3 —— Feſt bleiben in Piderſland. Bezugspreiſet In— u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziebungs⸗ gebühr M. 7 40 Poſtbezug v—— M. 24.80 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Aue Preiſe ſederzeit widerruflich. Poſtſche Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. „Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— Geſchäſts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtabt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940— ſie Rachrichten Bädiſche Neue Die Preſſe Frankreichs, Englands und Italiens geht in ihrem Urtell über den Wert und die Tragweite der Pariſer Konferenzbeſchlüſſe recht erheblich auseinander. In England ſprechen eine Anzahl liberaler Organe unverhohlen die Anſicht aus, daß die Entſchädigungsforderungen, die man in Paris formuliert hat, undurchführbar ſeien. In Frankreich klingt gerade in den Blättern, die ihre Befriedigung über die Pariſer Vorſchläge ausſprechen, doch leiſe die Sorge durch, ob der Pariſer Beſchluß auch Beſtand haben werde und ob nicht be⸗ reits London eine Reviſton bedeute. Daß auch in der amerikaniſchen Preſſe eine große Unzufriedenheit mit dem Pariſer Entſchädigungsprogramm zu finden iſt, wird niemanden überraſchen. Wenn die gleiche Stimmung auch von den Regierungskreiſen nach Zeitungsberichten geteilt wird, ſo iſt das zwar nicht gerade ausſchlaggebend, da die amerikaniſche Regierung in 4 Wochen einer anderen Platz macht. Es iſt aber doch ſicher von Vorbedeutung, daß ſel bſt in der letzigen Regierung der Vereinigten Staaten Mißſtimmung herrſcht. Daß unter dieſen Umſtänden mit Herrn Harding nicht eitel Wohlgefallen mit den brutalen Erpreſſungsplänen der Entente in das Weiße Haus einziehen wird, iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich. Wir glauben, daß nach unſeren vielen ſchmerzlichen Erfahrungen mit der trügeriſchen Haltung der ausländiſchen Preſſe und der ausländiſchen Regierungen nie⸗ mand mehr in Deutſchland dazu neigen wird, alle dieſe Stim⸗ mungszeichen mit überquellendem Optimismus und mit eltlen Hoffnungen zu begrüßen. Aber es ſteht doch feſt, daß die öffentliche Meinung über den Pariſer Konferenzbeſchluß im neutralen und ſelbſt im feindlichen Auslande auf ſchwachen Füßen ſteht und daß die Meinungen geteilt ſind. Seien wir deshalb um ſo feſter in unſerer Anſicht und um ſo einiger. Unſere innere Widerſtandskraft iſt jetzt das einzige, was wir in die Wagſchale werfen können, unſere Geſchloſſenhelt die letzte Vafſe, mit der wir kämpfen können. Deshalb muß von der Erklärung der Re⸗ gierung und der Kundgebung des Reichstags eine Parole ins Land gehen, die durch nichts zu erſchüttern iſt: Jeſi blei⸗ ben im Widerſtand, was auch immer kommen mag. Das Handwerk legen. Aus Amerika kommt die Nachricht, Franzoſen und Englän⸗ der verſuchten dort der für Deutſchland freundlichen Stimmung dadurch entgegenzuwirken, daß ſie die Mär verbreiten, das plötzliche und unerwartete Fallenlaſſen der Seydouz'ſchen Pläne ſei darauf zurückzuführen, daß Miniſter Simons über die Haltung der deutſchen Regierung dem britiſchen und dem franzöſiſchen Botſchafter verſchiedene Angaben gemacht habe. Mit andern Worten, man will wieder einmal gegen uns hetzen, indem man der deutſchen Regierung Doppelzüngigkeit unterſchiebt. Miniſter Dr. Simons hat die Vertreter ameri⸗ kaniſcher Blätter zu der Erklärung ermächtigt, jede derartige Angabe ſei von Anfang bis zu Ende erfunden. Selbſtverſtänd⸗ lich habe er beiden Botſchaſtern nur dasſelbe geſagt. Mutmaßungen über die Haltung der deutſchen Regierung. aris, 3. Febr.(WB.) In einem Leitartikel des Petit Pariſien wird e Reichsminiſter Simons habe nicht erklärt, daß Deutſchland nicht zur Konferenz nach London gehe. Die deutſche Regierung habe alſo noch keine unwider⸗ rufliche Entſcheidune 8 Das Blatt ſtellt die Frage, was denkt die deutſche Regierung über die Entſcheidung in Paris, und beantwortet dieſe Frage ſelbſt, indem es ſagt, es ſei nicht nötig, das zu wiſſen; denn Staatsſekretär Berg⸗ mann habe ſeine Eindrücke nicht verheimlicht, ehe er ſeine Reiſe nach Paris vollzogen habe. In Deutſchland würde man ſich mit—10 Annuikäten einverſtanden erklärt haben. Was die Deutſchen erſchrecke, ſei der Gedanke, für 42 Jahre ſich verpflichten zu müſſen. Wonn man die Kaltblütigkeit bewahre, es möglich, Doutſchland durch Zwang und auch durch eberlegung dahin zu bringen, daß es die Bezahlung der in Paris von der Konferenz feſtgeſehten Summen an⸗ nehme: doch ſei dabei zu berückſichtigen, daß Deutſchland die 42 Annuitäten nur dann annehme, wenn es ſicher iſt, daß Zwangsmaßnahmen der Gewalt angewendet werden für den Fall, daß es dieſen Verpflichtungen nicht nachkommt. An anderer Stelle wird geſagt, die ablehnende Haltun der deutſchen Regierung ſei nicht ſo beſtimmt, wie es au den erſten Blick erſcheine. Simons habe ſich vorläufig die Hände noch nicht gebunden. Die Deutſchen wüßten ganz genau die Bedingungen, unter denen ſie nach Lon don be⸗ rufen würden. Es ſeien die gleichen wie die von p a. UENBerlin, 3. Febr.(Von 2 16 Berl. Büro.) Aus Mel⸗ dungen der franzöſiſchen Preſſe ſcheint hervorzugehen, daß ie alliierten Delegierten der Brüſſeler Konferenz eine Dent⸗ chrift ausgearbeitet haben, die bei der Feſtſtellung der eparationsſumme als Grundlage diente. ach einer Aeußerung des„Temps“ ſcheinen die Delegierten in diefer Denkſchriſt u. a. die Auffaſſung vertreten zu haben, daß Deutſchland mit Leichtigkeit von ſeinem Budget noch 31 Miltiarden ſtreichen könne, da doch die Verkehrsbetriebe in kürzeſter Zeit ſich wieder rentabel geſtalten würden. Im Aus⸗ wärtigen Amt hat man von dieſer Denkſchrift bisher keine itteilung erhalten. Wir haben aber darum gebeten, daß uns dieſe Denkſchrift zugeſtellt wird, damit die deutſche Regierung Stellung nehmen kann ee Nationaliſiſche Stimmungen und Wünſche. OParis, 2. Febr. Die Tatſache, daß nationaliſtiſche Zeitungen in dem Ergebniſſe der Pariſer Konferenz eine Re⸗ viſion der Finanzbeſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrages zu Gunſten Frankreichs er⸗ blicken und betonen, daß künftighin eine Einmengung Frank⸗ reichs in rein deutſche Wirtſchaftsangelegenheiten ermöglicht ſei, wird im franzöſiſchen Parlamente mit Genugtuung auf⸗ genommen. Briands Erfolg wird von den nationaliſtiſchen Gruppen ſo ausgebeutet, wie es im Intereſſe dieſer Polititer gelegen iſt. Sichtbares Vergnügen herrſcht über die angeb⸗ lich nicht zu vermeidenden Zwangsmittel, die ſich aus der Abzwingung der Entſchädigungsbeſtimmungen ergeben müſſen. Mit der Drohung allein, Deutſchland nicht in den Völkerbund aufzunehmen, will man ſich nicht begnügen, ſon⸗ dern drängt zur Feſtſtellunz von militäriſchen Zwangsmaßnahmen, die ſich nicht bloß auf Weſt⸗ deutſchland, ſondern auch auf den Süden erſtrecken ſollen. Ein großer Teil der Regierungspreſſe unterſtreicht die politiſche Trägweite des Entſchädigungsplanes, der, wie es in Loucheur's Blatte„Journal“ heißt: die Blütezeit Frankreichs vorbereitet und Deutſchland als ernſt zu nehmenden Konkurrenten auf dem Weltmarkte beſeitigen. Ein magerer Troſt wird von Hervé verobreicht, der ſich Deutſchlands künftige Entwicklung etwa ſo vorſtellt:„Deutſch⸗ land ſoll nach Rußland Waren, Maſchinen und Chemikalien liefern, dafür von Rußland in Gold und Platin bezablt wer⸗ den und dieſe Werte ſeinen Schuldnern im Weſten überwei⸗ ſen.“ In Pariſer Finanzorganen wird noch die Frage auf⸗ geworfen, ob es nicht zweckmäßig wäre, daß England als be⸗ ſonderes Zwangsmittel die Aufhebung der Freigabe deutſcher Guthaben in England anwenden ſollte. Bekanntlich hat Frankreich dieſe Verfügung noch nicht getroffen. Briands Erklärungen vor der Kammer. Paris, 3. Febr.(WB.) Miniſterpräſident Briand wird heute ſelbſt ſowohl in der Kammer wie auch im Senat eine Erklärung über die Pariſer Konferenz abgeben, deren Text in dem heute vormittag ſtattfindenden Kabinettsrat feſt⸗ geſetzt worden iſt. In der Kammer wird ſich an dieſe Er⸗ klärung die Beratung von acht Interpellationen über die aus⸗ wärtige Politik anſchließen. Bisher haben ſich 19 Redner zum Wort gemeldet. 8 Ein Schreibfehler. E Berlin, 3. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Ent⸗ waffnungsnote hatte ſich in dem Teil, der ſich auf das Luft⸗ fahrweſen bezieht, ein Schreibfehler eingeſchlichen, der aber als unfreiwilliges Eingeſtändnis der wahren Ab⸗ ſichten gewertet werden konnte. Es hieß da in der Begrü⸗ dung der Forderungen, daß wir nach Artikel 190 des Frie ⸗ densvertrages uns ja verpflichtet hätten, auf jede aviation mili⸗ taire et civile zu verzichten. Geſtern iſt dem Auswärtigen Amt eine Note zugegangen, in der dieſer Febler dahin richtig ge⸗ ſtellt wird, daß es ſtatt civile navale heißen muß. 8 Deulſche Proleſte. Die Erregung in Bayern. München, 3. Febr.(Priv.⸗Tel.) In der geſtrigen 0 ewaltigen Proteſtkundgebung der Münchener Studenten⸗ chaft, zu der ſich 9000 Studenten eingefunden hatten, und die auf die Pariſer Beſchlüſſe mit einem glatten Nein antwortete, wurde wie man nachträglich erfährt, bekannt gegeben, daß die bayeriſche Regierung in der Angelegenheit den richtigen Mut gefunden habe. Miniſterpräſident Dr. v. Kahr hat erklärt, daß es in dieſer Frage für Bayern kein Verhandeln gäbe. Bayern habe nur ein entſchloſſenes Nein.(Dieſe Mitteilung verurſachte eine brauſende Beifallskundgebung) In München macht ſich weiter eine lebhafte Erregung gegen die— 5 Beſchlüſſe geltend. An den Plakatſäulen fordern große Anſchläge der politiſchen Parteien zu Maſ⸗ ſenkundgebungen auf. Die Antwort dürfe nur ein beſtimmtes Nein ſein. Sogar die Kommuniſten rufen zu einer Maſſenkundgebung auf, die morgen abend im Zirkus Krone unter der Deviſe„Das Todesurteil von Paris“ abge⸗ halten wird. Wiesbaden, 3. Februar.(W..) Der deutſche Ver⸗ braucherbund nahm gemeinſam mit dem Mieter⸗ ſchutzverband der Länder am Rhein eine Ent⸗ ſchließung an, die Reichsregierung und den Reichstag aufzu⸗ fordern, eine Volksbefragung zu veranlaſſen, die ergeben würde, daß 90 Prozent des deutſchen Volkes als minderbemit⸗ telte Verbraucher⸗ und Mieterkreiſe kaum ihr nacktes Leben friſten können und nicht imſtande ſind, die ungeheuren neuen Laſten auf ſich zu nehmen, wie ſie die Reparationspläne unſe ⸗ rer bisherigen Feinde fordern. Die Forderung der 42jährigen Sklaverei auch noch und unvereinbar mit aller Volks⸗ und Menſchenwürde und ſpreche den chriſtlichen Grundſätzen Hohn. Keine Erweilerung des Kabinelts. EJBerlin, 3. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Uns wird beſtätigt, daß von einer Erweiterung des Kabinetts nun keine Rede mehr iſt. Auch nicht von einer Erweiterung nach der rechten Seite hin, von der heute früh die„Poſt und in etwas unklaren Andeutungen auch der Lokal⸗ anzeiger“ zu berichten wußte. Es mag ſein, daß die Deutſch · nationalen ihre Taktit jetzt bereuen, aber die Stunde iſt nun einmal verpaßt, das große Kabinett nicht mehr zu bilden. Immerhin wäre es erfreulich, wenn wenigſtens eine Milde⸗ rung der Sitten des Wahlkampfes zuſtande käme. Wechſel des amerikaniſchen Bolſchafters in Condon. Paris, 3. Febr.(WB.) Nach einer Meldung des Echo de Paris aus London wird der amerikaniſche Bot⸗ ſchafter Davis ſeinen Poſten demnächſt verlaſſen. Als Nachfolger wird Herrick genannt, der während des erſten Teiles des Weltkrieges die Vereinigten Staaten in Frankreich vertreten haoet. Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Rekl. 8Mt. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. an beſtunniten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtbrungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchenf ausgefallene od. beſchränkte Nusgaben od. f. verſpätete Aufnahme ür Kind und Kindeskinder ſei unerfüllbar 20% Nachl. 2½ Uhr. Für Anzeigen v. Anzeigen Aufträge burch Jernſprecher ohne Gewöhr. ——33—————— EP————— —————————————— 2 der öſterreichiſche Anſchluß und die deulſche Iukunſt. Von Richard Bahr. Durch Oeſterreich geht, leidenſchaftlicher und heißer denn je, der Ruf nach dem Anſchluß. Daß die Lebensnot, die völ⸗ lige Ausſichtsloſigkeit einer auf ſich allein geſtellten Eriſtenz die Erkenntnis ſchärfen half, iſt freilich richtig. Beeinträchtigt aber nicht ihren Wert. Hochziele, die nur in den Lüften ſchweben, gleichen den ewigen Sternen. Man ſchwärmt für ſie und begeiſtert ſich an ihrem Glanz. Dann aber läßt man mutlos die Arme ſinken: wir werden's nicht erjagen und nimmer erleben. Betrüblicher feſtzuſtellen bleibt, daß man bei uns im Reich noch immer dieſes ſehnſüchtige Verlangen des öſterreichiſchen Deutſchtums nicht recht zu würdigen lernte. Erſt, in den Wirren und Wirbeln des großen Zuſammen⸗ bruchs, zog es wie ein flüchtiger Rauſch über die Köpfe hin. Dann, als die außenpolitiſchen Schwierigkeiten ſich erhoben und Frankreich ſein„jamais“ über den Rhein ſchleuderte, ward man ſchnell ernüchtert, und ſtellte das Anſchluß⸗ begehren von nun an in die Reichsvitrine, in der man gewiſſe wohlwollend reſpektierte nationale Heiligtümer aufzubewah⸗ ren pflegt. Zugegeben: die Agitation, die zunächſt hüben wie drüben getrieben wurde, A6 zu ſehr ins Allgemeine. Es war etwas in ihr pon der Art der Schützen⸗ und Turnerfeſte, denen ein um die Mitte des vorigen Jahrhunderts entſtan⸗ dener Spottvers gallig nachrief: ſie hätten die deutſche Frei⸗ heit und Einheit zu oſt beſungen, zu oft vertrunken und ver⸗ zecht. Indes hat man zu den Reichsgenoſſen inzwiſchen an⸗ ders zu ſprechen verſucht. Eine ganze Anzahl von Kennern des öſterreichiſchen Wirtſchaftslebens, Theoretiker wie Prak⸗ tiker, ſind bemüht geweſen, die Vorteile aufzuzeigen, die der gemeindeutſchen Volkswirtſchaft aus der Vereinigung mit Alpen⸗ und Donaudeutſchen erwachſen müßten. Man hat— ſo auf den Wegen des ehemaligen öſterreichiſchen Finanz⸗ miniſters Bruck wandelnd, des Großdeutſchen aus rheiniſch⸗ weſtfäliſchem Geblüt,— auf den Holzreichtum Oeſterreichs verwieſen, ſeine Waſſerkräfte und Mineralſchätze, die alle noch mehr oder weniger ungehoben und nicht gerade übermäßig rationell ausgenutzt, nur der Eingliederung in ein großes nationales Wirtſchaftsſyſtem harrten, um neue Triebe anzu⸗ ſetzen und die Opfer der Anfänge und der Anlage vielfältig bezahlt zu machen. Auch der Siedlungsmöglichkeiten hat man gedacht: Oeſterreich war immer ein volksarmes Land. Durch den Krieg, in dem die deutſchen Stämme der ehemaligen Monarchie ſchier ſich verbluteten, wurde es noch ärmer, In Dorf und Stadt, auf dem flachen Land nebenbei mehr noch als in den Städten, wäre Platz genug für manchen Ueber⸗ ſchuß aus dem Norden. Aber daß derlei Argumente im Reich viel Eindruck geweckt hätten, iſt nicht wahrzunehmen gewefen. Immer noch, bis auf den heutigen Tag blieb der Anſchluß⸗ gedanke für die Mehrzahl der Reichsdeutſchen etwas ihrer inneren Weſenheit Fremdes. Sie lehnen ihn nicht ab(„wer wird nicht ſeinen Klopſtock loben“), aber er drang ihnen nicht ins Herz, nicht einmal in den Kopf. Da der Reichspräſident einen Glückwunſch des öſterreichiſchen Parlaments zum Ge⸗ denktag der Reichsgründung zu beantworten unternimmt, dankt er liebenswürdig⸗verbindlich, aber er ſcheidet feinſäuber⸗ lich das deutſche Volk und die Stammesbrüder in Heſterreich⸗ Und ahnt vermutlich gar nicht, wie weh er mit ſolcher Unter⸗ ſcheidung, die ihn ſelbſtverſtändlich dünkt, jenen Stammes⸗ tut, die ſozuſagen doch auch zum deutſchen Volk ge⸗ hören. Machen wir uns einmal klar, worum es ſich handelt. Kann ſein, daß der Anſchluß keine Aufgabe aktueller Politik iſt. Noch wühlen bei den Ententevölkern zu ſehr Haß und Leidenſchaft, ſind Verdacht und Argwohn bei ihnen zu rege. Schon möglich, daß Abwarten und Geduldüben für den Mo⸗ ment die klügere Methode wäre. Vorausgeſetzt nämlich, daß ein Weg ſich fände, dem in Hunger und Verzweiflung ausein⸗ anderbrechenden Oeſterreich dies Abwarten zu erleichtern. Eines bleibt auch dann unerläßlich: daß man weiß, wo hinaus man will. Daß man über Zweck und Ziel des zeitweiligen Geduldſpielens ſich einig iſt. Dann wäre alles andere ein Methodenſtreit, über den man, wie über taktiſche und Oppor⸗ tunitäts⸗Fragen überhaupt, verſchiedener Meinung ſein kann. Das Uebel ſitzt leider tiefer. Uns fehlt(man ſoll ſich an der gelegentlich im Parteiſinn gebrauchten Vokabel nicht ſtoßen, es gibt keine andere, die den Begriff erfaßte) im tiefſten Grund das völkiſche Bewußtſein. Jenes traumhaft⸗triebhafte Emp⸗ finden, das anderen Völkern natürlich und ſelbſtverſtändlich erſcheint, die zehrende Sehnſucht nach der ſtaatlichen Vereini⸗ gung mit allen, die gleicher Sprache und gleichen Blutes ſind. Wir denken, wenn wir deutſch denken, vornehmlich an das Bismärckiſche Reich, das, ſo geſehen, immer doch nur ſtolze Verheißung, noch nicht Erfüllung war. Und wir vergeſſen, daß wir ſelbſt dieſes Reich nicht mehr haben und das National⸗ ſein heute mehr und anderes von uns verlangt. Von den rund 100 Millionen deutſchvölkiſcher und deutſch redender Menſchen, die es auf der Erde gibt, lebten ehedem etwa 70 Millionen im Reich und 30 außerhalb ſeiner Gren⸗ zen. Krieg und Heiedensſchluſe haben das Verhältnis von Grund auf gewandelt. Nun ſiedeln vielleicht nur noch 60 Mil⸗ lionen in dem verkleinerten Reichsgebiet, 40 ſchon draußen. Und auch ohne grämliche Schwarzſeberei iſt, zumal wenn der furchtbare Druck der Verbandsmächte anhält, der Zeitpunkt zu errechnen, wo das Reich nicht mehr Kleindeutſchland, wo es nur noch Teildeutſchland iſt und knapp die Hälfte aller Volksgenoſſen umſchließt. Auf dieſe wahrhaft unheimlichen Ausſichten hat, wenn ich nicht irre, zuerſt der Geſandte von Reichenau bei einem Empfang des Deutſchen Schutzbunds bingewieſen. Auch er, ohne die Lauen, die Müden, die Apa⸗ thiſchen aus Tradition und Schulung aufrütteln und wachzu⸗ ſchütteln. Dennoch wird es notwendig ſein, künftighin nach fol⸗ chen Eeſichtspunkten unſere Nationalpolitit zu orientieren. Das wird, um der bekannten Bindungen willen, nicht immer von Staats wegen geſchehen können. Obgleich das Reich im⸗ merhin mehr zu leiſten vermöchte, als es katſächlich leiſtet. Die „kulturelle Annäherung“, ſchön und preislich zu ihrem Teil, — ſich noch allerorten an Boxurteilen und huxegutratilchen —————— 2. Seike. Nr. 50. In Schauen des verbacts. 25 Mmannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Ecken. Derweil wir über Rechtsangleichung beraten, werden zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich Grenzhinderniſſe und arrieren aufgetichtet wie zwiſchen zwei tödlich miteinander verfeindeten Staaten. Indes, ich wiederhole, das Bedeutſamſte und Wertvollſte wird von der freien Gemeinſchaft der gantz anders als bisher erkennen lernen, daß wir im Reich hier rettungslos verdorren, wenn wir die Sorge für die Grenz⸗ und Auslandsdeutſchen, die im Unglücksſtaat Oeſter⸗ reich zuſammengepferchten zuallererſt, hinfort nicht als eigene und ganz perſönlich empfinden. Zur Ausbreitung und Ver⸗ —.—+ ſolcher Erkenntnis kann der Schutzbund mit ſeinen rund 70 Körperſchaften, die daheim und draußen ihm ange⸗ ſchloſſen ſind, ſehr Weſentliches beitragen. Die haben gewiß jede ihr Arbeitsgebiet und ſollen es behalten. Darüber hinaus aber werden ſie in Austauſch und Wechſelwirkung daran zu arbeiten haben, daß deutſcher Lehensinhalt wird, was auf der Pfingſttagung des Vorfahrs einmütig beſchloſſen wurde: „Jede Nationalität ein Staat, die ganze Nationalität im ge⸗ ſchloſſenen Sprachgebiet ein Staat.“ Man möchte das bekannte Laſſalle⸗Wort variieren: Wir müſſen uns den verdammten Reſpekt vor den zufälligen geſchichtlichen Grenzen abge⸗ wöhnen 39 Irland und Indien. London, 3. Febr.(WB.) Wie aus Irland gemeldet wird, unternahmen 120 Ziviliſten aus dem Dorfe Brimo league einen Angriff auf vier Poliziſten. Sie töteten einen und verwundeten einen anderen ſchwer. London, 3. Februar.(W..) Einer Reutermeldung aus Bombay zufolge ſind bort Nachrichten eingelaufen, wonach die Bolſchewiſten die Heiligtümer in Buchara dem Erd⸗ boben gleichgemacht haben. Der Oberſt Ghanſi wurde hinge⸗ richtet und führende Bürger und Beamte ermordet oder ins Gefängnis geſetzt. Muſtapha Kemal Baſchas Erhebung. London, 3. Febr.(W..). Reuter berichtet, daß nach einer aus engliſcherr Quelle ſtammenden Konſtantinopeler Meldung Muſtapha⸗Kemal Paſcha nach Konſtantinopel zur Uebermittelung an die Alliierten eine fandte, in der erklärt wird, daß die Nationalverſammlung in Angora allein befugt ſei, das türkiſche Bolk zu vertreten. Die Konſtantinopeler Regierung ſei nur ein ſchlechter Scherz. Die Einladung der alliierten Regierungen in London müßte an ihn gerichtet werden. Hierzu bemerkt Reuter, trotz dieſer Haltung Muſtapha Kemal Paſchas werde nach den in London eingetroffenen Nachrichten Jamid Paſcha, der Führer der kürzlich nach Angorg geſandten türkiſchen Delegation, an der Spitze der türkiſchen Delegation für London ſtehen. Die Parteiſtreitig⸗ keiten der Türken machten keinen Eindruck auf die türk ſche Regie⸗ rung. Man ſei abhenot + geſunde Menſchenverſtand die Türken veranlaſſen wird,— hre Sache in London zu plädieren. Nach den letzten Informationen betrügen die Sireitkräfte Kemal Paſchas nicht über 50000 Mann. deuiſcher Reichslag. Der Fall Kerckhoff. Berlia, 3. Febr.(Von unſ Berl. Büro,) Im Hauptaus⸗ ſchliß des Reichstages nahm vor Eintritt in die Tagesordnun Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth das Wort zu der vom Ausſchu gewünſchten Ertlärung über die angeblichen Steuerhinter⸗ ziehungen des Abg. van den Kerckhoff von den Deutſch⸗ nationalen. Herr Dr. Wirth hat 57 wie er erklärte, die Akten kommen laſſen und konnte ſich daraufhin von der Angelegenheit ein vorläufiges Bild machen. Es liegt dem Miniſter ein eingehender Bericht des Landesfinanzarntes Düſſeldorf vor, in dem aus——9 wird, daß im Falle 89 die Abſicht der Steuerhinterziehung ſich nicht nachweiſen laſſe. Um ganz gerecht zu ſein, verlieſt der Miniſter auch noch eine Erklärung des Finanzamtes Vohwinkel, in welchem dem Abg. Kerckhoff beſtätigt wird, duß er freiwillig alles ihm zur Verfügung ſtehende Material dem Finanzamt gegeben hätte und dein Finanzamt ſelbſt die gegen Kerckhoff erhohenen Anſchul⸗ digungen nicht als ſtichhaltig 2 Was die Erklärung des Iinaunzamtes Vohwinkel betreffe, ſo müſſe der Miniſter allerbings ſagen, daß ihm die des— Vohwinkel zum mindeſten voreilig erſcheint. Es ſei nämlich nötig zu ſagen, daß gegen Herrn Kerckhoff noch ein zweites Verfahren wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung ſchwebt. Allerdings legt der Miniſter Wert darauf, zu erklären, daß die bisherigen Ermittelungen nichts Be⸗ eutſchen, von den Einzelindividuen, die ſich der Entente durch keinerlei unter⸗ ſchriebene Traktate verpflichteten, zu eſ Die müſſen laſtendes ergeben haben. Gewiſſe Unſtimmigkeiten ſind in der Sache darin zu ſuchen, daß eine Nachprüfung der Steuerakten wiederholt feſtſtellt, daß Akten auf unbegreifliche Weiſe abhanden gekommen ſehret eiter wird dabei erwähnt, daß der damalige Steuer⸗ ekretär, von dem Herr Kerckhoff behauptet, er habe ihm zur Auf⸗ klärung der Sache wichtige Geheimbücher und Steuererklärungen gegeben, die dann verſchwunden ſeien, ſich dieſer Tatſache nicht mehr erinnern will. 0 Weitere Schwierigkeiten in der Unterſuchung liegen darin, daß Abg. Kerckhoff ſich weigert, eine Reihe von Auskünften, die zur Erhellung der Tatſachen unbedingt nötig ſind, zu geben. Im Bericht des Düſſeldorf wird bemerkt: Der Abg. van den Kerckhoff ſoll ein Teil Geſchäfte gemacht haben mit 8 deren Namen er nicht kennen will, zu denen er aber das eld hergegeben habe. Dieſe Geſchäfte ſollen angeblich dem Staat verluſtbringend geweſen ſein. Eine Aufklärung der Verluſte konnte jedoch nicht erfolgen, da Kerckhoff alle Angaben von Namen ver⸗ weigert. Es frägt ſich, ob die Behörde durch raſches Zugreifen die Sachlage hätte klären können.. Kerahoff mußte infolge des Reichstagsbeſchluſſes, der dem Abg. Kerckhoff Immunität beſtätigte, das beſchlagnahmte Material herausgegeben werden, bevor es zur Erhellung der Tatſache behördlicherſeits durchgeſehen werden konnte. Zu dieſem Zweck wurde auch ſeinerzeit ein Geldſchrank in den Räumen des Abg. Kerckhoff amtlich verſiegelt. Dieſes Siegel aber hat Herr Kerckhoff eigenmächtig entfernt, trotz des ausführlichen Hinweiſes des Landesfinanzamkes Düſſeldorf, das ihm verboten hatte, das Siegel zu entfernen Erſchwert wird der Fall noch da⸗ durch, daß Kerckhoff in ſeiner Eigenſchaft als Direktox der Aktien⸗ geſellſchaft Krone in fen v. Geheimbücherei, von denen auch ein Teil verſchwunden iſt, Poſten verzeichnen ließ, die nach der Angabe Kerck⸗ ofſs ſogar Vergütungen darſtellen, die er im Intereſſe ſeiner kllengeſelfſchaft habe zahlen müſſen, um Aufträge zu erhalten. Der⸗ artige Poſten findet man an vielen Stellen. Die Nennung der Empfänger wird verweigert. Soweit der Bericht. Der Hauptausſchuß wird es daher dem Miniſter nicht verargen können, wenn er ſich außer Stande ſieht, die von dem Abg. Schultz⸗ Bromberg(Dtk.) geforderte Ehrenerklärung für den Abg. van den Kerkhoff abzugehen. Her Reichsfinanzminiſter hielt es für ſeine Pflicht im Einvernehmen mit dem preußiſchen Finanzminiſterium und mit dem preußiſchen Juſtizminiſter eine Nachprüfunig der angegebenen Poſten Kerkhoffs durch die Sigatsanwaltſchaft noch vornehmen zu laſſen. Selbſtverſtändeich berühre es den Finanz⸗ miniſter unangenehm, daß derartige Poſten vom Landesfinangamt Düſſeldorf nicht aufgehellt werden konnten. Es handle ſich aber nicht mehr lediglich um die Sache Kerkhoff, ſondern die ganze Affäre habe auch eine politiſche Seite. Der Reichsfinanzminiſter konnte nicht unihin dem Abg. Helfferich bekannt zu geben, daß ihn ſeine Rede in München vom 27. Januar zu einer Stellungnahme in dieſer politiſchen Frage zwingt. Der Deutſchnationale Helfferich habe nümlich in dieſer Münchener Rede ausgeführt: Früher galt über alle Zweifel erhaben die politiſche Integrität einer politiſchen Perſönlichkeit— heute Erzberger— Wenn das ſchon oben ſo aus⸗ ſehe, ſo künne man ſich nicht wundern, daß auch die Korrußtionen nach unten durchdringen. Der Reichsfinanzminiſter fragte den 135 aſtn Wer hat die Korruption begonnen? Iſt es nicht, wie die Poſten in der Sache Kerkhoff beweiſen, im Krieg geſchehen, daß die Korruptionen um ſich gegriffen haben? Die Schmiergelder werden heute miehrfach als die Pſychoſe des Kriegsgetriebes geſchildert. Er(der Miniſter) wolle ſi über die Sache nicht weiter auslaſſen, aber er könne verſichern, daß er, 5 er die Korruption im Bereich ſeines Miniſtertums etwa an⸗ treffen ſollte, ſie mit aller Energie und allen erdenklichen Mitteln ausmerzen wolle. 0 Dr. Helfferich gibt ſu, daß formelle Verſehen ſeitens des Heren van den Kerkhoff vorlagen, aber es ſehlen heſlimmte Akten in 9 Fällen u. es ſei nirgends ein Hinweis, daß van den Kerthoff an dem Abhandekommen der Akten beteiligt ſei. Man müſſe ſich hüten, in dieſer Sache ein vorläufiges Urteil abzugeben. Reichsfinanzminiſter Dr. erklärte: Selbſtverſtändlich habe er hier aus Gründen der Loyalitüt es gehälten, die deutſchnationale Fraktion vorher zu informieren, bevor er den 18 0 Hauptausſchuß zur Sprache gebracht habe. Er hahe hei der eberhürdung mit wichtigen politiſchen Geſchäften dieſe Nacht zur Durchſicht der Akten Kerkhoffs verwendet. Er wäre ſehr erſtaunt ge⸗ weſen, daß kein Herr der deutſchnotiopglen Fraktion ſich heute vor Eröffnung der Sitzung an ihn gewendet hütte, um aus der Sache bie Konſequenzen zu ziehen. Der Miniſter erklärte noch, daß er in loya⸗ ler Weiſe ſede Fraktion in einer ſolchen Affüre vorher verſtändigen würde. Die Beratung dauert fort. 9 Daden. Der Miniſter des Junern ſpricht, Herr Remmele, zur Zeit badiſcher Miniſter des In⸗ nern, ſchickt uns„unter Hinweis auf§11 des Preß⸗ geſetzes“ zu dem von uns in Nr. 48 vom 29. Januar d. J. unter der Stichmarke„Adam Remmele und die böſe Reaktion“ veröffentlichten Artikel folgende Berichtigung: „Roman von Fritz Skowronner. Machdruck verböten.) Wortſezung) Ehe Karl antworten konnte, raſchelte es in dem Dickicht, neben dem ſie ſtanden. Karl riß ſein— 3 von der Schul⸗ ter und ſpannte den Hahn. Alles blieb ſtill.„Es wird ein Tier geweſen ſein, das vor uns ausrückte, als es Ihre Stimme örte, Aber nun müſſen wir einen faſſen. Das mherlaufen im 05 Wald hat für Sie keinen Zweck. Ich werde hin ⸗ und her* und von Zeit zu Zeit rufen. Erſt aber bringe ich Sie nach Hauſe.“ Die Frau ſträubte ſich, aber ſie ging mit ihm, als Karl entſchieden ertlürte er würde keinen 6 Schritt tun, wenn ſie ihm nicht gehorchte. Schweigend ſchritten ſie nebeneinander her, ganz langſam, als wenn ſie darauf warteten, daß irgend⸗ wo im Walde ein Schuß fallen würde⸗ Auf der Veranda blieb Frau Heimbacher einen Augen⸗ blick ſtehen und ſchlug die Hände vors Geſicht.„Mein Gotl, mein Gott— mein armer Mann. 8 ſitzt er irgendwo im Hickicht mit e Herr Reureuter, ich halte es allein zu Hauſe nicht aus. Wir nehmen eine Laterne mit und gehen wieder in den Wald. Da hören wir doch gleich den Schuß.. 8 Karl hatte genau dasſelbe gedacht, aber er bezwang ſich. „Frau a ich will eine Laterne.—— 0— Sie bleiben zu Hauſe. Holen Sie mir die Laterne, ich bleibe draußen.“ Er ſtellte das Gewehr in den Winket und ſe einen Stuhl. Müde war er, rechtſchaffen— 6 genden Augen ſtarrte er den Wald an, der ſchwarz und ſchwei⸗ gend wie ein großes Rätſel vor ihm ſtand. Er laubte, den Mann zu ſehen, wie er die Waffe gegen ſich richkete. 9 Bierzehntes Kapitel Der Mann, um den ſie ſich ſorgten, lag zuſarmmengeſun⸗ ken, von einer tiefen S umfan gen, 5 S Tanne, die ſein Arm umſpannt hatte. Als die Worte an ſein Ohr drangen: Ich weiß, daß der Verdacht— 3 iſt, wir ſind dem Mörder meines Bruders auf der es wie eine Welt von Gedanken und auf ihn eingebrungen. Vor ſeinen Augen tanzten Lich Ohren ſauſte und brauſte ess-— Als er erwachte, brannte ſein Kopf wie im Fieher, War 3 bloß ein Tuug geweſen, der ihn üffler Mühſam richtete er See pur,“ war , in den ha ſich auf.— Nein.— Deht Helen üm die harten Worte ein, die ſeine Frau geſprochen. Das hatte er nicht geträumt. Noch Wenn er bloß nicht in der Finſterris den Abgug berührte, daß ſie 0— Nein.— Jetzt faßte er den Kauf.— Ein Schauer Hle ihn. Die Mündung des Gewehrs lag dicht an ſeiner Hüfte. Mit einem Satze ſprang er auf. Dann bückte er ſich, nahm das Gewehr vor ichtig auf und entlud es. Mit ſtarken Schritten, daß die Ae te ihm ins Geſicht ſchlu ſen, brach er durch das Dickicht. Poa ſchritt er aus. ihm das Licht ſeines Hauſes entgegen. Auf der Veranda verabſchiedete ſich gerade Karl von der Frau Förſter.„Sie werden ja wohl aufbleiben. Nach einer Stunde komme ich wieder.— Wenn bis dahin nichts paſſiert iſt, haben wir uns beide ohne Grund geängſtigt. Vlelleicht ſit Heimbacher irgendwo in Laßdehnen oder im Dorf beim Duttkus.—“ „Nein, er iſt hier,“ rief Heimbacher vom Hoftor her.„Ihr wolltet mich wohl ſuchen, was?“ 9 e Mit einem Schrel flog Frau Olga die Troppe herunter und warf 050 ihrem Mann an die Bruſt.„Heimbacher, Mann, was haſt Du mir für einen Schrecken eingejagt.—“ Den einen Arm ſchlug Heimbacher um ſeine Frau, den andern ſtrecte er Kark eſitgegen.„Guten Abend, Kollege. Was führt Sie zu mir!“? Karl hörte deutlich, daß dem Manne die Stimme zitterte. „Wichtige Neuigkeiten, Herr Kollege. Es iſt uns heute ge⸗ lungen, den Mörder meines Bruders— ſa Birkner war mein Stiéfbruder— zu entdecken. Kein Zweifel, wir haben ſchon das Gewehr und eine Patrone, deren Papierpfropfen genau zu dem bei der Leiche gefundenen paßt. Das ewehr gehört einem pockenartigen Schifferknecht, der am Mordtage mit ſeinem Kahn bei Serbenten lag.“ „Frau, hörſt Du? Meine Unſchuld iſt erwieſen.“ „Ihre Unſchuld, lieber Kollege? Haben Sie wirklich daran geglaubt, daß man Sie ernſtlich im Verdacht hahen könnted“ „Neureuter, ſeien Sie ehrlich, das war ja meine Krank⸗ belt.— Zetzt bin ich geſund.— Frau, hörſt Du nicht? Haſt Du noch was Trinkbares im Keller?“ 4 Bald ſchimmerte — die Frau gelegt, die ihren Kopf an ſeine Bruſt geſchmiegt e. K „Ihr müßt Euch mal in meine Seele hineindenken. Ich WI Er ſaß auf dem Sofa und erzählte. Den Arm hatte er „Es iſt un w daß ich in einem langen Artikel der„Karls⸗ ruher Zeitung“ den Kampf um den Miniſterſeſſel führte. Unwahr iſt weiter, daß ich mich fürchte, wenn die„Reaktion“ mir an den Kragen geht,„nachdem ſie den Kollegen Rückert beſeitigt habe“. Auch iſtnicht wahr, daß der fragliche Artikel der„Karlsruher Zeitung“ hinſichtlich ſeiner Stiliſtik auf mich als Urheber ſchließen laſſe. Wahr iſt, daß der fragliche Artikel von mir weder geſchrieben noch beeinflußt, noch veranlaßt iſt. Wahr iſt auch, daß ich es in meinem ganzen Leben niemals nötig hatte, Artikel zu meinem eigenen Lob zu ſchreiben, und endlich iſt wahr, daß der Ton des „Generalanzeigers“, der in ſeiner Notiz vom„nutzbringenden Adam Remmele“ ſich zu ſprechen erlaubt, zur Genüge zeigt, wes Geiſtes Kinder meine Kritiker ſind. Hochachtend gez. Remmele.“ Es macht uns ein beſonderes Vergnügen, dieſe Berichtigung zu veröffentlichen. Nicht in Hinſicht auf den § 11, mit dem dieſe Berichtigung nichts zu ſchaffen hat, aber aus andern Gründen, die der verſtändnisvolle Leſer ſelbſt mühelos herausfinden wird. Letzte Meldungen. Eine Beſprechung der Miniſterpräſidenten in Berlin. J Berlin, 3. Februar.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Miniſterpräſidenten der deutſchen Länder ſind auf übermorgen zu einer Beſprechung nach Berlin eingeladen worden. Die gemiſchten Gerichtshöfe. Berlin, 3. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Nachdem be⸗ reits die deutſch⸗franzöſiſchen, deutſch⸗griechiſchen und deutſch⸗ engliſchen gemiſchten Gerichtshöfe zuſammengeſetzt ſind, iſt jetzt auch der deutſch⸗fapaniſche und deutſch⸗ belgiſche gemiſchte Gerichtshof gebildet worden. Der erſtere wird ſeinen Sitz in London, der zweite in Paris haben. Die gemiſchten Sondergerichtshöfe ſind nach Art. 304 des Friedensvertrags zuſtändig für Streitigkeiten über Vor⸗ kriegsſchulden und Vorkriegsverträge. Diie öſterreichiſche Frage. PBaris, 3. Febr.(WB.) Reuter glaubt zu wiſſen, daß die Trieſter Kon 8 renz, die nach dem in der Verſamm⸗ lung der Botſchafter in Paris gefaßten Beſchlüſſe ſich mit der öſterreichiſchen Frage beſchäſtigen ſoll, wahrſcheinlich in einigen Tagen abgehalten werden wird. Dann werden die beteiligten Stellen E der Notwendigkeit ſchleunigen Han⸗ delns bewußt ſein. Natürlich ſei es, daß die italieniſche Regierung das genaue Datum für den der Konferenz feſtfetzt“ Wahrſcheinlich wird Sir Hubert Lewellyn Smith England auf der Konferenz vertreten. Austveiſung ruſſiſcher Kommuniſten aus Frankreich. Paris, 3. Febr.(WB.) Von der franzöſiſchen Regie⸗ chrung ſind geſtern fünf Kommuniſten ausgewieſen und über Deutſchland nach Rußland zurückgeſchickt worden. Die kaliſorniſche Frage. London, 3. Febr.(WB.) Nach einer Reutermeldung aus Waſhington nimmt man in den Kreiſen des Staatsbeparte⸗ ments an, daß die Verhandlungen mit Japan bezüglich der kaliforniſchen Frage der kanadiſchen Regierung zur Regelung überlaſſen bleibt. 5 bahy, ſind 25000 Ardelter der Petroleuminduſtrie in den Nusſtaud getteten, weil ſie die übliche Jahresgratifikation nicht erhalten hoben. London, 3. Februar.(W..) Wie Daily Expreß aus O. ruſalem meldet, wurde in der Maxia Magdalena Kirche in Gethſemani die Leiche der in Paris von den Bolſchewiſten er⸗ mordeten Großfürſtin Eliſabeth, der Gattin des im Jahre 1905 ermordeten Großfürſtin Sergius, beigeſetzt. Sevilla, 3. Februar.(W..) Der Gouverneur ſetzt die Verfolgung der Syndikaliſten fort. Mehrere ſol⸗ cher wurden verhaftet. Unter den Verhafteten beſinden ſich 4“ Perſonen, die zur Bande der ſogenannten Henker gehören Dieſe Bafide beſtimmt durch das Los die Leute, die Attentat müſſen, wofüt ſie einen Tageslohn von 20 Peſeten er⸗ alten. 5 ——— und ſeine Verhöltzſſe große Summe, einhundertſechzig Mark ark bei ſich hatte. Sehen Sie mich nicht ſo an, lieber Kol⸗ lege.— Es wird ſüir ſchwer, Euch alles zu ſagen— es muß aber ſein. Ich ging früher weg als Birkner.— Unterwegs beſiel mich der Gedanke! Wenn Du das Geld hätteſt, was Birkner bei ſich hat, 9 Du aus aller Not. Ich ging bis⸗ zum Gaſthof zurück und ſah durch die Scheiben.— Birkner ſaß am Tiſche mitten zwiſchen den Bauern.— Ich weiß nicht, wie lange ich da geſtanden habe. Ich ſah, wie Birkner ſeine Mütze nahm und bas Gewehr umhing.— Da rannte ich fort, als wenn mir der Böſe auf den Hacken ſäße. Neuteuter, Kollege, das iſt für—1480 büßen mußte. „Nein, Heimbhther, zas iſt kei⸗RSchuld. Das war eine Verſuchung, die Sie überwünden habenn „Ich danke Ihnen für das Wort.— Aber das Bewußt⸗ ſein, daß ich mich guch nur eine hälbe Stunde mit ſolchen Gedanken tragen könnte, wird mich nie verlaſſen.— 80 ging bis an das Hoftor.— Ich hog ab und ging um mein Gehöft, und auf der andexen Seite in den Wald— bis weit an die GErenze. Unterwegs hahe ich die beiden Schüſſe fallen hören. Ich habe es ſpäter verſchwſegen, weil ich ſchon damals die Ahniung hatte, daß ich mich dadurch verdächtig machen könnte, wenn ich es ſagte—* „Die Nacht konnte ich vor Aufregung nicht ſchlafen. Ich ſtanb im⸗ auf und ging in den Wald. Meinen Treff nahm ich mit, ich wollte in der Gegend, wo nach meiner Meinung die heiden Schüſſe gefallen waren, Nachſuche halten. Da fand ich Birkner. Ich kann Euch gar nicht beſchreiben, wie mir dabei zumute war. Meine Gedanten vom Abend vorher ſtanden Regen mich auf.— Mir wars, als hätte ich ihn erſchoſſen. Am Abend, als ich todmüde von der Ober⸗ förſterei nach Hauſe kam, trat mir im Garten meine Schweſter entgegen. Ich wußte, wie ſie mit Birkner ſtand. Oder viel⸗ mehr, ich glaubte zu wiſſen, daß ſie ihn gern hatte.—„Wann biſt Du heute Nacht nich Hauſe gekommen?“—„Weshalb fragſt Du?“—„Na, ich habe Di 74 0 wie Du kamſt.— Du mußt doch die beiden Schüſſe geßört haben.—“ Ich 9 ſie ſtehen und ging ins Haus mit dem Bewußttein, de⸗ meine P N mich im Verdacht hatte.—“ Nach einer Weite erſt fuhr er fort: „Ich weiß nicht, Kollege Neureuter, oh es mir damels egteche wurde, daß mein Hund mich bis an das Geböſt es Schettulat führte. Es iſt aber wirklich der Fon geweſen. „O ja, das glaube ich jetzt.— Der Morbbube iſt den * hatte an dem Abend Birknet ſozuſagen mit Gewalt feſtgehal⸗ ten und zum Spielen verleitet. Ich hatte ihm eine für meine Weg von der Mordſtelle bis nach Serhenten gegangen, er iſt aber in den Bach abgebogen⸗—“ 5 (Fortſetzung folgt.) “Donnerskag, den 3. Februar 1921. Paris, 2. Febr.(.B) Mach einer Habasmeldung aug Bor⸗ abgenommen. Ich hakte geſehen, daß er noch über tauſend im Sitzen taſtete er nach der Büchſe, die ihm entfallen war. M —— engeten in Disharmonie. Donnerstag, den 3. Februar 192ʃ. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗ Ausadabe) 3. Seite. Nr. 56. Etwellerte Aunahme von riegsanleihe auf das Keichsnolopfer. Befreiung der Auleihe⸗Zinsſcheine von der Kapitälertragsſteuer. Die Annahme ſelbſtgezeichneter Kriegsanleihe 80 Nennwert war zunächſt auf die Zeit bis zum 31. Dezember 1920 beſchränkt und wurde ſodann bis zum 31. Januar 2 zugelaſſen. Runmehr hat der Reichsminiſter der Finanzen im Intereſſe der ane von Kriegsanleihe die Befriſtung auf den 31. Januar 1921 aufgehoben. Eine demnächſt im Reichsanzeiger erſcheinende Verordnung über die Entrichtung des Reichsnotopfers mit ſelbſtgezeichneter Kriegs⸗ anleihe beſtimmt, daß der abgabepflichtige Zeichner jeweils noch einen Monat zur Zahlung in Kriegsanleihe Jeit hat, nachdem ihm ſeine Abgabeſchuld durch Zuſtellung des Steuerbeſcheides hekannt geworden iſt. 6 Die Monatsfriſt gilt als gewahrt, wenn innerhalb dieſer Friſt die Stücke bei der Annahmeſtelle oder der Uebertragungsantrag bei der Reichsſchuldenverwaltung eingereicht ſind. 23 Die Vergünſtigung gilt wie bisher grundſätzlich nur für nach⸗ weislich ſelbſtgezeichnete Schuldverſchreihungen, Schuldbuch⸗ forderungen und Schatzanweiſungen dei Kriegsanleihen. Die An⸗ nahme erſolgt zu den im§ 43 Abſ. 1 des Reichsnotopfergeſetzes be⸗ deichneten Vorzugskurſen, mithin regelmäßig zum Nennwert, bei den 4½ poigen Schatzanweiſungen der 4. und 5. Kriegsanleihe zum Wert von 96.50 Mark für je 100 Mark Nennwerrt. Hat der Abgabepflichtige ſelbſtgezeichnete Kriegsanleihe auf die außerordentliche Kriegsabgabe für 1919 oder auf die Kriegs⸗ abgabe vom Vermögenszuwachs in Zahlung gegebea, ſo erhält er im Falle einer Ueberzahlung oder einer Ermäßigung der Aogabe den zuviel gezahlten Betrag in Anleiheſtücken zum Vorzugskurſe er⸗ ſtattet. Die 0 erhaltenen Stücke kann er nunmehr auf das Reichs⸗ notopfer, wiederum zu Vorzugskurfen in Zahlung geben: Die Friſt beträgt gleichfalls einen Monat und läuft in dieſem Falle von der Aushändigung der Stücke durch die Steuerhebeſtelle an. Dieſe Regelung gill ſowohl für die Fälle, in denen die Zählung durch Hingabe von Kriegsanleiheſtücken, als auch für die Fälle, in denen die Zahlung durch Ueberweiſung von Schuldbuchforderungen erfolgt. „Neu geregelt wird ferner die Annahme von Zinsſcheinen. Während Hinsſcheine mit Fälligkeit bis zum 1. Oktober 1920 als nicht mehr zum Stück gehorig betrachtet werden und der Kapital⸗ ertragsſteuer unterliegen, werden die am 2. Januar 1021 und, ſpäter fällig werdenden, beim Stück befindlichen Zinsſcheine mitangeno.n⸗ men und bei der Berechnung des Annahmewertes in voller Hohe ohne Abzug der Kapitalertragsſteuer berückſichtigt. Infolge dieſer Beſtimmung brauchen die Banken, die mit Aufträgen auf Ein⸗ reichung von Kriegsanleiheſtücken zurzeit ſehr belaſtet ſind, die am Stück befindlichen Zinsſcheine nicht miehr ihrem Kunden zur Ein⸗ löſung zurückzugeben, ſonoern kümnen ſie bei den Stuͤcken belaſſen. Ueberreicht beiſpielsweiſe der Abgabepflichtige oder ſeine Bank ein Kriegsanleiheſtück über 1000. Mark mit Januar⸗Abſchnitt 1921 über 25 Mark, ſo werden gemäߧ 43 Abſ. 1 des Reichsnotopfergeſetzes zunächſt die fehlenden Hinſen für das erſte Halbjahr 1920 vom Nenn⸗ wert abgeſetz und der Januarabſchnitt ohne Ahzug der Kapital⸗ ertragsſteuer mitangenommen, ſo daß ſich ein Annahmewert von 975 Mark ergibt. Befinden ſich dagegen die am 1. Januar 1921 oder ſpäter fällig werdenden Zinsſcheine nicht mehr beim Stück, ſo wird der Annahmewert um den Betrag der fehlenden Zinsſcheige gekürzt. Dieſe fehlenden Zineſcheine unterliegen aber bei ihrer Einlöſung der Kapitalertragsſteuer. Zum Ausgleich wird deshalb der gekürzte Annahmewert um den Betrag der Kapitalertragsſteuer erhöht. In dem genannten Beiſpiel würde das Kriegsameiheſtuk zu 1000 Mark ohne den Januarzinsabſchnitt von 1921 zu 1000. Mk. weniger 50 Mark Jahreszins für 1920, zuzüglich der Kapitalertrags⸗ ſteuer von 2,50 Mark, mithin zu 952,50 Mark errechnet werden. Endlich beſtimmt die neue Verordwug, daß die über die Hin⸗ gabe ſelbſtgezeichneter Kriegsanleihe auf das Reichsnotopfer ausge⸗ ſtellten Annahmebeſcheinigungen der Annahmeſtellen oder Ueber⸗ tragungsbeſcheinigungen der Reichsſchuldenverwaltung auf die Lil⸗ gungsrente, den Reichsnotzins und auf die im Sinne des§ 53 des Reichsnotopfergeſetzes in Höhe des aus der Be⸗ ſcheinigung erſichtlichen Annahmewertes in Zahlung genommen erden. Wirtſchaſtliche Kragen. irtſchaftlich: Fragen. Bauerndemonſtration in der Weſtpſalz. Zweibrücken, 3. Februar. Die Stadt Zweibrücken ſah am geſtrigen Mittwoch das ungewohnte Bild eineß Bauerndemon⸗ ſrration, zu der von 9 lchr früh Landwirte in geſchloſſenen Trupps aus allen Gegenden des Bezirks zu Fuß, zu Pferd und zu Rad an⸗ rückten, um ſich auf dem tleinen Exerzierplatz zu einer öffentlichen Demonſtration zu verſammeln, an der ſchlielich zwiſchen 700—800 Mann teilnahm Die Erwartung der ſtädtiſchen Beyölkerung, daß durch die Zuſamnenkunft die Miſchſperre als aufgehoben ertlürt werde, ſand keine Erfüllung. Die Kundgebung nahm folgenden Ver⸗ lauf: Der Landesvorſcende der F. B. Hamm(Deileiſterhof), ein früherer deutſcher Offizier, richtete an die im Kreiſe angetretenen hun⸗ derte von Bauern eine Eröffnungsanſprache, in der er mitteilte, daß die Demonſtration in erſter Linie ſich gegen das Aufgzbot von Gen⸗ darmerie richtet, die zurzeit die Milchverſorgung der Kranken und Wöchnerinnen noch einigermaßen aufrecht erhalten. Die anderen Bezirke der Pfalz hätten eingeſehen, daß ein Vorgehen mit Gendar⸗ men nur Erbitterung hervorrufe, ſodaß heute dem Zweibrücker Be⸗ — zirtsamtmann erklärt werden müſſe: wir haben uns die Anordnun bisher gefallen laſſen, obwohl bis 20 Mann ſlarke Patrouillen teil⸗ weiſe unter Gebrauch ihrer Schußwaffen aufs Land gekommen, ohne daß ſich ein Bauer bisher dazu hinreißen ließ, etwas gegen die Staatsautorität zu unternehmen. Heute habe das Bezirksamt zu er⸗ llären, ob es die Gendarmerie⸗Patrouillen einſtellt oder nicht. Stellt es ſie nicht ein, ſo habe es die Verantwortung für alles zu tragen, was morgen in den Dörfern paſſiere. Es werde dem Amt erklärt, daß nichts ohne Ankündigung unternommen werde, was aber angekün⸗ digt ſei, werde auch durchgeführt. Im bevorſtehenden Demonſtrations⸗ zug werde es nun nicht ſo gemacht, wie bei anderen Gelegenheiten, in denen mit Steinen gearbeitet und werde, ſondern es werde Ruhe und Ordnung gehalten. erde bei der Behörde nichts erreicht, dann gehe man wieder auf die Dörfer. In Ruhe würden dann morgen die Her. en Gendarmen empfangen und ihnen erklärt: Geht ſchleunig nach Hauſel Tun ſie dies, dann ſei es gut, wenn nicht, dann würden ſie nach Hauſe oder zur nächſten Bahnſtation begleitet, aber keiner werde ein Bauernhaus betreten! Dieſe Aufforderung zum Widerſtand gegen die lediglich ihre Pflicht erfüllenden B aamten wurde mit großem Beifall aufgenom⸗ men. Vorſitzender Hamm ließ nun Vierreihen formieren und kom⸗ mandierte: Rechts uml Ohne Tritt marſch! In geſchloſſenem Zuge ging es auf direktem Weg zum Bezirksamtsgebäude, in das neben dem Landesvorſitzenden die Vorſtandsmitglieder Brünis⸗ holz⸗Niederquerbach und Maußs⸗Hornbach ſowie Sekretär Sand eintraten, um von Oberregierungsrat Pöhlmann empfan⸗ gen zu werden, während die Maſſe vor dem Gebäude aufmarſchierte und weithin die Straße ausfüllte. Die Verhandlungen dauerten über eine Stunde. Sodann marſchierte der Zug durch die Hauptſtraße ge⸗ orbnet zum Exerzierplatz zurück, wo Hamm durch folgende Dar⸗ legung über das Ergebnis berichtete: Die Ausſprache ſei ſehr gründ⸗ lich geweſen, aber über eine Ausſprache nicht hinausgekommen. Der Bezirksamtmann habe erklärt, daß die Regierung auf dem Stand⸗ punkt ſtehe, mit ſtreikenden Bauern nicht zu verhan⸗⸗ deln, welchem Standrunkt er ſich anſchließe. Es ſei ihm darauf die Stimmung der Landwirte mitgeteilt und er um Uebermittelüng folgender Erklärung an die Kreisregierung nach Speyer erſücht worden: 1. Es wird ſelange weiter geſtreikt, bis die Regierung mit der Streilleitung zu verhardeln bereit iſt. 2. Die Bauern haben lange genug zugeſehen und ſich gefallen laſſen, daß Gendarmen, bis an die Zähne bewaffnet, zu ihnen ge⸗ kommen ſind und auch die Waffen gezogen haben; wenn ſie morgen wieder hinaus geſchickt werden, dann lehnen die Landwirte jede Verantwortung ab für das, was kommen wird. Die Stimmurg in bäuerlichen Kreiſen ſei, wie Hamm weiter ausführt, bereits ſo gereizt, daß es ihm am Sonntag in der Bezirks⸗ verſammlung nur mit allen Mitteln gelungen ſei, zu verhindern, daß am darauffolgenden Montag den Gendarmen nichts faſſierte, die Bauern hätten ſie am liebſten am Montag ſchon verhauen.(Großer Beifall.) Was morgen geſchieht, wenn ſie hinauskommen, brauche er nicht auszumalen. Es ſolle ſich jeder Gendarm hüten, ſo zu ceden wie bisher und zu glauben, daß er die Bauern durcheinanderbringe, irdem er ſcharfe Worte ſpricht. Kommen die Gendarmen in Ruhe, dann werden ſie auch in Ruhe dahin zurückbegleitet, von wo ſie gekommen ſind, felgen ſie dem nicht, dann wer de es anders kommen! Sekretär Band ergänzte noch, daß die Regierung mit den Baäuern nicht verhandeln könne unter der Begründung, dieſe würden die Autorität untergraben und die F. B. würde ſie verhetzen. In Wirklichkeit ſei es aber lediglich die Regierung, die die Autorität un⸗ tergrabe, und ihre Beamten ſeien es, die hetzen. Heute handle es ſich darum, das Recht bcehaupten, oder ſich wieder unter den Polizei⸗ knüppel zu beugen. Dieſes gute Recht zu crringen, ſei Aufgabe des Bezirks Zweibrücken. Vorſitzender Hamm verlas noch einen ano⸗ nymen Trohbrief urd gab zum Schluß bekannt, daß ein dringendes Telegramm an die Regierung mit den genannten Forderungen un⸗ terwegs ſei. Es könne angenommen werden, daß morgen keine Gey⸗ darmen aufs Land kämen; wenn ſie übermorgen kommen, würde ſich das Weitere finden. Bezühlich des Streikes dürfe nur auf die Be⸗ fehle der Streikleitung in Thaleiſchweiler oder. der Geſchäftsſtelle Zweibrücken der F. B. gehört werden. Nachmittags gegen 1 Uhr derſtreute ſich die Menge, die zahlreiche Neugierige angezogen hatte. ZIweibrücken, 3. Febr.(W..) Auf die telegraphiſche Auffor⸗ derung der Freien Bauernſchaft Bezirk Zweibrücken an die, pfä ziſche Kreisregierung, Verhandlungen einzuleiten und die Gendarmen zurückzuziehen, wird vorausſichtlich eine am kommenden Samstag ſtattfindende Konferenz der von der Pfälziſchen Kreisbauernkammer berufenen Vertreter der Landwirtſchaft in Gegenwart eines Reg.e⸗ rungsvertreters Stellung zur Regelung des Malchpreiſes nehmen. Die Zurücknahme der Gendarmen wurde mit Rückſicht auf die geſpannte Lage abgelehnt. Wegen Aufreizung zum ⸗Wider⸗ ſtand gegen die Staatsgewalt wurde der Landesvrſitzende der Freien Bauernſchaft Hamm auf Beranlaſſung der Staatsanwalt⸗ ſchaft durch Gendarmen feſtgenommen und in das Unter⸗ ſuchungsgefängnis Zweibrücken eingeliefert. 3 Die Arbeiten am Neckarkanal dürften nun, wie uns unſer Heidelberger&⸗Mitarbeiter ſchretbt, in abſehbarer Zeit auch unterhalb des zweiten Wehrs bei Heidelberg begonnen werden. Das Wehr wird ſeinen Platz zwiſchen der Kleinbahnbrücke und Wieblingen erhalten. Man hofft, eine größere Zahl der Heidelberger Erwerbsloſen bei den Arbeiten heſchäftigen zu können. ———— nenden Lacherfolg. 5 Die Faſchingsvergnügen 1921. Karlsruhe, 3. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Preßabtet 7 ng.der badiſchen Regierung teilt mit: Im Hinblick auf die durch die ungeheuerlichen Beſchlüſſe der Paxiſer Konfe⸗ reinz geſchaffene ernſte Zeitlage hat das badiſche Miniſterium des Innern alle karnevaliſtiſchen Aufzüge, Verklei⸗ dungen jeder Art, das Tr.agen von Masken und karne⸗ valiſtiſchen Abzeichen auf allen öffentlichen Straßen und Plätzen auch dieſes zunterſagt. Es iſt anzunehmen, daß der geſunde Sinn der badiſchen Bevölkerung dieſer Maßnahme volles Verſtändnis entgegenbringt. In der Tat ſind die außenvolitiſchen Vorgänge der letzten Tage ſo niederdrückend, daß ein öffentliches karnevaliſtiſches Treiben nicht nur verletzend auf weite Kreiſe des Volkes wirken muß, ſondern auch im Aüsland von ſchlimmer Wir⸗ kung ſein dürfte. Die Bezirksämter ſind angewieſen, dieſes Verbot aufs ſtrengſte durchzuführen. * 2* 2 2 Stäotiſche Nachrichten. 4 2* * Umſatzſteuer. Dig Einnahmen aus dem Vermieten möb⸗ lierter Zimmer ſüd umſatzſteuerpflichtig. Dies gilt nach einer amtlichen Mineilung der„Karlsruher Zeitung“ nicht nur für dieſenigen Vermieter, die aus dem Vermieten ein förmliches Ge⸗ werbe machen, ſondern auch für diejenigen, die nur nebenher möb⸗ lierte Zimmer vermieten, und zwar auch dann, wenn ſie von den Behörden dazu gezwungen werden. Die Einnahmen aus dem Ver⸗ mieten möblierter Zimmer müſſen in der Umſatzſteuererklärung zu den andern umſatzſteuerpflichtigen Einnahmen hinzugerechnet wer⸗ den. Wer keine andern umſatzſteuerpflichtigen Einnahmen hat, als ſolche aus dem Vermieten von möblierten Zimmern, muß dieſe an⸗ melden. Die Vorſchrift, daß Umſatzſteuerpflicht nur für denſenigen eintritt, der im Kalenderjahr mindeſtens 3000 M. umſatzſteuerpflich⸗ tige Einnahmen gehabt hat, gilt nicht mehr. Der Vordruck für die Umſatzſteuererklärung wird beim Finanzamt, in den Orten, an denen kein Finanzamt iſt, bei der Steuereinnehmerei abgegeb⸗ n. ch. Der heutige Hauytmarkt zählte zu den ſogen.„guten Markt⸗ tagen“. Die Zufuhren der Erzeuger, namentlich aus der Pfalz, waren ſehr reichhaltig und auch raſch an die hieſigen Händler verkauft. So⸗ wohl in⸗ wie ausländiſches Gemüſe war genügend vorhanden, des⸗ gleichen auch Feldſalat, gute Gärtnerware, die in ſauber gereinigtem Zuſtande ſchlank verkauft wurde. In Rotkraut und gelben Rüben machten ſich anziehende Preiſe bemerkbar während dürre Erbſen und Bohnen im Preiſe reduziert und zu M..50 reſp. M..70 zu haben waren, Die Stadt hatte 250—300 Ztr. Kartoffeln zugefahren, die zu M..50 für 10 Pfund ausgewogen wurden. Roſenkohl, ge⸗ ſchloſſener, koſtet M..— und offener M..50, Zwiebeln bis zu 90 Pfg. Der Marktverkehr war lebhaft. Bolizeibericht vom 2. Februar 1921. „Selbſtmord. Wegen ehelicher Unſtimmigkeiten hat ſich ſeſtern ahend ein 40 Jahre alter Fabrikbeamter in Rheinau in ſeiner. Wohnung Rihrorterſtraße erſchoſſen. Ungufgeklärter Diebſtahl. Am 1. Februar in der Zeit zwiſchen 46 und 27 Uhr morgens, wurden von einer Rolle aus einem Hofe des Hauſes Q 7, 7 zwei Kolli entwendet. Das eine hatte als Inhalt rohe Haſenfelle und iſt gez.„M. E. B. 112“, das andere eine Kiſte mit elektriſchem Material, gez.„A. E. G. 254“ Auf die Beibringung der Wore iſt eine Belohnung zuzeſichert. veranſtaltungen. * Das Künſtlertheater„Apoilo“ hat für die erſte Februarhölfte wieder eine ausgezeichnete Künſtlerſchar verpflichtet. An erſter Ste nennen wir Dar no Paini, der mit ſeinen Kartenkunſtſtücken uner⸗ reicht daſtehen dürfte. Mit verbundenen Augen führt der Hexenmeiſter unter der genaueſten Kontrolle von Perſonen aus dem Zuſchauerraum, die er auf die Buhne zitiert, eine Anzahl Tricks vor, die das vollendetſte dar⸗ ſtellen, was wir in dieſer Art bisher geſehen haben. Vielleicht iſt die Löſung des Rätſels ſehr einfach, wenn man erfährt, auf welche Weiſe der Künſtler operiert, aber da ſelbſt der beſte Amateur ſchwerlich dahinter⸗ kommen wird, ſo bleibt nur die Feſtſtellung ührig, daß das Auftteten Neſes Unikums Erſtaunen, Tewunderung und Verblüfſung auslöſt.„Eine Minute zu ſpät“ nennt Fred Edlawi ſeinen Verwandlungsſketſch, in dem er fünf Rollen mit einer ganz unglaublichen Schnelligleit im Perſonenwechſel ſpielt. Wir haben zwar erſt im letzten Monat Gelegenheit gehabt, eine bril⸗ l⸗lante Kollegin des⸗ Künſtlers in dieſer kale doskopartigen e 8 aber wenn man ſo hervorragendes wie Fred Edlawi leiſtet, ſo aßt man ſich dieſe ſchnelle Aufeinanderſolge der Verwandlüngseinakter gern gefallen, zumal ſich der Künſtler auch als ein glänzender Komponiſtenkopfſt erweiſt. Einen lieben alten⸗Bekannten dürſtenwir in Engelbert Safſen dem glänzenden rheiniſchen begrüßen, dex ein vortrefflich unterhaltendes, zeitgemäßes, mit zündenden Pointen geſpicktes Repertoir mitgebracht hat. Die übrigen Kräfte ſorgen vor allem für große Ab⸗ wechslung in den Darbietungen. Ausgezeichneten Tricks der Gebrüder Elaſſo'n⸗an der rotierenden Leiter fölgt der Parodiſt Willy Bouſſon, der mit ſeiner Groteskomik viel Heiterkeit erregt, namentlich, wenn er das „ewig Weibliche“ kopiert, und die wirkungsvollſte Steigerung mit ſeinem „Dirndl auf Stelzen“ bringt. Der jugendliche kylophon⸗Virtuoſe Friß Walde iſt mit ſeiner Kunſt entſchieden mancher erwachſenen Konkyrrenz weit voraus, vor allem, in der Technil und in der Nüancierung, wäbren der alrobatiſche Kraftakt Stubbes und ſeiner nicht minder ſtarken Parte nerin durch die Sleganz der Ausführung und die Neuartigkeit der Tricks feſſelt. Profeſſor Hawkinss leiſtet glänzendes in der Vorführung dreſ⸗ ſierter Hunde— der„Handſtand“ eines 4⸗beinigen Künſtlers auf dem Zeige⸗ finger ſeines Herrn und der rechnende Pudel ſind Gipfelleiſtungen—, und Revie und Pimple beſchließen durch die unbeſchreiklich komiſche Ver⸗ ulkung der Gladiatoren in der Artiſtik doas Programm mit einem dröhnen⸗ ——— 8— 2— 7 Höhenwanderer. Fuhlſt du die Kraft, ſtets höhenwärts zu wandern, Allein zu ſein mit Sonne, Fels und Winde⸗ Indes im Tal die ſchmerzbela⸗nen andern Zerquält und krank und ohne Sonne ſind? Du Menſchenkind, zu ſchwach, das Licht zu faſſen, „Das hoch im All ſich über dich ergießt. Mußt bald, ach bald den ſteilen Pfad verlaſſen, Bevor die Welt um dich in Nichts zerfließt. Laß talwärts dich vertraute Wege führen, Das Herz voll Höhenglanz trag leuchiend mit, Un) laß im grauen Alltag Licht verſpüren Den Bruder, der in Nacht und Dunkel tritt. Mag dir auch ſelbſt der Glanz des Herzens ſchwinden Und wird es dann auch in dir kalt und leer, Du konnſt den Pfad zur Sonne wieder finden: Die Welt im Tal harrt deiner Wiederkehr. Paul Maier. von deutſcher Sprache und Beredſamkeit. Von Eugen Kilian(München)) Adam Wüller, der„politiſche Romantiker“, iſt eine der eigen⸗ kümlichſten und meiſtumſtrittenen Geſtalten aus der deutſchen Geiſtesgeſchichte in den erſten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. Seine ungewöhnliche geiſtige Bedeutung iſt ebenſo unangefochten, wie die Tatſache, daß ſein fragwürdiger Charakter und der Mangel einer geſchloſſenen, innerlich gefeſtigten Perſönlichkeit den der preußiſchen Heimaterde entwurzelten Wiener Konvertiten von 1805 nicht zu jener großen führenden Ralle im deutſchen Geiſtesleben ge⸗ langen ließen, die ſeine bedeutenden Anlagen ihn in Ausſicht ſtellten. Was er geſchrieben, iſt einer unverdient raſchen heimgefallen. In der Literaturgeſchichte lebt Adam Müllers Nanie hauplſächlich durch ſeine innige Verbindung mit dem leuchtenden Zeſtirne Heinrich von Kleiſts weiter. Auch dieſe Bezi⸗hengen Man iſt ſoweit gegangen, Kleiſtz böſen änon in Möller erblicken zu wollen. Das kann ſeine großen, un⸗ weifelhaften Verdienſte um den Dichter nicht vermindern. Der non eiden herausgegebene„Phöbus“ hat die erſten Faſ⸗ ſungen des„Käthchen“, des„Kohlhaas“, hat das Meiſterwerk der „Marquiſe von.“ erſtmals der Oeffentlichkeit gezeigt. Es bleibt Adam Müller unvergeſſen, daß er zu den Wenigen gehörte, die ſich völlig im Klaren waren über Kleiſts Bedeutung als einez =meutſchen Dichters von allererſtem Range“(Brief an Fr. non Gentz e vom 6. Februar d..). Er hat gegenüber der mißliebigen Krit⸗t, die Gentz am Phöbus und an ſeinen Veröffentlichungen übte, die feſte Ueberzeugung vertreten, daß jene Werke Kleiſts das Los alles „Götilichen teilen würden, nämlich„dreißig und mehrere Jahre in irdiſcher Umgebung ſo fortzutreiben, ehe es auch nur vom Zweiten erkannt wird.“ Er hat an Gentz in demſelben Jahre die denkwür⸗ digen Worte geſchrieben:„Sie müßten an dieſem Dichter preiſen, daß er, der an er Oberfläche der Seelen ſpielen und ſchmeicheln könnte, der alle Sinne mit den wunderbarſten Effekten; durch Sprache, Wohllaut, Phantaſie, Ueppigkeit uſw. bezaubern könnte, daß er alle dieſe leckern Künſte und den Beifall der Zeitgenoſſen, welcher unmittelbar an ſie geknüyft iſt, verſchmäht, daß er für jene ungroß⸗ mütige Ruhe, für die flache Annehmlichkeit keinen Sinn, keinen Aus⸗ druck zu haben ſcheint, und viel lieber im Bewußtſein ſeiner ſchönen Heilkräfte Wunden ſchlägt, um nur das Herz der Kunſt und der Menſchheit ja nicht zu verfehlen.“ Eine Geſamtwürdigung von Adam Müllers Perſönlichkeit und ſeiner Stellung in der deutſchen Geiſtesgeſchichte iſt bis jetzt noch nicht vorhanden. Eine bis dahin fragmentariſch gebliebene Diſſertation von A. Dombrowseky verſpricht dieſe Lücke auszufüllen. Der von Artur Salz vorbereitete Neudruck ſeiner wichtigſten Schrif⸗ ten wird verſuchen, das Weſentliche ſeiner geiſtigen Hinterlaſſenſchaft der Gegenwart nahe zu bringen. Die vom Dreimaskenverlag ſoeben veranſtaltete Neu⸗Ausgabe der von Adam Müller 1812 in Wien gehaltenen 9 990 Reden über die Beredſamkeit und deren Verfall in Deutſchland“(München 1920) hat dazu einen verheißungsvollen Anfang 00 Arthur Salz hat ihnen ein kluges Vorwort voran⸗ geſtellt, das auſ die Bedeutung dieſer Vorleſuͤngen und ihre be⸗ ſondere Beziehung zur Gegenwart mit Nachdruck hinweiſt. Ein Anhang gibt die nötigen biographiſchen Anmerkungen die Quellengeſchichte der Müllerſchen Reden. Sie ergibt, daß deren auptſächlichſter Gedankengehalt durch den franzöſiſchen Geſchichts⸗ 80 920 be an M. de Roncl——— vor allem durch Englands großen Parlamentsredner Edmund Burke beeinflußt iſt. Was Müller hier von fremdem Gedankengut übernommen, hat er in„nationalem Sinne“ umzuſormen und zu verwerten verſtanden. In dieſer ihrer nationglen Bedeutung liegt ihr dauernder Wert, auch für die Run Zeit. Er wird heute wieder doppelt und drei⸗ fach empfunden. enn es ſcheint, wie der mit Recht betont, zur Tragik deutſcher Geſchichte zu gehören, daß es faſt nür in Zeiten politiſchen Unglücks und ſtaallicher Schmach eine wirklich nationale deutſche Geſinnung gibt. Die Macht der lebendigen Rede, die Zauberwirkung der⸗Sprache: felſenfeſte Ueberzeugung ihrer alles überwindenden Gewalt bildet den Kern, um den ſich alle Ausführungen Adam Müllers kriſtalli⸗ ſieren. Auf die ſchärfſte Anklage, die gegen das deutſche Volk und die Vernachläſſigung ſeiner Sprache und des geſprochenen Wortes geſchleudert wird, folgt eine glänzende Verherrlichung dieſer vielfach mißhandelten und in ihrem unermeßlichen Wert ſo gänzlich verkann⸗ ten deutſchen Sprache und deutſchen Beredſamkeit, die nach der Mei⸗ nung des Redners nicht nur den Vergleich mit den Muſtern de⸗ Alislandes aushalten, ſondern ſie bei richtiger Uebung in allem übertreffen wird. Dieſe Reden Adam Müllers, in der Größe ihrer geiſtigen Geſichtspunkte, in der erſtaunlichen Vielſeiligkeit ihres Wiſſens, in dem Geiſtesreichtum ihrer Beweisführung und der war⸗ men lleberzeugungskraft ihrer teilweiſe muſtergültigen Darſtellung, verraten in der Tat nur wenige Spuren ihres über 100jährigen Alters und vermögen auch heute noch auf das lebhafteſte zu feſſeln. Höchſt zeitgemäß wirken zahlreiche Stellen, in denen namentlich in der zwölften Rede Müllers Ueberzeugung von der hohen Berufung der deutſchen Sprache und ihres Geiſtes zum Ausdruck kommt.„Sie trägt das Siegel der Stirn, wie keine andere Sprache. Um dieſes Geiſtes willen kann. man feſtiglich glauben, daß die Sprache der Beſiegten länger leben werde als die der Sieger, und in dieſem Sinne dreiſt verkünden, daß, weil die Sprache fort⸗ dauern werde, auch das Volk nicht untergehen könne!“ Und an einer anderen Stelle:„Weder der Buchſtabe noch das Geld werden unſere Staaten retten, dieſe höchſte, dieſe Bedingung aller unſerer gewährt nur das lebendige Wort und die leben⸗ ge Tat. 7 8 3 Gewiß iſt auch an dieſen Reden Adam Müllers im Laufe eine⸗ Jahrhunderts einiges verſtaubt. Viele Einſchätzungen ſind irrig, manche Vorausſagungen haben ſich als trügeriſch erwieſen. Aber das Weſentliche und der Geiſt des Buches iſt noch heute lebendig. Ganz beſonders lebendig wieder in einer Zeit der kiefſten poliſſſchen Erniedrigung, einer Zeit, die wie keine andere tröſtenden Hinblick auf das bedarf, worin ſchon Adam Müller die Hoffnung auf die Ewigkeit des deutſchen Volkes geſehen hat. * S Bon der Freibarger Aniverſität. Die mediziniſche Fakultät der Fre burger Univerſität ſprach ihr Bedauern aus darüber, daß zas neue hamburgiſche Hochſchulseen angenommen worden ſei, durch das die akademiſche Fdeiheit und das Recht der Selbſtverwu⸗ tung der Univerſiäten hinſichtlich der Hamdurzer Univerſi ät illu⸗ ſoriſch gemach wird. Es ſei deher zu erwägen, ob die Hamburget Underſi:ät überhaupt als aleichberechlat wit den anderen Uni⸗ verſitäten anerkannt werden dürfe. Ein entſprechender Antras wurde durchtden Senat der hieſigen Univerſität an den Allsemeinen ochſchultag überſandt.— Die Rheiniſche Credikbank in Mannheim hat durch ihre Freiburger Filiale zur Linderuna der außerordent⸗ lichen Notlage, in welcher die deutſche Wiſſenſchaft ſich heute befin⸗ det, der Univerſität Freiburg den Betrag don 20 000 Mark ſchen⸗ kungsweiſe zugedacht. 4 4 Sruppen — 1259% den Aktionären an. 4. Seite. Nr. 56. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 3. Februar 1921. Hand Betriebsräte im Auisichtsrat. Das Betriebsratsgesetz sieht bekanntlich den Eintritt von Betriebsräten in den Aufsichtsrat vor. In denjenigen Gesell⸗ schaften, die fünf oder mehr Aufsichtsratsmitglieder haben, sollen darnach zwei, in allen übrigen Fällen ein Betriebsrats⸗ mitglied entsendet werden. Diese Mitglieder sollen den übrigen Aufsichtsratsmitgliedern völlig gleichgestellt sein, auch be⸗ sondere Vorzugsrechte des Aufsichtsrats sollen ihnen wie den übrigen Mitsliedern zugute kommen und ohne jede Einschrän⸗ kung von den Betriehsratsmitgliedern ausgenützt werden kön⸗ nen. Die Wählbarkeit zu Aufsichtsräten wird von einer ein⸗ jährigen Beschäftigung im Betriebe abhängig gemacht, soweit nicht dadurch eine unerwünschte Beschränkung der Auswahl der zu entsendenden Betriebsratsmitglieder eintreten würde. Die Wahl kindet geheim und mit Stimmenmehrheit durch den ganzen Betriebsrat statt. Um eine Majorisierung von Minder⸗ heitsgruppen auszuschließen, sind besondere Vorschriften ge⸗ troffen, die die Entsendung eines Vertreters der Minderheits- in den Aufsichtsrat vorschen. Die ersten Wahlen von Betriebsratsmitgliedern in den Aufsichtsrat sollen inner⸗ kalb drei Monaten nach Inkrafttreten des Gesetzes eriolgen. Die Ausführung dieser Best mmung ist einem Sondergesetz Vorbehalten, dessen Entwurf jetzt dem Reichswirtschaftsrat zugegangen iat. Isblaſt d * Veründerungen der Verkehrsbeschränkungen. Aufgehoben Wurde laut Mitteilung der Eisenbahngeneraldirektion an die Handelskammer Mannheim die Annahmesperre für Schrott⸗ ladungen nach Düsseldorf-Lierenfeld; verboten die Annahme von Eil- und Frachtgutwagenladungen nach Salz burg Ort mit Ausnahme von Brennstoffen, Lebens⸗ mitteln, Düngemitteln, Dienst- und Umzugsgut sowie leeren Möbelwagen. Von der Annahmesperre für Frachtgutwagen⸗ ladungen nach und durch Bezirk Essen sind leere und be- ladene Kesselwagen, Lebensmittel, sowie dringende Gruben⸗ holzsendungen ausgenommen. Aufgehoben wurde die An⸗ nahmesperre für prachtgutwagenladungen nach und durch Bezirk Essen sowie nach Köln, Eifeltor. Ort und Uebergang, ferner die Sperre für Eil- und Frachtgutwagenladungen nach Kehl Ort und Uebergang. Zuläufgenehmigung nach und über Kehl ist nicht mehr nötig, einschl. Holzsendungen. Zur Zahlungseinstellung der Badischen Haferpräparate- und Grünkernfabrik G. m. b.., Merchingen und Heidelberg. Wie wir hören, fand gestern hier in Mannheim eine Ver⸗ sammlung der Gläubiger der Badischen Haferpräpa- rate- und Grünkernfabrik G. m. b.., Merchingen, statt, von der wir kürzlich gemeldet hatten, daß sie ihre Zahlungen ein⸗ gestellt habe, Die Versammlung war sehr stark besucht. So- weit man ſeststellen konnte, war fast das gesamte Gläubiger⸗ Käpital vertreten. Ein vor kurzem gewählter Gläubiger-Aus⸗ schuß erstattete Bericht über die Vermögenslage der in Schwie⸗ rigkeiten geratenen Firma und die Versammlung beschloß ein⸗ stimmig, mit allen Mitteln anzustreben, den Konkurs zu ver⸗ meiden, um eine aubergerichtliche Liquidierung zu ermög⸗ lichen. Der provisorisch gewählte Cläubigerausschuß wurde durch Zuwahl verstärkt. Die beiden Herren Josef u. Friedrich Rhonheimer hatten noch vor kurzem die sämtlichen Anteile der Badischen Haferpräparate- und Grünkernfabrik G. m. b. H. auf eine hiesige Treuhand-Gesellschaft übertragen, welche die Herren Rhonheimer als Geschäftsführer abberief und neue Ge⸗ schäftsführer bestellte. Die Abberufung der alten und die Bestellung der neuen Geschäftsführer ist inzwischen ins Han⸗ delsregister eingetragen, sodaß eine ordnungsmähige Führung der Geschäfte der G. m. b. H. bis auf weiteres gewährleistet ist. Der Gläubigerausschub wird anstreben, ewen genauen Status so schnell wie möglich festzustellen, um auf Crund des- Ueber das selhen ein Arrangement vorschlagen zu können Privatvermögen der beiden Herren Rhonheimer wird heute der Konkurs etöffnet werden. Dazu erfahren wir noch,.5B die beiden Geschäft-führer und Hauptinhaber, Fritæ und Jauob Rhonheimer, geflohen sind. Bei der Staatsanwaltschaft ist gegen sie ein Verfahren wegen Betrugs eingeleitet worden. Man nimmt an, dah sie in die Schweiz oder nach Holland ent- kommen sind. Gesellschaft für Lindes Eismaschinen.-., Wiesbaden. Die.-V. genehmigte die Erhöhung des Aktienkapitals um 4 auf 20 Mill. 4. Ein Konsortium bietet die neuen Aktien zu Wie die Verwaltung mitteilte, ist die Abteilung A(Kältemaschinen) bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit beschäft'gt, und zwar fast ausschliehlich mit Auslandslieferungen. Für die Abteilung B(Glasverflüssi- Sungsmaschinen) liegen Aufträge nicht in dem gleichem Um⸗ kange vor. Dagegen sei die Sauerstoffabrik ebenfalls bis zur Grenze der Leistungsfähigkeit beschäftigt. Die Verwaltung erwartet ein befriedigendes Ergebnis aus dem Sauerstoffge- schäft. Auf Anfrage wurde mitgeteilt. da die Engagements in England unter Seauester gestellt und die Aktien auf Grund englischer Schätzung in England verkauft wurden. Die An- Selegenheit untersteht jetzt dem Beschluß des Ausgleichs- * Welches Ergebnis zu erwarten ist, sei noch un⸗ Seklär Die Bezichungen der Anglo- Persian Ou Co. zur Steaua Romana. Unter dem Namen„Steaua Romana(British) Ltd.“ ist bekanntlich mit dem Sitz in London eine„Holding Com- pany“ für den britischen Anteil an der rumänischen„Steaua Romana“ gegründet worden. Einer„Times“-Meldung zufolge hat am 13. Januar die erste Generalversammlung dieser Gesell- haft stattgefunden. Nach dem dort erstatteten Jahresbericht eträgt die geldlfche Beteiligung der britischen„Steaua Ro- mana“ an dem früheren Besitz von 31% der„Deutschen Petroleum-.-.“ 24%). In Wirklichkeit scheint'e er⸗ heblich größer denn die britische und französische Gruppe Kaben den an der, Steaua Romana“ mitbeteiligten rumänischen Banken den auf sie entfallenden Teil des Kaufpreises vorge- schossen. Nach der Mitteilung einer italienischen Zeitung soll die britische Gruppe sogar den ganzen Vorschuß gezahlt haben, — Vorsitzender der„Steaua Romana((British) Lid.“ ist Sir Charles Greenway, der Vorsitzende der„Anglo-Persian Oii Co.“. An der„Anglo-Persian Oil Co.“ ist bekanntlich die britische Regierung beteiligt. Börsenherichie. 4 Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 3. Febr.(Drahtb.) Bei verhältnismäßig ge- tinger Geschäftstätigkeit zeigte der heutige Börsenverkehr eine ziemlich feste Haltung. In verschiedenen Werten machten sich Schwankungen bemerkbar, wenn auch hierdurch die hervorgerufenen Preisrückgänge im allgemeinen nicht er⸗ Beblich waren. Montanpapiere verkehrten in ruhiger Haltung, Harpener und Oberbedarf setzten niedriger ein. Die sonstigen führenden Aktien behaupteten ihren Kursstand. Adlerwerke Eleyer und Damler unterlagen Abschwächungen. Die meisten chemschen Aktien zeigten Kursermähigungen. Elek tron Criesheim im Versleich mit der gestrigen Abendbörse erholt. Matt lagen Scheideanstalt; sie setzten 831 ein und verloren 14%. Goldschmidt zut behauptet. Farhwerke Mülheim stan⸗ den zu erhöhten Kursen in Nachfrage. Elektrizitätspapiere er · wiesen sich als schwächer; ao gaben Bergmann um weitere 656%, A. E. G.%%, nach. Deutsch-Uebersee-Zertifikate mit 30.060 betestigt. Valutapapiere im Anschiubpreis ansehnlich essert; besonders hatten Mexikaner lebhaften Geschäfts⸗ erkehr aufzuweisen. anziehend, Im * Deutsche Petroleum 1960 genannt. Ana- 8 kreien Verkehr blieben die Umsätze be⸗ der Devisenkurse kam der Skeptizismus zum Ausdruck. ob 1 4 4 + es Mannheimer Frankfurter Wertpapierbörse. 4875, Lechwerke 177, Holzmann. Aktien 343 senannt. Maschi⸗ nenfabrik Karlsruhe, Fahrzeug Eisenach wurden niedriger ge- nännt. Die Börse schließt behauptet bei stillem Geschäft. Privatdiskont 3/. zerlener Wertoagiervörse. X Berlin, 3. Febr. ('s. Drahtb.) Die Sensation der heu- tixen Börse brachte die Bewegung der Dollarnote, nachdem schon kestern zahlreiche Deckunsen in Dollarnoten das seltene Schauspiel herbeigeführt hatten, dal die Dollarnote höher ist 88——— eneral-Anzeiger Der Schluß gestaltete sich unsicher. Amerika irgend etwas Erfolgreiches gegen die Pariser Be⸗ schlüsse unternehmen werde. Protz der Beiestigung der De- visenkurse war die Stimmung doch bei grober Zurückhaltung überwiegend schwächer. Am Montanaktienmarkt setsten Buderus 509e niedriger ein, die übrigen—10%. Nur Phönix gut behauptet. Schwach lagen auch Schiffahrtswerte und Elektropapiere, Bergmann—1296, ebenso Kalipapiere. Auto⸗ werte wenig verändert, alte Benz 255, junge 226, Daimier —%. Unter den Nebenwerten singen Deutsche Wafien, Zellstoff Waldhof um 20% zurück. wänrend Aussburg⸗ Nürnberger Maschinen, Rheinische Metallwaren, Guano, Gold- schmidt. Hirsch Kupfer und Gebr. Böhler etwa 10% gewannen. Petroleumwerte nicht einheitlich. Deutsche Petroleum an⸗ fangs schwächer, dann befestigt, 1910—1965. Die Mark kam aus dem Auslande etwas fester. Kopen⸗ hagen.40, Stockholm 7/, Zürich 10.20, Amsterdam.40 De· visen vormittags scharf angeboten, später beiestigt, zum Schlusse wieder schwächer. Devisenmarkt. Frankfurt, z. Febr.(Drahtb.) Bei stillem Geschütt blieben die Devisenpreise im Vormittagsverkehr gut behauptet. Bei Beginn des amtlichen Verkehrs stellte sich die Preisbewegung höher: besonders gefragt blieben Holland und Newyork. Es notierten: London 238 (amtlich 24291), Paris 434(441), Brüssel 458(465), Newyork 61 (63), Holland 2000(2160), Schweiz 978(10065), Italien 225(227950. Frankfurter Devisen. Amtlioh 2. Fehruar 3. Fobeuar 2. Februar 3 Fobruar geid Brief geid Brief Beld Srief Seld Brief Hollang 2182.0002187 2042157.8002162.20 Vorwegen 11168 80/1171.2001188 801188.20 Seiglen 469.50 470.50 454 500 465 50 Schweden 1383.501383. 1358.40 Tondon 214.25 244.75 242 500 24.— Geisingfors— Paris„4. 145 440.500 441.50 ew Vork.63.80 68.07 Sohwelr 10i8 4001018 601004. 1093.—[Mien, altes—.— Spanlen.884 100 685.90 885.60 863 40O.-Oest. aby. 16.08 17.02 ſtallen.. 227.25 227.75 227.25/ 227.75 Audapest. 10.98 2 Dänemark 1203.801205.2011213.70 1216.30 lPrag..——.— Frankfurter Notenmarkt vom à. Fobruar. Seid Sciet Seid] Brier Amerlkanlsche Moten. 63.— 63.25[Oesterr.-Ungar., alto.——— Belgisoh 453 50 459 50 f forwegieons 1129.89 114¹ 80 Bäntsohe. 1133 50 1191 50 fumänlsohe 64.50 6350 Englische 21227 243.25 Spanisohkee——— Franzöeisoho 437.50 449.50 Sohwelzer 1013.50 1016 50 Holtändisohe„„„2133.50 2133 50 LSohwedlschge—.— Italleniscbse 23159 233 50 Tsoneoho-SOVak.—.— Oestorrelch. abgest. 1037 10.62 l Uagarischke.—. Tendenz: schwankend. Berliner Devisen. Festverzinsllche Werte. a) Inlündische. 2. 3. 2. 8. 40— 190¹*——5—5 35% 15 1036 83.10 63.25 annhelmer von 1912 50.94.— 5% Peutsohe Relohsaal. 77.50 77.0%Seuer. kisenbahnanl. 84.898428 0% 40. 939 ½6 19 80 1 9 9% Bay.-Pfülz. Els.-Prlor 2⁵ F eee 5% l. Relohs-Schatzanl. 90 55 89.90 b) Ausländische. 4¼0/% IV. u. V. do. 960.90 65.40 4% Oest. St.-R. v. 1913.— 4½% J. Selohssohatzanl. 72.50 72. 4½% do. Sohatzanwels. 33.— 33. 5% Fre. B. Sohatzanwels.—.— 4% 40. Goldrents 46.25 46.10 4% 60. 84.60— 4% 40. einneſtl. Rente 23.78 28.25 3/% Preulisone Konsole 56. 55.— 4% Uagarisohe Goldrente 49.25 49 8) 9% do. 54.50 33.25 40% do. St.-Rte. v. 1910 29.2 2025 4% Bad. Anlelne von 1919 73.50 73.50 3½/ do. 87.-Rte..1837—.— 1—.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Olv. 2. 8. Div. 2. 9. Badische Sank 64½ 205.265.— Ohem. Rutgerswerke 12/ 430.— 422.— 4 9 Handelsges. 10—— 05 5** 93550— 3 armstä iter Ban 163.—.— J0m. Elektr.-Ges. 9. Doutsone Sank 12 371.30 301.50 Sergmann W. 2 333.—343.— 9. Effekt.- u. Weohselb. 7 170.25 170 75 feiten& dullleaume 10 471— 499.— 9 7905 5 30 5 2³2.30 resdner Bank—.— h. Elektr.-Ses. Aannh. 10.——.— Wationalbk. f. Deutschl.7 250.— 20).—Sonuokert Muraperz 8 239.— 250.50 Prälzisone Bank 7 159. 159.— Sionens& Halske 12 315.—301.50 Pfälzische Hyp.-Zank 9 193.— 182.— dummis. Peter 13 457.— 445.— Rheinisohe Credithan 7 170.— 170.— Heddernh. Kupferwerk 339.— 349.— Bneinische fyp.-Bank 90 12.— 132. Sanzhans dehrider 12 250.50 268.— Sudd. Disconté-Ges. 8 197.50 197.50 S 9 83* rgw ahrik Spler 5.— 505— 5 489.50— Lederwerke Rotbe 7½ 339.— 353.— deutsoh⸗Lüx. Sergw. 12 433.— 384.50 do. Sudd. inzvert 10 613.3 Gelsenkiroh. Bergwerk 14 344.— 315.—0, Splodarz 10 2³5.50 283.— Harpener Bergbau 5 439.— 430. Waltzmünle Ludwigsh. 12———2— Kaiſw. Wosteroybin 35 673.— 556.— Masohlnenfabe. Kleyer 15 273.— 233.— Rannesm.-Hur.-Werke 6 605.— 592. do. Sagenie 10 303. 5955 Oberschl. Elsenb.⸗Bed.25 295.— 292.— do. Zadisohe Ouriach14 339.59359.50 3˙.— 275 Daimlermotorea 6 22.— 273.— dd. Eisenind.(Caro) 14 278.— 275. Phönix Sergbau 20 600.— 600.— Kasohinenfbr. SöUngen 9 319.—, 331.— V. Kön.- u. Lauranütte 20—. 340.—do. Eiaonz03 19.221.50 229. 9 Gritzier, Duriaon 15 423.— 417.50 Traneport⸗Aktien. lald&. Men, Uhmas0h. 18 3 Sonaatüng— 822— 33 Karterohor Mavoß. 10 343.— 33350 Hamg.-Am. Pakettahrt— 188.— 150.50 Rasoh. 1. Arm. Kel 311.50 314.73 Horddeutscher Lioyd— 16.50 188.—P412 Müum. la 905 12 3ʃ3.— 310.25 Gest.-Uagar. Staaksb. ñ 130.— 126.— Sonsellor. Frandenh. 7.— 28.78 Industrie-Aktien. Vor. Deütsohe Oelfabr. 12 323.—333.— 992* 6——— 5 400.—339.— reytag—— t. Pulverfahr. lingnert.— 2 Cementw. Heidelderg 10[319.75 313.— Sohlin ustrie Woltk—.—1242.50 Badisohe Anilin 12 41.— 537.— Splanerel Sttlingen 7 318.—318.— Ohem. Soheldeanstalt 20 643.— 638.—[Kammzarnsplna. Kals. 12 333.50377.— Chom. Grlesh.-Elektr. 7 405.— 393. Uhrenfbr. Fürtwan joa 15 328.50 310.— Farbwerke Höchst 12 430.20 414.— Waggonfabelk fuohs 22 438.50 440.— V. chem, Fahr. Mannh. 7—.——.— Zellstoftahr, Waldnof 19 475.— 471. Ohem. Fabr. Mühiheim 4 475.— 500.— Zuokerfabrik, Sad. 14 4u— 399.75 d0. Holzverkohlung 5 658.—651. d0. Frankenthal— 1416.—416.— Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und 2. 8. Div. 2 8. Staatspaplere. eeee 90 20 5% O. Sohatzanw. Sor. 1—. 8 e 5 5 2 Februar 3. Fobruar 2. Februar 3. Fobruar 5⁰ 4⁰50 do. Paplerrontes—.—— Amtiiod 46890——95———— 4% Kort. Aümmidlet.-Anl. 63.50 64.50 Bold Srief deld Brief Geld Sclet gels Brlef 4½% de, Serie-IX 72. 72.4% do. Sandacd. olſang J2403.30 2109 700222 552127.65e Vork J 63 4 6357/ 62.55/ 68.58 5 e F 163.— Geüseei, 457 184. 480.50, 445.50 Larie 4500 49 80 4 8 60 0 Veutsche Reichsanl. 77.50 77.60% Eieenahe 129.65 120.— Cüristianfa. 123 9111 201359 50 1161.20 Snwelr 101.40/101s 600 880, 1001.— 9570—% 6 ſ, 0. alg Aalene 188.—.— Soperuaen 1451 801380.401570 651287.250.2eer. Bas 44 0 876.90 864.10, 865.90 4*2— 40% do. Z0110 5l. V. 1911 83.—62.— Stookholm. 393 60 1496.40 1370.6001381.40[Best.-Uag.]“—4—— J, Peentisefe Konsois 5. 5 44 decre ae 24 2 e 4 R es e 1 28. 0— Italen. 42 5 220 52546—** 5 0 — 9650 44. S. 111 20 2—Leadon,: 243.75 24 2 240.75 201 24044eit J 11.2 11.l.0.. 4% Badische Anlelhe 74.75 74.504% do. Goldrente 50.30] 43.75 3/0% Bayerisohe Anleihe 63.— 66.50 4% do. Kroaencenze 29.50 20.60 3% RessJsono Anieihe 83.7 88,7, 4% Miener 1sst Kn.— 3050 4% Frankfurter Stadtanl. 100.50 69.60 3% Oestsrrolon.-Uagaf, 0 4% Muaonener Stadtanl. 94.— 34.— Staatsdank. alto] 30.50 51.50 4% Frankt. 75 otheken⸗ 350*— N db 4 0³..„Aacke:—.——— bank-Pfandbrieie 102.50 103.50 305 9335 n 9 7 9060 Udöst. ESh., a. Fr. bh. Ausiundtsche 69% d0, nene Paeridt 28.— 38.— —— 8 4½% Oesterrolohlsche 4½½ Anätoller, Ser. I, U 134.50 192.— Sohatzanwolsung 24.——.—4½/ do., Serie 1 114.— 119.— 4% do. Goldrents 43.23 46.4½,/ AE8, Oblig. v. 1993—.—(—.— 40% do. oonv. Rente 21.— 24.— 5% b. Veborses-El.⸗Ool.-.—!—. Dividenden-Werte. Trunap.-Aktien. Dlv. 8. 3. Olv.* 3. Sohantungvaha 0 627.— 622. Felanuale Papler 27 407.— 3993 Alig. Los.-u. Stradenb.— 113. Feiten& Aullte um 1)—.—4975 8 W 73— 93— 8505 Friegrioashätte 2⁵ 1075.0 * 9 a0.——.— 30 Süud. Sicenbann 20 105.75 103.— Sasmotren bent 10—75 Oest, Staatseise 1w. 7½ 131.—137.—Gelsenxlroner Brr1w. 14 313.— 339.75 Balchnore and s 4 do. Guistanl 10 42.— 471.— re and 01—— 433.—*** 9 Prinz-Helurichbah—— Gsorgs-Aarleng. 0 331.— 232.— e 4. 367.50 339.—Serrssheler dlas 19 619.75 916.75 iiemf-öeru Pakett.— 5073 191.25 15— 99 amb.-Südam. Dsch.— 2383. 239.— TSner Ber. 9 8055—* kansa—— 315— S1i. pert* 9 239.—243.59 Rorddeutsohe l. oyd— 163.— 163.— 5 33 1 aron 8 Bank-Aktien. Hosson Eisda u. St. 2 731.50 730.— Serliner Handels-Ges. 10 241.-241.— Honealone- Vorce 272.75 235.50 Comm.- u. Privatbank 9 213.50 213.50 Hanoldt Aaschlieen 6 214.—210 Bank 3 30 133.—Kaliw. AsoBerslebon 39—— Pe r e 15 227475 243.— Pir 73 23. 338.— Oresdaer Banz 9 214.25 214.50 Gobr. Körtin 15 273.— 273.— Hitteid. Kreditbank 8 130.—10).— Kostheimer Lellulose 6 339.73 359. Katlonaibk..Deutsohl. 7 201.— 201.—-Lanmeyer& 00. 9 235.— 221.50 Oesterreich, Kredit 6½ 67.50 67.75 Laarandtte 9 323.50 317.— Relonsbank.74 f0la5 151.25 Urdete Sis pasonnen 140 258.— lndustrie-Aktien. Caa 0 00 4 6455 Aocumulat.-Fahrik 17 429.— 428.—Lotteinger Hätte 12 425.— 81.— 44. W. krerto, 1 0. Sse fute 11 20.— 27. SSS Auhsb.-KMürnb. Masch. 10 303.— 905.— S e 20 633.— 593.75 Badische Agilin 13 544.— 133.50 Rhela. Sraiakone 20 695.— 833.— * 9.— 1 Vorz. 2 43 85—45 5 noin. Stanwerns 0**— 4 Ging Müraverg 13 Rioaso& Monta! 12 455.— 40. Bismarokhaite 28 Gon adner HAtten 12 359.7 37½25 Boonumer dudstanhl 15 435. Rütgerswerase 12⁰ 425. 413.— R On. Pcn!—.— Sohr 6 50.—.5² Acderle Sisen. J% S878 58. Slomens 4 te 10 29— 246.75 —94 0 15— 5——* 13 333.— 363.— 0 4 2 379.— urkisone Tabakrogie—— Cbemisons Abort 34.— 49.— Ualon, Serlin-Aug. 19.80 291.75 Condocdia Bergbau 22 3. 403.Lereln, Feänn, Sraahk. 18 273.—240.— Dalmier Mol cen 281..25 Vor. Alanzstokko 29 740.—755.— beutsch-Luxemburg. 12. 3. V. Stw. Zypen& WIO 30 8 e,.— 38.— sohe E. terggel⸗— 531.— Beutzone Kallwerks 7 4850 239.— LeftstofP Nac 0.— 27.— Deutsche Steinzeug 320.— 3u.— Doutsch-Gstakrlüka— 230.— 229.— Pürteppwerre.—.— Sian Aen. em. 80— 8 WSrKke* avl Miaen u. EI.— 0 Swerze der Farben 18 447/.— 440.-do.— 90.— 562.50 Eiektr. Lioht u. Kraft 258.75 284.75 beutsone Petrolcum— 1050.0 1656.0 Bk. f. E. Unt,(Zürion) 0 122. 122.—Pomonasn— 1005.0. ESchweller Bergwerk 12.— 325.— Heldburg— 27— 289. scheiden. Benz-Motores 252, Mansfelder Kuxe 4850 bis als die Kabelauszahlung Newyork. Am Vormittas sing der Dollar auf die Steigerung der Mark in Newvork bis unter 60 zurück. Als bekannt wurde, dab an der gestrigen Newvorker Nachtbörse die Mark wieder schwächer sewesen war, singen die Dollarnoten unter dem Einfluß von neuen zahlreichen eckungen auf 6291 bis 6304 in die Höhe. In diesem Anziehen Heueste Drahtherichte. Frankfurt, 3. Febr.(Eig. Drahtb.) Scheide u. Hanau .-G. Das Unternehmen beantragt eine Kapitalserhéhung von 1 Milt.% Stammaktien und 0,20 Mill. 6/% iger Vorzussaktien mit fünffachem Stimmrecht. Zur Frankefurter Börse zugelassen wurden 20,5 Mill. 4 neuer Aktien der Gelsenkirchener Gußstahl- und Eisenwaren-.-., Gelsenkirchen. Spinnerei und Weberei Schönau— Maschinenweberei Zell i. W..-G. Die Gesellschaften haben ihre Vereiniguns, die den Namen Spinnereien und Webereien Zeli⸗ Schönau.-G. in Zelt i. W. führen wird, beschlossen. Gleichzeitig wurde die Erhöhung des Aktienkapitals der beiden Firmen von zusammen bisher 1 555 000& auf 3 Mill. 4 beschlossen. Berlin, 3. Febr.(Eig. Drahtb.) Gebrüder Körting.-., Linden-Hannover. Die Verwaltung beantragt eine Kapitals- erhöhung um 12 auf 37 Mill. M durch Ausgabe von 12 Mill. 10 6% Vorzugsaktien mit einfachem Stimmrecht. Paris, 2. Febr. Das Ergebnis der französischen Anleihe. Der Finanzminister teilt mit, die letzte Anleihe habe 27 888 417 300 Frs. ergeben. An barem Gelde seien eingegangen 10 998 236 097 Frs. Waren und Märkie. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 3. Febr. eine schwächere Haltung gemeldet wird, und auch die Mark im Auslande wieder anzog, 80 hält sich das Geschäft am Pro- duktenmarkte doch in engen Gréenzen, weil der Konsum sich nach wie vor die größte Zurückhaltuns auferlegt. Auch der Handel zeigt eine abwartende Haltuns und will die weitere Entwicklung der Gesamtlage abwarten, bevor er neue Engage⸗ ments eingeht. Die Preise sind nur wenig veräündert. Berliner Produktenmurkt. Berlin, 3. Febr.(Drahtb.) Der Verkehr am Produkten⸗ markt steht gegenwärtig 80 vollkommen unter dem Einſluß der Dollar-Schwankungen, daß von einem regelmähigen Ver⸗ kehr kaum noch die Rede sein kann. Vormittags war Mais von vielen Seiten zu ziemlich niedrigeren Preisen angeboten, doch trat später im Einklang mit der Befestisung des Dollar- Kurses eine Erholung in den Preisen ein. Eisentümer von Hülsenfrüchten waren heute wieder als Abgeber am Markte, doch zeigte sich für Hülsenfrüchte nicht viel Interesse. Etwas Nachfrage bestand für Raps und Leinsaat. Heu ist 2 schwächeren Preisen angeboten. 4 r. Düsseldorf, 3. Febr.(Eig. Drahtb.) Preiserhöhung il Kupferrohre. Der Kupferrohrverband in Köln hat mit sotor- tiger Wirkung seine Preise jüür Kupferrohre um auf 2085(erhöht. Erst kürzlich waren die Preise um 300 auf 2697 herabgesetzt worden. Preiserhshung für Bleifabrikate. Das Kölner Syndikat für gewalzte und gepreßte Bleifabtikate hat mit sofor⸗ tiger Wirkung seine Preise um 60 aui 790 pro 100 ks füt Stückgut er höht. Im Grobhandel treten bei Abnahme von —50 t Vorzugspreise ein, die sich von 730 bis 700 here dewegen. Erst vor einigen Tagen waren die Preise um diesen Satz ermäßigt worden. Rheinisch. Westfälische Blethändler. Vereingung. Die Vereinigung hat mit sofortiger Wirkuns ab 3. Februar ihre Lagerpreise für Bleifabrikate um 75& aui 940 4 er, höht. Erst vor einigen Tagen waren die Preise um 86& au 866„1 herabgesetzt worden. Preisermüßigung für Sacherin. Nach Mitteilung der Sük⸗ stoffverteilungsstelle für das Braugewerbe wurden die Preise kür Sacharin von 800 auf 473 K und für Dulz in voo 4 auf 300„ das Kilo ermäßigt. Schiffsverkehr. Laut Dtahtbericht der Red Star W Antwerpen, ist der Dampier„Zeeland“ am 232. Januar von Newyotk abgeiahten unch am 3. Februar vormittass in Aute werpen angekommen. 8 4 Obwohl von den Devisenmärkten — * Donnerstag, den 3. Februar 1921. Mannheimer Gen ral-Anzelger.(Abend⸗Ausgabe.) B. Seite. Nr. 56. Mannheimer Muſik⸗Zeitung Das Dorf ohne Glocke. Zu der Erſtaufführung im Nalionallhealer. „Das Dorf ohne Glocke“ nennt ſich ein Singſpiel; ſo viel aber aus dem Klavierauszuge zu erſehen, liegt uns ein Schau⸗ ſpiel mit Muſik vor. Näher; ein Volksſtück. Mit einer Muſik, die von und zwiſchen leichtfertigen und rührſamen Operettenweiſen zu einer lyriſch⸗melodiſchen Schreibweiſe übergeht— ſo in der idylli⸗ ſchen Einleitung—, dann aber auch zu großen Duett⸗ und Final⸗ ſätzen anſteigt und ſich endlich im dritten Akte zu Kirchengeſängen erhebt: zu einem unbegleiteten„Agnus dei“ für fünf Einzelſtimmen und zu einem den Abend abſchließenden Gloria(Des⸗dur). Alles dies iſt geſetzt von einem auch in allen Gangarten der Polyphonie erfahrenen Muſiker. Man lieſt dergleichen ſchon aus dem Klavier⸗ auszuge heraus, und wenn auch Eduard Künnecke ſein Werk als zehntes bezeichnet, ſo iſt doch nicht entſernt an das Werk eines An⸗ fängers zu denken. Schon die gewandte Orcheſtration des Vorſpiels, der formenſichere Aufbau— von E⸗dur über H, Des, Es und As nach Rondoweiſe zurückleitend zum Hauptſaz— die Durchführung der Motive u. a. zeigen eine geübte, ſichere Hand. Es fließt auch alles natürlich dahin: aber ſchwer ſind— wenigſtens für ein Sing⸗ ſpiel— die vielen„Solo⸗Enſembles“. Und ich vermute, wenn ich z. B. die Einleitung zum zweiten Akte(den„Ländler“) betrachte, hier wird den Einzelſtimmen von Wirtin und Kellnerin, der„Frau Lehrer“ und der Müllersfrau, dem Andrens und dem Krämer, dem Schmied und dem Lehrer, dem Wirte wie dem Müller ein Teil un⸗ Lrer geübten Chorſänger nachhelfen müſſen, damit der ſechsſtimmige Geſang von„Felerabend, Tanz und Muſik“ zu dem an⸗ mutigen Orcheſterſatz das rechte Verhältnis gewinne. Alles in allem: in dieſer Muſik, die vieles bringt, wird ein großes Publikum des Unterhaltenden und Anſprechenden manches finden. Sogleich das Lied der luſtigen Reſi(Allegretto commodo):„Wenn der Menſch erwacht und die Sonne lacht“ mag gefallen, ihr langſamer Walzer aber: Herrgott, ich pfeif auf Lieb und Geld, Laß mir den Sonnenſchein! Herrgott, wie ſchön iſt deine Welt, Leuchtet das Licht hinein. Ein bißchen Lieb, ein bißchen Reu, 4 Ein bißchen Glück, ein wenig Treu, Ein bißchen Wonn' und manchmal Schmerz, Das, liebe Sonne, braucht mein Herz, hat den rechten Volkston. Man wird dieſe Melodie wohl mit nach Hauſe nehmen.. Indem ich den Text hierherſetze, habe ich zugleich eine Probe der Singſpiel⸗Poeſie gegeben. Der Dichter nennt ſich Arpad Paſztor; er iſt wohl ein Ungar und verſichert uns, daß er das Buch nach einer ungariſchen Legende geſchrieben habe. Ob indeſſen Verſe wie:„Die hat Witz, die hat Schneid, die hat auch die Dreiſtigkeit“ aus der ungariſchen Sagenwelt entſtammen? Der Couplet⸗Vers von Pfaner(Seite 24 des Klavierauszugs) müßte jedenfalls geſtrichen werden, falls wir auf religiöſe Empfindungen oder auf deutſches Taktgefühl noch einigen Wert legen. Auch der Mazurka:„Spring in die Ehe, was auch geſchehe, denk' nicht, was daraus wird“, ſo dieſe Lehre ſein mag, hat weder muſi⸗ kaliſchen noch poetiſchen Wert. Wir wollen doch eine gewiſſe Grenz⸗ linie ziehen, namentlich in einem Volksſtück, deſſen Mittelpunkt ein Pfarxexr iſt: der Vater Benedikt Der Ort der Handlung iſt ein deutſches Dorf in den Trans⸗ — 0 Alpen. Die Handlung ſoll vor ſich gehen gegen Ende es vorigen Jahrhunderts. Wir ſind alſo ganz unter Bauern. Der Pfarrer, der Ortsvorſteher, der Herr Lehrer, die Handwerker, der Wirt ſind die enk Aegen des Dorfes. Wogegen der Patron und ſeine Gemahlin dem Baronat, der ell Peter, ſeine Ge⸗ liebte Eva und die bereits genannte Kellnerin Reſi aber der Operette angehören. Um den 4 nicht allzu grell leuchten 3 laſſen, haben die Verfaſſer das Melodram in weiter Aus⸗ ehnung eingeſchaltet. Hier hat der Tonſetzer viel Anmutiges ge⸗ eben; aber wenn mans im Klavierauszuge lieſt, wird man betrübt. enn wir ſtehen hier vor dem bekannten Dilemma:„Künnecke will Weile, Pasztor hat Eilel“ Künnecke ſormt nette Sätze, Pasztor hätte lieber eine knapp⸗motiviſche, ſtellenweiſe pauſierende Muſik: eine Muſik, die für ſich allein nicht viel bedeutet, die nicht viel ſagt, der unſer Dichter jeden Augenblick eine Fermate leine rechte„Halie⸗ ——9 für beſtimmen kann. Man wird wohl einen Teil ieſer Melodramen ſtreichen müſſen, aber ſchade wäre dies wegen des Melodrams Nr. 2a, das uns das Dorf ohne Glocke ſchil⸗ dert. Da zu befürchten iſt, daß man ſich weder die Muſik noch den Text zum deutlichen Bewußtſein bringen wird, ſo ſetze ich die ganze Expofttion hierher. Zugleich eine weltere Probe aus der Dichtung. Schon zwanzig Jahre iſt der Turm hier ſtumm, Am Morgen und am Abend klingt kein Läuten, Der Prieſter kündet ſtill das Evangelium, Wie Samenkörner in die Erde gleiten. Getauft wird hier der Menſch und ſtirbt Ohn' jeden Glockenklang, 9 Und wenn der Burſch ein Mädel freit, 4 Niemand an dem Glockenſtrang. er borgt dem lieben Herrgott heut Die Welt iſt voll von Schulden! n- Kleine Cebensbilder. 6. Gluck. Mit Glucks„tragsdies mise en musique“ betreten wir ein neues Land. Mit Orpheus, mit den Iphigenien, mit Alceſte, namentlich aber mit Glucks Armida gelangen wir in das Hellounkel der Frühromantik, Wielands Obekon wie Hoſſmanns Erzäd9⸗ lung von Ritter Gluck(1809) geleiten uns in das Reich der Träume. Zwiſchen Händel und Mozart liegt ein Zeitraum von fünfzig Jahren, Händel erhob die Opernarie zu der Höhe des Ideals, Mozart ſchuf die italieniſche Oper gleichſam neu, Gluck gab uns die Oper als Drama. Weniger reich an quellender Melodie als Händel oder Mozart, hat Gluck das Drama der Griechen, wie die Franzoſen P ſeinerzeit es meinten, zu einer neuen muſikaliſchen Weſenheit empor⸗ gehoben. Weit über die Gefilde ſeiner Zeitgenoſſen, verſetzt in das Land der Frühromantik, leben dieſe muſikaliſchen Tragödien ihr eigenes Leben. Ein Berliner meint zwar, daß Gluck langweilig ſei, weil es ihm an„werbekräftiger Sinnlichkeit“ fehle. Ja, an dieſer„Werbekraft“ fehlt es verſchiedenen Meiſtern; für Börſen⸗ leute und ihre Zeitungen ſchreiben andere Leute ck(Chriſtoph Willibald) iſt in einem Forſthauſe zur Welt geboren; wir haben kurz vor Beginn des Weltkrieges, am 2. Juli 1914 ſeinen 20 ſihrgen Geburtstag gefeiert. Der Vater war Forſt⸗ meiſter auf fürſtlichen Gütern, beim Grafen Kinsky und beim Fürſten Lobkowitz. Wir ſind in Böhmen, das damals ein vor⸗ wiegend deutſches Land geweren iſt: in Kamnitz, in Eiſenberg, in motau verlief die Jugendzeit des Meiſters. Er machte das zu Komolau durch, lernte ſingen und Violine ſpielen und beſuchte die Univerſität Prag. Er ſpielte in Kirchen ⸗ orcheſtern damaliger Zeit mit aber auch nügungen in Stadi und Land, ſchlug ſich alſo durch die des Lebens. Endlich brachte ihn ſein Fürſt auf die rechte Bahn: er wohnte im Palaſte deren von Lobkowitz zu Wien, er durfte Kontrapunkt und Fuge udieren Bei den muſikoliſchen Aghenden im hörte ein lombardiſcher Fürſt unſern Glück ſingen und ſpielen, in ſeine Dienſte und ſofort mit nach Mailand. Dort ſtudierte Stuck vier Jahre lang bei Summartini: dann trat er mit einer SPper hervor und hatte ſofort einen Ramn.. 2 leriſcher Abklärung entaegen. Später'wagte er ſich an umfanareichere führen. Er wollte neue B Wer zahlt für Glocke und Geläut' Gleich baar fünfhundert Gulden? Ein Dorfohne Glocke, Ein Herz ohne Lieb', Stumm ſind ſie beide In Luſt und Leide, Ein Dorf ohne Glocke, Eine Eh' ohne Kind, Ob man auf Erden Was traurigers find't? Dies Andante in C⸗Moll mit ſeinen Flöten⸗ und Harfenklängen auf dem feſtgehaltenen G, mit einer füß⸗innigen Weiſe der geteil⸗ ten Violoncelle, der Holzbläſer, der Hörner iſt eigentlich zu ſchön, um als Melodram zu dienen. Sehr ſchön ſpielt 5 übrigens der ganze Klavierauszug, 1919 im Drei⸗Rasken⸗Verlage(Berlin⸗ München) erſchienen. Das Werk ſelbſt iſt bereits auch an kleineren Bühnen zu wirkſamen Aufführungen gekommen. Unterhaltungs⸗ kunſt, nichts mehr aber ehrliche. Arthur Blaß. Kari Söhle als Iluſikſchriftſteller. „Söhle, erzählenl“ ſo rief es zu Anfang der Neunziger⸗ jahre mehr als einmal auf einer Stüdentenbude in der Auguſtſiraße Secun, wo wir— ein kleiner Kreis angehender Gelehrter, Künſtler und Lehrer— uns am Abend zu verſammeln pflegten. Auf Söhles Bude trafen wir uns, weil er über ein— natürlich geliehenes— Klavier verfügte. Da erſchien denn gelegentlich ein lunger Dresdener Pianiſt und ſpielte uns die Programme ſeiner erſten Konzertreiſen. Oefter bekamen wir einen genialiſchen jungen Komponiſten mit langen ſchwarzen Hagren, namens Sch., zu hören; er ließ in der Muſik nur Beethoven, Wagner und Sch. gelten, und nachdem er die lange Mähne für einige Sekunden auf die Taſten ge⸗ ſchleudert hatte, um mit dem Inſtrument Fühlung zu gewinnen, warf er das ſchöne Haupt zurück und trug etwas von Wagner vor oder ſeine eigne Ouvertüre zu Goethes„Gott und die Baſadere“; Bülow wollte ſie wohl mit ſeiner Kapelle ſpielen, aber ſie nicht von Sch. dirigieren laſſen, worauf dieſer natürlich nicht einging. Auch Söhle ſpielte wohl einmal auf ſeinem Klavier, aber was er noch beſſer konnte, war das Erzählen, und wenn wir ihn darum baten, erzählte er gern. Er erzählte von ſeiner Jugend in einem han⸗ noverſchen Dorfe. Er erzählte von den Jünglingsjahren, die er als Schullehrer in der Lüneburger Heide verbracht hatte. Zwei⸗ hundert Taler Gehalt hatte er dort gehabt; aber wenn er abends die Bauern beſuchte, ſteckten ſie ihm Würſte, Butter und Käſe in die Manteltaſchen, und auch ſonſt kam mancher gute Biſſen ihm ins Haus. Ein großer Schulmeiſter war er nicht geweſen, aber er er⸗ innerte ſich mit Freude, wie er einſt der Frau des Bauern Dunekake die Leichenxede hielt, wie da die Kühe und Schweine aus den ſeit⸗ lichen Ställen andächtig mit zuhörten und die—9 5 ſeine Worte mit Gackern begleiteten. Die Muſik war immer ſeine Leidenſchaft geweſen, und ſeine liebſte Geſchichte war die von einer Fußwan⸗ derung nach Bremen, um die Eroica Beethovens unter Bülows Leitung zu hören. Dann war er von einem Amtsrichter der Um⸗ gegend als muſikaliſches Talent entdeckt und hatte durch ihn die Mittel erhalten, in Dresden Muſik zu ſtudieren. Er wollte Eelliſt werden, aber bei dem eifrigen Beſtreben, als ein alter Schüler lange Verſäumtes nachzuholen, zog er ſich eine Krankheit des Hand⸗ gelenks zu; auf den ausübenden Muſiker mußte er verzichten. In⸗ zwiſchen war er dem Dr. Pudor, dem das Direktoramt am Konſer⸗ vatorium als Erbteil zugefallen war, näher getreten; dieſer un⸗ ruhige, aber vielſeitig gebildete Geiſt weckte in Söhle das Intereſſe für die bildende Kunſt. Auch Avenarius nahm Anteil an ihm. Söhle kam für einige Zeit nach Berlin, um ſeine wiſſenſchaftliche Bildung an der Univerſität zu erweitern; er wollte ſich dann in Dresden als- Muſikkrititer verſuchen. Er hatte damals ſchon ſeine Zukunft mit der einer vortrefflichen Sangesmeiſterin Dresdens erknüpft; er ſprach mit großer Verehrung von ſeiner Braut und mit köſtlicher Raivität von dem Sohne, den ſie ihm dermaleinſt ſchenken werde und der die Namen Johann Sebaſtian tragen ſolle; das Schickſal hat ihm dieſe Hoffnung nicht erfüllt. Der Karl Söhle, wle er uns damals entgegentrat, war eine reine, feine Seele; es war kein Falſch in ihm, und das Herz ſaß ihm auf der Zunge. Er beſaß keine ſehr breite Bildung, und ich glaube nicht, daß er in Berlin viel zugelernt hat. Er war picht eigentlich ein ſcharfer Beobachter, aber jedes Erlebnis ſeiner Jugend hatte er mit liebevollem Aufmerken angeſchaut und in treuem Ge⸗ dächtnis bewahrt. Er beſaß eine große Begeiſterungsfähigkeit.„Nä, ich ſag, wie dieſer Menſch auch immer gleich über ſich hin is! Wo 'n andrer nich'n Mund auftut,“ ſo heißt es von ſeinem Selbſt⸗ konterfei, dem Lehrer Berkebuſch, in einer ſeiner Novellen. Wie begeiſtert konnte er reden von ſeiner Lieblingskunſt, der Muſik! Wenn er ein gutes Konzert beſucht hatte, ſo konnte er von einem Komponiſten oder einem ausübenden Künſtler ſchwärmen, als gäbe es gar keine andere als ſie in der Welt. Wir begriffen nie, wie aus dieſem ſtets Hingeriſſenen elnmal ein geſtrenger Kritiker werden ſolltel Und endlich beſaß er eine angeborene Gahe des Erzählens, wie ich ſie kaum wieder angetroffen habe; er erzählte mit einem goldenen, heitern Humor; ein helles Schmunzeln umſpielte dabei ſeine Lippen. Als dann mehrere Jahre ſpäter die„Nuſikantengeſchich⸗ ten“ erſchienen, da trat uns die Perſönlichkeit Söhles in künſt⸗ Dieſe Entwicklung erſcheint ſprunghaft, aber wir 19 5 nichts Näheres aus den Jahren 1736—1741 und ziehen trockene Datierung geiſtreichen Vermutungen und romantiſchen Ausdeutungen vor. Eine intereſſante Tatſache ergibt ſich indeſſen ſchon jetzt: von den großen Meiſtern iſt Gluck der einzige, deſſen Entwicklung nicht vom Klavier ausgegangen iſt. Die nächſte Folge iſt, daß die Klavier⸗ auszüge von Orpheus wie von Iphigenie auf Tauris kein rechtes Klaugbild ergeben, alſo zu Fehlurteilen hinleiten. Daſür klingen aber ſeine Melodien auf der Violine ganz vorzüglich, denn ſie ſind aus der Seele des Geigers geſchrieben, aus dem eigentümlichen Klangzauber der vier Saiten heraus und aus der unbewußten Griff⸗ brett⸗Technik erſt recht. Daher die auffallende Wirkung im Theater, wo ſich das Bühnenbild dem Klangbilde vereint. „Er zog die Muſen den Slrenen vor“,, raeposuit sikenis“, ſo Pt auf der Büſte des Meiſters, die 1778 in der Großen Oper zu Paris aufgeſtellt wurde. Dies Wort dürſen wir aber nur. die letzte Epoche beziehen, auf die Jahre 1762 bis 1779, die Zeit von Orpheus bis ſur uriſchen Iphigenie. Da⸗ gegen ſind die zwanzig Jahre von Glucks erſter Oper bis zur Orfeo⸗ Uraufführung Wander jahre, in denen Gluck dem Zauber der Sirene unterlegen iſt. Wohl gibt es auch in dieſen Jahrläufen des „Maéstro compositore“ bebeutenden Aufſchwung: zum Telemach (Rom), zu„Titus dem Gütigen“, den vierzig Jahre ſpäter Mozart ebenfalls in Töne ſetzte. Wohl gibt es aus dieſer Zeit ſehr nette Einakter für das franzöſiſche Schloßtheater in Schönbrunn— wie den„Betrogenen Kadi“, den unſere Opernſchule aufführte — aber im Ganzen genommen liegt dieſe Zeit hinter uns. Sie hat ein anderes Intereſſe: Gluck heirakete 1750 die Wienerin Marianne Pergin, die Tochter eines„reichen Wechslers“, der Papſt verlieh ihm den Orden vom goldenen Sporn, als Rikter Gluck kehrte der auf ſolche Weiſe Neugeadelte nach Wien zurück, als Hofkapellmeiſter fiet ihm nun alles äußere Glück zu. Gluck hatte den Berg erſtiegen, er ſchaute nun zurück auf das 51 Glück ſeiner Jugend und das einer Wanderſahre. Er licte zu Händel auf als dem Unerreichbaren, er ſuchte den Dichter, der ihm ein erhebendes Drama für ſeine Muſik vorlegen könnte. Indem er dies Drama in wollte er zu vergeſſen juchen, daß er Muſiker ſei. Glückliche Situationen, erhabene Charaktere, edle Leidenſchaften ſollten ihn höher und höher hinauf⸗ ergreifende Muſtk ſchreiben, „Musas n beſchreiten, nach ſeinem Sinne eine Kunſtwerke. Johann Sebaſtian Bachs, ſeines Lieblingsmeiſters, Reifen** großen Künſtler ſtellt er dar in dem kleinen Roman „Seb. Bach in Arnſtadt“. Meiſterhaft iſt der Eingang, wie der junge Organiſt von Arnſtadt frühmorgens auf den Kirchturm und vor der Kirche die Ankunft all der Bäche und auch des geliebten Bäsleins erwartet, die aus den Nachbarſtädten zum Familientag zu⸗ ſammenſtrömen. Und nachdem dieſer Wurf Roman„Der verdorbene Muſikant“, Dichtung und Wahr⸗ heit kunſivoll miſchend, die Geſchichte ſeines eigenen Lebens erzählt. Seine muſikaliſche Entwicklung bildet das Gerüſt des Romans. Schon früh fühlt der junge dunkel, daß die Muſik die ſeines Lebens, ſein Verhängnis werden wird. Auf einer Reiſe woöhnt er in einem Harzſtädtchen zum erſten Mal einem Konzert bei: er—9 die Ouvertüren zu Oberon und Don Juan. Während des primitiven Muſikunterrichts der Präparandenzeit findet er bei einer alten Tante auf dem Boden Sonaten von Haydn, Mozart, Beethoven. Ein ehemaliger Stabstrompeter ſchwärmt ihm von Spohr vor. Von einem Seminargenoſſen hört er Schubertſche Lieder, von einer„genialen“ Konſervatoriſtin Liſzts Rhapſodien. Durch die Erſchließung Bachs erhalten ſein Geſchmack und ſeine muſikaliſche Entwicklung die höchſte Weihe. Die Brahmslieder einer Mitſchülerin auf dem Konſervatorium klingen hinein. Aber zunächſt noch packt ihn das Wagnerfieber, die ganze Welt wird ihm ein Wagalaweia. Zum Schluß tritt dann Brahme nochmals kräf⸗ tig in den Vordergrund. Und bei jedem der Meiſter ſagt uns Söhle, wie er für ihn fühlt, wertet ſeine Muſik mit ſener begeiſte⸗ rungsvollen Liebe, die ſchon ſeine Erzählungen ausſtrahlten. Die muſikaliſche Entwicklung 5 iſt eingebettet in die Geſchichte ſeines Lebens. Der Wahrheit am nächſten werden die Schilderungen aus der Jugendzeit ſtehen: das Heimatdorf mit all den kleinen, feſt haftenden Erinnerungen; die meiſterhafte Ge⸗ ſtalt des naturliebenden Vaters, der zu ſeinem großen Schmerz als Beamter an das Rentamt gefeſſelt iſt, der 888 Onkel Röhr mit ſeinem Immenzaun; endlich die auf dem Dorfe mit all den wechſelnden Erlebniſſen. In den ſpäteren Teilen ſcheint das Erlebnis freier umgebildet. Die Geſtalten der Lehrer am Konſer⸗ datorium ſind auf Kontraſtwirkungen hin angelegt. Der Wohltäter S a iſt zu einer romantiſchen Figur geworden, einem enial⸗muſikaliſchen, aber vertrunkenen Oberförſter, der mit dem evolver nach Geſpenſtern ſchießt. Frei eingelegt iſt wohl eine reiche und gebildete Famille in Dresden, bei der der Held nun ſeinerſeits den Bachſchen Geiſt ausgießen kann. Der ſpäteren Gat⸗ tin Söhles werden drei Geliebte voraufgeſchickt; ſie* taucht in der Mitte des Romans als Brahmsſängerin auf, und der Annähe⸗ rung an Wohrhe läuft dann die Annäherung an die Zukünftige parallel. Wahrheit mag es wieder ſein, wenn ſie ihm den ſchlleß⸗ lichen Lebensberuf—4 9„Schreibe— ſchreibe, was innerlich dir die Muſik iſt, was die Meiſter dir bedeuten, wie du in ſie einge⸗ drungen biſt, in ihnen lebſt, aufgehſt, wie du ſie auffaßt, deſt, verſuch das du aft ja wahrhaftig genug erlebt als Muſikant, meine ich, um's zu könnenl“ Wilhelm Raniſch in der„Osnabrücker Btg.“ Ftagmente zur Nuſikkritik. Die Selbſtkritik iſt ſelten ehrlich, daher braucht der Künſtler fremde Meinung. Kritik üben heißt formen, bilden, ein Ganzes ſchaffen, nach der Perſönlichkeit des Kritikers. Kunſt bedarf der Kritik. Erlauht ſich nicht ein Jeder, gerade in der Kunſt, zu „kritiſieren“'? Laſſe man ſich doch lieber führen von der 1 leriſchen Empfindung des geborenen Kritikers! Freilich, Kritik iſt niemals ganz„objektiv“, Kritik iſt Sache des Empfindens und Er⸗ lebens. Sie kann alſo nicht erlernt werden, iſt kein Ergebnis des Wiſſens, ſondern Ureigenes: Schweſter der Kunſt. . hat er in dem letzten Es Kubt neuerdings eine weſentlich ſubſektive, impreſſio⸗ niſtiſche Kritie, die nur ihr eigenes Geheimnis, nicht das Geheimnis des Künſtlers zu offenbaren Man begreift die Abneigung vieler Muſiker Pioen dieſe pſeudo⸗kritiſche Methode, die das müſi⸗ kaliſche Problem in ein literariſches umdeutet. Nicht mit Un⸗ recht erheben ſich Stimmen gegen ſolche literariſch⸗phantaſtiſche Kritik, die dem Leſer übrigens zum Ueberdruß wird wie das be⸗ rühmte Rebhuhn, das Tag für Tag auf den Tiſch kommt. Der nüchternen Kritik ſoll 1859 nicht das Wort geredet werden, denn keine Kunſt flieht die Nähe des Begriffs ſo wie die Muſik. Will⸗ kommen darum jede Metapher, die im Rahmen gediegener Kennt⸗ niſſe zur Verdeutlichung muſikaliſcher Eindrücke beiträgt. 4 Dem Muſiker macht es der Krltiker in keiner Form recht, er lobte ſie denn. Seine Kraft, Lob zu ertragen, grenzt an das Wun⸗ derbarel Miſſen möchte er aber den Kritiker darum nicht. Wenn alle Muſikkritiker des Landes verwieſen würden, die Muſiker wären die erſten, ſie im Triumph zurückzuführen.„Beſſer verriſſen als un⸗ beſprochen. Und überhaupt: die ganze Muſik macht mir keinen Spaß, wenns nicht in die Zeitung kommt.“ Wir kennen uns, meine Damen und Herren! Das heißt: Wir Slegmund Pisling. kennen Sie. Kennen Sie aber uns? In der Wochenſchrift: Berliner Konzert⸗Kritiken(, 9. Verantwortlich: Arthur Blaß. beſeitigen. Und er fand den Dichter, der ihm das Orpheus⸗Buch ſchrieb, der Einfachheit, der Wahrheit und Schönheit vereinte. Mit Glucks„Orpheus“ beginnt eine neue Zeit. Hören wir, was Gluck ſelbſt als gewandter Schriſtſteller einmal geſagt hat:„Wie groß auch das Talent des Muſikers ſei, er wird immer nur mittelmäßige Muſik machen, wenn der Dichter in ihm nicht jene Begeiſterung zu erwecken vermag, ohne die alle Gebilde der Kunſt matt und lebenlos ſind.“ Wir ſehen hier den ſchmalen Pfad beleuchtet, den beinahe hundert Jahre ſeater Richard Wagner betrat, wir ſehen 5 hier die Anfänge, gewahren den Zuſammenhang und können ie Pariſer Jahre des Meiſters als rein muſikaliſche Ange⸗ legenheit übergehen. Da demnächſt ſowohl Orpheus wie Iphigenie auf Tauris wieder dem Spielplane unſerer Oper eingereiht werden, ſo werden wir das Bild der alten Tragödien neu belebt erſchauen dürfen, ohne ſie mit dunklen Wortgeflechten umranken zu müſſen. Aber eine Parallele wollen wir doch ziehen: Goethe ſchrieb den erſten Entwurf zu ſeiner Iphigenie— der bekanntlich gehobene Proſa war— in denſelben Tagen nieder, in denen Gluck mit den Proben zur Uraufführung der„Iphigenie en Tauride“ beſchäftigt war.. Mit dem 65. Lebensſahre zog ſich Gluck aus der Oeffent⸗ lichteit zurück, wohnte in Wien oder auf ſeinzm Landgute bei Wien und genoß der wohlverdienten Ruhe. Der König von Frank⸗ reich hatte ihm ein jährliches Ruhegehalt von 3000 Franken zuge⸗ wieſen, er bezog vom Kaiſer von Heſterreich ein Jahreseinkommen von 2000 Gulden und verſtand ſich auf—„den Erwerb.“ Er machte daraus kein Hehl, zeigte auch bei Tiſche eine ſtarke Doſis von Egoismus, nannte überhaupt, wahrheitsliebend wie er war, alle Dinge„beim rechten Namen“ und war für Schmeichler nicht zu haben. So die Zeitgenoſſen. Auf ſeinem Grabſtein aber 8* „Hier euht ein rechtſchakfener deutſcher Mann, eln elfriger Ehriſt, ein treuer Gatte: Chriſtoph Ritter Sluc, der erhabenen Tonkunſt großer Weinez. Er tarb am 15. November 1787.“ Wir aber nennen ihn mit id Friedrich Strauß Leſſing der Oper die durch Göttergunſt Bald auch in Mozart ihren Goethe fand. Der Größte nicht, doch ehrenwert vor allen. nun wollen wir den Meiſter— dem zu zer wollte überhaupt alle Mißbräuche Und eine richtige Gluck⸗Geſellſchaft gegründet worden iſt— durch würdige fführungen ehren Arthur Blaß. ren neuerdings ———— ———— .—— ee. e Nr. 56. Mannteimer General⸗Angeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 3. Februar 1921. Nus dem Lande. Beiſetzung des Veihbiſchofs Dr. Anecht. Freiburg, 3. Febr.(..) Die Leiche des verewigten Weih⸗ biſchofs Pr. Juſtus Knecht wurde heute Vormittag in feierlicher Weiſe im Münſter beigeſetzt. Erzbiſchof Dr. Karl Fritz, aſſiſtiert vom Erzabt Walzer von Beuron und vom Weihbiſchof Sprol! von Rottenburg geleitete den Sarg in feierlichem Zuge unter Glockengeläute vom biſchöflichen Palais in der Herrenſtraße nach dem Münſter, das von Gläubigen dicht gefüllt war. Der Feier wohnten u. a. bei: Vertreter der badiſchen Regierung, Landtags⸗ präſident Kopf, zahlreiche badiſche Landtagsabgeordnete, Vertreter der Stadt Freiburg und der Freiburger Univerſität, die Geiſtlichkeit, das Domkapitel und die erzbiſchöflichen Beamten. Nach dem Ponti⸗ fikatsrequiem—. Donikapitular Dr. Simon Weber der her⸗ vorragenden Verdlenſte des Verſtorbenen, namentlich auf dem Ge⸗ biete des Erziehungsmeſen der katholiſchen Jugend. Der Sarg wurde im nördlichen Chorumgang des Münſters beigeſetzt. +* ((Rieſern bei Pforzheim, 2. Febr. Ein Geber, der 1. genannt ſein will, hat für den Fonds zur Beſchaffung neuer Kirchen⸗ glocken den Betrag von 50 000 M. geſtiftet. )(Konſtanz, 31. Jan. Drei Belgier wollten Silber nach der Schweiz bringen und baten auf der Straße einen jungen Mann, ihnen Mitteilungen darüber zu machen, wie man das Silber am Heſten verſchieben könne. Der junge Mann brachte die Belgier an die richtige Stelle, nämlich auf das— Landespreisamt. Dort wurde das——55 beſchlagnahmt und Anzeige an die Staatsanwaltſchaft gemacht. Sportliche Rundͤſchau. Ein Skłi-Jubiläum auf dem Feldberg. Von L. Freund, Mannheim. Wie bereits kurz berichtet wurde, feiert der Skiklub Schwarz⸗ wald dieſer Tage ſein 25jähriges Gründungsfeſt auff dem Feldbergerhof, verbunden mit Schneeſchuhwettläuſen. Das Skilaufen im Schwarzwald war einige Jahre vor der Gründung des Skiklub Schwarz⸗ wald bekannt geworden, allein nur einige beherzte Männlein huldigten dieſem Sport. Im Winter 1888/89 ließ ſich Dr. Tholus aus Todtnau ein Paar Norweger⸗Ski kommen, die er nach anfänglichen Verſuchen wieder in die Ecke ſtellte. Zwei Einheimiſche aus Todtnau, Breuer und Thoma II, liehen ſich die Ski aus und ließen ein zweites Paar aus Norwegen kommen, mit dem ſie dann im Februar 1892 die erſte Feldberg⸗ fahrt unternahmen,„ahrend die ruhigen Mitbürger Todtnaus, welche mit Angſt und Sorge die Heimkehr erwarteten, dieſe Tour als„lebensgefährlich und für fündhaft leichtfertig“ erklärten. Die Tour wurde glücklich ohne Unfall zu Ende geführt, und damit war die beſte Propaganda für den⸗ neuen Sport geſchaffen. Im Nov. 1892 gründeten dann die Todtnauer den „Skiklub Todtnau“ und ernannten Fritjof Nanſen zu ihrem Ehrenmitglied, deſſen Buch über ſeine Durchquerung Grönlands damals erſchien, in welchem er das Hohelied des flüchtigen beflügelnden Ski und deſſen Leiſtungen beſang. Der Skiklub Todtnau warb unter der Jugend und ſchuf eine gute ein⸗ heimiſche Skiinduſtrie, die die erſten Schneeſchuhe auch für Freiburger Sportfreunde fertigte. Erſtmals im Winter 1894/95 wagten dann„vier Männer von Mut und Kraft“, wie es in der Preſſe hieß, trotz rieſiger Schneemaſſen den Aufſtieg vom Notſchrei über Stübenwaſen und Feldberggipfel zum Feldbergerhof. Jeden Sonntag wanderte dann das Häuflein Getreuer aus Todtnau und Freiburg zum Feldberg und tranken bei Vater Mayer im alten kleinen Fldbergerhof ihr Schöpplein, oder ſie ſaßen behaglich auf der wärmenden„Kunſt“(im Schwarzwald verſteht man hierunter die Ofenbank), an deren Geſtellen ſie ihre Fäuſtlinge und Gamaſchen trocneten. Bei dieſen Beſprechungen trat dann der Wunſch zutage, einen größeren Verband ins Leben zu rufen, deſſen Aufgabe ſein ſollte, dem Skiſport im ganzen Schwarzwald Eingang zu verſchaffen. Am 1. Dezember 1895 fand dann auch die Gründung des Skiklub Schwarzwald ſtatt, beſtehend aus den Ortsgruppen Todtnau und Freiburg. Der Aufſchwung, den der Skilauf durch die rege Tätigkeit des neuen Skiklubs nahm, war ein ungeahnt raſcher. Im Winter 1896 wur⸗ den die erſten Skirennen abgehalten und ſogar ein Skiwettſpringen mit einer zwei Meter hohen Schanze am bekannten„Tänneli“, das im Jahre 1920 ein Opfer des Sturmes ward. 0 Es war damals ein immer noch kleiner Kreis eifriger Sportleute, die aber mit ihrer Begeiſterung bald neue Anhänger erwarben. Neue Orts⸗ gruppen entſtanden und jeder dieſer Ortsgruppen entfaltete bald eine rührige Tätigkeit in ihren Arbeitsgebieten. Zwecks Verbreitung und För⸗ derung des Skilaufs, deſſen Lebensfähigleit man bald erkannte, wurden Skirennen abgehalten, an Schulen Lehrkurſe eingerichtet und an verſchie⸗ dene Gemeinden Schneeſchuhe zwecks Verteilung an Schüler, Poſtboten und die ärmere Berölkerung abgegeben. Während früher zur Schneezeit der Verkehr der einzelnen Gemeinden und Höfe im ſüdl. Schwarzwald wochen⸗ lang unterbrochen war, brach bald unter der ländlichen Bevölkerung die Erkenntnis durch, daß mit Hilfe des Schneeſchuhs im„dickſten“ Winter es keine Abgeſchloſſenheit mehr gebe, und ſo ſiedelten ſich bald manche Bauern in Höben an. die„wer gemieden werden mußten. Der Skixſap Schwarzwald, aus anfänglich wenig Ortsgruppen mit bundert Mitgliedern beſtehend, vergrößerte ſich raſch, es bildeten ſich in den geeigneten Ortſchaften kleinere Ortsgruppen, die für eine allgemeine Verbreitung des Sports Sorge trugen. Bald ſchleſſen ſich dem Verbande auch die größeren Städte an, und als einer der ſpäteſten wurde 1906 der Skiklub Mannheim⸗Ludwigsbafen gegründet. dem dann Doxmſtadt und Mrinz folgten. Kurz vor Ausbruch des Krieges zählte der Skiklub Schwarzrald etwa 35 Ortsgryppen mit vund 4500 Mitgliedern. Dank der rſhrigen Tätſakeit der Vorſtände wurden nicht nur ſporflich vorzügliche Leiſtungen bei den Wettläufen erzielt— die Feldbevawettläufe wurden von den erſten deutſchen und ausländiſchen ins⸗ beſondere norwegiſchm Läufern ſtets beſucht— ſondern es worde auch ein ganzes Netz von deſonders markierten Winterpfaden geſchaffen. das den 0 Schwarzwaldes auch an ſtürmiſchen und nebelreichen Tagen er⸗ möglichte. 8 Her Gedaure des Zyſammenfaſſens aller Deutiſcher Skiſportpereine tanchte auch ertlmoſs ßei dem Skitlub Schwar⸗wald aur und wurde im Fabre 1905 durch Gründung des Deutſchen Skiver bandes verwirklicht. Tßichtige und erprobte Faß-er aus Baden ſtellten ſich bei Gründung der Schneeſchuhtrypven dem Vaterlande zur Verfügurvg und haben Hervorrocendes leiſten können. Gar wancher Held ßlieb auch im Oſten. in den Vogeſen und Kervetben Zu Ehren dieſer Gefallenen hot ietzt der„.⸗C..“, wie er in Sportkreiſen genannt wird. an einem ſchßnen Nlake im Köpflewoſd des Keldlera ein dar Umgehung ancgeveßtes ſchlich⸗ tes Denkmal errichtet. das in dieſen Tagen eingeweiht wird. Von den Gründern können erfreulicherweiſe noch etwa zehn der Jubel⸗ feier beiwohnen, darunter die hochverdienten und bekannten Sportleure Proj. Kohlhepp⸗Karlsruhe, Prof. Paulcke⸗ Karlsruhe, Dr. Gru⸗ ker⸗Freiburg. Die Verdienſte Prof, Kohlhepps, der zugleich das Jubiläum des ſtändigen Vorſitzes im.⸗C. S. feiert, ſind ja allgemein bekannt; ihm iſt zum großen Teil das Verdienſt zuzuſchreiben, daß er es verſtanden hat, in den ländlichen Gemeinden das Vertrauen zu dem neuen Sport zu pflegen und dem Sport dort Eingang zu verſchaffen. Seiner rührigen und umſichtigen Tätigkeit iſt auch das ſtarke Emporblühen und Anwachſen des.⸗C. S. zu verdanken. Prof. Paulcke, Karlsruhe, iſt eine der markanteſten Perſönlichkeiten im Skiſportleben. Weit über das engere Vaterland hinaus ſind ſeine Schneeſchuhfahrten im Berner Ober⸗ land Ende der 90er Jahre bekannt, ſeine Beſteigung des Monte⸗Roſa auf Schneeſchuhen(1897) ſowie ſeine Veröffentlichungen über die Fahrten, 1899 erſchien auch das erſte deutſche Lehr buch über den Skilauf, das Paulcke zum Verfaſſer hat. Im Kriege war Proſeſſor Paulcke Führer eines Schneeſchuhbatalllons und zuletzt mit dieſem Bataillon im Kaukaſus 2 Wanr— tätig. Auch die rührige Tätigkeit von Dr. Gruber darf hier gicht ver⸗ geſſen werden, der in ſeiner Eigenſchaft als Rechner des.⸗C. S. außer⸗ ordentliche Verdienſte ſh erwarb. In müheroller Arbeit hat er dieſe Tätigkeit ſeit Jahrzehnten ausgeübt und beſonders bei den Sportfeſten Außerordentliches geleiſtet. Mögen die Jubilare noch lange ſich ihrer Zugehörigkeit zum.⸗C. S. erfreuen und der Nachwuchs ſich an der vorbildlichen und aufopfernden Tätigkeit ein Beiſpiel! nehmen. Der S⸗C. S. wird ſeine Dankbar gegenüber dieſen Jubilaren durch eine beſondere Ehrenfeier zum Ausd bringen. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Donuersiag. den 3 Februar 1921. S Uht morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegravoiſcher Meldungen ——————— 53 Luftdruck Tem Wind Niederichlag der Ort NN 8 ote, Scürte Wetter ſehien ei Stund. Hamburg758.7 3 NO ſchwach bedeckt 2 Königsberrg—————— Berlin 158.2 8 080 ſchwach Nebel 3 Frankiurt a. M 758 1 3 NW ſichwach Lebdeckt 0 ünchen 757.7 0 O ſichwach bedeckt 0 Kopenhagen 761.7 410 ſtark bedeckt 0 Stockholſm.—————— Haparanda 7714—1 0 mäßig bedeckt 0 Bodöb 771819 O ſichwach] Nebel 0 Paris 760.1 1NNoO ſſchwach vedeckt 4 Marſeilee————— —89—9„„„„„x—————— ien 75638 5§ ſſchwach Nebel 2 Beobachtungen kadiſcher Wetterſtellen 17“ morgens) ——— Luſt⸗Tem⸗ſ SS 3 9 3 2 See⸗ druck vera⸗⸗S2 EE Wind S2 Be⸗ öhe in kede EE* 2 2 83 K 6 5 S Richierc S Ss kungen Wertheim 151.757 7. 0 6 0— ſtill 0 Königſiuhl 563757 22 0 3 0 Nweeicht peteci— Karlsruhe. 127 7577 0 6 0— ſtill nebelf 0 Vaden⸗Baden 213758 11 0 6 0NO leicht 0 Villingen 715 759.66-5——. fill n 0 R Hof 1281644.7—4 0—.] NWIteicheſt 0 t. Blaſien 780—U—1————ꝓ——— Allgemeine Witterungsüberſicht. Unter der Einwirkung eines ſtarken Hochdruckgebietes über Nordoſteuropa ſind bis nach Frankreich hinein kalte, trockene Nord⸗ oſtwinde eingetreten. In Baden ſanken die Nachttemperaturen unter den Gefrierpunkt, beſonders auf der Baar und im Hochſchwarzwald. Stellenweiſe(Bodenſee) fiel heute morgen etwas Schnee. Eine Froſtperiode ſteht bevor. Vorausſichkliche Witterung bis Ircitag, 4. Jcbruar, nachts 12 Uhr: Zeitweiſe heiter, nur vereinzelt etwas Schnee, Froſt langſam zunehmend. —— Hauptſchriftleuung: Dr. Uritz Goldenbaum. BVerantworilich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum: ür Feuilleton: A Maderno; für Lokales und den ührigen redaktionellen Ingalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas. Mannbeimer General⸗Anzeiger 793 7 G. m. b.., Mannbeim! F 6. 2 Wilhelm Car Frang noſſenſchaftsregiſter Band II.⸗Z. 15, Firma Rohſtoff⸗Genoſſenſchaften Deutſchlands tragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter pflichyt“ in Mannheim wurde heute eingetragen: einge⸗] Magdeburg, Arthur giie Magdeburg, Leo Moritz Mertens, Schöneberg, Eruſt Sch ———— S 8 burg, Arno iedri riedrich zum⸗„Ham⸗ er;„ geb. 25. März 1893 in Krum⸗ „Zentraleinkaufsgenoſſenſchaft der Maler burg, Joſeyh—— Sran e Purſche, Schneider, Kaver, geb. 25. März in' Kem Haft⸗ Pornbäumen, Ma 1 f6 faben dde baranſe Je Peöffel, Besonderen Vorteil bietet die große Flasche Mr. 6, aus der Sie Ihr kleines Ma0ʃ- Fläschehen seſbst wieder fullen könnan. Man achte daraui, das der Plomben⸗ verzchluß unversehrt ist. 5 55 —— 0 Pauline, geb. 26. Mai 1886 in Gn zegg,.⸗G. Ottobeuren, verw. Käſereibeſi rin in Krumbach, 3 3 leſinger, Berlin⸗ tze⸗ „Käſereigehilfe in Krumbach, —5 Willh bach, led. Käſereigehilfe in ch Moſer, Karolina, geb. 29. Januar 1881 in Hein⸗ Beruit Bdi Pedl, Lalh.-Barbierzfron in. Manahein, , Be ſind ſchuldig 10. Oktober 1920 ſind die§§ 32. und 44, des ſtellvertretende Statuts geändert worden. Die Haftſumme iſt auf 1000 Mark erhöht. Die Bekanntmachungen erfol⸗ gen in den„Blättern für Genoſſenſchaftsweſen“ verbunden mit dem Deutſchen Genoſſenſchafts⸗ blatt, Organ des Deutſchen Genoſſenſchaftsver⸗ bands e. V. Berlin. 75 Mannheim, den 26. Januar 1921. Bad. Amtsgercht B. G. 4. Zum Handelsxegiſter B Band IX.5. 51, melwerke Geſellſchaft mit beſchränk⸗ in Mannheim wurde heute einge · 9 4 Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 10. Januar 1921 iſt der Geſellſchaftsvertrag in§ 3 geändert, iſt geſtrichen, die§§ 10 bis 20 erhaͤlten die Paragraphennummern 9 bis 28. Auf die einge⸗ reichte Urkunde vom 10, Januar 1921 wird Be⸗ zug genommen. Das Stammrapital iſt entſpre⸗ chend dem Geſellſchafterbeſchluß vom 10. Januar 921 um 2 500 000 M. auf 3 000 000 Mark erhöht. Ferner iſt der§ 8 des Geſellſchaftsvertrages durch den Geſellſchafterbeſchluß vom 25. Januar 1921 geändert: Die Geſellſchaft wird, wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, durch zwei Geſchäfts⸗ führer oder durch einen Geſchäftsführer in Ge⸗ meinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Ober⸗ ingenieur Rudolf Paul Schröder, Mannheim iſt f hrer, Rudolf Spieth, Mannheim iſt rtretender Geſchäftsführer beſtellt. Die e Jeſchäftsführer Hermann Alexander Hommel (bisher als Hermann Hommel jr. bezeichnet), ietzt in Wiesbaden, Rudolf Paul Schröder, Rannbeim und der ſtellvertretende Geſchäftsfüh⸗ Rudolf Spieth, Mannheim P5 Jet ſelb⸗ Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Urd des Rudolf Spieth iſt erloſchen. Mannheim, den 27. Januar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. andelsregiſter B Band XVIII S5. 25 nte die Firma„Commerz⸗ und Privat⸗ engeſellſchaft Filiale Mannheim“ in 3 Nr. 1 als Zweigniederlaſſung 1 und Privat⸗Bank Aktienge⸗ aft in Hamburg eingetragen. Gegenſtand Anternehmens Betrieb von Bankge⸗ aller Art und damit zuſammenhängender häfte. Das Grundkapital beträgt 200 600.000 9 Desſelbe iſt eingeteilt in 2810 Aktien zu je Beo 200 bezw. 300 M. und 199 157 Aktien zu 18 100% M. Die Aftien lauten auf den Inhäber. Der Vorſtand der Geſellſchoft beſteyt aus minde⸗ is zwei Mitaliedern. Die Geſellſchaft wird vertreten, entweder von zwei Mitgliedern des Borſtendes(ordeptlichen vder ſtellvertreteyden) oder ben einem Vorſtandsmitgliede(ordentlichen oder ſtellvertretenden) und einem Prokuriſten. Die Eruennung der Vorſtandsmitglieder und der 0 eter erfolgt durch den Auſſichtsr⸗t. ich Wilhelm Guſtav Vilſter, Berlin, Ferdi⸗ Lincke, Hamburg, Andreas Ferdinand Curt Hamburg, Carl Auguſt Harter, Berlin, Chriſtian Joachim Wilhelm de la Roy, Curt ph Sobernheim, Banfdirek⸗ Schultze. Berlin, Julius ſind Vorſtandsmitalieder, Sum 5 e he Berlin Durch Beſchluß der Generalverſammlung dom Block, Magdeburg, Hans Oskat Heyer, Berlin, Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 26. Februar 1870 feſtgeſtellt und am 22. November „ 23. Auguſt 1881, 24. Februar 1885, 28. ruar 1893, 12. Februar 1895, 29, Dezember 897, 28. Februar 1898, 13. April 1898, 28. März 1900, 7. März 1901, 27, Febrvar 1904, 28. N. nuar 1905, 10. März 1905, 4. Inni 1919 und 24. Juni 1920 geändert worden. Die Berufung der Generalverſammlung erfolgt mittels einer minde⸗ ſtens 21 Tage vor dem Tage der Generalber⸗ ſammlung zu veröffentlichenden Bekanntmachung. Vorſtandsmitglieder. .— Die Belanntmachungen werden vom Aufſichts⸗ rat oder Vorſtande im Deutſchen Reichsanzeiger“ veröffentlicht. Sie erfolgen unter der Firma und der Unterſchrift„Der Auſſichtsrat“ oder„Der Vorſtand“. N Mannheim, 28. Januar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Fandelsreaiſſer B Bänd XVIf S3 8. —„Phönir Internationale Schiffahrts, Speditionsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung im Mannheim. Zweigniederlaſſung, Haupiſitz. Frankfurt a M. wurde heute eingetragen: 75 Durch Geſellſchafterbeſchluß rom 2. November 1920 ſind die 58 2 und 6 des Geſellſchaftsvertrages geändert. dels. Kaukmann Emil Reinfurtb, Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Alfred Gern, Frank⸗ ſurt a. M. und Emil Reinfurth. Mannbeim ſiyd ols Geſchäftsführer befugt. die Göſellſchöft je ſlh⸗ ſtändig zu verfreten. Die Prokura des Ewel Reinfurth iſt erloſchen. 3 Mannbeim, den 31. Faruar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4.—* Zum Handelsregiſſer F Band XV.,BB. 89, Firma F. Biermann, Geſellſchaft wit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Mannheim wurde heute ee tragen: Jakoß Schmitt, Kaufmann, Mannbeim und Kurt Heidenbeimer, Kaufmann, Mannheim ſind alä Einzelyrokuriſten beſtellt. Mannbeim. den 31. Jannar 1921. Bad. Amfsgericht B. G. 4. Ausazus. Das Wuchergericht Kempten hat am 13. Dez m⸗ ber 1920 folgendes 163⁴ Arteil erlaſſen: Greither, Martin, geb, 9. Februar 1898 in Ur⸗ Tath led. Käſer n, ſeit 24. Oktober 192 ten . Wefeth kober 1920 n Trenner. Sudwig, geb. 30. Oktober 1872 in Stei⸗ nermühle,.⸗G. Grafenan, kath., verh. Händler in Mannheim, ſeit 15. November 19²⁰ in Kempten in Unterſuchüngshaft, Meyer, Ernſt Chriſttan, geb. 2. September 1882 n Roßdorf, vrot., geſchiedener Häntler in Mannheim, becl, Ludmig. geb.. Rär iec in Sibſenon, Der Gegenſtand des Unternehmens iſt erweitert auf den Betrieb des Kollengroßban⸗ chelm- Auguſt Horn, Laniwit,l, —* .G. Donauwörth, kalh, ſet. Käſer in und zwar: Greither, Treuner und Meper je eines fortge⸗ ſetzten Vergehens des Schleichhandels, Heckl und Reiſacher und Schneider je eines fortgeſetzten Vergehens der Beihilfe hiezu und Moſer, Karo⸗ lina eines als Beihilfe zu beſtrafenden fortge⸗ ſetzten Vergehens der Begünſtigung und werden hiewegen: Greither zur Gefängnisſtrafe von 7 Monaten und zur Geldſtrafe von 4000 Mark, erſatzweiſe 267 Tage Gefängnis, Trenner zur Gefängnisſtrafe von 6 Monaten und 85 zeldſtrafe von 1000 Mark, erſatzweiſe 67 Tage Gefängnis, Meyer zur Gefängnisſtrafe von 5 Monaten und zur Geldſtrafe von 3000 Mark, erſatzweiſe 200 Tage Gefängnis, Heckl zur Geſängnisſtrafe von 1 Monat und zur Geldſtrafe von 1000 Mark, erſatzweiſe 67 Tage Gefängnis, Reiſacher zur Gefängnisſtrafe von 2 Monaten und zur Geldſtrafe von 3000 Mark, erſatz⸗ weiſe 200 Tage Gefängnis, Schneider zur Gefängnisſtrafe von 4 Monaten und zur Geldſtrafe von 1000 Mark, erſatz⸗ weiſe 67 Tage Gefängnis, Moſer zur Gefängnisſtrafe von einer Woche und „ it„Geldſtrafe von 100 Mark, erſatzweiſe 10 Tage Gefängnis und ſämtliche zu den Koſten verurteilt. 5 „Die Verurteilung iſt auf Koſten der ſamtwer⸗ bindlich hiefür haftenden Angekſagten durch je einmalige Einrückung des Urteilsſatzes in dem für Mannbeim geltenden Amtsblatt und in der bayer. Molkereizeitung öffentlich bekannt zu machen. Auf die erkannten Freibeitsſtrafen werden bei Greither 6 Wochen, bei Trenner 4 Wochen, bei Reiſocher 1 Woche der Unterſrichungshaft angerechnet.— Kempten, den 17. Jonnar 1921. Der Erſte Staatsauwalt. Kuszug. Das Wuchergericht Kempten hat am 14. De⸗ zember 1 ſolgendes 1636 Arteil erlaſſen: Moler. Joſeſ, geb. am 22. März) 1879 in Alten⸗ markt,.⸗G. Traunſtein, kath., freireligiös, verh. Händler in Mannheim, iſt ſchuldig eines ler Piicere, Werwae des Schleichhandels und wird zur Gefängnisſtrafe von einem Jahc, wovon 7 Wochen Unterſuchungshaft ange⸗ rechnet werden, und zur Geldſtrafe von 1500 Mark, erſatzweiſe weitere 100 Tage Gefängnis und zu den auf ihn treffenden Koſten verurteilt. Der Urteilsſatz iſt auf Koſten des Vexurteilten durch einmalige Einxückung in dem für Mann⸗ deim geltenden Amtsblatt und in der bayer. Mol⸗ öffentlich bekannt zu machen. Kevey t n, den 17. Jouuar 1921. venn Sie fäcül- Würze in Originalilaschen Kaufen. 7 14. Bekannimachung. Frciwillige Grundſtücksverſteigerung betr. Im Wege der freiwilligen Grundſtücksverſteige, putet Dr. um weitere rung werden die nachſtehend beſchriebenen Nachricht und genaue Grundſtücke, durch das unterzeichnete Notariat am Adreſſe. 78542 msta u 5. 21, vormitt 1160 i ee et, Fkffält Ead Pixat-Acskunttel 1. Lgb.⸗Nr. 2008, 18 a 82 qu Ackerland, 2. Oöb.⸗Nr. 2909, 10 2 07 am Ackerland. 5 wiſchen der Heidelbergerſtraße und dem Neckar. chätzung wird im Termin belannt gegeben. 9 V. 78 Slne 1——* den* 2 S mit ſtbäume beflanzt und eignen ſich, 8 nur eine Minute vom Bahnhof entfernt, beſon⸗ A. 4 Co. l. m. b.— O8, G, Manrhelm Telephon 3305 Verttauliche Auskünſte jeder Art, Ethebungen · in allen Kriminel- und ders zur Anlage eines ſchönen Obſtgartens oder Zivilprozessen, Heirats zur Errichtung eines Landhauſes. Die Bedingungen können beim diesſ. Notariat eingeſehen werden. Ladenburg, den 31. Januar 1921. Badiſches Notariat. bärlen-Vorstact-Cenossenschäft Lereinkächie Mannheim E. 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