P * Donnerstag, 27. Januar Abend⸗Ausgabe. SPezugspreiie: In Rannheimeu 240 monatl. einſchl. M..10 für Bringeriohn u. Einzietungs⸗ k. 260 oune Poſtgebühren. Einz. Numinern 28 Pſg. Ae Preiſe „Konto Nr. 17590 Karlsiube i. B. u. Nr 2011 Ludwigshäſen a. Nh. Babiſche Reneſte Aaerichter 0 7840—7960. 1 gebähr M. 7 a Poſtbezug viertelſährl. ſedergeit widerruflich. 9 Geſchäfts⸗Rebenſielle in Raunheim: Neckarſtadt: Waldhoffr. 6.— Fernſprecher Rer. Dradt⸗Adreſſe: Ganeralanzeiger Maunheim. 2 85** 8 De Kriegsenlſchädigung. Es iſt mit aufrichtigem Dank und großer Genugtuung —* daß durch eine zwiſchen dem Reichskanzler, dem tiniſter des Aeußern und dem Reichsfinanzminiſter verein⸗ barte öffentliche Erklärung über unſere Haltung gegenüber den Geldforderungen der Entente den vielfachen Mutmaßungn und widerſprechendenn Berichten ein Ende gemacht worden iſt. Die Erklärung wird auch dazu beitragen, manche ernſte efürchtungen, die durch allerhand Meldungen der jüngſten Zeit erweckt worden waren, zu zerſtreuen. Daß wir eine Kriegsentſchädigung bezahlen müſſen, und zwar eine ſehr hohe, haben wir gewußt. Freilich iſt es ſo manchen unter uns noch nicht ſo recht zum Bewußtſein gekommen, was uns in dieſer Richtung bevorſteht, und die nächſte Zeit wird eine böſe Ernüchterung bringen. Es kann aber keine Rede davon ſein, daß wir uns irgendwie auf die phantaſtiſchen Zif⸗ — einlaſſen können, die namentlich in der franzöſiſ reſſe ſtetig genannt worden ſind und die der franzöſiſche Finanzminiſter geſtern wiederholt hat, indem er nach einer weiter unten folgenden Pariſer Depeſche die von Deutſchland zu verlangende Summe mit 212 Milliarden Goldmark an⸗ gegeben hat. Wenn die jetzt in Paris geführten und ſpäter fortzuſetzenden Verhandlüngen uns zum Bewußtſein deſſen, was wir werden zahlen müſſen, und die Franzoſen zum Bewußtſein deſſen, was zu zahlen wir imſtande ſein werden, bringen werden, iſt die Möglichkeit einer Verſtändigung ge⸗ geben. Allerdings iſt eben Vorausſetzung dafür, daß endlich einmal die franzöſiſchen Staatsmänner den Mut finden, ihren eigenen Landsleuten die Wahrheit, die ſie ſelbſt längſt kennen, auch wirklich zu ſagen und ſo den Boden fruchtbrin⸗ gender Verhandlungen vorzubereiten. — Zur Erreichung dieſes Zweckes werden die von uns auf⸗ geſtellten Gegenforderungen, die bei uns über⸗ haupt erſt die Möglichtit größerer Zahlun⸗ en ſchaffen, weſentlich betragen. Die Unterhaltung der Be⸗ atzungsarmeen im Weſten iſt ſo ungeheuerlich, daß eine Beſchränkung auf vernünftiges Maß ſchon einen beträchtlichen Teil der Summen freimachen würde, die man von uns erwartet. Ferner aber brauchen wir Han⸗ delsſchiffe, um überhaupt Handel treiben und damit Geld zur Abtragung der Kriegsentſchädigung verdienen zu können. er Verſailler Frieden hat ja auch in dieſer Hinſicht geradezu irrſinnige Verhältniſſe herbeigeführt, indem unſere guten Handelsſchiffe in fremden Häfen verroſten und vermodern, weil überreichlich Tonnage vorhanden iſt, während wir infolge des Tiefſtandes unſerer Währung die an ſich niedrigen Fracht⸗ 55 fremder Schiffslinien nicht bezahlen und uns ſomit am elthandel nicht beteiligen können. Eine weitere Voraus⸗ ſetzung der Erhaltung unſerer Leiſtungsfähigkeit iſt die Beſei⸗ tigung eines anderen Punktes des Verſailler Vertrages. Wir ſind darnach verpflichtet, den andern Ländern die Meiſt⸗ begünſtigung zu gewähren, während uns Gleiches ver⸗ ſagt iſt: daß unter ſolchen Umſtänden unſer Handel nicht auf⸗ zublühen vermag, liegt auf der Hand. Ebenſo klar iſt, daß eine völlig gerechte und unparteiiſche Abſtim⸗ mung in Oberſchleſien ee wird, was mit dem Verbleib Oberſchleſiens beim Deutſchen Reich gleichbedeu⸗ tend iſt. Geht uns infolge e Umtriebe und infolge der Vergewaltigung des Rechts Oberſchleſien verloren, dann iſt Bergbau und Induſtrie in Oberſchleſien der Vernich⸗ tung preisgegeben und Deutſchland zahlungsunfähig. Und ſchließlich müſſen unſere Feinde einſehen, daß man die Neigung Deutſchlands, ſeine Bereitwilligkeit zur Abtragung einer den Umſtänden entſprechenden Kriegsentſchädigung nicht fördert, wenn man ihm unerſchwingliche Laſten aufbürdet. Es iſt erfreulich, daß die Erklärung unſerer Regierung über den Standpunkt, den ſie in dieſer Hinſicht einnimmt, keinen Zweifel beläßt. Rom iſt nicht an einem Tage gebaut worden und ein großer Baum fällt nicht auf den erſten Axt⸗ hieb. Es wird noch mancher Verhandlung, der Aufklärung mancher Mißverſtändniſſe, der Ueberwindung mancher Hin⸗ derniſſe bedürfen, bis man auch bei unſeren Gegnern lernt, die Verhältniſſe ſo zu ſehen, wie ſie wirklich ſind. Vielleicht gen die Verhandlungen in Paris dazu bei, uns der Löſung einen Schritt näher zu bringen, wenn wir uns auch nicht einem ſchälichen Optimismus hingeben wollen. Zu einem ſol⸗ chen könnten die heutigen Nachrichten vielleicht verführen. Es iſt kein Zweifel: es kriſelt ziemlich ſtark in Paris. Und die Herren ſcheinen einigermaßen ratlos zu ſein und ſich feſtgefahren zu haben. Die engliſchen Blätter führen lebbafte Klagen, daß die Dinge nicht vom Fleck rücken. Das öſter⸗ reichiſche Problem iſt ungelöſt und unlösbar; die Entſchädi⸗ gungefrage macht ſolche Schwierigteiten, daß Vertagung vor⸗ geſchlagen wird. Foch geht nach London, um für ſeine Politik der ſcharfen Maßnahmen zu agitieren. Das europäiſche Pro⸗ blem wird immer verworrener, verwickelter und unlösbarer. Der einzige Weg, der ins Freie führen kann, ſind Ver⸗ handlungen in einem anderen Geiſte, als ihn die Friedensſchlüſſe atmeten. Wird man den Mut und die Einſicht haben, ihn zu beſchreiten? Wir warten ab, ob die gegenwärtige kritiſche Ceſtaltung der Verhandlungen in Paris dieſen Mut und dieſe Einſicht hervorbringen werden, oder ob man nach langem Hin und Her wieder einen faulen Kompromiß produzieren und die Zahl der zweckloſen Kon⸗ ferenzen um eine weitere vermehren wird. Cs kriſeli in Par's. Engliſche Alagen und Beſorgniſſe. London, 27. Jan.(WB.) Daily Mail weiſt in einem Leitartikel darauf hin, daß ein Nichterfolg der Pariſer Kon⸗ ferenz ein Ereignis von ernſter Bedeutung ſein werde. Man rede berelts von einem baldigen Ende der Konferenz, bevor auch nur eine der vitalen Fragen, zu deren Erledigung die Konferenz zuſammengetreten iſt, vollſtändig bebandelt wer⸗ den konnte. Wenn ſich dieſes Gerücht beſtätigen ſollte, ſo ſpielten die ſührenden Herren auf der Konferenz ein ſehr ge⸗ fährliches Spiel. Die Konferenz babe Schmäche und Abneigung bewieſen, den Tatſachen ins Auge zu ſehen und . Zweifel geſordert. Einigkeit habe bisher nur bei der beſe Vertagung der wichtigen Fragen geherrſcht. Ein poſitives Er⸗ — von Bedeutung habe die Konferenz bisher nicht ge⸗ zeitigt. Auch der Pariſer Vertreter der Times weiſt darauf hin, daß N der Verhandlungen in Paris äußerſt ſchlep⸗ pend ſei. Aum optimiſtiſchſten zeigt ſich der Pariſer Korreſpondent der Morning Poſt, der erklärt, daß die diplomatiſchen Kreiſe in Paris im Gegenſatz zu der öffentlichen Meinung, die der Abſicht iſt, daß England nicht die Vernichtung Deutſchlands wolle, um einen Markt für ſeinen Handel zu behalten, ruhig bleiben, da ſie die Schwierigkeiten ihrer Poſt dan kennen.— In einem Leitartikel weiſt die Morning Poſt darauf hin, daß man ſich inbezug auf eine raſche Löſung der Schwierigkeiten keiner allzu großen Hoffnung hingeben dürfte, da die Enttäuſchungen dann unvermeidlich zu ernſten. Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den alliierten Mächten führen könnten. Das Blatt ſchlagt vor, daß die Alliierten in der Entſchädigungsfrage das Ergebnis der Sach⸗ verſtändigenberatung abwarten ſollten. Auch in der Frage der Ruſſen und des weiteren Oſten dürften die Alliierten in einem kritiſchen Augenblick des Spiels ihre Kar⸗ ten nicht auf den Tiſch werfen, um dadurch gerade das zu tun, was ihre mächtigen Feinde wollten. Wenn es den in Paris verſammelten Staatsmännern auch nur gelänge, die Differenzen zu beſeitigen und eine ge⸗ meinſame Politik zu finden, ſo verdienten ſie ſchon dafür die Dankbarkeit der von ihnen vertretenen Länder. Der Pariſer Berichterſtatter der Daily Mail meldet, daß zur Durchführung der verſchiedenen militäriſchen Verpflichtun⸗ gen Deutſchlands eine weitere Friſt gegeben werden ſolle, die aber in keinem Falle mehr als fünf Monate be⸗ tragen werde. Man plane, die militäriſche Kontrolle ſolange in Deutſchland aufrecht zu erhalten, bis die Verpflichtungen von Deutſchland ſämtlich erfüllt worden ſeien. Wie der gleiche Berichterſtatter weiter meldet, ſind die Delegierten Frankreichs und Staliens der Anſicht, daß eine Vereinigung Oeſter⸗ reichs und Deutſchlands ganz Mitteleuropa auf den Kopfeſtellen würde. Beſonders Italien ſei einer Vereinigung der beiden Länder abgeneigt. Frankreichs Jorderungen. Paris, 27. Jan.(W..) Ueber das geſtrige Expoſé des Finanzminiſters Doumer vor der Konferenz machen die—— zöſiſchen Morgenblätier Angaben. Pertinax teilt im Echo de Paris init, daß der ſranzöſiſche Finanzminiſter aufgrund der Schätzungen der Sie e die zu verlangende Forderung an Veutſchland mit 212 illiar ſchließlich der Zinſen und Amortiſation. Dieſe Forderung ſei zweimal ſo groß, wie die in Boulogne genannte. Siee ſei allem entgegengeſetzt, was man bisher über die Ge⸗ habe. 9 ach dem Matin ſoll der franzöſiſche Finanzminiſter erklärt aben, daß Deutſchland den Alllierten die Geſamtſchuld mit fanf Prozent verzinſen und in 30 oder mehreren Jahreszah⸗ iungen erſtatten ſolle. Nach 42 Jahreszahlungen würde die Annuität zwölf Mlliarden Goldmark betragen. Rach dem Bericht Doumers habe Deutſchland im Jahre 1913 für zehn Milliarden Mark Waren ausgeführt. Da dieſer Wert, unabhängig vom Geldkurs, um 70 Prozent geſtiegen ſei, könne Deutſchland leicht für 17 Milliarden Mark ausführen. Die Einfuhr nach Deutſchland uf ſür dagegen auf das dringendſte beſchränkt werden und müſſe auf fünf Milliarden herabgedrückt werden. Auf dieſe Weiſe könnte alſo leicht ein Export⸗ überſchuß von zwölf Milliarden Mark erzielt werden, den Deutſch⸗ land dazu verwenden müſſe, die Alllierten zu bezohlen. Als Garantie fordert Doumer nicht militäriſche Mäßnahmen, ſondern Vormundſchaften, wie man ſie ſonſt ohnmächtigen Staaten egenüber angewendet hat. Der Finanzminiſter betonte, Frankreſch ſel am Ende ſeiner Kraft, und könne nicht länger mehr für Deutſch⸗ land bezahlen. Pertinax ſchreibt im Echo de Paris, die alliierten Ver⸗ treter hälten ſich über dieſe Theorie ſehr erſtaunt gezeigt. Man hätte auch feſtſtellen können, daß die engliſchen Delegierten nun eine andere Sprache ſprächen. Einer von ihnen habe ſogar von einem Turmbau von Babel geſprochen, an dem man jetzt arbeite. Es ſei Zeit, daß Millerand und Briand eine gemeinſame Marſchroute aufſtellen. Zoch ſieht neue Zwangsmaßnahmen vor. Parxis, 27. Jan.(WB.) Pertinax teilt im„Echo de Paris“ mit, daß in dem Bericht des Marſchalls Foch Zwangsmaßnahmen territorialer und wirtſchaftlicher Natur vorgeſehen ſind. E Berlin, 27. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Meldungen aus Paris nimmt man an. daß die Konfe⸗ renz der Stantsckeſs, die vorausſichtlich am Samstag zu Ende eht, eine Löſung der ſchwierigen Entſchädigungsfrage nicht 3* wird. Ueber die Verhandlungen der Militärkom⸗ miſſion, die geſtern zum Abſchluß kamen, und deren Bericht heute von den Alliierten in Erwägung gezogen wird, verlautet, daß entgegen allen bisberigen Mitteilungen dieſer ein ⸗ ehende Strafbeſtimmungen enthalte. Falls Deutſchtand ſich ieiner Verpflichtungen entziebt, werden politiſche und militäriſche Strafbeſtimmun⸗ gen ins Auge geſaßt Als letztere kommt weitere Be⸗ ſetzung deutſchen Gebietes in Frage. Die endgültige Entſcheidung darüber ſteht dem Oberſtenrat der Al⸗ llierten zu gendon, 27. Jan.(WB.) Marſchall Fo ch iſt geſtern vor⸗ mittag von Paris nach London ahgereiſt. Aus dem beſetzlen Gebiel. Die Wahlen. Koblenz, 27. San.(W..) Wie der Reichskommiſſar für das beſetzte rheiniſche Geblet mitteilt, hat die interalliierte Rhein⸗ landskommiſſion keinen Einwaad gegen die Wahlordnung für die Provinzial⸗Landtags⸗ und Kreistagswahlen erhoben. Die Wahlen können daher nach dem Geſetz betr. die Wahlen zu den Provinzial Landtag⸗ und Kreistagen vom 5. Dezember 1920 in dem beſetzten rheiniſchen Gebiet vonſtatten gehen. Berſchärfte Berkehrskontrolle. Kölu, 27. Jan.(W. B) In Köln iſt ein deutſcher Kon⸗ trollbeamter, dem zur Unterſtützung eine engliſche Militär⸗ R en iſt, eingeſetzt worden, um dieſenigen Perſonen, ie vom Ausland in das beſetzte Gebiet und von dort in das unbe⸗ 3 Iſpalt. Kolenelzeile.30 Mk., austw..— Mk., Steſlengeſ. u. e 1 en Goldmark angab, ein⸗ anmn.⸗Anz.% Nachl. Unnahmeſchlus: Far d. Minagbl. vorm.%, l. d. Abendbl. Nachm. ½ Uhe. Für N an beſtimmien Tagen, Stetlen u. Ausgaben wird keinr Berantw. bern emmen. Pöbere Bewatt, u. Hal., Botriebsſtökungen, Raterialmangel ufw. borechtigen in keinen Grſatzauwräcgen ränkie Ausgaben od. f. verſväcere Aufnahme v. Unzeigen Auſträge durch Ferniwrecher oüne Gewähr. Aene vd. ſetzte Deutſchland weiterreiſen wollen, daraufhin zu kontrollieren, daß ſie im Beſitze von durch deutſche Behörden viſierten Päſſen ſind. In Koblenz ſoll in kurzer Zeit ebenfalls eine derartige Kontrollſtelle eingerichtet werden Steuerpflichl ausländiſcher Firmen. Koblenz, 27. Jan.(W..) Alle Verſahren, die gegen auslän⸗ diſche Firmen im beſetzten Gebi⸗“ vegen iyrer Steuerpflicht aus der Zeit des Waffenſtillſtandes eingeleitet ſind, ſind vorläufig auf Anordnung der interalliierten Rheinlandskommiſſion auszuſetzen. Die Forderung der Steuerrflicht dieſer Fragen für die genannte Zeit ſoll auf diplomatiſchem Wege durch die Regierungen der einzelnen Staaten geregelt werden Ungarus äußere und innere Polltit. tz. Wien, 22. Januar. Dr. Guſtax Gratz hat ſich nach langem Zögern ent⸗ ſchloſſen, den Poſten eines ungariſchen Geſandten in Wien zu verlaſſen und einem wiederholten Rufe folgend als Miniſter des Aeußern in die Regierung des Grafen Paul Teleki einzu⸗ treten. Er ſtammt aus einem ſächſiſchen Pfarrhauſe in Sie⸗ benbürgen und iſt aus eigener Kraft in die Höhe gekommen. In ſeiner* ein Anhänger der radikal⸗demokratiſchen Politik, ein Geſinnungsfreund des Soziologen Prof. Dr. Oskar Jaſzi, rückte er allmählich immer weiter nach rechts, bis er ſchließlich die Gunſt des ſeinerzeit allmächtigen Grafen Stephan Tisza zu erlangen vermochte. Dr. Gratz lenkte zu⸗ erſt als Journaliſt die Aufmerkſamkeit auf ſich, aber er hielt ſah an das franzöſiſche Wort, daß der Journalismus zu allem ühre, wenn man ihn nur im richtigen Augenblicke verlaſſe. Der Siebenbürger Sachſe erhielt ein Reichstagsmandat und wurde bald ein leitender Funktionär des ungariſchen Indu⸗ ſtriellenverbandes. Aber der Ruf, den er als Wirtſchaftspoli⸗ tiker genoß, veranlaßte den Grafen Czernin den 10 Pi en Mann als Sektionschef in das öſterreichiſch⸗ungariſche iniſte⸗ rium des Aeußern zu berufen, von wo aus er vorübergehend als Finanzminiſter nach Budapeſt zurückkehrte. Rach dem Umſturze geriet Dr. Graßz für eine Weile in den Hintergrund. Doch ſein Tatendrang ließ ihn nicht raſten und roſten und jetzt fällt ihm in verhältnismäßig jungen Jahren die Leitung der äußeren Politik ſeines Vaterlandes zu. Freilich, das Ungarn von heute bildet ein Trümmerfeld und die Heimat des Dr. Gratz liegt nun tief im rumäniſchen Königreich. ungariſche Miniſter des Aeußern hat als Siebenbürger Sachſe den magyariſch⸗nationalen Kurs mitgemacht und keine Ver⸗ bindung mit den deutſchen Nationaliſten aufrecht erhalten. Während des Weltkrieges iſt er jedoch lebhaft für die Verwirk⸗ lichung der Idee von Mitteleuropa eingetreten und hat in ſeiner amtlichen Eigenſchaft als Sektionschef auch die wirtſchaftspolitiſchen Verhandlungen in Salzburg geleitet, die Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn der wirtſchaftlichen Vereinigung näherbringen ſollten. Die Arbeit war vergeblich. der Umſturz durchkreuzte die Bemühungen. Dr. Guſtav Gratz hat gſtern im Klub der ungariſchen Re⸗ ſein Programm entwickelt. In ihm fällt die Stelle beſonders angenehm auf, die den Beziehungen zu Deutſchland gewidmet iſt. Der Miniſter erklärte, daß er die Kräftigung und wirtſchaftliche Erſtarkung des Deutſchen Reiches mit wärmſter Sympatzie begleite. Er ver⸗ ſicherte, Ungarn, das in den ſchwerſten Tagen treu und feſt neben Deutſchland ausgehalten habe— den ſchickſalsvollen Vertrauensbruch des Grafen Julius Andraſſy überging er— könne heute keinen Anlaß finden, eine Aenderung jſenes Ver⸗ hältniſſes, auf welchem eine Intereſſengemeinſchaft beruhe, an ⸗ zuſtreben. Und in der Tat, es gibt jetzt keinen Punkt auf der Landkarte, an dem Gegenſätze zu entſtehen vermöchten. Im übrigen betonte Dr. Gratz jede Politik der Orientierung nach der einen oder anderen Seite der Ententegroßmächte ablehnen zu wollen. Er wünſche vielmehr zur Entente in ihrer Geſamt⸗ heit, in ein aufrichtiges und vertrauensvolles Verhältnis zu gelangen. Das größte Gewicht legte der Miniſter des Aeußern auf herzliche Beziehungen zu Roten. Er bedauerte, daß die weſtungariſche Frage neuerlich einen Keil zwiſchen Oeſter⸗ reich und Ungarn treibe. Dabei unterlief ihm die allerdings undiplomatiſche Drohung mit Gewalt. Dieſe Haltung iſt umſo überraſchender, weil Dr. Gratz im übrigen erklärte, daß er ſich auf den Boden des Friedensvertrages von Trianon ſtelle und das Möglichſte tun werde, um die übernommenen Verpflichtungen innerhalb der Grenze des Erreichbaren einzu⸗ halten. Dr. Gratz ſchlug im allgemeinen eine optimiſtiſche Note an. Ungarn habe keine Urſache zu verzweifeln; die Magyaren werden dereinſt in der Ueberwindung der kataſtro⸗ phalen jüngſten Jahre den Beweis ihrer Lebensfähigkeit er⸗ blicken. Man dürfe erwarten, daß die Zeit die große Unge⸗ rechtigkeit wieder gutmache, die in dem Friedensvertrag ent⸗ halten ſei und die bereits von vielen offen zugegeben werde, die an der Schaffung des Vergewaltigungsaktes mitgewirkt haben. Geduld ſei immerhin notwendig. Dr. Gratz hat es unterlaſſen, ſich mit den innerpoli⸗ tiſchen Rarlältniſſen Ungarns zu beſchäftigen, obwohl her⸗ vorragende Staatsmänner ſeines Vaterlandes, vor allem Graf Opponnyi, wiederholt auf den Zuſammenhang hingewieſen haben. Die traurige Sturm⸗ und Drangperiode, die Zeit des Terrors klingt allmählich aus, aber ſie iſt noch nicht vorüber. Naoch hat die volle Rechtsſicherheit nicht ihre Auferſtehung gefeiert und man weiß im Lande manches von den ſich er⸗ neuernden Willkürakten zu erzählen. Die Zenſur ſorgt aller · dings dafür, daß die einzelnen Vorfälle nicht in die weite Oef entlichkeit kommen. Aber eine im verborgenen wühlende Krankheit iſt nicht beſſer, als ein offen zutage tretendes Ge⸗ brechen. Die meiſten der Terroriſten, die bei dem Sturme— das Hotel Britannia in Budapeſt hinter Schloß und Rieg geſetzt wurden, erfreuen ſich wieder der ungebemmten Frei⸗ heit; ſelbſt der berüchtigte Babarczy hat das Gefängnis ver⸗ laſſen. Andererſeits bedeutet der Eintritt des Dr. Gratz in dewiſſem Sinne eine Stärkung der vom Finanzminiſter Ro⸗ land Hegedüs vertretenen Richtung und ein Zurückdrängen des ſogenannten chriſtlichnationalen Kurſes innerhalb des Miniſteriums. Da die Politik die Ueberraſchungen liebt, er⸗ lebt man jetzt in Ungarn das merkwürdige Schauſpiel, die vom Miniſterpräſidenten Grafen Paul Teleki endlich abge ⸗ ſtoßenen reaktionären Abgeordneten, die Anhänger des wüſten Lärmens und Tobens der Führung durch den Keaf nien Sultus Der neue 2 was die Stunde geſch 10 fat, als wäre es ihm bekannt. er den lichten Wolkchen nach, die ſeiner t. Er ſcheint wire in, Wil malf — Kaih kann. Nach Wersmeningken,“ rief er e ee ee e e, ee e ee eeeeee 9— — * Seite. Nr. 44. eeeeeeeeee Maunheimer Geueral⸗Mnzeiger.(acbend⸗Ausgabe.) e eee eeee ee Muee Donnerstag, den 27. Januar 1921. eeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeee Andraſſy zuſtreben zuſehen. Eine recht merkwürdige Gemein⸗ — bildet ſich heraus. Die unerbittlichen Verſechter der tlichnationalen Richtung, die Gefolgsleute Hallers und zmrecſanyis ſammeln ſich um einen Mann, der einſtens als Stütze der liberalen Partei, ja, als ihre Zierde galt. Der Sohn eines großen Vaters iſt eben ein unzuverläſſiger Herr, ſchwankend, Stimmungen unterworfen, maßlos ehrgeizig und 5 allem bereit, auch zur Aufopferung Anſehens. Schon 8 Pietätgefühl hätte den Erben des berühmten Grafen Zulius Andraſſy, der mit Bismarck den denkwürdigen Bünd⸗ Risvertrag abſchloß, hindern müſſen, dem Deutſchen Reiche in der ſchwierigſten und entſ— Stunde in den Rücken zu fallen. Bei einigem Sinn für Würde wäre es unmsöglich geweſen, daß der Sohn jenes Andraſſy, der mit Deak und Cötvös im Vereine das liberale Ungarn ſchuf, mit einem Haller das Jahrhundert in die Schranken fordert, der vorkurzem als Miniſter„die Schlange des Liberalismus zu zertreten“ 9 Aber der Führer der neuen Legiti⸗ miſtenparten wirb gegenwärtig nur von dem Wunſche ge⸗ leitet, den entthronten König Karl wieder zum Herrn Un⸗ rns zu machen. Zu dieſem Zwecke verſchreibt er ſich be⸗ nkenlos der Reaktion, denn ohne eine durchgreifende Ver⸗ —4 terung des Wahlrechtes, ohne die Ausſchaltung der brei⸗ aſſen des Volkes könnte die Reſtauratton nicht gelingen. Hraf Julius Andraſſy iſt aber ein ebenſo ſchlechter Politiker * und er macht wohl bhie Rechnung ohne den Deutſchöſterrelch verhält ſich neutral und mengt ſich in die ße Politik nicht mehr ein. Man weiß in Wien, was die ücktehr der Habsburger auf den ungariſchen Thron bedeuten würde, aber man glaubt ſich auf das Veto der in Betracht ommenden Großmächte derlaſſen zu können. Anders die brigen auf dem Boden der ehemaligen äriſchen Monarchie. Der Plan der kleinen Entente lie 10 in der urſprünglichen Form nicht ver⸗ wirklichen, wei ie czechiſch⸗polniſchen Gederape hinderlich Waren und weil auf der einen Seite mehr die ungariſche Re⸗ ſtaurationsgefahr, auf der anderen Seite mehr die bolſche⸗ —* Gefahr in den erückt wurde. Doch das Bündnis zwiſchen ber tſchecho⸗ Sahden Republik und dem ſugoſlawiſchen Königreiche ſcheint jetzt unter das italieniſche Protektorat— 8 werden. Gleichzeitig rücken Polen, Ru⸗ Mänien und Bulgarien politiſch eng zuſammen. Für Ungarn bebeutet das im gewiſſen Sinne eine herbe Enttäuſchung. In Dudapeſt war man im vorigen Jahre geneigt, den bedrohten Polen zur Hilfe 20 eilen unb die Schwärmerei für Warſchau kand in hoher Blüte. Jetzt verdichten ſich jedoch die Fäden Snſchen olen und Rumänien, demſelben Rumänien, in dem as Ungarn ſeit dem Umſturz den Erbfeind er⸗ blickt. In Bukareſt würde man auch die Rückkehr des Königs „Karl niemals zulaſſen, denn dieſe wäre das Signal zu end⸗ loſen Verwicklungen und Erſchütterungen. Graf Julius An⸗ Draſſy, der kurze Zeit öſterreichiſch⸗ungariſcher Miniſter des Aeußern war, ſole dieſe Zuſammenhänge überblicken. Aber es war ſtets die 5 ſeines Lebens, daß er nicht wußte, agen habe, ſondern daß er immer nur % 8 Die Landiagswahl in Appe⸗deimold. 58 Die„Köln. Bztg.“ veröffentlicht eine längere Korreſpondenz aus Detmold über den Ausgang der Lippeſchen Landtogs⸗ Wahlen. Es wird zunächſt feſtgeſtellt, daß die abſolute Rehrheit der Sozialdemokratie gebrochen iſt. Von den 21 Mitgliedern des Landtags gehörten ihr elf an, im neuen Landtag werden es nur noch acht ſein. Weiter ſagt der Verfaſſer, daß der Einfluß der Demokraten inimer mehr ſchwinde, bei jeder 9 habe ſie Rück⸗ gänge zu verzeichnen. Dagegen hat die Deutſ 93 olks⸗ artei verhältnismäßig die größten Erfolge, ſie ihrte von allen aktiv auftretenden Parteien den Wahllampf am ruhigſten und vornehmſten; ſie hat vier Abgeordnete er⸗ worben, damit wird ſie im Landtage ausſchlaggebend. Be⸗ merkenswert iſt auch noch, daß ſich von den Demokraten der Lippeſche Zie abgetrennt und eine eigene Liſte aufgeſtellt hatte, da er das Zuſammengehen der Demokraten mit den Sozialdemokraten nicht billigte. Im Schatten des Veroͤachts. Roman von Fritz Stowronnet. Machdruck verboten.) (Gorthedund⸗ Elftes Kapitel. Der Forſtmeiſter hatte eben ſeine Poſttaſche erhalten und eleert.——— der—— von ver⸗ edenen Behörden und dergleichen reichte er dem Forſt⸗ chreiber hinüber. Nur ein amtliches Schreiben, das mit einem kleinen Zeichen verſehen war, öffnete er ſelbſt. Es ent⸗ hielt die Mitteilung, daß die Regierung den Forſtamtsaſſeſſor von Born nach Weszkallen verſetzt habe.— Gedankenvoll ſah 99— entſtiegen. Das war der Wink mit dem Zaunpfahl.— Die verblümte Auf⸗ forderung, ſeine Penſionierung zu beantragen.— Er fühlte ſich trotz ſeiner ſiebzig Jahre noch gar nicht ruhehedürf 55 ein Kel treibt Kn andern. Der junge Säume rängte von unten herauf, da mußten die alten äume Platz— Dann a54 noch einen Titel, einen rden und eine Rede, in der alle ſeine Verdienſte um den Staat mit lobenden Worten anerkannt wurden, und dann mußte er hinaus aus dem Wald, den er dreißig +* lang ehegt und gepflegt. Früher war das anders. Da ließ man e alten Knaſterbärte von Grünröcken in ihrem Amt, ſolange noch zu Wagen den Wald befahren konnten. Da wußte ——2 daß alte Bäume, die mit ihren Wurzeln tief im Erbreich ſtehen, ſich nicht verſetzen laſſen, ohne daß man die — ihrer Lebenskraft durchſchneidet.— ſchieh die Perſonalakten des Aſſeſſors, die dem Brief beilagen, in ſeinen Schrank und ſtand auf:„Gruber, die Re⸗ Riachen chickt uns einen Aſſeſſor her, einen Herrn von Born. achen Sie ſchnell eine Eingabe an die Steuerbehörde in Pill⸗ kallen, ob ſie das leerſtehende Haus in Serbenten vermieten will. Der Aſſeſſor kann darin wohnen. Iſt ſonſt noch etwas ——4 zu erledigen?“ „Nein, Herr Forſtmeiſter.“ „Dann will ich anſpannen laſſen und in den Wald fahren.“ ren. eine Viertelſtunde ſpäter aus dem Hoſtor bog, be⸗ 9—9— Knecht. ber ihm Heimbachers Se ea Er ——————— er„das über dem ich krant zu ſein. Will mal mene junge Türken infolge des Mangels an deniſcher Beichstag. Der Eiat des Auswärligen Amtes. EJ Berlin, 27. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Hauptaus⸗ ſchuß des Reichstages verabſchiedete in ſeiner geſtrigen Abendſitzung den Etat des Auswärtigen Amted. Ueber verſchiedene Etatpoſitionen kam es zu ausführlichen Ausſprachen. Betr. die finanztech⸗ niſchen Sachberſtändigen(Finanzbeiräte) im Ausland führte Reichsminiſter Dr. Simons aus, daß dieſe Einrichtung bei einigen Auslandsvertretungen, auch bei Frankreich in Anwen⸗ dung iſt, auf Betreihen des früheren Reichsfinanzminiſters Erz⸗ berger zur Einführung gelangte. Ob ſie auf die Dauer aufrecht er⸗ halten werden kann, iſt eine Frage, die dem Studium unterliegt. Es ſei wünſchenswert, daß die Vertreter des Reiches im Auslande über Fachkenntniſſe in einem Umfange verfügen, der ſie zu eigener Beurteilung und Berichterſtattung über Fragen der Län⸗ der, in denen ſie akkreditiert ſind, befähigt. Zur Sache reichten die Deutſchnationglen eine ein, worin die Reichsregierung um Nachprüfung erſucht wird, o dieſe finanztechniſchen Sachverſtändigen mit dem 31. März abzu⸗ berufen ſeien. Auf eine Anregung des Abg. Schreiber bemerkt Reichs⸗ miniſter Dr. Simons, daß er die Frage der Auslandshoch⸗ ſchulen für eine der wichtigſten, inbezug auf die Ausbildung der Anwärter für den auswärtigen Dienſt halte. Es liegen eine Menge Pläne vor, die zumteil auch mit den 8— des Auswärtigen Amtes kollidieren. Aber der Miniſter 1 überzeugt, daß es falſch wäre, dabei die Univerſitäten auszuſchalten odet eine ſtrenge Zen⸗ traliſierung in Berlin anzuſtreben. Hen Gedanken der Aufteilung der verſchlebenen Zweige des Auslandsſtudiums an die Univerſi⸗ täten heiße er glücklich. Es müſſe freilich eine Kerwal Zuſammen⸗ aſſung in zweiter Inſtanz eintreten. Mit dem volkspartellichen Abg. rauch hielt es der Reichsminiſter Simons für wünſchenswert, da dem Stuhium der N Sprache und dem Studium der Länder dieſes Sprachgebieis die größte Aufmerkſamkeit zugewendet werde. Vielleicht laſſe ſich die Errichtung eines deutſchen In⸗ ſtituts für Spanlen und Vateiniſch⸗Amerika ſogar mit der eines—9 für Deutſchland verbinden, was den Austauſch der Kultür erteichtern werde. Für die Förderung des deutſchen Schul⸗ und Unterrichtsweſens im Auslande und Unterſtützung deut⸗ ſcher aen und anberen ähnlichen im Auslande beſtehenden häterländiſchen Unternehmungen bewilligte der Haushaltsausſchuß 8½ Millionen Mark. Nach kurzer Ausſprache dankte Reicheminiſter Dr. Simons den Mitgliedern des Ausſchuſſes für ihre Anregungen und betonte, daß ihm die Schul⸗ und Kulkurahteilung des Antes beſonders am Herzen liege. Es habe ſich in dieſem beſonderen Falle gezeigt, daß das Regionalſyſtem doch nicht alle Aufgaben löſe und er habe ez nach ſeinem Amtsantritt für richtig gehalten, eine Zuſammenfaſſung dieſer Fragen in einer Abteilung vorzunehmen. Auch die Fragen der Miſſionen und allgemeine kirchliche Fragen ſollten dieſer Ab⸗ teillung überwieſen werden. Die Verſorgulg der⸗ f Aus⸗ landsſchulen mit Lehrmaterial werde ſich der Miniſter beſonders angelegen ſein laſſen. Sie ſei bereits in die Wege geleite Dr. Schreiber(Zir) ſprach über das Studium der Auslän⸗ der an den deutſchen Univerſttäten, das ernſtete Aufmerkſamkeit verdiene. Reicheminiſter Dr. Simons betonte, daß die Frage des Ausländerſtudiums in Deutſchland viel Sorge bereitet habe, weil nicht nur Mab en an den Univerſitäten, ſondern auch die Wohnungs⸗ u. Unterkunftsfragen in den Univerſttätsſtäbten Schwie⸗ rigkeiten bereite. Das Auswärtige Amt habe ein Runbſchreiben an die Univer⸗ ſitäten ergehen laſſen, um feſtzuſtellen, ob noch 10 für die Auf⸗ nahme von Ausländer ſei. Es ſei dadurch und auch durch Verhand⸗ lungen mit den Landesbehörden gelungen, eine Beſſerung der Ver⸗ —9 zu erzielen. Sehr bedauerlich ſei, daß einige während des rieges zur handwerklichen Ausbildung nach Deutſchland gekom⸗ ittel die Möglichkeit zur Beendigung der Ausbildung nicht gegeben werden kann. Graf Weſtarp(..) fragt nach der Stellung des Auswär⸗ tigen Amtes zum Buche des Majors v. Stülpnagel über die Kriegs⸗ verbrechen des Auslanbes. Reichsminiſter Dr. Simons ſtellte feſt, daß die e den Zeitpunkt für eine Propaganda über die Schuld am Kriege nicht für gegeben erachte und ſich ihre Stellung⸗ nahme vorbehalten müſſe. Babiſcher Lanblag. „Karlsruhe, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die 12. öffentliche Sitßung wurde heute vormittag 9 Uhr 20 Minuten vom Priſidenten Dr. Kopf eröffnet. Auf ber Tages⸗ orbnung ſtand die Fortſetzung der Beratung des zweiten Nach⸗ trags zum Staatsvoranſchlag für 1920. Abg. Seubert(Ztr.) berichtete zunächſt über den Haushalt⸗ ausſchuß betreffend Anſtufung der planmäßigen und nichtplan⸗ mäßigen Gendarmerie⸗ und Polizeſbeamten in eine höhere Gehalts⸗ klaſſe, nämlich in die Gruppen 4 und 5, Hann brachte Abg. Röckel(Itr.) eine Anzahl Wünſche und Beſchverden vor, darunter ſolche von lokalem Charakter, ſo wünſche Als er auf den Hof der Förſterei fuhr, kam ihm Heim⸗ bacher entgegen, friſch, mit elaſtiſchem Schritt.„Ich wollte eben in den Wald gehen, Herr Forſtmeiſter.“ Jetzt kam auch Frau Olga hinzu.„Ja, Herr Forſtmeiſter, 8 5 K e 10 1 0 f eſc r hat die Na urch ruhig und feſt geſchlafen, eben gut gefrühſtückt.“ „Das freut mich, nun wollen wir mal Ihre Geſuche in Ruhe beſprechen—.“ Er trat mit den Förſtersleuten ins Zimmer.„Alſo erſtens 9 Urlaubsgeſuch, Heimbacher. Das wird glatt bewilligt werden, wenn ich es befürworte, und das will ich gern tun. Ich will ſechs Wochen beantragen. Und dann warten wir erſt ab, wie die Kur bei Ihnen anſchlägt, ehe wir das Verſetzungsgeſuch weiterreichen. Ich Rlaube zu wiſſen, was Ihnen fehlt. Nehmen Sie mir es nicht übel, Heimbacher, was 1c0 Ihnen jetzt ſagen will. Sie waren ſeit Jahren ge⸗ wöhnt, ſich abends erſt etwas Bettſchwere zu holen, ehe ſie ſchlafen gingen.“ „Das leugne ich gar nicht, Herr Forſtmeiſter.“ „Das iſt es, was Ihnen 0 nach meiner Meinung fehlt. Sie haben bei der„Birkner einen ſchweren Ner⸗ venchock erlitten, und dann plötzlich den Alkohol gemieden. Das verträgt Ihr Körper nicht.“ „Herr Forſtmeiſter,“ warf jetzt die Frau ein,„Sie haben ganz—4 Geſtern abend hat mein Mann beim Schreiben ein paar. Glas Moſelwein getrunken— Gleich iſt er ein ganz anderer Menſch geworden. „Alſo Heimbacher, wenn der Alkohol ſolch eine wohl⸗ tätige Wirkung auf Sie ausübt, dann trinken Sie eben. Es hraucht ja nicht ſo viel zu ſein, wie früher, und auch das Kartenſpiel können Sie laſſen. „„Ich rühre keine Karte mehr an, Herr Forſtmeiſter. Das iſt ja meine Krankheit, daß ich mir immer den Vorwurf mache, an dem Tode Birkners ſchuld zu ſein. Ich habe ihn am Kar⸗ tentiſch bis in die Nacht feſtgehalten. „Das brauchen Sie nicht, und das dürfen Sie nicht, Heimbacher. Kein 890 trägt in ſolchem Falle eine Ver⸗ antwortung.— Nun laſſen Sie das Grübeln und fahren Sie nach Königsberg, den Urlaub dazu gehe ich Ibnen, und laſſen Sie ſich von einem tüchtigen Arzt unterſuchen. Dann gehen Sie hin zu einem Verwandten oder Kollegen, das wirb nicht viel koſten, und leben vergnügt in den Tag hinein. Ich hoffe, Ihnen dazu eine Unterſtützung auszuwirken. Und wenn Sie geſund wiederkommen, werfen wir das Verſetzungs⸗ geſuch in den Ofen.“ e e — das Geleit bis zum Wagen gegeben. d 9* mbacher auf dem Hoſe herum ⸗ azierte.— Das war alles gut gemeint von dem alten Herrn. nd daß er ihm den Urlaub erwirken würde, war ſicher. Aber er, daß man auch in dieſem Jahre den Maskenbetrieb auf der Straße verbieten möge und ſtellte einen Antrag zur Sanierung der Valutaſchulden aus der Bühler Gegend an ſchwei⸗ zeriſche Gläubiger. MiniſterRemmele erwiderte ſeinem Vorredner und be⸗ merkte, daß die Valutaſchulden Bühls nur ein Teil der Valutaſchuld im allgmeinen ſeien, wenn man deshalb den Antraa des Abge⸗ ordneten annehmen wolle, ſo bedeute dies eine Bevorzugung der Bühler. In dieſem Jahr war es angebracht gegenüber dem Faſt⸗ nachtstreiben die Haltung einzunehmen, wie es die Reaierung ge⸗ tan habe, denn ein Verbot wäre nicht durchzuführen geweſen. Die Abgg. Hertle(Dem.), Dr. Bock(Dem.) und Freiherr v. Gleichenſtein(Ztr.) brachten eine Reihe von einzelnen Wünſchen vor. Von ihnen wibmete der Abz. Dr. Bock ſeine Auf⸗ merkſamkeit beſonders dem Kur⸗ und Badebetrieb in Badenweiler und Freiherr v. Gleichenſtein der Weinbaufrage. 8 Ein Reglerungsvertreter erklärte dazu, daß zur Bekämpfung der Reblaus ein neues Mittel erfunden worden ſei, das man ſetzt ausprobiere. Mit dem Mittel könne man die Reblaus ausrotten, ohne daß der Weinbau angegriffen würde. Sei das Mittel gut. dann ſei ein Reblausgeſeß nicht wehr notwendig. 0 Abg. Dr. Holdermann(dem.) wies auf die Notwendig⸗ kelt der Religion zur Schärfung des Gewiſſens hin. Dazu ſei auch der Sonntag notwendig, der ein Tag der Erholuna ſein ſolle. Der heutige Sonntag ſei das aber nicht. Es werde an ihm viel gear⸗ beitet. Es beſtehe ein Uebermaß an Vergnülrungsſucht u. an Sport. Miniſter Remmele beſchätigte ſich kurz mit den von ſeinem Vorredner vorgebrachten Wünſchen. Dann beleuchtete Abg. Klara Siebert(Ztr.) die ſüttlichen Zuſtände in unſerm Volk. Um dreiviertel ein Uhr wurde die Sitzung abgebrochen. Fort⸗ ſeung um halb vier Uhr. Der Badiſche Städteverband zum Landesſteuergeſetz. E Karlsruhe, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der erweiterte Ausſchuß de⸗ Badiſchen Städteverbandes, der aus Vorſtandsmitgliedern und Stadträten der einzelnen Städte beſteht, die dem Städtebund an⸗ gehören, iſt unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters Dr. Walz⸗ Heidelberg am 24. ds. Mts. in Karlsruhe zuſammengetreten, um zu dem vom Finanzminiſterium ausgearbeitelen Entwurf eines Aus⸗ führu. gsgeſetzes zum Landesſteuergeſetz Stellung zu nehmen. Es waren eiwa erſonen erſchienen. Es handelte ſich um die Rege⸗ lung der Ertragsſteuer und um die 8 der Verteilung der Reichseinkommenſteuer zwiſchen Ländern und Gemeinden nach Maß⸗ gabe ber Beſtimmungen des Landesſteuergeſetzes. Zu dem miniſte⸗ riellen Entwurf hatſe der Vorſitzende einen Gegenentwurf ausge⸗ arbeitet, der im einzelnen und unter Gegenüberſtellung mit dem erſteren im Anſchluß an ein Referat des Oberbürgermeiſters Or⸗ Kußer⸗Mannheim durchberaten wurde. Das Ergebnis der Be⸗ ratungen war die einmütige Ablehnung des miniſteriellen Eni⸗ wurfes, da dieſer ſo verfaßt ſei, daß er die Gemeinden in außer⸗ ordentlicher Weiſe benachteilige. Dagegen wurde der Gegenentwurf des Vorſitzenden nahezu einſtimmig angenommen. Letzte Meldungen. Danzig. Genf, 27. Jan.(W..) General Haking, der neue Ober⸗ kommiſſar für Danzig iſt am 24. ds. Mts, in der Freien Stadt angekommen und hat ſofort ſeine 1 91 55 aufgenommen. Der prodſſoriſche Oberkommiſſar Profeſſor Attolleo wird Danzig heute verlaſſen, um ins Generalſekretarlat des Völkerbundes Sleen lehren, wo er die Sektion fur Tranſtt⸗ und Verkehrsweſen leiten wird. 9˙0 vor der Ueberträgung ſeines Amtes an General Haking hatte ſich Profeſſor Attolico mit der Frage der Ledensmittel⸗ verſorgung der Stadt Danzig zu beſchäftigen, deſſen Bevöl⸗ kerung nur eine tügliche Brotratlon erhalte. Er hatte ſich an/ den Präſibenten des amerikaniſchen Hilfsdienſtes Hover gewandt, der mitteilte, daß die Vorräte, über die er verfüge, für die notleidenden Kinder beſtimmt ſind. Er hahe ſeinem Ber⸗ treter in Europa die Weſſung gegeben, das Rotwendlas zu veran⸗ laſſen, um den Kindern von Danzig eine vermehrte Unterſtützung an Nahrungsmitteln zukemmen zu laſſen. Internallonaliſierung der wirkſchafklichen Beziehungen. Genf, 27. Jan.(W..) Ein—55 zur Verwirklichung der von Graf Keßler kürzlich in einem Vortrag in Genf dargelegten zur Internatibnaliſierung der War. lichen Beziehungen iſt in Berlin gegründet worden.— Die Berliner Gruppe der internationalen Frauen⸗Liga für Friede und Freiheit iſt dabei durch Frau Dr. Stöcker vertreten. * Paris, 27. Jan.(WB.) Wie das„Petit Journal“ meldet, beſtehen die belgiſchen Delegierten darauf, daß bei der* lung der Reparationsfragen die Velgien zuerkannten Prio⸗ ritätsrechte für die Kriegsopfer aufrechterhalten bleiben. Die belgiſchen Delegierten ſind aber für ein Fortfait und wollen an dem Abkommen von Boulogne ſtrikte feſthalten. Der alte Herr winkte mit der Hand.„Ich tue für meine Beamten, was in meinen Kräften ſteht. Lange wirde nicht mehr dauern.— Für mich iſt der Anfang vom Ende da. In den 67 Tagen kommt ein Aſſeſſor, don Born heißt er. Na, ſo ſchnell, wie ich denke, geht es boch nicht— ein Jahr wird man mir wohl noch gönnen— Adieu, Frau Heim⸗ bacher, pflegen Sie den Mann gut—“ Die Eheleute hatten dem alten, prächtigen Dann ging errn noch au Olga in ihre Wirtſchaft, währen was half es ihm? Er konnte doch hier nicht fortgehen? Wenn in 1 Abweſenheit ein Drohbrief ankam und ſeiner Frau in die Hände fiel? Gar nicht auszudenken! Bei ſeiner Wanderung war er bis ans Hoftor gekommen. Er blieb ſtehen und wartete den Weſcen ab, der eben auf dem Fußweg durch den Wald ange lendert kam und ſeine Taſchen öffnete, als er den Förſter am Tore ſtehen ſah. hon von weitem erkannte Heimbacher an dem Format und der Handſchrift, was ihm wieder bevorſtand. Seine Hand zitterte. als er den Brief entgegennahm. Haſtig barg er ihn in der Taſche und ging ins Haus. Als die Frau eine halbe Stunde ſpäter nach ihm ſehen kam, ſaß er auf dem Sofa.— Der Kopf war ihm vornüber geſunten, die Arme hingen kraftlos am Körper herab. Mit neben ihn und umſchlang ihn mit den Armen. einem unterdrückten Schmerzenslaut ſetzte Frau 8— „Um Gotteswillen, Heimbacher, was iſt Dir? Biſt krank?“ Er antwortete nur durch ein leichtes Kopfnicken. „Dann leg Dich ins Bett— ich werde den Arzt holen laiſen.“ Jetzt ſchüttelte er den Kopf. Angſtvoll bog die Frau ſich vor und ſah ihm ins Geſicht. Er verſuchte zu lächeln. „Laß mich, Olga, laß mich.— Das ſind meine Nerven.— Ich glaube, der Forſtmeiſter hat recht— ich muß etwas trin⸗ ken— bring mir etwas— einen großen „Gern, Heimbacher, wenns Dir blo Elligſt holte ſia die Flaſche und goß ihm ein Weingla⸗ voll ein. Mit einem Zug ſtürzte er es hinunter.— PAch, das tut wohl, Olga— ſo— 8 wird mir—— beſſer.“ Er ſtand auf und begann in der auf ab zu gehen. ihn dabei— ihre Angſt begann zu weichen.— „Heimbacher, das iſt eine wirkliche Krankheit— Nerven⸗ ſchwäche.— Dagegen gibt es doch Mittel— Du mu M SWortſaung 0 maps wirk⸗ 43 ee 2 1 Donnerstag, den 27. Januar 1921. Maßuahmen zur Linderung der wirtſchaſtiichen nol. Aus den Kreiſen führender Wirtſchaftspolitiker der deutſchen Landwirtſchaft ſeud der Parteileitung der Deutſchnationalen Volks⸗ partei in den letzten Wochen eine Reche von bedeutſamen Anregun⸗ gen zugegangen. Dieſe Anregungen beſchäftigen ſich mit der Frage, wie durch ſpezielle Maßnahmen der landwirtſchaftlichen Selbſtwer⸗ waltung der wittſchaftlichen Not, in der ſich das deutſche Volk zur Sh alsbaſd, wenigſtens zum Teil, abgeholfen werden önnte. Dieſe Anregungen ſind, wie es die Perſon ihrer Urheber ebenſo wie die Cegenſcände, mit denen ſie ſich beſchäftigen, verdient, in den Kreiſen der Parteileitung aufs Eingehendſie geyrüſt worden. Wir nehmen Veranlaſſung, eine Reihe ſolcher Punkte, die die Partei als durchführbar und zweckmäßig ſich zu eigen gemacht hat, beſonders hervorzuheben: 1. Ein hungerndes und der nötigen Kleidung entbehrendes Volk wird ſtets verhetzenden Einflüſterungen und Einflüſſen unterliegen. Nur wenn die Verſorgung mit Lebensmitteln einigermaßen befriedi⸗ gend geregelt wird, iſt es möglich, unter Ausgleichung der vorhan⸗ denen Gegenſätze im Zuſammenwirken aller Klaſſen des Volkes eine gedeihliche Entwicklung anzubahnen. Ein Mittel hierzu iſt die plan⸗ mäßige Belieferung der ſtädtiſchen Bevölkerung durch die Landwirte, und zwar hinſichtlich der induſtriellen Arbeiter unter Mitwirkung ihrer Vertreter, wie der Beſitzer der Werke. Alle Maßnahmen und Organiſationen, die ſich in dieſer Richtung bewegen, ſind der wärm⸗ ſten Förderung ſeitens der Partei gewiß. 2. Jeder Landwirt hat die Pflicht, die höchſt möglichen Erträge zur Ernühr des Volkes hrauszuwirtſchaften. Wer dieſer Pflicht nicht genüg: ſou dazu von ſeinen Berufsgenoſſen angehalten wer⸗ den. Die Erfüllung dieſer Pflicht iſt durch Bereitſtellung der Be⸗ dürfniſſe der Landwirtſchaft, insbeſondere von künſtlichem Dünger, Maſchinen uſw. in jeder Weiſe zu fördern. 3. Die ſtrengſten Maßnahmen gegen Schleichhandel und Wucher mit den Lebensbedürfniſſen des Volkes ſind angezeigt. Es muß aber auch verhindert werden, daß Gemeinden und ſaatliche Organe ihrer ⸗ ſeits durch Zwiſchenhandel verteuernd auf die Produkte einwirken. 4. Die ſteuerliche Geſetzgebung iſt derart zu geſtalten, daß nicht jegliche Probuktion erwürgk wird. Bei kleinen Rentnern, Penſions⸗ empfängern und Invaliden darf der für den notwendigen Lebens⸗ unterhalt erforderliche Teil ihrer Bezüge nicht geſchmälert werden. 5. Die Eingliederung der Arbeiteloſen in den Wirtſchafts⸗Pro⸗ duktions⸗Prozeß iſt dringend geboten. Ein Mittel hierzu iſt die Ur⸗ barmachung und daran angeſchloſſen die Beſiedelung der bisher nicht kultivierten Ländereren. Dieſe Aufgabe kann mit Ausſicht auf Erfolg nur gelöſt werden unter Mitwirkung der Nächſtbeteiligten und vor⸗ weggäne ſachverſtändiger Kreiſe, insbeſondere der Landlieferungs⸗ verbände Die Zahl dieſer* kann und wird vorausſichtlich noch eine Vermehrung erſahren. Der Parteivorſitzende, Abg. Hergt, hat in ſeiner programmatiſchen Rede, die er am 9. Januar in Berlin in der Philharmonie hielt, unter ſeinen Wahlparolen bereits darauf hin⸗ gewieſen, daß die Deutſchnationale Volkspartei es ſich zur Pflicht machen wird mit allem Nachdruck und mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mittem auf die Erfüllung ſolcher und ähnlicher Forderun⸗ gen hinzurwirken, die beſonders geeignet erſcheinen, das Verſtändnis zwiſchen Siadt und Land, ebenſo wie das harmoniſche Zuſammen⸗ wirken zwiſchen den landwirtſchaftlichen Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern zu fördern, der ſchwer bedrückten Geſamtbevölkerung des Reiches zu helfen und durch Ueberbrückung von Gegenſätzen das Fundament zum Wiederaufbau zu ſchaffen. Wirtſchaftliche Fragen. Zur Förderung der Kartoffelverwertung. Aus den Erträgniſſen des Branntweinmonopols hat die Reichs⸗ regierun Mittel für die Förderung des Kartefje baues und der Kartoffelverwertung be⸗ reitzuſtellen. Nachdem Baden für den erſteren Zweck bereits ſeit zwei Jahren Beträge überwieſen erhielt, die der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer zur Verfügung geſtellt werden, iſt es der badiſchen ietzt gelungen, auch für die Förderung der Kartoffelver⸗ wertung den ihr gebührenden Anteil zu erhalten. Da Baden keine eigenen ſtaatlichen Einrichtungen zur Förderung der Kartoffelver⸗ wertung, d i. des Brennereigewerbes beſitzt, werden dieſe Mittel an die Württembergiſche Landesanſtalt für landwirtſchaftlich⸗techniſche Gewerbe in—— überwieſen, welche ſich verpflichtet hat, die Intereſſen des badiſchen Brennereigewerbes in gleicher Weiſe wahr⸗ zunehmen wie die württembergiſchen. Es ſind zunächſt folgende in Ausſicht genommen: Koſtenloſe Brennereikurſe, koſtenloſe Reviſionen von Brennereibetrieben ſowie Beratungen der Brennereien bei Anſchaffung von Betriebseinrichtungen und zur Her⸗ beiführung eines zweckmäßigen Betriebs, Ermäßigung der Gebühren für Unterſuchungen aus dem Gebiet des Brennereigewerbes auf die Hälfte, Abhaltung von Vorträgen über techniſche und wirtſchaftliche Fragen des Brennereigewerbes in den einzelnen Landesteilen. Für die Woche vem 7. bis 12. Februar iſt ein weiterer allgemeiner Bren⸗ nerei⸗Lehrgang für badiſche Brenner in Hohenheim in Aus⸗ ſicht genommen. Da ein beſonderes Ausſchreiben dieſes Kurſes nicht mehr ſtattfindet, müſſen die badiſchen Brenner, die ſich an dieſem Kurs zu beteiligen wünſchen, ſich alsbald unmittelbar bei der Würt⸗ tembergiſchen Landesanſtalt für landwirtſchaftlich⸗techniſche Gewerbe in Hohenheim anmelden. 3. Seite. Nr. 44. Tanntzeimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Städtiſche Nachrichten. * Enklaſſung aus dem Nur Wenigen dürfte be⸗ kannt geweſen ſein, daß Herr. Di. alli bis zum 13. Januar noch Skaatsbeamter war, obwohl er bereits am 12. November 1919 ſeinen Dienſt als Bürgermeiſter der Stadt Mannheim angetreten hat. Der Staatsanzeiger bringt nämlich in ſeiner geſtrigen Num⸗ mer die Nachricht, daß das Staatsminiſterium unter dem 13. Jan. dieſes Jahres den Oberamtmann Dr. Otto Walli in Mannheim auf Anſuchen aus dem ſtaatlichen Dienſte entlaſſen hat. Diesmal iſt der Trott des Amtsſchimmels nicht Wie wir hören, war Herr Dr Walli ein Jahr beurlaubt, als er ſeinen Dienſt als zweiter Buürgermeiſter der Stadt Mannheim an⸗ trat. Der Antrag auf aus dem Staatsdienſt iſt infolge⸗ deſſen erſt nach Ablauf dieſer Urlaubsfriſt eingereicht worden. *Drückebergerei wird nicht mehr geduldet. Die Straßenbahn iſt jetzt in den Straßenbahnwagen auf ein einfaches Mittel ver⸗ fallen, blinden Paſſagieren den ſchuldigen Obolus abzu⸗ knöpfen Will ein Fahrgaſt auf der vorderen Plattform ausſteigen, ohne gezahlt 60 haben, ſo ſchellt der Wagenführer dem im Wagen beſchäftigten Kollegen. Soſort erſcheint der Schaffner und nimmt den Trückebergern das Geld ab. Das iſt eine außerſt praktiſche Ein⸗ richtung und manche Mark wird auf dieſe Weiſe für die Straßen⸗ bahn gerettet.— So wird aus Frankfurt berichtet. Könnte man dieſe praktiſche Maßnahme nicht auch in Mannheim zur Ein⸗ führung bringen? ch. Vom Haupimarkt. Der Verkehr auf dem Hauptmarkt war heute heute vormittag recht ange egt. Die Zufuhr war gut und ſodaß die Ware, wie z. B. Zwiebe n, um—10 Pfg. unter dem Richtpreis verkauft wurde. Bekannllich herrſchte gerade in Swiebeln eine zeitlang ein großer Mangel. Gelegentlich einer Kon⸗ krelle ſollen— im Gegenſatz zu dem im geſtrigen Tbendblatt ent⸗ haltenen Bericht über die Proteſtverſammlung der Gemüſehändler — ſogar noch ſehr große Zwiebellager bei Händlern aufgefunden worden ſein. Auch ſonſt wurde der Bericht über dieſe Verſammlung viel kommentiert und auf weitere Unrichligkeiten aufmerkſam ge⸗ macht. Wie der deutſche Apfel das beſte, ge ündeſte und ſchmack⸗ hafteſte Oöſt der ganzen Welt darſtellt, ſo iſt auch das inlän⸗ diſche Gemüſe das beſte, zarbeſte und feinſchmeckendſte Erzeugnis. Der Preis war im Verhäitnis zu den geſtiegenen Produktions⸗ koſten ſo niedrig, daß die inländiſchen Erzeuger kaum auf ihre Koſten kamen. Für die Auslandsware dagengen muß infolge des niederen Valutaſtandes ein direkt unverſchänt hoher Preis bezahlt werden. Hätten die deutſchen Erzeuger ſolche Preiſe gefordert, man hätte ſie geſteinigt. Uebereinſtimmend wurde uns von einer Anzahl von Händlern und Händlerinnen verſichert, daß deutſches Gemüſe jederzeit mit keſonderer Vorlieb⸗ von den Hausfrauen gekauft wird. Verſtändlich wird die Reklame für die aus ändiſche Ware durch die Tatſache, daß der Vorſitzende der Mannheimer Obſt⸗ und Gemüſehändler zugleich auch den Verſchleix der Auslands⸗ ware hat. Die Erzeuger ſind für den Preisabbau; ſie verlangen aber einerſeits gerechte Bezahlung und zum anderen Beſeitiaung des unreellen Zwiſchenhandels, der ſich auf Koſten der Erzeuger bereichert. Wie uns ferner mitgeteilt würde, wird der Bericht über die Verſammlung Gegenſtand beſonderer Beſprechung an maßgebender Stelle ſein. veranſtaltungen. 0. Palaſtiheater.„Der fürſtliche Abenteurer“ ein Film reich an Senſationen und e Brſchun Ueberraſchungen, feſſelt ſchon ſeit Dienstag im Palaſttheater die Zuſchauer. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht ein rieſenhafter Mann, der immer wieder durch ſeine ſchier über⸗ menſchlichen Kräfte die Bewunderung aller Zuſchauer erregt.“ Nur unter Verwendung aller modernen Hilfsmittel konnte dieſes Meiſterwerk der Filmtechnik geſchaffen werden, deſſen fein durchdachte Handlung, die immer neue Senſationen bringt, ebenſo verdiente Erwähnung verlangt, wie die ausgezeichnete Darſtellung. Ein recht erheiterndes Luſtſpiel, dos uns inter⸗ eſſante Szenen vom Rennplatz bringt, ſorgt für angenehme Abwechslung. Stimmen aus dem Publikum. Mangelhafte Beleuchtung der Jungbuſchſtraße von G 4 bis Luiſenring. Auf dieſer Streche befinden ſich zwei Bogenlampen, die aber bisher noch nie in Betrieb 99085 wurden, wodurch dieſe Straße abends in vollſtändiges Dunkel gehüllt iſt. Auf dieſer Strecke herrſcht jedoch ein ziemlich lebhafter Straßenbahn⸗ und Fuhrwerksverkehr, wozu noch der Umſtand kommt, daß viele der Fuhrwerke, um in die Höfe der zu gelangen, die Einfahrten paſſieren müſſen. Es ſind dadurch bei der herrſchenden Dunkel⸗ heit Zuſammenſtöße mit der Straßenbahn nicht ausgeſchloſſen und können von unabſehbaren Unglücksfällen für Menſchen und Tiere begleitet ſein. Es wäre daher angebracht, hier ſchleunigſt Abhilfe zu ſchaffen und nicht zu warten, bis ein größeres Unglück entſtanden iſt. N. L. Nus dem Lande. Perſoualveränderungen im badiſchen Siaatsdienſt. Ernannt wurde Amtmann Hellmut Müller zum Ober⸗ amtmann in Stockach. Uebertragen wurden dem Oberlehrer Sigmund Bühler an der Volksſchule in Niefern, Amt Pforzheim, die Stelle eine⸗ Schulleiters an der Schule mit der Amtsbezeichnung Rektor, und Oberverwaltungsſekretür Steinmann bei der Kunſtgewerbe⸗ chule Pforzheim die planmäßige Stelle eines Oberreviſors beim zirksamt Pforzheim. Verſeßt wurde Gewerbelehrer Emil Gottmann an der Gewerbeſchule in Eppingen in gleicher Eigenſchaft an die Gewerbe⸗ ſchule in Mannheinm ſchuld an der Verzögerung. 9 Landwirtſchaftliche Vortragskurſe in Heidelberg. Dem Bedürfnis der Landwirte entgegenkommend, veranſtaltet die Badiſche Landwirtſchaftskammer am 2. und 3. Februar in Her⸗ delberg in der Städthalle einen landwirtſchaftlichen Vortragskurs, für welche hervorragende Sachverſtändige als Redner gewonnen werden konnten. So wird am 2. Februar Exz. Gehr Rat Edler von Braun⸗Berlin, Vorſitzender des Reichswirt⸗ ſchaftsrates, über„Die wirtſchaftliche Lage der Deutſchen Landwirt⸗ ſchaft“ und am 3. Februar Herr Geh. Rat Direktor Dr. Aereboe⸗ Hohenheim über„Die neuzeitliche Aenderung der Produktionsbedin⸗ ungen und ihr Einfluß auf die landwirtſchaftlichen Betriebsorgani⸗ ationen“ ſprechen. Weiter ſind Vorträge vorgeſehen über künftige Bedeutung der landwirtſchaſtlichen Berufsvertretung“, über „Die neuen 5 und über„Neuzeitlichen Kartoffel⸗ bau“. In dem Vortragskurs iſt den Landwirten Badens eine ganz beſondere Gelegenheit geboten, die wichtigſten landwirtſchaftlichen Fragen von den beru— Rednern behandelt zu hören und an ſchließend in freier Diskuſſion zu beſprechen.(Weiteres Anzeige in dieſer Nummer.) W. * 8 Heidelberg, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der Waſſerſtand des Neckars iſt ſeit geſtern ſtark geſtie gen und vom Oberlauf des Fluſſes wird weileres Steigen gemeldet. Hier betrug heute vormit⸗ tag der Pegel 2,12 Meter, doch ſcheint Hochwaſſergefahr nicht vor⸗ handen zu ſein. 8 Weinheim, 26. Jan. In einer unter Vorſitz von Rechts⸗ anwalt Dr. Heckmann geſtern Abend hier abgehaltenen ſtark be⸗ ſuchten Proteſtverſammlung des Grund⸗ und Haus⸗ beſitzervereins wurde auf Grund eines zweiſtündigen Refe⸗ rats des Verbandsvorſitzenden von Au⸗Mannheim einſtimmig eine Reſolution angenemmen, worm an die zuſtändigen Be örden ein Appell gegen die einſeitige Belaſtung des Sae gerichtet wird. )(Wercheim, 26. Jan. Es iſt jetzt gelungen, zwei der Per⸗ ſonen in Frankfurt zu ver 1 die bei dem Raubüberfalle in der Maisbacher Mühle beim Gamberg, der an Weihnachten ver⸗ übt wurde, beteiligt waren. )(Karlsruhe, 26. Jan Das hieſige Krematorium konnte die Trauergemeinde, die dem heimgegangenen General Limberger die letzte Ehre erwies, nicht faſſen. Vie Sanitätskolonne des Lanoes⸗ vereins vom Roten Kreuz, das ehem. Grenadier⸗Regiment 100 und das Infanterie⸗Regiment 114 hatten Fahnendeputationen entſandt. Für den Bad. Landesverein des Roten Kreuzes ſprach Landgerichts⸗ vräſident Dr. Döller, Architelt Peter für die Bad. Kriegs⸗ arbeitshilfe. Außerdem gedachten noch Vertrerer des Bad. Frauen⸗ vereins, des Bad. Kriegerbundes, des Inf.⸗Regis. 114, des Lelb⸗ Gren.⸗Regts. 109 und Frin. von Stockhauer für den Helſer⸗ innenbund vom Roten Kreuz der unvergeßlichen Verdienſte des Heimgegangenen. ( Pforzheim, 25. Jan. Ein nichtswürdiger Bub en ſtreich iſt an einem der letzten Tage in einem Arbeiterfrühzug in der Nähe von Dillweißenſtein unternommen worden. Beim 4. Wagen wurde mutwilligerweiſe die Luftleitung abgeſperrt, ſo⸗ daß der Lokomotivführer nur die drei vorderen Wagen bremſen konnten, während die anderen 23 Wagen vollſtändig von der Bremſung ausgeſchloſſen waren und hinten nachſchoben. Infolge deſſen überfuhr der Zug das Ausfahrſignal in Dillweifſenſtein und konnte erſt in der Mitte des Tunnels zum Halten gebracht werden. Vie Sache iſt noch gut abgelaufen, ſie hälte aber auch ſehr leicht zu einem Zuſammenſtoß und zu einem furchtbaren Unalück führen können. 5 )6Achern, 25. Jan. Bei einer ungeſchickten Handbabung eines Revolvers hat ſich der Schneidermeiſter Brüder er ſchoſſen. )6eLahr, 24. Jan. Ein Landwirt aus der Gemeinde Schönberg und eine Geſchäftsfrau aus Kuhbach erhielten wegen Steuer⸗ hinterziehung Strafbefehle über 125000 M. und 113000 M. Eichſtetten(Kaiſerſtuhl), 20. Jan.(WB.) In der Dreiſam wurde die Leiche des etwa 60iährigen Steuereinnehmers Pf. ge⸗ funden, gegen den eine Unterſuchung wegen Sittlichkeitsvergehenz im Gange war. Er hate einen Abſchiedsbrief an einen hieſigen Beamten geſchrieben, dem er von ſeinem Vorhaben Kenntnis—— or · ſeine Frau den Brief zur Poſt trug. führte er ſein en aus. 4 )6 Vöhrenbach bei Furtwangen, 25. Jan. Im benachbaxien Wolterdingen iſt eine Schieberaffäre größeren Um⸗ ſangs aufgedeckt worden. Wie das„Furtw. Tagblatt“ mitteilt, ſind Sägewerisbeſitzer Troll und Ziegeleibeſiter Schüle in die Ange⸗ legenheit verwickelt. Bei der Schiebung handel tes ſich um große Holzlieferungen für das Heer. Die beiden Beſchuldigten haben Hand in Hand gearbeitet. Der von der Heeresverwaltung mit großen———— beauftragte Sägwerksbeſitzer Troll behielt die als abgeſandt gemeldeten Holzwagen zurück, während der ſeiner⸗ 9— als Depotverwalter amtierende Ziegeleibeſitzer Schüle die Seee beſtätigte und auf das Konto der Heeresverwaltung uchte. 3 0 0 Radolfzell, 20. Jan. Im 80. Lebensjahr iſt die Oberin des hieſigen Pfründnerhauſes Schweſter Rufina geſtorben. Sie war 251 Dauchingen geboren und wirkte hier 36 Jahre im Dienſt der Armen und Kranken )Konſtanz, 23. Jan. Der Stadtrat als Stiftungsbehörde be⸗ ſchloß, das Waldhaus Jakob dem Badiſchen Gemeinde⸗Beam⸗ tenverband auf 6 Jahre gegen einen Pachtzins von 15 000 M. jähr⸗ lich zu verpachten. Vertraglich wurde feſtgelegt, daß der Beamten⸗ 83 einen Teil der Betten für Nichtbeamte zur Verfügung ſtellen muß. die Mannheimer Theaterverhältniſſe. Vom Städtiſchen Nachrichtenamt werden wir um Aufnahme folgender Erklärung erſucht: In einer hieſigen Zeitung wird gegen die„Kündigungen“ von Mitgliedern unſeres Theaters gekämpft, wodei„Schuldige“ ge⸗ ſucht werden. Dabei iſt zunächſt feſtzuſtellen, daß nach dem Statut des Theaters der Intendant für die künſtleriſche Seite des Betrie⸗ bes verantworllich iſt; laufen Verträxe ab— und darum handelt es ſich beinahe ausnahmslos— ſo bedarf der Intendant keiner Zu⸗ ſtimmung der Theaterkommiſſion, wenn er neue mit den gleichen Mi⸗gliedern nicht will. Dr. Schmitt hatte während de⸗z Aufenthaltes von faſt 4 Wochen zu Beginn der Spielzeit und von Liwa 10 Tagen im November ausreichende Gelegenheit zu beur⸗ ieiben, ob unſere Künſtlerſchaft der Geſamtaufgabe unſerer Bühne nach Art und Maß der Befähigung gewachſen iſt— denn wir müſſen nicht bloß ſo oder ſoviele tüchtige Schauſpieler haben, ſon⸗ dern auch ſolche, deren Rollengebiet den Aufgaben, die der Inten⸗⸗ dant durchführen will, entſpricht. Als der Voranſchlas des Theaters zunächſt im Schoße der Theaterkommiſſion eingehend durchge⸗ ſprochen wurde, erläuterte Dr. Schmit d⸗ Zuſammenſetzung unſerer Feünſtlerſchaft nach dieſen Geſichtspunkten. Soweit es ſich um Mittel handelte, um Schmiti's Pläne zu verwirklichen, wurden dieſe nicht verweigert; ſoweit es ſich um das Gehen oder Bleiben handelte, iſt bei den Verhandlungen der Theaterkommiſſion ausdrücklich di⸗ Zuſtändigkeit des Intendanten beiont worden. Nur weil Br. Schmitt damals noch nicht verfünen konnte— er ſollte ja erſt am 1. Januar 1921„Intendant“ werden,— wurde der ſtellvertre⸗ jende Intendant, Stadtrat Vogel. erſucht, die Anſchauungen Schmitt's zu verwirklichen. Es handelt ſich alſo weder um reine „Erſparniswirtſchaft“ noch um Willkür, ſonbern um das Beſte unſeres Theaters, wobei die Initiative dem beſtellten künſtleriſchen Leiter ſatzungsgemäß anvertraut blieb. * Die„hieſige Zeitung“, die ſich für die Kündigungen im National⸗ theater intereſſiert, ſind auch wir. Doch iſt der Mannheimer General⸗ anzeiger erfreulicherweiſe nichi das einzige hieſige Blatt, das auch an dieſem Fall regen Anteil nimmt. Die vorſtehende Erklärung iſt ohne Zweifel ſoweit unanfechtbar, als ſie Verwaltung⸗beſtimmungen und Geyflogenheiten betont und wahrt Die Fähigkeit, nach einer Amtszeit von 4 Wochen und zehn Tagen die Qualiiät des Enſembles zu klaſſifizieren, können wir dem Intendanten Dr. Schmitt, der mit den Mannheimer Theaterverhältniſſen kaum vertraut werden konnte, nicht zuerkennen Darin liegt aber für uns der ſyringende Punkt, und auf mehrjährige Erfahrung geſtützt, glauben auch wir manches Prauchbare Wori zur Dache ſelbſt vorbringen zu kännen. Während der intendantenloſen Jun kann von Veränderungen im Perſonal im Sinne von Entlaſſungen und Nichterneuerung von Verträgen keine Rede ſein. Aber 1 9 der kommende Mann, der ſchwerlich aus unſerem Theater ſelbſt hervorgehen durfte, wird nicht imſtande ſein, ſogleich darüber zu entſcheiden, welche Verträge zu löſen oder zu erneuern ſind. Zu dieſer Erkenntnis wird es des beſten Willens zur Zuſammenarbeik von beiden Seiten bedürfen, und ehe wir uns nach den beſonderen Ideen eines neuen Intendanten neue Künſtler angewöhnen laſſen, möchten wir erſt noch ein Wort mitreden— nicht zuletzt zugunſten jener Mitglieder des ſtehenden Enſembles, die wir unſerem Theater erhalten ſehen wollen. Klingler⸗Guartett. Nach dem Stuttgarter Wendling⸗Quartett erfreute uns in der zweiten dieswinterlichen Veranſtaltung des Konzert⸗ vereins das Berliner Klingler⸗QZuartett durch ſein meiſterliches Spiel. Zwei Werke, wie ſie heterogener nicht gefunden werden konnten Arnold Schönberg's Streichquartett in d⸗moll Nr. 7 und Schubert's wunderſames nachgelaſſenes Quartett mit den be⸗ rähmten Variationen über„Der Tod und das Mädchen“(im An⸗ dante con moto), gaben die Vortragsfolge. Die Geſchichte der Muſik zeigt, daß die Begriffe Konſonanz und Diſſonanz keine unwandel⸗ baren ſind, und der Fall Wagner lehrt im beſonderen, daß ſich da⸗ Genie ſeine eigenen Formen ſchafft. Aber andererſeits gilt es doch, zumal in einer wo„muſikaliſcher Bolſchewismus das Haupt erhebt“, daran feſtzuhalten, daß es von jeher der Ruhm und die Größe deutſcher Kunſt war, daß ſie„vollendet geſtaltete Herzensſprache“ ſei. Und darum vermögen wir auch bei obſeklüpſter, vorurteilsloſeſter Beurteilung jenen liſtiſchen Attentaten“ Schönberg's, wie ſie uns ſeine Klavierſtücke op. 11 und 19, ſein„Pierrot lunure“, wie das Streichquartett op. 7 — welches uns übrigens ſchon von ſei ier Wiedergabe im Konzert⸗ verein durch das Flonzaley⸗Quartett(20. 10 13) bekannt war— das Vort zu reden Es iſt ohne Zweifel dankenswert, wenn uns der Konzertverein neben bewährten Meiſterwerken auch Neuheiten ver⸗ mittelt Aber es gibt unter den Shöpfungen neuerer Kammermuſik⸗ Komponiſten ohne Zweifel eine Reſhe— es ſel nur an Straeſſer, Bittner und Schiiiings erinnert— die es verdienten, auch einmal gehört zu werden Schönbera hat ſeine eigene Harmonik, die auf der Ganztonſkala, den Quartenakkorden baſierend, von aller Tonalität wegdrängt. Der Klangfarbe ſucht er durch verſchiedene Vorſchriften:„Sordinen“,„am Steg“,„col legno“, ⸗Flageolett“ uſw. neue Möglichkeiten abzuge⸗ winnen. Wohl weiß Schönberg damit vorübergebend zu feſſeln. Aber die organiſche Einheitlichkeit und künſtleriſche Hähe, die ſein Septett — ee——— „Verklärte Nacht“(zur Dehmel'ſchen Dichtung) erreicht, ſucht man in dem Opus 7 vergebens, und einige muſik glückliche Epiſoden, wie das Cellorezitativ, der Ges⸗dur⸗Mittelſatz(4Takt) und der im lichten D⸗dur ſanft ausklingende Schluß vermögen das Ganze als ſolches nicht zu retten. 5 Auf das Schönberg'ſche Werk wirkte Quartett, welches uns letztmals durch das Roſequartett anläßlich des 60jährigen Jubiläums unſeres Philharmoniſchen Vereins hier permittelt wurde(am 10.§. 20), als eine rechte Seelenlabung. Beide Werke fanden eine ſchlechthin vollendete Wiedergabe. Man wußte in der Tat nicht, was man mehr bewundern ſollte, die Klangfarbe von außerordentlicher Schönheit, die feine, bis ins Detail ausgefeilte Technik der Nuancen, oder die bei nie geſtörter Einmütigkeit unge⸗ irübte Klarheit in der Darlegung des Organismus. Kein Wunder, daß man begeiſtert war und ſeinen Gefühlen der Dankbarkeit herz ⸗ lichen Ausdruck verlieh. Friedrich Mact. Leipziger Theater. Eröffnung einer neuen Bühne. Leipzig iſt nun wieder um eine Bühne und eine Theaterhoff⸗ nung reicher, nachdem die letzten Wochen auf dieſem Gebie e nur Negatwes gezeitigt hatten: den Zufammenbruch der kümſtleriſch ochſtehenden„Volksbühne und das Ende der(künſtteriſch etliche proſſen tiefer ſtehenden)„Kammerſpiele“... Dieſe Kammer⸗ 25— hat nun, nach erheblichen baulichen Veränderungen, die dem heater, das fortan„Kleines Theater“ heißen wird, nur zum Vorteil gereichen, Fritz Viehweg übernommen, und wird ſie ewiſſermaßen als„künſtleriſche Filiale“ des Leinziger Schauſpiel⸗ auſes führen und auch die Aufführungen mit Kräften ſener Bühne beitreiten.. Wir hegen keinen Zwe fel. daß nun das Theater höchſtes künſtleriſches Niveau erreichen wird!— Als Eröffnungs⸗ vorſtellung hatte man Schnitzlers„Reigen“ gewählt und damit nicht zu Unrecht auf eine gewiſſe, durch die bekannten Berliner Bor⸗ gänge aus—— Zeit hervorzerufene Senſalionsneugier ſeitens des Publkums ſpekuliert, das ſich übrigens beim Entnehmen der pflichten mußte, keine Skandalizenen loszulaſſen... Dieſe an und für ſich gewiß berechtigte Vo ſichtsmaßregel wäre allerdinas aum nötg geweſen, da eine über alles Lob erhabene, fein abge⸗ 9— und dezenke Aufführung dieſes geiſtvollen, aber Dikle Dinge bis zum alleräußerſten auf die Bühne bringenden Meiſter⸗ werkes von Schnitler(das früher ſogar als Buch verbo 5 —.— die Weeen. mit— und—— newiſſen Vorne it herauszuſtellen wußte Darſtell hinterſießen namentlich ſtarke Eindrücke Lina Carſtens als Dirne e„ſüße Mädel“ und Claire Harten als das bekannte Schninler ſc Serer — —————————————— Karten zu der Aufführung durch Unterzeichnung eines Revers ver⸗ 4. Seite. Nr. 44. — ndelsblaft Rge. London, 28. Jauuar 1921. Die Erklärungen des trauzésischen Ministerpräsidenten Briand über die ungüustige und hilisbedürttige industrielle Lage Frankreiche wurde hier mit um so gröherem Erstaunev Zuigenommen, da von oftfiziöser iranzösischer Seite erst vor zwel Wochen alle Hebel in Bewesung sesetzt wurden, den in- dustriellen Auischwung Frankreichs statistisch nachzuweisen. Der Mitarbeiter des irükeren Einanzministers Marsal, namens Celier, ließ z. B. in enslischen Finanzorganen die Schnell sieigenden französischen Exportziffern Veröftentlighen. Kus diesen Angaben ergiht sich, daß der frauzésische Export im Jahre 120 um rund zwel Drittel höher ist ale im Jahre 1919. Die Ausiuhr von Fertigfabri⸗ katen nimmt laut Celiers Mitteilungen einen sehr betriedigen; den Fertgang und läßt eine weitaus bessere Entwicklung des tranzösischen Exports vorausschen als vor dem Kriege. Celier Sehreiht u, a. in einem enslischen Blatte, dab die industrielle Lase Frankrelehs befriedigend sei und die Möglichheit be⸗ stümce, die Schulden an Amerika und England früher als vor⸗ auszusehen war. abzutragen. Es ist nicht anzunehmen, daß sieh seit dem Rücktritt des Kabinetts Leygues an der allge⸗ meinen wirtschaitlieben Lage. Frankreichs etwas geändert habe. Die englischen Zeitungen brachten noch am salben Tage. als Briand seine Erklärungen abgab, die Mitteilung, dal Frank⸗ reich sroße Vorbereitungen treiie, um in allernächster Zeit die Einfuhr der französischen Waren nach Britisch-Indien in großem Stile durchzuführen: man schrieb sogar dem früheren Ministerpräsidenten Clemenceau den Plan zu, in Britisch⸗ Indien für die Handelsbezichungen mit Frankreich propagan⸗ distisch tätig zu sein. Ferner liegen hier ausführliche Berichte vor öber die große Lieierung, die jetzt von Dünkichen nach Argentinien geht. Es sind dies neben elséssischer Pottasche grobe Mengen von Metall- und Eisenwaren aus dem franzö⸗ sischen Distrikte von Saint-Etienne. Gegenwürtig finden auch zwischen Brasilien und französischen Gruppen Verhandlungen üöüber Lieferungen von Eisenbahnmaterial und Halbfahrikaten der Motallindustrie statt. Die französischen Blätter enthalten darüber wenig Angaben, doch die englische Industrie veriolgt das Eindränsen der französischen Schwerindustrie in Süd⸗ amerika mit hegreiflichem Interesse. In dem Wochenblatte„Econemist“ wird mitgeteilt, dabg die Apbeitslesigkeit in Frankreich verhältnismäkig ge⸗ binger sei els in England. Die Schlüsselindustrien sind bis aui 17½ in vollem Gange, Die finanziellen Schwierigkeiten der Reglexung lassen sich, dem„Economist“ zuiolge, daraus Srklären, dah die französische Armee sehr Kostspielig ist und daß die Aufhautätigkeit sehr schlecht organisiert würde. Die in den verwüsteten Gebieten verwendeten apanisehen und ita⸗ lienlschen Arbeiter kosten verhältnismäßig ebenseviel wie kranzösische, die jedoch fehlen, wail sie noch Militärpflicht zu leisten haben. Es sei zu hofien, dal Minister Loucheur eine Organisation zustande brächte, die dem miblichen Zustand im Kufbaugebiet ein Ende macht. Intolge schlechter Organisation ist zueh laut„Eeonomist“ das französische Verkehrenetz goch nieht in solchem Zustande, daß die Industtie einen be- kriedigenden Fortsehritt und die wünschenswerte Ausdehnung erlangen kann, Obwohl verschieclene Projekte ausgearbeitet worden sind, befindet sich das franrösische Eisenbahnwesen in einer ungünetigen Verfassung. Es sei nock erwähnt, daß die franzöeische Regierung momentan mit der pelnischen Re⸗ gieruns über eine der polnischen Elsenbahn zugute kemmende Anleike unterhandelt.„Economist“ lenkt die Aufmerksamkeit auf diese Meldung. um zu zeigen, daß men in Paris viel mehr nach außen hin arbeitet als für die inneren Bedürfnisse sorgt. us dlesen bier mitseteilten Berichten läßt sieh der Sehluß zichen, daß Briande Erklärungen in Bezug auf Frankreiehs Industrie ebenso pessimistisch gefärbt sind, wie sle einen un⸗ Serechtfertisten Optimismus in Bezus aut die deutsche In- dustrie bekunden. Frankreichs wirtschaftliche L Wassonkabrik.-., Rastatt, Die.V. beschloß die Ver. tellung einer Dividende von 18(%) aui die Stammaktien und von 6½ auf die Prioritätsaktien, Ferner wurde die Erhöhung des Aktienkapitals beschlessen. Neue Uhrenfabrik in Villingen. Eine neue Uhrenfabrik wiedl in Villingen durch den Fabrikanten Brändlin aus Sehwen⸗ Uinsen errichtet. der die frühere Bärenbrauerei zum Preise von 175 ⁰ O gekauft hat. Zuckerfabrik Heilbronn-G. Für das abgelaufene Ge⸗ Schäftajahr wird eine Dividende von 1496(.V. 1096) vor⸗ Fesehlesen. Die am 3. Februar stattfindende-V. sell auch über die Verlesuns des Geschötesjahres mit Begiun 1. Oktober (bisher 2. August) Beschluß fassen. Triumphworke AeG. in Nürnberg. Der Aufsichtsrat hat beschlessen, der.V, die Verteillung einer Pividende von 3096 g. V.%0 bel relchlichen Abschrelbangen in Vorschlas vu bringen. Oründun einer badischen Sehlackenverwertungs · Gesell- ehaft. Bedsehe. Unternehmer der Schlackenverwertungs⸗ industrle baabsſehtisen, zur Verwertuns der Feuerunesrück⸗ Skände dey Lokomotiven eine Schlackenverwortunes⸗ Sesollschaft m. b. H. eu bilden. Verhandlungen mit den Vertretern der Karlsruher Eisenhahnger eraldirektion sind im Ganse. Konzerne zus Trier und Frankfurt sind nicht beteiligt. Diamagten-.G. vorm. Welb, de Meillen u. Co, in Lüde. ktaburht, Die Gesellschaft Vetöftentileht nunmehr ihre Blensen für die Jahre 1914 bis 1919 eiuschlieblich. An Rein⸗ gewinn wurcen erzielt: 1014: 94 O46, 1015; 62 320, 1916: 60 1 K, 1o1r einschliegl, Vortrag àus dem Vorſahe 126 45. 20187 976%. Für das Jahr 191 ist— bekanntlieh eine Folse des Friedensvertrags— die Blfang in englischer Währens auigestellt. Der Reingewinn stellt sich auf 4797 Lstel. Die Diamantenerlöse betrugen 1919(9996 Karrat) 20 G47 Lstrl. dagegen erkorderten Betrſebsausgaben 13 546. die Dismantensteuer 5840. Die Papiermarkwerte sind zum Kurse von etwa ris& für Lstrl. in die Bilauz einsesetzt. Die kesamten Paplergeld, Aktiven betregen 886 985 oder 4888 Latrl-, die gesamten Papiergeld-Passiven 191 4 oder 987 Latri, Schweiser Eintuhrbeschrünkungen, Der Schweizer Bundes⸗ rat hat Beschlus gekaßt in der Frage der Einfuhrbe⸗ sShränkungen und Zollerhöhungen, Er beantragt pei der Bundesversammluns, ihn zu ermüchtigen, provisorische Beschränkunsen in der Wareneinfuhr vorzunehmen. Ferner ersucht der Bundesrat um die weitere Etmächtigung. 2011⸗ erhöbungen durchzuführen. Beicee Anträge haben den Zweck, die einheimische Industrie in ihrer gegenwärtigen Krise nach Möglichkeit zu schützen und der Arheitstosigkeit entsesenzutreten. Dabei solten grundsätzlich von der Ein⸗ fuhrbeschränkung und der Toilerhöhung mäsnlichst wenige Woren betroffen und es solten vor allen Dinsen.ebensmittel und die wiehtlesten Bedorksartikel von ciesen Maßnahrer attegenommen werdlen. Die Anträne sind in die Form eines Grielienen Burdetbesthlases geſelsidet. odas sie haeh Be⸗ Sehiniaesung Surch die Bundesvorzammlung eokort ia Kraft irsten/ Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. ankkurt, 6.(Drahtb.) Die Bewegung des Hollar⸗ 4 in hohem Grade in An⸗ Im Vormittassverkehe war der Devisenmarkt vor- —— ASEPEC( Franktfurter Wertpaplerbörse. Festverziusliche Werte. ah Lukündische. 85. N. 9 9 J% Mannb. v, 199½9/-—. Baclsche Aniebes—* % Kaanheimer Von 1412—.— Z. 90. Von 1838 645 69. 6 /% Deuisohe Reioksanl. 77.0 77½90„Bayer, Eisenhahnanl. 84., 64.70 07 00. 68 60 30—3½¼½ do. 85.4065.90 97700% d. 830 639% Bay.-Pfülz. EIs.-Frior 83* 10. 45. See 0. ̃ %½ J. Reiohs-Sohatzanl..50 99.51[) Ausländtsche. %% IV. u. V. do. 90.50 60.40 ½ e Oest. St.-R. v. 1918—— 4 ieheschstzanl. 78.— 12.%% g0. Schatrawals 85.50 9% Fre g. Johatzenwele. 88.70 69,70 4% de, Aaldesato 43.78 46.60 90 00. 84.— 2 4% d, elnhelti, Ronte 29.23 27.80 S% Freusiss e Kannole B8.50 3. 790 4% Ungarisohe Goſcrents—.— 39387 — 0. 92. 572—%, 0. Sk.⸗Rie. v. 1311 J2. 4e% Sad. Amelne von 1818 720 7260%% d0. St.-Rie. v. 167 99.89(21.— Dividenden⸗Werte. Bank-Aktien. BV. 2. 27. DVw. 23 27. Badisohe Bank 9½ 221..80 f Ohem. Retssrawerke 12½% 41—46 Seriiner Handalages. 10 28.—237.—Sfüd. Draftiadustele 213.—129— Darmstä'ter Bank 6 133.— 130.— Allzen, Elektr.-Ges. 0 3u.—392.80 Deutsoae Bank 12 500.- 90.—Berfznann N. 2 41—302 50 07 Effest.⸗ d, Wechselb.7 8Feltes& Gaeaume 10 470— Discenta-Gessliseo. 10 243.30 150Kahdeyer 8-.89 Bresdner Bant 214.80 21.—[Ba, Elerte.⸗Jes, Aannb, 19 211— 161 Natlanaibk. i. B techl. 7 199.—-—. enuskeri Mraderxg 8 233. 23.— Pfaizisene Bahs 7 14—183.—[Slenes& Kaleke 12 Ji 310. Prälzisehe Myp,⸗Bank 9 183.— 183.50 GI, Poter 18 43.— 453.— Rhelnische Grsditbank 7 170.— 170.—federnd. KARerwerk:.—4 Hhoſnische yyp,-S unk 9 181.18.80Jenghaas Cebräser 12—2. Südd. Diessaté⸗ses, 8 188.50 184.25dier&, E 89 2799— L ferkahriä Spier 17—.— 501— Bergwerke-Aktien. bedercerke Rotdbs 7½ 88l.— 354. Bocl, Reſehe u Kunn 40. Si4. iazderk 9.116.— Deutsch⸗büx, Bergw. 12, 838. 79.— 40, Siolsrz ——9—** Walzn kis Ludwigck, 12 arpenef Bergbay.— 8 258.— 480 0 8—* 3 2 5 amesm.-Har.-Werke 562.— W 4 SBergenl. enrn-e erceen e— Ae Slening(Caro) 4 38 280.„ Kasohlisaker. Eäungen? 307.80 4. Phönin Bergbau 29 573.— 575.0 00. Kise 01 19 312— 207.50 V. Kön.- u. Eaurahhtte 20 840. 3950 Sag4 1— 4 403.— 407.— Transport-Akti Ald& Neu, Kähmson.——.— —.—.—Karieruker Raseh, 10 339.80 89.50 RHamb.-Am. Paketfahrt-168.78 f1.— Sageh. u, Arm, Klein— 333.— 834.— Korgdeutscher Lioye 183. 16 Fäiz, Mämn. Kayzer 13 Hesk.⸗Ungar. Stasisb. 7% 187.— 181.50 Sohnsſior, Frawentv,?.—. 4 Vor, Heutsghe Oelkabr. 12 818.—— Iadustrie-Aktien. Porzeiias Wossei— 01.—— Arun 4— ꝗ 8 8 283.—-28.-P verkahr, uvert 30.—— Sement, fiefhelverg 10 20 Selin rtes W5 2 230. Badische Anllin 12.8550 Spinnerel Sttlinzes 7 18 41. Shem, Schelseanstait 20 0.— 815. Kammzarnsplan, Kalg. 12 93/,50.50 Chem, Griesh,-Elekir. 7 400. 99. Uhrentbr, Fürtw) Jen 13———— Earkwerks flüchst 12 1. 400. Wazzonfaprik FaSu 82 421189. V. ohem, Fabr, NHannkb7.—-— Lolietlabr, Waldnok 47. 458.— Ohom, Fabr. Muhibeim 4 427.423.—Zuekerkahrik, Sad. 11—38. d. Halzverkohlung à 675.—Gt. 0. Feankentkal— 16359400.— Berliner Wertpapierbörse. Festverrinsliche Werte. e Relehs- und. 27. Uir. 2. N. ** plers. 8—— % D, Schstzam,.„1—5— erren 89%% 90, Borie 29 80.60 09.60%%½, do. Fapierreats 82 0 4% do, Sorie 050 50,40% Turk, Acdiainist, Anl. 84.—-. 7½% da. Serie VMix 78.0% f40. Sasczd, 4½% do, ſozter 91.— 81.25 Eisenbaün 133.—148.— 5% Geniaobe Reiehsenl. 0.0% 46, Sdaf, 595 40, 63.90 66.75 isendahn u111.—110. %5 96. 94.40 80.10 4% gd0, Uniflx, Anisihe 159.—158.— 906 d0, 6780 68.80 4% 40, L9llel. v. 131. 4% Pronsisahe Konsols 57.— 7775 40, 40.Fos.-J0 410.—390. 97/ 40. 8. 40 5.%% Upz. S8t.-Bt. v. 1913—*—23.60 0 0 67—577 4½% d. do, V. 1 326.70 4% Badiachs Axleſhe 73.2⁵ 705 85 40. Holtrente 94.2359. 3½ Bayerische Aniehe 68.50—155 4% do. Kroasgrente.90.8 % loneſeade Anieihe.0.4% Mener IpkestKr..— 00 4% Franieforter Stadtan. 80 9. 3% Hesterreſon.Hazsf, 4% Monehener Stadtanl, 54.0 842 Staatshank, alte 60ʃ0 5—— 5——9 9 99.— 2,60% 60, Esb.,. Fy,.*— 90—.————— 276½ Go., neus Pelorlti 2 30.70 nenwerte,„ J0,, Göſigstionsg—2— 9 /% Desterrelohisgke 4% Anatolter, Ser, M 12.—122.— Schatzanwelsung].- 8 10 4½% 4d., Serle i 113.—112.— 459⁵ 90, Goideente 46.73] 49.50 4½% AEG, Oblig. v. 190988—„„ 4% Jo. oonv. Nenta]. S. F b. Ueberses- Ti-Oüi.I——— Dlvidenden-Werte. Transp.-Aktien. biv. 25.. 5 10 9910 923* 36 Sonantungbahn 882.—keldmubie Paplor.— 335. Sg- Cote. Slrafond. 8. 108. 4035 eteg Ealtaumo 1) 4 460.— Ar.eri. Strahenb. 7½— eiedelohshdtis NR5 S4 Bisenbahn 103,—— reteren Heuts 10 180 225.— Gat. Ataatselsenb. 7½ 132.50 128.— Gelscnsiroser Secgw. 17 ,7 304.— Baltimore and OhI-e—405.—395.— do. Gulstaht 10—.—— Prixz-Helnriobnaüan 6— orbs- Rartenz. E .⸗Aueir, Dampfisch.— 350,50 Serrssheimer, Sias 19 38.—60.— Ramö-Anerik-Fakett.—155..0 Solsohmidt, J5. 13 7,. iamk.-Südam. Beh.— 340.50 35.— fHergsner Bergsas 12 44.78 31. Hanzs Damzkson.— 318.50 J07— Hüisert Masoäſses 2 9 Morddeutsohe Te— ig i irson Kupter 19 339. 78.— 0 Höanster Farbwerke 1 4 407. Bank-Aktien. Hoszoh Sisen u. 8t. 2 744.80725 Sorliner Hendels-Bas, 10 240.— 2. foksnlgohe-Werke 5 2K.—23.— Gemm.- u, Frivatan 216.50 L0 Pa oidt Aasehinen 0 418.— 11.— Barmstüdter Bankk 162.——.— Kalfwv. Asoherslebea à0 27.— 828.— Deutsohe Sank 4 903.—301 Kattegitzer Sergbas 11 Na—89. Diekonto-GoWNSne 213. 240,0 Kola-Aottwoller 7 Bresuger Vank 17. 6. gehr, Kortia 15 272.—28.— Mitteſd. Kradlmanx 6, 0.- Kostisſwer Lollviose. 99 Hatlonalhk. k,Deuteohi, 7 2 201. kahnsyor& 00, 8 22..5 Oesteerslch, Kracit 6½% 70.83 72.-bauraidne 20 339.— 323.85 Reiensbank 6,4160,0 164.— Cae eie 25949.0 LEds& Hofm, 24½ 448.—490.25 Industfte-Aktien. CuWI719e 0 4 00. 47.— 159.— Aegumulst-Fahr 17.— 420.— tet ringer dünts 12 413.—410.— Auer& Oppenhelm 79 869. E43.— Kanags gaarähnren 2 8600.— 576.— AdererKe 9 272.— 299.80UrS9. 8188.-300, 2528½.—291.50 A. Anli⸗ Trepton, 18 419.80 400.-de, EIseszustris.— 278.— Aligem, Eſektr.-des, 10 303.75 300.— 60, Koksworke 7 b64.—804.— Angio-Cegtigenta! 6 12.80 33.—[Oegastels& Kohpst 13 554.— 542— Aufpb.⸗Murnh. Masoh. 10 77.78 ,0 Shba Sergoae 29 333.— 579.23 Badisohe Anllia 13. 843. S Rhoig, Sraunkohie 20 709.—675.— Bergmenn Flextr. 12 341.5033,, Rüa. Metaſiw, Vorz. 8 333.—850. Berliner Eſektr. 8 3* 288.—-[Rhein, Stanwerke 20 536.50 530.25 Bing Nürnberg 18 3. 23.— Riehsok Rastan 12 460.—430.— Blsſnarekhütté 29 675.655. Bonsscher Hütten 12 551.—357.— Bochumer gubstaut 18 478.—.78 Rüigerscerke 13⁰319.—40.— Bobr. Sähler&4 Vo, 12 503, 460.—Sgonee Werk 20 235—336. Brobn, Bevori& 90,„Schussert& 90, 8 253.—.12 Suceruis Bisen,rW 7½ B29.75 B50.—Sienens K ſiaiske 10 323.—397.2 Pbemisohe Griesheim 12 402.— 32.—Teiephaa Secilner 15 333.—381.— Phemisohe Weller 12. 800.— Törkisehe Tabakregle 613.—* Phemisebe Abert 30 858. 90. Uen, SerfiaAb. 19 28780279.75 Ponooedia Bergbau 22 8. Lecein, Fränk, Soguht. 13 279. 270., Haimidr Motoren K.2. er glaarstofke 20.—74,2 Heutsch⸗Luxeingerg- 12.—82.80. Se, Kypeg& WüiB 10 931.—825.— .-Usbersee Elektr, 0, 855, oMAnd. Kaseinen 309.80283.- eutsche Ergg 2690 290 Hesterszeln Aczſt 635.54, Sehhiseho Kgilwerke 7 J. 3. Lellstaff Waicns? 6 253.—47 etsche Steinzecg Nd0 besoh-staſeſxa— 20. 280 „Waſten u. Munftiöén 29.— ee e— 59.75 39.— Harkoppworke 26 540.— 324,25Otavi Kineg u. Eisenb.-—9 9 629.— Eſberefcer Farben 19 4½0. 40, 0, Henuhsasela—.— 639.96 Fickte, Eieht b. Kratt 0 28.73.80 Heutseas PeirhieuW— 1993.91803.0 Sk. 1. e, Uyt.(xurioh) 9 S. epeas— 1300,0 7200.0 scWSHer SörgWerk 13 839&086.— Heidpurg— 35 38— wiegend schwach, später unter Schwankungen teilweise erholt. Die weitere Markbesserung im Auslaude veranlaßte erneute Effektenangebote, sodaß die Börse einen unresel⸗ mäßigen Verlauf nahm. Mogtanpapiere lagen vorwiegend schwach. Niedriger setzten Mannesmang, Gelsenkirchener, Deutsch⸗Luxemburger, Harpener, Phönix⸗Bergbau ein, geren Kursrückgänge schwankten zwischen—1696. Kali Weste⸗ regeln. für welche Kauklust vorhertschte, blicben gut de· heuptet, Caro mähz beiestist. Die Nebenworte des Marktes. wie Dalmler und Kcdler Kleyer, eröfineten 6 bezw, o76 nied- riger. Tellstofi Weldhoi weren mit 430 lest untze⸗ boten, minus 18“/. Farbwerke Elbetield. heute erstmals variabel gehandelt, stellten sich atii 347. Th. Goldschmidt ver⸗ loren ca. 30. Auch Anilinwerte aaben mehrere Prozent nach. Elektro Bergmann wurden stärker realisiert. minus 9/%, auch Licht u. Kraft und A, E. G. schwächer, Heutsch-Uebersee 865. verloxen a0%, Von sonstigen Valutapapieren, die stärker vet⸗ mexikaner ca. 20% niedriger, auch 4% Irrigationsanleihe ver⸗ loren bei erstem Kurs 22½. Schantungbahn, 328, schwächten sich ebenfalls ab. Oesterreichische Creditanstalt 71K, ſester, Staatsbahn 143. Manstelder Kuze 4600 gen. Beuz⸗ Motoren 288, später 283. Holzmann-Aktien fester. 348—-380. Im weiteren Verlauf hlieben Montanpapiere behauptet. Kassaindustrie⸗ aktien uneinheitlich. Im übrigen war das Geschäft still. Chemische Goldenberg. Rheinische Braunkohlen schwach. Heimische Anleihen gut behauptet. zesige Anleihen fest. Die Börse schließt schwach. Privatdiskout 346. Berliner Wertpaplerbörse. * Berlin, 27. Jau.(Eig, Draktb.] Die durck das weitere Anzichen des Markkurses hervorgeruiene Etmattung der Be- visenkurse drückte aniangs wieder empfindlieh aus das Kurs⸗ niveau. ohwohl das Angebot aus den Kreisen des Publikums nicht groß war. Die Börsenspekulation giag wit Baissc- angritfen vor, die bei dem Mangel jeder Kauilust zu beträcht⸗ lichen Kursrücksänsen kührte. Bald aber zeigte sich eine gewisse Widerstandskäkigkeit. Vieltach hörte man che Erwäguns, daß die wahnsinnigen Forderunsen Frankreichs eine neue Flucht vor der Mark im Gefolge haben könnten. Am Motanaktienmarkt singen zunächst Buderus um 50%, Bochumer, Harpener und Hoesch um zozt, Laurahütte, Luxem⸗ burs und Bismarckhütte um 33% die übrigen Montanwert⸗ um lo--1g zurück. Phönix setzten ½ niedriger ein. waren aber ebensc wie Lothringer recht widerstandstähis. Bei der Schiffahrtswerten verloren Hansa 1096, Paketfahrt 226. hei den Elektrowerten A. E. G. 5, Siemens u. Halske zc%. Bei den Autowerten notierten alte Benz 248. junge Beus 228. Daimler—10%. Anilinwerte senkten ihr Kurspiveau ur: durchschnittlich 10%. Von den Nebenwerten waren Gold⸗ 5 schmidt und Gebr, Böhler 30%, Orenstein u. Koppel 20%, die übrigen Nebenwerte 10—13% schwächer, Am NMarkie der Valutspapiere gingen Deutsch-Uebersce um 20%, Schantung⸗ hahn um 1036 zurück, dagegen Canada 13½% Petroleum⸗ werte zeigten eine ausgesproehene Wicerstendstshiskeit⸗ Deutsche Petroleum 1880. Kolenistwerte leicht abbröckelud. Aeltere einheimische Anleihen weiter gebessert. Türkemose und Mexikaner schwächer. Im Vertaufe erholten sich Men⸗ tanwerte um 13/. Goldsehmidt 2096. Deutsche Petegleun: stiegen auf 1904. Der Kassaindustriemarkt War, obwehi die Augebote nicht dringend waren, ausgesprochen matt. Die Mark kam aus dem Auslande fester, Aus Rogen⸗ hagen.18. Steckholm.43, Amsterdam.44 Devisen glagen hei mäsigem Angebot weiter zurück. Devisenmarkt. Berlin, 27. Jan.(Prahtb.) Bei ruhigem Geschätt zeigten kremde Devisen im Frühverkekr eine techt unteselmäzise Tendens. Im amtlichen Verkehr waren Newyork und Helland etwas erholt. doch blieb im aligemeinen die Stimmung schwan⸗ kend. Schluß fester. Es notierten: London 211 kamtlich 213), Paris 397(acoο”, Brüssel 416(anSe, Newyork 34˙1(5510, Holland 1840(18350, Schweiz 870(Sn), Itallen 218(2100. Fyankturter Devisen. Antlleh fanner T. Lanuar 2a. ISuse lasvar Weete H Srtet Haeld Eriet Sed Krtet Seid Srist Holtang. 1 E01 0i eeen ee eee eie 8 0 Seiien 48 ee 28 111 0120.70,-%0 Londen. 217 27 7 1 2Kelcee 0 Paris 46.-i0. 0 10 Haſew Vork Ne ſig n Sokwelr 906.10/ 905.9% 878.60/ 878.40[Wien, altes—. Spanen 7882 780., 800 78. 20/ 705 80.⸗Oest abg. 8. 78 16. 17.1 25 talien,. 12.4 22.7/ 20,7 218. Sceeest i4 13/ 18 12 änemark 178,50 1151. 21106 86.1 106 10 lSra e e Frankfurter Notenmarkt vom 27. Jantar, Keid Erlet Seis Sriet Amerikenische Netss. 51s Deserr-Unger atte, Relaisebes 414%0 47.80 feewegleds 2— Dünlsoghe Rmäasede 0 G. Saglisgdbe„ 28.14. SPSalsche— Fränzöslsche 80 4947 Söhwelsee„„ 989.— 669.— Hollängieebs„„10EuNSeewegtss gs 2 r kailenkeadhe. i Feenecho-Slovak, 4.2E3 Oesterrelch. adgest 11.37 11.6 f OBarsehs 1887 19.2 Tendenz schwach, später erholt. Borliner Devisen. 3* e Amtiod W. Aanuar 2. Lanuar Lee 7. lanuar Seld Selet LSeid el Seie Srief geid Ertet Mallange 185.1001884 CofiSs0. 10f86f. S0 4ew Verk 55 4/ 87. Brüssel, 4238 5 47. K. Searis ShrisfHania, 10 441933.0 9 SeWer.0 721 Kepengagen 18.83/718ʃ.1 Biieenes,. Stcexnoin 14 7 1838. 1. eK-„— Helsingefere 1 o en. 17 12 Raſlen 213,20 196 Pes„„ 5 7³ ondon„ 1315.2 243.78 Jucapest 1.. * Waren und Harkie Maonbeimer Froduktenmarkt. sahr gut besueat war, blied die Gasehäitstitiskeit doch klein, da die Käuter bei der andauernden Steigerung der Marké im Auslande aus ihrer Turückhaltung alcht hervor⸗ treten, Das Angebot in allen Arttkeln ist daher fertgesetzt recht groß, und zwar besonders in Hülsenfrüchten, gie täglich im Preise zurückgehen. Aber auch Reis, Mais und Futterartikel werden zu giedrigeren Preisen angeboten. Ferner zeigte sich itwas gröberes Angebot in Oelsasten. Rauhtutter hatte gleichfalis schwächeren Markt. Die Oiterten in aus⸗ ländischem Getreide waren heute gleichtalls zu weiter er⸗ mäbigten Preisen am Markte, Berliner Produlctenmarkt. Berlin, 27. Jan. Drahtb, Aut amerikanische Nachrichten hin war Mais gestern Abend im Freiverkehr wezentlich pilliger zu haben, Am heutigen Produktenmarkte war die Haltuns etwas betestigt, ds iür nahe Ware sieh Bedart zeigte. Natür⸗ lich stelten sich die Preise noch merklich unter die gestrigen amtlichen Notierungen. Für Hülsenfeüchte verschärtte Lich die flaue Haltung. zuch Lupinen, Saradella, Schuitzel und Mischfutter, sowie auch Rauhtutter Waren überwiegend an⸗ gabaten. Keine Einiuhrbewilligung mehr kür Kaktes. Hamburs, 27. Jan,(WB.) Der Kaltee⸗Eisiehe⸗ verein in Hamburs macht daraut auimerkesam, dab igkolge des Steigens der Kautkratt dee Reichsmark gegenwürtig kür Kaltee, der mehr als 9„1 170 Fiund Zahluns an das Ausland kostet, Einiuhtbewilligans nieht mehr eeteilt Werden kaun. Berlin, 27. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Frage dor Kohlen- preiserhöhung. Wie die„Rheinisch-Westfälische Zeituns“ erkährt, wird sich die am Freitag stattfindende gemeinsame Sitzung des Reichskohlenents gacd des Unterausschusses des Reichskohlenrats mit kolsenden Preisethöhunss⸗ fragen en beschäftieen haben; kär das rheinisch⸗westfällsche Kohlensyndikat arn 28&. das niedersächsische um. 18.40% ſär daß mitteldeutiche Braunkohſenrevier um 6 füt die Rok⸗ Kohle, um 19,„ iür Braunkohlenbeſheetts. für das estelbische Braunkohlenteviet um den gleichen Satz prd Tonne⸗ zusschlieslich Koklen- und Umsatzsteuer. Richtpreise für Dachpappe Vom Verband deutecher Dach ⸗ pappenfahrikanten wurden ſie Ricktpreise wie folgt kestge⸗ setzt: Mit Soer.80 K, 100ec.0 .30 K, aoοetr.50 je Quadratmeter. m. Mannhelm, 27. Jan. Am heutigen Preduktenmarket, der K, ig0 4— — Donnerskag, den 27. Januar 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 44. Schubert⸗Hnekdoten. (Zu Frang Schuberts Geburtstag: 31. Januar.) „ Schubert war gewiſſermaßen eine Doppelnatur, die Wiener Heiterkeit mit einem Zuge tiefer Schwermui nerband und veredelte. Nach innen Dichter, von außen eine Urt Genußmenſch.“ Ed. v. Bauernſeld in ſeinen„Erinnerungen“. In dieſen Blättern iſt vor einiger Zeit einmal das ſehr wahre Vort ausgeſprochen worden, daß der Anekdote eine hohe und kaum zu üaerſchützende Bedeutung zukommt, und daß eine beſonders bezeichnende, charakteriſtiſche Anekdote(— die ſich nicht ein⸗ mal wirklich zugetragen zu haben Neinen Charakter, eine Situstion heller beleuchtet, als 20 Seiten eines biographiſchen Werkes... Wie für Haydn, Mozart, Beethoven, aus deren Leben 89 1* 7 Anekdoten bekannt iſt, gilt dies auch ſür Franz uber lieber die erſten kompoſitariſchen Gehverſuche de; jungen Schu⸗ bert berichtet Joſ. von +. n in ſeinen— mir Schubert eines Tages ein paar kleine Kompoſitionen zu Klop⸗ ſtocks Liedern vorſang und ich darüber ſehn erfreut war, ſchaute er mir treuherzig in die Augen und ſagte:„Glauhen Sie wirklich, daß aus mir eiwas werden wird?“ Unz als ich ihm verſicherte, er ſei jegt ſchon recht viel, gab er mir zur Antwort.„Ich glaube auch ſchon, es könnte etwas aus mix werden, aber wer vermag nach Beethoven etwas zu machen!“— Aus dieſen Worten ſpricht die ganze rührende Beſcheidenheit. die ſtets einen Haupt⸗ weſenszug Schuberts bildere.— Sehr Reizwoller über Schubert kann man auch in Anſelm Hüt⸗ tenhrenners„Erinnerungen“ ſeſen, Er erzählt da u.., wie er ein⸗ mal Schubert in einem halbdunkeln, ſeuchten und ungeheigten Käm⸗ merlein vorgefunden habe, wo er in einen alten, fadenſcheinigen Schlafrock gehüllt daſaß und heftig frierend komponierte.—„Als Schubert und Meyrhofer beſſammen wohnten, ſette ſich erſterer täglich um 6 Uhr morgens ane Schreibpult und komponterie in einem Zuge fort bis 1 Uhr nachmittag. Dabei wurden einige Pfeiſchen geſchmaucht. Kam ich vormſttage zu ihm, ſo ſplelte er mir, mas eben fertig war, ſogleich vor und wollte ein Urteil hören. Lobteich ein Lied beſonders, ſo ſagte er:„Ja, das iſt halt ein gutes Zedicht, da fällt einem ſogleich was Geſcheites ein, die Melodien ſtrömen herzu, daß es eine wahre Freude iſt. Bei einem ſchlechten Gedicht geht nichts vom Fleck, man martert ſich dabei und es kommt nichis als trockenes Zeug heraus. Ich habe ſchon viele mir auf⸗ gedrungene Gedichſe zurückgewieſen!“- Als Spaun, Mayrhofer und Schubert einmal Glugs„phi⸗ enie auf Tauris“, die, wie Schubert ergrimmt äußerte,„zur chande der Wiener wie immer por leerem Haus gegeben wurde,“ gemeinſam beſuchten, zogen ſie hinterher, in voller Begelſterung über den gehahten Kun ſtgenuß. noch ins„Blumenſtöckl“, in ein Lokal, das„Ballgaßl— war,„um zu ſoupieren“.„Alz wir unſerem Entzücken freien Lauf ließen, gefiel es einem auch dort anweſenden Univerſitätsprofeſſor, uns daxüber zu höhnen. Er Tief laut: Die Milder habe gekräht wle ein Hahn; ſie könne garnicht ſingen, da ſie weder Läuſe noch Triller zu machen verſtehe, und es ei eine wahre Schand, ſie als Primadonna zu engagieren. Und reſtes(Vogl) habe Füße wis ein Elefant.“ Schubert und Mayr⸗ bofer fuhren wütend auf, wobei Schubert ſein gefülltes Glas um⸗ ſtürzte. Es kam zu lautem Wortwechſel, der bel der Hartnäckigkeit des Geqners in Tätlichkeiten ausgeartet würe, wenn uns nicht einige beſchwichtinende Stimmen beruhigt hätten. Schubert war dabei glühend vor Zorn, der ihm doch ſonſt bei ſeiner mil en Gemütsart ——— So erzählt Spaun in ſeinen ſchon erwähnten An die Kompoſitlon des„wunderlleblichen giedes“„Die Forelle“ knüpt ſich folgende, uns von Hüttenerenner üÜber⸗ Ueferte Anexdote:„.. Als Schubert ziemlich damit ſertig war, er, ſchon ſchläfrig, Tinte na ſtatt Streuſand, wodurch mehrere 2 Hbeinahe unleſerlich wurden.— Er ſchrieb am Rande de⸗ Notenblattes folgende Anmerkung:„Teuerſter Freund! Es freut lich, daß Iynen meine Lieder gefallen! Als einen mich ˖ Beweis meiner ten Freundſchaft ſchicke ich Ihnen hier ein 5* geſchrieben 8 wünſchte i einem Olas 27 nühere Fre N 0 mit Ahmen ſchleßhen könnte. Eben als 4— 120 wollte, 115 2 1 44+1— es rr. 8 heil!“— Das war au 21. Pe 1818, nachts um 12 Uhr.“ 5 Srühmte Sünger Joſ. Bogl, der mit Schubert ſehr Pefreundet war, hatte mit Scharfblick ſog“eich erkannt. woran e a, daß Schubert der Befall der großen Maſſe verſa⸗t blieb:„Es 2 etwas in Ihnen; aber Sie ſind zu menia Komödiant, zu + verſchwenden Ihre ſchönen Gedanken, ohne reitzuſchlagen.“— . Wein die fidelen Myſikbrüder, oft gehn dwo fraulich beiammenſaßen, hatte ſeinen eigenen Scnnbert hien Schwammerl. Wir waren kieine Cebensbilder. 8, Händel in Eugland. Eln Virtuoſe erſten Ranges, ein Opernkomponiſt von Weltruhm, beirat der 6 Hünnel 10 8 der Ungeiſachſen. Die reinigung von England, Schottland und Irland geyort einer ſpäteren Zeit, aber bie Gedanken eines Weltreiches werden ſchog ebt 4 Um 1740 gelangte Händel guf die Höge ſeiſes nes: Jorgel in a Pen n der Meſſias, Simſon, udas, der Befreier(aus dem Hauſe der Naccabaer) ſind die großen* tände. Parallel geht die beſic Entw.clung, denn um dieſelbe 51 Krs Auguſtin Arſie ſein„Rule Britannia“. Es wurde Volkslieb, in Händels großen Orgtorien eber wie in einem oßen altteſtamentlichen 5 ſähen die Priten— die Ulteng⸗ änder ſener Zeiten— ihre Jukunft, ihre Hoffnungen, ihr Bdeal. ag ane94 abniatel fiolimenTatkrat, hler 0 0 Uls Händels Halleluja zum erſten Male in London un mllken im eiſe in breiten Harmonien Jubelſturm die alte König ſein“, da „der Herr wird denn—— muſikaliſcher Eingebung wurde der blbliſche Gedanke von der Königsherrſchaft deſſen, dex äls Heiland auf Erden erſchienen war, zu einem neuen Erlebnis. Aus ſolchen inneren Ex⸗ lebniſſen ſind Sürdels ſchönſte Werke entſtanden, die Englä ider jener Zeiten aher, ſo wenig ſie in unſerem Sinne muſikaliſch ge⸗ weſen ſind, halten davon wohl eine natürliche Empfindung⸗ Die Tonkunſt hatte in England einſt ein ſchönes Vaterlond: die alte Klapiermuſik und die engliſche Madrigalkünſt um 1600 ſind noch heute friſch und lebendig. Ueber ſolche kleineren Formen icham Linienblätter der damaligen Lledweiſe) kamen ſene Ton⸗ allerdings nicht hinous. König Jakobs Jagd⸗Gigue von Rohn ul) und John Doevlands blerſtimmiges Lied mit Lauten⸗ begleitung') ſind indeſſen gerade heute, wo die alten Madrigale wieder aufieben,„etwas“; nämlich für unſere deutſche Kammer⸗ muſtk. Später entſtand in Henry Purcell der wahre Vorläuſer E Händel, ſeine Hymnen haben ebenfalls noch die rechte Lebeng⸗ F e Orarprien n en er Sprache abgeſo e Brt eiſters ſind mit dar deulſchen Sprache ner⸗ des großen N — Hſ——— * Suer. Allte Klavtexmuſtk. Neue Ausgabe non Arthur Lieh r Smere, Zweite Auſiage von 1918. ) Modrigale Band 1, Bolesausgabe Nr. 1964. — eu der Zahl, erklong, ais der Chor ſang: 0— Uheen i—2 So geſchah ein Gewaltiges, er 27 ff. Breitkopf u. Härtel 1904. Mannheimer Muſik⸗Zeitung lunge, lunige Leute und ließen uns in der lieben Kaiſerſtadt lo wohl als möglich geſchehen, ünd einer griff den andern un er die Arelie,“(Hüttenbrenner).— Ein großer Bekanntenkreis, dem Exillparzer, Schuber, der Maler Schwied, Bauernfeld u. a. ange⸗ hörten, kagte regelmäßig im Gaſthaus zur Krone in der„Himmel⸗ pfortgaſſe“, und dieſe Abende hießm„Schuhertiaden“.— Wenn nun ein Fremder in dieſen Kreis eing führt werden ſollte, jo richtete Schubert, das Oberhaupt dieſes Kre.ſes, an ſeinen Nich⸗ bar die Frage,„Kann er was?“— aus welchem Gunde er den Spitznamen„Kanewas“ erhielt, und die Zuſammenkünfte künftig „Kalewasgbende“ genannt wurden.— Elne der ſchönſten Sell'n ais Schuberts Tagebüch iſt dieſe:„Meine Erzeugniſſe ſind durch den Verſtand für Muſik und durch meinen Schmerz vorhanden; jene, welche der Schmerz allein erzeugt hat, am Wenioſten die Wet zu erfreuen!“ ... Viel Pech hatte Schubert mit ſeinen zehlreichen Oyern⸗ plänen, von denen nur zwal eigentlich wirktich ganz zur Vollen⸗ dung asdiehen, ſa die in früheſter Jugen zeit komponſerte und auch einmal unmutsvoll:„Was mit meinen Orenn geſchieht, weiß der ltebe Himmel...“ und ſein Freund, der Baron Schober, gibt ihm dann einmal den wohlmelnendm Ratt„Wenn Du Dir nur ein paar Lärmtrommeln von Rezeyſenten verſchaffen könnteſt, die immerſort ohne Ende in allen Blättern von Die ſprächen, es würde ſchon gehen; ich weiß ganz unbedeutende Leute, die auf dieſe Weiſe berühmt und beliebt geworden ſind Auf Schuberts Plan, eine Oer„Der Grafvon Gleichen“ komponieren, bezieht ſich dieſe Stell aus Bauernfelds agebuch:„Als wir.. des Abends in Nußdorf landeten. liefen mir Schwind und Schuhert aus dem Kafferhaus entzegen. Seoge Jubell—„Wo iſt die Oper?“ fragte Schuvert.—„Hier!“ — ch üherreichte ihm feiertich den„Grafen von Gleichen.“— Zu Schober nach Währing. Nach alter Sitte hrahten wir alle die Nacht miteinander zu, und nun ginzs an ein Er-ählen:— Die Poeſie iſt vorüber, die Lebensproſa beginnt aufs neue!“— Und dann;„Roch die Woche vorher hatte er mit allem Eifer von der Oper 8 und mit welcher Pracht er ſie orcheſtrieren wollel ... Auch völlig neue Harmonien und Rhythmen aingen ihm im Koyf herum, verſicherte er— mit dieſen iſt er eingeſchlummert“ Kreühlt der Kapellmeiſter Franz Lachner, der an Schubertg Sterbebette geſeſſen hatte— Felix von Lepel(Dresden). Eine Chordirigentenſchule in ſſlannheim In ganz Deutſchland, beſonders aber in Baden und ſeiner größten Stadt, Mannheim, hat der Chorgeſana ſeit der Repolution einen großen Auſſchwung genommen. Hunderte und fſauſende ſangesfroher Männer, hunderte ſangesfreudiger Frauen ſtrömten den Vereinen zu. Mit dem Achtſtundentag und der finanzlellen 9 5 der Handarbeiter wuchs ihre Luſt, nicht nur muſi⸗ kaliſche Genüſſe als paſſiver Zuhörer zu erringen, ſondern auch ſich ſelbſt künſtlerlich zu betätigen, Sa begrüßenswert dieſe Exſchel ung an ſich iſt, ſo wenia konnte und kann ſedoch einzig durch die Zahl der Ausübenden eine Ver⸗ edelung des Chorgeſanges überhaupt platgreiſen. Zwel Mängel ſind es, die ſich dem Beirachter vor allem aufdrüngen Der Man⸗ gel einer muſikaliſcherhythmiſchen Erziehung von der erſten Volksſchulklaſſe on— hierüber wird noch geſondert zu ſein— und der Mangel an vollwertig aus⸗ gebildeten Eborleltern, Die überwiegende Mehrzahl aller Chorleiter Deutſchlands be⸗ ſteht aus Männern, die entweder Nich borufsmuſſ'er oder zumindeſt keine geſchulten Chordirioenten ſind. Das iſt nicht zu verwundern, da die Stellung eines Chorleiters— vereinzelte größexe Vereine dusgenommen— in der Regel ſo ſchlecht bezahlt iſt, daß ſie höch⸗ ſbens als Nebenerwerb in fhrage kommt,(Dieſe ſcheche Bezahlung verhinberte bis jetzt die einer eigenen Berufsgrupve von Fhoxleitern.) Sehr vlele, an ſich ſehr tüchtige, Volks⸗ und Bürger⸗ ſchullehrer wählten dielen ſchönen Beruf ais Nebenbeſchäftigung, dann auch zahlreiche Inſtrumentgliſten(Pianiſten, Geider und ſon⸗ ſtice Bernksmuſiker), die durck dieſe Tätjg'eit die bei den heutigen Verhä'tniſſen unhedinet erſorderliche Erhöhrmg ihres Elnkommens zu erzielen trachten. Nur einer verhülmmismüßg geringen Sahl oll dieſer Männer konnte es gellngen, in ihren Muß'eſtunden die nö⸗ tigen Vorkenntniſſe für den Beruf eines Chorſeiters zu erwerben. Die Mehrzahl vermochte es nur, gerade das Allernotwendiaſte auf pr Wege zu erlernen. So gibt es eine Unmeng⸗ von Chor⸗ leitern in und außerbalh Deutelayde, die von der Phyſtoloaie der Stimme und von Geſan⸗skechnik. Vok liſterung u. Kon'onantierung etwas verſtehen. Und doch ſollen alle menſchliche Stimmen als Tonwerkzeuge beyuten.— Die Schäden liegen auf der Hand: Rie⸗ wand kann ein Inſtrument weiſtern, ohne es erlernt zu haben. Und das herrlichſte Inſtrument iſt und bleiyt die menſchliche Stimme. Iſt dieſer Zoſtand an ſich ſchan betrüblich gen'ta, ſo wirk“ die Erkenntnis noch betrübender, dan für richtigen Nachwuchs an Chor⸗ dirigenten nabezu gar nicht gedecht iſt. Nur an wenigen Muſik⸗ hochſch'ſen beſteht eine einene Chordtirigentenſchule. Eine der erſten und beſten iſt wohl die von dem Holländer Prof⸗ſſor Evsen Tho⸗ mas gegründeie an der Stcatenkodemie für Muſik in Wien. Be⸗ bunden. Gbenſo verhält es ſich mit Gluck, und ſo werden wir die Bormel bichen konnenn: Handel⸗vondon, Gluck⸗Paris.. London hatte lange Zeit keine engiſche Oper, ſondern eine itglieniſche. Es war einmal ſo, unn in dzuiſchen Landen ooendreinl uoer währeno in London bie natſonale Gegenoewegung hereits 17.8 einſetzte, wäh⸗ rend Händel beinahe zehg Jahre gegen dieſe„Konkuerenz“ zu kämpfen hatte, wägrend Händel und die italieniſche Oper unterlagen, ia währeng in Paris die franzöſiſche Oper in volle Blüte kam, hal die Herpſchaft der aliener in Veutſchland viel länger durch⸗ halten... Die Londoner Oper, auf dem Heumarkt⸗Theater Fniſch, faßte etwa 1000 Zuſchauer. Sie war ein Aktienunter⸗ nehmen(um 1720 die moderne Forgn. Was wir die ubonnenten oder Bormieter nennen, waren in London die Altionbre. gede Aktie zu 100 Pfund berechtigte zu einem Platz, manche Stammſitzer nahemen 1 94 mehr ais eine Altie. öchſtens Plätze zum freien Verkauf üorig. Man bezahlte dann 0 Schilling für Sperrſi und den erſten Rang, 5 Schilling für den Galerieplatz.„Die Unterhändler triehen aber bei irgend günſtigen Vorſtellungen die Preiſe auf das Doppelte u. höher hinauf, was um ſo leichter war, da unmittelhar vor der Porſtellung im Theater keine Korten ausgegeben wurden.“. So berichtet Ehey⸗ ſander, deſſen beutſchgründliche, in London ſelbſt angeſtellte Archiv. durchaus 10 14000 ſind. Es war ein ariſtokraliſches nternehnen, der König ſelbſt trat an die Spitze der Aktionäre und zahlte für ſeine Loge jährlich 1000 Pfund. Natürlich hatte man enichts abgewehrt“, was irgend eine Wirkung perhieß oder„einen Nanien hatte.“ Nelieniſche O E italieniſche Sänger und Sängerinnen, italteniſche Orcheſtermuſtker— die natürlich ihre echten Streichinſtrumente mitbrachten— gaben eine italieniſche Oper allererſten Ranges. Die nornehme, glänzende Verſammlung und die ſchönen Frauen dieſer Ariſtokratie bildeten den goldenen Rahmen. Und 9 wie Francescg Euzzoni und 0. Bordonſ entzündeten ſebhafte Part:iungen. Den hriſchen Sopran der Cuzzani, die nicht ſchön, und den dramatiſchen Sopran der Bordoni, die eine Schönheit geweſen ſein„muß— die„Süßiakeit einer ſchönen Stimme“ und den„brillanten“ Vortrag einex Kürſtlerin. die„olles hinreißt“ können wir aus den pedan⸗ tſchen Erörterungen alter Muſtkgelchrten herausſeſen. R erer aber aus Händeſs Opern, die uns in den„rochtvellen Reu⸗ eucken unſerer Händel-Aus“ede porſenen. Die Preſſe verhielt ſich zu den Streiterrien der vornchnen Welt zurächſt ſyyttiteusghweiſen und neurel. Mon nohn die Bſſhhe nicht ſo ernſt: i, Einen hoten kein muſe-liſches Mitgeſühl, die Andern hlelten ſich in vaterlän⸗ öiſcher Geſinnüng zum englſſchen Singſpiet, der Balladen⸗Oper. Hilf, Himmel! welche Zänkerei aufge ührte„Operette“„Die Zwellingzbrüder“.. So ſchreibt er vor Profeſſor Thomas an dieſe Gründimg ſchritt, batte er ſeine Geuug. es weren nur noch o00, Ari kommen. Um Dideldum und Dudelei brak-iiche Befühiaung hlefür nachgewieſen; Der von ihm geleltele „Wiener a acpella⸗Chor“, ein gemiſchter Chorverein von ganz ge⸗ ringer Mitgliederzahl, aber durchwegs aus auten, gebldeten Stim⸗ men beſtehend, hätte unter Profeſſor Tho nas Leitung eine Klang⸗ reinheit und rhythmiſche Präziſion erreicht, die Aufſehen erxegte. So gelang es, die überaus ſchwer zu intonierenden unbegleitelen Chöre aus der Blütezeit des nieder ändiſchen, dann des deutſchen Chorgeſangs in muſtergiltiger Weiſe zu Gehör zu bringen. Der Rachwuchs voll ausgeblldeter Chordirigenten iſt kür die Pflege des Chorgeſanges ein unbedingtes Erfordernis. Denn ebenſo, wie nicht geſchulte Chorleiter die ihnen anvertrauten Stim⸗ men ruinieren, indem ſie ſchreien ſtatt ſingen laſſen. ebenſo, wie Manzel an muſikaliſcher Vorblldung eine Veräußerliſchung des Cyor⸗ geſenes, ein ausſchliezliches Anſtreben von Kraft⸗ und Maſſen⸗ wirkung zur Folge hat, ſo wird das Wirken eines geſchulten Chor⸗ führers veredelnd wirken, veredelnd auf die ihm anvertrauten Stim⸗ men, veredelnd aber auch auf deren Wirkung und die Qualität der auf zeführten Chorwerke. Denn die Kunſt ſoll verinnerlichend wirken und nicht äußerlich. Die en Erwägungen folgend, hat ſich die Direktion der Hoch⸗ ſchule für Muſik entſchloſſen, mit Beginn des Schulſahres 1920/1 eine eigene Chordirigentenſchule ins Leben zu 705 Die Anfänge einer ſolchen Gründung müſſen ſelbſtredend beſcheidene ſein, denn die zohlreichen Fächer, die gelehrt werden müſſen, erior⸗ dern einen bedeutenden Koſtenaufwand, der naturgemäß bei anfäng⸗ lich kleiner Hörerſchar ein nicht unerhoblicheg Defizit nach ſich ziehen muß. Steht doch vorderhand fſir diefen Zweck keinerlei ſiaatliche ober ſtädtiſche Suhvention zur Verfügung. Zum Leiter dieſer Chordirigentenſchule erngnnt, hahe ſch einen ausführlichen Unterrichtsplan nach modernen Geſichtspunkten aus⸗ gearbeitet. Aufnahme, Studiengang, Haupt⸗ und Nebenfücher, Prüfungen, Zulaſſung von Hörern(Hoſpitanten): alles dies wird demnächſt an dieſer Stelle zu beſprechen fein. Für heute will ich noch darauf hinweiſen: durch Ausſtellung von Zeugniſſen ſoh bewirkt werden, daß auch kleineren Chorvereinen die Gewähr gut vorgehildeten Dirigenten gegeben ſein wird. R. Hernried. Unterbilanz der Gtoßen Oper in paris. Die Große Oper in Paris hat einen ſtaatlichen Juſchuß von 800 000 Franken für jede Spielzeit. So iſt es ſchon ſeit S Jahren, aher neuerdings reicht dieſe Summe nicht mehr. Sie auch, wenn wir vergleichsweiſe die Huſchüſſe, die unſere früheren Hofopern bezogen haben, betrachten wollen, gar nicht ſo groß. Man hat die Eintrittspreiſe allmählich erhöht, dennoch bleibt die Unter⸗ bilang. Die Zahlennachweiſungen—*4— ſind auch für unſere deutſchen Opernfreunde intereſſant. Die jährlichen Ausgaben betes⸗ gen nämlich— ohne Steuern, Ruhegehalte und Aufführungshono⸗ rare— ſchon ſechs Millionen! Jede Opernvorſtellung koſter 83 000 Franken, die Einnahmen ſtellen ſich aber auf höchſtens 27 000. Dem⸗ nach bringt jede Vorſtellung dem Lande ein Verluſtkonto von 6000 Franken. Die Koſten ſind eben auch in Paris ſehr geſtiegen. Tar die Tanzſchuhe des Balletts wurden früher 929, neuerdings aber 6770 Fr. ausgegeben; um die Koſtüme inſtand zu ſetzen und zu halten, gab man 1913 etwa 7400 Fr. aus, heute müſſen 28 000 Fr. aufgewendet werden Monatsausgaben dieſer Art belaſten den Haushalt der Oper in bedenklicher Weiſe, nun ſoll der Staat fährkie noch 700 000 Franken hinzutun, ſodaß ſich die Suhvention auf 1 Millionen ſtellen würde Man hat bereits die teueren Pläße mit hohen Eintrittspreiſen bedacht, indeſſen die böſe Erfahrung gemacht, deiß alsdann viele ſolcher Plätze unverkauft blieben. Die Unterbilang iſt demnach nicht allein im deutſchen Bühnendaſein. Aber ſchlimmer als dieſe Finanzkriſe erſcheint die künſtſeriſche, denn Wagner bringt die Haurteinnahmen, nicht die Muſik des Landes. In der Inſzenkerung folgen die Pariſer ſchon lange den Vorbildern von Bayreuth und München, im Orcheſter ſitzen mehr Belgier(Flam⸗ länder) als Franzoſen, unter den erſten Geſanaskräften befinden lich viele Ausländer, und die erſten Orcheſterführer, wie Camille ECheolllard, haben den alten deutſchen Beethovenſtil. Alſo auch hier Unterbilanz des„Nationaltheaters“. A. HBl. * Zeitſchrift für Ruſik. Das letzte Heft des 87. Jahrgangs ber Beitſchriftfür Muſit“ B A ſich als„Beethoven⸗ Sonberheft'. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß der Verlag(Stein⸗ gräber⸗Leipzig) in dieſer Weiſe unſern großen Meiſter ehrt, und man könnte ſich keine ſchönere, erfreuendere Abſchlußnummer des verfloſſenen Jahrgangs wünſchen. Aus dem Inhalt des Heftes be⸗ dürfen wohl beſonderer Exwähnung die Beiträge„Zur Texigeſchichte von Beethovens Fidelio“ voy Dr H. Zeutner⸗Freiburg,„Beethovens Andante favori“ von M. Frey⸗Halle und die Abhandlung Beethovens Jugendſonaten und Sonatinen von Ed. Jenetſchek, Prag, die beſon⸗ ders den muſizierenden Dilettanten als ſeſens⸗ und beherzigenswert empfohlen ſei. Die Muſikbeilage„Adagio für die Spieluhr“ iſt als Nachlaßdokument intereſſant, mutet aber nicht gerade ſehr„Beet⸗ hoveniſch“ an. F. M. Verantwortlich: Arthur Blaß. war allmählich öffentliche Meinung geworden. Theaterſkan⸗ dale gab es obendrein. Der edle Lorb, der mit der n Sängerin in zarien Beziehungen ſtand, prügelte den Sänger o, der angeblich die Robinſon beleidigt hatte, im Opernhauſe. War noch eine rechte„Gaudi“; ernſthaft wurde die Sache, als Franceseg und Fauſtina ſich eines ſchönen Sommerabends auf der O ernbühne in die Haare gericten. Lie Euzzoniſten und die Vordoniſten halien ſchon lange gegeneinander geſchrieben, in derben Flugblättern war man mit britiſcher Freiheit hanbgemein geworden. Dann kamen die Stürme im Theater mit em Applaudieren und Ziſchen der Parteien, endlich der völlige Skandal, Das Spiel war aus, und die Spielzeit ehenfalls! Was iſt nun von Hündels italleniſchen Opern zu halten? Run, die Tepte ſind heute ſo unmöglich wie die Ausführung. Es— enopern. Aren, Duette in kunſtreichem Kammerſtil, zuweflen eln Terzett oder ein Wabe: das iſt alles. Vor kurzem iſt Händels Aleina(1785) in Heidelberg zu einer Kongertaufführung ge⸗ Aber die Heidelberger ſind keine Wirtuoſen auf dem Roklameklavier; et 4 alle Vornotizen, kein Rauſchen im Blätter⸗ walde, kein Widerhall in Deutſchland. Und 83 iſt Aleing voll von der ſchönſten, edelſten Muſik; in unſerer Hochſ hule für Muſik habe ich einſt drei Vorträge über—3——* gehalten. Es war 1905/06, in der Aera Wilhelm Bopps, des Organiſators. Wir hatten muſt⸗ kaliſche Exläuterungen herzugebracht und fanden, 0 Händels Aleina in Erfindunc und Ausmeißelung der Charaktere hinter ſeinen berühmten Oratorien nicht zurückzuſtehen braucht. Zu einer Reſorm der Oper kam Händel nicht, er wandte ſich von der Oper ab, über Kflocung bern 0 9 Die Gehe 1 ung m gu dienen, die e dieſer 1 Werke von Händel— zu beleben.— He Händel ſchrieh ſeine Oratorien nicht für die Kirche, führte vielmehr im Theaterſaal auf.—— Opernſänger ſangen— die Oratorienvartien. Der Unterſchied im Stil iſt darum nicht groß, weil Händel auch in ſeinen italieniſchen Opern deutſchen Eruſt gemacht hat: da⸗ heute ſo bellebte Lorge iſt ja eine Altarie aus der Oper Hoerſtes(„Serſe“), und„Verd' prati“ aus Aloina klinat auch in der Kirche edel und würdig, wie wir in unſerer Frinitatiskirche erleht hahen., Die zußere Norm iſt demnach ſür Härdel nicht er⸗ 75* Bebeutuna 55 e 9 von 1710 bi 1789 alſo beinabe wei Menſchenalter lang) die eigentliche ren Hä⸗del: ſie hoben nehen Aumen 83.— Andenken durch die nten großen Händelfeſte a gee Arthur Biaß. 72 i e e * . Seite. Nr. 44. — T aunbelmer Cener-“. Unzeiger.(Abend⸗Nusgabe) Donnerstag, den 27. Januar 1921. Serichtszeitung. Mannheimer sStraſkammer. Auf Anſtiften des Wirtes Gg. Bach holten die Taglöhner Nik. Bierling und Michael Siegel, ſowie der Maurer Adam Siegel in Heddesheim aus der Scheuer des Landwirts Georg Schmitt Tabak im Werte von 4000 Wark. Bach hatte 600 Mark r den Zentner geboten. Cr wurde zu 6 Monaten Gefängnis, rling zu 7 Nonaten und die beiden Siegel zu je 5 Monaten efängnis verurteilt. Vert.:.⸗A. Ir Mockel und.⸗A. Or. Pfälzer. Bettler und Dieb, dieſe beiden Berufe verbindet der 40 Jahre alte Arbeiter Guſtav Apitz aus Bendorf gewinndringend mit⸗ einander. Am 30. November v. J. hatte er in Waldhof auf einem Bettelgang gerade ein Päket geſtohlen, als er erwiſcht wurde. Das Betteln hatte ihm an dieſem Tage bereits 95 M. abgeworfen. Das Geſchäft iſt alſo, frei nach Gieſecke, richtig. Es wird auf 5 Monate Gefängnis und 6 Wochen Haft eckannt. In der Velfabrik, wo er arbeitere, hat der Heizer Ferd. Jet⸗ tinger in den Jahren 1919 und 1920 nach und nach ein be · trücheliches Quantum Speiſeöl— die Anklage nimmt 500 Liter im Werte von 10000 M. an— und 55 Pfund Seife im Werte von 600 M. an ſich gebracht und hinausgeſchmuggelt. Es wird auf 2 Monate Gefängnis erkannt. Mannheimer Schöffengericht. Trotz des hohen Preiſes des Weines hat bis jetzt jeder Wein⸗ teinker in Mannheim in den Wirtſchaften ein Viertele mit zwei Zehntel hingenommen, obwohl es gar kein Viertele iſt— am Liter ſehlen ſchon zwei Zehntel, ſoviel wie man ihm als Viertel vorſetzt. Das Schöffengericht hatte nunmehr über dieſen ſonderbaren Uſus in Mannheim zu befinden. Der angeklagte Wirt wurde freigeſprochen, nicht weil die Sache., in Ordnung iſt, ſondern weil das Gericht nicht für nachgewieſen erachtete, daß ſich der Wirt dadurch einen „rechtswidrigen Vermögensvorteil“ verſchaffen wollte; eine Vorſpie⸗ gelung falſcher Tatſachen iſt ihm nicht nachzuweiſen. Von einer ſoliden Wiriſchaft verlange man aber daß angeſchlagen iſt, daß ſtatt zweieinhalb Zehntel nur zwei Zehntel ausgeſchenkt werden. „Die Deutſchen ſind Schweinehunde“ äußerte ſich am 18. Sep⸗ tember vor. Is der Spediteur Jean van de Kraef aus Holland, der ein Glas über den Durſt getrunken hatte, in einer hieſigen Wein⸗ wirtſchaft. Als die empörten Gäſte ihm dieſe Gemeinheit verwieſen, ſchrie er es noch einmal hinaus, ohne, wie verlangt wurde, den Ausdruck zurückzunehmen. Die Gäſte waren zu anſtändig, ihn zu verprügeln, holten aber einen Schutzmann, der ihn zur Wache brachte und—— Perſonalien feſtſtellte. Die Höchſtgeldſtrafe für groben Unfug lautet auf 150 Mark— da würde der Angeklagte nach unſerer Valuta nur mit 75 Pfennig entſprechend dem Wert dez holländiſchen Geldes beſtraft worden fein. Deshalb ſorgte das Ge⸗ zicht dafür, daß er vier Wochen hinter ſchwediſchen Gardinen ſich darüber klar wird, daß ſich ein Deutſcher in ſeinem Lande nicht un⸗ geſtraft in ſeiner Nationalehre beleidigen zu laſſen braucht. Ziemlich anarchiſtiſche Zuſtände herrſchten im Käfertaler Wald bei der Holzabfuhr, jeder nahm, was er, ob recht⸗, ob unrechtmäßig, dekommen konnte. Der Arbeiter Albert Münzer und ſein Stief⸗ ſohn Theodor Weber kamen mit dem Forſtwart hintereinander, als erſtere verkauftes Holz aufluden und auch vor den Augen zweier herbeigerufenen Sicherheitsmänner fortbrachten. Albert Münzer machte ſich dabei noch des Widerſtandes ſchuldig. Gegen ihn wurde auf eine Gefängnisſtrafe von 15 Tagen, gegen ſeinen Sohn auf eine ſolche von 1 Tag erkannt. Reviſion des Mordprozeſſes Stuhlmüller. 8* Heidelberg, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der am 21. Januar vom Heidelberger Schwurgericht wegen Mordes zum Tode verurteilte 18 Jahre alte Kaufmann Karl Stuhlmüller von Mannheim dat durch ſeinen Verteidiger gegen das Urteil Reviſion beim Reichsgericht eingelegt. 4 M Zweibrücken, 18. Jan. Am 1. Dezember vergangenen Jahres abends gelang es der Polizei Pirmaſens, in der Perſon des damali⸗ Wächters der Wach⸗ und— Pirmaſens, Kagut Bärmann aus Contwig, einen Mehlſchmuggler abzufaſ⸗ 18 der in ſeinem Wohnorte Contwig ſchon ſeit langem als ein ganz eidenſchaftlicher Schieber gegolten hatte. Am genannten Tage hatte er wiederum nicht weniger als 4 Zentner Weißmehl zum Preiſe von 3825„ dem Bäckermeiſter Friedrich Faber aus Pirmaſens ver⸗ kauft, der ſeinerſeits wieder Wecke aus dem Mehl herſtellte und dieſe das Stück zu 1,50 an jene Pirmaſenſer abſetzte, die dieſe Preiſe Schmutzt ſich leiſten konnten. Die Unterſuchung ergab, daß auf dieſe Weiſe etwa 10 Zentner an den Bäcker geliefert wurden und zwar zu Prei⸗ ſen von 6,70 bis 9„ das Pfund. Bärmann hatte die nötige Frucht in Contwig teils ſelbſt angebaut und dann ſchwarz mahlen laſſen, teils von anderen Schiebern angekauft. Während Faber mit einem Monat Cefängnis ſowie 2000 Geldſtrafe oder weiteren 200 Tagen Gefängnis davonkam, wurde Bärmann zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis und 6000/ Geldſtrafe oder einem weiteren Jahr verurteilt. Die beſchlagrahmten 4 Zentner Mehl wurden eingezogen und Ver⸗ öffentlichung der Urteiles in zwei Zeitungen ausgeſprochen. *Reuwied, 26. Jan. Der Bäckergeſelle Engübert Manns wurde vom hieſigen Schwurgericht zum Tode verurteilt. Nanns hatte am 10. April 1920 den amertkaniſchen Soldaten Goulding getötet und beraubt. Der Angeklagte gab keine Erklä⸗ rung ab und nahm auch den Spruch der Geſchworenen ohne äußece eichen innerer Erregung auf. Sportliche Runoſchau. Die Schlußſpiele um die ſüddeutſche Jußvallmeiſterſchaſt. Der ſübdeurſche Spielausſchuß gibt nunmehr die Schlußſpiele der Kreis⸗ meiſter um die ſüddeuiſche Fußballmeiſterſchaſt bekannt. Die Spiele werden heuer wieder, wie im.cjahre, zunächſt in Gruppenmeiſterſchaftsſpielen ber Kreismeiſter des nicht beſetzten Gebietes ausgetragen. Zur Gruppe Süd gehören die Meiſter von Sudbayern, Württemberg und Baden (Südweſt). Es ſind das heuer: 1. F. ⸗C Stuttgarter Keckers und Wacker⸗München. Die Termine für die Südgruppe ſind: 27. Februar in München. Wacker— Stuttgarter Kickers, am 6. März in Stutt⸗ gart: Stuttgarter Kickers— 1..⸗C. Pforzheim, am 20. März in Pforz⸗ beim: 1..⸗C. Pforzheim— Wacker München, am 8. April in Stuttgaxt: Stuttgarter Keckers— Wacker München, am 10. April in München: Wacker Weünchen— 1..⸗C. Pforzheim und am 17. April in Pforzheim: 1..⸗C. Pforzheim— Stuttgarter Kickers Zur Nordgruppe gehören die Kreismeiſter vom Odenwald, Nordmain, Südmain, Nordbayern. Es ſind dies: Der 1. FJ.⸗C. Nurnberg Offenbacher Kickers, Sp.⸗V. Waldhof und der noch nicht ermittelte Nordmainmeiſter. Die Termine ſind: Am 2/. Februar in Mannheim: Sp.⸗V Waldhof— Offenbacher Lickers, am 6. März in Offenbach: Ofſenbachc. Lickers— 1..⸗E. Nürn⸗ berg und Nordmainmeiſter— Sp, n. Warohof, am 20. März in Nürnberg: 1..⸗C. Nürnberg— Nordmainmeiſter, in Ofſenbach: O bacher Kickers— Sp.⸗V. Waldhof, am 3. April in Mannhel Sp.⸗V. Waldhof— 1..⸗C. Nürnberg und Nordmainmeiſter— Offenbacher Kickers, am 10. April in Frankfurt: Nordmainmeiſter gegen 1..⸗C. Nürnberg, am 17. April in Nürnberg: 1..⸗C. Nürnberg— Offenbacher Kickers und in Mannheim: Sp.⸗ V. Waldhof— Nord⸗ mainmeiſter, am 24. April in Nürnberg: 1..⸗C. Nürnberg— Sp.⸗V. Waldhof und in Offenbach: Offenbacher Kickers— Nordmainmeiſter. Die Gruppenſieger ſpielen dann ihre Entſcheidungs⸗ piele mit dem Meiſter des beſetzten Gebietes um die ſüddeutſche Meiſter⸗ chaſt. In der erſten Runde treffen ſich am 24. April der Meiſter von Süd mit dem Meiſter des Rheinkreiſes, und am 1. Mai der Sieger dieſes 9* mit dem Sieger der Nordgruppe. Dieſe letzten Ausſcheidungs⸗ ſpiele finden auf neutralen Plätzen bis zur Entſcheidung ſtatt. Zußball. er. Spielrereinigung Fürth, die von der Forballförening Malmö zu einer Weitſpielreiſe nach weden eingeladen worden war, hat für dieſe ietzt die Zeit vom 28. Mai bis 13. Juni gewählt. Außer gegen die Mal⸗ möer werden die Fürther aller Wahrſcheinlichkeit ſpäter noch gegen Diur⸗ gardens Idrottsſorening und Allemänna Idrottsklubben in Stockholm, ſwiele u. Idrottsfällskap in Göteborg und Idrottsförening in Helſingfors pielen. er, Fußballervertrag Deutſchland— Oeſterreich. Zwiſchen dem Oeſter⸗ reichiſchen Fußballverband und dem Deutſchen Fußball⸗Bund iſt anläßlich der r Konferenz im Seßtember vorigen Jahres in Wien nach⸗ folgender rtellvertrag abgeſchloſſen worden:„Um den internationalen Spieleraustauſch einwandfrei zu regeln, beſonders dem verſchleierten Be⸗ ruftſpielertum zu ſteuern, haben die unterzeichneten Fußballverbände mit Wirkung vom Tage des Zuſtimmens folgende Vereinbarung getroffen: 1. Jeder Spieler, Mitglied eines nationalen Verbandes, darf ſür einen ande⸗ ren nationalen Verband nur ſpielen nach Vorlage einer Beſcheinigung darüber, daß er von ſeinem alten Verband— iſt. 2. Hat ein Ver⸗ band einen Spieler auf Grund einer ſolchen Beſcheinigung Spielerlaubnis erteilt, ſo macht er hiervon dem Verbande, der die*9—— ausge⸗ ſtellt bat, umgehend Mitteilung. 3. Dieſe Beſtimmung erſtreckt ſich voll⸗ inhaltlich auch auf Trainer.“ Hockei. er. Berliner Hockeymeiſlerſchaft. In den Verbandsſpielen um die Ber⸗ liner Meiſterſchaft ſchlug der Verein für Leibesübungen— Charlottenburg Teutonia⸗Tib mit der überraſchend hohen Torzahl von:1(Halbzeit 8:). Tennis⸗ und Hockeyklub war über Preußen mit:1(Halbzeit 2: 1) napp ſiegreich, während das Treffen Berkiner Sport⸗Club— Sport⸗Club Char⸗ iottenburg:2(:2) uneniſchieden endete. Winterſport. er. Internationales Eiskunſilauſen in Berſin. Die Reichshaupiſtadt hatte am Sonntag mit den internationalen Eiskunſtlaufen des Berliner Schlittſchuh⸗Clubs im Eispalaſt eine ſportliche Senſation, wie ſie ſeit lan⸗ gem nicht zu verzeichnen war. Das Exeignis des Tages bildete die pracht⸗ volle Kür, die der jugendliche Franke(Berl. Schlittſchuh⸗Ciub) im Her⸗ ren⸗Seniorenlaufen zeigte. Er erwies ſich damit ſeinen Gegnern, den Wienern Oppacher und Böck, ſowie dem Berliner Vieregg bei weitem überlegen. Nach ſeinen Leiſtungen muß man in ihm neben Rittberger, der leider dem Start fern geblieben war, den erſten Anwärter auf die deut⸗ ſchen Meiſtexehren anſehen. Die nächſt höhere Punktzahl nach Franke er⸗ reichte Böckl, doch mußte er den zweiten Platz an ſeinen Clubkameraden Oppacher abtreten, den drei der Preisrichter auf den zweiten Platz geſeyt tten. Beim Damenſeniorenlaufen enttäuſchte die öſterreichiſche Meiſterin rau Plank⸗Szabö etwas. Ihre einzige Gegnerin Frl. Böckel(Berl. Eisl.⸗V. 86) konnte ihr aber nie gefährlich werden. Eine ſehr gute Kür abſolvierte noch Frl. Schmid:(Berl. Schl.⸗Cl.) im Damenjuniorenlaufen. Man wird ſpäter noch von ihr hören. Vielen Beifall fanden auch wieder das Paarlaufen und Walzerwettbewerb. Den Beſchluß bildete ein Hockey⸗ ſpiel zwiſchen den beiden alten Gegnern, Berl. Schl.⸗Cl. und Sport⸗Club Charlottenburg das die erſteren erwartungsgemäß mit:2 gewannen. Der ſchlechtere Torwächter der Charlottenburger gab den Ausſchlag. Die Einzelergebniſſe ſind: Internationales Damen⸗Junior⸗Kunſtlaufen: 1. Frl. Schmidt(Berl. Schl.⸗El.) 82,8.; 2. Frl. Wulſſ(Berl. Eisl.⸗V. 86) 78,5.; 8. Frau Bernhardt(Berl Schl.⸗Cl.) 75,9 P.— Internationales Herren⸗Junior⸗Kunſtlaufen: 1. Eilers(Berl. Schl.⸗Cl.) 99,8.; 2. Garbrecht(Berl.—— 75,6 P.— Internationales Damen⸗Senior⸗ Kunſtlaufen- 1. Frau Plank⸗Szabsö(Wiener Eisl.⸗V.) 244,25.; 2. Frl. Böcken(Berl. Eisl.⸗B. 86) 238,45 P.— Internationales Herren⸗ Senior⸗Kunſtlaufen: 1. Franke(Berl. Schl.⸗Cl.) 277,5.; 2. Oppacher (Wiener Ersl.⸗B.) 285.; 8. Böckl(Wiener Eisl.⸗V.) 252,5.; 4. Vieregg Berl. Eisl.⸗V. 86) 250 P.— Internationales Paarlaufen: 1. Frl. ngelmann⸗Berger(Wiener Eisl.⸗V.) 11,1.; 2. 5 Klebe⸗ Metzner(Berl. Schl.⸗C..) 10,5.; 3 Frl. Weiſe⸗Veliſch(Sp,⸗Cl. Riſſerſee) 10,4 P.— Internationaler Walzerwettbewerb: 1. Frl. Klebe⸗Metz⸗ ner; 2. Frl Mexner⸗Hoppe(Troppauer Eisk.⸗V.); 3. Frau Hoffmann⸗ Brauel(Berl. Schl.⸗Cl.).— Eisbockeyſpiel: Berl. Schl.⸗Cl. gegen .⸗C. Charlottenburg 4: 2(Halbzeit 3:). Vetterdienſina hrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Donnerstag, den 27 Jauuar 1921. s Ute morgens(MEZ.) Auf Grund lande und funkentelegraphiſchen Meldungen. —0 Luftdrug Niederſchla er Or: in NN] Temp— Wetter letzien 296 Stund. mm 0 Richta.[Stärke mm Hamburg 752.4 S NNW I ſtart wolkig 9 Königsberrg—————— Berlin.— 7⁴83 5 PWNWI ſtark Regen 8 Frankfurt a. M—————— München 753.3 3 W irich bedeckt 2 Kopenhagen 7469—0 N ſriſch bedeckt 7 Stockholm.—————— Haparanda—————— Bobos 52.—9 O ſſchwach Regen 0 Paris. 763.3 S8[Sw ſichwach wolkig 4 Marſeille 905 Zürichh————— ERn——— Beobachtungen kadiſcher Wetterſtellen ſ7* morgens) ———— Duſi⸗Tem 2Wind 2 93 drucx pera⸗ 5— 2 E Be⸗ m—3 C* 5 Richt Stärke 2 88 merkangen Wertheim 151———1—1——— 00 Königſtuhl 568 758.4 2 5 2 W ſſchw. nan 3 Karlsruhe. 127 758 44 6 8 6Sw leicht 1 Baden⸗Baden 21376000 6 8 3Sw teicht 3 Villingen. 7157617 2 5 2SW mäß 0 ſeldberg. Hof 1281 648.99 0 11-4Sw ſtriſch 0 t. Blaſien 780o0!!!(———————— Allgemeine Wüterungsüberſichl. Das geſtern nördlich Schottland 1*+ Tiefdruckgebiet iſt mit großer Schnelligkeit oſtwärts nach der Oſtſee Se und hat beſon⸗ ders in der Nacht Regenfälle, im Hochſchwarzwald Schnee gebracht. Da wieder ein 9 Hochdruckgebiet von Weſteuropa heran⸗ zieht, iſt zunächſt trockenes, aufheiterndes Wetter zu erwarten. Borausſichtliches Vetter bis Freitag, 28. Januar, nachis 12 Uhr. itwei eiternd, H und Baar — kälter. 2 Haupiſchriitleitung: Dr. Frit Goldendaum. Berantwortlich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum; äür Venilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas, Nannheimer General⸗Angeiger G. m. b.., Mannbeim. R 6. 2. Benn s regnetuno ſchneil zeigen ſich die Vorzüge von— ausſchließlich mit reinem Terpentinöl hergeſtelltem— Dr. Gentner's Tocdes⸗Anzeige. Schmerzeriuln machen wir allen Verwandten und Be- kannten die traurige Mitteilung, daß unsere liebe Tante Trauiein Amalle Kräher lötzlich und unerwartet nach längeret Krankheit in die wigkeit abgerufen wurde. Mannheim(r. Merzelstr. 23), Würzburg, 26. Januar 1921. In tieler Trauer: Klara Pfeil geb. Neuser Eugen Pieil Ewma Albert geb. Neuser Frauz Albert Erust Neuser Die Beerdigung ſindet am Freitag, den 28. ds. Mts., nachmitags 2 Uhr vom Leichenhause aus statt 7815 NBraunkohlen⸗ Stückreiche, rheinische, für industrie und Hausbrand im Strecken· u. Schittsversand in grosen Meugen abzugeben. Dheinische kiohlennandeissesclischait Sehumacher& Co. G. m. b. H. 1296 Senns. Rhein, Schliessfach 10. Tel.-Adr. Rheinkohle waſſerdich EFRoSPENTE Schuhputz Nigr in: nicht, färbt bei ſtärkſtem Regen nicht ab, macht das Leder „5 80 ——— ———— PACKUNCEN PLAKATE PLRNE⸗ IN STEINxDRUCK NACH KUNSTLERZEICHNUNGEN DRUCKEREL DR. HAAS Välton bauenbuüsdake in guter Ausführung aus unserer Zeutrale Hünchen eingetroften. 95.50 125.50 Ein Teil derselben kommen in unseren Filialen ab heute zum Verkauk. 1800 Schunhaus Romnco cn J1, 5 Breitestrase J 1, 5 Regulärer Preis bedeutend höher letzt Mh. r HleinebinsdierB 5 zu derkaufen. 780¹ Herat Berparg, Kägis⸗ Techn. Beamter(Baufach) anf. 30, kach., med⸗ ——— bei groß. Unternehmen tätig, enrhpr. Einkommen, einige—— Mark Erſp., wünſcht Geldver luit einem netten gebildeten Fräulein(a. d. 0 5 Lande od. Witwe) zwecks baldiger 7¹¹9 Lüoh I d M.— ee e Si u 9 e Be⸗ Zins M— geſucht, kanntwerden hinwegſehen können, bitte ich* Ber⸗ gebote unter M. nur von Seibſigeder. An⸗] Zuſchriften mit Bild unter.. X. 24 an die 8. 44 ds. Bl. richten zu wollen. an die Geſchäſteſt. 7817 Iſchwiegenheit ſelbſtverkändlich und wird reclangt. 0 Döferskcg, den N. Jannar 1021. Geſucht werden: 3 ledige Pferdeknechte in Landwirtſchaft 9 Landert, 2 ledige Melker, Keſſelſchmiede, 1 Me⸗ Illdrücker auf Mefſingblech, 1 Ankerwickler, 1 ptiker für Reparaturen, 2 Uhrmacher für keinuhren, 1—* für Groß uhren, 8 Rah⸗ 5—— 1 Buſchnéider ſür „Enfektion, 1 Zuſchneider für Herren⸗ und Da⸗ 105 euſchneiderei(J. Kraft mit guten Zeugniſſen Schäftemacher, 1 Hutmacher, 3 erſte Dame riſeure begw. Hriſeuſen, 2 Herren⸗ und Damen⸗ are, igarrenmacher für Penalſachen 8—), 8 Sortierer für Sanbblat garren), 80 Zigarrenſortierer detzw. Btaarren⸗ ekttexerinnen, 1 Sortiermeiſter für erſte Zigar⸗ iſabrit mit guten Zeugniſſen, 2 Typograph⸗ zer für Modell 4 99, 1 Umdrucker für tein⸗ und Binndruck, 1 Illuſtrationsdrucker, 1 Edenzſeher im ruſſiſchen Schriftſatz ausgebil⸗ det, Steindruckmaſchinenmeiſter(Zigarren⸗ Hackungen,) 10 Bigartenſortiererinnen, perf. Juckenarbeiterin, 4 erf. Strohhutnäherinnen/ 1 erſte Modiſtin, 1 Bademeiſterin. Meldungen beim Städt. Arbeitsamt, N 6, 4. Bedeutende, leiſtungsfähige Fabrik Süd⸗ deulſchlands aueht für ihre zum Teil bereits eingeführten Bodenpflegemittel ¶Par⸗ kettwachs, verſeiſtes Wachs u...) Moffäoms-lunee für den hieſigen Platz. Angebote von Herren, die bei der Detailkundſchaft gut eingeführt ſind, unter R. 190 an die Invaliden- dank, Annonc.⸗Expedition, a. M. erbeten. Tachean Füic und Korreſpondent zur Unterſtützung des In⸗ heers einer chemiſchen Fabrik geſucht. Angeb. mit Zeugnisabſchr., Gehaltsforderung, Angabe v. Reſer. m. Eintrittstermin unter H. U. 46 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten. 932⁵ Größere hieſige Zigarren-Fabrik ſucht zum Eintritt per 1. April, eventl. ſrüher, gewandten Commis Selbſtgeſchr. Angebote mit Lebenslauf u. S. N. 103 an die Geſchäftsſtelle. 1310 e d e eeneee. Zur Unterſtützung des 5 andere Ver⸗ 4 ngsgweige ſtark in Anſpruch 9016 a menen General⸗Agemen wird Oberinspcktor — Lebensverſicherungs⸗Branche geſucht, der Ungere erfolgreiche Tätigkeit nachwelſen kann. Swebſamen Hetren wird bei angemeſſenen M Bezütgen eine 1 4 Poſttion ge⸗& boten. Angehote unt K. 4101 an Radeif 1* Moſſe. Karlstuhe i. B. 2 FFR Kohlenhandlung jucht tüchtigen Aun-Lxnen Angeb. u.— 4³ ger vie ds. Bl. 2 Lciephonket Sofort gesucht. —— unter S. A. 187 an die Geſchäſtsſt.—5³ Eiſen-Erosshandlung ſucht zum baldmügl. Eintritt durch⸗ aus erfahrenen, bei der Kundſchaft beſtens eingeſührten Geilevertreter 3 84 ¹ * 1 3 4 für Baben und arrer Kenniniſſe der Abſatzverhältniſſe aller A. und.Produtte unorläßflich. Ausführliche Angebote erbeten unter O. L. 111 an die Geſchäfisſtelle de. Blattes. Pfüssores Hüttenwerc ſucht tüchtloen 6166 Käulnäanoct. Leanen, er ſich mit nachweisbarem Erſolg in der Groß⸗ induſtrie betätigt hat. Derſelbe muß bilanzſicher ein und über umfaſſende kaufmänntſche Kennt⸗ ziſſe verfügen. Herren, die genannten Anſprüchen intſprechen, wollen Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisabſchriften, Referenzen und Gehalts⸗ unter A. O. 64 an Ala⸗Haaſenſteln * Boglex, Saarbrücken 3 einſenden. Gesucht ehemaliger Industrieller für Tätigteit in großer Arbeitgeber⸗Hryaniſallun, Angebore mit Sebenslauf und Gehaltsanſprüchen . 9 4 M. M. 90— 4—5 er, —. . Kinaie Eunbucueis ſp Muhpn mlt langjähriger Pragis lucht per ſofort Stellung bel grötzerer Firme. durch ebernahme einer General⸗ Vertretung für Freistaat Baden leiſtungsfähige chemiſche Fabrie beim Vertried ihrer Zunger Kaufmann ſucht in kl. Handelsgeſchäft Neben⸗ beschüftigung An ſebote unter M. E. 31 an die Geſchäftsſt. 8351 Ig. Dame ſucht lohnende Llokabsakrfäkegen Sprilaltabrikäte Herren 2 Firmen, die an intenſives Arbelken gewöhnt ſind und zur Lagerhaltung über ein Unscres Barkapftal verfügen, wollen ich melden unter 8. M. 162 an die Geſch ſtoſt. 130² Herren u. Bamen als Reisende Geft. Angebote unter L. J. 10 an die Geſchäfts⸗ ds. Blattes. B384 Iehenbeschäktigung. — unt 1. M. 13 d. Geſchüfeoſt. ds. Bl. 7751 Fräuleln oseren chon in einem Büro und im elterlichen Geſchäft tätig, ſucht— Prarcs Pdcden Fee rion 1 * t. 7833 Sahle Wcſe Problne on geſucht. Neues Syſtem.„III. S0h en ehen ſabee Kassiererin. fl. wollen 5 3 awiſchen B u. 7 55 Kaution kann geſtellt wer · — 75 bel Tewesen,„Stadt den Angeb unter M l, Hausmädchen Sucht E302 Prau Karl Thorbeche Charlottenſtraße 17. Maus Mauchen für leichte Hausarbeit ge⸗ Bascl“, am Ring. Auf das Biro einer hieſigen großen 99—1»Fabrik wird zum Eintritt per * 1312 Lehrling 37 an die Geſchäftsſtelle. ällesnonlentn mit 14jähriger Tätigkeit, in färnti Büroarbeiten be⸗ wandert, ſucht ſich per bald eventl. 1. April 1921 —3— 75 90 ae geſucht. Selbſtgeſchriebene Angebote mit 0—6 ube P551 M f d. W. Seſchſtet Lebenslauf u. S. 0. 164 an d. Geſchäſtsſtelle.———— ——————————————— Stelen Gesueſte 8 14 2 2* Degen Biriſchaftsauf. unes UIl. — 0 chg gabe ſucht ein in den 40er 4 Lücle 6e Kobus 2 Bahren lhender Mann S dk, frc krhn cleſe wperfelt in und Maſchinen. Uandere Beſchäftigung ev. Haushalt Sielle, war früh ſchreiben, auch im ſonſtigen Büroardeiten 8 in 8 Häuſer tätig. 7794 — bewandert, ERB 1 10 Schriſtl. Angebote an Sofort gesucht. 10 U3 gasnte Frau Mandel, G 5. 174. Ausführt. Ungebote mit Se ge 8 oder ähnilchen Poſten.*— re Gehaltsanſprüöchen uſw Unter M. N. Gute Zeugniſſe vorhand Aüeinmädchen an Ala-Haasenstein& Vogler, Ranhels. 8 — 3. Uagebote unt. J P. 66 in gulem Hauſe. 7787 2 an die Weſchäfteſtelle Ds.“ Kkagebote unt. M. E. 32 SEEEE eereserese Blattes B880 U an bie Geſchäfteſt. d. Bl. Lbenaielbrance. W0⁰ zuverlälſiger Kantfonsfähiger Gesucht von hiesiger Zigarrenlabrik ꝛum mögl. Sofortig. Eintritt ein in Stanographie, Fluchtiing, der lange Jahre Bertrauenspoſten Maschinenschreiben und Registratur- bekleidete, Be Rzafülgung in Magazin oder Verkauf. arbeiten bewandertes jüngeres e An 43 Unter., L. 12 an bie ee es —- in naher Lage der Oststadt in Zweifamillenhaus nach Wahl mit.—10 Zimmern, neu hergerichtet, wovon einige für Berufszwecke ver⸗ wendet werden dürfen, kann frei werden, wenn auch klelnere Tauſchwohnung hier, Heidelberg, Frantfurt, Karisruhs oder anderswo gegeben werden kann edentl, 980 Haustauſch oder Kauf. 1826 . dote mit näheren Angaben wie Miethöhe uſtb. Unter§. 8. 168 an die Geſchäfteſt. d. Bl. erdet Zu verkaufen: Wellblechhaus Otöße Mez m, mit 8 Fenſter, innen mit Back⸗ ſteinen 00 heisbar, eotl. ais Pförtnerhaus Seeignat 1308 Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff Eilialfabrik Neckarau, Giſenbahnſtr. 12. Fahrraci ſaſt neu,* L rhalten, mit Freilauf und Rück⸗ Fräulein. Angebote unter S. T. 160 an die Ge- schäkisstelle ds. Blattes. 13350 averiaesiges, Sebildetes Fräulein fr Auskunft(Reiſehürpfätigteit, Kaſſe, Buchhaltung, Schreibmaſchine und Stenographie) zum haldigen Eintritt in Angebote mit Biit und 3 anſprüch. unt. I. P. 16 an die Geſchäſtsſt. erb. Gesucht möglichst zum sofotügen Eintritt UQ Weun möglich aus der Holzbranche Schuiktliche Angebote mit Zeugnissen orheten an 12¹6 Luschka 4 Wagenmaun. Kommancliit Gesellschalt Rannheim. remſe, verſtellbare Heukſtauge, umſtändehalder — Swert zu verkaufen. Blertal, Wormeeratr. 16 Coprdeer Junger b8 Fräulein Auto-Herkaut d Pffaübäft. von Oroßshandiung für Büro per 1. April] 10,30 PS offen, amer. gesucht. Augebote unter M. O. 40 an die N anz verschſiehbar, Speichen- Qeschältsstelle dieses Blatles. Wioſrüder, 1 Ersatzrad, montiert, Schein- werker, Werkreug, Lederpoisterung, eee eeee völlig fahrbereit, guter Tourenwagen, Wie auchen fär unſere verſchiebenen Benlebsabtellängent 1062 perfekte rr exkl. Luxussteuer zu verkaufen. 1250 Geschättsstelſe dieses Blattes. 799 ſchrant, umständehalber äugerst Mk. 48 000.—— Angebote unter R. W. 147 an die Sinein. mit Piatten zu perkf K erfr Kleiſtſtr S, li. St r5 Schönec 7778 Phantasle-Maske (Spanierim) ſchlanke Fig) pteisw. zu perkaufen. T 6, 37. W. Unks. Ein neues elchener Alakanner umſtändehalber zu verk. heſteh. aus atür. Spiegel⸗ Waſchtom. init Spiegelaufſatz u. weißem Friedensmarmor, 2Nacht⸗ 2 4. Hipper 7807 S e 20 Wir untersuchen Augen 100 fertigen Korrekte Gisser. 7. Seite. Nr. 44. —— 80. F. KSbernick a3- Speciatise 14. Sreitesen E Frorkturt x Zu verkaufen: 1 Sih⸗ Ztür, engl. modern, 1 Kaſſette, Küchenſchränke m bunter Verglaſ., Vertikos per St. M 430.—, Rohrſtühle m. echtem Roht, St. M. 75.— —— Wwe. I 2,4 870 1 ompi. 4 (Stwa 4 Etr. Tragkraft) eventl. mit Motor zu kauſen geſucht. Angebote erbeten unter S. W. 172* 1 Geſchäftsſtetle. 1 Kinderkorb, 1 Herren⸗Manel, Oekonom. u. Kochgeſchirr 0. 17.—— und aine Zu kaufen eeucht — 1 Aud. 1 1 Papier, sowie T t 20 0 Metalle u. Eisen kauie zu Höchet Preis dir. an mich ru wend S. TWickler, G 7, 48. een 55 Kontrolikasse 2 National ſucht ſof. geg bar. Sae. Fianee Angeb erd Unt J. B. 7460 in guter Lagé. Ang. u. R B. 127 a. Gerch anemachl, e 8 Kraftbetrieb zu— + 2, 8. 39 Seſucht. 521 bon 4251. Angeb. mit 8 Niler 8. U. 976 a. 5 Geſchäſne⸗ —— unt. M 8 113 an die Geſchäſteſtelle Bei Bettell. bitte—— an die Geſchäftsſtelle d. Bl Kaufe epsi, — 2, Blattes. t kauft preier H 3, 1 —.— gen. S1 — 1 rrrrrrrrr Wchnungs-Tauschl Tauſche meine Jriedrichsring nach vorn und hinten frel gelegene moderne Wohnung aus 7 großen Zimmern gegen gleiche Woh⸗ nung aus 5 grohen Zimmern in der Oſtſtabt. Angebote unter., O. 17 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dteſess Blaties, 7767 IIrrEEEEESseesenus ———————— firin. z1 oer 2 Wohnungen in Tausch zu vergeben! Angeb. unt. S. V. 171 an bie Geſchäftsſtelle. Büroräume erk 10 e Se in beſter Geſchaftslage Mannhelms 0 11 Aus heim's gelegeneb, guigeh. ra eeeee ee iin af gegen-5 Wohnräume e ng. un t — cadel. S5 Me ee Zu tauschen gesucht. Mr 1r 0 ſir eine ge⸗ derkaufen, Rur kapitalit. winndr. Reuhelt einen Piengeheeen————— 105 9— 78. Angebote unt. S. J. 189 an die Geſchäfts⸗ * 77 6+ Verkäute Srt M ie dleſes Blahns. von 5— Das eignet Noderne— K5 f(Auslan Kiuen ueen Aet-Fftdiaprn S, 50% 903 2. 9901 0 116 K9 Eelre von Intustrls-Obleien Slüum oder SS n uih in Lunr 929 60 1 ahrlachſtraße 8.———*˖ Hauſe. Preis — e ngeee..8 K Sohn P1— 7 8 80 2 2. 61 an die ar. Friedbergerstr. /11.a. Be.Gel 92 83 E 35 45 Ke.—— duntel Eiche, f nitzt U. lt., für ſeines Bücher Reiscndes U 0 Füx Fluchtlinge 5 5 5 K2n. deeignele gen Kaüfer 9 b. Sockl K Muft. 1. Sauermaus Liu- L. LAuenäane Woſh Manahein—4 W N—+ enn t„ 40 E1— 4 85 8 von Testigrosshandlung per solort oder Prov.-Relsender S 1 857 zu ver 27700 Mulein iunn opäter au mieten oder ru haulen gesucht. Heue— R42. 14 ebate unter S. Kangeeen Modellſtück, preiswert zu———— 10 unier K. M. 419 an H.. 188 an die Ge Pfarrſtruße 11. verkaufen. 349 chaktsstelle — 5 Wauahelat Hscigktsstelle da, El. Imeeeeeeee— LLLE i 2 0 ſchritene 1 ecanäräbte Tausch Eine im Kaifetriug, 4 Trepp. hoch gelegene, gut ausgeſtatteie 4— Wohnung nebſt wird gegen eine 55 Ean9 weniger hochge⸗ Sanen ev. auch 3 Ziaim.⸗ ** mit Zubehde in—. ge vertauſcht. Eine Jahtesmiete wirh vorausbez., ebenſo ein Teil des Umzugs 1833 durch 90.e 2 8 Auschen E 32 Max- S 49—— 0— Seeſdt od. 3 Cete e Kaunungstuschl 4 Zimmer⸗ wohnung 2* Karistuhe —.— ſolche in W* *— bote unt G C. 4 an B Oiohürme ſucht möbl. Zimmor Gegend:—0. 161 W ebote unt. S. 1, 161 an die Geichäftsſtelle d. Bl. uſtäͤndige ſung ſucht leeres— mer, nimmt auch eiw. Hausärbeit dagegen an. Zu erſragen in der Geſchäftsſtelle. 8347 fiäldoer Mpr alleinſtehend, würde eine Flliale — ſofort— 2 er, für Fleiſ urſtwaren. Laulen kann geſtellt werden Angebote unt. I. N. 16 an die Geſchäftsſtelle d.— Laden oder entſprech. Raun für feine Damenſchnei⸗ derei zu mieten geſucht. Angebote u. B. O. 90 an die Geſchäftsſtelle. B288 Vermietungen. Möbl. Zimmer 9223— tallung 8 Pferde, großz Heu⸗ teten. K W. 6r Ag die Ceaeen*8 Unterricht Wer beteiligt ſich an Eheach 1. Trazusch für An* 9 488 Angeb unt, 68 9 81 an die Geſchäftsſtelle Si7 Heirat. *8 Fräulein, anſar S0er Jahre, ſehr häust und geſchäftstüchtig mit M. 120,000— Witgiſt wünſcht Herrn in 9 Poſition zwecksx Heirat kennen zu lernen. uſchr, unt. K. W. 98 SJ Geſchäft⸗ ſtefle. aut, uuediſe 9⁵ 5 evgl. b 4 im Haush. ruhig und—— mlt etwas Vermögen, wünſcht ſich mi: gebildeten 77h Tükn Zuſchelften u. L. V. 2 an die e b. Bl. 1 25— — Aciral 9 — 0 Acgeſteiel Maunzeimer Generai · Auzeiger. ¶Adend· Ausgade.) Donnerstag, den 27. Januar 1021. Deinhard Kabinernt ER Deinherd Hochgewächs A. Kammermaver Deinherd Riesling Ausbruch Vertreter urd Leger Deinherd 1917ger lila Streifen NMannheim Die Betampfung der Faſtuachtsausſchrertungen betreſſend. 8 Von einem Verbot von Faſchingsveranſtal⸗ kungen iſt für das Jahr 1921 abgeſehen wor en. Mit Rückſicht auf die Zeitlage muß aber dafür geſorgt werden, daß keine Ausſchreuungen vor⸗ kmmen und kein Aergernis ertegt wiro. Auf 0 rund des 30,.⸗S. S„O. ibeteel zum Schutze des Publikums ſowie zur Aufrecht⸗ Srhaltung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit für Faſtnacht 1921 folgende 31. nordnungen R— 2. Umzüge, insbeſondere von Karnevalgeſell⸗ Saften und Vereinen ſind verboten. Am Faßnacht⸗Sonntag, Montag und„Diens⸗ tag iſt das Tragen von Geſichtslarven auf öſſentlichen Straßen und Plätzen allgemem ohne Unterſchied des Alters verboten. Ferner iſt verboten, das Geſicht bis zur Unkenntlich⸗ teit zu bemalen oder zu vermummen. Maskenbettel auf den Straßen, in den Wirt⸗ ſchaften und Kaufläden iſt verboten. Beläſtigungen der Paſſanten, insbeſondere der Frauensperſonen haben zu unterbleiben. Der Gebrauch ſogenannter Federwedel, ſowie das Beſpritzen mit Flüſſigkenen iſt verdoren. Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern, das Werfen von Konfetti und von Knallerbſen au, öffentlichen Straßen, Plätzen und in Wirt⸗ ſchaſten iſt verboten. In Wirtſchaften iſt das Behängen der Be⸗ „euchtungskörper mit Papierguirlanden(. pierſchlangen) und das Werſen von ſolchen verboten. 8 Das Behängen der Quer⸗ und Stromlei⸗ tungsdrähte der elektriſchen Straßenbahn mit Papierſchlangen und dergleichen Gegen⸗ ſtände iſt verboten. 3 Wer die vorſtehenden Anordnungen nicht be⸗ folgt, wird nach den einſchlägigen Paragraphen des Reichsſtrafgeſetzbuches, des Polizeiſtrafgeſetz⸗ buches und der Straßenpolizeiordnung empfend⸗ lich beſtraft werden, und zwar mit Geldſtrafe ni cht unter 100 Mk-. Bei(offenern der Her. ſchleiertem) Bettel wird unter allen Umſtänden Haftſtrafe verhängt werden. Die Beamten„rr Polizei und Gendarmerie ſind beauftragt, Zu⸗ widerhandelnde nicht nur anzuzeigen, ſondern auch zur Wache und nötigenfalls in den Notarreſt zu verbringen. Unancändige und ketrankene Masken werden von Straßen und öffentlichen Plätzen unnachſichtlich entfernt werven. Mit be⸗ ſonderem Nachdruck verweiſen wir auf die ſtrat⸗ den Folgen eines Widerſtandes: Gefängnis zu zwei Jahren. Mannheim, den 25. Januar 19213 Bezirksamt— Polizeidirektion. Obige Anordnungen der Polizeidirektion vom 25. Fanuar 1921 gelten auch für den Bezirk Mannheim⸗Land. Mannheim, den 26. Januar 1921. 5 Bezirlsamt— Abteilg. IVb.— Gemäߧ 10 letzter Abſatz der ſtatutäriſchen Be⸗ ſtimmungen für das Gewerbegericht Mannheim geben wir nachſtehend die Vorſchlagsliſten für die Wahlen der Beiſitzer des Gewerbegerichts Mannheim bekannt. Die Liſten liegen his zum Wahltag, d. i. Mittwoch, den 9. Februar 1921 auf der Gerichtsſchreiberei des hieſigen Gewerbe⸗ gerichts, altes Rathauz, E 1, 5, Erdgeſchoß, Zim⸗ mer Nr. 5 in den üblichen Geſchäftsſtunden, d. i. an Werktagen von 8 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags, an Samstagen nur bis 1 Uhr nach⸗ mittags, zur Einſichtnahme der Wähler offen. A. Arbeitgeber: Welgee des Arbeitgeber⸗Rats Mannheim: Bröcking, Fritz, Baurat. Direktor d. Schiffs⸗ und Wenben--C. Hebelſtr. 1 Wolf, Albert, kylograph, Tatterſallſtr. 31. Gſottſchneiber, Joſef, Brauereidirektor, 30/1. Diehl II,, Anton, Bauunternehmer, Sand⸗ hofen, Scharhoferſtr. 40. 6 4 Werner, Eugen, Mühlendirektor, 1. 11/12. erbſt, Eugen, Fabrikant, Samehſtr. 35, der, Georg, Spenglermeiſter, 7, 29. 4. 5. — Bärenklau, Karl, Sattlermeiſter, E 3, 17. 8. 9 „Baudrexel, Jeſef, Bau⸗Ingenieur, G 7, 17b. 10. 3 Friebrich, Schreinermeiſter, Lange ötterſtr. 52. .Neiß, Siegfried, Reſererſfbrert E. 7, 26. 12. Keiſtler, Adam, alermeiſter, 8 6, 10. 13. Wons, Karl, Oberingenieur, Rheinau, Mühlſtr. 8. 55 5 14. Sieber, Frang, Bauunternehmer, Neckarau, Schwetzinger r 7—— iun., Otio, Fabrikant, O 6, 9. 88 Jean,— R 04 Oßwald, Wilhelm, Direktor i. Fa. Hi Sanz, Carolaſtr. 18. 3 18. Klein, Pir Metgermeiſter, I. 44., 8. bert, Kaufmann i. Fa. Ph. Oeſt⸗ rricher, Mehir. 3“ 20. Wieße, Franz, Schloſſermeiſter, Obere Clignetſtr. 4 „Schacherer, Karl, Fabrikdirektor, Feuden⸗ beim, Körnerſtraße 45. 5 Seopold, Schneidermeiſter, Dr, Mellinger, Friebr, Baurat, Auquſta⸗ Anlage 7. 10 B rtmann, m, Glaſermeiſter, Rheinau. äniſcher Tiſch⸗G— Schmitt, Wilh., Fuhrunternehmer, E 25. 4 26. Eiſinger, Wilh., Bauunternehmer, Käfertal, Baumſtr. 11. „Eichtersbeimer, Karl, Fabrikant, Maximi⸗ lianſtraße 9. 28. Hay, Clemens, Zimmermeiſter, Longe Rötterſtraße 88. „29. Oöh. Helſrich, Baumeiſter, Nuttsſtr. 18. „Schröckhaas, Hch., Schuhmachermſtr., FE6, 12. 31. Poſt, Haus, Zigarrenfabrikant, Eichels⸗ beimerſtr. 6. 88. Hrele, Guſtav, Malermeiſter, Waldhyf, Altrheinſtr. 23 . Ir. Thelen, Karl, Fobrildirektor der Hemi⸗ *ſchen Fabrik Wohlgelegen, Kaſino Wohl⸗ legen. 24. Kurz, Gottlob, Neprermiſtr. Traftteurſtr“ 20. 35.“ Graf, Richard, Fabrikant, Gr. Merzelſtr, 29. 36. Bleines, Karl, Friebr., Oberingenieur, Dammſtraße 27. 37. Haumeſſer, Hermann, Reſtaurateur zum Mobrenkopf, E. 2, 16. 28. Metzger, Hermann, Bäckermeiſter, Friedrichs⸗ felderſtraße 54. 30.) Dreyfüs, Osker, Großraufwann, P 7, 15. 40. Höfer, Albert, Mitinhaber des Caſée Hohen⸗ ollern. 07,8 Leinweler Adam, Direktor der Neederei Schwaben, G. m. b.., Sofienſtr. 24. 42. Hamberger, Theodor, Fuhrunternehmer, 3 ſtraße Dieſterwegſtr. 6. innebach, Jakob, Schmiedemeiſter, Gärtner⸗ 27. Seerdet 20 Se. Deinberd Roter mmeinsehet Prie dricplstz 2 TeDOn 1451 Anthche BBCanntmachünger: en——eimischtes 1. 27. 3¹1. I. der ſozlalen Arbeitsgemeinſchaft Maunheim: 38. Nick, Gotthilf, Schmied, Mannheim, G 7, 20. 2. Gremm, Johann, Schloſſer, Neckarau, 40. Katzmeier, Johann, Elektromonteur, Nann⸗ 8 . Olb, Eduard, Konditor, Mannheim, T 3, 10.[. Der Eeſellſchaftsvertrag iſt durch Geſellſchafter⸗ Peſchl, Jobann, Fabrikarbeiter, Neckarau, beſchluß vom 6, Januar 1921 in den§8 12 und 8 8 6. Fanuar 1921, auf die Bezug genommen wird, Pe e 5 3 it 23——49 ergiht. Das Stammkapital iſt auf Grund des Mannheim(Kiavie:) Zum Frisieren an 8 beimerſtr. RR 0 Geſellcchalterbeſchluſſes vom 6. Januar 1921 um Das verstürkte Orchester zu billigen Preiſen. 7783 14. Mallig, Joſef, Fabrikarbeiter, Bürſtadt, Witdehn Muem Mane 1 a46 orchesterleitung; Ludwig Becker. Angebote unt. M. A. 27 Weber, Karl, Mechaniker, Mannheim, ſchäftsführer und einen Prokuriſten vertreten. 82. Tippenhauer, Friedr., Werkmeiſter, Mann⸗ wirtſchaft“.; 0 Pein, Er Merzelſtr. 88. 5 Fehruct⸗ Saatzuchtinſpektor Meisner⸗Karls⸗ la.„ Plid„„„„„.00 83. Balentin, Gyßſer, Mannheim, 5 2* Bel Abnahme von 5 Pfund noch billiger.* „Neuzeitlichen Kartoffelban. 84. eee, Bobren, Maniheim, Dormſeahn ben. Dr. Hemann, Joh. Hartmann Nachf. Mannheim 36. Volk, Wilhelm, Schneider, Mannheim,„Die—— Bedeutung der landwirt⸗ Schimperstr. 14.— Telephon 1998. 10 Ons 0„* . Appel, Georg, Schneider, Mannheim, O 1, 8. Skaulische Ronzerte Uum Rosengartenc Schlier, Wilhelm, Schreiner, Mannheim, 39. Rennig, Wilhelm, Portier, Neckarau, .7, 12. Friedensſtr. 9. Adlerſtraße 5. heim, Rheinhäuſerſir. 3. (Mädchen) 3 Monate alt Mühl, Auguſtin, Jabrikarbeiter, Mannheim, 41. Koldermann, Max, Drahtzieher, Waldhof Sonntag, 80. Januar 1921. abends 8 Uür in nur gute Hände, Gr. Wallſtadtſtr. 29. Tannenſtr. 10. 5 im Mibelungengaal an Hindesstat Wilh., Schloſſer, Mannheim, 42.— 8 Maſchinenarbeiter, Mann⸗ im Wibelungens abzugeben 27746 T25,10.% eim, Langſtr. 36. 5 Anf nt L. K 11 an Heuß, Balentin, Maler Mannheim U 1. 21. 43. Nägel, Joſef, Heizer, Mannheim, k 3, 8. Benirſchke, Johann, Schneider, Maunheim, Mannheim, den 22. Januar 1921. Volkstumlicnes——— Rauſch, 5 Nilolaus Mannbeim 3 el 6 8 K Rehtung! t.* 5 8 um Handelsregiſter B Band V B. 75,— 0 .8 Sne, Meseihe Sesuehee. SolSten-Konzert e iunen öue (Wachsware), ſowie⸗ H. Sliäwolle preisw. abzugeben 7775 Ritemann Langſtr. 10, St. Frãulein nimmt Runden Lindlein/ Georg, Gypſer, Mannheim, 8 6, 4. 3 tung“ in Zummer, Heinrich, Schleſſer Maunheim ung“ in Mannheim wurde 3 Mittelſtraße 59. Mitwirkende: Gerttud Weinschenk-Frank turt(Mezzosopian) Heinrich Brumm-Heidel- derg(Cello) Karl Heimann Ochler⸗ Mapſtraßt 28. 13 geändert, wie ſich dies aus der Urkunde vom 5 Rotmantelgaſſe 10. an die Geſchäftsſtelle. 15. Parther, Ernſt, Schloſſer, Rheinau, beſtellt. h Kaaieſkrate 0 Mannheim, den 22. Januar 1921. Aus dem Frogramm: 16. Sanpſen Taver, Werkmeiſter, Neckarau, Bad. Amtsgericht B. G. 4. Arien von Mozatt und—— 20 Hausschneiderin Karpfenſtraße. Jum Händelsregiſter B Band VI S3. 7, Alte Lieder mit Streichorchester. Werke nimmt Kunden an im 17. Pfläcerser 0 Lackterer, Manndem, Firna„Heinrich Glock Geſellſchaft mit deſcränt⸗ tur Kiavier von Schubert(Militärmatsch)—— 8 S 80 ertigen hen⸗ is. Mürdeer, Alfred, Metcer, Manuheim, hagens nheim würde heute einge, and mardn(0 dur konzer). 3ol für. Piütecen, und aaben. 6 5,ͤ 15. Turch Geſellſchafterbeſchluß vom 22. Nobember Cello.— Kol nidrei fũr Cello u. Orchester garderoben 9. Sebold, Adam, Drahtzieher, Lampertheim. 1920 iſt§ 5 des Geſellſchaſtsvertrages geändert: AZoſchr. unt. M. 95585 20. Gürtner, Philipp, Werkmeiſter, Plankſtadt.]Die Geſellſchaft wird, wenn mehrere Geſchäfts⸗“ Karien zu—5 Mk. ab Donnerstag im an die Geſchäftsſt. 27788 2¹. Piſter, Karl. Ziegeleiarbeiter, Brühl, führer beſtellt ſind, entweder durch zwei Ge⸗ Rosengarten und Verkehrsverein. ä ſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Ge.⸗ Kausschneiderin blgſt Kassenstunden im Rosengarten täglich 28 Swhuer ar Maurer, Wallſtadt, Hauptſtr. Mannheim, den 22. Januar 1921. ae e 9— 1 L U. R 24. FSE 6 4—3 und a r bis Konzertbeginn. 926 8 5 10 Fltoereeſß 8 Neckarau, Bad. Amtsgericht B. G. 4. Kein Wirtschaitsbetrieb. ſſ 8 f CC————————— 0 E 25. Bolch, Karl, Schneider, Mannhem, N 8, 13. 8 8 20 Aitenfeer, Karl, deiter, Mannhein Landwirtschaftlicher Vortrags-Kurs. 0 Lgel 00 — .2, 17. 1 1 9 5 5—— Kricel, Georg, Arbeiter, Neclakau, Reu- ter ur iche Landwietſchaftskammter veranſtat Hünsiges ieeeeeeee älen- Aupebabl Erare ag r, aoſſe 9. 2. und 3. Februar in Heidelberg 28. 8916 Magazinarbeiter, Mannheim, in 5 Stadthalle einen kandweiſchafteachen Vor⸗ Seibnge War dülliger. 7788 tragskurs. 5 29. Schmied, Mannheim, werden dabei folgende Vorträge ſtattfinven: la, Santos, 10h 9 pfd, M. 22.00 Soweleſuskrstlusss lb⸗ 2 3 2 98 aden rechts. 80. Henning, Alois, Gummiarbeiter, Mannheim, 2 A15 Judwägshaſen über⸗ 3 3 Bürgermeiſter Fuchsſtr. 56. Englert, Karl, Schreiner, Eichelsbeimerſtr. 31. Mainbeim Ser, eiene e Peſta. Robosta, fisch gebt.,„„ 2250fHübe abrügeben; Erse Edle B lin über: 23 h 300 der beutſhen Sand⸗ la. Hanlos, Misch. n„„„.00 Einige Hundert ſchoftlichen Rernespertwetune! Am Meßplag. 13⁵8 Johannph.Bachmann 87. Karl. Fabrikarbeiter, Mannheim, 5—%/ Kat Direktor Dr. Aereboe⸗ Hoben⸗* oeen en— aldhofſtr. ö.„Die neuzeitlichen Aenderungen der Produk⸗ 0 PVerbindungskan 7 E e, e eecanz- Ualon 7on 1558—— andwirtſchaftſiche Betriebsorganiſation“. 39. Pe 911.. Uhrmacher, Mannheim, 1 6 Vorträge finden jeweils zwiſchen—12 in Tülowierungen 9 tt; ˖ v i i 9 40. Wickenhäuſer, Joſef, Kernmacher, Mannheim, Beſhrreng über Wr Tr ausport-Versicherungen E due 5 bauarbeiter, Pr Eintr.tskarten werden am Eingang ausge⸗ 2 ler Are 7 Nüu K 9, 20. ee 8 92 5 55 7 Mk. Taseskärte) und aut See kiud. und Luftwegen 3(für 2 Tage).—* 42. 8976. Schneider, Mannheim, Eintritt zum Vortrogsſaal von der Bienenſtr. Cegen Alle Geiahren Ehari 65. Seigchn, Eces, Meurhein, eee nen Fane ce igee oneen eindammſtr. 25. urch die mit eet. U. Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaſts⸗ E 4 ITksdirektion für Sü E i bandes, Ortsaufchuß Raunbeim:— chõne Fußbõden sind der Me e, 1. Saumar, Heinrih, Keſſelſchmied. Mann⸗OStolz jeder Hausfraul F. ueisstene a* Iu ece Rordes heim. J2, 15a. Aachen Sſe eisen Verauch mit Lgewinbe El 5—— Ct 2. Stachel, Karl, Schloſſer, Mannheim, Fußbodenerème„Revolw,ion“, An⸗ FB Lichtheilaustalt Schwetzingerſtr. 170. wenduns einfach, besser, billiger wie Oele Königs 8. Rihm,, 6315 Schweißer, Käfertal, Aeußere uLacke. Revolution in Pak. à Mk..— Wingertſtr. 12. Kühn, Adam, Schloſſer, Mannheim, Kleine Riedſtr. 6. 73 Hörner, Karl, Maſchiniſt, Mannheim, Riedfeldſtr. 14. 5 Schmitt, Albert, Maler, Mannheim, K 4, 24. Bartels, Karl, Zimmerer, Mannheim, Gaxtenfeldſtr. 4. Mannbeim, uur C2, 7 8 tür—2 Zimmer ausreichend. 8 In alles bereren Oeschäften erhöitlich! 9 WacbsfuBbadenf⸗rbe Citrins“ in Faketen à Mk..50 auch für Linoleum. 0 Parkett und Steinholz. 81289 Auiträge von Grossisten und Detalllisten erbeten an den alleinigen Fabrikanten: Manuheia 4 10 4 AB Kalserslautern * * Dachrenaraturen —4 sowie Strassenbau-, Erd-, Maurer-, Steinhauer⸗,„Herren-, Damen Zimmer-, Gipser- und Malerarbeiten jeder Ari] fleider wendet, ändert, werden dilligst u. tachgemäss ausgelühii von der repar,, bügelt, reinigt wie j neu. Schweicart, Thor⸗ Gemeinnützigen Bauarbeltergenossenschakt ackerſtr 6 79 Näbe Bis- 8. Höllmüller, Wilhelm, Maurer, Mannheim, 0 Selbsthilfe“ m. B. H. marckplatz S Heinbauſerſe. 0 ee eeeec. pt. Halttest 1. Tetephon 4287 MANMNNEIN(8400 P.9. 5 9. Gypfer, Mannheim,——— iee eee Detekt-Isitat in ee Le, ounetee, mere, Euim Herünmafienden Fruuabür FNigten gesucht! Aut Al lerſtr. 54.— 11. Lacher, Michael, Oelfabrikarbeiter, Mann⸗ uer 100 180 Ein redegewandter Herr ſucht eine Niederlage, ful ◻ Auakuutte 6(.gleichviel welcher Branche, 87813 4 . Hövel, Philipp, Papierarbeiter, Sandhofen, +. 7⁴§ u, Se, Büthper, Meanherm nur gangbarer Artikel. S3** Meecfeldfr⸗ 3. 4 Slacheldraht Nicht abgeneigt, Kapitaleinlage mit tãgl A. Maler 4. Co. 14. Gerberich, Nilolaus, Buchdrucker, Manndeim, Stundenbeſchäftigung 2 d. m. d. f SS 1 Angebote unter M. O. 42 an die Geſchäſts⸗ 6 K 15. 8 Rhetnau, r cr.-Eisen ſtelle dieſes Blattes. Oerg. n iſcher T 4— elephon 16. Kratel, Hugo, Glaſer, Mannheim, T d. 13. F 6 2———————————„„ 17. ider, Karl, Böttcher, Manheim,— WIi 16. der Art, Erhebungen -U. Winkcicisen ger Syphüne- Behan 18. Fiſcher, Georg, Fleiſcher, Mannheim, T 5, 12. 1 ie,„ nach den Lwiüprozessen, Heitata- 19. Bäcker, Mannheim, Wilhelm Kahn, Mannheim, 0 95 10 32———— 8 iee 10 i 1. Telephon 1386. 1338 un Orm-Unter enn ee Sreintac 20. Jennezken, Hubert, Kellner, Mannheim, 2 kast Rr, 1 No. Buchhaitung 21. Winller. Stto, Schuhmacher, Mannheim, Gewandter Kaufmann vernchl. Mk..—(Nachnakmeh.—*— ce a, e, Sucht fätige Rbeinhänſerſtr. 44. bheits- undBilans⸗ Joucrnal, t. jed. Gesch. paesend Pieis: 100 Bl. Stark Mk. 30—, 200 Bi. Mx 60.— mi Gehtauchs · enleitune die gieichzeitig Spelkaf Pr. Red. Naaeader Erenklurt a.., Bethmannstrase 80, gegen- äber Frankturter Hoi. Tel. Haasa 6934. E2 Taguch 11—.—7 Uhr. Sonntags 11—1 Unr. Friedrich, Spengler, Mannheim, K 4, 8S.* 3* Seufert, Wilhelm, Kupferſchmied, Mannheim, Beleili I Bürgermeiſter Fuchsſtr. 33 a. * KN—— 8, oer n 45 8——.— 6, Heinri ſreiner, Waldhof, Zehendem Geſchäſt in größerer Siadr. h ltung sami Bilanz ist: 8 55—808 9 hof— 600 5 müßte 980080 0 2S0 amm Gleser allenn Mk. 4 50. 27. Metzger, Georg, Fabrikarbeiter, Waldhof, Wohnung uskauf mit freitver W. Lampert...12, . Klopfer, Gilian. Brauer, Mannheim, 131 Spiegelfabtik 110. Angebote unt. S. O. 106 an die Geſchäfts⸗5000—6000 Wärmeemheiten(ca. 20—30000 Tons) Metzher, 1ich, Bauſchloſſer, Neckarau, ſtelle die es Blartes. lagernd in Duisburg für Bahn⸗ und Schiffsver⸗ Schulſtr frachtung, möglichſt im Ganzen, für ſoforuge oder 1 ſpätere Abnahme billig aus erster Haud Rohr 5 Uhl. Spexiathaus f Bũrobedart 8⁴8 Leicht, Peter, Schmieb, Mannheim, Alphornſtr kg Awar 10 Von Seibstgeber 1 unter F. E. 353 an die n Hechterei 9 31.—— 5 83 Lagerhausarberter, ſuche als 1314 B. Dackmann. Gelfenkirchen. Garanttert echies Rohr. 92. enn Safetc r, Necehtnorbeiter, Mann⸗ 457 110 RnS. ad. Müer- U 8 l. Priind.J 2. 7,.K. 88. S0 0 Georg, Kapitän, Mannheim, 11010 Iid U 0000. 1 9 e— .. Wew, Daroe 62 brtelanarbeserr, Mann- gegen 9 Saeee und Möbelſicherhet, Nrtenege Pren Ger S,ie, Ubrmager . Sipehe Penh, eber, Sebeſen oon muteebme EHEE Angebote ſind zu richten unter S. P. 165 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Kolenie 59 Eimtsgskzug f. el. m ach 2 Uhren f. eigenen Bebarf Wilb. Zimmermann,] 5,17, Mam. cfl 2 Bees a At, Sa, Langſtr, 8208 —