— 0 4 3 Wittwoch, 12. Faunar Jezusepreliei In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn R. Einziehungs⸗ —.40 Poſtbezug vierteljährl. M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. 4 W 8 derzeit widerruflich. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. oſtſcheck⸗Konto Nr. 17500 Karlsrube i. B. u. Nr 2917 Ludwigshafen a. Seſchäſts⸗Rebeuſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Rr. 7040.— Badiſche Reueſte Rachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stelleng⸗l. u. 8 20% Nachl. Rekl. 8Kl. Annahmeſchluß: Fur d. Mittagbl. vorm. 8½, f. b. Abendbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernemmen. Höhere Gewalt, Streiks n. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen fausgefallene od⸗ beſchränkte Uusgaben od.. verſpätere Aufnahme v. Anzeigen ½ Uhr. Für Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. ——————————— F. N. Erſchülternde Anklagen. Es kann nach den Nachrichten der letzten Tage keinem Zweifel unterliegen, daß Oberſchleſien und damit Tauſende und Abertauſende von Deutſchen erneut aufs ernſteſte von der Eefahr eines polniſchen Ueberfalles bedroht ſind. Wir haben vor einigen Tagen von den verdächtigen polniſchen Truppenanſammlungen an der oberſchleſiſchen Grenze berich⸗ tet. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, daß neue Aufſtandspläne der polniſchen Organiſationen vorliegen. Aus den Kreiſen der oberſchleſiſchen Induſtrie wird heute beſtätigt, daß die in den letzten Tagen wiederholt aufgetauchten Gerüchte über polniſche Putſchpläne ernſthaften Charakter tragen. Dieſe Pläne ſehen auch einen Einmarſch von polniſchen Truppen⸗ teilen vor, welche ſeit der Einſtellung der ruſſiſch⸗polniſchen Feindſeligkeiten in zunehmender Stärke an der oberſchleſiſchen Grenze untergebracht ſind. Der Präſident der Interalliierten Kommiſſion iſt von dieſen neuen Abſichten der Polen in Kenntnis geſetzt worden. Darf man die Hoffnung hegen, daß Ceneral Lerond mit aller Entſchiedenheit ſolchen polni⸗ ſchen Beſtrebungen entgegentreten wird? Man hat zu zwei⸗ feln gelernt. Die heute veröffentlichte Note der Regierung gibt ein erſchütterndes Bild der Not und Bedrängung unſerer deutſchen Brüder in Oberſchleſien. Gewalttaten, Räubereien, Morde ſind an der Tagesordnung. Aber was tut die Inter⸗ alliierte Kommiſſion, um den Deutſchen auch nur das not⸗ dürftigſte Maß von Schutz zu gewähren, um nur einiger⸗ maßen Ruhe und Sicherheit zu gewährleiſten? Ihre Organe drücken beide Augen zu, laſſen die polniſchen Banden über die Grenze kommen und hemmen in keiner Weiſe das An⸗ wachſen der Räubereien und Morde. In Oberſchleſien gipfelt die Not unſeres Volkes, in Lberſchleiien enthüllt ſich die Bar⸗ barei der Ententepolitik aufs grauenhafteſte. Oberſchleſien iſt die furchtbarſte und wuchtigſte Anklage gegen Frankeeich und England— man könnte es verſtehen, wenn die Vereinigten Staaten die Teilnahme an den Beratungen und Beſchlie⸗ bungen des Oberſten Rates ſchon um deswilligen ablehnen würden, um nicht vor dem Weltgewiſſen mitverantwortlich gemacht zu werden für die Verbrechen, die wirtſchaftliche Machtgier am Deutſchtum in Oberſchleſien Wir erfahren heute, daß die neueſte Entwicklung der Hberſchleſiſchen Frage vor dem Reichstag offen und rück⸗ haltlos verhandelt werden ſoll. Wir begrüßen den Ent⸗ ſchluß und hoffen, daß ſchonungslos deutſch geredet werden wird, denn es iſt alles ſittliche Recht auf der deutſchen Seite. Und wir hoffen weiter, daß der Reichstag, an dem das deutſche Volk ja ſonſt nicht allzuviel Freude er⸗ lebt, uns das Bild einer machtvollen nationalen Geſchloſſenheit bieten möge an dem Tage, da Abrech⸗ nung gehalten wird über die Ententepolitik in Oberſchleſien. Eine neue deutſche Note. Berlin, 11. Jan.(WB.) Die deutſche Friedensdelegation übermittelte der Botſchafterkonferenz in Paris folgende Note, die gleichzeitig den Regierungen in London, Paris und Rom übergeben wurde. Die deutſche Regierung hat in ihrer Note vom 4. Januar de⸗ reits kurz auf die Unruhen in dem oberſchleſiſchen Abſtimmungs⸗ 95 hingewieſen u. ausgeführt, daß eine zeitlich getrennte bſtimmung in keiner Weiſe geeignet ſein kann, dieſe Gefahren zu beſeitigen Sie beehrt ſich, nachſtehend eingehend die von Tag Tag unerträglicher werdenden Zuſtände darzu⸗ egen, wie ſie ſich ſeit den blutigen polniſchen Auguſt⸗Aufſtänden ortentwickelt haben und deren weitere Ausdehnung ſeinerzeit nur ſurch die Ruhe und Beſonnenheit der deutſchen oberſchleſiſchen Be⸗ völkerung eingedämmt wurde. Unerhörte Gewalt⸗ und Greuel⸗ taten folgen ſich in ununterbrochener Reihe. Kein Tag vergeht ohne ſchwere Raubüberfälle. Wohlausgerüſtete Räuberbanden treten vor allem in den an Polen grenzenden öſtlichen und ſüdlichen Be⸗ rken auf und halten die Kam e Bewohner dieſer Diſtrikte in uhe und Sorge. Selbſt am hellichten Tage werden in beleb⸗ ien Straßen Paſſanten ausgeplündert und von den ſogennanten Entgleidungskommiſſionen ihrer Kleidung beraubt. Obwohl Geld⸗ u. andere wertvolle Transporte nur unter ſtarker Bewachung vorge⸗ nommen werden, fallen ſie trotzdem ſtärkeren und gut bewaffneten Räuberbanden in die Hände. Politiſcher Terror wird in allen nur denkbaren Formen von den Polen ausgeübt; er äußert im 5 und dem Werfen von Handgranaten, dem Ein⸗ en von ie enſterſcheiben und in von Denkmälern, er deutſchen Bevölkerung teuer ſind. Deutſche Verſamm⸗ lungen werden mit Handgranaten und Gummiknütteln auseinander⸗ Picge politiſche—— und brutale Morde haden eine rbreitung e wie ſie wohl einzig in der Geſchichte zivili⸗ ierten Völker daſteht. Die Statiſtik der gemeinen Verbrechen im Bereich der Polizeidirektion von Kattowitz geigt, wie außerordentlich ihre Zahl ſeit dem Eintreffen der interalliierten Kommiſſion zuge⸗ nommen hat. Die Zahl der Mor de ſtieg um rund 243, der Raub⸗ überfälle um 809. Die Juſtände ſind derart, daß wenn über⸗ — eine ordnungsmäßige Abſtimmung ſtattfinden ſöll, mit größter eſchleunigung und äußerſter Energie rückſichtslos Abhilfe geſchaffen werden muß. S Die deutſche Regierung beehrt ſich in Anlagen den alliierten Mächten eine Zuſanimenſtellung eines Teils der ſeit dem letzten Aufſtand erfolgten unerhörten Gewalt⸗ und Greueltaten zu über⸗ geben. Für den überaus größten Teil ſind Feſtſtellungen unmöglich geweſen, weil die terroriſierten Bewohner ſich fürchten, Anzeige zu erſtatten. Geht man den Urſachen der troſtloſen Lage in Ober⸗ —32 nach, ſo kann die deutſche Regierung nicht umhin, dieſe in r Unzuläünglichkeit der Maßnahmen der Interalliierten Kommiſſion zu ſehen, die es trotz ihr zur Verfügung ſtehenden en unterlaſſen hat, irgendwie energiſch gegen die Verbrocher und Banditen vorzugehen und von den ihr zur Verfügung ſtehen⸗ den Machtmitteln zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung rteiiſch Gebrauch zu machen. Richt allein, daß die Truppen nicht eingreifen, die interalliierte Kommiſſion löſte auch die aus⸗ ihre Stelle Polizei⸗ ee anhker Elanenteh ark dusdlest lud. unn n Die Gewall- und Greuellalen in Ober keiner Weiſe ein geeignetes Inſtrument für die ihr zufallenden Auf⸗ gaben bilden. Im beſonderen iſt es in den Grenzbezirken wegen der Unzulänglichkeit der dort zur Verfügung ſtehenden Polizeikräfte unmöglich, des gemeinen, wie des nationaliſtiſchen Verbrechertums Herr zu werden. Dieſes hat im 927— der Sicherheit vor einer Feſt⸗ —— die Gewißheit, jederzeit leicht über die Grenze zu ent⸗ ommen. So ſpotten die Zuſtände der oberſchleſiſchen Süd⸗ und Oſtgrenze jeder Beſchreibung. Ebenſo ſcharf wie die Kontrolle des Ueber⸗ zanges an der Weſtgrenze iſt, ſo läſſig wird ſie an der Süd⸗ und ſtgrenze gehandhabt. Die Grenzzüge der Polizei und die einzel⸗ nen Kommandos aus den Hundertſchaften reichen bei weitem nicht aus, um die Sperre der Grenze ſicherzuſtellen. Dazu kommt, daß auch die Beſchaffenheit der Grenze ſeibſt dem Ueberſchreiten an unerlaubter Stelle keine beſonderen Schwierigkeiten bietet. Dort, wo die Breite und Tiefe des Grenzfluſſes Brinitza hinderlich ſein könnte, baute man polniſcherſeits beim letzten Putſche Brücken, die auch für Fuhrwerke paſſierbar ſind. Von ſolchen Brücken befänden ſich zwei dicht bei Eichenau, eine dicht bei Schabel⸗ nin und eine bei Zebrzog über die Weichſel. Der Grenzfluß Przemza iſt auf vielen Furten leicht zu überwinden. Der Möglich⸗ keiten, die Grenze unbemerkt zu überſchreiten, ſind bei der ietzigen Art der Handhabung der Grenzkontrolle unendlich viele— und ſie werden weidlich ausgenutzt. Das Ueberſchreiten der Süd⸗ und Oſtgrenze wird zudem durch die Ausſtellung von gänzlich unkontrollierten und praktiſch auch unkontrollierbaren Sammelpäſſen ſehr erleichtert. Zu hunderten laufen die Leute aufgrund ſolcher Sammelpäſſe über die Grenze. Bei der Denkmalsenthüllung in Sosnovice ſollen nach polniſchen Angaben ſogar 400 000 Oberſchleſter auf dieſe Art über die Grenze ge⸗ langt ſein. Um dieſer ſchweren Gefahr endlich zu begegnen, muß die deutſche Regierung verlangen, daß ohne jeden Verzug die Ab⸗ ſperrung der Süd⸗ und Oſtgrenze derart durchgeführt wird, daß der Uebergang über die Grenze einzig und allein auf die von der interalliierten Kommiſſion beſtimmten Straßen be⸗ ſchränkt bleibt und daß durch eine genügende Beſetzung mit Waffen und Poſten ein unerlaubtes Ueberſchreiten der Grenze unmöglich gemacht wird. Der erſchreckenden Unſicherheit in Oberſchleſien kann weiter nur dadurch wirkſam geſteuert werden, daß nicht nur auf die gemeinen Verbrechen abſchreckende Straſen geſetkt werden, ſondern daß auch vor der Anwendung des Standrechtes gegen die Plün⸗ derer und Mörder nicht zurückgeſchreckt wird. Die deutſche Regierung erwartet von den alliierten R⸗gierungen, die die Ver⸗ antwortung für die öffentliche Ruhe und Ordnung in Oberſchleſien und für die gerechte Durchführung der Abſtimmung übernommen haben, daß ſie kein Mittel unverſucht laſſen, um den bedrohten Grenzgebieten Ruhe und Ordnung zu ſchaſſen und der Bevölkerung das Gefühl der Sicherheit zu geben, ohne das eine freie geheime und unbeeinflußte Abſtimmung unmöoſich wäre. Die der deutſchen Note beigefügten Anlagen geben ein troſtloſes Bild der gegenwärtigen Sicher⸗ heitsverhältniſſe in Oberſchleſien. Eine Ueber⸗ ſicht der Verbrechen und Vergehen im Gebiete der Polizei⸗ direktion Kattowitz ſeit Beginn der Beſetzung durch die inter⸗ alliierten Truppen weiſt eine beängſtigende Vermehrung auf, beſonders der ſchweren Verbrechen. In den Anlagen wird eine Auswabl der beſonders markanten Gewalttaten in den letzten vier Monaten gegeben. Aus der Schilderung der Ver⸗ brechen geht hervor, daß beiſpielsweiſe die Ueberfälle mit einer Verwegenbeit ausgeführt wurden, die für die mangel⸗ haften Polizeizuſtände bezeichnet ſind. U. a. ſchreckten die Verbrecher von Raubüberfällen am bellen Tage nicht zurück. In zahlreichen Fällen fielen den Räubern über 100 000% in die Hand. Neben der Ausraubung wehrloſer Perſonen kamen Ueberfälle auf Straßenbahnen, Eiſenbahnzüge und Güterwagen ror. In den wenigen Fällen, wo ein polizei⸗ 5 Eingreifen zu verzeichnen war, blieb dieſes zumeiſt er⸗ olglos. Gegen das Bandenunweſen erwies ſich nach den angeführten Beiſpielen die Abſtimmungspolizei als völlig machtlos. Nach einer Feſtſtellung treten die Banden in einer Stärke bis zu 40 Perſonen auf. Eine Bande von dieſer Stärke war infolgedeſſen in der Lage, die Gaſt⸗ wirtſchaften und Geſchäfte im Grenzdorfe Eichenau auszu⸗ plündern. In den anſeführten Beiſpielen unterſcheiden ſich die gemeinen Verbrechen wenig von den nationaliſtiſchen Un⸗ taten, unter denen die deutſche Bevölkerung überaus ſtark zu leiden hat. Deutſch geſinnte Leute werden durch Drohbriefe verängſtigt und durch alle möglichen terroriſtiſchen Mit⸗ tel gezwungen, ihre Wohnſitze zu verlaſſen. Die Verſamm⸗ lungen wurden in ſehr zahlreichen Fällen von polniſchen Verbrechern unter Verwendung von Revolvern und Handgranaten geſprengt. Eine große Anzahl von Per⸗ ſonen wurden dabei verletzt. Die Liſte der politiſchen Mordanſchläge und Morde geben ein beſonders trauriges Beweisbild für die Zuſtände in Oberſchleſien. Einer der ſchwerſten Fälle iſt der des Rektors Salzbrunn, eines Mannes, der ſich um die deutſche Sache ſehr verdient gemacht hat und in Ellguth von Unbekannten erſchoſſen wurde. In der Darſtellung über die Polizeiverhältniſſe in den Grenzbezirken, die ebenfalls der Note beigefügt iſt, werden die Schwierigkeiten geſchildert, die für das Zuſammenarbeiten zwiſchen der ſtaatlichen(jetzt oberſchleſiſchen Spezial⸗) Polizei und der Polizei Oberſchleſiens(Abſtimmungspolizei) beſtehen. Die ſchlechte Bewaffnung der oberſchleſiſchen Spezialpolizei und der Abſtimmungspolizei verurteilt dieſe zur Ohnmacht gegen die Verbrecherbanden. Hinzu kommt, daß die Hilfe der in allen Fällen— abgeſehen von den Feſtnahmen der auf friſcher Tat ergriffenen Verbrecher — durch den oft gar nicht oder nur ſchwer erreichbaren Kon⸗ trolloffizier der Hundertſchaft angefordert werden muß. Die Polizei Oberſchleſiens vermochte nicht in den beſonders ge⸗ fährdeten Grenzbezirken erträgliche Zuſtände zu ſchaffen. Auch die Uebertritte bewaffneter Vanden aus Polen ver⸗ mehrten ſich ſehr, ſeit die Oberſchleſiſche Polizei die Abſper⸗ rung der Grenze übernahm. Wie mangelhaft die Grenzkon⸗ trolle iſt, geht aus der Tatſache hervor, daß für die Abſper⸗ rung von 100 Kilometer Grenzlinie nur 50 Polizeibeamten verwendet werden. * chleſien. In dem Schlußſtücke der Anlage werden 22 Fälle an⸗ geführt, in denen es ſchweren Verbrechern gelungen iſt, nach vollbrachter Tat die Grenze zu überſchreiten und ungefährdet polniſches Gebiet zu erreichen. Kaltowitz, 11. Jan.(W..) In Friedrichsgrube wurden geſtern zwei Dynamitbomben in das Gaſthaus von Gotthilf geworfen Menſchenleben ſind nicht zu beklagen, doch iſt der Sachſchaden ſehr groß. 80 Fenſterſcheiben wurden zer⸗ trümmert. Von den Tätern fehlt jede Spur. Eine Ausſprache im Reichskag. Berlin, 12. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die geſtrige Sitzung des Auswärtigen hiedlüer ie des Reichstags wird' noch berichtet, daß ſie ſehr ſchiedlich⸗friedlich verlaufen iſt. Auch der ſozialdemokratiſche Furor war wieder einmal verraucht und, wie ſchon mehrfach, ſtellte ſich heraus, daß man eigentlich umſonſt gekommen war. Immerhin möch⸗ ten wir annehmen, daß für die Behandlung der oberſchleſi⸗ 9 Frage, die Ausſprache doch nicht ganz zwecklos ſein wird. Von anderer Seite wird über den Verlauf der Sitzung noch berichtet: Der letzte Notenwechſel mit der Entente und insbeſondere die oberſchleſiſche Frage wurde erörtert. Es beſtand unter den Parteien Uebereinſtimmung darüber, daß die gegenwärtigen Verhältniſſe in Oberſchleſien und das ſo⸗ eben veröffentlichte Abſtimmungsreglement alsbald nach Zu⸗ ſammentritt des Reichstags in der Vollverſammlung zum Gegenſtand einer öffentlichen gemacht werden ſoll. Die nächſte Sitzung wird vorausſichtl am 20. oder 21. Januar einberufen werden. Proleſt der heimaltreuen Oberſchleſier gegen die getrennte Abſtimmung. Kallowitz, 11. Jan.(WB.) Der Leiter der Zentrale des Verbandes heimattreuer Oberſchleſier in Kattowitz, Dr. Qu e⸗ ſtor, ſandte am 9. 1. folgendes Proteſttelegramm gegen die zeitlich getrennte Abſtimmung und gegen die Ausſchließung der nach dem 1. 1. 04 zugezogenen, nicht gebürtigen Oberſchleſier an den Botſchafterrat in Paris und an die franzöſiſche, engliſche und italieniſche Regierung: Die heimattreuen Oberſchleſier geben ſich als die größte Orga⸗ niſation in Oberſchleſien, die mehrere hunderttauſend Oberſchleſier deutſcher u, polniſcher Zunge umfaßt u. in jedem Orte Oberſchleſiens vertreten iſt, die Ehre, die Auſmerkſamkeit des Hohen Botſchafter⸗ rats in Paris auf folgende Punkte hinzulenken: Die Nachricht, daß in den alliierten Kreiſen die Frage einer zeitlich getrennten Ab⸗ ſtimmung der Abſtimmungsberechtigten aus Oberſchleſiern und den übrigen im Deutſchen Reich anſäſſigen ernſtlich erwogen werde, und daß nach dem Abſtimmungsreglement für Oberſchleſien nur die⸗ jenigen nicht gebürtigen Oberſchleſier, die ſeit 1. 1. 04 ununterbrochen im Abſtimmungsgebiet wohnen, wählen dürfen, rief in der oberſchleſ, Bevölkerung Erregung hervor Es beſteht die Gefahr, daß die Er⸗ regung zu öffentlichen Demonſtrationen führt, ob⸗ wohl die führenden deutſchen Kreiſe gegenwärtig jede öffentliche Maſſenkundgebung mit allen Mitteln zu verhindern ſuchen. Es darf nicht vergeſſen werden, daß nicht mit Gewißheit geſagt wer⸗ den kann, daß es gelingen wird, die erregten Volksmaſſen von ihrem Vorhaben abzubringen. Der Verband heimattreuer Oberſchleſier hält ſich verpflichtet, den Hohen Bot⸗ ſchafterrat auf dieſe Gefahr hinzuweiſen. Er iſt überzeugt, daß bei den Beratungen der interalli erten Mächte über die getrennte Ab⸗ ſtimmung die Frage der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung während der Volksabſtimmung entſcheidend ſein wird. Aus dieſem Grunde geben wir uns die Ehre, dem Hohen Botſchafterrat fol⸗ —— Erwägungen vorzutragen: Eine jede Wahl, vor allem eine Volksabſtimmung, die über die nationale Zugehörigkeit eines Landes entſcheiden ſoll, erregt die Bevölkerung. Dieſe Erregung wird da⸗ durch, daß die Abſtimmung zeitlich getrennt wird, weiter fortdauern. Wir ſind der Ueberzeugung, daß die eitlich getrennte Abſtimmung die Gefahr des Terrorismus nicht be⸗ ſeitigt, ſondern im Gegenteil verſtärkt. In der Zeit, die zwiſchen den beiden Abſtimmungsterminen liegen würde, wird der fieber⸗ hafte Zuſtand in den die Bevölkerung verſetzt iſt, ſich leicht derartig verſtärken, daß hierdurch die Geſahr von Unruhen außerordentlich verſtärkt wird Es wird alſo das Gegenteil davon erreicht, was die interalliierten Mächte als Leitſatz für die Abſtimmung aufge⸗ ſtellt haben; anſtatt Ruhe und Ordnung herrſcht ſchärfſte Erregung und verſtärkter Terror. Das Abſtimmungsreglement für Oberſchleſien ſieht die Wahl ⸗ berechtigung nur der nicht in Oberſchleſien Geborenen vor, die ſeit dem 1. 1. 04 ununterbrochen im Abſtimmungsgebiet ihren 0 haben. Der Verband heimattreuer Oberſchleſier glaubt nicht, da Perſonen die lt. Friedensvertrag von Verſailles bei einer eventl. Zuteilung Oberſchleſiens an Polen ohne weiteres die neue Landes⸗ zugehörigkeit erwerben, nicht durch die Teilnahme an der Volks⸗ ſelbſt entſcheiden wollen, welche Staatszugehörigkeit ſie perſönlich wänſchen. er Verband heimattreuer Oberſchleſier gibt ſich die Ehre, dem Botſchafterrat der Meinung von hunderttauſenden heimattreuer Oberſchleſier Ausdruck zu verleihen, daß im Intereſſe einer ungetrennten gerechten und unbeeinflußten Volksabſtimmung dieſe Erwägungen für entſcheidend anerkennen wird. Genehmigen der Hohe Botſchafterrat den Ausdruck unſerer vor⸗ züglichen Hochachtung. 8880— Dr. Queſtor, Oberſchleſier, Zentrale für Oberſchleſien Kattowitz. Entwaffaungsfrage und Bolſchewismus. ◻Berlin, 12. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach einer Brüſſeler Meldung machen die Verhandlungen zwiſchen den alliierten Regierungen über die Entwaffnung Deutſch⸗ lands keine ſchnellen Fortſchritte. Einigkeit be⸗ tionen in Bayern unter allen Umſtänden aufzulöſen ſind. Da⸗ gegen bildet die Auflöſung der oſtpreußiſchen Wehren noch Reiſchen England und Frankreich. England zieht die deutſchen rgumente, daß die Gefahr eines bolſchewiſtiſchen Augriſſes beſtehe, in Vetracht, Frankreich lüßt das nicht gelten. Es ſei möglich, daß ein grundſätzlicher Ausgleich darüber auf der Premierkonferenz—— ſtattfinden werde. Nach einer Pariſer Meldung der„Vaſſiſchen Zeitung“ würde Frankreich auf der Verband heimattreuer ſteht augenſcheinlich nur darüber, daß die freiwilligen Forma⸗ immer den Gegenſtand eines lebhaften Meinungsaustauſches 9 ———————— ———ů— 7 7 2. Seike. Nr. 17. Naunheimer Oenerel· Angeiger.(Mittag· Ausgabe.) Mittwoch, den 12. Januar 1921. bevorſtehenden Tagung des Oberſten Rates beantragen, daß Deutſchland ordert wird, innerhalb kurzer Friſt die ſchweren Waffen der bayeriſchen Einwohnerwehren, näm⸗ Geſchütze, Flugzeuge, Minenwerfer, Flammenwerfer, ſchwere Maſchinengewehre u. ſ. w. auszuliefern. Frankreich würde dann beantragen, daß die bayeriſchen Wehren einen Teil ihrer Mitglieder unverzüglich entlaſſen. Der Reſt ſoll be⸗ Rehen bleiben dürfen, bis die Polizei ausreichend organiſiert erſcheint, um im Verein mit der bayeriſchen Reichswehr etwaige kommuniſtiſche Aufſtände zu unterdrücken. Eine angebliche Denkſchrift Ludendorffs. „Matin“ gibt eine Meldung des Berliner Berichterſtatters des „Daily Telegraph“ über eine Denkſchrift wieder, die Luden⸗ Dorff kürzlich franzöſiſchen und engliſchen Perſönlichkeiten zu⸗ geſtellt haben ſoll. Ludendorff verſucht darin nachzuweiſen, Daß der Bolſchewismus nur durch Waffengewalt beſeitigt wer⸗ den könne und die Mitwirkung Deutſchlands dabei erforder⸗ lich ſei. Im Falle eines bolſchewiſtiſchen Angriffes auf Deutſch⸗ land würde nach Ludendorffenur Bayern wirklich Wider⸗ ſtand leiſten. Deshalb müßte man der bolſchewiſtiſchen Offenſive zuvorkommen und nach Moskau marſchie⸗ ren. Dazu wären 130 000 Mann notwendig. Ludendorff deu⸗ tet weiter an, daß die Entente dem deutſchen Volke natürlich einen Preis für ſeine Bemühungen in Ausſicht ſtellen müßte. Die Bewaffnung dieſes deutſchen Expeditionskorps hätte durch die Entente zu erfolgen. Die Lage im Oſien. Moskau, 11. Jan.(W..) Zu Vertretern der ukrainiſchen Regierung für die Ausarbeitung des Friedensvertrages zwi⸗ en Georgien und der Ukraine iſt das Mitglied des allruſſi⸗ ſchen Cohn und Kahahinskij er⸗ it den Verhandlungen wurde am 3. Januar ———*. ——— 3* nannt worden. begonnen. Moskau, 11. Jan.(W..) Lenin und die Volkskom⸗ tmiſſare für Verſorgung und Verkehrsweſen richteten an die Vertreter der Gouvernements⸗Verſorgungsabteilungen von Samara, Ufa, Kaſan, Barinsk,(deutſche Kommune), Pe⸗ trowsk, Saratow, Tambow, Simbirsk, nſa und Sterlitemak die Aufforderung, die Ausfuhr von rn zu verſtärken. Konſtantinopel, 11. Januar.(W..) Hier verlautet, die Anhänger Kemal Paſchas hätten beſchloſſen, Batu militäriſch 3 zu beſetzen, um die Zugänge Georgiens militä⸗ riſch zu unterſtützen. ach den letzten Nachrichten der Ba⸗ mumer Zeitungen konzentrieren die Anhänger Kemal Paſchas Kräfte in der Gegend von Trapezunt und bildeten eine eſondere Batumgruppe für Operationen gegen Batum, Deutſchland und Frankreich. Drohungen gegen Deutſchland im franzöſiſchen Senat. Paris, 11. Jan.(W..) Der franzöſiſche Senat hat heute nachmittag unter dem Vorſitze des Alterspräſidenten Denis — Seſſion eröffnet. In ſeiner Rede erklärte Denis: Deutſch⸗ Jand müſſe ſeine Verpflichtungen aus dem Vertrage von Ver⸗ failles erfüllen und W die geſchuldeten Summen zah⸗ ien. Wenn es dieſelbe unter Verletzung ſeiner Verpflichtungen nicht bezahle, dann wäre Frankreich gezwungen, eine energiſche Politik zu treiben, alſo eine Politik, die llein für Volk in Frage kommt. den Augenblick könne ſich Frankreich nicht mit einem Iukleinen Heere begnügen. Alterspräſident Denis ſtellte uch die Behauptung auf, vor ſechs Jahren habe Deutſchland die ſchickſalsſchwere Kataſtrophe hervorgerufen, die 20 Millio⸗ nen Opfer gefordert habe. Obſchon es auf dem Schlachtfelde beſiegt war, habe es die Revolution in Rußland gefördert und in andern Ländern mit allen Mitteln propagiert. Ange⸗ dieſes eigenſinnigen Befindens müſſe Frankreich als der bvorgeſchobene Poſten der Weltziviliſation die Pflicht überneh⸗ men, die ihm zufalle, und wenn es von ſeinem Parlamente wiederum die dazu erforderlichen Mittel verlangen werde, werde dieſes dieſe ihm nicht verweigern. Der Senat vertagte ſich ſodann auf Mittwoch, um ſein Büro zu wählen. PDronkreich mit kleinen Abzahlungen zufrieden? Meldung der„Weſtminſter Gazette“ ſoll Frankreich * 3 0 Berlin, 12. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer 3 nach der Stellungnahme Englands bereit ſein, anzuerken⸗ nen, daß von großen Entſchädigungszahlungen gegenwärtig nicht die Rede ſein könne. Es ſei alſo be⸗ Rit, ſich mit kleinen Abeahlungen zufrieden zu geben. Der von Deutſchland verlangte Geſamtbetrag würde ungefähr am 1. Mai bekanntgegeben werden. Die neuen Kohlenforderungen. Paris, 11. Jan.(WB.) Der Temps weiſt heute abend 8 hin, daß das Kohlenabkommen von Gyn am 31. Jan. abläuft. An den Kohlenlieferungen der letzten 6 Monate fehl⸗ ien 500 000 Tonnen. Die Reparationskommiſſion habe für Die Monate Februar und März ein proviſoriſches Programm chlagen: Deutſchland ſolle monatlich ſtatt 2 Millionen 3,2 Mitlionen T. liefern, außerdem die fehlenden 500 000 T. — 3 1 8— Monatsraten nachliefern, ſo daß alſo für die Monate ruar und März 2 450 000 Tonnen zu liefern ſeien. Aumerilas Auslrilt aus dem Bolſchafterral. Paris, 11. Jan.(WB.) Durch eine Havasnote wird heſtätigt, daß die amerikaniſche Regierung ſich entſchloſſen habe, ſich nicht mehr auf der Botſchafterkonferenz vertreten zu la Die Maßnahme ſei jedenfalls aus den gleichen Sründen getroffen worden, die die Regierung der Vereinigten Staaten im Dezember 1919 veranlaßt hätte, zur Kenntnis zu bringen, daß ihr Botſchafter nicht mehr das Recht habe, in die Anteralliierten Verhandlungen einzugreifen, und nur noch als Beobachter denſelben beizuwohnen. Man müſſe daher ge⸗ wiſſe Kommentare ablehnen, die in dieſer Stel⸗ Lungnahme eine deutſch⸗freundliche Propaganda exkennen wollten, damit dieſe Entſcheidung nicht falſch gedeutet werde. Der amerikaniſche Botſchafter Wallace hate dem Miniſterpräſidenten Leygues die Mitteilung ſeiner Regierung in einer den freundſchaftlichen und vertrauensvollen Bezieh⸗ ungen zwiſchen Amerika und Frankreich entſprechenden Art gemacht. Dieſe Habgsnote wied wohl nicht durchweg die Befürch⸗ 1 2 rufen mußte. Amerika geht eben ſeine eigenen Wege. Das Wettrüſten zur See. e. Baſel, 12. Jan.(Priv. Tel.) Die Morning Poſt meldet uüs Tokio: Der japaniſche Miniſterpräſident erwiderte auf une Interpellation im Parlament, daß die Regierung der in 7 die EBerlin, 12. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Der kungen bannen, die der Schritt der Vereinigten Staaten her⸗ Berüchte üder maritime Vortehrungen der Ver⸗! bahnerverband haben einigten Staaten aus Kanda im indiſchen Ozean, die ſich gegen Japan richten ſollen, dementieren läßt. In den Beziehungen Japans zur Union ſei kein Mißtrauen zu verzeichnen. Die Uhein⸗Tonnage. Einzelheiten aus dem Schiedsſpruch. Berlin, 11. Januar.(WB.) Ueber den Schiedsſpruch des amerikaniſchen Schiedsrichters in der Frage der Rhein⸗Ton⸗ nage, der am 8. Januar ergangen iſt, werden von zuſtän⸗ diger Stelle folgende Einzelheiten mitgeteilt: Der Schieds⸗ — hat entſchieden, daß an Frankreich abzutreten ind: 1. Kahnraum in Höhe von 250 150 t und Schleppkraft in Höhe von 23 761 P..; 2. die Einrichtungen der Badiſchen Sü für Rheinſchiffahrt und Seetransport, die ſie im Hafen von Rotterdam am 1. Auguſt 1914 E* 3. 76 der Aktien der Rheinſchiffahrts⸗Geſellſchaft vorm. Fendel⸗Mannheim und 4. Schiffsraum und Schleppkraft von Fendel wird auf —— und Schleppkraft zu 1. voll in Anrechnung gebracht. Der Schiedsrichter iſt dapon ausgegangen, daß für die Wiedergutmachungszwecke höchſtens 14,345 Kahn⸗ raum und 2,2 P. S. Schleppkraft von der Rheinflotte abzugeben ſein werden. Er hat daher für die Berechnung der Abtretungen gemäß Artikel 357 des Friedensvertrages nur 85,66 7 des Kahnraumes und 97,85 der P. S. Schleppkraft der deutſchen Rheinflotte zugrunde gelegt, das ſind 1 888 651t Kahnraum und 170 264 P. S. Schleppkraft. Sollte weſentlich weniger zu Reparationszwecken abgegeben werden, ſo wird der Anſpruch Frankreichs auf eine entſprechende Erhöhung der bewilligten Tonnage anerkannt. Andererſeits kann die deutſche Regierung eine Herabſetzung der 769j5 der Fendel⸗Aktien beantragen, wenn ſie nachweiſt, daß ein ge⸗ ringerer Prozentſatz Aktien zur Kontrolle der Geſellſchaft durch Frankreich genügen würde. Bis 10. Februar ſoll die Einigung über die Auswahl der Schiffe und die anderen Modalitäten und Bedingungen der Uebertragung zwiſchen Deutſchland und Frankreich erfolgen, andernfalls wird der Schiedsrichter an dieſem Tage die nötigen Beſtimmungen treffen. Die im Artikel 357 vorgeſehene Modifikation wird alsdann erfolgen, ſo daß die Ablieferung vorausſichtlich bis 10. Mai ſtattfinden kann. Berlin, 12. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) u dem von dem Amerikaner Hynes gefällten Schiedsſpruch in der Rheintonnage bemerkt die„Deutſche Allgemeine itg.“: Bei der Beurteilung der Entſcheidung von Hynes muß be⸗ rückſichtigt werden, daß die Franzoſen bedeutend höhere Forderungen geſtellt haben, nämlich nicht nur die Aktienmajorität bei Fendel, ſondern auch bei der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft und der Rhenania⸗ Rheinſchiffahrtsgeſellſchaft, der Firma Raab, den Vereinigten Frankfurter Reedereien und die ganze Flotte von Stinnes. Dazu noch die Einrichtungen der ellſchaft G. Mayer, einen Teil des Geſellſchaftskapitals der Handels⸗ und Trans⸗ porigeſellſchaft Vulkan und einen Teil der deutſchen Anteile an dem Expeditionskontor Rotterdam. Deutſchland hatte 110 000 t Kahnraum und 7300 P. S. angeboten. Ein Ver⸗ gleich der franzöſiſchen Forderungen und ebots mit dem Schiedsſpruch ergibt, daß der Amerikaner Ablieferung des im Schiedsſpruch feſtgeſtellten Teiles der Rheintonnage bedeutet für Deutſchland eine Bel aſtung von ½ Milliarde Jl, die überdies auf das Wiedergut⸗ machungskonto nicht angerechnet werden und zudem den Verluſt gerade jeßt ſchwer erſetzbarer Be⸗ förderungsmittel mit ſich bringt. eichwohl muß die Entſcheidung, die eine unvermeidbare Folge des Frie⸗ densvertrags iſt, unter den gegebenen Umſtänden als an⸗ gemeſſen bezeichnet werden. Die Eiſenbahner. Berlin, 11. Jan.(WB.) In der ſeit Sonntag tagenden Sitzung des erweiterten Vorſtandes des Deutſchen Eiſen⸗ bahnerverbandes gelangten nachſtehende Ent⸗ ſchließungen zur Annahme: 1. Der erweiterte Vorſtand des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes Sechgehnerausſchuß und der Regierung zuſtandegekommene Verhand⸗ lungsergebnis. Angeſichts der durch die anhaltende Geldentwertung verurſachten Preisſteigerung auf allen Gebieten bleibt die Erhöhung des Teuerungszuſchlages für die unteren Beamten und Ar⸗ beiter ſo erheblich ſelbſt hinter den beſcheidenſten Erwartungen zurück, daß eine Beruhigung des Reichseiſenbahnperſonals ganz ausgeſchloſſen iſt. Was außerdem den beſonderen Unwillen der an der Bewegung Beteiligten erregt, iſt die unſoziale Ab⸗ ſtufung der Zulagen, die überſieht, daß die durch den Krieg hervor⸗ gerufenen Verhältniſſe eine gewiſſe Gleichmäßigkeit der Preiſe auf dem ganzen deutſchen Warenmarkt erzeugten. Unter Berückſichtigung dieſes Umſtandes ſieht ſich der erweitere Vorſtand außerſtande, beruhlgend auf die Mitglieder des Deutſchen Eiſenbahnerver⸗ bandes einzuwirken. In der Vorausſetzung, daß auch die Vorſtände die übrigen Großorganiſationen der Eiſenbahner trotz des erreichten Teilerfolges ähnliche Schwierigkeiten in ihren Mitgliederkreiſen vor⸗ finden, beſchließt der erweiterte Vorſtand, die bisher im Sechzehner⸗ ausſchuß zuſammengefaßten Verbände zu erſuchen, die Einheitsfront aufrecht zu erhalten, um durch ein gemeinſames Vorgehen den unbe⸗ friedigenden Teilerfolg zu einem Ergebnis zu führen, das den Lei⸗ tungen der Eiſenbahnerverbände ermöglicht, die Bewegung in geord⸗ neter Weiſe abzuſchließen. Der erweiterte Vorſtand beauftragt den geſchäftsführenden Vorſtand des Verbandes, unter Berückſichtigung der vorſtehend angeführten Gründe die Verhandlungen weiter zuführen und im Bedarfsfalle auch vor dem leßten gewerkſchaftlichen Kampfmittel nicht zurückzuſchrecken. 2. Die verantwortlichen Verbandsinſtanzen, Bezirksleitungen und Ortsverwaltungen ſind verpflichtet, ſich den angekündigten Teilſtreiks mit aller Energie zu widerſetzen. Eniſteht trotz⸗ dem irgend ein Teilſtreik, ſo haben ſie die Verpflichtung, jede Ver⸗ antworkung dafür abzulehnen. 3. Der erweiterte Vorſtand des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes legt Verwahrung gegen die unwahre Berichterſtattung über die Verhandlungen des Sechszehnerausſchuſſes mit der Regierung ein, wie ſie in der Roten Fahne“ beliebt wird. Insbeſondere weiſt der erweiterte Vorſtand die in dem Artikel„Die verratenen Eiſen⸗ bahner“ der„Roten Fahne“ vom 11. 1. enthaltenen unwahren Be⸗ hauptungen ganz energiſch zurück, Der erweiterte Vorſtand hält die. der„Roten Fahne, für umſo bedenklicher, als ſie ge⸗ eignet iſt, die Einheitsfront der Eiſenbahner zu zerſchlagen. Er er⸗ ſucht die Eiſenbahner, ſich durch dieſes Treſben nicht beirren zu 2— und ſich umſo feſter um ihre gewerkſchaftliche Organiſation zu ſcharen. 8 Im Anſchluß an die vorſtehenden Beſchlüſſe können wir noch mitteilen, daß am 12. Januar vormittags Verhandlungen des Sechzehnerausſchuſſes mit dem Vorſtand des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes ſtattfinden. Der erweiterte Vorſtand des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes tagt aus dieſem Grunde weiter. Berlin, 12. Jan.(R..) chen Eiſen⸗ Außer dem deu Reltern auch die audern 828 000 t Schiffsraum und 65 500 P. S. Schleppkraft, ferner s deutſchen An⸗ Hynes einen richtigen Ausgleich zu finden, ſich bemühte. Die prüfte in gründlicher und gewiſſenhafter Weiſe das zwiſchen dem organiſationen zu dem Ergebnis der zwi⸗ ſchen der Regierung und dem Sechzehnerausſchuß Stellung genommen. Laut Berl. Lokal⸗Anz. wurde zwar noch kein end⸗ gültiger Beſchluß gefaßt, K28 ließen die Beratungen erken⸗ nen, daß man die Zugeſtändniſſe des Reichsfinanzmini⸗ ſters als unzureichend ablehnen müßte. Auch der Gewerksverein der deutſchen Eiſenbahner(chriſtlich) erklärte die Zugeſtändniſſe für ungenügend. die Preußenwahl. Der Wahlaufruf der Deulſchen Volkspartei. Berlin, 10. Januar. Der vom Zentralvorſtand vorgelegte Wahlaufruf der Deutſchen Volkspartei wurde vom Preußentag unter lebhaftem Beifall einſtimmig angenommen. Er hat folgenden Wortlaut: Zum 20. Jebruar. Preußen in Not! Seit zwei Jahren laſtet ſozialdemo⸗ kratiſche Mißwirtſchaft auf unſerm Lande, zerſchlagen die Autorität des Staates, erſchüttert die Majeſtät des Geſetzes, überall Verwirrung, Zerrüttung. Wer dieſem Regiment Kampf anſagt, wählt Deutſche Volkspartei. Preußen in Not! Nur ein freies Preußen, deſſen Volk in ſittlicher Zucht* ſelbſt die Grenzen Pfi⸗ und nur ein Preu⸗ ßen mit den altpreußiſchen Tugenden des Pflichtgefühls, der Ord⸗ nung und der Sparſamkeit kann uns und dem deutſchen Vaterlande Rettung bringen. Wer Preußen erneuern will, wählt eulſche olAspartei. Preußen in Notl Koſtbare Stücke preußiſchen Landes, wertvolle Teile preußiſchen Volkes ſind uns genommen, das Rhein⸗ land unter fremder Veſatzung, Oſtpreußen von der Heimat ab⸗ getrennt, Oberſchleſien in ſchwerem Kampf um ſein Deutſch⸗ tum und ſein Recht. Preußen in Rotl Der Partikularismus erwacht, das alte Elend der Kleinſtaaterei ſoll wieder erſtehen. Man will Preußen zertrümmern. Wer Preußen erhalten will, wählt Deutſche Volkspartei. reußens Not— Deutſchlands Not!l Sollen alle die Werte endgültig verloren ſein, die unſere Väter Wcelle Ver⸗ geſſen der Alte Fritz, vergeſſen Preußens rbeit für Deutſchlands Einheit und Größe? Bietet Preußen den Deutſchen nichts mehr an Werten? Preußens deutſche Miſſion iſt noch nicht erfüllt. Wird Preußen zerſchlagen, bricht das Reich aus⸗ einander. Wer Deutſchlands Einheit will, wählt Deutſche Volkspartei. Preußen und Deutſchland ſind eins. Der 20. Februar 10 für Preußen, für Deutſchland der Schickſalstag. Bedenkt es, preußiſche Wähler! Tut eure Pflicht. Für Deutſchland Sa 105 für Preußens Einheit und Stärke kämpft. Dies unſer ekenntnis Die„Freundſchaft“ zwiſchen den Anabhängigen u. den Kommuniſten. Berlin, 12. Jan,(WB.) In der Khngten Bezirksgeneral⸗ verſammlung Berlin⸗Stadt der U. S. P. B. ekklärte Hilfferding in einem Bericht über die politiſche Lage und die Landtagswahlen zu dem offenen Brief der Kommuniſten, in dem die ſozialiſtiſchen Par⸗ teien und Gewerkſchaften zu einer gemeinſamen Aktion aufgefordert werden, daß die Unabhängigen keine Veranlaſſung haben, mit den Kommuniſten zuſammenzugehen. Die Unabhängigen haben die Er⸗ machen müſſen, daß die Kommuniſten jede gemeinſame ktion zu einer Schmutzkonkurrenz des Radikalismus machen. Hilſferding bezeichnete den offenen Brief als eine Bankrotterklärung der Kommuniſten. Die Unabhängigen ſeien verpflichtet, ſcharf gegen die Kommuniſten zu kämpfen, ſolange deren Politik eine akute Ge⸗ fahr für die deutſche Arbeiterbewegung bilde. Leetzte Meloungen. Hilfsaktion für Oeſterreich und Polen. c. Baſel, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der Pariſer Herald meldet, daß die Regierung der Vereinigten Staaten in Verhandlungen mit England und Frankreich eingetreten ſei, um für Oeſterreich und Polen eine nokwendigſte finanzielle Hilfsaktion einzuleiten. Amerikaniſche Finanzleute ſind in London eingetroffen, wo Maßnahmen erörtert werden, um den drohenden völligen 4— Zuſammenbruch Oeſterreichs und Polens zu ver⸗ indern. E Berlin, 12. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie aus Wien gemeldet wird, will—9 Dr. Joſef Redlich, der letzte Finanz ⸗ miniſter des alten Oeſterreichs ſich in den nächſten Tagen nach den Vereinigten Staaten begeben, um dort mit amerikaniſchen Poli⸗ tikern und Finanzleuten, vor allem mit dem künftigen Präſidenten der Staaten in Verbindung treten und ſie über die Notlage Oeſterreichs unterrichten. Profeſſor Redlich wird eine Voll⸗ macht von allen Parteien erhalten, ſodaß er ſich auf ganz Oeſterreich faen kum. P halten, ſodaß er ſich auf ganz Oeſt 10 Die Milchverſorgung der Franzoſen in Mainz. Mainz, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.). Zu der Klage der fran öſiſchen Regierung in Berlin wegen der Milchlieferung an franzö 00 5 der in Mainz, wird von zuſtändiger Stelle bemerkt, da awar nach einer Regelung die Milikärverwaltung die Milchverſorgung der Militärkinder übernommen hatte, daß aber ſeit geraumer Jeik ——— ferſctgk Zivilkinder— 8 ie werſorgungsſtellen erfolge war auf derſelben wie an beulſche Kinder. N 8 Die Putſchverſuche der Kommuniſten in Belgrad. . Baſel, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) Wie das jugoſlapiſche Preß⸗ büro aus Belgrad meldet, ſind die Putſchverſuche der Kommuniſten in Belgrad mißlungen. Verſuche, kleinerer bolſchewiſtiſcher Haufen, auf den Straßen eine jugoflaviſche Räterepublik zu ſchaffen, wurden durch Polizeiaufgebote vereitelt. 5 (Kartsruhe, 11. Jan. Wie der„Volksfreund“ mitteilt, hat das Reichsverkehrsminiſterium anſcheinend aus Sparſamkeitsgründen den Beamten, Gendarmen und Kriminalbeamten, die bisher vor allem die Schnellzüge begleiteten und ſich auch der Beobachtung der Bahnanlagen widmeten, die Freikarten entzogen, ſoda E8 Zeit in den Schnellzügen eine Kontrolle*** ſtattfindet. Sollte dieſe 5 ührt werden, ſo wäre die bad. Regierung genötigt, die Fahrkoſten für die Beamten zu bezahlen. Berlin, 12. Jan.(WB.) Wegen Beleidigung des Abg. Prof. D. Dr. Kahl hatte ſich geſtern der Schriftſteller Riebeling vor dem Landgericht Berlin zu verantworten. In einer Verſammlung hatte er dem Prof. Kahl zugerufen, er ſei Vorſtandsmitglied eines Ver⸗ eins, der ſich gewerbsmäßig mit Titel⸗ und Ordensſchacher befaſſe. Der Staatsanwalt beantragte 500 Me. Geldſtrafe. Das Gericht ging aber darüber hinaus und verurteilte Riebeling zu drel Mo⸗ naten Gefängnis, weil politiſche Kämpfe ohne perſönliche Belei⸗ digungen ausgekämpft werden müßten. 0. 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Neue Straßburger R det, daß am Kunpiit und Montag in Straßburg und Zororten Tauſende von Flugblättern der ſdené ſigen ektion der Kommuniſtiſchen Internationale verteilt wurden, in denen zur Aus⸗ r u er Weltrepublik der Sowiets aufgefordert wurde. Auch in Metz erfolgte eine ſolche Flugblattverieilung. c. Fürich, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der Temps und das Journal berichten, da der völlige Mißerfolg der ſozialiſtiſchen und kommu⸗ niſtiſchen Parteien bei den Senatswahlen das bolſchewiſtiſche Schreckgeſpenſt, das auf dem Kongreß von Tours auftauchte, wieder bannt habe. Der Figaro meint, der Ausfall der Senatswahlen abe aufs neue bewieſen, daß Frankreich kein Voden zur Ausbrei⸗ tung des Bolſchewismus ſei. Paris, 11. Jan.(WB.)) Wie der„Intranſigeant“ mitteilt, frühſtückte Winſton Churchilt heute mittag beim franzs⸗ ſiſchen Kriegsminiſter Raiberti. Geſtern 1 war Whar 338 g½.————— ————— 8 Mittwoch, den 12. Januar 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Nr. 17. 3. Seite. Die Wohnungs-Luxusſteuer. Die geſetzliche Grundlage. KK. Ueber die Frage der geſetzlichen Zuläſſigkeit der Wohnungs⸗ lẽixusſteuer, wie ſie außer in Berlin auch in einer ganzen Reihe anderer Gemeinden geplant wird, gehen die Anſichten auseinander. Während von der einen Seite unter Hinweis auf§ 23 des Kom⸗ munalabgabengeſetzes, der die Neueinführung von Miet⸗ und Woh⸗ nungsſteuern ausdrücklich verbietet, die Rechtmäßigkeit der Woh⸗ nungsluxusſteuer beſtritten wird, ſtellt ſich die andere Seite auf den Standpunkt, daß der§ 23 ſich nur auf Mietsſteuern beſchränkt und die Wohnungsluxusſteuer nicht umfaßt. Dieſe Anſicht wird u. a in einem Erlaß des preußiſchen Finanz⸗ miniſters und des Miniſters des Innern vertreten. Auch der Reichs⸗ finanzminiſter hat ſich dahin geäußert, daß der Beſteuerung der Wohnungen durch die Gemeinden inſoweit nichts im Wege ſteht, als die Steuern nicht unmittelba das Einkommen treffen. Wenn der Berliner Magiſtrat in der Begründung ſeiner Vorlage ſagt, daß als Beſteuerungsmerkmal nicht unmittelbar das Einkommen, ſon⸗ dern die den notwendigen Bedarf überſteigende Zahl der Wohn⸗ räume zugrunde liegt und daß deshalb der Einſührung der Woh⸗ nungsluxusſteuer geſetzliche Hinderniſſe nicht im Wege ſtehen, ſo handelt es ſich dabei, ebenſo wie bei den miniſteriellen Erlaſſen, nur um eine Auslegung des Geſetzes, die von den Gerichten leicht als falſch bezeichnet werden könnte. Um jeden Sweifel zu beſeitigen, iſt eine klare Geſetzesbeſtim⸗ mung unbedingt erforderlich. Dieſer Situation trägt der Entwurf eines Geſetzes über die Erhebung einer Abgabe zur Förderung des Wohnungsbaues Rechnung, der in der neuen Faſſung, in der er demnächſt dem Reichstage zugehen wird, einen Paſſus enthält, wo⸗ noch die Gemeinden berechtigt ſind, neben der Abgabe zur Förde⸗ rung des Wohnungsbaues noch eine beſondere Abgabe von Woh⸗ nungen zu erheben, welche im Verhältnis zur Zahl der Bewohner oder zur Zweckbeſtimmung der Räume als übergroß anzuſehen ſind. Wird der Entwurf in dieſer Faſſung Geſetz, ſo ſteht die rechtliche Grundlage einwandfrei ſeſt. Daß man über die geſetzliche Grundlage der Wohnungsluxus⸗ ſteuer verſchiedener Anſicht ſein kann, geht auch aus einem Beſchluß des Provinzialrats der Rheinprovinz hervor. Die„Deutſche Steuer⸗ zeitung“) berichtet darüber:„Wegen der Einführung einer Woh⸗ nungsluxusſteuer hat der Provinzialrat der Rheinprovinz in ſeiner Sitzung am 28. Oktober d. Is. mehreren Ordnungen für die Er⸗ hebung einer Wohnungsluxusſteuer die Genehmigung verſagt, weil nach§ 1 des Landesſteuergeſetzes vom 30. März 1920 die Ge⸗ meinden nur berechtigt ſind, Steuern nach Landesrecht zu erheben, und weil durch§ 23 des Preußiſchen Kommunalabgabengeſetzes die Einführung neuer Miets⸗ und Wohnungsſteuern ohne jede Ein⸗ ſchränkung verboten iſt. Während der Entwurf für das Kommunal⸗ abgabengeſetz ſeinerzeit davon ausgegangen iſt, daß als Auſwands⸗ ſteuern namentlich Wohnungs⸗ und Mietsſteuern eingeführt werden könnten, hat der Landtag ſeine Zuſtimmung hierzu nicht gegeben, ſondern zur Förderung einer geſunden Wohnungspolitik die Einfüh⸗ rung ſolcher Steuern ausdrücklich ausgeſchloſſen“. Wirtſchaftliche Fragen. Für eine feſie Rheinbrücke bei Maxau. Karlsruhe, 11. Jan Unter dem Vorſitze des Mitgliedes des Reichswirtſchaftsrates Kölſch⸗Karlsruhe hielt heute der Verein Ra Förderung des badiſch⸗pfälziſchen Verkehrs urch Erſtellung einer feſten Rheinbrücke bei Maxau im Prafter Sitzungsſaale der Handelskammer ſeine 4. ordentliche Milgliederverſammlung ab. Erſchienen waren dazu u. a. Miniſter Remmele, Staatsrat Schulz, der Direktor der Reichs⸗ in Baden, Oberbürgermeiſter Dr. Finter ⸗ 8E1f6 und zahlreiche Vertreter aus der Pfalz. Stadtrechnungsrat Pfeiff So einen Vortrag über die Stellung der Reichsregierung zum rojekte einer feſten Rheinbrücke bei Maxau. Der Redner leitete darin die rechtliche Verpflichtung des Reiches zum Bau einer feſten Rheinbrücke aus dem zwiſchen Baden und Bayern am 31. März 1864 vereinbarten Uebereinkommen über den Bau der Maxauer Schiffbrücke her. Noch zwingender als dieſe Verpflichtung ſei die⸗ jenige, die der revidierten Rheinſchiffahrtsakte von 1866 entſpringt. Da die ſtraßen⸗ und waſſerbaulichen, die eiſenbahn⸗ und ſchiffahrts⸗ techniſchen Verhältniſſe beim Rheinübergang Maxau⸗Maximiliansau derart ſeien, daß zum Vollzug der beiden Verpflichtungen eine endere Löſung als der der e durch eine feſte Brücke für den Eiſenbahn⸗ und Straßenverkehr nicht in Be⸗ tracht komme, könne mit Beſtimmtheit behauptet werden, daß das Reich unter gewiſſen Vorausſetzungen rechtlich verpflichtet ſei, das Maxauer Brückenprojekt auszuführen. Die zwiſchenzeitlichen Aen⸗ derüngen der Verhältniſſe rechtfertigen nicht, dem Antrag nach Wiederaufnahme der Verhandlungen über den Bau einer feſten Brücke bei Maxau nicht zu entſprechen Aus außen⸗ und inner⸗ olitiſchen Gründen, die ſich ſeit 1918 ergeben haben, ſei der rückenbau notwendiger als je geworden. Die ſchlechte Finanz⸗ lage aller Beteiligten dürfe gegen den Brückenbau nicht geltend ge⸗ macht werden. Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall aufge⸗ nommen. In der Ausſprache machte Staatsrat Schulz Bedenken egen den Brückenbau geltend, vor allem, weil die Koſten zu hoch ien. Dieſe würdena 180/ Millionen Mark betragen, wovon 62 Millionen auf die Zufahrten zur Brücke kämen. Vom Reiche habe die Eiſenbahnverwaltung den ſtrikten Befehl zur größten Sparſam⸗ keit erhalten. Oberbürgermeiſter Dr. Finter⸗Karlsruhe war der Meinung, daß das Bedürfnis für die Brücke aus wirtſchaftlichen und palitiſchen Gründen gegeben ſei. Miniſter Remmele er⸗ klärte, die badiſche Regierung anerkenne nach wie vor die Notwen⸗ digleit der feſten Rheinbrücke In der weiteren Ausſprache ſprachen ich Ziegler⸗Bergzabern, Stadtrat und Konſul Menzinger, erner Kommerzienrat Moninger und der Berichterſtatter für en Bau der feſten Rheinbrücke aus. ie Verſamm⸗ lung geſchloſſen. Neuregelung der Beſchäftigung weiblicher Perſonen in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften. )6Karlsruhe, 11. Jan. Aufgrund einer Verſtändigung mit den Regierungen von Bayern, Baden und Heſſen wird die Beſchäftigung weiblicher Perſonen in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften neu geregelt werden. Die Verordnung hat den Zweck, den Auswüchſen entgegen⸗ zutreten, die bei der Bedienung durch weibliche Angeſtellte in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften da und dort hervorgetreten ſind, insbeſondere dem Animierkneipenunweſen entgeoenzutreten. Wer in Wirtſchaften weibliche Bedienung verwenden will, hat dies nach den Beſtimmun⸗ gen der neuen Verordnung vorher der Ortspolizeibehörde anzu⸗ melden. Durch die neue Verordnung ſoll auch der Stand der weib⸗ lichen Gaſthausangeſtellten gehoben werden. Konſerenz der deulſchen Ernährungsminiſier. München, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) An der Konferenz der deut⸗ ſchen Ernährungsminiſter am 15. d. Mts. in Dresden wird für Bayern Landwirtſchaftsminiſter Wutzlhofer teilnehmen. Die Konfe⸗ renz wird ſich mit unſerer Ernährungslage, in erſter Linie aber mit unſerer Brotgetreideverſorgung beſchäftigen. Wie die „M. N..“ erfahren, wird ſich die Konferenz auch mit den Mindeſt⸗ preiſen für Brotgetreide der Ernte 1921 befaſſen. Dann ſoll eine Ausſprache über Ein⸗ und Ausfuhr erfolgen, ſowie über Freigabe der Einfuhr von Rohſtoffen zur Margarineherſtellung, von Schmalz und von kondenſierter und Trockenmilch. Schließlich ſollen Grund⸗ ſätze für die Abgabe von verbilligtem Mais zur ertragfählgen Schweinemaſt aufgeſtellt werden. Städtiſche Nachrichten. Für Oberſchleſien: Von der——— e Baden⸗Pfalz der Vereinigten Ver⸗ bände heimattreuer O erſchleſier, Sitz Mannheim, wird uns ge⸗ ſchrieben: Trotz wiederholter Aufforderung ſtehen immer noch von Abſtimmungsberechtigten Photographien aus, die in der Größe von 4: 4 Ztm. für die Eintragungsgeſuche in die Stimmliſten er⸗ forderlich ſind. Die Bilder, die vorſchriftggemäß die Abſtimmungs⸗ berechtigten ohne Kopfbedeckung wiederzugeben haben, müſſen un⸗ verzüglich dem Vorſitzenden der Landesgruppe, Herrn Ingenieur Hugo Willimski, Gontardſtraße 8, übermittelt werden, da bis zum 27. Januar ſämtliche Anträge der Landesgruppe an die Bres⸗ lauer Zentrale abzuliefern ſind. Bereits am 3. Februar werden die Abſtimmungsliſten abgeſchloſſen. Höchſte Eile tut dringend not, da die von Tag zu Tag zunehmenden Geſchäfte der Landesgruppe nur dann glatt bewältigt werden können, wenn die Abſtimmungs⸗ berechtigten ihr Teil dazu beitragen. Dann wurde 8 Warnung. Von einer Stuttgarter und einer Chemnitzer Firma werden allerorts Zuſchneidekurſe veranſtaltet, die laut Beſtellſchein unentgeltlich ſtattfinden ſollen. Es wird aber zur Be⸗ dingung gemacht, daß„Das Buch der Haus⸗Schneiderei“ zum Preiſe von 95 M. gekauft wird. Das Arbeiterſekretariat Mannheim wird von Perſonen beſtürmt, die auf die Beſtellung hereingefallen ſind, da es ſich nachträglich herausgeſtellt hat, daß in den Kurſen das Zuſchneiden überhaupt nicht erlernt werden kann, insbeſondere wegen zu großer Schülerzahl, und daß das Buch ohne praktiſche Vorkenntniſſe direkt wertlos iſt. Der Wert ſei auf höchſtens—8 Mark zu veranſchlagen. Das Arbeiterſekretariat hat von dem Deutſchen Bekleidungsarbeiterverband, Filiale Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, eine gutachtliche beftällgte über den Wert des Buches einge⸗ holt, die das Vorgeſagte beſtätigt. Das Material wird der Kommiſ⸗ ſion zur Bekämpfung von Schwindelfirmen übergeben. 8 Ruſſiſch. Die Freie Vereinigung zur Förderung des ruſſiſchen Sprachſtudiums plant die weitere Errichtung von Sprachkurſen und Konverſationszirkeln, letztere nur für Fortgeſchrittene. Das Weitere iſt aus dem Anzeigenteil erſichtlich. veranſtaltungen. Theaternachricht. In der Erſtaufführung der Komödie„Kame⸗ raden“ von Auguſt Strindberg am Samstag ſpielen die Rollen der „Bertha“ und des„Axel“ Lore Buſch und Robert Vogel.— Das Drama „Godiva“ von Hans Frank, das am 27. Februar 1920 am Düſſeldorfer Schauſpielhaus ſeine Uraufführung erlebte, wird als nächſte Schauſpiel⸗ neuheit des Nationaltheaters vorbereitet.— In der am Donnerstag ſtatt⸗ findenden Wiederholung von'Alberts„Tiefland“ ſingt Gunnar Graarud zum erſten Male den„Pedro“. Die„Martha“ ſingt Bertha Lam⸗ pert⸗Cronegk. Forſchungsgeſellſchaft für Arbeitswiſſenſchaft. Prof. Dr. Mar⸗ ſchik ſpricht heute über das Thema„Die techniſche Betriebskontrolle.“ 8 Kammerlichtſpiele. Die Detektiv⸗Tragödie„Das Haus des Schreckens“, der erſte, 6 Akten umfaſſende Teil des monumentalen Epi⸗ ſodenfilms„Nixvana“, hält in den Kammerlichtſpielen die Zuſchauer im Bann. Raſch aufeinander folgende Handlung, wuchtige Begebenheiten und hervorragende Ausſtattung zeichnen dieſen Film aus. Atemraubende Ver⸗ folgungsſzenen, nervenpeitſchende Kämpfe und eine intereſſante Handlung 2 2 Sr P cN tragen dazu bei, die Spannung bis zum Ende aufrechtzuerhalten. Der Kabipf des Guten mit dem Böſen iſt das treibende Moment der Handlung, wobei Verwicklungen von außerordentlicher Tragweite immer wieder— treten, ohne daß es gelingen will, den geheimnisvollen Feind zu entlarven. Erſt durch die myſtiſchen Deutungen eines indiſchen Zauberers kommt Licht in die Geſchichte und nun ſcheint es ein leichtes, dem Guten zum Siege zu verhelfen. Endlich gelingt auch die Feſtnahme des geheimnisvollen Ver⸗ brechers, jedoch nicht ohne daß noch ein unſchuldiges Weſen die Entlarvung mit dem Leben bezahlen muß. Das Gute hat geſiegt.— Ein köſtliches Luſtſpiel ſorgt für Abwechslung und läßt auch den Humor auf ſeine Rech⸗ nung kommen. Ein Beſuch dieſes Theaters dürfte nur zu empfehlen ſein. Spielplan des National-Theaters Neuen Theater Jan. 1 Vorstellung 1 Vorstellung 1 12. M. 25 BB Im weisen Rös! 7. J. Wiederholung des 5. Akademie-Konzettes 7 13..25 Tieſſand 6 Alt-Hieidelberg 8 14. F. 26C Die Entuhrung Im Nibelungensaal: aus dem Serail 7 Tanz-A 7 15. S. 23 D Zum 1. Male: Kameradenſ7 75 16. S. 33 I Das Dreimäderihaus 28 A Cavalleria zusticana Der Bideryeln* Der Bajazzo 6150 Aus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. Der Staatsanzeiger teilt die Ernennung des ſeitherigen Vor⸗ ſtandes der Erziehungsanſtalt Flehingen, Philipp Zimmer⸗ mann, zui Jugendgerichtshelfer beim Amtsgericht Karisruhe mit. Amtmann Friedrich Bauer in Mannheim wurde nach Pfullen⸗ übertragen. Die Regierungsräte Dr. Friedrich Har deck und Frhr. Emil von Gemmingen⸗Fürſeld beim Arbeitsminiſterium wurden zu Oberregierungsräten ernannt. Regierungsrat Dr Koa⸗ Waſſer⸗ und Straßenbaues wurde in gleicher Eigenſchaft zum Ar⸗ beitsminiſterium ued Oberamtmann Adalbert Stehle in Stockach als Regierungsrat zur Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßendaues ber an der Volksſchule in Nußloch bei Heidelberg und Oberlehrer Joſef Noe an der Volksſchule in Eppelheim bei Heidelberg. Kirchliche Anſagen. r ingen. Dekanats Hegau, präſentierte Pfarrer Dr. Max Moſer, bisher Pfarrverweſer daſelbſt, wurde kirchlich eingeſetzt. * abgehaltenen ſtark beſuchten Proteſtverſammlung— Mietervereinigung Weinheim gegen das Mieiſteuer⸗ s wurde eine von Ingenieur Schrick unterbreitete Reſolution 0 Weinheim lehnt das Mietſteuergeſetz ob und verlangt ſofortige F ineh eines annehmbaren Reichsmietengeſetzes unter unbeding ⸗ ſha inzuziehung berufener Vertreter der organiſierten Mieter⸗ aft. ) Bruchſal, 11. Jan. Auf ſeinem Spaziergange durch den Schloßgarten, den er täglich zu machen pflegte, wurde Buchdruckerei⸗ beſitzer Katz geſtern nachmittag vom Schlage gerührt; er iſt dieſem ſeit 1887 die Buch⸗ und Steindruckerei Oskar Katz, die er von ſeinem Bruder übernommen hatte und zu großer Blüte brachte. )(Karlsruhe, 11. Jan. Im 83. Lebensiahr iſt Generalleutnant Der Entſchlafene war in Ettenheim geboren und im Jahre 1858 in das 2. bad. Inf.⸗Regiment in Mannheim eingetreten. Er machte die Feldzüge 1866 und 1870/71 mit und durchlief nach dem Krieg Als ſolcher wurde er 1894 zur Dispoſition geſtellt und lebte ſeit dieſer Zeit in Karlsruhe. Zahlreiche Auszeichnungen ſchmückten die Bruſt des Entſchlafenen. Herrmann von Schapbach tötlich verunglückt. Gerichtszeitung. & Heidelberg, 11. Jan. Die Strafkammer befaßte ſich Mai bezw. Juni 1920, die Angabe der Ernteflächen zu verweigern. Angeklagter war der Sekretär Eugen Müller in Heidelberg vom Unterbadiſchen Bauernverband, der durch Ver⸗ efordert haben ſollte. Müller war Leiter von Bauernverſamm⸗ ungen in Wertheim und Adelsheim, in denen der Beſchluß zur Verweigerung der Angaben gefaßt worden tſt. Er erklärte, er der Bauern formuliert. Der Inhalt ſei ihm, der er als Verbraucher innerlich nicht für die Verweigerung hätte ſein können, gewiſſer⸗ maßen aufgezwungen worden. Unter die Anklage fielen aber be⸗ von der Verweigerung in einer Form Kenntnis gah, die auch für eine Aufforderung gehalten werden konnte. Der Gerichtshof kam jedoch zu einem freiſprechenden Urteil, da in der Auf⸗ dorf verſetzt und ihm die Verwaltung des dortigen Bezirksamts ſtantin von Bayer⸗Ehrenberg bei der Oberdirektion de⸗ verſetzt. Zu Rektoren wurden ernannt: Oberlehrer Karl Schrei⸗ Der von dem Grafen Douglas auf die Pfarrei Gottmad Weinheim, 11. Jan. In einer im„Badiſchen Hof“ lgenden Inhalts einſtimmig angenommen:„Die Mieterſchaft von Anfalle erlegen. Der Verſtorbene war 62 Jahre alt und betrieb 3. D. Adolf Frhr. Boecklin von Boecklinsaugeſtorben. gegen Frankreich die einzelnen Rangſtufen bis zum Generalleutnank. (Offenburg, 10. Jan. Beim Holzmachen iſt. rr Pemſchut 6. geſtern mit dem bekannten Beſchluß des Bauernverbandes vom breitung von Schriftſtücken zum Ungehorſam gegen die Geſetze auf⸗ habe in den dort gefaßten Entſchließungen lediglich die Anſichten ſonders Telegramme an einige Bezirksvorſtände, in denen Müͤtler gabe Leiniger Telegramme keine Verbreitung von Schriftſtücken im Künfte Muſikaliſche Akademie. Soliſt: Edwin Fiſcher(Klavier.) Mit einer Vortragsfolge von vorbildlicher Stilreinheit ſetzte die erſte Akademie des neuen Jahres ein. Sie verzeichnete Werte von Johs. Brahins und Anton Bruckner, jener Meiſter, die man im Leben ſo oft gegeneinander ausgeſpielt hat: Brahmſens D⸗moll⸗ Konzert, eigentlich eine Symphonie mit obligatem Klavier, und Brückners, dem König Ludwig II. von Bayern gewidmete ſiebte Symphonie in E⸗dur. Obwohl dieſes Werk an höherer Originalilät, techniſcher Reife und logiſcher Durcharbeitung der Teen hinter ihren Schweſtern in d⸗moll(III.), Es⸗dur(IV.) und c⸗moll(VIII.) erheblich zurückſteht, war es dazu berufen, den Namen ſeines Schöpfers über die Grenze ſeines Heimatlandes hinauszutragen und dem beſcheidenen, ängitlichen Meiſter die ver⸗ diente Würdigung zu verſchaffen. Nachdem Nikiſch die Symphonie 1884 in einem Konzert zugunſten eines Wagnerdenkmals im neuen Stadttheater in Leipzig zu Gehör 005 9 atte, in raſchen Schritten München(Levi), Karlsruhe(Mottl), Wien, Berlin und Hamburg. Vorbildlich waren für Bruckner's Tonſprache Beethoven und Wagner. Der ſtarke Einfluß Wagners zeigt ſich beſonders in der Harmonik, ſo daß man die 7. Symphonie mit weit größerem Recht als die Rich. Wagner zugeeignete d⸗moll⸗Symphonie(III.) als „Wagnerſomphonie“ Bruckners bezeichnen könnte. Der mit Recht chgeſchätzte Berliner Muſikgelehrte Hermann Kretzſchmar äußert ich über die Symphonie, deren Kontrapunkt er„ſteif und trocken“ indet;„die Wagnerſchen Motive ſind mit einem Schwung und einer eiſterung ausgeführt und erweitert, welche überwältigt.“ Der muſikal ſche Kulminationspunkt der 7. Symphonie iſt das wunder⸗ ſame cis⸗moll⸗Adagio, in welchem der Komponiſt ein Talent der Nachdichtung entfaltet. das in ſeiner Art zu eigener Bedeutung ge⸗ langt.„Hätte Bruckner in ſeinem Leben nichts weiter geſchrieben als dieſen Satz, deſſen Stimmung von höchſtem Sinne des Worte⸗ eine tragiſche iſt, ſo würde er 5 domit allein ſchon einen Ehrenplatz unter den hervorragenden Geiſtern der Nation haben“, — mit Recht ein Referent jener Münchener Aufführung. An ealer Höhe der Empfindung, an Größe und— des Inhalts reiht ſich dieſer Satz würdig den großen Adagio's Beethoven, den Trauermarſch der„Eroica“ an. Die große Stelle dieſes Satzes, wo die Trompete über dem vollen Glanz des Orcheſters mit ihrem lang⸗ gehaltenen„8“ fortſeuchtet, gehört zu den genialſten Tonkombina⸗ tionen der neuerer muſikaliſchen Literatur.“ Die Wiedergabe durch unſer treffliches Nationaltheaterorcheſter und ſeinen Führer, Herrn v. Hoeßlin, der ſich immer mehr in ſeine Aufgabe hineinwächſt, war eine großzügige, klar gegliederte. Der erſte Sotz mit ſeinem langgedehnten Durchfſſhremosteil ſiet die beiden unmittelbar empfundenen Hauptthemen in ihrer ganzen Schönheit hervortreten. Die erhabene Trauermuſik des Cis⸗moll⸗ Adagio's war auf den entſprechenden ruhig⸗feierlichen Ton geſtimmt. Das originelle Scherzo konnte man ſich zwar eine Nuance feiner denken. Im Finalſatze entfaltete ſich der Glanz des Orcheſters im Feſtesjubel des Schluſſes nochmals auf das ſinnfälligſte. Die tempe⸗ ramentvolle Wiedergabe fand mit Recht ſtarken Beifall. Hierauf folgte(in Umſtellung des Programms) Brahmſens D⸗moll⸗ Konzert, jenes Werk, dem mit Technik allein nicht beizukommen iſt, das vielmehr einen intelligenten Spieler großen Stils verlangt. Als ein ſolcher präſentierte ſich Edwin Fiſcher, der uns von früheren Anläſſen als 0 ewappneter,“ ungemein impul⸗ ſin geſtaltender Spieler bekannt iſt, 0 daß ſich die Wiedergabe des breit angelegten, hochanſtürmenden Tonſtückes, das bei der Erſt⸗ aufführung in Leipzig durchfiel und erſt durch Bülow in die muſi⸗ kaliſche Welt eingeführt wurde. Herr Fiſcher entfaltete bei aller vornehmen 8 eine Bravour und ein Temperament, die aufrichtige Bewunderung fand, und die rhythmiſche Geſchloſſenheit war beſonders im Mittelſatz eine iadellfreie.— Auf die heutige Wiederholung der 6. Akademie, in welcher Ed⸗ win Fiſcher das frühlingsduftende G⸗dur⸗Konzert von Beethoven ſpielen wird, ſei empfehlend aufmerkſam gemacht. Friebrich Mac. Kunſt und wiſſen. O Jranz v. Hößlin in Dresden. An der Spitze eines Sinfonie ⸗ konzerts im Dresdner Opernhauſe, das Franz o. Hößlin als Gaſt leitete, ſtanden Grol„phantaſtiſche Stücke“ für großes Or⸗ cheſter von Wilhelm Groß, eines jungen Komponiſten aus der Schreker⸗Schule. Es iſt, wie die„Dresdener Nachrichten“ ſchreiben, artiſtiſche Muſik, die zeitweiſe intereſſiert, aber niemals erwärmt, auch rückgratlos in Einzelheiten zerflattert. Geſpielt wurden beide Stücke ſehr klar und klangſchön Das war ein Verdienſt des Orcheſters, aber auch des Dirigenten Franz v. Hößlin. Für die Bewertung feiner Künſtlerperſönlichkeit war freilich der Prüfſtein die die monumentalen Schlußſtein des Abends ſetzende Romantiſche Sinfonie von Bruckner. Bruckner dirigieren iſt ſtets etwas Problematiſches; man kann es ſo machen und anders. Hößlin macht es weniger in Loeweſcher be⸗ ſchwingter Linienführung als mit Mottl'ſchem Auskoſten jeder Ein⸗ zelheit. Den brüchigen Bau von Bruckners Form zu verdecken iſt gar nicht ſeine Abſicht, die gehäuften zerſplitternden Luftpauſen unterſtreicht er wohl gar, ſtatt ſie zu überbrücken. Dadurch nehmen Sätze wie das Finale einen gefährlich langatmigen Charakter an. Und doch: reißt auch der müſikaliſche Faden oſt genug— die Stimmung hleſht, ſchwingt und ſteigert hich organiſch. Und da im einzelnen alles prachtvoll klang, war letzten Endes der Eindruck, den die Sinfonte mochte, doch ſehr ſtark. Hößlin verſteht ſich— bei Bruckner eine wichtige Sachel— vortrefflich— klangliche St rungen, wie überhaupt das Klangempfinden wohl die zeugend Seite ſeiner zweifelloſen Dirigentenbegabung iſt. Er wurde nach der Sinfonie ſehr warm und herzlich gefeiert. Der erſte Tanzabend des Nalionalthegiers am Freitag, den 14. Januar im Nibelungenſaal gibt ein Bild der„Wandlungen der deutſchen Volkstänze“ im Laufe der Jahrhunderte. Das von der Tanzmeiſterin des Rationaltheaters, Aennie Häns, ſeit Jahren vor ⸗ bereitete und zuſammengeſtellte Programm zeigt in drei Abteilungen die Entwicklung des deutſchen Volkstanzes. Es führt von der —— über die chriſtliche zur Tournierzeit und endet mit den eutigen Tanzarten. Die Muſik zu den einzelnen Tänzen iſt teils aus alten Sammlungen des Werkes von Fr. M. Böhme„Geſchichte des Tanzes in Deutſchland“, als Beitrag zur deutſchen Sitien⸗ Literatur und Muſikgeſchichte 1886 herausgegeben, teils nach ſelbſt geſammelten Melodien und Kompoſitionen zufammengeſtellt. Ju mehreren Tänzen werden die dazu gehörigen Lieder von den Tan⸗ zerinnen ſelbſt geſungen. Der Generalinkendant der Kölner Bühnen. In einer gehel⸗ men Sitzung der Stadtverordneten iſt beſchloſſen worden, den his⸗ herigen Pächter der Vereinigten Stadttheater, Herrn Remond, bis zum 31. Juli 1928 als Generalintendanten der ſtädti⸗ ſchen Bühnen anzuſtellen. Der Vertrag kann zwei Jahre vor ſeinem Ablauf gekündigt werden. Hiermit iſt der Uebergong der ſtädtiſchen Theater auf die Stadigemeinde Köln vollzogen. Wie chon Wf1f ſentlich Se 5 worden iſt, handelte es ſich bei der erſtädtiſchung der Bühnen lediglich noch um Förmlichkeiten, da ſa die Stadt 9 ſchon die eigentliche Beſitzerin der Theaterbetriebe war und die Gehälter und Löhne bezahlte. Für Herrn Remond, der im 58. Lebensjahre ſteht und bereits ſeit zehn Jahren die ſtädtiſchen Bühnen leitet, iſt die Anſtellung als Generalintendant zugleich ein ——— des Vertrauens und eine Anerkennung ſeiner bisherigen gke O Kapellmeiſter Walter Gärtner. In einer Kuxanſtalt in Ahr⸗ weiler iſt der langjährige Kapellmeiſter am Kölner Opernhauſe, Walter Gärtner, im 42. Lebensjahre geſtorben. Er war als geborener Mülheimer Schüler des Kölner Konſervatoriums und Direktionsſchüler Steinbachs, und rückte bald, nachdem er am Kölner Theater eine Zeitlang als Korrepetitor tätig geweſen war, im Jahre 1905 zum Dirigenten auf. Als gründlicher Muſiker und tempeta⸗ mentvoller Dirigent hat er bis vor zwei Jahren in unermäüdlicher Schaffenskraft der Oper ſeine Dienſte gewidmet, bis eine ſchwere Kranſheit wn nfederwork 99·— o 5 i 18. 3 1 ——— 4. Seite. Nr. 17. Mauntzeimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Uusgabe.) Mittwoch, den 12. Januar 1921. Sinne des Geſetzes geſehen werden könne, ferner nicht mit Sicher⸗ heit erwieſen werden konnte, daß der Angeklagte zur Begehung einer ſtrafbaren Handlung aufgefordert habe. Sportliche Kunoſchau. Die ſountägigen Jußballwetttämpfe. Odenwaldkreis. Ligaklaſſe: Spielvereinigung Sandhofen— Sportklub Käſertal:0(2:). Die von uns über obiges Spiel in der unſerer Montags⸗ ausgabe gebrachte Notiz beruhte auf eingezogenen Erkundigungen, die ſich nachträglich als nicht den Tatſachen entſprechend herausgeſtellt haben. Das Treffen fand vor ungefähr 1500 Zuſchauern auf dem Platze in Sandhofen ſtatt und endete mit einem glatten der Platzmannſchaft. Um ſch gleich vorweg die Vorteile des eigenen Platzes zunutze zu machen, legte ſich Sandhoſen ziemlich von Anfang an ins Zeug und konnte denn auch bereits einige Minuten nach Beginn durch ſeinen Mittelſtürmer in Führung gehen. An der aufmerkſamen Hintermannſchaft des Platzinhabers ſcheiterten zahl⸗ reiche Angriffe und Durchbruchsverſuche der Käfertaler Elf. Noch im Ver⸗ laẽf der erſten Spielzeithälfte gelang es dem linken Läufer Sandhofens, einen zweiten Erfolg anzureihen. Käfertal verwirkte ſich die Strafe eines Elſmeterballes wegen unfairer 0 doch war ſein Torwächter im⸗ ſtande zu halten. In der zweiten Hälſte zunächſt kürzeres Drängen der Käfertaler, dann machte ſich die Ueberlegenheit Sandhoſens erneut bemerk⸗ bar und Käſertals Torhüter mieß manche Probe ſeines Könness ablegen. Die ſchönſten Gelegenheiten ließ der Sandhofener Sturm infolge ſeines vielen Zögerns ungenützt vorübergehen. Endlich wenige Minuten vor dem Abpfiff erhöhte der Sandhöſer linke durch ſchön plazierten Scharſſchuß die Torzahl auf:0, bei welchem Stande das von Hru. Kai ſer Pforzheim korrekt geleitete und im Gegenſatz zu den Vorgängen anläß⸗ Iich des erſten Trefſens in Käfertal ſair durch Gährte Spiel ſein Ende er⸗ xeichte. Die Haltung des Sandhöfer Publikums—79 als muſtergiltig lobend erwähnt werden. Die Sandhöfer Elf hat diesmal kräftige Revanche für das durch behördliches Urteil verlorene Vorſpiel genommen. Die Käſer⸗ taler Mannſchaft hat ſich nur durch ihren guten Torwart eine höhere Nie⸗ derlage erſpart. Unter Berückſichtigung dieſer Begegnung ſtellt ſich die Ta⸗ belle nun folgendermaßen: Unentſh. Bert für ve Spiele Gew. Unentſch. Ve r gegen r gegen Waldhof 15 13 1 1 70 518 4 9 B. f. R. 14 12— 36: 9 24: 4 Neckarau 14 9 2 8 33:11 20: 8 Feudenheim 15 8 1 6 29:24 17: 13 Sandhofen 15 6 8 6 26:24 15:15 nix 16 5 5 6 20:23 15:17 ielvgg. 07 1⁵ 2 7 6 13:23 11:19 Kfertal 33 4 2 9 12:48 10:20 Schwetzingen 14 1 3 10 12: 36 920 Darmſtadt 15 1 2 12 10: 50 426 Segelſport. er. Der Königlich Bayeriſche Hacht⸗Club, der im Jahre 1919 ſeinen Namen in Bayeriſcher Vacht⸗Club hatte, hat vom 1. Januax an auf gemeinſamen Beſchluß ſeiner Mitglieder ſeinen alten, Namen wieder angenommen. Der Elub hat die Bezeichnung„Königlich“ von dem ehe⸗ maligen König Ludwig 1II. von Bayern verliehen erhalten. er. Linton Hope, einer der hekannteſten engliſchen acht⸗Konſtrukteure, iſt nach bolländſſchen Meldung in England geſtorben. Hope hat ſich beſonders um die Konſtruktion von Kleinſegelhachten verdient gemacht. In Deutſchland war er vor allem vor dem Kriege ſehr bekannt. Eine ganze Reihe der von ihm konſtruierten Hachten war in Deutſchland beheimatet. Rudern. 9 d. Maingau⸗Ruderverſammlung. Unter dem Vorſitz des Herrn Theo⸗ dor Böhm⸗Offenbach tagte am Sonntag im„Krokodil“ zu Frankfurt eine Berſammlung von Vertretern der Vereine am Untermain. uf der Tages⸗ orbnung ſtand der Zuſammenſchluß der Vereine am Untermain zwiſchen Aſchaffenburg und Rüſſelsheim zu einem Verband zur Wahrnehmung ge⸗ meinſamer Intereſſen. Das Referat erſtattete Herr Albert Amrhein. ährend der Reſerent für Gründung eines beſonderen Gauverbandes ein⸗ trat, entſchied die Verſammlung nach gun dreiſtündiger Ausſprache, daß man mit den— dieſes geplanten Gauverbandes den Frankfurter Re⸗ ktaberein betrauen ſolle. Von den 18 in Beiracht dommenden Vereinen 89400 16 grundſätzlich ihre Zuſtimmung erteilt. Es wurde auch betont, 6 die geplante Vereinigung weder eine Spitze gegen den Frankfurter Regattaverein, noch gegen den Deutſchen Ruderberband haben ſolle. Die Sſung der Frage in dieſer Hinſicht wurde widerſpruchstos genehmigt. Fußball. (.) Niederlage der Spielvereinigung Fürth. Kurz vor Beendi⸗ gung der diesjährigen Liga⸗Saiſon gab es noch eine ſenſationelle Ueberraſchung, die wohl niemand erwartet hätte. Der Altmeiſter, Spielvereinigung Fürth, mußte ſich von ſeinem Lokal⸗Rivalen, dem Siga⸗Neuling.⸗V. 1860, eine Niederlage von 21 gefallen laſſen. Das Spiel fland zwar größtenteils im Zeichen der Ueberlegenheit der Spielvereinigung, doch nahmen die Spieler den— auf die leichten Schultern und verloren ſomit die für die nordbayeriſche Mei⸗ ſterſchaft vielleicht ausſchlaggebenden Punkte. Die 60er erzielten ihr erſtes Tor bereits in der erſten Minute auf eine Flanke von rechts. Spielvereinigung belagert oft lange Zeit das Turner⸗Tor, aber die Erfolge bleiben infolge des ef Stürmerſpiels aus. Im Ge⸗ genteil, die Turner können in der 25. Minute, ein Mißverſtändnis zwiſchen Lohrmann und Schuſter ausnützend, einen zweiten Erfolg exringen, ſodaß es mit:0 in die Pauſe ging. War ſchon in der erſten Halbzeit der Altmeiſter überlegen, ſo trat dieſe Ueberlegenheit nach der Pauſe umſo ſtärker zu Tage. Aber all die Angriffe ſcheiterten an dem zähen Widerſtand der Turnerverteidiger. Erſt in der 68. Mi⸗ nute fällt** Schluspif—9— ee 1 daß der 1 e Turner als Sieger ſieht. —— 1 gn. Bammental beiler am Sonntag gegen en mit 026 gocken· Toren. eth) Eine wichtige Entſcheidung im um die nordbayerlſche ceymeiſterſchaft brachte der Sonntag inſofern, als der Nürnberger *— die 1. Mannſchaft des J..⸗C. mit:0 abfertigen konnte, ſodaß beide Mannſchaften jetzt punktaleich ſind. Das Entſcheidungs⸗ ſpiel dürfte, der Spielſtärke beider Mannſchaften nach zu ſchließen, wohl der N..⸗C.(vorjähr. Meiſter) gewinnen. Boxen. ausſorberungs⸗Match um die bayeriſche Weltergewichts⸗ fäüegeel.—— 8 in Nürnberg zum Austrag. P12 beiden Rcheer Spörl und Huber ſtanden ſich in 15 Runden à 3 Minuten Da kein Niederſchlag erfolgte und beide Gegner nach Punkt⸗ — dürſte der Kampf wohl demnächſt weriung die gleichen Chancen auſwieſen, noch eniſchieben werden müſſen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar Peceletaſion Vom Batum Rhein 2 e 9 10 12 ertunten „. 02030.26.250.21.22 Abends 6 Unr „ 134 131.30.231.28.23 Maohm. 2 Uhr Maxau. 29287 2 21 28 2/ Kachm. 2 Uhr Kannhelm.„„„.76.501.79.781.60166 Rorgens 7 Uhr Balnn„ 1008 00.06.00 *.* * 440/ 1 10 124/ 126 Aachm. 2 Uhr vom kar: *„„„„„„.81190 1281801.72 Verm 2 Unr Relſoroansn 1050 f 02.50 0,490.46 047] Vorm 7 Uhe Winsetfil, Begeokt- 4 Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 18. uar: Wollig, etwas Sonne, naßkalt, ſehr windig. 14. Januar: Veränderlich, Niederſchläge, feuchtkalt. 15. Januar: Beränderlich, Niederſchläge, feuchtkalt. Witterungsdericht. Ferd. ron J Horste ſ Mponete meter. Len., Metete Uleger- Tenp. deerkun 900 stand 823 + zonlax des vör- eer een er aut] Taler wios 80. mm Gracd 0. grad 0. den am grad 9. kun; 760.7 13.⁷.6 25 9t11 Hebel 7—— 20.⁰ 43.³.3 88 bewölkt B. Januar 2543.0.0— 2 84 dowölkt Januae 750. 3⁴.5 18 24 84 dewölkt 10. Januar 789.0.³5.7 2⁰⁰ 77 84 bewölkt . Januar 74³.7 94 60— 11⁰ 71 6 bewoölkt 22. Januar 74³5 7² 8 00 ¹⁰ 8 bowölkt Handel und industrie. Börsenherichie. Mannheimer Hfektenbörse. Mannheim, 11. Jan. Besonderes Interesse bestand heute für Benkaktien. Badische Bank 338., Pfälz. Bank 155., Rhein. Creditbank 170 G. und Süddeutsche Disconto-Gesell- schaft 201 G. Dinglersche Maschinen wurden zu den Kursen von 315 und 317/ schandelt, Benz zu 300%, Waggonfabrik Fuchs zu 4659“ und Freiburger Ziegelwerke zu 185/. Von chem. Industrie waren Goldenbers 920., Anilin 590 6. 598 B. Erankiurter Abendbörse. Erankkurt, 11. Jan. ODrahtb.) Die schwankende Haltung des Devisenmarktes gab einen weiteren Anlaß zur Zurück⸗ haltung. Da der Berliner Markt sich nachbörslich etwas be⸗ kestigen konnte, so trat in Montanpapieren, wie Gelsenkirchen, Mannesmann, mäbige Erholuns ein. Daimler-Motoren waren angeboten und billiger erhältlich. Benz-Motoren 301—299, junge 261 gehandelt. Mansielder Kuxe 5125, Holz- mann⸗ Aktien 340. Elektropapiere konnten sich behaupten. A. E. G. gaben 4% nach. Chemische Ba d. Anilin schwächer (—00, auch Rütgerswerke angeboten(—70, dagesen Albert- werke mit 1360 5% höher. Metallwerke Dannhorn, Bingwerke ruhig, aber fest. Hapag stellten sich 29“ niedriger, während Nordd. Lloyd mit 205 ½% anzogen. Rheinstahl stiegen 1295 auf 572. Der Kassaindustriemarkt Sestaltete sich ruhig bei behaupteten Kursen. Der Schluß lief mäßige Befestigung er⸗ kennen. 5% Goldmexikaner 680. ** 100 Mill.„ neue Vorzugsaktien der Hamburg- Amerika- Linie. In der à4.-O. Generalversammlung wurde, wie uns ge⸗ drahtet wird, ohne Debatte die Erhöhuns des Grund⸗ kapitals um 100 Mill. 6/% iger Vorzugsaktien be⸗ schlossen. Zur Begründung wies der Vorsitzende auf die Ueberfremdungsgefahr hin. Wie notwendig der Schutz gegen Ueberfremdung sei, habe sich in der letzten Zeit erwiesen, in⸗ dem der Verkehr im Hamburger Hafen auf die Hälfte der Friedensfrequenz gestiegen ist, ohne daß die Hapas irgend- welche einheimische Tonnage hat. Daraus ergibt sich, wieviel überseeische Reedereien mit ihren Vertretungen nach Ham- burs gekommen sind, und daß diesen Reedereien unsere vor- züglichen Einrichtungen gefallen, ist selbstverständlich. Daher muß man damit rechnen, daß sie sich durch Ankauf der Majo- rität einer deutschen Gesellschaft Vorteile zu verschaffen suchen. Ueber die Abrechnung für die Kriegsjahre lasse sich nichts sagen, Die Gesellschaft hoffe, zu einer die Aktionäre befriedigenden Bilanz zu gelangen. Die Bilanz wird sich je- doch erst aufstellen lassen, wenn sie erst weiß, was sie als Entschädigung für verloren gegangene Schiffe und Hafenanlagen zu erwarten hat. Grossisten⸗Sondermesse der Edelmetallindustrie, Stutt⸗ gart. Vom 9. bis 14. Januar findet im Stuttgarter Handelshof eine Grossisten-Sondermesse der Edelmetall⸗ industrie statt. Wie uns geschrieben wird, nehmen außer den bisherigen 110 Fachfirmen weitere z0 deutsche Fabrikanten als Neuaussteller an der Messe teil. Auch die deutschen und ausländischen Bijouterie-Großeinkäufer interessieren sich in steigendem Maße für die Stuttgarter Fachmessen; namentlich aus der Schweiz, Italien, Frankreich und den nordischen Län⸗ dern kommen Messebesucher nach Stuttgart. Für mittel⸗ und südamerikanische große Bijouteriehäuser sind verschiedene Exporteure als Einkäufer angesagt. 0 Düsseldorf- Rattinger Röhrenkesselfabrik, Rattingen. Für 29. d. M. ist nach Frankiurt a. M. eine.-o,.-V. einberufen worden, Die Gesellschaft. die erst im März v. J. ihr Aktien- kapital auf 3 Milt erhöhte, beabsichtigt nunmehr, 3 Mill. 4 Stammaktien zu schaffen. Der Bestand dieses Kapitals soll also erneuert werden. Sodann wird die Ausgabe von Schutz⸗ aktien vorgeschlagen, und zwar einmal von 800 o00% voll⸗ bezahlten Gigen kumulativen, im Liquidationsfalle zu pari rückzahlbaren Vorzugsaktien mit dreifachem Stimmrecht und ferner von weiteren 800 o00„ ebenfalls dreifach stimmberech- tisten Vorzugsaktien, die aber nur mit 25% eingezahlt, mit den anderen Vorzugsaktien selbst aber gleichberechtigt sein sollen. Oberschlesische Ueberschuß für das neun Monate umfassende Geschäftsjahr beträgt 42,8 Mill. 1 (97.3 Mill.. Daraus werden zu Wohltätigkeitszwecken für Beamte und Arbeiter 10 Mill. und zum Bau von Wohnungen 5 Mill.% zurückgestellt. Aus dem Rest werden insgesamt 25%(%) Dividende verteilt werden. Die Verwaltung führt das günstige Ergebnis auf die Preisgestaltung zurück. die Annäheruns der Inlandspreise an die Weltmarktpreise so⸗ wie die im Frühjahr einsetzende Besserung unserer Währung bei gleichbleibenden Eisenpreisen ermöglichte die Selbst⸗ kosten zu decken. Scharie Kritik erfährt in dem Bericht die Preispolitik des Eisenwirtschaftsbundes. Die Folsen dieser Preispolitik lassen sich noch gar nicht übersehen. In den Monaten blieb der Betrieb vor größeren Störungen be⸗ wahrt. Deutsche Niles-Werke.-., Berlin, früher Maschinen⸗ fabrik Oberschöneweide.G. Die Maschinenfabrik Ober⸗ schöneweide.-G. in Berlin-Oberschöneweide hat ihr Grund- stück an die A. E. G. verkauft. Die Firma setzt unter ihrem alten Namen„Deutsche Niles-Werke“ die Fabrikation von Karusselbänken und Prehluftwerkzeugen in Berlin-Weißensee, wohin sie ihren Betrieb verlest hat, in erweitertem Um⸗ fange fort. Hannoversche Maschinenbau-.-G. vorm. Georg Ege⸗ storff, Hannover-Linden, Der Betriebsüberschuß des Jahres 1919/0 erfuhr eine Steigerung auf 43 522 229(19 234 908 0. Andererseits erhöhten sich Geschäftsunkosten auf 31 914 602 4 (13 350 135„). Nach Abschreibungen von 3 800 000 wie i. V. ergibt sich ein Reingewinn von 6 007 627 M(3 304 να, aus dem 30%(22½) Dividende verteilt und 1 207 627 4 (1 200 O0 ι) vorgetragen werden. In ihrem Rechenschafts- bericht weist die Gesellschaft darauf hin, daß der Gewinn da⸗ durch erzielt sei, daß die Gesellschait ihr Aktienkapital wieder elfmal umsetzen konnte. Trotz der im Vorjahre vorgenom- menen Erhöhung des Aktienkapitals von 8 auf 16 Mill. 1 wird infolge der fortschreitenden Geldentwertung jetzt der .-V. eine erneute Erhöhung des Aktienkapitals in Vorschlag gebracht, in der Art. daß 12 Mill.„ neue Stammaktien und 14 Mill, 6/% ise Vorzussaktien mit einfachem Stimmrecht geschaffen werden. Beide Aktien werden von einem Konsor⸗ tium übernommen, und zwar die Stammaktien zum Kurse von 225%, die Vorzugsaktien zu pari, mit der Verpflichtung. die Stammaktien im Verhältnis von 4 zu 3 zu 2259% denAktionären zur Verfügung zu stellen. Der Zusammenschluß des Textileinzelhandels. Die Neu⸗ organisation des sesamten Textileinzelhandels auf breitester Grundlage ist beschlossen worden. Wie kürz⸗ lich gemeldet wurde, ist eine Zentralorganisation der Fach- verbände des Textileinzelhandels gegründet worden; diese soll gemeinsam mit den selbständigen Ortsverbänden zu einem Spitzenverhand, dem Zentralbund der Fach- und Ortsverbände des Textileinzelhandels, ausgebaut werden. Der erste Vor⸗ sitzende des Reichsbundes für Herren- und Knabenkleidung Eisenbahnbedarfs-.-G. Der Brutto- im großen Saale der Berliner Handelskammer ein. Städtische Sparkasse, Mannheim. Mit Wirkung vom 3. Januar 1921 hat die Städtische Sparkasse in den Vorstädten Feudenheim(Schulhaus) und Neckarau(altes Rat⸗ haus) sclbständige Zweisstellen errichtet. am 30. September 1920 abgeschlossene, lädt zu der Gründungsversammlung am 24. Januar, 9 Uhr, Kapitalserhöhungen. Maschinenfabrik P. Wolf.-., Luckau, von 9 auf 15 Mill. 4. Die Kapitalserhöhung wird aber bei einem Zustandekommen des beabsichtigten Gemein⸗ schaftsvertrags mit der Maschinenfabrik Luckau unterbleiben, — Die Weselin u. Hübner Maschinenfabriken u. Eisen- gießereien beschlossen die Erhöhung um 3 Mill. Stamm⸗ und 500 000„ 6, iger Vorzugsaktien mit zehnfachem Stimm⸗ recht auf 9,5 Mill. 4.— Die Hohenlohe-.-G. plant die Ausgabe von 20 Mill. Stamm- und Vorzugsaktien.— Die Oldenbursische Landesbank schlägt Erhöhung des Kapitals von s auf 10 Mill. vor.— Die Flexilis⸗Werke, Berlin-Wittenau, schlagen die Erhöhung um.75 auf 3 Mill. 4 vor.— Die Internationale Handelsbank, Wien, erhöht ihr Kapital von 40 auf 80 Mill. Kr. und bietet 20 Mill. im Verhältnis von zwei alten zu einer neuen zu 150% an. Personalien. In den Vorstand der Bad. Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen ist der stellvertretende Di⸗ rektor Max Isle als stellvertretendes Mitglied eingetreten. Heueste Drahtherichte. X Berlin, 12. Jan.(Eis. Drahtb.) Krupp.-., Essen. Ein unter Führung der Dresdner Bank stehendes Konsortium hat von der Gesellschaft nom. 200 Mill. 4 5,/iger zu 102 rück. zahlbarer, durch eine erststellige Hypothek auf das Gußstahl⸗ werk Essen und die Zechen„Hannover“ und„Hannibal“ ge⸗ sicherte Anleihe übernommen, die zum Preise von 100, 526 zur öffentlichen Zeichnung ausgegeben wird. Rerlin. vr. Jan. Neue Berliner Abriengesellschaft. In das FHandelsregister eingetragen wurde die Werkzeug⸗ maschinenbau⸗--G. vorm. A. Stuttmann u. Co. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und der Fort- betrieb des bisherigen Unternehmens sowie überhaupt die Her- stellung und der Vertrieb von Maschinen und Werkzeugen aller Art und sonstiger aus Metallen hergestellter Artikel. Das Kapital beträgt 2,5 Mill. A. = Frankfurt, 12. Jan.(Eig. Drahtb.) C. D. Magirus .-., Ulm. Die.-o..-V. soll über folgende Vorschläge be⸗ schließen: 1. Abänderuns der den 15 Mill. Vorzugsaktien Lit. A eingeräumten Rechte dahin, daß jede dieser Aktien nicht drei, sondern nur eine Stimme haben soll. 2. Erhöhung des Grundkapitals von 9 auf 135 Mill./ durch Ausgabe von weiteren 6000 Stück Vorzugsaktien. 3. Weiter von 15 Mill.& auf 22,5 Mill.„ durch Ausgabe von 7500 Stück Stammaktien. 4. Auf 27 Mill.% durch Ausgabe von 4500 Stück Vorzugs⸗ aktien mit 6/% Vorzugsdividende und dreitachem Stimmrecht. Waren und Märkte. Anträge auf Ein- und Ausfuhrbewilligung. Obgleich die Badische Außenhandelsstelle in Karlsruhe seit dem 1. Juli 1920 aufgelöst ist, werden immer noch Anträge an diese Stelle ge- richtet und erleiden dadurch Verzögerung. Es liegt im Iate⸗ resse der Antragsteller, ihre Anträge an den Beauftrag⸗ ten des Reichskommissars für Aus- und Ein⸗ fuhrbewillisung, Karlsruhe, Stefanienstraße 51, unmittelbar zu schicken. Wiesbadener Viehmarkt. Der diesjährige Hauptvichmarkt hat überraschender Weise enorme Preissprünge gebracht, Der Preissprung erstreckt sich bis aufi 300„ pro TZentner Lebend⸗ gewicht, was auf die kleine Anfuhr und die lebhafte Nach⸗ frage zurückgeführt wird. Berliner Metallbörse vom 11. Januar. Preise In Mark fur 100 kg. 10. Jenuar 11. Ianuar 10. Januar 11. Januar 2155 2147 Aumintum I. Sarr. Hatfinadekupfer 1600 1630 1690 1650 Zinn, ausländ. 6100—6250 5100 Biel 600 610 390—600 J Huttenzina 5650—5900 5³⁰0 Rohxink(Vb.-Pr.)— Miokel 4500-4550 48˙⁰ do.(kr. Verk.)] 640 630 640.—650[Antimon 825—900 67⁸ Plattenzink 4⁵⁰ 4⁵⁰ Sliber für 149. 1200 1220 1180—1190 Aluminium 3100—3200 3080 3150 Bremen, 11. Jan. Baumwolle 29 41 29)0 per Kilo. Der spanische Zollaufschlag für Januar. Durch kgl. Ver⸗ ordnung vom 31. Dez. 20 wird der Aufschlag auf die Ein- und Ausfuhrzölle im Falle der Zahlung von Zöllen in spani⸗ schem Silbergeld oder in Noten der Bank von Spanien statt in Gold für den Monat Januar auf 47,389“ kestgesetzt. Von den ausländischen Zuckermürkten. In Tschechien ist die Ernte, entsprechend den Erwartungen, beendet, aber dasAusfuhrgeschäft stößt infolge der Forderungen aui Schwie⸗ rigkeiten: in Betracht kamen französische Käufer, die teils anderweitig, wie 2. B. in Polen, zu sünstigeren Bedingungen in mäßigen Mengen kaufen konnten, und schließlich steht da- hinter wohl auch der amerikanisch-kubanische Wettbewerb. Am Pariser Markt sind die Notierungen für greifbaren Zucker mit dem neuen Jahre wieder aufgenommen worden; zuletzt hatte man Geschäite zu 185 Frs. die 100 kg gemeldet. In Belsien und Holland hat sich die Beendigung der Erzeugung gemäß den befriedigenden Erwartungen vollzogen: beide Länder hatten anfangs Dezember an Vorräten etwa 250 o00 t gegen 150 o0 t im Vorjahre, Die Kleinhandelspreise wurden in Holland von 91 fl. auf 74 fl. herabgesetzt. Im ver⸗ klossenen Jahre lieferte Holland bezw. Holl.-Indien für den Bedarf der Schweiz etwa 600 o00 dz Zucker.— An den eng- lischen Märkten ist es unverändert seblieben und bislang ist eine Bestätigung der Aufhebung der Zuckerkontrolle aus⸗ geblieben.— Die bis gestern unverändert auf.30 Cts, für Zentritugalzucker gebliebenen und zuletzt auf.52 Cts. er⸗ höhten Newyorker Notierunsen lassen den Schluß aut eine Beruhigung der dortigen Marktverhältnisse zu, zweikels⸗ ohne unter dem Einfluß des langsamen Fortganss der Kuba⸗ ernte, Zuckerrohrpreis und Zuckerpreis stehen auf Kuba in engster Wechselwirkung, und die Rohranbauer schieben die Ablieferungen bei unlohnenden Preisen s0 lange als möglich hinaus, wozu in dieser Betriebszeit noch die Reifeverzöseruns hinzukommt. Eine andere Frage bleibt natürlich in nächster Zeit die finanzielle Seite der Ernteabwicklung, die schließlich die Abstoßung der Erzeugung mit deren Zunahme wünschens⸗ Werter und auch dringlicher werden läßt. In 1919/0, bis Eude Oktober, sind von der kubanischen Ausfuhr volle 2½ Mill. t nach Amerika-Kanada geflossen. 10 * Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerika- Linie, Ratterdam, ist der Dampier„Nieuw Amsterdam“ am 28. Dez. von Newyork abgefahren und am 9. Jan. vormittags in Rotterdam angekommen. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldendaum. Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas. Mannhetwer General⸗Auzeiger G m. b., Mannbeim FP 6. 2 2 Vorbeugend, heilend, lindernd und kũhlena bei spröder, rissiger Haut, Entzündunges, kleinen Verletzungen, Brendwunden und leichten Ausschlägen wirkt Nivea- Creme. P. Beiersdori& co., G. m. b. Hi. Hamhura. tmlemieller der Zehnposta PEBBCO. Mittwoch, den 12. Januar 1921. Naunheimer General⸗Mnzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Nr. 17. 5. Seite. Aus der Welt der Technik Zur Entdeckung Willi v. Unruhs. Als wöhrend des großen Krieges die Ernährungsverhältniſſe von Tag zu Tag ſchlechter wurden, rauſchte durch den deutſchen „Blätterwald“ die Rachricht von der 5 In langen Auf⸗ ſätzen wurde dieſe Entdeckung geprieſen. Aber die Hoffnungen, die män in ſie geſetzt hatte, nämlich einen Teil der e S, zu bilden, hat ſie nicht erfüllt. Denn ein Laboratoriumsverſuch iſt noch längſt kein techniſches Verfahren zur Herſtellung von großen Mengen. Langſam iſt die„Nährhefe“ vergeſſen, heute denkt niemand mehr an ſie als Volksnahrung. Wieder rauſcht der deutſche„Blätterwald“. Diesmal iſt es eine Entdeckung des Berliner Ingenieurs Willi von Unruh, nach welchem auf Grund der Teilbarkeit der Atome die elek⸗ triſche Energie direkt gewonnen wird unter Umgehung der Wärmekraftmaſchinen. Weiter iſt bis jetzt noch nichts belannt und trotzdem werden ſchon wieder die kühnſten Erwartungen an dieſe Entdecküng geknüpft. Dabei vergeſſen die meiſten Leute, daß ein Menſchenalter vergeht, ehe eine ſolche umwälzende Entdeckung zum Allgemeingut der Menſchheit werden kann. Werner von Siemens, der Erfinder der erſten elektriſchen Dynamomaſchine, ruht ſchon ſeit Jahrzehnten in der Erde und wie viel Menſchen gibt es, die noch keinen Teil an den Wohltaten der Elektrizität haben? Für den Fachmann hat die Idee, der die Entdeckung des In⸗ —— v. Unruh zu Grunde liegt, nichts utopiſtiſches. Längſt i, ekannt, daß von den Energiemengen, die in der Materie aufge⸗ ſpeichert ſind, nur ein lächerlich kleiner Teil zur Arbeitsleiſtung be⸗ nützt wird, während der weitaus größte Teil nutzlos verloren geht. Aber es ſtand der Technik bisher kein Mittel zur Verfügung, die dag verhinderte. Wenn nun v. Unruh ein neues Verfahren entdeckt hat P Name und der ſeiner Mitarbeiter, Prof. E. A. Krauſe und atentingenieur Fietz, bürgen dafür), nach welchem eine beſſere Aus⸗ nützung der in der Materie Energiemengen möglich iſt, ſo macht er ſich mit einem Schlage hierdurch zum Wohltäter nicht nur des deutſchen Volkes, dem ſeine Entdeckung in erſter Linie zu⸗ gute kommt, ſondern der ganzen Menſchheit. Vorderhand wollen wir aber erſt einmal abwarten, wie weit ſich die unkontrollierbaren Nachrichten, die in die Oeffentlichkeit 3 ſind, beſtätigen. Doch können wir uns wohl mit der Idee, die der Unruh'ſchen Ent⸗ deckung zu Grunde liegt, beſchäftigen.“ Die Frage nach dem inneren Bau der Materie hat ſchon die Philoſophen des klaſſiſchen Altertums beſchäftigt und verſchiedene Be⸗ antwortung gefunden. Nach Anaxagoras iſt die Materie unbe⸗ grenzt teilbar, nach Demokritos hat die Teilbarkeit be⸗ ſtimmte Grenzen, weil alle Körper aus zwar ſehr kleinen, uber doch nicht unendlich kleinen Teilchen beſtehen ſollten, die nicht mehr weiter geteilt werden können, aber völlig gleich und qualitäts⸗ los wären. Demokritos nannte dieſe Teilchen Atome(atomos ane rſaut uns heue nicht ſch Icchen dieſen beiden A ällt uns heute nicht ſchwer, zw eſen beiden An⸗ ſichten u entſcheiden; denn wenn wir uns überhaupt eine Vorſtellun vom feineren Bau der Materie machen wollen, ſo dürfen wir dieſe nicht für unbegrenzt, d.——1 7 4 teilbar halten, weil wir uns einen unbegrenzten, ins Unendliche fortführbaren Teilungsvorgan nicht vorſtellen könne. In den Worten oder unenblich bringen wir nichts anderes zum Ausdruck, als das Hinaustreten über unſer Vorſtellungsvermögen. Daß aber unſer Verſtand nur mit wohldefinierten Begriffen und klaren Vorſtellungen erfolgreich ar⸗ beiten kann, iſt hinlänglich bekannt. Seit der Begründung der Atomtheorie durch Dalton im Anſang des 19. Jahrhunderts hat es nicht an Gegnern dieſer Lehre eſehlt. Goethe war einer dieſer Gegner der Atomiſtik; es wider⸗ trebte ihm, den ſchönen Schein der Phänomene durch Zergliederung und menſchliche Zutat zu zerſtören.—1 der bedeutende Natur⸗ forſcher Ernſt Mach ſah die Atomhypotheſe“ als etwas Vorüber ⸗ ehendes an; er bevorzugte die Beſchreibung der Vorgänge im Sinne ontinuierlich verteilter Stoffe und kontinuierlich wirkender Geſetze. Der letzte(inzwiſchen aber bekehrte) Gegner der Atome war der geiſtreiche Energetiker Wilhelm Oſtwald. Heute ſind die Ein⸗ wände gegen die Atomiſtik verſtummt angeſichts ihrer ſchlagenden — 85 auf allen Gebieten des phuſikaliſchen Erkennens. Viel dazu hat die reſtloſe Erklärung der rowuſchen Molekularbewegun 9 eorie in lüſſ geiten beſtätigt. Aber auch die Laueſchen Entdeckungen durch nterferenzbilder mit Röntgenſtrahlen, die Elektrolyſe mit der Ele ⸗ mentarladung und nicht zuletzt die Auswertung der Radioaktivität haben Teil an der Beſtätigung der Atomlehre. Ueber die abſolute Größe der Atome können wir nichts Be⸗ ſtimmtes ausſagen. Aber aus gewiſſen, nach verſchiedenen ſinnreichen Methoden angeſtellten Ueberlegungen und Berechnungen hat man in neueſter Zeit geſchloſſen, daß der Durchmeſſer 5 toms kleiner als 10 000 000 Millimeter und größer als 150 U000 600 Nillimeter anzunehmen iſt und daß das abſolute Gewicht eines Waſſerſtoffatoms 28 2⁰ 79 auf J0 c00 000 d00 00ö c00 000 500 U10 oder 2610 0*/ Minigramm zu ſchätzen iſt. Demnach wären die Atome noch über 1000mal kleiner als die unter den ſtärkſt vergrößernden Mikroſkopen noch etwa zu meſſenden Dicken von Bakterien, die bis unter 16650 Millimeter gehen Die Größe eines Atoms verhält ſich zur Größe eines aſſertropfens ungeſähr wie die Größe einer Erbſe zur Größe der yſiker auch nicht unnatürlich, aſſerſtoff 635 Trillionen Sa welche die wärmetheoretiſche Seite der Atomt Erdkugel. Es klingt deshalb für einen wenn er errechnet, daß auf 1 Gramm Atome kommen. Man ſtellte ſich die Atome als kleine, maſſive Kugeln des betref ⸗ fenden Stoffes vor, die ſich ihrerſeits wieder mit Atomen des oder auch andern Stoffen zu Molekülen zuſammenſetzten und die Ma⸗ terie aufbauten. Ja, man glaubte gefunden zu haben, daß alle Ele⸗ mente auf der Erle ſich auf ein Element zurückführen laſſen und daß alle Elemente gewiſſermaßen nur Variationen des Urelementes ſind. Pront ſtellte dieſe Hypotheſe 1815 auf, und nahm den Waſſerſtoff als Urelement an, aus dem ſich die übrigen Elemente aufbauten. Er mußte dieſe Hypotheſe jedoch wieder aufgeben, da die Atomgewichte der Elemente ihr widerſprachen. Ein großer Fortſchritt in der Erkenntnis des Weſens der Atome ing von der Elektrizitätslehre aus. Als ſich um die Mitte des vorigen Serrnanberts die neuen Erfahrungen im Gebiete der Elektrizität immer mehr häuften, als die Wärmewirkungen, die elektrolytiſchen Wirkungen, die magnetiſchen und elektrodynamiſchen Wirkungen der elektriſchen Ströme erforſcht wurden(Farnday und Hertz), da wurde es immer ſchwieriger, ſich ein wi erſpruchloſes Bild von dem Weſen der Elektrizilät zu machen. Die Verſchiedenheit der Wirkungen war ſo bedevtend, daß es faſt unmöglich erſchien, dieſelben unter einen Hut zu bringen. Es ſetzte ſich damals die ſogenannte Maxwellſche Theorte durch, die alle elektriſchen Erſcheinungen als Zuſtands⸗ oder Be⸗ wegl nnserſcheinungen des Aethers auffaßte und es ſchien damals die unzweifelhaft vollkommenſte Theorie der Elektrizität zu ſein. Aber bei näherer Betrachtung blieben doch eine Reihe von wichtigen Erſchei⸗ nungen unerklärt, und grade ſolche Erſcheinungen, welche durch die Annah'ne einer ſtoffſichen Rutur der Elektrizität ſich ſehr einfach auf⸗ allen ließen. Insbeſondere waren es die Erſcheinungen der Elektro⸗ yſe, die von Fariday erforſcht wurden und die zu dem bekannten Farnday'ſchen Aerulvalenzgeſetz füheten. Es war zu erſt Helmholz(1881), der aus dieſen Tatſachen den ſo bedeutſamen Schluß zog, daß ebenſo wi die Materie auch die Elektrizität atomiſtiſch zerteilt iſt. Dieſe Atome der Glektrizität nennt man Elektronen. H. A. Lorentz(1892) baute dle R. weiter aus und ſtellte ſeine„Elektronentheorie“ auf. Die nähere Ausführung iſt für unſere Zwecke nicht nötig. Für uns iſt es dezegen von beſonderer Wichtigkeit, daß wir nun außer den Atomen der chemiſch bekannten Elemente noch Atome der Elektrizität in unſere Betrachtungen einführen müſſen. W Weſentlich neue Einſichten aher und dabei eine Beſtätigung und Weiterführung der Elektronenvorſtellung gewann man durch die Be⸗ obachtung des Durchganges der Elektrizität durch ſehr verdünnte Gaſe. Es treten dann die charakteriſtiſchen Erſcheinungen an der Stromaustrittsſtelle, der ſogenannten Kathode, auf, die man mit dem Ausdruck Kathodenſtrahlen belegt. Man fand, daß dieſe Kathoden⸗ ſtrahlen aus Elektronen beſtehen und zwar trugen alle eine negative elektriſche Ladung. Man fand weiter, daß von der Anode, der Stromeintrittsſtelle, ebenfalls Strahlen ausgehen, die ſogenannten Kanalſtrahlen. Dieſe ſind poſitiv geladen und ſind identiſch mit Atomen der chemiſchen Elemente. Die negativen Elektronen ſtellte man ſich nun als die Elektrizität vor und dachte, daß dieſe zwiſchen den ſtofflichen Atomen eingebettet ſind. Wie groß iſt nun ein ſolcher Elektron? Aus den verſchiedenen Berechnungen geht mit großer Genauigkeit hervor, daß der Durch⸗ 5,6 5⁰ 251 meſſer ca. 10 b00 ö00 000 ö600 Uönoder 5,610 em iſt und ſein Gewicht ca.—f0ir Gramm beträgt. Dies ſind Zahlen, der unſere Vorſtellungskraft nicht mehr gewachſen iſt. Veranſchaulichen wir uns das Verhältnis an einem Beiſpiel: Denken wir uns das Atom des Waſſerſtoffs ſo vergrößert, daß es den ganzen Raum der Erde ein⸗ nimmt, dann hat ein Elektron einen Durchmeſſer von etwa 350 Meter, alſo die Größe einer Kirche. Um die Wende des 20. Jahrhunderts wurde zuerſt von Bec⸗ querel, dann durch P. Curie und Frau Curie entdeckt, daß einige chemiſche Elemente radioaktive Eigenſchaften beſitzen, d. h. daß ſie dauernd Strahlen beſonderer Art ausſenden. Es wurden drei Arten von Strahlen gefunden, nämlich die ſogen. Alpha⸗, Betha⸗ und Gammaſtrahlen. Bei genauer Unterſuchung ſtellte man feſt: Erſtens: Die Alphaſtrahlen ſind fortgeſchleuderte, mit poſitiver Elektrizität aufgeladene Atome und zwär Heliumatome. Zwei⸗ tens: Die Bethaſtrahlen ſind forkgeſchlenderte negativ geladene Elektromen. Drittens: Die Gammaſtrahlen ſind Sekuntärer⸗ ſcheinungen der Bethaſtrahlen und— identiſch mit den Röntgen⸗ ſtrahlen. Man fand alſo eine voll 169 Gleichheit zwiſchen den Kanalſtrahlen und Alphaſtrahlen, Kathodenſtrahlen und Betha⸗ ſtrahlen, zwiſchen Röntgenſtrahlen und— Wie kom⸗ men nun dieſe radioaktiven Strahlen zuſtande? Bei beſtimmten Stoffen, in erſter Linie bei Uran, zerfällt ein Teil der Atome nach einer genauen, zeitlichen Geſetzmäßigkeit und ſchleudern bei dieſem— die Heliumatome und Elektronen aus. Es würde zu weit führen, die ganze geſchichtliche Entwicklung der Forſchungen zu verfolgen. Das Endreſuliat war die Erkenntnis, daß das Atom eines chemiſchen Elementes nicht der letzte unteilbare Beſtandteil iſt, ſondern ſelbſt wieder einen ans komplizierten Aufbau hat. Das Atom iſt eine kleine Welt für ſich. In der Mitte ſteht der Atom⸗ kern, der fuſt das ganze Atomgewicht in ſich vereinigt, als Sonne. Um dieſe kreiſen nach 50 en, die den 5 der Aſtronomie vollſtändig gleich ſind, die Elektronen als Planeten. Da nun die Atomkerne die poſitiv⸗elektriſche Ladung tragen, ſo können wir auch ſagen der Kern iſt die poſitive Elektrizität. Soweit wäre ein jedes Atom aus Elektrizität aufgebaut. Die Anzahl der Elektronen und ihre Bahnen, in denen ſie um de Kerne kreiſen,—9 ſchon einige Jahre bekannt Die mathe⸗ matiſche Geſetzmäßigkeit der einfachen Atoine war ſo exakt, daß von ihr auf die komplizierten Atome und auf den Molekllaufbau rück'⸗ N6 0 en werden konnte. Von den Forſchern nenne ich „Sommerfeld⸗München, der ſich um die Erkenntnis des Atoms fiof verdient gemacht hat. Das einfachſte Atom iſt das des Waſſer⸗ toffes. Es beſteht aus einem Kern und einem Elektron als Planet. Das Heliumatom hat einen Kern und zwei Elektronen, Jithium drei Elektronen, ryllium vier, Bor fünf, Kohlenſtoff 55 Stickſtoff ſieben, Sauerſtoff acht Elektronen uſw. Tagegen 0 die Erforſchung der Atomterne ein Ergebnis der fueee Zeit. Ausgehend von dem Experiment des engliſchen Gmelt ers Rutherford, dle Stickſtofſatome durch Alphaſtrahlen zu zerſchmettern, atte man gefunden, daß die Atomkerne, ebenſo wenig wie die Atome maſſive Teilchen ſind, ſondern Konglomerate bilden, d. h. wieder aus verſchiedenen eilchen PiE Woſſgfle ſind und zwar 1— die Waſſerſto der Atomkerne die nun aber die Waſſerſtoffkerne poſitiv⸗elektriſche 4 o würden ſie ſich Segn eitig abſtoßen. Sie benützen nun wieder lektronen als Bindemittel. Ein Heliumatom würbe nun folgende Struktur**— der Kern beſteht aus vier Waſſerſtoffkernen, die durch zwei Elektronen zuſammengehalten werden. Um dieſen Kern kreiſen nun die zwei weiteren Elektronen und wir ſprechen nun von den beiden Kernelektronen und den beiden Wertigkeitselek⸗ tronen(Valenzelektronen). E. Gehrcke hat in den Berichten der deutſchen p——5 vom 4. Dezember 1919 hierüber ir kommen flerne. Da adung beſitzen, nähere Se rungen gemächt. ierdurch auf die alte aee 9 7 nur mit dem Unterſchied, daß beim ufbau der Atome nicht das Waſſerſto ferſeo ſondern der Waſſer⸗ —4 9 in Frage kommt. In dem dir können wir nun as poſitive Elektron erblicken“ Somit iſt die geſamte Matexie aus poſitiver und negativer Clektrizität aufgebaut. Und wenn die eitungen über die Entdeckung von Unruhs richtig berichten, ſo iſt die Idee abſolut nicht in das Reich der Utopie zu verweiſen. Zum Schluß wollen wir uns noch mit der Energie befaſſen, die in dem Atom gufgeſpeichert iſt. Ein Gramm Radium, das beim Ausſenden ſeinerstrahlen die Umgebung erwärmt, entwickelt all ⸗ ſtündlich 118 Grammkalorien Würme. Bis das Radium auf die Hälfte ſeines Gewichtes verbraucht iſt, vergehen rund 1750 Jahre. Bis zu ſeinem vollſtändigen Verſchwinden giebt es rund 2500 Millionen Grammkaloxien ab Ein Gramm Uran aibt bis zu —— vollſtändigen Verſchwinden rund 3000 Millionen Gramm⸗ alorien ab. Ein Gramm Kohle entwickelt beim Verbrennen rund 7000 Grammkalerien. Demnach erſeßt ein Gramm Uran ——*.— etwa 430 Kilogramm, das ſind rund 8½ Zentner Kohlen. Rechnen wir, daß eine Familie bei der heutigen Kohlen⸗ erſparnis mit eiwa 50 Zentnern im Jahr auskommt, ſo erſetzen etwa 6 Gramm Uran die geſamte Kohlenmenge. In England wur⸗ den vor dem Kriege im Jahr etwa 10 Tonnen Uran produziert. Eine Tonne Uran koſtete damals etwa 40 000 Mk. Mithin hätten die 6 Gramm Uran einen Wert von etwa 25 Pfennig. Wenn nun eute die Koſten auf das Zwanzigfache, ja meinetwegen auf das ünfzigfache geſtiegen ſind, ſo wäre das eine Ausgabe von 12,50., gegenüber von etwa 1100 Mk. für Kohlen, Das Betrübende an der ganzen Geſchichte iſt aber, daß wir bis heute noch nicht in der Lage waren, die Halbwertzeiten der radioaktiven Stoffe Werab Plahſ Ein Gramm Uran braucht bis es auf die Hälfte ſeines Gewichtes, alſo auf einhalb Gramm ge⸗ 19— iſt, rund 5000 Millionen Zahre, Durch kein Mittel war es ioher möglich, den Zerkall zu beſchleunigen. Man hat es unter einen Druck von 1500 Atm. geſetzt, man brachte es in Hitze von 3000 Grad C. und in Kälte von 200 Grad., aber alles war ver⸗ gebens. Nur von einem habe ich nichts gehört, ob man mit Hilfe der R ſonnanz verſucht hat, den Atomverband zu ſprengen. Dies dürfte nach meiner Anſicht der einzige ganzbare Weg ſein. Auch die Relattvitätstheorle giebt uns einen Anhalt über die in Atome er Energie. Nich ihr errechnet ſich die„la⸗ tente“ Energle eines Stoffes aus der Maſſe, mu'tiplizert mit dem Quadrat der Lichigeſchwindiykeit. Das würde bedeuten, daß z. B. in einem Kilogramm Kohle die Evergie von 1000. 9. 10 Erg xund 23 Bill'onen Kalorien ſtecken würde. Gelünge es, die Kohlenatome zu zerbrechen, und ihnen ihre latente Eneraie zu ent⸗ reißen, ſo vermöchte ein Ozeandampfer von 30 000 Pferdeſtärken mit einem Kilogramm Kohle ungefähr 10 Jahre ununterbrochen zu fahren. Bei den heutigen Energiepreiſen wäre die in einem Kohle ſteckende Energie mehrere hundert Millionen Mk. wert. Ich hege nur den einen Wunſch, daß die v. Unruhſche Entdeckung nicht nur ein Laboratoriumsverſuch bleibt, ſondern zu einem niſchen Verfahren für den Großbetrieb ausgebaut wird und daß dieſes Verfahren Eigentum des deutſchen Volkes bleibt und nicht auch unter die Beſtimmungen des Friedensvertrages von Verſailles fällt, nach denen es abgeliefert werden bezw. unſern Feinden be⸗ kannt gegeben werden muß. Möge es dazu beitragen, uns von den Laſten des verlorenen Krieges zu befreien. Rr. Fettgewinnung aus Fulſitzelluloſe⸗ ablauge. Zu den ſchon überreichlichen Patenten, welche die Verwertung des läſtigen Abfallproduktes, die Sulfitzelluloſeablauge, betreſſen, kommt neuerdings eines von Dr. W Jeroch hinzu, das die Gewin⸗ nung von Fett betrifft. Die Schwierigkeiten, den in der Sulſſt/ ablauge enthaltenen Zucker auf biologiſchem Wege nußbar iu machen, ſind dabei derart überwunden worden, daß man die Lauze einer Vorbehandlung— Belüftung und Neutraliſierung unter⸗ wirft, bevor man darauf Pilzkulturen anſiedelt, und daß man als Pilz den Endomyces vernalis benutzt. eſe Pilzart gedeiht dann vorzüglich und vermag den Zucker nahezu vollſtändig zu aſſimilieren und in Fett umzuſetzen, ſo daß die Lauge als wertvolles Roh⸗ material zur Gewinnung von Fett Anwendung finden kann. Man olgendermaßen: ie Ablauge wird nach dem Verlaſſen der Zelluloſekocher kühlt, durch Herabrieſelnlaſſen über Rieſelflächen oder Durchpr von Luftbläschen belüftet und auf irgend eine Weiſe neutrallſiert, Man impft dann mit Endomyces vernalis und überläßt die Laug bei Zimmertemperatur ſich ſelbſt. Alsbald bedeckt ſich die Obes⸗ fläche mit einer Pilzſchicht, und nach drei Tagen iſt das erſte Eut ⸗ wicklungsſtadium, das ſich unter ſtarker Stickſtoffaufnahme woneieg beendet. Es ſchließt ſich das zweite Entwickelungsſtadium an, dem der Zucker der Lauge aſſimiliert und in Fett umgeſetzt wird. Dieſe Fetthildung hört erſt dann 5 wenn ziemlich der ganze Zucher aus der Löſung gezogen iſt. Bei dünnen Laugenſchichten pflegt dies binnen zweier Tagen der Fall zu ſein. Die Pilzmaſſen können von der Lauge entfernt und in irgend einer Weiſe auf Fetz ver⸗ arbeitet werden. H..N. Techniſche öummi⸗Fabrikate. Kaum gibt es eine Maſchine, eine maſchinelle Anlage, einen in⸗ duſtriellen Betrieb, bei denen nicht Gummi in irgend einer Form gur Verwendung gelangt. Klappen, Membrane, Schläuche, Venkile, Pich⸗ tungen, Ringe, eiben, Hülſen und viele andere Hilfsteile aus Gummi hergeſtellt werden, wenn Elaſtizität, D fühi elektriſche Iſolation, Widerſtand gegen Feuchtigkeit und von dem betreffenden Material gefordert werden. So unſ ar die einzelnen Teile ſind, um die es ſich handelt, und ſo we ihr Her⸗ ſtellungswert im Verhältnis zu den Geſamtkoſten der betreffenden Maſchine oder Anlage in Betracht kommt, ſo wichtig iſt doch deren gutes und ſicheres Funktionieren. Von der Betriebsſicher und der Lebensdauer eines winzigen Ventils, einer kleinen Mem⸗ brane oder Hülſe hängt oft das einwandfreie Arbeiten eines umf reichen Betriebes, die Arbeitsſicherheit einer maſchinellen Anlage ah. Unter dieſen Umſtänden iſt es angebracht, der Beſchaffenheit der aus Gummi herzuſtellenden Teile vollſte Aufmerkſamkeit zu ſchenken Tatſächlich findet man nur zu häufig, daß dieſe Beſtandteile alg nebenſächlich behandelt werden und bei ihrer Auswahl lediglich der Preis mabꝰebend 2 Nun gibt es aber kaum ein anderes techniſches Produkt, bei dem ſo außerordentliche Preisunterſchiede möglich ſind, wie das bei Gummi⸗Fabrikaten der Fall iſt. Der Unkundige kann dabei durch eine rein äußerliche Prüfung die Unterſchiede der Qua⸗ lität ſchwer feſtſtellen. Eine Klappe, deren Preis pro Kg. 80 M. be⸗ trägt, ſieht kaum anders aus und fühlr ſich kaum anders an, als eine ſolche zu 40 M. pro Kg. Der Grund liegt dacin, daß der Gummi niemals in reinem Zuſtande verwendet wird und verwendet werden kann. Gewiſſe mineraliſche und gutoellen auch organiſche Zuſätze ſind notwendig, um der Gummimiſchung die für den beſondexen Verwendungszweck notwendigen und wünſchenswerten Eigenſchaften zu verleihen Es iſt eine irrige Anſicht, daß inan Gummi Zuſätze gibt, nur um ihn billiger zu machen. Vielmehr ſtellt reiner Gumm an ſich ein techniſch unverwendbares Produkt dar. Run kann frei⸗ lich Quantität und Qualität dieſee Zuſätze in welten Grenzen vari⸗ teren. Jede bedeutende Gumnitfabrik verfüügr Über hunderte ver⸗ ſchiedener Gummimiſchungen, deren Auswahl für einen beſtimmten Verwendungszweck naturgemätz große Erfahrung vorausſetzt. Will alſo ein Konſument ein Gummifabrikat anſchaffen, ſo iſt es erforderlich, daß er aufs genaueſte den Verwendungszweck angibt, denn nur ſo kann der Fabrikant eine richtige Miſchung auswählen. Nicht immer iſt der Preis pro Kg. allein ausſchlaggebend. Wird z. B. ein Gummifabrikat mit einem Kilopreis von 60 M. bei einem ſpezifiſchen Gewicht von 1/8 und ein anderes mit 80 M. bei 1,2 ſpeg. Gewicht angebolen, ſo iſt letzteres immer noch um 25 Prozent billiger trotz höherem Kiloyreis. Ein weiteres Kriterium für oie Beurteilung von Gummiwaren iſt die Lebensdauer, Zwei Gummimiſchungen können in friſchem Zu⸗ ſtande dieſelbe Feſtigkeit und Elaſtizität haben, während nach Ablauf eines Vierteljahres, ſelbſt unter normalen Betriebsverhältniſſen, die eine brüchig und hart wird, die andere dagegen ihre urſprünglichen Eigenſchaften kauen verändert hat. Auch hierauf iſt bei Auswahl Wert zu legen, denn gerade bei ſolchen Teilen, die, im Inneren von Maſchinen liegend, der Beobachtung entzogen ſind, iſt es überaus wichtia, daß das Matertal eine lange Lehensdauer hat, damit es nicht plötzlich nach kurzer Zeit verſagt. Allgemeine Anhaltsp inkte für die Auswahl von Gummiquali⸗ täten zu geben, iſt ſchwierig, weil, wie bereits angeführt, die Zuſam⸗ menſetzung ſo ſtark variiert werden muß und der Verwendungsgweck ſo ſehr verſchieden iſt. Qualitäten, die vorwiegend aus Para, dem edelſten Rohkautſchuk, beſtehen und die nur zum Pulkaniſteren not⸗ wenbigen mineraliſchen Füllſtoffe enthalten, ſind für alle Zwecke, wo lange Lebensdauer und hohe Elaſtizität bei ſtarker mechaniſcher Be⸗ anſpruchung in Betracht kommt, am zweckmäßigſten, bedingen aber ſehr hohe Preiſe, Solche Qualitäten, bei denen Beſtändigkeit gegen Hitze und Druck vorwiegend verlangt wird, wie Dichtungsringe und ähnliche Materiulien, können, weil man ihnen zweckmäßig gewiſſe Zuſätze gibt, billiger hergeſtellt werden. Wenn man lediglich eine ge⸗ wiſſe Elaſtizität,'olierfäbigkeit und Widerſtand gegen Feuchtigkelt verlangt, ſo können noch billigere Miſchungen Verwendung finden, die dann allerdings nur noch einen geringen Prozentſaß reinen Gummi enthalten und überwiegend aus ſogenanntem regenerierten Gummi, d. h. aus plaſtizierten und entſchwefelten Gummi⸗Abfällen hergeſtellt werben.*. 2. Lechniſches Nllerlei. + Mittel gegen Roſten. Bereits im Jahre 1817 wurde von Oſiander in einer Verſammlung der königlichen Geſellſchaft der Wiſſenſchaften zu Göttingen auf die Tatſache hingewieſen, daß elſerne Nägel, die jahrhundertelang in der Nähe von Holzkohle 13 hatten, von Roſt gänzlich verſchont blieben. Dieſe Tatſache iſt ſpäter beſtätigt worden, als eine Menge altrömiſcher Eiſenteile in der Rähe von Salzburg ausgegraben wurde. Ein Teil von ihnen war dom Roſt gänzlich zerfreſſen, ein anderer aber ſah wie neu aus und ergah nach der Zuſammenſetzung Geräte, die, abgeſehen von Stileigentüm lichkeiten, ausſahen, als ſeien ſie erſt kürzlich entſtanden. Bei näheren Betrachtung ergab ſich nun, daß die guterhaltenen Teile zwiſchen Holzkohle gelagert hatten. Dieſe hat die gegen 2000 Jahre a Eiſenteile vor dem Verroſten geſchüßt. Mit Beſtimmtheit 8 dieſe Tatſache daraus, daß Nägel an den Stellen, wo ſie in der Holg⸗ kohle ſteckten, rein blieben, während ſie an den anderen—— wo keine Holzkohle war, von Roſt vollſtändig zerfreſſen waren. E tech⸗empfiehlt ſich hiernach, Eiſen oder Stahl, deren rend des Transportes nicht verloren gehen ſoll, in Holgkohle zu ver⸗ packen.. 4 . Selte. Rr. 17. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 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E4 0 2. 1⁰ Während des lnventur- Ausverkaufs: Im 3. Stocl Spichwaren teils für die Hälftz ——ꝛ— Donnersiag, 13. Zanuar gelten für die Verbraucher —— Lebensmittelmarken: Reines Amerikaniſches Schweineſchmalz: 50 Gr. u Mk. 16.— das Pfund für die Marke 49 der Feulkarte in den Verkaufsſtellen—700. Butter:/ Pfund zu Mk..25 für die Fettmarke K4 Feitkarte in den Verkaufsſtellen 471—510. Kalkeier: 1 Stück zu Mk..— für die Fettmarle 47 in den Berkaufzitellen—515. Die Eier ſind von guter Beſchaffenheit und müſſen von den Händlern ſorgfältig geleuchtet werden. Sollten trotzdem unter den ausgege⸗ benen Eiern ſich ſchlechte befinden, ſo werden dieſe durch die betreffenden Verkaufsſtellen egen Rückgabe des Eies umgetauſcht. Die * dürfen nicht lange gelagert und dürfen 9085 werden. waren⸗Verkaufsſtellen—1668. Jauf die neue Kolonlalwarenkarte zur Vertei⸗ lung und werden die Verteilungsliſten am 14 ds. 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Kein Wirtschaftsbetrieb. 81 Habar.— Jolanthe L. enz Olga und Elma Fernandez die labelhalten Tanzattraktionen. 8²⁴ ———————————— agelle— Restaurent Taglien ab 8 Unr 5278 Unterhaltungs-Abende mit humoristischen und gesanglichen Einlagen DDeeeDne · ie-Hügn- Aames Donnerstag: Kalif Storch. Samstag: Dr. Sassafras. Sonntag: Zaubergeige. Beginn 7½¼ Uhr Nachmittags 3 Uhr für Kinder: Mansel und Gretel. Vorverkaui ab 11 ½1 Uhr. Palast- Inegier Das Haupt des Juarez Furioso in 5 Akien und einem Vorspiel Was unsder Walderzählt Artans Wochentag 5 Uhr, Samstan. 3 vnr, Am Denstag, 18. d. d.., abends 8 Uhr— 5 im Wiener⸗Reſt, Kaufmänniſchs Vereinsh. C 1.— ein neuer Ianz-Hursus Veitere Anmeldungen werden in meiner Wohnung, ſowie im Lokal freundlichſt entgegengenommen. Unterrichtsabende Dienstag und Donnerstag. E, Trauimann, Berufstanzlehrer. Müglied der Geno 9* Tanzlehrer, itz Berlin. 526 SSSSSSSS l fücce fabaten LPan Mittwoch, den 12, lanuar, abends 8½ Uhr im Festsaale der August-Lamey· Loge 452 Vortrag des Herrn Universitätsprotessor Dr. Franz Lebensgefahrl der große Sesatiossflla Ab Freitag 8302 Palasi-Theater iterarische Praxis! Proſp. frei. Es Hofimann Verlag. Kamburg 18. ſ. Schriftſt. 15 Unterr.⸗Brſe 43 Me. Oppenheimer, Frankturt a. M. über „Jer Akemitunas in Lickte der Sarkelogie“. Wir laden hierzu unsere Mitglieder und deren Angehörigen freundl. ein. Freier Zu- ritt für jedermann. Der Vorstand. Ibs oss Uud Rauiarichtung der Dachhäaltunz Organisation un umnd Beitreibung, Rentabintäts- Wngen, Vermögensverwaltungen, Vergleiche. eauer Beratung, Ertelirunsa, Reklamationen Lat treug diskret! G. Leisiner, Mannheim Telephon 269. Chaflcitensk. d. Sprechzeit: Vorm.—1 Uhr. ventuu-Auwerkau zu aussergewöhnlich ermässiqten Preisen. Benchten Sie meine Auslagen und Preise. 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