Wittag⸗Ausgabe. * Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung mona tl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 9 Mr. 24430 ohne Poſtgehühren. Eing. Nummiern 25 Pig. Alle Prelſe gebühr M..40 Poſtbegug— iederzeit widerruflich, oſtſche Grſchafth⸗ebenſteue in Manahem⸗ Reckarſtadt! Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Rr. Drabt⸗Adreſſe: Generala nzeiger Mannheim. ———————————— Konto Nr. 17590 Karlsxuhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshafen a. Badiſche Reueſte Rachrichten Rh.— 7940—7946. 8 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. 9 Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Gewalt, u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel— zu keinen Erſatzanſpr beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufna 200% Nachl. 7½ Uhr. Für Auzeigen chen f. ausgefall——5 en f. au Hene od. Eue Gewähr. me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher o Eniwaffnung und Bolſchewismus. Deutiſchland braucht gegen die bolſchewiſtiſche efahr. In ihrem Neujahrsartitel erklärte die Berliner„Rote Fahne“, das Zentralorgan der Vereinigten Komnuniſti⸗ ſchen Partei Deutſchlands, offen, daß im Jahre 1921 die Ent⸗ ſcheidung darüber fallen werde, ob Deutſchland zur Kommuniſtiſchen Räterepublik werden werde. Das kommuniſtiſche Blatt ſchrieb u..: Das Jahr 1921 beginnt für Deutſchland mit einer revolutionären Frageſtellung, die der deutſchen Arbeiterklaſſe keine halben Löſungen, kein Ausweichen mehr erlaubt. Der Kreis der Kompromiſſe, der Seitenwege iſt erſchöpft. Von der„ſozialiſtiſchen“ Republik bis zur bürgerlichen Republik ſind alle Möglichkeiten der„Arbeitsgemein⸗ ſchaft“ mit den bürgerlichen Klaſſen durchlaufen. Die Frage iſt zu Beginn des neuen Jahres auf den äußerſten Ausdruck gebracht: Monarchie oder Durchbruch zur Räterepublik, zur kommuniſtiſchen Ordnung. Das deutſche Proletariat hat vor ſich einen innerlich zermorſchten, zerklüfteten Gegner Es hat um ſich eine proletariſche Umgebung, die entweder dieſelben Leiden der Beſiegten durchgemacht hat— wie es ſelbſt, oder der der„Sieg“ auf dem Schlachtfeld ſich als ſoziale Kataſtrophe enthüllt hat. Dem Jahr 1921 muß das deutſche Proletariat die Aufſchrift geben: Jahr der Entſcheidungl Es iſt dies eines der beliebig zu vermehrenden Zeug⸗ niſſe, daß Deutſchland nicht ſo ſehr von einem reaktionären als von einem bolſchewiſtiſchen Umſturz nach wie vor aufs ernſteſte bedroht iſt. Herr Remmele und die Karlsruher Zei⸗ tung und noch ſo viele andere Leute mögen die Gefahr noch ſo keicht anſchlagen— die Tatſache beſteht, daß nur die Furcht vor dem wirkſam ausgebauten Selbſt⸗ ſchutz der nichtſozialiſtiſchen Kreiſe es bisher verhütet hat, daß die bolſchewiſtiſche Welle über Deutſchland hingegangen iſt. Wenn das Chaos nicht über Deutſchland hereinbrechen ſoll, dann braucht es heute und auf abſehbare Zeit noch eines ſtarken Maßes von Selbſtſchutz, von Bürgerwehren, die die umſtürzleriſchen Elemente in Schranken halten und ihr Losbrechen verhindern können. Die Angſt allein bannt die Gefahr. Nicht unſere ſozialiſtiſchen und ſchen Herrſchaften, wohl aber die Engländer haben die wingende Notwendigkeit der Erhaltung feſter Dämme gegen die bolſchewiſtiſche Flut einſehen gelernt. Es wird jetzt klar, daß ſie überhaupt nicht die gänzliche Auflöſung der Einwoh⸗ nerwehren fordern, ſondern nur eine gewiſſe Herabminde⸗ rung in längeren Friſten, ſie begreifen, daß es ihr eigenes Intereſſe und das Intereſſe Europas iſt, daß die deutſchen Dämme gegen den Bolſchewismus nicht eingeriſſen werden. Deutſchland iſt nach engliſcher Auffaſſung nicht von einer militäriſchen, wohl aber von einer kommuniſtiſchen Revolution bedroht. Aus dieſer nüchternen Erkenntnis zieht die Londoner Politik die Folgerungen. 90 Die Engländer als praktiſche Leute wollen den politi⸗ ſchen Notwendigkeiten in Deutſchland Rechnung tragen, weil ſie ſeinen wirtſchaftlichen Wiederaufbau im Intereſſe Euro⸗ as für notwendig halten. Der britiſche Generalkonſul in Mänchen und andere maßgebende engliſche Perſönlichkeiten in Deutſchland und Frankreich haben nie ein Hehl daraus gemacht, daß ſie den Standpunkt der deutſchen Regierung verſtehen, daß ſie ihr Zeit laſſen wollen, in Etappen die Ein⸗ wohnerwehr abzubauen, und auch die erforderliche Zeit ge⸗ währen wollen, um die notwendige Sicherheitspolizei zu or⸗ ganiſieren. Es kommt mun darauf an, daß auch die Franzoſen das europäiſche Moment und damit ihr eigenes Intereſſe in der ganzen Angelegenheit beſſer begreifen lernen. Die Nachrichten mehren ſich, daß Frankreich in eine ſchwere wirt⸗ ſchaftliche Kriſe hineintreibt, daß dieſe Kriſe begleitet iſt von einem Aufflammen kommuniſtiſcher Umſturzbeſtrebungen. Die Franzoſen ſollten alſo einſehen, daß für ſie ſelbſt der Wieder⸗ aufbau Deutſchlands und damit die Bannung der bolſchewi⸗ ſtiſchſten Gefahr weſentlicher und lebensnotwendiger iſt als das Auskoſten des Triumphes, im Beſitze der Macht zu ſein, das wehrloſe Deutſchland noch immer wehrloſer zu machen, denn ſelbſt ein politiſcher Säugling kann einſehen, daß Deutſch⸗ land nach dem heutigen Stande ſeiner Wehrkraft zu keiner kriegeriſchen Aktion fähig iſt und Frankreich nie und nimmer gefährlich werden kann. Ja vielmehr, das gänzlich wehr⸗ los gemachte Deutſchland würde für Frankreich eine größere Gefahr bedeuten, als ein Deutſchland, das ſtark genug bleibt, ſeine ſtaatliche Ordnung aufrecht zu erhalten und ſeine Wirt⸗ ſchaft wieder in Gang zu bringen. Wir müſſen nun abwarten, ob in den kommenden Verhandlungen die Franzoſen das wahrlich nicht zu große Maß von Einſicht aufbringen wer⸗ den, um ſich dem engliſchen Standpunkt anzuſchließen. Von ſeiner Regierung aber erwartet das deutſche Volk, daß ſie un⸗ bekümmert um die kombinierte Aktion der franzöſiſchen Mili⸗ tariſten und der deutſchen Sozialiſten und Pazifiſten die Le⸗ bensnotwendigkeiten Deutſchlands mit der äußerſten Zähig⸗ keit wahrnimmt und verteidigt. Verminderung aber keine Auflöſung der Einwohnerwehren. Paris, 5. Jan.(WB.) Wie das Journal des Debats meldet, iſt die Konferenz der interalliierten Miniſterpräſidenten von engliſcher Seite nunmehr für den 19. Januar vorgeſchlagen worden. Das Blatt glaubt, daß dieſer Vorſchlag franzöſiſcherſeits angenommen werde, daß ihm jedoch noch die italieniſche und die belgiſche Regie⸗ rung zuſtimmen müßten, was nicht zweifelhaft erſcheine. Der Londoner Korreſpondent des„Temps“ berichtet, daß die in der Reuternote ausgedrückten Gedanken tatſächlich die Meinung der politiſchen Kreiſe und auch der militäriſchen Kreiſe zum Ausdruck bringen. Das engliſche Miniſterium ſei der Anſicht, man müſſe ſich hüten, die deutſche Regierung zu ſchwächen, welche zwiſchen der doppelten Gefahr einer mili⸗ täriſchen und bolſchewiſtiſchen Revolution hin⸗ und herſchwanke. Man betrachte in London die erſtere Ge⸗ fahr für weniger aroß als die letztere. Man glaube auch daß es gefährlich ſei, die Kräfte der jungen deutſchen Republik zu untergraben, und daß es im eigenſten Intereſſe der Alliierten liege, daß Deutſchland genügend ſtark bleibe, um ſich im Innern und nach Außen hin gegen den Bolſchewismus zu verteidigen. Die eng⸗ liſche Regierung neige einer mittleren Löſung zu, die darin beſtehe, die Verminderung der deutſchen Bürgerwehren in gewiſſem Maße zu verlangen, aber nicht ihre vollkommene Auflöſung. Regierungskriſe nicht ausgeſchloſſen. MIB. Köln, 6. Jan.(Priv. Tel.) Der„Kölniſchen Zei⸗ tung“ wird aus Berlin gemeldet, die Rechisparteien, vor allem die im Miniſterium vertreiene Deulſche Volks⸗ y ar t e i, wollen von einem weileren Nachgeben gegenüber Frankreich nichts mehr wiſſen, ſodaß eine Regierungs⸗ kriſe nicht ausgeſchloſſen erſcheint. Die Links ⸗ parteien treten für die unbedingte Ann ahme der in den franzöſiſchen Noten enthaſtenen Forderungen ein. Senſaliousmacherei ſchlimmſier Art. München, 6. Januar.(Priv. Tel.) Zur Entwaffnungs⸗ frage ſchreibt die Bayriſche e In Ber⸗ liner Blättern, die wie immer, wenn es Senſation zu machen gilt, das Gras wachſen hören, wird auch bei Erörterung der neuerlichen Aktion der Entente in der Entwaffnungsfrage Bayern als willkommenes Objekt benützt ohne Rückſicht auf den Schaden, der dadurch der Sache ſelbſt zugefügt wird. So will die„Neue Berliner.0 aus zuverläſſiger Quelle er⸗ fahren haben, die bayeriſche Regierung beabſichtige keinesfalls ſich mit der neuerlichen energiſchen Forderung der Entente nach Entwaffnung zufrieden zu—— und ſich diſer Forde⸗ rung zu fügen. an glaubt in München noch immer durch neue diplomatiſche Verhandlungen, entſprechende Vorſtellun⸗ gen eine Aenderung des Entente⸗Standpunktes herbeizufüh⸗ ren, um wenigſtens einen Aufſchub in der Entwaffnung erreichen zu können. Um nach dieſer Richtung hin weitere Schritte zu unternehmen, ſollen in den nächſten Tagen Be⸗ ſprechungen in Berlin ſtattfinden. Der bayeriſche Mi⸗ niſterpräſident Dr. v. Kahr wird ſich nach Berlin begeben, um dieſe Beratungen mit der Reichsregierung zu führen.“ Die „zuverläſſige Quelle“ des Berliner Blattes iſt auch diesmal wieder recht unzuverläſſig geweſen. Die ganze Notiz iſt, wie die„Bayeriſche Staatszeitung“ aufgrund von Erkundigungen an zuſtändiger Stelle erklären kann, erfunden und ent⸗ 5 kein wahres Wort. Ebenſo ſteht es mit einer in erlin verbreiteten Nachricht, daß es wegen der Einwohner⸗ frage zu einer Kabinettskriſe gekommen ſei, daß der — Miniſterpräſident Dr. v. Kahr zurücktreten werde und daß die bayeriſche Volkspartei(Zentrum) mit ihrem Mit⸗ glied, dem deutſchen Botſchafter Dr. Mayer in Paris wegen der Bildung eines neuen Kabinetts in Verbindung treten werde. Auch dieſe Meldung iſt Senſationsmacherei ſchlimm⸗ ſter Art. Das Blatt frägt zum Schluſſe, wann wird man ſich endlich innerhalb der Berliner Preſſe jenes Maß von Ver⸗ antwortlichkeitsgefühl aneignen, deſſen bedau⸗ erlicher Mangel den Rhigen Auswirkungen der deutſchen Po⸗ litik und ihren Maßnahmen fortgeſetzt die ſchlimmſten Kon⸗ flikte bereitet. Von berufener Seite erfährt man weiter noch, daß die Reichsregierung und die bayeriſche Regierung ſich in der Ein⸗ wohnerwehr⸗ und Entwaffnun 8 einig ſeien, ſodaß zu neuen Beſprechungen darüber keine Notwendigkeit vorliegt. Oſtpreußen braucht die Einwohnerwehr. EBerlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Einem holländiſchen Publiziſten, der ſoeben eine Reiſe quer durch Oſtpreußen unternommen hat, erklärte der Oberpräſi⸗ dent von Oſtpreußen, Siehr, die Beibehaltung der Einwohner⸗ wehr als eine Lebensnotwendigkeit für die von ihm ver⸗ waltete Provinz. Er ſei noch jetzt der feſten Ueberzeugung, daß die Entente einſehen werde, daß es ſich hier nicht um ein deutſches, ſondern um ein europäiſches Intereſſe handelt. Junere Ariſe in Jraukreich. c. Baſel, 6. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Agentur Havas meldet: Der geſtrige Miniſterrat befaßte ſich mit Vorſchlägen, die der Kriegs⸗ und Arbeitsminiſter unterbreiteten, um der ge⸗ fährlich anwachſenden Induſtriekriſe in Frankreich zu begegnen. Der Miniſterrat hat den Vorſchlag gutgeheißen, daß die Arbeitsloſen möglichſt Beſchäftigung in den zerſtörten Gebieten erhalten, doch verſpricht man ſich hiervon nicht viel Beſſerung. c. Baſel, 6. Jan.(Priv. Tel.) Das Pariſer„Journal“ be⸗ richtet über die ſchnell Arbeitsloſig⸗ keit in Frankreich, daß augenblicklich die Seideninduſtrie und die Webereiinduſtrie in Lyon vollſtändig darniederliege. Zahlreiche Konkurſe ſind gerade in dieſer Induſtrie zu verzeichnen. Schwer betroffen iſt vor allem die Metallinduſtrie, in beſonders ſchwieriger Lage befindet ſich die Bau⸗ und Koh⸗ leninduſtrie in St. Etienne. 2000 Arbeiter ſind hier arbeits⸗ los. Am kritiſchſten ſteht es mit der Textilinduſtrie in Ober⸗ elſaß, in der Gegend von Amiens und Abbeville. In Amiens ſind in der Schuhwarene, Textil⸗ und Metallinduſtrie 12 000 Arbeiter arbeitslos. c. Baſel, 6, Jan.(Priv. Tel.) Die„Preßinformation“ be⸗ richtet aus Paris: Infolge des Sieges des Radikalismus in Tours beginnt der politiſche Kampf, der Parteien ſchärfere Formen anzunehmen. Der„Temps will wiſſen, daß eine großzügige aktive kommuniſtiſche Bewe⸗ gung in Frankreich eingeleitet ſei, die ihre hauptſäch⸗ lichſte Stütze in der immer mehr anſchwellenden Arbeits⸗ loſigkeit finden dürfte. Das Blatt warnt die Regierung, ſich von radikalen Putſchen in den franzöſiſchen Induſtrie⸗ bezirken überraſchen zu laſſen. Umgeſtaltung des franzöſiſchen Kabinetts. Paris, 5. Jan.(WB.) Die Liberte beache heute abend von der Möglichkeit, daß das Kabinett Leygues am kom⸗ menden Dienstag, alſo nach den Erſatzwahlen für den Senat, die am Sonntag ſtattfinden, ſeine Demiſſion einreichen werde. Das Blatt glaubt, daß Miniſterpräſident Leygues mit der Neubildung des Kabinetts betraut werden wird und daß er die Gelegenheit benutzen werde, um das Miniſterium um⸗ zugeſtalten. Auf alle Fälle werde Leygues das Portefeuille für auswärtige Angelegenheiten beibehalten und auch keinen neuen Miniſter des Innern und Kriegsminiſter ernennen. Deutſcher Einſpruch gegen die gelrennte Abſlimmung. Berlin, 5. Jan.(WB.) Die deutſche Friedensdelegation hat der Botſchafterkonferenz in Paris heute folgende Note übermittelt, die gleichzeitig der franzöſiſchen, engliſchen und italieniſchen Regierung übergeben worden iſt: Die deutſche Regierung beehrt ſich, im Anſchluß an ihre an die Botſchafterkonferenz gerichtete vorläufige Note vom 3. Dezember 1920 nachſtehendes auszuführen: Die deutſche Regierung weiß ſich mit den alliierten Regierungen eins in dem Verlangen, gemäß dem Friedensvertrag eine freie, und unbeeinflußte Abſtimmung in berſchleſien gewährleiſtet zu ſehen. Wenn ſie vor ültiger Stellungnahme zu den Vorſchlägen der Note vom 30. Noy. v. J. eine mündliche Ausſprache angeregt hat, ſo He. ſchah dies in der Abſicht, in Uebereinſtimmuhng mit allen Be⸗ — den ſicherſten Weg zu jenem Rend Ende zu nden. Die Botſchafterkonferenz teilt mit, daß ſie nunmehr die Abſicht habe, Art. 88 ſchlechthin zur Anwendung zu bringen und, um bei der Abſtimmung die Ordnung aufrecht zu er⸗ halten, beſchloſſen habe, die bſtimmung der nicht im Ab⸗ R anſäſſigen Stimmbrechtigten ſpäter als dzie Abſtimmung der einheimiſchen Stimmberechtigten ſtatt⸗ finden zu laſſen. Die deutſche acerurg ſieht ſich gezwungen, 15 dieſe Entſcheidung zu er⸗ en, da hierdurch ihrer Auffaſſung nach keines dieſer beiden Ziele erreicht wird. Wie in der deutſchen Note vom 10. Nov. v. J. eingehend ausgeführt wird, liegt dem Friedensvertrag das Prinzip der Einheitlichkeit des Wahlaktes ſowohl dem Ort wie der Zeit nach zugrunde, ein Prinzip, das auch bei den Abſtimmungen in Schleswig ſowie Oſt⸗ und Weſtpreußen von den alliierten Regierungen befolgt und aus⸗ drücklich anerkannt worden iſt. Dieſer Grundſatz, von dem nur im Einvernehmen mit allen Beteiligten abgewichen wer⸗ den darf, wird durch eine zeitlich getrennte 8 mung durchbrochen. Ebenſowenig aber wird auf die⸗ ſem Wege der Zweck erreicht, die Abſtimmung frei, geheim und unbeeinflußt zu machen: denn bei einer zeitlich getrenn⸗ ten werden ſelbſt die lerghargten orkeh⸗ rungen, wie z. B. die Verſiegelung der Wahlurnen für die Zwiſchenzeit, nicht verhindrn können, daß die Teilergeb⸗ niſſe der erſten 5 vorzeitig be⸗ kannt werden und dadurch die zwelte Abſtimmung beeinfluſſen. Ueberdies kann bei den gegenwärtig in Oberſchleſien herrſchenden Zuſtänden eine vollkommene 5— rung ſämtlicher Wahlurnen kaum gewährleiſtet werden. U 8 Umſtänden aber würde das Geheimnis der ahl preisgegeben und einer unterſchiedlichen Bewertung der Stimmen, die im Widerſpruch mit dem Friedensvertrag ſteht, Tor und Tür geöffnet werden. Dazu droht eine weitere— 5 Die Alliterten erkennen es mit Recht als ihre beſondere Verpflichtung an, die Ruhe und Ordnung bei der Abſtimmung aufrecht zu erhalten. Dahin gehört aber vor allem, daß Abſtimmungsberechtigte nicht durch Einſchüchterung in der Abſtimmung behindert werden. Dieſem Gefühl der Verantwortung iſt wohl auch der Vorſchlag der Abſtimmung der Nichteingeſeſſenen im beſetzten Gebiet entſprungen. Wenn jetzt ſtatt dieſer örtlichen Tren⸗ nung eine zeitliche beſchloſſen wird, ſo wird damit die Ge⸗ ahr von Unruhen und der Terroriſierung der ahlberechtigten keineswegs vermindert, ſondern vielmehr geſteigert. Nach Vollziehung der erſten und in Erwartung der zweiten Abſtimmung wird ſich die Bevölke⸗ rung in hochgradiger Erregung befinden. iejenigen, die bereits abgeſtimmt haben, werden alles daran ſetzen, das erhoffte Ergebnis nicht durch die zuretſenden Ober⸗ ſchleſier beinträchtigen zu laſſen. Die letzteren werden daher ganz beſonders Einſchüchterungsver⸗ ſuchen ausgeſetzt ſein. Die Beſorgnis vor Gewaltakten iſt um ſo begründeter, als es bis jetzt noch nicht gelungen iſt, dem terroriſt i⸗ ſchen Verbrechertum, das in Oberſchleſien immer küh⸗ ner und rückſichtsloſer ſein Haupt erhebt, wirkſam zu ſteuern. Die deutſche betrachtet die Gewährleiſtung einer wirklich freien, unbeeinflußten und geheimen Abſtim⸗ mung in Oberſchleſien als eine Lebensfrage für das deutſche Volk und glaubt Anſpruch darauf zu haben, daß dieſe Frage in dieſem Sinne zweifelsfrei gelöſt wird. Sie mußte daher zwar nach reiflicher Erwägung aus den angeführten gewichtigen Gründen den von den allſerten Re⸗ gierungen eingeſchlagenen Weg für ungangbar erachten, erklärt ſich aber gleichzeitig nochmals ausdrücklich bereit, an⸗ dere und ihrer Anſicht nach Vor⸗ ſchläge zur Sicherung der Abſtimmung zu machen und mit den Beteiligten zu erörtern. Da der bisherige ſchriftliche Weg u einem alle Teile befriedigenden Ergebnis nicht geführt hat, 0 erlaubt ſie ſich erneut, einemündliche Beſprechung der ſo überaus wichtigen Frage anzuregen, damit eine Löſung gefunden wird, die die Abſtimmung wirklich zu dem von dem Friedensvertrag gewollten und von allen Beteiligten anzu⸗ erkennenden Volksentſcheid geſtaltet. Haniel. Aus den amilichen Vorſchriften für die Abſtimmung. Beuthen, 5. Jan.(WB.) Aus den amtlichen Vor⸗ für die Abſtimmung für Oberſchleſien iſt aus 9 Artikeln noch folgendes hervorzuheben: 9 7 Die Legitimationskarte gilt als Stimmkarte für die gebürtigen Bewohner. Die in Oberſchleſien geborenen, aber dort nicht wohnhaften Perſonen werden zur Abſtimmung zugelaſſen nach Vorzeigung ihrer Stimmkarte, die ihnen gemäß Art. 25 vom pari⸗ tätiſchen Ausſchuß ausgeſtellt wird. Nicht gebürtige Bewohner haben ihre Legitimationskarte als Stimmkarte vorzuzeigen. Die Stimmkarten werden ausgehändigt, ſobald die Eintragung als end⸗ gültig anzuſehen iſt. 2. Seite. Nr. 7. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Donnersbag, den 6. Januar 1921. Art. 36: Zur Aburteilung von Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften iſt der beſondere Gerichtshof für Oberſchleſien unter Ausſchluß aller andern Gercchte zuſtändig. Axtitel 37: Wer eine ihm während der Abſtimmung anver⸗ traute Funktion nicht ausübt oder vernachläſſigt, wird mit Gefäng⸗ nis bis zu einem Jahre oder Geldſtrafen bis zu 2000 Mr. beſtraft. Artikel 38: Wer Akten, Urkunden uſw., die ſich auf irgend eine mit der Abſtimmung in Zuſammenhang ſtehende Tätigkeir bezieht, fälſcht, wird mit Geſängnis bis zu drei Jahren oder einer Geldſtrafe bis zu 5000 Mark beſtraft. Artikel 41: Wer mehrere Male oder an Stelle einer anderen Perſon oder ohne Berechtigung abſtimmt, kann mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldſtrafen bis zu 5000 Marc beſtraft werden. Artikel 43: Verſuche oder Anſtiftungen werden mit denſelben Strafen wie die Vergehen in dem vorher genannten Artikel belegt. Artikel 46: Die Abſtimmungsfunktionäre ſind bei der Ausbil⸗ dung ihres Amtes als öffentliche Beamte anzuſehen. Artikel 47: Zuwiderhandelnde können ſofort in Haft genommen werden. Neben der Strafe kann auf ſofortige Ausweiſung erkannt werden. Artikel 48: Bezüglich alles deſſen, was die Vorbereitung und Durchſührüng der Abſtimmung betrifft, ſind die polniſchen und die deutſchen Parteien vollkommen gleichgeachtet. Einer Partei darf eine beſondere Vergünſtigung nicht einge⸗ räumt werden, wenn dieſelbe Vergünſtigung nicht gleichzeitig und unter denſelben Bedingungen auch der anderen Hartel gewährt wird. Gleiwit, 5. Jan.(Wolff.) Die„Oberſchleſiſche Volksſtimme“ ſchreibt zu der nunmehr amtlich veröffentlichten Abſtimmung⸗⸗ verordnung: Die Verordnung übertrifft unſere ſchlimmſten Befürch⸗ tungen, ſie deckt ſich im weſentlichen mit den Korfantyſchen Vor⸗ ſchlägen zu dem Abſtimmungsreglement. Die ſchlimmſte Ungerech⸗ tigkeit in dieſem Statut iſt die Feſtſetzung des Stichtages für das Abſtimmungsrecht der nicht im Abſtimmungsgebiet geborenen Ober⸗ ſchleſier auf den 1. Januar 1904. Dadurch wird den deutſchgeſinnten Abſtimmungsberechtigten eine ſchwere Benachteiligung zugefügt. Die interalllierte Kommiſſion hat ſich über alle Tatſachen hinweggeſetzt und beraubt alle, die ſich hier angeſiedelt und Heimatrecht erworben haben, des Abſtimmungsrechts.— Der„Hindenburger Anzeiger“ ſchreibt u..: Es fällt ſchwer, zu dieſer Faſſung des Abſtimmungs⸗ reglements in ruhiger ſachlicher Form Stellung zu nehmen. Wir hatten gehofft, daß uns wenigſtens das Recht belaſſen worden wäre, das der uns ſonſt in jeder Beziehung entrechtende Friedensvertrag in Artikel 88 uns zubilligt. Allein unſere Hoffnung iſt wieder einmal gründlich getäuſcht. Unſere Freude daran, daß die Entente es wenigſtens mit dem von ihr ſelbſt diktierten Vertrag ehrlich meinen würde, wurde erbarmungslos zertrümmert. Das Schlimmſte iſt die Entrechtung aller derjenigen nicht im Abſtimmungsgebiet ge⸗ borenen Oberſchleſier, die nach dem 1. Januar 1904 zugezogen ſind. In keinem Lande der Welt wird ein ſolcher Zeitraum für den Er⸗ werb der Staatsangehörigkeit gefordert. In den meiſten Ländern wird eine Friſt von fünf Jahren für den Erwerb der Staatsange⸗ hörigkeit für genügend erachtet. Von der interalliierten Regie⸗ rungs⸗ und Plebiſzitkommiſſion in Oppeln, die nun wirklich reichlich Zeit hatte, Oberſchleſien kennen zu lernen, hätte man eine gerechtere Befürwortung der Intereſſen des oberſchleſiſchen Volkes erwarten dürfen. Die Faſſung des Wahlſtatuts iſt ein ſchlagender Beweis dafür, wie wenig Anſpruch die Ententekommiſſion darauf hat, von unſerer Seite Vertrauen zu verlangen. Eupen und Malmedy. Proteſi gegen Ausweiſung von Deutſchen. ——9 wir 90 die Reichs · regierung bei der belgiſchen Regierung Einſpruch gegen eine Verordnung des alciſchen Oberkommiſſars für Pie Kreiſe Eupen und Malmedy erhoben, wonach alle Perſonen, die ſich erſt nach dem 1. Auguſt 1914 in den beiden Kreiſen nieder · elaſſen haben, binnen eines Monats erklären müſſen, ob e die belgiſche Staatsangehötigkeit erwerben wollen und im Falle der Unterlaſſung einer derartigen Erklärung oder der Ablehnung ihres Antrages binnen eines weiteren Monats die Kreiſe zu verlaſſen haben. In der Proteſtnote führt die Reichsregierung unter ausdrücklicher Wahrung ihres in der Frage von Eupen und Malmedy 8 eingenomme⸗ nen Standpunttes aus, daß nach dem Völkerre Auswei⸗ ſungen von Ausländern nur aus beſonderen Gründen in ein⸗ zelnen Fälln zuläſſig ſeien; daß aber kein Staat die Angehö⸗ rigen eines anderen Staates lediglich wegen ilrer Staats⸗ angehörigkeit ausweiſen dürfe. Ferner wird hervorgehoben, der—— von Verſailles an keiner Stelle den Aufent⸗ halt von Reichsanghörigen in Eupen und verbietet. Die Reichsregierung ſchlägt vor, den nach dem 1. Au ugezogenen Perſonen die gleiche Friſt zum Verlaſſen des Gebietes zu gewähren, wie den Optanten, d. h. ein Jahr. Eine derartige längere ſpal⸗ ſei 10 nur aus Gründen der Billigteit gerechtfertigt, ſondern auch, weil die Perſonen, die durch ihr bloßes Schreiben ihre Reichsangehörigkeit behalten oder ſogar gegen ihren Willen die belgiſche e keit nicht erwerben wollen, mindeſtens eine—— Friſt haben müßten, wie die Perſonen, die ſich ausdrücklich gegen den Erwerb der belgiſchen Staatsangehörigkeit ausſprechen. Deulſchland und Oeſierreich. Unneränderliche und unveräußerliche Kulturgemeinſchaft. Wien, 5. Jan.(WB.) Im Ausſchuß für Auswärtige Angelegenbeiten gab Bundeskanzler Dr. Mayer ein Expoſe öber die allgemeine politiſche Lage und über die Beziehungen Deſterreichs zu Deutſchland ab. Hierzu erklärte der Bundes⸗ kanzler: Unſere Beziehungen zum Deutſchen Reſche ſind auf der unveränderlichen und unveräußerlichen Kulturgemeinſchaft baſiert, die uns mit unſeren Stammesbrüdern im Reiche verbindet. Die überlieferte Herz⸗ lichkeit und Gegenſeſtigkeit dieſer Beziehungen unter Beob⸗ achtung der beiderſeitigen Lebensintereſſen zu pflegen, be⸗ ſch trachtet die Regierung als eine ihrer wichtigſten Aufaaben. Sie findet in der ſteten Hilfsbereitſchaft und Anteilnahme Unfrer Volksgenoſſen in Deutſchland, die ſelbſt um ihre Exiſtenz ſchwer zu ſorgen haben, beredten Ausdruck. Wir haben mit Deutſchland einen neuen Handelsvertrag abgeſchloſſen, der den früberen Handelsvertrag zwiſchen Deſterreich⸗Unaarn und Deutſchland in einer den Beſtimmun⸗ gen des Friedensvertrages entſprechenden Weiſe ändert. die Brüſſeler Konferenz. Brüſſel, 5. Jan.(WB.) Wie die Agence Belge mitteilt, erfolgt die Verſchiebung des Wiederzuſammentritts der Sach⸗ verſtändigenkonferenz, die ihre Verhandlungen vorausſicht⸗ lich am 17 oder 20. Januar wieder aufnehmen werde, au Veranloſtung der fron⸗öſiſchen Delegation, die den Wunſch Swadrite nicht in der dulch die berorſtebende Tagung des Oberſten Nates eichaffenen Lage zu beraten. ſe Lage im Oſien. Die ruſſiſch⸗rumäniſche Kriegsgefahr. e. Jürich, 6. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Agentur Havas meldet aus Bukareſt: Der König unterzeichnete ein Dekret, das guſt 19140 3 Jahrgänge zu den Fahnen ruft. Alle Armeen werden zu⸗ gleich mobil gemacht. Weiter berichtet das„Petit Journal“ aus Bukareſt, daß in den beſſarabiſchen Grenzgebieten der Zuſtand der drohenden Kriegsgefahr erklärt worden iſt und daß der Eiſenbahnverkehr teilweiſe eingeſtellt wurde, da beträchtliche Truppenmaſſen nach den Grenzdiſtrik⸗ ten transportiert werden. Der rumäniſche Generalſtab ſtellt aufs neue feſt, daß umfangreiche ruſſiſche Trup⸗ penkonzentrationen im rumäniſchen Grenzland er⸗ folgen. —————— Einigung mit den Eiſenbahnern. Berlin, 5. Jan.(W5) Heute wurde zwiſchen dem Sechszehner⸗Ausſchuß der Eiſenbahner und den Vertretern des Reichsverkehrsminiſteriums über die Forderungen der Eiſenbahnbeamten und Arbeiter verhandelt. Es kam eine Einigung auf folgender Grundlage zuſtande: Für die Beamten ſollen mit Wirkung vom 1. Januar ab die Teuerungszuſchläge auf die Grundgehälter und die Ortszu⸗ ſchläge von 50 Prozent auf 70 Prozent in in der Ortsklaſſe A, 65 Prozent in der Ortsklaſſe B, 60 Prozent in der Ortsklaſſe und je 55 Prozent in den Ortsklaſſen D und E erhöht werden. Für die Arbeiter ſoll vom gleichen Zeitpunkt ab der Stundenlohn um 50 Pfg. die Stunde in der Ortsklaſſe K, 40 Pfg. in der Ortsklaſſe B, 30 Pfg. in der Ortsklaſſe C, 20 Pfg. in der Ortsklaſſe D und 10 Pfg. in der Ortsklaſſe E erhöht werden. Außerdem ſoll in mäßigen Grenzen durch weitere e in den durch hohe Induſtrie⸗ löhne beſonders beeinflußten Orten im Rahmen der bis⸗ herigen Richtlinien nachgeholfen werden. Der Vorſitzende der Verhandlungen Staatsſekretär Stieh⸗ ler erklärte ſich bereit, dieſen Einigungsvorſchlag dem Reichs⸗ verkehrsminiſter zur Vertretung bei der Reichsregierung vor⸗ zuſchlagen und zu empfehlen. EBerlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach faſt 10ſtündigen Verhandlungen im Reichsverkehrs⸗ miniſterium iſt geſtern ſpät abends eine Verſtändigung mit den Eiſenbahnbeamten und Arbeitern erzielt worden. Bin⸗ dende Kraft erlangen die Abmachungen natürlich erſt nach der Rückkehr des Miniſters Wirth aus Freiburg. Auf die Verſtändigung hat, wie der„Vorwärts“ mitzuteilen weiß, der Plan des in Wiesbaden ſitzenden Chefs des franzöſiſchen Feldeiſenbahnweſens nicht unweſentlich hingewirkt. Der wollte nämlich den Streik dazu benützen, das Eiſenbahnweſen im beſetzten Gebiet franzöſiſch zu militariſieren und evtl. auch — zur Kohlenverſorgung— nach dem Ruhrrevier militäriſch hinüberzugreiſen, Das Bekannt⸗ werden dieſes Planes hat nach der Erklärung des„Vor⸗ wärts“ die Regierung veranlaßt, weiter zu gehen in ihren Zugeſtändniſſen, als urſprünglich beabſichtigt war. Eiſenbahnerverſammlung in Mannheim. Mann 5. Jan. Die Gewerkſchaft Deutſcher Eiſenbahner balke Auf den 4. Januar 1921 eine Sſfentiiche Eiſenbahner⸗ verſammlung in den Saal des Rodenſteiner einberuſen. An Stelle des angekündigten Redners, Gewerkſchaftsſekretär Roth, Berlin, welcher durch die zur Zeit in Berlin ſtattfindenden—— eſtgehalten iſt, ſprachen die Sekretäre unk und Klauke von der entralleitung der Gewerk Deutſcher Eiſenbahner. Die beiden edner ſtellten feſt, wenn heute die Bewegung unter dem Eiſenbah⸗ nerperſonal einen derartigen Umfang angenommen habe, daß daran einzig und allein die Schuld trage die leitenden Regierungsſtellen des Reiches und der Länder. Die Verhandlungen über die Schaf⸗ fung eines e nee und einer Reichs⸗ beſoldungsorbnung dauern nunmehr 8 Monate. Dieſe Ver⸗ ſchleppung, welche künſtlich von der Regierung und der Verwaltung betrieben wurde, habe heute den Zuſtand geſchaffen, daß namenloſes Elend in die Eiſenbahnerfamilien eingezogen, dadurch ſich eine Menge Verärgerung angeſammelt habe, die zur änge. Das ſei das Eitualfons ild von heute. Ernſtlich f die Regierung und der deutſche Reichstag von den Organiſationsführern davor ge⸗ warnt worden. Dieſe Politik, welche darauf hinauslief, daß man beim Eiſenbahnerperſonal beginnen wollte abzubauen, legte einmal Kräfte der eneeneren ationen, welche bereit waren am Wie⸗ deraufbau mitzuarbeiten lahm, weil dieſelben ſich in ewigem Kampfe mit der Regierung verzehrten, um das Zuſtandekommen des Reichs⸗ lohntariſvertrages und der Reichsbeſoldungsordnung. Sie hat wei⸗ ter den Zuſtand geſchaffen, daß unſer Volk weiter ausgebeutet wor⸗ den iſt und heute noch au⸗ ebeutet wird, weil der Weizen der Leute blüht, die unſer Letztes 755 der Eiſenbahn verſchieben. Dieſer Be⸗ trug am Pautſ en Volke iſt aber nur möglich, weil die ganze Arbeit der leitenden Suallen darauf iſt, an den Löhnen und Ge⸗ ältern der Staatsarbeiter und Staatsbeamten herum zu nörgeln und mit dem Abbau zu beginnen. Wenn die Reichsregierung glaubt, daß man einen Streik aufhalten könnte durch papierene Erlaſſe, dann eigt dieſes gerade nicht von Weitblick. Die Organiſationen haben Berankworhn enug gegenüber ihren Mitgliedern und auch gegen⸗ über dem Raangchen olke, doch dieſes muß ernſtlich geſagt werden, daß, wenn das ſeitherige weiter andauert, Laß die Or⸗ ganiſationen nicht mehr in der Lage ſind, den Sturm aufzuhalten. Die Organiſationen haben bis jetzt alles daran elehe, um einen der⸗ artigen Kampf zu vermeiden, ſie werden weiter hemüht ſein, doch man möge auch einſehen von der Regierung, daß es an der Zeit iſt, ganze Arheit zu leiſten. Zu Teilaktionen werden ſich die Organiſa⸗ tionen nicht hergeben. Noch einmal wenden ſich die Eiſenbahner in letzter Stunde an das geſamte deutſche Volk, ſich von der Notlage der Eiſenbahner zu überzeugen. Die beiden Redner ernteten für ihre Ausführungen lebhoften Beifall. Die— Diskuſſions⸗ redner bewegten ſich mit ihren Ausführungen in gleichen Sinne. die Kommuniſten. München, 6. Jan.(Priv. Tel.) In einer von der Soz. Partei in Augsburg veranſtalteten Verſammlung, in der der Reichstagsabgeordnete und frühere Reichskanzler Müller über die innere und äußere Politik der deutſchen Republik ſprach, kam es gegen Schluß zu einem von kommuniſti⸗ en Elementen veranſtalteten großen Radau. Be⸗ reits vormittags war in verſchiedenen Habeikbetrieben die Pa⸗ role ausgegeben worden, dem Redner unter keinen Umſtän⸗ den das Schlußwort zu geſtatten. Das Referat wurde auch ruhig angehört, als jedoch in der Ausſprache mehrere kommu⸗ niſtiſche Redner, darunter 8 K 0 Redakteur Thomas, ge⸗ ſprochen hatte und Müller in ſeinem Schlußwort den Namen Schröder fallen ließ, ſetzte wie auf Kommando ein allgemeiner Lärm ein. Die Hetzbrüder hatten ſich mit Lärminſtrumenten verſehen. Es blieb ſchließlich nichts anderes übrig, als die Verſammlung vorzeitig zu beenden. EBerlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kommuniſten wollen allen Ernſtes den Flensburger Auf⸗ ruhr, den ſie hervorgerufen haben, benutzen, um die Entente von neuem gegen Deutſchland aufzuhetzen. Das iſt der Sinn des Aufrufes mit der verlogenen Ueberſchrift„Noske's Geiſt gebt um“, der beute in der„Roten Fahne“ erſcheint. In dieſem Aufruf findet ſich folgender ſkandalöſer Satz: Die Herren Simons und Severing brau⸗hen überzeugendere Be⸗ weiſe als erlosene Noten dafür, daß die Grünen notwendig ſind, ſie brauchen das rote Blut, um es zu beweiſen. Berlin, 6. Jan.(Pr.⸗Tel.) In der Freiheit erſchien vor dem Hallenſer Parteitag der U. S. P. eine Reihe von Ar⸗ tikeln Walter Steffer's, der ſich für den Anſchluß an die 3. Internationale ausſprach. Wegen dieſer Artikel hatte ſich geſtern der verantwortliche Redakteur der Freiheit Lip⸗ ſchütz vor dem Landgericht wegen Aufreizung zum Klaſſenhaß zu verantworten. Lipſchütz erklärte, er ſei durch Parteibeſchluß verpflichtet worden, dieſe Artikel mit deren Richtung er ganz und gar nicht übereinſtimme, zu veröffentlichen. Das Gericht erkannte das Vorhanden⸗ ſein vorſätzlicher Handlungen und von Fahrläſſigkeit nicht an und kam zu einem freiſprechenden Urteil. Miniſterkriſe Im AsP.⸗Braunſchweig. Braunſchweig, 5. Jon.(WB.) Bei der Beratung der Vorlage über die Vermehrung der Schutzpolizei ſtellte das Miniſterium Oerter die Vertrauensfrage wegen des Antrags des Abg. Dr. Roloff dom Landeswahlverband, wonach bei Einſtellung der Polizeibeamten ein viergliedriger Landtags⸗ ausſchuß mitwirken und darüber wachen ſoll, daß die Be⸗ amten nicht einſeitig aus einer Partei(18.) genommen werden. Miniſter Oerter erklärte, daß die Regie⸗ rung in dieſem Antrag ein Mißtrauensvotum erblicken müſſe. Sollte der Antrag angenommen werden, ſo ſei ſie genötigt, die Vertrauensfragt zu ſtellen. Auf Antrag der unabhängigen Fraktion wurde darauf die Abſtimmung auf Donnerstag vor⸗ mittag 10 Uhr vertagt. Die Braunſchweiger Regierung ließ dem Landtage eine Vorlage zugehen, worin zum Zwecke der Bekämpfung der Wohnungsnot, insbeſondere zur Gewährung von Darlehen zwecks Beſchaffung neuer Wohnungen, eine Staatsanleihe bis 10 Millionen/ angefordert wird. Die Beiſetzung Beihmann Hollwegs. Hohenfinow, 5. Jan.(WB.) Der Sarg des heimgegangenen früheren Reichskanzlers v. Bethmann⸗Hollweg war geſtern abend nach einer kurzen Trauerfeier im Familienkreiſe bei Fackelſchein vom Schloß zu ber Kirche übergeführt worden, wo ſie vor dem Altar zwiſchen Lorbeerbäumen aufgebahrt war. In der Kirche, die der Verſtorbene vor dem Kriege hatte ausbauen laſſen, hielten Forſt⸗ beamte die Ehrenwache. Die Fahnen der Krieger⸗ und Schützen⸗ vereine ſtanden zur Seite, Männer, Frauen und Kinder aus der Gemeinde und der weiteren Umgebung füllten das Gotteshaus.— Unter den niedergelegten Kränzen ſah man dieſenigen der Reichs⸗ regierung, der Hiſtoriſchen Kommiſſion, der Beamten der Reichs⸗ —— der Gemeinde, der Forſtbeamten und der Vereine des reiſes. Mit dem Sohne und der Tochter des Verewigten und deren Gatten, Grafen Zech, verſammelten ſich die nächſten Anverwandten zur Trauerfeier, die um 2 Uhr mittags ihren Anfang nahm. Als Vertreter der Reichsregierung war erſchienen Reichsminiſter Dr. Heinze mit dem Staatsſekretär Lewalt und Miniſterialdirektor Heilbronn. Als Vertreter des früheren Kaiſers legte Prinz Oskar einen Kranz am Sarge nieder. Vom Reichstag war Dr. Spahn und Direktor Jungheim e Ferner wurden bemerkt der frühere Reichskanzler Dr. Michaelis, Staatsſekretär des In⸗ nern a. D. Clemens v. Delbrück, Helfferich, Scheuch, von Breitenbach, Dr. Lenze, Zimmermann, Unterſtaatsſekretär a. D. von Wahnſchaffe und v. Rapowitz, Geheimrat Hammann und Geheimrat v. Stumm. Ferner Regierungsrat v. Kamecke vom Staatsminiſterium, Geſandter Dr. Rietzler, Profeſſor Hans Delbrück, Polizeipräſident von Oppen, Oberpräſibent v. Bülow und General Gautſchew als Abgeſandter des Ferdinand von Bulgarien. Dio Trauerrede hielt der frühere langjährige Geiſtliche von Hohenfinow, Paſſow aus Naumburg a. S. Dann ſetzte ſich die Trauerverſammlung durch das Dorf nach dem Erbbegräbnis auf dem Garn e in Bewegung. Forſtbeamte trugen den ſchlichten ſchwarzen argg, dem die Dorfkinder ſingend voranſchritten. Dem Sarge zu⸗ nächſt folgten mit dem Sohne des Verſtorhenen Miniſter Dr. Heinze —. 395 8 An der Gruft ſprach Miniſter Dr. Heinze fol⸗ gend 5 3 ie ee Im Namen der Reichsregierung ſage ich dem Reichskanzler von Bethmann⸗Hollweg, deſſen ſterblicher Leib hier zur ewigen Ruhe beſtattet wird, den letzten Gruß. Ueberſtanden hat er allen Kampf und über den Staub des zeitlichen Streites erhebt ſich rein das Bild ſeiner Perſönlichkeit, deren Züge unverrückbar in die Herzen ner Freunde eingegraben ſind. Er war berufen in der Zeit der chtbarſten Prü——— 0 Volkes am Steuer zu ſtehen. Ehe er Sturm überſtan war, mußte er den ſchickſalsvollen Platz verlaſſen. Müßig wäre es, zu fragen, ob es ihm hätte gelingen können, das Unglück abzuwenden, das über uns hereingebrochen iſt. Wohl aber dürfen wir die Erinnerung feſthalten an jene Jahre der Einigkeit in Kampf und Leiden, die vornehmlich ſein politiſches Werk 5 iſt, und uns befähigt hat, lange Zeit dem Anſturm übermächtiger gner ſtandzuhalten und die auch für die Zukunft wirken wird. Indem wir jener unſagbar großen Leiſtungen unſeres Volkes in Ehrfurcht gedenken, erklären wir auch von dieſem Toten, daß er einen guten Kampf gekämpft hat. Ein Vorbild für uns alle iſt der Heimgegangene in der Hin gabe an E Volk, ein Geiſt, der gegenüber einem feindlichen furcht⸗ aren Geſchick um das Hafein der deutſchen Nation, um Wahrheit und Gerechtigkeit rang, ein Staatsmann, dem die Betonung der ethiſchen Kräfte nicht allein Wortgepränge war. So wird er einſt vor dem Urteil der Geſchichte beſtehen. Daß dieſer Tag der Gerechtigkeit für ihn ſo ſicher kommen wird, wie für unſer Volk, dies ſei der Troſt für alle, die um ihn trauern. Der derzeitige Geiſtliche von Hohenfino, Bochow, ſprach dann das Segenswort. Letzte Meldungen. Cormicks Eindrücke in Deutſchland. EBerlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Korreſpondent der„Newyork Tribune“ 5 Erklärungen über die Eindrücke ab, welche der Senator Mac Cormick ge⸗ ſammelt hat. Cormick erklärte, Deutſchlands größte Sorge ſei die Oſtgrenze, er glaube nicht, daß Deutſchland in den nächſten 20 Jahren in der Lage ſein werde, einen neuen zu führen. Cormick habe keine Bewegung zur Rü rung Elſaß⸗Lothringens feſtſtellen können, aber er meint, daß die Zuweiſung Oberſchleſiens an Deutſchland für die Befeſtigung des europäiſchen Friedens ſehr wichtig ſei. Deutſchland werde dadurch auch in die Lage verſetzt, Rohmaterial zu bekommen, welche es brauche, um wieder arbeiten zu können. Eine Marine⸗Eniente zwiſchen Amerika und Kanada. c. Baſel, 6. Jan.(Priv.⸗Tel.) Wie die„Daily News“ aus Newyork berichten, iſt zwiſchen Amerika und Kanada tatſächlich eine Marine⸗Entente zuſtande gekommen. Seit einer Woche paſſieren die Schiffe des kanadiſchen Ge⸗ ſchwaders den Panamakanal mit Erlaubnis der Union, um nach dem indiſchen Ozean zu fahren, wo ſie amerikaniſche Streitkräfte verſtärken ſollen. Neuerliche Ausweiſungen aus dem Elſaß. c Straßburg, 6. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Straßburger Korreſpondenz veröffentlicht in ihrer letzten Rummer die Namen von 110 Perſonen, die neuerdings durch Verfügung des Generalkommiſſars aus Elſaß⸗Lothringen ausgewieſen wurden. Es handelt ſich in der Hauptſache um deutſche Staatsangebörige. In Metz haben etwa 10 000 Perſonen mit deutſcher Staatsangehörigkeit hörigkeit beantragt. * Prag, 5. Jan.(WB.) Die ſtreikenden Südbahn⸗ und Staatsbahn⸗Angeſtellten haben beſchloſſen, die Arbeit wieder aufzunehmen, da ihre Forderungen bewilligt wurden. ckerobe⸗ die franzöſiſche Staatsange⸗ ee —— Dotinerstag, den 6. Januar 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 7. die Aenderung des Reichsnotopfergeſetzes. (Beſchleunigte Beranlagung und Erhebung.) Nachſtehend ſeien die hauptſächlichſten Beſtimmungen mitgeteilt, die der Reichstag(zum Teil unter erheblicher Milderung der Regie⸗ rungsvorlage) als Teilgeſetz zur Abänderung des Reichsnotopfer⸗ belens⸗ bisher angenommen hat(weitere Aenderungen ſtehen noch evor). 1. Das Reichsnotopfer iſt, ſoweit es 10 Prozent des ab⸗ gabepflichtigen Vermögens nicht überſteigt, mindeſtens aber zu einem Drittel des Notopferbetrages beſchleunigt zu entrichten.(Da noch bei 1 500 000 M. Vermögen das Reichsnotopfer 446 000 M. beträgt, 6 hiervon aber 148 667 M. ausmacht, während ½0 des Ver⸗ mögens 150 000 M. ſind, ſo ſind bis zu Vermögen von 1 500 000 M. hinauf und etwas weiter alle Abgabepflichtigen zur beſchleunigten Abgabe von 10 dieſes Vermögens als Notopfer verpflichtet. Anders iſt es bei juriſtiſchen Perſonen(Aktiengeſellſchaften, G. m. b.., Ge⸗ noſſenſchaften uſw.), welche an ſich nur 10 Prozent des Vermögens ols Notopfer zu zahlen haben, ſo daß bei ihnen das ganze Notopfer der beſchleunigten Einziehung unterliegh, Soweit der zur beſchleu⸗ nigten Einziehung gelangende Betrag 6 des Reichsnotopfers nicht überſteigt, iſt er in zwei Raten am 1. März und 1. November 1921 zu bezahlen, der Reſt iſt am 1. Mai 1922 zu entrichten.(Beiſpiels⸗ weiſe beträgt bei 300 000 M. Vermögen das Notopfer 46 000.; 16 des Notopfers gleich 15 333.; ½0 des Vermögens gleich 30 000 Mark, 15 333 M. ſind demnach in zwei gleichen Raten am 1. März und 1. November 1921 zu zahlen, der Reſt von 14667 M. iſt am 1. Mai 1922 fällig; welche Jahlungsweiſe für den noch vom ganzen Notopferbetrag verbleibenden Reſt von 16 000 M. vorgeſehen iſt, ſteht noch nicht feſt, hier werden jedenfalls die auf längere Zeit be⸗ rechneten Tilgungsarten, die urſprünglich die Regel bilden ſollten, zugelaſſen werden.) 2. Wenn der Steuerbeſcheid am 1. Februar 1921 noch nicht zu⸗ geſtellt iſt, werden die Zahlungsfriſten entſprechend ver⸗ kängert: die erſte Rate iſt erſt am Schluſſe des auf die Zuſtellung folgenden Monats fällig, die zweite ſechs Monate ſpäter(aber nicht vor dem 1. November), die dritte nach weiteren ſechs Monaten. 3. Dieſe Beſchleunigung in der Beitreibung des Notopfers tritt nicht ein, wenn die beſchleunigte Beitreibung entweder ah die wirtſchaftliche Exiſtenz der Steuerpflichtigen gefährden 3 würde, oder 6) die Entziehung des Kapitals oder des Kredits, die zur Fort⸗ führung— Betriebs erforderlich ſind, zur Folge haben würde, oder ) den erforderlichen Unterhalt des Steuerpflichtigen oder ſeiner Familie beeinträchtigen würde. In allen dieſen Fällen kann das von der beſchleu⸗ Beitreibung abſehen und für das Notopfer die im Geſetz ünglich vorgeſehenen längeren Tilgungsraten bewilligen, 4. Wenn gen die Veranlagung zum Reichsnotopfer Einſpruch eingelegt worden iſt, ſoll die Einziehung der be⸗ ſchleunigt zu zahlenden Raten auf Antrag ausgeſetzt werden, bis eine Entſcheidung über den Seſet vom Finanzamt ergangen und dem Steuerpflichtigen zugeſtellt iſt. 5. Die Veranlagung— Notopfer ſoll zunächſt ohne die im Ge zum Schutze der Steuerpflichtigen vorgeſehenen, Kautelen —— e Anhörung des Steuerpflichtigen, wenn von ſeinen An⸗ aben abgewichen werden ſoll und Zuziehung der Steuerausſchüſſe zur Veranlagung) vorgenommen werden. Erſt wenn das Finanz⸗ amt, ſei es von Amts wegen, ſei es auf Antrag, in eine Neu⸗ bewertung des reichsnotopferpflichtigen Vermögens eintritt(58 56 und 57 des Geſ.) ſind dieſe Formalitäten zu erfüllen. Hierzu ſei bemerkt, daß das Finanzamt binnen 3 Jahren leine Friſt, die ver⸗ mutlich noch verlängert werden wird) eine ſolche Nachprüfung ſowohl ugunſten als zu ungunſten des Steuerpflichtigen vornehmen kann, as Recht eine ſolche zu verlangen dem Steuerpflichtigen aber nur zuſteht, wenn er nachweiſt, daß ich ſein Vermögen nach dem Stande vom 31. Dezember 1920, 1921 oder 1922 gegenüber dem Stichtag (31. 12. 1919) um mindeſtens ein Drittel verringert hat, ſei es, daß die Verringerung durch ungünſtigen Verkauf, Verluſt, Entwer⸗ tung oder außergewöhnliche Unglücksfälle eingetreten iſt. 6. Wenn Einſpruch eingelegt wird, ſo iſt über den Einſpruch unter Zuziehung der Steuerausſchüſſe zu verhandeln, nachdem dem Steuerpflichtigen Gelegenheit zur Aeußerung gegeben worden iſt über den abweichenden Standpunkt, den da⸗ Finanzamt einer Steuererklärung gegenüber einnimmt. Die Beitreibung des topfers darf ia dieſem Falle nur inſoweit erfolgen, als der Steuer⸗ anſpruch nicht beſtritten iſt. Sobald der Einſpruchsbeſcheid zuge⸗ ſtellt iſt, kann aber die Einziehung des ganzen Notopfers, ſoweit es der Einziehung unterliegt, erfolgen; dieſe Ein⸗ ziehung wird alſo nicht etwa durch Einlegung der Berufung gegen den vom Finanzamt erlaſſenen Einſpruchsbeſcheid oder der Rechts⸗ beſchwerde gegen die vom Finanzgericht erlaſſene Berufungsent⸗ gehemmt. 7. Nachd aber em die Finanzämter die vorläufige Veranlagung zum Notopfer im weſentlichen beendet haben, haben ſie für ihren Bezirk einen Termin zu beſtimmen, von dem an die einmonatliche Friſt zur Einlegung des Einſpruchs für alle Steuerpflichtigen beginnt. 8. In materieller iſt die Steuerpflicht für kleinſte Vermögen noch etwas gemildert worden: Wenn das Ver⸗ mögen nach Abzug aller Schulden und ſonſtiger nach 8 15 zuläſſigen Abzüge ſowie nach Abzug von je 5000 M. ur das Familienhaupt, National⸗Theater Mannheim. Der Wildſchütz. rr weig hat uns Lortzings Wildſchütz ſo ſtilgerecht neu—— J0 dis öolgen ſeiner guten Tat Hrbatlicht weiter ausdehnen, da ſchnellen„Abbröckelungen“ wenig von den hieſigen bbrö⸗ u merken war. Er iſt frellich auch immer mit ſeiner ganzen Per⸗ ſänlichkeit bei der Sache, leitet 856 ſelc Chor und Einzelſönger mit natürlicher Sicherheit, und gibt ſolchen Abenden das gewiſſe Etwas mit, das Unerlernbare. So war ſchon die Ouvertüre eine eude, ſie hätte—— verdient; überhaupt 85 Orcheſter und hor— dieſer r. len etwas eilender Weiſe— ihre Aufgaben wiederum recht löͤblich aus, ſo daß der muſikaliſche Rahmen der ge⸗ ſtrigen—— jedem Kunſtfreunde gefallen konnte. Dem Diri⸗ genten erwuchs diesmal eine beſondere Schwierigkeit: es gab einen Gaſt, eine Umbeſetzung und eine— in letzter Stunde. Herr Zweig bewies, daß er an Erfahrung, eherrſchung und Geiſtes⸗ gegenwart— z. B. in der Arie der Baronin— gewachſen und folglich zu den großen Aufgaben reif geworden iſt. Es waär keine Kleinigkeit, ohne rſtändigungsprobe die ſchweren Gegenſätze ſo ſicher zuſammenzufaſſen. Für Eden trat Frau Dr. Kühn⸗ Brunner als Baronin ein, ſie machte Sache ſo gewandt, ſicher und anmutig, daß wohl Niemand auf den Gedanken kam, daß die Sängerin Keſe Partie zwar vorſtudiert, aber noch nie auf der Bühne geſungen habe Ohre ſchöne Geſangsweiſe und ihre nette Darſtellung waren jedenfalls recht erfreulich. In der Dar⸗ ſtellung der Schulmeiſtersbraut gab dagegen Frau Elſe Flohr m. E. mehr ein lat üchtiges Stadtmädel als ein junges Ding vom Lande. Dieſe Feſtſtellung ſchließt aber keineswegs aus, daß Frau Flohr ihre Partie recht angenehm ſang, geſchickt durchführte und ſehr gut ausſah. Endlich Herr Zoſef geborener Darſteller mit 5 ein flotter Lebemann, Die Stimme? bis zum klangvollen Gis der großen lautend. Daß der Sänger die— aus der Tenorlage her⸗ olt, iſt ebenfalls ein Symptom. Der Sänger bedarf noch ruhiger temführung, geſchmeidiger Tonverbindung und weicher Mittel⸗ „iſt aber muſikaliſch und gewandt. Im ganzen:“ eine egabung, friſch und unverdorben. Unſere Kapellmeiſter müßten mit Herrn Burgwinkel ſtudieren, nicht etwa nur die„Uebungs⸗ meiſter“. Was auch als Vorausſetzung aller weiteren Neubeſetzungen in der Oper zu gelten hat. A. Bl. Ein Brief aus Braſilien. Eine Sammlung von Auswanderer⸗Briefen aus Braſilien, die ſoeben im Verlag Birkner u. Co. in Berlin erſchienen iſt, enthält Reihe werivoller Ratſchläge für Auswanderer, Mit Zuſtim⸗ 3 a eieeeeeeee Burgwinkel als Graf Eberbach. Ein allen Mitteln ſchauſpieleriſcher Erfahrung, kräftig, hell, in der Tenorlage Arie hinauf ergiebig und wohl⸗ deſſen Ehefrau und das zweite und jedes weitere Kind 5000 M. nicht überſteigt, bleibt es von der Abgabe frei. Beträgt es dann alſo noch 5000., ſo iſt es, da zunächſt die Abrundung auf volle Tauſende, alſo auf 5000 M. vorzunehmen iſt, frei. Beträgt es aber 6000., ſo iſt das Notopfer nicht etwa von 6000 M. weniger 5000 gleich 1900, ſondern von 6000 M. zu berechnen. Stäotiſche Nachrichten. * Sämtliche Löſchgeräte der Berufsſeuerwehr befinden ſich wieder in gebrauchsfähigem Zuſtande. Die am 12. November v. J. bei der Ausfahrt zu einem Brande verunglückte Motorſpritze kam am 16. November zur Reparatur in die Werkſtätte von Wolf u. Die⸗ fenbach und wurde pünktlich nach drei Wochen wieder abgeliefert. Die Arbeit iſt von der Firma zur vollen Zufriedenheit ausgeführt worden. Nach einer kurzen Probefahrt und einer Pumpenprobe wurde die reparierte Motorſpritze von der Berufsfeuerwehr aufmon⸗ tiert und am 13. Dezember eine längere Probefahrt an die Gemar⸗ kungsgrenze nach Rheinau unternommen. Das Fahrzeug iſt wieder vollkommen intakt. Die Reparaturkoſten betragen nur etwa den dritten Teil der ſ. Z. geſchätzten Summe. * Berhaftet wurde geſtern auf Requiſition der Staatsanwaltſchaft hierſelbſt ein junger Schiffer, der vor kurzem vor dem Hotel zum „Löwen“ in Oberlahnſtein die franzöſiſche Trikolore herabriß. In dem Hotel wohnten zwei franzöſiſche Offiziere. veranſtaltungen. 3 Schweizer⸗Verein Helvetig. Unter ſtarker Beteiligung, namentlich unſerer Jugend, beging der Schweizer Ber⸗ ein Helvetia geſtern nachmittag die Wiederholung ſeiner Weih⸗ nachtsaufführung gugunſten der Mannheimer Kinderhilfe. Der Kaſinoſaal vermochte die erwartungsfroh Erſchienenen kaum zu faſſen, und ſo konnte dem wohltätigen Zweck ein namhafter Betrag zugeführt werden. Es war ein ſchönes Feſt, das die Schweizer Kinder ihren Mannheimer Altersgenoſſen bereiteten und die Er⸗ wachſenen, die gleichfalls zahlreich daran teilnahmen, bewegte die Freude über die warmherzige der Schweizer an den Sorgen der deutſchen Eltern. Aber nicht nur dieſes freundlichen Aktes, ſondern auch der Veranſtaltung ſelbſt ſoll an dieſer Stelle mit lebhafter Anerkennung gedacht werden. Die reichlich zwei Stun⸗ den, die das Feſt währte, waren von köſtlichen Darbietungen an⸗ gefüllt, um deren überraſchend gutes Gelingen ſich Frau Dr. Kunz die größten Verdienſte erworben hat. Hier war nicht nur Liebe zur Sache am Werk, ſondern ſämtliche Teile der Aufführung Leigte von wirklichem Formſinn und der ſtärken Regiebegabung der Zeikerin. Mit glühendem Eifer waren die Mitwirkenden um ihre Aufgaben bemüht, und manches vielverſprechende Talent machte — ich aufmerkſam. Unermüdlicher Beifall dankte ihnen allen und nötigte zu manchen Wiederholungen. Beſonderes 8 riefen das Weihnachtsmörchenſpiel und die Kinderſymphonie, die von Frau Eh. Clauſer mit 12 Kindern aufgeführt wurde, hervor. Einen Höhepunkt der erfolgreich verlaufenden Feier bildete au Paulis ergreifender Männerchor„Wies daheim war.“ Den, erzlichen Ann worten, die der Vorſtand des Vereins, Herr Dr. Kunz, dem Programm vorausſchickte, war ſo durch die Aufführung und die Stimmung, die ſie begleitete, die nachhaltendſte Wirkung beſchieden. Theaternachricht. Strindbergs Komödie„Kameraden!, die als nächſte Neuheit im Schauſpiel des Nationaltheaters vorbereitet wird, wird von Hanns Lotz in Szene geſetzt.— Morgen wird das erfolgreiche Märchen „Der kleine Muck“ von Erika Grupe⸗Lörcher in der bekannten Be⸗ ehung der Uraufführung wiederholt.— In der Fledermaus, Auf⸗ ührung am Soamstag, den 8. Januar ſingt Viktoria Brewer die Partie des„Prinzen Orlofsky“. Theaterkulturverband. Dieſen Sonntag, vormittags, findet im großen Saale der Harmonie die erſte Veranſtaltung ſtatt, die dem öſter⸗ reichiſchen Drama gewidmet— Nach einem Vortrag von Alfred Ma⸗ derno wird Kurt Felix die dramatiſche Dichtung von Beer⸗Hofmann „Jaakobs Traum“ vorleſen. Drei Trio⸗Abende Walter Rehberg— Hans Kötſcher— Walter Kötſcher. Wir verweiſen nochmals auf den erſten, heute abend ſtattfinden⸗ den Kammermuſikabend der Herren Walter Rehberg, Hans und. Walter Kötſcher. Dieſer erſte Abend des neu gebildeten Trio iſt dem Schaffen Mozarts gewidmet, und es wird das Trio D⸗moll, die Sonate D⸗dur für Klavier, die Sonate B⸗dur für Violine und Klavier und das Trio G⸗dur zum Vortrag gebracht werden. ——— ——————.———— Spielplan des National-Theaters Neues Theater 3 8 8 Jan.[EA Vorstellung 2 Vorstellung 6. D. 23D Tabula rasa 7 7. E. 24B Der kleine Muck 6 8. S. Auß. Miete: Die Fledermausſ 7 9. S. Außer Miete: Alt-Heidelberg 2 Zwangs einquaitierung7 24D Alda 6 Nus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. Ernannt wurden Baurat Friedrich Meythaler bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues zum Oberbaurat und die Gewerbeinſpektoren Dr. Walter Waffenſchmidt und Dr. Theodor Vogel beim Gewerbeaufſichtsamt zu Gewerberäten. 83— Verlags veröffentlichen wir nachſtehend einen Brief aus ao Paulo: „Obgleich ich in beſcheidenen Verhältniſſen aufgewachſen bin, erhielt ich doch eine gute Erziehung. ar etwa fünf Jahre lang in Deutſchland in verſchiedenen Stellungen tätig und verdiente bei freier Station 15—25 Mark monatliches Gehalt. Im Jahre 1908, ich war 21 Jahre alt, wollte es der Zufall, daß ich auf eine Annonee im„Lokal⸗Anzeiger“ aufmerkſam wurde; man ſuchte eine Köchin für Braſilien. Mehr aus Neugierde als aus Intereſſe erkundigte ich mich bei der betreffenden Familie über das Nähere. Die Be⸗ dingungen der Herrſchaft, welche aus S. Paolo in Borlin zu 11 10 war, ſagten mir ſehr zu, und ohne weiter zu überlegen, nahm i die Stelle 335 einem mir ganz fremden Lande an. Alles alles was dabei in die Wagſchale fiel, war, daß ich 70 Milreis Monats⸗ gehalt und ein Jahresgeſchenk von 100 Milreis bekam(1 Milreis galt damals etwa 1,20 Mark). Ich ſollte und mußte verdienen und fürchtete mich vor nichts, beſonders nicht vor der Arbeit, aber leicht iſt es mir nicht geworden; im Gegenteil, ich habe viele Ent⸗ Enttäuſchungen erlebt und ſchwere Zeiten durchgemacht. Nun bin ich zwölf Jahre hier, und es ginge mir gut, wenn meine Geſundheit nicht ſo ſehr gelitten hätte.— Während des Krieges haben auch wir deutſchen Mädchen viel gelitten, beſonders charokterfeſte. Viele Stellen, gute und ſchlechte, habe ich hier ſchon gehabt, in vielen Häuſern, vorwiegend braſilianiſchen, bin ich befreundet, bin auch ins Innere, auf Tazenden und ſo weiter geweſen. So habe ich vieles erleht und geſehen und kann auch davon erzählen. Wie ſchon erwähnt, war ich zuerſt als Köchin tätig, mußte ein⸗ kaufen, ohne die Sprache zu können und ohne die Verhältniſſe zu kennen, Sachen kaufen und kochen, die ich nie geſehen hatte. Nach einem Jahre war ich total erſchöpft und ſuchte eine leichtere Stelle als ſogenannte Stütze; hier hatte man mich um mein Gehalt von Ren Monaten betrogen, und niemand half mir, nicht einmal der onſul. Nach vielem Hin und Her fand ich ſchließlich in einer braſilianiſchen Familie Stellung als Erzieherin, wo ich, wenn es mir auch oft ſehr ſchwer wurde, faſt zwei Jahre blieb. Dann war ich noch in anderen Häuſern als Erzieherin tätig, eine zeitlang war ic ſogar Schneiderin, dann habe ich einige Jahre als Privat⸗ lehrerin gearbeitet und ſchließlich bin ich, durch die ſchlechten Zeiten gezwungen, wieder als Erzieherin und Hauslehrerin in Stellung gegangen. Mit 100 Milreis Monatsgehalt habe ich dieſe Stelle angetreten, und jetzt nach zwei Jahren, bekomme ich 150 und habe die Erlaubnis, nebenbei Privatſtunden zu geben. 5 Ich will noch hinzufügen, daß S. Pauio eine verhältnismäßig geſunde und ſaubere Stadt iſt. Sehr ſchön gelegen, zum Teil 800 Meter hoch, und mit den europäiſchen Städten wetteifernd. Viele Straßen ſind mit Aſphalt gepflaſtert, es gibt herrliche Anlagen, große, moderne Pieſ ſhönſten de ſchöne Theater uſw. Die Villen⸗ ſtraßen ſind mit die ſchönſten der Welt. Der Lurus iſt ſehr groß —— ee. und um ſo kraſſer fällt der Gegenſatz von Armut und Reichtum Verſetzt wurde Obereiſenbahnſekretär Albert Wehrle in Freiburg i. Br. als Oberſtationskontrolleur nach Steinbach(Bad.) In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberjuſtizſekretär Karl Beck beim Amtsgericht Ueberlingen ſeinem Antrag ent⸗ ſprechend bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde auf An⸗ ſuchen Finanzſekretär Karl Auguſt Clauß zwecks Uebertritt in den Dienſt der Stadt Pforzheim. 8 Heidelberg, 5. Jan. Im Walde am„Zollſtock“ wurde geſtern ein aus Holland gebürtiger, 58 Jahre alter Bildhauer erhängt aufgefunden. Er wohnte zuletzt in Heidelberg.— In Rohrbach bei Heidelberg iſt der zwölfjährige() Schulknabe Mengel freiwillig ins Waſſer gegangen und ertrunken. Der Beweggrund iſt noch nicht aufgeklärt.— Eine ſtarkbeſuchte Verſammlung in Rohrbach erhob Einſpruch gegen die neue Ortsklaſſenein⸗ teilung. Es wurde gefordert, daß Rohrbach(das jetzt in die Orts⸗ 1 C kommen ſoll) auf die gleiche Stufe wie Heidelberg geſetzt wird. Weinheim, 5. Jan. Auf dem Gewann Hört zwiſchen hier und Kützelſachſen werden ſeitens der Deutſchen Peirctenin W geſellſchaft zurzeit Bohrungen nach Petrole um vorgenom⸗ men.— Als der Lumpenhändler Edinger aus Heddesheim geſter mit ſeinem Geſpann hier einfuhr, ſcheute das Pferd vor der Eleil triſchen und ging durch. Dabei erlitt Edinger derartige Quetſchungen, —— nach dem hieſigen ſtädtiſchen Krankenhauſe überführt werden e. )(Kirnbach(Amt Bretten), 5. Jan. Wie das„Brettener Tag⸗ blatt“ berichtet, hat der am 25. Auguſt 1890 geb. Otto Treutle boh hier verſucht, ſich mit ſeiner Armeepiſtole zu erſchießen, nachdem er vorher ſeinen Vater, einen alten Veteranen, mit dem Seiten⸗ gewehr erſtechen wollte. Treutle iſt infolge ſtarken Alkohol⸗ genuſſes nicht zurechnungsfähig. Er dürfte mit ſeiner ſchweren Schußwunde kaum mit dem Leben davonkommen. 3 Karlsruhe, 4. Jan. Nach langem ſchweren Leiden iſt heute früh in faſt vollendetem 58. Lebensjahre Privatmann Dr. Friedrich Stroebe entſchlafen. Der Verſtorbene hat ſich quf dem Ge⸗ biete der öffentlichen Wohlfahrtspflege große Verdienſte erworben, Seit 1895 war er beim Roten Kreuz tätig, beſonders hat er ſich im Jahre 1908 bei der Hilfsaktion aus Anlaß des Brandes in Donaueſchingen und während des Krieges verdient gemacht. Nach dem Brande ſorgte er für eine Unterkunft für 150 Obdachloſe. Als ührer der freiwilligen Sanitätskolonne war er beſtrebt, den rankentransport und den Rettungsdienſt in unſerer Landesh ſtadt zeitgemäß auszugeſtalten. Während des Krieges war er Reſerve⸗Laz.⸗Delegierter in Karlsruhe, ſpäter hatte er die Leitung des Depot⸗ und Sammelweſens. Weiter war Dr. Stroebe als Vor⸗ der Abteilung 2 des Badiſchen Frauenvereins(Kinderkrippe) g. Gengenbach, 4. Jan. Zwei 20 Jahre alte Burſchen von hier, Carl Armbruſter und Frat oller, benutzten zu——. ſchießen Sprengpulver in Kapſeln, das zum Sprengen von Stock⸗ holz Verwendung findet. Von einer Anhöhe aus ertönten um 12 Uhr nachts drei gewaltige Schüſſe. Am Neujahrsmorgen fand man, wie bereits gemeldet, die beiden Burſchen tot auf. Sliedmaßen und Kleider wurden ihnen vom Leibe weggeriſſen. Blutſpuren, Fleiſchſtücke und verbrannte Kleider waren Zeugen dieſes leicht⸗ ſinnigen Neujahrsſchießens. 85 )( Jreiburg, 5. Jan. Wie wir gemeldet haben, iſt vor kurgem ein Verbrecherkleeblatt verhaftet worden, das unter dem Vorwande eines Platingeſchäftes einer Frau eine Handtaſche mit 25000 Mark entriſſen hat. Einer der Täter, der Kaufmann Otto Bräuchle aus Mannheim, konnte von einem hieſigen Kriminal⸗ beamten in Geislingen(Württ.) verhaftet werden. Seine Ge⸗ noſſen, die Gebrüder Faltermann aus Viernheim in Heſſen, wurden in ihrem Heimatsorte—— Die drei haben noch einen weiteren Raub auf dem Gewiſſen, den ſie zuſammen in Heidel⸗ berg verübten. Dort fielen ihnen 27000 Mark in die Hände. Bon den insgeſamt geraubten 52 000 Mark ſind bis jetzt nur etwas über 3000 Mark wieder beigebracht worden. Leopoldshöhe, 28. Dez.(W..) Hier wurden lt.„Volkswacht“ von der Ueberwachungsſtelle für Ein⸗ und Ausfuhr 10 Doppel⸗ Auslandsmehl beſchlagnahmt, für die der amtliche achweis über berechtigte Zufuhr fehlte. Die Sendung ſtammte aus Stuttgart und war an einen Geſchäftsmann in Kandern gerich⸗ tet, deſſen Betrieb vor etwa 3 Wochen geſchloſſen wurde, weil man feſtſtellte, daß Weißmehl auf illegitime Art verhacken wurde. B. Konſtanz, 5. Jan. In der in Verlin erſcheinenden„Roten Fahne hat ein Kellner eine Schilderung veröffentlicht„Wie ſie leben“, in welcher er niederlegt, wie ein reichgewordener Schieber, Kriegs⸗ oder Revolutionsgewinnler im Hotel Adlon Berlin lebt, wie er Unſummen für ſeine eigene werte Perſon, für ſeine gleich⸗ wertige Dulzinea und deren Hund ausgiebt. Die kurze Schilderung, die wohl ſtellenweiſe übertrieben haben mag, hat den Weg durch die geſamte deutſche Preſſe gemacht. Auch die„Konſt. Ztg.“ hat die Schilderung unter ironiſcher Beifügung einer Preſſeſtimme und der Veröffentlichung des Leiters des Landespolizeiamtes beim preuß. Staatskommiſſariat für Volksernährung Dr. Falke⸗Berlin, als Leit⸗ artikel veröffentlicht. Außer dieſer Zuſammenſtellung enthielt der Leitartikel nur wenige Zeilen verbindenden Text. An dem Artikel haben nun die hieſigen Hoteliers Anſtoß genommen und in ihrem Verein durch ehrenwörtliche Verpflichtung die„Konſt. Ztg.“ boy⸗ kottiert durch Abbeſtellung des Abonnements und der Inſerate. Der Vorſtand der Ortsgruppe Konſtanz des Landesverbandes badiſch⸗pfälziſcher Redakteure proteſtiert dagegen mit Recht wie auf, da beide ſehr groß ſind, hier wie in dem weltberühm⸗ ten Rio de Janeiro. Aber wahr iſt, daß wenn jemand nach hier kommt, ordentlich, ſparſam, beſcheiden und vorſichtig auftritt, mit dem feſten Vorſatze zu arbeiten und durchzukommen, dem gelingt es auch, wenn er geſund bleibt. Und ſobald er die Landesſpr ahe Gortugieſiſch) beherrſcht, hat er geſiegt. Kunſt und Wiſſen. %0 Giſela Valentini, eine Mannheimerin, Schülerin von Robert Garriſon, wurde noch für dieſe Spielzeit als naive Liebhaberin an das Stadttheater in Annaberg(Sachſen) verpflichtet. 90 Prof. Dr. Carl Duisberg, dem Generaldirektor der Farben⸗ fabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co. in Leverkuſen, wurde für ſeine Verdienſte um die chemiſche Induſtrie von der Univerſität Tübingen die Würde eines Doktors der Naturwiſſenſchaften verliehen. 6% Künſiliche Beleuchtung und Pflanzenwachsium. Neue Ver⸗ 0 e, das Wachstum der Pflanzen durch künſtliches Licht zu beein⸗ luſſen, ſind mit großem Erfolg in der Gärtnerlehranſtalt zu Dahlem vorgenommen worden, worüber im„Landwirtſchaftlichen Jahrbuch“ berichtet wird. Das Neonlicht, das verwendet wurde, unterſcheidet ſich von allen anderen Lichtquellen durch ſeine feuer⸗ rote Farbe; es ſendet vorwiegend die langwelligen roten und gelben Strahlen aus, die vom Chlorophyl reichlich abſorbiert werden. Der Stromperbrauch der Anlage betrug etwa eindrittel Kilowatt. In zwei Treibhäuſern mit Gurken und Tomaten, die zur Hälfte be⸗ lichtet, bei der anderen Hälfte durch einen Vorhang abgeſchloſſen waren, wurde eine beträchtliche ertragſteigernde Wirkung des Neon⸗ lichtes beobachtet. So ergab die belichtete Hälfte des Gurkenhauſes 500 Stück Gurken mit 277,350 Kilogramm Gewicht, die unbelichtete nur 370 Stück mit 186,6 Kilogramm Gewicht; im Tomatenhauſe lieferte der belichtete Teil im erſten Jahre 96 Kilogramm, der un⸗ belichtete 69,2 Kilogramm, im zweiten Jahre der erſtere 101, der zweite 70 Kilogramm. Das Neonlicht ſtellt bei einem Stromver⸗ brauch von Watt pro Kerze die wirtſchaftlich vorteilhafteſte Duelle dar; es wird nur als Zuſatzbeleuchtung an trüben Tagen und während der Nacht angewendet, ohne daß die Wirkung des Sonnenlichtes irgendwie vermindert iſt. % Die Anordnung und Aufſtellung einer Bücherei, ſo plaudert G. A. E. Bogeng im Dezemberheft der Zweimonatsſchrift„Das Inſelſchiff“, verlangt mancherlei Vorſicht. Aber man muß die Vor⸗ ſicht auch nicht zu weit treiben, wie das Stephanie Felicité Ducreſt de Saint⸗Aubin, Marquiſe von Sillery, Gräfin von Genlis getan hat. Die Bände ihrer Bibliothek waren nämlich nach dem Ge⸗ ſchlecht der Verfaſſer getrennt, und damit jede Berührung der Bücher männlicher und weiblicher Schriftſteller vermieden wurde, blieb ein erheblicher Zwiſchenraum zwiſchen ihren Reihen. Die eigenen Schriften der Gräfin, bemerkt Bogeng, rechtfertigten dieſe ſtren ſittliche Anordnung der Bücher allerdings nicht. Reichel und Rauch nicht verraten ſollten. gend geben wir d 9 ſe waren bereits am 19, Dezember b 4 1. ſoviel wie unmöglich. 15 ußball⸗ . 1840 11 V. f. B. Waldhof, Viktorich Wallſtadt nicht angetreten; Viktorig Wall⸗ adt 1 0 4 S Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) folgt:„Gegen eine ſolche Maßnahme, die einen der in letzter Zeit immer häufiger werdenden Verſuche darſtellt, durch wirtſchaftliche Druckmittel die Freiheit der Preſſe, der öffentlichen Meinungsäuße⸗ rung und Kritik im Intereſſe der Volksgeſamtheit zu erſticken, wird hiermit auf das Nachdrücklichſte Proteſt erhoben.“ Aus der Pfalz. ANeuſtadt a.., 5. Jan. Eine neue Entdeckung machte die Polizei in Sachen der Erſchwindelung von 356 000 M. durch die 20jähr. Handelsleute Jakob Endres aus Unterfranken, zuletzt Bergſtr. in Neuſtadt a. H. wohnhaft, und Auguſt Reuther aus Deidesheim. Bekanntlich ſollten im Oktober d. J. die Beiden im Auftrag des Kommiſſionärs Dreſcher hier an eine württembergiſche Firma 10 000 Liter Branntwein liefern. Sie ſandten jedoch ab Deidesheim nur 1 Faß mit 27 Liter Waſſer ab. Den ſo erhaltenen Frachtbrief fälſchten ſie in der Weiſe, daß ſie aus dem 1 Faß 15 Faß und den 27 Litern 270 Liter machten, außerdem für die hinzugeſetzten 14 Faß weitere Literzahlen hinzuſetzten,— daß die 10 000 Liter beiſammen waren. Das Geld für dieſen Branntwein im Betrage von 360 000 M. zahlte die Banque du Rhin in Neu⸗ ſtadt aus, jedoch mußte neben dem Frachtbriefe noch eine Beſchei⸗ nigung Dreſchers beigebracht werden, daß alles in Ordnung ſei. Dieſe Beſcheinigung iſt, wie jetzt erſt erwieſen wurde, von Franz Reichel in Neuſtadt a. H. fälſchlich hergeſtellt worden und zwar auf Veranlaſſung der Schwindler Endres und Reuther, welche Kaa teten, daß die Bank ihre Schrift erkennen würde, wenn ſie ſelbſt dieſe Fälſchung begangen hätten. Für dieſe Fälſchung erhielt Reichel von den beiden Betrügern 30 000., außerdem bekam der Mit⸗ wiſſer Fritz Rauch 8500 M. von dem erſchwindelten Geld. Zwei andere hieſige Herren, von denen der eine 20 000., der andere 5000 M. von Endres und Reuther erhielt, haben das Geld ſofort an die Bank zurückbezahlt, nachdem ſie erfahren hatten, daß es von einer ſtrafbaren Handlung herrührte. Nachdem Endres und Reuther in Neunkirchen verhaftet waren, ſind Reichel und Rauch dorthin efahren und haben die erſteren im Gefängnis beſucht. Bei dieſer Ehenheit ſoll ausgemacht worden ſein, daß Endres und Reuther Nun hat ſie doch das ickſal erreicht. Rbedi. Jan. In der Nacht zm 31. Dezember ging Mein⸗ gutsbeſitzer Johann Michael Jung abends nach 12 Uhr noch ein⸗ mal in den Keller, um ein Glas Wein heraufzuholen. In dem Keller hatten ſich ſtarke Gaſe von dem Gärungsprozeß s Wei ꝛes ebildet, ſo daß Jung betäubt wurde und bewußtlos im eller liegen blieb. Als die Aagehörigen 0 Aushleiben merkten,, begaben ſte ſich ſogleich in den Keller; leider konnten ſie, wie die „Ggt.“ berichtet, den Betäubten nicht mehr zum Leben erwecken, da ſein Körper bereits durch die Gaſe blau angeſchwollen war., V Landau, 4. Jan. Der Stadtrat Landau lehnte das Anſuchen der franzöſiſchen Militärbehörde, eine Reihe Erweiterungen des Soldatenheimes durch Kegelbahn, Renovierungen uſw. mit einem Koſtenaufwand von 30 000 ausführen zu laſſen, ab, da die Städte laut Artikel 8 des Rheinlandabkommens nicht verpflichtet ſind, für Einrichtungen von Soldatenheimen aufzukommen. 5 Sportliche Rundſchau. Jußballſport an Reujahr. reichen Materials über die fußballſportlichen Ver⸗ Wegen 5——9— igaklaſſe am Neujahr ſind wir leider erſt heute in der r auch über den Verlauf der an Neujahr in den unteren Nachfol⸗ undenen Verban dsſpiele berichten. erzielten Ergebniſſe 4 —*.- und.⸗Klaſſe 5 t neueſtem Tabellenſtaund wieder, die Meiſterſchaftsſpiele in der.⸗ 5 2 i beendet bis auf zwei noch immer ausſtehende Treffen. Den diesjährigen Meiſter in dieſer Klaſſe r vorausſagen zu können, iſt bei dem auch nach den Spielen des letzten Sonnta verzeichnenden 0 ſonte— Ber Uaterſchted der erreichten 1 fämtlichen Vereinen mit Ausnahme der drei Tabellen⸗ en und ganzen ſo gering, daß man nachgerade von einer beſtehend aus 6 Vereinen, ſprechen könnke. Mit großem tande— 7 Punkte Differenz— folgen die drei die Tabelle Beſchli henden, dieſe wiederum ſämtlich mit Punktgleichheit. Nach dem 9 nwärtigen Stand der Kämpfe und nach den letzten Erfolgen dürfte woh iktoria 4912 die beſten Meiſterſchaftsausſichten haben. Die F5 3 behielt erein 1910 mit einem wider Erwarten hohen Sieg von S 1 über Gartenſtadt 1914 vorläufig bei. Bis S ſtand das Spiel:1 für den Platzinhaber 1910, der dann bis Schluß nach präch⸗ „Agem Kombinieren noch fünfmal erſolgreich war. Vom 4. auf den 2. Platz emiporgearbeitet hat ſich Viktoria 1912, nachdem ſie gegen Turnver⸗ ein von 1846 auf dem Phönixplatze:0 gewann. Das ſiegbringende für die nunmehrige Reihenfolge* Tor konnte K. Rohr er⸗ zielen. Punktgleich mit Viktoria 1912 an dritter Stelle ſteht jetzt A mi⸗ eitia⸗Viernbeim, die mit:0, Halbzeit:0 über Jahn⸗Necka⸗ rau Sieger blieb. Leider war auch wieder mal ein Spielabbruch zu — Vorzeitig beendet wurde das Treffen V. f. B. Waldhof n Vik or— W— 5 adt bei 6 1 tld 1 inſolge unſportlichen Betragens und rohem einiger 0 Ehpieler. Das Spiel i— Tabel le unberächſichtigt geblieben, dieſe —— ——— —— ſt in lautet jetzt folgendermaßen: epiele Gem, Uneniſc. Berl. ſüs geten Puntie „B. 1910 13 7 3 3 36 20 17 ria 1912 0 12 7* 1 4 36: 19 15 Amicitia Viernheim 13 7 1 5 21:25 15 1846 11 6 2 3 22: 13 14 PPPP—TPTTT0... 4 2 Gartenſtadt 1914 1² 2 2 8 15:28 6 P Neckarau 11 2 2 6 12:24 6 ſtadt 12 2 2 8 21240 5 5 C- Alaſſe: Deer vergangene hatte ein richtiges Trefſen. Foriuna Heddesheim war nach Altrip gefahren und konnte gegen den dortigen Turnverein mit:1 ſiegen. Bereits in der erſten Halbzeit konnte Heddes⸗ heim zweimal erfolgreich ſein. Trotz ſtarker Ueberlegenheit nach ten⸗ wechſel konnte Altrip, das mit einigen Erſatzleuten antreten mußte, nur das wohlverdiente Ehrentor aufholen. Turnverein Weinheim wartete auf ſeinen Bruderverein Laudenbach. Die beiden Punkte verſtärken das Konto des erſtgenannten. Der Spitzenverein M..⸗G. 1913 empfing bereits am—— im Privatſpiel die Exſatz⸗Liga⸗ Mannſchaft des Fußballverein Speyer. Bis Halbzeit lag M..⸗G. 1913 mit 230 in Führung, klappte aber in der zweiten Hälſte zuſammen und mußte mit 23 den Sieg an Speyer abtreten. Der zweite Tag brachte M..⸗G. 1913 erſtmalig mit dem Verbandsneuling Arbeiter⸗Fortbildungs⸗ Berein Mannheim im Pflichtſpiel(außer Konkurrenz) zuſammen. Mit 4170 entließ der Meiſterſchaftsanwärter den Neuling, der ſich viel Mühe gab, beſſer äbzuſchneiden. Der Stand nach dem 2. Geamag iſt wie folgt: Verein Spiele Gew. Unentſch. Verl. Punkte nis Mannh. Jußb.⸗G. 1913 11 9 50 8 20 Jortuna Heddesheim 10 8 4 1 49: 8 17 n⸗Verein Altrip 10 6 1 3 32: 11 13 Turn⸗Verein Lampertheim 10 4 2 4 16: 9 10 Turn⸗Verein Weinheim 11 4 1 6 21: 18 9 .— Laudenbach 1¹ 1 1 9 11 2 69 8 Turn⸗Gem. Laudenbach 11— 2 9 8: 64 1 —— Bereits der kommende Sonntag bringt ein für die Meiſterſchaft aus⸗ ichlaggebendes Treffen. Fortuna Heddesheim empfängt die Mannheimer „Fußball⸗Geſellſchaft 1913, welche im Vorſpiel mit:0 Sieger blieb. Ein weiterer Sieg oder auch nur ein. 8 90 Reſultat dürfte der M. 257 1913 die Meiſterſchaft bringen. Falls Heddesheim ſiegt, ſo wird erſt das Wiederholungsſpiel Heddesheim— Altrip den Meiſter beſtimmen. Olympia Laudenbach tritt gegen den Arbeiter⸗Fortbildungs⸗Verein Mann⸗ heim auf den Plan, während die Turngemeinde Laudenbach den an vierter Stelle ſtehenden Turnderein Lampertheim empfäugt. Lampertheim dürfte das Treffen für ſich entſcheiden. P. Die unteren Mannſchaften der.⸗ und.⸗Klaſſe er⸗ Ker folgende Reſultate: Gartenſtadt 1914 11—— 8 1910 11 7: 0; enſta rtenſtadt 1914 II1— M..⸗V. 1910 III, Gaxt t nicht angetreten. ..⸗B. 1910 1. Jugend— Spielvgg. 07 2. Jugend 16: 1; Turnverein — Viktoria 1912 11:9; Turnverein v. 184s III— Viktoria 912 I11:6; Amieitia Viernheim 11— Jahn Neckarau II:2; Ami⸗ tig Viernheim III— Jahn Neckgrau III:2; Viktoria Wallſtadt I1 933 1— B. f. B. III 1. 2; B. f. B. Waldhof 1. Jugend— V. f. B. 90 g. Sugend 121 M.8 1013— ruberein Speyer Egb⸗ 3 80 Handel und industrie. Börsenberichte. Mannheimer Efektenbörse. Mannheim, 5. Jan. Die Börse war heute wieder für In⸗ dustrie-Aktien sehr fest. Dinglersche Maschinenfabrik gingen zu 270% um(nachbörslich 275 bez. und.), ferner Waggon- fabrik Fuchs-Aktien zu 475% und Aktien der Unionwerke zu 315% Benz stellten sich 277., Maschinenfabrik Badenia 335 G. und Freiburger Ziegelwerke 180 G. Von chemischen Industrie-Aktien blieben Goldenberg zu 8409 u. Westeregeln zu 9409“ gefragt. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 5. Jan. Orahtb.) Die Aufwärtsbewegung auf dem Montanaktienmarkt sowie in chemischen Werten kam zum Stillstand. Das Geschäft nahm nur in einzelnen Gebieten einen lebhafteren Charakter an, wobei erneut besonders die feste Verfassung des Einheitsmarktes der Allgemeintendenz eine Stütze bot. Auch im freien Verkehr zeigte sich für ein⸗ zelne Sonderpapiere regere Kauflust. Es wurden Mansfelder Kuxe in großen Beträgen gehandelt. Unter Schwankungen stellten sich diese auf 4900—5275—5300. Benz-Motoren 284—286, Ludwig Ganz 288, Julius Sichel 1330. Elektro Berg- mann konnten ihre Steigerung nicht voll behaupten, 398, da- gegen blieben Lahmeyer gesucht, 265, plus 5/. Daimler- Motoren wurden in größeren Beträgen gehandelt, mit 310 ge⸗ wannen sie 20%. Elektr. Schuckert 290, schwächten sich 3% ab. Deutsch-Uebersee gaben 18/% auf 1027 nach. Oester- reichische Staatsbahn 159%½, wurden 4% höher bezahlt. Hapag abgeschwächt, 195. 3% Goldmexikaner stellten sich 99% niedriger, 940. Größeres Geschäft war in Hanfwerke Füssen, 419/½, plus 834. Spinnerei Ettlingen zogen um weitere 59% auf 335 an. Sonst sind noch zu erwähnen: Holzverkohlung 700, minus 3, Zellstoft Aschaffenburg 598, stiegen 13%, Bingwerke 329. Die Abendbörse schloß fest. Daimler weiter anziehend, 318. Berliner Wertpapierbörse. Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. Diy. 4. 8. Oiv. 4. 8. Sohantüngbahn 0 7. 610.— Feldmühle Papier———140.— Alig. Lok.-u. Strabenb. 6 115.25115.25 Felten& Gullleaume 10 500.—507.50 Gr- Serl. Stragenbd. 7½—.——.— Frledrichshutte 28—.——— Sudd. Eisenbahn 8/ 105.25 105.25 dasmotoren Deute 7 300.299.— Oest- Staatselsenb. 7½ 154.75 159.— Seisenkiroher Bergw. 6 392.78387.50 Baltimore and Ohio— 570.—549.— do. Gubstaki 10—.— 540.— Prinz-Heinriohbahn 8 405.— 410.—georgs-Marlenh. 0—.—414.— .-Austr. Dampfsch.—340.-356.—Gerréshelmer glas 19 670.—810.— Hamh.-Amerik. Paketk.— 191.25 192.50 goldsohmldt, Th. 12 1005.0945.— Hamh.-Südam.'sch.—396.— 399.— Harpener Berghau 5 557.—667.— Hansa Dampisoh.— 337.50 337.— Hlipert Maschlnen 8 241.— 244.— Morddeutsohe LIoyd— 197.25 193.— Ku—— 443.— 441.25 Bank-Aktien. öohster Farbwerke—.—.—.— Beriiner fiandele-äes. 10 249.25 250.— fiobeniobo-Uocke 9 38878 212.— omm.- u. disk bank 9 213.50 214.— Kallw. Aschersſeben 30 Darmstädter Bank 8 182.— 163.— 8 3 beutsche Bank 12 331.— 330.— Kattowitzer Bergbau— 358.50 340.— Siakasto-Commanett 19 21. Felr. Mc“ 18 369.——.— Dresdner Bank 8 20.60 22.— 9—3 Mitteld. Kreditbank 3 181. 161.— Kostheimer Sellulose 6 389.—.389.50 Tationaldk f. Deutaokl. 7 201.25 20 28 kaurabüte 36.— 279.— Oesterrelch. Kredit 76 72.75 18 Uinde's Eismasohlnen 1 780.— 300.— Reiohshank.70 180.60 151.12 Cinxe 4 Hofmann 233 10.— 497.50 Industrie-Aktien. Ludwig Loewe& 0o. 18 494.50—.- Aooumulat.-Fabrik 20 500.— 495.—Tothringer Hutte 12 467.— 465.— Adler& Oppenheim 20—.— 775.— Hannesmannröhren 6 619.—630.— Adlerwerke 10 558.75 354.65 Obersohl. Eisenb.-Bed. 6 341.75 335.50 .-G. Anli. Treptowy 12. 455.— 465.— do. Elsenindustrie 14 313.—309 Aligem. Elektr.-Ges, 10 347.50 310.— do. Kokswerke 17 530.— 530.— Anglo-Continental 6 407.50 344.50 rensteln& Koppel 16 672.—644.— Augsb.-Mürnb. Masch. 10 490.—491.—Phönlx Berghau 8 651.25644.— Badlsche Anlilin 18 576.75 575.— Rhein. Braunkohle 12½ 680. 705.— Bergmann Elertr. 12—.— 412.—Bhn. MHetalhw. Vorz.— 399.— 433.— Borſiner Elektr. 8 235.— 236.—Rheln. Stahlwerke 8 540.——.— Bing Murnberg 16 300.—320.—J Blebeck Hontan 9 500.—549.— Bismarokkütte 5 707.12 688.— Rombacher Hutten 15 368.— 373.— Bochumer Gudstahl 5 554.75 561.— Rütgerswerke 12½ 475.— 480.— Gebr. Böhler& Co. 12 533.——.—[Sachsenwerk 20 369.— 415.— Brown, Boveri& 0o. 9—.—.— Schuckert& 0o. 8 281.— 290. Buderus Elsenw. 74½ 749.50 705.— Slemens& flalkke 12—.—361.— 0 Arl 12 430.— 431.50[ Telephon Beriiner— 418.—438.— Chomlsche Weſler 12 397.— 400.—Turkische Tabakregle— 970.— 1000. OChemlecke Albert 40—.——.— Unlonwerke Beriin-Hhm. 309.— 314.75 Sopoordia Bergban 22 423.— 412. Vereln, Frünk. Schuht. 18 315.—339. Dalmſer Motorén 5 286.—295.—Ver. Glanzstoffe 20 789.— 815.— Deutsch-Luxemburg. 10 377.50 370.— V Sw. Zypen à WIs 10—.—845.— .-Uebersee Elektr. 0 970.— 1035.0 Vogtiänd. Maschlnenn.—.— Deutsche Erdöl 20 2600.0 2550.0 Westeregeln Alkall 85 942.— 929.— Deutsche Kalwerke 7 474.— 474.50 Zelistoff Waldhof 10—..——.— Deutsche Stelnzeug— 239.—267.— Deutsch-Ostafrika— 255.— 260.— D. Watten u. Mubition 30 578.— 562.— Keu-Gulnea— 1619.— 629.— Durkoppwerke 35—.——— Hotavl Ainen u. Eisenb.— 785.— 759.75 Elberfelder Farben 18—.—495.— do. Genubschein— 639.— 659.50 Elektr. Lioht u. Kraft 0 224.——.— Deutsche Fetroleum— 2300.0 2285.0 Bk. f. e. Unt.(Zurioh) 0 120.—120.—Pomona— 8000.0 8000.0 Esohweller Bergwerk 12]369.50 384.75 J Heldhurg— 1839.— 340.— * Ueberlandwerk Jagstkreis.-., Ellwangen, Wttbg. Im Geschäftsjahr 1919/0 bot nach dem vorliegenden Be- richt die Versorgung des Kraftwerkes mit Kohlen namentlich in der ersten Hülfte große Schwierigkeiten, sodaß wiederholt Betriebseinschränkungen verfügt werden mußten. Erst von Mitte Februar v. J. an trat eine Besserung in der Kohlen⸗ belieferung ein. Im übrigen hat sich der Betrieb ordnungs- gemäß abgewickelt. Die während der Kriegszeit zurückge⸗ stellten Instandsetzungsarbeiten an dem Kraftwerk und den Ueberlandanlagen wurden in Angriff genommen und werden im laufenden Jahre jortgesetzt. Von einschneidender Be- deutung für das Betriebsergebnis war die rasch zunehmende Verteueruns der Lebenshaltung, die zu fortge⸗ setzten Erhöhungen der Bezüge der Angestellten und Arbeiter führte. Ungleich stärker sind die Einkaufspreise für alle Be⸗ triebsmaterialien in die Höhe gegangen. Die aubergewöhnliche Steigerung aller Ausgaben nötigte zu weiteren Strompreiserhöhungen im Einverneh⸗ men mit den württembergischen und bayerischen Behörden. Die Strompreise sind, obwohl durch die geographische Lage des Kraftwerkes mit höheren Frachten zu rechnen ist, nicht höher als die anderer württembergischen Ueberlandzentralen ähnlicher Gröhe, trotzdem diese ihre Energie mit Dampf und Wasserkraft erzeugen, während das Werk den Strom aus⸗ schließlich mit Dampfkraft herstellt.— Die 1918 begonnene Erweiterung des Kraftwerks wurde im Juli v. J. beendet. Durch die Aufstellung einer s000 KW.-Maschine ist die Ma- schinenleistung nunmehr auf rund 10 000 KW. gestiegen. Es kamen 26 neue Gemeinden und Teilgemeinden mit 6430 Ein⸗ wohnern zum Anschluß. Ueber den Anschluß weiterer Ge⸗ meinden schweben 2. Zt. noch Verhandlungen. Der Strom⸗ absatz hat eine Minderung erfahren. Die von der Gesell⸗ schaft versorgten kleinen Elektrizitätswerke und Ueberland- zentralen sowie die direkt angeschlossenen landwirtschaft⸗ lichen Konsumenten haben in steigendem Maße Energie be⸗ zogen. Es wurden 1919/0 12,7 Mill. gegen 13, 42 Mill. i. V. KW.-Stunden erzeugt. Die Betriebseinnahmen beliefen sich auf.77 Mill.(i. V. 2,33 Mill.). Abzüglich 5,37 Mill.(.45 Mill. Betriebs- ausgaben, 63 955(23 770) Unkosten und 668 365(330 359) Zinsen betrug der Reingewinn nach 321 106(290 441) 1 Abschreibungen einschl. 74 034(57 796 Vortrag 413 153 (289 034, Hieraus sollen 8%(5960 Dividende verteilt und 70 153„ vorgetragen werden. Die Bilanz weist bei 4 Mül. 1 Aktienkapital 8,42 Mill.&(.82 Mill.)0 Kreditoren und 2 Mill.„ Akzepte aus. Auf der Aktivseite stehen 1,84 Mill. 4(0,86 Mill. 4) Debitoren und Anzahlungen. 885 000 4 (917 o0 1) Vorräte. Neubauten stehen mit.30 Mill. 4 (0,88 Mill.%) zu Buch. Betriebsanlagen sind von 961 Mill. auf 12.82 Mill. infolge Ausbau der Ueberlandzentrale an⸗ gewachsen. H. Fuche Wassontabrik.-., Heidelberg. Von der Deutschen Bank wurce ein Anthag⸗ ai Juinesuug von i Vil⸗ 91 50 Augsburg-Nürnberg. lionen Aktien der H. Fuchs, Waggon--G. zum Handel an der Berliner Börse gestellt. Waggonfabrik.-., Rastatt. Wie uns gedrahtet wird. Senehmigte die gestrige Generalversammlung die Dividende von 159%(%/) auf die Stamm- und 690%/ auf die Prioritäts⸗ aktien, sowie die Erhöhung des Aktienkapitals um 4 Mill.“ Stammaktien, die an ein unter Führung des Bankhauses Veit L. Homburser in Karlsruhe stehendes Konsortium begeben werden. Den Stammaktionären wird ein Bezugsrecht im Ver⸗ hältnis von t zu 1 zu 125% angeboten. Karlsruhe wurde neu in den Aufsichtsrat gewählt. Ausdehnung der Bingwerke. Die Verwaltung der Dann⸗ horn-.-G. in Nürnberg schlägt den Aktionären auf Grund einer Vereinbarung mit den Bingwierken vor, ihre Aktien gegen Aktien der Bingwerke im Verhältnis von nom. 6000 Dannhorn-Aktien einschl. Dividende für 1920 gegen nom. 5000 Bing-Aktien, ebenfalls mit Dividende für 1920, um⸗ zutauschen. Die erforderlichen Bingaktien werden von be⸗ freundeter Seite zur Verfügung gestellt. Der seitherige Gene⸗ raldirektor Paul Joseph Thal scheidet aus dem Vorstand der Dannhorn-.-G. aus und wird eine leitende Stelle innerhalb des Bing- Konzerns übernehmen. Er wird zur Wahl in den Aufsichtsrat der Dannhorn--G. vorgeschlagen. Die Dann⸗ horn-.-G. hat im Jahre 19a20 zufriedenstellend gearbeitet, so- daß die Ausschüttung einer Dividende von 14% in Aussicht genommen werden kann. Die Bingwerke glauben, für 1920 auch auf das erhöhte Aktienkapital wieder 18/ Dividende ver- teilen zu können. Neugründung in der keramischen Industrie. Mit je 600 Oo00 Mark Aktienkapital wurden die Deutschen Tonwaren⸗ u. Steingutwerke.-G. in Pirna und die Koalin⸗ und Tonwerk--G. in Leipzig gegründet. Neuesie Drahtherichie. = Berlin, 6. Jan.(Eig. Drahtb.) Novelle zum Reichs⸗ stempelgesetz. die Novelle zum Reichsstempelgesetz im Entwuri vorliegen. Man spricht davon, daß der Kundenverkehr in Devisen einer Umsatzsteuer von Promille, der Arbitragen- und Bank-auf-Bank-Verkehr mit einer Steuer von o,1 Promille be⸗ legt wird. Außerdem sollen die Stempelsätze für Noten und Sorten auf 1 Promille erhöht werden. EBerlin, 6. Jan.(Eig. Drahtb.) Verkauf von Eisenbahn⸗ material. Bei dem gestern bei der Eisenbahndirektion Kassel abgehaltenen Verkauf von 2352 t alten Stahl- und Eisen⸗ schienen, Schwellen, Guß, Blechen und Drahtschrott lagen über 40 Kaufgebote aus allen Teilen Deutschlands vor. Das höchste Gebot bewegte sich für Stahlschienen zwischen 1112 und 1294 K, für Eisenschienen zwischen 1174 und 1186.40 K, kür gußeiserne Bahnschwellen zwischen 1028.50 und 1102.50, für Weichenschwellen zwischen 912.7t und 931.00 K, für un⸗ verbrannten Eisenguß zwischen 1350.33 und 1367.30„, für verbrannten Gußschrott von Rosten und Retorten zwischen 1170 und 1289. 50, für Blechschrott zwischen 366 u. 466.50, für Drahtschrott zwischen 300 und 34s. 50, alles für die Tonne frei der Lagerstellen Herzberg i. Harz und Soest. Es gingen zahlreiche telephonische Nachgebote von westfälischen und süddeutschen Käufern ein, die durchweg um 25—50 4 für die Tonne die schriftlich vorliegenden Gebote erhöhten. Berlin, 6. Jan.(Eig. Drahtb.) Hamburg- Amerika⸗ Linie. Die Hapag will im Gegensatz zum Nordd. Lloyd, der bereits Pläne zur Aufnahme der Schiffahrtsbeziehungen mit Belgien ausgearbeitet hat, sich zunächst zurückhaltend ver⸗ halten, und zwar mit Rücksicht auf das anstößige Benehmen der Belgier gegenüber der deutschen Kaufmannschaft. Die Gesellschaft beabsichtigt die Anlage einer Kohlenstation. = Stuttgart, 6. Jan.(Eig. Drahth.) Neugegründete Aktien- gesellschaft. Unter der Firma Süddeutsche H0lz⸗ wareindustrie, Sitz Göppingen, wurde eine neue.-G. errichtet, die den Betrieb der Holzfabrik Hommel weiterführt. Das Grundkapital beträgt 1,50 Mill. K. München, 6. Jan.(Eig. Drahtb.) Maschinenfabrik Zum Nachfolger des zurückgetretenen Generaldirektors Dr. v. Rieppel soll als Direktor der Augs⸗ o burg-Werke Kommerzienrat Buc in Aussicht genommen sein. Unionbrauerei Schülein u. Co..-., München. Die Sestrige.-o..-V. genehmigte nach eingehender Begründung durch den Vorsitzenden den Fusionsvertrag mit der Aktien⸗ brauerei Löwenbräu München, Waren und Märkte. Wiederaufnahme der Neckarschiffahrt. Die Neckarschiff- kahrt, die seit Mitte August fast ununterbrochen geruht hatte, ist am Mittwoch wieder aufgenommen worden. Gestern ging der erste Schleppzug nach Heilbronn ab. Schiffsverkehr. Der Dampfer„Ryndam“ der Holland- Amerika-Linie, Rotterdam, ist am 21. Dezember von Rotter⸗ dam abgefahren und am 2. Januar vormittags in Newyork an⸗ gekommen.— Der Dampfer„Lapland“ der Red Star-Linie, Antwerpen, ist am 23. Dezember von Antwerpen abgefahren und am 3. Januar vormittags in Newyork angekommen. — eeeeeeeeeeeeeeeee Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar Pegelstatlon vom Datum Rhein AL2 LSI4 8 1 6 Bemerkungen Sohusterinsel.0 025 026 028.2f0.27 Abends 6 Uhr Kenll.» ² ⏑ 1511.20.15 129 131131 Machm. 2 Uhr RHaxauu 4301297 287 285295 235 Nachm. 2 Uhr Rannhelm.651.7719 1651.72174 Morgens 7 Unr Malnngnz„4.12.13.18.-B. 12 Uhr Kaud„ Vorm. 2 Uhr KNlll 8 Machm. 2 Uhr vom Neckar: Hannheln 146181.28.76 111.83] Vorm 7 Uhr Hellbronn.43].55 049 0,48 047 Vorm. 7 Unr Windstill, Bedeckt--40. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Rachdruck wird gerichtlich verfolgt. 7. Januar: Bedeckt, um Null herum, ſtrichweiſe Niederſchlag. 8.—— Wolkig, kalt. 33 Witterungsbericht. ———————..—.—.—..—.—..———.——— Baro- 1 Hbohste eg.—— Temp.[Semerkungen datum stan 43 J in der 9 ſdes vor⸗ ür e cet uneraat] azes] Uind 82. mm Grad 0. rad 0. fden am 9925 0. kung 21. perember 2888 102 10 2 berot 1. Januar 2590 114 10.2 03 12.7 8 3 bedeokt 2. Januar 2⁵3.2.6— 13.0 atlll nolter 8. Januar 78⁵.8.¹.3 0⁴³ 122 84 bodeokt 4. Januar 7625 74 7..² 10⁰ SW2 ch. bed. 5, Januar 7578.0 24 1 10 84 Regen 9. Januar 760.7 1.7 4˙ 7³ 8·1 Haupiſchriftleitung: Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: G. wr. 5 6 ., Maynpeim. P 6. 2. Donnerstag, den 6. Januar 1921. Dr. Paul Homburger- Der kommenden Tagung des Reichstags wirc Berliner Metallbörse vom 5. Januar. Preise in Mark fur 100 kg. 4. Januar I B. Ianuar 4. Ianu.1 Elektroliytkupfer 22¹0 2²²⁰ Aluminium l. Barr. 350—.5 Raffinadekupfer 1550—15781609 1650 Zinn, auslünd. 5950—5100 5950 6100 Blel 600610 615—625 Huttenzina 57⁵0 57⁵0 Rohzink Eerl3—— Mickel 4500—4550 4500—450 do.(fr. Verk.)] 670 660 670—680 Antimon 900—920 9⁰⁰ 7 Plattenzink 480—500 480—500 Slider fur 1 k. 1230 1250 1240—1280 Aluminium 3150—9200 3150..8200 Bremen, 3. Jan. Baumwolle 28& für 1 kg. Druckeret Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger Donnerstag, den 6. Januar 1921. Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgade⸗) B. Seite. Nr. 7. Mannheimer Ruftt Zeltung Hans von Bülow und Mannheim. (Plan eines nationalen Theaters.) Nach den Münchner Ereigniſſen zog Hans von Bülow fünf Jahre lang quer durch die Welt(1872—1877), auch in Hannover fand er keine bleibende Statt.„Alle Bülown ehrlich“ lautet der Wahlſpruch der alten Adelsfamilie, aber Hans von Bülow, durchaus Edelmann, war krankhaft reizbar, ſo dauerte die Hofkapellmeiſter⸗ ſchaft in Hannover wie in Meiningen nur wenige Jahre. Der Zeitraum von 1877—1885 umfaßt aber— wir wollen dies niemals vergeſſen— die denkbar ſubtilſten Opernvorſtellungen in Hannover und„die Reiſe um Beethoven in 80 Tagen“. Wer etwas lernen will, der leſe dieſe ganze Partie— etwa von Seite 308 bis 464— in der Volksausgabe von Hans von Bülows ausgewählten Briefen(Leipzig 1919). Aus dieſer Lektüre wird jeder Künſtfreund erſehen können, was Hans von Bülow für Mannheim hätte werden können. Die Verhandlungen mit Emil Heckel ergeben ſich aus den folgenden Briefen, die wir im Wortlaut abdrucken: An Emil Heckel(mannheim). München, 7. Juli 1872. Geehrter Herr, Ihr Brief hat mir ſehr— heiß gemacht. Ich war ganz und gar nicht darauf vorbereitet, daß mein neulicher Impromptu⸗Gedanke ſobald ſeiner Verarbeitung in Sonatenform entgegengehen ſollte. Rekapitulieren wir kurz, wenn es Ihnen nicht zu langweilig iſt. Als ſich vor vier Wochen mein amerikaniſches Reiſe⸗ projekt für nächſten Winter zerſchlug und ich mich entſchließen mußte, dasſelbe auf 365 Tage hinauszuſchieben, beſchäftigte mich natürlicher⸗ weiſe die offene Frage, was mit dieſen 365 Tagen wohl am beſten anzufangen ſei? Zu europäiſchen Konzerttourneen fühlte ich mich innerlich ſehr wenig disponiert— trotz aller familienväterlicher Mah⸗ nungen meines Inneren; ich hatte die 61 Konzerte der erſten Monate dieſes Jahres noch ziemlich bleiern im Magen. Wäre es nicht möglich, in anderer Weiſe, z. B. als Dirigent, Geſchmacks⸗ bildner mich der muſikaliſchen Welt während jenes Interims in vielleicht nachhaltigem Grade aützlich zu machen? Und wo etwae? Und da fiel mir das vor kurzem verwaiſte Mannheim ein mit ſeinen ſchönen Kunſttraditionen, ſeiner ſtädtiſchen Unabhängigkeit, ſeinen immer noch reſpektablen Reſten früheren Glanzes. Das zunächſt Be⸗ ſtechende war dabei freilich immer das neue Mannheim, der Vorort der Wagnervereine, und Ihre energiſche Ausnahms⸗Perſönlichkeit. Der Gedanke reizte mich. dieſem Mannheim ein Jahr lang meine Dienſte zu widmen und es zu verſuchen, die ausdauernde Berufs⸗ unermüdlichkeit, mit der ausgeſtattet zu ſein ich bei aller Beſcheiden⸗ heit nicht ableugnen kann, der Hebung der Muſikzuſtände in Konzert und Oper daſelbſt zugute kommen zu laſſen, ſo daß ihre Bedeutung als ſüddeutſche Muſikkulturſtadt mittels eines durch meine Wenigkeit erteilten akuten Impulſes unter der darauf erfolgenden dauernden Leitung eines nicht in der Eile, ſondern mit der durch mein Provi⸗ ſorium ermöglichten reiflichen Ueberlegung zu erwählenden Muſikers eine neue— im Hinblick auf die etwas erſchlaffte letzte Vergangen⸗ heit— glänzendere„Aera“ inaugurieren können. (Entſchuldigen Sie die„bedenkliche“ ſtiliſtiſche Beſchaffenheit vorliegender Ergießung; nach der letzten Triſtanaufführung bin ich erkrankt und habe mich zurzeit leider noch nicht ganz genügend wieder erholt.) Nun— macht mich Ihr Brief plötzlich aus den Wolken fallen durch ſeine beinahe poſitiven Andeutungen, daß jene „Träumerei“ aus einer Münchner chambre garnie nicht ungegrün⸗ dete Ausſicht habe, ſich realiſieren zu laſſen. Ja, Sie informieren ſich ſchon— nicht offziell— aber quasi offiziös— nach meinen Bedingungen. Hml Bedingungen— Sie meinen die ſubjektiven, materiellen? Es fällt mir ſchwer, mich ſelbſt zu taxieren— ich ziehe es vor, mich von einem„Beeidigten“, d. h. kompetenten Taxator abſchätzen zu laſſen. Ob der Wille, etwas Extraordinäres zu leiſten, auch zur Tat werden wird, das weiß die Zukunft— mir darf er hierbei nicht als Maßſtab gelten, und wenn ich auf die Frage Antwort geben muß, ſo würde ich nur einfach ſagen können: laſſen Sie mich dasſelbe gelten, was mein Vorgänger galt. Aber ein andres, wichtigeres: die objektiven, ſachlichen Be⸗ dingungen. Und bezüglich dieſer muß ich rigid, katoniſch, unkulant vorgehen. Die Mannheimer Oper müßte ſich entſchließen, mit einem großen nationalen Beiſpiele voranzugehen, müßte die deutſche Fahne aufpflanzen, keine andere neben ihr dulden: Beethoven, Mogart, Gluck, Weber, Spohr, Marſchner, Wagner— in erſter Linie und von fremden nur ſolcher Autoren Werke, in denen deutſcher Kunſtgeiſt waltet, wie: Cherubini, Méhul, Spontini, Boieldieu und wenige andere. Mit einem Worte: ein klaſſiſches, deutſches Reper⸗ toire, ungeſtört durch„welſchen Tand“. Bei der Auswoahl dieſer Werke würde man ſich natürlich immer von der Qualität der vor⸗ handenen Kräfte leiten laſſen müſſen, 8. jedoch eben nicht im Dienſte des Fremdländiſchen ver⸗ und mißbrauchen dürfen(auch um das zu erziehende Publikum nicht über die Grundſätze der Leitung zu beirren)— alſo ſchwierige Aufgaben natürlich— liegen laſſend.— Ferner lich habe doch recht, das Orcheſter in M. als den tüchtigſten Faktor des dortigen Muſiklebens, als den Träger des in demſelben zu erzielenden Fortſchrittes zu betrachten?)— und darin würde ich eine Hauptaufgabe für mich erſehen: es müßten im Laufe des Winters zwölf ſymphoniſche Konzerte be⸗ quem, d. h mit genügender Vorbereitungszeit zuſtande gebracht werden können, deren äußeres Gelingen nicht in Frage zu ſtellen ſein wird, falls dem Publikum nur Gutes in guter(ſagen wir nicht gleich„Muſter“) Ausführung geboten würde. Sagen Sie nun, geehrteſter Herr, finden Sie dieſe flüchtige Programmſkizze extravagant, utopiſch? Keinesfalls ſcheint ſie mir undeutſch,„antinational“ zu ſein. Aber werden die maßgebenden Leiter des Kunſtinſtituts ſie gutheißen mögen oder können? Ich kenne genugſam die Hinderniſſe, die ſich in der Praxis der Ver⸗ wirklichung des Einfachſten entgegenſtellen, 30 mich deshalb keinen ſanguiniſchen Hoffnüngen hin. Nicht bloß„Triſtan und Iſolde“ ſind unmöglich! Andererſeits ſcheint es mir gar zu verzagt, am Mute künſtleriſch und patriotiſch geſinnter Bürger zu verzweifeln. Vide Meiſterſinger: Schlußrede Hans Sachſens. Doch genug— vielleicht ſchon zu viel für heute. Aber, obgleich vereint durch gemeinſame, ideale Intereſſen, kennen wir uns beide doch noch zu oberflächlich. Ich war es Ihnen ſchuldig, Sie ein wenig über mich zu orientieren. An Emil Heckel. München, 18. Juli 1872. Allen Reſpekt vor Ihrer und Ihrer Freunde wühleriſcher Tätigkeitl Zugleich meinen Dank füc die vielen gedruckten Belege, die ich alle richtig empfangen habe. Aber— es will mich bedünken, als ſei ich verpflichtet, abzu⸗ rqten, abzuwiegeln, denn allem Anſcheine nach dürften Ihre Ve⸗ mühungen und Anſtrengungen erfolgios bleiben. Wozu alſo eine ſo unbankbare Rolle in der Komödie„der Liebe Müh unnſonſt⸗ weiter ſpielen? Ich hatte mich der Täuſchung hingegeben, die Sache könnte ganz glatt, ahne alle Oppoſition ablaufen— um ſo eher, als es ſich ja nur um ein„Interim“ handelte. Und„Donnerwetter Parapluie“ — wenn ſich die Herren bei einem Interim von meiner doch nicht ganz unbekannten Wenigkeit ſo ängſtlich beſinnen, während ſie ſich doch kürzlich in ſo großer Verlegenheit befanden, daß ſie ſich aus Berlin einen ſeinen Leiſtungen nach dritten Rangs⸗Dirigenten ent⸗ lehnen mußten— da ſcheint es angezeigt, nicht weiter zu warten, ſondern einfach mit dem Berliner Eckenſteher zu ſcenf„nu denn nich, lieber Mann!“ Ich will mir nicht weiter den Kopf zerbrechen über die Gründe der etwaigen Bedenken. Möglich— daß etliche das„rote Geſpenſt“ der Zukunftsmuſik mit mir zu beſchwören fürchten. Sancta simplicitas! Ich glaube, es iſt kein Selbſtlob, wenn ich die Tatſache einfach konſtatiere, daß kein Pianiſt und Dirigent wie im Studierzimmer, ſo im Konzertlokal mehr, um nicht zu ſagen ebenſoviel mit den Klaſſikern„gewirtſchaftet“ hat, als ich. Die muſikaliſche Welt muß in dieſer Beziehung nicht übermäßig mit Mißtrauen gegen mich geſchwängert ſein, denn die Cottaſche Verlagsbuchhandlung ſchreibt mir z. E. dieſer Tage, daß meine inſtruktiv⸗kritiſche Beethovenedition ſchon nach kaum einem Jahre und trotz des hohen Preiſes einen ſolchen Abſatz gefunden hat, daß eine zweite Auflage bereits vorbereitet werden muß. Doch genug. Wie geſagt, dieſe Expektoration iſt mir eigentlich unabſichtlich in die Feder geraten: der eigentliche Zweck dieſer Zeilen ſollte nur ſein, Sie freundſchaftlichſt zu bitten, ſich nicht für meine Perſon kompromittieren, die Sache nicht forcieren zu wollen. Laſſe⸗ wir den Philiſtern ihren harten Kopf oder deſſen etwaiges Surrogat. An Emil Heckel. München, 19. Juli 1872. Ums Himmelswillen, laſſen Sie ſich nicht durch die Münchner Zeitungslügen beirren! Seit vorgeſtern kreiert mich die Preſſe aller Harben zum Generalintendanten des hieſigen Hoftheaters. Voll⸗ ſtändig aus der Luft gegriffen. Wenn es auch unter Umſtänden nicht abſolut unmöglich ſein könnte, daß beſagte Poſition mir ange⸗ tragen würde, für einen ſo großen Eſel werden Sie mich doch wohl nicht halten, da„reinzufallen“. Zum Adminiſtrieren habe ich den unperkennbarſten Nichtberuf. Außerdem iſt mir jede andere als rein⸗artiſtiſche, ſpezifiſch⸗muſikaliſche Wirkſamkeit total verhaßt. Ich glaube, ich würde die Stellung eines Chordirektors noch vorziehen. An Emil Heckel. München, 23. Auguſt 1872. Ich danke Ihnen zwar mit betrübtem Herzen, aber ich danke Ihnen, daß Sie meiner Ungewißheit ein Ende gemacht. Ob ich nach Warſchau gehe, iſt zwar immer noch die Frage, allein ſehr vermutlich werde ich mich dahree exilierenz es fehlt mir am animus, wieder konzertzureiſen, daß ichs nur offen eingeſtehe, ich brauche Orcheſterluft zum Leben. Na— ich ſahs gleich anfangs ſo voraus— aber Sie haben mich immer wieder ermutigt— ich ziehe den Hut vor Ihrer Energie und Ausdauer. Mögen Reſe Eigenſchaften bald in anderer Beziehung von einem glücklichen Reſultate gekrönt werden. Tröſten wir uns mit dem Bewußtſein unſerer Wunderkraft, Kranke geheilt, Tote wieder auferweckt zu haben. Ein klaſſiſches, deutſches Repertoire ohne„welſchen Tand“. Alſo heute: ohne Verdi und Puccini... Wer wagt heute noch der⸗ gleichen zu fordern? A. Bl. Der fllannheimer Dolkschor und ſein Jleiſter. Die Volkschöre ſind durchaus nichts Neues mehr. Zum Bei⸗ ſpiel: der Barmer Volkschor beſteht beinahe zwanzig Jahre lang. Auch Frankfurt a. M. beſitzt ſchon lange Volkschor⸗Konzerte. Endlich: der Görlitzer Volkschor, deſſen wir in der erſten Nummer unſerer Mannheimer Muſikzeitung gedacht haben. Es ſind Ora⸗ torienvereine, die aber als Grundlage aller geſanglichen Fähigkeiten den Acapella⸗Stil pflegen. Dieſe Pflege iſt wohl zu beachten, gibt es doch— ſoweit die deutſche Zunge klingt, Oratorien⸗ vereine, die ohne Mitwirkung des Orcheſters ſogleich um einen halben Ton fallen, Vereine, die ſelbſt mit Orcheſterbegleitung unreine Intonation kaum vermeiden können. Nun, der 1919 gegründete Mannheimer Volkschor hat den Weg des Acapella⸗Ge⸗ ſanges, der geſanglich⸗muſikaliſchen Vorbildung der einzelnen Sänger von Anfang an beſchritten. Die Vorausſetzungen natürlichen Gedeihens ſind auch darin gegeben, daß Robert Herruried ein geſangste⸗hniſch vorgebildeter Chorleiter iſt. Indem wir den Ent⸗ wicklungsweg dieſes Künſtlers überſchauen, müſſen wir uns freilich der telegrammatiſchen Kürze bedienen. In dieſer Kürze das Folgende: Robert Herrnried, geboren am 22. September 1883 in Wien. Der Vater verlangte, daß der Sohn nach abgelegter Reifeprüfung Bankbeamter werde. Vom humaniſtiſchen Gymnaſium zur Bank. Schwere Kämpfe, endliche Erlaubnis, Studium an der Wiener k. k. Akademie für Muſik. Vielſeitige Ausbildung; nicht allein Klavier und Theorie, ſondern auch Geſang und Violoncello. Erſte Praxis: Wiener Acapella⸗Chorleitung. Erſte Preiſe für Liedkompoſitionen. Die berühmte Cahier ſang dieſe Lieder mit großem Erfolg. Zu⸗ nächſt Komponiſt und Muſikſchriftſteller, dann Theaterkapellmeiſter: Meran, Troppau.(Ungefähr wie Heidelberg und Koblenz.) Nun Norddeutſchland, Flensburg⸗Euterpe. Große Auffüh⸗ rungen in kleiner Stadt, Uraufführung von Dvoraks Stabat mater (Febr. 1912). Glänzende Erfolge.. Wieder zum Theater, ſogleich erſter Kapellmeiſter am Landestheater Lin z. Webers Freiſchüg in neuer Einſtudierung, Wagners Meiſterſinger in Vorbereitung, in⸗ zwiſchen eine Oper im modernen Stil geſchrieben. Da brach der Weltkrieg aus, Frau und Kind in Not. Bei der JTſonzo⸗Armee; Leutnant und Adjutant in Belgien geworden. Zufällig nach Mann⸗ heim gekommen, Apollo⸗Verzweiflung. Gegenwärtig Leiter der Theorieklaſſen an der Hochſchule für Muſik, Stilbildungskurſe und Eröffnung einer Chordirigentenſchule in Vorbereitung. Vorträge „vom Werden und Weſen der Muſik“, Mitarbeiter muſikaliſcher Zeitſchriften. Am 10. Januar das erſte große Volkskonzert: Joſef Haydns„Jahreszeiten“. A. Bl. ſlluſikaliſche Rundſchau. 4e* Leipziger Muſikleben. Im jüngſten Konzert der in regei⸗ mäßigen Abſtänden in Leipzig gaſtierenden Reußiſchen Kapelle aus Gera wurde ein neues ſymphoniſches Werk von Paul Graener cus der Taufe gehoben, und zwar unter Leitung des Komponiſten. Es wird von mir niemand verlangen, über die hohen und von wun⸗ dervoller Reife und Abgeklärtheit zeugenden kompoſitoriſchen Fähig ⸗ keiten dieſes Meiſters(der jetzt als Lehrer für Kompoſition am Leip⸗ ziger Konſervatorium wirkt— welch' ein Glück für dies Inſtitutl) viel Worte zu verlieren: ſchöpferiſches Genie und Kritik ſtehen hier gegenüber wie König und Kärrner. Konſtatiert ſei nur, daß auch in dieſem neuen Werke, das vor allem durch feindifferenzierte Or⸗ cheſtertechnik beſticht, die Architektonik des Aufbaues und duſe ili⸗ ſtiſche Geſchloſſenheit des Ganzen zur Bewunderung zwingen Das als Motto über der Partitür ſtehende Wort Bierbaums:„Der Schmerz iſt ein Schmied, und ſein Hammer ſchlägt hart!“— will nur ganz im Allgemeinen auf Ideenkreis und des Werkes vorbereiteten. Felix von Lepel. Verantwortlich: Arthur Blaß. Kleine Cebensbilder. 2. Aus Händels jungen Jahren. Der Stammbaum, die Familie, die Vaterſtadt, die Entwicklung von 1685—1703. Wir ſchauen zurück von dem Glanze der Londoner Lebenszeiten, der Zeiten des Meſſias und des Simſon(um 1740), auf die Jugend des großen deutſchen Tonmeiſters. Hier finden wir manche feſſelnde Einzelheit. Zunächſt der Stammbaum: Valentin Händel—Anna Beichling Balentin— Chriſtoph— Georg— 1. Anna Oettinger Wittwe 2. Dorothea Tauſt Dorothea— Georg Friedrich Händel Die Händels ſtammen aus Schleſien, ſie waren Kupferſchmiede, Valentin Händel, des Meiſters Großvater, geboren 1582 in Breslau, kam auf der Wanderſchaft nach Halle, auch ſeine Söhne blieben dort. Die beiden älteſten blieben Kupferſchmiede, der jüngſte wurde Bader, heiratete des Bader⸗Oettinger Wittib, zog mit in den großen Krieg und bildete ſich als Wundarzt(„Feldſcher“) aus. So wurde Georg Händel allmählich Amtschirurg, dann Churfürſtlich⸗Branden⸗ burgiſcher Kammerdiener. Seine Frau, zehn Jahre älter als der wohlbeſtallte Gatte, ſtarb ihm am 9. Oktober 1602. Sechs Kinder hinterblieben; der ſechzigjährige Witwer trauerte nicht lange, ſondern heiratete am 23. April 1683 die Tochter des Paſtors Tauſt zu Gie⸗ bichenſtein. Nun war er eingerückt in den Stand der„Ehrenfeſten“ (der Honoratioren von Halle), ein kunſtberühmter und wohlhabender Bürger. Wer dachte da noch an den kleinen Bader, der die Witwe ſeines Lehrherren gefreit und obendrein in ein„gutgehendes Ge⸗ ſchäft“ hineingeheiratet hatte? Solche Heiraten waren damals die Regel, die Ausnahme war die Lebensbahn des tatkräftigen Meiſters Georg Händel. Und als ihm am 23. Februar 1685 ein Sohn geboren wurde— der nachmals ſo berühmt gewordene Georg Friedrich— da kannte der glückliche 62jährige Vater nur ein Ziel: dieſer Sohn ſollte in der Welt etwas Ganzgroßes werden, nämlich ein„Studier⸗ ter“. So kam der Knabe rechtzeitig in die Lateinſchule und durchlief rechtzeitig alle Klaſſen. Dieſe waren nun freilich in ſechs Jahren durchzumachen, denn man„frequentierte“ damals jede Klaſſe nur ein Jahr lang. Wir finden alſo unſern Händel bereits mit 17 Jahren als Studenten der Rechte wieder. Die Univerſität Halle war vom Staate Preußen 1694 gegründet worden, in der Vaterſtadt „legte“ ſich der junge Händel„auf die Rechte Der Vater war in⸗ zwiſchen geſtorben, der Sohn ehrte den Willen der Eltern und be⸗ ſuchte Collegia juriſtica.„Genieſtreiche“ ſind aus Händels Leben nicht bekannt geworden, wir werden alſo wohl dieſen Entwicklungsweg als natürlichen betrachten müſſen. Zweierlei müſſen wir dabei bedenken: das allgemeine Por⸗ urteil gegen die„Gaukler, Seillönzer, Svielleute und Murmelter⸗ führer“(zu denen man auch die Muſiker rechnete) und die damalige Zukunft eines jungen Künſtlers, den ein Fürſt ausbilden ließ. Der elfſährige Händel hatte am Becliner Hof als angehender Klavieroir⸗ tuoſe das Aufſehen des Kurfürſten und ſeiner Gattin Sophia Char⸗ lotte— der eigentlichen Gründerin von Charlottenburg— erregt. Der Knabe hatte außerdem„vom Blatte weg“ den ſchwierigen Gene⸗ talbaß zu einer chromatiſchen Kantate, woran„ein gewiegter Muſikus ſeine volle Ladung hatte“, nicht nur„hurtig abgefertiget“, ſondern auch die ganze Klavierbegleitung mit auffallendem Klangſinn durch⸗ geführt. Der Kurfürſt(der ſpätere König Friedrich J. von Preußen) wollte nun den Knaben nach Italien ſchicken und ihn dann in ſeine Dienſte nehmen. Vater Händel lehnte höflichſt ab und tat Recht daran; ſein Sohn ſollte mehr“ werden als fürſtlicher Kammer⸗ diener und königlich⸗preußiſcher Hofmuſikus. Die„Lebensſtellung“ war übrigns nicht ſo ſicher, denn nach dem Tode von Friedrich., (alſo nicht einmal zwanzig Jahre nach dieſem Anerbieten) ſtarb der kunſtgewogene erſte Känig von Preußen, und ſein Nachfolger Friedrich Wilhelm. ſchaffte ſofort die ganze Hofkapelle ab. Er hätte den jungen Händel als„gebundenes Subjekt“ allerhöchſtens ſeiner Militärmuſik eingereiht. Unſer Händel ſtammt aus einer unmuſtkaliſchen Familie; der Vater blieb der Tonkunſt abgeneigt, die Mutter war wohl weicher, aber muſikaliſch war auch ſie keineswegs. Man ſah zunächſt darauf, daß der Sohn in der Schule vorwärts kam; den Weg zum Parnaß liebte man nicht. Aber man war nach damaligen Begriffen ſehr liberal, wenn man den Sohn dem beſten Lehrer in Halle, dem Orga⸗ niſten Friedrich Wilhelm Zachau, anvertrautel Der ſtand wegen ſeiner Kirchenkantaten wie wegen ſeines friſchen Lehrtalentes in hohem Ruhm. Die vortreffliche Grundlage in der„vielſtimmigen“ Muſik ſchrieben die Zeitgenoſſen Händels der Lehre von Zachau unbedenklich zugute: Händel ſetzte damals nämlich ſehr, ſehr lange Arien und ſchier unendliche Kantaten.„In Fugen und Kontrapunkten“ abſon⸗ derlich ex tempore“— alſo in der freien Fantaſie, die gegebene Themen in gebundener Rede ausführte— war der junge Händel „ſtarck“. Aber wußte noch wenig von der Melodie; hatte über⸗ haupt noch nicht den„rechten Geſchmack“. Erſt durch die Oper ſollte Händel ſo„ganz anders zugeſtutzet werden“. So berichtet uns Mat⸗ theſon, der Rivale der Hamburger Zeiten.. Aber wir ſind zunächſt noch in Halle, wo der Studioſus der Rechte eines Tages Orga⸗ niſt der Schloßkirche wurde. Solche Stellen wurden damals mit 20 Talern bedacht; dazu mußte der Organiſt der Schloßkirche dem„reformierten Bekecntnis“ angehören, während alle andern Kirchen der Stadt Halle evangeliſch⸗lutheriſche waren. Händels Vor⸗ gänger im Kirchenamt, der Berliner Muſiker Johann Chriſtoph Lepo⸗ rin, ſcheint nun der Vorſtand der Schloßkirche, ehe er ſein Amt über⸗ nahm, gewaltig geſteigert zu haben. Er hat nämlich aktenmäßig freie Wohnurg und 90 Taler Gehalt bezaaen, aber man ernannte den Unrechten. Er fing, um ſeine beſſere„Subſiſtenz“ zu finden, nämlich verſchiedene andere„Kommerzia“ an. Man ſah ihm vieles nach, aber der Herr Organiſt lebte doch gar zu„weltläufia“. Der ſunge Bach aina wöhrend der Predigt ins Weirhaus hinüber, Kevorin ober ſaß horeiis vor Neeinn den Gotieerderttes in Woobaule, irof zher⸗ eaynt vicht ein, nervechtsete eſſo ſein nt„nicht wenia“. MPon redete dem weirfrohen Or⸗aniſten vergebens zu, daß er ſeinen Dierſt abwerte“, wie eg ſich oehühre. Eines Tages war„bemeldeter“ Leporin verſchwunden, hatte. die muſikaliſchen Bücher der Schloßkirche mügenommen und ſchrieb) den würdigen und hochgelehrten Kirchenräten kurz ab, daß er auf die Domorganiſtenſtelle„gar“(S vollſtändig) reſigniere“ und ent⸗ ſchloſſen ſei, ſich„anderwärts zu ſetzen“... Das alte Aktenſtück erzählt dies alles ſo treuherzig, daß wir annehmen dürfen, ſolche „Irganiſten“ ſeien um 1700 keine Seltenheiten geweſen. Die Hauptſchwierigkeit war wohl, ein„reformiertes Subjekt“ zu finden; man kam auf den Ausweg, zunächſt ein lutheriſches Subjekt„ad interim“ anzuſtellen. Nämlich auf ein Jahr, bis man ein reformiertes Subjekt gefunden habe. Summa: man mußte den König bitten, ihm alles untertänigſt vorſtellen und in kreuſter Devotion erſterden... Und der König„approbierte“ das Borhaben, und der junge Händel— der bereits„verſchiedentlich“ den ab⸗ weſenden Organiſten Leporin vertreten hatte, erhielt ſeine Beſtallung als Schloß⸗ und Domkirchen⸗Organiſt. Die Beſtallung vom„13. Martii Anno 1702“ nimmt den 17⸗ jährigen Studenten auf ein Jahr zur Probe unter der——— daß er ſolch ihm anvertrautes Amt mit aller Treue und fleißigen Aufmerkſamkeit, wie es einem rechtſchaffenen Organiſten eignet und gebührt, wohl verſehen werde. eſondere wird gefordert, daß der Organiſt zeitig und ehe man mit dem Läuten aufgehärt, in der Kirche ſei, überhaupt ein„chriſtliches und erbauliches Leben führe.“ Nachdem über Leporins„Leben und Wandel“ allmählich recht „ärgerliche Klagen“ laut geworden waren, iſt ſolche Ermahnung be⸗ greiflich... Die Königliche Rentei zahlte Händel— der ſeine Woh⸗ nung im elterlichen Hauſe beibehielt— vierteljährlich 12 Taler und 12 Gutegroſchen.. Nun mußte der junge Organiſt auch fleißig komponierenz; ſo war es Sitte in jenen alten Zeiten. Aber dabei lernte man etwas, denn was Händel ſo fei ſeinen Kirchenchor und ſein kleines Orcheſter ſchrieb, kam immer friſchweg zur Auffüh⸗ rung. Dieſe Erſtlinge— nach Chry anders“) Schätzung mehrere hundert Kantaten(2)— ſind faſt alle verſchollen. Die Kantate„Ach Herr, mich armen Sünder“ iſt unbeglaubigt Es liegt auch nicht viel daran, hier über einen luſtigen Gelehrten Krieg zu führen. Händel pflegte ſpäter lachend zu ſagen:„Ja, damals komponierte ich wie der Teufel!“ Die große Sicherheit im Aufhan, in der thematiſchen Arbeit, in der fließenden Faktur ſollten wir in⸗ deſſen nicht ſo gering ſchätzen. Sie wird eben nur in der Praxis erworben, und wenn hernach die Eingebung dazu kommt, ſo konnte der Genius Händel in wenigen Wochen große Kunſtwerke wie Meſſias und Simſon niederſchreiben. Händel hatte in ſeiner Domkirche eine Orgel mit 28 klingenden Stimmen, 1500 Pfeifen und zwei Monualen. Auf die Dauer konnte den jungen Feuergeiſt, der nunmehr die mütterliche Erlaubnis er⸗ langt hatte, die Stellung eines Domorganiſten nicht Als ſein Probejahr vollendet war, packte er alſo ſeinen Koſſer mit Kan⸗ taten und andern notwendigen Sachen und reiſte nach Hamburg. Es war Fröhlina geworden. als Händel aus Halle mit der Extra⸗ voſt fuhr. Er ſtend in ſeinem neunzehnten Lebensabrr Wif der Rochtsgelehrſamkeit wie mi“ dem Archenamt wor es vorbel.““) 913 R Geiner trat der Jüngting in da⸗— der der'cken ein Jahr ſpäter ſchrieb und leitete Händel ſeine erſte Over: wira Hamburg, Italien, England werden die Stafſeln ſemes Aufgangs. Arthur Blaß. ), Friedrich Chryſander. G. F. Härdel J. 64.(Leipzig 1858.) a Ehryſander(, 71.(ungefähr.) *4 — 2 —. — 6. Seite. Nr. 7. Amtliche Bekanntmachün Bekanntmachung. Auf die für das Jahr 1920 feſtzu⸗ ſetzende Dividende der Reichsbankanteile wird vom 15. Dezember 1920 ab eine zweite halbjährliche Abſchlagszahlung von ein und dreiviertel Prozent oder 52 Mark 50 Pfennig für jeden Anteil zu 3000 Mark und 17 Mark 50 Pfennig für jeden Anteil zu 1000 Mark gegen den Dividendenſchein Nr. 29 bezw. Nr. 2 bei der Reichsbankhauptkaſſe in Berlin, bei den Reichsbankhauptſtellen, Reichs⸗ 5 bankſtellen, ſowie bei ſämtlichen Reichs⸗ banknebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung er⸗ folgen. 15² Von den auszuzahlenden Beträgen wird die Kapitalertragsſteuer gekürzt. Berlin, den 9. Dezember 1920. Der Reichskanzler Fehren bach. Maul⸗ und Klauenſeuche betreſſend⸗ In den Gemeinden Gadern, Unter⸗Scharbach, Amt Heppenheim, Rülzheim, Amt Germersheim, Mauer, Amt Heidelberg, iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. In den Gemeinden Mutterſtadt, Amt Ludwigs⸗ hafen,—— Albersbach, Bonsweiher, Ellen⸗ bach, Weiher, Neckarſteinach, Krumbach, Gras Ellenbach, Neckarhauſen, Hartenrod, Unterſchön⸗ wattenwag, Amt Heppenheim, Altenbach, Doſſen⸗ —— Leimen, Nußloch, Rohrbach, St. Ilgen, Sandhauſen und Ziegelhauſen, Amt Heidelberg, iſt ſie erloſchen. 6 Mannheim, den 28. Dezember 1920. Badiſches Bezirksamt— Abteilung II a.— Zum Handelsregiſter B Band XIV.⸗Z. 18, Firma„Aktiengeſellſchaft für Kinematographie und Filmverleih“ in Mannheim wurde heute eingetr 8 6⁵ Die Generalverſammlung vom 5. Juni 1920 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 250 000 Mk. beſchloſſen. Die Erhöhung iſt erfolgt. Grundkapital beträgt jetzt 588 000 Mark. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Gene⸗ ralverſammlung vom 5. Juni 1920 in den 88 2, 4, 6, 14 und 23 abgeändert/ wie ſich dieſes aus der eingereichten Urkunde vom 5. Juni 1920 er⸗ ibt, auf die Bezug genommen wird. Gegen⸗ ftand des Unternehmens iſt jetzt: Die Errichtune und der Betrieb ſowie Erwerb und der Fortbe⸗ trieb von Kinematographen und Filmverleihge⸗ ſchäften, die Herſtellung und der Handel aller da⸗ mit zuſammenhängenden Artikel ſowie der Er⸗ werb, die Verwertung und Veräußerung darauf bezügli utzrechke und Lizenzen jeder Art. 1 Ereieng dieſes Zweckes iſt die Geſellſchaft ige oder ähnliche Unternehmungen . erri ten, ſich an ſolchen Unternehmungen zu 8 ſolche zu erwerben und einzurichten, zu vermieten oder zu veräußern. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: 250 neuen Aktien werden zum Nennwerte ausgegeben. Mannheim, den 28. Dezember 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 7. Januar gelten für die Verbraucher n ſeigenze Sebensmültelmarten Reiues Amerikaniſches Schweineſchmalz: 100 Gr. 16.— das Pfund für die Marke 48 der etikarte in den Verkaufsſtellen 26—400. Butier: ½ Pfund zu Mkk..25 für die Fettmarke kx— der Fetikarte in den Verkaufsſtellen 295—3509, Bollreis: 250 Gramm zu Mk..— das Pfund für die Kolonialwarenmarke 72 in den Kolonial⸗ waren⸗Verkaufsſtellen—1668. : Am Mittwoch, den 5. Januar wurden 1600% Vollmilch an die bezugsberech⸗ ngien Kinder und Kranken verteilt. Fir die Verkoufsſtellen Reines Amerikaniſche 100 Gramm en⸗ Mk. 16.— für das 0 erkaufsſtellen 401—700 m Bare in Stbof von S. 3212 Ahr e thof von r. Ausweis und Gefäße mitbringen. ** der Verkaufsſtellen für Kranken⸗ ährmittel(1. Vierteljahr 1921). a) Kolonialwaren: Tranſier, B 6, 10; Baudy Wwe., F 7, 11; Hartmann, Q 5, 5: Schreiber, L 12, 6; Eiermann, Sch gerſtr. 108; Ruff Wwe., Traitteurſtr. 61; Beßz, Gontarbplatz 8; Schreiber, Rheinvillenſtr. 1; Berner, Bürgermeiſter Fuchsſtr. 314; Wagner, gersgrundſtr. 90; Konſum⸗Verein, Uhlandſtr. 29; ch. Neckarau, Friedrichſtr. 40a; Schreiber, I. Neckarau, Kaiſer Wilhelmſtr. 12; Maſſinger Wwe., Feudenheim, 7; Müller, Käfertal. Kurze Mannheimerſtr.; Konſum⸗Verein, Waldhof, Oppauerſtr. 30; Höckel, Waldhof, Untere Riedſtr. 56; Konſum⸗Verein, Rheinau, Relaisſtr. 82; Schreiber, Sandhofen, Schönauerſtraße. — und Eier: eiderer, Lameyſtr. 22; Kuch. S 6, 17; Kon⸗ ſum⸗Berein, Beilſtr. 20; Friedel, Traitteurſtr. 45; Barther, Gontardſtr. 17; Schäfer, Riedfeldſtr. 19/21; eſſert Ww., Käfertalerſtr. 53; Heidenreich, Neckarau, riedrichſtr. 40a; Schreiber, Neckarau, Kaiſer Wil⸗ helmſtr. 12; Maſſinger Ww. Feudenheim, Haupt⸗ ſtraße 7; Müller, Käfertal, Kurze Mannheimerſtr. Nr. 33; Konſum⸗Verein, Waldhof, Oppauerſtr. 30; Höckel, Waldhof, Untere Riedſtr. 56; Konſum⸗ Verein, Rheinau. Relaisſtr. 82; Schreiber, Sand⸗ hofen, Schönauerſtraße 56 Morgen fcüh duf der Freſbaut Ruhſſeiſch. Anfananummer 1575. Die Verwaltung 87 Naenlass-Versteigerung. Im Auftrag der Erben verſteigere mit behördl. OGenehmigung Freitag, 7. Januar l. Is., vorm. ab9 Uhr u. nachm ab 2 Uhr in K 3, 17 Eokal Hoj links) egen ſofortige Barzahlung: Küchengeſchirre, Gläſer, orzellan, eine Partie Einmachgläſer, Waſchgarni⸗ turen, Vorhänge— Bettwüsche— Herren⸗ und Frauenhüte, Frauenkleider, 2 Harm. Bronze⸗ leuchier, 4 große und mittlere Barockrahmen m. Glas, ſehr gute Deckbetten u. Kiſſen, 1 Zfl. Gasherd, 1 Gas⸗ uglampe, 1 elektr. Lampe, 2 Zarm. Gaslüſter, großer Meſſinglüſter elektr. mit Suſp., 1 Oel⸗ gemälde(Stilleben), 2 ſchöne große Bilder(Gold⸗ — Spiegel, 1 ſchöne große Vogelhecke, 2 geſchnitzte Hocker, 3 Polſterſtühle, Rohrſtühle, 1 geſchnißter Ruheſtuhl, 1 gepol. Schaukelſeſſel, 1 Rohrſeſſel. 1 Diwan u. 6 Seſſel. 2 Diwan, 1 antike Kommode, 1 Pfaff Nähmaſchine für Hand u. Fuß, mehrere Kleiderſchränte, Waſchkommode m. Marmor u. 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Frau. unsere gute Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau MANNEEIM, LUDWIGSHAEEN, MAUDACłH, 5. Jan. 1921 Die Beerdigung jindet Freitag, nachm, 3 Uhr statt. 5871 Sch 1 geb. Klamm In tiefer Trauer: Julius Kosch Haus Kosch u. Frau Walter Kosch. Enkelkind Fam. Hęiur. Klamm Josef Klamm nebst übrigen Verwandten. 4 K 4, d1. Die glückliche Ge- burt eines 10⁵ Knaben zeigen hocherfteut an eallehror C. Berger Iuld rau geb. Rial. 2. Zt. Ravensburg 1. Sennerbad Mannheim Lameystraße 11. N2 2 ähmaschinen repariert Kuudsen. 7. 3. Tel. 3493 S138 3 35. geg. monatl Rückzahlung von Mk 200— von Selbſt⸗ geber geſucht. Gefl. An⸗ gebote unt. E. X. 173 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 103 Maasünnag an ſolidem rentablen Ge⸗ ſchäft, zunächſt ſtill mit Rl. ſucht Kaufmann(Proku⸗ riſt) Anfang 40. Chriſt, hier wohnhaft Strengſte Diskretion zugeſichert. Bor Gefl Angebote unter A. L. 36 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. 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Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 7. Runsees NeRBAEaSAnABSA EE EEEEEEEeeeeee illcümer nicht über 40 Jahre alt, für unſeren Holzwerkſtätten⸗Betrieb zu baldigem Eintritt geſucht. Derſelbe muß eine Bauſchule mit Abſchlußprüfung abſol⸗ viert haben und eingehende theore⸗ tiſche und praktiſche Kenntniſſe in Zimmer⸗, Schreiner⸗ u. Glaſerarbeiten nachweiſen können. Ausführliche An⸗ gebote mit Lebenslauf, Zeugnisab⸗ ſchriften, Angabe der Gehaltsanſprüche und Lichtbild bis längſtens 15. Januar 1921 an die E34¹ Dadische Aniüün- à Soda-Tabrik Dautedmische Abteilung Ludwigsbafen d. Rhein. — 1 Münbein ſucht zum möglichſt ſofortigen Eintritt jungen Fiann für Korresgondenz. Kenntniſſe des Röhren⸗, möglichſt auch des Kleineiſenwaren⸗Geſchäfts, ſind erforderlich. Bei Eignung iſt ſpätere Reiſetätigkeit vor⸗ geſehen. 12 Angebote unt. F. 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