Donnerskag, 3. Februar Wittag⸗Ausgabe. 1921.— Nr. 35. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monaftl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ebühr M..40 Poſtbezug vierteljährl. M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe ſederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Rr. 17590 Karlstuhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— 7840— Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Drabt⸗Abreſſe: Generalanzeiger annheim. Die Aufgabe der Vereinigten Siaalen. Die Pariſer Beſchlüſſe haben zweifellos einen Erfolg erzielt: ſie haben neue Unruhe, neue Gärung in die ſich nach Frieden ſehnende Welt gebracht. Statt Wunden zu ſchließen, haben ſie alte Wunden vertieft, neue Wunden aufgeriſſen. Durch ganz Deutſchland geht ein einziger Aufſchrei der Em⸗ pörung und der Erbitterung und dieſer Ruf hallt durch die ganze Welt und findet Widerhall und weckt das Gefühl, daß durch die Schuld der Alliierten die Weltkriſe weiter⸗ geht. Deutſchland iſt nicht in der Lage, die Pariſer Be⸗ ſchlüſſe auszuführen, das bezweifelt in der ganzen Welt heute kein beſonnener Menſch. Aber es iſt willens, Gegen vor⸗ ſchläge zu machen und über dieſe in London mit den Alli⸗ ierten als gleichberechtigte Macht zu verhandeln. Die Frage iſt nun, ob die Alliierten auf unſere Forderung eingehen wer⸗ den. Das läßt ſich heute noch nicht lagen. Die Franzoſen neh⸗ men eine äußerſt drohende Haltung an, wenn Deutſchland die Unterſchrift verweigert, Beſchlagnahme der Zolleinnahmen und Zollämter links des Rheins wird ſchon in Ausſicht geſtellt, General Caſtelnau fordert die Beſetzung der Rheinlande als wirkſamſtes Mittel, die Reparation zu erzwingen. Was das engliſche Kabinett plant, wiſſen wir noch nicht, die Stimmen der engliſchen Preſſe ſind zwieſpältig. Die einen ſagen, daß die Pariſer Vorſchläge zum Gegenſtand von Beratungen gemacht werden müßten, die andern ſind da⸗ gegen, daß ein weſentlicher Teil abgeändert wird. Das iſt heute der Stand der Dinge. Neue Ungewißheiten liegen über der Welt. Wird die Londoner Konferenz zuſtande kommen? Werden die Gegenvorſchläge der deutſchen Regie⸗ rung als Verhandlungsgrundlage angenommen werden? Und was dann, wenn ſie abgewieſen werden? Dann tritt der Fall ein, daß Regierung und Volk, die ſich nicht freiwillig dem Pariſer Diktat fügen können und fügen wollen, dem Ver⸗ langen nach unſerer Unterſchrift ein Unmöglich entgegen⸗ ſetzen müßten. 8 Die Folgen einer ſolchen Zuſpitzung des Verhältniſſes zwiſchen den Weſtmächten und Deutſchland müßten grauenhaft ſein. Aber nicht nur für Deutſchland. Wir wollen heute nicht ausmalen, was geſchehen könnte, wenn die Franzoſen dann ſuchen würden, die Erfüllung der Pariſer Beſchlüſſe zu erzwingen. Dahin darf es nicht kommen. Neh⸗ men die Franzoſen keine Vernunft an, glauben die Eng⸗ länder, um die Franzoſen bei der Stange zu halten und den eigenen Raub im Drient zu ſichern, ſie gewähren laſſen zu ſollen, dann müſſen die Vereinigten Staaten als Vermittler entſcheidend eingreifen und dem Ver⸗ derben Einhalt gebieten. Wir wiſſen, daß die Pariſer Be⸗ ſchlüſſe in Amerika ſcharf verurteilt werden, weil ſie den Friedensvertrag verletzen und weil mu der Reparationskom⸗ miſſion nicht das⸗Recht zuerkennen will, über die deutſchen Finanzoperationen zu wachen, und weil die Exportſteuer die amerikaniſchen Wirtſchaftsintereſſen ſchädigt. Das ſind hin⸗ reichende Grundlagen für ein tatkräftiges vermit⸗ telndes Eingreifen. Wir hoffen, daß es in Waſhing⸗ ton noch Staatsmänner gibt, die weitblickend und energiſch genug ſind, dem zerſtörenden Treiben der kleinen Geiſter in Paris und London ein Halt zu gebieten und die letzte Kataſtrophe der europäiſchen Wirtſchaft und Geſittung zu verhindern, die eintreten muß, wenn Frankreich wirklich ſuchen ſollte, die Erfüllung der Pariſer Beſchlüſſe zu er⸗ zwingen. Sie würden ſich den Dank der ganzen Kultur⸗ menſchheit verdienen. Deulſche Proleſie. Keine Vorſchläge, ſondern Verrücktheiten. Paris, 2. Febr.(WB.) Der Korreſpondent des Temps meldet aus London: Der Berliner Korreſpondent des Daily Exrreß habe geſtern in Berlin mehrere deutſche Perſönlich⸗ keiten interviewt. Finanzminiſter Dr. Wirth habe ihm er⸗ klärt: Erwarten Sie nicht, daß ich mir die Mühe mache, die Vorſchläge der Alliierten zu verurteilen. Ich bin vollkommen derſelben Anſicht wie Herr Dr. Simons. Wie er, ſage auch ich:„Nein! Nein! Neinl. — v. Lersner, der frühere Vorſitzende der deutſchen riedensdelegation erklärte, die Vorſchläge ſeien nicht dis⸗ kutierbar. Es ſeien keine Vorſchläge, ſondern kurz ge⸗ ſagt Verrücktheiten. Dies ſei nicht nur ſeine eigene Anſicht, ſondern auch die ſeiner Freunde Hugo Stinnes und Vögelers, ſowie aller Geſchäftsleute, die der D. V. P. angehörten. Der Widerſtand in Bayern. O. München, 3. Febr.(Pr.⸗Tel.) In ganz Bayern meh⸗ ren ſich die Kundgebungen gegen die Pariſer Vergewalti⸗ gungsverſuche. Vor allem nehmen die politiſchen arteien und die Blätter aller politiſchen Parteien gegen die geplante wirtſchaftliche Erdroſſelung und Stellung. Die Bewegung, die auch allen wirtſchaftlichen Gruppen, Arbeit'⸗ nehmer und Ardeitgeber ergrifſen hat, wächſt raſch. Die Münchener vaterländiſchen Körper⸗ ſchaften haben ſich in ihrer Stellung zu den neueſten Pa ⸗ ſtündiger Dauer ging die Loſung geben: en der— eſamte deu e Vo eſchloſſen ſtehen muß! Der Reichstagsabgeordnete Frei⸗ 2 Se v 8 Bädiſche Reueſte Rachrichten Iwiſchen Paris und London. riſer Beſchlüſſen auf folgende drei von Dr. Eſcherich vor⸗ geſchlagenen Grundſätze geeinigt: 1. Die Schuldbaſis des Verſailler Friedensvertrags wird von uns nicht anerkannt; 2. Die Unterſchrift wäre eine Lüge, weil dieſe Verpflich⸗ tungen nicht erfüllbar ſind. Man kann uns mit Gewaltmit⸗ teln Leiſtungen abpreſſen, aber nicht unſere eigene Zuſtim⸗ mung zur Verſklavung und Selbſtvernichtung verlangen; 3. Wir entziehen uns nicht den Folgen der Tatſache, daß wir unterlegen ſind, beanſpruchen aber bis zum äußer⸗ ſten unſer Recht auf Exiſtenz. Damit ſind die For⸗ derungen der Entente nicht vereinbar, denn ſie vernichten jede ſtaatliche und private Exiſtenz und Ordnung. Eine machtvolle Kundgebung fand geſtern in der Uni⸗ verſität München ſtatt. Die ſämtlichen Profeſſoren, Vertreter der Behörden und des Landtags, Tauſende von Studierenden der drei Hochſchulen waren dazu gekommen. Die Anſprache des Vorſitzenden des derzeitigen Allgemeinen Studentenausſchuſſes, in der gegen die Bedingungen des Feindverbandes flammender Proteſt eingelegt wurde, unter⸗ brach wiederholt lebhafter Beifall. Rektor Magnificus Geh. Rat Frank gab die folgende Entſchließung an die Reichsregierung bekannt: Die im Lichthof der Ludwig⸗Maximiliansuniverſität in München verſammelte Dozenten⸗ und Studentenſchaft der 3 Münchner Hochſchulen legt ſchärfſte Verwahrun ein gegen das Anſinnen der Entente, das deutſche Volk au Menſchenalter hinaus zu einem Sklavenvolk zu ernie⸗ drigen. Kein Recht der Welt bietet die Handhabe, ein Volk ſeiner Ehre zu berauben und es wirtſchaftlich zu erdroſſeln. Keine Drohung darf uns zwingen, auf dieſe Feindesforde⸗ rung einzugehen. Die Dozenten und Studentenſchaft fordert und erwartet von der Reichsregierung und vom Reichstag ein mannhaftes entſchiedenes„Nein!“ Komme, was da kommen magl! —— Erklärung fand unter brauſendem Beifall ein⸗ hellige Zuſtimmung. Bei der Kundgebung wurden vaterlän⸗ diſche Lieder in heller SPe geſungen. Nach halb⸗ erſammlung in Ruhe und Ord⸗ nung auseinander. Der Alldeutſche Verband Ortsgruppe München faßte eine Entſchließung, in der ſchärfſte Ablehnung jeder 29 mit der Entente verlangt wird und in der es u. a. heißt: Wurde im Walde von ehrung, in Verſailles des Betrugs Vollendung an Deutſchland vollzogen, hat Spa Deutſchland auf der Folter geſehen, ſo ſoll jetzt mit dieſem auf goldgerändertem Papier gedruckten F Vorſchlägen Deutſchlands Meuchelmord vollendet werden. Dem zuzuſtimmen, freiwillig ſich dem zu beugen, wäre Wahn⸗ ſinn, wert des Hohnes der Welt. Darum, deutſche Frauen und Männer, erhebt Euch. Ein Schrei in alle Welt, wir kön⸗ nen nicht und wir wollen nicht! Abſage der Faſchingsluſtbarkeiten. H) München, 3. Febr.(Pr.⸗Tel.) Der Miniſterrat von Bayern hat beſchloſſen, daß im Hinblick auf die ungeheuer⸗ lichen Forderungen, die ſoeben vom Feindbund an das Deutſche Reich geſtellt worden ſind, ſämtliche Faſchingsluſt⸗ barkeiten zu unterbleiben haben. In Vollzug dieſes Beſchluſſes wird angeordnet: 1. Alle Luſtbarkeiten, die den Charakter von Faſchings⸗ luſtbarkeiten, ferner öffentliche und geſchloſſene Tanzluſtbar⸗ füaber jeder Art dürfen vom 4. Februar ab nicht mehr ſtatt⸗ inden; 2. Soweit zu Luſtbarkeiten, der unter Ziffer 1 genann⸗ ten Art bereits orts⸗ oder bezirkspolizeiliche Erlaubnis erteilt iſt, wird ſie hiermit zurückgenommen. Die Abhaltung ſolcher Veranſtaltungen iſt zu verhindern. Die den Polizei⸗ und Be⸗ zirksbehörden mit Entſchließung vom 31. Janvar erteilte Er⸗ lcubnis, die Polizeiſtunde am letzten Faſchingstag über 11 Uhr hinaus zu verlangen, wird hiermit zurückgenommen. Eine Erklärung der Chriſtlichen Volkspartei. Köln, 2. Febr.(WB.) Die Sekretariate der Chriſtlichen Volkspartei und der Rheiniſchen Volksvereinigung veröffent⸗ lichen folgende Erklärung: Die Rheiniſche Volksvereinigung und die Chriſtliche Volkspartei haben bisher ehrlich verſucht, eine Völkerverſtän⸗ digung und Verſöhnung anzubahnen und hier im Weſten die Brücke zu bauen, die das ganze Deutſchland und ſeine ehemaligen Gegner wieder vereinigen ſollte. Dieſe Be⸗ mühungen ſind durch das Verhalten Preußens und die Be⸗ ſchlüſſe der Pariſer Konferenz endgültig vernichtet worden. Jetzt kann es für alle deutſchen Volksſtämme nur noch eine Fort'mit allem inneren Zwiſt! us dieſen Erwägungen heraus erklären die Sekretariate, den jetzt im Gange befindlichen Wahlkampf mit der Parole „Los von Preußen!“ hiermit einzuſtellen, ohne damit irgend⸗ wie ihren Standpunkt in der rheiniſchen Frage aufzugeben, der ſich auf§ 18 der deutſchen Reichsverfaſſung ſtützt. Die bereits eingereichten Wahlliſten werden von den Vertrauens⸗ leuten der Sekretariate zurückgezogen werden. Wir geben unſeren Anhängern hiermit auf, bei den bevorſtehenden Preußenwahlen ſich der Stimmabgabe zu enthalten. Hamburger Bürgerſchaft und Handelskammer. Hamburg, 2. Febr.(WB.) Die Hamburger Bürger · ſchaft wandte ſich vor Beginn der heutigen Sitzung in An⸗ weſenheit des geſamten Senates in einer eindrucksvollen Kund⸗ gebung gegen die unerfüllbaren Forderungen der Entente. Der Präſident richtete im Einvernehmen aller Parteien, aus⸗ genommen die Kommuniſten, das Erſuchen an den Senat, die Reichsregierung in ihrem ablehnenden Standpunkt zu unterſtützen. Bürgermeiſter Stolten ſtellte das Einvernehmen Compiegne Deutſchlands Ent⸗ Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. R 20% Nachl. Rekl. 8Mk. Anuahmeſchliuß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½. d. Abendbl. naihm. 2 an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſaßanſprüchen f ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher o ½ Uhr. Für Anzeigen e Gewäbr. des Senates mit der Bürgerſchaft feſt und erklärte, daß der Senat willens ſei, einen entſprechenden Schritt in Berlin zu tun. Die Kommuniſten gaben ſpäter vor faſt geleertem Saale eine Erklärung ab, die ſich gegen den internationalen Kapita⸗ lismus wandte. Hamburg, 2. Febr.(WB.) Der Präſident der Handels⸗ kammer Witthoeft hielt vor der in der Börſe verſammel⸗ ten Hamburger Kaufmannſchaft eine Anſprache, in der er erklärte, daß ſachverſtändige Kaufleute angeſichts der Wider⸗ ſprüche der Pariſer Beſchlüſſe eine Beſprechung für vollkommen überflüſſig erachteten. Wir erklären als deutſche Staatsbürger, ſagte der Redner, daß wir eher neues Elend auf uns nehmen wollen, als unſere Zeit da⸗ durch zu ſchänden, daß wir kommende Generationen mit be⸗ wußtem Willen und aus feiger Angſt vor Kataſtrophen in die Sklaverei verkaufen.— Die Bremer Kaufmannſchaft. Bremen, 2. Febr.(WB.) Bei Beginn der heutigen Bör⸗ ſenverſammlung richtete der Präſident der Handelskammer Koch an die bremiſche Kaufmannſchaft einen Proteſt gegen die Forderungen der Alliierten. Die Verſammlung beſchloß einſtimmig die Abſendung eines Telegramms an die Reichs⸗ regierung, in dem es heißt: Die Bremer ee weift mit gerechter Empörung die finanziellen Forderungen der Feinde zurück, die Deutſchlands völlige Vernichtung bedeuten würden und fordert von der Reichsregierung ſchärfſte Abweiſung. Frauzöſiſche Drohungen. Paris, 2. Febr.(WB.) Der Temps ſchlägt in ſeinem heu⸗ tigen Leitartikel im Anſchluß an eine Betrachtung über die geſtrige Rede des Reichsminiſters Dr. Simons auf Grund des Artikels 270 des Vertrages vor: 1. daß die alliierten Regierungen ſofort in ihrer Beſetz⸗ ungszone Beſitz von den deutſchen Zolleinnah⸗ men am linken Rheinufer nehmen; 2. durch eine Zollgrenze des beſetzten Gebiets dem 95 beſetzten getrennt wird und daß endlich 3. die alliierten Regierungen unverzüglich ein Zoll⸗ regime für das beſetzte Gebiet ausarbeiten. Deutſcherſeits ſchlage man vor, erſt zu reden, der Temps ſchlägt vor, zu handeln. Paris, 2. Febr.(WB.) Die Botſchafterkonfe⸗ renz trat heute vormittag unter dem Vorſitz von Jules Cambon zu einer Sitzung zuſammen, der auch Marſchall och beiwohnte. Die Konferenz erledigte eine Anzahl von hinſichtlich der Ausführung des⸗Verſailler Ver⸗ rages.—20 General Caſtelnau fordert die Beſetzung der Rheinlande. Paris, 2. Febr.(WB.) Anläßlich eines in den Wandel⸗ gängen der Kammer verbreiteten Gerüchts, daß das Ergebnis der Pariſer Konferenz die Anſicht des Generals Caſtelnau über die 18monatige Dienſtzeit geändert hätte, befragte das „Petit Journal“ den Vorſitzenden des Heeresausſchuſſes der Kammer, ob von der ihm zugeſchriebenen Erklärung über die Notwendigkeit der ee der zweijährigen Dienſtzeit etwas zu haͤlten ſei. General Caſtelnau antwortete, daß er keine derartige Erklärung abgegeben habe. Die Beſetzung der Rheinlande erſcheine ihm mehr und mehr ein Unterpfand für die Zahlung der Repa⸗ rationskoſten. Er habe ſich noch keine Meinung über die Beziehung bilden können, die zwiſchen dem neuen Abkommen und der Dauer der Militärdienſtzeit beſtehen kann⸗ Eine Erklärung Briands an das engliſche Volk. Paris, 2. Febr.(WB.) Nach einer Havasmeldung aus Newyork richtete Miniſterpräſident Briand durch die Mor⸗ ningpoſt eine Erklärung an das engliſche Volk, in der er ſeine Befriedigung über das Abkommen der Pariſer Kon⸗ ferenz ausdrückt. Zwiſchen England und Frankreich könne teine Meinungsverſchiedenheit beſtehen, denn die gemein⸗ ſamen Erinnerungen hätten zwiſchen beiden'ändern Be⸗ ziehungen geſchaffen, die unlösbar ſeien. Die Franzoſen wüß⸗ ten, daß beide Länder gemeinſame Intereſſen hätten. Eng⸗ land habe Frankreich nötig, wie Frankreich England. die Hallung Englands. Keynes gegen die Pariſer Beſchlüſſe. J Berlin, 3. Februar.(Von unſerm Berliner Büro.) In einem Aufſatz nimmt Keynes zu den neuen Pariſer Beſchlüſſen Stellung. Er kommt darin zu demſelben Urteil, zu dem alle von (Welt in Deutſchland gekommen iſt, nämlich, daß dieſe Vor⸗ ſchläge uns einer Löſung des europäiſchen Problems nicht näher bringt. Im einzelnen ſagt er:„Die Wiederherſtellung eines normalen Wirtſchaftslebens iſt wieder für einen Zeit⸗ raum hinausgeſchoben. Mit dem nächſten Akt des Schauſpiels muß man bis Ende Februar warten, wo eine Konferenz in London ſtattfinden ſoll, welche auch von den Deutſchen beſucht wird. Dieſe wenigſtens werden ſie vorausſichtlich ernſthaft nehmen, denn alles, wozu ſie jetzt ihre Zuſtimmung geben, wird eine moraliſche Autorität haben, welche der Friedensver⸗ trag niemals haben kann. Vielleicht rechnet Lloyd George da⸗ mit, daß ihm noch einmal Gelegenheit gegeben wird, durch⸗ zuſetzen, was vernünftig iſt. Vielleicht denkt er, er hätte die Franzoſen auf ſeinen Weg gebracht und das wäre ſehr ge⸗ ſchickt von ihm geweſen. Aber wir werden der Verwicklung, in die wir geraten ſind, durch keinen Trick entrinnen. Stcherlich gibt es für eine Lage wie dieſe keillen anderen Ausweß, als den einer aufrichtigen Ausſprache. Die Vorſtellung 2. Seite. Nr. 55. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 3. Februar 1921. der beiden Premierminiſter in Paris, welche, während Herr Loucheur dazwiſchen murmelte, in törichten Formeln wühlte, in Formeln, von welchen ſie alle wiſſen, daß ſie töricht ſind, waren für jeden, der ſich darüber Rechenſchaft gibt, die Vor⸗ ſtellung eines Unſinn ſchwätzenden Nachtmahrs. Iwieſpalt in der engliſchen Preſſe. Paris, 2. Febr.(WB.) Temps— ſieht Daily Chro⸗ nicle in der Rede des deutſchen Außenminiſters Dr. Simons das Ergebnis eines Kompromiſſes, der reaktionären Partei des Herrn Stinnes ſei es nicht gelungen, Dr. Simons dazu zu bringen, gegenüber der Entente eine Haltung einzunehmen. Mit der Erklärung, daß die Vorſchläge der alliierten Mächte keine Verhandlungsgrundlage darſtell⸗ ten und un ſeien, habe die deutſche Regierung die Einheitsfront im Innern aufrecht erhalten. Für die deutſche Regierung handle es ſich nur darum, den ſchönen Schein zu — 3 Die Alliierten hätten Wert darauf gelegt, zu er⸗ klären, daß der beſchloſſene Plan einen einmütigen Beſchluß der Alliierten darſtelle. Es ſei nicht anzunehmen, daß nachdem dieſe Einhelligkeit zu einer Feſtſetzung der einzel⸗ nen Beſtimmungen geführt habe, jemals ein weſent⸗ licher Teil dieſer Beſtimmungen abgeändert werden könnte. Ueber die Einzelheiten und über die Ausführungsmethoden würde die deutſche Regierung befragt werden. Wenn dieſe aber auf ihrem Verlangen beharre, daß die Diskuſſion über die grund⸗ ſätzlichen Fragen wieder eröffnet werde, würde ſie ſich nur Unannehmlichkeiten zuziehen. „Daily News“ ſind von der Erklärung des deutſchen Außenminiſters nicht überraſcht. Kein deutſcher Miniſter, ſo 09 das Blatt, hätte anders Ka können, das ſchlie•pe aber nicht aus, daß die Pariſer Vorſchläge zum Gegenſtand von Beratungen gemacht werden. Wenn Deutſchland, wie es ankündigt, einen Gegenvor⸗ chlag machen werde, ſo werde ſicher die Welt die beiden läne miteinander vergleichen.„Daily Telegraph“ ſchreibt: Wenn Deutſchland ſich weiter ablehnend verhalte, ſo dürfe man annehmen, daß die Strafbeſtimmungen zur Anwendung gebracht werden würden. Doch wird ſich Deutſchland hoffent⸗ lich dieſe Demütigung erſparen. Die„Times“ enthalten ſich noch jeden Kommentars. Perlagung der Brüſſeler Konferenz. ONB. Paris, 2. Februar. Die Abreiſe des deutſchen Ver⸗ treters in der die beſeme e skommiſſion, Dr. Bergmann, aus Paris, hat die geſamte reſſe berührt. Nach Mitteilungen in der franzöſiſchen Preſſe erklärte Dr. Bergmann geſtern den Vertretern der alliierten Staaten, daß er infolge der eingetre⸗ tenen Umſtände ſich veranlaßt ſehe, nach Berlin zurückzureiſen, um die notwendigen Inſtruktionen ſeiner Regierung einzu⸗ holen. Er erklärte, daß er nicht vor zehn Tagen zurückkehren werde. Der beutſche Staatsſekretär ſteht auf dem Standpunkt, daß man die Zahlungsmodalität nicht eher erörtern könne, be⸗ vor man über die Zahlungen*9 ins reine gekommen ſei. Die Brüſſeler Konferenz könne erſtnach der Londoner Konferenz zuſammentreten, und auf dieſer würden die deutſchen Vertreter das Entſchädigungsproblem in ſeiner ganzen Ausdehnung erörtern. Die Brüſ⸗ ſeler Konferenz kann ſomit als auf unbeſtimmte Zeit vertagt betrachtet werden. Petit Pariſien meint allerdings, daß ſie am 8. oder 10. März wieder zuſammentreten werde. Die Londoner Konferenz. Berlin, 3. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Meldung aus London wird in den Kreiſen des dortigen Aus⸗ wärtigen Amtes ein Aufſchub der Londoner Konferenz um einige Tage nach dem 28. Februar erwartet. Man nimmt ols ſicher an, daß Deutſchland an der Londoner Konfe⸗ renz teilnehmen wird. Gleichzeitig verlautet aber, daß die in Paris für die Entſchädigungsſumme feſtgeſetzte Ziffer außerhalb der Erörterungen bleiben ſoll. Den Deutſchen würde nur Gelegenheit zur Erörterung des Zahlungs⸗ modus gegeben werden. De Kundgebung des Reichstages. EABerlin, 3. Februar. (Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag war geſtern dazu berufen, als Inſtrument der auswärtigen Poltttt zu dienen. Er hat— es iſt betrüb⸗ lich das feſtzuſtellen, aber es iſt ſo— im weſentlichen verſagt. Das begann ſchon bei den Pourparlers, die zwiſchen den Par⸗ teien über die geſchäftliche Behandlung der Regierungserklä⸗ rung geführt wurden. ollte man auf das Ausland einen ſtarken, lang We Einfluß üben, ſo hätte man zu einer inmütigen Kundgebung ſich zuſammenſchlie⸗ ßen müſſen, etwa von der Art, zu der man geſtern im bayriſchen Landtag 9 vereinigte. Herr Dr. Pfeiffer rt dem Reichsparlament hatte mit⸗ hatte von ihr, die man fle teilen laſſen, als Schriftführer des Hauſes geſtern Kenntnis —— Darin war Wucht, Kraft, trotz aller äußerlichen hnmacht und ein betonter Wille zur völkiſchen Geſchloſſen⸗ heit. Bayern auch in dem Belang ein Vorbild für den „duchtlos“ gewordenen Rorden. Daß die Kommuniſten auch hier lärmend ſich zur Seite ſtellen würden, war unerfreulich, war aber weiter kein Malheur. Wir alle wiſſen und die feind⸗ liche Welt weiß es erſt recht, daß in dieſem, nicht zuletzt durch den Waffenſtillſtand und moraliſch nieder⸗ gebrochenen Volk, der ruſſiſche Rubel wühlt, ein Haufen phan⸗ taſtiſcher Narren und bewußter von Moskau bezahlter Reichs⸗ läufer, ſich außerhalb von Verfaſſung und Reichsgemeinſchaft ſtellt. Aber für die anderen von Hergt bis Ledebour, von Raue und Weſtarp bis war, da doch im Haupt⸗ ſtülck, in der Einſicht über die völlige Unmöglichkeit dieſer Art von Reparation und der Erkenntnis des einſeitigen Bruches der Abmachungen von Verſailles, Einigkeit herrſchte, eine Verſtändigung über eine Konkordienformel durchaus denkbar. Indes, außer den Koalitionsparteien, wollte niemand auf ſein Steckenpferd und ſeine Spezialnüancen verzichten. Die Mehr⸗ heitsſozialdemokraten wünſchten, ſchon um nicht das Miß⸗ fallen der unabhängigen Konkurrenz zu erre en, auch bei die⸗ ſem Anlaß, auf alle militäriſchen und geheimbündleriſchen Or⸗ ganiſationen loszuſchlagen, die angeblich die vertragsmäßige Entwaffnung verzögert hätten. Die Deutſchnationalen wie⸗ der meinten, es käme darauf an, jetzt, gerade jetzt, der Oeffent⸗ lichkeit mitzuteilen, daß ihnen nicht jede Wendung in Herrn Dr. Simons geſtriger Rede behagt hätte. Die Unabhängigen aber wollten die Gelegenheit nicht engehen laſſen, von neuem gegen den einheimiſchen Kapitalismus und reichlich dost lestum gegen die Annexioniſten von ehedem zu polemiſieren. Die Dinge beim rechten Wort zu nennen; Herr Ledebour wünſche wieder einmal eine Rede zu halten, und er hielt ſie, 10 f ftete in dem er der Entente Waffenhilfe lei törichte Märlein erzählte von Kriegsvorbereitungen und ge⸗ heimen Truppenverbänden in der„zwelfellos bevorſtehenden neuen Erhebung der reaktionären Mächte.“ Müller⸗Franken irug ſeinen Spruch vor, Herr Hergt den deutſchnationalen und nur die Koalitionsparteien blieben da⸗ bei, gemeinſam zu marſchieren und gemeinſchaftlich zu ſchla⸗ gen. Ihre Erklärung wurde von Herrn Schiffer zu Beginn der Sitzung vorgebracht. Die taktiſche Einheitsfront war zerſtört, eine ideelle wäre jedoch feſtzuhalten geweſen. Um die bemühte ſich Präſident Löbe in anerkennenswerter, faſt rühmlicher Weiſe. Herr Dr. Levi's üblicher Kommuniſtenſang war verhallt und unter Ge⸗ lächter begraben worden. Nun ſuchte, da ein Vertrauens⸗ votum nicht eingebracht worden war, vielleicht um der elen⸗ den Parteizerklüftung willen, auch gar nicht ein⸗ gebracht werden konnte, der Präſident den Inhalt der Aus⸗ ſprache feſtzuhalten, das einheitliche, das bleibende und weſentliche herauszuheben. Das war nichts ungewöhnliches und nichts, was gegen die ſonſt geübten Gebräuche verſtoßen hätte. Indeſſen, auch die Unabhängigen waren des trockenen Tones nachgerade ſatt geworden. Herr Criſpien voran, fielen die Korybanten der Linken, Kommuniſten und Unab⸗ hängige brüderlich vereint, über Herrn Löbe her und in einer widerwärtigen, lärmenden Geſchäftsordnungsdebatte ward von Ledebour, Adolf Hoffmann und Levi der Eindruck des Tages zerfetzt und proſtituiert. Das war das Geſchlecht, das das neue Ententediktat im Reichstage fand und dieſer Reichs⸗ tag iſt nach der Verfaſſung von Weimar der eigentliche und einzige Souverän. Nach Beendigung der über die Kehe e Re⸗ gierungserklärung wurden noch die Reſtkapitel des Wehretats erledigt. Dabei kam es zu einem erfreulichen Beſchluß: die vom Ausſchuß geſtrichenen Offizierſtellen der Reichswehr und Reichsmarine wurden wieder hergeſtellt. Es wird doch nicht anz ohne Eindruck bleiben, daß gegen die Stimmen der Linksparteien die erſte Rate zum Bau eines Kreuzers geneh⸗ migt wurde. Vielleicht kann man ſagen, das war auch eine Antwort auf die neueſte Note der Entente. Nack dem urſprünglichen Plan ſollte der Reichstag vor der Vertagung noch den Etat des Auswärtigen Amtes er⸗ ledigen. Davon hat man mit Recht Abſtand genommen. Bei dieſer Ausſprache hätte ſich vielleicht allerlei unerfreuliches er⸗ eben, das der Autorität des Außenminiſters abträglich ſein önnte. Freitag Abend will man unter allen Umſtänden in die Wahlpauſe treten. Deulſcher Reichstag. Berlin, 2. Febr., 1 Uhr. Am Regierungstiſch: Reichskanzler Fehrenbach, Außenminiſter Dr. Simons und andere Mitglieder des Reichskabinetts. Der Sitzungsſaal und die Tribünen ſind ſtark beſetzt. Präſident Löbe eröffnet die Sitzung um.30 Uhr. Tagesordnung ſteht als erſter Gegenſtand die Beſprechung der Regierungserklärung. Abg. Schiffer(Dem.): Namens der Zentrumspartei, der Deutſchen Volkspartei und der Deutſchen Demokratiſchen Partei, der Bayeriſchen Volkspartei und des Bayeriſchen Bauernbundes habe ich folgende Erklärung ab⸗ zugeben: Die uns vorgelegten Noten enthalten Zumutungen, die weder mit den Beſtimmungen des Friedensvertrages, noch mit der Ehre und den wirtſchaftlichen Lebensbedingungen des deutſchen Volkes vereinbar ſind.(Lebhäfter Beifall.) Mit Schmerz und Empö⸗ rung, aber auch in vollem Bewußtſein unſerer durch den furcht⸗ baren Ernſt der Sachlage gegebenen Verantwortung erheben wir feierlichen ee gegen den Mißbrauch der Gewalt.(Lebhafter Beifall.) Die Erklärungen des Reichsminiſters des Aeußern billigen wir,(Lebhafter Beifall.) In der Entwaff⸗ nungsfrage wollen wir die von uns übernommenen Verpflich⸗ tungen im Geiſte loyaler Auslegung ausführen. Aus demſelben Geiſt loyaler Auslegung heraus legen wir aber Verwahrung ein gegen diejenigen Entſchließungen, die offenſichtlich gegen den riedensvertrag verſtoßen oder die in ihm gezogenen renzen zu unſeren Ungunſten überſchreiten.(Sehr richtigl) Die Verantwortung dafür, daß durch unſere weitergehende Schwächung auch die Widerſtandskraft gegen die von außen und innen drohenden Gefahren des Bolſchewismus gelähmt wird, trifft die Alliierten.(Sehr wahrl) Die Vorſchläge, die uns von den Auf der Alliierten unter Abänderung des Vertrages vorgelegt ſind— darüber dürfen wir keinen Zweifel laſſen— ſind für uns unannehmbar und nicht geeignet, die Grundlage für Verhandlun⸗ gen zu bilden. Sie würden nicht die Geſundung des deutſchen Volkes herbeiführen, ſondern die wirtſchaftliche und politiſche Ver⸗ elendung des deutſchen Volkes nach ſich ziehen. Durch ihre Rück⸗ wirkung, die ſie in ökonomiſcher und finanzieller Beziehung auf alle andern Völker ausüben, würde ſie auch dieſe in unſeren Unter⸗ gang verſtricken. Das deutſche Volk würde als Abnehmer und Ver⸗ braucher aus der Weltwirtſchaft ausſcheiden. Aus dieſer Lage andere Wege zu weiſen, die die deutſche Leiſtungsfähigkeit nicht vernichten, iſt die Abſicht der Reichsregierung. Möge es ihr gelingen, auf der Grundlage neuer, dieſem Geſichtspunkt entſprechenden Vorſchlägen eine. Einigung zu erzielen, die die Welt fruchtbarer Arbeit zuführt. Die Regierung wird uns an ihrer Seite ſehen, wenn ihre Vorſchläcge abgelehnt werden und die Entente an ihren Forderungen feſthält, die die Vernichtung des deutſchen Volkes in Gegenwart und Zukunft bedeuten.(Stürmiſcher Beifall.) Abg. Müller⸗Franken(.) ⸗ gibt im Auftrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Die ſozialdemokratiſche Fraktion des Reichs⸗ tags ſtimmt den Ausführungen des Reichsaußenminiſters über die Unausführbarkeit der Pariſer Vorſchläge zu.(Lebhafter Beifall.) Eine deutſche Regierung, die bereit wäre, dieſe Vorſchllige für ausführbar zu erklären, wird ſich nicht finden.(Lebhafter Beifall.) Sie würde das Vertrauen weder des Inlandes noch des Auslandes verbienen, denn ſie würde ſich einer Unwahrheit ſchuldig machen.(Lebhafter Beifall, Sehr wahrl) Die geforderten 42 Jahreszahlungen würden die Leiſtungsfähigkeit des deütſchen Volkes um ein Vielfaches über⸗ ſteigen.(ebhafte Rufe: Sehr richtigl) Die Forderung einer 12pro⸗ zentigen Abgabe von der geſamten Ausfuhr, ebenſo der auf 42 Jahre berechnete kilgungsplan ſtehen in Wiberſpruch zu der im Vertrag von Verſailles feſtgelegten, in 30 Jahren zahlbaren feſten Summe. Die Ausfuhrabgabe würde ein Zwang für die ganze Welt, auf dem deutſchen Markt teuer einzukaufen, und eine Herabdrückung der Lebenshaltung und eine Verelendung der deutſchen Arbeiterſchaft bedeuten. Die geplante Kontrolle der deutſchen und des deutſchen Zollſyſtems würde der Wirtſchaft nicht nur Deutſchlands, 9 der ganzen Welt eine 1 Zwangsjacke anlegen. ie Sozialdemokratie des Reichstages richtet an die Arbeiter aller Länder die Aufforderung, auf das von Verhand⸗ lungen hinzuwirken, die unter Berülckſichtigung der internationglen gleichen Arbeiterintereſſen das Wiedergutmachungsproblem einer praktiſchen, für alle Zeit Wae Löſun in enführen,(Ceb⸗ hafter Beifall). Die Entwaffnung Deutſchlands, heißt es am Schluſſe der Erklärung, iſt heute ſchon ſo weit gediehen, daß auch für andere Völker kein Anlaß mehr beſteht, die 0 weren Rüſtungen weiter⸗ zutragen, die ſie jetzt noch bedrücken. 8 wahrt) Nür die allge⸗ meine Entwaffnung wird den Frieden der Welt ſichern und die Vor⸗ chaffen, der das Ziel der elt bedeutet.(Lebhafter cusſetzungen des wahren Völkerbundes Poſe liſcen Arbeiterſchaft der ganzen Beifall bei den Sozialdemokraten). 5 Abg. Hergt e eilt als Stellungnahme ſeiner Parteifreunde mit: Wir durch⸗ drungen non—— Exnſt ber burch die Note. zegierungen geſchaffenen Lage. Für uns gibt es gegenüber dieſen zümutüngen nur ein glattes„Unannehmbar!“(Beif.) In den Aus⸗ führungen des Reichsminiſters des Auswärtigen zur Entwaffnungs⸗ Damit war die taktiſche Einheitsfront zerſtört. Herrf rage hätten wir eine klarere Stellungnahme und einen entſchie⸗ deneren Ton gewünſcht.(Beifall rechts). Die Not der Welt hat im Intereſſe der Selbſterhaltung Abänderungen uns 9 wungen, der des Friedensvertrages zu verlangen. Auch die Entente hat ſich bisher dieſer Rückſicht auf die Not nicht ganz ver⸗ ſchließen können. Jetzt läßt die Entente nicht nur alle Rückſichtnahme auf dieſe Not fallen, ſondern über die unerhört harten Entwaff⸗ nungsbedingungen des Verſailler Friedensvertrages hinaus mutet ſie uns ohne jeden Vernunfts⸗ und Rechtsgrund weitere Einſchränk⸗ ungen unſerer Machtmittel zu. In der Frage der Reparation timmen wir ſachlich den Ausführungen des Reichsminiſters des uswärtigen zu. Die Folge der Annahme der ſogen. Propoſitionen der Entente wäre die dauernde Verſklavung und Entmündigung des deutſchen Volkes. Dieſe—— müſſen daher zurückge⸗ wieſen werden und dürfen in keiner Weiſe die Grundlage oder auch nur als Anhaltspunkt zu künftigen Verhandlungen dienen. (Lebhafte Zuſtimmung.) Die uns angedrohten Sanktionen gehen koch über die im Verſailler Vertrag feſtgeſetzten Strafmaßnahmen Wir erheben gegen dieſe pöllig rechtswidrigen, edem Rechtsgefühl widerſprechenden, nur aus unerſättlichem Ver⸗ nichtungswillen gegen unſer Volk Vorſchläge entſchieden und feierlichen Einſpruch.(Beifall.) ill uns die Entente ihre Forderungen mit Gewaltmitteln aufzwingen, ſo zerreißen ſie mit eigener Hand den Vertrag(mit erhobener Stimme) und das auch für uns!(Lebhafter Beifoll rechts!) Wir ſind bereit, hinter jede Regierung uns zu ſtellen, die gewillt iſt, dieſen neuen, unerhörten Vergewaltigungsperſuch mit unbeugſamer Ent⸗ ſchloſſenheit entgegenzutreten.(Lebhafte Pel Erklar rechts). Redner fügt im Auftrage ſeiner Fraktion der Erklärung noch einige Bemerkungen an. Das deutſche Volk will lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.(Beifall rechts!). Wenn dieſe Stimmung geſtern hier nicht ſo zum Ausdruck kommen konnte, ſo iſt es heute Pflicht der Abgeordneten, hier dieſer ein⸗ mütigen Entrüſtung des Volkes ihre Stimme zu verleihen.(Bei⸗ fall.) Möge ſie wiſſen, daß über die von uns ſelbſt gezogenen Grenzen hinaus ein Befolgen der' diktierten Forderungen nicht in Betracht kommen kann. Abg. Ledebour(U..) polemiſiert gegen die Rechte, die die Schuld an allem trage. Die e en hätten eine gewiſſe Berechtigung, mit Ausnahme des Paſſus über die Luftſchiffährt, ſoweit hier wirtſchaft⸗ liche Angelegenheiten in Frage kommen. Redner verbreitet ſich dann über die imperialiſtiſchen Friedensforderungen der Rechten. Demgegenüber ſchienen die Forderungen der Enkente verſtändlich. Das Ziel, die Ausbeutung der Arbeiter durch die inländiſchen Kapi⸗ taliſten zu vermeiden, lafſe ſich nur durch den internationalen Zu⸗ 0 75 chluß der Arbeiterſchaft erreichen. Weil wir unſere Ar⸗ eiterbrüder in den Ententeländern in dem Widerſtand gegen die imperialiſtiſchen Regierungen ihrer Länder unterſtützen müſſen, dürfen wir nicht eine nationaliſtiſche Welle aufrühren laſſen. Die Rechte nützt mit der Aufpeitſchung nationaliſtiſcher Inſtinkte nur dem Ententeimperialismus.(Beifall bei den U..). Abg. Dr. Levi(.): Die Erklärung der Regierungsparteien ſteht im Widerſpruch zu der Erklärung des Kabinetts. Mit allen dieſen Erklärungen werden 10 der Entente nicht imponieren, auch nicht mit der Erklärung des bg. Müller⸗Franken Mit ihren jetzigen Mitteln kann die Regie⸗ 14 8 nichts gegen die Entente ausrichten Nur eine Stelle gibt es, die die große Weltenwende herbeiführen kann: Sowjetrußlandt Sie iſt die einzige Macht der Welt, die ſich dem feindlichen Entente⸗ kapitalismus nicht bebeugt hat.(Sehr wahr bei den Kommuniſten). Die deutſche Regierung hat die große Bedeutung dieſer Machtver⸗ noch immer nicht erkannt.(Gelächter bei den Mehrheits⸗ parteien). Damit ſchließt die Beſprechung. Die Auſchlußbewegung. Wien, 2. Febr.(WB.) Wie die Parlamentariſche Kor⸗ reſpondenz meldet, ſprachen ſich in der geſtrigen Beratung von Vertretern aller öſterreichiſchen Länderparteien ſämtliche Teilnehmer im Sinne der Salzburger Beſchlüſſe für den An⸗ ſchluß an das Deutſche Reich aus. 3 55 Graz, 2. Februar.(W..), Wiener Korr.⸗Büro. Bei der Begegnung von Dr. Beneſch u. Bundeskanzler Dr. Mayr ergab ſich Gelegenheit zum Austauſch der Anſichten über die allgemeine politiſche Lage in Zentraleuropa. Die Beſprechung verlief ſehr herzlich und freundſchaftlich und ergab weitgehende Uebereinſtimmung in den 5 beide Regierungen maßgeben⸗ den Richtlinien. Alle zwiſchen Oeſterreich und der Tſchecho⸗ Slowakei ſchwebenden Fragen wurden erörtert und der Plan zur freundſchaftlichen Zuſammenarbeit der bei⸗ den Staaten zur Förderung der beiderſeitigen wirtſchaftlichen Beziehungen in großen Zügen feſtgelegt. Beide Staatsmänner waren darin einig, daß die Haupt⸗ aufgabe der Konferenz von Porta Roſa die Regelung aller Verkehrsfragen zwiſchen den in Betracht kommenden Ländern bringen müſſe. Dr. Beneſch drückte ſeine Freude über die Aufnahme Oeſterreichs in den Völkerbund aus. Beide Staats⸗ männer begegneten ſich in der Anſicht, daß dieſe Mitgliedſchaft ein weiteres Bindeglied zwiſchen den beiden Staaten ſein werde. Die Unterredung fand im Salonwagen des Miniſters Beneſch auf der Fahrt von Linz nach Graz ſtatt. Letzte Meloungen. Aufdeckung kommuniſtiſcher Pulſchyläne. Magdeburg, 2. Febr.(WB.) Vom Magdeburger Polizei⸗ präſidium wird gemeldet: Kommuniſtiſchen Putſchplänen ſind die Behörden in Stendal auf die Spur gekommen. Es handelt ſich um einen Putſch, der in den nächſten Tagen in Stendal vor ſich gehen ſollte. Durch die Ermittelungen iſt eine ganze Reihe von Perſonen in Stendal belaſtet, ſodaß ihre Verhaftung angeordnet werden mußte. Spuren führten auch nach Magdeburg zu dem Kommuniſtenführer Albert Vater, deſſen Verhaftung gleichfalls erfolgt iſt, weil ſich bei der Durchſuchung des Büros der K. D. belaſtende⸗ Material vorfand. Die Verſtöße richten ſich gegen die Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten vom 20. 5. 1920, die die Or⸗ ganiſierung militäriſcher Verbände unter ſchwere Strafen ſtellt. Die„Kriegsverbrecher“. MTB. Leipzig, 3. Febr.(Priv.⸗Tel.) Das Reichsgericht hat bezüglich der erſten 11 von der Entente namhaft gemach⸗ ten Kriegsſchuldigen nunmehr das Verfahren zum Abſchluß gebracht. In vier Fällen iſt es zur Erhebung der Anklage gekommen. Die Verhandlungen ſollen, wie verlautet, im März beginnen. Köln, 3. Febr.(WB.) Die„Köln. Volksztg.“ meldet, der Heilige Stuhl wolle Eupen und Malmedy zu einem Bistum erheben. Bis zu dieſer Umſchreibung werde die neue Diözeſe mit der Diözeſe Lüttich in Perſonalunion verbunden ſein. Köln, 2. Februar.(WB) Der Erzbiſchof von Köln, Or. Schulte erhielt der„Köln. Volksztg.“ zufolge die amtliche Nachricht, daß er bei dem nächſten punfitbetiam in das Kar⸗ dinalskollegium aufgenommen werden würde. Paris, 2. Febr.(..) Nach einer Havasmeldung aus Kon⸗ iſt n 2 feſte Eniſchlie 0 e ee Ingorg ie ittehr. Dieſe Kerlenel ore, daß ſie e eee* e der türkiſchen Delegation haben müſſe. Der Meinungsau⸗ zwiſchen Konſtantinopel und Angora wird fortgeleßt. 2 auſch Donnerstag, den 3. Februar 1921. Nannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 55. Luftverlehr. Die Badiſche Luftverkehrsgeſellſchaft(Balug) hat ihre Luft⸗ poſtlinie Frantfurt—Lörrach wieder eingeſtellt. Man kann nichts anderes tun, als ſich tröſien und ſagen, daß die Betei⸗ ligten Erfahrungen geſammelt haben. Vor allem haben ſie gelernt, wie man es nicht machen ſoll, nämlich zur ungünſtigſten Zeit, die man ſich denken kann, im November, den Flugbetrieb zu erbffnen, wo hier Nebel an der Tagesordnung iſt. Wer in der Rheinebene ſchon geflogen iſt, hätte ihnen das im Voraus ſagen können, ſie hätten aber auch erfahren können, wie man trotzdem bei Nebel landet. Ich erwähne hier bloß ein Hilfsmittel, deſſen Güte im Kriege ausprobiert wurde. Bekanntlich iſt 90 Proz. Nebel ſoge⸗ nannter Bodennebel, der meiſtens eine Bichte von 50 bis 100 Metern nicht überſchreitet und ſich vorwiegend auf waſſerreiche Ehenen wie hier die Rheinebene erſtreckt. Wir halfen uns dann mit kleinen Ballons, die an den Ecken des Landeplatzes an Leinen, die von 50 zu 50 Meter durch verſchiedenfarbige Flaggen gekennzeichnet waren, hochgelaſſen wurden. Dadurch wurde dem über dem Nebel ankommenden Flugzeug Lage des Platzes und Dichte des Nebels vom Erdboden aus erkennbar. Mit ſolchen Hilfsmitteln hätte ein größerer Prozentſatz der Flüge ausgeführt werden können. Dieſe Erfahrungen müßien als Vorarbeiten für den Luftverkehr weiter ausgebaut werden, geſchickte und zuverläſſige Flugzeugführer natürlich vorausgeſetzt. Auch kann man der Stadt den Vorwurf nicht erſparen, daß ſie es ſich wohl hat angelegen ſein laſſen, einen Flugverkehr nach hier zu bekommen, aber unterlaſſen hat, recht⸗ zeitig für einen geeigneten Platz zu ſorgen. Daß ſich auf dem zur Verfügung geſtellten Rennplatz bald Klagen über Flurſchaden ein⸗ ſtellen würden, war vorauszuſehen. Ein Rennplatz darf auch als Notbehelf nicht zum Luftverkehr herangezogen werden. Abex das iſt ja nicht der Hauptgrund, weshalb der Luftverkehr bei uns nicht florieren will. Es iſt nicht ſchwer zu ſagen, wo hier die Wurzel allen Uebels liegt: im Friedensvertrag. Ein Luftverkehr wird erſt lebensfähig ſein, wenn eine kräſtige Fiugzeug⸗ Induſtrie hinter ihm ſteht. Dazu kann es aber bei uns nicht kom⸗ men, ſolange uns laut Friedensvertrag das Bauverbot auferlegt iſt, das von der Entente erſt kürzlich wieder willkürlich veriängert wurde. Es kämpft wohl kein Zweig der deutſchen Wirtſchaft einen ſchärferen Exiſtenzkampf als gerade die Luftfahrt. Ueberall ſucht vor allem der Franzoſe einen deutſchen Luftverkehr zu unterbinden. Es wäre zweckmäßig, alle diesbezüglichen Beſtimmungen der breiten Oeffent⸗ lichkeit bekannt zu geben. Aber der Platz würde im Rahmen dieſer Abhandlung garnicht ausreichen. Es ſollen nur die⸗wichtigſten hier berührt werden. Paragraph 201 des Verſailler„Vertrages“ enthält die 6monatliche Friſt für das Bauverbot von Flugzeugen, Paragraph 202 die Zmonatliche Friſt für Ablieferung des zu Kriegszwecken — Flugzeugmaterials; in der Note vom 22. Jani 1920 aben ſich die allüerten Regierungen nun ſogar auf den Stand⸗ punkt geſtellt, daß ſie das am 10. Juli 1920(laut§ 201) abgelaufene Bauverbot bis zum Ablauf von wieder 3 Mongten nach dem Zeit⸗ punkt verlängern müßten, an dem das geſamte nach§ 202 ablie⸗ ferungspflichtige Material abgeliefert ſein würde. Die Entente hat damit eine Aenderung des Friedensvertrages zu unſerem Nachteil vorgenommen, da ſie zwiſchen den§8 201 und 202 einen Zuſammen⸗ hang in dem Sinne hergeſtellt hat, daß die Sperrfriſt automatiſch um eine weitere Dauer der Ablieferung des Luftfahrmaterials ver⸗ längert wurde, obwohl dies im Vertrag ſelbſt keineswegs ausge⸗ ſprochen iſt. Dadurch beſtand ſogar die Gefahr, daß auch diejenigen Flugzeuge beſchlagnahmt werden konnten, die inzwiſchen worden ſind wie z. B. die 11 N die im Hamburger Hafen zum Abtransport bereit lagen). Während letzteres von un⸗ erer Regierung abgewendet wurde, konnte aber trotz energiſchſten roteſtes eine Verquickung der beiden Paragraphen nicht verhindert werden. Unſere Regierung konnte nun nichts anderes tun, als durch die Hand ſtrenge Ausführungsbeſtimmungen die Ablieferung des noch in Deutſchland befindlichen Luftfahrmaterials zu beſchleunigen. Es kann deshalb nicht genug darauf hingewieſen werden, daß jeder, der Luftfahrmaterial verſteckt hält und der Ablieferung entzieht, unſeren Uie Benhede da er dadurch der Entente abe gibt, die Friſt des Bauverbots immer weiter zu ver⸗ längern. Auf Grund des§ 179 des Friedensvertags verbot die Entente der alug ihre Luftpoſtlinie Frankfurt—Lörrach in Baſel anfangen zu laſſen, wodurch ein direkter Anſchluß an die Schweiz dal hrt geweſen wäre. Wer weiß ferner, daß uns jedes Flugzeug, in der neutralen Zone fliegt, hohes Konzeſſionsgeld koſtet, das in die Taſche der Entente fließt und die Rentabilität⸗ unſerer Luft⸗ Friedensſchlu einen derartigen Luxus geſtatten. verkehrslinien von vornherein ungünſtig belaſtet. Und trotzdem war es ein Glück für Deutſchland, daß es mit nicht mit beiden Beinen in den Luftverkehr—.— ſpringen konnte. Denn welche Erfolge mit den vorhandenen Kriegs⸗ flugzeugen im Luftverkehr möglich ſind, haben die Vorgänge und Refältale in England gezeigt. Sofort nach dem Waffenſtillſtand Kürzten ſich die Hauptententeländer auf den Luftverkehr. Die Füh⸗ Zung der Organiſation hatten natürlich die damals allmächtigen Militärs, die nach altem Militärmuſter luſtig drauf los wirtſchaf⸗ teten. Im Kriege, wo das Geld keine Rolle ſpielte, konnte man ſich Jetzt heißt es umlernen. Und dazu verſchaffte uns Deutſchen das Bauverbot, die ſchaltung des Militärs und die Beſchlagnahme ſämtlicher Kriegs⸗ flugzeuge Ruhe und Zeit. Die Laienphantaſien über die Luftver⸗ kehrsmöglichkeiten mit den nach den Kriegserforderniſſen gebauten Flugzeugen waren bald abgetan; ebenſo iſt der in weiten Kreiſen verbreitete Glaube, man könne der darniederliegenden Luftfahrt durch einen Luftſport helfen, bei all denen geſchwunden, bei denen der kalte Verſtand über ein heißes Herz geſiegt hat. Es kann keinen Flugſport geben, ſolange ein Flugzeug mehrere 100 000 Mark koſtet und die Betriebsſtoffe unerſchwinglich ſind. Die Konſtrukteure mußten ſich die Frage vorlegen:„Wie verwende ich das Kriegsflugzeug im Frieden?“ Man fand bald die Ant⸗ wort in der Notwendigkeit, die Entwicklung des Flugweſens während des Krieges zu verlaſſen, die darauf hinauslief, in erſter Linie den Motor auszubauen und ihm ſoviel Kraftüberſchuß zu geben, daß da⸗ durch alle durch den Luftwiderſtand entſtehende Unwirtſchaftlichkeit beſeitigt wurde. Eine neue Richtung mußte eingeſchlagen werden, nämlich die Zelle und die Flügel des Flugzeuges ſo zu verfeinern, daß die Leiſtungsfähigkeit und Hand in Händ damit die Wirtſchaft⸗ lichkeit des Flugzeugs ſtieg. Denn eine Maſchine, die mit 100 Km. Landungsgeſchwindigkeit in den Lufthafen hereinſauſt, iſt kein Ver⸗ kehrsflugzeug. Verſagt der Motor, der Lebensnerv, zerſchellt es auf Außenlandung. Das Kriegsflugzeug iſt nichts als ein fliegender Motor, der ſtündlich 60 Liter Benzin ſchluckt, der Liter zu 8 M. Damit war keine Rentabilität möglich. So iſt man jetzt zum Bau des Kleinflugzeuges übergegangen, ja man hat die alten Forſchungen über den motorloſen Segelflug wieder aufgenommen. Und hiex iſt Deutſchland führend gsworden. Schöne Fortſchritte wurden auf, dem Segelflug⸗Wettbewerb in der Rhön im Sommer vorigen Jahres gezeitigt, weitere erhofft man vom diesjährigen Wettbewerb, der wieder in der Rhön unter Beteiligun 0 ſämtlicher Flugſport⸗Verbände ſtattfinden wird. Vielleicht iſt es ein Lich blick für uns, daß wir von allen Ländern trotz Friedensvertrag der Löſung dieſer Frage am nächſten ſind. 0 — Für einen Luftverkehr iſt Deutſchland allein im allgemeinen zu klein. Auch können, da er ſo koſtſpielig iſt, eigentlich nur Kriegs⸗ gewinnler und Schieber von ihm profitieren. Da ja einige wenige Luftverkehrslinien beſtehen— die Deutſche Luft⸗Reederei hat in der Zeit vom 5. Februar 1919 bis 26. November 1920 eine Millian Kilometer zurückgelegt, die dem 2ö5fachen Umfang der Erde ent⸗ ſpricht— liegen einige Erfahrungen inbezug auf Inanſpruchnahme bieſer Linien vor. Dieſe entſpricht noch lange nicht der gebotenen Beförderungsmöglichkeit. Hier muß Propaganda und Re⸗ klame einſetzen und hierzu ſind in erſter Linie die luftſport⸗ lichen Verbände berufen. Schauflüge müſſen veranſtaltet werden, in denen dem Publikum die Ausbeutungsmöglichkeit des Flugzeugs für friedliche Zwecke, ſowie die Mittel zur Prüfung dieſer Zukunft vorgeführt werden, wie z. B. durch Paſſagierflüge mit fahr⸗ planmäßigen Verbindungen, die die Konkurrenzfähigkeit des neuen Verkehrsmittels gegenüber dem älteren, der Eiſenbahn, erkennen laſſen. Das Verkehrsflugzeug muß volkstümlich werden, was ihmn leichter fallen wird in dieſer Zeit des Verkehrs wie der Eiſenbahn, die bei ihrer Einführung mit dem größten Mißtrauen der Bevölke⸗ rung zu kämpfen hatte. Gab doch anläßlich der zu eröffnenden erſten bayriſchen Eiſenbahnſtrecke Nürnberg—-Fürth um 1830 das bayriſche Medizinal⸗Kollegium folgendes intereſſante Gutachten ab:„Die ſchnelle Bewegung muß bei Reiſenden unfehlbar eine Gehirnkrank⸗ heit, eine beſondere Art des Delirium furioſum, erzeugen. Wollen aber dennoch Reiſende dieſer gräßlichen Gefahr trotzen, ſo muß der Staat wenigſtens die Zuſchauer ſchützen, denn ſonſt verfallen dieſe beim Anblick des ſchnell dahinfahrenden Dampfwagens genau der⸗ ſelben Gehirnkrankheit. Es iſt daher notwendig, die Bahnſtrecke auf 81 Seiten mit einem hohen, dichten Bretterzaun einzu⸗ aſſenBßn Das eine iſt ſicher, daß zur Errichtung eines Luftverkehrs Geld und noch einmal Geld gehört. Wir wiſſen, daß der Staat den Luft⸗ verkehrsunternehmern eine beſtimmte Subvention gewährt. Uever ihre Zweckmäßigkeit, wie ſie jetzt gehandhabt wird, kann man ver⸗ ſchiedener Anſicht ſein. Jedenfalls muß der Staat dem Luftverkehr ſo lange helfend unter die Arme greifen, bis das Luftverkehrsnetz ſoweit ausgebaut iſt, daß ſeine Unterhaltungskoſten die Geſellſchaften ſelbſt tragen können. Zur Veranſchaulichung ein Vergleich: Von einer Geſellſchaft, die z. B. eine Luftpoſtlinie Frankfurt⸗Baſel be⸗ treibt, die Unterhaltung eines Hauptflugplatzes u. mehrerer Neben⸗ und Ausweichflugplätze, die zur Sicherheit unbedingt notwendig ſind, zu verlangen, wäre genau ſo wahnſinnig, als wenn ein Bahn⸗ hof wie der Frankfurter Hauptbahnhof nur für die eine Eiſenbahn⸗ linie Frankfurt⸗Baſel gebaut und von ihr unterhalten würde. Zum mindeſten muß der Staat die Regelung des Hilfsdienſtes für den Luftverkehr in die Hand nehmen, wie den Betrieb der Wetter⸗ ſtationen, Funkenſtationen, Hafen⸗ und Signalanlagen. Erſt dann kann ein erfolgreicher, zuverläſſiger Luftverkehr entſtehen. Iſt aber eine tatkräftige Unterſtützung des Staates und der privaten Finanz⸗ welt nicht möglich, dann müſſen wir Geduld haben und im Intereſſe aller an der Luftfahrt Intereſſierten dieſen raten, die Hoffnung einer Exiſtenz nicht auf die Entwicklung unſerer Luftfahrt aufzubauen; es wären ſonſt ſchwere Enttäuſchungen unausbleiblich. Doch wenn nicht alle Anzeichen trügen, ſcheint die Ernüchte⸗ rung auch bei der Entente ſich immer mehr bemerkbar zu machen. Man fühlt, daß etwas geſchehen muß, um den Stillſtand, wenn nicht Rückgang, aufzuhalten. So tauchte vor kurzem anläßlich der Liquüi⸗ dation der bedeutendſten engliſchen Luftverkehrsgeſellſchaft zum erſten Mal in der engliſchen Fachpreſſe der Gedanke auf, daß die engliſche Luftzeuginduſtrie, wenn ſie exiſtieren wolle, mehr inter⸗ national denken müſſe, ein Gedanke, der von uns Deutſchen ſchon lange als ſo auch vom Vorſitzenden des Aufſichtsrats der„Balug“ bei ihrer Eröffnung in Karksruhe mit den Worten:„Der Luftpoſtverkehr diene der Wiederanknüpfung der zerriſſenen Fäden zwiſchen den einzelnen Ländern. Im Zeichen der Pölterverſöhnung ftehe der beginnende Luftverkehr.“ Erſt wenn alle Länder, die Luftverkehr betreiben wollen, gemeinſam an die Löſung der Luftverkehrsfrage herangehen, werden wir wieder iegen. Aber mir ſcheint, daß wir noch weit bis dorthin haben. Und dieſe Mahnung kann man nicht beutlich genug ausſprechen: die durch den Friedensvertrag a en Schwierigkeiten laſten ſo ſtark auf unſerer Luftfahrt, daß es ein Verrat an dieſer pater⸗ ländiſchen Sache iſt, wenn Leute, die dazu berufen wären, über dieſe Schwierigkeiten hinwegzuhelfen, die Hände in den Schoß legen. Noch unverſtändlicher ſind die Berhältniſſe bei den zuſtändigen Stellen der Reichsregierung. Muß man ſich nicht wundern, wie es möglich iſt, daß, während die Luftfahrt einen ſo verzweifelten Exiſtenzkampf führt, das Luftamt bei der Reichsregierung ſeit Monaten verwaiſt iſt! Der deutſchnationale Abgeordn. Strath⸗ mann hat die Heffentlichkeit durch ſeine Aufrage auf dieſe Miß⸗ ſtände aufmerkſam gemacht. Hoffentlich wird bald eine Suftkige Löſung gefunden, daß wir es nicht noch erleben müſſen, daß die Entente doch noch die deutſche Luftfahrt unter die Erde gebracht hat. H. Böhning. 22 2 2 Stäotiſche Nachrichten. Bürgerausſchußvoriagen. Neubau eines Verwaltungsgebäudes für die Milchzentrale. Der Stadtrat hat beſchloſſen, für die Milchzentrale ein Ver⸗ waltungsgebaude nach den Pianen und Koſtenanſchlägen des Hoch⸗ bauamts und Maſchinenamts mit einem Auſwand von 1 287000 M. errichten zu laſſen und das Gebäude an die Milchzentrale zu ver⸗ mieten. Der Betrieb der Milchzentrale iſt, ſo wird in der ſtadt⸗ rätlichen Begründung u a. ausgeführt, in den letzten Monaten da⸗ durch erheblich gewachſen, daß die geſamte nach Mannheim kom⸗ mende Milch, die fröher in 2 Ausgabeſtellen verarbeitet und an die Händler abgegeben wurde, ſeit Anſang September 1920 nur noch durch die Milchzentrale geht. Außerdem iſt die Organiſation der Erfaſſung der Milch auf dem Lande ab 1. November 1920 vom Lebensmittelamt auf die Milchzentrale übergegangen. Um dieſe neuen Aufgaben auf die Dauer in geordneter Weiſe bewältigen zu können, iſt es notwendig, den bei der Errichtung des Betriebs⸗ gebäudes der Milchzentrale Bürgerausſchußbeſchluß vom 26. Mai 1914) bereits vorgeſehenen Bürobau nunmehr zu erſtellen. Mit dieſem Neubau iſt auch eine Erweiterung und zweckmäßige Aus⸗ geſtaltung der Betriebsräume der Milchzentrale verbunden. Auch werden je eine Wohnung für den Geſchäftsführer und den erſten Betriebsleiter ſowie Schlafräume für das Perſonal gewonnen. Nach einem Ueberſchlag des Hochbauamts betragen die Baukoſten ein⸗ ſchließlich der elektriſchen Beleuchtungsanlage 1 220.000 Mark. Das Maſchinenamt berechnet die Koſten für die Zentralheizung ein⸗ ſchließlich Warmwaſſerbereitung und Telephonanlage auf 67 000., zuſammen 1 287 000 Mark. Die Erſtellung der Bauten im jetzigen Zeitpunkt bietet die Möglichkeit, einer größeren Zahl heſchäftigungs⸗ loſer oder wegen demnächſtiger Vollendung anderer ſtädtiſcher Not⸗ ſihener auf dem Gebiete des Hochbaues vor der Entlaſfung tehender Bauhandwerker auf Monate hinaus Arbeitsgelegenheit zu beſchaffen. Aus dieſem Grunde darf mit Bauzuſchüſſen aus Mitteln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge gerechnet werden, die auf etwa 244 000 M. zu veranſchlagen ſind. Die bezüglichen Anträge bei den Reichs⸗ und Staatsbehörden ſind bereits geſtellt. Der endgültige Entwurf für den Neubau iſt noch nicht fertiggeſtellt. Damit mit den Bauarbeiten begonnen werden kann, ſobald die Witterung es geſtattet, wird die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes ſchon jetzt ein⸗ geholt. Die Bauſumme iſt abzüglich der aus der produktiven Er⸗ werbsloſenfürſorge zu erwartenden Zuſchüſſe aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zu decken. Das Büro⸗ gebäude wird, wie das bezüglich des Betriebsgebäudes geſchehen iſt, nach ſeiner Fertigſtellung an die Milchzentrale vermietet. Damit die Stadigemeinde ihre Aufwendungen erſetzt erhält, iſt vorgeſehen, den jährlichen Mietzins entſprechend den Beſtimmungen der Ver⸗ träge bezüglich des Betriebsgebäudes vom 18. Juli 1914 und 19. April 1917 wie folat feſtzuſetzen: J. 4 Proz. Zins und 1½ Proz. Tilgung aus dem Wert des Grund und Bodens, II. 456 Proz. Zins, 85 116— Tilgung und 1 Proz. Abſchreibung aus den erwachſenden aukoſten.— 8 Haftungsbeſchränkung für das Anfahren von Verſandgütern. Wie die Eiſenbahngeneraldirektion zu Karlsruhe der Handelskammer für den Kreis Mannheim mitteilt, wird mit Wirkung vom 15. Febr. 1921 die Haftung der amtlichen Güterbeſtätter und damit auch die der Eiſenbahnverwaltung für Verluſt, Minderung und Beſchädigung von Gütern, die 9210 Bahn angeführt werden, auf den Betrag von M. 20 für das Kilogramm beſchränkt. Auf Wunſch verſichern die amitlichen Güterbeſtätter jedoch höherwert ge Güter gegen das ört⸗ liche Riſiko unter Berechnung einer Verſicherungsgebühr von 1 vom Tauſend des angegebenen Weries. Die Haftpflicht der Eiſenbahn⸗ verwaltung für Verſandgüter beginnt gemäß der Eiſenbahnverkehrs⸗ ordnung erſt nach Annahme des Gutes und des Frachtbriefes ſeitens der Güterabfertigung. Bei der Abfuhr der Güter vom Bahnhof verbleibt es bei den bisherigen Haftungsbeſtimmungen. * Dr. med. dent. Den zahnärztlichen Doktortitel hat ſich u. a. Herr Hermann Eckard(xnicht Eckert, wie es in Nr. 52 irrtüm⸗ licherweiſe hieß) auf der Würzburger Univerſität erworben. vereinsnachrichten. Das Winterfeſt des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ Berbandes, Ortsgruppe Maunheim, nahm in den Räumen des Friedrichs⸗ parkes einen glänzenden Verlauf. Der Chor„Sturmbeſchwörung“ wurde von der jungen Geſangsabteilung des D. H. V. unter der zielſicheren Lei⸗ Konzert Jadlowker⸗Boſcheck. „Warum denn ſo ängſtlich?“ möchte man Kammerſänger Her⸗ mann Jadlowker zuruſen. Scheint es doch, als hätte man ihm geſagt, das Mannheimer Publikum ſei gegenwärtig ſo ultra⸗deutſch⸗ radikal eingeſtellt, daß es auch nicht ein Tonſtück romaniſcher Her⸗ kunft in den Vortragsfolgen der Konzerte dulde. So wurde denn zuſammen mit einem Dirigenten, Herrn Auguſt Boſcheck, ein„deutſcher Abend“ veranſtaltet. Das wäre ja aller Ehren wert, hätte dadurch die Vortragsfolge Einheitlichkeit ge⸗ wonnen und wäre Herr Jadlowker nicht ein Sänger— und zwar ein ganz ausgezeichneter— rein italieniſcher Schule. ie nun enthielt wohl Namen, deren Auf⸗ einanderfolge im erſten Moment ein Gefühl der Geſchloſſenheit hervorzurufen geeignet wäre: Haydn, Mozart, Beethoven, Weber, agner, Strauß und Mahler— welch edle Reihe. Die Wahl der Werke dieſer Meiſter und ihre Aneinanderreihung jedoch war Zweck⸗ politit, die dem Sänger wie dem Dirigenten Gelegenheit bieten ſollte, ihre künſtleriſchen Tugenden von verſchiedenen Seiten zu zeigen. Nach der im beſten Sinne theatraliſchen 2Oberon“⸗Quver⸗ türe Beethovens Liedlyrik, dann eine ganze Haydn'ſche Symphonie, nach Mozart'ſchen Opernarien Lieder von Mahler und Richard Strauß(die„Nachtmuſik“ aus Mahlers ſiebenter Sinſonie blieb glücklicherweiſe fort), zum Schluſſe noch die„Meiſterſinger“⸗Ouver⸗ füre— man ſehb trotz ſcheinbarer Einheitlichkeit ein Sammel⸗ ſurium von Kunſtwerken, geeignet, die Einfühlungskraft der Hörer empfindlich zu ſchwächen. 6 Wir ſchätzen Hermann Jadlowker als prächtigen Sänger allerbeſter Schulung. Sein hohes Können bewies er auch geſtern, indem er einer ſtarken Indispoſition im Laufe des Abends immer mehr Herr wurde und ſchließlich durch ſeinen vollendeten Anſatz, per⸗ lende Koloraturen, die nur infolge der Indispoſition etwas dick wurden, und vollendeten Vortrag ſein Publikum zu Begeiſterungs⸗ ſtürmen hinriß. Trotzdem war Beethovens Liederzyklus„An die ſerne Geliebte“ eine Falſchmeldung. Denn dieſen deutſcheſten Ge⸗ ſängen widerſpricht die italieniſche Tonbildung des Künſtlers, ſeine offenen Vokale, ſowie die Betonung mancher Nebenfilben ebenſo wie der ganz prächtig geſungenen Arie aus Mozarts„Idomeneo die deutſche Sprache. Nie iſt Mozart italieniſcher geweſen als in dieſem Bravourſtück für kolorierten Männergeſang. So wirkte es erlöſend und befreiend, als Jadlowker ſich entſchloß, nach den fein phrafierten und empfindungsvoll geſungenen Liedern! von Mahler und Strauß an das deutſche Programm zu vergeſſen und⸗ ale Zu⸗ gaben Des Grieux Traumerzählung aus Maſſenets„Manon und „Cavaradoſſis große Arie aus„Tosca“ zuzugeben.“ Hier war der Seer ſo recht in deinen eei,, rer BMüißn bier dtan ſich ſeine reichen Vorzüge, zeigte ſich ſein hohes Können und ſein künſtleriſches Empfinden in vollem Lichte. Der ſtürmiſche, nicht enden wollende Beifall, den er fand, war ſomit wohlverdient. Als Gaſtdirigent erſchien an dieſem Abend an der, Spitze des Frankfurter Konzertorcheſters, das ſeine Stärke in den Streichern vor allem in den klangſchönen erſten Geigen hat, der Mottl⸗Schüler Auguſt Boſcheck. Bei aller Anerkennung der Schwierigkeit, mit einem fremden Orcheſter ſicherlich kurzen Proben ein großes Konzert zu leiten, muß ich doch geſtehen, daß die Leiſtungen des Dirigenten hinter den beſcheidenſten Erwartungen zurückblieben. In der und Taktgebung ſympathiſch— nur vorfallende Stabführung im Adagio wirkte arhythmiſch—, ließ Herr Boſcheck doch eigene Perſönlichkeit wie auch das über der Sache Stehen vollkommen vermiſſen. Die beiden ODuvertüren—„Oberon“ und „Meiſterſinger“ wurden recht durchſchnittlich geſpielt, wobei dem Dirigenten die Unmöglichkeit, Blech und Schlagwerk auf den über⸗ hohen Podiumſtufen günſtig zu poſtieren, höſe mitſpielte— wann wird dieſes Podium endlich umgebaut werden?!—, direkt ſchlecht geriet aber die zweite Hayduſche Sinfonie. Die ganze Grazie des Werkes ging verloren, überheßte Tempi und überſcharfe Akzente ſtörten und vor allem fehlte eins: man ſpürte keine eeh keine eigene Auffaſſung. Auch die Begleitung der Geſänge ließ zu in Richard Straußens„Ständchen“ faſt “. Und doch waren in dieſer im ganzen ungenü⸗ genden und unreifen Leiſtung Momente, die zeigten, daß Herr Bo⸗ ſcheck ein gebildeter und keineswegs gefühlloſer Muſiker iſt, dem wohl kein Marſchallſtab in die Wiege gelegt wurde, der aber, hat er ein⸗ mal die nötige Erfahrung geſammelt, und ſeine Kräfte an leichteren Aufgaben geſtählt, Gediegenes zu bieten fähig ſein wird. Nobert Hernried. fKunſt und wiſſen. Im Schriſiſtellerverein Mannheim⸗Sudwigshafen e Frau Eugenie Kaufmann über das geſellſchaftliche Wien der Vorkriegszeit. Soweit es ſich nicht um geſchichtliche Zu⸗ ſammenhänge handelte, die ja bis in die Maria⸗Thereſiazeit zurück⸗ reichen, ſchöpfte Frau Kaufmann, ſelbſt eine gebürtige Wienerin, aus ihren reichen eigenen Beobachtungen und Erlebniſſen. Ihr Vorttag, der nichts bedachtſam Konſtruiertes hatte, ſondern graziös die Me⸗ lodie des Plaudertons innehielt, entbehrte deshalb dennoch nicht einer geſchickten— 3 die ſämtliche für das damalige Wien i wünſchen übrig, zu einem„Umfa wichtigen geſellſchaf nrichtungen die ihnen gebührende Wür⸗ digung erfuhren. Frau Kaufmann ließ nicht nur das Wien der Ringſtraße, des Grabens, der Kärntnerſtraße und aller anderen be⸗ rühmten Stätten, die ſich anderswo nicht wiederholen können, in den Simen yd kejneyn AbiFuumnaen einer dinienMgyvneflꝛoichnuvg gor 3 uns erſtehen, ſondern ſie führte uns auch durch ſämtliche Phaſen de⸗ Geſellſchaftsjahres, um da und dort eine charakteriſtiſche Perſönlichkeit für Augenblicksdauer in richtiger Beleuchtung feſtzuhalten. Das volkstümliche Wien, deſſen Beſonderheiten und Reize aber keines⸗ wegs geringer oder minderwertiger ſind, kam in den Ausführungen Frau Kaufmanns leider zu kurz. Der feſſelnde Vortrag erſchien den zahlreichen Zuhörern darum aber um nichts 88 intereſſant und fand h a den lebhafteſten Beifall. Im Verlaufe des Abends ließen ſich dann auch noch unſere vortrefflichen Pfälzer Mundart⸗ dichter Karl Räder und Ludwig Hartmann mit köſtlichen Pro⸗ ben ihrer herzerfriſchenden volkstümlichen Kunſt vernehmen. m. 42 Wiesbadener Theaker. Unter Hagemanns energiſcher und zielbewußter Regie wurde die Wiesbadener Exrſtaufführung des „Schatzgräber“ von Schreker eine künſtleriſche Tat erſten Ranges. Die das Werk durchatmende Märchenſtimmung war ein⸗ 838 in maleriſch reigende, mit monumentaler und imponieren⸗ der Schlichtheit wirkende Bühnenbilder(nach Entwürfen Lothar Schenks). Auf 3 Höhe hielten ſich auch die geſang⸗ lich⸗darſtelleriſchen Leiſtungen. Streib als Elis— eine lichte ger⸗ maniſche Sagengeſtalt— und Gertrud Gehersbach als Els— das ſchöne, fündhafte und büßende Weib— llieben, dieſe ſchwierigen und anſtrengenden Partien vorzüglich durchhaltend, bis zum Ende ſch Ripnte 6 Vollbeſitz ſtimmlicher Kraft. Reben ihnen zeichneten ich Kipnis(König), Andra(Vogt) und Roffmann(Albi) beſonders aus; Scherers„Narr“ war eine treffliche und gerundete Leiſtung, Ueber Schrekers Werk mag man verſchiedener Anſicht ſein, ſoviel bleibt gewiß, dem unmittelbaren Eindruck entzieht man ſich nicht heicht; iſt es im Ganzen auch vielleicht weniger Originalität als ge⸗ E Eklektizismus. Aehnlich dramatiſche Wucht, eine ſo tref⸗ fende rhythmiſche und tonale Untermalung des gedanklichen Inhalts und der ſtürraiſch vorwärtsdrängenden Handlung, wird man in einem modernen Opernwerk ſelten wiederfinden. Es konnte nicht ver⸗ wundern, daß die Aufführung ſtärkſten Erfolg eintrug. Schreker, der perſönlich anweſend war, wurde ſchon nach den erſten Akten lebhaft gerufen und durfte ſich mit den Hauptdarſtellern ſeinen be⸗ geiſtert applaudierenden Verehrern immer wieder zeigen. 55 Heinrich Leis. der vom verband Berliner Thealerkritiker über die Holländer⸗Bühnen verhängte Boykott iſt nach einer Erklärung des Direktors Felix Holländer wieder aufgehoben worden. Das Legendenſpiel St. Jakobsfahrt von Dietzenſchmidt wurde in Bonn mit 180 Erfolg aufgeführt. Das Stück iſt ſtraff aufgebaut und von ſtändiger Steigerung. Im Alionder Sladttheater wurde„Laliah“, drei Akte von. Adolf Goetz, uraufgeführt. Der Verfaſſer verſuchte ein weibliches Weſen mit überm nächtigen Naturkräften 8 ſchaffen. das alle Männer ae— 4 K E en aber lets ee ſoftemallche, 4. Seite. Nr. 55. Rannheimer General · Uugeiger.(Mittag⸗ uusgabe⸗) Donnerstag, den 3. Februar 1921. tung des Herrn Saſſe klaugſchön und in guter Phraſterung zu Gehör ge⸗ bracht. Alsdann betrat der erſte Vorſitzende der Ortsgruppe, Herr Freu⸗ denberger, das Rednerpult zu einer großangelegten wuchtigen Feſt⸗ tede, Indem er dem ehemaligen“ Feinde Deutſchlands das Wort rezitie⸗ rend entgegenwarf:„Wohin Unerſättliche wollt ihr“, betonte er die Not⸗ wendigkeit der Wahrung der nationalen Würde und die Pflicht jedes deutſch Fühlenden und Denkenden, durch treue ernſte Arbeit den Ausblick auf ein nieues glücklicheres Deutſchland zu erringen. Nun ſang mit hübſcher Stimme Fräulein Döyr mit ihrem Partner Herrn E. Papsdorf ein Duett, von dem der letzte Bers da capo gegeben werden mußte. Herr Kolb er⸗ freute ſodann mit humoriſtiſchen Vorträgen, worauf Frl. L. Zaun mit dem Vortrag der Aennchen⸗Arie auch den verwöhnteſten Anſprüchen ent⸗ gegenkam. Daß ſie eine Zugabe bringen mußte, war nicht zu verwundern. Herr Hörner erwies ſich als gewandter kylophon⸗Künſtler. Er ſpielte mit geradezu fabelhafter Nuancierung die Ouvertüre zu„Dichter und Bauer“. Für den ſtürmiſchen Applaus dankte er mit einem Galopp. Als Frl. Dörr noch den„Bettelbua“ zum Beſten gegeben hatte, konnte der als Anſager ſein Können auch in dieſer Hinſicht ins beſte Licht ſtellende Herr Ziegler das Auftreten des Lieblings der Mannheimer, Herrn Karl Buck, ankündigen Der Saal erdröhnte unter den Lachſalven, die die Schwänke und Späſſe dieſes Meiſters hervorriefen. Herr Buck kargte denn auch nicht und ließ Zugabe auf Zugabe folgen. Der gut einſtudierte Schwank:„Die fünf Paar Frankfurter“ von den Damen A. Dörr und Elfriede Haſſelbach ſowie den Herren W. Gaber, Meinzer und zwei weiteren Herren, deren Namen das Perſonenperzeichnis nicht naunte, geſpielt, bildete den Schluß der Vortragsfolge, in die noch ſchöne Geſangs⸗ borträge des Sängerchors unter Herrn Saſſes Leitung eingeſtreut waren. Es ſoll nicht vergeſſen ſein, daß die Klavierbegleitung der Vorträge durch Frl. H. Haſſelbach, ſowie der Herren Fley, Saſſe und Hch. Schwab in anſchmiegender und gefälliger Weiſe erfolgte. Den Schluß des Programms bildete ein Ball in qualvoller fürchterlicher Enge, denn der Beſuch der Veranſtaltung war ſo gewaltig, daß der Vorſitzende nicht umhin konnte, in Ausſicht zu ſtellen, das nächſte große Feſt im Nibelungen⸗ ſaal zu feiern. Lange nach Mitternacht huldigte man noch Terpſichores Künſten, wozu eine größere Abteilung der Kapelle Petermann in vorzüg⸗ licher Weiſe auſſpielte. Der Mannheimer Männergeſangverein gegr. 1858 berief ſeine Mit⸗ glieder nebſt deren Angehörige zu einer in den böllig beſetzten Sälen des Ballhauſes ſtattgefundenen Abendunterhaltung zuſammen. Nach kurzen Begrüßungsworten des 1. Vorſitenden, Herr Imhoff, trat der Obmann der Vergnügungskommiſſion, Herr Jean De Lank, in Tätigkeit und unterhielt das Publikum mit ſeinen ihm zur Seite ſtehenden Vereins⸗ kräften aufs Beſte. Im humoriſtiſchen Teil brachten die Geſchwiſter Nilly ſowie die Herren Herrmann, Diehl, Reichert, H. Kohl⸗ ſchmitt, Höhnig, Tſchan und Feix die beſten Schlager und er⸗ ielten einen großen Lacherfolg. Ganz allerliebſt ſang Fräulein Lieſel Kihly als Einlage„Aus Meißner Porzellan“, welches die Zuhörer zu ſtarkem Beifall hinriß. Außerdem ernteten reichen Beifall die Damen Peter, Breier und Brauer ſowie die K Herrmann, Peter,—9 90 jr., Diehl, Tſchan und Black durch das flott geſpielte Theaterſtüccchen„Standesamtsopfer“. Bei den zu Gehör ge⸗ *— Chören bewies der Dirigent, Herr Sieder, daß er ſeinen ca. 60 Sänger ſtarken Chor gut durchgebildet hat. Als Soliſten des Abends ließen ſich die Mitglieder C. Diehl und Ph. Herbinger hören. Wohl⸗ verdienter Beifall wurde auch ihnen zuteil. Ein Tänzchen ſchloß den in allen Teilen ſchön verlaufenen Abend. veranſtaltungen. 3. Theaternachri Der„Bunte Abend“, den das National⸗ thegter Samstag im Neuen Theater veranſtaltet, ſteht unter Leitung von Alexander Kökert. Der erſte Teil bringt ein buntes Programm. Die Auf⸗ führung des Luſtſpiels„Zweigefährliche Alter“ füllt den zweiten Teil aus. Die muſikaliſche Leitung des Abends hat Wilh. Grosz.— Mitte des Monats wird Schihers republikaniſches Trauerſpiel„Die Verſchwö⸗ rung des Fiesko zu Genua“ neueinſtudiert in Szene gehen. Apollotheater. Die Vorbereitungen zum Koſtümfeſt am kommenden Samstag ſind in vollem Gang. Im feſtlich dekorierten Coden Sagle, wo zwei Orcheſter konzertieren, finden die Veranſtaltungen, wie venez. Masken⸗ venez. Fiſcher und Fiſcherinnen, Mandolinen⸗Serenade und Kottillon ſtatt. In den oberen Räumen iſt humoriſtiſches Konzert mit Tanz, im neuen Aſtikeller ü im unteren Reſtaurant Sünfklerbrettl mit orig. Vorträgen der Herren Saſſen, Buſſon, Walde, Victor. Im Trocadero konzertiert wie in früheren Zeiten Meiſter Härzer mit ſeinen Künſtlern. weeeeeeeen enee n eureeeeien eeeeeeee eeekeereemereeee, Spielplan des National-Theaters zug, Tanz der +— 7 Febr. E 2 Vorstellung 2 Vorstellung E 3. D. 20 Jugenditeunde 4. P. 30 C Das Hörf ohne Glocke 5. S. 300 Cavalleria rusticana Bunter Abend 7 6. 8. 1 7 Der Baſazzo 7 Außer Mieie: Siegfried 6 Alt-Heidelberg 2 Jugendireunde 7 Aus dem Lande. 8 Reckarhauſen, 2. Febr. Ueber die jüngſte Gemeinderats⸗ ſi 8 iſt folgendes mitzuteilen: Dem Käninchen⸗ und Geflügel⸗ zuchtverein hier wird anläßlich ſeiner Ausſtellung ein Betrag von 50 Mark zür beliebigen Verwendung genehmigt.— Den Vete⸗ ranen von 1870/1 wird eine einmalige Ehrengabe von je 50 Mark bewilligt.— Die Grabſteinſetzgebühren werden ab 1. Jan. 1921 von 5 Mark auf 10 Mark erhöht.— Der Preis für die Kar⸗ toffeln, welche von der Gemeinde abgegeben werden, wird auf 35 Mark pro Zentner 5 eſetzt.— An Stelle des von hier wegziehen⸗ den Bürgerausſchußmitgliedes Gg. Keller I1 tritt Schreinermeiſter Chr. Hinkelbein in das Rece 00 ein.— Bur Aufbeſſerung der Feldwege ſollen 2000 Zentner Abraum —————————————————— eeeeeeeeee eieee die Dummheit, was freilich nicht in der Abſicht des Dichters liegt. Dem Werk war nur ſchwacher Erfolg beſchieden. Im Theater des Weſtens in Berlin wurde die Operette „Schwalbenhochzeit“, Text von Pordes⸗Milo, Muſik von Leon Jeſſel, mit großem Erfolg aufgeführt. Die geſchmack⸗ volle Handlung und der volkstümliche Charäkter der Muſik dürften dem Werk eine gute Zukunft ſichern. O Swei bedeutende Kunſtaukkionen. Es möge nicht unterlaſſen werden auf zwei bedeutende Verſteigerungen, die am 15. und 16. Februax bei Helbing, München, ſtattfinden, hinzuweiſen. Der 15. Februar iſt der Verſteigerung des Nachlaſſes Albert von Keller mit Anſchluß von Werken verſchiedener Künſtler aus anderem Beſitz gewidmet. Der Nachlaß Keller umfaßt Teilſtudien, Einzelkompoſitionen und vollendete Werke des Künſtlers. Unter den anderen Bildern ſind die bedeutendſten Namen von Mitte des 18. Jahrhunderts bis in unſere Zeit mit vorwiegend deutſchen aber guch außerdeutſchen Schulen verkreten. Der 16. Februar bringt die Verſteigerung der Sammlung Leo Lehmann, Frankfurt a.., einer in Amerika in den 7ber Jahren gegründeten auserwählten Kollektion von Werten der Barbizon und anderer Schulen, von denen beſonders zu nennen wären: Eh. Dab'gny, Diaz. Conſtable, Norkand, E, Schleich ſen, L. Knaus, G. v. Max, S. W. Beechn, Horkrüle 10. B. Kceln diſe s von H. J. Tiſchbe eſſen Eltern darſtellend und einem Heinen Bildchen von D. 5„8. Reue Ofſiziere der Ehrenlegion. Der Komponiſt Guſtav Char⸗ pentier ſowie die Schauſpielerin Frau Sarah Bernhardt wurden zu Offigieren der Ehrenlegion ernannt. vergeſſenes Deutſchtum. Die in Hermannſtadt(Siebenbürgen) erſcheinende, um das großrumäniſche Deutſchtum hochverdiente Deutſche brachte kürzlich ſehr dankenswerte Mitteilungen über die deutſche Bevölle⸗ rung im Komitate Szatmar, das zu den an Rumänien abgetretenen Teilen Ungarns gehört. Wir entnehmen dem ſehr ausführlichen Be⸗ richte einige der weſentlichſten Punkte. Es handelt ſich hier geradezu um ein Schulbeiſpiel der geringen nationalen Widerſtandsfähigkeit der Deutſchen dort, wo ſie als Minderheit unter fremden Völkern auf⸗ treten. Heute wohnen in der Szatmarer Geſpanſchaft“ noch rund 30 000 Deutſche, die eine geſchloſſene Sprachinſel bei der Stadt Nagy Karoly bilden und ſich ferner auf eine Anzahl vereinzelter Dörfer verteilen. Dieſe deutſchen Siedlungen ſind kungen Datums, denn die erſten van ihnen entſlanden zu Beginm des acht⸗ en Je Feher daseen Bree n be aele er aiten die hierher ver waben bis in d ziger ——5 leinlich deutſch erhaltn, agyariſierungsarbeit ein, — Jahre des vorigen Jahrhunderts ſich no beſtellt werden. Der Gemeinderat nimmt dankend Kenntnis von dem Beſchluß der hieſigen Landwirte, nach welchem ſich dieſe bereit er⸗ klären, dieſen Abraum gegen eine geringe Bergütung abzufahren.— Die O. E. G. perlangt die Aufhebung der Pauſchalierung bezügl. der Straßenbeleuchtung gegen Zählerberechnung. Ver Gemeinderat be⸗ ſteht auf Pauſchalierung, Es ſoll die Entſcheidung des im Strom⸗ lieferungsverträg vorgeſehenen Schiedsgerichts angerufen werden. — Die Heranziehung der reichseinkommenſteuer⸗ freien Teile zur Genieindeſteuer wird beſchloſſen und dem Bürger⸗ ausſchuß unterbreitet.— Die Gebühren für Benütßung der We⸗ meindewagen werden erhöht.— Von den Kuh⸗, Schweine⸗ und Biegenhaltern wird ein jährlicher Beitrag erhoben.— Für alle offentlichen Veranſtaltungen ſoll eine Kartenſteuer von 15¼ erhoben werden. & Heidelberg, 2. Febr. Aus dem Amtsgefängnis entfloh in der vergangenen Nacht der Schloſſer Wilhelm Hotz von hier, der im Dezember wegen nüchtlichen räuberiſchen Ueberfalls auf die Landwirtsfamilie Seltenreich in Meckesheim mit zwei Spießgeſellen verhaftet worden war. Hotz hat die aus Felsgeſtein beſtehende Wand durchbrochen und hat ſich an Streifen aus ſeinem Bettuch etwa 18 Meter tief durch das Loch in der Außenwand auf die Straße heruntergelaſſen. Man nimmt an, daß es jemand gelungen iſt, ihm ein Werkzeug für ſeine Ausbruchsarbeit zu verſchaffen.— Für eine neue Beamtenſiedlung zwiſchen Heidelberg und dem Vor⸗ ort Rohrbach will ſich eine Geſellſchaft oder Genoſſenſchaft bilden, die dort 240 Wohnungen zu ſchaffen beabſichtigt. Man rechnet auf genügende Beihilfen von Reich, Staat und Stadt. Die Stadtver⸗ waltung ſteht, wie es heißt, der Sache wohlwollend gegenüber.— Der Rhein⸗Neckargau der Deutſchen Turnerſchaft hat auf ſeinem Gautag beſchloſſen, das Gauturnfeſt wenn möglich in Schön au ſtattfinden zu laſſen und dem Verband Deutſcher Jugend⸗ 3500 Mitglieder.— Zwiſchen Heidelberg und Schlierbach ſtieß ein Kraftwagen gegen eine Telegraphenſtange. Ein Inſaſſe wurde her⸗ ausgeſchleudert und ſchwer verletzt. Der Wagen hatte einem entgegenkommenden Führwerk ausweichen wollen.— Im vergan⸗ genen Sommer haben viele Kommunalverbände an ihren Lebens⸗ mittelvorräten größere Verluſte erlitten. Wie der Kommunal⸗ verband Heidelberg⸗Stadt mitteilt, iſt es ihm gelungen, die Vorräte rechtzeltig und ohne größeren Verluſt abzuſtoßen. (Weinheim, 2. Febr. Von einem Kreiſe wohltätiger deutſcher Frauen in Newyork— genannt Quarter Collektion— ſind der Waiſenanſtalt Pilgerhaus(zwiſchen hier und Lützelſachſen— 0 Kiſten mit Kleidern, Stoffen und Schuhen zugekommen. Ein eil davon wurde der hieſigen Armen⸗ und Wochenpflege über⸗ wieſen.— In der hieſigen Lackierfabrik der Lederwerke Freuden⸗ berg wurde für annähernd 50.000 M. Leder geſtohlen. Ein Teil der geſtohlenen Ware wurde bei einem Schäftemacher in Mannheim beſchlagnahmt. Die Unterſuchung iſt im Gange. )6 Bruchfal, 2. Febr. Aus Anlaß des Ablebens des Ehren⸗ bürgers unſerer Stadt, des Weihbiſchofs Dr. Friedrich Juſtus Knecht, hielt der Stadtrat eine auherordentliche Sitzung ab. Bürgermeiſter Mehner widmete dem Verblichenen einen Nachruf und der Stadtrat beſchloß, zu dem Loichenbegängniſſe des Kirchenfürſten eine Abordnung, beſtehend aus dem Bürger⸗ meiſter und vier Stadträten, nach Freiburg zu entſenden. Raſtatt, 1. Febr. Bei der Bürgermeiſterwahl in Haueneberſtein wurde Gemeinderat Schottmüller nahezu einſtimmig gewählt. „0 Pforſheim, 2. Fehr. In der letzten Zeit kamen verſchiedene Silberdiebſtähle hier vor. Aus einer hieſigen Fabrk wur⸗ den drei Rollen Neuſilberdraht im Gewichte von 9 Kilogramm ent⸗ wendet und in einer andern Fabrik ein halbes Kilogramm Silber⸗ ſcharnierabfälle in verſchiedener Stärke im Feingehalte von 800/000. )(Gernsbach, 1. Februar. Der 22jährige Fuhrmann Ludw. Ger⸗ ber wurde in einem Gebüſch mit einer Schußwunde in der rechten Sh tot aufgefunden. Allem Anſchein nach liegt Selbſtmorh vor. ſenburg, 1. Febr. Die Ausweiſungen elſaß⸗ lothringiſcher Bürger haben noch nicht aufgehört. Im letzten Vierteljahr 1920 wurden auf der hieſigen Reichsübernahme⸗ ſtelle 381 Veririebene übernommen. Davon waren 125 ausgewieſen kaen Die übrigen hatten freiwillig das frühere Reichsland ver⸗ aſſen. Riederſchopſteim bei Offenburg, 1. Febr. Ein geriebener Schwindel iſt hier verübt worden. Ein elegant gekleideter junger Mann erſchien in einer hieſigen Wirtſchaft, ließ ſich aut und reich⸗ lich bedienen und gab an, er wolle eine größere Menge Brannt⸗ wein bei den Landwirten aufkaufen. Er ließ einen Küfer kommen und ſchloß auch einige Käufe ab. Am Tag darauf lieh er ſich von der Wirtsfrau eine große Flaſche, um ein beſonders auteg Kirſch⸗ waſſer ſelbſt abzuholen, kam dann mit voller Flaſche zurück, ſiegelte ſie und gab ſie der Wirtin zur Aufbewahrung. Seinem Wunſche entiprechend lieh ihm die Wirtin einen größeren Betrag, mit dem er in Oberſchopfheim noch einige Einkäufe machen wollte. Der Schwindler kehrte aber nicht mehr zurück und als man die Flaſche öffnete, enthielt ſie Waſſer. In Oberſchopfheim verübte er den 9 Schwindel und verſchwand dann mit einem geliehenen Fahrrad. )6Eitenheim, 31. Jan. Nachdem vor kurzem der Betrieb der Nebenbahn nach Grafenhauſen und Kappel wegen Unrentabili⸗ tät eingeſtellt worden war, haben ſich nunmehr dieſe beiden Ge⸗ meinden bereit erklärt, den Fehlbetrag zu decken, wenn der Betrieb wieder aufgenommen wird. Die Zuſage gilt vorderhand nur für dieſes Betriebsjahr. ———— die leider nur allzu raſch bedeutende Erfolge aufzuweiſen hatte. Die Träger dieſer Magyariſierungsarbeit waren in erſter Linie die Geiſt⸗ lichen. Die deutſche Predigt hörte auf, die Schulen, die katholiſch⸗kon⸗ feſſionellen Charakter tragen, wurden gleichfalls völlig magyariſch ge⸗ macht, und die ſchwäbiſchen Bauern 6968 eelenruhig zu, wie ihr Nachwuchs dem eigenen Volkstume planmäßig entfremdet wurde. Bald traten die für das ungarländiſche Deutſchtum leider ſo kenn⸗ Ueberläufer auf, und gerade die jungen Lehrer und Kin⸗ ergärtnerinnen, die aus den Reihen des Schwabentums ſelbſt her⸗ vorgegangen waren, in magyariſchen Bildungsanſtalten aber völlig entdeutſcht, ſich nun nicht genug tun konnten in magyariſchem„Pa⸗ triotismus“, waren es, die weſentlich dazu beigetragen haben, daß heute in vielen deutſchen Dörfern nur die älteſten Leute noch deutſch ſprechen. Dies war namentlich in jenen größeren Ortſchaften der Fall, die an der Eiſenbahn liegen und am großen Verkehr teilhaben. Etwas beſſer iſt es in den abſeits von den Hauptverkehrswegen gele⸗ genen, mehr weltabgeſchiedenen kleinen Dörfern, deren ſchwäbiſche Einwohner zwar auch nur magyariſchen Schulunterricht genießen und wo auch nur magyariſcher Gottesdienſt ſtattfindet, wo es aber die Verhältniſſe mit ſich bringen, daß die jungen, ſchulentlaſſenen Leute das Magyoriſche, das ſie im praktiſchen Leben nicht mehr brau⸗ chen, bald wieder vergeſſen. Die Magyariſierung der Szatmarer Schwaben war beim Zu⸗ jammenbruche im Jahre 1918 vielfach bereits ſo gut wie vollendet. Der Umſturz und die e der Ortſchaften mit Rumänien haben nun aber wieder die Möglichleit ergeben, dem lange ver⸗ geſſenen Deutſchtum im Söatmarer Komitate das nahezu völlig ver⸗ blaßte Nationalbewußtſein wiederzugeben. Rumänien hat natur⸗ gemäß kein Intereſſe daran, daß dicht an ſeiner Grenze eine ſtarke magyariſche Bewegung unter den dort anſäſſigen Schwaben weitere 006 macht, hat dagegen vom Deutſchtüm nichts zu fürchten. eshalb wurde auch ſofort den magyariſchen Schulen in den Schwa⸗ bendörfern die ſtaatliche Unterſtützung verſagt und dieſe nur für den Fall der Wiederherſtellung der deutſchen Unterrichtsſprache in Aus⸗ ſicht geſtellt. Die magyariſierten ſchwäbiſchen Lehrer und Kinder⸗ ärtnerinnen haben nun unter Verzicht auf die ſehr weſentlichen Zu⸗ agen zu den von den Kirchengemeinden gezahlten kargen Gehältern den magyariſchen Unterricht bisher fortgeſetzt und die wenigen deut⸗ ſchen Lehrer, die in der Mutterſprache unterrichten, völlig geächtet. Auch die katholiſche Geiſtlichkeit fährt fort, in ultra⸗magyariſchem Sinne die deutſchen Bauern zu beeinfluſſen. Nun aber hat man ſich in deuiſchhechußten Kreiſen Großrumäniens der Sache angenommen und bereits iſt eine einigeleitet, die 4 lange vergeſſenen Stammesbrüder in Sratmar an die Geſamtheit des groß ⸗ rumäniſchen Peutſchtums anzugliedern, wodurch ſie für ihr Volkstum geretiet werden und gleichzeitig das geſamta rumäniſche Deutſchlinm eine weſentliche Verſtärkung erhält. Der unnatürliche Zuſtand der Magyariſierung wird hoffentlich bald völlig überwunden ſein. herbergen beizutreten. Die 13 Bereine des Gaues zählen jetzt rund )EMeßkirch, 1. Februar.(Drahtbericht.) In Schwenningen wurde bei dem Kirchenfondsrechner eingebrochen und 5000% und 7000 ſonſtige Privatgelder geſtohlen. WIB. Konſtanz, 28. Jan. Für Teuerungszulagen an die ſtädti⸗ ſchen Arbeiter genehmigte der Bürgerausſchuß den Betrag von 105 000, ferner zur Neuherrichtung der Feuermeldeanlage 250000„. Der Bürgerausſchuß gedachte auch der Veteranen von 1866 und 1870/71, denen eine Ehrengabe von je 100/ zuerkannt wurde— Die Auslieferung des in Baſel verhafteten Kauf⸗ manns Mutſchler iſt nunmehr erfolgt. Der Transport erfolgte durch die Paſſierſtelle Riehen. M. wurde zunächſt ins Amtsgefängni⸗ Lörrach gebracht. B. Konſtanz, 31. Jan. Einen intereſſanten Rückſchluß auf das diesjährige reiche Erträgnis der Gangfiſcherei während der Laichzeit im Konſtanzer ſtädtiſchen Fiſchwaſſer ergibt ſich au den Angaben der Pächter. Darnach wurden dieſes Jahr in die ſtädtiſche Brutanſtalt—8 Millionen Ganagkiſcheier eingeliefert Ein Gang⸗ fiſch⸗Rogner hat laichreif nach meſſenſchaftlicher Angabe im Durch⸗ ſchnitt 2500 Eier. Da aber beim Fang nicht ſämtliche Eier ge⸗ wonnen werden können, ſollen 2000 Eier angenommen ſein. Dem⸗ nach ſind für 8 Millionen Eier 4000 Rogner erforderlich. Zu einem Fang von 4000 Rognern kommt aber erfahrungsgemäß und wiſſen⸗ ſchaftlich die doppelte Anzahl Milcher, alſo 12 000 Fiſche. Aber nicht alle gefangenen Fiſche ſind laichreif, es kommt noch hinzu der Fang der nicht laichreifen Fiſche. Auch dieſe Zahl kann erfahrungs⸗ gemäß ziemlich genau angegeben werden, ſie iſt etwa ebenſogroß, als die Zahl der laichreifen Fiſche. Die Geſamtfänge müſſen dem⸗ nach, um 8 Millionen Gangfiſcheier zu gewinnen, 24000 Stück betragen. Ein ſchönes Ergebnis eines Fanges von nur einer Woche. 24.000 Stück ſind bei Zugrundelegung von 4 Stück auf 1 Pfund 60 Sentner im Werte von 5 Mark(Fiſcherpreis; das Pfund, alſo 30 000 Mark... Petri Heill Nus der Pfalz. VM Aus der Pfalz, 1. Febr. Gegen die Anteilnahme der Lehrer bei Beerdigungen, die beſonders auf dem Lande noch Sitte iſt, wenden ſich nun die einzelnen Bezirksvereine. So faßte eine Lehrerverſammlung in Otterberg folgenden Beſchluß: „Die Lehrer ſehen in ihrer perſönlichen Beteiligung bei Beerdi⸗ gungen den Reſt eines alten Untergebenenverhältniſſes zwiſchen Schule und Kirche und müſſen aus.andesrückſichten auf die bal⸗ dige Beſeitigung der veralteten Einrichtung bedacht ſein. Dieſer Beſchluß wird dem Konſiſtorium der Pfalz mitgeteilt mit dem Erſuchen, deit Kirchenverwaltungen Anwelſung zu geben, Wege zu finden, die die perſönliche Mitwirkung der Lehrer bei Beerdigungen entbehrlich machen. Für den Uebergang ſtellen die Lehrer ihre Mit⸗ hilfe zur Verfügung.“ Die Verſammlung war der Anſicht, daß das Konſiſtorium die Verantwortung für eine Abweiſung des An⸗ trages übernehmen müſſe. Gerichtszeitung. Freiſpruch in einem Ludwigshafener Preiswucher ⸗ und Kellen · haudelsprozeß. .N. Ludwigshafen, 2. Febr. Der große Preiswucher⸗ und Krene Lebensmittel⸗Großfirma Ludwi 8 Jo os bezw. der Inhaher Ernſt und Willy Joos und deren Schwager Heinrich Ambach wurde am Montag und vor dem hie⸗ ſiegen Schöffengericht verhandelt. Es wurde ſowohl von der Verteidigung als auch von der Amtsanwaltſchaft ein Reneier und Gutachterapparat aufgeboten. Den Vorſitz führte Amterchter Dr. Schmittgen, die Staatsanwaltſchaft war vertreten durch Amtsanwalt Dr. Keller. Die Verteidigung der Angeklagten lag in den Händen der Rechtsanwälte Dr. Alsberg, Berlin, Juſtiz⸗ rat Davib⸗Frankenthal und Dr. Schulz⸗Ludwigshafen. Die Anklage der Staatsanwaltſchaft Frankenthal, die die Sache vor das ieſige Sell t perwies, lautet auf Preiswucher und Ketten⸗ Beoldel er Prozeß iſt in ſeiner Entſtehung auf die Unruhen und die dadurch entſtandenen Plünderungen des Joos'ſchen Verkaufs⸗ ladens und Warenlager zurückzuführen, Straftaten, die ſich als Landesfriedensbruch qualifizierten und ihre Aburteilungen durch das Schwurgericht Zweibrücken in deſſen vierter Seſſion erfuhren. Die Firma Joos verlangte von der hieſigen Stadiverwaltung für die Sachſchäden einen Exſatz von ca. 300 000 Mark. Zur Prüfung dieſer Erſatzforderung wurden der Stadtverwaltung von der Firma Joos ihre Geſchäftsbücher zur Verfügung geſtellt. Ein Artikel in der„Pfälziſchen Poſt“ hatte die Staatsanwaltſchaft ver⸗ anlaßt, die Geſchäftsbücher der Firma beſchlagnahmen zu laſſen. Der ſtädtiſche Bücherreviſor prüfte die Bücher der Firma Joos und erſtattete ein Gutachten. er Staatsanwalt erhob nun, geſtützt auf dieſes Gutachten, die Anklage. Die Zeugenvernehmung und die Vernehmung der Gutachter nahm am Möntag den ganzen Vormittag bis gegen 2 Uhr nachmit⸗ tag in Anſpruch. Die wurde noch Dienstag fort⸗ geſetzt und geſtaltete ſich durchweg zu Gunſten der Angeklagten. Selbſt die von der Anklagebehörde geladenen kaufmänniſchen Sach⸗ verſtändigen erklärten, daß das Gegchäftsgebahren der Firma ein durchaus einwandfreies geweſen ſei und daß die Anklage jeder Grundlage entbehre. Lediglich der ſtädtiſche Bücherreviſor, auf deſſen Gutachten hin die Anklage erhoben wurde, blieb darauf beſtehen, daß Preiswucher vorliege, obwohl er im Laufe der Verhandlung wieder⸗ holt zugeben mußte, daß bei Aufſtellung R Gutachtens Irrtümer 61 5 ſeien. Der Amtsanwalt hielt in kurzen Anklage⸗ rede, in der er ausdrücklich ausführte, 5 5 hn nur das Gutachten des ſtädtiſchen Bücherreviſors maßgebend ſei, den Beweis für die Straftaten in vollem Wr 705 erbracht und beantragte, die An⸗ geklagten Ernſt Joos und Heinrich Ambach zu je 75 000„ und Wil⸗ 15 Joos zu 50 000 eytl. zu den dieſen Geldſtrafen angemeſſenen efängnisſtrafen zu verurteilen. Um 10 Uhr ſeßte die Verieidigung ein. K griff Zuſtizrat David das Wort, um unter ausführ⸗ licher Erörterung der ufmänniſch⸗techniſchen des An klageſtoffes Freiſpruch zu beantragen..⸗A. Dr. Schulz K in ſeinen Darlegungen näher auf die der Anklage ein, ſchilderte dann die Lage, in der 15 die Handelsfirmen im 7040 ten Gebiet befinden und legte an dieſen Verhältniſſen in klarer Weiſe dar, daß rechtlich weder Preiswucher 97 Kettenhandel vorläge. Auch er beantragte Freiſpruch..⸗A. Dr. Alsberg, der r 00 das Wort ergriff, verbreitete ſich über die ganze Rechtslage der Geſamt⸗ anklage, die er als vollkommen unhaltbar bezeichnete. Er wies nach, in 060 bürokratiſchem Geiſte die verſchiedenen Kriegs⸗⸗ und zwangs⸗ wirtſchaftlichen Geſetze und ganz beſonders Verordnüngen entſtanden ſind und in der Praxis geübt werden und wie hemmend ſie heute noch auf Handel und Wandel laſten und jede auch noch ſo reelle Be⸗ tätigung des Kaufmanns— ſei er Groß⸗ oder Kleinhändler— vexa⸗ toxiſch einſchnüren. Auch Dr. Alsberg kam zu einem Freiſpru antrag. Dienstag nachmittag 5 Uhr wurde folgendes Urteil gefällt: Die Angeklagten wurden von den ihnen zur Laſt gelegten Straftaten 70 eſprochen und die Koſten der Staatskaſſe überbürdet. Durch dieſes reiſprechende Urteil wurde nachgewieſen, in welch gehäſſiger Weiſe 91 Senſationsgerüchte gegen eine alte, reelle, in Ludwigshafen eit 50 Jahren anſäſſige Firma aufgebracht und verbreitet wurden, ie in lebensmittelknapper Zeit eifrig bemüht war, die Nahrung herbeizuſchaffen, auf die nicht nur die Bevölkerung von Ludwigs⸗ hafen, ſondern auch die der Vorderpfalz und auch das benachbarte tannheim abſolut angewieſen war. * )60ffenburg, 1. Febr. Das Schwurgericht verurteilte die ledige Sofia Höll aus Kappelwindeck, die ihr uneheliches Kind ſofort nach der Geburt getötet hatte, zu einem Jahr 10 Monaten Gefängnis. M Zweibrücken, 1. Febr. Eine auffallende Zunahme haben die Fälſchungen von Monatskarten auf den verſchiedenen Eiſenbahn⸗ ſtrecken zu verzeichnen und zwar werden nicht nur Arbeiterfahr⸗ karten, ſondern guch Schülerausweiſe gefälſcht, ſodaß die Eiſenbahn empfindliche Ausfälle erleidet und eigne Kontrpllen anordnen mußte. In der geſtrigen Sitzung der Strafkammer ſtanden wiederum zwei derartiger Fälle zur Abzirteilung. Ein Pherrenl, ſchüler aus Pirmaſens hatte einem Mitſchüter aus Virmaſens, der aus der Oberrealſchule Katſerskautéern ausgetreten war, en Schülerkarte um 8 Mark abgekauft, die auf die Zeit vom 15. Sep⸗ tember 1919 bis 14. März 1920 ausgeſtellt war und zur einmaligen ——— 25 Donnerstag, den 3. Februar 1921. 2 Mannheimer Geueral-Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 55. Zin⸗ und Rückfahrt Kaiſerslautern⸗Pirmaſens pro Woche berech⸗ tigte. Der Verkauf war etwa Ende Januar 1920 erfolgt. Mit der zu Unrecht erworbenen Karte wurden ungefähr zehn Fahrten aus⸗ geführt. Sodann krönte der Beſitzer noch ſein ſtrafbares Tun da⸗ durch, daß er, um an den Oſterferien nochmals nachhauſe fahren zu können, das Datum der Karte von 14. in 24. März fälſchte. Als er den Ausweis zum letzten Mal verwenden wollte, wurde die Fälſchung bei der Sperre in Kaiſerslautern entdeckt. Wie ein Eiſenbahnbeamter aus Kaiſerslautern bekundete, ſind ähnliche Fälſchungen von Schülerkarten an der Tagesordnung; am Kontroll⸗ tage konnten noch weitere ſechs Fälle dieſer Art ermittelt werden. Wegen eines Verbrechens der gewinnſüchtigen Privaturkunden⸗ älſchung in Tateinheit mit teils vollendetem tellss verſuchtem eirug wurde der Haupttäter zu 14 Tagen Gefängnis und 100 Mk. Geldſtrafe verurteilt, wobei ihn ledinlich die Annahme, daß er ſich des öffentlichen Charakters der Urkunde nicht bewußt war, vor dem zuſtändigen Schwurgericht bewahrte. Der Verkäufer der Karte kam mit 50 Mk. Geldſtrafe davon. Hinſichtlich der Ge⸗ fängnisſtrafe trat Bewährungsfriſt bis 1925 ein. sw. Darmſtadt, 2. Febr. Vor einigen Wochen verunglückte der Student Selig bei einer nächtlichen Aulofahrt tödlich. Der Student Pomme kehrte von einem Autofeſte nachts 2 Uhr heim auf einem Motorrad mit Anhänger. Ecke Dieburger⸗ und Hein⸗ heimerſtraße kreuzten zwei Fuhrwerke. Pomme verſuchte zwiſchen den Fuhrwerken durchzukommen, rannte aber infolge der Dunkel⸗ eit dem einen Fuhrwerk in die Seite und hrachte das Pferd zu all. Selig waxr noch eine Strecke weiter mitgefahrn und verun⸗ glückte nun ſo ſchwer, daß der Tod am nächſten Morqen eintrat. Entſprechend dem Antrag des Anklagevertreters wurde Pomme zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt. Sportliche Kundſchau. Schwicumen. sr. Anſchluß Deutſchland— Oeſterreich. Nachdem bereits am ver⸗ gangenen Sonnkag ſich der Oeſterreichiſche Ruder⸗Perband dem Deutſchen Ruberperband angeſchloſſen hat, iſt dieſem Beiſpiel ſetzt auch der Oeſter⸗ reichiſche Schwimmperband gefolgt. Die Oeſterreicher gehen unter dem Namen„Verband Dellerreichiſcher Schwimm⸗Vereine“ als Kreis 10 in den Deutſchen Schwimm⸗Verband auf. Bezeichnend ſind die Worte, die der Präſident der öſterxeichiſchen Schwimmer, Dr. Reiffenſtuhl, nach den Einigungsvekhandlungen„Unſeren Stolz konnte auch der Friede von St. Germain nicht brechen. Zum deutſchen Bruder können wir bitten gehen, ohne uns ſchämen zu müſſen, und er iſt bereit, zu helſen, ſoweit er es vermag. Wir Ruderer haben getan, was in unſeren ſchwa⸗ chen Kräften gelegen iſt, indem wir den Anſchlutz vollzogen haben. Er ſei ein Vorläufer des politiſchen Anſchluſſes, Ausdruck deſſen, was wir Oeſterreicher ſorderſ“. Juhball. Der Sport⸗Club 1880 E a. M. ſpielt am kommenden Sonn⸗ tag gegen die 1. Mannſchaft des Bereins für Raſenſpiele⸗ Frankfürt writ den repräſentativen Spielern Landmann, Th. Haag. A und Paul konnte am vergangenen Sonntag in Frankfurt den Nürn⸗ erger Hockey⸗Club 6: 8 ſchlagen. 6650 sr. Mitteldeutſche Die Termine der Spiele um die wmiftelbeutſche Fußballmeiſterſchaft ſind vom Hauptſpielausſchuh des Ver⸗ bandes Mitteldeutſcher Ballſpiel⸗Vereine wie folgt feſtgeſetzt worden: 18. März: Oſtſachſen— Mittelſachſen in Dresden; Thüringen— Elbe in Erfurt; Nordweſtſachſen— Weſtſachſen in Leipzig. 20. März: Weſtſachſen — Saale in Plauen; Mittelſachſen— Elbe in Chemniß; Nordweſtſachſen — Thür„ſen in Leipzig. 3. April: Saale— Norbieſtſachſen in Kul Oſtſachſen— Thüringen in Dresdenz Elbe— Weſtſachſen in Magde 90 10. April: Mittelſachſen— Saale in Chemnitz; dweſtſachſen— Oſt⸗ ſachſen in Leipzig; Thüringen— Weſtſachſen in Gera. 17. April: Saale — Thüringen in Halle; Oſtſachſen— Elbe in Dresden; Mittelſachſen— Nordweſtſachſen in Chemnitz 24. 4. 9— Saale in Magdeburg; Weſtſachſen— Oftſachſen in Plauen; 3— Mieſagſ in Erfurt. 1. Mai: Sgale— Oſtſachſen in Halle; ſtſachſen— Mittelſachſen in Zwickau; Elbe— Nordweſtſachſen in Magdeburg. Winterſport. er, Vom bayriſchen Winterſport. Der Sport⸗Club Riſſer⸗ ſee gibt belannt, daß er die inſolge der ungünſtigen Witterung noch nicht ausgetragenen, aber bereits und verſchiedentlich verſchobe⸗ nen ſportlichen Veranſtaltungen noch zum Austrag zu bringen hofft: In der Reihenfolge: 1. Bayriſche Schnellaufmeiſterſchaften; 2. Große Bohrennen um die ſilberne Plakette des D..⸗B. und dito um den Preis von e 8. Internationaleg Eisſchießen; 4. Kauſtlaufen; 5. Eishockey⸗Turnier Pire wnſ ff. aeaten u ſollen dieſe Veranſtaktungen, ſowie das Wetter günſtig iſt, abgehalten wer⸗ den. Alle bisher angeſagten anderen intern. Verauſtaltungen werden zu⸗ rückgezogen, um bei einem dem Sport günſtigen Witterungswechſel ſofort die offtziellen Veranſtaltungen abhalten zu können. Da bis zum Schluß des Winters nur noch vier Samstags⸗ und Sonntags⸗Termine offenſtehen, will der Klub gegebenenfalls auch die Wochentage zur Austragung benntzen. Für den Fall, 0 auch anderorts ſo ungünſtiges Wetter die Entſchließung des deutſchen Eislaufperbandes hexbeiführen ſollte, die deutſche Kunſtlouf⸗ meiſterſchaft auf dem Riſſerſee abzuhalten, welcher in ſeiner Höhenlage wöhl die erſte Ausſicht auf gute Etsberhältniſſe gewährt, ſtellt der Klub — Deutſche Eislauſmeiſterſchaft an die erſte Stelle ſeiner geplanten ermine. eree eeeeee —— Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Namensnenmuſg werden nicht beantwortet. S. T. 88. Erkundigen Sie ſich beim Städtiſchen Arbeitsamt N 6, 8. Wöchnerin. Die geſetzliche Taxe iſt 150 Mark für eine normale Geburt. L. K. 100. Wenden Sie ſich an die Theaterkommiſſion. E. H. Frager Sie in einer Apotheke nach. SL. F. Das Bezirksamt gibt darüber Auskunft. J. M. Wenden Sie ſich an die Geſchäftsſtelle des Mannheimer Haus⸗ frauenbundes, P 6, 20, 3. St. Reue Bücher. (Beſprechung einzelner Werle nach Wäggabe ihrex Bedeutung und des uns SBiur Berfügung ſtehenden Raums vobehalten. Zoege v. Manteuffel,.:— 94 Holbein der Zeichner. Mit 71 Abb. 885 Holbein der Maler. Mit 60 Abb. München, Hugo Schmidt. (68, 5 Günther, Hanns: Die Selbſtanfertigung galvaniſcher Elemente.— Die Selbanfertigung von Kleintransformatoren und Gleichrichtern. Stutt⸗ gart, Franckh.(70.) Schmidt⸗Volker, Adolf: Ein Valuta⸗Roman. Leipzig, Wunderlich. (71.) Wagner, Herm.: Spanihel der große Lump. Romgn. Leipzig, Liſt.(.) —————. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar Pogeistation vom Datum oge N 0 12 9 2 13 demertungen Sehusterinsee 08 988 0/ 089 062 Abenas 6 Uhr nlI 1 10 Maehm. 2 Uhr Maxsan 43613.75 285 3 s282 aeſm, 2 Pbr BanreNm 445 302 28 2½ 2 20 Borbens 7 Un, CCFCCCCCCERREE. 10 6938.70.-8, 12 Unr Nabb 4220 2 7728 Voem. 2 Uhr RFFF.04 20%.56 Macbm. 2 Ubr vom Neckar: Wannhels 4350 421289 272285 Verc 2 Uhr Heildrooen 165.40.20.6 08 Vorm 7 Uhr Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruc wird gerichtlich verſolgt. 4. Februar: Meiſt bedeckt, naßkalt, ſtrichweiſe Niederſchläge. 5. Februar: Meiſt bedeckt, naßkalt, ſtrichweiſe Niederſchläge. Witterungsberient. Baro- J Tom- nt6 5 moter-„raint Nente Miaer⸗ Peng.generkenger vut atand 88 0 zchlaz ſdes von- atum ene e en neraet W1N uins Soö mm Arad 8.[grag 0, fden an 723 Kun) 24 Janue 29 2 0 „br 8— Si. Aanvor 2654.0 2.⁴¹ 41 WIE gee 2. Februar 747.2 12 38 85 W 2 nobellg „ B. Februar 749.0 3 2— 6,2 2 Regen W. und auf Handel und industrie. Borsennberiente. Mannheimer Fflektenbörse, Mannheim, 2. Fehr. Die Aktien der Dinglerschen Ma⸗ schinenfabrik avancierten heute 15“. Der Kurs stellte sich auf 295 bez. und G6.. Ferner gingen noch um: Freiburger Ziegelwerke zu 233%, Badische Assekuranz-Aktien zu 2280 K4 pro Stück, Continentale Vers'cherungs-Aktien zu 1000„ pro Stück und junge Rhein. Credithank-Aktien zu 165/. Letztere Selangten heute erstmals zür Notierung. Frankturter Abendbörse. Frankfurt, 2. Febr.(Drahtb.) Die Abendbörse verkehrte in grober Geschäftsstille, da sowohl das Privatpublikum als auch die Spekulation im Zusammenhang mit der ungeklärten politischen Lage sich zurückhaltend zeigt. Man verwies auch auf die Entschädigungsansprüche, deren Ertüllung als un⸗ möglich bezeichnet wird. Die Geschäftslosigkeit machte sich auf dem freien Verkehr bemerkbar, wo die Tendenz schwächer War. Deutsche Petroleum 1660, Manstelder Kuxe 4878, Holz- maun- Aktien 343. Mexikaner lagen schwach; deren Kurs- einbußen schwankten zwischen 10 und 25%. Montanwerte verkehrten in überwiegend behaupteter Haltung. Mannes⸗ mann unterlagen dem Angebot und büßten 9/ ein. Adler- werke Kleyer gingen mit einem Verlust von 6, Daimler von 2% bervor. Benz-Motoren 252. Hamburg Paketfahrt befestigt. Elektrowerte schwächten sich ab, desonders Berg⸗ mann und A. E.., Chemische Aktien unregelmäßig. Kassa- industriepapiere konnten sich behaupten, Der Schluß se⸗ staltete sich ruhig. Farbwerke Höchst, Elektron Griesheim schließen matt. * Die Mark in Newyork. Der Kurs der Reichsmark in New⸗ vork notierte gestern bei Börsenschluf 1,61(1,529 Cent, was einem Kurs von 65.79(69.11)& für den Dollar entspricht. Industrieller Kapitalbedarf. Nach der Statistik der Firna Stenger, Hoffmann u. Co., Komnmanditgesellschaft Berlin-Essen, beträgt im Monat Januar 1921 die Beanspruchung des Kapitalmarktes durch neue Stammaktien, Vorzugsaktien und industrielle Ob⸗ ligationen 1 551 Mill. nom. gegen 2016 Mill. im De⸗ zember 1920 und 767 Mill. im Januar lozg. Im einzelnen entiallen auf Stammäktien 908 Mill.„%(CJanuar 1920: 555 Mill.), aui Vorzugsaktien 247 Mill.(76 Mill. 4) in dustrielle Obligationen 306 Mill. 4 (136 Mill. 40. Deutscher Feintalgschmelzer-Verband G. m. b.., Berlin und Cassel. Dieser Verbaud wurde 1916 von deutschen Ge⸗ nossenschaftsschmelzen und Privatschmelzen zunächst als Iöteressengemeinschaft gegründet. Eine kaui⸗ männische Tätigkeit hat der Verband erst später entfaltet. DemVerband sind 58 Schmelzer, darunter die Süddeutsche Feitschmelze e. G. m. b. H. in Mannheim ange⸗ schlossen. Die vormale Rohiettverarbeitungskapazität der Verbandsschmelzen ist, nachdem im Kalenderjahr 1913 etwa 40 Mill. ks Rohfette verparbeitet worden sind, auf jährlich etwa 60 Mill. kg anzunchmen. Hinzu kommen diejenigen bedeuten⸗ den Mengen, die in den eigenen Betrieben der zu den einzelnen Genossenschaitsschmelzen gehörenden Fleischer erzeugt wer⸗ den. Iiu wesentlichen werden Rohfette vom Rindvieh und von Schafen auf verschiedene Klassen von Speisetalg und tech⸗ nischem Talg verarbeitet. Eine Reihe von Betrieben stellt ferner Schweineschmalz her oder veredelt solches. Vetschie⸗ dene Verbandsschmelzen befassen sich mit der Herstellung von Margarine. In anderen Betriehen wird Seife, vereinzelt auch Stearin produziert. Eine größere Anzahl von Fabriken Verarbeitet Knochen und Kinderfüße aut Knochenfett, Klauen⸗ öl, Knochenbrühe usw. Der D. F. V. steht in engerem Konnex mit den Organisationen des dxutschen Fleischergewerbes, ins⸗ besondere der Handelsgesellschaft Fleischerverhand Akt.-Ges. „Häklag“, ebense mit den großen Verhänden der Oel- und Fettindustrie. So gehört ein erhehlicher Teil der Mitglieder des D. F. V. gleichzeitig dem Margarine-Verband G. m. b.., der Seifen-Herstellungs- und Vertriebsgesellschaft, der Deut⸗ schen Knochenverwertungsgesellschait m. b. H. und der Klauenverwertungsgesellschaft m. b. H. in Berlin an. Die Tätiskeit des D. E. V. während der Kriessiahre ist in dem vom Sondikus des Verbandes herausgegebenen Buch über die „Rohtettwirtschaft“, welches vor allem ein ststistisches Mate⸗ rial von weitgehendem Interesse enthält, eingehend erörtert. Brauereigesellschaft zur Sonne vorm. H. Weltz, Speyer. Die.-o..V. genehmigte einstimmig den Fusionsvertras mit der Löwenbrauerei.-G. vorm. J. Busch in Annweiler, wonach diese ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluß der Licuidation auk die Bräuereigesellschaft zur Sonné derart überträgt, das auf je eine Sonnenbrauerei-Aktie je zwei Löwenbrauerei-Aktien sewährt wefden. Der Er⸗ höhuns des Grundkapitals um 600 o0 wurde ebentalls zu⸗ gestimmt. Dividenden. Die.-G. Neptun, Sehiffswerft und Maschinenfabrik in Rostock schlägt 12(i. V. 8) Dividende vor.— Die Lindener Eisen- und Stahl⸗ werk.-G. in Hannover schlägt 309%(105) Dividende vor sowie eine Erhöhung des Aktienkapitals auf 6 Mill.&. Konkurse im Januar. Die Zahl der Konkurse ist im Januar auf 202 gestiegen sesenüber 165 Kopkursen im Dezember vergangenen Jahres und nur 76 im Parallelmonat des letzten Jahres. Perscnalien. Bei der Pfälzischen Bank in Ludwigs⸗ hafen ist der bisherige Direktor der Filiale München, Dr. Karl Fuchs, in die Zentraldirektion berufen worden. Die Herren Dr. Hans Goldmann, Prokurist der Filiale Mann- heim. und Friedrich Mattern, Prokurist der Südd. Bank, Abt. der Pfälzischen Bank in Mannheim, wurden zu stellver⸗ tretenden Direktoren dieser Niederlassungen ernannt. Herr Mulius Paradies, Bevollmächtigter der Südd. Bank in Mannheim, wurde zum Prokurist ernannt. Reueste Drahtherichte. Berlin, 2. Febr.(Eig. Drahtb.) Ablehnung der Kali- preiserhöhuns. Der Reichskalirat hat in seiner gestrigen Sitzung den Antrag des Reichskalisyndikats auf Erhöhung des Preises abselehnt. Es erklärten sich die Vertreter det Landwirtschaft aus Srundsätzlichen Erwäsungen segen eine Erhöhung des Kalipreises, indem sie auf die unzureichende Gestaltung der Getreidepreise hinwiesen. Die Angestellten und Arbeiter treten nur dann für eine Erhöhung ein, wenn ihnen sleichzeitis über den vor einigen Tasen bewilligten Lohnzuschuß von 4a Mill. weitere Lohnerhöhungen bewillist werden. Die Vertreter der Arbeitgeber im Reichskalirat er⸗ klärten sich außerstande, derartige Zusagen zu machen. Nach Ansicht des Kalisyndikats ist der Reichskalirat nicht dazu da. Sonderinteressen der einzelnen in ihm vertretenen Beruts⸗ Sruppen zu behandeln. Seine Aufgabe ist es vielmehr, nach sachlicher Prüfung der Produktionskosten solche Preise fest · zusetzen, weiche das Fortbestehen der Kaliindustrie und der Landwirtscheft die zur Erzielung größter Ernteerträge un⸗ bedingt erforderlichen Düngemittel sichern. Berlin, 3. Febr.(Eig. Drahtb) Deutsche Petroleum- N Das Bezu n auf die 9 s0ʃ 15 fſ lpmmenden Himstag es der Herliner Börse kest⸗ aie Seenhe, B ce Ae el Silrielle Notie- R Wird àuch die Be Mäſbamkllehen Chaxyakter traten. Die Verrechnuns ertolst im freien Markt unter Aufsicht eines besonderen Vertrauens⸗ mannes, der wahrscheinlich den Kreisen des Berliner Makler⸗ Bezugsrechtsfeststelluns einen nur a vereins entnommen wird.— Der Abschluß für das volle Ge⸗ schäftsjahr soll recht günstig sein; immerhin ist anzunehmen, daß die übertriebenen Dividenden-Erwartungen, die sich bis⸗ her an die beiden Abschlüsse knüpften, kaum in Erfüllung gehen werden. Die Verhandlungen mit der Deutschen Er döI--G. dauern nach wie vor fort. Berlin, 3. Febr.(Eig. Drahtb.) Neue Versicherungs⸗ .-G. In Berlin wurde eine Universal⸗Aktiengesellschaft mit einem Aktienkapital von 3 Mill.& gegründet, wovon Vox⸗ läufig 1 Mill./ ausgegeben wird. Die Gesellschaft befaßt sich ausschließlich mit Transport- und Rückversicherungen. Sie ist ein Tochter-Institut des Lloyd-Konzerns, sodaß ihr die reichen Garantiemittel dieses Konzerns, zu welchem der Deutsche Lloyd, der Internationale Lloyd und die„Union Allg. Vers.-.-.“ gehören, zur Verfügung stehen. Der Hamburger Hafenverkehir, Nach Angaben des Han⸗ sentischen Statistischen Amtes sind im Monat Januar ꝛp21 im Hamburger Hafen von See angekommen; 525 Handelsschiffe mit 658 447 Netto-Registertonnen(Dezbr. 1920;: sit Schifte mit 644 301). Von der genannten Suümme führten 346 Schiffe dic deutsche Flagse. Berlin, 3. Febr.(Eig. Drahtb.) Wicderaufnahme der Holzpreisverhandlungen in Paris. Die Verhandlungen über die Preise des an die Entente zu liefernden Holzes sind, wie die „Holzwelt“ meldet, in dan letzten Januartagen wieder auf⸗ genommen worden. Die Franzosen legen augenscheinlich Sroßen Wert auf einen baldigen Abschluß der Lieferung und wollen die gegenwärtige Preissenkung des Schnittholzes in Deutschland nicht ungenützt vorübergehen lassen. Die Entente hat das Bestreben, die Preise so tief wie möglick zu drücken, damit die Anrechnung auf die Wiedergutmachungsschuld recht niedrig ausfällt. Kehl, 1. Fehr.(WB.) Gesteigerter Geldverkehr. Durch die Verlegung der Zollgrenze an den Rhein ist der Geldver⸗ kehr bei den hiesigen Banken außerordentlich groß. Man er⸗ strebt daher die Errichtung einer Reichsbanknebensteſle. Immer neue Handels- und Speditionsfirmen gründen hier Niederlassungen. Waren und Märkte. = Berlin, 3. Fehr.(Eig. Drahtb.) Freigabe der Einfuhr von Schmalz. Die Einfuhr von Schweine- und anderem Schmalz wird ab 15. Februar freigegeben, BEremen, 2. Febr.(Eig. Drahtb.) Baumwolle 22 (2175 1) pro Kilo. 33 Pfälzische Warenbörse, Neustadt a. H. (Börsenbericht vom 2. Februar.) Tendenz im allgemeinen fest. Landesprodukten: Futtermittel: La Plata-Mais 330—350, Kleesamen: Piälzer Luzerne 1600—2400, Provence-Luzerne 3200—3400 K, Pfal- zer Rotklee, Seringere Qualität 800&A, bessere 1200—2400 per 100 kg, Melassefutter 68—75&, Repskuchen 7075&, Runkelrüben.50„1 per 50 ks: Stroh, Flegeldrusch 35—37, Maschinendrusch 32—34&. Klecheu 75, Wiesenheu 40 bis 45„ pro 50 kg. Lebensmittel: Hälsenfrüchte, wie Erbsen 350-380„. Bohnen 250—300, Linsen inländische 650—750 I, ausländische 500—550„1, Reis je nach Qualität und Herkunft 450—575 K, Schmalz, Frachtlage Hamburg, 20 bis 27 M, Kokosfett 20— M, kond. gez. Voltmiich 480 bis 490, Sterilisiert 330—390 4 die Kiste, Kafie nach Qualität 18.75—25 ½ per kg. Teigwaren ital. 17—18& pro Kilo. Oele und Fette. Nachfrage rege. Leinöl 10.30—11.50 per Kilo, Speiscöl 20—25 H, Wein: Lebhafte Nachfrage. Nach aufgestellten Proben wurden angeboten: 1919er Ober⸗ haardter 12 00—12 500 M, lo20er Oberhaardter Natur 7000 bis 9000., je nach Lage, 1920er Maikammer u. St. Martin 9000&, Auslandsweine, els, und lothr. 180 Frs. ab Elsaß, Bordeaux⸗ weine 600 Frs. pro Oxhoft excl. Faß. Billige Inlandsflaschen⸗ weine geiragt. Spirituosen: els. Tresterbranntwein, 5026, 45 ◻ einschl. Monopolausgleichgeld, Weindestillat und Wein⸗ brand wenig angeboten, rege Nachfrage. Tabak: Nachfrage nach allen Provenienzen, kein Angebot. Am 23. II. findet zu Neustadt eine Spezialbörse für Tabak statt. Textil⸗ Waren: ziemliches Angebot vorhanden, jedoch wenig Nach⸗ frage. Kellereiartikel: gute Nachfrage. Für Pack⸗ material zeigte sich großes Interesse und wurden besonders in Paclckordel Abschlüsse erzielt. Eise nwaren; ruhiges Ge⸗ schäft. Lederwaren: sehr starke Nachfrage, guter Um⸗ satz. Körbe aus ind'schem Rohr für Flaschen, Tabak usw.: gute Nachfrage und Umsatz. Aufhebung des Ausfuhrverbots von Eiern aus Holland. Die Ausfuhr von Eiern, Eigelb und Eiweiß in frischem und getrocknetem Zustand, sowie von aus Eiern hersestellten Produkten ist seit dem 21. Januar bis auf weiteres aus Hol⸗ land augelassen. Berliner Metallbörse. vom 2. Februar. Prelse in Merk für 100 Kg. 1. FohruarI 2. Fobruar 1. Fobruar. Februat 19³⁵ 1860 Aluminlum l. Sarr. 3150 20 8180—3880 Rafflnadekupter 1525 15751475—1500 Zinn, ausländ.—5⁰⁰⁰ Slel 5²³ 500—820 kHuttenziun 4200.— Rohzink(Vb.-Pr.—— Miokel 4400 do.(kr. Ver 869 600 580—570 Antimon 2⁰——s 29— Plattenzink— 989- 390 Sliber fur 1 8. 1000—1020 880—940 Aluminium 80⁰⁰ O3 3000—3100 Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgeteilt vom Bankhause E. Calmann. Hannover⸗ Notlerungen vom 2. Februar. Fach: An⸗ Nach- An⸗ Narue ftra e gebot Namo trage gebot Alexahdershell. 68500 70000 Marie Lulzes 19500 20000 Alſcenhell 4400 Maang 20500 21500 Aller Hemmonls 6900 7000 Meimershausen— 5⁰⁰ ASse.„ 20/%00 27000 Neusolistedt. 10900 11200 Belonrode 43000 44000] Neustassfurt69000 70000 Sergmannstegen 9 42500 43500 Obefhot 5300 5500 BSPee„ 7300 7500] Priaz Eugen 50000 31000 Braunschwelg-.Uneburg. 21500 22500 Ransdach 14300 14700 Surbach 63500 05000] Relchskronvoe— 4— 73¹⁰ Burggrat 7300 7500 Reinhardsbruuunn 3900 5800 Sorſs une 24000 25000 Richerlcloldla 7³⁰⁰ OCerishall 15000 15900] Rothen„„„„ 8850 8550 F 27600[ Rothenfeſſo 12000 12200 ersz 16100 1500 Röôssiag Barnten. 20500 21000 Erichssegen 10 0 10900 Sachseh Welmar 64000 Felsenfest.19000 19300 Selzmnde„ 22300 23100 Frledrichroda 113200 11600 Schwarzbürg.. 7800 8100 Forstenhall 14700 1510 Siegfriec 9* 21000 2500 ebs.„ 40550 41000 Siegiriec Gissses. 20 2800 e e eee osshorx. m Er bhon.„„ unthershell 17600 18200 Voſcemtode 3„„ 8700 Hebigshorst. 1000 11500 Welbeckk 24000 24500 Hsnse Silberborg.22000 23000 Waiter——— 102⁰⁰ Heillgenmöhle 90 309%0 WIibelmebaſif.. 38500 30400 Hfeſligenroge. 62000 63500 Wiheimshall-Oelsburg 13000*— 1—„ 15900 14100 Wintershäſl. 275000 e e ENRr EERrEN Seeeree n SCehen, 80 28 HinäenbS:. 22800] 500 Gahe8e 85 49 leheteis.. 28709 28200 Rsuneseesehe Kau SC 38 Hüpstedt 18500 16400 annoy 5 30⁰ 37⁰ Hannoversche Kell Vorz. 11⁵ 12⁰ N 31600 32100 Hieldbu 20⁰ immenodle. 16300 1700 De 7dd 3 rmgarxcdgdga— 75⁰⁰ Krügerehal.. 378 3⁴ Jofianneshell.. 18700 19100 9 333 Ronnenbe„ 3 7² Kalserode—— 01500] 63000 Saſzdetiu 10⁴⁰ 10⁰ nee · 14886 72800 Semg enl N anselüUn. 16800 3000 Steintsdq Visle. 18500 20000 Teutonſag—. 2 Tendenz: Etwas freundlicher infolge Anziebens der Devisen. S ˖( 7* 82* ſen 1. 3 chönſeider; für Handel: Dr. A. Webple, für Wen A Hägel. Druck und Verlag: Truckerer Dr. Haas. Mannteimer General⸗Anzeiger G. m. b. G. Mannheim, E. 2. 3 —————?Hfſ id — 0 6. Seite. Nr. 55. MNannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 3. Februar 1921. an den Planieen neben der Hauptpost Karten! Ulrich Bröll Jda Gröll geb. Fischer Uermählte kllannheim, den 3. Februar 1921. Emil Heckelstr. 20a. VVssohstofts ar. Wert bis 17.50 jetzt Meter.50 e bkeen eter.90 Wert bis 28.50 iete, Meter ll.90 Wert bis 40.50 Wert bis 95.00 jetzt Meter t Maer 20 50 J00 230 630 I. hell u. Biusenstoffe aaavel Wert bis 30.50 jetzt Meter 17.50, Auzugstoffa 135.00 13.50 165.00 Wee 610 Mantelstoffe W2 i4e Meter 25.0 0 Reter.50 800 13.50 erkere leer J0.50 P Wert de.ee, 10,00 Wert bis 150.00 jetzt Meter 36.50 jetzt Meter 99.50 Weit Weisse Voile- und Stickerei-Stoffe .jetzt Meter 23.50 bis 43,50% é 844¹ 3 Poch Lothringer. Am Donnerstag, den 3. 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