1921.— Nr. 37. Bezugspreiſe: In Mannheimu Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungss ederzeit widerruflich, Poſtſche Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel—— berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene ob. ebühr M..40. 4910.70 M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe Rekl. SMk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 3½.d. Abendbl. nachm. 2¼ Uhr. Für Anzeigen „Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— 6 E eue E E ten an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks Geſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7046. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. — Eutſpannung in Europa? Die Pariſer Konferenz wird mit einigen außer⸗ ordentlich bedeutungsvollen Mitteilungen eingeleitet. Sie ſtammen aus engliſchen und italieniſchen Quellen und zeigen deutlich den Aufmarſch der Parteien. In der Ent⸗ waffnungsfrage, in der Entſchädigungsfrage, in der ruſſiſchen Frage ſtehen England und Italien zuſammen gegen die Fran⸗ zoſen, in der Hrientfrage ſteht Italien dem franzöſiſchen Standpunkt näher als dem engliſchen. In der Entwaffnungs⸗ frage beſtehen grundſätzliche Unterſchiede zwiſchen dem eng⸗ liſchen und dem franzöſiſchen Generalſtab; England will für die Auflöſung der Einwohnerwehren neue Friſten bewilligen. In der Entſchädigungsfrage haben die der And Re⸗ gierung naheſtehenden Blätter, wie Temps und Petit Jour⸗ nal, erſt geſtern wieder die weitgehendſten Forderungen an⸗ gemeldet Frankreich lebt noch immer in dem Wahn einer un⸗ begrenzten Zahlungsfähigkeit Deutſchlands, wieber wird die Forderung einer Geſamtſumme von 269 Milliarden Gold⸗ mark aufgeſtellt. England und Italien dagegen ſagen, die Franzoſen überſchätzen und übertreiben, der leitende Geſichts⸗ punkt muß der Wiederaufbau Europas, eine Entſpannung der unerträglichen Dauerkriſe ſein, in der das europäiſche Wirtſchaftsleben immer näher an die Kataſtrophe herantreibt. Italien will anſcheinend die Rolle des Mittlers zwiſchen Eng⸗ land und Frankreich übernehmen, es ſoll nach einer„dritten Löſung“, einer„taktiſchen Löſung“ geſucht werden, d. h. einer Löſung der Gegenſätze, die vor allem den Fortbeſtand der Entente ſichert; es wird ſich dann fragen, wieweit bei dieſer Löſung die Intereſſen und Lebensnotwendigkeiten Deutſch⸗ lands genügend berückſichtigt werden. Ein wenig Rück⸗ ſicht nehmen wird man ja wohl. Aber ſollen wirklich unter dem Geſichtspunkt der europäiſchen Geſamtintereſſen befrie⸗ digende Ergebniſſe erzielt werden, ſo müßte in erſter Reihe die Entſpannung, der europäiſche Wiederaufbau ſtehen und nicht die taktiſche Löſung, die beſtenfalls wieder die Pfuſch⸗ arbeit eines Kompromiſſes zeitigen wird, wie alle bisherigen Kongreſſe der Alliierten, mit der Notwendig⸗ keit auch weiterhin Kongreß an Kongreß in endloſer und fruchtloſer Reihe zu ſchließen, ohne daß der wirtſchaftlichen und politiſchen Zerrüttung Mitteleuropas gründlich ein Ziel geſetzt wird. Die engliſchen und italieniſchen Staatsmänner haben jetzt eine Gelegenheit, zu zeigen, ob ſie mehr leiſten könnnen als Augenblicksbehelfe, ob ſie gegen Frankreich den Mut haben werden, die Grundlage zu einem ſoliden Neubau Europas zu ſchaffen. Wenn nicht, dann wird im Frühjahr Herr Harding ihnen die Führung aus der Hand zu neh⸗ men ſuchen, und den Völkern Mittel⸗ und Oſteuropas wird keine andere Wahl bleiben, als ihre Hoffnungen auf Wa⸗ ſhington zu richtenz wenn London und Rom auch weiterhin nichts produzieren als Aktenbündel und Protokolle ohnmäch⸗ 5 tiger und ſteriler Konferenzen. England gegen ſtarke Mittel. Paris, 23. Jan.(WB.) Der Londoner Korreſpondent des „Temps“ meldet, daß die Hoffnung auf eine baldige Einigung in der ſo wichtigen Entſchädigungs⸗ frage verſtärkt ſei, da man in Frankreich eine Tendenz feſt⸗ zuſtellen glaube, die ſich dem engliſchen Standpunkt nähere und die darauf hinauslaufe, eine Entſpannung in Europa herbeizuführen, ohne die berechtigten Intereſſen der Alliierten Länder zu opfern. Aus dieſem Grunde habe ſich auch das engliſche Miniſterium wenig ge⸗ neigt gezeigt, ſtarke Mittel anzuwenden, ob es ſich um die Entwaffnung Deutſchlands oder um die Reparations⸗ frage handele. Der zukünftige Friede könne nach Anſicht der engliſchen Regierung beſſer ſichergeſtellt werden, wenn zur Ueberredung, alſo zum diplomatiſchen Druck man ſeine Zu⸗ flucht nehme, als zu Zwangsmaßnahmen, wie die Beſetzung neuer Gebiete zu greifen. Wenn die Regierung in Berlin er⸗ kläre, ſie könne die Einwohnerwehren in der vorge⸗ ſchriebenen Friſt nicht auflöſen und wenn dieſes wahr ſei, ſei die einzige vernünftige Löſung, eine neue Friſt zu bewilligen. EBerlin, 24. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die heute beginnende Pariſer Konferenz meldet Reu⸗ ter, Lord'Abernon habe aus Berlin ſeiner Regierung die Verſicherung gegeben, daß die Ausſichten zu einem be⸗ friedigenden Abkommen zu gelangen, gegenwärtig beſonders groß ſeien. Dagegen liegt ein Havasbericht aus London ror, demzufolge man in engliſchen politiſchen Kreiſen nicht der Anſicht iſt, daß die Löſung des Entſchädi⸗ gungsproblems ſich glatt vollziehen könne. Man nimmt in London an, daß, um zu einer endgültigen Entſcheidung in dieſer Frage zu gelangen, man auf die Entwicklung der Ver⸗ hältniſſe in den Vereinigten Staaten werde Rückſicht nehmen müſſen. Die Frage der internationalen Anleihe könnte ja nur mit Amerikas Hilſe gelöſt werden. Man ſei in London wei⸗ ter der Meinung, daß das Abkommen von Boulogne in der Frage der Entſchädigungszahlung eine Grundlage für Stu⸗ dien bilden könne, doch habe die gegenwärtige wirtſchaftliche und finanzielle Lage eine ganz neue Entwicklung genommen, welche neue Studien erforderlich mache. Die Suche nach der taktiſchen Löſung. Paris, 23. Jan.(WB.) In einer längeren Beſprechung über die Arbeiten der beginnenden Konferenz ſagt der Lon⸗ doner Korreſpondent der eeeee man dürfe die Politik der militäriſchen Notwendigkeiten nicht einer Faſſade⸗ und Ehrgeiz⸗Politik opfern, die nur eine vorübergehende andele ſich nicht ſo ſehr um die Ablieferung des Kriegs⸗ Kandele ſin micht 0 Befriedigung geben könnte. Es 9 materials, die in ihrer Geſamtheit befriedigend ſei, ſondern eher um die Entlaſſung der militäriſchen Or⸗ ganiſationen in Deutſchland. Der Standpunkt des engliſchen und franzöſiſchen Generalſtabes ſei nach dieſer Richtung grundverſchieden und es ſei wahrſcheinlich, daß man zu einer dritten Löſung gelangen werde. Aus dieſem gemeinſamen Uebereinkommen werde die taktiſche Löſung entſtehen, welche für Frankreich und ſeine Verbün⸗ deten eine beſſere Garantie ſei, als die endgültige Löſung der Entwaffnungs⸗ und Reparationsfrage und ſie würde auch zur Beſprechung der finanziellen Frage und infolgedeſſen zur Be⸗ ſprechung der internationalen Anleihe und auch zur Behandlung der amerikaniſchen Frage führen. Der Korreſpondent ſagte, daß das Abkommen von Boulogne, das die Grundlage für das Studium der Reparationsfrage geweſen ſei, durch dieſe Veränderung der wirtſchaftlichen und finanziellen Lage ein neues Studium notwendig gemacht habe. Aus dieſem Grunde dürfe man ſich nicht wundern, wenn gewiſſe Fragen, die durch die Ereigniſſe noch nicht zur Reife hätten geführt werden können, die Arbeiten des Oberſten Rates beſonders delikat geſtalten würden. Die Diplo⸗ maten ſagen ſogar voraus, daß gewiſſen Fragen gegenüber die Lage eine abwartende Haltung verlange und die man erſt in der kommenden Zeit beurteilen könne, ſodaß man ſie mit einer gewiſſen Diskretion behandeln müßte. Die Ar⸗ beiten des Oberſten Rates würden alſo langwierig und kompliziert ſein. Italien als Bermittler. Rom, 23. Jan.(WB.) Zur Pariſer Konferenz ſchreibt das Giornale'Italia: Die italieniſche und die eng⸗ liſche Regierung werden in höflicher aber beſtimmter Weiſe in Paris zu verſtehen geben, ſie könnten die letzte franzöſiſche Note an Deutſchland nicht bil⸗ ligen, hauptſächlich weil dieſelbe abgeſandt worden ſei, ohne vorher die Verbündeten in Kenntnis zu ſetzen. Die Durch⸗ führung des Friedensvertrages ſei eine alliierte und nicht nur eine franzöſiſche Angelegenheit. Das Blatt fährt fort: die Meinungen Englands und Frankreichs gehen in der Frage der Reparation noch mehr aus⸗ einander. Der italieniſche Standpunkt ſtimmt eher mit dem engliſchen überein. Die italieniſche Abordnung wird da⸗ her in den beiden Fragen der Entwaffnung und der Reparation ſich bemühen, die franzöſiſchen und engliſchen Geſichtspunkte zu vereinigen; zu⸗ gleich aber Deutſchlands Wiederaufbau zu er⸗ möglichen. In der Orientfrage ſchließt ſich Italien mehr dem franzöſiſchen Geſichtspunkte an. In dieſer Frage beweiſt England dieſelbe Intranſigenz wie Frankreich in⸗ bezug auf die deutſche Entwaffnung. Die ruſſiſche Frage iſt vielleicht die allerſchwierigſte. Hier iſt es wieder Frankreich, das auf ſeinem Standpunkt beharrt, während England und Italien geneigt ſind, unter den nötigen Vorausſetzungen der tatſächlichen ruſſiſchen Lage Rechenſchaft zu tragen und Rußland beizuſtehen, damit es ſobald als mög⸗ lich in die allgemeine europäiſche Wirtſchaft wieder aufgenöin⸗ men werden kann. Die franzöſiſchen Forderungen. Paris, 22. Jan.(WB.) Zur Reparationsfrage macht der „Temps“ in ſeinem geſtrigen Leitartikel bemerkenswerte Aeußerungen. Nach ſeiner Anſicht wäre es von Wichtigkeit, daß Deutſchland ſofort die Zahlungen beginne unter voller Ausnutzung deſſen, was es leiſten könne. Angeſichts ſeiner ungünſtigen finanziellen Lage könne man dieſe Zahlungen nur für kurze Zeit feſtſetzen. Das beabſichtige der Vor⸗ ſchlag, ihm die Zahlung von 15 Milliarden Mark in 5 Jahres⸗ zahlungen aufzugeben. Deutſchland könne aber, wenn es ſich verpflichte, dieſe erſten Zahlungen zu leiſten, verlangen, daß man ihm mitteile, wie hoch der Geſamtbetrag deſſen ſein werde, was die Alliierten von ihm verlangen werden. Der Vertrag von Verſailles gebe ihm das Recht dazu. In dieſem Falle werde es Sache der Reparationskommiſſion ſein, dieſen Höchſtbetrag feſtzuſetzen. Die Alliierten würden aber klug daran tun, wenn ſie dieſes Geſamtkapital, den Zinsſatz und die Amortiſationsraten feſtſetzten, es ſo einzurich⸗ ten, daß Deutſchland einen Vorteil darin finde, dieſes Kapi⸗ tal vor dem Fälligwerden zu zahlen, ſei es durch Aufnahme 8 inneren oder ſei es durch Aufnahme von äußeren An⸗ eihen. Auch der„Petit Pariſien“ ſpricht ſich in einem offi⸗ ziöſen Artikel über die Reparationsfrage aus. Nach ſeiner An⸗ ſicht hätte man ſich, bevor man ſich die Frage ſtelle, wieviel Deutſchland zahlen ſolle, mit vollem Recht die Frage vorgelegt, wieviel Deutſchland zahlen könne. Dieſe Frage ſei grund⸗ ſätzlich in Brüſſel bereits gelöſt, denn die deutſchen Sachver⸗ ſtändigen hätten den franzöſiſchen Plan angenommen. Man wiſſe heute, durch welchen gemiſchten Zahlungsmechanismus man die Schuld regeln wolle, man ſei aber auch ſicher, daß Deutſchland zahlen könne. Das ſei ein ungeheurer Fortſchritt, der in einigen Wochen erzielt worden ſei, deſſen Bedeutung man vom franzöſiſchen Standpunkt aus nicht ſtark genug unterſcheiden könne. Auch dieſes Blatt vertritt den Standpunkt, daß, wenn man 5 Jahreszahlungen feſtſetze, man damit das aufgegeben habe, was man Syſtem des Fortfait nenne. Die Sachverſtändigen hätten, da ſie nicht in der Lage geweſen ſeien, die Geſamtſchuld Deutſchlands feſtzuſetzen, ihr Desintereſſement an dieſer Operation nicht zum Ausdruck ge⸗ bracht, ſie hätten im Gegenteil ſo prekär auch der Stand der deutſchen Finanzen ſei, zum Ausdruck gebracht, daß die Ge⸗ ſamtziffer für die deutſche Schuld nicht unter der Ziffer ſein könne, die mon in Boulogne feſtgehalten habe, nämlich 269 Milliarden Goldmark. Die Sachverſtändigen hätten ferner erklärt, daß dieſer Geſamtbetrag ſobald wie mög⸗ lich feſtgeſtellt werden müſſe. beſchränkte Ausgaben od.f. verſpätete Aufna me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Auftakte zur Konferenz. OD paris, 22. Jan. Der erſte Schub des Beamten⸗ perſonals, das für die Alliiertenkonferenz beſtimmt iſt, traf heute aus London ein. Der größte Teil des Hotel Crillon auf dem Konkordienplatze iſt für die engliſche Delegation beſtimmt, ſeitdem die amerikaniſche Vertretung dieſes Hotel verlaſſen hat. Die Italiener ſind in dem Hotel Maurice untergebracht. Die Sitzungen werden abwechſelnd im auswärtigen Amte und in den verſchiedenen Hotels ſtattfinden. Die Dauer der Kon⸗ ferenz wird auf höchſtens zehn Tage angeſetzt. An der Spitze des Programms ſteht die an Deutſchland zu richtende GüineFF ſowie die Prüfung des Vor⸗ ſchlages der Entente⸗Delegierten auf der Brüſſeler Sachver⸗ ſtändigenkonferenz betreffs der von Deutſchland zu verlangen⸗ den Zahlungen der erſten fünf Jahre. Die Anweſenheit Churchills in Paris während der Konferenz gibt zu den verſchiedenſten Gerüchten Anlaß. Man glaubt, Churchill werde neuerdings ſeine Feldzugs⸗ pläne gegen Rußland entwickeln und den Franzoſen nahelegen, Deutſchland nicht ganz wehrlos zu machen, ſondern es als Sturmbock gegen die Bolſchewiſten zu verwenden. Engliſche Blätter brachten ferner die Mitteilung, daß man in Paris urſprünglich den Zuſammentritt der Konferenz in Nizza wünſchte, um nicht durch äußere Einflüſſe geſtört zu werden. Dieſe Mitteilung wird durch Auslaſſungen maß⸗ gebender Perſönlichkeiten beſtätigt und hinzugefügt, man ſei in London zur ſpäten Einſicht gelangt, daß die Konferenz beſſer in Nizza hätte ſtattfinden können. § London, 22. Jan. Wie hier verlautet, wird der bel⸗ giſche Vertreter auf der Pariſer Konferenz den Vorſchlag machen, von der deutſchen Regierung eine Exportſteuer zu verlangen, die ausſchließlich den Alliierten zugute kommen ſolle. Paris, 23. Jan.(Havas.) Der Vorſitzende der inter⸗ alliierten Kontrollkommiſſion in Deutſchland, General Nol⸗ let, iſt in Paris zur eventuellen Teilnahme an der interal⸗ liierten Konferenz eingetroffen. Paris, 23. Jan. Die geſtrige Botſchafterkonferenz nahm noch den Bericht des Marſchalls Foch über die Frage der demnächſtigen Auflöſung der interalliierten Kontrollkom⸗ miſſion in Wien entgegen und traf diesbezügliche Anordnun⸗ gen. Ein Bericht der Reparationsfommiſſion über die Leiſtungen Deutſchlands. Paris, 21. Jan.(Havas.) Die Reparationskommiſſion veröf⸗ fentlicht folgenden Bericht über die Lieferungen Deutſchlands bis zum 31. 12. 1920: Die Lieferungen auf das Reparationskonto be⸗ trugen bis 31. 12. 1920 an Kohlen(Koks und Braunkohlen inbe⸗ griffen und gleichwertig berechnet) 17 818 840 Tonnen, Amoniak⸗ Sulfat 19000 Tonnen, Dampfer, Segler und Fiſcherboote 2034 729 Bruttotonnen, Flußſchiffe nebſt Material dazu 38 730 Tonnen, Tiere 360 000 Stück, Sämereien 6 802 558 Kilogramm, rollendes Material: Lokomotiven 4571, Waggons 129 555, Laſtwagen 5000, feſtes Eiſenbahnmaterial 140 000 Tonnen, landwirtſchaftliches Material 131 505 To.(Maſchinen und Geräte), Farbſtoffe 10 787 827 Kilogramm, pharmazeutiſche Produkten 57 823 Kilogramm, Unterſee⸗ Kabel: Emden⸗Vigo, Emden⸗Breſt, Emden⸗Teneriffa Emden⸗Azoren (1 und),(1. und), Teneriffa⸗Monrovia, Mon⸗ rovia⸗Lome, Lome⸗Duala, Monrovia⸗Pernambuco, Konſtantinopel⸗ Konſtanza, Jap⸗Schanghai, Jap⸗Guam, Jap⸗Menado. In vorſtehendem Verzeichnis ſind verſchiedene Lieferungen und Ablieferungen verſchiedener Art nicht enthalten, die Deutſchland zu⸗ geſchrieben werden müſſen oder als ſolche in Betracht kommen, für die aber Zaͤhlen nicht angegeben werden können, z. B. bei Privat⸗ eigentum und Teilſchulden in den abgetretenen Gebieten und im Saargebiet, nach dem 11. 11. 1918 im Stich gelaſſenes Material uſw. Endlich umfaßt die Liſte die Lieferungen oder Abtretungen, die in dem Friedensvertrag mit anderen Mächten als Deutſchland vorgeſehen ſind. Bis heute hat die Reparationskommiſſion folgende Vertei⸗ lung der deutſchen Lieferungen auf das Neparations⸗ konto vorgenommen: Kohlen: Frankreich 14 210 582 To., Italien 1 618 534 To., Belgien 1 401 626 To., Luxemburg 588 098 To., Amoniak⸗Sulfat: Frankreich 19000 To. Schiffe(in Bruttotonnen): Großbritannien 1477 839, Frankreich 166 924, Italien 124901, Bel⸗ gien 15.831, Japan 28 678, Flußſchiffmaterial: Frankreich 36 730, Belgien 2000, Tiere: Frankreich 208 943, Belgien 152 233 Stück, Sämereien: Frankreich 6 501 310, Italien 200, Belgien 301.078 Kilo⸗ gramm, Farbſtoffe: Vereinigte Staaten 1 300 143, Großbritannien 3 113 802, Frankreich 3 172 632, Italien 1 760 810, Belgien 1 190 375, Japan 250 062 Kilogramm, pharmazeutiſche Produkte: Italien 30 581, Belgien 12 385, Japan 5855 Kilogramm, rollendes Material: Loko⸗ motiven: Frankreich 2653, Belgien 1918, Eiſenbahnwagen: Frank⸗ reich 63 658, Belgien 65 897, Laſtkraftwagen und Automobile: Ver⸗ einigte Staaten 1314, Großbritannien 1242, Frankreich 2200, Bel⸗ gien 224, Landwirtſchaftliches Material und Maſchinen: Frankreich 109 932, Belgien 21 573, feſtes Eiſenbahnmaterial: Frankreich 90 000, Belgien 50 000 To. Die Aufteilung der Unterſeekabel, die von den alliierten Mächten einer Konferenz von Sachverſtändigen in Waſhington anvertraut worden war, hat noch nicht ausgeführt werden können. Für den größten Teil der oben angeführten Lieferungen wurden Schätzungen vorgenommen. Da einige Haupt⸗ fragen noch nicht gelöſt ſind, mußten hier und da an Hand ver⸗ ſchiedener Unterlagen Zahlen aufgeſtellt werden, zwiſchen denen ſpäter gewählt werden wird. Die Kommiſſion legt jedoch Wert darauf zu erklären, daß die Zahl, die Deutſchland kürzlich bezüglich ſeiner Anzahlung auf die 20 Milliarden Goldmark, die es laut Ar⸗ tikel 235 des Friedensvertrages zu zahlen hat, veröffentlichte, die wirkliche Zahl anſehnlich überſchreitet. Die hauptſächlichſten Werte, bei denen eine Unſicherheit oder eine Abweichung vorliegt, ſind die öffentlichen Beſitztümer in den abgetretenen Gebieten, die Schiffe, das Saargebiet, das von den Deutſchen nach dem 11. 11. 1918 auf⸗ gegebene Material und ein Tei der Kohlen. „Außer den Deutſchland gutzuſchreibenden Lieferungen beſtimmt Artikel 238 des Friedensverkrages, daß Deutſchland verpflichtet iſt zurückzuerſtatten die Gegenſtände jeder Art: Wertpapiere und Gel⸗ der, die weggenommen, beſchlagnahmt oder ſequeſtriert worden ſind, falls es möglich iſt, dieſe zu identiſizierengg es auf deutſchem Gebiet oder im Gebiet der Alliierten. Dieſe Rückerſtattung identi⸗ fizierter Gegenſtände iſt abſolut zu unterſcheiden von den oben angeführten Lieferungen. Artikel 253 des Vertrages ſetzt feſt, daß deren Wert nicht auf das Reparationskonto Deutſchlands gebucht werden darf. Die Kommiſſion ſtellte bis zum 31. 12. 1920 folgende Rückerſtattungen für Frank, ich und Belgien feſt: an land⸗ von den Engländern ſtreng durchgeführten Zenſur. gehört und berückſichtigt zu werden. unſerer Gegner angeführt ſind, um Deutſchland von der Uebernahme von Mandaten auszuſchließen, ſind als nicht ſtichhaltig und den Tatſachen nicht entſyrechend zurückzu⸗ weiſen. Deutſchland iſt ebenſo würdig und fähig für 2. Seite. Nr. 37. Mannheimer General⸗Unzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 24. Januar- 1921. wiriſchaftlichen Maſchinen: Frankreich 13 546, Belgien 14, zuſam⸗ men 13 560, Material für die Induſtrie: Frankreich 184 161, Belgien 87 046, zuſammen 271 207, rollendes Material: Lokomotiven: Frank⸗ reich 273, Belgien 134, zuſammen 407, Waggons: Frankreich 6031, Belgien 12 897, zuſammen 18 928. Andere Güter ſind gleichfalls zurückerſtattet worden, wie Wertpapiere und ein gewiſſes Quantum Mobiliar und Kunſtgegenſtände. Holland und die Rheiuſrage. G München, 24. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die in Regensburg er⸗ ſcheinende Schiffahrts⸗ und Waſſerwirtſchaftszeitung die „Freie Donau“ ſchreibt in ihrer Ausgabe vom 15. Januar: Laut dem Friedensvertrag hat die internationale Rheinkommiſſion, die bisher ihren Sitz in Mann⸗ heim hatte, denſelben nunmehr nach Straßburg verlegt und, Wraſt auf dieſe Beſtimmung, hat kürzlich Herr Cla⸗ veille, Präſident der Kommiſſion in Mannheim, die Heraus⸗ gabe der Archive verlangt. Deutſchland hat ſich zu der Her⸗ ausgabe unter der Bedingung der Zuſtimmung Hollands als Mitkontrahent bei den bisherigen Rbeinſchiffahrtsakten bereit erklärt. Die Niederlande haben der Auslieferung der Archive — 9 Oppoſition gemacht, ſo daß der Umzug erfolgen onnte. Der Zuſtimmung durch die Niederlande mißt man in Frankreich große Bedeutung bei und glaubt darin den Willen Hollands zu erblicken, die franzöſiſch⸗holländiſchen Berhandlungen in der Rheinfrage zu einem guten Ende zu führen. Schwere Mederlage der Griechen. mtb. Paris, 24. Jan.(Pr.⸗Tel.) Nach hier eingetroffenen Meldungen ſollen die Truppen von Muſtapha Kemal Paſcha dem Heere bei Eskiſchehir eine ſchwere Nieder⸗ lage beigebracht haben. Man ſprach von 2000 Toten und Verwundeten. Nach der Chicago Tribune ſind 3000 Flücht⸗ linge bereits in Konſtantinopel eingetroffen. Nach einer Mel⸗ dung der Information beginne der Sieg von Muſtapha, trotz der engliſchen Zenſur, auf die öffentliche Meinung in Konſtantinopel einen großen Einfluß auszuüben. Paris, 23. Jan.(WB.) Nach Meldungen der Infor⸗ mation aus Konſtantinopel beſtätigen die dort eingetroffenen Nachrichten die ſchwere Niederlage der Griechen. Die öffent⸗ liche Meinung beginnt, ſich über den Sieg Muſtapha Kemal Paſcha zufreuen, der bekannt wurde,. Us Athen eingetroffene Reiſende erklären, man wiſſe dort nichts über die Ereigniſſe in Anatolien. Par's, 23. Jan.(WB.) Nach einer Meldung der Infor⸗ mation aus Athen glaubt man in Regierungskreiſen, der eng⸗ liſche Geſandte Granville werde baldigſt abberufen und durch einen neuen durch König Konſtantin akkreditierten Geſandten erſetzt werden. hümburg und die deulſchen Kolonien. In ihrem neuen Jahresbericht wirft die Hamburger Handelskammer einen Blick auch auf die ehemaligen deutſchen Schutzgebiete und behauptet Deutſchlands Recht, bei der Ver⸗ gebung der Mandate über die deutſchen Kolonien gehört und berückſichtigt zu werden. „Mit Ausnahme von Südweſtafrika konnten mit den ehe⸗ maligen deutſchen Kolonien Handelsbeziehungen noch nicht wieder angeknüpft werden. Unſere früheren Gegner ver⸗ ſchließen ſich den deutſchen Waren und deutſchen Arbeits⸗ kräften durch Verordnungen, die auf längere Jahre den Han⸗ del unmöglich machen. Aus der Stellungnahme unſerer Gegner geht hervor, daß ſie beabſichtigen, die Mandatfrage in einer Weiſe zu erledigen, die im ſchroffſten Widerſpruch ſteht ſowohl zu den 14 Punkten Wilſons, als zu den klaren Beſtimmungen des Artikels 22 der Völkerbundsakte. Deutſch⸗ land hat ein Anrecht darauf, unter allen Umſtänden bei der Vergebung der Mand ite über die ehemals deutſchen Kolonien Alle Gründe, die ſeitens die Verwaltung von Kolonien, wie irgendeine andere Macht. Es iſt dringend zu wünſchen, daß unſere Regierung auch in Zukunft an ihrem Standpunkt unbeirrt feſthält; ſie darf dabei der Zuſtimmung des deutſchen Volkes ſicher ſein, insbeſondere ober auch Hamburg, wo die kolonialen Intereſſen immer be⸗ ſonders bedeutend geweſen und mit eingehender Sachkenntnis behandelt und gefördert worden ſind.“ Selbſt in den vordem feindlichen Ländern verkennt man nicht mehr die Solidarität aller Völker inmitten der neureit⸗ lichen Weltwirtſchaft, d. i. die Gegenſeitiakeit ihres Gedeihens, und wird von dieſem Standpunkt aus früher oder ſpäter'u der Erkenntnis kommen müſſen, das einem Volke von 60 Millionen nicht ohne Schaden für die anderen Vöſker ſede Mzolichfeit ſelbſtändiger kolonialer Betäti⸗ Herlei Her⸗ den darf. Paul Dehn. Aeichsverband der deutſchen Preſſe. Miniſier Simons über Politik und Preſſe. Berlin, 23. Jan.(WB.) Der Reichsverband der deutſchen Preſſe feierte heute vormittag die Vollendung des erſten Jahrzehnts ſeines Beſtehens durch eine Feſtſitzung im⸗Großen Saale des Reichstagsgebäudes, der bis auf den letzten Plaß oon den Angehörigen des Journaliſtenberufes und ihren Dawen gefüllt war. Als Ehrengäſte nahm eine große Anzahl von Vertretern der Reichs⸗ und Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden, von Wiſſenſchaft, Kunſt und Handel und Induſtrie teil. Nach der Begrüßung der Feſtverſammlung durch den Vorſitzenden des Bezirksverbandes Heinrich Neumann nahm der Reichsminiſter des Aeußern das Wort, um 9 die Politik und die Preſſe zu ſprechen. Er agte u..: Die Preſſe kommt für die politiſche Leitung eines Volkes in Be⸗ tracht als Nachrichtenquelle und als Heſielierſ und Darſtellerin* öffentlichen Meinung, Die Fülle des Tatſachenmaterials der Tages⸗ zeitungen iſt durch die Berichterſlattung amtlicher Vertreter nicht zu erſetzen. Aber wichtiger iſt dem Politiker die Preſſe als Inſtru⸗ ment der öffentlichen Meinung. Er iſt ein Stümper, wenn er auf dieſem Inſtrument nicht ſpielen kann. Vas innerpolitiſche Leben bedarf der parteipolitiſchen Gegenſätze. Die Parteipreſſe bringt die Jaktoren des politiſchen Lebens an den Tag, um den Un⸗ terſchied der Weltanſchauungen klarzuſtellen. Aber die Außenpolitik muß von einem gewiſſen einheitlichen Willen der Volksgemeinſchaft getragen werden. Der Gedanke, ein einheitliches Volk zu vertreten, könnte gerade heute dem Staatsmann über das Gefühl hinweghelfen, daß Waffen geblieben ſind, um dem Recht zum Siege zu verhel Wie kann ein einheitlicher Valkswillen für die Außenpolltik affen werden, wenn ein Teil der Bevölkerung mit den: Ge⸗ dankenſyſtem des öſtlichen Bolſchewismus, ein anderer mit der 00 Militär⸗ und Machtpolitik im Einklang ſteht? Dann muß Die beſtgeleitete Preſſe verſagen. Aber was heißt überhaupt erſch eine Preſſe leiten? Wie man eine Preſſe nicht leiten ſollte, haben wir im Kriege ſchaudernd erlebt. Ich kann nur eine Preſſe hoch⸗ ſchätzen, die ſich in dieſem Sinne überhaupt nicht leiten läßt. Die deutſche Preſſe hat Gott ſſe Dank ihren eigenen Cha: k⸗ ter. Wer verſucht die deutſche Preſſe anders zu leiten als in der Richtung ihrer innerpolitiſchen Ueberzꝛugung, wäre zu Erfoigloſig⸗ keit verürteilt. Der Politiker kann der Preſſe Tatſachen mitteilen, und dieſer ſeine Politik zeigen. Das Urteil darüber muß er der Preſſe überlaſſen. Dennoch empfehle ich der Preſſe nicht Prin⸗ zipienreiterei, nicht eigenſinniges Feſthalten an Dogmen und Hok⸗ trinen. Die franzöſiſche und engliſche Preſſe weiſen in der äuße“en Politik eine ſtraffe Selbſtdiſziplin, die leben eher mehr in der Gegenwart, während die deutſche ſtärker durch Traditionen und Programm, alſo durch Vergangenheit und Zukunft geleitet iſt. Der Miniſter ſchloß unter dem lebhaften Beifall der Ver⸗ ſammlung mit dem Wunſche und der Hoffnung, daß es im Reichsverbande gelingen möge, ſein Werk auch durch dieſe ſchweren Zeiten erfolgreich und wahrhaft einer beſſeren Zu⸗ kunft entgegenzuführen zu Nutz und Frommen der deutſchen Preſſe zum Heile des deutſchen Volkes und ſeiner Politik. Darauf ſprachen u. a. Chefredakteur Georg Bernhardt, über Volk und Preſſe, Geh. Rat Profeſſor Dr. Diehls über das Thema Wiſſenſchaft und Preſſe und feierte die Preſſe als Vermittlerin der wiſſenſchaftlichen Forſchung an die Volks⸗ gemeinſchaft und die Volksgeſamtheit. Die Wiſſenſchaft kann der Preſſe zurufen: Der Menſchheit Würde iſt in Euere Hand gegeben, bewahret ſie.(Lebhafter Beifall). Chefredak⸗ teur Loreck entwarf in einem kurzen Ueberblick über die 10 Jahre des Reichsverbandes ein Bild von der mühevollen Arbeit, die zur Bildung der journaliſtiſchen Berufsorganiſation geführt hat. Endloſe Debatlen. Berlin, 22. Januar. Der Reichstag kommt mit ſeinen Arbeiten nicht vom Fleck. Es iſt Ende Januar und noch befindet er ſich mitten in den Beratungen des Etats für 1920—21. Die Hoffnung, daß es bald zu einem geregelten Budget kommen werde, iſt daher porläufig nur ſehr gering. Die heutige Sitzung hätte ein gut Stück Arheit fördern können, wenn ſich Herr Keil(Soz.) nicht genötigt gefühlt hätte, bei der erſten Leſung zur No⸗ velle zum Einkommenſteuergeſetz eine lange Rede zu halten, einen umfangreichen Abſtecher in das Gebiet der Reichsnot⸗ opfernovelle zu machen, mit andern Worten, viel Pro⸗ paganda zu treiben, wie er denn auch ſeine Ausführungen damit ſchloß, das preußiſche Volk werde ſich bei den Wahlen die Bevorzugung der Landwirtſchaft bei dem Notopfer nicht gefallen laſſen. Es war ja vorauszuſehen, daß die flüchtige Steuergeſetzgebung Erzbergers unbedingt zu Reviſionen füh⸗ ren mußte. Eine ſolche Arbeit hätte aber unbedingt dem Aus⸗ ſchuß vorbehalten bleiben müſſen, wie es auch urſprün glich bei der heute vorgelegten Novelle geplant war. Die Reden, die die Herren Keil(Soz.) und Hertz(USP.) gehalten haben, wird man alſo lei der zweiten und dritten Leſung dieſer No⸗ velle noch einmal zu bören bekommen. Es handeit ſich bei der Narelle um grundſätzliche ſteuertechnuche Aenderungen zur Vermeidung der Doppelbeſteuerung des Ein⸗ kommens aus dem Kalenderjahr 1920—21. Eine beſondere Debatte entſpann ſich aus der Forderung des Herrn Keil, die bisherige Steuerbefreiung für kulturelle und mildtätige Zwocke ſowie von politiſchen Vereinen aufzubeben. Den entgegen⸗ geſetzten Standpunkt vertrat Herr Helfferich, an dem Herr Keil ſich wieder mit den glten üblichen Ladenhütern wegen ſeiner Kriegsfinanzpolitik rieb, ſowie das Zentrum und für die Deutſche Volkspartei Dr. Becker. Die Vorlage wird im Ausſchuß einer gründlichen ſachlichen Bearbeitung unter⸗ zogen werden können, namentlich auch, was die Schonung der kleinen Einkommen und der kleinen Rene⸗ ner ſowie die Veranlagungsweiſe anbelangt. Der Geſchäfts⸗ lage des Reichstags iſt durch die von Herrn Keil heraufbe⸗ ſchworone ſteuerpolitiſche Auseinanderſetzung kein guter Dienſt geleiſtet worden. Die Preußenwahlen. Eine ſlürmiſche Verſammlung. MB. Frankfurt, 24. Jan.(Priv. Tel.) In einer von der Deut⸗ ſchen Volkspartei einberufenen Verſammlung ſprach Reichstagsabge⸗ ordneter v. Kardorff über die politiſche Lage und die Preußen⸗ wahlen. Seine Ausführungen, in denen er auf die Förderung und Pflege des nationalen Gedankens als grundſätzliche Vorausſetzung für den Aufſtieg hinwies, wurden von den Anhängern der ſozia⸗ liſtiſchen Parteien fortwährend durch Zwiſchenrufe ge⸗ ſtört. Als der Redner von der Revolution von 1918 ſprach und im Zuſammenhang damit die Anſicht äußerte, daß der Friedensvertrag von Verſailles ander⸗ ausgefallen wäre, wenn Deutſchland noch ein 8— Heer am Rhein gehabt hätte, erhob ſich ein ſtürmiſcher Bei⸗ all, den die Gegner durch Lärmen und Ziſchen zu überſchreien ſuch⸗ ten. Auch ſein Bekenntnis zur Monarchie und zu den ſchwar z⸗weiß⸗ roten Farben rief ſtürmiſchen Widerſpruch bei den Gegnern hervor. Der Lärm war mitunter ſo groß, daß der Redner ſich kaum vorſtänd⸗ lich machen konnte. Als er mit einem Nachruf auf die Geſallenen ſchloß und die Hoffnung ausſprach, daß Deutſchlands Zukunft nicht wie dieſe im Grabe liegen werde, ſtimmten eine Anzahl Kommu⸗ niſten die Internationale an. Das Abſingen des Liedes „Deutſchland, Deutſchland über alles“, wurde mit Pfuiruſen und toſendem Lärm beantwortet. Nach einer ſehr erregten 947 10 9 eine Reihe von ſtreiten⸗ 9 en auf und mußte eßlich geſchloſſen werden, da der Saal für eine andere Verſammlung—3— 0— Aus dem Parteileben. Südweſtdeuiſche Arbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Volkspartei. Mannheim, 22. Januar. Die ſüdweſtdeutſche Arbeits⸗ gemeinſchaft der Deutſchen Volkspartei hielt eine aus Baden, der Pfalz, Heſſen und Württemberg ſtark beſuchte Tagung im Hotel„National“ ab. Im Mittelpunkt der mehr⸗ (ſtündigen Erörterungen ſtand die Frage des Verhält⸗ niſſes der Länder zum Reſch. Die Debatte wurde eingeleitet durch ein vorzügliches, grundlegendes Referat des Herrn Präſidenten Becker⸗Frankenthal. Die von ihm auf⸗ geſtellten Leitſätze fanden einhellige Billigung. Es herrſchte Einverſtändnis über die Notwendigkeit einer ſtarken Zentral⸗ gewalt, über die Notwendigkeit der Erhaltung Preußens und über die Notwendigkeit der Abwehr ultramontaner Anſchge auf die Reichseinheit. Die Verbindung ſeparatiſtiſcher Pläne mit den weitausſchauenden römiſchen Abſichten wurde ſtark unterſtrichen. Die Verſammlung war auch darin einig, daß nicht ohne zwingende Not an dem hiſtoriſch gewordenen Ge⸗ füge des Reiches etwas geändert werden dürfe und daß nach wie vor eine ſtarke Zentralgewalt mit weitgehendſter Be⸗ rückſichtigung der Eigenart der Stämme und Bundesſtaaten zu einem harmoniſchen Ganzen vereinigt werden müſſe. Die Frage der Wirtſchaftsprovinzen wurde ebenfalls in den Kreis der Erörterungen gezogen und den Landesverbänden eine weitere Klärung dieſes Problems ans Herz geleat, wie auch keit ſchenken wird. Um 12 Uhr ging den Beratungen eine Beſorechung der Generalſekretäre und Preſſevertreter über den Ausbau des politiſchen Nachrichtenweſens voraus. die Arbeitsgemeinſchaft ſelbſt ihm weiter größte Aufmertſam⸗ genbeiten Beneſch in nach Paris reiſen. eee Deutſche Volkspartei der Pfalz. 62 Neuſtadt a.., 23. Jan. Die Frau Reichstagsabgeordnete Klara Mende aus Berlin ſprach geſtern abend im Saale des Ge⸗ ſellſchaftshauſes in einer Verſammlung der Deutſchen Volks⸗ partei über die politiſche Lage. Der Vortrag hatte zum Grund⸗ ug, daß ſich das—. deutſche Volk zu einer Arbeitsgemein⸗ h aft für die Wiederaufrichtung unſerer Volkswirtſchaft zuſammen⸗ finden ſoll. Statt der vielen Reden ſollten wir endlich zur Tat über⸗ gehen. Jeder Einzelne ſollte damit beginnen, Schutt und Trümmer um ihn her aufzuräumen, damit der geſunde Mutterboden zu Tage tritt, auf den wir ſäen und ſpäter auch wieder ernten können, wenn auch dieſe Ernte erſt unſeren Nachkommen zuteil werde. Um das zu erreichen, brauchen wir dreierlei: Erſtens den Mut, unſere Mei⸗ nung zu ſagen, zweitens die Hoffnung und den Glauben an die Zukunft des deutſchen Volkes, drittens die unbegrenzte Liebe zu unſerem Volk und Vaterland. Die Rednerin ſchloß ihren bei⸗ 9600 aufgenommenen Vortrag mit dem Satz eines Arbeiter⸗Dichters: chglaube an Deutſchland wie an meinen Gottl Deulſches Reich. Uebernahme der Duisburger Hafenanlagen auf das Reich? Duisburg, 22. Jan. Im Duisburger Rathaus fand eine Ver⸗ ſammlung ſtatt, die mit der Uebernahme der Duisburg⸗Ruhr⸗ orter Hafenanlagen auf das Reich befaßte. An ihr nahm u. a. der Miniſter der öffentlichen Arbeiten Oeſer, Regierungspräſident Grütz⸗ ner, Oberbürgermeiſter Dr. Jarres⸗Duisburg und viele Vertreter wirtſchaftlicher Korporationen teil. Die Meinungen waren geteilt, doch ſprach ſich die Mehrzahl der Vertreter, ſo auch der Handelskam⸗ merſyndikus und der Vertreter der Reedervereinigung für die Ver⸗ reichlichung aus. Oberbürgermeiſter Dr. Jarres machte an die Zu⸗ ſage eine Reihe Vorbehalte, die der Stadt Duisburg vor allem einen Einfluß auf den abzuſchließenden Vertrag zuſichern ſollen. Miniſter Oeſer betonte im Schlußwort, noch keine endgültige Stellungnahme nehmen zu können, da erſt die Verhältniſſe bezüglich der anderen Häfen gekläct werden müßten. Demokratiſche und ſozialdemokratiſche Beſchwerde über den Reichswehrminiſter. Berlin, 24. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſozialdemokratiſche Preſſe beſchwert ſich ſchon wieder einmal über den Reichswehrminiſter. Dies⸗ mal wegen Scharfſchießübungen, die auf dem Ter⸗ rain des Lockſtedter Lagers vorgenommen würden, obwohl dieſer Truppenübungsplatz jetzt zu Siedlungszwecken verwen⸗ det werden ſoll und auch verwandt wird. Der preußiſche Land⸗ wirtſchaftsminiſter Braun ſei beim Reichswehrminiſter Geßler vorſtellig geworden, angeblich aber ohne Erfolg und es wür⸗ den jetzt ſchon Vorbereitungen zu neuen und größeren Schieß⸗ ühungen getroffen. Natürlich wird dieſe Angelegenheit von einem gewiſſen Teil der Berliner demokratiſchen Preſſe unterſtützt. Wozu hätte man überhaupt demokra⸗ tiſche Miniſter, wenn ſie nicht von den Nicht⸗als⸗Doktrinären unter den Parteigenoſſen angepöbelt werden ſollten. Wie das Ullſtein Montagblatt mitteilt, würde ſich die preußiſche Regierung heute mit dem Verhalten des Reichswehrminiſters beſchäftigen und beim Reichskanzler Beſchwerde führen. Dazu iſt zu ſagen, daß das preußiſche Staatsminiſterium ſich, je⸗ mehr die Wahlen heranrücken, umſomehr ſich in ein ſoziol⸗ demokratiſches Wahl⸗ und Propagandabüro umwandelt. Der neue Schwindel der Kommuniſten. O5München, 24. Jan.(Priv.⸗Tel.) Forſtrat Eſcheriſch teilt mit: Die ſogenannten Enthüllungen der Berliner Roten Fahne vom 22. Januar morgens über monarchiſtiſche Pläne der Orgeſch, ſind mitſamt meiner Unterſchrift ein ebenſo plum⸗ per wie törichter Schwindel. chd. München, 24. Jan.(Priv.⸗Tel.) In einer„öffent⸗ lichen Aufforderung“ in der bayeriſchen Staatszeitung fordert der in die Angelegenbeit Löwer⸗Hauſer verwickelte Michael Hauſer die pfälziſchen Landtagsabgeordneten Körner, Burger, Hügly und Bühler auf, ihre im wirtſchaftlichen Ausſchuß ges bayeriſchen Landtags am 11. und 15. Januar gemachten Be⸗ hauptungen außerhalb des Schutzes parlomentariſcher Im⸗ munität ſo zu wiederholen, daß die gerichtliche Klarſtellung in der einen oder anderen Weiſe herbeigefübrt werden kann. Es handelt ſich kier um die bekannten Unregelmäßigkeiten bei der Verwertungsſtelle für Heeresgut in Haßloch(Pfalz.) Hamburg, 23. Jan.(..) In eine Landesverſammlung des Jung⸗Bismarckbundes im Konvent⸗Garten verſuchten etwa 150 meiſt jugendliche Kommuniſt en gewaltſam einzudringen. Es kam zu 90 Schlägerei. Polizeibeamte gaben 5 ab. Durch ſoforti's Heranziehen von Streifwachen wurde die nung wiederhergeſtellt. Verletzt wurde niemand. 5 Baden. Die Neuregelung der Bezüge der Ruhegehallsempfänger und Hinterbliebenen. 15 “Karlsruhe, 23. Jan. Unter den Regierungsvorlagen, bie dem Land⸗ tag in den letzten Tagen zugegangen ſind, iſt ler Giſetzen-wurf über die Neuregelung der Bezüge der Ruhegehaltsempfänger und Hinterbliebenen die bedeutendſte und in finanzieller Hinſicht die wichtigſte. Gleich wie die Bezüge der aktiven Beamten, ſo bedürſen auch die Ruhegehälter und Be⸗ züge der Beamtenhinterbliebenen einer gründlichen Aufbeſſerung. Das Reichsbeſoldungsgeſetz vom 31. März 1920 und die ihm nachgebildeten Lan⸗ desgeſetze beſchränken ſich auf die Feſtſetzung des Dienſteinkommens der aktiven Beamten und überlaſſen die Regelung der übrigen beamtenrecht⸗ lichen Beſtimmungen beſonderen Geſetzen. Der neueſte Geſetzentwurf bricht mit der bisherigen Beamtenpolitik, indem er den Unterſchied zwiſchen Alt⸗ und Neupenſionären, Neu⸗ und Althinterbliebenen aufhebt und beſtimmt, daß den vor dem Inkrafttreten des Beſoldungsgeſetzes, alſo vor dem 1. April 1920 in den Ruheſtand getretenen Beamten ein Zuſchuß zu ihrem nach dem badiſchen Beamtengeſetz berechneten Ruhegehalt gewährt wird, der in dem Unterſchied zwiſchen dem Ruhegehalt, der ſich ergeben hätte, wenn der Beamte bei ſeinem Ausſcheiden aus dem Staatsdienſt ſchon nach dem Beſol⸗ dungsgeſetz beſoldet geweſen wäre und ſeinen derzeitigen Bezügen beſteht. Ganz ähnlich werden die Beamtenhinterbliebenen behandelt. Ferner er⸗ halten die zuruhegeſetzten Beamten und die Hinterbliebenen die gleichen Kinderzulagen wie die aktiven Beamten, dagegen ſoll ihnen nur die Hälfte der Teuerungszulagen, die den aktiven Beamten zukommen, gewährt wer⸗ den. Der Mehraufwand, der für das laufende Rechnungsjahr 1. April 1920/½1 der badiſchen Staatskaſſe durch dieſe Neuregelung entſteht, wird auf 21 Millionen Mark und der Geſamtaufwand für Ruhegehalte, Hinter⸗ bliebenenbezüge, Beihilfen für außergewöhnliche Fälle uſw. auf 46 187 000 Mark berechnet. Für den Mehrauſwand müſſen durch Bewilligung neuer Steuern zunächſt noch Deckungsmittel, beſchafft werden. Letzte Meldungen. 5 Saarbrücken, 23. Jan.(WB.) Bei der zweiten Abſtim⸗ mung über die Einführung der Frankenentlohnung auf den Saarbahnen wurden abgegeben im ganzen 16 006 Stimmen. Für die Einführung der Frankenwährung ſtimm⸗ —5 4315, dagegen 11 467 Eiſenbahner, ungültig waͤren 224 immen. . Straßburg, 24. Jan.(Priv⸗Tel.) Wie Straßburger Blätter berichten, haben eine Reihe Gemeinden, d⸗ unter Markirch und Kolmar W52 Beträge bis zu 100 000 Franken zur Verfügung geſtellt, um die Vorarbeiten für den Vogeſen⸗ durchſtich Markirch—Metzeral zu fördern. Paris, 23. Jan.(WB.) Nach einer Havasmeldung aus Prag wird der tſchechiſche Miniſter für ausmärtige Angele⸗ er erſten Woche des Monate Februar — — ——— Montag, den 24. Januar 1821. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Minag ⸗ Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 37. Die Bolare und der Grundſtücksverkehr. Anter dieſer Spitzmarke erſchien vor einiger Zeit in der Mann⸗ heimer„Volksſtimme“ ein Bericht aus dem Haushaltungsausſchuß des Badiſchen Landtages, worin von dem„ſeltſamen Verhalten einer Anzahl von Notaren“ in der Frage der Auslegung des ſogenannten Sperrgeſetzes die Rede war. Es wurde behauptet, ein Notar habe ſogar eine Denkſchrift über die beſte Art, das Geſetz zu umgehen, herausgegeben und es müſſe gegen ſolche Notare vorgegangen wer⸗ den, die das Geſetz über den Grundſtücksverkehr„ſabotieren“. In Notarskreiſen iſt von der angeblichen Denkſchrift nichts be⸗ kannt. Ebenſowenig iſt es glaubhaft, daß ein badiſcher Nokar ſich zur Umgehung oder„Sabotierung“ eines Geſetzes hergibt. Der Be⸗ richterſtatter der„Volksſtimme“ iſt wohl in Abgeordnetenkreiſen zu luchen und müßte als Geſetzgeber eigentlich wiſſen, daß das badiſche Sperrgeſetz nur das Grundbuch gegen ſolche Eigentumseintragungen perrt, denen ein vom Bezirksamt wegen Verletzung gemeinwirt⸗ chaftlicher Intereſſen nicht genehmigter Veräußerungsvertrag zu Grunde liegt, während die Giltigkeit des Vertrags ſelbſt von der Ver⸗ ſagung der Staatsgenehmigung nicht berührt wird. Das Geſetz kann ulſo n. ur dadurch umgangen werden, daß die Vertragſchließenden bei der Beurkundung einen Preis angeben, der niedriger iſt, als der tat⸗ ſächlich vereinbarte und bezahlte, um die bezirksamtliche Genehmi⸗ erſc 10 damit auch die Grundbucheintragung des Eigentums zu erſchleichen. Wenn der Verfaſſer des oben erwähnten Berichts einen Fall kennt, wo ein Notar bei einem derartigen Täuſchungsverſuche wiſ⸗ ſentlich mitgewirkt hat, ſo möge er dieſen Fall mit Namensnennung zur Kenntnis der ſpenign Behörde bringen. Kann er dies nicht tun, 2 wird er ſich den Vorwurf gefallen laſſen müſſen, daß er ſeht ertiger Weiſe ehrabſchneideriſche Behauptungen in die Welt e Wahr iſt allerdings die in dem Vericht gerügte Tatſache,„daß einige Notare ſich öffentlich gegen die Verlängerung des Sperrgeſetzes ausgeſprochen haben ſollen.“ Der Verfaſſer iſt offenbar der Auf⸗ faſſung, daß den Beamten die Kritik eines Geſetzes nicht erlaubt iſt, an dem„die Sozialdemokratie unbedingt feſthalten will“, wie es in dem Bericht heißt. Die Beamten werden es ſich merken, wie man — in maßgebenden ſozialdemokratiſchen Kreiſen das Recht der reien Meinungsäußerung vorſtellt! Wir können dem Berichterſtatter der„Volksſtimme“ verraten, daß es nicht nur„einige“ Notare ſind, ſondern daß wohl die meiſten Beamten, die mit dem Sperrgeſetz zu tun haben und mit ſeinem In⸗ halte vertraut ſind, die hohe Meinung der Sozialdemokratie und ge⸗ wiſſer Bodenreformer über das Geſetz keineswegs teilen, und daß ſo⸗ gar der P richterliche Beamte Badens, Herr Oberlandesgerichts⸗ präſident Zehnter ſich im„Bad. Beobachter“ ſcharf gegen das Fort⸗ beſtehen des Sperrgeſetzes ausgeſprochen hat. Es iſt eben einfach nicht wahr, daß durch das Fpoerhelel der Bodenwucher und die Mietsſteigerungen verhindert werden können. Das Geſetz läßt es zu, daß beim Verkauf von Feldgrundſtücken danſſden Landwirten unbeanſtandet die übertriebenſten Preiſe be⸗ ahlt werden. Wir merken die Wirkung am eigenen eibe beim Einkauf von Kartoffeln und ſonſtigen ländlichen Erzeug⸗ niſſen. Will aber einmal ein Arbeiter, Angeſtellter oder Beamter im Dorf zum gleichen Preiſe wie der Bauer ein Aeckerlein kaufen, um ſeine Kartoffeln ſelbſt billiger zu bauen, ſo wird ihm die be⸗ zirksamtliche Genehmigung verſagt. Kann er ein Grundſtück zu verhältnismäßig niedrigen Preiſen kaufen, ſo macht die Gemeinde das Vorkaufsrecht geltend und nimmt ihm den Acker weg. Er muß dann ſeine Kartoffeln weiter zu Wucherpreiſen zuſammen hamſtern. fen eier Geſetz aus, an dem die Sozialdemokratie unbedingt eſthält Auch beim Erwerb ſtädtiſcher Miethäuſer läßt ſich kein Menſch durch das Sperrgeſetz abhalten, den Preis anzulegen, den er für an⸗ emeſſen erachtet. Nach dem Geſetz bleibt die Giltigkeit des Verbuß erungsvertrags unberührt, auch wenn das Be⸗ —* die Genehmigung wegen zu hohen Preiſes verweigert. Da⸗ urch iſt den Beteiligten die geſetzliche Möglichkeit gegeben, ohne Eigentumseintragung an dem geſchloſſenen Abkommen feſtzuhalten. Sie ſichern ſich ihre Rechte durch andere Eintragungen, die das Geſe nicht verboten hat und auch nicht verbieten wollte. Dies iſt gewi kein erwünſchter Zuſtand, denn die Richtigkeit des Grundbuchs wird dadurch in bedauerlichem Maße verdunkelt.„Aber die Beteiligten ſehen ſich durch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu dieſem Notbehelf ſezwungen. er etwa behaupten wollte, daß die Aufrechterhaltung — Veräußerungsvertrages und die Einräumung von Erſatzrechten für das fehlende Eigentumsrecht eine Umgehung des Grundſtücks⸗ Sperrgeſetzes ſei, der beweiſt nur, daß er das Geſetz nicht kennt. Wer es aber nicht kennt, ſollte ſich auch kein Urteil darüber anmaßen. Gewiß kommt es auch ſehr häufig vor, daß das Geſetz durch Angabe eines zu niedrigen Kaufpreiſes umgangen wird. Wenn ein ſolcher Fall dem Notar erkennbar wird, ſo wird er die Aus⸗ führung der Täuſchungsabſicht ſelbſtverſtändlich verhindern. Aber in der Regel erfährt der Notar nichts davon, und er hat auch kein Mittel fel ſtellen, ob der von den Vertragsteilen angegebene Kaufpreis der richtige iſt. In all dieſen vielen nicht faßbaren ällen wird die Abſicht des Geſetzgebers, den grundbuchmäßigen igentumserwerb auszuſchließen, vereitelt. Das Reich, der Staat und die Gemeinde verlieren dadurch ganz bedeutende Beträge an Grunderwerbſteuer, Gebühren und Zuwachsſteuern, die ſich alle nach der Höhe des Veräußerungspreiſes bemeſſen. Dieſer Schaden iſt aber nicht ſo ſchlimm, als die Einbuße, die das Volk in ſeinem Rechtsempfinden und ſittlichen Bewußtſein durch die Häufung von Zwangs⸗ und Ausnahmegeſetzen erleidet. vergeſſen. Als du ins ferne Tal ſo heimlich kamſt An einem ſonnenarmen Tag, Und mir mit leichter Hand die Trauer nahmſt, Die grau und ſchwer auf meiner Seele lag, Da ſchlug ich ſtill beglückt die Wimpern zu, Weil ja kein Auge deine Schönheit mißt, Und tief im Buſen leiſe ahnteſt du, Daß du die Sonne meines Lebens biſt. Nun ſind wie dort die Tage lang und ſchwer, Des Todes Schleier hüllen ernſt mich ein, Ich taſte ſehnend wie in Nacht umher, Und ſuche dich und deinen Sonnenſchein. Du aber weileſt in der blauen Flut, In Lebens Wellenſchaum und Wogenluſt: Dieweil dein Sonnenblick auf Blüten ruht, Haſt du vergeſſen meine dunkle Bruſt. National⸗Theater Mannheim. Jigaros Hochgeit. Herr Felix Lederer übernahm plötzlich die Leitung und er⸗ ſreute uns durch manche Feinheiten ſeiner Mozartauffaſſung. Daß die moderne Spannung zwiſchen allzulangſamen Tempi und den Stromſchnellen des zweiten Finale auch ihn ergriffen hat, iſt freilich zu beklagen. Aber anderſeits kam das Preſto der Ouverture im G. M. alten Stil ſo leicht und frei, ſo elegant und flüchtig zur beſten Gel⸗ h tung, ebenſo das erſte Duett in dem gewählten fröhlich⸗behaglichen Allegro und das Duett von Suſanne und Marzelline. Dem Orche⸗ ſtervortrage gewann Herr Lederer ſo manche improviſierte Schat⸗ tierungen ab, hatte aber mit einer gewiſſen Ungenauigkeit des Streichuartetts zu kämpfen, namentlich in den zweiten Violinen. Einzelne Nummern, wie Bartolos Arie— die Herr Mang mit wohl⸗ erwogenem Vortrag ſang— verdienen überhaupt auf kammermuſi⸗ kaliſche Gleichheit und Schönheit der Strichart durchgeſehen zu wer⸗ den. Rechnen wir aber eine gewiſſe Ermüdung als mildernden Umſtand, ſo dürfen wir uns dennoch erfreuen. Die alte Beſetzung iſt zudem eine weitere Freude, und die Herren Kromer und Fenten, weiterhin die Herren Dr. Kuhn, Bartling, Mang und Boiſin waren die ſicheren, gewandten, mozartgerechten Vertreter ihrer Partien. Auch Fräulein Betty Koflers Marzelline iſt hier zu Kennen, allerdings eher in dankbarer Erinneruna, als in aeſtriger Aus den Erfahrungen, die man auf anderen Gebieten der Zwangs⸗ wirtſchaft gemacht hat, ſollten die Geſetzgeber die Lehre ziehen, daß weitere derartige Geſetze nur dann gemacht werden dürften, wenn wirklich eine allgemeine und dringende Notlage dazu zwingt. Wird aber ein ſolches Geſetz erlaſſen, dann muß es ſo ſorgfältig ausgear⸗ beitet ſein, daß es ſeinen Zweck auch erfüllt. Beides iſt bei Schaf⸗ fung des Sperrgeſetzes unbeachtet geblieben. Im ganzen Deutſchen Reich glaubte man mit den Mieterſchutzgeſetzen auskommen zu können. Nur in Baden mußte man etwas beſonderes haben und ohne Not ein neues Notgeſetz ſchaffen, das nicht das geringſte zur Ermäßigung der Grundſtückspreiſe oder zur Milderung der Mieter⸗ not beiträgt. Es zwingt im Gegenteil zur Hochhaltung der Preiſe, weil die Beteiligten bei Vereinbarung mäßiger Veräußerungspreiſe befürchten müſſen, daß die Gemeinde aufgrund des ihr nach dem Sperrgeſetz eingeräumten Vorkaufsrechts in den Vertrag ein⸗ tritt und dem Erwerber das Grundſtück wegnimmt. Das Geſetz verhindert weiter die Erſtellung von Wohnungsbauten, da der Pri⸗ vatunternehmer befürchten muß, daß ihm ein ſpäterer Verkauf zu angemeſſenem Preiſe durch das Sperrgeſetz unmöglich gemacht wird. Es iſt endlich, wie jedes Zwangswirtſchaftsgeſetz, ein wider⸗ willig ertragener Eingriff in die beſtehende Rechts⸗ und Wirtſchafts⸗ ordnung, deſſen Wirkungen die davon betroffenen Volkskreiſe mit terlaubten und unerlaubten Mitteln abzuwenden ſuchen. Das Ge⸗ fühl der Achtung vor der Majeſtät der Geſetze wird durch die Auf⸗ rechterhaltung ſolcher Ausnahmemaßregeln immer mehr abge⸗ ſtumpft. Alle wahrhaften Freunde der Ordnung und Geſetzmäßig⸗ keit müſſen deshalb in dem Wunſche einig ſein, daß dieſes unnötige, mangelhaft ausgearbeitete und ſchädlich wirkende Geſetz möglichſt bald in der Verſenkung verſchwindet. Die badiſchen Notare werden ſich aber durch keine Macht der Welt dazu bringen laſſen, der Bevölkerung, die bei ihnen Recht und Rat ſucht, wider beſſeres Wiſſen falſche Belehrungen zu er⸗ teilen und die tatſächlich nun einmal vorhandenen Mängel des Sperrgeſetzes zu verſchweigen oder gar ihm Vorzüge anzudichten, die es nicht beſitzt. Ein Notar. Wirtſchaftliche Fragen. Die Milchverſorgung der Pfalz. Die drohende Erhöhung der Milchpreiſe in der Pfalz lenkt die Aufmerkſamkeit auf den Stand der Friſchmilch⸗ verſorgung, mit dem beſonders die Säuglinge und heranwachſen⸗ den Kinder der Pfalz, dann aber auch viele Kranke uſw. auf Ge⸗ deih und Verderb verbunden ſind. Die Erhebungen für 1. Septem⸗ ber 1920 in allen pfälziſchen Gemeinden(mit Ausnahme der Saar⸗ Oberſchleſierl Meldet Euch zur Abſtimmungl Keine Stimme darf verloren gehen. Letzter Termin: 25. Januar. Rächſte Meldeſtelle: Zugenieur Willimski, Gontardſtr. 8. pfalz) laſſen die Aufbringungsmengen an Milch deutlich erkennen. An dieſem Tage hatte die Pfalz eine Geſamtzahl von 97127 Kühen bei einem feſtgeſetzten Geſamtlieferſoll von täglich 92 391 Litern Milch und wöchentlich 9120 Pfund Butter. Der geſamte Ortsbedarf ohne Selbſtverſorger betrug täglich 93 473 Liter, als Ueberſchußmengen waren täglich 40 499 Viter feſtgeſeßt, wovon nur 32 854 Liter zur See kamen. Von den 8 größten ſtädtiſchen Kommunalverbénden beſaßen daiſe Frankental 438 Stück bei 473 Liter Lieferſoll pro Tag, Kaiſerslautern 239 Stück und 1261 Liter, Landau 72 Stück und 42 Liter, Ludwigshafen 220 Stück und 832 Liter, Neuſtadt 144 Stück und 175 Liter, Pir⸗ maſens 275 Stück und 750 Liter, Speyer 376 Stück und 912 Liter, weibrücken 294 Stück und 973 Liter. Der Tagesbedarf dieſer tädte betrug aber für Frankental 3064 Liter, Kaiſerslautern 8787, Landau 2380, Ludwigshafen 14324, Neuſtadt, 2520, Pir⸗ maſens 5536, Speyer 3756, Zweibrücken 1285. Von den ländlichen Kommunalverbänden beſaßen Kühe Bergzabern 5007 Stück mit 6487 Liter Lieferſoll, Dürkheim 3117 mit 2937 Litern, Frankental 4304 mit 7778, Germersheim 3975 mit 3251 Litern, Kaiſerslautern 6244 mit 6334 Litern, Kirchheimbolanden 4252 mit 3426 Litern, Kuſel 14538 mit 12948 Litern, Waldmohr 3362 mit 1730 Litern, Landſtuhl 3969 mit 3616 Litern, Landau 9202 mit 8800 Litern, Ludwigshafen 2829 mit 2719 Litern, Neuſtadt 3805 mit 4021 Litern, Pirmaſens 10410 mit 6151 Litern, Rockenhauſen 8539 mit 6350 Litern, Speyer 2745 mit 2908 Litern, Zweibrücken 5898 mit 3856 Litern. Das 10 Mfu an Butter pro Woche betrug für Germersheim⸗Land 16 Pfund wöchentlich, Kaiſerslautern 1478, Kirchheimbolanden 1581, Kuſel 2450, aldmohr 404, Landſtuhl 293, Pirmaſens 68, Rockenhauſen 2214, Zweibrücken 324 Pfund, die übrigen Kommunal⸗Verbände hatten nichts abzuliefern. Der rieſige Ausfall an Milch durch Nichtablieferung des Pflicht⸗ ſolls 1 fe0 fet den genannten Termin aus folgenden Zahlen: Es waren feſtgeſtellt für Bergzabern 3355 Liter pro Tag örtlicher Be⸗ darf, 4360 Liter Ueberſchuß aber nur 2562 Liter Abliefe⸗ Dispoſition. Eine beſondere Freude machte wohl uns allen Cheru⸗ bins Kanzone, die Fräulein Malkin mit ebenſo viel Kunſt als Naturgabe ſang. Stimmlich wie geſangstechniſch ſtand dieſer „Cherubino'amore“ im Vordertreffen. Nun waren geſtern die Frau Gräfin wie ihre Zofe neu beſetzt. Indem man Frau Bertha Lampert⸗Cronegk dieſe Partie zu⸗ teilte, kehrte man zu dem längſt überwundenen Opernbrauche zurück, die Gräfin der erſten dramatiſchen Sängerin zu übergeben. Aber Frau Lampert iſt nur„virtuell“ eine ſolche, ſie muß und wird „übergehen“. Geſtern wollte ſie die Kavatine lyriſch ſingen, geriet in ein künſtlich⸗,kopfiges“ Regiſter und litt unter dem pfalmenarti⸗ gen Zeitmaß wie unter einem ihrer Stimme nicht liegenden „Kantabile“. Nach Geſtalt und Talent mußte ſie natürlich die Salon⸗ dame in das Reich der erſten Liebhaberinnen alten Stils verſchieben, die Sängerin wurde aber ihrer ſchweren Partie in allen Geſamt⸗ ſätzen gerecht. Und das iſt für das erſte Auftreten in ſolcher Partie wohl zu loben. Die Sicherheit, mit der ſich Fräulein Marie Maſ⸗ ſetter in unſerer ſonderbaren Inſzenierung(Wien 1905, Mann⸗ heim 1912) zurechtfand, verdient die gleiche Anerkennung. Eine Künſtlerin mit rechter Bühnenerfahrung, deren Soubrettenſopran gleichmäßig angenehm und klangſicher anſpricht. Sie ſang allerdings nach Nieſe⸗Levi, was beiderſeits nicht ungefährlich war, aber Herr Lederers Geiſtesgegenwart half auch hier, alle ſeine guten Eigen⸗ ſchaften betätigend. A. Bl. 5. Konzert der volksſingakademie. Werke von Johs. Brahms.“ Ueber die ſoziale und erzieheriſche Bedeutung unſerer Mann⸗ eimer Volksſingakademie, die darin zu ſuchen iſt, daß ſie Geſellſchaftskreiſe zum Verſtändnis und zur Mitwirkung auf Gebieten anregt, die ihnen ſonſt vielleicht ein Buch mit ſieben Siegeln blieben, daß ſie weiten Kreiſen den—* einer muſika⸗ liſchen Kultur angedeihen läßt, haben wir uns ſchon des öfteren in dieſen Spalten verbreitet. Das geſtrige 5. Konzert war als Inſtrumentaldarbietung edacht und vermittelte in ſtilvoller Weiſe ausſchließlich Werke von 909 2 Brahms. Brahms gehört nicht zu unſern leichtzugäng⸗ lichen Komponiſten. Seine herb⸗düſtere Art bedarf auch ſeitens des Hörers einer vollen Hingabe, um die edlen Schätze zu erkennen, die ſeine Muſe birgt. Es war vielleicht aus dieſem Erunde nicht wohlgetan, zwei Werke von ähnlichem Charakter und gleich großen Dimenſionen nebenelnander zu ſtellen. Einige Gaben aus dem reichen Gebiete von Brahmſens Worttonlyrik wären der Gegen⸗ ſätzlichkeit und des leichteren Verſtändniſſes halber m. E. eine beſſere rung, Dürkheim in der gleichen Reihenfolge 2381, 554, 498 Liter, Frankental 6790, 3390, 1888 Liter, Germersheim 3507, 3298, 1868 Liter, Kaiſerslautern 2909, 3677, 3449 Liter, Kirchheimbolanden 2431, 1734, 1498 Liter, Kuſel 4396, 5210, 5094 Liter, Waldmohr 1309, 411, 362 Liter, Landſtuhl 1468, 2147, 2420 Liter, Landau 5192, 3853, 2781 Liter, Ludwigshafen 3641, 568, 399 Liter, Neu⸗ ſtadt 3646, 1069, 802 Liter, Pirmaſens 2926, 3125, 2483 Liter, Rockenhauſen 2534, 4116, 3979 Liter, Speyer 2729, 1015, 944 Liter, Zweibrücken 2604, 1955, 1579 Liter. Der geſamte 32845 Tagesliter betragende Ueberſchuß der ländlichen Kommunalverbände ſtand nicht allein zur Befriedigung des Städtebedarfs zur Verfügung, ſon⸗ dern mußte außerdem noch zur Verſorgung zahlreicher ſonſtiger Bedarfsorte dienen. Die Geſemtmilchauſbringung der Pfalz belief ſich nach dieſen Zahlen auf rund 93 000 Tagesliter, was einer Ab⸗ lieferung pro Kuh und— von nicht ganz 1 Liter ent⸗ ſpricht. it einer Ausnahme blieben alle ländlichen Bezirke zum⸗ teil bedeutend hinter ihren Pflichtmengen zurück, insgeſamt um rund 8000 Liter pro Tag. Die beſten ee erreichten 1% Liter pro Kuh. Die Butteranlieferung blieb ſo ſchlecht, daß vom rechtsrheiniſchen Bayern innerhalb Jahresfriſt allein 1 762 000 Pfd. Butter in die Pfalz geliefert werden mußten. Die monatlichen Zu⸗ 9 beliefen ſich in der letzten Zeit immer noch auf 180* und. V Städtiſche Kachrichten. Die Bevöllerungsbewegung im November. Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts wurden lebend geboren 440(528) Kinder. Die Zahl der Geburten iſt damit nicht nur hinter der entſprechenden des Vorjahres, ſondern auch hinter jener der letzten Vorkriegsjahre beträchtlich zurückgeblieben; die Welle großer Geburtenhäufigkeit iſt raſch vorübergerauſcht. Auch die Zahl der Eheſchießungen hat mit 304(353) die letztjährige Höhe nicht mehr erreicht, wenn* auch noch weit über der letzten Frie⸗ denszahl des November 1913 mit 180 ſteht. Das mittlere Alter der Heirgtenden ſtellte ſich bei den Männern auf 28,4(29,2) Jahre, bei den Frauen auf 25,7(25,9) Jahre, die Verſchiebung gegenüber dem Vorjahr war alſo zwar gleich 400 Per aber verſchieden ſtark. Geſtorben ſind im Ganzen 227(216) Perſonen, davon 112(105) männlichen und 115(111) weiblichen Geſchlechts. Unter den Todes⸗ urſachen ſind Altersſchwäche und Lebensſchwäche in beiden Jahren faſt genau mit den gleichen Zahlen vertreten, auch die Zahl der Todesfälle an Tuberkuloſe war mit 29(32) dem Vorjahr gegen⸗ über kaum verändert, während an Krebs diesmal 17(11) Perſonen ſtarben. Die Säuglingsſterblichkeit— korrigierte Rech⸗ nung— war mit 9,35 Proz. der Lebendgeborenen niedriger als im November aller vorhergegangenen Jahre, das in— auf die n Sterblichkeit ſo günſtige Jahr 1916 nicht ausgenommen. +7— ſind, auf 1000 der mittleren Jahresbevölkerung berechnet, 11/6(11,4 Perſonen geſtorben, die ſehr niedrige Ziffer des Rovember 191 iſt alſo auch diesmal nur unweſentlich überſchritten worden. Zu⸗ und Wegzug von ledigen ſelbſtändigen oder im Familienverband lebender Perſonen hielten ſich mit 263(397) bezw. 228(272) in ſehr beſcheidenen Grenzen, der entſtandene Wanderungsgewinn betrug danach nur 35(123) Köpfe. Der deſſen Zahlen ſeit Juni hinter jenen von 1919 und zwar meiſt ziemti ſtark zurückgeblieben waren, hat ſich im Berichtsmonat plötzli wieder gehoben oder iſt, genauer geſagt, im Vergleich zum Oktober bei weitem nicht ſo ſtark zurückgegangen wie 1919. So kommt es, daß er mit 7777(6783) in Gaſthöfen abgeſtiegenen Fremden und 1568(1256) Herbergsgäſten den letztjährigen wieder einmal über⸗ traf. 75 Der geſtrige Sonnkag entſprach nicht den Erwartungen der Freunde des Winterſports. Nach den ergiebigen Schneefällen, die im Schwarzwald in der verfloſſenen Woche eintraten, durfte man als ſicher vorausſetzen, daß dem Ski⸗ und Rodelſport endlich einmal ein Feſttag beſchieden werden würde. Im hohen Schwarzwald war der von einem mächtigen Sturm begleitete Schneefall, der die 3 Nacht vom Dienstag zum Mittwoch anhielt, ſo ſtark, daß z. B. der Autovertehr Furtwangen⸗Triberg unterbrochen werden mußte, Bei der wetterbekannten Eſcheck war dem Kraftwagen ein Weiterkom⸗ men nicht mehr möglich, da Schneeverwehungen bis zu 3 Metern keine Seltenheit waren. Se mit 12 Pferden beſpannt, mußten den Weg erſt notdürftig frei machen. Na wenigen Stun⸗ den aber auf den Schwarzwaldhöhen auch das Wegebahnen vorübergehenb eingeſtellt werden, da gegen die mächtigen Schnee ⸗ wände, die im ununterbrochenen Niederfallen alles unter ſich begru⸗ ben, weder Menſchen. noch Pferdekräfte erfolgreich ankämpfen konn⸗ ten. Bis zum Abend dauerte am Mittwoch das Schneetreiben an, ſodaß Wacht„jo groß wie kleine Häuſer, überall anzutreffen waren. Die 3* iche Winterlandſchaft hatte leider einen nur allzu kurzen Beſtanb. Bereits am Donnerstag abend ſetzte in Teilen des Hochſchwarzwaldes leichter Regen ein. Am Freitaxn früh regnete es— in 800 Meter Höhe. Tagsüber verhlieb die Tempe⸗ ratur bis zu 6 Grab über Null; die Froſtgrenze rückte dis auf 1200 Meter hinauf. Infolgedeſſen hat die Schneebeſchaffenheit erheblich eingebüßt. Der Schner war teils naß und weich, teils vereiſt. Sand, Ruheſtein, Hundseck, Herrenwies meldeten Freitag abend nur — fahrbare Bahn. Abfayrten waren möglich dis 750 Me⸗ ter. Hornisgrinde, Zuflucht, Mummelſee, Badener 928 berichteten 2 bis 3 Grad Wärme. Die Schneehöhe betrug 15 bis 25 em. Schön⸗ wald, Furtwangen und Schonach verzeichneten gleichfalls Tauwetter bei 2 Grad Wärme und 35 em Schneehöhe. Die Schneeſchuhbahnen waren nur auf der Höhe fahrbar. Vom Feldberg wurden 50 em, der großen C⸗moll⸗Symphonie von Brahms ge⸗ weſen. Die Wiedergabe unter Prof. Schartſchneider⸗ atel· bewußter, feinabwägender Leitung ließ die Schönheiten des Monu⸗ mentalwerkes in hellem Lichte ſtrahlen. Insbeſondere das weihe⸗ volle Andante ſoſtenuto mit ſeinen Epiſoden der Solovioline, des Horns und des Oboe verfehlien auch geſtern nicht ihre erhebende Wirkung. Das Allegretto e grazioſo nahm Schattſchneider etwas lebhafter als wir es gewöhnt ſind, und das aus Schwermut mächtigem Siegeshymnus ſich emporſchwingende Finale wurd lebensvoll und überzeugend zur Wiedergabe gebracht. Der Symphonie ging das Joſeph Joachim zugeeignete Violinkonzert oß. 77 des Dahres 1879 voran, das mit dem Beethoven'ſchen nicht allein die Tonart gemeinſam hat. Max Strub aus Köln iſt ohne Zweifel eine ausgeſprochene— Begabung von e Technik und entſchiedener Muſikalität. Zwar entbehrt ſein Geigenton bis jetzt der Größe und iſt ſein Vor⸗ trag noch etwas unfrei und unperſönſich, aber als hoffnungs⸗ und temperamentvoller Künſtler von entſchiedenem Talent und Geſchmack 75 er ſich erwieſen. Insbeſondere bekundete er in der roßen adenz ein ſauberes, ſinnig phraſiertes Spiel. Herr Prof. att⸗ ſchneider ſprach einleitend von Brahms' Werdegang und dem Weſen ſeiner Kunſt in gemeinverſtändlichen Worten, die Reinheit, Un⸗ ſchuld, Schönheit und Kraft in glücklicher Weiſe vereint. F. M. Runſt und Wiſſen. Der einarmige Wiener Pianiſt Paul Wittgenſtein wird in Mannheim nicht ſo bald wieder vergeſſen werden. Die eiſerne Kraft, mit der dieſer Künſtler dem Kriegsſchickſal, das ihm den rech⸗ ten Arm genommen, ſein unbeugſames„Ich will“ entgegenſtellt, erſchüttert und greift ans Herz, und ſeine ü erragende Begabung, die ihn allen Hinderniſſen zum Trotz die Kate e pianiſtiſchen Probleme ſieghaft löſen läßt, zwingt zur Bewunderung. Der 694 gefügte Vortrag der Chromatiſchen Phantaſie und Fuge von Bach und desſelben Meiſters Präludium und Fuge in Es ſchon bekundeſe die ſtarken innerlichen 5 e ſeines Spiels und brachte dem Hörer die ſeeliſche Größe der Tonſprache mit über ⸗ zeugender Eindringlichkeit nahe. Ein ſtarkes, verſtändnisvon be⸗ herrſchtes Temperament und ein friſcher, männlicher Send den Vortrag, und eine verblüffende Technik der lünden Hand und der Pedalführung laſſen ſchon nach den erſten Takten des Spiels das körperliche Gehrechen des Künſtlers vollkommen vergeſſen. Verſunken in die intimſten Gefilde ſeiner Kunſt träumte er 89 u⸗ 8 8 oeſ un). In duftige Poeſie tauchte er fum Ater und elsſohns Nocturne und Lieder ohne Worte, und Launers FPei N 57. 5 Fme Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 24. Januar 1921. 20on den Kammhöhen bis zu 65 cm Schneehöhe gemeldet. Die Tem⸗ —— ſchwankte um den Wetter bei nahezu 10 Grad C. Wärme ausgeſprochenen Vor⸗ frühlingscharakter. Am Vormittag lächelte zudem die Sonne recht warm und freundlich, während nachmittags der Himmel bedeckt war. In den Abendſtunden ſetzte ein heftiger kalter Schneewind aus Süd⸗ weſten ein der ſich in der Nacht zum Sturm ſteigerte. Die trockene Witterung lockte wieder viele Spaziergänger in unſere Anlagen. Am Abend waren wieder die Vergnügungsſtätten dicht gefüllt. vereinsnachrichten. Bund Deutſcher Architekten, Ortsgruppe Mannheim. Am Frettag fand die—— zahlreich beſuchte Mitglieder⸗ verfammlung ſtatt. Die Arbeiten für die Aufnahmen geſchicht⸗ lich wertvoller Bauten in Mannheim wurden eingehend beſprochen. Die derzeitige Wohnungsfrage, die darniederliegende Bautätigkeit wird 1* eit—— innerhalb der Ortsgruppe eifrigſt verfolgt. Es ſoll durch Vorträge für eine Hebung der Privatbautätigkeit auf⸗ Härend und werbend gewirkt werden. Neben verſchiedenen in⸗ ternen Fragen wurden auch die Vorſtandswahlen vorgenommen. Als 1. a0 tzender der Ortsgruppe wurde Herr Architekt Joſef Kuld gew Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen E. V. In der am 20. d. M. abgehaltenen ſehr gut beſuchten Mitgliederver⸗ ſammlung erſtattete der erſte Vorſitzende, Herr Bankdirektor Otto Wü ſt, den Jahresbericht 55 1920, welchem wir folgendes entnehmen: Erfreulicherweiſe war der Zugang an neuen Mitgliedern auch im Jahre 1920 reger als jemals zuvor er erreichte die Zahl von 349 gegenüber 201 im Jahre 1919. Durch den Tod verlor der Verein 45 und durch Austritt, Wegzug uſw. 18 Mitglieder, ſodaß ſich ein Reinzuwachs von 286 ergibt. Die Geſamtzahl der Mitglieder ſtellte ſich demnach am 31. Dezember 1920 auf 2074 gegenüber 1788 am Schluß des Jahres 1919. Im hieſigen Kre⸗ mätorium ſind im abgelaufenen Fahr 313 Perſonen(gegenüber 320 im hre 1919) feuerbeſtattet worden, wovon 230(266) aus Mannheim, 70 55) aus der bayeriſchen Pfalz und 13(20) aus anderen Orten ſtammten. u den Verſtorbenen waren 183 männlichen und 130(150) weiblichen Ge⸗ ſchlechtes, 280(233) evangeliſch, 31(31) katholiſch, 3(7) altkatholiſch, 17 25) iſraelitiſch und 21(25) freireligiös bezw. Diſſidenten. Insgeſamt wurden im hieſigen Krematorium bis 31. Dezember 1920 3726 Perſonen ſeuerbeſtattet, wovon 2451 aus Mannheim ſtammten. An Sterbegeldern —* der Verein in 25 Fällen 2280 Mk.(gegenüber 1050 Mk. in 15 Fällen im Jahr 1919) zu bezahlen. Der bisherige Umlageſatz von 1 Mk. kann daher beibehalten werden, obwohl das Sterbegeld ſeit 1. Januar 1920 100 Mk.—— 70 Mk. beträgt. dasſelbe 0 200 Mk. erhöht. Das Vereinsvermögen betrug am 31. Dezember 1920 14 255.23 Mk.(gegenüber 17 708.88 Mk. am Ende des Vorjahres). Die Verminderung iſt auf die Erhöhung der Unkoſten für den Hezug des„Phönix“, Druckſachen und zurückzuführen. Mit Rückſccht hierauf beantragte der Vorſtand eine Erhöhung des Mindeſtbei⸗ wags von 2 Mk. auf 5 Mk., was einſtimmig genehmigt wurde. Bei den ſodann vorgenommenen Wahlen wurden die ausſcheidenden Vorſtands⸗ w. Verwaltungsmitglieder Bankdirektor Otto Wüſt⸗Mannheim und Poſtſekretär. Plank⸗ Landau und die beiden Rechnungsprüfer Direk⸗ ior Andr. Gutjahr und Otto Wanieck einſtimmig wiedergewählt, B an Stelle des durch Tod Verwaltungsmitglieds Ernſt iel in Frankenthal Herr Julius Riel daſelbſt neugewählt. veranſtaltungen. 8 Thesternacheicht. Die erſte Wiederholung des Dramas„Godiva“ von Hans Franck findet am Donnerstag dieſer Woche ſtatt.— Am Freitag —5 die Neueinſtudierung des Luſtſp wig Fulda ſtatt. 35 10 Vortragdabend. Zu den dringendſten Erforderniſſen der Gegen⸗ 95 wart geh zweifelsohne der Kampf gegen die Unmoral und ihre Folgen, 43„die Geſchlechtskrankheiten. Nicht nur der Lehrer, Geiſtliche und Arzt, 5 dern auch der Sozial⸗ und Bevölkerungspolitiker, Geſetzgeber und Juriſt muß ſich mit dieſer Frage defaſſen. Es iſt desbalb von weitgehendſtem ereſſe, daß Geheimrat Richter Bozi aus Bielefeld, ein erfolgreicher orkämpfer auf dieſem Gebiete, heute Montag abend im alten Rathaus⸗ elte auf Einladung der Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrank⸗ eiten darüber einen öffentlichen Vortrag balten wird. Der Eintritt iſt 0 auch für Nichtmitglieder der Geſellſchaſt frei. Bei der zu erwar⸗ 5 tenden großen Teilnahme für Damen und Herren wird frühzeitiges Er⸗ ſcheinen empfohlen. — Spielplan des National-Theaters Neues Theater Jat. 1 Vorstellung 1 Vorstellung E 24. M. 274 Fidelio 6 25. D. 28B Kameraden 7 20. M. 28 Tosca 7 27. P. 29C Godiva 7 20. F. 26A Neu einstudiert: Jugenditeunde 7 29. S. 354x Cavaſleria rusticana Zwangs einquartierung7 Der Bajazzo 7 90. S. 29B Der Schatzgrüber 6 Alt-Heidelberg Der Biberpelz- Aus dem Lande. pPerſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. — PBVerſeßt wurden die Profeſſoren Dr. Paul Berberich an 65 der Liſelotteſchule Mannheim und Robert Poff am Gymnaſium in Wertheim in gleicher Eigenſchaft und zwar erſterer an das Gym⸗ naſium in Wertheim, letzterer an die Liſelotteſchule in Mannheim. 0 Wiener Wal ſang unter, ſeiner Hand ſeine ſehnſüchtig ſüßen, wiegenden en bald lautlos fäſternt wie Nachtwind 0 aauf 5 Pußta, bald kraftvoll jauchzend wie ein junger Strom im Lenzeswehen. Liſzts Rigoletto⸗Paraphraſe und die äuf ſtürmi⸗ — Berlangen bereitwillig geſpendete Zugabe(Perpetuum mobile) ſtellten die ſtaunenswerte Fingerferligkeit ſeiner Hand ins hellſte Licht. Der Abend war nur leidlich beſucht, weil das Mannheimer likum den Namen des Künſtlers noch nicht genügend kannte. er er möge wieder kommen und wird dann ſicher herzliche Auf⸗ 70 bei Uns finden. Denn dieſer vom Kriege 9 Wiener Muſiter, der trotz allem ausharrt im Dienſt ſeiner geliebten Kunſt, erſcheint uns wie eine Verkörperung des Lebensmütes un⸗ rer öſterreichiſchen Brüder, deren zerſtörter Kultur die Muſik als e Kraftquelle verblieben iſt, als ein Wahrzeichen des zertre⸗ dem man wohl Waffen und Waren nehmen, Ruhm und Stolz zertrümmern, aber nicht ſeine 68* . H.(J. B. ———— Sdeale nehmen kann. Leipʒiger Theater. Merkwürdig, wie in der Lei 31 ex Oper in den letzten Wochen ein faſt völliger künſtleri 90 chend eingetreten war: keine Uraufführung, keine Erſtaufführung, keine Neueinſtudierung, nur ein paar Gaſtſpiele(u. a. Ropert Hutt aus Berlin). Und das jetzt, wo ſchon der halbe Winter herum iſt, wo ſonſt„Hochbetrieb“ errſcht..— Am geſtrigen Donnerstag wenigſtens einmal eine euinſzenierung: man langjähriger den Verdi⸗ chen„Maskenball“, die Oper, die, im Jahre 1858 entſtanden und zum erſten Male aufgeführt, eine 10 ei e zwitterhafte Mitte— einnimmt zwiſchen dem„alten Verdi“, dem Verdi des „Rigoletto“ und„Troubädour“, und dem Verdi, der aufäng Wag⸗ 1— Einflüſſe zu verwerten(Aidal), und der in den Meiſter⸗ mu en„Othello“ und„Falſtaff fühen Lüuterung des muſi⸗ kaliſchen Stils bekundet.. In der Auf ie die guf ſehr hohem künſtlexiſ Niveau ſtand, hätte man 5 pielleicht manches noch etwas pointierter,„italieniſcher“ gewünſcht⸗ ſo das„Verdi⸗ ſche etwas“. Das Orcheſter aber war voll Kraft und Verve, aber auch voll Delikateſſe und Zartheit unter Prof. Otto Lohſes, un⸗ ſeres genialen Operndirigenten, nerviger, plaſtiſch geſtaltender „ Stabführung.— Von den Darſtellern ſei in 1. Linie genaunt Ernſt oſſonh, der einen wuchtigen, ſcharf profilierten René hinſtellte: Sri Maske und waren ausgezeichnet!— Das große Hoch⸗ ſahdsduett zwiſchen Amelia und dem Gouverneur(Emmi Streng und Ha Lißmann) tam mit echt italieniſcher Bravour.— ns Das Szeniſche ts bald einmal mehr und Erfrxeulichere ſoſo ſa ntlich gibts hr 15 92 8 In Maanheim hatte geſtern Mit Wirkung vom 1. Januar 1921 würde im Hinblick auf die fortgeſetzte Geldentwertung neuerdings auf iels„Iugendfreunde“ von. Führung des Gewerkſchaftsvorſitzenden elleitung: Georg Marion) wart na ſagen wir: Ernannt wurde Miniſterialrat Dr. Karl Wenaler beim Reichsverkehrsminiſterium— Zweigſtelle Baden— zum Miniſterial⸗ rat beim Finanzminiſterium und zum ſtellvertretenden Bevollmäch⸗ tigten beim Reichsrat mit dem Wohnſitz in Berlin. Hochherziges Wohlfahrtsunternehmen. Koſtenloſe Heilſtätten⸗ und Erholungskuren gewährt die Wohl⸗ fahrtsgeſellſchaft des Tabakgewerbes den tuberkulöſen u. von Tuber⸗ kuloſe bedrohten und erholungsbedürftigen Kindern der Angeſtell⸗ ten und Arbeiter der Tabakverarbeitung im Alter von 4 bis 14 Jahren, welche ſeit 1. 1. 17 berufsſtändig ſind. Die genannte Wohl⸗ fahrtsgeſellſchaft hat in der Prinzregent Luitpold⸗Kinderheilſtätte in Scheidegg im Allgäu und im Cecilienſtift in Lippſpringe in Weſtfalen insgeſamt etwa 80 Freiplätze bereitgeſtellt. Der Kur⸗ aufenthalt dauert je nach dem Geſundheitszuſtand 6 Wochen bis 6 Monaten. Falls die Eltern bedürftig und nicht im Stande ſind, die erforderliche Kleidung und Wäſche zu beſchaffen, ſo übernimmt auch dieſes die Wohlfahrtsgeſellſchaft. Nähere Auskunft erteilen die zuſtändigen Vezirks⸗ und Orts⸗Tuberkuloſe⸗Ausſchüſſe, ſowie der Landesverband zur Bekämpfung der Tuberkuloſe, Karlsruhe, Garten⸗ ſtraße 49/51. * )6Heidelberg, 21. Jan. Der Verkehrsverein hat in ſeiner geſtrigen erweiterten Vorſtandsſitzung einſtimmig beſchloſſen, im Einvernehmen mit den verſchiedenen Stadtteilvereinen in dieſem Jahre den Sommertagszug wieder ſtattfinden zu laſſen. Weinheim, 21. Jan. Die Tiefbohrungen der Deutſchen Petroleum⸗A.⸗G. nach Petroleum haben durch die ungünſtige Witterung eine ſtarke Verzögerung erlitten. Erſt nach Fertigſtellung der Montage der Bohranlage im Gewann Hört wird in etwa drei —— mit der eigentlichen Bohrung nach Petroleum begonnen werden. )(Eitlingen, 21. Jan. In Mörſch iſt ein Milchſtreik aus⸗ gebrochen. Der Liter Milch wurde von den Erzeugern bisher für .50 M. an eine Zentralſtelle abgeliefert. Nun betragen die Koſten der meiſten Kuhhalter mehr als das, was ſie für ihr Produkt er⸗ reichen. Unter Berückſichtigung dieſer Tatſache erklärte ſich die verſorgungsberechtigte Bevölkerung in Mörſch bereit, für den Liter Milch 2 Mark zu bezahlen. Auf eine Beſchwerde hin hat nun das Miniſterium des Innern angeordnet, daß der Höchſtpreis von.50 Mark nicht überſchritten werden darf. Die Milcherzeuger weigern ſich, zu dem Höchſtpreiſe die Milch abzugeben. )6 Baden-Baden, 20 Jan. Einer der Teilnehmer an der feier⸗ lichen Kaiſerproklamation in Verſailles, Eiſenbahnſekretär a. D. Hirte, wohnt hier. Der jetzt etwa Achtzigjährige ſtand damals als Feldwebel bei der 3. Kompagnie des Reg. 47. welches ſeinen Standort in Verſailles hatte und von dem Offiziere und Mann⸗ ſchaften zur Feier im Spiegelſaal abkommandiert worden waren. Nach dem 70er Kriege war Sekretär Hirte lange Jahre Beamter in Straßburg und wurde kurz nach Beendigung des Weltkrieges aus dem Elſaß ausgewieſen. )6Pforzheim, 21. Jan. Bei einer Schlägerei brach einer der Beteiligten plötzlich zuſammen und ſtarb nach wenigen Minuten. Ob der Tod auf eine bei der Schlägerei erlittene Mißhandlung oder auf einen Schlaganfall zurückzuführen iſt, iſt noch nicht feſtgeſtellt. ) Dinglingen, 21. Jan. Auf dem hieſigen Bahnhof kam ein für einen Landwirt in Nonnenweier beſtimmter Waggon mit Heu an. Als das Futtermittel ausgeladen wurde, fand man darin zwei große Kiſten mit Zigarren und 60 Liter Schnaps vor, die offenbar von Schiebern, vielleicht auch von Dieben, in dem Heu verſteckt worden waren. 0 0 Aus der Pfalz. Vöweibrücken, 22. Jan. Einen zwiſchenfallreichen Verlauf und ein unvorhergeſehenes Ende nahm die geſtrige öffentliche Sitzung des Stadtrates, auf deren Tagesordnung u. a. die Frage der Anſtellung eines Rechtsrates ſtand. Für dieſen Poſten war der Rechtsanwalt Fitz in St. Ingbert in Ausſicht genommen, gegen den aber in der Arbeiterſchaft Stimmung herrſchte, weil die Stelle nicht ausgeſchrieben war und Fitz als Induſtriellen⸗ vertreter wirkte. Da er als Rechtsrat auch die Leitung des Be⸗ zirksgewerbegerichtes Zweibrücken⸗Hornbach zu übernehmen hätte, glaubten die Arbeiter, ihn wegen ſeiner Täigkeit alsSyndikus der Metallinduſtriellen von St. Ingbert ablehnen zu müſſen. Von nachmittags 4 Uhr an verſammelten ſich, nachdem während des Tages bereits Betriebsverſammlungen ſtattgefunden hatten, im Rathaushof, Toreingang und vor dem Stadthaus mehrere hundert Arbsiter. Im Sitzungsſaal war inzwiſchen der Antrag geſtellt worden, die allgemeine Ausſprache über den Rechtsratspoſten öffentlich vorzunehmen, welches Anſuchen nach lebhafter Er⸗ örterung mit 19 gegen 11 Siimmen abgelehnt wurde. Unter betraten dann zunächſt kleinere Gruppen von Betriebsräten und ſonſtige Arbeiter den Saal, deren Führer dem Bürgermeiſter eine ſchriftliche Reſo⸗ lution überreichte. Nunmehr wurde erneut beantragt, die Be⸗ ratung der Rechtsratsfrage ſofort vorzunehmen, eventuell in ge⸗ 3 0 Sitzung Beſchluß zu faſſen. Nachdem der Vorſitzende die Zeſtimmungen der Geſchäftsordnung bekannt gegeben hatte, die einer öffentlichen Behandlung von Perſonalfragen entgegenſtehen, wurde der Antrag mit dem gleichen Stimmenverhältnis wie zuvor abgelehnt. Die anweſenden Arbeitervertreter griffen wiederholt mit Ausführungen ein, die der 1. Bürgermeiſter mit dem Hinweis unterband, daß im Gemeinderat nur die gewählten Räte ſprechen dürften. Es entſtand ein ziemlich lebhafter Tumult. Für die Zentrumsfraktion erklärte Stadtrat Dr. Schöndorf, daß er ſich die bedrohliche Anweſenheit der Arbeiter nicht bieten laſſe, be onders nicht deren Hinweis:„Die Maſſe wartet drunten im Hofl“ ie Sozialdemokraten verlangten, daß wenigſtens die über⸗ reichte Reſolution verleſen werden müſſe, die Arbeiter würden ſich dann entſernen. Auch dieſes Anſuchen wurde, da geſchäftsord⸗ nungswidrig, abgelehnt. Es trat dann vorübergehend etwas Ruhe ein, während der mehrere Punkte der Tagesordnung erledigt wer⸗ den konnten. Dann drangen weitere Arbeiterabtei⸗ lungen, darunter auch Jugendliche, in den Saal, der trotz des Einſpruches des Vorſitzenden im Nu überfüllt war. Vom Gang und aus der Maſſe ertönten Zurufe und Aufforderungen wie„Die Türe wird nicht zugemacht! Nix wie hinein!“ uſw. entſtehenden Tumult beantragte ſchließlich Geheimrat Schuler, die Sitzung zu ſchließen, worauf der Vorſitzende dieſelbe als auf⸗ gehoben erklärte. Der Lärm erreichte nun ſeinen Höhepunkt. Stürmiſche Pfui⸗Rufe ertönten, ſerner wurde gerufen:„Ihr habt Euch ein Denkmal der Schande geſetztl Sie verwerfen die Hiktatur und treiben ſie ſelbſt!“ Einzelne Stadträle wurden mit lauten Wor⸗ ten wegen ihrer Haltung zur Nede geſtellt und ihnen der Boykott angedroht. Nur mühſam unter guten Worten konnte der Saal geräumt werden, nachdem die aufregenden Zwiſchenfälle all⸗ mählich abflauten. Die Heruntergekommenen wurden auf der Straße mit Hallorufen empfangen, einzeine Stadträte mit Johlen und Ge⸗ lächter. Noch längere Zeit hielten Gruppen von Angeſammelten vor dem Rathaus, bis ſich nach und nach die Menge zerſtreute. Gerichtszeitung. Mannheimer Slrafkammer. Der Geſchmack an Schweinefleiſch verleitete kürzlich den Maler Karl Fridolin Boſch und ſeinen Schwager, den Schloſſer Otto Richter zu einem kecken Einbruch. Sie verſchafften ſich zur Nachtzeit Eingang in eine Bäckerei in der Sintzenichſtrahe, ſtörten die beiden ſchön entwickelten Borſtentiere des Meiſters in ihrer Beſchaulichkeit und während Richter mit einer Taſchenlaterne leuch⸗ tete, erſchlug ſie Boſch mit einem mitgebrachten Beile. Die„Leichen“ wurden alsdann über den Zaün geworfen und die eine in der Nach⸗ barſchaft einſtweilen verſcharrt, die andere aber zu einer bekannten Familie geſchafft und teilweiſe in einer Badewanne abgebrüht, teils zu 15 M. das Pfund(die Schinken) verkauft. Außerdem nahmen die Diebe den Wolfshund des Bäckers mit, der ſich nicht 50 weil Boſch ihn kannte, und Boſch verkaufte das auf 300 M. geſchätte Tier um 200 M. nach Viernheim Boſch als Anſtifter Und geiſtiges Haupt des Unternehmens wurde zu 1 Jahr Gefängnis und 5 Jähren Ehrverluſt, Richter zu 5 Monaten Gefängnis, die Frau Richters wegen Hehlerei zu 2 Wochen Gefänanis verurteilt. Vert.?.⸗A. Oelenheinz und.⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Ein Streich von Volkswehrleuten, der ſchon einmal das Geri 3 In dem neu 0 LE 12 beſchäftigte, wurde nochmals erörtert, da einer der Beteiligten, der Dreher Heinrich Sohna, nachträglich abzuurteilen war. Volks⸗ wehrleute beſchlagnahmten ſ. Zt. bei dem Tabakfabrikanten Louis Höfer in Ladenburg unbefugterweiſe eine Partie Tabak und ver⸗ kitſchten ihn an einen gewiſſen Stier um 6000 M. Sohna pro⸗ fitierte bei dem Geſchäft 1100 M. Das Urteil gegen Sohna lautet auf 6 Monate Gefängnis. Vert...⸗ Dr. Hirſchler. Das Archiv des Ketſcher Rathauſes ſpielte in einem Schleich⸗ händlerprozeß, der in der Brufungsinſtanz verhandelt wurde, eine merkwürdige Rolle. Im Mai 1916 waren deni Bäckermeiſter Joſ. Siegwart in Ketſch von der Gendarmerie 22 Mille Zigarren, 7750 Zigaretten und 35 Päckchen Tabak, die mit großem Gewinn an einen Händler in Stargard, verkauft worden waren, heſchlag⸗ nahmt und im*— des Rathauſes von Ketſch niedergelegt we r⸗ den. Durch die Amneſtie wurde aber nach gerzumer Zeit das Verfahren gegen Siegwart wegen der Schiebung niedergeſchlagen. Als dann das Amtsgericht Schwetzingen die beſchlagnahmten Waͤren freigeben wollte, fehlte ein großer Teil. 5400 3200 Ziga⸗ retten und 12 Päckchen Tabak waren aus dem Archiv verſchwunden; * hatten offenbar im Laufe der langen Zeit Liebhaber unter den zeuten gefunden, die Jubaag zum Archiv hatten. Siegwart ver⸗ langte vom Fiskus Erſatz, aber die e 8575 gegen die vom Schöffengericht perfügte Aufhebung der Beſchlagnahme Berufung ein, da dieſe eine rein polizeiliche Maßnahme ſei, die von der Amneſtie nicht berührt werde. Die Strafkammer teilte dieſen Standpunkt und erkannte, daß die Einziehung 2 inden habe, hein wenn die Ware nicht vorhanden ſei. Vert.:.⸗A. Dr. Dühren⸗ eimer. In Neulußheim war wieder einmal Tabak geſtohlen und in dem Schweineſtall von Johann Stefan verſteckt worden. Die Tochter Stefans verriet ihrem Schwager das Verſteck und dieſer, der Dreher Martin Seemuth holte den Tabak, der der Firma Wellenſieck u. Schalk gehörte und 3200 Mark wert war. Seemuth und ſeine Frau verarbeiteten ihn dann. Seemuth wurde zu 5 Monaten 2 Wochen Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe,—— Schwägerin zu drei Monaten und ſeine Frau zu 100 Mark Gelbſtrafe verurteilt. Als der Schrecken von Hemsbach wurde der 20 Jahre alte Ar⸗ beiter Otto Rößling bezeichnet, der im letzten Heroſt eine Reihe erſchwerter Diebſtähle auf ſein Schuldkonto brachte. Mit dem Schloſſer Ludwig Erl zuſammen holte er dem Architekten Hirth vier Stallhaſen aus dem Stalle, mit dem Heizer Karl Münd ge⸗ meinſam aus dem Tanzſaal des Wirtes Hildenhof 1½ Zentner Nüſſe, bei Witwe Gleich(mit Brecheiſen) 3000 M. bar, zwei Spar⸗ bücher über 3000., einen Depoſitenſchein über 7000., einen Sparſchein über 400 M. und anderes. Das Bargeld wurde raſch durchgebracht, die Sparbücher und Wertpapiere verbrannt. Röß⸗ ling wurde zu 1 Jahr Gefängnis, Münd zu 9 Monaten, Erl zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. 3 * V Pirmaſens, 22. Jan. Den Reigen der Prozeſſe wegen Kon⸗ kursvergehen in der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie eröffnete geſtern der bisherige Schuhfabrikant Jakob Weis aus Pirmaſens, nachdem ſeit 1914 dieſe Strafprozeſſe aus dem Gerichtsſaal verſchwunden waren. Als ehemaliger Fabrik⸗Zuſchneider hatte der Angeklagte am 1. April 1919 eine Schuhfabrit gegründet die bis zum Zuſam⸗ menbruch am 30. April 1020 einen Umſatz von über 400 000 M. hatte. Trotz des großen e e hatte Weis weder bei Beginn eine Eröffnungsbilanz erſtellt, ebenſowenig am—— die nötigen Ueberſichten gezogen, ſodaß ſeine Bücher die Entſtehung der 180 000 M. betragenden Schulden nicht erkennen ließen und auch ſonſt unüberſichtlich geführt wurden. Bei der, Konkurseröffnung wurde vom Schöffengericht zu 5000 Mark Geldſtrafe oder validenmarken vorgefunden, die wenigen ſonſtigen Vermögenswerte reichen nicht aus, um auch nur die bevorrechtigten Gläubiger 8 befriedigen. Viele Schuhaufkäufer, die für Ankäufe erkleckliche Summen im Voraus entrichteten, erhalten keinen 8 zurück. Insgeſamt erreichte die ungeklärte Unterbilanz 247 000 M. Der Angeklagte, der in Pirmaſens allgemein als Verſchwender galt, wurde vom Schöffengericht zu 5000 Marh Goldſtrafe oder 500 Tagen Gefängnis verurteilt, wogegen er zwecks milderer Be⸗ ſtrafung die Zweibrücker Berufungsinſtanz anrief, Sein Rechts⸗ mittel wurde ſedoch als vollſtändig unbegründet koſtenpflichtig abge⸗ wieſen mit der Maßgabe, daß die Erſatzſtrafe auf die höchſtzuläſſige von 1 Jahr Gefängnis zurückgeführt würde. Die Urteilsbegründung, hob hervor, daß die ausgeſprochene Geldſtrafe dem Verſchulden des Angeklagten bei weitem nicht entſpreche, daß vielmehr bei der be⸗ deutenden Unterbilanz und dem gewiſſenloſen Verhalten eine Ge⸗ ängnisſtrafe am Platze geweſen wäre, mangels Berufung des mtsanwaltes müſſe es bei der erſtinſtanziellen Strafe ſein Be⸗ wenden haben. 8 Berlin, 20. Jan. Der Verein gegen das Beſtechungsun⸗ weſen, Berlin, teilt mit: Der vor dem Wuchergericht des Land⸗ gerichts 1 Berlin vor kurzem beendete Beſtechungsprozeß gegen Marcilier und Genoſſen verdient die beſondere Beachtung der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Bewirtſchaftungsſtellen. Karl Marcilier war der 27jährige junge Mann in der Reichsfettſtelle, der ſich raſch das Vertrauen ſeiner Vorgeſetzten erwarb, welche alsdann alles unterſchrieben, was er ihnen vorlegte. Der Potsdamer Stadtſekre⸗ tär Fritz Domke war der erfahrene Beamte, den niemand zu kon⸗ trollieren wagte. Die Gerichtsverhandlung ergab die erſtaunliche Tatſache, daß Domke nach Aufdeckung der Schiebungen un Amt belaſſen wurde, weil andernfalls die Verſorgung der notleidenden Potsdamer Bevölkerung— gefährdet ſei. Domke forderte die Kon⸗ densmilch die Stadt an und Marcilier reilte ſi« der Stodt Bots⸗ dam zu, obwohl Potsdam längſt ſein Quantum bekommen hatte und eine geringe Kontrolle an einer der veiden Stellen dies hätte er⸗ geben müſſen. Es handelte ſich am ausländiſche Kondensmilch, deren Geſtehungspreis aus den— des Reiches zgeſenkt“ war. Marcilier und Bomte ſchoben vie Milch zum ge⸗ ſenkten“ Preis von 200 Mark ihren Helfershelfern zu und dieſe verkauften ſie mit Hilfe der von Domke ausgeſertigten amtlichen Dokumente für.60 Mk. an den Großhande. 50 den Berbrauch kam die Milch mit etwa 9 Mark pro Doſe. Die Hauptſtraftat war Be⸗ trug, begangen am Reich, ferner Beſtechung und unlautere Machen⸗ ſchaften. Karl Marciiter erhielt 9 Mongte Geſängnis, ſeine Tante Betty Marcilier, die Verführerin 7 Monate, Stadtſekre⸗ tär Domte unter Zubilligung mildernder Uriſtande 6 Monate, der Schankwirt Marcrlier 3 Monate und der Bäckermeiſter Fritz Lange in Potsdam, der Strohmann Domkes, 2 Monare Gefängnis. Domke trifft aber außerdem, wie der Gerichtsvorſitzende nachdrücklich betonte, als unabwendbare Folge der Verluſt ſeiner Stellung. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Jauuar Fegelstation vom Datum 2 Wgkein 10 20 21 22 24 24 05 „ 40.809.750.49.60.38.57 Abends 6 Uhr 3 2222 40 15 J 4 17 Lachm 2 Unr Maxau. 22222„ 4322 336350343327.42] Vaohm. 2 Uhr Hannhem 20 2418.46.46 236 236 Forgens 7 Uhr Hainz.60.-G. 12 Uhrf S 2„ 410.67.76 186 187.85 Vorm. 2 Uhe Köln 32*23„„ 2 20 27/ 21% Machm. 2 Uhr om Neckar: N.10 2 267 262 260 2351 Vorm 7 Uhr Helluronn.70.40.10 Vorm 7 Uhr VWindatill, Sedeokt 4 Weiterausſichten für mehrere Tage im vorhus. Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 25. Januar: Wolken, Sonne, kalt. 5 26. Januar: Wolten, Sonne, kalt. 27. Jannar: Wolkig, teils heiter, normal temperiert. 28. Januar: Bedeckt, vielfach Nebel, kalt. 29. Januar: Wolkig mit Sonne, teils bedeckt, ziemlich kalt. ————————————— ———— das 2814 Kräftigungsmittel für Körper und Rerven in allen Apotheken und Drogerien wmieoͤer vorratig. —— ———— — Monkag, den 24. Januar 192. Mennhelmer eneral.Angeiger,(mimag-Mnsgave9 Der S P o r 1 vo m Sonntag Der ſüddeutſche Verband für Leichtathietit, der künftighin die Vertretung ſämtlicher ſüddeutſcher Leicht⸗ athletitverbände gegenüber der Deutſchen Sportbehörde für Athletit übernehmen ſoll, hielt dieſer Tage im Vereinshaus des Münchner M..V. v. 1879 einen ordentlichen Verbands⸗ tag ab, zu dem alle Verbände ihre Vertreter entſandt hatten. Rechtsanwalt Lang begrüßte die Erſchienenen und verlas dann das Protokoll der Niederſchrift des vorjährigen Ver⸗ bandstages zu Karlsruhe, das ohne Aenderungen Billigung fand. In mehrſtündigem Vortrag machte der Vorſitzende hierauf mit dem gegenwärtigen Stand und den Verhand⸗ lungen, Vorgeſchichte uſw. der Frage Turnen und Sport bekannt. Die Verbandsvertreter nahmen hierzu das Wort und gaben ſchließlich noch ihre Zuſtimmung zu den von den drei Sportverbänden erlaſſenen Kampfmaßnahmen. Für den Deutſchen Athletik⸗Sportverband dankte Dirſcher⸗München für die Einladung und gab der Verſicherung Ausdruck, daß die drei Sportverbände den D. A. S. V. wohl auf ihrer Seite finden werden. Nachdem Rechtsanwalt Lang noch über die kommenden Notwendigteiten geſprochen hatte, wurde in die eigentliche Tagesordnung eingetreten. Der Jahresbericht des Vorſitzenden(die Tätigkeit war ößtenteils mit der vorerwähnten Frage ausgefüllt) und der aſſenbericht fanden Genehmigung. Die neuen Satzungen kamen zur Beſprechung, der genaue Wortlaut wird aber erſt noch vom neu zu wählenden Ausſchuß feſtgelegt und gele⸗ Kr 2 der Wablverſammlung der Deutſchen Sportbehörde r Athletik zu Frankfurt zur endgültigen Annahme vorge⸗ legt. Der Vorſtand wird künftighin danach aus 7 Perſonen beſtehen: die Wahl fiel, nachdem vorher dem Vorſtand für die geleiſtete Arbeit der Dank ausgeſprochen war, auf fol⸗ ** Herren: Rechtsanwalt Franz P. Lang⸗München, „BVorſitzender, Dr. Albrecht⸗Frankfurt, 2. Vorſitzender, Röſch⸗ Stuttgart, Sportwart, Richter⸗ Frankfurt, Spiel⸗ wart, Bachmann⸗Karlsruhe, Preſſewart, Braun⸗Mün⸗ chen und Huber⸗Karlsruhe, Beiſitzer. Der Poſten des —7—* wurde angeſichts der in München zu errichten⸗ 9 nicht beſetzt. Die Mittel zu dieſer Geſchäfts⸗ lle ſollen aufgebracht werden: aus erhöhten Kopfſteuern, daß für die Geſchäftsſtelle von den Verbänden eine wei⸗ tere Kopfſteuer von 50 Pfg. zu entrichten iſt, ferner aus Ein⸗ ſparungen der Verbände durch Verminderung der Reiſekoſten —— Tagungen der.Sp..f.., ſowie aus einer erhöhten gabe von den ſüddeutſchen Meiſterſchaften. Die Abgren⸗ kur e einzelnen Verbände wurde lt. Sportztg. „Irkf..“ noch nicht endgültig durchgeführt; die in Frage kommenden Verbände haben ſich zunächſt gegenſeitig zu ver⸗ gen. Mit Zuſtimmung des am meiſten intereſſierten er Verbandes für Turnſport wurde der Weiter⸗ tand des Rhein⸗Main⸗Saar⸗Verbandes für Leichtathletik, der bisher nur als Proviſorium beſtand, als ſelbſtändiger Verband beſchloſſen. Die eingelaufenen Terminanmel⸗ dungen bekam der Sportwart des Verbandes überwieſen, nach genauer Durcharbeitung werden ſie bekannt gegeben. Die füddeutſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften 1921 werden in München ausgetragen; für 1922 wurden ſie dem Rhein⸗Main⸗Saar⸗Verband für Ludwigs⸗ afen zugeſichert. Für künftighin wurde für Vergebung der ſterſchaften folgende Reihenfolge feſtgelegt: Baden, Norbbayern, Frankfurt, Rhein⸗Main⸗Saar, Südbayern, Württemberg. Der Verbandstag 1922 findet in Würz⸗ burg ſtatt. Der Hanns Braun⸗Gedächtnispreis wurde dem bekannten Münchner Zehnkampfmeiſter Karl Halt,.T. V. München, zuerkannt. Die Bewerbungen für dieſen Preis haben künftig nur mehr durch den Verein, ohne õ zu erfolgen. Die ſüddeutſche aldlaufmeiſterſchaft 1921 findet am 3. April in Karlsxuhe ſtatt. Bezüglich einer ſüddeutſchen Hanbballmeiſterſchaft wurde beſchloſſen, daß die ein⸗ — Berbände ihren Meiſter ausſpielen, daß dieſe Meiſter ann in einer Pokalrunde um die Meiſterſchaft des ſüddeut⸗ 17 Verbandes für Leichtathletik kämpfen Die erſte Runde rt Südbayern; Württemberg, Rhein⸗Main⸗Saar; Baden und Nordbayern⸗Frankfurt zuſammen. am 1. März beendet ſein. Die Erfahryngen aus den Spielen ſind bis 6. Februar an den 2 zu melden, um Aende⸗ rungen ey. reformbedürftiger Beſtimmungen zum Vollzug zu führen. Eine Reihe weiterer Verbandsfragen beſchäftigte noch die Tagung; Rechtsanwalt Lang gab z. B. bekannt, daß im Laufe dieſes Jahres ein techniſches Buch„Leitfaden für Sportwarte“ herausgegeben werden ſoll. Die Verbände B wurden angehalten, ihre Bezirkseinteilung auszubauen, die Leichtathletik in die Provinz zu tragen, Kampfrichter⸗ und Sportwartkurſe abzuhalten, zur gegenſeitigen Aneiferung alle Rundſchreſben uſw. mit den übrigen Verbänden auszu⸗ tauſchen uſw. Mit dem Wunſch weiteren Blühens und Ge⸗ deihens der ſſiddeutſchen Leichtathletik ſchloß der Vorſitzende die harmoniſch verlaufene Tagung. Die deuiſche Luftſchiffahrt. Der Luftſchiffbau— völlig darnieder, auch das Fahren mit Luſftſchiffen iſt nicht erlaubt. Die Luftſchiffwerften ſind zum größten Teil entvölkert, zum kleineren Teil wurden die Werke auf Friedens⸗ induſtrie umgeſtellt, voll ausgenützt können ſie in abſehbarer Zeit nicht werden. Auch den ſportlichen Vereinen für Luftfahrt iſt ihr Be⸗ tã feld entzogen. An Flugwettbewerbe iſt nicht zu denken. Die Freiballone aber wurden bei Kriegsbeginn zum größten Teil von der Militärverwaltung requiriert. Die den Vereinen belaſſenen Ballone ſind im Stoff meiſt verſtickt. Dieſes Schickſal teilen auch wohl die von der Militärverwaltung den Vereinen abgenommenen Ballone, weil die Kugelballone als 0 ſich nicht eigneten und der Umbau oft ſchwierig war; ſo blieben ſie liegen und vermo⸗ derten. Dieſes Schickſal hatte auch der Freiballon„Bodenſee“ des Vereins für Luftfahrt am Bodenſee(Sißh Konſtanz), der im den Grenzlanden der Schweiz und Oeſterreich ein oft geſehener Gaſt war und der in dieſen Ländern auch te machte. Aber ſelbſt wenn die Vereine ihre Freiballone noch hätten, wären Fahrten des teuren Gaspreiſes wegen nicht möglich, vorausgeſetzt, daß ſie von den Gas⸗ anſtalten überhaupt Gas bekommen könnten. Nur einige wenige Vereine, die zufällig ihren Ballon noch beſitzen und abermals zu⸗ 0 am Oct einer chemiſchen Fabrik ſind(die als Nebenprodukt aſſerſtoffgas 8 für das nicht mehr viel Verwendung iſt, weil die Luftſchiffahrt können dann und wann ſport⸗ liche Freifahrten unternehmen. Andere Vereine ſetzen bei den An⸗ fängen des Flugweſens ein und befaſſen ſich ſportlich mit dem Flug mit motorloſen Gleitfluggerüſten; ein ſolcher Wettbewerb fand be⸗ reits ſtatt. Ueberſtanden aber haben auch dieſe Sportvereine, denen der Ausgang des Krieges oft faſt alles genommen hat, die 5 ziem⸗ lich gut, ſo daß der Deutſche der kürzlich in Bre. men eine Heerſchau über ſeine Vereine abhielt, noch lebensfähig iſt und in beſchränktem Umfang gegen früher ſeine Tätigkeit weiterfüh⸗ ren kann. Es wird erſtrebt, alle Luftfahrvereine in einen Verhand uſammenzufaſſen. Nun treten die Luftfahrvereine auch wieder in B4 Beffenl eit mit Vorträgen und Lichtbildern. Ganz ohne Er⸗ ————— Die Spiele müſſen wähnung der Leiſtungen während des Krieges können dieſe natürlich nicht ſein, wenn auch dieſe Seite des Themas nicht in den Vorder⸗ grund gerückt werden ſoll. Von Nutzen iſt aber immer, wenn auch auf dieſem Gebiet unſerem Volke kurz die unſerer Leiſtun⸗ gen vor Augen geführt werden, denn allzuviel über dieſen Punkt iſt bisher nicht bekannt geworden. Einen überreichen Schatz bieten die Lichtbilder, die im Beſitz unſerer Feldflieger ſind. Bilder aus der ganzen alten Welt ſtehen ihnen zur Verfügung, Eismeere und Pal⸗ menhaine, Heidentempel und die heiligen Stätten Paläſtinas, Ge⸗ birge und Meere, maleriſche Ortſchaften der Türkei uſw., men aus allen Höhen und zu jeder Jahreszeit. Aus dem Vortrag des Dipl.⸗Ing, Eiſenlohr⸗Karlsruhe über die deutſchen Luft⸗ ſchiffe ſeien einige bisher allgemein unbekannte——. 4 über die Kriegsfahrten der Zeppeline(die in der Hand unſerer Gegner ſo gar ſchlecht aufgehoben Gegen Kriegsende war es möglich, Höhen von 10 000 Meter zu erreichen und dort zu verwei⸗ len. Ueber der Oſtſee wurden etwa 185 Fahrten ausgeführt, über der Nordſee 317. Kämpfe mit engliſchen Schiffen fanden 77 ſtatt, Fahrten über England 100(darunter 28 größere Angriffe); auf allen Kriegsſchauplätzen zuſammen wurden 319 große Fahrten ausge⸗ führt. Zerſtört wurden 23 Zeppeline, davon ein Drittel allein über London; außerdem verbrannten 12 in Hallen und eine Station mit 5— wurde vernichtet. Im Ganzen waren 132 Schiffe im Kampf. Die Verluſte an Toten, Verwundeten und Gefangenen be⸗ trugen 998 Mann. Bekannt iſt die— 5 des„L. 59“ nach Afrika und zurück mit einer 96ſtündigen Fahrdauer: bei der Landung war noch Betriehsſtoff für weitere 100 Stunden an Bord. Ein anderes Luftſchiff führte über der Oſtſee eine Fahrt von 101 Stunden aus. Wenn beide Fahrten auch bekannt ſind, verdienen ſie doch immer wieder der Exwähnung, weil die Fahrtleiſtung je rund 7000 Kilo⸗ meter umfaßt oder London—Amerika und zurück in einer Fahrt ohne Aufnahme von Betriebsmitteln. B. Iur Reorganiſation des deuiſchen Wettmarktes nimmt der Badiſche Rennverein Mannheim Stellung, indem ex für die zukünftige Regelung der Wettgeſchäfte—— drei Arten vorſchlägt: 1. der öffentliche Totaliſator während der Rennen wickélt ſich ab wie ſeit⸗ her. 2. Das Wettgeſchäft in den der deut⸗ ſchen Rennvereine wäre nach den Vorſchlägen welche der Münchener Rennverein bei der kürzlich kagenden Delegierten⸗Verſamm⸗ lung gegeben hat. Erſter 8 N ſoll ſein, die Wettannahme⸗ Stellen mit allen denjenigen Beſugniſſen auszuſtatten, welche der Buch⸗ macher ſich aneignete. Das jetzige ſtarre Syſtem der Wettannahmeſtellen muß beſeitigt werden und vor allem die Wettannahme bis kurz vor dem offiziellen Beginn der auswärtigen Rennen möglich ſein, ferner Zu⸗ läſſigkeiten, die beim Buchmacher eingeführt ſind. 3. Die Großwetten auf dem Rennplatz ſelbſt wie auch nach S deutſchen Rennbahnen ſollten in der—35 geregelt werden,* ſie ausſchließlich bei den Rennvereinen angelegt werden können. Die deutſchen Rennvereine wür⸗ den in dieſer Hinſicht in der Form einer großen deutſchen Wettbank ar⸗ beiten mit Rückdeckung an ein Bank⸗Konſortium. Der niedrigſte Einſatz pro Pferd(3. B. 50 Mark) wäre feſtzulegen und eine Kommiſſion der örtlichen Vereinsleitung hätte darüber zu wachen, daß keinerlei Unregel⸗ wäß keiten hinſichtlich des Zeitpunktes des Wettauſtrages, der vertraulich zu iſt, vorkommen kann. Auf dieſe Weiſe würde es ſich ermög⸗ lichen laſſen, daß fämtliche Wettaufträge durch die Hand der Rennpereine laufen, welche von jeher im Gegenſatz zu den Buchmachern die Reichs⸗ ſtempelabgabe erfaßt und abgeliefert haben. Die Reichsbehörde hätte alſo die ſichere Gewähr dafüx, daß die Reichsſteuern fatſächlich erhoben werden, wobei nicht unweſentlich iſt, daß die deutſchen Rennvereine ein Intereſſt daran haben, jegliche Wetten ſteuerlich zu erfaſſen, denn ſie nutzen zu⸗ gunſten der Rennpreiſe ein Teil hieraus. 35 ähnliche Weiſe könnte auc das Wetten nach dem Auslande, ſobald und ſofern es behördlich geſtattet wird, ausgebaut werden. Angelegenheit der Rennvereine wäre es, die bislang im Buchmachergewerbe tätigen Kreiſe, ſoweit ſie vertrauensvoll erſcheinen, für die Mitarbeit heranzuziehen. sr. Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe. Sportverein Darmſtadt— Sp.-Bg. 06 Feudenheim:4 (Halbzeit:1. Sportverein hatte eines ſeiner ſchwerſten Verbandsſpiele auszu · tragen. Der Ausgang ſtellt nicht das rechte Verhältnis der Spiel⸗ ſtärke der Mannſchaften zueinander dar::2 für Feudenheim, ob⸗ gleich Sp.⸗Bg. bis 19 Minuten vor Schluß:1 führte, nachdem er mit 11 in Halbzeit ging. Das Spiel ſelbſt war offen bis zum Schluß, wo ſich eine Ueberlegenheit Feudenheims, durch ſtärkeren Druck auf das Tor der Einheimiſchen geltend machte. Bei Feudenheim fielen beſonders der Mittelſtürmer Lipponer und der linke Verteidiger auf. Der ſtarke Wind beeinträchtigte auf beiden Seiten das Spiel, odaß ſa Kraftentfaltung als Geſchllichtet ins Gewicht fiel. Die annſchaften waren ſich ebenbürtig, das Spiel recht lebhaft und ſpannend bis Schluß. S. Weitere Ergebniſſe: Odenwaldkreis: V. f. R. Mannheim— Phönix Mannheim :0; Sp.⸗ und.⸗V. Waldhof— Spielvereinigung 1907 11: 1; Sp.⸗C. Käfertal— Vereinigung Neckarau 10; Spielv. Sandhoſen— Schwetzingen 1898 2: 0; Sp.⸗V. Darmſtadt—., und R. Feudenheim:4. Rheinkreis: Sportklub Ludwigshafen— Sportklub Pirmaſens 2: 2;.⸗V. Kaiſerslautern—.⸗C. Pirmaſens 2: 1; Frankenthaler.⸗V. — B. f. R. Kaiſerslautern:1; Oberſtein— Sp. Trier:2; Völklingen — Kreuznach 02:1; Mainzer Fußballſportverein— F. und Sp.⸗Gem. Höchſt:0; Alemannia Worms— Alemannia Griesheim 0: 0; Germania Wiesbaden— Kaſtell 20; Sportverein Wiesbaden— Biebrich 121; Kexeuznach 1907— Boruſſia Neunkirchen 1212;.⸗V. Burbach—.⸗B. darbrücken:0; Saar Saarbrücken— Sulzbach 2 0. Südweſtkreis: Karlsruher Fußballverein— Huſ⸗ ballklub 0: 2; Freiburg— Germania Brötzingen 803 Phönkx Karlsrube— V. f. B. Karlsruhe:83; ballklub, alte 0 70 Fußballverein, alte Herren:0; Mühlburg— V. f. . Pforzheim:1. 2 Südmainkreis..⸗V. Iſenburg—.⸗V. Heuſenſtamm 71. Nordmainkreis: Eintracht Frankſurt a. M.— Fußballverein Frankfurt a. M. 10; Sportfreunde Frankfurt a. M.—.⸗G. Seckbach :0; Hanau 1894— Viktoria Aſchaffenburg:0; Hanau 1893— Ger⸗ mania Rückingen:03; Helvetia Bockenheim— V. f. R. Frankfurt a. Main 0: 0. Württemberg: 8 Stuttgart— Union Böckingen:0; Kickers Stuttgart— Feuerbacher Sportverein:1; B. f. R. Heilbronn— Sportſreunde Stuttgart:2; Kannſtatt— ulmer.⸗B. 1891 82. Südbayern: Te und Sp.⸗B. 1800 München—.⸗T.⸗V. Mün⸗ chen 1879 4; 1; M. S. V. München— B. C. A. Aaabe 921. Nordhayern:.⸗V. 1846———, Kickers Würzburg:1; .⸗V. 1860 Fürth— Kitzingen:05.⸗T.⸗B. Fürth— Rürnberger Fuß⸗ ballverein 81. * V Zweibrücken, 24. Jan. Eine Mannheimer Mannſchaft, die W der Kickers, weilte am Sonntag in Zweibrücken als 8 r Bereinigten Beweguüngsſpieler. Beide Elf zeigten ein flottes, intereſſantes Spiel. Als die techniſch überlegenere, entwickelte die Mannheimer Stärmerreihe ein bemer ⸗ kenswert fertiges Kombinationeſpiel, während Zweibrücken mit Er⸗ ſatz im Sturm und in der Verteidigung antreken mußte, trotzdem bereits in der erſten Spielhälfte, ohne daß die zweite eine weitere Entſcheidung brachte. Das Zweibrücker Innentrio der Stürmerreihe hatte mit einem Tore beſonders Glück, das vor Ende der erſten Mi⸗ nute nach Anſtoß durch flinken Vorſioß erzielt wurde; der einhei⸗ miſche bewährte ſich wieder* ut. Der Schieds richler, ein Herr von Kaiſerslautern, war einer der Beſten, die in letzter Zeit hier ihres Amtes walteten, weshalb Anſätze zu ſcharfer Spielweiſe im Entſtehen unterbunden werden konnten. dem Treffen haben gegen 3000 Zuſchauer, darunter etwa 100 franzöſiſche Offiziere und Mannſchaften, angewohnt. Süddeukſchland ſchlägt Berlin:0(220). sr. Berlin, 24. Jan.(Prio⸗Tel.) Das Spiel, das geſtern vor 16 000 Zuſchauern zu Berlin⸗Mariendorf auf dem Preußenſport⸗ plat ſtattfand, entſprach leider nicht den gehegten Erwartungen. Der ſturmartige Wind behinberte manche Chance. Süddeutſchland war bei weitem überlegen. aber mit.1 den Sieg an ſich reißen konnte. Dieſes Ergebnis fiel Hocken⸗Spielérgebniſſe. Berein für Raſenſpiele— Maunheimer Turnverein 71. Das Spiel hatte mehr den Charakter eines Trainingſpiels. Beide Mannſchaſten traten mit K 10 an. B. f. R. war ziemmlich überlegen, nahm aber das Spiel nicht allzu ernſt. Tuchverein ſpielte wie gewöhnlich energiſch und ſchnell, konnte aber von der erteidigung verhältnismäßig leicht 6 en werden. Sein Stür⸗ merſpiel war nicht exakt genug, um Erfolg zu erizelen. Verein für Raſenſpiele— Turn⸗ und Jechtklub Cudwigshafen:1. Verein für Raſenſpiele war ziemlich überlegen, obwohl ſich die egneriſche Mannſchaft zäh und mit Erfolg wehrte. Bei Ludwigs⸗ 90 en die Verteidigung der beſte Teil der Mannſchaft. Der Tor⸗ mann*— Die Läuferreihe unterſtützte ihren Sturm recht wirk⸗ ſam. Die Stürmer an ſich balltechniſch recht gut, in ihrer Schnellig⸗ keit aber beeinträchtigt durch die noch mangelhafte Ballführung, eine Ausnahme davon macht der Linksaußen. Bei V. f. R. die Ver⸗ teidigung nicht allzuſehr in Anſpruch genommen, in der Abwehr aber zuvexläſſig. Das eine Tor Lubwigshafen iſt auf Konto des Tormänns zu e der einen gut gehaltenen Schuß zu ſchwach wieder ins Feld beförderte. In der Läuferreihe der rechte unter ſeiner ſonſtigen Form. Die Stürmerreihe ſpielte recht förſch, der Mittelſtürmer mußte aber bereits in der Mitte der erſten Halbzeit infolge einer Verletzung das Spielfeld verlaſſen. Durch das da⸗ durch— Zuſammenſchieben der Stürmerreihe wurde der egneriſchen Verteidigung ihre Aufgabe weſentlich erleichtect. Das Spiel war im— 925 fair und ſchnell und offener, als das Reſultat vermuten läßt. Verein 35 Raſenſpiele II— Turn⸗ und Fechtklub Ludwigs⸗ * 11:1. V. f. R. 111— Turn⸗ u. Fechtkl. 111 :0 V. ſ. R. IV— Turn⸗ und Fechtkl. Lubwigsh. IV.1. Auch die Spiele der unteren ewann V. f.., deſſen—— 1 in ſeiner Geſamtheit ein recht erfreuliches und ver⸗ rechendes Bild zeigt. Die junge Hockey⸗Abtellung des Turn⸗ und ferie Ludwigs* verfügt in ihren unteren Mannſchaften r recht gutes und entwicklungsſähiges Material. Die Spiele waren ſportlich durchweg einwandfrei und der Stärke der ſchaften entſprechend. dra. Die Spielplaßſrage in Baben. Das Badiſche Unterrichtsminiſte⸗ rium hat in den II. 9— zum Staatsvoranſchlag 25 000 Mk. mit der ausdrücklichen Beſtimmung eingeſetzt, daß aus dieſer Summe die Spiel⸗ platz« und Turn der Gemeinden und Vereine zu unterſtützen ſeien. neben läuft unabhängig ein Poſten von 100 000 Mark zur W der Jugendpflege. Wenn die für die Spielplatz, und Turnhallen⸗Gelegenheit beſtimmte Summe auch noch ſo iſt damit wenigſtens doch einmal der Aufang ſehr gering iſt, Man darf vielleicht hoffen, daß aus Kreiſen der Abgeordneten heraus Erhöhung vorgeſchlagen wird. dra. Arbeitsplan 1921 des Reichsausſchuſſes. Der D. R. A veröffent⸗ licht ſoeben den Entwurf eines Arbeitsplanes für 1921, der die einzelnen Ausſchüſſe in den nächſten Beratungen beſchäftigen wird: 1. Aufbau des Reichsausſchuſſes. 1. Gewinnung von Förderern. 2. Unter⸗ ſtützung der Gründung von Landes-, Orts⸗ uſw. Grüppen. II. Verbrei⸗ tung der Leibesübungen. 3. Werbearbeit und Beratung für den Bau von Spielplätzen. 4. Vermehrung und Angleicgeng der Körperübung in Schule, Fortbildungsſchule und Hochſchule. 5. Veranſtaltung von Leiſtungsprü⸗ fungen: a) Reichsjugendwettkämpfe am 29. Juni 1921, b) Deutſches Turn⸗ und Sportabzeichen für Männer und Frauen. 6. Aufbau eines zentralen Werbeamtes mit folgenden Aufgaben: a) Veranſtaltung von öſfentlichen Vorträgen und Vermittlung von Werberednern, b) Herausgabe des Zei⸗ tungsdienſtes Turnen— Sport— Spiel und der Blätter für Voitsgund⸗ beit und Volkskraft, e) Verleihung von Lichtbildern und Lehr⸗ ſowie Werbe · ſilmen, d) Herausgabe von Werbeſchriften, e) Herausgabe der amilicher Nachrichten, Ausgabe B des Stadion. 7. Unterſtützung der Tätigkeit der Verbände. III. Vervollkommnung der Ausſührungsform. 8. Finanzierung und Ausbau der Deutſchen Cochſchule für Leibesübungen weiterer Aus⸗ bau der Lehrgänge im Stadion und in den Städten im Reich. I— ſentliche Veranſtaltungen. 9. Stadion⸗Veranſtaltungen(Frühjahrsfeſt, Podbielskifeſt, Städtekampf Wien—Berlin). 10. Vorbereitung zu den Deutſchen Kampfſpielen 1922 a) Ausarbeitung der Ausſchreibung. h) Vor⸗ bereitung der Weitkampf⸗Organiſation, e) Werbearbeit großen Maßſtabes. Pferdeiport. sr. Für den Auſtria⸗Preis von 100 000 Kronen, der im Herbſt dieſes Jahres in Wien zur Entſcheidung kommt, wurden in Wien drei Unter⸗ ſchriften abgegeben und zwar nannte Herr C. Gaebler die beiden Zwei⸗ jährigen Verdi und La Paloma und Graf Lehndorff⸗Steinort den Drei⸗ jährigen Flüchtling.— Für das Wiener Derby 1922 nannte H C. Gaetler 3 Verdi und La Paloma. Die übrigen klaſſiſchen 10/ Ne des Nachbarlandes, Trial Stakes, Wiener Stutenpreis und raf Nicolcus⸗Eſterhazy⸗Erinnerungsrennen, erhielten von deutſchen Stäl⸗ len keine Meldungen. Araſtfahrweſen. er. Der Motorverkehr ſreigegeben. Auf Vorſchlag des Reichsamtes für Luft⸗ und Kraftfahrweſen hat am Mittwoch der Reichsrat beſchleſſen, den Verkehr mit Kraſtfahrzeugen und Motorbooten faſt unumſchräntt wieder zuzulaſſen. Ausgenommen ſollen nur ſein Perſonenkraftwagen mit Ver⸗ brennungsmaſchinen, die reinen Luxuszwecken dienen. sr. Europaiſche Beteiligung am Großen Preis von Indianapolis. Für das Uaſſiſche Automobilrennen über 500 engliſche Meilen am 31. Mai in Amerika haben bereits jetzt einige eurapälſche Firmen ihre Meldungen abgegeben. Die Firma Ballot wird nur durch einen Wagen pertreten ſein, den aber ein Meiſter wie Ralph de Palma ſteuern wird. Sunbeam⸗Darracp nannte drei Wagen und als Führer André Boilot, Thomas und Seagra Eine weitere Meldung wird noch von Fiat erwartet. Segeiſport. sr. Segelregatta⸗Termine. Auf Veranlaſſung der Norddeutſchen Re⸗ atta⸗Vereine Hamburg tagte dieſer Tage in Berlin der Ständige Aus⸗ ſouh der Berliner Verbändsſegelvereine wogen der Neufeſtſetzung und Verſchiebung der Termine der ſüddeutſchen, Berliner und Hautburger Herbſtwettfahrten. Schließlich wurde folgende Terminliſte angenommen: 20. Auguſt: Schluß der Münchener Woche(Starnberger See). 28. Auguſt dis 4. September: Bodenſee⸗Woche. 28. Auguſt Hamburg (Alſter). 4. September Hamburg(Alſter). 4. September Wettfahrvereini⸗ ng Berliner Gigſegler, 2. Staatspreiswettfahrt(Müggelſee)../10. Sept. erhaus⸗Preisweriſahrt, 1. 65(Wannſee). 11. September Segler⸗ us 4. Wannſee, Offené Wektfahrt(Wannſee). 19./18. Sept. Segler⸗ us⸗Preiswettfahrt, 2. Folge ee). 14. t. bis 2. Oktober Ber⸗ liner Herbſtwoche(Wannſee). 2. Oktober Hamburg(Alſter). Jechlen. 8 Der Mannheimer Jechtklub, gegr. 1884, durch den in Mann⸗ *— der moderne Fechtſport vertreten wird, hat unter zeitung ſeines Klublehrers, des dipl. Fechtmeiſters Oberſtleutnant a. D. von Gregurich aus Wien, nach einer mehrwöchigen Pauſe ſeinen Fechtbetrieb, auch den Unterricht von Anfängern, wieder auf⸗ Näheres.— ſich aus der Angeige in dieſer Rummer. 4 10 zu den Uebungsſtunden ſind dem Klub ſtets willkommen. 1100 70 wolle man an den Vorſtand des Klubs nach Mollſtraße 50 en. * Jußball. sr. Dun* Berufsſpieler„ Der Bundesausſchuß des Deutſchen el ndes hat Weeh ich in Kaf neuge⸗ ründeten Bundesgerſchts in Fragen des Berüfsſpielertums folgendes de⸗ timmt: Gegen Urteile der Verbände in Verufküptetrangelegenhetren iſt an das Bundesgericht zuläſſig.— Berufseinlegung hat bin⸗ nen 14 Tagen ſeit Zuſtellung oder Veröſfentüchung im amtlichen Organ des Landesberbandes und zwar bei der Geſchäftsſtelle des D..⸗B. zu er⸗ ſolgen.— Mit der Einlegung der Berufung iſt die Berufungsgebühr von 1000 Mark Kche an die Geſchäftsſtelle des D..⸗B. ee Die Geſchäftsſtelle leitet die Berufungseinlegung nach Aktenanlage an den Vor⸗ ſitznden des.⸗G. zur Veranlaſſung weiter. Der Protokollführer iſt, falls eine Sitzung ſtattſindet, je na Landesverband zu ſtellen. Winterſport. sr. Um die deut weizeriſche Eishockey⸗Meiſterſchaft gelangte in Engelberg—4 üſhelbengeiphe zwiſchen— dortigen Eishockey⸗Klub und dem Fußball⸗Klub Zürich zum Austrag Ob⸗ wohl ſich die Züricher durch Spieler vom Akademiſchen Hock Klub Zürich ve hatten, was ihnen ermöglichte, das Spiel b age des Situngsortes von dem betr. ur Pauſe mit 3 3 oſſen zu halten, unterlagen ſie in der zweiten Rae gegen die 2 tralnterte und eingeſpielte Engelberger e die mit 6: 8 das beſſere Ende behielt. 5. Seite. Nr. 37. err“ 6. Seite. Nr. 37. kunft der Mark weit ungünstiger beurteilt als Maunheimer General⸗Anzelger.(Mitkag⸗Ausgabe⸗) Montac. den 24. Januar 1921. Handel und industrie. Die Lage an der Börse. Wieder hat sich seit einigen Tagen der Kampf um die Frage. ob sich das Kursniveau von der Bewegung der Devisen emanzipieren könne, scharf zugespitzt. Wieder gab es einen Kampf zwischen dem Privatpublikum und der Börsenspeku⸗ lation, und wieder scheint dieser Kampf mit einem Siege des Privatpublikums ausgehen zu wollen. Als die Mark in New- Vork und später auch an den anderen Börsen scharf zu steigen begann, trat eine starke Verflauung der Börse ein. Ein Srofer Teil der Börsenspekulation, die in ihrem Gros schon seit langem die Vertrauensseliskeit und Spielwut des Publi⸗ kums höchst skeptisch beurteilte, hielt das für das Signal für einen völligen Tendenzumschwung und verstärkte das Angebot noch durch scharfe Baissevorstöße“ An der Börse betonte man wieder, daß ein beträchtlicher Rückgang der Devisenkurse und eine namhafte Besserung der Mark zu einer Revision des Kursniveaus nach unten führen müsse, da ja der Hauptpfeiler der Haussebewegung die Entwertung der Mark, die Flucht vor der Mark gewesen war. Es wurde ferner darauf hingewiesen, daß die Besserung der Mark die Gefahr einer völligen Unter⸗ bindung der deutschen Ausfuhr in sich berge. Auch wirkten bei der Verflauung politische Beklemmungen wegen der Neu⸗ bildung des französischen Kabinetts mit. Der scharfe Rück⸗ gang des Dollarkurses veranlaßte dann auch einzelne Kreise der sogenannten Wechselstubenkundschaft, ihre Engagements glattzustellen oder doch erheblich zu verkleinern. Dazu kamen Zwangsexekutionen für einzelne schwach gewordene Börsen⸗ makler. In den Spezialwerten, die vorher die Favoritpapiere des spekulierenden Publikums gewesen waren, traten sehr be⸗ trächtliche Kursrückgänge ein; so büßten Goldschmidt naheau 1009%, Orenstein u. Koppel über 50% ein, aber auch bei den Hauptspekulationswerten waren Kursrückgänge von nahezu 30%7 zu registrieren. Es zeigte sich aber hald, daß die Effekten- märkte augenblicklich allein von der Frage regiert werden: wie kann man größere Beträge anlegen, wenn mian Effekten ver⸗ kauft hat? Es kann festgestellt werden, daß— zum mindesten vorerst— die Besserung der Mark die Fiucht vor der Mark, die Abneigung vor der Mark in Deutschland nicht beseitigt hat. Es zeigt sich wieder die betrübende Erscheinung, daſ in Deutschland in Bezug auf den Markkurs ein grenzenloser Pessimismus herrscht, daß, man in Deutschland die Zu- im Ausland. Man ist durch eine vorübergehende Besseruns der Mark schon 50 Oft getäuscht worden, als daß man den Glauben an eine an⸗ haltende Besserung der deutschen Valuta hegen könnte. Die maßgebenden Kreise der Börse und der Finanzwelt betonen freilich, daß durch die Einigungsverhandlungen zwischien Deutschland und Frankreich in der Wiedergutmachungsfrage und durch die Bereitwilligkeit des neuen amerikanischen Prä⸗ sidenten, Deutschland weitgehend mit Valutakrediten zu unter⸗ stützen, ein neues Moment in die Kursbewegung der Mark ge⸗ komimen sei, wenngleich die Wiedergutmachungsfrage noch genügend Fallstricke für Deutschland in sich berge. Diese Kreise vertreten vielfach die Auffassung, daß, wenn erst die sicherlich noch immer ungeheuer großen Wiedergutmachungs- summen feststehen werden, und wenn erst die vielen neuen Steuern feste Gestalt annehmen, der Hausseturm doch— auch ohne einen Rückgang der Devisenkurse— Risse bekommen werde. Vorerst freilich muß nochmals festgestellt werden, daß in den letzten Tagen trotz flauer Haltung der Devisen die Börse wieder der Schauplatz einer faststürmischen Auf⸗ Wärtsbewegung, besonders am Kassa-Industrieaktien⸗ markt, war, weil eben das Publikum die durch seine vorange⸗ gangenen Verkäufe freigewordenen Mittel sofort wieder in Industriepapieren anlegte. Auch ließ sich die Beobachtung machen, daß die Interessenkäufe ihre Fortsetzung finden. So bemerkte man besonders anhaltende Käufe in Rheinischen Stahlwerken, Mannesmann-Röhren, Deutsche Waffen, Zell⸗ stoff Waldhof. Etwas schwächer lagen die oberschlesi- schen Montanwerte sowie die Mehrzahl der Valutapapiere, mit Ausnahme der Deutsch-Ueberseeischen Elektrizitätsaktien. In Naphtha Nobel sprach man von Käufen einer englischen Petro⸗ leumgruppe. Eine ansehnliche Besserung erfuhr die 3/ ige Reichsanleihe, anscheinend im Zusammenhange mit der Besse- tigter Stammaktien und.50 Mill. GWiger Vorzugsaktien. kassen legt nunmehr die mit 4½ verzinsliche 300 Mill. 4 rung der Mark. Dagegen gingen die ausländischen Renten, be⸗ sonders Mexikaner, nach unten. Pfälzische Hypothekenbank, Ludwigshafen. Das Institut erhielt die Genchmigung zur Ausgabe von 30 Mill. 4 4% iger Kommunalschuldverschreibungen. Kollmar u. Jourdan.-., Uhrkettenfabrik, Pforzheim. Die.-O..-V. beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals von 5 auf 12 Mill.&M sowie die Ausgabe von 600 00 Vorzugs- aktien. .-G. für Brückenbau vorm. Harkart, Duisburg. Die Ge⸗ sellschaft plant eine Kapitalserhöhung um 2,25 auf 9 Mill. 4 durch Ausgabe von 750 00 ab 1. Januar dividendenberech- Deutsche Bank, Berlin. Die Aktien der Deutschen Bank werden von heute ab in Berlin ausschliehßlich Bezugs- recht gehandelt. 8 Neueste Drahtherichte. Ichn München, 24. Jan.(Eis. Drahtb.) Sparkassenverbands- auleihe. Der Landesverband bayerischer Spar⸗ Anleihe durch Ausgabe von mündelsicheren Inhaberschuld- verschreibungen auf. Die Zinsscheine sind jeweils am 1. April und 1. Oktober, die ersten am 1. Oktober 1921, fällig. Der Verrechnunsspreis beträgt 96 K. Den Schlußnotenstempel trägt der Zeichner oder Käufer. Die Zeichnungsfrist besteht vom 21. Januar bis 6. Februar. = Gießen, 24. Januar.(Eig. Drahtb.) Ausdehnung der Deutschen Vereinsbank. In Gießen wurde das Bankhaus Josef Herz von der Deutschen Vereinsbank übernommen. — Leipzig, 24. Jan.(Eig. Drahtb.) Mech. Treibriemen- weberei und Seilfabrik Gustav Kunz, Troien. Die.V. ge⸗ nehmigte die Erhöhung des Grundkapitals um 1,5 Mill. 4 durch Ausgabe von 1250 Gratisaktien sowie durch die Schaf⸗ fung von 250 Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht. 3 Hamburg, 24. Jan.(Eig. Drahtb.) Flensburger Dampi- schiffahrts-.-G. von 1869. Die Gesellschaft schlägt auf das erhöhte Aktienkapital 10/%(i. V. 20% Dividende vor. = Bukarest, 24. Jan.(Eig. Drahtb.) Beschlagnahme deutscher Bankguthaben in Rumänien. Das Finanzministerium sandte an alle Banken Altrumäniens, Siebenbürgens und der Bukowina einen Erlaß, wonach Bankeinlagen deutscher Staats⸗ bürger in Altrumänien an das————— abzuführen sind, während die Saldi der Bankguthaben deutscher Staats⸗ bürger in der Bukowina und Siebenbürgen sofort dem Finanz- ministerium zwecks Beschlagnahme mitzuteilen sind. Waren und Härkte. Nürnberger Hopfenmarkt. Nürnberg, 22. Jan.(Originalbericht.) Eine gewisse Flau- heit ist die Signatur des Marktes. In der letzten Woche ruhte das Exportgeschäft vollständig. Das Ausland hät im vorigen Frühjahr so stark eingekauft, daß es noch gesättigt ist und trotz der ändauernd niederen Valuta kein Bedürfnis verspürt, sich in nächster Zeit stärker einzudecken. Die deutschen Brauereien halten sich im Einkauf andauernd erheblich zurück. Teilweise sind sie mit Hopfen noch gut versehen, in der Haupt- sache aber bildet die Aussicht auf die bevorstehende mangel⸗ hafte Gerstenbelieferung ein hemmendes Moment. So erheb⸗ lich im letzten Frühjahr die Gewinne waren, die vornehmlich von Seiten des Handels aus dem rapiden Aufschnellen der Hopfenpreise gezogen wurden, so empfindlich sind in diesem Jahre die Verluste oder doch mindestens die entgangenen Ge⸗ winne. Die Zufuhren betrugen in der Berichtswoche 100 Ballen, während der Umsatz nur 60 Ballen erreichte. Nominell notierten: Markthopfen prima 1800—1900, mittel 1500 bis 1700 I, Württemberger und Tettnanger prima 1800 bis 2000 A, mittel 1600—1800 4, Hallertauer einschließlich Siegel Prima 1900—2100, mittel 1600—1800, Spalter schwere und leichte Lagen prima 1900— 2000, mittel 1600—1800 K. Die E zeigen sich nachgebend und dies insbesondere für die besseren und prima Hopfen. Für geringe Hopfen und auch frühere Jahrgänge fehlt jede Nachfrage. Dagegen machte sich in den letzten Tagen auf dem Sa a z er Markt wieder mehr Nachfrage geltend; es wurden auch von Seiten der Kommissionäre gröbere Käufe für ausländische Rechnung getätigt. Die heutigen Platz- und Landpreise be- Slall besonderer Anzeige. Unsere innigstgeliebte, herzensgute Mutter, Oross- mutter, Schwägerin und Tante rraulscrthalion Leb. Heller ist uns im 79. Lebensjahre durch einen sanften Tod unerwartet entrissen worden. 7141 MANNTIEIM(P 7, 17), New-Vork, Amsterdam, Bad Kissingen, den 21. Januar 1021. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Die Feuerbestattung findet Dienstag, den 25. ds., nachmittags 3 Uhr, statt. Lecdemobel Zeuenis- 5 ſeder Art, werden wie neu 2 2 Aöschrüten aAufgefärbtſ ebiuneen und aufgepolſtert. Aufarbelten von Polſtermöbel ertiut bilues und Matratzen. Anfertigung von Kiubmöbel in 1 Leder und Stoff, empfiehlt bei billigſter Berechnung. Sch 1 Fitz II Herrmann I, B 5. IAH.o ſo 1. 1 roren ee Reinwoll. blauer Kostümstoff 130 em breit Elegante eee 5. Meter 6 3 Beste Qualitäten billig Rleinwollener Kostümstoff 3000 130 em breit, marine-biau, prachtvoſle Wate tür 8** —— Meter selten hillig——* Geſchäfts⸗ und Lagerräumen in zentraler Stadt⸗ Samson 00 D 1. 1 Verwandten, Freunden und Bekaniten zur Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Grobmutter und Schwiegermutter, Frau ulnice Lade r am 22. Januar, im Alter von 75 Jahren heimgegangen ist. Für die trauernden Hinterbliebenen: Hauptlehrer Laule Lortzingstr. 3. Die Beerdigung findet Dienstag, den 25. Januar 1921, nachmittags 3 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. 7456 Zur beſſeren Verwertung mod. Läden mit lage wird tätige auch finanzielle Beteiligung an lukrativ. Unternehmen gesucht eyil. auch zu vermieten. Benutzen Sie Schürzen-Satin blau, weiss getupft hillig Meter Dlndel-Stolle schöne Ware. Meter 1400 wegen sich immer noch zwischen 2800 und 3000 Kr. und haben damit die Anfangspreise von September vorigen Jahres wieder erreicht gegenüber der Höchstgrenze von 5200 Kr. im Monat November.— Auch auf den belgischen Markten, vornehm- lich in Brüssel und Alost hat sich das Geschäft nach der Ruhe der letzten Wochen wieder belebt und die Stimmung sich mehr befestigt. Beste Sorten notieren jetzt wieder mit 300 Frs. die 50 kg. Baumwollmarxkt. Bremen, 22. Jan.(Knoop u. Fabarius.) Die Märkte ver⸗ fielen im Laufe der Woche einer zunehmenden Abschwächung und schlossen am 21. d. M. ruhig wie folgt: Bremen: fully middling g. c. u. st. loko 23 das Kilo. dispv. Januar März Mai Juli Liverpool:—.—.53 d..50 d..70 d..79 d. Newyork: 16.65 cs. 16,40 cs. 14.65 cs. 14.75 cs. 15.— cs. Neworleans: 14.75, 13.95„ 14.03„ 14.11„, 14.33, Das Geschäft in effektiver Ware ist überall sehr still u- worden— obschon an manchen Stellen noch ein ungedeckter Bedarf vorhanden— und so singen auch von dem Preisaui- schlage auf den Terminmärkten, der sich seit Jahresbeginn bis auf ca. 229“ erhöht hatte, im Laufe der Woche rund 11%/ wieder verloren; mit weiteren starken Schwankungen mug nach wie vor gerechnet werden, denn wie in unserem letzten Bericht ausgeführt, kann einstweilen von einer wirklichen Ge⸗ sundung der Verhältnisse noch nicht gesprochen werden, viel- mehr nur von einer sich anbahnenden Besserung, für deren Weiterentwicklung es an günstigen Anzeichen allerdings nicht fehlt.— In Englan d liegen die Verhältnisse noch sehr un- günstig; die Zahl der Arbeitslosen nimmt stark zu. Die Frachten sind inzwischen auf 55 cs. p. 100 Pfund gesunken und bewegen sich damit nur noch etwa 709“ über ihrem nor⸗ malen Friedensstande. Zucker. Berlin, 21. Jan. Die ruhigere Geschäftslage der vorher⸗ gegangenen Berichtswoche hat sich auf diesen Abschnitt über⸗ tragen. Der Abgang der von den Raffinerien verfügten Roh- zuckermengen hat sich den segebenen Verkehrsverhältnissen entsprechend vollzogen. Die wenigen letzten Rohzucker⸗ fabriken, die noch im Betrieb waren, sind nun fertig geworden. und so dürfte sich ja bald aus den Angaben ergeben, welche genaue Ziffer unsere Erzeugung erreicht hat. Wäre der ziem- lich erhebliche Preisabbau in Futtermitteln während der eigent- lichen Rübenbetriebszeit eingetreten, so hätten manche An- bauer sich doch wohl überlegt, ob sie nicht besser täten, ihre Zuckerrüben den Rohzuckerfabriken zuzuführen, als, wie es geschehen sein muß, sie anderen Zwecken diensthar zu machen. — Im Verkehr in raffinierten Zuckern hält die Reg⸗ samkeit zumeist an, was sich zum Teil schon daraus erklärt, daß jetzt die zuckerverarbeitende Industrie mehr Inlandsware als im Voriahre erhält und die diesmalige Erzeusung sowie die schwierige Finanzlage eine Einfuhr von Auslandszucker als unerwünscht erscheinen läßt. In manchen Bevölkerungs- kreisen ist die Meinung vorhanden, daß éine Erhöhung der Zuckerration stattfinden werde, ja es lag sogar eine Eingabe um Verdoppelung vor, aber die amtlichen Auslassungen treten dieser Meinung entgegen und lassen nur die Hoffnung auf be- sondere Zuwendungen für Einmachezwecke.— Im Melasse- geschäft ist die Abschwächung in dieser Berichtswoche weiter fortgeschritten, die zum größten Teil durch das mangelnde Interesse für Futtermittel bedingt wird.— Von den Auslandsnachrichten ist erwähnenswert, daß die sche⸗ cho-Slowakei zwar kleinere Mengen Ausfuhrzucker äb⸗ stoßen konnte, aber sonst mit dem Ueberschuß vorläufig zu Lager geht, wobei die Absicht bestand, auch Lagerungen in Hamburg-Triest vorzunehmen.— In England hat die Zuckerkommission den Granulated-Höchstpreis aui 72 sha den Kleinhandelshöchstpreis auf 11 Peuce herabgesetzt.— Am Newyorker Markt hat sich, der ermäbigte Preis von 5,52 ets. für greifbaren verzollten Zentrifugalzucker in den verflossenen Tagen behaupten können. Zuletzt ist jedoch wieder eine Abschwächung auf.30 ots. erfolgt. 8 —— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; eür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Angeiger G. m. b.., Mannbetm. E 6, 2. Eks S tbeαο frecerιαrrtrr. 8 ** 4 Inventur-Ausverkaufs ff50 110 em breiter 0 5 — Meter 49³⁰ 110 em breiter —— Bestickter Batist weih, für Kommunion Meter Schwarz. Alpacca 3950 120 om dreit, sehr billig.. Meter schwarz, schöne Ware Meter Dppebrenresear9950 960 Mk. Bestesltemdenucn60 ſiestrelfte Batiste zchr begehtt. leter Mk. kür elegante 10 Mkk. 10 em dreiter Köper-Velvet aun. 79³⁰ iüc Kontirmation Mtr. iür Müntel doppelbreit. Cover-Coat 3 Meter 140 em dreit Reine Blauer Knaben-Cheviot ichwere Ware Volle* 2 —— Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 37. KRA. Kkann Billig Verkaufen fnh Hnn16 UN.K d L Mlu Eintache Geschäfsfühung Klelne Spesen; 93,7 kllx Huin P 3,7 ra wr. Are Ab heute Mar Ianda 27 Nder gonlale P la: E ED Ein Detektiv · He Kau in er gewaltigen, verblütfenden Akten. 605 Max Landa stellt in diesem Film- 8 werk Rekorde an Tollkühnheit, Un⸗ erchrockenheit u, tabelhaft. Leistung. aui. ie eeeeeeeeeeeeeeeee Aut vielseitigen Wunsch vorlängert: UE 4 8 Hoilige) 5 Akte aus dem verlorenen Paradies elner Gefallenen. 4 EEEEEEEEEEEEE Anfaug 5 Unhr. Letate Vorstellung 8 Unr. u Enormer Umsatz Ausgeklögelter Einkauf DPerfürstlüche Abenteurer, . BUFFAL0O, DER STAERKSTE MANN DER 67 Horsen Diensias, den 25. Januar Palast Thęater Lehrmann's Hurbadcanstalt Lagd-Verpachtungl f pachtet Beürk 1 nördlich der Weſchnitz umfaßt cg. 107 ha Wald⸗ und 220 ha Feldjagd, Bezirk 2 ſüdlich der Weſchnitz lumfaßt ca. 184 ha Wald⸗ und 226 ha Il Kactr für moiue Auuden Jaobo u. Sroffe WelL unter-Wert teils bis zur Hlälſte des Preises. 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