Abend⸗Ausgabe. follorul Antzeiger 1921.— Nr. 28. * Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ Angeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Nk.,. u. ⸗Anz. 20% Nachl. gebühr M..40 ohne Poftchühern. Einz. Nummern 28 Pfg. Alle Preiſe Abendbl. nachm. 4½ Uhr. Für Anzeigen 0 antw. übernommen. Höhere Gewalt, Streils ꝛcberzeit widerruflich. 9 8 onto Nr. 17500 Karlsruhe i. B. u. HGeſchäfts⸗Rebenſtelle in Drabt⸗Abreſſe: Generalangeiger unheim. Briand. Unter den Namen, die nach dem Sturz des Miniſterprä⸗ ſidenten Leygues als erſte für die Neubeſetzung des Präſiden⸗ tenpoſtens genannt wurden, befand ſich auch der des Herrn Briand. Darüber werden ſich Kenner nicht gewundert haben, denn es hat ſeit Jahren wohl kaum eine franzöſiſche Miniſterkriſis gegehen, mit der der Name des Herrn Briand nicht irgendwie verknüpft war. Diesmal lag aber in der Nen⸗ nung dieſes Namens doch mehr als die übliche Aufzählung aller Wahrſcheinlichkeitskandidaten. Und wenn die kundige Pariſer Preſſe die Lage vollkommen überblickt hätte, wäre ver⸗ mutlich Herr Briand nicht ſo raſch wieder untergetaucht. Es gibt nämlich parlamentariſche Situationen, die für Herrn Briand wie geſchaffen ſind, und deshalb haben ihn die gegen⸗ wärtigen Verhältniſſe in Frankreich wieder auf den Stuhl des Miniſterpräſidenten gehoben. Frankreich braucht gegenwärtig an der Spitze der Regierung einen Mann, der nirgends an⸗ ſtößt, weder im eigenen Lande, ſei es im Parlament oder in der maßgebenden Preſſe, noch bei den Alliierten, bei England oder Italien. Der Sturz des bisherigen franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten ſollte Platz ſchaffen für eine etwas ſchärfere Num⸗ mer. Wäre aber dann an dieſe freie Stelle ein Kampfhahn etreten, der nicht nur die„Gloire“ Frankreichs, ſondern auch ſeine aggreſſiven Abſichten nach allen Seiten krähte, ſo wäre die Antwort Londons zweifellos der Ausdruck ſtarker Misſtim⸗ mung geweſen. Deshalb iſt ſchließlich Briand wieder obenauf⸗ gekommen, als der Mann, der mit bewährter Geſchicklichkeit alle Schärfen abtönt, alle Spitzen umbiegt und alle Wider⸗ tände mit ſeiner Beredſamkeit meiſtert, ſoweit ſie durch ſolche ittel ũberhaupt zu bezwingen ſind. Wenn man dieſe Weſensart des Kabinetts Briand in kurzen Strichen zeichnet, ſo muß man ſich en bewußt ſein, daß Herr Briand nicht auserwählt worden iſt, um gegen Deutſchland Spitzen umzubiegen, ſondern wie wir bereits im Mittagsblatt kurz ausführten, gegen England. Die Fragen, zu deren Verhandlung und Klärung Briand aus⸗ erkoren iſt, ſchweben zwiſchen Paris und London. Sie betreffen zwar— unter anderem— Mg eeee an denen wir ein lebhaftes Intereſſe haben, aber ſie ſind doch, unächſt wenigſtens nicht, unmittelbar auf uns zugeſpitzt. Die eziehungen Englands und Frankreichs ſind immer noch nicht über jene Reuternote hinweggekommen, die, wie beiläufig, in einem Nebenſatz feſtſtellte, daß Frankreich und England noch nicht ganz einig ſeien, in welcher Friſt die völlige Entwaff⸗ nung Deutſchlands durchgeführt werden ſoll. Mit dieſer Frage ſteht der ganze Komplex jener Fragen im Zuſammen⸗ hHang, die ſich um die Brüſſeler Konferenz gruppieren, und die in ſcharf herausgearbeiteter Gegenſätzlichkeit darauf hinaus⸗ laufen, ob der Einmarſch ins Ruhrgebiet Deutſchland„zur Vernunft bringen“ ſoll, oder ob die Brüſſeler Verhandlun⸗ gen als der Auftakt eines gewiſſen Entgegenkommens gedacht ſind. Ohne die franzöſiſche Miniſterkriſis hätte man in Paris am Mittwoch darüber von Miniſterpräſident zu Miniſterprä⸗ ſident beraten. Als Herr Leygues ſtürzte, mußte ſich Frank⸗ reich zunächſt durch die Auswahl des neuen Miniſterpräſi⸗ denten ſchlüſſig werden, wie es die Verhandlungen zu führen gedenkt. Auf dieſem Punkt alſo ſtehen wir heute noch und von dieſeni Geſichtspunkt aus iſt die Berufung des Herrn Briand zu würdigen. Wäre Poincare Miniſterpräſident geworden, oder hätte Herr Peret, wie er die Abſicht hatte, Herrn Poincare mit in ſein Miniſterium aufgenommen, ſo hätte die kommende Konferenz der Miniſterpräſidenten unter dem Zeichen eines unausgeglichenen Gegenſatzes der Auffaſſung zwiſchen Paris und London geſtanden. Die— des Herrn Briand zum Miniſterpräſidenten läßt für die Beratung des 9 Rates der Entente von vornherein eine andere Prognoſe zu. Herr Briand iſt der Mann, der f0 mit Lloyd George ver⸗ ſtändigen wird, Eine andere Löſung der Miniſterkriſe war für Frankreich ſchwer zu finden. Wie wir bereits bei dem Sturz des Miniſterpräſidenten Leygues andeuteten, wies die Logik der Dinge auf dieſen Weg. Wenn die franzöſiſche Kam⸗ mer bei dem Wechſel des Miniſterpräſidenten eiwas erreicht hat, ſo liegt der Gewinn für ſie in der Auswahl eines Man⸗ nes, der Herrn Leygues an Verhandlungsgeſchick⸗ lichkeit zweifellos weit überlegen iſt. In der Sache ſelbſt hat ſich nicht ſo viel geändert, namentlich nicht, wenn wir die Dinge von unſerem Standpunkt aus betrachten. Wir müſſen uns vor der Illuſion hüten, als ſei die un⸗ ſeres Intereſſes bei dieſem ganzen diplomatiſchen Zwiſchen⸗ akt irgendwie im Spiel. Wir ſagten heute ſchon, daß die franzöſiſche Gewaltpolitit ſich gewiſſe Zügel anlegen müßte. Alles andere iſt noch im Dunkeln. Wir wiſſen weiter, daß Herr Briand ein Kompromiß iſt, wie er im Kriege als Mini⸗ ſterpräſident den unaufhörlichen Attacken der Clemenceau⸗ Partei ausgeſetzt war, um ihr— das Feld zu räu⸗ men, ſo ſteht diesmal Herr Poincare im Hintergrund, um auf ſeine Stunde zu lauern. Er hat Herrn Peret gegenüber laut betont, wozu er ſich berufen fühlt. Er hat vielleicht recht, ſich für den Mann der Stunde zu halten, denn Briand iſt nur ein taktiſcher Ausweg. Wir werden— daran tun, bei allem, was kommt, das nicht aus dem Auge zu verlieren. Briand und London. »London, 18. Jan.(WB.) Briand erklärte einem Ver⸗ treter des Daily Mail, ſeine ausgezeichneten Beziehungen zu der britiſchen Regierung während des Krieges wären das beſte Merkmal für das Vertrauen und die Freundſchaft, welche die Beziehungen zwiſchen der großbritanniſchen und ſeiner Re⸗ gierung von heute kennzeichnen würden. Einigung über die Regierungserklärung. 3, 18. Jan.(WB.) Rach der geſtrigen Sitzung des —— hat Briand einem Mitarbelter des Matin erklärt, daß über den Text der miniſteriellen Erklärung eine vollſtändige Einigung erzielt worden iſt. Wie das Blatt weiter hinzufügt, wird die Abgabe der miniſteriellen Er⸗ klärung wahrſcheinlich am kommenden Donnerstag gleich⸗ Veitig im Senat und in der Kammer erfolgen. 8 Nr. 2917 Lubwigshafen a. Rh.— annheim: Neckarſtadt:—— 6.— Fernſprecher Nr. 7040—7 Paris, 18. Jan.(WB.) Wie der Matin meldet, wird ſich die für heute nachmittag anberaumte Kammerſitzung nach einer rein formellen Sitzung auf kommenden Donners⸗ tag vertagen. ie endgültige Formulierung der Regie⸗ rungserklärung findet heute nachmittag in einer Sitzung des Miniſterrates ſtatt, und zwar unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik. Wie das gleiche Blatt berichtet, legen in der Kammer bereits acht Interpellationen vor. Paris, 18. Januar.(WB.) Miniſterpräſident Briand tattete geſtern abend noch dem Senatspräſidenten Leon ourgeois und dem Kammerpräſidenten Peret einen Beſuch ab. Auch bei Poincare iſt Briand noch in ſpäter Abendſtunde geweſen. Paris, 18. Jan.(WB.) Wie das Journal meldet, beab⸗ ſichtigt Briand noch die Schaffung eines Unterſtaatsſekre⸗ tariats für auswärtige Angelegenheiten, das der Abgeord⸗ nete Danilo übernehmen ſoll. Ein Geſetzentwurf, der die nötigen Kredite anfordern wird, wird ſofort in der Kammer eingebracht werden. Paris, 18. Jan.(WB.) Wie das Petit Journal meldet, wird an Stelle des zum Miniſter ernannten Barthou Viviani Vorſitzender der Kammerkommiſſion für aus⸗ wärtige Angelegenheiten werden. 9 Belgiſche Verſtimmungen gegen Frankreich. Brüſſel, 16. Jan. Die Verſchiebung der Sachverſtän⸗ digen⸗Konferenz auf den 25. wird von dem belgiſchen Ver⸗ treter Delacroix ſehr peinlich empfunden und gibt Veranlaſ⸗ ſung, die politiſche Lage in Paris einer ausführlichen Kritik zu unterziehen. Bekanntlich hatten die Belgier in letzter Zeit keine Urſache mit den franzöſiſchen Militariſten zufrieden zu ſein. Das Auftreten des franzöſiſchen Vertreters in Brüſſel rief, wie erinnerlich, in allen Kreiſen lebhafte Mißſtimmung hervor, denn man merkte, daß tatſächlich von den franzöſiſchen Militariſten auf eine verkappte Annexion hingearbeitet werde. Die Stimmung zahlreicher belgiſcher Politiker hat infolge⸗ deſſen einen deutlichen Umſchlag zum Nachteile Frankreichs erlitten. Infolgedeſſen ſind die Kommen⸗ tare, die man hier über die Vorgänge in Paris vernimmt, nicht zum Vorteile der Nationaliſten. Man berichtet, daß Mällerand, ſeit dem Zuſammentritte der Brüſſeler Sach⸗ verſtändigen⸗Konferenz ſein ganzes Beſtreben darauf richtet, eine erträgliche Atmoſphäre in Europa zu ſchaf⸗ fen, und, Hand in Hand mit England, die Beſſerung der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe in Mitteleuropa vorzubereiten. Es wird darauf hingewieſen, daß der Vertreter auf der Brüſſeler Konferenz Seydoux hauptſächlich die Inſtruk⸗ tionen Millerands befolgte, woraus ſich für maßgebende Pa⸗ riſer Parlamentarier die Tatſache ergab, daß Millerand die auswärtige Politik Frankreichs zu leiten ſich anmaßte. Des⸗ halb betrachtet man den Sturz des Kabinetts Leygues als. einen deutlichen Wink für Millerand, die Befugniſſe des Prä⸗ ſidenten der Republik nicht zu überſchreiten. Millerand ſcheint auch mit dem Londoner Kabinette direkt über die Be⸗ ziehungen zu Rußland einen Gedankenaustauſch gepflogen zu haben. Das wurde von den Nationaliſten ſehr übel aufge⸗ nommen. Von belaiſchen Politikern werden dieſe Einzelheiten über Millerands Anſtrengungen des langen und breiten erzählt, um zu zeigen, wie ſchwierig es gegenwärtig in Frankreich iſt, die nationaliſtiſchen Beſtrebungen zu bekämpfen, und man bemerkt, daß bei einem verſchärften Widerſtand der Natio⸗ naliſten ſchließlich eine räſidentſchafts⸗Kriſis eintreten müßte, denn Millerand ſei nicht der Mann, eine Politik gutzuheißen, die Frankreich iſolieren und ins Ver⸗ derben ſtürzen würde. Offen gibt man hier zu, daß es die e e gegen die ge⸗ mäßigte franzöſiſche Kreiſe einen ſchweren Kampf zu führen haben. Ein belgiſcher Politiker drückt ſich folgendermaßen aus:„Der Verſailler Vertrag iſt die Urſache der tiefgehenden Spaltungen in Frankreich. Dieſer Vertrag geſtattet verſchie⸗ dene Auslegungen und kann demgemäß ſowohl von den Nationaliſten als auch von den gemäßigten und friedlieben⸗ den franzöſiſchen Politikern je nach Gutdünken interpretiert werden. Durch dieſe Dehnbarkeit des Friedensvertrages werden in Frankreich unabläſſig politiſche Spaltungen ent⸗ ſtehen, denn zu jeder Zeit können Gegner der Regierung den Vorwurf erbeben, daß der Vertrag nicht richtig erfüllt werde. Tatſächlich iſt es alſo der Fluch des Vetſailler Vertrages, der dieſe Kriſis hervorgerufen hat und ohne Zweifel noch viel ernſtere hervorrufen wird.“ Erinnerungen aus dem Juni 1914. Oparis, 16. Jan. Der franzöſiſche Diplomat Paléologue teilt in der„Revue des Deux⸗Mondes“ Erinnerungen aus der Zeit des Juni 1914 mit. Paléologue war damals Botſchafter in Petersburg. Mitte Juni 1914 kam er nach Paris, um die Einzelheiten des Beſuches des4 franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Poincare in Petersburg zu beſprechen. Er hatte bei dieſer Gelegenheit Beſprechungen/ mit Briand und Viviani, dem damaligen Miniſterpräſidenten. Auf die Frage Viviani's, eb der Kriegsausbruch für die nächſte Zeit zu erwarten ſei, erwiderte Paléologue folgendes: „Ich halte den Ausbruch des Krieges für unabwendbar und für nahe bevorſtehend.“ Viviani fragte:„Können Sie mir nicht ſagen, wann wir den Beginn des Krieges zu erwarten haben?“ Darauf erwiderte Paléologue:„Ein Datum anzugeben iſt mir nicht möglich, aber ich wäre überraſcht, wenn die Exploſion über ganz Europa nicht in den nächſten zwei Monaten ſtattfinden würde.“ Da richtete ſich Viviani, wie Paléologue erzählt auf, ſeine Augen erhielten ein myſtiſches Feuer und er ſagte:„Wohlan, wenn es denn ſein muß, werden wir unſere Pflicht erfüllen. Frankreich wird ſich in ſeiner vollen Macht erheben, es wird ſeinen Heldenmut und Opfermut, wie in den Tagen der großen Revolution beweiſen.“ Bädiſche Neueſte Rachrichtee Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od. beſchrünkte Unsgaben 0d.. verſvbrcte knalm⸗ v. Anzélgen. Aufträge durch Fernſprecher 2 Gewühr, Paléologue erzählte ferner von ſeiner Beſprechung mit dem Zaren, der ſich ſehr friedlich zeigte aber ſehr ſtark unter dem Einfluß der franzöſiſch geſinnten Großfürſtin Anaſtaſia ſtand, die am 28. Juli 1914 zu Paléologue ſagte:„Gott ſei Dank, der Krieg iſt da und ſie werden Elſaß⸗Lothringen wieder erobern“. Ueber den damaligen engliſchen Botſchafter in Petersburg Buchanan berichtet Paléologue, daß dieſer Diplomat ſeinen Aerger äußerte über die Unentſchloſſenheit des Londoner Kabinette, das nicht offen für das Zuſammengehen mit Rußland und Frankreich die Stimme erhob. Es ſei hier bemerkt, daß Paléologue vor ſeiner Tätigkeit in Petersburg auf dem Balkan tätig war; er arbeitete dort zuſammen mit dem ruſſiſchen Geſandten in Belgrad Hartwig den Balkanbund vor. Paléologue war die linke Hand Poincares, und ein ergebener Freund der ruſſiſchen Panſlaviſten. Seine Erinne⸗ rungen beſtätigen, daß er in Petersburg nicht im Geiſte des Frie⸗ dens arbeitete. die Pariſer Konferenz. London, 17. Jan.(WB.) Reuterbureau wird amtlich davon in Kenntnis geſetzt, daß Lloyd George der Zu⸗ ſammenkunft der alliierten Miniſterpräſiden⸗ ten beiwohnen wird, die in Paris am 24. Januar ſtattfinden ſoll. Geſtern antwortete die franzöſiſche Regie⸗ rung, daß ſie damit einverſtanden ſei, daß dieſe Zuſammen⸗ kunft am 24. Januar ſtattfindet. Die Konferenz wird höchſt⸗ wahrſcheinlich 3 oder 4 Tage dauern. Es iſt nicht ſicher, daß der italieniſche und der belgiſche Miniſterpräſident auf ihr vertreten ſein werden. Auf alle Fälle wurde be⸗ ſchloſſen, daß die Außenminiſter Italiens und Belgiens, Graf Sforza und Jaſpar, daran teilnehmen ſollen. * Ium engliſchen Aotienprogramm. Londen, 17. Januar. Havas. Das Gerücht, wonach die engliſche Regierung ein Flottenbauprogramm an⸗ genommen haben 0 begünſtigt, entbehren jeder Grundlage. In neſah Beziehung wurde überhaupt noch kein Beſchluß gefaßt. Jelands Irecheitslampf. Cork, 18. Jan. Eine ſtarke gutbewaffnete Bande griff heute— das Polizeigebäude in halbe Stunde lang hörte man Gewehrfeuer und Bom⸗ benexploſionen. Die Angreifer als Verſtärkung herankam. Die Hausſuchungen und die Einſchreitung der ein⸗ zelnen Stadtbezirke von Dublin durch Militär dauern fort. Die Hausſuchungen werden auf das Peinlichſte durchgeführt. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Havas meldet weiter, daß demnächſt unter dem Ehren⸗ vorſitz des Bürgermeiſters von Cork, Devaleras und anderer bekannter iriſcher Perſönlichkeiten, ein Bund des Wei⸗ ßen Kreuzes gegründet werden wird und Unterſtützungen ſan— durch die Verfolgungen in Irland Heimgeſuchten zu ammeln. Die Lage im Oſten. gieine Demobiliſierung der roten Armee. London, 18. Jan. folge ſind laut Berichten, die bei hieſigen maßgebenden Krei⸗ ſen eingetroffen ſind, keinerlei dafür vorhanden, die auf eine Demobiliſierungderroten Armee ſchlie⸗ ßen ließen.„Im Gegenteil man beſchäftige ſich in Rußland eifrig mit der Organtſalion von Heereskörpern, die gegen die öſtlichen Nachbarn Rußlands beſtimmt ſind. Kraſſin. Stockholm, 18. Jan.(WB.) Kraſſin iſt geſtern hier eingetroffen und wird ſich vor ſeiner Abreiſe nach Moskau hier einige Tage aufhalten. Seit ſeiner Ankunft hat er in Gemeinſchaft mit Profeſſor Lomenoſow u. a. auch Ver⸗ handlungen mit Vertretern der ſchwediſchen Handelswelt. Helſingſors, 18. Jan.(WB.) Stadtrat Ahonen reiſte nach Moskau, um die diplomatiſchen Verhandlungen einzuleiten nd andere mit dem in Zuſammenhang ſtehende Fragen, u. a. die Ernennung der darin vorgeſehenen zemiſchten Kommiſſion zu regeln.— Behr⸗Simon wurde zum Vertreter der Sowjetregierung in ernannt. Die aus 8 Perſonen beſtehende Vertretung des Außenhandels⸗ kommiſſariats kam über die Grenze nach Rajäjopi und wurde auf 5 Tage in Quarantäne gelegt.— Die Einnahmen der ſinniſchen Staatsbank für 1920 wurden mit 360 Millionen finniſchen Mark berechnet, die die im Budget berechneten Einnahmen um 78 Millionen überſteigen. Dee Kämpfe zwiſchen Türken und Griechen. Paris, 18. Jan.(WB.) Wie die Information aus Kon⸗ ſtantinopel berichtet, melden dort eingetroffene Nachrichten, daß die griechiſchen Trupen auf ihrem Vormarſch bei Braſſa 1 Tage lang von den Kemaliſten heftig angegriffen worden ſind. Am fünften Tage hätten ſich die griechiſchen Truppen zu überſtürzter Flucht wenden müſſen. Sie werden von den Türten verfolgt. Heſierreichs Nol. Wien, 18. Jan.(WB.) Die Staats⸗Korreſpondenz meldet: Bundeskanzler Mayer empfing geſtern nachmittag die Ge⸗ ſandten Frankreichs, Großhritanniens und Italiens, ſowie den Obertommiſſar der Vereinigten Staaten. An den Empfang ſchloß ſich eine Sitzung an, welcher der Bundesfinanzminiſter r. Krimm, der Gouverneur der Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Bank Spitzmüller und der Bundesfinanzminiſter a. D. Dr. Reich beiwohnten. Der Bundeskanzler erſuchte die Vertreter der Mächte um Befürwortung der von der öſterreichiſchen Re⸗ gierung bei der Reparationskommiſſion und den Liquidatoren hinſichtlich der Liquidation der Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Bank unternommenen Schritte unter nachdrücklichem Hinweis auf die hierbei in Betrocht kommenden Intereſſen Heſterreichs, lÜ, das den Bau kleinerer Schiffsarten ork an. Eine ergriffen die Flucht, (WB.) Dem Daily Telegraph zu⸗ *9 von der Kammer geſtiftete Ehrengabe 4 ſitzen ge meinen Bruder, den ſie ſehr lieb gehabt hat.“ 2. Seite. Nr. 28. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 18. Januar 1921. der 18. Jauuar. Vom Waſſenring der Heidelberger Studenten. E* Heidelberg, 18. Jan.(Prib.⸗Tel.) Der aus Anlaß der Reichsgründung am geſtrigen Abend veranſtaltete Fackelzug nahm einen glänzenden Verlauf. Er brachte wieder einmal ganz Heidelberg auf die Beine. Der Zug, in dem ſich die Fahnen der ſtudentiſchen Korporationen mitbewegten, nahm ſeinen Gang durch die Haupt⸗ und Leopoldſtraße zum Schloß, wo vor dem Tor die Fackeln unter dem Geſang„Gaudeamus igitur“ zuſammengeworfen wurden. Die Studenten hatten im Anſchluß daran einen Kommers EBerlin, 18. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Zur Erinnerung an die vor 50 Jahren vollzogene Reichs⸗ gründung fand heute vormittag in der Aula der Handels⸗ hochſchule eine ſtimmungsvolle Feier ſtatt. Die Feſtrede hielt Profeſſor Wegener. Der Präſident der Handelshochſchule, Franz von Mendelsſohn, übergab mit einer Anſprache die für die gefallenen Han⸗ delshochſchüler der Schulverwaltung. 5 Wie aus Wien telegraphiert wird, findet heute in der Univerſität aus Anlaß des 50. Jahrestags der Proklamation von Verſailles eine große Kundgebung der Studentenſchaft für den Anſchluß an Deutſchland ſtatt. Die Preußenwahl. Handwerker⸗Kandidaturen. TBO. Hagen, 17. Jan. Im Einverſtändnis mit den dem Weſtfäliſch⸗lippiſchen Handwerkerbunde angeſchloſſenen Orga⸗ niſationen werden in Weſtfalen für die Landtagswahlen folgende Handwerker⸗Kandidaten aufgeſtellt: von der Deut⸗ ſchen Volkspartei in Weſtfalen⸗Süd Kürſchnermeiſter Wurm⸗ Lüdenſcheid, von der Deutſchnationalen Volkspartei in Weſt⸗ falen⸗Nord Malermeiſter Lieneweg⸗Werther, vom Zendum für Weſtfalen⸗Nord Baugewerksmeiſter Köthenbürger⸗Pader⸗ born, für Weſtfalen⸗Süd Malermeiſter Altegoer⸗Bochum. Den Demokraten wird vom Handwerkerbund Uhrmgchermeiſter Kriege⸗Bielefeld empfohlen. Wie ſlehl es um die Soflaliſterung der Kohle? In dem Augenblick, in dem eine Verſtändigung über die Sozialiſierung der Kohle aller Vorausſicht nach bevorſteht, hält es der ſozialdemokratiſche Bergarbeiterverband für nötig, eine Kampfparole auszugeben. Auf einer Vorſtandskonferenz, die er in Berlin abgehalten hat, iſt eine Entſchließung ange⸗ nommen worden, die ſich für die Sozialiſierung des Berg⸗ baues ausſpricht und zu dieſem Zweck den Uebergang der vollen Verfügungsgewalt über die Gewinnung und Vertei⸗ lung der Bodenſchätze auf eine durch die Reichsgeſetzgebung berufene Vertretung des Volksganzen fordert. Darin liegt der Ruf nach einer Sozialiſierun der Grubenanlagen und des Grubenbetriebes, ferner des Kohlenhandels, einem gewiſſen Grade ſchon ſozialiſiert worden iſt. Der„Vor⸗ wärts“ äußert übet dieſen N der Bergarbeiter große Genugtuung und der fordert 3 auf, nun⸗ mehr ihr Verſprechen zu erfüllen, nachdem ſie ſich, wie der „Vorwärts“ geſchmackvoll ſagt, ſeit faſt einem halben Jahre Darum zu drücken verſucht habe. Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan verkennt die Lage vollkommen. Der Reichs 7— iſt den einzig richtigen Weg gegangen, indem er die Frage der Kohlenſozialiſierung zunächſt einmal vor das Forum des Reichswirtſchaftsrates perwies, Hier iſt der— Ort, um die in erſter Linie Wwirtſchaftliche Frage der Sozialiſierung zu klären. Eine Ent ⸗ —.— nach machtpolitiſchen Rückſichten zu treffen, wäre ein angel an Verantwortungsgefühl, dem eicht ein Mi⸗ niſter in der früheren ſozialdemokratiſchen Reichsregierung zu Schulden kommen laſſen konnte, der aber jetzt erfreulicher⸗ weiſe bei der Löſung der wirtſchaftlichen Fragen nicht mehr zu beobachten iſt. er Reichswirtſchaftsrat hat zur Klärung der Sozialiſierungsfrage eine Kommiſſion eingeſetzt, deren Beauf⸗ tragte jetzt wieder in Eſſen zuſammengetreten ſind, um zu einem gemeinſamen Beſchluß zu kommen. Aller Borausſicht nach wird die Löſung in der Richtung gefunden werden, daß man die Bodenſchätze dem Reich übereignet, das ſie ſeinerſeits egen Zahlung einer Pacht— oder wenn man will, in Le⸗ 3— zur Gewinnung dem Privatunternehmer über⸗ Schatten des verdachts. Roman von Fritz Stowronnek. * Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) Als Karl zum erſtenmal mit Thereſe an dem offenen enſter, an dem Heimhacher ſaß, vorüberging, glaubte er einen finſtern Blick auf ſich gerichtet. Beim nächſten Rund⸗ Kuc merkte er, daß Heimbacher ſeine Frau und Wolf mit den ugen verfolgte. War der unglückliche Mann auf den jün⸗ geren Kollegen eiferſüchtig? Als die Polonaiſe mit einem luſtigen Hopſer endete, brächte Karl ſeine Partnerin zu einem Stuhl und ſetzte* ſie. Sie flüſterte ihm zu: „„Bitte, Herr Neureuter, laſſen Sie mich allein, ehe der Tanz aufhört. Sonſt komme ich gleich mit Ihnen ins Ge⸗ rede, Die Zungen ſind hier alle ſcharf und ſpitz.“ Karl ſtand ſofort auf und verabſchiedete 0 mit einer Verbeugung. Er wäre gern ſtill neben ihr lieben, aber ſie hatte wohl recht, lhn darum zu bitten. Das Mädchen war ihm in der kurzen Zeit ſo lieb und wert geworden, daß er ſich nicht ins Gerede bringen mochte. Als er durch den Saal ging, faßte ihn Wolf unter den Arm: WMenſch, Kollege, Sie ſehen ja aus, als wenn Ihnen die Peierſilie verhagelt wäre. Haben Sie ſchon Herzenskummer hier gekriegt? Iſt die ſanfte—— „Lieber Wolf, nicht dieſen Ton. Das Mädel trauert um „Ich habs wirklich nicht böſe gemeint, Kollege. Und nun kommen Sie, ich will Ihnen als der Aeltere einen Vorſchla machen. Wir kaufen uns' eine Buddel alten Rotſpon— trinken Brüderſchaft. Iſt es Ihnen recht?“ 650 e lieber Wolf, das Schickſal hat uns ja zuſammen⸗ geführt.“ Als Schmollis getrunken hatten, nahm Karl Wolfs and.„Als Freund und Bruder will ich Dir etwas ujo. Ich häbe vorrin geſehen, wie Heimbacher Dich und 90 Brau mit böſen Blicken verfolgte. Er iſt auf Dich eifer⸗ U RR 5 2 Hazu hat er durchaus keinen Grund“, erwiberte Wolf lachend.„Ich tanze mit ſeiner Frau gern, weil ſie beſſer tanzt als alle anderen 19 10 und Mädchen zuſammengenommen. Früher hat er ſich nicht darum gelümmiert, als er noch die Rächte am—— 1+ 39——— zu mir ge⸗ annehmen.“ mit andern Augen anzu⸗ we eeee, ee e, ee, ſagt, i er aber die Sa ſehen. 55 der ja bis zu läßt. Wenn in Eſſen ein Beſchluß zuſtandegekommen iſt, ſo wird die gnc per e des Reichswirtſchafts⸗ rates und danach der Reichswirtſchaftsrat ſelbſt über die Frage zu beſchließen haben. Dadurch ergibt ſich dann eine Grundlage, auf der die Regierungsvorlage aufgebaut werden kann. Dies iſt der einzig und der alleinberechtigte Weg, auf dem die Frage der Kohlenſozialiſierung gelöſt werden kann. Die Forderungen, die die Bergarbeiter ſtel en, fallen nicht ent⸗ ſcheidend ins Gewicht. Mit Sozialiſierungsexperimenten nach dem Diktat von Arbeiterverbänden und ihres Anhanges auf der Straße haben wir genug bittere Erfahrungen gemacht. deulſcher Reichslag. Der Aufgabenkreis des Reichsarbeitsminiſteriums. IJ Berlin, 18. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Haupt⸗ ausſchuß des Reichstags gab heute beim Etat des Reichsarbeits⸗ miniſterlums Reichsminiſter Or Brauns(3tr.) eine ausführ⸗ liche Darſtellung über den Aufgabenkrels des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums. Die Durchführung des Betriebs⸗ rätegeſetzes erfordere eine Reihe von Ergänzungsge⸗ ſetzen. Wegen der Vertretung der Betriebsräte im Aufſichtsrat ſei ein Entwurf fertiggeſtellt worden, der zur Zeit dem Reichs⸗ kabinett vorliegt. Ein Geſetz über die Vorlegung der Betriebs⸗ bilanz und der Betriebsgewinn⸗ und Verluſtrechnung wird vom Reichsjuſtizminiſterium bearbeitet. Der Entwurf ſei bereits im Reichswirtſchaftsrat ſowie im Reichsrat perabſchiedet. Eine neue Arbeitsordnung ſei vom Miniſterium unter Mitwirkung der 98•5 Berufsverbände ausgegrheitet und veröffentlicht worden. er Verſuch ſelbſtändige Entwürfe über die Schaffung von Be⸗ girksarbeiterräten aufzuſtellen, hat zu keinem befriedigen⸗ den Ergebnis geführt. Auf dem Gebiet des Arbeiterſchutzes ſeien die verſchiedenen Geſetzentwürfe in Ausarbeitung. Auch auf dem Gebiet der Arbeitsvermittlung wurde der Entwurf eines Arbeits⸗ nachweisgeſetzes ſoweit gefördert, daß er demnächſt dem Reichs⸗ wirtſchaftsrat und dem Reichsrat vorgelegt werden kann. Der Entwurf eines Arbeitsloſenverſicherungsgeſetzes ſei im Sommer im Reichsrat vorgelegt worden. Die Entwicklung, die der Arbeitsmarkt ſeither genommen habe, laſſe jedoch zur Zeit eine Ar⸗ heitsloſenverſicherung ſehr Soe ſaſen erſcheinen, deshalb hape das Miniſterium dem Kabinett vorgeſchlagen, den Geſetzentwurf einſt⸗ weilen zurückzuziehen. Die Verordnung über Erwerbsloſenfürſorge ſei geändert wor⸗ den, indem die Kurzarbeiterunterſtützung allgemein und die übrigen Unterſtützungen für die gegenwärtigen Wintermonate erhöht worden wären. Die Beſtimmungen über die Erwerboloſenfürſorge ſeien weiter ausgebildet und verfeinert worden. Erheblich gefördert wur⸗ rech ts. Dazu gehören in erſter Linie neben dem Arbeitsnachweis⸗ geſetz der Entwürß einer Schlichtungsordnung. Auch 47—— über die Regelung der Arbeitszeit der gewerb 775 Arbeiter ſei dem Abſchluß näahe. Ebenſo der Ent⸗ wurf eines Arbeitsſchiedsgerichtsgeſetzes und der eines Hausgehilfengeſetzes. Daneben ſind die Porarbeiten 50 den ge⸗ ſamten Bau der Reichsverſicherungsordnung in Angriff genommen worden. In ſteigendem Maß beſchäftigt das Miniſterlum die Not der Empfänger von Renten aus der ſozialen Verſicherung, dabei ſoll auch die Notlage der kleinen Privatrentner gewürdigt und ge⸗ mildert werden. Als die wichtigſte Aufgabe ſeines Miniſteriums auf dem Gebiet des Wohnungsweſens ſehe der Miniſter die Aufrecht⸗ erhaltung des Wohnungsbaues an. Was die Verſorgung der Kriegsopfer betrifft, ſo habe ſein Miniſterium alle Kräfte daran malgſi um das im Mai 1920 verabſchiedete Reichsverſorgungsgeſetz möglichſt bald zum Vollzug zu bringen. Das Wehrgeſez. E Berſin, 18. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Wehr⸗ geſetz iſt, wie wir erfahren, jetzt gedruckt und dem Reichskabinett nochmals zugegangen und zwar in der Faſſung, die ihm vom Reichsrat gegeben worden iſt. Das Wehrmachtverſorgungsgeſetz iſt erſt vom Reichsrat in erſter Leſung durchberaten worden. De Erhöhung der Güterlarife. An 18. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Die„Voſ⸗ ſiſche Zeitung“ berichtet, daß die weitere Erhöhung der Gütertarife, um die wir nach den neuen Bewilligungen an die Beamten nicht herumkommen werden, in das neue Tarifſchema hineingegrbeitet werden ſollen, das ſeit dem 1. Dezember in Kraft iſt. Die ver⸗ ſchiedenen Güterarten und Wagenladungsklaſſen würden organiſch 99300 belaſtet werden, wobei die höherwertigen Güter die ſtärkſte elaſtung treffen ſoll. Auf dieſe Art ſoll vermieden werden, daß die wichtige Wagenladungeklaſſe E, in welcher die Düngemittel und eine Anzahl wichtiger Rohſtoffe eingereiht ſind, übermäßig belaſtet werden. Die Neubelaſtungen des Perſonenverkehrs werden ſich, wie wir hier ſchon andeuteten, in mäßigem Umfange halten, um den bereits ſeit voriges Jahr ſtark zurückgegangenen Verkehr nicht noch vollends abzudroſſeln. „Das kümmert mich nicht, lieber Karl. Da könnten ja alle Förſter auf die jüngeren Kollegen eiferſüchtig ſein, die mit ihren Frauen tanzen.“ och habe es Dir nur geſagt, lieber Hugo, weil ich es für meine Pflicht hielt. Dann will ich Dir——5 etwas mit⸗ teilen, aber nur gegen ehrenwörtliche Verpflichtung, es ge⸗ heim zu halten.“ 39 4 „Meine Hand darauf.“ „Nun denn: Becker hat mit Birkner wenige Tage vor ſeiner Ermordung einen heftigen Stteit gehabt.“ „Donnerwetter, das iſt eine wichtige Neuigkeit.“ „Ich meine auch, es iſt wie Du ſchon vermutet haſt, Eiferſucht im Spiele.— Becker hat ſich ungezogen gegen Thereſe Heimbacher benommen und mein Bruder kam hinzu.“ „Das kann Dir nur Thereſe erzählt haben. Sie wurde von ihrer Schwägerin in rückſichts⸗ loſer Weiſe damit geneckt, daß ſie um Birkner trauere. Da ſagte ich ihr nachher, als wir allein waren, daß es mein Bruder wäre Sie i ſt ihm wirklich gut geweſen. Was meinſt aber dazu? Verſtärkt das nichl den Verdacht gegen ecker Wolf ſah ſich um. Am Nebentiſche ließen ſich eben zwei Gutsbeſitzer nieder.„Das wollen wir nachher beſprechen. Jetzt wollen wir uns in das Gewühl ſtürzen. Komm, ich werde Dir ein paar nette Mädchen vorſtellen.“ „Ich tanze nicht, Wolf.“ Er ſetzte ſich in eine Ecke, ſo daß er den Saal überſehen konnte, und hing ſeinen Gedanken nach. Unaufhörlich kreiſten ſeine Gedanken um Becker. Auch mit Heimbacher beſchäftigte er ſich. Es gab womöglich heute noch eine häßliche Szene, denn Wolf hatte die Warnung in den Wind geſchlagen und tanzte faſt nur mit Frau Heimbacher. Das fiel nicht nur ihm auf, ſondern auch anderen. Neben ihm ſtanden zwei Männer, die er nicht kannte. Den einen hörté er ſagen: „Der Wolf treibt es aber wirklich zu toll.“ S „Er hat ja immer nur, mit der Heimbacherin getanzt.“ „Sa, aber da kümmerte ſich der Mann nicht darum. Jetzt mütite er vorſichtiger ſein. So ein Chemann, dem Hörner aufgeſetzt werden, kann manchmal bösartig werden. Und der— ſcheint nicht der Mann zu ſean, ſich das ge⸗ Sobald es ſich ohne Aufſehen tun ließ, holte er Wo beiſeile:„Ich muß Dir noch etwas ſagen, Hugo, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß Du es jmir übel nimmſt. Es wird ſchon über Dich und Frau Heimbacher geklatſcht. Ich bitte Dich, ninum Dich in acht. Der Mann iſt jetzt in einer Stimmung, daß er Dir vor allen Leuten Krach macht.“ 9 wo er Zechen von 5000 bis 6000 Mk. machte. den auch die Arbeiten zur Herſtellung eines einheitlichen Arbeiter⸗ der Förſter die Deulſches Reich. Kapitalverſchiebungen nach dem Ausland. * Frankfuri, 18. Jan.(Eig. Drah. bericht.) Unter dem Ver⸗ dacht umfangreiche Kapitalverſchiebungen nach dem Ausland vorge⸗ nommen zu haben würde auf Veranlaſſung des Finanzamtes der hieſige Generalverſicherungsagent Franz Barth verhaftet. Der Feſtgenommene nennt ſich vielfach auch Dr. Friedrich Barth auf⸗ grund eines in ſeinem Beſitze befindlichen amerikaniſchen Dr.⸗ Diploms. Er zählt zu den Mitbegründern der Mitteldeutſchen Transportverſicherungs⸗A.⸗G. Das Angebot von Aktienentziehung, das von der Geſellſchaft bezw. ihrem rührigen Gründer erging ge⸗ mahnt zu größter Vorſicht. Varth ſoll Millionenbeträge nach dem Ausland verſchleppt haben und zwar nach Saarbrücken, von wo aus ſie nach Frankreich befürdert wurden. Er führte in der letzten Zeit ein äußerſt luxuriöſes Leben und weilte allabendlich in einer Bar, Seine Schweſter iſt in Saarbrücken verhaftet worden. Sie war nach der Feſtnahme ihres Bruders dorthin abgereiſt. Die Einrichtung welilicher Schulen. TBO. Hagen, 17. Jan. Auf eine Eingabe der hieſigen Stadt⸗ ſer die Arnsberger Regierung im Auftrage des Mini⸗ ſters für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung erwidert, das Reichs⸗ geſetz zur Ausführung des Artikeis 146 Abſ.? der Verfaſſung werde mit möglichſter Beſchleunigung im Rei iniſterium des Innern bearbeitet und vorausſichtlich demnächſt den Reichsrat beſchäftigen. Erſt nach Verabſchiedung des Geſetzes könne die Landesgeſetzgebung die Grundſätze regeln, nach denen der Wille der Erziehungsberech⸗ tigten feſtzuſtellen iſt. Bis dahin können weltliche Schulen un Sinne des Artikels 146 Abſ. 2 der Verfaſſung nicht eingerichtet werden. Nur, wo die Verhältniſſe es unbedingt verlangten, könnten die am Religionsunterricht nicht teilnehmenden Kinder in beſonderen Sy⸗ ſtemen oder Klaſſen zuſammengefaßt werden. Aufklärung des großen Patentdiebſtahls bei den Jarben⸗ fahriken vorm. Friedrich Bayer& Co. in Leverkuſen. r. Düſſeldorf, 18. Jan.(Eig. Drahtb.) Bekanntlich wurde im Dezember feſtgeſtellt, daß wichtige tente der Farbenfabriken Friedr, Bayex u. Sohn entwendet und nach Entſchede in Holland perbracht worden ſind. Die Polizei ſtellte feſt, daß die Papiere alsdann nach Kronau gekommen ſind, von wo aus ſie über Ratter⸗ dam durch Dr.., einen früheren Angeſtellten der Firma, nach Amerika hätten verbracht werden ſollen. Bei dieſem Verſuch wurde Dr. J. dieſer Tage in Rotterdam verhaftet. Zwei Direktoren der Fabrik fuhren ſoſort im Auto nach Rotterdam, wo ſie die Papiere als Eigentum der Fabrik in Empfang nahmen. Dr. J. ſoll nach Deutſchland ausgeliefert werden. Er hatte noch mehrere Komplizen, mit denen er zuſammen arbeitete. * Mtb. Bochum, 18. Jan.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Meldung der Freien Preſſe aus Cincinati ſind als Spende des Kinderhilfs⸗ fonds in Mitteleuropa aus Cincinati 2000 Kiſten kondenſierte Milch gleich 36 000 Büchſen unterwegs, die unter die Städte Dort⸗ mund, Bochum, Gelſenkirchen Soeſt, Münſter, Bielefeld und Osna⸗ brück verteilt werden ſoͤllen. 4 Letzte Meloungen. Angeheure Schneefülle in Berlin. Berlin, 18. Jan.(WB.) Während der Nacht gingen über Berlin und Umgebung ungeheure Schneemaſſen nieder. In den Vororten iſt er ſtreckenweiſe kniellef zuſam⸗ mengeweht. Der Straßenbahnverkehr ruht ſaſt vollſtändig. Eleliriſch beiricbene Schneeyflüge machen allmählich die Ge⸗ leiſe frei. Der Berkehr nach den Vororten iſt ſehr unregel · mäßig und zeitigt größere Derſpätungen. Die Temperatur liegt über dem Nullyunkt. Berlin, 18. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Infolge des Schneefalls ſind gegenwärtig 34 Fernſpzechleitungen geſtört, be⸗ ſonders nach Schleſien. Mit weiteren Störüngen im Telegraphen⸗ verkehr 10 zu rechnen. In Berlin iſt infolge des Schneefalls ein völ⸗ liger Zuſammenhruch des Verkehrs eingetreten. 63„ c. Zürich, 18. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die römiſche„Tribuna“ meldet, daß die italieniſche Regierung die Bildung eines militäriſchen Rates analog dem franzöſiſchen Kriegs⸗ rat beſchloſſen hat. Vorſitzender iſt der Generalſtabschef des italieniſchen Heeres, ferner ſind in ihen die Generäle der Ar⸗ mee vertreten. Der militäriſche Rat hat die Aufgabe ſich mit der Organiſation des Heeres und mit der Landesverteidigung — „Kein Gedante daran, Karl, beruhige Dich. Er beitzt ſich eher die Zunge ab. Er fürchtet ſich ein klein wenig vor mir. Ich werde es Dir ſpãter mal erzählen, heute will ich mir nicht die Laune verderben.“ Eine halbe Stunde ſpäter ſah er, als die Muſtk eine Pauſe machte, Heimbacher durch den Saal gehen und vor ſeiner Frau ſtehen bleiben. Langſam, damit es nicht auffiel, ging er näher. Er hörte die Frau ſagen: Ach, Männchen, mach Dich nicht zum Narren. Es denkt noch kein Menſch daran, nach Hauſe zu fahren.“ „Aber wir fahren, ich habe ſchon das Anſpannen beſtellt.“ „Dann beſtell' es wieder ab. Ich habe hundertmal bis zum Morgen aushalten müſſen, weil Du nicht von den Karten loskommen konnteſt. Jetzt kannſt Du auch mal auf mich warten, bis ich mich ſatt getanzt habe.“ Karl ſah, daß der Förſter nur noch mit Mühe ſeine Ruhe bewahrte. Und nun geſchah etwas Unerwartetes. Von der anderen Seite kam Wolf heran. 1 „Was Kollege, Sie wollen doch nicht ſchon nach Hauſe ſahren? Das gibt es nicht. Sie bleiben noch ein paar Stünd⸗ chen, nicht wahr? Ich bitte Sie darum.“ Ohne ein Wort zu erwidern, ging Heimbacher davon. „Den Angriff des alten Brummbären haben wir glück⸗ lich abgeſchlagen.— Darf ich um den nächſten Tanz bitten?“ Karl trak herzu.—„Einen Augenblick, Hugo, ich möchte mich verabſchieden. Ich will gehen. Ich habe kein Fuhrwerk und möchte nicht den ganzen Weg im Dunkeln zurücklegen. Der Mond geht in einer Stunde unter.“ Er reichte den beiden die Hand. Vergnügen.“ Mit einem ſtummen Händedruck verabſchiedete er ſich von Thereſe.— Als er aſs dem Saal trat, ſtand ein Wagen vorgefahren. Heimbacher hob ſeine Kinder hinauf und ſchwang ſich ſelbſt auf den Vorderſitz. In dieſem Augen⸗ blick ſah er Karl ſtehen. „Wollen Sie auch ſchon nach Hauſe? Kommen Sie mit! „Aber Ihre Frau und Schweſter?“ 5 „Denen ſchick ich mit dem Knecht den Wagen zurück. Karl wäre lieber zu Fuß 8 er konnte die Einladung nicht ablehnen.— So 0 er neben Heimbacher auf den.— Solange ſie Landſtraße hatten, ließ äule ſcharf traben. Als ſie in den Waldweg abbogen, zog er die Zügel an und ließ die Pferde Schritt gehen. Dann ſah er ſich nach hinten um. Die Kinder lagen auf dem Rückſitz und ſchliefen feſt. zu ſprechen. SGoſne fület) eeeeee e * „Wünſche noch viel — — Jetzt fing Heimbacher an nt Sie ja mit ſei chaft zu heehren“ SSie beauh, auf Secenct Derr e 44 93 ee eeee —— “ Plenskag, den 18. Januar 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Wirtſchaftliche Fragen. Tarifverhandlungen im Jeitungsgewerbe. In der Verhandlung zwiſchen den Vertretern des Arbeit⸗ seberverbandes für das deutſche Zeitungsge⸗ werbe und des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe, die dieſer Tage in Leipzig ſiattfanden, erklärten die Berlegervertreter, daß ſie den vom Reichsverband der deutſchen Preſſe ihnen eingereichten Entwurf eines Reichstarifs nicht an⸗ nehmen könnten, weil ihre Mandatare einen Reichstarif für un⸗ ig hielten. Die Vertreter des Reichsverbandes beharr⸗ n grundſäßlich auf dem Standpunkt, daß ein Reichstarif unbedingt notwendig ſei. Volltommen einig waren die Vertreter beider Ver⸗ bände in der von der Notwendigkeit einer Arbeits⸗ gemeinſchaft der deutſchen Preſſe. Es wurde die Wahl einer paritätiſchen Kommiſſion— deren Aufgabe ſein ſoll, ohne an irgend ein Mandat gebunden zu ſein, den Verſuch zu machen, die gegenſeitigen Anſchauungen darüber zu llä⸗ ren, in welcher Weiſe ſowohl die materiellen und geiſtigen Intereſſen der Journaliſten wie auch die durch die Verleger und Redakteure ge⸗ meinſam zu vertretenden grundſätzlichen Intereſſen der Preſſe am beſten wahrgenomnen werden könnten. Für die Beratungen der Kommiſſion werde dieſer der Vorſchlag der Verleger über die Auf⸗ gaben einer Arbeitsgemeinſchaft und der vom Reichsverband einge⸗ reichte Entwurf eines Reichstarifs überwieſen. Unabhängig von die⸗ 7 Beratungen und ihren Ergebniſſen erklärten die Werkreter des rbeitgeberverbandee, daß ihr Verband in Fühlungnahme mit dem Rei ederband der deutſchen Preſſe ſofort alles daran ſetzen werde, um für diejenigen Landesverbände, in denen bisher tarifliche — oder entſprechende Vereinbarungen iſchen Verle⸗ ern und Redakteuren noch nicht beſtehen, den Abſchluß und die urchführung befriedigender Vereinbarungen herbeizuführen. in der am 9. ds Mts. in Mannheim ſtattgefundenen diesjähri⸗ en ordentl. Hauptverſammlung des Verbandes er ſüdweſtdeutſchen Preſſe wurde einſtimmig ein Antrag angenommen, welcher die Schaffung eines Tarifvertrages zur Rege⸗ lung der Gehaltsverhältniſſe der badiſchen und pfälziſchen Redakteure als unerläßliche Notwendigkeit bezeichnet. Es darf erwartet wer⸗ den, daß ein befriedigendes Uebereinkommen zwiſchen den Organiſa⸗ ——— der Zeitungsverleger und der Schriftleiter bald zuſtande omm Gründung eines Landesverbandes der badiſchen Bürgervereinigungen 8 Ettlingen, 17, Jan. Hier traten geſtern Abordnungen von bereits beſtehenden Bürgervereinigungen zuſammen, um ihre einzelſtehenden Vereine lokalpolitiſcher Natur zu einem Ver⸗ bande zuſammenzuſchließen. Jr der Ausſprache wurde die Or⸗ lſation als dringende Notwendigkeit im Hinblick auf die bevor⸗ ſtehende geſetzliche Regelung des Bürgernutzens 9 chnet. Ein rker Wille, die Kürzung der gegenwärtig noch in 1466 badiſchen Gemeinden beſtehenden Almendrechte zu kam dabei zum Ausdruck. Angeſichts der Bedrohung des ens wird die Bewegung überall durchs Land getragen. In den Landesausſchuß wurden einſtim 09 1. Vorſitzender, Stadtrat Reſch⸗Durlach, 2. Vorſitzender, O. Vogt⸗ Radolfzell, L. Zimmermann⸗Säckingen, Stadtrechner Hilberer⸗Alt⸗ hreiſach, Auguſt Kaier⸗St. Georgen, Phil. Kuhn 5⸗Weinheim. Als Ort des nächſten Verbandstages wurde Durlach gewählt. Eine Ein⸗ gabe der Zentralleitung an den Landtag legt gegen jede Schmälerung der. Rechte der Gemeindebürger Verwahrung ein. Beſi merung der Aulos. Tbo. Cüdenſcheid, 17. Jan. Die Gemeindevertretung hat eine Sonderſteuer auf Perſonenkraftwagen beſchloſſen, die für Zweiſitzer 2000., für Drei⸗ und Vierſitzer 4000., für Fünf, und Sechsſitzer 4000 M. beträgt. Für jedes weitere Auto werden 10 000 M. Steuer erhoben. * MrB. Bochum, 18. Jan.(Prib. Tel.) Die Kartoffelnot nimmt * bedrohliche Formen an. An das Reichsernährungsminiſterium Berlin iſt ein telegraphiſcher Notſchrei ergangen, worin geſagt wird, daß die Kartoffelpreiſe erſchreckend 1 und keine Kartoffel mehr vorhanden ſind, Die⸗Reichsregierung wird gefragt, was ſie zu tun gedenkt. An den Oberpräſidenten von Weſtfalen iſt ein Gleich⸗ lautendes Teſegramm abgegangen. Städtiſche Nachrichten. Der Reichsgründungstag Alademiſche Feier der Handelshochſchule. Die Handelshochſchule veranſtaltete anläßlich der 50jährigen Wiederkehr der Reichsgründung heute vormittag 11 Uhr in der Aula in A 4, 1 eine akademiſche Feler, die außerordentlich ſtark beſucht war. Unter den Gäſten befanden ſich die Dozenten wie ———3————— Frankfurter Theater. Strindbergs„Glückspeter“.(Uraufführung.) Der Titel macht ſtaunen! Von Auguſt Strindberg, dem Dramatiker des Haſſes und menſchlichen Irrens, ein Bühnenwerk, das der naiven Sphäre des Voltsmärchens zu entſtammen ſcheint? Wie können ſo fernſtehende Welien zu einander kommen? Das muß— ſo erwartet man— doch zu Disharmonien führen, und wirklich hinterläßt auch das„phantaſtiſche Spiel“ vom„Glücks⸗ peter“, dem das Frantfurter Schauſpielhaus am Sonntag abend eine günzende reichsdeutſche Uraufführung zu Teil werden ließ, zwieſpältigen Eindruck. Vieles iſt ſchön, iſt ſtimmungsvoll dem inden unverbildeter und entwicklungsfähiger Menſchen abge⸗ lauſcht, auch gegen die groteske Belebung von allerlei Gegenſtänden wird— in einem Märchen— nichts einzuwenden ſein; aber anderes ſtört und ſtößt ab, und der einfachen Märchenhandlung, wie Peter über die Anſechtungen und Lockungen des Lebens zu innerem Glück und zur Liebe gelangt, ſtehen die geſuchten Bizarrerien und eine Symbolik nicht an. Man mochte ſich des rein Mürchenhaften, der naip allegoriſchen Geſtaltung mancher und eines reichen Arabeskenwerks erfreuen, konnte auch an der ätzenden Ironie, mit der Vereinsmeierei, Denkmalsenthül⸗ lung und andere Beſtandteile des„Ewig Geſtrigen“ und der Kon⸗ vention verſpottet werden, ſein äſthetiſches Gefallen finden, obzwar in der Aufführung gerade das hierhergehörige 4. Bild nicht zu letzter erſchöpſender Wirkung kam. Dagegen verſtimmte auf die Dauer die Weitſchweifigteit der Diktion und das geringe Maß einer ſtraff gefügten dramatiſchen Handlung. Und die Frage lag nahe: Warum in aller Welt benußt denn Peter den Wunſchring, den ihm die Fee gegeben hat, nicht gleich bei der erſten Begegnung mit Lieschen, um ſie, die er von Anfang an liebt, für alle Ewigkeiten ſeines Lebens an ſich zu feſſeln?— Es ſind nur einzelne Bilder und Ausſchnitte aus dem menſchlichen Leben, aber ſie ergeben kein Pel büoſfeatez in ſich abgerundetes Werk, und auch die Verbindung er verſchiedenen Stilelemente von Märchen und Satire iſt nicht 2 inniger Verſchmelzung und neuer Einheit geraten. Der Relz des Neuen und Eigenartigen, den die erſten Bilder auf den Hörer und Zuſchauer unbedinat ausüben, hält leider im Verlauf nicht an: ſchon dieſes Jugendwerk des ſchwediſchen Dichters iſt vom Abſtrak ⸗ ten angekränkelt. Das Publikum ſtand im Banne einer hervorragenden Auffüh⸗ rung, die Richard Weichert wied'rum als Beherrſcher aller ſze⸗ Alichen Regiekünſte zeigte; es erfreute ſich an den vornehmen und — emäßen Bühnenbildern Ludwig Sieverts und zollte der 18 Darſtellung volle Anerkennung. Fritz Odemar ſpielte mit Würme und ſchlichter Natürlichkeit den Titelhelden, dieſen ſuchenden„reinen Toren“ Strindbergſchen Gepräges, Margaxete Wolf in zartem, lieblichen Ton das„Lieschen,. Den Künſtlern und ihrem Regiſſ der Shrer. eur dankte 9 der ſtarke Beifall eines Teils Dr. Georg Schott. Kunſt und Wiſſen. Jolgen unſerer Theater⸗Wiriſchaft. Wir werden um Ver⸗ Ae nachſtehender Zuſchriſt* unſerem Leſerkreiſe ge⸗ gewählt: Oberjuſtigſekretär K. Frank⸗Ettlingen, das Kuratorium der Schule. Die Vertreter der ſtudentiſchen Kor⸗ orationen waren in vollem Wichs um ihre Fahnen geſchart. Die Feſtvede hielt Herr Prof. Dr. Rumpf, der einleitend die letzten Feſte der Handelshochſchute kurz ſtreifte und ſodann betonte, daß die heutige Feier mehr der inneren Sammlung diene. Alsdann leitete er füich roßzügigen Ausführungen über zu einer eingehenden wiſſenſchaftlich⸗hiſtoriſchen—— des Wortes Nation. Das Moment der Stammeszugehörigkeit iſt überſchätzt worden Der wichtigſte und entſcheidenſte Faktor für die Bildung der Nationen iſt die ſtaatliche Geſchichte Gerade durch den Krieg iſt die Gemein⸗ deutſche Volk zurückgeworfen worden auf ſich ſelbſt. Glücklich das Volk, bei dem das Moment der Stammesguſammengehörigkeit mit einer ehrenvollen Geſchichte— Dies Volk kommt rüher oder zum Nationaiſtaat. Der Feſtredner beleuchtete odann den Wert des nationalen Bewußtſein an einer eihe intereſſanter Beiſpiele. Ausgehend von den goldenen—— der Antike, von Rom und Griechenland, vom Zeitalter der Refor⸗ mation, der Entdeckungen auf wiſſenſchaftlichem, phyſikaliſchem und mathematiſchem Gebiet, der Entſtehung der weltmodernen Staaten, der franzöſiſch⸗nationalen Einigung von 1789 kam Redner auf die letzten Jahrzehnte des 18. Jahrhünderte zu ſprechen, die die un⸗ Bahrzehute Deutſchlands darſtellten. Dann aber hatten ie deuiſchen führenden Männer das ſtarke Gefühl, daß die deutſche Nation ſich als Kulturnation konſtituierte. Es folgten die Befreiungekriege, aber bald kam wieder eine Ebbe auf politiſchem Gebiete. In Deutſchland begann nun teils ſtagnierende, teils un⸗ ruhige Jahre. Erſt zu Beginn der 40er Jahre ſetzte die nationgle Bewegung wieder ſtärker ein und es begann die Zeit der liberalen Parteibildungen. Nach der Frankfurter Nationalverſammlung — Jahre der Reaktion bis 58/59, bis ſich in dem großen Kriege 70/71 die deutſchen Völker und Stämme wieder zuſammenfanden. Nunmehr erinnerte der Vortragende an die vergangenen 50 Jahre unter beſonderer Berückſichtigung der Verinnerlichung der Stäatsidee. Deutſchland war an Macht und wirtſchaftlicher Blüte — ewachſen, Preußen war das überragende Staatsgebilde in eutſchland. Deutſchland Mes materiell Ler iaen in den Krieg, Es kam die Revolution, die Neuͤgeſtaltung der ſtaatlichen inneren Ver⸗ arſuſſa ſowie die Verfaſſung von 1919. enn auch viele dieſer erfaſſung innerlich fremd gegenüberſtehen, ſo wäre es doch Wahn⸗ witz, wenn mit Gewalt ver ucht werden ſollte, dieſe Neuordnung zu erſchüttern. Redner warnt vor ſolchen Verſuchen. Am wichtigſten unter allen Fragen iſt die Frage der Staatsform, die eine alle Stämme umfaſſende Volksgemeinſchaft bringt. Mit einigen beherzigenswerien Mahnungen an die Kommilitonen klang die ge⸗ dankenreiche Feſtrede und damit der Feſtakt aus. ch. Die Acr ng einer neuen Apolheke in Mannheim⸗Neckarſtadt. Der Stadigemeinde Mannheim wurde vom Miniſterium des Innern die perſönliche Berechtigung zum Betrieb einer neuen Apotheke in Mannheim⸗Neckarſtadt unter der Bedingung verliehen, daß die Apo⸗ theke an Apotheker Friedrich Schulge in Pforzheim verpachtet wird. Polizeibericht vom 18. Januar. Selbſtmordverſuch. Wegen häuslicher Zwiſtigkeiten ver⸗ ſuchte ſich am 17. ds. Mis. die 36 Jahre alte Ehefrau eines hieſigen Schneidermeiſters in ihrer Wohnung in§ 6 durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde mußte in bewußt⸗ loſem Zuſtande mit dem Sanitätsautomobil in das Allg. Kranken⸗ haus überführt werden. Unfall. In bewußtloſem Zuſtande wurde am 16. ds. Mts. abends ein 53 Jahre alter verheirateter Kaufmann im Treppenhaus Bellenſtraße 69 mit einer Kapfwunde aufgefunden. Offenbar hat ſich der Genannte beim Nachhauſegehen durch einen Sturz auf der Treppe eine ſchwere Gehirnerſchütterung zugezogen. Zuſammenſtoß. Infolge Unachtſamkeit ſtieß am 15. d.., abends 10 Uhr, der Lenker des Taxameter⸗Autos auf der S⸗hloß⸗ gartenſtraße vor I. 13 mit einem mit Koffern beladenen Handwagen zuſammen, ſodaß dae Auto erheblich beſchädigt wurde. Der Chauf⸗ ſeur verlor beim Zuſammenſtoß die Steuerung über das Auto, daz infolgebehlen noch einen Gaskandelaber umriß. Perſonen kamen dabei nicht zu Schaden. Parteinachrichten. Im politiſchen Seminar der Deutſchen Volkspartei ſpricht als erſter Redner nach den Weihnachtsferien am Mitftwoch, den 19. Januar 1921 nachmittags 5½ Uhr auf der Geſchäftsſtelle L 3, 21/22, Herr Rechtsanwalt Dr. H. Neumann über das Thema„Mittel⸗ meerpolltik“. Nus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. Ernannt wurden Miniſterialrat Dr. Karl Wengler beim Reichsverkehrsminiſterium— Zweigſtelle Baden— zum Miniſterial⸗ rat beim Finanzminiſterium und zum ſtellvertretenden Bevollmächtig⸗ ten beim Reichsrat mit dem Wohnſitz in Berlin und Oberjuſtizſekretär P T0TbT0T—————————————— beten: Was Menſchen ohne Führer ſind, ſcheint wieder einmal ſo recht bei unſeren derzeitigen Theaterverhältniſſen zum Ausdruck zu kommen, ſonſt wäre es wohl kaum möglich, daß eine derartige Auf⸗ wie die Tanzaufführung am Freitag den 14. Januar im ihelungenſaal, geboten wird. Wenn man ſich die einſtimmige Kritik der hieſigen Preſſe fur, Notiz nimmt, darf ſicherlich ſtark ge⸗ N010 werden, daß im Intereſſe des Anſehens der—1— Unſtleiſtungen und des Naticnaltheaters im Beſonderen künftig Vorführungen ſolcher Qualität beſſer unterbleiben. Dies — ich dem Arrangement. Guter Wille war hier vielleicht vor⸗ 5 Abgeſehen von dem Ruf, den unſer erſtes Kunſtinſtitut au nach auswärts einnehmen ſind es doch vor allen Dingen die erheblichen Zuſchüſſe, die mi Geivä r leiſten ſollen, daß 2* Geld—*9 für poſitives Können ausgegeben wird. Wenn man be⸗ rückſicht 95 daß, wie die Veröffentlichungen berichteten, zur Einſtu⸗ dierung dieſer Sache ein Jahr erforderlich war, ſo weiß man nicht, ob man die Steuerzahler und oder das der Tanzleitung unterſtellte Perſonal und die muſikaliſch Mitwirkenden mehr bedauern ſoll. Es iſt anzunehmen und au Roge eden daß unter den hieſigen erſten Tänzerinnen genügend guter Nachwuchs ſich befindet, ſo gut wie in anderen Städten, und daß auch—9—9 einmal zu ſeinem Rechte kommen ſollte. Soviet iſt ewiß, daß unter Intendant ſemanns Leitung eine ſolche Vorführung unier allen Umſtänden unterblieben wäre. Kennt man im Theater⸗ betrieb noch die„Verſenkung“? Dresdener Uraufführungen. Unſer Schauſpielreferent ſchreibt: Mathide 8 Lachch„A. 118 4— breit an⸗ eimverſen geſchriebener Dreiäkter, wurde von Karl 0 arbeitet und in Dresden auf der Bühne 15 Frau Mathilde Weſendonck, die egabte Gattin von Richard Wagners Mäzen, Otto Weſendonck, iſt bisher durch Gedichte bekannt geworden. Das vorliegende Märchen⸗ drama ſchrieb ſie für ihre Kinder Es iſt als Privaldruck im Beſitz der Rachlkommen Man hat alſo in dem anmutigen Märchendrama nicht einen literariſchen Fund zu begrüßen, mehr eine intereſſante Erinnerung an die hohe Frau, die der Anlaß war, daß Richard Wagner mit Wolluſt in allen Qualen einer unglücklichen Liebe ſchweigte und— den ſiechen Triſtan ſchuf.— Das Alberttheater erlebte einen glatten, Durchfall mit dem Fünfminuten⸗Drama „Angſt“ des eppreſſioniſtiſchen Jüngers Marcell Schiffer Es ſei nur erwähnt, daß die beiden Berlüner Güſte Fränze oloff und Heinrich Twardowski mit ſtarkem Können ſich bel der Ur auf⸗ führung einer verlorenen Mühe hingaben, Ziſchen und verein⸗ zelter Beiſal. der der Darſtellung galt. Sohannes Reichelt. G Deutſche Shakeſpearegeſellſchaft. Die dleslährige Shake⸗ RSS findet wiederum am Geburtstaa des Dichters, am 3. Aprii in Weimar ſtatt. Wie üblich, wird der Vorſtand der Geſellſchaft am Tage vorher im Schillerhauſe eine Sitzung abhal⸗ ten, um interne—— zu erledigen. In der Hauptver⸗ ſanimlung am Vormittag des 28. April wird Gebeimrat Prof. Pr. Kelkeanee ſrits S. 4 Ppere er Aüffünrn n er am 8 ufführung des—— Luſtſpiels„Was iör wollt“ ſtatt. nie e Bühne Loltskunſt 6, rt ſchaft der europäiſchen Nationen vollkommen zetriſſen und das gilt aus ⸗ 3. Seite. Nr. 28. Wilhelm Laber beim Oberlandesgericht zum Koſtenreviſor beim Landgericht Offenburg. Berſetßzt wurde Oberverwaltungsſekretär Karl Ruß beim Bezirksamt Pforzheim zum Bezirksamt Villingen. Reichsgründungs · Jeiern. Pe.Gke 5 Baden · Bgꝗ veranſtaltete die Stadtgemeinde anläßl Begründung des Deutſchen Reiches eine vaterländiſche Feier, welche ein außerordentlich zahlreiches Publikum ſah. Herr Geh. Hofrat Dr. Blum, der frühere Mannbeimer Landtags ⸗ abgeordnete, hielt die Feſtrede und brachte zum Schluß ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf das Deutſche Reich und Volk aus. Die Umrahmung der von patriotiſchem Geiſt getragenen Rede bildeten Muſik⸗ und Geſangsvorträge des Orcheſters und des„Sängerbun⸗ des Hohenbaden“, welche reichſten Beifall auslöſten. . )60berhof bei Wiesloch, 17. Jan. Bei einer— wurde hei einem Landwirt, der ſich weigerte, ſeine Ablieferungspflicht eine Durchſuchung vorgenommen und bei 3— Un⸗ aß 20 Zentner Getreide verſteckt vorgefunden, die ohne Be⸗ zahlung dom Kommunalverband beſchlagnahmt wurden. ch. Eſchelbronn, 17. Jan Nachdem die Gemeinde die Anſchaffung der Glocken abgelehnt hatte, übernahm die Kirchengemeinde allein die Aufgabe. Durch freiwillige Gaben wurde eine bedeutende Summe aufgebracht, ſodaß in der letzten Woche die neuen Glocken beſtellt werden konnten. Die dre' Glocken ſollen ungefähr 40 000 M. koſten. 6Pforzheim, 16. Jan. Einer der angeſehenſten Bürger der Stadt, Privatmann Friedrich Mahhla, beging am 8 80. Ge⸗ burtstag. Er beirkeb früher ein Geſchäft, in dem hauptſächlich hochwertige Waren angefertigt wurden und das ſetzt in den Händen ſeiner Söhne liegt. Privatmann Mahla zählt zu den hervorragend⸗ ſten Vertretern des Edelmetallgewerbes. ineen 17. Jan. Oekonomierat Haecker hier wurde 575 itglied des neuerrichteten Beirats der ländwirtſchaftlichen hochſchule Hohenheim bei Stuttgart berufen. Wb. Gukach, 16. Jan. Eine Abordnung des Gemeinderates über⸗ reichte dem Kommerzienrat Alexander Gütermann die von dem Maler Profeſſor Kurt Liebich angefertigte Ehrenurkunde, eine künſt⸗ leriſch gearbeitete Ledermappe mit einer farbiaen Zeichnung. Kom⸗ merzienrat Gütermann war anläßlich ſeiner 25ſährigen Tätigkeit als Gemeinderat ſeinerzeit zum Ehrenbürger von Gutach ernannt worden. Neuenburg, 16. Jan.(..) Auf dem Gelände des früheren Pioniervarkes plant eine F die Errichtung einer irma aus 8 Fabrik für Maſchinenteile. Die 2 bis 900 hierzu notwendiger Ar⸗ beiter ſollen in der Hauptſache aus Neuenburg und der Umgebung herangezogen werden. Für das Projekt ſtehen 4 bis 5 Millionen Mark zur (Eueverlingen, 17. Jan. Dekan Baumann in Bodman iſt P Geiſtlichen Rat ernannt worden. Geiſtl. Rat zum rieſterjahre und leitet ſchon 20 Jahre das Baumann ſteht im 42 Kapitel Stockach. Sportliche Runoͤſchau. Pferdeſport. sr. Die Hanielſche Vollblutzucht, die, wie ſchon von uns gemeldet, nach Bayern verlegt wird, hat in dem am Ammerſee in der Nähe der Station Dieſſen(Strecke Augsburg⸗Landsberg am Lech) gelegenen Geſtüt Hübſchen⸗ ried ein neues Heim gefunden. Die Weiden ſind dort ſehr 93 ſodaß R. Haniel hoffentlich eine Entſchädigung für die ſchweren Verluſte finden wird, die ſeine Zucht in dem ſeit 1910 gepachteten ehemaligen Haupttraber⸗ Geſtüt Lilierhof erlitten hat. Radſpoxt. sr. Die Radrennſaiſon 1921 wird ſehr umfangreich werden, da, wie wir erfahren, von 20 Radrennbahnen 177 Renntage beim Verband Deutſcher Radrennbahnen zur angemeldet ſind. Die Saiſon unt am 6. März auf der Berliner Olympiabahn. ann 7 am 13. März die Berlin⸗Treptower Bahn, während der volle Betrieb erſt zu Oſtern Ende März einſetzt. Den letzten Renntag wird die Olympiabahn am 30. Oktober veranſtalten. Für Berlin ſtehen nicht weniger als 86 Tage in Aus⸗ Fſicht, von denen 18 die Olympiabahn, 16 Treptow und 2 das Stadion be⸗ antragen. Fußbali. er. Berliner Fußballmeiſterſchaft. Der Sonntag brachte die erſten Spiele der Oberliga. Eine Rieſenüberraſchung bereitete Union⸗S. C. C. die auf eigenem Platze den Nordkreismeiſter Norden⸗Nordweſt mit 8 72 ſchlugen. Das andere Spiel der Oberliga endete mit dem exwarteten Siege von Minerva über Tennis Boruſſia mit 4: 2.— Im Südkreis fiel endli die Entſcheidung über die Meiſterſchaft. Vorwärts ſicherte ſich durch den Sieg über den Ballſpiel⸗Club die Spitze. Die Ergebniſſe der eingelnen Spiele ſind: Oberliga: Minerva— Tennis Boxuſſia:;3 Union⸗Sp.⸗ C. Charlottenburg— Norden⸗Nordweſt:2.— Südkreis: Vorwäris — Berliner Ballſpiel⸗Club:0; Viktoria— Stern Steglitz:0; Union 92— Sportluſt 412.— Oſtkreiz: Tasmania— Lichtenberger Sport⸗ Club:13 S 1910—. Eimbria 1 1; Lichtenberger Ballſpiel⸗ Club— Berolina:0.— Weſtkreis: Spandauer Sportverein— Preußen Spandan:1; Sport⸗Club Nowawes— Berſiner Sport⸗ Uub 20. Hotken. er. Berliner Hockeymeiſterſchaſt. Mit der 2. Spielſerie wurden am Sonntag die Spiele um die Berliner Hockeyverbandsmeiſterſchaft fortge⸗ ſetzt. Sie brachte gleich die Entſcheidung um die Fibeung in der Tabelle mit dem Treffen des vorjährigen Meiſters, Berliner Sport⸗Verein 92 gegen den Berliner Hockey⸗Club in Dablem. Nach ſchnellem und intereſſantem Spiel war auch diesmal wieder der Sport⸗Verein Er— mit:0, Halbeit:0. Preußen ſpielte gegen Verein für Leibesübungen⸗ Charlottenburg:2.29) unentſchieden und der Tennis⸗ und Hockey⸗Club ſchlug Teut.⸗Tib. mit:0(Halbzeit:), Winterſport. sr. Vom bayeriſchen Winterſport. In den bapexiſchen Alpen hat der Winter endlich ſeinen Einzug gehalten. Garmiſch⸗Partenkirchen meldet, daß im Tal bereits genügend ünd auf den Höhen noch mehr nee für den Skiſport gefallen ſei. Der Sportausſchuß Garmiſch⸗Partenkirchen hofft daher, die zweite Hälfte ſeines Programmé durchführen zu können. Am Sonntag, den 23. Januax iſt ein Eröffnungsſpringen auf den beiden neuen Schanzen geplant. Am gleichen Tage gelangen auf dem Riſſerſee die ba* riſchen Eisſchnellaufmeiſterſchaften zum Austrag. Die bayriſche Skimeiſterſchaft wird am 29. und 80. Januar vere anſtaltet. Nennungen ſind⸗an den Sportausſchuß Garmiſch⸗Partenkirchen bis zum 27. Januar zu richten. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswellerwarte in Karlscuhe. Beobachtungen radiſcher Wetterſtellen ſre morgens) Mt⸗ E 22 8 See⸗ druck pera⸗ Wind Be⸗ öhe 88— erkun Aume f S4— 4 43 8* Vertheim..151755.90 3/—1 W. ſtark— Königſtuhl 563757 81—11—[—7Sw ſtart na“— Karlsruhe.12775790 3 2—0 SW“ftark Baden⸗Baden. 2137590 5]—78w ſchw 2 Villingen..715 7616 2—1—-[SW ſtart eldberg. Hof 1281[649.7—1—1—8Sw ſſtürm ch 14 t. Blaſien 780— 1221*N ſtarl 7 Allgemeine Witterungsüberſicht. Ein ſehr* Luftwirbel mit unter 780 Millimeter nördlich Schottland hat ſich mit ſeinen ſüdlichen Austäuſern über ganz Deutſchland ausgebreitet und milderes ſtürmiſches tter gebracht. Während der 7— kamen 2 Schneefälle vor, die deute vor ⸗ in den meiſten Gegenden in Regen 8 en ſind. nter dem— des Webe nördlichen leſbrucgebietes dauert das unbeſtändige milde Wetter zunächſt noch an. Vorausſichtliche Witterung bis Mittwoch. 19. Januar, nachts 12 Uhr: Starke weſtliche Winde, unbeſtändig, zeitweiſe Regen, mild. Zchneebericht: eldberg: 35 Zentimeter pulpriger Schnee, 1 Grad Kälte, ſtürniche Südweſtwinde, Rebel. Todtnauberg: W Zentimeter pappiger Schnee,— Weſtwinde, bedeckt. Hornisgrinde: timeter, leicht verharſchter ee, 1 Grad ſtarte Weſtwinde, Skiſport möglich bis herab auf 700 Meier. Köhig⸗ ſt 92 1 eier klebriger Schnee, 1 Grad Kälte, farke ſüd⸗ weſtliche Winde, Nebel. 4. Seite. Nr. 28. 6. G 1 A ig ndelsbDlaft des NMännheimer General-Anzelger Rleinische Treuhand-Gesellschaft.-., Frankfurter Wertpapierbörse. Grundiagen einer hierfür zu errichtenden Zentralliquidationeikasse 5 Mannheim. des Näheren zu erörtern und sie möglichst für alle deutschen 3 Nach dem Bericht konnte die Gesellschaft in dem mit dem ſoh Iniündische. 17.[13. 17. 16 iee J0, September 1020 abselaufenen und zugleich 10. Geschäfts- 40% Hannb. V. 180u%8—.———%% Sadlsacs M 1098 6470 8 50 Devisenmarkt Jahr ihren Arbeitskreis weiter ausdehnen. Hierauf ist zum 4% fanneimer an is12 0 98 220 von 1668 64.78 65.75 E Arki. Teil die Verdoppeluns der Roheinaahmen gegen⸗ 90 ie 8 40. bnant. 6820 65.85 Frankfurt, 18. Jan. ODrahtb.) Im Vormittassverkehr zum 8 1 50 8 3% 40. 99 75 99—.——— Varen die Preise weiter schwach; Newyork 3076, spüter erholt, r Teuerung notwendig gewordene Erhöhung der 80% 9. ö..— 6 ückki rung Gebühren. Der Reinertrag konnte aicht im gleichen Verhat- 07 60.5—* So nis gesteigert werden, weil die Ausgaben, besonders einmalige%,%. elohssoftatranl. 2— 72— 100 40. Sehatzahels. 570—— ene eeeee p e, ee ee wie laufende Steuern, Persontl- und Reisekosten außerordent-5% Fre. B. Sohatzanwels. 99.69—.— 4% 40. Goldronte 44.50.75 Erholung ein. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse lich stark h 3 d d di Gebü%, 5 do. 63.75—.— 4% do, elnheitl. Rente—.— 8— 1 4 i r eenite ie Srienenr irn 8 e 8 e en, er,e. fenes ur Uſ. Sebver 85 0— 04* Hte. V. 8 4 Schäktes haden alle Geschäftszweige mehr oder weniger teil- ½ Bas. Artelhe von 1919 70 75 3½ do. Stente..897—.— 18.—05— 0 590(65), Holland 1988(2100), Schweiz Senommen. Die stärkere Inanspruchnahme erklärt sich zum Dividenden-Wert 1025), Italien 280(285). Sroßen Teil daraus, daß die Steuer- und Betriebsrätegesetze Bank-Ati 5 e. Frankfurter Devisen. Industrie und Handel immer, mehr zum Ausbau ihrer- kauf- R buen e + männischen und juristischen Organisation zwingen. Serliner Handelsges. 10 27.— 227.—Südd. Drahtindustrie 7 270.——.— Antiioh * Die Gewinn- und Verlustrechnung verzeichnet** 85 12 19.75 229.——— 12 939.—.————— 4 utsohe San x.— Bergmann W..—— nach Abzug von 777 930(324 722) Handlungsunkosten JD. Eftekt-u. Weohselb. 162.75 161.75 elten 4. Gulileume 10 49.— 480.——.— 485————————— 9 einschließlich 46 236(às 789) Vortrag einen Reinge· 10 4250.— 245. e 0 245.50 240.— London. 231.75 225.25 239.70J 240.30 flelsiapfors 164.60, 168.20 8 Winn von 135 500(112 625), woraug wieder 57 Divi-Katonald.90 FEECPTCEC00 3 7 Rationalbk-f. Deutschl. 5.—201.—Sohuokert uraperg 8 255.—269.— Sohwelz.979. 901. 1023.901028.10 Wien, alte— dende verteilt und 38 00⁰(as 789„) vorgetragen werden Pfälzisohe Bank 7 162.— 160.— Siemens& Haiske 12 330.— 342.— Spanien. 799.20 600.80] 888.10 650.50.-Oset.—* 11.0 11• Sollen. Die Bilanz verzeichnet bei unverändert 1,50 Mill. 4————— 02 enene R35————— lallen..212.25 212.75 21.75/ 286.25 Gudapest.48 951 Aktienkapital 98 485(0) Verbindlichkeiten, denen 110 484 Hheiniachöe fiyp.-Sank 9. 138.— 134.— unohans Gebrüder 12 300.50 300.— Pünemart 1108.90111.50h1168.8011161.0 Prag.. 79.80 60. (12 066„) Außenstände gesenüberstehen. Aut Aktien-Ein- Südd. Dissoniö-des. 8 199.— 204.— Adler& Oppenheim 20 700.— 632.— Frankfurter Notenmarkt Zzahlungskonto stehen 1 128 00, Kasse und Bankguthaben Bergwerks-Aktten.——* 5————— 4——0 69 40, Wertpapiere mit 241 786 Penischelur. S5.— 462.50 4. Su.*5— ) ausgewiesen. Generalversammlung: 24. Januar. gelsenki- r—3850 Go, Spichars 10— 2⁰⁰.— 1*. elsenklroh, Bergwerk 6 366.— 335.50 Amerikanlsche Moten. 61.25 61.50 Oesterr.-Ungar., alto.—..—.— * Harpener Boroban 5 496. 489.— 55 15 S 20.— Ss 8 irens—— 7 Kallw. Westeregein 35— 625.— 0. 30 9— r.—9355———— Dänischhe.—.— Rumänlsche.—— Pertland- Zementwerke eidelbert-Mannheim-stuttgart.-C. bertoil flert. 5t. 5— 2— beesraeig 26.— 255.— Peſce.: 407.— 410.— Schenster!:. 2 21013.55 10160 Man drahtet uns; Bei der am heutigen Dienstas Mittag re, Pissainc,(Sarch 13 253.— 855.— Rasolineolpr- SSlen 8, 10. e e 5 7 Puonbe Sefp 8 603.— 501.— ⸗Ebllggen 3 319.— 320.— italſenlsone... 230.80 23.50[ Tsohecho-SoVk.. 18.50 29.50 en a dun fte s anter den. Poscte uon. enei, ere- fe. bel Uöhatel Cercbsn. e orsitz von 1 3 -Akti Haldt Neu,: Herrn Bankier Weinschenk in Frankfurt a. M. geführt wurde, 548.— 548.— 5 10 2³0.— 310.— ee e e stand auf der Tagesordnuns die Beschlußfassung über die Er- E—33 cleln 1 833 8 Berliner Devisen. 0 2 2 9 2 orddeu er Lio——.—1—— M. Kayser.— höhung des Aktienk apitals von 22.60 Mill. um Oest.-Ungar. Staakab. 7/ 126.— 116.—Sohnellpr. Franbent. 7 339.— 330.— 17, Januar 10. Jandar 17.1 16.1 470 942— 815 05 Min. 4 Industrle-Alctien. Corzoe, W0.1— 40.— 350.- LSeid, Ertel..Seid. I. Sr12t ault 1 Srlet] Sels Acle erechtigten Aktien sollen den Aktionären zum Kurse von Grün à Sliffager e e—1890.—— N*1 6—.—— Ft. ulveriahr. zaghert 30 E 120% angeboten werden. Das Dividendenbezugsrecht tritt Cementw. Jieſdeibern 10 318.— 810.——.—Kolland 2047.95 2082 O5Jen2 O8 2d. 55 ner Vork f82 40 88.87/ S 1 245 vom 2. Dezember 1920 ab ein. Die Kapitalserhöhung wurde 8 5—— 85.— Solnaerel Sliagen 7 220— 211.—— 1675.10 1603.40 1069.50—.— 1.—— 88 einstimmis genchmigt. ebenso die damit verbundene Abände- Chem. ürleeh.-Elektr.7 402.50 ee eee 108.90 1101-401108.6 1111.18 Spanlen.J 821.15, 825.86 688.16 64088 zung des Gesellschaftsvertrages. Auf eine Anfrage wurde mit- farhwerte fächet? 13 428.— 42.— Pa)onfaprit Frafe 24 4d.— 423.— Beisistors 792 50 R 15 it⸗V. ohem. Fabr. Mannn.7.— 4.— Heisingsfors] 192.89 183.200 11.80 193.20 Men abg. 11.4 11. 11.99 12.02 geteilt, daß der Geschäftsgang des Unternehmens, der zeit-6 Hannb. 7—Telistoffabr. Waldhot 10 438.—..— itaſien 217.25 217.75 217.25 217.75 Pra 30.52 60.72 60.90 61.10 50 ilig durch Streik und K hlenmüngel beeinträcnti 25 Chem. Fabr. Muhtheim 4 403.— 387.—Zuokerfabrik, Sad. 14 400.— 395.— 33 8 5 Weilig durch Str n ohlenmang rächtigt war, do. Hoizuerkohlung 5 650.— 645.— 40. Frankeninal— 420.— 400.— Tondon.21.75 232.251 28.28 238.75[audapest 1 10.73] 10.771 11.35] 11.30 verhältnismägig gut ist. sodaß für das laufende Geschäftsjahr 5 vermutlich die gleiche Dividende(10%) wie im Vorjahr in Berliner Wertpapierbörse. Waren und Härkie. Frage kommen dürfte. Festverzinsliche Werte Mannheimer Warenbörse. Die Besserung des Markkurses. e) Reichs- und 11. 16 rn m. Mannheim, 18. Jan. Die Börse war auch heute nur Aus Basel wird uns heute gemeldet. daß die Mark⸗ 8 Lelcbenerr- Sperreneg 8—5———— e——0 8¼ b. Sohatzanw. Ser. 1—— Sliberrente 30. 10allen Gebieten herrschte mehr oder weniger Geschäftsstille. 4 Valutz an den Sestrisen Börsen wieder einen stärkeren An“ ½ d0. Serie f 99.40 99.40 4½% do, FPagierreats Insbesondere wirkte die weitere Besseruns des Markkurses im ti1 nnete. In Genf, Zürich und Basel de die 4½% do. Serie-yV, 60.30 50.404% Turk. Admminlst.-Anl. 65.25 37.75 otieg verzeichnete. In enk. Türich und Basel wurde die 4½% 40. Serie EIX 272.. 72. 4% d. Sagdad. Auslande auf die Unternehmungslust lähmend ein. In allen Markstürmäischverlanst. Die Nachfrage überstieg bei 56 do. 1924er 99.40 80.50, Elsonbahn 1 140.25 140.25 Abteilungen war das Angebot vorherrschend. Die Geschäfte weitem das Angebot. Größere ausländische, meistens ameri- 7% EE sich auf Deckungen des allernotwendigsten Be- 5 kanische und enslische Finanzsruppen aind die hauptsäch- 3 0. 86.50 8i. 4% cg0. unitte, Auen?.50.25 daris.— In der Lebensmitt el-Abteiluns eind die E. 10 0 0. 64.— 64.— 4% 40. Zollodi.. 1911 84.50 63.25 Preise unter dem Druck der Devisenkurse weiter rückläufig. 2 00 Uchsten Aufkäufer großer Markbestände. An der Börse stieg— 9 Konsole 920 820 060.* Angeboten war kondensierte Sezuckerte, amerikanische Voll- die Mark bis zu 10,2, im freien Handel bis zu 10,3. 39.0 840 4½% do. 40..— 22.30 milch in Kisten enthaltend 48 D 60„I, desgl. hollän- 00 0. 54.20 54.40% do. do. v. 1914 23. 2².80 5 sten enthalten Osen zu 4„ desgl. hollan 4% Badlsche Anlelhe 71.75 72.— 4% gd0. goldrente 52.— 22.75 discher Herkunft zu 440—44s M, ungezuckerte amerikanische 0 8 0 0 688 7 5 Börsenberichte. 998 Saelecne te.— 8425 31.— S— au 370, per Kiste, Erachtgerität Frankfurt-Mannheim. Für 3 2 Franklurter Wertpaplerbörse. 95 Aenee 93.— 97— 3 Serf beef in— in Kisten enthaltend 8 14% Münohener Stadtanl. 95.— 95.— taatsbank, alte——.—14 osen, zu 350—355 er iste bahnfrei Mannhei Frankfurt, 18. Jan-(Eis. Drahtb.) Auch heute war bei 4% 8 osen, p rei Mannheim. 4 Eröffnuns die weitere Abschwächuns des Devisenmarktes aui ee— 103.75 50 5————=Schweineschmalz. Purc Lard. war zu 38 Dollar Cit Hamburs. die Gesamttendenz ausschlasgebend. Es lagen außerdem Ver- 47 80, Sofdorloritt 79.23 2820 ohne Einfuhr, am Markte. In Mannheim Sreifbares Schweine · 0 Eaufsaufträge vor, infolgedessen die Börse wieder eine recht Aüslündische.60% 5—— schmalz Pure Lard Kostete mit Einfuhr 24.50—25 K per Kilo 4 unsichere Tendenz zeigte. Valutapapiere unterlagen bei 8 entenwerte. 25½„., Obligalionen 35.50.5. ab Mannheim. In Tee lagen Angebote vor in Ceylontee ⁊zu 3 dem schr stillen Verkehr nur Seringen Veränderungen. Mexi-40 OSonakzunselsung 24.50.60 4/% G0,, Sexis ſil in Javatee zu 770 und in indischem Tee Kaner Waren in der Bewesung unreselmäbis; Oesterteichische% 40. olerente)“ 48..40 4½ Ke, o0.. 9000————1 710 per Piund, tranzito,. ab Mannheim. Kakao War Staatsbahn im Verlauie niedriger. Deutsch-Uebersee-Zerti-4% do. oont. Rente] 23.50.50.5e% b. UodersosEl-Oul.———— je nach Qualität au 29—33& per Kilo Hsrzalit ab Mannheirn x Rkste mit 905 etwas besser. Von sonstisen Elcktropapieren am Markte. Sultaninen wurden je nach Qualität mit 13.50 bis Stellten sick Licht u. Kraft anfänglich 3 höher, Schuckert Dividenden-Werte. 19.50 123 per 3 0 Bourbon-Vanille kostete heute 340 * 0 Transp.- en. Diw. 17. 18. ow. 7. 18. bis 360 K4. Für Hülsenfrüchte suchten die Eigner Ge⸗ 9 und A. E. G. niedriser. Chemische Aktien unterlagen teilweise Feldmit 4. 0 2 weiteren Rückgängen. Scheideanstalt. Griesheim und Farb- 8 iee 93 265.50 bote hereinzubekommen. doch verhalten sich die Käuter 838 Werke Mülheim waren gedrückt. Zellstoff Weldhof degert, strabend. 2½—.——— Fredrichsnutte 25 1105.0 J030.0äuherst zurückhaltenl. Mais war billiger angeboten! für K ärkerem Rückgang. Südd. Eisenbenn 6½ 10t.50 101.— dasmotoren Poute 1 29. 20 55selben La Plata-Mais stellten sich die heutigen Forderungen 489, behauptet. Harpener unterlagen stärkerem Räckgans. dest, Staatseisend. 7½ 124.50 125.— Selsenkironer Gerzu. 6 359.— 38.25 5 1 f igi 4 Auch Phönix, Buderus und Oberbedarf sind wesentlich nied- Saſtimore and Oho 2 72 450.— do. Gusstall 10—.— aui 70 belg. Franken per 100 les mit Orisinalsäcken, bahn· oder riger. Deutsch, Luxemburger und Gelsenkirchener verloren Prigzeinpiobbau, 8——— 8 0 frei Schifi Antwerben. Reis war je nach Qualität zu 450 bis einige Prozent. Daimler-Motoren setzten 4% niedriser ein. eeeee e ee eee 880 Ee. Bruchreis zu 380 ber 100 hs oitecien.. 3 Adlerwerke Kleyer unter Berücksichtigung des Bezussrechts Hanb.-Udam.'sch.—— e ee 0 220 Chemikalien hatten Sleichfalle cubisen Mlarkte“ Die Waren mit 259 schwächer. Angeboten waren Hirsch Kupfer, tianes Dampfsoh.— 312.— 311.— Hiſibert Gasohinen 8. 220. Umsätze blieben recht bescheiden. Nachfrage bestand für Maschinenfabrik Karlsruke, Seilindustrie Wolft und Korddeutsone Lloyg— 191.—191.— 1 S Ameisensäure sowie für Glaubersalz zu Exportzwecken. An⸗ Maschinenfabrik Kraub. Chemische Th. Goldschmidt auf Be err. lioesoh Elsen u. St. 755⁵.— 770.— 7— La., 228 Rückkäufe ca. 50% erholt, 772. Gebessert gehen Badische Ber ner kiandels-Ges. 19 243.— 242.— Honenlohe-Werke 0 230.— 237.— incl. Papiersäcken zu 220 ie 100 ks ah rheinisc em Lasger. Anilin hervor.—5 gehalten haben sich Hapas und e 90 204.— 307.— Rennes portugiesisches Terpentinöl in Kisten zu 2 Kanister Nordd. Lloyd. Deutsche Petroleum 1980—20 Benz Deakaoie Semang 16 24750 22¹.— Saleege 301— 32060 eke- 16——— 87—— nister ik. 2—*—— ab 2 skonto-Commandlt 247.50 243.— Köln-Rottwell 16.— 361.50 Freihafen Hamburs. aschinenöl. amerik. Raifinat, Visc. ca. Schwankend. 224. Holzmann rwischien 33¹—338 Sehandelt Der Prescher Aank 9 221.50 219.— Cebr. Lörkiäg, 15 202.— 250.— bei 509 C. i.V k + di N Schluß ließ auf den meisten Märkten mäßige Befestisung er- Hitteld. Kreditbanx—162.— Kostheimer, Zenulose 6 315. 378.— ei 509 C. inel. Verpackuns zu 1400 1 die 100 kg ab Nähe kennen, doch blieb das Geschäft auch weiterhin ruhig.„ ationalk..Peutsonl. 7 20.500 Cahmever 4 Co. 24.— 240.— Mannheim. Buchenholzteer, La. dünnſüseis, war ap württem, Priv K%04 5 IEZesterreich, Kreuit 676 64.50 65.50 Lauraidtts— 351.— 368. bersischem Lager, Originalgewicht und Tara excl. Verpackung rrn hue, bielbt dde Börse 6e eeeee e. m oeh, den 19. Januar blei e Börse—Industrie-Aktien. 00 3. 9% Gew. medizinale, exel. Korbflaschen. wurde mit 24 4 Cudwig 09% 4 Co. 13 430.— 470. 39.7 8 0 e n mit 24 per schlossen. 40 Cotacinger fäätis 12 333.— 431.—Kilo ab sächsischer Fabrik genannt. Naphthalin, kleine Krist., 3 Berliner Wertpapierbörse. Adlereerc 10.— Serronl. Sen3. 6* 33 weib. kostete inel. Verpackuns ab Nähe Mannheim 7 per Im allgemeinen widerstandsfähig. 16 300 8 Eisenladustris 4 243.50 223.— Kilo. e gut e lose verladen, war ab Berlin, 18. Jan.(Eig. Drahtb.) Nach, den gestrigen Anbio-öontinomat? 8 215.— westfälischem Werk zu 194—19 per 100 Es pfleriert. Kupker⸗ 8 Kuréstürzen trat heute eine Beruhiguns ein. Der Markt Sagiache Aufiin6n.19 91.— FFFBTCTTPVEPEPVGGGGGGGGGGGEA Eisen versetet G% Cupr.) war Bfutto Sadisohe Anllin 18 521.— Gnein. Grauakohte 12½ 720.— 710.— für netto' mit Sackpackung zu 375—380 per 100 kg ab Lager war von Aniaus an widerstandsfähis, obwohl die Mark gestern Bergmaan Liekir. 13 816.— Aaa. Metallw. Vorz.— 337.— Mannheim zu haben. Harz war je nach Type und Herkunft in Newyork von neuem nach oben gegangen ist. Es zeigte Berliner Elektr. 9 229.— Rnein. Stanlwerke 6 547.— 550.— zu 720—750 pe 100 kg àm Markte sSeich aber, daß das Publikum trotz der sestrigen Vorgänge an gia6 ücneeee diensas Moatan.440.,% 470.— 655 9 Sismarokhütte 5 640.25 Romnaoher kidtten 15 350.25 348.— In der Abteilung für Textilwaren herrschte recht seinem Besitzstand festhält, weil es eben nicht weig, worin es Boohumer Aubstanl 5 48.— Gütgerswerke 12½ 428.— 420.—ruhiger Verkehr. Ebenso war es in der Ahteilung für Lede seine Barbetrzse anlegen soll. Auch die Devisen erholten gebr, Bee 60. 3. Saonce wWork 20. 35.—. 5 8 555 BrPn, Goper 4 00% 5 und schuhe außerordentlich ruhig. Hier fehlten Käufer sich von ihrer anfänglichen Schwäche bald, und sc kam es, Süder Sohuocert 4 00, 9 2 3 1 1 d die Baiesepurtei eu Beckun keirt. Wenn cet2. Süderüs klsenw. 71½ 630.— 620.— Siemens 4 Halske 12.— 30.—und Verkäufer. Auch uüber die Abteilung Diverses ist nichts 38 7 8 ngen schritt. enn trotzdem obemisohe Grieshelm 12 420.50 415.— Telephon Serliner— 400.—365.—von Bedeutung zu berichten. 7 2 das Kursniveau anfangs sank, 80 kann das einmal mit der all- Chemisohe Veſier 12 235, 300.— Türkische Tabakregie— 90.— gemeinen Zurückhaltung und zum andern damit zusammen- Ghpgueeis— 3 Mannheimer Entektenbörse. 5 4— 5 wieder für einzelne schwächer Makler Palwter Motocen 15 2350 45— er⸗ Claretete 9 765.— 700.— Mannheim, 18. Jan. Das Geschätt an der heutigen Böree war Zwangsexekutionen vorgenommen werden mußten. Im weite- Peutsch-tuxenbarg- 349.50 342.50 V. Stw. 2ypen& uo 10 925.— 825.—schr gering; Kurse behauptet. Benz 252 d0., Waggonfabrik Fuchs 3 R tr. 0 851.— 842.— And.“ 5— 7 9 3 ren Verlauf war allgemein eine Beiestisung und eine weitere Doteoſe ercn 20 2785.0 220.0 Waterghein elk. 68 605.— 899.—422., Karisruher Masechinen 375., Maschinenkabrikk Badenia Beruhigung zu verzeichnen. Am Montanmarkt setzten Hoesch Peutschs Kalſwerte 7 fi8,—. Sellstofk Waicnok 10.—„320 B, Zuckerfabrik Frauktenthal 400 bez. und G. und Zuckcer- 5 25704. Harpener und Buderus etwa 15, niedriger ein. Die Beutsghe Steinzeug 30“ 20.50—..—Heutsoh-OstakrKa— 236.— 235.—* bez. und 0 übrigen Werte ermäßigten ihren Kutsstand um etwa—10%;[Bfekten a. Munttlon 20 e e 2—.— fabrik Waghäusel 205 ber, und G. Dineler Miaschinen tellten 93 188 Hürkeppwerke 35 553.— 525.— Otavl Minen u. Eisenb.— 630.— 625.— sich 290 bez. und B.(nachbörslich 288 bez.). Morgen Mittwoch nur Phönix und Rheinische Stahlwerke sowie Thale waren von Eiberieſder Farpen, 18 425.— 439.— do. Genehaoheſn— 623. 3285 4 Antans an leicht gebessert. Schifiahrts- und AnilinwenteS f. Unt 1000 9*— i onen korrolem—808.0 66500 bleibt die Börse geschlossen. waren uneinheitlich, Hamburg- Amerika-Linie minus 10%.— 12 336.— 338.— eſaburg 236— Berliner Produkteumarkt. Am Elektromarkt zeisten sich Felten u. Guilleaume befestigt, Pplius 596. Die übrigen Elektrowerte lagen schwächer. Bei den 4 Automobilwerten gaben Daimler weiter um 6% nach, dagegen Benz etwas fester. Alte Benz-Aktien 249, junge 222. Gut behauptet waren Bankaktien. Unter den Nebenwerten gaben Zellstoff Waldhof, Augsburg- Nürnberger Maschinen um 10—159 nach. Gebessert waren Goldschmidt und Deutsche Waffen, Valutapapiere rückgängig. Deutsch-Uebersee Elektro minus 20%, Canada minus 309, dagegen Schantungbahn plus 10%/. Am Petroleummarkt gingen Deutsche Petroleum auf 1030 zurück, um sich dann bald auf 1960 zu bessern. Kolonial- 3 werte etwas schwächer. Auslandsrenten. besonders Mexikaner gaben weiter nach. Im weiteren Verlauf machte die Befesti- gung Fortschritte. Der Kassaindustriemarkt war, überdies schwächer, doch zeigte sich bei dem ermäßigten Kursniveau vielfach Kauflust. .de Eland weiter Eöhe Devisen waren stark schwankend. Sie setzten zunächst bei mäßigem Angebot wesentlich niedriger ein, erholten sich aber 0 im Verlauie beträchtlich. Berlin, 18. Jan. Orahtb) Auf Einladung des Börsenvorstan- des traten Delegierte der Börsenvorstände Hamburg, Franlckurt a. M. und Mannheim heute hier wiederum zur Beratung der Frage der Einführung eines amtlichen Terminhandels in auslän- dischen Zahlungsmitteln zusammen, an der auch Vertreter des Reichswhirtschaſts-, des Reichsfinanz. und des preußischen Han- delsministeriums sowie der Reiclisbank teilnahmen. Man kam zu dem einmütigen Beschluß, diesen amtlichen Terminhandel für den 1. April d. J. in Aussicht zu nehmen und in kleinen Kommis- sionen der beteiligten Börsenvorstände über die Bedingungen, Berlin, 18. Jan. Orahtb.) Im Einlcang mit den Schwanlcungen aui dem Devisenmarkt unterlagen die Maispreise einigen Ver- änderungen. Es konnten darin ziemlich beträchtliche Abschlsse gemacht werden seitens der Oenossenschaften und Molkereien. In Hülsenfrüchten hat sich die Geschäftslage trotz der inzwischen eingetretenen Preisabschlage kaum gebessert. Oelsaaten blieben unverändert still. Oeſkuchen wurden weniger angeboten. In Heu und Stroh blieb das Geschüft still. Die Abgeber ermüfigten ihre Forderungen weiter. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard önfelderz⸗für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer S. M. b. H. Mannheim, E K N 0 Die Mark kam aus dem Dienstag, den 18. Januar 1921. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 28. 5. Seite. Aus der Welt der Sechnik Sparſame Bauweiſen. Wo man auch hinhört, in jeder Stadt iſt es das gleiche Lied, das von der Wohnungsnot geſungen wird, In Mannheim fehlen über 5000 Wohnungen. Die Gründe dieſer Not ſind in den Tages⸗ zeitungen oft genug beſprochen worden, aber ein Allheilmittel konnte bisher noch niemand angeben. Vor dem Kriege wurden in Deutſchland jährlich etwa 200 000 neue Wohnungen Pelcheen mit einem Baukoſtenaufwand von rund 2 Mil⸗ liarden Mark. Heute würden die Bauten über das Zehnfache de⸗ Friedenspreiſes koſten. Da nun die Höhe der Mieten durch die Wohnung⸗ämter nach oben heſchränkt wird, iſt eine angemeſſene Ver⸗ zinſung der Baukoſten nicht mehr gewährleiſtet. Es iſt deshalb auch kein Wunder, daß die private Bautätigkeit faſt vollſtändig ruht. Zwar haben Reich, Länder und Gemeinden Ueberteuerungszuſchüſſe ge⸗ leiſtet, aber was beſagen denn die 1,3 Milliarden, die bis jetzt aus⸗ bezahlt wurden, gegenüber den wirklichen Ueberteuerungskoſten von 18 bis 20 Milliarden! Wenn die Bautätigkeit wieder aufleben ſoll, ſo muß die bisherige Bauweiſe verlaſſen werden und es muß an deren Stelle eine billigere, ſchnellere und ſparſamere Bauweiſe treten. Es macht ſich hier, wie überall in der Induſtrie, der Mangel an Kohle ſtark bemerkbar. Ziegelſtemme ſind kaum zu bekommen und das, was greifbar iſt, nur zu ganz unglaublich hohen Preiſen. Bei dieſem Bauſtoff müſſen die Erſparniſſe einſetzen. An Verſuchen hat es nicht gefehlt und nachſtehend werde ich einige ſparſame Bauweiſen be⸗ ſchreiben, die ſich in der Praxis bewährt haben. Por allem iſt man beſtrebt, die Ziegelſteine, die beim Brennen große Kohlenmengen verbrauchen, durch Brennſtoff ſparende Bau⸗ ſtoffe zu erſetzen. In erſter Linie greift man auf die altbewährten Schwemmſteine zurück. Aus Bims, Dolomit und geringem Kalkzuſatz werden ſie im Handſtrich gefertigt. Durch die Großzellig⸗ keit wird ein ſchnelles Austrocknen ermöglcht; die große Form mit ebenen Flächen beanſprucht in ſchmalen Fugen nur wenig Mörtel und ſteigert die Arbeitsleiſtung der Maurer Der Verputz haftet ſehr gut auf ihnen und die Wärmeiſolierung iſt beſſer als wie bei Ziegel⸗ ſteinen. Infolge ihres geringen Gewichies iſt die Frachterſparnis beim Berſand nicht unerheblich. Die Vorteile, die der Schwemmſtein gegen⸗ über dem Ziegelſtein hat, ſtempeln ihn nicht zum Erſatzbauſtoff, ſon⸗ dern ſtellen ihn als gleichberechtigt nehen den Ziegelſtein. Beſonder⸗ im Fachwerkbau und inneren Ausbau von Wohnungen dürfte er den Ziegelſtein vollſtändig verdrängen. Vor dem Kriege wurden jährlich etwa 400 Millionen Schwemm⸗ ſteine hergeſtellt, heute nur der zehnte Teil und die Nachfrage iſt nach vier Milliarden. Da der Bedarf infolge Fehlens von Bims und Dolomit und infolge Wagenmongels zun Herbeiführen der Rohſtoffe nicht gedeckt werden kann, verfiel man auf die rieſigen Mengen Kohlenſchlacken, die dem Bims ühnliche Eigenſchaften haben. Zur Fabrikation der Schlackenſteine werden nur Kohlen zum Bren⸗ nen des nur 5 Prozent betragenden Kalkzuſatzes verbraucht. Sie nehmen Waſſer ſchrrer auf, ſind froſt⸗ und hitzebeſtändig, haben gute Wärmeiſolation, ſind leicht zu behauen, aut nagelbar, fäureſeſt und halten den Mörtel gut. Alſo ein Bauſtoff, der ſich gleichwertig an Ziegel⸗ und Schwemmſteine anreiht. Die übrigen zahlreichen Sparbauweiſen ſind einander ſehr ähn⸗ lich. Ihre Ziele ſind Frachterſparniſſe, Lohnerſparniſſe beim Bauen, ſchnelle Beziehbarkeit der W gen. Die Ambibauweiſe, welche im Winter 1918/19 bekannt wurde, glaubt die Ziele zu er⸗ reichen dadurch, daß ſie ihre Wand⸗ und Dachſteine, die aus Sand oder Schlacke mit einem Zementzuſatz beſtehen, ohne Kohlenverbrauch auf der Bauſtelle durch ungelernte Arbeiter herſtellen läßt. Ein äußerer Kies, oder Schlackenbetonſtein und ein innerer Schlackenbetonſtein oder Gipsſtein ſtoßen mit zwei Stegen aneinander. Die entſtehenden Hohlrüume werden mit Schlacke, bei mehreren Stockwerken mit Beton, der durch Eiſeneinlagen unter Umſtänden verſtärkt wird, ausgefüllt. Ein Betonring ſchließt das Ge⸗ ſchoß ab,* das Gebälk und verteilt den Druck gleichmäßig. Dieſer Bauart— iſt der U⸗Plattenbau, der ſeinen Namen der ſchwach Ueförmigen Geſtalt der an den Rändern 6 5 in der Mitte nur 4 Ztm. ſtarken Steine(Platten) verdankt. Die im Verband verſetzten Betonplatten, welche 35 mal 70 Ztm. groß ſind, werden durch ſ̃— ſe Stege miteinander ver⸗ ankert. Mit uweiſe ſoll eine Erſparnis von 40 Prozent See der Ziegelſteinbauweiſe erzielt werden. ieſelben — 9 bei Herſtellung und Verwendung zeigen auch die kaſtenförmigen Agathos⸗Hohlſteine, deren Eigen⸗ gewicht etwa 400 Kg. beträgt gegenüber von 1600 Kg. Ziegelmauer⸗ werk von gleichem Volumen und von denen ein Maurer täglich 5—29 vermauern kann gegenüber von 1½ Kbm. Ziegelmauer⸗ werk. Die Vorchersbauweiſe verwendet beſondere Schlacken⸗ betonplatten mit Rippen in der Mitte, doppelt oder dreifach neben⸗ einandergelegt. Das Thermosverfahren von Pohlmann und Frank ſteigert den Wärmeſchutg durch Pappeneinlagen mit mehreren, meiſt fünf, Luftſ e einer Durchfeuch⸗ tung des Mauerwerks auch bei dem——— Schlagregen wird hierdurch ſicher vermieden. Die Dru ſpruchungen werden durch beſondere Betonſtützen aufgenommen. Die Bauweiſe Bennig verwendet 9 Ztm. ſtarke Schlackenzementſchalen, deren Hohlräume mit Lehm oder Schlackenſand gefüllt werden. Beim Uebergang zum SSS mit leichtem Bims⸗ oder Schlackenbeton fand man, daß dieſe Bauart ſich gut bewährt. Doch ſollte man wegen zu 9* Koſten die Trennwände und Schornſteine nicht ſtampfen. Auch die Decken und Dächer ſind aus Beton wegen Verminderung der Feuersgefahr zweckmäßig her⸗ zuſtellen. Kiesbeton hält zwar die Feuchtigkeit ab, verurſacht aber infolge ſeines ſchlechten„Atmungsvermögens“ bei Temperatur⸗ ſchwankungen im Inneren ſtarke—— an den Wän⸗ den(Taubildung). In der Pfalz ſind die neueren Transformatoren⸗ ſtationen der Ueberlandzentrale im Stampfbeton ausgeführt. Der Gußbetonbau ſtammt aus Amerika, wo ſich Edinſon uerſt mit der Aufgabe befaßte, Häuſer aus einem Guß eenen. och dieſe Verſuche ſind alle mißiungen. Dagegen iſt ein ſtockwerk⸗ mäßiger Guß möglich. In Deutſchland vier Firmen nach dieſem Verfahren. Eine Firma verwendet Holzderſchalungen, wäh⸗ rend die anberen verſchiedenartige Eiſenformen gebrauchen. Das Miſchungsverhältnis ſoll bis auf 1 14 hinab möalich ſein. Dieſe Bauweiſe hat wohl den Vorteil der ſchnellſten Herſtellung, aber den großen Nachteil, daß die Häuſer vor der Bewohnbarkeit erſt längere Zeit austrocknen müſſen. Bei allen dieſen Bauweiſen handelt es ſich nicht um einen minderwertigen Erſatz in der jetzigen Zeit der Not, ſondern um eine vollwertige Bauweiſe, ſoweit die Bewohner durch die praktiſche Erfahrung beſtätigen, was die Theorie verſpricht. Die Vorteile ſind erhöhter Wärmeſchutz und damit Kohlenerſparnis beim Haus⸗ brand, geringere Mauerſtärken und dadurch Sparſamkeit an Ge⸗ wicht und verbauten Maſſen und dadurch Erſparniſſe an Zeit und Arheitslohn, Ausnutzung der auf der Bauſtelle vorhandenen Stoffe und Fortfall der Frachtkoſten hierfür. Der Kohlenmangel iſt ein Hauptpunkt der Wohnunasnot. Es wäre eingehend zu unter⸗ ſuchen. ob nicht die Zementfahriken vor den Ziegeleien mit Kohlen zu belinfern ſind, wenn, wie behauntet wird, mit dem durch die Hleiche Kohlenm⸗uge hergeſtellte Zement fünfmal ſoviel Steine her⸗ geſtellt werden können und ſomit auch fünfmal ſoviel Wohnun⸗en, denn heute iſt die all⸗rwichtiaſte Fordernng, die vorhandene Kohle ſo zu verwenden, daß durch ſie die höchſte Leiſtung erzielt—95 r. Betonſchiffbau. Als die deutſche Heeresleitung die—— 0 für—*——— 3—— wurde es unſeren Feinden do heute„ hätten i—— den Unterſeeboo eb den ewonnen. e der feindlichen und 3 Handel 2* wor ſo groß, zur Vergeltung auch feſh und Rer den Filz mit Kleiſter oder Leim aufleimt. Der e 2 daß die Verſorgüng des Heeres in und die der Berölke⸗ rung von England in Frage geſtellt war. Erſatzſchiffe in der nor⸗ malen Bauart zu bauen, war in der kurzen Zeit, die zur Verfügung ſtand, nicht möglich. Man verſuchte zuerſt mit Holz einen neuen, jchneller zu bauenden Schiffstyp herauszubringen. Dann begann man in Amerika S1 aus Eiſenbeton herzuſtellen. Lange hat es gedauert, bis die Konſtruktion zur Ausführung kam. Und die erſten Ausführungen waren nicht gerade ermutigend für den Weiterbau. Das lag daran, daß die erſten Schiffe übereilt und mit übermäßig großer Sicherheit gebaut wurden, daher an Gewicht zu ſchwer waren. 8 Heute liegen die Verhältniſſe in Deutſchland ähnlich. Durch die Ablieferung unſerer Handelsflotte an die Entente ſind wir vor die Aufgabe geſtellt, in kürzeſter Zeit Erſatz zu ſchaffen. Unſer Schiffsbau griff* den Betonbau zurück, und mit der uns ange⸗ borenen deutſchen Gründlichkeit und techniſcher Sachkenntnis. Der Erfolg iſt dann auch ein ſehr erfreulicher. Das erſte größere deutſche Eiſenbetonſchiff iſt kürzlich von Stapel gelaufen. Es hat eine Länge von 50 Meter, eine Breite von 8,6 Meter und eine Seitenhöhe von 4,6 Meter. Als Antrieb⸗maſchine iſt ein Dieſel⸗ motor von 400 Pferdeſtärken eingebant. Nicht allein der Rumpf des Schiffes, ſondern auch die Querverſteifungen ſind aus Eiſenbeton hergeſtellt. Das Schiff iſt in der Weiſe gebaut worden, daß zuerſt die Form in einer Holzverſchalung errichtet wurde, in welche man das Eiſenflechtwerk hineinlegte. Auf das Flechtwerk kam dann die innere Verſchalung und zwiſchen dieſen beiden Bretterſchichten wurde der Beton geſtampft. Der Schiffskörper wurde in der kurzen Zeit von 4½ Monaten fertiggeſtellt, was eine außerordentliche——— darſtellt. Das Schiff ſelbſt iſt für die Baltiſche Reederei in Ham⸗ burg beſtimmt. Die Erfolge in Deutſchland haben dazu geführt, daß die Oeſter⸗ reichiſche Creditanſtalt ein Studienbüro zur 93 von Elſen⸗ bahnwagen und Schiffen zu errichten. An dieſem Büro ſind außer⸗ dem noch Bauunternehmungen, Zement⸗ und Waggonfabriken, ſo⸗ wie Werften beteiligt. R. Das Iſolieren von Dampfleitungen. Um die großen Wärmeverluſte der Dampfleitungen auf ein er⸗ trägliches Maß herabzumindern, umgibt man die rmęaus⸗ ſtrahlenden Flächen mit einem ſchlechten Wärmeleiter. Die Zahl uter Wärmeſchutzmittel iſt ſehr K0— 0 davon ſeien na ſtehend beſprochen. Ein gutes Wärmeſchutzmiktel ſoll nicht nur die Wärmeabgabe möglichſt vollkommen verhindern, ſondern auch hitz⸗ ſein. Es ſoll bei der Temperatur, die es im Betriebe auszuhalten hat, nicht den Zuſammenhang verlieren; mürbe werden oder gar verbrennen. Außerdem ſoll es gegen mechaniſche** digungen möglichſt widerſtandsfähig ſein und bei Schl und Sto nicht ſoſork abbröckeln. Schadhafte Stellen ſollen ſi möglichſt leicht und dauerhaft ausbeſſern laſſen Schließlich ſoll das Wärme⸗ ſchutzmittel auch gegen Witterungseinflüſſe möglichſt 8 ſein, es darf keine Feuchtigkeit aufnehmen und vor allen Din en nicht faulen. Die mehr oder weniger leichte Handhabung des Mit⸗ tels bei der auf die zu ſchützenden Stellen ſpielt eine minder große Rolle. Am verbreitetſten iſt Kieſelgur in ver⸗ ſchiedenen Bearbeitungen. Dieſe pulverige Infuſorienerde von a grauem bis rötlichem Ausſehen wird 23 als laſtiſche. Maſſe verwendet; man verrührt ſie mit der 0„ bis reifachen Menge—19 Waſſers zu einem ſteifen Brel, der in dünnen Schichten auf die zu iſolierenden Flächen aufgetragen wird. Da erſt dann eine neue icht aufgetragen werden darf, wenn die vorhergehende getrocknet iſt, ſo muß die zu behandelnde—— ſeheizt ſein oder die zu iſolierende Dampfleit unter Dampf fe Wartet man das vo Trocknen der einzelnen Schi ten—9 ab, ſo +* ſpäter Riſſe bezw. Lockerungen, die Feſtigkeit der ganzen icht in Frage ſtellen. Vor dem Auf⸗ tragen der Schicht müſſen die zu behandelnden Flächen oder Leitungen von Roſt, Staub utz und vor allem von Oel ge⸗ reinigt werden. Um der Maſſe einen beſſeren Halt verleihen und gleichzeitig ihre Iſolierfähigkeit 1 erhöhen, vermiſcht man ſie mit Kuhhäaren. Bei Leitungen, die über—055 Dampf führen, verwendet man ſtatt der Kühhaare Asbeſtfaſern. ungen beeinträchtigen die Wirkſamkeit des Kieſelgurs, Die Stür le der Schutzſchicht beträgt im— insgeſamt 20 bis 50 Milli⸗ meter; die—9 ́— chicht ſoll nicht ſtärker als 5 Millimeter ſein. Nach vollſtändigem Austrocknen wird die 93105 Schicht mit einem billigen Stoff(mit— von Kleiſter und Leim) umwickelt und dieſe Bandage mit Oelfarbe oder Ton ein. bis zweimal geſtrichen, um zu verhüten, daß der Stoff Feuchtigkeit aufſaugt. Bei Lei⸗ tungen im Freien iſt ſtatt deſſen ein Teeranſtrie Au die Umwicelung mit Dachpappe hat 1 bewährt, wobei man be geneigten Dampfleitungen wie beim Dachdecken 0 unterſt beginnen muß, An den Flanſchen muß die——— beim Auswechſeln der 101 tungen die rauben leicht und ohne d4e Diellee der Schutz⸗ 0 t 0 werden können. Die Enden der werden — mäßig mit Manſchetten aus Werſol⸗ih verſehen ill man ie bei der Aufbringung des Kieſelgurs— Ver⸗ ſchmutzung des Betriebes vermeiden, ſo wendet man Kieſelgur⸗ 6 äuche an, die aus loſen, ſchlouchartigen Geweken aus Hanf, ute oder Asbeſt beſtehen und mit gefüllt und in trockenem Zuſtande ſpiralförmig um die Rohre gewickelt werden. Die Rillen dieſer Schlauchbandäge können des eren Ausſehens wegen ſpäter ausgegipſt werden. Weſentlich ſchwieriger als die Anwendung dieſer beiden Ber⸗ fahren iſt die Anwendung des Kieſelaurn in Form von Steinen (Formſteinen), die auf die mit Kieſelgurmaſſe beſtrichene Dampf⸗ —.— aufgebracht und mit 6r— 33 werden. Die Jſo⸗ en lierung von Krümmern, Formſt uſw. iſt bei Anwendung dieſes Verfahrens beſonders ſchwierig und ſollte nur von geübten Arbei⸗ tern n. Nach pölliger Austrock⸗ aurern) vorgenommen wer nung wird die Schugſchicht wie bei Anwendung plaſtiſcher Kieſel⸗ gurmaſſe bandagiert und mit Oelfarbe, Ton oder Teer geſtri oder mit Dapappe umwickelt. Werden ſogenannte (mit Luftkanälen) verwendet, ſo iſt darauf zu achten, daß dieſe Luftkanäle mit der Außenluft nicht in Berührung— da ſonſt der Zweck der Jſolierung nur unvollkommen Krddch oder illu⸗ ſoriſch gemacht wird. Viel verwendet werden weiter Korkſchalen und Korkſchläuche. Bel Korkſchalen wird als Bindemittel außer Kieſelgur eine Miſch⸗ ung, von Steinkohlenpech und Korkmehl verwendet. Die Kork⸗ ſchälen werden gleich den Kieſelgur⸗Formſteinen mit Draht abge⸗ bunden und ſpäter ebenfalls bandagiert. Sollen Korkſchalen oder Korkſ 7 7 in heißen Räumen verſegt werden, ſo umgibt man die Schutzſchicht zweckmäßig mit einem Gipsüberſtrich, deſſen Stärke bis zu 8 Millimeter betragen kann und der das ailzuſtarte Austrock⸗ nen und Brüchigwerden des Korkes verhindert. Für Dampflei⸗ tungen mit hohen Temperaturen iſt Kork ungeeignet. Torf iſt even⸗ falls nur bedingt verwendbar, da er bei der Erhitzung leicht ent⸗ ündliche Gaſe entwickelt. Weſentlich beſſer iſt dagegen Filz; ſeine erlegung erfolgt in der Weiſe, daß man die zu iſolierende Fläche zuerſt mi einer Schicht von Asbeſtpapier oder Asbeſt über · en Haltbarkeit wegen wird die——— ſpiralförmig mit Draht abgebunden und ceeee bandagiert. In—* ten Fällen können auch Holzverkleidungen angebracht werden, die durch Spannbänder gehalten werden. Seide, die ebe Iſoliermittel arzlehen iſt, wird in Form von W. verlegt. Um die Seide gegen die ſchädlichen Einflüſſe hoher—— ſchützen, unigibt man die— zuerſt in der Weiſe mit reib⸗ eiſenartig ge.— Weißblechſtreiſen, daß die S ece Löcher auf das näckte Rohr zu liegen kommen. Auf die 33 1— eine dicke Pappſchicht und auf dieſe werden ſodann die n⸗ wulſte aufgelegt. ex auf dieſe eee Lu tel man an Anfang und Ende als gutes ebenſo wie die eiſe zwiſchen Rohrleitung und A Rohrflanſchen, die jederzeit zugänglich ſein müſſen, umgibt man außer mit ſchnell abwickelbaren Schläuchen oder Wulſten mit ent⸗ ſprechend geformten zweiteiligen Jſolierkappen aus Blech, die reſch abgenommen werden können. Einteilige Flanſchenkappen ſind nicht zu empfehlen. A. LK. Cechniſches llerlei. * Anmittelbare Elektrizitätsverſorgung aus Brenuſtoffen, Die Elektrizität aus den Brennſtoffen direkt zu gewinnen unter Ausſchal⸗ tung der Wärmekraftmaſchinen iſt ein altes Problem der Wiſſen⸗ ſchaften. Der Erfolg, den ein ſolches Verfahren haben würde, iſt auch zu verlockend und würde eine vollſtändige Umwälzung der ge⸗ 8 Technik bedeuten, wenn man bedenkt, daß bei Umformung er chemiſchen Energie der Kohle in mechaniſche Energie die Dampf⸗ maſchine über 80 Proz für ſich verbraucht und die eigentliche Nutz⸗ energie nicht ganz 20 Proz. beträgt. Vei Dieſelmotoren ſteigt die —— auf etwa 35 Proz. Die älteren Verſuche und Vorſchläge in dieſer Richtung murden von Etienne de Fedor im Jahre 18 veröffentlicht Neuerdings machen Verſuche, die in dem Inſtitut für Kohlenforſchung in Mülheim(Ruhr) angeſtellt wurden, von ſich reden, denen die allergrößte Bedeutung beigemeſſen werden muß, Nach einer Aeußerung des Herrn Prof, Dr. Haberer, des Leiters dieſes Inſtituts, iſt es⸗* der Löſung des Problems mit den jetzigen Hilfsmitteln und Erfahrungen* zu gemacht. +(lektriſierung in der Tſchechoflowakei. Vertreter der ameri⸗ kaniſchen elektrotechniſchen Induſtrie unterhandeln zurzeit in Prag über die Mitwirkung beim Ausbau der tſchechiſchen Waſſerkräfte und der Elektriſierung der Induſtrie. Durch die Ausnutzung der Waſſerkräfte könnten 1 Million Pferdekräfte gewonnen, ferner durch Verwertung der Kohlen am Gewinnungsort 1 Million Waggons Kohlen jährlich erſpart werden. Die iſchechiſche Regierung hat einen einheitlichen Plan für ihre Elektrizitätswirtſchaft ausgear⸗ beitet. Der jährliche Geſamtbedarf an Strom betrügt ohne die Bahnen 2,5 Milliarden Kilowattſtunden, die durch 345 Kraftzentralen gedeckt werden ſollen. Die finanzielle und techniſche Mitbewerbung amerikaniſcher Groß⸗Konzerne der elektriſchen Induſtrie ſoll ſich vornehmlich auf die Induſtriezegtren in Böhmen, Mähren und Schleſien beſchränken. Eiſen- und Stahloerzinkung. In den Vereinigten Staaten findet ein neues, nach ſeinem Erfinder Coslett als Coslittinion bezeichnetes Verzinkungsverfahren für Gegenſtände aus Stahl und Ei zunehmende Anwendung. Es wird aus körnigem Zink, heißem Waſſer und Phosphorſäure in einem Ton⸗ oder Holzgefüß ein Zinkteig hergeſtellt, der dann in ſiedendem reinen Waſſer auf⸗ gelöſt wird. In dieſes Bad, das dauernd im Sieden erhalten wird, werden die zu verzinkenden Gegenſtände etwa zwei Stunden lang eingetaucht, wobei ſich ein feſthaftender Zinküberzug auf dem Eiſen niederſchlägt. Nach dem Verloſſen des Bades ſind die verzinkien Gegenſtände in kochendem Waſſer abzuſpülen und dann raſch zu trocknen und abzubürſten. Schlietlich werden ſie noch in eine Miſchung von Mineralöl und Terpentin oder Paraffinwachs und Terpentin getaucht, wodurch die Widerſtandsfeſtigkeit des Zink⸗ überzugs erhöht werden ſo + Forſchungsinſtitut für ralionelle Beiriebsführung im Hand⸗ werk. Anläßlich der Landesverſammlung der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen in Freiburg veranſtaltete das In⸗ ſtitut eine Ausſtellung ſeiner Arbeiten. U. a. wurden neue Hobel Far die ohne jeden Mehraufwand an Anſchaffungskoſten und raft in derſelben Zeit das Doppelte leiſten als die bisher gebräuch⸗ lichen Hobel.* eine neuartige Hobelbank wurde vorgeführt, die ebenfalls eine Reihe von Vorteilen aufweiſt. Die Unterſuchung der für die Holzbearbeitung erforderlichen Werkzeuge auf ihre üßigkeit wird gegenwärtig durch das Inſtitut planmüßig rieben. Auch auf dem Gebieie der Blechbearbeitung wies die Ausſtellung zahlreiche Neuerungen auf. U. a. waren Schornſtein⸗ —22 ausgeſtellt, die nach verſchiedenen Arbeitsmethopen her⸗ ge 1 tellt waren. Das elektriſche Au Dr. O. Hannach hat in letzter Zeit eine enzelle geſchaffen, die eine ſehr hohe Empfindlüchkeit beſitt. Es iſt eine Drahtzelle, deren Scien mit anderen*— 5 er und nach der Verflüſſigung ſehr langſam abgekühlt iſt. unkei⸗ widerſtand dieſer Zelle beträgt 20 000 Ohm; bei ſcharfer Beleuchtung eht er auf Ohm zurück. Das Licht eines in 10 Meter En⸗ angezündeten Streichholzes genügt, um das— 2 eines Hochempfindlüchen Drehſpulgalvanometers im Stromkreis der Zelle zu bewirken. Dieſe—+ iſt zur Herſtellung eines Sicher⸗ heitsapparates gegen Einbruch und Feuersgefahr verwendet wor⸗ den, der als„elektriſches Auge“ bezeichnet und von der Firma H. Böker, Berlin W. 80, Schwübiſche Str. 23, hergeſtellt wird. In einem verdunkelten Kaſſenraum aufgeſtellt, meldet der Apparat durch Schließen eines Kontaktes im Wächterraum mittels Drehſpulrelais —9 in dem Raum entzündete Licht ſofort durch Auslöſen einer larmglocke an. Auch das erſte Aufglimmen eines Feuers wird 8 angezeigt. e Sicherung iſt dadurch allen anderen Vor⸗ ehrungen überlegen, daß der Apparat nicht erſt bei Erſchütterungen, alſo bei bereits eingeleitetem Angriff, anſpricht, ſondern ſchon das e Aufleuchten einer Blendlaterne anzeigt. Der Sender iſt ſehr klein und kann hinter Wandverzierungen, in einer Uhr oder hinter einem ſen Spiegel leicht verborgen werden. Die Bedie⸗ nung des ausſchlietlich aus bereits bekannten und erprobten Teilen zuſammengeſetzten Empfängers iſt äußerſt einfach; ſie beſchränkt ſich auf das Umlegen eines Hebels bei inn der Ueberwachungszeit und an deren Schluß. rechniſcher Briefkaſten. 0. M. 21, Mannheim, Licht und Leben auf dem Mond. Daß auf dem Monde keine in Sang auf ihre Dichte mit der irdiſchen Atmoſphäre vorhanden ſein kann, geht aus der Ab⸗ weſenheit meßbarer Aenderungen der Sternörter dei Bedeckung von Sternen durch den Mond unzweifelhaft hervor. Auch die Schärfe der Schattengrenzen auf dem Mond, das gänzliche Fehlen einer Dämmerungszone beweiſt, daß er eine in merkbarem Grade licht⸗ brechende Atmoſphäre nicht beſitzen kann. Indeſſen hat bei Gelegen⸗ —* der Bedeckung des Mars durch den Mond am 4. De* 911 Wilhelm E in Düſſeldorf eine Beohachtung gemacht, die es wahrſcheinlich t,„daß über der Mondoberfläche in einer Höhe von 100 Km. un—95 ein materielles Etwas egiſtiert, deſſen äußere B—1 W durch die kombinierten Anzie⸗ ungen von Mon rde auf aus der früheren Mondatmoſphüre rende ſowie 9 materiellen Teilchen, z. B. Eisnadeln, ——— ſein würde.“ Die Sache bedarf jedoch noch weiterer Auf⸗ klärung. Wenn Sie nun das Fehlen der Atmoſphäre mit Bakumm benennen, wird niemand etwas dagegen einwenden; gebräuchlich iſt dies nicht. 8 keine Buft iſt, kann natürlich auch kein Waſſer ſein, da es ſofort in den Weltenraum verdunſten würde. Infolgedeſſen können auf dem Mond— keine organiſchen Lebeweſen ſein, da dieſe zu ihrem Aufbau den Huftſauerſtoff und das Waſſer benötiges. 2 dem zweiten Teil Ihrer Unfrage ſtelle ich die en⸗ —475 +.* oll in einem Vakuum kein Schatien zu f ein?? Das eſteht aus elektromagnetiſchen Schwingungen, ellen der drahtloſen Telegraphie und die——1 ſtrahlen. Das Medium, das die Sede überträgt, 4 0 nicht bekannt. Denn der Licht⸗ oder Weltälher, der—1 des—+ erfunden wurde, iſt bis heute noch nicht nachwein⸗ bar und exiſtiert nur als Hypotheſe. Aber das eine iſt ſicher, baß die Lichtſchwingungen einen iuftleeren Raum bezw. lu dünntein Raum ebenſo gut, ſeer noch ſchneller durcheilen als wie die Luft. uch der Raum um den Mond herum wird vom Licht durchflutet. Und wo Licht iſt, da iſt auch Schatten, wenn Körper in der Bahn hen. e gange Kenninis vom Mond, insbeſondere gut abg noch Stro zu erwãh⸗ nen; auch eine Maſſe aus Stroh hat ſich gur bewährt, b dann die —————— * Gebir uſw. verdanken wir ſungen der 66 pen 10 von dem Mond und ble Srhe aus wahrgenommen. R. 6. Seite. Nr. 28. Imntliche Veröfieniüchungen der Stadtgemeinde. Einlöſung von Schuldverſchreibungen der Stadt Mannheim. Folgende ſtädtiſche Schuldverſchreibungen wur⸗ den auf die beigeſetzten Termine zur Heimzahlun gezogen: 1. Von dem 3½⸗9⸗Anlehen des Jahres 1885 rückzahlbar auf 1. Oktober 1921: Lit. A. Nr. 4 7 23 35 87 46 48 51 56 58 60 129 130 143 153 177 178 213 222 244 249 27 294 307 925 337 352 365 367 888 390 409 440 483. 2. Bon dem 3/ ⸗0%⸗Anlehen des Jahres 1888, rückzahlbar auf 1. Juli 1921: Lit. A. Nr. 42 125 156 163 167 201 229 29 304 335 370 379 397 401 420 465 473 505 522 575 592 602 609 617 655 763 811 838 856 859 922 926 946 1042 1064 1106 1128 1205 1208 1238 1243 1286 1289 1293 1831 1369 1489. Lit B. Nr. 10 43 79 82 147 151 207 216 217 239 309 322 341 552 557 571 622 637 656 696 782 797 874 896 947 990 1047 1075 1102 1190 1309 1313 1371 1416 1454 1493 1533 1556 1568 1613 1644 1675 1679 1707 1709 1719 1721 1784 1737 1740 1764 1813 1828 1873 1880 1893 1932 1939 1953 2037 2049 2058 2062 2131 2158 2170 2225 2294 2326 2331 2348 2359 2361 2365 2366 2394. Lit. C. Nr. 34 41 64 69 82 125 176 188 226 243 278278 351 354 357 380 397 403 432 550 561 568 574 658 664 718 742 747 764 767 824 855 910 921 978 998 1005 1008 1009 1020 1119 1147. 1249 1288 1306 1326 1394 1411 1426 1547. Lit. D. Nr. 26 42 71. 85 102 115 148 163 199 272 281 307 314 344 392 401 412 482 470 491 552 613 641 765 799 825 827 832 869 894 968. Lit. E. Nr. 4 10 41 50 91 125 146 160 203 209 285 402 406 419 433 438 465 506 580 621 680 655 65ʃ 666 679 714 783 819 836 846 889 915. 3. Von dem 3/ ⸗Oo⸗Anlehen des Jahres 1895, rückzahlbar auf 1. Auguſt 1921. Lit. A. Nr. 49 63 77 134 161 266 269 289 330 340. Lit. B. Nr. 5 15 42 68 179 186 253 303 304 309 341 369 404 405 439 489 500 537 55 687 709 791 835 837 914 930 947 959 985. Lit. C. „Nr. 33 79 150 151 218 234 242 320 325 332 336 343 394 395 396 472 491 511 74 575 667 861 987 994 995 1182 1186 1269 1295 1308 1316 1388 1482 1438 1434 1470 1483 1521 1535 1549 1568 1569 1570 1574 1575 1578 1579 1677 1788 1789 1851 1894 1914 1916 1917 1925 1944. Lit. D. Nr. 8 25 81 41 42 43 44 51 53 66 72 83 87 126 137 171 210 250 360 407 444 481. 5 4. Von dem 3/⸗⸗Anlehen des Jahres 1897, rückzahlbar auf 1. Mai 1921: Lit. A. Nr. 59 121 152 165 201 213 269 315 389 344 378. Lit. B. Nr. 128 136 198 237 240 257 268 276 286 302 326 380 390 442 496. Lit. C. Nr. 91 199 247 263 294 297 300 301 302 310 375 441 420 472 503 548 584 602 692 656 681 797 831 942 958 960 1028 1054 1068 1087 1099 1110 1130 1138 1174 1189 1197 1328 1327 1337 15 1350 1377 1383 1406 1494 1571 1573 1625 1646 1647 1680 1694 1706. Lit. D. Nr. 91 95 141 148 152 154 184 213 214 218 253 256 288 312 379. Lit. E. Nr. 13 17 48 131 162 188. 5. Von dem 3½ ⸗Anlehen des Jahres 1898, rückzahlbar auf 1. November 1921: Lit. A. Nr. 78 81 153 163 284 330 365 401 429 431. Lit. B. Nr. 101 121 131 144 156 189 200 211 229 245 259 333 398 408 420 465 539 543 570 686 743 938 985. Lit. C. Nr. 42 43 88 143 214 343 357 360 386 433 468 576 602 632 664 687 694 707 785 847 852 887 916 926. Lit. D. Nr. 31 131 188 207 235 321 376 377 384 429 495 518 521 575 584 590 621 624 802 811 845 854. Lit. E. Nr. 5 23 32 89 111 120 122 136 143 146 198 250 261 287 327 345 353. 6. Von dem 4⸗/0⸗Aulehen des Jahres 1901, rückzahlbar auf 1. Auguſt 1921: Lit. A. Nr. 38 71 252 538 583 593. Lit. B. Nr. 45 81 240 357 418 493 574 603 650 873 964 1083 1146 1282 1403 1521 1706 1761 1818 1819 2037 2089 2091 2112 2179 2180 2321 2369 2415. Lit. O. Nr. 5 36 79 293 356 486 493 494 546 552 567 734 753 768 786 805 884 1217 1534 1546 1654 1678 1714 1724 1783 1826 1863 1866 2184 2257 2258 2346 2380 2659 2693 2870 2884. Lit. D. Nr. 116 126 194 207 210 266 297 440 531 602 70³ 907 972 1157 1158 1250 1290 1292 1304 1494 1507 1532 1536. Lit. E. Nr. 174 247 272 361 373. 382 526 548 556 606 897 925 978 1012 0—.— 1893. 7. Von dem 3½ ⸗⸗Anlehen des Jahres 1904, über 2 Millionen, rückzahlbar auf 1. Auguſt 1921: Lit. B. Nr. 182 227 297 344 388 451 470. Lit. C. Nr. 85 149 170 172 258 335 387 474 521 580 677. Lit. D. Nr. 159 169 244 258 281 332 365 975 381. Lit. E. Nr. 8 184 297 409 417 . 5 8. Von dem 3 ⸗5 Anlehen des Jahres 1904 über 8 Millionen, Snehber auf 1928. Lik. A. Nr. 20 30 44 178. Kt. B. Nr. 164 175 29¹ 294 344 373 397 487 507 533,550 581 610 766 778 780 898 908 985 1045 1066 1150 1157 1172 1207 1218 1272 1840 1344 1365 1387 1444 14683 1659 1667 1671 1703 1743 1809 1822 1929 1991 1993. Lit. C. Nr. 5 29 31 131 165 203 225 286 28 339 364 393 587 676 678746 765 808 819 822 854 885 945 946 960 1083 1121 1158 1284 1351 1363 1385 1431 1445 1576 1612 1713 1740 1769 1813 1830 1865 1883. Lit. D. Nr. 64 80 184 201 222³ 338 347 378 466 508 580 589 612 632 659 666 683 800 920 921.096 1041 1049 1077 1082 113“ 115 1199 1291 1329 1386 1403 1434 1486 1542 1599. Lit. E. Nr. 122 216 238 325 390 407 416 423 428 433 477 518 527 569 616 644 681 829 5 200 948. 9. Von dem 3/ ⸗V⸗Anlehen des Jahres 1905, 5 2 Millionen, rückzahlbar auf 5 September Lit. B. Nr. 2024 2039 2123 2236 2304 2496 2494. Lit. C, Nr. 2057 2165 2232 2258 2424 2427 2475 2590 2595 2694. Lit. D. Nr. 1752 1815 1816 1945 2066 2072 2098 2161 2194. Lit. E. Nr. 1556 1893— 5 1956. 10. Von dem 3/⸗⸗Aulehen des Jahres 1905, —— 10 Millionen, rückzahlbar auf Lit. A, Nr. 225 274 275 501 561. Lit. B. Nr. 57 204 244 425 502 503 563 727 784 735 796 98⁵ 1131 1132 1480 1968 1969 1970 1971. Lit. C. Nr. 90 226 334 378 379 426 431 504 515 522 580 760 1600 1298 1301 1702 1858 1884 1952 1960. Lit, D. Nr. 375 776 925 950 1097 1185 1189 1232 1276 1313 1331 1370 1994 1527 1616 1645 1646 1659. Lit. E. Nr. 96 155 191 203 242 277 335 0——— 1460. Von dem ⸗Aulehen ahres 1906 rückgahlbar auf 1. Oktober 1921: Lit. A. Nr. 7 42 90. Lit. B. Nr. 23 114 128 144 197 216 274 807 319 376 429 478 640 632 1008 1090 1101 1163. Lit. C. Nr. 187 224 249 342 446 521 393 615 649 650 673 749 757 877 926 1009 1123 1830 1361 1389 1586 1625 1680 1682. Lit. D. Nr. 84 80 59 204 241 296 848 429 511 650 697 747 751 865 932 1125 1159 1177 1179 1191 1271 1286 1369. Lit. E. Nr. 53 54 55 58 0 142 143 144 145 173 174 836 610 634 746 836 887 931 1017 1161 1241 1289 1406 1467. 12. Vou dem 4⸗ Anlehen des Jahres 1907, rückzahlbar auf 1. Juli 1921: Lit. 4. Nr. 95. Lit. B. Nr. 18 109 239 268 307 308 463 667 728 761 785. Lit. C. Nr. 63 169 918 282 303 962.380 685 628 629 699 786 905 992 1010 1081 1084 1085. Lit. D. Nr. 29 30 65 74 80.81 113 253 289 349 481 492 518 536 586 675 3800 1045 1068 1195. Lit. E. Nr. 39 50 144 161 256 275 290 312 828 459 480 488 548 550 783 891 946 991. 18. Von dem 4⸗⸗Anlehen des Jahres 1908, rückzahlbar auf 1. April 1921: Lit. A. Nr. 102 154. Lit. B. Nr. 11 22 96 110 145 147 177 364 424 435 592 665 713 741 748 853 874. Lit. C. Nr. 9 26 44 207 404 420 427 479 580 658 806 1086 1148 1198 1357 1395 1452 1458 1456 1508 1546 1631 1711 1725 1758 1867 1921 1996 2273 2326 2327 2379 2488 2499. Sit. D Nr. 35 60 64 168 183 184 199 434 524 525 671 672 690 759 760 944 991 997 1009 1055 1218 1221 1337 1396 1397 1563 1587 1626 1734 1892 1900 1967. Lit E. Nr. 74 136 150 248 260 290 456 473 505 506 514 515 528 587 600 8645 915 946. 14. 4⸗%⸗Anlehen des Jahres 1912. Die Tilgungsſumme für 1921 mit 146 200 4 iſt durch freihändigen Ankauf von Schuldver⸗ ſchreibungen gedeckt. 15. Von dem 4½ ⸗⸗Unlehen des Jahres 1914, rückzahlbar auf 1. Oktober 1921. Lit. A. Nr. 167 170 171 191 264 359 432 . Telephon: 3108. Dr. Geyer 8 Dr. Bootz MANNHEIM. Drahtadr.: Gebochemie. B T, 15. 640 650 682 820 821 1040 1068 1110 1346. Lit. B. Nr. 349 382 481 482 483 703 711 883 1113 1267 1268 1269 1270 1367 1368 1369 1870 1466 1598 1630 2001 2016 2034 2035 2090 2320 2321 2322 2323 2324. Lit. C. Nr. 77 477 478 542 891 937 1465 1616 1818 1820 1821 1822 1823 1834 2038 2079 2080 2081 2103 2240 2335 2343 2346 2349 2470 2471 2472 2473 2474 2475 2476 2540.2684. Lit. D. Nr. 53 131 160 167 267 289 355 496 548 576 772 849 850. Lit. E. Nr. 94 117 300 354 357 437 485. Von den früheren Verloſungen ſind noch nicht eingelöſt: .Vom Anlehen des Jahres 1885. Lit. A. Nr. 77 812 416 500. Lit. B. Nr. 555. 2. Von dem Aulehen des Jahres 1888. Lit. A. Nr. 114 116 120 121 122 124 142 169 199 206 210 231 242 244 265 287 308 313 319 349 375 376 501 526 540 1142. Lit. B. Nr. 41 42 54 65 95 96 128 140 160 161 1123 1516 1527 1784 1785 1786 1956 2042 2064 2074 2088 2085 2094. Sit. C. Nr. 54 56 220 813 316 543 577 888 1152 1231 1353 1882 1399 1446. Lit. D. Nr. 236 255 370 606 623 627 632 646 851. 372 880 388 475 657 974. 3. Vom Anlehen des Jahres 1895. Lit. B. Nr. 209 628 729 792 869 970 971. Lit. C. Nr. 41 68 108 281 675 1518 1588 1590 1704 1791 1898 1915. Lit. D. Nr. 65. 4. Von dem Anlehen des Jahres 1897. Lit. O. Nr. 611 621 808 1102 1160 1164 1210 1246 1285 1286 1288 1296 1397 1419 1530 1587. Lit. D. Nr. 8 408. 5. Von dem Anlehen des Jahres 1898. Lit. A. Nr. 37 371 425. Lit. B. Nr. 9 10 79 573 857 859 881. Lit. C. Nr. 2 3 28 140 146 194 224 358 437 460 561 566 584 631 720 988. Lit. D. Nr. 2 93 146 170 217 257 374 391 723 774 810 882. Lit. E. Nr. 25 26 46 47 85 104 129 176 341 351 388 402 439. 6. Von dem Aulehen des Jahres 1901. Lit. A. Nr. 324 407 463. Lit. B. Nr. 63 138 503 791 821 888 1045 1240 1309 1563 1628 1851 Lit. E Nr. 2193. Lit. C. Nr. 84 108 211 212 578 655 752 801 1075 1077 1113 1227 1381 1441 1536 1677 1726 1865 2025 2168 2300 2509 2543 2606 2678 2993. Lit. D. Nr. 17 44 204 322 641 685 689 70ʃ 823 825 1044 1060 1366 1367 1620 1630 1634 1683. Lit. E. Nr. 45 66 161 333 837 503 630 661 704 707 789 886 954 1153 1240 1330 133 1420 1488. 7. Von dem Auleihen des Jahres 1904, über 2 Millionen. Lit. B. Nr. 283 455 457. Lit. C. Nr. 67 133 288 599 601 662. Lit. D. Nr. 9 197 415 Lit. E. Nr. 89 181 287 322 471. 8. Von dem Anlehen des Jahres 1904, über 8 Millionen. Lit. A. Nr. 142 150. Lit. B. Nr. 92 237 685 694 695 697 699 710 721 735 919 1130 1187 1200 1225 1226 1319 1406 1490 1536 1553 1559 1674. Lit. C. Nr. 33 227 263 282 354 595 630 881 893 905 969 1038 1073 1175 1220 1221 1250 1257 1362 1479 1495 1518 1680 1700 1964. Lit. D. Nr. 89 134 226 227 231 434 564 588 755 957 972 982 989 1168 1169 1322 1333 1504. Lit. E. Nr. 85 86 90 158 161 381 392 484 685 910. 9. Von dem Anlehen des Jahres 1905, 2 Millionen. Lit. B. Nr. 2102 2429 2487. Lit. C. Nr. 2135. Lit. D. Nr. 1703 1747 1859 1906 2012 2144. Lit..- Nr. 1682 1768 1778 1829 1871 1928 1976 1977. 10. Von dem Anlehen des Jahres 1905, 10 Millionen. Lit. A. Nr. 463 577. Lit. B. Nr. 180 221 22 717 898 899 1214 1216 1217 1322. Lit. C. Nr. 98 108 114 175 537 565 770 965 1062 1207 121¹ 1444 1452 1562 1565 1888. Sit. D. Nr. 168 23, 440 481 522 869 900 1044 1166 1198 1214 122 1873 1378 1545. Lit. E. Nr. 6 188 235 236 22 674 886 947 1113 1349 1484. 11. Von dem Anlehen des Jahres 1906. Lit. A. Nr. 38 193. Lit. B. Nr 59 212 255 350 496 543 567 568 600 749 804. Lit. C. Nr. 59 271 285 967 378 449 577 658 721 1372 1482 1509 1549 1623. Lit. D. Nr. 122 156 228 290 301 353 390 442 622 652 881 1021 1033 1069 1381 1418 1499. Lit. E. Nr. 150 151 339 350 398 501 506 780 838 1355 1356 1358 1449 1461. 12. Von dem Anlehen des Jahres 1907. Lit. B. Nr. 131 237 408 467 468 710. Lit. C. Nr. 41 167 198 360 463 482 594 752 779 780 848 998 1094. Lit. D. Nr. 31 109 123 150 196 214 284 456 496 621 951 1026 1053 1103. Lit. E. Nr. 7 8 70 83 142 287 395 774 964 977 985. 13. Von dem Anlehen des Jahres 1908. Lit. A. Nr. 136 137. Lit. B. Nr. 139 468 766 768 1064 1098 1138. Lit. C. Nr. 50 127 240 556 562 777 904 917 1039 1078 1146 1283 1291 1319 1936 2091 2121 2179 2199 2313 2365. Lit. D. Nr. 174 197 480 484 544 758 994 1079 1100 1254 1255 1481 1765. Lit. E. Nr. 11 240 416 417 418 805 806 909 970.* 14. Von dem Anlehen des Jahres 1914. Lit. A. Nr. 607. Lit. B. Nr. 180 208. Sit. C. Nr. 26 215 216 246 588 869. Lit. D. Nr. 35 460. 522 617 659 897 987. Lit. E. Nr. 190 197. über 20³⁰ 2011 178³ Die aufgeführten Schuldverſchreibungen werden auf die obengenannten Termine gekündigt und gegen Uebergabe derſelben einſchliezlich der noch nicht verfallenen Zinsſcheine und Zineſchein⸗ anweiſungen in Mannheim bei der Stadtkaſſe, ſowie bei den auf der Rückſeite der Zinsſcheine Einlöſungsſtellen eingelöſt. Mannheim, den 30. Dezember 1920. Der Stadtrat. Trocken⸗Ei„Allgäu“(kein a ausſchlleßlich aus friſchen Hühnereiern ohne Juſaß nur durch Waſſerentziehung gewonnen, kehrt durch Bei⸗ gabe von Waſſer ſofort in ſeinen Urzuſtand des natürlichen Eies zurück und iſt dem Friſch⸗“ Ei vollkommen gleichwertig. Amtlich geprüft! Verſuchs-Probe gratis und franke gegen Ein⸗ ſendung dieſes Inſerates als Pruckſache(nur mit Adreſſen⸗Angabe: Porto 10..), od. Poſtkarte. F. A. Fiedler, Kaufbeuren 685 (Bayer. Allgäu) E8 übe;⸗ * Leistungsfähigsfes Haus u Haushankernseiien. 62“, Industrie- und Haushall- Sdumierseiien. 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