N Samstag, 29. Januar Abend⸗Ausgabe. 1921.— Nr. 48. meiger Begugspreiſe: M im u. Umgebu atl. einſchl. M..10 fü. 8 Se 995— 1 90 ing mon uſchl. M. für Bringerlohn u. Ei Häorl. 1 eit wi flich. 30 0— Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr Grſcatts-Rebenſten.—— Neckarſtabt: Welh r..— Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Die lakliſche Unannehmbar. Die Nachtſitzung des Vermittlungsausſchuſſes hat einen Vorſchlag herausgebracht, nach dem Deutſchland in 42 Jahren 226 Milliarden in Annuitäten zahlen ſoll, für die beſtimmte Staffelungen vorgeſehen ſind. Ueber das Ergebnis der Beratungen des Unterausſchuſſes ſind nicht viel Worte zu verlieren. Herr Briand jubelt zwar: wir ſind einig, abſolut einig. Aber damit iſt die ganze An⸗ gelegenheit ja noch nicht erledigt. Zunächſt muß nun einmal die übergeordnete Inſtanz des Oberſten Rates den— des Vermittlungsausſchuſſes gutheißen und annehmen. dann muß über die Durchſetzung des ganzen Beſchluſſes mit Deutſchland verhandelt werden. Briand ſelbſt hat ja bereits mitgeteilt, daß die Sachverſtändigenkonferenz über die Aus⸗ ührungsmöglichkeit der neuen Vorſchläge zu be⸗ chließen haben wird, und daß man in London mit den eutſchen Miniſtern zuſammentreffen will, um die Frage endgültig zu regeln. Die Franzoſen haben alſo ihre Milliar⸗ den noch nicht binnen und der Kampf um die deutſche Zah⸗ lungspflicht iſt noch nicht abgeſchloſſen. Es iſt noch nicht mehr erreicht, als daß Briand der Kammer einen großen Er⸗ folg vorführen und vor ihr mit gewaltigen Zahlen glänzen kann. Eine Friſtverlängerung für die franzöſiſchen Hoff⸗ nungen auf den deutſchen Milliardenſegen, nicht mehrl Ein Aufſchub für die unausbleibliche Enttäuſchung. Die Einigung im Vermittlungsausſchuß wird man wohl nur dahin zu verſtehen haben, daß irgendeine Formel ge⸗ funden werden mußte, die gleichzeitig die franzöſiſche Kam⸗ mer befriedigte, eine Miniſterkriſe in Paris verhinderte und den entſtandenen Riß zwiſchen London und Paris notdürfti verklebte. Der Zweck dürfte erreicht ſein. Es iſt erreicht, da die Konferenz nicht mit einem Krach endete oder gänzlich ergebnislos auseinanderlief. Aber die Einigung mit Deutſch⸗ land ſteht noch aus. Das letzte Wort wird in London geſpro⸗ chen werden, ſoll geſprochen werden, nachdem vorher die Orientfrage bereinigt iſt. Dieſe Reihenfolge könnte für Deutſchland nielleicht günſtig ſein. Es beſtand die Befürch⸗ tung, daß die deutſchen Anliegen zum Schacherobjekt zwiſchen England und Frankreich gemacht würden, daß England ſeine vorderaſiatiſchen Pläne zu fördern fuchen würde durch—— giebigkeit gegen die franzöſiſchen Anſchläge auf Deutſchland. Alles in allem alſo: es iſt noch nichts gewonnen, aber auch noch nicht alles endgültig verloren. Die Entſcheidung wird in London fallen, in einer politiſchen Luft, die uns vielleicht ünſtiger ſein wird als die Pariſer. Die Pariſer ferne hat mit der taktiſchen Löſung geendet und die ſachlich⸗finan⸗ zielle Löſung auf Ende Februar in London vertagt. Es wird an der deutſchen Regierung und am deutſchen Volke ſein, dieſe Friſt durch Aufklärung und Feſtigkeit auszunutzen. Vielleicht werden dann in 4 Wochen die Franzoſen endlich 0 ihren phantaſtiſchen Zahlungs⸗ und Zahlenträumen ge⸗ neſen. Berlin, 29. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Gegenüber den phantaſtiſchen Zahlen, die aus Paris über die Höhe der von Deutſchland zu fordernden Leiſtungen gemeldet werden, iſt mit allem Nachdruck feſtzuhalten, daß es ſich dabei nur um ſymboliſche Zahlen handeln kann, die man vermutlich im Lager der Entente ſelber nicht glaanz ernſt nimmt. In Deutſchland ſind ſich Regierung und Volk darüber einig, daß wir dieſes Diktat unter keinen Umſtänden annehmen werden. Die Uachtſitzung. Paris, 29. Jan.(WB.) Nach zehn Uhr abends trat der Unterausſchuß der Interalliierten Konferenz unter dem Vor⸗ ſitze Briands zu einer Nachtſitzung zuſammen. Ha⸗ vas meldet dazu: Die Grundlage für eine Einigung ſei erreicht worden. Darnach ſollen Jahreszahlun⸗ en und eine Beſteuerung der deutſchen Aus⸗ uhr feſtgeſetzt werden. Jetzt bleibe noch übrig, über den Betrag der Annuitäten zu einer Einigung zu gelangen, und die Jahreszahlungen zu beſtimmen. Das Ab⸗ kommen von Voulogne habe Jahreszahlungen von drei Mil⸗ liarden Goldmark während der erſten fünf Jahre, von ſechs Milliarden Goldmark während der nächſten fünf Jahre und von ſieben Milliarden Goldmark während der folgenden 32 Jahre vorgeſehen. Belgiſcherſeits wurde die Anſicht geäußert, daß es beſſer ſei, ein progreſſiveres Syſtem zu wählen, bei dem ich die geforderten Summen nacheinander von drei auf vier, fünſ, ſechs und ſieben Milliarden Goldmark erhöhen ſollten. Lloyd George erklärte, Deutſchland werde vielleicht in den erſten Jahren nicht in der Lage ſein, drei Milliarden Goldmark und die auf 12½ Proz. feſtgeſetzte Steuer für die deutſche Ausfuhr zu bezahlen. Die⸗ ſen Einwänden ſoll der Unterausſchuß nach Möglichkeit, in ſeiner Nachtſitzung Rechnung tragen. Zugleich wird der Aus⸗ ſchuß, wie Havas meldet, Strafbeſtimmungen für den Fall, daß Deutſchland ſeinen Verpflichtungen nicht pünktlich nachkommt, feſtſetzen. Ferner wird eine Inſtruktion ausge⸗ arbeitet für die Sachverſtändigenkonferenz, die in Brüſſel wieder zuſammentritt. Engliſcherſeits wird erklärt, daß in dem Bericht der Sach⸗ verſtändigen über die Reparationen kein Höchſtbetrag ge⸗ nannt worden ſei. Infolgedeſſen könnte die Geſamt⸗ entſchädigunsſumme, die Deutſchland zu zahlen habe, nicht präziſiert werden. Wenn der Oberſte Rat die vom Unterausſchuſſe aufgeſtellten Bedingungen gebilligt haben werde, werden ſie der deutſchen Regierung mitgeteilt werden. Man erwartet, daß ſpäter in Brüſſel eine neue Sachverſtändigenkonferenz abgehalten werde, an der auch die deutſchen Sachverſtändigen teilnehmen werden. 5 k. 24.30 ohne Poſtgebühren. Eing. Nummern 8 Pfg.* ſe .2017 Sudwigshafen a, Kh.— Feruſprecher Rr. 7940—7046. Lo Badiſche Reueſte Nachrichten — 9 1ſpalt. Kolonelzeile.80 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. 7 Rekl. SMk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 81½ f. d. Abendöl, nachm. 9½ Uhr. Für c ſeigen an beſtimmten Tagen, Siellen u. Ausgaben wird keine Berantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. Pgl., Betriebsſtbrungen, Materialmangel—— berechtigen zu keinen Erſazanſprüchen fausgefallene vd. beſchrünkte Uusgaben od. f. verſpätete Nufnal 1 am.⸗Anz. 20% Nachl, me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. aris, 29. Jan.(WB.) Um Mitternacht dauerte die Sitzung des Unterausſchuſſes für die Wiedergutmachungsfrage noch fort. Havas meldet dazu: Nach den letzten Nachrichten wird der Unterausſchuß für die von Deutſchland geforderten unter Berückſichtigung der Zahlungsunfähig⸗ keit Deutſchlands, folgendes Eu vorſchlagen: Die Jahreszahlungen werden mindeſtens zwei Milliarden Goldmark und höchſtens ſechs Mil⸗ liarden Goldmark betragen. Der Ausſchuß wird ſich mit zwei Staffelüngen zu beſchäftigen haben. Die erſten zwei Jahren zwei Milliarden Goldmart, für die näch⸗ ſten drei Jahre drei Milliarden, für die nächſten vier Jahre vier Milliarden, für die nächſten fünf Jahre fünf Milliarden und für die folgenden 37(7) je ſechs Milliarden Goldmark, 238 Milliarden Goldmark in 42 ahren. Nach der anderen Methode wird ſich die Staffelung in folgender Weiſe vollziehen: Zwei Jahreszahlungen von zwei Milliarden, drei Jahreszahlungen von je drei Milliarden, drei Jahreszahlungen von je vier Milliarden, drei Jahreszahlun⸗ gen von je fünf Milliarden und 9— noch 31 Jahres⸗ zahlungen von 5 ſechs Milliarden Goldmark, das macht zu⸗ ſammen 226 Milliarden Goldmark. Die Eniſcheidung fälll in London. Paris, 29. Jan.(WB.) Nach Beendigung des Unteraus⸗ ſchuſſes der Interalliierten Konferenz um.30 Uhr nachts erklärte Miniſterpräſident Briand franzöſiſchen Journa⸗ vormittag 11 Uhr zuſammentretende Vollkonferenz wird ſich nur mit Fragen von untergeordneter Bedeutung zu be⸗ faſſen haben, u. a. auch mit der Frage der deutſchen Kohlenlieferungen, die für die nächſten Monate feſt⸗ geſetzt werden müſſen. Nach den getroffenen Vereinbarungen Frage jeden Oberſchleſier den Du kennſt, ob er ſeine vater⸗ ländiſche Pflicht erfüllt und ſeinen Stimmantrag vollzogen hat. // Sonſt muß er ſich ſofort an die nächſte Ortsgruppe der vereinigten verbände heimatstreuer Oberſchleſier wenden. in der Reparationsfrage ſeien die Alliierten einer Wieder⸗ erhebung Deutſchlands auf wirtſchaftlichem Gebiete durchaus nicht im Wege und man laufe nicht mehr Gefahr, dem para⸗ doxen und unmoraliſchen Schauſpiel zuzuſehen, daß Deutſch⸗ land reich würde, während Frankreich in Not bleibe. Das von der Reparationskommiſſion angenommene Zahlungs⸗ ſyſtem ſieht folgende Jahreszahlungen vor: In den erſten 2 Jahren ſollen 2 Milliarden Goldmark bezahlt werden, in den folgenden 3 Jahren je 3 Milliarden, in den nächſten 3 Jahren 4 Milliarden, in weiteren 3 Jahren je 5 Milliarden und in den reſtlichen 31 Jahren je 6 Milliar⸗ den Goldmark. Deutſchland ſoll alſo in 42 Jahreszahlungen 226 Milliarden Goldmark bezahlen. Dazu kommt eine Ex⸗ portſteuer von 12 Milliarden des Wertes der Ausfuhr. Auf dieſe Weiſe ſei dieſe Kernfrage der Reparationen durch die Annahme eines Syſtems glücklicherweiſe gelöſt, das gleich⸗ zeitig die ſofortige Feſtſetzung der Schuldforderung der Alli⸗ ierten und die ev. Möglichkeit der Zunahme der deutſchen Zahlungsfähigkeit verbindet. Die Konferenz wird alsdann die Entwaffnungs⸗ frage behandeln. Sie wird weitere Maßnahmen treffen, um Oeſterreich Unterſtützung zu gewähren. Die Frage der Kohlenlieferung Deutſchlands iſt bet Ablauf des Abkommens von Spa Ende dieſes Monats an die Reparationskommiſſion verwieſen, die ſich bereits mit dieſer Frage befaßt. Die Sachverſtändigenkonferenz, die Lordem in Brüſſel tagte, wird demnächſt ihre Arbeiten wieder aufnehmen, um über die Ausführungsmöglichkeiten des geſtern beſchloſſenen ung auf der Pariſer Konferenz. Abkommens über die Reparationen zu beſchließen und die durch das Anhören der Deutſchen aufgeworfenen verſchiede⸗ nen Fragen zu regeln. Schließlich werden die Vertreter der alliierten Regierungen mit den deutſchen Miniſtern zuſammentreffen, jedoch nicht in Genf, wie früher beſtimmt wurde, ſondern in London, und zwar Ende Fe⸗ bruar, nachdem das Orientproblem gelöſt ſein wird. Iwangsmaßnahmen— die Seele der Politik. Paris, 29. Jan.(WB.) Ueber die Tatſache, das Llo d George der geſtrigen Sitzung des Ausſchuſſes am Quai dOrſay micht beigewohnt hat, ſchreibt Pertinax im„Echo de Paris“: Der engliſche Premierminiſter werde ſeinen Sitz im Oberſten Rat erſt dann wieder einnehmen, wenn die franzö⸗ ſiſche Regierung die vor neun Monaten angenommene Me⸗ thode wechſelt. Unter dem Eindruck dieſer Drohung ſeien die geſtrigen Verhandlungen geführt worden. Erſt geſtern vor⸗ mittag habe ſich die franzöſiſche Regierung endgiltig für das Abkommen von Boulogne entſchieden, jedoch unter der Be⸗ dingung, daß ein Syſtem geſchaffen werde, durch das es an dem Nutzen, den Deutſchland erziele, beteiligt ſei. Deshalb habe man die Form einer 12prozentigen Wertſteuer auf die deutſche Ausfuhr gefunden.— Pertinax erklärt wie⸗ derum: Zwangsmaßnahmen! das ſei die Seele der Politik. Schon in Boulogne habe man einem Fortfait zugeſtimmt, wenn die im Friedensvertrage vorgeſehenen Zwangsmaß⸗ nahmen grundſätzlich zugelaſſen werden. Das„Echo de Paris“ ſpricht wiederum von einer Beſchlagnahme der Zolleinnahmen und von der Errichtung einer beſonderen rheiniſchen Zoll⸗ grenze. Die Londoner Konſerenz über die Orienfrage. London, 29. Jan.(WB.) Einer Reutermeldung aus Konſtantinopel zufolge hat der Miniſterrat einen Erlaß ge⸗ nehmigt, durch den Muſtapha Kemal Paſcha und an⸗ dere Nationaliſtenführer, von denen die meiſten durch ein Kriegsgericht unter Demad Feris Paſchas Regime zum Tode verurteilt worden waren, wieder in—5 Rang in der tür⸗ kiſchen Armee eingeſetzt werden. Die Lemaliſtiſche Vertretung in Konſtantinopel habe erklärt, daß die Nationaliſten die Ein⸗ ladung der Alliierten zu einer Konferenz nach Lon⸗ don fur Februar prüfen werden. Die Nationaliſten würden aber auch die ſofortige Räumung Smyrnas durch die Griechen und diejenige von Cilizien durch die Franzoſen ver⸗ langen, als Vorbedingung für ihre Teilnahme an der Kon⸗ ferenz in London. Daily Expreß meldet noch, daß die Mög⸗ lichkeit beſtehe, daß der Führer der türkiſchen Nationaliſten Muſtapha Kemal Paſcha perſönlich an der Londoner Kon⸗ ferenz teilnehmen werde. Paris, 29. Jan.(WB.) Nach einer Havasmeldung aus Konſtantinopel iſt zwiſchen Angora und Georgien ein Vertrag unterzeichnet worden, wonach ſich Georgien ver⸗ pflichtet, die Souveränität von Angora, Kars, Ardahan und Nakhdievan anzuerkennen. Die nationaliſtiſche Regierung verpflichtet ſich, vollkommene Neutralität im Falle eines An⸗ griffes der Bolſchewiſten gegen Georgien zu wahren. 1 4 „der Deulſche wird bezahlen“... Von Legationsrat Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Der beſchimpfte Deutſche wird bezahlen... vollſtändig heißt ja das ſchöne franzöſiſche Wort bekanntlich:„Der Deutſche wird Alles bezahlen“. Abex was heißt„Alles“? Die Verhandlungen in Paris haben einen eigentümlichen Ver⸗ lauf genommen. Noch leſen wir in verſchiedenen Zeitungen ganz verſchiedene Berichte, und neue Telegramme kommen alle paar Stunden zu uns und verändern das Bild, das wir uns von den Beratungen in Paris machen können. Eins iſt jedenfalls klar, was unlängſt über den gleichen Gegenſtand hier geſagt wurde: Es geht um's Ganze! Wie kam es nun zur neueſten Epiſode, zur Rede des franzöſiſchen Finanzminiſters Doumer und ihrem eigentümlichen Echo in der deutſchen, franzöſiſchen und engliſchen Preſſe? Vor wenigen Tagen erſt waren wir davon in Kenntnis geſetzt worden, daß durch die Aufnahme des Planes Seydoux ſeitens der engliſchen und franzöſiſchen Regierung und durch die grundſätzliche deutſche Zuſtimmung zu Verhandlungen über die in ihm liegende Methode(unter den bekannten fünf Vorausſetzungen) eine neue Situation entſtanden ſei. Die Reichsregierung hatte öffentlich erklärt, daß ſie trotz ſchwerer Bedenken gegen einen Verzicht auf das im Verſailler Vertrage zugeſicherke Recht auf Feſtſetzung der Geſamtſumme bis zum 1. Mai 1921 es nichi verantworten könne, einen Verhandlungsweg auszuſchlagen, der möglicherweiſe dem zunehmenden Verſtändnis im Aus⸗ lande für die gegenſeitige wirtſchaftliche Abhängigkeit aller Völker Rechnung tragen wolle. Die deutſche öffentliche Meinung hatte ſich in den letzten Tagen nur allmählich und teilweiſe widerſtrebend dieſer neuen Situation angepaßt und erwartete, daß nunmehr eine weitere Klärung der Wiedergutmachungsfrage nach der Nichtung hin eintreten würde, daß in der Fortſetzung der Brüſſeler Sach⸗ verſtändigenkonferenz über die von Deutſchland für ſede zWiedergutmachung“ genannten Vorausſetzungen und ſodann über Art und Höhe der Jahresleiſtungen verhandelt werden würde. Anſtatt deſſen tritt bei der jetzigen Pariſer Konferenz der Ententehäupter, die urſvrünglich ſich nur mit der Entwaff⸗ nungsfragen in Orientproblemen ſowie mit der an Oeſterreich zu leiſtenden Hilfe(auch ein trauriges Kapitel der Entente⸗ weisheit) befaſſen ſollte, das„Wiedergutmachungsproblem plötzlich ſtark in den Vordergrund. Nun hätte man erwatten ſollen, daß die hier gekennzeichnete, mühſam erreichte Baſis zum Ausgangspunkt der Beſprechungen auch im Rah⸗ men der Pariſer Konferenz genommen worden wäre. Aber es kam wieder einmal ganz anders! Die für uns ſchwer ver⸗ 2 aus Haverhill(Maſſachuſſetts) 2. Seite. Nr. 48. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Samstag, den 29. Januar 1921. ſtändlichen gegenſeitigen Rivalitäten franzöſiſcher Parteien und franzöſiſcher Miniſter einerſeits, die trotz gelegentlicher ſchö⸗ ner Worte ſtets unklare, zweideutige und vorläufig auch un⸗ entſchloſſene Haltung des engliſchen Miniſterpräſidenten oder richtiger der engliſchen Politik andererſeits, haben zu einem recht harten Urteil über die augenblickliche Konferenz geführt, das ſogar die Times in die Worte zuſammengefaßt hat:„Die Konferenz iſt willkürlich und dilettantiſch geführt worden.“ Auf Einzelheiten der grandioſen Rede des franzöſiſchen Finanzminiſters, die den Mittelpunkt der Verwirrung und der Ratloſigkeit der„Staatsmänner“ in Paris kennzeichnet, ſoll hier nicht eingegangen werden. Sie ſind aus der Tagespreſſe ſo bekannt und wenn die ganze Sache nicht ſo verflucht ernſt wäre, ſo könnte man die finanziell⸗ und wirtſchaftspolitiſche Weisheit des Herrn Doumer— falls man höflich bleiben wollte— als„Rechnung von Karlchen Miesnick“ bezeichnen, Aber wie geſagt, die Dinge ſind zu ernſt, um ihre tragi⸗ komiſche Seite beſonders zu betonen. Nur das Eine ſoll hier ausgeſprochen werden: Von dieſen Verhandlungen erfahren wir durch Indiskretionen aller Art und durch die viesmal ſtark in Angriff genommene, ausgeſprochene Mitarbeit der Preſſe und öffentlichen Meinung bel allen Beteiligten ungleich mehr als über die Sitzungen in den Zeiten der Vorbereitung des Verſailler Friedens. Heute ſehen wir offen und der Geheim⸗ niſſe entkleidet dieſe Herren in Paris in ihrer ganzen Ratloſig⸗ keit. in ihrem geradezu ſchauerlichen wirtſchaftlichen und finan⸗ ziellen Dilettantismus, der nur immer wieder übertönt wird urch nationaliſtiſche und chauviniſtiſche Phraſen und Fan⸗ faren. Immer mehr wird ſich ſo im deutſchen Volke das Be⸗ wußtſein feſtſetzen, daß Se über Leben und Sterben von Völkern entſcheidende Beſchlüſſe derartiger ſoge⸗ nannter Staatsmänner und Staatslenker nimmermehr Be⸗ ſtand haben können. Wenn wir in Deutſchland heute einiger wären als wir ſind, wenn wit zuſammenhielten als Volk und nationale Volksgemeinſchaft, dann würde man es wohl kaum wagen, in dieſer Weiſe über Deutſchland zu Gericht zu ſitzen, über ſeine elementarſten wirtſchaftlichen und finanziellen Lebensnotwendigkeiten hinwegzugehen und es immer noch in derſelben Art zu beurteilen wie an dem ſchwarzen Tag der freiwilligen Waffenſtreckung. So gilt es für die Regierung heute, zuſammenzufaſſen und zu führen alle die, welche die Hefahr erkennen, in der Deutſchland und das Reich immer noch ſteht und die bereit ſind, den feindlichen Plänen halt zu gebie⸗ ten, wenn ſie das Unmögliche von uns verlangen! Es kann wohl ſein, daß die Pariſer Konferenz in den wenigen Tagen, die ihr noch zur Verfügung ſtehen, zu einem abſchließenden Diktat nicht gelangt. Die deutſche For⸗ derung muß ſelbſtverſtändlich die ſein, dort anzuknüpfen, wo eine vorläufige Verſtändigung über den Verhandlungsweg er⸗ reicht war. Schon ſpricht man von der Möglichkeit einer neuen Konferenz in London. Gut— man verhandele weiter in London oder wo immer es den Herren beliebt. Vielleicht holt die engliſche Politik doch noch den Plan wieder hervor, die urſprünglichen vier Etappen der„Wiedergutmachung“ ſo zu geſtalten, daß keine entſcheidende Verhandlung ohne Zu⸗ ziehung von deutſchen Vertretern erfolgt. Nur Verhandlung, niemals das Diktat kann zu dem Ziel führen, das wohl auch wenigſtens einigen Vernünftigen in Paris und London vor⸗ ſchwebt. die Abſtimmung in Oberſchleſien. Beulhen, 29. Jan.(WB.) Als der Hauptſchriftleiter und ein Redakteur der„Oſtdeutſchen Morgenpoſt“ in der vergan⸗ genen Nacht das Verlagshaus verließen, wurden von zwei unbekannten Tätern ungefähr zwanzig Schüſſe auf ſie ab⸗ gegeben, ohne jedoch ſie zu treffen. Als die ſofort herbeigeeilte Abſtimmungspolizei eintraf, waren die Täter bereits ver⸗ ſchwunden. Wenige Schritt vom Tatort entfernt befindet ſich das Hintertor des Hotels Lomnitz. Die Lage im Oſlen. Paris, 29. Jan.(W..) Wie dem Echo de Paris aus un⸗ errichteten Kreiſen mitgeteilt wird, wird demnächſt in Riga ine Konferenz der baltiſchen Staaten ſtattfinden, an der teil⸗ nehmen werden: Polen, Finland, Eſtland, Lettland und Litauen. Irlands Freiheitskampf. London, 29. Jan.(W..) Im Repräſentantenhaus wurde, wie aus Waſhington berichtet wird, der Antrag für Errichtung einer amerikaniſchen Geſandtſchaft in Irland abgelehnt. London, 29. Jan.(W..) In einer Unterredung mit einem Berichterſtatter der Daily News legte der engliſche Sinnfeiner⸗ führer Devalera, der ſich übrigens nicht in Frankreich auf⸗ gehalten hat, ſondern ſich in Irland befindet, die Bedingungen dar, unter denen er bereit iſt, in Friedensverhandlungen mit der britiſchen Regierung einzutreten. Amerika und Japan. Tokio, 29. Jan.(WB.) Die japaniſche Polizei iſt beauf⸗ teagt worden, einen Plan zur wirkſamen Beobachtung von Amerikanern in Japan auszuarbeiten, die unter dem Vorwande, Touriſten zu ſein, nach Japan gekommen ſind, in Wirklichkeit aber eine Spionage der wirtſchaftlichen und induſtriellen Lage in Japan betreiben. Sie werden dabei von den in Japan anſäſſigen Amerikanern unterſtützt. Abrüſtung augenblicklich unmöglich. London, 29. Jan.(WB.) Nach einer Exchange⸗Meldung erklärte Admiral Siens in einer Unterredung, eine Abrüſtung ſei augenblick⸗ lich unmöglich und die Vereinigten Staaten müßten ihr Flottenbauprogramm durchführen. Nur wenn alle Nationen übereinkämen, auf Heer und Flotte zu verzichten, werde es auch für die Vereinigten Staaten möglich ſein, abzurüſten. ———— Geſähtbung unſerer Binnenſchiffahrt. Anfang Februar finden in Paris Beſprechungen über die Ab⸗ lieferung deutſcher Flußfahrzeuge an Frankreich und Belgien ſtatt. Nach dem Friedensvertrag ſind wir verpflichtet, bis zu 20 Prozent unſeres geſamten Beſtandes an Schiffseinheiten unſeres Fluß⸗ und Kanalverkehrs als Erſatz(Reparation) angeblich von uns zerſtörter oder beſchlagnahmter Flußſchiſfe ia jenen beiden Ländern abzu⸗ liefern. Vorläufig verlangt die Entente rund 800 000 Tonnen, was ungefähr 14 Prozent unſerer Geſamttonnage ausmachen würde. Dazu kommt ſedoch, daß wir nach dem eben ergangenen ameri⸗ kaniſchen Schiedsſyruch an Frankreuch als deſſen Anteil an der Rheinſchiſfahrt rund 250 000 Tonnen Schlffsraum abliefern müſſen, ſobaß damit f ſo die Höch bn von 20 Proz. faſt er ⸗ reicht wäre. Abgeſehen von dieſem franzöſiſchen Anteil, der ſich auf den Raub Elſaß⸗Lothringens bezieht und, gelinde geſagt, reichlich hoch bemeſſen iſt, ſoll die übrige Tonnage, wie bereits exwähnt als Erſatz franzöſiſcher und belgiſcher Fahrzeuge dienen. Unſeres s iſt bisher noch nicht der Schatten eines Verſuchs gemacht einen einigermaßen ſtichhaltigen Rachweis zu liefern, daß ich ein Schaden auch nur in annäherndem Umfange ange⸗ richtet worden iſt. Es ſcheint, als ob die gegneriſchen Unterhändler das Verlangen ſtellen werden oder ſchon geſtellt haben, dieſen Teil unſerer Flußſchiffe, d. h. weit über tauſend Schiffseinheiten, ſofort abzuliefern. Damit wäre die Rheinſchiffahrt insbeſondere aufs höchſte bedroht, da ſie naturgemäß ſchon an ſich den größten Teil unſerer ausmacht und dazu die bereſts erwähnte Viertel⸗ million Tonnen tritt. Die wirtſchaftspolitiſchen Folgen einer binnen kurzer Zeit zu erfolgenden Ablieferung eines Fünftel unſerer geſamten Flußſchiffe unter beſonderer Benachteiligung der Rheinſchiffahrt wären ebenſo groß, wie die ſozialpolitiſchen, Franzoſen und Belgier werden ſich, wenn ſie einmal in den Beſitz unſerer beſten und größten Flußſchiffe und Kähne gelangt—9 ſchwerlich beſonders beeilen, Süddeutſchland mit Kohlen zu verſorgen. Außerdem erfolgt die Ver⸗ ſorgung des Induſtriegebiets im Rheinland⸗Weſtfalen mit Roherz und Kohlen ebenfalls faſt ausſchließlich auf dem Waſſerwege. Beide⸗ wäre ſomit völlig in Frage geſtellt, zumal wenn man bedenkt, daß ohnehin die Kohlen⸗ und Erzverſorgung aus anderen Gründen auf erhebliche Schwierigkeiten— 4 Im übrigen gilt für das ganze Reich der Satz, daß die Bewegung von Maſſengütern, alſo von Kohlen, Getreide, Zucker, Kartoffeln, 1 uſw. zum allergrößten Teil ebenfalls nur auf dem ſehr viel billigeren Waſſer⸗ weg erfolgt und auf der Eiſenbahn nur zum geringen Teil. Unſer geſamtes Wirtſchaftsleben würde von neuem ſchwere Nachteile er⸗ leiden, und das müßte ſich wiederum in einer Herabſetzung unſerer Warenerzeugung äußern. Unſer innerer Wiederaufbau und die Möglichkeit, durch die Wiederbelebung von Handel und Induſtrie die Mittel zur Bezahlung der Kriegsentſchäbigung aufzubringen, würden abermals entſprechend werden. 19 ſelbſt aber hungert ja förmlich nach Bezahlung, wenigſtens eines Teiles unſerer Kriegsſchuld. Wenn man dort nicht gänzlich mit Blindheit ge⸗ ſchlagen wäre, ließe man uns Spielraum zur Erholung und Ent⸗ wicklung unſerer Kräfte, ſtatt uns andauernd in jeder Hinſicht zu ſchwächen. 1 Nicht minder verhängnisvoll ſind für uns die ſozialpolitiſchen Folgen des beakſichtigten Schrittes. Es kommen mindeſtens rund tauſend Kähne in Berracht, die je einer Familie von vier bis fünf Köpfen und den Schiffsknechten, alſo— 3 mindeſtens 6000 Perſonen als Wohnraum dienen. Die Zahl der Wohnungs⸗ loſen in Deutſchland würde daher mit einem Schlage um dieſe Ziffer vermehrt werden. Dieſe 6000 Menſchen aber würden nicht nur wohnungslos, ſondern auch brotlos. Wenn man ferner in Be⸗ tracht zieht, daß mit einem Verluſt von insgeſamt über eine Million Tonnen Flußſchiffen zahlreiche Werkſtätten für Ausbeſſerung, Rhedereiperſonal, Güterexpeditionen uſw. getroffen werden, ſo kann man fagen, daß ſchätzungsweiſe die Zahl der Arbeitsloſen in Deutſchland um mindeſtens hunderttauſend Menſchen ſteigen würde. Daß eſne ſolche plötliche Zunahme der Arbeitsloſen im Deutſchen Reich unter den augenblicklichen Umſtänden auch ernſte politiſche Gefahren bei der Neigung der Maſſen zu Ausſchreitungen mit ſich bringen würde, liegt auf der Hand. 0 Von deutſcher Seite dürfte der Vermittlungsvorſchlag gemacht werden, die Ablieferung, f1 den Erſatz der wirklich in Frankreich und Belgien fehlenden Flußſchiffe, nicht aus vorhandenen Beſtän⸗ den zu bewerkſtelligen, ſondern durch Neubauten, die auf unſeren Werften in raſcher Folge hergeſtellt werden könnten. Wenn dieſer Vorſchlag angenommen würde, ſo wäre allen Teilen a Auf den Werften könnten Leute beſchäftigt werden, die die Jahl der Ar⸗ beitsloſen vermindern, und nicht vermehren; unſere Induſtrie würde nicht geſchädigt und Hürfneſen und Belgier erhielten Flu llin und Kähne, die ihren Bedürfniſſen angepaßt und nach ihren Wünſchen hergeſtellt werden könnten. Wird wenigſtens hier einmal die Ver⸗ nunft ſiegen? Eine Hoffnung auf Deuiſchland. Die Schiffahrt auf dem Schwarzen Meere vollſtändig. Hieran ſind größtenteils die Ereigniſſe in Rußland ſchuld, wo die bolſchewiſtiſchen Umtriebe beſonders in Odeſſa und Sebaſtopol nicht ruhen wollen. Die Dardanellen ſind im Beſitz der Entente u. die tür⸗ kiſchen Handelsfahrten werden unterbunden. Die türkiſchen Märkte liegen verödet und der Seehandel ſchrumpft auf das Minimalſte zu⸗ ſammen. Die Bemühungen der türkiſchen Reglerung und des Handelsminiſteriums, ſchreibt die Zeitſchrift„Die freie Donau“, bohnn auf große Hinderniſſe und man hofft in Konſtantinopel erſt ann auf einen grünen Zweig zu kommen, wenn der Tranſithandel mit Deutſchland erſt wieder deginnen kann. Auch die rumäniſchen und bulgariſchen Meerhäfen weiſen nur einen kleinen Verkehr 15 da man hier im Frühjahr große—— erwartet und die Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaften ihre Schiffe und raſchungen zu bewahren wünſchen. Vorſchlüge zur Reſorm des Beichstags. Von demolratiſcher Seite wird ein Antrag Schiffer veröffent⸗ licht, der eine Anzahl von Vorſchlägen macht, wie die Verhandlungen des Reichstags wirkſamer und fruchtbarer zu geſtalten ſeien. Die Mitteilung geht davon aus, daß der Antrag Schiffer nach vorheriger Verſtändigung der übrigen Regierungsparteien eingebracht ſei, was wohl zu unterſcheiden iſt von einer Verſtändigung mit den übrigen Regierungsparteien. Herr Schiffer und die demokratiſche Fraktion haben es mit dieſem Antrag außerordentlich eilia gehabt. Er wurde den Regierungsfraktionen vertraulich mit ganz kurzer Friſtbeſtim⸗ mung mitgeteilt und als er in der darauf folgenden interfraktio⸗ nellen Beſprechung nicht ſofort die ungeteilte Zuſtimmung der“ übrigen Regierungsparteien fand, beſchritt Herr Schiffer den Weg der Veröffentlichung. Ob er damit der Sache gedient hat, iſt eine zweite Frage. der Notwendigkeit, üter vor eventuellen Ueber⸗ Es verſchließt ſich niemand im Reichsta ganz 0 5 und ganz die Geſchäftsordnung zu ändern, daß ein Arbeiten nach feſten Dispoſitionen und eine Unterdrückung böswilliger Störungsverſuche geſichert 92 Zu dieſem Zwecke ge⸗ nügen aber, jedenfalls für das unmittelbare Bedürfnis, diejenigen Maäßnahmen, die im Wege der Ge 8 raſch und ſicher zu erledigen ſind. Dazu gehört vor allem das an dieſer Stelle wieder⸗ holt e e Mittel, das in anderen Parlamenten erprobt iſt, die Friſt fur beſtimmte Verhandlungsgegenſtände ſeſt abzugrenzen, die Redezeit einzuſchränken und die zweiten Garnituren, wenn es irgend geht, aPachaf en. Ferner läßt ſich leicht ermoglichen, die Verhandlungen dadurch zu konzentrieren, daß man etwa drei auf⸗ einanderfolgende Tage der Woche für Plenarſitzungen(Vormittags und Nachmittags), die anderen Tage für Kommiſſionsverhandlungen beſtimmt. Dieſe Vorſchläge finden ziemlich bei allen Parteien An⸗ klang(abgeſehen natürlich von den Linksradikalen) und wenn Herr Schiffer ſie in ſeinem Antrag aufgenommen hat, ſo hat er damit aufgegriffen, was bereits ziemlich fertig vorlag. Sein geiſiger Eigentum indeſſen aber ſind die andern Vor⸗ ſchläge, die eine Abänderung des Artikels 68 der Verfaſſung not⸗ wendig machen, weil ſie für einen großen Teil der Geſetzgebung den Ausſchüſſen die Rechte des Reichstahs verleihen wollen. Wie ſchwierig dieſe Materie iſt, beweiſen ſchon die vlelen kniffiſchen Para⸗ — des Schiffer'ſchen Antrages. Wenn nur die hauptſächlich eitenden Grundſätze der Geſetzgebung des Reichstags vorbehalten ſein ſollen, die andern Gegenſtände den Ausſchüſſen, ſo liegt allein ſchon in bieſer unklaren. Unterſcheidungslinie eine Quelle des Zvei⸗ fels und der Konfliktsmöglichkeit. Im übrigen ſcheint uns der Gedanke der Volksvertretung doch bis 85 einem erheblichen Grade — zu werden, wenn man die Geſetzgebung hinter die ver⸗ chloſſenen Türen der Ausſchüſſe zurlückverlegt. Es weiß ſeder, daßz öffentliche Verhandlung iſt aber nötig, um alle Zweifel und alle Ein⸗ wendungen auszuſchließen. Wenn man nur alle Auswüchſe, die heute die Plenarverhandlung des Reichstages nach den ſachlichen orarbeiten der Ausſchüſſe oft zu einem leeren Strohdreſchen wer⸗ den laſſen gründlich beſeitigt. ſo 0 die Sache in Ordnung. Des⸗ halb möge man allen Willen auf die Durchführung der pra?k⸗ tiſchen Reformvorſchläge konzentrieren. Es iſt beſſer, man ſchafft in krrzer Zeit das Notwendige, ale daß man ſchließlich in dem Be⸗ ſtreben, zu viel zu tun, wieder einmal nichts zuſtande bringt. deulſcher Reichstag. 2 Bertin, 29. Jan.(Von unſ. Berl. Bürg.) Der Reichsta beriet heute bei ſehr ſchwacher Beſetzung zunächſt den, Nothausha in zweiter Leſung. Auch hei dieſer Gelegen lieferte der unab⸗ hängige s. Dr. Hertz eine grimmige.— ab, die vom 1 Hauptarbeit tatſächlich in den Ausſchüſſen geleiſtet wird. Dle Hundertſten ins Tauſendſte ging, von miniſteriellen Dienſtautos, mit denen vielleicht wirklich einige Verſchwendung getrieben wird bis zu der Frühdruſchprämie der Landwirte, denen überhaupt von Staats wegen die Taſchen gefüllt würden. Daß bei den in der Zwangswirtſchaft feſtgeſetzten Preiſen kein Landwirt produzieren kann, iſt Herrn Dr. Herß noch nicht aufgegangen. Hauplausſchuß. Berlin, 29. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Haupt⸗ ausſchuß des Reichstags beriet heute verſchiedene Etats. Zunächſt entſpann ſich auf eine Anregung des Abg. Hoffmann eine Debatte über die gegenwärtigen Vertretungen der deut⸗ ſchen Länder innerhalb des Reichsgebiets. Staats⸗ ſekretär Alhert(Reichskanzlei) wies darauf hin, daß die Länder ſich gegenüber der Reichsregierung verpflichtet hätten von der Einrich⸗ tung beſonderer Geſandtſchaften untereinander abzuſehen. Inſofern ſei die Einrichtung von Geſanzdtſchaften der verſchiedenen Länder untereinander für die Reichsregierung nicht von unmittelbarem In⸗ tereſſe. Allerdings könnte ein anderes, zum Beiſpiel die Einrichtung wirtſchaftlicher Vertretungen der Länder untereinander nötig wer⸗ den. Indeſſen hätten die Länder hiervon keinen weſentlichen Ge⸗ brauch gemacht, ſodaß die Frage keine praktiſche Bedeutung habe. Dr. Pachnicke(Dem.) bezeichnet die Einrichtung von Ver⸗ tretungen der Länder als unerwünſcht. Zur Verſtändigung der einzelnen Staaten untereinander bietet der Reichsrat ausreichende Gelegenheit. Hörſing(3tr.) wendet ſich gegen die Errichtung von Ge⸗ ſandtſchaften der deutſchen Länder untereinander. Nachdem noch die Abgg. Graf Weſtarp(Dtl.), Dr. Quaatz(D. Ppt.), Simon(U...) und Müller⸗Franken(Soz.) zu dieſer Frage teilweiſe recht eingehend ſich geäußert haben und dabei beſonders die Vertretung der Reichsregierung in München zur Sprache kam, ſtimmte Dr. Pachnicke(Dem.) der Einſetzung eines Reichsgeſandten für München unter der Vorausſetzung zu, daß nicht ähnliche Ver⸗ tretungen in andern Ländern beabſichtigt ſind. Für Bayern lägen mit Rückſicht auf die von der Entente geſchaffene Vertretung in München beſondere Gründe vor. Der Reichsgeſandte müßte aller⸗ dings mit den politiſchen Verhältniſſen im Norden und Süden gleichmäßig vertraut ſein. Staatsſekretär Albert(Reichskanzlei) führte aus: Irgend ein Berkehr, der nicht im Rahmen der allgemeinen Politik des Aus⸗ märtigen Amtes liege, findet zwiſchen der bayeriſchen Regierung en dem in München fungierenden franzöſiſchen Geſandten nicht att. Banyeriſcher Geſandter v. Preger gab folgende Erklärung ab: Die ſüddeutſchen Regierungen haben vor ungefähr einem Jahr in Stuttgart übereinſtimmend die Rechtsauffaſſung vertreten, daß das Recht der Länder, Geſandtſchaften unter einander zu halten, durch die Reichsverfaſſung nicht berührt werde. Auf dieſem Standpunkt ſtehe die bayeriſche Regierung auch heute noch. Sie müſſe ſich das Recht wahren, ſelbſtändig mit dem bayeriſchen Landtag darüber zu entſcheiden, in welchen deutſchen Staaten ſie Geſandtſchaften halten wolle. Zur Zeit habe Bayern außer ſeinem Geſandten bei der preußiſchen Regierung keinen diplomatiſchen Vertreter in anderen deutſchen Ländern mehr. Gegenüber der finanziellen Belaſtung, die Bayern durch die Be⸗ amtenanforderung erwachſe, kommt die finanzielle Wirkung der Aufrechterhaltung der Geſandtſchaften nicht in Frage.* Der Hauptausſchuß bewilligte alsdann den Nachtragsetat, Poſttionen des Arbeitsminiſteriums und der Reichskanzlei. Baden. Adam Remmele und die böſe Reaktion. Herr Remmele beginnt in einem langen Artikel der Karlsruher Zeitung den um ſeinen Miniſterſeſſel. Er fürchtet, die„Reaktion“ wolle ihm an den Kragen, nachdem ſie den Kollegen Rückert 810 habe. Er appelliert an die Dankbarkeit der„Parteien von Bildung und Beſitz“ und ver⸗ ſichert im übrigen, daß die Reaktionäre mit ihren Anrempe⸗ leien bei dem badiſchen Miniſter des Innern kein Glück haben werden.„Nicht nur, daß Adam Remmele noch allemal Mannes genug um ſich ſehr ſelber ſeiner Haut zu wehren, 6 iſt die ganze Tätigkeit dieſes Miniſters doch als dermaßen nußzbringend für unſer Land bekannt, daß wohl ſehr merkwürdige Konſtellationen mitſprechen müß⸗ ten, wenn er vorzeitig ſeinen Poſten verließe“— ſo verſichert die Karlsruher Zeitung in einem Satze, deſſen Stiliſtik über den Urheber keinen Zweifel läßt. Dann verweiſt ſie auf das Vertrauensvotum, das der nutzbringende Adam Remmele jüngſt im Parlament erhalten hat; weitere Stützen ſeines Miniſterſeſſels dürften der verbotene Fackelzug der Karlsruher Studenten und der nicht verbotene Karneval ſein— Maß⸗ nahmen, die ſicher die Volkstümlichkeit des Miniſters erhöht haben, wie früher die Srhngelegte Rettungsaktion, als die reaktionären Verſchwörer unter General Watter in Karls⸗ ruhe tagten und die badiſche Republik bedrohten. Die Jinanzierung des Neckarkanals. Karlsruhe, 29. Jan.(W..) Am geſtrigen Freitag n mittag 0 Uhr traten im Arbeitsminiſterium in Kerterb Vertreter der Reichs⸗, Badiſchen, Württembergiſchen und Heſſiſchen Regierungen mit den Vertrztern des Süddeutſchen Kanalvereins und der am Neckar gelegenen Städte zu einer Ausſprache über die Ge⸗ ſamtfinanzierung des Reckarkanals zuſammen. Ins Auge gefaßt wurde die Bildung einer Finanzzgeſellſchaft. Letzte Meldungen. Lernt deuiſch! e. Straßburg, 29. Jan.(Priv. Tel.) Unter dem Loſungs⸗ wort„Lernt deukſch“ fordert der franzöſiſche General und Se⸗ nator Hirſchauer in einem lothringſſchen Blatt die jungen Lothringer des franzäſiſchen zur Beteiligung an deutſchen Sprachkurſen Der General betont hierzu als Begründung, das Deutſche bleibe auf Jahre hinaus obligato⸗ riſch, beſonders in der Verwaltung, im Handel und in der In⸗ duſtrie. Obendrein erſtrecke ſich die franzöſiſche Verwaltung auf das linksrheiniſche deutſche Gebiet, wo ſich beſonders für die der deutſchen Sprache kundigen Elſaß⸗Lothringer ein neues Gebiet eröffne. Die Neuwahl zur Kammer. Paris, 20. Jan.(W..) Für die Neuwahl zur Kam⸗ mer in Paris für Millexand und den verſtorbenen repu⸗ blikaniſchen Abgeordneten Lauche haben die Radikalen die beiden bekannten Politiker Bouillon und Fraut aufge⸗ ſtellt. 1 7* 8 Paris, 29. Jan.(W..) Wie das Echo de Paris mitteilt, werden ſofort nach einer Sitzung der Finanzausſchuß und der Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten der Kammer den Miniſterpräſidenten erſuchen, Mitteilung über das Ergeb⸗ nis der Konferenz zu machen. London, 20. Jan.(W..) Die Zahlder Arbeitslo⸗ ſen beträgt nach dem Stande vom 21. Januar 998 000. Da⸗ bei iſt zu berückſichtigen, daß ſich zahlloſe Arbeitsloſe nicht in die Liſte haben einſchreiben laſſen. ington, 29. Jan. 94.) Das amerikaniſche Schiff⸗ fahrtsamt hat angeordnet, Ladungen aufgelegt werden ſollen. weitere hunderttauſend Ton⸗ nen Schiffercuan in den Atlantiſchen Häfen wegen Mangel an. NX 7 0 * — Samstag, den 29. Januar 1921. Manuheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 48. Poluiſche Diriſchaft. Ein Mannheimer Leſer unſeres Blattes, der aus Poſen gebürtig iſt und unlängſt ſeine Heimat beſucht hat, gibt uns eine höchſt anſchauliche Schilderung ſeiner Erlebniſſe und Beobachtungen. Es geht aus ihr hervor, daß die Poſener Polen durch ihren Anſchluß an Warſchau ihre Lage außer⸗ ordentlich verſchlechtert haben und daß die Stimmung in⸗ folgedeſſen erheblich umſchlägt. Die Begeiſterung für Groß⸗ polen iſt abgekühlt, die Sympathie für Deutſch⸗ land iſt im Zunehmen begriffen. D. Schriftl. Die Zeiten ändern ſich, auch in den polniſchen Verhält⸗ niſſen. Man braucht nicht mehr wie noch vor einem halben Jahre klopfenden Herzens in Bentſchen zur polniſchen Paß⸗ reviſion zu gehen, wenn man bis dort iſt, hat man das Schlimmſte ſchon überſtanden. Schwierigkeiten in Mitnahme von Lebens⸗ und Genußmitteln werden nur von deutſcher Seite gemacht, 2 Pfund von jedem iſt erlaubt, eine Weg⸗ nahme polniſcherſeits hat man nicht zu befürchten, höchſtens iſt mit einer Verzollung zu rechnen und dabei kommen wir mit unſerem Geld gegenüber dem polniſchen gut weg, 1000 darf man von jeder Art mitnehmen, das Einwechſeln beſorgt man am beſten in Bentſchen, da man an der deutſchen Grenze etwas recht viel daran verdienen will. Vorweg möchte ich gleich bemerken, daß es ſich bei der Ausreiſe mit der Revi⸗ ſion umgekehrt verhält, mehr als 2 Pfund Lebensmittel zu⸗ ſammen 3 man ſich nicht mitnehmen, doch ſind die pol⸗ niſchen P0l eamten meiſtens ſehr entgegenkommend, aber nicht ſo Staat. Der 8 um möglichſt viel heraus⸗ zuſchlagen, daß ein beſonderes— in Poſen per⸗ ſönlich geholt wird Auf dem Bahnhof wird man durch die Gendarmen und das viele Militär mit Wehmut daran er⸗ innert, daß dieſer Boden einmal deutſch war. Wie alles kam, iſt allgemein bekannt. Friedlich lebten Deutſche und Polen nebeneinander, bis eine gewiſſenloſe Geiſtlichkeit und der Landadel den polniſchen Nationalismus und Chauvinismus entfachte, was dann der Regierung zu Gegenmaßnahmen Veranlaſſung gab, die auch von den Po⸗ ſener Deutſchen meiſtens nicht gebilligt wurden und ſo trieb ein Keil den andern, bis das Verhängnis eintrat. Mit der Bethmannſchen Polenreichgründung fing es an und mit dem Verrat des Poſener Oberpräſidenten und des Generalkom⸗ mandeurs endete es. Das Weitere hat der Miniſter v. Ger⸗ lach dazu getan, der nach einer Lesart bei ſeiner Ankunft in Poſen durch Alkohol gefügig gemacht wurde. Für eine pol⸗ niſche Armee und deren Armierung hat Beſelers glorreiche cht geſorgt. Die Leidtragenden waren die Deutſchen. Vom hen Vaterland verlaſſen und verkauft, waren ſie auf ſich felbſt angewieſen und mußten zu viel aushalten. Ein Schandfleck für Polen waren die Internierungen im Juni 1919 und kann den Polen nie vergeſſen werden. In meiner Heimatſtadt, einem aufblühenden Städtchen von 6000 Einwohnern, beſorgte dies ein vollſtändig betrunkener Anwaltsgehilfe, jetzt Poſtſekretär. Mit der Liſte in der Hand, brüllte er auf den Straßen die Namen herunter und diri⸗ gierte die Soldaten. In Viehwagen wurden deutſche Män⸗ ner und Frauen in die 4* von Kaliſch in ein Gefange⸗ nenlager— und erſt infolge Verhandlungen nach—6 entlaſſen. Auch bei der„Eroberung“, Januar 1919, gab es häß⸗ liche Szenen, nur durch Bruch von Vereinbarungen konnten die Polen„ſtegen“. Als dann die deutſche Gegenwehr ein⸗ ſetzte, holten ſie ſich blutige Köpfe und nur dem Veto der Entente verdanken es die Polen, daß ſie nicht aus Poſen herausgetrieben wurden. Ein großer Wald bei Grätz birgt viele, viele„Freiheitshelden“. Und für was iſt das alles? Jetzt muß der Pole zuſehen, wie Eiſenbahnen, Poſt und Forſten aülmähläch Pentenlfert werden. Auf die reichen Wälder hat der Engländer bereits ſeine Hand 195 t. Bau⸗ holz daraus iſt nicht zu haben. In dem Bahnbetrieb wird Amerita Ordnung ſchaffen. Da anfangs allgemein die pol⸗ niſche Sprache als Befähigungsnachweis diente, war ſowohl die Bahn wie die meiſten andern Staatsbetriebe eine gute Weide und Krippe, 4000% Monatsgehalt wurden an junge Burſchen bezahlt, viel zu tun gab es nicht bei dem völligen Darniederliegen der Wirtſchaft und ſo ſchlug ein Erlaß wie ein Blitz ein, wonach alle ungeprüften Leute unter 20 und⸗ über 40 Jahren entlaſſen werden müßten. Die Folge davon Im Schatten des verdachts. Roman von Fritz Skowronnek. 2¹) (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) »„Ja, Herr Aſſeſſor,“ erwiderte Ritter. her ſchon ſtark nachgelaſſen. Als ich als junger Förſter ierher kam, haben die Kerle mir die Botſchaft ans Hoftor genagelt, ich ſolle nicht vergeſſen. mein Laken mitzunehmen. — Einen Sarg könnten ſie mir nicht geben, aber ſie wollten mich wenigſtens in das Laken einwickeln, wenn ſie mich in die Erde verſenkten.“ „Mir haben* mehrmals ins Fenſter geſchoſſen,“ rief Lange, auch ein alter Graubart. „Das müſſen ja ſehr böſe Verhältniſſe geweſen ſein, meine Herren. Iſt denn die Bevölkerung hier ſo ſchlimm?“ „Nein, Herr Aſſeſſor,“ erwiderte Ritter.„Der Bau der Oſtbahn hatte uns damals eine Menge Geſindel ins Land ge⸗ ſchwemmt, das ſich in der Umgegend auf den Dörfern feſt⸗ ſetzte. Manche betriehen nur die Schlingenſtellerei, aber manche gingen zu dreien undvieren in den Wald und drück⸗ ten nach allen Regeln der Kunſt die Schonungen durch. Wir konnten uns der Bande nicht anders erwehren, als daß wir ebenfalls zu vieren, fünfen, Streifen unternahmen und rück⸗ ſichtslos Dampf machten, ſobald wir einen Kerl zu Geſicht be⸗ kamen.“ „Aber neuerdings iſt doch wieder manchés paſſiert. Die Geſchichte mit dem jungen Gutsbeſitzer— ein Proſit den Kollegen Wolf und Neureuter!— vor allem aber die traurige Geſchichte Birkner. Ich habe mich ſchon aus den Akten infor⸗ miert.— Es iſt doch ein Skandal, daß der Mörder noch nicht entdeckt iſt. Mir ſcheint, als wenn die Sache ein igeſ 680 haſtig im Anfang betrieben wurde und nachher eingeſchla⸗ en iſt.“ 5 Meinung ſind wir auch, Herr Aſſeſſor,“ erwiderte „Es hat gegen Ritter.„Es iſt aber ſo gar kein Anzeichen einer Fährte vor⸗ handen. Nicht einmal ein Motiv ließe ſich für den Mord entdecken.“ Heimbacher, der an einem anderen Tiſch ſaß, miſchte ſich 1 ins Geſpräch.„Ich bin bereit, morgen mit dem Herrn ſeſor alles genau durchzufprechen.“ „Ich auch,“ riefen Wolf und Neureuter wie aus einem Munde. „Gut, dann wollen wir uns heute in das traurige Thema nicht weiter vertiefen. Ich will Ihnen bloß noch mitteilen, weshalb ich mich ſo lebhaft dafür intereſſiere. Birkner war iſt Sabotage, gleichgültig, ob dabei Menſchenleben zu chaden kommen. So wurden 95 9 auf einer Strecke nach Poſen die Schienen aufgeriſſen. Der Jug ſtürzte die Böſchung herunter; zum Glück gab es keine Toten. Die Verbrecher ſind Entlaſſene, Vater, 2 Söhne und Tochter ſind durch die gut organiſierte Gendarmerie gefaßt. Die Bahnzüge ſind leidlich in Ordnung, nur am Tage etwas dunkel. Glas iſt in Polen nicht zu holen. Da bei der hitzigen Volksleidenſchaft aber manche Scheibe daran glauben mußte, ſo ſind, wie anderswo die Welt, hier die Fenſter„mit Brettern verſchlagen“, nur ein kleines Guckloch iſt gelaſſen worden. Auf ſeder Strecke verkehren meiſtens 2 Zugpaare. Schnellzüge verkehren in ganz Poſen nur auf 2 Strecken. Die Amtsſprache iſt natürlich polniſch, aber die Zeiten ſind längſt vorüber, wo der Beamte nur polniſch ſprach und ver⸗ ſtand. Deutſch ſprechen konnte übrigens jeder Pole(mit dem Leſen gings ſchon ſchwerer) doch das Schreiben und das Leſen, iſt nie ſein Fall geweſen. Kurſe darin haben dieſer Kalamität abgeholfen. Allmählich kommt wieder Ordnung in den Bahn⸗ betrieb, da jetzt Fachleute ohne polniſche Sprachkenntniſſe ein⸗ geſtellt werden. Deutſch hört man im u früher jetzt viel mehr von Polen reden. Die 9 5 preiſe ſind infolge der polniſchen Valuta entſprechend hoch, augenblicklich der 50fache Friedensbetrag; eine Erhöhung ge⸗ ſchieht gleich um mehrere 100 Prozent. Der Fahrplan wird eingehalten, iſt der Zug aber kein Anſchlußzug und der letzte am Tage, ſo kommt es auf—4 Stunden Verſpätung nicht an. Dies liegt aber nicht an einem Defekt, ſondern am Brannt⸗ wein, und das Perſonal hatte es nur den geheizten Wagen zu verdanken, daß es ohne Prügel davonkam. Bei der Poſt ſind ähnliche Verhältniſſe; auch dort wurde der Tarif gleich um 300 Prozent erhöht, ohne daß der Miniſter in Warſchau Beſcheid wußte. Inlandporto: Poſtkarte 2&I, Brief 3„. Ausland: Karte 4, Brief 10 l. Einſchreibe⸗ gebühr 10 4, Die Folge iſt eine völlige Unterbrechung des 7 0 Verkehrs. Einen Paketwagen habe ich während vier nicht geſehen. Auf einem mittleren Poſtamt fehlte zur Auszahlung am 1. 1. 21 das nötige Geld. Mit dem Per⸗ ſonal iſt es wie bei der Bahn. Hier wie dort ſind die alten be⸗ währten preußiſchen Unterbeamten Unterbeamte geblieben und Neulinge traten nach kurzer Unterweiſung an die Stelle der abgelöſten deutſchen Beamten. Sonſt kann man jedoch den polniſchen Behörden im Verkehr mit den Deutſchen nur Ent⸗ egenkommen nachſagen. Wollte man zu einem Di⸗ ſtelktskommiſſar, Kreisſekretär oder dergl., ſo kam dies einer Audienz gleich. Der Landrat war der König ſelbſt, ſowohl gegen Polen und Deutſchen, während heute jeder Deutſche ohne weiteres frei und deutſch mit dem Staroſten ſprechen kann. Das Verhältnis der Polen zu den Deutſchen iſt als gut zu bezeichnen, da die Einſicht du dämmern beginnt, daß das Volk nur den Hetzern als Werkzeug gedient hat. Hier⸗ bei ſei gleich mit erwähnt, daß die Allmacht der katholiſchen Geiſtlichkeit und des Adels in Poſen aufgehört haben, denn der polniſche Arbeiter denkt mit Wehmut an die frühere Zeit, wo er in Deutſchland Geld verdiente, während daheim ſeine Fa⸗ milie ſein Anweſen bearbeitete. Seit zwei Jahren iſt der pol⸗ niſche Arbeiter zum 8 verurteilt infolge der ihm verliehenen Freiheit. Eine Abſtimmung würde in Po⸗ für Deutſchland ausfallen. ie die ganze Verwaltung und Geſetze nach deutſchem Muſter weitergeführt und übernommen worden ſind, ſo auch die Arbeitsloſenunterſtützung und die Militärrenten. Dieſelben werden vorläufig noch von Beutſchland bezahlt und nach Poſen geſchickt, von dort aber in polniſchem Gelde ausbezahlt zur größten Erbitterung der Invaliden. Dieſelben machten ſich in einer Poſener Verſammlung einmal Luft, indem die Ange⸗ in Oberſchleſien wur⸗ den, für Deutſchland zu ſtimmen. Doch davon ſpäter. Ebenſo wie die Verwaltung, hat das polniſche Militär faſt alles von uns übernommen. Kommandos, Soldatenlieder in überſetztem Text und Melodie, Wachtdienſt, Muſik beim Wache⸗ aufziehen, Signale, ſogar das feldgraue Mützenband fehlte nicht. Die Rangbezeichnung iſt franzöſiſch, auch die Muſik wird allmählich franzöſiert. Die iſt unter allem Hund, es ſetzt viel Prügel und namentlich geht es den Juden ſchlecht. Das Eſſen iſt ſehr ſchlecht, Löhnung 30„ pro Dekade. Daraus kann man auf die Begeiſterung des polniſchen Soldaten für ſein Vaterlond ſchließen. Um Weihnachten wurden einige mein Oberjäger und Korporal beim Bataillon, als ich mein Jahr abdiente. Ein lieber Menſch, dem ich ein treues An⸗ denken bewahre. Ich will gern, wenn es etwas nützt, eine größere Summe, ſagen wir tauſend Mark, als Belohnung für eine Nachricht ausſehen, die uns auf die Spur hilft. Und nun Schluß. Wie ſind die Jagdverhältniſſe hier? Ich möchte gern Hühner ſchießen. Wo finde ich Gelegenheit dazu?“ Zwölftes Kapitel. Bis in die ſpäte Nacht hielt der Aſſeſſor ſeine Gäſte bei⸗ ſammen. Trotzdem war er am andern Morgen ſchon zeitig in Wersmeningken; auf einem Motorrad ſauſte er durch das Dorf zur Förſterei. Dort ließ er ſein Gefährt ſtehen und ging mit R er zur Mordſtelle. Nachdem ihm der Förſter alles exklärt und erzählt, 18567 er eindringlich, wie man es ſich erklären könnte, daß Birkner aus dem Wirtshauſe nicht nach Hauſe, ſondern noch in den Wald gegangen ſei. Das habe doch niemand wiſſen können. Es mülſſe ihm alſo jemand aufgelauert haben und ihm nachgeſchlichen ſein.— Heimbacher zuckte die Achſeln.„Wir haben alle ange⸗ nommen, daß er zufällig einem Kerl, der an dem Abend wild⸗ dieben gegangen ſei, vor die Flinte gelaufen iſt.“ „Das muß doch ein frecher geweſen ſein, der in dem von zwei Beamten bewachten Rerier wilddieben geht. Ich will es Ihnen aber ſagen, Herr Förſter. Der Kerl hatte die beiden Beamten des Reviers in der Kneipe beim Karten⸗ ſpiel ſitzen ſehen. Und deshalb hat er ſich ſicher gefühlt. Ich möchte mich noch etwas ſchärfer ausdrücken. Der Kerl hat, als er Sie im Wirtshaus ſitzen ſah, erſt den Entſchluß zum wilddieben gefaßt und ſich dann erſt ſein Gewehr geholt. Er mußte demnach nicht weit von hier wohnen.“ 2Herr Aſſeſſor, erwiderte Heimbacher ruhig,„ich ſehe, Sie ſind gut unterrichtet, und ich brauche nichts zu beſchöni⸗ en. Es war bekannt, daß ich früher W gern arten ſpielte und nicht da en war, wenn ich einmal feſtſaß. Es iſt alſo muuch, aß es ein Wilddieb von außer⸗ halb geweſen iſt, der uns in der Kneipe ſitzen ſah. Im Dorf hier iſt kein Wilddieb. Dafür will ich mich verbürgen.) Der—4— nahm in der Förſterei noch einen kleinen Imbiß, dann 9 er ins Dorf zu Neureuter. „Ich habe ſchon gehört, daß Sie ſich Mühe geben, das Verbrechen aufzudecken. „Ja, Herr Aſſeſſor, ich bin der Stiefbruder des Ermor⸗ deten. Außer dem Herrn Forſtmeiſter und meinem Freund Wolf weiß es noch niemand hier.“ 3 8 „Sol Dann weiß ich auch, woher die Aehnlichkeit ſtammt, die mir geſtern bei Ihnen ſchon aufgefallen iſt. Nun, was haben Sie ſich für eine Anſicht gebildet?“ Jahrgänge entlaſſen, 3 Wochen mußten ſie noch in der Gar⸗ niſon bleiben, da keine Lokomotive zur Hand war; endlich reiſten ſie im Viehwagen heim. —— Wirtſchaftliche Fragen. Enkrichtung des Reichsnolopfers mit ſelbſtgezeichneter Ktiegs⸗ ahnleihe. Auf Grund des§ 43 Abſ. 5 des Geſetzes über das Reichsnotopfer hat der Reichsminiſter der Finanzen beſtimmt: 1. Nachweislich ſelbſtgezeichnete Schuldverſchrei⸗ bungen, Schuldbuchforderungen und Schatzanwei⸗ ſungen der Kriegsanleihen des Deutſchen Reiches werden bis zum Ablauf eines Monats nach Zuſtellung des einſtweiligen Steuerbeſchei⸗ des(§ 5 des Geſetzes——* die beſchleunigte Veranlagung und Erhebung des Reichsnotopfers vom 22. Dezember 1920, Reichs⸗ Geſetzbl. S. 2114) zu den im 8 43 Abſ. 1 des Geſetzes über das Reichsnotopfer bezeichneten Vorzugskurſen auf das Reichsnot⸗ opfer in Saubeng genommen. 2. Abgabepflichtige, die ſelbſtgezeichnete Schuldverſchreibungen, Schuldbuchforderungen oder Schatzanweiſungen der Kriegsanleihen des Deutſchen Reichs auf die außerordentliche Kriegs⸗ abgabe für das Rechnungsjahr 1919 oder auf die Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs in Zahlung gegeben haben, können die Kriegsanleiheſtücke, die ſie im Wege der Erſtattung auf dieſe Kriegs⸗ abgaben zum Vorzugskurſe zurückerhalten, bis zum Ablauf eines Monats nach der usreichung durch die Hebeſtelle zu den im§ 43 Abſ. 1 des Geſetzes über das Reichsnotopfer bezeichneten Vorzugz⸗ kurſen in Zahlung geben. In den Fällen, in denen ein Abgabepflichtiger ſelbſtgezeichnete Schuldbuchforderungen der Kriegsanleihen auf die Konten der Reichskaſſe für die Kriegsabgabe 1919 oder vom Vermögensguwachs in einem über ſeine Abgabeſchuld hinausgehenden Betrag hat über⸗ tragen J9 die erhaltene Uebertragungsbeſcheinigung jedoch noch nicht in Zahlung gegeben hat, 1 die Reichsſchuldenverwaltung er⸗ mächtigt, auf Antrag des Abgabepflichtigen gegen Rückgabe der Uebertragungsbeſcheinigung den zuviel übertragenen Betrag auf das Konto des Abgabepflichtigen zurückzuübertragen. Dieſer Betrag kann als ſelbſtgezeichnete Schuldbuchforderung zu den Vorzugskurſen des 8 43 Abſ. 1 des Geſetzes über das Reichsnotopfer verwendet werden. Der Antrag auf Uebertragung auf das Konto Reichsnotopfer muß einem Monat nach Bekanntgabe der Rückübertragung geſtellt werden. 3. Bei der Feſtſetzung des Annahmewerts ſelbſtgezeichneter Kriegsanleihen des Deutſchen Reiches, die zur Entrichtung des Reichs⸗ notopfers hingegeben werden, ſind beim Stück befindliche fällige Zinsſcheine nicht zurückzuweiſen, ſofern die Fälligkeit am 2. Ja⸗ nuar 1921 oder ſpäter eingetreten iſt; die Zinsſcheine ſind bei der Be⸗ rechnung des Annahmewerts zu berückſichtigen. Befinden ſich die Zinsſcheine der im Abſ. 1 bezeichneten Art nicht mehr beim Stück, ſo iſt der Annahmewert um die von dieſen Zinsſcheinen zurückhehaltene Kapitalertragsſteuer zu erhöhen. 4. Die über die Hingabe ſelbſtgezeichneter Kriegsanleihe auf das Reichsnotopfer ausgeſtellten Annahme⸗ oder Uebertragungsbeſcheini⸗ gungen werden auf die Tilgungsrente, den Reichsnotzins und auf Ablöſungsbeträge im Sinne des§ 34 des Geſetzes über das eichs⸗ notopfer in Höhe des aus der Beſcheinigung erſichtlichen Abnahme⸗ werts in Zahlung genommen, ohne Rückſicht darauf, ob bei Feſt⸗ ſtellung der Tilgungsrente oder des Reichsnotzinſes aufgelaufene Zinſen mit eingerechnet ſind. Wärmeſtelle der Kalkinduſtrie. Die beiden e der Kalkinduſtrie, der Verein Deut⸗ ſcher Kalkwerke, E. V.(techniſch), und der Deutſche Kalkbund (wirtſchaftlich), Rsr ſeit Anfang dieſes Jahres eine Wärme⸗ wirtſchaftsſtehle eingerichtet. Sie hat ihren Sitz in Berlin NW. 21, Rathenowerſtraße 75, bei der Zentrale des Deutſchen Kalk⸗ bunds. Ihre Hauptaufgabe iſt die Anſtellung von Verſuchen üher die Verwendung minderwertiger Brennſtoffe zum Brennen von Kalk. Zur Ausbildung des Aufſichtsperſonals u. dergl. werden von April ab Wanderlehrgänge für Betriebsleiter uſw. in ver⸗ ſchiedenen Gauen Deutſchlands abgehalten. 8 Landeskonferenz für alkoholfreie Jugenderziehung. Die erſte badiſche Konferenz für alkoholfreie Jugenderziehung wird am 10., 11. und 12. Februar zu Karlsruhe in der Aula des Gymnaſiums, Bismarckſtraße 8, abgehalten. Als Referenten ſind bis jetzt angemeldet unter anderem: Profeſſor Forel⸗zürich, Prof. Nieber gall⸗Heidelberg, Prof. Britſch, Pfarrer Werner, Pfarrſekretär Baumeiſter und Frau Anzlinger⸗Karlsruhe, Haupt⸗ feſte Bechtold⸗Mannheim, Reallehrer Bihler⸗Stuttgart. Der erſte Tag gilt der allgemeinen Einführung in die vorliegende Frage, der zweite der Beſprechung der Jugendorganiſationen, der drilte Tag dem umſtrittenen Thema: Alkohol und Schule. Alle Lehr⸗ kräfte der Volks⸗ und höheren Schulen und Jugendpfleger ſind zur Teilnahme herzlichſt eingeladen. Der Landesverband gegen den Alkoholismus vergütet auf Wonſch den auswärtigen Teilnehmern „Ich glaube, daß ein Raubmord vorliegt.“ „Das iſt ja ganz was Neues. Wie kommen Sie darauf?“ „Es ſteht feſt, daß mein Bruder mehr als tauſend Mart in Papiergeld bei ſich G hat. Bei der Leiche wurden aber nur ſieben Mark Kleingeld gefunden. Der Tote iſt alſo beraubt worden. Ob aber vom Mörder oder ſpäter von einem anderen, das iſt noch die Frage.“ „Nun wollen wir mal ganz ſyſtematiſch vorgehen. Haben Sie ſchon Nachforſchungen angeſtellt, wer an jenem Abend in der Kneipe war?“ „Darüber kann mein Hauswirt Auskunft geben. Er iſt zu Hauſe.“ Nach einer Weile kam er mit Krupkat wieder. Der Alte kratzte ſich den Kopf.„Das wird ſchwer zu ſagen ſein, Herr — ꝗ—— Wenn man den anderen Tag danach gefragt hätte, würde der Gaſtwirt jeden einzelnen gewußt haben. An unſerem Tiſch ſaßen wir Bauern aus dem Dorf.— Ich glaube bloß, der alte Gwildis fehlte. Am anderen Tiſche ſaßen die drei Förſter, der Heimbacher, der Wolf und der Birkner. Wer noch vorn am Schanktiſch geweſen iſt, kann ich nicht ſagen. Da komimt einer und der andere, läßt ſich einen Schnaps ein⸗ ſchenken, trinkt ihn aus und geht. Aber wir könnten ja'mal ins Wirtshaus zu Duttkus gehen, vielleicht erinnert er ſich noch.—“ Sie brachen ſofort auf. Als ſie an dem großen, runden Tiſch Platz nahmen, kam der Wirt händereibend hinzu.„Ei, guten Morgen, meine Herren. Schon ſo früh durſtig?— Was— ein, ein Schnäpschen oder ein Glas Bier. Ich ſtecke ſofort friſch an.“ „Wenn Sie eine gute Flaſche Rotwein haben, wäre es mir am liebſten,“ meinte der Aſſeſſor. „Aber ja doch.— Unſere Gutsbeſitzer trinken nichts Schlechtes.“ Na, dann bringen Sie uns eine Flaſche und vier Gläſer, und ſetzen Sie 3 zu uns.“ „Ich werde ſo frei ſein.“ Pritfend nahm der Aſſeſſor den erſten Schluck.„Tauſend Wetter ſa, meine Hochachtung, Herr Duttkusl Das iſt ein ſehr guter Tropfen. Ich werde mir erlauben, ihn öfter bei Ihnen zu trinken.“ Der Wirt lächelte geſchmeichelt.„Mein Bruder iſt Keller⸗ meiſter in Königsberg, der verſteht ſich darauf.“ „Ihre Zunge wird wohl auch nicht ganz ſchlecht ſein.— Sie wiſſen 0 ſchon, daß ich der neue Forſtaſſeſſor bin.“ „Das habe iſt mir ſchon gedacht.“ 0 9655 (Fortſetzung folgt.) 12 245 000 Mk. 4. Seite. Nr. 48. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 29. Januar 1921. die baren Reiſeaufwendungen bis zum Höchſtbetrag von 100 Mark. Tagungspläne verſendet, Auskünfte erteilt, Anmeldungen nimmt entgegen und, wenn möglich, Gelegenheit zum Unterkommen beſorgt die Geſchäftsſtelle des Badiſchen Landesverbandes gegen den Alko⸗ holismus, Karlsruhe, Hoffſtraße 10. Stäoͤtiſche Nachrichten. Gedenktage der Voche. 29. 1911: W. Wilmans, Germaniſt, geſt. 30. 1861: Wilh. Meyer⸗Lübke, Romaniſt, geb. 31. 1871: Deutſch⸗franz. Waffenſtillſtand. 2. 1846: 3. 1851: 2 Wilh. Steinhauſen, Maler, geb. 9 4. 1871: Wilhelm Trübner, Maler, geb. Friedrich Ebert, Reichspräſident, geb. —— Hürgerausſchußvorlagen. Elektriſierung des Belriebs im Waſſerwerk Feudenheim. Der Stadtrat beantragt, anſtelle des bisherigen Dampfantriebs im Waſſerwerk Feudenheim elektriſchen Antrieb einzurichten. Die Koſten mit 330.000 M. ſind zunächſt aus dem Verkauf einer frei⸗ werdenden Dampflokomobile zu heſtreiten, der Reſt iſt darlehensweiſe bei der Kaſſe der Erneuerungsfonds aufzunehmen, mit 4½ v. H. 5 verzinſen und innerhalb 5 Jahren, erſtmals 1922/23, aus der irtſchaft rückzuverſetzen. Der ſtadträtlichen Begründung der Vor⸗ läge entnehmen wir folgende Einzelheiten: „Der Waſſerbedarf der Stadt, der in den letzten Jahren etwas zurückgegangen war, zeigte im Jahre 1020 wieder eine Steigerung, die ſich in den folgenden Jahren vorausſichtlich fortſegen wird. Da das Waſſerwerk im Käfertaler Wald die Grenze ſeiner Leiſtungs⸗ fähigkeit erreicht hat, iſt ſchon vor dem Kriege und bis in die leßte Zeit die Frage der Schaffung einer weiteren Waſſerverſorgungs⸗ anlage, entweder durch Erſtellung eines neuen Waſſerwerks im Haardtwald bei Schwetzingen oder durch Erweiterung des Waſſer⸗ werks Rheinau, behandelt worden. Beide Löſungen erfordern aber 3 St. einen ſo ungeheuren Aufwand, daß ihre Verwirklichung ſo⸗ lange als irgend möglich hinausgeſchoben werden muß. Um jedoch den Waſſerbedarf der Stadt, insbeſondere in Zeiten der Trockenheit und tiefen Grundwaſſerſtandes, ſicher zu ſtellen, wurde von der Direktion der Werke der Vorſchlag gemacht, außer dem jetzt ſchon zur Deckung des Spitzenbedarfs beigezogenen, im übrigen aber ſtill⸗ gelegten Waſſerwerk Rheinau auch das ſeit der Einverleibung Feudenheims ſtilliegende Waſſerwerk Feudenheim durch Umwand⸗ lung des Dampfoetriebs in eltektriſchen Betrieb mehr als Reſerve auszugeſtalten. Es ſoll damit erreicht werden: a) bei ſtarkem An⸗ 260 des Verbrauchs an den Tagen großer Hitze im Sommer ofort den Betrieb einſchalten zu können: b) eine Verſtärkung der Maſchinenleiſtung. Die maſchinelle Anlage des Waſſerwerks Feu⸗ denheim beſteht aus 3 Pumpen(davon die drüite als Reſerve), die mittelſt Vorgelege durch 2 Lokomobilen von bezw. 35 Ps an⸗ getrieben werden. Unter der Annahme eines 20ſtündigen Betriebes mit 2 Pumpen können im Tag 2850 Kubikmeter Waſſer gefördert werden, was einer Jahresleiſtung von rund 1 Million Kubikmeter entſpricht. Bei Aufſtellung eines entſprechend ſtark bemeſſenen Dreh⸗ ſtrommotors anſtelle einer der Lokomobilen könnten alle 3 Pumpen⸗ aggregate in ununterbrochenem Betriebe laufen, wodurch ſich in 24 Stunden 5134 Kubikmeter und in 16 Stunden 3460 Kubikmeter ließen. Die Koſten der Betriebsänderung, die auf 330 000 Mark veranſchlagt ſind, verringern ſich um den Erlös aus dem Ver⸗ kauf der freiwerdenden Lokomobile, der mit etwa 70—80 000 Mark angenommen werden kann. Unter der Annahme, daß das Waſſer⸗ werk Feudenheim während des ganzen Jahres zur Hilfeleiſtung für das Waſſerwerk im Käfertaler Wald herangezogen und während der 3 heißen Monate voll, d. h. mit 5000 Kubikmeter täglich, während der übrigen Monate des Jahres zu 7, d. h. mit 3460 Kubikmeter täglich, belaſtet wird, errechnen ſich die Betriebskoſten beim Dampf⸗ betrieb zu rund 380 000 Mk., beim Elektrizitätsbetrieb zu rund Die Erſparnis beim elektriſchen Betrieb gegenüber dem Lokomobil⸗Betrieb beträgt alſo rund 135 000 Mk. jährlich. Die mit der Elektriſierung des Betriebs im Waſſerwerk Feudenheim mögliche Geſamtförderung von 1 385 000 Kubikmeter im Jahr ſtellt ungefähr /10 des jetzigen Jahresverbrauchs der Stadt dar, bedeutet alſo eine erhebliche Steigerung der Waſſerförderung und geſtattet die Erhaltung der vollen Waſſerverſorgung u. eine weitere Hinaus⸗ ſchiebung neuer Waſſerwerksanlagen um vorausſichtlich mindeſtens 2 Jahre. Die Vorteile, die durch Einrichtung des elektriſchen An⸗ triebs im Waſſerwerk Feudenheim entſtehen, ſind alſo betriebstech⸗ niſch und finanziell ſehr erhebliche; ſie werden noch vermehrt da⸗ durch, daß durch Heranziehung des Waſſerwerks Feudenheim und die dadurch bedingte Entlaſtung des Waſſerwerks im Käfertaler Wald der Kohlenverbrauch im Hauptwerk verringert werden kann und ferner dadurch, daß eine ſtändige oder wenigſtens längere Heranziehung des Werks Feudenheim den Betrieb des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks günſtig beeinfluſſen wird, weil erkahrungsgemäß i ſehr vorteilhafte Abnehmer für die Elektrigitäts⸗ werke ſind. Erweiterung der Ammoniakgewinnungsanlage des Gaswerks Luzenberg. Der Stadtrat hat beſchloſſen, den am 28. November 1919 vom Bürgerausſchuß bewilligten Betrag von 200 000 M. für die Erwei⸗ terung der Ammoniakgewinnungsanlage des Gaswerks Luzenberg zur Deckung der Nachforderung der mit der Erweiterung betrauten Die Pfalzund die europäiſchen Umwälzungen der letzten Jahrhunderte. Dies war der Titel des Vortrages, zu dem der Mannheimer Altertumsverein geſtern Abend in den Saal der Loge Karl zur Eintracht eingeladen hatte. In ſeinem einleitenden worten wies der Vereinsvorſitzende Geheimrat Caſparſ auf die Belehrung und Hoffnung hin, die wir aus der Geſchichte ſchöpfen dürfen, und auf die wi 3 Rolle, die unſere Heimat als Grenz⸗ land in der ntwicklung Mittel⸗Europas geſpielt hat. Der Redner des Abends, Herr Dr. F. C. Freudenberg aus Weinheim,—8 ſich in ſeinem Thema die ſchwierige Aufgabe ge⸗ ſtellt, die politiſchen und kulturellen Entwicklungslinien eines mehr⸗ hundertjährigen Erlebens unſerer pfälziſchen Heimat in einem ein⸗ ſtündigen Vortrag zuſammenzufaſſen und im europäiſcher Schickſale darzuſtellen. Er lhſte dieſe Aufgabe in klarer und feſſeln⸗ der Weiſe, eröffnete mancherlei lehrreiche Ausblicke auf die Gegen⸗ wart und wußte treffende Bemerkungen allgemeiner Art einzu⸗ jügen. Beginnend mit der Zeit der Reformation und Kaiſer Karls V. gab er ein Bild der damaligen von— Territorien um⸗ ſchloſſenen Pfalzgrafſchaft und ihres Herrſchers Ludwig., der nach Niederwerfung Sickingens und des Bauernauſſtandes die un⸗ umſchränkte landesfürſtliche Gewalt befeſtigte. Es begannen die ſchweren Erſchütterungen, die durch die Glaubensſpaltung und den mit ihr verbundenen Huſammenſto politiſcher Kräfte hervorgerufen wurden. Der Vortragende ſchilderte, wie die Pfalz nach dem Grundſatze„cuius regio, eius religio“ unter den Hürſten aus der Simmernſchen Linie zwiſchen Calvinismus und Luthertum ſchwankte, bis ſie unter den drei Friedrichen, dem Frommen, dem Gründer der Feſtung Mannheim und dem unglücklichen Winterkönig, die reformierte Vormacht in Deutſchland wurde. Friedrich V. entzün⸗ dete den 30jährigen Weltkrieg, der auch für die Pfalz zum furcht⸗ baren, kulturvernichtenden Verhängnis wurde. Bei dem Vergleich des hochbegabten Wiederaufbauers der— Karl Ludwig, mit ſeinem Zeitgenoſſen, dem großen Kurfürſten, Grun Lat r jenen in die Wagſchale ſeine Hinneigung nach Frankreich, das ihm trotz alledem ſchwere Stunden bereitete. Der von Ludwig XIV angeblich um Liſelottens Erbe Orleaniſche Krieg war eine neue furchtbare Kataſtrophe für unſere Heimat. Der Befehl, die Pfalz zu derwüſten und Nr Einöde zu machen, wurde von den franzöſiſchen Truppen 1089 grauſam vollführt. Aber doch er⸗ holte ſich auch von dieſem Schrecken unſere Heimat wieder zu neuer Lebenskraft. 0 10 r Vortragende ging ſodann über zu der Periode der katholi⸗ — 0 e In 85 ungſinſtigen Be⸗ ſchen Firma um 138 000 M. zu erhöhen. Dieſe Summe iſt gleich dem urſprünglichen Betrag darlehensweiſe bei der Kaſſe der Erweite⸗ rungsfonds aufzunehmen, mit 4½ v. H. zu verzinſen und zuzüglich der erſparten Zinſen mit jährlich 3 o H. zu tilgen. Wie aus der ſtadträtlichen Begründung der Vorlage hervorgeht, wurde die Aus⸗ einer auswärtigen Firma übertragen 10 der zwiſchen Ver⸗ gebung und Fertigſtellung der Anlage(Dezember 1919—Juni 1920) eingetretenen außerordentl chen Preisſteigerungen belief ſich die Rechnungsſumme auf 301 34892., die Ueberteuerung alſo auf 161 352.92 M. Trotzdem dieſe Summe als durchaus angemeſſen an⸗ zuſehen iſt, hat die Firma bei von der Direktion des Gaswerks ein⸗ geleiteten Vechandlungen die Ueberteuerungsſumme auf 138 000 M. ermäßigt und auf die Berechnung von Verzugszinſen verzichtet,—2 daß die durch Verhandlungen erzielte Ermäßigung rund 25000 M. und die endgültige Rechnungsſumme nunmehr 277996 M. beträgt. Von den bewilligten 200 000 M. ſind 60 000 M. für die Fundamente beanſprucht worden Für die Apparatenanlage ſtanden demnach noch 140 000 M. zur Verfügung, die gerade zur Deckung der urſprüng⸗ lichen Vertragsſumme ausreichten. Die zur Begleichung der Ueber⸗ teuerung erforderlichen 138 000 M. ſind nachzubewilligen. Die ſillliche Nol. Der Mannheimer Vereins⸗Verband, zu dem die Mannheimer Frauenvereine S0 rkrcerle ſind, veranſtaltet heute eine Konferenz zur Sittlichkeitsfrage. Die Tag⸗ ung, auf der dieſes Thema von den verſchiedenſten Seiten durch Vorträge und Diskuſſion beleuchtet werden wird, wurde eingelei⸗ tet durch abend in der„Harmonie“ ſtattgefundene öffentliche Verſammlung, in der Paula Müller⸗ Otfried, M. d.., Hannover über„Die ſittliche Not“ ſprach. Wenn man, ſo fürte die Vortragende u. a. aus, die Erſchei⸗ der Unſittlichkeit betrachte ſo ſei zu nenen: der Schmutz in Wort und Bild. Die niederträchtigen Akt⸗Alben, die in faſt jeder Sendche angeboten würden und das Gemeinſte darſtellten, die Schauſtellungen in Großſtädten, eine Sorte von Theaterſtücken ſeien unter dieſen Schmutz zu rechnen. Aber wer gehe in dieſe modernen Theaterſtücke hinein Hele Frauen, die entw. ſagten,„mir ſchadet es nichts“, oder die nicht als prüde oder unmodern angeſehen werden wollten. Das Gefühl der Verantwortung der Frau für den ſitt⸗ lichen Stand des Volkes müſſe geweckt und geweitet werden, wenn wir nicht zugrunde gehen wollten. Dieſes Verantwortungsgefühl müſſe dazu führen, Seſ das Familienleben wieder reiner geſtaltet werde, der Ton der Geſelligkeit auch in den beſten Häuſern 605 heute viel⸗ ſach geſtimmt darauf, alles leicht zu nehmen. Die Frau, die das ntesſcheidungsgefühl für das Reine und Unreine nicht mehr habe, ſei auf dem Wege zur Dirne und ſie habe nicht das Recht, über ein Mädchen zu urteilen, das ſich ganz verloren habe. Die Kinder⸗ werde als etwas ſelſtverſtändliches betrachtet. An⸗ gefangen habe es in den beſi übergegriffen auf die Arbeiterkreiſe. Die 49— Frauenbewegung lehne es ab, die Beſtrebungen gegen die Aufhebung des§ 218 zu unterſtützen. Die ſittliche Not zeige ſich auch in der immer ſelbſtverſtändlicher werdenden Art, in der man ſich an das Verhältnis und die unehe⸗ liche Mutter gewöhnt habe. Keine Frau, die eine behütete Jugend gehabt habe, dürfe den Stab brechen über das Mädchen, an das die in früheſter Zeit herangetreten. Ein gutteil Schuld an den Verhältniſſen trage die Ueberſchätzung der Mutter⸗ .. Man ſolle doch wieder zu normalem Rechtsempfinden zurückkehren. Die Proſtitution habe ſic in den letzten Jahren aus⸗ 5 in einem Maße, daß man ſich fragen müſſe, ob uns ein ufſtieg überhaupt noch möglich iſt. Soziale Urſachen hätten hier zweifellos ſtark mitgewirkt: das furchtbare Wohnungselend, die niedrigen Löhne, der Alkoholismus. Die Männer hätten ſich daran — 05 die Frauen in zwei Hälften einzuteilen, die eine ſtelle das bjekt dar, die andere die anſtändige Frau der Familie, an die man bers e wenig Wahrheit heranlaſſe. Die ungeheure Ausdehnung der Geſchlechtskrankheiten— an dem Mark unſeres Volkes. Vor dem Krieg zählte man in Deutſchland 2 Willionen Geſchlechtskranke, eute wird die Zahl auf 6 Millionen Dieſe Krankheiten ührten nicht nur Erwachſene, junge Burſchen und Mädchen in die eratungsſtellen, ſondern Kinder unter 14 Jahren. Die Beratungs⸗ telle Köln habe 1920 300 Fälle von Kindern unter 14 Jahren be⸗ andelt. Der Berliner Dr. Löſer habe in einer Stati⸗ tik feſtheter daß 1914— 2. Millionen Geburten 27 000 ſiphili⸗ tiſche Kinder fielen, 1917 auf 1 Million Geburten 39 000 und 1919 — jedes 25. Kind, das geboren werde, ſiphilitiſch geweſen. Die erzte führten den Kampf mit Hingebung und Freude, aber man könne ihnen den Vorwurf nicht erſparen, daß ſie dieſe Frage als eine rein betrachten. Die ſchlimmſte Form der Proſtitution ſeien die Bordelle, mit denen der Mädchenhandel aufs engſte zu⸗ ſäeriſch u Wir Deutſche wirklich keinen Grund phari⸗ äeriſch auf andere Völker zu ſehen. Gegenüber ſolchen Zuſtänden müſſe man den Mut haben, die Dinge zu erkennen, ie ſie ſind, zur Umkehr au ermahnen, auch wenn man deswegen zu den Unmoder⸗ nen Kepe werde, müſſe ſoziale Arbeit tun, um die ſozialen Ur⸗ ſachen der ſittlichen Not beſeitigen zu helfen. Rötiger denn ſe ſei es heute, den Qikoholismus zu bekämpfen. Die Geſinnung müſſe man zu beeinfluſſen ſuchen und nicht wenn man nicht gleich Maſſen, ſondern nur Einzelne gewinnen könne. Kampf müſſe man anſagen dem Materialismus und ſich dafür einſetzen, daß die Menſchen wieder für eine Idee eintreten. Die Vortragende ſchloß mit dem daß es uns gelingen möge, Sinnlichkeit 57 Gemeinheit zu überwinden durch Kraft, Selbſtzucht und Selbſt⸗ achtung. pp. S. führung der Anlage zum freibleibenden Preiſe von 139 996 M. enden Schichten, dann habe es auch h *Verlegung der nächſten Bürgerausſchußſitzung. Mit Rückſicht auf die am 9. Februar ſtattfindenden Gewerbegerichtswahlen iſt die für den gleichen Tag in Ausſicht genommene ſitzung auf Mittwoch, 16. Februar, nachmittags 4 Uhr, verlegt worden. G. Eil⸗Vorboken des Frühlings. Der Winter hat bis jetzt noch keinen einzigen grimmig kalten Tag gebracht, ſtatt deſſen aber viele frühlinglaue Tage. Und ſo iſt es gekommen, daß der Lenz ſich auf ⸗ fallend vorzeitig zum Einzug anſchickt. Im alten Luiſenpark ſind an der Hildaſtraße die dunkeln Aeſte und Zweige der Kornel⸗ kirſche mit kleinen Blütendolden überſtreut, und in Vorgärten, z. B. in M 5, prangen die Forſidien noch viel auf⸗ fallender mit ihrem hellgelben Bluſt. Im Friedrichspark ſind die Märgveilchenblätter vollſtändig entwickelt und dazwiſchen zeigen ſich bereits die Blütenknoſpen. 83 Silberne Hochzeit. Am heutigen Tage begeht Herr Sigmund Schneider mit ſeiner Gemahlin Johanna geb. Held das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Herr S. Schneider, Colliniſtr. 35, Inhaber des gleichnamigen Eiſen⸗, Metall⸗ und Maſchinenlagers, iſt eine in weiten Kreiſen unſerer Bevölkerung, namentlich aber in Induſtrie⸗ kreiſen bekannte Perſönlichkeit und erfreut ſich üherall großer Be⸗ liebtheit. vereinsnachrichten. eDer Evangeliſche Frauenverein verſammelte ſeine Mitglieder, Gön⸗ ner und Freunde am 16. Januar im großen Saale der Liedertafel zu einer Weihnachtsfeier. Der bis auf den letzten Platz beſetzte Saal gab Zeugnis von dem Gebotenen.— Abweſenheit der erſten Vor⸗ ſitzenden begrüßte die zweite Vorſitzende, Frau Stadtpfarrer Schenkel, die Anweſenden mit tief zu Heicen gehenden Worten. Der gemiſchte Chor und das Orcheſter der Jungbuſchpfarrei unter korrekter Leitung des Herrn Muſikleiter Fritz Timme brachten 2 Lieder:„Das Chriſiglöckchen läutet“, Weiß mir ein ſchönes*— und mehrere Violinſtücke ausdrucksvoll zu Gehör. Das Publikum ſpendete reichen Beifall und verlangte Wieder⸗ holung des letzten Liedes. Ein ſehr gut verfaßter Prolog wurde von Frl. Johanna Diehm in ſehr ausdrucksvoller Betonung vorgetragen. Volle Anerkennung fand das lebende Bild, welches durch Frl. Emilie Bayer näher erläutert wurde. Frl. Eliſabeth Schneider ſang mit prächtiger Sopranſtimme vier Weihnachtslieder und erntete damit großen Beifall. BWinterfreuden“, ein Schauſpiel in zwei Aufzügen, und„Chriſtroſen“, ein Weihnachtsmärchen, wurden von Kindern der Mitglieder mit großer Ge⸗ wandtheit aufgeführt. Der von Frl. Kerſebaum ſehr gut einſtudierte Kreuz der lt. Eine Deilama⸗ olo von Herrn Adam Kinderreigen mußte wiederholt werden. Der Zweiakter„ Mutter“ wurde von den Darſtellern eſpielt. tion von Frl. Schlierſand, ſowie ein Vio. brachten angenehme Abwechslung. 4 Guſtav⸗Adolf⸗Frauenverein. Zum erſtenmal wieder ſeit den ſchrec⸗ lichen Zeiten des Weltkrieges erſcheint in der epangeliſchen Gemeinde Mannheim als Bittender der Guſtap⸗Adolf⸗Frauenverein, und klopft an die Türen und Herzen. Sein Arbeitsfeld iſt durch den trau⸗ rigen Ausgang des Krieges noch gewachſen, und man kann ſich kaum eine Vorſtellung machen, welche Meuge drimender Bittgeſuche ſich angehäuft aben.“ Mögen ſie keine Enttäuſchung ren und die au 12. und 16. Februar, wie aus dem Inſeratenteil exſichtlich, unter der freundl. Mit⸗ wirkung hervorragender Künſtler und Künſtlerinnen geplanten Veranſtal⸗ tung die gütige Unterſtützung aller Mitglieder und Freunde finden. veranſtaltungen. — 8 Künſtleriheater„Apollo“. Zum erſtenmale ſeit 1914 findet in ſämt⸗ lichen Räumen des Hauſes unter dem Titel„Ein Abend in den Lagunen“ ein großes ſtiliſiertes Feſt mit Preisverteilung(1200 Mk. Geldpreiſe) für die ſchönſten Gruppen⸗ und Einzelkoſtüme ſtatt. Einſtweilen ſei bekannt ge⸗ F8 datz in den dem Motto des Feſtes entſprechend dekoxierten Räumen Orcheſter neben einer Reihe von Vortragskünſtlern tätig ſein werden. Eine Reihe von Ueberraſchungen(penezianiſcher Maskenzug, Tanz der Fiſcher und Fiſcherinnen, Blumenſchlacht, Mandolinenſerenade) iſt geplant. Als Preisrichter fungieren die Herren Kunſtmaler Karl Stohner, Büh⸗ nenmaler Heinz Grete und T a 64 ang. Beſucher, die nicht im Koſtüm erſcheinen, müſſen toilette, die Herren dunklen oder weißen Anzug tragen. 3 Konzert Jadlowker⸗Boſchek. Am 2. Februar gibt Hermann Jad⸗ lowker, der berühmte Tenor der Berliner Staatsoper, der von ſeinem Gaſt⸗ ſpiel vor zwei Jahren in der Jüdin bei den Maunheimern noch in beſier Erinnexung ſteht, mit dem geſamten Nationaltheaterorcheſter ein außer⸗ ordentliches Konzert. Die Leitung hat Auguſt Boſchek, ein Lieblingsſchüler von Mottl. Aus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. In den R uheſtand verſetzt wurde Oberfuſtizſekretär Alois Huber beim Amtsgericht Karlsruhe ſeinem Antrag ent⸗ ſprechend bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Verſetzt wurden Oberreviſor Peter Wörlein in Karlsruhe als Betriebskontrolleur zur Generalbetriebsleitung Süd in Würz⸗ Lie ein Lauffeuer ſpricht es ſich in Mannheim herum, daß die S 16 ſchmerzloſe eleklro⸗galvaniſche Behandlung die natürlichſte und bekömmlichſte iſt. Viele hundert Mannheimer Patienten, die au Aſthma, Bronchialkatarrh, Rheu⸗ matis, Ischias Neuralgie, uſw. litten, verdanken den zarten gal⸗ vaniſchen Strömen d. h. der Wohlmuthſchen Heilmethode, Linderung und vollſtändige Heilung. Originalzeugniſſe Mannheimer Patienten ſtehen jedermann zur Verfügung. Proſpekte und Auskunft koſtenlos. 0 1, 1 Egon Winter C 1, 1 Elektro-galv. Inſtitut für Geſundheitspflege. ſurteilung ihres politiſchen Wirkens ſchloß, er ſich im allgemeinen Ludwig Häußer an, verſagte aber keineswegs ihren külturellen Schöpfungen, die unter Karl 493 98 und Karl Theodor beſonders Mannheim zu Gute kamen, ſeine Würdigung. In großen Zügen wurden die Einwirkungen der franzöſiſchen Revolution und der ſich anſchließenden Kriege bis zum erſten Napoleon behandelt. ie der 3 n Lande, die Zertrümmerung der Pfalz und die Ueberlaf n9 hrer ehemaligen Hauptſtädte Heidel⸗ berg und Mannheim mit dem Neckargebiek an Baden waren die Folge tiefeinſchneidender Umwälzungen. In knappen Strichen wurde die Charakteriſtik Kral Friedrichs von Baden, Max Joſefs und Ludwigs l. von Bayern gegeben und die Entſtehung der neuen Pfalz als linksrheiniſche Provinz des bayeriſchen Staates geſchildert. Mit raſchen Schritten gings ſodann durch die Bewegung von 1848, an der das lebhafte, Katelle pfälziſche Volk in vorderſter Reihe teilnahm, zum Einheitskampfe von 1870 und 8 den gegen⸗ wärtigen Tagen, wo leider die alte, hiſtoriſch begründete Zuſammen⸗ gehörigkeit der Länder rechts und links des Rheins bedroht iſt. Mit warmen, patriotiſchen Worten ſchloß Herr Dr. Freudenberg einen von edler Heimatliebe erfüllten und von gründlichen hiſtori⸗ chen Studien zeugenden Vortrag, dem die Verſammlung herzlichen eifall ſpendete. Iſt die Beſteigung des höchſten Oerges der Welt möglich? Eine— zur Eroberung des höchſten Berges der Welt, des Mount Evereſt, wird im nächſten Jahre von engliſcher Seite aus unternommen werden, und ſchon jetzt wird eifrig an den gewal⸗ tigen, dafür notwendigen Vorbereitungen gearbeitet. Bisher war es ſelbſt unmöglich, an den Fuß des Rieſengipfels zu gelangen, weil die Bewohner von Tibet ſich aus religiöſen Gründen dagegen träubten. Nun aber hat Sir Francis———— die Etlaubnis azu in Lhaſa erwirkt Eine andere Frage aber iſt, ob nach Be⸗ ſeiligung der politiſchen Hinderniſſe nicht die natürlichen Widerſtände u groß ſind, als daß die Beſteigung gelingen könnte. Dounghus · 8 ſchilderte die Schwierigkeiten in einem Vortrag, den er in der Londoner Geographiſchen Geſellſchaft hielt. Jedenfalls ſind die Hinderniſſe nicht minder groß, vielleicht ſogar größer, als bei der Eroberung des Nordpoks. Der Mount Evereſt iſt faſt doppelt ſo hoch wie der Mont Blanc: nach den neueſten Schätzungen wird ſeine Höhe zwiſchen 28 700 und 29 150 Fuß angegeben. Wenn ein Stein von dem Gipfel herabge⸗ worfen werden könnte, ſo würde er eine Strecke von etwa 8½% Km. zurückzulegen haben, bevor er das Meeresniveau erreicht. Selbſt die Wege bis zum Fuß des Berges ſind noch ganz unbekannt, und müßte erſt eine große Anzahl von eingeborenen Trägern dafür ausbilden; die bedeutenden Vorräte, die mitgeführt werden müſſen, ließen ſich am beſten durch Hakochſen transportieren. Wie bei den Polarreiſen muß eine Hauptbaſis geſchaffen werden, von der aus dann einzelne Lager anzulegen ſind. Die kühnen Bergſteiger werden von allen möglichen bekannten und noch unbekannten Ge⸗ fahren bedroht ſein, als da ſind vereiſte Abhänge, furchtbare Lawinen, ſchreckliche Kälte und unerträgliche Schneeſtürime Ein noch unbekannter Faktor iſt es, inwieweit menſchliche Weſen An⸗ E in einer ſolchen Höhe ertragen können. Die ſchwerſten letzten 10000 Fuß können höchſtens mit einer Leiſtung von 500 Fuß in der Stunde zurückgelegt werden. Nun iſt der Luftdruck in dieſen Höhen außerordentlich gering. Auf dem Gipfel des Maunt Evereſt muß ein Barometer, der über dem Meeresſpiegel eine Höhe von 30 Zoll hat, bis zu 9 Zoll fallen, und die Abnahme des Luft⸗ grundes muß im Vergleich zu dem Druck über dem Meeresſpiegel um mehr als 10 Pfund auf den Quadratzoll abnehmen, wird alſo wenig mehr als 4 Pfund 3 5 den Quadratzoll betragen,——9 mit 14½ Pfund, über dem Meeresſpiegel. Bei einer ſo merlichen Höhentemperatur von 70 Grad Fahrenheit fällt das Thermometer auf dem Gipfel des höchſten Berges wahrſcheinlich bis zu 40 Grad unter Null Fahrenhei oder 72 Grad Kälte. Die„Bergkrankheit“ wird daher bei den Reiſenden in ſehr intenſiver Form auftreten, und man hält dieſen Bedingungen, wie ſie ſich in den letzten 10 000 Fuß ergeben, für ſo ſchwierig, daß höchſtene mit einer—+ 48 Leiſtung der Bergſteiger zu rechnen iſt; in dieſer Zeit aber iſt der Gipfel des Berges nicht zu erklimmen. Außerdem hat man auch 62 bei der von anderen hohen Bergen des Himalaja ie Erfahrung gemacht, daß die Gipfel in der mitileren Region un⸗ ugängliche Klippen und Abhänge beſitzen, die durch beſtändige Bn ungangbar gemacht ſind. So iſt es alſo ſehr fraglich, ob die Bezwingung des höchſten Berges der Erde gelingen wird. Doch werden nach den Angaben von Hounghusband die allergrößten Anſtrengungen gemacht werden. Die beſten Bergſteiger ſind dazu auserwählt, und ſchon werden die Ramen des S Bruce, des Kapitäns Longſtaff und von Douglas Freshfield genanni Für die Ausrüſtung der Expedition werden die auf den Polarreiſen geſammelten Erfahrungen benutzt. denn man glaubt, daß das Unternehmen mit dieſen Expeditionen viel Aehnlichkeit beſitzt. Auch Flugzeuge ſollen eine bedeutende Rolle ſpielen; ſie ſollen dazu verwendet werden, um die Bodenver⸗ hältniſſe auszukundſchaften, vielleicht auch um Vorräte nach den hoch⸗ gelegenen Lagern zu bringen. Beobachtungen mit dem Fernrohr zeigen, daß der höchſte Gipfel des Mount Evereſt von ewigen Schneeſtürmen umtoſt iſt und daß daher der Aufſtieg auf den( 0 ſchon dieſer Teil der Reiſe ſtellt ein großes Wagnis dar. Man; — ſuchten * Samskag, den 29. Januar 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) B. Seite. Nr. 48. burg, Eiſenbahnſekretär Johann Maurer in Maulberg nach Weil⸗ Leopoldshöhe und Bezirkstierarzt Alfred Spang in Schönau i. W. in zleicher Eigenſchaft nach Krozingen. Ernannt wurde Oberfinanzſekretär Otto Link bei der Allg. Katholiſchen Kirchenſteuerkaſſe Karlsruhe zum Oberreviſor beim Kath. Oberſtiftungsrat und prakt. Tierarzt Dr. Otto Boſſert in Villingen zum Bezirkstlerarzt in Schönau i. W. * H. Schriesheim, 24. Jan. Der Kriegerverein lud am Samstag ſeine Mitglieder und Alt⸗Veteranen zu einer Gedächt⸗ nisfeier anläßlich der 50jährigen Wiederkehr der Reichsgründung in das Hotel„zum Ludwigstal“ ein. Mit einigen Konzertſtücken wurde die Feier eröffnet. Hierauf hieß der 1. Vorſtand, Herr Rat⸗ ſchreiber Schuhmann, die Erſchienenen willkommen. Herr Bäckermeiſter Mack gedachte der Zeit vor fünfzig Jahren, als alle deutſchen Stämme zu einem einigen Reich durch Blut und Eiſen zuſammengeſchmiedet wurden. Der darauf von Frl. Sannchen Moraſt vorgetragene Prolog erntete reichen Beifall. Herr Schuh⸗ mann ergriff nochmals das Wort, um die Ernennung der Alivete⸗ ranen zu Ehrenmitgliedern bekanntzugeben. Frl. Hack und Frl. Harbarth erfreuten die Anweſenden mit einem ſchön vorge⸗ tragenen Couplet. Nicht vergeſſen ſei der Geſangverein Liederkranz, der mit ſeinem Quartett Hervorragendes leiſtete. Ein Tänzchen be⸗ ſchloß die ſchön verlaufene Feier. 41. Baden⸗Baden, 27. Jan. Der hieſige Stadtrat hat in Uebereinſtimmung mit dem Steuerausſchuß und nach Anhörung des Fremdengewerbes beſchloſſen, dem Stadtverordneten⸗Kollegium eine Neuordnung der Kurtaxe vorzuſchlagen. Dieſe ſoll fortan als„kurörtliche Fremdenabgabe“ bezeichnet und derart ge⸗ ſteigert werden, daß ihr Ertrag etwa um die Hälfte höher ausfällt als bisher. Auch eine angemeſſene Erhöhung der Preiſe für die Kurhauskarten wird in Vorſchlag gebracht. Die aus der Aenderung zu erwartenden Mehrerträge— je zu einem Drittel zur kurörtlichen Propgganda, zur Unter tützung ſportlicher Unter⸗ nehmungen und zur Entlaſtung der Gemeindewirtſchaft verwendet werden.— Der Stadtrat hat im Zuſammenarbeiten mit dem Finanzausſchuß den Entwurf des ſtädtiſchen Haushalts⸗ plans für 1920/½1 aufgeſtellt und zwar ſoll zur Deckung des vorausſichtlichen Fehlbetrags eine Umlage von 67 Pfa. erhoben werden, wobei von einer Beſteuerung des reichsſteuerfreien Mindeſt⸗ einkommens abgeſehen werden kann.— Weiter hat der Stadtrat mit der Staatsregierung erneute Verhandlungen eingeleitet, welche eine Klärung des Rechtsverhältniſſes am Kurhauſe und in der Frage der—— bezwecken. Freiburg, 28. Jan. Die Täter, die in der Nacht zum 15./16. Ja⸗ nuar bei dem Landwirt Mosbruck in Schlatt bei Singen einen ſchweren Raub verſuchten, ſind verhaftet worden. Es handelt 15 um den Kutſcher Franz Ehinger von Singen, den Fabrikarbeiter Wilhelm Wahler von Grafenhauſen und einen Kutſcher Frang Taver Eiſenhardt, ferner um zwei Dirnen aus Schlatt. Nus der Pfalz. R Jrankenkhal, 27. Jan. In der von über 3000 Wählern be⸗ euen Turnhalle ſprach heute abend in einer von der Bür⸗ gerlichen Vereinigung einberufenen Wählerverſammlung der Kandidat für den Poſten des erſten Bürgermeiſters Stadt, Bürgermeiſter Dr. Straße x⸗Handsberg am Lech. ach einer Einleitungsrede des ſtelloerkretenden Vorſitzenden der Bür⸗ gerlichen Vereinigung, Stadtrats Andreas, entwickelte der Kan⸗ didat in einſtündigem, ſehr und verſöhnend gehaltenem Referat alle großen Hauptfragen es Gemeindeweſens, die er aus ehrenamtlichen Tätigkeit in A Wol öffentlichen Körperſchaften Bayerns genau kennk. Die Rede wurde, obwohl zahlreiche Vertreter der ue Zunlſchenſt en Parteien anweſend waren, meiſt ruhig und ohne Zwiſchenfälle angehört. Nach dem Referat erklärte der Mehrheitsſozialiſt Vogtländer namens ſeiner Partei, daß dieſe der Wahl fernbleib ichen Parteien fortgeſetzt d 9 Preſſe di 9 eliſeſch, Ar. erlichen Parteien fortgeſe ur re Preſſe die ſozia r⸗ eiterſchaft und ihre 2 lten Serkeekes in der ddeſſen und jeden —— en Anſtandes baren Weiſe——• hätten.(Ohorufe und ider 1 Der Unab ige Stabtrat erklärte ebenfalls, da auch ſeine Partei der Wahl 5 bleibe, dagegen ſei dies nicht als ein Mißtrauensvotum gegen Dr. Straßer Sable ſondern dieſer ſolle ſich das Vertrauen 3 erringen. Stadtrat Scheib trat warm für den Kandidaten ein, ebenſo der Vorſitzende, worauf die Verſammlung geſchloſſen werden konnte. Neuſtadi a.., 25. Jan. Der Stadtrat erhöhte in heu⸗ tiger Sitzung die Gebühren für den Bezug von Waſſer von 28 Meennig auf 70 Pfg. pro Kubikmeter. Zugleich wurde in Ausſicht geſtellt, daß der Waſ 7 60 in Bälde auf 1 Mark erhöht werden muß. beſchloß der Stadtrat das Schulgeld für die höhere ädchenſchule zu verdreifa alſo für die drei unterſten Klaſſen von 100 Mark auf ark und für die drei oberſten 5 von 120 auf 360 Mark. Der ſtädtiſche Zuſchu de dieſer Anſtalt beläuft ſ auf 280 000 Mark und wird auch n er 5 755 ſich ſchadlos ben die beiden malige Erhöhung des Schulgeldes wird jedoch nur dann beabſich⸗ tigt, wenn auch andere pfälziſche Städte das Gleiche tun. Eine weitere Maßnahme muß bei der Handelsabteilung der höheren Mädchenſchule getroffen werden, für die eine eigene Lehrerin ange⸗ ſtellt iſt und die von nur ſechs S üne beſucht wird, ſodaß der Aufwand für eine Schülerin 2600 Mark beträgt. Der Antrag des Schulausſchuſſes auf Anſtellung einer Schulpflegerin für die—— der Stadt wird an den Senat verwieſen. Auch die durch die Blätter gegangene Nachricht einer beabſichtigten Ver⸗ legung des Verſorgungsamtes nach Speyer wurde beſprochen. Der Vorſitzende legte Verwahrung dagegen ein, daß die Regierung die durch die ſtarke Beſatzung hervorgeruſene Wohnungs⸗ not dazu benützen wolle, Neuſtadt ſeine öffentlichen Aemter weg⸗ zunehmen. Den bisher vom Verſorgungsamt eingenommenen Räumen drohe übrigens keine Beſchlagnahme. Man wundere ſich auch darüber, daß Speyer trotz Wohnungsnot das Amt mit den 45 Beamten unterbringen wolle. Der Voranſchlag für die Armenpflege balanziert in Einnahmen und Ausgaben mit 338 000 Mark gegen 121000 Mark im Jahre 1919. Der Zuſchuß der Stadt beträgt 145 000 Mark gegen 79 000 Mark im Vorfahre. KNachbargebiete. Fp, Mainz, 21. Jan. Die heſſiſchen Städte beginnen auf der Steuerſuche jetzt die Steuerſchraube für eine—— ihnen vom Reich noch überlaſſener Steuera recht kräftig anzuziehen. So hat Worms teilweiſe neue Steuern, teilweiſe die ſchon vorhandenen Steuern erheblich erhöht. Offenbach hat ſeine Steuern„regu⸗ liert“ und jetzt hat die Mainzer Stadtverordnetenver⸗ ſammlung die Gemeinde⸗Einkommenſtener ſo abgeändert, daß die gemeindliche Beſteuerung bei einem Einkommen von mehr als 6000 M. beginnt, wenn das reichsſteuerfreie Einkommen 500 Mark beträgt, dann von mehr als 8000., wenn das reichsſteuerfreie Einkommen 1500., von mehr ais 10 000., wenn das reichs⸗ teuerfreie Einkommen 2000., von 12 000., wenn das reichs⸗ teuerfreie Einkommen mehr als 2000 M. beträgt. Rund 128 000 Mark bewilligte die Stadtverordnetenverſammlun damit 100 Mainzer Arbeitsloſe bei der Regulierung des Seebachgrabens 10 Monate lang Beſchäftigung finden. sw. Wiesbaden, 29. Jan. Die Eingemeindung Schier⸗ —1— iſt von der hieſigen, wie der Schlerſteiner Stadtverordne⸗ tenverſammlung einſtimmig genehmigt worden. Damit iſt der lang⸗ erſehnte Wunſch Wiesbadens, mit dem Rhein in Verbindung zu kommen, erreicht. Fp. Mammenheim, 22. Jan. Im Bette erſtickt iſt das jugendliche Dienſtmädchen des Weinhändlers Schmitt hier, das an⸗ ſcheinend im Bette noch ſtundenlang zu leſen S war, ſchlief ein und ließ die Petroleumlampe brennen. urch das Schwelen des Dochtes entwickelten ſich im Laufe der Nacht giftige Gaſe. Am —* 9 das Dienſtmädchen iot im Bette aufgefunden. Es war erſtickt. Gerichtszeitung. Mannheimer Sirafkammer. Durchs Oberlicht ſtattete in der Nacht zum 5. Dezemder v. Is. der Taglöhner Martin Worſter dem Fählbuſchſchen Laden un⸗ term Kaufhaus einen Eul ab und ſtahl Lederwaren und Schreib⸗ ſedern im Werte von 10 000 Mark, ſowie etwas Kleingeld. Das Gericht erkannte auf 8 Monate Gefängnis. egen Vergehens gegen§ 176 Ziff. 5 wird der Tapezier Karl Stöckl zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Es hande um ein 13jähriges Mädchen, das mit einer üblen Krankheit behaftet iſt und ſagte, daß dieſe Dinge ihr nicht neu waren.(Vert..⸗A. Dr. Pfeiffenberger. 8 Einkaſſiererinnen zogen in der Zeit von März bis Mal p. S. in der Umgegend von Mannheim und Heidelberg in etwa hundert Fällen für die Hamburg⸗Mannhelmer Lebensverſiche⸗ rungsgeſellſchaft Beträge von rund 3000 Mk. ein. Die Angeklagten Karoline Landherr und Emma Swanig ſagten, ſie en Kaution, die der Geſellſchaft geſtellt hätten, nicht ckerhalten können und, ſie über die Lage der Geſellſchaft Ungünſtiges ge⸗ lten wollen. Den größten Teil des Geldeg en übrigens gedeckt. Das Urteil lautete auf 8 und Monate Gefängnis. Vert.:.⸗A. Dr. Hirſchler. Die 26 re alte Krankenſchweſter Klara Meyer aus Dres⸗ den ſtahl im Dezember v. J. im Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus, wo ſie angeſtellt war, zwei Bettücher und zwei Meter weißen Stoff. Schon vorher hatte ſie in I. 3, 13, wo ſe aus einer ſtelle ſich verſpurloſte, verſchiedene Dinge mitgenommen, die ihr nicht gehörten, und am 19. Auguſt war ſie in Zweibrücken zu einem Jahr Gefängnis verurtellt worden, während ein Geſell⸗ 8 von ihr auf vier Jahre ins Zuchthaus geſchickt worden war. nter Einrechnung der Zweibrücker Strafe wurde die Angeklagte zu insgeſamt 1 Jähr 4 Monaten Gefängnis verurtellt. Mannheimer Schöffengericht. Halsſtarrig leugnete der Kaufmann Karl Wilhelm Breig den Erhöhung des Schulgeldes noch beträchtlich ſein. Eine noch⸗ — aar ollbeſitz der Kräfte befindlichen Geſellſchaft m undert Metern nur Aner vo üglich ausgeſtatteten und im glich iſt. Jeden⸗ falls iſt es ſehr fraglich, ob die Beſteigung bei dem erſten 0 uß gelingen wird, ja ob ſie überhaupt je gelingt. Aber der luch mu unternommen werden, und die erſte vorbereitende W tion, die Mai nach —*.— die Anmarſchwege erforſcht, wird bereits En ibet aufbrechen. Koſtbare Liebhabereien. Von Clara SchottLeipzig. Bel den von Schätzen, die 5 vermögende Leute aller Länder jetzt leiſten, erinnert man ſich der hiſtoriſch gewordenen in Häuſern. Ludwig XIV. von der„Sonnenkönig“, der alles Strahlende liebte, hatte ſelne Leidenſchaft für Diamanten. Diamant⸗ knöpfe, mit denen er ſeine Galakleider zu 5 beliebte, Iee man auf 25 Millionen Franken Allein im Jahre 1685 kaufte 354 Knöpfe für 2 400 Mark. Die Knöpfe einer ſeiner Lieb⸗ lingsweſten koſteten 800 000 Mark. Ferner beſaß er die Krone der „Agrippina“, die aus acht Reifen und einem beſonders großen und koſtbaren Diamanten beſtand. Prächtige Schränke aus Roſenholz 0 bargen eine Sammlung mit koſtbaren Juweſen beſetzter Fächer. „Die Schätze des—— en Zaren von Rußland wurden auf 24 Millionen geſchätzt. Von dieſen ſollen das Wertvollſte die„Karte von Grankreich eweſen ſein. Sie 10 ſich aus Moſaik von ſel⸗ tenen Steinen, die nach franzöſiſchen Städten henannt waren, zu⸗ ammen. Paris ſtellte einen Smaragd dar, Marſeille einen Opal, ordeaux einen Diamanten, Lyon einen Türkis. In Heulſchland war es der prachtliebende 8 von Bayern, welcher die wunderbarſten Edelſteine beſaß. Nach dem tragiſchen Tode des Herrſchers wurden dieſe nach England verkauft. An Reichtum überflügelt wurden die europäiſchen von den exotiſchen Fürſtlichkeiten. Ein indiſcher Fürſt Gaekwar von Baroda beſitzt ein Halsgeſchmeide aus—— walnußgroßer Diaman⸗ ten von höchſter Reinheit, die flankiert ſind von zwei Reihen wun⸗ dervoller Smaragden. Den Anhänger des Kolliers bildel der be⸗ rühmte„Stern des Südens“, welcher als der größte Diamant der Welt bezeichnet wird. Das unübertrefflichſte aber aus den Schätzen des Fürſten bildet ein Wandteppich aus Edelſteinen; er hat die —— ſechzig Ouadratfuß und beſteht aus echten bunten Perlen und Diamanien. Von märchenhafter Pracht waren die Schätze des Sultans von S geſchildert. Er liebte beſonders in Waffen die koſt⸗ barſten Steine und beſaß einen goldenen Globus, auf welchem die verſchiedenen Länder durch Juwelen bezeichnet ſind. Es waren hierzu 50 000 Edelſteine nötig, die einen Wert von 20 Millionen Mark repräſentieren. In 1 99 befand ſich ferner eine gol. dene Wiege, verziert mit Rubinen, Diamanten und Perlen. Loſe Steine, wie der Fürſt ſie liebt, liegen, um dem Auge des Lieb⸗ abers überall zugänglich zu ſein, in ofſenen Schalen, Gläſern und äſten. Kunſt und Wiſſen. Soliſtenkonzerk im Nibetungenſagl. Frau Liug Hafgren⸗ Dinkela machte bei der geſtrigen Wiederholuna des Komerts,! —** er Diebſtahl eines einem Herminn Poſel gehörenden Anzugs im Gaſt⸗ ———— das Fritz Vogelſtrom und 9 Odemar gemeinſam mit ihr veran⸗ k der Mannheimer Preſle über den ſtalteten, die Kriti erſten Abend zum Gegenſtand eines Ausfalls gegen die Preſſe. Ueber die Qualitäten der Veranſtaltung beſtehen in urteilsfähigen Kreiſen keine Zweifel. Das Benehmen der Frau Hafgren⸗Dinkela— ein noch nicht dageweſener Fall— wird ums gegebenenfalls zu einem entſprechenden Verhalten veranlaſſen. Wir ſind nicht darauf ange⸗ wieſen, daß die Dame unſer Lob ſinge, wohl aber können wir in Zukunft für ihre Stimme taube Ohren haben. 8 8 Mannheimer Kunſtverein E. V. Auf die Biſder von Hein⸗ rich Gutjahr, Mannheim, K. 95 Grether, Karlsruhe, W. Wickerts⸗ heimer, Lahr, Schneider⸗Blum erg, Inſel Reichenau, E. E. Ebner, Karlsruhe, Fritz S Karl Grak⸗Rothenburg, Speyer, Ille Koch, Mannheim, Jürg Muntalt, Karlscube, Joſeph Röſl, nchen und A. Schneller, Karlsruhe, ſei nochmals ver⸗ wieſen.— Verkauft wurde ein Delgemälde von Karl Graf⸗Rothen⸗ burg, Speyer. O Aus der Aunſihalle. Um die letzten Vorbereitungsarbeiten für die am 6. Februar zu eröffnende Ausſtellung„Der Genius im Kinde“ ausführen zu können, muß die Kunſthalle in der kommen⸗ — 2(81. Januar bis einſchließlich 5. Februar) geſchloſſen n. Eine Mahler⸗Aufführung in Leipzig. Leipzig hat ein großes muſikaliſches gehabtt— Aufführungen Mahler'ſcher Sinfonien, dieſer gewaltigen Koloſſalwerke, ſind ja an und für ſich in unſern Tagen, da die Pflege Mahler'ſcher Kunſt immer weitere Kreiſe zieht, nichts Unerhörkes mehr,— aber dieſe Mahler⸗Aufführung verdient doch auch außer Leipzigs der Er⸗ wähming! Hermann Scherchen, der bekannte Führer der ungberliniſchen“ Moderne, führte in der arenaartigen Leipziger Albert⸗Halle mit dem auf 120 Mann verſtärkten Grotrian⸗Steinweg⸗ Orcheſter, dem Riedel⸗Verein und dem Thomaner⸗Chor Mahlers Dritte Sinfonie auf,— ſeine„Sommermorgentraum⸗Sinfo⸗ nie“(— wie er ſie ſelbſt einmal bezeichnet—), ein Wert mit gewal⸗ tigen, gigantiſchen Ausmaßen und Dimenſionen, in dem ſich Mahler ſowohl als der mit fauſtiſcher Beharrlichkeit die tieſſten und letzten Probleme Suchende, als auch andererſeits als erſter und rechter böhmiſcher Muſikant voll urwüchſiger Muſizierfreudigkeit offenbart. Die Bewältigung der aufgebotenen Rieſenmaſſen von Chor und Orcheſter gelang Scherchen vollkommen, und unter ſeiner unge⸗ Stabführung 8 ſich die Aufführung zu einem denkwürdigen Erlebnis!— Das Alt⸗Solo im 3. Satze ſang tonſchön und mit ſeeli⸗ ſcher Durchdringung Frau Emmi Heim(Vien). Es gab nach ledem Satze und am Schluſſe ſtürmiſche Ovationen für Scherchen und ſeine getreuen Helfer. L. v. Lepel. 0. Die erſten Inſtitute der Univerſität Jerufalem.. Die erſten Inſtitüte der Univerſitöt Jeruſalem ſollten im Herbſt des Jahres 1922 eröffnet werden. Es handelt ſich zunächſt um Forſchungsinſti⸗ tute für Phpſik, Chemie und Mikrobiologie, ſerner um ein Inſtitut für hehräiſche Sprachwiſſenſchaft und um eine Abteilung für ſüdiſche Wiſſenſchaften in weiterem Sinne Die weitere Errichtung von 900—— 5— 5 der olgegeit nach und nach erſolgen. Die Eröffnung des Technikume Kohfa iſt für Herbſt 1921 118 Auge gefaßt. mein ſuggeſtiven, eminent plaſtiſch und eindringlich geſtaltenden hofe zum Engel in Seckenheim, als er dort eine Nacht wohnte. Er behauptet, er ſei zur Zeit des Diebſtahls in der Nacht zum 22. April vorigen Jahres bei der Reichswehr geweſen, aber bei der betr. For⸗ mation kenm man ſeinen Namen nicht. Er trug ſich auch mit ſeinem Namen in das Fremdenbuch ein und ſeine Handſchrift ſtimmt aufs Haar Geſcmee einer anderen Schriftprobe. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten, da der Angeklagte ſchon er⸗ heblich vorbeſtraft iſt. Lange Finger machte der Friſeur Johann Febberger in Sandhofen in die Kaſſe des Elektrotechnikers Leopold Gentner von dort. Der Angeklagte war mit dem Sohne befreundet, der ihm eines Tages den Schrank öffnete und das viele Geld des Vaters eigte. Der Angeklagte benutzte dieſen Augenblick, um einen Tauſen⸗ er herauszuholen. Später holte er ſich 4—— Tauſender und verſchiedenes inländiſches und ausländiſches Silbergeld im Betrage don 60 Mark. Gegen den Angeklagten wurde eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten ausgeſprochen. Sportliche Runoſchau. Ein Ski-Zubiläum auf dem Feldberg. Wie bereits kurz mitgereilt wurde, mußten die Wettläuſe des Skiklub Mannheim⸗Ludwigshaſen wegen der ſchlechten Schneeverhältniſſe verſchoben werden. Der neue Termin wird noch bekannt gegeben. Dagegen ſoll der große Schneeſchuhwett lauf des Skiklub Schwarzwald, der mit der Feier des 25jährigen Be⸗ ſtehens des Klubs verbunden iſt, beſtimmt am., 5. und 6, Februar auf dem Feldberg abgehalten werden, da die Schneeyerhältniſſe baſelbſt be⸗ deutend beſſer ſind wie im nördlichen Schwarzwalde. Das Program⸗n zeigt folgende Wettläufe an: Freitag, 4. Februar:.30 Ubr mittags: Dauerlauf über 90 Kilo⸗ meter; 2 Samstag, 5. Februar: 8 Uhr vormittags: Erkundungslauf für Ab⸗ teilung von je drei Mann; 2 Uhr mittags: Langlauf für Klaſſe 1 und 2 und Altersklaſſe(12—15 Kilometer);.30 Uhr: Langlauf für Klaſſe 8 und Damen(8 Kilometer); Sonntag, 6. Februar: 8 Uhr: Sprunglauf 3. Klaſſe;.15 Uhr: See⸗ bucklauf;.30 Uhr: Abfahrtslauf(Hindernislauf) für Herren im ſchwie⸗ rigen Gelände; 10 Uhr: für Damen desgleichen; 10.30 Uhr: Sprunglauf 1. und 2. Klaſſe und Altersklaſſe. Für den preis, geſtiftet vom Akademiſchen Skiklub München; 12 Uhr: 1. Schülerlauf in drei Klaſſen; 2. Schülerſprunglauf am Seehuck. Am 4. Februar; abends, findet eine außexorbentliche Haupt⸗ verſammlung des.⸗C. S. und ein Begrüßungsabend im Hebelhof ſtatt; am 5. Februar, abends, ein Fackelug zum Denkmal für dſe ge⸗ allenen Skiläufer und Enthüllung 9+I51 Feier des Bährigen Stiftungsfeſtes im Feldbergerhof mit Ehrungen. Ueber den Ver⸗ lauf Beranſtaltungen werden wir berichten. 8 Allgemeines B. Konſtanz 28. Jan. Der Verein für Raſenſpiele(über 200 Mitglieder) hat ſich der Sport⸗ und Spielabteilung des Turnverein Konſtang angeſchloſſen. Bei der Abſtimmung waren nur zwei Mitglieder egen den Uebertritt. Bei dem geſpannten Verhältnis zwiſchen Turnen und Sbort ein bemerkenswertes Vorkommnis. Pferdeſport. . er. Verkäufe von Renupferden. Herr P. Stüber, der Beſitzer der im Vorjahre ſehr nützlichen Seaſe machte einen bemerkens⸗ werten Ankauf aus der Zucht des Grafen Alversleben⸗Schönborn in Oſtrometzko. Er erwarb von der jetzt polniſchen Zuchtſtätte fünf weijährige, drei Stuten und zwei Hengſte, darunter den von uage a. d. Fackture gezogenen Halbbruder von Käthi.— 9 v. Opel verkaufte Amanus an Hauptmann Bartels, der den engſt in ſeinem Geſtüt Wollin als Beſchäler aufſtellen will. Der alte Olamond Hill wurde von Herrn G. Cramer an Leutnant Müller⸗Eckardt verkauft. Orilus ging aus dem Beſitz der Herrn A. Conſtantin in den Beſitz des Herrn A. Möller über. Luftfahrt. er. Ein neues Rieſenflugzeug ſoll augenblickſt Caproniwerken elt 05 wleh drei kudern von ſe 4 Meler Spannweite beſttzen und mit ſtarken Liberwmotoren ausgerüſtet ſein. Die Motoren einander, vier vor und vier hinter den Tragflächen. Das angeblich 90 Fluggäſte befördern können. Jußzball. er. Schwedeureiſe Leipziger Fußballer. Der große Erſolg der Sebp⸗ Lehede⸗ Spielvereinigung gegen den ungariſchen Meiſter Magycz gpakorlok Köre in Leipzig, bat den Verein veranlaßt, eine Tournee durch Schweden zu unternehmen. Mit Göteborg ſind die rhandlungen bereits abgeſchloſſen. Veiterdienſmachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Samstag, den 29. Jaunar. 1921, Suhe morgens(MEx) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. chönſten Sprung beſonderer Ehren⸗ von den itaſteniſchen flüchen mtt Quer⸗ Flugzeng ſoll Luftdruck Te Wind Niederſchlag der Ort in d 1 Nemn.J S Wetier lezien 20 Sland. amburrg. 256.5 9 W ſtark dedeckt 5 önigsberg.—————— Berlin 4189.9 3 ſtark debeckt 8 ——3 R. 163.2 SW—— 800 bedeckt.⁵ ünchen. 169.8 W. mäßig bedeckt 4 Kopenhagen. 750.6 PWNWſriſch Dunſt 8 Stockholm. 132.8 8 W ſtark bede 8 randa 741.—12 080ſtare Schnee— Bods.. 731.9—90 ONO mäßig Schnee—5 8„7702§8 Ssv/ ſſchwach Regen 63 —*„ 0 2 2 3 3 —— 2 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(Tu morgens) 5 S . ere e S michrſewurt SS eeinen, Wertheim...151 768.44 8 8 5 Sw/ mäß. Raen.5 Köͤnigſtuhl..563769.90 4 5—1Sw leicht! nc“ 1 Karlsruhe.. 127770.2 7 7 7SW ſſchw. Peunc.5 Baden⸗Baden 21977050 8 8—1Syw leicht ſdeteact.5 Villingen. 715 772.4 0 44—1— ſſtart ſeonie 0 eldberg. Hof 1281659.2 1—[W ſteicht ſctent.5 t. Blaſien..780———-(—(— Allgemeine Witterungsüberſicht. Bei tiefem Druck über Nordeuropa und—9 über dem Süden 0— die Sufghr milder und feuchter Südweſtwinde vom atlantiſchen zean an. Auch in Schweden und Oſteuropa trat Erwärmung ein. Das ſtarke Sinken des Luftdrucks über England deutet auf das Herannahen von Sturmwirbeln hin. Weltervorausſage bie Sonntag, 30. Jannar, 12 Uhe nachls. Starke auffriſchende Winde, im Hochſchwarzwald Sturm, ſehr mild, Regenfälle. N 1 4 ———— e Heintu Susk.Firsch-Inkes Binges Srberflaitee 85 — Alleinvertreter für Mannheim: A. Bönig und L. Amling, Weingroshandlung 4, 28 8 5² 2 4, 23 Teleſon 2427 —— —— — 2 — Reichsbankausweis vom 22. Januar. Weitere Besserung des Reichsbankstatus; Rückgang des Zahlungsmittelumlaufs auf 77,4 Milliarden. Die schon in den ersten beiden Januarwochen in die Er- scheinung getretene Besseruns des Standes der Reichs- hank hat sich in der dritten Woche fortgesetzt. Die ge⸗ samte Anlage nahm um 3 299,4 Mill. auf 48 677,6 Mil- lionen ab. Von dieser Besserung entfielen auf die bank⸗ mäßige Deckung für sich allein 5 295 Mill. 4, sodaß diese da- mit auf 48 499,4 Mill.& zurückgegangen ist. An Zahlungs- mitteln(Banknoten und Darlehenskassenscheinen) flossen der Bank aus dem Verkehr 703.5 Mill. zu, und zwar ver- minderte sich der Banknotenumlauf um 528.3 Mill. 4 auf 66 018,5 Mill. 4, der Umlauf an Darlehenskassen- sScheinen um 175.2 Mill. auf 11 380.8 Mill. M. In der entsprechenden Woche der Jahre 19a20 und 1919 waren 23.6 Mil- lionen bezw. 874, 1 Mill. an den genannten Zahlungs- mitteln neu in den Verkehr gegeben worden. Der diesmalige Rückfluß von Zahlungsmitteln mußte natürlich auf die Ent- Wicklung der fremden Gelder einwirken, die ungeachtet des Höheren Rückganges der Anlagen sich nur um 4 110,6 Mill. 4 auf 11 426,0 Mill. M ermäßigt haben. Bei den Darlehenskassen erhöhte sich die Summe der ausstehenden Varlehen um 446,8 Mill. auf 34 123.1 Mill. 4. Die daraufhin der Reichsbank zugekührten Darlehenskassenscheine ließen zusammen mit den erwähnten Rückflüssen aus dem Verkehr die eigenen Bestände der Bank an Darlehenskassenscheinen um 622,2 Mill. 1 auf 22 622.5 Mill. M anwachsen. Vermögen(in 1000 Mark) gegen die gegen die Vorwoche Vorwoche Motallbestand.. 1096305 360[Wechsel, Schecks u. darunter Sold.. 1091637— 1 disk. Schatzanw.. 48 499 389— 5294 970 Beichs- u. Dariehons- Lombarddarlenen 4094- 8313 Kassen-Scheine. 2669679— 623640 Wertpapierbestand. 174110 3916 Noten ander. Banken 2600— 288[Sonstiges Vermögen 8650011— 75966 Verbindilohkeiten. Grundkapital... 150000 Cumver.) I Einiagen... 11428881— 4 110 884 Sücktse e l. Verbindliohk. 3369620— 412259 Motenumleuk. 66018400— 5292 * Zur Kapitalserhöhung bei der Daimler-Gesellschaft. Wie die„Frkf. Ztg.“ zu der Kapitalserhöhung bemerkt, Wird zedenfalis nunmehr das Aktienkapital der Daimler-Ge· sellischaft an der Spitze der süddeütschen Maschinenfabriken stehen, Deu alten Aktionären soll aui den ganzen Bezus der neuen Aktien ein Bezussrecht eingeräumt werden; zu welchem Kurse, ist einstweilen noch nicht bestimmt festgelegt. Es dürfte sich etwas über der Höhe der vorausgegangenen Emis- sionen halten, von denen die Kapitalserhöhung vom Ausust 1920 ein Aktienangebot von 1129%, die vom Januar 1920 eines von 110% gebracht hatte. Die neue Kapitalserweiterung kann daher ailenfalls nur eine ganz geringe Erweiterung der Reser- ven bringen. Sie wird also eine neue erhebliche Ver⸗ Wässeruns des Grundkapitals bedeuten. Irgend eine Fusion, wovon in letzter Zeit vielleicht Gerüchte verbreitet Wurden, ist mit der neuen Kapitalserhöhung nicht verbunden. Die alten Aktien notierten zuletzt an der Börse etwa 280%. Zur Zurückziehung der Prospekte für die Einführung der krüher ausgegebenen 64 Mill.„ Stammaktien an der Berliner „Börse hört das Blatt noch, daß die Börsenbehörde für die Ge- nehmigung die Einsichtnahme in die neueste Bilanz, also in diejenige für 1920 wünschte, weil diese offen- bar gegenüber der dem Prospekt beigegebenen Bilanz von 1919 in wesentlich verändertes Bild aufweisen dürfte. Damit Verschiebt sich die Zulassung der zuletzt emittierten Aktien Un. einige Zeit, weil der neueste Abschluß noch nicht vorliegt und bis zu seiner Fertigstellung voraussichtlich noch Monate vergehen werden. Verein Deutscher Oelfabriken, Mannheim. Die Gesell⸗ schaft macht im Anzeigenteil bekannt, daß nunmehr, nachdem der Umtausch ihrer Aktien in solche der Besigheimer Oel- fabriken vollzogen worden ist, den bisherigen Inhabern der Stammaktien auf jede Aktie der Betrag von 300 zur Aus- zahlung gelangt, und zwar in Mannheim bei der Süd- deutschen Discontogesellschaft.G. Neue Rheinau-.-., Stuttgart Grüher Mannheim). Der Aufsichtsrat der kürzlich von Mannheim nach Stuttgart ver- legten Neuen Rheinau-.-G. hat beschlossen, die Württem- bergische Elektrizitätssesellschaft in Stutt⸗ gart zu erwerben. Ferner soll der demnächst stattfindenden .-O..-V. vorgeschlagen werden, den Namen der Firma in Württembergische Elektrizitäts-.-G. zu ändern. Für die von der Württembergischen Elektrizitätsgesellschaft übernommenen großen und für die Gesellschaft günstigen Aukträge sind durch die 7,8 Mill.„1 Aktienkapital genügend Betriebsmittel vorhanden. Der Vorstand besteht aus den Direktoren: Heinrich Geißler und Paul Mäule-Stuttgart. Die Württembergische Elektrizitätsgesellschaft befaßt sich mit der Einxichtung von elektrischen Anlagen, dem Bau von Elektri- zitätswerken, Herstellung von Hoch- und Niederspannungs⸗ leitungen, Umformerstationen, Wasserkraftanlagen sowie Her- stellung und Großhandel in elektrotechnischen Erzeugnissen, insbesondere für die Ausfuhr. Die Gesellschaft ist bereits mit Aufträge auf Jahre hinaus versehen, s0 für Baden, Odenwald und Tuttlingen. Kürzlich hat sie Aufträge nach Italien für 24 Mill. 1 abgeschlossen. Rheinische Handelsgesellschaft m. b.., Mannheim. Die Gesellschaft, die Zweigniederlassungen in Mainz, Stuttgart und Nürnberg besitzt, teilt uns mit, daß sie ihr Kapital auf 170 0⁰⁰ Mark erhöht hat. Dividenden. Gebr. Funke-., Düsseldorf, ver⸗ teilt 12% Dividende.— Die Reinstrom u. Pilz.-G. in Schwarzenberg verteilt 12%(1496) Dividende. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frenkfurt, 29. Jan.(Drahtb.) Die Frankiurter Börse zeigte am Wochenschluß bei etwas lebhafteren Umsätzen eine festere Tendenz. Die Kursbewegung auf dem auslän⸗ discken Devisenmarkt verfehlte ihre Wirkung nicht, als sich der Dollarkurs wieder etwas senkte, ließ sie einen unregel⸗ mäßigen Verlauf erkennen. In Mexikanern waren die Um- sätze etwas reger. Montanwerte konnten die gestrigen Abend- börsenkurse teils erhöhen, teils gut behaupten. Mannesmann, auch Harpener blieben gesuchter. Daimler-Motoren, Adler- Werke Kleyer und besonders Benz-Motoren schwächten sich etwas ab und schwankten zwischen 256 und 250. Hirsch Kupfer eröffneten mit 298 um 10% höher. Chemische Gold- schmidt waren weiter gesucht und mit 820 um 89% Sesteigert. Ba d. Anilin befestigt; desgleichen bestand für Scheide- anstalt wieder Kaufinteresse, wodurch der Kurs um 89% ge⸗ noben wurde. Elektrowerte lagen ruhiger und preishaltend. Deutsch-Uebersee stellten sich anfangs auf 885. Zellstoff Waldhof blieben gefragter. Fest lagen auch Deutsche Ver- lagsanstalt, Zementwerk Heidelberg. Verein Deutscher Oelfabriken und Strohstoff Dresden. Kaliwerke Weste⸗ regeln zogen an, 573. Schiffahrtsaktien bei reger Kauflust fest, besonders Nordd. Lloyd. Im weiteren Verlauf trat eine merkliche Abschwächung der Devisen ein. Die Folge war, daß Mexikaner wieder rüchgänsige Bewegung einschlugen. Ssise Goldmexikaner 585—565. a6ige Anleihe 400. Die Börse schloß auf die Nachrichten der Pariser Konferenz bei stillem Geschäft, doch vorwiegend behauptet. 0* Festverzinsliche Werte. heimer General-Anzeiger Frankturter Wertpaplerbörse. a) Inländisehe. 28. 2. 3 70% Rann as949———— N 500 Seyer. Slenbahnant n 4% eutsohe Reiohsanl. 4— 9 3½%• 6 88— 31½0, 7— 4% Bay.-Pfälz. Elä.-Prior. 63.——.— 2⁰ 5 980—— 73.80 35/ 0..75 1210 865— 9—— 99.80 9 83 3 4/%% IV. u. V. do.—.— 0 Oest.- St.-R. v.—.——.— 4½% 1. eiohsschatzanl. 72.15 72.70½%½ 46, Sohatzanweid. 880—.— ee e e e 8 8 8 9 8 S. 0 Preulisohe konsole 8— 85 100 e——5 49.75 30% 0. 8 0..Rte. v.— 2% Bad. Antelhe von 1919— 742 3½% do. St-Rte..1887—.—— Dlvidenden-Werte. Bank-Aktien. Olv. 28. 28. Div. 28. 28. Badisohe Bank 9% 267.28.50 Chem. Futgerswerke 12./, 422.—424— Serliner Handelsges. 10—.——.— Sudd. Orahtindostrie 7—.—260.— Dermstädter Ban 180.90 180.—Aligem. Elektr.-Ges. 1 201.50 303.— deutsche Bank 500.— 302.—Seromann W. 310.—345.— ö. Effekt.- u. Weohselb. 7 168.— 168.— Felten& Gullleaume 10—.—682. 18—— 3 3 223.—— Dresdner Ban—*2 2—„Mannh. 22—— Nationsibk. f. Deutschl.7 200.— 192.—Sohuckert Mürnberg 3 251.— 283.50 Pfälzische Bank 7 159.50 159.— Siemens& Haiske 12 316.—318.— Pfälzische Hyp.-sank 9 183.— 183.— dummiw. Peter 18 460.— 485.— Bheinische Creditoann?—.— 170.— Heddernh. Kupferwerk- 32.— 39.— Rheinische füyp.-Bank 9 185.— 195. Junghane debrüder 12 268.— 284.— Södd. disconie-Ges. 8 187.50 198.50 Sasc 700.— 665.— 1* N Sch Bertb-. Gunst3 46 bedecseräe Am, 288.— 354.— o0h. Sergb. u. Gußst.. 8 o, Südd. 1 0* 4¹ deutsch-Lüx. Berqw. 12 324.— 835.— 10⁵ Spioß agbert 19 419.— Saroen 680 34488.— 751.— Mazelte Lewve. N eie er 20— 570.— Maschinenfabr-kleyer 15 207.— 269.— .⸗Rhr..— do. Sadenia 10 21.——.— Gbcrsonl.Eisorb.-Seus 241.— 28.80. Raclscne buriach4 240.— 370.— 8 balmlermotoren 282.— 279.— 40, Eisenind,(Caro) 10 29.— 8 2 Kaschinenfbr. Eblungen 9 311.—329.— 10 208.— 218.— Truncpct-Akien. ſgiiezer, öcses 18 100.— 710.0 · 20.— 580.— Fald K Meu, Kähmaach. 85.— 8 flemb.-Ant, Pakettahrt— 164.75 186.— Fariecuher Räsch, 10. Lie.— 848.— 2 98 TIasch. u. Arm. Kleln— 340.—340.— Rordde soher tloyd, 184.59 18.— Sfälz, Mühm. Kayaer 2. Dest-Ungat. Stasisb. 7½ 12.75 164.— Schnelinr. Frenkentn.7 241.— 20.— Industrie-Aktlen. Ver. Deutsohe Oelkabr,12 301.— 815.— FEF ——.—Pf. Pulvertabr. in—.—— Cementw. Heldelberg 10 304.— 315.— Sellinaustrie Wolft 7—.—241.— Sadische Anllin 12 532.— 535.—Spinnerel Ettlingen 7 318.—:. Chem. Scheideanstalt 20 611.— 844.-[Kammgarnspinn. Kals. 12 351.—.— Chem. Griesh.-Elektr. 7 387.— 400.50 R e 15 300.50 304.90 Fachwerke Höchst 12 420.— 425.— Waggonfabrix Fuohls 22 425.— 428.50 Vichem. Fabr. Mannh. 7.—.—Zellstoffabr. Waldhof 10 486. 458.— Chem. Fabr. Muhiheim 4 430.—475.—] Zuokeriahrlk, Bad. 14 383.— 385.— do. Holzverkohlung 5 663.— 656.— de.-Frankenthal— 1809.—1400.— Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. ) Reichs-.*„. ——— 5 0 4* 5 % d.See S F e 4 9 8 1. 80. 4% Tork. Administ.-Anl. 61.28 81.25 0— e V.40.20⁰ 4½%% do. Serie-iX 729 210%, do. Saud, %% do. iger.0 92 Seeneen 40.— 4% Vetisobe elesanl..10 650 ½ e eaenbahn u 100 a8 16 %%— 66.50 66.80 4% 40. Pniflx. Auielle.— 0 do. 56.80 59.50 4% d0, Toliopl. v. 1911.— 8 29.75 . ehe Loneee 880 20 4½, Urr. Mecr 50 80%— 88.88 88.½% dd. J. v. 1811 B— 4% Sadische Anlelhe 7⁴% do. Goldrente 88.— 40.50 •8 6 223 3/% Baxerische Anee 885.8.4% U dcr, onengente 240.— %/% Besefsche Anieine S8. 59.0 4% Nienor 1eat n. 36.— 86.— 4% Frankfurior Stadtanl. 99.— 88.75 3½ Oesterrsioh. Ungaf.. 20 4% Hünoener Skadtanl. 8½8 98,— 3% Staesebang alis“—.—.— 4% Frankf. Hypotheken-—0 2 8—— S dank⸗ anabrieſe 103.—00 2000 S0 2— 20 27605% t. Eeb. A. Pr..—— b) Ausländieche 200% do,, neg Ff ocitsi 88.28 89.50 entenwerte. 5% 30., Oöligationes.— 4½% Oesterrelchleche%8 Anatoſler, Ser. i, U 121.— 127.— Sohatzanwelsung 35.10 34.—4½% d0., Serle 111 114.——.— 4% 0. Soidrente 15.50 46.25 4/% AEb, Obſig. v. 180o8—.—“(— kh 0. ooww. Rente] 27,2 28.25 J 5% b. Ueblerses- Li.-öbi.———— — Dividenden · Werte. 46 — ——Feldmuhte Fapler.—— eenge, 4 f- G— f 55 Ar. Bori. Stradenb. 7½..—Füledrichehbtte 20 1500 10500 Süad. Sisenbann 8/ 104.— 198.5, Soſeootdroger ar. 17 Oest. Staatselsenb. 7½ 121.— 125.75 Geisenklroher Rergu. 1 338.— 337.— Paae A0m 7— 420.50 8—5 —— 305.50 38.— Lerrselielmer diss 19 260—— 75 Goldsobqidt, u. 12 782.— 292 ———————j——*——— au 12 488.—.— Hlaner deppaeb.— 306..fieert Kaseafsen 8.— 84.— Br Hiraoh Kupler 12 2⁰ Rorddeutsohe LIoyd— 186.50 166.00——9 e 14 410.— 28.— Bank-Aktien. Hiossoh Eisen u. St. 2 744.— 21.— Berllner Handels-Ges. 10 239.— 239.—- Hohenlohe-Werke 5 255.80275.— Comm.- u. Prwatbank 9 213.50 213.50 Humboſdt Maschinen 8 203.— 210.— o—2— Sutsohe—.— er Ber 5—* Biskonto-Commandit 10 240.50 240.50 Köla-Bottsoiler“ 18 359.— 881.— Oresdner Bank 9 214.— 214.—] Sebr. Körtin 16 275.— 20.— Mitteld. Kreditban 8 f61.— 161.— Kostnelmer Lellalese 8 380.—- Matlonalbk..Oeutsohl. 7 201.—. 201.— Lahmexer& 00. 8 20.— 25.— Oesterreloh. Kredit 70 68.78 88.40Taurafütte 2⁰—— ee ee ee eeee e ustrie-Aktlen. Ludwig Loeie& 00. 16 466.— 471.— Aegumulat.-FaurK 17 429.— 489.— Totäringer Hütte 12 410.—413.— 5 650.——— 2 500.——— erwert.—** ersohl. nb.-Bed..—*— .-G. Anil. Treptor) 18 411.50 40.— 40. Elsenindustrle 14 21.— 219.50 Allgem. Elektr.-Ges. 10 303.— 308.— 40. Koksworke 17 500.28 502.— Angio-Continental 5 323.— 24J.—Orensteln& Koppel 18 550.— 538.— Augsb.-Mürn, Aasoh. 10 370.25 379.85 Phönix Beronau 20 661.80 880.— Badische Anliin 16 528.— 53/.— Rhein. Sraunkohle 20 665.— 620.— Sergmann Elektr. 12 339.— 318.—fha, Betallw. Vorz. 9 360.—312.— 8 15—.——*— Stahlwerke 92 83—94 ng Nürnberg.— ebeok Montan 441.—— Bisfarokhütté 28 649.50 660.— Rombacher Hütten 12 356.— 384.78 Bochumer Gusstahl 15 450.— 469.85 Rütgerswerke 12½ 410.— 421.— ——— 1 490.——.————— 268.— rown—.— Schuckert& 00..— Suderüs Essenw, 7½ 560.— 509.50 Siemens à Haleke 10 211.— 268— önemische Grlesbelm 12 390.—400.— Teiephon Borliner 15 351.—361.— Chemisohe Weller 12 350.— 358.—Türkische Tavakregle--—.—. Chemische Albert 30 63.— 624.— Unieaw. Serlin-Mhm. 10 278.— 284.80 Goncordia Sergbau 22 407.— 406.—Verela. Früak. Sohunf. 18 285.80289. Halmier Botorén 5 280.75 203.—Ver. Glanzstoffe 20 770.—741.— .eberses Secn. e e ee -Ueberse 0 aschlnon—.— Deteohe ErdP 4 25000 28780 Peregein en 8 8 8. Heutsche Kallwerke 7 385.— 392.—Zell Waldho“ 0.— 407.50 Heutaghe Stelnzeug— J7.— 320.—Deutsch-Ostafrixa— 230.— 5. Waften u. Munktiön 30— 545.50 Keu-Gulnea—— 805.— —.— 560.50 Otayl Minen u. Elsend.—— 843.— Elberteſder Farben, 19.— 448.— do. Senubschelin— 585.—889.50 Elektr. Lioht u. Kraft 0.. 262.—Deutsohe Petroleus— 2040.0 1885.0 Bk. f. o, Unt.(Zürionh) 9 110.50 117. Pomona— 7500.07600 Eschweller Sergwerk 12 815.—82ʃ Heldburg— 1200. 285— ———————— Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 29. Jan.(Eis. Drahtb.) Die Ungewibsheit über die Wiedergutmachungsfrage gab der feutigen Börse anfangs schwankenden Charakter. Die Haltung war anfangs un- einheitlich, wenn auch eine sewisse Beruhigung zu verzeichnen War. Auf einzelne Gebiete drückten neue Zwangsexekütinen für insclvent Sewordene Börsenfürmen. Als dann später der Beschluß der Pariser Konferenz mit ihren wahnsinnigen Be⸗ dingungen bekannt wurde, trat eine Befestisuns ein. weil die Ansicht vorberrschte, daß diese Bedingungen einen Druck auf die Mark ausüben und die Devisenkurse beiestigen könn- ten. Andererseits verstimmtę die Aussicht, daß das deutsche Wirtschaftsleben jahrzehntelaug die Last dieser gewaltigen Zahlungen zu tragen haben werde. Am Montanaktienmarkt Singen Phönix um 796. Rheinische Stahlwerke um 25 zu- rück. Die Mehrzahl der Montanwerte konnte tich aber um 510% befestigen. Auch Schiffahrts- und Elektrowerte setz- ten hölier ein. Autowerte wenig verändert. Benz 248, junge Benz 230, Daimler—%. Unter den Nebenwerten singen renstein u. Koppel um 20%, Deutsche Waifen 6/% zurück. Andererseits waren Westeregeln. Goldschmidt und Guano er⸗ Wähnenswert höher. Unter den Valutapapieren zogen Deutsch- Uebersee um 18/% an. Baltimore 15/%/. Petroleumwerte wesentlich schwäcker. Deutsche Petroleum 1950. Am Kolonial- markt konnten Pomona auf 7600 anzichen. Mansfelder Kupfer 4600. Auslandswerte schwächer. Im Verlaufe führte die Be- festigung des Dollars zu einem Anziehen der Kurse aui den meisten Gebieten. Höher wurden besonders Buderus, da- gegen Goldschnüdt schwächer. Der Kassaindustriemarkt stellte sich überwiegend fester. Deulsenmarkt. Frankfurt, 29. Jan.(Drahtb.) Nach anfänglich-fester Tendenz trat am Devisenmarkte eine Abschwächung der Dewisenpreise ein. Das Geschäft war im Vormittagsverkehr still. Das schleppende Geschäft setzte sich auch im amtlichen Verkehr fort. Holland 2000—2080, aueh Newyork nachgebend, 5856—576. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 2285(amtlich 220), Paris 400(400%), Brüssel 428(421), Newyork 571(5750. Holland 1977(1977, Schweiz 9275(912750, Italien 212(21. Frankfurter Devisen. Amtiich. Januar 20. Jandar 2. Ianuar 20 lanuar Seld Srief:Seld Brief Seid Srief Seid Brief Holland. 1900 60 1919.50 Lorwegen 1068.0 1071. 101043.901048.10 Belglen. 414. 421 50S00. 1228.70231.301288.70 1241.0 London.218.— 218 220.25 Helsingrors————.—1———.— Parls. 384.60 400.90 new Vork. 35.94 56.060 57.31 57.43 Sohwelz.901.60 913.50[Men, alte“. Spanlen 776.70. 808.50.-Osst. abg. 16.48 10. 16.78 16.77 Maſien.. 207.25208..75 213.25 Sudapest-..——.— Dänemark I1108.5071.1041 103.9001 108. 10 lPrag.. 1—.————.— PFrankturter Notenmarkt Vvom 28. Janvar. 7453 Geld Sriet Geld Srief Amerikanisohe Noten. 36.60 56.89[Oesterr.-Ungar,, alte..—— Beigisce—— orwegtsche 8 Dünsche.-—.— fRomäalsche 5 Engiischs 278.75 Spaalsobe. 0 Französischke 29.75 402.75 Saſweiser Hollängische 13221.—* Sohwedisohs. Italleniecbe 218.80.80 TschsohO-SM%OVkkk...—.— Oesterrelch. abgent„ 10.07 10.17 Ungerlsoge — Teudenz: schwankend. Berllner Devisen. Die Mark kam aus dem Auslande schwächer, nach- dem auch der Newyorker Markkurs auf die Meldungen über die Entschädigunssiorderungen herabgesetzt wurde. Kopen⸗ hagen 9, Sctokholm 776. Zürich 10.85. Amsterdam.17/1. De- visen vormittags auf die Wiedersutmachungsforderungen stürmisch sesucht, apäter schwächer. Im Verlaufe 208 der Dollar von neuem an. 15 amtilan 8. Januar 20. Januar W. Januar 29. Januar 8 65 deid Srief Gdeld Srief deid Brief deld Brief Holland. 1913.05/1976 9511635.651839.45[Uew Vork 67 06 57.16— 5 57.0 Brüssel, 419.8 480.45 419.55/ 420 Pari. 397.10 397.90 389.60 400 40 Ohrlstlanla. 1076.101048.85/1051. 0[Schwelz.917.05 918.95/ 819 5 92⁰⁰.45 Kopenhagen 1113,55/1116.15 8 1081.10[Spanlen„794.20 795.80 799.20 900.80 Stöckhoſm 12³³.701256.30 Oest.-Ung.—————. „Be 197.800 188 20[Wien abg. 17.28 17.22J 16.880 17.02 Itelien. 25 21.75 21285[Prag. 77.0 77.60 77.60 77.85 .251 221.25 221.7518udapest 11.23 11.271 10.56/ 10.53 ondon. Heuesie Drahtherichie. Frankfurt, 29. Jauuar.(Eig. Drahtb.) Mitteldeutsche Gummiwerenfabrilé Louis Peter, Frankiurt a. M. Die Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung wurde einstimmig ge- nehmist. Der Vorsitzende wies daraui hin, daß das geschäft- liche Ergebnis der Gesellschaft in ständig steigender Linie sich bewege. Das Unternehmen habe sich zu einer führenden Stellung in der deutschen Gummiindustrie entwickelt. Der Dividendenvorschlas von 27 sei nach sorsfältisster Prüfung auigestellt worden. Die beantragte Dividende wurde dann einstimmig senehmigt. Um dem Wechsel im Besitz der Aktienmehrheit Rechnung zu tragen, hatte die neue Gruppe in einem Nachtrag zur Tasesordnung Zuwahlen zum Auf- sichtsrat beantragt und zur Wahl folgende Herren vorge⸗ schlagen: Direktor Dr. v: Heyden, Bankier Otto Hirsch, Justizrat Dr. L. Josef, Fabrikant Eduard Klotz, Kommerzien- rat Louis Peter, Präsident à. D. Reulaux und Fabrikant Wein⸗ bruch, sämtliche aus Frankiutt. Da die Präsenzliste auf Au- nahme des Antrags mit Sicherheit schließen ließ, legte der bis- herige Aufsichtsrat sein Amt nieder mit der Begründung. daß die Wiederwahl des Hertn Kommerzienrats Louis Peter den Interessen der Gesellschaft zuwider laufe und ferner durch die beantragten Wahlen andere Banken maßgebenden Einiluß auf das Unternehmen gewännen. Daraufhin beantragte die neue Gruppe zu der Wahl der genannten Herren die Wieder- wahl der bisherigen Aufsichtsratsmitslieder Kommerzienrat Berger⸗Stuttgart und Kommerzienrat Buck- Augsburg. Nach scharier, zum Teil recht persönlichet Aussprache wurden die Anträge der neuen Gruppe mit 6471 gegen 1146 Stimmen dei 35 Stimmenthaltungen angenommen. In der daraufiolgen- den Sitzung des neuen Aufsichtsrats wurde Direktor Dr. v. Heyden zum Voreitzenden und Bankier Otto Hirsch zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. E Berlin, a9. Jan.(Eis. Drahtb.) Münchener Rückver- sicherungs-Gesellschaft. Die Gesellschaft beantragt eine Ver- doppelung des derzeitigen Aktienkapitals von 30 Miil.. Die neuen Aktien solten von einem nkkonsortium übernommen und davon 20 Mill. nom. den alien Aktionären im Verhältnis von 2 zu 3 zu einem Kurse von 1600 1(400& als 25% ige Ein- zahlung und 1200 als Agio) angeboten werden, während der Rest von 10 Mill.„ dem Konsortium zu einem nicht erheblich 80 höheren Kurse mit der Verpflichtung bleiben soll. hiervon zum Uebernahmekurs einen bestimmten Teil zur Verfügung der Gesellschaft zu halten. c München, 29. Jan.(Pr.-Tel.) Elektrizitäts-.-O. vormals Schuckert u. Co. Nurnberg. In der gestrigen G. V. teilte aut eine Anfrage Generaldirektor Kommerzienrat Berthold mit, daß es sich dei der Haas u. Co. nur um eine Beteiligung handle, an Leine Angliederung bei zunächst nicht zu denken. Der Abschluß kütr das Oeschäſtsjahr vom 1. August 1919 bis 31. Juli 1920 und der Abschluß für die 2 Monate August wurden einstimmig genehmigt. Es gelangen für 1919—20 975 und für das Zwischengeschäftsjahr 1920 10 Dividende zur Ver- teilung. In den Aufsichtsrat wurden wieder gewählt: Geheimrat Könhlmann-München, Kommerzienrat Pütz-München, Geh. Kom- merzienrat Dr. A. v. Wacker in Schachen und Bankdirektor Th. Frank in Mannhe im. Waren und Härkte. Berliner Produktenmarut. Berlin, 29. Jan.(Drahtb.) Die Schwankung am Devisen · markt machte das Geschäft in Mais heute sehr uvnregel⸗ mäßig. Die Preise für Waggonware waren zumeist höher und auch neue Ware war vieliach gesucht. In Hülsentrüchten hat sich nur wenig geändert. Auch die Geschäftslage für Futterstofie, Oelkuchen, Oelsaaten und Raufutter hat sich im und September 1920 allsemeinen nicht verändert. 1— ——— —— — Jſpinnen für Strümpfe, Anzüge un Samstag, den 29. Januar 1921. Mannheimer Geueral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.)“ 2 7. Seite. Nr. 48. Getreide und Produkten. (Wochenbericht.) m. Mannheim. 28. Jan. Die an den amerikanischen Ge- treidemärkten hervorgetretene schwache Exportnachfrage 50- wie sünstige Erntenachrichten aus Argentinien und Australien bewirkten, daß die Preise an den amerikanischen Ge⸗ treidemärkten im Verlaufe dieser Berichtswoche noch weiter zurücksinsen. Die Oiierten, die in amerikani⸗ schem Hard- und Redwinter weizen Nr. 2 hier vorlasen, stellten sich auf 221 holl. Gulden per 100 ks Cif Hamburg, Rotterdam oder Bremen. Auch von Argentinien lagen billigere Angebote vor und dürfte hier namentlich auch die ermäbigte Seekracht mit zur Ermäbisung der Forderungen beigetragen haben. La Plata-Weizen, 70 8 Ausladegewicht, war per Eebruar/März-Abladung zu 23 Koll. Gulden und Entre Rior⸗ Weizen, Sleichfalls 70 kg Ausladegewicht, in Seladenen Dam- pfern zu 23/i holl. Gulden oiferiert. Für amerikanischen Manitoba-Weizen III forderte man 23/ holl. Gulden per Februar/März-Abladung Cif Rotterdam per 100 kg. In Rog⸗ Sen lagen Angebote in Western-Roggen Nr. 2 per Jan./ Febr.- Abladung zu 23 holl. Gulden vor, doch sind sowohl in Weizen wie auch in Roggen, soweit uns bekannt, wurde, keine Käufe getätigt worden, da die Einiuhrgesellschaft allemm Anscheine nach vorerst mit genügend Ware versehen zu sein scheint. In Plata-Roggen, 72 kg Einladegewicht, per Febr./März-Abladung lagen Offerten zu 22 holl. Gulden vor. Plata-Gerste 61 ks Ausladegewicht, war zu 6s belg. Franken pc 100 kg Cit Antwerpen am Markte. Donauserste, 62—03 Kg schwer, see⸗ schwimmend, wurde mit 79 belg. Franken Brief und 77 belg. Franken Geld genannt. Mais hatte schr ruhigen Verkehr: von Antwerpen lagen Angebote in gelbem La Plata-Mais, dis- ponibel in Antwerpen, zu 644 belg. Franken per 100 kg ge⸗ sackt, waggon- oder bordfrei Antwerpen, Vor. Auch im Inlandsverkehr blieb es in dieser Woche wieder schr still; hier war es speziell die steisende Bewegung des Markkurses im Auslande. die auf die Unternehmungslust einen lähmenden Einfluß ausübte. Die Besserung der deutschen Reichsmark ging auch in dieser Woche wieder von Newyork aus. woselbst die Mark fast täglich um einige Punkte höher bewertet wurde. Aber es war nicht allein die günstigere Ent- wickelung des Markkurses, sondern auch das Nachiassen des Damen- und Knabenkleidung ſowie flotte Jungmäüdchenkleider für Straße und Geſellſchaft fertigt zu bedeutend billigeren Preiſen 8054 E. Vock, Damenschmeiderei Lutherstraße 21a, vart. — lauge Wolle ungewaſchen Voſtkolli von brutto 20 Plund nur 255 Mark (Verpackung wiegt Pfund) franko jeder Station liefern wir, nur ſolange Vorrat reicht. Dieſelbe eignet ſich zum Ver⸗ Decken. Abgabe nicht unter 20 Pfund. Verſand nur egen Nachnahme oder Voreinſendung des Betrages⸗ Auf Wunſch ſenden wir Adreſſen von Spinnereien, welche Wolle verarbeiten. Genaue Angabe der Adreſſe erforderlich. Schreiben Sie ſofort an 1264 ee encnet Süite, Iuuen Eut), E 5 Abt. Wolle. 2 * 5 Wr — lſan, ſur qule Oudli — 1 e, 72 Konsums, was auf die Warenmärkte drückte. Mais war ab Niederrhein mit 305—310 Brief und 300—205 4 Geld genannt. Hamburg verlangte för disponiblen geiben La Plata- Mais 270 M, per Eebruar 265 K und per März 260 K für die 100 kg Wagsonfrei Hamburs. Natal-Mais war ab Bremen zu 320 bis 315 krei Wagson offeriert. Für in Mannkeim greifbaren selben Mais stellten sich die Forderungen auf 320—3286 M per 100 kg sesackt, bahnfrei Mannheim, während rheinschwim⸗ mende Ware, lose, zu 310-3056& erhältlich blieb. In Mais⸗ tabrikaten waren angeboten: Maismehl zu 350 4(gelbes), weihes zu 398 K, weiber Maisgrieß zu 470„ und gelber Mais- Srieß zu 305„ per 100 kg brutto für netto mit Sack, ab süd- deutschen Verladestationen. Maisfuttermehl. Ia? gelbe Ware, war in Säcken zu 275 M die 100 ks brutto für netto mit Sack bahnfrei Mannheim zu haben. Futterartikel gaben Sleichfalle im Preise nicht unwesentlich nach. Rapskuchen, lose, waren zu 140-130, indische Kokoskuchen zu 180 bis 170 4, Biertreber zu 210—200, Leinkuchen zu 194 A, Lein⸗ kuchenschrot zu 180&, Palmkernkuchenschrot zu 300 an- geboten. Erdnußkuchen wurden mit 270 die 100 kg lose. württembergischer Station genannt. Zuckerschnitzel waren ab württembergischer Verladestation, Nähe Heilbronn, in voll- wertiger Ware. 5896, zu 350& per 100 kg angeboten. Rauli⸗ futter gab gleichfalls im Preise nach. Wiesenheu wurde mit 45—-47 M, Klecheu mit 50—55 K, Luzerneklecheu mit 60—65, Preßstroh mit 50—54&, geb. Stroh mit 45—50„( und Erbsen- stroh, nicht gepreßt, mit 24.50„ per Zentner ab süddeutschen Stationen genannt. Hülsenfrüchte Singen von Tag zu Tag im Preise zurück, und die Eigner blieben bemüht, Gebote zu erhalten. Die Umsätze darin hlieben äußerst gering. Die Preise für inländische Erbsen schwankten je nach Qualität zwischen 240—320 A, für Futtererbsen zwischen 230 260 K. ausländische Erbsen aas.—29, Rangoonbohnen 170190, Brasilbohnen 240—165, inländische Linsen 440—585„K. aus⸗ ländische Linsen 435—318„KL, Ackerbohnen 230—240, alles der 100 kg brutto für netto, mit Sack, bahnfrei Mannheim. Reis verkehrte wiederum in schwacher Haltung bei rück⸗ läufigen Preisen. Saigon-Vollreis I war zu 425—450„, je nach Qualität, per 100 kg brutto für netto, mit Sack, bahnfrei Mannheim, am Markte. Etwas mehr Interesse zeigte sich da- gegen für Bruchreis, der in Saigonware zu 340—355 an- Persil Persil Persil Persil Seboten war. Brauerei- Bruchreis kostete 320335 und gibt blendend weißle Wosche. ersetzi die Rasenbleiche. mocht Wollwasche ſocker und griſſig. schont und erhälit die Wösche spart Zeit, Arbeit, Seite und Kohlen. Wäscht schnell, billig und gut! ekaien Pcnrbachen KENEL. 4 cix. ꝙsE”οr. nventur- Sellons Nauſpelogonſloit zur Doafung ſhiros Bocbrs 1¹ Sabuſiwaron allor Art, muf sümttae mrtitel gewaliron wir von Naanstꝛo, ven So, Januar bis einsollissslius Sumslag, don&, Sobrua- 20% Nadlass auf Cinzoſpnaro un, Rastrosten bis au 50% Nadilass. Varsdumen Sio doslalb niali ſeial einzuſnuſen- Sereenings Choiee 325& ab Niederrhein und 360—365 ab Hamburg oder Bremen. Saaten konnten ihren Preisstand auch nicht behaupten; man verlangte für néuen inländischen Rotklee 1890— 1980 l, lür ital. Luzerne 27900—3000 4, für Provence-Luzerne 2990—3200 M, für Raps 675—75 A und für Leinsaat 620—660 für die 100 kg brutto für netto, bahn⸗ frei Mannheim. Briefkaſten. Wir bitten für den Brieftaſten deſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anſragen ohne Nämensnennung werden nicht beantwortet. E. W. Das höchſte Kamin in Rheinau— bei der Firma Th. Gold⸗ ſchmidt— hat 122 Meter. 100. Sie ſind nicht verpflichtet, ſich die Zuwendungen, die Sie wäh⸗ 72 Ihrer Militärzeit erhalten haben, auf Ihr Erbteil anrechnen zu aſſen. W. B. Nach unſerer Kenntnis und aus früherer Zeit, iſt in Mannheim kein Blatt genanuten Namens er⸗ ſchienen. Wir empfehlen Ihnen, ſich den„Detailliſt“(Ausgabe 4) zur Anſicht ſenden zu laſſen; darin werden Sie das Gewünſchte finden. W 450. Der Vermieter iſt zur Reinigung des Treppenhauſes nach dem vorliegenden Matexial verpflichtet. A. 7. Wenden Sie ſich an Zix, hier, 0 3, 10. zuſtändig. Ladenburg 100. 1. Wir nennen Ihnen Dr. Henkels und Dr. Sauers Chemieſchule in Hannover. Hermaunſtraße 81 B, Chemieſchule von Dr. Braun u. W. Krühe, Berlin., Kurfürſtenſtr. 37, Dr. G. Schneider, Deſſau 40, Dr. S. Gartner, Halle, Mühlweg 29, Dr. Endes Chem. Lehr⸗ anſtalt, Leipzig, Emilienſtr. 13. 2. Meiſtens wird eine Aufnahmeprüfung verlangt. 3. Dieſe Schulen haben keine Hochſchulberechtigung. 4. Laſſen Sie ſich Proſepekte kommen, aus denen Ske das Nähere ſehen können. Schickſal. Ueber die Entwicklungsſöhigkeit des Talents ſind keinerlei Schlüſſe möglich, da uns das Alter der betr. Perſon unbekannt iſt. Die eingeſandten Gedichte bergen keinen originellen Gedanken und verraten weder Sprachkultur noch rhythmiſches Gefühl. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckeret Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2 Süebnä. unter P. E. 6 an die Geſchäftsſtelle 7978 Vorwärtsſtrebende und Erfinder gute Verdienſtmöglichkeit. Aufklärung u Anregung gebende Broſchüre Ein neuer Geiſt? ſendet gratis F Erdmann 8 Co.[Ess; Berlin. Königgrätzerſtr 71 kch. Jchrweneflenc von erſtklaſſig. Holſteiner Kernſchweinen, Poſtkolli netto 9 Pfd. à Pfd. nur [M. 1780 lieſert freibleib. ſab Hier Nachn. H. Schmidt ſich an Herrn Bezirksarzt Medizinalrat Dr. A. In Heidelberg iſt die Univerſitätsfrauenklinik IIAAIn ———————— sowie für etwa 10000 Mk. in zeu gemäßen Oegenständen werden unt. die Löser obig Aufg. gratis u ohne jede Verpflicht. vert. led. Löser erh. eiu. Gegenst. Die ger.Vereandłk muß d. Einsend trag. Senden Sie uns Ihre Lösung im mit 40 Pfg. frank Brief ein. Für Ausk. ist für Porto, Schreibl. usw. Rückporto beizuf. Schreib. Sie sof. an Lersznhzhg ſcherei, Neumünſter Ei5 — Saote, Weck ehgen + 207 1 Beladhetten Sargen Brueksachen Kinderbetten, Polſter an 1434 Jederm Katalog fr. Eiſen⸗ Druckerei Or. Haas, G. m. b.., E 6. 2. möbelfabrik, Suhl ſ. Tß. E153 IE E E L EEIEE „ ——— EULEEEEE EEEEE Der Nach taes Wird auf unsere sei ther igen, billisst gehaltenen Preise gewehrt, die an jedem Paar Schuhe angebracht gind. — FFF ————ę— EF FFFFFFFII — LR — Schlächterei u. Wurſtma⸗ —* —— ——— — —————————————————ð—————————— Betriebswertſtätte betreſſend. Die Firma H.& W. Kilthau beabſichtigt auf Ihrem Anweſen Innere Wingertſtraße 11 in Käferthal eine Betriebswerkſtätte(Autogene Schweißerei und Schloſſerei) zu errichten. 20 Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, wi⸗ drigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amts— Zimmer No. 29— und des Stadtrats — Simmer No. 101— zur Einſicht ofſen. Mannheim, den 24. Januar 1921. Badiſches Bezirlsamt— Abteilung V.— Bekanntmachung. Fund betreffend. In der Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1920 gefunden und auf dem Fundbüro, Zimmer 65, zur Aufbewahrung abgegeben wurde. 81 Monat Oktober: 1 ſchw. Geldtäſchchen mit 45,85 Mk., 1 Tulla⸗ Damenarmbanduhr, 1 braunlederne Handtaſche mit Taſchentuch und Spiegel, 1 ſchw. Herren⸗ ſchirm, 1 gold. Vorſtecknadel mit 1 Brillant und Rubinen, 2 Räder eines Fahrrades ohne Gummi, 1 Paket mit Damenkleidern und 1 Paar Schuhe, 1 Ehering, 1 ſchwarzgeknüpfte Handtaſche mit Inhalt, 1 ſchw. Damenſchirm, 1 gelbgeknüpfte Handtaſche mit Taſchentuch und 1 Schlüſſel, 1 ſchw. Geldbeutel m. Inhalt, 1 ſilb. Herrenuhr mit ſchw. Band und gold. Anhänger mit Bild, 1 gold. Damenuhr mit Lederarmband, 1 ſchw. Geldbeutel mit 54,25 Mk. Inhalt und 1 Taſchenkalender, 1 ſilb. Damenuhr mit Goldrand, 1 ſchw. Herren⸗ ſchirm, 1 Nickelbrille mit Futteral, 7 Mark, 1 ſchw. Geldbeutel mit Inhalt, 2 Schlüſſel an einem Ring, 1 gold. Manſchettenknopf, Kugel⸗ iorm, 1 Ehering, 1 braunled. Handtäſchchen mit Inhalt, 1 Familienbuch des Auguſt Paul Ritzler, Mannheim, 1 ſchw. Geldbeutel mit Inhalt, 1 ſchw. Kindergeldbeutel mit Inhalt, 1 ſilb. Kugel⸗ Halskette, 42 Mark, 1—— 5 Mark und ſilb. Gliederarmband mit roten Steinchen, 1 linker weißer Damenhandſchuh, 1 ſchwarzgeſtrickte Hand⸗ taſche mit Inhalt, 1 Karton mit Gummiabſätzen, 1 ſchw. Kindergeldbentel mit Inhalt, 15 Paar li Schuhneſtel und 2 Rollen Faden, 1 Schließkorb, 1 Ruckſack und 1 Stück Zeltſeinen, 2 leere Körbe, 1 leere—+9 1 leerer Karton und 1 Leiter, 1 Militärpaß des Kanoniers Max 558 1 ichw. Geldbeutel mit Inhalt, 1 5 Mark⸗Schein, 1 Rolle Dachpappe, 1 ſchw. Handtaſche m. Inhalt, 1 dunkelrote Samtmütze, 1 ſilb. Damenuhr mit Lederarmband, 1 Paket mit Herrenkleider, 1 Paket m. Wäſche ſowie 1 Schreibmappe und 2 Gram⸗ mophonplatten, 1 ſchw. Geldbeutel mit Inhalt, 1 Ruckſack, 1 ſchwarze ſtahlgeflochtene Handtaſche m. Inhalt, 1 weißer Pelzkragen m. ſchw. Tupfen, 1 natskarte Ludwigshafen⸗Speyer auf Theo Engelmann lautend, 1 grünlicher Geldb. m. In⸗ I, 1 braunſeidenes Taſchentuch, 1 Paar ſchw. Blacéhandſchuhe, beide rechts, ein 50⸗Markſchein, 1 weiße Hutfeder, ein 20⸗Markſchein, 1 gord. Kettchen m. Anhänger, 1 ſilb. Vorſtecknader, 1 Perlgeldb. m. Inhalt, 1 gelbgehäkelter Geldb. m. Inhalt, 1 brauner Filzhut, 1 geſtickte Korbdecke, 1 br. Kindertäſchchen m. Inhalt, 1 ſchw. Geldb. m. Inhalt, 1 Ehering, 1 ſilb. Damenuhr m. gold. Armband, 1 ſilb. Damenuhr m. Lederarmdand, 1 gold. Ketichen m. Anhänger, 1 Meiſel, 10 Lot ſchw. Wolle, 1 50⸗Markſchein, 40 Mark, 1 gold. Herrenring, 1 Scheck über 21 Mk. für berk. 1 ſchw. Geldbeutel m. Inhalt, 1 ſchw. eldbeutel m. Inhalt, 1 ſchwarzer Geldbentel mit Arhatt, 1 ſilberne Herrenuhr mit Kette, 1 ſchw. Handtaſche mit Inhalt, 1 Geld⸗ hetrag von 20 Mk. und Geldbeutel m. 52 Mark, 1 wollene Decke. Monat November und Dezember. ſchw. Damenſchirm, 1 Dreyſe⸗Piſtole m. Taſche u. 6 Patronen, 1 kl. zweiräd. Handwagen, 51 Mark, 2 weißleinene Servietten, 4 Schlüſſel an einem Ring, 1 blaue Kinderjacke, 4 Tage⸗ bũ der 2. Komp. II. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Mos⸗ bach, 1 zweiräd. Handwagen, 1 blauſeidener Damenſchirm, 1 ſchw. Geldbeutel mit Inhalt, 1 gold, Damenring, 1 ſchwarzſamtene Handtaſche, 1 ſchw. Geldtäſchchen m. Inhalt, 1 gold. Kettchen mit Anhänger, 1 ſchwarzer Geldbeutel mit In⸗ halt, 1 ſchwarze Handtaſche mit Jubalt, 2 Mark, 3 lüſſel an einem Ring, 1 Pelz, 1 filberner Gelbbeutel mit Inhalt, 1 S 5 Theo IV, 1 Gummireif, 1 Gebiß, 1 Scheck über 62.28 Mk., 1 Strafbuch der 1 Komp. J. R. 469, nebſt Strafreviſionsheft, 1 Zimmerſchlüſſel, 1 ſchw. Samttaſche mit Inhalt, 1 ſchw. Anhänger mit Mädchenbild, 1 linker hellbrauner Damen⸗ handſchuh, 1 ſchw. Geldbeutel mit Inhalt, 15.50 Mark, 3 Schlüſſel an einem Ring, 1 rotgeſtrickte Kindermütze, 1 grünl. linker Damenhandſchuh, 1 ſchwarze ſofftaſche mit Inhalt, 1 5⸗Markſchein, 1 Mitgliedsbuch und Ausweispapiere des Reichs⸗ wehrſoldaten Karl Eberle, 1 b⸗Markſchein, 1 50. Markſchein, 1 rotlederne Brieftaſche mit Inhalt, 1 2 Zipfelmütze, 1 ſchw. Geldb. mit Inhalt, 1 ſchw. Geldbeutel m. Inhalt, 1 ſchw. Geldbeutel mit Inhalt, 1 gr. Herrenhut, 1 ſchw. Lackleder⸗ taſche, 1 Drahtſchere, 2 Säcke, 1 Ruckſack, 1 Waſchtorb, 1 Ruckſac, 1 Tiſchdecke u. 1 Sack, 1 885 e Drahtſchere, 1 Fahrradrahmen, 1 rahmen⸗ ſer Zwicker m. Futteral, 1 Stock, 1 zwei⸗ rädr. Handwagen mit Obſtkorb, 1 doppelte Deich⸗ ſelleite, 1 grünliches Handtäſchchen mit Inhalt, 1 grün gehäckelte Geldb. mit Inhalt, 1 br. Brief⸗ täſchchen mit Fnhalt 1 filb. Herrenuhr m. Leder⸗ band, 6 Mark, 1 bräunlich geſtickter Wollhand⸗ ſchuh, 1 rechter br. Lederhandſchuh, 1 ſchw. Geld⸗ beutel m. Inhalt, 1 ſchw. Geldbeutel m. Inhalt, 1 br. Geldb. m. Inhalt, 1 Brieftaſche mit In⸗ halt, 1 weißer Kinderpelzkragen, 1 Spazierſtock, 1 dunkles Geldtäſchchen mit In⸗ 1 ſchw. Geldb. m. Inhalt, 1 ſchw. Kinder⸗ pelskragen, 1 blauex linker geſtrickter Kinder⸗ handſchuh, 1 dunkelgrauer Kinderpelzkragen, 1 Pauwollener rechter Handſchuh, 100 Mark, 1 Scheck über 14.40 Mk., 1 Hauſſeil, 1 ſchw. ältere Aktentaſche, 1 weißer Unterrock, 1 Bluſe und 1 Hemd, 1 Doſe m. Druckerſchwärze, 1 Spazierſtock⸗ griff, 2 Schlüſſel an einer Schnur, 1 20⸗Mark⸗ ſchein, 1 braungeripſter Geldb. m. Inhalt, 7 Di⸗ Fome f. ein Turnverein, 1 gold. Broſche m. Bild eines Ehepaares, 1 br. Geldb. m. Inhalt, 1 ſchw. Geldb. mit Inhalt, 1 zweirädr. Hand⸗ wagen, 1 ſchw. Geldb. mit Inhalt, 2 Schlüſſel an einer Schnur, 1 Sparkaſſenbuch von Gertraud Baeslau, 1 ſchw. Pelz m. Kopf, 1 Hundefell, 1 — Geldb m. Inhalt, 8 Schlüſſel an einem ing, 1 5⸗Markſchein, 2 kl. Schlüſſel an einem Ring, 1 brauner Kinderpelzkragen, 1 Kaſſen⸗ ſchlüſſel, 1 ſchw. Geldb. mit Inhalt, 1 grauer rechter Herren⸗Trikot⸗Handſchuh, 1 8 1 ſchw. Briefmappe mit Papieren des Hch. Koch, 3 Schlüſſel an einem Ring, 1 ſchw. Damenpelz, 1 gold. Damen⸗ und 1 Paar gold. Ohrringe, 1 Zimm chlüſſel, 1 Zimmerſchlüſſel, 1 Perltäſch⸗ Gen, 1 braunmarmorierter Geldb. m. Inhalt, 1 Palet m. Kleidern, 1 ſilb. Broſche, 8 Meſſer, 2 Löſſel und 2 Kaffeelöffel, 1 Bernſteinbroſche. 1 goldene Broſche mit Bild eines Soldaten, 1 ſchw. Brieſtaſche mit Inhalt, 1 2⸗Markſchein, 1 gold. 4 weißleinene Stehumlegkragen, 1 Rie⸗ ——— 8 leere Weinflaſchen und ein Markt, Im. Inhalt, 1 br 1 gold. Damenuhr mit Lederarxmband, 1 ſchw. Geldbeutel m. Inhalt, 1 50⸗Markſchein, 1 5⸗Mark⸗ ſchein, 1 gold. Manſchettenknopf, 1 Impſſchein und ein Arbeitszeugnis auf Georg Henes; 2 Schlüſſel mit Kette, 2⸗Markſchein, 9 Lebens⸗ Verſ.⸗Ausweiſe, 1 Urkunde, 1 Zeitſchrift, 1 Per⸗ lenkette, weiß, 1 1 Damenſchleier mit gr. Tupfen, 1 Schloß m. Ring, Kette und Blechmarke 2 und Schlüſſel, 1 ſchw. Geldbeutel m. Inhalt, 1 ſchw. Geldbentel m. Inhalt, 1 gold. Damen⸗ ring, 1 ſchw. ſeidener Damengürkel, 1 kurzer Schloßſchlüſſel, 2 5⸗Markſcheine, 1 Neckelbrille mit Futteral, 1 Sn8 Brieftaſche m. Inhalt, 1 br. Geldbeutel m. Inhalt, 1 gold. Herrenring, 1 ſchw. Geldb. mit Inhalt, 1 Perigeldb. m. Inhalt, 1 kl. ſchw. Geldbeutel m. Inhalt, 1 20⸗Mark⸗ ſchein, 1 Milchkanne m. Inhalt, 1 ſchw. Geldb. 1 br. Geldb, m. Inhalt, 1 Reit⸗ 1— e, 1 weißgrau melierten Pelzkragen, 1 ſilb. hrenkette m. gold. Roſetten, 1 ſchw. Geldb. m. Inhalt, 1 ſilb. Broſche, 1 Matraße, 1 br. Geld⸗ mappe, 1 ſchw. Geldb. m. Inhalt, 1 ſchwarzled. Brieſtaſche m. Inhalt, 1 ſchw. Geldb. m. Fnh 1 1. Spazierſtock, 1 ſchw. Geldbeutel m. Inhalt, 1 lederne Handtaſche m. Inhalt, 1 ſchw. Geldbeutel m. Inhalt, 2 radhinter⸗ räder, 1 br. Muff u. Taſchentuch, 6 Mark, 20 bis 25 Kilogr. Knochen, 1 ſchw. Pelzkragen, 1 Zwicker mit ſchw. Lederetui, 1 br. Brieſtaſche m. Inhalt, 1 Schlüſſelbund m. 8 Schlüſſeln, 1 Zwicker mit Lederfutteral, 1 Paar hirſchlederne Handſchuhe, 1 br. Muff, 1 weiß⸗grau⸗melierten Damenpelz, 2 Schlüſſel, 1 ſchw. led. Geldbeutel m. Inhalt, 1 rotbr. Geldbeutel m. Inhalt, 9 Gobelins, 1 Ruckſack, 1 Faß Holzzement, 1 Scheck üher 200 nhalt, 1 zweirädr. Handwagen. Falls ſich ein pfangberechtigter nicht rechtzeitig mewle geht auf den Finder oder die Gemeinde Al Nannheim, den 24. Januar 1921. Bezirksamt— Polizeidirektion. Ferähaltung unzüverläſſiger Perſonen dom Es wirb ur Sffentlichen Kenntni erneu en 8 bracht, daß gemäß 941 der bad. Verordnung— 19. April 1916 zum Handel mit Gegenſtänden des gehören, eine beſondere Erlaubnis des amis der gewerblichen Niederlaſſung erforder⸗ ch. iſt. 12 Es iſt dabei gleichgültig, ob es ſich um Eröff⸗ nung eines neuen oder um Uebernahme eines beſtehenden Geſchäftes handelt. Jeder Inhaber bedarf dieſer Erlaubnis und hat bei Nichtbeach⸗ tung gemäߧ 2 der angeführten Verordnung neben einer Gefängnisſtrafe bis zu einem Jahr oder Geldſtrafe bis zu 10 000 Wt. ſowie auf Grund von 8 1 der Reichsperordnung vom 23. Schließung ſeines Gewerbebetriebes zu ge⸗ wärtigen. Mannheim, den 28. Jan, 1921. Bad. Bezirlsamt— Abt. III. Verdingung! Für 2 Offizierswohnhänſer in Oggers⸗ heim werden vergeben die Glasef-, Schreiner-, Schlossef- Und Anstreicherarbeiten, Angebotsunterlagen ſind von der Reichs⸗ neubauleitung in Oggersheim, Franken⸗ thalerſtr. 12, gegen Erſtattung der Selbſt⸗ koſten und ſolange Vorrat reicht, zu beziehen. Dort können auch Zeichnungen und Bedingungen eingeſehen werden. Die Angebote ſind mit entſprechender Aufſchrift an das Reichsvermögensamt Kaiſerslautern Rummelſtraße 8, einzureichen, woſelbſt Eröffnung am Dienſtag, den 8. Februar 1921, 11½ Uhr vormittags ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 8 Tage. 1390 Reichsvermägensamt Kaiserslautern. EDEeeeeeeee Montag, den 31. Jannar gelten für Berbraucher folgende Lebensmittelmarken: Kochmehl: Montag, den 31. Januar für Innen⸗ ſtadt, Jungbuſch, Mühlau, Oſtſtadt und Zindenhof 1½ Pfund zu Mk..— das Pfund für die Kolonialwarenmarke 4 in den Bäche⸗ reien und Mehlſpezialgeſchäften, die die Beſtellmarke der Kolonialwarenmarke 3 ab⸗ eſtempelt haben. Am Dienstag, den 1. ebruar für Neckarſtadt und Schwetzinger⸗ — am Mittwoch, den 2. Februar ſämtſiche rorte. Die eingenommenen Marken müſſen his ſpäteſtens Samstag, den 5. Februar beim Lebensmittelamt, Zimmer 26, ahgeliefert werden. 5 Für die Verkaufsſtellen: Butter: Pfund zu Mk..25 für die Verkaufs⸗ ſtellen 821—858 am Montag, den 31. ds. Mts. von—11 Uhr. im Benehmen mit den benachbarten badiſchen und pfälziſchen Kommunalverbänden— für Mann⸗ heim einſchl. Vororte folgende Preiſe feſtgeſetzt, die am Montag, den 31. Fanuar in Kraft treten. Kartoffeln das Pfund 45 Pfg.; Erdkohlraben das Pfund 20 Pfg.; Speiſemöhren das Pfund 35 Pfg.; Karoiten das Pfund 45 Pfg.; Rote Rüben das Pfund 40 Pfg.; Butterrüben das Pfund 40 Pfg.; Roſenkohl geſchloſſen, das Pfund 800 Pfg.; Roſen⸗ kohl offen, das Pfund 150 Pfg.; Roſenkohlſtauden das Pfund 40 Pfg.; Winterkohl das Pfund 40 Pfg.; Wirſing inl., das Pfund 50 Pfg.; Weiß⸗ kraut inl., das Pfund 85 Pfg.; Rotkraut inl., das Pfund 60 Pfg.; Spingt das Pfund bis 70 Pfg.; Zwiebela das Pfund bis 90 Pfg.; iwienſalat das Stüch bis 50 Pig.; Feldfalät das Pfund 800 Pfg.; Feldſalat 24.Pfund 80 Pfg.; Meerxettich 1 Stäuge bis 900 Pig., Schwarz⸗ wurzeln inl., das Pfund 250 Pfg.; Euppengrün das Bündel 25 Pfg.; Sellerie das Stück bis 100 4 Hauch das Stück bis 25 Pig.; Knoblauch das bis 80 Pig.; Sauerkraut das Pfund 70 Pfa.; das Pfund bis 200 Pfa.; Bobnen, därre, 79 Pfo. 0 Pfg.; Erbſen, dürre, das Pfund Rannheim, den 27, Sanuar 1921. Städtiſches Preisprüfungsamt, C 2, 16/18. Brennſtoſſpreiſe betr. Da ſich der Rheinwaſſerſtand in letzter Belanntmachung vom 10. Januar veröffentlichte leinwaſſerzuſchlag von.50 Mk. mit ſoſortiger Wirkung in Fortſall. 7⁴ Ortstohlenſtelie. Mannheimer General-Anzei Uret, 10 lere Säcke, 6 Schlüſſel an einem Ring, ger. Abend⸗Ausgabe.) mittelmarken Nr. 416, 1 ſchw. Handtaſche, 10 alt, Mark, 1 Palet Arbeitskleiber m. 8 Pfund Mehl das Eigentum an der gefundenen Sache binnen täglichen Bedarfg, wozu faſt alle Gegenſtände Vezirke⸗ September 1915 die Unterſagung bezw. Feilenpuker Bieidtsoda Kaiſerslautern, den 29. Januar 1921. sind das łrgebnis longjãhriger Arbeit U. bieten Oewöhr für einwandfrèie QOuolitãt UIEnmL. 25 0 Wche fabrik Kües Gm⁰ AmmonsulfatsalpeterBASF mit etwa 27* Gesamtstickstoff, davon etwa 8 1 Salpeterstickstoff und etwa 19% Ammoniakstickstoff. 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Ooethestr. 1 Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Nefte u. Onkel Fritz Schneider im vollendeten 55. Lebensjahre Freitag abend nach längerem Kranksein rasch und unerwartet verschieden ist. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Kunigunde Schneider gev. Nikola MANNTIEIM(Eichendorffstr. 40), den 29. Januer 1921. Im Sinne des Verstorbenen sind Kranzspenden höll. verbeten. Die Beerdigung findet am Montag, den 31. Januar, nachmittags 3½¼ Uhr von der Friedholkapelle aus statt. 5 8042 In tiefer Trauer: Magdalena Pallweber Wwe. geb. Mack 0 Benedikt Pallweher, Oberstit. a, D. u. Familie Heinrich Mack, Kauimann und Familie. Die Beerdigung tindet Dienstag, den 1. Fehruar, nack ⸗ mitiags 2 Uhr, von der Briedhoſkapelle aus statt. Es wird 8 von Kranzspenden abzuschen. Das Seelenamt findet Mittwoch, den 2. Februar 192ʃ, morgens 7% Uhr, in der Unteren Piarrkirche statt. 80³7 Die Einäscherung findet am Montag 2½ Uhr im hiesigen Krematorium statt. 8 E onffmafon, ur onmuan 8 Für die wohltuenden Beweise aufrich · üger Anteilnahme anläßlich des Ablebens meines unvergeßlichen Gatten, unseres lieben Vaters, Oroßvateis. Schwieger⸗ 0 vaters und Onkels, des Herrn 7086 Christian Schäfer 9 ebenso für die überaus feiche Blumen- spende sagen wir Allen auirichuigen Dank. 5 90 46 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Barbara Schäfer geb. Frank*5 atedwig Dosch u. Frau geb. Schäfer ean Schäter u. Frau geb. Metz Kari Schater u. Frau geb. Springer und 5 Enkel. Nachruf Vergangene nacht entschlief nach langem, mit Geduld getragenen Leiden, unser Vorsitzender Frits leider 68 93 R NS 8* 12 2 Eichendorftstrasse 40 im Alter von 55 Jahren. Er war uns jederzeit ein selten pflichttreuer Vorstand und liebenswürdiger Kollege. Ehre seinem Andenken. Kranz- und Blumenspenden auf Wunsch des Verstor- benen verbeten. 8050 MANNHEIM, den 29. Januar 1921. Verein der Milchhändler Mannheim u. Umgebung e. V. Realco W Wilheim Albers P 7, 18 Reläelberentt, P 7, 18 Nähe Wasserturm. fa0 auska pan, Foscrad l. eee Aller Arten ven Zerealien und Börr⸗ pflaumen in Kisten und Säden. 2. Verfügt über Sigene rager⸗ häuser, in denen Waren, in Depot und Konsignation aufbe⸗ R E d erlp wahrt werden. 35 Auikldtende Bioschure No, de diskre Relladen uenn, 5 8 Zu verkaufen. Vertretung für Deutschland verschl. Mk..—(Nachnahme). 3 801 D N 20 4 2 9 0 1 Se Siierlen& ermaün; 2 Angebote unter P. O. 8 an die 894 9 Oie Geburt eines Maäͤchens zeigen an 15⁰⁶ Friz Herůſt u. Frau Annu geb. Ceven. * Die glüdilicie Geburt eines kräſtigen Jungen 8052 bechren sich igen. Mannheim(Mollstr. 80), 28. Januer 1921. felin Eütnan u1 In leue Augenarst Dr. Sievert von der Reise zurudi.. 0 7, 27. Telephon 6745. Spiechstunden: 11—1,—5 Uhr. Ei6 Mitte der Stadt 4 Zimmer mit kompl. 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Neue Uebergangs-Hüte ———⏑⏑———— Geschwister Gutmann G 3,1 Mannheim G3, 1 1524 ==◻= 15 Schaufenster 15 Schaufenster National-Theater Mannheim. Sountag, den 30. Januar 1921. 29. Vorſtellung in Miete, Abteilung B Der Schetzgräber in einem Borſpiel, vier Auſzügen und einem lel von 0 Schreker. In Szene geſetzt von Eugen Gebrath. Muſikaliſche Penh Franz 305 Hoeßlin UIu den Hauptrollen: 3² Gustav-Adoff-F rauenverein. Der————— ier red Landory—— Der Narr...„„Friedrich Bartling 2 Rumpelmayer. 0 7. 8. ——* 8 33 Sggal— E er Junker a ött—— ä Alferb⸗ Färbach Im Weinrestaurant: 3 der Wjt. f Sed S. rellen ab é Uur Abendessen. ———1 bur: Hittagesaen.S Anſang 61 Uhr. Hohe Preiſe, Ende 10 u 82⁴⁸ 4 5 S Sonntags 4 Uur Fremdenvorst 11. Neues Theater im Rosengarten E 4006 0 Uhr: Das erstkl. 8— 2 Sonntag, den 30. Januar 1921.— Nachmittags: Alt-Heidelberg Scci in fünf Akten von W. Meyer⸗Förſter. ielleitung: Karl Marx, In den Hauptrollen: 81 Karl f Henurich Wenzel Hoffmann Jüttner Karl Neumann⸗Hoditz Lutz Guſtav Nothe Käthie. Helene Leydenius Anfang 2 Uhr. Ende 4½ Uhr. Der Biberpelz Diebeskomödie in 4 Akten von Gerhart Hauptmann 05 Spielleitung: Heinz W. Voigt Iu den Hauptrollen: von Wehrhahn. Fritz Alberti 6 8 Wilhelm Egger Doktor Flei ſcher 5„ Robert Vogel Noſes.Georg Köhler Julius Wolff. Frau Wolff Adeiheid Leontine Wülkbow Hans Godeck Julie Sanden Erna Liebenthal Helene Leydenius Joſef Renkert Guſtav Rothe . Alexander Kökert Ende 9½ Uhr. ͤCW Glaſenapp Mitteldorf. Anſang 7 Uhr. 0 0 * * * * 0 Achtung Schweizerlandieute! 2u JasS- Abenden, P höflichſt ein Mit landsmänniſchem Gruß aul Schaub, 1. Schweizerhok, am Bismarälatz. Rafchsbund Deutscher Technik Ortsgruppe Mannheim. Oeflentliener Vortrag mit Lichtbildern von Dr. ing. A. Ludin Karlsruhe Die Elektrizitätswictschaft Badens ustag, deu 1. Februar, 2½ Uhr —— Porleagssael der stüdt. Kunsſhalle. Nach dem Vortrag Aussprache. * 13⁴8 ———. 2 Mk. Samstag, 12. Februar, 6 Uhr, und Sonntag, 13. Februar, 4 Uhr, findet in der 33 D 2, 6, je ein KONZZER“T ſtatt. Saalplätze Mk..— u. Mk..50 Steuer, Galerie Mk..— u. 90 Pfg. Steuer.—. Teepauſe. Gaben an Geld, Kuchen und Gebäck werden dankend entgegen Mrea in letztere Samstag u. Sonntag von? Uhr ab in der Harmonie. ffifüüfrrrrüöfüroöffüffror üfüöüüreri fl ſüreſſf — BE 20 Zwang oder 7 Scibsibestimmung“ 65 eine Lebensversicherung ab- 8 WollenSie schiiessen, wobei——— eine garantierte àprozent. Dividende wird, für die ganze Erde Guitigkeit hat u. das Kriegs- u. 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