WMontag, 17. Januar Abend⸗Ausgabe. Bezugspreiſen In Mannheim u. monatl. einſcht. M..10 für Bringerlohn u. Einztehungs⸗ — t. 24.30 ohne Boſtgebühren. Einz. Rummern 25 Pig. Alle Preiſe Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Walbhofſtr. 6. Fernſprecher Nr. 7940—79ʃ6. vr M..40—— 5 derzeit widerruflich. Poſiſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe l. B. u. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Reki. 8 u be Fum Der 18. Januar. Von Geh. Regierungsrat L. Mathy. Wer heute noch ein Bild der Kaiſerproklamation zu Ver⸗ ſailles an der Wand hängen hat, das er früher ſtets mit — 4 Freude betrachtete, der mag es füglich mit einem Flor⸗ and umwinden, denn Trauer iſt gewiß die erſte Empfindung, die heute ſein Herz beim Anblick der verſunkenen Herrlichkeit lenes Glanztages der deutſchen Geſchichte erfüllt. „Ich beſaß es doch einmal, was ſo köſtlich iſtl Daß man doch zu ſeiner Qual nimmer es vergißt!“ Was war durch die Kaiſerproklamation erreicht? Ein eſtes Band der deutſchen Fürſten und freien Städte im An⸗ chluß an den 1860 gegründeten Norddeutſchen Bund, inniger und feſter als der alte Deutſche Bund, den der Unwille des deutſchen Volkes in den Märztagen von 1848 erſchüttert und der Krieg von 1866 weggeräumt hatte; erreicht war das Ziel der Sehnſucht der Edelſten unſeres Voltes ſeit dem Wiener Kongreß, der Kyffhäuſertraum unſerer Dichter, der Wunſch der Mehrheit des Frankfurter Parlaments, und damit war der Grund gelegt zur Reichsverfaſſung vom 14. April 1871. Dieſe Verfaſſung glich nach ihres Schöpfers Bismarck Wort zwar nicht einem nach äſthetiſchen Geſetzen regelmäßig ge⸗ bauten Palaſte, ſondern einem Gruppenbau aus vielen un⸗ gleichen, aus verſchiedenen Zeiten und Stilformen ſtammen⸗ den Räumen mit allerlei Giebeln, Erkern und Türmen, aber der Bau hatte den Vorzug, nicht künſtlich konſtruiert, ſondern organiſch gewachſen, hiſtoriſch geworden zu ſein; jeder Bau⸗ teil hatte ſeine beſondere Vergangenheit, alle Räume waren wohnlich, durch alte Erbſtücke lieb und vertraut, und das Ganze war feſt und ſicher, eine ſtattliche Burg, die 44 Jahre allen Stürmen und Wettern getroßt hat und noch lange hätte beſtehen können; heute noch ſteht ſie trotz Weltkrieg und Um⸗ ſturz als rauchgeſchwärzte und zerborſtene Ruine ſtattlich da, wenn auch tiefe Trauer erweckend. Auf die Verfaſſung folgte als zweite Frucht am 10. Mai 1871 der Friede von Frankfurt, ein Werk der Verſöhnlichkeit und Schonung, vor dem ſich der Haß⸗ und Rachevertrag von Verſailles in alle Ewigkeit wird ſchämen müſſen. Mit unheil⸗ barem Schmerz ſehen wir den damals geſchaffenen Friedens⸗ zuſtand zerſtört. Aber mit Stolz gedenken wir heute der gro⸗ ßen Errungenſchaften der vierundvierzig Friedensjahre, die in der Reichsgründung wurzeln. Darum flechten wir in den Trauerflor ein ſchwarz⸗welß⸗rotes Band als Sinnbild treuer Anhänglichkeit an die verſunkene Kaiſerherrlichkeit. Wir denken an den großartigen Ausbau der Wehrkraft zu Lande und zur See zum ſtärkſten Kampfwerkzeug der Welt; wir denken an den Ausbau der Gerichtsverfaſſung und die ein⸗ heitliche Regelung der Strafrechtspflege, das großartige Bür⸗ gerliche Geſetzbuch, die Geſetzgebung für Handel und Gewerbe, die Entwicklung des Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Fernſprech⸗ weſens, des Reichseiſenbahnrates, des Schienennetzes, der Reichsfinanzen. Wir freuen uns noch in der Erinnerung der großen Erfolge unſerer äußeren Politik, vor uns ſteigen auf der Berliner Kongreß von 1878, das Dreikaiſerbündnis, das Bündnis mit Oeſterreich⸗Ungarn und der Dreibund ſeligen Andenkens, lauter Bürgſchaften des Friedens, wenn auch lei⸗ der vergängliche; wir erleben nochmals die großartige Ent⸗ wicklung unſeres Außenhandels, unſerer Handelsflotte und unſerer Kolonien in Afrika und im Stillen Ozean, den Aus⸗ bau der Waſſerſtraßen im Reich, den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal und das Kanalnetz der norddeutſchen Ebene. Welchen Auf⸗ ſchwung nahm die Landwirtſchaft, das Handwerk, jede Art von Induſtrie, beſonders die Schwerinduſtrie und die chemi⸗ ſchen Fabriken unter dem Schutze einer weiſen Zollpolitik! Ueberall Gedeihen und Wohlſtand. Allerdings hat die Arbeiterſchaft, wie wir jetzt zugeſtehen müſſen, an den großen Gewinnen, die ſie erringen half, nicht den gebührenden Anteil erhalten, aber Staat und Geſellſchaft waren doch ernſtlich bemüht, nachdem einmal das ſoziale Un⸗ recht erkannt war, den vierten Stand zu heben und gegen die wirtſchaftlichen Folgen von Unfällen, Krankheit, Invalidität und Alter und die Hinterbliebenen vor Not zu ſchützen. So wurde ein ſoziales Werk geſchaffen, das heute noch allen Kul⸗ turpölkern der Erde zum Vorbilde dient, und zu weiterem ſozialen Ausgleich war der Wille und die Kraft vorhanden. Auf keinem Gebiet war Stillſtand, überall Entwſcklung und Fortſchritt, und was hätte nicht noch alles in friedlicher Ar⸗ beit auf verfaſſungsmäßigem Wege geſchaffen werden können! Allerdings hatte der Reichsbau auch große Mängel, die eine ſtarke und kluge Politik zum Teil ſchon in der Vergangen⸗ heit hätte beſeitigen ſollen, jedenfalls in einer friedlichen Entwick⸗ lung hätte überwinden können Es fehlte die volle nationale Einheit und Reinheit, die einigen Großſtaaten, wie Frank⸗ reich und Italien und England, eine ſo große Stärke verleiht. Das Reich war mit Angebörigen fremder Nationen belaſtet, die es nur teilweiſe innerlich gewinnen konnte. Die Dänen in Rordſchleswig' waren ein Pfahl im deut⸗ ſchen Fleiſch. Das Reichsland Elſaß⸗Lothringen iſt in all der Zeit nicht im Reiche aufgegangen. Es war vielleicht ein Febler, daß wir damals den franzöſiſch redenden Teil von Lothringen onnektiert haben. Dem deutſchen Teil, Elſaß und Deutſch⸗Lothringen, hätte man früher volle Autonomie Kls Bundesſtaat gewähren ſollen, wenm man es nicht Ueber gleich als Provinz in den preußiſchen Großſtaat einfügen wollte. Was geſchah, war eine ſchädliche Halbheit. Noch ſchlimmer haben ſich die Fehler im Oſten gerächt. Die Polenpolitik des Fürſten Bismarck, die vom Für⸗ ſten Bülow tatkräftig fortgeſetzt wurde, hat zu ſpät eingeſetzt und iſt nicht vollſtändig durchgeführt worden. Sie ging dar⸗ auf aus, die polniſchen Landesteile in Poſen und Weſtpreußen durch deutſche Anſiedlungen allmählich zu verdeutſchen, ohne die dortigen Polen zu vertreiben oder zu unterdrücken; es ſollte nur allmählich die polniſche Mehrheit durch eine deutſche erſetzt werden, auf jeden Polen zwei Deutſche, mit milder Schonung der Minderheiten. Allein die Mehrheitsparteien des Deutſchen Reichstags waren zu kosmopolitiſch und zu polenfreundlich für eine durchgreifende Politik der Selbſterhal⸗ tung. Jetzt ernten wir die Früchte unſerer Schwachheit. Auch die Politik gegen die öſterreichiſch⸗ ungariſche Doppelmonarchie iſt fehl gegangen. Nachdem dieſer Staat aus dem Deutſchen Bunde, in dem er ein verhängnisvolles Uebergewicht beſeſſen hatte, ausgeſchie⸗ den war, ſchuf Bismarck mit ihm ein enges Bündnis, wie es ſchon die Mehrheit der deutſchen Nationalverſammlung in Frankfurt 1849 gewünſcht hatte. Daß dieſes Bündnis uns zum Verderben gereichte, war nicht Bismarcks Schuld. Seine achfolger hätten einen ſtarken Druck auf Oeſterreich⸗Ungarn ausüben ſollen, auf daß es einerſeits ſein buntes Völkergemiſch rechtzeitig durch Umwandlung in einen Bundesſtaat ſelbſtän⸗ diger Völterſtaaten befriedigt und andererſeits eine ſo ſtarke Kriegsrüſtung angelegt hätte, wie es ſeiner Bevölkerungszahl im Verhältnis zum Deutſchen Reiche entſprach. Beides wurde verſäumt. Die Folgen waren unverſöhnlicher Haß der Tſchechen, Slowaken, Südſlawen, Ruthenen, Polen und Ru⸗ mänen gegen die Deutſchen und Magyaren, von denen ſie ch unterdrückt fühlten, Hochverrat im Krieg und Auflöſung r Monarchie der Habsburger in ihre nationalen Beſtand⸗ teile und Unterdrückung der deutſchen und magyariſchen Min⸗ derheiten in den neuen Staatengebilden. Und Oeſterreich⸗ Ungarn, das nur durch den alten Kaiſer Franz Joſef, unſeren treuen Verbündeten, zuſammengehalten war, hat uns in ſein Verderben hineingeriſſen. Nun ſteht das deutſche Volk, von ſtolzer Höhe herabge⸗ ſtürzt, noch am Boden eines Abgrundes und muß verſuchen, allmählich wieder emporzuklimmen. Aber die alten Stützen ſeiner Kraft ſind verſchwunden und gemindert, die Monarchie, das Volksheer, die Beamtenſchaft, die Finanzen. Das Kaiſer⸗ tum iſt in den Kyffhäuſer hinabgeſunken, das kleine Söldner⸗ heer iſt ein Spott der Polen, Tſchechen und Slowaken, ja auch der Feinde im Innern des Reiches, der Reſt der Flotte iſt ein Hohn der Dänen, die Beamtenſchaft iſt eingeſchüchtert. ihrer Autorität beraubt, von der Korruption bedroht, die einſt ſo ſtarken Finanzen ſind zerrüttet. Was iſt uns von der frü⸗ heren Größe geblieben? Die Grenzen des Neiches ſind zer⸗ riſſen, häßliche ſchwarze oder blutrote Flecken auf der Land⸗ karte zeigen, was uns in Nord und Süd, in Weſt und Oſt ge⸗ raubt worden iſt und noch entriſſen werden ſoll. Innerhalb der verengerten Grenzen iſt allerdings die Einheit durch die Weimarer Verfaſſung noch über die Einheit von 1871 hinaus geſteigert worden. Die Kleinſtaaterei iſt teilweiſe be⸗ ſeitigt. Im Herzen Deutſchlands iſt ein Großthüringen ent⸗ Andere kleine Teilgebiete werden noch 1921 grö⸗ eren Nachbarländern angeſchloſſen werden. Die Vereinigung aller Verkehrsanſtalten und aller Waſſerſtraßen und die Ein⸗ heit der Finanzen iſt ins Leben getreten. Auch gibt es nur noch ein Reichsheer, freilich zu klein, um den Einheltsgedanken mächtig fördern zu können. Allein dieſer äußeren Einheit gegenüber ſteht eine furchtbare lnnere Zerriſſenheit. Wir können uns nicht mit dem alten Liede der Burſchen⸗ ſchaft tröſten: „Das Haus mag zerfallen, was hat's dem für Not? Der Geiſt lebt in uns allen und unſre Burg iſt Gott.“ Nein, es lebt nicht ein Geiſt in uns allen. Die Mehrheit der„klaſſenbewußten“ Arbeiter weidet ſich am Haß gegen Beſitz und Bildung; ein großer Teil iſt ſederzeit bereit, nach dem Vorbild der ruſſiſchen Bolſchewiſten einen blutigen Ver⸗ nichtungskampf gegen Kapitalismus und Bourgeoiſte, wie ſie es nennen, zu beginnen. Wenn das alte Deutſchland von dem Widerſtreit der Dynaſtien oder konfeſſionellem Hader Nlaſſen. war, ſo klafft jetzt der viel gefährlichere Zwieſpalt des Klaſſen⸗ haſſes auf. Daran kann Deutſchland zugrunde gehen, wenn es nicht gelingt, den Gegenſaß zwiſchen Kapital und Arbeit, die rückſichtsloſe Ausbeutung der Arbeitskräfte durch das Ka⸗ vital einerſeits, den rückſichtsloſen Neid und Haß gegen die der Unternehmer, gegen Eigentum und höhere Leiſteskultur andererſeits zu überwinden und wirtſchaftliche Eintracht aller an der Produktion beteiligten Kräfte, eine ver⸗ nünftige Gemeinwlrtſchaft zu ſchaffen zum Segen aller Klaſſen. Darum iſt und bleibt die wichtigſte, aber auch ſchwierigſte Aufgabe der Zukunft die Ueberwindung der Illu⸗ ionen, die der Entwicklung der inneren Einheit hindernd im Wege ſtehen. Solche Illuſionen, vin deren verführeriſchem Zauber heute noch große Teile des deutſchen Volkes gefeſſelt und umſtrickt zu ſein ſcheinen, P der Glaube an die Möglich⸗ keit eines Weltfriedens unter dem Schutze eines die Welt um⸗ faſſenden gerechten Völkerbundes, der Glaube an die Welt⸗ beglückung durch Kommunismus, der Wahn von einer Welt⸗ nerbeſſerung durch Verbrüderung der Proletarier aller Län⸗ der und Völker der Erde, während wir doch ſeben, daß da, wo die Proletarier die Herrſchaft an ſich geriſſen hahen. Arbeitsloſigkeit, Hunger und Elend, Raub und Mord Städte, und Länder verheeren und die Menſchen vernichten. Weg mit dieſen Wabnvorſtellungen, die aller geſchichtlichen Ent⸗ wicklung Hohn ſprechen! Der deutſche Arbeiter muß wieder lernen, dah er nicht zuerſt internationaler Proletarier, ſondern zuerſt ein Deutſcher, ein Bruder ſeiner Stammesgenoſſen ſein muß. Sonſt iſt kein Aufſtian möglich. Ohne innere Eini⸗ gung, Eintracht können wir unſere großen poli⸗ tiſchen Biele nie erreichen, nicht die Befreiung von dem uner⸗ Kuzelgenbseiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ u. Fam.⸗Ung, 20% Nachl. Mk. Annahmeſchluß: Jür d. Mittagbl. vorm. 8½,(. d. Abendbl. nachm. 3½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Berantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel 2— berechtigen zu deinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene od. ſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufna me v. Anzeigen Aufträ ——— ge durch Fernſprecher ohne Gewühr, — träglichen Druck und der brennenden Schmach des Verſailler Lügenfriedens, nicht ein wirtſchaftliches Gedeihen, nicht die Vereinigung aller Deutſchen, die jetzt wider ihren Willen vom deutſchen Reiche losgeriſſen oder von dem erſehnten Anſchluß an Deutſchland ferngehalten werden, endlich nicht die Wieder⸗ aufrichtung deutſcher Macht. Wir meinen nicht eine Welt⸗ macht, wie die ſogenannten Hauptmächte Großbritannien, Frankreich, Amerika und Japan, ſie beſitzen, unſere ſtolzen, aber doch nicht beneidenswerten Ueberwinder, ſondern nur ſo⸗ viel, als zur Behauptung unſerer berechtigten Anſprüche auf Selbſtbeſtimmung nötig iſt, damit wir nicht hinter Spanien, Rumänien und Polen heruntergedrückt werden, ſondern etwa neben Italien in Ehren beſtehen können. Wir hoſſen und glauben feſt, daß ein durch Klaſſenfrieden und Gemeindrang geeinigtes Volk in der Zukunft ſolche Ziele unſerer heißen Sehnſucht erreichen kann. Darum flechten wir in den Flor und das ſchwarz⸗weiß⸗rote Band, mit dem wir das Bild der Reichsgründung umgeben, das lebendige Immergrün ein, das auch im Winter unter Schnee und Eis in der Farbe der Hoffnung grünt und im Frühling Blüten in der Farbe des Glaubens treibt Wir gluuben feſt an eine große Zukunft unſeres Volkes. Der Geiſt der Männer, die im Spiegelſaal des verödeten Königsſchloſſes zu Verſailles dem erſten deutſchen Kaiſer des neugegründeten Reiches zu⸗ jauchzten, muß uns durchwehen, wenn wir ernſtlich unſer Reich wieder aufbauen wollen. Künftige Zeiten werden ein anderes Bild von einer aber⸗ maligen Neugründung eines einigen Deutſchen Reiches er⸗ leben, ebenbürtig dem verehrten Bilde, das jetzt 50 Jahre zählt; wer weiß, in welchem Saal der Welt? Wer weiß, ob dann wieder Fürſten und Generäle und Soldaten ſich um das künſtige Reichsoberhaupt und den künftigen Reichskanzler, vielleicht einen zweiten Bismarck, ſcharen werden? Aber wenn das künftige deutſche Reich, das wir heute wie aus nebelblauer Ferne heraufdämmern ſehen, Beſtand haben ſoll, dann müſſen Vertreter des ganzen Volkes ſauchzend den frohen Tag be⸗ grüßen, Bürger und Bauern, Beamte und Angeſtellte, Unter⸗ nehmer und Arbeiter, Künſtler und Gelehrte, Frauen und Jungfrauen, alle einig in der Ueberzeuaung, daß alle ein ein⸗ zig Volk von Brüdern ſind daß Einiakeit und Recht und Frei⸗ beit das Unterpfand des Volksalückes ſind, einig im Ruſe: Deutſchland, Deutſchland über alles, über alles in der Welt Wenn es ſtets zu Gchutz und Trutze brüderlich zuſammenhält An die deutſche Jugend. Von Dr. O. Boelitz, M. d. pr. L. Wie trotz aller lauwarmen Erlaſſe des preußiſchen Kultus⸗ miniſters die deutſchfühlende Jugend den 18. Januar ſeiern mut, wird in dem nachfolgenden Artikel in marklgen Wor⸗ ten ausgeſprochen der Verſaſſer iſt einer der führenden kulturpolitiſchen Köpfe der Preußiſchen Landesverſammlung. Deutſche Jugend! Dir iſt in den Tagen der bitterſten Not, die auf uns laſtet, immer und immer wieder geſagt worden, Du ſeieſt unſere Zu⸗ kunft, unſere Stärke und unſer Troſt, und gerne bezeugen wir Dir's: Du haſt uns bis zur Stunde gehalten, was du ver⸗ ſprachſt. Wie ſtolz du dich aufreckſt, wo andere ſich ducken, wie frei du deine Straße ziehſt, wo andere kopfhängeriſch einher⸗ ſchleichen! In deiner Bruſt glühen noch— Gott ſei es gedanktl — die Deale, die für andere längſt untergegangen ſind wie fallende Sterne in dunkler Nacht. Und ſtolz gehſt du dem 18. Januar entgegen. Deutſche Jugend, der Tag ſen dir Gottesdienſt. Du weißt, daß das, was heute vor 50 Jahren geworden, kein „Miſchmaſch von Irrtum und Gewalt“ war; dich hat die Ge⸗ ſchichte gelehrt, daß die Stunde im Spiegelſaal zu Verſailles die gewaltigſte Stunde war, die Deutſchland je erlebt, wo die Einigung der Stämme endlich kum, wo die feſte Vergliederung der Länder ums einheitliche Reich die Kette ſchlang, die fürder⸗ hin unzerbrechlich ſein ſollte, wo der Schwur erſcholl, daß wir ein einig Volk von Brüdern ſein wollen. Du weißt, wer dies Werk vollendet hat. Du keunſt die Namen, die ſchon vor hun⸗ dert Jahren auf Preußen hinwieſen, das den großen Beruf für Deutſchland zu erfüllen habe. Du weißt, wie Fichte ſchon damals den König von Preußen zum„Zwingherrn der Deutſchheit“ machen wollte, wie Gneiſenau und Scharn⸗ horſt den Grund legten, auf dem Bismarck, Roon und Moltke weiter bauten. Du weißt, daß nur ſchwärzeſter Un⸗ dank heute der Hohenzollern vergeſſen kann, deren Name mit der Eini ꝛung Deutſchlands untrennbar verbunden iſt. Dex Tag ſei dir Gottesdienſt. des Werktages tragen ſoll: Feierſtunde, in der deine Seele wieſprache hält mit der ſtolzen Vergangenheit deines Volkes, in der du dich ganz von ihr ergreiſen läßt und dich ihr ganz hingibſt, Feierſtunde, die dein Gelübde hören ſoll, daß deine Hand nicht müde und dein Geiſt nicht laß werden dürfen, wo es giſt, den ganzen Menſchen dem Vaterlande darzubringen. Das Vaterland hat dich nötig: Deinen Kopf mit den klaren Augen und der entſchloſſenen Stirn, wie du wetterfeſt gewor⸗ den biſt auf Wanderungen durch Gebirge und Wald und dein Herz mit glühender Liebe zum Vaterland, das auch im Un⸗ glück groß und ſchön iſt. Reicht euch die Hand zum Bunde! Ihr habt's erlebt, wie die furchtbaren Wogen des Unglücks fortſchwemmten, woran wir hingen und was uns ſtolz und groß gemacht, wie namenloſes Unglück das Reich vollends zerſchlagen wollte und wie der Geiſt der Zwietracht kam und alles krank gemacht. Aber wenn auch das Symbol der Einheit dahin iſt, wenn die Stütze und Stärke unſeres Volkes, das Heer, zerbrochen iſt, mir wiſſen: Das Reich beſteht trok allem] Und ſoll beſtehen. Es wird anders werden, als das alte Reich war, aber darum Richt minder groß und ſchön. Erſt muß geſund und kräftig werden, was f0 *. Auch wenn er nach dem Willen des preußiſchen Kultusminiſters den Stempel t morſch und alt iſt. 2. Seite. Nr 26. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Deutſche Jugend, du trittſt mit ein in die Reihen der Kämpfer für's Vaterland, langſam rückſt du vor, du, die du den Krieg im Feld und Krankenhäuſern erlebt, du, die du mit glühenden Augen und fliegenden Pulſen daheim ſaßeſt und hörteſt und laſeſt, was deine Brüder und Schweſtern für's Vaterland getan, du, die du die Kinderhände zum Gebet falte⸗ teſt für den Vater, der draußen im Kugelregen ſtand, und für den Bruder, den du haſt ausziehen ſehen in den Kampf. Nur eins: bleibe ſtark. Habe ein wachſames Auge 5 all das Hößliche, Kranke, Gemeine, das an dich heran⸗ chleichen will. Bleibe ſtolz und ſtark, daß du mit ſteiler Stirn die Höhe grüßt, zu der du emporſchreiten mußt. Dann bleiben wir, was wir waren, ein Volk, dem die Welt die Achtung nie und nimmer verſagt. Deulſchlum draußen und daheim. Durch das deutſche Volkstum in der Heimat und draußen im Auslande zieht ſich ein Riß, der zwar durch alle möglichen Kundgebungen zu überbrücken verſucht wird, aber ſich doch mehr und mehr erweltert, ſo daß wir beinahe ſchon von zwei Geſtaltungen des deutſchen Volkstums ſprechen müſſen. Ein⸗ mütig richtet man ſich draußen, den Tag der Reichsgründung zu begehen und heißer denn je ſchlagen die Herzen der Heimat entgegen. Gewiß gab es auch draußen Parteiſchattierungen, die aber nicht ſo ſtark waren, daß ſie in das Gefühl völkiſcher Zuſammengehörigkeit und der Verpflichtung zum Deutſchtum ſtörend oder gar trennend eingreiſen konnten. Es herrſchte ein „deutſcher Gedanke“ draußen in der Welt, der unbekümmert um Kleinlichkeiten und Bürokratismus in der Heimat ſeinen Weg ging und fand. Und wie die Träger dieſes Gedankens imſtande waren, ſich über manche Kurzſichtigkeiten und Partei⸗ hader in der Heimat hinwegzuſetzen, feſt im Sattel, das große Ziel vor Augen, ſo rerſuchen ſie auch heute ſtolz auf Deutſch⸗ lands bisherige Größe den Weg in eine Zukunft zu bahnen. Hand in Hand finden wir hierbei den deutſchen Arbeiter im Auslande mit dem Kaufherren, den Angeſtellten mit dem Chef, alle beſeelt von dem leitenden Willen nach vorwärts. Aber das Auslandsdeutſchtum knüpft nicht an die Gegen⸗ wart an, ſondern an die Vergangenheit. Man baut auf Feld, nicht auf unſicherem Moor, das nur mühſam die Tiefe verbirgt. Die Gegenwart übergeht man mit dem eiſigen Schweigen des Mitleides oder der Nichachtung. In Goſtſtaaten mit eigenem ſtarken nationalen Empfinden wohnend, können ſie nur Be⸗ kenner der Vergangenheit, Verleugner der Gegenwart, Gläu⸗ bige der Zukunft ſein. Noch halten ſie die beſchämenden Vor⸗ gänge in der Heimat für eine Krankheit, gegen deren An⸗ ſteckungsgefahr ſie ſich nach ſeder Richtung hin wahren. Wer jetzt nach draußen, beſonders nach Ueberſee kommt, wird einer ſtrengen Abſonderung und Prüfung unterzogen, ehe er in⸗ den Kreis der Auslandsdeutſchen aufgenommen wird. Von deutſchen Häuſern wird am Tage der Erinnerung an Bis⸗ marcks Reichsgründung nur die alte Flagge wehen mit den Forben, unter denen Deutſchland in der Welt groß ge⸗ worden iſt. Kein Ausländer oder Neutraler, am wenigſten die nationalſtolzen Südamerikaner können verſtehen, wie man die Flagge wechſeln kann, die kein Feind herunter⸗ geholt hat. Dem Bekenner bringen ſie die alte Achtung oder Freundſchaft entgegen und das ehrliche Bemühen der Auslandsdeutſchen, unter den wehenden alten Farben mutig den Wiederaufbau in die Hand zu nehmen, findet Sym⸗ pathie und vielfach anerkennendes Entoegenkommen. Es iſt, als wenn Deutſche und deutſchfreundliche Neutrale vergeſſen wollten, was die Gegenwart in Deutſchland bringt oder die letzte Vergangenheit gebracht hat. Die unalückliche Entwick⸗ lung des Krieges, der Deutſchland einer Welt von Feinden geaenüher ſah, hat verhältnismäßig nur wenig Schadenfreude ausgelöſt. Der wichtiaſte Weltmarkt, Südamerika, ſtand zwar eine gewiſſe Zeit ebenſo unter dem moraliſchen Druck einer rerlogenen Ententepreſſe, wie manche Vorgänge in Deutſch⸗ land und beſonders das ſammervolle Zugeſtändnis einer Schuld“ an Belaien durch Bethmann. Aber alle dieſe trüben Vorkommniſſe haben auf die Dauer den volitiſchen Blick der Neutralen nicht trüben können. Ein ſtarkes Deutſchland war neben dem eigenen Zuſammenſchluß die letzte und einzice Hoff⸗ nung vor dem Imyerialismus Enalands oder Nordamerikas. Deutſchlond ailt. heſonders in Südamerika. als militäriſch nicht 50 Jahre Deutſches Reich. „Die langjährigen Hoffnungen unſerer Voreltern, die Träume deutſcher Dichtungen ſind erfüllt, und befreit von den Schlacken des heiligen römiſchen Unſegens, ſteigt ein an Haupt und Gliedern reformiertes Reich unter dem alten Namen und den tauſendjährigen Abzeichen aus ſechzigjähriger Nacht her⸗ vor“. So lauteten die Worte des Kronprinzen Wilhelm am 18. Januar 1871, jenem Tage, der den Gedanken, daß der Preis eines ſiegreichen Krieges die langerſehnte Einigung Deutſchlands ſein müſſe, verwirklichte. Es war ein unvergeßlicher Akt, als am 18. Januar 1871 im glänzenden Spiegelſaal des Verſailler Schloſſes, wo ſeit den Tagen Richelieus ſo viele Pläne zur Erniedrigung Deutſch⸗ lands gefaßt wurden, ſo viele bildliche Darſtellunden an die Zeiten der Schmach und Zerriſſenkeit der deutſchen Nation und die glorreichen Taten Frankreichs erinnerten, König Wl⸗ helm 60 zum deutſchen Kalſer ausrufen ließ. Preußiſche und deutſche Fahnen ſchmückten den herrlichen Marmorſaal, wo in Eegenwart vieler Fürſten die Feier vor ſich ging. Den Eingang bildete die Predigt über den Text(Pſalm 21):„Du überſchütteſt ihn mit Segen und ſetheſt 5. 7 5 Krone auf ſein Haupt. Eroß iſt ſein Ruhm durch deine Hilfe. Würd und Hoheit legeſt du ihm auf. Du macheſt ihn zum Segen für und für; denn der König vertrauet auf den Herrn. Sie gedachten dir llebles zu tun und machten Anſchläge, aber ſie konnten ſie nicht ausführen.“ Auf Befehl des Kaiſers ver⸗ las Bismarck die Proklamation an das deutſche Volk: „Wir, Wilhelm von Gottes Gnaden, König von Preußen, verkünden hiermit: Nachdem die deutſchen Fürſten und Freien Städte den einmütigen Ruf an Uns gerichtet haben, mit Her⸗ tellung des Deutſchen Reiches, die ſeit mehr denn ſechzig ahren rubende Kaiſerwürde zu erneuern und zu ſibernehmen und nachdem in der Verfaſſung des deutſchen Bundes die ent⸗ ſprechenden Beſtimmungen vorgeſehen ſind, bekunden Wir hiermit, daß Wir es als Pflicht gegen das geſamte Baterland betrachten, dieſem Ruf der verbündeten Deutſchen Fürſten und Freien Städte Folge zu leiſten und die deuiſche Kaiſer⸗ würde an⸗unebmen.... Wir übernetmen die kiſerliche Bürde in dem Bewußtſein der Pflicht, in deutſcher Treue die Rechte des Neiches und ſeiner(eder zu ſchützen, den Frieden zu wahren, die Unabhängigkeit Deutſchlands zu ſtätzen und le Kraſt des Volkes zu ſtärken. Wir nehmen ſie an in der Hoffnun), daß es dem deutſchen Volke reraönnt ſein werde, den Lohn ſeiner heißen und opferwilligen Kämpſe in dauern⸗ dem Frieden und innerhalb der Grenzen zu genießen, welche Iam aterland die ſeit Jahrhunderten entbehrte Sicherheit beſiegt, nur wirtſchaftlich unterlegen. Der Glaube an Deutſchlands Zukunft iſt bei manchen Neutralen weit feſter wie in Deutſchland; nicht zum mindeſten deswegen, weil ſie den friſchen Mut unſeres Auslandsdeutſch⸗ tums ſehen und nach einem Rückhalt Ausſchau halten für die ſchweren wirtſchaftlichen und politiſchen Kämpfe, denen ſie ſelbſt entgegengehen. Das Angelſachſentum iſt als Feind jeder anderen wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit längſt erkannt; ihm gegenüber verſuchen beſonders die Romanen ſpaniſcher Raſſe einen Wall der Abwehr zu errichten, in dem Japan und ein Deutſchland die ſtärkſten Quadern bilden ollen. So wird draußen überall aufbauende Arbeit geleiſtet, die Lichtblicke für Deutſchlands Zukunft enthält, wenn dieſes ge⸗ willt iſt, ſich Leitſternen und nicht Irrlichtern anzuvertrauen. Wer unter Verleugnung eigener Perſönlichkeit immer nur um anerkennende Gönnerſchaft bettelt, wird nie Freunde finden, ſondern nur Fußtritte ernten. Ringen wir uns aber im An⸗ denken an Bismarcks Reichsgründung und nach dem Vorbilde unſeres Auslandsdeutſchtums doch noch einmal zu einer natio⸗ nalen Front durch, ſo werden wir nicht nur Freunde, ſondern ſogar Bundesgenoſſen finden. England und Nordamerika vereint, haben erſt im Eröffnungsrennen geſiegt. Noch aher ſtehen eine Reihe von Rennen aus, zu denen allſeitig ge⸗ rüſtet wird. Ohne Deutſchland wird die Ententſcheidung nur dann fallen, wenn Deutſchland ſich ſelbſt ausſchaltet. Ein eini⸗ ges Deutſchland draußen und in der Heimat wird immer eine Macht ſein, mit der die Welt rechnen muß! Dr. jur. Hartwig(aus Chile). Deulſche Wünſche und Heffaungen. In welcher Stimmung begeht das deutſche Volk den Gedenktag der Reichsgründung? Zahlreich ſind bereits die Artikel der von Verbänden und Parteien herausgegebe⸗ nen Korreſpondenzen. Sie bringen Rückblicke und Ausblicke. Deutſches Sehnen und 3 ſucht nach Geſtaltung und Aus⸗ druck. Wir führen einige Zeugniſſe der Stimmungen und Er⸗ wartungen unſeres Volkes um dieſen 18. Januar an. Die Deutſch⸗Evangeliſche Korreſpondenz ruft alſo auf, den Blick in die Zukunft zu heben: Wenn wir in ſolcher Notzeit, noch mitten im entſcheidenden Ringen um unſer Sein, den 18 Januar zu einem deutſchen Gedenk⸗ tag wie nie zuvor machen, ſo tun wirs im Zeichen der alten Luther⸗ worte:„Und wenn die Welt voll Teufel wär“— Das Reich muß uns doch bleiben.“ Der greiſe König, der auf Antrag der deuſchen Volksvertretungen mit Zuſlimmung fämtlicher deutſchen Fürſten und Stämme die Kaiſerkrone annahm, gehörte zu denen, die ſich der Vorſehung und ihrem Walten fronim und demütig beugten. Der damalige Hofprediger Nogge, der die Predigt bei der Feier im Verſailler Schloß hielt, hat in ſeinen Erinnerungen immer wieder auf dieſe ſchlichte Charaktergröße des erſten deutſchen Kaiſers hin⸗ gewieſen. Es gibt auch für die heutige Generation keinen anderen Weg zum Verſtehen, Ertragen und Ueberwinden des deutſchen Schickſals als der, den die Beſten unter den Deutſchen in langer unermüdlicher Arbejt von Jena bis Sedan und Verſaiſtes gegangen ind. 8 bei den ſchwerſten Katoſtrophen und in den ſchmierigſien inneren Lagen müſſen wir die inneren, geſchichtlichen Kräfte, die eit mehr denn tauſend Jahren die deutſchen Stämme in Nat und od, in guten und ſchlechten Zeiten zuſammengeſchmiedet hahen, wieder lebendig machen. Ein 70⸗Millionenvolk wie das deutſche, kann nicht unterogehen; kein Feind kann ihm das Necht, das mit ihm geboren iſt, ein Volk, eine Nation, ein Reich zu ſein: nur an uls ſelbſt kann der Segen ſcheitern, den die im geſchichtlichen Werden der Völker waltende Macht auch für Deutſchland ſo oft bereit gehalten hat und fernerhin bereit hält. Prophetiſch hat einſt Geibel geſungen: Wenn verbündet Oſt und Weſt wider dich zum Schwerte faſſen, wiſſe, daß dich Gott nicht läßt, ſo du dich nicht ſelbſt verlaſſen. Und auch in Freiligraths Deutſchlandlied klingt das verhäng⸗ nisvolle„Wenn“ ernſt und entſcheidungsſchwer: Deutſchland, Deutſchland über alles über alles in der Welt, wenn es ſtets zu Schuß und Trutze brüderlich zuſammenhält. Der Berſailler Vertrag hat erſt die Vernichtungsaktion gegen Deulſcuand eingeleitet. Es liegt auf uns die Aufgabe, zu beweiſen, daß wir nach all dem Böſen, das wir erlebt, wenigſtens zum letzten großen Vollzverrat, zum Selbſtmord an uns ſelbſt, unter keinen Uniſtänden fähig ſind. Wer jeßt noch nichl weiß, was die Erhal⸗ ——————— der Mächte yreicarerhen iſte tung des Deutſchen Reiches für uns bedeutet, wer die Hand bietet, um es von innen heraus zu zerſtören, wer ſo den äußeren Feinden in die Hände arbeitet, den muß die allgemeine Verachtung treſſen. Möge die Erinnerung an den 18. Januar dazu beitragen, daß wie⸗ der der alte, gute Geiſt nationaler Eintracht, nationaler Würde und e über uns alle komme, daß jung und alt den Treu⸗ ſchwur leiſten, feſt zu halten am Deutſchen Reich, das einſt mit dem Blut der Bäter erkämpft und das unſere Helden im Weltkrieg unter beiſpielloſen Opfern verteidigt haben. Die Nationalliberale Korreſpondenz wünſcht, daß der Tag fruchtbar werden möge für die Auf⸗ richtung unſeres Volkes: Noch ehe das halbe Jahrhundert ſeiner Geſchichte vollendet wurde, hat das 40 Reich einen tieſen Fall getan. Wir wollen den Gedenktag der 9973 mit Hader und Zank aus⸗ füllen, nicht darum ſtreiten, wer Schuld an dieſem Falle iſt. Wir wollen nur daran feſthalten, daß der Reichsbau, der jahrzehntelangem Sehnen die Erfüllung brachte und der einen ſtolzen Platz in der Welt ausfüllte, nicht in ſich den Keim des Zerfalles trug. Wir wol⸗ len uns bewußt bleiben, daß der Bau feſt gefügt war, daß die Wun⸗ den, die ihm geſchlagen worden ſind, heilbar ſind, wenn wir, die wir den Bau bewohnen, uns wieder auf uns ſelbſt beſinnen und Hand anlegen an die Arbeit des Wiederaufbaues. ir begehen den Ge⸗ denktag des 18. Januar am würdigſten durch das Gelöbnis, das Deutſche Reich zu erhalten und allen das Handwerk zu legen, die das Reich in ſeiner Grundlage oder in ſeinem Auſbau zu erſchüttern ver⸗ ſuchen, ſeien es Feinde im Innern oder draußen. Nicht ganz ſo wie er war, kann der Reichsbau wieder erneuert werden. Aber wenn er wieder im Innern feſt gefügt und in ſtolzer Höhe nach außen da⸗ ſtehen ſoll, ſo müſſen die Grundlagen die alten bleiben und darf die Gliederung des Baues nicht auseinandergeriſſen werden. Das Jahr 1921, das das Jubiläumsſahr der Reichsgründung iſt, wird auch das werden, das über den Weiterbeſtand des Reiches ent⸗ ſcheidet. Möge von dem 18. Jaunar eine Kraft ausgehen, die aufrichtend und erhebend wirkt. Uns ſteht an dieſem Tage die Geſtalt des Ab⸗ geordneten Kahl vor Augen, der im Spiegelſaal von Verſailles Zeuge der Reichsgründung war und der, wie er ſelbſt in der Natio⸗ lialverſammlung einmal ſogte, mit dem alten Reich eine Welt um ſich zufammenbrechen ſah. Und doch hat dieſer unermüdliche Vor⸗ kämpfer unſerer Gedanken vom erſten Tage an mit Hand an dem Wiederaufhau. In ihm lebt der alte Geiſt weiter, der Geiſt, der vor 50 Jahren das Deutſche Reich geſchaffen hat. Laßt dieſen Geiſt uns alle erfüllen, laßt uns in ihm leben und wirken, ſo wird der 18 Januar wieder einmal im alten Glanze erſtrahlen. Das Organ der Deutſchnationalen Partetl ſagt, daß der jähe Sturz nicht das Ende Deutſchlands ſein werde: „Doch iſt das neugegründete Reich ein Reich des Friebens geblie⸗ ben. Wenn wir ſehen, wie ſich allmählich, langſam aber ſicher um uls das Netz der Feinde zuſammenzog, dann hätten wir uns einen Staatsmann wünſchen mögen, der hätte, ſie einzeln zu überwinden. Aber dazu hätte man allerdings mit der Politik des Friedens um jeden Preis brechen müſſen. Das auszuſprechen iſt iwar für uns leichter als für dieſenigen, die die Verantwortung tru⸗ gen. Sie mochten glauben, die ganze Welt ſchätze Deutſchlands Frie⸗ denswillen ſo hoch ein, daß ſie ſeinen wirtſchaftlichen Aufſchwung und ſeine ſteigende Konkurrenz als etwas Unabänderliches hinnehmen — würde. Die Friedensphaſen der ganzen Welt beſtärkten uns in dem Slauben, und ſie dienten doch nur, um Zeit zu gewinnen, bis der Kreis geſchloſſen war. Das war 1914 der Fall. Im Gegenſatz zu Oeſterteich war Preußen in die Höhe gekommen, das Bündnis mit ihm ſtürzte beide ins Verderhen. In einer Zerſtörung ſondergleichen ſcheint nun alles verſchwunden, das Reich beſteht noch, aber ohne ein Schatten don Macht die allgemeine Wehrpflicht iſt ihm verboten, der Franzoſe ſpreizt ſich am Rhein, die Weſtwark iſt verloren, aber auch die Oſimark, aus der deutſche Arbeit erſt ein Land europäiſcher Kul⸗ tur gemacht hatte. Treu und Glauben iſt einer von Haß und Raff⸗ ſucht aufgepeitſchten Bevͤlkerung verloren gegangen, und der Kaiſer hat ſeine Zuflucht im fremden Lande ſuchen müſſen. Iſt das das Ende? Wer unſere Geſchichte kennt, wird die Frage nicht bejahen können Die deutſche Geſchichte zeigt einen ſteten Wech⸗ ſel von heldenhoftem Aufſchwung und kleinmütiger Verzagtheit, von gewaltigen Taten und von tatenloſem Dahindämmern, von einigen⸗ der Begeiſterung und verbiſſenen Meinungsſtreitigkeiten wie die keines anderen Belkes. Wehl haben wir geglaubt, daß, nachdem die Einigung de; Fürſten und Stämme nun erfolgt war, wir einer ſteti⸗ ing ſicher ſeien. Auch einer der großen Irrtümer und aſſe, ar denen unſere ſcheinbar ſo glänzende Vorkriegs⸗ zeit nur allzu reich iſi. Nun iſt es wieder an uns, zu hoffen und zu harren. Treſtlrſe Nacht umföagt uns, aber auch auf dieſe lange deutſche Nalt wird der Morgen der Freiheit folgen. Denn was ſollen alle freibeitlichen Errungenſchaften, mit denen ſich unſere No⸗ bemhermänner michtig wachen, einem Volke, das der Willkür frem⸗ gegen erneute Angriffe Frankreich gewähren werden. Uns aber und Unſeren Nachfolgern in der Kaiſerkrone wolle Gott verleihen, allteit Mehrer des Deutſchen Reiches zu ſein, nicht in kriegeriſchen Eroberungen, ſondern in den Werken des Friedens cuf dem Echiet nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Eeſittung!“ Der weltkiſtoriſche Akt, der das Deutſche Neich wieder ins Leben rief und die Kaiſerkrone mit friſchem Elanz auf ein neues Herrſcherhaus übertrug, hatte ſich vollzogen. Die alte Sage von Barbaroſſa rom Kyffhäuſer war in Erfüllung ge⸗ Zanden, des Neiches Herrlichkeit war nach langer, langer Trübung von den Hohenſtaufen auf die Hohenzollern über⸗ tragen worden; der Traum, dem die deutſche Jugend einſt nachgefagt, das Ideal, dem auch die Männer in der Pauls⸗ kirche treugeblieben, jetzt war es zur Wahrheit und Wirklich⸗ Leit geworden. Wenn wir heute dieſes ſtrahlenden Höhepunktes unſerer nationglen Entwickelung gedenken, ſo geſchiert es in tieſem Schmerz über den Sturz, den wir ſeitdem erlebt haben, zu⸗ Aleich aber in der felſenfeſten Zuverſicht, daß wir uns das Erbe des 18. Januar, das Reich erhalten und wieder zum Aten Elanz erwecken werden. Am 13. Januar 1371 in Verſailles. Jedem von uns iſt das figuren eiche Oemälde der Kaiſer⸗ proklamation bekannt; aber die Einzelteiten des feſtlichen Vorgangs, wie ſie uns ron den Au⸗engeugen überliefert ſind, mußten erſt durch ſorgfältige Forſchung geſammelt werden, und dies iſt ron Dr. Th. Toeche⸗Mittler in einem im Verlage von E. S. Mitkler u. Sohn erſchienenen Buche geſchehen, aus dem wir den Verlauf des Aktes nachzeichnen. Die geladenen Teilnehmer verſammelten ſich nach 10 Uhr auf dem Schloßhof und füllten dann allmählich die Spiegel⸗ galerie, die zum Schauplah der Proklamation auserſehen war So baute ſich lanzſam ein großartiges Bild auf, in dem von Gold und Glanz ſchimmernden Feſtraum, von deſſen Decke die prunkvollen, des Sonnenkönias Taten rerherrlichenden Sßenen kerabſchauten. Die Verſammlung nabm ſo Aufſtel⸗ lung, daß ror dem Altar, an dem der kirchliche Tell der Feler ſtattſinden ſolte, der Naum frei blieb. Lurs vor 12 Uhr trſchien zuerſt der Krenpinz, um ſeinen Rater zu emyfenden. Hurraruſe kündeten um 12 Uhr en, daß der Wagen Köni⸗ Wil“elins ralte. Von einem Choral des Eün⸗erchors be⸗ Jrüßt, trat er in das Halbrund gegenüber dem Altar. Hinter ihm ordneten ſich die Fürſten, wobei die Flügelpunkte des Afenen Halbrunds rechts der Kronprinz und links Bismarck einnahmen. Als Auftakt ber Feier wurde von Allen der * 8 9 Choral„Sei Lob und Ehr“ dem höchſten Gut“ von allen ge⸗ ſungen. Nachdem der Kronprinz„Helm ab zum Gebet“ kommandiert hatte, trug Hofprediger Rogge die Liturgie vor und knüpfte in ſeiner Predigt an die Verſe des Kirchenliedes an, indem er Cottes wunderbare Fügung in den Geſchicken Deutſchlands aufwies.„Nun danket alle Gott!“ erklang es dann von aller Lippen. Während der ganzen kirchlichen Feier ſtand König Wilhelm in demütiger Andacht verſunken und hob den Blick nicht vom Boden. Neben ihm hoben ſich als die bedeutendſten Erſcheinungen heraus der Kronprinz und Bis⸗ marck, die der engliſche Berichterſtatter Ruſſell gut geſchildert hat:„Bleich aber feſt auf den ſtarken Beinen, ſtand während der kirchlichen Feier der Soldat⸗Miniſter, der ſich von ſeinem Schmerzenslager erhoben hatte, eine auf den Degen⸗ nopf gelegt; zuweilen ſtreifte ſein Blick den König. Aber faſt ununterbrochen ſchaute er zum Kronprinzen hinüber, der, in edler ungezwungener Haltung, beide Hände im Korbe ſeines ſenkrecht vor ſich hinzeſtellten Schwertes ruhen ließ und kaum einen Blick auf den Kanzler wandte. Eher ſchien er mir in weite Eedanken verloren.“ Nach dem Segen des Geiſtlichen und dem dreifachen Amen des Chors ſchritt der König durch die zweite Hälfte des Saals vor die dort errichtete Stufenbühne, auf die alle An⸗ weſonden treten mußten. Die Verſammlung ordnete ſich neu, ſodaß die Miniſter und höchſten Würdenträger unter Voran⸗ tritt Bismarcks in offenem Halbkreis gegen die Stufen ſtan⸗ den. Der König trat in die Mitte der Tribüne zwiſchen dem Kronprinzen und dem Großherzog von Baden und verlas mit lauter feſter Stimme ſeine Anſprache, worauf Bismarck, näher an dit Stufen herantretend, die Proklamation an das Deutſche Volk verkündete. Danach herrſchte einen Augenblick tieſe Stille. Dann rerneigte ſich der Großherzog von Baden gegen den Kaiſer und bat um die Erlaubnis, ſich an die Ver⸗ ſammlung wenden zu dürfen. Sein lauter Ausruf:„Seine Kaiſerliche und Königliche Maſeſtät Kaiſer Wilhelm lebe hoch!“ entfeſſelte die allgemeine Begeiſterung. Unter den Klängen von„Heil dir im Siegerkranz“ wurden die Helme hochgeſchwenkt und die Fahnen ſenkten ſich vor dem Herrſcher, der in tiefer Bewegung daſtand. Als erſter brachte ibm der Fronprinz ſeine Huldi⸗ung dar, dann reichte er dem Cemahl ſeiner Tochter die Hand, in glelcher Weiſe ehrte er die an⸗ deren Fürſten, und dann drüngten ſich ſeine Paladine beran, denen Moltke rorangin⸗. Als der Kaiſer endlich die Salerie verließ, empfing ihn die Leibwache im Vorſaal mit einem kräftigen Hurra, das ſich von Saal zu Saal pflanzte und in die Straßen von wogte, während von der Zinne — zum erſten Male die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne wehte 1 — Montag, den 17. Jamiar 1921. N Nontag, den 17. Januar 1921. Maunheimer Geueral-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 26. der Kampf um Oberſchleſien. Die polniſche Regierung macht Schwierigkeiten. Berlin, 17. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Zuver⸗ läſſigen Nachrichten zufolge, die an zuſtändigen Stellen vor⸗ liegen, macht die polniſche Regierung bereits jetzt den in den abgetretenen Gebieten wohnhaften Oberſchleſiern Schwierig⸗ keiten bei der Beſchaffung der Legitimationspapiere und ſucht die Ausreiſe aller derjenigen Leute, von denen ſie eine Stel⸗ lungnahme für Deutſchland erwartet, zu verhindern. Das be⸗ deutet einen offenbaren Bruch der Beſtimmun⸗ gen des Friedensvertrages. Die deutſche Regie⸗ rung hat deshalb Veranlaſſung genommen, bei der polniſchen Regierung Vorſtellungen zu erheben und ebenſo die Bot⸗ ſchafterkonferenz auf dieſe Dinge aufmerkſam zu machen. Fer⸗ ner iſt in Sachen der Ausweiſung des Geh. Rat Brau⸗ weiler eine Note an General Lerond durch Fürſt Hatzfeld übergeben worden. Berlin, 17. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu der Angelegenheit Gothein kommt jetzt die Nachricht, wonach in der nächſten Zeit auch zwei polniſche Abgeordnete ſich nach Oberſchleſien begeben werden. Man wird geſpannt ſein dür ⸗ fen, ob General Lerond auch hiergegen einſchreiten wird. We⸗ gen der Ausweiſung Gotheins iſt von der Reichsregierung bei General Lerond Proteſt erhoben worden. Eine Rundfrage bei führenden Perſönlichkeiten der ober ⸗ ſchleſiſchen Induſtrie. Beuthen, 15. Jan. Die Interallilerte Kommiſ⸗ ſion hat, wie der„Kurier“ meldet, an die führenden Perſön⸗ lichkeiten der oberſchleſiſchen Induſtrie eine Rundfrage ge⸗ richtet, die folgende drei Punkte enthält: 1. Wird die Exiſtenz der oberſchleſiſchen Induſtrie durch eine eventuelle ganze oder teilweiſe Abtretung Oberſchleſiens beeinflußt? 2. Welche Maßnahmen ſind erforderlich, um die unge⸗ ſtörte Weiterarbeit der einzelnen Induſtriezweige bei einem ganzen oder teilweiſen Uebergang an Polen zu ſichern? 3. Welche Maßnahmen ſind getroffen, um die beſtehenden Verträge, auf Grund derer den induſtriellen Verwaltungen die Rohſtoffe geliefert werden und der Abſatz ihrer Produktion geſichert wird, aufrechtzuerhalten? Sämtliche Antworten klingen in das Urteil aus, daß eine Loslöſung Oberſchleſiens aus dem Wirtſchaftsgebiete das Todesurteil für die oberſchleſiſche Indu⸗ ſtrie in allen ihren Teilen bedeutet. Die oberſchleſiſche Eiſeninduſtrie iſt in bezug auf allen zur Aufrechterhaltung der Betriebe erforderlichen Din⸗ gen auf Deutſchland angewieſen. Namentlich auf eine Ver⸗ ſorgung mit elektriſchen Maſchinen, elektrotechniſchen Artikeln, Betriehsſtoffen, Betriebsmaterialien, Werkzeugen uſw. Alle dieſe Gegenſtände und Waren erzeugt Polen nicht. ſorgung von Deutſchtand her wird aber, wenn eine politiſche oder eine Zollgrenze zwiſchen ihm und Oberſchleſien errichtet wird, die größten Schwierigkeiten bereiten. Der wichtigſte Betriebsſtoff aber zur der für ſämtliche In⸗ duſtriezweige zur Grundbedingung gewordenen Steinkohlen⸗ förderung iſt das Grubenholz., das faſt ausſchlleß ⸗ lich aus Deutſchland bezogen wird. Aehnlich und zum Teil noch ſchlimmer handelt es ſich bei dem Geldbedarf der oberſchleſiſchen Induſtrie. Durch die Einführung der gar nicht zu umgehenden polniſchen Valuta würde die oberſchleſiſche Induſtrie eine nicht unerhebliche finanzielle Schwächung erfahren. Vor allem würde die Kapi⸗ talbeſchaffung nach der Abtretung den größten Schwierigkei⸗ ten gegenüberſtehen und müßte unbedingt zur Kataſtrophe führen. Allein an Löhnungen zahlt die oberſchleſiſche Indu⸗ ſtrie gegenwärtig monatlich über 500 Millionen Mark aus. Von der deutſchen Reichsbank werden dann dieſe Gelder nicht mehr zur Verfügung geſtellt werden können. In pol⸗ niſcher Währung würden die Löhnungen ſchon nach dem jetzi⸗ gen Kurs ungefähr 27 bis 3 Milliarden Mark ausmachen. Selbſt bei höchſter Produktion der polniſchen Notenpreſſe wür⸗ den ſich die polniſchen Bankinſtitute einer unlösbaren Aufgabe gegenüberſehen und der erſte Termin, an dem in Oberſchleſien die Löhnungen nicht zur Auszahlung gelangen können, würde den Zuſammenbruch herbeiführen. Eine Märtyrer⸗Gemeinde in Oberſchleſien. DEK. Im äußerſten Zipfel Oberſchleſiens, nicht weit von der ſüdöſtlichen Grenze, liegt das Dörſchen Anhalt— ein evangeliſches Dorf. Früher im alten Königreich Polen an⸗ ſäſſig, hatten ſich die Bewohner, um den ſchweren, Bedrückun⸗ gen zu entgehen, unter dem Schute einer Schwadron Hu⸗ ſaren, die ihnen Friedrich der Große geſandt hatte, auf preu⸗ ßiſchem Gebiet niedergelaſſen und den Aufbau ihrer neuen Kolonie unter dem Namen„Anhalt“ begonnen. Ihr Pfarrer, der ſein ganzes Leben den armen Emigranten zu weihen ſich entſchloß, war der frühere Feldprediger Joh. Gottlieb Adolſ Schleiermacher, der Vater des berühmten Theologen. In ſchwerer, mühſeliger Arbeit friſteten die armen, von der We⸗ berei lebenden Bewohner ihr Leben, kamen ſpäter wirtſchaſt⸗ lich in manche Bedrängnis und hatten bis in die Gegenwart hinein mit bitterer Armut zu kämpfen, konnten aber inmitten aller äußeren Nöte ihres evangeliſchen Glaubens in Frieden leben. Nach dem Zuſammenbruch Deutſchlands und der Er⸗ klärung Oberſchleſiens zum Abſtimmungsgebiet begann für die evangeliſchen Bewohner des Dorſes Anhalt abermals eine ſchwere Zeit. Die polniſch Geſinnten nahmen in ihrer Nach⸗ barſchaft eine feindſelige Haltung gegen ſie ein. Die Drohung der Polen, ihr Dorf anzuzünden, wurde trotz des eingerichteten Wachtdienſtes am 20. Auguſt 1920 zur Wirklichkeit. Das Dorf wurde von 300—400 bewaffneten Polen umzingelt, die Aus⸗ gänge beſetzt, die Häuſer ausgeplündert, und dann flammte das Feuer auf; nur die Häuſer katholiſcher Beſitzer wurden geſchont. In kurzer Zeit brannten 14 Wirtſchaften. Die Be⸗ ſitzer, die das Feuer löſchen wollten, wurden durch Gewehr⸗ ſchüſſe daran verhindert. Hab und Gut, Pferde, Kühe, Schweine, Hühner, Möbel, Kleidung und die geſamte ſoeben eingebrachte Ernte brannte nieder. Die evangeliſchen Be⸗ wohner mußten flüchten. Meilenweit ſichtbar leuchtete der Feuerſchein des brennen⸗ den Dorfes. Die aus den umliegenden Ortſchaſten mit Feuer⸗ ſpritzen herbeieilenden Männer wurden mit Gewehrſchüſſen empfangen. Anhalt mußte niederbrennen. Der furchtbare Anblick der brennenden Häuſer und der verkohlten Scheunen erſchütterte einen katholiſchen Kaplan, der aus dem Nachbar dorf in den Ort kam. Auf ſein dringendes Bitten an die Ban⸗ diten, den anderen Teil des Ortes zu ſchonen, zogen ſie zu⸗ nächſt ab, kehrten am Morgen des nächſten Tages zurück, miß⸗ handelten evangeliſche Dorfbewohner oder erſchoſſen andere. Franzöſiſche Offiziere kamen ins Dorf und verſprachen Schutz. Die Ver⸗ Die Bewohner des verſchonten Ortsteiles, in deren Häuſer ſich die armen abgebrannten Familien geflüchtet hatten, lebten in ſtändiger Angſt. Aber die Polen führten ihre weiteren Drohungen nicht aus, ſondern begnügten ſich mit fortgeſetzten Schießereien und allerlei Drohungen. Seit dem 16. September ſchützt eine aus Franzoſen beſtehende, jedoch bald von Ita⸗ lienern abgelöſte Abteilung Militär das Dorf. Die verkohlten Mauern der niedergebrannten Häuſer von Anhalt ſtarren gen Himmel— ein troſtloſes Bild! Zugleich ein erſchütterndes Zeugnis davon, was für ein Schickſal polni⸗ ſcher Fanatismus einer deutſchen evangeliſchen Gemeinde im 20. Jahrhundert zu bereiten imſtande iſt! Polniſche Gewalltaten in Oberſchleſien. Ueber polniſche Gewalttaten in Oberſchleſien führt die nachſtehende Anfrage des deutſchnationalen Abg. Deglerk im Reichstage Beſchwerde: „Dem Turnverein in Naklo, Kreis Tarno⸗ witz, wird durch den polniſchen bewaffneten Terror die Fortſetzung des Turnbetriebs und die Abhaltung von Sitzungen unmöglich ge⸗ macht. Die polniſchen Sokols haben—5 Verein die Turngeräte⸗ aus dem Hotel Tichauer in Naklo, in dem die Turnabende veran⸗ ſtaltet wurden entwendet und hierbei den Wirt und ſeine Familie blutig geſchlagen. Die beiden Vorſitzenden des Vereins mußten flüchten und leben jetzt in Tarnowitz. Trotz dringender Vorſtel⸗ lungen bei der interallierten Kommiſſion in Tarnowitz iſt es dem Verein noch nicht gelungen, ſeine Turngeräte wiederzuerlangen. Iſt der Reichoregierung dieſer Vorfall dekannt? Was gedenkt ſie zu tun, um dem Turnverein Naklo zu ſeinem Elgentum zu verhelſen und die deutſchen Reichsangehörigen gegen polniſche Frechheit zu ſchützen?“ Die Lage im Oſien. Meuterei unter den Sowjet· Truppen. Kopenhagen, 17. Jan.(WB.) Wie„Berlingske Tidende“ aus Helſingfors gemeldet wird, hat ſich in letzter Zeit unter den bolſchewiſtiſchen Truppen beſonders in Weiß⸗ rußland eine ſtarke Mißſtimmung darüber gezeigt, daß trotz des Verſprechens der Sowfetreglerung die Heimſendung der Soldaten noch nicht begonnen hat. Die Soldaten haben im Gegenteil zum Zwecke eines neuen Feldzuges vollkommen neue Ausrüſtungen und Bekleidung erhalten. Beſonders ſtark iſt die Mißſtimmung unter den Roten Heeren bei Witebft. Anfang Januar war die Mißſtimmung derartig angewachſen, daß eine allgemeine Meuterei ausbrach. Die Sol⸗ daten verlangten ſofortige Heimſendung. Die erſchreckten Kom⸗ miſſare haben die Führer der aufrühreriſchen Soldaten ſofort gefangen nehmen und vor den Kaſernentoren aufhängen laſſen. Ueber die weitere Entwickelung der Lage in Witebfk fehlt bisher jede Nachricht. Bauernunruhen in Podollen. Kopenhagen, 17. Jan.(WB.) Wie„Politiken“ aus Riga telegraphiert wird, kommen aus Moskau Meldungen, daß im Gouvernement Podolien ernſte Bauernunruhen aus⸗ gebrochen ſind, die von dem ukrainiſchen Oberſten Tetſunit geleitet werden. Die Räteregierung befürchtet, daß der Auf⸗ ſtand auch auf die Nachbargebiete ſich ausbreiten könnte, da die Stimmung unter den Bauern in der Ukraine äußerſt erregt iſt. dag Kabinetl Briaud. Die Aufnahme in der franzöſiſchen Preſſe. Paris, 17. Jan.(WB.) Der Matin ſchreibt: Die augen⸗ blicklich verfolgte Politik verzichtet keineswegs auf die An⸗ wendung von Gewalt, um nötigenfalls die Ausführung des Vertrags von Verſailles zu erzwingen, ſedoch im Einvernehmen mit unſeren Allilerten, nachdem die anderen Druckmittel erſchöpft ſind. Unſere Politik erſcheint jetzt unſeren Alliierten aufrichtig nach einem Ziele gerichtet: Repara⸗ tion unſerer Schäden in den für Deutſchlands Fähigkeiten er⸗ träglichen Grenzen. Das ſind die Grundſätze, die Mille⸗ rand als Miniſterpräſident annahm, die er bei ſeiner Wahl zum Präſidenten der Republik in Erinnerung brachte und die er den befragten Polititern darlegte. Baris, 17. Jan.(WB.) lleber das neue Miniſterium ſagt der„Matin“, trotz gewiſſer Schwlerigteiten, die auch Briand zu überwinden gehabt habe, habe es den Anſchein, als ob die Kammer dem neuen Miniſterlum einen guten Empfang bereiten werde. Das„Echo⸗de⸗Paris“ ſchreibt: Das neue Miniſterium der nationalen Vereinigung, das man uns verſprochen hat, iſt zu einem beſcheidenen Miniſterium mittlerer Klaſſe zuſammen⸗ geſchrumpft. Wir können nur wünſchen, daß das Programm des neuen Miniſteriums dem Ernſte der Stunde und den Wünſchen des Landes entſpricht. Wir wünſchen weiter, klare und einfache Taten zu ſehen. Der„Petit Pariſien“ ſchreibt:„Wir leben in einer Zeit, in der ſelbſt die gewaltigſte Redekunft nicht mehr ausreicht, Das„Journal“: Das neue Miniſterium ſtelle eine weiteſt⸗ gehende Zuſammenfaſſung aller Schattierungen der republi⸗ kaniſchen Melnung dar. Die Parlamente und das Land werden ohne Zweifel genelgt ſein, Briand einen großen Kredit zu gewähren, ohne den er nichts unternehmen kann. Das„Petit Journal“ ſchreibt: Die Stunde gehört den großen Taten, den großen Gedanken und der großen Ver⸗ wirklichung. Für den Nachfolger eines Poincare, eines Cle⸗ menceau und an der Seite eines Millerand, der eine ſo hohe Auffaſſung von ſeinem Amte hatte, bleibt in der Geſchichte der Platz frei. Wir wünſchen von ganzem Herzen, daß Briand den Platz einnehmen wird. Dabel darf niemandes Unter⸗ ſtützung fehlen. Kammer und Senat werden der neuen Re⸗ gierung eine gute Aufnahme bereiten; aber es genügt nicht, daß das Parlament das Vertrauen wie üblich am Tage des Zuſammentritts ausſpricht, ſondern dieſes Vertrauen muß weiter andauern, d. h. man muß die feſte Abſicht haben, es nach der erſten Prüfung nicht wieder zurückzuziehen. „Humanité“ ſchreibt: Das neue Miniſterium iſt ein Mi⸗ niſterium der Reaktion und iſt von der Art des Vertrages von Verſailles und trägt in ſich den Keim der Ohnmacht und des Verfalles. Der„Figaro“ ſchreibt: Das neue Miniſterium iſt nicht das Miniſterium, daß man ſich wünſchen kann, denn der erſte, den man wollte, Poincare, iſt heute ausgeſchloſſen, aber jedenfalls nicht für lange; denn, um von längerem Beſtande zu ſein, müßte das Kabinett Briand dieſelbe Politik verfol⸗ gen, die man von einem Kabinett Poincare erwartet hätte. Das iſt ab er unmöglich, denn Briand iſt gerade im Ge⸗ genſatz zu Poincare, deſſen Heftigteit man gefürchtet hat, gewählt worden. Engliſche Stimmen. London, 17. Jan.(WB.) Die„Times“ ſchreiben: Die außerordentlich biegſame Intelligenz Briands würde den britiſchen Standpunkt in den internationalen Fragen zu ver⸗ —— wiſſen. Kein Wechſel des Kabinetts oder der Perſonen arf die Kraft der Entente erſchüttern. Die Politik beider Länder muß vor allem darauf gerichtet ſein, nicht zuzulaſſen, daß Deutſchland ſich den im Friedensvertrage übernom⸗ menen Verpflichtungen entziehe. In bezug auf die Ent⸗ waffnung Deutſchlands ſei die Lage ernſt; doch beſtehe 8 der engliſchen und franzöſiſchen Regierung in dieſer ngelegenheit volle Uebereinſtimmung. Zum Schluß ſchreibt die„Times“, der Friede Europas und des Oſtens könne nicht geſtört werden, wenn die beiden Regie⸗ rungen in öffentlicher Zuſammenarbeit beharren. „Daily News“ begrüßen die Ernennung Briands zum Miniſterpräſidenten. Das Blatt ſchreibt: Es ſei jeder⸗ mann, der die Entwicklung der europäiſchen Politik ſeit der Spaer—* 9 habe, klar, daß eine Fortſetz⸗ ung der Außenpolltik notwendig ſei, wie ſie in Spa feſtgelegt wurde. „Daily Mail ſchreibt: Die britiſche öffentliche Mei⸗ nung ſei einmütig von der Wichtigkeit der Aufrechterhaltung der engen Zuſammenarbeit und der Kameradſchaft unter den Allitlerten überzeugt. Der Pariſer Berichterſtatter der„Morningpoſt“ ſchreibt: Die Ernennung Briands zum franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten wird in England begrüßt werden. Lloyd George wird in Briand eher einen Mitarbeiter als einen Gegner finden. Das Blatt meldet weiter, die griechiſchen Royaliſten ſeien von der Ernennung Briands äußerſt erfreut wegen ſeiner mit dem Bruder des Königs Konſtantin, Prinzen Georg. „Daily Telegraph“ kritiſiert in einem Leitartikel über den franzöſiſchen Kabinettswechſel ſcharf die Haltung Deutſchlands in der Entſchädigungsfrage, Das Blatt ſchreibt, es kein Zweifel darüber, daß die Mehr⸗ 25 der franzöſiſchen Kammer entrüſtet ſei über die Schlapp⸗ eit, mit der Deutſchland behandelt worden iſt. Deutſchland 755 keinerlei Beſtrebungen und Abſichten, irgendwie weſent⸗ iche Teile der von ihm geſchuldeten Summen zu zahlen. „Daily Telegraph“ ſagt zum Schluß, was auch immer un⸗ verantwortliche Perſönlichkeiten ſagen und beſtreiten mögen, das Einvernehmen in Frankreich würde in England mehr als je geſchätzt und die engliſche Regierung werde nicht die Unter⸗ ſtützung der öffentlichen Meinung finden, wenn ſie nicht ſtrikte von Deutſchland die Erfüllung der übernommenen Verpflich⸗ tungen verlangt. Ilume. Aufhebung der Blockade. Rom, 16. Jan.(WB.) Stefani. Da die Legionäre Fiume verlaſſen haben und'Annunzio demnächſt abreiſt, ord⸗ nete Caviglia die Aufhebung der Blockade zu Waſſer für heute Mittag 1 Uhr und die Aufhebung der Land⸗ ſperre für morgen früh 9 Uhr an. der Belchsſinanzminiſter. EBerlin, 17. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Dieſer Tage war von einem Provinzblatt gemeldet worden, man ſpräche in politiſchen Kreiſen von neuen Rücktritts⸗ abſichten des Reichsfinanzminiſters Dr. Wirth. Man hat zwar immer dort davon geſprochen und Herr Dr. Wirth hat das auch ſelber getan und tut es ſicher auch heute noch von Zeit zu Zeit. Beſonders aktuell iſt aber die Angelegenheit nach unſeren Informationen zurzeit nicht. Man iſt allerorts bemüht, vor den Neuwahlen in Preußen, die ja auch eine Umortlentlerung im Reich bringen müſſen, jeden Miniſterwechſel zu vermeiden, auch einen partiellen. Der Einſicht in dieſe Notwendigkeit verſchließt ſich, wie wir annehmen möchten, auch Herr Dr. Wirth nicht. le Eiſenbahner. „Aufruf des 16er-Ausſchuſſes. Berlin, 15. Jan. Der 16er⸗Ausſchuß erläßt im Einver⸗ mit den hinter ihm ſtehenden Verbänden folgenden ufruf: Nach langwierigen Berhandlungen, die am 14. Januar in der Reichskanzlei ihren Abſchluß fanden, wurde das in der Preſſe Ver⸗ offentliche erzielt. Das Reſultat iſt zuſtandegekommen unter Mit⸗ wirkung von Vertretern der großen deuiſchen Spißenorganiſationen und nach vollſtändiger Erſchöͤpfung des Verhandlungsweges. Die Vorſtände der Eiſenbahnerverbände werden jetzt auf dem ſchnellſten Wege zu dem Ergebnis Stellung nehmen. Die Vertreter der Spihenorganiſationen haben den 16er⸗Ausſchuß erſucht, trotz der in verſchiedener Beziehung nicht zuftiedenſtellenden Abſtufung ſeine Bedenken zurückzuſtellen und das Ergebnis zur Annahme zu empfehlen. Sobald die Stellungnahme der verantwortlichen Organiſations⸗ inſtanzen feſiſteht, werden dieſe mit einer eingehenden Darſtellung des geſamten Sachverhalts den Mitgliedern unterbreitet werden. Die im léer⸗Ausſchuß Klannenenselcgeleen Verbände erſuchen ihre Mitglieder, dieſe Stellungnahme der verantwortlichen Verbands⸗ ſtellen abzuwarten und ſich durch keinerlei von unverantwortlicher Seite kommende Beeinfluſſung zu Teilſtreiks und derglelchen hin⸗ reißen zu laſſen Die Vertteter der Eiſenbahnerorganiſationen müſſen die große Ver antwortung für derartige Uktionen ab⸗ lehnen und erſuchen die Mitglleder ihrer Verbände dringend, die Schlagkraft ihrer Organiſationen nicht zu geſährden. Berlin, 17. Jan.(WB.) Die deutſcher Eiſenbaͤhnbeamter und ⸗Anwätter legt Wert auf die Feſtſtel⸗ lung, daß der Aufruf des Sechzehnerdusſchuſſes vom 15. Jan. auch von ihr unterzeichnet worden ſei. Die Unterſchrift iſt nur aus einem bedauerlichen Irrtum ausgelaſſen. Letzte Meldungen. Beamtenenklaſſung im beſetzten Gebiet. Mainz, 17. Jan.(WB.) Das Echo du Rhin meldet, daß die Jikteralliierte am 13. Januar beſchloß, ſieben Beamte der Reichsfinanz⸗ nerwaltung und zwar vier in der amerikaniſchen, zwei in der 101 und einen in der engliſchen Zone von ihren Poſten zu ſuspendieren, weil ſie ſich ſyſtematiſch den An⸗ ordnungen der alliierten Behörden böswillig widerſetzt hätten. Wien und Prag. Wien, 17. Jan.(WB.) Der Geſandte der tſchechoſlowaki⸗ ſchen Republik Dr. Flieder erklärte, die vom Exkanzler an⸗ geknüpften freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen der tſchechoſtowakiſchen Republik und Oeſterreich würden von innerpolitiſchen Aenderungen Oeſterreichs nicht berührt. * E Berlln, 17. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Maßnahmen der Behörden aus Anlaß der jüngſten Wal⸗ denburger Vorgänge haben, wie wir erfahren, die dortigen Bergarbeiterkreiſe zum größten Teil wieder be⸗ ruhigt. Eine Durchſuchung mehrerer Ortſchaften durch Schutz⸗ polizei hat ſtattgefunden. 6 Führer der Kreisleitungen des Heimatſchutzbundes der Vereinigung heimattreuer Ober⸗ ſchleſier ſind worden. Die Hauptbeſchuldigten, Leutnant d. R. a. D. Müller, ſowie ſein Stellvertreter ſind verſchwunden. Gegen den erſten hat der Staatsanwalt bei den außerordentlichen Gerichten Strafantrag geſtellt. aris, 17. Jan.„.) Die nächſte Zuſammenkunft des obck ſten Rates—10 vorausſichtlich 9 ee Samstag oder Montag nächſter Woche in Paris ihren Anfang nehmen. ———————————— 3 — 1 4 * 3 3 13 0 4 935 1 1 1 9 5 4 9 4 92 15 4. Seite. Nr. 26. Tage die Frage aufgeworfen. möglich?“ Dieſe Frage iſt ſehr berechtigt, berechtigt auch vom Stand⸗ 8 des mehrheitsſozialdemokratiſchen Blattes aus, das ſeine Le⸗ MNanntzelmer General⸗Unzeiger.(Abend-Nusgabe.) Aommunalpolllit. In einer mehrheitsſozialdemotratiſchen Zeitung wurde dieſer „Iſt denn überhaupt eine Wandlung er und Genoſſen vor Stunden des Zweifels warnt. Der ozialiſtiſche Gedanke hatte ſich viel zugetraut; ſeine theoretiſchen aupläne waren meiſterhaft gelungen. Dann kam die Praxis, und die graue Theorie zerſtob Dieſe Tatſache bleibt auch alten Sozial⸗ demokraten nicht verborgen, und die bei ihnen auftretenden Zweifel m die Möglichkeit und Fruchtbarkeit der lange verkündeten Theorie ollen nun beſchwichtigt werden. Darum ſchreibt das Blatt: „Iſt's da ein Wunder, wenn viele zweifeln an dem, was ein⸗ mal ihre Lebensaufgabe war, haltlos werden, ſchwanken, von einer Partei zur andern taumeln? Aber, welche Gegenſätze wir heute auch ſehen mögen: Der Zweifel an uns ſelbſt iſt unſer „ſchlimmſter Feind Siegen kann nur, wer den unbedingten, durch ihrer Einigkeit ab. Wie ſoſ die Aufgabe hat, die Mieter zu ſchützen. nichts zu erſchütternden Glauben an ſich und ſeine Krafl hat. Die Arbeiterſchaft hat in der politiſchen Machtſtellung das innerlich aule und überlebte Bürgertum abgelöſt. Welche Stellung ſie in der haben wird und in welchem Zeitraum ſie ihr Ziel⸗ den Sozialismus, erreichen wird, hängt einzig und allein von ..Die alte Sozialdemokratie geht unbeirrt durch Wüten von rechts und Schimpfen von links den geraden — das Ziel im Auge, alle Waffen ſcharf und ſchlagfertig in der and.“ Dieſe Sätze des mehrheitsſozialiſtiſchen Blattes ſind nicht nur ein Bekenntnis der Ohnmacht des ſogenannten wiſſenſchaftlichen So⸗ ialismus, ſind mehr als eine Spiegelfechterei, ſie ſind eine glänzende Sc; der tollen und wirren Verhältniſſe, in denen wir ſtehen. ie ſagt das Blatt? Das„faule und überlebte Bürgertum iſt—3 12 löſt, und alle Waffen ſind ſcharf und ſchlagfertig in.. der Hand.“ Ach, du armer Sozialdemokrat, haſt ſo ſchöne Waffen und ſchlägſt nicht zul Warum denn nicht? Schau dir einmal die Verhältniſſe an, wie ſie geworden ſind, nachdem du das Bürgertum abgelöſt haſt. Derſelbe Schein, der in den oben angeführten Sätzen klar u Tage tritt, findet ſich in allen Zweigen unſeres halb ſozialiſtiſchen meindelebens wieder. Scharfe, ſchlagfertige Waffen, die nicht ſchlagen. Wunderſchön geſagt. Eine ſolche Waffe wollen wir heute einmal betrachten. Wohl⸗ gemerkt, es geht nicht um die Waffe ſelbſt, ſie iſt nur Objekt, nein, es geht um den Waffenführer. Die Waffe ſelbſt mag ſich unbetroffen fühlen, ſie kann nichts dazu, wenn ihr Beſitzer ſie für ſcharf und ſchlagfertig hält. Gemeint iſt das Mieteinigungsamt, das Das tut es auch, und in mehr als hundert Fällen mit Erfolg. Aber was kommt für die Geſamtheit dabei heraus? Das iſt doch wohl die Kernfrage aller Kommunalpolitik? Und wenn dieſe Frage geſtellt wird, dann enthüllt ſich der rieſengroße Schein, dann erkennt man, daß die Entſcheidungen, die das Mieteinigungsamt fällt, ſehr gut gemeint ſind, aber— und das iſt die Hauptſache— daß ſie entweder von der Immoral ausgenutzt werden, oder daß niemand ſie ausfüh⸗ ren kann. Was zeigt da der Spiegel? Eine Witwe, Auslands⸗ deutſche, die im Auslande ihr Vermögen verloren hat, bewohnt eine Vierzimmerwohnung. Friedenspreis war jährlich 840. Der Hausbeſitzer hat Zeit und pilgert hin und wieder aufs Mieteini⸗ gungsamt. Wer kann berückſichtigen, daß die Witwe ſchwer arbeitet, um ihr täglich Brot zu verdienen? Steigerung— nicht auf einmal, ondern allmählich auf 1350, alſo um 60 vom Hundert. Die itwe, die kein Geld hat, um ausziehen zu können, hilft ſich. Sie zieht mit ihren Kindern in zwei Zimmer und vermietet zwei Zimmer möbliert an zwei alleinſtehende Perſonen für zuſammen 100 1. Das will der Hausbeſitzer nicht. Nun fliegen Brieſe hin und her. Aber bei den Briefen bleibts nicht; denn der Hausbeſitzer iſt eine ſie, eine ausbeſitzerin, und dieſe hat im Hauſe noch eine gute Freundin tzt geht's wieder zum Mieteinigungsamt. Nachdem dasſelbe er⸗ kannt, daß Vermieter und Mieter— vielleicht iſt's auch umgekehrt— nicht gut zuſammentun, wird die Kündigung genehmigt, auüf den öffnete. Tag, 11 das Wohnungsamt der Mieterin eine andere Wohnung nachweiſt. Wer lacht da? Oder wer meint, daß nun beiden geholfen ſei. Das Gegenteil iſt der Fall, nämlich: die Vermieterin ſpringt alle —5 Tage aufs Wohnungsamt, man möchte der Mieterin doch eine Mhnung zuweiſen. Ebenſo oft ſteigt ſie zur Mieterin hinauf und ermahnt dieſe, eine Wohnung zu ſuchen. Die Mieterin verbittet ſich das, die Hausbeſitzerin ruft die Freundin Dann wird auf Räumung geklagt und ſo geurteilt; aber das Urteil kann nicht voll⸗ treckt werden. Mit der 0 koſten 6 ſolcher Fälle der Stadt einen eamten und die Witwe ſitzt nächſtes Jahr noch in ihrer Wohnung. Sie grämt ſich, die Vermieterin und die Freundin beraten, das Mieteinigungsamt hat entſchieden, das Gericht geurteilt, der Ge⸗ richtsvollzieher ſtreikt, und das Wohnungsamt führt eine Wohnung⸗ chende mehr in der roten Liſte. Es geht nichts über Waffen, die ſcharf und ſchlagfertig in der Hand ſind. Und die Kommunalpolitik? Die dreht ſich im Kreiſe und ſucht das„innerlich faule und überlebte Bürgertum“, damit es aus der Ablöſung hervortrete und baue, baue, wie man einſt baute, aus Back⸗ ſteinen und Ziegeln; denn durch die Theorie pfeift der Wind und tropft der Regen. P. E. S. Städtiſche Kachrichten. Bezirtstagung. Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegs⸗ hinterbliebenen und Kriegsteilnehmer, Bezirks⸗ berein Mannheim, hielt geſtern in öffentlicher Vorzmittags⸗ und geſchloſſener Nachmittagsſigung ſeine Bezirtstagung in alten Rathausſaale ab, zu der auch Vertreter der ſtaauichen und ſtädtiſchen Behörden erſchienen waren Die öffentlichen Verhand⸗ lungen, die um halb 10 Uhr begannen, wurden ausgefüllt mit ünf Reſeraten und anſchließender Diskuſſion. Zunächſt ſprach Herr Kicſchner über das Allgemeine. Er gab ein Bild des Auf⸗ baues der Organifation, ſprach davon, daß ſie religiös und pariei⸗ politiſch neutral ſei, und daß der als Konkurrenz gegründete„Inter⸗ nationale Bund“ mit ſeinen 25000 Mitgliedern bedeutungslos ſei gegenüber den 700 000 des Reichsbundes. Der Bezirksverein Mann⸗ heim habe 39 Anträge durchgearbeitet und verreten. Bei der un⸗ ſozialen Geſtaltung des Verſorgungsgeſetzes müſſe man verlangen, daß weiteſte Kreiſe bei der Auslegung in den Rentenkommiſſionen müwirken Ferner müſſe die Abtrennung des Verſorgungsgerichts von dem Oberverſicherungsamt verlangt werden. Die Fürſorge ſollte nicht nur auf Antrag erfolgen, ſondern von ſich aus die wirklich Bedürftigen erfaſſen. Geſchäftsführer Rauck ſprach über die„Verſorgung“. Er ſtellte an den Beginn ſeiner Ausführungen einige Zahlen, die eine ſülle des Leids und Elende in ſich bergen, die Bilanz des Krieges: 2 Millionen Gefallene, 600 000 Kriegswitwen, 1 200 000 Kriégs⸗ waiſen, 600 000 ſonſtige Kriegshinterbliebene, 1 350 000 Kriegs⸗ beſchädigte und davon 500 000 Schwerbeſchädigte. Auf dem Gebiete der Verſorgung ſei manches getan, Vieles ſei aber auch verſäumt worden. Mit der Reſorm auf dem Gebiete des Rentenverſahrens ſei ein Programmpunkt des Reichsbundes verwirklicht worden, aber die habe berkits gelehrt, daß mit dem Vorhandenſein des Geſetzes noch wenig getan ſei, man müſſe dacauf achten, daß es auch ſo durchgeführt werde, wie es der Geiſt des Geſetzgebers ver⸗ lange. Eine Trennung der R von den Ober⸗ ſei unertäßlich, ferger ſei die Zuziehung von Hinterbliebenen zu den Hinterbliebenenſällen zu verlangen. Im weiteren wandte ſich der Redner gegen die Stellung der Militärärzte den Nervenleidenden gegenüber, gegen die in Triberg geübten Heil⸗ methoden(Starkſtrombehandlung). Das neue 190 manche Mängel. Der 8 25 3, B. beweiſe, daß Laien das Ge⸗ etz geſchaffen hätten, er laſſe es zu, daß ein Schwerbeſchädigter, der beide Beine und einen Arm verloren habe, keinen höheren Prozent⸗ ſatz an Renten erhalte, als derſenige, der nur ein Bein verloren habe. Gegen den Willen der Organiſationen ſei durch§ 28 eine Dreiklaſſeneinteilung vorgenommen worden. In Mannheim betrage das Exiſtenzminimum etwa 15000., der vollerwerbsunſähige Kriegsbeſchädigte erhalte ohne Ausgleichszulage 5571., die er⸗ werbsunfähige Witwe mit 4 Waiſen 6135 M. jährlich. Angeſichts dieſer Rente ſei die Witwe mit unverſorgten Kindern zur Arbeit gezwungen, wenn ſie aber eine Arbeit aufnehme, werde ihr die Rente ekürzt. Für die Hinterbliebenen der höheren Kreiſe wirke das Ge⸗ 85 ganz anders. Den Kriegseltern geſtehe das Geſetz nur dann eine Rente zu, wenn ihr ſteuerpflichtiges Jahreseinkommen 15 000 Mark nicht überſteige, oder wenn ſie über 60 Jahre alt ſeien. Ueber die„Fürſorge“ referierte Geſchäftsführer Frey. Er iſt im allgemeinen mit der Fürſorge für die Kriegshinterbliebenen eher zufr eden als mit der für die Kriegsbeſchädigten. Hinſichtlich der geldlichen Unterſtützung müſſe man die Mittei nach der Bedürf⸗ tigkeit bemeſſen, nicht aber, wie dies geſchehe, die Bedürftigkeit nach den Mitteln. Hinſichtlich der Durchführung des Einſtellungszwanges müſſe man mehr Druck auf die Arbeitgeber ausühen und auch die Vertrauensleute in den Betr eben ſollten mithelfen, daß Schwer⸗ kriegsbeſchädigte eingeſtellt würden. Bei der Berufsumſchulung ſolle man mehr Rückſicht auf die häuslichen Verhältniſſe nehmen. Das „Wirtſchaftsleben“ beleuchtete Herr Bieſinger. Er machte insbeſondere den ſtädtiſchen Behörden(mir Ausnahme ber⸗ jenigen, die mit der Kriegsfürſorge zu tun haben) den Vorwurf, daß ſie am wenigſten Rückſicht auf die Kriegbeſchädigungen hin⸗ ſichtlich der Art der Arbeitez weiſung nehmen würden. Namenllich gelte dies vom Tiefbauamt Es ſei ünſozial von der Stadt, daß ſie Eine Verdienſtgrenze hinſichtlich der Fahrpreisermäßiꝛung für Kriegsbeſchädigte feſtletze und daß man eine Preisermäß gung für Heilbäder im Herſchelbad damit abgelehnt habe daß man K Leuten mit anſteckenden Krankheiten ſei die Benützung des Bades nicht geſtattet Man ſolle dort Sonderabteilungen für Kriegskranke einrichten, damit helfe man dann auch etwas mit, die Kriegsopfer dem Wirtſchaftsleben zurückzugeben. In kurſen Ausſſihrunzen ſyrach Herr Bi ng über Wohnung und Siedelung“. Die Krieasbeſchäbigten und ⸗Kinterbliebenen haben ſich zu einer Baugenoſſenſchaft zuſammengeſchloſſen. Der . Montag, den 17. Jannar 1921. Referent verlangt mehr Entgegenkommen ſeitens des Wohnungs⸗ amtes, es dürſe nicht vorkommen, wie es geſchehen ſei, daß man einem Beinloſen eine Wohnung im 5. Stock zuweiſe. Die maß⸗ gebenden Kreiſe ſollten den Kriegsbeſchädigten ihre Unterſtützung leihen, damit das früher ſo oft gepredigte Wort daß der Kriegs⸗ beſchädigte ein eigenes Heim auf eigener Scholle haben ſolle, auch wirklich einmal in Erfüllung ginge. In der Diskuſſion kam oerſchiedentlich der Wunſch nach An⸗ ſchluß der Organiſation an eine linksradikale politiſche Partei zum Ausdruck. Er fand aber bei der Mehrzahl keinen Wüderhall. Die Leitung wußte ihren Standpunkt der religidſen und racteipolitiſchen Neutralität gegenüber der Oppoſition zu wahren. Im Kampfe felbſt Radikalismus, aber nur für die eigene Sache. damit war man ein⸗ nerſtanden Der ſtellvertretende Leiter der jetzt ſtaatlich gewordenen Kriegsfürſorge, Herr Walther, entkräftete einige Vorwürſe des Referenten Frey und bewies daß ſie ſich an die verkehrte. Adreſſe, richteten. Er teilte übrigens mit, daß von den 2000 hieſigen Schwer⸗ kriegsbeſchädigten nur 35 noch nicht untergebracht ſind, von denen ein Teil ſo ſchwer beſchädigt iſt, daß er überhaupt keine Täti⸗keit mehr ausüben kann. Sonſt gab es in der Ausſyrache allerhand Klagen und Wünſche So rügte u a ein Diskuſſionsredner, daß man die Kinder der Kriegsonfer bei der Quäkerſpeiſung nicht ge⸗ nügend berückſichtige. Der Mann wußte anſcheinend nicht. daß hie Stadt bei Verausgabung der Quäkerſneiſung an die von der Geſell⸗ ſchaft der Freunde in Amerika feſtgeleaten Richtlinien gebunden iſt, die verlangen, daß nicht ſoziale, ſondern lediglich geſundheitliche Gründe für die Zulaſſung maßgebend ſind. Wer der Zuſotznahrung körperlich bedürſtig iſt, bekonemt die Speiſung ohne Rückſicht darauf ob der Nater Taglöhner oder Bankker iſt Nachmittags wurde zunächſt der Geſchäftsbericht für das Jahr 1920 durch Geſchäftsführer Frey erſtattet, dem die Rechnungs⸗ Iblage durch Herrn Lehmann folgte. Es ſchioſſen ſich interne Verhandlungen an. ppP. Die Handels⸗Hochſchule veranſtaltet, wie bereits mitgeteilt, aus Anlaß der 50jährigen Wiederkehr des Tages der Reichsgründung morgen Dienstag, vormittags 11 Uhr, in der Aula 3 3 eine Akademiſche Feier, bei der Herr Proſeſſor Dr. Rumpf die Feſtrede halten wird. Wegen der Feier werden ſämtliche Vor⸗ leſungen und Uebungen am Dienstag ausgeſetzt. 8 Das Feſt der Süberhochzeit ſeiert am morgigen 18. Januar Herr Gerichtsvollzieher Nikolaus Ningel mit ſeiner Ehefrau Maria geb. Kiſtner, Augartenſtraße 93. Zugleich iſt das Ehepaar, dem wir unſere beſten Glückwünſche entbieten, 25 Jahre Abonnent des„Mannheimer General⸗Anzeiger.“ veranſtaltungen. pp. Liebeslieder⸗ und Balladenabend. Ein viel 8 ſeliener Gaſt er⸗ freute geſtern abend wieder einmal durch feifſte Kunſt: Thila Hummel vom Staatstheater Wiesbaden. Unter ihrem Können wurden die mit er⸗ lſenem Geſchmack ausgewählten Dichtungen für den Zuhörer zu einem Er⸗ lebnis. Ganz wundervoll geſtaltete ſie Goethes„Der Gott und die Baja⸗ dere“.— Hans Bahling gehört zu den Künſtlern, die in den Sonntags⸗ veranſtaltungen ſelten geworden ſind Es iſt ſchon lange her, daß er in dieſem Rahmen geſungen, an dem, was er zu geben hat, konnte man geſtern wieder ſeine helle Freude haben. Erx ſang Wolſrams Anſprache aus„Taun⸗ häuſer“, zwei tiefgefühlte Schuber⸗Lieder und die Ballade„Der Woywode“. Als Zugabe ſpendete er Loewe's„Tom, der Reimer“. Carl Bartoſch war ihm ein ſicherer Begleiter. Das Orcheſter ſpielte unter Kapellmeiſter Beckers Leitung brav ſeine dem Motto des Abends angepaßten Por⸗ tragsnummern. Es waren rund 1200 Perſonen anweſend. Kus dem Lande. Evangeliſche Schulſynoden. Nach Anordnung des Evang. Oberkirchenrats ſollen die dies⸗ jährigen Schulſynoden vor dem Zuſammentreten der Landesſynode kurz nach Oſtern zwiſchen dem 29. März und dem 2. Avyril gehalten erden. An erſter Stelle iſt zu behandeln„die Auswahl der bibliſchen Geichichten und der Geſan ⸗buchlieder und ihre Verteilun) auf die verſchiedenen Schulfiahre“. Dieſer Gegenſtand iſt gewäh“ im Hinblick auf die notwendige Neubearbeitung des Lehrylans fü⸗ Vngielisiongunterricht an der Volksſchule und in den entſprechen den Klaſſen der höheren Lehranſtal en.— Di⸗ Schulſynods iſt be keunlich eine Neueinrichtung, die die neue Kirchenverfaſſung ge ſchaffen hat. 4 ep 3 Heidelberg, 16. Jan. Oberſteuerkommiſſär a, D. Purt deſſen Bellebtheit ſich bei ſeinem Tode in den zahlreichen Zuſchriften an ſeine Faulie aus allen Schichten der Bevolkerung zeigte, warbe unter überaus groter Beteiligung zu Grabe geleitet. Unter dei ſeierlichen Klängen„Die Himmel rlühener des Ewigen Ehre“ ſaut der Sarg in die letzte Ruh'ſtätte. Das Sonntagslied non Conradin Kreutzer„Das iſt der Tag des Herrn“ beendete die erhebende Tranerfeier. Buchen, 16. Jan. Nach Mitteilung des Bezirksamtes Stadigemeinde Buchen zu einer Aukolinie Buchen⸗ bacheinen einmaligen Beitrag von 33 000 Mark geleiſtet. * at die ber⸗ Im Schatten des verdachts. Roman von Fritz Skowronnek. 100 2 Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) Sechſtes Kapitel. Der zweite Teil des Feſtes, bei dem die tanzluſtige Ju⸗ gend zu ihrem Rechte kommen ſollte, wurde durch eine Polo⸗ naiſe die der Forſtmeiſter mit ſeiner Gattin er⸗ ls zweites Paar ſchritt der Held des Tages, Karl eureuter, mit Thereſe, als drittes Paar Wolf mit Frau Heimbacher. Ihr Mann war nicht zu bewegen geweſen, den die Adreſſe geſchrieben zu haben. Vielleich Rundgang mitzumachen. Er ſaß in einer Geſellſchaft älterer Kollegen vor einem Fenſter des Saales ſchweigſam in ſich gekehrt. Er hatte ein Glas Limonade vor ſich ſtehen. Den ganzen Nachmittag hatte er trotz der Neckereien der Kollegen und Freunde, die ſeine Enthaltſamkeit als eine vorüber⸗ angerührt. Es hatte ſich herumgeſprochen, was dieſe Aenderung in einem Weſen und ſeinen Gewohnheiten hervorgerufen hatte. nd mancher alte Freund hatte verſucht, ihm die Marotte auszureden. Er ließ die wohlgemeinten Verſuche, ſelbſt wenn etwas derb ausfielen, ſchweigend über ſich ergehen. Aber gehende Marotte betrachteten, kein Glas Bier, keinen Schnaps olch ein trauriger Gaſt in einer luſtigen Geſellſchaft wirkte törend. Einer nach dem andern erhob ſich unter irgend einem Vorwand und ging davon an einen anderen Tiſch. Mit finſterer Miene ſchaute er in den hellerleuchteten Saal. Seine rechte Hand war ſchon mehrmals zögernd in die Bruſttaſche ſeiner Uniform gefahren, als wollte ſie ſich von dem Vorhandenſein eines Gegenſtandes überzeugen, den der örſter 15 außerordentlich wichtig hielt. Nach einem ſcheuen lick auf ſeine Umgebung zog Heimbacher wirklich ein Schrift⸗ ſtück aus der Taſche. Einen Brief. Ein großer Bogen gelben Papiers war zuſammengefaltet, wie man es bei amt⸗ ſichen Schreiben, die keinen—— benutzen, noch jetzt findet, und auf der Rückſeite mit Schellack geſchloſſon. Unentſchloſſen drehte er den Brief in den Händen. Dann betrachtete er in dem ungewiſſen Licht, das aus dem Veue⸗ el, die Handſchrift, die bei näherem Betrachten den Ein⸗ eue machte, als wäre dieſe Regelmäßigkelt der Buchſtaben eine Verſtellung. „Das erſtemal wars eine Frauenhand, diesmal ein ängſtige Pich ohne Urſache, vielleicht it es ein gang harmloſer Endlich erbrach er das Siegel und entfaltete das Papier. — Da ſtand oben über die ganze Seite in ungewöhnlich großer Schrift dick unterſtrichen: „An den Mörder ſeines Kollegen Virkner.“ Die Buchſtaben tanzten ihm vor den Augen, bis ſie ver⸗ ſchwammen. H8. faltete er den Brief zuſammen und barg ihn wieder in der Taſche. Kalter Angſtſchweiß war ihm auf die Stirn getreten. h forſchend ſah er ſich nach den anderen Tiſchen um, ob er von irgend jemand beobachtet würde. Wie Feuer brannte ihm der Brief in der Taſche. Einen Augenblick dachte er daran, ein Streichholz zu entzün⸗ den und den Brief ungeleſen zu verbrennen. „Du biſt doch ein elender Feigling“, dachte er eine Se, kunde ſpäter,„daß Du Dich von einem anonymen Brief in Angſt ſetzen läßt. Das bezweckt ja der Kerl nur.— Ob er wieder mit Anzeige droht?“ Noch einige Minuten kämpfte er mit ſeiner Unent⸗ ſchloſſenheit. Dann holte er den Brief hervor und las: „Du elender Verbrecher, Du glaubſt wohl, daß keiner Dich geſehen hat? Zittere vor der Vergeltungl Es iſt ein Zeuge vorhanden, der den Schuß hat blitzen ſehen. Er hat Dich deutlich erkannt. Noch acht Tage geben wir Dir Friſt, dann geht die Anzeige an die Staatsanwaltſchaft!“ Ein gequältes Lächeln ſpielte um ſeinen Mund, als er das Schreiben zuſammenfaltete und einſteckte. „Wenn der Kerl mich dadurch zu ſchrecken hofft, dann irrt er ſich. Aber nicht dumm. Es fragt ſich bloß, ob er ent⸗ ſchloſſen iſt, ſeine Drohung wahr zu machen und Anzeige zu erſtatten.“ Er ſtützte den Kopf in die Hand und begann zu grübeln, Eine Anzeige konnte ihm in der Tat die furchtbarſten Wider⸗ wärtigteiten bereiten. jener Nacht nach Hauſe gekommen war. Seine Frau ſchlief feſt, ſie konnte mit gutem Gewiſſen kein Zeugnis darüber ab⸗ legen. Auf dem Wege nach Hauſe war ihm keine Menſchen⸗ ſeele begegnet.— Die leere Drohung, die dieſer Brief enthielt. ſchreckte ihn alſo nicht, aber es war ſchon genug, wenn das Gericht ihn zur Unterſuchung zog.— Dann würde er vom Dienſt ſuſpendiert, auf halbes Cehalt geſetzt und womöglich gar noch verhaftet—— er wagte nicht weiter zu denken. Gedankenlos hob er das Elas zum Munde. Es war leer. Ein brennendes Verlangen nach einem Getränk, das ſeine Nerren aufſtachelte, überkam ihn. Er ſtand auf und Ung langſam zu dem Ausſchank am Scheibenſtand, wo die Schankmamſell eben im Begriff war, ihre Vorräte in einen Korb zu packen. 88 war in der Nähe. Schnell ließ er ſich einen großen 32 0 gnak einſchenten, noch einen zweiten. Als er zu ſeinem hatie ſich ſeine Stimmung etwas gebeſſert. Neue Gedanken ſtiegen in ihm auf— er begann darüber zu grübeln, von wem die Droh⸗ briefe geſchrieben ſein könnten. Beim erſten, der unzweifel⸗ haft von einer ungeübten Frauenhand herrührte, hatte er ſo⸗ ort an Aguſche Abromit gedacht. Natürlich war Jurgis Schettulat der Anſtifter. Der zweite Brief brachte dieſen Ver⸗ dacht ins Wanken. Er zog ihn hervor und betrachtete die Schrift. Unverkennbar eine ausgeſchriebene Männerhand, die ſich verſtellt hatte. Aber wem ſollte er dieſe Niederträchtigkeit zutrauen? Einem Kollegen? Bei dieſem Gedanken überlief ihn ein kalter Schauer. Wäre es möglich, daß er ſchon bei ſeinen Kollegen im Verdach ſtand? Unmöglich! Sie hatten ihn alle ſo herzlich und teilnehmend begrüßt. Mancher hatte ihn durch freund⸗ liche Zuſprache aufzumuntern verſucht.— Nein, der Brief konnte num von jemand herrühren, der ſich an ihm rächen wollte— An dem offenen Fenſter zogen die die Paare vorüber eben kam ſeine Frau mit Wolf vorbei— ſie ſah zu ihm auf und lachte.— Er ärgerte ſich über ſeine Frau. Sie wußte doch ganz genau, wie ihm zumute war, und konnte ſo aus⸗ gelaſſen luſtig ſein! Den ganzen Nachmittag hatte ſie ſich nicht um ihn gekümmert, aber dem jungen Menſchen konnte ſie freundlich, vertraut zulächeln. Und den ganzen Abend würden die beiden miteinander tanzen. Früher, als Heimbacher noch eifrig Karten ſpielte, batte er ſich nie darum gekümmert. Da war es ihm lieb, wenn ſeine Frau Unterhaltung fand und nicht an die Heimfahrt mahnte. Jetzt fühlte er eine Empfindung in ſich aufſteigen, die mit Eiferſucht eine verteufelte Aehnlichteit hatte. Mit einer un⸗ mutigen Handbewegung ſuchte er das Gefühl von ſich zu Niemand hatte gehört, wann er in ⸗weiſen. „Ach was, Unſinn! Ich langweile mich und da kommen die dummen Gedanken. Meine gute Olga, mein treuer Ka⸗ meradl Es iſt eben ihr Temperament.“ Aber heute hätte ſie doch dem Wolf gegenüber mehr Zu⸗ rückhaltung zeigen müſſen. Sie war doch auch von dem jun⸗ den Menſchen dadurch beleidigt, daß er ſeit drei Wochen ihr Haus mied— und aus einer ſo geringfüigigen Urſache.— Seine Frau und Wolf waren ja ausgelaſſen luſtig geweſen, daß er ſich darüber ärgerte und ihnen unwirſch zurief, ſie möckten doch die Kindereien laſſen. Darauf war Wolf mit kroſtigem Abſchted gegangen und hatte ſich nicht wieder in der Förſterei blicken laſſen.— Sollte womögſich Wolf—? Aber nein— das war gar nicht denkbar, daß ein Menſch ſo nieber⸗ trächtig ſein könnte— (ortſebung ſolgt) ——— Montag, den 17. Januar 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe) 5. Selte. Nr. 20. )EKaristuhe, 16. Jan. In den letzten Tagen waren Gerüchte perbreitet, die auch in die Zeitungen übergegangen ſind, daß da und dort in Karlsruhe oder in den benachbarten Landorten Verſuche ge⸗ macht worden ſeien, junge Burſchen mit Gewalt durch Autos zu entführen. Von zuſeändiger Stelle wird hierzu mitgeteilt, daß die in allen bisher belannt gewordenen Fällen angeſtellten Erhebun⸗ gen die völlige Haltloſigteit dieſer Gerüchte ergeben haben. Auch eine Meldung von einer vereitelten Mädchenentführung wird als ſrark übertrieben be ichnet. Richtig iſt, daß einige Mäd⸗ chen in zwei Fällen durch Inſaſſen von Automobilen inſofern be⸗ läſtigt wurden, als ſie in zudringlicher Weiſe zum Mitfahren aufge⸗ — wurden. Von einem gewoltſamen Verſuch, die Mädchen in as Auto zu ſchleppen und zu entführen, kann keine Rede ſein.— Am Samstag vormittag würde in der ſtädtiſchen Ausſtellungshalle die von der Deutſche eſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechts⸗ krantheiten veranſtaltete Ausſtellung eröffnet. Vertreter ſtaat⸗ licher und ſtädtiſcher Behörden waren zugegen. Namens der badiſchen Regierung ſprach Geh. Obermedizinalrat Sr. Hauſer, der darauf hinwies, daß nicht problematiſche Geſetze und Polizeiparagraphen ber ſtetig um ſich greiſenden Volksepidemie Einhalt gebieten können, ſondern nur eine langſame und zielbewußte Erziehung des Volkes ur Selbſthilfe. Die Ausſtellung, die aufklärenden Charakter hat, iſt 23 kängere Zeit untergebracht. )6ttarlsruhe, 16. Jan, Die Eiſenbahnüberwachungsbeamten beim Kandspreisamt haben im Dezember 1920 auf Eiſenbahngebiet in Baden insgeſamt 18 Eiſenbahnwagen und zahlreiche Einzelſendungen beſchlagnahmt. Es befanden ſich darunter 13 Wagen mit Brenn⸗ holz, je ein Wagen mit Papierholz, mit Obſt, mit Hafer, mit Miſch⸗ mehl, mit Grünkern. Unter den Einzelſendungen befanden ſich vor allem ſehr umfangreiche Mehl⸗ und Getreideſendungen, ferner Zucker und Butterjendungen. Steinmauern bei Raſtatt, 16. Jan, Ein Schildbürger⸗ ſtreich hal ſich hier ereignet. Bei einem Schmied ſollte ein Pferd beſchlagen werden. Da das Tier unruhig war, wurde der Kopf in eine an der Decke der Schmiede herabhängende Schlinge gelegt und dieſe dann angezogen. Nun wurde das Pferd beſchlagen und es hielt auch ganz ruhig, weil— es inzwiſchen erſtickt war, EPiorzheim, 16. Jan. Die Fabrikeinbrüche mehren ſich hier in erſchreckender Weiſe. Es vergeht neuerdings faſt keine Nacht, in der nicht in irgend einer Fabrik ein Einbruch mit mehr oder minder großem Erſolg ausgeführt wird. In der Nacht⸗ zum Freitag tiegen Diebe in dem Augenblick, als der Fabrikwächter nicht in der kähe war, durch ein Fenſter in die Fabrik von Lutz u. Weis ein, erbrachen einen Schrank und entnahmen ihm 12 friſch geſchlagene Silberplatten, ſog. Blanchen, die zur Arbeit bereit in dem Schrank in der Nähe des Fenſters aufbewahrt wurden. Die 12 Blanchen hatten ein Gewicht von je 12 Kilo und ſtellen einen Wert von 130 000 Mark dar. Die Diebe ſind unerkannt entſchwunden. Auf die Wiederbeibringung des hochwertigen Silbers iſt eine Beloh⸗ nung von 10 600 M. ausgeſetzt.— In einer anderen hieſigen Biſouterieſabrik ſchlugen Einbrecher eine Fenſterſcheibe ein und ſtiegen in das Gebäude, wo ſie zahlreiche und wertvolle Muſter, auch Kollierketten, Armbänder u. w. entwendeten. Die Firma hat zur Ergreifung der Täter eine Belohnung von 3000 Mark ausgeſetzt. Die Polizei ermahnt die Fabrikbeſiger, ihre Wertgegenſtände diebes⸗ ſicher WIB. Triberg, 16. Jan. Der im Verdacht der Brandſtiſtung ehende Landwirt Lauble aus Reichenbach, der ſeit dem Brande eines Hauſes verſchwunden iſt, wurde erhängt im Walde auf⸗ gefunden. 8 13. Jan.(WB.) In Ihringen am Kaiſerſtuhl konnten im Jahre 1919 Hypotheken in Höhe von 1 250 000 Mark und im Jahre 1020 in Höhe von 820 000 Mark gelöſcht werden, was ſicherlich nicht zuletzt auf die guten Weinernten aurückzu⸗ führen iſt. WIB. St. Georgen, 16. Jan. Zu der Verhaftung eines Kino⸗ beſitzers wird berichtet, daß es ſich nicht um den Kinobeſitzer Eſcher *— elt, ſondern um den früheren Kinobeſitzer Etourno, deſſen gater geflüchtet iſt Beide ſiehen unter dem Verdachte der Unter⸗ ſchlagung von größeren Summen. Müllheim, 16. Jan.(W..) Der eee auf der Strecke Müllheim⸗Neuenburg⸗Mülhauſen ſoll nunmehr endgültig am 1. Februar exöffnet werden. Wie die„Markgräfl. Nachrichten melden, ſind 3 Zugspaare am Tage in Ausſicht genommen. Die endgültige Regelung wird dieſer Tage bei einer Beſprechung von Vertretern der maßgebenden Behörden getroſſen werden. WITBB. Schopſheim, 16. Jan. Der Bürgerausſchuß hatte ſich mit einer Reihe Vorlagen zu beſchäftigen, die neue Einnahme⸗ quellen für die Gemeindewirtſchaft erſchließen ſollen, da die Ausga⸗ ben eine gewaltige Steigerung erfahren haben. Es wurden einmü⸗ 139 bewilligt eine Nachtragsumlageerhöhung von 70 auf 90 Pfg., 102 000„ aus der Holzrücklage zur Ueberführung in die Gemeinde⸗ kaſſe für die laufenden Ausgaben, Erhöhung der Luſtbarkeitsſteuer und der Schiachthausgebühren, Einführung einer Fremdenſteuer und Erhöhung der Verpflegungsſätze des Krankenhauſes, die nun 15 bis 40/ beiragen. Die Abrechnung wird mit einem Fehlbetrag von 99 000& abſchließen Gerichtszeitung. Freiburg, 15. Jan. Wegen umfangreichen Schieberhandels mit Salvarſan, Kokain uſw, ſtänd der 35jährige Schreiner Karl Jeſef Meiſter vor der hieſigen Straflammer. Die Schleber⸗ douf ahn hat ihn zum Betrug verleitet; u. a. hat der Angeklagte Karlsruher Theater. Friih Droop: Der Freiſpruch(Uraufführung), Was an dieſem Drama künſileriſch am meiſten reizt und den Verfaſſer unbeoingt zum bahnbrechenden Herold neuer Dichtung 8 iſt dieie ſeltſame Vermiſchung von Symbol und Wirklich⸗ eit. Ein expreſſioniſtiſches Drama im wahrſten Sinne. Die — Vorgänge allein ſind beſtimmend, doch die Strahlen der onne dieſer innerſten Glut werden im Brennſpiegel einer intereſ⸗ ſanten— wenn man von den Halluzinionen des Helden ldie nicht als Halluzinationen, ſondern als Ausdrack ſeines letzten Empfindens emeint ſind) abſieht— und auch möglichen Handlung aufge⸗ angen. Nur eine künſtleriſche Einſtellung zu die em Werk wird enuͤßbringend ſein, nur das Erfühlen dieſes ſeeliſchen Komplexes es ſuchenden Vegeiſterungsjägers, der erlöſungstrunkenen Dirne (einer Maria Magbalena⸗Geſtait), der jeden Schmerz willig dulden⸗ den Mutter, der dämoniſchen Kainsnatur, die ſchon von Geburt an das Zeichen ihrer Verfluchung trägt,—— wie dieſe leeliſchen Fäden ich ineinander verwickeln, das iſt das Weſentliche an dieſem Werk. ie äußere Handlung verläuft etwa folgendraiaßen: Am Sarge ſeines Vaters erlebt der junge Bodo. der bisher in die Welt hineingeträumt hat, das erſte Reiſen des Lebens und ſchaut halb ſtaunend gläubig, halb erſchüttert, den Wea nach Gol⸗ gacha, den er wandern muß. Wie einem Kind faſt erſcheint ihm auch die Zukunft, auch da, wo ſich Abgründe ſchon öfſnen, denn die Hand der Mutter geleitet ihn ſicher.(Droop hat in dieſem Drama der Mutterliebe ein ſelten ſchönes Denkmal geſent.) Aus ſeinem rommen, langſamen Erwachen weckt ihn jäh ſein Bruder Hermann, er, als Element der Finſternie, das Licht haßt, wie Kain ſeinen Bruder Abel haßte, der ihm für immer die Binde der Jugend rauſam vom Antlitz reißt, der ihn in ungeahnte, ſchauderhafte Kiefen blicken läßt Der Füngling erfährt von der Schuld und der Schmach ſeiner angebeteten Mutter, erfährt, daß Hermann nur ſein albbruder iſt. Verzweifelt ſtürmt er davon, um die Mutter zu rächen. Noch fand er nicht zu ſich ſelbſt, noch alaubt er, durch Haß u fühnen, noch erfuhr er nicht an ſich, daß nur die Liebe erlöſt. rum trifft ihn auch bürgerlich das Verkängnis, weil er bürgerlich ggen Sitte und Geſetz verſtößt In einem Kluhhaus telfft er die einſtive Geliebte wieder, die taumhaft keulch Gelſebte, die er heute verachtet, weil ſie„ſenk“. Dech ſchon beainnt in ihr unter ſeinem beitenden Einfluß die Wandlung zur mijterlich empfindenden Heiligen. Noch erkennt er nicht ganz, was ſich ihm da bietet./weil er zu ſehr mit ſeinen eigenen Angelenenheiten beſchöftigt iſt. Ein Dämon verfolgt ihn, das Prinzip des Böſen, der Lüze, in Geſtalt Dieſer„Unbekannte“, das Kühnſte an der Ei ten. Sbune, aune Phantom und Meuſch. Dieſes icheinbar Un⸗ einen fulminanten Heiratsſchwindel begangen und ein Dienſt⸗ mädchen um ſeine Erſparniſſe gebracht. Der Betrüger und Schie⸗ ber erhlelt 3 Jahre 10 Monate Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. Mainz, 17 Jan.(WB.) Das Pfälziſche Wucherge⸗ richt verurteilte den mehrfachen Millionär Weingutsbeſitzer Frie⸗ rich Friſch wegen umfangreichen Schieberhandels zu drei Mo⸗ naten Gefängnis und 10 000 Mark Geldrafe. Das Verſahren gegen den verſtorbenen Weinproduzenten Handfroſch, der an un⸗ geſetzlichen Handelsgeſchäften beteiligt war, wurde eingeſtellt. Zwei weltere Angeklagte kamen mit ie 6000 Mark Gelsſtrafe davon. Sportliche Kunoſchau. Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe. Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim— Spiel⸗Vereinigung Sandhofen 6: 1 12). Die beiden Mannſchaften traſen ſich geſtern zum fälligen Rückſpiel in Feudenheim. Fur Feubenheim galt es die im Vorſpiel erlittene Scharte duszuwetzen und den vierten Piatz in der Tabelle gegen die mächtig nach⸗ rückenden Sandhöfer zu halten Beide Mannſchaften lieſerten ſich einen ſpannenden Kampf, der erſt in den letzten 20 Minuten Feudenheim den hohen Sieg von 6. 1 brachte. Mit dem Anſtoß Feudenheims, der von Sandhofen abgeſaßt wird, beginnt das Spiel. Gleich nach Anjang erzielte Sandhofen, das ein ſehr, raſches Tempo anſchlägt, eine Ecke, welche jedoch nichts einbringt. Wentge Miauten ſräter kann Feudenheims Mittel⸗ ſtürmer Lipponer das erſte Tor erzielen. Sandhoſen, durch dieſes Verluſt⸗ Tor eiwas angeſpornt, gehr zur Oſſenſive über und iſt leicht überlegen, doch zeigt ſich Feudenheims Hintermannſchaft ſämtlichen Angriffen gewachſen. Das Spiel wird ausgeglichen. Trotzdem beide Tore öfters in Gefahr ſind, iſt keiner Partei ein Erfolg beſchieden. Endlich blüht ein Erfolg. Feu⸗ denheims linker Verteidiger Nagel gibt den Ball an Voegele zurück. Sand⸗ hoſens Mittelſtürmer fährt dazwiſchen und erzielt den Ausgleich. Füni Minuten ſpäter kann Sipponer Verein nochmals die W ver⸗ ſchaffen. Gieich darauf Pauſe. Nach Wiederbeginn ſetzen auſ beiden Seiten mit großer Schnelligkeit geſührte Angriffe ein Fendenheim erzielt ſeine erſte und zweite, Sandhoſen ſeine 2, Ecke. 0 der 20. Minute bricht Liy poner durch, wird jedoch am Torſchuß unſair K den gegebenen Elfmeter verwandelte Ueberrhein zum 8. Tor. Bald darnach kann Lipponer nach vorausgegangenem ſchönen Dreiinnenſpiel das 4. Tor buchen. Sand⸗ hoſen wird jebt immer mehr zurückgedrängt. Ernſt ſchießt das 5. Tor Feudenheim liegt ſetzt dauernd im Angrifſ. Einen Elfmeter wegen„Hände“ verwandelt Nagel zum 6. Tor. Feudenheim enttäuſchte nach der ange⸗ nehmen Seite. Die Mannſchaft hat ſich ſeit der erfolgten Umſtellungen bepentend gebeſſert. Sandhofen war in der erſten Hälfte und auch in den erſten 15 Minuten der zweiten Hälfte ein ebenbürtiger Gegner. Nachher llappte die Mannſchaft jedoch zuſammen. Der Schiedsrichter war dem Spiel ein aufmerkſamer Leiter. F. Sportverein Darmſtadt— Käfertal 2: 1(Halbzeit 1: 0; Ecken 3:). Käfertal hat Anſtoß. Es entwickelt ſich ein flones Spiel, bei dem zu⸗ erſt Darmſtadt die Oberhand behält. In der erſten Hälſte iadelloſes Kom⸗ binationsſpiel beiderſeiis, dem aber die Verteidigungen gewachſen ſind Darmſtadts Schußjfreudigiet: iß erneut ſehr gut, kommt aber durch die geg⸗ neriſche Verieidigung und beſonders Käſerials Torwari nicht zur Gel⸗ tung. Schon ſichi eß aus, als wollte die erſte Hälfte torlos verlaufen, als ein Spieler K Hände macht. Ein Elſmeter wird von D. gut plaziert. In der zweiten Hälfte ebenfalls ſehr flottes Spiel. Käfertal auf eigenem Platze kommt in Vorteil und gleicht aus. Gegen Spielende kann Darm⸗ ſtadt Nr. 2 einſenden, Es beſchränkt ſich beſonders auf die Verteidigung. Reſultat 2: 1. Sw. Erſter Fußballklub Nürnberg— Spiel⸗Vereinigung Fürth:0. (.) Nürnberg, 17. Jan.(Priv.⸗Tel.) Das große Nürnberg⸗Fürthen Fußballderby, das die Entſcheidung um die Gaurteiſterſchaft Franken brin⸗ gen ſollte, kam geſtern zum Austrag. Rürnberg ſpielte mit 3, Fürth 2 Erſatzleuten. Bei beiden Mannſchaſten verſagten die Stürmer. Den Haupianteil an dem Kampf hatte die Fürther Verteidigung, die ſich glän⸗ zend ſchlug. Lohrmann, Wellhöſer und Fiſcher arbeiteten glänzend. Der Anſtot der Fürther gelingt und bereits in den erſten Minuien muß Stuhl⸗ jauth eingreiſen. Nachdem ſich die anfängliche Erregtheit gelegt hat, kommt Nürnberg durch, der herauslauſende Lohrmann kann den Ball nicht mehr erreichen und Popp befördert ihn in der 4. Minute mit der Hand ins Tor, worauf der Schiedsrichter Straſſtoß für Fürth gibt. Gleich darauf kommt der Linksaußen Nürnbergs durch, Popp ſchießt aber daneben. In der Folge ſind beide Teile abwechſelnd im Angriff und in der Verteidigung, wöbei Nürnberg entſchieden mehr vom Spiele hat, ſodaß es unentſchieden in die Pauſe gebt Nach dem Wiederanſtoß gibt es vor dem Fürther Tor beängſtigende Momente, die aber Lohrmann glänzend zu hemeiſtern ver⸗ mag. Schiedsrichter Dr. Bauwens war korrekt und entſchloſſen. Zu⸗ ſchauer eiwa 18 600.(Kusführlicher Bericht folgt.) Hockey⸗Spielergebniſſe. W* B.. R. 1— M..⸗G. 1 20:0(T20). Das Spiel Att unter der dauernden Uebertegenheit der Mannſchaft des „ f. R. In der erſien Halbzeit ſevte ſich M.⸗G. energiſch zur Wehr und ihrer Stürmerreihe gelangen häuſige Vorſtöße vor das gegneriſche Tor, die jedoch bei Zeiten von der V. f..⸗Verteidigung unterbunden wur⸗ den; der Tormann trat ſelten in Aktion. Bei M..⸗G. gute Einzel⸗ leiſtungen, dae Zuſammenſpiel ungenügend. In. der zweiten Halbzeit ver⸗ lor die Verteidigung vollſtändig den Kopf und der Tormann trug durch ſein häufiges ſalſches Herauslaufen viel zu der hohen 99 bei. In der zwei⸗ ten Halbzeit ſpielie M..⸗G. mit 1o Mann. Für V. f. R. bedeutel das Spiel keine allzugroße Anſtrengung. Die Verteidigung durch Erſaß gegen ſonſt geſchwächt, ſpielte ruhig und ſicer. Sturm und Läuferreihe energiſch und ſchnell. Einzelne Erſatzleuie paßten ſich der Mannſchaft in zufrieden⸗ ſtellender Weiſe an. B. J. R. 11— M..-G. 13:101:). Beibe Mannſchaſten führten ein energiſches und ſchnelles Spiel vor. V. f. R. war dauernd leicht überlegen, hatte aber viel Pech im Schußkreis, Zudem machte die recht ſichere Berteidigung der M..⸗G. manche Chanee gewandt und zuverläſſig zunichte. Sehr gut der M..⸗G.⸗Torwaxt, der mitunter Erſtaunliches zeigte. Von den Stürmerreihen war die des V. f. R. die beſſere, die von ihrer ſehr ſtarken Läuferreihe tatkräftig unterſtützt wurde. Auch der M..⸗G.⸗Sturm war ſehr ſlink und eifrig, nur im Zu⸗ ſammenſpiel etwas zerſahren. Im ganzen ein ſchönes Spiel, das jedoch unter dem nicht ganz genügenden Spielfeld zu leiden hatte. V. ſ. R. 111.— M..⸗G. 111 231(02). Ein ganz anſprechendes Spiel, das an ſich gute Leiſtungen auf beiden Seiten zeigte, aber durch den gefrorenen Voden etwas beeinträchtigt wurde. Beide Maunſchaften dürfen ſich jedoch etwas mehr Diſziplin und Ruhe au⸗ gewöhnen. V. f. R. IV— M..⸗G. IV 321. R. Radſport. sr. Geueralverſammlung des Deutſchen Rennfahrerverbandes. Am Donnerstag tagte ermalig der deuiſche Rennfahrerverband in ſeiner dies⸗ jährigen Haupiverſammlung. Neben Beilin wären die Ertsgruppen Köln, Zuſſeldorf, Leipzig, Tresden, Chemnitz, Hannoper, Magdebürg uſw. ver⸗ treieu. Nach Enigegennahme des Jahres⸗ und des Kaſſenberichtes wurden die Wahlen vollzogen, Als erſter Vorſitzender wurde der Sentor des Rad⸗ reunſports Willy Arend gewählt, nachdem der bisherige langjährige Por⸗ ſizende Welimeiſter W. Rüit die Wiederwahl, auch eine ſolche als Bei⸗ ſitzer, mit der Begründung ablehnte, daß er im nächſten Monat auf länger Zeit nach Amerila fährt. 2. Vorſitzender wurde einſtimmig durch Zu⸗ ruf Karl Saldow und Beiſitzer die Flieger Abraham Tadewald, Packebuſch, Oſtermeyer, Teglaf, ferner die Dauerſahrer Brummert, Bauer, Appel hans und die Schrittmacher Geppert, Willy Heßlich und Krüger. Aus dem Jahresbericht geht hexvor, daß der Verband 440 aktive und 108 paſſive Mitglieder in 18 Ortsgruppen umfaßt Reue Ortsgruppen hil⸗ deten ſich in Dresden, Münſter und Berlin. as Geſamtvermögen beträgt 19806 Mark. An Unterſtützungen wurden 8 725 Mark gegahlt. Das Eintrittsgeld in den Verband wurde von 50 auf 200 Mark erhöht; ebenſo der Jahresbeitrag auf 100 Mark, wovon 20 Mark der Unterſtützungskaſſe zufließen Si. Die E 1921. Der Sportausſchuß des Bundes Deutſcher Radfahrer gibt für die kommende Saiſon folgende Ter⸗ minliſte ſeiner für alle Herrenfahrer des Bundes offenen Suaßenſahrten bekannt: 5. Mai(Gau 3) Bochum—Münſter—Bochum, 8. Mai(Ofigau⸗ Rheinland) Preie der Wupperſtädte; 8. Mai(Gau 1) Gr. Hanſapreis; 22. Mai(Gau 10) Schweinfurth—Erfurt—Schweinfurth; 22. Mai(Gau 17 Rund um Hannover; 5. Junt(Gau 20) Rund um Luckenwalde; 5. Juni (Gau Baden Frankſur—pHeidelberg; 12. Juni(Gau 9) Rund Rheinbeſſen; 19. Juni(Gau 22) Rund um Borſt; 20. Juni (Gau 15) Nürnberg—Bamberg—Koburg—Bamberg—Nüenberg; 3. Juli (Gau 10 a) Durch die Thüringer Lande; 3. Juli(Oſigau⸗Rheinland) Rund um Eſſen; 10. Juli(Gau 8/ Quer durch Weſtſalen: 10. Juli(Gau 27) Rund um Stettiner Hafſz 10. Juli(Gau 17) Quer durch Braunſchweig; 17. Juli(Gau 9) Rund um Wiesbaden; 17. Juli(Gau 12 Alibavern) Schwein⸗ furth—München: 17. Juli(Gau 21 b) Dresden—Leipzig—Tresdenz 24. Juli(Gau 3) Gelſenkirchen—Münſter—Gelſenkirchen; 24. Juli(Gau Baden) Freiburg-Mannheimz; 31. Juli(Gau 23 4) Rund um den Gau 23 a; 14. Auguſt Gau 18) Rund um Anhalt; 15. Auguſt(Gau 12 Altbayern) Rund um München; 21. Anguſt(Oſtgau⸗Rheinland) Vom Rhein ur Ruhr; 21. Auguſt(Gau 17) Niederſachſenpreis; 21. Auguſt(Gau 3) Rund um Iſerlohn; 4. September(Gau 16) Eiſenach—Leipzig: 25. Septem⸗ ber(Oſtgau⸗Rheinland) Rund durch Münſterland.— 100 eter⸗ Mannſchaftsſahren: 10. Juli,(Gau 20) Frömming⸗Wanderpreis 17. Juli(Gau Rheinland); 14. Auguſt(Gau Altbayern) Monachia⸗Wan⸗ derpreis. Wenerdienſina hrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Montag. oen 17 Januar 1921, s Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und kunkentelegraphlſcher Meldungen Luftdrucſ c Wind Niederichiag der Temp Or: 0 00 DPche, Srf Wetter letzien Hamburgg 7688—3 8 mäßig wolklos 293 Königsberg—————— Berlin 772.6]—35[Ssw ſchwach wolklos 0 rantiurt a. M 7731—5 N leicht wolklos 0 Mänchen 7733—8 8 ſmäßig Nebel 0 Kopenhagn—————— Stockholm—————— Haparanda—————— S———— PFC˖.—5[ONO] leicht heiter 0 Marſeille—————— ——** 825 Wien.——————— Beobachtungen badiſcher Wenerſtellen(7* morgen⸗ Pef—— 55 diuc ſvera⸗ 2 Wind 2 E S Be⸗ r ESH e, Wertheim. 151774.00—8 11—8— ſichw. va. 0 Kön. gſtuhl 563773———70 lleicht vonl. 0 Katlsruhe. 1277730—6—6 No ſch6 a. 0 Baden⸗Baden213772.8—6 11—5 0 ſſchid Peceal 0 Villingen 7157744—7——10[ 8 ſſchw. Peat 0 Feldberg. Hof 1281 656.5—8——11 8 ſichw. wolkl. 0 St. Blaſien 780——0 2 2N ſichw..] 0 Allgemelne Pltterungsüberſicht. Unter dem Einfluß des hohen Druckes über Südweſt⸗ und Süd⸗ oſteuropa herrſcht in ganz Deutſchland, Mittel und Südfrankreich heiteres Froſtwetter. In Baden ſanken die Nachttemperaturen in der Ebene bis auf 8 Grad, im Hochſchwarzwald vis auf 11 Grad Kälte. Im Rheinthal machte ſich heuie mörgen leichter Nebel be⸗ merkbar. Nördlich der britiſchen Inſeln hat ſich ein ſlarter Luft⸗ wirbel gebildet, der oſtwäris ſoriſchreitend mit ſeinen ſüdlichen Rand⸗ wirbeln über unſere Gegend wandert. Es iſt daher wieder mit Uebergang zu milderer Temperatur und mit Regen zu rechnen. Vorausſichlliche Vitterung bis Dienstag, 18, Januar, nachts 12 Uhr: Etwas auffriſchende ſüdweſtliche Winde, milder(Tauwetter), bedckt, geringe Regenſälle. mögliche lätzt ſich ſo verſtehen und erklären: Es gibt bei ſeinnervigen Ge gewiſſe Strömungen von Sympathie und Antipathie, deren Urſprung miyſtiich gehelm iſt, die aber über ein ganzes Leben beſtimmend wirlen können. Dieſenigen, die zu ſolchem„Erahnen“ der anderen hefähigt ſind, können durch ihre Gabe unendlich glück⸗ lich, aber auch unendlich unalücktich werden. Sie ſchauen ihre Mir⸗ menichen hinter der Maske der Worte Bodo fühlt inſtinktip den eind, den Verderber der Mutter im„Unbekannten“. Dieſes Ge⸗ ihl iſt abſolute Wirklichkeit und wird vom Dichter in geſteigerter Form verſinnbildlicht, daher das Geſpenſterhafte dieſer Szene. Die Scheinwirklichkeit, d. h. das, was gewöhnliche Sterbliche erſchauen, iſt ganz anders. Für alle Uebrigen iſt der„Unbekannte“ ein Menſch, und die äußere Handlung, die ſich hier wunderbar mit dem ſoeliſchen Konflikt verflicht, ergibt einen Sireit zwiſchen Bodo und, dem Unbekannten, der damit endet, daß Bodo den Feind erſchießt. Das heißt nicht er ſchießt, ſondern„es“ das geheimnisvolle„Es“, Gott oder Dämon, ſchießt aus ihm. Deshalb iſt auch— und das iſt der Inhalt des leßten Aktes— der Freiſpruch vor ſich ſelbſt und der Segen der Mutter denkbar, während vor der Welt die Tat geſühnt werden muß. Daß Eva Bodo reiten möchte und ihn zuleßt noch von ihrer wahren Liebe überzeugt, gehört unbedingt zum ab⸗ geſchloſſenen Ganzen. Daß Bodo aber nicht durch das Gericht ſeine Stra'e erleidet, ſondern vom Bruder gefällt wird. daß er, bevor er ſtirbt, noch lange philoſophiſche Geſpräche führt, iſt ein äußeres Moment und ſtört eigentlich die Geſchloſſenheit eher, als daß ſie ſie zu erhöhen vermöchte. Deshalb ſſt wohl auch der dritte Akt, kroß ſprachlicher Schönhelien der ſchwächſte. Geſchickt hüllte die vorzügliche Inſzenierung des Herrn Baum ⸗ bach dieſe Lücken in den Huft halb myſtiſcher Weihe, halb drama⸗ tiſcher Spannung, unterſtüßt durch ſtärkſte Olchteffekte, plaſtiſche Gruppierungen und abgetönie Klangfarben, ſo daß Auge und Ohr gieichmäßig angeſpannt wurden und den Gedanken keine Zeit blieb, ſich vor lauter Eindrügen zu formen. Die Darſteller folaten den Intentlonen des Regiſſeurs. Herr Unger als Bodo verdient für ſeine echte Begeiſterung und Hingabe ans Werk, für Steigerungen von erſchütternder Wucht, beſonders für ganz perſönlich geſtaltete Stellungen und Gebärden, die von einer künſtleriſchen Amosvhäre Hugen, viel Lob. Doch hüle er ſich vor der Pole, und befleigige ſich, die einzelnen Worte nicht hervorzuſtoßen. Fertig war dieſe Ge⸗ falkuna /nicht. och voll eine ſia ke Talenprobe. Frl, Creug. nach war zuerſt els Inkarnation der wendelnden 8“ d tigend, doch die Wandlung zur Maria Maldaleng gelang ihr nicht ganz; es war ſu viel Unnatur Die reifſte Leine den Ahende war der Hermann des Herrn von der Trenck⸗Ulrlel. Ganz auf den expreſſſoniſtiſchen Ton einseſtellt, drückte er in Erſcheinung und Wort das Prinzip des Dämeniſchen aus. Die übrigen Mitwlirken ⸗ den mögen ſich mit einem Pauſchallob begullgen. Die Mutter der Das Werk wurde mit grohem Belfall aufgenommen und ſo⸗ wohl der anweſende Dichter als die Miwirkenden 192 vorgerufen. Kunſt und Wiſſen. 85 Rabindranath Tagore über Deutſchland. Hauptmann Ernſt Liljebahl hat in der ſchwediſchen Zeitung„Dagens Tidning einen Aufſa über den Euckenbund veröſſentlicht. Am Schluß führt er ein poe iſches Wort des indiſchen Dichters Rabindranath Tagore an.„Die äußere Niederlage bahnt oft den Weg zu dem inneren Sieg. Vielleicht bekommt der tieſe Tagore Recht in dem Gedanken, den er nach einer Reiſe in den Ententeländern neulich ausgeſprochen hat: Deutſchland wird dank ſeiner Niederlage den Weltkrieg ge⸗ winnen, denn die Sieger können es nicht.“— Dieſe Einſicht gewinnt auch in Deutſchland ſeindlichen Köpfen Raum, ſie keimt und wächſt zum Bewußtſein, daß unſerer Leiden Tage in der Reviſion des Schmachfriedens von Verſailles ihr Ende finden werden. O Die Salzburger Jenſurbehörde hat die von der Direktion des Stadttheaters Salzburg beahſichtigte Auf ührung dee Dra⸗ mas„Der Sohn“ von Walter Haſenclever„aus Sittlich⸗ keitsgründen“ verboten. OReue Werke unſerer Mitarbeiter.„Der Narr am Weib“, vier Akte von Alexander von Gleichen⸗Ruhwurm wurden ſoeben vom Landestheater in Meiningen zur Uraufführung angenommen. OGoetheſunde. Ein koſtbarer Fund gelangt im Ffebruar bei Oswald Weigel in Leipzig zur Verſteigerüng: Ein bisher unbe⸗ kannter Brief Goethes an den Frankſurter Bankier und Geheimrat Johann Jacob v. Willemer. Goeihe verbrachte 1814 zwel Sep⸗ tember tage bei Willemer auf der Gerbermühle und kam dann auch im Oktober mit Willemer, der ſich gerade mit ſeiner Pflegetochter Marianne Jung(der Suleika in Goethes Weſt⸗öſtlichem Divan) vermählt hatie, mehrfach zuſammen. Der vorliegende Brief iſt der erſte, den Goethe nach ſeiner Rückkehr am 14. Dezember von Jeno aus an Willemer richtete. Beſde Briefe zeigen, wie hirzlich ſich die Bezi'hungen zu den Jungvermählten in kurzer Zeit zſeſtaltet hyutien. — Ahermals iſt es dem Direktor des Boethebauſes in Beimar, Dr. Wahl, geelückt, dem ihm unterſtellten Haule ein, koſtbar⸗e Wert, das bisher in Berliner Uronbeſig war. zuszu'ſhren, handelt ſich um ein Bid, ein: Arr Seitenſtücg zum dek innten Aaua⸗ rell, auf dem im Jahre 1767 Tiſchbein in Rom Goethe in Hemd⸗ ärmeln, zum Fenſter binausſchauend, gemalt hatte. Das geuer⸗ worbene Bild ſtellt den Dichter in derſelben deßoalichen Stim⸗ mung dar, wie er, auf einem Stuhle ühend, in einem auf ſelnen Nä Fel. Frauendorfer war minmter zu forblos. Knieen ruhenden Buche blättert. ———— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 17. Januar 1921. Handelsblatt Die bevorstehende Aenderung des Branntweinmonopolgesetzes. Von einem fachmännischen Mitarbeiter.) Das bereits vor längerer Zeit aufgetauchte Gerücht von einer Aenderung des Branntweinmonopolgesetzes hat sich jetzt dahin verdichtet, daß tatsächlich diese Aenderung bereits in Angriſf genommen ist mit dem Ziel einer Er höhung der Monopolabgaben. Es ist immer wieder das alte Lied: Die Reichseinnahmen können trotz des zu einer ungeheuren Bürde gewordenen Steuerbudgets das Defizit nicht decken, und 80 Sreiit man mit Vorliebe auf die alten Steuerprojekte, den Tabak, welcher vom 1. April 1921 ab das vierſache der jetzigen Steuer wird tragen müssen, und den Schnaps, zurück, dessen Belastungsfähigkeit jetzt bereits durch das zehnte Steuergesctz einer Probe unterworſen wird. die einer Höchstbelastung sleich⸗ kommt. wenn man berücksichtist, daß die Branntweinsteuer von etwa 14 4 für das Hektoliter Alkohol im Jahre 1887 aui 84 M. dann 125& und 138& im Jahre i91a bis auf rund das fünfundzwanzigfache des letzten Betrages heute gestiesen ist. — Die übermäßige Bekastung des Branntweins war aber von dem Monopolgesetz selbst weder beabsichtist, noch ist sie durch dieses herbeigeführt worden; sie hat vielmehr ihre Ursache in einer Verknüpiung von Nebenumständen. Das Monopolsesctz beabsichtiste, die höchste Belastung des Branntweins durch eine Reineinnahme von 800 4 für das Hektoliter Weingeist und gleichzeitis die größte Schonung des Verkäuſers dadurch zu erreichen, daß es den von den Bren- neéreien abgelieferten Sprit in eigenen Staatsbetrieben auf dem Massenkonsum dienende einfache Trinkbranutweine verarbeiten lassen wollte, die durch die Vorschrift der Abgabe in ver⸗ schlossenen Flaschen bis zu einem Viertelliter herab vor einer Verwässerung geschützt und an den Verbraucher zu dem heute märchenhaft anmutenden Preise von—4& für das Liter guten Trinkbranntweins abgegeben werden sollten. Nur die Edelhranntweine, die von der Ablieferung an die Monopol⸗ Verwaltung befreiten Erzeugnisse der Obst- und Kornbrenne⸗ reien, sollten als Luxus- Erzeugnisse einer höheren Abgabe unterworſen werden. Die Voraussetzung der Erfüllung obiger Gesetzesabsicht bildete jedoch der Unistand, daß die inländi⸗ schen ablieferungspflichtigen landwirtschaftlichen und gewerb⸗ lichen Brennereien Sprit in derartigen Mengen ablieſerten, daß der Monopolverwaitung auber der Versorgung des technischen Marktes die Möglichkeit zur Herstefiung des Monopol⸗ schnapses in genügenden Mengen gegeben war— sollte doch nach der ursprünglichen Absicht 90% des inländischen Trink- verbrauchs zum Jammer der Destillateure, welche ihren Beruf aufgeben und entschädigt werden sollten, gedeckt werden. Aber es kam anders, und dadurch, daß für den abliefe⸗ rungspfilichtisen Sprit der denBrennereien zu zahlende Grundpreis einmal in einer Zeit bereits ſestgesetzt wurde, in welcher die nach dem 1. Oktober 1910— dem Tage des In- krafttretens des Monopolgesetzes— eingetretenen bedeuten- den Erhöhungen der Rohstofi- und Materialpreise sowie der Löhne noch nicht vorausgeschen werden konnten, mithin mit 180 für 100 Hektoliter Weingeist, was einer Kartoffelver- wertung in der Brennerei mit nur etwa 5„ für den Zentner entsprach, viel zu niedrig war, und zum andern man allen be⸗ rechtigten Einwänden der Brenner trotzend. während des ganzen Betriebsjahres 1919/0 an diesem ungenügenden Grund- preise ſesthielt. Die Foige war, daß die landwirtschaftlichen Brenner nur 159 ihres Brennrechts und dieses seringe Quan⸗ tum auch nur notgedrungen zur Erlangung des als Futter⸗ mittel hochwichtigen Brennereirückstandes, der eiweifhaltigen Schlempe, herstellten, daß infolsedessen 1 Mill. Hektoliter Sprit für die Versorgung des technischen Marktes fehlten und für die Herstellung der Monopolschnäpse oder die Freigabe von Sprit an die Destillateure nichts vorhanden war. In die- sem, vom 1. Oktober 1920 bis zum 30. September 1921 laufen⸗ den Betriebsiahre ist zwar der Grundpreis auf 600 für das Hektoliter Weingeist erhöht worden und den ablieferungs- pflichtigen Brennereien durch eine weitgehende Gewährung von Betriebs- und Rohstoff- Freiheiten sowie die Erlauhnis zum Brennen von Auslandsmais gegen einen angemessenen Zuschlag zum Grundpreise ein Anreiz zur Aufnahme des Be⸗ triebes gegehen worden. aber trotzdem besteht keinerlei Aus- sicht, daß die Inlndserzeugung den technischen Bedarf voll decken und noch viel weniger ihn überschreiten wird und keine Hoffnung, inländischen Sprit zu Trinkbranntwein zu ver⸗ arbeiten. was außerdem überflüssigerweise dazu ausdrücklich verboten ist. Der Verbraucher ist damit weiterhin auf den von der Monopolverwaltung zu enorm hohen Preisen den Destillateuren zugewiesenen Auslandssprit und die mit einem hohen Branntweinaufschlag und durch ein als Luxussteuer ge- dachtes Freigeld belasteten Erzeugnisse der inländischen Obst- (Kognak-)Brennereien angewiesen. Das ist das wahre Fiasko des Branntweinmonopols. Börsenberichte. Prankfurter Wertpapierbörse. Erankfurt, 17. Jan.(Drahtb.) Die Haltung der heutigen Börse war bei stillem Geschäft vorwiegend seh wach. Am Devisenmarkt stellten sich entsprechend der höheren- Mark⸗ notierungen an den ausländischen Börsenplätzen die Devisen durchaus schwächer. bildeten Kursabschwächungen die Regel. Stärker in Mitleiden- schaft gezogen wurden mexikanische Anleihen, welche Kurs- einbußen bis 50% aufwiesen. Deutsch-Uebersee mit 970 ver- loren 60/%, Schantungbahn 13//. Montanpapiere lagen eben⸗ falls im Angebot und gaben durchweg nach; besonders ge- drückt waren anfänglich Phönix, Mannesmann, Oberbedarf und Harpener. Von sonstigen Industriepapieren erlitten Daimler-Motoren und Adlerwerke Kleyer stärkere Kursrück⸗ gänge. Nordd. Llord und Hapag. beide Kurse 189, gaben 5 bis 6% nach. Unter den Elektropapieren waren besonders A. E. G. Licht u. Kraft und Bergmann niedriger. Chemische Badische Anilin verloren zum ersten Kurs 129“; bei Th. Goldschmidt, für welche gröbere Abgabeneigung hervor- trat, betrug der Verlust anfänglich 609. Holzverkohlung ebenfalls matter. Im freien Verkehr waren Deutsche Petro⸗ leum angeboten, 20902060 Benz-Motoren schwankend, en, 26T. Mansfelder Kuxe 4700. Holzmann-Aktien 338—340 aber Neckarsulmer besser, 356361. Der Kassamarkt für In- dustriepapiere zeigte ein vorwiegend schwaches Ausschen. Zellstofi Aschaffenburg und Waldhof schlugen Abwärts⸗ bewegung ein. Die Haltung war auch weiter schwach, da der Rückgang des Dollars weitere Fortschritte machte. Montan- papiere. Chemische und Elektropapiere blieben im Angebot. Der Schluß gestaltete sich ruhiger. Prixatdiskont 3/56. Berliner Wertpapierbörse. Tendens matt— die Mark höher. X Berlin, 17. Jan.(Drahtb.) Die neuerlichen scharfen Rückgänge der Devisen, besonders des Dollars, waren weit umfangreicher, als sie der neuen Steigerung der Mark ent⸗ sprachen, und rieien heute eine ausgesprochen matte, zum Teil sogar flaue Tendenz hervor. Die Börse fürchtete, daßg die Rückgänge der Devisen auch das Kursniveau nach unten beeinflussen könnten. Die Börsenspekulation nahm heute scharfe Baissevorstöße vor. Das Angebot war nicht dringend, sodaß besonders bei den bisherigen Favoritpapieren Rück⸗ gänge bis zu 509“ eintraten. Am Montanaktienmarkt gingen Hoesch um 30% Mannesmann und Buderus um 30%, Phönix des Mannheimer Auf dem Gebieie der Auslandswerte General-Anzeiger Frankfurter Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. a) Inläündlsche. 18. 17. B. 17. 49% 4 190½%98/0s—. 35% 0 86.— 83 % Mannhelmer von 1912—-.—(—.— 0—.—. %½ Peutsche Reichsanl. 77.0.5 4% Sper- wenbabnasl..0.89 e eee, %% 0. SSEE 7 do. 86.50 65.75 9 70 0 5% 1. Relohs- Schstzan. 80.58—.) Austündische. 4½0% UV. u. V. do. 80.50 60.50 4½% Oest. St.-f. v. 19/321.—21.28 4½¼% 1. Relohsschatzanl. 72.25 72.— 11000 d0. Sohatzanwels. 34.033.70 77 Proul. ee. 0 8 4% 0 e, 0. 0. olnneltl. Reats.—— 3% Proubtsd- ksei, 0 120 6ige.g 108— 8— 7 0..— ſo. St.-Rto. v.—.—.— 4% Bad. Anielho von 1919—.— 71.80 3½% do.-fite. v. 1897.——.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Div.] 14. 17. Dlv. 15. 17. Badlisohe Bank 6/ 209.—294.—Onem. Rlltgersworke 12¼ 452—420.— Berliner Handelsges. 10 250.— 237.—Sudd. Drahundustrile7.—270.— Darmstädter Bank 8 168.— 183.—Aligem. Elektr.-Gee. 0 312.— 304.— Deutsohe Sank 12 327.— 319.75 Sergmann W. 12 232.— 339.— D. Ettent.- u. Weohselb.-164.78 162.75 Felten& Sullleaume 10 437.—656.— Oisoonto-Gesellson. 10 252. 250.—[kahmeyer 8 233.30245.30 Dresdner Bank 9 223.26 219.—fnn. Elektr.-Ges. Uannh. 10—.— 184.75 Mationalbk. f. Deutschl, 5203.——.—Sohuckert Muraberg 8 239.— 235.— Pf itzische Sank 7 162.— 162.—Siemens 4 Haisko 12 330.— 330.— Ptälzisohe Myp.-Sank 9 185. 195.— Gummlw. Poter 18 510.— 500.— fhelnische Creditbank 7 170.—170.— fHeddernh. Kupferwerk— 421.— 400.— Rheinische fyp.-Sank 9 195.50 198.— Iungnans Sebcuder 12308.— 300.30 Sudd. Oisoonio-Ges. 8 200.199.—— 2—.— 704.— edertadr pler—.——.— Bergwerks-Aktien.— Soch. Berob. u. Gubst. 5 500.——-.—— 100— Doutach-UUx. Gergw. 10 268.50 281.— 40. Spicherz 10 247.——.— Gelsenklroh. gorgwerk 5 278.—386.— Waſzmühle Uucwigah. 12 330.——.— tarpener Bergda 8 517.—486.Uasonlaentabr. 10 6r 13 317.— 310.— Kaliw. Westeregeln 35 610.—— o. Badenſa* 10 301.— 300.— Mannsem.-Kür--Werke 8 830.— 807.—00, Sadlsche Doriaoh 14 371.— 361.— Odersohl. Elsend.-Sed. 5339.— 28.—palmlermotoren 8 30150 290.— 0, Sisanind.(Caro) 14 291.— 268.— Maschinenfor. SBlngen 9 324.— 310.— Phönix Berobau 6 632.— 603.— d0. Elsenaoh 9 1 228.— 220.— V. Kön.- u. Laurahütte 10 377.—.— oritzner, Guriax 19 234.— 365.— Transport- Aktien. Hald& Neu, Nähmasoh. 15—.—— Sohantüng— 570.— 548.— e e 10———5 Hamv.-Am. Paketfahrt— 194.50 189. asoh. u. Arm. Klein— 350.—— Horddeutsoher Loy0— 185.— 192.—PfAlZ. Mähm. Kayser 2 329.0 330.— Oest.-Ungar. Staaisb. 7½ 133.— 128.—Sohnellpc. Frankenm.) 350.—339.— Ver. Deutsche Oeltahr. 12 344.50 235.— 8„Fulvertanr. ingde————.— 3 e—.—.— Chem. Soheldeanstalt 20 667.— 865.———————— 620.— 594.— Shem. Grlesh.-Slektr. 7 428.402.50 Uhrenfbr. Furtwangen 15 325.— 319.— bacbwerke Höohst 12 421.—425.— Waggonkabelk Fuchs 22 259.— 430.— — R—— 9 uokertabe Ad. do. ee 5 6679. 650.— do. Frankeaihal— 14³⁰.—420— Berliner Wertpaplerbörse. Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und 16.17. D. 16. 17. 65% 8 590 Leheert Süerrente 4 10 20.40 . Sohat 3——— i 0 8 5% do. Serle 1* 99.40 99.40 4½¼9/% do. Paplerrento—: 4½% do. Serie-V 30.40 90.30 4% Fuck. Administ.-Anl. 86.30 85.25 4½% do. Serie Vi-ix 72.— 72.% 40. Sandad. 4½% do. 1921 er 90.50 90.40 Eisenbahn 1 144. 140.25 5% Deutsone Reichsanl. 77.50 77.50 4% do. Sagdad- 4% do. 66.75 67.10 Eisenbahn 11 120.—111.— e 0, do. 66.— 0. 20l10 Ul. v..— 64. 4% Preutlachie Konsoie.78 60 44, 40.Poetese 408.— 481. 39⁰⁰% do. 56.10 356.40 474% 3 v.—5 82 8— 0 0. 54.50 54.20 2 0. do. v.— 40% Sadisone Aatelhe 2175/ J475% ad. aolarente—— 32.— 2¼0 Bayerisohe Anlelne 84.00 65.%„ 40. Kronenrente 25.50 21.— 30% fiessisohe Anlelne 52.25 32. 4% Won ir Invost,-An!. 33.75 31.— 4% Frankfurter Stadtanl. 98.— 93.—3% Oestorreioh.-Uagar. 4% Münohener Stadtanl. 95.— 95.— Staatsbank; altop—.—“ 4% Frankf. Hypotheken⸗ 300— 75 20 0 bank-Ffandbriete— 35 0. Erg.-Auteen-.— 83 2005 5 85 7755 % Südöst. ES3., a. Pe..— 5⁰ b) Ausländische 650 8.— — —)5 R05 8. 4½/ 2% Kratoller, Ser, b, U1 905—128. 4% 40. Goldrents 46.25 45. 440, 0869., 1908* 4% do. oonv. Rente 28.— 29.50 5% b. Vobersec- EI.-Obl.—.—“—.— Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. Div.] 13. 17. Div.[ 15. 93 Sohantungbann 0 535.25 623. eldnuhle Pagler—1. Aü-Lo. u. Strabend. 6 110.—, 107.—. Feiten 4 Aaisaume 10. 454,—i. Gr. Serl. Strasenb. 7¼—.——.— Fciedrionsaütte 25 1155.0 1100.0 Sbdd. Eisenuahn 5 105.— 104.50] Gasnotocen beutz 5— 249. Seich fare acg 0 7 129.25 129.50*—9394— t ni 3— 8 unstah 503.—.— Pelag-Helnriobhann 8 Georgs-Narieng. 0——— .-Austr. Dampisch.—:— 319.Secresheimer dias 19 669.— 359.— Hamb.-Amerik. Pakett.— 183.— 169.— Th. 2 6* 8 Hamb.-Sudam. 0“—.——Harpener Bergbau 8 6 fHanse— 93— 312.—[Mllpert RMaschlnon 8 30 2²0.— Morddeutsohe Lloyd,— 184. 101. for 3—9 Aster Farswerke 8 5. Bank-Aktien. Heeseh Sisen u. St. 0.—.— Berliner Handels-Ges. 10 227.— 243.— flohenlone-Werze 0 393.—.— Comm.⸗ u. Disk'bank 9.+7 219.— famsoldt Maschlnen—-—.—21.— 8 5 56——— 30—.— eutsobe Ban 2..— attowitzer Sergbau 3 9— Oiskonto-Commandit 10 21.— 217.60 Köla-Rottgoller 18 339.— 365.— Dresdger Bank 9 225.50 221.50 Gehr. Köctin 15.— 232.— Mitteld. Kreditbank 8 163.:—Kosthelmer Zellulose 6.— 375. Mationalbk. t. Oeutsohl.7 205.25..anmeyer& Co. 8 35.— 213.— Isterreloh. Kredit 6½ 63.15 64.50 Laurafatte— 3 351.— f zchsbank.73 152.50 150.50 Ciade's Sisnasonlnen 12 373.— 325. Industrie-Aktien.—7 Hofmaaa*—9— Aooumulat.-Fabrik 20 450.— 450.— Eie 12 332.— Adier 4 Oppenheim 20 760.— 740.Rannesannröhren 8 635.— 593.— Adierwerke 10 310.— 322.—Oborsohl. Eisenb.-Zed. 6 233.— 340.— SS Angio-Contnental 6 372.— 343.— S l 10 575. Augsb.-Mürnb. Masch. 10 414.— 49.—Fhönix Bergvad 8 849.— 631. ESr 0 23*— n. Metaliw, Vorz.— 8 N ESFE Sismarokhütte 3.— a 25 Kondacher Rütten 13— 33823 Boohumer gugstahl 5 493.— 105.—Kütgerswerke 12¼49.— 483.— Gebr. Söhler 4 60. 12 515.— 543. Saclsenwerk 20˙ +9. 315.— Browa, Boverl 4 C0. 9.— Sohuokert& 00. 8 239.50 251.— Buderus Elsenw. 7/ 650.— 669.—Siemeas& Halske 12 313.— 95.— Chemisohe Grieshelm 12 428.— 429.50 Telephon Berilaer— 412.— 405.— Chemisohe Weller 12 356.— 335.—Türkisohe Tabasrezgle. Chemische Albert 40 1400.0 13300 Unionwerks Berlin⸗Ahm. 223.— 231.50 *5 5* e—— mler.— 0 or. 1 2.—* Deulsch-Luxemburg. 10 363.— 319.50[V. St. 2upen& Wb 10 210. 925.— .-bebersee Elektr. 0 1000.0 951. LVogtiänd. Aasohlnen— 321.— 302.— Oeutsche Erdöl 20 2450.0 2323.0[Westeregeln Akali 35 6413.— 602.— Deutsche Kaliwerke 7 427.— 415.—[Zelistoff Waldnof 19 524.— 196.— beutsohe Steinzeug— 308.— 300.50 J Deutsch-Ostafcka— 289.— 285. 0. Waffen u. Aunition 30 569.— 545.—Keu-Guinea—— 821.— Ourkoppwerke 35 574.— 553.— Otavl Kinen u. Elsenb.— 683.— 630.— Eibertelder Farden 18 462.50 425.— do. Genulsoheln— 562.— 523.— 95755 Ka 4 237.25 230.— Petroleum— 2109.9 98 8 Bk. f. o. Unt.* 9 mona— 3600.„ Eschwelier Bergwerk 12 341.—336.— fleldburg— 305.ä——. ———..—————— um 25 zurück. Gut behauptet waren Caro, Rombacher, Ober- bedarf und Bochumer. Bei den Schiffahrtswerten betrugen die Rückgänge bei Hamburg-Süd 30%, Paketiaurt 3/. Am Elek⸗ tromarkt büßten A. E. G. und Bergmann etwa 10%, Siemens u. Halske 15% ein. Recht matt lagen Kaliwerte, Bei den Autowerten gingen Daimler 1296 zurück. Benz 230, junge Benz 223. Auch Anilinwerte schwächten sich empfindlich ab. Wenig behauptet waren Bankaktien. Deutsche Bank—3/“6. Unter den Nebenwerten verloren Orenstein u. Koppel 45%, Zellstoff 30%, Guano, Rheiniscke Metall, Deutsche Waffen je 20%. Auch Valutapapiere unterlasen scharfen Kursrückgängen, s0 Deutsch-Uebersee Elektrizität 43, Baltimore und Canada —309“%, Schantungbahn—177. Deutsche Petroleum 2050 bis 2010. Am Kolonialmarkt betrugen die Rückgänge bei Otavi 50 H. Deutsche Kolonialgesellschaft 6700. Mansfelder Kupfer 4800. Ausländische Renter. besonders Mexikaner lagen matt(“ Im Verlaufe kam neues Angebot, besonders von der Depositen- kassenkundschaft, und die Kurse gingen weiter zurück. Der Kassaindustriemarkt lag matt, ohne dringendes Angebot. Die Mark kam aus dem Auslande wesentlich höher. aus Kopenhagen.95, Stockholm.50, Zürich 10, Amsterdam .50. Devisen lagen matt. zum Teil unverkäuflich. Die De⸗ visenhamsterer in der Industrie beginnen zu verkaufen. Deuisenmarkt. Frankiurt, 17. Jan.(Drahtb.) Fremde Devisen lagen im Vormittagsverkehr schwach und saben unter Schwan⸗ kunsen nach. Infolge starken Angebots stellte sich Devise Newyork zeitweise 64—63KM. Im amtlichen Verkehr war die Tendenz ausgesprochen matt. Es notierten: London 242 (amtlich 233), Paris 400(388), Brüssel 4a3(40876), Newyork 64(6276). Holland 2120(2075), Schweiz 1010(080). Italien 218(2120. Frankfurter Devisen. Amtiiob 18. Ianuar 17. Jasuar 1 Janua⸗ 7. Ianuar Geid Setet Seid 1 Sriet gele Sriet f geid 1 Srief Rollaae 74. 9002077. 10 Srwegen 17.30173 700 038. 401088. 60 Bolglen 400.— 409. Schweden 1418.301421.501298.701301.30 London 224.75/ 2◻ 20 UMelsingtors—.——.—1164.80 165.20 Paris 29.00 0nes Vork. 66.87% 68. 62.05 62.20 SohwWol 97. 981 foten, alte.——.— Spanlen. 799.20 600.00[.-Oest. abg.]—.——.— 11.10 11.14 allen. 22. 212 PBeedapeet 11. 9.49%0.51 Oünemart 11 1106.8011111. 10 Prg.. 1.16 81. 79.50 680.60 Frankfurter Notenmarkt von 7. Ianuar. Seid Beiet Seid Briet Amertkanlsche Notes. 60.89 83 Oestorr.-Ungar., alto.—.:“—. Seigieobo„ 288.50 401 Norwegtsebs—— Oünischee 2— Romdalsose 83.— 83.— Eagtischoe 28.0 22.0[Soaaisese—.——.— Französisode. 482.—483— Sobselsor.„„880.50 961.50 Holtändlsohbe 203.502033 50 Sohwedisode—.— Itallenlsoe.24.50 217 50 Techeobe-SU¹v;saxk.—.— 360.25 Oesterrelok. abgest..95.03 J Uagarteode 12.70 12.0 Teudenz: flau bei stärkerem Ansebot. Berllner Devisen. Antil 16. innuar 17. Iaaer 15. Iaauar 17. Januar loh Seld Srlet LSeid Brtet geid Sriet Geid Brief ottand 75.2207.25087.88 20. 0[Vο Vork 66. 68.82 62 43/ 63.67 Srussel. 8053/ 1 45 401.55/ 405.45 Parls. 409.55 410.45/ 383.100 388.00 Chrlstlanla. 1148.651151.151073.901078. 10 S0ohwelz. 043 951046.05 975.— 977. Kopenhagen 1178. 1093.801105 10Spanlen.666.60 888.40 623.15 625.85 Stookholm. 1428.551431.451313 541416.35 Oest.-Ung.——“——.—.— Helsingslors] 211.50 212— 192.50 194.20 Wien ahg.[11.23 11.77 1148/ 118 allen.. 232.25 22.75/ 217 25 217.75 Prag.. 61.02 31 22J 80.52] 80.2 London. 1 250. 301 231.75/ 22. 25[80dapest 11.35 11.391 10.73 10.77 Waren und Harkie. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 17. Jan. Die Geschäftsstille hielt auch heute an. Nahezu alle Artikel waren billiger angeboten, da die weitere Besserung der Mark im Auslande als auch die von den amerikanischen Märkten sedrahteten schwächeren Ge⸗ treidepreise sowie die ermähigten Seeirachten preisdrückend wirkten. Die Käufer zeigten sich daher heute noch zurück- haltender als bisher. Die Angebote in Ciſware stellten sich gegenüber den am Ende der letzten Woche sestellten Forde- rungen wesentlich niedriger; man verlanste heute iur Hard- und Redwinter weizen auf Abladungen per Januar, Januar⸗ Februar 24.10—24 holl. Gulden per 100 ks Cii Hlamburs. Bre- men oder Rotterdam. Auch die Preise ſür Western-Rossen Nr. 2 sind wesentlich herabsesetzt und bewesen sich auf un⸗ gefäht detselben Höhe als diejenigen für Weizen. Ferner war Mais nicht unerheblich billiger am Markte. La Plata-Mais, am Niederrhein greitbar, war zu 338 1 und weißer La Plata⸗ Mais zu 335 M per 100 kg bahn- oder schiiirei Niederrhein am Markte. In Mannheim Sreitbarer Mais wurde zu 350—345 4 per 100 kg bahnfrei Mannheim oſferiert. Intolge der ermähig⸗ ten Preise für Mais waren auch die Forderungen lür Mais⸗ produkte herabgesetzt. Weizer Maisgrieb wurde zu 520, weißes Maismehl zu 470„ die 100 ks bruto ſür netto, ab thein- hessischer Stationen angeboten. Für Futterartikel konnten sich die letzten Preise Sleichſalls nicht behaupten; la. gelbes Maisfuttermehl war zu 300„ und darunter per 100 ks brutto für netto mit Sack, bahnfrei Mannheim am Markte. Für Lein kuchen stellten sich die heutigen Forderungen auf nur etwa 265— 260, für Kokoskuchen je nach Qualität und Herkunft auf 180— 160„ per 100 kg ab niederrheinischer Verladestatio- nen. In Mannheim disponible Rapskuchen wurden vergeblich zu 155—150„ oiferiert: Biertreber, in Mannheim greifbar, wurden mit 200„ per 100 kg bahnfrei Maunheim genannt. Für Palmkernkuchenschrot lauteten die Forderungen aui 1585 bis 150 ab badischer Stationen, doch suchte man für diese Partie ein Untergebot zu erhalten. Haierkleie kostete je nach Qualität 125— 180 die 100 kss brutto für neito. Frachtparität Mannheim. Rauhfutter hatte kleinere Nachfrage. haupt⸗ sächlich ist der Konsum darin nicht unbedeutend zurückhal⸗ tender geworden; Wiesenheu wurde zu 50—35 K. Klecheu zu 53—57 per Zentner ab süddeutschen Stationen genannt. Drahtgepreßtes Stroh blieb zu 30—31 und gebündeltes Stroh zu 50—56 per Zentner bahnfrei Mannheim erhältlich. Hülsenfrüchte waren vollständig vernachlässigt, die Nachfrage ist sehr klein, während das Ansebot andauernd groß ist. Die Preise sind hauptsächlich für ausländische Hülsenfrüchte wesentlich reduziert worden, während die For- derungen für inländische Hülsenfrüchte sich besser behaupten konnten. Auch für Reis stellten sich die Forderungen niedriger. Saaten hatten ziemlich unveränderten Markt. doch mehrt sich auch darin das Angebot, sodaß die Käufer mit Unter⸗ geboten reüssieren. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Mais, nahes gelb. Laplatamais 350, Kleesamen neuer inländ. Rotklee 1000—.1200, ital. Luzerne 3000—3200, provence 3200—3400, Wicken 250—.280, Erbsen, inl. 300—350, Erbsen, ausl. 275—325, Futtererbsen 250—270, Bohnen Rangoon 200, Brasil 190, Acker⸗ bohnen 300, Wiesenheu nominell 100, Kleeheu 100—120, Stroh, Pregstroh 55—60, geb. Stroh 50—55, Biertreber 200—210, Linsen, inl. 450—650, Rapskuchen ohne Sack 150, Linsen, ausl. 450—525, Kokoskuchen inl. 180—190, Reis 450—600, Raps o S.—, Leinsaat 650—700. Verteilungspreis für Mais vom 10.—17. Januar 1921: 250. Tendenz ruhig. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 17. Jan.(Drahtb.) Die am Devisenmarkte einse⸗ tretenen scharfen Preisrückgänge wurden am Produktenmarkt durch die ohnehin vorhandene geringe Kauflust noch mehr bestimmend, als die Abgeber mit ihren Forderungen noch weiter heruntergingen. Für Mais sind die Preise merklich schwächer gewesen. In Hülsenfrüchten liegt bei mangelnder Kauslust von auferhalb mehrfach starkes Angebot vor“ Das Gleiche gilt auch von anderen Futterartikeln. Auch in Rauh⸗ kutter überwog das Angebot, und die Preise waren für Heu und Stroh niédriser. ————————— — Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldendaum⸗ Verantwortlich für Politn: Dr Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Tr. A. Nepple: für Anzeigen Karl Hügel, Druck und Verlan: G. bi, v.., Mannheim, P 6. 2. 82 8 Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger Rontag, den 17. Januar 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe⸗) Stellen Südwestdeuische Grobßlirma sucht zum möglichst solortigen Einttitt: Ingenleure meoretisch und praktisch er · tahiene, iür die Projektierung und Aus- führung von a) Hochspannungstein- leitungsanlagen. b) Translormaioren- u. Schalistationen sowie von Schaltanlagen und Erzeugerstationen lur rioen 3 Bauleiter——— sowie fü, Ottsnetze und Licht- und Kraftanlagen. 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T. 19 an die Geſchäftsſtelle. 8 venterendes ſofort 3 Anongm derbeien an Geb hr wiriſch Heide 23 ſteuer, ed 8. Seite, Nr. 26. Mannheimer General⸗Anzeiger. Monkag, den 17. Januar 1921. Amtliche Bekanntmächungen Zum Handelsregiſter B Band XVIII.⸗Z. 1. würde heute die Firma„Schmidt& Willmes Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim, I. 4 Nr. 4 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Uebernahme der offenen Han⸗ delsgeſellſchaft Schmidt& Willmes, Mannheim mit Aktiven und Paſſiven laut Geſchäftsabſchluß pom 81. Auguſt 1920, der An⸗ und Verkauf von Landwirtſchaſtlichen Maſchinen, 8 die Fabri⸗ kation derſelben. Die Geſellſchaft kann ſich auch mit der Beſchaffung und der Erzeugung von die⸗ ſen und ähnlichen Zwecken dienenden Maſchinen befaſſen. Sie kann ſich auch bei induſtriellen Unternehmungen beteiligen und ſolche erwerben, auch wenn dieſe nicht in unmittelbarem Zuſam⸗ menhange mit den Hauptprodukten und ſonſtigen Erzeugniſſen ſtehen. Das Stammkapital beträgt 100000 Mark. Robert Schmidt, Mannheim und oſef Willmes, Mannheim ſind Geſchäftsführer. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 25. Oktober 1920 feſt⸗ geſtellt. Die Geſellſchaft wird vertreten: a) wenn ein Geſchäftsführer beſtellt iſt, durch dieſen, b) wenn zwei Geſchäftsführer beſtellt ſind, durch jeden allein, e) wenn drei oder mehr Geſchäfts⸗ führer beſtellt ſind, durch je zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer gemeinſam mit einem Prokuriſten. Der Geſellſchaftsvertrag kann jeweils ſechs Monate vor Ablauf eines Ge⸗ ſchäftsjahres gekündigt werden. 70 Mannheim, den 11. Januar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIII.⸗Z. 24, Firma„Ernſt Levy⸗Cramer& Cie. Geſellſchaf mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 7 Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 23. Dezember 1920 iſt der Geſellſchaftsvertrag in den 89 1, g, 4, 6, 9, 11, 12 und 13 geändert;§ 10 iſt ge⸗ ſtrichen; die 88 11, 12 und 13 erhalten die Para⸗ graphennummern 10 bis 12. Auf die eingereichte Urkunde vom 23. Dezember 1920 wird Bezug ge⸗ nommen. Die Firmg iſt geändert in:„Ernſt Cramer& Co. ellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“. Das Stammkapital iſt entſprechend dem Geſellſchafterbeſchluß vom 23. Dezember 1920 um 150 000 Mk. auf 200 000 Mk. erhöht. Die Geſell⸗ ſchaft dauert bis 31. Dezember 1923. Wird nicht 6 Monate vor Ablauf des Vertrages von einem Geſellſchafter ſchriftlich gekündigt, ſo läuft die Ge⸗ ſellſchaft jeweils drei Jahre weiter. 70 annheim, den 11. Januar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVIII.⸗Z. 18, wurde heute die Firma„Oberryeiniſche Briret⸗ —.— eſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in annheim, l. 2 Nr. 2 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Herſtellung und Handel mit Brikett und ähnlichen Erzeugniſſen. Das Stammkapital beträgt 100 000 Mark. Heinrich Pelzer, Neuß und Arthur Diepenbruck, Duisburg ſind Geſchäftsführer. Alfred Montfort, Mann⸗ 801 iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. Der Geſell⸗ chaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Hater iſt am 1. Dezember 1920 feſtgerent. Jeder der Geſchäftsführer Heinrich Pelzer, Neuf und Arthux Diepenbruck, Duisburg iſt berechtigt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 770 Mannheim, den 13. Januar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band VIII.-Z. 10, Firma„Heddernheimer Kupferwerk und Süd⸗ deutſche Kabelwerke Aktiengeſellſchaft Abteilung Süddeutſche Kabelwerke“ in Mannheim ars — der Firma„Heddernheimer upferwerk und Süddeutſche Kabelwerke Aktien⸗ geſellſchaft“ in Frankfurt a. M. wurde heute ein⸗ getragen: Dex Beſchluß der e vom 28. April 1920 iſt auch bezüglich der reſtlichen .000 900 Mk. durchgeführt. Die Generalver⸗ ſammlung vom 6. Dezember 1920 hat beſchtoſſen, das Grundkapital um weitere 6 000 000 Mark zu erhöhen. Der Beſchluß iſt ebenfalls durchgefſhrt. Das Grundkapital beträgt jetzt 24 000 000 Mark. Durch Beſchluß der Generalverſammrung vom 6. Dezember 1920 iſt der§ 4 des Geſellſchaftsver⸗ trages entſprechend der Kapitalserhöhung abge⸗ ändert Als nicht eingetragen wird veröfſentlicht; Die 8000 neuen Aktien zu je 1000 Mk. lauten auf den Inhaber und werden zum Kurſe von 107%0 3 70 annheim, den 13. Januar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band X. 838 12, Firma„Oſann, Spannagel und Kirchner, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haſtung“ in Mannheim wurde heute eingetragen 7 —— Foerſter iſt als Geſchäftsführer ausge⸗ en. Mannheim, den 19. Januar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter A wurde heute einge⸗ gen: 70/71 1. Band l,.-Z. 216, Firma„Adolf Pfeiffer“ in Mannheim. Die Prokuren Carl Engelhardt, Adam Eckrich und Ernſt Schwarz ſind erloſchen. 2. Band V. O⸗Z. 84, Firma„Herrmann Löb⸗ Stern& Co.- in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt Die Firma iſt erloſchen. 3. Band.,.⸗Z 207, Firma„Callmann Reis“ in Mannheim. Anna Dobler geborene Hildebrand, Mannheim, iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. 4. Band X..⸗Z 129. Firma„G. Schmitt Söhne“ in Mannheim⸗Waldhof. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. 5. Band Xy,.⸗J. 95, Firma„Max Walter“ in Die Firma iſt erloſchen. 6. Band XV,.,3. 99, Firma„Gebrüder Engelhorn“ in Mannheim⸗Waldhof. Die Prokuren Max Cron, Albert Reimann, Kurt Engethorn, Dr. Edüard Köbner, Walter Schickert, Dr. Lorenz Ach, Dr. Viktor Fritz, Paul Fritzſching, Dr. Wilhelm Grünewald, Otto Günther, Ekkehard Schauffele und Otto Ackermann ſind erloſchen tea 7. Band XVII..⸗3 196, Firma„Mannheimer Holzwollefabrik Leo Prager“ in Mannhelm. Heri⸗ —5 Mannheim iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. 7 8. Band XIX,.⸗Z. 198. Firma„Sigmund Baum“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in: „Baum& Rothſchild“. Kaufmann Leopold Roth⸗ ſchild, Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene hat am 1. Januar 1921 begonnen. 9. Band XX..⸗Z. 160, Firma„Auguſt Heß“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 10. Band XXI,.3. 182, Firma„Arthur Müller“ in Mannheim⸗Sandhofen. Friedrich Rang und Georg Raab, beide in Sandhoſen ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. 11 Band XXI,.⸗Z. 215, Firma Hubert Stutz⸗ mann“ in Mannheim. Die. iſ erloſchen. 12, Band XXII,.⸗3. Firma„Johannes Schneller“ in Mannheim, Dürerſtraße Nr 6. In⸗ N iſt Johannes Schneller, Kaufmann, Mannheim. geſchäſtszweig: Vertretungen in Kakao, Chokolade und Zuckerwaren, 18. Band XXII, O⸗S 53, Firma„Albert Kaiſer“ mim Mannheim. Inhaber iſt Albert Kaiſer, Kauf⸗ mann, Mannheim. 14. Band XXII,.⸗3. 54. a„Salomon Firm gehmann ſenior“ in Mannheim, I. 13 Nr. 15. In⸗ ber iſt Salomon Lehmann, Kaufmann, Mannheim. 100 zweig: Handel mit Webwaren. 15. Band XXII, O⸗3 55, Firma„Dimer, Trautmann& Sutor“ in Mannheim, Biebhof. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1921 begonnen. Perſönlich haſtende Geſellſchafter ſind Joſef Dimer, Kaufmann, Mannheim, Wilhelm Trautmann. Kaufmann, Mannheim und Wlühelm Sutor, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Viehhandel. Viehkommiſſionsgeſchäft, Handel mit Fleiſch und ſonſtigen tieriſchen Produkten. 16. Band XXUl,.⸗J. 56, Firma„Helios Elektrizitäts⸗Geſellſchaft Weber& Cie“ in Mann⸗ heim, Hafenſtraße No. 10. Die offene Handels⸗ eſellſchaft hat am 1. Januar 1921 begonnen. erſönlich haftende Geſellſchafter ſind Helnrich Pfläſterer, Kaufmann. Mannheim. und Jatob Weber, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Erſtellung elektriſcher Licht⸗ und Kraftanlagen, Handel mi Gegenſtänden für dieſe Anlagen, Reparaturwerkſtätte 17 Band lul,.⸗Z. 57, Firma„Nathan Blum A. Zimmern Nachf.“ in Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Hauptſitz: Sinsheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 20 Dezember 1920 be⸗ gonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Nathan Blum, Kaufmanns Witwe, Karoline geb. Zimmern in Sinsheim und Leopold Blum, Kauf⸗ mann, Mannheim. Mannheim, den 15. Januar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Aüuiäche Verdttenticungen uer Sackgemelude. Städtiſche Krankentransporte. Mit Wirkung vom 15. Januar 1921 werden die Gebühren für die Beſorgung der Krankentrans⸗ porte durch die Berufsfeuerwehr derart feſtgeſetzt, daß für Transporte— der Gemarkungs⸗ grenze 12 Mk. und außerhalb der Gemarkungs⸗ renze 18 Mk. für jeden angeſangenen Fahrt⸗ ilometer 8 erheben ſind. Die Fährt zur Ab⸗ holungsſtelle wird dabei nicht in Rechnung ge⸗ ſtellt, dagegen die Fahrt von der Abholungsſtelle bis zum Verbringungsort des Kranken doppelt angerechnet. annheim, den 13. Januar 1921. 8 Burgermeiſteramt. BEEEECC———————— Jagdvorpachtung 2u Dirmstein. Donnerstag, den 3. Nebr. 921, nachm. 3½ Uhr Bahn⸗ zeit 4½ Uhr Ortszeit wird zu Dirmſtein im Gemeinde⸗ hauſe die 490 5 Feldjagd auf weitere 6 Jahre verpachtet. Die Jagd iſt nahezu 7000 Morgen groß, dieſelbe zählt wohl zu den ſchönſten und beſten Feldjagden der Pfalz. Der Wildſtand beſteht hauptſächlich aus Haſen, Feldhühner und Faſanen ꝛc. Die Jagd wird in 3 Bogen einzeln aus⸗ geboten und definitiv zugeſchlagen. Infolge günſtiger Bahnverbindung iſt die hieſige Jagd auch für Jagdliebhaber aus der Gegend von Mannheim leicht zu begehen. Den Wildſchaden übernimmt die Gemeinde. Das Bürgermeiſteramt: Röm. Sugabgang v. Frankenthal nach Dirmſtein nachmittags.52 Uhr Bahnzeit, zurück ab Dirmſtein.55 Uhr nachmittags Bahnzeit. * Wer zur Ermittlung des in der Nacht vom 14. zum 15. Januar erfolgten Ein- bruchs in dem Ladengeſchäft der Firma Gesellschaft für Elektrotechnik und Industriebedart, Mannheim 0 4, 1 nähere Angaben beibringt, die zur Er⸗ greifung des Täters führen. 8¹⁴ ieselel,Ceepoöetlee Stioh, Rüben und sonst freie Landesprodukte werd. waggonweiſe ab frachtgünſtigſtem Produktions⸗ gebiet billigſt gelieſert durch 788 Landw. 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