Goldmark jährlich exportiert habe, Donnerstag, 27. Januar 1921. e Nr. 43. noig 4 Spreiſe: Ju Ma Umgebun atl. einſchl. M..10 für Bri 5 ——— oſtſcheck⸗ Ko ruhe i.— —— 98 u. arlsru u. Nr 0 a. eim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſpre⸗ Peabt-Abreffer——— 2 Die Kriegsenlſchädigung. Am Tage, da in Paris die Beſprechungen über die Kriegsentſchädigung begannen, hat, wie im geſtrigen Abend⸗ blatt mitgeteilt, die deutſche Regierung nochmals ihren Standpunkt dargelegt. Sie hält daran feſt, daß die Geſamt⸗ ſumme des Verbandes ſo ſchnell wie möglich genannt werden muß. Das iſt unbeſtreitbares Recht nach dem Friedensver⸗ trag. Da aber augenblicklich die Feſtſetzung der Geſamt⸗ jumme große Schwierigkeiten hat, ſo iſt Deutſchland bereit, auf Grund der Seydouxſchen Pläne zu verhandeln, wenn es gelingt, ſich über Teilzahlungen zu verſtändigen. Die Jahres⸗ leiſtungen ſollen durch Sachlieferungen erfolgen. Wir ver⸗ langen aber, daß für die Verhandlungen die zahlenmäßige Höhe der Jahresleiſtungen vorbehalten bleibe. Unbedingt feſtgehalten wird an der Forderung, daß über die Höhe der Geſamtſchuld nicht erſt wieder nach fünf Jahren verhandelt wird, ſondern daß die Verhandlungen auch nach Feſtſetzung der Jahresleiſtungen zu einem möglichſt baldigen Ergebnis in dieſer Beziehung fortgeſetzt werden. Veweiſt die deutſche Regierung ſo ein großes Entgegenkommen, ſo müſſen dem ſelbſtverſtändlich Zugeſtändniſſe der Verhandlungsgegner entſprechen. Beſteht ſo auf deutſcher Seite vollkommenere Klarheit, ſo ſcheint im gegneriſchen Lager höchſte Unſicherheit zu herrſchen und durch die geſtrige Ausſprache noch gemehrt zu ſein. Die Franzoſen ſind mit kräftigen Forderungen auf⸗ getreten, aber Lloyd George blieb ſkeptiſch, heißt es in einem Bericht. Das Giornale'Italia hatte ja bereits angekündigt, daß die Frage der Kriegsentſchädigung zu tiefgehenden Mei⸗ nungsverſchiedenheiten Anlaß geben werde. Die Anſichten gehen anſcheinend ſo weit auseinander, daß bereits der Ge⸗ dante einer Vertagung der Löſung dieſes Problems um einige Wochen auftaucht, da es allzu ſchwierig ſei. Vertagung der Entſchädigungsfrage um einige Wochen. Paris, 26. Jan.(WB.) In der Liberte wird bei der Be⸗ ſprechung des Reparationsproblems geſagt, es ſei nicht un⸗ daß man erkennen würde, den alllierten Vertretern fehle es an der nötigen Zeit, um zu einem definitiven Einver⸗ ſtändnis zu gelangen. Vielleicht werde man vorziehen, eher die Löſung eines ſo ſchwierigen Problems um einige Wochen zu verzögern, als zu Improviſierun⸗ gen zu ſchreiten. Inzwiſchen werde man auch vielleicht noch genauer über die Lage in Deutſchland unterrichtet und der Reparationskommiſſion wäre Gelegenheit gegeben, ihre Arbeiten fortzuſetzen. 200 Milliarden? UBerlin, 27. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Pariſer Meldung der„Eſt Europe“ erklärte Vou⸗ mer in der geſtrigen Vormittagsſitzung der alliierten Staats⸗ männer, daß die von Deutſchland zu zahlende Geſamtent⸗ ſchädigungsſumme mit 200 Milliarden feſtge⸗ legt wurde, von denen 112 Milliarden auf Frankreich entfie⸗ len. Die Bezahlung ſoll in 30 Jahren erfolgen, eytl. könnte der 8 verlängert werden. Die Jahresleiſtung würde alſo 12 Milliarden betragen, d. h. 1 Milliarde monat⸗ lich. Deutſchland müßte eben einen Teil ſeiner Beſitz⸗ tümer verpfänden, wie z. B. die Eiſenbahnen, Berg⸗ werke uſw. Frankreich brauche 54 Milliarden für Penſionen und 58 Milliarden für den Wiederaufbau. Ohne dieſe Summe müßte es den Bankerott erklären. Man ſagt, daß Deutſchland dieſelbe Gefahr drohe, aber es ſei ſchon moraliſcher, daß das Land Bankerott gehe, welches den Krieg— habe. Auf eine ſteptiſche Aeußerung Lloyd George, er⸗ klärte Doumer, daß Deutſchland vor dem Kriege 10 Mülliarden was nach der heutigen Valuta 17 Milliarden entſpräche. Deutſchland könne alſo 17 Milliarden zahlen und noch einen Reſt für ſeine Bedürfniſſe behalten.(Die Koſten für die Beſatzungsarmeen, die Deutſch⸗ land unterhalten muß, hat Herr Doumer augenſcheinlich ver⸗ eſſen). Lloyd George meinte trotzdem, daß Deutſchland — keine Mittel zur Bezahlung von Rohſtoffen haben werde. Daumer widerſprach. Heute Nachmittag wolle er einen enauen Vorſchlag über die Schuldſumme der Konferenz vor⸗ egen. Paris, 26. Jan.(WB.) Ueber die heutige Vormittags⸗ ſitzung der Konferenz berichtet die Havasagentur ferner, die Sitz ſei vollkommen ausgefüllt worden mit dem Expoſé des Finanzminiſters Doumer über die Reparations⸗ frage. Der Miniſter habe beſonders hervorgehoben und auf die Bedeutung der Summen hingewieſen, die Deutſchland Frankreich ſchulde für die Wiedergutmachung der Schäden, die es verurſacht habe. Er habe gezeigt, daß das diesjährige Budget mehr als 16 Milliarden Francs an Ausgaben ent⸗ halte für den Wiederaufbau und für die Zahlung von Pen⸗ ſionen an Witwen und Kriegsverletzte. Dieſe Summe müſſe Deutſchland zurückerſtatten, wenn man das Gleichgewicht des Budgets wieder herſtellen wolle. Finanzminiſter Doumer abe nur die Tatſachen angeführt, ohne von den praktiſchen itteln zu ſprechen, die ergriffen werden müſſen, damit Deutſchland bezahle. Ueber dieſe Seite des Problems werde Miniſter Loucheur ſprechen. Der Miniſter werde der Kon⸗ —.— noch einige weitere Dokumente übermitteln, die iskuſſion des Problems morgen vormittag fortgeſetzt wer⸗ den könne. Die Methode. Paris, 26. Jan.(WB.) Der Temps ſagt in ſeinem heu⸗ tigen Leitartikel, er wolle die Methode, die man einſchlagen wolle, wie folgt formulieren: U 1. Die Reparationskommiſſion ſolle in kürzeſter Friſt einen vorläufigen Abſchätzungsplan über die deutſche Schuld 8* Stellen infolge des Badiſche Neueſte Nachrichten an beſttmmten u. dgl., Betelebsſtö beſchrändke Ausgaben dd. J. verſpdtete Auf Ippalt. S ſpalt. Kolvmeltrtie.50 Mx. ausw. 4— Nt., Stefengeſ. u. R 8—. ahmeſchlaf: Für d. Mittagbl. vorm. 6½, l. d. Abendbl. nachm⸗ 3———— eee———— chen f ausgefallen mängel uſw. nen d. 4— v.——+ Auftrüge buurch Ferniyrrhert— Gewübr. ausarbeiten, der offiziös den alliierten Regierungen mitge⸗ teilt werde, wenn ſie es wünſchen. 2. Die Reparationskommiſſion werde Deutſchland nicht die Möglichkeit geben, bis ins unendliche über Kleinigreiten zu ſtreiten, ſondern ihm die Möglichkeit geben, ſich offen aus⸗ felerechen und ſeinerſeits in Bälde Bemerkungen zu formu⸗ eren. 3. Zwiſchen der Zeit, die Deutſchland habe, um Bemer⸗ kungen zu machen und dem 1. Mai, an welchem Tage die endgültige Feſtſetzung der deutſchen Schuld erfolgen muß, werde ſich die Reparationskommiſſion mit den alliierten Re⸗ gierungen auseinanderſetzen, um ein Zahlungsſyſtem, wie es der Vertrag von Verſailles vorſehe, aufzuſtellen. Das könne man nicht ohne die Frage der Sicherheiten und der Zwangs⸗ maßnahmen ins Auge zu faſſen, über die die Alliierten ge⸗ hört werden müßten. 4. Könnten die alliierten Regierungen ſich inzwiſchen un⸗ tereinander verſtändigen und ſchon nach Schluß der jetzigen Konferenz den Betrag feſtſetzen, den Deutſchland in den erſten 3 Jahren zahlen wolle. Eine Erklärung des Grafen Sforza. OD Paris, 26. Jan. Vom Grafen Sforza erhält das Blatt„Information“ folgende Erklärung: „Was Italien von der Pariſer Konferenz erwartet, das iſt die Liquidierung des Krieges, die endgültige Ver⸗ des Friedens. Um dahin zu gelangen iſt es not⸗ wendig, daß die Beziehungen eine Klärung erhalten und daß das Mittel zur Abzweigung des Verſailler— endgültig feſtgeſtellt werde. Das be⸗ trifft nicht allein die Entwaffnung,—— auch die Wieder⸗ utmachung. Beide Probleme müſſen gelöſt werden, um die uhe in Europa zu ſichern.“ Das Blatt fügt hinzu, daß ſich zwiſchen und Italien in den letzten Bochen eine wichtige über die europälſche Rohſtoffver⸗ teilung und über die Kohlenlieferungen an Italien ſeitens Frankreich vollzogen habe. Aus dieſem Grunde ſei zu er⸗ warten, daß die italieniſche Vertretung Briands Politik unter⸗ ſtützen werde. Keine Staatshilſe für Oeſierreich. mtb. Paris, 27. Jan.(Pr.⸗Tel.) Der Temps nimmt an, daß geſtern abend grundſätzlich beſchloſſen wurde, Oeſterreich keine Staatshilfe zuteil werden zu laſſen, ſondern alles der privaten Initiative zu überlaſſen. Die Orientkonferenz in London. Paris, 26. Jan.(WB.) Wie Chicago Tribune meldet, ſollen die Vereinigten Staaten werden, zur Orientkonferenz nach London, die am 21. Februar be⸗ ginnt, Vertreter zu entſenden. Die Anerkennung der balliſchen Staaten. Paris, 26. Jan.(WB.) Ueber die heute nachmittag ſtattgehabte Konferenz wurde folgendes Kommunique aus⸗ gegeben: Die Konferenz hat um 4 Uhr begonnen und eine kurze Sitzung abgehalten. Sie beſchäftigte ſich mit der recht⸗ lichen Anerkennung der baltiſchen Staaten und der Staaten im Kaukaſusgebiet. Es wurde beſchloſſen, jetzt rechtlich anzuerkennen Eſtland und Lettland. Die rechtliche Anerkennung Litauens wurde ſympathiſch auf⸗ genommen; aber jede Entſcheidung mußte aufgeſchoben wer⸗ den bis zur endgültigen Regelung der Frage von Wilna, mit der der Völkerbund betraut worden iſt. Die Konferenz er⸗ klärte förmlich, der Anerkennung Georgiens günſtig gegen⸗ überzuſtehen, wenn ſeitens dieſes Staates ein förmliches Er⸗ 5 geſtellt werde. Der Pariſer Vertreter Georgiens werde ofort in dieſem Sinne beſchieden werden. Die nächſte Sitzung der Konferenz findet morgen vor⸗ mittag 11.30 Uhr ſtatt. Sie wird Entſcheidungen treffen über die Berichte der militäriſchen, maritimen und Luftfahrtſach⸗ verſtändigen. E Berlin, 27. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer ee aus Paris hat der Oberſte Rat geſtern nachmittag trotz anders gerichteten Wünſchen Frankreichs, das auf die künftige Wiederherſtellung Großrußlands hoffte, de jure die Anerkennung Eſtlands und Lettlands beſchloſſen. Die Aner⸗ kennung Litauens iſt grundſätzlich genehmigt, wird aber erſt nach Regelung der Wilnaer Frage ausgeſprochen werden. Die Unabhängigkeit Georgiens wird anerkannt werden, ſobald Georgien ſelbſt darum erſucht. * Paris, 27. Jan.(WB.) Der engliſche Botſchafter Sir Aucland Geddes iſt geſtern abend hier eingetroffen. Nach einer Havasmeldung ſoll er Lloyd“ George Vorſchläge der Regie⸗ rung der Vereinigten Staaten überbringen. Heute vormittag 10 Uhr wird er mit Lloyd George eine Unterredung haben. Meulerei unter bolſchewiſtiſchen Soldalen. Kopenhagen, 26. Jan.(WB.) Polititen meldet aus Riga: In Apotſchina unweit der lettiſchen Grenze iſt unter den bol⸗ —— Soldaten eine Meuterei ausgebrochen. Mehrere Kommiſſare wurden getötet. Die Meuterei wurde mit harter Hand unterdrückt. Gerüchte beſagen, daß auch an andern angels an Lebensmitteln und Kleidungsſtü cken unter den roten Truppen Unruhen ausgebrochen ſind. Die Erregung unter der Landbevölkerung wegen der beſtändigen zwangs⸗ weiſen Requiſitionen ſeitens des Heeres wächſt täglich. 1% Millionen Ruſſen vor den bolſchewiſt. Henkern geflohen. U& Berlin, 27. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Pariſer Verſammlung der Mitglieder der ruſſiſchen Nationalver⸗ ſamralung hat ihre Sitzungen geſtern geſchloſſen. Die nächſte Seſſion wird vorausſichtlich im Frühjahr ſtattfinden. Vor Sitzungsſchluß nahm die Verſammlung den Text eines Auf⸗ rufs an die cen der Welt an, in welchem für die 1½ Millionen Ruſſen, die ſich vor den bolſchewiſtiſchen Henkern geflüchtet hahen, Schutz und Hilfe erbeten wird. Die neuen Angriffsabſichten der Bolſchewiſien. c. Jürich. 27. Jan.(Pr.⸗Tel.) Das rumäniſche Preſſe⸗ bureau meldet: Die rumäniſche Regierung hat den Belage⸗ wenig rühmlich war, ging die Ausſprache über den S über das rechte Ufer des Dnjeſtr verhängt und den Reiſenden⸗ und Bahnoerkehr über die Grenze verboten. Die bolſchewiſtiſchen Truppenanſammlungen hinter dem Dnjeſtr dauern fort. Man verſichert, daß Rußland ernſtliche Vorbereitungen für eine neue Offenſtve gegen Polen in der Richtung Tarnopol⸗Lemberg treffe. ——— Skurmlauf der Radilalen. Wir haben die Revolution noch nichl überwunden. E Berlin, 24. Januar. (Von unſerem Berliner Büro.) Die Ausſprache über den Juſtizetat hat geſtern, wenig⸗ ſtens äußerlich, noch einen Höhepunkt gehabt: die energiſche Abfertigung der ſozialiſtiſchen Verleumdungen durch den Miniſter Dr. Heinze. Herr Sauerbrei, ein unabhängiger Gewerkſchaftsſekretär aus Barmen hatte mit dem gewerbs⸗ mäßigen, von keiner inneren Leidenſchaft durchglühten Pathos der radikalen Demagogie eine Reihe von ſogenannten Fällen vorgetragen, zum Teil bekannt und ſchon durch die Preſſe ge⸗ färbt, und neue, durch die er die Verwaltung zu überraſchen gedachte und daran die Drohung knüpfte, die Arbeiterſchaft würde, wenn ihre Rufe ungehört verhallen, ihr Recht ſich ſelber holen. Das hat Herr Dr. Heinze mit einer nachdrück⸗ lichen Entſchiedenheit und einem ihm nicht immer eigenen Temperament zurückgewieſen. Die Rechte hat ihm dafür ſtürmiſche Huldigungen bereitet, aber auch das Zentrum und die Demokraten haben ſeine Ausführungen beifällig unter⸗ ſtrichen. Mit Recht. Es iſt ſchon ſchlimm, und kann auch dem Frömmſten das Blut in die Adern jagen, tagaus, tagein den Vorwurf der Rechtsbeugung hören zu imüſſen von Leuten, die, wo immer die Macht in ihre Hände gegen war, mit Pul⸗ ver und Blei die grellſte Klaſſenjuſtiz zu treiben gewohnt waren. Aber ſchlechthin unerträglich iſt der Der⸗ ror, dieſe unausgeſetzte Drohung mit dem Aufſtand, der heiſeren Schreie der undisziplinierten Köpfe: Seid Ihr nicht willig, ſo brauche ich Gewalt. Vielleicht haben wir, haben auch die verſchiedenen, einander ablöſenden Kabinette 11 40 Drohung zu lange überhört. Dann war es um ſo mehr Pflicht der ſich aufzubäumen und keinen Zweifel darüber zu laſſen, daß ſie zum Abwehrkampf entſchloſſen iſt. Ohne Frage ſind wir, wie der volks⸗ parteiliche Abgeordnete Graf Dohna betonte, über die Revolution noch nicht hinaus. Aber wir würden ſie nie überwinden, wenn wir vor ihren dreiſten Verkündern immer von neuem kapitulierten. Sonſt ſtach aus der Aus⸗ ſprache, die der Rechtsvertreter Dohna mit mancher geſcheiten Bemerkung über die Ausbildung unſerer Juriſten bereicherte und die der unvermeidliche Dr, Levi durch ſein kommuniſti⸗ ſches Phraſentum über Gebühr verlängerte, noch die Rede Frau Dr. Lüders hervor. Frau Dr. Lüders ſollte für die demokratiſche Fraktion ſprechen, in Wirklichkeit aber ſprach ſie eigentlich nur pro domo, will ſagen für die Frauen, von denen ſie glaubte, deren ſtaatsbürgerlichen Rechte noch immer gekürzt würden. Frau Dr. Lüders wünſchte, daß der juri⸗ ſtiſche Beruf den Frauen ohne Einſchränkung geöffnet würde. In anderen Zeitläuften ein vielleicht durchaus berechtigtes Verlangen. Indeſſen ſtehen wir heute noch vor der betrüb⸗ lichen Tatſache, daß unſere akademiſchen Karrieren erheblich überfüllt ſind, daß Tauſende von jungen Leuten, die ſich nach den Kriegsjahren noch durch die vorgeſchriebenen Examina durchquälten, allen Ernſtes die Frage ſich vorlegten, ob ſie nicht beſſer täten, der wiſſenſchaftlichen Laufbahn Valet zu ſagen und in irgend einem der praktiſchen Berufe, für die der Reichstiſch im allgemeinen ja beſſer gedeckt iſt, Unterſchlupf zu ſuchen. Die Zukunft unſeres akademiſch gebildeten Nach⸗ wuchſes iſt eine der ernſteſten Fragen, die uns den Horizont verdüſtern. Gibt es wirklich kein dringlicheres Problem des deutſchen Wiederaufbaues als dieſem ohnehin ſchmerzlicher überlieferten Stand von Geſetzwegen noch riſchen Zuzug zuzuführen? Aehnlich einſeitig, nur mit dem eißen Herzen der Frau geſehen war, was Frau Lüders über die Eheſcheidungen ſprach. Gewiß ſind die Scheidungsprozeſſe rielfach— nicht immer— Scheinprozeſſe und eine Erleichte⸗ rung für die Trennung von Ehen, die aufhörten, ſolche zu ſein. Aber es. iſt doch nicht ſo, daß bei den gegenwärtigen Zuſtän⸗ den immer die Frauen die Leidtragenden ſind. In den Schei⸗ dungsprozeſſen, wie in den zerrütteten Ehen überhaupt, iſt der anſtändige Teil immer der ſchwächere. Das iſt häufig die Frau, aber mitunter— Frau Lüders möge ſchon gütigſt ver⸗ zeihen— auch die Männer. Mit einer lebhaften Auseinanderſetzung zwiſchen den Kommuniſten und Hörſing, die für die Würde des Zuſte uſtiz⸗ etat aus. Deulſcher Reichstag. Berlin, 26 Januar. Mittags 1 Uhr. Bei ſehr ſchwach beſetztem Hauſe wird die Beratung des Juſtizetats fortgeſetzt. Abg. Graf zu Dohna(D. Ppt.): Wir leben unter den Folgen des unerhörteſten Rechtsbruchs der Weltgeſchichte. Im Innern drohen uns Umſturzgelüſte, die die Folge jeder Re⸗ volution ſind. Auch wir würden es begrüßen, wenn in Bayern der Ausnahmezuſtand beſeitigt werden könnte. Aber es handelt ſich um einen Rechtsnotſtand, der außerordentliche Maßnahmen zum Schutze der Staatsautorität erfordert. Wir hoffen, daß es in nicht allzu fer⸗ ner Zeit zum Abſchluß des großen Reformwerkes im Strafgeſetz und in der Strafprozeßordnung kommt. Die Uebergangsvorlage darf nicht der großen Reform vorgreifen. Der Entwurf über die Jugend⸗ gerichte muß beſchleunigt verabſchiedet werden. ir müſſen die Ju⸗ gend retten, wenn wir überhaupt zu einem Wiederaufbau des Va⸗ terlandes kommen wollen.(Beifall.) Der Strafvollzug iſt ſeiner Be⸗ deutung entſprechend zu regeln. Die Bildung von Fachgruppen der Studenten kann der Fortbildun derſelben nur ſörberlich ein. Die Vereinfachung des Prüfungsweſens und die unbedingte Wupeg. keit im Reiche ſind durchaus berechtigte Forderungen der Studenten. Die Beſchränkung des Studiums auf 275 Jahre muß allen Kriegs⸗ teilnehmern zu gute kommen. Wenn das Anſehen der Regierung immer mehr ſchwindet, ſo ſind dafür verantwortlich die Reden und Schriften der ſozialdemokratiſchen Partei.(Sehr richtig, recht.) Die ſchwierige Aufgabe der Verfolgung der Kriegsverbrecher wird vom 8 Seite. Nr. 42. DLuim Rosengartenr Sonntag, 30. Januar 1921, abends 8 Uhr im Mibelungensaal Volkstümliches Solisten-Konzert Mitwirkende: Gertrud Weinschenk-Frank· iurt(Mezzosopian) Heinrich* berg(Cello) Karl Hermann Ochler- Mannheim(Klaviei) 3 Das verstärkte Orchester Orchesterleltung: Ludwig Becker. Aus dem Programm: Arien von Mozart und Max Bruch. Alte Lieder mit Streichorchester. Werke für Klavier von Schubert(Militärmarsch) und Haydn(-dur Konzert). Soli für Cello.— Kol nidrei fur Cello u. Orebiester. Karten zu—5 Mk. ab Donnerstag im Rosengarten und Verkehrsverein. Kassenstunden im Rosengarten tägich 11—1 und 1½2—4 Uhr, Sonntags 11 1½—3 und ab 4 Uhr bis Konzertbeg Kein Wirtschaſtsbettieb. 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Wenn aber die Feinde trotzdem die Unparteiigkeit Gerichtes anzweifeln ſoll⸗ ten, dann können ſie ſich leider auf die Reden berufen, die auf der linken Seite gehalten worden ſind.(Lebhafte rechts.) Wie die Sozialdemokraten das Urteil gegen die Marburger Studen⸗ ten angreifen können, iſt unverſtändlich. Unſere Richter haben zum Slück ein ſtarkes Gefühl für die Staatsautorität und den Schutz der öffentlichen Ordnung. An die Stelle dieſes intellektuellen und ſittlich ſo hochſtehenden Richterſtandes wollen die Sozialdemokraten eine Art—9—f Parlament ſetzen. Das machen wir nicht mit,(Sehr richtig.) Gegen die Liſte der von den Sozialdemokraten aufgeführ⸗ ten angeblichen Fehlurteile könnten wir leicht eine Gegenliſte machen. Wir machen das aber nicht, und lehnen es überhaupt ab, den von Ihnen konſtruierten künſtlichen Gegenſatz zwiſchen Bürgertum und Arbeiterſchaft anzuerkennen.(Lautes Gelächter bei den Sozialdemo⸗ kraten.) Zwiſchenruf des Abg. Dr. Moſes(U..)(Spielen Sie doch nicht dieſe Komödie.) Wir beſtreiten, daß die Arbeiter vor Ge⸗ richt ſchlechter behandelt werden als andere. Wir lehnen das Volks⸗ richtertum ab. Die Zulaſſung von Frauen zum Richteramt kann man nicht unter Berufung auf die Reichsverfaſſung fördern. Wir wollen die Eignung der Frauen zum Richteramt ſachlich beraten, können aber den Antrag der Frauen aller Parteien nicht ohne wei⸗ teres annehmen. Ich ſchließe mit der Mahnung: Hüten Sie ſich, auch noch unſere Juſtiz unter das Joch der Parteipolitik zu zwingen. So⸗ ſum juriſtiſchen Beruf anbelangt, ſo Saal 0 daran, einen verdienten General unſittliche lange* mitzureden haben, werden wir das nicht dulden.(Beifall rechts. Abg. Frau Dr. Lüders(Dem.): Die Beſchwerden der äußer⸗ ſten Linken über Fehlgriffe ſind nicht vollſtändig. Ich kenne auf dieſer Seite des Hauſes einen Kollegen, der ſich ſelber darüber ge⸗ wundert, daß er freigeſprochen wurde, wärend er darauf gerech⸗ net hatte, mindeſtens ein Jahr darauf zu brummen.(Heiterkeit). Wir erkennen an, daß Fehltritte vorkommen können, erheben aber deswegen nicht, wie die kommuniſtiſchen Interpellanten, den Vorwurf der dauernden Rechtsbeugung. ie Frauen halten die Berfaſſung nicht für eine Sammlung Pier Tendenzen, ſondern — ſo naip, ſie wortwörtlich zu nehmen. Darum müſſen wir ver⸗ angen, daß die Frauen ganz gleichberechtigt mit den Männern als Schöffen und Geſchworene zugelaſſen werden. Wir teilen auch das Berlangen des Abg. Radbruch, daß bei der Auswahl der Schöffen und Geſchworenen alle Bevölkerungsklaſſen berückſichtigt werden. Die Rednerin begründet hierauf den von den weiblichen Abgeord⸗ neten aller Parteien geſtellten Antrag, durch einen ſchleunigen Ge⸗ ſetzentwurf die Frauen unbeſchränkt als Richter, Staats⸗ u. Rechts⸗ anwälte zuzulaſſen. Unter heiterer Zuſtimmung des Hauſes ver⸗ weiſt die Rednerin darauf, daß ſchon Shakeſpeare die beſondere Eignung der Frau zum Richterberuf durch die Figur der in ſeinem„Kaufmänn von Venedig“ hervorgehoben hat. ir brauchen eine zu gemäße Reform des Familienrechts. Das Schei⸗ ——— 0 eine unerträgliche Prozedur geworden. 8 rozeſſe müſſen geführt werden. Die Heiligkeit der Ehe wird untergraben, wenn wir nicht die Eheſcheidung erweitern. —— im 82 Auch die Rechte der Hausfrau bedarf eines ftärkeren Schutzes. Dem Monne gegenüber iſt die Frau recht⸗ Ios. rbrechen gegen unbeſcholtene Mädchen müſſen ſtrenger be⸗ ſtraft werden. Das Schutzalter der Mädchen muß auf mindeſtens 16 Jahre hinaufgeſetzt werden, gerade weil ſo viele Mädchen mit 14 Jahren hinausmüſſen Die Reglementierung der Proſtituierten entſpricht nicht den Wünſchen der Frau. Von unſerer Juſtiz darf niemals vergeſſen werden, daß es zweierlei Geſchlechter gibt. Reichsjuſtizminiſter Heinze erklärt ſich ſederzeit bereit, über die Kriegsverbrecher Auskunft zu geben. Pi dem Frauenantrag be⸗ merkt er, daß die geplanten Aenderungen hinſichtlich der unehelichen Kinder dem Hauſe demnächſt zugehen würden. Familien⸗ und ———— werden ſeinerzeit bei der Reviſion des bürgerlichen ſetzbüches mit erledigt werden. Was die Zuziehung der Frau ind ſie ſchon heute zur erſten ugelaſſen. Die geſetzliche Gleichſtellung don Mann und rau—— die weiteren Wege weiſen. Die übrigen angeſchnit⸗ ienen Frogen werden dann bei dem Jugendgeſetz herangezogen werden. Abg. Sauerbrey(..) hält an der Auffaſſung feſt, daß die Arbeiter anders behandelt würden als J. B. Fürſt Eulenburg. Schon damit ſei der Beweis erbracht, daß wir einen Klaſſenſtaat haben. Der Redner klagt über ſchlechte Verpflegung und Behand⸗ lung der Unterſuchungsgefangenen und fordert, daß die Gefängnis⸗ arbeiter nicht den freien Arbeitern Konkurrenz machen dürfen. So nötig die Strafreform ſei, ſo wenig ſei er von einer Beſſerung über⸗ — 2 Die Juſtiz habe ſtets den Kapitalismus geſchützt, wie aus der tellungnahme des Reichsgerichts zum Streik hervorgehe. Daß die Kriegsverbrecher heute noch frei herumlaufen, wird draußen nicht verſtanden. Gegen die Rote Armee iſt ſofort eingeſchritten worden, warum nicht gegen die hochverräteriſchen Generale? Verlangen müſſen wir eine Erklärung des Miniſters, daß die Sache mit der Königepartei tatſächlich eine Fälſchung iſt. Das Geſtändnis Runges ſtammt bereits vom 6. Dezember 1920. Es iſt von ihm an Noske und den Präſidenten des Militärgerichts eingeſandt worden. Ich frage den Miniſter, ob er gegen den jetzigen Oberpräſidenten Noske und den früheren Präſidenten des Reichsmilitärgerichts Anklage wegen Unterſchlagung wichtiger Aktenſtücke erheben will. Eine von ſieben Reichswehrſoldaten überfallene Frau in Rheinland⸗Weſtfalen ſoll ausgewieſen werden, weil der Prozeß der Regierung unbequem iſt. llos ſind die Morde an Arbeitern durch Reichswehrſoldaten. Keine einzige Anklage hat der Staatsanwalt erhoben. Das Prole⸗ kariat wird dieſe Taten ſühnen.(Erneuter Lärm. Zuruf: Bei der ganzen Reform iſt die Hauptſache, daß die alten ungeſühnten Verbrechen gegen die Arbeiterſchaft endlich ihre Er⸗ ledigung finden, damit das Vertrauen zur Juſtiz wieder hergeſtellt „ Erſt die reſtloſe Beſeitigung der kapitaliſtiſchen Geſellſchafts⸗ ordnung wird der Gerechtigkeit zum Siege verhelfen.(Beifall bei den Kommuniſten.) Reichsjuſtizminiſter Dr. Heinzet Die vom Vorredner ange⸗geh führten Fälle werden dem zuſtändigen preußiſchen Juſtizminiſter zur Erledigung überwieſen werden. Was ſollen wir gegen General Ludendorff unternehmen, nachdem feſtgeſtellt iſt, daß auf dem von der kommuniſtiſchen Preſſe veröffentlichten Dokument die Unterſchriften von Ludendorff, Reventlow und Eſcherich ge⸗ fälſcht ſind?(Lebhafte Hört, Hörtl⸗Rufe bei der Mehrheit. Lärm bei den Kommuniſten.) Was haben Sie überhaupt für ein Intereſſe zu verfolgen? (Beifall rechts, Lärm links) und ein Verfahren gegen ihn zu for⸗ dern, wenn die Unterſuchung des Reichsgerichts feſtgeſtellt hat, daß ein Verdacht des Hochverrats gar nicht vorliegt? (Großer Lärm auf der äußerſten Linken, Beifall rechts.) Gegen Kapp und die übrigen Beteiligten des Hochverrats ſind Steckbriefe und Haftbefehle erlaſſen und die Vermögensbeſchlagnahme verfügt worden. Die deutſche Juſtig ſteht ſo hoch, daß ſie ſich auch durch die hier vergebrachten Beleidigungen nicht hindern laſſen wird, Gerechtigkeit zu üben, auch gegen Sie.(Beifall rechts. Unruhe bei den Unabhängigen.) Ich warne Sie dringend, mit der Gewalt zu ſpielen.(Lärm auf der äußerſten Linken.) Der Gewalt wird die Reichejuſtizverwaltung mit der äußerſten Energie und mit Erfolg entgegentreten.(Stürmiſcher Beifall rechts, Lärm auf der äußerſten Linken, erneuter langanhaltender Beifall rechts.) Abg. Ir. Levi Gowm): Dem Miniſter g⸗genüber wieder⸗ hole ich: Er gibt in Deu ſchland Richter, die bewugt das Recht beuren zur Ereihuns volitiſchr ie(Un uhe rechts, Belfall auf der äußerſten Linken.) Iit das Deſtändnis Run'es Noske vor oder nach Beſtätigung des Kriegzrorſchtsurtelis zugegangen? Il es hr, der Hochoper Hauptnann Pfeffer gesen 20 000 Mark utien auf freien Duß geſegt worden iſt? Die Zahl der Ampe⸗ Rerten von rechts und ſinks bieret deinen Perateichzmaßſſtab. An großen Reihe von Einzelfällen ſucht der Nebner des Weiteren Partellichteit der Juſtiz nachzutoeiſen. Erpreſſung von Ge. n—* tlich—— Abur⸗ teilung der Kriegsverbrecher trifft nicht zu, denn es gibt doch auch Fälle, wo die Angeklagten ſozuſagen geſtändig ſind. Wenn es ſich um Offiziere handelt, beugt die Juſtiz ohne Bedenken das Recht. Aber die Arbeiter kommen zuerſt heran. Gegen Ludendorff liegt ſoviel Material vor, daß es der letzten Veröffentlichung zu ſeiner Ueberführung nicht bedarf. Abg. Bock(US.): Der Marburger Fall hat dem Faß den Boden ausgeſchlagen. In ganz Thüringen gibt es keinen Menſchen, der den Freiſpruch begreift. Von 15 Arbeitern haben vielleicht zwei ein kleines Vergehen beganden. Die andern waren völlig unſchuldig. Es liegt ein glatter Mord vor.(Abg. Kahl ruft dazwiſchen; Alles iſt längſt widerlegt.) Eine wahre Lügen⸗ mauer iſt von den Militariſten aufgerichtet worden.(Hört, hört! bei den Unabhängigen.) Wir verlangen eine Reform der Schwur⸗ gerichte. Ein Marburger Profeſſor hat die Niederträchtigkeit be⸗ ſeſſen, die Studenten wegen ihrer Mordtat noch zu rühmen.(Vize⸗ hräſident Bell rüat dieſen Angriff auf einen Profeſſor.) Dieſer Mann rat für die Mordbeſtien ein.(Stürmiſche Entrüſtungskund⸗ gebungen auf der Rechten.) Die Profeſſoren ſind ia gekennzeichnet durch den hekannten Ausſyruch des früheren Könias von Hannover: Profeſſoren und Huren ſind immer für Geld zu haben.(Minuten⸗ lang anhaltende ſtürmiſche Entrüſtungskundgebungen der Rechten. Laufe wiederholte Rufe: Pfui Teufel. Vizepräſident Bell rügt den Redner, erſucht aber das Haus, die lärmenden Zwiichenrufe einzuſtellen.) 5 Heinze lehnt es ab, auf Einzelheiten ein⸗ zugehen. Die Dunz, werde im Sinne ſtrikteſter Gerechtigkeit nach allen Seiten hin arbeiten. Allen Anzeigen in Sachen der Kriegs⸗ verbrecher geht das Reichsgericht in ſeinem ſtrengen Pflichtgefühl nach. An die preußiſche 9410 ſeien 1919 allein 1 432 000 Anzeigen egangen: alſo etwa zwei Drittel der Maſſen aus dem Reich. Als der Miniſter den Fall der Ermordung des Leutnants Schröder ſchil⸗ dert, kommt es zu ſtürmiſchen Szenen. Abg. Roſenfeld(u..) zieht aus dieſer Darlegung des Mi⸗ niſters den Schluß, daß keine Hoffnung auf Beſſerung der Juſtiz be⸗ ſtehe.(Erneute ſtürmiſche Proteſte der Rechten. Die Deutſch⸗ nationalen verlaſſen den Saal.) Die Juſtiz ſei ein Produkt des Ka⸗ pitalismus und werde nie etwas für den Arbeiter übrig haben. (Lärm. Vizepräſident Bell bittet um Ruhe. Die nächſten Ausfüh⸗ rungen des Redners werden zunächſt überſchrien und bleiben im Zuſammenhang unverſtändlich. Alles ſchreit durcheinander. Prä⸗ ſident Löbe greift ein und appelliert im Intereſſe des Anſehens des Hauſes an beide Seiten des Hauſes, ſich zu mäßigen.) Abg. Roſen⸗ feld(fortfahrend): Von einer objektiven Rechtſprechung könne keine Rede ſein. Es könne nur von einer ſubjektiven Rechtſprechung ge⸗ ſprochen werden. Inzwiſchen geht ein Antrag auf Schluß der Debatte ein. Die Rechte, Zentrum und Demokraten ſtimmen dem Antrag zu, der dann unter lauten Pfuirufen der Linken angenommen wird. Auf Antrag des Abg. Hoffmann erhält Abg. Koenen(Komm.) das Schluß⸗ wort: Redner greift den Miniſter auf das Heftigſte an, weil er Mord⸗ taten offiziell gebeckt habe und damit den Beweis für ſeine Eeinſei⸗ tigkeit erbrachte.(Die bürgerlichen Parteien verlaſſen fluchtartig den Saal. Zwiſchen dem Abg. Hörſing(Soz.) und den Unabhän⸗ gigen und Kommuniſten entſteht ein lebhafter Wortwechſel. Abg. Hoffmann ruft: Hörſing iſt beſoffen. Präſident Löbe ruft den Abg. Hoffmann zur Ordnung. Abg. Hoffmann ruft: Rufen Sie lieber Hörſing zur Ordnung, laſſen Sie den Beſoffenen hinaus⸗ bringen.) Abg. Koenen fährt fort: Herr Heinze hat ſich heute als Chef der Klaſſenjuſtiz gezeigt. Demgegenüber zeigt ſich uns deutlich die Frage der Weltrevolution. Wegen des Wortes„Chef der Klaſſen⸗ juſtiz“ erhält Abg. Koenen einen Ordnungsruf. In der Abſtimmung wird der Etat angenommen, desgleichen der Antrag Radbruch mit den Stimmen der Linken gegen die noch nicht vollzählig verſammelten bürgerlichen Parteien, ebenſo der Frauen⸗ antrag.— Nächſte Sitzung Donnerstag 1 Uhr. Schluß gegen 8 Uhr. Die Verkehrsſteuer auf dem Rhein. Abg. Dr. Gildemeiſter und die übrigen Mitglieder der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei haben zuſammen mit den übrigen Regierungsparteien, den Deutſchnationalen und den Mehrheitsſozialiſten folgenden Dringlichkeitsantrag eingebracht. Der Reichstag wolle folgendes Geſetz beſchließen: Die Regie⸗ rung wird ermächtigt, die Erhebung der Verkehrsſteuern auf Grund des Geſetzes über die Beſteuerung des Perſonen⸗ und Güterverkehrs vom 8. April 1917 auf den natürlichen Waſ⸗ ſerläufen des Reiches zeitweiſe auszuſetzen. Begründung: Die interalllierte Kommiſſion für den Rhein und die Elbe hat die Aufhebung der Verkehrsſteuer zuerſt auf dem Rhein und mit Wirkung vom 15. Januar 1921 nunmehr auch auf der Elbe veranlaßt. Es droht eine uner⸗ trägliche Benachteiligung der anderen deutſchen Ströme, 87 bei 1 9 die Erhebung der Verkehrsſteuer nicht ebenfalls ſoſort auf⸗ ört. Oberſchleſien und ſeine Wirlſchaflliche Bedeukung. 83 Mannheim, 27. Januar. Die Entſcheidung Oberſchleſiens naht heran. Da heißt es noch⸗ mals alle Kräfte ſammeln, materielle und finanzielle, um deutſches Land, das kulturell und wirtſchaftlich eng mit dem—5 verbunden iſt, zu retten. Es iſt h ſchon viel getan worden und die weiteſten reiſe in Deutſchland haben großes Verſtändnis für die wichtige Frage Oberſchleſiens bewieſen. Aber wo es um eine Schickſalsfrage eht— hüben wie drüben—, einem an ſich ſchon ſtark verſtümmel⸗ ken Deutſchland die Gefahr einer weiteren und einſchneidenden Ver⸗ ſchmälerung der Produktionsbaſis droht, da kann nicht u getan werden. Es kann nicht genug 5 ort und Schrift ufklärung geſchaffen werden, welche vielleicht kataſtrophale Folgen der Verluſt Oberſchleſiens für Deutſchland nach ſich ziehen wird. Die 2 55— von der Handelskammer Mannheim einbe⸗ rufene Verſammlung galt der Behandlung dieſer brennenden Fra⸗ gen, die von anweſenden oberſchleſiſchen Herren in ausführlicher und ſachkundiger Weiſe vor zahlreichen Intereſſenten dargelegt wurden. Nachdem Herr Handelskammerpräſident Lenel die Erſchienenen im Namen der Handelskammer begrüßte und zum Ausdruck brachte, wie gerade Mannheim als Grenzgebiet die Not der Oberſchleſier empfinden könne, ſchilderte ein Oberſchleſier die kulturelle und poli⸗ tiſche Bedeutung Oberſchleſiens. Er zeigte ferner, welche wechſelnde aber ſyſtematiſche Agitationsmethoden Polen ſeit den Tagen der No⸗ vemberrevolution anwandte, um die Abſtimmung zu ſeinen Gunſten zu wenden. War es zuerſt das Schlagwort, daß Oberſchleſien„ge⸗ raubt“ worden ſei, womit die polniſchen Agitatoren bei der polniſch ſprechenden Bevölkerung hauſteren ging(der Redner wiederlegte in einem kurzen hiſtoriſchen Rückblick ſo verlegte ſich ſpäter Korfanty auf die Taktik von„Zuckerbrot und Peitſche“. 1 5 Verſprechungen auf der einen Seite, rückſichtsloſer Verſuch, die Ab⸗ ſtimmung überhaupt oder in deutſchem Sinne zu verhindern, auf der anderen Seite. Die polniſchen Banden, unterſtützt mit reichlichen Geld⸗ mitteln, ſind eine große eunruhigung geworden und jagen der Be⸗ völkerung Schrecken ein. Es iſt 0 enwärtig ſo, daß jeder, der 7 Deutſchland arbeitet, in Lebensgefahr ſchwebt. Wenn ein Teil der Bevölkerung nicht zuverläſſig ſel, ſo müſſe hier eine oſt verfehlte Schul⸗ und Kirchenpolitik der 8 chen Regierung teilweiſe verant⸗ wortlich gen acht werden, die bei vielen das Empfinden auslöſte, als o Oberſchieſien als Kelonialland betrachtel würde. Auch auf dleſer Berſtimmung manchet Kreiſe ſtützt 9 in ſtarkem Maße die polniſche Agitstion. In ſeinen Schlußworten betonte der Redner, daß gerabe .*. eimattrenen den noch Lauen den 3 müſſen. wegen ſel ee überaus wichtig, dal dieſe am gleichen Tage ab⸗ Der folgende Redner beleuchtete alsdann eingehend die wirt⸗ en. 66 1605 che Seite. Das Verbleiben Oberſchleſtens beim Reiche *3 Schigſalsfrage für iand erſchleſtens kommt Sher wiel Haſihen Zerreißung gleich, die die materielle Exiſtenzfähigkeit Deutſchlands aufs höchſte gefährden, wenn nicht gar vernichten wörde. Darauf hinzuweiſen, iſt in einem Augenblick, wo die Pariſer Preſſe mit Nachdruck nachzuweiſen ſucht, Deutſchland bedürfe Oberſchleſien nicht, um leben zu können, doppelt notwendig. Ohne die Rohſtoffe Oberſchleſiens iſt außerdem eine Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Friedensvertrag ausgeſchloſſenl— Der Redner legte ſeinen Ausführungen Zahlenmaterial zugrunde. Das Kückgrat der oberſchleſiſchen Wictſchaft bilden die überaus reichen Kohlen⸗ ſchätze, die, was die Mächtigkeit anlangt, alle übrigen euro⸗ päiſchen übertreffen. Man ſchätzt die vorhandenen Vorräte auf 165 Milliarden Tonnen die ausreichen würden, Deutſchlands Kohlen⸗ dedarf auf 1200 Jahre zu decken. Ein beſonderer Vorzug iſt ihre leichte Abbauwürdigkeit. Die oberſchleſiſche Kohlenförderung betrug im letzten Jahre 32 Millionen Tonnen.(Eine aus anderer Quelle ſtammende Aufſtellung berechnet Deutſchlands geſamte Kohlenerzeugung ohne Oberſchleſien auf 115.5 Millionen Tonnen. Nach Abzug von jährlich 25 Millionen Tonnen Pflicht⸗ lieferungen an die Alliierten verbleiben 91.5 Millionen gegenüber einem Verbrauch von 138 Millionen. Der Fehlbetrag beträgt demnach 46.5 Millionen, eine Summe, die, wenn auch Oberſchleſien beim Reiche verbleiben würde, nicht einmal gedeckt würde.) Ober⸗ ſchleſien birgt ferner die Zinkvorräte Europas. Von Wichtigkeit iſt auch der Blei bergbau. Die Verfeinerungsinduſtrie auf Grundlage der Roheiſenerzeugung iſt außerordentlich vielſeitig. Von anderen Induſtriezweigen hat beſonders die Zement⸗ und Kalk⸗ induſtrie, die in den letzten Jahren des Krieges einen namhaften Aufſchwung genommen haben, und die Holzverarbeitungsinduſtrie, größere Bedeutung. Bekannt iſt die oberſchleſiſche Zellſtoff⸗ und Papierinduſtrie. Die Bedeutung Oberſchleſiens als Einnahme⸗ quelle für das Reich erhellt dar zus, daß es ſchätzungsweiſe 100 Millionen Mark an Steuern aufbringt. Nicht zu S iſt, daß auch als Abnehmer— die Schwerinduſtrie beſchäftigt 400 000 Leute— außerordentlich wichtig iſt. Die Folgen einer Abtrennung Oberſchleſiens auf die deutſche Volkswirtſchafk ſind nicht ſchwer zu erkennen. Deutſchlands wirt⸗ ſchaftliche Notlage würde eine ungeheure Verſchärfung erfahren. Oberſchleſiens Ausfuhr handel nahm am geſamten deutſchen Außenhandel regen Anteil. Geht Oberſchleſien verloren, ſo fällt auch dieſe Ausfuhr weg d. h. Deutſchlands Handelsbilanz wird eine wei⸗ —.9 Verſchlechterung erfahren Deutſchland würde zum Torſo werden. Gelänge es polniſchen Machenſchaften jedoch, uns dieſes Land zu entreißen dann würde ſich zweifellos im ganzen deutſchen Volk ein flammender Proteſt der Empörung erheben. Die Ausſichten in Oberſchleſien ſind indeſſen für uns, wie ein Redner bemerkte, nichthoffnungslos und haben ſich gegen früher gebeſſert. Die kataſtrophale Entwertung der polniſchen Mark(ſie gilt heute rund 7 Pfennige) und die Fähigkeit der Polen, alles was in ihre Hände kommt, herunterzuwirtſchaften, ſind für uns gute Bundes⸗ genoſſen Doch es bedarf auch in letzter Stunde noch der größten Anſtrengungen; die Kräfte dürfen noch nicht erlahmen. Was wir für die Oberſchleſier tun müſſen, iſt, was immer wieder geſagt werden muß, nicht nur unſere moraliſche, ſondern unbedingt auch unſere weitgehendſte materielle Unterſtützung. Es geht um Vieles! Kaftowih, 26. Jan.(WB.) In der Zeit vom 25. Januar nachmittags 4 Uhr bis zum 26. Januar 8 Uhr vormittags ſind aus dem Einwohnermeldeamt der Polizeidirektion in Kattowitz—600 Anträce auf Autſtellung von Aufenthalts⸗ beſcheinigungen zu Abſtimmungszwecken ſpurlos verſchwun⸗ den. Es wird daher dringend gebeten, daß alle Anträge auf Aufenthaltsbeſcheinigungen ſofort erneuert werden, damit keine Verzögerung in der Erlangung der Beſcheinigungen entſteht. Badiſcher Landtag. Die Deckung der Beamten⸗Teuerungszulagen. Y6 Karlsruhe, 26. Jan. Im Haushaltausſchuß des Landtags bemerkte Finanzminiſter Köhler bei der Be⸗ ratung des Nachtrags zum Finanzminiſterium, daß die Deckung der neu zugeſicherten Beamtenteuerungszulagen, die für Baden 25—30) Millionen betragen werden, Sorge mache. Das Reich habe zunächſt für die Deckung zu ſorgen. Was den neuen Reichsbutgetergänzungsentwurf betreffe, ſo müſſe man dabei die Sparſamkeit dermiſſen. In der Aus⸗ über das Finanzminiſterium wurde von Rednern der ozialdemokratie wie des Zentrums betont, daß die erhöhten Schullaſten von den Gemeinden nicht mehr getragen werden könnten. Von demokratiſcher Seite wurde—— hingewie⸗ ſen, daß die Einnahmen in der Zukunft in Reich und Land erheblich nachlaſſen würden. Bedauert wurde, daß die Frak⸗ tionen über das geplante Ausführungsgeſetz zum Landes⸗ ſteuergeſetz in Unkenntnis gehalten werde, das man doch den Gemeinden und ſonſtigen Intereſſenten zur Stellungnahme zugänglich gemacht habe. Von einem deutſchnationalen Red⸗ ner wurde davor gewarnt, auf die künftigen Einnahmen große Hoffnungen zu ſetzen, da in der Induſtrie viele Unter⸗ nehmungen mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Aus dem beſetzten Gebiet. Die Sommerzeil im beſehlen Gebiet. c. Landau(Pfalz), 27. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde wird im Eiſenbahnverkehr in der Pfalz entſprechend auch im übrigen beſetzten Gebiet die Som⸗ merzeit vorausſichtlich Mitte Februar wieder zur Einführung bringen. Die Bahnzeit wird dann mit der allgemeinen rechts⸗ rheiniſchen Verkehrszeit wieder übereinſtimmen. c. Saarbrücken, 27. Januar.(Pr.⸗Tel.) Wie aus ſicherer Buelle verlautet, haben die Franzoſen im Saargebiet und in dem zum Saargebiet gehörenden Teil der Pfalz bisher über 1200 Wohngebäude und Fabrikräumlichkeiten käuflich erworben. In jüngſter Zeit haben franzöſiſche Großinduſtrielle wiederum bedeutende Ländereien und Grundſtücke in der Gegend von Saarbrücken aufgekauft. So macht die Franzöſi⸗ ſierung des Saargebietes ſtändig Fortſchritte. ſieine Verminderung der Beſatzungstruppen. c. Jürich, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) Echo de Paris meldel: In ſeinem oſé auf der interalliierten Konferenz in Pari⸗ erklärte Marſchal Foch, er warne vor einer Verminderun der Auſchſuß un ben im Rheinland. Die Konferenz beſchlo im Anſchluß an den Vortrag des franzöſiſchen Marſchalls, im Jahre 1921 von einer Verminderung des Beſatzungsheeres Ab⸗ ſtand zu nehmen. Cetzte Meldungen. Erzberger der zweile Thiers. mtb. Paris, 27 Jan.(Priv.⸗Tel.) In der„Action Francaiſe“ —9 Jacques Bainville das Loblied Erzbergers, des Thiers von 385 In Deutſchland habe es nur einen Mann gegeben, näm⸗ lich Erzberger, der geglaubt habe, ſein Land müſſe Beweiſe ſetnes guten Willens zeigen. Erzberger ſei der Mann aller Parteien, ze⸗ wandt und intelligent, wie ein ſweiter Thiers. Seine Politik ſel weiſe geweſen und er den Orunbſatz verfolgt, wer ſeine Schulden** iſt frel. Was der Entente heute ſehle, ſel eln Mann wie Erzberger. We ſeim dieſe Helden“ * Berüa, N.(Bon unſ. Denl. Düre.) Bu emem · dem Prſdenten der Berliner Eiſenbahndirektion 2 dieſer, wir hätten zur Zeit nur 509“ der Fernzüge, die vor dem 8 dieſes Landes als Ueber— 45 Kr im Betrieb waren. Im all einen 3 Tarif, 150 eh ber kehen Wrn— 3095 beigerung Se Sor6 ben 24. Banucr 162r·.— Manuheimer General- Anzeiger.(Mitiag· Aius gabo)—— ————————————— Dle Fcist zur Eintragung il die Stimm liste läuft in den nächsten Tagen ab Eile tut not! Wer seine Photographie noch nicht beschafft und Seinen Stimmantrag noch nicht vollzogen hat, wendle sich sofort an die nächste Orisgruppe der vereinisten verbände Belmatreuer Oberschlesler: falls er nicht bereits bestimmte Anweisung erhalten hat, die peinlichst belolgt werden muss. Jetzt muss vor allem Zunächst das Stimmrecht gesichert werden. Wer üi ficf Vorsäumt, gibi Sein Sünmreclt preis u. Ubt W Velrat am Vatertande. euiteiakäwzau lundli N 5 — ſein Vertragsverhältnis mit Dr. 4 Seite. Nr. 43. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 27. Januar 1921, Die Wohnungsfrage. 4 Neue Richklinien für die Wohnungsmieten in Cübeck. Das Mieteinigungsamt in Lübeck hat ſich in der letzten Zeit eingehend mit der Neubemeſſung der Peeſſe f für Wohnungen beſchäftigt, da die fortgeſetzt ſteigenden ür Baumaterialien und das Höherwerden der Arbeitslöhne die bislang üblichen Miet⸗ Preiſe nicht mehr rechtfertigte. Die Miete ſoll nach folgenden Grund⸗ ſätzen berechnet werden: Als Anlagewert wird zugrunde gelegt der Wert des Grundſtücks vom 1. Juli 1914 zuzüglich 10%. Lon dieſer Summe—. dem Vermieter 4,75% als Verzinſung. Von dem Brandkaſſenwert des Gebäudes erhält der Vermieter 0,596 Entgelt für ſeine Verwaltungsmühe. Hinzuzuzählen iſt der volle Betrag der öffentlichen Abgaben. Solche ſind Grund⸗ und Gebäudeſteuer, Waſſergeld, Schornſteinfegergeld, Brandkaſſenbeiträge und Kloſett⸗ abgabe. Dazu kommt ein Satz in Höhe von 5 des Brandkaſſen⸗ wertes vom 1. Juli 1914 für Ausbeſſerungen. Bezüglich der 5% für Ausbeſſerungen beſtand innerhalb des Einigungsamtes Einmü⸗ nigkeit darüber, daß dieſe Summe kaum— 4 um die Gebäude unter Dach und Fach zu halten, und daß davon für die Unterhal⸗ tung und Ausſtattung der Wohnungen nichts übrig bleibt. Der Mieter kann daher auch nur verlangen, daß die unbedingt notwen⸗ digen Ausbeſſerungen ausgeführt werden, um die Wohnung in einem wohnbaren Zuſtand zu erhalten. f innere Schönheiten der Wohnung ſoll nür die denkbar geringſte Rückſicht genommen Wietſchaftliche Fragen. Baſel—Bodenſee als Groß⸗Schiffahrtsweg. B. Konſtanz, 25. Jan. Hier fand eine Arbeitsausſchuß⸗Sitzung des Rheinſchiffahrtsperbandes Konſtanz(Vorſitz: Geh. Komm.⸗Rat Stromeyer⸗Konſtanz) ſtatt. Der Vericht des Geſchäftsführers ſtellt feſt, daß die Mitgliederzahl erhalten blieb, daß die Ausſtellung des Planmaterials für den Ausbau des Waſſerweges von Baſel bis zum Bodenſee das Intereſſe an dem Projekt weſentlich förderte und die Ausſichten für die Verwirklichung Konzeſſionsgeſuche für den Ausbau von fünf Kraftwerken(Birsfelden, Umbau Rhein⸗ felden, Niederſchwörſtadt, Säckingen und Doggern) liegen bereits vor, und ein amerikaniſches Konſortium intereſſiert ſich für den Ausbau des⸗ Geſamtprojektes. Es iſt dies ein weiterer Beweis da⸗ für, daß ſelten ein Stromgebiet ſo natürliche günſtige Vorbeding⸗ ungen für Schifſahrt und aufweiſt, wie die Strete Baſel—Bodenſee. Wenn genannte fünf Kraftwerke ausgebaut ſind, iſt der Rhein ſchon bis zur Aaremündung ſchiffbar. In den Arbeits⸗ ausſchuß wurden mehrere Parlamentarier und Vertreter von Han⸗ dels⸗ und Handwerkskammer gewählt und von der badiſchen Regie⸗ rung wurde auf Anſuchen des Verbandes Herr Baurat Altmayer ⸗ Karlsruhe, der beim Preisgericht ſtändiger Berater war, in den Vorſtand entſandt.— Neben der bereits beſtehenden engen Verbin⸗ dung mit den ſchweizeriſchen Verbänden, erſtrebt der Verband eine Intereſſengemeinſchaft mit den andern ſüdweſtdeutſchen Waſſerwirt⸗ ſchaftsverbänden, beſonders mit dem ſüdweſtdeutſchen Kanalverein in Stuttgart. Nach längerer Ausſprache wurde beſchloſſen:„Es wird ein freundſchaftliches, entſchiedenes Zuſammenarbeiten mit den Zielen einer einheitlichen, gegenſeitigen Förderung und Regelung der ſüd⸗ weſtdeutſchen Waſſerwirtſchaft(Waſſerwege, Waſſerkräfte, Kraftver⸗ ſorgung uſw.) vereinbart; gleiche Ziele verfolgende Kreiſe ſind zur Mitarbeit aufzufordern.“ Wegen Schaffung eines gemeinſamen Verbandsorgans ſoll mit dem Südweſtdeutſchen Kanalverein weiter verhandelt werden bis zu einem günſtigen Abſchluß. Zur Stärkung der Finanzen ſoll eine Lotterie veranſtaltet und die Regierungen der deutſchen Bodenſeeuferſtaaten, Preußen uſw. gebeten werden, die Lotterie zu genehmigen. Wunſchgemäß ſollen Lichtbildervorträge über das Projſekt ſtattfinden. Die Heeresabwicklungsarbeiten in Baden b, wie der„Karlsr. S190 von zuſtändiger Stelle geſchrieben wird, oweit 434 9 worden, daß ſie vorausſichtlich bis Ende März d. J. zum Abſchluß gebracht werden können. Neue Preiſe für Kunſthonig werden durch eine Verordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Kandwirtſchaft Die neuen Preiſe ſind folgende: Her⸗ tellerpreis, ſoweit nicht unmittelbar an Kl ndler oder erbraucher verkauft wird, bei Lieferung in Paketen oder Doſen mit einem Inhalt bis zu 1 Kg. 738, bei Lieferung in größeren Behält⸗ niſſen 720„ je für 100 Kg., Großhändlerpreis in erſterem Falle 810 4, in letzterem 793. Der Kleinhandelspreis belrägt für Abgabe ſowohl in Paketen oder in owie auch bei Aus⸗ ſtichware 4,70„ für 1 Pfund. Die neuen Preiſe bedeuten eine we⸗ ſentliche Senkung der ſeitherigen. Neu iſt die Beſtimmung, daß Kunſthonig nur in Paketen oder Doſen mit einem Inhalt bis zu einem Kilogramm ia den Verkehr gebracht werden darf. Städtiſche Nachrichten. Die Gemüſepreiſe. Aus hieſigen Gemüſegärtnerkreiſen wird uns geſchrieben: Das Eingeſandt des gewerkſchaftlich⸗genoſſenſchaftlichen Ver⸗ —3 9 gegen angebliche im Ge⸗ Die Mannheimer Theaterverhältniſſe. Zur Intendantenfrage. Die Erklärung der Mannheimer Stadtverwaltung haben die vereinigten Theaterausſchüſſe von Duisburg und Böchum durch folgenden Beſchluß ſozuſagen beantwortet: Die am 26. d. M. in Duisburg zur erſten gemeinſchaftlichen Be· ratung zuſammengetretenen Theaterausſchüſſe von Bochum und Duisburg haben mit lebhaftem Bedauern und Befremden davon Kenntnis genommen, daß alle Verſuche der beiden Stadtverwal⸗ tungen und des Intendanten Dr. Schmitt, eine gütliche Verſtän⸗ 01 mit Mannheim in dem Intendantenſtreit herbeizuführen, erſolglos geblieben ſind. Sie legen Verwahrung gegen die ſchroffe und in manchen Punkten falſche Darlegung ein, welche Mannheim —— Form von der Entwicklung der Sachlage ge⸗ geben hat. Nach den Verhandlungen, welche im vergangenen Herbſt wieder⸗ holt mit maßgebender Mannheimer Stelle geführt worden ſind, waren die Stadtverwaltungen von Bochum und Duisburg mit Herrn Or. Schmitt der feſten Ueberzeugung— und konnten dies ſein— daß eine entgegenkommende Loſung des Intendantenvertrags mit der Mannheimer Bühne beſtimmt zu erwarten ſei. Ein ſolches Ent⸗ gegenkommen würde auch durchaus alter und bewährter Berwal⸗ tungs⸗ und entſprochen haben. In der beſtimmten Annahme eines ſolchen Entgegenkommen⸗ ind die grundlegenden Abmachungen zwiſchen den Stkdten Duis⸗ burg⸗Bochum und Dr. Schmitt erfolgt. Unter Ablehnung jeglicher Vermittlung und Verſtändigung hat Mannheim unterm 21 9. M. chmitt 10 gelöſt. Dehn dabei in Ausſicht geſtellten rechtlichen Schritt vor Gericht und Bühnen⸗ verein ſehen die Beteiligten gelaſſen entgegen, da ihrerſeits Treu und Glauben nicht verletzt iſt. Der zwiſchen den beiden Städten bereits verein · harte Vertrag einer Theatergemeinſchaft unter der künſtleriſchen Leitun Form heute endgültig genehmigt And abgeſchloſſen. 8 dieſem Beſchluß lüßt ſich nun nicht viel hn un den eine deütuche macht aber ſicherllch auch unſere Stadtverwaltung don ſich und Erklärung geltend. Ein Unterſchied liegt für unſere Betrach⸗ —9 aber immerhin darin, daß die Duisburger Anſicht unterrichteter K 0 lautete: ſe vor zehn Tagen etwa 0 Dütsburg wird die weit als „Send 00 Int i0 Wn, un des Intendanten Dr. Schmitt wird in der vorgelegten T müſebau bedarf nachſtehender Richtigſtellung, um die in der Oeffentlichkeit verſuchte falſche Meinung zu widerlegen: 8* muß der Vorwurf entſchieden bekämpft werden, daß das Beſtreben beſtünde, die Preiſe für die Lebensmittel unrecht⸗ mäßigerweiſe zu einer Zeit in die Höhe zu treiben, wo ein Sturz der Weltpreiſe zu verzeichnen wäre. Die organiſierten Gemüſe⸗ gärtner ſtreben lediglich an, eine Preisfeſtſetzung zu erzielen, welche ihren tatſächlich erhöhten Aufwendungen entſpricht. Die Frage ein⸗ ehend zu prüfen, lehnte der Verbraucherausſchuß ab, d. h. er ſtellte ſich den ausführlich begründeten Einwendungen taub und glaubte durch allgemeine Redensarten einen Preis beſtimmen zu können, welcher die Exiſtenz der Gemüſegärtner nahezu unmöglich machte. Letztere hatten ſtets das Beſtreben, bei dem Preisabbau, ſoweit möglich, mitzuwirken, doch konnte dies nicht auf Koſten ihrer Exiſtenz Webchtbent was jeder einſichtige Geſchäftsmann zu würdigen weiß. Unbeſtreitbar haben bisher im Gärtnergewerbe die Löhne eine zehnfache Erhöhung zu verzeichnen, während die ſonſtigen Be⸗ triebsunkoſten an Dünger, Steuer, Abgaben uſw. um das Zwanzig⸗ fache— + ſind. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſich auch die Er⸗ zeugerkoſten dementſprechend erhöhen mußten. Vergleicht man demgegenüber die bisherigen Verkaufspreiſe, ſo wird man zugeben müſſen, daß* nicht gleichen Schritt gehalten en; denn dieſe haben ſich bisher nur um das vier⸗ is fünffache erhöht. Eine weitere Aufrechterhaltung dieſer Preiſe bedeutete für die Gemüſegärtner, welche bezüglich ihrer perſönlichen ———— unter den gleichen Teuerungsverhältniſſen, wie die übrigen Verbraucher zu leiden haben, eine Gefährdung ihrer Exi⸗ ſtenz. Nachdem man, wie Eingangs erwähnt, dieſes nicht aner · kennen wollte, blieb denſelben kein anderes Mittel übrig, als den Weg anzudrohen, welchen die organiſierte Arbeiterſchaft zur Er⸗ langung eines Exiſtenz⸗Minimums wiederholt beſchritten hat. Gleiches Recht für Alle Eine gerechte Preisbeſtimmung war bisher auch deshalb un⸗ möglich, weil die Preisprüfungsſtelle nicht in gleichmäßiger Weiſe zuſammengeſetzt iſt. Die Gärtner Kerz lediglich mit zwei Stimmen vertreten, während alle übrigen Perſonen zu dem Intereſſenkreis der Verbraucher zählen. Es beſteht alſo das Verlangen auf eine Zuſammenſetzung der Preisprüfungeſtelle; enn nur durch den Züzug von genügenden Sachverſtändigen kann ein richtiges Urteil über die tatſächliche Höhe der Erzeugerkoſten erlangt werden. Wenn die Gemüſegärtner ihre Erzeugniſſe weit unter der allgemeinen Preisſteigerung auf den Mark bringen konn⸗ ten, ſo geſcha dies in der Haußtſache auf Koſten ihrer Geſundheit. Ein jeder Arbeiter— und dieſe ſind doch die Mehrzahl der Ber⸗ ine fel— hält ſtreng an dem S achtſtündigen Arbeits⸗ tage feſt und läßt ſich nach den ortsüblichen Sätzen entlohnen. Von dieſen Wohltaten kennt der Erzeuger nichts. Er hat keine beſchränkte Arbeitszeit, auch keinen beſtimmten Lohn. Sein Verdienſt 1 ledig⸗ lich don ſeiner Arbeitsleiſtung und von der Gunſt der Witterung abhängig. Wie wenig rentabel der Gemüſebau unter fremder Lei⸗ tung iſt, hat zur Genüge die Stadtgemeinde bei der ſtädt. Ge⸗ müſezucht erfahren müſſen; denn dieſe hat bekanntlich mit einem erſchreckenden Verluſte geendet. Dieſen Verluſt tragen die Steuer⸗ 29 er gemeinſam, während der Verluſt der ſelbſtändigen Gärtner auf Koſten ihrer Exiſtenz geht. Lediglich um dieſe zu erhalten, ſind die Gemüſegärtner wegen einer angemeſſenen Preisfeſtſetzung vor⸗ ſtellig geworden. Unerwähnt ſoll nicht bleiben, daß die außergewöhnlich hohen reiſe für ausländiſche Erzeugniſſe ſtillſchweigend gewährt werden. e ind durchſchnittlich 20fach höher gegenüber den Friedens⸗ preiſen und dazu ſchweigt der Pewwertfchufflich-Bensſiec aftliche Verbraucher⸗Ausſchuß. Ruß alle weiteren Anzapfungen, die uns nicht berühren, gehen wir nicht ein und überlaſſen der Oeffentlich⸗ keit, aus obiger Darſtellung zu 8 N ob hier tatſächlich eine un⸗ rechtmäßige Preistreiberei gegeben iſt oder nicht. * Die Verlegung des Schuljahrsbegluns der Höheren Schulen. Die mehrfach 48 Anfrage, unter welchen Vorausſetzungen die in die unterſte Klaſſe neu eintretenden Schüler zur Ablegung einer Auf⸗ nahmeprüfung verpflichtet ſein ſollen, veranlaßt das Miniſterium, des Kultus und Unterrichts zu folgender Anordnung zu Ziff. 2 der Bekanntmachung vom 7. Dezember 1920: Ohne Prufun ſind nur — Schüler aufzunehmen, welche vier Klaſſen der Volksſchule urchgemacht haben und in Leſen, Rechnen und Schreiben die Zeug ⸗ nisnote gut aufweiſen. Alle übrigen haben ſich der Aufnahmeprü⸗ berh zu unterziehen. In der 9 iſt der in§ 13 Abſ. 8 der lan⸗ esherrlichen Verordnung vom 18. September 1909 über die Ein⸗ richtung der Höheren Lehranſtalten bezeichnete Kenntnisſtand nachzuweiſen. Schüler und Schülerinnen, welche die in der Bekannt⸗ machung vom 7. Dezember 1920 bezeichnete Altersgrenze nicht erreicht haben, dürfen nicht aufgenommen werden. * Eine Dienſtprüfung für Volksſchulkandidaten wird in Karls⸗ 2 am Dienstag, den 5. April und den folgenden Tagen abgehalten. Geſuche um Zulaſſung ſind mit dem in§ 5 der Verordnuͤng vom 80. Juli 1912 vorgeſchriebenen Inhalt und den dort bezeichneten Be⸗ legen ſpäteſtens bis 1. März 1921 auf dem in§ 6 der Verordnung vorgeſchriebenen Wege beim Unterrichtsminiſterium einzureichen. Die goldene Hochzeit feiert am morgigen Freitag Herr Joh. Dobler, Bürſtenmacher, mit ſeiner Ehefrau Marie Philippine 8 83—*. 8 88 das en Stammbezie es„Mannheimer Generalanzeiger“ ge⸗ hört, unſere beſten Glückwünſche. veranſtaltungen. Konzert Hafgren⸗Wag, Vogelſtrom⸗Odemar. Auf dieſes te ſtatt⸗ findende Konzert ſei nochmals aufmerkſam gemacht. ein Intendant, der haarſcharf an dieſer Strafe vorbeigekommen iſt, wird wohl auch kaum auf die Autorität rechnen können, die er dringend benötigt, Bitter rächt ſich hier wieder der große Fehler, der gemacht wurde, als man darauf verzichtete, ſofort das eigene Theater durchzuführen. So dachte man vor zehn in Duisburg; heute ſpricht man weſentlich anders von Dr. Schmitt. Statt klarer, wird der Fall noch verwickelter, aber unwillkürlich kommt uns in den Sinn, was wir anläßlich der Erklärung der Mannheimer Stadtverwal⸗ tung ausſprachen: Dr. Schmitt muß ſich der Folgen bewußt ge⸗ weſen ſein, als er ſeinen Vertrag mit Mannheim nicht erfüllte, und er ſcheint dieſe Folgen nicht fürchten zu müſſen. Die Städte Duis⸗ burg und Bochum kragen die Verantwortung mit ihm, wodurch ein Fall Hechſhen wird, der die Aufmerkſamkeit der ge amten Theater⸗ welt beanſprucht. Allerdings wäre man lieber Zuſchauer als Be⸗ teiligter. Im einzelnen bleiben jedoch hinreichend Argumente be⸗ 9—55 die Dr. Schmitt dauernd in ungünſtigem Lichte erſcheinen aſſen. 3. Mannheimer Führung des Altertums⸗ vereins. Die außerordentliche Beliebtheit, der f die neue Einrichtung im Altertumsverein, die Führung an denkwürdige Stätten, erfreut, bewies auch die ſtarke Beteiligüng an der dritten Führung, die eſtern nachmittag ſtattfand und von der Konkorbienttrce hren—— nahm. Herr Prof. Dr. Walter ſprach feſſelnd über den Bau dieſer Kirche und im engſten Zuſammenhange damit über ihre bewegte Geſchichte. Die Grundſteinlegung der Konkordienkirche erfolgte am 13. Okt. 1685; die Baukoſten hatte die Stadt zu tragen. Der Zwillingsbau ausgeführt, deſſen rechter Flügel der deutſch⸗refor⸗ mierten und deſſen linker Flügel der walloniſchen Gemeinde als Gotteshaus diente. Im Jahre 1688 war der Bau bis auf den urm vollendet. 1689 broch das erſte Unheil über die Kirche herein. Bei der Zerſtörung durch die Fan oſc wurde auch die Konfordienkirche in Trimnmer gelegt und erſtand erſt mit dem Wiedergufbau der Stadt zu Beginn des 18. Jahrhun⸗ derts neu. 1717 erfolgte die des deutſch⸗refermierten Teils, 1789 die der walloniſchen Kirche. Roch nicht ſechzig Bahre päter, am 19. Rovember 1795, zerſtörten Brandgranaten, die von den Oeſterreichern in das von den Franzoſen beſetzte Mannheim geſchleudert wurden, die Kirche von neuem. Aus der Branbruine 9900 ch der Neubau der deutſch⸗reſormierten Kirche um die Jahr⸗ e am 2, November 1800 war er walloniſche Teil wurde nicht wieder aufgebaut, da die kleinſten Poſten zu führen und abzuſetzen vermögen. au wurde als ſind kaum erkennbar. den oberen Sälen des Ballhauſes ſein diesjähriges Winterfeſt mit Ball. Ein gut zuſammengeſtelltes Programm verſpricht einen genuß⸗ reichen Abend.(Näheres ſiehe Anzeige.) e 60 Der M..⸗C. 1908 Lindenhof veranſtaltet am kommenden Sams⸗ tag in Spielplan des National-Theaters Neues Theater Jan. E 4 Vorstellung 5 Vorstellung 1 27. D. 29C Godiva 7 28. F. 28 A Neu einstudiert: Jugendireunde 7 29..35 AM.] Cavalleria rusticana Zwangs einquartierung 7 Der Bajazzo 7 30. S. 29 B Der Schatzgrüber 6 Ak-Heidelberg 2 Der Biberpel⁊ 7 Aus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Slaatsdienſt. Verſetzt wurde der Leiter des Neckarbauamts Mannheim, Baurat Karl Spieß, als Referent zur Oberdirektion des Baſſer⸗ und Straßenbaues. Zurückgenommen wurden die Verſetzungen des Ober⸗ ſtationskontrolleurs Friedrich Stephan in Bammental als Ober⸗ reviſor zur Zentralverwaltung in Karlsruhe und des Obereiſenbahn⸗ ſekretärs Hermann Schmitt in Heidelberg als Oberſtationskon⸗ trolleur nach Bammental. Bürgerausſchuß Heidelberg. & Heidelberg, 27. Januar. Der Bürgerausſchuß hielt am eſtrigen Mittwoch nochmals eine Sitzung ab, in der allein die Vor⸗ age um Schaffung eines ſtädtiſchen Sägewerks erörtert wurde. Die Frage hat hier zu lebhafte einüngsaustauſch in der Preſſe geführk. Gefordert wurden anfa 145 000 4, doch wurde der Betrag noch in der Sitzung auf 000 erhöht. Es handelt ich um ein kleineres Sägewerk, 2 Kauf der Stadtrat des aldbeſtandes wegen vollzogen hat, den Heidelberg beſitzt. it Ausnahme des größten Teils der Demokraten, waxen die bürgerlichen Parteien gegen die Vorlage, ſedoch nicht ganz geſchloſſen. Es S⸗ namentliche Abſtimmung, und dabei ſtimmten 58 Bürgerausſchuß⸗ mitglieder für die Vorlage, 49 dagegen, ſodaß das ſtädtiſche Säge⸗ werk bewilligt iſt. Der„Eberbacher Jall“. 26. Jan. u dem amerikaniſchen Ueber⸗ gri 0 berichtet das dHeibebberger Tageblatt“, Las die beiden verhafteten Meoſte keſſee Beamten und die vier„Deutſchen“, die ihnen Helferdienſte leiſteten um die beiden Deutſchamerikaner Berg⸗ doll und Stecker nach dem beſetzten Gebiete zu verſchleppen, noch im Eberbacher Ker ſitzen. Die Staatsanwaltſchaft Mosbach, die mit der Unterſuchung der Angelegenheit betraut iſt, hat das Auswärtige Amt in Berlin von der Angelegenheit ſofort in Kennt⸗ nis geſetzt und gleichzeitig durch den Generalſtaatsanwalt in Karls⸗ ruhe dem Juſtizminiſterium Mitteilung gemacht. Der Haftbefehl gegen die Feſtgenommenen, der anfänglich auf Mordverſuch und verſuchte Entführung lautete, ließ ſich nach dem Ergebniſſe der Un⸗ terſuchung nicht aufrecht erhalten. Die Anklage loutet ſetzt gegen die Amerikaner auf Amtsanmaßung. Der amerikaniſche Revolverſchütze gab an, daß er nicht die Abſicht gehabt habe, auf die Autoinſaſſen zu ſchießen, er habe lediglich durch einen Schuß in den Pneumatik⸗ reifen mſn der Geſuchten vereiteln wollen. Der zweite Schuß ei unbeabſichtigt losgegangen und habe dann eine Inſaſſin verletzt⸗ ie amerikaniſchen Polizeibeamten hatten im e der ameri⸗ kaniſchen Generalität in Koblenz gehandelt;—— eſaßen Ausweiſe von deutſchen Beyörden, in denen als Zweck ihrer Reiſe in das un⸗ beſetzte Geblet die Feſtnahme von Arreſtanten angegeben wurde. 65 hatten ſogar einen Ausweis der deutſchen Polizeiverwaltung in oblenz. Millionen⸗Defizite beim Karlsruher ſtädtiſchen und bei der ſtädliſchen Bekleidungsſtelle. * Karlsruhe, 25. Jan. Wie der hieſigen Preſſe aus gewerb⸗ lichen Kreiſen mitgeteilt wird, ſoll das Defigit des Nahrungs⸗ mittelamtes den ſtädtiſchen Etat mit üver 3,4 Millionen be⸗ laſten. Es ſoll auf die im Voxjahre plötzlich eingetretenen Preis⸗ ſtürze einzelner Lebensmittel, mit den ſich die Stadt nach dem Bei⸗ ſeln⸗ anderer Kommunalperbände eingedeckt te, zurückzuführen ein. Noch größere Verluſte ſoll die ſtädtiſche Bekleidungs⸗ ſtelle auſweiſen. Dort ſoll das heute ſchon zu errechnende Defizit mehr als 6 Millionen betragen. In dem Artikel heißt es dann weiter: Man könnte die Frage aufwerfen, ob die Errichtung der Städt. Bekleidungsſtelle überhaupt notwendig geweſen iſt, ſelbſt bann aber, wenn man dieſe Frage bejahen zu müſſen glaubt, wäre es doch zum mindeſten Pflicht der überwachenden und der ausfüh⸗ renden Organe geweſen, den gegebenen Verhältniſſen Rechnung zu tragen und nicht ins Blaue 56 Ankäufe zu betätigen, von denen man wiſſen mußte, daß dieſe Ware ſelbſt unter günſtigſten Be⸗ dingungen niemals abgeſetzt werden kann. Was ſoll man z. B. dazu ſagen, wenn eine ausſchließlich für minder⸗ und mindeſtbemittelte Bevölkerung beſtimmte ſtädt. Bekleidungsſtelle in einer Zeit, die von 83 Fachmann als ungemein kritiſch angeſehen wurde, nämlich im Februar—März 1920, nicht weniger als 10 700 Paar Kinder⸗ ſtiefel ankauft, zumeiſt in den Größen 27—35, darunter etwa 2000 Paare braune Kinder⸗Boxcalfſtiefel in einer Qualität, wie ſte nur einzelne Luxusſchuhgeſchäfte der Stadt, und ſelbſt 3 0 ie Preiſe der beiden reformierten Gemeinden Mannheims zu jener Zeit be⸗ reits erfolgreich betrieben wurde. An ſeiner Stelle erſtand ein Schulhaus, das 1914 dem gegenwärtigen Schulgebäude wich, durch das man dem urſprünglichen Gedanken des Shillingsbaues an⸗ nähernd 839 wurde. Die alten Glocken der Kirche ſchmolzen während des Brandes von 1795. Aber auch das heutige Geläute beſitzt eine denkwürdige Glocke aus dem Jahre 1663, das Werk eines holländiſchen Meiſters, das nach 1800 durch Kauf von der reformierten Gemeinde in Frankfurt erworben wurde. Ihre heutige Geſtalt erhielt die Konkordienkirche in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Im Innern ſind die 24 Säulen bemerkenswert, kunſtvoll aus je einem Baumſtamm geſchnitten, tragen ſie die ge⸗ rüumige Eſtrade. Von der Konkordienkirche ging es, ebenfalls unter Führung Herrn Prof. Dr. Malters, in die Michgelskapelle im alten Amtsgefängnis Q 6. Dieſes Gebäude, dereinſt nächſt dem Stadtwall gelegen, wurde 1748 von Karl Ludwig als Findel⸗, Wai⸗ ſen⸗, Armen⸗, Beſſerungsanſtalt u. Zuchthaus„geſtiftet“. Die Grund⸗ ſteinlegung erfolgte 1749. Unter der Beſchießung des Jahres 1795 es ebenfalls ſchwer gelitten. Selbſt ſahen wir einen Teil ſeines achſtuhls während der Revolution in Flammen ſtehen. Unter den Gefangenen, die hier ihre Strafe verbüßten oder ihrer Aburteilung entgegenſahen, befand ſich bekanntlich auch Kotzebues Mörder Karl Ludwig Sand. Wir hatten Gelegenheit, durch die Gänge des Ge⸗ fängniſſes zu ſchreiten und in verſchiedene Zellen einen Blick hinein⸗ zuwerfen. Das Gebäude iſt gänzlich leer und verwahrloſt. In dieſer Verfaſſung gewährt die Gefängniskirche, eine dem heiligen Michael geweihte Kapelle, einen troſtloſen Anblick. Geſpenſtiſch ragen die Barockſtatuen des Mannheimer Hofbildhauers van den Branden in das Halbdunkel. Die ſchönen Linien der Kanzel im Rokokoſtil Der Fenſterſeite gegenüber ragt neben dem Eingang ein rieſiges Kreug. Oben ſchläft unter Decken von Staub der Reichtum maſeſtätiſch wogender Orgelklänge. Fingerhoch liegt der Staub auf den Bänken, bleich und zwecklos blickt ein ovales Ge⸗ mälde von der Decke herab. Dieſe Kapelle wurde 1751 eingeweiht. Bis 1886 wurde der Gottesdlenſt öffentlich abgehalten. Hinter veralcter ⸗ ten Fenſtern wohnten die Gefan in ihren Ketten der beiſtaen Hanblung an. Späüter wurde die Kirche nur als Anſtaltskirche benutzt. Im Garten des 2y Lamey es nahm di rung ihr Ende. Hier 8 die Aufſchlüſſe und zeigte reizvolle Anſichten aus früherer Zeit, eigene n, und er aus en · —— von 43 34 8——— — Donnerstag, den 27. Januar 1921. MRannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 43. für dieſe letztgenannten braunen Kinderſchuhe ſtellten ſich für die Städt. Bekleidungsſtelle im Einkauf ſchon 5 250 bis 300., un es kann ſich darnach jeder Laie ausrechnen, wieviel von dieſen 2000 Paaren an Minderbemittelte abgeſetzt werden konnten, inſofern man nicht unter Preis verkaufen wollte. Und ebenſo oder ähnlich„ſa gemäß“ wie bei dieſem Einkauf, wurde bei dem Rieſenpoſten an⸗ derer Bekleidungsſtücke vorgegangen, die bald einen Wert von weit mehr als 11 Millionen Mark darſtellten, ohne daß auch nur die geringſte Garantie für einen regulären Abſatz vorhanden war. Die Deckung dieſer Einkäufe übernahm die Stadtkaſſe, wobei der Bürger⸗ ausſchuß, der die Mittel hatte bewilligen müſſen, überhaupt nicht gefragt wurde. Der Rückſchlag kam und die Städt. Bekleidungs⸗ ſtelle ſitzt nun heute auf ihren Lägern feſt. Die Waren, die heute noch mit 10—11 Millionen Mark zu Buch ſtehen, ſind allerhöchſten⸗ noch 40 bis 50 Prozent des Einkaufspreiſes wert, und man wird ſie ſelbſt zu derartig reduzierten Preiſen und ſelbſt mit dem Gewalt⸗ mittel, daß man ſie auf dem Lande an die Allgemeinheit verhauſiert, in mehreren Jahren nicht loswerden. Dazu kommen noch die bis heute aufgelaufenen Verwaltungsk, ſten und Zinſen, die die Stadt ſelbſt mit rund 1 Million Mark angibt. Den Schaden hat die Ein⸗ wohnerſchaft zu tragen. * Seckenheim, 26. Jan. Beim Transport eines größeren ge⸗ füllten Weinfaſſes in den Keller einer heſigen Wirtſchaft durch einen Küfermeiſter aus Edingen verlor dieſer das Gleichgewicht und das ſchwere Faß rollte über ihn weg. Die dadurch erlittenen Quetſchungen führten den Tod des Unglücklichen herbei. “ Heidelberg, 25. Jan. Bei einer Dame an der Ziegelhäuſer Landſtraße wohnte ein Ehepaar, das jetzt feſtgenommen wurde, weil es der Vermieterin nach und nach etwa 8000 Mark geſtohlen hat. Der Mann hatte ſich heimlich Nachſchlüſſel zu den Zimmern der Vermieterin angefertigt. Bei der Feſtnahme ſtellte ſich auch heraus, daß die Beiden zwar verheiratet ſind, aber nicht miteinan⸗ der. Die Frau lebt von ihrem richtigen Manne, er von ſeiner Frau etrennt. Die möblierte Wohnung in der Ziegelhäuſer Landſtraße — ſie als elſäſſiſche Flüchtlinge ſeit einem halben Jahr inne. )6 Muckenkal, Ant Mosbach, 24. Jan. Beim Entzünden einer Spirituslampe im Gaſthauſe„zum Löwen“ fiel die Lampe zu Boden und es entſtand eine große Flamme, durch die drei Kinder und die Ehefrau ſchwere Brandwunden erlitten. ) Maxau bei Karlsruhe, 24. Jan. Beamte der Rheinſtrom⸗ polizei haben hier zwei Perſonen feſtgenommen, die im Rhein mit Sprengmunition fiſchten. Zahlreiche Fiſche wurden getötet. Zum größten Teil konnten die Fiſchräuber die Beute nicht aufſammeln. WTB. Billingen, 24. Jan. Im Zuſammenhang mit der Auf⸗ deckung eines umfangreichen Salvarſanſchmuggels wurde hier der Händler Kaltenbrunn aus Schwenningen 24 nommen. Der Verhaftete wurde zu ſeinen Komplizen nach. hut eingeliefert.— Das Befinden der bei dem Brandunglück im „Löwen“ verunglückten Knaben, die durch eine umfallende große Leiter ſchwer verletzt wurden, hat beh ſo weit gebeſſert, daß jetzt keine Lebensgefahr mehr beſteht. Die drei am ſchwerſten verletzten Kna⸗ ben haben das Bewußtſein wieder erlangt. Ein leichter verletzter Knabe konnte aus dem Krankenhaus entlaſſen werden. )6 Kappel bei Villingen, 21. Jan. Auf den Burſchen Karl Laufer ſind letzten Sonntag bei der Heimkehr von Villingen aus dem ſog.„Eichenwald“ drei Schüſſe abgegeben worden, wovon einer das untere Bein traf. Doch konnte der Verletzte noch bis ins Dorf eilen, von wo er zum Arzt gebracht wurde, der die Kugel ent⸗ fernte. Den Umſtänden nach lag die Abſicht eines Raubmordes vor. Das Individuum war eine lange Strecke hinterher gefolgt, dann im Wald verſchwunden, um den Ahnungsloſen zu überfallen. Auch auf einen anderen Mann von hier wurde, wie das„Villinger Bolksblatt“ berichtet, jüngſt bei nächtlicher Heimkehr aus dem gleichen Walde olchoſſenz ohne zu treffen. Jrelburg, 26. Jan.(WB.) Wie die„Freiburger Tagespoſt“ erfährt, iſt in dem Befinden des Weihbiſchofs Dr. Knecht eine Verſchlimmer ung eingetreten, ſodaß mit ſeinem Ableben ge⸗ rechnet werden muß. (Lottſtetten bei Säckingen, 25. Jan. Am Silveſtertag 1919 war der Müller Lang von hier beim verſehentlichen Ueberſchreiten der Grenze erſchoſſen worden, weil er infolge ſeiner Schwer⸗ hörigkeit den Anruf des ſchweizeriſchen Grenzpoſtens nicht beach⸗ ſete. Die deutſche Geſandtſchaft in Bern hatte daraufhin Anſpruch auf Entſchädigung für die Frau und die Kinder des Getöteten er⸗ hoben. Die Schweiz lehnte aber ab, hat aber jetzt der Witwe und den Kindern eine freiwillige Gabe von 2500 Franken zuge⸗ ſprochen. Nus der Pfalz. Eine blutige Ehelragödie in Kaiſerslautern. Kaiſerslautern, 25. Jan. Eine neue ſchwere Bluttat hat 1 lt.„Pf. Kur.“ in der Nacht auf Montag hier ereignet. Der autabakfabrikant Fritz Hornung, 9 wohnhaft, befand ſich am Su abend in Geſellſchaft, wobei er auch einer Feier im Eintrachtſaal beiwohnte. Er traf dort ſeine Frau, die er aber, da ſie angeblich mit einem dritten Mann in unerlaubten Be⸗ ziehungen ſtand, nach Hauſe jagte. Die Frau ging offenbar auch nach Hauſe, während Hornung ſich anderwärts noch längere Zeit aufhielt. Nach 1 Uhr nachts wurde er von Bekannten im Stadt⸗ innern geſehen. Ein patriotiſches Lied ſingend, ſtrebte er ſeiner Wohnung zu. Als er ſeine Wohnung betrat, traf er im Innern des Hauſes mit dem Liebhaber ſeiner Frau zuſammen. Ob es da⸗ bei zu einem gegenſeitigen Kampf kam, oder ob Hornung in der Abſicht, ihn zu töten, überfallen wurde, ſteht bis 94 noch nicht feſt. Jedenfalls wurde Hornung Mo orgen auf dem Haus⸗ gang direkt am Glasabſchluß zu ſeiner Wohnung in einer großen Blutlache liegend tot aufgefunden. Die Ehefrau des Getöteten er⸗ klärte, nichts zu wiſſen. Bald wurde auf dem Abort das Meſſer verſteckt gefunden, mit welchem die tödlichen Stiche geführt wurden. Der Leichenbefund ergab das Vorhandenſein von drei Stichen. Der eine wurde geführt gegen die Herzgegend und zerſchlug die Schlag⸗ aber. Es iſt anzunehmen, daß dieſer Stich ſofort tödlich wirkte. Ein weiterer Stich befindet ſich im rechten Genick, ein dritter in der rechten Schulter. Die zur Leichenöffnung zugezogene Ehefrau verlor ſchließlich ihren Halt, brach ſeeliſch zuſammen und geſtand, daß der bei ihr geweſene Liebhaber, ein gewiſſer Theodor Engel⸗ mann, ledig, Schreiner, Tannenſtraße wohnhaft, die furchtbare Tat verübt habe. Die Polizei ordnete infolge dieſes Bekenntniſſes die Verhaftung des Beſchuldigten an, die alsbald vollzogen wurde. Engelmann gab die Tat bei ſeiner erſten Vernehmung nicht zu, leugnete vielmehr der Täter zu ſein. Es iſt jedoch anzunehmen, daß alsbald Licht in die Angelegenheit kommt, auch darüber, ob die Frau Hornung als Mitbeteiligte in 2 kommt. Hornung, gelernter Schloſſer, verlegte ſich 1918 auf die Fabrikation von Kau⸗ kabak, wobei er Rieſenſummen verdiente; er führte einen etwas leichten Lebenswandel, ſodaß der größte Teil ſeines leicht und ſchnell erworbenen Vermögens wieder aufgebraucht ſein dürfte. Sportliche Runoſchau. Audern. d. Der Mittelrheinſſche Regattaverbaud beſchloß in ſeiner Sitzung in Wiesbaden die Wahl des Ortes der diesjährigen Regatta noch auszuſetzen. Vorgeſchlagen ſind Höchſt und Ems. Das Dauerrudern findet am 4. September bei Oppenheim ſtatt. Dem Verband gehören 18 Vereine an, 4 Vereine haben ſich zur Aufnahme gemeldet. Der Kreuznacher Ruder⸗ verein wurde in den Verband aufgenommen. Fußban. 2 Spielergebnis. Viktoria Seckenheim(.⸗Meiſter im Neckargau)— .⸗C. Rohrbach(.⸗Mannſchaft) 2: 0. Viktorig Seclenheim gewann nach —— jacren Spiel. sr. Berlinex Fußballſpiele. Wegen bes veyräſentativen Spieles Süd⸗ deutſchland— Berlin waren die übrigen 9 auf den Vermittag ver⸗ legt worden. Gie litten ſehr unter Regen und dem ſchlechten Boden. Les einzige Verbandelpiel, ein Eneſcheidung⸗ſpiel un den R. Plat des Oſkreiſes fien Union Oberſchöneweide— Pleſenſee 1900, endete mit einer grofen eberraſchung. Der Stand:1(Halbgeit:) trennte beide Gegner. Winterſport. 3 S wettläuſe auf der Hundseck. Die für kommenden Sams⸗ 25 8 4 89875 wettläuſe können in⸗ S ee Schneemancus nicht ſiattfinden. Die neuen Termine werden be⸗ 4 ee etseben wird. Pafür echalten Druck und Berlag: Druckeret Oeas. 3 gegeben S e. en e en Ae. eeeee WKB.— Handel und industrie. Borsenhericnte. Mannheimer Eektenbörse. Mannheim, 26. Jan. An der heutigen Börse war ziemlich teste Tendenz vorherrschend. Es notierten: Pfälzische Hypothekenbank 195 bezahlt, Rheinische Hypothekenbank 195 bezahlt und Heilbronner Straßenbahn 80 bezahlt und G. Ferner von Brauereien: Ganter 125 G. und Kleinlein, Heidel- berg 216 G. Von Industrie-Aktien wurden zu höheren Kursen Benz zu 266% und Dinglersche Maschinen zu 280% gehandelt. Gleichfalls höher stellten sich: Waggonfabrik Fuchs 430., Mannh. Gummi 353 G. und Schlinck 440 G. * Aufhebung der Annahmesperre für Frachtstückgut nach Kchl, Uebergang Frankreich. Nach einer Mitteilung der Eisenbahngeneraldirektion zu Karlsruhe an die Handelskammer Mannheim wird die An⸗ nahmesperre für Frachtstücksut nach Kehl, Ueber⸗ ganug Frankreich, mit dem 21. Januar 1921 auigehoben. Für Eil- und Frachtgutwagenladungen nach Kehl, Ort und Uebergang Frankreich ist nach wie vor die Zulaufgenehmigung auf den Frachtbriefen eriorderlich. Nach einer Mitteilung der Eisenbahngenéraldirektion zu Karlsruhe bestehen im Augenblick folgende Verkehrs⸗ sperren, die für den Bezirk Mannheim-Ludwigshafen von besonderem Interesae sind: 8 9 Bezirk Berlin: gesperrt nach Berlin-Anhalterbahnhof für Leergüter aller Art(Stückgut), Stühle, Schlitten, Puppen-, Leiter- und Handwagen. Bezirk Essen: nach Emmerich Ort und Elten Ort für Eil- und Frachtstückgut, Eil- und Frachtgutwagenladungen. Bezirk Karlsguhe: siehe oben, Ausnahmen leere und beladene Möbelwagen sowie Um⸗ zugsgut, ferner Güterannahme nach Station Alhtalbahn für Holzsendungen aue Bezirk Karlsruhe und Stuttgart. Zuge⸗ lassen ist von jeder Station wöchentlich nur je eine Ladung. Unbeschränkte Annahme findet statt nach Station Busenbach, Ettlingen-Holzhof und Etzenrot. Bezirk Köln: nach Station Köln-Deutz Ghf. für Frachtsutwasenladungen. Aus⸗ nahmen: Besatzungsgut. Brennstofie, Futtermittel, Baumate- rialien und Ladunsen für im Erachthrief senannte Anschluß⸗ besitzer. Ferner ist gesperrt: Köln-Hafen für Ladungen, die in die Stadt abgefahren werden müssen. Ausnahmen: Be⸗ satzungsgut, Wasserumschlagsverkehr, Güter für die Werft⸗ hallen, Zolldepots und Kölner Stadtverwaltung. Ferner nach Köln-Nippes Ort für Ladungen, die gekrant werden müssen. Ferner nach Geldern Rh. für Wagenladungen. Ausnahmen: Besatzungsgut. Ferner für Stationen der Strecke von Köln⸗ Ehrenfeld einschließlich bis Aachen, Rote Erde, einschlieglich sowie der abzweigenden Strecken einschließlich Kleinbahn Kölu-Ehrenfeld-Frechen für Frachtgutwagenladungen. Be⸗ zirk Ludwisshaien: Sesperrt nach Maximiliansau, Wörth i. Pf., Schaidt-Steinfeld, Kapsweyer, Rohrbach-Steinweiler für Holz- sendungen aller Art, auch an Spediteure mit einzelnen Aus⸗ nahmen. Nach Station Brenschelbach für den Gesamtgüter⸗ verkehr. Bezirk Trier: Annehme nach Station Sierck, Uebergang für Frachtgutwagenladungen. Ausnahmen: Mili⸗ tärgut, Wiedergutmachungssendungen, Möbelwagen. Bezirk Saarbrücken: Annahme nach Saarbrücken Hgbh. für Eil- uncl Frachtantwagenladungen. Ausnahmen: Lebensmittel, Kohlen, Besatzungsgut. Bezirk Elsal-Lothrinsen: Annahme nach Stations-Uebergängen, Saargemünd, Forbach, Dilliingen, Busendorf, Hargarten für Eil- und Frachtgutwagen⸗ ladungen durch Elsaß-Lothringen. Ausnahmen: Lebensmittel, Kohlen, Militärgut, Fäarbstoffe und zu deren Herstelluns dienende Stoffe, Steinschlag in ganzen Zügen, Eisenbahn⸗ dienstgut, Rohstofie für Hüttenwerke sowie Eisensonderzüge. Ferner Annahme nach Station Ehrang-Sierck Uebergang für Frachtgutwagenladungen. Ausnahmen: Militärgut. Wiedergut⸗ machungs- und Absabegut für Entente, lecre Möbelwagen. Ueber weiter bestehende Verkehrssperren gibt die Handels- kammer für den Kreis Mannheim Auskunft. Der Kurs der deutschen Reichsmark. In Newyork stand gestern der Kurs der Reichsmark bei Börsenschluß .80(.72) Cts. Dies entspricht einem Kuts von 38.82(38.140 1 für den Dollar.. Zur Lage am Eisenmarkt, Ueber die Lage am Eisenmarkt schreibt die„Deutsche Bergwerkszeitung“, dab die bevor⸗ stehenden Beratungen des Eisenwirtschaftshundes über eine neue Preisfestsetzung ab 1. März heute schon eine erhehliche Zurückhaltung im Verbrauch hervorgerufen hätten. Eine weitere Preisherabsctzung werde viele Werke in die Selbstkostengrenze und sogar darunter bringen. Das Blatt betont, daß nur eine fteie Preisbildung der deutschen Industrie über die krisenhaften Erscheinungen des Abbaues hinweg⸗ helfen werde. Besonders seien lothringische Minetteerze stark angeboten“ Am Scefrachtenmarkt herrsche eine Deroute. In Roheisen würden für Januar wahrscheinlich die höchsten Ver⸗ sandziffern seit der Revolution erreicht werden. In Walz- fabrikaten sei infolge älterer Abschlüsse zurzeit noch genügend zu tun. Neue Abschlüsse kämen nur in geringem Umfange herein. In verschiedenen Erzeugnissen der Mittel- und Fein⸗ bleche sowie in Draht seien Preisunterbietungen zu beobach- ten. Lothringen und Luxemburg treten neuerdings mit An- geboten an den deutschen Markt heran. Besonders unter⸗ strichen wird die abermalige Belastung, die den Eisen- werken aus der großen Verteuerung der Inlandsfrachten er⸗ wachsen müsse. Deutsche Volksversicherungs-.-., Berlin- Schöneberg. In der Sitzung des Verwaltungsbeirats berichtete der Vor- stand auf Grund der vorläufigen Zahlenergebnisse über das verflossene Geschäftsjahr. Der Antragseingang ist wie allent⸗ halben stark gestiegen; er hat den Versicherungsbestand se⸗ radezu verdoppelt. Das Günstige liege aber in der besonders guten Zusammensetzuns des Versicherunssbestandes, der sich durch eine hohe Durchschnittsversicherungssumme und einen geringen Stornosatz auszeichne. Beide Vorzüge hätten in den Zeiten der ungeahnten Teuerung entscheidende finanzielle Be⸗ deutung. Zurũckzuführen sei die erfreuliche Entwicklung der Gesellschaft auf die von Antang an verfolste pfleseame Be- handiung bei der Bildung des Versicherungsbestandes. Die Gesellschait werde daher auch für 1920 ihre Piyidende weiter erhöhen können, etwa auf 15/, und zwar bei vor⸗ sichtigen Rückstellungen. Auf der vorerwähnten, richtigen Sozialpolitik der Gesellschait beruhe auch zu einem sroßen Teile die sute innere Sicherheit des Unternehmens. .-G. für chemische Industrie, München. In der aro.-V. des vor etwa einem Monat gesründeten Unternehmens wurde cinstimmis die Genchmigung zum Abschluß eines Kaufvertrage erteilt und außerdem die Erhöhung des Aktienkapitals um .5 Mill. durch Ausgabe von Inhaberaktien beschlossen. Donnersmarckhütte, Oberschlesische Eisen- und Kohlen- werlke.-G. Die Geselischaft beruft zum 14. Februur cr. eine .⸗O..-., deren Tagesordnung neben verschiedenen Anträgen auf Aenderung und Neuordnung der Gesellschaftsstatuten noch ale weiteren Punkt die Beschlubfassung über eine E r h ô h ung des Aktienkapitals auf Mii. dureh Ausgabe von 2 802 œοο neuen Stammaktien enthält. Oberechleslsche Kchle für die tscheche-lewakische Zucker- industrie, Soeben sind die ersten für die tschecho-slowakische Zuckerindustrie bestimmten Kohlenzüge aus dem Kattowitzer Kohlenrevier eingetroiien. Die Prager Zuckerfabriken sollen bis Mai ein Drittel der Kattowitzer Sonntagsförderung er⸗ Neuburg(Rhein), Kandel, Winden(Pfalz), Tschecho-Slowakei. Die oberschlesische Kohlenförderung ge- nügt, um die Kampagne in den böhmisch-märkischen Zucker- fabriken zu decken. Der Außenhandel der Vereinigten Staaten, Die Aus⸗ fuhr der Vereinigten Staaten im Jahre 1920 belief sich auf 8 228 Miti. Dollar, die Einiuhr aui 3 270 Minl. Dohar. Das bedeutet gegen 1919 eine Zunahme von 308 Mill. bezw. 1 378 Mill. Dollar. Im Dezember 1920 beliei sich die Ausfuhr auf 720 Mill. Doilar, die Einfuhr auf 266 Mill. Dollar. Reueste Drahtherichte. Berlin, 26. Dez.(WB.) C. W. Kayser.-.; Hirsch⸗ Kupfer-Werke. Die.-O..-V. der Hüttenwerke C. W. Kayser -G. hat den Antrag der Verwaltung auf Verschmelzung mit den Hirsch-Kupfer-Messinswerken-G. abse⸗ lehnt. Infolgedessen wurde der Gegenstand von der Tages⸗ ordnung der später stattfindenden.-V. der Hirsch- Kupfer⸗ Werke abgesetzt. aber die beantragte Kapitalserhöhung um 30 auf 80 Mill.& einstimmig genehmigt. Ueber die Aus⸗ sichten bei den Hirsch- Kupfer-Werken wurde mitgeteilt, daß diese schwer zu beurteilen seien. Die Stärke der Gesellschaft liege in ihrer Vielseitigkeit, da ein langsamerer Geschäftsgang in einigen Artikeln durch einen lebhafteren in anderen aus- Seglichen würde. Wenn die Verhältnisse sich nicht wesent⸗ lich ändern, sei auf ein befriedigendes Ergebnis zu rechnen. M Berlin, 27. Jan.(Eig. Drahtb.) Einigung bei Sarotti. Vor Eintritt in die Tagesordnung berichtete der Aufsichtsrats⸗ vorsitzende, daß die Verwaltung bei ihren Einigungsverhand- lungen mit der schwedischen Aktiengruppe bemüht ge⸗ wesen ist, zu erreichen, daß die Gesellschait auf der bisherigen Linie weiter arbeiten kann. Das wurde dadurch erreicht, daß der schwebende Prozeß nicht weitergeführt werden soll und die früher beschlossene Kapitalserhöfung, die das Hauptstreit⸗ objelet bildete, rückgängis gemacht wird. Die Zahl der Auf⸗ sichtsratsmitglieder betrug 7 und wird aui 14 erhöht. Den Vorsitz im Aufsichtsrat behält die alte Verwaltungsgruppe, während den Schweden der stellvertretende Vorsitz einge⸗ räumt wird. Nach diesen Ausiührungen wurde die Divi⸗ dende dem Antrag der Verwaltuns gemäß auf 20% fest⸗ gesetzt sowie eine Sonder-Ausschüttuns von 20% beschlossen. „„ W Berlin, 27. Jan. Eis. Drabtb.) Zollireiheit für Mineral- öle. Dem Abgeordneten Jaud(Bayer. Volkspartei) ist unter dem 19. Januar d. J. ein Schreiben aus dem Reichsfinanz⸗ ministerium zugegangen. in dem zu seiner Anregung mitge⸗ teilt wird, das die Bestimmungen der Mineralöl-Zollordnung wieder zur Anwenduns gelangt sind. Danach ist also u. à. der zollfreie Bezus leichter Mineralöle für Land- wirte und Sewerbetreibende, für die bei Ausübung des Be⸗ triebes zur Kraftbeschaffung verwendeten Motore bis zu einem Gesamtjahresverbrauch von 100 dz bei Beachtung der vorge- schenen Bedingungen wieder gestattet. = FHalle, 27. Jan.(Eig. Drahtb.) Werschen-Weißenfelser Braunkohlen-.-., Halle. In der-V. wurde die vorge⸗ schlagene Erhöhung des Kapitals von 14 auf 28 Mill. K ab gelehnt, da sich die erforderliche Dreiviertel-Mehrheit nicht ergab. Waren und Närkte. Berliner Metallbörse vom 26. Januar. Prelse in Mark für 100 Kg. 20. Jannar 28. Ianuar. Jandar K. —— 9 1663 1731 Aluminlum l. Sarr. 2⁵⁰ Raffinadekupfer 1250-1275 1200— 1228 Zinn, aafünd. 4⁰⁰ 4³⁵⁰ Blel 450—460 450—460 Hnttenzinn 24⁰⁰ 37²⁰ Rohzink(Vb.-Pr.)——— 4000—4100 41⁰0 40.(ir. Vork.) 490—310 500-520 Antnon 2⁰⁰ Platten?ink 830—.340 440.—-80 Süder fur 1 16. 8⁰⁰ 8⁰⁰ Aluminium*⁰] 2²⁰⁰ Berlin, 26. Jan.(Eig. Drahtb.) Holzaufkäufe in Lett- land. Die von Aufkäufern mit Waldbesitzern in Lettlaud ab⸗ Seschlossenen Kaufverträge, die bisher nicht erfüllt worden sind, müssen bis 21. Februar der Forstabteilung des lett- ländischen Landwirtschaftsministeriums angemeldet wercen. Die Unterlassung der Anmeldung hat die Ungültigkeit des Vertrages zur Folge. Bremen, 26. Jan. Baumwolle 20,80(.a5)& per Kilo. Oelsaaten. Das Geschäft liegt nach wie vor brach. Auch im Auslande scheinen die Käufe wieder eingestellt zu scin. Es notieren: Kopra- Südsee 33—38 Lstrl., Kopra aus Lava 400 Gulden, Palmkerne 22 Lstrl. 15 Schill. ioko Antwerpen. Sesamsaat. In Antwerpen greifbare Ware 27 Letrl. 10 Schilling. Harmburger Häuteversteigerung. Bei der gestrigen Ver⸗ steigerung der Häute und Felle der Norddeutschen Häute⸗ verwertungs G. m. b. H. zeigte sich ein Rückgans der Preise. Kuh-, Ochsen-, Bullen- und Roßhäute stellten sich um 16—209“ niedriger. Kalbielle unter 10 Pfiund zcgen eine Kleinigkeit an. Rübenverarbeitung. Die Zuckerstatistik schätzt die Räüben- verarbeitung der 263 Fabriken für die ganze diesjährige Be- triebszeit auf 68,63 Mill. dz. Schifisverkehr. Laut Drahtbericht der Red Star-Linie, Antwerpen, ist der Danpier„Finland“ am 18. Januar von Newyork abgefahren und am 26. Januar nachmittags in Ant⸗ werpen angekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar Pogeletatſon dom De Bhein 22 2 2 2 Semerkungen Sohusterins 40.8.87.5 08 0. 8 Abende 6 Uhr NN„.491.50.72.851.79.79 Nachm. 2 Uur Maxaun„ 344 3748281481388 Wohm 2 öne Mannheln 424 238 29 249 270/ 279/ Bergene 7 Ur Maluu2„„ 40.60 06⁰.-B. 12 Unrt Kaubb„186/%01.85.86.82 206 Vorm. 2 Uür KEiIs 1281.69 Nachm, 2 Unr vom Neckar: Mannbelgd 262 2680 13.0 295 203 verm vbr Hellbronnnnn.30.68 Vorm 7 Uhr Windetilt. Hebel 8⸗ Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. ugter Nachdruck wird gerichtlich verſolgt. Unbef N. Januar:„ teils heiter, normal temperiert. 28. Jannar:— vielfach Nebel, kalt. 29. Januat: Wollia mit Sonne, teils bedeckt, ziemlich kolt. 80. Wolkig mit Sonne, normol temperiert, eiwas Niederſchlag. 31. Januar: Wolkig mit Sonne, normal temperiert, etwas Niederſchlag. bruar: Se 99 herum, Oſten kälter. „ Februar: e, i ürmiſch, neiſt milbe. 8.— Beränberlich, mülbe, tg Wleterungsberient. baee ſefrhee, d. ,er N e een er auf 8 mae Serbt⸗ um Srad 0. orad C. J%n an H aral8. 32 29. 3 4 2 eie, r 28. Janua⸗ 759.3.0.3 0.5 E e en 24. Janua⸗.8 7⁴.0—.0 8 nexes V. Januat 121. 23 20*4 120 2 E3 20 Jauuat 78⁰.0 2 22* 2¹ 92 lasvar 7⁰ 4³ 7 VJi e Hauptſchriſtleitung: Dr. Fritz Goldendaum. Beranzwovelich für Politik. Dr. Frig Goldenbaum: ür Heuilleton: A. Maderno; für Vokales und ben übrigen redakttonellen Jubalt: Nichard Schönfelderz für Handelt Dr. A. Nepple; für Anzeigen Rarl Hügel. S Oenerol⸗Kugeiger 5 * 6. Seite. Nr. 23. Maunheimer Geueral⸗Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 27. Januar 1921. Damen-Blusen sticktem Batusnt aus schwarz. u. blauen Wollstoften sowie be⸗ 10 7⁵ Mannheim Damen-Westen aus Batik-Leinen mit Lackgürtel in veisch. 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Sanden: Lambert— Roſe; Burgraplan— Godeck; Bürgermeiſter— Köhler; Wellesley— Renkeri; Wollweber— Egger; Roßknecht— Voiſin Anfang 7 Uhr. Kleine Preiſe. Ende 9½ Uhr. Rünsileriheaier,„AP0IL0“ Nur noch dlese Woche, abendlich 7½ Uhr: 8278 Das phänomenale Varieté-Programm Caſe und Weinhaus Börse ſagſuig fädüftafrsnsttatiftfäftiunru Heute Donnerstag, den 27. Januar 1921 Grosser Operetten-Abend mit verstärktem Orchester sowie kũastlerische humoristische Darbietungen u..: ERNST WARLITZ GOUDA LILIENBURG Im Weinhaus: tägl. 5 Uhr⸗Tee mit Konzert. 85 Harmoniessal 5 Z ö. Donnerstag, 3. Februar, abends ½8 Uhr: = Konzert- Ernst Friedrich Krauth Ludwig Schütz, Frankturt a. M.(Klavier). Programm: Lieder von Schubert, Schumann und8 Schütz. Klavierwerke von Chopin, Moskowski und Zadars. 1286 Karten zu 0, 3, 4, 2,50 Mk. zuzügl. Steuer an der Konzertkesse kierkei Tel. 110³ a0——— unteiner Lbsarhat Freitag, 28. Januar, abends 8 Uhr, Harmonie D 2, 6 „Die sittliche Mok“ Vortrag von pauia Mueller-Otfried(Mannover) Eintritt Mk..— 1292 Mannheim Ribelungensaal Rosengarten Dieustag, den 1. Februar 1921 l. Mucabade Aaene des Mannhelmer Mationaltheater-Orchesters durch Herren aus Heidelberg verstärłct auf hundert Musiker. Leitung: Frauz v. Hoessliu. Solisten: Else Tuschkau(Sopran) Jaue Freuud(Alt) der Musikverein und der Lehrer- gesangverein. Programm: Qustav Mahler, Symphonie Nr. 2,-Moll. Kasscnöfinung halb 7 Uhr. Antang 7 Uhr. Eintrittskarten b. d. Musikallenhdig. K. Ferd. Heckel. nsere vetehrl. Abonnenten werden höll. 9 ihre Karten jür den Nibelungensaal bei K. Ferd. Heckel baldmöglichst abzuholen. Den verehrl. Mitwiikenden zur 3 das die 8 Montag, den 31. Januar, abends s Uht stattiindet. e eene, Rumpelmayer, 0 7, 8 Anerkannt LoreRR Abendküche ab 6 Uh 8²⁴⁸ Erstklassig gepflegte Weine. Im Kabarett: Nubins eeeee— Telepath. Taglich 8 Uhr abends Unterhaltungs-Abend. 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