Mittwoch, 5. Januar 1921.— Nr. 5. Bezugspreiſen In—— u. monatl. einſchl. M..10 für Brimgerlohn u. Einziehungs⸗ 5 ert M..40—— eljährl. ederzeit widerruflich, Drabt⸗Udreſſe: Generalanzeiger unheim. Die Liga der Landesverräter. Es iſt an dieſer Stelle in den letzten Tagen immer wieder darauf hingewieſen worden, daß zwiſchen dem neuen Noten⸗ ſturm der Alliierten und dem Treiben gewiſſer ſozialiſtiſcher und demokratiſch⸗pazifiſtiſcher Kreiſe Deutſchlands ein enger Zuſammenhang beſteht. Sie haben durch ihre Anſchuldigun⸗ gen und Denunziationen einen ſtarken Einfluß auf die neue Bedrängung Deutſchlands ausgeübt. Wieweit dieſe Verbin⸗ dung gegangen iſt, erſehen wir jetzt aus Mitteilungen des Berliner Korreſpondenten des„Matin“. Zu dem iſt angeblich Herr Otto Lehmann gekommen, der Sekretär der Liga „Das neue Deutſchland“. Dieſer Liga gehören u. a. an: Maximilian Harden, Prof. Einſtein, Prof. Förſter, Herr von Gerlach. Herr Lehmann hat nun— ſo behauptet der Vertreter des„Matin“— das Ver⸗ halten der Alliierten in der Entwaffnungsfrage verteidigt und Deutſchland der Schändung des Verſailler Vertrages bezichtigt. Deutſchland habe die Ablieferung der Waffen nicht beſtimmungsgemäß vorgenommen. Die Deutſchen, welche Waffen verſteckten, hätten an ihrer Stelle unbrauchbare Waf⸗ fen und alte Flinten abgeliefert. Er verurteilte dann das Verhalten des Reichskommiſſärs Peters. Dieſer nehme die Durchführung der Waffenablieferung nicht ernſt, er ver⸗ zichtete auf jede ihm angebotene Mitarbeiterſchaft ſeitens der „Friedensfreunde“. Lehmann zitierte dann einige pazifiſtiſche Vereinigungen, welche an der Entwaffnung mithelſen wollten. Es ſind dies: Das neue Deutſchland, die Offiziersvereinigung der Republik Deutſchlands, die Liga der Republikaniſchen Führer und die Friedensliga der einſtigen Feldgrauen. Dit Mitarbeiterſchaft dieſer Vereine wurde von Herrn Peters abgelehnt. So hatte beiſpielsweiſe die Vereinigung der Republikaniſchen Führer ein Depot von 2000 ſchweren Maſchinengewehren entdeckt und dem Peters angezeigt. Dieſer wollte davon nichts wiſſen. Lehmann meinte, daß man in reaktionären Kreiſen Deutſch⸗ lands der Meimug ſei, Frankreich würde es nicht wagen, die Zwangsmaßregeln gegen Deutſchland anzuwenden, über die es nach dem Verſailler Vertrage verfüge. Würden die Alliierten in der Entwaffnungsfrage nachgeben, ſo würde das republikaniſche und demokratiſche Deutſchland noch einmal der Tyranniſierung der„Junker“ ausgeſetzt werden und die Vorbereitung neuer Kriege begünſtigen. Soweit angeblich Herr Otto Lehmann. Der Pariſer Kor⸗ reſpondent der„Deutſchen Tageszeitung“, der dieſe Aeuße⸗ rungen ſeinem Blatte übermittelt, fügt hinzu:„Dieſe Mit⸗ teilungen des„Matin“ erregen in politiſchen und journaliſti⸗ ſchen Kreiſen ein gewiſſes Aufſehen, nicht wegen ihres Inhaltes, ſondern wegen des Umſtandes des landesver⸗ räteriſchen Vorgehens Lehmanns, das alles bisher Dageweſene in den Schatten ſtellt. Während des Krieges waren ſchon angebliche„Deutſche“ die eifrig⸗ ſten Mitarbeiter unſerer Feinde. Sie taten es aber heimlich. So offen, wie Lehmann, hat noch, niemand die Niedertracht beſeſſen, und das fällt ſelbſt in Paris allgemein auf.“ Es wird nun Aufgabe des Herrn Lehmann ſein, ſich darüber auszulaſſen, ob er wirklich einen ſolchen Schritt bei dem Vertreter eines franzöſiſchen Blattes unternommen und ob er wirklich ſich genau ſo geäußert hat, wie der„Matin“ behauptet. Wer unſere demokratiſch⸗pazifiſtiſchen Kreiſe kennt, kann ſich leider ernſteſter Befürchtungen nicht entſchlagen. Das engliſche Kompromiß. Im geſtrigen Abendblatt haben wir einen Auszug aus der Reuter⸗Note wiedergegeben, die den engliſchen Stand⸗ punkt in der Entwaffnungsfrage klarlegt. Der Pariſer Kor⸗ reſpondent der„Köln. Ztg.“ übermittelt ſeinem Blatte eine Ueberſetzung dieſer engliſchen Note, die genauer zu ſein ſcheint, als die bisher vorliegenden. Nach dieſer lauten die entſcheidenden Stellen folgendermaßen: Bezüglich der Sicherheitspolizei und der Einwoh⸗ nerwehren ſeien Franzoſen und Engländer einig über die Not⸗ wendigkeit der Durchführung deſſen, was in Spa beſchloſſen worden ſei, jedoch beſtehe eine Meinungsverſchiedenheit über die Geſchwin⸗ digkeit, in der die vollkommene Auflöſung dieſer Wehren erfolgen ſolle. Die Anſicht der Engländer gehe dahin, die Auflöſung allmählich vorzunehmen und nicht mit der von den Franzoſen gewünſchten Schnelligkeit. In dieſer Frage ſeien Marſchall Foch und Marſchall Wilſon nicht einig. Durch die Furcht vor dem Bolſchewismus ſei die Erhal⸗ tung dieſer Freiwilligenwehren in Oſtpreußen und in Bayern voll⸗ kommen berechtigt; ihre ſofortige und vollkommene Auflöſung ſcheine unangebracht. In Bayern allerdings ſeien dieſe Wehren ſtärker, als es notwendig wäre. Nach der Anſicht der Engländer müßten über Einzelfragen mit den Franzoſen Beſprechungen gepflogen wer⸗ den, und deshalb ſei eine baldige Zuſammenkunft der Miniſterpräſi⸗ denten notwendig. Die Beſetzung des Ruhrgebietes würde nuch Anſicht der Engländer nur in Frage kommen im Falle ſchwerer Verfehlungen, beiſpielsweiſe bei einem deutſchen Vorgehen gegen die Polen in Oſtpreußen. Dieſe Faſſung zeigt alſo ganz deutlich, welchen Ausweg aus den Schwierigkeiten England ſucht. Es will auch die oſt⸗ preußiſchen und bayeriſchen Einwohnerwehren auflöſen, aber nicht gleich, ſondern nach und nach und es will mit dieſem allmählichen Abbau den Schwierigkeiten der inneren und äußeren Lage Deutſchlands Rechnung tragen. Wir wieder⸗ Pol auch Nerss unſeren ſtändigen und nie aufhörenden roteſt gegen die radikale und reftloſe Entwaffnung Deutſch⸗ lands, die auch England letzten Endes anſtrebt. Die Politik der Alliierten iſt Waſſer auf die Mühlen der Bolſchewiſten, ſie müſſen die Früchte dieſer verbrecheriſchen Kurzſichtigkeit ernten. Aber wir ſind zu ohnmächtig, den Schlag abzuweh⸗ ren, ſind doppelt ohnmächtig, da unter uns Elemente hauſen, die der Entente direkt Hilfe leiſten bei der Wehrlosmachung Deutſchlands. Wir werden wohl nichts weiter erſtreben und erreichen können, als daß die Termine für die allmähliche Auflöfung der Einwohnerwehren in Oſtpreußen und Bayern Eclicht weit geſpannt werden und damit das Erlöſchen auch „24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Rummern 25 Pfg. Alle oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlstuhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen g. Kh.— Geſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Reckarſtadt: 6.— Fernſprecher Nr. a 8 für auswärtige Angelegenheiten zuſammentrete. 20% Nachl. Euzei reiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. 8 reiſe Renl. SMk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. J½ Uhr. Für*3 en an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. Übernommen. Höhere Gewalt, Streiks Badiſche Reueſte Nachrichten dieſer Einwohnerwehren ſo weit wie möglich hinausgeſchoben wird. Das eine aber wollen wir doch auch noch— der inneren Ausſöhnung zwiſchen Deutſchland und ſeinen weſt⸗ lichen Nachbarn dient die neue Aktion der Alllierten nicht. Im Gegenteil, ſie ſäen nur neuen Unfrieden in den europäiſchen Boden. Die weitere Frage iſt, ob Frankreich auf den Boden des engliſchen Kompromiſſes treten oder auf ſeinen radikalen Forderungen beharren wird. Eine endgültige Antwort auf dieſe Frage wird erſt die Konferenz der Miniſterpräſidenten geben. Vorläufig verbreitet die franzöſiſ reſſe noch Nachrichten, die nicht erkennen laſſen, daß die gemäßigtere engliſche Auffaſſung bereits in Frankreich durchgedrungen iſt. Wir erhalten folgende Telegramme: c. Baſel, 5. Jan.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Meldung des „Echo de Paris“ beſchloß der Botſchafterrat, in einer neuen Note an die Berliner Regierung dieſer einen endgültigen Ter⸗ min für die Entwaffnung und Auflöſung der bayriſchen und oſtpreußiſchen Einwohnerwehr zu ſtellen, unter gleichzeitiger Androhung von militäriſchen Vorkehrungsmaß⸗ nahmen der Alliierten im Falle der Nichterfüllung der Forderungen. 0. Paris, 5. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der„Matin“ berichtet, die franzöſiſche Regierung erkenne die von Deutſchland in ſeiner letzten Note betonte Loyalität hinſichtlich der Aus⸗ führung der Beſtimmungen des Abkommens von Spa durch⸗ aus nicht an. Die bisherige Weigerung der Regierung, die Einwehnerwehren in Bayern und Oſtpreußen aufzulöſen, ſei letzten Endes eine gegen Frankreich gerichtete Drohung, womit die von der deutſchen Regierung in Anſpruch genom⸗ mene Loyalität illuſoriſch gemacht würde. Die Vänſche des franzöſiſchen Kriegsrates. e. Baſel, 5. Jan.(Priv.⸗Tel.) Das Pariſer links⸗ ſtehende Blatt„Populaire“ berichtet, daß zwiſchen Weihnach⸗ ten und Neujahr mehrere Sitzungen des franzöſiſchen Kriegs⸗ rates, teils unter dem Vorſitz von Marſchall Foch, teils unter dem des Marſchalls Petain ſtattgefunden haben. Der fran⸗ zöſiſche Kriegerat habe ſich, wie nicht anders zu erwarten war, für weitere militäriſche Maßnahmen gegen Deutſchland und für die Beſetzung von rechtsrheiniſchen deutſchen Gebieten durch eine ſtärkere franzöſiſche Armee ausgeſprochen. Lloyd Georges gegen die Beſetzung des Ruhrgebiets. 0. Baſel, 5. Jan.(Priv.⸗Tel.)„Weſtminſter Gazette“ will erfahren haben, daß zwiſchen dem franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten Leygues und Lloyd George ſchon ſeit einigen Tagen ein Gedankenaustauſch über eine evtl. Beſetzung des Ruhrgebietes und einiger rechtsrheiniſcher deutſcher Plätze im Gange ſei. Lloyd George habe aber an ſeinem bisherigen Standpunkt entſchloſſen fetgehalten, der ſich bekanntlich gegen ſolche militäriſchen Maßnahmen, die im Sinne der Franzoſen liegen, ausſpricht. Paris, 4. Jan.(WB.) Der Intranſigeant erklärt, die Reiſe des ſ engliſchen Kriegsminiſters nach Frank⸗ reich trage zwar privaten Charakter, Churchill werde aber eine Begegnung mit dem franzöſiſchen Kriegsminiſter Rai⸗ berti haben. Die Beſprechung der alliierten Miniſierpräſidenten. Paris, 4. Jan.(WB.) Im Miniſterrat gab Miniſter⸗ präſident Leygues heute Kenntnis von der geſtern über⸗ reichten deutſchen Antwortnote auf die Verbalnote der fran⸗ zöſiſchen Regierung vom 31. 12. Wie es in der amtlichen Verkündigung heißt, wurden die vom Miniſterpräſidenten gegebenen Inſtruktionen einmütig gebilligt. Der Temps teilt mit, daß die franzöſiſche Regierung geſtern Telegramme an die Regierungen in London, Brüſſel und Rom geſandt hat um den Vorſchlag zu unterbreiten, die Miniſterpräſidenten möchten zwiſchen dem 7. und 12. 1. zu einer Beſprechung zuſammentreten. Leygues habe geſtern dem und engliſchen Botſchafter erklärt, welchen Wert er auf die Zuſammenkunft lege. Die franzöſiſche Re⸗ gierung habe keinen Vorſchlag hinſichtlich des Ortes gemacht, an dem die Beratungen ſtattfinden ſollen. Paris, 4. Jan.(WB.) Die franzöſiſche Preſſe veröffent⸗ licht heute abend die geſtern überreichte Antwortnote der deutſchen Regierung auf die Verbalnote der franzöſiſchen Regierung vom 31. Dezember. Auch die deutſche Note vom 2. Januar, die auf die Note des Generals Nollet vom 23. Dezember antwortet, wird in einem größeren Auszug mit⸗ geteilt. M EBerlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Büro) Geſtern vormittag trat der Aelteſtenausſchuß des Reichstages zuſammen, um über den Antrag der Unabhängigen auf ſo⸗ fortige Einberufung des Reichstages zu ner⸗ handeln. Wie die„Freiheit“ bekümmert mitteilt, fand Criſpien nur Unterſtützung bei dem nunmehr kommuniſtiſchen Adolf Hoffmann. Die Vertreter aller übrigen Parteien, mit Einſchluß der Rechtsſozialiſten, wandten ſich gegen dieſen Antrag. Sie hielten es für genügend, wenn der—— r Vor⸗ ſitzende dieſes Ausſchuſſes ſoll zu deſſen Einberufung erſucht merden. Unbegründele engliſche Vorwürfe. EEBerlin, 5. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reuterſche Bureau behauptet, England ſei entſchieden der Anſicht, daß Artikel 172 des Friedensvertrages über die Verteilung der Erzeugniſſe der Fe In⸗ duſtrie nicht befriedigend aus 360 worden ſei. Die „Deutſche Allgemeine Zeitung“ ſtellt feſt, daß 1780 Vorwurf nach Lage der Dinge durchaus unbegründet iſt. Ar⸗ tikel 172 ſchreibt vor, daß binnen 3 Monaten nach Inkraft⸗ treten des Friedensvertrags von der deutſchen Regierung den alliierten Hauptmächten Beſchaffenheit und Herſtellungsart aller Spreng⸗ und Giftſtoffe, oder anderer chemiſcher Präpa⸗ rate, welche von ihr im Laufe des Weltkrieges angewandt wurden, mitzuteilen ſind. Dank der freiwilligen Mitarbeit u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od. Seſchünte Unsgaben 78. f. verſpütete— me v. Anzelgen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. des Kaiſer Wilhelm⸗Inſtituts für phyſikaliſche Chemie und Elektrochemie ſowie der chemiſch⸗techniſchen Reichsanſtalt iſt es geweſen, bereits am 17. April faſt alle erforder⸗ lichen Auskünfte zu liefern. Ende Juli 1920 befanden ſich nach dieſen Feſtſtellungen die Ententemächte im Beſitz des von ihnen verlangten Materials. der amerilaniſche Militarismus. mtb. Koblenz, 5. Januar.(Pr.⸗Tel.) Nach einem in den „Ameroc News“ veröffentlichten Jahresbericht des amerika⸗ niſchen Generalſtabs zählte die Armee der Vereinigten Staa⸗ ten im Juli 1920 15523 Offiziere und 194 378 Mann. Von 65 waren 158 608 in den Vereinigten Staaten, 19 525 auf den Philippinen und 16 642 in Europa ſtationiert. Der Generalſtab hält eine Rückkehr zum alten Friedensſtand non 100 000 Mann für unmöglich. Die gegenwärtige Stärke müſſe üls Kern erhalten bleiben, wenn man die Polttit des Bereitſeins nicht aufgeben wolle. Die Armee müſſe ſo ſtack ſein, daß kein Volk es wage, die Vereinigten Staaten anzugreifen. Die amerikaniſche Handelsflotte. MTB. Waſhington, 5. Jan.(Priv. Tel.) Nach einer Erklä⸗ rung des Admirals Benſon wird die amerikaniſche Handels⸗ flotte Ende 1922 über ſo viel Seeſchiffraum verfügen, als alle anderen Länder der Welt zuſammengenommen, mit Aus⸗ nahme von England. Ende 1920 betrug die Zahl der Regie⸗ rungs⸗ und Privathandelsſchiffe 3 404 mit 16 918 212 Tonnen, ausſchließlich 2 Millionen Tonnen Schiffsraum auf den gro⸗ ßen Seen. Den Verkehr mit Mittel⸗ und Südamerika regeln 41 direkte Dampferlinien. Das boſchewiſtiſche Regime. Moskau eine ausgeplünderte Stadt.— Maſſenmord unier den Offizieren Koliſchaks. Kopenhagen 4. Jan.(WB.) Berlinske Tidende meldet aus Helſingfors: Der finniſche Geologe Dr. Hans Hanſen, der ſich 1918 zum Zwecke einer wiſſenſchaftlichen Expedition nach der Mongolei begab, iſt jetzt nach reichen Erlebniſſen nach Finnland zurückgekehrt. Gegenüber einem Vertreter von „Hufudſtads Bladed“ teilte er über ſeine Eindrücke vom Bolſichewismus mit, es ſei ſeine Ueberzeugung, 5 der Sowjetſtaat früher oder S e re⸗ chen müſſe. Er könne ſich die Möglichkeit nicht denken, daß eine Entwicklung Platz greifen könnte, die allmählich die Lenin'ſche Staatsform umbilden und befeſtigen würde. Es würde gelegentlich eine Erhebung kommen, die die— 0 Machthaber ſtürzen würde. Moskau habe das Ausſehen einer ausgeplünderten Stadt. Dr. Hanſen befand ſich in Irkutsk, als Admiral Koltſchak von den Ruſſen hingerichtet wurde. Die Abteilung Soldaten, die Kolt⸗ ſchak erſchießen ſollte, weigerte ſich zuerſt, dem Befehl nach⸗ zukommen. Schließlich gelang es, die Soldaten zum Gehor⸗ ſam zu zwingen. Auf die Hinrichtung Koltſchak folgte ein furchtbarer Maſſenmord der Koltſchakſchen Offiziere. Dieſe wurden entweder niedergeſchoſſen, wo man ſie traf, oder ſie verſchwanden in der ſibiriſchen Steppe⸗ Das Ergebnis des allruſſiſchen Rätekongreſſes. Moskau, 3. Jan.(WB.) Der allruſſiſche Rätekon⸗ greß beſtätigte die Beendigung des Krieges und den Uebergang zur Friedensarbeit. Uebrigens beſchäftigte er ſich hauptſächlich mit der Bekämpfung des Wirtſchaftsverfalls und der Schaffung der techniſchen Grundlagen für das kommuniſtiſche Syſtem. In der Agrarfrage wurde beſchloſſen, die Bauern mit dem notwendigen Saatgetreide zu verſehen, um die Anbauflächen nach Möglichkeit erweitern zu können und alle Kräfte zur Wiederaufrichtung des Bauernſtandes heranzuziehen. Sodann wird man an die Elektri⸗ ſierung der Induſtrie gehen. Der Kongreß beſchloß, in erſter Linie das Donezbecken und das Uralgebiet mit Elektrizität zu verſorgen, da die Gewinnung von Heizmaterial und 11960 beſonders wichtig iſt. Einſtimmig wurde auch der Plan für die Organiſation der Schwerinduſtrie angenommen. Zuſammenhängend mit der Beendigung des Bürgerkrieges wies Kalinin daraufhin, daß der achte Rätekongreß die Opfer und Entbehrungen und der Helden des grauſamen Bürgerkrieges nicht vergeſſen darf. Namens des Kongreſſes verkündete er, daß bei der erſten Gelegenheit der ge⸗ ringſten Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage die Sowietmacht 8 Arbeitern, Bauern, Verwundeten und Invaliden zu Hilfe omme. Moskau, 4. Jan.(..) Der eingetroffene ruſſiſche Geſandte für Lettland, Ganezki, berichtet: Das Verhalten der lettiſchen Regier ung ſei auch unter dem der Entente die ganze 8 während ſeines Aufenthaltes in Riga unfreundlich geweſen. ie lettiſche Regierung habe den Friedensvertrag 4ꝗ— verletzt, die Weißgardiſten unterſtützt, die Geiſeln, die na ußland ab⸗ transportiert werden ſollten, in die Gefängniſſe geſteckt und auf eine Anfrage über die Erſchießung einiger angeforderter Geiſeln keine Auskunft gegeben. Auch habe die lettiſche Regierung die Kriegs⸗ gefangenen, die ſie jeglicher Rechte beraubte, nicht in die Heimat zurückbefördert. Neuerdings laſſe e eine Aenderung ihres Verhaltens erkennen. Dabei ſpiele der außerordent⸗ liche Niedergang des— Lebens eine Rolle, das auf die wirtſchaftliche Annäherung an Rußland angewieſen iſt. Die Bei⸗ ſeln, die wir in unſeren Händen halten, bürgen uns für Rche Rie⸗ welche in ihrer Macht ſind. Die gegenwärtige ungari e Re⸗ ierung, die die Vertreter der Sowjetregierung mit Fuſt zmord edroht und die die ruſſiſchen Gefangenen, welche ſich noch in Un⸗ garn befinden, verfolgt, iſt die Urheberin der Wiedervergeltungs⸗ maßregeln, die man uns vorwirft. Es iſt alſo—— zu. Gunſten derjenigen einzuſchreiten, die ſich als unſere bündete betrachten. Wir wünſchen dieſen Zuſtand mit größtm Schnelligkeit zu beendigen und Iaft Ihnen erwidernd auf Ihr Erſuchen vor, die Verhandlungen mit unſerem diplomatiſchen Ver⸗ treter Litwinow in Reval zu beginnen, welcher 0 dieſem Zwecke mit ausgedehnten Vollmachten verſehen wird. Wir bitten Sie, uns den Tag der Verhandlungen mitzuteilen. General Wrangel in Berlin? El Verlin, 5. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Berliner Lokalpreſſekorreſpondenz behauptet, daß Ge⸗ neral Wrangel am Montag abend aus Kopenhagen kom⸗ mend, in Berlin eingetroffen ſei. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht bleibt abzuwarten. Die ruſſiſch rumäniſche Kriegsgefahr. c. Zürich, 5. Jan.(Pr.⸗Tel.) Der„Warf r Kurier“ meldet aus Bukareſt: Durch ein Dekret der Regierung werden rumäniſchen ee Wch richtet, w einheitlichen deutſchen mungsrech E. Seite. Nr. 5. Wannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 5. Januar 1921, 1 Jahrgänge der Reſerveoffiziere unter die Fahnen gerufen. Die vorgeſehene Entlaſſung der Jahrgänge 1919 der rumäni⸗ ſchen Armee wurde e ebe* der ruſſiſch⸗ ſind rumäniſche Truppenverſtär⸗ kungen nach der beſſarabiſchen Grenze abgegangen. Der Krieg im Orienk. Paris, 4. Jan.(WB.) Aus Konſtantinopel meldet Havas, daß die Pforte ſofort nachdem die Miſſion aus Angora in Konſtantinopel eingetroffen iſt, offiziöſe Verhandlungen mit den Vertretern der Entente über die Vorſchläge der türkiſchen Nationaliſten einteitete Die türkiſche Preſſe lobt die Initia⸗ tive der Regierung, die in den Hauptſtädten der Entente eine Propaganda einleiten will, damit die türkiſche Frage aufs neue diskutiert werde.— Nach einer weiteren Havasmeldung aus Konſtantinopel vom 3. Januar hat die Nationaliſten⸗ verſammlung in Angora ein Dekret reröffentlicht, durch das alle Muſelmanen und Nichtmuſelmanen im Alter von 20 bis 30 Jahren mobiliftert werden, Havas verzeichnet weiter eine Meldung, wonach einige Vorpoſtengefechte zwi⸗ ſchen den Kemaliſten und den Griechen im Bezirk von Dſchak und Gümbik ſtattgefunden haben. Iiume. Rom, 4. Jan.(WB.) Nach einer Mitteilung der Agenzia Stefani hatten bei den Ereigniſſen von Fiume am 24. Dez. bis zur Unterzeichnung der Vereinbarung die regulären Truppen verloren: 17 Tote, 120 Verwundete. Die irreguläcen Truppen verloren 18 Tote und 50 Verwundete, Die Zivil⸗ bevölkerung hatte 2 Tote und 10 Verwundete. Wie die Agenzia Stefani hierzu bemerkt, ſind die Verluſtziffern ge⸗ kinger als die Angaben in den bisherigen Berichten, was ein Beweis dafür ſei, daß der Kampf keinen ernſten Charakter gezeigt habe. Re Arbeilsloſigkeit. Paris, 4. Jan.(WB.) Miniſterpräſident Leygues machte im heutigen Miniſterrat Mitteilung über die einſte Lage in Oeſterreich und über die Maßnahmen, die die fran⸗ zöſiſche Regierung zu ergreifen gedenke, um ihr zu begegnen. Der Miniſterrat beſchäftigte ſich auch mit der Frage der Arbeitsloſen. Es wurden gewiſſe Dispoſitionen getroffen, um in einzelnen Bezirken die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen. Paris, 4. Jan.(WB.) Wie aus London gemeldet wird, haben in Islington Arbeitsloſe verſucht, das Rathaus zu ſtür⸗ men. Die Polizei zerſtreute die Demonſtranten und nahm etwa 20 Verhaftungen vor. London, 4. Jan.(WB.) Bei einem Zuſammenſtoß 7 chen Polizei und Aebeisstſe wurden geſtern nachmittag oliziſten und 10 Arbeitsloſe verwundet. der Auſchluß Weſtungarus an Deuiſchöſterreich. 4 tz, Wien, 31. Dezember 1920. Am letzten Tage des ablaufenden Jahres wurde der Be⸗ eſterreichs noch eine freudige Nachricht zu teil, eilung, die zwar eine Selbſtperſtändlichkeit enthält, aber unter den gegebenen Umſtänden dennoc vermerkt werden muß. Die Botſchafterkon 7. in Paris hat ſich in —— letzten, mit dem Schigſal jener weſtungariſchen eine M mitate beſchäftigt, die nach den Friedensverträgen von St. Germain u rianon der nationalen Vereinigung zugeführt werden ſollen. Der unſinnige Zuſtand, daß Deutſche von Deutſchen getrennt leben mülſſen, nur weil eine längſt über⸗ holte geſchichtliche Entwicklung, weil ein in ſo vielen anderen eziehungen zerborſtenes Recht eine ſtaatliche Grenze auf⸗ 48 verſchwinden. Ungarn abült den Auſträg, ſich aus dem Gebiet des Burgenlandes zurückzuziehen, die Verwaltung den in der Entente vertretenen Großmächten zu —9— 75 und ſo die Bahn für die Angliederung an Deutſch⸗ Oeſterreich freizulegen. Die internationale Kommiſſion, die bereits ſeit* Zeit in Oedenburg ihren Sitz hat, iſt beru⸗ e flr vorläufig die Geſchäfte zu führen und die Vorbereitungen r den Zuſammenſchluß ſo ſchnell als möglich durchzuführen. Die nationale Vereinigung mit den Deutſchen Weſt⸗ ungarns war der einzige Gewinn, der eſterreich durch den Friedensvertrag zugedacht wurde. Selbſt die Her⸗ ren der Welt mußten anerkennen, daß die des Ree ch f 192 eit noch den pra n Be⸗ ie. von Wien weder der Gere n Umſturz ſo ſchwer ———— entſpreche und da hedrückte Zweimillionenſtadt nicht länger von ihrem natür⸗ lichen Hinterlande abgeſchloſſen bleiben könne. In Deutſch⸗ weſtungarn leben rund 75 Prozent Deutſche, die wirtſchaftlich nach Wien ſtreben und die auch kulturell mit dieſer Stadt ver⸗ knüpft ſind. Wenn man 49 nicht durch den künſtlich aufge⸗ tragenen Firnis täuſchen läßt, dann wird man finden, daß die Städte Oedenburg, Güſſing und Eiſenſtadt im Kerne deutſch ſind und daß die Magyariſierung nur an der Oberfläche ge⸗ iungen iſt. Die Heidebauern und die Heanzen, dieſe tüchtigen Zweige unſeres Volkes, werden die Stunde gewiß begrüßen, in der ſie auch ſtaatsrechtlich dem deutſchen Kulturkreis ange⸗ ** werden; nach langem tapferen Harren winkt ihnen die So ſelbſtverſtändlich der Zuſammenſchluß auch iſt, in Un⸗ garn will man ſeine Notwen 8 nicht begreifen und nicht zugeſtehen, daß die Zeit dieſes Opfer erfordert, Die Magyaren ſnd eine politiſch begabte Nation und ſie ſich in den letzten Jahrzehnten des Jriedens großartig in Szene zu ſetzen gewußt. Ihr, muſſueg* dem öſterreſchiſch⸗ungariſchen Aus⸗ gleiche vom Jahre 1867 grenzte ans Wunderbare. Aber eines ſehlt dieſem Volte: der Sinn für die Wirklichkeit, die Jähig⸗ kelt, ſich nach der Decke zu en. So geben 16 ſich noch heuie dem Traume hin, daß der alte große Siaat nicht verſunken ſei, daß die grauſame Zerſtückelung durch den Friebensvertra von Trianon nur eine vorlbergehende Einrichtung bilde un daß der verblaßte Glanz wleder aufleben, die zerſtörte Macht wieder auferſtehen werde. Nur der Gewalt, ſo heißt es, habe man nachgegeben. Heſterreich, dieſer kleine ſchwache Staat flößt aber keinen Reſpekt ein und ſeine nationalen Rechts⸗ anſprüche werden nicht voll genommen. In Ungarn ſtellt man die Los fung des Burgenlandes ſo dar, als würde ſie einen Gewaltakt bedeuten, äls wäre ſie ein unverantwortlicher Zwang. Man ſetzt auch alle Hebel in Bewegung, um die Welt glauben zu machen, daß die Bevölkerun rung der politiſchen Zugehörigkeit nicht wünſche und kein heres Verlangen kenne, als weiter von Bubapeſt aus be⸗ herrſcht zu werden. Seit Monaten wird eine großzülgige Agi⸗ iation betrieben, um gegen die nationale Vereinigung Stim⸗ mung zu machen und dort, wo Widerſtände bemerkbar wer⸗ den, durch Einſchüchterungen zu wirken. Eine Probeabſtim⸗ mung, 40—57* ui der mag ee hegreiflicherweiſe kein irgendwie verwendbar gehnis zei⸗ ann, ſoll den 355 erbringen, daß das Helbſtbeſtim⸗ des Volkes durch die murtüde der ——— elbſt die Verände⸗ben e Sei ff. Hal,Sihn des werſrrbenen zon Relr Am 4. Dezember hat der deutſchöſterreichiſche Bundes⸗ kanzler Dr. Michgel Mayr im Nationalrat eine ſehr vor⸗ ſichtige und ſehr höfliche Erklärung über das Burgenland ab⸗ gegeben. Er die weſtungariſche Frage als eine res judicata für eutſchöſterreich, er meinte, daß die Republik nicht auf den einzigen Vorteil, den ihr der Friedensvertrag gewährt, zu verzichten vermöchte, aber er verſicherte, daß das Beſtreben vorwalte,„möglichſt reibungslos“ in den Beſiß des Grenzgebiets zu gelangen. Auf dieſe Aeußerung antwortete der Ungariſche Miniſterpräſident Graf Paul Teleki in ſeiner Programmrebe am 17, Dezember ziemlich aufgeregt. Er be⸗ ſchwerte ſ0 über die„ſcharfe Erklärung“ und behauptete, daß ſolche Darlegungen das freundſchaftliche Einvernehmen nur gefährden müßten. Man hat ſich eben in Ungarn auf die An⸗ ſchauung feſtgelegt, durch Gereiztheit und durch Beharrlichkeit den Beſitz von Deutſchweſtungarn retten zu können. Der Chauvinismus wird die Enttäuſuchng, die unausbleiblich iſt, ſchwer verwinden unnd es kann auch geſchehen, daß man einen gewaltſamen Widerſtand verſucht. Die ungariſche Ar⸗ mee zählt ja noch immer über 100 000 Mann und mancher Abenteurer würde gerne billige Lorb⸗eren erringen, Deutſchöſterreich hat das aufrichtige Beſtreben, mit dem Nachbarſtaate gute Freundſchaft zu halten und man wird ſicherlich alles unterlaſſen, was überflüſſige Kränkungen zu bereiten vermöchte. Allein es wäre gefehlt, auch nur mit der Möglichkeit eines freiwilligen Verzichtes zu rechnen. Die Friedensverträge wurden rückſichtslos durchgeſetzt, wo ſie Ver⸗ gewaltigungen ſchufen, wo ſie die Gerechtigkeit verhöhnten. Sollte gerade da eine Lücke entſtehen, eine Ausnahme Platz 05 wo ausnahmsweiſe ein Akt der Gerechtigkeit, der Einſicht zu verzeichnen iſt? Schon im Juli wurde von der deutſchöſterreichiſchen Regierung ein Geſetzentwurf über die Aufnahme des Burgenlandes ausgearbeitet, der mittlerweile die, pärlamentariſche Genehmigung erhielt. Er leitet die raſcheſte S eines ungen für Landtages in die Wege, er ſchafft die Vorausſetzungen für die Begründung der Selbſtverwaltung und Selbſtregierung. So wird die Bevölke⸗ rung in die Lage verſetzt werden, ohne jeden Druck, ohne ſede fremde Einflüſterung ganz frei über ihr Schickſal zu ent⸗ ſcheiden, eine Entſcheidung, deren Ausfall nicht fraglich ſein kann. Es liegt den Deutſchöſterreichern völlig ferne, irgend⸗ wie zu Mitteln der Willkür zu greiſen; die bloß äußerliche Sucht nach Gebietserweiterung kann man ihnen wahrlich nicht zur Kaſt legen. In der Kärntner Abſtimmungszone A waren die Verhältniſſe weitaus ungünſtiger geartet, weil dort die ſlawiſche Bevölkerung viel ſtärker vertreten war als die deutſche. Dennoch wurden alle Vorausſagungen der Jugo⸗ ſlawen zuſchanden und am 10. Oktober konnten 22 025 Stim⸗ men für Oeſterreich gegenüber bloß 15 278 Stimmen für das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen gezühlt werden. Wie erſt im Burgenland, wo die umgekehrte natio⸗ nale Gruppierung zu verzeichnen iſt! Der magyariſche Im⸗ perialismus wird ſich alſo fügen müſſen. Schließlich 2— man in Budapeſt einſehen, daß nicht nur die Freundſchaft Ungarn für Deutſchöſterreich Wert hat, ſondern daß auch umgekehrt Deutſchöſterreich als friedliebender Nachbar für Ungarn ſehr in Betracht kommt, Gegenwörtig ſind Verhandlungen über ein Verkehrsabkommen und über einen neuen Handelsver⸗ trag im Gange. Ihre Stürung wäre ſehr zu bebauern, im beiderſeitigen Intereſſe zu beklagen. Iſt denm Ungarn, das eine viel größere Einwohnerzahl als Deutſchöſterreich hat, wirkli 10 ſehr darauf angewieſen, eine Biertelmillign Deutſche unter ſeiner Stagtshoheit zu halten? Wäre das Juſammen⸗ wirten, das verſtändige Zuſammenſtehen der beiden Nach⸗ barn nicht viel nützlicher als das Beharren bei Forderungen, die nun einmal nicht aufrechtzuerhalten ſind? Ungarn konnte war den Grundſat auſſtellen, daß die Zuände vor der Or⸗ loberrevolution rechtlich noch fortbeſtehen; aher auf der gan⸗ n Linie vermag es nicht der Gegenwart und der Zutunft zu * e eee die Urabfeimmung der Ciſenbahner. c. Koblenz, 5. Jan.(Priv. Tel.) Die Urabſtimmung der rheiniſchen und S Eiſenbahner ergab eine S0prozentige Mehrheit für ben Streik. Die Interalltierte Rheinlandkommiſſion, die von dem Reſultat SW enommen hat, wird bei Ausbruch des der deutſchen Eſſen⸗ bahner über das Okkupationsgebiet den Belagerungs⸗ uſt and und aufgrund ſeiner Beſtimmungen den Uiſlubatnern as Streikrecht entgiehen. Memel, 4. Jan.(WB.) Jur Fiſenbahnerurabſtimmung in Deutſchland 3 das„Memeler Dampfboot“, daß im Memeler Gebiet, deſſen Eiſenbahnen durch das Reich betrie⸗ ben werden, keine WPendeß Unter den Eiſenbahmern ſtalt⸗ inden wird, da die Eiſenhaſner ſich auf den Standpunkt tellen, daß ſie 00 gewiſſermaßen als Memeländiſche Beamte etrachten und mit Rächſſcht auſ die wiriſchaftüche Lage des Memeler Gebietes nicht in einen Streit eintreten dürften. Berlin, 4. Jan.(Priv, Tel.) Vom Sechgehner⸗Ausſchuß des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes, der Reichs⸗ Deutſcher und ⸗Anwörter, der ewer 10 Deutſcher Eiſenbahner und Staatsbedlenſteter und des Rube Eiſenbahnerverbandes wird ein Aufru an die Eiſen— veröffentlicht, worin es heißt: Die Regie⸗ rung hat die Bereitwilligkeit ausgeſprochen, innerhalb der Grenzen des Möglichen alles zu tun, um die Notlage der Be⸗ amten und Arbeiterſchaft zu beheben. Sie iſt auch gewillt, die Verhandlungen zu beſchleunigen und im Benehmen mit den Ländern ſo raſch wie möglich eine Vorlage an den Reichetag 11 bringen, der ſie gleichfalls mit Vorrang verabſchieden wird⸗ ir fordern ſämtliche Eiſenbahner au, das Zuſtandekommen Vereinbarungen jetzt nicht zu ſtören und des⸗ halb Aktionen zu unterlaſſen. Müßte es zu ſolchen kommen, ſa rufen die Organiſationen rechtzeitig dazu auf. Ium Tode des Keichskanzlers Belhmann Hollweg. Hohenfinow, 4. Januor.(WB.) Der Oberpräſident von Brandenburg Dr. Maher richtete an den Sohn des verſtor⸗ benen Dr. bon Bethmann Hollweg folgendes Telegramm: Ew. Hw. ſpreche ich meine aufrichtige Teilnahme an dem Heimgange Ihres hochverehrten Herrn Baters aus. Der Ent⸗ 85 ene, der von 1899—1905 als Oberprüſident an der 40 er Provinz Brandenburg ſtand, hat ſich unvergängliche Ver⸗ dienſte um das Wohl ſelner geliebten Saien erwor · Die Provinz Brandenburg wird ſtets in nie verlöſchender Danebarteit ihres treuen Sohnes gedenken.— Unter den 140 geen Beileidskundgebungen befinden ſich Telegramme des Ergbiſchofs von Köln, des frühexen Finang⸗ miniſters Südekum, des Stagtsſekretärs Dr. v, Jagow, des Sigateſekretärs Albrecht, des Staatsminiſters von Trott zu Solz, des Stagtsminiſters v. Breitenbach, des rüheren Groß⸗ Be 1 Ludwig von Heſſen und des Oberpräſidenten d. D. v. d. Schulenburg. 0 iſer Wi Sehi, n e Ehle ie iſt fol⸗ mann Hollweg eingegangen: Ich ſpreche Ihnen und Ihrer Gräfin Schweſter meine herzlichſte Teilnahme bei dem ſo unerwarteten Hinſcheiden Ihres Herrn Vaters, meines frühe⸗ ren Reichskanzlers Dr, von Bethmann Hollweg, aus. Der nun Verewigte war ein edler Mann. Sein Verdienſt und ſeine Sorge um das Wohl des Volkes war von ehrlichſter Ueberzeugung getragen und von dem aufrichtigſten Willen zum Guten. Sein Wirken gehört der Geſchichte an. Sein Ge⸗ Lächtnis wird von mir hoch geachtet bleihen, Ich habe meinen Sohn Prinzen Oskar beauftragt, dem Berewigten in meiner Vertretung die letzte Ehre zu erweiſen. Wilhelm. Deulſches Reich. Die Heimkehr der Kriegsgefangenen. J Berlin, 5. Januar,(Von unſerem Berliner Büro.) Wie eine Korreſpondenz mitteilt, ſind auf dem Oſtſeewege in der Zeit vom 1. Mai bis 31. Dezember etwa 132 000 Kriegs⸗ efangene, Ruſſen, in die 19 urückbefördert worden. on Rußland zurückgekehrt ſind in der gleichen Zeit etwa 29 000 reichsdeutſche und etwa 7000 nicht reichsdeutſche Kriegs⸗ und Zivilgefangene. Auf dem Wege über Wladiwo⸗ tok wurden 3000 Reichsdeutſche nach der Heimat zurückge⸗ chafft, weitere 1697 deutſche Kriegsgefangene beſinden ſich zurzeit auf See und werden vorausſichtlich Mitte Januar in Hamburg eintreffen. Ein neuer F von 600 Deutſchen 75770 augenblicklich Wladiwoſtok erreicht und werden wahr⸗ cheinlich ebenfalls noch im—3 6 des Monats die Heimreiſe antreten. Alles in allem befinden ſich noch in Deutſchland 80 000 ruſſiſche Gefangene, ungerechnet die übergetretenen und internierten Rotgardiſten. Die konfeſſionelle Schule, IJ Berlin, 5. Januar.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Epiſtopat Deutſchlands hat an die Reichsregierung und den Reichstag eine Eingabe über die konfeſſionelle Schule W Die Denkſchrift enthält, wie die„Germania“ berichtet, Richt⸗ linien, die für das geſamte latholiſche Volk, ſeine Vertreter und Lehrerſchaft bei den Schulkümpfen, die in dieſem Jahre zu erwarten ſind, maßgebend ſein werden. Der Geiſt der Regierung in Sachſen, W* Dresden, 4. Jan. Auf der Vertreterverſammlung des Sächſiſchen Lehrervereins hielt der unabhüngig⸗ſozialdemokratiſche Kultus⸗ miniſter Fleitner eine Programmrede. Er forderte die„fort⸗ ſchrittliche ſe Lehrerſchaft zum Kampfe um die Brechung der Widerſtände beim Reicheſchulgeſetz guf und erklärte, daß er ver⸗ ſuchen wolle, den kirchlichen Einfluß in der Volksſchule bis auf den letzten Reſt zu beſeitigen. Er ließ durchblicken, daſ er vor der Anwendung äußerſter Mittel nicht zurückſchrecen würde, Herr Merges als Geſchäftsmann. Braunſchweig, 4. Jan.(W..) Wie die„Braunſchweigiſche Landeszeitung“ meldet, wurde dem braunſchweigiſchen Staatsmini⸗ ſterium bekannt, daß die Abdankungsurkunde des Her, 36363 Ernſt Uuguſt von Braunſchwelg pom 7. November 1918 em hergogli um Kauf angeboten wurde. Die achorſ ungen hatten ergeben, daß das Angebof von dem frü⸗ heren Präſidenten des Freiſtaates Braunſchweig, Schneider Auguſt Merges, ausging, der gegenwärtig die Urkunde beſitzt. Die Marburger Siudenten. Rektor u. Senat der Untverſität Marburg veröffentlichen gegenüber den Angriffen gegen die Marburger Studenten eine längere Ehren⸗ erklärung für dieſe, in der es heißt: Wir ſind ſtolg darauf, daß ſich die Marburger Studenten in großer 8 01 Aufrecht⸗ erhaltung von Ruhe und Ordnung zur Verfügung geſtellt haben und wenn den Studenten von den Stellen der e durch die ſie wiederholt und dringend um Mithilfe gebeten waren, der Dank bisher vorenthalten wörden iſt, ſo wollen wir, die alademiſchen Behörden, ihnen wenigſtens den unſeren gusſprechen. Aufreizung zum Klaſſenhaß. Am 5. November v. J. erſchien in der Roten Fahne ein von Sinowjew unterzeichneter Aufruf an die Proletarter aller Länder, indem dazu aufgefordert wird, die Munitionszüge der Feinde Ruß⸗ lands in die Lüft zu 8 und die bürgerlichen Offiziere un⸗ ſchädlich zu machen. egen dieſes Artikels wurde geſtern der ver⸗ antwortliche Rebakteur der Roten Fahne Schäfer wegen Aufreizung zum Klaſſenhaß und zur Begehung eines Verbrechens eeur, prengſtoffgeſetz vom Candgerſcht zu 400 Geldſtrafe verurteilt. Erſchießung eines Kommuniſten in Flensburg. Flensburg, 4. Jan,(W..) Der 19 6 6 der„Roten Fahne“ n Hauſe in Gmunden über die Erſchießung eines Kommuniſten in Flensburg liegen fol⸗ 1995 Vorgänge gu Grunde: Der Schutzpolizei waren Nachrichten über einen beäͤbſichtigten kommunkſtiſchen Putſch zugegan⸗ gen, Es wax der Polizeibehörde bekannt, daß ſich die Pläne im Beſitz des Kommuniſten Hoffmann befänden. Bei einer Haus⸗ ſuchüng ſetzte ſich der Genannte zur Wehr und gab Schüſſe auf die Bolizeibeamten ab, Er wurde feſtgenommen und ſollte äter in ein 2 freſleſck überführt werden, Trohdem ihm vorher eröffnet worden war, daß bei einem Fluchtverſuch von der Waffe Gebrauch gemacht würde, riß er ſich los. Der mit ſeiner Begleitung betraute Beamte ſowie auch ein 6 der ihn vorher vernommen hatte und ſich aietig in der Nähe befand, gaben auf Hoffmann Schäſſe ab, die dieſen tödlich verletzten. Es trifft nicht zu, da die Verhafteten Schüſſe abgegeben würden. Berlin, 5. Jan,(W..) Die Kpbeiehuung des Kommunlſten 1 7 in Flensbur 05 von ſozialdemokratiſcher Seite zum Ge⸗ genſtand einer kleinen Anfrage an die preußiſche Regierung gemacht gus der Kaſerne auf Worben. Es wird um Auskunft erſucht, ob die Leitung der ſtaatlichen Polizei in Flensburg ſich der Täſigkeit von Spitzeln bediene, und weiter, ob die Regierung bereit ſei, über den Hergang der Verhaf⸗ tung und der Erſchießung Hoffmonns Auskunft zu erteilen. Letzte Meloungen. Polens Finanzkaſaſtrophe, e, Baſel, 5, Jan.(Priv. Tel.) Der„Warſchauer Kurier“ meldet: Die Finanzkataſtrophe in Polen macht weitere Fori⸗ ſchritte. Die hisherigen finanziellen Unterſtützungen ſeitene mexika und 9 90 ſind ieee end. Gehälter für die Regierungsbeamten können nicht mehr ausgezahlt werden. Die polniſche Mark iſt auf ihren bisher tieſſten Stand von ½ Pfennig gefallen. . MrB, Keblenz, 5, Jan.(Priv, Tel.) Eine neue Verord⸗ nung der Interallilerten Rheinlandkommiſſion hebt das Ver, bot des Baues von Stationen für drahtloſe Telegraphie und Telephonie im beſetzten Gebiet auf, behält aber die Kontrolle und die Bauerlaubnis für ſolche Anlagen den militäriſchen Behörden vor, welche die Grenze für die verwandten Wellen⸗ ſängen und die Verkehrsſtunden feſtſetzen. Beliſſel, 4. Januar.(WB.) Wie hier verläutet, wird die Jinanztenferenz, die am 11, Zanuar wieder zuſam⸗ mentreten ſollte, ihre Verhandlungen erſt einige Tage ſpäter wieder aufnehmen, um die Deleglerten für die Ergünzung ihrer Mitglieder genlügend anzuweiſen, 8 Haag, 4. Jan,(WB.) Bei der Küniginmutter hat ſich 10 einiger Zeit ein Leiden gebildet, das elnen operatioen Eingriff als erwünſcht orſcheinen läßt, Sie wird ſich zu dieſem Zwecke in die Behandlung des Profeſſors Lameris nach Ut⸗ recht begeben. 5 berftehen ebenfalls dur 1280 Brau ſamen Spiele als ſich—.— MNittwoch, den B. Januar 1921. MRaunheimer Generai- Unzeiger.(Mittag- Ausgabe.) 8. Seite. Nr. S. Deulſcher handel in Antwerpen willlommen. Faſt die geſamte belgiſche Preſſe iſt ſeit Wochen mit dem Ant⸗ werpener Hafen beſchäftigt, der durch die franzöſiſchen Maßnahmen, welche Antwerpen den ganzen Verkehr aus Elſaß⸗Lothringen ent⸗ ziehen, immer mehr in Gefahr gerät, ſeine frühere Stellung zu ver⸗ lieren. Frankreich führt in dieſer Hinſicht, um ſeine eigenen Häfen zu fördern, einen ſcharfen Wirtſchaftskampf gegen ſeinen Verbünde⸗ ten. Die Belgier ſehen auf der andern Seite, daß der deutſche Han⸗ del und die deutſche Schiffahrt in zunehmendem Maße von dem Rotterdamer Hafen Gebrauch machen, wofür bedeutende deutſch⸗ holländiſche Intereſſen gemeinſam tätig ſind. Die belgiſche Regierung hat durch ihre nach dem Kriege fortgeſetzte ſcharfe Deutſchfeindlichkeit und Verfolgung deutſcher Intereſſen es unmöglich gemacht, dah die Deutſchen den früheren Handels⸗ und Transportweg über Antwerpen wieder aufnehmen konnten. Vernunft war in dieſer Hinſicht von Brüſſel nicht zu erwarten und die Kreiſe in Antwerpen, die ſchon ſeit einem Jahre auf die Notwendigkeit hinwieſen, daß die belgiſche Regierung gegenüber Deutſchland einen andern Standpunkt ein⸗ nehmen müſſe, ſind ſogar von der franzöſiſchen Preſſe Belgiens ſcharf mitgenommen worden Onzwiſchen hat die Gefahr in Antwerpen ſich deutlicher gezeigt und die Rot zwingt nun, daß die Belgier ſich Deutſchland nähern müſſen. Ein belgiſcher Miniſterrat hat die Lage des Antwerpener Hafens beſprochen und ſich davon Überzeugt, daß die Zukunft des Hafens verloren iſt, wenn man nicht bald den deut⸗ ſchen Handelsverkehr wieder nach Antwerpen lenken kann. Die Kon⸗ kurrenz Hollands hat dazu beigetragen, die Stimmung in Brüſſel zu ündern. Die formelle Entſchließung wird der Miniſterrat in der folgenden Woche faſlen, da man die Frage der Rückzahlung der ſieben Milliarden Mark, ſowie die Liquidation des deutſchen Eigen⸗ tums damit verbinden will, um alle dieſe zwiſchen den beiden Län⸗ dern ſchwebenden Wirtſchaftsfragen auszutilaen. Der Vorſitzende der Antwerpener Handelskammer, Caſtelyn, hatte eine Sonderſitzung der Kammer einberufen, um die Zulaſſung des deutſchen Handelsverkehrs in Uütwerpen bei der Reglerung zu defürworten. Caſtelyn er · „Irterte die Haltung Frankreichs, das einen Wall gegen den Antwer⸗ pener Hafen errichtet habe, um ihn zu boykottieren, ſoweit der Ver⸗ kehr aus Elſaß⸗Lothringen in Betracht komme. In Deutſchland wülr⸗ den fortwährend Gerüchte verbreitet, als ſel der Handel über Ant⸗ werpen mit Gefahren verbunden. Wer dieſe Kampagne in Deutſeh⸗ land führt, ſei nicht bekannt, aber man merke deutlich, wie der Hafen von Rotterdam immer mehr empfohlen werde. Deutſche, die ſich während der Beſetzung nichts haben zu ſchulden kommen laſſen, ſagte Caſteln, ſind in Antwerpen ſicherer wie in jeder neutralen Stadt.(2) Doch würden die Belgier nicht dulden, daß die Deutſchen wieder orga⸗ niſterte Kolonien bildeten, die ein Herd für Spionage und Verrat ſein könnten. Deutſchlands Stellung gegenüber Belgien wird tat⸗ ſächlich beſſer, wenn ſich die deutſchen Handels⸗ und Schiffahrtskreiſe wieder mit dem Antwerpener Hafen und den Handels⸗Intereſſenten Antweryen und die deutſche Schiffahrt. Brüſſel, 4. Jan. Der belgiſche Generalkonſul Moulart in mburg, der vom Miniſter Jaſpar den Auftrag erhalten hatte, die nterhandlungen über die Wiederaufnahme der Schiffahrtsbezie⸗ hungen mit Deutſchland 3 führen, wird morgen in Antwerpen zurückerwartet. Er ſoll ür 22 über Raum, Kais 1 welche die Stadt Antwerpen er⸗ die deutſche S 05 rt zur ügung ſtellen müßte. Der Norddeutſche Lloyd wird in abſehbarer 8 t eine neue Schiffahrtslinie zwiſchen Antwerpen und Newyork er⸗ en. Wirtſchaftliche Fragen. Die in Mannheimer Jriſeurgewerbe. Faſt 3 Monate lange Verhandlungen und 2 iebsſprüche des Schlichtungs⸗Ausſchuſſes haben, ſo wird uns aus Gehilfenkreiſen geſchrieben, bisher nicht vermocht, die Löhne im Friſeurgewerbe um 10 und 20 M. zu erhöhen. Auch 205 ſenwärtig werden immer noch dieſelben Lo bezahlt wie ſie 0 Juni vorigen Jahres chiedsſp feſtgelegt wurden: den erſten Kräften 5 M. und den zweiten Kräften 100 M. Damit genießt Mann⸗ eim den traurigen Ruhm, die ſchlechteſten Löhne in ganz Deutſch⸗ nd zu zahlen, wenn man die Städte mit annähernd gleicher Indexziffer zum Ver—49 heranzieht. Eine Gegenüber⸗ ſtellung zweier Toſachen eweiſt auf das ſchlagendſte das Ungeſunde des gegenwärtigen Zuſtandes. Wir haben jeßt in der Nachtriegs⸗ deit ſehr viel ältere verheiratete Friſeurgehilfen. Ein ſolcher er⸗ hält nun, wenn er als erſte Kraft entlohnt wird, nach Wegfall der Pelesuchen Abzüge 110 M. pro Woche. Hat er das Un eitslos zu werden, ſo erhält er ron der Erwerbsloſenfürſorge(bei Vorhandenſein von 2 Kindern) 114 M. wöchentliche Unterſtützung. man da noch etwas hinzuzufügen? Die Arbeitgeber begründen ihren ablehnenden Standpunkt mit lolgenden ganz allgemein 8 Einwendungen: Die Erhöhung der Löhne um den angegebenen Betrag würde eine weſentliche Er⸗ höhung der Bedienungspreiſe zur Folge haben; dies würde eine — ck, ar⸗ Abwanderung der Kundſchatf, und damit den Ruin des Gewerbes nach ſich 97 Dieſe Einwände werden erſtmals durch das Beiſpiel einer ganzen Anzahl deutſcher Städte, wo die Mindeſt ⸗ löhne in unſerem Gewerbe bis zu M. pro Woche höher ſind und die mit denen Mannheims vollſtändig auf gleicher Höhe ſtehen. Im übrigen beweiſt ein kleines Rechen⸗ exempel, 900 bei einer Mehrausgabe von 20 und 25 M. die Be⸗ dienungspreiſe nicht weſentlich erhöht 19 werden brauchten: Ein Friſeurgeſchäft mit einem Gehilfen wird pro Woche ungefähr von 200 bis 250 Kunden beſucht. Demnach wäre die Mehrausgabe 0 deckt bei einem Aufſchlag von 10 108 auf jede Bedienung. Im übrigen— wohl bei den Friſeurgehi 8 eine ganze Anzahl äußere Zeichen der Notlage zu bemerken.(Beweis: die anhaltende Ab⸗ wanderung in die Fabriken), bei den Arbeitgebern ſucht man nach ſolchen jedoch vergeblich und in ganz Mannheim ſteht kein Friſeur⸗ geſchäft zum Verkauf. Auf ſeden Fall ſind die Forderungen der Gehilfen berechtigt und in der Praxis durchführbar. Städtiſche Nachrichten. Sammlungen des Mannheimer General-Anzeigers. Nachſtehend e wir den gegenwärtigen Stand der Sammlungen des Mannheimer General⸗Anzeigers mit dem Be⸗ merken, daß für die Altveteranen und———————— (Grenzſpende) Gaben auch im neuen Jahre von Geſchäfts⸗ 6 5 mit Dank entgegengenommen werden. Die Sammlung für ie inderhilfe iſt abgeſchloſſen. Dafür wird die⸗ jenige für die erholungsbedürftigen Kinder von neuem eröffnet, weil für dieſe dringend notwendige Hilfstätigkeit ohne—— bereits wieder mehrere Bei⸗ träge geſtiftet ſind. Wir werden im Jahre 1921 enorme Mittel benötigen, wenn die Mannheimer Kinderhilfe in dem notwendigen Umfange in Wirkſamkeit treten ſoll. Allen Spendern heute ſchon ein herzliches Vergelts Gott!l Deutſche Kinderhilſe. Ungenannt 200 M. R. Eſch, B 1. 8, 100., Ph. C. 10., K. Knorz, Rheinau 50 M. Zuſammen:——— 1 Hierzu Transport—. Im Ganzen: Mannheimer Kinderhilfe. 3 H. Eſch, B 1. 8, 100., Trudels Opfer 10., Unge⸗ nannt 500 Mk., Männergeſangverein Lindenhof durch den 1. Vor⸗ i en G. Rinder er 80 Mark 8 Zuſammen: 690.—& Für die Altveteranen. 2440— 4 Ungenannt 200.— 4 Hiergu Transport 515.—„ Im Ganzen 715.— 4 Für Oberſchleſien(Grenzſpende). P. H. Eſch, B 1. 3, 50., G, Knodel 5., Ungen. 250., Zuſammen:.— 44 Hierzu Transport 3882.—„ Im Gangen 4187.— 4 Aſlronomiſches im Jauuar. Januar erreicht der Fixſternhimmel ſeine ganze winterliche Pracht. Um 9 Uhr herum ſehen wir die 95 Orion, Stier, Fuhrmann, Zwillinge, großer und kleiner Hund, Süden, hoch am Himmel. Andromeda neigt ſich zum Pegaſus und Fiſche ſind dem Horigont— viel bietet die SW⸗Gegend nicht, uniſomehr die SO-Gegend. Der Löre ganz heraus, der große Bär kommt wieder— und die Mllchſtraße ſteht ziemlich in ſüd⸗nördlicher Richtung. Die ſtrahlende Capella—7 im Zenit, dann nach N. zuerſt Perſeus, dann Caſſiopeja unterhalb des Poles haben wir Cepheus und Dra⸗ Schwan und Herkules tauchen nur noch über den nördlichen Horizont hervor. Etwas ſpäter wird dann Bootes wieder ſichtbar, und die Krone geht Von den laneten iſt Merkur unſichtbar. Venus, zu Anfang dieſes ahres im Sternbild des iſt am weſtlichen Himmel des Abends 8 bis 4 Stunden in cheinbarer Mondnähe am 13. Januar. Mars, Ss. ebenfalls im Sternbild des Waſſermann, iſt des Abends 8 und 2½ Stunden vor ſeinem Unter⸗ gang im Südweſten zu ſehen, am 13. Januar in ſcheinbarer Mond⸗ Im nühe. Jupiter, zu Anfang des Jahres im Sternbild des Löwen, iſt in den en ſtunden und den ganzen bis agesanbru Stunden, in ſichtbar, 9 9, am Ende 10 . Januar. Saturn,—— ds. Os. im, Sternbild der Jungfrau, iſt in den ſpäteren Abendſtunden und in den Morgenſtunden vor Tagesanbruch ſichtbar, anfang 8, zuletzt 10 Stunden, in ſcheinbarer Mondnähe am 27. Januar.—* ondnähe am pp. Die Schwurgerichtstagung, welche am 17. Januar beginnt, ſteht unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Dr. Heintze. Landgerichtsrat Dr. Leſer wurde zum ſtello. Vorſitzenden mmt. Die Bezirke Heidelberg und Mosbach wurden vom hieſigen Schwur⸗ gerichtsbezirk abgetrennt, der nunmehr außer Mannheim nur noch die Bezirke S und Weinheim umfaßt. Zu Geſchworenen wurden ausgeloſt: 1. Oskar Volz, Landwirt in Seckenheim, 2. Julius Lorenz Karl Hübſch, Privatmann in Weinheim, 3. Heinr. Dubols, Modelleur in Mannhei in Mannheim, 5. Georg Layer, Kontrolleur in Mannheim, 6. Jak, enheim, 4. Heinrich Gordt, Schloſſer Emig, Schreinermeiſter in Weinheim, 7. Andreas Zawitz, Fabri⸗ kant in Mannheim, 8. Jakob Gutflei 9, Schaffner in Neckarau, 9. Reinh. Ludwig, Dreher in Man⸗cheim, 10. Paul Gamlin, Fräſer in Neckarau, 11. Emil Feſenmeyer, Kaufmann in Neckarau, 12. Karl Meyer, Keſſelſchmied in Mannheim, 13. Friedr. Horn, Kaufmann in Mannheim, 14. Karl Neureuther, Clektro⸗ techniker in Mannheim, 15. Georg Peter Hauck, Landwirt in Leuters⸗ hauſen, 16. Eduard Zimmer, Werkmeiſter in Mannheim, 17. Karl Stock, Ingenleur in Mannheim, 18. Anton Baumſtark, Werk⸗ meiſter in Neckarau, 19. Friedrich Schiffer, Zimmermann in Mannheim, 20. Philipp Heß, Werkführer in Dftershelm 21. Hermann Bühler, Landwirt in Seckenheim, 22. Jakob Herm. Treiber, Kauf⸗ mann in Plankſtadt, 23. Friedrich Heuß, Direktor in Mannheim, 24. Hch. Sax, Tiefbauunternehmer, Mannheim, 25. Benedikt Rapp, Schloſſer in Mannheim, 27. Georg Jak. Weigold, Bürgermeiſter in Ritſchweier, 28. Jakob Burkhardt, Kaufmann in Waldhof, 29. Jakob Küntzler, Landwirt in Feudenheim, 30. Fr. Wilh. Ritter, Architekt in Mannheim. 4 pp Ein Lichtblick aus Avignon. Geſtern kamen 13 Kriegs⸗ gefangene aus Avignon über Ludwigshafen— dem 1. Vorſitzen⸗ den des Volksbundes hier an. Außer der Freude über die endliche Heimkehr dieſer Leute, die zum Teil ſchon mehrere Jahre franzö⸗ ſiſcherſelts wegen eines unbedeutenden Mundraubs oder eines ähnlichen Vergehens als e behandelt werden, gab es diesmal noch eine ſpezielle. Vor einiger Zeit ließ der hieſige Volls⸗ bundvorſitzende, Herr Jahl, eine Eingabe an Millerand und Foch abgehen, in der er im Namen der Menſchlichkeit und an die Ritter⸗ lichkeit der Franzoſen appellierend, um endliche Freigabe der in Avignon feſtgehaltenen Gefangenen erſuchte. wurde kein Geſangener vor reſtloſer Abbüßung ſeiner Strafe S die geſtern Angekommenen aber hätten— no 15 Monate abzuſitzen gehabt Sie wurden, im Verfolg einer Verfügung des franzöſiſchen Kriegsminiſteriums, an Silveſter in Avignon zu⸗ und 6 7 am Neujahrstage von dort ab, der eutſchen Heimat zu. Mit einer Ausnahme handelt es ſich durch⸗ weg um bayeriſche Staatsangehörige, auf die die erwähnte Ver⸗ fügung auch ausſchließlich Bezug hal. Nach Mitteilung der Heimge⸗ kehrten iſt aber auch am 31. Dezember eine weitere Verfügung ein⸗ gelaufen, in der Auskunft über die Gefangennahme und Führung der deutſchen Gefangenen——— wird, zwecks„bedingter Be⸗ ongdigung Es wäre zu höffen und zu wünſchen, daß auch die 60 anderen Deutſchen in Avignon gleich dieſen dreigehn Heimge⸗ kehrten freigegeben werden, die nun viel früher als ihre Angehörigen es zu hoffen wagten, heute der engeren Helmat zureiſen. vereinsnachrichten. 4 Die dieſige Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlun len⸗ Verbandes verſammelte auch in dieſem Jahre ihre Mitglieder eunde zu einer Welhnachtsſeier am 22. ds. Mts. in ihrem Vereinsheim. Lange vor dem feſtgeſetzten Beginn waren die Räume bis auf den letzten d0 a 50 Sn vaf Volinmahn ſch meiſterhaft enn, nachbem die mu en-Feſtmar t du Gehör gebracht hatte, der Beiter der Ve tung, Herr Heerwagen, in ſetner Begrüßung der Hoffnung Ausdruck geben, daß dieſes Weihnachts⸗ feſt der Auflatt zu der ü nötigen wahren Friedens werden möge; ſeine erhebenden Schlußworte klangen dahin aus, daß den Männern, die ſt reichet, von klaxem zielſicherem Blick geleiteter Arbeit um ihren Stand be⸗ mühen, auch an ſolchen Feſten der wohl 3 Die vor ea. drei Wochen gebildete Geſangsabteilung der Ortsgruppe des D. H.., die es trotz der Kürze der Zeit, welche ihr zur Verfügung ſtand, zu einem wirklich ſchͤnen Grundſtock von Chören gebracht hat, leitete das Pro⸗ amm ein. Gutes Stimmenmaterial unterſtützte die muſterhafte Leitung es Herrn Saſſe. Alsdann hielt die Feſtanſprache der erſte Herr Freuden berger. In warmen Worten gedachte er beſonders der Jugendabtrilung als der Trägerin aller——— der Aelteren. Unter dem Sichterglanz des geſchmückten i tsbaumes*—. aus allen Kehlen das alte Weihnachtslied„Stille Nacht“. Die ſich we abwideinde Vortragsfolge enthiclt berrliche Sopranſolf des Frl. örr, prächtig zu Gebör gebrachte Geſangs⸗ und Klaviervorträge der bei⸗ den Damen Haſſelbach und von Frl. Zaun mit feiner Stimme und ter Arten und Lieder. Herr Brehm erfreute mit 1 chen Dialekt⸗Dichtungen, derr Hergenhahn trug ein hübſches Ge⸗ dicht vor, die Herren Krieg und apsdorf ſangen mit ſchöner Stimme Steder und Kuplets, Herr Schmitt ließ ſich als gewandter Re⸗ zitator 05 und Herr Slegler ſtellte ſi dem Vortrag eines ernſten chtes als Weihnachtsmann vor. Alle ga* beſtes und wannen ſich die Gunſt der Zuhöver. Zu erwähnen ſind außerdem Frl. Secberger und Herr 90 23 außer durch hübſche Klavler⸗ und Violin⸗Borträge durch Uel allgemeinen muſikaliſchen Teils ſehr verdient* haben. Während einer Pauſe ſpendete der 3 nachtsmann die zu B* Gaben. verſtri —* Stunden nur 2 itternacht war bereits vorüber, als er verdiente, mit viel Geſchick, Umſicht und reichem Humor wirkende Lei⸗ ter, Herr 8 den Schluß verkünden mußte, da die vorge⸗ ſchrittene Zeit die vollſtändige Abwicklung des Programms verhinderte. Der Männergeſangverein„Frohſinn“ E. B. berief zum Jahres⸗ ine Mitglieder und zu einem Herrenabenbd in den dichtbeſetzten unteren Liedertafelſaal. Den Anfang des Abends bildeten Vorträge des Streichquartetts der Herren M. Adam, E. Thron und Ge⸗ brüder Q. mit dem Quartett von Boccherini und dem Sonnen⸗ axtett von Haydn. Sodann entbot der Vorſitzende, Herr Werkmeiſter Penl KeIIzAbenz den Eeſchtenenen dunch eine Münbende den Die Aktivität unter der tüchtigen Leitung 0 aher, ilcher. genten, Herrn A. Chöre von Kreutzer, Breu Die Mitglieder G. Möller unb K. Adamutrugen durch Siedervorträge weſentli Unterhaltung bei. Der Vereinshumoriſt Fritz 3— ſo⸗ wie Herr Marz, welcher als Gaſt erſchienen war, boten Perlen föſtlichen umors. Durch Fanc Mitwirkung erfreute noch in dankenswerter Weiſe Edgar Viktor vom theater mit einigen ſehr ſchönen Tenor⸗ olis. Der verau abend int oberen der Liedertafel, K 2, 98, eine ee in der Guſtav chneiber⸗Berlin über die ſen Grundlagen des G. d. A. ſpre⸗ en wird, ferner ſtehen die Arbeitszeit ab 1921 und die Teuerungszulage Das Marionettentheater im Koſengarten. Eine Gründung ernſter Männer in der Pfalz, Künſtler und Jugendbildner, das Marionettentheater Pfälzer Künſtler, iſt ſeit geſtern im Verſammlungsſaal des Roſengartens eingekehrt, um nach mehrmonatlicher erfolgreicher Tätigkeit in der Pfalz auch in Mann⸗ heim das Puppenſpiel wieder einbürgern zu helfen. Ganz haben wir dieſe köſtliche Art von Theater ja nie zu entbehren brauchen: ür den, der Gefallen daran fand, bot ſich ab und zu auch hier die Gelegenheit, ein Marionettentheater zu beſuchen. Doch war es nicht jedermanns Sache, ſich durch den Meßtrubel den Weg ins Puppentheater zu bahnen, und ſo blleben mehr dieſem unterhalt⸗ er einſtellten. Mit der Wahl des ſengartens liegen für das tſpiel des pfälziſchen Marionetten⸗ theaters die Verhältniſſe grundſätzlich günſtiger, doch zeigte der ſchwache Beſuch der geſtrigen erſten Vorſtellung, daß ſich das Puppentheater in den Kreiſen der Bevölkerung, die an dieſem primitiven Theaterſpiel ebenfalls ihre Freude haben ſollen, erſt den Boden erringen muß. Nun iſt die primitive Art dieſes Puppentheaters aber nur eine ungerechtfertigte, voreingenommene Auffaſſung. Schon der Bühnen⸗ Faſſabe⸗ u bietet ein zutrauenerweckendes, geſchmackvolles Vild, und die Aufführungen laſſen auch denjenigen, der hinter der Szene nicht Beſcheid weiß, erkennen, 205 da ein nichts weniger als ein⸗ 900 Apparat ſich in Tätigkeit befindet. In der Tak wird auch auf einer allerliebſten Drehbühne geſpielt, und die Beleuchtungsein⸗ richtung wie die geſamte Maſchinerie entſpricht, nur entſprechend verkleinert, den Einrichtungen auf einem„richtigen“ Theater. Die Bühnenbllder ſind ſchlechthin künſtleriſch zu nennen, und die Puppen überraſchen durch den ſtarken Ausdruck ihrer Geſichtszüge, Haltung und Bewegungen. Die Perſonen, die dieſe Puppen an den zahl⸗ reichen Schnüren bewegen, ſind Meiſter in ihrem Fach, und ebenſo müſſen die ſprachlichen wie geſanglichen Leiſtungen nachdrücklich gelobt werden. Man ſpielte geſtern das Märchenſpiel mit Geſang und Tanz „Die Zaubergeige“ von F. v. Pocci, ein unterhaltſames Stück mit „dahlreichen Verwandlungen, vielen Puppen und Inanſpruchnahme einer höheren Bühnenmaſchinerie Die Beſucher hatten alſo Ge⸗ legenheit, das Pfälzer Marionettentheater und ſeinen Leiter Zink von der allerbeſten Seite kennen zu lernen. Die richtige S dae elkern n Sale och. Kle, r Uch einſtellen, — ſobald keine Stuhlreihe mehr frei ſtehen wird. Wir nehmen nur eine ſchöne Verantwortung auf uns, wenn wir den des Marionettentheaters im Roſengarten wärmſtens empfehlen..M. der herr Miniſter. Humoreske von Hanns Rösler. Es war in den guten alten billigen Friedenszeiten. Ein Eiſenbahnabteil erſter Klaſſe.— Zwei Herren.— Der eine 9* im Zylinder.— Der andere Herr ebenfalls im Zylinder.— er eine Herr ein Einglas im linken Auge.— der andere Herr ebenfalls ein Einglas, aber im rechten Auge.— Der eine Herr ieht eine Zeitung aus der Taſche.— Der andere Herr zieht keine eitung aus der Taſche.— Dafür aber eine Zigarre.— Der eine err beginnt zu leſen.— Der andere Herr beginnt nicht zu leſen. Dafür aber zu rauchen. „Verzeihung, mein Herr, aber——1“ „Verzeihung, mein Herr, aber——“ 10„Sie entſchuldigen bitte, ich kann jedoch das Rauchen nicht ver⸗ agen.“ „Das tut mir aber aufrichtig leid“, erwidert der andere Herr. Und raucht weiter. „Aber ich möchte doch ſehr bitten!“ Sein 3—— 705 inder hüpft vor Erregung. 8 üpft nicht vor Erregung, n. 989 Der Zylinder des anderen Herrn 9 ſondern ſaugt die Rauchwolken in ſich e Der J0 Hutz Der eine Herr:„Schaffnerrrrrll!“ Der Schaff⸗ ner kommt. Entrüſtet beſchwert ſich der Herr. „In Abteilen erſter Klaſſe darf nur mit—.— aller 8* werden.“ Sprichts und verſchwindet. Der g fährt weiter. Der Herr raucht weiter. Der andere Herr en weiter. Bis es dem erſten Herr zu bunt wird u. er die Angelegenheit als perſön⸗ liche Beleidigung auffaßt. Er zieht ſeine Brieftaſche heraus, ent⸗ nimmt ihr eine ſeiner Viſitenkarten, biegt die bekannte Ecke ein und reicht ſie ſeinem Gegenüber.„Ich erwarte Ihre Sekundanten.“ Der andere lieſt die Viſitenkarte.„Eiſ iniſter von Bullitz.“ Und ſteckt die Karte, ohne ein Wort zu ſagen, in ſeine rechte Weſtentaſche. Dann raucht er weiter. Auf der nächſten läßt der vor Aufregung zitternde Ad e Vorſteher mit der roten Verhandlung.„Können Sie ſich ausweiſen,“— t der geſtrenge „Bitte.“ Er zieht aus der— ohne dabel die Zigarre aus dem Munde zu nehmen, die ſoeben erhaltene iſitenkarte.„Eiſenbahnminiſter von Bullitz.“ Erſtaunen. Großes Krumme Rücken. Entſchuldigungen. Ein Sonder wird ſchnell zuſammengeſtellt und bereits eine halbe Stunde ſpäter f0. der Herr„Eiſenbahnminiſter behaglich in ſeinem eigenen Ab⸗ eil. Und raucht weiter. Am Abend desſelben tommt der—* zurück. Da der Zug gerade wenige Minuten Aufenthalt ſteigt er aus und begibt 160 zu dem Stationsvorſteher, um zu erkundigen, was aus dem andern Herrn geworden iſt. Der Stationsvorſteher aber, voller Wut Über die Unannehmlichte die er durch ihn gehabt hat und noch haben wir bt zur Antwort:„Wiſſen Sie, mein verehrter Herr, wenn in unft ein anſtändiger Menſch in FIhrer fade eſchähten Nähe ſeine Zigarre raucht, dann ſteigen Sie ge⸗ ä 19 f aus, falls Ihnen das nicht paßt. Und unſer Herr Eiſen⸗ bahnminiſter hat Wl recht daran getan, daß er ſich auf Ihre liebenswürdigen ee nicht einließ.“ volksbräuche an Dreikönig. Mit dem 6. Januar, dem Dreikönigstag ſo ſchreibt E. in ſeinem bei B. G. Teubner in 10 0 erſchienenen Büchlein „Deutſche Feſte und Volksbräuche“, gehen die Zwölften(die heiligen 12 Nächte) zu Ende. Zum letzten e wird der Weihnachtsbaum angezündet und dann abgeplündert. Die eimlichen Geiſter machen ſich, bevor ihr Wirken beendet iſt, einmal geltend. Im werden Feuer man gibt den Geiſtern Speiſen. In Oberbayern und Tirol wird für die Frau Percht Eſſen vors Fenſter 5—* oder man legt Nudeln aufs Dach oder ſtellt vor dem einen Krug mit Waſſer und Brot auf den Tiſch. us und Stall werden mit Weihrauch durchräuchert. Man ſchießt und knallt mit Peitſchen. In der Schweiz unternimmt man Lärmumzüge gegen das Strudeli und Strätteli, zwei Hexen⸗ eſtalten,die den Obſtertrag beeinträchtigen, wenn man an Prei⸗ önig nicht tüchtig lärmt. Sechs maskierte Burſchen, die Glöckel⸗ ſänger genannt, gehen in Sarntheim(Tirol) ſingend von Haus zu Haus. Sie Hehach⸗ das Zuſelweib mit ſich, das nach dem Volks⸗ glauben die Urſache von allerlei Uebel iſt, verprügeln es jedesmal 88 Geſang und werden dafür bewirtet. In den bayeriſchen un man froher Genüſſe—— war. So konnte vertüre des uns und unſerem Vaterlande ſo in unverdroſſener erfolg⸗ orſttende, ſchaftsbund der—— Ortsverband Maunheim ſchen Alpen, beſonders in der Salzburger Gegend, . e ee 6f * 4. Seite. Nr. 5. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 5. Januar 1921. zur Erörterung. Am 77+ veranſtaltet der G. d. A. im Friedrichspark einen Unterhaltungsabend mit Tanz.(Weiteres ſiehe Anzeige.) veranſtaltungen. Theaternachricht. der ti Auffü von„Wi 3 ſingt Joſef Burgwink———+4 N—15 19 „Grafen von Eberbach“ auf Anſtellung.— Die nächſte Schauſpielneuheit berg. Die Erſtaufführung findet vorausſichtlich Mitte dieſes des Nationaltheaters iſt die Komödie„Kameraden“ von Auguſt Strind⸗ onats ſtatt. Zu einem Muſik⸗ und Tanzabend vornehmen Stils werden ſich am kommenden Sonntag im(im Rahmen der ſtädtiſchen Sonn⸗ „tagsveranſtaltungen) die Wiener Pianiſtin Grete Rei furter—— Ilſe Sievert mit der er und dem verſtärkten Orcheſter ver⸗ einigen. Die Veranſtaltung findet bei gewöhnlichen Preiſen ſtatt. Spielplan des Natienal-Theaters Neues Theater E 4 Vorstellung E Vorstellung 1 5. M. 25C Der Wildschüttz 7 Der Biberpelz 7 6. D. 23 Tadula rasa 7 7. E. 241BB Der kleine Muck 6 8. S. Auß. Miete: Diefledermausſ7 . 9. E Miete: t⸗Heidelber 2 12 i 1 4 5—5 wangs einquartierung 7 Stimmen aus dem Publikum. Ein Vorſchlag über die We hieſigen„Evang. Diakoniſſen⸗ anſialt“. Vergangenen Sommer fand, wie nech erinnerlich ſein wird, in den evangeliſchen Kirchen des Lau des eine Sammlung zu Gunſten Hilfsaktion ſcheint aber leider nicht den gewünſchten Erfolg der Diakoniſſenhäuſer ſtatt, verbunden mit Hausſammlung. Dene 0 ehabt zu haben. Hierauf läßt wenigſtens die Anzeige des„Evang. Diako⸗ niſſenvereins“ in Nr. 582 d. Bl. ſchließen, belr. Mitgliederverſamm⸗ Iung zwecks Aufnahme einer Hypothek. Ob aber dieſer Weg der richtige iſt, um aus der finanziellen Kalamität dauernd heraus⸗ zukommen? Mein Vorſchlag geht nun dahin: Die Diakoniſſenanſtalt möge mehr als bisher von kaufmänniſchen Geſichtspunkten geleitet werden, D. h. die Krankenkaſſenbehandlung müßte überhaupt aufgegeben werden. Und da müßte vor allem die dritte Klaſſe— als un⸗ reutabel— verſchwinden, beſonders im Hinblick auf die baldige Eröffnung des neuen Krankenhauſes, nach deſſen ffentlich nbetrieb⸗ Bnahme die Privatkrankenanſtalten ohnehin von geringerer Bedeutung — werden. Alſo nur noch 2. und 1. Abneigung iſt hauptſächli wägen ſein würde, ob die laſſe, hier aber zum vollen Preiſe. Mangel an Patienten dürfte nicht zu befürchten ſein, da es in einer Großſtadt genug N Leute gibt, die in Krank⸗ heitsfällen die Aufnahme ins Allgem. Krankenhaus ſcheuen. Dieſe bei Damen zu finden, weshalb zu er⸗ mwandlung der Diakoniſſenanſtalt in ein Dämenheim“ dem Bildungsgange der Schweſtern nicht angemeſ⸗ ſener wäre, wie der jetzige Zuſtand. — Die na Ein ſolches„Damenheim“ wäre für Mannheim gewiß ein Bedürfnis. Alles bisher Geſagte gilt natürlich auch für die„Gemeindepflege“ außerhalb der Diako⸗ niſſenanſtalt. Ein Freund des Diakoniſſenhauſes. Aus dem Lande. UI. Hochbauwerkmeiſterprüfung 1920. chſtehend genannten Prüflinge haben die im Dezember 8 4920 abgehaltene Werkmeiſterprüfung für den hochbautechniſchen „Dienſt beſtanden und hierdurch gemäߧ 8 der landesherrlichen Ver⸗ ordnung vom 8. Dezember 1883, die Einführung einer Werkmeiſtec⸗ 0 50 —— 2 mit einem in geweihtes S 0 geſunken. Daher 5 Ochs, Fran dreas, aus ——— ** *. * aber eine Schreck daß geſund. Die katholiſche Kirche we Prüfung betreffend, die Bezeichnung Werkmeiſter erlangt: Binkert, Karl, aus Röggenſchwiel, Brannath, Karl, aus Karlsruhe, Brunner, Heinrich, aus Hohenſachſen(Amt Weinheim), Ding, Philipp, aus Wiesloch, Ekert, Karl, aus Dogern, Faller, Her⸗ mann, aus Mühlbach(Amt Gerhardt Guſtav, aus Karleruhe⸗Rintheim, Gmelin, Adolf, aus Säckingen, Hall, Emil, aus Donaueſchingen, Haſcher, Karl, aus Dürrn Hauer, Wilhelm aus Knielingen, Höflein, Oskar Hermann aus Karlsruhe, Keller, Walter, aus Neubreiſach, King, Fritz Salomon, aus Niederwaſſer EAmt Triberg, Koßbiel, Kari, aus Neuſtadt i. Schw. Meier, olf, aus Aue(Amt Durlach), Müllerleile, Karl, aus Lahr, aus Speſſart(Amt Ettlingen), Roſenfelder, An⸗ t. Georgen i. Schw., Schmidt, Karl, aus Karlsruhe, Schottmüller, Adolf, aus Speſſart(Amt Ettlingen), Schrö⸗ der, Johann Ludwig, aus Heidelberg, Seufert, Erich, aus Karls⸗ ruhe, Siebecke, Walter, aus Karlsruhe, Sigmann, Guſtav, aus Mannheim, Stengel, Otto, aus Karlsruhe, Stöckle, Heinrich, aus Wöſſingen, Walther, Karl, aus Durlach, Zahn, Konrad, aus Walldorf, Zipf, Joſeph, aus Karlsruhe. * &Heidelberg, 4. Jan. Der Tote, der vor kurzem in der Nähe des Schlachthauſes geſunden worden war, wurde jetzt als ein junger Schutzmann aus Ludwigsburg ermittelt, der aus Liebeskummer Perchten verkleidet um. Frau Percht iſt bald eine gute Frau, m ſtalt, vor der man ſich in dieſer Zeit in 9 nehmen muß. an ſieht die—— überall gerne. Denn ihr Erſcheinen verhürgt ein fruchtbares Jahr, und der Bauer wünſcht, e über ſeine Aecker laufe. urch Baden am erhält man ſich das Jahr über Wähleld de* n Vieh Kreide. 99140 dem Salz man re 8 res dem Vieh, wenn es gefährdet iſt, oder ſtreut es gegen ein 838 Gewitter zum Frucker hin· aus, wie im badiſchen Bolſchweil. Mit der geweihten Kreide oder geſteckten Kreideſtück ſchreibt man die Namen der heiligen drei Könige, Kaſpar, Melchior, Balthaſar mit — Anfangsbuchſtaben und einem Kreuz dahinter über die Türen. kann während des Jahres kein Uebel über die Schwelle „Reichliches Eſſen verbürgt wieder Segen. Der Dreikönigsabend kommen. heißt deshalb in manchen Gegenden Bayerns die ſeiſte Rauchnacht. Mif den Glückwünſchen umziehender Knaben—9 häufig 909. Die Iungen und aus dem Leben Chriſti ver unden. Knäben kommen als Könige verkleidet mit einem Stern und er⸗ zählen von der Geburt Chriſti, von der Anbetung des Kindes in Bethlehem, von Hercdes und ſeinem Tod und wollen Geſchenke haben. Mit der Zeit 4 dieſer Brauch zur reinen Bettelei herab⸗ er Vers: Die heiligen drei Könige mit ihrem Stern, Die eſſen und trinken und zahlen nicht gern. Kunſt und Wiſſen. 2 Die' Deutſche Kunſtausſtellung in Baden-Baden wird in dieſem Jahre am 19. März eröffnet und wiederum bis Ende Okto⸗ ber dauern. Zur Bateiligung ſind die Mitglieder der Freien Künſtler⸗Vereinigung Baden und die im Lande Baden lebenden „Künſtler berechtigt. während andere deutſche Künſtler nur auf einer Borjury zu unterbreiten. Grund perſönlicher Einladung einſenden dürſen. Um die Trans⸗ portkoſten für die Künſtlerſchaft zu verringern und die Auswahl zu erkeichtern, werden die badiſchen Künſtler erſucht, ihre Werke Von der Aniverſität 9 Geh. Hofrat Profeſſor Do, Richard Thoma, ordentlicher ofeſſor des ordentlichen Rechts, hat einen ehrenvollen Ruf nach Berlin erhalten. Oo er ihm leiſten wird, ſteht noch dahin. Profeſſor Thoma iſt einer der angeſehenſten Gelehrten in Heidelberg.— Das jetzt er⸗ ſcheuene Rerſonalverzeichnis der Univerſität für das Winterſemeſter 1920/21 enthält 191 Dozenten und 3110 Stu⸗ dierende einſchl. Hörer(345) im vorigen Winterſemeſter. er den Studierenden ſind 1 Badener, unter den 1747 Richt⸗ babenern 129 Ausländer. Von den Ländern Deutſchlands(außer Baden) ſtellen: Preußen 822 Studierende, Bayern 381. Heſſen 150, Württemberg 73,*—— 47, Sachſen 88 ulcd. Aus dem Ausland überwiegen die Schweizer mit 24 und die Deutſchöſterreicher mit 23 33 4 Für dos Gach de iſſent an der Augenklmik. * * unde habi⸗ 1. Fr. Dr. med. Ernſt Eugelking ſge⸗ Uärte. —— in den Tod gegangen iſt. Vor dem Selbſtmord war er n Mannheim auf Beſuch geweſen. B Bon der Bergſtraße, 29. Dez. Der Witterungsum⸗ ſchlag kurz vor den Weihnachtsfeiertagen kam manchem Ausflügler ſehr ungelegen. Man war das trockene Wetter ſchon ganz gewöhnt, man war— wenn man ſo ſagen mag— damit verwöhnt. Trockene Witterung von Kirchweih bis Weihnachten hat man ſchon ſehr viele Jahre nicht erlebt. Die eingetretene Näſſe hat auch wieder ihr Gutes. Man denke nur an den bisherigen Tieſſtand der Flüſſe, wodurch allenthalben der Schiffsverkehr immer mehr Hemmungen erfuhr. Aber auch die Winterſaat brauchte endlich Feuchtigkeit, um ſich entwickeln zu können. Etwas ſpät eingeſätes Wintergetreide iſt noch nicht aufgegangen und muß erſt jetzt zur Keimung kommen. Hoffentlich kann dies in der nächſten Zeit noch geſchehen. Vielleicht hat auch manches Körnlein, beſonders beim Weizen, unverſchuldet ſeine Keimfähigkeit nun verloren. Roggen, der frühe geſät wird, eht gut. Spelz iſt weniger empfindlich und kann, wenn nicht vom ngeziefer geſchädigt, Verſäumtes nachholen. So hat auch die ein⸗ getretene Feuchtigkeitsperiode, die einige Wochen anhalten dürfte, ihren Nutzen und ihre Notwendigkeit. 6 Mühlhauſen bei Wiesloch, 4. Jan. In einer der letzten Nächte iſt die Zigarrenfabrik von M. Mohr Witme niederge⸗ brannt. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht aufgeklärt, Raſtatt, 4. Jan.(WB.) Zu den Ereigniſſen in der Sylveſter⸗ nacht bezw. am Neujahrsmorgen erfahren wir noch, daß Haſſel⸗ wander, der ſich mit Eierhandgranaten bewaffnet auf das Dach geftüchtet hatte, und durch Schüſſe ſchwer verletzt worden war, geſtern morgen ſeinen Verletzungen erlegen iſt. CGaggenau, 4. Jan. Ein entlaſſener Fabrikbeamter der Bergmannſchen Induſtriewerke gab, wie das„Kaſtatter Tagblatt“ berichtet, auf den bekannten Induſtriellen, Kommerzienrat Berg⸗ mann, vier Schüſſe durch Fenſter in das Schlafzimmer Berg⸗ manns ab, ohne daß dieſe Schüſſe ihr Ziel erreichten. Der Mord⸗ verſuch war ein Racheakt für die Entlaſſung des Beamten. Adelghauſen, 4. Jan.(..) Als des Mordes an dem Jagdaufſeher Schaubhut verdächtig wurden zwei Einwohner verhaftet. 8 ſind in Säckingen drei Wilderer einge⸗ bracht worden. Die Unterſuchung wird das weitere ergeben müſſen. Lahr, 26. Dez.(WB.) Der Bürgerausſchuß hat die mit der Arbeiterbaugenoſſenſchaft und der Siedlungsgenoſſenſchaft getroffenen Vereinbarungen wegen Erſtellung von Woh⸗ nungen, zum Teil unter Benutzung der früheren militäriſchen Gebäude, gutgeheißen und den auf die Stadt entfallenden Anteil von 283 000 Mark bewilligt. Zu der ſchon lange ſchwebenden Frage wegen Erbauung eines neuen Gomnaſiums wurde mitgeteilt, daß die mit der Prüfung dieſer Frage beauftragte Kom⸗ miſſian zu dem Ergebnis gekommen ſei, daß unter den heutigen Verhältniſſen die Stadt den Bau nicht übernehmen könne. Der Bürgerausſchuß beſchloß demgemäß die mit der ſtaatlichen Unter⸗ richtsverwaltung getroffene dagecen Vereinbarung rückgängig zu machen. Sodann ſtimmte der Bürgerausſchuß der Erhebung einer Gemeindeabgabe von Ortsfremden und der Er⸗ hebung einer Gebühr⸗ zur Deckung der Geſchäftsunkoſten der Orts⸗ kohlenſtelle in der Weiſe zu, daß die Kohlenhändler für jeden ihnen ausgefertigten Reichshausbrandbezugsſchein auf je Zentner 10 Mark zu bezahlen haben. (Meßkirch, 29. Dez. Der Voranſchlag wurde im Bür⸗ gerausſchuß beraten und genehmigt. Einer Einnahme von 968 898 Mk. ſtehen 975 353 Mk. Ausgaben gegenüber. Das Defizit mit 6455 Mk. zuzüglich 20 275 Mk. zur Bildung eines Betriebs⸗ fonds ſoll durch 27 Pfg. Umlage gedeckt werden. Müllheim, 4. Jan.(WB.) Ueber einen Raubanfall im Schnellzug Baſel⸗Amſterdam berichtet der„Oberrheiniſche Anzeiger“ folgendes: Auf der Station Müllheim ſtiegen geſtern in den ſchwach⸗ beſetzten Schnellzug, der kurz nach Mitternacht hier durchfähet, als einzige Paſſagiere zwei Herren ein, van denen der eine eine Fahr⸗ karte 1. Klaſſe nach Neuwied, der andere eine ſolche 2. Kiaſſe nach Freiburg gelöſt hatte. Beim Durchſchreiten des Juges in Ding⸗ lüngen gemahrte der Schaffner den Inſaſſen des 1. Klaſſe⸗Abteils bewußtlos am Boden liegen. Er wurde ins Krankenhaus nach Offenburg geſchafft, wo er ſetzt noch bewußtlos darniederliegt und keine Auskunft erteilen kann. Der vermutliche Täter, der Reiſende 2. Klaſſe, ſtieg als einziger Fahrgaſt in Freiburg aus und iſt mit ſeinem Raub ſpurlos verſchwunden. Man hat Grund anzunehmen, daß er dem anderen Reiſenden bereits ſeit längerem folgte, da beobachtet wurde, daß die beiden auch ſchon von Baſel her mit dem 10 Ühr⸗Kokalzug angekommen ſind. Nach einer weiteren Mit⸗ teilung wurde der Fahrgaſt von dem Unbekannten durch zwei Schläge mit einem Hammer am Koyf erheblich verlett. Der Ueber⸗ fallene konnte den Täter, der ihm die Geldmappe und Taſchenuhr zu entreißen verſuchte, von ſich an die Feuſterſcheide ſtoßen, die zerbrach. Der Täter ließ in dem Wagenabteil einen dunkelgrünen Regenmantel, einen graugeſprenkelten Steppſtoffhut, eine dunkel⸗ braunlederne Aktentaſche und den r, mit dem die Tat aus⸗ geführt wurde, zurück. Der Hammer war mit einem gelben Fenſter⸗ putztuch mit dem Aufdruck Continental und einem weißſeidenen Kragenſchoner mit grauen Streifen und Franſen umwickelt und in einen ſchwarzen Strumpf geſteckt. Ferner wurde in dem Wagen ein Paar beigebraune Herrenhandſchuhe aus däniſchem Leder, die von dem Täter herrühren, aufgefunden. Nus der Pfalz. Jeudwigshaſen a. Rh., 4. Jan. Für die Zwecke der Juäker⸗ N57 hat die Direktion der Bad. Anilin⸗ und Soda⸗ labelt dem Stadtſchulamt in ſbderſger Weiſe den Betrag von 10 000 Mark ur Be N— 0003 ellt. Möge das edle Beiſpiel im Hinblick auf die durch die Quä raeg der Stadt erwachſenden ſehr beträchtlichen Nebenausgaben Nacheiſerung finden! Nhodt, 28. Dez. In letzter Zeit wurden hier eine Reihe von Sammlungen vorgenommen die alle Zeugnis von dem Opfer⸗ ſinn der hieſigen— ablegen. So würde zur Anſchaffung von drei neuen Glocken die Summe von 50 000, zur Errichtung eines Ehrendenkmals für die im Felde gefallenen Rhodter Bürger 18 600/ geſpendet. Ein ſeit ungefähr 50 Jahren in Amerika wei⸗ lender Rhodter Bürger namens Kopp iſtete zur Unterſtützung von Kriegswitwen und Waiſen 1000 4. Auch iſt die Gründung eines Denkmalvereins geplant, deſſen Ziel die würdige Inſtandhaltung des geplanten Kriegerdenkmals und der übtigen Anlagen ſein ſoll. — Allgemeines Intereſſe dürfte die Nachricht erwecken, daß man ernſtlich daran denkt, in nur noch von einem„Rhodt unter Rietburg“ zu G6 en. iſt Tatſache, daß bereits im Mittelalter, als noch das Geſchlecht der von Rietburg auf der ſetzt ſtark zerfalle⸗ nen Burg bei Rhodt herrſchte, der Name Rhodt unter Rietburg“ gebräuchlich war. Die Geſchäftswelt hat bereits beſchloſſen, den Namen offiziell auf Briefbogen uſch einzuführen. Da in Deutſch⸗ land eine ganze Reihe von Orten mit dem Namen Rhodt vorhanden iſt, dürfte ſich dieſe Aenderung empfehlen. 2 Albersweller, 29. Dez. Abends nach 8 Uhr wurde hier ein Raubmordverſuch verübt. Vier vermummte Leute klopften an die Tür des Winzers Neubaner, der in der Mitte des Ortes mit ſeinem Sohne zuſammenwohnt und nach Meinung der Leute durch Weinverkäufe Geld zu Hauſe liegen haben ſollte. Als der Sohn die Türe öffnete, erhielt er wohl mit einem Beil einen Schlag auf den Kopf. Auf ſein Geſchrei Dhruſen die Mordbuben die Flucht. Der Verletzte hat ſehr ſtarken Blutverkuſt erlitten, doch ſind die Verwundungen, obwohl die Schädeldecke verletzt iſt, nicht lebensgefährlich. Gerichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Dram bewegt ſich die Verhandlung g einen Wein⸗ heimer Sbend eh 05 zwei 94— Der 53 Saher alte Adam Schmitt aus Lahrbach war 27 Jahre in Dienſten der Lederfabrit —— 4 Een Eeer e a erer„anfing, e a* wächter und—95 als ſolcher Reicht in in Freiburg wohnender Schwiegerſohn verkaufte Tages eine Partie Felle, die aus der Freudenbergſchen Fabrik ſtammten. Der alte Schmitt kam in Ver⸗ vor dem Tare zum Stehen bringen. d die Fell ohlen aben: reden der Familie nahm —5 ein——— S— N Müchkankroleur eter Bürner. 8 auf ſich. Er er⸗ e* von einem Wundd ad Bir a. a W l aufgehal deris der Ball zur Stürmerveihe, woſ⸗ er einen ſch und————— verlor deshalb ſeinen Poſten, fand keine Arbeit und geriet in Not. Zum Lohne für le ugette gab Schmitt ſeinem Schwieger⸗ ſohne 19 Boxcalffelle im Werte von 5000 Mark, mit denen Bürner in Begleitung eines in derartigen Geſchäften beſchlagenen jungen Mannes, des Metzgers Paul Schertel, nach Pirmaſens reiſte, um ſie zu verkaufen. Der Fabrikant aber, an welchen ſie ſich wand⸗ ten, +25 die Polizei auf ſie, und die beiden wurden in Ludwigs⸗ hafen feſtgenommen. Bürner machte zwar anfangs üder die Her⸗ kunft der Felle widerſprechende Angaben, ſagte aber ſchließlich, daß die Felle von ſeinem wiegervater ſtammten. Dieſer leugnete und bot auch bei der Verhandlung noch den Angaben ſeine⸗ Schwiegerſohnes die Stirn, der bei dem nahen verwandtſchaftlichen —— ch in einer eigenen dramatiſchen Klemme befand. Die Feſtſtellungen aus dem Freiburger Prozeß, die Tatſache, daß ein Grund, den alten Schmitt hereinzulegen, für Bürner nicht beſtand, und weiter die Angabe eines Freudenbergſchen Betriebsleiters, daß er dem alten Schmitt, als die Diebſtähle auch nach der Verhaftung eines andern diebiſchen Wächters nicht auſhörten, nicht mehr ge⸗ traut habe, unterſtrichen die Wahrſcheinlichkeit der Angaben Bür⸗ ners. Das Gericht verur:eilte den von Rechtsanwalt Knoch ver⸗ teidigten Angeklagten Schmitt zu einem Jahr Gefäng⸗ nis und fünffährigem Ehrverluſt, die von Rechtsanwalt Dr. Har⸗ dung verteidigten ürner und Schertel zu drei und vier Manaten Gefängnis. Wegen Doppelehe erſcheint der 30 Jahre alte Ingenieur Guſtav Lieb unter Anklage. Lieb ſtand während des Krieges bei der Marine. Nach der Schlacht am Skagerrak kam er nach Wilhelms⸗ haven, wo er ein Verhältnis mit einem Mädchen begann, das ihn, wie er behauptet, durch die Vorſpiegelung, ſie ſehe Mutterfreuden entgegen, veranlaßt habe, ſich mit ihr trauen zu laſſen. Während der Umwälzung hielt er ſich in Berlin auf und trat mit mehreren Mädchen gleichzeitig in zarte Beziehungen. Eine davon heirateie er, ohne ſich um die in Wilhelmshanen geſchlungene Eheſeſſel zu kümmern. Wegen der Papiere hatte er keinen Anſtand: ſein Militär⸗ paß war als ausreichend angeſehen worden. Die Revolution ging vorüber und dann kam auch für Lieb, der inzwiſchen in einer Mann⸗ heimer Fabrik Anſtellung gefunden hatte, etwas Katzenjammer, indem das doppelte Eheband ans Licht gezogen wurde. Der Staats⸗ anwalt beantragte mit Rückſicht auf die Frivolität der Handlungs⸗ weiſe Zuchthaus, doch berückſichtigte das Gericht das Drunter und Drüber der in Frage kommenden Zeit und erkannte gegen den Angeklagten auf 1 Jahr Geſängnis, ſowie auf Aberkennung der bürgorlichen Ehrenrechte 92 5 Jahre. Einen gefährlichen Diebestrick übte die 0 Lydia Zang⸗ meiſter aus Ludwigshafen aus. Unter chem Namen ver⸗ mietete ſie ſich als Dienſtmädchen, um ein, zwei Tagen unter Mitgehenheißen von Schmuck, Wä Kleidern u. a. zu verſchwin⸗ den. Eine Frau ſchädigte ſie auf dieſe Weiſe um einen Wert von 1600 Mark, eine andere um 1 Mark. Im Mütterbeim in Nek⸗ karau ſtahl ſie Sachen von anderen Pfleglingen im Werte von einigen hundert Mark. Der Vorſitzende kennzeichnete die Angeklagte als Muſter eines modernen deutſchen ienſtmädchens: ver⸗ ſtohlen und verlogen, wie ſie zurzeit in der Schweig ver⸗ rufen ſind. Sie wurde zu einem 3 drei Monaten Gefängnis verurteilt. Ein jugendlicher Taſchendieb wurde unlängſt am hieſigen Haupt⸗ bahnhof in der Perſon des 17jährigen Willy Franz erwiſcht, als er einer Frau in dem Augenblick, in dem ſie den Zug beſtieg, au⸗ der Handtaſche die Geldbörſe mit 226 M. Der ſchon mehrfach vorbeſtrafte Junge hatte ſich in verdächtiger Weiſe am Hauptbahnhof umhergetrieben, ſodaß die Polizei ihm auf die Finger ſah. Es wurde auf 1 Jahr Gefängnis erkannt. rt.: Rechtsanwalt Dr. Pfeiffen⸗ berger. Autoteile im Werte von 7500 Mark ſtahlen die bei Benz beſchäf⸗ tigten Arbetter G. D. und F. O. Abnehmer war der Schreiner W.., der 1400 Mark dafür bezatlte. Die beiden Diebe werden zu je 6 Monaten, der Hehler zu 3 Monaten Geſängnis verurteilt. Mannheimer Schöſſengericht. In dem Gerichtsberichte in Nr. 586 handelt es ſich um den am 20. Auguſt 1866 geborenen Georg Albert Volz von Seckenheim als Angeklagten. Zeuge war Bürgermeiſter Chriſt. Koch von Seckenheim.* )6Sreiburg, 27. Die Strafkammer verurteilte den Fahrradreparateur Karl Thierganten, einen bekannten Führer der oberbadiſchen Kommuniſten in Lörrach, wegen Beleidigung des Amtmanns Dr. Maier⸗Lörrach und des Aſſeſſors Homburger⸗ Lörrach zu je 2 Wochen Haft und zu 400 Mark Geldſtrafe oder zu weiteren 27 Tagen Haft. Die Beleldigungen waren von Thier⸗ garten in einer Eingabe an das Miniſterium des Innern verübt worden, worin er ſich über die Beſchlagnahme eines Autos durch das Bezirksamt beſchwert hatte. sw. Darmſtadt, 3. Jan. Der Kommunalverband Darmſtadt⸗ Land bewirtſchaftete größere Poſten Kleider und Strickwaren, die —* den Landgemeinden nicht den gewünſchten Abſatz ſanden und— einzeln verkauft wurden. Die Geſchäftsführung lag der Städt. Bekleidungsſtelle ob und der vom Kreisamt beſtellte, K —— 21 Jahre alte Militäranwärter G. von hier hatte den Verkehr mit dem Publikum inſofern, als die Reflektanten nach ſeiner Aus⸗ kunft den Kaufpreis unmittelbar bei der Kreiskaſſe dezahlen und dann gegen deren Qui die Waren auf der. Bekleiduags⸗ ſtelle empfangen ſollten. Laufe der Zeit wich G. davon ab und konmte ls aus Auſſicht im Sommer dieſes Js. chwunghafte Durchſtechereien betreiben. Er ſand hierbei wi unde in dem Graveur* ezier Gr. und dem Schloſſer Sämtliche Angeklagte——„ Das Urteil lautet für G. mit 1 Jahr 8 Monate, gegen Gr. 8 Monate, F. und K. auf ſe 3 Monate Gefängnis. Den beiden Erſteren wurden 3 Monate 2 Wochen Unterſ angerechnet. Die Strafen Letzteren als verbüßt erklärt. Sportliche Runoſchau. Fußballſport an Neujahr. Sporiflub 04—.-Gej. 1903 eudwigshaſen:2. (Halbzeit&: 2, Gbalverhältnis 428. Das Rückſpiel der beiden Gegner war von der Behärde auf den ver⸗ gangenen Sonntag angeſetzt. Wir möchten hierbei vorweg erwähnen, daß das, was wir über dieſes Treſſen in ünſerer letzten Vorſchau ausgeführt haben, voll eingetrofſen iſt. Als einziges Spiel am Platze hatte en denn auch ſeine Zugtraft auf die Ludwigs Sportgemeinde nicht verf Für beide 1 9— Wohl—5— 5 uer mögen es gewe in, die a äumten. Du — Saſſenduname wird der Spartklub ſicherlich für alles entſchädigt worden ſein. Der Spielverlauf ſelbſt bot leider wieder das Bild des alten Uebels der Punktejagd. Dazu kam noch, ENR 9—— Schiedsrichter beſtimmt war. 03 fand inſolge ſeine⸗ Iberen Verſtändniſſes innerhalb der Mannſchaft ſchneller S Er iche Situationen ſchaſſten Koch und Feſer vor dem Og⸗Kore, alles ächſt ohne Erfolg. ch U4 bleibt nicht ig und ſchon uru der Gäſte⸗ torwart k einen ſamoſen Solodurchbruch Rappert unterbinden⸗ Letzterer Spieler iſt denn auch die Seele und die Trie der Weißen. Weiterhin drängt 03, einmal kann der rechte Verteidiger einen raſen⸗ 5 chn. das aber inſolge abſeits nicht t wurde. Wiederum leitete Bap einen ſchönen Burchbruch ein, aber der Rechtsaußen von 04 wußte den ihnt in guter Poſition zugeſpielten Ball nicht zu einem Treſſer zu verwandeln. Koch raſt die Linie entlang, wird aber vorm Strafraum unſair gehalten⸗ Der vors O4-Heiligtum getretene Strafſtoß Hände eines 04⸗Spielers. Elfmeter war die Folge davon. Kocch tritt ſcharf und plaziert in die rechte 03 führt:0 nach 30 Miruten Spieldauer. 04 iommt nach Auſpfck ſoſort durch, da— alles ſchreit Elfmeter.—(Ein 03⸗Spieler ſollte Hände gemacht haben.) Der Schiedsrichter pfiff auch, aber dann nach allerle! Disput mit den Spielern Nieder„Bon dieſem Augenblick an 2885 Schiedsrichter das Spiel aus der Hand und dieſes ſelbſt nahm an Schärte mehr und mehr zu. Nachdew die beiden Spielführer von dem Leiter des erſucht wurden, ihren Einſtuß auf die Mitſpieler geltend zu konnte 5 vom———* 9 werden. erzwingt du⸗ uls ſeine er e. e —————— Eime exakte Flauke Kochs erfaßt Feſer ſchießt nach gutem Täuſchen, für den Torwächte der Weißen unhaltbar, das 2. Tor für ſeine Farden. Das Wi von 04 wurde von der Käuferreihe des G ten. Von da wan W — * 5 5 2 Mittwoch, den B. Januar 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Mitzag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 8. Dis nach Beginn der gweiten Spieigeithälſte 08 auch weiterhin im Vor⸗ teil war, was ſich in zwei hintereinanderfolgenden Ecken kund tat, ſo konnte man annehmen, daß das Endergebnis den Plat Sieg der Gäſte ſein würde. Aber es ſollte anders lommen. Der Platzverein ſchien ſich allmäh⸗ lich auf ſich ſelbſt zu beſinn⸗n und nahm durch koloſſalen Eifer jedes Einzel⸗ nen von nun an das Heft in die Hand, um es bis zum Schlußpfiffe, von weniger, aber ſtets gefährlichen Durchbrüchen der 1903⸗Stürmer abgeſehen, nicht mehr aus der Hand zu geben. Willnecker machte Hände. Der ele⸗ gant getretene Strafſtoß kam Rech vors 03⸗Tor, Schalk wehrte zu 83 und ſchön geköpft von H. Köllſchner ſaß der Ball im Netz. 04 hat ein Tor aufgeholt. Jetzt wurde der Kampf bis zum äußerſten ſcharf, da ſich einerſeits 1903 bemühte, den knappen Vorſprung zu halten und 04 anderer⸗ ſeits mit aller Macht zum Ausgleich, vielleicht gar zum Siege drängte. Immer und immer wieder verurſachten die eiſrigen Stürmer der Weißen, allen voran der unermüdliche Bappert, heikle Sinationen vor dem Gäſte⸗ tor. Die 03⸗Hintermannſchaft hatte alle Mühe, dieſem Anſturme ſtandzu⸗ holten. Verſchiedentlich klärte der Wächter Schalk im letten Augenblicke. Willnecker mußte viel hinten mitarbeiten, ſodaß die Verbindung zwiſchen Sturm und Läuferreihe verloren ging. Einzelne Solodurchbrüche Kochs und Feſers ſcheiterten an der 04⸗Verteidigung. Da brach Bappert blitz⸗ ſchnelk durch, wurde aber von dem gegneriſchen linken Verteidiger unfalr⸗ enommen, was 04 kurz vor der Strafraumgrenze einen Strafſtoß ein⸗ rachte. Dieſer wurde von H. Köllſchner exakt getreten und kandete knapp unterhalb der Querlatte im 63⸗Tor. 1 war zu klein, um dieſen hohen Ball erreichen zu können. 04 hatte ausgeglichen. Ungeheurer Jubel bei den Anhängern des Platzvereins. Der weitre Verlauf zeigte nur noch unſchöne, der edlen Fußballſache nicht dienende Momente. 04 erzielte vier Ecken, von denen aber nur eine einzige im Spielſelde landete, während die übrigen drei vertreten wurden. Dies ſollte und dürſte in einer erſtklaſſigen Mannſchaft nicht vorkommen. Als eiwa 10 Minuten vor Schluß Bap⸗ pert infolge einer Knöchelverletzung ausſchied, dem kurz darauf Bitſch von 63 ſolgte, kamen die Zitronen nochmols in Front, konnten aber an dem Endergebnis:2 trotz aller Anſtrengungen nichts mehr ändern. Der Schlußpfiff trennte die beiden erbitterten Gegner, die ſomit beide einen Pankt mit nach Hauſe nehmen konnten. 3 Das Reſultat entſpricht dem Spielverlauf. Hervorzuheben wären von der Gäſteelf Schalk im Tor, Willnecker als Mittelläuſer, Feſer als rechter Berbindungsſtürmer, der Rechtsaußen Scherzinger und guf dem linken Flügel Koch. Letzterem wäre aber zu empfehlen, die von ihm gänzlich ungewohnte, f. Anlaß zu Tätlichkeiten gebende Nervoſität wieder abzulegen. Die 4⸗Mannſchaſt hatte außer Bappert nur noch Cavalla, die den Durchſchnitt überragten. Dafür zeigte aber jeder Spieler einen Eifer, der vorhanden ſein muß, wenn man ein Spiel günſtig — will, an dem ſich manche Mannſchaft ein Beiſpiel nehmen kann. emerkt zu werden verdient noch, daß⸗ H. Köllſchner der Glückliche war, der beide Tore fur ſeine Farben erzielte. Das Publikum war, durch die Entſcheidungen des dieſem Treſſen keineswegs gewachſenen Schieds⸗ richter, in gereizter Stimmung und gab dies auch in allerlei Ausdrücken oſſen kund. Immerhin gibt es für dieſes Verhalten keine Entſchuldigung, umal ſich vor Augen geführt werden muß, daß die Nervoſität der Zu⸗ — ſich doch auf die Spieler überträgkt und ſomit eine einwandfreie Durchführung eines Spieles direkt in Frage geſtellt wird. Alſo für die Zukunft Beſſerung. H. Pierdeſnort. er. Fürſt zu Solm⸗Baruth 7. Der am 81. Dezember in Klitſchdorf in Schleſien unerwartet im 68. Jahre verſtorbene Fürſt zu Solm⸗Baruth, der ehemalige Oberſtkämmerer des Kaiſers, iſt in früheren abren ein warmer Freund des Rennſports und der edlen Plerdezucht en. In den acht⸗ iger Jahren unterhielt er einen kleineren Rennſtall, der unter der Obhut verſtorbenen Trainers J. Cooter ſtand. Sein beſtes Pferd war eine von Doneaſter ſtammende engliſche Stute namens Bona fide, die 1884 in Hoppegarten das Wilamowitz⸗Zuchtrennen gewann. In Klitſchdorf betrieb er bis in die Jetztzeit ein Vollblutgeſtüt. Lawutennis. er. Amerika gewinnt den Davispokal. Am Neufahreigge wurde in Auckland(Auſtralien) die Entſcheidungsrunde um den Dabispokal, der bekannten klaſſiſchen Prüfung des Tennisſports, die vor dem Kriege ſtets auch von Deutſchland beſtritten wurde, zwiſchen den Vereinigten Staaten und dem Verteidiger Auſtralien ausgetragen. Die Amerikaner ſiegten in allen drei Spielen und erhielten ſomit den Pokal für 1021 Die Ergebniſſe der eingelnen Spiele ſind: Tilden(Vereinigte Staaten) ſchl. Norman Brookes(Auſtralien) 10:8,:4,:6, 614.— Johnſton(Ber⸗ einigte Staaten) ſchl. Patierſon(Kuſtralien):9,:1,.1.— Tilden⸗John⸗ ſton(Vereinigte Staaten) ſchl. Norman Brookes⸗Patterſon(Auſtralien) 426,:4,:0, 624. Brieſkaſten. Wir hitten für den Brieflaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Namengnennung werden nicht beantwortet. R. K. Wenden Sie ſich an Herrn Dr. med. Eigner. München, den Vor⸗ ſthenden des Verbandes der Wünſchelrutengänger. W.., Neckarau. Waſchen Sie die 8— mit Schweſelſäure an und waſchen Sie mit Sodalauge gründlich nach. K N. Der Ingenieur kann ſich Gewerbelehrer nennen. G. 12. Ihre Anfrage iſt unklar. Wenn keine zeitliche oder örtliche Handelserlaubnis ausgeſprochen iſt, gilt ſie für das e Deu eich. Kentez— Die Alimente hat mit dem Verdienſt nichts zu tun. Sie be⸗ wägt augenblicklich 100—150 Mk. Sie erfahren das am beſten dei einer Verlagsbuch⸗ Ung. •K 1. neuen—23 9 Pfennig— Beant⸗ wortu t u ingan r einge nen undigu .* Benden Sie 00* die Pa—— des Bezleksamtes 5000. Aufragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet. Neue Bücher. (Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des uns zur Verfügung ſtehenden Raums vobehalten. .; Handbuch der deutſchen Kunſtdenkmäler. Bd. 8. Süddeutſch⸗ and. Berlin, Wasmuth.(10.) Brockdorff, Gertr..: Die Fauſt im Weſten. Roman. Berlm, Scherl. 1. .a 42 nfack, Heimr.: Altbayriſche Bilderbogen. Berlin. Gurlitt.(.) nnl unſeres Volkes Werdegang. Bielefeld, Velhagen u.— Me J. Kour Einkäbrund in das ökfenliche Rect. Gbenba. G0 Ofwald, Paul: Das moderne Japan. Ebenda.— Pfordten, Herm. Frh. v..: Einführung in R Wagners Werke und Schriften. Ebenda.(7 90 19 F 8 Lbi 188. 92 N Süapeseo 3 e 2. Jahrg. He n„ n e 92 2 Braftklen. atſchläge für Aus⸗ wanderer. Berlin, Birkner u. Co. 49 Jahrbuch loyd 1919/20. Bremen, 8. Seuwer!(1209. Sekut Börſen⸗Jahrbuch 1920/1. Berlin, Verlag ſ. Börſen⸗ und Finanzliteratur.(1207.) — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar istaiſ 5 Datu Pege— Vom 24—24 412 Remerkungen Sohusterinsd 20 Abends — EFEEEEE— 2 * —* a onſe Aachch. 2 Uhe vom Neckar: meein 1 envern 2 chr Melibraanns s e ern. bie Windstin. edeckt 0. Vetterausſichlen für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfalgt. 6. Januar:—** Sonne, ſtrichweiſe Riederſchlag, ziemlich milde, na 0 herum, ſtrichweiſe Niederſchlag. eeeeee⸗ 7. Januar; Bedeckt, um Null 8. Januar: Wolkig, kalt. Foneie mter. pcglur Temz E Temp. semerkungee *3 Stand morgens] m der ſdes vor- e e ee eer auf Fatse] Mnd S. mm Ared 0. grad 9. den aqm aras 6 kun? 2 Deaemder 2849 104 9..2 Deromber 783.5 103.5— 1. Lanuar 2²9.0 114 10.2 0 Januar 28693 2².6— 2 Januar 7— 88 9 9 8 5 Handel und industrie. Borsenheriente. Mannheimer Efektenbörse. Mannheim, 4. Jan. Der heutige Börsenverkehr verliei in sehr tester Haltung. Von chem. Industrieaktien natier- ten; Anilin 585., Verein Deutscher Oelfabriken 520 G. und Westeregeln 920 G. Größere Abschlüsse vollzogen sich in Benz-Aktien zu 2759—. Dinglersche Maschinenfabrik zu 250%, Unionwerke zu 303/, Freiburger Ziegelwerke zu 1802“ und in Mannheimer Versicherungs-Aktien zu 1440 1 pro Stück. Ferner sind als höher zu bezeichnen: Seilindustrie 254., Fuchs 480., Heddernheimer 325., Badenia 3as., Zement⸗ werke Heidelberg 339., Südd. Draht 250 bez. und G. und Zucker Frankenthal 450 G. Frankfurter Abendbörse. Frankiurt, 4. Jan.(Drahtb.) Das Geschäft war nicht mehr so lebhaft wie an der Mittagsbörse, auch ließen sich vereinzelt Abschwäghungen in den stärker gestiegenen Industrieaktien erkennen. Im Gegensatz der übrigen Börse wurden im freien Verkehr Mansfelder Kuxe lebhaft gehandelt, 4850—4900 umgesetzt. Benz-Motoren verkehrten in tester Haltung. 275—277, junge 248. Chemische Rhenania stiegen auf 818. Deutsche Petroleum bewahrten feste Hal⸗ tung, 2300. Mexikanische Anleihen, konnten sich behaupten. %, Goldmex. notierten g44. 3% Silbermex. 338. Baltimore Ohio mit 351 z0gen 11% an, Schantungbahn 37% gebessert, 600. Montanpapiere unterlagen Schwankungen, Gelsenkirchen 393, Oberbedarf 344, abgeschwächt. Elektr. Akkumulatoren Berlin waren zu wesentlich erhöhtem Kurse gesucht. Bergmann 363, büßten 7“ ein. A. E. G. fester, 350. Chem. Theodor Gold- schmidt zogen wieder 209 auf 1000 an. Am Einheitsmarkt setzte sich die Aufwärtsbewegung in Maschinenfabrik Pokorny u. Wittekind weiter iort, 485 rationiert, plus 357. Maschinen- kahrik Badenia mit 370 trugen eine wesentlickhe Beiestigung davon, plus 20%. Bingwerke 322.50. Seilindustrie Wolif und Feinmechanik Jetter waren zu wesentlich höheren Kursen ge⸗ sucht. Zellstoff Dresden 370, plus 20%. Metall Dannhorn anziehend. 299½. Fränkische Schuhfabrik bliehen fest, 320. Adlerwerke Klexer gewannen mit 360 10%, Nordd. LAoyd 193 und Hapag 190% standen in regerer Nachfrage.)% Reichs⸗ anleihe 773/. Brasilianische Bank für Deutschland, Hamburg. Der Wiederaufbau des Geschäfts hat infolge der gönstigen Ent⸗ Wieklung des Außenhandels gute Fortschritte gemacht. Alte Beziehungen konnten wieder angeknüpft und neue geschaffen werden. Das Ergebnis sämtlicher Niederlassungen des Bank⸗ instituts kann als befriedigend bezeichnet werden. Der Ab⸗ schluß für den 30. Juni 1920 ergab zuzüglich 76 819 4 (1916/17 1,18 Mill. 4) Vortrag einen Bruttogewinn von.79 (2,28) Mill. 4, wovon o,71 Mill.(1,34 Mill.) auf Hamburg und 601 Mill.&(1,74 Mill.&4) auf die ausländischen Zweig⸗ niederlassungen entkallen. Nach Abzug von 3,19 Mill. 4 6369 Mill.)0 Unkosten(auf Hemburg enttallen 217 863 4 (662 908„), auf die ausländischen Niederlassungen.98. Mill.&4 63.63 Mill. wurde ein Relnsewinn von.64 Mill. 4 6819& für 191¼8 und 1918/19.10 Mill. 4 Verlust) er- zielt, woraus 15/% Dividende(1918/19 und 1917/18 divi- dendenlos, 1916/12 896) verteilt und 244 150„ vorsetragen werden. In der Bilanz werden ausgewiesen Barbestände mit 13.92(19,11), Mill. 4. Wechsel 14,46(.51) Milt. 4. Darlehen egen Unterpfand 12,17(.660 Mill. 4, Außenstände 95.68 16109) Mill.& und Wertpapiere.66(4,760 Miu. und ander- seits noch nicht vorgekommene Schecks.07 Mill.(41 587), Bareinlagen auf Sichten 13.76(.03) Miil.& sowie Giroein⸗ lagen und sonstige Schulden mit 101,17(20,800 Mill.&. Bank für Chile und Deutschland. Hamburg. Für die drei Jahre 1917, 1918 und 1919 erzielte die Zentrale und die Nieder- lassungen einen Gewinn von.74 Mill.&(1916 20 Mill. 40. Nach Abzug von 4,8 Müll.&(.68 Minl. 4 Gesamtunkosten ergibt sich einschließlich 187 948&(186 989 4) Vortrag ein Ueberschuh von 126 163&1, der auf neue Rechnung vor⸗ Setzagen wird(1916 6/ Dividende). Die Zifkern der Bilanz der übersceischen Filialen sind zum Vorkriegskurs umge⸗ rechnet. Nach der Bilanz hetrugen die Akzeptverpflichtungen 982 766(358 306), die laufenden Verbindlichkeiten in Chile und Bolivien 37.8 Mill.&(4,26 Minl.) und in Europa 956 542(.7a Mill.). Anderseits werden ausgewiesen: .04 Mill.(859 472 40 Bankguthaben und 417 730(560 8600 4 Wertpapiere in Hamburg, ferner in Chile und Bolivien.57 (S. 4a) Mill.& bar u. Bankguthaben, 9,30 Minl.&(7,0 Min. 4) Wechsel..27 Mill.(3. 41 Mitl. 40 Darlehen auf feste Sichten und 43.97 Mitl.&(3199 Mifl. 40 Aufenstände. Die Ende 1919 noch erscheinende Verpflichtung der Aktionäre für nicht ein⸗ gezahlte 50% des Aktienkapitals ist durch die inzwischen er⸗ tolgte Volleinzahlung des Kapitals beseitigt. Seit Kriegs⸗ schlul hat die Geschäftstätiskeit wieder auigelebt. Die wirt⸗ schaftlichen Verhältalese Chiles haben sich im allgemeinen günstig weiter entwiekelt. Vertuste aus schlechten Forde- rungen deien in 8 Umkange nicht zu verzeichnen. Die Niederlassungen in Antofagasta und Viktoria, die seit Jahren erhebliche schüese erforderten, sind 1920 geschlossen worden. Brauereigesellschaft vorm. Fr. Reitter, Lörrach. Die Ge⸗ sellschaft schließt 1919/0 nach 38 166&(i. V. 49 238 4) Ab- schreihungen mit 42(118 936„00 Ueberschub ab, der wegen der aus der Vorkriegszeit herröhrenden Franken-Ver⸗ bindlichkeiten nach der Schweiz wieder dem Agiokonto über⸗ wiesen wird, das danach 993 262&(9so 896) enthält. Eine Dividende wird wieder nicht verteilt.(.-V. 24. Januar,) .-G. Union, Vereinigte Zündhols- und Wichsfabriken, Augsburg. Die gestrige.-V. senehmigte einstimmig die Er- höhung des Grundkapitals von 18 auf.6 Min.&. Die neuen Aktien, ab 2. Januar 19321 dividendenberechtigt, werden von einem Konsortium zu 100% übernommen mit der Verpflich- tung, sie den alten Aktionären au 1355 im Verhältnis von 1. zu 1. zum Bezuge anzubieten. Ueber den Geschäftsgans kührte der Vorsitzende aus, daß sich die Gesellschaft in ge⸗ regelten Betriebsverhältniesen befinde, und man hoſie, bei dem in nüchster Zeit zu erwertenden Abschlull ein günstiges Re⸗ sultat vorlegen zu können. Osnabrücker Bank. Einer auf den 22. Januar d. J. ein⸗ berufenen.-., wird die Erhöhuns des Grundkepi⸗ tals um 10 auf 30 Mill.& sowie eine Reihe von Satzungs⸗ änderungen vorgeschlagen. Diskonto- Gesellschaft, Berlin. Das Institut eröffnet in Dortmund eine Niederiassung. Vom Roheisenverband. Der Roheisenverband hat im In· teresse der Erleichterung des Geschäftsverkehrs mit den Werken des Saargebiets, Frankreichs und Luxemburgs eine Zweisstelle in Ssarbröcken errichtet. Regelung der Vorkriessschulden zwischen Frankreich und Oesterreich. Die Ratiſikationsfrist für das österreichisch⸗ französische Uebereinkommen zur Reselung der Vorkriegs⸗ schulden wurde, wie aus Wien berichtet Wird, bis zum 13. Februar 1921 verlüngert. Infelgedessen verschieben gieh auch alle in diesem Uehereinkommen vorgeschenen Fristen um zwei Monate. Die der Ausgleichsümter gegen österreichische Schuldner wird demgem erst am 1. Juni 1921 beginnen. Personslien. Die Firma Kunheim u. Co, in Berlin teilt mit, daß den Direktoren der Fabrik Rheinau lu Maan⸗ heim, den Herran—59 4 ung** d erteilt wor Konr e Reueste Drahtherichte. Berlin, 5. Jan.(Eig. Drah“) Die Kchlenförderung im Dezeruber 1920. Die Steinsohlenförderuns be⸗ trug im rheinisch-westfälischen Steinkohlenbezirk bis zum 28. Dezember 7 096 130 t gegenüber 7 408 174 t bis zum gleichen Tage des Vormonats. Die Ursache dieses Rückganges war neben den Feiertagen die mangelhafte Wagengestellung und die scit langer Zeit nicht erlebte Wassernot, sodaß der Schiffs⸗ betrieb kaum aufrecht erhalten werden konnte und oberhalb Mannheim ganz eingestellt werden muhte. Die Wagengestel⸗ lung betrus im Ruhrkohlenrevier im Dezember durchschnitt⸗ lich 20 780, die Fehlziffern sind segen Monatsende außer⸗ ordentlich gestiegen; sie ist in der Weihnachtswoche nicht unter 6000 heruntergegangen. Der Umschlag in den Häken betrug seit dem 18. Dezember nicht äber 14 000 t täglich, während im Oktober bis zu 30 œ00 t täglich umgeschlagen werden konnten. E Berlin, 3. Jan,(Eis. Drahtb.) Der Hamburger Schifts⸗ verkehr. Der Hamburger Handelsschiffsverkehr zeist eine zunehmende Bewegung. Nach Angabe des handelsstatistischen Amtes sind im Dezember im Hamburger Hafen scewärts zu Handelszwecken angekommen: 420 Dampf⸗ schiffe(1913: 864) und 91 Segler hezw. Schleppschiffe(1913; 314), im ganzen 511 Seeschiffe mit 644 391 Nettoregistertennen (1913: 1178. Schifie mit 1 179 o70). Von der Sesamten Summe kührten 265 Schiffe die deutsche Flagge. Abgegangen sind zu gleicher Zeit im Dezember seewärts 399 Dampfschiffe(1913: 868) und 128 Segler(1913: 330), im ganzen 327 Seeschiffe mit 578 312 Nettoresistertonnen(1913: 1207 Schiffe mit 1 118 757), Der Hamburger Seeschiffsverkehr im ganzen Jahr 1920 im Vergleich zu den beiden Voriahren und dem letzten Frie- densjahr 1913 stellt sich folsendermaben dar: Angekommen 1920: 4880 Seeschifie mit einem Raumgéhalt von 4537 831 Nettoregistertonnen, 1919: 2234 Seeschſtſe mit einem Raum- Schalt von 1 843 714 t, 1918: 1471 Schitte mit 696 056 t. 1913: 15 073 Seeschiffe mit 14 185 40 t. Absegangen eind aus dem Hamburger Hafen in demselben Zeitraum 1920: 3 130 Handelsschiffe mit 4 1871 336 t. 1919: 2 706 Schiffe mit 1 450 414 Tonnen, 1018: 1602 Schiffe mit 829 757 t, 1913: 16627 Schiffe mit 14 440 026 t. Berlin,§. Jan.(Eig. Drahtb.) Ein Konzern skandi · navischer Eiseninteressenten in Berlin. Ein Iateressen-Zu⸗ sammenschluß schwe discher Erzgese Uschaften mit skandinavischen Elsenkonsumenten hat, wie wir hören, beschlossen. ein großes Einkaufsbüro für Eisen und Verkaufsbüſo für Erze in Berlin zu eröfinen. Die Führung der deutschen Interessen dieses Konzerns ist der deutschen Eisenexportfirma Behrens u. Barmwater in Berlin anvertraut. 4 Wie die„Erkf. Zig.“ dazu mitteilt, gedenkt die skandi- navische Järz u, Co, in Stockholm und eine Anzahl weiterer Firmen. dort eine Stelle des dänischen Eisenhandels der Orga⸗ nisation einzurichten. Schwedische Erzfabrikationstirmen. denen an der Belebung des zurzeit sehr schweren schwedischen Erzabsatzes liegt, und Kopenhagener Käufer von Stabeisen und Blech usw. wollen den Versuch wagen, den deutschen Hütten den Erzbezug dadurch zu erleichtern, daß der auf Valuta lautende Käuferpreis nach Möglichkeit kompensiert wird mit dem in Dünemark. Während die deutschen Walz⸗ werke bisber in Mark verkaufen mußten, solten sie anschei⸗ nend den Kauf fakturieren. Der Plan geht dahin, für die In⸗ und Außenhandelsgesellschaften eine Belebuns zu schaften. Berlin, S. Jan.(Eig. Drahtb.) Fristverlängerung für die Anmeldung im Reichsausgleichsverfahren. Laut Vercht nung des Ministers kür Wiederaufbau vom 31. Dezember 1920 endet die im§ 47 Absatz 1 des Reichsausgleichsgesetzes für dis Geltendmachung der im 5 46 bezeichneten An⸗ zpräche festgesetzte Frist nicht vor dem Abfaut des Ir. März roat. Fundlerung der enslischen Schuld in Amerika. Das hri· tische Finanzministerium macht bekannt, daß Hord Chalmers in kurzer Zeit nach den Vereinisten Staaten reisen wird, um mit der amerikanischen Regierung eine Fundierung der briti⸗ achen Schuld in Amerika zu erörtern. Die Frage wird voraus⸗ sichtlich 80 gelöst werden. dab der der beitischen Regierung gewäbrte Vorschuß in langfristige Oblisationen umgewandelt wird. 8. Straßburg. 4. Jan.(Eig. Drahtb.) Aus der elsässischen Die Strabbürger„Freie Presse“ meldet aus Kaliindustrie. Paris: Die Regierung legte der Kammer einen Gesetzentwurf Sequester stehenden Kali⸗ über die Verpachtung der unter minen im Elsaß vor. Die Regierung ist entschlossen, die Verpachtung durch Lose vorzunchmen. Es ist nötig. 8o be⸗ merkt der Gesctzentwurf, daß die Entwicklung der Förderung in den Minen 30 schnell als möglich eine Steigerung erfährt, sodaß eine auf breiter Grundlage aufgebaute Politik des Ex⸗ portes ermöglicht wird. Die Brutto-Produktion, die im Jahre 1920.3 Mill. t sein wird. soli In einigen Jahren aut SMill. t im Werte von 1 Milliarde Fre. gebracht werden. 9 c. Basel, 4, Jan.(Eig, Drahtb.) Die Krise in der kranzö · sischen Textilindustrie. Havas meldet aus Paris: Bie Krise in der französischen Textilindustrie hat sich weiter verschärit. Es besteht noch keine Aussicht auf Besserung. Im Departe⸗ ment Nord ist die Arbeitszeit in den meisten Webereien bie auf 8 Stunden in der Woche herabgesetzt worden. Zahlreiche Fabriken haben ganz geschlossen. Waren und Märkte. Berliner Metallbörse vom 4. Januar. Preise in Mark für 100 Kg. M. Dezbr. 4. Januar 1. 45 Klektrolytupfer 2457 22¹0 Alumintum l. Barr. 20—800—800 06—85 Raffinadokupfer 1475—1825 1650—1575 Zina, auslünd, 62⁵0— 2050—8100 —*-rr 580—590600 610 5500—86 8750 —Pr.—— oße 4500—4880 Vork. 0 680 950—675 900—925 Aaskee 98 3 8 ider fur 1Kg. 12³0 180 Aenderuns der Tabaksteuerermäßigung. Der Verband der Zigarettenindustrie teilt mit: Die durch die Tagespresse ver⸗ breiteten Mitteilungen über eine Ermifisunz der Tabak⸗ steuer eind irreführend. Die Zigarettensteuer Wird tatsächlieh aui Grund der Sestrigen Verordnung des Relchsfinanzministeriums mit Wirkung ab 1. April durch Herabsctzung der bisherigen Ermüßigung stark erhöht, und zwar um 11—60 per 1000 Zigaretten. Bremen, 4. Jan. Baumwolle 20 4(27) per Kilo. Hauptſchriſtleitung: Dr. Iritz Goldenbaum. Berantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumz ur Peuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Angeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, B 6. 2. 2 Vorbeugend, heilend, uündernd und kühlene i spröder, rissiger Haut, Entzündungen, einen Verletzungen, Brendwunden und leichten Ausschlägen wirkt Nivea-Creme. ——————— * — anleihe als Vorzahlung für das Reichsnot- Verwandten, Freunden und Bekannten die Trauernachrieht, das es Oott dem 75 Aumachtigen getallen hat, vergangene Nacht unsere herzensgute, innigstgellebte“ UMutiter, Orosmutter, Schwester und Tante Lin lfg lu u Edelmann 3 im Alter von Jahren nach kurzer Jensetts abzuruten. EMANRnBIM Crönnchstrage 320), den 4. Januar 1021. Die tettraneruden Hinterbilebenen: Ernst Piag Marie Piag Johanna Plag Rmilie Piag Otto Plag Berta Horetmann geb. Plag, Saarbrücken Frita Horstmann, Saarbrücken Die Beeraguns ündet Donnerstag, den& Janun, nachmitiage 3 Unt, von der Lelchenhalle aus stati. Danksagung. Für die zahlreichen Beweise inniger Teilnahme an dem uns s0 schwer be⸗ toitemen, herben Verluste, aagen wir unseren tielomptundenen Dank. 816 MAMn. den 4. Januar 1921. Frau Elise HartmannWòwe. und Kinder E Familie Iulius Laschinger. U KMatkegennonoha 03,“ Am Donnerstag, den 6. Januar anfangend und darauf folgende Tage vertauſe ſolange Vorrat reicht uen arben Paten Henenuie,— 1 Pfoisweries Tasbol Secne Uge, Häntel, Damenkostume etc. assend far Herren- und Kuaben⸗ N. Arnold, Laxtlenator und Turatof Pruna deutsce Hern-Seie Mk./.85 Telepbon 6210. 1160 33* Boppelsle 8„.70 nammer-Seuc. rriedens- Oualltät Nachlass-Versteigerung.(aoch 2. alten Preis 200 gr). Stück„.10 Ium Auftrag der Erben verſteigere mit behördl..-.-Seltennuwer. Paket 250 r.60 Sgaee. 1 Tiammer-seiienduner.. Patet 280 Kr,.63 egen ſo 6. 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Januar wurden 75% Vollmilch an die bezugsberech⸗ tigten Kinder und Kranken vertellt. Für die Vertaufsſtellen: Reines 34———— Schweine⸗Schmalz: 100 Gramm(Verbrau rpreis Mk. 16.— für das fund) für die ſsſtellen 85—400 am onnerstag, den 6. 2 Mis. bei der Südd. —— im lachthof von—½12 Uhr. sweis und Geſäßze mitbringen. Butter:/ zu Mk..25 für die Verkaufs⸗ ſtullen 295—359 am den 6. ds. „ von—½12 Uhr. 250 Gramm(Verbraucherpreis Mk..— rber schwerer Krankheit in ein besseres Karollne Hinengaf geb. Edelmann —794 66 Tel. 7971, Dammſtr. 9. sage hiermit innigen Dank. Für die wohltuenden Beweise herzlicher Teiinahme bei dem Tode meines lleben Bruders kenn Fritz Mayer MANNTIEIM, 4. Danuar 1921. 28 Fanny Mayer. Für die zahireichen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Tode unseres hochverehrten Teilhabers* Herrn Fritz Mayer sagen hiermit verbindlichen Danſc. MANNTIEIM, 4. Januar 1921. Mayer& Bödeker. AEün welcher mir den Dieb meines Hantels namhalt macht. 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Eden; Baculus Mang; Gretchen— Ir Flohr; Pankratius— Landory Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preiſe. Ende 10 Uhr. Neues Theater im fosengarten Mittwoch, den 5. Januar 1921. Der Biberpelz Diebeskomödie in 4 Akten von Gerhart Hauptmann Spielleitung: Heinz W. Voigt In den Hauptrollen: 81 Krüger— Egger; Fleiſcher— Vogel; Motes— Köhler; Wolff— Godeck; Frau Wolff— Frl. Sanden; Adelheid— Frl. Lieben⸗ Leontine— Frl. Leydenius; Glaſenapp Anfang 7 Uhr. Ende 9½ Uhr. Hünstierineater. APOI0“ Ein unbestrittener seltener Effolg 8278 Das 8 e 4 Städlüsche Konzerte uim Rosengartenr Sonntag, 9. Januar 1921, abends 8 Uhr im Mibelungensaal en Lähuiumgenmunuuuncnumonsütuigultttgtuüättkttkäktunüstuuttn Mitwirkende: Ilse Sievert-Frankiurt (Tänze) Grete keiser-Wien(klaviet) Orchesterleitung: Ludwig Becker. Tänze mit Musſk von Brahms, Schumann, Chopin und Grieg.— Klavierkonzert Cmoll von Beethoven mit Orchester- begleitung.— Liszt:-dur Polonaise fũr Klavier.— Orchestervorträge. Gewöhnliche Preise.— Karten—5 Mk. (dazu die Steuer) ab Donnerstag. Vor- verkaut im Rosengarten u. Verkehrsverein Kassenstunden im Rosengarten tüglich 11—1 und 1½—4. Uhr. Sonntags 11—1, 1½—3 und ab 4 Uhr bis Konzertbeginn. Kein Wirtschaitsbetrieb. 8¹ kabareli Rumpeimaver 6 fer erstklassige humoristische Lauberakt Rubins S²⁴⁸ sowie die übrigen Attraktionen. —— Fapollo Resſauranf Täglich ab 8 Uhr Unterhalilmesdbende 5 Mitwirkende: Luñ d w— 11 2—3 Komiker g und ſtändig wechſelnde ermont Kabarettkünſtler. An einem am kommen⸗ den Freitag den 7. Jan., Abends ½8 Uhr in den Sälen des Ballhauſes neubeginnenden netten Privattanzkurs können noch einige Damen und Herren aus guten Kreiſen teilnehmen. u⸗ Luüxin Pürmana Spelzenſtr. 5 Tel. 3908 Lür uh kule nt Tnm ist ihnen Gelegenheit 5 der bekannte ehemalige Schauspieler des Hlesigen Matlonaltneteis Carlingion Zu sehen. ang 5 Uhr, Ittte Vorstellg.8 Uür I — 8888888 8 9 2 5 ————.——.—..———————— * All Aadnftinhüllnkluskhkiollistlullatälttttuatsekäikksitlustaktstlirektullntikttktrittaklsckzutktralekkztituäkhkklisttustaskittstulutllhtr N Durch die neuen Tarifänderungen bieten unsere altbewährten 0 Schnell-Sammeldienste nach und Hauptplätzen des Reiches Täglicie Verladungen. Güterannahme: Güterhallenstraße 23. ionaleT kelerhen: Initernationale lransporte m — 8 b B E MI h 0 BOSER ED. Boser, v. H. nimheilm Spezialisten für Ausland, Uebersee- und Großtransporte. 813 FI FFDDDDDDD —— Freitag, 7. 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