ſtrömt“über von Herzlichkeiten gegen England. Man muß — 21. Januar Mittag⸗Ausgabe. 40 Bezugspreiſe: In Maunheim u. 8 monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ gebühr M..40.——— 8 rl. M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle iederzeit widerruflich. Boftf ⸗Konto Rr. 17590 K he i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— rls, Geſchäfts⸗Rebenſtelle in—— Neckarſtadt:* 6.— Fernſprecher Nr. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. etſe Bädiſche Reueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe; 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u.** 200% Rachl. Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 81½ l. d. Abendbl.—.—— ir Par 2 an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Berantw. übernommen. Hphere Ger alt, u. dgl., Betriebsſthrungen, Materialmangel uſw. berechti keinen Erſ en——— beſchränkie Ausgaben 98. f. verſpätete Aufua me v. Angägel. Aufträge—— ohne Gewähr. Die Lage. Briands Programm wird heute der deutſchen Deffent⸗ lichkeit bekannt. Es wird in Deutſchland nicht enttäu⸗ ſchen, da kein Menſch beſondere Erwartungen und Hoff⸗ nungen auf den neuen Miniſter⸗päſidenten geſetzt hat. Briand war ſtatt Poincare zum Miniſterpräſidenten berufen, nicht um eine Verſöhnung mit Deutſchland einzuleiten, ſondern um England zu beſchwichtigen. Herr Briand gebraucht daher durchaus ſtarte Worte Und handelt das Thema ab: Wir haben die Gewalt, Deutſchland muß entwaffnet werden. Aber er ſich zudem vergegenwärtigen, daß dieſe Programmrede dar⸗ auf abzielt, das Vertrauensvotum der Kammer für das neue Kabinett zu erreden. Und in dieſer Kammer iſt der nationale Block die ſtärkſte Macht und dieſer nationale Block hat es ſicher noch nicht verſchmerzt, daß Voincare nicht an die Spitze gekommen iſt. Alſo muß Briand ſeinen Argwohn beſchwich⸗ tigen und ſein Herz gewinnen. Damit haben wir die Gründe, warum Briand ſo und nicht anders redete. Aber Briands ſtarkwortiges Kammerprogramm iſt wohl maßgebend für die franzöſiſchen Wünſche, aber iſt es auch noch allein ent⸗ ſcheidend für den Gang der europäiſchen Politik der Alli⸗ ierten? Das iſt die Sruche⸗ die zur Beantwortung ſteht, wenn ſie auch heute noch nicht zu beantworten iſt. Das Problem lautet ſo: wie weit wird die franzöſiſche„Friedens“politik, die Europa in einen Schutt⸗ und Trümmerhaufen zu ver⸗ wandeln droht, durch England und Italien modifiziert wer⸗ den, wie weit wird endlich Amerika Einfluß nehmen, deſſen kommender Präſident zweifelsohne die Abſicht hat, die Welt anders zu ordnen, als es die Diplomaten in Verſailles taten. Nicht die Programmrede Briands birgt unſer Schickſal, ſon⸗ dern die Verhandlungen, die im Gange ſind und die noch kommen werden. Augenblicklich findet eine zähe Auseinanderſetzung über die deutſche Aueencee ſtatt. Deutſchland forderae urſprünglich eine Feſtſetzung der Geſamtſumme, iſt dann aber von dieſem Standpunkt abgegangen, fordert aber beſtimmte Gegenleiſtungen in der Form wirtſchaftlicher Erleichterungen. Wir ſind bisher nicht über die Aufnahme dieſer Anregung Unterrichtet, wiſſen nicht, ob die Franzoſen auf den Plan jährlicher Ratenzahlungen gegen beſtimmte Gegenleiſtungen eingehen werden. Briands Programmrede enthält keine An⸗ deutungen. Wenn wir über die Aufnahme dieſes deutſchen Vorſchlages genau unterrichtet ſein werden, werden wir über den wirklichen Stand der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen mehr wiſſen, als aus der Rede Briands zu entnehmen iſt. Vorläufig ſtehen wir vor unbeantwortbaren Fragen und un⸗ gelöſten Problemen. Wer will, mag einen Fortſchritt darin erblicken, daß in Briands Rede die Drohungen mit neuen militäriſchen Maßnahmen fehlen und daß er kategoriſch er⸗ klört, Frankreich fordere von Deutſchland nichts Unmögliches, ſondern halte ſeine Forderungen in vernünftigen Grenzen. Die nächſten Wochen werden uns belehren, ob dieſe Verſiche⸗ rungen mehr als ſchöne Worte ſind, ob ſie unter der mäßi⸗ genden Einwirkung Englands und Roms geprägt etwas wie ein neues Programm darſtellen ſollen. Die Verhandlungen zwiſchen deulſchland und Irankreich. Paris, 20. Jan.(WB.) Staatsſekretär Bergmann er⸗ klärt, die Meldung des Echo de Paris, er ſei mit einer Jahres⸗ zahlung in Höhe von 2 Milliarden Goldmark einverſtanden, treffe nicht zu. Paris, 20. Jan.(WB.) Wie die Morgenblätter melden, hat ſich der Wiederaufbaukongreß dafür ausgeſprochen, daß Deutſchland jährlich für 1 Milliarde Material zum Wieder⸗ aufbau der zerſtörten Gebiete liefere. Der Kongreß hat ſich aber gegen die Zulaſſung deutſcher Arbeiter nach Frankreich ausgeſprochen. London, 20. Jan.(WB.) Reuter erfährt, daß der fran⸗ zöſiſche Botſchafter in London in Zuſammenhang mit der bevorſtehenden Konferenz den Auftrag erhalten habe, ſich am Sonntag mit der britiſchen Miſſion nach Paris zu begeben. die deulſchen Antworlen auf die 41 Iragen. Berlin, 20. Jan.(WB.) Aus der deutſchen Antwort auf die den deutſchen Sachverſtändigen in Brüſſel von der Entente vorgelegten Fragen wird weiker bekannt gegeben: Zu der Frage 26, in welcher Weiſe die Wiederherſtellungs⸗ koſten zum Defizit der Eiſenbahnen beigetragen haben, werden dieſe auf insgeſamt 12,9 Milliarden Mark be⸗ rechnet. In Frage 27 wurde eine Aufſtellung des rollenden 6 s inbezug auf Menge und Beſchaffenheit ge⸗ wünſcht: In der Antwort wird der Fahrzeug beſtand angegeben für den 1. 10. 20, an: Lokomotiven 30 000, an Per⸗ ſonen⸗ und Gepäckwagen 60 000, an Güterwagen 546 800, die ausbeſſerungsbedürftigen Fahrzeuge wurden zu dieſem Ter⸗ min gezählt: an Lokomotiven 11 315, an Perſonen⸗ und Ge⸗ päckwagen 9000 und inbezug auf Güterwagen 75000. Die betreffenden Zahlen für gebrauchsfähige Wagen ſind 18 635 Lokomotiven, 51 000 Perſonen⸗ und Gepäckwagen und 471 800 Güterwagen. In der Antwort auf die Frage 34 betr. die Ar eits⸗ loſigkeit in Deutſchland wird u. a. ausgeführk: Die finanziell unterſtützten Erwerbsloſen in Deutſchland, die ſich in ben letzten Monaten um die Zahl von 400 000 herumbewegen, ſtellen nur einen Ausſchnitt aus der Zahl der Erwerbsloſen dar, die nach Schätzung der Sachverſtändigen etwa doppelt ſo groß iſt. Neben dieſen völlig Erwerbsloſen beſteht eine teil⸗ weiſe Erwerboloſigkeit, die ſogenannte Kurzarbeit. Die Zahl eiter in Denſchland läßt ſich ſtakiſtiſch ſehr ſchwer 9—— eeeeeee Deeulſchland und Fraulreich. erfaſſen. Sie beträgt nach übereinſtimmenden Zählungen z. Z. etwa 2 000 000. Auf die Frage nach der Zuſam⸗ Fur b der deutſchen Einfuhr und Aus⸗ fuhr beſonders im Jahre 1920 und 1919 und im Durchſchnitt der drei letzten Jahre vor dem Kriege wurde geantwortet: in Tauſenden von Tonnen betrug die Einfuhr im Durchſchnitt der Jahre 1911—1913 70 689, die Ausfuhr 66 155, im Jahre 1919 die Einfuhr 9924, die Ausfuhr 1285, im erſten Halbjahr 1920 die Einfuhr 8408, die Ausfuhr 13 018. Der Wert ſtellte ſich in Millionen Mark bei der Einfuhr im Durchſchnitt 1911— 1913 auf Goldmark 10 389, die Ausfuhr auf Goldmark 9053, im Jahre 1919 die Einfuhr auf Papiermark 32 651 glei Goldmark 6802, die Ausfuhr auf Papiermark 9974 gleich Goldmark 2078, in erſten Halbjahr 1920 die Einfuhr auf Pa⸗ piermark 6ʃ, 00% gleich Goldmark 4138, die Ausfuhr auf 25 600 gleich Geldmark 1770. Es wurden im Jahre 1919 die Gold⸗ mark gleich 4,8 Papiermark und im Jahre 1920 die Goldmart gleich 14,5 Papiermark berechnet. Für das erſte Halbjahr 1920 ergibt ſich ein Paſſivſaldo der deatſchen Handelsbilanz von rund 25 Milliarden Papiermark. Briands Programm. Paris, 20. Jan.(WB.) In der Regierungsertlärung, die heute nachmittag vom Miniſterpräſidenten Briand in der Kammer und vom Miniſter des Innern Marraud im Senat derleſen wurde, heißt es, Havas zufolge, u..: Durch den Präſidenten der Republik zur* be⸗ rufen, ſtellt dieſe ſich im vollen Bewußtſein der Größe ihrer Aufgabe vor. Sie kennt ihre Schwierigkeiten und erklärt ſich bereit, ihnen die Stirne zu bieten, aber ſie weiß, daß dieſe Schwierigkeiten unüberwindlich wären, wenn ſie nicht das vollſte Vertrauen und die engſte Zuſammenarbeit der beiden Kammern bekommt. Wir haben einen Friedensvertrag mit Deutſchland, aber wir haben noch nicht den Frieden, den wahren Frieden, den einzigen, der dauerhaft und von Beſtand ſein kann, den Frieden der Herzlichkeit und der Moral, der die wirtſchaft⸗ lichen Rochte Frankreichs beſtätigt und die Sicherheit Frankreichs befeſtigen wird. Wir wer⸗ den dieſe Sicherheit nur erlangen, wenn Deutſchland ent⸗ waffnet iſt. Das iſt für unſer Land eine Lebensfrage, die der Regierung die erſte und feierlichſte ihrer Pflichten vorſchreibt. Wir werden uns dieſer Pflicht nicht entziehen. Der Wieder⸗ aufbau unſeres verwüſteten Bodens, unſerer zerſtörten In⸗ duſtrien und das Gleichgewicht unſerer Finanzen ſind nur möglich, wenn Deutſchland die Reparation leiſtet, die der Friedensvertrag ihm auferlegt. In dieſer Hinſicht werden die Alliierten uns ihre Unterſtützung gewähren. Wir verlangen das im Namen des Rechts und der Gerechtigkeit, für das wir gekämpft und für die wir geſiegt haben. Die Völker ſehnen ich 70 der Wiederaufnahme des Warenaustauſches. Aber ie Rückkehr zu normalen Beziehungen iſt nur dann möglich, und das Unbehagen, das auf der Welt laſtet, kann nur dann zerſtreut werden, wenn die fürchterliche Ungerech⸗ tigkeit von geſtern wieder gut gemacht wird. Deutſchland iſt beſiegt, aber keine ſeiner Fabriken iſt zerſtört worden. Seine produktiven Kräfte ſind ganz geblieben, und ſelbſt die Bewegung des Wechſelkurſes, wie ſie ihm die Nie⸗ derlage auferlegt hat, öffnet ihm im weiteſten Maße die Hoff⸗ nung auf wirtſchaftliche Ausdehnung. Es iſt nötig, Deulſchlands ſchnelle Wiedererhebung vorauszuſehen. Fern liegt uns der Gedanke, ihm Hinderniſſe zu bereiten, aber der Widerſpruch zwiſchen dem Wohlergehen des Volkes, das der Angreifer war, nach ſeiner Niederlage zu dem Ruin des Volkes, das den Sieg davongetragen hat, das iſt eine Herausforderung der elementarſten Gefühle, die Frankreich nicht annehmen kann. Wir haben die Ge⸗ walt. Wir könnten und wir würden es verſtehen, uns ihrer zu bedienen, wenn es nötig wäre, ihm den Reſpekt vor allen unterſchriebenen Verpflichtungen auf⸗ uzwingen. Aber das republikaniſche Frankreich iſt ſeinem Weſen nach friedlich, und in Frieden wollen wir Deutſch⸗ land zur Erfüllung der eingegangenen Verpflichtungen bringen. Frankreich verlangt alles, was ihm zuſteht. Es iſt vernünftig; es verlangt nichts, was unmöglich iſt, aber wos ſchon jetzt geſchehen muß, das iſt, daß alle Mög⸗ lichkeiten der Bezahlung ſeitens des Schuldners in Geld, in natura und in Beteiligungen aller Art zum Vorteil des Gläubigers durchgeführt werden. Das iſt nur Gerechtigkeit. Es iſt unſere Anſicht, daß dieſes Ziel nur durch eine enge Eintracht zwiſchen den Verbündeten erreicht werden kann. Dieſe Eintracht iſt die grundlegende Vorbedingunag für die Regelung aller Fragen, die die tatſächliche Wiederherſtellung des Friedens aufhalten. Wir würden alles tun, um diele Freundſchaft aufrechtzuerhalten und weiter zu entwickeln und haben die feſte Zuverſicht, daß unſer großer Freund und Verbündeter, England, uns darin mit allen Kräften unterſtützen wird. In der Tat kann nichts mehr die Beziehungen der beiden großen Länder trüben, die gelernt haben, ſich beſſer zu verſtehen und ſich zu ſchätzen in den ſchweren Kämpfen, wo ſie gemeinſam ihr Blut ver⸗ goſſen haben. Ihre herzliche Verbindung iſt es, die den Frie⸗ den der Welt ſichert, mag es ſich handeln um die Ausführung des Verſailler Friedensvertrages, um die Regelung der Orientfrage, um die Aufrechterhaltung des durch die Verträge mit Mitteleuropa Märein in Friedens oder um die Beziehungen, die mit den Völkern im Oſten Europas zu unterhalten ſind. Das enge Bündnis mil England iſt die Erundlage unſerer auswärtigen Politik. Was Ita⸗ lien betrifft, ſo werden unſere Intereſſen dahin gehen, die Bande, die der Krieg zwiſchen den beiden lateiniſchen Völ⸗ kern ſo glücklich begründete, noch beſſer zu geſtalten. Wir haben das Vertrauen, daß wir für die Löſung der Fragen, die uns intereſſieren, in Rom dieſelbe freundſchaftliche Skim⸗ mung finden, die Italien für die Regelung der Adriafrage in Paris gefunden hat. Die Jahrhunderte alte Freundſchaft zwiſchen Frankreich und den Vereinigten Staaten, die unvergänglichen Erinnerungen unſerer gemeinſamen Geſchichte, die dazu ge⸗ führt haben, daß unſere Soldaten auf den Schlachtfeldern der Freiheit gemeinſam ihr Blut vergoſſen haben und die dazu führen werden, daß ſie es auch in Zukunft tun werden, wenn chſes nötig werden ſollte, ſind eine Bürgſchaft unſerer Einigkeit im Frieden wie im Kriege. Wir ſind deſſen ſicher, daß unſere amerikaniſchen Freunde uns bei der Wiedergutmachung un⸗ ſerer Schäden dieſelbe unſchätzbare Unterſtützung werden an⸗ gedeihen laſſen, wie in dem großen Kriege, in dem wir zu⸗ ſammen die Sache der Ziviliſation verteidigt haben, die den Sieg entſchieden hat. Wir reſpektieren die Anſichten, welche die Vereinigten Staaten zu Bedenken geführt haben gegen⸗ über der urſprünglichen Form, die dem Völkerbund gegeben werden ſollte, deren edelmütigen und wohlwollenden Grund⸗ ſätze wir übrigens niemals in Zweifel gezogen haben. Die unbeſtreitbaren Intereſſen, die uns dazu geführt haben, uns mit den edlen Belgiern zu einer gemeinſamen Ver⸗ teidigung durch ein Militärabkommen zu verbinden, haben trotz der Verſchiedenartigkeit der beiderſeitigen Volksſyſteme —* Abſchluß einer wirtſchaftlichen Vereinbarung vorbereitet ie die durch ihre Opfer feſtbegründet iſt, iſt ebenſo wünſchens wert für die vollswiltſchafklichen Notwendigkeiten der bei⸗ den Länder wie für ihre gemeinſame Sicherheit. Unſere Beziehungen zu unſeren Freunden und Verbün⸗ deten in Mitteleuropa werden weiter beſeelt ſein von den Gefühlen warmen Vertrauens, wie ſie während des Krieges entſtanden ſind. Wir werden auch nicht die ſtrikte 8 führung der Friedensverträge zwiſchen all den Staaten, di aus dem Zerfall des öſterreichiſch⸗ungariſchen Kaiſerreiches entſtanden ſind, vernachläſſigen und die Abmachungen durch⸗ E die es jedem dieſer Länder ermöglichen, ſeinen wirt⸗ chaftlichen Wiederaufbau zu beleben. Die Lage im Orient nimmt in immer ſteigendem Maße unſere Aufmerkſamkeit in Anſpruch, und es iſt dringend nötig, daß der Friede mit der Türkei verwirklicht werde. Die Opfer, die die große ruſſiſche Nation zu Beginn des Krieges für die Freiheit der Welt gebracht, haben wir nicht vergeſſen. Wir werden ihr dafür unwandelbare Dankbarkeit bewahren. Aber unter den gegenwärtigen Umſtänden werden wir ebenſo auch wie unſere Vorgänger die Sowjelregierung nicht auerkennen, ſolange in Moskau kein Regime beſteht, das in Wirklich⸗ keit das ruſſiſche Volk darſtellt und das bereit iſt, die Ver⸗ pflichtungen zu halten, die die frühere Regierung dieſes Lan⸗ des übernommen hat. Der Bolſchewismus in Rußland muß auf ſeine Grenzen beſchränkt bleiben. Wir haben nicht das Recht, in Rußland zu intervenieren, aber es iſt uns unmöglich, zuzulaſſen, daß die Sowjetarmee unſere Verbündeten an⸗ greift Schließlich liegt der Regierung der Republik die Ver⸗ * 755 pflichtung ob, überall da, wo große internationale Intereſſen in Frage kommen, für die Intereſſen unſeres Landes Vor⸗ ſorge zu treffen. Das iſt das Programm der auswärtigen Politik, das wir Ihrer Billigung unterbreiten. Um auch gegenüber den Regierungen, mit denen der Friede noch nicht wieder hergeſtellt iſt, uns ſtark zu halten und um unſere Intereſſen zu verteidigen und ſie zum Siege zu führen, iſt es notwendig, daß wir ſtark ſind und 0 flark bleiben. 2 Wir werden uns hüten, unſere militäriſche Macht zu ſchwächen. Aber das iſt eine ſchwere Laſt für das Land und ſie muß deshalb auf das ſtreng notwendigſte Maß beſchränkt werden. Wir werden daran gehen, ſo bald als möglich die der Kammer vorliegenden ee zur Abſtimmung zu bringen, durch die eine Herabſetzung der Militärdienſtbar⸗ keit und eine Organiſation unſerer Armee beabſichtigt, die dem modernen Gedanken des nationalen Lebens beſſer angepaßt iſt. Um ſtark zu ſein, genügt es nicht, für Frankreich eine ſtarke Armee zu haben, es muß auch geſunde Finanzen haben. Das erfordert von den Bürgern eine beträchtliche Anſtrengung. Aber wenn ſie nicht den Gang des Lebens beeinträchtigen ſollen, müſſen 90 auf das Notwendigſte beſchränkt blei⸗ ben. Es iſt infolgedeſſen dringend nötig, ſie in Schranken zu halten. Dazu iſt die Regierung feſt entſchloſſen. Sie hat beſonders vor, an die raſche Liquidierung der im Zu⸗ ſammenhang mit dem Krieg entſtandenen Organiſationen zu gehen. Andererſeits iſt es notwendig, das Gleichgewicht zwiſchen den Ausgaben und den Einnahmen des Landes herzuſtellen. Der vollſtändige Ertrag dieſer letzteren wird in der Reorganiſation des Finanzdienſtes und beſonders des mit der Erhebung betrauten Dienſtes ſicher⸗ geſtellt werden. Wir ſind entſchloſſen, die Abſtimmung über das Budget zu beſchleunigen und in unſeren Finanzen, die durch den Krieg in große geraten ſind, in Ord⸗ nung, Regelmäßigkeit und Klarheit wieder einzuführen. Aber wenn wir hoffen können, durch die Maßnahmen, bezüglich wir Uns mit ihrer Finanzkommiſſion beraten wer⸗ den, die 9 finanzielle Kriſe zum Stillſiand u—— ſo iſt es weſentlich, um ſie u beenbeſt, Daß er Staatsſchatz nicht mehr die Repara⸗ tionen zu übernehmen hat, die Deutſchland ſchuldig iſt. Durch ſeine Armee und durch ſeine Finanzen wird Frankreich ſich in voller Sicherheit ſeines Wieder⸗ aufbaus widmen können. 3 Ginigkeit zwiſchen Franzoſen und Belgiern, 70 6 5 8 2. Seite. Nr. 33. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Freitag, den 21. Januar 1921. „Deer wirtſchaftliche Sieg wird aber nicht errungen werden, wenn wir nicht in Ackerbau, Handel und In duſtrie die Frei⸗ heit wieder gewinnen und die Hinderniſſe aufheben, die infolge der durch den Krieg notwendig gewordenen Reglementierung eingetreten ſind. Wir werden bemüht ſein, dieſen wirtſchaftlichen Wiederaufbau bald in die Wirklichkeit umzuſetzen. Wir werden mit allen Kräften den Wiederauſbau unſerer verwüſteten Gebiele beſchleunigen. Das wird uns gelingen durch ſyſtematiſche Dezen⸗ traliſation und durch den Appell an⸗die Initiative der Bewohner der verwüſteten Gebiete ſelber und durch eine beſſere Verteilung der Kredite an die verſchiedenen verwüſteten Departements. Wir wer⸗ den die reſtloſe Durchführung der Geſetze zu Gunſten der durch den Krieg Geſchädigten betreiben und durch eine ſtrenge Kontrolle jedem Mißbrauch der Fonds entgegentreten, die das Land dieſem Werk der nationalen Wiederherſtellung gewidmet hat. Und da wir gerade von den Folgen des Krieges ſprechen, ſo legen wir Wert darauf zu erklären, daß wir die Kriegsbe⸗ ſchädigten, die Witwen und die Verwandten unſerer toten⸗Sol⸗ daten und Seeleute als die erſten Gläubiger der Nation be⸗ trachten. Es wird uns am Herzen liegen, die weitere beſchleunigte Bereitſtellung der Penſionen zu betreiben und die Verſprechungen, die ihnen gemacht worden ſind, in die Wirklichkeit umzuſetzen. Der wirtſchaftliche Wiederaufbau Frankreichs wird auch eine wertvolle Unterſtützung in der Nutzbarmachung der unvergleichlichen Quellen finden, die unſere Kolonien bieten, die uns während des Krieges eine ſo große Hilfe geweſen ſind. Ein umfangreiches Programm zur Entwicklung der wirtſchaftlichen Aufrich⸗ tung unſerer Kolonien durch Taten der Hygiene und des Unterrichts, die geeignet ſind, unſere Untertanen und Schützlingen unſere Ziviliſation zu verſchaffen, wird Ihnen ohne Verzug vorgelegt werden. Frankreich wird ſo, wieder zum gekommen, ſei⸗ nen Vormarſch auf dem Wegedes, ortſchritts jeder Art wieder aufnehmen können. Die Regierung iſt entſchloſſen, den Arbeitern dieſes Landes, die voller Patriotismus an dem Werk des Krieges mitgearbeitet haben, und deren Ruhe und** eines der Hauptelemente der moraliſchen Stärke Frankreichs ſind, die inmitten der ſozialen Er⸗ ſchütterungen der gegenwärtigen Stunde von der ganzen Welt be⸗ wundert werden, den weitgehendſten Kredit zu gewähren. Sie haben in der Tat begriffen, daß eine andere Haltung nur die Wirkung hat, die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu vergrößern und die Verbeſſe⸗ rung ihrer Lage aufzuhalten. Die—— die die Rückwirkungen der wirtſchaftlichen Kriſe auf die Arbeiterwelt aufmerkſam verfolgt iſt es dieſer ſchuldig, die Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet ſind, der peinlichen Lage derjenigen, die feiern mußten, abzuhelfen und die Mittel zu ſuchen, unſerer Induſtrie das volle Vertrauen wieder zu geben. Die kühnſten Reſormen auf ſozialem Gebiet werden übrigens nicht gemacht, um uns zu hemmen, wenn man ſie nur in aller Ordnung und Geſetzmäßigkeit weiter verfolgt. Dieſe Politik der**2+ die wir auf allen Gebieten zu ver⸗ wirklichen beabſichtigen, ſetzt das regelmüßige und ſtändige Funktionieren des öffentlichen Dienſtes voraus, von dem das Leben der Nation abhängt. Es iſt wichtig, daß die Beamten ihre Rechte und Pflichten in genauen Regeln feſtgelegt haben, ſie betr. ihrer Zukunft die Sicherheit ihres Amtes geſichert, die Man⸗ date, die ſie von der Nation erhalten haben, ausführen, ohne ſie gegen die Nation anwenden zu können. In Erwartung der Re⸗ formen in der Verwaltung und in der—*3 die die Re⸗ gierung weiter zu verfolgen enttſchloſſen iſt, werden wir den lokalen Und ſtädtiſchen Parlamenten, die während des Krieges eine ſo nütz⸗ liche Tätigkeit entfaltet haben, mehr Freiheit geben. Um dies Reformprogramm dürchzuführen muß die Regierung ſich auf eine ſtarke Mehrheit ſtützen, die in ihrem Vertrauen gegenüber der Regierung nicht ſparſam iſt. Wir haben den Ehrgeiz, dieſe Mehrheit zu ſ 2 Zu dieſem Zwecke appellieren wir an die Einigkeit aller Republikaner, an alle Vertreter der Parteien, die auf dem Boden der Republik ſtehen, mit der Frank⸗ reich ſich identifiziert. Wir lehnen aber die Unterſtützung derer ab, die durch Gewalt die Umwandlung der Geſellſchaft ſuchen, ebenſo wie wir die derjenigen ablehnen, die dem demokrati⸗ ſchen Regime einen 94 6 verſetzen wollen und Frankreich aber zurückwerfen und an den Eroberungen der Republik ſich vergreifen möchten. Geſtützt auf die Mitarbeiter, auf die wir zählen, und auf die notwendige Diſziplin, werden wir unſer Amt in der Republik führen für ganz Fränkreich, indem wir alle Bürger zur Achtung vor den Einrichtungen auffordern, das iſt das Werk, zu dem die Regierung Sie einladet. Um es zum guten Ende führen zu könnea, brauchen wir Ihr ganzes Vertrauen. Wir ſind überzeugt, daß es uns daran nicht fehlen wird, und daß in enger Gemeinſcha zwiſchen Regierung und Parlament Ihre Beſchlüſſe zum Wiederauf⸗ bau unſeres Vaterlandes beitragen werden. K3 Die Darlegungen wurden wiederholt durch Beifall unter⸗ brochen. Darauf wurden verſchiedene Interpellationen ver ⸗ leſen. Um ½7 Uhr wurde die Sitzung auf morgen nachmittag vertagt. die Kümpfe zwiſchen Türken und Griechen. Paris, 20. Jan.(WB.) Nach einer Meldung der Chicago Tribune aus Konſtantinopel haben die Roten Truppen Kemal Paſchas in Anatolien eine allgemeine Offenſive gegen die Griechen begonnen. Sie wollen dieſe— haben, Is⸗ mid zu räumen und Bruſſa beſetzt 90 en. Die Kemaliſten behaupten, 4300 Gefangene gemacht und 17 Feldgeſchütze er⸗ beutet zu haben. Die türkiſchen Blätter ſind über die Wen⸗ dung begeiſtert. Die Lage im Oſien. Der Bauernaufruhr in der Ukraine. Paris, 20. Jan.(WB.) Wie die Ruſſe⸗Union meldet, haben nach einer Nachricht der Isveſtija Rote 5 das von den aufrühreriſchen Bauern beſetzte Kiew wieder be⸗ freit. Am Dnjepr ſollen die Aufſtändigen noch die Stadt Kanew beſetzt halten. Ein uktainiſches Komplott zur Befreiung Oſtgaliziens. Wien, 20. Jan.(WB.) Das polniſche Generalkommando in Lemberg hat daſelbſt nach einer amtlichen Mitteilung der Vertretung der weſt⸗ukrainiſchen Republik in ſämtlichen ukrai⸗ niſchen Organiſationen, ukrainiſchen Druckereien und Redak⸗ tionen, ſowie bei allen hervorragenden ukrainiſchen Perſön⸗ lichkeiten eine ſtrenge Hausſuchung durchgeführt und die Re⸗ dakteure der national⸗ukrainiſchen Zeitungen verhaftet. Als Grund der Durchſuchungen wird von pol⸗ niſcher Seite ein ukrainiſcher Komplott 9486% en polniſchen Staat zur Befreiung Oſtgaliziens von der polniſchen Okkupation angeführt. Ungarn und Sowjel⸗Rußland. Budapeſt, 20. Jan.(WB.) Der Miniſter des Aeußern Gratz erklärte dem Vertreter des„Ungar. Korr.⸗Bur.“, die ungariſche Außenpolitik ſei auf die Abwehr eines ſeitens Sow⸗ jetrußland drohenden Angriffes gerichtet. Man müſſe daher danach trachten, die Intereſſen und Solidarität der Nachbar⸗ ſtagten gegenüber der gemeinſamen Gefahr zum Ausdruck zu bringen. Sowſetrußland verdanke ſeine bisherigen Erfolge jener Politik, die unter den unmittelbaren Nachbarn Zwie⸗ tracht Gölot und hierdurch den Zerſetzungsprozeß gefördert und ihren Widerſtand von vornherein gelähmt habe. Die in der ausländiſchen Preſſe über Ungarns angebliche Angriffsabſich⸗ ten ausgeſtreuten Gerüchte ſeien größtenteils auf dieſe Agita⸗ tion zurückzuführen. Ungarn will ſich in keinerlel Aben⸗ te 2 einlaſſen und wünſcht mit allen ſeinen Nachbarn die Herſtellung normaler Verhältniſſe und reger wirtſchaftlicher Beziehungen. Wenn dieſe Erkenntnis bei den Nachbarn durch⸗ gedrungen ſein werde, werde auch die Politik der kleinen En⸗ 0 e. die gegen Ungarn gerichtete Spitze verſieren. —— —99Al———————— Jeſinahme von Kommuniſten. Bildung einer Roten Armee im Weſten. Münſter, 19. Jan. Auf Grund von Anzeigen über de⸗ waffnete Organiſationsbildung der Kommuniſtiſchen Partei wurden im Auftrage der Staatsanwaltſchaft Hausſuch⸗ ungen bei den als Führer in Betracht kommenden Perſön⸗ lichkeiten in Eſſen, Düſſeldorf, Elferfeld und Lünen bei Dort⸗ mund vorgenommen. Erdrückendes Material über das Be⸗ ſtehen einer roten Armee wurde gefunden. Verſchiedentliche Feſtnahmen ſind erfolgt. Berlin, 20. Januar.(WB.) Amtlich. Geſtern vormittag wurden 7 Führer der kommuniſtiſchen illegalen Kampforga⸗ niſation in Weſtdeutſchland feſtgenommen, darunter der wegen ſeiner kommuniſtiſchen aufhetzenden Tätigkeit wohl⸗ bekannte Bergmann Schröder. Bei den Durchſuchungen wurde reiches Material über die Bildung einer Roten Armee in Weſtdeutſchland gefunden. Die Organiſation baute ſich in Bezirke, Unterbezirke und Ortsſtäben unter einer Oberleitung mit dem Sitz in Eſſen auf. Aus den vorgefundenen Papieren und dem Geſtändnis des Schröder iſt feſtgeſtellt, daß der Plan auf einen gewaltſamen Sturz der Regie⸗ rung und der gtete und zur Aufrichtung der Diktatur des Proletariats abzielte. Die ſieben Feſtgenommenen, die größtenteils Se ſind, wurden nach Soeſt verbracht und dem Staatsanwalt des außerordent⸗ lichen Gerichts vorgeführt. Das Gericht ſelbſt begibt ſich heute noch nach Soeſt. Die Jiele der Orgeſch. ch München, 21. Jan.(Priv.⸗Tel.) Von Leipzig aus wird die Nachricht verbreitet, daß die Orgeſch beabſichtige, in Sachſen eine beſondere politiſche Partei zu bilden. Dem⸗ egenüber erklärt die Organiſation Eſcherich: Die Organi⸗ ation hält nach wie vor unberückbar an ihrem Beſtreben feſt, alle Volksklaſſen zum gemeinſamen Wieder⸗ aufbau Deutſchlands zu vereinen. Dieſes Ziel kann ſie nur erreichen, wenn ſie jenſeits aller politiſchen Parteien ſteht. Die Organiſation iſt ein privater Verein, der ſich über ganz Deutſchland erſtreckt, und unter der perſönlichen Führung des Reichshauptmannes Forſtrat Dr. Eſcheriſch ſteht. Die Meldung, daß die Organiſation in Sachſen eine politiſche Partei werden wolle, muß daher als unbegründet und irre⸗ führend bezeichnet werden. der neue Oberbürgermeiſier von Berlin. „Betlin, 20. Jan.(W..) Bei der Oberbürger⸗ meiſterwahl wurde der Stadtkämmerer Böß mit 114 Stim⸗ men gewählt. 95 Stimmen waren auf den Stadtverordneten⸗ vorſteher Weyl gefallen, 6 Stimmen waren ungültig. Bei der Bekanntgabe des Ergebniſſes ſetzten die Kommuniſten einen ſtarken Lärm ins Werk und ſchmähten die Mehrheitsſozialiſten ſozialiſtiſche Verräter. EBerlin, 21. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Zum Oberbürgermeiſter von Berlin iſt nun doch ein Bürgerlicher gewählt worden: der bisherige Stadtkämmerer Böß, auf den 109 Stimmen entfielen, während der unabhängige Gegenkan⸗ didat Stadtverordnetenvorſteher Dr. med. Weyl nur 95 Stim⸗ men erhielt. Man wird die geſtrige Entſcheidung immerhin mit einer gewiſſen Genugtuung hinnehmen dürfen.— Herr Böß iſt 1873 in Gießen geboren, einer der wenigen Fachleute, die es noch in der Groß⸗ des Herrn Böß wird man zumteil auch der rheitsſozial⸗ demokraten zugute halten dürfen, die ſich ſchließlich entſchloſſen hatten, ſich von den Unabhängigen und Kommuniſten zu tren⸗ nen und der Vernunft zum Durchbruch zu verhelfen. Für Böß ſtimmten außer den Mehrheitsſozialiſten geſchloſſen das die Deutſche Volkspartei und die Demokraten. Die eutſchnationalen gaben eine Erklärung ab, in der ſie beide Bewerber als gleich wenig geeignet bezeichneten. Tatſächlich hat aber doch ein Teil von ihnen für Böß geſtimmt. Das Wahlreſultat wurde von der radikalen Linken mit Schimpf⸗ reden auf die— beantwortet, an denen ſich die angeblich gereinigte Tribüne mit lebhaften Pfuirufen be⸗ teiligte. An der Beſtätigung des Herrn Böß zum Oberbür⸗ germeiſter iſt wohl nicht zu zweifeln. Berlin, 20. Jan.(W..) Zu der Oberbürgermeiſterwahl iſt noch zu erwähnen, daß die Minderheit erklärte, die Wahl aufrecht 3 zu wollen, was in den Reihen der Mehrheit 5 erkeit hervorrief. Aus dem Verhältnis der abgegebenen timmen berechnet eine hieſige Korreſpondenz, daß für Böß geſtimmt haben die Demokraten, die Wirtſchaftliche Vereini⸗ gung, das Zentrum, die Deutſche Volkspartei und die Sozial⸗ demokraten, 1195 Weyl die Unabhängigen, die Kommuniſten und die Deutſch⸗Nationalen. Von letzteren wurde eine Erklä⸗ rung überreicht, in der beide Bewerber als 8 geeig⸗ net bezeichnet werden, in dieſer ſchweren Zeit ihre Aufgabe zu bewältigen. Deulſcher Reichstag. Wb. Berlin, 20. Jan. Der Präſident eröffnet die Sitzung mittags 1 Uhr. Haus und Tribünen ſind zu Beginn der Sitzun gnur ſchwach beſucht. Am r. Wirth. aus ſetzt die Debatte über den Antrag der Unabhängigen wegen der Außerkraftſetzung des bayriſchen Ausnahmeparagraphen fort. Unter lautloſer Stille des Hauſes ergriff Abg. Dr.* (Str.) das Wort. Wenn erwogen wird, daß die Verfaſſung erlaſſen iſt, um 68 zu werden auch von den nichtbeamteten Reichs⸗ angehörigen(Sehr gut und Heiterkeit), ſo wird man die Ausnahme⸗ maßnahme gegen die Reichsangehörigen, die den Umſturz der Ver⸗ aſſung zum Ziel ihrer politiſchen Täligkeit gemacht haben, nicht für ertrieben anſehen können. Die Maßnahmen gegen den Einzelnen nd immer vorübergehend. Dauernd iſt nur der ungeſunde Zu⸗ tand der Bekämpfung der Verfaſſung. Ob in Bayern der Kommu⸗ nismus zunimmt oder abnimmt, entzieht ſich unſerer Prüfung; das unterſteht dem Urteil der Landesregierung. Artikel 48 der Reichs⸗ verfaſſung iſt das vorgeſehene Geſetz, nicht erlaſſen iſt eine lex imper⸗ 05 Seine Handhabung iſt dadurch 11 die Hände des Reichspräſi⸗ enten und der gelégt, Der Reichspräſident hat, wie wir hören, der bayeriſchen Berordnung zugeſtimmt. Von einem Verfaſſungsbruch kann nicht die Rede ſein. Als dauernde Maß⸗ nahme iſt die Verordnung nicht gewollt. Der Ausnahmezuſtand ſoll auſrecht erhalten bleiben nur ſolange die Gefährdung dauert. Dem⸗ entſprechend iſt beabſichtigt, die Genehmigungspflicht der Verſamm⸗ lungen einzuſchränken. Es wird zu prüfen ſein, ob noch die eine oder andere einſtweilige Maßnahme aufgehoben werden kann. Ob der Ausnahmezuſtand in Bayern nicht mehr gerechtfertigt iſt, iſt von 7 aus ſchwer zu entſcheiden. Die bayeriſche Regierung und der Reichspräſident ſind in einer iete Lage. Nachdem eine ſogtaldemokratiſche Regierung die Maßnahme beſchloſſen hat und zwar nicht als einſtweilige, ſondern als dauernde, ſetzt ſich die gegen⸗ wärtige Regierung einer beſonders ſchweren Veräntwortung aus, wenn ſie ſie aufheben würde. Im übrigen kann man nur der Er⸗ klärung des Reichsminiſters Koch beitreten, daß er nicht mit rauher Hand in die politiſchen Angelegenheiten der Länder eingreifen will. Deutſchland braucht Ruhe, auch die deutſche Arbeiterwelt, nicht bloß rliner Verwaltung gibt. Die Wahthat das Wort, der Schwindelanwält!! Meh Vizepräſident Dr. Dietrich 3 7 die Abgeordneten, ſich vom mit Rückſicht auf die inneren Verhältniſſe, ſe auch wegen unſerer auswärtigen Beziehungen. Die bayeriſche Maßnahme dient Herr Miniſter nach wie vor iht Vertrguen der Beruhigung. Wir werden dem Antrag nicht zuſtimmen.(Leb⸗ hafter Beifaͤll im Zentrum) Abg. Thomas(.) greift die bayeriſche Regierung auf das heftigſte an und wendet ſich namentlich gegen die Volksgerichte, deren Tätigkeit ſich nur gegen politiſche Verbrecher richte, während Mörder und Plünderer ungeſtraft im Lande umherlieſen. Die Urteile der Volksgerichte ſeien viel zu hart. 12 Jahre für politiſche Verbrechen ſeien keine Seltenheit. Redner ſchildert ausführlich die Behandlung der politiſchen Gefangenen in Bayern und ruft dadurch den lebhaften Proteſt der bayeriſchen bürgerlichen Abgeordneten hervor. Als Redner die Ueberführung eines Kommuniſten namens Hepp von Aſchaffenburg nach Würzburg in Ketten ſchildert und ihn als einen ruhigen Mann bezeichnet, ertönt ſchallende Heiterkeit rechts. Redner redet ſich infolge der zahlloſen ironiſchen Zurufe des Hauſes in immer größere Erregung hinein und iſt ſchließlich vollſtändig heiſer, als er ſeine 1½ſtündigen Ausführungen beendet. Abg. Simon⸗Gchwaben.(.): Wir Sozialdemokraten ſind der Auffaſſung, daß der Artikel 48 der Reichsverfaſſung not⸗ wendig iſt, daß aber der Ausnahmezuſtand unter keinen Umſtänden zu einer dauernden Einrichtung werden darf. Der Redner polemi⸗ ſiert dann ſcharf gegen den Abgeordneten Strathmann, der einer der größten Kriegshetzer geweſen ſei und am wenigſten Anlaß habe, über die Verhetzung der Arbeiter zu klagen. Troniſch weiſt er darauf hin, daß dieſer Verteidiger Bayerns aus Weſtfalen ſtamme und die Verhältniſſe in Bayern gar nicht genügend kenne. Die für die Beibehaltung des Ausnahmezuſtandes beigebrachten Gründe will der Redner als irgendwie ſtichhaltig nicht anerkennen. Unter Beifall der Rechten ſtellt Abgeordneter Simon feſt, daß es ohne Rätewirtſchaft nicht den ſtarken Ruck nach rechts in Bayern gegeben hätte. Die Schuld hieran mißt er denſenigen zu, die unter demagogiſcher Ausnutzung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe das Blaue vom Himmel herunter verſprechen. Aber auch die Parteien der Rechten müßten ſich eine ſcharſe Kritik ihres Verhaltens gefallen laſſen, das mit an der Erregung der Maſſen ſchuld trage. Wir haben alle Urſache, ſo ſchließt der Redner, das Untecht gut zu machen, das ſeit Monaten auf dem bayeriſchen Volke laſtet. Iſt vor kurzem ſogar in Südweſtafrika der Ausnahmezuſtand aufge⸗ hoben worden, ſo ſollte dies doch auch ſchleunigſt in Bayern ge⸗ ſchehen können. 818 Abg Unterleitner(U..) fügt den vielen Einzelheiten, die von den Gegnern des Ausnahmezuſtandes ſchon vorgebracht worden ſind, eine Reihe weiterer hinzu. Er ſieht in dem Ausnahme⸗ .— nur eine politiſche Maßnahme zur Wiederherſtellung der onarchie. Unſere Forderung auf Aufhebung des Ausnahmezu⸗ ſtandes, ſagte er, iſt keine Parteiſache, ſondern eine ſozialiſtiſche und auch eine ſolche der hürgerlichen Demokratie. Die tellungnahme der Reichsregierung Bayern gegenüber bezeichnet der Rebner als eine Schleppenträgerei. Sowohl die bayeriſche Regierung als auch die Reichsregierung wüßten ganz gut, daß in Bayern die Sicherheit der Perſon und des Eigentums durchaus auch ohne Ausnahmezuſtand gewährleiſtet iſt. Gegen die Schutzhaft geht man in Bayern außerordentlich rigoros vor. Sogar die Ent⸗ laſſung Schwerkranker wurde abgelehnt.(Stürmiſche Pfuirufe auf der äüßerſten Linken, Gegenrufe rechts. Der Abg. Ledebour geht erregt Rab auf die Rechte zu.) Ragt e als zweiſtün⸗ digen Ausführungen fordert der Redner den Reichstag auf, die Er⸗ rungenſchaften der Republik zu wahren und gegenüber der baye⸗ riſchen Regierung endlich ein Machtwort zu ſprechen.(Beifall links. Ziſchen rechts und in der Mitte“ Vizepräſident Dr. Dietrich rügt an Hand des Stenogramms die während der Ausführungen Unterleitners gegenüber dem Ver⸗ treter der bayeriſchen gefallenen Zurufe wie Verbrecher uſw. Desgleichen werden die Abgeordneten Ledebour und Unter⸗ leitner wegen beleidigender Aeußeruͤngen gegenüber Mitgliedern des Hauſes und des bayeriſchen Miniſterpräſidenten zur Ordnung ge⸗ rufen. Als der Präſident dem Abg. Emminger(Bayr. Ppt.) das Wort zu einer perſönlichen Bemerkung erteilt, wiederholen ſich die lär⸗ menden Kundgebungen der äußerſten Linken. Es wird gerufen: Wo bleibt die bayeriſche Tiſch des Hauſes zu entfernen und die lauten Zwiſchenrufe zü unter⸗ laſſen. Als endlich Ruhe eingetreten iſt, erklärt Nachdem aber +* Ledebo ur e Abſtimmung be⸗ ge Un antragt hat— dieſer Antrag findet die nöti terſtüung, erhebt Abg. Rieſer Widerſpruch des Vizepräſiden⸗ ten. Es findet daher 99 die namentliche Abſtimmung ſtatt, an der ſich 305 Abgeordnete beteiligen. Der Antrag wird mit 181 Stimmen gegen 124 Stimmen der Sozialdemokraten, Unabhängigen und Komuniſten abgelehnt. Das Ergebnis wird mit lebhaftem Beifall auf der Rechten und lauten Pfutrufen auf der Linken auf⸗ genommen. Es folgt noch die zweite Leſung des Entwurfes über einen weiteren Notetat für 1920 mit Bezug auf die Erhöhung der Beamtenteuerungszulagen, verbunden mit der Entſchließung des Ausſchuſſes auf Erledigung des Ortsklaſſengeſetzes und zweckentſprechende Einreihung der einzelnen Orte, Der Antrag der Kommuniſten wird abgelehnt, der Entwurf ſelbſt in zweiter Leſung in der Ausſchußfaſſung angenommen. Der Antrag des Reichsrates auf Einfügung eines§ 3 in das Geſetz ein⸗ ſtimmig abgeleht.. Morgen 1 Uhr Anfragen, Interpellationen über Amneſtiegeſetz, den Flensburger We. und⸗ die Beziehungen zu Sowjet⸗Rußl Schluß 7¼ Uhr. Die Teuerungszulagen zu den Beamtengehältern. Berlin, 20. Jan.(WB.) Der Hauptausſchuß des Reichstages be⸗ ſchäftigte ſich heute mit den Teuerungszulagen zu den Beamten⸗ gehältern. Reichsfinanzminiſter Dr. Wir th erklärte, daß die Reichs⸗ regierung nicht in der Lage ſei, der vom Reichsrat beſchloſſenen Aen⸗ derung des Entwurfs zuzuſtimmen. Er ſei zwar bereit, für die Mehr⸗ koſten, die den Ländern aus der Erhöhung der Teuerungszuſchläge erwachſen, Mittel in den Reichshaushaltplan einzuſtellen, ſoweit dieſe Mehrkoſten nicht bereits gedeckt werden. Er erachte es aber nicht für angängig, eine Vexpflichtung hierzu im Geſetze ſelbſt feſtzulegen. Ebenſo lehne er es auch ab, die etwa Mehrkoſten auf die Reichsmittel zu übernehmen. Weiter erklärte der Miniſter: Die neue Stellungnahme der Regierung zu den Teuerungszuſchlägen be⸗ ruhe auf einet hochpolitiſchen Erwägung. Seine im Oktober und November vertretene Anſicht über eine feſte Führung der Finanz⸗ politik werde jetzt wieder zum Durchbruch kommen. Man habe jetzt eine Notſtandspolitik. 2 Die 883 äre in der Beamtenſchaft ſei eine völlig neue gegen die Zeit des Obrigkeitsſtaates. In der Beamtenbewegung habe durch das Eindringen des gewerkſchaftlichen Gedankens eine ganz neue Entwickelung eingeſetzt. Man ſolle nicht glauben, daß, durch die Gewährung von 10 Proz. im Dezember die ganze Entwickelung ge⸗ hemmt wäre. Der Reufkausſchos nahm ſodann den Geſetzentwurf an, durch welchen die Teuerungszuſchläge 92 Grundgehalt und um Ortszuſchlage mit Wirkung vom 1. 1. 1921 ab folgendermaßen ſeſt eſetzt werden: Für Orte der Ortsklaſſe& auf 70 Proz., B auf 67 Piogz, Oauf 65 Proz., D auf 60 Proz., E auf 55 Proz. Unter Stimmenthaltung der Deutſchnationalen wurde dagegen die vom Reichsrat dem Geſetzentwurf hinzugefügte Beſtimmung abgelehnt, nach welcher den Ländern an dem Extrage der neu einzuführenden Steuern Anteile zu gewähren ſeien. Der Antrag Delius(Dem.) und Dr. Pachnicke(Dem.), ein Ortsklaſſengeſetz mit größter Beſchleuni⸗ gung vorzulegen und darin die Orte mit den gleichen Teuerungs⸗ gerhültuf en in die gleichen Orte einzureihen, würde angenommen. Das Sirafverfahren gegen Erzberger. EBerlin, 21. Jan,(Von unſerm Berliner Büro.) Wie in parlamentariſchen Kreiſen verlautet, hat die nungskommiſſion des Reichstages dem Antrag auf Einleitung des Verfahrens gegen Erzberger in ſeiner Steuerangelegen⸗ heit ſtattgegeben. Vertrauensvokum des Zentrums für Dr. mtb. Berlin, 21. Jan.(Priv.⸗Tel.) Wie die„Germania“ meldet, hal die Zentrumsfraktion Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth ſolgendes Vertrauensvotum egenüber den Angriffen, die in letzter Zeit aus Anlaß der Erledigung der Beamten⸗ und Arbeiterforderungen gegen Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth erhoben worden ſind, erklärt die Zentrumspartei daß der L Se 8 ———————————— egierung? Der Angeklagte — rN 0 — Freitag, den 21. Januar 1921. ——————————— 3. Seite. Nr. 33. Die böſen Jolgen der Noienhamſterei. Das Hamſtern von Banknoten, die für die Finanzlage und das Wirtſchaftsleben Deutſchlands ſo verderbenbringend iſt, hat eine weitere unheilvolle Folge gezeitigt, die eine direkte Gefahr für die Bevölkerung vor allem auf dem Lande bedeutet. In letzter Zeit mehren ſich in erſchrecken⸗ der Weiſe die Meldungen von Raubüberfällen in ländlichen Gegenden. Landorte, in denen bis jetzt derartige Verbrechen noch nie vorgekommen ſind, werden von zuge⸗ reiſtem Geſindel, das unter Umſtänden auch vor einem Mord nicht zurückſchreckt, heimgeſucht. Den Verbrechern, die ſehr wohl wiſſen, daß gerade auf dem Lande große Summen ge⸗ hamſterter Banknoten verſteckt ſind, ſuchen beſonders die Häuſer der begüterten Landwirte zu einer Zeit auf, in der die männlichen Bewohner durch Feldarbeiten oder Kirchen⸗ beſuch abweſend ſind. Auch wenn ihnen kein Geld bei dem Raubzug in die Hände fällt, richten die Diebe ſtets bei der Durchſuchung der Häuſer in Wohnräumen uſw. ſchweren Schaden an. Es liegt darum im eigenſten Intereſſe unſerer Landwirte, den Anreiz, den die Notenhamſterei für das Raubgeſindel bietet, aufs ſchnellſte zu beſeitigen. Man trage das aufgeſpeicherte Geld dorthin, wo es hingehört und wo es fruchtbringend für den Eigentümer wie für die Volks⸗ eſamtheit arbeiten kann, in die großen Sammelbecken der olkswirtſchaft: Banken, Sparkaſſen und Genoſſenſchaften. In jeder Gemeinde ſollten verſtändige Leute aufklärend und vorbildlich wirken. Sie ſollten immer wieder darauf hinwei⸗ ſen, wie fehr die Notenhamſterer ſich durch ihr unkluges Ver⸗ halten ſelbſt ſchaden. Da durch die Notenhamſterei Millio⸗ nenwerte dem Geldverkehr entzogen werden, kann die No⸗ tenpreſſe niemals zum Stillſtand kommen. Die anhaltende Vermehrung der Zahlungsmittel wirkt aber verteuernd auf die Ware und entwertet dadurch die Zahlungsmittel. Der Schaden trifft alſo neben der Geſamtheit der Bevölkerung auch den einzelnen, den Notenhamſterer nicht ausgenommen. Und dazu kommt noch ein Drittes: Steuerhinter⸗ ziehung iſt in Zeiten, wo alles im Intereſſe des Wieder⸗ aufbaues des Vaterlandes auf eine Geſundung unſeres Finanzweſens ankommt, ein Verbrechen, das mit Recht ſchwere Strafen nach ſich zieht. Die geſetzlichen Beſtimmungen — die immer noch zu wenig bekannt ſind— lauten deshalb dahin, daß jedes Vermögen, das bei der Veranlagung zur Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs oder zum Reichsnot⸗ opfer vorſätzlich verſchwiegen wird, zugunſten des Reiches verfällt. Dieſe Verfallserklärung erſtreckt ſich insbeſon⸗ dere auch auf Banknoten, die gehamſtert ſind, und deren Wert in den Steuererklärungen verſchwiegen worden iſt. Zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung hat das Reich einen Betrag von 10 Millionen/ vorgeſehen, die als Belohnungenk an Beamte für aufgedeckte Steuerſchädigungen ausgeſetzt ſind. Dieſe dem ſteuerlichen Nachrichtendienſt zur Verfügung geſtellten beſonderen Mittel werden es ermöglichen, auch den Banknotenhamſterern das Handwerk zu legen, die durch ihr Treiben nicht bloß dem Reich die Steuern hinterziehen, ſon⸗ dern dem ganzen Wirtſchaftsleben fortgeſetzt ſchweren Scha⸗ den zufügen. P. A. Wirtſchaftliche Fragen. Salinenſalz. Der Abſatz an einheimiſchem Salinenſalz iſt, wie uns von zu⸗ ſtändiger Stelle geſchrieben wird, in der letzten 8 ſtark zurück⸗ gegangen und es iſt hierfür in ſteigendem Maße norddeutſches Steinſalz bezogen worden, obwohl vonſeiten der Verbraucher das Salinenſalz genau wie früher dem Steinſalz vorge⸗ zogen wird. Das Publikum konnte jedoch trotz Nachfrage ſein Ver⸗ langen nach Salinenſalz nicht überall befriedigen, weil in den letzten Monaten der Kleinhandel da und dort ausſchließlich Steinſalz führte. Dabei wurde ſelten für das Steinſalz der nämliche Preis wie für das Salinenſalz gefordert, obwohl die Geſtehungskoſten für das gemahlene Steinſalz gegenüber dem im Siedeprozeß gewonnenen (raffinierten) Salinenſalz naturgemäß weſentlich geringer ſind. Der ausdrückliche Wunſch n inenfalz wurde ſtellenweiſe mit der Angabe zurückgewieſen, daß die Salinen nicht zu liefern vermöchten. Dieſe Angabe entſpricht jetzt nicht mehr den Tatſachen. Es iſt zwar richtig, daß die Salinen im vergangenen Winter und Frühjahr durch Kohlenmangel und ſonſtige Produktionsſchwierigkeiten in ihrer Leiſtungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt waren; ſie ver⸗ fügten zu jener Jeit unter den Nachwirkungen des Krieges auch über teine Salzvorräte. Dagegen ſind die Salzlager der Salinen jetzt wieder gefüllt, ſo daß jeder Auftrag ſofort wieder erfüllt werden kann. Auch ſind geeignete techniſche Vorkehrungen ge⸗ troffen, um die ſetzt zur Verfügung ſtehenden Brennſtoffe auch minderwertiger Art beſtens auszunützen und ſo die Erzeugung von Siedeſalz wieder auf eine Höhe zu bringen, die es den Salinen er⸗ möglicht, den Bedarf in ihren natürlichen Abſatzgebieten voll zu be⸗ friedigen. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Wenn die Salinen ſonach mit allen zu Gebote ſtehenden Kräften bemüht waren, die Leiſtungsfähigkeit ihrer Anlagen wieder zu ver⸗ tärken und dauernde Betriebseinſchränkungen zu vermeiden, ſo ge⸗ chah dies nicht zuletzt im Intereſſe der ſeit Jahren in der Salinen⸗ induſtrie beſchäftigten und an den Erzeugungsſtätten bodenſtändigen Arbeiterſchaft. Auch im Hinblick auf die in der Salineninduſtrie an⸗ gelegten großen Werte erſcheint es als unabweisbare Pflicht, dem Verſuch einer weiteren Zurückdrängung des einhei⸗ miſchen Siedeſalzabſatzes durch das norddeutſche gemahlene Steinſalz mit allem Vachdruck entgegenzutreten und dem nach wie vor Salinenſalz wünſchenden Publikum die Möglichkeit des Bezuges zu gewährleiſten. Die ſüddeutſchen Salinenverwaltungen haben da⸗ her auch die entſchiedenſten Schritte getan, um dafür Sorge zu tra⸗ gen, daß in den Kleinhandlungen überall wieder Salinenſalz er⸗ hältlich iſt. Die wirkſamſte Unterſtützung dieſer Beſtrebungen aber muß durch das Publikum ſelbſt ſtattfinden, ſtets nachdrücklich Salinenſalz verlangt. Die Geſchäfte, welche Sa⸗ linenſalz führen, werden neuerdings durch Plakate erſichtlich ge⸗ macht, die von den Salinen dem Handel zur Verfügung geſtellt werden. P. A. * & Vom Neckarkanal. Nunmehr hat unter dem 14. Januar auch der Reichsverkehrsminiſter ſeine Zuſtimmung zur Ent⸗ ſcheidung des Neckarbaubeirates gegeben, daß zwiſchen Heidelberg und Mannheim die am rechten Ufer laufende ſogenannte Laden⸗ burger Linie gebaut wird. Aber wenn auch die Sache jetzt ſo⸗ weit entſchieden iſt, ſo iſt dafür zurzeit andererſeits die finanzielle Frage umſo weniger geilärt, nachdem das Reich auf den Weg der Bildung einer Aktiengeſellſchaft verwieſen hat. Städtiſche Nachrichten. Für Oberſchleſien. Vortragsabend im Muſenſaal. Die vaterländiſch geſinnte Einwohnerſchaft ſei nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß Herr Dr. Kleiner aus Kattowitz, als — Kenner der oberſchleſiſchen Verhältniſſe, glühender atriot und temperamentvoller Redner bekannt und geſchätzt, auf Veranlaſſung der Ortsgruppe Mannheim der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier heute Freitag abend um 8 Uhr im Muſen⸗ ſaal über den Endkampf um Ober chleſien ſprechen wird. Da Herr Dr. Kleiner direkt aus dem Abſtimmungsgebiet kommt, ſo wird er viel Neues zu erzählen wiſſen. Ein intereſſanter Abend ſteht deshalb allen denjenigen bevor, welche die Entſcheidung über das Schickſal Oberſchleſiens für das wichtigſte Problem der Gegen⸗ wart halten und deshalb mit dabei ſein möchten, wenn es gilt, mit den abſtimmungsberechtigten Oberſchleſiern durch eine machtvolle Kundgebung erneut feſtzuſtellen, daß Oberſchleſien, dieſes alte deutſche Kulturſand, uns unter keinen Umſtänden verloren gehen darf. Herr Arno Landmann wird den Abend mit einem Hrgel⸗ vorſpiel einleiten. Der Eintritt iſt frei. Meldet Euch zur Abſtimmungl Keine Stimme darf verloren gehen. Letzter Termin: 25. Januar. Nächſte Meldeſtelle: Ingenieur Willimski, Gontardſtr. 8. Warnung vor polniſchen Agitatoren. Von der Landesgruppe Baden⸗Pfalz der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier, Sitz Mannheim, wird uns geſchrieben: Unſere Vorſtands⸗Mitglieder, die gegenwärtig die Vorarbeiten zur Eintragung in die Stimmliſten leiſten, haben verſchiedentlich bei den Abſtimmungsberechtigten die Feſtſtellung gemacht, daß pol⸗ niſche Agitätoren verſucht haben, in letzter Stunde un Mitglieder zu bewegen, polniſche Stimmliſten⸗Anträge zu unter⸗ zeichnen. Der Sinn dieſer Manipulationen iſt ganz klar: Die Polen verſuchen in den Leuten den Glauben zu erwecken, daß dieſe An⸗ träge dazu dienen würden, die Reiſe zur Abſtimmung zu ermög⸗ lichen. In Wirklichkeit jedoch iſt ſehr wahrſcheinlich, daß dieſe An⸗ träge nicht weitergegeben werden und daß dadurch der Termin zur Eintragung verſäumt wird. Der Erfolg iſt der, daß die Abſtim⸗ mungsberechtigten keine Möglichkeit haben, ihr Wahlrecht auszu⸗ üben. Wir fordern daher ſämtliche abſtimmungsberechtigten Oberſchleſier auf, auch weiterhin dieſe polniſchen Täuſchungsverſuche abzulehnen und ſich nur an die berufene deutſche Organiſation der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier zu wenden. Nächſte Meldeſtelle Landesgruppe Baden⸗Pfalz,———— 8. Die Abſtimmungsberechligung. Die Landesgruppe Baden⸗Pfalz macht weiter darauf aufmerk⸗ ſam, daß diejenigen Perſonen, die vor dem 1. Januar 1901 außer⸗ halb Oberſchleſiens geboren ſind und ſeit mindeſtens dem 1. Januar 0 die Mannheimer Intendantenfrage. Die Mannheimer Intendantenfrage hat ſich zu einem gordiſchen Knoten verwirrt, und es wäre das beſte, dieſen Knoten mit einem raſchen Hieb zu zerteilen. Was uns an Meldungen aus beiden Lagern vorliegt, iſt nicht imſtande, den Weg zu einer anderen als gütlichen Löſung zu zeigen. Auf weſſen Seite das Recht iſt, auf Seiten Mannheims nämlich, darüber können nirgends Zweifel beſtehen. Das können auch folgende Ausführungen nicht widerlegen; ihr Inhalt iſt: 555 Bochums amtliche Erklärung. Der Dezernent des Bochumer Stadttheaters Stumpf, gab am Dienstag den Vertretern der Bochumer Preſſe auf Grund der akten⸗ mäßigen Unterlagen nachſtehende. Aufſchlüſſe über die Vorgeſchichte des Streitfalles mit Mannheim: Mannheim beruft ſich lediglich auf die formelle Tatſache, daß der Vertrag unterſchrieben und nicht ein⸗ gehalten wurde. Demgegenüber ſtehe feſt, daß Dr. Schmit ſich nicht eher binden wollte, als bis er in der Lage war, zu beurteilen, 90 ob die künſtleriſchen Möglichkeiten in Mannheim ſo ſind, wie es ihm von Mannheim aus wurde. Gedrängt durch den Mannheimer Oberbürgermeiſter, habe Dr. Schmitt den Vextrag unterſchrieben, habe aber in keinem Stadium der Verhandlungen mit Mannheim angenommen, daß die Stadt Mannheim ernſtlich daran denke, ihn aus dieſer Vertragsunterſchrift irgend welche Kon⸗ 405 vierwöchiger Probe⸗ ſequenzen ſehen zu laſſen. Er habe— nach higer tätigkeit eshannt, daß weder kümſtleriſch noch die Bor⸗ annheim gegeben ausſetzungen für ein befriedigendes in ſeien. Er habe dies auch ſofort dem Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer zum Ausdruck gebracht und in der Unterredung mit ihm zu ermitteln geſucht, ob er auch unter dieſen Umſtänden noch an ſeine Vertrags⸗ unterſchrift gebunden ſei. Man habe ihn in dieſer Hinſicht beſchwich⸗ tigt. Die Stadt Bochum ſelbſt habe Dr. Schmitt nie gedrängt, ſon⸗ dern habe ihm die Entſcheidung ſelbſt überlaſſen. Nachdem er na h ſeiner Rückkehr von Mannheim unglücklich fühlte über das Vertragsverhältnis mit Mannheim, ſind von Bochum aus ſofort Verſuche gemacht worden, um eine Löſung herbeizuführen. Stadtrat Stumpf iſt am 22. Oktober perſönlich in Mannheim des⸗ wegen vorſtellig geworden.—— wurben die Verhandlung en mit Dulsburg eingeleitet. Daraufhin hat Dr. Schmitt die Löſung ſeines Mannhelne Vertrages allen Ernſtes betrieben. Er war em 8. November in Mannheim und hat, wie er berichtet, dem Ober⸗ bürgermeiſter ſeine Abneigung 5 die Uebernahme des Poſtens zu berſtehen gegeben. Dieſer 90 e ſeine Bedenken geteilt, habe SFFF —— Theaterkommiſſion eingeholt habe. Er habe ihm auch den Wink ge⸗ 0 im Ernſtfalle die uisburgs ins Feld zu führen. Vor dem Abſchluſſe des Vertrages mit Duisburg hat die Stadt Bochum Dr. Schmitt gefragt, wie ſich Mannheim zur Löſung des Vertrages ſtelle. Es wurde erklärt, Mannheim verzichte 1 Dr. Schmitt, wenn es einen anderen Intendanten bekomme. Als jedoch die Stadt Bochum in Mannheim vorſtellig wurde, erhielt ſie den Beſcheid, die Theaterkommiſſion habe es einſtimmig abgelehnt. In der Woche vor Weihnachten war der Vorſitzende der Bochumer 12 abermals in Mannheim zu Verhand⸗ lungen. Er ſowohl wie ein anderes Mitglied der Theaterkommiſſion gewannen den Eindruck, daß die Mannheimer Theaterkommiſſion über die vorher geführten Verhandlungen in keiner Weiſe unter⸗ richtet war, und meinte, Dr. Schmitt wolle zwar durchaus nach Mannheim, er werde aber in Bochum Es mag ſein, daß dieſer Eindruck auf die allzugroße Höflichkeit in dem Schreiben Dr. Schmitts nach Mannheim zurückzuführen iſt. Aehnlicher Anſicht ſcheint auch Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer 59 65 zu ſein, da er noch am 17. Dezember ielegraphierte, daß ein Rücktrittsgeſuch Dr. Schmitts nicht vorliege. Da alle Verhand⸗ lungen nicht zum Ziele ſien. hätte Dr. Schmitt ſeinen Poſten in Mannheim antreten müſſen. Er habe aber gebeten, ihn vorläufig zu beürlauben und die Verhandlungen weiter zu führen. Am 9. Januar telegraphierte daraufhin Dr. Kutzer, daß er der weiteren Tätigkeit Dr. Schmitts in Bochum nicht zuſtimmen könne. Die Stadt Bochum hat daraufhin in einem Schreiben nach Mannheim Unterſchriſt zu feſſeln, die nicht mehr mit ſeiner inneren Ueber⸗ zeugung übereinſtimme Es wurde ferner betont, daß es Dr. Schmitt von ſeitens Bochums ſeinerzeit geſtattet war, mit Mannheim zu verhandeln, daß es aber nunmehr ſein Wunſch und Wille ſei, in Bochum zu bleiben. Daß wir uns ferner zur Ermittelung eines Erſatzes angeboten hatten und daß eine gutwillige Löſung, wie ſie von hier aus erbeten wurde, bei derartigen Vertragsverhältniſſen allgemein üblich ſei. Es ſteht feſt, daß Mannheim ſowohl recht⸗ zeitig wie in jeder offiziellen Form um des Vertrages ge⸗ beten worden iſt. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer hat die Löſun ſelbſt für 8 gehalten. Die jetzige Situation ſei ledigli auf das eigenſinnige Verhalten der Mannheimer Theaterkommiſſion zurückzuführen. * Von einem eigenſinnigen Verhalten kann wohl nicht die Rede jemand auf dem Rechtsſtandpunkt verharrt, und dazu ſt die Thegterkommiſſion ſchon aus Gründen der Disziplin ver⸗ pflichtet. Freilich ſollte man ſich, wie wir bereits ausführten, in 2 indem es ſelbſt emeinſchaftlichen Intereſſen Bochums und 4 betont, daß es unxecht ſei, in künſtleriſchen Dingen jemand an ſeine Noderne Damen- undHinde-Rleſdung HschER-RüeeEI E J.-. Fermspr 7637 v. 625 Eleganie Beſzmunte. Heſzhaus Hunre Fàs · Tel G335 Elegante Oamenhuüte Hugo Zimmern Strabenstiefe/. Seseſischaftsschuhe · Hausschuhe SCHOHBNUVN JI. Sfeitestadbe/ J. J Haoge kreise Agarte Damen-uno KinderHontektion B. KNAGFNN& C Haredeplatg. PJ., Schiupte?.· Raglans. Anzòge. Hosen Cebruder Nlller Ecte I 3. 1. Je,, 8s, 38. Fohe H 341 Nanofahtur, Väsche und Voſwaren Etagengeschift Emii A. Ferrmann Nannheim NHax Josephstrabe 22 Keine Lacenspesen, caher billige Breise. B/Usen Strichjachen Hodewaren A. Vurzweiler Vachi. O. 56 Haradeplatz O J.-6 Oje Etage fü Stofte SANSO/& C O. j am Paradeplatꝛ cauang cuuen cen Hausflum O.7 Spezia-HNopfeltſons-Haus SOBHIFELI/VN Oegrüncet 7887 Seceutend veigröberte Abtellung fi: eegante Danen- oKinder-Noden a Besonde/s vortelſhaſten Pyelsen O J. J7018 Gegi. 7785 caRL HOoRIE Vejbwafen und Ausstattopgen Janutaleturwaren LO¶αs LDοn E- 1. I Damen- und HinderthHontention Sgeziaſchlaus inſuchen und Futterstotten TUCHiAα, SHRN O S. IM ERU Scholze NVaeht Hetm. oruse O S. J4 5355 eee eeeeeeeeeee ——— Partie der„Suſanne“ ſingt Maria vom Stadtt wenn der Unterzei 1 Seite. Nr. 33. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Freitag, den 21. Januar 1921. 1904 im Abſtimmungsgebiet ununterhrochen ihren Wohnſitz hatten, ebenfalls abſtimmungsberechtigt ſind, auch wenn— heute nicht mehr im Abſtimmungsgebiet wohnen. Sie bürfen jeboch nicht vor dem 1. Oktober 1920 von dort verzogen ſein. Parteinachrichten. Deuiſche(liberaie) Voltsparkei. Am Mittwoch, den 19. Januar 1921 abends hielt der Bezirks⸗ verein Schwetzingerſtadt der Deutſchen liberalen Volkspartei eine Miglederperſanmmkung ab. Der Vorſitzende, 5 Kaufmann Richard Fauth ſen., begrüßte die Mitglieder und äſte und erteilte dann dem Parteiſekretär, Herrn Dr. Freeſe, das Wort zu ſeinem Vortrage. Der Redner behandelte kurz das Wahlergebnis und die Regie⸗ im Juni 1920 und dann die Foriſchritte, die 160 dem Eintreten der Deutſchen Volkspartei(Deutſchen liberalen Volkspartei) in die Regierung gemacht worden ſind. Er widerlegte dabei die vie⸗ len Angriffe und Vorwürfe, die der Partei gemacht wurden und wer⸗ den, zeigt⸗ ausführlich und klar, wie die Partei ſich zum Eintritt der Sozialdemokratie in die Reglerung verhalten hat und wird, und ſprach ſich dabeigegen einen tein bürgerlichen Block aus, weil er das beſte Mittel wäre, die jetzt ſo vielfach geſpaltene Sozialdemokratie wieder zu einer Einheit zu ſchmiehen. Weiter ſetzte er ausführlich und genau die Stellung der Partei zur monar⸗ 90 en Frage auseinander. Der Redner betonte immer wieder, daß die Regierung nicht allein von der Deutſchen Volkspartei geführt werde, ſondern von einer Koalition, ſodaß Kompromiſſe geſchloſſen werden müſſen, die nicht immer ideal zu nennen ſind; er übte dem⸗ entſprechend auch vielfach Kritik an den Maßnahmen der Reichs⸗ regierung, namentlich hinſichtlich ihrer Stellungnahme bei der Ab⸗ urteilung der Kriegsverbrecher. Er verlangte hierbei, daß in dieſer Frage, die nicht nur eine juriſtiſche, ſondern auch eine hoch politiſche ſei, die Regierung nicht nur das deutſche Volk ſondern auch die Neutralen weit beſſer als bisher unterrichte. Zum Schluß ſorderte er, daß die Deutſchnationalen nicht, wie gerade in letzter eit immer wieder die Deutſche Volkspartei heftig und teilweiſe un⸗ Pin und unbegründet angriffe, ſondern daß ſie durch tatkräftige Hilfe dafür ſorgen ſollten, daß die Regierung nicht nach links abglitte. Die Anweſenden dankten dem Redner für ſeine klar durchdachten Ausführungen mit reichem Beifall. An der Ausſprache beteiligten ſich hauptſächlich Herr Kaufmann R. Fauth ſen., Herr Obertele⸗ raphenſekretär A. Grathwol, Herr Ingenieur Romanowski, 665 A. Lamerdin, die Herren Stadtverordneten Buchhändler Moſes und Hauptlehrer L. Haas. Herr Fau tzik, bat, daß die Eltern ihren Söhnen und Töchtern den Eintritt in die ſtark auf⸗ blühende Jugendgruppe der Partei empfehlen ſollten. Leider machte die Polizeiſtunde der regen und ergiebigen Ausſprache ein zu frühes nde. In den Vorſtand des Bezirksvereins Schwetzingerſtadt wurden durch Zuruf gewählt: als 1. Vorſitzender: Kaufmann Richard Fauth ſen., als ſtellvertretender Vorſitzender: Obertelegraphen⸗ ſekretär A. Grathwol; als Schriftführer: Kaufmann K. Koch; als 999 Konditor G. Kling und Schreinermeiſter Franz ucker. Die anweſenden Gäſte traten fämtlich als Mitglieder in die Partei ein und Herr Fauth ſen. konnte ſo zum Schluſſe der Ver⸗ ſammlung deren in jeder Weiſe anregenden und erfolgreichen Ver⸗ lauf feſtſtellen. veranſtaltungen. Theaternachricht. Am Sonntag, den 28. Januax wird Mozarts 12 il Figaro“ uner der uſkeliſcen Leitung von Franz von Hoeßlin zum erſten— 5 9——— SGeoſte ing t ale die Partie der„Gräfin“. Lampert⸗Cronegk ſingt zum erſten 2 B Elberfeld als Gaſt auf Anſtellung. Die übrige Beſetzung iſt die der vorigen Spielzeit. Ludwig Wülluer. Der Rezitationsabend des großen Künſtlers fin⸗ det nünmehr heute ſtatt. Ein Feſt großen Stils ſoll ſich am heutigen Freitag bis 2 Uhr nachts in 4580 Rödnten des Börſengebäudes, E 4, 12—16, abwickeln unter Ball, Tanzturnier unter Austanzen dreier wertholler Preiſe, großer Tombola mit 100 wertvollen Gebrauchsgegenſtänden im Geſamtwert von 3000 Mk. 3 großen verſtärkten Orcheſtern, im Kaffee im 1. Stock und Weinhaus⸗ Börſe, ſowie im großen Börſenſaal—.— und 25 Künſtlerinnen und Künſtlern in allen Räumen. Auf 3 Programme verteilt, werden die Dar⸗ bietungen die Beſucher in jeder Hinſicht befriedigen. Der Vorverkauf ſichert—3 ſchon einen glänzenden ar Um das 1 welches für die bebürftigen Kriegsopfer Mannheims ſtattfindet, haben ſich in ſelbſtloſer tagelanger Vorarbeit bemüht: von der amtlichen Fürſorge Herr A. Mu f⸗ fert, i. A. d. Verſorgungslazaretteg 25 A. Roſenthal, Herr Cafe⸗ tier F. J. Toch und Herr Prokuriſt Fr. Worzelberger. Die In⸗ haber des Kaſſee Börſe ſtellen alle Räume unentgelklich ſur 8 Der Schöpfer des Feſtes und Veranſtalter iſt der bei den Mannheimer ſo ſchnell beliebtgewordene Schriftſteller u. Stimmungsmeiſter Eruſt Woer⸗ Ultz, der durch koſtenloſe Hergabe ſeiner Bücher ans Publikum ſchon Wochen vorher ca. 5000 Mk. geſammelt hat. Wir wünſchen dem edlen Zweck einen vollen Erfolg. 3 Wohltätigkeitsabend im Apollotheater. Die Artiſtenſchaft(Mit⸗ glieder der Internationalen Artiſtenloge und F..⸗B.) veranſtalten am morgigen Samstag in den vorderen und oberen Räumen eine Abend⸗ unterhaltung mit anſchließendem Tanz zugunſten der notleidenden Künſtler. Der Geſamtbetrag ohne Abzug der Speſen fließt der Wohltätig⸗ keitskaſſe zu. Da ſowohl die Mitglieder des Apollotheater als auch des Kabaxeit Rumpelmayer ihre Mitwirkung zugeſagt haben, verſpricht der Abend ein ſehr anregender zu werden. Mannheim vor Augen halten, daß Dr. Schmitt für den Inten⸗ dantenpoſten am Männheimer Nationaltheater nicht mehr in Frage kommen kann, da nach der Intergeichie ein Vertragsbruch tat⸗ ner eines Vertrages ſich wei⸗ erpflichtungen nachzukommen. datiert vom 1. Januar. An dieſem Tage chmitt für Mannheim freizugeben, und Dr. uſage zufolge, die wir unbebingt als bindend anſehen mußten, an dieſem Tage ſeinen Mannheimer Intendanten⸗ poſten anzutreten. Die Gründe, mit denen Dr. Schmitt ſein Aus⸗ bleiben zu entſchuldigen ſuchte— Unabkömmlichkeit und rung— trugen in ünſeren Augen keinen rechtfertigenden Charak⸗ ter. Dr. Schmitt hatte ab 1. Januar abkömmlich zu ſein, und Bochumer Uraufführungen nach dieſem Termin beſaßen für Mannheim nur noch den Wert literariſcher Ereigniſſe. Wenn von einer Mitſchuld der Theaterkommiſſion und der Stadtverwaltung geſprochen werden darf, ſo beſtand dieſe darin, daß ſich dieſe beiden Stellen zwecklos ſo lange hinhalten ließen und nicht ſchon am 1. Januar entſchieden gegen den vertragsbrüchigen Inten⸗ ganten vorgingen. Sollte Theaterkommiſſion und Stadtverwaltung ſich zu dieſem Schritt nicht berechtigt gefühlt haben, ſo müßte uns einne amtliche Mitteilung dieſer Stellen die Erklärung für dieſes Verhalten bringen. Wir würden die 19 nicht teilen können, gert, damit übernommenen Der Vertragsbru hatte Boch um Dr. e hatte einer daß es belanglos blieb, ob der Vertragsbruch Dr. Schmitts drer Wöchen früher oder ſpäter feſtgeſtellt wurde. Denn der Verlauf der Dinge kam einem Hinhalten Raaich und hat die Stadt Mann⸗ heim durch das nunmehrige Ergebnis lücherlich gemacht. Wir glaͤuben alſo nur einen berechtigten Wunſch vorzubringen, wenn wir die Löſung der Mannheimer Intendantenfrage auf Pans gütlichem Wege befürworten. Die Zahlung einer A b⸗ tandsſumme würden wir eachtet als eine billige For⸗ derung der Stadt Mannheim, der durch das Engagement Dr. Schmitts zweckloſe Ausgaben exwuchſen, anerkennen. Davon ſollte man jedoch vielleicht abſehen, dr. Schmitt in eller Form für kon⸗ traktbrüchig zu erklären und ihm dadurch die Möglichkeit zu ent⸗ ziehen, vor Ablauf einer Reihe von Jahren eine Intendantenſtelle zu übernehmen Taß Dr. Schmitt auch ſeine Gründe gehabt haben muß, geht ja ſchon aus der Lochumer amtlichen Erklärung hervor und darf uns wohl glaubhaſt erſcheinen, da wir ſeloſt mit dem egenwärtigen Zuſtand unſeres Nationaltheaters nicht ganz einver⸗ en ſein können. s für den Berlauf der Dinge 4 es ohne Frage, Rß die Stadtverwaltung die Richtigkeit des Tele⸗ rammnis beſtreitet, das wir in der geſtrigen Mitlagsausgabe ver⸗ Iffentlichten. Not tut uns eins: den Fall ſobald als. 5 aus elt zu ſchaffen, Thegter zu geordneten Verhällniſſen Febrnarſeſt des B. f. R. Ungünſtige Zeitverhältniſſe veranlaſſen den B. f.., ſein alljährlich wiederkehrendes Februar⸗Feſt bereits am morgigen Saustag abend im Nibelungenſaal des Roſengarten abzu⸗ halten. Die unter der Leitung von Alex Kökert ſtehende Veranſtaltung verſpricht durch die Mitwirkung von Frau Viktoria Brewer(LAlt), Gunar Graarud(Tenor), Ballettmeiſterin Aenny Häns und Johannes Stegmann vom Nationaltheater, der Humoriſten Gebr. Buck u. Fritz Weinxeich ein herborragendes und vielſeitiges Programm. Die Lei⸗ tung des Balles iſt Herrn Tanzlehrer Hetzel übertragen. A. Der Stenographen⸗Verein Gabelsberger feiert am kommenden Sonntag ſein Winterfeſt mit Ball in den oberen Sälen des Ball⸗ hauſes.(Weiteres ſiehe Anzeige.) Spielpian des National-Theaters Neues Theater Vorstellung Vorstellung — Jan.5 2 Aufang Antang 21. F. 27B 22. S. Neu einstudiert: Tosca 7 Auher Miete: Der Biberpelz 7 Die Fledetmaus 6 28. S. 28C ſbie Hochzeit des Figaroſ 64½ Nachm. Alt⸗Heidelberg 2 Abends: Willi's Frau 7 Aus dem Lande. Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen. Schwethingen, 20. Jan Unter dem Vorſitze des Bütger⸗ meiſters Reinhardt fand Mittwoch abend eine Bürgeraus⸗ ſchußſitzung ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtanden nur zwei ſtoctan ue e Der erſte Punkt betraf die Waldaus⸗ ſtockung zur Anlage des Vorbahnhofes bei Rheinau. Zur Erhöhung der Leiſtungsfähigkeit der Abfuhrlinien in den Mann⸗ heimer Bahnhöfen ſoll füdlſch der Station Rheinau zwiſchen dem Wegübergang Friebrichofeld⸗Vrühl und dem Straßenübergang Friedrichsfeld⸗Schwetzingen parallel mit der beſtehenden Bahnlinie laufend ein Vorbahnhof bei Rheinau angelegt werden, zu welchem vom Schwetzinger Gemeindewald weſtlich der Bahnlinie, dem ſogen. Waldſpitzen, ein Streifen in einer Breite von durchſchnittlich 40 Meter und einer Geſamtfläche von etwa 73 730 Quabratmeter erforderlich iſt. Die Anlage ſoll acht Gleiſe erhalten. Der Bürger⸗ ausſchuß hat nach längerer Ausſprache genehmigt, daß das frag⸗ liche Gelände ausgeſtockt und zum Preiſe von 5 Mark für den Quadratmeter an die Eiſenbahnverwaltung abgetreten wird, daß der Erlös des Holzhiebes zur Durchführung der notwendigen Schädlingsbekämpfung im Gemeindewald verwendet und, ſoweit hierzu nicht erforderlich, dem Grundſtock zugeführt wird, endlich daß der Geländepreis zur Schuldentilgung zu verwenden iſt. Der zweite Punkt der Tagesordnung war die Bildung des Steuer⸗ Gusſchuſſes. Die Wahl ſiel auf Gaſtwirt Renn, Architekt Schweitzer, Gemeinderat Uhrig, Fabrikant Pitſch, Spenglermeiſter Merkel und Landwirt Wörn als Mitglieder und Hberkontrolleur Rey, Gaſtwirt Erle, Schloſſer Gramlich, Hbereiſenbahnſekretär Schreckenberger, Zimmermeiſter J. Schmitt und Landwirt K. Ren⸗ kert als Stellvertreter. Außerhalb der Tagesordnung wurde lebhaft über die willkürliche Verkeilung des Hartholzes Klage geführt, ferner die Beſchaffung von Saatkartoffeln und Saatgerſte durch die Stadtgemeinde angeregt. Von Seiten der Landwirte wurde darauf hingewieſen, daß das Bezirkslagerhaus am 1. Februar er⸗ öffnet werde und dann Saatgut zu erhalten ſei. * z. Hadenburg, 19. Jan. Die Ortsgruppe der.„Reichsver⸗ einigung ehem. Kriegsgefangenen“ hielt letzten Sams⸗ tag im Ankerſaale ihre erſte Abendunterhaltung mit Gabenverloſung ab, deren Ergebnis nicht nur zur Unterſtützung not⸗ leidender Heimkehrer, ſondern auch teilweiſe den Nochgefangenen in Frankreich zugute kommen ſoll. Die Kapelle Hertel umrahmte die Heler mit ihren Muſikſtücken. Nachdem Herr Stückle die An⸗ weſenden begrüßt hatte, ſprach Frl. Frieda Bennend ſehr aus⸗ drucksvoll den von der Ehrenpräſidentin Eliſab. W. Trip pmacher verfaßten Prolog, in dem der Heimat der Dank für alle Liebe und Treue dargebracht, der Nochgefangenen wehmütig gedacht und den tapferen toten Kameraden gelobt wurde, ihr Vermächtnis hochzu⸗ halten, auszuharren im Kampfe, hochzuhalten Eintracht und Kame⸗ radentreue. Frl. Saunchen Baumann, Zitherlehrerin, brachte mit dem aufſtrebenden Geiger Schuhmacher, der z. Zt. noch die Mannheimer Muſtkhochſchule beſucht, einige ſtimmungsvolle Dar⸗ bietungen— der Zither und Violine zu Gehör, die ſehr anſprachen und mit dankbarem Beifall aufgenommen wurden. Die beiden Schwe⸗ ſtern Martha und Joſefa Serr, Schülerinnen der Geſangslehrerin Maria Sievert, erfreuten durch feinſinnig zu Gehör gebrachte Ge⸗ ſangsvorträge, die hinſichtlich der Stimmittel und Schulung befrie⸗ digten. Herr Fr. Richard, ebenfalls ein Schüler M. Sieverts, begleitete anſchmiegend am Klavier. Zwei theatraliſche Darbietungen, welche von Mitgliedern und Damen, die ſich ſzt. opferfreudig in den Sammeldienſt für die Sibirier geſtellt, beſtritten wurden, ernteten ebenfalls reichen Beifall. Hervorzuheben iſt der opferfreudige Geiſt, der in der Ortsgruppe lebt, der ſich wieder in prüchtiger Weiſe bei der reichen Gabenſtiftung zur Verloſung betätigte. Der Abend ver⸗ lief harmoniſch und ſchön. r. Wallſiadt, 19. Zan. Die Plätze für Familiengräber im Fried⸗ hof wurden in der jüngſten Gemeinderats Neang auf 300 Mark für ein Platz erhöht. Die Wohnungskommiſſion wurde durch Balentin Müller, die Schulkommiſſion durch Hauptlehrer Hoffmann aupe Der Freiwilligen Feuerwehr werden fuͤr die Nachtwache auläßlich des Rathausbrandes 100 Mark aus der Gemeindekaſſe zü⸗ waren der 52 Jahre alte Glasmaler Guſtav Gottſchal geſchoſſen. Als Bürgermeiſterſtellvertreter für den Gemeinderat Hartmann wurde Gemeinderat Sprenger beſtimmt. Im Ge⸗ meindewald ſollen 50 000 Pflanzen geſetzt werden. Der Beihilfe⸗ beſcheid des Arbeitsminiſteriums vom 27. Dezember 1920: Zuſchuß zu den 6 Einfamilienhäuſern wurde zur Kenntnis gebracht. Von Konſtituierung der 12er Eingemeindungskommiſſion wurde Kennt⸗ nis genommen, eine Entſchädigung von 10 Mark für notwendige Dienſtgänge und Beſprechungen nach Mannheim gewährt. Dem Eberhalter wurden ab 1. Januar 1921 pro Tier und Jahr 1500 M. bewilligt. Als Eigenverbrauch der Umſatzſteuer werden für eine Perſon 1600 Mark, Ehepaar 3000 Mark und für ein Kind 1000 M. ſeſtgelegt. Als Schäter für Seuchenverluſte wurden neu ernannt Stein, Heinrich, Will, Gottlieb und Lroppmann, Johann Adam, Landwirte in Wallſtadt. Als Vertreter zur Sitzung des Reichsbundes für Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebene wird Bür⸗ germeiſter Schäfer beſtimmt. An Beiträgen zur Deckung der Un⸗ koſten für die Zuchttiere werden für 1920 einmalig erhoben für eine Kuh 40.— Mark, ein Schwein 40 Mark, eine iege 5 Mark. Dem Bürgermeiſter Schäfer werden für auswärtige Dienſtverrich⸗ tungen ab 1. Januar 1921 monatlich 200 Mark Aufwandsentſchä⸗ digung bewilligt. Für das Steuerjahr 1920/21 ſind die von der Reichseinkommenſteuer nicht erfaßten Einkommensteile gemeinde⸗ einkommenſteuerpflichtig von 12 000 Mark an bei Ledigen, Verhei⸗ rateten ohne Kinder 20000.—, mit Kindern ab 25 000 Mark. & Heidelberg, 20. Jan. Dder Stadtrat genehmigte, daß in der Wilckensſchule eine Einrichtung zur Abgabe von Solbädern an ſkrofulöſe und rachitiſche Kinder geſchaffen wird. Die Koſten werden der Blumſchen Stiftung entnommen.— Es wurde eine be⸗ ſondere Kommiſſion ernannt zur Bildung von Steuer⸗ ausſchüſſen— Im Akademiſchen Krankenhaus ſtarb geſtern die 39 Jahre alte ledige Wipfler aus Ilvesheim, die vor etwa einer Woche in ihrem Heimatsort in der Scheuer abgeſtürzt war. Wertheim d.., 20. Jan. Ein auswärtiger Geſchirrhändler fuhr am Montag abend in Begleitung ſeiner Frau nach hier und ging, um Nachtquartier zu beſtellen, ſeinem Gefährt voraus. Als ſeine Frau nach langem Warten nicht eintraf, ging er zurück und fand ſie ermordet und beraubt auf der Straße vor. Der Mör⸗ der hatte ſeinem Opfer den Kopf vom Rumpfe getrennt. Gerichtszeitung. Schwurgericht in Heidelberg. bpp. Heidelberg, 20. Jan. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkelt wurde gegen die 25 Jahre alte Arbeiterin Marie Ebert von Heidelberg wegen Kindstötung verhandelt. Der Fall war ſchon einmal für die Oktobertagung des Manheimer Schwurgerichts angeſetzt, wurde dann aber zwecks Einholung von Sachverſtändigen⸗ Gutachten vertagt. Die Angeklagte wohnt bei ihrer Mutter, die ſeit 14 Jahren Witwe iſt. Der Vater war Schneider, er hat ſeinem Leben frühzeitig durch Erhängen ein Ende gemacht. Marie Ebert iſt bereits Mutter zweier unehelicher Kinder, deren Väter beide im Felde gefallen ſind. Im Jahre 1919 hatte ſie ein Verhältnis mit dem Koch Karl Schäfer aus Hemsbach, das Folgen zeitigte. Der Vater des zu erwartenden Kindes machte ſich aus dem Staub. Aun 4. März 1920 genas ſie, als ſie allein in der Wohnung war— die für die ſiebenköpfige Familie aus einem einzigen Zimmer beſteht eineg Kindes, das ſie wuſch und ins Bett legte. Sie beſchäftigte ſich noch eine zeitlang weiter mit dem Säubern des Jimmers, bis es klopfte, Aus Anßſt vor Entdeckung legte ſie das Kind in eine Pappſchachtel, die ſie in den Schrank ſtellte. Dann ſei es ihr ſchlecht geworden, ſie habe ſich auf das Sofa gelegt und bis 7 Uhr abends geſchlafen. Als ſie dann wieder nach dem Kinde ſah, war es tot. Sie begrub die kleine Leiche auf dem Friedhof. Sie will ſo gehan⸗ delt haben aus dem Gedanken heraus, ihrer Mutter nicht auch noch mit dem dritten unehelichen Kind zur Laſt zu fallen. Die Gut⸗ achter, Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Heli und der Direktor der Geh. Rat Prof. Dr. Menge, ſowie der Pſychiater berarzt Dr. Wegel glauben nicht an den ohnmachtähnlichen da die Angeſchuldigte körperlich und ſeeliſch geſund ſei. Die Geſchworenen ſprachen die Angeſchuldigte der Kindskötung unter Sutcegung mildernder Umſtände für ſchuldig. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis. Die Dauer der Verhandlung des Falles gegen den 25 hre alten Glasſchneider Paul Rothe von Zülmsdorf und den 10 Jahre alten Former Peter Stoßz von Eppelheim wegen Urkunden⸗ fälſchung und Betrugs ſtand im umgekehrten Verhälknis 8 ſeiner Bedeutung. Es handelt ſich um eine Sache, die vor der trafkammer hätte verhandelt werden können, wenn es ſich um eine Privat⸗ und nicht um eine öffentliche Urkunde gehandelt hätte. Rothe iſt infolge alter Alimentationsverpflichtungen und beabſichtig⸗ ürun e in Geldnöten und wollte ſich gerne eine Unter⸗ ſtützung ſeiner Firma verſchaffen, die verheirateten Arbeitern und ſolchen ledigen, die für eine Familie ſorgen, Zulagen für Winter⸗ vorräte auszahlte. Er ging Stotz um Rat an und ſchließlich kamen die beiden überein, zwei Anweiſungen von ſe 5 Mk. an die Mutter des Rothe aufzugeben und dann den der Firma vorzulegenden Abſchnitt der Poſtanweiſung auf Fünfzig Mark abzuändern, ſodaß die Firma 100 Mark an Rothe ausbeßahlen würde. Stotz ver⸗ ſchaffte die Anweiſungen, Tinte und Feder, gab die 2 mal 5 Mark auch auf der Poſt auf, die Fälſchung ſelbſt beſorgte Rothe. Wegen Urkundenfälſchung und Betrug wurde Rothe zu 4 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt, woran 2 Monate Unterſuchungshaft abgehen, Stoß wurde wegen Beihilfe zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt, ihm ſedoch Strafaufſchub auf Wohlverhalten erteilt. Nachmittags 5 Uhr ſtand die Anklageſache gegen Gottſchalk und Gen. wegen Münzverbrechens zur Verhandlun un Arien⸗ und Liederabeno Karl Erb. Muſikvereinskonzert. Ref der unvergeßliche Schubertabend des Münchener Meiſterſängers(22. 6. 20)— nebenbei geſagt, von, dieſer Stelle an⸗ geregt— in den Herzen der Beſucher des damaligen Konzertes nach, da vermittelte uns die Leitung unſeres Rufttnersns in dankenswerter Weiſe aufs neue einen hervorragenden Kunſt⸗ genuß. Karl Erb ließ 100 diesmal in einem Programm hören, das mit Arien des dramatiſchen Altmeiſters Gluck und Mo zarts einſetzte und von da zu ſeinem Lieblingskomponiſten Schubert 9 Mendelsſohn und über Liſzt zu den Modernen, dem egerſchüler Joſeyh Ha a a, ſowie Gere und R. Würz führte. Eigenes von 6 modernen Worttonlyrikern hat eigent⸗ lich doch nur R. Würz zu ſagen, deſſen reizvoll pointiſierte Vertonung von Carl Seellg's„Die verliebte Mondſcheinnacht“ ſedenfalls den Weg durch die Konzertſäle machen wird. Muſikaliſch wertvoller und dem Textwort aufs ſinnigſte angepaßt iſt noch das abend⸗ beſchließende„Schlafe du in ſüßer Ruh“ des gleichen Komponiſten. Dagegen fand der ſchöne Text„Du und ich“ von Karl Adolf Metz Haas eine ziemlich nüchterne Vertonung. eber die Wiedergabe dieſer kann man ſich nur in Worten höchſten Lobes ergehen. Karl Erb iſt ein Meiſter des Bel Canto, ein Sänger, der mit prachtvollen Mitteln, 4 Einfüh⸗ lungskunſt, mit ſtimmliſchem Wohllaut eine beſeelende—9 art verbindet. Schien es anfange, als ob diesmal das Organ in der Hochlage nicht ſo leicht anſprüche, ſo ſchwand dieſes Bedenken einer leichten Indispoſition ſchon in der mit meiſterhaftem volx migte gegebenen„Bildnis⸗Arie“. Schubert's„Am Meer“ und der auch khythmiſch überaus ſeingeprägte„Muſenſohn“ wurden zum Erleb⸗ nis und fanden ſtürmiſche Zuſtimmung, die mit einer Zugabe (Schubert's„Seligkeit,) erwidert wurde. In Mendelsſohn's„Auf Flügeln des Geſanges“, Liſzt's„Du biſt wie eine Blume“ und„Es muß ein Wunderbares ſein“ war jeder Ton empfunden, und wurde, dies ſei ganz beſonders hervorgehoben, nie die Grenze des „Muſikaliſch Schönen“ überſchritten. Eine ganze Reihe Zugaben mußte der gebefreudige Künſtler, der in Herrn Pritz fiaden einen feinanſchmiegenden, verſtändnisvollen Begleiter ge⸗ nden, ſpenden. Es war ein herrlicher Abend, ein unvergeßlicher, ungetrübter Kunſtgenuß! Friedrich Mac. Runſt und Wiſſen. für das Frühſahr zur Erinnerung an den verſtorbenen Münchener Defregger⸗Ausſtellung. Der Münchener Kunſtverein bexeitet Kri 0 Defregger eine umfangreiche Defregger⸗Ausſtellung vor, die dann von München aus auch nach Berlin und Dresden wandern ſoll. Eine beſondere Augwahl wird au und in Bozen gezeigt werden. Dadürch wird nationaler Bedeutung gewinnen. Der Sozialismus in der modernen Dichtung, Ueber dieſes Thema ſprach Mittwoch abend im. Auftrag des ngeſtellten⸗Verbandes für Buch⸗ und Zeitungsgewerbe der Schriftſteller Eugen Lederer aus Stuttgart im unteren Saal der„Liedertafel“. Der Vortrag hätte eigentlich beſſer beſucht ſein dürfen. Einleitend gab der Vortragende einen Einblick in die Entſtehungsphaſen der modernen Dichtung über⸗ haupt. Man ſuchte in der modernen Dichtung die Schäden der Geſell⸗ ſchaft zu entblößen, wodurch ſie einen ſozialen Einſchlag erhielt. So⸗ dann erklärte er das Weſen der modernen Dichtung, in der ſoziali⸗ ſtiſche Momente ſich widerſpiegeln, und verſtand es von ſeinem aus⸗ geſprochen ſozialiſtiſchen Standpunkt aus mit ſeinen prägnanten, ſprachlich überragenden Ausführungen, wobei er oft Proben der neuen Dichter in ſeinen Vortrag flocht und ihm damit eine eigene Würze gab, die Zuhörer eine gute Stunde lang zu feſſeln. Er er⸗ wähnte die bedeutendſten ſozialen Dichter und nannte ihre wichtigſten Werke. Zum Schluß richtete er einen Appell an die Erſchienenen, ſich mit der tiefgründigen ſozialiſtiſchen Dichtung zu beſchüftigen und ihre aus der allgemeinen Menſchenliebe entſprungenen Motive zu beherzigen, ſie zu verſtehen und in ihrem Sinne weiterzuwirken. Der Marburger botaniſche Lehrſtuhl. Wie wir Rren, iſt der durch die Emeritierung des Geheimrats Arthur Meyer igte Lehr⸗ ſtuhl der Botanik an der Univerſität Marburg dem 9. Profeſſor Dr. phil. nat. Ludwig Joſt in Heidelberg angeboten worben. Dr. Joſt gehörte früher lange Jahre dem—r der Univerſität Straßburg als Privatdozent bezw..0. Profeſſor und ſeit Oſtern 1903 als Ordinarius und Nachfolger des Profeſſors Dr. Graf zu Solms⸗ Laubach an, nachdem er dazwiſchen(1907/08) den botanlſchen Lehr⸗ ſtuhl an der Landwirtſchaftlichen Hochſchule zu Bonn⸗Poppelsdorf bekleidet hatte 1919 übernahm er den Heidelberger Lehrſtuhl als Nachfolger des verſtorbenen Proſeſſors Georg Klebs. Theodor Klalber 7. Der wäbiſche Literaturhiſtoriker und Kritiker Pr. Theodor Klalber, früher längere Zeit Redakleur am württembergiſchen„Staatsanzeiger“, in den letzten Jahren lelkritiker de⸗ 68 00 J erkur“, iſt nach langem Leiden in tuttgart im Alter von 51 Jahren geſtorben. Von ſeinen wertvollen Büüchern ſeien hervorgehoben!„Die Schwaben in der Literatur der Gegenwart“,„Dichtende Frauen der Gegenwart“ und„Friedrich in Innsbruck ie Ausſtellung an mit ihm dahingeſchieden. Theodor Viſcher“, Ein gründlicher Literaturkenner, ſeinfühliger 23 110 llebenstwülkdiger Meſſch von lauterſtem' Chardt * R —9 4 „*„ SSrrrrSce Sr 4 1 Tle! Hgohste meior.„ece,—98—— e. enerkagze, datum dtans morzene in der nar ſdes v07 5 Ur 7 0½% aon ſiter aut 7 9 Wino 3e0. mm. orad.grad 9. f de m 4, Kun) 8. Januar 750.0 9 2² 84.8 hewhkt . Januar 769.0 0— 90——.0 N2 fofter 1 lanuar 2644—57—.2— 8 Stii ichw. abelig 18, Ianuar 750.5.7—.0 90, 0³0 8 4 pewölkt 19, Jandnt 74³44 20 0⁰⁵ 2³³ 70*4 bowölkt „Januar 760.0 2 2³— 2 pewäülkt 2, Janua- 7³74.0.0 2³ 6² 92 hew/ölkt Freilag, den 21. Januar 1021. Mmannheimer General⸗Angeiger.(Mittag⸗Ausg —— abe.) r B. Seike. Nr. 98. ſeine drei Kinder, der 21 Jahre alte Photograph Arnold., die 27 Jahre alte Büglerin Anna G. und die 24 Jahre alte Melanie G. Vor Eintritt in die Verhandiung wurde wegen Gefährdung der Staatsſicherheit die Oeffentlichkeit einſchließlich der Preſſe ausgeſchloſſen.(In Mannheim ſtanden bekanntlich in der vorletzten Schwurgerichtsperiode zwei Fälle wegen Münzverbrechens zur Ver⸗ handlung. Damals fand man den Weg, der Preſſe die Anweſen⸗ heit zu geſtatten, verpflichtete ſie nur, über die Art der Herſtellung der Falſifikate nichts zu berichten, was ja eine Selbſtverſtändlichkeit iſt.) Das Urteil gegen die Banknotenfälſcher werden wir noch mit⸗ teilen. Auf Freitag und Samstag iſt der Fall Stuhlmüller an⸗ geſetzt. Zu der Verhandlung ſind 60 Zeugen geladen. Die ver⸗ fügbaren Eintrittskarten ſind vergeben. Außer den mit Eintritts⸗ karten verſehenen Perſenen und den Zeugen hat niemand Zutritt. Sportliche Runoͤſchau. Austragung der Kreismeiſterſchaften des IV. Kreiſes des „.A. sw. Darmſtadt, 20. Jan. Anläßltich der Austragung der Kreismeiſter⸗ ſchaften des IV. Kreiſes fand im Städt. Saalbau ein Gala⸗Saalſportfeſt ſtatt. Am Samstag leitete ein Begrüßungsabend die Feier ein. Die eigentliche Feier am Sonntag nachmittag fand bei überfülltem Sgal ſtatt. Unter den Gäſten befand ſich der frühere Großherzog mit Gemahlin ſowie einigen Damen und Herren ſeiner Umgebung. Der Wettfahrausſchuß beſtand aus den aus den Herren H. Hartling, Gauſaalfahrwart des 9. Gaues, Franz neider, Th. Kornick, K. Frahnert und K. Göttmann, Schiedsrichter, Aug. Stifft, Ehrenvorſitzender des Gaues 9 B. D. R. Nach einem 12er gemiſchten Begrüßungsreigen der Saalmannſchaft, einem 6er Schmuck⸗Bogenreigen der 3. Saalmannſchaft und einem Ber Jugendreigen der 1. des Veloziped⸗Clubs Darmſtadt fiel die im zweier Radballſpiel zugunſten der 1. und 2. Mann⸗ ſchaft des.⸗Cl. Oberrad. Im Endkampf zeigt ſich die erſte, als die ſtärkere Mannſchaft überlegen. Es gelingt ihr, gleich in der erſten Minute zwei Tore eiizuſenden, denen bald trotz guter Verteidigung das 3. Tor folgt. Hierauf gelingt es der 2. Mannſchaft hintereinander zwei Tore zu erreichen und damit gleichzuziehen. Halbzeit 312. Nach Seitenwechſel ge⸗ lingt ez Oberrad 1, hintereinander 2 Tore einzuſenden. Ein Schuß aus großer Entfernung der 2. Mannſchaft führt zum dritten Tore. Unter dem Schlußpfiff rollt der 6. Ball für die 1. Mannſchaft ins Tor. Reſultat:9 für 1 O. K. Göttmann⸗Darmſtadt zeigte hierauf erſtaunliche Leiſtungen im ler Kunſtfahren. Den zweiten Teil eröffneten ein 8er Jugend⸗Koſtümreigen der 4. Sacimannſchaft(Zugend⸗Abteilung) des feſtgebenden Vereins im Rokokko⸗ ſtile, der allſeits Bewunderung auslöſte. Die Mannſchaft dankte dem Leiter, Herrn Gauſaalfahrwart L. Hat, durch Ueberreichung eines Ehren⸗ geſchenkes. Im der Kunſtfahren zeigten hierauf die/ Gebrüder K. und H. Göttmann ihre Künſte. Die Leiſtungen übertrafen manchen Berufs⸗ * Um die Meiſterſchaft im 6er Kunſtreigen des IV. Kreiſes des B. D. R. traten an die Gaumeiſter von Gau 8(Radfahrer⸗Verein„Mer⸗ kux“ Schwenningen), Gauſ9(Radfahrer⸗Club Zeilsheim), Gan 10a(Rad⸗ fahrer⸗Verein ehlis) und Gau 15(Radfahrer⸗Club „Fröhlich“ Nü g9). Kreismeiſter wird Gau 15 Nürnberg, an zweiter elle Schwenningen, an dritter Stelle Zeilsheim, an vierter Stelle ella⸗ Mehlis. Im Zwiſchen ſpiel um die gex Radballmeiſterſchaft des IV. rei⸗ ſes trafen ſich die Meiſter des Gaues 10 4.⸗V.„Falke“ Zella⸗Mehlis gegen Radfahrer⸗Vereinigung Frankenthol. Halbzeit:0 für Zella Mehlis. Reſultat.:0. Dem Endkampf im Zer Radballſpiel um den Meiſtertitel des IV. Kreiſes und demzufolge— Kampf um die deutſche Meiſterſchaft— ſtehen ſich Gau 9(.⸗V. Germania Frank⸗ furt) und Gau 10 a(.⸗V. gegenüber. Frankfurt ſchickt in der erſten Minute ein Tor, dem unmittelbar das zweite und dritte folgen. Vorzügliche Kombination Frankfurts bringt weitere 3 Tore, ein Seitzrd das 7. Tor ein, dem Nr. 8 folgt. Mit 80 für Gau 9 geht's in eitenwechſel. Nach Torwechſel geht der Ball wie auf Kommando ins Tor. Frankfurt iſt weit überlegen, hat ſeine liebe Not, das Tor zu verteibigen. Zellas 3. Mann perläßt kurz nach Halbzeit des Feld. Re⸗ ſultat für Gau 9 160. Germania iſt ſomit Kreismeiſter des IV. Kreiſes Süddeutſchland. Ein Feſtball ſchloß die würdig verlaufene Feier. Hockey⸗Spielergebniſſe. Mannheim: Verein für Raſenſpiele 1— Heidelberger Ruder⸗ Kub 15.1; Berein für Raſenſpiele II— Heidelberger Ruderklub 11 8: a; Verein für Raſenſpiele 5— Heidelberger Ruderklub III:4. Lubwigshafem Ludwigshafener Fußball⸗Klub Pfalz 1— Turn⸗ verein von 1846 Mannheim:9. Heidelberg: Heidelberger Hockey⸗Club— Turnverein 1860 Frank⸗ furt 723(419) Heidelberger Hockey⸗Club II— Darmſtädter Hockeh⸗Club 1:5/ Heidelberger Hockey⸗Club III1— Darmſtädter Hockey⸗Club II:0. Karlsruhe: 1. Fußball⸗Club Pforzheim— Akadem. Hockey⸗Elub Karlsruhe 0: 8(:). D 4* ſtadt: Darmſtäbter Hockey⸗Club— Wormſer Städtemann⸗ Frankf urt a. M. Sporiklub Frankfurt 1880— Würzburger Kickers:8; Turnverein 1800 Frankfurt— Eintracht Frankfurt:0. B. Rubern. B. Kouſtauz, 19. Januar. Die Bodenſee⸗Rudervereine von Bregenz, Hriedrichshafen, Konſtanz, Lindau, Radolfzell und Schaffhauſen hatten ſchon im Oktober vorigen Jahres hier eine Beſprechung wegen Gründung leines Bodenſer⸗Regättavereins. 8 einer formellen Grün⸗ dung war es damals nicht gekommen, doch wurde der Ruderverein Lindau beauftragt, einen Statuten⸗Entwurf auszuarbeiten. Die Löſung der Frage, ndo alljährlich die vom Ruderverein„Neptun“ Konſtanz ins Leben gerufene ſund ſeit Jahren durchgeführte Internationale Bodenſte⸗Audereehnte ab⸗ gehalten werden ſoll, iſt die ſchwierigſte Aufgabe des neuen Vereins. Eines⸗ ſteils iſt die Regattaſtrecke vor Konſtanz die beſte am See, andernteils be⸗ ſitt der Konſtanzer Verein vor allem die wertvollen Wanderpreiſe für dieſe Regatta, heute einen Wert von wohl über 200 000 Mark darſtellen. Am 16. Januar fand in Langenargen eine neue Beſprechung genannter Vexeine(Schaffhauſen war nicht vertreten) in dieſer Angelegenheit ſtatt. Wöhrend die mäßigkeit des Zuſammenſchluſſes anerkannt wurde, e die der Abhaltung der Regatta Schwierigkeiten. Konſtanz wollte natürlich ſeinen Beſinſtand wahren, war aber zu einem Opfer be⸗ reit, wührend ebrichshafen für alljährlichen Wechſel des Regattaortes war. Schließlich einigte man ſich dahin, daß bis auf weiteres nud bis recke Zielen des Regattavereins als förderlich er⸗ weiſt und ſchließlich, daß bei einem beſonderen Anlaß die Abhaltung vor einem anderen Orte ſtattfinden kann, die Internationale Bodenſee⸗Regatta vor Konſtanz ſtattfindet. Nach Annahme dieſer Vereinbarung kann der Bodenſeeregattaverein nun als gegründet gemeldet werden. Vereins⸗ Satzungen wurden auch ſofort durchberaten und genehmigt. ——————————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar eine andere Pegelstation vom Datum Weufnein 1.. 16 18 20, 21 Semerkungen Sokusterlnse„0389320.370.80.75.49 Abends 6 Uhr enl.„„%%„%„%„%„„12 92.41.40.68.50 Vachm. 2 Unr annuhRu 9393.273.16.22 338.50 Hachm, 2 Uhr SennheiN. 246204209%6 20 Porgeis 7 Ur alns„„ 6620.34]/.33 0310.39.-B. 12 Unr EERN.62.58.60 1/ 176 Vorm. 2 Uhr N„ 247.1¹ Maohm, 2 Uhr vom Neckar: Mannheii 232225 216.160.0 27 Vorm 2 Uhr ſielibrounn 105070.52.70.40 Vorm. 7 Uhr Wndeni, Bodeokt. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 22. Januar: Wolken, ziemlich kalt. 29. Jannar: Wolkig, mößig kalt. „Januar: Wolken, Sonne, kalt. „Fannar: Wolken, Sonne, kalt. Fanuar: Wolken, Sonne, kalt. .Januar:—— teils heiter, normal temperiert. 28. Januar: Beveckt, vielfach Nebek, kalt, 20. Januar: Wolkig mit Sonne, teils bedeckt, ziemlich kalt, Witterungsbericht. Handei und industrie. Eine Reform der deutschen Handelsstatistik. Das Reichswirtschaftsministerium beabsichtigt bereits seit längerer Zeit, dem Wunsche weiter Kreise nach Wiederheraus⸗ gabe der vor dem Ktiege üblichen handelsstatistischen Ueber⸗ sichten Rechnung zu tragen. Die Handelsstatistik leidet jedoch gegenwärtig vor allem unter der Schwierigkeit, daß ein Dekla⸗ rationszwang für die Einfuhrwerte nicht besteht. Auch für die Schätzung dieser Werte fehlt— bei den außerordent⸗ lichen Valuta- und Preisschwankungen— zunächst noch eine einwandfreie Berechnungsgrundlage. Bei der Wichtigkeit und Dringlichkeit dieser Angelegenheit hat das Reichswirtschafts⸗ ministerium nunmehr, um zu einer vorläufigen Klärung der Frage zu gelangen, eine Kommission namhafter Volkswirte eingesetzt. Aufgabe der Kommission wird die wissenschaft⸗ liche Begutachtung des vorliegenden Zahlenmaterlals sein. Auch bereitet das Statistische Reichsamt eine grundlegende Sesetzgeberische Reform der Handelestatistik vor; die Vorarbeiten hierzu stehen kurz vor dem Abschluß. Als Mitglieder der genannten handelsstatistischen Kom- mission sind berufen die Herren Richard Calwer und Dr. Kuczynski, sowie aus den Kreisen der statistischen Wissenschaft die Herren Professor Lotz, Schumacher und Julius Wolf. Die Kommission wird schon in den nüchsten Tagen im Reichswirtschaftsministerium zusammen⸗ treten. * Zur Zahlung der Umsatasteuer. Wegen der Zinsvergütung für Anzahlungen auf die noch nicht fällige Umsatzsteuer scheint noch immer Unklarheit zu bestehen. Die Bestimmungen werden daher nochmals zusammengefaht: Die Verzinsung tritt mit 5 ein, wenn die Anzahlungen erfolgen, bevor die Steuer fällig geworden ist. Sie beginnt am Tage der Einzahlung beim Umsatzsteueramt und dauert längstens bis zum Ablauf des“ dritten Monats nach Schluß des Steuerabschnitts, erstmalig also bis 31. März 1921. Wird der Steuerbescheid vorher be⸗ kanntgegeben, so dauert die Verzinsung nur bis zum Eintritt der Fälliskeit, d. i. zwei Wochen nach Bekanntgabe des Be- scheids. Für die bis zum 31. Januar 1921 bewirkten An⸗ zahlungen erhöht sich die Verzinsung auf die sich hernach ergebende Zeitdauer auf 6// Errichtung einer Tabakbörse in Landau(Pfala). Eine in Germersheim abgehaltene Versammluns der pfälzischen Tahak⸗ bauer beschloß, eine Tabakbörse in Landau au errichten, die erstmalig heute Freitag und von da ab jede Woche Don- nerstags in Landau stattfinden soll. In der Versatumlung wurde betont, daß man versuchen müsse, einen der diesjähri- gen ausgezeichneten Qualität des Tabaks entsprechenden Preis durchzusetzen. An der Börse werden die einzelnen Orts⸗ Sruppen ihre mit Vollmacht ausgestatteten Vertreter haben. Breslauer Sprit-.-G.— C. A. T. Kahlbaum-G. Die Aufsichtsräte der Breslauer Spritfabtik und der S. A. T. Kahlbaum.-G. genehmigten vorbehaltſich der Zustimmung der.-V. folgende Vorschläge: Das Aktien⸗ kapital der Breslauer Sprittabrik soll um 20 Mitl.„ ab 1. Okt. 1920 stimmberechtigter Stammalctien erhöht werden, die den Stammaktionären im Verhältnis von 1 zu f zu 1507/ angeboten werden. Das Aktienkapital der Kahlbaum- Gesellschaft soll um 21, Mill.„ Stammaktien erhöht werden, von denen 21 Mill.„ au 112,5% in der Weise angeboten werden, dab auk 12 00 ¶ aite Aktien 2400 α neue Aktien entfallen. Ferner werden 15 Mill.% Vorzugsaletien von der Breslauer Sprit⸗ fabriké, die bisher schon 5 Mill. dreistimmiger Vorzugs⸗ aktien an die Familie Katzenellenbogen gegeben hatte, und 20 Mill. Votzussaktien von der Kahlbaum-Gesellschaft aus⸗ gegeben. Sämtliche Vorzugsaktien mit einfachem Stimmrecht, Her Interessengemeinschaftsvertras 80l 60 Jahre mit der Maßgabe laufen, daß von dem gemeinsam ver⸗ dienten Gewinn der Breslauer Spritfahrik fünk Neuntel, der Kahlbaum-Gesellschaft vier Neuntel zufallen sollen, Da nach Hurchführung der Kapitalserhöhung das Stammkapital der Spritfabrik 40 Mill., das der Kahlbaum-Geseli⸗ schaft 32 Mill.„ betragen wird, werden also die einzelnen Aktionäre der beiden Gesellschaften an dem jeweiligen Gewinn in gleicher Weise beteiligt sein. Ausdehnung der Stahl u. Nölke.-G. in Kassel, Die Ge⸗ sellschaft, die erst kürzlich die Zündholzfabrik in Aken erwarb, hat nunmehr auch die Zündholzfabriken von Heintz u. Bischot in Coswig und die Zündholzfabrik Bad Schmiedeberg gekauft. Damit ist die genannte Gesell⸗ schaft, die auberdem Fabriken in Kassel, Mainz- Kostheim, Khaus i. W. und Schwenningen betreibt, das gröhte deutsche Unternehmen der Zündwarenindustrie geworden. Zu der Mel⸗ dung, daß die Aktienmehrheit in schwedischen Besitz üher⸗ gegangen sel, bemerkt die Verwaltung, daß sämtliche Aktien, soweit sich deren Besitz kontrollieren läßt, in deutschen Händen sind. Gründung einer Kohlenverwertungssesellechaft. Unter dem Namen„Neue Kohlenverwertungsgesell⸗ schaft, Weimat“ ist mit dem Sitze in Weimar eine G. m. b. H. gegründet worden zu dem Zwecke, Bergwerke zu pachten und dann zu betreiben. Die Dauer der Gesellschaft ist zu⸗ nächst auf 10 Jahre berechnet. Das Unternehmen will aueh später Niederlassungen im Ausland ertichten. Erweiterte Ausschußsitzung des Eisen- und Stahlwaren⸗ Industriebundes. Der Eisen- und Stahlwaren- Industfiebund in Elberfeld hält am Donnerstag, den 3. Febr. in Elberfeld eine erweiterte Ausschuhsitzung ab. Die Tagesordnung lautet: 1. Die Sozialisierung des Kohlenbergbaues, Reterent: Herr Oskar Funcke-Hagen; 2, Bezirkswirtschaftsrüte, Reterent; der Bundesgeschäftskührer Herr Dr. Carl Moebius; 3, die zukünt⸗ tige Zoll- und Handelspolitik Referent: Herr Handelskammer⸗ syndikus Dr. Vove-Hagen; 4. Verschiedenes, Eigenartige Ankündigungen. Vom Centralverbaucd des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes witd uns geschrieben: Ein an der Berliner Börse nicht vertretenes„Bankhaus“ W. Bruss in Berlin-Wilmersdorf veröftentlicht in der Provinz⸗ presse Inserate, in denen es sich als„Berliner Bankhaus nach amerikanischem Muster“ bezeichnet, den Angehörigen der Provinz Gelegenheit verspricht, in direkter Verbindung mit der Börse zu sein(), sowie grohe Verdienstmöglichkeiten in Aussicht stellt, da die Bank selber Garantie übernehme(h. Dem Provinzpublikum muß dringend abgergten werden, sich auf derartige Anerhietungen einzulassen.— Nicht an der Ber⸗ liner Börse vertreten ist ebentalls eine Vermögens⸗Ver⸗ Wertung Heinrich Wilhelm Loose“ firmierende neue Unternehmung au Berlin⸗Charlottenburg, Kurfürsten⸗ damm 63, welche sich als Bankgeschäft und zugleich als amt⸗ liche Wettannahmestelle für den Unionklub bezeichnet und sich auher zu geschäftlichen Transaktionen auderer Art auch zur Uebernahme von Vermögensverwaltungen erhietet.— Zu warnen ist endlich vor der mit dem an⸗ geblichen„Bank⸗ und Kommissionsgeschätt“ Wiv Werner, 18* welches sich zur Verwertung von Kriagsanſeihe ü b 6r dem Tageskurs in Zeitungsinseraten erbietet. Solche Anerbietungen laufen stets darauf hinaus, daßs der Kriegs⸗ anleiheverkäufer bei Berechnung eines höheren Kurses al8 des Tageskurses den Kaufpreis für lüngere Zeit im Geschäfte des„Rankiers“ stehen jassen muh. wähfend pei Barzahlung ein ungünstigeret breis bercehnet wirck, als der Tageskuts 0 Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 21. Jan. Bei wesentlich befestister Tenden⸗ gelangten Abschlüsse zur Notierung in Benz-Aktien zu 270% Wagsonfabrik Fuchs-Aktien zu 4649% und in Unionwerke au 280%. Höhere Notierungen erfuhren: Badische Bank 205., Anilin 888 /C., Brauerei Kleinlein 210., Rhein. Elektrisitäts- Aktien 210., Zellstofffabrik Waldhof 505., Zuckerfabrik Prantcent 4t0 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 410 G. Frankturter Abendbörse. Frankfurt, 21. Jan. Drahtb.) Heute schien die Spekulation sowie auch das Priwatpublikum Kauflustig zu sein, denn die an der Mittagsbörse erzielten Kursaufbesserungen konnten sich an der Abendbörse nicht nur gut behaupten, sondern es stellten sich für verschiedene Spesialwerte erneute Erhöhungen ein. So konnten unter den Montanaktien Harpener und Rhein⸗ stahl mehrere Prozent anziehen; auch Gelsenkirchen und Ober⸗ bedarf fester. Die im freien Verkehr gehandelten Industrie⸗ papiere vermochten ihre Kurse zu verhessern. Besonders leb⸗ haft Sehandelt wurden wieder Benz- Aktien, 268 bis 270, Deutsche Maschinen 350—356, Rastatter Waggon 435, Deutsche Petroleum a20a25. Regere Kauflust bestand für Kabelwerk Vol⸗ tohm, Maschinenkabrik Karlsruhe, Zellstoff Aschaffenburg, Hanfwerke Füssen, Farbwerk Mühlheim. Elektropapiere vor⸗ wiegend fester; Bergmann blieben gesucht. Chemische Albert 660 excl. Bezugsrecht, büßten 996 ein. Spiegel u. Spiegelglas, Frünhische Schuhfabrikk konnten sich befestigen. Oesterreich. Cred talt lagen im Angebot(—354(). Lebhaft wurden Daiiu Aotoren sehandelt, sie stiegen 84%. Der Schluß gestaltete sich fest. Auslandspapiere lagen ruhig, aber ziem⸗ lich preiskaltend. 5 NMeueste Drahtherichie. W Berlin, 21. Jan.(Eig. Drahtb.) Deutscher Haudels- vertrag mit Jugo- Slowakei. Die handelspolitischen Verhend-⸗ lungen zwischen Deutschland und der Jugo-Slowalei gehen nach einer Belgrader Meldung ihrem Abschluß entgegen. Nach dem ersten Entwurf des Handelsvertrages dürften die deut⸗ schen Delegierten mit Material nach Berlin teisen. Der Han- delsvertrag soll auf der Grundlage der Meistbegünstigung zu⸗ stande kommen.*3 Berlin, 21. Jan.(Eis. Drahtb.) Deutsche Hypotheken⸗ bank, Meiningen. Als erste Hypothekenbank legt jetzt die Deutsche Hypothekenbank in Meiningen ihren Bericht für das Jahr 1920 vor. Das Unternehmen ist in der Lage, den seit drei Jahren unveränderten Dividendensatz von 7½ auf 8/%, also um ½% zu erhöhen. Weiter wird beantragt, das Kapital um 4 Mill.„ heraufzusetzen. Die Hypothekenbestände dern Bank haben um 89 Mill., der Pfandhriefumlauf um 68 Mihl.& Zugenommen. Berlin, 21. Jan. (Eig. Drahtb.) Die Wirtschaftskrise in der amerikanischen Industrie. In den Vereinigten Staaten hatte die Wirtschaftskrise in“ zahlreichen Industrien die Herabsetzung der Arbeitslöhne zur Folge, In der Textilindustrie beträgt die Ermäbigung 4½/ Die Kr⸗ beiter fügen sich in die neuen Zustände, da sie begreifen, dag sonst die Betriebe geschlossen werden müßten, Aueh die Preise für die wichtigsten Lebensmittel sind bedeutend zurüek⸗ gegangen. Die Zahl der Arbeitslosen beträgt in den Vereinigten Staaten 2 Millionen. Stuttgart, 21. Jan.(Eig. Drahtb.) Daimler-Motoren⸗ gesellschaft, Stuttgart-Untertürnneim. Aus dem ſeürziſch ver⸗ öfkentlichten Prospekt der Masehinenfabrik Ellingen Eing hervor, daß die seinerzeit an die Daimier-Motorengesell⸗ schaft in Austausch gegebenen 4 Mill. Vorzugsaktien in Stammaktien umgewandelt und an die Gutehektnungs⸗ hütte gegeben worden sind. Die im Besitz der Maschinen⸗ fabrik Ehlingen befindlichen 4 Mill. Vorzugsaktien der Daimler-Gesellschaft sind zurückgegeben worden und von der Daimlet-Geselischaft mit der Deutschen Mercedes-Vetkauts⸗ in Frankfurt à,., die zur Vérkaufs⸗Organisation aimler gehört, ausgetauscht worden. München, 2t. Jan,(Eig. Prahtb) Landshuter Keks⸗ und Nahrungsmittelfabrik.-G. Bie Geseſtschaft beankragt eine Ethöhung des Kapitals von 3 auf 6 Mill.„, kerner dſe von 100 00 Vorzussaktien mit Zofächem Stimm⸗ rechi. Dortmund, 21, Jan.(Eig. Prähtb) bigunt der Kupferblechpreise. Der Kupferblechverband hät den Grund⸗ preis für Kupferbleche um 100/ auf 2755& ermähigt, Leipzig, ar. Jan,(Eig. Drähutb) Verband deutscher Teppich- und Möbelstoftabriken. Hier wurde zum Lwecke ge⸗ meinsamen Vorgehens ein Verbaud deutscher Teppich⸗ und Möbpelstoffahriken gegründet. Waren und Härkte. Berliner Metallbörse vom 20. Januar. Preise in Mark für 100 Kg. 19. Jahar 20. Januar 1634 10. Japar 20. Sague frelyikupfet NEEer 40, K— 560—850 5⁵⁰ 0 60 Plattoniak 360. Sh Sliber Pur 1u9. 1020— Aluminium 20⁵0 2850 Mitteldeutsche Zentral- Häuteauktion. in Leipzis ahgehaltene Mitteldeutsche Zeéutral-Häuteauktion Die gestern War, Rindshäute wurden flott verkauft. Leichte Ware erzielte letzte Preise, teilweise eine Avänce. Sehwere une mittiere Ware stelſte sich ungefähr 10—159“ biſtiger, jedoch dle Preise für Rindshäute ohne Kopt, leichte Ware 12—18 K. mit Kopt 10.80—.80„. In Kalbteilen War gute Wäre preis⸗ Haltend, Seringere Qualitäten gaben um e nach. Preisermäpigung für Sals. Der Süddeutsche Salinenver⸗ band setzte die Preise für Steinsaiz gewöhnlicher Mabiung von.50 auf 6 tür den Hoppelzentner ab Saline Kerab Schifkahrt aut dem Rhein und Neckar. e. Mannheim, 20, Jau. Der Rheinwasserständ ist atſeh heute noch langsam im Wachsen, sodaß die von den Rüftr⸗ häfen abfahrenden Sehikte getzenüher den Vorwochen äut einen wesentlich tiefeten Wasserstand abgeladen Werden Können. Obwohl auch der Oberthein etwas Wasberzuwachs bekommen hat, ist derselbe jedoch heüte noch zu nieder, um die Schiff⸗ kahrt nach den Ohercheinstationen aufnehmes zu können, Bie Zufuhren in den hiesigen Hafengebieten haben sioſt gegenüder der Vorwoche eiwas gebessert, da äurch den günstigen Wasser⸗ stand mehr Schitſe angekommen sind. Die Umschlagsanlagen sind hierdurch sleienfalls wesentlich besser beschältigt wie in den Vorwocken. Die Schleppkraft taſwärts ist ge⸗ nügend; auch in den Ruhrhäfen ist die Bergschleppkraft ge⸗ nügend. Der hohe Sehlepplohn von Rünrert nach Mann⸗ heim ist stark gesunken und steht heute nur noch auf 30 pro Tonne. Kuf den Talschlepplohs kommen zum Normal⸗ tarif S009% Zuschlag. Kahnraum ist etwas gesucht. BDie Schiftstagesmiete wird mit 35—40 notiert. Immer⸗ hin liegen noch eine Anzahl Untätise Schitte in den hiesigen Hafengebieten, die noch Ladungen suchen. Die Schiffstages⸗ miete für holländische und belgische Plätze wird mit—6 ots. pro Tonne und Tag notſert.— Die Neckafschiffahrt ist in vollem Ganse und wird wohl das Schiffahrtsgeschäkt noch lebhafter Werden, falis der Wasserstand des Neckars noch weiter steigt, 3 Haupiſchriüitlenung: Dr. Friy Goldenbaum, Berantwortlich für Polltik: Dr. Friy Goldenbaum; ür Feuilleton: 10 A. Maderno; für Lokales und den fbrigen redaktionellen Inhalk: Richard Schönſelder für Haudel: Dr. A. Nepple, ſür Augeigen Karl Hügel. Druck und Verlag, Drucherei Or, Haas, Seeee G, m. b.., Mannbeim, E 6, 2. 6. Seite. Nr. 33. Mannheimer ee.———2 Freitag, den 21. Januar 1921. — uuu Auu Aauu Rx Aee Iälläluuuuddluu —9 ud uuu 2 Waäggons Linoleum eingokroffen! Friedenswere Günstiger Gelegenheitskauf für Interessenten, H 3, 7 Grossisten, Händler und Detaillisten. Weit unterm sonstigen —— wnn. oeder, Mannheim Telephon 3701 H 3, 7 A ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeieeeeeeeeee E Comeobeef Tädlich fiach eiutrettena. ämavaalneafö Ersatz für irische Butter Ferner empfehle: 8834 Cocosfeit bene Pid. 12²²⁵ Schweineschmalr Ps 14 Lebempaste es. Piaeose 4˙⁰ Suppengetste rruna 259 u. 2˙ Suppenteigwaten Bandnudeln acbe s amefik Maccssonria. 12⸗% .-A- gehr. Pfd.% U. 0 e een-Schatute A 0 1 Piund-Dose 9⁵ Pfund 1˙* Pfund 8⁰² Pfund 10⁰ Billige la. reines Cocosfett bei Einkaui von 5 la. selbstgem. bei Einkaui von 5 füiwocdel Pfd. la. geruchfreies Schweinetelt geeignet auch als Brotauistrich. la. Süssrahm- Margarine mit bekaunt el. b4ä1 Gebr. Leb0 1 2, 1677 billigsten Preisen. Billigste Bezugsquelle für Wiederverkäufer. per Pid. M. 13.— „ 12.50 * 13.— „ 12.50 7²⁴³ 7²⁴⁴ äuapannäune und zahle für gesunde und gutvermäuserte Vögel bis 150 Mark. Abnahme jeden Kaufe dauernd Tag v. 3 Uhr nachm. ab bei Dubail, Waldhot, Fichtenweg 2 Wilhelm Schäfer. Kaufe für mein Zweiggeſchäft eine Abkant⸗, Rund- Wulst-Maschl ſowie Installatiouswerkzeug. Steinberg, Eichendorfistr. 8. 7156 .8 Tüit Tücmtrit Manndheim „ 8. — und alle Sorten Oelfässer kau 2 e 1880. MEEUISELESSANBUSAAEES Schmazkz. Leon. Böhm, ciadläl. Prr. fätzer 3 4 4 Mannheim-Neckarhafen 66 3 Fernsprecher 2112. 4 ft laufend 1 Drucksachen mr ILUAAeeee Tee Druckerei Dr. Haas, G. m..H. lielert Punnt E6,2 5 Preßkopf, Schinkenw. ½.75 Thür. Leber-, Biutw. ½ 12.50 Tee-, Bierwurst ½ Pid..20 Frankf. Würstchen 2 St..40 Mauoriache- Mein Ger. Süssbückelinge ½ Pid..75 Ger. Schellfische ½ Pid..75 Rollmops 1. 10, Krabben D..25 Mayonnaise frische Glas 10,75 Fischpasten, Capern vorrätig Rlesen-Salzheringe Stck. 90Pl. Oelsardinen D. 7. 50, 10.50, 12.00 Delikat.-Heringe in div.Sossen Dose.20 Pfälzer Rot- und Welsswein /1 Flasche 16 30 Cognac, Likör, Sekt billigst. Rotwurst 1½ Pid. 6. 00 . St..40 ½ Pid.20 Vorteilhafte billige Lebens Fette ⸗ Wurst Prima Speisefett. Pid. 12.50 Frische Margarine Pid. 13.50 Leber-, Würstchen 2 St..20 Cervelalt Fleischwurst Roher, gek. Schinken ½.00 lse Hüsenrate Bohnen weiss.. Pfd..95 Maisgrieß, gelb. Pid..95 Perigerste Pid..70 Gesp., ganze Erbsen Pid..40 Haferflocken.. Pid..45 Reis.. Pid..20,.90,.45 debr. Neiice 7 PId. 77.50 Spaghetti. Steruchen, Suppeneinl. Pfund.00 2 Hatermell 15 Pfd-P..25 E Maizenn. 1 Pid. P..60 Linsen gz.u. geschält Pid..50 f ee, Sahne Fl..00, Miich B..5 Reibküse. ½Pid..50 Camembert.50 Dän. Schweizerkäs, Gouda % Piund.50 Eierfiädchen ½ Piund.00 .Stück.50 f Delik.-Küse S Glas.10 Bienenhonig gar. rein bid.19.00 f Kümmelkäse ½ Piund.75 ttell Lüwäunn- Haitee Weise Nudeln Piund.00 Pfund 11.25 f Fische- Wild Frischer Seelachs Lebende Karpfeu Frisch geschl. Kanin. Pid. 11.00 Hasenbraten] in alſen Rüchen u. Keulen C16s en Hasenragout Sut 1 120 c0. unter A. K. Beethovenstt. 5 Humboldtstr. 21 Telephon 3791 Ahn 2 m Telephon 3056 Telegr.-Adresse:„Otarco“ sind Käufer von El18 7* Obst Gemüse Zitronen.. Stück 60 Pf. Aepfe˖e'l Pfund.20 Frische Orangen St. 95,.20 Prima Mischobst Pfund.40 im Ausschnitt. Pid. 5. 50 Pid 13.00 Pid. 10.00 un beiden Theatern Ausserdem im Kolosseum: Die andere Meit e c in 4 Akten. 8101 Prompte Abholung, da eigenes Fuhrwerk Südfruchte Frischer Blumenkohl ein- trelfend billigst. Holl. Rotkraut Piund 90 Pi. Prima Maronen Piund.50 Getrock. Feigen ½ Piund.50 Johannisbrot ½ Pfund.40 SctibOrtE Biria l 1 m diesem zweiten Teil setzen die n ein, und Sbertriftt derselbe be · züglich Spannung und Sensation den ersteu Teil bei weitem. Prunkvolle Ausstattungen. Gewaltige Massen-Szenen. zu verkaufen. 0 Küfecgalerſtraße 33 1 * vom 21. 24. Januar 1921 I. Teil Heuie und— Tage: e Antengsoühr In beiden Theatern L= Ausserdem Walhalla: N „Hac mit grösstem Lacherfolg. Ein Baudoneon 7202 — Franzbsisch für Anfänger. Beginn der neuen 20 Mk.⸗Kurſe heute abend 7 Uhr in der DEF- e Beſf ſollder Arbeiter, 31 J, wünſcht Heirat mit wirtſchaftl. tücht. Frl. v. 25—30 J. Witw. mit Kind nicht ausgeſchloſſen. 4 Distretion Ehrenſache. Zuſchriften mit Bild 61 an die Geſchäftsſtelle. B27¹ 3 junge Freunde im Alter von 20—23 Jahren Beamte in ſich. Stellung, Fabrin-schrott(usey, Gud, Snäne Brie wechſel Metalle, Rohprodukten jeder Art uchen mit Damen ent⸗ prechenden Alters in zu treten zwecks ſpäterer 7206 Heirat. Zuſchr. unt. K. 1597 an annh. General⸗Anzeig. 3Zweigſtelle Waldhofſtr. 6 Wir machen das geehrte Publikum höflichst daraut aufmerkcsam, daß wir, um denjenigen Besuchern Gelegenheit zu geben, die den 1. und 2. Teil nicht ge · sehen haben, diese beiden Teile nochmals als Einleitung zu besichtigen.— Darauffolgend erscheint der ül. Veil, welcher die beiden ersten Teile an Sensation, Darstellungskunst und künstlerischer Ausstattung noch übertrifft. Vom 25. bis 27. Januar 1921 erscheint der II. Teil, ab 28. Januar bis B. Februar 1921: III. Teil. Konfitüren Bonbons, sortiert/ Pld..00 Lebkuchen. Päckchen.15 Schokolad. Tai..50,.90,.00 Prima Zwieback. Kakao Tee .P..90 E .„ ½ Pfund.95 .. ½ Pfund.00 8316 elddarlehen v. 100 M, an Ratenrückz. diskr. d. Berger, U Trabi Nur?.7. 5 Teilhaber tätig, mit 100—150 Mille für chem. gesucht. Angebote unter A. R. 86 an die—— ſt. d Bl. Küluim. irl Mattgold von Kunſtſtr. durch Breiteſtr. Abän⸗ geben gegen gute nung 179 Stamitzſtraße 2, 9 r. Verieren: Muuule üut Donnerstag nachmittag gegen 6 Uhr im Kauf⸗ haus Hirſchland, Ehrlicher Finder wird gebeten ihn gegen hohe Belohnung abzugeben. 719 Mollſtr. 17, V. b. Bartſch Freitag, den 21. Januar 1921. ———————— Nusgabe.) 7. Seite. Nr. Warenhaus Manuheim Frisch gebrt. Kaffee 1½ Pid. 12.50 6 Salz-Schnittbohnen... Pld.10 Spinat⁊· Pid. D.78, 150—D 2⸗⁵ Süss-Margarine Pid. 13.50 5 breitrucht-⸗Marmelade. Pid..28[ Tafelreis. Stachelbeer- U. Johaanisbeer- Mermelade. 1 Pid.-Glas.50 90 Süsse Orangen. Pfd..50 Cokned-Poet⸗za-Beref.00 Bruchreis Lebensmitte* Suppen-Gerste grob Pfd..50, Neue Haferflocken Gemüse-Nudeln Uriess weiss Pid. 4. 10, gelb Pid. 2 95 Grüne Erbsen. Bohnen Kippered- Heringe. 1 Pid.-D..20 Kondensierte gezuckerte Volmich Dose 10.50 lein Pid,.70 Pid..45 Pid,.50 Pfd. 4400 Pld..50 . Pid..90 .. Pfd..10 „„„. Grosse neue Stllck 80r4. Feine junge Brechbohnen 2 Pid.-Dose .50 Während des ventur-Ausverkauis Spielwaren. koils zur Hälkte es irüher. Preises tretern der Stadilcasse, des Fmanzamts à. merei sprechen wir für die auirichi Beteiligung, sowie für die reichen bei dem schmerzlichen Veriuste unserer Tochter, Schwester und Nichte unseren Herzlichsten Dank aus. Vergelts⸗Gott gesagt. MANNTIEIM, den 19. Januar 1921. Danksagung. Allen Verwandten, Freunden u. Bekannten, besonders dem Cücilienchor, der Marian. Jungfrauen-Congtegation, den Ver⸗ Teilnahme u- Zahlreielie ranz- u. Blumenspenden Maria Linder Den ehrwürdigen Niederbronner Schureptern St. 80 für ihre unermüdliche auiopiernde Pllege sei 0 Die tieitrauernden Hinterbliebenen: Joachim Linder, Steuerbetriebssekretür u. Familie r Steuereinneh⸗ innigst gellebien 7198 küb In Mnm Ianun, oimöonathie, Maturheinunde Spezialität: B276 innere chronische Krankheiten Neckarstackt Sehimperstrasse 7, port. Magpiäte 9. Nachla —— zu ford. 9505 wir rſucht, ſeine Forderung kängſtens bis 7. Januar 1921 bei mir anzumelden. Desgleichen, wer an ute e wolle nur an mi 5 lung leiſten. Ber—* Julius Knapp, Ortsri 3, 10. Tel. 3 56. Sprechstunden vorerst ſeden Montag von 9 Uhr morgens bis 5 Uhr nachmittage —5 Heute Freitag, und darauf folgende Verſteigerungslokal 3, 4 1 groger Posten Herrnstoffe paſſend für Herrn- und Knaben-Auzüge, Nalla—— Sto. H. Arnold, AfHonator uud Tanalur 9 8. 4.— Tel. 6219. a 3, 4 3,4 bſosse Welsteigrung. Im Auſtrag verſteigere am 9⁴⁰ Dienstag, 25. Januar 1921 vormittags 10 uhr den 21. Jauuar, in meinem slokal Q 3, 4 Nach§ 373 des H. G af nung deſſen es angeht UIen Hriadl. Muſter und Analyſen ſtehen zur Verfügung. Alles weitere im Termin. H. Arnold. Alkanätur U. Lakstul 3, 4.— Tel. 6219. EEENnnEAUAIINAunnIuER Freiiag, den 4. Febrüsr beginnt im Rodeusteiner, 2, 16 ein neuer Ianzkurs. V. Geisler. Tanichrr, Langstr. 28. un Llukade Vookiontuchungan er Städtgemeiade. Samstag, den 22. Jannar gelten für Ver⸗ braucher ſolgende Lebensmittelmarken: Brot: Für je 750 Gr. die Brotmarren—3. Mehl: Füx 100 Gr. die Mehlmarke 2. 56 Butter: 99 Pfd. zu.25 Mk. für die Fettmarke 3 13 Fettkarte in den Verkaufsſtellen 31—6 Milch— Am Donnerstag, den 20. Ja⸗ nuar wur 100.% Vollmich an die be⸗ zugsberecht gien 1 der u. Klanken verteilt. Die We gſtrecke, ſetzung der Kahrlachſrahe——— 41* Reckarauer⸗Uebergangs bis in das Welſchegärten und Unterhellun hält, die Bezeichnung„Jahrla M den 1.——.. 8 — 2 U3.Aeteiseruaanoa C.4 104 verkaufe in meinem 938 ſchäftsſtelle. Cabliau Rotzungen Seenungen Turbot Karpfen Forellen friſch 3 7246 Straube, N3, 1 — 172. aag Qualität llefert laufend jeden ſten zu konkurrenzloſen reiſen in Fäſſern und annen frankojed. Station R. Concewitz ERuwer b. Trier. Proviſions⸗ Saac U. 11 elmamt Iab Maocen meiner Leib⸗ und Bett⸗ Angebote unter . 72 an die Ge⸗ B277 Kaufmann 21 8. Relſender, ſucht ſich m. 10—15 Mille an einem Geſchäft ilig In heteigen eventl. 3 Angeb. u. V. 0. 15 an die Ceſchaftefeue 9254 Zeugnis- Abschriſten sowie Vervielſältigungen ſertier biluigot Schuritz 0 7. 1. Tel. 6770. Auto⸗Park (8 Auto, 4 Anhünger) Personen- un Gesellschaftsfahrten Wein- und Last-⸗ Trausgorte, übe nimmi Joh. Eisele Lud igshafen à4 Rh. R 63—65 Sluinger, 86,7. an. 93 Telephon 400. 8187 927000 0 2 ältere beiten bewandert, 1 Geſucht werden: ledige Pferdeknechte, älterer lediger in landw. Obermonteur für Schwachſtrom, 1 Kupferſchmied, 1 Optiker ner, 9 older, Damenf friſenre, für Reparaturen, 1 Uhr Ar Melter, 1 macher für Rahmenver⸗ Kleinuhren, 1 Uhrmacher für Großuhren, 2, Wag⸗ 1 Buchbinder(Zuſchne ider), 1 1 Fibremiſcher, 1 Schäfteme icher, 2 erfte 2 erſté Herren⸗ und Damenfri⸗ ſeuxe, 1 Hutmacher, 2 Zigarrenmacher für Penal⸗ ſachen(Hamburger Art), 8 Zigarrenſortierer für Sandblatt(Zigarren), Sortiererinnen, 30 Zigarrenmacher bezw. 1 Sortiermeiſter für 8 Zlgar⸗ mit guten Zeugniſſen, 1 Julluſtrations⸗ drucker, 1 gusgebildet, 2 8 Umdrucker für Stein⸗ und Binndruc; 10/, Zigarrenſortiererinnen, 5 Tauwerkſortiererinnen, 2 erſte Modiſtinnen, Stickerin, 1„Jackenarbeiterin, rinnen, 3 Meldungen Akziden zſetzer im ruſſ iſche n Akzidenzſatz Typographſetzer für Modell& und 2 zweite Modiſtinnen, 1 2 Buchdruckeinlege⸗ Higarettenarbeiterinnen(Flacharbeit eim Städt. Arbeitsamt, N 6, 3/4. 3 969%eee %ε ila ake Käbiaeatchak in der Nähe Stuttgarts Suelzt zur Unterstützung des; Buchhaltungs-Vorstandes einen selbständig arbeitenden BuGalt Beamten im Alter von 30 bis 40 Jahren, der über eine gute Allgemeinbildung und über gediegene Fachkennt⸗ nisse verfügt, eine rasche Auf- fassungsgabe, einige Kenntnisse der englischen und französischen Sprache und eine schöne Hand- schrift besitzt. Der Eintritt sollte möglichst bald erfolgen können. Es kommen nur Bewerber in Frage, an die höhere Anforde- rungen gestellt werden können, die von verträglichem u. lauterem Wesen sind und deren bisherige Laufbahn und Zeugnisse die Er- füllung der vorstehenden Bedin- gungen gewüährleisten. Bewerbungen Lebenslauf u. Zeugnisabschriften, sowie mit Angabe der Gehalts- ansprüche und des Zeitpunktes, zu dem frühestens der Eintritt erfolgen könnte, werden unter Ziffer 8. I. 2088 an Rudolf Mosse, Stutigart, erbeten. Bewerbungsschreiben, in denen die Angabe der Gehaltansprüche fehlt, werden nicht herücksichtigt, mit kurzem 6— EI4 — Pülro-Reisende um Vertrieb eines leicht verkäuflichen Büroartikels —9 leder Schreibmaſchinenbeſitzer) geſucht. e—— 8. ſicher. 450 Mk. u erfragen Langstraße 9, 3. 5 Huxusgegenſtand. * zwiſchen 6 und 8 Uhr. Ein Glänzender erforderlich, Stock,—4 0 Tüchtige Spengler Meizaer& KHerner 6 110. Kesucht. Hauptvertretung einer bekannten Lehr f E leistungsfähigen Zigarettenfabrik sucht für Mannheim rührigen Dlatzvertréier Ausführl. Angehote mit Ref. erbeten an P. Schmelzeisen, Karlsruhe Vorholzstrasse 52 7204 N Laigr, Luciason t zur Leitung der Registratur und der Kartothek esucht. Herren mit Branche- Woinieſen bevorzugt. Gimbel& Neumond Eisengroßhandlung, Ludwigshafen a. Rh. S0fort und genauer Tätgleit erbeten ſicschw. Alsberg, Mannheim. Für unsere Ableilung Gardinen u. Teppiche ſuchen wir eine egüs Pirsegkeru welche in lebhaften, ſchon längere Zahre als lolche tätig geweſen iſt. Angebote mit Gehaltsanſprüchen, Bild Ungabe der fei guten Häuſern ſtelle dis. 2 fene (keine Zeugnisabschriften No. 517 an 9 0 DlSünnen Anfängerinnen), Sofortigen Eintritt gesucht. Angebote mit Lebenslauf und Brown, Boveri& eie. Aktien-Gesellschaft, Per soſort gut eingearbeitete Lontoristh 7 esucht. Verlangt wird Brfahrung in der Buchhaltung, allen vorkommenden Büro-- arbeiten, Stenographie u. Schreibmaschine. Voretst schriitliche Angebote erbeten mit Angabe des Gehaltes an 988 O11 Hornung P 5. 1 Spitzen, Besätze, Modewaren P5.1 mögl. E34⁰ 2 um' erbet. unt. Kenn.⸗ — BMEN-P P121 1. Arbeiterin oder angehende 1. in gutbezahlte ſelbſtändige . Stellung nach Heilbronn geſucht. Caſewitz M 6, 16 von 12—3 Uhr mittags. E14 — Näh. bei Cenbte Hanastidterin und durchaus perfekte erste Talnlenarbeiterin gesucht Landauer, Friedrichsplatz 5 972 Jüngeres örbentliches Fränkein cler Hadchen zur Stütze im Haushalt 2 9* geſ. 7161 2, 3, 1 Treppe. 1. 2. anſtänd. tüchtiges Mäuchen für Küche u. Hausarbeit. Zweitmädchen vorhand. Rechtsanwalt Korſch, „ 12, III. 222 Suche für 1, Februar ordentliches, gewandtes Timmermädchen das etwas nähen kann. May, D 7, 2, pt. 7239 für ſofort oder 1. Febr. fleißiges, ehrliches 7185 Hunäuen bei hohem Lohn geſucht Frau Merseburg für ſofort oder ſſu Beethovenſtraße 22 sucht in größerem uhnlichen Betrieben (gelernter Schloſſer), mit ſau allen vorkommenden Re⸗ paraturen vertraut, Füh ⸗ rerſchein 2 u. 3y ſucht ſofort Stellung. 7173 Angebote u. A. P. 66 an die Geſchäftsſtelle. R auch Waſchen 119 30,. r. OGuterhaltene 5 Mandoline (Catania) r 300 M. R verkaufen. fü0 ſagt 05 E Feruglas, Schlittſchuhe, verkaufen. brett, 1 Petroleumofen, errénkragen Nr. 41 3 7183 Wo? ſagt die Geſchäftsſt. 1 Ktostum aar 6% 1. Maenee. tiſch 145/50, 1 Geſchirr⸗ 2 Petrol.⸗Hängelampen, 6 Böcke mit Bretter für Tapez., 1 Firmenſchild, 2 Okklziers-UWifwe Privat-Sekrefärin. Derselben stehen reiche Kenntnisse in Buchiührung, Kortes und korrespondiert pe zur Seite, beherrscht auherdem Schreib- maschine und Stenographie. 955 Geil. Angebote erbeten unt. P. U. 195 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. aufeur 195 6 Arbeit, 1 Bücher⸗ 0 1. Anſtändiges, tüchtiges ugianäacen für kleineren Haushalt(3 Sehn per bei ucht. 72⁰⁰ Gr. Merzelſtr. T, Ul lks. laues Mäccon für leichte Hausarbeiten und zur Pflege von 2 Kindern(—7 Jahre) gesucht. 7211 Nur gut empfohlene Mäd⸗ chen wollen ſich melden. 88 Gehalt Mk. 180 is 200 pro Monat, alles fael Prinz Wilhelmftr. 14 III. St. Borſtell auch nach 6 Uhr abds. u. Sonntags. Suche für 1. Februar tüchtiges zuverläſſiges Mäddien das perfekt in gut bürger⸗ licher Küche iſt für kleinen ruhigen Haushalt bei hoh. Lohn. 7238 Industriellen oder 5 Anstellung als ndenz(spricht ekt französisch) 980 Schw. seid. für 8 und grün. Koſtüm Prelsw. verk. 7170 eiuzer Meerfeldſtraße Nr. 78. Konfirmanden- —* neu, 340 Mk. bei rig, R 6, 5. 7123 1 Auszugtisch ———(Eichen) bill. zu 7166 „ B, part. Dunkelgruner Tuchmantel faſt neu, nur für kl. Figur zu verkaufen. D 3, 13, durch d. Hof, VSt. 7195 RREP Stehender Lüon Moun —10 P5., betriebs⸗ fähig, preiswert 90 verkaufen. 697 Palast-Theater J1, 6. verkaufen. ieeeeeeee Kinderbettsteſſe 7 ſowie Kinder⸗ „ SGSchlafz. eich. imit. Schlatzimmer trennun ſtühlchen, Rhee zu verkaufen Helſe, L. 6, 30. Benz-Wagen 60 P.., Coupẽ *7221 Zu Verkauſen. Oscar Braun. Iudwigshaten 3. NB. Lel. 368. Eleg. Schlafzimmer eichen gew. groß Spiegel⸗ ſchrank Mk. 4200.— Mod. Küche Mk. 1250.—, ge⸗ braucht Auszugtiſch bill. Kuch, J5, 5. Esss Anzuſ. 10—12 u—4 Uhr Speiſezimmer pol. 4300 Schlafz. nußb. imit. 1675 192⁵ m. 180 Spiegelſch. 3250 Bettſtellen eich. u. nußb. imit. 27⁵ — eleg. Verglaſ. 1350 Biae eleg. gepr. Stoff 775 Chaiſelongue, gut. Arb.475 Poſten Wollmatratzen m. pr. echt. Stoff 480 Ferner Gelegenheitskauf 1 Speiſe⸗u. Herrenzimmer ſchwer eichen. Egenhäuser Lager E 2, 4b nur Rückgebäude. 707 Eleganter 7164 Kinderwagen (Rohrgeflecht), wie neu reiswert zu . Stock 2 Pedfebir 14. fagt Ueuler Käucherbken fole Keigbrett Hogelecke und Mätig zu verkaufen. 7184 Kepplerſtr. 19, parterre eisernes Bett mit Matratze und 1 Ma⸗ tratze für Kinderbett zu verkaufen. 7178 B 6. 5, part. Casherd 3 Kochſtellen m. Backofen ſehr preisw. abzug. 104 Schwetzingerſtr. 53, UI. r. fil oltenen zu verkaufen B269 J5. 10. III St. LWerg-Rehpiasther ſelten ſchönes Tier, 1½ Pfd. ſchwer, z. verk. 7203 — A 4— Ee 0 1 e fiu. Muehendet 10 ler Lebenswittelbrandze oder ein Tiganen-besckäft. Angebote unter A. T. 70 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. 7187 Wohnnhaus (Geschäftshaus bevorzugt) in Mannheim, mit freiwerdender Woh⸗ nung 66—6 Zimmer) baldmöglichſt zu Kaufen gesucht. Es kann eventl. Villa mit großem Garten(ea. 100 Obſtbäume) mit freiw. Wohnung in reizendem Schwarzwald⸗ ſtädtchen in der Nähe Karlsruhes getauscht werden. Eilangebote unter E. K. 4085 an Rud. Moſſe, Karlsruhe, erheien. Eg gebote an Suche ſofort einen Niederſpannungs⸗Dynamo eventl. ganze Anlage für galvaniſche Zwecke. An⸗ B278 Leopold Geniner, Sandhofen. Kaufe I Autes Haus Freimachung oder Ab⸗ zweier Wohn⸗ räume Bedingung. 701 Angebote u. P. R. 192 an die Geſchäftsſtelle. Nettes, kleineres in gutem Zuſtand, in der Altſtadt, wo gegen Tauſch eine 3 Zimmerwohnung eytl. freigemacht werden kann zu kaufen geſucht bei 2 Anzahlung. Anbebote mit Preis u. Bedingung. unt. B. F. 82 an die Geſchäftsſt. 7224 EE Alt-Gold Silber, Perlen, Brillant., latin, Brennſtifte, Ge⸗ Uhren u. K b. Juwel. kauft, tauſcht Keestrelgs98c Preiſ. linther-Sommer Q4,1.; Gebrauchtes Klavier 4 Marke, v. Privat geg. aſſe zu kaufen geſucht. Angebote unt. H. B. 102 an die Geſchäftsſtelle. 185 Möbel aller Art kauft Kupfermann, H 3,1 Tel. 680. Poſtk. gen. Sit Miet-Gesuche — Ehepaar ſucht per ſofort evtl 1. März l. J/ oll. Voüu- Ind Ablatünner mit Küchenbenützung. Gasherd wird geſtellt. 2 iſt Nebenſache. Angebote unter A. U. 71 an die G er ſofort od. 1. 2. 21 ſucht Beamter möbl Zimmer. Angebote erbet. unter A. E. 56 an die Geſchäfts⸗ ſtelle d Bl. B268 Vermietungen Möbl. Eimmer ſowie Wohn⸗ u. Schlafz. He.anſt. beſſ. HPann enſ.) i. allen Preisl. u. groß. Ausw. zu vermieten durch Mannh. Wohnungs⸗ 8 3 8. Lül mäbl. Luusr von einer Dame geſucht Angebote unter A. S. 69 an die Geſchäftsſt. 7186 nnar U. Hade frei für Hausmeisterſin) mit rot. Schein. Haupt⸗ arbeit Reinigen der Ge⸗ ſchäftsräume. 7190 Reis 8 Mendie 1, 5. 15 en. 90 am, in bester Stadtlage Solort zu vermieien. Angebote unter P. V. 196 an die 984 7 stelle dieses Blattes. 8 8. Seite. Nr. 33. 4 Ab heute Uol Ian: Aie Keiüux f funa ſ0 5 5 fanhaanaua aus dem verlorenen Paradies einer betallenen Dieser Film ist ein Meisterwerk, mit packender von Akt zu Akt sich steigender Handlung und seelischen Konflikten, von der Presse und Publikum als außergewöhnlich gut bezeichnet. fücm fgnataunaanaunamugunrantupafasaanuapnrpusanniaaangünuguumaunumnum Iie Aunen ler Aae M Ein spannendes Gesellschaftsdrama in 5 ge- waltigen Akten mit Ali Kay dem beliebten, reizenden türkischen Flimstar Din der Hauptrolle 8296 Anfang 5 Uhr. Letzte Vorstellung 128 Uhr. National-Theater Mannheim. Freitag, den 21. Januar 1921. Neu einstudiert: — TOSCA= und G. Giacoſa. Deutſch von Max Kalbeck. Muſik von G. Puccini. Eugen Geb⸗ rath. Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer. Tosca— Fr. Ortner; Mario— Lipmann; Scarpia — Bahling; Angelotti— Voiſin; Meßner— Mang; Spoletta— Landory Anfang 7 Uhr. Hohe Preiſe. Heuie . Il Alen Kumen u Manateimer Buennebäuder ener kinenrasl, Kalee— Melohan Iöus Eintritt M..— Eintritt M. 20.— Grosses Mubtitukeifest fr die beärkigen Krlegsapfer Mauuhrias Aniang 8 Uhr. Ende 2 Uhr. 3 Festprogramme 3 Künstierkapellen Im großen Börsensaal mit Tanzturnier, Tombola Austanzen und Verlosung wertvoller Preise. Anmeldungen zum Tanziurnier werden an der Abendkasse entgegengenommen. Festprogramm 86 unter Mitwirkung hies. u. auswürtig. Künstler unt. Leitung des Altmeisters Herrn Er. Kerse⸗ baum und Schrittsteller Ernst Warlitz. Aus dem Programm u. a. Gouda Lilienburg sowie Ab heute: A enüdt Sonsations- 8 7 6 Riesen⸗* TEED SIDAVI der tollkühne Sensalions- Schauspieler, Wer erinnert sich nicht, ihn persönlich als Cowboy im schwarzen Jack in unserem Theater vor anderthaſb Jahren gesehen zu haben. Er wird sich durch diesen, seinen neuesten Fiim, Scharen neuer Freunde erwerben.“ Es ist ein Fiſm staunenerregender Sensationen. Die Szenen drängen sich in atemſoser Fülle. Fred Stranz meistert mit ungeheurem Ge⸗ schick und unerhörter Kraft des Ausdrucks seine Rolſe. 8302 ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Der lustige Teil: Zlückspilze Lustspiel in 2 Aſcten von W. Hess. Vom Schreibtisch und Werkstatt. GBUUEUEEEenSSGAEER Aufaug 5 Uhr. Sonntags 2½ Uhr. pffyat-Tanzschule Kꝰ.SJCiwteR.25 2 Zwei Lieblinge der? 3 2 Manuheimer 2 2 als Gäste —— 5 Im Rosengarten-Nibelungensaal Leitung: Alex Köckeri. vom Nationaltheater, Guuar———(Tenot) vom Nationaltheater, Johaunes Stegmanu vom Nationaltheater-Orchester, Gebr. Buck, Frita Weinreich, Humoristen. Tanzreigen Petermaun, Leitung: Kapellmeister Becker. Tanzmeister Hierauf Ball. Otio Hetzel. Ausschank offener und Flaschenweine. Z2 bfoln oabelsberger“ Mntertest mit Bal in den oberen Sälen des„Ballhauses“ Karten für Mitglieder und deren am ee e Apollo-Theater. Samstag, 22. Januar, 9 Uhr abends in den vorderen und oberen Räumen Lbeni-Dutehaltung Mit Ansdliekenlen Tanz zu Gunsten der Wohlfahriskasse d. Artistensohaft Mitwirken de: 827⁸ die Mitglieder des Apollo-Theater die Mitglieder des Kabarett kumpelmayer Tanz-Institut J. Schröder B 7, 14. gimenden neuen Tanz-Hursus wird um ein Lehenszeichen ſind noch einige Teilnehmer Pr gebeten. s kür nur moderne Tänze 8 K. 1600 an den Maunh. heginut in den näücksten Kagen. o0oOne Retzel, Lehrer mod. Tänze, 6. Briefe unter Gen.⸗Anzeig, See NB. Einlaßkarten zu dem am 20. ds. Mts. meiner koſtenlos Mannheimer General⸗Unzeiger. Rillag-Ausgabe) 27. Vorſte. in Miete. Abteil B.(für l. Parkett B 20)f * in 3 Akten von V. Sardou, L. Illica In den Hauptrollen 32 Ende 9½ Uhr. Künsfieriheaier,,ApOII0“ Abendlich 7½ Uhr: 8278 8 Terlelk Programm 9 Weise Bettiedern ,„„ reitag, den 21. Januar 1921 U Weisse Daunen„ Taahaun L. Lullül U4 k N K Auitreien erstklassig. Künstler Eroger Fesiball E — 22 Januar, abends 7 Uur .E-Huma-faab) Mitwirkende: Viktoria Brewer,—— 1——(Ali) vom Nationaltheater, AKenny Hän allettmeisterin ausgeführt v. Mitgliedern des V. t. R. Kapelle Biertunnel. 946 Sianographen- Lackspangenschube Sougtag, 23. Hanudk, nachm, 5 Uür Lakkred Eucker: nt Hi, N Zu dem am Sobser den 2. ds.— be⸗ 15 llige Süssbülcllinge ſtattfindenden Schluß Kränzchen ſind in f — den 21. Januar 1921. Mein Imentur- Auszcräaut bistet diegunstigsten Einkauismöglichkeiten! Auch meine SPeziel · Artikel 5 zetifedern und Daunen, Bettharchent! fertige Deckbetten und Kissen eind in den Preisen wesentlici herabgesetzi. Graue Bettfedern per Pid. Rark 13.— 16.— 22.50 29.— 33.75 47.50 55.— 63.— 72.— 58.50 90.— 110.— 126.— 135.— 23.— 23.— 33.15 38.50 Sraue Daunen„ Bettbarchent 30 em Meter, Bettbarchent 180 em„„ 49.50 54.— 39.50 Bettbarchent 160 cm„„ 61.50 70.— Deckhetten mit 6 Piund Federn gefulit M. 190.—225.— 300—375.— 450.— 8n. Piund Federn gefullt 150.— 195.— usw. Kissen mit 2 Mk. 37.50 75.— 100.— runen der Beuen aui Wunsch un Beisein des Käuiers. Tammer-Lichtspiele U 2,ö 1 Wlrhchuun(. Ehübte in Iukel MlunaFünt — 3. Teil:-& er Hu iber as Aer! Libeses lekell Abenteuer 0—* Dieser neue Füm umasst unter 83 der rätselhaft an⸗ mutenden Gehsimwissenschaſten der indischen Fakire, die erstaun- Uchsten Abenteuer berühmter Kriminalisten aller Länder. Das Ganze dreht sich um eine winzige Buddaligur. um deren Besitz eine kanatische Sekie mit allen Mitteln kämpit; atemraubende Situationen, Ringkümpie auf einem in voller Fahtt befindlichen Eisenbahnzug, Brand eines grossen Stadtteilea und vor allem unerhört spannende Verlolgungs-Szenen.— Alle Mittel der neuzeitlichen Fllmtechnik sind in dem Werke mit Meisterhaud angewendet. Ceder Teil ist für sich abgeschlossen). Schönes Belprogramm. Es wird gabeten, die Machmittags-Vorstellungen zu besuchen. Bllliser Schuhverkauf In Damen-Lackleder-, Binde-, Sre und Schnürschuhe. 130.— und 175.— „ Schuürschuhe 165.— Und 185.— „ Bhndesenübe n Bi, II5.— Und 106.—; 724 5 m. versch.-farbigen Eins 15 Kimder- und Knabenstieiel. 25/26 in Chevr. u. Rindboorrnr.. 58,— und 55.50 2/0 in Rog- Chevr. und Rindbox.. 85.— und 92.— 31/5 in Rindbox und RoßB- Chevr. 105.— und 89.— Balisalson. Brasil-Vollreis cue Z. 10 Jweibe Nudeln e.20 uuue ungax Peribohnen za..50 Süs-Margarine warer! 3. 30 Malzkaftee.90 8 Zichorie 1% Plund.80 (uunn fiieh⸗ 3 50) Staunend billig! e Ile TIlkkenstike ar. l. 8 bensike Leutav rer H3.19/20 902 H3. 19/20 äLänncle Pfnnaln eee Tel. 3908 60 Alaus feumar beginnt in den Sälen des„Ballhauſes“ wieder ein beſſerer XE Iin Wenge Lcüin! Gute Gesell⸗ schaftskurse. Grosse Bücklinge. M..— UMittlere Bucklinge„ 5— Ferch& Hartmann, P 2, Za. ————— Telephon 7064. 1014