———— * 1921.— Ar. 49. Bezugspreiſe: In Mannheimn Umgebung monatl. einſcht. M..10 für Bringerlohn u. Einziohungs⸗ ebühr M. 7 40 Poſtbezug vierteljährl. M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Ale Preiſe Jederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Rr. 17590 Karlstuhe i. B. u Nr 2917 Lubwigshafen a. Rh. Geſchäfts⸗Nebeuſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Wadhofſtr. 6.— Fernſprecter Nr. 7040—7946. Dradt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim⸗ Don Die neue Pedrohung der Buhe Curopas. Die Pariſer Konferenz iſt abgeſchloſſen, in Lon don wird in vier Wochen weiter getagt, weiter verhandelt werden, und'war mit den„qualifizierten Vertretern der deutſchen Regierung“. Es heißt allerdings heute, daß die Beſchlüſſe der Pariſer Konferenz unabänderlich ſeien und daß die deutſchen Vertreter nur Bemerkungen über Ausführungseinzelheiten zu machen haben würden. Für ſolche Zwecke braucht man keine neue Konferenz einzuberufen. Sollte weiter nichts be⸗ abſichtigt ſein, ſo würde die Reichsregierung im Sinne des deutſchen Volkes handeln, wenn ſie auf Teilnahme verzichtete. Das kann auch ſchriftlich abgemacht werden. Aber wir glauben vorläufig nicht, daß die Londoner Konferenz nur zu ſo zweckloſer Uebung einberufen werden wird. Wir erinnern daran, daß am Samstag mitgeteilt wurde, vor der Londoner Beſprechung werde die Sachverſtändigenkonferenz über die Ausführungsmöglichkeit der Pariſer Beſchlüſſe verhandeln. Paris iſt nicht das letzte Wort Betrachtet man die Beſchlüſſe an ſich, ſo müßte man zu der Vermutung kommen, daß eine Geſellſchaft von Narren und Verrückten 8 Tage in Paris zuſammengehockt hat mit der Abſicht, ganz Europa in einen Trümmerhaufen zu verwandeln. Wahnſinnige mit einem bösartigen und tücki⸗ ſchen Zerſtörungstrieb, bolſchewiſtiſche Deliranten, die nicht wiſſen, was ſie tun. Aber ganz ſo einfach und ganz ſo fürch⸗ terlich liegen die Dinge denn doch wohl nicht. Wir müſſen immer wieder den Blick auf die innerpoli⸗ tiſche Situation in Frankreich und auf die außenpolitiſche Konſtellation werfen, wenn wir den Sinn dieſer ſinnloſen Beſchlüſſe verſtehen wollen. Was würde geſchehen, wenn England den Franzoſen in die Arme gefallen und die exzeſſiven Beſchlüſſe verhindert hätte? Es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß an Stelle eines Ka⸗ binetts Briand ein Kabinett Poincare getreten wäre. Und dieſes hätte ſicher Dummheiten gemacht, große euro⸗ päiſche Dummheiten, die entſetzliche Zuſtände im Gefolge haben würden. Nach Londoner Meldungen hat man ja in Paris vor der„Einigung“ außerhalb der Konferenz die Möglichteit erörtert, daß Frankreich mit oder ohne Billigung der Alliierten eine draſtiſche Aktion ergreifen werde, es wurde beſonders auf das Ruhrgebiet hingewieſen. Die engliſche Taktik geht wohl dahin, ſolche draſtiſche Aktionen zu verhindern, zu verhindern, daß in Frankreich ein rein na⸗ tionaliſtiſches Kabinett auf eigene Fauſt vorgeht und in ſeiner Tollheit eine entſetzliche Kataſtrophe über die Mitte Europa⸗s heraufbeſchwört. Das iſt verhütet worden und iſt das einzig erfreuliche Ergebnis dieſer unerfreulichen Konferenz. Indem England die franzöſiſchen Forderungen durchgehen ließ, hat es ſich ſeinen Einfluß und ſeine mäßigende Einwirkung auf den Gang der franzöſiſchen Politik bewahrt. Hätte England ſich weniger willfährig gezeigt, ſo würde Briand, wenn er mit leeren Händen vor die Kammer trat, wahrſcheinlich vom Unwillen des nationalen Blocks hinweggefegt worden ſein und Poincare hätte die Kammer Maßnahmen beſchließen laſſen, die England militäriſch kaum in der Lage geweſen wäre, zu verhüten. 3 Freilich— der phantaſtiſche Unſinn, der aufpeitſchende, Haß und Feindſchaft aufs neue aufſchürende Wahnſinn der Pariſer Beſchlüſſe bleibt beſtehen, auch wenn wir uns be⸗ greiflich zu machen ſuchen, wie ſie entſtehen, wie England ſie zuſtande kommen laſſen konnte. Sie zeigen, daß die franzö⸗ ſiſche Politik fortfährt, eine ſtändige Bedrohung der Wieder⸗ tehr der Ordnung und des Friedens in Europa zu ſein, daß die übrigen Alliierten ihr gegenüber kaum noch in der Lage ſind, etwas anderes zu unternehmen, als das Schlimmſte zu verhüten durch Zugeſtändniſſe an die fürchterlichen Aus⸗ ſchreitungen der franzöſiſchen Machtbeſtrebungen auf wirt⸗ ſchaftlichem und politiſchem Gebiet. Die franzöſiſche Preſſe ge⸗ ſteht ja ganz offen zu, daß die Exportſteuer keinen anderen Zweck verfolgt, als die deutſche Induſtrie niederzuhalten, da⸗ mit die franzöſiſche hochkomme. Aber gleichzeitig ſoll Deutſch⸗ land, unerhörte Zahlungen leiſten, während man einen wich⸗ tigen Zweig ſeiner Volkswirtſchaft ertöten will! Mit Recht betonen auch ſchon italieniſche Blätter, daß die Pariſer Beſchlüſſe einen entſchiedenen Rückſchritt in der Befriedung Europas bedeuten. Das iſt zweifelsohne richtig. Dieſe hartnäckige und halsſtarrige Politik der Franzoſen, an deren Vernichtungswillen heute wohl der pazifiſtiſchſte Pazifiſt nicht mehr zweifelt, die phantaſtiſche Milliarden aus Deutſch⸗ land herauspreſſen will und ſchon damit droht, daß die Be⸗ ſetzung ebenfalls 42 Jahre dauern werde, läßt Europa nicht zur Ruhe kommen und nicht geneſen. Wir werden nun ſehen, ob die Londoner Konferenz die BVechlüſſe der Pariſer Konferenz beſtätigen, ob die Alliierten ihere Durchführung zu erzwingen ſuchen werden. Aber es iſt chon heute eine Stimme in ganz Deutſchland, die Be⸗ üſſe, ſo wie ſie daſtehen, werden beſchriebenes und e e ee ee ee eeeee ekeee eeeeee eeee ee ereene Sneee, Ke.eeee. Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ u. Fam.A Rekl. SMk Annahmeſchlus: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, 1. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtöru beſchränkte Ausgaber r 20% Nachl. ür Anzeigen u, Materialmängel uſw. berechtigen zu keinen Erſaganſprüchen f ausgefallene od⸗ . f. verſpätete Auſnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Sewühr. bedrucktes Papier bleiben, trotz alles ſanften Zuredens und aller mehr oder weniger freundlichen Drohungen und Hinweiſe auf den Ernſt der Lage. Deutſchland kann die Laſten nicht tragen und Deutſchland verſpürt keine Luſt, ſich zum Opfer für Frankreichs hemmungsloſe Machtgelüſte darzu⸗ bringen. Wir müſſen die Zeit bis zur Londoner Konferenz gut nützen. Wir hoffen vor allem, daß der Reichstag ſich in dieſen ernſten Tagen auf ſich ſelbſt beſinnen, und Schluß machen wird mit dem ſchandbar erbärmlichen Treiben, das wir gerade in der Woche der Pariſer Konferenz erlebt haben und das ſicher höchſt aufmunternd auf die franzöſiſchen Machthaber gewirkt hat. Wir erwarten, daß die Regie⸗ rung mit allem Ernſt und allem Nachdruck die Zahlung dieſer Zeche verweigern wird. Freilich bedarf ſie, um ſo auftreten zu können, eines hinter ihr ſtehenden geſchloſſe⸗ nen und entſchloſſenen Volkes. Wird nicht endlich die Le⸗ bensbedrohung der Pariſer Beſchlüſſe das deutſche Volk zu einem Granitblock zuſammenfügen, auf den die Franzoſen vergebens beißen werden? G. die Beſchlüſſe. Paris, 30. Jan.(Havas.) Der diplomatiſche Mitarbeiter der Agentür Havas ſagt, daß im Laufe des geſtrigen Abends Deutſchland folgende Beſchlüſſe mit geteilt wurden: Hinſichtlich der Entwaffnung Deutſchlands wurde der Bericht des Marſchalls Foch etwas abgeändert. Deutſch⸗ land muß darnach ſeine Geſetzgebung den Vereinbarungen des Friedensvertrages anpaſſen, die überzähligen Offiziere vor dem 28. Februar entlaſſen, die Bürgerwehr vor dem 30. Juni auflöſen, die Reſerveſchiffe vor dem 31. Juli Rerſchle 905 Dalerland ftagt Aich: Hiaſt Du Deilen Stimmantrag eingereicht? Veun nicht, wende Dich ſoforl an die nüchſie Orlsgruppe der Bereiniglen Verbände heimatstreuer Oberſchleſier. entwaffnen, die im Bau befindlichen Kriegechiffe ſowie alle Unterſeeboote vor dem 31. Juli zerſtören, die im Jahre 1919 zerſtörten Zeppeline erſetzen, darauf verzichten, eine Luft⸗ polizei zu bilden und die alliierten Definitionen annehmen, die die zivilen von den Militärflugzeugen unterſcheiden. Das Abkommen der Alliierten betreffend die Repa⸗ ration werde der Reparationskommiſſion mitgeteilt wer⸗ den, welche den deutſchen Export überwachen wird. Deutſchland wird den Alliierten entſprechend dem ihnen zufallenden Anteil Gutſcheine für die Jahres raten geben. Die vorgeſehenen Maßregeln beſtehen vor allem in der Beſetzung neuer Gebiete, Verlängerung der Beſetzung der und Ausſchließung Deutſchlands vom Völker⸗ unde. Die Prämie von 2 Goldmark für die Tonnen guter Kohlen wird aufrechterhalten. die Milteilung an die deulſche Regierung. Paris, 31. Jan. Die deutſche Friedensdelegation in Paris ließ der deutſchen Regierung den Wortlaut der Mitteilung zugehen, der ihr am Samstag Abend vom Vorſitzenden der alliierten Konferenz in Paris, Briand, ge⸗ macht worden war, um ſie von den Entſchließungen der Kon⸗ ferenz in der Entwaffnungsfrage in Kenntnis zu ſetzen. Das Begleitſchreiben erinnert daran, daß die Alliierten dadurch, daß ſie zu wiederholten Malen in eine Verlängerung der Friſten für die Entwaffnung eingewilligt hätten, krotzdem bei der deutſchen Regierung bei der Ausführung der ihr aus dem Friedensvertrag obliegenden Verpflichtungen auf Widerſtand geſtoßen ſei. Die Alliierten geben der ernſten Hoff⸗ nung Ausdruck, daß die deutſche Regierung ſie nicht in die Notwendigkeit verſetzen wird, von neuem die ernſte Lage ins Auge faſſen zu müſſen, die dadurch geſchaf⸗ —— eeeeeeeeee London. fen werden würde, wenn Deutſchland neuerdings gegen ſeine⸗ Verpflichtung verſtoßen ſolte. Sie beſtätige deshalb aus⸗ orücklich, alle ihr früheren Entſchließungen. Das Begleit⸗ ſchreiben weiſt ſodann darauf hin, daß gehörig bevollmächtigte Bertreter der deutſchen Regierung zu einer Konferenz mit. den alliierten Vertretern nach London für Ende Februar ein⸗ geladen werden. K. deutſches Abänderu.igsrecht. Paris, 30. Jan.(WB.) Nach der„Liberts“ hätten die Vertreter des Deutſchen Reiches, die zur Londoner Konferenz kämen, nicht das Recht, Abänderungen an dem geſtrigen Ab⸗ kommen zu verlangen. Die Alliierten würden nichts an ihren Beſchlüſſen ändern. Den deutſchen Vertretern würde nur das Recht zuerkannt werden, Bemerkungen über Ausführungs⸗ einzelheiten vorzubringen. Die Steuer zur Niederhaltung der deutſchen Induſtrie. Paris, 30. Jan.(WB.)„Liberte“ meint, durch die Ex⸗ portſteuer ſei der franzöſiſchen Induſtrie die Möglichkeit wie⸗ dergegeben, ſich zu entwickeln, ſonſt hätte ſich vielleicht das Gedeihen Deutſchlands weiter entwickeln und die franzöſiſche Induſtrie mit dem Ruin bedrohen können. Nun ſeien die Dinge wieder zur normalen Lage zurückgeführt worden. Die Dauer der Beſetzung. c. Baſel, 31. Jan.(Priv. Tel.) Der Matin meldet: Der ſch8194 Vorſchlag hinſichtlich der Forderung nach Ent⸗ chädigung enthält die Klauſel, daß eine reſtloſe Zurück⸗ ziehung der franzöſiſchen Beſatzungstrup⸗ pen aus dem Rheinland erſt zu erfolgen hat, wenn die letzten Raten von Deutſchland erſtattet worden ſind. Damit wäre alſo mit einer 42jährigen franzöſiſchen Beſetzung zu rechnen. deulſche Abwehr Phantaſtiſch und unſinnig. Berlin, 31. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Miniſterialdirektor im Reichsfinanzminiſterium Fiſcher, der vor einigen Tagen nach Paris abreiſte, um mit Staatsſekretär Bergmann einige Spezialfinanzfragen zu beſprechen, trifft am Montag wieder in Berlin ein. Die von der„Voſſ. Ztg.“ mit ſeltener Hartnäckigkeit an dieſe Reiſe geknüpfte Behaup tung, daß wegen des angeblichen Verſagens der telegraphi⸗ ſchen und telephoniſchen Verbindung zwiſchen Berlin und Paris die Regierung ſich in den letzten Tagen über die Vor⸗ gänge in Paris nicht auf dem Laufenden hätte halten können, trifft nicht zu. Die Regierung iſt vielmehr fortlaufend über den Gang der Verhandlungen unterrichtet worden. Die„Deutſche Allg. Ztg.“ der wir dieſe Feſtſtellungen entnehmen, knüpft daran in Fettdruck folgende Anmerkung: „Wenn die Alliierten glauben, ohne Anhören von deutſchen Sachverſtändigen, alſo insbeſonders ohne Zuziehung des Stac ſekretärs Bergmann ſich ein Urteil über die Leiſtungs⸗ fähig it Deutſchlands bilden zu können, ſo braucht man ſich nicht zu wundern, wenn die Konferenz zu Ergebniſſen kommt, die von jedem Kenner der Lage Deutſchlands als phanta⸗ ſtiſch und unſinnig bezeichnet werden.“ Jaliens Oppoſition. Scharfe italieniſche Angriſfe auf die unkluge und unausführ⸗ bare Politik der Franzoſen. Rom, 28. Jan. Der Berichterſtatter des Meſſaggero über die Pariſer Konferenz“drückt als italieniſche Auffaſſung aus, Briand habe ſich bei der 200 Milliardenforderung durch Rück⸗ ſichten auf die Kammermehrheit und überhaupt auf die In⸗ nenpolitik leiten laſſen. Die Rom⸗Preſſe greift heute die fran⸗ zöſiſche Politik gegen Deutſchland als unklug und undurch⸗ führbar an. Der Popolo Romano ſchreibt, Italien müſſe, um Frankreich im europäiſchen Intereſſe milder zu ſtimmen, ſtets die engliſche Politik unterſtützen. So komme es, daß Frank⸗ reich in ſeiner Blindheit nur die Herrſchaft Englands in drei Weltteilen ſtütze, den deutſchen Militarismus moraliſch recht⸗ fertige und ſo einen neuen europäiſchen Krieg vorbereite. Auch der bekannte Leitartikler Raſtignac ſchreibt in der Tribung, die franzöſiſche Forderung ſei ganz falſch begründet geweſen, indem ſie auf längſt geſchwundener deutſcher Wirtſchaft und der politiſchen Macht vor dem Kriege, alſo auf ganz anderen Vorausſetzungen baſiere. E1 Berlin, 31. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Lugano wird gemeldet: Der ſalber Miniſterpräſident Nitti ſchreibt im„Secolo“:„Der Verſailler Friede iſt von Haß diktiert und ſeine genaue Durchführung führt zu neuen Kriegen. Das amerikaniſche Volk hat ſich von ihm zurückge⸗ zogen, weil es keine Verantwortung für ihn übernehmen will. Der Gedanke für die Kriegsentſchädigung teilweiſe die noch Generation haftbar zu machen, iſt einzig in der modernen Geſchichte. Iſt es denkbar, daß das deutſche Volk, eines der gebildetſten und fortgeſchrittenſten der Erde, ſich geduldig in die Sklaverei begeben wirde Kann es unmögliche Verpflichtungen überneh⸗ men, deren Nichterfüllung ſchimpfliche militäriſche Aktionen nach ſich zieht?“ Nitti ſieht den Ruin ganz Europas voraus. Rußlands Wiedergeburt iſt ohne die Mitarbeit Deutſchlands ausgeſchloſſen und der Iflam wird ſich nicht beruhigen, ſolange das deutſche Volk nicht im Frieden leben kann. Um Deutſchland zum Zahlen zu zwingen, müſſen die Staaten die militäriſchen Rüſtungen beibehalten. as bedeutet ihren Ruin noch früher als den Deutſchlands. Damit Europa wieder aufleben kann, iſt es notwendig, daß die von Deutſchland zu zahlende Entſchä⸗ digungsſumme eine erträgliche Höhe nicht überſteige, derart, daß ſie ohne Gewaltmaßnah⸗ men von der jetzigen Generation in wenigen Jahren gezahlt werden kann. Ein franzöſiſcher Epilog. Paris, 30. Jan.(WB.) Der Temps ſagt in ſeinem heu · tigen Leitarticel unter belonderen Müwels Dargul. Saß 4 eeeeee ———— ——— —— ——— 2 Seite. Nr. 40. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 31. Januar 1921. Alliierten Regierungen von der deutſchen Regierung gewiſſe verwaltungstechniſche und geſe Handlungen verlangen werden. Das Abkommen könne nur dann funktionieren, wenn die deutſchen Miniſter, Ab⸗ geordneten und Beamten ſich bemühen würden, ſich ihm an⸗ zupaſſen. Das Blatt wünſcht, daß die Alllierten es niemals nötig haben werden, zu Zwangsmaßnahmen zu chreiten. Die Alliierten, von dem Wunſche beſeelt, zu einem eiderſeits annehmbaren Arrangement zu kommen, hätten es ſich verſagt, die von den militäriſchen Sachverſtändigen Zwangsmaßnahmen, offiziell in Berlin zu notifizieren. Das Blatt ſagt weiter, wenn man nach den Preſſetelegrammen urteile, hätte ſich eine heftige Proteſtbewegung als erſte Reaktion in Deutſchland gezeigt. Dieſe Entrüſtung ſcheint dem Blatte abſolut ungerechtfertigt, ſoweit ſie ſich gege. die Alliierten und im beſonderen gegen Frankreich richte Seit 6 Wochen hätte die deutſche Regierung die eklatante Ge⸗ legenheit gehabt, um ihren guten Willen und ihr Entgegen⸗ kommen zu beweiſen. Wie habe ſie indes in der Frage der Einwohnerwehren gehandelt? Wie habe ſie den Vor⸗ ſchlag der 5 Jahreszahlungen Das Blatt er⸗ klärt, wir wiſſen nicht, welcher Geheimrat in der Wilhelm⸗ ſtraße auf den ingeniöſen Gedanken gekommen iſt, die Zu⸗ erkennung an Deutſchland als Kompenſation für die Hinausſchiebung der Feſtſetzung ihrer endgültigen Forderung von den Alliierten zu verlangen. Durch ſein Vor⸗ gehen habe Deutſchland die Franzoſen gezwungen, ſich mit ngland zu einigen, um ihm ſofort 42 lungen anſtatt 5 aufzuzwingen. Wenn die deutſche Regie⸗ rung weiſe wäre, würde ſie begreifen, daß die Diskuſſion ſchon zu lange gedauert hat. Wenn man jetzt noch widerſtehe und feilſche, dann wolle man den Ruin von Europa. Lloyd Georges angebliche Befriedigung. Paris, 30. Jan.(Havas.) Nach Schluß der Konferenz erklätte geſtern Lloyd George franzöſiſchen Journaliſten, ſein Eindruck von der Konferenz ſei ausgezeichnet. Er habe ſelten eine Konferenz geſehen, die man mit ſolch allgemeiner Be⸗ friedigung verlaſſen habe, und das ſei ſehr gut ſo, denn wenn man nicht zu einer vollſtändigen Verſtändigung gelangt wäre, wäre das ein wirkliches Unglück geweſen und nur die Deut⸗ ſchen hätten ſich darüber freuen können. Die Deutſchen wür⸗ den allerdings nicht ſo recht mit dem Ergebnis der Konferenz zufrieden ſein, fürchte er. Irgendwelche Schwierigkeiten für die Erhebung der Kontrolle der Ausfuhrtaxe fürchte er keines⸗ wegs. Es ſtände den Alliierten mehr als ein Mittel zur Verfügung, um dieſer Schwierigkeiten Herr zu werden, falls ſie anben ſollten, vor allem die Zollkontrolle, die ſie einrichten würden. Dieſe Kontrolle werde allerdings durch einen deutſchen Beamten ausgeübt werden. Aber die Ernen⸗ nung dieſes Beamten werde nur unter Zuſtimmung der Re⸗ parationskommiſſion erfolgen können, die jeden Augenblick ſeine Abberufung fordern könne. Wenn die Deutſchen trotz 4 dieſer Kontrolle ihre Ausfuhr irgendwie zu verheim⸗ 9 lichen ſüchen würden, ſo brauche man ſich nur an die Ver⸗ 8 bündeten ober ſogar an die neutralen Regierungen zu wen⸗ 1 Lit. Kartoffelſprit 250 M. 1Schachtel Streichhölzer.50 M. den, die ja größtenteils ſchon Statiſtiken über ſhre Einfuhr1„ Milch 10.— M. 1 Zigarre(ganz gering).— M. 15 veröffentlichten. Man würde dann dieſe Statiſtiken nur mit 1 Pfd. Brot.— M. 1 Bier(2 Sebmh) 3 4— M. den deutſchen Ziffern zu vergleichen haben. Ochweleſtelſch 60.— M. 1 120.— M. leber die milikäriſchen und nichtmilitäri⸗1„ Gen, 20— P. 1 Süiefel„n 1000.—.. ſchen Jwansgamaßnahmen erklärte Llond George, 1, Sal, 250 M. Pf. Nägel Sohlen 10— f. man müſſe ſich wohl davor hüten, die Kontrolle der deutſchen 1„Jucker 60.—. M. IA0 10000.— M. Zolle, die keinerlei Zwangsmaßnahme ſei, mit der Einrich⸗1„ Butter 80.— N. Im Stoff gering 1060—. M. tung eines direkten Zollregimes durch die Alliierten zu ver⸗1 Ei.— M. 1 Bogen Kanzleipapier.— M. —— ᷓ was natürlich eine Zwangsmaßnahme wäre. Man 1 Ztr. Hopfen 10000.— M. 1 Kudert.— M. habe es vermieden, den Ausdruck„Beſchlagnahme“, zu ge⸗[1„Roggen 950.— M. 1 Seitungsnummer v,4 Bög. 10.— M. brauchen, wie man ganz allgemein überhaupt zu vermeiden Xam Breiter 80—120.— M. 1 Backſtein ab Ziegelei.50 M. geſucht habe, was die deutſche Empfindlichkeit verletzen könnte. Es ſei den Alliierten nicht daran gelegen, Deutſchland zu er⸗ niedrigen, ſondern nur darum, in den Beſitz ihrer Forderun⸗ en zu gelangen. Die rein moraliſche Zwangsmaßnahme der ichtgufaufnahme Deutſchlands in den Völkerbund, die auf Vorſchlag Lord Curzons zur Annahme gelangte, könnte ohne weiteres dadurch verwirklicht werden, daß die Alliierten ſich der Aufnahme widerſetzten, falls dieſes ſich weigern ſoll, die ſoeben unterzeichnete Löſung anzunehmen. Lloyd George wies noch beſonders daraufhin, in welchem Geiſte die vorge⸗ ſehenen Zwangsmaßnahmen zur Anwendung kommen ſoll⸗ ten. Die Alliierten ſeien ſich vollkommen darüber einig, daß man ſie nicht leichtfertig zur Anwendung bringen dürfe. Man werde mit anderen Worten Deutſchlandnicht gleich wegen jedes leichten Verſtoßes mit der Anwendung dieſer Maßnahmen drohen. Aber dieſe Maßnahmen würden in ihrer Geſamtheit ſi n zur Anwendung gelangen, wenn die Alliierten es für nötig hielten. Die Reparationskommiſſion werde ihre Ar⸗ 9 beiten fortführen, weil Frankreich wünſche, daß die Del amte Summe der Forderungen aller Alliierten eutſchland gegenüber gemäß dem Vertrage feſtgeſtellt werde und weil man immerhin die Möglichkeit vorausſetzen müſſe, daß Deutſchland das jetzt— Abkommen nicht an⸗ nehme. In dieſem Falle würde nichts anderes übrig bleiben, als die Beſtimmungen des Paktes reſtlos und buchſtäblich zur Anwendung zu bringen. Die Frage der interalliierten Schulden würde Großbritannien mit dem allerbeſten Willen regeln und mit dem größten Entgegenkommen. In Hythe habe 10 England bereits vexſprochen, fünf Jahre lang ſeinen Anteil an der deutſchen Entſchädigungsſumme nicht zu nur um einer⸗ ewaigen 0 Anleihe nichts in den Weg zu legen, falls Fränkreich verſuchen ſollte, auf dieſem 85 Forderungen gegen 1 ſhis zu machen. Das ſei „ zwar nur wenig und England würde es ſei ganz unmöglich, ſich mit einem Sonderabkommen nur zweier Länder über dieſe Schulden zu befaſſen. Dafür bedürfe es einer ganz allgemeinen Löſung. Wir ſchulden den Ame⸗ rikanern Geld. Hrankrei iſt unſer Schuldner und andere Nationen wiederum ſind Frankreich Geld ſchuldig. Es iſt da keine Löſung möglich, ſolange Amerika ſich von den Be⸗ 9 ſprechungen fernhält. Tun wir inzwiſchen ſo, als ob uns 5 teinerlei Schulden drückten. Das wird uns ermöglichen, noch zu warten.„Wenn mein mich nicht drängt, ſo werde ich meinerſeits auch meine Schuldner nicht drängen.“ Deutſchlands wiriſchaftliche Verſklavung. Berlin, 31. Januar.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Deutſche Volkspartei begann geſtern in Berlin ihre Agitation für die preußiſchen Wahlen mit einer gro⸗ ßen Verſammlung im Zirkus Buſch, in der auch Dr. Streſe⸗ mann ſprach. Er führte aus: „Wenn die 80 5 aus Paris wahr ſind, ſo läuten 1 der phantaſtiſchen Forderungen unſ Nach einer 6 E phanta en* N nſe⸗ rer Feinde und einem Räcte au 2 Zuſammenbruch des notiönalen Willens, beſchäftigte ſich der Redner mit dem Ber⸗ — * chlands am Weltkrieg baue, obſchon Llond * geberiſche⸗ nicht und das ſind deutſche Lehrer. ſeine erne mehr tun, aber erſklavung unſeres Volkes ein. M it1er We de der künſtlich konſtruierten 8 en worden. Das Angehot für Maurerarbeiten hatte keinen George ſelber eingeſtanden hätte, daß kein verantwort⸗ licher Staatsmann dieſen Krieg gewollt hätte. Deutſchland fehle eine Offenſive gegen den Verſailler Vertrag, Soweit noch Mittel im Lande aufzutreiben ſeien, ſollten ſie für die Weltpropaganda gegen dieſen Friedensvertrag ein⸗ Peßt werden.— Später legte die akademiſche Ortsgruppe der eutſchen Volkspartei einen Kranz am Denkmal Fried⸗ richs des Großen unter den Linden nieder. Polniſche Wirtſchaft. Die Gerichtsbehörden haben viel zu tun durch Wucherer und Schieber. Vielfach gibt es noch deutſche Kreisrichter, Staatsanwälte und Rechtsanwälte, wie es in rein deutſchen Gemeinden deutſche Bürgermeiſter gibt. Nur eines gibt es Angſt und angebliche Exiſtenzſorgen haben ſie veranlaßt, den polniſchen Dienſteid zu verweigern, ſodaß ſie die preußiſche Regierung, die auf ein Zerbleiben im Lande hingewieſen hatte, nun übernehmen mußte. So ſind jetzt mit wenigen Ausnahmen Million Deutſche ohne Lehrer. Leute mit einigermaßen guter Allge⸗ meinbildung fungieren als Lehrer. Bis zum Sommer kommt ſedoch friſcher Nachwuchs aus den beiden deutſchen polniſchen Stuatsſeminaren in Bromberg und Graudenz ins Land. In den deutſchen Volksſchulen iſt die polniſche Sprache Pflichtfach, aber nicht umgekehrt, zum größten Leidweſen der Polen. Es wird jetzt derſelbe Fehler wie früher von den Deutſchen ge⸗ macht. Die Lehrer werden genau wie vorher von den Schul⸗ gemeinden unterhalten und ſtehen ſich verhältnismäßig gut. 55 000 Gehalt, 2 Morgen Acker, freie Wohnung und Licht, eventl. Geldentſchädigung daſür. Wie ſchon erwähnt, gedeiht auch dort Wucher und Schie⸗ ber, daß aber gleich bei einer Batterie ein ganzes Pferd (50 000 Marf) verſchoben wird, kann nur dort vorkommen, ebenſo ſteht der Schmuggel, dem Polen und Deutſche gemein⸗ ſam obliegen, in hoher Blüte. Gleichzeitig ſei bemerkt, daß auf deutſcher Seite an der Grenze pro Kilometer 6 Sicher⸗ heitspoliziſten ſind, auf polniſcher faſ das 10fache an Militär. Das 10fache ſpielt überhaupt eine gewiſſe Rolle im Wirt⸗ ſchaftsleben. Deutſche Werte werden zum Maßſtab genom⸗ men, es iſt durchſchnittlich alles 10 mal teurer als bei uns, bei weiterem Sinken der polniſchen Mark kann man bald vom 15fachen reden, die Löhne und Gehälter ſind—4mal ſo hoch wie bei uns. Die Lebensmittel wandern alle nach Kon⸗ greßpolen und ſo muß man es erleben, daß man in der ehe⸗ maligen Kornkammer Deutſchlands, der Provinz Poſen für ein Ei den 200fachen Friedensbetrag zahlen muß. Nicht uner⸗ wähnt darf die bleiben, mit der man in Süddeutſchland von Poſen ſprach, ſchon bei bloßer Namensnennung hatte man nur ein mitleidiges Lächeln übrig für die Provinz, die 25 Prozent der geſamten deutſchen Ge⸗ treideproduktion und 20 Prozent der Kartoffelproduktion lieferte. Wir haben es ja alle 1919 am eignen Leib erfahren müſſen. Einige Preiſe ſollen die Not, die über den ganzen Krieg nie ſo groß geweſen iſt, kennzeichnen: Fracht dafür für 50 km.50 M. Bemerkt ſei noch, daß dies Preiſe auf dem Lande ſind, für die Stadt Poſen kann man ſie ruhig verdoppeln, für War⸗ ſchau vervierfachen. Dieſe Preiſe ſteigen von Woche zu Woche. Verhältnismäßig billig iſt Petroleum mit 22 Mk. p. L. und die mit 50 Mk. pro Ztr. Es iſt erklärlich, daß durch dieſe Preiſe die Sepaxrationsbeſtrebungen nur gefördert werden und wird darüber ſchon öffentlich dis⸗ kutiert. Die Oberſchl. Polen ſollen ſich auch nur unter der Warch für Polen erklärt haben, daß ſich Poſen von War chau und Galizien löſt und dann in wirt⸗ ſchaftlichen Anſchluß an Deutſchland tritt. In⸗ folgedeſſen müſſen verſchiedene Beamte aus Galizien wieder heimwärts ziehen, wie überhaupt das Verhältnis der Poſener e e und Kongreß⸗ polen äußeeſt ſchlecht iſt. In Poſen wollte man gegen die Separatiſten mit Militär vorgehen, das Militär machte aber nicht mit, da verſuchte man es mit dem aus der Provinz, weitere Beobachtungen konnte ich wegen der Abreiſe nicht machen, Da die Abſtimmung in N ohne Zweifel zu unſeren Gunſten ausfällt, wird Polen einmarſchieren, in Bereit chaft ſteht eine ganze Armee Kongreßpolen. Truppen, die ehem. preußiſchen Truppen, ſclen nicht als zuverläſſig, würden auch garnicht gegen Deutſchland kämpfen. Gedenfalfe rüct die Lage in Poſen einer Kataſtrophe näher, es iſt dringend 91 wünſchen, daß unſere Regierung ein ſcharfes Augenmerk darauf hat und wieder gut macht, was die Vor⸗ gängerin verſchuldet hatte. Mögen wir recht bold mehr von dort hören und möge es zu Deutſchlands Gunſten ſein. Deulſches Reich. Berückſichligung des Aufträgen für das beſehle ebiet. „ München, 31. Jan.(Prip.⸗Tel.) Auf eine ſeiner⸗ zeitige Anfrage des Abg. Schröpfer mit Unterſtützung der deutſchdemotratiſchen Landtagsfraktion betr. 8 des cen Handwerks bei der Vergebung von Reichs⸗ aufträgen für das beſetzte Gebiet, iſt von der hayeriſchen Re⸗ gierung nachſtehende Antwort eingelaufen: Die Staatsregierung erſtrebt ſchon ſeit längerem, wie bei den Lieferungen für den Wiederaufbau der zerſtörten Ge⸗ biete, ſo auch bei den 9577 5 trägen für das beſetzte Gebiet eine geregeltere wirtſchaftliche Beteiligung Bayerns. Bel den 0 unter dem Druck der feindlichen Beſatzung überſtürzt erkolgenden Lieferungen iſt eine geordnete Verteilung der Aufträge unmöglich geweſen. In die wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe in der Pfalz mußte zunächſt darauf Einfluß genommen werden, daß die für die Pfalz beſtimmten möglichſt pfälziſchen Unternehmern übertragen werden, Nach vorliegenden Unter⸗ lagen hat beiſpielsweiſe das Reichsvermögensamt in Landau vom 1. Januar bis etwa Dezember 1920 insgeſamt für 31 Millionen Mart an Aufträgen vergeben. Davon an 1509 20 Unternehmer für rund 20 Millionen Mark. Von dieſen Millionen Mark entfielen 17 Milllonen Mark auf Bauten und über 2,5 Millionen Mark auf Möbellieferungen. Bei den isterswohnungebauten in Ne—4 a. H. 0 die Zimmer/ 7 iede⸗ und Eiſenaxbeiten an Neuſtabter Unternehmer ver⸗ Lieferungsfriſt iſt abgelehnt worden. wurde. Für die Folge ſtehen noch große Aufwendungen des Reichs benvor für Wohnungsbauten, Beſchaffung von Möbel, Wäſche und ſonſtigen Hausgeräts. Das Reichsſchatzminiſte⸗ rium erkennt die Notwendigkeit geregelten wirtſchaftlichen Ausgleichs an, zumal die Koſten von den deutſchen Steuerzahlern erbracht werden müſſen. Ein Vertreter des Handelsminiſteriums hat vor kurzem perſönlich mit der Reichsvermögensverwaltung in Koblenz verhandelt. Auch mit dem Reichsſchatzminiſterium wird neuerdings ins Beneh⸗ men getreten werden. Die Finanzierung der ruſſiſchen Kommuniſten. Berlin, 31. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf die An⸗ frage des Kommuniſten Düwell wegen der Finanzierung der ruſſiſchen Kommuniſten durch die deutſche Militärbehörde hat Miniſter Dr. Simons folgende Antwort erteilt:„Die Akten des Auswärtigen Amtes ergeben keinen Anhaltspunkt dafür, daß die ruſſiſchen Politiker Lenin und Trotzky aus Mitteln des Auswärtigen Amtes unterſtützt worden wären, oder daß das Auswärtige Amt einer ſolchen Unterſtützung dieſer Politik durch deutſche Militärbehörden zugeſtimmt hätte.“ Eine etwas lakoniſche Antwort, aber zwiſchen den Zeilen iſt alles zu leſen, was man zu wiſſen wünſcht. Der Reichstrauertag. München, 31. Jan.(Pr.⸗Tel.) Der erſte Vorſitzende des Landesverbandes Bayern des Volksbundes für Krieger⸗ räberfürſorge erhielt aus Berlin die telegraphiſche Mittei⸗ ung, daß der Aelteſtenrat des Reichstags den Vorſchlag Bayerns, den Reichstrauertag am 6. März abzuhalten, an⸗ genommen hat. Die Annahme im Plenum iſt ebenfalls ge⸗ ſichert. Deulſcher Reichslag. Wohnungsſieuer zur Förderung von Neubauten. Der Reichstags⸗Ausſchuß für das Wohnungsweſen beſchäftigte ſich am Samstag mit dem Geſetzentwurf über die Erhebung einer Abgabe zur Förderung des Wohnungsbaues. Der Entwurf ſieht eine außerordentlich hohe Mietsſteuer in der Form vor. daß 5 Pro⸗ ent des Nutzwertes derjenigen Gebäude, die vor dem 1. Juli 1918 ferligneſtelt worden ſind, von den Nutzungsberechtigten in dem Zeitraum von 1921 bis 1941 durch die verſchiedenen Länder erhoben werden. Die Erträgniſſe dieſer Abgabe ſollen für Siedlungszwecke verwendet werden. Demgegenüber hat der Reichsrat einen Gegen⸗ entwurf ausgearbeitet. Namentlich der bayeriſche Vertreter im Reichsrat hat ſich ſehr entſchieden gegen den Regierungsentwurf ausgeſprochen. Da, wie man ſieht, ſcharfe Differenzen zwiſchen Reich und Ländern in dieſem Punkte vorliegen, will der Ausſchuß zunächſt den Finanzminiſter zu der Angelegenheit hören. Die Veranlagung zur Einkommenſteuer. Der Steuerausſchuß des Reichstags iſt ſich immer noch nicht über die Frage der Veranlagung zur Einkommenſteuer einig gewor⸗ den. Nachdem ſich ein Unterausſchuß mit dieſer Frage befaßt hat, wurde am Samstag im Ausſchuß von demokratiſcher Seite der An⸗ trag geſtellt, die Beſtimmungen der Regierungsvorlage vorläufig 9* 3 Jahre anzuerkennen. Demgegenüber forderte ein Antrag Dr. ecker⸗Dr. Zapf als Grundlage für die Steuerveranlagung das Ende des vorangegangenen Jahres. Der Reichsfinanzminiſter ſprach ſich für den demokratiſchen Antrag aus. Schließlich wurde wieder ein Unterausſchuß ernannt, in dem dieſe Fragen— hoffentlich nun end⸗ gültig geklärt werden ſollen.— Die diylomaliſche Verlretung des Reiches und der Länder Im Hauptausſchuß kam bei der Fortſetzung der Etatberatung „ote gegenſeitige diplontatiſche Verfretung der Länder innerhalb de⸗ Reichsgebietes zur Sprache. Dabei wies Staatsſekretär Albert darauf hin, daß die Länder ſich der Reichsregierung gegenüber ver⸗ pflichtet hätten, von der Einrichtung beſonderer Geſandtſchaften ab⸗ zuſehen. Die Demokraten und die Vertreter des Zentrums ſprachon ſich aus Zweckmäßigkeitsgründen gegen zwiſchenſtaatliche Geſandt⸗ 4 aus. Eine beſondere Rolle ſpielten dabei die Vertretungen n München. In der Beurteilung der Errichtung einer franzöſiſchen Vertretung in München war man ſich ziemlich einig. Man erkannte an, daß hier beſondere Verhältniſſe vorliegen. Ueber die Ein⸗ ſetzung einer Reichsgeſandtſchaft in München waren die Anſichten geteilt. Schließlich ſtimmte aber auch der demokratiſche Abgeordnete Pachnicke einer ſolchen Vertretung unter der Vorausſetzung zu, dab dadurch kein Präzidenzfall für andere Länder geſchaffen werde. Letzte Meldungen. Jur Ablieſerung von Benzol. MIB. Berlün, 31. Jan.(Priv.⸗Tel.) Aufgrund des 9 riedensvertrages iſt Deutſchland verpflichtet, 35000 onnen Benzol jährlich für drei Jahre an Frankreich ab⸗ zuliefern. Die Vertreter Deutſchlands haben den Franzoſen und der Reparationskommiſſion ein Geſuch unterbreitet, die Lieferung dieſer Menge herabzumindern. Trotzdem hat die Reparationskommiſſion diktiert, daß Deutſchland ins⸗ geſamt 105 000 Tonnen(35000 Tonnen jährlich) im Zeit⸗ raume von 3 Jahren zu liefern hat. Eine Verlängerung der Am 1. Februar wird mit der Lieferung begonnen werden. Die 35 000 Tonnen bekommt Deutſchland nicht in bar bezahlt, vielmehr wird ihm das Entgelt auf das Reparationskonto gutgeſchrieben. Den deutſchen Benzolerzeugern wird das Reich das Benzol in bar bezahlen. Für die 35000 Tonnen Benzol müſſen die gleiche Menge Benzin eingeführt werden. Dieſe 35 000 Tonnen Benzin müſſen in bar bezahlt werden und koſten zurzeit etwa 250 000 Mark, frei deutſche Häfen. Unter der Fremdherrſchaft. e. Koblenz, 31. Jan.(Pr.⸗Tel.) Wie verlautet, ſteht ein Erlaß der interalliierten Rheinlandskommiſſion bevor, wo⸗ nach beſondere turneriſche Uebungen, die geeignet ſind, als Vorbereitungen für eine militäriſche Ausbildung von Mann⸗ ſchaften zu dienen, nicht nur in der Pfalz, ſondern im ganzen beſetzten rheiniſchen Gebiet verhoten ſind. c. Koblenz, 31. Januar.(Pr.⸗Tel.) Havas meldet, die Aufmerkſamkeit der interalllierten Rheinlandskommiſſion iſt auf die 93 des Profeſſors Dreſſen in Trier gelenkt worden, der die Schuljugend gegen die mon bot Pen und gegen Frankreich 9 1 96% Die Kommiſſion hat den Reichskommiſſar aufgefordert, die Angelegenheit zu unter⸗ ſuchen und die Haltung des Profeſſors zu tadeln. Ein ähn⸗ licher Schritt wurde gegen den Präſidenten der Trierer Turn⸗ vereine, Dr. Schuch, unternommen. Waffenablieferung in Jlalien. c. Baſel, 91. Jan.(Priv. Tel.) Die Turiner Stampa mel⸗ det: Anläßlich der politiſchen Zwiſchenfälle in Florenz und Bologna haben die Präfekten eine erneute Aufforderung auf Ablieferung aller im Privatbeſitz befindlichen Waf⸗ fen ergehen laſſen. Jedes Tragen, Verbergen ſowie Gebrau⸗ chen von Heereswaffen, Sprengſtoffen und Bomben iſt verbo⸗ ten. Zuwiderhandlungen werden ſtreng geahndet. C. burg, 31. Jan.(Priy.⸗Tel) In Straßhurger 50 Blättern erſcheint eine Aufforderung der Militärbehörde an die eee ee alſtreitkräfte unterg Erfolg, da es von einier Firma um 35 Prozent unterboten —— Koloni in 24 fage Garniſänſtabten Kolon 22 ge· —— EE — * „Montag, den 31. Januar 1921. Maunteimer General⸗Unzeiger.(Mimag⸗uusgade.) B. Seite. Nr. 49 Der flädliſche Voranſchlag für 1920. Den Mitglieder des Bürgerausſchuſſes iſt in den letzten Tagen der ſtädtiſche Voranſchlag für 1920 zugeſtellt worden. Man darſ ſagen: endlich, denn die Beratung ſollte bereits im vergangenen Sommer erfolgen, hat ſich aber von Monat zu Monat dadurch verzögert, daß das Reich mit der Bekanntgabe der Summe im Rück⸗ ſtande blieb, die der Stadt Mannheim aus der Reichseinkommen⸗ ſteuer zugewieſen wird. Auf dieſem Millionenbetrage müſſen ſich künftig die ſtädtiſchen Finanzen aufbauen. Die Beratung der„Vor⸗ anſchläge über die Einnahmen und Ausgaben der ſtädtiſchen Kaſſen für 1920, wird, wie wir hören, Ende Februar, ſpäteſten⸗ Anfang März erfolgen und jedenfalls wieder mehrere Tage in Anſpruch neh⸗ men, da mit einer Generaldebatte und einer vorausſichtlich recht ein⸗ gehenden Spezialausſprache gerechnet werden muß. In der Ausſtattung des Voranſchlages hat man den im Vorjahre geäußerten Wünſchen entſprochen. 478 Seiten in Folioformat waren zur Unterbringung der eingehend erläuterten Einnahme⸗ und Ausgabetitel notwendig. Von dem üblichen Vorbericht iſt diesmal— 5 worden. Man darf infolgedeſſen damit rechnen, daß der O erbürgermeiſter die Beratungen mit einer ausführlichen Etatsrede eröffnen wird, aus der die enormen Schwierigkeiten herausklingen werden, die ſich der Herſtellung des Gleichgewichts zwiſchen Einnahmen und Aus⸗ gaben diesmal entgegenſtellten. Mit 159 Millionen Mark ſchließt der Voranſchlag ab, eine auf den erſten Blick ganz ungeheuere Summe, wenn man be⸗ rückſichtigt, daß die Endſumme im Vorjahre 61 696 693„ betrug, das Mehrerfordernis infolgedeſſen ſich auf 81 155 400 beläuft. Dieſe Rieſenzahlen ſchmelzen allerdings beträchtlich zuſammen, wenn man ſich vergegenwärtigt, was die Geldentwertung aus unſerer frü⸗ her ſo ſoliden ünd kaufkräftigen Mark gemacht hat. Das Rückgrat der ſtädtiſchen Finanzen bilden mehr denn je die Umlagen, die mit der gewaltigen Summe von 104 470 082„(mehr gegen 1919: 58 365 661) in den Voranſchlag eingeſtellt ſind. Der Bürgeraus⸗ ſchuß hat ſich bekanntlich dazu enlſckliegen müſſen, das Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen mit dem zuläſſigen Höchſiſatz von 1,62 auf 100% Steuerwert zu belaſten. Demzufolge ergeben ſich aus 897 462 400(1919: 893 237 730) Steuerwert des Liegenſchafts⸗ vermögens 14 538 891(mehr 9 804 731 /) und aus 1 258 578 000 Mark(1919: 1 188 747 700) Steuerwert des Betriebsvermögens 20 388 971&(mehr 14 088 608). Das Reich überweiſt aus der Einkommenſteuer 60 620 220/(mehr 27 050 322). Für das Rech⸗ nungsſahr 1920/21 iſt der Stadt Mannheim die Einnahme aus den durch die Einkommen⸗, Liegenſchafts⸗ und Kapitalertragsſteuer erſetz⸗ ten Gemeindeſteuern in der bisherigen Höhe, d. h. nach dem Aufkom⸗ men des Steuerſahres 1919 zuzüglich einer Steigerung von 25 9“ ge⸗ währleiſtet. Das Veranlagungsſoll der Mannheimer Gemeinde⸗ umlage aus Einkommen und Kapitalvermögen in dieſem Zeitraum iſt mit 51 928 923 4 berechnet. Der 25 Fige Steigerungsſaß beträgt 12 982 231 4, die Gewährleiſtungsſumme ſonach 64 911 154 1. Maßgebend iſt jedoch das Iſtaufkommen. Daher werden nach dem — von der Landesſteuekverwaltung angenommenen Satz ungefähr 3 76 infolge der Beitreibungsausfälle, von Nachläſſen aus Billigkeits⸗ gründen und dergl. nicht angerechnet, ſodaß der vorſtehende Betrag auf 62 963 820„ zu kürzen iſt. Außerdem wird der Betrag von 2343 600 in Anrechnung gebracht, der ſich aus der 4½ Kéigen Verzinſung von 52 080 238,63„/1 ergibt, welche für Familienunter⸗ tützungen und Kriegswohlfahrtspflege aufgewendet wurden. Baden 10 die Erſatzleiſtungen vom Reich übernommen, wobei von der vor⸗ Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, die Verpflichtung zur allmäligen Rückerſtattung der Summe dadurch zu erfüllen, daß die Aufwendungen mit 4 7 verzinſt und mit jährlich 1 75 zuzüglich der erſparten Zinſen getilgt werden. Nach dieſen Abzügen verbleiben hiernach aus der Reichsüberweiſung 60 620 220„. An Einnahmen durch Umlagenachträge ſind ferner 4 422 000 4 8 2922 000 4) eingeſtellt. Davon entfallen auf Einkommen und Kapitalvermögen 3 805 000, auf Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen 617 000 I. Mit den noch zu erwartenden füe nd de hofft man die Abgänge decken zu können. Anſätze hierfür ſind deshalb weder in Einnahme noch in Ausgabe vorgeſehen. Die Beſteuerung der reichsſteuerfrei belaſſenen Einkommensteile ſoll 4,5 Mill. erbringen. Es ergibt ich ſonach ein Umlagegeſamterträgnis von 104 470 082 4. Hiervon 2 176 000(weniger 4 352 000) abzuziehen, von denen allein 1 770 000(weniger 4 630 000) auf Umlageabgänge und Rückvergütungen des Skeuerkommiſſärs entfallen, während die Steuereinnehmereien für den— der Umlagenachträge und der Steuerkommiſſär für die Aufſtellung des Einzugsregiſters etc. 106 000 Mart erhalten. Zur weſentlich die des Voranſchlages haben ferner nicht un⸗ ufälligen Einnahmen und Ausgaben beige⸗ tragen. Man indet in dieſer Poſition folgende anſehnlichen Be⸗ träge: 4532 000 M. aus der Erhöhung von Gebühren und Tarifen, 10 Mill. Mark außerordentliche Einnahmen des Gas⸗ und Elektrizitätswerkes, 1 793 000 M.(mehr 862 426.) durch Kür⸗ zung der Abſchreibungen und 9 080 613 M.—— von Aus⸗ aben, die in einzelnen Teilvoranſchlägen vorgeſehen ſind. Zur Er⸗ uterung dieſer zufälligen Einnahmen iſt folgendes zu bemerken: Aus der Reufeſtſe ung der Schulgelder an den höheren Lehr⸗ anſtalten kann eine Mehreinnahme von 150 000 M. erwartet werden. Hierzu kommen 2 Mill. Mark aus der des Straßenbahn⸗ tarifs. Außerdem 1,6 Mill. Mark eingeſtellt aus der Erhöhung der Tarifſätze des Elektrizitätswerkes, 500 000 M. aus der Erhöhung der Kanalgebühren und 282 000 M. aus der Erhöhung der Müll⸗ abfuhrgebühren. Seit der Aufſtellung der Voranſchläge des Gas⸗ und Elektrizitätswerks nach den Ergebniſſen in der Zeit vom 1. Juli 1918 bis 30. Juli 1919 haben beim Gaswerk die Koks⸗ und Teerpreiſe eine erhebliche Steigerung erfahren. Beim Elek⸗ trizitätswerk iſt die Stromerzeugung geſtiegen. Dieſe unerwartete Mehreinnahme erbringt eine Verbeſſerung des Haushaltplans um rund 10 Mill. Mark, wovon auf das Gaswerk 4,2 Mill. Mark und National⸗Theater Mannheim. Cavalleria ruſticana. Wir ſind in die Zeitläufe der alternierenden Beſetzun⸗ en eingetreten. Was an Reiz gewonnen, geht im Zuſammen⸗ piel verloren. Vergleichungen, immer mißlich, laſſen ſich nicht immer vermeiden, und der Halbwiſſer vergleicht gern das Unver⸗ gleichliche. Außerdem: unſer heutiges Publikum— erſe Zuſchauer als Zuhörer— iſt ſelten in der rechten ſeeliſchen Verfaſſung. So bleiben nur zwei Pole der Neutralität: der Künſtler, der nach ſach⸗ lichen Gründen urteilt, und der aufrichtige Opernfreund, der ſich ohne jede vorgefaßte Meinung ſeinen Eindrücken hingibt. Wer heute, ſchier dreißig Jahre nach den deutſchen Erſtaufführungen, Mascagnis Muſik zum erſten Male kann ſich gewiß an dem—— der Frühlingschöre, des großen Oſterchores vor und in der Kirche, wie des anmutigen„Nach Hauſe“⸗Chorſatzes freuen, die gerade in der vorgeſtrigen Aufführung eine beſondere, lobende Erwähnung verdie⸗ nen. Wer aber die 6 Aufführungen in Berlin unter Leitung Mascagnis oder die erſten Leipziger Cavalleria⸗Abende noch in leb⸗ — 5 Empfindung aufbewahrt, der wird allerdings einen Unter⸗ chied bemerken: wir haben das Orcheſterbild mit der neuen Technit übermalt und gemildert— ein Verdienſt, das wir auch Herrn Fritz Zweig zuerkennen— aber mit Zeitmaß und Ausdruck ſind wir allmählich in Ueberſchreitungen geraten. Mascagni nahm das Lied des biederen, etwas ſchwerfälligen Fuhrmanns nämlich nicht ſo operettenhaft, den Duettſatz von Alfio und Santuzza pathetiſcher, die Trinkſzene weniger deutſch⸗alkoholiſch, namentlich aber Turiddus As⸗Moll 0 Er begann hier ein wenig ruhiger als ſeine metro⸗ nomiſchen Angaben fordern, hielt ſich aber ſonſt genau an dieſe. Es iſt alſo immer dasſelbe Bild unſerer Extreme! Gar zu langſam geriet e Lolas Lied, Fräulein Bertha Malkin auch h hier ihre ſchöne Stimme, ihre wirklich⸗italieniſche Ausbildung und ihre Darſtellungsgabe zur beſten Geltung brachte. Sobald die Sän⸗ gerin des rechten Tempos für die„ſüßen Lilien“ habhaft wird, dürfte älles in beſter Harmonie ſein. Auch Frau Bertha Lampert⸗ Eronegk iſt mit ihrer Santuzza auf dem rechten Wege; der in allen Einzelheiten durchgeiſtigten Darſtellung wirb die gleichmäßige Durchbildung und Umſtellung ihrer großen, vollen und echten So⸗ Sanſ Piget. Gerade gut in der Stimme Partien wie Mas⸗ dagnis Santuzza ſind zu ſolchen Studien don erwünſchter Wirkung. Es folgte wieder Leoncavallo mit ſeinen Dorfkomödianten Wagliacei). Da Herr Fürbach demnächſt die Tütelralle und am auf das Elektrizitätswerk 5,8 Mill. Mark entfallen. Seit 1914 iſt es zur Vermeidung allzu hoher Umlagen nötig geweſen, die in den einzelnen Teil⸗ und Nebenvor iſchlägen vorgeſehenen Zuweiſungen an den Erneuerungsfonds nicht in voller Höhe zu verwirklichen, vielmehr einen erheblichen Teiſ Us beſondere Einnahme der Wirt⸗ ſchaft zuzuführen. Auch für 1920 iſt zur Abgleichung des Voran⸗ ſchlags dieſe Maßnahme erforderlich. Die Rechnungsergebniſſe der letzten Jahre haben jedoch geſtattet, von der Kürzung der Abſchrei⸗ bungen abzuſehen, ſodaß die Zuführungen an der Erneuerungsfonds doch in voller Höhe verwirklicht werden konnten. Der Geſamt⸗ betrag der 1920 bei den verſchiedenen Unternehmungen vorge⸗ ſehenen Abſchreibungen ich 1961.530 M. Es ſind ſonach in den Voranſchlag rund 91 Proz. der Abſchreibungen eingeſtellt, die jedoch nur inſoweit zu verwenden ſind, als ſonſt die Haushaltsrechnung mit einem Ausfall abſchließen würde. Die zufälligen Einnahmen betragen insgeſamt 25 533 892 M.(mehr 24 489 318.), denen allerdings 18 649 974 M(mehr 1127579.) Ausgaben gegen⸗ überſtehen. Hiervon entfallen 10 915400 M. auf die Neuregelung der Gehälter und Löhne aufgrund der Beſoldungsordnung und der Neuordnung des Lohnabkommens mit den ſtädtiſchen Arbeitern vom 10. September 1920, 1315000 M auf die Erhöhung der Kinderteuerung⸗zuſchläge von 50 Proz. auf 150 Proz. für Beamte, Angeſtellte und Arbeiter ab 1. 10. 20 und 3,7 Mill. Mark auf die Neuregelung der Berüge von ſtaatlichen Beamten(fürſorglichb, 503 000 M.(weniger 7 358 895.) auf neuerrichtete Gemeinde⸗ dienſtſtellen, 692 000 M. auf Kohnverbeſſerurigen an verheirotete ſtädtiſche Arbeiter und Kinder für Oktober/ Dezember 1920, 725 000 Mark auf Lohnerhöhungen und 700 000 M. auf die Erhöhrma der Reinigungsvergütung der Schuſdiener und Hausmeiſter. Auf wei⸗ tere Einzelheiten des Voranſchlags werden wird noch zurück⸗ kommen. Seh. zr6 iche Lrage Wirtſchaftliche Fragen. Eine Mannheimer Eiſenbahnerverſammlung. Die Ortsgruppen Mannheims der Reichsgewerk⸗ ſchaft Deutſcher Eiſenbahnbeamten und Anwärter hielten, ſo wird uns geſchrieben, am 24. Januar im vollbeſetzten gro⸗ ßen Saale des Ballhauſes eine Bezirksverſammlung ab. Den Vorſitz führte der 1. Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim, Mühlau. Auf Anordnung des geſchäftsführenden Spe ber Reichsgewerkſchaft in Berlin referierten zwei ihrer Mitglieder, die Herren Eppinger und Thurau, nebenbei auch Mitglieder des Sechzehner⸗Ausſchuſſes, über die Verhandlungen mit der Rege⸗ rung um Erhöhung des Teuerungszuſchlages. Herr Eppinger, der als erſter zu Worte kam, teilte dieſe Aktion in drei Teile ein: 1. Vorgehen der geſamten Beamtenſchaft. 2. Alleinvorgehen der Eiſenbahner. 3. Endverhandlung. Troßdem die Regierung die große Not der Beamtenſchaft anerkannt hatte, trotz⸗ dem ſie wußte, daß Beamte bis in die Anſangsſtufen der Gruppe VII unter dem Exiſtenzminimum entlohnt. werden, hatte man für ſie kein Geld übrig. Die Regierung ließ ſich lediglich dazu bei, die Kin⸗ derzulagen zu erhöhen. Mit dieſer Regelung konnte die deutſche Be⸗ nicht hefriedigt ſein. Die Verhandlungen mit der Regie⸗ rung führten ſchließlich zu dem——— mitgeteilten Ergebnis. Die Regelung hielten die Gewerkſchaften für unſozial und konnten ſie daher nicht anerkennen. Sie verlangten eine Staffelung der Zuſchläge in der Form, daß die Beamten der niederen Bruppen, alſo die Heder bezahlten, einen höheren Zuſchlag erhalten ſollten, als die der höheren Gruppen. Hier kamen die Verhandlungen auf den toten Punkt, denn weder die Gewerkſchaften noch die Re⸗ gierung wollten von ihrem Standpunkt abweichen. In dieſem kriti⸗ ſchen Stadium griffen die Fachorganiſationen(die Spitzen der Ge⸗ werkſchaftskartelle und Bünde) ein und übernahmen die Vermittlung. Die Gewerkſchaſten unterwarfen ſich dem Schiedsſpruche, nachdem die Regierung Erhöhung der Zuſchläge in Ortsklaſſe B auf 67 Prozent, Sauf 65 Proz. und in D auf 60 Proz. zugeſagt und erklärt hatte, die Einklaſſierung der Orte alsbald zu revidieren. Der zweite Referent, Herr Thurgau, ergänzte die Ausfüh⸗ rungen des Herrn Eppinger. Die habe den Standpunkt vertreten und es für ſozial gehalten, daß ſie die Mittel dahin aus⸗ ſchütte, wo die Not am größten ſei, das treffe insbeſondere die Groß⸗ here ſozialdemokratiſche Gewerkſchaftsführer, der jetzige Miniſterial⸗ präſident Dr. Hitſchler, ſagte, daß die Not der oberen Beamten⸗ ſchichten ſo groß ſei, daß er nicht anſtehe, die Maßnahmen der Regie ⸗ rung für ſozial anzuerkennen. An den Beamtenräten werben die Gewerkſchaften feſthalten. Nach dieſem Referat kamen unter anderem die Herren Schuh⸗ macher(D. E..), Bühler(R..), Mauſer(D. E..) und Schäfer(G. D..) zu Worte. Sämtliche Referenten und Rebner waren der Anſicht, daß nur in der Einigkeit der Gewerkſchaften der Erfolg liege. Alle übten ſcharfe Kritik an dem Verhalten des Reichs⸗ 5 finanzminiſters Dr. Wirth. Das Schlußwort erhielt der zweite Re⸗ ferent, nachdem zuvor der Verſammlungsleiter einige Feſtſtellur,gen zu den Ausführungen der verſchiedenen Redner gemacht hatte. Trotz⸗ dem Mitglieder der verſchiedenen Gewerkſchaften zugegen waren, trotz ſcharfer Polemik und Kritik verlief die Verſammlung ſachlich und ruhig. Die Brolration. Berlin, 29. Jan.(W..) Entgegen einer in ſpãter Abendſtunde von einer hieſigen Telegraphenagentur verbreiteten Meldung, daß Reichsernährungsminiſter Hermes in der heutigen Reichstagsſitzung erklärt habe, daß vom 15. Februar an die Brotration um 200 Gr. er⸗ höht werde und daß dieſer Stand bis zum Ende des Wirtſchafts⸗ jahres durchgeführt werden ſoll, erfahren wir von zuſtändiger Stelle, daß der Miniſter tatſächlich nur geſagt hat, daß die Brotverſorgung in dem bisherigen Umfang vorausſichtlich bis Ende des gegenwärti⸗ ſtädte und Induſtrie⸗Zentren(Ortsklaſſe A und). Selbſt der frü⸗ f 275 Wirtſchaftsjahres geſichert ſei und daß vom 15. Februar an die ochmehlration auf 200 Gr. erhöht wird. Dieſe Mitteilung war es auch, die den lebhaften Beifall des Reichstages hervorgerufen habe. Städtiſche Uachrichten. Die Frauen und die Sittlichteitsfrage. Wie bereits anläßlich der Beſprechung über den Vortrag„Die ſittliche Not“ mitgeteilt, veranſtaltete der Mannheimer Vexeinsver⸗ band am Samstag eine auch von auswärts ſtark beſchigte„Kon⸗ ferenz zur Die en Frauen aller Richtungen unter den eilnehmerinnen. Kein Miß⸗ ton ſtörte die aus innerer Not geborene Solidarität der Frauen hinſichtlich ihrer Stellung zu denz behandelten Thema, die Ausfüh⸗ rungen vermieden jede unnötige Rederei und hielten von Anfang bis Schluß ein vorbildliches Niveau. 5 Den einleitenden Vortrag hielt als einziger männlicher Gaſt Privatdozent Dr. Dreſel⸗Heidelberg. Er ſprach von der uferloſen Begriffsverwirrung auf dem Gebiete* Fragen und der, mit dadurch verurſachten Schädigung der Allgemeinheit⸗ 8 Ent⸗ artung des Sexuallebens. Aus der Zunahme der Geſchlechtskrank⸗ eiten ſpreche die Auflockerung des Verantwortlichkeitsgefühls und ie bedeute nicht nur eine quantitative, ſondern auch eine quälitative Beeinfluſſung der Bevölkerungspolitik. Wir ſeien der Erfaſſung der Proſtitution ferner denn je. Ein Hauptgrund unſerer ſittlichen Not 1 die Induſtrialiſierung mit den traurigen Wohnungsverhältniſſen n unſeren Großſtädten, die das Familienleben zerfallen ließen In den armen Schichten habe die Raumnot zur Schamloſigkeit und geführt, in den oberen der gehäufte Luxus. Das Abſtandsgefühl von Menſch zu Menſch ſei—5 dieſe Verhält⸗ niſſe— Not im einen, Uebermaß im andern Falle— verloren ge⸗ gangen, aber auch das Abſtandsgefühl zum eigenen Körper. Als weitere Urſache der ſittlichen Not ſei die mangelhafte ökonomiſche Verwertung der Zeit anzuſehen, die jetzt übliche nervoſe Haſt ge⸗ währe keine genügende Pflege des Körpers und Geiſtes und ver⸗ gifte die erelichn Beſehungen Der Hunger nach Glück verbrauche dei vielen Menſchen zu viel Willenskräfte. Rur wenn wir uns ſtatt mit den Symptomen mit den Wurzeln der befaſſen wür⸗ den, könnten wir einen Standpunkt dafür finden für die Reform⸗ vorſchläge zur Sittenreinigung Bekämpfen müßten wir die tief⸗ liegenden Urſachen der ſittlichen Verwilderung, die letzten Endes im Menſchenlehen weit mehr ſeeliſch bedingt ſeien, als unſere gllzu⸗ materialiſtiſche Zeit es zugeben wolle. Die Behandlung der Willens⸗ kräfte gebe wohl einen Schlüſſel zur Löſung der Frage. Im zweiten Vortrag behandelte Fräulein Paula Müller⸗ Otfried, M. d.., Hannover die„Proſtitution und Reg⸗ lementierung“. Der Staat habe geglaubt, mit der Reglemen⸗ tierung der Proſtitution die ſchlimmſten Schäden einzudümmen und die Geſundheit der Bevölkerung zu ſchützen. Dieſe Abſicht ſei nicht erreicht worden, die Zunahme der Geſchlechtskrankheiten und ihre Folgen ſeien bekannt. Rumeriſch erſaſſen laſſe ſich die freie Pro⸗ titution nicht, aber ſchätzungsweiſe geben ſich ihr 10 bis 20 mal o viele Perſonen hin als der reglementierten. Der§ 361 Z. 6 des .St. G. B. e. Das Unzucht) bedinge eine Verwirrung des Rechtsbegriffes. Das ſtaatlich anerkannte, polizeilich aufgezogene Syſtem der Reglementierung habe für den jungen Mann die Wir⸗ kung, daß er glaube, das„Recht“ zu haben, die Proſtitution zu be⸗ nützen. In dieſem Zuſammenhange wies die Rednerin nochmals darauf hin, daß die ärztliche Wiſſenſchaft die Theorie von den„not⸗ wendigen Uebel“ fallen gelaſſen hat und daß nach dem Ausſpruch eines bekannten Argtes ein„Nann von Ehre und Selhſtzucht die Proſtitution nicht nötig hat. Aber auch bei den Mädchen 8 1 der § 360, 6 eine Verwirrüng des Rechtsbegriffes gebracht, es ſei kaum in ſie hineinzubringen, daß das polizeilich Exlaubte nicht identiſch ſein brauche mit einem ſittlichen Recht. Der Reglementierung ha das Unſoziale an, denn ſie treffe nur die armen Mädchen, nicht aber die reiche Dirne. Man könne ruhig ſagen, daß wir vor dem Bankrott des Reglementierungsſyſtems flunden Selbſtverſtändlich ſei es nicht leicht, eine Form zu finden, die allen Anſprüchen ge⸗ nüge. Die hänge aufs engſte zuſammen mit dem Mädchenhandel und ihn zu unterbinden, ſei ohne gleichzeitigen Kampf gegen die Reglementierung und Kaſernierung nicht möglich. Frau Dr. Marie Eliſabeth Lüders, M. d..⸗Berlin, befaßte ſich in einem geiſivollen, temperamentgetragenen Referat mit„Vor⸗ chlägen zur Geſetzgebun gl. Zunächſt unterzog ſie die geſeß⸗ gebenden Vorſchläge des bevölkerungspolitiſchen Ausſchuſſes der Preußiſchen Landesverſammlung einer Betrachtung. Der§ 361, 6 R. St..B. trage einen Widerſpruch in ſich. Ein Delikt könne man doch nicht dadurch zum Nichtdelikt machen, daß män Erlaubnisſcheine zur Deliktausübung erteile. Mit dem Begriff der„gewerbsmäßigen Unzucht“ müſſe gebrochen werden. Der Entwurf zu dem Geſetz über die Bekämpfung der Geſchlechtskrantheiten ſehe vor, daß beſtraft wird,„wer in ſitten⸗ und anſtandverletzender Weiſe ſich anbietet zur —— Der Paragraph wendet ſich jetzt alſo auch an die Männer. er Entwurf zum neuen Strafgeſetzbuch aber behalte nach wie vor den Begriff der„gewerbsmäßigen“ Unzucht bei und drohe dafüt Gefängnisſtrafe bis zu drei Monaten für diejenigen an, die die er⸗ laſſenen Vorſchriften nicht befolgen. Der 8 281 des R. St. G..⸗Ent⸗ wurfs lege es dann in die Hände der Landesregierungen oder der von dieſer dazu beauftragten Behörde, die betr. Vorſchriften zu er⸗ laſſen. Das bedeute nicht Beſſerung der Verhältniſſe, ſondern noch größere Buntſcheckigkeit. Man müſſe wünſchen, daß dieſer Pard⸗ graph des Entwurfs nicht Geſeg werde. Not tue eine Erneuerung der Geſinnung des ganzen Volkes, die Wiederaufzucht des perſön⸗ lichen Verantwortlichkeitsgefühle, die Hochachtung des Menſchen vor dem Menſchen, not tue die ſittliche Reinheit, die Achtung vor dem eigenen und freinden Körper, vor der eigenen und der fremden Seele. Dringendſt ſei die Abſchaffung der Reglementierung zu fordern. An ihre Stelle müßten Pflegeämter fütr ſittlich gefährdete Frauen und Mädchen treten. 83 3 leichen Abende Mascagnis Turiddu übernehmen ſoll, ſo wird über —— Landorys Beppo wie über die Grundſätze alternativer Strebungen das Rähere zu ſagen ſein. A. Bl. Berliner Theater. ⸗Jelaterina Iwanowuc. Das Theater in der Königgrätzerſtraße(Direktion Meinhard und Bernauer) hrachte die 10 raufführung von Leonid An⸗ drejews Drama„Jekterian Iwanowna“. Andrejew, einer der zärtlicher, aber faſt ver⸗ Kaen Poeten des—— Rußland, weifelnder Freund der Menſchen, fand vor zwei Jahren ein ironi⸗ ſches Lebensende. Ihn, der der Jammerknechtſchaft des Zarenreiches zur reinen, freien Höhe geſeh tte, der Tod Euſt*— 9 100 uftfahrzeug erſchreckte ihn„er ſtarb an Herzſchlag. Pſycho · palhbt60ff wie die in einem größeren als politiſchen S0 e nihi⸗ liſtiſchen Schauſpiele„Zu den Sternen“ und„Schwraze Masken“, iſt das Drama einer mediumiſtiſchen Frauenſeele„Jekaterina Zwa⸗ nowna“; und ganz erfüllt von echt ruſſiſcher Wehmut, Feinheit und Wehrloſigkeit. Der Gatte, au ˖ mal jäh im Zorn aufwacht und raſch wieder in Lethargie verſinkt, ſchießt nach der geliebten Frau, die er mit Unrecht beſchuldigte. Den Körper trifft die Kugel nicht, aber ſie tötet die Seele des Weibes, Jekaterina—.— in die Nacht hinaus, und jetzt— aus Trotz? mit verſtörtem Bewußtſein?— wirft ſie ſich an ſchleimigen fort, mit dem ſie ſchnöder Verdacht verkuppell hatte. Der reuige Ehemann holt ſie heim. Seine Liebe iſt ſtark genug, das Geſtänd⸗ nis ſeiner Frau zu überleben. Aber zu ſchwach iſt der Dulder, die Verlorene in ihr Daſein zurückzurufen. Eine Rachtwandlerin, eine lebende Leiche, willensunfrei, gleitet Jwanowna in den Sumpf. Nur ie und da, traumhaft, 75 ſich ein Erinnern. In ſolchem Dämmer · zuſtand geht ſie in den Tod. Das pſychopathiſche Problem iſt klar: wie ſich, wenn das Gemüt gelähmt iſt, das Triebweſen hemmungs⸗ los auslebt... Doch Andrejew iſt Dichter, nicht Profeſſor. Die Zwiſchenſtufen, die Uebergänge, die Nebel, die Rätſel feſſeln und verirren uns. Vielleicht gelänge, möchte gereizter Aberwitz ein⸗ werfen. die 3 dieſer Frau in einem Sanatortum für Geiſtes⸗ kranke? Alle, die ſie mit* oder weniger Liebe und Gier um⸗ eben, ſind jedenfalls kurioſe Aerztel Sie weiden ſchöne Gedanken in dramatiſchen Debattierklub und bedauern wobl auch, daß ſinde, den Gnadenſchuß abzufeuern Der es um beſten mit tra in bolſchew tiſchesſ M ein Teil jenes Rußlands, das ein⸗de eſellen der Gatte ein ſo ſchlechter Schütze geweſen, oder daß keiner den Mut Iwanowna meint, ſteckt ihr ſchließlich das Gift zu. Andreſew glaubte an das Unentrinnliche des Verhängniſies. Dieſen Glauben (an unheilbare Seelenkrankheiti) macht Lucie Höflich, die gewaltice Erlebend ⸗Geſtaltende, zur Uebergeugung des Augenblicks. Ihre geweiteten Augen, ihre Stimme, die wie aus Fernen klingt, die halbwache ſinnliche Gebärde, das alles iſt ſo eigen als perſönlich wahr. Mänadiſche Trunken freilich gibt ſie ſpaxſam, aber in der bloßen Andeutung ergrelfend. Ob hier ein tppiſches eine allgemeine Giliigkeit ſei, danach fragen wir nicht mehr! Was ſonſt die Darſtellung zum Verſtändnis der rüſſiſchen Atmofphäre beitrug, war nicht weſentlich. Höchſtens iſt Paul Bildts emſig⸗ reinliche Zuſammenſetzung des traurigen Mannes und, ihreg herben Temperaments, nicht der unvollkommenen Sprechtechnik wegen, die kleine Margarete Schlegel zu nennen. Es iſt lange her, ſeit die oskauer in Berlin Tſchechow ſpieltenn Damals lernten deutſche Schauſpieler und Zuſchauer an den Wundern der ſprachfremden und ſtummen Spieler die erregende Schönheit der unendlichen Weite verſtehen. Hätte, wenn es die Moskauer ſpielten, auch au dem innerlichen Drama Andreſews kein Zuſchauer über Längen und Breiten geklagt! Die Dramaturgie Andreſews iſt übrigens beſon⸗ rs. Zu Anfang jeden Akts wirft er den Diskus weit hinaus. und die Pſychologie geht dann Schritt für Schritt die Streche zu⸗ rück. Mit drei Revolverſchüſſen beginnt das Stück, das in die Stille führt. 5 Hermann Kienzl. Eine bemerkenswerte Uraufführung. Am 15. Januar d. Is. erlebte Graz ein Theaterereignis, dat nicht bloß durch den rauſchenden Erſolg des heimiſchen Verfaſſers, ſondern auch wegen des hoffentlich nachhaltigen Sieges der vielleicht um in dieſer Form auf die Bühne gebrachten heimat⸗ ichen Volkekunde m ganz deutſchland beachtet werden ſollle. Einerſeits erwüchſe daraus geſteigertet Verſtändnis für die„eiſerne Mark an der Südoſtecke des deutſchen Sprachgebietes, anderſeite könnte auch anderwärte Aehnliches verſucht werden. Es handelt einem Hochzeitsbild):„Der ſteiriſche Hammerhert“ von⸗ Joſef Papeſch mit der Muſik oon Viktor Sa.. Vom Direktor der Grazer Bühnen, Jul Gre war dot Jahresfriſt der W. ausgeſoro , mit gewählter Ausſtattung und ſi das im G 0 ſe erſtmal rte und nun E R 1810 tſpi el au und. Wunſch eſprochen worden, ein ſtei. ri el mit: eingeſtreuten Volksliedern, Sitien und Sücchen. Erwöhller u oen Tiochen hu be.* — 8 — K** Selle N— Anſtellun — wirkung im letzten Urgelkonzert in der Preſſe als Heimatſchutz ſeine aals Einleitung jedes Aufzugs eine herzerquickende Muſik. lebendig gemacht hat.“ eeeeeeeeeeeeeeeeeeee afeeiee Fenecl- Mneicer.(MiAN⸗Aüsgabe7 Monkag, den J1. Januar 1021. Nach einer Ausſprache über die Vorträge wurde folgende Ent⸗ ſchließung einſtimmig angenommen: Ein neues Geſetz zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten und des Proſtitutionsweſens wird demnächſt den Reichstag be⸗ ſchäftigen. In Anbetracht der hohen Bedeutung, die es für Fa⸗ milie und Oeſſentlichkeit haben wird, erheben die zu einer Kon⸗ ferenz für Sitilichkeitsfragen am 29. Januar 1921 in Mannheim verſammelten zahlreichen Frauen einſtimmig folgende For⸗ derungen: 1. Schutz der Allgemeinheit vor Geſchlechtskrankheiten. Alle Geſchlechtskranken ſind den gleichen Maßnahmen zu unterwerfen. Wir fordern vor allem die allgemeine diskrete Anzeigepflicht an ein zur Verſchwiegenheit verpflichtetes Geſundheitsamt. Das Ge⸗ ſetz darf keinesfalls den Charakter eines Klaſſengeſetzes tragen. 2. Abſchaffung der Reglementierung der Proſtitution ſamt allen auf dem Verwaltungswege gegen die Frauen gerichteten Ausnahmebeſtimmungen, inſonderheit jeder irgendwie gearteten Kaſernierung. Die polizeiliche Reglementierung iſt in ſonatätsfür⸗ ſorgeriſche Maßnahmen umzuwandeln. 3. Einrichtung von Pflegeämtern unter weiblicher Leitung für die ſitilich gefährdeten Frauen und Mädchen. Alle Maßnahmen der Ordnungspolizei zur Wahrung der öffentlichen Ordnung ung des öffentlichen Anſtandes ſind auf beide Geſchlechter auszudehnen. Die Verſammlung ſpricht die beſtimmte Erwartung aus, daß die Volksvertretung die hier ausgeſprochenen Grunbſätze in dem neuen Geſetz zum Ausdruck bringen wird. Ueber den„Ausbau der ein —* in der Nachmittagsſitzung Frl. Irmgard Jäger⸗ Altona. iſt die Leiterin eines Pflegeamtes, das S40 oll der ſtraffällig ge⸗ a wordenen Frauen annimmt, die über 18 re alt ſind, alſo von der Jugendfürſorge nicht mehr betreut werden. Man hat bei ihnen mit dem Syſtem der„bedingten Begnadigung und der Schugauf⸗ Pe gute Erfahrungen gemacht. Die Staatsanwaltſchaft macht dem legeamt noch vor Erhebung der Anzeige Meldung von dem Fall, und das Pflegeamt übernimmt die Aufgäbe, die häüslichen Verhält⸗ niſſe, das Vorleben, die Arbeitsmöglichkeiten der betr. Angezeigten zu prüfen und ein Charakterbild zu gewinnen. Auf Grund dieſer eingehenden Beſchäfligung mit dieſer Frau oder dieſem Mädchen vertrüt das Pflegeamt dänn in den geeigneten Fällen bei Gericht den Wunſch nach bedingter Begnadigung, dem auch faſt ausnahms⸗ ios nachgekommen wird Die betr. Verurteilte bieibt dann unter der Schutzaufſicht des Pflegeamtes. Sehr zu empfehlen ſei das in England geübte Syſtem der„bedingten Verurteilung“. Es wird ſo gehandhabt, daß ein ausgeſprochenes Urteil erſt mit dem Ablauf einer beſtimmten Bewä rechtskräftig oder aufgehoven wird. Die betr. Strafe wird bei Aufhebung nicht als Strafe ange⸗ en und in der Vorſtrafenliſte nicht geführt. Das Pflegeamt nimmt nicht nur der erſtmals Straffälligen, ſondern auch der Rück⸗ igen an. Die Kriminellgefährdeten ſeien in den meiſten Fällen auch Sexuellgefährdete. Auch die ſittenpolizeilichen Anzeigen werden jetzt dem Pflegeamt Altona überwleſen, die Sittenpolizel ſtellt nur ſeſt, ob es ſich um kriminellgeſuchte Perſonen handelt. Gefordert müſſe werden, daß den aufgrund des 6 360, 6 beſchuldigten weniger Frauen geſtatlet werde, ſich ambulant behandeln zu aſſen. Auch die Aerzte ſtünden heute auf dem Standpunkt, daß man die Reglementierung nicht mehr gutheißen könne. an müſſe — ſorgen, daß die ſchlechteren Elemente von den beſſeren getrennt ehalten werden. Soz ale anderer Art müßten darauf ——— daß die Pflegeämter mit der Zeit überflüſſig werden Ueber„Mädchenhandel und Auswandexung, ſprach Frau Clara Siebert, M. d. L. Karlsruhe. Nach einem Rückblick auf die vor dem ſprach die Rednerin in der ein⸗ beinglichſten Weiſe von den furchtbaren Gefahren, die den durch Kugenten des internatlonalen Mäbchenhandels drohen, der aber ohne Reglementierung und Bordelle garnicht möglich wäre. Eine Volksabſtimmung in der— über die Reglementierung ergab mit 40 000 gegen 14 Stimmen die Aufhebung der Reglemen⸗ tierung. Frau Siebert fand Zuſtimmung mit ihrer Anſicht, daß Unſere Kultur nur männlich eingeſtellt war, und daß wir der Welt würden. ſchüldig geworden ſind, dem entſtellten Antlitz der Kultur welbliche, mütterliche Züge zu geben. Auch an die Nachmittagsvorträge reihte ſich eine lebhafte Aus⸗ ſprache, in der ſcharf Stellung genommen wurde gegen den Schmutz in Wort und Bilbd, gegen die Zeittendenz alles zu Fualiſieren, vor allem gegen das Kino und den Alkohol. Die ef unterlag teilweiſe Frau Baſſermann, teil⸗ weiſe Frl. Riegel. pp. iDas Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Diensta Herr Joſef Mittmeſſer,——9 mit ſeiner Wheſrau Lulſe geb. Berger, Neckarvorlandſtraße 34. veranſtaltungen. Theaternachricht. Heute Montag wird das Luſtſpiel„Im weißen nb1 von Kadelberg und Blumenthal A chel In der Bol des 43 pold“ gaſtirt Binhard Fork vom Stadttheater in Saarbrücken für den auf Shinß der Spielzeit ausſcheidenden Schauſpieler Guſtav Rothe 101 .— Die Proben zur erſten im Nibelungenſag Rehuls„Joſeph und ſeine Brüder“— ſind im Gange. Die muſikaliſche Leitung hat Felix Lederet, die Spielleitung Eugen Gebrath, die Dekoratis⸗ nen werden don Heinz Grete entworfen eKonzert Iriedrich Kraut und Ludwig 100 Durch Mit⸗ gemein ſtimm⸗ abter Sänger beurteilt, gilt Ernſt Friedrich Kraut(Tenor), üler von Frl. Brandes, gibt unter Mitwirkung des Pianiſten Komponiſten Ludwig Schütz einen eigenen Liederabend. Lud⸗ —— wig Schütz geht nicht nur als ein feinfühliger Begleiter ein guter Ruf voraus, ſondern auch als ein vorzüglicher Chopinſpieler und Komponiſt. Das Konzert findet am 3. Februar ſtatt. Grund⸗ und Hausbeſither⸗Berein E. V. Auf die heute Montag abend in der Liedertafel ſtantſindende allgemeine Hausbeſigeryver⸗ verſammlung ſei auch an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht. Sämt⸗ liche Hausbeſiter ſind eingeladen. Spielplan des National-Theaters Neues Theater —— 9 E 2 Jan. B3 Vorstellung 4 Vorstellung 2 31. M. 29 A im weiben Röß'l 7 1.. Volksvorstehlung: Godivaſ7 2. M. 30 B Die Zaubetllöte 6 Kameraden 7 3. D. 29 Jugendireunde 7 4. F. 30 C Das Doit ohne Glocke 1 §..30 0 Cavalleria rusticana Bunter Abend 7 Der Bajazzo 1 6. S. Auher Miete: Siegttied ſ0 Alt⸗Heidelber, 2 qugenditeuncke 7 Aus dem Lande. Weihbiſchof Dr. Anecht 7. WIB. Jreiburg, 31. Januar. Weihbiſchof Dr. Knecht iſt heute morgen gegen 3 Uhr ſanft entſchlafen. Der Verblichene hat in Bruchſal am 7, Oktober 1859 das Licht der Welt erblickt, wo er auch die Volksſchule und das Lyzeum be⸗ ſuchte. Im Jahre 1855 bezog er die Freibürger Univerſität und wid⸗ mete ſich dem Studium der Theologie. Vier Jahre darauf erhielt Weihbiſchof Dr. Knecht die Prieſterweihe und wirkte zuerſt als Vikar in Durmersheim und Raſtatt, ſpäter an Sankt Martin in Freiburg und wurde dann als Pfarrkurat nach Emmendingen berufen. Aber nur kurze Zeit war er dort ſeelſorgeriſch tätig, denn 1866 wurde dem Entſchlafene die Pfarrei Buchholz übertragen und von dort aus leitete er auch die Redaktion des im Jahre 1865 gegründeten„Frei⸗ burger Boten“. Nach kurzer Tätigkeit in Gengenbach von 1869 ab wurde er Pfarrer von Reichenbach bei Lahr, wo er 8 Jahre hindurch wirkte. 1882 in das Freiburger Domkapitel berufen, hat er von die⸗ ſem Tage ab die Freiburger Biſchofsſtadt nicht mehr verlaſſen. Sei⸗ ner in dem Jahr erfolgten Ernennung zum Damkapitular folgte 1895 die Inſeallation als Jomdekan und 1894 wurde der Da⸗ hingegangene vom Papſt zum Weihbiſchof der Erzdiözeſe Freiburg ernannt. Die Biſchofsweihe erfolgte am 4. April 1894 im Lieb⸗ frauenmünſter durch Erzbiſchof Roos unter Aſſiſtenz des Biſchofs Haffner von Mainz und des Weihbiſchofs Marbach von Straßbürg. Nicht nur als Seelſorger und durch ſeine biſchöfliche Tätigkeit, 9 07 auch als Pädagoge und pädagogiſcher Schriſtſteller iſt der erſtorbene in weiten ka Rroſchür Kreiſen bekannt geworden. gählreichen Schriften und Broſchüren trat er für die Unabhängigkeit der Schule vom Staate ein und betonte mit allem Nachdruck das Recht der Eltern auf die Erziehung ihrer Kinder. Syrachen iſc ſein 1883 vollendeter„Praktiſcher Kommentar zur Bib⸗ 1770 Geſchichte“ überſetzt worden. Von ihm iſt auch„Das katho⸗ liſche Inſtitut für Mädchen“ im Jahre 1890 gegründet worden. Ein Hauptaugenmerk hatte Weihbiſchof Dr. Knecht frühzeitig auf die Seelſorge der Katholiken in der Diaſpora gerichtet. Der badiſche Zweig des hierin tätigen Bontfatiusvereins iſt von ihm beſonders gefördert worden.* Der„Göerbacher Fall“. Bergdolls und Stechers abenteuerliche Flucht aus Amerika. Herr Grover Bergdoll gibt nach der„Eberbacher Ztg.“ fol⸗ genden Bericht über ſeine Flucht aus Amerika: Am 13. Auguſt 1917 erhielt ich die Orbre, mich zum Militär⸗ dienſt zu ſtellen. Ich hatte jedoch bereits den Entſchluß gefaßt, nicht gegen Oeutſchland, das Heimatland meiner Eltern, zu kämpfen, und verließ deshalb meinen Geburtsort Philadelphia. Bis Anfang Januar 1920 hielt ich mich in den Vereinigten Stagten 45 und wurbe am 7. Januar 1920 von ungefähr 150 Poliziſten verhaftet. Ich wurde nach Governeß Island gebracht und wegen Fahnenflucht zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Angelegenheit wurde von meinen Anwälten Elarens Gibons, Philadelphia und General Anſeſ, Waſhington aufgenommen, die in Verhandungen mit dem Kriegsminiſterium in Waſhington traten. Dorten erging der Be⸗ ſche d, daß ich gegen Zahung von 100 000 Dollar Beſtechungsgeld meine Freiheit erlangen könnte. Wer das Geld erhalten ſollte, konnte ich nicht im Gegenteil, P590 Stillſchweigen wurde mir aufgetragen, mit dem Dazufügen, ich ſollte mich um dieſe An⸗ elegenheit überhaupt nicht kümmorn. Um die von mir geſorderte unime zahlen zu können, gab ich an, daß ich im Gebirge von Weſt⸗Birginien 200 000 Dollar in Gold vergraben hätte, dasſelbe aber perſönlich holen müßte, da außer mir Irt und Stelle niemand bekannt ſei. Einige Tage darauf echielt ich durch die Gefängnisdtrektoren Major Hund und Humptrey die inzwiſchen aus Wa acten einge⸗ laufene Genehmigung, die mir vorgegeigt wurde und die Unterſchrift des Generals Marſh, des zweithöchſten Generals der Vereinigien Staaten trug, daß ich in Begleitung von 2 Unteroffizieren den Ort aufſuchen kann, um das Geld zu holen. Eine Zeitgrenze hierzu war mir nicht geſetzt., Die beiden Unteroffiziere Hork und Ohare be⸗ leiteten mich äm 20. Mai nach Philadelphla. Hurch meinen Chauf⸗ f E. Stecher wurden wir am Bahnhofe mit vei Auto abgeholt u. Uhren in meine Wohnung, wo wir übernachteten. Die Unteroffi⸗ mich um Ueberlaſſung von Whiczky, da ſie durch das Altoholverbot ſchon ſeit langer Zeit keinen mehr erhalten konnten. Ich gab ihnen ſolchen und beſonbers am andern Mörgen ſoviel ſte ——— kommen, ein Wunſch, der nach reiflicher Ueberlegung aus dem Kreiſe der Südmarkgruppé für Heimatpflege und des Verein⸗ ſer erwirklichung fand. Als geiſtiger Vater ber muß der unermüdliche Vorkämpfer des„Volkstum⸗ und Heimatgedankens“, Pr. Viktor Geramb, der Schöpfer unb Leiter des muſtergültigen volkskundlichen Muſeums in Graz genannt werden, denn er hat durch zahlloſe Vorträge und Aufſätze den Boden hiefür vorbereitet und auch am Zuſtandekommen des immer⸗ hin gewagten Unternehmens mitgewirkt. r konnte vorausſagen, ob es überhaupt möglich ſei, gute oh die Zuhbrerſchaft ſolche Koſt noch genießen könne, ob ſie hiefür nicht ſchon zu viel„Bildung“——— habe? Ein reines Bauern⸗ ſtlick durſte man ihr jedenfalls nicht vorſehen, vielmehr ein Volksbild 2 der alten ſtelriſchen Heimat mit bürgerlichem und bäuerlichem änſchlag; man wählte die biedere und ehrenfeſte Eiſenhammerzelt von 1816, die der Eiſeninduſtrie vorausging, die 75 des heute noch volkstümlichen„ſteiriſchen Prinzen“, des Erz⸗ 309 Johann, der natürlich dem Stück ſelbſt nicht ſehlen durfte. ewährie SE und Kenner alpenländiſcher Volksweiſen, Dir. Zack, ſchrieb für die eingeſtreuten Lieder und ſomie Lufat er erſte Aufzug ſpielt im weſtſteiriſchen Bergwerks⸗ und Eiſenbezirk von ach, der zweite in einem reizenden Vorort der Landeshauptſtadt Graz(im Biedermeierſtil), der dritte führt uns ein farbenprächtiges bäuerliches Hochzeitsbild vor Augen, Ueberall iſt die Echtheit Hauptſache, doch nicht dergeſtalt, daß Leben und Theaterwirkung da⸗ von erdrückt würden, ſondern— und das iſt das eigenſte Verdienſt des bielverſprechenden jugendlichen Veefaſſers Prof. Papeſch die handelnden Perſonen, von der Prachifigur des Hammerherrn Kronſchachner angefangen, bis zur letzten Nebenperſon, tragen alle mit Leichtigkeit die gelehrte Laſt, die ſie durch Wort und Bilp ver⸗ anſchaulichen. Und ſo können alle Heimatkundier(ſchreibt mit Recht ein Beurteiler) dem Verfaſſer dankbar ſein, daß er durch eine ge⸗ ſunde Volkskomöie den Folktorismus bühnenfähig, muſeale Werte üge er bald Nachfolger findenn Dr. Georg A. Lukas(Graz). vollskundli die Bühne zu bringen, und zweitens, Kuuſt und [Crebitbank Mannheim hat für die Sammlung„zur 8 Not der deutſchen Wiſf ſt“ eh . mente. 90 0 der e 9 mußte man hoch aufhorchen. Richts Feminines war in ihrem Splel. Im Gegenteil, eine Kraftentfaltung, ein feſtes Zugreifen, meilen⸗ weit von aller damenhaften Klavierkunſt war. Ein Losſtürmen, oft über das Ziel hinaus, aber ſtets mit einer konzentrierten Energie, einer Kraftfülle, an deren Jugendlichkeit man ich erfreute. Deſto merkwürdiger mutete Fräulein Schmitts erſter öffentlicher Klavier⸗ abend an, den ſie Samstag im Harmonieſaale gab. Denn die— in ſich geſchloſſene und in weſſer Mäßigung begrenzte— Vortragsfolge wies faſt durchweg Werle auf, die ihrer oben geſchilderten Eigenart nicht entgegenkamen; Das titaniſch Kraftvolle mußte dem Gefühls⸗ mäßigen und philoſophiſch Nachdenklichem weichen. Daß ein junger Menſch ſich in wenigen Monaten ſo pöllig umſchaltet, erſcheint ohne Einbuße an Wirkung ummöglich. Emilte Schmitt legte ſich ſelbſt Feſ⸗ ſeln an, verlieh auch dieſer oder ſener Stelle gefühlswarmen Aus⸗ bruck, verfiel aber gar oſt in allzugroße Weſchlichkeit, die den Ge⸗ ſamteindruck ihrer Wiedergabe Berthovenſcher, Liſztſcher und Cho⸗ inſcher Werke ſchäbigte. Man wartete immer auf den kraftvall⸗ ſugendlichen Impuls— er blieb aber aus. Dieſes Zapiel an Jurückhaltung iſt ebenſo ein Zeichen des Jungſeins wie das ühers Ziel Hingusſchiefſen, Das Leben, das die Menſchen und vor, allem bie Künſtler ſchiiehet, reguliert das von 05 Es gräbt Jahr um Hahr ſeinen Melßel in Herz und Hirn. ind ſo darf ultd foll man fliglich fugendliche Künſtler, die am Be⸗ giun ihrer, Haufbahn ſtehen, nicht wie ffertige beurteflen, ſondern hur ihr Können und ihr Falent einer Prüfung untergiehen. Emilie Schmitt aber kaun techniſch ſehr viel und hat Talent. Bflegt ſie in Hinkunft die rechte Hand vor der Linken— gegenwärtig dominiert dieſe gay häufig—, übertreibt ſie die Zurückhaltung ihres unteughar vorhandenen Temperamentes fürder nicht, ſo haben wir noch ſchöne Gaben von ihr zu erwarten. In dieſem Sinne iſt ihr Debut aufs freundlichſte zu begrüßen. Robert Hernried. %Hochſchulkonferemen. In Meininzen beginnen am 31. mit den Referenten der einzeinen deutſchen Kultusminiſterien; Tage ſpäter findet die Hochſchulkonferenz in Heilbronn a. N. att. 6% Die Diot der beutſchen Wiſſenſchaft. Die Mpenihghe Ktlr in Baden einnimmt, Bedentung der hodiſchen Hoch In etwa 20 Zanuar die Verhandiungen des Verbanbes der deutſchen Hochſchulen etrag von wollten, ſobaß dieſelben gegen Mittag ziemlich betrunken waxen. Gegen 3 Uhr nachmittags, als die beiden Unterofſiziere im 2. Ston das elektriſche Piano ſpielen ließen, gab ich meinem Chauffeur C. Stecher ein Zeichen, ſein Auto fahrbereit zu halten. Gleich darauf klingelte das Teleſon und unter Angabe, ich wollte das Teleſon an⸗ nehmen, verließ ich das Zimmer, eilte in den Hof, wo bereits Stecher mit dem Auto auf mich wartete, ſtieg raſch ein und wir verließen 2 ſo ſchnell es ging. Wir fuhren durch Baltimore, Pittsburg, Columbus, Indiana⸗ polis, Chicago, Milwaukee, Mineapolis, St. Paul, St. Vincent an die kanadiſche Grenze. Hier verſuchten wir zu erfahren, wie wir über die Grenze kommen könnten. Ein Mann zeigte uns einen ſjchmalen Pfad, der nicht an der Zollbehörde vorbeiführt und auf ieſem gelangten wir über die Erenge nach Canada. Unſer Auto und Gepäck mußten wir jedoch zurücklaſſen. Zu Fuß begaben wir uns— 59 der Stadt Winnipeg, gaben dort an Engländer zu ſein und erhielten durch falſche Päſſe auf den Namen Gg. Ricks und Fr. Johnſon ausgeſtellt. Mit bieſen Päſſen konnten wir unbehelligt am 9. Juli 1920 mit dem Dampfer Viktorian van Que⸗ beck nach Liverpool und von da mit der Bahn nach London fahren. In Lonban konnten wir uns 4 Tage als Englänber unangemeldet aufhalten, fuhren dann nach Folkeſtone und vön hier mit dem Hol⸗ länder Parlſfer Drange Raſſau auch Pliſſingen. Von Pliſſingen ging es mit der Bahn über Arnheim, Oberhauſen, Frankfurt, Heidelverg nach Eberbach, wo wir wohlbehalten am 25. Juli 1920 ankamen. Die Vernehmung der Verhaftelen. Freitag nachmittag kam der amerikaniſche Oberſt Ruckers im Auftrage bes amerikaniſchin Oberkommandos in Koblenz auf den Wege über Karlsruhe mittels Auto in Eberbach an und beſuchte nach Verhandlungen im Amtegerichtsgebüude in Begleitung des Lega⸗ tionsrates Scheffelmeier⸗Karlsruhe, Staatsanwalt Nebel⸗Mosbach und Oberantsrichter Dr. Schlimm⸗Eberbach das Amtsgefängnis. Die verhafteten Amerikaner wurden verhört. Der amerikaniſche Vericht⸗ erſtatter Rolf Nikolſen, dem Gelegenheit geboten war, der Verneh⸗ mung der beiden Amerikaner beizuwohnen, berichtet der„Eberbacher Zeitung“ folgende Einzelheiten: Oberſt Ruckers von der amerikani⸗ ſchen Militärbehörde Koblenz war vom amerikaniſchen Komman⸗ danten Allen nach Eberbach geſandt, um zu verſuchen, die zwei verhafteten Amerikaner Neaf und Zimmer(Neaf iſt an der italteniſch⸗ ſchweizeriſchen Grenze geboren. D..) frei zu bekommen. Er ver⸗ ſprach Herrn Oberamterichter Dr Schlimm, daß die beiden Verhaf⸗ teten von dem amerikaniſchen Kriegsgericht für ihre in Eberbach begangene Tat beſtraft würden. Dieſes Erſuchen wurde ſedoch mit dem Bemerken abgelehnt, daß die Betreffenden hier abzuurteilen wären, was denſelben auch 6 beſtätigt wurde. Die beiden Amerikaner gaben noch an, daß die Behandlüng im Gefängnis eine gute ſei, jedoch würde ihnen die Inhaftierung in einem deutſchen Gefüngnis genügen. Ferner erklärten ſie noch, daß ſie»en den Beſatzungsbehörden geſandt und Militärpoliziſten ſeien. Die An⸗ weſenheit des amerikaniſchen Oberſt Ruckers hatte eine Menſchen⸗ anſammlung verurſacht, die ſich ſtundenlang beim Amtsgefängnis aufhielt. Es muß aber anerkannt werden, was auch von den an⸗ weſenden Amerikanern geäußert wurde, daß die Haltung und Ruhe in der Bevölkerung eine muſtergültige, ruhige und zurückhaltende geweſen. Weitere Einzelheiten. Geſtern Freitag waren auch zwei Frauen der verhafteten Pfälger hier und klagten, daß man ſie in ihrer Heimat nicht mehr bulden wollte, weil ihre Männer die Gemeinheit beſaßen, ihre deutſche Ehre um Geld zu verkaufen. Die Frauen, denen es am Kleingelde mangelt, hatten ſich an die franzöſiſche Beſatzungsbehörde gewandt, um Unterſtützung zu bekommen. Begreiflicherweiſe wurden ſie ab⸗ gewieſen und an die amerikaniſchen Behörden verwieſen. Die heiden Frauen gaben hier an, ſie hätten von dem Ueberfall und der Verhaf⸗ tung erſt am Mittwoch Abend erfahren. mib. m, 31. Jan.(Priv.⸗Tel.) Das Staatsdepartement at General Allen erſucht, über die verſuchte bes eutſch⸗Amerikaners Bergdoll durch amerikaniſche Pollgei⸗ beamte in Eberbach ausführlichen Bericht zu erſtatten. Ebenſo nimmt man an, daß der Senat eine Unterſuchung über den Zwiſchen⸗ fall einleiten wird. * Schönau, 28. Jan.(WBB.) Das Anweſen des Peter Wallier iſt den Flammen zum Opfer gefallen. Die Bewohner mußten aus dem Schiafe geweckt werden, da ſie das Feuer nicht bemerkt hatten, und konnten nur das nackte Leben retten. Alle Fahrniſſe, peiche Futter⸗ und Erntevorräte ſowie fünf Stück Vieh ſind ver⸗ brannt. Nus der Pfalz. O Ludwigshaſen a. Rh., 28. Januar. Der Ortsausſchub Ludwigshäfen der Vertrauensmänner und Erſatz⸗ münner der Reichsverſicherungsanſtalt für Ange⸗ 44— hielt dieſer Tage ſeine Hauptverſammlung ab. Der Vorſitzende, Prokuriſt Moſthaf erſtattete einlettend den Rechenſchaftsbericht. Zu Punkt 2 ergriff der Schriftführer das Wort und erſtattete den Kaſſenbericht, aus dem zu entnehmen iſt, daß 10 im abgelaufenen Geſchäftsſahre die Einnahmen auf 680.60 Mart, die Ausgaben auf 583.90 beliefen, ſodaß ſich ein Kaſſen⸗ beſtand von 96.70„ ergibt, der ſich durch den Vortrag aus dem Vorjahre um 139 erhöht, ſodaß anfangs 1921 ein Kaſſenbeſtand von 235.70 vorhanden iſt. Die Prüfung der Belege und der Kaſſe durch die belden Kaſſenprüfer 75 die orbnungsgemäße Füh⸗ runig der Bücher und der Kaſſe, worauf dem Vorſtand nilaſtung er⸗ teilt wurde. Die Arbeitgeberbeiſitzer haben auch in dieſem Jahrs auf die Auspahlung der Sißungsgelder zu Gunſten der Kaſſe des Orts⸗ ausſchuſſes verzichtet. Der Vorſtand wurde in der ſeitherigen Zu⸗ ſammenſetzung wiedergewühlt. Obmann iſt C. Moſthaf, Prokuriſt in der B. A. S. 90 ſtellvertr. Obmann iſt Ernſt Stauuch, B. A. S.., Schriftführer Fakob Kraft, B. A. S. Vom Vorſitzenden wurden die Abänderungsvorſchläge zum A. V. G. der Beamten der R. f. A. bekannt gegeben und auf die wichtigſten Punkte verwieſen. Die ſich daran anſchließende umfangreiche Ausſprache aſch ſich mit den einzelnen Fragen ſehr eingehend. Eine endgültige Stellungnahme würde unterlaſſen, da inzwiſchen die ganze Materie einer Neubear'⸗ heitung bei den zuſtändigen Stellen unterliegt. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar Pogeistatlon vom Uatum 90 Eein 29 2 30 31 Bemerkungen 2 edd 009%% 070 03 6s981 abende f Upr FRR 1 175 1 Kaehm Ude PaKüÄ BB 36138 978 381.75885 Kacbm. 2 Uhr. Mannheim 270 27 28636 302 22 Rergens) Uhr e 07% 17 Fak, 18 Uprl Kasbbb„„ 12 206 2U 20.66 Lorm. 2 Ph. KüEE 4 3 Aaohm. 2 Uur vom Neckar: 9 Monghel„2 e 0 450.21 469 vorm 2 ber elihronn 64%% 5. Vorm. 7 bör Oetwind, Bedeckt—10, Wetlerausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachbruck wird gerichtlich derfolgt, 1. Februar: Verändarlich, um Rull herum, im Oſten kälter. 2. Zebruar: Niederſchläge, windig, ſtürmiſch, meiſt milde. 3, Februar: Veränderlich, milde, windig. 551 4. Februar: 5 00 bebeckt, naßkalt, ſrichweiſe 5. Februar: Meiſt bedeckt, naßkalt, frichweiſe Niederſchläge⸗ Wietterungsbeeient. be, e ee ee e ee er a6t hes“ wies Serm- mm Srad C, grad 0. f den qm Grad 0 kun? 20 Langer 219 22 20 14 10 f onng 20. kanda 2530 23 22 1 82 PSWII 2——9 P0 71—475— 2 3 93 2 Janer* 4 5— Montag, den 31. Januar 1921. Mannheimer General⸗Unzeiger.(Minkag Nusgade.) 3. Selle. Nr 4. JJJ Der Vereinstag der ſüddeutſchen Schwimmer. (Eigener Bericht). ep, Hanau, 30. Jan. Der Kreis des Deutſchen S wimmverbandes, der alle ſuddeutſchen Schwimmvereine umfaßt, hielt am Samstag und Sonntag in Hanau a. M. ſeine diesſährige Tagung ab, die aus allen Teilen Süddeutſchlands zahl⸗ reich beſucht war. Tie Tagung wurde in Anweſenheit von Vertre⸗ tern der Vehörden und Schulen durch einen Vortrag des Vorſtzen⸗ den des Deutſchen Schwimmperbandes Dr. Geiſo w⸗Frantfurt über„Deutſche Kulturaufgaben, Turnen und Sport und ihre Stel⸗ lung zueinander“, eröffnet. Anſchließend folgte der Jahresbericht des Vereinsvorſitzenden Sanitätsrat Or. Hoeflmayr⸗wunchen, der ein anſchauliches Bild, der weiten Ausoreitung des Schwimm⸗ ſports in Süddeutſchland im verfloſſenen Jahre gab. Pie Zahl der Mitglieder beträgt heute mehr als 30 000 in 100 Vereinen, gegen⸗ über 24 432 Witglievern in 84 Vereinen in Vorjahre. Auch dem Bericht des Vereinsſchwimmwarts Bertſch⸗Grafikfurt a. M. und des Kreisoberleiters Wolderauer⸗Karlsruhe zeigten die nähere Entwicklung des ſüddeutſchen Vereins. Beſonders hervorgehoven wurde der glänzend verlauſene Lehrturs fur Schwinmen im Or⸗ toher in Kartsruhe, ein ähalicher ſoll in dieſem Jayre in einer an⸗ deren Stadt Süobeutſchlands, vurausſichtlich in Stuttgart oder Frantfurt a. M. ſtatiſinden. Die Rechnungsberichte wuroen ohne Veoate angenommen. Am Sonntag vormittag wurbe den Schülern und Jugend⸗ vereinen der Stadt Hanau der Lehrfilm des Oeutſchen Schwimm⸗ verbandes gezeigt. Lie Beratungen des Samstag nahmen in Kom⸗ miſſionsſitzungen ihren Forigang. Während der Verhandlungen lief ein Leiegcamum aus Wien ein, daß die öſterreichiſchen Schwimmer ihren Anſchluß an den Deutſchen Schwimmverband einſtimmig beſchloſſen hälten. Die Nachricht wurde begrüßt und an die öſterreichiſchen Kame⸗ raden ein Begrüßungstelegramm abgeſandt. Von den vorliegenden Anträgen ſind folgende beſonders erwähnenswert: Die Mit⸗ glieder der Vereine ſollen in Zukunft während ihrer Ausbildung unter ärztliche Aufſicht geſtellt werden. Bom Verband aus ſoll ein Jugend⸗Referent beſtimmt werden, deſſen Hauptaufgave die Werbearbeit für die Einführung des obligatorſſchen Schul⸗ ſchwimmunterrichts ſein ſoll. In dem Haushaltsplan des Deutſchen Schwimmverbandes ſoll alljährlich die Summe von mindeſtens 10.000 Mark für Bäderbau vorgeſehen werden. Bei der Geſchäfts⸗ ſtelle in Berlin ſoll eine Statiſtik über die Bäderpreiſe des ganzen Reiches aufgeſtellt werden, um den übermäüßigen Forderungen der Badeverwaltungen entgegentreten zu können. Von ſchwimmtechniſchen Fragen ſeien ſolgende erwähnt: Bei zweitägigen Hallenfeſten darf die Wettkampffolge des erſten Tages höchſtens 10 Wettkämpfe haben. Bei ſämtlichen Schwimmfeſten ſind ein Viertel der Wettkämpfe für Damen auszuſchreiben. Beim Verband ſoll be⸗ antragt werden, daß in Zukunft keine Landesmeiſterſchaften, ſondern nur deutſche Meiſterſchaften und dazu Schwimm⸗Meiſterſchaften von Rhein, Elbe, Oder und Donau ausgetragen werden ſollen. Die alten Waſſerball⸗ vegeln ſollen wieber eingeführt werden. Die Neuwahlen des Vorſtandes ergaben eine einſtimmige Wie⸗ derwahl des alten Vorſtandes durch Zuruf und zwar Vorſitzender: Sani⸗ tätsrat Dr. Hoeflmayr⸗München; Schwimmwart Becker⸗Frankfurt a. Mainz Kreiswerbeleiter: R. Volderauer⸗Karlsruhe; Rechner: Kolb⸗Heidel⸗ berg; Schriftführer: Wüſt⸗Höchſt; Kteisſchiedsgericht: Stege⸗München, Obermüller⸗Ludwigshaſen, Lang⸗Mainz und Polizeirat Zenz⸗Frankfurt a. Main. Eine eingehende Ausſprache rief der Ausbau des Kreisorgans„Der deutſche Schwimmer“ hervor. Die Schwimmfeſt⸗Termine für das kommende Jahr wurden kolgendermaßen ſeſtgelegt:.)3. April: Internat. Schwimmfeſt München (V. f..); 10. April: Nationales Schwimmfeſt Stutigart(Amateur); 16./17. April: Nationales Schwimmfeſt Sachſenhauſen; 29. Mai: Nationales Schwimmfeſt Cannſtatt; 5. Juni: Nationales Schwimmfeſt Frankfurt(Del⸗ phin); 12. Juni:⸗Nationales Schwimmfeſt Offenbach; 19. Juni Allgem. Schwimmerwerbetag; 26. Iuni: Straubing und Höchſt; Z. Juli: Ludwigs⸗ burg und Darmſtadt, 10. Juli: Karlstuhe internationgh; 17, Juli: Gaufeſt; 24. Jult: Lubwigshaf en und Heilbronn; 30./31. Kreisſeſt in Mainz; 7. Auguſt: Augsburg(internationales); 13./14. Auguſt Ver⸗ bandsfeſt in Leipzig und Bodenſeeſchwimmen in Konſtanz; 21, Auguſt: Nürnberg(intern.); 28. Auguſt Lindau(intern.); 4. Sepiember: Stuttgart (Schwaben); 18. September: Nationales Feſt„Delphin“ Stuttgart; 25. * Internationales Feſt Pforzheimz; 2. Oktober: Internatio⸗ Feſt Darmſtadt; 9. Oktober: Nationales Feſt Heidelberg. Der Kaeis ing 10e2 ſoll in Mannheim ſtottſinden. Nach der Feſtlegung des Poranſchlages und der Kreiskopfſtauer ſchloß der Vorſitzende, Ganitäts⸗ rat Pr. Hoeflmahr⸗München, die arbeltsreiche Lagung. Schäuturnen des Turnvereins Mannheim von 1846. Am 27. Februar hält der Turnverein 1840 ſei Men Schauturnen im Nibelungenſaal ab. Die Veranſtaltung bildet die Einleitung für das 75jährige Jubiläum des Vereins, deſſen Höhepunkt die Einweihung des neuen Turn⸗ und Sportplatzes beim Bootshaus der Amicitia im Mai bildet. Ein nationales Geräte⸗Wetturnen, bei dem nur die Beſten Deutſchlands ſich meſſen werden, wird damit verbunden ſein. Da die ſpäteren Wettkämpfe in der Hauptſache von den Erwachſenen be⸗ ſtritten werden, ſoll bei dem Schauturnen im Roſengarten vor allem die Jugend zu ührem Recht kommen. Die Vereinsleitung wird beſtrebt ſein, vor der breiten Oeffentlichkeit zu E was von ihr in dauernder, mühevoller Arbeit auf dem Geblete ber ſyſtematlſchen Jugendpflege, wie überhaupt auf dem Gebiete der Körperpflege ge⸗ leiſtet wird. Dei der Pelegenhelt dürfte es intereſſant ſein, einen Einblick zu erhalten in die Arbeit, die der Verein ſahraus, jahrein im Stillen zum Wohle der Allgemeinheit leiſtet. Die ſolgenden Zahlen der letzten Jahresſtatiſtik werden hierbei genug ſprechen. Bel den Tur⸗ nern nahmen an 100 Turnzeiten 9283 Beſucher teil. Die 56 Turnabende der Männerabteilung wurden von 1873 Uebenden be⸗ ſucht. Die Jugendturner beieiligken ſich mit 5131 Teilnehmern an 84 Turnſtunden. Die Turnerinnen der A⸗Abteilung hatten bei 73 Turnzeiten 6371 und die der bei 67 Turnzeiten 1499 „Beſucherinnen. Schüler turnten an 84 Turnzeiten 18 867 und Schü⸗ lerinnen an 234 Tagen mit über 21 000 Teilnehmerinnen. Im geſamten betätigten ſich alſo an 712 Turnzeiten über 72000 Tur⸗ nende, In dieſer Geſamtſumme iſt die Sportabtellung, die Hockey⸗, Fußball⸗ und Schwimmabteilung nicht miteinbegriffen. Dieſe Zahlen ſprechen eine beredte Sprache von der gewatigen Arbeit, die der Vexein guf dem Gebiete der Körperpflege leiſtet, von einer Unſumme von Arbeifskraft, die in ſelbſtioſer Weiſe von den Leitern der ein⸗ zelnen Abteilungen um Nutzen ihrer Mitmenſchen wird, Die ſonnkägigen Fußballwelltämpfe. Spielvereinigung Sandhofen— Turn. und Sportverein Walhof 12:1) Eckenverhültals:16. Das geſtrige Spiel brachte nun doch die Entſcheidung, wer den Oden⸗ walpkreismeiſter bei den kommenden Spielen um die Süddeutſche Meiſter⸗ ſchaft veytreten ſoll. Der alte Kreismeiſter wird wiederum um die Trophäe kämpfen. Dem geſtrigen Spiel wohnte eine große Zuſchauermenge bei. Waldhof mußte ſich, wie im Vorbericht bereits erwähnt, gegen die Spiel⸗ bereinigung ganz mächtig anſtrengen, um zu gewinnen. Der Platverein wahrte ſich gegen eine Niederlage bis kurz vor Schluß, konnte aber nicht verhindern, daß Hutter durch feines Einzelſpiel den zweiten Treffer er⸗ zielte und ſomit ſeinem Verein bie Führung und die Meiſterſchaft brachte. Schiedsrichter war gut, 4 Verein für Turn- u. Raſenſpert Feuhenheim— Dereiy für Raſen ⸗ 9 116 2 50 77* 60— G10.* * a lette Verbandsſpiel hatte Fer m geſterg gegen B.. R. auszutragen. Es ſich eſem Spiel 4000 Su⸗ Hauer eingefunden, um? und klaſſigen Kampſer zu ſein. Der Anſtoß von B. f. R. wird abgefangen. Ben⸗ ——— ainger erzielt bereits in der 1. Minute eine Ecke, welche ſedoch reſultatlos verläuft, ebenſo der Gegenſtoß des V. f. R. Feudenheim iſt leicht überlegen. Benkard hält einen Schuß von Lipponer, jedoch muß er darauf einen unverhofften Schuß Hoffmanns paſſieren laſſen. B. f. R. greift mächtig an, kann jedoch an der tadellos arbei⸗ tenden Hintermannſchaft der Feudenheimer nicht vorbeikommen F. iſt Schwung. Ueberrhein jagt ſeine Stürmer immer wie⸗ der dem B. f..⸗Tor zu. Drei weitere Ecken ſind die Erfolge. B. J. R. iſt indes nicht müßig. Es gelingt der Elf jedoch außer der erſten Ecke nichts zu erzielen. F. erzielt eine 5. Ecke. Trotz Ueher⸗ legenheit F. verſtehen es ſeine Stürmer nicht, Erfolg zu erzielen. 9 8 kann an der ſtarken Hintermannſchaft des B. f. R. nicht vorbei kommen, andererſeits fehlen bei den eingetretenen Flügelan⸗ griffen die notwendigen Unterſtützungen der Verbindungsſtürmer. Einmal kann Au dem durchgebrachenen Lipponer den Ball vom Fuße nehmen, ſomit ein weiteres Tor verhindern. Bei Wieder⸗ deginn ſeßte B. ſ. R. ſofort mit ſchnelleren Angriffen ein, jedoch ver⸗ ſteht es die Feudenheimer Hintermannſchaft, jeden Erfolg zu ver⸗ In der 10. Minute bekommt der freiſtehende Schmid den Ball und gleich darauf iſt der Ausgleich geſchaffen. Beide Mann⸗ —— ſetzen mit Volldampf ein. Freiländer ſcheidet auf einige Minuten aus. B. f R. ſtellt um. Bürkle geht in den Sturm, Ullrich in die Verteidigung. Feudenheim erzielt eine 6. Ecke, B. f. R. die 2. und 3. Das Tempo wird immer ſchärfer. Ein Schuß Lipponers 795 an den Pfoſten. Boegele lenkt ein Schuß Bürkles zur Ecke. lu geht in den Sturm, Gempe in die Läuferreihe. Das Spiel geht ſeinem Ende entgegen. Wenn man glaubte, bis dahin das ſchärfſte Tempo von den Mannſchaften geſehen zu haben, ſo wird man jetzt eines beſſeren belehrt. Belde Mannſchaften legen ein un⸗ heimliches Tempo an. In der letzten Minute wird van beiden Sei⸗ ten noch eine Ecke erzielt, die Torgelegenheiten können jedoch nicht ausgenützt werden. Beim Schlußpfiff hatte keine Mannſchaft den Sieg. Die beiden Gegner müſſen ſich in die Punkte teilen. F. Weilere Ergebniſſe: Odenwaldkeis: Sp.⸗V. Sandhofen— Sp.⸗B. Waldhof:2; T. 19 Freiburg 1: 1; Vereinigung Neckarau— Spielv. 1907 Mannheim „Rheinkxeik: Pfalz Ludwigshafen— B. f. R. Kaiſerslautern 40; „B. 1903 Ludwigshafen 0: 4;.⸗C. Pirmaſens— Phönix Ludwigshaſen:1; Sportklub Ludwigshaſen—.⸗V. Frankenthal 328; Sportkl. Pirmaſens—.⸗V. Speyer 92,.⸗S.⸗V. Mainz— Union ihau en, Boruſſia Neunkirchen— Sulzbach:1; Burbach— Kreuznach W07 6 1j Saar Saarbrücken— Kreuznach 1902 20j Trier— Bölk⸗ bingen:1. Südweſtkreis: Karlsruher Fußballverein— V. f. R. Pforgheim 3: 3j l..⸗C. Pforzheim—.⸗E. Mühlburg:0. Württemberg; Ulmer N— Sp.B. Stuttgarter Kickers 1: 21 Sportklub Stuttgart— B. f. R. Heilbronn 3: 1; Cannſtatt— V. f. B. Stuttgart 1: 0; Zuffenhauſen— Böckingen 120. Südmainkreis: Germania Bieber—.⸗V. Iſenburg:0. Nardmainkreis: Eintracht Frankſurxt— Sportfreunde Frankf. 621; Germania Frankfurt— Hanau 1894 4 Helpetia Frankfurt— Honau 1898:07 Viktoria Aſchaffenburg— Germania Rückingen 41; V. f. R. Frankfurt—.⸗S.⸗V. Frankfürt:1. Südbayern: Vayern München— Wacker München 121; 1860 München— M..⸗V. München 493 BéA. Augsburg—..B. München:3. Nordbayern: Sp.⸗Bereinigung Fürth— Pfeil Nürnberg 210; .B. 1846 Nürnberg— 1. F⸗C. Wer 02.⸗T.⸗B. Selh— Würzburger Kickers:1. B. ſ. B. Heldelberg Meiſter in der K⸗Klaſſe des Neckargaues. V. f. B. Heidelberg—Aſtorig Walldorf 4: 0(2:), Damit iſt der Kampf um die Meiſterſchaft in der A⸗Klaſſe des Neckargaues zugunſten Heidelbergs eniſchieden. ew. Darmſtadt, 30. Jan. Sportperein Darmſtadt Schwetzingen 22(Halbzeit:). Das letzte Liga⸗Verbands⸗ Kei war unentſchieden. Schwetzingen geht bald durch ſeinen ittelſtürmer in Führung doch Darmſtadt gleicht aus und he⸗ kommt durch ein weiteres Tor die Oberhand. Mit•1 geht es in Halbzeit. Nach Seitenwechſel iſt Darmſtadt vollſtändig überlegen, kann aher den Ausgleich Schwetzingens nicht verhindern. Die Einheimiſchen drücken mächtig, aber der Güſtetorwart hält alles. Der Sturm Darmſtadts klappte gar nicht, er war vollſtändig zer⸗ fahren, von Siegeswille keine Spur. Weltkampfausſchußſihung des Deulſchen Reichsausſchuſſes. Sr. Berlin, 81. Jan,(Priv.⸗Tel.) Im Reichsminiſterkum des Innern zu Berlin wurde am Samstag unter der Leitung von Dirsktor Be P4 r(Deuiſche Turnerſchaft), eine Wettkampf⸗ ausſchußſizung des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen abgehalten. Sie wurde beſonders in an⸗ betracht des Kampfes zwiſchen Turnerſchaft und Sportsleuten mit Intereſſe erwartet, da nian von ihr eine Klärung der Verhältniſſe erhoffe. Leider ſind dieſe Hoffnungen in keiner Weiſe erfüllt wor⸗ den. Es wurde im Gegenteil jede Satzungsänderung bezw. jeder Antrag, der das Verhältnis der Verbände berührte, von der Tages⸗ ordnung ahgeſetzt. Erſt zum Schluß erfuhr die Verſammlung aus einer Anfrage von Schöning(Deutſcher Eislaufverband), daß in der nächſten Zeit unter ber Leitung des Vorſitzenden des Reichsaus⸗ ſchuſſes Staatsſekrelär Lewald, die feindlichen Verbände zuſam⸗ menkommen werden, Allgemeines Die größte und ſchönſte Sportplatz⸗ und e Deutſch⸗ 9 Seu eim g. Jan. Der Name W hat in Sportkreiſen von jeſter— en Klang und zwax Richt nur wegen ſeiner ideglen Lage am ber Alpen und inmitten des prächtigen Alpenſluß⸗ Seengebietes, ſondern auch wegen ſeiner vielſeitigen Sportartikelfabrſtation, Hervorzuheben iſt bier beſonderg die durch die Erfindung der helgunten —3— abe u. Eo. ins Leben gerufene Faltbootinduſtrie, die ſich in wenigen Jahren Weltruf erworben hak. Der Ruf Roſenheims als Sport⸗ ktabt wird nun abermals erweitert durch die einer bereits im au befindlichen großen Rennbahn⸗ und P die die größte und ſchönſte Deuiſchlands werden ſoll. Die Reunbahn hat ſolgende Ausmaße: Traber⸗Rennbahn(innerer Ring 1100 Meter, Bahn⸗ breite 18 Meter, Radins 75 Meter, Ueberhöͤhung der Kurven 1,50, gerader Einlauf 282,25 Meter). Dex Hoden iſt bekieſt und geſandet. Außerdem wird eine 6 Metex breite Trainingsbahn läugs des inneren Ringes der Rennbahn hergeſtellt. Kuf dem Plaz 0 des inneren Ringes wer⸗ den cc. 5 Sportplätze für Fußbaf, Hockeh, Heichtathletit, Leunis uſw. er⸗ wichtet. Stallungen e Pferde mit Wärterhaus üſw, vorgeſehen. Baulgitexr iſt ber Speztaliſt für Spiel⸗ und Sportplatzanlagen, Herr Archi⸗ tekt Kornberger, Bauherrin iſt die Rennbahn⸗ und Sportplat⸗M.,G. Roſen⸗ eim. Der Platz, eg. 100 Tagwerk, wurde von der Stadt Roſenheim zur erfügung geſtellt, was allen Gemeinden zur Nachahmung empfohlen wird. gr. Ein ueues Stadion. Wie ung aus Halle gemeldet wird, beſteht die Abſicht, dort im Süden der Stabt ein großes Stabion für die Hallenſer Bereine zu errichten. Die Koſten werden auf über 1 Million Mark vexan⸗ — Bei dex zentralen Lage von Halle im Eiſenbahnnetz iſt dieſes Pro⸗ et ſehr zu begrüßen, da damit eine Stätte geſchaſſen wird, die außer⸗ orbentlich zur Austragung der großen Faßballkämpfe geeignet iſt. dra. Verband der deuiſchen Gebirgs⸗ und ndervereine- Mit Beginn Nes neuen Jahres ging die Leitung des zurzeit 86 Vereine und rund 300 600 Mitglieder umfaſſenden Verbandes, die während der letzten zehn Jahre dem Ersgebirgsvexein oblag, in andere Hände ſüder, Als Vorſitzender wax auf ler letzten Hauptverſammlung Dixektor N(Oden⸗ toaldhluß) gewählt worden. Zweiter Borſipender biteb der beſonders um das Jugendwandern hochverdiente Pfr, Löſcher⸗Zwönitz(Erzgebirgverein), Schriftführer und Rechner ward Juſtizrat Wenning⸗Kaſſel, Adolfſtraße 17, (Niederbeſſiſcher Touriſtenverein) und deſſen Stellvertreter Stadtrechnungs⸗ Vireitox Kramer⸗Frankfurtey eunigbt Als Beiſitzer wurden ernannt: Prof, Pägele⸗Jübingen(Schwäb. Mlbperein) Bahnverwalter Graß⸗Lud⸗ wigshaſen(Pfölzer Waldverein) und Schrifileiter Lange⸗Berlin(Wander⸗ bund„Triglaw“). Hauptaufcabe des großen Verbandes wird es ſein, neben der Förderung der Verkehrzerleichterungen den Außſchuß für Jugend⸗ herbergen zu unterſtützen und billige Heimſtätten füür Wanderer zu ſchaffen. Anmeſdunc neuey Miiglieder nimunt der iſtführer Fuſtisrat Wenning Intcegen. Lichtbildervorträge ſtehe zur 5 Werneivor“, u. R. Feudenheim— B. f. R. Mannheim 111; Phönix Mannheim— und man jegliches loit 58— 9 9 i er n er. Jockey⸗Berpfüchungen. E. Fibr wird in dieſem Johre in cuf den Pferden dey Treiners T. Hebl⸗Korlehorft Sattel ſein. P Lewickis erſten* 5* ſich Trainer H. Schmidt⸗Hoppegarten und den zweiten Ruf Herr A. Lenau. 9. Stauninger wird in den Flachrennen die Pferde des Trainers Weitzner ſteuern und F. Baſch wurde von Trainer W. H. Jones verpflichtet. Luftſahrt. Sr. Die r der Monacowoche. Vom Internafional Spor⸗ ting Club ſind jetzt die Flugzeugwettbewerbe der vom 18. bis 20. April vor der Reede von Monaco ſtattfindenden Monaeowoche feſtgelegt worden. Die verſchiedenen Prüfungen ſind 15./16. April: Großer Kreuzflug, Monaco—⸗ Ajaccio—Monaro, 492 Kilometer. Die Bewerber haben ſich nach dem Siaxt mit einer Laſt von 200 Kilogramm innerhalb von 45 Minuten auf 8000 Meter 5 erheben, ehe der reine Flug beginnt.— 19. April: Kleinex Kreuz⸗ flug, Mongco—Cannes—San Remo-—Monaco, 284 Kilometer. Vox den Abflng muß ſich das Flugzeug erſt auf 3000 Metex Höhe in einer Stunde erheben.— 17. bis 20. April: Schnelligkeitswettbewerbe über 125 Kilo⸗ meter, Außerdem ſollen täglich Rekordverſuche für Waſſerflugzeuge für Geſchwindigkeit und Höhe veranſtaltet werden. Radſport. er,„Rheiniſche Radfahrer⸗Anion“. Laut Beſchluß der kürzlich ſtattgefundenen Generalverſammlung hat das im Jahre 1912 ge⸗ ründete„Kartell der Radſportpereine von Köln und Umgebung“ in übetracht ſeiner Ausdehnung und Aufnahme von Rabſportpexeinen anderer Regierungsbezirke ſeinen Namen in„Rheiniſche Radfahrer⸗ Union“ umgeändert Dieſe Union 3 in der Hauptſ die örderung des* m Rheinlande, wie ouren⸗ und Saalſport, Das Programm für 1921 weiſt ſchon heute 20 Gala⸗(Saalſportſeſte und 14 mit hohen Preiſen dotierte Straßen⸗ rennen auf. Beſonders zu erwähnen 6„Um den Germania⸗ preis vom Rhein“(6. Jahrgang),„Großer Straßenpreis von Köln“ 16. Sece„Um den Unionpokol von Köln“(8. Sahrgang), „Großer Rheiniſcher Frühlingspreis“(2. Jahrgang),„Rund durch die Rheiniſche Tiefebene“(2 cbganch,„Großer Rheiniſcher In⸗ duſtriepreis“(2. Jahrgang),„100 Km. Meiſterſchaft von Köln“(2. Jahrgang). Schwimmen. sr. Internationales Berliner Wetiſchwimmen, Für das erſte internationale Wettſchwimmen dieſes Jahres in der Rei 5 das der Berliner Schwimmklub am 5. und 6. März veranſtaltet ibt der Klub jetzt die Ausſchreibung bekannt. Die Wettkümpfe inden in der Städtiſchen Babcanſtalt an der Schillingsbrücke ſtatt und umfaſſen 20 Konkurrenzen, von denen nicht wen als acht mit Wanderpreiſen bedacht ſind. Es ſind dies: Erſtſchwimmen, 60 Meter, Prinz Eitel Friedrich⸗Preis.— Jugendbruſt⸗Stafette, 4 mal 60 Meter, Wanderpreis des Kultusminiſteriums.— Senior⸗ bruſtſchwimmen, 80 Meter, Wanderpreis.— Jubiläums⸗ Stafetie, 4 mal 100 Meter, Wanderpreis.— na⸗ Stafette, 4 mal 40 Meier, Wanderpreis des Deutſchen Reichs⸗ ausſchuſſes.— Seniorbruftſtaſelte, 4 mal 60 Mix. Kronprinzen⸗ preis.— Geniorrückenſchwimmen, 200 Mtr., Wandernreis.— Wer⸗ einsmehrkampf für II. Senioren, Wanderpreis— Die Länge der Bahn beträgt 20 Mtr., die Breite 10 Mtr., Sprungbretthöhe für die Springkonkurenzen 1 Mtr. Der Start erfolgt durch Abſprung, begw. in Springſtellung von der flachen Seite. Meldeſchluß iſt der 17. Februar, mittags 12 Uhr. Turnen. sr, Programm der Deutſchen Turnermelſterſ n. Der Hauptaus⸗ 0 b chan Turnerſchaft, zuſammengeſe den 588 Bor⸗ itenden der ſechs Untexausſchüſſe, Turndirektor Heih Groh als leitenden Vorſitzenden und Lehrer F. Winter als Schriftwart, 2 erſtmalig getagt und die von den Unteraußſchüſſen bisher gefaßten Beſchlüſſe gut N 4 8 ſtellvextretenden Vorſitzenden im Kaupieusſchu wurde S ehrer A, Raabe(..⸗B. Leipzig) ernannt, Dank der geſchickt handlungen des Vorſihenden iſt eß gelungen, alle geylonten feſtlichen Ber⸗ anſtaltungen im Zuſammenhange mit den Meiſerſchaſtskäpfen ſowohl am 9. April, dem Feſtſamstag, als auch am Feſiſonntag nach dem Großen Feſtſaal des Boologiſchen Garteng zu verlegen. Es Rians A die kigentlichen Meiſterſchaftskämpfe am Sonnſag vormittag in 1855 Turugallen Seipzigs ſtatt und zwar die Kämpfe der Männer in Halle des.⸗T.⸗B., Lepleyſtraße, die Kämpfe der Frauen in der Halle dez 2 Sp.⸗B. 1867 am Meßplatz. Hocken. sw. Darmſtadt, 30. Jan. 1. Darmſtädter Hockey K Pfalz :2; 2. Darmſtädier Hocken⸗Klub—2. Pein Sowis aſen 812. . U. Rugby. W. Rudergeſellſchaft Heidelberg—Sporkklub Frankſuet a. M. 1880 6: 0(0 0, Zur Sporiplaßeröffnung im Seb weſtlichen Stadtteil bei der neuen Kaſerne ſtand K die vabtellung der R. G. H. dem früheren deutſchen Meiſter gege⸗ Ange⸗ ſ00 des Spielverlaufs bis zur bzeit war man auf 2 unent⸗ chiedenes Spiel gefaßt, Frankſurt drängte zwar ſehr ſtark, aber Heidelberg wehrte gut ab. Die Ueberraſchung kam in der gweiten Hälfte des Spiels. Heidelbergs Fünfzehn konnten in den* Minuten durchtragen, pie chphuns des Verſuchs— dings. Frankfurt machte vergehliche Verſuche, durch Ir und Sprungtreffer gleichzuziehen und ließ dabet ihre körpeeliche Ueber⸗ legenheit und ausgezeichnete Technik, beſonders im Ballabgeben, erkennen. Heidelbergs Aage e brachte ihm dann noch einen Verſuch ein, der in der letzten Minute fiel. Handballſpiel. H. Verbandsſpiel.⸗C. 08— V. f. R. 511. Dieſes Txeſſen ſand auf dem Piaß von 08 ſtatt und endete mit dem e des Platzin 3 5 1. Daß Spiel wurde ſchnell und fair— iedoch vermißie Syſtem, was wohl auf die kur i ung des Spieles zurlückzuführen ſein dürfte. Die Platzmannſchaft, unter welcher R ſehr viele Fußballſpieler der 1. Mannſchaft ſah, wax der des P. f. R. überlegen und vör allem ſchneller, ballſicherer und zeigte mehr Spielerfahrung. 8 . f. R. Wiannſchaft, welche mit ne von Blink, Bartenſtein und Oppenheimer aus lauter ſchwachen Leuten, üe iſt, trat in die ⸗ ſem Spiel zum erſtenmal an die Oeffentichkeit“ ch ihre körperliche Unterlegenheit konnten die B.⸗Spieler nur einen en welcher aus einem Elfmeterwurf reſultiert, erzielen. 85 ſind die n Semeſter, wie Kaltreuther, Libs, Frank und Gaul? Der Schledsrichter konnte nicht genügen, er traf ſeine Entſcheidungen immer zu sw. Darmſtadt, 30. Jan. 1. Sportverein Darmſtadt 1. Eintracht Franifurt 4·0(20). Darmſtadt zeichnet ſich deſonders durch ſicheres Fangen und Freiſtellen aus. Sehr faires Spo. D. Schupo—2. Eintracht Frankfurt.1(:), 4. dball⸗ Mannſchaft Sportv. Darimſtadt-—1. Turngem. 1846 Da t 360. Winterſport. dra. Die e für Leibesübungen hgtte 0 Studentenzahl für den Winterſport in zwei Hälften getellt, 99 eine Kurs fand im Rieſengebirge ſtatt. Der andere Lehr war untex großem Entgegenkommen vom Gemeinde⸗ und G in Gärmiſch⸗ Partenkirchen ſtationiert. Die Teilnehmer waren unentgeltlich untergebracht und erhielten eine reichliche Ver⸗ Pe Der Eislauf⸗Unterricht, geleitet von Bieregg, ging auf em Rieſſer- und dem Eibſee ungehindert käglich von ſtatten. Der Skiunterricht mußte mangels Schnee im Tal in die mittlere Ge⸗ birgshöhe verlegt werden, wo ausreichend Schnee K* Vom Kreuzeck⸗Haus aus in der erſten Hülfte des Lehrgangs von der Knorr⸗Hütte aus in der zweiten übt und bemerkenswerte Fortſchritte bei den durchtraint Schülern erreicht. So konnten 10 Studenten unter uſch Führung die Zugſpite beſteigen. Die Leitung lag in den von Schaarſchmidt⸗Partenkirchen, dem Ingenieur Lehun⸗dn hruck und Hauptmann Bölk Garmiſch zur Seite ſtanben a mit dem von Dr Hannemann lauf⸗Kurs des Akademiſchen Ski⸗Klubs München 4 9* beſonders. Der Auſenthalt in der herrlichen Alpenwelt wird die Lehrer und Teilnehmer unvergeßlich ſein, 98 an 29./30. Fauner Seen nde älfte wurde ebenfalls täglich 1 9 —————— —————————————— —.— 6. Seite. Nr. 49. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 31. Januar 1921. Handel und industrie. Die Lage des badischen Arbeitsmarktes. Die Lage des Arbeitsmarktes hat sich in der Berichts- Woche vom 21. bis 27. Januar d. J. weiter verschlechtert. Obwohl die Zahl der zu unterstützenden Erwerbslosen etwas zurückgegangen ist, mußten infolge der allgemein ungünstigen Lage verschiedene Betriebseinschränkungen vorgenommen Werden, die unfehlbar wieder ein Ansteigen der Erwerbslosen- ziffern zur Folge haben werden. Durch den Mangel an Neu- aufträgen ist in fast allen Berufsgruppen mit Ausnahme der Landwirtschaft und der Textilindustrie eine gewisse Stockung eingetreten. Infolge Auflösung des Reichsvermögensamtes in Rastatt mußten dort 160 Angestellte entlassen werden. Vou Betriebseinschränkungen wegen Arbeitsmangels wurden insgesamt etwa 860 Männer und 200 Frauen betroffen. Erwerbslosenunterstützung wurde an 4182 Män⸗ ner und 153 Frauen mit 335 722 ausbezahlt; Kurzarbeiter- zulagen erkielten 1038 Männer und 166 Frauen mit zusammen 69 695 K. * Klein, Schanzlin u. Becker.-., Frankenthal Pfalz). Die.-V. genehmigte die Erhöhuns des Aktienkapi⸗ tals um 7 Mili. durch Ausgabe von 6000 auf den Inhaber lautenden, voll einzubezahlenden Stammaktien mit ein⸗ iachem Stimmrecht und 1000 auf den Inhaber lautenden, mit 25% einzubezahlenden Vorzugsaktien mit Tsfachem Stimmrecht. Die Vorzugsaktien werden zum Schutze gegen Ueberfremdungsgefahr mit langjähriger Sperre der Verwal⸗ tung übergeben. Die neuen, vom 1. Januar 1921 ab dividenden- herechtigten Aktien sind an ein Konsortium begeben mit der Verpflichtung, die jungen Aktien den alten Aktionären zum vorzugsweisen Bezug zu 118% in der Weise anzubieten, daß auf je sechs alte fünf neue Stammaktien entfallen. Die statutengemäß aus dem Auksichtsrat ausscheidenden Mit- Slieder, die Herren Kommerzienrat Josef Schayer in Lud- Wigshafen a. Rh., Fabrikant August Eller in Worms und Gustayv Nollstadt, Direktor der Bank für Handel und Industrie in Berlin, wurden wieder- und Bankdirektor Kom- merzienrat Dr. Jahr in Mannheim neugewählt. Die zur Ausschüttung kommende Dividende von 77 auf die Vor- zugs- und 6/% auf die Stammaktien gelangtsofort zur Aus- zahlung. 0 Stader Bank.-G. In einer.-o..-V. der Stader Bark .-G. wurde gemäß dem Antrag der Verwaltung einstimmig die Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien beschlossen, der als persönlich haftende Gesell- schafter Wilhelm Cohn und Legationsrat Frhr. Hartmann von Richthofen beitraten. Gleichzeitig wurde die Aenderung der Firma in„Hamburger Handelsbank, Kommandit⸗ Sesellschaft auf Aktien“ sowie die Verlegung des Hauptsitzes nach Hamburg unter Beibehaltung der Zweigniederlassung in Stade beschlossen. Das Kapital wurde zunächst auf 1 Milt. 4 erhöht. Die demnächst für die vorgeschene weitere Erhöhung des Kapitals erforderliche.-V. wird noch im Februar nach Hamhurg einberufen. Bankkonditionen und Kreditbedürfnis. Der Ausschuß des Reichswirtschaftsrats für Produktions⸗ kredit hatte am 28. und 29. Januar eine Anzahl von Sach- verständigen aus Kreisen der Kreditanstalten eingeladen, um von ihnen eine Reihe von Fragen über die Verhältnisse des Kreditmarktes beantwortet zu erhalten. Die Frage, ob die Banken allen durch die Zeitverhältnisse gebotenen Anforde- rungen Rechnung getragen hätten, wurde, abgeschen von dem Baumarkte, bejaht. Eine Finanznot würde höchstens durch die mittleren und kleineren industriellen Betriebe zugegeben. Die Provisions- und Zinssätze der Banken wurden von einzel⸗ nen Sachverständigen als zu hoch betrachtet. Befürwortet wurde die Wie dereinführung des Warenwechsels. Mit dem Gedanken einer Verwendung von Sparkassen⸗ geldern für Industriekredite konnten sich die Sachverständigen im allgemeinen nicht befreunden. Unter be⸗ sonderen Kautelen könnten Obligationen von den Sparkassen genommen werden. Auch sei gegen die Beleihung industrieller Grundstücke bis zu einem mähigen Grade(etwa 50%) nichts einzuwenden. Als Mittel gegen die Papier- und Bar⸗ geldhamsterei wurde die Wiedeinsetzung des Bank⸗ geheimnisses angegeben. Die Einführung der Klein⸗ aktie wurde nicht befürwortet, dagegen hielt man die Bildung von Genossenschaften, auch die Verwandlung von Unternehmungen in Aktiengesellschaften zum Zwecke der leichteren Kapitalbeschaffung für dienlich. Die Frage der Bildung von Fachvereinigungen zur Erlangung von In- und Auslandskrediten wurde nicht genügend beantwortet. Steuerkragen. Abgabe der Kapitalertragsteuererklärung. Nach einer soeben veröffentlichten Verordnung des Reichsfinanzministers ist nach erfolgter öffentlicher Aufforderung eine Kapitalertragsteuererklärung für folgende, in der Zeit vom 31. März bis 31. Dezember 1920 fällis sewordene Kapi⸗ talerträge abzugeben: schulden und Renten von Rentenschulden, ferner Zinsen aus vereinnahmten Forderungen, Darlehen usw.(ausgenommen Bank- und Sparkassenzinsen), vererbliche Rentenbezüge, Dis- kontbeträge von inländischen Wechseln und Anweisungen. ein⸗ schließlich der Schatzwechsel, sowie alle ausländischen Kapitalerträge, auch aus Wertpapieren. Die Erklärung ist gleichzeitig mit der Einkommen- oder Körperschaftssteuer- erklärung abzugeben. Besteht eine Erklärungspflicht für letz- tere Steuern nicht, s0 wird eine Frist von mindestens drei Wochen vom Landesfinanzamt bestimmt. Die Steuererklärung eines Ehemannes muß das Einkommen seiner Ehefrau mitumfassen, sofern beide Ehegatten steuerpflichtig sind und nicht dauernd getrennt leben. Für min derjährige Kin⸗ der hat der Träger der elterlichen Gewalt auch dann eine selbständige Erklärung abzugeben, wenn ihm die Nutznießung am Kindervermögen zusteht. Reueste Brahtherichie. = Breslau, 31. Jan.(Eig. Drahtb.) Hohenlohewerke. Die .-O..-V. beschloß einstimmig die Kapitalserhöhuns auf 100 Mill.„ durch Ausgabe von 2 Mill. Vorzugsaktien mit dreifachem Stimmtecht unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre zum weiteren Ausbau der Kohlengruben. = Essen, 31. Jan.(Eig. Drahtb.) Großer Wagenmangel im Ruhrrevier. Vorgestern fehlten 10622, gestern 6671 Wagen. OMünchen, 31. Jan.(Eis. Drahtb.) Aktienbrauerei zum Löwenbräu, München. Die.-V. genehmigte die Dividende von 14%//. In den Aufsichtsrat wurden neugewählt: Kommer⸗ zienrat Ritter v. Borscht sowie Kommerzienrat Emil Gusen⸗ heimer, Direktor der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg. Waren und Märkte. Nürnberger Hopfenmarkt. Nürnberg, 29. Jan.(Originalbericht.) Das Geschäft zeigte sich zu Anfang der letzten Woche infolge größerer Bedarfs⸗ käufe seitens der heimischen Kundschaft etwas zuversicht⸗ licher und es schien. als ob die Preise sich wieder befestigen wollten. Diese Annahme erwies sich jedoch als unrichtig. Der Exporthandel verhielt sich fast gänzlich interesselos und passiv; nur ein Posten Versandhopfen wurde für belgische Rechnung dem Markte entnemmen. Gefragt waren nur beste grüne und Primasorten in der Preislage von 1600—2100 l. Wochenumsatz und Zufuhren hielten sich mit je 200 Ballen auf gleicher Höhe. Bei sehr ruhiger Stimmuns notierten zu Wochenschluß: Markt- u. Gebirgshopfen prima 1800— 1900 4. mittel 1500—1700 M. Hallertauer einschließlich Siegelgut 1000 bis 2100 M, mittel 16001800„, Spalter Landhopfen prima 1900—2000, mittel 1600— 1800„. Württemberger und. Tett⸗ nanger prima 1800—2000 4, mittel 1500—1700 K. Notierungen nur nominell: Preise leicht nachgebend.— Die jetzt in Hopfen- handelskreisen vielfach geäuberte Annahme, daß für die hächsten Wochen noch ein weiterer Preisrückgans zu Zinsen von Hypotheken und Grund⸗ erwarten ist, wird auch durch die Meldungen von den aus- ländischen Märkten gestützt. So war die im letzten Berichte gemeldete spekulative Preissteigerung besonders für Aloster Kontrakthopfen aui dem Brüsseler Markte nicht von langer Dauer und die Notierungen sind dort schon wieder von 300 auf 225—250 Frs. zurückgegangen. In Saaz werden jetzt trotz der amtlichen Notierungen von 2500—2800 Kronen nur noch 2000 Kronen für 50 kg geboten. Von den Zuckermürkten. Berlin, 28. Jan. An dem ruhigen Geschäftsgang der deut- schen Märkte hat sich, soweit Rohzucker in Betracht kommt, nicht das gerinsste seändert, zumal die zusammen⸗ geschmolzenen Abladungen der Januar-Verteilungsrate auch die Betätigung der beteiligten Kreise verringert haben. Das Verbrauchszuckergeschäft war in lebhaftem Ganse. Ob die Erhöhung der Zuckersteuer noch in diesem Betriebs⸗ jahr oder erst von der neuen Ernte ab eintreten wird, kann niemand voraussehen, denn diese Frage hängt mit etwaigen Forderungen der Entente eng zusammen. Das Melasse⸗ geschäft hat eine weitere Abschwächung erfahren. sodaß selbst ermähigte Forderungen keine Gegenliebe bei den schr zurückhaltenden Interessenten gefunden haben. Der Rück⸗ gang von Mais und auch Hülsenfrüchten macht sich stark gel- tend. Trockenschnitzel und Zuckerschnitzel jeder Art weisen Preisrückgänge auf.— Nach den bislans vorliegenden Nach- richten ist der amerikanische Zuckermarkt durch die un- befriedigenderen allgemeinen Geschäftsverhältnisse dort nur wenig in Mitleidenschaft gezogen, aber- Amerika hat seine Zuckerkrisis im Vorjahre gehabt, seine Vorräte sind nicht groß. und Kuba ist mit der Erzeugung und den Abladungen weit hinter dem letzten Jahre zurückgeblieben. Amerikas Bedarf und Kubas Erzeugung stehen in engstem Zusammen- hang. Newyork war zuletzt etwas rückgänsig. bis auf Sor c. Baumwollmarkt. Bremen, 29. Jan.(Knoop u. Fabarius.) Nach mancherlei Schwankungen schlossen die Märkte am 28. ds. Mts, stetig wie folgt: Bremen: fully middling g. c. u. st. loko 21& das Kilo. dispd. Januar März Mai Juli Liverpool:—.—.32 d. 950d..60 d. 97ã d. Newyork: 14.75 cs. 14.46 cs. 14.86 cs. 18 20 cs. 15.52 cs. Neworleans: 14.25, 14.20„ 14.40„ 14.70, 14.90„ Die Märkte kranken an ausgesprochener Unsicherheit. Sie tasten gewissermaßen nach allen Seiten hin und können keine Klarheit gewinnen. Die Nachfrage hat sich im allgemeinen ein wenig gehoben, aber nicht genügend, um einen starken Einfluß auf die Preisgestaltung ausüben zu können. Hemmend wirken wieder die heftigen Schwankungen im Dollarkurs, die die allgemeine Unsicherheit nun wieder verschärfen. Beschränkte Kaffee- Einfuhr. Der Hamburger Kaffee- Einfuhrverein macht darauf aufmerksam, daß Einfuhrbewilli- gung nicht erteilt wird für Kaffee, der mehr als 9& das Pfund Zahlung an das Ausland kostet. Preisausschreiben. Die„Zeitschrift für Handels⸗ wissenschaft und Handelspraxis“ veröffentlicht in ihrem neuesten Hefte ein Preisausschreiben. Es werden von der genannten Zeitscheift Preise im Gesamtwert von 5400 ſ ausgesetzt zur Erlangung von Arbeiten aus dem Ge⸗ biete der Betriebslehre(einschl. Organisation, Kontrolle, arbeitsparenden Methoden, Taylorismus. Sozialisierung, Pro- paganda). Buchführung(Bilanz, Geschäftsbewertung ete.) und Geldentwertuns. Die Themen sind so aktuell und se wichtig für unsere augenblicklichen Verhältnisse, das dieses Preisausschreihen nicht nur in Fachkreisen. sondern bei allen denen, die sich mit den Mitteln zur Erstarkung unserer Volks- wirtschaft zu beschäftigen haben, auf größtes Interesse rech-· Hauptſchriſtleitung: Dr. Friz Goldenbaum Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Goldendaum: für Feuilleton⸗ A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Indalt: Richard Schönfelder: für Handel: Dr A. Nepple: kür Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckeret Dr Haas. Mannbeimer General⸗Angeiger G. m. b., Mannbeim 6. 2 e, 2— i, gle Ouoli 1 Es ist bekannt, daß wir auſ der Etage rauftitde nemdennme, 1200 Billig verkaufen. Wäsche-Stickereien zu 2 billigen Serien Serie 1 Serie 11 .95 Mk..95 Mk. C0 80 1. 1 poradepiatz veruaut 1. Stocm D 1, 1 Pegen grossen ounüͤranges bor uncarem Nnventur- Verkauf mii 20& his S0 ο Madilass hitten wir die verehrl. 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