für die die Verantwortung der deutſchen Re⸗ gierung nicht zugeſchrieben werden kann. „Trotzdem ſel die engliſche Regierung der Anſicht, daß die Entwaffnung erſt durchgeführt ſei, wenn alle Waffen ab⸗ geliefert ſind. Deshalb müſſe die Kontrolle der Alliierten fort⸗ geſetzt werden. Paris, 4. Jan.(WB.) Pertinax ſchreibt im Echo de Paris zu der Entwaffnungsfrage Deutſchlands, daß ſich in England und anderwärts die Meinung geltend mache, daß man der deutſchen Regierung eine Friſt bewilligen könne, um Rür Auflöſung der Sicherheitspolizei und der anderen militäri⸗ ſchen Organiſationen zu ſchreiten. Die Konferenz der alllierten Miniſterpräſidenten. Paris, 4. Juli.(WB.) Pertinax teilt im„Echo de Paris“ wit, daß die franzöſiſche Reglerung vorgeſtern eine Rote an die engliſche Regierung geſandt habe, in der eine Nonferenz der alllierten Miniſterpräſidenten in Paris in rſchlag gebracht wird, zur Behandlung deutſcher und orien⸗ kaliſcher Fragen. Die Konferenz ſoll zwiſchen dem 7. und 12. Januar ſtattſinden 3 Aus London meldet das„Journal“, daß man dort vo der Möglichkeit ſpreche, daß dieſe Konferenz gegen Ende des Monats ſtattfinden werde. Paris, 3. Jan.(Havas.) Zu der aus Frankreich ſtammen⸗ den Meldung über eine ſehr näͤhe bevorſtehende Zuſam⸗ menkunft der alliierten Premierminiſter iſt Reuter Prr offiziellen Erklärung ermächtigt, daß die Premiermini⸗ r ſich ſehr wahrſcheinlich in einer oder zwei Wochen zuſam⸗ menfinden werden. Aber es iſt noch keine Beſtimmung hetroffen worden betreffend Ort und Zeit der Zuſammenkunft. —* Im Mittagsblatt haben wir nochmals hervorghoben, daß wird durch Reuter über die Entwaffnungsfrage * * der ſt, daß aber aus den ſeitherigen Nachrichten noch nicht klar krkennbar, ob und wieweit die engliſche Regierung bereit iſt, en deutſchen Forderungen entgegenzukommen. Inzwiſchen nd neue Nachrichten eingetroffen, die die Anſichten und Ab⸗ en der engliſchen Regierung deutlicher erkennen laſſen. Es zunächſt einmal 15 daß das engliſche Kabinett im Ge⸗ enſaz zu der franzöſiſchen Regierung davon überzeugt iſt, 5 Beutſchland ſeine Verpflichtungen aus dem Abkommen don Spa mit Ehren erfüllt hat. Die ungigch, Regierung ſieht duch nicht gleich böſen Willen, wenn die Waffenablieferung noch nicht in dem vorgeſchriebenen Umfang vollzogen hat, ondern geſteht zu, daß da Schwierigkeiten ſich erheben, für die — deutſche Regierung nicht verantwortlich gemacht werden denn. Es iſt wohl auf dieſe engliſche Auffaſſung zurückzuführen, uß die Frage einer Beſetzung des Ruhrgebietes Iesden Erwägungenausgeſchieden iſt. Der Daily Rache g ranh, erklärt, Foch habe eine Beſetzung nicht bean⸗ gt— er hat ſie, ſo ergänzen wir, nicht beantragt, weil die 9: Auffaſſung dahin geht, daß eine ſolche nur als in⸗ ralliierte Aktion in Frage kommen könne, eine geſon⸗ berte Attion Frankreichs würde bindende Berpflichtüngen 3 ßſich die deutſche Regierun Angelpunkt der gegenwärtigen kritiſchen Lage England verletzen. Aber der Daily Telegraph, der daran erinnert, daß das Ruhrgebiet nicht an das franzöſiſche Beſetzungsgebiet grenze, erklärt, für eine interalliierte Aktion ſei weder ein ge⸗ meinſames Intereſſe noch Stimmung vorhanden, vorausge⸗ ſetzt, daß die deutſche Politik keine kapitalen Fehler mache. Man kann alſo wohl ſagen, daß das engliſche Kabinett auf eine gewiſſe Entſchärfung der Kriſe hingewirkt hat, doch ſind mitnichten alle Schwierigkeiten behoben. Denn auch die engliſche Regierung ſteht auf dem Standpunkt, daß die Einwohnerwehren in Bayern und Oſtpreußen ſtärker ſind als unbedingt erforderlich. Sie will alſo auch ihre Herabſetzung oder ihre gänzliche Auflöſung, aber nicht ſofort, ſondern in beſtimmten Friſten. Und über dieſe Friſten will ſie mit den Franzoſen verhandeln. Daß dieſer Vermittlungsvorſchlag ein volles Verſtändnis für unſere inneren und äußeren Schwie⸗ rigkeiten atme, wird man nicht behaupten wollen— es müßte denn ſein, daß die engliſche Regierung ſich dazu bereit erklärt, die Friſten für die Herabſetzung und bis zur endgültigen Auf⸗ löſung der oſtpreußiſchen und bayeriſchen Einwohnerwehren möglichſt weit hinauszuſchieben und ſie genau in Einklang mit der Abnahme oder dem erneuten Anſteigen der inneren und äußeren Gefahren zu halten. Die Termine müßten alſo ſehr beweglich gehalten werden und ſich über einen möglichſt langen Zeitraum erſtrecken. Es wird die Aufgabe der Reichsregierung ſein, auf eine ſolche Regelung hinzuwirken. Die hochflut der Rolen. dpd. Berlin, 3. Januar. Zum Jahreswechſel iſt über das vielgeplagte deutſche Volt und deſſen ebenſo geplagte Regierung aus feindlichem Lager eine Hochflut von Noten herniedergepraſſelt, wie man ſie ſelten in der Wellgeſchichte erlebt hat. Sie jagen einander beinahe ebenſo wie in jenen ſchickſalsſchweren Tagen im Auguſt 1914. Die wichtigſte und ausführlichſte +2 Noten iſt am 31. Dezember dem deutſchen Botſchafter in Paris und zugleich von der franzöſiſchen Botſchaft dem deutſchen Aus⸗ wärtigen Amt in Berlin überreicht worden. Ihr Inhalt war⸗ bereits am Tage der Ueberreichung inſofern kurz angedeutet worden, als bekennt wurde, daß ſich die franzöſiſche Regie⸗ rung durch Feſtſtellung einer Reihe von Punkten, in denen Deutſchland angeblich die Bedingungen des Friedensvertrages von Verſailles und des Abkommens von Spa nicht erfüllt haben ſollte, freie Hand für ſpäteres Vorgehen behält. Dieſe Note iſt formal nicht zu verwechſeln mit der Nollet'ſchen Note, wenn ſie ſich auch zum Teil inhaltlich mit ihr deckt. Dieſe umfangreiche Note behandelt neun verſchiedene Punkte. Unſere Regierung hat ſofort im nachgewieſen, wie 8 unbegründet und unhaltbar die erhobenen Vorwürfe in 8 Man wird mit ganz beſonderer Schärfe die Feſtſtellung des deutſchen Auswärtigen Amts unterſtreichen müſſen, daß in letzter Zeit vor einer Reihe von Forderungen geſtellt ſah, die ihrer Ueberzeugung nach mit den Beſtimmungen des Friedensvertrages nicht verein⸗ bar ſind. Auf ihre Anregung zwei der wichtigſten Fragen einer ſchiedsgerichtlichen Eniſcheidung zuzuführen und die anderen Streitfragen durch diplomatiſche und Fachvertreter beider Teile beſprechen zu laſſen, iſt überhaupt keine Antwort ergangen. Beſonders eindrucksvoll und würdig ſind die Worte, mit denen die deutſche Regierung darauf hinweiſt, daß in dem Protokoll von Spa Unmögliches von Deutſchland nicht verlangt werden ſollte. Die buchſtäbliche Erfüllung, ſo fährt die Note fort, hat ſich als unmöglich erwieſen. Das Mögliche iſt geſchehen. Wenn die franzöſiſche Regierung feſtſtellt, daß die Zuſagen von Spa nicht ſtrikt erfüllt worden ſeien, ſo erinnert die deuiſche Regierung daran, daß nach den eigenen Worten der Alliierten vielmehr geprüft werden ſoll, ob ſie loyal den Beſtimmungen nachkommt. Die deutſche Regie⸗ rung kann von ſich ſagen, daß ſie in voller Loyalität ihr Beſtes getan hat.“ Unter den verſchiedenen Fragen, welche die Note auf⸗ gerollt hat, ſpielt auch wieder die der Einwohnerwehr in Oſtpreußen und Bayern eine erhebliche Rolle. Nach den jüngſten Meldungen aus London und Paris wird es im⸗ mer klarer, daß über die Behandlung dieſer Frage, d. h. über Art und Tempo des Vorgehens, beträchtliche Meinungs⸗ verſchiedenheiten zwiſchen Frankreich und England vorhanden ſind. Die Engländer fühlen ſich offenbar durch die nach ihrer Anſicht überſtürzte Politik Frankreichs etwas zu⸗ rückgeſetzt. Zu der Annahme, daß auch ernſte ſachliche Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen beiden Ländern beſtehen, liegt leider vor der Hand kaum irgend eine Veranlaſſung vor. Die Engländer möchten vor allen Dingen den Anſchein vermeiden, als ob nun der Militarismus, den ſie bei uns hier angeblich bekämpfen, bei ihnen vollſtändig die Oberhand gewonnen habe. Das ſchroffe Auftreten Frankreichs muß in den übrigen Län⸗ dern gerade den Eindruck des übertriebenen Militarismus er⸗ wecken und könnte ſomit geeignet ſein, dem deutſchen Volke Sympathien zu verſchaffen, die man in London gerade jeßt im Hinblick auf Waſhington am allerwenigſten brauchen kann. Deshalb haben ſowohl die engliſche Regierung wie die engliſche Preſſe in Paris gebremſt und es weht bereits von dort ein etwas milderer Wind. Es verlautet auch, daß einmal die über⸗ eifrigen militäriſchen Kontrollkommiſſionen, an deren Spitze eben der General Nollet ſteht, nicht mehr ſelbſtändig handela, ſondern der Botſchafterkonferenz unierſtellt werden ſollen, während zweitens die Entſcheidung grundſätzlicher Fragen, namentlich die der Einwohnerwehr, von der Botſchafterkonfe⸗ renz an die verbündeten Regierungen direkt übertragen wer⸗ den ſoll. Man wird alſo annehmen dürfen, daß für den Augenblick eine geringe Entſpannung der Lage inſofern ein⸗ getreten iſt, als ſich erſt die leitenden Staatsmänner der En⸗ tente über ihr Vorgehen zu verſtändigen ſuchen werden. Das darf aber nicht zu Täuſchungen und zu einem unberechtigten Optimismus verführen, da man wohl oder übel mit einem ſchließlichen Vorgehen der Entente gegen die Einwohner⸗ wehren in Oſtpreußen und Bayern im Sinne der franzöſiſchen Auffaſſung wird rechnen müſſen. Unabhängig von dem eben beſprochenen Notenwechſel ſind zwei weitere Noten der Botſchafterkonferenz ſoeben der Keer Rekl. 8 Annahmeſchluße Für d. Minagbl. vorm. 8½, l. d. Abendbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Siellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt Streiks u.——————— beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätere Aufna reiſet 1walt. Kolonelgeile.50 Mk., ausw.— Mk. Stellengeſ. u. erü-—— 1 Uhr. Für Anzeigen n zu keinen Erſaganſprüchen f ausgefallene od. —— berechti gen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. me v. Anze — deutſchen Regierung übergeben worden, die am deutlichſten beweiſen, daß ſich die Entente in der Sache ſelbſt vollkommen einig iſt, Deutſchland mit aller Schärfe zu behan⸗ deln. Dieſe beiden Noten betreffen die Verwendung von Luftfahrzeugen bei der Sicherheitspolizei und die Befeſtigun⸗ en an der Nordſeeküſte. Darf man an die Entente die be⸗ Hadete Frage richten, ob ſie durch Aufrechterhaltung des erbotes, bei der Verfolgung von Schiebern Luſtfahrzeuge zu gebrauchen der deutſchen Regierung den von der Konfe⸗ renz in Brüſſel verlangten Nachweis erleichtern will, wieviel Kapital über die Grenze gebracht und warum das zugelaſſen worden iſt? Wenn eine Polizei ihrer Aufgabe gerecht werden ſoll, ſo muß ſie auch in der Lage ſein, ihren Gegnern, alſo den Verbrechern und Schiebern mit denſelben modernen Mitteln entgegenzutreten, deren dieſe ſich bedienen. Bis zur Höhe dieſer Weisheit ſcheint ſich die Entente noch nicht durchgerun ⸗ gen zu haben. Was die Beſtückung der Befeſtigungen an der Nordſee betrifft, ſo hat unſere Regierung bereits nachgewie⸗ ſen, daß ſie voll und ganz den Beſtimmungen des Friedens“ vertrages entſprochen hat. Wenn trotzdem auch in dieſer Hinſicht die Entente auf ihrer Forderung beharrt ſo legt das nur von neuem Zeugnis ab von der ganzen Sinnesart, die ſie beherrſcht. Von Vernunft und Billigkeit iſt nichts zu ſpüren. die Kommuniſten. Verhaftung kommuniſtiſcher Agenken. c. Baſel, 4. Jan. 8 Dem Petit Journal uſeg. hat die franzöſiſche Polizeibehörde in Paris, Lyon und Mar⸗ ſeille ſeit dem 30. Dezember 62 Ausländer, darunter zum größten Teil deutſche und ruſſiſche Staatsangebörige, verhaf⸗ tet, weil ihre Papiere angeblich nicht einwandfrei gefunden wurden. In Paris wurden mehrere kommuniſtiſche Agenten aufgegriffen, unter Bewachung bis zur Grenze gebracht und cbgeſchoben. Ein kommuniſtiſches Komplott in Belgrad. Beigrad, J. Jan.(WB.) Die Blätter veröffentlichen Enthüllungen über ein kommuniſtiſches Komplott. Die Re⸗ gierung beſitzt Beweiſe dafür, daß das Komplott nur den Umſturz der Regierung zum Ziele hatte. Den Anfang ſollte ein Generalſtreik in Bosnien und Slowenien dulden, der ſich dann auf alle Arbeitergewerkſchaften des Landes ausdehnen ſollte. Die Ermordung mehrerer Miniſter war vorgeſehen. Die Regierung trifft ſtrenge Maßnahmen zur Aufrechterhal⸗ tung der Ordnung und zur Vermeidung von Blutvergießen. Die Lrkale der Kommuniſten in Belgrad wurden beſetzt und ihre Zeitungen verboten. Bisher ſind zehn Kommuüniſten verhaftet worden. 14 der Kampf um den Slillen Ozean. England, Japan und Amerika. Paris, 4. Jan.(WB.) Wie der Korreſpondent des Echo de Paris aus Waſhington meldet, hat der ehemalige Bürochef im Handelsamt, Donman, in Marion(Ohio) einen Brief veröf⸗ fentlicht, der im Kongreß ungeheueres Aufſehen hervorgerufen hat. In dem Briefe wird geſagt, daß, als Balfour während des Krieges nach Waſhington gekommen ſei, um wegen einer Anleile von 4 Milliarden Dollars zu verhandeln, den zwiſchen England und Japan abgeſchloſſenen Geheimver⸗ trag über die Zuſprechung der deutſchen Inſeln im Stillen Ozean verheimlicht habe. Man glaubt, daß die Behauptung eine Prüfung durch den Kongreß nach ſich ziehen wird. Die Lage im oſten. Maxim Gorki unter ſirenger Bewachung. Kopenhagen, 4. Jan.(WB.) Berlinske Tidende meldet aus Helſingfors: Das Exekutipkomitee in Moskau ſtellte Maxim Gorki unter ſtrenger Bewachung, da man befürchtet, daß er verſuchen werde, aus Rußland flüchten. Perſonen, die Gorki beſuchen wollen, müſſen den Behörden den Grund ihres Beſuches mitteilen und ſpäter das, was Gorki zu ihnen geſagt hat. ff iſt zum Ver⸗ la Moskau, 4. Jan.(WB.) Litwi nds ernannt treter Sowjetrußlands und worden. no Eſt 1* Moskau, 3. Jan.(WB.) Das Exekutivkomitee des pro⸗ viſoriſchen Internationalen Rates der Roten Gewerkſchaften teilt mit, daß der Internationale Rr der am 4. 1. 21 einberufen werden ſollte, techniſcher Verhältniſſe halber auf den Frühling verlegt werden muß. Paris, 4. Jan.(WB.) Nach einer Matinmeldung aus London wird der Vertreter der Sowjetregierung in ton am 21. Januar zuſammen mit 49 Mitgliedern ſeiner Miſſion nach Moskau zurückkehren. Paris, 4. Jan.(WB.) Nach einer Matinmeldung aus London wird Kraſſin am Samstag mit dem engliſch⸗ruſſi⸗ ſchen Handelsvertrags⸗Entwurf nach Moskau zurückreiſen Während ſeiner Abweſenheit wird er durch Kliſchko vertre⸗ ten. Auch erwähnt man Lomonoſow in London. Aus den Erinnerungen Wiltes. Berlin, 4.—.—(Von unſ. Berl. Büro.) Aus den Memoiren des Grafen Witte werden in der„Voſſ. Ztg.“ heute Stellen wiedergegeben, die ſich mit Kaiſer Wilhelm II. be⸗ ſchäftigen. Bei der Gelegenheit erfährt man von einem etwa⸗ phantaſtiſchen Plane Wilhelms II., den er im Jahre 1897 in' Peterhof entwickelt hat und der im Ernſt darauf abzielte einen Hohenzollernwall um Europa zu bauen, damit„Ame⸗ rika nicht auf Europas Koſten reich würde“. Nuch die An⸗ fänge des Kiautſchau⸗Unternehmens werden vom Grafen Witte geſchildert, und zwar in der Hauptſache in Ueberein⸗ ſtimmung mit objektiven Darſtellungen, die in der letzten Zeit bekannt geworden ſind. Witte erzählt(es handelt ſich dabei um den ruſſiſchen Beſuch Wilhelms im Jahre 1897)„Als die beiden Kaiſer allein aufs Land fuhren, ſo erzählie Nikolqus 2. Seite. Nr. 4. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Dienstag, den 4. Januar 1921. mir ſpäter, Baſen der Deutſche Kaiſer, ob Rußland von dem chineſiſchen Hafen Kiautſchau irgendweichen Gebrauch machen könne, er möchte nämlich dieſen Hafen gerne beſetzen, um ihn als Baſis für die deutſche Schiffahrt zu benutzen, möchte aber dieſen Schritt nicht ohne Nikolaus' Einverſtändnis un⸗ ternehmen. Nikolaus habe nicht berichtet, ob er ſein Einver⸗ ſtändnis erteilt habe. Er erzählte aber, daß ſein Gaſt ihn in eine ſehr unangenehme Lage gebracht habe und daß ihm die ganze Geſchichte außerordentlich unangenehm war. Ich zweifle nicht daran, daß Kaiſer Nikolaus, der gut erzogen war, es unmöglich fand, das Erſuchen ſeines Eaſtes glatt ab⸗ zulehnen, und daß Kaiſer Wilhelm ſeine Haltung als Be⸗ ſtätigung und Zuſage deutete. Bald nachher fuhren deutſche Kriegeſchiffe nach Kiautſchau. Ich bemerkte nicht ohne Ver⸗ wunderung, daß die Nachricht von dieſer Beſetzung unſerm damaligen Miniſter des Aeußern Murzowjew nicht als eine vollkommene Ueberraſchung vorkam. Die Beſetzung Kiaut⸗ ſchaus war das Signal von unſerer Beſitznahme von Port Artur. Sie war das letzte Glied in der Kette, welche zu dem verhängnisvollen japaniſchen Kriege führte. Als ich erfuhr, daß wir beſchloſſen hatten, einen chineſiſchen Hafen zu be⸗ etzen, was eine flagrante Verletzung unſerer traditionellen olitik im fernen Oſten war, ging ich zum deutſchen Geſandten Tſchirſchey und bat ihn, ſeinem Kaiſer zu telegraphieren, daß ich im Intereſſe Deutſchlands und Rußlands ernſtlich befür⸗ worte, daß die Deutſchen Kiautſchau räumen ſollten, wenn die Schuldigen beſtraft worden ſeien und China einen Anteil be⸗ zahlt haben würde. Nach einigen Tagen brachte der deutſche Geſandte folgendes Telegramm des Kaiſers:„Sagen Sie Herrn Witte, daß aus ſeinem Telegramm hervorgeht, daß ihm einige weſentlichen Einzelheiten der fraglichen Angelegenheit unbekannt ſind. Ich kann daber ſeinem Rat nicht folgen.“ Einige Tage ſpäter gab Graf 8 mir zu, daß wir ausdrücklich unſere Zuſtimmung zu dem deutſchen Schritt ge⸗ geben haben. Graf Witte ſcheint nicht übel Luſt zu haben, die Schuld on der eingeſchlagenen Richtung Nikolaus' welche ſchließlich ſchieb japaniſchen Kriege führte, Kaiſer Wilhelm II. zuzu⸗ hieben. Bulgarien nach dem Frieden von Neuilly. wer, Wien, 29. Dezember. Der bulgariſche Miniſterpräſident Stambulinski be⸗ endet ſoeben ſeine europäiſche Rundreiſe. Bulgarien iſt durch die Beſprechungen ſeines leitenden Staatsmannes mit den führenden Männern der Entente wieder in den Vordergrund des Intereſſes gerückt worden und deshalb verdienen die Aeußerungen Beachtung, die ein bulgariſcher Politiker Ihrem Korreſpondenten gegenüber macht. Bulgarien— ſo führt der bulgäriſche Gewährsmann aus — war ſeit dem Zuſammenbruche zunächſt wie alle die Staa⸗ ten, die ſein Schickſal teilten, auf eine Politikzpaſſiven Duldens angewieſen. Seine Politik war dadurch in enge Grenzen ge⸗ hannt, zuſtatten kam ihm jedoch, daß die Ernährungslage be⸗ friedigend war und die Regierung, wenigſtens dieſer Sorge ledig, ſich der inneren Konſolidierung widmen konnte. In der Kraftprobe, auf die es die Radikalſozialiſten durch Inſzenie⸗ rung des Poſt⸗ und Telegraphenſtreiks ankommen ließen, ſiegte denn auch der Geiſt der Ordnung und damit fand Bulgarien trotz Neuilly wiederum den Weg nach aufwärts. Was unſere Beziehungen zu den Nachbarſtaaten anlangt, ſo ſind dieſelben zu Rumänien nicht nur korrekt, ſondern — ich darf wohl ſagen— auch herzlich. Die territorialen Differenzen, die e ſtmals beſtanden, ſind überwunden und haben keine trenn de Wirkung mehr gegenüber den vielfach gemeinſamen Int en beider Staaten. Wenn unſer Ver⸗ ältnis zu dem ſ flawiſchen Staate nicht in gleicher eiſe befriedigend ſo liegt das wohl hauptſächlich daran, daß die innerpolitiſ un Verhälſtniſſe Südſlawiens immer noch ſo wenig konſolidiert ſind, daß ſie noch nicht die Bildung einer verantwortlichen Nezierung ermöglichen, die ſich auf eine ſtarke parlamentariſche Mehrheit zu ſtützen vermag. Infolge⸗ deſſen bewegt ſich auch die ſüdſlawiſche Außenpolitik zwiſchen Extremen und iſt ron einer Nervoſität, die deutlich in dem heftigen Widerſtande zum Ausdrucke kam, den ſie der Auf⸗ nahme Bulgariens in den Völkerbund entgegenſetzte. Zwi⸗ ſchen Bulgar'en und Griechenland liehen die thraziſche Nani Gſchaftlhuber. Von Anna Hilaria von Eckhel. Ein Wiener Roman. 400(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Und die Zeit ging dahin im Gleichmaß der Tage— dann aber kam ein Tag, da hielt das Leben den Atem an, wie das Meer zuweilen in ſeinem Pulsſchlag auszuſetzen ſcheint, um —35 aufzurauſchen in nie geahnter Kraft und Machtfülle: rieg! Pie Nani Gſchaftlhuber ſtand am Fenſter des Globus⸗ knopfes und ſah nach dem Stephansturm hinüber.„Du, der Sturm iſt da!“ Sie hatten ihn ja lange ſchon kommen gefüͤhlt, die beiden!„Wird es ein Frühlingsſturm werden?“ fragte ſie, ohne die Lippen zu öffnen. Er aber ſtand da, ruhevoll auf feſtem Grund, und der Nani war es, als habe er ſich noch nie ſo ſtolz und ſo frei in die Sonne hineingeſtreckt; da atmete ſie tief auf und faltete die Hände. Und ron dieſer Stunde an begann die heilige Zeit, in der auch der letzte Schatten aus dem Sonnengarterl wich, in der auch die letzte Sehnſucht nach eigenem Glück unterging im Herzen der Nani Gſchaftlhuber, weil es als Einzelakkord ſich verlor und ganz aufging in der gewaltigen Muſik des Lebens. Nur wenn ſie ihrer Toten gedachte, überkam es ſie mit grenzentoſem Erbarmen, daß ſie da Großes verſchlafen mußken, müßig und tatenlos, und ein heiliger Schmerz wallte in ihr auf um Arnolds Geſchick, was hätte er jetzt ſeinem Baterlande ſein können! Ihr war, als müßte ſie es gut machen an der Heimat, was ihre Toten verſäumen mußten. Der Poldl, behauptete ſie, und die Pepi hätten ſich an die Wände des Elobusknopfes geſtellt und ſie auseinander⸗ geſtemmt, anders wäre es nicht möglich, ſo viel Flüchtlinge darin unterzubringen. Und die Pepi und die Nani wun⸗ derten ſich ſelbſt, wieviel Platz doch im Globusknopf war, nur der Hanſi war unzufrieden mit dieſer Unordnung und dieſem Durcheinander; er war eben in die Jahre gekommen und an ſeine Ruhe gewöhnt, auch rochen dieſe Menſchen nach ſchlech: ter Stiefelwichſe, und ſie ſprachen ſo laut und hatten einen ſo groben Schoß, gar keine feinen Stoffe, auf denen man es ſich bebazlich machen konnte unangenehm, höchſt unange⸗ nehm, dieſe Einquartierung im Globusknopf! Er war eben ein Kater aue guter Familie, der Hanſil Für dieſe Heimatloſen ſorgten die Pepi und die Mathilde Huber, die Pepi für das leibliche Wohl, indem ſie ihr Geſchick. aus einer Krone das Dreifache herauszuſchlagen, das ſie in den erſten Jahren bei Peter Wendelin ſo gründlich heraus⸗ 5 Frage und die der Oeffnung eines Zuganges Bulgariens zum Meere, wir halten aber daran feſt, daß der Völkerbund in beiden Beziehungen eine uns und Griechenland befrie⸗ digende Löſung finden werde. In der großen Weltpolitik hat Bulgarien wohl nichts mitzuſagen. Das Bulgar'en von heute hat auch in außen⸗ politiſcher Beziehung nicht den Ehrgeiz der ſchwankenden und manchmal recht vieldeutigen Politik des früheren Königs; wir ſind auf gute wirtſchaftliche Beziehungen mit allen Völ⸗ kern angewieſen, das kann eber nicht die Wertſchätzung min⸗ dern, die die bulgariſche Heffentlichkeit ſeit jeher den Deut⸗ ſchen entgegengebracht hat Sie gelten uns als die Trä⸗ ger echter Kultur, vom Gelehrten bis zum einfachen Handarbeiter, deren, Weltmiſſion noch keineswegs erfüllt iſt. Beſondere Befriedigung hat darum in ganz Bulgarien die freundliche Aufnahme hervorgerufen, die ſo viele bulgariſche Studenten in dieſer ſchweren Zeit an den deutſchöſterreichiſchen Hochſchulen gefunden haben. Mit ſicherem weltpolitiſchen Empfinden hat Deutſchöſterreich da ein neues geiſtiaes Band zwiſchen Bulgarien und dem deutſchen Volke geknüpft. Iiume. Rom, 3. Jan.(Havas.) Geſtern nachmittag ſind bereits einige Schiffe aus dem Hafen von Fiume ausgelaufen, wei⸗ tere Schiffe ſollen heute folgen.— Aus Fiume wird den Blät⸗ tern berichtet, daß der Gemeinderat Groſſich zum Gou⸗ verneur gewählt wurde und ſodann das Uebereinkommen von Abbazzia ratifiziert habe. — die Urabſtimmung der Eiſenbahner. 3( Karlsruhe, 4. Jan.(Pr.⸗Tel.) An der Urabſtim⸗ mung der Eiſenbahner Badens beteiligten ſich, —. ſich bis jetzt läßt, 90 derſelben. Dabei timmten 80 7 für den Streik, 175 dagegen und 3 der Stimmen waren ungültig. Deulſches Reich. Arreſibefehl gegen Gandorfer. München, 4. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der Reichsfiskus hat gegen den bayeriſchen Abgeordneten Gandorfer einen Arreſt⸗ befehl über 1,5 Millionen Mark erwirkt. Hiergegen hat Abge⸗ ordneter Gandorfer durch ſeine Rechtsanwälte Widerſpruch erhoben. Die Verhandlung über dieſen Widerſpruch, dei den Fall Gandorfer aufklären wird, findet am heutigen Dienstag, den 4. Januar vor der Zivilkammer des Landgerichts München 1 ſtatt. Soweit die Mitteilung der Korreſpondenz Hoffmann. Man wundert ſich im erſten Augenblick, wie es möglich iſt, daß der Reichs⸗ fiskus das Vermögen eines bayeriſchen Abgeordneten in Höhe von .5 Millionen Mark mit Arreſt belegen kann, doch geht man kaum ſehl in der Annahme, daß dieſe Maßnahmen mit den geſchäftlichen Reichsaktionen zuſammenhängen, die Gandorfer in ſeiner Eigen⸗ — als Vorſißender des revolutionären Bauernrates beim Ver⸗ kauf von Heerespferden gemacht hat. ie gerichtliche Erledigung der Angelegenheit wird Klarheit bringen, die inſofern auch wichtig iſt als der bayeriſche Staatsanwalt gegen den gleichen Angeklagten in derſelben Angelegenheit ein Verfahren eingeleitet hat, das eben⸗ alls der Entſcheidung harrt. Der Prozeß wird wohl auch Auf⸗ lärung darüber ſchaffen, woher Gandorfers Vermögen ammt. Die Steuerakten Erzbergers. Berlln, 4. Zan Wie eine Berllner Nachrichenſtelle berichtet, s Finanzminiſterium die von ihr hearbeiteten Steuerakten rzbergers an die Staatsanwaltſchaft eben, welche nunmehr die Unierſuchung in der Angelegenheit weiterführen wird. Damit hat ſich das Finanzminiſterium auf den Standpunkt desjenigen Gutach⸗ ters Salk t, welcher die Anſicht vertrat, daß Erzberger für die ihm zur Laſt gelegten Steuervergehen nach den Beſtimmungen der preußiſchen Finanzgeſetzgebung zu behandeln ſel. Beihmann⸗Hollwegs Erinnerungen. Berlin, 4. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Der verſtorbene v. Bethmann⸗Hollweg hat, wie jetzt bekannt wird, bis zum letzten Tage an der Vollendung des zweiten Bandes ſeiner„Betrachtungen zum Weltkriege“ gearbeitet, der in den weſentlichſten Teilen fertig geſtellt iſt. Bethmann⸗Hollweg wollte nur noch einiges korrigieren und ergänzen. Noch am Morgen des Tages, an dem er zuſammen⸗ brach, hat er ſich damit beſchäftigt. 1* EBerlin, 4. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Preußiſche Staatsminiſterium hat in ſeiner geſtrigen Sitzung auf Vor⸗ ſchlag des Wohlfahrtsminiſteriums beſchloſſen, einen Kredit gebildet hatte, im vollen Umfang an den Tag legte. Die Mathilde Huber aber ſtrickte und flickte und machte aus alten Kleidern neue, und täglich kam ſie die vielen Treppen in den Globusknopf heraufgeteucht, und wenn ſie ſich oben ver⸗ ſchnaufte, tat ſie immer wieder den Stoßſeufzer:„Jetzt weiß ich, warum mir der Arnold dazumal die Füß' lebendig ge⸗ macht hat,—* Herrgott hat nicht wollen, daß ich faul daſitz' in ſeiner fleißigen Zeit.“ Die Nani war nur an zwei Nachmittagen zu Hauſe, da verwaͤltete ſie wieder ihre drei Büros, da kam alles zu ihr, was Rat und Hilfe brauchte. Und da kam auch einmal der Pfarrer Brunlechner, um Abſchied zu nehmen; er wollte als Feldgeiſtlicher mit. („Sie, mit Ihren ſiebzig Jahrenl“ rief die Nant emtſetzt. den nicht alt. Paſſen Sie auf, Fräulein Nani, alles, was gut iſt im Menſchen wallt jetzt hoch auf, ſo wie noch nie, da wird auch das Schlechte zum Ueberlaufen kommen, darum müſſen wir Diener Gottes unter ſeinen kämpfenden Kindern tehen!“ 95 Beide Hände reichte ihm die Nani:„Ich freue mich für jeden geſunden Soldaten, mit dem Sie von der Heimat reden werden, und für jeden wunden und ſterbenden, den Sie tröſten.“ „Das iſt ein Segen auf meinen Weg,“ ſagte Pfarrer Brunlechner,„ich danke Ihnen.“ Wie vielen gah die Nani Gſchaftlhuber in dieſen Tagen einen Segen mit auf den Weg, wieviele ſtiegen die Treppen des Globusknopfes mit freierem Herzen und klarerem Blick hinab als hinauf! Der Fips freilich, der tanzte ſie herauf und hinunter⸗ „Tante Näni, Madame Steffl— ich geh' mit, ich geh' mitl“ Feſch und ſtramm ſaß ihm die Uniform, weggewiſcht war die vorgebeugte Haltung, waren die hängenden Schultern des Dekadenten, jeder Muskel in ihm ſtraffte ſich in Tatendrang und Pflichtbewußtſein. Und die Zitzl Die war in die Arbeit hineingeſprungen wie in den Tanz, ein ſonniges Lachen in den jungen Augen! Aber die Nani, die ſie bei der Arbeit beobachtete, hatte ihre ſtolze Tantenfreude an ihr, und ſie ſagte es in einer ruhigen Stunde dem alten Steffl:„Ich nehm' alles zurück, was ich über die Jugend von heute geſagt: ſie iſt nur irre gegangen, weil ihr die großen Aufgaben fehlten!“ Und es ſah aus, als lachte der alte Steffl verſchmitzt und als dehnte er ſich ſieges⸗ ſicher nach den Sternen. Nur der Murxl war ungusſtehlich— er ſollte die Schul⸗ bank drücken, während draußen—1 Aus Gift und Galle her⸗ Er aber lachte:„Ich hab' gut ſteiriſche Knochen, die wer⸗ G von 400 Miltionen Mark zu Teuerungszuſchüſſen für den Wohnungsbau aufzunehmenn. Aus dem Parkeileben. Doſſenheim bei Heidelberg, 30. Dez. Geſtern abend fand zum erſten Male eine Zuſammenkunft der Arbeitsgemeinſchaft der Deut⸗ ſchen liberalen Volkspartei Ortsgruppe Doſſenheim ſtatt. Als Thema wurde der Friede von Breſt⸗Litowſk behandelt. Es iſt vorgeſehen, die Zuſammenkünfte alle 14 Tage zu wiederholen, wo dann jeweils Mitglieder über politiſche und allgemein⸗bildende Themen referieren Letzte Meloungen. Die Abrüſtungsfrage. c. Baſel, 4. Jan.(Pr.⸗Tel.) Mancheſter Guardian meldet, ein erheblicher Teil der Londoner, beſonders der links orien⸗ tierten Preſſe, fordere die Initiative der britiſchen Regierun in der Abrüſtungsfrage, da England noch die Führung— dem Weltmeer beſitze. Die Preſſe befürwortet vor allem den Vorſchlag des amerikaniſchen Marineminiſters, um die Ab⸗ rüſtungsfrage durch eine internationale Konferenz zur Er⸗ ledigung zu bringen. Die engliſchen Varenhäufer ſetzen die Preiſe herab. Paris, 4. Jan.(WB.) Nach einer Meldung des„Petit Journal“ aus London ſetzen die großen Warenhäuſer zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen ihre Ver⸗ käufe fort. Das Publikum, das ſeither mit Erfolg geſtreikt hat, ſtellt ſich wieder in großen Maſſen ein. Schiffsunglück. Madrid, 3. Jan.(Havas.) Amtlich wird gemeldet: Der Dampfer Santa Sſabella, der transatlantiſchen Geſellſchaft zu Barcelona gehörig, iſt in der Racht zum 2. Januar auf eine Klippe dor Villa Garzia in der Nähe der Salvora-Inſel geſcheitert. Von Villa Garzia aus ſind zahlreiche Fahrzeuge ausgelaufen, um die Schiffbrüchigen zu bergen. Ein 0. b0.0 iſt mit etwa 40 Ge⸗ retteten zurückgekehrt. Das Schiff, das von den kanariſchen Inſeln kam, hatte ca. 200 Perſonen, Paſſagiere und Beſatzung, an Bord. Nach einer weiteren Meldung befindet ſich unter den Resher Geretteten 45 Perſonen des Dampfers Santa Iſabella auch der Kapitän des Schiffes, der noch bewußtlos war und daher keine Ein⸗ zelheiten angeben konnte. Nach amtlicher Mitteilung befanden ſich an Bord 200 Paſſagiere, die von der cantabriſchen Kuͤſte kamen und 160 Cadix wolllen, um ſich von dort nach Buenos⸗Aires einzu⸗ en. Clara Jeikin. 0. Straßburg, 4. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Kontrolle der Fremden in Elſa⸗Lothringen wurde wegen des Zwiſchen⸗ falls mit Clara Zetkin mit ſoſortiger Wirkung verſchärft. Sie werden jetzt auch auf ihre—9* Geſinnung geprüft. Der Generalkonmiſſar hat für Elſaß⸗Lothringen ein Verbot für ——— Auftreten fremdländiſcher bolſchewiſtiſcher Agenten erlaſſen. 70 o00 Arbeitsloſe im Seinedepartement. e. Baſel, 4. Jan.(Briv.⸗Tel.)„Petit⸗Journat“ berichtet: In einer Konferenz im Arbeitsminiſterium wurde die Kriſis der Arbeitsloſigkeit als außerordentlich ſchwer bezeichnet. Die ver, 8 Miniſter und Vertreter des Seinedepartements beſchloſ⸗ en, in der Kammer einen Antrag auf Genehmigung einer ſofortigen außerordentlichen Unterſtüzung für die Arbeiisloſen einzubringen. Arbeitsminiſter Jourdain erklärte, die Zahl der Arbeitsloſen über⸗ ſteige allein im Seinedepartement 70 000. * Elberfeld, 4. Jan.(B..) Die kurz vor der Ueberführung zum Krematorium nach Hagen durch die Staatsanwaltſchaft beſchlag⸗ nahmte Leiche des Kommunlſtenführers Rechtsanwalts Lamp⸗ Elberfeld wurde heute cbduztert. Die Obduktlon ergab, daß Lamp, wie gerüͤchtweiſe verlautet, niht an elner Vergiftung, ſondern an einer doppelſeitigen Lugenentzündung verſtarb. Paris, 4. Jan.(WB.) Nach einer Meldung des Daily Telegraph aus Warſchau beſchäftigt ſich die palniſche Regie⸗ rung mit dem Plane der Herſtellung einer direkten Eiſenbahnlinie Danzig⸗Warſchau⸗Lemberg⸗ Bukareſt⸗Warna. Dadurch würde das baltiſche Meer mit dem Schwarzen Meere durch eine direkte Eiſenbahnlinie verbunden uerden. aus machte er eine glänzende Matura.„Uff“, ſagte er, als die überſtanden war, und meldete ſich noch am ſelben Tag als An der Kette der Notwendigkeit reihte ſich Geſchehen an Geſchehen, und da gab es manche, die müde wurden, dieſe Kette zu tragen und manche die kleinmütig 8 zweifeln be⸗ annen. Die Nani aber ſah auch im dritten Kriegsſahre mit mſelben andächtigen Staunen in die Zeit wie in den Tagen der Mobilmachung ſie ſah in ihr ein Opferſeſt des Lebens, Ueberall quillt Tat und Liebe, die Zeit iſt wie das Meer— nicht auszuſchöpfent“ Aber ſie ſtand mit erſchüttertem Herzen an den Fenſtern von Poldls Wohnung und ſah den Zug vorbeikommen, der ihren alten Herrn zu Grabe trugl Es war ihr zu Mute, als würde ein Stück ihres eigenen Lebens in die xuft der Vergangenheit verſenkt. Und ſie verſchloß ihr Auge nicht vor dem Chaos der Zer⸗ ſtörung, vor Leib und Tod. Tag und Nacht ſtand ſie an den Betten der Verwundeten im Lazarett und ſedes Einzelſchickſal af mit der ganzen Wucht ſeines Wehs über ihr Herz. Sie alf und half mit nie verſiegendem Tatendrangl Die Aerzte dertrauten ihr die ſchwierigſten Pflegen an, und die Schweſtern kamen zu ihr in allen Fällen, wo ſie ſich keinen Rat wußten. Der Poldl aber ſagte bedenklich:„Ich fürchte, es geht ſogar über ihre Kräfte, mit jedem Soldaten hat die och ſorgenvoller aber ſchüttelte die Pepi den Kopf, und ſie klagte der Mathilde Huber:„Jede Woche wird unſer 868 Nani a biſſerl keiner; ich glaub', die lauft ſich die Füh ab und verhutzelt vor lauter Nächſtenliebe.“ Und beide beſchworen die Rani hoch und teuer, ſich doch etwas zu ſchonen, aber die Nant lachte ſie aus:„Ich bin pudelwohl, r Kinder brauchen mich.“ Jeder kranke Soldat wat Aber das liebſte war ihr doch der arme Haſcher! Wer war er? Ein Rätſell Serfetzt mit fremden Uniſormſtücken notdürſtig bekleidet, von Schmuß und Ungeziefer ſtarrend, hatte ihn einer der Lazarettzũde au⸗ dem Oſten gebracht. Sie ſuchten nach ſeiner Wunde und fan den keine aber er börte ihre Fragen nicht, ſein Mund war ſtumm, und ſeine Augen ſahen mit verſtörtem Blick ins Leben. Und dabei war er noch ſo jung— ein halbes Kind! „Du armer Haſcher!“ ſagte die Nanf und ſtreichelte ſeine Wange mit einer mütterlichen linden Zärtlichkeit. 4 Der Oberarzt, der dabei ſtand, nickte ihr zu:„Den ver“ trau' ich Ihnen ganz an. Wann er noch zu retten iſt, dam bringen Sie es fertig.“ Orden erhalten!“ —— —————— r⸗ ⸗-———— Der Nani war, als habe ſie einen Schluß folg.) FXX R ——— ————— — wie der Dezember für den —44—2+ Maunheimer General⸗Unzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 8 Seite Wirtſchaftliche Fragen. Amwandlung der Geireidezwang⸗wirtſchaft? Wie der„Tägl. Rundſchau“ von gut unterrichteter Seite mitge⸗ teilt wird, dürſte 0 der Reichstag in kurzer Zeit mit einem Geſetz⸗ entwurf betreffend die teilweiſe Aufhebung der Getreidezwangswirt⸗ ſchaft zu beſchäftigen haben. Die durchaus ungenügende Ablieferung des Brotgetreides durch die Landwirte und die geringen Beſtände an Getreide und Mehl, die etwa bis Ende März des neuen Jahres reichen, haben die zuſtändigen Behörden und wirtſchaftlichen Kör⸗ perſchaften gezwungen, zu einer Abänderung der Zwangswirtſchaft Stellung zu nehmen. Wie wir hören, iſt in Ausſicht genommen. für die neue Ernte einen Teil des Ertrages zur Ernährung der Be⸗ völkerung ſicherzuſtellen. Der verbleibende Reſt ſoll durch die land⸗ Wirtſchaftlichen Verbände und Genoſſe iſchaften dem freien Handel zu⸗ geführt werden. Wie uns mitgeteilt wird, hat ſich der Reichswirt⸗ ſchaftsrat im engeren Ausſchuß mit dieſer Neuordnung der Getreide⸗ wirtſchaft ſehr eingehend befaßt, und auch die Reichsgetreideſtelle ſoll der geplanten Neuordnung nicht abgeneigt ſein. Beleuchtungsſchwierigkeiten bei der Eiſenbahn. Die Preſſeabteilung der Badiſchen Regierung teilt mit: In⸗ jalge ungenügender Belieferung mit Kohlen ſind die ſtädtiſchen Gaswerke allgemein gezwungen, die Gasabgabe einzuſchränken Da auch die Eiſenbahnen das Gas für die Beleuchtung der Pu⸗ onen⸗ und Gepäckwagen von dieſen Werken beziehen, können die agen nicht mehr regelmäßig mit Gas gefüllt werden, ſodaß infolge Gasmangels die Beleuchtung häufig unmöglich iſt. Tritt in der nächſten Zeit eine erhöhte Einſchränkung der Gaszufuyr eig, ſo muß auf die Beleuchtung der Perſonenzüge vollkommen verzichtet werden, weil es bei dem Mangel an anderen Veucht⸗ —8+ auch nicht möglich iſt, eine Notbeleuchtung herzuſtellen. Es wird ſchon jetzt auf die Möglichkeit des Ausbleibens der Beleuchtung der Perſonenzüge hin ewieſen und dei Benützung unbeleuchteter Züge beim Ein⸗ und Ausſteigen ganz beſondere Vorſicht empfohlen. Verbindlich erklärter Tarifvertrag. Die Zentralſtelle der vereinigten Angeſtellten⸗Verbände teilt mit: Auf Berfügung des e iſt unterm 24. 12. 1920 auf Blatt 1368 lfd. No. 4 des Tarifregiſters folgende Verfügung eingetragen worden: Der zwiſchen dem Arbeitgeberverband des Einzelhan⸗ dels E. V. in Mannheim, dem Zentralverband der Angeſtellten, Ortsgruppe Mannheim, dem deutſchnationalen Handelsgehilſen⸗ verbänd, Ortsgruppe Mannheim, dem Gewerkſchaftsbund der An⸗ geſtellten, Ortsgruppe Mannheim, dem Verband der weiblichen Handels⸗ und Büro⸗Angeſtellten, Ortsgruppe Mannheim und dem Reichsverband deutſcher Büro⸗ und Behörden⸗Angeſtellten abge⸗ chloſſene Tarifvertrag vom 9. September 1920 wird zur Regelung Gehalts⸗ und Anſtellungsbedingungen für die kaufmänniſchen Angeſtellten im Einzelhandel gemäߧ 2 der Verordnung vom 28. Dezember 1918(Reichs⸗Geſetzbl. 8. 1456) für das Gebiet der Stadt Mannheim und der Vororte Neckarau, Rheinau, Feuden⸗ heim, Waldhof, Käfertal und Sandhofen mit Scharhof für allge⸗ mein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 1. Juli 1920. Mit dem gleichen Zeitpunkt tritt die allge⸗ meine Verbindlichkeit des Tarifvertrages vom 5. Juni 1919 mit den Nachträgen vom 4. Dezember 1919, 19. Februar und 26. März 1920 außer Kraft. 1 ünftig für einen Zweig des P n dels ein beſonderer Fachtarifvertrag für allgemein verbindlich er⸗ klärt wird, ſcheidet er mit dem Beginn der allgemeinen Verbind⸗ Üchkeit aus dem Geltungsbereich des allgemeinen Tarifvertrages aus. Alle Angeſtellten des Einzelhandels, deren Arbeitgeber dem Ar⸗ beitgeberverband des Einzelhandels nicht angehören, werden erſucht, ofokt durch ihre Organiſation die erforderlichen Schritte einzuleiten, nit ihnen rückwirkend ab 1. Juli 1920 die Bezüge kanekrrugen Stäoͤtiſche Kachrichten. Januar 1921. Zwei ſcharf abgegrenzte Wetterperioben ſagt der hundertzährige Kalender für Januar voraus. Nach dem undertjährigen Kalender ſoll das Regenwetter, das in den letzten agen des Dezember eingeſetzt hat, aufhören und ſtatt deſſen kaltes, kockenes Wetter einſetzen, das bis Mitte des Monats anhält. Von a an ſoll ein Witterungsumſchlag eintreten, der gelindes Wetter bis Ende des Monats bringt. Dieſe letzte Hälfte des Januar, die keine bemerkenswerte Kälte haben ſoll, wird dann zuweilen von Schnee und Regen unterbrochen ſein. Der Januar iſt noch mehr ndmann der Monat der Ruhe und Vorbereitungen der landwirtſchaftlichen Arbeiten für die kom⸗ menden arbeitsreicheren Monate. In der Hauptſache wird im uar das Düngen der Felder beſorgt, die Obſtpflanzungen werden nachgeſehen, das Ausputzen der Bäume ausgeführt und anderes mehr. In den Altrheingebieten, in Rheinheſſen und Starkenburg et im Januar die Einheimſung, das„Reißen“ des 91 im reiſe ſo hoch ſtehenden Schilfrohres ſtatt, das wie wogende Korn⸗ ſelder weite Flächen iinks und rechts des Rheines bedeckt. Den Mannemer Bilderboge. Birger, Bauere un Soldate! Im Name von de Theaterabonnente un denne ſunſchtige Theater⸗ ger ſage ich unſerm Birgerausſchuß den beſchte Dank for deß eindliche Entgegekumme, vor dem ma' am liebſchde devulgafe möcht. 60 Prozent hawe ſe jetz'ſchwind druffgeklobbt, unner der weiſe Vorausſicht, daß unſer neier Indendant ſei“ Amt unner dem Motto antrete kann:„Ich hab' nig gemacht.“ Allo kann er mit uſchuld ſei' Schtell antrete. Neilich is ma' en Herr begegnt, er hott Mapp unnerm Arm ghatt un is grad uffs Rothaus. Mel', hott'r facht, ſage ſe mol, ſie alter'ſchichtsſchreiwer, was heeßt dann eigentlich Ealadti, im Fall wann ich uffgerufe wer' un ſoll die Perflitazion vun dem Wort iwergewe? No, haw ich'ſacht, deß is doch ganz enſach:„Saladin“ is e griechiſches Wort. Die Aus⸗ W is ung führ ſo:). B. Auguſcht.„Auguſcht“ heeht ſoviel, „Auguſcht, du ſollſt mal runter kommen—“ oder vie Joſeph. Was ſpricht man von Joſeph? Nur Gutes. Oder Anna. 9 Anna, zu dir iſt mein liebſter Gang! oder— Kinderl Kinder, Kinder, wie ſoll das alles enden! Alſo hawe ſe ung'fähr en Begriff, wie deß Wort„Saladin“ ver⸗ deutſcht werd. Do kenne ſe denne Herrn alſo ſage: Saladin, Salabin, kumſcht Du nit bald, is Alles hin! Deß is die Auslegung vun dem griechiſche Vornamel Dank ſcheen, hott der Herr'ſagt, jetz glaab ich doch, daß ich Iſcheidter uffs Rothaus kumm, als wie ich ma je vorg'ſchtellt hab. Dann die annere Herre ſo'ſcheidt runner kumme, wie ich nuff, lenne man de Konkurs noch e vertl Johr verdage— vum Theater. Ds alſo des Wort Saladin griechiſch, ſo is ſei Zuname Schmitt Fechter deitſcher Name. Schmitt gibts, glaab ich, aach in Mannem. Rel hawe ma nit, im heekſchte Grad ſechshunnert. Wann 3 denne Schmitte ihr Kinner noch mitzählt, vielleicht bloß finf⸗ 0 ſend. Awer vun denne Schmitte giots bloß een Saladin, un hwege brauche die Briefdräger gach die Köbh nit henke zu loſſe, daſſe ſchließlich zu denne viele Schmitte, die wo eenzl hunnertmol ver⸗ dechſelt werre, e weiterl Sucherei hawe Vielleicht bleibt der neie Abendant aach im Königeeich Stinnes un loßt uns in der Rebublik Fennem zu dodt zawle. Kriche ma nit de Saladin chmitt, do'halte ma de Meſſerſchmitt. Alſo ſechzig Prozent koſchts mehr, wann ma ins Theater will. Len Redner aus'm Schiadtroth hott den Wunſch geäußert, ma ſoll Mool en Kalaweriſchziklus vun Wedekind gewe un mehr eroluionsſchtlicer. Do ſchlag ich vor, en Dichter aus der dich⸗ Nraſche Nothilf zu ernenne, der e paar Schticker dicht wie: 0 Einbruch in die Jeſuitekerch oder die verſchowene Eiſebahnwäge. lelleicht die Hudanußbichs oder die Dumme werre nit all, gäb aach wpolles Haus. Bei denne Schticker gibts ke Defizit, deß zahlt die einheit mit'm Schteierzettl. Suuſcht is alles awer gut verloffe in dere Sitzung un unſerm e Indendant werd ſich hoffentlich die Gelegenheit biete, die reſt⸗ Januar, bei den Alten auch Hartmonat genannt, wünſcht ſich der Landmann trocken und kalt. Bauernregeln: Wenn die Tage beginnen zu langen, dann kommt erſt der Winter gegangen.— Morgenrot am erſten Tag, Unwetter bringt und große Plag— Januar warm, daß Gott erbarm— Tanzer im Januar die Mucken, ſo muß der Bauer nach dem Futter gucken.— Wenns Gras wächſt im Januar, wächſt es ſchlecht durchs ganze Jahr.— Neufahrsnacht ſtill und klar, deutet auf ein gutes Jahr.— Wächſt das Gras im Januar, iſts im Sommer in Gefahr— Iſt der Januar hell und weiß, wird der Sommer ſicher heiß.— Januar hart und rauh, nützet dem Ge⸗ treidebau.— Iſt der Jänner nicht naß, füllt ſich des Winzers Faß.— Auf trockenen kalten Januar, folgt viel Schnee im, Februar.— Gibts im Januar viel Regen, bringts den* keinen Segen. — Wenn der Jänner viel Regen bringt, werden die Gottesäcker ge⸗ düngt.— Vinzenzen(22.) viel Sonnenſchein, bringt viel Korn und Wein.— Iſt Pauli Bekehrung(25.) hell und klar, K hoffet man ein gutes Jahr.— Gegen Ende des Monats nimmt die Sonne an Kraft zu und es heißt deshalb: Fabian, Sebaſtian(20.) läßt den Saft in die Bäume gehn, drum fangen ſie zu wachſen an.— Im Januar Reif ohne Schnee, tut Weinſtock, Bäumen und Nux weh. p. Polizeibericht vom 4. Jauuar. Selbſtmorde. Wegen Arbeits⸗ und Mittelloſigkeit hat ſich am 2. Januar nachmittags ein 32 Jahre alter, lediger Kaufmann von hier in ſeiner in N 3— Geſtern mittag b ſich aus Eiferſucht in ſeiner Wohnung in der e ein 33 Jahre alter, Schwetzingerſtra verheirateter Maſchinen⸗ ſchloſſer von Ettlingen. Brandfälle. Am 31. Dezember nachmittags zwiſchen 7 und 8 Uhr, brach in einem* en des Hauſes Dorfgärtenſtr. 1 in Reckarau, virmutlich durck Abbrennen von Feuerwerksköcpern, ein Brand aus, der auf den—9— des Nachbachauſes über⸗ ſprang. Das Feuer, das von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht wurde, richtete einen Gebäudeſchaden in Höhe von etwa 2500 Mark und einen Fahrnisſchaden von etwa 1500 Mark an.— In der Sil⸗ veſternacht brach im 8 G 6, 17 dadurch ein Zimmerbrand aus, daß ein bis jezt noch Unbekannter eine ſogen. Blitzrakete ab⸗ brannte, wodurch eine Fenſterſcheibe zertrümmert und die Fenſter⸗ — und verſchiedene Möbelſtücke in Brand geſetzt wurden. er verurſachte Schaden wird— etwa 2000 Mark geſchätzt. Durch S und Hausbewohner wurde das Feuer wieder ge⸗ veranſtaltungen. Das Künſtlertheater„Apollo“ hat das neue Jahr mit einem Variete⸗ Spielplan begonnen, der an die glänzenden Leiſtungen in der Vorkriegs⸗ zeit exinnert. Wir laſſen diesmal die künſtleriſchen Kräſte in der Pro⸗ Pe aufmaxſchieren, da jede Nummer erſtklaſſig iſt. Die Gebr. er ftiuf bieten Equilibriſtik zu dreien in neuer Aufmachung und mit aufs ſeinſte abgeſchliffener Technik. Die zwei Emmerys variieren als komiſche Muſikanten ebenfalls ein altes Thema im einer wirklich origi⸗ nellen Weiſe, während die gwei Bodelis ſich durch beſtechend ſchöne Zuſammenarbeit an hängenden Seilen auszeichnen. Fritchin, der eneue Hausknecht“, entpuppt ſich bei der Verwertung eines alten Tricks, des Sturzes mit einer Tiſchpyramide, als ein Unikum der Groteskkomik. Man weiß wirklich nicht, ob man ſeine erſtaunliche kautſchukmenſchartige 8 in der Sprungtechnik oder die unbeſchreiblich komiſchen Ein⸗ fälle, mit denen er ſeine Akrobatik umkleidet, mehr bewundern ſoll.„O, dieſe Dienſtboten“ nennen Lucie Bernardo und M. Martens ein gbeiteres Verwandlungsſpiel“, in dem„Sie“ mit verblüſſender Schnellig⸗ keit im Rollenwechſel fünf Perſonen darſtellt. Lucie Bernardo, die Ver⸗ wandlungskünſtlerin, verhilft dem Scherz allabendlich zu großem Erfolg durch eine feſche 913— Erſcheinung, kräftige, wohlklingende Stimm⸗ mittel, ungemein deutliche Ausſprache und ſeinſte Charakteriſierung. Die fünf Ponchertys leiſten Bewunderungswürdiges in der Drahtſeil⸗ kunſt. Es iß ſehr ſchwer, in dieſer Art originell zu wirken. Umſomehr muß anerkannt werden, daß ſchwierige Aufgabe glänzend gelöſt wurde. Im Rahmen einer eleganten, Herduß gechmadpollen Aatung werden in wirkungsvollſter Steigerung die ſchwierigſten Tricks mit einer erſtaun⸗ lichen Sicherbeil ausgeführt. Ludwig Klermont erweiſt ſich als ein umoriſt mit gut unterhaltendem Repertoir und beachtenswerten ſtimm⸗ lichen Mitteln, die Turl Dannhofers*3 und zithern, daß man an dieſen zbayriſchen Alpenſpielen“ ſeine helle Freude haben muß. Ge⸗ E natürlicher Humor, originelle Anfmachung und glänzende Leiſtungen n Geſang und Zitherſpiel vereinigen ſich hier zu einer ganß ſeltenen künſt⸗ leriſchen Geſamtdarbietung. Die drei Bruhns geben dem Prachtpro⸗ gramm einen effektvollen Kibſchlutz durch hervorragende Springkunſt. Sch. Aus dem Lande. Oſtersheim, 3. Jan. eine Kartͤffelſammlung eingeleilet, die einen Ertrag von 70Zentnern brachte, die an die Ortsarmen zum Preiſe von 10 4 für den Zentner abgegeben wurden. )6Karlsruhe, 3. Jan. Wie elſäſſiſche Blätter melden, wurden in Lauterburg von Zollbeamten 4 Deutſche feſtgenommen, die beim Schmuggel von pharmazeutiſchen Produkten, die ſie aus Deutſchland in das Elſaß bringen wollten, ertappt worden waren. Die Verhafteten heißen: Tanzlehrer Luginsland aus Köln, Handels⸗ mann Robert Ehrle aus Durlach, Karl Reile, Zahnarzt aus Baden⸗ Baden und Franz Reinhardt, Geſchäftsmann aus Karlsruhe. Y Immendingen, 26. Dez. In Tuttlingen brach am Mitt⸗ woch in der Trikotagefabrik von Sachs im Keſſelhauſe Feuer aus. Der Keſſel zerſprang und das Keſſelhaus wurde ſchwer beſchädligt. liche verzig Prozent nochzufordern. Der Indendant kann dann ſage, ſo wie der Birgerausſchuß bin ich jetz doch nit, daß ich glei ſechzig Prozent verlang, ich bin mit verzig Prozent aach zufriede. Es lewe die Schatzgräber! 4 Wer Anderneine Grubegräbt, is'n Erdarweiter. Do fallt ma grad waß ein, wo uns Schtelerzahlet aach intreſſiert. Do hawe ma in manche Sache die Kommunaliſierung in heelſchter Podenz un uff'm billigſchte Weg. Is's kenn gewöhnlicher Weg, ſo is's die Au Alſo: er Auguſchtaanlag is e Loch oder war e Loch. Deß Loch war Eigendhum vun der Schtadt. Alle Löcher kehre de Schtadt, wo ſe's Eigedhumsrecht druff hott. Deß Loch war ſo dief, daß wenn en 8983 neig'falle wär, hätt man nix mehr vun'm gſehe, als die Schbig vun de Bicklhaub. Ma hott alſo be⸗ ſchloſſe, daß deß Loch, weils vor e Nothwohnung zu klee war un vor e Kaud zum Klickerlesſchbiele zu groß— zuzuplätſchtere.(Be⸗ ſchlußfaſſung Akt. Z. Nr. 111) Goſchtepunkt mindeſtens 20.) Siehe Plan Regiſtratur 25 695 glei links(.20.) Zwee kommunaliſierte ſchlädtiſche Pläſchterer ſin alſo mit ihrem Wage un Schipp un Bickl an—9 kumme un hawe noch e ſchtädtiſche Gießkann mit eenere Wolfsangel als 3 ei⸗ nung bei ſich ghatt. Anfahre, Werkzeugablade etc.(20.) eil ma awer zu dem Loch zuzumache Sand un Schteener braucht(200 .), ſin ſe forig'fahre un hawe deß Fils'l'holt.(10.) Glei owe am annere Eck, wo aach e Loch war. Wie die zidee Pläſchterer widder an ihr Bauſchtell zurickkumme, hott jo ſo'n Lump die Gieß⸗ kann'ſchtohle'hatt.(25 M. ohne die Bilder). Sogar die Wolfang'l, s Wahrzeiche vum ſchtädtiſche Eigedhum, wo druff⸗ gemoolt war, hott er mitgenumme. Die zwee Pläſchterer hawe ge⸗ greint wie die Kinner, weil ſe hawe nit weiterſchafſe kenne, denn ohne Gießkann kann keen Pläſchterer auskumme. Am neekſchte Zahltag hawe ſe dem eene die Gießkann am Lohn abgezoge. Der Pläſchterer hott ſich deß awer nit'falle loſſe, un der Schtadtrath hott in eenere Sitzung die— verhandlt(Koſchtepunkt:(nit zu bezahle) un den Abzug als zurecht erklärt. No is's alleweil awer ſo, daß iwerm Schtadtrat noch de Bedriebsrat kummt. Deß es der Rat, wo der Schtadrrat in Bedrieb ſetzt(Bedriebſetzung 30 M) Der Bedriebsrat hott glei den unvermeitliche Schlichtungsausſchuß ang'rufe(200.), un die Gießkann is verſchlichtungsausſchußt worre. Bimbelibim Als Zeuge war en ſchtellvertretener Ingenieur der Pläſchterer un viel Volk anweſend, blos die Gießkann is nit kumme. Der Herr Vorſitzende hott dann den ſchtädtiſche Verdreter 'frogt un hott gemeent: Sage ſe mol, wie alt is dann die Gieß⸗ kann geweßt. r ſtellvertretene Ingenieur hatt dann ſage miſſe, wie der Fall liegt un dodebei hott ſich rausgſchtellt, daß die Gieß⸗ kann wirklich ſchun e alti Großmutter war un aus'm Wilhelminiſche Zeitalter ſchtammt. Vielleicht war ſe aach ſchun im Beſitz vun eenere Dauerkaat während der Gaadebauausſchtellung. Jal meen Unter den hieſigen Landwirten wurde Die Fabrik ſelbſt iſt unverſehrt geblieben. Der Schaden dürfte 40 bis 50 000 4 betragen. Waldshut, 2. Jan.(WB.) Kurz vor Jahresſchluß beſchäftigte ſich der Bürgerausſchuß noch mit einer ſehr wichtigen Vor⸗ lage, der Gemeindeſteuer. Bei der Beratung drangen Teilnehmer einer Volksverſammlung in den Sitzungsſaal ein, wodurch eine Unterbrechung der Beratungen verurſacht wurde. Die Vorlage fand in der vom Gemeinderat vorgeſchlagenen Faſſung keine Annahme. Es wurde vielmehr beſchloſſen, bei alleinſtehenden Perſonen nicht unter dem Höchſtbetrag von 15000 Mark zu gehen, bei Verheirate⸗ ten nicht unter 25 000 Mark. Sind Kinder vorhanden, dann bleiben ſüe bis 30 000 Mark einſchließlich von der Gemeinde⸗ euer frei. Schopfheim. 2. Jan.(WSB.) Der Deutſche Jagdſchutzverein, Ortsgruppe Säckingen, hat eine Belohnung von 1000 Mark für denjenigen ausgeſetzt, der den Mörder des am 26. Dezember im Maulburger Walde erſchoſſenen Jagdaufſehers Schaubhut ſo zur An⸗ zeige brinat, daß deſſen Feſtnahme erfolgen kann. )6Konſtanz, 28. Dez. In der Frage der Verlegung der Oberpoſtdtrektion Konſtanz nach Freiburg hat das Reichspoſtminiſterium entſchieden, daß in eine nähere Prüfung dieſer 94 erſt eingetreten werden ſoll, wenn ſich überſehen läßt, wie ſich die Verkehrsvergältniſſe im Oberpoſtdirektionsbezirk Kon⸗ ſtanz unter den veränderten Verhältniſſen geſtalten.— Für die Kinderhilfe ſind hier 44000 Mark geſammelt worden. Nus der Pfalz. * Ludwigshafen, 3. Jan. Zum Einbruch in den Gewerk⸗ ſchaftsbüros in der Maxſtraße wird noch berichtet: Der von den Einbrechern angeſchoſſene Schutzmann Schwadel befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. Die Schüſſe haben keinen Knochen verletzt. Die Einbrecher ſcheinen ganz„ſchwere Jungen“ zu ſein, die noch mehr N auf dem Gewiſſen haben. Bisher haben nach der „Pfälz. Poſt“ die Bürſchchen eingeſtanden, im Sommer den Einbruch im Gauſekretariat der Sozialdem. Partei verübt zu haben, bei dem ihnen 15 000 in die Hände fielen. Von dem Geld iſt nichts mehr vorhanden, Die Verletzungen des einen Einbrechers ſind ſchwer, Ein Schuß verſprengte die Galle und verletzte verſchiedene andere innere Organe. Man nimmt an, daß er den Schuß nicht von dem Schutzmann, ſondern von ſeinem Komplizen erhielt, der auf den Schußmann ſchoß, als dieſer den Verletzten überwältigen wollte. Die Einbrecher haben nachträglich noch eingeſtanden, den Einbruch in die Kleiderſtelle der Eiſenbahndirektion am 10. November begangen zu haben, wo ihnen 6000 in die Hände fielen. wenerdienſmachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag. den 4. Jannar. 1921.6 Uhr morgens(MEZ) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. —— Lutmucſr Wind Niederſchlag der Temp.— Ort in—6 Michta.]J Stürt⸗ Wetter lezten 2 Elund. Hambur 766.1 6 Sw ſchwach dedeckt.5 Königsberrg—————— Berlin 767.4 4 NWYImäßig Regen 2 —— a. M. 770.0 0 Sw ſſchwach dedeckt 1 München———— Kopenhagen..165.0 Sw ſichwac, Nebel 1 Stockholm. 7644—3 N ſichwach bedeckt 0 Haparandaa 764.4—— ſtill 2* FBSF 0 aris 4 Marſeille——— R—————— NR—————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſen morgens) 2 Wind 92 Be⸗ 8 07611 S nen FFTCCCC0CCC Königſtuhl563770 4 4 6 4Sy ſſchw. wia] 1 Karlsruhe...127770.56 7 9— Sy ſſchw. ung0.5 Baden⸗Baden2137708 5 2 6 NoO ſſchw ſ. be, 13 Villingen. 71577280 2 5 21Swſſchw erme 2 Feldherg. Hof 1281 656.2—1 11—2f8. ſſchw miir 9 See 0 0 St. Blaſten..780— 1 2ꝛNo ſſchw. a 18 U Allgemeine Witterungsüberſicht. Die nach Rußland verlagerten— haben geſtern auch in unſerem Gebiet noch einzelne Niederſchläge hervor⸗ gerufen, doch nur im Gebirge waren ſie ergiebiger. Im Hoch⸗ ſchwarzwald iſt Schnee gefallen(Feldberger Hof 10 Ztm. Neuſchnee), Die höchſten Werte der Temperatur betrugen in der Ebene 9 Orad und zwar bis N 5 Grad tiefer als an den Vortagen. In Frankreich iſt es ſtellenweiſe zu leichten Nachtfröſten gekommen. Ueber Deutſch⸗ land hat 0 1 geſtern Hochdruck ausgebreitet. Unter ſeinem Ein⸗ fluß wird Aufheiterung und leichter Nachtfroſt eintreten. Die neuen atlantiſchen Luftwirbel, die bereits auf den britiſchen Inſeln wieder Sturm und Regen verurſachten, werden wohl wieder zu einem Rückſchlag führen. Vorausſichtliche Witerung bis Mittwoch, 5. Zanber, nachts 12 Uhr. Vorübergehend heiter, trocken, leichter Nachtfroſt. rechte Richter, wenn die Gießkann ſchun ſo alt is, do is ſe jo ſchun abg'ſchriwwe, do dhäte 8 de Rechnungen vum Rechenkinſchtler Adam Ries nore noch en Wert vun 25 Hennlag repräſendiere un 100 kenne dem kommunaliſierte Pläſchterer nore 25 Penning ab⸗ ziehe. Hätt awer der König Salamander der Weiſe am Gerichts⸗ diſch')ſeſſe, ſo wär ſchließlich ſolgedes Urdheil'ſchbroche worre: Alſo: Nochdem der ſiebzig Johr alte Pläſchterer aus ſeim iugendliche Leichtſinn völlig ſchuldlos hervorgange is— nochdem er ſchun e Menſchealter Loch u viele Menſche— nochdem die Gieskann vun eme gemeine Dieb bis zur Unkenntlichkeit verſchtümmelt un ſchließlich in eme Pandurekeller mit Farberſatz kinſchtlich ang'ſchtriche worre is, ſo daß weder e Er⸗ kenntlichkeit noch e Wiederſehn in Frog kummt, is folgendes Exembl vumme Beiſchbiel zu 99 689* Der ſiebzig Johr alte Pläſchterer werd zu eenere Geldſtroferſatz vun 25 Penning verurteilt. Punkt. Weil's awer ke Penning mehr— muß'r e Mark bezahle, die ihm demſelbe Pläſchterer uffim Gnadeweg— wo ke Löcher drin ſin erloſſe kann werre. Deß Urdheil is uff Koſchte vun de Schteier zahler zu veröffentliche un kummt uf den nochleifige Schteierzetl April⸗Dezember. Sämtliche ſunſchtige Koſchte üwernimmt nie Schtadt. Un ſie muſſe iwernemme— wie immer. Mir Mannemer gehne halt mit der Zeit, warum ſoll va nit mit gehl Mir Mannemer gehe ſoger genau mit der Zeit„ deß⸗ wege ſinge ma gach— weil ſetz glei Weihnachte is— Helejujah! So deß es die'iſchicht vun der Gießkann, die wo uns eh mehr koſcht als wie e Dutzend neie. Der gemeine Dieb, wo die Gieß⸗ kann hott,( ſollſe ſo ablieſere, er kann ſe ſo Rachts o“ die Dhier⸗ ſchlint vum Rothausdhor hinhenke— funſcht zummt'r zch Ludwigs⸗ hafe in's fidele'ſängniß un muß helfe Flaſcheweindrinke— der Schuft. 8 * Neuhjahrskonzert im Roſengarten. 3yu Nichtzuſtande⸗ kommen der Oper„Das ſüße Gift—— wihbon der Gacheſter⸗ leliung nachſolgende Zuſchrift: Dem cchefteneſnd, wie ſchen in früheren Fällen, ſo auch für die Einſtudierung ieſer modern inſtru⸗ mentierten Oper, die trotz ihrer Kürze nicht? den leichteſten Wer⸗ ken zählt, nur die Zeit von 2½ Stunden an Neuſahrstage zur Ver⸗ fügung, Außerdem wurde dem Orcheſte, erſt inn der Probe bekannt, daß Baßklarinette, Erſch Horn, 4 Hörner, 4 Poſaunen, 3 Trompeten in der Partitur 11 ſtiſch vorgeſehen waren. Bei der von der Leitung der Roſenga⸗nkgnzerte vorgeſchribenen Stärke des Orcheſters köͤnnen aber tle, Inſtrumente nicht ohne ——— alle ſein.—— der rechtzeitig zur Verfügung geſtellt Sen, Proben, ſie jedes Orcheſter f. derartige Werke beanſprücht. dex Ae ötten abgehalten werden können, hätte die Oper, wenn auch nicht 25 der künſtleriſchen Reife ers erſtklaſſigen Wekorgſern aufgeführt werden können R f un Loch zugemacht hott— wie ſchun 9 5 5 — Handelsb L. Seite. Nr. 4. „ Nannheimer General-Anzeiger. Gbend· Ausgade.) Dienslag, den 4. Januar 1921. Ist die Verschiebung einer Ware an einen andern Kundenkreis Kettenhaudel? (Urteil des Reichsgerichts vom 26. Okt. 1920.) Die offene Handelsgesellschaft S. in Berlin kaufte im September 1918 von der Firma K. in Hannover 530 Groß Schnürsenkel und erhlelt sie zugesandt. Sie verweigerte je⸗ doch deren Zahlung mit 18 4 für das Grohß, indem sie u. a. einwendete, der Kauf sei wegen Kettenhandels nichtig. Das Kammersericht verurteilte zur Zahlung, indem es Ketten⸗ kandel verneinte. Das Reichssericht wies, die Revision der beklagten Käuferin 2 ur ü ck. Aus den Entscheidunsssründen der höchsten Instanz: Das Berufungsgericht hat ohne Rechtsirrtum ver- neint, daß der Kaufvertrag wegen Kettenhandels nichtig sei. indem es für erwiesen annimmt, daß die Senkel von Hannover nach Berlin verkauft und damit einem anderen Kundenkreis zugänglich gemacht worden sind. Daß dies unnützer Weise erfolgt sei, lasse sich nicht feststellen; die Klägerin habe viel⸗ mehr die nicht zu widerlegende Behauptung aufgestellt, dab für Hannover für Senkel der in Frage kommenden Art kein Bedürfnis bestanden habe, da dort andere Arten von Senkeln verlangt würden. Dagegen sei gerichtsnotorisch, daß in Berlin ein grobßer Bedarf bestehe. Als wirtschaftlich unnütze Maßnahme könne daher der Verkauf dre Senkel nach Berlin nicht angesehen werden. Die Revision bekämpft die Annähme des Berufungsgerichts, daß die Behauptung der Klägerin, in Hannover seien die Senkel unverkäuflich gewesen, nicht zu Wwiderlegen sei, und rügt Verkennung der Beweislast sowie Verletzung des richterlichen Fragerechts nach.-.-O. 8 139. iese Angriffe sind schon um deswillen gegenstandslos, weil es gar nicht darauf ankommt. ob die Senkel in Hannover ver⸗ Kkäuflich waren oder nicht, auf diesen Umstand auch vom Be⸗ rufungsgericht mit Unrecht Gewicht gelegt wird. Auch wenn die Senkel in Hannover abgesetzt werden konnten, war ihre Ueberführung in einen anderen Kundenkreis, noch dazu in einen so großen wie Berlin, wo ein groher Bedarf nach Sen⸗ keln bestand. jedenfalls keine unwirtschaftliche Maßregel. Ver- fehlt ist ferner der weitere Einwand, daß die Klägerin min⸗ destens schon dadurch sich des Kettenhandels schuldig ge- macht habe, daß sie diese ihrerseits schon von einer Händlerin, gekauft hatte. Denn es steht nur in Frage, ob der Verkauf an die Beklagte Kettenhandel ist. nicht ob der vorausge⸗ gangene Ankauf seitens der Klägerin solcher war.(Akten⸗ zeichen II. 229/0, Wert des Streitgegenstandes in der Revi⸗ sionsinstanz: 7740.) * Die Umstellung der Erzeugung bei Krupp. Zweimal innerhalb der kurzen Frist von sechs Jahren hat die Firma Krupp ihren Riesenbetrieb völlig umstellen müssen— zuerst auf fast ausschließliche Erzeusung von Kriegsmaterial und dann gemäß dem Versailler Verttag auf alleinige Herstellung von Frie densware. Die letzte Umstellung war ungleich schwieriser als die erste, mußte sie doch vor sich gehen in einer Zeit ianerpolitischer Unruhen und wirtschaftlicher Unsicherheit. Das Werk ist jetzt als durchgeführt zu betrachten, das zeigt schon der Be- triebsüberschuß, der für das Jahr 1919/20 sich auf 159 Mill. 4 belief gegenüber nur 11.7 Mill. im Voriahre. Erstaunlich ist es, was die Firma jetzt alles erzeugt. Es Bhandelt sich da um Stahl von besonderen Beschafſenheiten, gewalzt. geschmiedet; um Stahliormguf. Grau- und Silizium- eisenguh, Walzen, Panzerzeug für Geldschränke, Preßteile. Bleche, Federn, Zahnräder, Schrauben und Muttern. Preßluft⸗ Werkzeuge, Pumpen, Bagger, Schiffsbauteile, Rohölmotoren, Oelmaschinen, Dieselmotoren, Dampfkeéssel, zeuge, Hebemagnete, Feinmeßwerkzeuge, Registrierkassen, Kinoapparate, Schlösser, chirurgische Instrumente, Milch- geparatoren, Kartoffelerntemaschinen, Mähmaschinen, Selbst⸗ binder, Motorschlepper, Spinnereimaschinen, Lokomotiven und Eisenbahnwagen, Oberbaustoffe, Signalanlagen. Motor⸗ Wagen, Straßenkehr- und Straßenwaschmaschinen, Müllabfuhr- wagen, Motorroller, Lutfahrzeugmaterial usw. usw. Wie man bei Krupp einen neuen Fabrikationszweig anfalt, zeigt fol- gende Tatsache: Im Dezember 1919 verließ die erste Loko- motive mit den ersten 10 Güterwagen das Werk. Im Sep- tember 1920 war schon der tausendste Güterwagen abgeliefert worden. Dabei seht die Firma mit auflerordentlicher Vor, sicht zu Werke. Trotz eines Reingewinnes von 70.5 Mill. 2 kommt kein Piennig Dividende zur Verteilung. Die Leipziger Frühjahrsmesse soll eine vollkommene Uebersicht über alle Erzeugnisse der Kruppschen Werke bringen. Diese Aufstel- lung wird den Glanzpunkt der Messe bilden. Sie wird ge⸗ eignet sein, aller Welt zu zeigen, daß deutscher Fleiß auch in den schlimmsten Zeiten nicht locker läßt; sie wird ferner mit⸗ helfen, das Vertrauen auf Deutschlands positive Kräfte bei uns und im Ausland zu heben. Mannheimer Legerhaus- Gesellschaft, Mannheim. Der heutige Anzeigenteil enthält die ausgelosten Nummern der am 30. Juni d. J. zur Rückzahlung selangenden Tellschuld- verschreibungen der Gesellschaft. Gleichzeitig wird auf die in krüheren Ziehungen ausgelosten und noch nicht ein- Zelösten Stücke nochmals hingewiesen. Nüheres ist aus dem Anzeigenteil zu erschen. Personalien. In die Bankfirma Kahn, Weii u. Cie., .-G. Berlin, die ihre Tätigkeit am 1. Januar 1921 aufgenom- men hat, tritt noch Herr Wilhelm Jansson aus Stockholm, der bisher dem Vorstand der Bankfirma A. W. Hoegmann .-., Stockholm, angehörte, als persöalich haftender Teil⸗ haber ein. Börsenberichte. Fränkturter Wertpaplerbörse. Frankturt, 4. Jan. ODrahtb.) Am ersten Geschäftstage cog neuen Jahres zeigte sich mit wenig Ausnahmen auf den veschiedenen Marktgebieten eine feste Tendenz. Die vorzegenden politischen Nachrichten wurden wohl diskutiert, fanda aber keinen starken Widerhall. Am Montanaktien- marku pemerkte man für einzelne Werte besonderes Interesse. Es lagu Kaufaufträge vor, die zu ziemlich lebhaitem Geschäft kührten. Mit größeren Kursgewinnen setzten besonders Har⸗ pener un Oberbedari ein, Mannesmann waren ebenfalls ge⸗ suchter, osgleichen Buderus erholt. Daimler-Motoren fest, 290. Elektawerte bewahrten ihre feste Stimmung. Mit einer Steigeruns urden A, E. G. bedacht. Deutsch-Uebersee etwa 3096 höher Snannt. Für Th. Goldschmidt lagen wiederum gröbere Kauidſers vor; der Kurs schwankte anfänglich zwi⸗ schen 950 und 905 letzte Notiz 970. Holzverkohlung zu er⸗ heblich höhere Kursen gefragt. Farbwerke Höchst zogen stark an. Badiche Anilin und Griesheim wurden eben⸗ falls höher bewerg, Schiffahrtsaktien lagen behauptet, Aus⸗ landspapiere Siend fest. Besonders lebhaft waren die Umsätze in 5/ Siſtrmexikanern, welche 535, plus 30%, 5% Goldmexikanern. die 30, plus 32%, 5% Tehuantepeg, die 528. plus 28/, in den Vel-ht traten. Baltimore stiegen um 3890 auf 540. Im freien erkehr wurden Deutsche Petroleum von 2180 bis 2240 Sehaelt. Benz 267, Ludwis Ganz 283, Holzmann-Aktien 374 8 unnt. Der Kassaindustriemarkt lag fest bei lebhafteren 9 en. Bevorzugt waren u. a. Ma- hinenfabrik Badenia. Prorny u. Wittekind. Feinmechanik Jetter, Schuhfabrik August Essel, Porzellan Wesel und Zell- Stoffabrik Aschaffenburs. U Börse schliekt auf den meisten SGebieten in fester Haltung, 98 Privetdiskont Sl. „—* latt des Elektrowerk⸗ — Frankfurter Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. a) Inländische. 80. 4. 1 80. 4. 4% Mannh. v. 190/06/08 91.0—..3½% Badische Anlethe 62.50-.— 4% Mannheimer von 1912 94.——.—3% 0. won 1688. 2 5% Deutsche Relohsanl. 77.30 77.50%%axer. Eloeabahnaal..75.28 9% da. 65.— 6ʃ.75 39⁵⁰⁰L 40. 65.— 64.50 3¼% do. 58.25 60. 4% Bay.-Ptlltz. EIs.-Prior. 6898.——.— 2% d0. 54.5 65./½0 3½½% 40. 78.— 78.— 5% l. Relohs-Sohatzanl.—(—.— 9 Auslündleche. 4¼% IV. u. V. do. 60.12 80.50 4% Cest. St.-R. v. 1913 2278 22.— 4/% 1. feichssohatzanl. 72.—72.—-P4½½ 40. Sohaiaa”eis..70 33.80 5% Preub. Sohatzanwels. 89.40—. 4% da. Goldreate 49.75 44.25 0% d0. 61.80 81.80 4% d0, elnheltt. Rente 27.25 28.50 3½% Proublsohe Konsole 53.25 63.— 4% Ungacisohe Goldronte 36.— 54.— 3⁰% 60. 57.50 51.— 4% do. St.-Rte. v. 1910 26.25 24.75 4% Bad. Anleltie von 1919]72.50—.— J 3½% 00. St.-Rte. v. 189720.50 23.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Dw.] 30. 4. Div. 0. 4. Badisohe Bank 6½ 259.260.— Ohem. Rütgerswerke 12¼ 490.—408.— Borliner Handolspes. 10 243.25 24.—Südd. Orantindustrie 7 e, Darmstäster Ban 8 160.75 189.— Aligem. Siektr.-Ges, 10 322.30350.50 beutsolle Sank 12 29.50 30.50 Sefemann W. 12* 366.— Oisconto-Gesellsob. 10 244.75 249.75Feiten 4 Gullleame 10 503.—521.— Oresuner Bank 9 219.50 220.— Tahmeyer 8 269.50263.— Mationalbk. f. D vutsohl. 5 199.-—.— Sn, Elektr.-des. Uannh.7 215.— 213.— Pfälzisohe Bank 2 152.50 162.— Sohuckert Murnberg 28.— 293.50 Ptähzisohe Hyp.-Sank 9 186.— 196.Siemens flalkke 12 369.—370.— Rheinisohe Gredlthank 7 165.— 165.— Summ. Peter 18 550.— 620.— Rneinlsohe fiyp.-Bank 9 185.—18.50 Hedderak. Kupferwerk 29.— 81.— Südd. Disconio-Ges. 8 183.30 185.50 3 22.— 227.50 er penhelm———.— Bergwerles-Akctlen. Lederfahrik Spler 15 420.— 430.— Booh. Bergd. u. Quüst. 5 848.— 549.— Tederwerke Rothe 70/ 383.— 362.— Deutsoh,LAx. Bergw. 10 408.50 405.— do, Sodd Iagdert 10.——.— gelsenkiroh. Sergwerk 6 401.— 388. 90. 99 10 259.— 265.— Harpone, Berobas 8 87. 6888.—Waſzmünie Uucwigek. 12 Valiw, Mosteregein 38 881.— 835.— KMasoninenfabr. Kleyer 13 844.75 288.— Mannesm.-Khr.-Werke 6 616.— 620.— J0. Sadenia* 10 310.— 335.— Obersonl. Elsend.-Ged. 5 346.—348.—- d0, Sadleche Ourtach 14 364.— 364.50 40. Sisenind.(Caro) 14 319.80 420.— gaienfermotoron 8— 2⁵².— Fhönia Berubau— 89. Kasohlnenfbe. Eölingen 9 367.30 774.— V. Kön.- u. Laurahutte 10 387.— 389.30 do. Elsenach 10 210.— 243.— Transport-Aktlen. Geltzner, Duriach 15 42.—.— Sohantuag— 600.— 598.—Hald& Meu, Mühmasoh. 15 449.ä——.— Hamb.-Am. Paketfahrt— 199.— 164.— Karisruher AHasob. 10 885.— 540.— Morddeutscher Loyd— 193.— 192.25 Hasch. u. Arm. Klein— 318.—.— Oest.-Ungar. Staaisb. 7/ 149.20 155.— Ffälz. Mühm, Kayser 12 399.25 306.28 Oest. Südbann(Comb.,)——.——.— Sohneitpr. Frankentk, 7 340.—361.— Vor. Deutsohe Oeltabr. 12 311.— 325.— Industrie-Aktien. Porzeilan Messe!— 1409.80 455.— Acun 6. Blüfingen, 8 228.80 298.—Ft. Pulvertabr. Inghert3—— Cementw. Heldelderg 10 28.— 339.50 J Selſin 4ustrie Wolf, 248.— 2³4.— Sadisohe Anilin 12 574.—569.— Spinnerel Ettingen 7 310.——.— Ohem. Soheldeanstait 20 917.— 919.75 Kammgarnapinn- Kals. 92—.—1885.— Shem. Grlesh.-Elektr. 7[430.—40.—Unrenfbr. Furtwangen i0 28.— 330.— Farbwecke tiöohst 12 457.— 464.— Waggonfadrik Fuchs 22 450.—. 480.— V. ohem. Fabr. Mannh. 7 480.——.—Zeilstoffabr. Waidhot 10 460.— 463.50 Chem. fabr. Mühtheim 4 350.— 280.—Zuokertabrik, Bad. 141 450.— 447.50 do. Hotzverkohtung 3 670.—700.— do. Frankeninal— 143³0—463.— Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und 20. 4. Div. 20. 4. Staatspaplere. 4/%Oesterr. Sohatzanw. 9% D. Schatzanw. Ser. 1-—- Sllherrente] 28.75 29.— 5% do. Sorie 11 96.90 99.10%½% do. Paplerrento—.— 30.— 4½% d0. Serie 1W--V 30.59 60.50 7% Turk- Auminist.-Anl. 66.— 80.— 4½%' do. Sorie Ui-iXx 72.—- 22.% do. Sagdad. 4½% do. 1924er 90.50 90.60 Elsenbahn 1 161.75 168.— 5% Beutsohe fielchsanl. 7750 77.50, do. Bagdad. 4% do. 66.10 66.30 Elsenbahn M 130.— 138.28 39/5% do. 59.50 58.404% d0. unifla. Anlelbee.—“. 30% do- 65.90 66.— 4% d0. Tollobl. v. 1911 90.— 92.— 4% Proudische Konsols 62.7 62.75 d0. 400-Fos.-LOe 500.—— 5½%— 84.70 S1.4½ Ung. St.-fl. v. 1913 28.— 28.75 30% do. 81.10 51.10 4½ do. v. 1914] 27.— 28.50 40% Badische Inlelbe 70480 71.80 4% 40. Goloronte 542 65.— 3½% Bayerſsohe Anieme 66. 4% do. Kronengente 24.35 25.— 30% fiesslsohe Anieihe 83.50 52.754% Wiener invest.-Anl. 32.25—.— 4% Frankfurter Stadianl. 105.— 102.—“% Oesterreloh.-Ungac. 4% munchener Stadtanl. 95.78 87. Stantehankf elie 9. 8. 4%— 8 48 8— 25 bank-Flandbrie— 0. Erg.-Nutzen.— e 560⸗% st. ESb., a. Pr..—.— bh, Ausländlsche 2,60 do., neue Prioritäi(—.——— entenwerte. 5% d0., Obligationen—-.— 33.— 4½4%% Ossterrelchische 4½% Anatoſter, Ser. I, U148.—142.— Sohatzanwelsung 33.50 34.70 4½% do., Serie iil 111.—120.— 4ů⁰⸗ d0. Goldrente 46.75 46.75 4/% AEd, Oblig. v. 1908——“.— 4% do. oonv. Rente] 27.75 27.75 3% ö. Uebersee- Ei.-Obl.———.— Dividenden-Werte. Transp.- Dtv. I. 20. 4. Dlv. 30. 4. Schantüngbahn 0 536.— 597.—Feldmükle Papier— 409.——.— Alig. Lok.-u. Strabenb. 6 113.— 1165.25 Felten& Gulileaume 10 501.—.— Gr. Serl. Stragend. 7½. Friedrichshütte 25—-.——J Sudd. Elsenbahn 5½ 105.50 105.25 Gasmotoren Deutz 7—.— 80.— Oest. Staatseisend. 7½ 151.88 154.75 Gelsenklroher Bergw. 6 400.— 382.78 Baltlmore and Ohlo— 485.— 570.— do. gunstaum 10 523.—.— Prlaz-Helnrichbahn 8 405.— 405.— Secegs-Marlenh. 9 423.——.— .-Austr. Dampfson.— 925.— 340.- Gerréshelmer Glas 19 618.— 670.— Hamb.-Amerik. Pakett.—185.30 191.25 Goidschmide, T. 12.— 1005.0 Hamb.-Sudam.'soch.—390.—.— Harpener Bergbau 5 574.75 567.— Hansa Dampfsoh.— 339.75 337.50 Hlipert Maschinen 8 236.— 241.— Horddoutsohe LIoyd— 164.50 197.25—— Kupfer 0 8 454.— 85 ohster Facbwerke—.——.— S lioesoh Eisen u. Si. 9—.— Serliner Handels-Ges. 10 244.— 249. Hoheniofe-Werk 0 330.— 323.75 Coma.- 4, Plskban 9 213.— 218.50 Kalle, Aschersteden 30 440.——.— Darmstüdter Bank 8 160.—/ 192.— 897 bau— 350.— 358.50 Deutsche Bank 12 326.50 331.— K61 0 16—.— 00.— Diskonto-Commanclt 10 217.— 251.———ꝗ— Korkin 18— 0 Dfesdger, Sank, 9 7.60 Lostſeimer Zeaiose 9 277.— 8. Mltteld. Kredltbank 8 178.50 181.— Lanee 0 8 250.— 234.75 Aatſonaibk. f. Deutsohl. 7 200. 201.75 Kaurunütte— 399.— 396.— Oestorrelch. Kredit 6¼ 21.0 72.75 Finde's Eismasohinen 1 ii neionebank.76 151.44 150.60 Finte 2 Plofmaon 293 470.— 360.— Industrie-Aktien. Ludwig Loewe&, Co. 16 500. 494.50 Accumulat.-FabrK 20 423.— 500.—tothringer Hutte 12 475.— 467.— Adier& Oppenheim 20—.—-—Hannesmannröhren—.— 619.— Adierwerke 10 339.— 559.78] Oberschl. Elsenb.-Bed. 6 844.— 941.75 .-G. Anli. Treptou, 12. 469.50 455.— do. Elsenindustrle 14 319.— 313.— Aligem. Slektr.-Ges. 10 319.—337.50 do. Kokswerke 7 529.— 530.— Angio-Conkinental?? 6 308. 407.50orenstein 4 Koppel i6(— 77 Auhsb.-Mürnb. Aasoh. 10 460.—420.— Fhönlx Bergbau 8 665.— 651.25 Badlsche Anliln 18 574.75 576.75 Rhein, Sraunkohle 12½ 650.— 680. Bergmann Elektr. 12 345.——.—Fhn, AMetaliw. Vorz.— 400.— 399.— Borliner Elektr. 8 225.— 236.—fRhein. Stahlwerke 630.25 840.— Siug Mürnberg 18 300.— 300.——Riebeck Rontan 466.— 3 Sismarckhütté 5 741.— 707.12 Bombacher Hütten 15, 358.— 356.— Bochumer Gubstahl 5 549.— 554.75 Rütgerswerke 12½465. 475.— Gebr. Söhier 4 00. 12 540.— 538.— Saobsenwerk 20 358.— 369.— Browa, Boverl& o. 85—.— Sohuokert& Co. 9. 264.50 291.— Buderus Eisenw. 7½.— 749.50 Siemens& Halsks 12 Chemisole Grieshelm 12 438.— 430.— Felephon Berliner— 430.— 415.— Shemisohe Welier 12 390.— 307.— Turkisohe Tabakregle— 919.— 970.— Chemische Albert 40—.—— Unionwerke Berlin-Mhm. 297.— 309.— Sonoordia Sergbau 22 423.—Lerein. Frünk. Sohuhf. 18 286.— 315.— Oaimier Matoren 5 285.— 206.—Ver, Glanzstoffe 2 776. 709.— Deutsoh-Luxemburg. 10 407.— 377.50V. Stw. Zypen& WO 10—.—.— .-Ueberses kiekt. 9 960.—870,— Vogtänd. Maschinen.— 329.50 75— Deutsohe Erdöl 20 2190.0 2300.0 Westeregeln Alkall 356—.—-942.— Beutsshe Kallwerke 7 441.— 474.—Zelistoff Waldhof 104668—————— Beutsghe Stelnzeug— 275.— 289.—Deuisch-OstafrſKca— 230.— 255.— N. Maften u. Munition 30 570.— 576.— Keu-Guinea— 553.— 619.— Durkoppwerke 35. 599.——.— Otavl Minen u. Eisenb.— 723.— 765.— Elberfelder Farben 18—.——.—do. Genubscheln— 1623.— 636.— Elektr. Lioht u. Kraft 0 219.— 224.—Deutsche Petroleum— 1980.02300.0 Sk. 7. e, Unt.(Zurioh) 0—— 120.—Pomona— 3600.0 9000.0 Eschweller Bergwerk 12 350.— 369.50 Helgburg— 317—339.— Berliner Wertpapierbörse. * Berlin, 4. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Börse begann das neue Jahr mit einer fieberhaiten Haussebeweguns. Das Publikum hatte große Kauforders erteilt. Die Stimmung glich der wildesten Katastrophenhausse. Die Fortsetzung der Geldinflation, die eruste außendolſtische Lage, die Drohnoten der, Entente, die Lohnkämpfe der Beamten und Eisenbahner schienen die alte Wirkung hervorzurufen und die Flucht vor der Mark zu verstätken. Die Aufwärtsbewegung der Devisen im Zusammenhang mit der neuen Entwertung der Mark gaben den Kurssteigerungen einen stürmischen Charakter. In einzelnen Spezialpapieren traten geradezu sensationelle Kurs⸗ sprünge ein. So stiegen Goldschmidt um 130% und erreichten damit den Kurs von 1000. Orenstein u. Koppel mußten bei einem 50% höheren Kurs reportiert werden. Déutsche Petro- leum setzten mit 2170 ein, singen daun auf 2240 und erreichten zuletzt eine Kurssteigerung von über- 100%. Deutsche Erdöl 2750. Am Montanaktienmarkt stieg das Kursniveau um durch⸗ schnittlich og. Harpener xh 1526, Mannesmann und Rom⸗ annheimer General-Anzei leihe 77K. 8 bacher + 2096 Unter den Schiffahrtswerten gingen Ham- burg-Süd 40% nach oben. Kaliwerte gebessert. Alte Benz- Aktien 262. Lebhafte Kauilust trat auch für Anilin- und Elektrowerte hervor. A. E. G. + 1696. Unter den Neben- werten sind eine große Anzahl Kursbesserungen zu verzeich- nen. 0 Rheinische Braunkohle + 40%, Adler und Augsburg- Nürnberser Maschinen + 25%. Cuano. Dynamit, Zellstoff + 12//. Etwas schwächer lagen Deutsche Waffen. Unter den Valutapapieren gingen Canada um 13/ nach oben, Schan⸗ tunsbahn um 2096. Türkische Tabak 657. Am Markte für Kolonialwerte besserten sich Otavi um 30//. Kriegsan- 3% Reichsanleihe auf Anlasckäufe um%/ se⸗ bessert. Auch bei den österrefchischen. ungatischen und mexi⸗ kanischen Werten erhöhte sich das Kursniveau sehr wesent⸗ lich. Im Verlaufe bröckelten die Montanwerte etwas ab. Da⸗ gegen gingen Orenstein u. Koppel und Deutsche Petroleum weiter nach oben. Man sprach vom Abschlus der Interessen- gemeinschaft in der Petroleumindustrie. Am Kassaindustrie- markt herrschte ein lebhaftes Haussetreiben. Die Mack kam aus dem Auslande ac hwicher. Stock⸗ holm 671. Zärich 8,70, Amsterdam.22. Devisen wurden ä misch gesteigert. Devisenmarnkt. Frankfurt. 4. Jan. ODrahtb.) Der Grundton zeiste im Vormittagsverkehr ein welteres lestes Ausschen, Der Dollar schwankte zwischen 74% und 75. Bei angeregtem Ge⸗ schäft erſuhten die Preise eine weitere Beſestigung, die teils zum Schluß anhielt und vereinzelte Schwankungen aufwies. Es notlerten: Belgien 458(amtlich 4575), Holland 2343(2365). London 266(20677). Paris 436(43)), Schwelz 1148(114773) Itslien 254(2560, Newrork 74701(75000. Frunkfurter Devisen. lanuar 4. Januar Seid Srief deid Srief 4. Ianuar deid Sriet deid Bcle 2307.202312.70242.602367. 4 MrWegee 1148.20 116.20ʃ1167 204.50/463.20 487.— 48 Schredan 1488.50 J481.30,1503 20 1377.29 kondon 260. 260.83ſ 200.96/ 287.88[tlelslngrore—.— 2 Paris 32.25 825/ 158.50 437.50 lew Vock.74.30 Sohwelz 1123.501128.201148.301149.70[Wien, altes. Spanlen.—1886. 991.—.-Oeat. abg. Halien.. 253.25 253.75/ 233.70 284.30 Sudapest· Bänemark 11138.301 138.701 168.801171. 201Prag Frankfurter Notenmarkt vom 4. Januar. Brlet 74.85 4⁰ 50 267.75 43⁰ amtile. Laanaf Holland Beiglen „„„„ 8 Geld 24 12 487.20 258.75 428.— Briet —.— 20. 14 0 1500.— 15⁰⁰⁰ Geld Oosterr.-Ungar., alto Norweglschs Rumünlsche„ Span'sobe .— Soh velzerr 258.50 2381.50 Sonwedlsche. Itallenisohe 253.— 286— Tscheoho-Stovak. Oesterrelch, abgest. 11.70 11.60 Ungarisohe Tendenz: ſest bei lebhafterem Geschäft. Berliner Devisen. Amerikanische Noten Beigleoche Däglsone Englische Französische Hollängisohe 71.50 114³.50 1460.— 13.85 — 2 9956244„ „„„„„„„„„„„„„ 3. Januar 4. Ianuar Gelc Srief I geld Briet 74 42 99 75.19/ 75.45 3. Ianuar 4. Januar Seld Srief Geid I Brlef Houand 2322.66 2327 25/2360 10½28.90 Srüssel. 404.50 459.50 459.50 460.50 Ohristiania. 134.6/137.161168.605191.20 Kopenhagen 1136.35139.65/1165.301788 70 Stookholm. 1478.501491.501518.45127.55081.-Ung. telsingsfors 212.25 219.25/ 210.75/ 211.25 Wien abg. Itallen. 284.70 285. 27 70 255.20 Prg. 81.77 81.97 282.20 262.601 257.95 268.55 Budapest 1i.851 11.831 Neueste Drantherichte. X Berlin, 4. Jan.(Eig. Drahtb.) Orenstein u. Koppel Otto Wolff. In Ergänzung der Melduns, wonach die Gruppe Otto Wolff- Köln ihre Klage gegen die Beschlüsse der Oren- stein u. Koppel-Generalversammlung zurückgenommen habe, erfahren wir, daß die Verhandlungen über den Abschluß einer Interessengemeinschaft zu einem Ergebnis nicht geführt haben. Infolgedessen gab die Gruppe Wolff offenbar ihr In- teresse an der Gesellschaft auf. = Hamburg, 4. Jan.(Eig. Drahtb.) Hamburg- Amerika- Linie. Die Hapag beabsichtigt, mit der Oesterreichischen Kreditanstalt und der Harrimangruppe eine österreichi⸗ sche Reederei zu errichten. Waren und Härkte. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 4. Jan. Die Lage aut dem heutigen Waren⸗ markte war wiederum ungünstig. Auf allen Marktgebieten herrschte mehr oder weniger Zurückhaltung. In der Lebensmittel⸗Abteiluns war neben Reis und Hülsenfrüchten auch mehr Angebot in Fett wahrzuneh⸗ men. Man verlangte für amerikanisches Schweineschmalz, Pure Lard, 127 holl. Gulden per 100 kg ab Niederrhein. Kckos⸗ kett war zu 25, Rinder-Speisefett zu 23—24& angeboten, Ferner lagen Angebote vor in Soya-Bohnenöl zu 22 K. in Erd- nußöl zu 21 l, Salatöl zu 20.90—21 K per Kilo ab Stationen. Für Corned-Beef in Kisten, enthaltend 48 Piund-Dosen, ver- langte man 380—390/ per Kiste. wurde zu 23—23.40 per Pfund ofjferiert. In Tee stellten sich die Preise je nach Qualität auf—15& per Piund. un- verzollt, ab Transitlager Mannheim. Amerikanischer Kakao, dunkle Ware, wurde mit 35—36% und Bourbon-Vanille mit 350 per Kilo genannt. Räucherwaren lagen vollständig un- verändert. Chemikalien hatten auch heute wiederum schwachen Verkehr. Die Geschäfte beschränkten sich auf den sten Bedarf. Angebote lagen vor in Heihlagerfett(Hard Solid-Oil in Blöcken) zu 1690—1700, Ia. helles Regulaton Maschinenöl, amerik. Herkunft, mittelflüssig, Visc. ca. 3 bei 50 C. zu 1310—1320 4. desgl. helle Ware, ca. 7 bei 30 G. 1420—1430, La, dunkelgrünes Regulator-Heisdampfzylinder⸗ 61, amerik. Herkunft 1570—1580, alles per 100 kg ab Nähe Frankfurt a. M. 1 Sroße Erist., handelsübſiche Ware, Original-Tara, Ludwigs⸗ hafener Neugewicht, war zu 770 98o die 100 kg ab Lud- wigshafen a. Rh. am Markte, Alaunkristallmehl(Ammoniak), erstklassiges Fabrikat, war ab Nähe Mannheim zu 430 die 100 kg incl. Verpackung zu haben. Buchenholzteer war excl. Holzfaß, Neugewicht, Original-Tara, zu 220 die 100 kg ab Ludwisshafen a. Rh. offeriert. Harz, span. helle Ware, in Fässern von—400 kg. Tara%, Abgangsgewicht, einfuhrfrei nach dem besetzten und unbesetzten Gebiet, wurde je nach Aumtiioh Mew Vork Parle Soh)OI Spanlen 488.5 74 438.58 48 11333/1153.151148.80111.15 974.—678.—,308.50 960.50 17 1700 Londoen geboten. Span. Terpentinöl wurde in greifbarer Ware, in Eisenfässern von—600 kg zu 1950& und französisches Ter⸗ pentinöl zu 19/5„ die 100 kg genannt. Rizinusöl War ab Lager Hamburg(erste Pressung) einschließlich Faßpackung zu 23.50„ per Kilo offeriert. Zinnsalz, 50—5296, sogenannte chem. reine Ware, kostete inel. 100 kg-Fässern 45.50 per Kilo ab Leipzig. In der Schuh- und Leder-Abteilung fehlten heute wiederum sowohl Käufer als auch Verkäufer. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 4. Jan.(Drahtb.) Am Produktenmarkte xeigte sich besonders viel Angebot zu nie drigeren Preisen Peluschken und Viktoriaerbsen. Für Raps und Leinsaat be⸗ ständ vereinzelt Nachftage. Die Maispreise zogen sammenhang mit der Steigerung der Devisenpreise weiter an⸗ In den übrigen Artikeln sind Aenderungen von Belang nicht festzustellen. London, 3. Jan, Silber 44½ d, spötere Lieterung 4166 U Kupfervitriol in Original-Fässern, 98—99/C60 Type zu 775—825 die 100 kg ab Ludwigshafen a. Rh. an⸗ icc Gebrannter Santoskaffes im Zuß, 7 Fe——————— 57F5TTTCCCCPPPPPPPTPP—TT—TTP—TTP—————PTTPPTT———————PTPTTTPPPPPTTTP—TTPTPPTT—————PPPPPPPPPPPPPPPPPP—PPPPPPPPPPPPPP P —OB— 62 S e2 22. e r 222—————22 8 —— — 5— 13 — „Dienstag, den 4. Januar 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) 5. Seite. N Sportliche Kunoſchau. Fußballſport an Neujahr. Ludwigshafener.-C.„Pfalz“— F. C.„Phönix“ Mannheim :0(Halbzeit:0, Eckballverhälinis:1) Der einheimiſche.⸗C Pfalz hatte für den Neujahrstag den beſtbekannten.⸗C. Phönix aus der Nachbarſtadt über dem Rheine u einem Freundſchaftsſpiele verpflichtet und zwar war dieſes das ückſpiel Nock in aller Erinnerung ſteht das kurz vor Beginn der Berbandsſaiſon in Mannheim ausgetragene Vortreffen der beiden Gegner, das damals, nach wechſelvollem und prächtigem Spiele:3 unentſchieden endete. Auch die diesmalige Begegnung wurde von den Sportsanhängern mit großem Intereſſe erwartet, vor allem des⸗ halb, um über die Spielſtärke der beiden Clubs, die in der Tabellen⸗ rangierung ihres jeweiligen Kreiſes annähernd an derſelben Stelle tehen, Vergleiche aufſtellen zu können. Bei dieſer Gelegenheit möchte nicht verfehl! werden darauf hinzuweiſen, daß den einheimiſchen Vereinen, bezw. deſſen Leitungen, der Dank der geſamten hieſigen Sportswelt ſicher wäre, wenn ſie öfters die Gelegenheit wahrnehmen würden, Mannheimer Vereine nach hier zu verpflichten, damit man ſich über die Spielſtärke des Pfalzbezirkes des Rheinkreiſes und der des Odenwaldkreiſes ein definitiveres Urteil bilden könnte. Soweit wir orientiert ſind, ſteht ja auch ſeit über einem Jahre noch ein fälli⸗ ges Rückſpiel zwiſchen der erſten Elf von Pfalz und V. f. R. Mann⸗ heim auf dem Pfalzſportplatze aus. Hoffentlich wird der hieſigen portgemeinde dieſes Treffen, das ſicher für jeden Sportsmann ein enuß und nicht zuletzt für den gaſtgebenden Verein einen vollen Kaſſenerfolg bedeuten würde, nicht mehr allzulange vorenthalten. So⸗ wohl Pfalz als auch der Phönix von drüben hatten ſeit ihrem letzten Zuſammentreffen Mannſchaftskriſen durchzumachen, aber nach den in letzter Zeit aufgeſtellten Reſultaten zu ſchließen, dieſe glücklich überſtanden, ſodaß der Ausgang des Reuſahtsſpicles mehr als unge⸗ wiß wor. Es mochten etwa 2500 Zuſchauer geweſen ſein, die den in guter Verfaſſung befindlichen Sportplatz an der Lagerhausſtraße umſäumten, als die beiden Mannſchaften pünktlich um die feſtſetzte Zeit das Spielfeld betraten. Dem Schiedsrichter, Herrn Blauth vom Verein für Raſenſpiele Mannheim, ſtellten ſich die beiden Elf in folgender Aufſtellung: Phönix(rot) Hügel Ludwig, Schönig E. Schweitzer, Deſchner, Scherer Voith, Roth, Schönig., Gutfleiſch, Bollak Lottka, Dolland, Schwab, Beſt, Kiſſel Anhäuſer, Ehinger, Habermehl Schäfer, Knoch Mosbacher. Pfalz(ſchwarz) Man vermißte alſo bei Phönix Gulle⸗Gleiter während bei falz bekannte Geſichter wie Rillig, Albert und Dörrzapf fehlten. er Anſtoß der Einheimiſchen gerangte nur bis an die gegneriſche Läuferreihe und ſchon zog auch Phönx mit Elan vor das BPfalzlor. Ein ſcharſer Schuß des rechten Flügelſtürmers Volth ging knapp an der Latte vorbei. Gleich darauf verſchoß Otto Schönig eine ſchöne Flanke von rechts. Phönix halte etwas mehr vom Spiele, doch allmählich kam auch unſere einheimiſche Elf in Schwung. Man ſah bei ihr präziſeres Zuſpiel und beſſere Ballbehandlung jedes Enzelnen. Ein prächtiger Flankenlauf des Linksaußen Lottka, einen ebenſolchen Flankenſchlag und ſchon ſchoß Beſt, für Hügel un⸗ altbar das erſte Tor für ſeine Farben.(Allerdings ſtand Beſt n dem Moment, als er den Ball erhielt, abſeits). Pfalz führte bereits in der erſten Viertelſtunde 1: 0. Sollte dieſer Erfolg die Einleitung zu mehreren ſein? Phönix ging jetzt mit noch mehr euereifer in den Kampf und wollte unbedingt* Vorſprung des Gegners aufheben. Mit aller Macht drängten die Gäſte und trotzdem Schäfer von jetzt an als eee tätig war, wollte und wollte Pfalz nicht in Schwung kommen. Brenzliche Situationen entſtanden vor dem Heiligtum der Schwarzen. Die einheimiſche Hintermannſchaft hatte heroiſche Arbeit zu verrichten. a ver⸗ ſehlte Knoch einen Ball, der freiſtehende Gutfleiſch brachte es aber fertig, in allernächſter Tornähe das Leder über die Querlatte zu heben. Dies war für die Gäſte die ſchönſte Chance zum Aus⸗ gleich. Weiter hatten die Roten das Heft in der Hand und ſchon verſiebte auch Otto Schönig eine ſogenannte totſichere Sache. Nun machten ſich die Hieſigen aus der Umklammerung frei. Unter utem Kombinationsſpiele ging es vor das Gäſteior, aber hier cheiterte die Kunſt an E. Schönig. Mit wuchtigem weitem Schlage klärte dieſer Spieler die Situation. Sein Bruder Otto erwiſchte das Leder, ein famoſer Durchbruch, doch der zu ſchwache Schuß wurde don Mosbacher im Tor ſicher gehalten. Ein raffinierter Durch⸗ bruch Dollands wurde durch Handſpiel E. Schönigs unterbunden. ausreißt; ſein anſchließender ſcharfer Schuß landete in den Händen des gegneriſchen Torhüters. Dollond und Schwab wechſelten nun ihre Plätze und ſchon wurde das Zuſammenſpiel auf dem linken Flügel beſſer. Beſonders der Ungar trat jetzt mehr in Tätigkeit. So gab er uns verſchiedene herrliche Flankenläufe zum beſten, doch meiſtens endeten dieſe bei Ludwig. Eine 0 Flanke Lottka nahm Dolland aus der Luft, Hügel lenkte dieſen Prachtſchuß gerade noch zur erſten Ecke für den Platzinhaber ab. Dieſe wurde ſchön hereingebracht, doch Schwab ſchoß drüber. Kurz darauf Halbzeit 1: 0 für Pfalz. Bei Wiederbeginn trat Pfalz wieder mit Schäfer als Vertei⸗ diger an, während Ehinger ſeinen alten Poſten einnahm. Phönix hatte ſich jetzt ſcheinbar mehr vorgenommen, denn im großen und ganzen war die zweite Spielzeithälfte ein Kampf der hieſigen Läuferreihe und Hintermannſchäft mit dem Phönixſturme, während die einheimiſche Stürmerreihe nicht mehr ganz auf der Höhe wie vor der Pauſe ſtand. Wenn es den Roten trotzdem nicht gelang, zählbare Erfolge zu erzielen, ſo war dies einerſeits der immer und immer wieder zu Tage tretenden Schußunſicherheit des Sturmes und andererſeits der wirklich ausgezeichneten Deckungsarbeit der ein⸗ heimiſchen Läufer und Verteidigung im Verein mit dem guten Tor⸗ wächter Mosbacher zu verdanken. Ein Strafſtoß hart an der Strafraumgrenze wurde von Roth über die Latte gejagt. Na ca. 25 Minuten Spielzeit mußte der rechte Verteidiger Knoch Surch Verletzung des Naſenbeins, von einem Zuſammenprall mit Schönig O und Bollak herrührend, für kurze Zeit das Spielfeld verlaſſen. Aber auch dieſe Schwächung der hieſigen Elf konnte Phönix nicht ausnutzen, um das Torverhältnis für ſich günſtiger zu geſtalten. Gutfleiſch brachte es noch einmal fertig, aus allernächſter Nähe einen Ball über das Tor zu jagen. Nach Wiedereintritt Knochs kam Pfalz etwas auf. Die ſchwarze Stürmerlinie ſtattete dem Gäſte⸗ heiligtum einen gefährlichen Beſuch ab, wobei Dolland einen un⸗ heimlich ſcharfen Schuß auf den Kaſten abgab. Der Schiedsrichter pfiff Tor. Nach Reklamation einiger Gäſteſpieler gab er aber, nachdem auch der Linienrichter bekundete, daß der Ball an der Kante der Querlatte und nicht unter derſelben war, Niederwurf. Jetzt erhielt der Linksaußen der Gäſte, Bollak, das Leder. Sein Flankenlauf bringt Phönix die einzige Ecke des Spieles ein. Dieſe wurde von rechts ſchön hereingegeben, die heikle Situation, nach einigem Geplänkel aber geklärt. Einige weitere Chancen zum Aus⸗ gleich blieben auch weiterhin durch die bereits betonte Schuß⸗ unfähigkeit des Gäſteſturmes unausgenutzt, ſo konnten weder Gut⸗ fleiſch noch Bollak einen frei am Tore vorbeirollenden Ball, aus einem Flankenſchlag von rechts herrührend, nicht verwerten. Als ſich das Spiel ſeinem Ende zuneigte und man ſchon allgemein an den knappen 1: 0 Sieg der Hieſigen glaubte, übernahmen dieſe nochmals das Kommando. Beſt hatte gute Gelegenheit, die Treffer⸗ zahl zu erhöhen, indeſſen erzwang er durch allzu vieles Trippeln nur die 2. Ecke für ſeinen Verein. Derſelbe Spieler trat gut, Hügel fauſtete, mußte aber, um nochmals zu retten, ſein Tor ver⸗ laſſen. Seine Abwehr war zu kurz, ſodaß der gutſtehende Lottka die Gelegenheit ausnutzte und durch wuchtigen Schuß ins leere Tor das Reſultat auf 2: 0 brachte und ſomit den Sieg für die Einheimiſchen ſicherſtellte. Wenige Minuten nach dem Anſpiele der Roten ertönte der Schlußpfiff des Schiedsrichters. Das Reſultat entſpricht nicht den auf dem SWaſe Heheſten Leiſtungen, denn dem Verlaufe nach hätten die Gäſte mindeſtens ein Unentſchieden verdient gehabt. Immerhin darf hiermit die Leiſtung der Pfalzmannſchaft, beſonders aber die der geſamten Deckungsreihe, die es verſtanden hatte, das eigene Tor rein zu hal⸗ ten, nicht geſchmälert werden. Von den Gäſten zeigte vor allem im Tor ein hervorragendes Torwartſpiel. Seine ge⸗ * e Stellung und das ſichere, ruhige Ballfangen fielen beſonders ns Auge. Von den beiden Verteidigern ragte Emil Schönig durch ſeine befreienden Schläge hervor. Die Läufer waren das Beſte der Elf und von dieſen wieder ſtach der Mittelläufer Deſch⸗ ner durch gutes Kopf- und Stellungsſpiel beſonders hervor. Im Sturme, dem Schmerzenskind von jeher, könnte eigentlich nur Bollak Linksaußen ſein ruhiges überſichtliches Spiel ge⸗ Beue Otto Schönig iſt wohl noch immer ein alter erfahrener raktiker und auch gefährlicher Schütze,—5 ſein 8 Ball⸗ behalten vor dem Tore trug mit zu der Niederlage bei. Die übrigen Drei waren Durchſchnitt. Unſere einheimiſchen zeigten gegenüber den in den Verbandsſpielen gezeigten Leiſtungen wohl eine Form⸗ verbeſſerung in der Geſamthelt, doch möchten wir Pfalg gerne wie⸗ der einmal in der Verfaſſung ſehen wle ſie gegen 1903 und Phönix hier war. Die geſamte Verteidigung war ihrer Aufgabe voll ge⸗ wachſen, doch geanau wie vei dem Gegner hatte auch die Läufer⸗ reihe den Löwenanteil der Arbeit zu verrichlen. Alle Drel waren leich aufopfernd und ausdauernd; immer und immer wieder waren ſie es, die nach den Ball dem Sturme uſpielte. Dieſer ſelbſt e nur wenig Durchſchlagskraft in des Strafraum im Felde 73 wurden ſchöne Kombinationen gezeigt. Die beſten waren Schwab und Lottka. Dolland Der Strafſtoß brachte nichts ein. iederum war es Dolland, der der gefährliche, müßte ſich vor allem das in dieſem Spiele gezeigte eigennützige Trippeln wieder abgewöhnen. Dasſeioe muß von Boſt geſagt werden. Auch dieſer mit bebeutender Ballbehandlung un allen ſonſtigen Fineſſen eines hervorragenden Stürmers ausge⸗ ſtattete Spieler leidet an derſelben Krankheit. Kiſſel am rech⸗ ten Flügel war eifrig und erledigte ſeine Aufgabe recht befriedigend. Nachzutragen wäre noch, daß dieſes ſchöne und faire Treffen eine angenehme Abwechslung anſtelle der Punktſpiele bildete, wodurch dem im allgemeinen güten Schiedsrichter ſein Amt leicht wurde. A- Klaſſe. Die in dieſer Klaſſe für den 2. Januar angeſetzten Verbands⸗ 3 0 Arminia Rheingönheim— Revidia Ludwigshafen, Union undenheim— Union Ludwigshafen, Kickers Frankenthal— B. f. B. Mundenheim, V. f. R. Frieſenheim— Mutterſtadt 08 aus. H. Radſport. graphiſch mitgeteilt, Lorenz⸗Stabe den Sieg brachte, liegt uns noch folgen⸗ der Bericht unſeres sr.⸗Mitarbeiters vor: Vor ausverkauftem Hauſe fand das erſte Breslauer Sechstagerennen in der Jahrhunderthalle am 1. Ja⸗ nuar um 10 Uhr abends ein glanzvolles Ende. Leider mußte in Rütt vorher einer der ausſichtsreichſten Bewerber ausſcheiden. Rütt, der ſich bei einem Sturz in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag ſchwere Verletzungen am linken Arm zugezogen hatte, war trotzdem weitergefahren. Ein Gipsverband hinderte ihn aber derart an der vollen Entfaltung ſeiner Kräfte, daß er in der Silveſternacht aufgab. Sein Partner blieb Erſatzfahrer, bis er am Samstag nachmitiag ausſchied. Nach Ablauf des fünften Tages waren 2577,480 Kilometer zurückgelegt. Die Tagesſtunden des Schlußtages verliefen ruhig, da die Fahrer ihre Kräfte für die letzten Anſtrengungen ſchonten. Einige Prämien holten ſich Jorenz und Saldow⸗ Die Spitzengruppe beſtand nur noch aus Lorenz⸗Stabe, Saldow⸗Techmer und Stellbrink⸗Packebuſch und es war klar, daß die Entſcheidung nur zwiſchen Lorenz und Saldow lag. Um 7 Uhr 12 Min. am Samstag abend wurden 3000 Kilometer angezeigt. Anderthalb Stunden———.— das Rennen bei 3036,300 Kilometer abgeläutet und unter höchſter ſannung traten die Vertreter der Spitzengruppe Lorenz, Saldow und Stellbrink, zu den vier vorgeſchriebenen Endläufen an. Der in glänzender Form befind⸗ liche lange Lorenz te mit 6 Punkten gegen ſeinen alten Sechstage⸗Partner Saldow mit 8 Punkten. Stellbrink mußte ſich mit 10 Punkten mit dem dritten Platz begnügen. Die eine Runde zurückliegenden fünf Paare beſtritten dann ihre ſechs Endläufe. Hier waren die beiden Straßenfahrer Gebr. Huſchte die beſten vor Thomas⸗Krupkat, den Hol⸗ ländern Vermeer⸗Blekemolen, Tadewald⸗Pawke und Schrage⸗Häusler. Eine weitere Runde zurück folgten die Italiener Sivocci⸗Bolzoni, die auf der ungewohnten Bahn keine glückliche Rolle geſpielt hatten, vor Meier⸗Tetz⸗ laff 10 Runden zurück. Die genaue Plazierung iſt: 1. Lorenz⸗Stabe(Con⸗ tinental⸗Reifen) 3036,800 Kilometer 6 Punkte; 2. Saldow⸗Techmer 8.;&. Stellbrink⸗Packebuſch 10.; 4. Gebr. Huſchke, 1 Runde zurück, 18.; 8. Thomas⸗Krupkat 15 P. 6. C 20.; 8. Schrage⸗Häusler 20.; 9. Sivocei⸗Bolzoni, 2 Runden; 10. Meier⸗ Tetzlaff, 10 Runden zurück. Kachbargebiete. Reuſtadt a. 9dt., 29. Dez. Der Vorſtand der hieſigen Reichsbanknebenſtelle, Herr Willy Knabe, iſt ab 15. Januar an die Stelle eines 2. Vorſtandsbeamten bei der Reichsbanknebenſtelle in Charlottenburg verſetzt. Herr Knabe war ſeit 1912 in hieſiger Stadt, hat alſo die gewaltige Arbeit der verſchiedenen Kriegsan⸗ leihen als Bankvorſtand zu bewältigen gehabt.— Die neue Be⸗ E hat auch auf unſerem Stadthaus eine Reihe von itelverlelhungen gebracht. So haben wir ſetzt nicht weniger als neun Oberſekretäre und einen Oberbuchhalter. Bei der Polizei ſind neben dem Polizelinſpektor noch drei Polizeikommiſ⸗ ſäre, zwei Kriminalkommiſſäre, zwei Oberwachtmeiſter und acht Wachtmeiſter.— Die Heiratsluſt hat ſich hier dermaßen ge⸗ ſteigert, daß vor Weihnachten innerhalb 4 Tagea 20 Trauungen vollzogen wurden, für dieſe Woche wiederum ein Dutzend Hoch⸗ eiten vorgeſehen ſind und für Anfang Januar weitere 20 Anmel⸗ —3— vorliegen. Die große Wohnungsnot ſcheint alſo die jungen Paare nicht abzuſchrecken, in den Hafen der Ehe einzulaufen. sw. Nierſtein, 3. Jan. Von dem Glasdach der Bömperſchen Weingutsverwaltung wurden die der Blitzableiter im Werte von 80 000 geſtohlen. einem Polizeihund verfolgten Spuren führten zu einem Fp. Gimbsheim, 27. D Ein umfangreicher Rohr⸗ brand entſtand in den Schilfrohranlagen auf dem Altrhein. Das Feuer fand an dem leicht brennbaren Gewächſe und verbreitete ſich mit unheimlicher Schnelligkeit. em Es wird Brandſtiftung vermutet. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton⸗ A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. . Pi. d.., Mannbeim. E 6, 2. Benz 18.28 PS.* ˖ ftene Stellen EEEEEE Ulapl. Herrenta ——— ſ uc enahm anſeret fenſectio⸗ Su EK nwesenz e e eeen bietet ſich durch Uebernahme ſenſatio⸗ auin gie Seageen c12 mit allem Gesucht Keutcl— kl. aushel per ſofort Esitz. bereift 895/135, 1 Reservereilen und mit Einfahrt—— Zubehör und Mandoline Ertellung von Unterrieht i Fnde Pertretung, für ſebermann“ daſfend, RCo dhe Schtung ⸗5141 Iu kauſchen geſucht ur, anzösisch, Italienisch u. Spanisch Branchetenntniſſe nichi erforderlich. Unbedingtſ Reservelelgen, 2. Scheinwerſer, 1 Ent- Hittelstr. 88 a, n. m E notwendiges Kapital—10 000 Hek., je nach[Juugerer braven wickler, 1 Hupe, Auspullpfeiſe u. kompl. Zu verkauten. ab 6 Uer nachmittags. rwachſene Größe des Bezirks. Gefl. Offerten unter 22 Werkzeug. Sepäck- Calerie, Innenads- Ungedote unt. V. F. 81 —2 U. T. 8285 an die Geſch. d. Bl. Horcher ver⸗⸗⸗ 0 on stattung mit Cordstolt und elektr. Innen- an die Geſchäftsſt. d. Bl. 8 980 U 91 9 0 0 beten. EA- beleuchtung, dunkelgrun lackiert zum Sacco-Anzud Nähmaschine Preise von lk. 50000 zu verkaulen. 18 Sacco⸗ zug n faufen geſucht. gebürtiger Franzoſe oder Italiener auch im Han⸗ delsunterricht erfahren, möglichſt akademiſch ge⸗ lch suche eine energische Modistin für Keinen E Gefl. Anfr. u. E. L. 136 an die Geschäàftsstelle. dunkel ⸗blau, unterſetzte. U. V. D. 79 an Angeb die Geſchaſtsſtelle 5737 urst Eliſabethſtraße B. igur, Größe 1,67, la. toff, fl. Maßa 17 aßlager üe ber latinſpitzen ſie mit Dachdecker. 2 Druck und Verlag: Druckeret Dr. Haas, Manndeimer General⸗Anzeiger 0 e Ueber den Ausgang des Breslauer Sechstagerennens, das, wie tele⸗ ermeer⸗Blekemolen 19.; 7. Tadewald⸗Pawie 993 5 Se Werte des als Baumaterial überaus gut bezahlten prüft, zu ſofortigem Eintritt. Angebote mit Per⸗ die floti arbeiiet u. im Verkauſ bewandert 4: taum geiragen, well zu Süber, Uhren Lauftf eige⸗ nalien, Lebenslauf, Zeugniſſen, Honoraranſpr. ist, in angenehme Dauerstellung. 76 U 2 Tau 2 Hfxoror Pocten Aulogunni—— 5 1 2 1 0———— und Eintrittstermin ev. Bild unter F. 8. F. 558 F. Sondheim-Tausig, Rathausbogen? ur Mittwoch u. Samsiug 2 zu veriauſen. 67 macher. U 4, 13 8. B04. in Rudolf Moſſe, Srankfurt a. M. E1 Mliag neſak. 38 f, ca. 250 Decen und 650 Schlauche gang=-Wi2er. 4. E..—. ios Seprgs e 0en ————————— Racgte* 2 barer Dimenſionen, ſowie ein gröherer 3 KindoKlappwagen 1 eeee fen N Kiltel,; lusnn kun Ilurnibtuls, ASold prain 0 9 8 0 Gute oss. u. Mäuchen“: POdtel 7 Oid,atim zu 2 Kindern jür nach⸗n Zündterzen, Vergaſer und Magnete ꝛc.— Silb haunUIhren Wüb e 3 32. 1 Tel. 2021. M. 187 an die Ge⸗ 2 3 i i Anfänger zum mögl. sofortigen ISteiſen Cesuche 5 China⸗—— intritt von hiesiger Stahlgroßhand- 5 Tagesprolsen uung gesuent, 0 Ma 93 5— Lramen. 12 1—— umlec 81 Schriflichie Angebote mit Zeue.(—————————— Neue Dezimalwaagen ee nisabschriften erbeten unter C. S. 193 tonkurtenzloſen Neuheit ge⸗ 1—— O. m. b. 2, S2 an die Oeschäftsstelle dieses Blattes. a e een Swelgftele albhofff..— k—— Rehne 772 7 FS. Kaufe gebr. ſiabei eeee in eme u, mt, u- M. FEE SDrchsrom-Aotor, L Wedeuiendes Handelsgeschäft SüchI. Err um Eintritt per 1. Jan. 1921 einen Klavierlehrer(in) Enert. ehrliches b 7———5 Secgiee 15⁰ bel ‚ en Boamten f, ädchen., onaus,,J Sehtatemmel, Wanpkamesa e V. H. 83 mit Hinterdau und evti 8** ger an ie Geichchieteüe B4l mit Kochkenntniſſen auf—4—— Hertsnzimmer i kompl. mit— 0——— L. Gottlieb, f 6,*. 5 sich für den Posten Mädchen 14 6 19 5.SPeiSezimmer 9 8 We* 8 i zur Stütze in häuslichen ard Wagnerſtr. 0 7 9 Geit gebol. unter C..107 Keite e klillohtungen Melg Erbi 1. Kinde Wagen Ein un an 95 6 95 e 9 5» 27, Iin In allen Hausarbefn— ſſowie einzeine Bacher⸗ u die Geschäftsstelle ds. Bi. 4. und Lochen bowanderes P ietzqerei esterne 2 7 foalorn Rotten gut erhalten, zu fauſen scharter Schnauner. — 2 2 Für ſofort wird in 2 2 9 matenſchreibtiſche, Korb⸗ geſucht. Ang. unt...79 Rattentunger guten bürgerlichen Haus⸗ lteryr chond. Geschät möbel-Garnituren ſowie 60—100 Zeniner a. d. Geſchäftsſt. B2771 halt tüchtige⸗ 5722 0 on in bester Lage 0 Klub⸗Leder⸗Möbel⸗Gar⸗ 1 gr. ziweiſp. Tahn abisse Platin I Kauten gesucht derdient ed Zweitmädchen egen hohen Lohn, gute]] Lerkanin. Aung. von S preiswert zu 3 Bor dwa en 9 5 er 0 5 7 S e ſ e, Bantel, c 2,8 Aden ſereGilen, Sbas Paulkichun Skrrl, rt Derger. Neugersdori 1. Sa. 7,.— 6, S, eeeeeeee. Möbellager. Eiochernftroße 14 Macgeles f, 1,& SrI Rhenſahe 6. Sres 4 —* 3* die Zeit vor dem 1. Oktober 1919 geſchuldet wer⸗ 68zogen worden: 31, 135, 143, oeek E G0 E00 6. Seite. Nr. 4. —— den 4. 1921. Aufgebot. 985 Der Magiſtratsrat Ludwig Schultz in Berlin NW., Holſteiner Ufer 1, hat das Aufgebot der 4 Ohigen Schuldverſchreißung der Staͤdt Mann⸗ deim vom Fahre 1908 Lit. B Nr. 914 über 2000 Mk. beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, ſpäteſtens in dem auf Donnerstag, den 28. Juli 1921, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte, 2. Stock, Zimmer 114, anberaumten Aufgebotstermine ſeine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ ——9 die Kraftloserklärung der Urkunde— 0 Mannheim, den 18. 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 9. Die Ehefrau des früheren Bankbeamien en Emil Kemptner, Katharina geb. Anſelm zu Mannheim, 5 Prozeßbevollmächtigte: Rechtsanwälte Dr. Roſenfeld, Dr. Pudel, Fritz Roſenfeld, Dr. Franz 85 Nage in Mannheim, ladet ihren Ehemann, geb. 3. Oktober 1892 zu Mannheim, zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor die 4. Zivilkammer des Landgerichts zu„Mannheim auf den 24. Februar 1921, vorm. 9½ Aufforderung, einen bei dem Gerichte zugelaſte Anwalt zu beſtellen. Mannheim, den 22. Dezember 1920. Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. Belanntmachung zum Kapitalertragſteuergeſeß. Das Kapitalertragſteuergeſetz verpflichtet die Schuldner, bei Zahlung ihrer Schuldzinſen 10 vom Hundert der Zinſen einzubehalten und an das für 68 zuſtändige Finanzamt Dies gilt ſchön für alle Zinſen, die am 31. März oder 1. April 1920 fällig wurden, ebenſo wie für die ſpäter fällig werdenden Zinſen. Die Steuer muß binnen einem Monat nach Fälligkeit der Zinsſchuld entrichtet werden, wobei der Schuld⸗ ner Namen und Wohnung des Gläubigers, den Schuldbetrag, den Betrag der geſchuldeten Zinſen und den Zeitraum, für den die Zinſen zu bezah⸗ len ſind, anzugeben hat. Darlehnszinſen, die für den, bleiben ſteuerfrei. Für die Zahlung der Steuer iſt der Schuldner perfönlich verantwortlich. Erfüllt er ſeine Ver⸗ pflichtung vorſätzlich oder fahrläſſig nicht, ſo kann ex wegen Steuerhinterziehung oder Steuerge⸗ fern verfolgt werden. Gläubiger entgegen den geſetzlichen Poiſchriſten den vollen Betrag des a Betrags ohne Abzug der Steuer erhalten, ſo iſt ex ſeinerſeits ebenſo verpflichtet, die Steuer zu entrichten, und zwar an das für ihn zuſtändige —— innerhalb eines Monats nach Erhalt der, ſahlung. Anſprüche auf Befreiung von der Steuer be⸗ pürſen beſondere Anerkennung durch das Finanz⸗ amt. Bad. Finanzamt Mannheim. Institut Büchler, Rastatt i. B. Sechsklassige Realschule mit wahl⸗ freiem Latein. Erziehungsheim Individuelle Behandlung. Auſſicht. Sorgfältige Erziehung. Schnellſte Förderung ſchwacher Schüler. Sehr gute Erfolge. Gute —— Proſp. durch die Direktion. kzos 7 Sachen, Exmittlung., Beobachtung., Uber. ——— Beweism. zpeꝛ. in Ehe-—— Proz., Privatausk. Sen h Wee— ee en, erchen in allen —— 7 chen jeder Art werden gewissenh. Deisktiu⸗ und beweiskerüftig erledigt. Heirats- Tuskünft. XösöI. Biskretion. Erste Referenzen. 81665 E Wüe en ————————— Bel Bedarł in Auto-Bereifung GSneumatiks und Vollgumm) Pfeu-Reparaturen Durchschläge, Protektieren, Wulst- und Schlauchdefekte) Auto-Zubehör ler In wenden Sie sich bitte an 869 2 Nössicin. Muntein; Lel. 2085. N 4. 23. Erste und leistungstähigste Spezialfirma Badens und der Pial Ankauf von Altgummi. Sagegggeggeeese Achung! Orossisten und Händler . Hur-iiniüne 120 Eor Nx. 36— 42.—.— moschel à co., Mamburg 1 Tel.: Nordsee 1721. Ferdinandstrasse 9* eeee 2 Probesendung(i00 Paar) p. Kachn. rtilgen 115 n* Etunde Sie—89 Garantie jede Läuſe⸗Plage auch Flöhe ſ. Brut(Niſſen) b. Menſch u. Tier mit K 0 18 a Für Wunden und Haare un⸗ * hadlüc. Herſt.: Erſte Weſtd. — 80 Vertlgs.⸗ Anſt., Eſſen. Zu haben in Mannheim: Jakob Ziemer, 175, Guſtao Egeling, Tatterſallſtraße 4 S187 fegulateure Sianduhren Wecker Taschenuhren Bestecke Iudwig CreB. 2. Ad. in nur guten Oualitäten zu bedeutend herab- gesetzt. Preisen. Garantie fur jedes Stück. Uhr, mit der SSDSSSSSeSeeeeereSSSSeSSS 8131 Keh Zentrale: MANNHEIM Keit e flhenania-Sped.-Ges. Duisburg Hannover Emden Köln Wesel Aeutkren:„Metan“ Tanspoxt- à Schikiahrts⸗A.-., Basel e„Pavarla“ Laserhaus- A Tansnort-Gesellschafr m. b.., Müacken terner in: Antwerpen, Amsterdam, Berlln, Strassburg und Bremen. Rheinschikfahrts⸗Kenzern Zentrale: Massen-Transporte MANNHEIM Allgemeine Sped.-Ges. Homborgr) Hhenania Rheinsch.-Ges. Frankfurt a..: ari Presser& co. G. m. b. N. Bamberg Aschaflenburg Würzburg Kitzingen Nürnberg Regensburg Bavaria Schiff.-& Spod.-.-6. -bte in L mtelner Liperiaä-Aurriüs ſe Bei der am 17. Dezember 1920 durch Bad. Notariat I Mann- heim im Geschäftslokale unserer Gesellschaft stattgehabten Ziehung der am 30. Juni 1921 zur Rückzahlung gelangenden Teilschuld- verschreibungen unserer Gesellschaft sind folgende Nummern ge- 225, 243, 311, 327, 367, 572, 578, 623, 652, 655, 689, 765, 778, 701, 834, 835, 922, 1008, 1090, 1103, 1204, 1207, 1208, 1273, 1201, 1311, 1336, 1423, 1431, 1479, 1534, 1535, 1530, 1569, 1582, 1587. Wir bringen dies zur Kenntnis der Inhaber von Teilschuld- verschreibungen mit dem Bemerken, daß die Rückzahlung am 30. Juni 1921 mit einem Aufgeld von 29 gegen Auslieferung der ausgelosten Teilschuldverschreibungen: bei der Gesellschaftskasse in Mannheim; bei den Banlchüusern: Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-., Mannbeim; Dresdner Bank, Filiale Mannheim in Mannheim; Rleinische Creditbank in Mannheim und sümtlichen Zweiganstalten dieser Bankhäuser; Deichmann Co., Köln a. Ru.; Delbrück, Schickler& Co., Berlin erkolgt. Von den früheren Verlosungen sind noch nicht eingelöst: 1. im Jahre 1014: Nr. 303; 2. im Jahre 1915: Nr. 870; 3. im Jahre 1917: Nr. 287, 204; 4. im Jahre 1918: Nr. 378, 886; 5. im Jahre 1919: Nr. 200, 320, 358, 391, 588, 074, 852, 90⁴, Maunheim, den 3. Januar 1921. 984, 1064, 1589, 1505. 4⁴ Die Direktion. Sasbesbere Eaheige⸗— eebene Danlſchrelben, Ene wie Nervenſchwäche, ver⸗ bunden mit Weinkrämp⸗ ſen, Pl. Aüen Wca Telephon 4929. on. Neuralgien, Iſchias. L f Zuckerharnruhr, Leber, Galle, Milz⸗, Maunheim. Halteſt. Paradeplatz. Damenbedienung durch Maſſeuſe. Geöffnet von—12 u. nachm. von —8 Uhr, v. L 404— u.— u. eeeee 00 mungen, Kinderlähmun⸗ gen. F Hergerwetterung, Feitderz, Herzneuroſe. Sioſf⸗ Wechſelleſden⸗ Gicht, Rheumatismus, 3 Nieren⸗ u. Blaſenerkrankungen. Haut' u. Harnleiden: Hgarausfall, kreis⸗ förmige Kahlheit ſtarke Schuppenbildung. trockene u. naſſe Flechten, Bart. ſlechte, tuberkuloſe Geſchwüre, Beingeſchwüre, Geſchiechtskranehelten, 8 Frauenkrankhelzen, Kropf⸗ u. Drüſenleiden behandelt mit beſt. Erfolg die ichtheil⸗ Auitalt Königs c 65 müsnch leerſtehend und K 4, 21. Aelier feiuer Aeee fur Serren unò Damen Galomon gC Rauſmann Fernruf 5883. K 4, 21. — —0 BinWSſchen. Raſicren. Bäden DeruiEZeE rDri—— 01. DSS Beſte geOer rαuιαh⏑e P9111 Zu haben in allen einscklẽgiqen õeschäffen Flerſteuer⸗ CHerniſche Fobrik run Gliaas Der Telepdomnuna W eee ei 1 E ndenhoſſtr. Sahleiete, Rapid Piügei 2 Inh.: M. H. Haumüller 88 4 Spezialitüt 8 9 Auſbügeln, Reparieren, hervorragend schön ———— Aendern u. Wenden von im Ton u. in bekannt —— vernichtet verbläſſend enso 83 ertigung. 9 eeeee 3 02, l— 0 25. Neiehs 9 Karrascffr Sehart& Haux 3. chlos, masc men Piano- u. Flügeliabrik in Srhäk⸗ i. Eroce. repariert Kuudsen, 0O 4, 4. 8100 L 7, 8, Tel.3403. S138 Garacc f f I9010 von Herrnlahrer per sofort oder 1. Februar mögl. Mitte Stadt zu mieten gesucht. Angebote mit Preisangabe und Näheres unter D. A. 101 an die Ge- schäftsstelle dieses Blattes erbeten. fr öllk mat von Selbſtgeber gegen Sicherheit auf einige Monate zu leihen geſucht Gefl. Angebote unter X. O. 66 an die Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bl. erbeten. B32 Unterricht. 15010 Tausche ſun ſchöne. 2 Zimmer-Wohn. (Neckarauer Uebergang) gegen 8 Zimmer⸗ Wohnung. Angebote unt. X. T. 69 an die—— ſchäftsſtelle. Hobl Hiet bei einf. Leuten, Nähe Sahngoſ, Lindenhof oder Schwetzingerſtadt ev mit Verpflegung geſucht. B37 Angebote mit Preisan⸗ gabe unter X. W. 72 an die Geſchäftsſtelle. Ig. Kauſmann ſucht 05 ſofort gut möbl. evtl. mit Mittageſſen u Klavierbenutzung i. beſſ Hauſe. Ang. unk. K 1505 an Mannh Gen⸗Anz, Zweigſt Waldhoſſtr. 6. Jungerer Herr viel auf Reiſen,—.— WXeer ſojort beſ. 572 öbl. Tnmel Angebote unt X. 2. 5 an die Oeſchäftsſt. d. Bl. d. B Tün U enuact Kochgelegenheit, au Banferzenhmmer bowe men in Frage, von jung⸗ verheiratetem Ehepaar. erb. unt. X. S. 68 à. d. Geſchäftsſt. 45728 Ehemaliger akt. 0 ſehr ſolid, ſucht nän innn Angebote mit Preis⸗ angabe unter V. Q. 7 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. brober— Hof und Keller zu vermieten. Anfragen unter W. X. 48 an die Geſ— ds. Bl. Kinderl. paar ſucht 2 Unmöbliette Tmmer mit Küchenbenützung Angebote unt. V. F. 6 an die Geſchäftsſtelle. Privatbeamter Reſ.⸗ Off.) ſucht bis Mal 1 Hall. Auaa mit Küchenbenützung 5 — Hauſe. B28 ngebote u. X. N. 63 an die Geſchäftsſtelle. Wer erteilt 2 Damen Unterricht in Französischꝰ Gefl. Angebote m. Preis⸗ angabe unter W. M. 37 an die Geſchäftsſt. 5642 Für Deberwachung der Hausarbeiten in Latein und Mathematik ſucht. Angebote unter W. B. 27 an die Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl 5628 8 Witwe, eogle 35 Jahre Kalt Wangs 905 3 ſtattliche richeinung, Kdnirierungl, wünſcht mit auch ſpäter nettes flöbl. Zimmer Schwetzingervorſtadt und Kaufmann in ſich. Stell, bis 45 J,, in Verbindung zu treten, zwecks * Heirat. Verſchwiegenheit Ehren⸗ Ang, ſache. 8 Zuſchr. m. Bild, welch. er wird, unt. K. 10 a. d. Geſchäftsſt E zwecklos. Heirat. Kriegerswitwe, Anfangs 30, kath., mit ſchön. Heim, Verm. u. Liegenſchaften, wünſcht m. charaktervoll. Handwerker od. Beamten gleich. Konfeſſion bekannt zu werden. 5659 Zuſchr. m. Bild unt. W. T. 44 an die Geſchäftsſt. Beamter, 25 Jahre alt, möchte mit Fräulein, ey. auch junger Witwe zwecks Meirat in Verbindung treten. Zuſchriften mit Bild unter W. V 46 an die Geſchäftsſtelle. 5666 Kaufm., 28., ev, in ſich. Stellg., ſ. die Bekanniſch eines liebensw. Frl. zw. ſpät Heirat. Ausſteuer u. etw. Verm. erw., letzter. lied, nicht Beding. er⸗ ſchwiegenheit zugeſ. Gefl. Zuſchr. mit Bild, das ſof. zurückgeſ. wird, u. K. 1567 an d. Mannh. Gen.⸗Anz. Zogſt. Waldhofſtr 6. 78710 Ring bevorzugt. bote an Fihk. J. Seckendorff A 4, 5 bei Walliſer. Junger Lehrer ſucht Häbl. Lnmer Angebote unter X. P. 65 an die Geſchäftsſtelle Bz31 Laden ſofort oder per 1. April Nähe Strohmarkt oder Ingenieurſchule zu mie⸗ ten geſucht. B11 Angebote u. V. P. 15 an die Geſchäftsſtelle. Büre —4 Zimmer per sofort zu mieten geſucht. Angebote an J. Zilles Immobil.⸗ u. Hypotheken⸗ Geſchäft N 8 1. E124 Tel. 876. wird ein Primaner ge⸗ egswitwe, 30 Jahre mit größerem Kind, 9—— anſtänd. Herrn, womögl. kath., zw. ſpãt. Heirat 65 kennen zu lernen. Witwer nicht ausgeſchl. Einrichtung vorhanden. Schöne Zuſchr, u. 4. O. 64 an die Geſchäftsſtelle. 5717 S Jung Mann, 24 Jahre, Schloſſer und Chauffeur, ſſucht baldigſt mit einem netten Fräulein, welches Unternehmungsgeiſt be⸗ ſſitzt, bekannt zu werden, Izwecks ſicherer 5074 Heirat. erbeten an Harimann, Bürſtadt Mainſtraße—9 9— —— Herren und deren Frauen würden mit Akademiker u. Frau at- fänsnnel Welche teilnehmen. Zuſchriften unter F. D. 154 an die Geſchäftsſtelle ds Bl. er⸗ beten. Erſter Tage geht 5 leeres LDastauio nach Harlsruhe und zurück. Beiladung möglich Telephon 1350. Wer nimmt B3⁵ Milchkuh in Pension? Angebote unter X. U. 70 ie Geſchäftsſt. Bi5 Antertigung eintacher Kleidung Wüschestücke ete. waſchen, ändern u. aus⸗ beſſern von Korſetts bei billi ger u. raſcher Bedie nung. E 2, 14 4. St Ru dolph. 5725 Wer tauscht eine Geige gegen eine /1 Geige um? Anzuſehen bei Walter, K 4. 14. 5714 elpäeckebuere lau 0. Athmann Traitteurstr. 40 Ber2 10 Wagen Mladles frei Waggon ſucht 47 faskrstoft-werke Theodor Landauer U. E. b. H. Mannheim⸗Induſtrie⸗ beet. e gegen—— Belohnung. B 6. 5,— Entlaufen vor Weihnachten —4 Mon. alt. Rund elb, mit ſchwarz Rücken +— 3. 25* 90 Rhein 9 ü e Rheinhäuf— ſtraße 65 part. 9 Kind, jugendl Erſch., 5673 Ob. Clignetstr. 9/11 J AMohuunge mit Maänſarde an 0 Leute mit rotem Dring⸗ lichkeitsſch. zu verm. 5715 Näh. Huber, Beilſtr. 28. In guter Lage Wirtschaft ou vermieten evil. auch zu verkaufen. Kann noch ein Laden eingerichtet werden. Angebote unt. V. C. 82 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. 5740 Ybeiascune mit elektriſchem Licht u Kraftanſchluß ſofort zu vermieten evtl. mit Büro. und Telephonanſchluß. Näher. in der Geſchäftsſt. 5¹ 33 die Geſchäftsſtelle d. Bl. ſſeüs iſt Ehrenſache. gewiſſenhaften Manne eheliche Verbindung. richtige Antwortſchreiben erbeten unter W W. 47 an Cinchäidcs Lcimf Beamtenwitwe, 40 Jahre, mit einem erwachſenen tadell. Haushaltung u. Bar⸗ vermögen, des Alleinſeins müde, wünſcht mit brav. Auf⸗ Verſchwiegenheit beider⸗ 5667 5 ◻ ganz oder. geteilt auf II. Hypothek auszul. Ang. u. D. J. 109 a. Gesch. Man kfindet den 9 — Hallhrinn denrrat-Ant 1 Hieſiger Geſchäfts⸗ 8 mann ſucht zwecks regelmügig in nachstehenden Vergrößerung ſein. Bahnhois-Buchhandlungen; gutgehenden Ge⸗ Waſtes ſofort 0 Ludwigshafen 9 16—20 b00.) 7— u. Landau ohe Vergütun von Selbſtgeber 90 Heidelberg leihen. Bruchsal Angebote, unter .* 151 an die Karlsruhe 8 Geſchäftsſtelle. O0S 8 S Baden elddarlehen v. 100 M. 8 G an Ratenrückz. diskr. d, Oftenburg Berger, H 7, 34, pt. Nurꝰ7. 9 — N¹* 2