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Für Anzeigen Iraulreich und der Iriede Curopas. Weer wird franzöſiſcher Miniſterpräſident? Vor einigen Tagen wurde in einer Pariſer Meldung von einer Rede berichtet, die ein Führer des nationalen Blocks in Lyon gegen den Miniſterpräſidenten Leygues und den Präſidenten Millerand gehalten hat. Es wurde daran die Bemerkung geknürft, der nationale Block ſcheine entſchloſſen zu ſein, den politiſchen Veteranen die Führung aus der Hand zu nehmen. Hören wir jetzt, daß unter den Kandidaten ſich Barrére und Poincars und zwar, wie es ſcheint, an ziemlich ausſichtsreicher Stelle finden, ſo kann kein Zweifel ſein, daß die imperialiſtiſchen und militariſtiſchen Kräfte in Frankreich augenblicklich einen außerordentlich ſtarken Ein⸗ fluß auf die Lage üben, wenn ſie ſie nicht gar beherrſchen. Wenn ſie das Heft noch nicht ganz in der Hand haben, ſo liegt das, wie geſagt, nicht an dem guten Willen der heute in Frankreich maßgebenden Kreiſe, ſondern daran: daß Frank⸗ reich ſchließlich nicht die Entente iſt, und daß England, Ita⸗ lien, die Vereinigten Staaten in ſtärkerem oder ſchwächerem Maße einen mäßigenden Einfluß auf die zur„Aktion“ drän⸗ genden Herrſchaften vom nationalen Block üben. Man denke ſich einmal dieſen Einfluß aus der Leitung der europäiſchen Dinge fort und man kann ſich ohne große Phantaſie den Zuſtand Europas ausmalen, wie er dann ſein würde. Am himmelſchreienden Elend Oeſterreichs ſehen wir ja, wohin die hegemoniſchen Pläne der franzöſiſchen Politik führen und führen müſſen. Das Ende der franzöſiſchen Kon⸗ ſtruktionen in den Donaugebieten iſt eine namenloſe Not und eine ſcharfe politiſche Spannung zwiſchen den Staaten der ehemaligen Monarchie, die ſich bis auf den Balkan fort⸗ pflanzt und die wiederum die materiellen Nöte vergrößert. Eine neue Aera Poincare oder eine Aera Barrere, deſſen Verdienſt die Abtrünnigmachung Italiens war, müßte un⸗ weigerlich die europäiſche Kriſe verſchärfen. Die Kabinetts⸗ bildung in Frankreich berührt die übrigen Alliierten in höchſt eigenen Lebensfragen. Wir ſind geſpannt, ob ſie es geſchehen laſſen werden, daß ein extrem nationaliſtiſches Kabinett in Paris ans Ruder kommt, das den ſtarken„Willen zur Ak⸗ „Echo de Paris“ heute fordert. Kandidaten. Paris, 13. Jan. Havas. Sämtliche Abgeordnete erbaten, daß die Miniſterkriſis nur von begrenzter Dauer ſein wird, um, wenn möglich, zu verhindern, daß die Sitzung der für den 19. Januar anberaumten Interallüerten Konferenz pbertagt werde. Für das Miniſterium des Aeußern werden Viviani, Briand und Poincare genannt. Präſident Millerand wird heute die mündlichen Beſprechungen zur Löſung der Kriſe aufnehmen und verſchie⸗ dene Perſönlichkeiten ins Elyſee berufen. 99 Paris, 13. Jan.(WB.) Die geſtrige Rede Perets, mit der er die Kammer eröffnete, zeichnete ſich dadurch aus, daß ſie die Finanzfrage und die Frage der Ausführung des Friedensvertrages in den Vordergrund rückte. Die Rede wurde deshalb als eine Programmrede be⸗ „zeichnet. Aus dieſem Grunde glaubt auch das Journal bereits angeben zu können, wie etwa Peret das Kabinett bilden würde. Er würde Briand nach dem Journal zum Miniſter des Aeußern machen, Barthou zum Kriegsminiſter, Bonnefain zum Juſtizminiſter und den Berichterſtatter im Finanzausſchuß der Kammer, Dumont, zum Finanz⸗ miniſter. Es wird angenommen, daß die Miniſterkriſis heute noch nicht beſeitigt werden kann. Marcel Hutin ſchreibt im Echo de Paris, er glaube, daß Peret dem Präſidenten der Republik als den für die Re⸗ gierungsbildung geeignetſten Mann Poincare vorſchla⸗ gen werde. Name ſei ſchon auf aller Lippen geweſen, als in letzter Zeit zwiſchen Millerand und Poincare Mei⸗ nungsverſchiedenheiten geherrſcht hätten. Der Präſident der Republik werde nicht zögern, wenn das nationale Intereſſe es verlange, ähnlich zu verfahren wie Poincare, als dieſer im entſcheidenden Augenblick des Krieges Clemenceau zur Regierung berief. Paris, 13. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Blätter machen heute Morgen Andeutungen über das neue Kabinett. Man nennt immer noch den früheren Miniſterpräſidenten Viviani, den Kammerpräſidenten Peret und Poincaré als Kandidaten für die Miniſterpräſidentſchaft. Hutin veröffent⸗ licht eine Unterredung, die er mit einer hervorragenden poli⸗ tiſchen Perſönlichkeit hatte. Dieſe Perſönlichkeit antwortete ihm auf ſeine Anfrage, wer Miniſterpräſident werden ſolle, u ſeinem größten Erſtaunen: Barrere, der Botſchafter in om. Barrdre ſei der letzte Vertreter der großen diploma⸗ tiſchen Tradition, der noch in Tätigkeit ſei. Er iſt kein großer Redner in der Oeffentlichkeit, das iſt bekannt, dafür glänzt er im diplomatiſchen Dialog. Stimmen der franzöſiſchen Preſſe. 13. Jan.(W..) Die Betrachtungen über den Sturz des Miniſteriums Leygues nehmen in der Par ſer Preſſe einen breiten Raum ein. nahe levorſtehenden Konferenz der Alli ierten, auf der die Kontinuität der franzöſiſchen Regierung in Erſcheinung treten müſſe. Das Miniſterium erſordere Männer erſten Ranges für die auswär⸗ tige Politik und für die Finanzen. Das„Echo de Paris“ bemerkt, daß ſchon lange in der poli⸗ tliſchen Welt ein Zuſtand der Unſicherhe t, der Unruhe und der Be⸗ ſorgn's geherrſcht habe. Die Abſtimmung zeige vor allen Dingen Beſorgniſſe inbezug der auswärtigen Politit, d. h. alſor eine ſehr klar ausgeſprochene Bedeutung. Die jetzt aus⸗ gebrochene und gewordene Kriſe erfordere alſo nicht eine vorübergehende Löſung, ſondern es müſſe durch die Wahl 4* Männer aum Ausdrug gebracht werden, daß das Regierungs⸗ tion“ gegen Deutſchland auf ſeine Fahnen ſchreibt, den das Der„Matin“ meint, es ſcheine, der Schlüſſel liege in der K0P000 Iprogramm von morgen energiſch und entſchlaſſen ihren Willen zur Aktion ausſprechen müſſe. Sicher ſei, daß Leygues für ſeinen Chrakter den Sturz nicht verdient hat, aber man dürfe nicht ungerecht gegen die Kammer ſein, wenn man in dem etwas harten Vorſtoß nicht den Gedanken ſehen wolle. Sei auch der ausgeſprochene Wille nicht ganz klar, ſo ſei es doch unangebracht, zu leugnen, daß im Augenblick finan⸗ zielle Schwierigkeiten beſtanden und daß die Langſamkeit in der Ausführung des Friedensvertrages als der Ausfluß einer politiſchen Kriſe zu betrachten ſei. Bainville ſchreibt in der Action Francaiſe, daß jede Regierung in Frankreich durch den Friedensvertrag von Verſailles unmöglich ſei. Auch jetzt werden Männer ans Ruder kommen, die wie die anderen die lückenloſe Ausführung des Friedensvertrages von Verſailles angekündigt haben. So wie ſie aber ans Werk gehen, werden ſie ſehen, daß ſie nichts erreichen können, ohne den Text des Friedensvertrages von Verſailles zu in⸗ terpretieren. „Oeuvre“ ſchreibt, daß die geſtrige Abſtimmung ein klares Ergebnis gehabt habe. Das Blatt will nicht ſagen, daß das Mini⸗ ſterium wegen England geſtürzt worden iſt; aber es ſei unzwei⸗ felhaft, daß es wegen England geſtürzt wurde. Das Parlament wolle England einen entſchloſſeneren Damm entgegenſtellen, als es bisher der Fall war. Nach dieſem Blatte haben die Senatswahlen und die Wiederwahl Perets zum Kammerpräſidenten dem Präſiden⸗ ten der Republik eine klare Andeutung gegeben. Deshalb werden auch Peret und Viviani an erſter Stelle genannt; aber beide hätten abgelehnt. Auch Poincare ſei genannt worden und bereits hätten die unabhängigen Rechtsſtehenden und die Royaliſten einen Schritt beim Präſidenten der Republik in dieſem Sinne unter⸗ nommen. Die Depeche de Toulouſe ſagt, der nationale Block habe ſich geſtern ſo geeinigt gezeigt, gegen das Kabinett zu ſtimmen, weil er fühle, daß das Land immer mehr von ihm abrücke. Peuple ſtellt die Frage, ob dieſenigen, die die geſtrige Kriſe hervorgeruken haben, etwa nicht zu neuen Streichen auf⸗ fordern würden, und ob die Regierung von morgen, die die Auf⸗ gabe hat, ihre Politik vor den Premierminiſtern von Enaland, Frankreich, Belgien und Italien auseinanderzuſetzen, nicht gebun⸗ dene Hände habe, um die Zwangsmaßnahmen zu verlangen, auf die Leyques verzichten zu können glaubte, weil er ſie nicht für nötig hielt. Lloyd George. Paris, 13. Jan.(WB.) Nach einer Matinmeldung aus London hat Lloyd George ſeinen Landaufenthalt ver⸗ längert. Er weiß immer noch nicht, ob er ſich zur Konferenz nach Paris begeben ſolle. Abrechnung mit den Separaliſien. G München, 13. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der pfälziſche Abgeord⸗ nete Direktor Burger von Ludwigshafen hielt geſtern abend in der Deutſchen Volkspartei, Ortsgruppe München, einen hoch⸗ intereſſanten Vortrag über den Verſailler Friedensvertrag und das beſetzte Gebiet. Der Redner ging zunächſt auf die Beſtimmungen des Friedensvertrags ein, die das beſetzte Ge⸗ biet betreffen, und machte beſonders auf den folgenſchweren Artikel 432 aufmerkſam, in dem der Satz enthalten iſt: Die Frage betreffs der Beſetzung wird einen Gegenſtand ſpäterer Abmachungen bilden, welche Deutſchland ſich bereits heute verpflichtet, zu beobachten. Weiter ſchilderte der Redner die Situation, wie ſie durch die Beſetzung für das links⸗ rheiniſche Gebiet geſchaffen worden iſt. Losgetrennt vom rechtsrheiniſchen Deutſchland, im Ungewiſſen gehalten über die Zukunft von Volk und Land, ſchuf eine günſtige Atmoſphäre die Konjunkturſchmarotzer. Dieſe neue Situation ver⸗ anlaßte nun eine kleine Anzahl von Leuten zu einer regen Aktion mit hochpolitiſchen Zielen. Auf linksrheiniſchem Ge⸗ biet ſollten neue Staatengebilde geſchaffen werden, die nur in einem lockeren Zuſammenhang mit dem übrigen Deutſch⸗ land ſtehen ſollten. Bayern ſollte die Rheinpfalz, Preußen die Rheinlande, Heſſen ſein linksrheiniſches Gebiet verlieren. Der Referent erörterte dann die Frage, ob dieſe neuen Staatengebilde lebensfähig geweſen wären, oder ob ſie, losgelöſt vom Mutterland, ſchließlich zur engeren Anleh⸗ nung an den Weſten kommen mußten. Aus dieſer Er⸗ wägung heraus mußte bei den deutſchfühlenden linksrheini⸗ ſchen Bewohnern eine ſtarke Gegenbewegung einſetzen. Gerade die Ergebniſſe in der Pfalz waren ſo bedeutungsvoll, als von Erfoloen, die dort von Separatiſten erzielt worden wären, das Schickſal der heſſiſchen und preußiſchen Gebietsteile ohne weiteres entſchieden geweſen wäre. Bedeutungsvoll war es, daß, als die Bismarckſche Titanenarbeit, die Einheit des Deutſchen Reiches, in Gefahr gekommen war, die links⸗ rheiniſche Bevölkerung geſchloſſen dieſe Ein⸗ heit verteidigte. In erſter Linie gebührt hierfür der Dank dem Regierungspräſidenten v. Winterſtein, der durch ſeine offene, freundliche Art es verſtanden hat, das Ver⸗ trauen aller Parteien in gleicher Weiſe zu erlangen. Die ſo geſchaffene Einheitsfront bleibt ein erhebendes Stück in der Geſchichte. In einer Zeit des Materialismus und Egoismus, der ſchließlich zum Verfall des Eanzen führen muß, ſtand und ſteht das Volk geſchloſſen zuſammen zur Ver⸗ teidigung idealer Güter, und ſo lieferte jene Epoche Erzieh⸗ ungswerte dem übrigen deutſchen Volk. Die nationalen, treudeutſchen Ausführungen des Redners wurden öfters von ſtürmiſchen Beifallbezeugungen unter⸗ brochen und am Schluß wurden dem Redner begeiſterte Kund⸗ gebungen dargebracht. Die Verſammlung erhielt von neuem das Bewußtſein, daß die Rheinpfalz für Deutſch⸗ land und Bayern nicht verloren und gegen alle Loslöſungsbeſtrebungen auf der Wacht ſein wird. Schlechterdings unerfüllbar. München, 13. Jan.(Priv.⸗Tel.) Bei Beſprechung des Etats des Handelsminiſteriums im bayriſchen Landtage wies Staatsrat v. Meindel auf die Wirkungen des Frie⸗ densvertrages und des Abkommens von Spa auf die wirtſchaftliche Lage in Bayern hin und machte dann vertrauliche Mitteilungen über die Konferenz in Brüſſel. Er betonte hierbei, daß man dem deutſchen Volk das Recht eine Reviſion des Vertrages zu verlangen, nicht beſchneiden dürfe, denn die Beſtimmungen des Frie⸗ densvertrages ſeien ſchlechterdings uner⸗ füllbar. Dem deutſchen Volk muß bewußt werden, daß es den Krieg verloren hat. Man muß verſuchen, durch ge⸗ ſteigerte Produktion vor allem auf dem Gebiet der Landwirtſchaft eine Geſundung herbeizuführen. Die Paſſi⸗ vität der bayeriſchen Handelsbilanz könne nicht ſo fortdauern und nur durch die Notenpreſſe könne man ein Volk nicht auf⸗ recht erhalten. Der Zuſammenbruch wäre ſonſt unvermeid⸗ bar. Er hoffe, daß ſich in abſehbarer Zeit bei der Mehr⸗ heit der Alliierten das Bewußtſein durchſetze, daß man ſeinen Hauptſchuldner im eigenſten Intereſſe nicht ruinieren dürfe. Eine vernünftige Beurteilung der Sach⸗ lage und auch der Kriegsſchuldenlaſt ſei in der Welt unver⸗ meidbar. Auch die Ueberzeugung werde ſich durchſetzen, daß ein Untergang Deutſchlands ein Untergang Europas und auch für Amerika ſchwere Schädigungen bedeuten dürfte. Berringerung des amerikaniſchen Beſatzungsheeres. Paris, 13. Jan.(WB.) Nach einer Havasmeldung aus Waſhington hat der amerikaniſche Kriegsminiſter erklärt, daß das amerikaniſche Beſatzungsheer in Deutſchland von 30 000 Mann auf 8000 Mann verrin⸗ geri würde. Die amerikaniſchen Milchkühe. Berlin, 13. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die langerwarteten amerikaniſchen Milchkühe, vorwiegend eine Spende unſerer Stammesbrüder in den Vereinigten Staaten, werden nun Anfang Februar in Deutſchland ein⸗ treffen. Der deutſche Zentralausſchuß für Auslandshilfe, der mit der Empfangnahme und Verteilung der von der Ameri⸗ can Dairy Cattle u. Co. in Chicago geſammelten Milchkühe betraut iſt, hat jetzt von ſeinem Beauftragten in den Ver⸗ einigten Staaten Dr. Möller die drahtliche Nachricht erhalten, daß der erſte Transport von Milchkühen am 8. ds. Mts. von einem Hafen in Texas in See gegangen iſt. Es ſind unge⸗ fähr—800 Stück auf der Fahrt nach Europa. Verbotene Schriften im beſetzien Gebiei. Koblenz, 13. Jan.(WB.) Die Interalliierte Rhein⸗ landskommiſſion verbot die von dem Grafen Re⸗ ventlow herausgegebene Wochenſchrift„Der Reichswart“ auf drei Monate und unterſagte den Vertrieb der Broſchüre des engliſchen Pazifiſten F. D. Morel„Der Schrecken am Rhein und die ſchwarze Peſt in Europa“ im beſetzten rhei⸗ niſchen Gebiet.* Frankreich u. der Zuſammenbruch Deutſchöſterreichs. wex. Wien, 11. Januar. In der franzöſiſchen Preſſe macht ſich in der Behand⸗ lung der deutſchöſterreichiſchen Frage eine Nervoſität be⸗ merkbar, als deren Niederſchlag auch die Kriſengerüchte zu betrachten ſind, die in den letzten Tagen hauptſächlich an der Wiener Börſe und in habsburgiſchen Kreiſen verbreitet wur⸗ den. Soweit die vorliegenden Meldungen ſich kontrollieren laſſen, ſcheint im Schoße der Entente eine Einigung über die Deutſch⸗Oeſterreich zu gewährenden Kredite nicht erfolgt zu ſein. Im beſten Falle dürfte eine Summe flüſſig gemacht werden, die höchſtens wieder auf einige Wochen reicht. Wie man in hieſigen politiſchen Kreiſen annimmt, haben ſich im Laufe der Londoner Beratungen Meinungsverſchie⸗ denheiten zwiſchen Frankreich einerſeits und England und Italien anderſeits ergeben, die ihre letzte Urſa darin haben, daß England und Italien der Donaupoli⸗ tik Frankreichs keinen Geſchmack abgewin⸗ nen können, und die Gewährung einer gemeinfamen Kredit⸗ hilfe deshalb an Bedingungen knüpfen, die auch die poli⸗ tiſche Konſolidierung Deutſch⸗Oeſterreichs ermöglichen ſollen. Daß darunter auch die Aufhebung des Anſchlußverbotes ge⸗ meint ſei, glaubt man nicht, allein man hält dafür, daß in London und in Paris die Auffaſſung dahin gehe, daß die gegenüber Deutſch⸗Oeſterreich zu beobachtende Politik nicht von vornherein die Möglichkeit des Anſchluſſes grundſätzlich ausſchließen dürfe. Im Zuſammenhange damit weiſt man darauf hin, daß die Vereinigten Staaten ſich mit der deutſch⸗ öſterreichiſchen Frage nur im Rahmen der deutſchen Frage beſchäftigen wollen, weshalb es von beſonderer Bedeutung ſei, daß von engliſcher und italieniſcher Seite immer wieder darauf hingewieſen werde, daß eine ausreichende Hilfe für Oeutſch⸗Oeſterreich nur mit Beteiligung der Vereinigten Staaten gewährt werden könne. Da nun Frankreich allein nicht imſtande iſt, zu helfen, erklärt ſich aus dieſer Sachlage die ſteigende Sorge der Pariſer Preſſe über die Entwicklung der. Dinge in Deutſch⸗Oeſterreich. Bleibt die Hilfe aus, dann würde Deutſch⸗Oeſterreich allerdings Grund haben, den Vertrag von St. Ger⸗ main als null und nichtig zu betrachten, da die Entente die in dieſem Vertrage übernommenen Ver⸗ pflichtungen nicht erfüllt hat. Auf dieſe Eventualität beziehen ſich wohl auch die von franzöſiſcher und habsburgiſcher Seite verbreiteten Gerüchte, daß im Falle des zweiten Zuſammen⸗ bruches tſchechiſche und ſüdſlawiſche Truppen im Auftrage der Entente Deutſch⸗Oeſterreich beſetzen werden. Statt Roh⸗ ſtoffe alſo Soldaten! In Paris ſcheint man gar keine Emp⸗ findung dafür zu haben, daß durch ſolche Drohungen Frank⸗ reichs Ruf noch mehr diskreditiert würde. Im übrigen gibt man hier auf dieſe Drohungen nicht viel, ſondern betrachtet ſie lediglich als ein Symptom dafür, daß die Dinge raſch der Entſcheidung zureifen und damit auch der Bankrott der fran⸗ zöſiſchen Politik eintreten wird. Wien, 13. Jan.(W..) Die geſtern ſtattgefundene Kund⸗ gebung der Kommuniſten gegen das Einkommenſteuer⸗ geſetz, von dem auch die Arbeiter getroffen werden, ver⸗ lief ohne nennenswerten Zwiſchenfall. Ein Pulſch des ungariſchen Hochadels? c. Baſel, 12. Jan.(Priv. Tel.) Die Mailänder Sera be⸗ richtet aus Budapeſt, daß hier ein rsnatitilcer 2 Saie. Wr 20. Haltun Nannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) —*** e Donnerstag, den 13. Januar 1021. Putſch des ungariſchen Hochadels täglich zu erwar⸗ ten ſtehe. Die Budapeſter Garniſon ſei darauf inſtruiert, im Falle der Rückkehr des Exkaiſers Karl nach Buda⸗ peſt ihn bei ſeiner Proklamation zum König von Ungarn zu unterſtützen. Eiue gewaltige Antlageſchriſt. Die Zuſammenſtellung von Mordtaten und anderen Verbrechen und die Schilderung der furchtbaren Un⸗ ſicherheit in Oberſchleſien, die in der jüngſten Note unſerer Regierung enthalten iſt, bedeutet zugleich eine gewaltige An⸗ klage, die Deutſchland der interalliierten Kommiſſion und ins⸗ beſondere deren franzöſiſcher Leitung vor der ganzen zivili⸗ ſierten Welt ins Geſicht ſchleudert. Man mag verſchiedener Anſicht darüber ſein, ob man ſeine Anklage, dem franzöſiſchen Temperament entſprechend, in flammende Worte kleidet oder eb man nach engliſcher Art manch ſchönklingende Redensarten von Ziviliſation und Chriſtentum verwendet, oder ob man ſich, wie unſere Regierung, auf eine völlig nüchterne, ſachliche, un⸗ perſönliche Darſtellung beſchränkt— die Wirkung kann auf keinen Fall ausbleiben. Vielleicht hat ſogar diesmal unſere Regierung in ihrem trockenen Ton das Richtigſte getroffen, denn die Aufzählung von Schandtaten, von den Leiden, denen die geplagte deutſche Bevölkerung Oberſchleſiens unaufhörlich iſt, ſpricht deutlicher, als die ſtärkſten Worte es ver⸗ möchten. Wie kläglich nimmt ſich dieſen Zuſtänden gegenüber die der franzöſiſchen Behörden unter General Lerond aus! Deutlicher kann die Tatſache, daß Franzoſen und Polen an einem Strang ziehen und daß die polniſchen Mordtaten unter vollſter Duldung nicht nur, ſondern mit offener Unter⸗ ſtützung der franzöſiſchen Behörden geſchehen, nicht gekenn⸗ zeichnet werden. In der Note wird ausgeführt, in welchem Maße Verbrechen und Unſicherheit in Oberſchleſien ſeit Ent⸗ fernung der zuverläſſigen deutſchen Polizei zugenommen haben. In den Anlagen ſind die einzelnen Schandtaten der Polen unter voller Nennung von Namen, Ort und Zeit genau angegeben— eine lange eintönige Reihe, die gerade deshalb um ſo erſchreckender iſt. Sollte es wirklich den zehntauſend Mann franzöſiſcher Truppen, denen noch einige tauſend Ita⸗ liener und Engländer zur Seite ſtehen, unmöglich ſein, die pol⸗ niſchen Verbrecherbanden niederzuhalten. Mit vollem Recht wird der Unterſchied in der Handhabung der Grenzpolizei an der deutſchen Seite im Gegenſatz zur polniſchen Seite hervor⸗ gehoben. Dort herrſcht ſtrengſter Paßzwang, hier können un⸗ gehindert ganze Scharen polniſchen Geſindels hin⸗ und zurück⸗ fluten, ohne daß ſich jemand darum kümmert. Die inter⸗ alliierte Kommiſſion hat, wie General Lerond ſelbſt noch kürz⸗ lich vor aller Welt verkündet hat, die volle Verantwortung für die Aufrechterhaltung von Ruhe, Ordnung und Sicherheit in Oberſchleſien bis nach der Abſtimmung übernommen. Deutſch⸗ land iſt berechtigt, angeſichts dieſer Zuſtände an die ganze Ziviliſierte Welt die Frage zu richten, ob nach der Anſicht auch nur eines ehrlichen unparteiiſchen und nüchtern urteilenden Menſchen die interalliierte Kommiſſion in Oberſchleſien dieſe feierlich übernommene Verpflichtung zu erfüllen imſtande oder heſtrebt iſt? Hoffentlich gibt es dereinſt einen Völker⸗ gerichtshof, vor dem dieſe interalliierte Kommiſſion über ihr Tun und Laſſen zur Verantwortung gezogen werden wird. Wie der Spruch dann lauten wird, kann heute ſchon nicht mehr zweifelhaft ſein. Das erſte Urteil aber wird die Bevöl⸗ kerung des deutſchen Oberſchleſien am Abſtimmungs⸗ tage fällen. Jrlands Freiheilskampf. DODyfer und Verluſte im Jahre 1920. c. Jürich, 13. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die„Neue Züricher Zig.“ vernimmt aus London: Die britiſche Militärverwaltung veröffentlicht ſoeben die Verluſtliſten der„Kronſtreit⸗ kräfte“ für das Jahr 1920 in Irland. Darnach wurden 182 Poliziſten und 54 Militärperſonen getötet, 263 Poliziſten und 122 Militärperſonen verwundet. Die Zahl der von eng⸗ liſchen Soldaten und Poliziſten ermordeten Männer, Frauen und Kinder wird mit 203 angegeben. Die Zahl der im Kampfe gefallenen Irländer beträgt 700. Zerſtört wurden während des Jahres 69 Gerichtsgebäude, 533 Kaſernen⸗ und andere Bauten und 998 Poſtzüge wurden beraubt. Im Schatten des verdachts. Roman von Fritz Stowronnek. 7) Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) Die beiden Kerle hatten augenſcheinlich keine Ahnung, daß ſie von dieſer Seite verfolgt worden waren, und emn Blick lehrte ſie, daß jeder Verſuch Widerſtand zu leiſten, aus⸗ geſchloſſen war. ſtand auf.— Der andere richtete ſich langſam empor. Das Gewehr im Anſchlag, ſtand Karl auf. Dann rief er laut: „Kollege, ich habe die Burſchen feſt, kommen Sie her—.“ Hinter einer Gruppe von dicken Kiefern trat ein Grünrock hervor und kam ſchnell näher. Ohne ſich um Karl zu küm⸗ mern, der ihn noch nicht kannte, ging er auf die Wilddiebe u, nahm das Gewehr vom Boden auf und entlud es. Dann ſah er ihnen in die geſchwärzten Geſichter.— „Na, wir werden Euch ſchon abwaſchen. Kollege, das haben wir gut gemacht.— Mein Name iſt Wolf, und Sie ſind wohl der neue Kollege—“ „Jawohl, Neureuther iſt mein Name. Was machen wir jetzt mit den Kerlen?“ „Hier iſt kein Kerl,“ rief ſetzt der größere der beiden Wildbiebe, der ohne Gewehr im Graſe gelegen hatte,„ich bin der Gutsbeſitzer Hans Becker und das iſt mein Inſpektor Jons Grigoleit.“ „Becker, plagt Sie der Teufel?“ rief Wolf im höchſten Erſiaunen. 5 Der Gutsbeſitzer zog verlegen die Schultern hoch. Er atte bis jetzt freundſchaftlich mit den Grünröcken der um⸗ iegenden Oberförſterelen verkehrt, ſie waren oft Gäſte in ſeinem Hauſe— Wolf hatte noch vor wenigen Tagen den Abend bei ihm zugebracht. „Haben Sie wirklich einen Bock geſchoſſen?“ „Ja, leider— das gewaltige, prächtige Gehörn hat mich verführt.— Aber an meinem Pech iſt der Grigoleit ſchuld. — Wenn ich bloß das Gehörn abgeſchlagen hätte, wären wir ſchon längſt über alle Berge. Er wollte aber den Braten nicht im Stich laſſen.“ 6 „Sie irren ſich“, warf ſetzt Karl ein.„Ich war Ihnen hoſſen und hier, Herr. Grigoleit, hat auf den Anruf des — Wolf Widerſtand geleiſtet. Er ineete hinter dem BSn R nichlga ie R rrrar Der Kniende ließ das Gewehr ſinken und dicht auf den Ferſen, und der Spaß wird Ihnen teuer zu ſtehen kommen. Einer von Ihnen hat meinen Hund er⸗ Dublin, 13. Jan. Nach einer Blättermeldung iſt das nung verhaftet worden.— Bei Töurles hielten Bewaff⸗ nete die Direktoren der Bank von Münſter und Leinſter an und raubten 1200 Pfund Sterling.— In Branard(Graf⸗ ſchaft Lonford) wurde der Polizeikommiſſar bei Betreten eines Privatgebäudes ermordet und das Haus angezündet. Paris, 13. Jan.(WB.) Wie der Matin aus London berichtet, iſt das Parlamentsmitglied und Sinnfeinervertreter Walch zu 5 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. ——— Deulſcher Reichstag. Bildungsfragen. Berlin, 13. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Bei der Weiter⸗ beratung des Etats des Reichsminiſteriums des Innern im Haupt⸗ ausſchuß wird heute zunächſt eine halbe Million Mark— Förde⸗ rung der auf ſittliche und Hebung des Volkes gerich⸗ teten Beſtrebungen genehmigt. Zur Förderung von Beſtrebungen auf dem Gebiete der Schulerziehung und des Volksbil⸗ dung sweſens wird von Regierungseſeite erklärt: Wenngleich die Reichsverfaſſung das Schulerziehungs⸗ und Volksbildungeweſen in ſeiner Durchführung im weſentlichen der Zuſtändigkeit der Länder überläßt, überträgt ſie doch dem Reiche eine Reihe von Aufgaben. Nach Artikel 143 hat das Reich zuſammen mit den Ländern und Gemeinden für die Einrichtung öffentlicher Anſtalten für die Bildung der Jugend zu ſorgen Insbeſondere kommt die Mitwirkung des die Eltern von Kinder, die zur Ausbildung auf mittleren und höheren Schulen für geeignet erachtet werden, bis zur Beendigung der Aus⸗ bildung in Betracht. Eine weitere Verpflichtung erwächſt dem Reiche aus der Förderung des Volksbildungsweſens, einſchließlich der Volks⸗ hochſchule. Schließlich kommen alle bedeutſamen Beſtrebungen für die Pflege von Kunſt und Wiſſenſchaft in Betracht, die über die Grenzen und Intereſſen der Einzelſtaaten hinausreichen, entweder weil ſie ſich räumlich auf das 5 Reichsgebiet erſtrecken, oder aber durch ihren vorbildlichen Charakter für das Reich von Bedeu⸗ tung ſind. Ihre Förderung ergibt ſich aus den allgemeinen Auf⸗ gaben, die dem Reich auf dem Gebiete der Kulturpolitik, insbeſonders der Schulerziehung und des Volksbildungsweſens obliegen. Referent Dr. Schreiber empfiehlt, einen parlamentariſchen Beirat für das Volksbildungsweſen beim Reichsminiſterlum des Innern zu bilden. Staatsſekretär Schulz gibt Aufſchluß über die Verwendung der Beiträge zur Förderung des Schulweſens. Das Volksbildungsweſen wird in Zukunft nicht nur Sache der freiwilli⸗ gen Organiſationen bleiben, wenn auch hier immer ſeine ſtärkſten Wurzeln ſein werden. Reich, Länder und Gemeinden müßten ſi dieſer Frage annehmen. Mit der jetzt e ſtädtiſchen Volks⸗ hochſchule, ſei die Frage der Volkshochſchulen nicht ge⸗ löſt. Sie ſei nur eine Art der Volkshochſchule. Das Beiſpiel der Skandinaviſchen Volkshochſchule dürfen wir nicht überſehen. Die Gegenſätze der Weltanſchauung laſſen ſich allerdings nicht aus⸗ merzen. Deshalb ſollten auch Weltanſchauungshochſchulen beſon⸗ derer Körperſchaften, Religionsgemeinſchaften und politiſcher Ge⸗ ſellſchaften unterſtützt werden. Dr. Pachnicke(Dem.) wünſcht, daß ein Plan zur Förderung des Volksbildungsweſens aufgeſtellt werde, der zugleich eine zweck⸗ entſprechende der dieſen Zwecken dienenden Verbän⸗ e den ſichere. Die Hauptarbeit werde immer bei den freien Vereini⸗ gungen liegen. Der deutſchvolksparteiliche Abg. Runkel ſtellt an den Reichs⸗ miniſter die Frage, ob von ſeiten des Miniſteriums zum— 0 und kulturellen Aufbau des Volkes Ki Summen bereit 0 ellt ſeien, wenn das andererſeits Milliarden für die Ernährung aus⸗ geben müſſe. Sonſt bleibe die Schulreform in reinen 0 ſtecken. r. Löwenſtein(...) tritt dem Vorredner bei Er ſei über die geringe Summe für die Schulpflege nicht nur er⸗ ſtaunt, ſondern entrüſtet, Deulſches Reich. Der Kaſſeler Straßenbahnerſtreik beendel. Kaſſel, 13. Jan.(W..) Nachdem der Hauptausſchuß in Ber⸗ lin, den die ſtreikenden Straßenbahner angerufen haben, den . vom 10. Dezember v. Is., der den Streik als wilden Streik bezeichnet hatte, befiäkigt hat, beſchloß 9Peht. die Betriebs⸗ verſammlüng der Straßenbahner, ſich dieſem Schiedsſpruch nun⸗ mehr zu fügen. Donnerstag wird der Verkehr wieder aufgenom⸗ men. Der Streik hat vier Wochen gedauert. Kommuniſtiſch⸗Unioniſtiſche Treibereien. BT0. Bochum, 13. Jan. Auf den Zechen des hieſigen Bezirks wurden dieſer age— 70 lugblätter verteilt, um die Berg⸗ arbeiter zum Streik aufzuputſchen. Die Belegſchaften ſind verſtän⸗ dig genug geweſen, die Hetze unbeachtet zu laſſen. „Ja, das war die größte Dummheit,“ meinte Becker. „Und Sie ſind daran beteiligt, denn Sie hätten aufſtehen können— Als Revierbeamter möchte ich fragen: Wer hat den Bock geſchoſſen und wer 2 meinen Hund erſchoſſen?“ „Der Bock kommt auf mein Konto, der Hund auf Grigo⸗ leits Konto“, erwiderte Becker ruhig. „Na, dann können wir die Herren alſo nach Hauſe gehen laſſen. Gute Nacht— Kommen Sie, Kollege, wir wollen uns den Bock und das andere Gewehr holen.“ Ohne Mühe fanben ſie die Stelle. Der Bock, der ein geradezu kapitales Gehörn trug, war bloß aufgebrochen, aber zum Ausweiden waren die Wilderer nicht gekommen. Während Karl nach ſeinem Hunde ſuchte, nahm Wolf das Ge⸗ wehr zur Hand, das Becker bei ſeiner kopfloſen Flucht hatte ſtehen laſſen. Karl hörte ihn laut rufen:„Donnerwetter ja, das iſt ja Kaliber 12.“ „Was hat Sie denn ſo aufgeregt,“ fragte Karl, als er von ſeinem toten Hektor, der von einem Blattſchuſſe getroffen war, zurückkehrte. „Sie Sache iſt ſo ungeheuerlich, daß ich ſie kaum aus⸗ zuſprechen wage. Denken Sie ſich: Becker iſt ein ſehr wohl⸗ habender Gutsbeſißer. Außer tauſend Morgen Weizenboden hat er fünfhundert Morgen Wald, der an die königliche Forſt renzt. Er kann jedeg Jahr zehn bis zwölf gute Böcke ſchie⸗ en. Er verkehrt mit uns Forſtbeamten auf die freund⸗ ſchaftlichſte Weiſe, und kein Menſch hat bis jetzt eine Ahnung gehabt, daß er wildern geht. Nein, es iſt auch unmöglich, was ich eben gedacht habe.“ 98 „Was iſt es denn? Können Sie es mir nicht ſagen?“ „Jetzt muß ich wohl. Birkner iſt aus einem Gewehr Ka⸗ liber zwölf erſchoſſen worden.“ „Mein Bruder—? „Was ſagen Sie? Ihr Bruder?“ „Ja, lieber Kollege— mein Stiefbruder— Ich habe mich in der Aufregung verraten. Es ſollte niemand hier wiſſen, damit ich mir nicht die Nachforſchung nach dem Mör⸗ der erſchwerte. Ich bitte Sie deshalb um Verſchwiegenheit. Wir ſind ja wohl durch das gemeinſame Erlebnis uns ſchrieller näher getreten, als es ſonſt der Fall ſein würde.“ Er ſtreckte ihm die Hand entgegen, in die Wolf kräftig einſchlug.—5 „Alſo wie ich ſchon ſagte: es iſt ia Torheit das überhaunt im den Bereich der Möglſchkeit zu ziehen. Becker iſt reich, jung, lebensluſtig, ein prächtiger Kamerad, und es tut mir aufrichtig leid, daß wir ihn erwiſcht haben. Alſo wie geſagt, ch. herausgeſtelſt Hat. daß gemildert hat. den. EWDDE Mitglied des iriſchen Parlamentes Lynch in ſeiner Woh⸗ daß den Preisprüfungsſtellen die Aufgabe hohe Preiſe entgegenzunehmen. duſtrieerzeu zu Baden⸗ Rheinlandskommiſſion ſuchte ch betr. das deutſch⸗franzö ſchepfaſun vorgelegt Der Baden. Die Preisprüfungsſiellen. Karlsruhe, 13. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Vorſitzenden der Preis⸗ prüfungsſtellen des Landeskommiſſariats Bezirk Karleruhe waren dieſer Tage zu ihrer erſten Sitzung im Landespreisamt verſammelt. Die Erſchienenen wurden von Oberregierungsrat Hecht über ihre Rechten und Pflichten eingehend unterrichtet. 855 ufalle, Preiſe zu ermitteln dieſe zu überwachen und wobei ſehr Eine lebhafte Ausſprache ſcheß ſ0* 5 n der gleichen Klage darüber 21 S daß niſſe boten wurden. preiſe und die ſchlechte Milchablieferung Klage—4 ſitzende wies in ſeinem Schlußwort in, daß das Landes⸗ preisamt beſtrebt ſein werde, die Verſchiedenheit der induſtriellen Preiſe aufzutlären. Verhandlungen wegen der Fleiſchpreiſe ſeien reits im Gange, jedoch ſei die Muchablieſerung nicht Sache des Landespreisamtes,— ondern der Kommunalverbände. Letzte Meloungen. Die Auszahlung der Milikärpenſionen an Elſaß⸗Cothringer. c. 13. Jan. ilitärpenſionen an Elſaß⸗Lothringer und die An⸗ Berbot der Kölniſchen Zeitung in Elſaß⸗Cothringen. c. Metz, 13. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung wurde angemeſſene eſchwerden über zu Er empfahl den einzelnen Preis⸗ prüfungsſtellen an beſtimmten Tagen Sprechſtunden einzurichten, in denen ſolche Beſchwerden vorgebracht werden können. + Dr. Hecht betonte, tebhaft tadt In⸗ u verſchiedenen Preiſen ayge⸗ ebenſo lebhaft wurde— über die hohen Fleiſch⸗ Kl Der Vor⸗ (Priv.⸗Tel.) Das am 20. März 1920 und 0 r e eſchloſſene ommen über die uszahlun er Reiches bei der Gewährung der Erziehungsbeihilſen für M N zah 9 wendung des Artikels 62 des Friedensvertrages iſt ſoeben ratifi⸗ zie 10 und amtlich von der franzöſiſchen Regierung veröffentlicht worden. bis auf weiteres ohne Angabe eines Grundes in Elſaß⸗Loth⸗ ringen oerboten. Das Verbot trifft dieſe Zeitung, die bekanntlich auch im beſetzten Gebiet erſcheint, zum erſten Mal. * Berlin, 12. Jan.(W, B. Berlin, 13 Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) +Berlin, 13. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Als Ver⸗ treter der Familie Luxemburg hat Rechtsanwalt Weinberg an den Oberſtaatsanwalt den Antrag gerichtet, aufgrund des ſogenann⸗ ten Geſtändniſſes Runge gegen eine Reihe von Perſonen, haupt⸗ ſächlich Offiziere des Edenhotels erneut das Strafverfahren einzu⸗ leiten wegen Anſtiftung zum Mord, Mittäterſchaft und dergl. mehr. E Berlin, 13. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) In den nächſten Tagen wird, wie aus Stettin gemeldet wird, der Dampfer„Tirpitz an die Entente ausgeliefert werden. Januar zur Probefahrt nach Swinemünde gehen und dann noch eine kurze Probefahrt auf See abhalten. 5 größte noch in Deutſchland befindliche Schiff von 20 000 Tonnen und faßt Er war ſeinerzeit als Spezialſchiff für den Panamakanal im Der Dampfer wird am 10. uftrage der Hapag gebaut worden. Schwerin, 12. Jan.(WB.) Der Landtag vertagte ſich auf Freitag nachmittag. Tagesordnung: Wahl des Miniſter⸗ präſidenten. 5 Rürnberg, 12. Jan.(Pr.⸗Tel.) Nach einer Information der Nürnberger Bayeriſchen Volkszeitung ſoll Nürnberg⸗ Fürth von der Entente als internationaler Flug⸗ hafen in Ausſicht genommen ſein. MTB. Waſhington, 13. Jan.(Priv. Tel.) Der Treuhänder für Feindesgut, Carſon, hat ſich von der Kongreßkommiſſion für zwiſchenſtaatlichen Handel gegen die 3 während des Krieges beſchlagnahmten deutſchen und öſterreichiſchen Eigentums ausgeſprochen. keinen Mord zu. aus, ſolch einen Entſchluß zu faſſen.“ „Das kann man nicht wiſſen, Kollege.“ „Freilich. Aber bei Becker ausgeſchloſſen. lich ſchon die Frau erzogen. Sie haben eine entfernte Ver⸗ wandte, der die Eltern ſchnell hintereinander ſtarben, ſchon als Kind ins Haus genommen. Das Mädchen bringt ihm einen gehörigen Knubben Geld mit. Man munkelt ja, daß er nicht recht ranwollte, und das glaube ich auch. Er hat viel beim Kollegen Heimbacher verkehrt. Die Thereſe hat ihm wohl in die Augen geſtochen“ Karl blieb plötzlich ſtehen und legte Wolf die Hand auf den Arm.„Jetzt könnten wir das Motiv gefunden haben. Frau Heimbacher hat heute abend ihre Schwägerin geneckt, daß ſie um Birkner trauere—“ „Donnerwetter ſa, das iſt ſtarker Tobak. ich mir aber hald Gewißheit verſchaffen. Ich ſtehe mich ſehr gut mit der Heimbacherin. Aber nein— wenn der Becker ſich bei der Thereſe wirklich einen Korb geholt hat, muß er ſich ſehr ſchnell getröſtet haben, denn das Aufgebot mit ſeiner Kuſine Martha hängt ſchan im Kaſten. Auf jeden Fall wollen wir une durch dieſen Verdacht, der wirklich auf ſehr ſchwachen Füßen ſteht, nicht abhalten laſſen, jede andere Spur, die auf. Und hier trennen ſich unſere Wegs.“ taucht, zu verfolgen. „Wo wohnen Sie, Kollege?“ „In Laukehliſchten beim Förſter Kurz. Ich war heute Das franzöſiſche Departement der ei dem Vertreter des Reichsernäh⸗ rungsminiſters in Koblenz um die Erteilung der Einfuhrsbewilligung für täglich je 500 Liter Milch für die franzöſiſchen Ziviliſten in Mainz und Wiesbaden nach. Der Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen hat dem Reichstag einen Geſetzentwurf ſiche Abkommen über die Erſtattüng der von Elſaß⸗Lothringen geleiſteten außerordentlichen Kriegs⸗ ausgaben, nach erfolgter Zuſtimmung des Reichsrates, zur Be⸗ eſetzentwurf hat folgenden Wortlaut: em am 30 Juni 1920 durch Notenaustauſch getroffenen deutſch⸗ franzöſiſchen Abkommen über die Erſtattung der von Elſaß⸗Loth⸗ —.— geleiſteten außerordentlichen Kriegsausgaben wird zuge⸗ timmt.“ Der Dampfer iſt wohl dass Freigabe des es wird doch nicht zum erſtenmal geweſen ſein, traue ich ihm 5 Dazu reicht ſeine gutmütige Natur nicht Er will in der nächſten Zeit heiraten.— Die Alten haben ihm vorſorg⸗ Darüber kann abend nach Lasdeinen gegangen und ſchritt hier durch. Dda hörte ich den erſten Schuß. Natürlich bog ich ſofort ab und ging darauf zu. Ich wollte ſchon umkehren, weil ich nichts entdecken konnte, da fiel der zweite Schuß in der Schonung 9 und gleich darauf liefen mir die Kerle vor die Flinte. „Es war gut, daß Sie vorbei kamen. Wer weiß, ob ich— allein die Keile feſtgemacht hätte.“ „Dasſelbe kann ich Ihnen ſagen— Und nun gute Nacht. — Wir treſſen uns doch wohl morgen früh in der Ober⸗ förſterei.“ „Jawohl, um acht Uhr, eher ſteht der Alte wohl nicht auf. Gute Nacht.“ 1635 Karl aing in tiefen Gedanken einige hundert Schritt. Dann fiel ihm der Bock ein, der in der Schonung lag. War as nicht unporſichtig, ihn leaen zu laſſen? Er fand ſetzt bach keine Ruhe— Was war ſchon daran, wenn er die tauſend Schritte zurückging und den Bock in Sicherheit brachte! Fortietzung jolg — ——— Mannhelmer General⸗Anzeiger. cmag- Ausgabe) Rr. 20. 3. Seile. Donnerskag, den 13. Januar 1921. Wirtſchaftliche Fragen. Die„kaiſerliche“ Poſt. Von zuſtändiger Seite wird ans mitgeteilt: Zu den verſchiedenen Beſchwerden über die Weiteroerwendung von„kaiſerlichen“ Dienſt⸗ ſtempeln und Dienſtſiegeln bei der Poſt muß darauf hingewieſen werden, daß zur Neuausſtattung unſerer Poſtanſtalten 19 000 dieſer ſtählernen Stempel gebraucht würden, was 1,4 Millionen Mark koſten würde. Da aber die Geſtalt des künfligen Reichswappens noch nicht endgültig feſtgeſetzt iſt, könnte die ganze Ausgabe nutzlos wer⸗ den, wenn die Poſt auf eigene Faüſt vorginge. Unnötige Ausgaben ſollen aber vermieden werden. Auf den noch zahlreich vorhandenen Vordrucken wird das Wort„kaiſerlich“ maſchinell oder mit der Hand durchgeſtrichen Wenn dies einmal in der Eile unterbleibt, ſo liegt dem ebenſowenig eine Abſicht zugrunde, gegen die Republik zu demonſtrieren, wie dem Zuwarten mit der Neuanſchaffung der Dienſt⸗ ſtempel bis zum Zeitpunkte der Feſtſtellung des Reichswappens. WB.) Stellungnahme gegen die Gebühr für die Zuweiſung von Brennholz. Die Verordnung der Badiſchen Landesbrennholzſtelle, daß zur Deckung ihrer Verwaltungskoſten für jeden durch ſie oder die Forſt⸗ ämter zugewieſenen Ster Brennholz eine Zuweiſungsgebühr von 10 Mark von den Gemeinden erhoben werden ſoll, hat großen Un⸗ willen erregt, umſomehr, als die Gebühr auch dann erhoben wird, wenn das Holz aus den eigenen Waldungen der zu verſorgenden Gemeinden ſtammt. Es kann alſo vorkommen, daß ein Ster Holz, wofür der Holzhauer 14—16 Mark erhält, auch noch mit einer Ab⸗ gabe von 10 Mark für die Landesbrennholzſtelle belaſtet wird. Man fragt ſich, wo denn die großen Summen, die unzweifelhaft aus dieſer Abgabe zuſammenkommen, hinkommen?(WB.) * c München, 13. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der Wirtſchaftsausſchuß des bayeriſchen Landtages beſchäftigte ſich mit dem Verkauf un⸗ verwendbaxer Stoffe aus Heeresgut aufgtund einer aus Haßloch(Pfalz) kommenden Prozeßanklage. Darnach ſoll eine Privatperſon bei Verkauf von Heeresſtoffen das Gewerbe be⸗ wuchert haben. Das Vorgehen dieſes Fräulein Löber wurde ſcharf kritiſiert. Dieſes Fräulein hat den ganzen Verkauf des pfälziſchen Heeresgutes in der Hand gehabt und ſpäter den Leiter der Verwaltungsſtelle für Heeresgut geheiratet. Die Regierung teilt mit, daß nach der Anſicht des Handelsminiſteriums wirtſchaft⸗ lich es nicht klug geweſen ſei, daß die pfälziſche Regierung eine einzelne Perſon mit dem Verkauf betraut habe. Die pfälziſche Regierung ſei aber zur fraglichen Zeit, während des franzöſiſchen Einmarſches in einer entſchuldbaren Zwangslage geweſen. Ueber den Fall ſchwebe gegenwärtig ein Verfahren beim Gericht in Frankenthal, welchem die Regierung nicht vorgreifen könne. Eine Schadenerſatzforderung des bayeriſchen Staates komme nicht in Frage, ſondern eine ſolche des Reichs. Unrichtig ſei, daß die baye⸗ riſche Regierung die Unterſuchung des Falles zu hintertreiben ver⸗ ſucht habe. Die Regierung erſuchte die Eingabe zur Würdigung hinüber zu geben. Das Juſtizminiſterium wird die raſche Durch⸗ führung des gerichtlichen Verfahrens veranlaſſen. Städtiſche Nachrichten. 3 Bon der Handels⸗Hochſchule. Zur Feier der 50jährigen Wie⸗ derkehr des Tages der Gründung des Deutſchen Reiches findet Dienstag, den 18. Januar, 11 Uhr vormittags, in der Aula A 4, 1 eine Akademiſche Feier ſtatt. Die Feſtrede hält Herr Prof. Dr. Rumpf. Aus Anlaß dieſer Feier bleibt die Hochſchule an dieſem Tage geſchloſſen. Polizeibericht vom 13. Jauuar. Tödlicher Unglücksfall. Von dem Automobil einer hieſigen Firma wurde am 12. Januar, nachmittags 3½ Uhr, auf dem Friedrichsring bei U 4 der 7 Jahre alte Sohn eines im Flücht⸗ lingsheim(U 5, 12) Ingenieurs überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Knabe in das Allgem. Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte, er bald nach ſeiner Einlieferung ge⸗ ſtorben iſt. Inwieweit ein Verſchulden den Chauffeur trifft, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Unfall. Aus Unvorſichtigkeit ſprang am 12. Januar nach⸗ mittags ein 13 Jahre alter Volksſchüler von Waldhof vor dem Hauſe Oppauerſtraße 17 gegen ein in der Fahrt befindliches Per⸗ ſonenautomobil von hier, er wurde auf die Seite und in mehrfach ſchwerverletztem Zuſtande von dem Eigentümer des Automobils nach der elterlichen Behauſung gebracht. Ein Verſchul⸗ den des Wagenführers ſoll nicht vorliegen. Zopfabſchneider. iederum wurde einem Mädchen, und zwar am 11. Januar, abends 7 Uhr, auf der Straße zwiſchen NI und 2 einer 13 Jahre alten Schülerin, Tochter eines hieſigen Sicherheitsbeamten, von einem noch unbekannten Manne beide Haarzöpfe im Dunkel der Kaufhausbogen abgeſchnitten. Um ſach⸗ dienliche Mitteilungen erſucht die Schugmannſchaft. Sachbeſchädigung. Von einem noch unbekannten Täter wurde an einem Buchbinderladen im Hauſe Mittelſtraße Nr. 84 am 11. Januar, abends gegen 8 Uhr, eine Schaufenſterſcheibe ein⸗ gedrückt und dem Ladeninhaber ein Schaden von etwa 3000 Mark verurſacht, Verhaftet wurde Meineids. ein Weichenſteller von Biblis wegen vereinsnachrichten. Der Landesverband reiſender Gewerbetreibender Badeus hielt am Mittwoch im Saale der„Concordia“ ſeinen Ver bandstag ab. Ver⸗ treten waren die Ortsgruppen Karlsruhe, Pforzheim, Offenburg, Freiburg, Konſtanz, Heidelberg und Mannheim. Nach Bekanntgabe des Jahresbe⸗ richtes und der Kaſſenverhältniſſe hielt Herr Oberſteuerſekretär v. Stet⸗ ten einen Vortrag über Steuerangelegenheiten. Als Vertreter der hieſigen Merkt⸗ und Meßkommiſſion war Herr Holm erſchienen. Es wurde ſchwer Klage geführt über den wilden Hendel. Beſchloſſen wurde, bei den Behörden dahin zu wirken, daß eine ſchärfere Kontrolle der Gewerbeſcheine ſtattfindet und von Perſonen, welche keinen Gewerbeſchein und Steuer⸗ nachweis haben, Platz auf Meſſen und Märkten nicht a gegeben wird. Fer⸗ ner wurde über Markt⸗ und Meßangelegenheiten, Steuerſachen und Orga⸗ niſationsfragen verhandelt. Aus der Vorſtandswahl gingen folgende Herren hervor: Günther⸗Mannheim, Löffelhardt.⸗Durlach, Vorſitzende, Martin⸗Mannheim, Sekretär, Geurtſchin⸗ Mannheim Kaſſierer. Der nächſte Verbandstag findet in Offenburg ſtatt. c Preis- und Schaufriſieren. Am vergangenen Sonnta, hielten die Freie Vereinigung ſelbſt. Friſeure und erücke n⸗ macher und die Friſeuſen⸗Verernigung ihr 29. Stif⸗ tungsfeſt verbunden mit einem Schau⸗ und Preisfriſieren, in den Sälen des Ballhauſes ab. Die Veranſtaltung verlief zur vollen Zu⸗ friedenheit der Mitglieder und eingeladenen Gäſte. Der Geſangverein Lindenhof war durch ein gutgeſchultes Doppelquartett vertreten, das unter Leitung von Herrn Rindersbacher mehrere Lieder unter großem Bei⸗ fall zum Vortrag brachte. Ebenſo ſehr gefiel die Mandolinen⸗Vereinigung durch ihr ſchönes Spiel. Auch fehlte der allbekannte Mannheimer Humoriſt Buck nicht, der einen ſtürmiſchen Heiterkeitserfolg erzielte. Alsdann be⸗ gann das Schaufriſieren, das mit großem Intereſſe verfolgt wurde. Die Preisverteilung zeitigte folgende Ergebniſſe: Klaſſe A: 1 Preis Herr Sürth; 2. Fräulein Birkel; 3. Frau Kehry; 4. Herr Pfirr⸗ mann. Klaſſe B: 1. Preis: Frau Brötel; 2. Herr Zimmermann; 3. Frau Müller; 4. Frau Liebin. Als Preisrichter fungierten die Herren Schulz, Heidelberg, Stichter, Ludwigshafen, Kappes, Karlsruhe, Vollmer, Mannheim, Richter, Mannheim, denen ihr Amt nicht leicht gemacht wurde. Die Herren Wenkel und Hock, welche außer Konkurrenz friſierten, ernteten mit dem Aufbau von hiſtoriſchen Friſuren ällgemeines Lob. Als äußeres Zeichen der Anerkennung wurde den beiden Herren ein Geſchenk überreicht. Von mehreren hieſigen und auswärtigen Firmen waren ſchöne Preiſe geſtiftet worden. Nicht unerwähnt darf der lehrreiche Vortrag von Herrn Winter, Apparate für Schönheitspflege, bleiben. Ein Ball hielt die Anweſenden noch lange beiſammen. W. St. veranſtaltungen. 6 Ludwig Wüllner— Einmaliger Rezitationsabend. Der Vortrags⸗ abend unſeres beſten und berühmteſten deutſchen Vortragsmeiſters Ludwig Wüllner findet nunmehr am Freitag, den 21. Januar ſtatt, um eine Kol⸗ lidierung mit dem nachträglich angeſetzten Liederabend Karl Erbs zu ver⸗ üten. 8 ⸗Cabiria“, Der Kampf um die Weltherrſchaft, im„Koloſſeum“ und in den„Walhalla⸗Lichtſpielen“. Ein Befucher Berlins ſchreibt über dieſen Rieſenfilm:„Den tiefſten und überraſchendſten Eindruck aber hatte ich bei „Cabiria“. Ganz Berlin ſprach damals von den Schönheiten dieſes Films, und ich traf Leute, die ihn mehr als ein halbes Dutzend mal geſehen hatten und mir perſicherten, ſie könnten ihn noch öfter ſehen. Im Falle„Cabiria“ war tatſächlich ein Rekord geſchaffen worden, der ſelbſt in Berlin ſpäter nicht mehr überboten worden iſt. Was ich ſah, übertraf alle meine Erwar⸗ tungen. Das war kein gewöhnlicher hiſtoriſcher Prunk⸗ und Ausſtattungs⸗ film. Das war lebendige Geſchichte und blühendſte Phantaſie zugleich, wie ſie nur ein Dichter erdenken, wie ſie nur ein Künſtler und Regiſſeur von außergewöhnlichſtem Talent auf die Leinwand bannen, wie ſie nur groß⸗ zügigſte Unternehmer wagen konnten. Der Untertitel von„Cabiria“: der „Kampf um die Weltherrſchaft“ beſtand zu Recht.(Näheres im Anzeigenteil.) Stimmen aus dem Publikum. Mangelhafte Platzanweiſung im Roſengarten. Bei den ſtädtiſchen Konzerten im Nibelungenſaal ſcheint es öfter nicht möglich zu ſein, dem Publikum die durch die Nummerierung der Karten angegebenen Plätze zu ſichern und ſo muß einmal hierzu Stellung genommen werden. Einſender dieſes beſuchte mit 2 Karten letzten Sonntag das Nibelungenſaal⸗Konzert und hatte die Nummern 19 und 20, erſte Reihe, Saal links. Daſelbſt war aber nur noch ein Platz am mittleren Durchgang ohne Nummer frei. Ich nahm deshalb an, daß vielleicht aus Platzmangel eine weitere Stuhlreihe vor die erſte Reihe geſtellt worden ſei und beſetzte(alſo irrtümlich) die Nummer 19 und 20 der zweiten Reihe. Glei darauf kamen aber die Inhaber dieſer Plätze, worauf ich meinen Irrtum erkannte und die Plätze räumte. Ich erſuchte nun den Saaldiener, mir meine Plätze in der erſten Reihe anzuweiſen, worauf dieſer den auf dem zweiten Stuhl von der Ecke aus ſitzenden Herrn aufforderte, den Platz zu räumen, was auch geſchah. Gleich darauf machte aber dieſer Herr wieder auf dieſen Platz ſeinen Anſpruch geltend, weil die Nummer 19 oder 20 nicht auf dem betr. Stuhl ſtanden, worauf ich den Platz bei ſchon beginnendem Konzert wieder räumte. Auf nochmalige Aufforderung beim Saaldiener, mir doch die mir ge⸗ hörigen Plätze 19 und 20 anzuweiſen, erwiderte dieſer, er könne nichts machen, ich ſolle mich bei der Verwaltung beſchweren. Nun⸗ mehr belegte ich den am linken Ende der erſten Reihe noch freien Platz und merkte zu meinem Erſtaunen, daß dieſer anſtatt die Nummer 1 die Nummer 20 hatte, während gleich daneben auf dem 2. oder 3. Platz nicht die Nummern 2 und 3, ſondern auch falſche Nummern waren. Der Herr und die Dame, die dieſe Plätze be⸗ nutzten, ſagten mir, daß es ihnen ähnlich wie mir gegangen ſei und daß ſie ihre Plätze 26 und 27 links, wie auf der Karte ſtand, überhaupt nicht hätten finden können, daß überhaupt in der erſten Reihe alle verkehrt ſäßen, weil eben die Nummerierung nicht ſtimme. Ich frage nun, wie iſt ein ſolches Durcheinander möglich. Wenn die Leute, welche dieſe Dinge erledigen, nur einigermaßen ihre Pflicht tun und entſprechend beaufſichtigt werden, müſſen derartige Un⸗ annehmlichkeiten einfach ausgeſchloſſen ſein. Obiger Fall iſt übrigens nicht der erſte, denn vor kurzem ging es mir ebenſo und wie ich Glauben! Von Dr. Rudolf Krauß. Der Glaube verſetzt Berge. Dieſes Wort hat von jeher ge⸗ golten, aber vielleicht noch nie im ſelben Maß wie für uns Deutſche von heute. Entweder wir glauben an unſere Zukunft, und dann wird ſie werden; oder wir konnen dieſen Glauben nicht aufbringen, und wir werden über ein bloßes Vegetieren nicht hinausgelangen. Der Glaube fließt aus geheimnisvollen Quellen, deren Urſprung ſich nicht mit wiſſenſchaftlicher Sicherheit erforſchen läßt. Wohl ſucht auch er nach Gründen, die er aus Natur und Geſchichte, aus Be⸗ obachtungen und Erfahrungen entlehnt. Aber es bleibt immer ein Reſt, und die Gegengründe pflegen ſo ſtark zu ſein wie die Gründe. So kommt ſchließlich alles darauf an, ob die innere Stimme erklingt oder nicht. Wer jedoch den Glauben hat, dem iſt damit ein Gefühl der Sicherung, des Geborgenſeins zuteil geworden, das durch kein poſitives Wiſſen erſetzt werden kann. Das gilt nicht bloß vom religiöſen Glauben, ſondern vom Glauben jeder Art: von dem an die Menſchheit, an das eigene Volk, an ſich ſelbſt. Aber kein Glaube fällt uns als Geſchenk des Himmels in den Schoß: man muß um ihn ringen, um ihn zu erringen. Man muß ſich mit Inbrunſt an ihn hingeben, ſich in ſeine volle Tiefe— Aber wir irreal der Glaube ſelbſt iſt, vermag er doch höchſt reale Faktoren auszulöſen. Glaube iſt Weihe der Kraft. Er entfeſſelt eine Fülle von Kräften, die verkümmern müſſen, wo es an ihm gebricht. Ein Volt, das ncht mehr an ſich glaubt, kommt nicht mehr empor. Es vermag höchſtens nöch aus mattem Pflichtgefühl ſo viel zu leiſten, daß es ein küm⸗ merliches Daſein friſtet. Denn wozu, wenn es doch von der Ver⸗ geblichkeit ſeines Mühens überzeugt iſt? Wie ganz anders ein Volk, das ſelbſt im Unglück an ſeine Zukunft glaubt! Es wird jeden Nerv bis zum Zerreißen anſpannen, es wird mit allen Fibern ſeines Seins das Aeußerſte, das Letzte aus ſich ſelbſt herausholen. Ganz beſonders für uns Deutſche. Er iſt unſer Kapital, unſer größtes, faſt unſer einziges heute, das wir täglich vermehren müſſen, damit es einſt reiche Zinſen und herrliche Früchte trage. Münchner Karneval 1921. Von Richard Rieß. Zum erſten Male nach der ſiebenjährigen Pauſe, iſt Prinz Karneval wieder bei uns eingezogen. Offen und ehrlich kam er daher, mit den großen Redoute⸗Plakaten und offiziellen Veranſtal⸗ Kungen; und nicht mehr durch Hintertüren wie in den letzten Jahren, ————— in denen, allen Verboten zum Trotze, in verſchwiegenen Ateliers, in den Sälen ſogenannter„Tanz⸗Lehrkurſe“ und in den Hinterräumen der Luxus⸗Lokale gefeiert worden iſt. Die„bals parés“ im„Deut⸗ ſchen Theater“, die Redouten in den großen Bräu⸗Sälen, das, Preſſe⸗ feſt“, die Veranſtaltungen zahlreicher Kunſtlerbünde— alles deutet auf die Zeit vor dem Kriege. Freilich, der echte Münchner Faſching, wie wir ihn dereinſt feierten, den gibt es auch in dieſem Jahre nicht. Es fehlen zumeiſt die, die ihn ſo richtig feiern konnten. Eintritts⸗ preiſe ſind unerſchwinglich und alles, was„drum und dran hängt, noch unerſchwinglicher. Warſt du vor dem Kriege Kavalier und Frackbeſitzer, dann durſteſt du für fünf Mark zum bal pars gehen und bekamſt um 12 M. eine Flaſche Sekt, mit der du und dein Domino bis zur Polizeiſtunde auskommen konnteſt. Und: die Mitternachts⸗Weiß⸗ würſcht koſteten 15 bis 20 Reichspfennige. Heute—— aber warum von ſo geläufigen Dingen noch lange reden? Es fällt einem nur immer wieder auf, wenn der Gegenſatz von jetzt und früher bei irgend einer Gelegenheit beſonders mahnend zu dem Betrachter ſpricht. Und ſo müſſen wir uns denn damit abfinden, daß der Faſching, ehedem eine Angelegenheit des ganzen Münchner Volkes, heute zu einem Privileg für Schieber und Konjunkturgewinner ge⸗ worden iſt. Vielleicht ſi id ſie auch die einzigen, die Hundeſchneuzig⸗ keit genug beſitzen, heute aus Herzensluſt„feiern“ zu können. Ein Jahr nach Verſailles, angeſichts immer neuer Vergewaltigung der deutſchen Ehre, immer neuer Verſuche, dem ausgepoverten Land noch mehr zu entpreſſen, ſollte Pierrot ſich mit ſeiner Laute zurückziehen und in irgend einer Ecke wehmütig klimpern:„War einſt ein König in Thule.. Dieſe meine beſcheidene Meinung mag rück⸗ ſtändig ſein— ich wage es doch, ſie auszuſprechen. Glauben die Münchner wirklich, daß dieſer Faſching die große Attraktion wird, die München wieder die Fremden und ihre Papier⸗ ſcheine zuführen wird? Und: wenn ſie wirklich kämen, wo ſollten Sie wohnen? In der Stadt der größten In der, ohne daß etwas dagegen geſchähe, Hotel um Hotel ſeiner gaſtlichen Beſtimmung entzogen und einer meiſtzahlenden Induſtrie⸗(zumeiſt Filminduſtrie⸗)Geſellſchaft überlaſſen wird? Nein, wir können uns des Münchner Karnevals 1921 nicht freuen! Vielleicht iſt aber auch die Luſt derer, die da überzeugt ſind, ſich auszutoben, ein wenig forciert. Die Elf Uhr⸗Polizeiſtunde wirft die Tür des Vergnügens zu, kaum daß die ſogenannte Stimmung in den Wlec gezogen iſt. Und das Maskenverbot wird gleichfalls ſtörend wirken. Für den Unbeteiligten äußerten ſich die Folgen des Karnevals zunächſt —.— in einer nicht unweſentlichen Erhöhung der Droſchken ⸗ und utotarife.— SSSS * 8— von anderer Seite hörte, iſt es auch anderen Leuten früher ſchon manchmal ſo gegangen. 5 Ein weiterer Uebelſtand am war, daß eine große An⸗ zahl Konzertbeſucher keine Programme bekommen konnte, weil ſie einſach ausgegangen waren. an lieh ſich die Programme, ſo weit es ging, aber viele Leute ſaßen eben da und wüßten nicht, was geſpielt wurde. Warum ſieht man ſich nicht vor und läßt eine hinreichende Zahl Programme drucken, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß einige Hundert liegen bleiben. Dieſer evtl. Schaden läßn ſich doch leicht durch eine kléine entſprechende Erhöhung des Programm⸗ preiſes ausgleichen. Ich hoffe, daß dieſe Zeilen dazu beitragen, daß die Nibelungenkonzerte(auch im Muſenſaal kommen ſolche Hälle vor), von dieſen Mängeln befreit werden. L. Sch. Rus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Siaatsdienſt. Ernannt wurden der wiſſenſchaftliche Hilfsarbeiter bei der landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt Auguſtenberg Dr. K. Mül ler zum Direktor des Weinbauinſtituts in Freiburg und die Juſtigaktucxe Rudolf Altenau beim Amtsgericht Lörrach, Friedrich Wörne beim Amtsgericht Breiſach, Karl Geiſt und Jakob Ohr beim Amts⸗ gericht Mannheim, ſowie Karl Pfundſtein beim Notariat Bonn⸗ dorf zu Oberjuſtizſekretären. Berſett wurde Amtmann Dr. Walter Müller, zurzeit beim Bezirksamt Wolfach, zum Bezirksamt Weinheim. 9( Weinheim, 12. Jan. Am vergangenen Sonntag wurde hier die Wohlfahrtsausſtellung zur Aufklärung über die drei Volksſeuchen Alkoholismus, Tuberkuloſe und Geſchlechtskrankheiten eröffnet. Als Vertreter des Badiſchen Landesverbandes gegen den Alkoholismus begann Pfarrer Werner⸗Karlsruhe die Feier im Turnſaal des Realgymnaſiums mit einem Vortrag, in dem er zur entſchiedenen Mitarbeit in dieſem dringend nötigen Kampfe auf⸗ forderte. Der Bürgermeiſter ſprach herzliche Worte der Be⸗ grüßung. Nach einigen programmatiſchen Ausführungen des Vor⸗ ſitzenden + Bezirksvereins übernahm Sekretär Ammerbach den Führungsvortrag. 85 0 Sreibeng. 1 Jan. Wirkl. Geiſtlicher Rat Pr. R. Röſch, welcher nach Erwählung des Erzbiſchofs zum erzbiſchöfl. Kanzlei⸗ direktor ernannt worden war, 0 nunmehr mit der Würde e Domkapitulars ausgezeichnet worden. 2 Schopfheim, 12. Jan.(WB.) Schon jetzt läßt ſich überſehen, daß das Rechnungsjahr 1920/21 mit einem Fehlbetrag von rund 204 000 Mark abſchließt. Dem Bürgerausſchub wird daher vorgeſchlagen werden, auf das Liegenſchafts⸗ und Betriebsver⸗ mögen eine Nachtrags⸗Umlage von 20 Pfg. zu erheben und der Einführung einer Fremdenſteuer ſowie die Erhöhung der Sätzs der Luſtbarkeitsſteuer zuzuſtimmen.— Als neuerlicher Beweis für die zunehmende Unſicherheit auf dem Lande kann folgende Tatſache dienen: Am Sonntag abend hatte ſich ein Arbeiter aus Fahrnau in dem Orte Doſſenbach eiwas Butter und einige Eior gehamſtert. Beim Rückweg gegen 5 Uhr begegnete er auf der Eichener Höhe 3 Perſonen(eine war anſcheinend als Frau verkleidet). Nachdem er vorbei war, packten ſie den Ahnungsloſen von hinten und ſchlu⸗ gen ihn zu Boden, ſodaß er eine zeitlang bewußtlos liegen blieb. Die wenigen Lebensmittel wurden dem Ueberfallenen abgenommen. Ehrsberg(Amt Schönau), 12. Jan.(WB.) Der zum zweiten Male verhaftete Otto Gersbacher iſt neu'rich aus der Haft worden.——* ſcheint alſo immer noch nicht ihrer Aufklärung entgegenzu⸗ehen. 9 Wetdshn, 12. Han. Der ſonſt ſo iypoſante Rpeinfalt bei Schaffhauſen bietet gegenwärtig ein eigenartiges Bild. In⸗ folge des niederen Rheinwaſſerſtandes kann man heute, hie und da ein ſchmales Bächlein überſpringend faſt bis in die Mitte des Stro⸗ mes bis hart zum eigentlichenWaſſerſturz g⸗langen. Auf Schaff⸗ hruſener Seite fließt nur noch in verein:elten ſchmalen Rinnen Waſſer. Seit 40 Jahren iſt ein ſolch niederer Waſſerſtand nicht mehr beobachtet worden. BNus der Pfalz. Neuſtadt a.., 12. Jan. Wie in den hieſigen Tagesblättern bekanntgegeben wird, hat ſich der von hier gebürtige Dr. Karl Helf⸗ ferich mit der verwitweten Freifrau Annette v. Müffling, geb. von Siemens, vermählt. Die Ehe wurde in Wendiſch⸗Ahlsdorf vollzogen. Maikammer, 12. Jan. Zu vielen Gerüchten gab der in der Nacht zum letzten Sonntag erfolgte Autodiebſtahl bei dem hieſigen. Weinhändler Johann Schenk Veranlaſſung. Den Grund dafür bildete die kaum glaubliche Frechheit, mit der die Diebe vor⸗ gingen. In Wirklichkeit hat ſich der Fall folgendermaßen abge⸗ ſpielt: Am Samstag abend kamen die Diebe in einem Auto in Maikammer an und zechten bis ſpät abends in der Wirtſ Ochſen. Nachts um 2 Uhr brachen ſie in das Kellereigebäude des Herrn Schenk ein und nahmen das neue Auto mit. Da das Auto des Herrn Schenk nicht mit Benzin gefüllt war, nahmen ſie noch eine Umfüllung des Benzine aus ihrem eigenen Auto in das neue vor. Das alte Auto ließen die Diebe ſtehen. Sonderbar iſt, daß von dieſen wahrſcheinlich nicht ganz S verlaufenen Vorgängen niemand etwas merkte. Das Wohnhaus des Herrn Schenk iſt ziemlich weit von der Kellerei entfernt, ſo daß er nichts hören konnte. Leider beſteht die bedauerliche Tatſache, daß man keine Spur von den Dieben hat. 0 Iweibrücken, 13. Jan. bach haben die Bäcker das Brotbacken eingeſtellt, weil ſie keine Kohlen haben. Die wiederholten Eingaben an zuſtän⸗ diger Stelle, das pfälziſche Bäckergewerbe beſſer mit Kohlen zu beliefern, ſeien ohne Erfolg geblieben. 93— Weiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Dounerstag, den 13 Jauuar 1921. 8 uhr morgens(MEZ) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. 39— Lut rucſ Wind Meederſchlag der Temp. Sr in Michte. Sarte Wetter letzten— Stund. Hamburg 7467 6 Sw ſſchwach vedeckt 3 Königsberrg—————— —————— Frankfurt a. M.250.0 8 SW ſcchwach bedeckt 8 Münchn 753.5 3 Ssw/ ſſchwach heiter Kopenhagen745 5 3 S80 ſichwach] Regen 4 Stockholm 7510]—3 S0 ſſchwach bedeckt 0 1 0000 751.3—10 S80][mäßig] wolkig 0 SS—————— Paris 748.3 8 8 mäßig wolkig 1 Marteille—— R 50 ürichh————— ien—— 1——— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) Süft⸗Tem⸗ 13 668. brug 8 3 Wind 5 72— 0 9 Micht. Stärt S SSB 0 Wertheim..151 750.6 8 SWImaß. Bexen 3 Königſtuhl 563750 60 4 SW ſſchw Lchen o Karlsruhe..127750 6 8 Sw ſſchw ſegen 9 Baden⸗Baden21375116 9 Sw ſleicht eleh. 9 Villingen.715753 11 3 SW mäß. beäeat 5 Feldberg. Hof 1281 642.6 3 SW ſichw. Pgen 16 St. Blaſien 780— 2 NO(eicht 2 Allgemeine Witterungsüberſicht. 3 Seitdem die Druckwirbel ihre Zugſtraße weiter füdlich verlegt haben, macht ſich der Einfluß des tiefen Druckes durch vermehrtere und verbreitetere Regenfälle im ganzen Feſtland ſtark bemerkbar. Auch bei uns ſind anhaltende und ergiebigere Niederſchläge vorge⸗ kommen. Die ſtiegen unter Föhnwirkung geſtern aben) noch auf 11 Grad. Heute früh liegen ſie bei 8 Grad. Im Hochſchwarzwald überſtiegen ſie den Gefrierpunkt wenig. Die Tief⸗ druckwirbel bringen uns noch weitere Niederſchläge. Mit der über den britiſchen Inſeln einſetzenden Zufuhr kälterer Luftmaſſen werden demnächſt Schneefälle und kältere Witterung eintreten. Vorausſichtliche Willerung bis Freitag, 14. ſt zum (WB.) Im Vororte Nieberauer⸗ Juunar. nachts 12 Uher ER ———— — 8 9 95 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Adend⸗Ausgabe.) Handelsblatt d Mannheimer Indexziffern. Zwecks Gewinnung eines Bildes über die Preisbewegung und die Kaufkraft des Geldes wurden schon vor dem Kriege Vom derzeitigen Vorstand des städtischen Preisprüiunssamtes, Amtsrat Dr. Hofmann, Indexziffern für Mannheim be⸗ rechnet. Zugrundgelegt wurden damals 27 Großhandels- und 36 Kleinhandelsartikel; dabei wurde das Jahr 1890 als Basis angenommen. Während nun in der Friedenszeit derartige Untersuchungen eigentlich nur von wissenschaftlicher Seite Beachtung fanden, ist durch den Krieg und seine Folgen die Preisstatistik in den Vordergrund des öfientlichen Interesses Setöckt. Vor allem wünschten Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei ihren Lohnverhandlungen zahlenmähige Darstellungen der Bewegung der Kosten der Lebenshaltung. Mit Rücksicht auf die veränderten wirtschaftlichen Verhältnisse mußte indessen das Preisprüfungsamt zu einer anderen Indexziffer-Methode übergehen. Um der Bedeutung der Lebensbedürfnisse im Haushalt einigermaßen Rechnung zu tragen, wurden fünf Gru ppen gebildet: I. Nahrung, II. Bekleidung, III. Woh- nung, IV. Heizung und Beleuchtung. V. Sonstiges. Für die Gruppe I sind 38 Lebensmittel herangezogen, wie 2. B. Brot, Weizenmehl, Roggenmehl, Milch, Butter, Eier, Fleisch, Wurst, Schweineschmalz, Margarine, Erbsen, Bohnen, Reis, Nudeln, Teigröhren, Gerstengraupen, Weizengrieb, Zucker, Salz, Essig, Speiseöl, Kaffee, Kakac, Kartoffeln, Sauerkraut, Gelbe Rüben, Rote Rüben, Zwiebeln usw. Die Gruppe II umfaßt 38 Artikel, 2. B. Anzüge, Hosen, Mützen, Hüte, Hemden, Röcke, Strümpfe, Socken, Schürze, Stoffe, Stiefel, Schuhreparaturen usw. Be⸗ züglich der Wohnung ist der Mietpteis für eine-Zimmer⸗ Wohnung eingesetzt. In die Gruppe Heizung und Beleuchtung sind Petroleum, Gas, Nußkohlen, Anthrazit, Gaskoks und Braunkohlenbriketts einbezogen. Die Ermittlungen und Berechnungen des Preisprüfungs⸗ amts haben nun nachstehende General-Indexziffern ergeben(Basis Juli 1914= 100: Juli 1914: 100.0 1. Juni 1920: 1180,7 1. Oktob. 1920: 1355.0 2. Januar 1920: 763,81. Juli 1920: 1189,8 1. Novbr. 1920: 1471,6 1. Aptil 1920: 1045. 1. August 1920: 1179,1 1. Dezbr. 1920: 1481 0 3. Mai 1920: 1093, 1. Septbr. 1920: 1255,9[8. Januar 1921: 1446,5 Um einer mißbräuchlichen Anwendung dieser Zahlen vor- Zubeugen, sei besonders darauf hingewiesen, daß alle Index⸗ aiffern nur den jeweiligen Stand des allsemeinen Preis⸗ niveaus einisermaßen anzeigen; über die absolute Höhe des Existenzminimums geben diese Zahlen keine Aus⸗ kunft. Zudem handelt es sich keineswegs um exakte Berech- nungen, wie solche überhaupt zurzeit überall— im In- und Auslande— vollständig ausgeschlossen sind; deshalb dürfen alle bisher bekannten Indexziffern bei Lohnverhand⸗ lunsen keine entscheidende Rolle spielen; sie können dagegen— neben anderlei Erwägungen— in beding⸗ tem Maße als Anhalt dienen, denn sie vermitteln immerhin ein ungefähres Bild bezüglich der Tendenz der Preisbewegung. Da übrigens in den letzten Tagen bei verschiedenen Lebens⸗ mitteln, 2. B. Schmalz, Margarine, Reis, Bohnen. Kaifee usw., eine Preissenkung eingetreten ist, stellt sich die. Mann⸗ heimer Indexzifter am 3. Januar d. J. um 23%/ nicdriser Als am 1. Dezember v. J. Diese kleine Ermäligung ist eine Folge der sinkenden Tendenz der Weltmarktpreise. Ob und Wie lange dieser neue Preisabbau anhält, darüber werden dann die späteren Indexziffern des Preisprüfungsamtes berichten. (Die seringfügige Ermähigung von 2,3/% entspricht un- Sefähr der in Frankfurt a.., die dort 2/ beträgt. Von In- teresse wäre noch eine gesonderte Aufstellung der einzelnen Gruppen, um deren Preisentwicklung beobachten zu Können.) 1* Der Ausbau der bayerischen Wasserkräfte. Auk die hohe volkswirtschaftliche Bedeutung des Ausbaues der bayerischen Wasserkräfte wurde in der Oeftentlichkeit Wiederholt hingewiesen. Der Wert des Ausbaues erstreckt sich nicht nur auf Bayern allein, sondern weit über dessen Grenzen hinaus. Zur Nutzbarmachung der bayerischen Was⸗ sexkräfte für Staat, Industrie und die übrigen Verbraucher hat die baxerische Staatsregierung vor zwei Jahren mit dem Aus⸗ bau der bedeutendsten Kraftauellen, des Walchenscewerkes und 1919 mit dem Ausbau der mittleren Isar begonnen. Die Arbeiten sind soweit vorgeschritten, daß mit der Inbetrieb- nahme des Walchenseewerkes im Jahre 1923 und des Werkes der Mittleren Isar im Jahre 1924 mit Bestimmtheit gerechnet werden kann. Für die Weiterführung des Baues und für den Betrieb sind unter überwiegender Beteiligung des bayerischen Staates die Walchenseewerk-Aktiengesellschaft und die Mittlere Isar-Aktiensesellschaft se⸗ Sründet worden. Der Sitz beider Gesellschaften ist München. Gegenstand beider Unternehmungen ist der Ausbau der Was⸗ serkräfte der Isar und des Walchensces, sowie ihreVerwertung durch Abgabe der gewonnenen elektrischen Arbeit; und Ver- wenduns im eigenen Betriebe, die Errichtung ähnlicher Unter⸗ nehmungen, die Beteiligung an solchen und der Erwerb von Grundstücken und Rechten, welche dem Zwecke der beiden Unternehmungen dienen. Insbesondere ist Gegenstand der Unternehmungen die Erwerbung der vom Lande Bayern zur Ausnützung der genannten Wasserkräfte hergestellten und noch zu erstellenden Anlagen und aller damit zusammen⸗ hängenden Rechte. Das Grundkapital der Walchenseewerk.-G. beträst 50 Mill. 4, das der Mittleren Isar-.-G. 75 Mill.. Zur Beschaffung der Mittel für den weiteren Ausbau geben die Walchenscewerk-.-G. und die Mittlere Isar-.-G. unter dem Sammelnamen„Schuldverschreibungen der Baye⸗ rischen Grohwasserkraftwerke“ mit 4½9 ver⸗ Zinsliche, vom Jahre 1926 ab zum Nennwert rückzahlbare Ob- lisationen aus, die durch den jetzigen und zukünftigen Besitz der beiden Gesellschaften unter deren samtverbindlicher Haf⸗ tung und durch die Bürsschaft des mit seinem Gesamtver⸗ mögen für Kapital und Zinsen haftenden Staates Bayern sicher- Zestellt, also mündelsicher sind. Die%“ige mündelsicheren Schuldverschreibungen der baverischen Gros. Wässerkraftwerke werden nunmehr zur ökkentlichen Zeichnung ausgelegt. Zeichnungsstelle ist die Bayerische Staatsbank München mit ihren sämtlichen Niederlassungen; kerner alle Banken, Bankiers, Genossenschaften, Sparkassen. Einzelheiten wollen dem in dieser Nummer veröffentlichten Zeichnungsprospekt der Bayerischen Staatsbank entnommen werdlen. Infolge der hohen Bedeutune des Unternchmens für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands und der unbe- dingten Sicherheit der Papiere wird mit einer allgemeinen Be⸗ teiligung gerechnet. Personalien. Die Firma Wolf Netter in Ludwigshafen teilt mit, daß sie ihren bisherigen Mitarbeitern, den Herren Johann Becker, Franz Gaensecke, Karl Sänger und Herbert Winter, Gesamtprokura, sowie den Herren Rudolf Frieden- stein und Hans Leipziger Haudlungsvollmacht erteilt hat, und zwär derart, dab zur gültigen Zeiehnung erforderlich sind die Unterschriften entweder zweier Prokuristen oder eines Proku- risten und eines Handlungsbevollmächtigten. Börsenherichte. Frankrurter Wertpaplerbörse. Prankfurt, 13. Jan,(Drahtb) Die gestern hervorgetretene bschwächung am Devisenmarkt brachte bereits heute wieder Höherbewertuns, wenn auch in seringfüsisem ange. Die Spekulation schritt bei Besinn zu Deckungs⸗ ES NMannbeim fanden ebenfalls zu besseren Kursen Aufnahme, Adler Kley er Gene ral-Anzeiger Schuhfabrik waren anziehend. Maschinenfabrik Eblingen, Frankfurter Wertpapierbörse. Herz, Prebhefe Bast 9690— rte Elektropapiere lagen ruhig un ehauptet. Lächt u. Kra a) Inlündlsche. 12. 13. etwas fester. Im freien Verkehr war das Geschäft für Lech- 49% Mannh. v 190/06%ss—8½% Badisohe Ablelne. 65.50 68.60 werke lebhaiter, 215—218, Mansfelder Kuxe 50756—5100, Ben z- 4% Rannhelmer von 1612—.——— 3% du. Von i88.—[Motoren 294—202, Baltimore 510, plus 10%. Gegen Schlub % Peutsche fieicksanl..59 72.59— der Börse trat wieder unregelmäßige Tendenz ein. * 8 3 50 en-Tlaf, kn-Prisr.—,] Privatdiskont h. 30⁰ d0. 55.75 53.50 2 0 5% l. Relohs- Sohatranl. 89.30 99.50[) Auslangteche. Berliner Wertpaplerbörse. %% 82 19 755 220 4160%* 284 83— 54 Berlin, 13. Jan.(Drahtb.) An der Börse richtete sich die 4¼20 Nsschatzanl. 2⁵.2⁵ 20% do. Sohatzanwels. 3 5 3 8 1— 8 15 43.70 46.— Kursbewegung vornehmlich nach der e e Se 0% d0. 63.25 83.50%8 do0. einheſti, Rente 27.50 27.50[kens der Devisenkurse. Nach der gestrigen nicht unerheb⸗ 95%J0—— 3 64.——*— lichen Abschwächung der 3 9 der 0— B heute vorwiegend mit niedrigeren Kursen ein, zeigte aber 0 5 ½% do. St.-Rte..i897 18.— 17.25 0 8 1 CSPG weiterhin zunächst Anzeichen zu einer leichten Erholung. Dividenden-Werte. wozu die Befestigung der Auslandsdevisen beitrug. Die Unter⸗ Bank-Aktien. bivy.] 12. 13. Dw.] 12. 19. nehmunsslust war indes beschränkt, weil der Pariser Kabi- Sadisohe Bank 792.—.— Sheg Suabtncuebie 2/ 309.— 238.— netts-Sturz cher als ein Moment der Beunruhiguns angesehen W 18 160.— 1. Allgen. Elocte.-Gen. 10 330.— 330.— wurde. Für verschiedene Werte trat eine entschiedene Kauf⸗ deutsohe Bank 12 832.— 329.— Sergmann M. 12 383.— 308.—lust hervor: s0 gewannen Buderus 10, Laurahütte 9/4. Rhein⸗ Sötett-. Monselb. 0 281. 181 7 enn ralleaume 19 384— 368.50 stahl 25. Deutsche Waffen 12 und Zelistoff Waldhot i 2e 53 hmeyt 61.—. 2 72 0% 1 9 75—30 fa. Eeltr.-Ges,Mannh.? 279.50 215.50 im Verlaufe sogar 48/. Sonst bildeten Rückgänge bis zu 10% Matlonalbk. f. b putsohl. 5—.— 203.— Sohuokert Kürnnerg 9 271.— 272.50die Mehrzahl. Stärker gedrückt waren Kaliwerte, von denen 9* 7— 97 85 3 4—— Deutsche Kali 18, Kali Aschersleben 15 und Kali Westeregeln Sbelmsche Gcliban 7 170.— 170.— Hesdernü. Kupferwerk 419.— 130.—43/% verloren. Durchgängig matt lagen Schiffahrtsaktien. Gut Rhelnische yp.-Zan 9 195.50 196.— Jangbane debrüder 12 310.—610.—behauptet blieben Anlagewerte, Preußische 37⸗⁵ ige Consols ge- Südd. Piaspniö-aes. 8 2, ie oerauofe Spler 13—.———wannen über 17. Valutapapiere stellten sieh niedriger. Bergwerks-Aktien.—— fer Sn S e Deuisenmarkt. Gelsenkkiroh. Wergwerk 5 201.— 208.— Weſrünie Labeibeb. RS Frankfurt, 13. Jan.(Eig. Drahtb.) Im Vormittassverkehr NN 325 919. 923.— Aasoninontabr.Kiexer 5 S8i.—.59 waren Deyisen mäbig befestist; Newxork schwankte zuwi⸗ Wannesm.-Ahp.-Werke 6 90.— 878.—f 40. 0 5 schen 6991—%ʃ4. Die Stimmung im amtlichen Verkehr War Obergohl. Eisenb.-Bed. 5 389.25 849.— palmſermotoren 6 310.— 215.50 unregelmäßig. Es notierten: London 259/½(amtlich 250/1), r 46 09 16————— Paris 4a3(a22), Brüssel 447%(448). Newxork 70 669700. Holland V. Kön.-u. Laurabütte 10 371. 302.— gterner, Pürlaoh, 19 145.— 35.50 2385(238235), Schweiz 1085(1085), Italien 243(24255). Ak Hald& Meu, Huhmasoh.15—— Aktien. ee, 10 93— 851.— Frankturter Devisen. Hamb.-Am. Paketfahrt— 202.— 202.50 Hasoh. u. Arm, Klein— 38.— 3 12. Ianuar 13. Januar — Plälz, Mähm. Kayser 12 J10.—. 330.50 amtnon 12. Januar 13. Januat e Faal. 7½ 92 8 43*——9 Seld Briet geid Brlef Seld Brief Seld Brlet er. Deutsohe Oelfabr. 12 349.—.— 6011196 20 Industrie-Aktien. Porrellan Wessel— 449.— 135.— Holland 2285.292269.502280.29J2294l. S0 Morwegen 1168.5001171.2001183 Erün& Elifſnger 250..— Pf.Palworkabr, ühbertso—— Seixen 4430 170 0 1450 19 45—.——814— Somenta. eſteiworg 10 B80.— 229.80 Loflin iusteie Woſfk 2 282.50 274.— Fonden. 24 47 e er 688.70J 58.50.55 Badische Anllin 12.— 503.50 Spinnerel Sttiingen, 7 225.——.—fars 8489 0f0r, 10 Sdem. Sopeideanezat 20 698.50 944. Kammgarnspinn. Kals.14— Sehzein igf 619fe t0ſ7 0/10101 eh 14% 14 29/ 142 444 Chem. Griseh.-Elektr. 7 444.50 431.50 Uhrenfbr. Fürtxangen 10 321.—.— Spenlen.814 913.5, 919., 821.5D,Hest, abu. 173 11.77/ 12.10 1214 Farhwerke fiüchst 12 445.50 460.— Waggonfabrik Fuchs 22 468.— lellen...248.28243.3/342.29 242. 25 Sudapest. 10 12. 3 80 Zelfstoffabr. Waldhof 10 489.— 553.— Dänemark H188.80/1 11.201206.701203.20 Preg 90.40 60.60l—.—4—.— em. Fabr. elm 4 359.— 420.— Zuokerkabrik, Sad. 14 420.— 420.— d0. Molzverkohlung 5 667.— 634.50 do. Frankeninal— 121— 430.— vom anuar. geid J ärle Geld J Brtet Berliner Wertpapierbörse. Amefitnise Koten. 68.76 80.—Hosterr.-Ungar., alto. 1065 10.65 Festverzinsliche Werte. S 8170 92.60 S ciche. 1. bu. u. J 13. Suflisehe 1 7 28 200 Saree tantspapiere. 4¼½9/Oesterr.Sohatzanw. Fränzösische.— 728.—Sohwelzerr 1088.50 1091 50 5¾ U. Schatzanw. Sor. 11——: Sildercente 30.— 20.— Holländisoe.. 2270.59 2221 50 Sohwedisoge 1458.50 1451.50 5½ do. Serſe 1 98.2 89.0 4½% do, Faplorrento.— 29.— tallenisode. 244.0 2½7 0 Tecbecho-Sto“ak. 90 69 81.80 %% do. Serie U 0 4% Wr geg..—.— Pesterreick. abest:———— 1 Ur en ie 1060 22 1r 2550 85 Eitenbahn 1 155.— 145.— Tendenz: Anfangs fester, später abseschwächt: Newyork 25 Seutsohe fieioheanl. 77.50 77.30 4% ao. Sabenen u ma0 Ms. kest. 3/%% 66. 8940 4% 0. unile. Anlene S Berliner Devisen. 0. 67.30 67.50%/ 40. Sallohl.v. 1911 86.50 33.— 4% Preubisohe Konsols 63.90 63.90 40. 400.-fos.-.08e 492.480.— Amtlloh 12. Januar 13. Januar 12. Januar 13. Ianuar 500% 0.%%.. deld! KrierH deld LErlef geld( Srief deld Sclet 2 0 N 4 4 2% Sacleche Anlelns 70.2.70% 40. golärente S1.0.10 0 77 ſſen ore N N 3½%„ Sayorisohe Anfeihe 64.75 6/,76 4% do. Kronenrente 23.25 25.75 Srüszel, 444.5 445.40 444.5/ 445.450Parls 424.45 425.5/ 423.55 424.25 30% fiessisohe Anieihe 52. 82.— 4% Wener Invest.-Ani. 33.50 34.— Ohristlanſa. 1163.601168.20 1191.301193.70 Zohwelz.1063.901071 10 1008 901091.10 4% Frankfurter Stadtanl. 100.— 99.25 3% Oosterrelch.-Ungar, Kopenhagen 1144.91125 79213.75 1216.2589.4824.05 925.95 922 05 828.95 4% Münohener Stadtanl. 85.— 05.— Staatsbank, alis.——.—Stödkhoim. 1456 50 1401.5001491.—1491.—Oost.-Ung. 27 4% Frankf. Hypotheken⸗ 30%— Sa0 8 227 75—*K—**— abg. 3 X. 1 ——.—22 5 Se eeee e e 9000 690 0 e 4 895 Loiten 28. 288 0 288 W Lc,r W48 n 0% Südöst. Esb., a. Pr. 46.— 3 276 Jor, noue Prlorüdi-.— 8.— Die Kursbewegung am deutachen Montan- und ntenwerte. 50, do., Obligationen 38.— 38.— Metallakti— Wiee oeelede K 100% 9 1670 10J0 11 141 4* 9 Re Jah 8 S e SEe Die Börse stand im abselaufenen Jahr, wie bekannt, im 0%—.— 15.— 4½,. V.—.——.— 9„% 60 14. W 22.— 8* 8% B. enerret. 60. ichen siner unerhörten Haussebeweguns, die die Kurse der Diridenden· W deutschen Industrieaktien auf ein e enden-Werte. trieb. Der Zusammenhang zwischen Aktienkurs un enta- Transp.-Alctien. b. 11. 13. olv. 3 6 bilität mußte auf diese Weise verloren 5 0 Sohantungbahn 581. 576.—Feldmühie apler 05 5 für die Kurssteigerungen sind bekannt: ie fortschreitende 5—keite ullt 900.— 500.50 r7. e en 8—— Fetserisbchüte 25.—(.Markentwertung, die zur„Flucht vor der Mark“ führte und Sudd. Elsenbahn E. 105.15 105.— dasmotoren Beute 7 294.75 275.25 das breite Publikum veranlaßte, seine Markguthaben in Sach⸗ Seſiheene 9 70⁰— 42 r 8 1 0 werte umzutauschen. Die stürmische Aufwärtsbeweguns Srhbs Heieen n 60——.— acoros-Mariend. 0——— wurde alsdann noch verschärft durch Aktienkäufe kür aus- .-Austr. Dampfsch.— 389.385.— 1 5850 ländische Rechnung sowie Iuteressenkäufe im Inlande im Zu- —— 3*3 6 Sohm 3 0 0 8 8 Hamp.-Sbam'sch.—. 28.8 291.50 Rerpener Söchban 3 819.80 80. sammenhang mit der lebhaften Hanes Dampfsch.—38.— 350.— killvert Maschinen 8 28. 28.[weguns in der deutschen Industrie. Allein schon Ver, Rorddeutsche LIoya— 205.05 203.25 17 Kupfer 10 40.75 8 mutungen wirkten auf die Spekulation phantasicerregend und Bank-Aktien. es r. 0 820.— 61.— kurstreibend. In besonders starkem Mahe waren die Aktien 8*—— 0 82.25 der Montan⸗, ee und— 7 — 225.— Fagboldt Masohlnen 239.— 250.—folgende Zusammenstellung sibt einen Ueberblick über die Darmstüdter Ban 9 12.— 191.— Kalle. Asohersleb—.— 220.— Deutsche Bank 2 12 362.— 328.— Kattewieer Ferzösz 105 338.— 333.50 Kursbewegung einiger wiehtigen Aktien dieser Industrie- R 8 259.— 25 12— 939— zweige im Verlauf des verflossenen Jahres. resdner Ban.— 8 ohr. Kor.—.— f Hitteid. Ereditbangx 8 190. 190.— Kostnelmer Zelluloos 8 279.75 300.— 7. Jan. 9. Febr. 26 Mai 9. Nov. 31. Dez. lationalbk..beutsohl. 7 209.50 205.50 Lahmeyor& Co. 6 271.— 270.— Bismarckhütte 400 360 687 7³⁵ Ossterrelch, Kredit 6½½ 71.18 70. Laurahutte— 359.— 260. Bochumer 2649% 363 240 52⁵ 548 R lohshank.76 160.48 15060 CIrde'e Siswasohinen 12 288.— 379.— 225ʃ 346 258 400 399½ Linke& fafmaan 23 480.— 168.— Deutsch Luxemburg 2 7 8 5 Industrie-Aktien. 3 5 eeeeee 29 27 24⁵ 467 553 Cunwig%%& C00. 13 488.— 509. 2990 05 70¹ 850 Kopumvigt-Fapr 29 309.— 479.—Coihritger Hüts 12 483.— 40 Hoescn 222½ 408— 3 Adier& Oppenheim 20 775.774.— Hannesmannröhren 6 670.— 658.50 Mannesmaunn 232 3700 300 508 ʃ2 595 Adierwerke 10 249.75 388.75 Opersonl. Eisenb.-Seu. 6 333.— 343.—Phön.. 311% 418 340 500 655⁵•˙ .-G. Anll. Trepio, 12 455.— 438.— 00. Eisenindustris 14 295.— 202.—Thale 337½ 4769 34 12³⁰ 797 Aligem. Eiektr.-Ges. 10 859.. 320.— 40. Kosewerke 1.-bpeutsche Watlen 2582 385 354 478½% 866 Anblo-Continental. 6.50 186.—orenstein& Koppel 13 518.— 80, Beutehe aren%% 308 250 40 443•9 Außsb. Hürnb. Masch. 10.35 449.— Phönbe Bergbau 8 672.— 639.50 Hirsch Kupfer 204/ 385. W 3 Badische Anilin 16 580.— P3.— Bheln. Srauntgohle 12½ 755. 770.— LGW'e 292 380 27² 404½ 2 —+——.——4 9— 405 9 175 5 9 0 9 Rleinmetalas 213“¼4— 234 32⁵ 386 Berliner 3—.— ein. Stahiwerke.— Bing Murnberg 18 328.— 319.—[Flebeok Montan 9 635. 513.— Slaarochüte 5—.——.— Rombacher Hutten 15 372.75 370.— Waren unu urkte. Bochumer Gubstahl 5—.— 311.—Fütgerswerke 12/ 475.— 458.— Mannneimer Lroduktenmarkt. Gebr. Bönler& C0. 12 570.—.575.— Sachsenwork 29.416.— 375. B un Srown, Boverl& Cd. 9 9 Sohuckeet 4 00. 8—.—24.78 m. Mannheim, 13. Jan. Infclge der weiteren Besseruns e e erne al beget e Wehre- 5 1e 820 n Borline— 439.— + 6 enn Gbemische Weiler 12 410.— 308.— Türkrce Tapakrehe 651.— K—[markt weiter vermehrt und übersteigt die Nachitase. Die Odemische Albert 15700 Jiieo Unionwerke Berlün-Aüm. 518.— 303.—Stimmuns ist daher weiter fecht ruhig bei niedrigeren Hondordia Bergbau 22 418.— 410.25 Verelg. kränk, Sohunk. 14 309.—28.[Preisen. Insbesondere war heute das Angebot in Reis wie Dalmſor Rotoren 319.—320.—[Ver. Sfanzstoffe 20 283.— 775.— E d in Mai öher und die Houtsch-Luxemburv. 10 3/ 71.—V. Stw. Zypen* Wa 10 040.— auch in Hülsenfrüchten und in Mais etwas Sroher .-Ucbersee Elektr. 1022.9 1079.9 Vogrian. Kagounen— 327. 229.50 Preisforderungen waren niedriger gehalten. Auch Rauhfutter Doutsohe Erdöt 0 2478.0 2430.0 Westerggeſn Akall 85 933.— 699.— hat ruhigeren Markt Peutsche Calwerko 7 448.— 432.— Zellstofß Waldnot 10—.— 549.—h2 te ruhigeren 3 4 8W405 Sune*—95 1* e——1 1—— Amtliche Preise der Mannheimer R* itlon„7*-Bulnea——.— 5 13— 4 8 9 866.— 898.— Pkar Minen u. Esend.— 729. 716.— per 100 kg wassontrei Mannheim einschl. Sac Eſberteſder Farben, 18 489.— 488. d0. Genubsohoin— 617.50 615.— Maié, uahes, gelb. La Plata-Mais 360—465 l, Kleesamen, edee) 0 deeee 0 40 beuer foländischer, Rotkelee 1600- 2000, leat, Kuserne 90%0 ESoveiler dergwerk 12 350.—380.— Keidburz— 320. 8ſ2.— bis 3200 ,, Provence-Luzerne 3200340%, Wicken 260 M, ——————ũ—¼ↄ Erbsen inl. 330410 1, ausl. 300—350, Futtererbsen 270 — bis 300, Bohnen Rangogn 225—230 K, Brasil 220 M, Acker- und Rückkäufen. Montanpapiere hatten tellweise zlemlicn] bohnen 310 4, Linsen inh, 550—750, auel. 478 580 5 ee 31 7e in[Wiesenheu nom. 103—115 J, Klecheu 120130&t. Preßstro tegen Verkehr, doch wiederholten sich die Hauptumsätze in 9 Marrl 1 ie 1 5 60 A, geb. Stroh 50—60 K, Biertreber 210220„U, Rapskuchen Oberbedarf, anfänglich plus 10/%, sowie in Harpener, Gelsen⸗ 7 1 ohne Sack 170 180(, Kokoskuchen ind, 190 1, Reis 500 bis kirchener und Deutsch-Luxemburger; Mannesmann ehenkalls en 70 00 ei begehrt. In Auslandspapieren übertrutz sich die keste Haltung 8 0 W 7⁵ 08 SaR 8 in der Hauptsache auf Mexikaner, welche aber später niedriger endenz rullig. wurden auf die schwankende Haltung des Dollars und eine Berliner Produktenmarkt. unregelmähige Tendenz annahmen. Deutsche Petroleum waren Berlin, 13. Jan. ODrahtb. Die heutige leichte Besserung gesucht, 2120. Schiffahrtsaktien lagen wesentlich ruhiget beider Devisenkurse sowie auch die Echöhung der amerikanischen kunächst befestigter Tendenz. Chemische Ba dische Anilin Cit-Forderungen für Mixed-Mais blieben aut die Stimmuns iester, Holzverkohlung bei mäßigem Angebot abgeschwächt, des hiesigen Produktenmarkts ohne merklichen Einfluſ, umso⸗ auch Scheideanstalt und Elektron Griesheim niedriger, Farb-meht, als in La Plata-Maje vermehrtes e herauskam · werke Mülheim dei stark erhöhtem Kurs gesucht. Zell-Für Hälsenfrüchte sowie iür alſe Futteretolie war die Stim⸗ stoff Waldhof stark sesucht, 510 plus 10% Daimter fmuns weiter ruhig und das Geschätt läht keine Besserung erlkennen. 2 3 — Donnerstag, den 13. Januar 1921. Mannheimer Geueral-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 20. 5. Seite. Mannheimer Frauen⸗Zeitung Bund. Es muß ſich alles jetzt finden und den wichtig⸗ ſten aller Bunde, den der Geiſtes⸗ und Sinneneintracht, den muß man überall fördern von Deutſchen zu Deutſchen. Caroline von Humboldt. Die hürgerliche Frau und die Politik. Von Dr. Elſe Kemper⸗Barmen. In dieſen Wochen jährt ſich zum zweiten Mal der Tag, der in Deutſchland die erſten Frauen einziehen ſah ins Parlament. Da⸗ mit liegt dem rückſchauenden Blick eine Spanne Zeit da, die aus⸗ reicht, gewiſſe Vermutungen aus den Novembertagen 1918 durch die Erfahrung zu korrigieren oder zu beſtätigen. Es beſteht wohl heute kaum ein Zweifel: wenn man im November 1918 die deutſchen Frauen ſelbſt über ihre Stellung zu mitverantwortlicher politiſcher Tätigkeit hätte entſcheiden laſſen, daß denn ihre weitaus größere Hälfte gegen das ſich ausgeſprochen hätte. Und es iſt vielleicht ein kleiner Maßſtab für das Rieſentempo, in dem wir heute in ſo vielen Dingen umzudenken gezwungen ſind, daß 8 Monate ſpäter, als in zweiter Leſung Artikel 22 der Verfaſſung zur Veratung ſtand, ſich niemand mehr fand, der an dem Frauenwahlrecht zu rüttein wagte. Beides läßt ſich erklären. Die Frauenwahlrechtsfrage iſt für die deutſche Frauenhewegung nie⸗ mals eine Machtfrage geweſen,— hat von vorneherein ſich ab⸗ gehoben von Weltanſchauungshintergründen. Ob die mitverant⸗ wortliche Arbeit auf politiſchem Gebiet die Frau als Perſönlichkeit weiten und vertiefen und ob ſie, als Dienſt am Volksganzen ange⸗ ſehen, notwendig und ſegensreich ſei, darüber waren die Mei⸗ nungen in den führenden Kreiſen der deutſchen Frauenbewegung auseinander gegangen. Als dann aber das neue Regierungspro⸗ gramm mit ſo manchen anderen Forderungen des Erfurter Pro⸗ gramms auch das Frauenſtimmrecht in die Wirklichkeit umſetzte, da wurden jene Differenzen gegenſtandslos, und die der deutſchen Frauenwelt verſuchten von Stund an, den Gedanken von der Pflicht zur politiſchen Mitarbeit in die Köpfe und Herzen der Frauen hineinzuhämmern. Für die ſozialdemokratiſchen Frauen war das nicht ſchwer. Sie ſahen nur eine ihnen allen ſelbſtverſtändliche Forderung erfüllt und waren ſeit langem für dieſen Augenblick geſchult und vorbereitet. Dagu verband ſie mit dem männlichen Teil ihrer Partei eine anz ſcharf umriſſene, einheitliche Denkweiſe und ein in ahrzehnten gezüchteter Wille zum Kampf gegen das Bürgertum; gleich brachten ſie für dieſen Kampf den Willen zu Rückſichtsloſig⸗ eit und Vergröberung mit— Dinge, die ihnen in hartem wirtſchaft⸗ lichen Ringen Selbſtverſtändlichkeiten halten werden müſſen. Ganz anders die bürgerlichen Frauen(! Ihnen ſehlte die Not, die ſie untereinander und mit dem männlichen Teil des Bürgertums hätte zuſammenſchließen können. Hinter ihren Führerinnen ſtand keine entſchloſſene Maſſe; ſie ſtanden zunächſt da als Offiziere ohne Soldaten. Und wenn wir heute uns umſehen, nehmen wir vielfach mit Bitterkeit dasſelbe wahr Zwar iſt es intenſtoſte Agitation vor den bisher ſtattgehabten Wahlen noch immer gelungen, die bürger⸗ lichen Frauen in einem erfreulich ſtarken Prozentſatz an die Wahl⸗ urne zu bekommen— eine Tatſache, die ſämtliche bürgerliche Par⸗ teien in Rechnung haben, wenn auch häufig nach Anſicht von uns Frauen in nicht hinlänglicher Weiſe darüber hinaus aber das politiſche Intereſſe dauernd wachzuhalten, das iſt beim größeren Teil der Verſuche ein fragwürdiges Unterfangen geblieben— bis heute hin. Ich denke dabei nicht an die Frauen, deren Intereſſe ſich in Tand und Vergnügungen erſchöpft; ihrer gibt es auch im ſoziali⸗ ſtiſchen Lager eine erkleckliche Zahl; ſie ſcheiden bei ernſthafter Be⸗ trachtung hier wie dort aus. Schon ernſter zu nehmen ſind die bür⸗ gerlichen Frauen, die aus ängſtlicher Scheu vor Fremdem, Neuem das Gebiet der Politik meiden. Sie ſtehen feſt in ihrem gewohnten Kreis, Beruf oder Familie, und bewegen ſich im Umkreis ihrer Auf⸗ gaben dort ſicher und frei. Alles was jenſeits davon liegt, iſt en ohne Leben und perſönſſche Be 7. Was ſie lernen müſſen? Daß nichts vereinzelt beſteht, daß eruf und Familie nur 00 ſind in dem großen Ganzen des Volkes und Staates; daß Dienſt am Volk und Dienſt an der Familie Korrelate ſind. Dieſe Frauen hren dann häufig gegen die Beſchäftigung mit der Politik noch ein nderes ins Feld: die Sorge, über neuen Pflichten im größeren Kreis treulos zu werden, im Kleinen demgegenüber muß betont werden, daß dieſe* nicht für uns Frauen beſteht, ſondern immer da vorhanden iſt, wo Monſchen in mehreren Gemeinſchaſten verantwortlich ſtehen. Wir Frauen müſſen ſelbſtverſtändlich unſere nächſten Pflichten als die nöligſten anſehen— darüber hinaus aber hat doch anderer⸗ ſeits der Krieg uns gezeigt, wie mit neuen Aufgaben die Kräfte wachſen. Endlich: die Verantwor un“ gegenüber unſerem Volk und der Not der Zeit zwingt uns, keine Stunde am Tage brach liegen zu laſſen. Aber wenn nun in uns Frauen in den Stunden, die die Tagesarbeit frei läßt, ein ſtarker Hunger nach Muſik, Literatur oder wiſſenſchaftlicher nicht ein Verrat an uns ſelbſt, wenn wir, ſtatt ihn zu befriedigen, Zeitungen leſen oder Volksverſammlungen beſuchen? Wir alle ſpüren wohl, ein wie großes Stück En ſagung in dem erſten Schritt ins politiſche Leben liegt. Wir haben ihn iun müſſen und müſſen nun ſuchen und fragen, ob die ſtarke Zurückdrängung perſönlicher Neigungen nicht durch die Gewinnung neuer Werte ausgeglichen wird. Viele Frauen ſind geneigt, das zu verneinen. Männliche Beeinfluſſung oder eigene Ueberlegung macht ſi⸗ zu Verfechtern des alten bekannten Satzes von der Charakter verderbenden Wir⸗ kung der Politi'. Daran iſt zweierlei richtig. Uns ffrauen fehlt ſehr härtig die Fähigkeit zur Sachlichkeit; es liegt hier ein Mangel in der weihſichen Erziehung vor, der ſich erſt ſehr allmählich wird abſtellen laſſen, wenn er überhaupt ganz abſtellbar iſt. Wir haben es vorſchiedentlich mit Beſchämung erfahren müſſen, wie im Wahl⸗ kampf eine Frau weit weniger wähleriſch war im Gebrauch der Mittel zur Bekämpfuns eines Geaners als der Mann, u. wie gehäſſig Perſönliches ſich vordrängte, wo zwei Frauen miteinander um einen Poſten ſtritten. Und das zweite: die Politik iſt das Gebiet der Kompromiſſe. Und das Kompromiß erſcheint uns Frauen leicht als Verrat an einer Sache. Wir können es ſchwer verſtehen. daß —3— Rückſichten die Erkenntnis von etwas Notwendigem, utem, Berechtigtem beeinfluſſen und die Umſetzung dieſer Erkennt⸗ nis in die Wirklichkeit modifizieren dürfen. Wir können aus dieſen Schwierigkeiten den Weg finden, wenn wir die Politik ſo weit und groß faſſen, wie ſie ſich faſſen läßt: als Dienſt am Volk. Wenn dieſes Ziel feſtſteht. wenn über unkerer vol iſchen Arbeit die Frage ſteht: wie diene ich meinem Volk am beſten?, dann muß perſön⸗ licher Ehrgeiz ſelbſt ſeine Schranke finden und das Erreichbare und Deögliche als Willensrichtung ſeine ſittliche Berechtigung erweiſen. Viel meiter in den Kreiſen der bürgerlichen Frauen müßten dieſe grundſätzlichen Gedanken lebendig werden: ſie könnten dann mit größerer Wucht im Parteileben üherhaupt zur Geltung gebracht werden, als einer der ganabarſten Wege, aus Hat und Zerklüftung zu Verirauen und Gemeinſamkeit zu kommen. Dicht dabei liegt ein letztes: unſer narlamentariſches Leben heute, obſchon es äußerlich nach politiſchen Geſichtspunkten ſich gruppiert, dränat mehr und mehr nach der offenen Vertretung der verſchiedenen wirtſchaftlichen Gruppen. Wir bürgerlichen Frauen ben hier die große Aufgabe, uns dagegen anzyſtemmen, daß dieſe rufsſtändiſchen Geſichtspunkte das Ausſchlagaebende werden, und dem Hegenüber als unverrückbaren Ausgangs⸗ und Endpunkt aller poliliſchen Arbeit feſtzuhalten an dem lebendigen Bewußtſein der Verantwortung gegenüber der geſamien nationalen Gemeinſchaft. Die Frauentagung. Die Frauentagung, die dem Preußentage der Deutſchen Volks⸗ partei voranging und am 7. Januar im Flugverhandshauſe. Berlin attfand, geſtaltete ſich überaus eindrugsvoll, Die Vertraterinnen rbeit nach Sättigung ruft? Iſt es dann der Frauenausſchüſſe der preußiſchen Wahlkreiſe waren faſt voll⸗ zählig erſchienen, auch wohnten arlamentarier beider Häuſer ihr bei, ein erfreulicher Beweis der wachſenden Anteilnahme und Ein⸗ ſchätzung der politiſchen Mitarbeit der weiblichen Parteimitglieder. Der Beſuch der Tagung von Seiten der Groß⸗Berliner Mitglieder war jedoch leider nur ein geringer. Dies war um ſo bedauerlicher, als gerade dieſe beſonders reiche Belehrung und Anregung bot, gelangten auf ihr doch Fragen zur Behandlung, die das tief⸗ ehendſte Intereſſe aller Seüichen Mitglieder verlangen. Frau zandtagsabgeordnete Poehlmann, die auch den Vorſitz führte, wußte dabei die Darlegung der Verfaſſung und Verwal⸗ tung des neuen Preußens eine Lebendigkeit zu geben, die bieſes, an ſich vielleicht„trockene“ Thema ſo feſſelnd werden ließ, daß ihr die Hoörerſchaft bis zum Schluß mit voller Anſpannun folgte, zumal ſie den Einfluß klarlegte, den die Vertreter der D. V. P. faf die Abfaſſung der einzelnen Abſchnitte und Artikel der neuen Verfaſſung auszuüben vermochten. Lebhaften Beifall erzielte die Mitteilung, daß die Einfügung des Satzes:„Die Landesfarben ſind ſchwarz⸗weiß“ auf Drängen unſerer Partei erfolgte, ebenſo der Hinwets, daß den Rechtsparteien die Einſetzung des„Staatsrates“ als zweiten politiſchen Faktor der Landesverwaltung zu danken ſei. Bei der Beſprechung der Provinzen, zu denen jetzt bekanntlich auch Groß⸗Berlin gezählt wird, wies Frau Pohlmann darauf hin, daß dieſes unglückliche, ganz unter linkeradikalem tehende Ge⸗ bilde ſeiner Eniflehen nur dem Umſtande verdanke, da kraten bei ſeiner Schaffung den Sozialdemokraten und Unabhängigen unbedingte Laß Wan t leiſteten. Sie ſprach zum Schlluß die Hoff⸗ nung aus, daß man bei der jetzt üblichen abfälligen Beurteilung Berlins nicht vergeſſen möge, 900 hinter der gewiß abſtoßenden Außenſeite eine arbeitſame und ſchlichte Stadtbevölkerung ſtehe, die den mit anderen nicht zu ſcheuen habe. Die Güten im Lande müßten die Oberhand gewinnen, damit aus der Verſchmel⸗ W5 aller Preußen von Oſt und Weſt, zu einmütigem Geiſte und illen die alten Preußentugenden: Fleiß, Ehrlichkeit und Spar⸗ 99 75 wieder auflebten und dem jetzt bedrängten und zerriſſenen zande neuen Aufſtieg ſicherten. Frau Dr. med. Szagunn⸗ Charlottenburg, behandelte darauf Bevölkerungsprobleme, unter beſonderer Berückſichtigung der von den Linksparteien gefor⸗ derten Aufhebung der 88 278—220 des Strafgeſetzbuches, die die willkürliche Unterbrechung der Schwangerſchaft unter ſchwere Strafen ſtellen. Frau Dr. Szaguan verkannte dabei durchaus nicht die Notlage kinderreicher Familien und unehelicher Mütter, die den Wunſch erſtehen ließe, die keimende Frucht zu beſeitigen, legte ihren Stanbpunkt aber, im Einzelnen begründend, dahin feſt, daß ſowohl aus ärztlichen, wie aus ethiſchen und bevölkerungspolitiſchen Er⸗ wägungen heraus eine Straffreiheit verhäng volle Folgen zei⸗ tigen müſſe und daher abzulehnen ſei. Wohl aoer ſolle eine Mil⸗ derung der Härten und Schäden dieſer Strafbeſtunmungen geſor⸗ dert werden, ebenſo großzügige wirtſchaftliche Staatshilfe und ſo⸗ ziale Fürſorge, die kinderreichen Familien und unehelichen Müttern und Kindern unbedingt zuzuwenden ſei, um den Willen zur Fort⸗ pflanzung zu erhalten. Lebensbejahung, gepaart mit ſexuellem Ver⸗ antwortungsgefühl könne uns allein ſowohl in bevölkerungspoliti⸗ ſcher, wie in allgemeiner Beziehung wieder zum Aufſtieg führen. Eine längere Erörterung, in der noch einmal von ärztlicher Seite die geſundheitlichen Gefahren der Unterbrechung der Schwanger⸗ ſchaft hervorgehoben wurbden, ſchloß 00 dem wertvollen Vortrage an, der eine für das Frauenleben wie für den Staat gleich wich⸗ tige Miach, verſtehend und vermittelnd beleuchtete. it brennendem Herzen hörten die Teilnehmerinnen dann die Schilderungen der 9 und der wirtſchaftlichen Rot in den weſtlichen beſetzten Landesteilen, die eine Abgeſandte aus dieſen ſchwerleidenden Gebieten gab. So rege die Frauenarbeit ſich auch bemühe, die ſeeliſche, ſittliche und wirtſchaftliche Not in unermüdlicher Kleinarbeit 9 lindern, ſo könne ſie doch nur in ſehr beſchränkter Weiſe ausgeübt werden, behindert durch den Macht⸗ willen und die Gewalttätigkeit der Ententebehörden und begrenzt durch den Mangel an— Geld. Für alle freien Landesteile ſei es beſchämend, dieſe Tatſache feſtſtezen zu müſſen. Arbeite die franzöſiſche alieeh mit rieſigen Kapitalien(allein die „Aſſociation francaiſe“, die ihre Zweigſtellen immer weiter vor⸗ chiebe, verfügt über 18 Millionen Mark), ſo ſei es der deutſchen Aufklärungsarbeit aus Geldmangel nicht möglich, auch nur in ähn⸗ licher füeſe u wirken. Franzöſiſche Leſehallen, mit Modeblättern zum Anreiz 5 die Frauen, wurden errichtet, durch rungen, Theater, Vorträge uſw. verſucht, die Bevölkerung allmäh⸗ lich für Frankreich zu gewinnen. Was die deutſche Frauenarbeit als Gegengewicht kche und unter perſönlicher Gefähr⸗ dung, ſchilberte die Rednerin in Einzelheiten, die ſich ſelbſtredend der entziehen. Um die rheiniſchen Frauen zu unter⸗ ſehnäit wurde ſofort eine Liſtenſammlung eingeleitet, die einen an⸗ Betrag—965 Mit dieſem ſtarken, wenn auch ſchmerzlichen Akkord, der aber auch das Gemeinſchaftsgefühl der Frauen aufklingen ließ, ſchloß die Preußentagung der Frauen. Ihr ging unter dem ſchubf von Frau von Oheimb, M. d.., eine Reichsfrauenausſchu ane voran, in der die Landesliſten, Kandidatinnenfragen und die Wahl⸗ taktik beſprochen wurde. E. Stropp. Uleber die Derkaufsſtellen der hausfrauenoereine. Biele Hausfrauenvereine haben neben ihrer Geſchä aiſen noch eine Verkaufsſtelle die je nach den Verhältniſſen ei ien größeren oder kleineren„Umſatz“ hat. Dieſe Verkaufsſtellen ſtam⸗ men zum Teil noch aus der Kriegszeit, wo es vielen Hausfrauen⸗ vereinen möglich war, lankwirtſchaftliche Erzeugniſſe, Marmelade und anderes—5— Mitgliedern und der Allgemeinheit zu beſchaffen, worum alle Empfangenden damals ſehr froh waren. Heute, wo wir in der glücklichen Lage ſind, unſere Lebensmittel überall zu kaufen, ja ſogar nach Qualität ausſuchen zu können, haben die Ver⸗ kaufsſtellen der Hausfrauenvereine in dieſem Sinne abgebaut, denn ihr jetziger Zweck iſt ein ganz anderer, nämlich der, den Vereins⸗ mitgliedern hauswirtſchaftliche n e 8t jeder Art Zu übermittela. An ſolchen„praktiſchen Neuheiten für die Hausfrau“ iſt der Markt ja unendlich reich, aber bei näherem Beſehen erweiſen ſie ſich in der oft recht untauglich. Es iſt darum eine Haupt⸗ aufgabe der Hausfrauenvereine dieſe Neuheiten auf ihre Güte zu prüſen und feſtzuſtellen, ob ſie im Gebrauch ſich ſo prak⸗ tiſch, billig und brauchbar bewähren, wie der beigelegte gedruckte Proſpekt in ſchönen Sätzen verheißt. enn nin etwas Neues für den Haushalt auf den Markt kommt, was ſich nach genauer Prüfung als praktiſch erweiſt— nehmen wir mal als Beiſpiel einen Kohlenſparkocher— ſo werden die Hausfrauenvereine zunächſt durch 1 ihre Mitglieder mit dieſer Neuheit vertraut machen und ſie dann in ihren Geſchäfts⸗, Verkaufs⸗ oder Beratungsſtellen verkaufen, viel⸗ leicht* im Alleinverkauf am Platze. Sie wenden alſo Geid, Zeit und Mühe auf, dieſen Artikel einzuführen, einmal um den Hausfrauen eine Erleichterung zu ſchaffen und——— im volkswirtſchaftlichen Intereſſe. Sobald der Kohlenſparkocher ge⸗ nügend bekannt geworden und auch in den einſchlägigen Geſchäften u haben iſt, wird der Hausfrauenverein darauf verzichten, den erkauf im Großen weiter zu falren, denn er wird ſich gleich wie⸗ der der Prüfung und dem Bekanntmachen anderer Neuerſchelnungen auf dem Gebiete der Hauswirtſchaft zuwenden. Die Hausfrauen⸗ vereine treten alſo durchaus nicht als„läſtige Konkurrenz“ der Ge⸗ 64 auf, wie manchmal in ſachlicher Unkenntnis gefürchtet wird, ondern f. unterſtützen außer den kaufenden Hausfrauen ſogar die Geſchäftsleute ſelbſt, indem ſie dieſen ein gut Teil praktiſcher Propaganda leiſten, das garnicht zu unterſchätzen iſt; dieſe ache ſallte von den Geſchäftsleuten mehr anerkannt werden. Die Ver⸗ kaufsſtelle wird alſo auch immer zugleich Beratungsſtelle ſein müſſen, wo ſachgemäß Auskunft erteilt wird über all dieſe praktiſchen Fragen. Daß bei dieſem„Betrieb“ keine Vermögen erworben wer⸗ den, iſt ebenſo ſelbſtverſtändlich,— wie die Tatſache, daß dieſe Art die Demo⸗ frauen eine Stelle zu ſchaffen, wo ſie ſich, ehe ſie etwas Neue⸗ kaufen, über die Zweckmäßigkeit können, unbeeinflußt von der Ueberredungskunſt eines am Verkauf Intereſſierten. Bei der heutigen teuren darf Geld nicht für Dinge ausgegeben werden, die nachher als unverwendbar derum⸗ liegen. Man fe. nicht daran ſparen, küchentechniſche Neuerungen — auch wenn ſie noch ſo teuer ſind— anzuſchaffen, wenn ſie ihren Zweck erfüllen, aber man hüte ſich n bewähe tskäufe“ auf Lob⸗ reiſungen hin zu machen, die nicht von bewährter Seite kommen. Seder Ps eere muß eine hauswirtſchaftliche Kommiſſion zur Verfügung haben, deren Mitglieder als tüchtige Hausfrauen in der Lage ſind, derartige„Neuheiten“ zu begutachten. Die Entwicklung des jugendgerichts. Von Emma Hallbauer. Die erſten Anfänge einer Sonderbehandlung für— Jugendliche finden ſich ſeit 1890 in Süd⸗Auſtralien, freilich mehr mit dem Charakter einer weiſen Fürſorge als dem einer Gerichts⸗ barkeit. Dieſer Gedanke einer Sonderſuſtiz für Jugendliche iſt dann in bahnbrechender Weiſe von Auſtralien nach Kanada und von dort nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika gekommen. Hier hat es die Geſtalt angenommen, die für unſer deutſches Jugendgericht vorbildlich geworden iſt Das erſte amerikaniſche Jugendgericht befindet ſich ſeit 1899 in Chikago. Heute beſtehen in mehr als in der Hälfte der Ber⸗ einigten Staaten Jugendgerichte. Bei der großen Kriminalität Jugendlicher in der Millionenſtadt Chikago ſtand man den bnichts Verbrechern zuerſt ratlos gegenüber. Strenge Strafe hatte nichts gefruchtet, man verſuchte es nun mit Milde und Klugheit. An die Stelle der Strafe trat Erziehng. Das amerikaniſche Jugendgericht gibt den Richtern eine viel ausgedehntere Röglichkeit zum Ein⸗ reifen als in Deutſchland. Es kennt drei Arten von Kindern: ver⸗ aſſene, durch Umgebung gefährdete und vecbrecheriſch veranlagte Kinder. Sie werden im Falle der Straffälligkeit vor den Jugend⸗ richter geführt, damit er ihnen die notwendige Fürſorge ſicherſtellt. Die Strafmündigkeit beginnt in Amerika mit dem 7— kann man ſolche Kinder nicht vor ein Gericht ſtellen. ei der amerikaniſchen Ju iſt daher auch alles vermieden, was an das Gericht erinnert: Podium, Unklage⸗ bank, Schranken, Amtstracht der Richter werden vermieden. Richter verſucht vor allem das Vertrauen des Kindes zu gewinnen und verſucht dem Kinde klar zu machen, daß der Staat ihm nicht als Richter gegenüber tritt, erden als väterlicher Freund, der nur ſein Beſtes will. Dieſes Vertrauen ſucht der Richter durch Ton und Leitung der Verhandlung wachzurufen. Die Verhandlung wickelt ſich daher auch als Geſprä 5 Richter und Kind ab, zu dem höchſtens noch probation officer Zutritt Herſ6 probation officers ſind teils amtlich, teils ehrenamtliche Perſönlichkeiten, Ueberwachungsbeamte, die die Vorermittelung übernehmen und nach der Verhandlung die Schutzaufſicht. Unter den Jugendrichtern in Amerika nimmt das zu Denver in Kolorado eine hervorragende Stellung ein. Der Schöpfer desſelhen iſt der als Jugendrichter bekannte Richter Lindſen. Charakteriſtiſche Merkmale dieſes Jugendgerichtes ſind, daß das ſtraffällige Kind zu⸗ nächſt einer Haftſchule(detentiv ſchool) überwieſen wird. Das Kind wird dann uner Zuziehung der Eltern im Studierzimmer des Rich⸗ ters vernommen. Meiſt wird das Kind auf Bewährung entlaſſen und ihm zur Hilfe ein probation officer beigegeben. Hat dieſe er⸗ zieheriſche Maßnahme keinen Erfolg, ſo wird das Kind als letzte Möglichkeit in einer mehr oder weniger ſtrengen Anſtalt unterge⸗ bracht. Die Anſtaltszöglinge ſind meiſtens in drei Klaſſen einge⸗ teilt. Bei Eintritt kommen ſie in die zweite Klaſſe und werden bei guter in die erſte, bei 8 Führung in die dritte—— ver⸗ ſetzt. Erſt wenn alle Erziehungsmaßnahmen ſich als zwecklos er⸗ wieſen haben, nimmt das 6 Gerichtsverfahren ſeinen Lauf, Eine Beſonderheit des Richters Lindſey iſt, 1 alle 14 Tage report⸗ days eingerichtet werden, an denen ſich alle unter Schützgufſicht Stehenden verſammelten, um ihre Zeugniſſe von Lehrern u. Arbeit⸗ gebern vorzulegen. Lindſey ermitigt, lobt oder tadelt die Kin⸗ der. Die probation officers ſind dabei zugegen. Welches Vertrauen Richter Lindſey bei der Jugend genießt, zeigt ſich darin, diß olt Jugendliche, die einen Streich auf dem Gewiſſen haben, freiwillig zu ihm kommen und ſich unter Schutzaufſicht ſtellen laſſen. Zahlreiche Reiſeberichte über die in Amerika beſtehenden Jugenogeri 0—— in Deutſchland zu Einrichtungen von Jügend⸗ gerichten geführt. heoretiſch befaßte man ſich ſchon ſeit Anfang der O0er Jahre mit den ſtraffälligen Kindern, aufmertſam darauf geworden durch die ſtetig wachſenden Zahlen der Kriminalſtatiſtik von 1882 an. Bahn⸗ brechend wirkte jedoch erſt Amtsgerichtsrat Dr. Paul ſelpge der im Juni 1905 darüber in der Berlmer juriſtiſchen Geſellſchaft einen Vortrag hielt. Er machte Vorſchläge:„Die Vorteile des amerika⸗ niſchen Syſtems innerhalb des Rahmens unſerer öffentlichen Ein⸗ richtungen verſuchsweiſe auf deutſchen Boden zu verpflanzen“ Er forderte vor allem Sonderger chte, alſo auch Sonder⸗, d. h. Jugend⸗ richter. Der alte— ſollte durch erzieheriſche Be⸗ handlung erſetzt werden. In der juriſtiſchen Geſellſchaft fand Köhne allgemeinen— auch ein Antrag, ſeine Vorſchläge am Amtsgericht Berlin⸗Mitte zu verwirklichen, wurde 1* ließ jedoch nicht locker, und im Jahre 1907 wurde das erſte deutſche Jugendericht in Frankfurt a. M. gegründet. Weitere entſtanden kurz darauf in den meiſten deutſchen Groß⸗ und Mittelſtädten. Ein⸗ heitlich gereglt iſt die Jugendgerichtsbarkeit in Deutſchland noch nicht. Anlehnend an Verwaltüngsvorſchriften, die nun erlaſſen wurden, um im Rahmen der jetzt geltenden Geſetzgebung Jugendgerichte zu ermöglichen, geſtalteten ſich in Deutſchland die Jugendgerichte ver⸗ ſchiedenartig, jeder Jugendrichter„ſuchte ſich in den Lücken des Geſetzes wohnlich einzurichten.“ Als Jugendgericht bezeichnet man nun die Gerichte, bei denen als Regel die ſtrufrichterliche und die vormundſchaftliche Gewalt in der Perſon eines Richters vereinigt ſind. Es unterſtehen ihm die Jugendlichen vom 12. bis oollendeten 18. Lebensjahre. Amtsgerichts⸗ rat Köhne ſtellte als Grundforderungen für das Jugengericht auf: 1. Spezialiſierung des Richters. 2. Abtrennung Jugendlicher don erwachſenen Nerhr⸗chern. 3. Nicht nur Strafe, ſondern oaneben Hilfe. Hervorgegangen aus dem ſoztal⸗philantropiſchen Gedanken, ge⸗ ſunkene oder gefallene Jugengliche vor völligem Untergange zu be⸗ wahren, iſt das Jugendgericht recht eigentlich die modernſte Einrich⸗ tung unſeres humanen Zeitalters; modern und ſozial. Nun iſt es aber dem Jugendrichter unmöglich, im Augenblick der Hauptver⸗ handlung ſo tiefen Einblick in Anlage und Umwelt des jugendlichen Angeklagten zu tun wie es für eine gerechte Beurteilung desſelben notwendig iſt. Er zieht ſich daher meiſt zur Hilfe ſozial geſinnte Menſchenfreunde heran: die Jugendgerichtshelfer. Dieſe ſind als Jugengerichtshilfe, bei den kleineren Amtsgerichten in Form von Jugendfürſorgeausſchüſſen oraaniſiert. in großen Städten und Ge⸗ meinden leiſten die Arbeit häufig Vereine, die paritätiſch arbeiten und in enaſter Zuſammenarbeit mit den Gerichten und Behörden wirken. In neueſter Zeit übernehmen in wachſendem Maße die Jugendämter auch die Aufgabe der Jugendagerichtshilfe. Es iſt da⸗ Wort gepräat worden, daß das Jugendgericht und Jugendgerichts⸗ hilfe wie Mann und Frau zuſammen gehören und daß die Frau die beſte ſei, von der man am wenigſten rede. eue Sprüche. Von Frida Schanz. Gib, gib durchs ganze Leben, In Golde, rein und blank! Den Einen gib mit Geben, Den Anderen mit Dankl Du ſollſt deinem Zorne heißen: „Richt niederreißen!“ von die Vereine ſehr viel Geld koſtet. Sie wenden es auf aus der Ueberzeugung heraus, daß es notwendig iſt, den Du ſollſt auch im Zürnen ſchaun, —— 88 * d. Seite. Nr. 20. Folr. Mch. Schäfer's Lichthell-Mstitut, Elekon““ ————————————— annheimer Generat · Anzeiger·(ubend⸗ Ausgabe.) —— Donnerstag, den 13. Januar 1921. Gerichtszeitung. Jreiburg, 13. Jan.(WB.) Die hieſige Strafkammer verurteilte den aus Mannheim gebürtigen Techniker Wilhelm Bögele, der als Aufſeher bei den Notſtandsarbeilen das ſtädtiſche Rieſelgut Mundenhof innerhalb 14 Monaten durch betrügeriſche Rechnungen um 140 000 Mark geſchädigt hatte, zu fünf Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt. Die Unterſuchungshaft wird mit drei Monaten angerechnet. YReuſtadt 1. Schw., 12. Jan. Eine intereſſante Beleidigungs⸗ klage wurde vor dem hieſigen Schöffengericht verhandelt. An⸗ geklagt war der Kaufmann Paul Pfaff aus Viertäler, zurzeit Ge⸗ ſchäftsführer des Bauernverbandes in Denzlingen, wegen Belelhigung. Er häͤtte in einer vor etwa 74 Jahren in Eiſenbach abgehaltenen Verſammlung der mittleren und kleineren Landwirte geäußert, im Badiſchen Bauernverein kämen Spitzbubereien vor. Wegen dieſer und anderer Bemerkungen hatte der Vorſtand des Badiſchen Bauern⸗ vereins gegen Kaufmann Pfaff Beleidigungsklage angeſtrengt. Das Urteil lautete auf 14 Tage Gefängnis, Tragung ſämtlicher Koſten, ſowie Veröffentlichung in verſchiedenen landwirtſchaftlichen Blättern und Tageszeitungen. sw. Lampertheim, 12. Jan. Eine liebevolle Schweſter hat der Landwirt P. B. von hier. Die 28 Jahre alte Ehefrau Joſef Angert aus Viernheim holte bei ihrer Schwägerin täglich Milch. Eines Ta⸗ ges— es arbeitete gerade ein Handwerker im Hauſe, die Schwägerin war im Stalle— veranlaßte ſie den Handwerker, unter dem Vor⸗ wande, es wollte ihn jemand ſprechen, aus dem Hauſe zu gehen, um bei dieſer Gelegenheit aus einem Schranke eine Geldkaſſette mit 6000 Mark Inhalt zu ſtehlen. Der Verdacht führte zu einer Hausſuchung und man fand die Kaſſette auf dem Heuboden verſteckt. Das hieſige⸗ Schöffengericht verurteilte die Frau Angert zu 4 Monaten Gefäng⸗ nis. Das Berufungsgericht, die Strafkammer Darmſtadt, erhöhte jedoch die Strafe wegen der Frechheit, mit der der Diebſtahl ausge⸗ führt wurde, in Anbetracht des hohen Wertes und wegen groben Vertrauensbruch auf 6 Monate Gefängnis. sw. Darmſtadt, 11. Jan. Wir wollen ins Zuchthaus, nicht ins Gefängnis erklärten zwei Diebe und Einbrecher, die geſtern vor der Strafkammer zur Aburteilung ſtanden. Die Leidensgenoſ⸗ her der 26 Jahre alte Schloſſer Guſtav Reter von Niederrad und er vorbeſtrafte 27 Jahre alte Arbeiter Johann Schweitzer aus Egelsbach, haben die Gegend Langen⸗Egelsbach lange Zeit durch Einbrüche unſicher gemacht. Der Raub beſtänd ſtets aus Gänſen, Enten, beſonders in Schweinen u. g. m. Mit Chloroform und großen Meſſern ausgerüſtet, wurde das Schlachten gleich an Ort und Stelle vorgenommen. Zuletzt ſtatteten die Beiden ſogar der Mutter Schweitzers einen Beſuch ab und ſtahlen der in bedürftigen Verhält⸗ Für das Fleiſch hatten ſie in einer Frankfurter Kneipe guten Abſatz. Dort fand ſich der 29 Jahre alte Kaufmann Emil Binder als Ver⸗ mittler, verkaufte das Fleiſch, das 1000 koſten ſollte, für 1200 und ſteckte den Mehrerlös von 200, ſowie eine Proviſion der Diebe von 150% in die Taſche. Zwar ſchützte B. guten Glauben vor, allein man diktierte ihm 4 Monate Gefängnis zu. Reter erhielt we⸗ gen 2 ſchweren und s einfachen Diebſtählen 3 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt, Schweitzer 2 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. Die Unterſuchungshaft wird nicht angerechnet. Sportliche Kunoͤſchau. Trennung von Turnen und Spork. Ueber das Scheitern der Verhandlungen der Deutſchen Turnerſchaft mit den drei Sportverbänden erhalten wir vom Vorſtand der Deutſchen Turnerſchaft nachſtehende Darſtellung über den Verlauf der Beſpre⸗ chungen, die wir, nachdem wir bereits die Auslegungen der Sportverbände bekanntgegeben hatten, der Oeffentlichkeit nicht vorenthalten wollen: „Die Einigungsverhandlungen, die am 8. Januar von—10 Uhr nach⸗ mittags ſtattfanden, wurden in ſachlicher Form durchgeführt und zeigten beiderſeits das Beſtreben, zu einer Einigung zu kommen. Mit dem D. .⸗B. und dem D..⸗V. bot ein Uebereinkommen keinerlei Schwierig⸗ keiten, zumal beide, abgeſehen von den hiſtoriſch gewordenen Meiſterſchaften, keinerlei Anſpruch auf Austragung von Bezirks⸗ und Landesmeiſterſchaften erheben zu müſſen glaubten, im Gegenteil betonten, daß es ihr Beſtreben ſei, die zahlreichen Untermeiſterſchaften zu beſeitigen. Die Einigungsver⸗ handlungen mit der D. S. B. drehten ſich in erſter Linie um die Meiſter⸗ ſchaftsfrage. Die D. T. bewies größtes Entgegenkommen, indem ſie ſich bereit erklärte, die Deutſchen Meiſterſchaften in der Leichtathletik der D. .⸗B. zu überlaſſen. Das Zugeſtändnis, daß die D. T. den Sportwart der D. T. in den techniſchen Ausſchuß der Deutſchen Meiſterſchaften berufen wolle, war dabei unweſentlich. Die D..⸗B. verlangte darauf, Verzicht der D. T. auf Meiſterſchaften der D.., der Kreiſe und Gaue. Jegliche Gegenſeitigkeitsſorderungen der D. T. lehnte ſie ab, ſowohl das Anerbieten, daß die D.., wenn die D..⸗B. Bezirks⸗ und Verbandsmeiſterſchaften austrüge, auch Gaue und Kreismeiſterſchaften veranſtalten dürfe, als auch das Angebot der D. T. auf Gau⸗ und Kreismeiſterſchaften verzichten zu wollen, wenn die D..⸗B. auf Bezirks⸗ und Verbandsmeiſterſchaften ver⸗ zichte. Damit wollte die D..⸗B. der D. T. die Möglichkeit nehmen, ihre Mitglieder ſelbſt zu internen freien turneriſchen Meiſterſchaften zu ver⸗ einigen, damit eines wichtigen Werbemittels berauben und die Sportab⸗ teilungen der Turnvereine ganz zu ſich herüberziehen. Die Weiterverhandlungen wurden dann auf der Baſis, daß eine Tei⸗ lung der Meiſterſchaften erwogen wurde, geführt. Der D. T. ſollten alle Mehrkämpfe ſowie diejenigen Einzelübungen als von ihr auszutragende Deutſche Meiſterſchaften zugewieſen werden, die nicht international ſind (alſo Weithochſprung, Schleuderballwerfen, Stabweitſprung, Gewichtheben, Steinſtoßen, Ballweitwerfen), wobei außer Acht blieb, daß die Deutſchen Meiſterſchaften im Gewichtheben und Steinſtoßen bereits von dem Schwer⸗ athletik⸗Verband beanſprucht werden: der D..⸗B. alle auch internatio⸗ niſſen lebenden Frau ihr einziges Gut, ein Schwein von etwa 1 Ztr. ———— 3* 2—— nal ausgetragenen Einzelübungen und Staffelläufe. Damit waren der D. T. die wichtigſten Uebungen des Volksturnens ſowie die Mannſchafts⸗ kämpfe genommen worden und damit ein Werbegebiet, das zurzeit von weſentlicher Bedeutung iſt. Der Vorſtand der D. T. glaubte die Verant⸗ wortung für ein derartig weitgehendes Zurückdrängen der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft nicht tragen zu dürfen. Sein Angebot noch einmal über die Meiſterſchaften der Landes⸗ und Bezirksverbände bezw. der Kreiſe und Gaue zu verhandeln und entweder durch beiderſeitigen Verzicht oder beider⸗ ſeitige Austragung zu klären, wurde von der D..⸗B. für unannehmbar erachtet und abgelehnt. Die Vertreter der drei Sportverbände brachen darauf die Verhandlungen ab. Sx. Jußball. M Bewegungsſpieler Zweibrücken—.⸗V. Bingen 4: 1. Eine füh⸗ rende Mannſchaft aus dem Rheingau, die des Fußballvereins Bingen, weilte am Sonntag in Zweibrücken, um ſich erſtmals mit den Be⸗ wegungsſpielern zu meſſen. Das trotz denkbar ungünſtiger Witterung von etwa 2000 Zuſchauern beſuchte Treffen vermittelte einen hohen ſportlichen Genuß. Die Binger zeigten ſich in ihrer Stürmerreihe techniſch ſehr gut durchgebildet, der Tormann hatte reichlich Gelegenheit, von ſeiner Mann⸗ ſchaft eine höhere Niederlage abzuwenden. Der forſche Zug der Gäſte nach dem gegneriſchen Tor blieb bis zum Schluß rege. Die Zweibrücker Elf ſetzte ſich bald als die Ueberlegenere durch. Im Gedränge vor dem Zwei⸗ brücker Tor konnte Bingen ſchon kurz nach Anſtoß den einzigen Erfolg er⸗ eingen, den Zweibrücken bis zur Halbzeit drei Treffer entgegenſetzte, unter denen ſich zum Teil ganz hervorragend geſetzte Bälle befanden. Auch in der zweiten Spielhälfte konnte Zweibrücken nochmals einſenden. Die Lokal⸗ mannſchaft führte inbezug auf gutes Zuſammenarbeiten eines der beſten Spiele der letzten Zeit vor; die Arbeit der fünf Stürmer war vielfach muſtergiltig, Läufer und Verteidigung gut, der Tormann mit Ruhe und Sicherheit auf dem Poſten. An das Wettſpiel ſchloß ſich im Stadttheater eine ſehr intereſſante kinomatographiſche Vorführung der neu errichtenden pfälziſchen Film⸗ und Lichtbildgeſellſchaft, die einen Fußball⸗Lehr⸗ film darbot. Referendar Hüther, der Vorſitzende der Vereinigten Be⸗ wegungsſpieler, führte in einem kurzen Vortrag in das Weſen und die Be⸗ deutung des Fußballſports ein, um u. a. mitzuteilen, daß auch der Zwei⸗ brücker Verein dazu überzugehen im Begriffe ſtehe, ſeine Aktiven in ſyſte⸗ matiſchem Training immer mehr zu vervollkommnen. Winterſport. sr. Für das Internationale Eislaufen in Berlin, das der Berliner Schlittſchuh⸗Club am 23. Januar auf ſeiner Klubeisbahn am Reichskanzler⸗ platz austrägt, liegen nunmehr, wie uns der Veranſtalter mitteilt, feſte Zuſagen der bekannteſten Eisläufer aus Finnland, Schweden, Oeſterreich, Ungarn und der Schweiz vor, ſodaß die Wettbewerbe eine Beſetzung er⸗ ahne werden, wie ſie ſeit Jahren in der Reichshauptſtadt nicht zu ver⸗ zeichnen war. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim B 6. 2 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme anlässlich des Ablebens unseres unwergesslichen Sohnes und Bruders Hans sagen wir allen Freunden und Bekannten, insbesondere Herrn Stadtpfarrer Rothen- höfer für seine trostreichen Worte, der Firma Brown, Boveri& Cie, Abt. Installa · tionen, den Beamien u. Beamtinnen dieser- Fitma und den Schülern der Klasse U 30 der Lessingschule ſür die schönen Kranz- spenden unseren tiefgefühltesten Dank. fami 1g Fleising. 8 aller Axt. Rasche Exiolge auch bei alten und hart-⸗ näckigen Füllen ohne Berutsstörung behandelt 8155⁵ Nur N3,3, I. Tel. 4320 Nur N 3, 3. 1. Geöfinet von—12, von—8 abends, Sonutag TWãohnungstauschlffeir dl Cer altbev/H 84 2 3 8 eEr Frieclensort 8 —11 Uhr. Auskunft kostenlos.— 20fähr. Praxis. FFP—— Sophilis- Behandlg. nach den neuest. wlssensch. 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Peter Joachim, Landwirt, Ilvesheim iſt in den Vorſtand gewahlt. MRannheim, den 6. Januar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Handelsregiſter B Band X.⸗Z. II, F„Süddeutſche Finanz⸗ und Bücher⸗ Revi⸗ ons⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Karl Karrer und Adolf Kimmerle, beide in Stuttgart ſind als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Der bisherice ſtellvertretende Geſchkitsfübrer Bücherreviſor Ludwig Reinhardt und deſſen Ehe⸗ frau Anna Maria Berla geb. Heppner, beide in Mannheim ſind Geſchäftsführer. Kannheim, den 7. Januar 69 Bad. Amtsgericht B. G. Sim Handelsregiſter B Band.8. 40, Firma„Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗Geſell⸗ ſchaft“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Haupt⸗ fitz: Hamburg wurde heute eingetragen: Der Geſallſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalperſammlung vom 28. Februar 1920 in den§§ 11 und 17 Zeändert. Auf die eingereichte Urkunde vom 28. Februar 1920 wird Bezug ge⸗ nommen. Mannheim, den 1 Januar 1921. 69 „Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum—— B Band III.⸗Z. 30, Firma Traiswerke Geſellſchaft mit beſchränkter Waene in Mannheim wurde heute eingetragen: Michael Berthold, Mannheim iſt als Geſamt⸗ prokuriſt beſan“ und berechtigt, gemeinſam mit einem andern Prokuriſten die Firma zu zeichnen. Mannheim, den 7. Januar 1921. 69 75 Bad. Amtsgerich. B. G. 4. Haukuchs Veröitentichungen der Stadrgemeinüe. Meldung von Mietwertsänderungen. Wir erſuchen die Hauseigentümer, die nach den 9— Beſtimmungen zu erſtattenden Mel⸗ — en über Mietwertsänderungen, Mieter⸗ wechſel, ſowie Bezug von neuerſtellten Woh⸗ uungen(auch Notwohnungen) unter Benützung des unſerem Schalter 7, K 7, I, erhältlichen. gelben„Formulars zeitig zu erſtatten, damit die ſich ändernden Waſſer⸗, Kanal⸗ und Müllgebüh⸗ ren rechtzeitig beim Zahlungspflichtigen angefor⸗ dert werden können. Für die richtige Gebühren⸗ zahlung haftet bekanntlich der Hausbeſitzer, ſodaß insbeſondere im Falle zu ſpäter oder nicht ord⸗ nungsmäßiger Meldung eine unangenehme Be⸗ laſtung desſelben eintreéten kann. 107 annheim, den 10. Januar 1921. Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und —— 2 2 Sräcllsche Konzerte Uuim Rosengartenr Sonntag, 16. Januar 1921, abends 8 Uhr im Mibelungensaal Liebeslieder Müllunntauninununamäänansgasuannetsgaguunpunu Und Balladen Lluunmünmmpnagutaannfanennnnonstknunu Thila Hummel vom Staatsthéater iti Wiesbaden. klans Bahling vom Mannheimer Natio-· naltheater HbDos verstärkte Orchester(Lig.: L. Becker) Am Flügel: Karl Bartosch. demöhaliche Preise.— Karten—5 Mk. dazu die Sieuer) ab Donnerstag im Roseu- „Satten und Verkehrevereln. Kassenstunden im Rosengarten täglich I1Iu. 1½—4 Uhr, am Sonntag 11—1, 11%—3 und ab. 4 Uhr bis Konzertbegiun. Kein 81 285609520500 706666009 19. Januar 1921 erdffaune Pfslzischenibsrenbörse; Neustadt a d.., Saalbau 2 Mit wochs von 10—1 Uhr. 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Die bayerischen Wasserkräfte bilden einen der Wertwolſsten Teile des bayerischen Vötermözeus Nach ihrem völligen Aus- bn können insgesamt rund 2,5 Millionen Pferdestärken mit einer ungefähren Jahresleistung von 12 Milliarden Pferdekraſtstunden ge- Wonnen werden, Diese Kräfte genügen, um die sämtlichen Bahnen in Bayern auch bei einer Verdoppelung des jetzigen Verkehrs mit elektrischem Strom zu betreiben, um die elektrische Beleuchtung in allen Städten und Gemeinden einzuführen, die sämtlichen in der Landwirtschaft, im Gewerbe und in der lndustrie zurzeit benützten Dampfkraftanlagen durch Elektromotoren zu ersetzen und neu entstehende Industrien reichlich mit Elektrizität zu versorgen. Dabei würden immer noch sehr große Wasserkräfte für Rohstoffge- Winnung und dergl. übrigbleiben. Zur möglichst raschen Behebung der schweren wirtschaftlichen Folgen, welche die Kohlennot kür das Verkehrswesen und die bayerische Industrie mit sich brachte, sind vom bayerischen Staate zunächst das„Walchenssewerk““ und die„Minlere Isar in Angriff genommen worden. Bei dem Walchenseewerk wird das Wasser der Isar im Walchensee aufgespeichert und in der 200 m hohen Gefäll- stuke zwischen Walchensee uud Kochelsee ausgenützt. Das Werk hat eine Spitzenleistung von 120000 Pierdestärken und eine Jahres- leistung von 250. Millionen Pierdekraftstunden, Ein besonderer Vorzug des Walchenseewerkes bestekt in dem schon vorhandenen Speicherbecken des Walchensees, dessen Wasservorrat in den Stunden erhöhten Kraftbedarfes und insbesondere in den wasserarmen Wintermonaten herangezogen wird. Die Anlagekosten berechnen sich nach der heutigen Preislage auf rund 250 Millionen Mark. Auch bei weiteren Preis⸗ steigerungen wird die Walchenseekraft selbst gegen die günstigsten Wärmekraftanlagen eine erhebliche Verbilligung der Strom- erzeugunssnosten auſweisen. Mit dem Bau des Walchenseewerks wurde im Dezember 1918 begonnen. Die Bauarbeiten, insbesondere die Wehranlagen an der Lar, der Zuleitungskanal zum Walchensee mit dem Stollen bei Wallgau, der Bruckstollen zwischen Walchen- und Kochelsee, die Maschinenhausfundamente und der Unterwasserkessel sind zum großen Teil ausgeführt. Mit der Inbetriebnahme des Werkes im Jahre 1923 kann mit Sicherheit gerechnet werden. Die mittlere Isar wird auf eine Maschinenleistung von 140000 Pferdekräften ausgebaut. Im Jahresdurchschnitt werden 75 000 Pferdestärken geleistet und damit jährlich rund 600 Millionen Pferdekraftstunden gewonnen. Der erzeugte Strom soll zum überwiegenden Teil für Elektrisierung des Bahnbetriebes und zur Versorgung des Landes mit Licht und Kraft verwendet werden. Bei dem be- stehenden außerordentlichen Kraftbedürfnis kann der Stromabsatz als gesichert gelten. Der Gesamtgeldbedarf ist auf Grund derzeitiger Preisverhältnisse auf 600 Millionen Mark veranschlagt. In Hinblick auf die anderweitigen Krafterzeugungskosten steht die Kraftdarbietung der Mittleren Isar zu den Ausbäukosten in sehr günstigem Ferhältnis. Die Bauarbeiten sind im Frühiahr 1919 begonnen worden und, auf einer Kanallänge von 35 km in vollem Gange. Beschättigt sind zurzeit rund 2400 Arbeiter. Der Beginn des Betriebes steht im Jahre 1924 in Aussicht. Die für die Ueberlandversorgung bestimmten Kräfte des Walchenseewerkes und der Mitkleren Isar werden in einem 100 000 Voltnetz, das sich über das ganze rechtsrheinische Bayern erstreckt(, Bayvernwerk“) eingeleitet. Auf diese Weise werden die Vorteile des hervorragenden Speicherwerkes der Walchenseekräfte mit der großen Niederdruckanlage dor Mittleren Isar auf das Vor- teilhafteste verbunden. Im Zusammenschluß mit bereits bestehenden und weiter geplanten Werken wird es möglich sein. das Kraitbedürfnis im ganzen Lande in wirtschaftlicher Weise zu befriedigen und auch benachbarte Wirtschaftsgebiete unabhängig von der Kohle zu machen. Das Walchenseewerk und die Mittlere Rar sind hiernach Werte schaffende Unternehmungen von Berv orragender Bedeutung. Für die Weiterkührung des Baues und tüt den Betrieb des Walchenseewerkes und der Mitdegan Isar sind durch Vertras vom 5. Januar 1921 unter überwiegender Beteiligung des bayerischen Staates die Walchenseewerk-Aktiensese schatt und die Miitiere drneneeee gegründet worden. Der Sitz der beiden Gesellschaften ist München; ihre Dauer ist zeitlich nicht begrenzt. Gegenstand beider Unternehmungen ist der Ausbau der Wasserkräfte der Isar und des Walebensees und ihre Verwertung durch Abgabe der gewonneneu elektrischen Arbeit oder Verwendung im eigenen Betriebe, die Errichtuns ähnlicher Unternehmungen. die Beéteiligung an solchen und der Erwerb Von Grundstücken und Rechten, welche dem Zwecke der beiden Unternehmungen dienen. Insbesondere ist Gegenstand der Unternehmungen die Erwerbung der vom Lande Bayern zur Ausnützung der Senaunten 5 Wasserkräite hergestellten und noch zu erstéllenden Anlagen und aller damit zusammenhängenden Rechte. Das Grundkapital der Walchenseewerk.-G. beträgt M. 50 000 000.—, das der Mittleren Isar KA. G. M. 75 000000.— Das Geschäftsiahr beginnt bei beiden Gesellschaften am 1. Oktober und endet am 30, September. Das 1. Geschättsiahr Mautt bis 30. September 1921. Zur Beschaffung der Mittel ür den weiteren Ausbau geben die Welchenseewerk.-G. und die Mittlere Bar-G. unter dem Sammelnamen; Schuldverschreibungen der Bsyerlschen Growasserkraftwerke mit 4½0 verzinsliche vom Jahre 1926 ab zum Nennwert rückzahlbare Obligationen aus, die durch den ietzigen und zukünftigen Be- sitz der beiden Gesellschaften unter deren samtverbindlicher Haftung und durch die Bürgschaft des mit seinem Gesamtvermögen für Kapital und Zinsen haftenden Staates Bayern sichergestellt, also mündelsicher sind. Die Schuldverschreibungen lauten auf den Inhaber und gelangen in Stücken zu M. 1000.—, 2000.—, 5000.—, 10000— und 20 000.— zur Ausgabe Die Verzinsung beginnt am 1. April 1921; die Zahlung der Zinsen erfolgt halbiährlich jeweils am 1. April und 1. Oktober. Die Einlösung der Schuldverschreibungen wird zum Nennwert im Wege der Auslosung, beginnend mit dem Jahre 1925, nut jährlich mindestens 1½)% des ursprünglich ausgegebenen Betrases zuzüslich der ersparten Zinsen aus den eingelösten Schuldver- schreibungen vorgenommen. Die Auslosungen erfolgen im Monat April zum 1. Oktober eines jeden Jahres, erstmals im April 1926, zur Heimzahlung am 1. Oktober 1926. Die Schuldner sind befugt, vom 1. April 1931 ab verstärkte Auslosungen vorzunehmen oder auch die sämtlichen——— aus- stehenden Schuldverschreibungen mit einer Frist von 6 Monaten zu kündigen. Die Anleihe soll zunächst an der Münchener Börse eingeführt werden. Die imn Vorstehenden beschriebenen 4½%)/ münde sicheren Schuldwerschrelbungen der neyerischen drogwasserkrettwerke erden hiermit ur Gffentlichen Zeichnung unter folgenden Bedingungen aufgelegt: Zeichnunesstelle ist die Bayerische Stäatsdank München mit ihren sämtlichen Niederlassungen. ae können vem 17. Ianuar bis alnschllesnieh 3. Februar 1921 bei den—— Stellen sowie bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank, Monchen, „„ Bayerischen Vereinsbank, München, „ Bayerischen Handelsbarit. München, „ Baperischen Notenbank, München, „ Sücdeutschen Bodencreditbauk, München. „Beéyerischen Zentral eeee e. G. m. b.., München, Merck Fink& Co, München, Hl. Aufhäuser, München. Schneider& Münting, München. der Baxyerischen Disconto- und eeneewaax.f.., Nürnberg, „ Vereinsbank, Nürnbers, Anton Kohn, Nürnberg. bei der Bank für Handel und Induetrie. Berün „ Deutschen Bank, Berlin, Direction der Disconto⸗ Gesellschatt. Serkn, Dresdner Bank, Berlin, Berliner Handelsgesellschait. Berlin. Commerz- und Privat-Bank, Berlin, Mitteldeutschen Creditbank, Berlin und Franklurt aM., IL.& E. Wertheimber, Frankiurt AJM. der Piälzischen Bank, Ludwigshaien, „ Allgemeinen Deutschen Créditanstalt, Leibzig. „ Sächsischen Staatsbank, Leipzig, „ Bank für Thüringen vorm. B. M. n.-., Meiningen, „ Landrentenbank, Coburg, und allen Meclerlassungen dieser Institute, ierner durch Vermittiung Sonsüger Benken, Bänkiers, Bankgeschäfle betreibender Genossenschaften und erlolgen Ein irüherer Zeichnungsschluſ bleibt vorbehalten. Zeichnunssscheine sind bei allen vorgenannten Stellen zu haben. Die Zeichnungen können aber auch ohne Verwendung von Zeichnungsscheinen brieflich erkolgen. Der Zeichnungspreis beträgt 980 7⁰ unter Vetrechnung der Stückzinsen zuzüglich Schlußnotenstempel. 4 9* Zuteilung fndet baldmöslichst nach Zeichnunssschluß statt. Die bie zur Zuteilung bereits bezahlten Beträge gelten als voll zugeteilt. Die Zeichner können die gereichneten Beträge vom 31. Januar 1021 ab bezahlen! Sie sind 30% des zugeteilten Betrages spätestens am 28. Februar 1921 30„ 9 8 3„ 31. März 9 5 5„ 30. April„ 6 zu berahlen. Beträge bis zu M 5000.— sind sogleich voll abzunehmen. E152 Die Stücke werden mit möglichster Beschleunigung fertiggestellt. Bayerische Staatsbank. „* „„„%%„„%„„„„ ——— 13. Januar 1921. Unterricht. Nächſen Montag abends 8 Uhr, Beginn der neuen Anfänger⸗Kurſe Eugisch U. Pfazksssch in der D ⸗E.⸗F Sprach⸗ ichule 6 C. 3. E1 Suche für meinen 16. jährigen muſikaliſchen Sohn(Lindenhoy gründlichen Klavier-Unterricht Angebote unter M J. an die Geſchäftsſt. 6462 Unterricht Im Selbstanfertigen von Damen- Garderobe wird erteilt. 6547 Näh. U,6. 21. lll. An gutem—6512 Minag- fh wünſcht beſſerer Herr teil⸗ zunehmen. Ang. u. N. M. 37 an die Geſchäſts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Empfedle mich im Akertigen von Knaben- Eulcen Lbd Käutrin. Anges. u. N G. 32 an die Ge chäftsſtelle. 6504 Hauimann ſucht tätige Beteiligung an beſtehendem ſoliden Unternehmen mit Zitka 40 Mille Einlage. B155 Angebote unt N. V. 46 an die Geſchäftsſtelle. Laketü- Aful Id Prixat-Auskuntei Mus A. Maler à4 Co. G. m. d. H. 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