Bezugspreiſez In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziebungse ünr M. 7 40 Poſtbegug vierteljährl. M. 24.30 obne Poſtgebühren. Einz.— Pfg. Nue Prelſe derzeit widerruflich, Poſtſcheck⸗ Konto Nr. 17590 Karlstuhe i. B. u. Nr 2917 Ludwigshafen a. N9. Geſchäſts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtabe: Waldhofſtr. 8.— gernſprecher Nr. 7940—7846 Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Maunheim. die Lage. Herr Brland hat ſein erſtes Vertrauensvotum erredet. Er hat nochmals in die Debatte eingegriffen und den Män⸗ nern vom nationalen Block klar gemacht, was er anſtrebt: Gewalt ge ſen Deutſchland gewiß, aber erſt dann, wenn alle ſonſtigen kittel erſchöpſt ſind, und er will die harte Fauſt des Siegers nicht niederfahren laſſen, ohne Einverſtändnis mit den Alliierten.„Wenn die Zahlungsfähigteit Deutſchlands feſtſteht dann muß es wiſſen, daß es ſich jeinen Verpflich⸗ tungen nicht entziehen darf.“ Wir müſſen abwarten, ob dieſer letzte Satz dahin zu deuten iſt daß doch auch Briand Zmeifel an einer Zahlungsfähigkeit Deutſchlands hegt, wie ſie die er⸗ hitzte Phantaſie franzöſiſcher Nationaliſten ſich ausmalt. Jedenfalls iſt die franzöſiſche Kammer damit einverſtanden, daß zunächſt einmal ohne Säbelraſſeln verhandelr wird, und gibt Briand für dieſe Verhandlungen freie Hand, die ſie Herrn Leygues nicht gewähren wollte: da⸗ iſt ein unbeſtreit⸗ barer Erſolg der geſchmeidigeren Beredſamkeit Briands. Iſt das ein gewiſſer Fortſchritt, ſo haben wir natürlich nach nicht die mindeſte Gewähr, daß dieſe, vom allzu ſcharfen Druck des nationalen Blocks ein wenig erleichterten Verhandlungen nun zu Ergebniſſen führen werden, die für uns erträglich ſind. Es muß immer wieder geſagt werden, daß alles davon ab⸗ hängt, wieweit es den Engländern und Italienern gelingt, die ungeſtüme und beſinnung⸗loſe Begehrlichkeit der Franzoſen zu zügeln, der auch Briand große Zugeſtändniſſe machen muß und auch wohl gerne macht: auch er möchte natürlich aus Deutſchland herauspreſſen, was herauszupreſſen iſt.. Und da kommt nun beute ein weiteres Zeugnis, daß das 15 miſche Kabinett keinesweas gewillt iſt, zu allen franzöſiſchen Forderungen Ja und Amen zu ſagen, ſondern wiederum betont, daß Deutſchland wirtſchaftlich wieder auf⸗ gebaut werden muß, anſonſten werde man einen Bankerott, att eines annehmbaren Veraleichs erzielen. Aus mit dieſer Strömung muß und wird Briand rechnen. Er ſteht gleichſam als Mittler zwiſchen dem nationalen Block der franzöſiſchen Kammer, deſſen ſtarke Geſten er mitmacht, und der„enaliſch⸗ italieniſchen Vernunft“, die nach einer praktiſchen Löſung ſucht. Wieweit auf dieſem Wege ein Kompromiß zuſtande kommt, das für Deutſchland wenigſtens einigermaßen er⸗ träglich iſt, muß abgewartet werden. Der deutſche Stan dpunkt für die Verhandlungen iſt ja bekannt. Wir haben uns bereit erklärt, die Seydoux⸗ ſchen Vorſchläge in Erwägung zu ziehen. Die Stellungnahme der deutſchen Regierung darf aber nicht etwa dahin aufge⸗ — werden, daß ſich Deutſchland mit dem Gedanken ver⸗ raut gemacht hat, durch Jahreszablungen auf eine unbe⸗ kannte Geſamtſchuld Frankreich die Möglichkeit einer dauern⸗ den Beſchlagnahme der deutſchen Wirtſchaft zu geben. Es lag den Deutſchen daran, daß die Beſprechungen vorwäts kommen, aber von einer unabſehbaren Vertagung der Eini⸗ gung über die Höhe der deutſchen Entſchädigung kann nicht die Rede ſein. Nach wie vor hält Deutſchland an dieſem Punkte feſt, und es darf auch nie vergeſſen werden, daß nach deutſcher Auffaſſung eine Verſtändigung nur auf dem Wege internationgler Verhandlungen zuſtande kommen kann, daß aber ein Dittat des Wiederherſtellungsausſchuſſes oder des Oberſten Rates die Entſcheidung niemals herbeiführen darf. Auch bedeutet die Haltung der deutſchen Regierung zu dem Seydouxſchen Projekt nur, daß dieſe die Baſis für wei⸗ tere Erörterungen abgeben kann, nicht aber eine Zuſtimmung zu Einzelheiten des Vorſchlags, namentlich nicht die Anerken⸗ nuna der unſeres Erachtens indiskutablen Jahresſumme von drei Milliarden Goldmark neben Sachleiſtungen im Verte von fünf Milliarden Mark. Ehe iroendwelche Dereils über⸗ haupt in Erwägung gezogen werden können, muß man in Paris deutlich verſtehen, daß die Möglichkeit von Jahreszah⸗ lungen, überhaupt von Leiſtungen Deutſchlands nur dann in Betracht kommt, wenn ie von Staatsſ krelir Ler-were in Brüſſel vorgebrachten fünf Punkte berückſichtigt werden: Oberſchleſien muß deutſch bleiben; das deutſche Eigentum im Auslande iſt freizugeben: die Koſten für die Beſatzungs⸗ behörde ſind zu vermindern; der deutſche Handel darf nicht eingeſchränkt werden und Deutſchland muß Schiffsraum zur Verfügung geſtellt werden. Verirauensvolum für Briaud. Paris, 21. Jan.(WB.) In der heutigen Sitzung der Kammer, die um 3 Uhr nachm. eröffnet wurde, ergriff ſofort Briand das Wort und erklärte: In der ernſten Stunde, in der man ſich befinde, einer Stunde, in der die Geſchicke des Landes auf dem Spiele ſtünden, würde er eine Lüge ausſprechen, wenn er behaupten wollte, er befände ſi nicht in Erregung Die Regierung werde der Kammer klar un deutlich die Lage auseinanderſetzen, in der man ſich befinde, und die Tatſache, daß der Regierung das ganze Vertrauen der Kchnmer beiſtehen müßte, um möglichſt das Ziel zu erreichen, das ſie ſich ge⸗ ſteckt habe. Man müſſe morgen zu einer neuen Konferenz in einer—— voller Vertrauen und Aebent Auer Herzlichteit gehen, was die beſte Bedingung für die Arbeit und für den Er⸗ 890 darſtelle.(Leöhafte Bewegung.) Aber er verſtehe es, daß ie Kammer um der Regierung ihr Vertrauen geben zu können, vollſtändige Aufklärung verlange Er habe daher die? bſicht, der Kammer die Motive zu nennen, unter denen man zur Konferenz 8 das Ziel das wir zu erreichen beabſichtigen und die Mit⸗ el, die wir ergreifen wollen, um es zu erreichen. Den Intereſſen⸗ vertretern Frankreichs auf der Konferenz müſſe volle Hand⸗ gegeben werden. Briand gab dann eine Rechtfertigung der Wahl ſeiner Mit⸗ arbeiter und wandte ſich danach der Interpellation Forgeots zu, indem er erklärte, ſeine einzige Sorge ſei, den Intereſſen Frank⸗ reichs am beſten zu dienen. Seit zwei Jahren hahe Frankreich keine Bezahlung ſeiner Schulden verlangt. Man würde jede Ge⸗ rechtigkeit verleugnen, wenn ctan den Urheber alles Un⸗ kücks, der die ziviltſierte Welt in Geſtalt von Belgien und kreich angriſſ, ſich der Beſtrafung entziehen Ra Wenn Deutſchland, das mit Bergwerken und Fabriken aus dem Kriege hervorging, ſich alle Weltteile öffuen könnte, würden 9 beſ. diejenigen, die es angegriffen hat, ihm verfallen.(Lebh. Beifall.) Das franzöſiſche Volk wiſſe, daß es die Nacht habe und dieſe auch an zuwenden verſtehe. E erwarte von ſeinem Par⸗ lament und ſeiner Regierung, daß ſie ihm ſeinen Sieg und die Ergebniſſe des Sieges zu Behußtſein bringen. Heiht das ſyſtematiſche Anwendung von Gewalt? Es gibt Leute, die behaupten, daß Frankreich ſeine Forderungen noch nicht bekannt gegeben habe und dies um ſeine imperialiſtiſchen Abſichten zu fördern. Ich ſpreche es laut vor aller Welt aus: Das iſt nicht wahr.(Lebh. Beifall.) Frankreich hat niemals 55 das Vertrauen der andern Länder erzielt, als gegenwärtig. Deutſchland hatte vor dem Kriege 500 000 Beamte. Jetzt ſind es 2 000 000. Das wird er⸗ ſchwert werden müſſen. Es wäre ein Skandal, wenn es einen Bankerott geben ſollte, der nicht auf Seiten der Beſiegten ſei. Wäh⸗ rend des Krieges hat Frankreich im Auslande Geld geliehen, Deutſchland hat ſich aber nichts geliehen Wenn die Kaſſen jetzt leer ſind, ſo haben ſich die Privatleute bereichert. Deutſchlands Privatleute müſſen jetzt ſolidariſch ſein, damit ſeine Verpflichtungen erfüllt werden. Auf einen Zuruf, wie das geſchehen ſolle, erklärte Briand, die franzöſiſche Regierung wäre in beſonderem Maße leichtfertig, wenn ſie nicht alle Mittel erſchöpfen würde, bevor ſie ihre Zuflucht zur Gewalt nehme. Die Alliierten haben keine Be⸗ dingungen angenommen; es wäre aber gefährlich, ſeine Zuflucht zur Gewalt zu nehmen, ohne Einverſtändnis mit den Alliierten. Er ſei überzeugt, daß die Alliierten ſich untereinander vecſtändigen würden. Wen ſie nicht in Einigkeit zu handeln wiſſen würden, ſo würden ſie Deutſchland die Möglichkeit geben, ſich einem guten Teile ſeiner Schulden zu ent⸗ ziehen. Wenn aber die Forderungen geſtellt ſind und die Zah⸗ lungsfähigkeit Deutſchlands feſtſtebe, dann müſſe Deutſchland ſicher wiſſen, daß es dem Zwange nichtentgehen würde, wenn es verſuchen wollte, ſich ſeinen Verpflichtungen zu entziehen.(Lebhf. Beifall.) Unſern Alliierten muß es verſtändlich gemacht werden, daß es im Intereſſe aller liegt, damit wir der Wohlfahrt eines dauerhaften Friedens teilhaftig werden. Sodann ergriff Herriot das Wort und erklärte, die Entwaffnung Deutſchlands ſei in erſter Linie er⸗ forderlich, damit auch Frankreich ſeine Rüſtungen einſchrän⸗ ken und ſeine Finanzen verbeſſern könnte. Bezüglich der Reparation brauche die Regierung weitgehendes Vertrauen. Im übrigen ſei die Erledigung dieſer Frage eine Angelegen⸗ heit der Sachverſtändi⸗en, zu denen er volles Vertrauen habe, auch zu Briand und Loucheur. Darauf wurden die Tagesordnungen verleſen, Briand erklärte ſich zur Abnahme der Tagesordnung Aragi bereit. Ind ieſer Tagesordnung wird die Erklärung der Re⸗ gierung gebilligt. Die Kammer habe das Vertrauen zu der Regierung, daß ſie die Rechte Frankreichs im Ein⸗ verſtändnis mit ſeinen Alliierten vertreten und eine Politik weitgehender nationaler Eini⸗ gung unter allen Republikanern unter voller Achtung vor den Eeſetzen der Republik ſicherſtellen werde Die Kammer lehnt jeden weiteren Zuſatz ab und geht zur Tagesordnung über. Dieſe Tagesordnung wird ſchließlich mit 475 gegen 68 3 angenommen. Darauf vertagt ſich das Haus auf enstag. „Tiefgehende Meinungsverſchiedenhellen. Rom. 21. Jan.(WB.) Bezüglich der Anweſenheit des Graſen Sforza in Paris ſchreibt das Giornale'Italie. In der Entwaffnungsfrage wird eine Verſtän⸗ digung leicht zu erreichen ſein. Die Frage der Repa⸗ ration hingegen wird wahrſcheinlich zu tiefen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten Anlaß geben. Die ita⸗ lieniſchen Staatsmänner werden ſich in dieſer Frage von der auten italieniſchen Vernunft leiten laſſen und beſtrebt ſein eine praktiſche Löſung zu erreichen. Deutſchlands wirtſchaft⸗ licher Auſbau muß begünſtigt werden, ſonſt wäre die Gefahr vorhanden, daß man, nachdem man ein anſtändiges Abkom⸗ men abgelehnt habe, dem Konkursverfahren entgegengene. EBerlin, 22. Januar. vorläufige Vorſchlag der Alliierten, an Stelle einer ſofortigen Entſchädigung auf einmal, die fünf Jahresentſchädi⸗ gung von 3 Milliarden Goldmark zu ſetzen, ſei nicht gemeint als Tilgung der Geſamtſchuld Deutſchlands. Die Feſtſetung der Geſamtentſchädigung ſei Aufgabe der vertagten Brüſſeler Konferenz, welche nach der Pariſer Konferenz, vorausſichtlich in der erſten Februarwoche zuſammentreten wird. Die Ablieferung der Milchtühe. Berlin, 21. Jan.(WB.) Der Reichsregierung ſind aus allen Teilen des Reichs von den verſchiedenſten Behörden, Körperſchaften, Vereinigungen und Gemeindevertretungen Proteſterklärungen gegen die Ablieferung von Milch⸗ kühen und tragenden Tieren an die Entente in ſo großer Zahl zugegangen, daß eine Einzelbeantwortung unmöglich iſt. Alle Erklärungen geben übereinſtimmend ihrer ungeheuren Sorge und Befürchtung Ausdruck, die im ganzen deutſchen Volke einſtimmig gehegt wird, gegenüber den ſeitens der En⸗ tente angemeldeten hohen Forderungen auf Ablieferung von Tieren. Ganz beſonders werden die großen Gefahren bervor⸗ gehoben, die für die Eeſundheit des Volkes aus der Ablie⸗ ferung von Milchkühen und tragenden Tieren entſtehen wer⸗ den. Die Reichsregierung teilt durchaus die in den Erklärun⸗ gen niedergelegte Auffaſſung; ſie hält es für ihre höchſte Pflicht, alles zu tun, um das deutſche Volt vor den drohenden Gefahren zu bewahren. In den Verhandlungen, die in Paris vor der Repa⸗ rations⸗Kommiſſion über dieſe Viehablieferungen ſtattgefun⸗ den hahene hat die Deutſche Regierung durch eine Fachtam⸗ (Von unſerem Berliner Büro) Nach einer Londoner Meldung betont„Daily Chronicle“, der Anzeigenpreiſe: Uſpalt. Kolonelzeile.50 Me., ausw..— Mt., Stellengeſ u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Rerl. SMt. Annahmeſchluß: Fur d. Mittagbl vorm. 3½ f. b. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für—— an beſtimmten Tagen. Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. Ubernommen. Höhere Gewalt, Strelks u. pgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſazanſprüchen f ausgefallene od⸗ tänkte Ausgaben od. f. verſpätere Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Sewühr. ——————————— miſſion, der namhafte Sachverſtändige auf dem Gebiete der Landwirtſchaft, Volkswirtſchaft und Volksgeſundheitspflege angehörten, in nachdrücklicher Weiſe in mehrtägigen Verhandlungen die deutſchen Intereſſen verkre, ten. Wenn die deutſche Regierung am Ende der ſachlichen Verhandlungen ſich hat entſchließen müſſen, einem vorläufigen der Oeffentlichkeit mitgeteilten Abkommen zuzuſtimmen, das die endgültige Entſcheidung über die Frage zeitlich zu⸗ rückſtellt, 5 war ſie dabei von der Ueberzeugung geleitet, daß nach Lage der Verhältniſſe ein günſtigeres Ergebnis derzeit Das vorläufige Abkommen verlangt von ausgeſchloſſen ſei. dem deutſchen Volke ſchwere Opfer. Es* im allgemeinen Intereſſe der Nation, den ehrlichen Verſuch zu machen, das Opfer zu bringen. Die Verhandlungen mit den gegneriſchen Ausgleichsämlern. Berlin, 21. Jan.(WB.) Wie bereits in der Oeffentlich⸗ keit iſt, hatte das Reichsausgleichsamt Anfang De⸗ zember 1920 die Barbezahlung der deutſchen Debetſalden im e mit Rückſicht auf die ſchweren Gefahren, die dem deutſchen Wirtſchaftsleben aus der fortgeſetzten ſtar⸗ ken Inanſpruchnahme des Deviſenmarktes für dleſe Zahlungen drohten, einſtweilen eingeſtellt. Auf Einladung der gegneri⸗ ſchen Regierungen haben nun im Anſchluß an die Bruͤſſeler Sachverſtändigenkonferenz in der Zeit vom 5. bis 8. Januar ds. Js. in Paris Verhandlungen zwiſchen den Leitern der gegneriſchen Ausgleichsämter und deutſchen, unter der Füh⸗ rung des Direktors der Deutſchen Bank, Herrn von Stauß, ſtehenden Sachverſtändigen über eine anderweitige, für Deutſchland erträglichere Regelung des Schuldenausleichsver⸗ fahrens ſtattgefunden. Der Eintritt in dieſe Verhandlungen wurde von Seite zunächſt davon abhängig ge⸗ macht, daß deutſcherſeits eine Nachzahlung der rückſtändigen Beträge erfolgte, wobei ſich der Vertreter Englands bereit erklärte, auf den für November 1920 entſtandenen deutſchen Paſſioſaldo gegenüber England den Aktivſaldo, der ſich unter⸗ deſſen aus der Dezemberabrechnung mit zu Gunſten Deutſchlands ergeben hatte, zu verrechnen. Um den Weg für eine den deutſchen Intereſſen förderliche Regelung des zu⸗ künftigen Verfahrens frei zu machen, hat die deutſche 2 gierung unter dieſen Umſtänden die als rückſtändig geforder⸗ ten Beträge bezahlt. Im Verlauf der Verhandlungen ſtellte ſich auf beiden Seiten das Bedürfnis heraus, das von den beteiligten Aus⸗ leichsämtern vorgelegte Zahlenmaterial, das als Unterlage ür eine Schätzung des Geſamtbetrages der am Ausgleichs⸗ verfahren teilnehmenden deutſchen Forderungen und Schulden gegenüber den gegneriſchen Ländern dienen ſoll, einer erneu⸗ ten Prüfung zu unterziehen, ſowie weitere Inſtruktionen von, den beteiligten Regierungen einzuholen. Die Verhandlungen wurden daher zu dieſem Zwecke unterbrochen; ihre Wieder⸗ aufnahme wird vorausſichtlich um den 25. Januar 1921 in Brüſſel erfolgen. Bei den Beſprechungen mit den deutſchen Sachverſtändi⸗ gen iſt, im Gegenſatz zu der Mitteilung in Nr. 15 der„Voſſi⸗ ſchen Zeitung“(Morgenausgabe vom 11. Januar 1921) eine Abweichung des britiſchen Standpunktes von dem Stand⸗ punkt der übrigen beteiligten allüierten Staaten nicht hervor⸗ getreten. Es trifft auch nicht zu, daß bei dieſen Verhandlun⸗ gen von engliſcher Seite ganz ungeniert geſagt worden ſei, „man könne es England nicht verdenken, wenn es noch ſo viel wie möglich von ſeinem Gelde aus dem drohenden finan⸗ ziellen Zuſammenbruch Deutſchlands zu retten ſuche“. ——— Oberſchleſien. Berlin, 21. Jan.(WB.) Reuter meldet aus Warſchau, Nachrichten aus Oberſchleſien zufolge hätten die deutſchen Be⸗ hörden 700 der beſten Lokomotiven zurückgezogen. Dies ſei im Hinblick auf die Volksabſtimmung geſchehen und bezwecke eine Desorganiſation des Transportweſens. Die Meldung widerſpricht den Tatſachen. Die Eiſenbahnverwaltung hat keinerlei betriebsfähige Lokomotiven aus Oberſchleſien zurück⸗ gezogen. Sie hat im Gegenteil fortwährend betriebsfähige Lokomotiven von der Eiſenbahndirektion in Kattowitz zur Verfügung geſtellt, um einer Verminderung des Betriebs⸗ materials vorzubeugen, die dadurch eintritt, daß betriebs⸗ unfähige Maſchinen aus dem Verkehr zurückgezogen werden müſſen. * 7 Die Anſchlußbewegung. Innsbruck, 21. Jan.(WB.) Der Landtag nahm den Dringlichkeitsontrag der Großdeutſchen betreffend die Volks⸗ abſtimmung über den Anſchluß an Deutſchland in ſeinem erſten, ganz Oeſterreich betreffenden Teil einſtimmig, in ſeinem zweiten, die Abſtimmung in Tirol betreffenden Teil mit Mehr⸗ heit an. Ferner wurde ein ſozialdemotratiſcher Antrag be⸗ treffend die Beſchleunigung der Volksab⸗ ſtimmung in ganz Oeſterreich einſtimmig, ein weiterer ſozialdemotratiſcher Antrag, in dem die Bundesregierung auf⸗ gefordert wird, an den Völkerbund wegen Aufhebung des An⸗ ſchlußverbotes heranzutreten, mit Stimmenmehrheit ange⸗ nommen. In der Nachmittagsſitzung wurde ein ſogialdemo⸗ kratiſcher Dringlichkeitsantrag vorgelegt, in dem die Bundes⸗ regierung aufgefordert wird, mit der bayriſchen Staatsregie⸗ rung wegen Milderung der Grenzkontrolle zwiſchen Tirol und Bayern in Verhandlungen zu treten, ſowie ein großdeutſcher Zuſatzantrag, in dem die Bundesregierung zu Verhandlungen mit der deutſchen Regierung aufgefordert wird, damit die an Bayern angrenzenden Tiroler Bezirksmannſchaften als Ballanſchlubgebiet erklärt werden, einltinunig angenazwnen. 4 1 8 2 N Ste. Nr 38. Zentrumsparlaments⸗Korreſpondenz, daß die Gründe, welche törichte und kurzſichtige Maßnahme guf ihr Anſehen unter ihren menſchen ein makelloſer Name iſt, bedeutet für das Schiff, den Ver⸗ treier der Nation im Auslande, die Flagge. Und die unſrige wurde ſiee ſehnen ſich danach, daß Partei, daß durch einen Volksentſcheid dieſe alle Deutſchen an⸗ Sie wird der Welt zeigen, daß das deutſche Volk in ſeiner übar⸗ P mehr Unwillen wird der Widerſtand der ſchwarz⸗rot⸗gol⸗ Das Juſammengehen der Demokraten mit den Aommuniſten. — Uüstritt namhafter Miiglieder aus der Demokrat. Partei. Daß die mecklenburgiſchen Demokraten durch den Sturz de⸗ mnem guten Ende führen. Das zeigt ſich denn auch Roerene Regierungsneubildung. muniſten Naunheimer General⸗Anzeiger.(Rittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 22. Januar 1921. Die rolen Armeen im Weſien. Münſter, 22. Januar.(WB.) Zu den Verhaftungen der Führer der Roten Armee im Induſtriegebiet erfahren wir noch folgende Einzelheiten: In Düſſeldorf und Dortmund war die militäriſche Organiſation der Roten Armee am weiteſten vorgeſchritten. Eine genaue militäriſche Einteilung in Regi⸗ menter, Bataillone, Kompagnien und Züge war vorgeſehen. Ein umfangreiches Material über regen militäriſchen Schrift⸗ verkehr zwiſchen den einzelnen Roten Militärſtellen wurde vorgefunden. Bis ſetzt wurden 7 Verhaftungen durch⸗ geführt. Einer der Inhaftierten aus Elberfeld wurde auf Ge⸗ richtsbeſchluß vorläufig wieder auf freien Fuß geſetzt. Dafür wurde ein weiterer Haftbefehl gegen einen gewiſſen Heßler aus Elberfeld erlaſſen. c. Münſter, 22. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die Hauptagitation für den kürzlichen Streik der Hütten⸗ und Zechenarvener in Hamborn wurde, wie jetzt feſtgeſtellt iſt, nur vonfremd⸗ ländiſchen kommuniſtiſchen Elementen durch⸗ eführt. Es wurden in dieſer Angelegenheit bisher 8 Aus⸗ änder und zwar Ruſſen, Ungarn und Tſchechen verhaftet, die als läſtige Ausländer ausgewieſen werden. Um die Reichsfarben. Ueber die Stellung der Zentrumofraktion des Reichs⸗ tages zu der von der Deutſchen Volkspartei angeregten Volksabſtimmung über die Reichsfarben erklärt die die Nationalverſammlung in Weimar veranlaßte, die Farbe Schwar⸗Weiß⸗Rot durch Schwarz⸗Rot⸗Gold zu erſetzen, auch * noch von ausſchlaggebender Bedeutung ſind. Es wird ür wünſchenswert erklärt, wenn die Heulſche Volkspartei von ihrer Abſicht Abſtand nehmen würde, da die Zentrums⸗ fraktion kaum in der Lage ſein werde, dem Antrage zuzu⸗ ſtimmen. Nunmehr werden die Demokraten, die teils für, teils gegen die Volksabſtimmung waren, auch wohl die Volks⸗ abſtimmung ablehnen und der Antrag wird zu Fall kommen. Aber wenn er auch von dieſen belden Parteien erſchlagen wird, der dem Antrag zugrunde liegende Gedante ſtürbt damit nicht, er wird weiterleben und doch eines Tages 33 Auferſtehung feiern— trotz der ſchwarz⸗rot⸗goldenen oalition. Millionen und wieder Millionen ſind entflammt daflür, millioxenfach ſind die Stimmen, die ſich für die Wie⸗ derkehr der ſchwarz⸗weiß⸗roten Reichsfahne erheben— ſie wird einſt wieder über Deutſchlands Gaue rauſchen und man wird lachen über die Kümmerlinge, die den Antrag der Deut⸗ ſchen Volespartei zu Fall brachten, weil ſie fürchteten, er könne dieſer Partei einen Vorteil bringen, von dem ſie nich profitierten. Sie werden ſich ſehr verrechnen, wenn ſie mei⸗ nen, durch Erſtickung des Antrags den parteipolitiſchen Na Allerdings werden die mecklenburgiſchen Demokraten ihren Fehler erſt wieder einigermaßen gutmachen können, wenn ſie gegenüber der neuen mecklenburgiſchen Regierung die richtige Hältung annehmen. Die ſozialiſtiſche Regierung Mecklenburgs iſt eine Minderheitsregierung, genau wie es die bisherige bürgerliche war. Die demokratiſchen Stimmen geben den Ausſchlag. Sie ſind mit denen der Kommuniſten zuſammen gegen das Kabinett Reincke⸗Bloch in die Wagſchale gefallen. Es wird zunächſt abzuwarten ſein, wie die demokra⸗ tiſchen Abgeordneten des mecklenburgiſchen Landtags zu der neuen Regierung ſtehen, ob ſie ſie in wohlwollender Neutra⸗ lität gewähren laſſen oder ob ſie mit den anderen Parteien gegen die ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſche Front zuſammenſtehen. Roſtock, 21. Jan.(WB.) Wie der„Roſtocker Anzeiger“ aus Schwerin meldet, werden die Neuwahlen zum Landtag, deſſen Auflöſung mit größter am Dienstag erwartet werden muß, für den 13. März vorbereitet. Wie dasſelbe Blatt weiter aus Schwerin erfährt, verzichtet der An⸗ geſtellte der Landesbehörde für Volksernährung, Gvers, der das landwirtſchaftliche Miniſterium übernehmen ſollte, auf den Miniſterpoſten. Auf Anſuchen der Sosialbemokraten erklärte ſich ber bisherige Miniſter Deinmann bereit, im In⸗ tereſſe der Landwirtſchaft als Staatskommiſſar die Geſchäfte weiterzuführen. Auhland und wir. E Berlin, 22. Januar. (Von unſerem Berlier Büro.) Es iſt immer erfreulich, auf einen Staatsmann zu ſtoßen, der aus den Tatſachen zu lernen verſteht. Als Herr Dr. Simons aus Spa zurückkehrte und im Reichstage dann — eigentliches Debut abſolvierte, pries ex die ungewöhn⸗ ichen organiſatoriſchen Kräfte, die ſich in Sowſetrußland be⸗ fänden und die uns ſehr wohl zum heilſamen Beiſpiel dienen könnten. Wer den ruſſiſchen Dingen nicht ganz fern ſteht, wer fort und fort Zeugniſſe zu ſammeln vermochte, und alle, die Sowſetrußland und den Bolſchewismus an ſich erlebten, waren einigermaßen erſtaunt. Und da der Sturm der öffent⸗ lichen Meinung ſchwoll, machte es Herr Dr. Simons, wie etz heutzutage Miniſter überhaupt zu machen pflegen, wenn es von irgendwo her, ob von rechts oder von links, gar zu ungemütlich tobt, er korrigierte ſich, er ſchränkte ein, er er⸗ klärte, man habe ihn mißverſtanden. Indeſſen, derlei kleine Korrekturen wirken niemals ſonderlich imponierend. Ein Reſt von Unbehaglichkeit blieb. Auch bie Ausflüge auf das ruſſiſche Terrain, die der Außenminiſter auf die Interpellation hin unternahm, waren nicht gerade geeignet, ſie zu verſcheuchen. Immer noch haite man die Empfindung, daß Dr. Simons mit ſich ſelber und den verſchiedenen auf ihn eindringenden Informationen im Kampfe läge, daß er mit dem Sowpet⸗ t problem ringe, ohne es doch einſtweilen bezwingen zu kön⸗ nen. Inzwiſchen muß— vermutlich unter dem Eindruck des Halleſchen Auftretens des Herrn Sinowjew und verwandter teit zu verhindern, den ſie für ſich von einer Vewegung für den Volksentſcheid fürchten. Dieſer Nachteil wird nun erſt recht eintreten. Als ein weiteres Zeugnis der Stimmung im deutſchen Volke führen wir einen Artikel der Korreſpondenz des Deutſchen Seevereins an. In dieſem heißt es unter anderem: 3 In den Beziehungen ber Weitoölker untereinander ſind nicht ur die Leiſtungen auf den Gebieten des Hand els und der Induſtrie on ausſchlaggebender Bedeutung, ſondern mindeſtens ebenſo wich⸗ tig iſt der moraliſche Kredit. Das bekommen unſete Überſer leben⸗ den Landsleute heute mehr denn K zu ſpüren, und nichts erſchwert ihnen die Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit mehr als die infolge der fünfiährigen Verleumdungsflut geſunkene moraliſche Valuta Deutſch⸗ lands in fernen Weltteilen. War es unter dieſen Umſtänden nicht unverantwortlich, daß der„Staatengusſchuß“ in Weimar im März 1919 beſchloß, die Flagge des Deutſchen Reiches, unſer ruhm⸗ und ehrenreiches Banner Schwarz⸗Weiß⸗Rot, abzuſchaffen und durch ein neues zu erſetzen, das der Welt gänzlich unbekannt war? Was wußten die Bewohner der fünf Erdteile von den Farben des„alten“ Deutſchen Reiches oder denen der deutſchen Burſchenſchaften? Muß⸗ ten ſie nicht annehmen, daß die Lügen, die ihnen wührenb des Krieges über die„Hunnen“ und„Boches“ ohne Unterlaß aufge⸗ tiſcht wurden, auf Wahrheit beruhten, daß bie„deutſchen Republikaner“ ſich khrer ſchämten und darum ihre alte Flagge aufgäben“ Uebereinſtimmend wird von Aus⸗ landsdeutſchen berichtet, wie niederſchmetternd dieſe Wirtsvölkern eintoirkte. Und oft bekommt man zu hören, welcher Mittel ſich eheliebende deutſche Schiffskapitäne bed'enen, um den Flaggenwechſel zu vertuſchen. Kein Wunder! Was füx den Eindel⸗ rend des ganzen Verlaufs des Welkbrandes überall rein und in Ehren geführt. t. 4* Dieſer nke läßt Millionen deutſchor Herzen nicht ruhen: der verhängnisvolle Fehler wieder aut⸗ daß unſer altes Ehrenzeichen wiederhergeſtellt werde. it Freuden begrüßen ſie darum den Antrag der Deulſchen Volks⸗ — 5 Frage eniſchieden werde. Unb es müßte vor allem dafür geſorgt werden, daß die Auslandsdeutſchen dabeſ vollzählig gehört werden. Wie die Abſtimmung auch ausfallen möge, eins iſt ſicher: wiigenden Mehrzähl ehrliebend und entſchloſſen iſt 14116 Platz unter den großen Bölkern wieder au ertingen.“ Wenn das die Bedeutung eines Volksentſcheids war, um enen Koalition gegen ihn erregen. die Regierungsbildung in Meclenbur. Wir haben in einer früheren Nummer hervorgehoben, Kabinetts Reincke⸗Bloch der n Sache einen ſehr ſchlechten Dienſt erwieſen haben. Das Zuſammengehen der Demokraten mit den Kommuniſten, das ber dieſer Gelegenheit in die Erſcheimmg trat, konnte zu kei⸗ in dem Er⸗ bnt 0 Die neue mecklenburgiſche eglerung iſt rein ſozialiſtiſch und ſie wird mit von den Kom⸗ getragen. Die ſchifft worden, und da ſie nunmehr in unglücklicher Figur zwiſchen zwei Stühlen ſaßen, haben ſie ſich bei der Abſtim⸗ mung über die Regierun⸗sneubildung im Landtag der Stimme enthalten. Die Folgen ihrer Zwitterpolltik ſpüren die mecklenburgſſchen Demokraten auch am eigenen Leibe. Eine ganze Anzahl namhafter Mitglie⸗ der ſind aus der Pärtei ausgetreten. Demnach gibt es unter den demokratiſchen Paxteimitaliebern auch in Mecklenburg noch politiſch denkende Mönner und Frauen die nicht verſtehen, wie man alles, was an Feſtigung und Geſun⸗ dung unferer Verhältniſſe erreicht kt, un die Kom⸗ muniſten preisgeben kann. Dieſer Widerſtan der Renierungobüdung ſich paiſto“ zu ver⸗ emokraten ſind alſo einfach ausge⸗ h Biderſtand im eigenen ö Lager mag die demokratiſchen Abgeordneten wohl auch ver⸗ Sacee haben, dei ſeh aſtſpiele und angeſichts des Unvermögens, aus Sowletruß⸗ land wirklich etwas zu exportieren— Hert Dr. Simons ſei ⸗ nen Tag von Damaskus erlebt haben. Was er beute auf die unabhängige Interpellation, der Herr Criſpien ſein Pa⸗ thos und ſeine ausſchweifende Phantaſie gellehen batte, ant⸗ wortete, war in den Hauptſtücken hieb⸗ und ſtichfeſt. Auch dieſe Auseinanderſetzung mit dem großen ruſſiſchen Rätſel war in jene kühle, faſt unperſönliche Sachlichkeit getaucht, die kein Gut und kein Böſe, kaum eine innere Anteilnahme an den Dingen zu kennen ſcheint. Die Verfaſſung der Sowſet⸗ regterung ſei für uns kein Hindernis, die Beziehungen wie⸗ der aufzümehmen. Minimter konnte man faſt meſnen, daß der Miniſter each an die Möglichkeit deutſcher Beziehungen, zu⸗ mal auf handelspolitiſchem Geblete, glaubte, wofern nur die kuſſiſchen Gebictiger ſich gewiſſe Unarten abgewöhnten. Aber im ganzen war dieſe Rede, die zugleich mit ein paar ernſten, nicht mißzuverſtehenden Sätzen, das Randſtaatenproblem im allgemeinen und das polniſche im beſonderen ſtreifte, eben doch nur diplomatiſch, viellelcht guch bloß rhetoriſch ſtark. Das Weſentliche blieb: man kamm mit dieſem Sowfetſtaat teinen Handeltreiben, weil in ihm nichts produztert wird, nichts wächſt, als was der Bauer ſelber braucht, weil die Revolution die zerſtört hat und was noch an Verkehrsmitteln blieb, für die militäriſchen Zwecke dieſer unausgeſetzt 9 ausgeſprochen im⸗ perialiſtiſchen Kommuniſten, mit Beſchlag gelegt iſt, und weil man überhaupt keinem ſeiner Sinne mächtigen Kaufmann und Fabrikanten zumuten kann, mit einem Lande geſchüft⸗ liche Berbindungen zu pflegen, in dem ſeder legttime Han⸗ del verboten und mit Strafe belegt iſt. Und dann noch eines war an der Rede ſympathiſch: die Eniſchiedenheit, mit der die Regierung wun doch wohl eniſchloſſen zu ſein ſcheint, den bolſchewiſtiſchen Hetzern und Schürern in Deutſchland das Handwerk zu legen. Solange ernſthaften Studien⸗Kommiſſionen, die wir in dia er iber ſtiſche Hölle zu ſchicken gedachten, Schwierigkeiten Schwierigkeiten gemacht werden, wäre es geradezu ein Ver⸗ brechen an uns ſelbſt, den unter falſcher Flagge reiſenden Senbboten der 3. Internationale die Reichstore zu öffnen. Aus der Ausſprache, die ſich an die Darlegungen des Miniſters knüpfte, ragte eine täpfere realiſtiſche Rede des Zentrumsabgeordueten Fleiſcher hervor, der bei der Gelegen⸗ heit auch mit dem deutſchfeindlichen Terror in Polen, Lettland und Eſti abrechnete. Herr Wels, der Bluthund von ehedem, hatte ein paar lichte Momente. Er erkannte an, daß dank dem Bolſchewismus Rußland der Barbarei wieder⸗ gegeben ſei. Er weiß auch nur zu gut, daß der Sowjetrubel, der mitunter auch gutes Zarengold iſt, im Lande wülhlt. Aber er iſt trotzdem für das Syſtem der trockenen Pelzwäſche: man ſolle die Pforten weit auftun für den Bolſchewismus, dann würde er mit den bekannten geiſtigen Mitteln überwun⸗ den werden. So zeigte ſich auch bei dieſem Anlaß, wie ſehr die Mehrheitsſozialdemotratie mit dem Fiuch der Halbheit be⸗ laſtet iſt. Der Syrecher der Deutſchnationalen pries in hellen Tönen das Rußland der Zukunſt, mit dem wir gerne Schulter an Schulter ſtehen werden, ſchien aber nicht geneigt, auch mit dem heutigen, ſofern es ſich irgendwie einrichten ließe, Ge⸗ ſchäfte zu machen. Und dann verſchob man die Fortſetzung er Ausſprache auf heute. Borher hatte man die Beamtenbeſoldungsvorlage in 3. Leſung angenommen unh der Präſident hatte feſtgeſtellt daß allgemein der Wunſch beſtehe, eine Replſion der Ge⸗ ſchäftsordnungsvorzunebmen. Hof entlich ſich der Geſchäftsardnunasausſchuß dieſer Aufgahe mit Eile ohne Weile. Es iſt wirklich Eefahr im Verzuge Sitzungsbericht. 43——.) Berlin, 21. Jan. Es folgt bi Uation der U ng betreffend die. Ke ee. +3 er wirtſchafttic zu Ruglanb. „Abg. Criſpien(U..) begründet dle Interpellalion und 105 wt ben Wert Kü ns cle Einfuheland ung chcken de Entwickkungemöglichtetten Rußlandz. Der Ausbe der kuſſiſchen Bahnen und die Belebung des ruſſiſchen Ackerbaues durch deutſche landwirtſchaftliche Maſchinen werde die Belieferung mit Lebensmit⸗ heute ſchon lieſern. Der Redner verlangt zur Erleichterung der Wie⸗ deranknüpfung des Handels mit Rußlanb die Schaffung einer in der auch die Gewerkſchaften und Angeſtellten ein Mitbeſtimmungsrecht beſäßen. Ueberall bei der Entente und bei dem ar dürſe niemals wiederkehren, ebenſowenig wie der fluchbeladene Hohenzoller.(Große Unruhe rechts.) Die Interpellation ſolle die Un⸗ fähigkeit der kapitaliſtiſchen Regierung, den Arbeitern zu helfen, be⸗ weiſen. Reichsminiſter des Aeußern Dr. Simons erwidert: Allerdinge handelt es ſich um eine Lebensfrage. Es iſt auch nicht Schuld der deutſchen Regierung, wenn ſich die diplomatiſchen Beziehungen gu Rußland nicht günſtiger entwickelt haben. Der Warenaustauſch i durch die Folgen der ruſſiſchen Revolution unterbunden worben, durch die Nuflehnung der unteren Geſellſchaftsklaſſen gegen die oberen. Die neue Regierungsform aber hat verſagt, ſie hat an Autokratie zugenommen. Rußland konnte keine Gegenleiſtungen mehr bieten. Tarum ſcheiterte jede Austauſchpolitik. Im Vorſahre lagen mir zukunftsfreudige Pläne der ruſſiſchen Regien rung vor, die neue Kraftquellen erſchließen ſollten und geeignet waren, Rußland eine große Zukunft zu eröffnen. Dieſe Pläne ſind aber Pläye geblieben. Somit hat ſich auch meine Anſicht än⸗ dern müſſen. Freilich iſt Deutſchland das alleinige Durchfuhr⸗ land von und nach dem Oſten. Deutſchland würde gern mit! olen ein Uebereinkommen treffen. Aber dazu gehört gegenſeitiges Empfün⸗ den und die Ereigniſſe der letzten Zeit ließen erkennen, daß von einer Berſtändigung noch keine Rede ſein kann. Immerhin wolle er zugeben, daß— e zur Zeit ſchwebten. Das Gleich⸗ ſei auch mit Liiauen der Fall. Der Zuſammene bruch des ruſſiſchen Trangportweſens ſei noto⸗ riſch Es bleibe ein Rätſel, wie Rußland mit dieſen Bruchteilen noch ſein Heer ſo beweglich halten konnte. Für den wirtſchaftlichen Wiederaufbau ſei das Eiſer bahnſyſtem aber unzureichend. Die größte Schwierigkelt llege in dem Drange, das kapitaliſtiſche Syſtem alt dem Somjetſyſtem in einen gewiſſen Ausgleich zu bringen. Der Friedensvertrag hindert uns ſen nicht an bem Abſchluß ven Ver⸗ trägen mit Rußland. Wir wiſſen aber nicht, ob ein ſolcher Bertrag allgemeine Anerkennung finden würde. Die Sowjetregierung ſt noch nicht allgemein anerkannt, Im übrigen iſt es klar, daß, ſolange uns noch keine Genng⸗ tuung für die Ermordung Mirbachs gegeben wur⸗ er die Beziehungen nicht wieder ſo aufgenommen werden tönnen.(Zuruf: Unglaudlicht) Ich ſelbſt habe mehrfach mit Herrn Kopp übder dieſen Punkt geſprochen und er hat meinen Stand⸗ punkt nicht für unglaublich angeſehen. Wir haben gar keine be⸗ ſtimmten Forderungen an Rußland geſtellt, ihm vlelnlehr bie Sett. ſtellung üderlaſſen, wenn es die Täter geſaßt hat. Rußland hat hlerauf nicht geankwortet. Wenn die ruſſiſche Regterung 150 Mew⸗ ſchen hat erſchleßen laſſen, ſo waren das Feinde der Regierung, nicht aber die Mörder Mirbachs. Es iſt verſtän⸗lich, daß wir mit Ru land unter dieſen Umſtänden nur mit Hilſe beſonderer Atenten per⸗ ſundeln können. Ich würde einer Berſtändigung öber die ſtfragen mit den Weſtmächten gern die Wege ebnen. Deohalb lege ich auf die Konzeſſionsſägerei keinen Wert. Anberer⸗ ſeits letze ich geen den Borwürf illegaler Verſchiebungen nach* land ein Den üichr Kommiſſionen haben wit kei⸗ nerlel Schwierigkeiten in den Weg geloge, kie Ruſſen die Gegenſettigkeit ſehr erſchwerten; z. B. iſt anſtelle einer deutſchen techniſchen Kommiſſion nur emmem einzigen Heren der Einlaß ge⸗ ſtattet worden. Sobald alſo Rußland Gegenwerte ſtellen kann, dle Tränsporte erlelchtert und aufhört, ein ſtändiger Kriegsſchauplatz zu ſein und den Krieg zu ſchüren, ſobald es bor allem auſhört, ſeine unerwünſchte Propaganda in Deutſchland zu betreihen, wird ſich eine neue Berſtändigung andahnen.(Die Rede des Miniſters wird unter allgemeiner Aufmerkſamkeit des Hauſes angehört und vielfach durch Beifallsäußerungen unterbrochen. Die äußerſte Einke prote“ ſtiert wieberholt.) Miniſtet Simons ſchliet mit der Mahnung, keine Angſt zu ſpüren, daß wir etwa von den andern Müchten überholt werden können Keine fremde Macht könne ohne uns mit Rußland Abſchlüfſetreffen. Wir haben kelne Ver⸗ anlaſſung, die Sowietherrſchaft zu ſchügen und kein Recht, an ihrem Sturze mitzuarbeiten. Wir wollen nicht Schauplatz eines neuen Krieges werden. Das Haus tritt ſodann in die Beſprechung der Interpellation ein. Geſtützt auf eine Anordnung des früheren Präſidenten Balle⸗ ſtrem, ordnet Pizepräſtdent Dr. Bell an, daß der Raum zwiſchen (dem Tiſch des Hauſes und den erſten Sitzungsbänken frelzuhalten iſt, um daburch die Arbeiten der Stenographen und dle Würbe des Hauſes beſſer zu ſchügen. 5 . Abg. Wels(Soz) betont die Notwendigkelt des engeren Zu⸗ mit Rußland, Im übrigen halte er die Rote Armee nicht ſür ſo unbeſiegbar. Jedenfalls gebe der Sieg der Polen zu denken. Aber den Beweis habe es erbracht, 7* kein in fremdem Solde ſtehender General Sorhſetrußland ſchlagen könne. Der Redner ſchitdert die Beſtrebungen der Sowſetregterung, ſich in die doutſchen Verhältniſſe einzumiſchen. Sollten wir die Aufnahme der Handelsbeztehungen mit einer ſolchen Einmiſchung erkauſen müſſen, ſo wären wir dagegen. Wir müſſen einmal mit Rußland zuſcrnmenkommen. Es hat aber keinen Jweck, auf die mangechaſten Fransportrerhölmiſſe zu ſchimpfen. Beſeitigen käßt ſich der Bolſche⸗ wismus nur durch eine Erſtarkung des Wirtſchaftslebeng Uebrigens 8 er berelts auf dem Wege des Zerfalls, denn laut Lenins Be⸗ ſei er zum Paktieren mit den bürgerlichen Regierungen exrit. Abg. Fleiſcher Gun meint, wenn die Löſung dieſes Ays⸗ gleiches mit Rußland gelinge, ſo werde das eine befrelende Tat ſeln. Leider habe die Debatte bisher keinen Weg Peeatee wie dag machen ſei. Mit Polen, das ein vorzügliches Bindeglied mit Ruß⸗ lanh ſein könnte,* unter dem Einfluß ber Entente keine Zu⸗ ſammenarbeit möglich. Der deutſche Kaufmaun werde ſyſtemallſch heſeitigt. Solange aber keine Transportmöglichkeiten vorhanden ſeien, ſei an einen Handelsverkehr mit Rußland nicht zu demten. Ueberhaupt werde Rußland Garantien für die f9 Abwicklung des Verkehrs geben müſſen Zur Zeit würde kein Kaufmann ſein Kapital zu riskieren wagen, um in Rußland Handel zu treiben. Abg. Neuhaus(Deutſchnatl.): Die deuiſchen Arbeiter, die um kommuniſtiſcher Ideale willen nach Rußland gegangen ſind, ſehnten ſich bald nach der Heimat— Prakti 52 man nut bas Elend als Bilanz. Die Aktiva, die die zariſti errſchaft auf⸗ geſammelt hatte, ſind 4 t. Das Geld get zu Ende Kou⸗ eſſionen werden ausländiſchen Kapitallſten angeboten. Wenn nun ie Konzeſſienen nicht klappen und die ruſſliche egierung die frem⸗ den Konzeſſionsinhaber enteignet, wo ſind dann die Sichen eiten, um in Rußländ Geſchäſte machen zu können. Wenn wir kuſſiſche Auf⸗ träge brauchen, plelleicht wegen unſerer Arbeitsloſigkeit, ſo ſollen die ruſſiſchen Unterhändler wenigſtens ſo Ausgewwäh werden, daß mit Rußland Geſchäfte zu machen, iſt unmöglich. Einem neuen, ge⸗ 2 Vuptanb die Sympathien der Bürger, Bauern 105 Arbeiter Deutſchlanbs,(Zuruf lünks. Es lebe der Zarl) Hierauf veriagt ſich das Haus. Samstag miiiag 1 Uhr No⸗ velle zum Einkommenſteuergeſetz., Cortſetzung der heütigen Tages⸗ orbnung. Schlutz 6% Uhr. Aus dem beſetzten Gebiet. mtb. Mainz, 22. Januar.—*9 Die Interalliterte 8 ilfe. im heſetzten Gebiet niederzulaſſen, elehnt, we ihre von einem Berliner Zentralbureau geleitete Tätigkeit der Kontrolle der Beſatzungsbehörde entgehen würde. veruriellte einen marokkani Soldete Mäbchen 8 Aeseee We und eilten, um das Mäbchen i bebesh Halt, zu einem dahr üͤgn die in Kaſtel einem 3 * teln ermöglichen. Holz, Pelze, Wolle und Flache könne Rußland. Stinneskonzern mache ſich eine Sowſetfeinbliche Strömung bemerk⸗ bar. Das dürſe die deutſche Regierung nicht mitmachen. Der ruſſiſche ſie nicht daneben anderes Unheil anrichten Auf Treu und Glauben⸗ eſuch der 8 Not⸗ 6. Mainz, 22. San(Prio.⸗Lel.) Das Krtegsgericht in Malng tvilgerſonen, die herbei⸗ 9——— Geltengrwehe 8 * 193 3 Bernſtein 1906 in den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“. ——— Samstag, den 22. Jamuar 1021. Daunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 35. Gewerlſcha tliche Gemeinſchafts arbeit. Hahn⸗Nannhern. Es iſt die Tragik der freigewerkſchaftlichen Bewegung, daß ſie in der Heit Kärkſter, zahlenmaßiger Enewicklung die imere Keaſt und Entſchloſſenheit eigoutzte und lach außen nicht derart wirten zonnte, weil der Spaltpuz der Herſegung atle Allätze machewoller Eatwickelung hinderte. Vie Vilbung kommuniſtiſcher Zellen, die Kampſe innerhalo der gewerkſchaftlichen Organiſaulonen, z. B. der Metallarbe ter, ber Holgaroeiter, die Auseindaberſegungen der frei⸗ gewerkſchaftlichen Betrievsrätezentrale und ber Berrieosrätezentrale Welinzſtraße, die innerhaub des Afa⸗Bundes, das Hervorbrechen eier Oppoſition im Zentrawerband der Angeſtellten, mußten ſich wie Meltau auf die gewerkſchaftliche Arbeit dieſer Urganiſationen legen. Zeſer Zerſetzungsprozeß, der neuerdings durch die grundſätzlichen Auseinanderfetzungen innerhalb des Afabundes zwiſchen dem Bund der techniſchen Angeſtellten und Beamten und dem Werkmeiſterver⸗ Band in ein akutes und anſcheinend zu einer endgültigen Entſchei⸗ Zung drängendes Stad um getreten iſt, heiſcht gebleteriſch das Intereſſe der weiteren Oeffentlichkeit, weil es ſich letzten Endes darum handelt, ob große Teile der Arbeitnehmer und inſonderheit der An⸗ geſtellten durch die gewerkſchaftlichen Organiſationen unbewußt zu volitiſchen Anſchauungen herüberwechſeln ſollen, der ſie ihrer Ver⸗ gangenheit und ihrem Weſen nach nicht angehören und niemals an⸗ gehören werden: niit deren eiaſcitiger Führung ſie ſich innerlich kicht verbunden fühlen; nur das rein Gewerkſchaftliche feſſelt ſie noch an dieſe Organiſation. Es kann in der Notlage, in der ſich unſere deutſche Wirtſchaft befindet, nicht gleichgültig ſein, wie ſich Zehn⸗ von Angeſtellten zu den Problemen dieſer Wirtſchaft ſtellen Vor allen Dingen aluß darauf hingewieſen werden, daß die freigewerkſchaftliche Bewegung es nicht verſtanden hat, ſich von den alten Ueberlieferungen loszulöſen und auf die neuen innerpolitiſchen Verhältniſſe einzuſtellen. Sie glaubt mit den alten gewerkſchaftlichen Taktiken praktiſche Poliük zu treiben und wagt es nicht, den Maſſen nüchtern das zu ſagen, was notwendig iſt. Mit den alten, nur ein werng aufgeputzten Rüſtzeugen aus der agitatoriſchen Rumpelkammer werden die Maſſen der Arbeit⸗ nehmer aufgepeitſcht und durcheinandergewürfelt mit dem letzten Endergebnis, daß ſie ſich von der Arbeit mehr und mehr zurück⸗ ziehen, wie die letzten Wahlen zu der Ortsverwaltung der Metall⸗ arbeiter in Berlin unträglich gezeigt haben. Daß praktiſche Ge⸗ werkſchaftsarbeit heute mehr denn je ſich nicht nur in der materiellen Auswirkung für den Einzelnen erſchöpfen kann, ſondern daß ſie bewußt Arbeit für das Gemeinwohl, Vienſt am Ganzen iſt, wird in den Kreiſen der freigewerkſchafilichen Ultras gefliſſentlich überſehen. Mit dem„unüberbrückbaren Gegenſatz zwiſchen Kapital und Arbeit“ werden die Arbeitnehmer in eine fur die geſamte innen⸗ und außen⸗ nolitiſche Entwicklung verhängnisvolle Bahn getrieben. Es iſt un⸗ zweifelhaft richtig, daß die Lohnfrage die ſchwierigſte und größte iſt.“ Die geſamte Arbeitnehmerſchaft lebt von Lohn und Gehalt und die Hohe dieſer iſt das Barometer ihrer geſamten Lebenslage und es iſt unmöglich, daß die Aroeitnehmer aufhören können, ihre Löhne und Gehälter verbeſſern zu wollen ohne darauf zu ver⸗ Zichten, ſich felbſt in die Höhe zu bringen. Es iſt weiter einleuchtend, daß die alte wirtſchaftliche Gebunden⸗ heit nicht wieder kommen darf, daß neue Formen des Arbeitsver⸗ hältniſſes geſchaffen werden müſſen, die dem Perſönlichkeitsſtreben der Arbeitnehmer gerecht werden, die ihnen einen größeren Anteil geben an den Erträgen der Unternehmungen, die das Sehnen der Arbeitnehmerſchaft erfüllen nach mehr Mitbeſtimmung, nach Mit⸗ verwaltung. Die Unternehmer ſind die Gebenden, die Arbeitnehmer die Nehmenden; ſie wollen nicht mehr nur Objekt, nicht mehr nur Mittel zum Zweck, ſondern Selbſtzweck ſein. Daraus entſtehen naturnotwendig Spannungen, Gegenſätze, die nicht aus der Welt geſchafft werden können, aber— und das iſt das Entſcheidende— es fragt ſich, ob dieſe Gegenſätze auch politiſch trennend wirken müſſen, es fragt ſich, ob es berechtigt iſt, immer„nur von der einen reaktionären Maſſe zu ſprechen, die am andern Pol der ſozialen Pyramide ſitzt. Das muß verneint werden gerade in der Zeit der tiefften Not unſeres Vaterlandes. Warum ſollen denn zwei Gruppen von Menſchen, die miteinander um höhere Löhne und Gehälter ſtkei⸗ ten, nicht die gleiche Politik machen könnend Warum ſollen ſie in zwei feindliche, ſich Eis auf den Jod bekämpfeade Klaſſen ge⸗ ſpalten werden? In ſeiner Schrift: Was wird aus der deutſchen Arbeiterbewegung? ſagt der Sozialdemokrat Dr. P. Lenſch ſehr tref⸗ fend:„Wenn wir uns behaupten wollen, ſo können wir es nur als eine einheitliche Nation und als einheitlicher Wirtſchaftskörper. Wir zürfen nicht vergeſſen, daß es nicht bloß Klaſſen und Klaſſengefühl, ſondern auch Nalionen mit Nationalgefühl und Staaten mit Staats⸗ gefühl gibt. Jedes dieſer Gefühle iſt gleichberechtigt und in gleichem Maße das Ergebnis hiſtoriſcher Entwicklung. Man darf nicht und auch eine Arbeiterpartei darf nicht ſagen, daß neben dem Klaſſen⸗ gefühl und dem Klaſſenkampf alles übrige zurückzutreten hat oder gar unbeabſichtigt ſei.“ Das gilt in beſonderem Maße für die heu⸗ tige Gewerkſchaftsbewegung.„Die e die —. die Phraſe von der ei en reaktionären Maſſs abſolut nimmt und die Taktik danach beſtimmen will, führt mit Naturnotwendigkeit zum Antiparlamentarismus und je nachdem Anarchismus“, ſchrieb Ed. Sind wir nicht bereits auf dieſe ſchiefe Ebene gelangt? Kein Tag vergeht ohne ſchwere Auseinanderſetzungen zwiſchen den verſchiedenen Rich⸗ zungen: eine ununterbrochene Zerſtörung, Aufreibung und Zermah⸗ iung von Volkskraft und Lebensmut, von bejahender Staatsfreudig⸗ keit, von bewußter Staatsverantwortung; Anſchwellen von Haß und Erbitterung zwiſchen den Berufsgenoſſen ſelbſt durch grundſätzliche Berſchiedenheiten über Taktik und Form der Bewegung, Steigerung dieſer zerſtörenden Leidenſchaften gegen die andern Verufs⸗ und Volksgenoſſen durch die Irrlehre von Klaſſenkampf und„unüber⸗ brückbarem“ Gegenſatz zwiſchen Kapital und Arbeit. Dieſer aus zwei Quellen genährte Haß potenziert ſich zur lodernden Flamme jeglicher Negation von Achtung und Ordnung, wie Bernſtein ab⸗ ſtrahiert hat. Mehr denn je ſtampeln die freien Gewerkſchaften und vor allen Dingen der freigewelkſchaftliche Afabund unter der Füh⸗ rung S. Aufhäuſers den Klaſſenhaß und den„unüberbrückbaren“ Gegenſatz zwiſchen Kapital und Arbeit zur Tugend und zum Eck⸗ pfeiler ihrer Gewerkſchaftspolitik. Es iſt Staatsnotwendigkeit, den verblendeten Raſſen die Binde von den Augen zu nehmen und ihnen zu zeigen, daß dieſer ver⸗ derbliche Weg zur Auseinanderreißung des Volkes führt. Arbeiter wie Angeſtellte müſſen ſich bewußt werden, daß in unſerer Lage das Einigende vor das Trennende zu ſtellen iſt; ſie wüſſen erkennen ler⸗ nen, daß wohl der„Klaſſenſtandpunkt“, wie Bernhard Harms ihn inmal genannt hat, ſittlich berechtigt iſt, aber nicht der Klaſſenkampf, der das Volk in zwei feindliche Heerlager ſpaltet, ſie müſſen ſich darüber klar ſein: der Siaat ſind wir alle, von ſeinem Beſtande hängt unſer aller Wohlergehen ab; mit der Untergrabung der Grundlagen unſerer Volkswirtſchaft untergraben wir unſer eigenes Schickſal. Wie das Gedeihen der Familie von dem Gedeihen des einzelnen Mitglie⸗ des abhängt, ſo der Staat von dem Gedeihen der einzelnen Schichten und des Einzelnen und der einheitlich zuſammengefaßten Kraft des geſamten Volkes. Daher wiree die Idee des Klaſſenkampfes in der heutigen Lage unſerer Wirtſchaft geradezu reaktionär, weil ſie in den Arbeitnehmerſchichten mit bewußter Zielrichtung die Empfindung nicht wachſen läßt, daß der Staat unſer eigenes Haus geworden iſt, in dem die ſozialen Schichten gleichberechtigt nebeneinander wohnen und daß dieſe Gleichberechtigung nur Wirklichkeit werden kann, wenn aͤlle praktiſch an den Staatsaufgahen mitarbeiten. Genau ſo auseinanderſtrebend wirkt das Ueberwuchern der Idee der interrationalen Sclidarität, wie ſie beſonders von den freien Angeſtelltengewerkſchaften gepyedigt wird. So ſchön dieſer Gedanke an ſich ſein mag, das Streben der Gewerkſchaft muß höher gehen, es kann ſich nur erfüllen und auswirken in der Vlüte der Nation, im eigenen Volkstum. „Jeder Verſuch, den nationalen Gedanken zu ſewä gen, muß, wenn er Erfolg hat, den Reichtum des Menſchengeſchlechts vormin⸗ nern“, ſchrieb der öſterreichiſche Soziald⸗mokrat Engelbert Perner⸗ ſtorfer. Die Aufgaben der Gewerkſchoft ſird nicht nur auf die rein gewerkſchaftlichen Ziele geſtellt, ſie greifen in die tiefſten Wurzeln unſeres Staatslebens. Das muß ſich in der wroktiſchen Auswirkung der Gewerkſchaftsarbeit zeigen und es iſt ein Frevel an den von der Organiſation erfaßten Maſſen, wenn ſie mit einſeitig übertriebenen, —3* lärgſt verbrauchten Ideen geſchwängert werden und das Geſühl des Staatsverbundenſeins verlieren. Daher muß der Gedanke der Ar⸗ beitsgemeinſchaft von Arbeitgebern wie Arbeitnehmern, wie er in dem Novemberabkommen 1918 poſtuliert iſt, trotz mancher Ent⸗ täuſchung aufrechterhalten werden. Die Akbeitgeber müſſen beden⸗ ken, daß durch falſche Behandlung der Arbeitnehmer und in Sonder⸗ heit der Angeſtellten eingewurzelte Mißtrauen vor und während des Krieges nur beſeitigt werden kann durch das Gefühl dauernder Gleichberechtigung der Arbeitnehmer im Wirtſchaftsleben. ſtärken ſie die Stellung der Arbeitnehmerbewegung, die die Gedan⸗ ken des Klaſſenkampfes und damit des Klaſſenhaſſes ablehnen und in dem Verbundenſein aller Glieder des Staates ſeine Geſundung und Höherentwicklung ſehen. Landaufenkhalt für Sladttinder. Berlin, 19. Januar. Unter der Leitung ſeines Vorſitzenden, des Herrn Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Scholz, veranſcaltete der Verein„Landaufenthalt für Stadtkinder“ heute im Sitzungsſaal des Neichswirtſchaftsminiſteriums ſeine jährliche Ausſchußſitzung Die Verſammlung, an der eine große Zahl von Vertretern der Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſterien, der Provinzialſtellen und Lan⸗ deszentralen des Vereins, ſowie der bedeutendſten charitativen Ver⸗ bände und Vereine teilnahmen, wurden durch eine Be 61 üßungs⸗ anſprache des Miniſters eröffnet, in welcher er auf die große Be⸗ deutung der Arbeit für die Geſundung des Reiches hinwies und dabei betonte, daß der Verein durch die einheitliche Durchführung dieſes wichtigſten Zweiges der Erhelungsfürſorge im Rahmen einer ſtets geſchloſſenen Reichsorganiſation ſein Teil dazu beigetragen habe, der Stärkung des Reichsgedankens zu dienen. Kaum habe eine Aufgabe je eine ſo einmütige Förderung ſeitens der Parteien jeder Richtung erfahren wie der Landaufenthalt der Stadtkinder. Nach Erledigung einiger, die Ergänzungswahl zum Ausſchuß und zum Vorſtand betreffenden Angelegenheiten erſtattete ſodann der Geſchäftsführer des Vereins, Gerichtsaſſeſſor Grueneberg, den richt über das Geſamtergebnis der vorjährigen Inland⸗ und Aus⸗ landunterbringung und die Vorbereitungen für das neue Jahr. Aus dem Bericht ſei folgendes als beſonders bemerkenswert hervor⸗ gehoben: Auch im abgelaufenen Jahre waren erhebliche Schwierig⸗ keiten zu überwinden. Vor allem behinderte der Fir Rabeſſer und ſeine Folgen die Werbetätigkeit zunächſt erheblich. Di ſicht auf baldige S wichtigſten Nahrungsmittel, die Gewährung Grundſätzen und nach der Zahl der bereitgeſtellten Pflegeſtellen ge⸗ ſiaffelten Prämie der ländlichen Wohlfahrtspflege begün⸗ ſtigten die weitere Arbeit, ſodaß allein in Preußen etwa 95000 erholungsbedürftige Kinder auf das Land entſandt werden konnten. Es bedeutet die Zahl ein Mehr gegen das Jahr 1919 von etwa 20 000. Beſonders bemerkenswert iſt das Werbeergebnis in der Provinz Oſtpreußen, aber auch in anderen Provinzen iſt die Auf⸗ nahmeziffer erheblich geſtiegen. 8 In den anderen Freiſtaaten iſt das Ergebnis z ebenfalls günſtiger geweſen. Man wird nach Abſchluß der Statiſtik die Geſamtzahl der im—3 untergebrachten Stadtkinder mit etwa 135 000 beziffern können. In Baden wurde durch das dor⸗ tige Arbeitsminiſterium der frühere Truppenübungsplatz auf dem Heuberg für die Kinderunterbringung nutzbar gemacht und zeitweiſe 2000 Kinder gleichzeitig dort beherbergt und verpflegt. Für die not⸗ leidenden Kinder des oberſchleſiſchen Abſtimmungsgebiets brachte der Verein im Harz in den Monaten Juni⸗Oktober eine Son⸗ deraktion zur Durchführung. Die Ausſichten für das neue Jahr ſind nicht ungünſtig. Die durch die„Volksverſammlung für das notleidende Kind“ in die weiteſten Kreiſe unſeres Volkes getragene Aufklärung über die immer noch beſtehende furchtbare Not, die Weitergewährung der Prämie zugunſten der ländlichen Wohlfahrtspflege und die aufopfernde Werbung der Vertrauensper⸗ ſonen von Stadt und Land, insbeſondere der Lehrer und Pfarrer, werden auch im neuen Jahre den Erfolg ſichern. Die Vorberei⸗ tungsarbeiten des Vereins ſind nahezu abgeſchloſſen und die von den zuſtändigen Miniſterien genehmigten Richtlinien werden noch in dieſem Monat zur Ausgabe gelangen. Auch die Unterbringung im Ausland hat ſich günſti⸗ ger geſtaltet als 1919. Es wurden insgeſamt etwa 40 000 deutſche Kinder nach den am Kriege nicht beteiligt geweſenen Nachbarländern gebracht. Es bedeutet das ein Mehr von annähernd 8000 gegenüber dem Jahre 1919. Es kamen insgeſamt faſt 20 000 Kinder nach der Schweiz, etwa 11 000 nach Holland, 4500 nach Dänemark, etwa gleich⸗ Schweden, rund 1200 nach Norwegen und 500 nach Finn⸗ and. Nach der Erſtattung des Kaſſenberichts durch den Schatzmeiſter Geh. Oberregierungsrat Gggert wurde in die Ausſprache einge⸗ treten, in welcher der einmütige Wille zum Ausdruck kam, trotz aller durch die Zeitverhältniſſe bedingten Erſchwerniſſe den Landaufent⸗ halt als das wirkſamſte Mittel für die Erholungsſorge unſerer Kin⸗ der mit allen Kräften auch im neuen Jahre zu fördern. Wirtſchaftliche Fragen. Maßnahmen zur wirkſamen Erfaſſung des Getreides. Berlin, 21. Jan. räſidenten unter dem Vorſitz des Reichsernährungsminiſters ermes ſtatt über Ernährung und wirtſchaftliche Fragen. Es wurden die Maßnahmen zur wirkſameren Erfaſſung des Brotge⸗ treides eingehend erörtert. Die Haferumlage bleibt aufrecht erhal⸗ ten. Die Einſprüche der Kommunalverbände werden unter Be⸗ rückſichtigung der beſonderen Verhältniſſe eingehend geprüft werden. K5 htigung bei der Abgabe der e ſollen alle Kleinbetriebe und diejenigen Betriebe finden, die auch vor dem Kriege ausſchließlich den eigenen Futterbedarf an Hafer gebaut haben. Dr. Hermes gab die Erklärung ab, daß der Brotpreis unter keinen Umſtänden verändert werden dürfe. Ferner erklärte er, daß die Getreidebewirtſchaftung in der jetzigen Form für das zukünftige Wirtſchaftsjahr nicht beibehalten werden könne; daß aber die öfſent⸗ liche Bewirtſchaftung des Getreides als ſolche auſrecht erhalten bleiben müſſe. In welcher Form eine Umgeſtaltung ſtattfinden werde, könne zur Zeit noch nicht angegeben werden, weil die Ver⸗ handlungen darüber noch nicht abgeſchloſſen ſeien. Für die Geſtal⸗ tung des Getreidepreiſes im kommenden Wirtſchafts ahr ſind von der Indexkommiſſion die erforderlichen Vorarbeiten getroffen wor⸗ den. Es haben eingehende Beſprechungen über die Frage ſtattge⸗ funden, wobei die Bebeutung einer baldigen Bekanntmachung der Meinbeſtpreiſe für das kommende Wirtſchaftsjahr anerkannt werden. Weitere Verhandlungen blieben vorbehalten, zumal auch die Geſtal⸗ tung der Landarbeiterlöhne im neuen Wirtſchäftszahr noch nicht feſt · —5 Ferner wurde die Frage des Ausbaues des Preisprüfungs⸗ ſtellenweſens erörtert, ſowie die Tätigkeit des Ausſchuſſes für Vieh⸗ und Fleiſchverkehr, ferner die Deputatsfrage u. a. Auch von den Viehverſchiebungen und die dagegen einzuwendenden Maßnahmen wurde geſprochen. Es wurde in Ausſicht genommen, dieſe Be⸗ mit den Oberpräſidenten in Zukunſt regelmäßig abzu alten. Slellung des Haushaltsausſchuſſes zur Aufhebung der Getreidezwangswirtſchaft. Karlsruhe, 21. Jan. Der Haushaltausſchuß des badiſchen Landtags hat ſich geſtern nachmittag eingehend mit der Frage der Getreidezwangs⸗ wirtſchaft für das Wirtſchaftsjahr 1921½2 befaßt, nachdem ſchon in der öffentlichen Donnerstagſitzung des Landtags dieſe Frage von einigen Red⸗ nern erörtert worden war. Nach vierſtündiger Beratung beſchloß der Haus⸗ Ober; Dr. haltausſchuß nachfolgenden einſtimmigen Antrag dem Landtag zur An⸗ 9 9 nahme zu empfehlen:„Die Regierung wird erſucht: 1. dahin zu wirken; daß die jetzige Zwangswirtſchaft für Getreide für das Wirtſchaſtsjahr 192½/2 aufgehoben und an ihre Stelle wenn irgend möglich ein Um⸗ lageverfahren geſetzt wird, welches den Landwirt zur Ablieferung einer an⸗ gemeſſenen Menge ſeiner Erzeugung verpflichtet, im übrigen aber ihm freie Verfügung über das von ihm erzeugte Getreide überläßt, 2. dahin zu wir⸗ ken, daß den Landwirten ein den geſteigerten Produktionskoſten entſpre⸗ E chender Preis für ihre Erzeugniſſe bezahlt wird.“ Dadurch Be⸗ e indeſſen bald wieder eintretende Feſtigung der innerpolitiſchen Lage, die Aus⸗ der Zwangswirtſchaft für einen Teil der einer nach beſtimmten (..) Am 20. Januar fand im preußiſchen Staatsminiſterium für Volksernährung eine Beſprechung mit den EKRIEGER& KIESSIUING Linoleum Nur erstklassige Delmenhorster Ware Werner Twele- E.1 Gen Gebr. MANES Heus für teine Herrenkleidung ——— 1 la. Linole um 235 für Boden- und Tischbeleg „H. Engelhard Nachf. E.11 SPEZIAL-CUUMIVARENRHAus HilLL O MUIIKK• N 3. 1/12 Kunststrebe N3. 1112 WERKZEuGE WERKZEUGMASCHINEN FEINMESSVERKZEUGdE Allbeeshrte onerkannle Ouelusen Ausführung und Konstrukhlon mustertülkig. 9 H. HorixiEI, cor-cnsruiscMuF, NANNHIEIPI EAINZ, KtN. BBRLIN · NuNcHEN· SAARBRGCREN. WIEN kabrik: Hommelwerke G. m. b.., Nannheim- Küferthal Trelbriemen-Fabrik 9 Jacob Schweitzer · R4. 9 Fernsprecher 213 Reparaturwerkelektr. Maschinen LIEBETRAU HESSEl, Elektrizitäts-Gesellschaft Liebisstrabe 28—30 ——————————————— Posamenten PAUlL BENKARD · D.14 Telefon 1612 —— 1———————— TAPETEN vON DERBIIN G. m. b. 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Ueber die Beſtimmung dieſer fünf Vertreter und ihrer Stellvertreter wird Beſchluß gefaßt Es wird ein Orisſtatut für die beſchloſſen, das dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung unterbreitet wird. Das Mannheimer Rationaltheater, das den Charak⸗ ter einer Staatsanſtalt beſitzt, erhält nur einen äußerſt geringen Staatszuſchuß(23600.). Vas Miniſterium des Kultus und Unterrichts wiro wiederholt erſucht, im Staatshaushaltsplan für 1921 einen der Bedeutung und den Leiſtungen unſerer Bühne ent⸗ ſprechenden Staatsbeitrag anzufordern. In Uebereinſtimmung mit den Forderungen des Deutſchen Fröbelverbands wird die Ausbildungszeit der Schüler⸗ innen des ſtädtiſchen Kindergärtnerinnenſemi⸗ nars um ein halbes Jahr verrängert; deshalb haben ſich die nächſte Oſtern eintretenden Schülerinnen zu einer zweijährigen Ausbildungs⸗ dauer zu verpflichten. Die Maßrgel ſoll nicht einer Erweiterung des Unterrichts dienen, ſondern dazu beſtimmt ſein, den Schülerinnen eine Vertiefung und eine gründtſchere Ausbildung zu ermöglichen. Den noch in der Ausbildung ch f Schülerinnen des laufenden Schulſahres bleiht es überlaſſen ſich für den Austritt aus der An⸗ ſtalt nach 14jähriger Ausbildungszeit zu entſcheiden, oder die Teil⸗ nahme am Unterricht noch ein halbes Jahr fortzuſetzen. Wegen des Verſuchs, einen Beamten des Wohnungs⸗ amtes zu be 86 wird Strafantrag bei der Staatsan⸗ waltſchaft geſtellt. In einem anderen Falle wurde auf den vom Stadtrat geſtellten Strafantrag wegen des gleichen Vergehens gegen den Beſchuldigten durch Strafbefehl des Amtsgerichts auf 50 Mark Geldſtrafe eventl. 5 Tage Gefängnis erkannt. Nachdem ſich in dem auf Ankrag des Stadträts durch die Staatsanwaltſchaft eingeleiteten Berfahren die Haltloſigkeit der gegen die Bamten des Wöhnungs⸗ amtes in der am 1. Oktober 1920 im Roſengarten abgehaltenen Ver⸗ ſammlung des Wirtſchaftlichen Schutzverbandes erhobenen Vorwürfe ergeben fat und die Angezeigten die Behauptung, daß beim Woh⸗ nungsamt Schiebungen und Beſtechungen vorgekommen ſeien, nicht aufrecht halten konnten, außerdem noch erklärten, daß ſie nicht die Abſicht der Beleibigung hatten, wird der geſtellte Straf⸗ antrag zurückgenommen. Anläßlich der bevorſtehenden Erneuerung der Strahenbahngleiſe im Luiſenring 11 auch die vollſtändige Pflaſterung der 9 hr⸗ auszuführen. Vorlage an den Bürgerausſchuß iſt zu er⸗ *. Für die Dienſtkleidung des Straßenbahnperſo⸗ nals werden neue Tragzeiten ſeſtgeſezt Das bei der Straßenbahn vorhandene Altmaterial wird auf Grund eines öffentlichen Ausſchreibens verkauft. e Firma L. ſeil u. Reinhardt hat der Berufsfeuerwehr von 200% Üüberwieſen, wofür der Stadtrat ſeinen Dank ausſpricht, 4* Der Endkampf um Oberſchleſien. Die Leiſtungsfähigkeit der hieſigen Ortsgruppe der Vereinigten Berbände heimaltreuer Oberſchleſier hat eine ſchwere Belaſtungsprobe zu beſtehen. Die Vorarbelten für die Eintragung in die en ſind zu leiſten. Und da der Vorſitzende der Ortsgruppe zugleich der Leiter der Landesgruppe iſt, ſo laufen hier die Fäden aus Geh Baden und der Pfalz zuſammen. Aber da in ſehr umſichtiger Weiſe ſchon vor Monaten mit den notwendigen Vor⸗ hereitungen begonnen wurde, ſo iſt mit Sicherheit darauf zu rechnen, daß bis zum 27. ds. alle Anträge der in Baden und der Pfalz an⸗ ſäſſigen abſtimmungsberechtigten Oberſchleſier auf Eintragung in die Stimmliſten in Breslau ſind. Bis in die tiefe Nacht iſt ſeit Bekannt⸗ werden des Abſtimmungsreglements von den Vorſtandsmitgliedern der hieſigen Ortsgruppe angeſtrengt gearbeitet worden. Geſtern trat in dieſer allabendlichen Beſchäftigung eine Unterbrechung ein. Dies⸗ wal führte der Weg nicht zu dem Lebensmittelamt in C 2, wo ein Büro zur Erledigung der ſchriftlichen Arbeiten eingerichtet wurde, ſondern um Muſenſaal des Roſengartens. Herr Dr. Kleiner, ie oberſchleſiſche Abſtimmüngsſache unermüblich tätiger zandsmann, war zu einem Vortrag gewonnen. Die breite Maſſe der Bevölkerung hatte der Einladung zu der vaterländiſchen Veran⸗ ſtaltung bedauerlicherweiſe nicht in dem erhofften Maße Folge geleiſtet. Der Muſenſaal wies noch große Lücken auf. Man kann aus dieſer reſſele ˖ 5 ziehen, daß die oberſchleſiſche Frage, die für die Weiterexiſtenz des ganzen deutſchen Volkes von ſo emi⸗ nenter Bedeutung iſt, die Mannheimer Bevölkerung immer noch nicht ſo auf die Nägel brennt, wie man in einer Stadt mit ſo großen und weitverzweigten wirtſchaftlichen Intereſſen anzunehmen berechtigt iſt. Ein weihevolles Orgelvorſpiel von Arno Landmanns Mei⸗ ſterhand, das in dem Mederländiſchen Dankgebet ausklang, leitete über zu der herzlichen Begrüßung der Erſchienenen durch den 1. Vor⸗ ſitzenden der Ortagruppe Mannheim der Vereinigten Verbände ſdes mattreucx Oberſchleſier, Herrn Ingenieur Hugo Willims ki, der ſich mit Entſchied nheit gegen die im Abſtimmungereglement vorge⸗ ſehene abgetrennte ubſeimmung ausſprach. Der Vortrag des Herrn Dr. Kleiner über den Endkampf um Oberſchleſien, auf den wir noch eingehender zurückkommen werden, hinterließ den er⸗ warteten tiefen Eindruck. Man bekam einen tieſen Einblick in die gegenwärtig in Oberſchleſien herrſchenden Verhältniſſe und in die Stimmung, die erfreulicherweiſe trotz der unglaublichen Bedrückung und Terroriſierung der Deutſchen durch die Polen durchaus zuper⸗ ſichtlich und hoffnungsfreudig iſt. Nach den mit großem Beifall auf⸗ enommenen Ausführungen wurde auf Vorſchlag des Herrn Wil⸗ imski folgende Entſchließung einſtimmig gutgeheißen, welche dem Berliner Auswärtigen Amt übermittelt wird: Im Muſenſaal des Roſengartens zu Mannheim veerſammelte Männer und Frauen aller Stände und Partelen erheben einmütig Proteſt gegen die von der Entente gemachten Verſuche, die Rechte der Abſtimmungsberechtigten dadurch zu beeinträchtigen, daß die im Reiche wohr enden Abſämmler nicht gleichzeitig mit den in Oberſchleſien wohnenden Stimmberechtigten abſtimmen ſollen. 55 ner erheben wir Einſpruch gegen die im Artikel 10 eingeſetzte Ein⸗ ſpruchsfriſt, dic zu kurz iſt. Wir proteſtieren auch gegen das Ab⸗ ſtimmungsreglement vor allem gegen die Beſtimmung, die den nach dem 1 Januar 1904 nach Oberſchleſien Zugezogenen das Recht der Abſtimmung vorenthölt veranſtaltungen. 2 Paul Wittgenſtein, Wien. Der ausgezeichnete Pianiſt, der im Kriege einen Arm verlor, wird heute einen Klayierabend veranſtalten, und hier Zeugnis einer verblüffenden Kunſt geben, bie ihm überall, wohin er kummi, immer neue Bewunderer ſchafft. 131. Orgelkonzerl Arno Laudmaun. Das 191. Orgelkonzert von Arno Landmann findet in der Chriſtuskirche morgen ſtatt. Als Mitwir⸗ kende wurden Ernſt Friedrich Krauth, Tenor, und Otto Spamer, Violine, Kowounen. Zur Aufführung gelangen Werke von Blum, Schubert, Degner, Mendelsſohn, Pierns und Saint Eabns. Karten dei dem Kirchendiener. Der Gemeindeverein der Lutherkirche veranſtaltet am Montag, den 24. Januar, abends 48 Uhr, im großen Saal der Liedertafel, K 2, 31/32 einen Familienabend, in deſſen Mittelpunkt ein Vortrag des Herrn Pfarrers Roſt aus Furtwangen über„Aus der Gegenwart des elſäſſiſchen Proteſtantismus“ ſteht, der wohl das Intereſſe weiterer Kreiſe finden dürfte. Der Redner, ein geborener Elſäſſer und bis vor einem Jahr Pfar⸗ rer in der verlorenen Weſtmark, iſt ein guter Kenner der dortigen Ver⸗ hältniſſe. 4 Sternwarte. Am 27. Januar findet der Vortrag des bekannten Theologen Geheimrat Prof. Dr. Martin Dibeliüs(Heidelberg) über den Apoſtel Paulus ſtatt. Anſchließend Diskuſſion. 4 Oberſchleſierl Meldet Euch zur Abſtimmung! Keine Stimme darf verloren gehen. Letzier Termin: 25. Januar. Nächſte Meldeſtelle: Jugenienr Willimski, Gontardſtr. 8. 55 9005 8 Der Mannheimer Klub der Damenfriſeure des Arbeitnehmer⸗Ber⸗ bandes veranſtaltet am morgigen Sonntag in den Gold⸗ und Silberſälen des Apollotheatets ein großes Hreisfriſieren. Im Mittelpunkt des Bro⸗ gramms ſtebt die Konkurrenz um den Großen Preis von Manuheim, wofür 8 Geldpreiſe von insgeſamt 2100 Mk. bereit geſtellt ſind. findet das Schlußfriſieren der Fachſchuke ſtatt. Auch dafür ſind von den hieſigen Arbeitgeber⸗Korporationen ſowie von bedeutenden Firmen wertwolle Ehrenpreiſe geſtiftet worden Vervollſtändigt wird dieſe bedeu⸗ tende fachliche Veranſtaltung, die in ihrem Ausmaß bisher nur von Berlin übertrofſen worden iſt, durch eine Ausſtellung, die kunſtgewerblicher Arbeiten, ſosoie die neueſten Erzengniſſe auf dem Gebiete der Kosmetik und Schönheitspflege umfaßt. Der geſelſchaftliche Teil des Programms wird durch Konzert, Solovorträge, Tombola und Tanz ausgefüllt. weiſen auf die Auzeige in vorliegender Nummer. Wir ver⸗ Spielplan des National-Theaters Weues Thenten 82 5 8 f 8 1 44 Vorste lune 8 Vorstellune 23. S. 28C oie Hochzeit des Figaio 61l Nachm Alt-Heidelberg 2 Abends: Wülis Frad 7 24 M. 274 Eidelio 6 25. B. 28B Kameraden 7 20 M. 280 losea 7 27. D. 29C Godtva 7 28. E. 28 A Neu einstudiert: 8 Jugencdtreunde 7 29. S. 35 en Cavaſſeria rusticane Zwangs einquartierung“ Der Bajazz0 7 30. S. 129B Der Schatzgräbet 6 Alt-Heidelderg 2 Der Biberpelz 7 Aus dem Lande. 8. Neckarhauſen. 20. Jan. Aus der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung ſt ſolgendes mitteilenswert: Der Beizug der reichs⸗ kinkommenſteuerfreien Teile wurde beſchloſſen und zwar für Allein⸗ ſwo ſie hoffnungslos darſiederliegen ſtehende von 10 000 M. ſteuerpflichtigem Einkommen an, für Ver⸗ heiratete ohne Kinder von 17 000 M. ſteuerpflichtigem Einkommen an zur Hälfte und fur Verheiratete mi Kindern von 25000 M. ſteuer⸗ pflichtigem Einkommen an zur Hälfte. Die Gemeindeſteuer ſoll zu ſoem Hochſtſatz, mit dem der Pflichlige zur Einkommenſteuer heran⸗ gezogen wird, erhoben werden. Aus dem gebundenen Grundbeſitz ſoll gemäߧ 10 des Grunderwerbſteuergeſetzes ein Gemeindezuſchlag von 1 Proz. erhoben werden )6 Pforzheim, 21 Jan. Der ahjährige Taglöhner Theobald Leonharot hatte geſtern früh mit ſeinem Hausherrn, dem 48⸗ jährigen Ofenſetzer Ludwig Enk, einen Streit, der in Tätlichkeiten ausartete. Beide Teile hatten ſich mit Werkzeugen verſehen, Em; ging mit einem Prügel gegen Leonhardt vor, der den Zwiſchenfall hervorgerufen hatte. Als Leonhardt Enk den Prügel entriſſen und ihn am Hals gepackt hatte, brachte die Ehefrau Enk ihrem Manne ein Beil. Damit gab Enkt Leonhardt einen kräftigen Schlag auf den Kopf. Infolgedeſſen ſtürzte der Getroffene blutüberſtrömt zu⸗ ſammen und ſtar b. Der Totſchläger wurde verhaftet. Jreiburg, 20, Jan.(WöeB.) Zum Vorſtand des Hauptzollamte⸗ in Freiburg wurde der Finanzamtmann Dr. Hermann Mayer aus Mannheim unter gleichzeitiger Ernennung zum Regierungsrat be⸗ timmt. 3 Schiatt bei Engen, 19. Januar. Orer mit Masken verſchene Einbrecher drangen in das Anweſen des Landwirts Amand Moßbrugger und verlangten mit vorgehaltenem Revolver Geld. Dem Beſitzer des Hofes gelang es, zu entkommen und Hilfe zu holen. Dte Einbrecher ergriffen daraufhin die Flucht und ſind unerkannt eot⸗ kommen, ohne etwas erbeutet zu haben. Staufen, 20. Jan.(WB) Die Stadig⸗meinde Staufen hat aus Anlaß der 50jährigen Wiederkehr der Reichsgründung an 14 Vete⸗ canen von 1570/71 eine Spende von ſe 300 Mark geſtiftet. Aus der Pfalz. * Frankenthal, 20. Jan. Der 2. Bürgermeiſter Dr. Friedrich und der 3. Bürgermeiſter Pfeffer wurden von der Regierung ihres Amtes enthoben, weil ſie ſeinerzeit gegen die geſetzlichen Wahivorſchriften zu Bürgermeiſtern gewählt worden ſind. * drisberg, 20. Jan. Ein folgenſchweres Autoun⸗ Zlück ereignete ſich am Mittwoch abend in der Steingaſſe dahier. Ein mit vier Altleininger Herren(Mich. Döppel, Adam Falk, Jean Seibert und Alfred Seiſert) beſetztes Auto fuhr, von der Wirtſchaft „zur Linde“ kommend, die ſteile Straße herunter, als plötzlich der Motor eine kurze Weile ausſetzte; er kam aber ſofort wieder in Gang und wenige Sekunden ſpäter war ein furchtbarer Schlag ver⸗ nehmbar. In der Nähe befindliche Perſonen eilten ſchleunigſt der Richtung zu, aus welcher der Schlag kam und fanden ein furcht⸗ bares Bild vor. Das Auto war— jedenſalls infolge Verſagens der Bremſe— aufgefahren, die Inſaſſen lagen herausgeſchleudert auf der Straße, Seifert war ſofort tot, Döppel und Falk waren ſcherverletzt. während die Verletzun en Seiberts leich⸗ terer Natur ſind. Die beiden Schwerve letzten wurden mittels Sanitätsautos nach Grünſtadt ins Diſtriktskrankenhaus verhracht, Döppel hat einen Schädel⸗ bruck, Falk Verletzungen der Lunge erlitten. Kachbargebiete. V Saarbrücken, 18. Jan. Die Direktion der Saarbahnen hat ſeit 1. Januar eine beſondere Betriebskrankenkaſſe errichtet, der das im Bereiche der Saarbahn beſchäftigte, verſiche⸗ rungspflichtige Perſonal angehört Mit dieſem Tag ſchied das bei der Saarpfalzſtrecke verwendete krankenverſicherungspflichtige Per⸗ ſonal aus der Ludwigshafener Kaſſe aus, um an die neue Kaſſe in Saarbrücken überzugehen. Beſondece Fachärzte wurden in Neun⸗ kirchen und Saarbrücken aufgeſtellt. *Würzburg, 20. Jan. Der 32jährige Raubmörder Albin Rau. aus Sonneberg wurde im Guttenberger Walbe durch Soldaten er⸗ ſchoſſen. Einem Landjäger gegenüber hat Rau außer der Blut⸗ tat bei Schw infurt, die er jetzt mit dem Tode büßen mußte, noch die Erſchießung des Artillerie⸗Oberleutnants Rottmann während des Krleges eingeſtanden. * Stullgart, 20 Jan. Am Montag abend wurde die 32 Jahre alte Maurersehefrau Marte Seifert geb. Pamus im Schlaf zimmer ihrer im zweiten Stock des Hauſes Hallſtraße 11 in Cann ſtatt gelegenen Wohnung ermordet au gefunden. Die Leiche zeigt ſchwere Verleßungen am Kopf, die auf kräftige Beilhtede zu⸗ rückzuführen ind. Ein mit Blut beſudeltes breites Haushaltungs beil lag unter dem im Zimmer ſtehenden Kleiderkaſten in nächfter tähe der Leiche. Die Tat iſt vermutlich an Samstag nachmitta⸗ von dem Ehemann Karl Seifert, der ſeither nicht mhr in die Woh nung zurückgekehrt iſt, aber noch am Samstaa und Sonntas zechend in Cannſtatter und Stuttaarter Wirtſchoften ſich herumge⸗ krieben hat, begangen worden. Seifert iſt ais Müßigaänger und Trinker bekannt. Im Laufe der letten Woche änßſerte Seifert in angetrunkenem Zuſtande mehrfach die Abſicht, ſeine ffrau totzu⸗ ſchlagen, weil ſie ihm angekündiat hatte, ſie werde ſich von ihm ſcheiden laſſen. Gerichtszeitung. Schwurgericht in Heidelberg. pp. Heibelberg, 22. Jan Ein verabſcheuungswürdiges Ver⸗ brechen, das ein blühendes Menſchenleben jäh vernichtete, das in zwei Familien tiefes Leid brachte, unterſtand geſtern dem Schwur⸗ gericht zur Beurieilung. In dieſem letzten und ſchwerſten Fall der Die Mannheimer Intendanten)rage. Die amiliche Erklarung der Stadtverwallung. Ehe Dr. Saladin Schmitt die Berufung zum Intendanten des Nätionaltheaters Mannheim annahm, unterrichtete er ſich— im Juni v. Is.— eingehend über den Betrieb und die Perhältulſte unſe⸗ res Theaters; die Auskunft hierüber wurde ihm teils unmittelba⸗ erteilt, zum anderen wurde er an den damaligen Intendanten Dr Hagemann verwieſen. Gehalts⸗ und Dienſverhältniſſe wurben in den Vorverhandlungen den Wünſchen Dr. Schmitt's entſprechend ge⸗ regelt. Der Vertragsabſchluß zog ſich aber längere Zeit hin, weil Mannheim den Eintritt zum 1. September 1920 wünſchte, während Bochum, deſſen Theater Schmitt noch 2 Hahre vertraglich verpflichtet war, ihn urſprünglich noch ein weiteres Jahr feſthalten wollte. Man einigte ſich ſchließlich darauf, daß Schmitt ſein Amt am 1. Januar 1921 antrete; der Magiſtrat Bochum genehmigte die Löſung des Ver⸗ trages auf dieſen Jeitpuntt. So wurben nun 2 Verträge am 4. Auguſt 1920 apge oſſen, der eine, nach welchem Dr. Schmitt am 1. Januar 1921 als Intendant eintreten und bis zum 31. Auguſt 1923 in dieſer Stelle verbleiben ſolle, ohne daß andere Kündigungsgründe als 90 des Bürgerlichen Geſetzbuches beſtehen— der andere, dem⸗ e Dr. Schmitt in der Zeil vom 20. Auguſt bis 31. Dezember em ſtellvertretenden Intendanten ſeie mögliche Unter⸗ ſtützung zu gewähren hat. 7 E der 08 Ee e 2 mitt vom 21. Auguſt bis 16. September und vom 6. bis 14. November in Mannheim tätig. 8 Er fußerte hiebei dem Oberbürgermeiſter zwar, daß er das Mannheimer Theater nicht auf jener Höhe angetroffen habe, die er erwartete, niemals aber, daß er ſeinen bedauere. Als Schmitt im Nopembet glaubte, daß eine Reihe von Künſtlern, die ſich weniger gut in das Ganze einfügten, durch andere zu erſetzen ſeien, wurde ihm kein Hindernis bereitel, vieimehr wurde er gebeten, die Verhandlungen über die Gewinnung der erforderlichen neuen Kräfte einzuleiten. Inzwiſchen hatte die Stadt Bochum im Oktober 1020 aber⸗ mals bemüht, eine Verlängerung der Wirkſamkeit Schmitt's in Bo⸗ chum bis 31. März 1921 zu erreichen, da ein Erſatz für Dr. Schmitt nicht gefurden ſei; Mannheim mußte ablehnen ſtellte aber in Aus⸗ ſichi, do mitt auch nach ſeinem Eintritt bei uns in ähnlicher Weiſe noch eine zeitlang Bochum arbeiten könne, wie er in den Herbſtmonaten dies von Bochum aus für Mannheim getan. Im November verlautete von Plänen einer näheren Verbindung des Bochumer Schauſpiels und der Duisburger Oper unter Leitung itt's; dieſer 3 aber damals in keiner Weiſe bekundet, daß er S K8 anſtrebe. ntſchluß hierherzukommen B Erſt am 19. Nopember 1920 ſtellte der Oberhürgermeiſter Dr. Jarres⸗Duisbur gelegentlich einer Sitzung des Deutſchen Städte⸗ tages an den Mannheimer Oberbürgermeiſter die mündliche Frage, ob Mannheim wohl einer Lölung des Vertiages für Dr. Schmitt zu⸗ werde; dieſe Frage wurde verneint. Am 29. November hatle ann Oberbürgermeiſter Kutzer Gelegenheit mit Dr. Schmitt zu ſpre⸗ chen; dabei würde, wie Schmitt ſelbſt unterm 8. Dezember in einem Brief an Kutzer ſchrieb, die Ang lexenheit Bochum⸗Duisburg„kurz eſtreift“; aher Schmitt erklärte damals, er ſei feſt überzeugt, daß ieſes Unternehmen nicht zuſtande komme, und ſo ſel die Frage ſeiner Beteiligung gegenſtandslos. Erſt in dem eben erwähnten Brief vom 8. Dezember teilt Schmitt dem Oberbürgermeiſter mit, daß wider Erwarten die Stadt Duisburg ſich zu einer Vereinigung mit Bochum entſchloſſen und ihm die gemeinſame Intendanz ihrer Buhne übertragen haben. An dieſem„Projekte“ locke ihn, daß ganz beſon⸗ ders gute Umſtände zuſammenkommen, um künſleriſch vollwertiges zu ſchaffen; auch ſei ihm ein viel höherer Gehalt geboten, als ihn Mannheim zähle. Er ſehe aber ein, daß eine einmal übernommene Verpflichtung verbindlich ſei; er werde alſo, wenn Kutzer glaube, daß eine Vertragslöſung unter keinen Umſtänden angängig ſei, ſein Wort halten. Der Brief iſt ausdrücklich als ein perſenlicher Brief erklärt worden. Kußer ant⸗ wortete in einem freundſchaftlich gehaltenen Schreiben ablehnend. Schmitt hatte verſprochen, zur Beratung des Theateretats, die am 7. Dezember im Bürgerausſchuß ſtattfand, hierher zu kommen; er entſchuldigte ſich aber telegraphiſch wegen Grippe. Am 19. De⸗ zember richtete Dr. Schmitt an den Oberbürgermeiſter ein weiteres Schreiben, das man vielleicht als Bitte um Löſung des Vertrages be⸗ kann; er wies wieder auf den großen Wirkungskreis, auf die ünſtleriſche Bewegungsfreiheit, auf verlockende„äußere und innere ebingungen“ hin. Er lege die ganze Sache in die Hand des Ober⸗ bürgermelſters;„den Rücktritt mit einer Kränkung Ihrer Stadt oder des Shung e erkaufen, das lann und will ich nicht; kann man aber die Löſung als eine in der Natur der Dinge liegende anſehen, ſo 55 ich, meinen Antrag auf Löſung dem Stadtrat weitergeben zy wollen.“ Am 22 Dezember teilte der Oberhürgermeiſter nochmals in durchaus verſöhnlichem Tone mit, daß der Stadtrat aus ſach⸗ lichen Gründen die Vertragslöſung abgelehnt habe; Schmitt wurde erſucht umgehenn zu beſtätigen, daß er ſein Amt am 1. Januar 1921 vertragsmäßig antreten worde. Am 25. 9 wurde Schmitt Keiegrappiſch gemahnt, wo auf er antwortete, er wolle ſeinen Kontrakt nicht umgehen, wohl aber ſeine Mannheimer Ver⸗ pflichtung freundſchaftlich lbſen Am 26 Telegramm vom Oberbürgermeiſter entſchieden ablehnend deant⸗ wortet. Dezember wurde bleſes 3 A 20. Vegeniber ſchrier Sechellitt, oug ein Vertrag⸗beuch fur che nicht in Orage touune, er Wieherhore aber ſeinen Aäcg um woſung Las diigeccbiene neue urceusſech locke ch meit qð das ed.eimet uno biere Wogtechteilen, ote tha Perfonlicg„zur Aus⸗ Unrtg reizen“ Aie 28. Vetzember lehnte der Siaotrat einſtimmig das Geſuch Scheunte do, bies wuroe Schmin ſoſort teiegrapoeſch betanne⸗ gegeben. in 31. Vezember teilte Schmitt mit, daß er den Gedanken einer Vertragstoſunig nicht ruhen tahle, bie von ihen klar erkaunten und gewonten tunſcleriſchen Hiete actzen ſich im plane der Slä⸗te⸗ vereigung Wochum⸗Bulvourg in gans anerem amange verwirk⸗ lichen, als augenbliclich in Weannheim, und ſo liege es in alller Jutereſſe, wean man ihn fur dieſes Peofekt freigebe. Ber Bcief enthalc dann zum erſtenmate den Hinweis darauf, daß Schmitt am 12. September dem Oberbürgermeiſter geäußert habe, Mannheim vermoge ihn künſtleriſch wenig zu befriedigen— was in dieſer doem ganz unrichlig iſt.— Auch berieſ ſich Schmitt pioßtich auf eine angebtiche Erkläcung des Oberbürgermeiſters, daß„wenn Schmitt ſich mit aller Beutlichkeit fur ein anderes Theaterproſekt ertläre, der Mannheimer Stabtrat wohl geneigt ſein werde, ihn ziehen zu laſſen.“ Gegen dieſe grobe Unterſtellung legte der Oberbürger⸗ meiſter ſofort Verwahrung ein Am 1. Januar 1921 traf ein Telegramm Schmitts ein, daß es ihm leider nicht ſei, vor 9 Januar zu kommen. Darauf wurde* Irlaub bis 9. Januar bewilligt und ihm er⸗ öffnet, daß am 11 Januar eine wichtige Sitzung ſtattfinde, zu der ſein Erſcheinen notwendig ſei Am 8. Januar bat Schmitt abermals um Löſung ſeines Ver⸗ trags. Wie ſchon einmal früher, berief er ſich auf den„kommunalen Gebrauch', deſſen Vorhandenſein von uns bereits energiſch in Ar⸗, rede geſtellt worden war Am 8 Januar erbat Schmitt außerdem Verlegung der Sitzung auf den 14 Hierauf wurde Schmitt telegraphiert, daß wir be⸗ ſtimmt mit Eintreffen am 13 und Amtsübernahme am 14. rechnen. Aber Schmitt kam auch am 14. nicht: vielmehr erſchien Ge⸗ heimrat Marterſteig. um im Auftrage Vochums und Duisdurgs eine gütliche Löſung herbeizuführen Br. Schmitt hatte, was ihm zum ſchweren Vorwurf gemacht werden muß, die Bemühungen, die er verſprochen hatte und 8 denen er vertraglich verpflichtet war, für die ausſcheidenden M — 15 unſeres Theaters Erſatzkräfte zu beſchaffen. eingeſtellt; er atte zwar Berhandlungen dieſe aber zuaunſten ſeines Duisburger Projektes verwertek und dies in ſeinem Schreiben vom 31. Dezember damit zu erklären verſucht daß die Künſtler ja mit ihm abſchließen wollten, nicht mit Mannheim; überdies habe er ſich perſönlich ganz auf ein„anderes Theaterproſekt“ eingeſtellt. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Miliag⸗Nusgabe.) 5. Seite. Nr. 35. Tagung ſaßen die Geſchworenen über einen jungen Menſchen zu Gericht, der ſich des einzigen Verbrechens zu verantworten hatte, für das unſer einhalbjahrhundertaltes Strafgeſetz keine mildernen Umſtände kennt, auf dem die Todesſtrafe ruht, die nur auf dem Gnadenwege in eine lebenslängliche Zuchthausſtrafe umgewandelt werden kann. Die Geſchworenen, denen nach Anhörung des An⸗ geklagten und ausgedehnter Beweisaufnahme die Fragen nach vor⸗ ſätzlicher Tötung und vorſätzlicher Tötung mit Ueberlegung(Mord) vorgelegt wurden, ſprachen über den Neunzehnjährigen das„Schul⸗ dig des Mordes“ aus und das Gericht mußte ihn aufgrund dieſes Wahrſpruches zum Tode verurteilen. Wir laſſen nachſtehend den Verhandlungsbericht folgen: Auf der Anklagebank ſitzt der vor wenigen Tagen 19 Jahre alt gewordene Kaufmann Karl Stuhlmüller von Mannheim unter der Anklage eines am 12. Juli 1920— alſo ein halbes Jahr nach dem Termin, bis zu welchem er unter dem Strafmilderungsgrund der Jugend abgeurteilt worden wäte— an der gleichaltrigen Mar⸗ garete Groh von Mannheim begangenen Giftmordes. Aus der Vernehmung edes geſtändigen Angeklagten läßt ſich die Tat und ihre Vorgeſchichte rekonſtruleren. Er leitete ſeine Ausführungen über die Beziehungen zu der Ermordeten unter Schluchzen damit ein, daß es ihm ſchwer werde, eine Tote, die ſich nicht verteidigen könne, jetzt noch anzuklagen, aber in ſeiner Lage könne er das nicht umgehen. Der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Storz, fragte den Angeklagten zunächſt nach ſeinem Vorleben und der Vorgeſchichte des Verbrechens. Der Angeklagte ſchilderte nur ſelten im Zuſam⸗ menhang von ſich aus. Im übrigen beantwortete er die Fragen des Vorſitzenden. Danach iſt ſein Vater. der Maurerpalier war, in verhältnismäßig jungen Jahren an der Schwindſucht verſtorben und ſeine rechtſchaffene Mutter hat ſich mit ihren drei Kindern, zwei Mädchen, die angeſehene Stellungen auf Büros einnehmen, und dem Jüngſten, dem Sohne Karl, arm aber ehrlich durchs Leben geſchlagen. Karl beſuchte die Volksſchule, kam dann in die Ober⸗ rheiniſchen Metallwerke in Mannheim in die Lehre, wo er, mit Rück⸗ ſicht auf ſeine Intelligenz und ſein Streben, ſtatt der üblichen drei Jahre nur zweieinhalb Jahre Lehrzeit durchmachen mußte. Er kam, begünſtigt durch die Kriegsverhältniſſe, in der Firma ſehr raſch vorwärts, über die Abteilung Buchhaltung gelangte er in die Ab⸗ teilung Einkauf und hier wurde ihm, als er noch nicht ganz 17 Jahre alt war, die Leitung der Abteilung übertragen und er auch dem⸗ entſprechend bezahlt. Eines Tages wurde ihm— wir folgen in dieſem Abſchnitt den Ausführungen des Angeklagten— ein älterer Mann vorgeſetzt, da ihm ein Fehler unterlaufen ſei; er habe näm⸗ lich einen Kontingentſchein auf Zinn verfallen laſſen, wodurch die Firma infolge anderweitiger Eindeckung 8000 M. mehr anlegen mußte. Der Junge verdiente zuletzt 800 M. im Monat, von denen er 300—350 M. an ſeine Mutter abgab, während er den Reſt für ſeine Studien(Vorleſungen und Bücher), namentlich aber auch für Kleider und auch für Speiſen außerhalb des Hauſes verausgabte. Er hatte einen brennenden Drang, aus den ärmlichen Verhältniſſen herauszukommen und ſich in die Höhe zu arbeiten. Neben ſeinem Ergeiz ließ auch die Sucht, ſchon mehr zu ſcheinen, als er war, er ließ ſich z. B. Viſitenkarten mit dem Aufdruck„Student“ drucken und ſprach von ſeinem verſtorbenen Vater gerne als„Baumeiſter“. Auf die Veranlaſſung eines ihm an Alter und Lebenserfahrung überlegenen Freundes beſuchte er vom Frühjahr 1920 ab verſchie⸗ dene Kurſe der Handelshochſchule. Mit einer Reihe von Mädchen hatte er vorübergehende harm⸗ loſe Beziehungen, bei vier wurde das Verhältnis ſehr intim. Er wohnte Eichelsheimerſtr. 1, Margarete Groh nicht weit davon. Dis beiden kannten ſich ſchon von der Schulzeit her, vor jetzt drei Jahren etwa hatte er ein platoniſches Verhältnis mit der Gleich⸗ altrigen, das er aber löſte, weil er erfahren habe, daß das Mädchen auch noch mit anderen in Beziehungen ſtand. Im April 1020 nahm er den Verkehr wieder auf. Auf dem Nachhauſeweg traf er „Grete Groh mit ihrer Schweſter. Grete äußerte den Wunſch, ihn zu treffen. Sie gingen tags darauf, es war am 16. April, zuſam⸗ men in den Waldpark. Acht Tage ſpäter traf er die Groh und ſie ſagte ihm, daß ſie ſich von ihm ſchwanger fühle. Er hielt das für ausgeſchloſſen, ſagte das auch dem Mädchen, das aber darauf beſtehen blieb. Vom 2. Junt bis 5. Juli weilte die Groh bei Ver⸗ wandten in der Nähe von Kiſſingen; er hörte nichts von ihr. Seine Hoffnungen, daß ſie ſich bezüglich der Schwangerſchaft geläuſcht habe, zerſchlugen ſich, als er am 9. Juli von ihr an der Handelshochſchule abgeholt wurde und von ihr hörte, daß ſie ſich nicht getäuſcht habe Sie habe geſagt:„Es muß etwas geſchehen, es iſt höchſte Zeit.“ In der folgenden Nacht habe er dann beſchloſſen, das Mädchen zu be⸗ ſeitigen; warum er nicht auf einen anderen Weg als dieſen ge⸗ kommen iſt, weiß er ſich ſelbſt nicht zu erklären. Von einem Gal⸗ vaniſeur ſeines Geſchäftes ließ er ſich anderntaas Cyankali geben unter dem Vorwand, er wolle Mäuſe vergiften. An dieſem Taa ſkiz⸗ zierte er ſich auch zwei angeblich von der Groh ſtammende Abſchieds⸗ briefe, von denen der eine an die Eltern, der andere an ſich ſelbſt gerichtet war Abends wollte er ſich mit der Groh treffen, ſte hatte jedoch eine andere Verabredung und ſo vereinbarten die beiden, ſich Montag mittags 4 Uhr zu treffen Montcig moroens ſchrieb der Angeklagte im Geſchäft die beiden Briefe aus dem Konzeyt mit der Maſchine ab, unterſchrieh ſie wit„Gretl“ und ſteckte ſie in die Taſche, wo er auch in einem Schächtelchen das Gift bei ſich trug. Bei dem Zuſammentreffen mit der Groh nachmiftgas ſagte er ihr, daß er einen Arzt aefunden habe, der ihm ein Abtreibungsmittel 2 der beiden Städte Duisburg und Bochum zu erörtern. Duisburg hat lediglich durch ſeinen Oberbürgermeiſter Dr. Jarres am 18. Dezember mündlich im Rathauſe zu Mannheim das Anſuchen um 8 69 des Vertrages zwiſchen Mannheim und Schmitt geſtellt. Dieſes Erſuchen wurde nach längerer Ausſprache in Gegenwart des Theaterreferenten deutlichſt abgelehnt. Bochum teilte am 11 Dezember mit, daß die Vereinigung mit Duisburg nunmehr zuſtande gekommen ſei; Schmitt bekomme dadurch eine Stellung, wie ſie ihm wohl ſo leicht ſich nicht wieder bieten würde; auch der Mannheimer Poſten werde ihm kaum die gleiche Befriedigu ig gewähren. Wie Bochum im Sommer 1920 Schmitt zugunſten Mannheims freigegeben habe, ſo möge jetzt Mannheim Schmitt freigeben. Schon vor Eintreffen dieſes Schreibens hatte der Stadtrat am 13. Dezember die Freigabe Schmitt's abgelehnt; dies wurde Bochum e auf die„ſchwierigſte Lage unſeres Theaters“ ſofort mitgeteilt. „Der Vertreter Bochums erſchien dann am 28. Dezember per⸗ ſönlich; die Angelegenheit wurde ſofort nochmals dem Stadtrat un⸗ terbreitet mit dem oben bereits mitgeteilten Ergebnis der aber⸗ maligen einſtimmigen Ablehnung. Bochum machte übrigens ſtets geltend, daß es auf Schmitt keinen Einfluß geübt, ſondern daß dieſer ſelbſt unbeeinflußt die be⸗ —— Erklärung abgegeben habe, nicht nach Mannheim geyen zu wollen. Nach der abermaligen Ablehnung Mannheims bat Bochum, wie Geheimrat Marterſteig mitgeteilt Hal, ic um einſtweilige Leitung des Bochumer Theaters. Marterſteig lehnte ab. Als nun vom Mannheimer Oberhürgermeiſter an die»tädte Bochum und Duisburg unter Hinweis auf die Satzungen des Bühnenvereins und des Verhandes der deutſchen gemeinnützigen Theater eine Verwahrung gegen weitere Tätigkeit Schmitts für dieſe Städte abgegeben war, teilte Bochum unterm 12. Januar mit, daß der Dienſtvertrag zwiſchen Schmitt und Bochum ſeinerzeit nur unter der Vorausſetzung gelöſt worden ſei, daß Schmitt„innerlich dorthin zu gehen den ernſten und freien Willen habe“ Da dies nicht der Fall ſei, ſo beſtehe für Bochum der Bochumer Vertrag mit ihm weiter, ſodaß er„unſer Intendant bleibt und von uns hier gehalten wied“. Dieſer Standpunkt iſt rechtlich Pann unhaltbar; ein aufgelöſter Vertrag lebt nicht wieder auf, weil die Löfung der einen Partei nicht mehr gefällt. Durch all dies iſt feſtgeſtellt, daßz Dr. Schmitt ſeinen Vertra gebrochen hot und daß der Magiſtrat Bochum ſich zuni Mitſchuldigen an dieſem Vertragsbruche gemacht hat. Mit Herrn Marterſteig ſind ſeitens des Oberbürgermeiſters Kuter auf des erſteren Wunſch unverbindliche Beſprech⸗ Fähigkeiten durch Zerſpſitterung auf falſche Bahnen Es ſind nun noch kurz die Bemühungen und das Verhalten 3B. G.., der ihr das außerordentliche Kündigungsreche ungen darüber geführt worden, wie die Sache beigelegt werden —— — gegeben habe, ſie wollten nach Heidelberg fahren und die Sache dort machen. Das Mädchen war einverſtanden und die beiden fuhren mit dem Zug.35 Uhr dorthin. Der Zufall wollte es, daß das Paar mit Bekannten in einem Wagenabteil zuſammenfuhr. Auf die Frage von Frl. Sch., mit der er nähere aber lautere Beziehungen hatte, ſagte er, er müſſe zu einem Examen nach Heidelberg und Fri. Groh wolle ihre⸗Mutter in der Klinik beſuchen. Man trennte ſich auf dem Bahnhof, Grete Groh habe ſich dann in der Sofienſtraße etwas gekauft(es war Watte, wie ſich herausſtellte) und ſie ſeien dann den Heiligenberg hinaufgegangen. An einer Steinwand un⸗ weit eines Waſſergrabens hätten ſie, als einer geeignetn Stelle, Halt gemacht. Unter ſchwerem Ringen brachte der Angekla⸗ dann heraus:„Dort habe ſich ſie vergiftet. Ich habe ihr ein Slück Eyankali gegeben, ſie hat es genommen, fiei um und war tot.“ Auf Vorhalt des Vorſitzenden ſagt der Angeklagte dann, daß das Mäychen erſt geſchleckt und geſagt habe, es ſchmecke bitter. Vom Schlecken ſeien ihr die Lippen geſchwollen, er habe ſie aber beruhigt und dann habe ſie das Stück geſchluckt. Sie habe die Arme ſinken laſſen und ſei, ohne ein Wort zu ſprechen, tot umge⸗ fallen. Erſt dann ſei ihm gekommen(vor dem Unterſuchungs⸗ richter äußerte er ſich: dann ſei es ihm wie Schuppen von den Augen gefallen) was er getan, er habe ſie ins Leben zurückrufen wollen, aber es ſei zu ſpät geweſen. Er habe die Tote mit Laub und Erde zugedeckt und entſinne ſich noch, daß er dann auf der Heimfahrt Frl. Sch. und ihre Mutter wieder getroffen habe. Die Briefe habe er dann in Mannheim eingeworfen. In dem an die Eltern Groh gerichteten Brief, der neben dem Datum die Bezeichnung„Auf der Bude“ trägt, heißt es, daß Grete mit ihrem Geliebten aus dem Leben ſcheide, daß ſie ein ſchlechtes Mädchen ſei, deſſen Geiſt willig, aber deſſen Leib ſchwach war. Man brauche nicht nach den Leichen zu ſuchen, ſie wären nicht an der Oberfläche der Erde zu finden. Dann wendet ſich der Brief Karl Stuhlmüller zu. Von ihm ſchreibt die angebliche Briefſchreiberin, er ſei ein großer Geiſt, ein Bücherwurm, ein noch unbekanntes techniſches Genie, ein unſchuldiges Herz, mit dem ſie geſpielt habe. Von ihm habe ſie ſich, angeblich für iheen Liebhaber, Bücher im Wert von 2000 Mk. und 2 Ringe im Wert von 600 Mk. entſiehen, die ſie ye⸗ lauft und deren Erlös ſie verbraucht hätten. Die Eltern ſollten dem Stuhlmüllers Karl ſeinen Verluſt erſetzen, er ſtünde ſonſt vor dem Ruin ſeiner Exiſtenz. Seine Liebe zu ihr habe ſich in Haß ver⸗ wandelt, wenn ſie doch wieder gut machen könne, was ſie an ihm verb-ochen habe. Der zweite Brief war an den Angeklagten ſelbſt gerichtet, es hieß darin, ſie gehe wezen einer Operation auf längere Zeit nach Frankfurt. Er hätte nicht mit Anzeige drohen brauchen. Mit dieſen Briefen wollte der Andeklagte, wie er ſagte, nicht er⸗ reichen, daß man ihm dieſen angeblichen Verluſt— der nur fin⸗ giert war— erſetze, ſondern den Verdacht von ſich ablenken. Daß er verſchiedentlich nach der Tat in der Grohſchen Wohnung war und auch im Geſchäft ſeinen Dienſt tat bis zu ſeiner Verhaftung und daß er wußte, daß Cyankali ein tötlich wirkendes Gift iſt, gab der Angeklagte zu. 5 Es wurde dann zur Beweisaufnahme geſchritten und zunächſt alle die Zeugen vernommen, die über das Vorleben des Angeklagten ausſagen konnten. Zunächſt ſeine beiden 25 und 23 Jahre alten Schweſtern, die ihm das beſte Zeugnis ausſtellten. Er ſei immer gut geweſen, habe etwas werden wollen, und viel gelernt. Ober⸗ lehrer Kupprion und Pfarrer Mathes von Mannheim ſchil⸗ derten den Angeklagten als einen fleißigen. ſtrebſamen, über Durch⸗ ichnitt begabten willigen und gefälliaen Jungen, er ſei ein ſehr guter Schüler geweſen.— Direktor Körner von den Oberrhei⸗ niſchen Motallwerken bält Stuhlmüller für ſehr intelligent, er habe ſeine Arbeiten zur vollen Zufriedenheit ſeiner direkten Vorgeſetzten erledigt. Daß man ihm einen älteren Herrn übergeordnet habe, ſei deswegen geſchehen, weil er in ſeinem Benehmen Reiſenden gegenüber ſich nicht ſo korrekt benommen hätte, wie man dies er⸗ warten ſollte, er ſei hier manchmal etwas hochfahrend geweſen. Weil er gewußt habe, was in dem Jungen ſteckte und daß etwas aus ihm zu machen ſel, habe er ihn manchmol angefahren in wohl⸗ meinender Abſicht. Ihm habe eben die ſta⸗ke Hand ſeines Vaters cofehlt.— Direktor Müller von derſolben Firma äußert ſich eben⸗ falls in durchaus günſtigem Sinne Er habe St., der von ausge⸗ Fichneter Intelligenz geweſen, wiederholt davor gewarnt, ſeine zu lenken, denn es ſei ihm aufgefallen, daß er beſſer gekleidet aing. als ſeine Mitarbeiter, daß er auch gorne Zigaretten rauche. Der Belehruna ſei er im allgemeinen zuäänglich geweſen Manchmal habe er ſich in ſeiner Arbeit zerfahren gezeiat, ſeine Fehler ſeion aber Leicht⸗ ſinnsfehler geweſen. Er hebe einen etwas phraſenhakten Stil ge⸗ hobt. Daß er ſo frühe in ſo verantwortun⸗svoller Stelle geweſen, ſei ihm vielleicht etwas in den Kopf geſtiegen. 555(Schluß folgt.) 3( Konſtanz, 20. Jan. Ein Kampfgenoſſe des Hölz ſtand in der Perſon des 22jährigen ledigen Schreiners Robert Kreß, wohnhaft in 2 vor der Stra fkammer. Kretz hatte mit dem rohrigen laſer Hans Bohnacker aus Blau⸗ beuren dem Landwirt Philipp Lambrecht aus Homburg bei Stah⸗ ringen einen Beſuch abgeſtattet. Sie hatten 50 als Kriminalbeamte ausgegeben und Lambrecht für verhaftet erklärt, weil er angeblich falſches Papiergeld in Beſiz habe. Sie veranlaßten den Bauern, ihm ſein ganzes, zum größten Teil im Keller verborgenes Papier⸗ geld im Geſamtbetrag von 14 443 Mark Kretz ließ dann ſeinen Komplizen Bohnacker ſitzen und reiſte nach Hof in Böhmen, wo er vekhaftet wurde. könne. Kutzer hielt es nicht für ausgeſchloſſen, die Sache für be⸗ ruhend zu erklären, wenn a) Dr. Schmitt ſeinen Vertragsbruch zugeſtehe, b) Bochum bekenne, gegen die Satzungen des Bühnenvereins und des Verbandes der deutſchen gemeinnützigen Theater gehan⸗ delt zu haben, e) zugunſten der Mannheimer Kinderhilfe 100 000Mark geleiſtet werden und d) alle dieſe Erklärungen veröffentlicht würden. Dey Oberbürgermeiſter fügte aber bei, einmal, daß dieſe Vorbe⸗ ſprechung einen vertraulichen Charakter haben müſſe, dann daß er 105 Weiſe dafür einſtehen könne, ob der Stadtrat ſeiner Anſicht beitrete. In der heutigen Sitzung iſt der Stadtrat dieſer Anſchauung nicht beigetreten, ſondern hat beſchloſſen, alle Rechte gegen Dr. Schmitt und die Stadt Bochum ſich vorzubehalten. Die Stadt wird daher a) von dem Kündigungsrecht Ganaf.626..B. Gebrauch machen, b) Schmitt für allen Schaden haftbar machen, c) Die Stadt Bochum ebenfalls für allen Schaden, den Mann⸗ heim erleidet, haftbar erklären, c) gegen Bochum beim Bühnenverein und beim Verhand deut⸗ ſcher gemeinnüßiger Theater wegen Verletzung der Satzungen vorgehen, ebenſo gegen Dr. Schmitt, bei dieſem un zu erreichen, daß Dr. Schmitt von keiner deutſchen Bühne mehr verpflichtet werden darf. 3 * Auf weſſen Selte das Recht war— nur auf ſeiten Rann⸗ heims— darüber konnte kein„weifel beſtehen, u 8 darcuf haben wir geſtern auch ſchon hingewieſen. Der Beſchluß der Stadtver⸗ waltung kann jedoch heute nicht mehr den Eindruck machen, den er vor drel Wochen ober, ſagen wir, vor vierzehn Tagen noch erzielt hätte. Damals, als der Vertragsbruch Dr. Schmitts bereits offen⸗ bar war und alle Augen auf die Stabtverwaltung gerichtet waren, wie ſie nun zu handeln gedenke. Anſtatt 10 handeln, laſſen und n gegen Schmitt gerade günſtig waren. In chrer Sitzung dom 20. Januar hat die Stadtverwaltung nunmehr den Beſchluß gefatzt, don den äußerſten Rechtsmitteln Gebrauch zu machen. Sie bedient eich des 8 ſie fordert von Dr. Schmitt und der Stadt Bochum den Erſat ſämt⸗ licher Schäden, die der Vertragsbruch zur Folge hatte. und will end⸗ lich auch dahin wirken, daß Dr. Schmitt von keiner deutſchen Bühne mehr verpflichtet werden darf. Vermutungen darüber anzuſtellen, wie das Urteil gegen den vertragsbrüchigen Intendanten lauten ie Vernehmung ergab, daß Kretz früher bei der Reichswehr war und zu der Bande Hölz über⸗ getreten iſt Wegen ſeiner Teilnahme an der Hölzſache war er von der Dresdner Strafkammer zu Gefängnis verurteilt worden, die Strafe iſt ihm aber durch Amneſtieerlaß geſchenkt. Er ſetzte ſich dann wieder mit Hölz in Verbindung und hat mit dieſem in Frankenſtein und Eſſen Geld erpreßt, um neue Unternehmungen durchzuführen. Schließlich plante er in Radolfzell einen Aufſtand hervorzurufen und hatte hierfür ſchon einen genauen Plan angefertigt. Wegen dieſer Aufſtandsſache wird er ſich ſpäter noch zu verantworten haben. Sein Beſuch bei dem Landwirt Lambrecht trug ihm 1 Jahr 4 Monate Gefängnis ein, während Bohnacker 4 Monate Gefängis erhielt. Sportliche Runoſchau. Kampfmaßnahmen der Sportoerbünde. Der Deutſche Fußbull⸗Bund, Deutſche Sport⸗Behörde für Athletik und der Deutſche Schwimmverband übergeben die folgende Bekanntmachung der Oeffentlichkeit: Nachdem aus den geſcheiterten Einigungsverhandlungen der Wille der Leitung der Deutſchen Turnerſchaft klar erſichtlich geworden, den hiſtori⸗ ſchen und ſachlichen Anſpruch der Fachſportverbände auf ſelbſtändige Ver⸗ waltung der Sportzweige und auf die von ihnen ſeit Jahrzehnten veran⸗ ſtalteten Deutſchen Meiſterſchaften nicht anzuerkennen, ſehen ſich die Sport⸗ verbände gezwungen, in Abwehr gegen dieſe Beſtrebungen, den Sport zu zerſplittern, folgende Beſtimmungen zu erlaſſen: Für alle Athletik⸗, Schwimm⸗ und Fußball⸗Veranſtaltungen der Deutſchen Turnerſchaft und ihrer Glieder, die ohne Genehmigung der zuſtändigen Fachverbäyde er⸗ folgen, wird Teilnahmeverbot erlaſſen. Alle Vereine, bezid. Ab⸗ teilungen, die ſich an den unter 1. verbotenen Veranſtaltungen beteiligen, werden disqualifiziert. Die Disqualifikation dauert mindeſtens ein halbes Jahr. Für die Geſahrzone des Reiches(das beſetzte Gebiet Oberſchleſien und Danzig) treten dieſe Beſtimmungen nicht in Kraft. Schneeſall im Schwarzwald. en. Vom Schwarzwald, 20. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der Winter hat ſeit wei Tagen in den Bergen den erſten Vorſtoß unternommen. Seit Diens⸗ tag fällt der Schnee bis ziemlich weit herab, ohne daß man jedoch in den Tälern und in der Ebene hiervon etwas zu verſpüren bekommt. Aber oberhalb 400 bis 500 Meter, auf welcher Linie ungefähr die Froſtgrenze liegt, erfolgen die Niederſchläge in Form von Schnee. In der Nacht zum Donnerstag und den ganzen Donnerstag über dauerte das Schneetreiben im Gebirge an. Der Neuſchnee iſt etwas naß und pappig in mittleren Hochlagen, oberhalb 1000 Meter aber pulvrig. Die bis heute abend einge⸗ troffenen Nachrichten vom Schwarzwald laſſen erkennen, daß die Rodel⸗ und Skibahnen überall in guter Verfaſſung und die fahrbaren Sportbahnen abwärts bis 650 Meter vorhanden ſind. Im Hornisgrindege biet liegt der Neuſchnee 35 Zentimeter hoch; uuf 20 Zentimeter Altſchnee liegen 15 Zentimeter pulpriger Neuſchnee. Unterſtmatt, Mummelſee u. Ruheſtein melden 25 bis 28 Zentimeter Schneelage,—1 Grad Kälte, trockener Pulverſchnee auf Harſchſchnee, Skibahnen bis Immenſtein, bezw. Wolfsbrunnen. Ferner melden: Kurhaus Sand: 20 Zentimtr. Schnee, Neuſchnee, 0 Grad, Slibahn gut bis Wiedenfelſen; Hundseck—1 Grad, 18 Zenitmeter Schneehöhe, trockener Schnee, Skibahn fahrbar bis 700 Meter; Herrenwies: 20—22 Zentimeter Schnee, Neuſchnee trocken, —1 Grad, gute Skibahn, Schönwal d: 30 Zentimeter Schneehöhe,—1 Grad, ſtarker Schneefall, alle Sportbahnen gut; Triberg: 20 Zentimeter Neuſchnee, 0 Grad, Schneefall, Rodel⸗ und Skibahn gut; Freuden⸗ ſtadt⸗Kniebis:—1 Grad, 25—30 Zentimeter Schneehöhe, Schneefall Südweſtwind, gute Sportbahnen; Feldberg: ſtarker Schneefall, Schnee⸗ höhe 60 Zentimeter, 20—25 Zentimeter pulvriger Neuſchnee,—3 Grad, Skibahn ſehr gut, fahrbar bis ins Höllental; Halde⸗Schauinsland: 45 Zentimeter Schneehöhe, 20 Zentimeter neuer Pulverſchnee,—3 Grad, weiterer Schneefall, Skibahn gut; Titiſee: Schneehöhe 90 Zentimeter, 15 Zentimeter Neuſchnee,—1 Grad, Schneefall, Skibahn gut!— Donners⸗ tag ſpät abends war im Gebirge ein leichter Temperatur⸗ anſtieg zu verzeichnen. Doch ſchneite es oberhalb 700 Meter ergiebig weiter. Der zuletzt ängefallene Neuſchnee iſt meiſt naß und pappig. Allgemeines Sr. Profeſſor Dr. Albn, der nach kurzem Krankenlager am vergangenen Samstag verſtorben iſt, wurde am Donnerstag in Berlin beerdigt. Der Verſtorbene, ein Mitglied des Großen Rates und des Lehrkörpers der Deut⸗ ſchen Hochſchule für Leibesübungen, hat durch ſeine umfangreiche wiſſen⸗ Haftliche Tätigkeit, insbeſondere auch auf dem Gebiete der ſportärztlichen Forſchung, ſich hohe Verdienſte um die körperliche Ertüchtigung des Volkes erworben. Winterſport. Der Skiklub Mannheim⸗Ludwigshaſen hält nach ſiebenjähriger Pauſe am 29. und 30. Januar ds. 47 wieder gemeinſam mit dex Orts⸗ gruppe 0 des Skiklub Schwarzwald Schneeſchuhwett⸗ läufe auf der Hundgeck ab. Samstag, den 29. Januar, nachmittags 3 Uhr, werden die Langläuſe abgehalten und zwar für die 1. und 2. Klaſſe auf einer Strecke von etwa 12 Kllometer, 73 die Jngendklaſſe(unter 20 Jahren) von eiwa 8 Kilometer. Sonntag, 80. Januar beginnen die Läufe um 8 Uhr mit dem Stafettenlauf um den Wanderbecher des Skiklub Schwarzwald. Es folgen Damenlanglauf(etwa 5 Kilometer), Altherren⸗ lauf für Läufer über 40 Jahre(Strecke 5. Kilometer), Hindernislauf, Schülerlauf und Sprunglauf auf der neu hergerichteten Schanze. Gleich⸗ zeitig wird der Kampf um den wertvollen Pokal des Skiklub Mannheim⸗ Ludwigshafen, der im Jahre 1912 geſtiftet wurde, für das lauſende Jahr wieder zum Austrag gebracht. Wen Pokal erhält derjenige Verein oder diejenige Ortsgruppe, welche mit einer Mannſchaft von drei Läufern, die noch keinen 1 00 errungen haben, im Langlauf und Hindernislauf die beſte Zeit 05 Für Mannheimer Schneeſchuhläufer, die den Veranſtaltungen beiwohnen wollen, iſt die beſte nach Hundeeck Samstag vormittag.05 bis Bühl und von da mit der Neben⸗ bahn bis Oberthal, oder nachm..14 über Raſtatt—-Raumünzach, von wo der Aufſtieg etwa in 1 Stunden gemacht werden kann. Nähere Auskunft erteilt der Skiklub kannheim⸗Ludwigshafen. Ueber den Verlauf der Wettläufe werden wir berichten. — werde, wäre zwecklos. Man ſollte aber doch nicht annehmen können, daß ſich Dr. Schmitt der Folgen nicht beivußt war, als er am 1 Januar ſeinen kontraktlichen Verpflichtungen nicht nachkam. national⸗Theater Mannheim. Tosca.(Neu einſtudiert.) Wer zehn Jahre zurückdenken kann, wird ſich leicht eine Vor⸗ ſtellung machen konnen davon, wie verſchieden ſich ſolche Par⸗ tien wie Tosca durch die Stimmittel der Sängerin färben. Lilly Hafgrens Weſen und Stimme waren für ſonnige Erſcheinungen wie Evchen und Oktavian(Roſenkavalter) vorbeſtimmt. Ihre Eliſa⸗ beth wie ihre Sieglinde ſchuf der ſcharfe Kunſtverſtand, aber die ſchöne Stimme belebte die kühlen Grundzüge, eine ſehr muſikaliſche Sängerin mit ſchöner Stimme und urſprünglich ſicherer Technik tat eben das Uebrige. So war es auch mit ihrer Tosco bewandt, und die leichte Höhe, die ſich an Fritz Vogelſtrome Tenorglanz gleichſam erwärmte, war das Weſentleche. Die Darſtellerin aber ließ ſich von der Sängerin heben und tragen Aehnliche Grundzüge hatte Lis⸗ beth Ulbrigs Tosca, nur war ſie wärmer.(So wie Schleſien würmer iſt als Schweden.) Leider war die Stimme dieſen italie⸗ niſchen Partien nicht gewachſen, denn Lisbeth Ulbrig war ein be⸗ grenzter„Mezzo“, der ſich mithin bei Verdiwie bei Puccint recht quälen mußte. Wie ich vorausſah, die Anſtellung dieſer Künſtlerin widerratend. Frau Anna Oetner iſt nun ausgeſprochene Heroine, als ſolche gab fin Puceinis Tosca ein ganz neues Gepräge. Wohl brachte ſie den ſinnlich⸗launenhaft⸗anmutigen Charakter der Sängerin ſogleich im Akt zur cechten Anſchauung, aber im zweiten kam die Kebs teigerung und mit ihr ſtand plötzlich der Mildeaburg⸗Typus in wohlverwandter Ausmeißelung vor unſeren Blicken Dieſe Tosca, groß, ſchön in Zorn und Haß faſt wie eine Naturgewalt, wuchs über Sardou⸗Puceint hinaus. Als Sängerin war Frau Ortner in chre neue Partie vortrefflich einge⸗ —9 09 ſie brachte gatürlich dle mittleren und tiefen Lagen der Tosca beſonderer Seltung, hielt bis zu dem bewußten As das helldunkte Klangbild eſt, gußte 250 Hinderniſſe teils geſchickt zu hat ſich die Stadtperwaltung Anhalten cht genztigt geſehen, den verſchiedenen Gerüchten ent⸗ gegenzutreten, ohne ſich darum zu kümmern. für ſie gicht 326 zugeſteht; anerkennenswert. umgehen, teils nit berblüffender Technik zu nehmen und zeigte ſich als Sängerin dvon Temperament und Geſchmack. Daß gewiſſe hohe Noten weniger zut mſprechen, iſt eben mehr in der„Beſetzung“ als in der Beſangstechnik der Künſtlerin begründet. Alles in allem war iber m E Hieſe dritte Tosca unſere beſte. die Neueinſtudierung, von den Herren Gebrath und Sederer geleitet. erweckte alte Erinnerungen; ſie war wieder recht Ebenſo verhält es ſich wit Hrrn Lipmanns Cavaradoſſi(eine ſeiner beſten Rollen) und Herrn Bahling als Stimmkröſus und Scarpia. Beſondere Erwähnuna verdienen noch Frau Viktoria Brewer(Hirt), Herr Landory als tückiſcher Spoletto und Herr Mang, der eine ganz koſtbare Eharge ſchuf. Arthur Blaß. 4 —— Wie die Erzeugung stieg. 5 Seite. Nr. 35. Mannheimer General-Anzeiger. 8 Die Benserung der Reichsmark. Das Schicksal der deutschen Mark hat in der letzten Woche wieder eine günstigere Entwiceklung angenommen. Sie hat eine nicht unwesentliche Besserung erfahren und zeigt auch Weitechin noch die Tendenz zum Steigen. Wir können jedoch an diese neue Bewegung nach oben nicht die Hoffnung auf eine entscheidende Wendung in unseren Valutanöten aus⸗ sprechen, wo hinter uns die zahlreichen Enttäuschungen des Abgelaufenen Jahres liegen. Wir registrieren die Tatsache der Besserung und untersuchen deren Gründe, Auch dieses Mal hat an der Erholung der deutschen Reichsmark der. Mittel- vunkt der internationalen Devisenspekulation, Newyork, einen hen Anteil. Von Wallstreet scheint die Erhöhung des Markkurses wie auch der anderen europkischen Valuten aussegangen zu sein. Die Aufwärtsbewegung hat je⸗ doch sofort eine Unterstützuns durch den inneren Markt ge⸗ funden, indem zahlreiche Kreise des Handels und der Industrie mit gröheren Devisengosten herauskamen und so auf die Kurse der fremden Valuten einen Druck ausübten. Dig nachstehende Zusammenstellung sibt einen Ueberblick über die Kursbewegung des Dollars, des holländischen Gulden und des Schweizer Franken. Der Dollar ist von etwa 90 14 am 12. November, dem zweithöchsten Stand im Jahre 1920 (höchster 104 im Februar) Wwieder auf 62 M gesunken(Ende Juli stand er auf rund 3175). am 12. Nov. 3. Jan. 15. Jan. 17. Jan. 19. Jan. 21. Jan. 1 Dollar 87.75 74.30 66.75 62.10 64 60 61.75 1 Gulden 26.— 23 07 22.12 20.73 21.45 20.45 1schw. Frank 13 30 1124⁴ 10.45.80 10.12.65 Bei Uutersuchung der Gründe der neuerdings eingetretenen Erholung der deutschen Mark ist die Vermutung naheliegend, daß an den Auslandsbörsen, besonders in Newyork, wirtschaft- liche und politische Erwügungen maßgebend waren. Die ame- rikanische Handels- und Finanzwelt empfindet die Folgen ihres hohen Doltarkurses, der sie von den europäischen Ab- Satzmärkten absperrt, recht bitter. Die Stockung der Waren⸗ märkte ist gegenwärtig die schwierisste wirtschaftliche Frage in Amerika, die nach einer raschen Lösung drängt. Man er⸗ innert sich des einst so suten Absatzmarktes Deutschlands, das jetzt infolge seines Valutatiefstandes seine Kaufkraft ein- gebüßt hat. Das Interesse der amerikanischen Finanzkreise Seht deshalb dahin, den deutschen Wechselkurs und auch die übrigen europäischen Valuten in die Höhe zu treiben, um diese Länder wieder kaufkräftiger zu machen. Das Abflußrohr für die Sewaltisgn Warenvorräte soll auf diese Weisze seöffnet werden. Es handelt sich also hier um rein kaufmännische Ueberlegungen. Ob auch die neuesten politischen Verhält⸗ nisse, die deutsch-französischen Aussprachen über die Ent- schädigungsfrage, von Einfluß gewesen sind, ist schwer zu be⸗ urteilen. Eine innere Berechtigung hierzu können vir in⸗ dessen nicht finden, solange Deutschlands Finanz- und Wirt⸗ schaftskraft aut Jahre hinaus mit Milliardensummen belastet werden söll, die in keinem Verhältnis zu seiner Leistungs- kähigkeit stehen. Die Lage der deutsenein Kaliindustrie. Die deutsche Kaliindustrie hat seit dem ver- lorenen Kriege ihre Monopolstellung aufgeben müssen; die elsässischen Werke, ihrer Kontrolle entzogen, bilden eine Kon- Kurrenz, die nicht zu beseitigen ist. Die hohen Preise für deutsches Kali wirken begünstigend auf die Entwicklung der spanischen Kaliindustrie und ermöglichen es der Industrie Künstlichen Kalis, in den Vereinigten Staaten sich zu halten. Die Kaliindustrie hat wie die meisten deutschen, Industrien im Laufe des vergangenen Jahres ihre Absatzstockung Sehabt. Diese Absatzstockung ergab sich aus der Kaufunlust des Weltmarktes, der Preislage der Fabrikate und der an sich zu weitgehenden Förderung. Die Kaliindustrie hät sich in Deutschland im Kriege erheblich erweitert und die Absatz- bedingungen haben sich in demselben Umfange verschlechtert, Infelge der Absatzstockung kam es zu weitgehenden Stillegungen, die hauptsächlich jene Werke betrafen, die ihre Neubautätiskeit im Kriege begannen. Einen Katastrophalen Charakter zeigte die Absatzstockuns det Kaliin dustrie Fhüringens. Die Zustände zeisen, daß die Kali- indiustrie im neuen Wirtschaftsjahre in erster Linie zwei Auf⸗ Saben zu lösen haben wird: die Auderung der Preis- politik des Kalisyndikats wird notwendig sein und die Wiederaufnahme der durch den Krieg ins Stockeg geratenen Maßnahmen der Kontingentierung der Kaliproduktion. Daß eine solche Kontingentierung, wie es vor“ dem Kriege vorge⸗ schen war, dutch die Gesetzgebung vorgenommen werden soll, erscheint nicht wünschenswert. Das Syndikat sollte durch eigene Hilfe hier eingreifen. Wenn diese selbsttätige Ein- schränkung nicht bald in die W ege geleitet wird, düriten die- jenigen Eingriffe in die Betriebstätigkeit von Seiten der Regie· rung erfolgen, die der Sozialisieruns Vorschub leisten. Eine Soꝛnialisierung der Kaliindustrie erscheint, aber insoweit nicht Wünschenswert, als die Kallindustrie in ausgesprochenem Mahe Exportindustrie ist. Die Regierung wünscht Zzwur keine Girekte 55 der Kaliindustrie, doch an- Sesichts der hervortretenden Schäden— 6er Arbeitslosigkeit dureh Massenentlassungen usw.— ist die Regierung aber der Ansicht, dab die Kalipreise herabzusetzen sind. Die Kali⸗ industrie ihrerseits betont die ungewöhnlich gesteigerten Pro- duktionskosten. Eine Reihe von Werken hat kostspielige Um- bauten für Braunkohlenfeuerung vorgenommen, alle Neu⸗ anlagen bringen Aufwendungen, die den Preis gerecht er- scheinen lassen. Die Preise mögen zum Teil Serecht sein, ob sie richtig sind, ist eine andere Frage und sie muß verneint werden. Wenn auch die französischen Kaliwerke heute noch nicht in der Lage sind, mit den deutschen zu wetteiiern, wenn vor allen Dingen der Veredelungsprozen in der deutschen Kali- industrie viel weiter vorgeschritten ist als in der französischen, 80 hat die deutsche Industrie doch heute, den Kampf um die Vor herrscherstelle auf dem Weltmarkt zu bestehen. Begrüßens⸗ wert ist, daß auch innerhalb der Kalündustrie der Konhzen⸗ trationswille zur Herbeiführung einer stärkeren Leistungs- fähiskeit und Widerstandskraft in lebhafter Weise hervor⸗ Setreten ist. Doch ist nicht ohne Weiteres anzunchmen, daß der not⸗ Wendige Bedarf an Kali der deutschen Kaliindustrie die Vor- herrschakt auf dem Weltmarkte belassen wird. Es ist jeden- falls eine Politik auf weite Sicht angebracht, und da muß doch Sesagt werclen, daß die elsässische Konkurrenz und die Be⸗ strébungeim i in den Staaten, die künstliche Kaliindustrie zu hal⸗ im Verein mit der sehr steigerungsfähigen Ausbeute in Spanien Hemmiungen sind, die die ernsteste Beachtung ver⸗ langen. Es ist unmöglich, unseren Neuaufhau auf der Grund⸗ lage des zerrütteten Markkurses zu beginnen. Darum dürfte es als Grundsatz bleiben, erträgliche Preise zu schaffen und auf langiristige Verträge zu halten, die Erzeugung zu kontin- und 2wär durch eigene Kontrolle. 99 9 5 Rhsicische Creditbank, Das unter FEührung der Bauk stehende Konsortium, wel⸗ ehles 33 Mill. junge Aktien und 25 Mill.„ Obligationen von Beuz u. Cie., Rheinische Automobil- u. Motorenfabrik.-., Manuheim, üf bernahra. hat seine Bestände ausverkaukt und sich altkgelöst. Hessische Eisenbahn-.-., Darmstadt. Die Gesellschaft Beabsichtigt, zur Deckung der Anlagekosten der in nächster Leit notwencdigen Erweiterungen der Sttomerzeusunssanlagen den weiteren Ausbau 8 Leitunssnetaes eine Anleihe von 10 Mill. aufzunehmen. Die Stadt 8 hat die Garantie für Zaklung der Zinsen und Tilgungsbeträge über⸗ Börsenberichte. * Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 21. Jan. Die heutige Börse verkehrte in ziem⸗ lich fester Tendenz. Für Benz machte sich Kauflust geltend zu 288%, Dinglersche Maschinen zu 293/%, Rhein Elektrizitäts- Aktien au 214. 507C, Unionwerke zu 300%, Zuckerfabrik Fran- kenthal zu 4159% und Zuckerfiabrik Waghäusel zu 425/. Weste⸗ stellten sich 610 G. excl. Bezussrecht, Frankfurter abendbörse. Frankfurt, 21. Jan. ODrahtb.) Das Geschäft war wesent⸗ lich ruhiger geworden. Infolgedessen war man auch auf den verschiedenen Märkten etwas mehr zu Abgaben geneigt, sodaß die feste Tendenz der Mittagsbörse verloren ging. Am Montanaktienmarkt waren es Buderus, welche erheblich im Kurse einbüßten(25%), auch Harpener stellten sich 1595 niedriger. Mannesmann waren von Anfang an fest disponiert und konnten 5% sewinnen. Bochumer wurden seit längerer Zeit mit 300 notiert, gegen ihre letzte Notiz unverändert. Auto- werte———— sich ab. Adlerwerke Kleyer gingen im Preise zürück, auch Benz-Motoren schwächer, 276. Deutsche Petroleum 2015, Mansfelder Kuxe 4500. Elektro- papiere behaupteten in der Mehrzahl ihren Kursstand. Berg- mann, Licht u. Eraft schwächer. Deutsch-Uebersee 960. Von Kassaindustriepapieren, deren Tendenz sich ungleichmäßig ge- Staltete, wurden Sektkellerei Feist zu höheren Kursen gesucht. Motoren Oberursel 349.50, gegen den gestrigen Kurs mit 300 rund 494% gesteigert. Chemische Aktien unterlagen mäßiger Abschwächung. Daimler-Motoren gaben 5% nach. Der Schluß Sestaltete sich ruhig. Mexikaner geschäftslos. Sektkellerei Feist, 384, stiegen 14% Heueste Drahtherichte. Berlin, 22. Jan.(Eig. Drahtb.) Konkurs einer elsäs- sichen Textilfirma. Im Konkurs der großen Textilfabrik Blatt u. Co. in Mülhausen i. E. ist, wie von dört se⸗ meldet wird, der Gläubigerversammlung bekannt gegeben wor- den, dab 70 Mill. Passiven ungefähr 25—30 Mill.% Aktiven gegenüberstehen. Ein Mülhausener Bankinstitut ist mit 19 Mili. beteiligt, andere Banken sind mit kleineren Beträgen interessiert. Weiter sind Le Havrer, Liverpoler und New- orker Baumwollhändler Leidtragende. Deutsche Maschinenfabrik, Duisburg. Die Gesellschaft wird eine Käpitalserhöhung von 35 auf 65 Mill.% vornehmen. Waren und Närkte. Getreide- und Produktenbericht. Mannhieim, 21. Jan. Während der letzten acht Tage war die Preisbewegung auf dem Kte für Getreide vor⸗ wiegend nach unten getichte Nur Vorübergehend zeigte sich an den amerikanischen Geidemäk8 eine kleine Besse- rung der Preise, da in den La Plata-Staaten die Druscharbeiten infolge des unbeständigen Wetters nur laussam vorschreiten konnten. Auf Nachrichten, daß die Druscharbeiten wieder flott vorwärts Zingen, setzte die rückläufige Bewegung wieder ein. Ferner blieb die Ermäßigung der Seefrachten nicht ohne Ein- fluß auf die Preisgestaltung. Das Angebot von den amerika⸗ nischen Märkten war daher in der verflossenen Woche srößer und es Wurden auch einige tausend Quarters Hard- und Red- Winter Weizen per Januar/Februar-Abladung zu 24% bis 234 holländische Gulden per 100 lg Eif Hamburg, Bremen und Rotterdam erworben. Die heutigen Forderungen lauten aui 23% holl. Gulden. Western-Roggen Nr. 2 dagegen War im Preise eher höher gehalten, da die Vorräte in Amerika in. Roggen anscheinend klein sind. Plata-Weizen war bei einem Ausladegewicht von 70 kg in angegebenen Dampfern, die Ende des Monats in See stechen, zu 24%1 bis 24 holl. Guiden ein- scließlich des Exportzolls Eik Rotterdam angeboten. Plata⸗ Roggen, 71 kg schwer, war zu 23 holl. Gulden Cif Rotter- dam offeriert. In Gerste lagen Angebote in Donaugerste mit einem Aus- ladegewicht von 62—63 kg, seeschwimmend, zu 80 beig. Frk., bordfrei oder frei Waggon Antwerpen und in La Plata-Gerste 61 ks schwer, zu 13% holl. Gulden Cif Rotterdam vor. Für Selbes Ea Plata-Mais, in Antwerpen disponibel, stellten sich die Forderungen auf 77½ belg. Franken per 100 Eg bahn- oder bordfrei Antwerpen. Vom Niederrhein lagen in La Plata⸗ Mais Offerten zu 333& per 100 kg brutto für netto, bahnfrei Mannheim, vor, während die hiesigen Forderungen für gelbes La Plata-Mais auf 340„u bahnfrei Mannheim lauteten. Für Lieferung per Februar oder März stellten sich die geforderten Preise auf 325„ in Orisinalsäcken, per 100 kg brutto für netto, bahnfrei Mannheim. Weizen Mais, am Niederrhein Sreifbar, war zu 330„ per 100 kg in Kàufers oder in Leih- säcken angedient, Saatmais wurde mit 385 die 100 kg in Leihsäcken oder mit 305„ einschließl. Säcken ab badischen Stationen genannt. Futterartikel konnten sich unter dem Druck der Besserung des Markkurses gleichfalls im Preise nicht behaupten, Rapskuchen waren zu 144&, indische Kokos- kuchen Zu 175—185, Palmkernkuchen zu 187—107„ und Rübkuchen zu 135—145„ die 100 kg bahnfrei Mannheim zu haben. Biertreber Waren zu 198—215„ die 100 ks einschliehl. Säcken, brutto für netto, erhältlich. Zuckerschnitzel Waren ab Statianen in vollwertiger Ware, 38%, zu 178& per Zentner am Markte. Runkelrüben kosteten.50„ per Zentner ab bad. Stationen. Rauhfutter lag auch in dieser Woche nicht vollauf be⸗ hauptet und die Eigner waren bei mäßigen Untergeboten ge- neigt, den Käufern entgegenzukommen. Wiesenheu wurde in gesunder, trockener, süßer Ware zu 50o—53 M und Kleeheu zu 53—58 per Zentner ab bad. und württemb. Stationen ge⸗ nannt. Stroh blieb in drahtgepreßter Ware zu 26—20„ und in gebündelter Ware zu 24—29 ¶ per Zentner ab süddeutschen Verladestationen erhältlich. Hülsenfrüchte verkehrten auch in der vergangenen Woche wiederum in recht ruhiger Haltung. Von nennenswerten Umsätzen kann nicht berichtet werden. Man verlangte für inländische Erbsen 290—340 /, für ausländische 265—315/ und für Futtererbsen 240—260 für die 100 kg brutto für netto mit Sack bahnfrei Mannheim. Rangoonbohnen blieben zu 195, Brasilbohnen zu 185 l, Ackerbohnen zu 28ů0 M, inländische Linsen zu 440—6335 M und ausländische Linsen zu 435—515 per 100 kg brutto für netto, bahnfrei Mannheim, einschl. Säcken erhältlich. Reis ver⸗ kehrte infolge der Besserung des Markkurses in recht ruhiger Haltung. Das Angebot darin ist groß. Man forderte kür Saigon⸗ Reis ab Niederrhein etpa 400„, für disponible Ware, in Mannheim 415„ und für ganz feine Reissorten Preise von 450—550 1 per 100 kg bahnfrei Mannheim, während dagegen servenings schon zu 380—390„ ver, 100 keg erhältlich waren. Saaten konnten ihren Preisstaud besser behaupten, ob- Wohl auch die Preise hierfür etwas 8 genannt wer⸗ den dürfen. Berliner Metailbörse vom 21. Januar. Prelse in Nark für 100 Kg. Januar 2. Jahvar A 8⁴³ Atuminium.Sart. 30⁰⁰ Raffina ekupfer 145—425 1375—1400[ Zina, ausländ. 4800 80⁰⁰⁰ 5⁰⁰510 500 Hüttenzinn 4400—4500 1600 Schel cb. Pr.)—— 4300 460.375 9— Bber Lür. 1K 0 360—375 4 or ſür 250 20. lanuer N. Januar 300⁰ Tabak. Im Neckartal und in Bruhrain wurden die rest- lichen Tabake in flottem Tempo unter Beteiligung von Fabri⸗ kanten und Händlern aufigekauft. Die angelesten Preise bewegten sich zwischen 600—800„ per Zentner. Auch im badischen Oberland hat der Verkauf begonnen und es ver⸗ kauften hauptsächlich einige Pflanzer im Unter-Bühlertal an Fabrikanten. Die Entwicklung der eingelieferten Tabake aus den Zigsarengut-Distrikten beweisen aufs neue, was für eine hervorragende Ernte der igzoer Jahrgang ist, speziell was klotten Brand, suten Geschmack und spezifisches Gewicht an⸗ belangt. Die Nachfrage von Seiten der Fabrikanten ist dementsprechend reger. In Pflanzerkreisen wird lebhaft über die mangelhafte Berichterstattung der badischeén Tabakstelle geklagt, und zwar mit Recht. Die badische Tabakstelle hat es versäumt, die Pilanzer über die veränderte Marktlage zu unterrichten, und infolgedessen stößt man vielerorts auf For- derungen der Pflanzer, die der derzeitigen Marktlage in keiner Weise entsprechen. Die badische Tabakstelle legt damit eine schwere Verantwortung auf sich.— Nach überseeischen Ta⸗ haken war die Nachfrage in letzter Zeit etwas ruhig. Die Einschreibungen in Holland haben heute wieder begonnen, und zwar zunächst mit Java- und Brasiltabaken. Auch in ameri⸗ kanischen Tabaken waren die Umsätze kleiner. m. 2 Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet. Fremdenlegion. Bis zu 18 Jahren. E. P. 1. Bund der Auslandsdeutſchen, Berlin SW 61, Gitſchinerſtr. 97. 2. Folgt noch. Erika. Wenden Sie ſich an die Steuerauskunftsſtelle, hier, Schloß, linker Flügel, 2. Stock, Zimmer Nr. 3. T. K. 100. Es bleibt Ihnen nur Klage wegen Ruheſtörung übrig. K.., Neckarau. Die Erneuerung iſt Sache des Hauseigentümers. Waſſerſtand. Wie Sie inzwiſchen bemerkt haben werden, ſind wir Ihrem Wunſche bereits nachgekommen. H. K. Unterſteht dem Reichswehrminiſterium. A. Z. 100. Wenn der Aufkaufſchein für das ganze Reich gilt, ſelbit⸗ verſtändlich. W. G. in F. ſich an einen Arzt. L. F. Wenden Sie ſich an— ſekretär Ph. Baus, Hanſahaus, D 1 G. R. Der Hauseigentümer iſt ganz allgemein verpflichtet, die Woh⸗ nungsbeſtandteile in brauchbarem Zuſtande zu erhalten.— Die Ver⸗ pflichtungen gehen auch auf den neuen Eigentümer über. Salpeter. Wenn das Waſſer nur Salpeter enthält, iſt es für den ge⸗ Zweck nutzlos. Pr. Wir nennen Ihnen„Haus⸗ und Gebrauchsmirtel aller Art“ von 0 Jungheinrich(Verlag von Hans Hedewigs Nachfolger, Leipzig, Perthesſtr. 10. V. Erwidern hat die Bedeutung von entgegnen, niemals von wieder⸗ hölen. Sie wiederholen ſie nicht, ſondern Sie ſchicken Gegengrüte. nur die Schreibweiſe ohne ⸗ie⸗ als richtig gelten Darüber können wir Ihnen nichts ſagen. Wenden Sie Norwegiſche Konſulat, Ner, Konſulats⸗ Es kann alfo Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar Pegelstatſon vom Datum —5 2. 18 18. 20. 21 2. erkunden Seie 3262 032 027.50.75 183 060] Abends 6 Uhr Nenii 146 141.10.68.58.9 Kachm. 2 Uhr RaLEDll 227.6.22.36 350 34/ Kachm. 2 Uhr Mannheln 4218204.03.18.46.46 Mainz 034 033 031.2.-B. 12 Uhrj Kud 1 17 Vorm. 2 Uhr RBU 5 20.57 Machm. 2 Uhe vom Nosichr Mannhein 4225 2% 6 29 26½ 262/ voem 7 Unr Hellbronn.4070.52.70.40.10 Vorm. 7 Uür WIndstill. Bedeokt—“. Wetterausſichten für mehrere ZTage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 23. Januar: Wolkig, mäßig kalt. 24. Januar: Wolken, Sonne, kalt. 25. Wolken, Sonne, kalt. . Januar: Wolken, Sonne, kalt. 27. Januar: Wolkig, teils heiter, normal temperiert. 28. Januar: Bedeckt, vielfach Nebel, kalt. 29. Januar: Wolkig mit Sonne, teils bedeckt, ziemlich kalt. Witerungsbericht. —————————————— Baro- 1 Höchste meter⸗—— 43* Mieder- Temp.[gemerkungen P stand morgens in der ohlan ſdes vor- er e ie ter auff Maden“ Uing Sowl⸗ mm“ LGrad b. arad c. den am gra96. Kuung. 16. Januar 76660—42—46— 150 u2 heiter 17. Januar 764.4—.7—.2— 10 Stil Schw. nebelig 18. Januar 750.5•7—.0 05.0 8 4 newölkt. 19. Januar 748..6.5 33.3 W4 bewölkt 20. Ianuar 7633.[ 23 25— 600 V bewolkt 21. Januar 7674.0.0 2.2 82 bewölki 22. Januar 76³.4.2.⁰—.5 8 2 hewölkt ——————————— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.', Mannbeim, E 6, 2. Werdende und stillende Mütter 9 bedürfen nach ärztlichem Urteil wegen ungenügender Zuweiſang don Milch und mangels ausreichender, kräftiger Nahrung des wirtlich guten und viel ⸗ ſeitigen Kräftigungsmittels Capholactin(miich⸗pyosphoriaures Kalkpräparat). 252 Tabl. für-4 Wochen Mk. 16.—, für Kinder Mk. 12.— in allen Apotheken. Hauptniederlage: Verſand geg. Nachnahme. die———— Generalvertretung lür 8äden und Fabriklager: 8143 8³⁵ 800—023 1020—1040 Mondort& e 1. 85 Pocre 40s. Wenn Sie Grüße erwidern, ſo geben Sie dieſe nicht wieder, d. b. —— Samstag, den 22. Januar 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Minag ⸗Ausgade.) 7. Seite. Nr. 35. —— Bildun Die Zukunftsarbeit unſerer Kirche. Die Frage, wie wir unſer Volk einer inneren Geſundung ent⸗ gegenführen, weiſt von ſelbſt auf die Kirche hin, als die hervor⸗ ragendſte Vermittlerin innerer Kräfte und Werte. Sie ſollte es wenigſtens ſein. Daß ſie es in Wirklichkeit nicht iſt, daß man ſie beſſer nötig hätte, das ſpürt man in weiten Kreiſen. Und an Beſſerungsvorſchlägen fehlt es nicht Es ſei nur erinnert an das vor einem Jahr erſchienene Buch„Revolution und Kirchen von Thieme, das dies Problem mit deutſcher Gründlichkeit nach allen Sei⸗ ten hin erwägt und für Baden an das Buch des Mannheimer Pfar⸗ rers Dr. Ernſt Lehmann über den Aufbau der Voleskirche. Das Faure'ſche Buch„Die Zukunftsarbeit unſerer Kirche“(J. Engelhorns Nachf. Stuttgart) kommt in leichterem Gewande, aber ohne deshalb an Wert zu verlieren. Die Kirche der Gegenwart iſt, ſo führt der Verfaſſer aus, zu ſehr Kultuskirche, d h. ſie tritt in Erſcheinung eigentlich nur bei kultiſchen Vorgängen in Predigt⸗ und Sakramentsgottesdienſten. Aus dieſem Grunde iſt ſie auch zu ſehr Paſtorenkirche, weil der Pfarrer es iſt, der bei all dieſen Vorgängen handelnd tätig iſt, indem er die kulti⸗ ſchen Handlungen vollzieht. Im Anſchluß an dieſe Darſtellung und Kritik der Kirche der Gegenwart werden dann allerlei Reformverſuche beſprochen(Ver⸗ faſſungsreform, Volkskirche, Bekenntniskirche) Daran ſchließt der Verfaſſer ſeinen Vorſchlag, wobei er betont, daß er nicht ein fertiges Programm geben will, ſondern nur Richtlinien.(Ein Programm iſt es doch, aber allerdings mit Sprüngen und Riſſen im einzelnen.) Wie ſoll aun die Kirche beſchaffen ſein, damit ſie ihrer Aufgabe am beſten dienen kann? Verfaſſer ſchlägt vor, zunächſt mit einer Sichtung der Kirchenmit⸗ glieder zu beginnen. Es gehört nur der zur Kirche, der ausdrücklich ſeinen Beitritt erklärt. Damit ſoll erreicht werden, daß die Kirche nur ernſthafte, tätige Mitglieder habe. Wer nun erklärt, daß er mit Ernſt Chriſt ſein wolle, der wird Mitglied der Kirche und zwar ohne weitere dogmatiſche Bindung. Dieſem engen Kreis der ernſten aktiven Chriſten ſchlöſſe ſich dann. konzentriſch ein weiterer an, der Kreis derer, die nichts anderes von der Kirche wünſchen, als Troſt, Belehrung und Feierlichkeit bei be⸗ ſtimmten Anläſſen. Von dem Leben in dieſer an Zahl verkleinerten, an Kraft und Leben erheblich verſtärkten Kirche derer, die mit Ernſt Chriſten ſein wollen, zeichnet uns nun Faure ein verlockendes Bild nach zwei Sei⸗ ten hin, als Gemeinſchaft des Gianbens und Genteinſchaft der Liebe. Tiefer würde der Gottesdienſt, packender, lebendiger, ohne äußere Kirchlichkeit, getragen und erfüllt von lebendiger, kraft⸗ voller Frömmigkeit. Der Anteil der Laien würde größer. Dieſe Menſchen, denen Religion Lebensinhalt und nich bloß dekorative Faſſade wäre, würden ſich auch außerhalb der regelmäßigen Gottes⸗ dienſte zuſammenfinden zur Pflege der Frömmigkeit, zur Erörterung von Fragen philoſophiſcher, naturwiſſenſchaftlicher, ſozialer Art. Sie würden Heimſtätten entſtehen laſſen als Mittelpunkte ſolcher leben⸗ digen Frömmigkeit, wohin die Menſchen ſich zurückziehen könnten, um einige Zeit ſich ganz dem be,ſchauenden“ Leben zu widmen, wo Gelegenheit geboten würde zur Ausſprache, wo Beſprechungen über religiöſe Fragen abgehalten würden.(Wie es heute ſchon in ähnlicher Weiſe verwirklicht iſt etwo bei Johannes Müller in Elmau oder im Heim der Freunde der Chriſtlichen Welt in Friedrichsroda.) Die ſtarke Aktivität dieſer Kirche würde ſich jedoch nicht be⸗ gnügen mit der Pflege der eigenen Frömmigkeit, ſondern ſie würde ſich entfalten in einer zielbewußten und ſtoßkräftigen Miſſion an der religionsloſen Geſellſchaft. In dieſen Rahmen gehörten hinein Pre⸗ digtgottesdienſte über allgemeine religiöſe Fragen, Vorträge und ähnliche Veranſtaltungen. Die beſte Miſſion aber iſt die Tat. Die Liebesgeſinnung muß ſich deutlich zeigen und ihre Echtheit nachweiſen in der Liebes⸗ tat. Schon jetzt helfen die Glieder der Kirche mit an der Linderung unſerer Nöte. Aber ſie tun es vielfach in Vereinigungen neben der Kirche nicht als Kirche, von der Kirche aus. Aber die Kirche muß ſelbſt dieſe Tätigkeit leiten und führen und tun. All die verſchiedenen kleineren und größeren Hilfsvereine müſſen in ihr zentraliſiert und zuſammengefaßt werden. Dies iſt aber mit Erfolg nur möglich, wenn die Kräfte für dieſe Arbeit mobiliſiert werden durch die kirchliche Hilfsdienſtpflicht aller Kirchenmitglieder. Die Pflicht aller zum Helfen muß Grundſatz werden und das Recht aller auf Hilfe. Dabei darf es ſich nicht nur um ein Helfen im kleinen Maße, an Einzelnöten handeln. Sondern unbedingt nötig iſt auch das Helfen und das ehrliche Helfenwollen an den großen Volks, und Menſch⸗ heitsnöten, mindeſtens durch klare und bewußte Stellungnahme. Faure erwähnt an dieſer Stelle den Sozialismus und beſpricht die Stellungnahme, die die Kirche bisher dieſem Problem und der Not, aus der es herausgewachſen iſt, gegenüber einnimmt. Er findet dabei nur zu berechtigte Worte.„Kirche und Sozialismus hätten unendlich viel mehr von einander gehabt als Freunde, anſtatt als Feinde“..„Man brauchte ja nicht alles unbeſehen mitzumachen“ ...„Aber den Kampf gegen alle Not und allen Seelenſchaden, wie ſie herkamen von Großinduſtrie und Großvermögen, den galt es im Gefolge des großen Mammonhaſſers klar und mutig aufnehmen, Seite an Seite mit dem Sozialismus.“ Daß nicht eimmal dies von den Kirchen getan worden iſt, obwohl es eigentlich ſelbſtverſtändſiche Mindeſtforderungen ſind, iſt tief⸗ Das Reich der Jugend. Dier Märchengedichte. Rolkãppchen im Wald. Rotkäppchen ſollte nicht träumen und ſäumen. Doch die liebliche Kindergeſtalt, 4 Die ſo klein ſchien unter den uralten Bäumen, Die hatte nicht ſchuld!——— Der Waldl— Der zeichnete Wege aus Strahlen und Funken. Hier, dorthin, und überall— Und der kleine, richtige Weg war verſunken Im wogenden Blütenſchwall. Alle Blumen guckten mit innigem Locken Dem Kinde ins liebe Geſicht: Roſa Federnelken und lila Glocken, Maßliebchen, Vergißmeinnicht.— Sie wiegten ſo zierlich die Häubchen und Krönchen: Komm her, iebl Es iſt nur ein Schritt!“ Viel umdrängten das kleine erſönchen Mit Bitten und Flehen:„Will mitl“ Aſchenbrödel. Ich denk nichts, als wie ſchön es war Und daß ich's nicht mehr hab. Ein Bäumlein ſprießt im dritten Jahr Auf meiner Mutter Grab. Tagaus, tagein geh ich hinaus Mit meinem bittren Schmerz Und gieß mein irden Krüglein aus, Als wär's mein volles Herz. Ein goldrot Vöglein ſingt ſo zahm, Als ob's mich tröſten will. Ins Bäumlein ſchmiegt ſich dann mein Gram, 5 Und wird ein bißchen ſtilll. 1* — gund Unter ha bedauerlich, und man muß fürchten(wenn man auch immer noch zu hoffen wagt), daß der Verfaſſer recht hat mit ſeinen Worten,„daß unſere Kirche dem Sozialismus fern und fremd und gram blieb— ſie wird es vielleicht nie verwinden.“ Vielfach bleibt die Liebestätigteit ecfolglos im letzten Grunde. Dies iſt begründet in einer verkehrten inneren Einſtellung. Es iſt nötig, ganz aus dem Geiſte Jeſu heraus zu helfen, nicht aus Gnade, nicht mit Phariſäismus, ſondern zus Liebe. Auch in der Seelſorge müßte mehr geſchehen. Sie iſt in der proteſtantiſchen Kirche ſehr in den Hintergrund getreten, aber alles Predigen iſt halbe Arbeit, wenn nicht die individuelle Seelſorge und Seeienpflege dazu kommt. Dieſe ſo ſkizzierte Kirche hat nun ihre große Bedeutung für die Zukunft unſeres Volkes. Denn nicht ſein äußerer Zuſammenbruch iſt das Bedenklichſte. Was einen manhmal den Herzſchlag ſtocken läßt, das iſt der innere Zuſammenbruch, in dem wir ſtehen. Und hier muß die Kirche helfen. Kann's die Kirche, wie ſie heute iſt? Kann dieſer monſtröſe Apparat, wie wir ihn heute noch haben, mit ſeinem Feſthalten an alten Formen und Aeußerlichkeiten. die zur Unwahr⸗ haftigkeit und Lüge werden, kann er dieſe Aufgabe erfüllen? Iſt er nicht vielmehr für viele, die helfen möchten, ein Hindernis? Wir verkennen ganz gewiß nicht die große Bedeutung der Kirche auch in dieſer ihrer ſchwerfälligen Form. Aber ſie liegt hinter Mauern und Panzertürmen. Was wir aber heute brauchen, ſind Sturm⸗ trupps und Stoßtrupps, beweglich und entſchieden, zäh und vorwärts⸗ drängend kamuffreudig und todesfreudig. Und dies iſt das Richtige an dem Faure'ſchen Vorſchlag, eine Kirche zu bilden von denen, die mit Ernſt Chriſten ſein wollen. Aber organiſatoriſch durchgeführt werden muß dieſer Vorſchlag auf andere Weiſe. Wenn die Zeit, da⸗ von zu reden, gekommen ſein wird, wird davon geredet werden. H. E. Sp. Schickſal. Von Heinrich Leis. Zufällig erfahren wir es: Ein Menſch iſt geſtorben, der irgend⸗ wann einmal unſeren Weg gekreuzt hat. Wir formen, die Gedanken von einſt zuſammenraffend, aus dunklen und unſicheren Vorſtel⸗ lungen ſein Geſicht, ſein Weſen. wir nie mehr an ihn gedacht; kaum ſein Name wäre uns wieder eingekommen. Die Nachricht von ſeinem Tod ſtellt ihn jetzt in den Kreis unſerer Ueber⸗ legungen und Bedenklichkeiten, unſerer Neugier. Denn der Fremde aſ lötzlich als etwas, das in unſer Leben gehörte, und irgend⸗ wie eröffnen ſich heimliche Beziehungen. Wir grübeln über den Menſchen, ſuchen 8 aus dem Bild, das wir uns von ihm zurücrufen, ſein Schickſal, ſeinen Lebensgang und ſeinen Tod vor⸗ auszudenken. Der Eindruck, der in uns erregt wird, einem Blick in die Ferne bei ganz klarem und ſichtigem Wetter. Ein Stück Menſchenweſen ſchält ſich aus dem Nebel wechſelnder Ereig⸗ niſſe, es liegt offen hingebreitet, wie man von einem Berggipfel die vielfältigen Bilder des Tales Men Einen i zer⸗ teilt 8 Vorhang, der die ewigen Geheimniſſe des Lebens ver⸗ üllt. Und wir erhaſchen einen flüchtigen Blick in das dämmernde zand, wo nur Ahnen iſt und unſicher tappendes Gefühl. Blitzhaft zuckt das Erkennen auf, dann ſchlägt die Finſternis wleder zuſam⸗ men. Und ein Empfinden, gemiſcht aus Sehnſucht und Wehmut, glimmt in uns fort. Neugier um einen verſtohlenen Blick hinter die des Schickſals iſt es, die reizt, von den Lebensläufen fremder Menſchen zu leſen; die gleichgültig wären ohne die unbewußte Beziehung auf uns ſelbſt. Wir wollen auch über dieſen, Fremden, den dunklen Flügelſchlag des Unſichtbaren rauſchen hören und haben ſeltſame Genugtuung im Erkennen, daß alles irdiſche—9 T5 eingezwungen iſt in den Kreislauf der gleichen Geſetze. Vollen ung und Geſtal⸗ tung des eigenen Schickſals erfahren wir nie; der Blick iſt, da es um unſer Weſen geht, getrübt, die Bilder verwirren ſich, allzunah geſchaut: Wie auch der Wanderer in der Ebene Ausblick hat nach nur einer Seite hin, und jeder Buſch, jedes Haus, durch die Nähe übergroß vor ihn geſtellt, die Sicht verſperrt. Alies ringsum im Tal über.K und Bäume hinweg, erſpäht nur der ferne Beobachter auf der Berghöhe. Unſer a fe iſt unerkannt immer mit uns. Es klopft in unſeren Adern, ſteht auf in unſeren Wünſchen. Es gehört uns körperhaft an wie unſer Auge, unſer Mund, unſer Haqr. Herz und Hirn ſind Knotenpunkte der Empfindung, über die das Schick⸗ 110 aus unbewußtem Gefühl mit Wort und Tat in Wirkung tritt. nd was einmal geſchehen iſt, läßt ſich nicht mehr forttäuſchen. Jedes kleinſte Ereignis, jede zufällige Bez ehung wird zu einem Glied der großen Kette: Die das Schickſal zuſammenknüpft mit weißen und 0 warzen Perlen wahllos und gleichgültig, im rauhen Zwang des Geſchehens. Das Schickſal 10 allgegenwärtig. Da S Kinder im Sand. Sonne flattert über ſie, geſprenkelt vom chatten der Alleebäume. Und die Gedanken dieſer Kinder ſind Wihſche in den ſchmalen Kreis ihrer jungen, weltunerfahrenen Wünſche: Unwiſſend aber leben ſie alle ſchon die Eigenart ihres Weſens aus, in den kleinen Hantierungen des Spiels, in den Ge⸗ fühlen, die ſie den anderen, Mitſpielenden, ent egenbringen: Zärt⸗ lichkeit, Neid, Trotz oder Stolz. Das Kind oſſenbart mit kleinen Gebärden die Seele, Werden und Schickſal des künftigen Menſchen. Und wie ſie oder zuſammenkauern mit Spannung, Neugier und luſtigem Eifer, gleich ahnungslos uad chlummert in ihnen ihr Schickſal, das ſie von ein⸗ ander ſcheidet; das ſie einſt in die Geborgenheit eines friedſamen Lebens führen oder dieſen mit Ruhm erheben, jenen aber zu Not und Schmach verdammen wird. Die Erlöſung. Und die Fee ſprach: Ja, vom finſtrem böſen Zauber kannſt du deine Brüder löſen, Aber, Mägdlein, es iſt ſchwer und eigen, Sieben ganze Jahr mußt du ſchweigen, Sieben Jahre Einſamkeit ertragen, Keinem Ohr von deinem Opfer ſagen, Neſſeln ſpinnen mit den feinen Händen, Deine ganze Jugend daran ſpenden, Rein ſein in Gedanken wie im Leben, Hartes Garn zu hartem Stoff verweben, Sieben Hemden nähen aus dem rauhen Groben Tuche.— Wirſt du dich's getrauen? Wenn du reuig würd'ſt, es wär verzeihlich. Doch das Mädchen ſagte ſtrahlend:„Freilichl“ Ging hinweg aus bunten Menſchenlanden An ihr heilig Werk.— Und hat beſtanden. Schneewitichen. Wie erſchrak die Hexe, die böſe Frau, Als ſie Schneewittchen fand, So ſchön wie der Tag, wie der lichte Tau, Die Schönſte von Land zu Land. Es war etwas um ſie, ſo wunderſam, Wie das Lied der Lerchen im Sie verkaufte ihr den vergifteten Kamm, Doch zuckte ihr böſes Herz. Dieſes Antlitz, gewoben aus Blütenrot Und ſtrahlendem Sonnenlicht——— Ihr ſagte der Neid, ſogar im Tod Stirbt die Schönheit Schneewittchens nicht. Fride Schant. Der Kampf mit dem liger. Der bengaliſche Tiger, der„Herr des Dſchungels“, iſt heute wohl mit das ſtolzeſte und gefährlichſte Wild, das einem Jäger vor⸗ die Flinte kommen kann. Im Kampf mit dieſem gewaltigen Raub · tier lernt der Tigerſäger gewiſſe eigentümliche Züge ſeines Familien⸗ lebens kennen, von denen die Allgemeinbeit nichts ahnt. Ueber Don Bensheim gen Cindenfels. Von Karl Witzel. Da wir im Begriff ſtehen, das Bensheimer Stadttor hinter uns zu laſſen, verrät uns ein Blick nach dem„blauen Turm“, am Aufgang zum Oberhof die nachſtehend wiedergegebene Inſchrift: „Nach Chriſti Geburt tauſendſünſhundert ein Jahr, uff Dienstag den éylfften Juli fürwahr, belagert Landgraf Wilhelm von Heſſen A Statt und Porten mit Gewalt, ſchoß ſie ab an allen Orten. Und drei Hertzoge waren ihm verwandt, oon Braunſchweig und Mecklenburg ſein ſie genannt, thäten bald vor der Gegenwelt fliehen, darngch am eylfften Tag aus dem Feldt ziehen.“ Deſe Worte, die mit unſerer heutigen Rechtſchreibung zum Teil in Wider⸗ ſpruch ſtehen, geben uns willkommenen Anlaß, kurz die Geſchichte dieſes hübſch gelegenen, einen ſchönen Sommerſitz abgebenden Kteis⸗ ſtädtchens zu ſtreifen Bensheim mit ſeinen 7000 Einwohnern zählt mit zu den älte⸗ ſten Niederlaſſungen der Bergſtraße; ſchon im Jahre 765 wird ſeiner als„Baſinesheim“ Erwähnung getan. Schon früher wurde es dem Kloſter Lorſch als Eigentum zugeſchlagen. Otto der Große verlie 956 dieſem Kloſter für„villa Baſſinsheim“ Marktgerechtigkeit. Mit Lorſch kam es 1322 an das Erzſtift Mainz. Schon 1301 hatte es das Schauſpiel einer längeren Belagerung vor ſich zu ſehen, als König Albrecht, der mit den rheiniſchen Kurfürſten in Fehde lag, die Bergſtraße mit Krieg überzog. Was damals die unbarmher⸗ zigen Flammen übrig ließen, wuͤrde ein Opfer des Vandalismus der Eroberer. Zu Anfang des 14. Jahrhunderts hatte das Städt⸗ chen, das die Schäden der Kriegsfackel zu oft an ſeinem Leibe er⸗ fahren durfte, Stadtrechte. 1504 wurde die damals pfälziſche Stadt von Wilhelm 14. von Heſſen elf Tage lang beiagert. Er ſollte die Reichsacht vollſtrecken, die der Kaiſer Maximilian 1. über Ruprecht, einem Sohn Philipps von oer 0 der das Urteil des Kaiſers über den rechtniäßigen Erben von Niederbayern, das er in Beſitz nehmen wollte, weil ihn ſein Schwiegervater zum Erben eingeſetzt hatte, nicht anerkennen wollte, verhängt. Wilhelm zog durch den Odenwald, nahm Umſtadt und den Otzberg ein und wandte ſich dann nach Bensheim. Es hatte ſich wohl verſchanzt und Truppen⸗ macht in ſeinen Mauern zuſammengezogen. Wilhelm Truppen unternahmen verſchiedene Skurmangriffe auf den Ort, doch ſie alle wurden abgewieſen. Die zahlreichen Toten begrub man am„Heſſen⸗ kirchhof“, der a vom Rodenſteiner 97 am Ausgang nach Auerbach liegt. Um ſich für den gefundenen Widerſtand zu rächen, zerſtörten Wilhelms Soldaten die Umgegend. Das Kloſter Lorſch, dieſe bedeutende Pflanzſtätte der Kultur, ging damals in Flammen auf. Der Heſſe, der mit den Herzögen von Braunſchweig und Meck⸗ lenburg verbündet war, zog nun nach Rheinheſſen hinüber. Im 30⸗ jährigen Krieg hatte Bensheim, wie alle die übrigen Orte an der ergſtraße Schweres zü erdulden. 1637 ſuchten die Kroaten den Ort dermaßen heim,„daß nicht ein Ofen, Faß oder Zuber ganz geblieben“. 1644 belagerten die Franzoſen die Stadt. Johann o Werth und v. Mercy———— ſie ein. Eine Frau ſoll damals den Bayern einen unterirdiſchen Gang Pedegg haben, der vom Schönbergtal— den Mühlgraben in die Stadt führte. Indem ſie ihn benutzten, drangen ſie nächtlicherweile in das Innere. Noch heute begegnet man ihn Anlehnung an dieſe Tatſache der Redens⸗ art:„Der kommt hinten herum, wie die Frau von Vensheim. 1648 kam Bensheim durch den rieden wiederum an Kur⸗ heſſich und durch den Frie uneville 1802 wurde es eſſi Nach dieſer kurzen Exkurſion in die Geſchichte der Stadt Bens⸗ heim ſetzen wir unſeren Weg fort und haben nach kurzem Marſche den Hunsrück erreicht, von wo wir eine günſtige Ausſicht genießen. Vor uns ziehen ſich eine Menge Höhenrücken hin, aus denen ſich deutlich Hemsberg, Eſelskopf und Eichelbrunnenkopf herausheben. Letzterem iſt der Eichelberg vorgelagert, einer von den vielen, die es im Odenwald gibt. Der hinterſte Höhenrücken nimmt mit der Starkenburg ſeinen Anfang, an die ſich der Lindenſtein reiht. Durch einen langen Rücken wird er mit dem Heiligenberg verbunden. Die Schannnenbacher Höhe ſchlägt die Brücke von ihm zu dem Knoden. Zwiſchen beiden zieht ſich das Hambacher Tal hin, das bei Heppenheim ausläuft. Die Höhen ringsum ſind mit Eichen⸗ und Buchenwäldern beſtanden. Hier und da lugt ein wilder Kirſch⸗ baum hervor. An Wieſen und Feldern vorbei, wo ſich fleißige Hände regen, haben wir bald den Eichelbrunnenkopf erſtiegen. en von Höhe mit dem ſchlanken Ausſichtsturm. Nach kurzem Wege kommen wir auf einen freein Platz vor Schannenbach, um nun im Knoden nach Dorf Knoden zu gelangen. Wir halten uns nicht auf, ſondern ſetzen unſere Fußreiſe ſogleich fort. ö dem Dorfe eine Ausſichtswarte aus Eiſen errichtet. Nach allen Seiten ſchweift der Blick, nur nach Süden und Südweſten iſt er dem Auge durch die Mauer der Seidenbucher Höhe und des Heppen⸗ heimer Stadtwaldes verwehrt. Es erſpäht Neunkircher Höhe, Litzel⸗ röder, Frankenſtein, Felsberg mit dem Felſenmeer, Malchen, Auer⸗ bacher Schloßberg, Stadt und Burgruine Lindenfels, Krähberg und Katzenbuckel. Weiter geht es nach dieſem Genuß über Eberbach und Winkel, den Krähberg rechts liegen laſſend nach dem idylliſch gelegenen Pfarrdorf Schlierbach. Der Weg ſteigt nun ſteil bis zu unſerem Ziel: Lindenfels. Vier Stunden ſind wir nun auf den Beinen, weshalb wir Raſt machen. Bilder, die heute vor uns erſtanden, an uns vorüber. Vergeſſen ſind die Mühen der Wanderfahrt. Alte Erinnerungen, die ſich an dieſen Ort knüpfen, werden wachgerufen. jäger Vincent Jarrett in einem intereſſanten Aufſatz.„Im ma⸗ laiiſchen 88 erzählt er,„gehörte noch vor 20 Jahren die Begeg⸗ nung m kräftiger Tiger in der Blüte ſeiner Jahre kein Menſchenfreſſer und mit einem menſchlichen Weſen zurück. Aber die Sache liegt ganz anders, wenn dieſe Rieſenkatze alt oder lahm geworden iſt: ſie findet dann heraus, daß der Menſch das einzige Geſchöpf iſt, das ſich nicht ſchnell bewegen kann, und deshalb greift er zu dieſer voll befriedigt. In einem ſolchen Fall kommt es dann vor, daß erlegt iſt. Aber trotz allem iſt der Tiger ein Feigling. Er verleugnet ſein Katzengeſchlecht nicht. Katze den Blick des menſchlichen Auges ertragen könne, wird auch von ihm ausgeſprochen, und die malaiiſchen He in einzelnen Teilen des Landes tragen, wenn ſie in der Dämmerung aus dem Oſchungel non der Arbeit zurückkehren, Maske mit menſchlichen Zügen, um bei dem Tiger, wenn er leiſe hinter ihnen herſchleicht, den Eindruck zu erwecken, daß er beobachtet werde. Ob dieſe Schutzmaßregel aber immer von Erfolg begleitet Er ſchärft ſeine Klauen an viel mit einem alten Kater gemeſn. die Rinde und Baumſtämmen, reibt ſich mit ſeinem Fell gegen Stufe ſteht, ſorgt ebenſo rührend für ihre Jungen wie unſere Haus⸗ katze. Eine Tigerin in der Verteidigung ihrer Jungen iſt wohl die gefährlichſte Beſtie, der man begegnen kann. Der Elefant, die Wild⸗ katze, das Rhinozeros, der Tapir und das Wildſchwein ſind die malatiſche Frucht mit ihrem kaßze liebt der Tiger die Wärme und meidet Näſſe ſo viel als mög⸗ f Nach den Beobachtungen alter Tigerſäger iſt dieſenige Zel in der dieſe Tiere in großen Mengen in der Ebene Regenzeit, in der die Beſtien das höher gelegene Dſchungel kaſſen, unt des feüchten Nebein zu Im Hintergrund eryeben ſich Knodener Kopf und Knodener Der Odenwaldklub hat hinter Noch einmal ziehen alle die dieſe Erfahrungen und Erlebniſſe plaudert ein engliſcher Tropen⸗ Tigern zu den Alltäglichkeiten. Im allgemeinen iſt ein zieht ſich ſo ſchnell wie möglich bei einer unerwarteten Begegnung Nahrung, wenn ſie auch ſeine feinſchmeckeriſchen Anſprüche nicht die Arbeiterſchar einer in der Nähe gelegenen Aeſiedlung ſich immer mehr lichtet und alle paar Tage furchtbare Lücken zeigt— bis der Die Behauptung, daß keine auf, ihrem Rücken eine iſt, bleibt fraglich. In 5 häuslichen Leben hat der Tiger ſehr ſchnurrt, wenn er in guter Laune iſt. Die Tigerin, deren Gefähr⸗ lichkeit mit der ihres männlichen Gefährten durchaus auf einer einzigen Tiere im Oſchungel, die der Tiger in der Regel nicht an⸗ relft. Junge Wildſchweine verſchmäht er übrigens durchaus KRicht. Kuger Fleiſch liebt er vor allem die gibetfrucht. Dieſe berühmte Geſchmack iſt ihn die größte Delikateſſe, deren te ige Schale 10 E ub 0 ſcharfen Tatzen aufbricht. Wie die Haus⸗ erſcheinen, die ————— Tel. 9382 8 8. Seite. Nr. 35. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Miitag⸗Uusgabe.) Samstag, den 22. Januar 1921. Warennaus Aus unserer Ahteilung Damen-Kleidung: Damen-Mäntel wollge Ulstet in ver⸗ Damen-Slusen aus dunklem Flsnell, Damen-Bhisen aus schwaz u blau gest Ba ist(Kittelſorm), sowie 19 75 aus schwarzem wollstoff* Veniur⸗ bedeutend hera Noch einmal Preie, Püsete Damen-Kleidung fa weit herabgesetzt. Unsere in atten Abteiſtungen sind beispiellos billig! 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