— 1921.— Nr. 57. Dezngsprell. gebünr M. 7 40 Joſtbegug vierteljührt. M. 94.50 ohne Poſige dederzelt widerraflich. Hoſtſch Konto Nr. 17500 Karlsruhe Geſchäſts⸗Rebenſielle in Mannheim: Neckarſtabt: Waldhofſtr. 6.— 8. Dradt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. u Mannheim u. Umgedung monatl. einſchl. M..10 für Sringerlohn u. Einziedun 9.1 90 obne 1 0 Einz.— Pfg. Uue Prclſe „ B. u. Ni. 2917 Ludwigshaſen a. 99.— eruſprecher Nr. 7940—7046 Re kl. 8 Badiſche Neueſte Nachrichten — Die Lage. In der franzöſiſchen Kammer hat Briand geſtern lange Erklärungen abgegeben und das Pariſer Abkommen vertei⸗ digt, verteidigt gegen den nationalen Block. Er hat ſich ſehr befriedigt, ſehr zuverſichtlich ausgeſprochen, immer mit der Abſicht, den Heißſpornen den Wind aus den Segeln zu nay⸗ men. Er ſieht in der Pariſer Abmachung eine Stärkung der Entente, eine Konſolidierung der Friedensfront, es herrſche eine ſolche Herzlichkeit, daß er der Zuſammenkunft in London mit vollem Vertrauen und voller Sicherheit entgegenſehe. Auch das geht an die Adreſſe der Nationaliſten. Wäre es in Wirklichkeit ſo, wäre alſo keine Ausſicht, daß in London unſere Gegenvorſchläge berückſichtigt werden, dann müßte und würde Deutſchland die Konferenz natürlich nicht be⸗ ſchicken. Aber wir haben vorläufig noch nicht die völlige Sicherheit, die Herr Briand zu beſitzen behauptet, Herr Briand, der zu den Nationaliſten ſpricht, denen das Pariſer Diktat bei weitem nicht weit genug geht. Tardieu hat geſtern berechnet, daß die Franzoſen ein Opſer von 14? Milliarden gebracht hätten, weil die Eng⸗ länder die Herabſetzung der Forderung ſür notig gefunden hätten. Die Narianaliſten klagten, daß das Pariſer Abkommen die Zahlung des ganzen Reparationsbetrages unmöglich mache, es gebe weder neue Garantien noch neue Pfänder. Sie ſind alſo noch lange nicht ſatt. Und auf der anderen Seite des Rheins wächſt der Wider⸗ ſtand gegen die Pariſer Abmachungen. Wenn Tardieu aus⸗ rechnet, daß Deutſchland eigentlich 226 145 Milliarden zah⸗ len müſſe, ſo weiſt jetzt Generaldirektor Heineken vom Nord⸗ deutſchen Lloyd darauf hin, daß Keynes die Höchſtgrenze der, deutſchen Zahlungsfähigkeit mit 86 Milliarden bemeſſen und daß Deutſchland in Verſailles 100 Milliarden angeboten habe unter der Vorausſetzung, daß es ſeine Handelsflotte, ſeine Kolonien behalten und außer Elſaß⸗Lothringen nichts abzutreten brauche. Jetzt, ſagt Heineken mit Recht, iſt die deutſche Zahlungsfähigkeit um ſo viel geringer. Solche Gegenvorſchläge bewegen ſich allerdings in weitem Abſtand von Tardieu und auch von Briand. Und dann gibt es noch eine weitere Unſtimmigkeit. Das iſt Amerika. In der franzöſiſchen Kammer hat man mit zutreffender Beſorgnis hervorgehoben, daß die Konſolidierung der Alliierten Schwierigkeiten bereite, ſolange Amerika nicht teilnehme. Und die Vereinigten Staaten ſind in der Tat nicht gewillt, das Paͤriſer Diktat zur Grundlage ihres Verhältniſſes zu Deutſchland zu machen. Schon erheben ſie dagegen Einſpruch, daß Deutſchland ausländiſche Anleihen nur mit Genehmigung der Alliierten aufnehmen dürfe, und die republikaniſchen Senatoren drohen mit Zerreißung des Ver⸗ ſailler Vertrages. Es würde ſehr wünſchenswert ſein, wenn die Londoner Konferenz nach dem Amtsantritt Hardings ſtatt⸗ finden könnte. Es würde alsdann eine geſichertere Erundlage für eine Vermittlung Waſhingtons gegeben ſein. Aber unter allen Umſtänden dürfen wir wohl damit rechnen, daß die amerikaniſche Politik Einfluß auf die Durchführung des Pariſer Diktats nehmen wird und daß die Franzoſen, auch wenn die Engländer ſie unbehelligt laſſen ſollten, in Waſhington auf ernſteſten Widerſtand ſtoßen wer⸗ den. Der wünſchenswerteſte Entſchluß, den Waſhington faſſen könnte, wäre der, daß es Verwahrung gegen das Pariſer Dittat im ganzen einlegte und auf Grund dieſer Verwah⸗ rung ſich zur Vermittlung erböte. Generaldirellor Heinecken über die deulſchen Gegenvorſchläge. Berlin, 4. Febr.(W..) Generaldirektor Heinecken vom Norddeutſchen Lloyd gewährte dem Berliner Vertreter er Weſer Zeitung eine Unterredung über die durch die Pa⸗ riſer Forderung geſchaffene Lage. Er erklärte, die deutſche egierung habe die Pflicht, zunächſt alle Verhand⸗ ungsmöglichkeiten zu erſchöpfen, auf der an⸗ eren Seite aber müſſe die Regierung, ſoweit die Erhaltung des deutſchen Wirtſchaftslebens in Frage kommt, bis zum Aeußerſten feſt bleiben und ſich vor allem hüten, durch Nach⸗ geben in den militäriſchen Forderungen eine günſtige Stim⸗ mung für die Wiederherſtellungsfragen erzielen zu wollen. Die bisherigen Erfahrungen hätten gelehrt, daß man damit keinen Erfolg habe, daß die Vorſchläge in ceiner Weiſe durch ⸗ führbar ſeien, ſtehe feſt. Frantreich habe ſich anſcheinend noch eine Sorge darüber gemacht, wo die von Deutſchland für die nnuitäten geforderten Bonds abgeſetzt werden ſollen. Auch cheine man überſehen zu haben, daß durch die Ausfuhr⸗ abgaben es England ermöglicht werde, die Preiſe für die Welt zu diktieren. Daß die Entente die wirtſchaftliche Einwirkung der Vereinigten taaten gerne vermeiden möchte, gehe deutlich daraus her⸗ dor, daß mit Rückſicht auf den Amtsantritt des Präſidenten harding am 4. März die Londoner Konferenz auf Ende Fe⸗ bruar feſtgeſetzt ſei. Die deutſche Regierung müſſe bei ihren gegenvorſchlägen davon ausgehen, daß auch Frankreich finan⸗ ziell ſtark ruiniert ſei. Keynes habe kürzlich die Endſumme der eutſchen Entſchädigung mit 86 Milliarden Holdmart genannt, das würde eine Summe ſein, die im Vergleich zu ſetzen wäre mit den 100 M illiarden E0 ldmark, die von der deutſchen Delegation ſ. Zt. in Ver⸗ lailles vorgeſchlagen war, zumal als dieſe Summe in hun⸗ ert Jahren einſchließlich aller Zinſen und unter Voraus⸗ letzung abgetragen werden ſollte, daß Deutſchland ſeine Han⸗ Das Pariſer Dillat vor der fran Es heißt darin:„Wir erkennen nunmehr, daß nzeigenpreiſei 1ſpalt Rolonelzeile.50 Mk., ausw.— Mk., Stellengel. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. k. Mnnahmeſchlus: Fur d. Miuagbl. vorm. 8½(. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen, Stell en u. Unsgaben wird keine Verantw. Übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. Pgl., Betriebsſidrungen, Materlalmangel uſw. berechti beſchrüntte A en zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene od. usgaben od.. verſpäteie Uuſnahme v. Ans gen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. ——————————— delsflotte und ſeine Kolonien behalte und außer Elſaß⸗Lothringen keine Gebiete abzutreten brauche. Dieſe Verluſte und die ſtarke weitere Entwertung der Mark würden bei der Aufſtellung der endgültigen Entſchädi⸗ gungsſummen in den deutſchen Gegenvorſchlägen ſtärker be⸗ rückſichtigt werden müſſen. die Oppoſilion der Vereiniglen Staaten. MTB. Berlin, 4. Febr.(Priv.⸗Tel.) Aus den Vereinig⸗ ten Staaten kommt die Meldung, daß die amerikaniſche Re⸗ gierung bei den Alllierten gegen die Klauſel Einſpruch er⸗ heben will, die beſagt, daß Deutſchland zur Inanſpruch⸗ nahme von ausländiſchen Anleihen vorher erſt die Genehmigung dazu von den Alliierten ein⸗ holen müſſe, folglich müſſe Amerika bei der Begebung einer Anleihe für Deutſchland immer erſt die Genehmigung ſeitens der Alliierten abwarten, wonach ſich die amerikaniſche Regie⸗ rung nicht richten kann und will. § London, 3. Febr. Die führenden Zeitungen enthalten lange Kabelmeldungen aus Waſhington über die Aufnahme und Beurteilung der Pariſer Beſchlüſſe. Selbſt Times müſſen zugeben, daß führende amerikaniſche Perſönlichkeiten ſehr wenig Gutes über die den Deutſchen aufzuerlegende Export⸗ belaſtung ſagen und die 42jähr. Schuldverpflichtung Deutſch⸗ lands an die Alliierten als eine Uberſchreitung der Verſailler Finanzbeſtimmung bezeichnen. In der„Morning Poſt“ wird ein Interview mit einem dem neuen Präſidenten naheſtehenden Senator veröffentlicht. man in Europa Illuſionen für Tatſachen nimmt. Infolgedeſſen werden wir Amerikaner unſere eigene Marſchrichtung einſchlagen. Zuerſt werden wir einen Sonderfrieden mit Deutſchland ſchließen. Iſt das geſchehen, ſo iſt der techniſche Kriegszuſtand wiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland zu Ende. ugleſch hört damit der Verſailler auf und die Verpflichtungen dieſes Vertrages gehen in die Brüche. Europa trägt die Schuld daran, denn es wollte nicht zur Ver⸗ nunft kommen. Wir ziehen uns nach Beſeitigung des Ver⸗ ſailler Vertrages aus der europäiſchen Mißwirtſchaft zurück.“ Der Korreſpondent der„Morning Poſt“ fügt hinzu, daß es ſich hier nicht bloß um eine Drohung, ſondern um einen der republikaniſchen Senatoren handle. Briands Erklärungen. Paris, 3. Febr.(WB.) Die Erklärung, die heute nach⸗ mittag Miniſterpräſident Briand in Kammer und Senat über die Ergebniſſe der Pariſer Konferenz abgibt, hat folgenden Wortlaut: Die Regierung gibt Ihnen die Erläuterungen, die ſie Ihnen über die zwiſchen den Alliierten abgeſchloſſenen Vereinba⸗ rungen ſchuldet. Die Verhandlungen ſind unter Umſtänden, die Sie kennen, eingeleitet worden. Unſere Regierung war kaum konſti⸗ tuiert, als ſich bereits die verſchiedenartigſten und verwickelſten Pro⸗ bleme aufwarfen, die raſche und klare Löſungen verlangten. Wir haben in unſerer letzten Erklärung in großen Linien die Politik, die wir zu verfolgen gedenken, auseinandergeſetzt. Wir haben uns bemüht, geſtützt die Autorität, die wir durch Ihr Vertrauen ge⸗ funden haben, in einer kurzen Spane Zeit inmitten von Schwierig⸗ keiten die uns entgegentraten, die Anſichten der verſchiedenen Alliier⸗ ten miteinander in Einklang zu bringen, damit im Rahmen des Friedensvertrages von Verſailles die Konferenz von Paris das Pro⸗ gramm, das die Kammer mit 5 Mehrheit gebilligt hat, an⸗ nehme. Die war einberufen worden, um eine Verſtän⸗ digung über die Entwaffnung, über das Orientpro⸗ blem und über die Reparationsfrage zu finden. Es handelt ſich zuerſt darum, den von den Kontrollkommiſſionen feſtgeſtellten Verfehlungen an den Verpflichtungen, die die deutſche Regierung übernommen hat, ſowohl auf Grund des Ver⸗ trages als auch aufgrund der Abkommen von Boulogne und Spa ein Ende zu bereiten. Die franzöſiſche Regierung, die berechtigt war, am 1. Januar 1921 die Anwendung der in Spaa feſtgeſetzten Sank⸗ tionen zu fordern, hielt darauf, dieſe Frage mit den alliierten Mäch⸗ ten in voller Klarheit zu erörtern. Es war ihr Wunſch, daß vor Ihren Augen die Mäßigung feſtgeſtellt wurde, von der ſie nicht aufgehört hat, bei der Verfolgung ihrer unantaſtbaren Rechte den Beweis zu liefern. Nachdem Briand erklärt hatte, daß die verſchiedenen mili⸗ täriſchen Sachverſtändigen die verſchiedenſten Maß⸗ nahmen verlangt haben, namentlich die Auflöſung der unrechtmagig gebildeten Organiſationen, ſagte er, die Entwaffnung bilde täglich für Frankreich eine vitale Frage der Sicherheit. Frank⸗ reichs Delegation habe deshalb in energiſchſter Weiſe darauf ge⸗ drungen, daß in allen Punkten die Vertragsklauſeln und die Ver⸗ pflichtungen der verſchiedenen Programme in vernönftigen Zeitfriſten, aber unter Androhung von Sanktionen bei Nicht⸗ ausführung ſicher durchgeführt, werden mußten. Nachdem dieſe Frage zur vollen Befriedigung regelt worden ſei, habe die Konferenz die Reparationsfrage in Angriff genommen Die Größe der Schuld, ſelbſt wenn man nur die ins Auge faſſe, die durch den Friedensvertrag von Verſailles vorgeſchrieben ſei habe vor den alliierten Politikern ein Pro⸗ gramm nicht nur finanzieller, ſondern auch politiſcher Art aufge⸗ worfen. Schon während der Redaktion des Friedensvertrages hät⸗ ten ſich die Schwierigkeiten als beträchtlich erwieſen. Jede der in. teralliierten Beſprechungen ſeit der Redaktion des Friedensvertrages habe ſich mit dem Problem beſchäftigen müſſen. So ſchwierig es auch geweſen ſei, eine Löſung zu finden, ſo hätten ſich doch die Alle⸗ ierten verſtändigt, daß dieſe Frage auf die Tagesordnung der Kon⸗ ferenz geſetzt werde. Denn die Jeit war da, um die Unſicherheit zu Leſeiligen. Das Problem mußte, ſo ungeheuer verwickelt die ganze Angelegenheit auch war, gelöſt werden, und das Gleichgewicht der wiriſchaftlichen Verbindungen wieder hergeſtellt werden. Frankreich befinde ſich in der materiellen und moraliſchen Notwendigkeit, daß ſeine verwüſteten Provinzen entſchädigt und wiederaufgebaut wer⸗ den müſſen. Aber die Verſchiedenartigkeit der Beurtei⸗ lung der Zahlungsfähigkeit deutſchlands zeige, von welchem Geſichtspuntt aus man auch die ganze Angelegenheit be⸗ Frankreichs ge⸗ zöſiſchen Kammer. trachte. Wie die miniſterielle Erklärung es bereits angekündigt habe, habe man ſich vor der Unmöglichkeit beugen müſſen. Deshalb ſei nian vor—9 ZSlele geſteut worden: Erſtens von Deutſchland ſofortige Zahlung von Beträgen, die ſo hoch wie möglich be⸗ meſſen werden, zu verlangen, damit man mit dieſen Realitäten rech⸗ nen könne. Das ſei unerläzli geweſen, nachdem zwei Jahre feit dem verfloſſen ſeien, während deren Frankreich für einige zehn Milliarden Vorſchüſſe anſtelle des ſich entziehenden Deulſchland geleiſtet habe, zweitens hätten die Gläubiger durch eine Kombination mit der wirtſchaftlichen Wiederherſtellung Deutſchlands davon provitleren können, damit nicht das Schauſpiel der rung des Beſiegten gegenüber dem Ruin des Siegers geboten werde. Der at fuhr fort: Man hat nicht den Gedanken feſtſtehen⸗ der, auf der Zahlungsfähigkeit Deutſchlands beruhender Annuitäten zurückgewieſen, aber man hat den wahrſcheinlichen Fall vorſehen wollen, daß infolge der wirtſchaftlichen Entwicklung Deutſchlands 45 Zahlungsfähigkeit ſich mit der Zukunft erhöhen werde. Wir aben allen Grund, anzunehmen, daß die Annahme einer Zuſatz⸗ annuität, die in direkter Beziehung ſteht zu dem deutſchen Export, und zahlbar iſt auf einer Goldbaſis gemäß den von der franzoſiſchen Delegation formulierten Vorſchlägen, dieſes Problem mit der größ⸗ ten Sicherheit und Gerechtigkeit gelöſt hat. Man konnte nicht aus den Augen verlieren, dag. amit Deutſchland zahlen könne, es ſich jedes Jahr neue Reichtümer ſchaffen müſſe, indem es ſeinen Export erhöht und ſeine Einfuhr 91 das notwendigſte beſchränkt. Das wird es nur tun können auf Koſten des Handels und der Induſtrie der Alliierten. Das iſt die ſeltſame und ſchmerzliche Konſequenz der Tatſachen. Deutſchland wird dieſe paradoxe Lage ſo weit wie mög⸗ lich ausgleichen. Nachdem Briand die vorgeſehenen Zahlungen einſchließlich Ex⸗ portſteuer mitgeteilt hatte, reſumiert er: Es handelt ſich alſo um Tilgung der deutſchen Schuld in der Grenze ſeiner wirlſchaftlichen Leiſtunggſähigkeit, die ſich hauptſächlich in der Entwickelung ſeines Exports zeigen werde. Es we.de übrigens möglich ſein, die genauen Zif⸗ fern der deutſchen Ausfuhr zu prüfen und feſtzuſetzen, um jede Fäl⸗ ſchung zum Schaden Frankreichs zu verhindern. Ein genauer Plan ſei nach dieſer Richtung in Ausſicht genommen und auch Kontroll⸗ maßnahmen ſeien in dem zwiſchen den Alllierten abgeſchloſſenen Abkommen vorgeſehen, die die vollkommene Einkaſſierung dieſer An⸗ nuitäten ſicherſtellen könnten. Dank der Kombinlerung einer feſtſtehenden Zahlung mit einer fortlaufenden Zahlung ſer die Forderung der Alltierten ver⸗ knüpft mit der Zukunft Deutſchlands. Die franzöſiſche Regierung habe keineswegs auf die Möglichkeit ver zich⸗ tet, von Deutſchland, wenn ſich ſeine Wirtſchaft wieder erhole, die Zahlung der Geſamtſchuld zu verlangen. Die Repa⸗ rationskommiſſion werde gemäß dem Vertrag den Betrag vor dem 1. 5. 1921 feſtſetzen. Die 12prozentige Abgabe vom Export ſei ein ſicht⸗ bares Zeichen der wirtſchaftlichen Proſperität des Schuldners und werde geſtatten die tatſächlichen Ziffern und die Berechnungsziffern einander näher zu bringen. Außerhalb der verſchiedenen in Bou⸗ logne diskutierten, aber von den Alliierten nicht angenommenen Garantien habe die Konferenz von Paris klar feſtgeſetzt, daß die für die Entwaffnung vorgeſehenen Sanktionen ſich vollkommen auch auf das Reparationsproblem beziehen ſollen. Man habe nicht nötig, die Bedeutung einer der⸗ artigen Entſcheidung, die begründet ſei in den allgemeinen Titulie⸗ rungen des Vertrages, zu unterſtreichen, die übrigens im Geiſte der Billigkeit gehalten und in keiner Weiſe das undiskutable Recht der Alliierten überſchreite. Die Konferenz würde nichts getan haben, wenn ſie ſich damit begnügt hätte, die Verpflichtungen feſtzuſetzen, ohne die Ausführung durch Sanktionen ſicherzuſtellen. Dieſe Sank⸗ tionen die die Alliierten in voller Solidarität durch ein geeignetes Abkommen feſtgehalten hätten, ſeien bekannt. Es handele ſich um die eventl. Verlängerung der Beſetzungsfriſten im Rheinlande und um die Beſchlagnahme der deut⸗ ſchen Zolleinnahmen und die Beſeßung eines neuen Teiles deutſchen Gebiets, ſei es das Ruhrgeblet oder ein anderes, ferner um die Aufrichtung von Kontroll⸗ und anderen Maßnahmen im beſetzten Rheinland, ſchließlich aber auch um die Unmöglichkeit für Deutſchland an dem Völkerbund teilzunehmen, bevor es nicht Beweiſe ſeines loyalen Willens gegeben habe. Mit der Reparationsfrage ſei verbunden die Frage der Kohlenlieferungen. Dieſe Frage ſei ſchon praktiſch durch die Entſchei⸗ dungen der Reparationskommiſſion angeſchnitten worden, die nach den Beſtimmungen des Vertrages von Verſailles das Recht habe, in jedem Augenblick die Lieferungsmöglichkeit Deutſchlands zu be⸗ ſtimmen, und die durch ein Schreiben vom 27. 12. die verlangten Ziffern von 2 220 000 Tonnen für die Monate Februar und März, ſowie von 250 000 Tonnen pro Monat für die Rückſtände aus den vorhergehenden Monaten ohne Vorſchüſſe und Prämien mitgeteilt habe. Wenn Deutſchland widerſpreche, werde es kurzer Hand nach dem Vertrage ausführen müſſen, der viel höhere Ziffern vorſehe als die, die die Reparationskommiſſion feſtgeſetzt habe. Nachdem Briand erklärt hatte, daß die Ereigniſſe in Griechenland und Kleinaſien die dringende Not⸗ wendigkeit gezeitigt hätten, durch einen Ausgleich der ver⸗ ſchiedenen Intereſſen einen endgültigen Frieden herzuſtellen, erklärte er, daß eine Konferenz in London dieſe Frage zu regeln gedenke und erwähnte dann noch die ferneren Be⸗ ſchlüſſe der Konferenz wie die Anerkennung Georgiens' Lett⸗ lands und Eſtlands als ſelbſtändige Staaten Das ſeien die Ergebniſſe der Konferenz, die dank des Geiſtes des Entgegen⸗ kommens und des guten Willens unter den Alliierten erzielt worden ſeien. die Konferenz von Paris habe die Entente geſtärkt. Ihr weſentlicher Wert ſei die Kon⸗ ſolidierung der Friedensfront geweſen, die über alle Widerſtände ſiegen werde und dieſenigen, die für die Ruinen verantwortlich ſeien, zwingen werde, ihre Schul⸗ den zu begleichen. Es ſei keines der geringſten Verdienſte der Juſammenkunft, daß ſie in einer Atmoſphäre der Herzlichkeit zuende gegangen ſei, die geſtatten werde, der Zuſammenkunftin London mit vollem Ver⸗ trauen und poller Sicherheit enteegen zu ſehen. Nachdem Miniſterpräßdent Briand dieſe Erklärung ver⸗ leſen hatte, benab er ſich in den Senat. um dort die gleiche miniſterielle Erklärung abzugeben. Die Kammerſitzung wurde ſolange unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen um ½5 Uhr nachmittags ergriff Abg. Margaine das Wort: 4 —— 2. Seite. Nr. 57. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Freltag, den 1. Februar 1921. Er ſagte, er glaube nicht, daß viel mehr, als der Miniſter⸗ präſident getan habe, hätte erzielt werden können, was er kri⸗ tiſiere, ſei der Weg, auf dem man zu dieſem Abkommen ge⸗ langt ſei. Man habe gehofft, daß die finanzielle Solidarität es geſtatten werde, beträchtliche Summen zu diskontieren, die Deutſchland Frankreich ſchulde. Man ſei enttäuſcht wor⸗ den. Namentlich Amerika habe dieſe Solidarität nicht auf⸗ echt erhalten, Der Abgeordnete ging alsdann dazu über, in Hhiſtoriſcher Folge die verſchiedenen Verhandlungen, die ſtatt⸗ gefunden haben, durchzuſprechen. Jür Sowjel⸗Rußland. An zweiter Stelle ſpricht der Kommuniſt Cachin. Nach ſeiner Anſicht habe die alliierte Konferenz die Entwaffnung Deutſchlands aufgeſchoben, damit das reaktionäre Deutſchland ausgerüſtet ſei, gegen den ruſſiſchen Bolſchewis⸗ mus. Die Reparationsfrage habe die Konferenz auf eine ſpätere Konferenz in London vertagt. Die deutſchen Kapita⸗ liſten erzielten noch immer Dividenden von 10—40. Sie ſeien die einzigen, die ſich durch den Krieg bereichert hätten. Die vorgeſehenen Zwangsmaßnahmen würden nur die Armen und Elenden treffen. Cachin trat ſchließlich für Sowiet⸗ rußland ein und erklärte, nicht die ruſſiſche Revolution habe Frankreich verraten, ſondern das ruſſiſche Nach ſeiner Anſicht iſt die Sowſetregierung entſchieden pazi⸗ Kauch Der Weltfriede werde erſt geſichert ſein, wenn die Ar⸗ eiter der ganzen Welt zur Macht gelangt ſeien. Die Redner des nalionalen Blocks. Als dritter Interpellant ſprach der rechtsſtehende Ab⸗ geordnete Lacotte. Er behandelte die franzöſiſch⸗ engliſche Politik, Brland, Loucheur und Barthou ge⸗ hörten der Geſchichte an, aber im Falle niner Kataſtro 50 e gehörten ſie dem Volke an.(Widerſpruch.) Briand habe ge⸗ ſagt, er hätte die Regierungsgewalt nicht übernommen, wenn er gewiſſe Verpflichtungen, die vorher eingegangen ſeien, ge⸗ kannt hätte.(Miniſterpräſident Briand ruft dazwiſchen: Das iſt vollkommen falſch, und Sie wiſſen, daß es falſch iſt.) Lacotte: Das Ergebnis der Konferenz iſt eine Myſtifika⸗ tion. Die 226 Milliarden Goldmark, bezahlt in 42 Annuitäten, kommen nur 27 Milliarden neuen Geldes gleich. Das ſei ein Stück Brot.(Allgemeine Heiterkeit.) Die Konferenz von Paris gleiche einem neuen Kaſſenſchrank von Frau Thereſe Humbert. Schließlich greift der Abgeordnete die franzöſiſche und engliſche Regierung an. Er erzielt aber, wie Havas be⸗ richtet, nur Heiterkeitserfolge. Nachdem der Abg. Lacotte in etwas konfuſer Weiſe zu —— geſprochen hatte, erhält der Abg. Andre Tardieu das ort: Der Friedensvertrag von Verſailles ſetzte dle Zurückzahlung des geſamten Reparationsbetrages voraus. Das Abkommen von Paris macht das unmöglich. Tardien ſagt: Nach den Zahlen, die die Regierunggblätter veröfſentlichen, werde die Exporttaxe günſtigen Falle⸗ Milliarden Goldmark ergeben, was mit den 226 Milliarden Goldmark ſeſtſtehender Rück⸗ zahlungen 310 Milliarden Goldmark ergebe. Das mache 136 Milliar⸗ den Goldfranes aus. Nach dem Abkommen erhalte Frankreich 52 Prozent, insgeſamt 71 Milliarden Goldfranes. Für Penſionen gebrauche es 58 Milliarden, für die Schulden 143 Milliarden. Das wären insgeſamt 201 Milliarden. Frankreich müſſe alſo das Deſlzit bocken. Wenn man die Forderungen nicht mobil ſieren könne, dann könne man wohl begreifen, daß man ſage, der Sperling in der Hand ſei beſſer als die Taube auf dem Dache. Tardleu prüft ſodann die einzelnen Sicherheitsmaßnahmen und erklärt, die Finanzkontrolle ſei das Plagiat des Friedensver⸗ trages von Verſailles. Wenn man wie in dem Vertrage der ver⸗ gangenen Woche Opfer bringe, dann muß man auch Kompen⸗ ſationen erhalten. Die erhaltenen ſeien Illullonen, weil ſie der Vertrag von Verſailles ſchon vorgeſehen habe(Brland will unterbrechen, Tardieu erklärt aber, er wolle keine Dlaloge). Auch die Sanktionen ſeien ſchon im Vertrage vorgeſehen worden. Der Vertrag von Verſailles ſetzte auch die Errichtung eines Zoll⸗ 80 ms in den Rheinlanden ſeſt. Tardieu kam zum Schluß, 0 8 Abkommen von Paris weder neue Garanſien noch neue Pfänder gäbe, und prüfte dann die Möglichkeit, die Forderungen zu diskon⸗ tieren. Man müſſe aber außerdem auch noch ein Abkommen mit den Verbündeten krefſen. Die Solidarität der Allilerten bereite Schwierigkeiten, ſolange Amerika nicht teilnehme. Nach ſeiner Anſicht ſei deshalb das Abkommen von Parls etwas voreilig abgeſchloſſen worden. Man verkenne Uicht die ungeheure Sröße der Rolle, die England im Kriege und im 885 geſpielt habe; aber ſeine Männer hätten nicht dieſelbe ewohnhelt zu denken, wie die franzöſlſchen. Jedes⸗ mal jedoch, wenn man ihnen die großen Gerechtigkeitsgrundſätze egenübergeſtellt habe, dann ſeien ſie mit Frankreich gegangen. Frankreich habe bisher ein Opfer von 145 Milliarden ge⸗ bracht, weil die Engländer die Forde⸗ rungen für nötig gehalten haben. Warum aber habe man nicht über die franzöſiſch⸗engliſche Anleihe, die 13/ Milliarde betrüge, ——9— Wenn Lloyd George geſagt hätte, England habe 35 illiarden Penſionen bezahlt, dann müſſe man bedenken, daß es für Kriegsfrachten 30 Milliarden eingenommen habe. Das Ab⸗ kommen von Paris werde, wenn in 15 Jahren Deutſchland bezahlt habe, vielleicht dahin führen, daß man die Garantien dur die Beſetzung des linken Rheinuſers aufgeben müſſe.(Abg. Baron ruft dazwiſchen. Sie wollen das linke Rheinuferewig beſetzenl) Tardieu antwortet, ſe nach Maß⸗ gabe, wie uns der deutſche ſchlechte Wille dazu berechtigt, müſſen Wir die Pfänder behalten. Der Verluſt dieſer Garantien ſei ernſt, denm alles was Deutſchland nicht bezahlt, müſſe Frankreich zahlen. (Allgemeiner Beifall.) Tardieu ſpricht ſchließlich noch von der Möalichkeit der Schaffung eines Finan⸗konſortiums. Er muß alsdann ſeine Rede abbrechen, da Miniſterpräſident Briand erklärt, ſeine Pflicht zwinge ihn, die Sitzung zu verlaſſen. Die Sitzung wird darauf um ½8 Uhr abgebrochen. Die Debatte wird morgen nachmittag 3 Uhr ſortgeſetzt. Tardien ſpricht alsdann weiter. die Jrage der Erweilerung des Kabinel's. EBerlin, 4. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Es beſtätigt ſich, daß nachdem die anfänglichen Verhandlun⸗ gen geſcheitert waren, Herr Dr. Hergt ſich mit einem Schrei⸗ ben an Dr. Streſemann gewandt hat, um die Möhlich⸗ teit einer Annäherung unter Umſtänden auch einer Er⸗ weiterung des Kablnettes zu erörtern. Die Deutſche Volkspartei hielt geſtern Abend eine Fraktionsſitzung ab, um die Antwort auf das Hergtſche Angebot zu beraten. Aus den Kreiſen der Deutſchen Volkspartei wird uns verſichert, daß dieſe nicht daran denke, ihr bisberiges Verhältnis zu den Koalitionsparteien zu ändern. Ueber den Inhalt der volks⸗ parteilichen Antwort an die Deutſchnationalen glaubt der „Lokalanzeiger“ berichten zu können: dieſe Antwort ließe die Bereitwilligkeit der Deutſchen Volkspartei zu wei⸗ teren Verhandlungen erkennen. An ſich würden die Dinge nach unſerer Kenntnis dadurch kaum weſentlich geändert. Es iſt ſchon ſo, wie heute früh die„Germania“ ſchreibt: die Frage der Kabinettserweiterung erſcheint zurzeit nicht dringlich. Das Blatt fügt aber hinzu: es könnten natürlich bei einer Weiter⸗ entwicklung der durch die Pariſer Beſchlüſſe geſchaffenen außenpolitiſchen Lage Umſtände eintreten, die eine Erweite⸗ rung des Kabinettes unumgänglich machten. Sie könnten aber nur dann Erfolg verſprechen, wenn die Koalition a uch die Mehrheitsſozlaldemokraten umfaſſen würde. Deulſche Proteſte. Ein Aufruf an die Volksgenoſſen in Stadt und Land. 18 München, 4. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Landes⸗ vorſtandſchaft der Bayeriſchen Volkspartel wendet ſich mit einem Aufeuf an die Volksgenoſſen in Stadt und Land, in dem es u. a. heißt: Die Forderungen der Pariſer Konferenz errichten für das deutſche Volk ein neues Joch, durch das wir ſchreiten ſollen, um auf mehr denn ein Menſchenalter Sklavenarbeiten auf uns zu nehmen. Unſere letzte Hoffnung, daß die Sieger unſere verzweifelte Lage begreifen würden, iſt geſunken. Die Verbandsmächte haben den Schleier gezogen von ihrem letzten Ziel: Die erbarmungsloſe Vernichtung des deutſchen Volkes. Wenn wir als Beſiegte auch alles verlieren, eins können wir retten, unſere Ehre als Volk. Hier gibt es kein Verhandeln, ſondern nur ein Nein. Hilfe vom Ausland zu erhoffen iſt ausſichtslos. Retten kann uns nur die feſle unnere Geſchloſſenheit aller Stände und Stämme des geſamten deutſchen Volkes. Stärke kann uns nur geben: Selbſtbeſtimmung und nationale Würde. Die Kraft hierzu verleiht uns das Vertrauen auf Gottes ewige Gerechtigkeit, der auch das Schickſal anderer Völker unterworfen iſt. In einer außerordentlichen Sitzung am Samstag vor⸗ mittag wird der Münchener Stadtrat ſich zu einer Kund⸗ gebung gegen die von der Entente Deutſchland neuerdings in Paris auferlegten unerhörten Bedingungen zuſammenfin⸗ den. Bürgermeiſter Schmied wird in einer Anſprache der Auffaſſung der Stadtvertretung dieſen Bedingungen gegen⸗ über Ausdruck geben. Der Deulſche Gewerkſchaftsbund zu den Pariſer Beſchlliſſen. Berlin, 3. Februar. Der 41 Arbeiter⸗, Angeſtellten⸗ und Beamtenverbände der chriſtlich⸗nationalen Geweriſchaftsbewe⸗ gung umfaſſende Deutſche Gewerlſchaftsbund nahm in einer Bertreterkonferenz am Dienstag abend, den 1. Februar, Stel⸗ lung zu den Reparationsbeſchlüſſen der Alliierten in Paris. Einmütig erblickte die Verſammlung darin das Beſtreben, un⸗ ter dem Namen und Scheine der Wiedergutmachung die völ⸗ lige Verſklavung des deutſchen Volkes herbeizuführen. In der kurzen Zeit des Beſtehens bereits ungezählte Male von Deutſch⸗ lands Gegnern überſchritten, werde der Vertrag von Verſailles nunmehr offen beiſeite geſchoben. Verpflichtungen aus ihm —5 die Entente würden mißachtet, ſelbſt auf den Anſchein, den ogenannten Friedensvertrag als ein Inſtrument des Friedens anzuſehen, komme es den Gegnern offenbar nicht weiter an. In der angenommenen Entſchließung heißt es: „Angeſichts der auf die Dauer unerträglichen Folgen, die ſchon zahlreiche Beſtimmungen des Verſailler Vertrages für unſer Volk mit ſich bringen werden, wird die Reichsregierung alle neuen, aus dem Vertrage nicht hervorgehenden Anſprüche der Gegner unbedingt zurückweiſen müſſen, lieber eines abermaligen Diktats gewärtig, als durch ihre Unterſchriſt irgendeine moraliſche Anerkennung gegenüber der Entente und eine garnicht zu tragende Verantwortung vor künf⸗ tigen deutſchen Geſchlechtern auf ſich zu nehmen. Vom Standpunkt der ſchaffenden Arbeit, insbeſondere der ledig⸗ lich auf die Anſtrengungen von Kopf und Hand für ihren Unterhalt angewieſenen es auf die wirtſchaftlichen Erdroſſe⸗ lungsverſuche des Pariſer Reparationsplanes nur die eindeutige Antwort: Nein! Das gilt von vertragswidelgen gumu⸗ tungen wie dem Verlangen 42jähriger Zahlungen für Summen, die in der vertraglichen 50jährigen Höchſtdauer der Belaſtung aus Deutſchland herauszuholen ſogar die Entente für unerfüllbar anſieht; es gilt allgemein von der willkürlichen Feſtſetzung der Summen ohne. Rückſicht auf die Vertragsverpflichtung, ſie dem Deutſchen Reiche aufgrund wirklicher, im einzelnen nachzuweiſender Schadenerſatz⸗ anſprüche zu bemeſſen. Vor allem gilt es, von dem Verlangen elner 12prozentigen Ausfuhrabgabe zugunſten der gegneriſchen Staaten welche die deutſche Volkswirtſchaft in einen Frondienſt für das ſeindliche Ausland, die deutſche Ausfuhr zum wertloſen Schatten einer ſolchen und die Ernährung weiteſter Kreiſe unſeres Volkes zu einem unabſehbaren Hungerdaſein herabzudrücken droht. Der im Verein damit erhobene Anſpruch auf Zollkontrolſe einſchließlich der Ermächtigung für den Wiederherſtellungsausſchuß, gegebenenſalls Zollerhöhungen vorzuſchreiben, würde, von der darin liegenden Herabwürdigung eines Kulturvelkes zu einem afrikayiſchen oder aſiatiſchen Naſallentum ganz abgeſehen, vollends ſede wirtſchaft⸗ —— Lebensmöglichkeit unſerer Nation in die Hände der Entente geben. Sklavenarbelt will der Deutſche, werden unſere deutſchen Arbeiter und Angeſtellten niemale tunl Laſten in der ſinnloſen, durch Deutſchlands geſamtes Nationalvermögen zu deckender Höhe — unter Bedingungen, welche Schweiß und Mühe deutſcher Ar⸗ eit für alle Zeit zur Hoffnungsloſigkeit verdammen würden, darf kein Volk übernehmen, das für ſeine 93 noch Ehre und ſittliche Begriffe anerkennt. Namens der zwei Millionen im Deutſchen Ge⸗ werkſchaftsbund vereinigten Arbeiter, Angeſtellten und Beamten fordern wir daher alle Parteien, Berufsverbände und ſonſligen für Deutſchlands Zukunft mitverantwortlichen Organiſationen auf, die Regierung in 0 ſchweren Abwehrkampfe nachhaltig zu unter⸗ ſtützen und in dieſer höchſten Not Schickſalsfragen der Nation end⸗ lich über alle inneren Gegenſätze, über die Rückſicht auf Wahlen und chſkleinliche Tagesbedürfniſſe zu ſtellen. das Kohlenablommen. 0 Bergmanns Denkſchrift über die Unmöglichkelt der Jort ⸗ ſegung des Abkommens. Berlin, 4. Febr.(Pr.⸗Tel.) In der Denkſchrift über die Kohlenfrage, die Staatsſekretär Bergmann vor ſeiner Ab⸗ reiſe von Paris überreicht hat, legt die Wirkungen des Korlen⸗ abkommens von Spa dar, weiſt die Unmöglichkeit der Fort⸗ ſetzung des Abkommens fort und macht Vorſchläge über eine Regelung nach dem 1. Februar 1921. Die erwartete Stel · gerung der Kohlenförderung iſt nach der Denk⸗ ſchrift nicht eingetreten. Die Förderung pro Kopf und Schicht iſt von Monat zu Monat zurückgegangen. Die Denk⸗ ſchrift führt die ungenügende Belieferung der deutſchen In⸗ duſtrie vor Augen, die Minderverſorgung mit Hausbrand und die ungenügende Beſchaffung von Bunkerkohle, ſo daß eine große Anzahl von Fiſchdampfern aufliegen mußte. Während die deutſche Induſtrie und die deutſche Geſamtwirtſchaft unter der Kohlennot zu unterliegen droht, iſt der Bedarf Frantreichs — wie aus zablreichen franzöſiſchen Veröffentlichungen her⸗ vorgeht— reichlich gedeckt. Bedeutende Lager ſind in Paris, anderen franzöſiſchen Zentren und in den Häfen angeſam⸗ melt. Dechalb glaubt die deuſche Regſerung, daß kein Grund mehr beſtebt, die harten Laſten des Spa⸗Abkommens fort⸗u⸗ ſeten. Da ſich in der Koblenbaſis Deutſchlands nichts geän⸗ dert hat, macht die deutſche Regierung folgenden Vorſchlag: Für die Dauer von 6 Monaten vom 1. Februar 1921 ab wird Deutſchland den alliierten Mächten eine Kohlenmenge von 72 000 Tonnen arbeitstäalich liefern, was bei einem Monats⸗ durchſchnitt von 25 Arbeitstagen 1 800 000 Tonnen im Monat ergibt. Im zweiten Teil der Dentſchrift bittet die deutſche Re⸗ gierung, die im Koblenabkommen von Spa feſtaeſetzte Zahlung von 5 Goldmark für die Tonne beſtehen zu laſſen und ferner eine weitere Entſchädigung in bar zu gewähren. um den Un⸗ terſchied des Inſandspreiſes und des Waltmar'tpreiſes etwas auszugleichen. Der dritte Teil der Denkſchrift befaßt ſich mit der Frage des Transportes und erklärt eine Nachlieferung der in den letzten Manaten infolge Transportſchwierigkeiten ent⸗ ſtandenen Rüctände für unmöglich, da ſie zum Teil durch WRrt, ondern pk den folbnügevolen Troſt geſpendet, höhere Gewalt, zum Teil durch Verfügungen der Reparations⸗ kommiſſion und der Empfangsländer ſelbſt, entſtanden ſind. In zwei Anlagen werden die deutſchen Maßnahmen zur Stei⸗ gerung der Kohlenförderung und Verteilung der deutſchen ohlenförderung dargeſtellt. neue Eulläuſchungen. tz. Wien, 31. Januar. Die Londoner„Nation“ brachte jüngſt einen Artikel mit der vielſagenden Aufſchrift„Mord an Heſterreich“. Darin wurde ausgeführt, daß zwar der Krie— Teile den Ruin Deutſchöſterreichs begründet habe, daß der Zuſammen⸗ bruch aber vor allem das überlegte Werk des Friedensvertrages von St. Germain ſei. Es gibt alſo in den Staaten der Entente Köpfe, die klar 1 denken vermögen und der Wahrheit ins durchfurchte ntlitz ſchauen. Die Miniſter aber, die an der Pariſer Konferenz teilgenommen haben, verſtehen die Kunſt meiſterlich, nicht zu hören und nicht zu ſehen. Sie wollen die Bedeutung des deutſchöſterrelchiſchen Problems nicht erfaſſen, obwohl ſelbſt Dr. Beneſch, der tſchechoflowakiſche Miniſter des Aeußern, in ſeiner letzten Rede zugeben mußte, daß es ſich dabei um ein Weltproblem handle. Nur ſo iſt es zu erklären, daß man dem armen ausgehungerten, an allen Eliedern ge⸗ lähmten Lande wieder nichts anderes als herbe Enttäuſchun⸗ en zu bieten wagte. Noch ſind nicht allzuviele Tage ver⸗ ſloſſen, ſeitdem die Agence Havas im Namen der verbündeten Großmächte ein Sirenenlied ſang, aus dem nur eitel Liebe und Freundſchaft für Deutſchöſterreich herausklang. Man konnte meinen, daß man in Paris und London nichts ſehn⸗ licher wünſche, als dem Elend und der Ungewißheit der ſech⸗ Millionen Menſchen ein Ende zu bereiten. Hatte doch die Entente in dem Augenblicke, in dem ſie Deutſchöſterreich durch den berüchtigten Artikel 88 den Anſchluß an Deutſchland ver⸗ bot, gönnerhaft eine Art Rettungsbürgſchaft übernommen und das lockende Bild des wiedererwachenden Wohlſtandes aufgeroltt, Nun aber haben die Herren der Welt in Paris die Politik der Herzloſigkeit, der Einſichtsloſig⸗ keit und der Tücke fortgeſetzt und zum Schaden den Spott hinzugefügt. Denn was anderes als Hohn iſt es, wenn Lloyd George und Briand, wenn die ſtolzen Sieger ſich darauf be⸗ ſchränken, neuerlich bloß Wechſel an die Zukunft auszuſtellen, im übrigen aber zu erklären, daß ſie im Augenblick nur das „unumgänglich Notwendige zu leiſten vermögen. Allein ſelbſt dieſes Minimum iſt lediglich Schein und Trug, eine Geſte und keine Tat, ein Redeſchwall und keine Hilfe. In Deutſch⸗Sſterreich neigt man von Haus aus dem politiſchen Peſſimismus zu, wie fröblich man auch einſt das Leben zu genießen verſtand. Die Erwartungen, die an die Pariſer Konfecenz geknüpft wurden, waren von Woche zu Woche geringer geworden. Zwar hatte die Wiener Abteilung der Wiedergutmachungskommiſſion nach eifrigem Bemühen einen Plan fertig gebracht, der den 6 Millionen Menſchen die Möglichkeit verſchaffen ſollte, 0 arbeiten und zu erwerben, um nach der Anſicht Sir Willlam Goodes, des wohlmeinen⸗ den Vorſitzenden, auf eigenen Füßen ſtehen zu können. Den Sendlingen der verbündeten Mächte war es bewußt gewor⸗ den, daß man Deutſch⸗Oſterreich nicht Broſamen hinwerfen, nicht Bettlerſpenden zuwenden dürfe, ſondern daß lediglich eine umfaſſende ſyſtematiſche Unterſtützung Nutzen zu ſtiſten vermöge. Um den nicht allzu ergiebigen Alpenboden rationell auszunützen, um die Viebzucht zu fördern, um die Waſſer⸗ kräſte eimufangen und dienſtbar zu machen; um die zum Teile ſtillſtehenden, zum Teile nur zur Hälfte beſchäftigten Fabriken voll in Gang zu bringen, braucht man Geld und wieder Geld. Die Entente aber hat bisher nur Kredite ge⸗ mährt, um die Volksernährung wenigſtens im kümmerlichſten Maße aufrecht zu erhalten. Deshalb verlangte Sir William Goodes u. a. auch einen in fünf Jahren bereitzuſtellenden Wiederaufrichtungskredit von 250 Millionen§. Ceine Reiſe nach Paris und London hatte jedoch nicht den erhofften Er⸗ folg und deshalb mußte man darauf gefaßt ſein, aus Paris nichts Erfreuliches zu vernehmen. Die Miniſter, die an der Seine zuſammenkamen, fanden es nicht einmal für notwen⸗ dig, den Anſtandsyflichten zu genügen; 6 zogen weder den Vorſitzenden der Wiener Abteilung der Wiedergutmachungs⸗ kommiſſion zu Rate, noch ließen ſie Vertreter Deutſch⸗Oſter⸗ reichs zu Worte kommen. Gewiß, die Anſchlußbewegung wird von den Franzoſen nicht gerne geſchen und deshalb mußte man etwas tun, um den Deutſch⸗Oſterreichern zu zeigen, daß man ihnen gnädiger geſinnt ſei als den Reichsdeutſchen, daß man ſie nicht mit Skorpionen züchtigen, ſondern bloß ihrem Jammer üborlaſſen wolle. Die Pariſer Konferenz kam auf eine genia Idee. In einem Anflug von unermeßlichem Edelmut— wer könnte dahinter etwas anders als Großmütigkeit vermuten? — entſchloſſen ſich die Herren der Welt, den verbündeten Re⸗ gierungen nabezulegen, ſowohl auf die Kriegsentſchädigung wie auf die Wiedergutmachungsforderungen, wie auf die Rückerſtattung der Ausgaben für die Beſatzungstruppen gegenüber Deutſch⸗Sſterreich zu verzichten. Großartig! Aber bat es denn auf dem weiten Erdenrund irgendeinen Voll⸗ ſinnigen gegeben, der ernſtlich daran dachte, aus dem voll, ſtändig ruinierten ſämmerlich verſchuldeten, aller Hilfsmittel boraubten kleinen Lande ſemals Milliarden und Milliarden ſerauszuiehen? Uneinbringliche Beträge werden gewöbnli in den Vüchern gelöſcht. Däraus einen Akt des Woblwollens, eine Rettungsaktion zu machen, blieb erſt der Erfindungsgabe eines Briand und Lloyd George vorbehalten. Wir wollen jedoch nicht ungerecht ſein. Man hat ſich bei der Pariſer Kon⸗ ferenz auch bemüht, den verzagten Deutſch⸗Oſterreichern gute Katſchläge zu erteilen. Sie mögen den Stand der öffentlichen Beamten vermindern und Wien gewaltſam entrölkern. ſoll dies geſchehen? Da 74 10 der Übertlugen Weisheit⸗ Eewiß, der deutſch⸗öſterreichiſche Verwaltungsapparat iſt zu groß angelegt und zehntauſende Beamte könnten entbehrt merden. Doch man kann dieſe Überzäbligen nicht einfach aufß Pflaſter ſchleudern und verbungern laſſen. Wo findet ſi ſedoch für ſie eine neue Beſchäftigung, ſolange Handel und Wandel darniederliegen? Auch Wien, die ehemalige Reiche, kaupt⸗ und Reſidenzſtadt ein⸗s großen reichen Staates, ſeuf unter der Uberrölkerung. Am Fuße des Katlenberges ſin hunderttauſende Menſchen zu viel angeſammelt. Wohin abes mit ihnen? Die innere Koloniſation kommt in Doutſch⸗Eoſter, reich kam in Betracht und die Auswanderung ſtößt auf un überwindliche Schwierigkeiten. Noch etwas hat die Pariſer Konferenz unternommen, Deutſchöſterreich darf erwarten, daß ihm von elnem neubn gründenden Kreditunternehmen, über deſſen Aufbau un Finanzierung noch keine Klarheit beſteht, etwa 200 Milltoner Francs zur Verfügung geſtellt werden. Ein hübſcher Betras in den Augen des Privatmannes! Doch erwägt man, daß de⸗ Staat allein bei der Ahgabe der verbilligten Ledensmittel 7 läufig 20 oder eigentlich 30 Milliarden Kronen im Ja draufzahlen muß, dann verflüchtigt ſich ſofort die Bewun rung, Briand und Llond George haben der kleinen Revub an der Donau nicht Rettung gebracht, nicht einmal Sale ah, 1 r— 9 fah Frelkag, Fen 4. Februar 1021: Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) ——— B. Seite. Nr. 57. wie es in einer Verlautbarung der Agence Havas heißt, Deutſchöſterreich„in keinem Fall der für ſeinen Beſtand uner⸗ läßlichen Mittel entblößt ſein werde.“ In Moskau darf man lachen, Lenin und Trotzki haben te Tage. Die Staatsmänner der Entente werden in ihrer lindheit oder Verblendung zu den eifrigſten Agitatoren für den Bolſchewismus, zu Wegbahner für die rote Gefahr. Deutſchöſterreich hat ſchon zu Vielem entſagt und erduldet, um noch länger auf die Folter geſpannt zu werden. Sir William Goode führte in einem Artikel aus, datz der Bolſchewismus in Wien einziehen würde, wenn die Enkente nicht rechtſchafſen Und rechtzeitig an die volkswirtſchaftliche Aufrichtung und ſoziale Kräftigung der Donaurepublik ſchreiten wollte. dieſe düſtere Prophezeiung wahr werden? Soll ein neuer Herd des Umſturzes entſtehen, von dem aus die Flammen nach allen Seiten hin lodern? Man kann nicht glauben, daß Staats⸗ männer, die große Reiche regiexen, ſich an ſo unermeßlichem Unglück ſchuldig machen. Den Teilnehmern der Poriſer Kon⸗ ferenz muß doch zum Bewußtſein kommen, welches Unheil ſie eraufzubeſchwören im Begriſſe ſind und auch die Vereinigten taaten von Amerika können das wüſte Tre nicht auſ die Dauer teilnahmslos dulden. Lloyd George hat geringſchätzig gemeint, daß man Deutſchöſterreich nicht immer wieder und wieder Millionen zu leihen vermöge. es drum! Man gebe nur den ſechs Millionen Bürgern das inen dhlich geraubte Selbſtbeſtimmunggrecht, man geſtatte ihnen, die Ker⸗ kermauern niederzureißen und das Blatt Papier zu Eiiher. auf dem der Artikel 88 des Friedensvertrages von St. Ger⸗ main geſchrieben iſt. Im Rahmen des Deutſchen Reiches wer⸗ den ſie ſich ſchon ſelbſt erhalten können. Dort winkt ihnen das große Wirtſchaftsgebiet, das durch die Zerreißung Oeſterreich⸗ Ungarns verloren gegangen iſt. In der nächſten Zeit wird — in Portoroſe, in der Nähe Trieſts, eine Beſprechung der „Nachfolgeſtaaten ſtattfinden, die Verkehrs⸗ und Wirtſchafts⸗ erleichterungen bringen ſoll. Doch man weiß bereits, daß kein nennenswerter Erfolg bevorſteht, man weiß dies beſonders 4— der letzten Rede des Dr. Beneſch im Prager Abgeordneten · auſe⸗ Deulſcher Reichstag. Vehrgeſetz.— Jörderung der Bohnungsbauten. DQ Berlin, 4 Jebruar. Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag iſt nach den 2 der pannun Ruhe eingekehrt. Man arbeitet geſchlitemaͤte und arbeite geſchäftig und erledigt in ſolcher Slimmung eine lange ziffern⸗ kreiche Tagesordnung, aus der zwei Gegenſtände hervorragen: das Wehrgeſetz und ein Antrag über die Förderung des Wohnungsbaues. Zumal das rgeſetz proſitiert von die⸗ ſem ein wenig müden Gleichmaß der Seele. Das iſt, eit der erſte Entwurf bekannt wurde, in der ſozialiſti—— e 74 8 Preſſe aller Schattierungen heftig berannt worden. kehrten die Vorwürfe auch in der geſtrigen Ausſprache wieder. Maßlos— von jener Maßloſigkeit, die ſich 1 übertugelt in den Reden von Kommuniſten und Unabhängigen, ge · dämpfter die Kritit der rir lratiſchen Sprecher. Immerhin klagte auch— Schöpflin über die Schädigung des republikaniſchen nkens durch die Vor⸗ ſchriften über die Beeinträchtigung der politiſchen Betätigung der Reichswehrangehörigen und der Einſchränkung des Bündeweſens. Beſchuldigt vor allem die Oſſiziere mehr oder minder der verſteckten Hinneigung zur Monarchie. Aber dann ſpricht der Wehrminiſter und zerſtreut mit leiſer Jronie und ſeinem Wirklichkeitsſinn alle Bedenken. zum mindeſten bei denen, die vernun Argumenten zugängig ſind. Selbſtverſtändlich kann das deutſche Volk an einem diſziplinloſen, in Parteikämpſen ſich — kein Intereſſe haben. Das BVündeweſen elbſtzweck werden, das ſchließlich den Staat und ſeine Ord · nung ſelber auflöſt. Gewiß trägt ſeder den Marſchallſtab im Torniſter, aber er muß durch die in der Reichswehr zu ſchaſ⸗ fenden Bildungseinrichtungen die unerläßliche Schulung und Erziehung erfahren. Es iſt nicht damit getan, ein— älteren Unteroffizieren den Offiziersrang zu verleihen. Sie werden, falls ſie nicht ſozuſagen organiſch in die Schicht hineinwachſen, zu unglücklichen Exiſtenzen und ſich ſelbſt Mur Laſt. Uns ſcheint: das war kein Satz, dem man nicht hätte beiſtimmen können. Und ſo haben die Koalitionsparteien auch geſtern ſich des Redens enthalten. Dann war die Vorlage einem 28glied⸗ * Ausſchuß überwieſen worden, dem man die ung mit auf den Weg gab, 8 Arbeit zu leiſten. Im Zeichen 0 cher ſchneller Arbeit ſtand auch der Antrag über die vorläufige Förderung des Wohnungs⸗ baues. Bekanntlich iſt dem Reichsiag vor kurzem ein Ent⸗ wurf zugegangen, der eine Mietſteuer vorſieht, deren Er⸗ trägnis für den Wohnungsbau verwendet werden ſoll. Aber es hätte unter Umſtänden eine Weile gedauert, bis dieſer Ent⸗ wurf, gegen den ſich mancherlei Bedenken geltend machten, verabſchiedat worden wäre. Darum haben die Koalltionspar · teien zuſammen mit den Mehrheitsſozialdemokraten ein Pro⸗ viſorium vorgeſchlagen, das die Länder verpflichtet, einen Beittag von 30 Mark auf den Kopf der Bevölkerung durch ein im einzelnen von den Ländern beſtimmten Umlagever⸗ lahren zu dieſem Ende aufzubringen, Auch—— dieſes ropiſorium wäre allerlei zu ſagen. Aber die Zeit drängt, die heurige Bauſaiſon darf nicht derloren gehen, das vorhan⸗ dene Baumaterial iſt zu verarbeiten. Der Arbeitsloſigkeit und wenigſtens den ſchreiendſten im Wohnungs⸗ bau muß entgegengewirkt werden. Aus dieſen Erwägungen heraus hat man nach einer Ausſprache, in der es an den leider nun ſchon herkömmlichen kommuniſtiſchen und unab⸗ hängigen Mätzchen nicht fehlte, den Antrag in allen drei Le⸗ ungen angenommen. Zum Schluß wandte man ſich dann der— Haferinterpellation zu. Das Intere Hauſes war aber erſchöpft. Mit einem Mal war al verwaiſt und nur ein kleines Häuflein blieb—— um mit anzuhören, wie Staatsſekretär Huber die Dezembe ung des Reichsernährungsminiſters über die Minde 95 pflicht für Hafer verteidigte. Deulſches Reich. Die neuen Steuern. Berlim, 4. Februar.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ zu wiſſen glaubt, liegt zu en vom Reichsfinanzminiſter angelündigten neuen Steuern bereits ein Entwurf vor, welcher auch eine Erhöhung der uckerſteuer von 14 auf 100 ro Doppelzentner vor⸗ 95 Außerdem befinden ſich in dem Entwurf u. a. auch eine weſentliche der Branntweinabgabe. er Reichsſtempel⸗, der Verſicherungsſtempel⸗, der num · ſatz tempelſteuer und ſieht die einer Deviſenum ⸗ euer vor. Ferner wird an eine Erhöhung der Umſatz · und Kohlenſteuer gedacht. Die Juſtände in N Im Bayeriſchen Landtag München, 3. Febr.— w 4——————— Sr den da—— berufen. könne nur geſichert werden, wenn Deutſchlan gang unerhörte Zuſtände mitgeteilt wurden. Ein Regie⸗ kungsvertreter erklärte, daß 0 andere Feſtungsgefangene und Widerſetzlichkeiten aller Art vorge⸗ Rcheun ſind. In der Feſtungsanſtalt habe ſich eine die radikalſte un in unerhörter Weiſe dur tätigkeiten zu terroriſieren verſuchte. bitten deshalb um ihre Verſetzung, weil ſi mehr—.— fühlen. Hand in Hand mit dieſem Terrorismus ihre Mitgefangenen legen dieſe Gruppe, von Leuten, unter 103 eine Reihe aus der Münchener Raterepubtik bekannte Namen befinden, eine von Tag zu Tag ſteigende Widerſpenſtigkeit gegen die Verordnungen der Juſtizverwaltung an den Tag. On leßter Zeit trugen deſe Gefangenen oſtentatio die ruſſiſchen Sowietſierne an ſortgeſetzte Schmähungen und Gewalt⸗ . 0 sgefangene Legen enen Uder Bruſt und erſchienen mit dieſen ſogar vor dem Staatsanwalt. Dem Oberſtaatsanwalt erklärte ein Gefangener, er würde der Erſte ſein, der den Staatsanwalt verhaſten würde, ſobald der Boſchewis⸗ mus ſiegreich ſei. Elle Verordnung des Vorſtandes der Jeſtungs⸗ anſtalt gegen das— der Sowjetſterne wurde von den Ge⸗ —— entfernt und durch einen das Eiſerne Kreuz und andere x— chmähenden An a erſetzt. Trotz aller Wachſam⸗ keit wird die Sicherheit der Anſtalt immer wieder aufs Erheblichſte S So wurden eines Tages ne vollkommen tragjähige rickleitern, die in der 3 4 190 ellt waren, geſunden. Der —— betonte die unbedingte Pflicht der Feſtungsver⸗ waltung Ordnung und Sicherheit aufrecht zu erhalten und das An⸗ ſehen der Staatsanwaltſchaft mit allen zu Gebote—— Mit⸗ teln zu wahren. Die Regierung hat keine Veranlaſſung, die Ver⸗ ordnungen des Oberſtaatsanwaltes in irgend einer Weiſe zu bean⸗ ſtanden oder gar aufzuheben. Berlin, 4. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Berl. Stadtverordnetenverſammlung mit ihrer ſozialiſti⸗ ——+—* hat ſich geſtern Diäten bewilligt. Die unbe⸗ oldeten Stadträte und Stadtverordnetenvorſteher erhalten danach künftighin monatlich 800 Mt. als„Dienſtaufwand“. Die unbeſoldeten Mitglieder der Bezirksämter 600 Mk., die Vorſtände der Bezirksverſammlungen 400 Mk. Außerdem ſollen alle Stadtverordneten und Bezirksverordneten eine Auf⸗ ——— 10 Mk. für jede Sitzung erhalten, daneben noch eine Arbeitsverhinderungsentſchädigung bis zur Höhe von 10 Mk. pro Stunde. Wie man ſieht, kehren dieſe Stadtväter zu den Prattiken der franzöſiſchen Revolution zu⸗ rück. Groß⸗Berlin erwächſt dadurch ein neuer Millionenauf⸗ wand, den natürlich die bürgerlichen Steuerzahler zu entrich⸗ ten haben. Baden. Die Ausgabe von Entlaſſungsanzügen. In neuerer Zeit gehen bei der Abwicklungs⸗Intendantur in Karlsruhe auffallend viel Anträge auf Entlaſſuugsanzüge ein, die in den meiſten Fällen zurückgewieſen äwerden müſſen. Nach einer W21 0 des Heeresabwicklungshauptamts in Berlin vom Novbr. 1 it die Abfindung mit dem Entlaſſungsanzug mit dem 1. 12. 1920— Nur Kriegsbeſchädigte, die a) zwiſchen dem 1. 7. 1916 und 9. 11. 1918 entlaſſen wurden, b) ihren Rentenantrag vor dem 5. 5. 1919 ſtellten, ce) den Entlaſſungsanzug vor dem 28. 12. 1919 beantragten und d) erſt jetzt ihren Rentenanerkennungsbeſcheid erhalten,—— noch einen Entlaſſungsanzug zugewieſen bekommen. * auch nur eine der Vorausſehungen unter—d oder kann e nicht genügend nachgewieſen werden, ſo darf der Entlaſſungs⸗ anzug nicht mehr zugebilligt werden. Auch der Umtauſch von an⸗ ſchlechten Entlaſſungsanzügen oder Marſchanzügen, ſowie ie Ausgabe von Entlgſſungsanzügen gegen Rückzahlung der ſeiner⸗ zeit dafür erhaltenen Geldentſchädigung darf nicht mehr ſtattſinden. Ein Entlaſſungsanzug ſtand früher nur den ſeit dem 9. 11. 1918 entlaſſenen Unteroffizieren und Mannſchaſten leinſchl. Gen⸗ darmen, Beamtenſtellvertretern) die am 9. 11. 1918 Soldat waren, — Nach dem 9. 11. 1918 in das Heer Eingetrétene hatten keinen nlpruch auf einen Entlaſſungsanzug. Vor dem 9. 11. 1918 Ent⸗ laſſenen konnte ſolcher nur gewährt werden, wenn ſie vor dem 3. 5. 1919 ihre Verſorgungsanſprüche geltend gemacht hatten. Ganz aus⸗ nahmsweiſe kann auf jetzt noch vorgelegte Anträge eingegangen werden, wenn dabei zugleich unzweifelhaſt der Nachweis erbracht iſt, daß der Antrag früher ſchon bei einer Dienſtſtelle und zwar vor dem 2. 12. 1919 angebracht wurde. Es wird dabel darauf henge⸗ wieſen, daß nur noch über eine beſchränkte Zahl von Anzügen ver⸗ werden kann, der größte Teil mußte auf höhere Weiſung an ie Reichstreuhandgeſellſchaſt abgegeben werden, die ihrerſeits die Anzüge an die badiſche Vertriebsſtelle in Karlsruhe abgegeben hat. Dieſe Stelle wird die übernommenen Anzüge den Kommunalver⸗ bänden für die badiſche minderbemittelte Bevölkerung anbieten. 48 7 Pfatz. Der Regierungspräſident der Pfalz. M 3. Febr.(Amclich.) Im Ramen der* S rung des Freiſtagtes Bayern wurde vom 1. Febr. 21 an der mit dem Titel und Rang eines Regierungspräſidenten aus⸗ 99—— Direktor der Regierung der Pfalz, Kammer des nnern. 8 v. Chlingensperg auſ Berg zum Prä⸗ denten der Regierung der Pfalz, der mit dem Titel eines egierungsdirektors ausgeſtattete Oberregierungsrat und Vor⸗ ſtand des Bezirksamts——— a. Rh. Jakob Mattheus zum Direktor der Regierung Pfalz Kammer des Innern in etatsmäßiger Weiſe berſen. Der mit dem Titel und Rang eines Oberregierungerates ausgeſtattete Oberamtmann Valentin Wagner in Speyer auf die Stelle des Vorſtandes des Bezirksamtes Eulbwigsbaſen a. Rh. in etatsmäßiger Weiſe Letzte Meldungen. Immer noch keine genügende Sicherhell! mib. Rolterdam, 4. Februar.(Pr.⸗Tel.) Der franzöſiſche —.—— Leſebre rechtſertigt im Surnall ſeine Po⸗ daß Deutſchland nur noch 45 000 Maſchinengewehre beſitze und habe im Dezember ſeſtgeſtellt, daß 160 000 vorhanden ſeien und noch heute ſeien 60 000 davon—* Der Weltfriede ohnmächtig ſei. ußland ver⸗ Man mülſe befürchten, dah ſich Deutſchland mit 1903 bünde und mit dieſem zuſammen die Randſtaaten üb Dieſen Staaten müſſe man ſowohl Waſſen, Munition, dungsſtücke und geſchulte Männer zur Verfügung ſtellen. Giolitti über ſeine innere Politik. Rom, 4. Febr.(WB.) Giolitti erklärte in der Kammer: In Beantwortung mehrerer Interpellationen über die innere Politik, er habe niemals beabſichtigt, gegen die ſozialiſtiſche Bewegung in Stalien mit Gewaltmitteln vorzugehen. Die Beſitznahme der Betriebe habe den Arbeitern die Unmöglich⸗ keit bewieſen, im 83 Zeitpunkt die Leitung der Betriebe zu übernehmen. In Fiume mußte man Gewaltmittel annehmen. Galt es doch, die Vorbereitung eines neuen Krie ⸗ es zu verhindern. Er glaube, daß der Frieden endgültig be⸗ feſtigk und ſede Möglichkeit zu Abenteuern beſeitigt ſei. Durch eine aufrichtige Freundſchaft mit allen Völkern und dem Ver⸗ trauen zu den Verbündeten gegründeten Außenpolitik, ſei ein 8 Zuſtand auch in der inneren Politik geſchaffen wor · enn. Bezüglich Rußlands glaube er, daß die Kommuniſten einer großen Enttäuſchung entgegengehen werden; denn die Bauern, die jetzt Grundeigentümer geworden ſind, bildeten die Grundlage einer bürgerlichen Geſellſchaft. Die tätliche Angriffe gegen vertretende Gruppe gebildet, die die übrigen Gefangenen ie ſich ihres Lebens nicht egenüber Deutſchland. Er ſagt, er ſei der Anſicht, daß die Zerſtörung des deutſchen Kriegsmaterials für Frankreich noch keine genügende Sicherheit bedeute. Man habe geglaubt, lei⸗ Nodetne Damen- undσ Kindet-Hleſdung FScHFR-Ri-cE. EJ. L. Fernsp.. 7637 u. 625 ———————————— —— Elegante Danenhͤte HCCOZTVNERN Kunststrabe— N.9 Boro- Fintichtungen (Sdro-HMobe] und Naschinen) Friedmann& Seuner FHaun. Fernsgrecte 7159. H2/ ——————— Aparte Damen- un Kinderhonteltlon B. KAGFHAN& C Haradeplatz · BJ. J 66 3 KRANP jst einzig in seiner Ari. ——— ————————— Trelbrlenen-Fabrik Jacob Schweitzer· R A. 9 Fernsgprecher 213 . LAοsS SO0HN 1S Oas Höbeſhaus Badens und qer Ptalz SSSrrrSSS·SRSDSPSPTPTPTPTPTPBPP———TT————TÄTPTÄTXTÄXTAbÄ———XX—————————— NHanotaltot, Väsche und Vollwaren Etagengeschät Emii A. Herrmann NHannheim Hax Josephstrabe 22 Heine lacenspesen, daher biſge Preise. ——————— 2 B/ us en Strick,ſacken Nodeveren A. Pirzweſſer Vachj. 0 +L4 Haredeglſæ tz O J. 56 ————„-—ñ——— Sperlaſl-Hontextlons-Haus S0PHELIN Segrondei 188 · Seceutend vergreserte Abteiumng m. eegante Danen- und Hinder-Hoden au besonce/s vortellhaſten Breisen —— Ole Etage forStofte SAHNSO& C O. I am Patadeolatz baumano cunen cen EM O 1. J. 5˙8 Gegr. 7785 CaRL HoRIE eBen Ud Ausstettongen ———— Nanutalrtumaren L0α◻õ LHDE² Oο- Oaſnen- und ſinder-Honteltion SpezlaHHlaus inJochen und Futterstoften TCHHaS S OS. I4 KU Scholne Machf efm. ob OS. J4 Ausführungen Giolittis wurden von allen Parteien, mit Aus⸗“ iahme der äußerſten Linken, mit Beifall aufgenommen. 4. Seite. Nr. 57. „„———XTX—————— Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Miftag ⸗Ausgabe.) Freitag, den 4. Februar 1921. Ein Landbürgermeiſler und der Grundſtücksverlehr. Aus Notarskreiſen wird uns geſchrieben: In der„Volksſtimme“ vom 28. vor. Mts. nimmt ein angeb⸗ licher Landbürgermeiſter zu den Ausführungen eines Notars in Nr. 37 unferes Blattes über das Grundſtück⸗ſperrgeſetz das Woct. Dieſer Herr wiederholt den bereits widerlegten beleioigenden Vor⸗ wurf, daß von Notaren Auskünf.e erteilt werden, wie, das Sperr⸗ geſetz umgangen werden kann. Er behauptet, daß in dieſer Be⸗ ziehung ein Mannheimer Notar geradezu hierin eine gewiſſe„Be⸗ rühentheit“ erlangt habe. Wir fordern den Verſaſſer auf, den Namen des von ihm beſchuldigten Noiars, ſeinen eigenen Namen und die ihm bekannten pflichtwidrigen Geſetzesumgehungen ent⸗ weder unſerer Schriftleitung oder dem Juſtizminiſterium zur wei⸗ zeren Verfolgung mitzu eilen. Sollte er hierzu den Mut nicht auf⸗ bringen, ſo kennzeichnet er ſelbſt ſein Vorgehen als eine böswöllige Verleumdung. Weiter enthält der Artikel in der„Volksſtimme“ eine Fälſchuag. Bei der Anführung einer Stelle aus dem von ihm bekämpften Artikel, worin von Beamten, Arbeitern und Angeſtellten im Dorfe die Rede war, denen die Erwerbung von Ackerland durch das Sperr⸗ geſetz erſchwert wird, läßt er die Worte„im Dorf“ weg und macht daraus für ſeine Zwecke„ſtädtiſche“ Beamte uſw. Ferner erzählt der Verfaſſer ſeinen Leſern das Märchen, dieſe Berufsſtände ſeien beim Erwerb von ländlichem Grundbeſitz zufolge einer Anweiſung des Miniſteriums„bekanntlich“ den Bauern gleichgeſtellt. Es iſt wirklich nicht ſchön, Herr Landbürgermeiſter, die Parteigenoſſen ſo anzuſchwindeln! Endlich fehlt auch natürlich nicht die beliebte Drohung mit der Entziehung des Brotkorbs gegenüber ſolchen Beamten, die den Willen: des Geſeßgebers nicht ausführen, d. h. nicht ſo aus ühren, wie der parteigenöſſiſche Landbürgermeiſter dieſen Willen verſteht. Es muß ſehr ſchlecht um eine Sache beſtellt ſein, für die man mit ſolch unlauteren Mitteln kämpfen zu müſſen glaubt. Das fühlt der Verfaſſer des Artikels in der„Volksſtimme“ oſfenbar auch. Denn zur Sache ſelbſt weiß er außer einigen abgenutzten Schlag⸗ worten aus dem Agitations⸗Sprachſchatz nichts zugunſten des Sperrgeſetzes vorzubringen. Wir können uns deshalb auch darauf beſchränken, auf die Erfahrungstatſache hinzuweiſen, daß es nicht Kriegsgewinnler und Konjunktur⸗Kapitaliſten ſind, die durch das Sperrgeſetz betroffen werden. Solche Leute legen ihr Geld nicht in Seckenheimer Bauernäcker an, ſondern höchſtens in großen Land⸗ gütern, die ſchon ſeither kapitaliſtiſch bewirtſchaftet wurden, wobei ſie auch nicht auf den mit dem Syerrgeſetz geſegneten Freiſtaat Baden allein angewieſen ſind. Unter dieſem Geſetze leiden viel⸗ mehr gerade kleine Leute, die bisher zur Partei des Herrn Land⸗ bürgermeiſters gehört haben und die äußerſt erbittert darüber ſind, daß ihre Führer an einem Geſetze feſthalten, das ihnen den Land⸗ erwerb erſchwert und die Arbeiter hondert, bodenſäſſig zu werden. Allerdings ſcheinen ſolche Beſtrebungen einzelner Genoſſen den oberen Parteigrößen nicht ſonderlich erwünſcht zu ſein. Slädliſche Auſwendungen zur Belämpfung der Dohnungsnot ſeil Kriegsende. Der Deutſche Städtetag hat kürzlich eine Erhebung veranſtaltet über die Aufwendungen der Städte zur Behebung der Wohnungsnot ſeit Kriegsende bis zum Jahresſchluß 1919. Von den Ergebniſſen, die in Heft 17 der Mitteilungen der Zentralſtelle des Deutſchen Städtetages veröffentlicht ſind, 1 ſolgendes wiedergegeben: „Insgeſamt wurden in den 58 Städten mit einer Geſamtein⸗ wohnerzahl von 4,9 Millionen 28 143 Wohnungen hergeſtellt. Da⸗ von entfällt bemerkenswerterweiſe der größte Anteil, nämilich 10 597 Wohnungen= 37,65 Proz., auf die durch Zwangseinquar⸗ tierung beſchafften Wohnungen. Mit 10017 Wohnungen ⸗ 35,59 Proz. ſchließt ſich eng daran der ſtädtiſche Wohnungsbau an, woran im einzelnen die Neubautätigkeit mit 5420 Woh⸗ nungen 19,26 Proz. der——— die Schaffung von Not⸗ wohnungen mit 3346— 11,89 Proz. und die Erſtellung von Be⸗ helfswohnungen mit 1251= 4,44 Proz. beteiligt waren. An dritter Stelle kommt mit 5780 Wohnungen= 20,54 Proz. die gemein⸗ nützige Bautätigkeit. Ihr folgt in weitem Abſtand als letzter Fäktor die private Bautätigkeit mit nur 1749 Woh⸗ nungen ⸗ 6,21 Proz. Am ſtärkſten war die in den Großſtädten, wo*3 1000 Einwohner 6,2 neue Wohngelegen⸗ heiten entfielen. Für die Städte mit 25000 bis 50 000 Einwohnern berechnet ſich die entſprechende Ziffer auf 5,3 und für die Städte mit 50 000 bis 100 000 Einwohnern auf 6 Proz. Was die finanzielle Seite anbelangt, 6 ergibt die erſte Ueberſicht, die ſich mit den von den Städten ſelbſt erſtellten Dauer⸗ wohnungen befaßt, daß eine Wohnung im Geſamtdurchſchnitt 31.150 Mark koſtete, gegen 5668 Mark vor dem Kriege. Die Ueberteuerung betrug mithin— wohlgemerkt im Durchſchnitt der 13 Monate November 1918 bis Dezember 1919 455,50 Proz. eigentlich nur mit ein ſchon aus dieſer Tatſache läßt ſich Durch den kapitaliſierten Mietsertrag konnten von den Geſamtbau⸗ koſten in Höhe von 169 Millionen Mark nur rund 51 Millionen Mark ⸗ 29,9 Proz. gedeckt werden, und dies, obwohl die Mieten gegen 1914 um 66,3 Proz. höher angeſetzt wurden. Es verblieb ſonach ein ungedeckter Baukoſtenzuſchuß in Höhe von 118 Millionen Mark. Während in den Bundesratsbeſtimmungen vom 31. Oktober 1918 vorgeſehen war, daß das Reich die Hälfte der Ueberteuerung trügt, und Preußen beiſpielsweiſe von der verbleibenden Hälfte wiederum die Hälfte übernehmen wollte, ſo daß alſo die Gemeinden em Viertel einſpringen ſollten, gaben Reich und Der Genius im Kinde. Zur Eröffnung der 25. Ausſtellung des Freien Bundes. Aus der Kunſthalle wird uns geſchrieben: Die Veranſtaltung, mit welcher die Leitung der Kunſthalle die Fähigkeit der Kinder, ſich künſtleriſch auszudrüken, einmal in größerem Rahmen durch Beiſpiele belegen will, iſt nunmehr ſowen aufgebaut, daß ſie am Sonntag, den 6. Februar eröffnet werden kann. Die Vorhereitungen haben ſich als außerordentlich zeit⸗ raubend und ſchwierig erwieſen. Von der kaum überſehbaren Menge eingeſchickter Zeichnungen und Gegenſtände war nur der 0 Was ausgeſtellt wird, iſt eine immer uswahl nach ganz beſtimmten Grundſätzen und ableiten, daß man den Wert der kleinere Teil zu gebrauchen. wieder geſiebte 9 9 Schau um ſo kräftiger aufſchließt, j ältiger man ſich in die Einzelheiten vertiene ſſchließt, je ſorgfältige ſich Den Hauptteil bilden naturgemäß die au⸗ aller Herren Län⸗ der zuſammengebrachten Zeichnungen und Malereien von Kindern. Wie in einem im Druck befindlichen Führer dargetan wird, iſt bei der Auswahl dieſer Zeichnungen beſonders auf die ſtilvolle Ein⸗ heitlichkeit der einzelnen Leiſtung geachtet worden. Einflüſſe von Eltern und Lehrern ſind wohl überall n9 u merken. Trotzdem pflegt Des Kind ſeine„Hand“ feſtzuhalten und damit auch 25 3 5 uchet, Stil- 8 Die ausgeſtellten Blätter ſind in klar eidende Gruppen eingeteilt. Sofern es ratſam ſchien,— 2 Erze alſſe—5 der Anleitung beſonders begabter Lehrer Maſemnmenheſal, GGenſel⸗ mann Säckingen, Lang⸗Darmſtadt.) Das übrige Material wurde teils gegenſtändüch, teils formal geordnet. So zeigen einzelne Grup⸗ pen, wie die Kinder der Kcee geeer Städkle und Länder das Stadtbild wiedergeben. Andere Gruppen enthalten die Darſtellung des Tierreichs, der offenen Landſchaft, reli 00 Gegenſtände und ſo fort. Im Gegenſatz dazu ſtehen Zuſammenfaſſungen, in denen 6 e wird, welche Fähigkeit das Kind zur rein dekorativen chmückenden Darſtellung beſitzt. Auf einer Wand iſt endlich dar⸗ getan, wie 3 ganz kleine Kinder verſchiedener Nationen und Raſſen ſich in 5 graphiſchen Ausdruck von einander abheben. Ein engliſches Kind zeichnet gan indiſches oder ein mexikaniſches Beſonders auffallende wurden durch Einzelaufhängung hervorgehoben Die Hauptabteilung der Kinderkunſt wird nun belebt und in Gegenſatz gebracht durch Aufſtellung von allerhand Spielzeug aus egabungen alten und neuen Zeiten. So ſinden wir in einer Glasvitrine Spiel⸗ zeug aus dem 18. Jahrhundert aus dem Na onalmuſeum München. U Auch der hieſige Altertumsverein hat in äußerſt dankenswerter Weiſe —— We0 flichen Beitrag für dieſe Abtellng geliefert. Aus dem Phte, aus der Tſche ellowaken, aus Wien ſnd gröbere oder⸗ W0 1 anders als ein Negerkind, ein Land tatſächlich nur zwei Fünftel(genau 40,39 Proz.). Die Städte blieben mithin mit drei Fünfteln(genau 59,61 Proz.) belaſtet. Ebenſo ungünſtig ſtellte ſich das finanzielle Ergebnis für die Städte auch bei den Notwohnungen, bei denen auf ſie 51,42 Proz. des „verlorenen“ Bauaufwandes entfielen und bei den Behelfswoh⸗ nungen(66,90 Proz.). Bei den durch Zwangseinquartierung be⸗ ſchafften Wohnungen mußten die Städte ſogar 90,90 Proz. der Ge⸗ ſamtkoſten übernehmen. Bei den don den gemeinnützigen Sed⸗ lungsgeſellſchaften und den Prioaten hergeſtellten Wohnungen be⸗ läuft ſich zwar demgegenüber der ſtädtiſche Baukoſtenzuſchuß nur auf 33,57 bezw. 31,39 Proz., doch muß hier, wie eine ganze Anzahl von Städten ausdrücklich hervorhebt, noch mit einer weſentlchen Er⸗ höhung gerechnet werden. Denn ebenſowenig wie die Städte mit den urſprünglich feſtgeſetzten Zuſchüſſen auskommen konnten, kön⸗ nen das auch dieſe Bauherren nicht, und ſie drängen nun bei den Städten auf weitere Zuſchüſſe, nachdem ſie von Reich und Land in finanzieller Hinſicht ein abgewieſen ſind. So bietet die durchaus unerfreuliches Bild. Insgeſamt mußten von den 58 Städten mit einer Geſamteinwohnerzahl von.9 Millionen für die 28 143 Wohnungen weit über.25 Milliarde Mark (276 687 623 Mark) verlorene Baukoſtenzuſchüſſe aufgewandt werden, wovon 146 921 634 Mark auf Reich und Land und 129 765 959 M. auf die Städte entfielen.“ K. K. Wirtſchaftliche Fragen. Der Milchſtreik in der Weſtpfalz. V Mörsbach, 3. Februar. Infolge der Vorkommniſſe in Mörs⸗ bach, wo vorgeſtern beim e einer Gendarmerie⸗Patrouille Sturm geläutet wurde, marſchierte geſtern früh eine ſtärkere Abteilung, beſtehend aus 14 Gendarmen und 12 Schutzleuten, von Zweibrücken nach unſerem Orte ab. Bei der Annäherung ertönte von neuem die Feuerglocke, die ein 14jähriger Burſche bediente. Außer⸗ dem hatte dieſer auch die Alarmierung der Nachbardörfer und die Aufforderung zum Widerſtand übernommen, ſodaß er feſtgenommen werden mußte, ſpäter aber wieder freigelaſſen wurde. Die Beamten konnten das Milcheinſammelgeſchäft dann ungeſtört zu Ende führen und etwa 50 Liter Milch auftreiben. In weiteren Dörfern waren die Milchvorräte ſchon beiſeite geſchafft. V Kleinbundenbach, 4. Februar. Die Landwirte von Kleinbun⸗ denbach liefern geſchloſſen ihre Pflichtmengen ab mit der Begründung, daß ſie mit 2,10 4 für den Liter ſind. Bei der Durchfahrt durch Großbundenbach haben die blieferungswilligen unter dem Terror ihrer ſtreikenden Berufs⸗ genoſſen zu leiden, ſodaß die Milchfuhrwerke mit polizeilichem Schutz verkehren. Die Erbitterung in Landwirtekreiſen gegen die Inſzene⸗ ſetzung des Streikes und feine Auswüchſe in den eigenen Reihen wächſt immer mehr. V ZIweibrücken, 4. Februar. Der feſtgenommene Lan⸗ desvorſitzende Hamm der F. B. wurde geſtern dem Unter⸗ ſuchungsrichter zur Vernehmung vorgeführt. Die Milchanlieferung für die Stadt blieb geſtern nicht weſentlich hinter den bisher erhalte⸗ nen Ouantitäten zurück. In den arbeiterreichen Vororten iſt die Not am größten. Städtiſche Nachrichten. Proteſtverſommlung der mieter. Die auf abend in den oberen Saal des„Rodenſteiner“ einberufene Proteſtverſammlung der Mieter gegen die Machenſchaften des Bodenkapitals zählt zu den beſtbeſuchteſten Ver⸗ ſammlungen der hieſigen Mieter. Hunderte von Perſonen ſtanden in den Gängen und hunderte mußten wieder umkehren, weil der Saal überfüllt war. Dieſer ſtarke Beſuch iſt neben der Perſon des Redners des Abends wohl in der Hauptſache in der letzten Zeit erfolgten Mietſteigerungen zurückzuführen. Vorſitzende der Mietervereinigung, Herr Haupklehrer Kamm, eröffnete die Verſammlung mit der Mitteilung, daß der Referent erſt eine Stunde ſpäter eintreffe, und daß angeſichts des unerwartet ſtarken Andrangs in den unteren Lokalitäten eine Parallelver⸗ ſammlung ſtattfinde. Redner bemerkt ſodann, daß die nächſte Mieterverſammlung im Nibelungenſaal abgehalten und daß er es nicht ſo machen wolle, wie es in den Kreiſen des Grund⸗ und Haus⸗ beſitzes üblich ſei. Dort heiße es: Wenn Nichthausbeſitzer anweſend ſind, mögen ſich dieſe am Vorſtandstiſch melden. Wir freuen uns, wenn Hausbeſitzer bei uns ſind und unſere Wünſche erfahren. Die Hausbeſitzer erlaſſen eine Aufforderung, daß es Pflicht jeden Haus⸗ beſißers iſt, ſeiner Berufsorganiſation beizutreten. Man ſpricht von iener Seite von einer Berufsorganiſation, als ob der Hausbeſitz ein Beruf ſei. Am vergangenen Montag war in Maniheim eine Verſammlung der Hausbeſitzer, in der die Behebung der Wohnungs⸗ not behandelt wurde. Dobei hieß es, daß dieſe nur durch das freie Spiel der Kräfte, durch Freigabe der privaten Bautätigkeit gelöſt werden kann, indem wan die Menſchen nach ihren Wünſchen bauen laſſe. Redner erblickt hierin gerade das Gegenteil einer Beſſerung und iſt der feſten Ueberzeugung. daß auch bei dieſem freien Spiel der Kräfte nicht gebaut wird. Es iſt dem Hausbeſitzer weniger um Erſtellung neuer Häuſer zu tun, els um die Freigabe der Mietpreisbildung, in der die Hausbeſitzer völlig freie Hand —5 mũſſen, haben möchten. Wie es mit dem freien Spiel der Kräfte ausſieht, ſehen wir auf dem Gebiet der Ernährung und Bekleidung. Schon vor dem Krieg ſah man weniger auf menſchenwürdige Wohnungen, ſondern es drehte ſich alles um die Frage: Hat ſich das Haus rentiert? Die Rente bildet überall die Triebfeder. Eine wüſte Spekulation hatte ſich ja ſchon vor dem Kriege breit gemacht uld erade dieſe Spekulation des Bauweſens hat uns in das ohnungselend hineingeführt. Das teilweiſe Nachlaſſen der Miete während des Krieges wird den Mietern vom Haus⸗ beſitz bald bei jeder Gelegenheit aufs Butterbrot geſchmiert.(Zurufe: Sehr richtigl) Das Opfer aber, das die Frauen und Kinder der Mieter brachten, iſt unendlich viel größer, als das des Hausbeſitzers. Nun fordern die Hausbeſitzer die Freigabe der Mierpreiſe. Wo ſind denn alle die Mittel hingefloſſen, die vor und während des Krieges als Reparaturkoſten bezahlt wurden? Wie haben hier Wohnungen, in denen ſeit 8, 10 und 12 Jahren überhaupt nichts gemacht wurde. Die Mieter haben aber die Koſten immer bezahlen müſſen. Es gibt in Mannheim auch Ausnahmen. Wir haben hier einen Stamm von einwandsfreien Hausbeſitzern. Sehr viele Hausbeſitzer ſteigern aber die Miete nur, um den Ertrag des Hauſes zu heben. Wer lange hier in Mannheim iſt, weiß ja, welche Machenſchaften früher mit doppelten Mietverträgen getrieben wurden. Die Mieter ſtehen auf dem Standpunkt, daß ſie ſagen: Wenn wir mehr Miete be⸗ dann verlangen wir auch zu wiſſen, für welchen weck die Mieten ausgegeben werden Wir verlangen eine Kon⸗ trolle darüber. Wir ſind nicht länger gewillt, zu den Reparatur⸗ koſten beizutragen, wenn wir nichis gemacht bekommen. Eine Freigabe der Mietpreiſe iſt deshalb unter allen Umſtänden ü verhindern. Wir verlangen, daß die ganze Mietpreisbildung in andere Bahnen gelenkt wird. Redner begrüßte hierauf den Referenten des Abends und beglückwünſchte ihn zu ſeiner Ernennung zum badiſchen Arbeitsminiſter. Staatsrat Dr. Engler⸗Jreiburg beleuchtete hierauf die Wohnungsfrage. Ueberall, wa Unruhen aus⸗ brachen, herrſchte auch großes Wohnungselend. In München, im Ruhrbezirk, in Düſſeldorf, Hamburg und Berlin. Der Beiſpiele ließen ſich noch viele anführen. In Berlin ſind die Verhältniſſe durch die Maſſenzuſammenpferchung der Menſchen bald noch ſchlim⸗ mer wie in London. Di Hleſachen der Wohnungsnot liegen in dem Boden⸗ und Hypothekenrecht ſowie den Bauvorſchriſten. Das Spekulantentum wurde ſchon vor dem Kriege großgezogen und ver⸗ ſchuldete Wohnungsnot und Wohnungselend. Lie Wohnungsnot wurde noch dadurch verſchärft, dag man 5 Jahre hindurch nicht bauen durfte. Redner tritt mit allem Nachdruck für ein iet ⸗ kataſter für alle Wohnungen ein. Ebenſo verlangt er Beſei⸗ tigung der Mietpreisunterſchiede und bezeichnet es als eine Ungerechtigkeit, daß für ein und dieſelbe Wohnung oft be⸗ deutend höhere Mieten verlangt werden. Wenn man den Haus⸗ die geforderte Mietpreiserhöhung bewilligt, ſo at man ja keine Kontrolle darüber, was zur Herſtellung und zur ſtandhaltung der Wohnung verwendet wird. Wir—.— während der 5 Kriegsjahre wie in den drei letzten Jahren Mieten bezahlt für Reparaturen. Gemacht worden iſt aber nahezu gar nichts. Wurde etwas gemacht, dann wurde aufgeſchlagen. Die Haus⸗ beſitzer können aber nicht verlangen, daß ihnen die Mietſteigerung zugute kommt. Verkauft der Hausbeſitzer ſein Haus 0 einem dem geſunkenen Geldwert erſprechenden neuen Wert, ſo gibt der Haus⸗ beſitzer ſeinem Hypothekengläubiger doch keinen Pfennig mehr. Redner wirft ſodann die Frage auf, wie neue Wohnungen geſchaffen werden können, ohne daß die ungeheuren Mietſteigerungen ein⸗ treten. Exempel hierzu wurden ſchon gemacht, Staat und Ge⸗ meinden haben Zuſchüſſe gegeben. 30 Wohnungen wurden er⸗ ſtellt; erforderlich ſind aber 800 000—1 000 000. Er beſpricht ſo⸗ dann der Reihe nach die ergriffenen Mittel und Wege und warnt eindringlichſt vor den beabſichtigten Heimſtätten⸗Darlehnskaſſen⸗ ſcheinen. Es müſſen durchgreifende Maßnahmen ergriffen werden. Wohnungsabgaben dürfen nur dann ſtattfinden, wenn ſie zur ge⸗ wWoivwirtſchaftlichen Verwaltung auf genoſſenſchaftlichem Weg führen. Es iſt unmöglich, in dieſem Jahre eine Wohnungs⸗ acgabe zu erheben, mit der die neuen Wohnungen bezahlt wer⸗ den ſollen. Wird die Wohnungsabgabe nicht in richtiger Weiſe durchgeführt, dann bezahlen wir noch mehr in die Taſche der Woh⸗ nungskapitaliſten wie bisher. Kinderreiche Familien und Einkom⸗ mensverhältniſſe müſſen bei der Wohnungsabgabe berückſichtigt erden. Der Vortragende ſtellte ein Rechenexemvel auf, um die Erſtellung neuer Wohnungen fördern, und kritiſiert im Anſchluß daran die hohe Dividendenausſchüttung von Zement⸗ und Backſtein⸗ fabriken. Auch in den Handwerkerinnungen macht ſich das Beſtreben bemerkbar, ſich gute Tage zu verſchaſſen und gut zu leben. An den Vortrag ſchloß ſich eine Ausſprache, die ſich im Gegen⸗ atz zu den Ausführungen der beiden Redner, die ſtarken Anklang anden, auf keinem hohen Niveau bewegte. Eine Ausnahme bil⸗ deten die Darlegungen von Arbeiterſekreiär Nagel und von In⸗ genieur Grande, eines bekannten Bodenreformers, der zunächſt Worte der Genugtuung darüber äußerte, daß Herr Dr. Engler bald an maßgebender Stelle ſeine Gedanken verwirklichen könne. Der ethiſchen Grundlage, die aus ſeinen Worten herausgeklungen, könne man ohne weiteres beipflichten. Nach einem kurzen Schlußwort Dr. Englers wurde die Verſammlung nach 30½ſtündiger Dauer geſchloſſen. Einſtimmige Annahme fand nachſtehende Willenskundgebung: Die organiſterte Mieterſchaft von Mannheim fordert, um die Wohnungsnot zu beſeitigen, den ſofortigen Angriff von Woh⸗ nungsneubauten und iſt bereit, zu dieſem Zwecke materielle der Sonneberg. Die Marionette als die zum Kinderreich gehörende Theaterfigur findet ſich in vielen Exemplaren, von denen das wirkungsvollſte von Schweizer Künſtlern ſtammt. Einen beſonderen Hinwels verlangen die von Laien und Kindern gefertigten Spielſachen(3. T. im Maain⸗ heimer Kinderhort entſtandem) die erkennen laſſen, wie man mit ein⸗ fachſten Mitteln reizende Baſteleien zuwege bringen kann. Die mit den ſchönſten Bilderbüchern gefüllten ukäſten bieten weitere Anregung. Die Ausſtellung, dꝛren Nummern im Einzelnen hier nicht aufgezählt, in dem umfangreichen Katalog aber beſprochen werden ſollen, iſt nicht auf Vollſtändigkeit hin angelegt. Von einer ſolchen Ausdehnung des Pro ramms mußte ſchon mii Rückſicht da⸗ rcuf, daß die neu gehängte unſerer Galerie nicht gleich mieder ausgeräumt werden durſte, abgeſehen werden. In ſeinem jetzigen Umſang ſoll das Dargebptene als erſte Anregung nicht nur für die Bewohner Mannheims, ſondern 9 5 für breitere Kreiſe in Deutſchland, beſonders für Pädagogen, Zeichenlehrer, Eltern und dienen. it der⸗Ankündigeng unſeres Ausſtellungsplanes an vielen Stellen in Deutſchläͤnd, vor allem——5 Mittel*— der Spielwarenerzeugung, ähnliche Proſekte aufgetaucht. Der Anſtoß, der von Mannheim 0„wird ſich fortpflanzen und vielleicht ſeine letzte und großactigſte Auswirkung erfahren in der dem Kinde und der Herſtellung von Spielſachen ten Abteilung der für 1922 geplonten großen Münchner Gewerbeſchau. Wegen der großen Unkoſten, die heutzutage mit Veranſtal⸗ tungen dieſer und ähnlicher Art verbunden ſind, war die Kunſthalle genötigt, Eintrittsgeld zu erheben. Die Mitglieder des Freien Bun⸗ des genießen Ermäßigung bei Vorzeigung ihrer Jahreskarten. Gedanken über Erziehung. Alle die vielerlei Gewohnheiten und Eigenarten des Kindes ſind nur die ſichtbaren Aeußerungen ſeines tieferen Lebens, ſeiner tieferen inneren Lebenstätigket. Und das tieſere Leben iſt ſa im Weltall, im tiefen Wettall begründet. Es iſt en Teil ſener unſicht⸗ baren, ſener geiſtig belebten Welt, iſt ein Tel der von Gott erſchaf⸗ enen und von ihm in die Welt hinausgegebenen, in die menſch⸗ lichen Lebeweſen gelegten und in denen nun wirkenden Lebens⸗ und Geiſteskraft. Es ſteckt ſo gewiſſermaßen in der menſchlich fleiſch⸗ lichen Hülle, wächſt ſich daſelbſt zum geiſtigen Menſchen aus, äußert ſich zunächſt aufgrund des unwillkürlichen kindlichen Triebes entweder m der Form ordentlichen kindlichen Weſens, oder auch in kindlichen ntugenden; ſodann aber auch als Folge des willkürlichen menſch⸗ lichen Wollens in Form entweder angenehmer oder aber unan⸗ 9990 6 Choraktereigenſchaften oder Gewohnheiten bei Er⸗ jkleinere Mengen Aufſtellſpielzeug verwertet worden., ebenſo aus Vie Seele des Kindes icht dem aus dem Schmelzofen ge⸗ floſſenen, aber noch nicht erſtarrten Metalls, das noch weich, noch biegſam und in höchſtem Maße bildungsjähig iſt. Und ähnlich, wie eine ſolch bildbſame Materie, vermag auch die Seele des Kindes geſormt zu werden,„die Seele, unter welcher man das ganze geiſtige(auch religiöſe) Leben verſtehen kann, inſoſern es vergänglich iſt“(Chogky). Doch, wie viele Menſchen glauben nun, Kinder erziehen zu können oder zu ſollen; erufene und Unberufene. In welcher Weiſe werden nur eiwa die Eltern vor dieſe hohe Aufgabe ge⸗ ſtellt! Werden dadurch, daß ihnen Kinder gegeben werden, geradezu hierzu beruſen. Nur die Eltern allein ſind von Natur aus zu einer wirklich guten Erziehung ihrer Kinder auserſehen, da ſa nicht nur der alleinige bloße aute Wille, nicht nur das egoiſtiſch aute Wollen des Erziehers maßgebend ſein darf, um eben gerade nur den erziehe⸗ riſchen Forderungen an das Kind— und wären es auch nur ſolche Forderungen, die nur den alleredelſten Abſichten entſprängen— vollauf gerecht zu werden, ſondern es iſt Seele, es iſt Gemüt not⸗ wendig, ſowie auch das aus leiblicher Zugehörigkeit herausgeborene —— wie es aber eigentlich nur zwiſchen ltern und Kindern, ſchließlich auch noch zwiſchen Enkeln und Groß⸗ eltern, wie überhaupt aber eigentlich nur zwiſchen allernöchſten Blutsverwandten vorhanden ſein kann. Die erziehenden Eltern, wie ja alle die Kindeserzieher über⸗ haupt, werden vor die verantwortungsvolle Aufgabe geſtellt, zu wehren oder zu ermuntern, zu lenken oder zu verhindern, da ia des Kindes drängendes Leben gleich einem unaufhaltbaren Strom durch Raum und Zeit dahineilt und eben deshalb der wehrenden oder der lenkenden Hand, des ermunternden oder des wehrenden Wortes dedarf, um das noch ieder innern Feſtiakeit dare ſunge Menſchenweſen zum Guten hinzuleiten oder es vor körperlichem oder ſeeliſchem Schaden zu bewahren. Karl Kopp. Kunſl und Wiſſen. S Konzert E. J. Ktauth und eudwig Schütz. Im gutbeſuchten Harmönieſaale debütierte geſtern der jugendliche Könzeriſänger Ernſt Friedrich Krauth. Er verſügt über eine kleine, aber fein und wohlig klingende Tenorſtimmt, die ſehr gut ausgebildet iſt. Er⸗ taunlich für einen ſo jungen Sänger die famoſe Atemführung und chöne Biidung der Kopftöne im Piano(ſie ins Forte zu verbreitern⸗ 1 t ihm riych nicht immer), anerkennenswert ſein muſikaliſche⸗ efutl, das ihn vornehmlich für die Lyrik Schuberts und Schu⸗ manns 9 So waren es auch rein lyriſche Geſänge der oben ⸗ enannten Meiſter, die die Vortragsfolge zierten. Ganz vortreffli racht⸗ Herr Krauth die erſten Geſänge aus Schumanus„Dichter⸗ 2 Freltag, den 4. Februar 1921. Nannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 57. Opfer zu K Die Mieter lehnen es jedoch mit Entſchieden⸗ heit ab, daß dleſe materiellen Opfer in die Taſchen der Prioat⸗ ünternehmen fließen.—8 Weiterhin proteſtiert die Mieterſchaft auf dos Pergce gegen den mieterfeindlichen Geſetzentwurf der Regie⸗ rung zum Reichsmietengeſetz und verlangt die Wieder⸗ einbringung des Entwurfes vom September 1920 nebſt den Ah⸗ änderungsvorſchlägen des Bundes Deutſcher Mletervereine als einer vorläufigen Regelung bis zur Verabſchiedung eines Geſetzes über die des Wohnun sweſens. Die Mieterſchaft verlange weiter, daß ihr in allen das Woh ⸗ nungs⸗ und Mietweſen betreſſenden Fragen bel allen behördlichen und geſetzlichen Maßnahmen und Regelüngen ein Mitbeſtim⸗ mungsercht eingeräumt wird. K 89. Vernackung von Expreßgulſendungen. Beſondere Beſtimmungen, wie die einzelnen, als Gxpreßeutſen⸗ dungen aufzugebenden Güler verpact ſein müſſen, beſtehen alcht. Jedenſalls müſſen aber, rac einer Mitteilung der Eiſenbahn⸗Gene⸗ ralbirektian zu Karlsruhe, Gegenſtände, deren Natur eine feſte Ver⸗ packung erſordern, derart verpackt ſein, daß ein Eingriſf nicht ohne Auſbrechen, Auſſchneiden, Anwendung von Werkzeugen und Gewalt lattfinden kann. Auch zur Vermeidung von—— Wers iſt eine erart ordnungsmäßige Verpackungsart erforderlich. Den oben dar · Se entſpricht die Verpackung in Kiſten und Kör ⸗ en oder die Umhüllung von Paketen mit zuſammen—— Lei⸗ nen, oder Juteſſoff. Eſne Verpackung in Väpier mit Bindſadenver⸗ ſchnürung beiſpielsweiſe für Textilwaren, die als Expreßgut beför⸗ dert werden ſollen, genügt daher nicht, ſelbſt wenn ſie noch ſo tadelloz und dauerhaft ausgeführt wird, da nach Anſicht der Eiſenbahn⸗Gene⸗ raldirektion ein Eingriff in die Stücke ohne beſondere Mühe ſlattfin⸗ den kann und derartig verpackte Güter leicht der Beſchädigung aus⸗ geſetzt ſind. Mlerdo⸗ können nach einer Entſcheidung des Reichsverkehrs⸗ miniſters Textilwaren in güter. Verpackung von dauerhaſtem Papier vorerſt wegen des beſtehenden Mangels an geeignetem anderen Ver⸗ ckungsmaterial als Expreßgut angenommen werden, ſedoch iſt auf r Eiſenbahn⸗Paketkarte der Mangel der Verpackung vom Abſender anzuerkennen, wodurch die leen von ihrer Haftung bei oder Beſchädigung beſreit wird. Die Bemühungen der Handelskam⸗ mer Mannhelm, in Anbetracht der Schwierigkeiten in der Beſchaf⸗ ſung von geeignetem Packmaierlal Erleichterungen in den Beſtim⸗ mungen zu erkeichen, ſtoßen naturgemüß auf den Widerſtand der Eiſenbahn⸗ und der Finanzbehörden, die durch Berminderung der Haftung das Deſizit in der Bilanz der Verkehrsmitiel zu kachten. — und Jugendleſehallen des ⸗Bezirksverband⸗ den Alkoholismus“. Die Leſehalle Schwetzingerſtraße 83 wurde im Monat Januar von 672 Erwachſenen und 1188 Kindern im Alter von—14 Jahren beſucht. Die Leſehalle im Lin⸗ denhof, Rheindammſtr. 39, 2— einen Beſuch von 499 Erwach⸗ ſenen und 650 Kindern. Die Leſehallen, deren Benützung frei iſt, ſind —2 geöffnet von—8 Uhr nachmittags, für Kinder von 4 biz PDarteinachtichten. Proteſt gegen die Veranſlallung von Jaſchingr- veränſtallungen. 35 Am Donnerstag, den 8. Fehruar, hielt der Frauenausſchuß des Ortsderelns Monnheim der Deutſchen Volke⸗ artei ſeinen erſten Beſprechungsabend ab. Der Parteiſekretär br. Freeſe legte nach einer kurzen Einleitung über die Frauen ⸗ bewegung in den letzten 90 Jahren die— 9 Deuiſchen Volkspartei dar, wobei er zeigte, daß dieſe auf den Dreiklang lberal, national und ſogial abgeſtimmt wären. Eine lebhafte Ausſprache ſchloß ſich an. In die praktiſche Arbeit wurde durch ſolgende un daß 8 49 Miniſtertüm de⸗ Innern gerichtee Erktärung eingelketenn „Die Lage des Deutſchen Reiches iſt durch die Beſchlüſſe der Pariſer Konferenz, die den Vernichtungswillen Frankreichs wieder ins grellſte Licht geſet und alle Hoffnungen A re Einſicht hei der Entente zerbrochen haben, derartig ernſt geworden, daß augenblicklich jeder Deutſche nur das Gefühl der Sorge kennt und au ſchärſſte Proteſt gegen dieſes neue Vernichtungsdiktat erheben muß. 4———— In dleſe ſorgenvolle Zeit fallen gerade die Faſchingsver⸗ gnügungen, Die Frauen des Ortsvereins Mannheim der Deutſchen liberalen Volkspartei würden es für würdelos halten. wenn ſolche Beluſtigungen weiter ſtattfinden dürſten. Sie er⸗ ſuchen baher das Miniſterium des Innern um ſofortiges Ver⸗ — aller. karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen und Faſchings⸗ zeitungen.“ S veranſtaltungen. * Ein Herrenabend für unſere Damen! Das muß eiwas u Beſonderes ſein. Hat man doch ſchon wiederholt gehört, daß es be krenabenden recht ſrei und ungeniert zugeht. So wird unſere enwelt gedacht haben, als ſie die Ankündigung der Herren Robert Garriſon und Alſred Landory las. Das weibliche Element war denn guch geſtern Abend ſehr ſtark vertreten, der Iin der non ihm ſelbſt verfaßten Szene„Das Kindermädchen“, in der er den Beweis lieferte, daß er welbliche Rollen ausgezeichnet erluſt Muſenſgal nicht ausverkauft, aber doch ſehr gut beſeßt, die darge⸗ botene Koſt zwar ziemlich paprikiert, aber doch nicht in dem Maße, daß der aute Geſchmack gelitten hätte. Es war immerhin ein Wag⸗ nis, ohne jede Unterſtützung— Herr 0 Sanders kam nur als allerdings ausgezeichneter Begleiter in Frage— ein zweiſtündiges Programm durchzuführen. Aber es gelang im Allgemeinen recht gut, zumal die heiden Künſtler hald den erforderlichen Schwung be⸗ lamen. Das den Abend einleitende Duett lie den notwendigen Zuſammenklang noch ziemlich vermiſſen, ebenſo hatte Alfred Lan⸗ dory, als er beichtete, daß er von Jugend aut Frauen zwiſchen 80 und 40 bevorzugt hätte, mit einer merklichen Indispoſitlon zu kämpfen, aber dann ſteigerten ſich Qualität der Darbietung und Wirkung von Nummer zu Nummer. Karlchen Ettlingers Plauderel „Ein Paar“, die Robert Garriſon mit feinſter Stimmungs⸗ malerei vorlas, war ebenſo ein Volltreſſer, wie Alfred Landory. durchzuführen verſteht. Der Scherz, dem eine niante Rote durch das Jubettegehen perliehen würde, erzlelte einen ſtürmiſchen Helter⸗ keitserfolg, Als beſter Einzelvortrag Gorrilons erwles ſich „Die Mifternacht“ von Hügo Hirſch mit der zündenden lokalen Sehlußpointe, die die Intendantenkriſe gloſſterle. So gelangten die belden Künſtler in geſchickter Seigerung, die auf das ſſchilich ſehr befriedigte Publikum die entſprechende Wirkung ausübte, zu Les Falls„Ziderzim zim zim“, ein Duett, das lich mit der Bettelbua⸗ manier des Reſrains als echter Kabarettſchlager voll bewährte. Nach der Pauſe wurde der von R. Garriſan verfaßte Sketſch„Racht⸗ ſchicht“, zu dem S. Sanders die geſällige Muſik beigeſteueri hatte, zum erſtenmale aufgeführt. Im Kinoſtil ein nächtliches Erlebnie zwiſchen Miß Lort, die in. Wirklichkeit ein perkleideter Geldſchrank⸗ Tnacker iſt, und Bobbl, einem hervorragenden Deiekito, der in der Maske eines„ſchweren Jungen“ den achten Langſenger überliſtet. Alſred Landory gab wirklich vollendet dis, Miß und Robert Garriſon ſtatteie den Bobbi mit der gangen ihm eigenen dar⸗ Routine aus. Mehrere Geſangseinlagen erhöhten den Reig des Dialogs. ⸗Der Scherz, der lediglich unterhalten will, wurde ebenfalls ſehr belfällig aufgenommen. Ein Exiralob kommt noch Siam. Sanders zu, der nicht nur die Voxtrüge hyuvorragend be⸗ gleiteie, ſondern auch mit drel zugkräftigen Eigenſchöpfungen im Programm vertreten war. A 7 aternachricht der Auf ng„Kavallerie eußt 48• 90 Basa P⸗ om Cametag, Pe B. Februar ſingt Alfred⸗ ärbach den„Turiddu“ und„Canio“.— Die ſe Aufführung pon Mehuls Sper„Foſeh und ſeine Brüder“ im Nibelungenſaal iſt für Ende Ds n 0 7 zum erften Male aufgeführt(Paris Opéxa Comique), erſte. Mannheimer Aüfüprung 25 Vreſth im Sabre 1818, und bie Oper hat ſich bis vor halten. Ein Wohltätigkeitstonzert in ber Trinſtgtislirche wird am Senntag geg* der Kleinkinserſchule Jungbuſch per⸗ anſtaltet. Fräulein Hela Scharf, Herr Kö 0 cher ü. Hert Reuther baben dankenswerterweiſe ihre Kräfte zur Verfügung geſtellt.(Wetteres im Bereinsanzeiger.) 55 Spielpian des Natienal-Theaters Nenes Tneater? Hebt. I 1 Vorstellung 414„Vorstellung 1 P. 20e os Bon ohne Oiocko7 5. S. 30D Cawalleria rusticana Bunter Abend 7 Der Bajazeo 55 6. 8• Auer Mieie! Siegined 5 Kli⸗kleſdelberg 2 Augendlreunds 7 „Weiße Woche“ in Mannheim 790 obom 9. bis 12. Jebruar. JIn der Vorkriegszeit übte die Ankündigung der„Weißen Woche“, die gewöhnlich dem allgemeinen Neuſahrs⸗Inventur⸗Ausperkauf kraft qus, Wußle man dach, daß in dieſen Tagen die nicht ſo bald⸗ wiederkehrende Gelegenheit geboten wurbe, die gelichteten Wäſche ⸗ beſtände auf billige Weiſe zu ergänzen. Die Geſchäftsinhaber hatten die Preiſe nicht nur außergewöhnlich ermäßigt, ſondern auch die Aus wahl durch Hereinnahme neuer Ware in einer Weiſe pervollkomninet, baß man von einer twlrklich großſtädtiſchen Wäſcheparade ſprechen konnte. Da kam der Krieg. Die Beſtände wurden kleiner und klei⸗ ner, well die Fabrikanten inſolge des Rohſtoffmangels wenig oder gar nichts mehr liefern konnten. Das Heer heanſpruchte den Löwen ⸗ anteil der Erzeugniſſe, Für die Zivilbevölkerung blieb infolgedeſſen nichis mehr übrig. Damit verbot ſich die Veranſtaltung„weißer Spezialtage“ ganz von ſelbſt. Nun haben wit die eigentllchen Kriegs⸗ ſahre hinter uns. Der Rohſtoffmangel iſt zwar immer noch groß, Ware hel. Dleſe günſtigeren Momente haben den Wagemut unſerer Ge⸗ ſchäftswelt von neuem entſacht. Aus⸗Zahlreichen deutſchen Zeitungen klingt die Kunde, daß die„Weiße Woche“ wieder auflebtt Auch in Mannheim haben ſich die Inhaber und Leiter verſchledener Kauf⸗ —— liebe“ ſowie ſene Schubertlieder zur 8 die in ruhigem Tempo Dahingleiten und dem Sänger geſtatten, der Tonbildung größte Aufmertſamteit zuzuwenden. Da ſaß leder Ton, und der Sänger Perlleſte ſich in Weiſt und Inhalt des Liedes, Richt Gang Jo. gut en die Lieder, deren Text 350 deklamiert werden muß, Dem Hamatoriſchen Moment, das in der raſchen und ſcharſen Bildung Konſonanten wurzelt, müßte der junge Künſtler noch einige merlſamkeit zuwenden. Bexmittelte uns dieſer Abend in dem en Schütz. Wenngieich er ſich keine Aufgaben ſtellte, nach der ein 3 ndes Ucteil über ſe ne Fähigkeiten möglich wäre, ſo hatten ix do Wawski, und den fecht zußerlich 1 Skizzen“ des——— Zadora ihn als Künſtler don ſicherer, ausgefeilter Technik, männkichen und dach weichen Anſchlag und roßer Muſtkalität ſchägen zu lernen. Er ſtellte ſich Ubrigens auch As Komponiſt vor. Ban ſeinen vier Liedern, die Herr Krauth ſehr pefühlvoll ſang und die Herr Schütz, wie alle übrigen Geſänge, 95 lich anen K die beiden zuletzt Pange Witehflu an eln. die Jungitaliener(zu denen ich den ſin ren Puccini zähle), das andere— fkroschen Au au bei piatoniſch⸗melodiſcher Erfin⸗ ianiſten Sudwig entſtanden zu Zeigt doch das eine ſtarke Anlehnung an .Die beiden zuerſt geſungenen Lieder äher)„Abend“ und zMein Grab“, die— die reifſten dünken und nach expreſſiontſtiſchen Texten des chroßherzogs Ernſt Ludwig von Heſſen vertont ſind, Raben elne ganz entſchiedene Wendung gur Moderne, Se Er⸗ dung gewählter Art und Fähigkeit zu tonmaleriſchem Wirken bei Schaffung eines abteſageien 2 3— Beide Künſtler tenteten verdienten Belfall. Man wird ihnen gerne wieder be⸗ en. 9 5 0—* 9 Beethovenſtier im Blindenderein. Am Sonntag, den 30. Januar, ſand im Saale der„Ciederaſel“ eine Beethovenſeier ſtatt, Deranſtaltet vom Blindenverein Mannheim. Im Mittelpunkt der eier ſtand die Gedächtnierede des Schriftſtellere Herrn Britz roop. Eine weihevolle Stunde, denn Herr Fritz Droop hatte es Derſtanden, durch ſeine ſympathiſche Art des Vortrages mit wenlgen Strichen ein Bild des Künſtlere und Meuſchen Beethoven zu zeichnen, as ſedem Zuhörer im Ge üchtnis bleiben wird. Eine Reihe von annheimer Künſtlern hatten ſich in liebengwürdiger Weiſe bereit Eklärt, die Ergänzung zu⸗dem Vortrag 9 gehen. Frau Driſcha⸗ inzinger, Frl. Hertha Kunze, Frl, Leonore Juchs und Herr er Rehberg brachten Werke Beethovens zu Gohör. Mit herz⸗ balun 8 1 en hen die Unweſenden den Veranſtaltern der wohi⸗ Renen⸗ Feier ee Shakieion rüſtel, Sir Erneſt Shakteton hat läut„Siö⸗ * Eine gleich ſylmpathiſche Bekanniſchalt Gelegenhelt, in Stücken von Chopin, Moszkowsti, Wis⸗ tonmaleriſchen„Kirgiſiſchen 1. Juni beainnende Exvedillon in die Gegend nuͤrdlich bon Kanada gekauft. Das Schiff, das 204 Bruttoſonnen mißt, iſt aus Holz ge⸗ baut und mit einem Motor von 185 Pferdekräften verſehen. O Die Ma veranſtaltet Mitte Mai ein mehr⸗ tägiges Regerſeſt in ter Dohrn und unter Mitwirkung hervorragender Künſtler, wie Fri und Adolf Buſch, Karl Straube u. a. Das Programm umſaßt eine Ausleſe der bedeutendſten Werke aus dem geſamten Schaſſen des Meiſters. 5 Kleines Seuilleton. Drahlloſe Muſikübertragung. Iu Berbindung mit den leit einigen Monaten auf Anordnung bes Reichspoſtminiſteriums von der Hauplfunkſtelle Königswuſter⸗ hauſen mit Exfolg ausgeführten Funktelephonleverſuchen iſt vor Lurzem ein Inſtrumentalkonzert drahtlos übermitteit worden. Die über das Ergebnis dleſer Muſtkübertragung vorllegenden 39 erkennen, die in leßter Zelt auf dem Sondergebiet der draht“⸗ loſen Lautübertragung gemacht worden ſind. Einige Empfangs⸗ ſtellen berichten, daß die der tteſen Töne geringer wär ale Wee0 der hohen Töne, Eine 400 Kilometer entfernte Auf⸗ nahmeſielle hebe hervor, das Konzert ſel ſo beutlich hörbar geweſen, datz man lich an der. Stelle des Urſprungs zu heſinden glaubie. Außer von den Empfangsſtellen im Reich iſt das Konzert auch in 65 Holland, Ungarn und Engiand miigehört worden. Bon ellen, ſelbſt von einer 1000 Kilometer en! ernt liegenden engliſchen Junkſtelle wird die Klarhelt und die große Lautſtärke der Ueber · mittelung hervorgehoben. Die Verſuche haben gexeigt, datz ſich bei ſorgſältlaer Ausnutuna der gewonnenen Erfahrungen die ſechniſchen Vorausſenuren kür die prak iſche Verwextung einer drahtloſen Muſtkübertragung wer⸗ den erfüllen laſſen. Abgeſehen von dem Fortſoll lꝛder Drahtleituna nach den Empfangſtellen würde für eine ſolche Verwendung der in der Zirkularwirkung dieſer Uebermittelung⸗art beruhende unüber⸗ troffene Vorteil ſprechen, indem eine Muſikvorführung aleichzeltig an beliebig viele Empfap⸗ſellen übertragen werden kann. Hier⸗ durch, 4 5 durch den Wegfall einer beſonderen Sendetällakeit und durch die Möglichkeit der Wiebergabs mit perhältnismäßta ein⸗ fachen Aufnahmevorrichtungen ſaßt ſich die drahtloſe Uebermitte⸗ lung von Opern,„roßen Konzertan uſw, an'welt entfernete Stellen zauf dem Lande zund an Schiſſe, wenn einmal dle techniſchen Auf⸗ zungeſähr 20 Jahren dauernd auf dem Spielplan des, Nationaltheaters et⸗ letzt das ehemalige Hotel„Artusho folgte, auf die Frauenwelt immer eine außergewöhnliche Anziehungs aber die Mengen, welche im Inlande erzeugt werden, kommen doch nahezu xeſtlos der Bevölkerung wieder zugute. Und auch die Einfuhr ſträgt zur Bermehrung der zum Verkauf. zur Verfügung ſtehenden reslau unter Leitung von Profeſſor 09110 ſechzehnten Jahre zur Koh, ihres Zuſtandes beſtialiſch mißhandelte Meldungen lauten Frößtenteils günſtig und laſſen die ardpen Fort⸗Fas Müdchen hat inzwiſchen einem Kind dag Laben gegeben. Der gaben völlig gelöſt worden ſind, mit ziemlich geringem Koſtenauf⸗ idende“ das. Eismeer⸗Spezialfahrzeun Foca E für ſeine am⸗ wanb durchführen. häuſer und Spezialgeſchäfte entſchloſſen, zu den vorkriegsmäßigen Verhältniſſen zurückzukehren, im Rahmen einer„Weißen Woche“ unſexer Frauenwelt Gelegenheit zu geben, ihre Wäſchebeſtände auf⸗ zufriſchen. Selbſt dieſenige Hausfrau, welche vor dem Kriege mit Stolz behaupten konnte, daß der Wäſcheſchatz dutzendweiſe im Schrank paradierte, wird heute zugeben müſſen, daß dieſer dereinſt ſo ſtattliche Beſitz arg zuſammengeſchmolzen iſt, weil in den letzten Jahren ſo gut wie nichts angeſchafſt werden konnte. Hierzu hietet ſich nun in den kommenden Tagen die denkbax heſte Gelegenheit. Die grötzten Unſtrengungen ſind gemacht worden, um an neuer Ware möglichſt große Mengen hereinzubekommen. Schon eine eingehen⸗ dere Betrachtung der Auslagen wird zeigen, dah dieſe Bemühungen von demerkenswertem Erfolg gekrönt waxen. Die Kunſt des Dekorateurs führt in geſchmacvoller Anordnung eine Mannig ⸗ laltigkeit vor Augen, die zwar nicht an dieſenige der Vorkriegszeiten heranreicht, aber doch den verſchledenartigſten An⸗ ſprüchen Rechnung trägt. Dabel ſind die Preiſe dermaßen bedeutend heruntergezeichnet worden, daß allein ſchon dieſer Anreiz ausſchlag⸗ gebend für den Exfolg der erſten„Welhen- Woche“ nach dem Kriege ſein wird. Der Anzeigentell der nächſten Rummern unſeres Blattes wird darüber erſchöpfend Auskunft geben, welche Firmen ſich an der von allen Hausfrauen mit Spannung erwarteten Spezialveranſtal⸗ tung betelligen. Wir empfehlen die Anzeigen einem genauen Studium, weil ſie bie beſte Vorbereltung für die Auſſtellung des „Wunſchzettels“ ermöglichen, und knüpfen daran den Ausdruck der Hofknung, daß Verkäufer und Käufer in gleichem Naße durch den Verlauſ und das Ergebnis dieſer hedeutſamen Sondertage im Ge⸗ Geſchäftsleben Mannheims hefrledigt werden. Nus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. In den Ruheſtand verletzt wurde Handelslebrer Otis Zimmer⸗ mann an dex Handelsſchule in Karlsruhe auf ſein Anſuchen bis zur Wiederherſtellung ſeiner Gefundheit, Ernannt wurde die frübere elſah⸗lothringiſche Mittelſchullehrerin Frl⸗ —9 2— Hobaph zur Oberverwaltungsſekretürin beim—— Planmähig angeſtelt wurde Berwaltungsakmar Rari Merlte bein Beilrksamt Konſian unter Ernennung zum Oberverwnltungsſekretär. E& heldelberg, 8. Februar, Das hieſige Gewerkſchaftskortell hat an der Rohrbacherſtraße, in dem ſich ſeine Räume ſchon ſeit längerer Zeit befinden, für 890 000 8 Mosbach, 1. Febr. Der rgerau ˖ Ankauf der Apothete zum Preis von 80 800 9 29190* ob in die Apotheke ein Verwalier oder Vächter aingeſetzt wird, ſoll e goleld. Schm., I. febr. Zum Rachfolaer des aus Geſundheiterückſichten—— faſt 10fähriger Amtsführuna zurückge⸗ Fef e ür, Stamm wurde Kaufmann Hermann Konſtanz, 2. Febr.(WB.) Das badiſche Dampfſchiff St Konſtanz“ war bei der Landungsſtelle Sunmpentaad I Micen Sabe auf Grund gefahren. Da das Schiff aus einener Kraft nicht mehr freikam, mußte es von dem würtiembergiſchen Dampfer „Hobentwiel“ Aogeſchle ppt werden. Schaden iſt nicht entſtanden. Nus der Pfalz. & Neuſtadt a. 9,, 3. Fehruar. Am Sonntag abend erelgnete im benachbarten 0 7 5 Aing SIx1f, re 40 dur einen franzöſiſchen Soldaten. Als mehrere ſunge Leute, urſchen und Mädchen, die Dorfſtraße entlangſchritten, kamen ihnen fünf e u Soldaten enigegen. Einer von dieſen rempelte die Deut⸗ chen an, kam dabei mit einem 21ſährigen jungen Ma 0 wechſel und ſiach ihm ohne Grund 195 8 in 94 Run zog auch der Angeſallene ſein Meſſer und ſtach nach dem Fran⸗ * Konnte ihn aber nur leicht treſſen, denn er ſelber brach 1 0 d einer ſchweren Stichwunde zuſammen. Der Verletzte mußſe in Akademiſche Krankenhaus in Heidelberg kransporkiert— Wo ſich ſogleich eine Operation nötig machte. Man hofft, ihn am Leben erhalten zu können. Der Pl Wluſtededet würde exrmittelt, Seit Anlegung des Flugplatzes bei Neuſtadt gibt es oft Ein Uartiexung und Anrempelungen der deutſchen Bevölkerung in Reuſtadt und den umliegenden Orten. Nachbargebiete. uw. Jugenheim, 3. Febr. Geſtern nachmittag wurden die beiden Frauen, die man am Wüänteg n der Darmſtädietſrahe durch Leucht⸗ as pergiftet vorſand, beerdigt. Rach den Umſtänden ießen, 70 ein In der Wohnung fanden ſich 3000 Mark In bar. Auch wurden die Verſtorbenen(Mutter und Tochter) von einer in Ainerika lebenden Tochter reichlich mit Geſd und—————— Rach sw. Darm„Fehr. dem vor Trödler Reſchewsky Kleiderſtoffe im Werie— ſtohlen wuxden, hrachen Diebe im Kaufhauès Beuſter ein und ent⸗ wendeien Stoſſe im Werte von ca. 30 000 Mark. Gerichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Ein gußergewöhnlich ſchwerer Fall von Blutſchande beſchäftigte die Strafkammer mit der Anklage gegen den 45 Hahre alien Maurer Albert Grane aus Hohenacker und deſſen Tochrer. Dieſe, ein bildiauberes Mädchen, ſtammte aue Graners erſter Ehe. Die nun 29, Jahre alte Techter wurde vom Angeklaaten ſeil ihrem a Duldung verbotenen Verkehrs gezwungen. aſend eiferſüchtig, hinderte er die Tochter zu heiraten und als ie, in anderen Umſtänden, hier in Mannheim bel einer Tante ſich auſhlelt, ſuchte er ſie auf, veranlahte ſie, mit ihm einen Spaziergang in eine abgelegene Straße zu machen, wo er* 10 und ihr mit dem Meſſer elnige + 93 Kopf verſeſte. Der Anariff ſah ſiark nach verſuchtem Mord aus und das Landgericht überlecis lange, ob es den Angeklagten nicht dem Schwurgericht überweiſen ſolle. Gerichtearzt, Med⸗Rat Dr. Zix, bezeichnete Franer als einen geiſtig wenig entwickelten Menſchen, der kaum rechnen und nur mangelhaft leſen und ſchreiben könne, aber ſoweit reichte ſeine Schreibfertigkelt doch daß er lelner Tochter wegen deren Abſicht heiraten, einen Brief mit Drohungen unſagbarer Gemeinheit — Ur.eil + +—.—— ** 3* aus, gegen die Tochter au e Monate Geſängnis. Bert.: Dr. Selig. 2 Einem armen Teuſel von Schöſer ſtahl der 18ſähriae Fuhr⸗ knecht Barthel Müller aus Gleßen— wenigen Weſ ktateilen aus dem Karren. Der Burſche, der einen undezwingbaren Hang zum Stehlen hat, wurde zu acht Monaten Oe ünanis verurtellt. Hinter verſchloſſenen Türen wurde gegen den 57 Dahre alten Elſendreher Edmund Servos aus Merzenich und in einem weiteren Fall gegen den 94 Jahre alten Schuhmacher Karl Bopp aus Saßbachwalden wegen Vergehens im Sinne des g 176 Ziffer 5 StrGB. verhandelt. Jener wurde zu ſechs Monaten, Boyp zu einem Jahr Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. 8 1* Jahren 8..der Un J 0 elmach Rheinſchmidt mit ſeinem en Seſſelmacher U Rior aſchemeſſer dur einen Stich u dis ſe— getötet. Offenbueg, 2, Febr. Das S ee — ——— —— den rperverletzung —— — ————— —— ——— ————————— „„5FFFPTPTbTbT————.——— Nr. 57. t. Seite. — Nauriheitner General⸗Auzeiger.(Milſag⸗Uusgabe.) Freitag, den 4. Februar 1921, Die deutschen Banken gegen die Pariser Beschlüsse. Der Zentralverband des Deutschen Bank⸗ und Bankier⸗ gewerbes erklärt im Namen des deutschen Banksewerbes: Ungeachtet unseres bekannten Standpunktes zu den Wirt⸗ schaftlichen und finanziellen Bestimmungen des Versailler Vertrags sind wir stets der für unser Volk gegebenen Not- wendigkeit bewußt gewesen, unter äußerster Anspannung seiner Produktivkrait sowie unter Benützung aller steuerlichen Mög- lichkeiten. den vertraglich übernommenen Verpflichtungen im Kahmen des Erfüllbaren gerecht zu werden. Namentlich haben Wir im Interesse der Herstelfunig eines wirktichen Friedens mit Frankreich, der eine notwendige Vorbedingung für die Ruhe, und Sicherheit Europas für das nächste Menschenalter bedeutet, eine weitreichende Beteiſigung Deutschlands an der Wiederherstellung der französischen zerstörten, Gebiete für erigrderlich erachtet, Zu diesem Zyweck sind von der deutschen Resierung Vorschläse mit Sreifbarem und durchführbarem Ihalte Semacht wordenn Onne Berücksichtisung dieser Vorschläge und ohne Ver- —handlung mit- deutschen Vertretern haben sich die alliierten Resierungen über eix mit dem Friedensvertras von Versailles nicht öbereinstimmendes, aber wie dieser von zwei sich Witlerspfechenden Tenderzen beherrsefitesWiedersutmachungs- dden Lebensnerv der deutschen Volkswirtscheft zerschneiden: programm geeinigt. Die Sinnlosigkeit dieses Programms hinsichtlich der Einschätzung der Finanzkraft Deutsch- lands-ist von Sachverständigen ihrer eigenen Länder mit, so treftenden Gründen dargelegt worden, daß es uns überflüssig erscheint, denselben irgend etwas hinzuzufügen. schaftlich Denkenden erscheinen die juristischen, polizeilichen und, militärischen Sanktionen, mit denen die Durchführung dieser Beschlüsse gesichert werden soll, als eine unbegreifliche- Selbsttäüschung ausésichts der Tatsache, daß der Versuch det Beitreibung von Forderunsen s0 maßlosen Umfanses einen „finanziellen Zusammenbruch des Reiches, damit aber auch eine Auflösing der staatlichen und wirtschaftlichen Ordnuns in Deütschlanc und dann vielleicht in Europa herbeiſühren würde. Zweck und Ziel, dieser, Maßnahmen würden dadurch von vornherein vereitelt. ebenso wie durch eine 12cige Sonderabgabe auf unsete Ausfuhr und eine vornehmlick den Interessen ausländischer Wettbewerber dienstbare Ueber⸗ Wachung, die den deutschen Außenhandel erdrosseln und damit würde. Verständlich erscheinen diese Vorschläge nur. wenn Veu⸗ Annirümt, daß ihren UrhebermAie planmäßige wirtschaft- iche Zugrunderichtung Deutschlands noch mehr am Herzen gelegen hat, als die Erlangung finanzieller Entschädigunsen für ihr eigenes Land. und daß sie sich in diesem Gedankengang damüt abgefunden haben, daß die nach Artikel 2 von der deut- schen Resierung auszustellenden begebbaren Bonds unter sol- chen Umständen von vornherein entwertet sein würden. Im vollen Bewußtsein des Ernstes und der Schwere der Lage erwarten wir von der Regierung und den Vertretern des Volkes, daß sie in der Ablehnung solcher Vorschiläge einig und fest bleiben werden. * Zeustofifabrik Mangheim-Weldhot. * Schtsrat bestébt àus den“ Herret: Generaldirektor Die Mehrheit des Aktienkapitals der Zellstoffabrik Ragnit in. Ragnit ist, wie die„Frki. Ztg.“ hört, an die Zellstofffabrik Mannheim⸗Waldhof überge · gangen, während sich die Minderheit nach wie vor im Besitz der belgischer Société Papeteries Godia- in Huy befindet. eeLetztere Gesellschaft soll der Ragnit-Gesellschaft vor einigen Jahren auch eine Hypothek bewilligt haben. Die Rasnit-Ge⸗ Sellschaft hat damals einen Lieferungsvertrag mit übernom- men, der sich für die Gesellschaft als sehr ungünstig erwiesen hat. Dieser Vertrag läuft noch eine Reihe von Jahren, und es ist nicht bekannt geworden, daß es der Waldhof-Gesellsckaft mit dem Erwerb der Ragnit-Aktien auck gelungen ist, den Lieferungsvertrag zu lösen. Die Zenstöffabeitz Rasnit wurde 1900 Segründet und Ende 1911 in Betrieb genommien. Das Aktienkapital der Gesellschaft beträgt!.50 Mill., daneben sind 2 892 500 Hypotheken · schulden vorhanden). Neue Aktiengesellschaft. Unter Mitwirkung der Bank für Handel und- Industrie Wurdecheute die Emtio“.-., Ver- kaufsorganisation industrieller Werke, Düsseldorf, mit einem voll-eingezahlten Kapital von 3 Mill. A gegründet.*—5 ober Sehneider. Düsseldori. Bankdirektor, Ewald Sachs. Dortmund. Res.-Ass. à. D. Killins. Hagen i.., Fabrikant M. Gerstein. MHagen iW., Birektor Paul, Korkhaſi. Bochum, Generaldirek · tor Erich Dahlenburg, Berlin, Dr. Max Hußmann, Zürich. Den Vorstend der Ceselischaft bilder die Herren: Ludwis Dietz und Edmund Winnicki. —Die Geutsche. Aullenhändelsststiatik. Seit. Juti 1914 sind die monatlichen Ausweise über den auswärtigen Handel Deutschlands nicht mehr erschienen. Ihre Veroitentlichung Sgl nunmehr wieder etfolgen, und zwar wird in einem dem- nächst erscheinenden Heite der auswärtige Nandel(Spezial- handel) im Juli, im August und im Jahresteil Januar/ August 1920 dargestellt werden. Die Heſte uaben eine wesentliche Unsestaltung erfahren. Die übersroße Unterteiluns der Waren, die eine Uebersichtlichkeit beeinträchtigte. ist beseitist. nden Ansahen über die Einfuhr fchlen vorläufig die Wert⸗ angaben. weil das System der Einfuhrschätzung in den Zeiten Rormaler Haudets- und Valutaverhaltnisse vollständig ver⸗ sagt und die Bemühungen, die Ermittlung von Werten für 1020 —— auf-anderem Wege durchzujühren. auf erhebliche Schwierig- keiten gestoßen sind und noch nicht zum Abschlub sebracht Werden konnten. Sobald dies der Fall sein wird, werden auch die Einiuhrwerte mit zur Veröffentlichung selangen. Da in den Nachweisungen nur der reine Handelsverkehr zur Dar⸗ — er sführ die Reparationswaren, insbesondere Kohlenlieie⸗ rungen, ausgeschieden. —— Stellurig kömmien sindin der Einfuhr die Liebesgaben. in Die Lage der Pfalzischen Schuhindustrie Durch Erleich- Sterungen- der Ausfuhr, die von der Reichsregierung in der jüngsten Zeit zugestanden wurden ist eine neue Absatz moslichkeit für die pfälzische Schuhindustrie entstanden, sodaß eine Besserung in der Absatzstockung und damit eine Erleichteruns in der Lage der pfälzischen Schuhindustrie er- hoſft werden konnte. Diese Hoffnungen sind jedoch durch die von der Par'ser Konferenz beschlossenen 129% Ahgabe auf clie deutsche Kusſuhr wieder vernichtet worden, da dureh diese das pfälzischeSchuhsewerbe, das auf Ausfuhr angewiesen ist, auis schwerste belastet wird. 2 Steuerrrasen. Lohnabzug bei selbständig arbeitenden Ehefrauen. Von dem Arbeitslohn der selbständig arbe'tenden Eheftau eines Arbeitnehmers sind— entgegen der bisherigen Auf⸗ iassung— dic Sätze von 5 pro Tag. 30& pro Woche oder 2s M pro Monat ebenso wie beim Lohn des Mannes ab⸗ zugsfrei zu lassen. Daueben darf der Ehemann die Ver⸗ günstisung nach§ 482 Abs. 2 Eink.-St.-G. in Anspruch nehtmen, also 10 M wöchentlich oder 40 M monatlich für die Eheirau an seinem Lohn abziehen. Für die minderiährigen 83 E Handelsbiaft des Nennheimer Ceneral-Anzeiger Jedem wirt⸗ ééééé%„é Kinder dari dagesen, wenn beide Ehesatten zusammenleben, nur beim Lohn des Ehemanns ein Abzug semacht wer⸗ den. Die Eheirau ist in diesem Falle nicht Haushaltungsvor- stand., die Kinder gehören also rücht zu ihrem Hausstand. Eine zweimalige Berücksichtiguns der minderzsanrigen Kinder sowohl beim Steuerabzug vom Lohne des Ehemanns wie bei dem der Eheirau ist ausgeschlossen. Börsenherichte. Mannhelmer Eftektenbörse. 1 Mannheim, 3. Febr. An der Börse waren heute Industrie aktien meistens niedriger. Dingler-Maschinen 298., Zell- ofi- iabrik Waldhof 485 B. und Zucker Waghäusel 400 B. In Hens war Geschäft zu 252%/. ebenso in Westereseln zu 368/%0. Von Versicherunssaktien wurden Badische Assekuranz zu 2280 4 pro Stück gehandelt, dagesen„Mannheimer“ zu 1400&, Con- tinentale zu 1025& und Oberrheinische zu 1028s pro Stück erhältlich. Frankturter Abendbörse. Frankfurt, 3. Febr. Drahtb.) Die Geschäftsunlust nimmt weiter zu. Das Eiſcktengeschäft war heute durch eine ge⸗ wisse Zurückhal tuns sekennzeichnet. Im Sanzen war die Umsatztätigkeit sehr bescheiden, nur für Mexikaner trat wiederum sgrößere Kauflust hervor, da die Spekulation zu Deckungen schritt. 5% Goldmexikaner wurden 20% sesteisert: auch die übrigen Sorten zogen erheblicher an. ontanaktien waren abseschwächt. Phönix büßten 10, Deutsch-Luxemburg 4. Mannesmann 955, Oberbedarf 2/ ein. Adlerwerke Kleyer befestigt. dasegen Daimler abseschwächt. Benz Motoren 252. Elektro Beramann gaben 3/ fiach, sonst blieb die Kurs- beweguns in Elektrizitätsaktien bescheide. Unter mäbigem Kursdruck lagen chemische Werte. Sche nstalt, 833. ver⸗ loren 396, auch Elektron Griesheim und Farbwerke Höchst schwächer. Am Einheitsmarkt waren die Umsätze bescheiden. Spiegel u. Spieselglas bei einiger Nachfrage anzichend. plus 7. Schnellpresse Frankenthal büßten mit 355 0“ ein. Har⸗ pener im Verlaufe matter. 478—473. Der Schluß der Abend- hörse war ruhig und schwächer. Heueste Drahtherichte. = Frankfurt, 4. Febr. Eig. Drahtb.) Neues Mengebäude. Wie das Meßamt mitteilt, wird die Firma Friedrich Krupp .-G. in Essen nach Besprechungen mit dem Frankfurter Meß⸗ amt in Frankfurt ein grobes modernes Geschäifte- und Meßsebäude errichten. Das Haus soll in unmittelbarer Nähe, an einem Hauptzugans zum Mehplatz, Auistellung finden und auch anderen gröberen industriellen Werken Aue⸗ stellungsräumlichkeiten bieten. Voltohm, Seil- und Kabelwerke-., Frankfurt u. M. Der Aufsichtsrat beschloß, nach Verwendung von 104 Mill. für Rückstellungen eine Bividende von wieder 30% auf die Stammaktien und 152“ auf die neu ausgegebenen Vor⸗ zugsaktien Litera B und 6% auf die 250 00 Vorzussäktien Litera A vorzuschlagen. Berlin, 4. Febr.(Eig. Drahtb.) Neue Erweiterung des Stinnes-Konzerns. Der Stinnes-Konzern errichtete in Königs⸗ bors eine neue G. m. b. H. unter der Firma Ostpt-eußisc he Maschinensesellschaft. Berlin, 4 Febr.(Eig. Drahtb.) Die Ausdehnung der Breslauer Spritfabrik. Die Breslauer Spritiabrik.-G. und die Dres dner Preßhefe u. Kornepiritusfabrik sonst J. L. Bramsch haben eine Interessen⸗Ge⸗ meinschaft abgeschlossen. Die Dresdner Gesellschait s011 in unveränderter Form bestehen bleiben. Die Führung der Geschäfte liest aber in den Händen beider Gesellschaften. Auberdem wird den Bramsch-Aktionäâren von der Breslauer Cesellschaft ein Angebot von 600% aui ihre Aktien gemacht. Neue Eisengroſlhandelsgesellschaft. Unter der Firma von Cölln Huckert G. m. b. H. hat in Magdeburs sam mit der Eisengroßhandlung Eschmann, Huckert G. m. b. H. in Berlin ein neues Unternehmen zum Ankauf und Ver⸗ trieb von Draht- und Eisenwaren für das sächsich-thüringische Gebiet gegründet. Waren und Markte. Amtliche Preise der Mannheimer Produkteubörse per 100 kg wagsonfrei Mannheim einschl. Sack. Mais, nahes, gelb. La Plata-Mais 320 H. Kleesamen, neuer inl. Rotklee 1400—1800„., ital. Luzerne 2800 0 4, Pro- 250—300, ausl. 200—300„. Futtererbsen 200—250. K, Raugoonbohnen 170 K. Brasilbochnen 140 K. Linsen ausl. 400 bis 500, inl. 450—550„. Ackerbohnen, neue, 240—250, Wiesenheu 90—93 H, Rotklecheu 100—110&. Luzerne-Kiecheu ca. 120—130. Preßstroh ca. 530—33 K, geb. Stroh ca. 46 bis 30 Kl. Biertreber 190—200, Rapskuchen oline Sack ca. 125 dis 135, Kokoskuchen ind. ca. 175—180, Reis 378—500, Raps 650—70% ◻, Leinsaat 600—650 K. Bremen, 3. Febr. Baumwolle 21 ½0& pro Kilo Berliner Metallbörse vom 8. Februar. Preise in mark für 100 Kg. 2 Februar A Februar Februar. Februat U 17⁰⁰ blieb sehr ruhis. Für Salmiak, klein krist., weiß, 98—100%. wurden Ansebote einschl. Orisinalfässer ab sächsischer Fabrik zu 7„ vorselest. Weiter Wurde Salmiak, iein krist., in Ori- Sinalfässern von 350 ks, Fässer ſrei, Original-Tara, ab Nähe. Mannheim zu 560„ die 100 ks angeboten. Für Naphthalin in Kugeln, in Orisinalkisten von 100 kg. Kisten frei, wurde ab Nähe Mannheim 670& die 100 ks notiert. Für Napkthalin, schließlich Falpackung mit etwa 120 ks Inhaſt ab Nähe Mann⸗ heim auf 700 die 100 kg. den einschl. Großiaß ab sächsischer Fabrik 175„K die 100 ks notiert. Für Natron Perboric, mit etwa 10% aktivem Sauer⸗ stoif fſorderte man ab sächsischer- Fabrik einschl. Verpackung 31. K. Von Formaldehyd, 30%, wurden ausschl. Verpackung ab Nähe Mannkieim netto Kasse zu 13& angeboten. Rethyi⸗ alkohol. chem. rein, 99—10096, mit.1% Aceton, Sdp. 66/67“, war ab norddeutschem Lager zu 40 ausschl. Verpackung käuflich. Isobuthylalkohol, 106/108“, stellte sich bei kleichen Bedingen auf 135 K. Für Wasserstoffsuperoxyd, in 3/iser Ware, medizin., wurden auschl. Korbflaschen ab sächsischer Fabrik, Eingangsbahnhof Mannheim. zu 190 die 100 kg offeriert. Alaunmehl. arsenſrei. beste Ware. wurde in 100 kg⸗ Säcken einschl. Sack brutto für netto ad Näne Mannheim zu 310& die 100 ks angedient. Für Amminium. karbonic., pulv., prima Erzeugnis. Orisinalgewicht. Fässer frei, wurden, je nach Sröße der Fässer. 825—585„ für die 100 Eg sefordert. Was an Antichlor, krist., für Photographie, sich am Markte befand. Wurde. Originaltara. mit 425„ die 100 ks ab Nähe Mannheim bewertet. Für Natron bicarb., pulverisiert, für Genubzwecke. Verlangte man in Or'sinaliässern, Fässer krei, ab Maunheims Nähe 135„ die 100 ks. SSS m. Vom Ledermarkt. Die Stimmung am Ledermiarkt war in der letzten Woche etwas freundlicher und allentkalben — die Eisengrobßhandluns Georg von Cölin G. m. b. H. gemein- vence-Luzerne 3000—32. Wicken 226-250„, Exbsen inl. 2. Elektrolytkupfer Atuminbom l. Sarr. 8150—.0 31 Rattlaadekupter 1473—1500 1423 473 Zina,— 4700.—4000⁰ 4000 9 Rohan cud.* 5⁰⁰-20 460— 480* 4200— 420 nk Pr. 2 ioke e Aluminium 30 0 360 üee eee Vom süddeutschen Chemikalietmarkt. Die Geschäftslage kleine Kristalle, weiß, stellten eich die Preisforderungen ein-⸗ Für Sode, chetu. rein, krist. wür⸗ 1 ————„„„——PP TTTbTÄTÄVT——————————— zeisen die Schuhfabrikanten wie auch der Leder-Kleinhandel etwas mehr lateresse. Die Nachirase hat sich gehoben. und zwar bestcht hauptsächlich bei den Pirmasenser Schuh⸗ fabriken mehr Nachfrage nach iarbisen Artikeln. Auch die Tuttlinger Schuhiabriken sollen besser mit Aufträgen verscçhen sein. Insbesondere sind Arbeiter- und Straßenschuhe begehrt⸗ Für prima sũddeutsches Waschleder(Eichengerbung) fordett man heute 78—85&. desgl.(Mischgerbung) 70—80 4 und für Wasch-Croupon 90—100 4 per Kilo. Ober-Rindleder wurde mit 120—120 senannt, Für Rindbox lauteten die Forde- rungen auf 20&, für Box-Cali auf 26 M, für Rindbox farbig auf 50 K und für Box-Cali ſtarbis auf 35 K per Quadratfus. Die Tabakindustrie in der Ukraine. Nach Mitteilungen der„Ekonomitscheskaia Schien“ existieren in der Ukralne 30 Machorka-(d. 1. semeiner Pieiſentabak) und 42 Feintabak⸗ iabriken. Der technische Zustand der Fabriken soll zufrieden- stellend sein, jedoch 75/% der Maschinen seien reparatür⸗ bedürſtig. Die ukrainische Tabakindustrie habe während des Krieses im sanzen wenig selitten. Die Kommission beim obersten Wirtschaftsrat habe beschlossen, 20 Tabakfabriken in Betrieb zu setzen. Die notwendigen Rohstoffe für die Tabak. industrie sollen vorhanden sein. Die Machorkavorräte in der Ukraine sollen 2 Millionen Pud und im Kubangebiet ebenfalls 2 Milionen Pud betragen, * Dis Lage am Ruhrfrachtenmarkt. Das Steisen des Wassett hat angehalten, wenn auch vorübergehend trotz ausgiebiger Niederschläse erneut eine fallende Bewesung einzusetzen drohte. Das Fahrwasser auf der ganzen Stromstrecke ise wieder völlig ausreichend für den gesamten Schiffsverkeht. Besonders entwickelte sich das Bergseschäft. da große Mengen Brennstofte von der Ruhr nach dem Oberrhein beiördert wur⸗ den. Die Nachfrage nach Kahnraum blieb im allgemeinen schwach; ebenso liegen die Verhältnisse auf den Kanslen, nachdem sich dort zeitweise ein stärkerer Verkehr bemerkba semacht hatte. Die Kipperleistunsen sind starz ge⸗ stiegen, vornehmlich in den letzten Tagen des Monats Januar: sie kamen bis auf die Höchstzahl von 38 000 Tonnen. Die niedrissten Leistunigen bewesten sich um 23 c00 Tonnen, der Durchschnitt betrug etwa 30 000 Tonnen arbeitstäglich. Ge⸗ stellt wurden täglich 17000 bis 18000 Wagen, vereinzelt aber eine bedeutend seringere Zahl. Fehlziſiern waren bis zu 10 500 zu verzeichnen. In der Gestellung der Schleppkraft ist dadurch eine Besseruns einsetreten, daß die tieiergehendes Schraubenboote bei dem günstigen Wasserstand wieder den Oberrhein befahren können. An Schlepplohn wurden notiert 26—a7 bis Mainz-Gustavsburg. Die Tagesmiete wurde zu 50 3 pro Tag und Tonne notiert. Pachliteratur. Wie auch schon in früheren Jahren, veröffentlicht die Deutsche Bank wieder„Graphische Tabelien über die Preis- entwicklung wichtiger Rohstoffe“ in den Jahren 1918—1920. Die Tabellen beziehen sich auf Baumwolle. Blei, Summi, Jute, Kafſee, Kupfer, Mais, Petroleum, Schmalz. Silber, Weizen, Zink. Zinn. Neben den Kurven wird eine Zu⸗ Sammenstellung der höchsten, niedrigsten und letzten Preise eines jeden Monats und der letzten drei Jahre gegeben. Bie Tabelle für Baumwolie(Bremen), Elektroiyckupker, Jute, Mais (Berlin), Weizen beginnen erst mit dem Termin. von weicherg ab amtliche Notlerungen vorliegen. 3 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar Fogelstatios vos Datu Rneln I 2 Lee Sobusterinsel. 968.51 080062O06 061 Abende FFSCCCCR. 83 ene 2 Ub Ranan. 2 4 J Lachm. 2 Une Mannhels 4302/.83284624.50 240 Borgens 7 Uhr. R 26%%»»» 9 20 43 235.76 13.-S. 12 Uhr aud 1. 8 2 2027 V.* rüin ½%% fe 0 ES vom Neckar: Dennbeld.. 42299 22 22 266 26 Vorw 7 Uur Hleiſbroann 5.0.1 ds ds Vern. 7 Uhr Wiadatill, Sedeckt—2“ Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. „ Unbefugter Nachdruck wirp gerichtlich deriolgt. B. Februar: Meiſt bedeckt, naßkolt, ſtrichweiſe Niederſchläge. 6. Februar: Wolkig, milde, vielſach Niederſchläge. 7. Februar: Teiſt bedeckt, milde, nachts kalt. S. Februar: Sonne, wolkig, tags milde. ebruar: Sonne, wolkig, 199 milde, teils neblig. 10. Februar: Vielfach hedeckt, Niederſchläge, milde, neblig 11. Februar:-Veränderlich, naßkalt. 12. Februar: Wolkig, ſtrichweiſe Niederſchlag, teils Sonne, milde, windig ee. Witerungsberlent. Baro- Roohet metec, Heratot—3 Biadar-] Fens. Senerkesge baton— morgens in der cnag ſdes vor- un oras d. erag.J 4en u ur208. daet 29 anuar 812 12 22— P2 e2 lanuar 756.2 14 1⁰— 10.0 Skilt godel. I. Jenuar 24˙17[42 22 0f 40 81 Per 1. Febrvar 7433 37.0— 10˙0 ·1 dewöltt 2 Fedruar 7478 22 12 398 8653* 2 gebelld 8. Februar 2489 32 28 9³.2 2 Repen, 4 Febeuar 75⁰ 143—1 44 32 dewöike Berantworilich für Polttik. Dr. Srit Goldenbaum; zün Jeutlleron: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redoktionellen Ingan Richerd Schönſelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Angeiger Karl Hügel⸗ Druck und Berlag: Drvckerer Dr. Haas, Mannbermer Oenerol ⸗Anzeldes G. m. d.., Monnbeim. E 6. 2 Landwirischaftliches. Zur Düngung der Sommer- Halmfrüchte empfiehlt sich, techtzeitige Vorsorse für eine reichliche Versorgung mit Kel und Stickstoftt zu trefien. Aui phosphorsäurearmen Böden mufl auch die Phosphorsägredüngung Berücksichtigung finden Die kurze Entwicklungszeit unserer Sommer-Halmfrüchte be“ dingt eine genüsende Zufuhr leichtlöslicher Nährstoffe. ist eine noch, vielfach verbreitete falsche Ansicht. daß Haſer und Gerste eine Volldüngung nicht lohnen. Neben Verwen dung guten Saatgutes und einwandfreier Bestellung ist lohnendsten die Ergänzung der Düngung durch die erpropten Stickstoffdüngemittel 0 Ammonsullatsalpeter mit etuwwu 27% Stickstofl, davon 60 190% Ammonſakstickstofl und 800 Salpeterstickstofl, Rallammonsalpeter mit etwa 28—27% Kali und 0 169% Stickestolt, ſe zur Hälſte als. 3 Salpeter- und Ammonjalcstickst0 Die Preisspapnung zwischen Stickstofſdüngemittel un landwirtscheftlichen Exzeugnissen ist dieselbe wie vor Kriege, und durch Lahlreiche Versuche scwie Aeußerunsen von Fachleuten und Praktikern ist nachgewiesen, daß die sach- Semäße Anwendung der Stickstoffdüngemittel nennenswer Buck Lrößege Reinerträge abwirkt. 4 3 —. —.— — 7 Selte. Nr. 57. den 4.— 1921. is 8401f besondere Verwandten. Preunden und Bekannten Schwagers und Onkels. Herrn bewahren zu wollen. Konstanz, den 8. Februar 1921. um Namen der trauernden Hinterbllebenen: Einer. Waisenrat Die Ueberidhrung findet nach Welschingen statt. von dem am 1 Pebruar d. J, abends 10 Utir erſolgten uner· Wartet taschen Ableben unseres heden unvergeßlichen—— Känt Naigr, Wenger mit der Bitte, dem lieben Verstotbenen ein neues Andenken gebe leh Kenntnis Relben Uad. Paflgeste und Mutter, unsere Tante, Frau Katharina geb. Rinkel Se Leiden im Alter von 54 Jahren sanſt Todesanzeige. Verwandien, Freunden und Bekannten die trau- rige M tteilung, dass meine—— Frau Donnerstag 4 Unr nach langem schweren Mannbeim(Augartenstr. 43), 3. Februar 1921. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Franz Rist. Die Beerdigung findet am Samstag, 5. Februar, nachm. 2 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Flund, lnn 4 4 111 10 Lnson garz u. geschän Ptund.⁰ .10 Tapioka fü2 Suppe 9 4 Piuud: 3. 25 Baleriludes 45 1 Pund Pöle, 000 Hammelade . Extra billiger Massen-VerKauf! a. Mseutaai, ahe bü Ptnd L0. 20⁰ lehr.— 1 n Pun 10 J0 s rune Zil 20 fnn CUdmis Piünd 2. l0 Intl. MaimH.* Maisorieb gelt 0 0 Piund.25 Lelabo-Caltes. aiuen⸗ Pauet- Lfb Painin. Ecti... Puwa 13.30 Piun J40 Ps W„Ptund 12.50 D..U..50/ Maische Sbs 5. Plund A. 2 an Aunstü Ptund 4. il Kemlge-Uueln Wer Wundn) wägerin und 8667 Rist Woörstchen entschlafen ist. Cervelat n Tl Wurstwaren Leber-Blutwurst, Pid. 6. 00 Süülze, Leberprebkopk, Pl. 4.&2 0 Salaml, Cerrelstw., ½ Pid.50 „ 2 St..20 S..00 Bier- oder Sai r .50 gek.*³ 55.00 Thür. Leber⸗, 2 Pid 10.50 Durrti., meceer, Rouladen 18 bi Ur. Luduig Fandorn Or. Fanny Fandorn geb. Nadenheim Uermöhlte 3. kebruar 1921—8418 Häus- Hefsteigerüug. Die Erben der Karl Heinrich Spitzer Witwe Iaſſen am: Freitag, den 11. gebruar, vorm. 10 Uhr im Nathaus zu Neckarau das Wohnhaus Friedrichſtraße 111, Hofreite 152 qm, Hausgarten 415 qm, zuſammen 5. 7qm, geſchätzt zu 15000 Ik. öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigern. die Herſteigerungsgedinge können in Rotaxiat in& 6, 1 eingeſehen⸗ werden. Notariat Vi. Holiversielgerung. Am Samstag, den 5. Februar 1921, vormittags 10 Uhr, werden im Häuptgüterbahnhof Mann⸗ heim— oberer Sand— in der Nähe des—993 WWoI Wagen onnholz 95 geg. ſofortige Bezahlung verſteigert. Eiſenbahn⸗Güteramt. Tortwerstelgeruns. Am Samstag, den 5. Februar 1921, vormittags 10 Uhr, wird im Hauptgüterbahnhof, oberer Sand, in der Nöhe des Wagenbeſtellbüros 1760 hin Wagen Brenntorf meiſtbietend geg. ſofortige Bezahlung verſteigert.“ Eiſenbahn⸗Güteramt. EE———TT—TX—————KKK——— Acnfliche Lerökteukichungen der Stauigemeinüe. Samstag, den 5. Februar gelten für Ber⸗* 6. Emennung 2weler RechnenkeReieoren,— 7. Beschlusstassurtg über dle W2 85 von. braucher ſolgende Lebensmittelmarlen: Brot: Für je. 750 Gramm die Brotmarken 1. Mehl: Für 100 Gramm die. Mehlmarke 1. Butter: Pfund zu.25 M. für die Feitirärke K. der Pettlarte in den Verkaufsſtellen 951 big 1668. Köndenſierte Vollmilch: 1 Doſe zu 9 Mk. für zwei Kolontalwarenmarken Nr. 2 für die in der feie vom 20.—29. Januar bei uns abge⸗ eierten Beſtellmarlen Nr. 1 in den Kolo⸗ nialwaren⸗ u. Butterverkaufsſtellen—1668. Krankeneier: Da der Beſtand an ſtödtiſchen Kran⸗ keneiern demnächſt zu Ende geht, ſind die Eier auf die Clermarten bis ſum Dienstag, den Februar in den Ver⸗ kaufsſtellen abzuholen. Die Krankeneier dürfen äber nicht lange gelagert, ſondern möglichſt bald verbraucht werden. 56 Nationalthrater. Am Dienstag, den 8. Februar finder im Ra⸗ kionaltheater nachmitiags 2½ Uhr eine Auffüh⸗ rung von„Der kleine uck“, Weihnachts⸗ märchen in 6 Bildern von Erika Grupe⸗Lörcher als 14. Volksvorſtellung ſtatt. 34 aller Plätze werden den Gewerkſchaften Mannheims über⸗ laſſen, das weitere Viertel wird an SP uel auf ſchriftliche abgegeben utei⸗ lung von Einzelkarten an zelbeſteller durch Verloſung. wollen bis kurc 6 Karte den 5. ar ſchriftlich mit Nüudenworf eingereicht werden.— Die Ausgabe der Fageteilten Käxten 9 erſelgt am Montag, den 7. Februar von vormit Wr 11 hr ab während der Kaſſenſtunden. 88 Mannheim, den 4. Februar 1921. Dis Iutendanz, ——— ena 7— 75* Allerteinster ü c e Klsesamen Pfälzer Saat garantiert ſeidefrei, Seriert billigſt 1be S. Hönig asenragoct Telephon 88. 81 —— fisdic Puund 10.P kftch, Rrschläcktets Häbnes ontüg Baseabraln in allen ordesen Schellfsch zum Braten Etund.30 a au u. el r piund mi Wachfisch klund 4⁰ kt. Tes, Telnschmechend. —— E 10³⁰. kamlken Ueee Küse, konig prima Oouds-Käse 1 Pid..95 Aaronen % Pid.25 Felgen Kümmel-Küse Piund.75 Pfükk. Nutwein . iPtund- Paket.71 P—— ½ Plasche 14³ Vn Flasche 14. 3⁰ Sücrückte, Obstffüdkllumu-Al Plund 2. 40[Oetsardinen, Dose ö. 50..50 Ptund.05 K. Raucherfische Piund.00 Hand-Küss..... Siuck 70 pPl. Ketr. Nisch-Obst PId à. 28 ſtieseo-Sälxheringe St. 90 Pi. Vollmilich. Rocuelori-Käse, 9 Pid. S. 40 im Dosen.7 5[getrock. Pllaumen Pid. L. 95 Füchpaste.— Krabben D..— Nüsse, Johannisbrot, binigs Mayonnaise, Copern dinigst ff. Sch Käse amerikanischer. ½ Pid..7 5 n. ee eeeee Pitronen 1 Flund-Oias 1.7 5 Stck 45 Pllen Tee, Kakao Plund G. 30 Primi Kakas. banbons 1 t ünlhu-ikrunü 8 „Jus et Justitia“, e. v. 3 auf Montag, den 14. Februar 1921, Ruhrort. Tages-Ordnung!: berichtes. Enilastung des Vorstandes. 4. Wahl des geschãfisſührendenAusschusses. Zitter F der Satzungen. Kähnen in Miete. S. Aenderungen der Satzungen. Odenwalaldub. Sonntag. den 6. Februar Sandiorf- Blernheimer Jäger⸗ haus— Lorſich— Jägersburg— — e Abfahrt 7 Uhr 30 Hauptbahnhol. Dienstag, den 15. Febr. abends 8 Uhr: Vornags · abend in der Kunſthalle. Oberſtaaisanw. Wünzer⸗ Darmſtadt:„Der Wanderer und die Felbpolizei“; Santtäterat Maurer⸗Darmſiadt:*— im Odenwald“ mü Lichtbildern.— Aues Nähere in den Wanderkärtchen. 1770 Eie Suken Maſchinenfabrit ſucht einen Geſl. Ungeb. unter 2. D. 58 an dis Geſchäftsſt. nachmittags 3 Uhr.i im ſtestaurant „zurbürgerschenke“ induisburg · 4 i. Erstattung des Jahres- u. Kechenschal 2 Genehm'gung des Jahresabschlusses und 2. Beschluglassung ũber die Verwendung des Veberschusses aus d. O- Schäktsjahre 1920. 9. Anträge der Mitgileder u. Vetsetledehes 3 la lacee e 9 85* Lascr-Cesudl. Kleiner Maſchinenteile, 83 mieten. Möglichſt mit Bahnanſchluß. 8⁴⁶⁰⁵ 5. Festsetzung des Beilrages nach* 0* 8 in Oangen E g0 Rul Gemüse- u. Obst- Schokoladen Spelse-Schokoladen, io0 m. Taiel 4. 75 2⁰⁰ W W0 7 Model1 elnzelne Korsekis weit unter eee Schlupfhosen, Untertaillen, Büstenhalter usw. bedeuiend herabceseltk. Vanillelikör 1% Plasche 28.50 kognak, Sckt. daleiior vulest. Konserven, Marmeladen 10 Cinserd 10 925 mabatt. l. aus dem Schaulenster und Seldsikostenpreis. 104 Hemdhosen, e eeneee ſ7 für———— eigene Werkeuen. Kebenuen von wir nicht Sehaulter Korselts schnellstens und Preiswert boll Seifenpulver Preis Mx..25 dss Pckel. Heinise Tebrhantest: Beuheka c4., R ſsscbcrwohnen ru.00 ſ Pokar& co. P5, 1516 Beidelpergerstrabe * Ferhr. 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Hauptdarsteller: Käte Dorsch, ErichKaiser- (Sefeszalte Nenschen) Drama in 6 Akten, Tietz, Leopoldine Constantin, Paul Hartmann. 89⁰² Ein Werk von höchster künstlerischer Oualltät und hinreissender Handlung. Es hat bei alten Auf⸗ iührungen die besten Eindrücke hinterlassen. Spieldauer 20 Stunden. Letzte Vorstellung 70 Uhe. 5* Ab auiet Das sensatlonelle Rekord · Sdilager · Programm: Dieflbenteuer dor Schänen Katyn- Heute! B Erster Teil-Æ Heutei Der Königsthron von Allaha! Amerikanis ches Raubtier- und Sensations · Drama in iliui eeeeee mit 27 Akien Das——— ————— in 4 Akten. ————— Pa Theater Das grosse Doppel-Programm! arUaug ix die hact; „Fledermaus“! C 3, 4— Mähs des Mationaltheaters— Tel. 5226 ————————————— Somstas. Cen 5. ehruar. ap 1 bhr vormię s — Schlacht-fest — Creszenzweine— Künstler-Konzert In beiden Theatern! spannende 5 Aktel Nalional-Theater Mannheim. Preitag, den 4 Februar 1921. Zum ersten Hale: Bas Dort ohne Glocke Eduard Künneke. In Szene geſetzt von Karl Marx. Muſikaliſche Leitung: Wilhelm Groh. Karl Neumann⸗„Hoditz 5 Viktoria Brewer Baron Lertingen.„ Boſef Renkert Steſſi, ſeine Frau Gretel Mohr Orisvorſteher,„ Karl Zöller ** Benediktt Heute und folgende Tage, abendl. 7/ Uhr Das humoristische Februaiprogr amm. S Sesellschalt„Siern“. Sonatag, aen 0. Februar, In Uur Faschingsabend im Hotel Odenheimer. Pieunde und Qönner herzl. willkommen. 90. Vorſtell. in Miete Abteil C(für l. Parken C 285) Nach einer Legende von Arpad Paßtor. Muſik von in den Hauptrollen: 289 Peter Firitz Bartling SS Berta Maltin Der Schmied.. Joachim Kromer Der Sehrer. Max Schöttl Der Müller— Boiſin Der Krämer...„ Alfred Landorg Reſi* Elſe Flohr Anfang 7 Uhr. Mittel- Preiſe. Ende 9½ Uhr. Hunstierſneatcr. AROHj,“ 0 Der Il. Teil des gewaltigen Sensations-Dramas Der Veriluchte Hunger nach Gold D1 TameE muüdet ie 4 Hauptdarsteller: asa Porten und Werner Funk Geheimnisvolle Verschleppungen, Autoattentate, Spren- gungen. ſabelhaſte todesverachtende Leistungen sehen isie in diesem leil, der niemand enttäuschen wird und Ider den I. Ieil in Spiel und Handlung bei weitem übertriſſt. Interessante Aufnahmen auf der Schiſſswerſt im Danziger Hafen. Aufang Dar. s Ein neites Früchtchen Lustspiel in 3 Akten. Letzte Vorstellung Uar. A. Ritscher rastnacht-Diensiag. abends 7* Inr in der Loge* 9 Entradu 1 8. 9 Haskicil- Test herzl. eingeladen sind. Einladungskarten hierzu in meiner—* nung Käfertalerſtr.73 unentgeltlich erhältich. E den 15. Februar 8 A2. Vöer in der Loge 1. Tanz- SS 0 für alle küneren Schüler und Bekannten Manma-Lidtpie. Arenie baſetindenn RFR 249 EI S 80* 5. Episode ————— Raſieren. 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