— 1921.— Nr. 33. 0 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ gebühr M. 7 40 Poſtbezug——— M. 24.30 obne Poſtgebühren. Einz. Nummern?28 Pf „Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: 7 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7916. iederzeit widerruflich. Poſtſche⸗ Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. — Aufruf zu Maſſenkundgebungen. c München, 2. Febr.(Pr.⸗Tel.) Der Landesverband der Deutſchen Volkspariei in Bayern erläßt eine Kundgebung, in der es heißt: Der Landesverband der Deutſchen Volkspartei(national⸗ liberale Partei) in Bayern vermag in den Beſchlüſſen der Pariſer Konferenz nichts anders zu erkennen, als den allen Nernichtungswillen Frankreichs, dem es noch einmal gelungen iſt, bei den Verbündeten Vor⸗ ſpann zu finden. Verſailles, Spa und Paris liegen auf einer Entwicklungslinie. Wir haben die Hoffnung aufge⸗ geben, daß die Entente auf beſſere eigene Einſicht andere Veiſen anſchlagen würde. Die unſinnigen Forderungen der Entente verſchlagen nicht nur unſere Zukunft allein, ſondern duch die Ausſicht auf wirtſchaftliche Geſundung der Entente ſelbſt und verhindern die Wiederaufrichtung Europas und ſeiner Kultur. Der raſende Vernichtungswagen der Enkente wird ſich auf ſeiner ſinnloſen Fahrt ſelbſt kollaufen. Wir er⸗ warten, daß kein deutſcher Ankerhändler nach London geht, um lediglich diktate entgegenzuneh⸗ men, ſondern nur, wenn uns Gleichberechligung in den Ver⸗ handlungen zugeſagt wird. Beſteht die Entente in London auf ihren verbrecheriſchen Forderungen, ſo darf keine Hand ſich finden, die ſie unterſchreibt. Wir rufen das geſamte deutſche Volk auf, in Maſſenkundgebungen aller auf nationalem Boden ſtehender Gemeinden flammenden Proleſt zu erheben gegen dieſe neue Bergewaltigung des deut⸗ ſchen Volkes. Die Vorſtandſchaft der Münchner Ortsgruppe der Deut⸗ ſchen Volkspartei hat an die Miniſter und die Münchner Poli⸗ zeidirektion einen Brief abgeſandt, in dem ſie die ſofortige Einſtellung aller Jaſchingsveranſialtungen fordert. Seid einig! Eine Kundgebung des bayeriſchen Landtags. 5 München, 2. Febr.(Pr.⸗Tel.) Der Bayeriſche Landtag, der für Dienstag eine Sitzung anberaumt hatte, ließ dieſe zum Zeichen des außerordentlichen Ernſtes der nationalen Schickſalsſtunde ausfallen und einigte ſich auf eine entſchiedene Kundgebung als Proteſt gegen die Pariſer Be⸗ ſchlüſſe, der ſich allerdings die USP. nur mit einem gewiſſen Vorbehalt anſchloß. Der Präſident eröffnete die Sitzung mit einer Anſprache, in der er u. a. folgendes ausführte: Wir alle ſtehen unter dem tiefen Eindruck, der uns durch die Preſſe übermittelten Nachrichten über die Beſchlüſſe der Alliiertenkonferenz in Paris, deren Verwirklichung Deutſch⸗ land unter ein unerträgliches Sklavenſoch und das deutſche Volk zu unſagbarem Elend und kraft⸗ zermürbenden Entbehrungen auf unabſehbare Zeit verurteilen würde. Das nicht der Friede, ſondern die Fortſetzung und Verſtärkung des Hungerkrieges, der Millio⸗ nen unſchuldiger Frauen und Kinder die Lebenskraft genom⸗ men hat. Die Erfüllung der Forderungen würde aber auch die ſelbſt von unſeren Feinden anerkannte Blüte unſerer Kul⸗ tur vernichten und ſo nicht bloß des Deutſchen Reiches und ſeiner einzelnen Länder reiche Kulturarbeit, ſondern bei der Internationalität der Kultur auch den kulturellen Hochſtand aller anderen Staaten aufs ſchwerſte ſchädigen. Ohne der Reichsregierung und dem Reichstag in ſeiner Stellungnahme vorgreifen zu wollen, darf ich als Präſident des Bayeriſchen Landtags ſagen, daß die bayeriſche Volksvertretung im Namen des geſamten bayeriſchen Volkes verlangt und ſicher erwartet, daß offenbar Unmögliches niemals R d wir d. Der außerordentlich tiefe Ernſt un⸗ erer außenpolitiſchen Lage gebietet uns aber auch, im deut⸗ ſchen Volke alle trennenden Schranken nieder⸗ zureißen, die bisher die Kräfte zerſplitterten und den alli⸗ ierten Mächten das traurige Schauſpiel innerer Zerriſſenheit geboten haben.(Zuſtimmung.) Nur die entſchiedene Einigkeit aller Stände und Parteien und aller Stämme in Nord und Süd kann uns vor dem ſchlimmſten Abgrund retten. Unbeugſam muß in uns der Wille lebendig werden, lieber ehrlich untergehen, als in unwürdiger Sklaverei ehrlich zu verderben.(Lebhafte allgemeine Zuſtimmung.) Das Haus hatte ſich bei Beginn der Rede des Präſiden⸗ ten von den Sitzen erhoben. Der Abg. Stang(Bayer. Vp.) beantragte auf Grund eines einſtimmig im Aelteſtenrat gefaßten Beſchluſſes die ſo⸗ fortige Vertagung der Sitzung. Der Sprecher der USP. Gareis gab eine Erklärung ab, in der er ſagte, ſeine Partei könne ſich nicht mit dem Proteſt der übrigen Parteien identifizieren, weil Teile dieſer Parteien mit verſchiedenen Kapitaliſten der Entente im Bunde ſtehen. Uebrigens handle es ſich um Vorſchläge der Entente, über die Verhandlungen nötig ſind.(Lachen bei den bürgerlichen Parteien.) Während der Ausführungen des Abg. Gareis verließen die Abgeordneten der bürgerlichen Parteien, auch der Kom⸗ muniſt Graf, den Sitzungsſaal. Präſident Königbauer ſtellte feſt, daß im Aelteſten⸗ rat über die Grundſätze ſeiner Rede vollſte Einſtimmigkeit geherrſcht habe. 0 Ein Schreiben des Münchener Studentenausſchuſſes. München, 2. Februar.(Priv. Tel.) Der Allgemeine Studentenausſchuß der Univerſität München hat als Antwort auf die Milliardenforderungen der Entente folgende⸗ Sernſchreiben an die Reichsregierung gerichtet. Llordnung der Kammerſitzung vom Donnerstag geſetzt⸗— Die Auflehnung gegen das wirklichung der Pariſer Beſchlüſſe die Wiederaufrich⸗ ſklärte, die Regierung habe die Abſicht, vor den beiden Kam⸗ Alle Preiſe Badiſche Neueſie Nachrichten „Die Studentenſchaft der Univerſität München hat mit größter Entrüſtung Kenntnis genommen von den niederträch⸗ tigen Forderungen des Feindbundes. Sie erhebt ſtärkſten Einſpruch gegen eine derartige Verſklavung des deut⸗ ſchen Volkes, um ſo mehr, da von einer Kriegsſchuld und Wie⸗ dergutmachungspflicht des deutſchen Volkes nicht die Rede ſein kann. Die Studentenſchaft der Univerſität München bittet da⸗ her die Reichsregierung, dieſes unerhörte Anſinnen mit einer endgültigen und ſtrikten Ablehnung behandeln zu wollen.“ Zur Bekräftigung des Einſpruches ruhen am Mittwoch vormittag von 10 bis 12 Uhr die Vorleſungen an den 3 Mün⸗ chener Hochſchulen. Die geſamte Studentenſchaft Münchens wird ſich mit ihren Dozenten um 11 Uhr vormittags zu einer gewaltigen Kundgebung verſammeln. Erklärung des deulſchen Beamtenbundes. Berlin, 1. Febr.(WB.) Der Vorſtand des Deutſchen Beamtenbundes nahm in ſeiner Sitzung vom 1. Febr. zu der durch die Pariſer Beſchlüſſe geſchaffenen politiſchen Lage in folgender Entſchließung Stellung: In vollkommener Einmütigkeit bringt der Vorſtand des Deutſchen Beamtenbundes zum Ausdruck, daß mit dem ge⸗ ſamten deutſchen Volke auch die im Deutſchen Beamtenbund organiſierte Beamtenſchaft in einheitlicher Geſchloſ⸗ ſenheit hinter dem zu erwartenden Proteſt der deutſchen Regierung gegen das unmenſchliche Vernich⸗ tungsdiktat der Alliierten mit ſeinen unausbleiblichen kataſtrophalen Wirkungen ſteht. Der Vorſtand des Deutſchen Beamtenbundes vertritt die Auffaſſung, daß mit der Ver⸗ tung Europas endgültig verhindert, der ſichere Tod des deutſchen Wirtſchaftslebens und die Unmöglichkeit der Weiterführung irgendeiner der Volksgeſamtheit dienenden Berufspoli⸗ tik heraufbeſchworen werden würde. Unter dem Joch dieſer Bedingungen würde es auch der deutſchen Beamtenſchaft nie mehr gelingen, den zur Aufrechterhaltung eines geordneten Staatsbetriebes notwendigen Beamtenapparat intakt zu hal⸗ ten. Der Vorſtand des Deutſchen Beamtenbundes iſt daher feſt entſchloſſen, ſich unter Aufbietung des letzten ſeiner Mit⸗ glieder— wenn nötig in geſchloſſener Einheits⸗ front mit allen übrigen deutſchen Arbeitnehmern— für einen entſcheidenden Widerſtand gegen die Wirt⸗ R der verblendeten Sieger zur Verfügung zu halten. Ein Volk von Brüdern. Wien, 1. Febr.(WB.) Zu Beginn der heutigen Sitzung des Bundesrates gedachte der Vorſitzende Reumann des 50⸗ jährigen Gedenktages der Einigung des Deutſchen Reiches mit folgender Anſprache: Mit Wehmut und doch mit Zuverſicht haben unſere Brüder im Reiche den 18. Januar begangen und wir ſind eins mit ihnen mit dem Gefühle des Schmerzes, ebenſo wie in der Hoffnung auf eine glückliche Zu⸗ kunft des ganzen Volkes. Die Republik Oeſterreich hat das unerbittliche Schickſal dazu verurteilt, die Folgen des unſeligen Krieges und die ganze Kette der Laſten und Sorgen allein, getrennt von unſeren Volksgenoſſen im Reiche, zu tragen. Nicht verwehren aber kann man uns. daß wir, aller Erenzpfähle ungeachtet, uns als ein Volk von Brüdern fühlen und daß wir das Geſchick des deutſchen Volkes wie das unſrige empfinden. Zum Gedenktage des 18. Januars ſenden wir unſeren Volksgenoſſen im Reiche die heißeſten Wünſche für beſſere Tage, ihren 0 und ihr Gedeihen. Um die Zukunft des deutſchen Volkes, deſſen Teil wir ſind, ſoll uns nicht bange ſein. Auch unſere Sehnſucht wird Erfüllung inden. Dieſe Kundgebung, welche dem Reichspräſidenten Ebert übermittelt wurde, wurde vom Hauſe ſtehend angehört und mit lebhaftem Beifall und Händeklatſchen aufgenommen. Millerand droht. c. Baſel, 2. Februar.(Priv. Tel.) Journal meldet: Mille⸗ rand erklärte geſtern in der Sitzung des Oberſten Kriegsrates, die Lage Frankreichs erfordere es, daß Deutſchland zur Zah⸗ lung der von der Konferenz feſtgeſetzten Summe gezwungen werde, falls es ſich widerſpenſtig zeige. Die militäriſchen Streitkräfte der Alliierten müßten mobil gehalten werden, um in das unbeſetzte Rheinland einzumarſchieren, wenn Deutſch⸗ land ſich gegen die Zahlung wehren ſollte. c. Baſel, 2. Februar.(Priv. Tel.) Journal des Debats mel⸗ det: Unter dem Vorſitz von Millerand trat geſtern der Oberſte Kriegsrat zuſammen. Das Ergebnis der Pariſer Konferenz wurde von ihm vollkommen bewilligt. Der Oberſte Kriegsrat behandelte ſodann eingehend alle etwa zu treffenden Maßnah⸗ men militäriſcher Art für den Fall, daß Deutſchland ſich den Bedingungen der Alliierten widerſetze. Paris, 1. Febr.(WB.) Wie Havas mitteilt, hat in der geſtrigen Sitzung des Miniſterrates Präſident Millerand dem Präſidenten Briand und ſeinen Kollegen ſeine volle Befrie⸗ digung über den Verlauf der Pariſer Konferenz ausge⸗ ſprochen. Paris, 1. Febr.(WB.) In der heutigen Kammerſitzung teilte der Vorſitzende mit, daß über die auswärtige Politik der Regierung und die auf der Pariſer interalliierten Konferenz getroffenen Abmachungen verſchiedene Interpe llatio⸗ nen eingelaufen ſeien und zwar von den Abgeordneten Ma⸗ gaine, de Chapelaine, Marcel Cachin, Vinee. Aureol, Lacette, Mautet und Alex. Varenne. Miniſterpräſident Briand er⸗ mern eine über die Ergebniſſe der Pariſer Konferenz abzugeben. Unmittelbar nachher ſtände er den Interpellanten zur Verfügung, um weitere Auskünfte zu er⸗ teilen. Darauf wurden die Interpellationen auf die Tages⸗ Anzeigenpreiſer 1ſpält. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Rekl. 8Mt. Annahmeſchluß: Jür d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel*——— zu keinen Erſazauſprüchen faus beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufna Pariſer Dillal. —8 20% Nachl. ür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks ½ Uhr. allene od. me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. ———————— Außenminiſters. EBerlin, 2. Februar. (Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag hat geſtern Miniſter Simons die deutſche Antwort auf die Note von Paris gegeben. Auf den Tribünen und auf der Regierungsempore des dicht gefüllten Saales drängte es Kopf an Kopf. Man ſchien ein Schauſpiel zu er⸗ warten, aber es wurde kein Schauſpiel. Man ſah nur einen aufrechten Mann, der ſchlicht und ſchmucklos, ohne allen rhetoriſchen Aufputz, mit keiner anderen Waffe ausgerüſtet, als mit Recht und Wahrheit, der Uebermacht das mannhafte Bekenntnis entgegenſetzte: hier ſtehe ich, ich kann nicht anders. Ganz unpathetiſch, mit einer vielleicht nur ſcheinbaren Leiden⸗ ſchaftsloſigteit, mit der Herr Dr. Simons ſich zu umgürten pflegt, wenn er vor die weitere Oeffentlichkeit tritt, zerpflückte er die Note der Verbandsmächte und ihre Anlagen. Konnte in dem Belang natürlich nicht viel neues ſagen, nicht mehr, als ſchon geſtern und heute viel tauſendfältig in der deutſchen Preſſe geſagt worden iſt. Ab und zu ſtreute der Außen⸗ miniſter, der in Spa im Sommer ſelber verhandelt hatte, aus ſeiner perſönlichen Kenntnis ein paar Einzelheiten ein, ver⸗ teidigte die Regierung gegen den leider auch im eigenen Lande laut gewordenen Vorwurf, von ſich aus keine poſitive Vor⸗ ſchläge gemacht zu haben mit der Erinnerung an wiederholte Vorſchläge, die unbeantwortet blieben bis auf den heutigen Tag, verwies auch darauf, daß wir endgültiges beim beſten Willen nicht zu bieten vermögen, ſolange die oberſchle⸗ ſiſche Wunde noch offen in unſerm Volkskörper brennt und unſere Valuta das Brachfeld für das Auf und Ab fremder Spekulationen iſt. Dann ging der Miniſter die Entwaffnungsvor⸗ ſchläge durch. Wir haben in dem Stück durchaus getan, wozu das Diktat von Verſailles uns verpflichtete. Trotzdem, wir wollen noch ein mehreres tun, wir werden dieſe Vor⸗ ſchläge von den Ae e Reſſorts prüfen laſſen. Wir haben auch ſchon mit den Landesregierungen zu ver⸗ handeln begonnen. Immer in dem nämlichen Geiſt der Loyalität, mit dem wir den Vertrag durchzuführen befliſſen ſind. Die Entwaffnungsforderungen, ſo ſchmerzlich ſie uns, vor allem was unſere öſtlichen Feſtungen angeht, berühren, ſind im Grunde im Zuſammenhang dieſer Dinge doch nur ein Detail. Das weſentlichſte bleiben die Forderun⸗ gen über die Reparation und dieſem Teil der gegneri⸗ ſchen Vorſchläge war auch das Hauptſtück der Ausführungen des Miniſters gewidmet. Er unterſtrich die Unklarheiten der gegneriſchen Note, die er zuvor nicht übel als das über⸗ haſtete Ergebnis einer ſchwierigen Verhand⸗ lung gekennzeichnet hatte, die Differenzen zwiſchen Bou⸗ logne und Paris, die ſcheinbare oder wirkliche Flüchtigkeit, mit der man bei der Aufſtellung der Geſamtſumme, die letz⸗ ten Endes doch eine variable bleibt, unſere bisherigen Leiſtun⸗ gen, darunter 20 Milliarden Goldmark, einzurechnen vergeſſen hatte. Und betonte, was wir und auch andere ſchon in dieſen Tagen dargelegt hatten, mit beſonderem Nachdruck, die Ab⸗ weichungen von dem Friedensvertrag, der doch eigenes Werk der Verbandsmächte, ihr einſtiges Diktat geweſen war. So kam der Miniſter, nachdem er zuvor nicht ohne leiſe Ironie die uns angekündigten Strafwaßnahmen geſtreift hatte, u. a. die fürchterliche Drohung mit der Weigerung des Eintrittes in den Völkerbund, um den wir uns einſtweilen nicht beworben haben und ſolange der Völkerbund bleibt, was er heute iſt, auch nicht zu bewerben gedenken, zu dem Schluß: Die Einladung nach London iſt noch nicht erfolgt. Sie müſſen wir zunächſt alſo noch abwar⸗ ten. Das Arrangement von Paris aber kann uns keine möglichen Unterlagen für weitere Verhandlungen bedeuten. Wir haben als wertvollſtes Eingeſtändnis der Gegner das, daß der Verſailler Vertrag von ihnen ſelber als un durch⸗ führbar angeſehen wird. Wir werden uns dieſes Aner⸗ kenntnis zunutze machen und Gegenvorſchläge unter⸗ breiten. Das andere müſſen wir dann denen überlaſſen, die der Welt die Geſetze zu geben ſich anmaßen. Der Miniſter hat das nicht ganz ſo geſagt, aber der Kern ſeiner Ausführungen lief auf das hinaus. Uns ſcheint, man wird ihnen beitreten dürſen. Es gibt keinen vernünftigen Menſchen in Deutſchland, der nicht der Anſicht iſt, daß wir „Entſchädiaung“ leiſten müſſen. Nur ſoll das auf einer Grund⸗ lage geſchehen, die auch von uns zu ertragen iſt. Nur darf man dabei nicht auf die an Hybris ſtreifende Idee verfallen, durch die Exportabgabe die deutſche Induſtrie zu erdroſſeln und unſer Volk, zumal die Lohnarbeiterſchaft, auf 1 Men⸗ ſchenalter zu Fronſklaven zu machen. Wenn es einen denkbaren Ausweg gibt, werden wir ihn gehen. Es iſt uns eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, daß die deutſche Regierung die Möglichkeiten, die ſich ihr zu bieten ſcheinen, aufzeigt. Der Reichstag hat auch geſtern ſich nach der Rede des Außenminiſters vertagt. Wenn wir ein politiſches, an Haupt und Gliedern von ſtarkem nationalen Antrieb bewegtes Volk wären, würden wir es auch heute bei kurzen Erklä⸗ run 3 belaſſen und zunächſt einmal die Wirkung auf das Ausland abwarten. Die Rüpelpoſſe, die in Form einer Geſchäftsordnungsdebatte Herr Adolf Hoffmann geſtern aufzuführen für 971 hielt, erwies leider von neuem, daß wir es nicht ſind. Und ſo werden heute zwar die Koali · tionsparteien ſich mit einer formulierten Erklärung begnügen, und es kann ſein, daß auch die Mehrheitsſozialdemokraten ſich ihr anſchließen, die Kommuniſten aber werden auch bet die Erklärungen des — ——— ———— ——— —————— ——— ſeln, maritime Klauſeln und ſticlſtand nicht glauben, daß man, wenn man Ptktet äbe, ſoviel aus leiſten — 2. Seite. Nr. 53. Mannheimer Geueral⸗Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) dieſer Gelegenheit der Nation in den Rücken fallen und die Unabhängigen nicht darauf verzichten, ihr Lichtſtümp⸗ en auf den Scheffel zu ſtellen und dann werden auch die Beutſchnationalen aufmarſchieren. Von der Möglichkeit aber, in ſo verantwortungsſchwerer Stunde ein nationales Kabinett zu bilden, iſt es ſtill 7 Sie iſt an der Weigerung der ehrheitsſozialiſten zer⸗ brochen, die in dieſen Wahlzeiten aus den Feſ⸗ ſeln der„Nichtsalsparteitaktik“ ſich nicht zu löſen vermochten. Die Erklärungen der Parteien. L *Berlin, 2. Februar.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu unſeren Mitteilungen über den vorausſichtlichen Verlauf der heutigen Sitzung wird noch mitgeteilt, daß nach den Erklärun⸗ gen der drei für die Deutſchnationalen Abg. v. Gräfe, für die Sozialdemokraten Müller⸗Fran⸗ ken ſprechen wird. Nach einer Andeutung des„Vorwärts“ wird ſich Herr Hermann Müller gleichfalls auf die Ab⸗ 58 einer Erklärung beſchränken. Die Unabhängigen und ommuniſten wollen länger ſprechen, für die Unabhängigen Herr Ledebour, fur die Kommuniſten Herr Levi. Berlin, 2. Febr.(Pr.⸗Tel.) Wie die Blätter mitteilen, werden in der heutigen Sitzung des Reichstags die Koali⸗ tionsparteien durch einen Vertreter eine gemeinſame Erklä⸗ rung abgeben, deren Wortlaut zwiſchen den Parteien ver⸗ einbart worden iſt. Die übrigen Parteien werden beſondere Erklärungen abgeben. Alle Parteien werden in dieſen Er⸗ Härungen ihre Zuſtimmung zu der Stellungnahme der Reichsregierung gegenüber den Beſchlüſſen der Pariſer Kon⸗ kundgeben und ſich hinter die Regierung ſtellen. Nur ie Kommuniſten werden ſich dieſer Einheitsfront des Reichs⸗ tages fernhalten. Deulſcher Reichstag. (W..) Berlin, 2. Februar. 69. Sitzung. Haus und Tribünen ſind überfüllt. Auch vor dem Reichstags⸗ gebäude drängt ſich eine große Menſchenmenge. Auf der Tages⸗ ördnung ſteht die Entgegennahme einer Regierungserklärung. Am Miniſtertiſch fämtliche Kabinettsmitglieder und eine Fülle von Regierungsvertretern und Vertreter der Länder. Die Diplo⸗ Matentoge iſt ebenfalls ſtark beſetzt. Der öſterreichiſche Vertreter, die Bertreter der Tſchecho⸗Slowakel und der Schwelz ſind anweſend, desgleichen der 1. Botſchaftsrat der franzöſiſchen Botſchaft. Präſident Löbe eröffnet die Sitzung kurz nach 4% Uhr. Er erteilt das Wort dem Reichsminiſter des Aeußeren. Dr. Simons: Selten hat eine politiſche Verhandlung ſolche Verwirrung in den Köpfen angerichtet, wie die Päriſer Verhandlungen. Eben war der Seydou 40 Plan erörtert. Nun kommt die neue Note. Der—9158 ſchi ert nunmehr den Verlauf der Verhandlungen und beſpricht den Inhalt der Note. Note züſtande gekommen. Von den Beratungen in Boulogne iſt uns nie etwas bekannt geworden. Dieſe Beratungen ſind in Spa ar nicht erwähnt worden. Genf kam nicht zuſtande, und die Ver⸗ Haee verzögerten ſig immer mehr, ſodaß ich eine raſche egelung angeregt habe. So kamen die Brüſſeler Verhandlungen zuſtande, die dann aber auch ohne endgültiges Ergebnis vertagt wurden. In Paris wurde das Bild anders. Der Seydouyſche Vor⸗ ſchlag trat ganz zurück. Die—*— + daß die deutſche Regierung nicht ſelbſt mit poſitiven ervorgetreten ſei, trefſen nicht zu. ir haben ſolche gemacht. Sie ſind aber nicht beantwortet worden. Auch in Spa haben wir Vorſchläge gemacht, die aller⸗ dings noch nicht angebend ſein konnten, aber doch u. a, elnen allen. an enthielten. Sie ſind aber unter den Tiſch gefallen. läne er Form zu machen, noch eine ungeklärte Frage bildet, halte ich 1 unmöglich. Dazu kommen unſere ungeklürten wirtſchaftlichen Verhältniſſe und die unſtete Valuta. Wir haben auſ gegenüber dem Seydouxſchen Plan keine 9983 geſtellt. ir haben nur erklärt, daß wir keine hindenden 58 angeben können. Der franzöſiſche Botſchafter ſelbſt habe ihm daraufhin erklärt, daß dazu in Brüſſel Gelegenheit ſein werde.(Hört, hörtl) Der Wortlaut der Note deckt ſich mit dem uns übermittelten Wortlaut, In der Entwaffnungsfrage werden Heeresklau⸗ uftklauſein vörgeſehen. Es handelt b0 hier um Entſcheidungen, gefragt wurden wir nicht. Das hin⸗ ert nicht, daß wir uns dazu äußern Es ſind uns zwar Goete längere Friſten zur Durchſührung der Beratungen mit den Reſſorts und den einzelnen Ländern gelaſſen. Ich vermiſſe aber—5 Woct der Anerkennung für das, was wir in der Entwaffnungsfrage ſchon eleiſtet haben. Vielmehr klingt ſtets das Mißtrauen gegen uns ervor. Miniſter Or. Simons gab ſodann einen Ueberblick über den Inhalt⸗der Reparationsfrage und fuhr fort: Wo Hleibt die Anrechnung deſſen, was wir ſchon geleiſtet haben“ Auch t nicht geſagt, ob wir bei Ausgabe der Bonds die beim inkerlegten Schaßſcheine zurückerhalten. Das neue Pro⸗ ramm enthält alſo Unklarheiten und Widerſprüche. iable Summen dürfen uns nicht auferlegt werden. Desgleichen ſind nach dem Wa nur 90 Jahre der Tilgung borgeſehen. Von allem iſt keine Rede mehr. Es müßte doch feſt⸗ ſich werden, wie hoch der angerichtete Schäden eigent⸗ iſt. Was Frankreich blsher alifgewendet hat, iſt verſchleudert worben, ohne daß auch nur eine Maller aufgebaut worden iſt. Die Schätungen der franzöſiſchen Sachverſtändigen ſind Herrn Poin⸗ care zu hiedrig erſchienen. Sie ſind erhöht worden, aher deutſche Sachverſtändige hinzuzuziehen, iſt niemand eingefallen. Die Summe E0 0 wird, ſcheint alſo mehr oder weniger willkür⸗ u ſein. P6 15 ſelbſt erklärt, daß ein Eingriff n unſere Frelheit nicht beabſichtigt ſei. Von einer Zolltontiolle war 9 die Rede. Die Regierung iſt ſich darüber klar, daß der Weg, der vorge⸗ ſchlagen wird, unpraktiſch und ſomit ungangbar iſt und auf eine wirtſchaftlüche Verſklavung hinausläuft. Daran ändern die in Ausſicht geſtellten Rabattſätze von 8 und 6 Prozent nichts. Die Entente glaubt vielleicht, wir könnten im Auslande eine Anleihe aufnehmen. Das iſt einfach unmöglich, zumal die Beſtimmungen der Reparationskommiſſion hier ſchon eine Bar⸗ riere gezogen haben. Es würde alſo auch nicht einmal das Land in Frage kommen, das die Alliierten während des Krieges finanziert at. Die Zollabgabe iſt eine Erdroſſelung der deut⸗ 'n Induſtrie. Muß das Ausland ſie tragen, ſo wird der ſaß erſchwert. Iſt das nicht möglich, ſo muß ſie der Arbeiter tragen. Gefangenenarbeit iſt ſteis eine unliebſame Konkurrenz der — Arbeit. Wir werden 42 Jahre lang Gefangenenarbeit leiſten en. Redner kommt auf die Strafbeſtimmungen zu ſprechen, die er noch nichtamtlich erhalten habe, die er aus 9+◻ entnommen habe. Infolge Zwiſchenruſe der äußerſten Linken bittet der Miniſter, ſeine rein objektiven Aeußerungen nicht durch 1 zu ſtören. Zu den Strafbeſtimmungen ge⸗ rt auch die eventuelle Einrichtung eines eigenen rheini⸗ chen Follgeblets, ſowie die Nichtaufnahme in den Völkerbund. Der leßtere Punkt intereſſiert unt weniger, ſo⸗ lange wir noch nicht den auf Aufnahme in den Völkerbund geſtellt haben. Jedenfalls hat der Völkerbund, ſo wie er ſeßt iſt, nicht viel Verlockendes für uns. Alſo die 00 kann in dem Arrangement nicht die mögliche Grundlage für weitere Verhand⸗ lungen ſehen. Es iſt aber ihre Pflicht, alle Mittel anzuwenden, um zu deutlichen Gegenvorſchlägen zu kommen. Beifall. 635 mächte ben viele, Belenenhei aber dt, 3 e aufwerſen: eſe Anknüpfend an Spa iſt 48 orſchläge uns zu nicht noch weiter auszupreſſen, ſondern auf der Baſis gemein⸗ lſchaftlicher Wirtſchaft eine Geſundung Mitteleuropas vorzu⸗ ſoll, muß appelliert werden an den freien deutſchen Willen. Als Sklave arbeitet der Deutſche nicht ſoviel wie als freier Mann. Das wird ſich zeigen, wenn es ſo kommen ſollte, daß die Alliierten in ſo übertriebener Weiſe ihre Forderungen aufſtellen. Präſident Löbe beanträgt, die Sitzung jetzt zu vertagen und die Beſprechung erſt morgen vorzunehmen, nachdem die Fraktionen dazu Stellung genommen haben. bg. Ho E un(Komm.) will zur Geſchäftsordnung ſprechen, gibt äber trotz mehrfacher Unterbrechung durch den Präſidenten eine Erklärung ab, in der die Forderungen der Entente als eine Frucht des deutſchen Imperialismus bezeichnet werden. Der Reichstag habe bereits geſtern dürch den Abbruch der ie völlige Bankrotterklärung der bisherigen auswärtigen Politik unterſtrichen. Wenn er heute wieder ohne Debatte auseinandergehe, erkläre er ſich ebenfalls für bankrott. Redner wird ſortwährend von Ent⸗ rüſtungs ⸗ und Rebrahtk unterbrochen. Abg. Müller⸗Franken(Soz.): Die großen Parteien haben den Wunſch ausgeſprochen, erſt morgen zu der Rede des Miniſters 7— zu nehmen. Wir ſind deshalb für den Antrag des Präſi⸗ enten. Abg Schi 1(Dem.) proteſtiert gegen den Ton der Aus⸗ führungen des geſichts der Bedeutung der Debatte jedes Wort auf die Wagſchale zu legen. Kbg. Ledebour(...): Trotz anfünglicher Bedenken haben wir davon Abſtand genommen, dieſe Angelegenheit durch eine Ge⸗ ſchäftsordnungsdebatte herabzudrücken.— Gegen die Stimmen der Kommuniſten wird der Antrag des Präſidenten angenommen. Morgen 1 Uhr der Regierungserklärung, Erledigung der 2. und 3. Leſung des Etats ſamt den bislang aufgeſchobenen Abſtimmungen. Schluß 5½ Uhr. Der Widerhall in der Preſſe. Berlin, 2. Febr.(Von 11 Berl. Bürd.) Herr Dr. Simons hat dlesmal eine ausgezeichnete Preſſe, das will beſagen, daß der ganze Reichstag, natürlich mit Ausnahme der äußerſten Linken, hinter ihm ſteht. Es ſind eigentlich nur Nuancen, die ſich von Blatt zu Blatt feſtſtellen laſſen. Das„Berliner Tageblatt“ ſchreibt: Herr Dr. Simons hat ſehr unpolitiſch geſprochen, aber wir wiſſen diesmal und die Welt ſollte es ſich klar machen, daß ſein Nein ſtehen bleiben ird. Die Khffitche Zeitung“ erklärt, immer mit dem Unterton des unerträglichen Beſſerwiſſers, der eigentlich nur Peter Squenz in der Löwenhaut iſt, 0 am wertvollſten waren die Schlu aus⸗ führungen des Miniſters, in welchen er erklärte, daß Deutſchland es ſich angelegen ſein laſſen werde, nunmehr beſtimmte Vorſchläge auszuarbeiten. Die„Deutſche Zeitung“ bedauert, daß„nicht ſo geſprochen wor⸗ den iſt, wie ſie es Hewünſcht hätte“ und daß Dr. Simons nicht das mannhafte Wort gefunden hätte, daß wir uns an den Verſailler Schmachfrieden nicht mehr gebunden erachten. Auch der„Lokalanzeiger“ meint witzelnd von der geſtrigen Rede,„das iſt der weiche em das iſt der krockene Juriſt„Simons, welche ſich auf dieſer mittlexen Linie getroffen haben. Aber die„Deutſche Tageszeitung“ und die„Kreuzzeltung“— und das ſind die ernſthafteren und gewichtigen Stimmen— ver⸗ ſichern, den Auslaſſungen des Miniſters zuſtimmen zu können. Der„Vorwärts“ lehnt namens der Sozialdemokratie jede Oppo⸗ ſition ab. Er ſchreibt 99—„Ob es zum Schluſſe der Ausſprache zu einer Abſtimmung kommen wird, iſt noch Obſchon die Sozialdemokratie mit der bisherigen Politik der Regierung in der Entwaffnungsfrage nicht einverſtanden iſt, würde ſie ſich unter den Aktion beteiligen, welche geeignet wäre, die Stellung des Außen⸗ miniſters dem Auslande gegenüber zu ſchwächen, denn es ſind vor allem deutſche Arbeiterintereſſen, die mit dieſer politiſchen Weltkriſe aufs ſchwerſte bedroht ſind.“ Die„Freiheit“ macht einen Unterſchied zwiſchen den ſachlichen Darlegungen des Miniſters, mit denen ſie übereinzuſtimmen erklürt, und den politiſchen und wiederholt, daß der Verhandlungsweg be⸗ ſchritten werden müſſe. Das ſoll ſo wie ſo geſchehen, die„Freiheit“ rennt alſo offene Türen ein. Die„Rote Fahne“ aber deliriert: Die proletariſchen Maſſen müſſen ſelbſt antworten. Sie müſſen aufſtehen, um Räterußland die Hand zu reichen: Sie müſſen den Wagen der Nation, welcher von einer Handvoll blinder Narren und feiger Verräter in den Abgrund treibt, zurückreißen, oder ſie werden mit ihm zerſchellen,“ das Kücktritisgeſuch Simons. mtb. Berlin, 2, Februar.(Pr.⸗Tel.) Der Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Simons hatte in der geſtrigen Haunng des Reichskabinettes ſeine Demiſſion eingereicht, da er das Auswärtige Amt übernommen habe mit dein Pro⸗ ramm, den Friedensvertrag bis zur Grenze des öglichen durchzuführen. Eine loyale Durchführung dieſes Vertrages ſei nach den jetzigen aber ſ. worden. Auf die Vorhaltungen der übrigen Kabinettsmitgle ⸗ der, daß gerade im gegenwärtigen Augenblick eine Kriſe im Auswärtigen Amt die W in eine noch E ere Lage bringen würde, hat Herr Dr. Simons ſein Rücktritts⸗ geſuch zurückgenommen. Bergmann erſlaltet Bericht. E Berlin, 2. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Stagts⸗ ſekretür Bergmann iſt, wie die„Deutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ hört, geſtern abend von Paris nach Berlin äbgereiſt, um der Regierung Über die von ihm in Paris geführten Verhand⸗ lungen Bericht zu erſtatten. Die Eulwaffuungsfrage. Berlin, 2. Februar.(Von unſerm Berliner Büro.) In der geſtrigen An der Parteiführer mit dem Miniſter herrſchte Uebereinſtimmung darüber, daß in der Entwaff⸗ nungs fra 9 e die neuen Bedingungen anerkannt werben 0 0 ſoweit ſie nicht über den Friedensvertrag von Ver⸗ ſailles hinausgingen. Das tun ſie aber in der Frage des Luftfahrzeugweſens und hier ſoll auf dem Wege der Sachverſtändigenbeſprechung alles eingeſetzt werden, um die Lebensintereſſen der Ir* geug⸗ induſtrie zu ſchützen. Freilich greifen auch die Forderun⸗ gen, die man erfüllen ſoll, tief in die Sonderintereſſen der Län⸗ der ein. Das gilt namentlich von Bayern. Der bayeriſche Handelsminiſter Hamm iſt aen nach München gefah⸗ ren, um dem Miniſterpräſidenten v. Kahr die Berliner Auf⸗ faſſung vorzutragen. An dieſe Reiſe werden hier große Hoff⸗ nungen geknüpft. Oppoſition der Londoner Cilg gegen die Pariſer 96 eſchüſe⸗ 8 London, 1. Febr. Die Rede des früheren engliſchen Schaßkanzlers Mackenna anläßlich der Generalverſamm⸗ lung der London⸗City⸗Bank wird in hieſigen Finanzkreiſen als eine Entgegnung der engliſchen Liberalen auf die Pariſer Entſchädigungsbeſchlüſſe, angeſehen. Sämtliche engliſche Blätter ſtellen Mackenna's Rede den Pariſer Be⸗ ſchlüſſen und weiſen darauf hin, daß, nach Anſicht der eng⸗ liſchen Handelswelt, der treten des Eniſchädigungsplanes kaum geſichert ſei. Mackenna, der den alltierten Regierungen zum Vorwurf macht, daß ſie bisher noch nicht imſtande waren, den Frieden in Europa her⸗ ſtellen, betont ausdrücklich die Notwendigkeit, Deutſchland g. Hoffmann und betont die an⸗P egenwärtigen politiſchen Verhäleniſſen auf keinen Fall an einer eintreiben. Selbſt die ſchwärgeſten So Friede in Europa nach dem Inkraſt Infolgedeſſen 1685f ſich auch die konſervativen Blätter, beſonders„Morning Poſt“ und„Daily Telegraf“ verpflichtet, auf die Rede Mackenna's gründlich ein⸗ ber en. In der„Morning Poſt“ wird wider Erwarten dem iberalen Politiker Mackenna Recht gegeben. In einem län⸗ geren Artitel ſetzt das Blatt auseinander, 2 zwiſchen der politiſchen Richtlinie Englands und den Wünſchen der eng⸗ liſchen Handels⸗ und Finanzkreiſe noch immer ein ernſter Widerſpruch beſtünde. In Paris ſeien neuerdings die Poli⸗ tiker in den Vordergrund getreten und zu einer Abmachung asne die den engliſchen Handels⸗ und Banktreiſen wenig Usſicht— Beſſerung der Verhältniſſe in Europa biete. Doch ſei die Entſchädigungsfrage noch nicht endgültig erledigt und praktiſch verwirklicht. In Brüſſel und in London muß erſt das letzte Wort geſprochen werden. Dieſe Ausführungen der „Morning Poſt“ deuten darauf hin, daß das konſervative Blatt in der Annahme des neuen Pariſer Entſchädigungs⸗ lanes einen vorläufigen Sieg Frankreichs erkennt und ſchon jetzt auf die Abänderung des Planes im Intereſſe der eng⸗ ſowie der Ton angebenden Finanztreiſe nwe Mackenna's Rede ſteht nicht vereinzelt da. Ende der vorigen Woche, gerade während der kritiſchen** in Paris, ſprachen verſchiedene Bankleute über die noch in der Luft hängende Entſchädigungsfrage. Geht man die Reden durch, ſo läßt ſich feſtſtellen, daß ſich der Ruf, De 112 land muß geſünden, wie ein koter Faden durch alle Erklärungen Aad Rächſt dem Verlangen, den deutſchen Handel und die deutſche Kaufkraft wieder emporkommen u laſſen, ſteht die Forderung, daß Europa endlich Patenen haben 99 Allgemein klagt man über die nfähigteit der engliſchen Regierung, einen wirklichen Frieden in Europa herbeizuführen, wobei einige Blätter als mildern⸗ den Umſtand die Unverſöhnlichkeit Frankreichs hervorheben. „Mancheſter Guardian“ rechnet mit einer Kursände⸗ rung der engliſchen Regierung auf dem im Fe⸗ bruar ſtattfindenden Londoner Rate über die öſtlichen und orientaliſchen Angelegenheiten. Das Blatt meint, daß Lloyd George ſeine letzten Trümpfe noch nicht aus⸗ * ſpielt habe. In London werde man, mit Hilfe Italiens, ie el zu weit gehenden Anſprüche Frank⸗ reichs zurückſchräuben. Wenn Frankreich weiterhin ſeine Vorherrſchaftspläne in Europa aufrecht halten ſollte, ſo würde Lloyd George oder ſein Nachfolger die Reviſion der beſtehenden Freundſchaftsbeziehungenſſ zu Frankreich einleiten. Guardian“ iſt das tonangebende Organ der Spfach Inbuſtrie⸗ und Handelskreiſe. Deshalb kommt der obigen Mitteilung des Blattes eine nicht zu verkennende Be⸗ deutung bei. London, 1. Febr.(WB.) Daily Telegraph ſchreibt: In der Londoner City herrſcht eine gewiſſe Skepſis bezüglich der Nichterfüllung der Pariſer Beſchlüſſe, inſofern eine ſehr ener⸗ giſche Haltung eingenommen werden ſollte. Man exwartet auf jeden Fall keine 3 Erleichterung und man befürch⸗ tet, daß Deutſchland Milliarden neuer Roten ausgeben werde, um die Markwährung auf einen bisher nicht dagewe⸗ ſenen Stand herabzudrücken. Demſelben Blatte zufolge ſollen die Deutſchen augenblicklich den ſpaniſchen Markt dürch das Dumping zu erobern ſuchen. 1 mann der Londoner 0 Neutrale Slimmen. Kopenhagen, 1. Febr.(..) Die Zeitung„Sozialdemokraten“ wendet ſich in einem Leitartikel auf das Schärfſte gegen die neuen Ententeſorberungen an Deutſchland und nennt ſie namentlich im inblick auf die zu erwartende n der deutſchen Arbeiter⸗ aſſe eine ſcheußliche Rohheſt und ein unbarmherziges, grauſames Todesurteil. Die Zeitung fährt fort: Wenn die Sieger das ganze deutſche Volk nach Afrika deportiert und in die Sahara gejagt hätte, o würe das menſchlicher geweſen. Wir betrachten es als ſolbſtper⸗ fandlich, daß die Arbeiter der 75 Welt, auch die der ſiegreichen Länder ſich erheben, um gegen dieſe Entſcheidung zu proteſtieren. Denn ein Sikavenleben, wie es der deutſchen Arbelterklaſſe zuge⸗ mutet wird, wird ſelbſtverſtänhlich nur dazu beitragen, daß die Ar⸗ beiter auch in den anderen Ländern in das ſchwärzeſte Elend ge⸗ raten. Das deutſche Volk wird natürlich dieſe wahnſinnige Ent, ſcheidung nicht bezahlen und die Sieger können den Betrag nicht aten werden auf die Dauer zu einem 42 Jahre langen Plünderungszug in einem zum Tode verurteilten Lande untauglich ſein. Die Franzoſen in der Rheinſchiffahet. O paris, 1. Febr. Die Pariſer Information“ ſpricht ſich mit größter Zufriedenheit über den Schiedsſpruch des von den Staaten ernannten Arbeiters Welter Hines aus, der bekanntlich auf Grund des Artikels 357 des Ber⸗ ſailler Vertrages in der Rheinſchiffahrtsfrage ſein Urteil aus⸗ uſprechen hatte. Das Blatt bemerkt, daß durch 4— Schieds⸗ pruch an Frankreich ein gewaltiges Material zur usbeutung der 5a 05 gelangt ſei und We man 1 dafür ſorgen, daß ſich Deütſchland ſeinen Verpflichtungen nicht ent⸗ ziehe. Ducch den Schiedsſpruch gelangen wichtige rund⸗ 5 in Rotterdam in franzöſiſchen Beſitz. Das genannte latt rechnet damit, 2 die franzöſiſche Rheinſchiffahrt all⸗ mählig auch eine ſtarke Poſition in Rotterdam erobern werde. die Abſüimmung in Oberſchleſien. Berlin, 1. Febr.(WöB) Die Gewerkſchaften aller Rich⸗ tungen Hberſchleſiens erließen einen Aufruf an ihre Mit⸗ glieber, in dem es heißt: Wir ſtehen vor dem Endkampf um die Zugehörigkeit Oberſchleſtens. Die Gewerkſchaften zweifeln nicht an dem Sieg der deutſchen Kultur und Fortſchritt. Ober⸗⸗ ſchleſien wird deutſch ſtimmen, dafür werden die organiſierten Arbeiter ſorgen. Deulſches Reich. hindenburg an die Jugend der Deutſchen Volkspartei. Von einer Meee en e auf der Saalburg banß volksparteiliche Jugend aus den Gauen des Rheins, des Mains un der Lahn, aus den beſetzten und freien Gebieten eine Huldigungs“ drahtung an Hindenburg geſandt: .„Jugend der Deutſchen Volkspartei aus allen Teilen Naſſauens auf der Sgalbürg verſammelt, gelobt aus Anlaß der Reichs, gründungsfeier dem Führer aus großer Heit allezelt für die Un Lelbartel Preußens und die Einheit des Reiches einzuſtehen. Der Generalſeldmarſchall gab folgende Antwort: „Herzlichen Dank für das Treue-Gelöbnis von der Saolburſ, Ohne ein ſtarkes Preußen iſt Deutſchland haltlos. v. Hindenburg Der dritte Band. Stut 1. Febr.(WB.) Wie der Cottaſche Verlag dem Schwäbiſchen Merkur mitteilt, iſt der Vergleichsperſuch betr die Veröfſentlichung des 3. Bandes von Bismarcks und Erinnerungen trotz des größten Entgegenkommens—50 Verlages vollſtändig geſcheitert. Der Vertreter des fr* Kaiſers habe erklärt, aus grundſätzlichen Bedenken nicht 0 — wie man jetzt ſich vornimmt, Wenn der Deutſche etwas — —— einen Vergleich eingehen zu können.—. Mittwoch, den 2. Februar 1921. bereiten. Mackenna iſt gegenwärtig der einflußreichſte Fach⸗ nken 3 4 9 PPPFPFP ͤ———PPPBBB SlrnrrrSSSSSSSBSE.S6 S——1— 69——6 222933—— 66„880— + V hacher. weit über ———— ————————— Mittwoch, den 2. Februar 1921. —* Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 53. Vilſon und der„echtsfrieden“. Im Verlage von Ouelle und Meyer⸗Leipzig erſcheint demnächſt ein Buch„Niederbruch und Aufſtieg, Wege zu Deutſchlands Errettung, von einem Staatsmann“. Wir können mit Erlaubnis des Verlages einen Abſchnitt wieder⸗ * geben, der das Problem Wilſon in bemerkenswerter Weiſe zu durchleuchten und zu klären ſucht. Das deutſche Volk war kriegsmüde und wollte den Frie⸗ den auf der Grundlage der Wilſon'ſchen 14 Punkte, mit denen ſ die Entente nach der amerikaniſchen Note vom 5. November 1918 ſich mit zwei auf die Freiheit der Meere und die Wieder⸗ gutmachung bezüglichen Vorbehalten einverſtanden erklärt hatte. Es vertraute auf die Ehrlichkeit der Gegner und war uͤberzeugt, den Frieden nach jenen Grundſätzen zu bekommen, wie ihn Präſident Wilſon in Ausſicht geſtellt hatte und wie er nach der Zuſtimmung der Entente dazu geſichert erſchien. Es iſt ebenſo ein Bewels für die politiſche Einfalt— deut⸗ ſchen Voltes wie für ſeine eigene Ehrlichteit, daß es ſich daraufhin zur Ablegung ſeiner Rüſtung bereit finden ließ. Die große Menge gab ſich blind dem Glauben hin, man brauche bloß die Waffen abzuliefern und zu zeigen, daß man mit den Hohenzollern und dem Militarismus nichts mehr zu tun haben wollte, um den„Rechtsfrieden“ zu erhalten. Dem Präſidenten Wilſon ſelbſt hat, wie man annehmen muß, der dolus bei ſeinem Ferngehen gefehlt, keinesfalls aber den und franzöſiſchen Staatsmän⸗ er argloſe deutſche Michel ließ ſich in der Falle ngen. Der Waffenſtillſtand, durch den Deutſchland ſich wehrlos machte, ohne daß die Friedensbedingun⸗ en genügend feſtgelegt waren, ſtellt eins der unge⸗ euerlichſten kacta der Weltgeſchichte dar. Man muß ſchon bis zum dritten Puniſchen Kriege zurück⸗ A gehen, um etwas ähnliches zu finden. Die Geſchichte Kartha⸗ — iſt bekannt. Nachdem die Römer die Ablieferung der affen erzielt hatten, ſtellten ſie ſo unerfüllbare Bedingungen — Aufgabe der See⸗ und Handelsſtadt Karthago und An⸗ ſiedlung der Bewohner im Inneren des Landes—, daß die Karthager darauf nicht eingehen konnten und lieber den Un⸗ tergang fanden, nachdem ſte mit ſchnell geſchmiedeten Not⸗ waffen nochmals den Kampf bis zum bitteren Ende aufge⸗ du die Falle f uch in dieſem Falle ſtellen die Sieger, nachdem ihr ge⸗ fürchteter Gegner ſich ſelbſt wehrlos gemacht halke, unerfüllbare Bedingungen. Die Menſchheit hat ſich in dem kur⸗ zen Zeitraum von wenigen tauſend Jahren nicht ſo von Grund auf geändert. Die Inſtinkte und Eigenſchaften der Völker ſind in der Hauptſache dieſelben geblieben. Obendrein hatten wir es neben den im Siegestaumel befangenen Franzoſen mit den Engländern zu tun, die in rückſichtsloſer Wahrnehmung der eigenen Intereſſen unter ſchonungsloſer, ſelbſt grauſamer Unterdrückung oder Vernichtung fremder Nationen alle Völ⸗ ker der Welt übertreffen. Daß Wilſon ſelbſt ehrlich die Abſicht hatte, einen Frieden herbeizuführen, der ſeinen Ideen von einem Rechtsfrieden entſprach, läßt ſich, wenn man die frühere Laufbahn dieſe⸗ Mannes in Betracht zieht, der auch in Amerika den Kampf egen das ihm unrecht Scheinende aufgenommen hatte und urch poulär geworden war, nicht wohl bezweifeln. Seine Ideen von dem Völkerbund gingen von dem Wunſche aus, die Völkerverſöhnung nach Beſeitigung beſtehenden Unrechts herbeiguführen; ſie waren von dem Glauben getragen, daß derartiges möglich ſei. Der tatſächliche—.— der— iſt ein Beweis dafür, wie ihn die Weltgeſchichte ſchon öfters ge⸗ liefert hat, daß die Eigenſchaften der Menſchen und Völker die Durchführung ſolcher Ideen ausſchließen. Daß der Ver⸗ ſailler ießlich ſo über alles Maß hinausging, daß er in jeder Hinſicht das Gegenteil deſſen wurde, was man ſich unter einem Rechtsfrieden vorſtellen könnte, daß er nicht nur die übelſte Knechtung und Ausſaugung eines rcdben Kulturvolkes vorſah, die überhaupt denkbar ſt, ſondern daß er darüber hinaus dem geſchlagenen deut⸗ ſchen Volke 09 ganz Unmögliches zumutete, iſt nun allerdings nicht bloß auf die Eigenſchaften und Begierden Ententenationen und ihrer Leiter, ſondern auch mit auf die durch das amerikaniſche Eingreifen geſchaffene Weltlage, wie auf die perſönlichen Eigenſchaften Wilſons zurückzuführen. Von dem Augenblick an, in dem die amerikaniſchen Trup⸗ pen in Frankreich den Sieg für die Entente errungen hatten und Deutſchland ſeine Waffen abgeliefert hatte, war der Zeitpunkt, in dem Wilſon die Weltgeſchichte entſcheiden konnte, vorbei. Von der deutſchen Kapitulation im Waffen⸗ ſtand ab waren England und Frankreich allein ſtärker als Deutſchland und konnten es, wenn nötig, auch ohne ame⸗ der Dienſtverweſer der Intendantenſtelle. h. Zum Dienſtverweſer der Intendantenſtelle am hieſigen Rational⸗ heater wurde von der Theaterkommiſſion aufgrund der ir vom Stadtrat erteilten Ermächtigung auf die Dauer von Monaten Herr Intendant Dr. Adolf Kraetzer in Darm⸗ tadt ernannt, der das hieſige Amt ſofort(2. Februar) antritt. Dr. Kraetzer iſt in Darmſtadt geboren, 41 Jabré alt, ſtudierte in Bonn und Berlin Rechtswiſſenſchaft, daneben Muſik⸗, Literatur⸗ und Kunſtgeſchichte. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Bankfach war Dr. Kraetzer in Berlin eine längere Reihe von Jahren als Theater⸗ und Konzertkritiker der Tageszeitungen und als Mitarbeiter an achzeitſchriften tätig. Während des Krieges war Herrn Dr. Kraetzer amtlich die Organiſation von Theaterveranſtaltungen und Konzerten in Belgien, Frankreich und Rumänien übertragen. Im April 1918 wurde Dr. Kraetzer ohne Bewerbung von Großherzog Ernſt Lud⸗ wig von Heſſen zum Intendanten des Darmſtädter Hoftheaters be⸗ zufen, das er bis zum Frünzahr 1910 leitete. Damals entſtandene Virren veranlaßten ſeinen Rücktritt. Sechſte Muſikaliſche Nkademie. Die zweite Symphonie von Guſtav Mahler. Es iſt ein deh ſe für die Erfindungsſtärke und debensfä igkeit guter Muſik, daß ſie immer aufs neue feſſelt und der aufmerkſame Hörer bei wiederholtem Hören ſtets neue Reize fin⸗ et... Mit der beſonderen Eigenart des Komponiſten, ſeiner cen harmoniſchen und ſonſtigen ſatztechniſchen Kühnheiten, die em Genie erlaubt ſind, ſöhnt ſich, wie der Fall Wagner aufs neue gelehrt, ſchließlich auch der konſervatioſte Anhänger des Klaſſizismus aus. Guſtav Mahler, der von ſeiner Direktionskunſt, die einen Brahms entzückte und Bülow Muf Bewunderung hinriß, in den neun⸗ ziger Jahren auch in unſerm Muſenſaale—er dirigierte damals ſeine ESomfhonie in.Moll— glünzendes Zeugnis gab, gehört als ſcnfoniter zu den problematiſchen Erſcheinungen, die durch Beherr⸗ chung des techniſchen Apparates imponieren, als Meiſter der muſika⸗ bachen Palette dem Orcheſterklang neue Farben abzugewinnen wiſſen, eren Form aber mit der Urſprünglichkeit und Kraft der Erfindung nicht en Schritt hält. Sehr treſſend gibt der Berliner Muſik⸗ 9 ehrte Hermann Kretzſchmar die Charakteriſtik ſeiner ſinfoniſchen 9„Er iſt ein ſinfonierender Philoſoph und als 90 agner hinaus, Vertreter jenes modernen, uner ⸗ hatlichen Peſſimismus, als deſſen literariſche Hauptapoſtel Schopen⸗ beuer und Nietzſche allgemein bekannt ſind. Von letzterem unterſchei⸗ Ken noch ein ſtarker Reſt von Humanität der Glaube an die be⸗ gende Macht wahrer Liebe, an den Troſt und die aufrichtende ebilde, wenn er — —— rikaniſche Hilfe, gänzlich zu Boden werfen. Einen Krieg gegen die Entente, um ſeine idealen Pläne durchzuſetzen, hätte Wilſon bei der in Amerika herrſchenden Stimmung un⸗ möglich erklären können. Die Lage Amerikas ſeinen Bundes⸗ genoſſen gegenüber war im übrigen ſeit der Zeit, ſeitdem Maſſen amerikaniſcher Truppen in Frankreich ſich befanden und dem Oberbefehl der Entente unterſtellt waren, entfernt nicht mehr ſo ſtark wie vorher. Selbſt in dieſer Lage hätte man aber von einem von olcher Geſinnung, wie Wilſon ſie gezeigt. hatte, erfüllten Staatsoberhaupt erwarten müſſen, daß er den Friedensver⸗ trag doch noch ſtärker beeinflußt hätte, als geſchehen iſt. Auch wenn man das veranſchlagt, was Wilſon an noch weiter⸗ ehenden Forderungen der übrigen Alliierten, beſonders der ———— auf Annexion rein deutſcher Gebiete verhindert hat, ſo bleibt doch noch außerordentlich viel übrig, das eine völlige Verdrehung der Wilſonſchen Abſich⸗ ten in ihr Gegenteil darſtellt. Die Erklärung läßt ſich nur darin finden, daß Wilſon weder dienötige Begabung noch Energie beſaß, um dem auf ihn eindringenden Anſturm der Ententevertreter, die das ganze Schwergewicht ihrer von Siegesrauſch und Beuteverlangen erfüllten Natio⸗ nen hinter ſich hatten, ausreichenden Widerſtand zu leiſten. Die Schilderung des Konferenzteilnehmers Keynes von Wilſon, dem„alten Presbyterianer“ von langſamem Geiſt, der von ſeinen ihm weit überlegenen Partnern eingewickelt wurde und 12 überzeugen ließ, daß der Verſailler Frieden mit ſeinen 14 Punkten in Einklang ſtände, macht einen wahr⸗ heitsgetreuen Eindruck. Nicht erwähnt allerdings hat er, wie die Franzoſen Wilſons Schwäche für die holde Weib⸗ lichkeit ausnutzten und, wie einſt Simſon und Delila ge⸗ ſchah, ſeine Stärke von ihm nahmen. Das großherzige Pro⸗ gramm Wilſons iſt, obwohl es„zum Teile eines feierlichen bkommens geworden war, das alle Großmächte der Welt unterzeichnet hatten, im Sumpfe von Paris verloren ge⸗ gangen“(Keynes). nücgang der Preiſe im Juduftriegebiel. Aus dem Ruhrbezirk wird uns geſchrieben: Der Umſchwung auf dem Warenmarkte, der ſich ſchon ſeit eini⸗ — Wochen ankündigte, iſt jetzt in vollſter Entwicklung. Die ſchärfſte urve nach unten zeigen auf dem Markt der notwendigen Lebens⸗ mittel wohl die Fettwaren. Dieſer Tage wurden in einem ange⸗ ſehenen Fachblätt zwei Waggon wahrſcheinlich amerikaniſchen Schmalzes zum Preiſe von— 14 4 das Kilo() angeboten. Im Kleinhandel iſt Schmalz, das neulich noch mit 18 und 19/ gehandelt wurde, jetzt für 12 1 das Pfund zu haben. Die Behörden geben aus ihren großen Beſtänden die Ware ohne jede Markenbeſchränkung an die Bewohnerſchaft ab. So bietet der Magiſtrat der Stadt Bochum Schmalz zu 13/ pro Pfund an. iſt von 15 und 16 4 auf 12„ zurückgegangen; Straßenhändler rufen ſie ſogar mit 10 4 aus. Kokosfett, bisher mit 15—16/ bezahlt, wird jetzt mit 12 und 13„ losgeſchlagen. Speck, Schinkenſpeck und Vorderſchinken koſten ſtatt bisher 18 und 20 nur noch 12 bis 16„. Außerordentlich ſtark iſt auch der Preisrückgang der Oele. Hier ſind Abſchläge bis zu 40 und 50 76 5 verzeichnen. Backöl koſtet heute im Kleinhandel 14.50 bis 16 /, Butteröl 15.90 bis 18 das Liter, Salatöl 23 l. Einen unhemmbaren Drang nach unten zeigen auch die Eierpreiſe. Während man neulich für das Hühnerei—.50%/ bezahlen und dazu noch Danke ſagen mußte, ſtehen Eier heute in großen Mengen für 1,90—2,30„ zur Verfügung. Auf die Hühner, die nur hinten herum legten, iſt man alſo nicht mehr angewieſen. In Oſtfriesland koſten friſche Hühnereier ſogar nur noch 1,30/ und man rechnei damit, daß ſie in aller Kürze weiter auf 1 und womöglich noch darunter gehen werden. Großen Anreiz bieten die Auslagen der Metzgereien und Fein⸗ koſthandlungen. In einer Stadt des Wuppertales konnte dieſer Tage ein Metzger ſogar Ochſenfleiſch mit—9 das Pfund anbieten. Das ſcheint allerdings eine vorläufig noch ſehr ſeltene Ausnahme geweſen zu ſein. Schweinefleiſch iſt von 20—22„/ auf 18—20% zurück⸗ gegangen und wird noch weiter ſinken. Rindfleiſch wird mit 13 und 14/ bezahlt, Kalb⸗ und Hammelfleiſch mit 14 bis 16 J. Roßfleiſch iſt ſchon für 8„/ zu haben, ebenſo Kaninchenfleiſch, Fohlenfleiſch für 10„, Corned beef für 10 und 12 /. Dem Fleiſch ſchließen ſich in der rückläufigen Bewegung die Fiſche an. Der Hering, die viel⸗ begehrte Bergmannsforelle, der bis zu 2 bezahlt und infolgedeſſen ganz ſtolz geworden war, iſt auch bedeutend wohlfeiler; er koſtet 0,70—1 4 das Stück. Käſefreunde werden nicht bös darüber ſein, daß namentlich die beſſeren Käſeſorten wieder einigermaßen erſchwinglich geworden ſind. Der fett⸗ und qualitätreiche Cheſterkäſe, der vor etwa acht Wochen in manchen Geſchäften 34—36„( koſtete, iſt zunächſt auf 28, dann auf 20 und 18 heruntergeſackt und wird in vereinzelten Fällen ſchon mit 12,90 zum Kauf geſtellt, während Goudakäſe, angeblich prima vollfett, mit 13 offeriert wurde. Einen empfindlichen Rückſchlag haben die Hülſenfrüchte aller Art erfahren. Es koſten Nangoonbohnen 1,45, prima weiße Boh⸗ nen 1,60(bisher 3,50), Erbſen 2 4 bis 2,50(3,75). Bei Linſen iſt der Abſchlag geringer. Reis iſt mit 3 bis 3,30„ in den einfachen Oualitäten käuflich. Salzſchnittbohnen koſten 60 Pfg. das Pfund, während ſie vor dem—— mit 1,20—1,50/ bezahlt wurden. Preiſelbeeren mit Aepfeln ſind mit 490 das Pfund am Markt. Rübenkraut wird mit 2,90„ feigehalten. Einen guten, zum Teil ſogar vorzüglichen Bohnenkaffee kann man heute für 20, 22 und 25 das Pfund erſtehen. Entſprechend dem Sinken der Fettwaren hat ſich auch auf dem Seifenmarkt ein bedeutendes Fallen der Preiſe geltend gemacht; man kauft jetzt das Doppelſtück guter Kernſeife ſchon mit 4,50. Aehn⸗ liche und zum Teil noch einſchneidendere Preisrückgänge als auf dem Markt der Lebensmittel ſind auf dem Schuh⸗ und Kleidermarkt, in der Leinen⸗ und Wäſchereibranche, in Woll⸗ und Webwaren und auf dem Möbelmarkt zu verzeichnen. Wirtſchaftliche Fragen. Wiriſchafiliche Fragen der Privatverſicherung. Berlin, 1. Febr.(W..) Der ſtändige Ausſchuß des Reichs⸗ verbandes für Privatverſicherung, der in Berlin tagte, nahm zu einigen wirtſchaftlich bedeutungsvollen Fragen Stellung, die die private Verſicherung gegenwärtig beſchäftigen. Mit Genugtuung wurde begrüßt, daß vom Ausſchuß des Reichstages eine Erhöhung der vom ſteuerbaren Einkommen abzuſetzenden Lebensverſicherungs⸗ prämie auf 1000 Mark beſchloſſen wurde. Gleich dringlich erſcheine die Beſeitigung des§ 53a der Einkommenſteuernovelle, demzufolge vorſätzliche und fahrläſſige Verſtöße gegen die Vorſchriften über den Steuerabzug vom Arbeitslohn mit Geld⸗ und Freiheitsſtrafen be⸗ droht werden ſollen. Den ereſſen des Steuerfiskus ſei mit der bereits beſtehenden zivilrechtlichen Haftung des Arbeitgebers für die einzubehaltenden Lohnbeträge ausreichend Rechnung getragen. Sie durch ſtrafrechtliche Verantwortlichkeit ergänzen, hieße der Keim für neue unerquickliche Reibungen ſchaffen und erſcheine angeſichts der Aufwendungen, welche die Unternehmungen bei der Durchführung des Lohnabzuges im allgemeinen Intereſſe dargebracht haben, be⸗ ſonders unverſtändlich. Die weiteren Beratungen erſtreckten ſich u. a. auf das Kapitalsertragsſteuergeſetz, auf Fragen des Real⸗ kredits und Maßnahmen zur Erzielung von Erſparniſſen. Haferkonflikt der Landwirte in Rheinheſſen. Fp. Worms, 31. Jan. Auf Veranlaſſung der Reichsregierung erging durch die rheinheſſiſchen Kreisämter an die Landwirte die Aufforderung, vom Morgen 2 Zentner Hafer abzugeben. Dies hat die Landwirte überaus erbittert, weil in Rheinheſſen Hafer zum Verkauf wird und die vorhandenen Mengen für den eigenen Bedarf nicht ausreichen. Unter anderen Verſammlungen hielt die Freie Bauernſchaft in Worms in den„Zwölf Apoſtel“ eine Maſſenverſammlung ab, in der folgende Forderungen auf⸗ geſtellt wurden: Wo Hafer geliefert wird, iſt dagegen Mais zu geben. Die Er⸗ faſſung hat durch örtliche landwirtſchaftliche Kommiſſionen zu er⸗ folgen und ſind alle Härten zu vermeiden. Der Hafer muß zu demſelben Preis abgegeben werden, wie er beim Landwirt gekauft wird. Es darf unter keinen Umſtänden geſchehen, daß man bei dem Landwirt den Hafer für 69 Mark kauft und dem armen Fuhrmann in der Stadt für denſelben Hafer 160—180 Mark abnimmt. Weiter ſoll der Hafer nicht für allerlei entbehrliche Induſtriezwecke, ſon⸗ dern für Haferprodukte für Kinder in erſter Linie verwendet werden. Dort, wo der Hafer für die armen Kinder verwendet wird, ſind die Landwirte ſogar bereit, den Hafer koſtenlos abzu⸗ geben, wenn es notwendig iſt Weiter wurde beſchloſſen, weil in Mainz und ſonſt in Rheinheſſen noch große Mengen Kartoffeln fehlen und trotzdem täglich Kartoffeln nach Bonn, Trier etc. gehen, daß ſolange kein Pfund Kartoffeln aus Rheinheſſen heraus dürfe, bis die rheinheſſiſche Bevölkerung voll mit Kartoffeln verſorgt ſei. In den nächſten Tagen ſollen die Forderungen in einer Reſo⸗ lution zuſammengefaßt und der Regierung in Berlin übermittelt Stadtiſche Nachrichten. Deutſche und Mannheimer Kinderhilfe. Das Liebeswerk für unſere geſundheitlich gefährdeten Kinder darf keine Unterbrechung erfahren. Nach Abſchluß der Sammlung — die deutſche Kinderhilfe ſetzt wieder die Werbetätigkeit für die annheimer Kinder ein. Der Ortsausſchuß Mannheim der deutſchen Kinderhilfe, der vor einigen Wochen ins Leben gerufen wurde, bleibt deshalb beſtehen. Geſtern nachmittag verſammelten ſich die Damen und Herren, welche dieſen Ausſchuß bilden, unter dem Vor⸗ ſitz des Herrn Stadtrats Böttger im Stadtratsſaal, um den Be⸗ richt über das Ergebnis der hieſigen Sammlung für die von Berlin aus veranſtaltete deutſche Kinderhilfe und die Vorſchläge über die Verwendung des auf Mannheim entfallenden Betrages entgegen⸗ zunehmen. Nach Abzug von 1250 M. Unkoſten ſind hier 356 801.62 Mark eingegangen. Hiervon ſind beſtimmun— nach Berlin 71.360 M. überwieſen worden Die Badiſche Landesſtelle in Karls⸗ ruhe hat 142 720.40 M. erhalten. Der gleiche Betrag iſt dem Mannheimer Ortsausſchuß verblieben. Herr Stadtrat Böttger ſchlug vor, dieſen Betrag wie folgt zu verteilen: 71 360 M. erhält das Jugendamt für die Erholungsfürſorge, je 17 840 M. werden den ſtädtiſchen Anſtalten und den nichtſtädtiſchen Anſtalten für ſchul⸗ pflichtige Kinder überwieſen und 35680 M. kommen den nicht⸗ ſtädtiſchen Kindergärten und Schulen zugute. — Kraft feſten Wollens und Ringens. Aber die kleinen Ergötzlichkeiten der Menſchheit, ihre Menuetts und Scherzos, auch die frommen und. kirchlichen Sicherungsmittel haßt er wie Einer und geht in ihrer Ver⸗ kriſt. gelegentlich bis zu einem Punkt, der die Kriminalität eift.“— Die zweite Symphonie in C⸗Moll, welche uns Artur Bodanzky 1911 hier vermittelte, mit Maria Freund⸗Berlin und Lili Hafgren⸗Waag als Soliſtinnen, gehört zu jener großen Klaſſe von Programmſymphonien, denen zwar eine Programmüberſchrift fehlt, die aber dennoch eine poetiſche Idee zum Vorwurf haben. Mahler kam, wie er 1897 an Artur Staidl ſchrieb, zum Programme als„letz⸗ ter ideeller Verdeutlichung“, im Gegenſatz zu den Programmen von Richard Strauß, die er als„gegebenes Penſum“ bezeichnet. Das Werk iſt eine Schickſalsſymphonie. Der erſte Satz führt uns an die Bahre eines Helden, der im Kampf um ſein Ideal gefallen iſt. In ſeine düſtere Stimmung dringt nur wenig Sonnenſchein. Ruhelos wogen die Bäſſe. In ihr Grollen ſich der Klagegeſang der Holzbläſer. Horn⸗ und Trompetenruf ertönt, der dröhnende Orgel⸗ punkt der Pauken und Kontrabäſſe verkündet des Helden Tod, dem aber im beſſeren Jenſeits Götterfreuden winken. Dem Satze fehlt der lange Atem, die organiſche Einheitlichkeit. Auch iſt er nicht frei von Anklängen. Einen wohltuenden Gegenſatz hierzu bildet das ſchlicht und herzlich gehaltene As⸗dur⸗Andante con moto. Es ſchildert das Be⸗ hagen, die Freude an der herrlichen Natur. Die Streicher begin⸗ nen eine Tanzweiſe, die ſpäter pizzecato wiederkehrt. Lebhafte, jugendlich heitere Triolen über einem orgelpunktartigen Baſſe geben eine reizvolle Wirkung. Im Vorwurf zum dritten Satz der Form nach Scherzo, greift Mahler auf die derbe Erzählung Abraham a Sancta Claras,„des Antonius von Padua Fiſchpredigt“, zurück, die er ja auch einem Liede gleichen Namens zugrundegelegt hat. Der Held zieht hinaus ins Leben und ſieht, wie Unverſtand und böſer Wille gleich den Fiſchen des bekannten Gedichtes nicht, zu heilen ſind. An Mitteln der muſikaliſchen Karrikatur iſt dieſer Satz beſonders reich. Ohne Unterbrechung beginnt dann die Altſtimme den mit„Urlicht“ überſchriebenen vierten Satz. In den Aeuße⸗ rungen eines naiv⸗ſtarken Gottesglaubens findet der Held, den die Welt abgeſtoßen, Troſt und beſeelignde Ruhe. Der Schlußſatz, den wir mit dem zweiten für den Höhepunkt des Werkes halten, namentlich von der Stelle ab, wo die Auferſtehungsode einſetzt, läßt die Schrecken des füngſten Gerichts an uns vorbeiqiehen. Der Angſtſchrei nach Gnade u. Erbarmen ertönt. Da beginnt mit über⸗ raſchender Wirkung der Chor(mit Solo) die Auferſtehungsode, und mit Orgelton und Glockenklang ſchließt das koloriſtiſch reich aus⸗ geſtattete Werk. Herr v. Hoeßlin bewies mit der Wiedergabe, wie in der 4. Akademie, daß ſeiner Individualität moderne Muſik beſonders günſtig liegt. Die Wiedergehe des komplizierten Werkes war eine künſtleriſche Tat. Das Streichorcheſter ſpielte ſehr ein⸗ heitlich in Tongebung, Phraſierung und Nuancierung, ganz beſon⸗ ders in dem gewinnenden zweiten Satze. Trefflich hielten ſich auch die Holz⸗ und Blechbläſer in dem heillen Langſamſatze, welcher der Ode vorangeht. Gleiches Lob verdient auch das Schlagzeug. Die Steigerungen waren gut angelegt, die große Schlußſteigerung von beſter Wirkung. Sehr wacker hielt ſich auch der aus dem Muſik⸗ verein u. Lehrergeſangverein gebildete Chor, um deſſen Einſtudierung ſich, wie ich höre, Herr Zweig verdient gemacht. Frau Jane Freund⸗Rauen ſang das Altſolo mit edler, prächtig ausgeglichener Tongebung und geſättigter Empfindung. Dagegen war es ein„Beſetzungsfehler“, Frau Elſe Huth⸗Tuſch⸗ kau mit dem Sopranſolo zu betrauen, ſo ſehr wir ſonſt die Künſt⸗ lerin ſchätzen. An der Orgel ſaß M. Sinsheimer, und die Klänge ſeines Inſtrumentes gaben mit denen der Glocken und des Orcheſters dieſer„Auferſtehungsſymphonie“ einen impoſanten Aus⸗ klang. Die treffliche Wiedergabe trug H. v. Hoeßlin und ſeinen Getreuen mit Recht ſtarken Beifall ein. Friedrich Mac. Kunſt und Wiſſen. Solocelliſt Fritz Philipp F. Im Alter von 54 Jahren verſtarb geſtern ein geſchätztes Mitglied uneres Nationaltheater⸗ orcheſters, Fritz Pyilipp an den Folgen einer Operation. Seine Wiege ſtand in Mainz und die M Ausbildung ver⸗ dankt er dem ausgezeichneten Leipziger Cellomeiſter Prof. J. Klengel. Nach muſikaliſchen Wanderfahrten nach Rußland und an⸗ deren Ländern zog es Philipp wieder zurück in die deutſche Heimat. Er fand am Stuttgarter Hoftheater Verwendung und kam vor etwa zwei Dezennien als Solocelliſt an das Nationaltheater in Mannheim. Neben ſeiner Theater⸗Tätigkeit war er auch Privat⸗ lehrer, ſowie als Soliſt in Vereinsveranſtaltungen ſehr geſucht. Seit einem Jahre litt er an Arterienverkalkung. Nun hat der unerbittliche Tod dem Leben dieſes ſchlichten, ehrlichen Künſtlers und Menſchen ein jähes Ende bereitet. Ehre ſeinem Andenken! F. M. O Von der Techni ochſchule Karlsruhe. Heute mittag wurde die im Kellerge 00 2— Aulagebäudes der Techniſchen Hochſchule Fridericiana eingerichtete Mensa Academica eröffnet. Hierzu hatten ſich u. a. eingefunden Staatspräſident Trunk, die Miniſter Hummel und Köhler. Der Rektor, Prof. Dr. Amman begrüßte die Erſchienenen und dankte allen denen, die zum Zu⸗ ſtandekommen der neuen Einrichtung an der Hochſchule aben, insbeſondere der dem Landtage und zahlreichen die öffnet. ˖ und erklärte Academiea für eröffne ————— umfaßt Ane Weräumice Sück mit N. ————— ———— —— ——— SEeite. Nr. 338. Maunheimer General-Unzeiger.(Migag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 2. Februar 1921. eee In der längeren Ausſprache, die ſich an dieſen Voxſchlag knüpfte, kam der Wunſch zum Ausdruck, man möge von der Zuweiſung von Mitteln an die nichtſtädtiſchen Anſtalten abſehen, da der Betrag, der dieſen privaten Einrichtungen zufällt, doch nicht von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung ſein könne. Auf eine Anſtalt werden rund 800 M. entfallen. Demgegenüber wurde darauf hingewieſen, daß ſelbſt dieſer verhältnismäßig geringe Betrag manches Gute ſtiften könne. Außerdem wurde feſtgeſtellt, daß nach den für das ganze Reich geltenden Vorſchr ften dieſe Anſtalten nicht übergangen werden dürften. Der Ausſchuß erklärte ſich ſchließlich mit dem vorgeſchla⸗ genen Verteilungsmodus einverſtanden. Dabei ſoll nach Möglich⸗ keit der von einem Mitgliede des Ausſchuſſes Keaußerte Wunſch berückſichtigt werden, daß die den nichtſtädtiſchen Anſtalten überwie⸗ ſenen Beträge zur Beſchaffung von Kleidungsſtücken und Schuhen für die Kinder verwendet werden, Man rechnet damit, daß der Betrag der Sammlung, der beſtimmungsgemäß nicht in Mannheim verbleiben durfte, hierher ganz oder wenigſtens zum— Teil wieder zurückfließt. Der Ortsausſchuß wird ſich nfolgedeſſen noch einmal zu verſammeln haben, um über die Verwendung dieſer Summe zu beſchließen. Hoffentlich entſpricht ſie dem Umfang der Hilfsbebürftigkeit, der nach den Ausführungen von ärztlicher Seite hier nicht abgenommen hat. Nach den Feſtſtellungen des Herrn Medizinalrat Dr. Stephani ſind 16 Mannheimer Schul⸗ kinder erholungsbedürftig, Die Werbetätigkeit für die Mannheimer Kinderhilfe muß infolgedeſſen mit voller Kraft ſofort wieder—4+¼ Der Orts⸗ —825 für die deutſche Kinderhilſe bleibt für dieſen Zweck unver⸗ ändert beſtehen und wird zugleich durch Zuwahl verſchiedener Per⸗ ſönlichkeiten vergrößert. Bereits während der Sammlung für die deutſche Kinderhelfe wurden Beträge mit der ausdrücklichen Be⸗ ſtimmung geſtiftet, daß ſie nur in Mannheim verwendet werden dürften. Es ſind ferner Sammlungen über den 25. Dezember, den Schlußtag der deutſchen Kinderhilfe hinaus lor Woloht worden. So hat ein Mitglied des Ausſchuſſes, Herr Direktor Vogelsgeſang, 30000 M. zuſammengebracht. Weitere Beträge ſind zu erwarten, da dieſe Sammlung noch nicht abgeſchloſſen iſt. Im ganzen ſtehen der Mannheimer Kinderhilfe unter Einſchluß des Betrages, der jetzt ſchon aus der deutſchen Kinderhilſe mſteg er iſt, 165 000 M. gur Verfügung, ein hocherfreulicher Grundſtock für die Fortſetzung des im Boxjahre in Angriff genommenen Liebeswerkes, das bereits viel Segen geſtiftet hat. 1 901 u den Stellen, welche in der Sammlung für die erholungs⸗ bebheſt en Kinder keine Unterbrechung eintreten ließen. Wie aus der 5 enden Liſte hervorgeht. ſind bis jetzt 1070 M. einge⸗ gangen. Wir hitten um weitere Gaben, über die fortlaufend an dieſer Stelle quittiert wird. Sammlung des„Mannheimer Generalanzeiger“ für die Mannhelmer 2 2 Kindechilſe. uch der„Mannheimer ge⸗ Mr. Me, Kinſtry und Miß Lydia Bäder 100., H. Luhde, Mannheim 100., Eine Witwe 10., Dor: t 100., C. 4. 70., zuſammen 380 M. Uebertrag: 690 M. 5—— Inm ganzen 1070 M. W. Jeitgeſchichte im Schaufenſter. Ein Zufall führte uns dieſer Tage drei Schauſenſteraufſchriften vor Augen, die wir der Wirkung halber ohne weitere Bemerkungen wiedergeben wollen. In einem Schuhwarengeſchäft laſen wir auf einem Karton die mahnenden und warnenden Worte:„An die Einbrecherl In dieſem S ſind nur halbe Paare ausgeſtellt. Was Sie hier ſtehlen, iſt wolltommen wertlos. Sie ſchädigen nur die Glasverſicherung unnötigerweiſe.“ Im Schaufenſter eines Herrenwäſchegeſchüftes hing ein Plakat mit der Inſchrift:„Auflöſung des Geſchäftes wegen dreimaligem Ein⸗ bruch binnen vier Wochen.“ Dagegen ließ ein gleichfalls„Betroffe⸗ ner“ Photograph verkünden:„Tro Ausraubung meiner ſümtlichen Schaukäſten erleidet mein Betrieb keine Unterbrechung.“ 3 Stiſtung. Herr Jacob Manſar in Altadenna hat einer hieſigen Holzimportfirwa den Betrag von ea. 20 000 überwieſen zur zweckentſprechenden, ihr geeignel erſcheinenden Ver⸗ wendung an Bedürftige. Dieſe hochherzige Tat beweiſt erneut das warme Mütgefühl, das man jenſeits des Ozeans für die Not unſeres Baterlandes hat. Parteinachtichten. Deuiſche(liberale) Dolkspartel. Im 6 Seminax der Deutſchen Volkspartei wird heute —— 5% Uhr Herr Direktor Buſch einen Vortrag über die Stellung ber Germanen innerhalh des elropülſchen Stagtenſyſtems halten. vereinsnachrichten. Der Stenographenverein Gabelsberger feierte am Sonntag vor ach Tagen im Ballhausſaale mit einem xeichhältigen, abwechslungsvollen Pro⸗ gramm ſein diesjähriges Winterfeſt. Die Begrüßungsanſprache hielt Herr Proſ⸗ Dr. Konräd Ott, der in S Worten aüf die ungeheure Bebeutung der Stenographie im heutigen Wirtſchaftsleben einerſeiſs, auf die mannigfachen durch die vernttttelten Anregungen andererſetts hinwies, Als Soliſtin wirkte Frau Opern⸗Konzertſängerin Hernried⸗Valen⸗ tin mit. Ihre Borträge ſprachen durch das ängenehme 4 060 Organ und die künſtleriſche Darbietung beſonders an. Herr E. Scheſfel hätte aic Vorſithender die angenehme Pflicht, die Ehuung eines Mitglledes vor⸗ zuſtehmen. Herr Ketkißger kann in dieſem Jahre auf eine 25fähirge exſolgreiche Unterrichtstätigkeit im Verein zurückblicen. Der Vorſitzende ——————— Dampffochkeſſeln und einem grohen Herd, Vorratskeller und rnei 805 5 10 denen oiwa 300 Studenten in zwei bis drei Schichtea eſſen könnien. 6 Eiue große deutſche Opern⸗ und Operettenturnee. Dr. Carl Hagemann, Dntendant des Staatstheaters in Wiesbaden, iſt von einer Gruppe bedeutender ſüdamerikaniſcher Impreſarios durch Ver⸗ mitilung des Impreſarios Nacum Mitnik eingeladen worden, im Lauf des Jahres 1922 mit einem aus allererſten Kräften beſtehenden Enſemble in Italien, Spanien und Südamerika eine Reihe von Opern und klaſſiſchen Operetten zur Aufführung zu bringen, die ſämtlich nach Entwürſen bekannter Maler ganz neu ausgeſtattet und nach den Grundſäten moderner Regie dürchaus ſtilvoll inſzeniert werden ſollen. Es wird dadurch beabſichtigt, dem Auslande einen Eindruck von den Leiſtungen moberner deutſcher Opernkunſt zu ver⸗ mitteln.— Wie wir zu dieſer Mitteilung erfahren, hat agemann das Angebot grundſätzlich nicht ausgeſchlagen, ſich zu einer endgülti⸗ gen Zuſage bislang aber ebenſowenig entſchloſſen. das Alpenveilchen. Ein Blumenmärchen von Cuſabeth Printz⸗Karlsruhe. Das Alpenveilchen, von dem ich erzählen will, war nicht auf den hohen Schweizerbergen gewachſen. In einem großen Blumen⸗ laden war es dem Lichte en Waang, Die Erde, welchs ſeine Wurzeln um** wurde in einen hübſchen Blumentopf gebettet, um welchen ſich ein zartroſa Seidenpapier wand. Das ganzk Stöck⸗ chen ſtand als lieblichſter Schmuck auf dem Geburtstagstiſch der ſchwarzlockigen Ida. Jubelnd betrachtete dieſe die zarte weiße Blüte, die durch ein roſa Reiſchen im Kelchgrunde geſchmückt wurde, Kind und Blume konnte man miteinander vergleichen. Auch Ida trug an ihrem Feſttage ein duftiges weißes Kleidchen, um welches ſich ein mattroſa Seidenband Ken Durch das offene S8 trömten die warmen Sommerlüfte in das Zimmer. Das nyeilchen wurde auf das Fenſterbrett ge⸗ ſtellt und durfte ſich von der Sonne heſchelnen laſſen. Da kam 7 5 50 5 8 en, 0 5 riſcher, froher ſells. Ein r Gold aßte wilden —+ zuſammen, ein blauer We floß von einen Schw brachte er Serchelſe E—.— U 8 Blumen unn n krüſtigen 22* reiſen*3 ſelbes. 23 undernd blieb der wilde Knabe ſtehen und umkoſte N. warmen 3— wiegte die Blume Blülenköpſchen beim Hauche Junker Morgenwindes. Der umwarb elchelnd. Er lockte farbenprüchtige Schmetterlinge herbei, ie eeee Bienchen ließ er ſummend heranſchwirren und ücken, die in den enen Sonnenſtrahlen tangten. 3 +22 orgen kam er die Blüte mit ſeinem lieben⸗ 4——* benutzte die Gelegenheit, unter Ueberreichung einer Ehrenurkunde der Ver⸗ dienſte des Jubilars um die Anleitung dex jungen Stenographen zu ge⸗ denien. Gleichzeitig wies er auf die Reklame des Lehrer⸗Sienographen⸗ verein Stolze⸗Schreh hin, der vor kurzem die Zahl der„in allen Geſchwindig⸗ teiten gegebenen Kurſe“ peröffentlicht hat. Solche Zahlen bieten, abge⸗ ſehen pon der Irreführung des Publikums, überhaupt keinen Maßſtab für die Leiſtungen eines Vereins, da es den Vereinen freigeſtellt iſt, jede Woche einen Kurs in einer neuen W zu eröfinen.— Das gefällige Tanzduett der Geſchwiſter Frl. Heßel und das Tanzſolo deren jüngſten Schweſter wurden mit ebenſolchem Beifall aufgenommen wie die Zauber⸗ lunſtſtücke des Herrn Herd. Ein von Mitgliedern vorzüglich aufgeführter Schwank ſetzte die Lachmuskeln der Zuſchauer in Bewegung. Den muſifa⸗ liſchen Teil des Abene führte die Kapelle Petermann ſpie immer vorzüg⸗ glich durch. Ein gemütliches Tänzchen ſchloß die Veranſtaltung. Dr. V. veranſtaltungen. 6 Theaternachricht. Wegen verſchiedenen Erkrankungen im Per⸗ ſonal wird heute Mittwoch im Nationaltheater anſtelle von Mozarts Bauberflöte“„Carmen“ gegeben.— Die Hauptrolle in der am 4. Gabruar im Nationaltheater zur erſten Aufführung gelangenden Noyftät „Das Dorf ohne Glocke“ von Eduard Künneke ſpielt Karl Neu⸗ mann⸗Hobitz. Es iſt dies der„Pfarrer Benedikt“, die einzige große Sprech⸗ rolle in dem Werk.— Die Neuſtubierung von Mähuls„Joſeph und ſeine Brüder“ lerſte Opernaufführung im Nibelungenſaal) iſt auf Mitte Februar ſeſtgeſetht. Dieſes Meiſterwerk der klaſſiſchen franzöſiſchen Schule wurde in Mannheim ſeit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Zirkus Hagenbeck trifft am heutigen Mittwoch, von Köln kommend, auf dem Bahnhof Reckarſtadt ein und beginnt ſofort mit dem Aufbau. Die Eröffnungsvorſtellung findet Sonntag, den 6. Jebruar, nachmittagg 3 Uhr, ſtatt. Dem Zirkus geht von Köln, wie man es bei dieſem Unternehmen ge⸗ wöhni iſt, der beſte Ruf voraus. Spielpiau des National-Theaters Neues Theater hebr. B 4 Vorstellung 4 Votstellung 1 2. M. 30 B Carmen 6 Kameradeu 7 3. D. 299 Jugendfteunde 7 4. P. 0CDas Hoit ohne ocke 7 8..300 Cavalleria rusticana Bunter Abend 7 Der Bajazzo 0 6. S Außer Miete: Siegfried 6 Alt-Heidelber 2 Jugendireunde 7 Stimmen aus dem Publikum. Slutzt auch die Büume der Max Joſeſſtraße. Die Notig„Die Platanen des Bismarckplages und der Bismarck⸗ ſtraße“ in der Mittagsausgabe des 19. Januar, beſonders der Hin⸗ weis auf das gewonnene ibt mix Veranlaſſung, zugleich im Namen einer größeren Anzahl Bewohner der Maz Soſe ſtraße die Anfrage zu ſtellen, warum denn nicht auch einmal die Bäume in dieſer Straße etwas zurückgeſchnitten werden? Gewiß, ſie ſchmücken dieſe Straße und ſollen nicht etwa verſtüm⸗ melt werden, aber ſie ſind doch entſchieden zu üppig gewachſen und ein Zurückſchneiden könnte ihnen ſicher nichts ſchäden. Dis kleineren Bäume der Langen Rötterſtraße ſind ja ſchoſt zweimal geſchnitten worden. Go wie die Bäume in der Max jetzt ſind, ſtellen ſie ſich im Sommer wie eine undurchſichtige Baxrikade vor die Wohnungen der unterſten Stockwerke. Ein Bewohner der Mafx Joſefſtraße. Mangelhaſte Belauchtung der Jungbuſchſtraße von G 4 bis Luiſenrlug· Als Hauseigentümer muß ich dem Einſender der Beſchwerde in Ihrer Nummier 44 völl beiyflichten. Dex ſtarke Berkehr, der vor allem in den Abendſtunden in der herrſcht, iſt beſonders für ältere Leute lebensgefährlich, Bon% r ab, wenn die Läden geſchloſſen ſind, lann man Zuſammenſtöte von Leuten in dieſer Straße feſtſtellen. Es vergeht faſt keine Nacht, in der nicht an angrenzende Häuſer in ganz unbeſchreiblicher Art und Weiſe verunxeinigt werden, ſodaß am kommenden Morgen der Hausbeſitzer große Mühe hat, die Straße und Torniſchen zu reinigen. Da johlende und ſingende Gruppen in den Nachtſtunden durch dieſe Straße ziehen, ſo iſt an eine in der jetzigen Zeit ſo notwendigen Nachtruhe kaum zu denken. Ich glaube, daß den Hauseigentümern Und Mietern gedient wäre, wenn hier ſo bald wie möglich Abhilſe getroffen würde. A. W. Aus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staalsdienſt. Verſetzt wurde der Vorſtand der Eiſenbahnhaupttaſſe, Regie⸗ rungsrat Hermann May, als Vorſtand des Rechnungsbülros zur Eiſenbahn⸗Generaldixektion. In den Ruheſtand verſeht wurde Roallehrer Guſtav Killius an der Fichteſchule in Kartsruhe auf ſein Anſuchen bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Planmäßig angeſtellt wurde Verwaltungsaktuar Eugen Sommer, zurzelt beim Oberverſicherungsamt Mannheim, als Oberverwaltungsſekretär. Kirchliche Nachrichten. Kirchlich eingeſetzt wurden der auf die Pfarrei Schwarzach, Dekanats Ottersweier, ernannte Pfarrer Karl Feißt, bisher Pfarrer in Blum⸗ berg, der auf die Pfarrei Feldkirch, Dekanats Breiſach, ernannte Rfarrer Albert Schwende, bisher Pfarrer in Griheim und der auf die Pforrei Achdorf, Dekanats Stühlingen, ernannte Pfarrer Stephau Göhrig, bis⸗ her Vikar in Ziegelhauſen. 28————..———————————.————— den Werben. Immer ſchöner erblühte Alpenpeilchen, immer roſiger wurden ſeine Blütenwangen.— Boch der Sommer vertzing und der Herhſt verrauſchte, Da änderte ſich der Freund. Der gölpene Reif verſchwand aus ſeinen Lochen, wild flatterten ſie mit dem dun⸗ keln Mantel, der an die Stelle des himmelblauen getreien war, um die Wette. Rauh umtoſte er das ſcheu zurückweichende Alpen⸗ veilchen und warf es eines Morgens als er töll vorbeixaſte, perächt⸗ lich, des ſtillen Glückes müde pom Fenſter herab auf den harten Boden. Die bunte Vaſe NR und zwei zarte knoſpende Blütenwangen waren geknickt. Zwar pflanzten klein Ibas Händchen die Pflanzé liebevoll in eine neue Vaſe, boch traurig ſtand Alpen⸗ veilchen da und ließ kraftlos dag Köpfchen hängen. Oben aber am Raine umbrauſte der tolle Junker die Tanne, die ſtolz ihr immergrünes Gewand trug und drohend die Nabeln reckte:„Hüte dich, Geſelle, ich ſtechel“ Richt biegen und nicht brechen konnte ex die Stolze. Kraftvoll erhob ſie immer wieder das Haupt und blickte dem Angreifer in das Antlitz. Da brachte der Morgenwind guf ſeinen Schwingen einen glitzernden weißen Mantel und warf ihn der Tanne über dle tief, rilnen Zweige. Die Morgenſonne malte purpurne Lichter auf einen Saum und ließ ihn funkeln und blitzen. So ſtand ſie da, geſchmückt gleich einer Braut und neigte das Haupt dem Werbenden entgegen, der ſie jauchzend umfaßte. Hinter dem geſchloſſenen Fenſter, guf deſſen Scheiben der kalte Atem des Winters Eisblumen von ſeltſamer Geſtalt gehaucht, ſtand das Alpenveilchen, ſeine Wangen waren erblaßt, müde hing das Köpfchen, während es üwüllch hinüber zu dem txeuloſen Sommerfreund ſchaute, wehmütig, voll ſtillem, Kaunknang Schmerz. Lilli haſgreen⸗Dinkela. Frau Lilli Hafgreen— Dintela War uns in dieſen Tagen nah, Zweimal war eine Menge da, Benn Lilli Hafgreen— Binkela Sie ſingt ein mächtiges Trala. Indeſſen als es nun geſchah, aß die Kritik Frau Dinkela Nicht ganz im Licht des Labes ſah, Bard w S orzen— Dinkela, e— A dg⸗ ie ſchimp* rach: Hahal Hen eus nem ſchiefen Bitet ſah Sie ſich beurteilt fern und nah. Aus Aerger, daß ihr dies geſchah, Nennt künftig ſie ſich mit Trara Nur noch Frau Hafgreen— Dünkel— al * · Ukirch ſtellte der Metzger Kempf eine Benzolflaſche auf den —— T. Ladenburg, 28. Zan. Auch unſere Staptgemeinde ſah ſich infolge des Wohnungsmangels und der ſteien Zunahme der Eheaufgebote zu folgendem Gemeinderatsbeſchluß genötigt: Jung⸗ verheirätete unter 25 Jahren haben bei der Zutellung von Wohnungen keinen den müſ auf Berückſichtigung. Jung⸗ verheiratete über 25 Jahren müſſen erſt ein Jahr lang in der Warte⸗ liſte für Wohnungsſuchende ſtehen, bevor ſie auf Zuteilung rechnen können. Nur eine ſtark einſetzende Bautätigkeit kann uns wirkſam aus der Wohnraumnot und ihrer übel empfundenen Kalamitä retten. GNeckarhauſen, 31. Januar. In der jüngſten Bürgeraus⸗ u wurde beſchloſſen, die reichseinkommen⸗ teuerfreien Teile wie ſolgt zur Gemeindeſteuer heran⸗ 1000 en: a) Alleinſtehende bei einem ſteuerpflichtigen Einkommen von 0000 an. Alleinſtehende das Recht zu verlangen, daß eines ihrer Kinder nach— ahl nach Buchſtabe b) heran⸗ ezogen wird; b) Verheiratete ohne Kinder bei einem ſteuerpfücllgen inkommen von 17000 an zur Hälſte; c) Verheiratete mit Kin⸗ dern bei einem Einkommen von 25 000„ an zur Hälfte; d) die Gemeindeſteuer wird mit dem höchſten Hundert 93 mit dem der Einzelne zur Reichseinkommenſteuer herangezogen wird, erhoben; e) Wird gemäߧ 26 des R. E. St. G. die Reichseinkommen⸗ ſteuer eines Pflichtigen ermäßigt, ſo wird der Freiteil nur innerhalb der Grenzen der Büchſtaben a) b) und c) oben herangezogen, Von dem gebundenen Grundbeſitz wird ein Gemeindezu⸗ ſchla'g von 17“ erhoben. Die Gebühren für Entnahme von Kies aus der Kiesgrube werden auf 3& pro Fuhre und die Erheber⸗ Pendeen auf 20 Pfg. erhöht. Die Taxe für Berſchonung von Grä⸗ ern wird von 25 auf 50„ und dle Gebühr für Setzung eines Grabſteines von 5& auf 10 erhöht. Die monatliche Teuerungs⸗ zulage für den, Polizeidiener a. D. Bpecht wird ab 1. November 20 von 40 auf 140% erhöht. Die Tagesgebühren der Steinſetzer werden von 16 4 auf 24 erhöht. Die Voranſchlagsüberſchreitun⸗ gen der 1916er Gemeinderechnung werden genehmigt. Dem mit der Ladenburg absuſchließenden Darlehensvertrag nebſt Tilgungsplan wird die Zuſtimmung erteilt. Die Gebühren für Be⸗ nützung der Gemeindewagen werden wie 6065 feſtgeſetzt: für Ver⸗ wiegung eines Wagens 3 4, eines Stückes Großvieh 2, eine⸗ Stückes Kleinvieh 1, eines Handwagens 1. Bezüglich der Ver⸗ wiegung des Tabaks findet keine Aenderung ſtatt. Gem.§ 74 Gem⸗ Ordg. ſollen von den Viehhaltern mit dem Geſchäftsjahr 1920/1 be⸗ innend folgende erhoben werden: für eine Kuh oder ind über 1 Jahr 20, ein Mutterſchwein 20, eine Ziege 9 4 Die werden für ein Stück Größvieh auf 6, für ein Stück Kleinpieh auf 4 erhöht. Von allen öfſen 19 0 Veranſtaltungen, bei denen Eintrittsgeld erhaben werden ſoll, ſoll eine Kaxtenſteuer van 15 76 eingezogen werden. & Heidelberg, 6. Febr. Im hieſigen Akademiſchen Krankenhaus ſtayb der Maurermeſſter Peter Baumert aus Schriesheim, der geſtern nachmittag heim Holzholen im Gemeindewald von ſeinem eigenen Wagen Überfahren worden war. Er hatte die Bremſe anziehen wollen und war dabei ausgeglitten. & Bruchſal, 1. Fabr. Aus dem Bahnpoſtgebäude ſind in der Samstagnacht ſieben Wertpakete geſtohlen worden. Gechs der Palete, die auf zuſammen 43 890 Mark Wert lauteten, hatten zum größten Teil Schmuck⸗ und Silberſachen als Inhalt. Das ſiebente Paket war mit 1200 Franken verſichert. Ueber den Ver⸗ bleib der Pakete iſt bisher nichte bekannt. (Ettingen, 31. San. Der Milchſtreit in Mörſch iſt nach einer Bürgerberſammlung beendet worden. Es wurde den Hand⸗ wirten ein Literpreis von 2 Mark bewilligt. CViflingen, 31. Jan. Aut einem Hofe in Nardſtettan ver⸗ langte am Freltag ein unhekaunter Mann in ſpäter Abendſtunde Einlaß. Als ihm dieſer gerährt wurde, ſoßte er dem Eigentümer auscinandex, daß er ein Beamter des Miniſteriums ſel und die Aufgabe habe, nach Vermögenswerten Umſchau zu halten und Be⸗ ſchlagnahmungen vorzunehmen. Dem Landwirt kam der Fremde nicht ganz geheuer vor und er benützte eine kleine Pauſe, um die Miſtgabel zu holen. Der freinde Eindringling ſtellte dann noch verſchiedene Fragen, auf die der Landwirt aber die Antwort ver⸗ weigerte und dem„Beamten des Miniſteriums“ ſchließlich das Haus verwles. Der Fremde riß nun einen Revolver heraus und bedrohte den Landwirt damit. Dieſer konnte ſich wehren und es gelang ihm, den, Frenden aus dem Hauſe zu drängen. Der Burſche entkam unerkannt. WSreiburg, 31. Jan. Der Stadtrat hat beſchloſſen, in der 10 Hälfte des Februar eine Ausſtellung der Proſekte der erwertung der Rhein⸗ und Schwarzwaldwaſſerkräfte mit Hilſe des Materials bes ſildweſtdeuiſchen Kanalvereins in der Gewerbeſchule zu veranſtalten. Müllheim, 28. Jan.(WB.) Das Rebverſuchsgelände, das dom Staat im Anſchluß an das Weinbaulnſtitut in Frelhurg errichtet wird, iſt ſetzt in Angelff genommen worden. Es liegt im Roggenhag und umfaßt 40 Ax. Ein Teil des Geländeg wird in der bisherigen Form weiterbebaut werden, um die Unkoſten tellweiſe zu decken, wührend der andere Teil bereits ausgeſtogt iſt und neu⸗ angelegt werden muh. Wahrſcheinlich werden umfäſſende Verſuche mit Amerikanerreben gemacht werden. Der Direktor deg Freiburger Weinbauinſtituts, Müller⸗Auguſtenberg, weilte zur Beſichtigung des Geländes hier. 6 Donaueſchingen, 31. Jan. Die Miſſionare vom hl. Geiſte, die bisher in den deutſchen Kolonten wirkten, ur Heranbil⸗ dung begabter Knaben zu Miſſionaren in Donaueſchingen ein Gymnaſal⸗Konolkt gegründet. das neue Sunde be⸗ rn zu Pſtern, da die Zöglinge die Klaſſe im hieſigen Gumnaſium juchen werden. 5 50Engen, 1. Februgr. In dem benachbarten Neuhauſen iſt das S Kalkwerk zum größten Teil niedergebrannt. Der Schaden beträgt weit Uber 100 000 4, da auch dle Maſchinen zerſtört ſind und Säcke im Wert von über 50 000 mitverbrannten · Die Urſache des Feuers iſt auf Brandſtiftung zurückzuführen. *0 Lörrach. 31. Jan. Die Auslleferuna des in Baſel ver“ 0 Kaufanne Mutſchler, der im Nachtſchnellzug Palel, Frankfurt zwiſchen Müllheim und Freiburg den Raubüberfall au einen Gerichtsaſſeſſor aus Neuwled verüble, erfolgt laut„Nat.⸗ Ztg.“ am Mittwoch vormittag. Er wird zunächſt ins Amtsgefäng“ nis Lörrach verbracht. B. Kionſtanz, 31. Jan. Die Stadt Konſtanz bezieht gemüß Vertrag mit den Nord⸗Oſtſchwelzeriſchen Kraftwerken vom Jahnn 1013. auf 20 Sahre ſeine eleltriſche Energie aus dieſe Werken zu einem Preis von 4 Pig. die KWSt. bei einer Leiſtunn von 550 KWoet. Seit Oktober 1917 ſchwehen nun Verhandlunge wegen Erhöhung dieſes Preiſes. Im Jahre 1919 ſtellte ſich— Sladtverwaltung auf den Standpunkt, daß eine Ecböbung de Strompreiſes aufgrund gütlicher Vereinbarungen gerechtfertigt ſel. Infolge des niederen Standes der Baluta war eine Einigun ſchwer, weil Zugeſtündniſſe der Siadt, bie dieſer ſchon zu ha waren, den RoK. zu nieder ſein mußten. Im Herbſt 1910 ſchiene die Verhandlungen endgiltig geſcheitert und die Skadtverwaltlee träf alle Vorbereitungen für den Fall eines Rechtsſtreites, fern techniſch, um gegen eine angedrohte Stromſperre gerüſtet zu— Doch wurden im Janttar die Verhandlungen wieder aufgenommen die zu einer Einigung führten. Konſtanz zahlt für den Strde innerhalb 550 KWSt. mit 50 Pfg. die KWSt, ſo lange, als 15 Mark 10 Rappen gilt; ſteigt die Mark, dann ermäßigt ſich der P15 daß er dem Werk von 5 Rappen gielchkammt. Der Strom 105 550 KWSt. wird mit 1˙ Rappen die KWSt. bezahlt. Bli⸗ Preiſe geſten ab 1. Oktober; die nachzuzahlenden Beträge für P65. ber bis Sanuar werden in 4 Jahresraten ah 1. Januar 19 Zahlt, bei einem Kurz* 10 iſt der rund 2 9 Mork.— Nach einer Antwort des Minſſtertunis des— 1 euf eine Eingabe der Stadtverwallung iſt in Au* gengommen, die im Amtsbozirk Lörrach verſuchsweile Anaefiggr Hanerpaſſterſcheine für den kleinen Grenzperk an der ganzen deutſcheſchwatzeriſchen Grenge einzukühren 00 Zuſammenhang damit wird auch eine Neufeſtſetzung der, 19 Reinen Grenzverkehr in Erwägung gezogen. Auf eine ba rfüllung der vom Stadtrat beantragten Wünſche Kewatlehan, Paßerleichterung und Ermäßigung der Pancebühven it zu 4 — Die Zahl ber Er werbsloſen iſt in ſtetigem Steiaen n1b. letzten Woche waren es 239, in den Vorwochen 200, 211, 187, ( Konſtanz, 1. Febr.(Drahtb.) In Menningen bel 120 eß⸗ 9. Reee —— r Mittwoch, den 2. Februar 1921. Seine beiden Kinder im Alter von 2 und 3 Jahren ſaßen in der Naähe des Herdes, als die Benzolflaſche explodierte. Beide Kin⸗ der erlitten Verletzungen, daß fie ſtarben.— In Bre⸗ 5. Seite. Nr. 33. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miſlag⸗Ausgabe.) nicht gefährde. Schließlich erklärten ſich alle vier Verbände bereit, unter der neutralen Leitung von Staatsſekretär Lewald nochmals zu einer ge⸗ 1 2 Ger chtszeitung. meinſamen Sitzung zuſammenzukommen, um endlich eine Klärung zu ſchaf⸗ Mannheimer Strafkammer.— r 2 N 8 99——— Pür 2 ampſſpiele 192 u ie Winterſpiele im kammenden r ein. ie Der 19lährige Zigarrenmacher Phiaipp Lang aus Lorſch ſtaht Hauptderſammlung wird am 21. Mat, die nächſte Vorſtandsſitzung am 5, dem Landwirt Judwig Ehret in Hemsbach eine Schaulle mit März, beide in Berlin abgehalien 12 000 M. Jahalt, Davon gab er ſeinem Bater 500 M, leiner lleber die am gleichen Tage und im gleichen Gebäude ſtattgefundene Mutter 5000 Mk., ſeinem Freunhe Kacl 9 9 1600 M. und einem Wettkampfausſchuß⸗Sitzung iſt noch folgendes zu berichten: Einen breizen andern Freunde, Alfred Reitermann, 1200 Me. Es wurden ver⸗ Raum in den Berhandlungen nahm die Frage der Aenderungen der Be⸗ urteilt der Dieb zu 1 Jahr Geſängnis, die Ettern zu je 5 Monaten ſtimmungen des Turn⸗ und Sportabzeichens eii. Auch hier wur⸗ und die beiden Kameraden zu je 2 Monaten Gefängnis. den alle Beſtimmungey die die Turner in den Gegenſatz zu den Sports⸗ Auf Anregung von Bekannten ſtahl der 24ſährige Arbeiter 2417 iſt wieder eine nach der Schweiz beſtimmte Millionen⸗ chiebung aufgedeckt worden. Ein Zollinſpektor ſoll in die Schie⸗ hung verwickelt ſein. 8 Nus der pfalz. O eudwigshaſen 1. Febr. Der heutigen Stabtratsſitzun der erſten in dieſem 08 wieder Aae eine Autell argt * 5 leuten und umgekehrt gebracht hätten, abgeſetzt. So verzichtete beſonders Tagesordnung vor. die D. T. auf ihren Antrag, dat ſie die Prüfungen auf allen Gehleten ſelbſt Aus dem 8 ſei folgendes hervor ⸗ gehoben: Belanntlich hatte der Stadtrat am 29. Dezeinber por, Os. beſchloſſen, das reichsſteuerfreie Eintommensteil in taffelweiſer Höhe einer beſtimmten Beſteuerung— Das inanzamt hat nun 7 en dieſen Beſchluß des Stadtrats Einſpruch erhoben und verlangt, die Ausführung 1— Steuerordnung porerſt unterlaſſen wird. Das 2 ſtützt ſeinen Einſpruch da⸗ rauf, daß die in formeller Hinſicht nicht beanſtandende Steuer⸗ ordnung ſachlich nicht in Einklang gebracht werden könne mit der Verordnung des ters vomn 28. Mai 1920. Letztere perbiete für das Jahr 1020 eine Staffelung in der vom Stadtrat be⸗ ſchloſſenen Form. Neben der vollen Heranziehung will die fragliche Verordnung nur Steuerpflichtige mit kleinem Geſamteinkommen von der Beſteuerung ausgenommen wiſſen. Als Grenze ſolcher kleinen Geſamteinkommen im Sinne der an16088 Verordnung erachtet das Finanzamt hier den Betrag von 10 000 für voll ausreichend. Zu 97— Einſpruch hatte der Stadtrat nun heute——9 2 neh⸗ men. Im Finanzausſchuß zeigte ſich ſeitens der Mehrheit keine Ge⸗ neigtheit, die einmal be chloſſene teuerordnung nochmals einer Aen⸗ derung zu unterziehen. Um nicht die Einnahmequelle aus dieſer Steuer ſür das r 1920 zu verſchließen, wurde ſchließlich im Finanzausſchuß beſchloſſen, einen beanſtandeten Paſſus gu ſtreichen und die Steuer wie folgt zu erheben: Bei Ledigen mit einem ſteuer⸗ baren Einkommen von mehr als 10 000„ mit dem vollen Betrag, bei Verheirateten ohne Kinder mit einem ſteuerharen Einkommen von mehr als 16 000 mit ber Hälfte unb bei Verhelrateten mit Kindern mit einem ſteuerbaren Einkommen von mehr als 23 000 4 ebenfalls nur aus der Hülfte des ſteuerfreien Einkommenteils. Rach längerer Debatte, in der beſonders die Vertreter der U. S. P. und der Kommuniſten gegen das Steuergebahren der Regiexung ſchwar vom Leder zogen, wurde ſchließlich dem Antrag des Finanzausſchuſſes gegen die Stimmen der beiden obigen Parleien zugeſtimmt.— Hie⸗ rauf beſchäftigte man ſich mit der Errichtung einer Kran⸗ kenhaus⸗Vollapotheke, deren Vorzüge der zwelte Bürger⸗ meiſter eingehend darlegte, und die in finanzieller Beziehung von nicht zu unterſchätzender Bedeutung iſt. Dieſer Apothele würde die Verſorgung des Krankenhauſes mit Medikamenten, e und dergleichen zufallen. Die Errichtung ſelbſt* mit keinerlei Schwie⸗ rigkeiten verknüyft, da die nötigen Räume bereits vorhanden ſind. Es kommt nur die Anſtellung eines Apothekers in Betracht, der als Akademiker in die betr, Gehaltsklaſſe einzuxeihen wäre. Da nach bisheriger Praxis ſchon bei einer Bettenzahl von 250 die Errichtung einer Vollapotheke als bexechtigt anerkannt worden iſt, ſteht die Ge⸗ nehmigung der Kreisregierung wohl außer Zweifel. Der Stadtrat war mit den Vorſchlägen einperſtanden.— Unbedingt notwendig iſt die Erweiterung des ſtädtiſchen Krankenhauſes un in Verbindung damit die 91•65 einer und eines Säuglingsheims. Für die Erweiterung des Krankenhauſes kommt inbetracht ein neuer eige 90 er Bau mit 100 Betten. Außerdem wäre noch ein he aplllon mit 80 Betten für In⸗ ektionskranke und ein neues Küchengebüude zu errichten. Für das öchnerinnenaſyl kommen ca. 80 Beiten in Frage. Die Koſten hier⸗ für beziffern ſich auf 14 Millionen“, die nur auf dem Wege der An⸗ lehengäufnahme beſchafft werden können. Nachdem das Kränkenhaus auch dem ganzen Bezirk zu ſtatten kommt, ſollen an den Kreis und an die Gemeinden wegen Keiſtung eines Zuſchuſſes Anträge geſtellt werden. Die ganze Angelegenheit ſoll nochmals durch Sachverſtän⸗ dige einer Nachprüfung unterzogen werden. Hierfür und für die notwendigen Vorarbeiten wird ein Kredit bis zu 50 000/ eröffnet. Um der Raumnot zu begegnen, wird für die Unterbrin⸗ gung der Schweſtern der linke Teil des Dachgeſchoſſes des Verwal⸗ tungsgebäudes umgebaut, um Räume zu gewinnen. Die Bauxoſten mit 60 000 4 werden genehmigt. V Speyer, 30. Jan. Einen Aufruf zur Gründung einer Ver⸗ einigung poſitiver Proteſtanten der Pfalz erlaſſen zwei Oberlandesgerichtsräte und ein Landgerichtsdirektor aug Zwei⸗ brücken, mehrere Lehrer und Pfarrer aus Landau, Speyer, Kaſſers⸗ lautern ſowie ſonſtige ereſſenten. Die Reugründung ſoll ein Gegengewicht gegen die lberal geſinnten kirchlichen Kreiſe der Pfalz bilden, die ſich im Proteſtantenverein zuſammengeſchloſſen haben. Verurſacht iſt ſie u. a. durch die neue Ki ee die den Ver⸗ tretern der Kirche in Presbyterien, Bezirks⸗ und Vanbesſynode ver⸗ mehrte Rechte und damit erhöhte Verantwortung zuwelſt. Nachbargebiete. i. Ruen d.., 81. Unſere letzten Heimkehrer aus har⸗ ter Ge audenga in Sibſrien ſind, von ihren Lieben freudig empfangen, in ihrer Heimat eingetrofſen. Es ſind Herr Lehrer Lerch aus dem benachhaxten Kortelshütte u. Herr Rud. Klumpp, Sohn des Fabrikanten Klumpp aus Hirſchhorn. Beide waren über 5 Sahre krlegsgefangen in Stbirien.— Das Redarbauamt hat bereits vor einigen Tagen hier ſeine rege Tätigkeit eröffnet. Da⸗ Baubüro ſich in den Räumlichkeiten des Gaſchauſes„zum Adler“ niedergelaſſen. Die Vermeſſungsärbeiten ſind in vollem Gange. Fp, Eich, 1. Pebruar. Wie Rieſengewinne ſegenereich wirken kännen zeigt ſich bei unſerer Gemeinde, die das KLiebfrauenthal ankaufte, parzelllerte und bei dem Verkaufe hunderttauſende Mark Gewinn erzielte. Aus dieſen Gewinnen wurden der ev. Kirchen⸗ emeinde 73 666 M. zugewieſen, der ka h. Kirchengemeinde 26 600 Mark, der iſrael. Religionsgemeinde 318 M. Die ev. Gemeinde wurde dadurch in den Stand K0 t, ihre drei im Kriege abgegebe⸗ nen Glocken zu erſetzen. Außerdem ſchafft die Gemeinde für die Kranken mit einem Koſtenaufwand von über 50 000 Mark eine Höhenſonne für Beſtrahlungen an, führt lange zurückgeſtellte, doch natwendige Straßen⸗ und Wegverbeſſerungen aus und vieles mehr. gelegene Haus gebracht, ſtarb er nach kurzer Zeit. * Jraukfurt, 25. Jan. Der Magiſtrat hat der Stadtverordneten⸗ verſammlung einen neuen Entwurf einer Wohnungsluxus⸗ ſteuer zugehen laſſen, nachdem die frühere vom Bezirks⸗ ausſchuß ais angehe abgelehnt worden war. Der neue Ent⸗ wurf beſtimmt: Iſt die Wohnräume einer Wohnung um mehr als eins größer als die Perſonenzahl des die Wohnung be⸗ Henden Hausſtandes, ſo wird eine Aufwandsſteuer erhohen. ktermieter gelten als ſelbſtändiger Haushalt. Dienſtboten werden nur inſoweit zum Hausſtand gexrechnet, als die Zahl der Manſarden hinter der der Dienſtboten zurückbleibt. Als Wohnräume gelten in ſich abgeſchloſſene Räume, die zum mindeſten ein ins Freie kührendes Fenſter haben und wenigſtens 2,20 Meter Höhe und 3, Quadratmeter Bodenfläche aufweiſen. Nicht mitgezählt werden die zu gewerblichen ozer beruflichen Zwecken benutzten, ſawie die zur dauernden Untervermietung beſtimmten, nur vorübergehend ſreien Räume, ferner Räume, die dem Wohnungsamt zur Verfügung ſtehen, ſowie Räume, die wegen rankheit einer zum Hausſtand gehörenden Perſon gehalten werden müſſen. Iu einer Wohnung gehörende Manſardenzimmer werden nux inſoweit mit⸗ gezählt, als ihre Zahl die der zum Hausſtand Dienſt⸗ boken um mehr als eines überſteigt. Hiernach iſt bei ſeder Woh'⸗ nuuig eine Manſarde frei zu halten. Die Steuer beträgt 5 Prozent desſenigen Betrages, der ſich ergibt, wenn man die Zahl der zu beſtauernden Räume durch die Zahl der Perſanen teilt und mit dem Mietwert vervielfältigt. Martlurt. 80. San. Zum Andenken an ſeine Eltern Moritz und Henriette Budge in An 8 d. Herx Budge in Lugang eine Henry und Emma Bud ng mit einem Käpital von einer Rillien Nark errichtet. Zweck der Stiftung ſoll die Füͤrſorge für erholungsbedürftige Männer, rauen und Kinder ſein, insbeſonders ſolche, die 0 nach Krankheit n Geneſung beſinden. Die Hälfte des Stiftungskapitals darf unter Umſtänden zu Errichtung eines Erholungeheime in der Um⸗ 3 von Fraakfurt verwendet werden, e—α Karl Brand aus der Freudenhergſchen Fabrik in Weinheim 43 Felle im Werte von 16 000., die dann der Metzger Paul Scher⸗ tel und der Arbeiter Adolf Schopp teils in Pirmaſens, teils in Weinbeim an den Mann brachten und den Erlös von 3350 Mk. unter ſich teilten. Nur der Findigkeit des Gendaxmerieoberwacht⸗ meiſters Sernatinger war es zu verdanken, daß der Dieb aufge⸗ ſpürt wurde, Brand wurde zu 1 Oohr, Schertel zu 8 Mongten und Schopp einſchließlich einer Strafe von 4 Monaten zu einer Ge⸗ ſamtſtraſe von 10 Monaten verurteilt. Vert.:.⸗A. Dr. Pfälzer. Wegen Verwüſſerung der Milch um 8 Prozent hatte das Schöffengericht gegen den Milchhändler Peter Zimmermann eine Gefängnisſtraſe von 3 Monaten ausgeſprochen. Jimmermann legte Berufung ein. Wie in der wiederholten Beweisaufnahme erwähnt wurde, hatte der Milchkontrolleur Zimmermann auf Be⸗ ſchwerden von Kunden des Händlers am 6. Juli n. Is. eine Kon⸗ trolle vorgenommen, nachdem dieſer kurz vorher die Milch bei der Milchzentrale geholt hatte. Die entnommenen Pioben aus zwei Kannen und aus dem Ständer ergaben gegen die Vroben aus dem Baſſin in der Milchzentrale, aus dem der Händler zwei Stunden vorher ſeine Milch in Empfang genommen, eine Verwäſſerung um 8 Prozent. Zimmermann erklärte ſich nichtſchuldig. Er habe ſein Feſchalt s Jahre geführt, bis er die erſte Straſe erbalten habe (250 Mark Geldſtrafe).. Er habe an der Milch nichts gemacht. Die verheiratete Tochter des Berufungsklägers, die den Laden führt, und eine Gehilfin beſtritten gleichſalls, daß an der Milch etwas hätte gemacht werden können, ohne daß ſie es wahrgenommen hätten, doch verweigerte die Tochter auf die Frage des Vorſigenden, ob ſie etwa ſelbſt die Milch vermäſſert hätte, die Antwort. Das Gericht hob das Urteil des Schöffengerichts auf und wandelte die Strafe in 4 Wochen Gefängnig und 1500 Mark Geldſtrafe oder weitere 100 Tage Gefängnis um. Vert.:.⸗A. Dr. Selig. Der Ausläufer Richard Winkler unterſchlug am 16. Oktober 2090 Dollar, die ex für die Rh. Ereditbank an die Poſt hätte be⸗ ſorgen ſollen, und ließ daß Geld teilweiſe durch Bekannte wechſeln. Der Former Karl Kremer der 1000 Dollar umwechſelte, erhielt eine Belohnung von 10000 Mark. Der Kontrolleur Karl Dörig hoh das bei der Bad. Bank umgewechſelte Geld in ſeiner Wohnung auf, Winkler hat außerdem den Hauptmann der Sicherheitsteehr, Karl Fehl, ohne jeden Anlaß auf der Straße angefallen und ihm zwei Zähne eingeſchlagen. Es wird zu 1 Jahre, Kremér zu 10 Mo⸗ naten und Dörig zu 8 Monaten Gefänanis verurteilt. Bert.: Dr. Pfeiffenberger. Im Geſchäftshauſe der Geſchw. Gutmann überraſchte am 16. v. Mts! der Wächter Bury zwei Diebe. Der eine ſetzte aug einem enſter des zweiten Stockes hinaus, der undere, der Former Peter chaaf aus Neckarau, konnte verhaftet werden. Er ſagte, ſein Mäd wohne im Hauſe und das habe er beſuchen wollen, aber man fand bei dem mit einer Armeepiſtole Bewaffneten verſchiedene geſtohlene Dinge. Es gibt 8 Monate. Mit 5 Mongten kam das Dienſtmädchen Eliſabetb Gen⸗ inger dapon, die eine in H 7 wohnende Frau Sidonia, bei der in Stellung war, mit Nachſchlüſſel um 5000 M. bar und Lebens⸗ mittel beſtahl. 0 V Sweibrücken, 81. Jannax. Ein berüchtigter Einbrecher der Schloſſer Otto Rauber aus Blieſen bei Neunlirchen, ſtand am Sams⸗ tag wegen einer Reihe ſchwerer Einbruchsdiebſtähle vor der Strafkam⸗ mer. Unter der Anklage der Hehlerei nahm mit ihm die Kinobeſiters⸗ frau Auguſte Breunig aus Zweibrücken auf der Anklagebank Platz. Nachdem Rauber im Au 1916 fahnenflüchtig geworden war und in der Seutnd von St. Wendel 010* d, eeskdee begonnen hotte, traf er im Laufe des Fahres 1919 in Zweibrücken ein, wo er durch einen Kinoſchauſpieler in bie Familie Breunig unter dem falſchen Namen Gckert eingeführt wurde. Obwohl er jede ehrliche Arbeit ſcheuie, war er ets im Beſig von Geldmiktein, unternahm Reiſen nach Großſtädten und n Badeorte und war auch in Zweibrücken in Weinwirtſchaften uſw. ein bekanntex, zechfroher Gaſt, Anfänglich im erſten Hotel der Stadt, dem „Bweibrlcker Hof“ wohnend, zog er ſpäter in ein möbliertes Zimmer der Familie Breunig, um nun mit Einbrecher⸗Raubgügen größ⸗ ten Stiles zu beginnen. Bereits am 24. Januar vorigen Fahres ver⸗ übte ex zu Saarbrücken in der Wirtſchaft Antony und dem Hotel Walter Diebſtähle, wobei ihm mehrere hundert Francs ſowie Wertſachen in die Jinger fielen. In der Nacht des 17. Mu drang er, wahrſcheinlich in Be⸗ gleitung einer Frauensperſon, in das Wohnhaus Hoffmann an der Buben⸗ hauſerſtraße zu Zweibrücken, um nach Durchſtöbern der Wohnung Bargeld, Schmuckſachen, Kleider uſw. im Werte von über 18000 Mark ſortzu⸗ ſchleppen. Beim Vorbeifahren mit ſeinem Rad erſpähte er am Abend des 7, Auguſt in der Gabelsbergerſtraße eine günſtige Gelegenheit, zu ebener Erde in die Wohnung von Betriebsingenieur Kramer einzuſteigen und dort nach Abriegeln der auf den Gang ſührenden Zimmertüre über 9000 Mark bar, ferner Wertſachen u. dgl. im Betroge von weiteren 10 000 Mk. zuſam⸗ menzupacken, während bie Fiau des Beſtohlenen im Nebenraum anweſend war. Endlich benutzte er ſeinen Aufenthalt in der Sommerfriſche, um auf dem Kerzweilerhof einen Diebſtahl durcheuführen, der ihm etwa 2000 Ml. einbrachte. Außerdem hat er noch weit mehr auf dem Kerbholz, was aber nicht alles geklärt werden konnte. Die Frau iſt beſchuldigt, ein Kollter in Kenntnis der Herkunſt von dem Perbrecher an ſich genommen zu haben, beſtreitet jedoch entſchieden jedo Schulb, während Rauber mit Ausnahme des Diebſtahls bei Hoffmann geſtändig iſt. Ein in einer Weinwirtſchaft ausgegebener Fünfzig⸗Markſchein, der aus dem Einbruch Kramer herrührte und deſſen Nummer der Poligei bekannt war, führte endlich zur einwand⸗ freien Feſtſtellung ſeiner Straftaten. Dazu lief er am 4. September einer Schuhmannspatrouille zu Zweibrücken gerade in die Finger, als er von einem Raubzug aus Homburg zurückkam und noch einen Teil der Beute bei ſich trug. Als Helfershelferin ſtand ihm u. a. eine Amanda Gärtner aus Ludwigshafen zur Seite, die ſich ihrer Verfolgung durch Flucht in die Schweiz entzogen hat. Nach der Feſtnahme Gckerts konnte alsbalb ſeine Entlarvung als ſteckbrieſlich verfolgter Rauber erfolgen. Staatsanwalt Beſpefr bezeichnete den Ungeklagten als einen„Meiſterdieb“, der nach dem neuen Strafgeſetzentwurf als gemeingefährlich und antlſozial zu gelten habe und dauernd interniert gehöre; die Verhandlung habe als Roman mit kino⸗ drautatiſchem Einſchlag angemutet, in deſſen Mittelpunkt das hochſtap⸗ leriſche Auftreten des Verbrechers ſtand. Beontragt wurden 34 Jahre Ein⸗ zelſtrafen und 15 Jahre als höchſtzuläſſige Geſamt⸗Zuchthausſtraſe. Das Urteil lautete dem Antrag gemaß auf insgeſamt 15 Fahre Zucht⸗ haus, 10 Jahre Ehrperluſt und Zuläſſigkeit der Stellung unter Polizei⸗ auſſicht. Die Breunig wurde freigeſprochen, da die Verhand⸗ lung keine hinreichende Beſtätigung der im Eröffnungsbeſchluß ihr vorge⸗ worſenen Straftat erbrachte. *Sadarbrücken, 27, Jan. Eine exemplariſche Strafe über einen Wurſtſchieber verhängte das hieſige ericht. Angeklagt war ein e Artur Hut h aus Sulzbach. 5 enblicklich verbüßt H. in Zentralgefängnis in Wiftlich eine längere Freiheltsſtrafe we⸗ en Einbruchs, nachdem er vorher bereits vom Sondergericht wegen chieherei verurteilt worden war. Vor Begehung des Einbruchs, als außerhalb des Saargebiets noch große Wurſttnappheit herrſchte, war er auf dem Bahnhof St. Ingbert abgefaßt worden, als er mit 92 Pfund Wurſt über die Grenze wollte. Das Gericht erkannte gegen ihn auf eine Gefängnisſtraſe von einem Jahr. Ein zweiter Angeklagter, der dem H.„nur aus Gefälligkeit“ geholfen hatte, hie Wurſt zu tragen, erhielt 1200 Geldſtrafe. Sportliche Runoͤſchau. Deuſſcher Reichsausſchut. Am Samistag vormitiüg tagte der Borſtand des Deutſchen Neichsausſchuß für Leibetzübungen im Reichsminiſtevium des Innern zu Berlin, Vorſit führte Staatsſekretär Dr. Lewald. Ein⸗ 198 wurde dag Verhältnis der Turnerſchaft zu den drei Sportverbänden * baller, Schwimmer und Leichtathleten erörtert. bei wies der Vorſitende darauf hin, daß der Kampf das Gebände des Reichsausſchuſſes abnehmen kann. In der Debatte erklärte jedoch Dr. daß dieſe die Prüfungen bis zur nächſten Zuſammenkunft im März weier ſelbſt abnehmen würde. Sollten dieſe dann nicht die Anerlennung durch den Reichsausſchuß unden, ſo ſieht ſich die D. T. zur — Turn⸗ und Tportabzeichens umfaſſen. Mitte ausgetragen werden. 2 rger für die D.., rausgabe eines ezwungen, ſodaß alſo nunmehr zwei zeichen zu erwerben ſind. Neu aufgenommen wurde die Freie Deuiſche Turnerſchaft, eine ea. 9000 Turner umſaſſende Vereinigung in Weſiſalen, als Anſchlußverband. Von der D. T. wurde kein Widerſpruch erboben, Damit iſt zum erſten Male ein zweiter Verband für eine bereits im RA. vertretene Sportart aufgenammen worden, Ueber' die Kampfſpiele 19 22 berichtete Generalſekretär Die m. Die Mittel ſind zwar von den Behörden noch nicht bewilligt. Mit den Vorbereitungen iſt jedoch bereits begonnen. Sie werden ſich über Wochen erſtrecken und alle rtarten Die Reichsjugendwettkämpfe 1921 ſollen von Mitte Junſ bis 0 Vom Bund Deutſcher Radfahrer wurde eine Erböhung der bisherigen freiwilligen Beiträge vorgeſchlagen, die allge⸗ meine Zuſtimmung fand. Zum Schluß wurde als Termin für die nächſte Sitzung am gleichen Ort der 5. März angenommen. Gr. Schwimmen. sx. Die S des Stettiner Hallenbades ging zufolge am Sonntag mit einem graßen Schauſchwimmen des Gaues I1 des Berbandes Steitiner Schwimm⸗Vereine im Beiſein vieler Vertreter von Behörden vor ſich. Die ſportlichen Leiſtungen des Tages waren durchweg ſehr gute. Jußbali. V. Zweibrücken, 1. Febr. Die Tabellen⸗Spitzenvereine im Woſtpfalz⸗ Er. ewegungsſpieler weibrügen und Biktorig t. Ingbert, wexden vorausſichtlich am übernächſten Sonntag auf Grund eines Eiſecke 8o Proteſtes des Zweihrücker Vereins die abgeſchleſ⸗ ſenen Verbandsſpiele nochmals mniſgen Sen haben. Der Gauvorſtand hat entſchieden., daß das von St. Ingbert gewonnene Rückſpiel auf dem dör⸗ tigen Plag wiederholen iſt. Die letzten Treſſen am Sonntag, wozu Zweibrücken vier Mannſchaften auf dem eignen wie auf dem Hom⸗ burger Platz Pare den Fußballverein Homburg ins Feld ffellie, brachten den Bewegungsſpielern keine einzige Niederlage. Die erſte Mann⸗ t ſett zu Homburg trotz 4 Mann 9 aus verſchiedenen niederen annſchaften mit 5: 0, auch alle übrigen Spiele wurden gewonnen mit Ausnahme eines, das unentſchieden endete. Bogen. Sr. Tom Cowler— Breitenſträter. Der Kampf des ausgezeichneten amerikaniſchen Boxers gegen den deutſchen Sierne kömeiſter Breiten⸗ ſträter wird nunmehr beſtimmt zuſtandekommen. Dem Nationgl Sporting⸗ ub in London— Cowler hält ſich Aendtend in England auf— iſt der Kampfpreis von 40 000 Mark bereits überwieſen worden, ſodaß alle Schwie⸗ rigkeiten behoben ſind. Der Kampf wird am 10, Februar im Beriſner Sporrpalaſt vor ſich gehen. Winkerſport. sr, Berliner Eiskunſtlaufen. Die Plazierung in den einzelnen Wett⸗ bewerben der Veranſtaltung des Berliner Eislauf⸗Vereins von 1890 im Berliner Admiralspalaſt wird wie ügt Damen⸗Junior⸗ lauſen: 1.* Wulff(Berf..⸗ 9 32,2.; L. Frl. Adame iener .⸗B.)) 3. Frl. Schneider(Verl. Schl.⸗Cl.).— Damen⸗Senſorenſaufen: 1. Frau Planf- Szabo(Tiener 51 201,7.; L. Frau Böcl(Berl. 20 1190 99— 0 903 W. n⸗ eniorenlaufen: 1. B5 iener Eisl.⸗V.) 142½.; N. .⸗B.) 189½ P.— Paarlaufen: 1. 94 En E W. r..) 112.; 2. Frl. Weiß⸗ 455 Riſſerſee) 10,0.z 8. 9 Mexner⸗Hoppe Ruf Eislauf⸗Verein) 8,9 P.— Eishoche Charlottenburg gegen Berliner Schlittſchuh⸗ub Sr. Die deutſch⸗ſchweizeriſche Eishockeymeiſterſchaft wurde elber im Entſcheidungsſpiel vom Akademiſchen r. 1 Ces Les Pusd Se„ en vorher die Ho ektion ußball⸗Clu mtit 14: Akademiker die Hockeyſektion ſogar mit 16:0 Peſteet, — —*—————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar Fegelstation vom Dat Rhoin 2 29. 30 185 14 2 Bemerüungen Schusteringei ꝗ 4070 083068 0f.0 Ke 11.641.75/.61.50 8 2857 Mao.736187/8 846 e 09 Kapnhelm„ 23634193622826 morgens7 R.17.06.93.-B. 12 Uhr Kaub ͤ— 2 0 214219250 288 22207 Vorm. 2 Uhe KGUöb(lul 28285 305.04 261 Hachm. à Uhr *— Neekar: Mannelnn ꝗ 4320 3503.21 2272 hr ſielibronn 2 1733 1 14 128 Mea J br Werterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Rachdruck wird gerichtlich verfolgt. 3. Februar: Veränderlich, milde, windig, 4. Jebruar: Meiſt bedeckt, naßkalt Iee S 5. Februar: Meiſt bedeckt, naßtalt, firichwelſe Riederſchläge, —————— Witte-ungsberient. Saro- Fem⸗ Jonste 5 mi Pred ze—— Tons.Semwerkungen bates feergeWorgens in der 7 Ub 7 Unr aent Utter aut—5 Wing Sewil⸗ mm Srae C. erad 0. f den am 9124 0. Kuag 27. Januar 750.8 2 3 28. Januar 764.2 12 16 9 75 100—⁰9 20 Januar 761.7 72.0— 2 8 t 30 Januar 759.3 14 10— 166 KE E e . Februar 43 0 2. Fehruar 747.² 12 20 6¹3 2 22800 ogen das altbewährte in mehr als 22000 ärztlichen Gutachten anerkannte Körperträftigungs⸗ u. Uervennährmittel — Rervenleidende, für mtagen⸗ und Darmkranke, für Srauen und Kinder, bei Bleichſucht und Blutarmut, bel Schwͤche⸗ zuſtänden aller Art, dei——— ſtörungen) iſt in bekaunter Güte in allen Kpotheken und Drogerien wieder vorrätig. Drogerie Becker Nachi., am Speisemarkt; Drogerle Bichstedt, N 4,18/14 Kanbtetrassoß örcxerle———— 203 broxerle Meretle, on — 8 — —————— ———— ——— ——.——..————— 1 6. Seite. Nr. 53. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 2. Februar 1921.) Hande und industrie. Zusammenschlüsse im deutschen Bankwesen. Die Bayerische Vereinsbank traf mit der Ver⸗ eins bank in Nürnberg das gleiche Uebereinkommen, das, kürzlich zwischen der Bayerischen Vereinsbank und der Bayerischen Handelsbank vereinbart wurde. Die Nürnberger Vereinsbank wird darnach in gleicher Weise wie die Bayerische Handelsbank auf die Bayerische Vereinsbank übertragen. Die Nürnberger Vereinsbank wird also der zwi⸗ schen der Bayerischen Vereinsbank und der Bayerischen Han- delsbank bereits vereinbarten Interessengemeinschaft als Weitere Teilnehmerin béitreten. Die Bayerische Vereinsbank wird den Aktionären der Vereinsbank in Nürnberg den Um- tausck ihrer Aktien gegen Aktien der Bayerischen Vereinsbank im Verhältnis von 6 zu 7 anbieten. Danach werden also auf je 6 Aktien der Nürnberger Vereinsbank 7 Aktien der Baye- rischen Vereinsbank entfallen. Weiter wird ans der Zusammenschluß mecklenburgischer Banken drahtlich gemeldet. Die beiden größten Depositen- banken Mecklenburgs, die Mecklenburgische Hypo⸗ theken- und Wechselbank und die Mecklen⸗ bursische Sparbank haben sich zu einer engeren Ver⸗ bindung entschlossen. Die Mecklenburgische Hypotheken- u. Wechselbank beabsichtigt, ihre Bankabteilung von der Hypo- thekenabteilung zu trennen und sie unter Zusammenschluß mit der Mecklenburgischen Sparbank zu einem selbständigen In- stitut unter der Firma„Mecklenburgische Depo⸗ siten- und Sparbank“ zu gestalten. Zu diesem Zwecke wird die Mecklenbursische Sparbank ihre Firma in„Mecklen- burgische Depositen- und Wechselbank“ ändern und ihr jetzt 6 Mill./ betragendes Aktienkapital um 17 auf 23 Mili. erhöhen. Die neuen Aktien werden von der Deutschen Bank in Berlin übernommen mit der Verpflichtung, hiervon den Aktionären der Mecklenburgischen Hypotheken- und Wechselbank 15 Mill. und den Aktionären der Mecklen⸗ burgischen Sparbank 2 Mill. zu 120 anzubieten, sodaß die Aktionäre der Mecklenburgischen Hypotheken- und Wechsel- bank auf jede ihrer Aktien eine solche der Mecklenburgischen Hypotheken- u. Wechselbank und die Aktionäre der Mecklen- burgischen Sparbank auf je drei alte Aktien eine neue bezichen können. Die Meclelenburgische Hypotheken- und Wechsel- bank, welche ihr bisheriges Aktienkapital und ihre Reserven unverändert behält, beabsichtigt, sich künftig auf die Geschäfte einer reinen Hypothekenbank zu beschränken und diese nach Möslichkeit weiter auszubauen. Pfälzische Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh. Nach jetzt bekanntgewordenen Ziffiern ist der Pfandbrief⸗ umlauf des Instituts im Jahre 1020 weiter zurückgegangen. Er betrug Ende 1920 453.56 Mill. gegen 460,81 Mill. am Ende 1919. Die Abnahme betrug demnach 7,2 Mill., wo- von auf das letzte Halbiahr 3,40 Mill. entfallen. Der Be⸗ stand an Register-Hypotheken ermähigte sich 1020 auf 45 68 Mill. gegen 461.29 Mill. am Jahresende 1919. Der Rückgang betrug also 7,6 Mill.&. Dazu kommen noch 89 Min. für Ende 1920 gegen.51 Mill. Ersatz- deckung in Reichs- und Staatspapieren. Der Umlauf an Kommunalobligationen erfuhr eine Steigerung um 15,79 Mill. 4 auf 24.67 Mill. 4 gegen.88 Mill. am Ende 1919. Der Bestand an Kommunaldarlehen bexifferte sich Ende 1920 auf 26 40 Mill. V gegen 13.85 Milt. 4 Ende 1919. Der Umlauf an Pfandbriefen und Kommunalobligationen versteht sich unter Abzug der eigenen Bestände.) Nürnberger Herkuleswerke.-G. in Nürnberg. Die.V. genehmigte den Abschluß und sectzte die Dividende auf 20% (16%) fest. Außerdem wurde die Erhöhung des Grundkapitals von 1,5 auf 3 Mill. 4 durch Ausgabe von 1250 Stück Inhaber⸗ aktien und 250 Stück Vorzugsaktien beschlossen. Erstere werden zum Mindestkurs von 120% begeben und den bis⸗ herigen Aktionären im Verhältnis von 3 zu 2 zu 127%/% über⸗ lassen. Die Vorzugsaktien sind mit achtfachem Stimmrecht ausgestattet, erhalten 69% Dividende und sind bei Liquidation oder Kündigung mit 110% rückzahlbar. Der Ausgabekurs be⸗ trägt 1009%. Inhaber- und Vorzugsaktien nehmen für das lau- fende Geschäftsjahr voll an der Dividende teil. Der gesamte Aufsichtsrat, dessen Geschäftszeit abgelaufen war, wurde ein⸗ stimmig wiedergewählt. Steuerfreie Erneuerungsfonds und Bankgeheimnis. In der Frage der Steuerfreiheit für Erneue⸗ rungsfonds(Valutaentwertungsfonds) hat der Hansabund eine Eingabe an den Steuerausschuſ des Reichstages gerichtet, in der er auf eine hier bestehende Lücke in der Gesetzgebung und Rechtsprechung hinweist, die es der Industrie unmöglich macht, ein von allen steuerlichen Eingriffen bewahrtes Er⸗ neuerungskonto für die Aufrechterhaltung betrieblicher Wirt⸗ schaftlichkeit in ihren Bilanzen einzusetzen. Die Eingabe weist nach, daß durch die jetzige Unklarheit in den Betrieben eine gefährliche Bilanzierungs-Politik zum Schaden der Volks- wirtschaft herbeigeführt und ein Raubbau an den Bilanzen ge⸗ trieben wird, der sich in kurzer Zeit schwer rächen müsse. Gefordert wird, daß die Zulässigkeit der steuerfreien Bildung von Erneuerungsfonds durch Formulierung eines neuen Paragraphen mit Rückwirkung auf alle bisher erlassenen Steuergesetze einwandfrei klargestellt wird. In einer zweiten Eingabe an den Finanzpolitischen Ausschuß des vorläufigen Reichswirtschaftsrats bittet der Hansabund, dafür einzutreten, daß das Bankgeheimnis wiedet hergestellt wird. da der allgemeine Nutzen seiner Aufhebung nach den prak⸗ tischen Erfahrungen des Gesetzes weit hinter dem Schaden zurückbleibt. Die Aufhebung des Bankgeheimnisses, s0 wird darin ausgeführt, habe in verhängnisvoller Weise die Auf⸗ speicherung inländischen und ausländischen Bargeldes sowie andere Formen der Kapitalverheimlichung gefördert, den bar⸗ geldlosen Zahlungsverkehr geschädigt, begünstigt ein starkes Abwandern deutscher Bankkunden zu fremdländischen Insti- tuten, zerstört das Vertrauensverhältnis zwischen den deut- schen Bankiers und ihren Kunden und vermehrt endlich die Inflation deutscher Geldzeichen. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 1. Febr. Das Geschäft an der heutigen Börse war gering. Es kamen nur Abschlüsse in Benz-Aktien zu- stande, und zwar zum Kurse von 254/%. Dingler begehrt zu 280%, ferner Waggonfabrik Fuchs zu 435/%, Karlsruher Näh- maschinen Haid u. Neu zu 470%. Rhein. Elektrizitäts-Aktien zu 2009%, Zementwerk Heidelberg zu 315/%, Zellstofffabrik Waldhof zu 47576 und Zuckerfabrik Frankenthal zu 410%. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 1. Febr.(Drahtb.) Auf Grund der festen Devisenkurse zeigte auch die Abendbörse eine feste Hal⸗ tung, und in verschiedenen Papieren machte die eingetretene Befestigung an der Mittagsbörse weitere Fortschritte. Als später der Dollarkurs nach unten neigte, traten Schwapkungen in mexikanischen Anleihen ein. 59% Goldmexikaner bewegten sich zwischen 675 und 668. Auch 5% Silbermexilkauer neigten zur Abschwächung. Deutsche Petroleum 2050—204 Mans- felder Kuxe wurden 4075 genannt. Das Geschäft in Montag⸗ papieren blieb ruhig und die Gesamthaltung untertag einigen Schwankungen. Gut behauptet haben sich Gelsenkirchen und Deutsch-Luxemburg, auch Mannesmann, Oberbedarf fanden gute Aufnahme. Adlerwerke Kleyer bei größeren Umsätzen 97% gebessert. Hirsch Kupferwerk 40s. Fränkische Schuh⸗ kabrik waren gesucht und höher, auch kür Lokomotivf. Krauß trat Interesse hervor, 370. Chemische Werte haben sich we⸗ niger verändert. Chem. Albert mit 649 wurden 9/% sesteisert. Th. Goldschmidt bewahrten ihre feste Haltung. Der Verkehr wurde später etwas ruhiger, doch erhielt sich die vorwiegend festere Stimmung. Deutsch-Uebersee 1000, zogen 5, Schan⸗ tungbahn 538, zogen 89 an. 59% Tehuantepeg unterlagen An⸗ gebot, während 4% Irrigationsanleihe sich gut behaupteten. Der Schluß der Börse blieb fest. 3 Heueste Drantherichte. Rheinische Stahlwerke— Arenberg.-G. Duisburg, 2. Febr.(WB.) Die Rheinischen Stahl⸗ werke und die Arenberg-.-G. für Bergbau und Hütten- betrieb haben eine Betriebs-Interessengemein⸗ schaft, beginnend am., Jan. 1921 zunächst auf zehn Jahre undl auf automatische Verlängerung im Falle der Nichtkündi- Sung derart vereinbart, daß die Gewinnergebnisse beider Ge⸗ sellschaften zusammenfließen. Das Rheinische Stahlwerk ge⸗ Währleistet den einzelnen Aktionären der Arenberg-.-G. einen festen Reingewinnanteil von 20% vom Nennwert ihrer Aktien. Darüber hinausgehend verpflichten sich die Rhein- stahlwerke den Aktionären von Arenberg gegenüber, zunächst bis zum 1. 4. 22 für je 12 000 Arenberg-Aktien mit Gewinn⸗ anteil schon vom 1. 1. 21 ab 27 0 ◻ Aktien der Rheinischen Stahlwerke mit halbem Gewinnanteil schon für das laufende Geschäftsjahr tauschend zu gewähren. Ein zweites Umtausch- recht besteht in der Zeit vom 1. 11. 28 bis 31. 3. 26 gů ichfalls auf der Grundlage von 12 00 zu 27 O00 mit Gewinnanteil ab 1. 7. 25. Die Rheinischen Stahlwerke haben während der Dauer der Interessengemeinschaft jederzeit das Recht, das Gesamtvermögen der Arenbers--G. im Wege der Fusion gegen Gewährung auf obengenannter Grundlage zu erwerben. Wird von diesem Recht kein Gebrauch gemacht, so besteht ein drittes und letztes Umtauschrecht für die Akionäre der A. A. G. in der Zeit vom 1. 1. bis 30. 6. 30: jedoch werden dann für 12 00 + Aktien der A. A. G. nur 24 000 der Rh. St. gewährt. Die Rheinischen Stahlwerke werden ebenso wie die Arenberg- .-G. einęr alsbald einzuberufenden Generalversammlung das Abkommen zur Genehmigung unterbreiten. In dieser.-V. der Rheinischen Stahlwerke wird außerdem beantragt, das Aktienkapital von 55 auf 120 Mill. 4 zu er höhen. Die jungen Aktien werden für das laufende Geschäftsjahr mit halber Dividendenberechtigung ausgestattet. Von diesen jungen Aktien sollen 12 Mill. 4 den alten Aktionären der Rheinischen Stahlwerke durch ein Bankkonsortium zum Be-⸗ zuge angeboten werden derart, daß auf je 5000„ alte Aktien der Rh. St. eine junge Aktie zum Kurse von 12096 bezogen werden kann. Voraussetzung für die Durchführung der ganzen Transaktion ist, daß bis zum Ablauf von drei Wochen nach der dieses Abkommen genehmigenden.-o..-V. der Aren- berg-.-G. soviele Aktien der.A. G. zum Umtausch gegen Aktien der Rh. St. angemeldet werden, daß den Rheinischen Stahlwerken eine Mehrheit gesichert ist. Waren und Härkte. Berliner Metallbörse vom 1. Februar. Preise in Mark für 100 Kg. S. Januar 1. Februar 31. Januar f1. Fobruar Elektrolytkupfer 170¹ 1935⁵ Aluminlum l. Barr. 2850— 3050 3150.3250 Rafflaadekupfer 1375—1400 1825-1575 Zinn, ausſänd. 44⁰⁰—50⁰⁰0 Blel 440—460 5²⁵ Huttenzinn 4500 43⁰⁰ Rohzink(Vd.-Pr.)——— Miokel 4100—4200 4⁴⁰⁰ do.(kr. Verk.)] 530—540 580—600 Antimon 7²⁵ 250—778 Plattenzink 350- 370 390—460 Slüder für 1k9. 3825—948 1000—10 Aluminlum 2800—2900 3000—3100 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inbalt: Richarb Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2. Danksagung. Allen Bekannten und Verwandten sage für die Ib. Kranzspenden, sowie die zahlteiche Beteiligung bei dem fleim- gange meiner Ib. Mutter, Frau Ioseohine Scheid WWe. Keb. Stumpf 9* innigen Dank. 8305 a Haegele,“, Entschlafenen danken wir ſür 0 7 ————————————— Augenarzt Dr. Sievert don der ncisc zurüd. 0 7, 27. Telephon 6745. Spiechstunden: 11—1,—5 Uhr. Eil6 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns so schwer beiroftenen Verlust unseres unvergeblichen Wilhelm Braub, WIVor sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Ga 12z besonders pfiarrer Dr. Hoff, für die ehrenden Nachtufe und Kranz⸗ niederlegung seitens der Vorgesctzten und Kollegen, sowie den Diakonissenschwestern tür ihre auioplernde Pllege. MANNFHEIM(Kepplerstr. 32), den 2. Februar 1921. 835³ Zugmeister die trostreichen Worte des Herrn Stadt- Im Namen der Hinterbliebenen: Wilhelm Braub, Lehrer Hilde Erauß Else Braus. Dehördlich iongeſſtonterte Hüemne ernmt Häuser-Verwallung ebenſo den Berkauf von Häuſern u. Grundſtücken, Sleichſalls auch Inkasso v. Forderungen und deren Eintrieb zu amtlich feſtgeſetzten Ge⸗ dühren. Angebote unt. V. F. 57 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. 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Parkett B 26) —(armen Oper in dier Akten von Georges Bizet. Text von Henry Meilhac und udwig Halévy. Spielleitung: Karl Marx.— Muſikal Leilung: Franz v. Hoeßlin. In den Hauptrolien: 32 Carmen„„ Johanna Lippe Don Joſé„„ Alfred Färbach Escamillo Max Schoettl Micaela.... BerlaLampert⸗Cronegk Frasquita.. Elſe Flohr Mercédes. Viktoria Brewer Anfang 6½ Uhr. Hohe Preiſe. Ende 10 Uhr. Meues Theater in Rosengarten Mittwoch, den 2. Februar 1921. Kameraden Komödie in vier Akten von Auguſt Strindberg In Szene geſetzt von Hanns Lotz. In den Hauptrollen: 8¹ „Robert Vogel Bertha Lore Buſch 3„Erna Liebenthal Thereſe Hall Gretel Mohr Helene Leydenius Willmer.„. Walter Tautz ...Joſef Renkert Frau Starck...„Aenne Leonie Oeſtermark.... Robert Garriſon Frau Hall.... Grete Berger — 2—.———— in sämtlichen Räumen des Hauses 5 Lewöes Kosküm- u. Maskentest Ein Abend in den Lagunen 4 orchester- Mitwirkung bek. Künstler Leneian. Maskenzug-Mandalinen-Jerenade. Taur ſder Venezian. Fischer und fischerinnen. 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Hotel-Restaurant Landhäusser Bahnhofplatz 11 Telephon 794 Am Donnerstag, den 3. Februar d. Js. Grosses Schlachtfest Polizeistunde 1 Uhr. Am Fastnachts-Sonntag, morgens 11 Uhr Fastnachts-Frühschoppen 8 Uhr Konzert. mit Fastnachts- Rummel. 18287 Wirtschafts-Uebergahe. Hierdurch teile ich allen meinen Freunden und Gästen mit, daß ich mein Restaurant „Soldenes Lamm' nach langjähriger Bewirtschaftung Herrn Carl Stein einem hestens empfohlenen Fachmann übertragen habe. 1676 Indem ich für das mir entgegengebrachte Vertrauen bestens danke, bitte ich dieses auch auf meinen Nachſolger überiragen zu wollen. Max Kannegiesser. Anschliessend an die vorstehende Mitteilung habe ich nunmehr und bitte um zanlreichen Besuch. Idas Restaurant„Goldenes Lamm“, E 2, 14 übernommen und Jwerde den Wünschen meiner werten Gäste nach Möglicnkeit ge⸗ Empfehle meine gute hürgerliche Köche sowie gute gepflogte Biere aus den Brauereſen Printz u. Schrempp Karlsruhe, sowie reine Weine; ferner lade ich auf Donnerstag, den 3. Februar cr. zum Schlachttest hötfl. ein Die Lieblüngsfran des Maharadscha III. Teil al Fönss deT grolke nordische Tragöde. See e ee Bretel Ruf ——(Kooiserring 26———. ladet alle Privat- sowie Hursusschüler zum Gall-Paré Freitag, 4. Februar, abenòs 7 Uhr Loge Carl zur Eintracht, L 8, 9 herzlichst ein. ——— Neur noch 2 Tage unwiderruflichl Es wird höfl. Vorstellung. Nur noch Mittwoch und Donnerstag: Buffalo der stärkste Mann der Welt. Dalast. Ihcaler. S30⁰² in Stroh, Litze, amenhüte Tagal, Picot etc werden gewaschen, gefärbt, nach den neuesten Modellen umganäht Umgepreß Musterhüte. letzte Neuheiten in Wienen und Berliner Modellen liegen auf, 82¹ Hutwasdherei Joos. annheite 2 7. 20 Telephon 5036 2 7. 20 Süddeutsche Oel-Zentrale Tattersallstr. 12 Carl Stein früher Restaurant zum Franziskaner, Metz. Mrkr lur Donnersta abends 7 Uhr in der K 2⸗Schule(K 2, 6) Lehrerverband füür E. V Gesellschaſtsanzug oder dezentes Kostüm erforderlich. Einlaßkarten müssen in meiner Wohnung abgeholt werden. Einlührungen nur nach votheriger Anmeldung bei mir. Für Personen, die nicht bei mir gemeldet Mei 85 8. Protessor. Nur noch 2 Tage! Großes Doppelprogramm Die brennende Stalt Deteklivdrama in 4 Akten Der Schauspieler der Herzogin hauspiel in 4 Afcten Kohler, Hauptlehrer. Schriftsteller-Verein Manrbeimrludgigete. Mittwoch, 2. Febr., abends ½8 Uhr zwanglose Tusammenkunft in der„Landkutſche“ 1038 9 Donnerstag nu. Freitag, den 3. und 4. Februar abends 8 Uhr grobes Rosenfest Ludwisshafen, WIadestr, 5 in Weinhaus Rosenstock. . Kostüme Plakate fil fäschig Maler entwirlt Festdekorationen Karikaturen sind, wird kein Eintritt gestattet. 1672 S „Lur Morgenröte S 6, 26 am Ring 3 6, 26 Heute Schlachtfest g— mit Sohlachtplatten, Welltleisch und hausgemachten Wäürsten. Gleichzeitig mache ich aui den Wein-Abschlag aufmerksam, pro ½ Liter von Mark.80 an wegen Geschättsaufgabe. 16²8 Hierzu ladet heundlichst ein Paoh-Ld. E2 Fastnacht-Dienstag, 8. Februar, abends 711 Uur in der Liedertafel K 2, 32 Masken-Bal fleunde u. Gänner sind henl. eingeladen. Angebote unt. U. X. 49 an die Geſchäftsſt. 8318 Kabaretteinlagen: Fräulein Nelly vom„Select““ Wiesbaden gastiert. 8389 Zwei eleg. ſchw Damen⸗ Palt- Pienretten zu verleihen. 8338 Schanzenſtr. 6, 4. St. r. feine Hexren-Waske (Pierrot) zu verleih. 8321 Mittelſtraße 12, part lks An beiden Abenden: iascheeemaeng. Damen- Friedriehsplatz 15. 38258 Mittwoch—11 Uhr Il. Aülauuwanen Sireick-Honzert Münchener Hofbräu— Fürstenberg fel, Wo tretfen sich die ſidelen Damen und Herren am Mittwoch, 2. Februar 19212 und Samstag, den 5. Februar 19217 Ilotet-Restaarant. Keicauft Q 1, 11. Toel. 4363. Kappen-Abend b1. mit allerlei Kurzweil nach Rhein⸗ lünder Art. B403 Flir reichhaltige Küche, ff. 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