*.— — Bezugspreiſe: In Mannheimu Umgebung monatl. einſcht. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ebübr Mi. 7 40 Poſtbezug vierteljährl. M. 24.30 obne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe derzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr 2917 LEndwigshaſen a. RB. Geſchäſts⸗Rebenſtelle in Paunheim: Neckarſtabt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7846. Draht⸗Abreſle: Generalanzeiger Mannheim. Badiſche Neueſte Rachrichten Das Urleil der holländiſchen Hochſinanz. — Haag, 4. Februar. Wie ich von gut unterrichteter holländiſcher Seite höre, murden ſeitens einer leitenden Perſönlichkeit der hieſigen franzöſiſchen Eeſandtſchaft Schritte getan, um die Anſichten maßgebender holländiſcher Bankleiter über den Pariſer Ent⸗ chädigungsplan einzuholen. Dieſe informatoriſche Tätigkeit er Geſandtſchaft ſteht mit der Abſicht Loucheurs in Zuſammenhang, die Internationaliſierung, be⸗ züglich Mobilmachung“ der deutſchen Entſchä⸗ digungsſchuld in die Wege zu leiten. Da in franzöſi⸗ ſchen Finanzkreiſen gerade auf die Durchführung einer ſol⸗ chen internationalen Operation der entſcheidende Wert ge⸗ legt wird, ſo erhielt die hieſige franzöſiſche Geſandtſchaft aus Paris den Wink, nach dieſer Richtung hin ihre Fühlhörner auszuſtrecken. Mein Gewährsmann teilt mir noch mit, daß die franzöſiſche Perſönlichkeit, die mit der erwähnten Sondie⸗ rungsarbeit betraut iſt, ſchlimme Enttäuſchungen erleben bürfte. Das einmütige Urteil der holländiſchen Hochfinanz iſt den Bankkreiſen nicht mehr unbekannt; es lautet vernich⸗ ten d. Einer der führenden finanziellen Ratgeber der hollän⸗ diſchen Regierung, der ſich während der Brüſſeler internatio⸗ nalen Finanztonferenz in Ententekreiſen hohes Anſehen er⸗ warb, erklärte folgendes: „Die Pariſer Beſchlüſſe ſind der ſchwerſte Rück⸗ — den wir ſeit der Füllungnahme in Brüſſel erlebt aben. Sie ſind das Machwerk gänzlich unorientierter und und von rein eigenſüchtigen Motiven geleiteter Männer. An die Verwirklichung dieſer Beſchlüſſe zu glauben, würde eben⸗ ſoviel bedeuten, wie den aE der eur o⸗ päiſchen Geldwirtſcha eine läßt ſich vom anderen nicht trennen. Die holländiſchen Finanzkreiſe ſind, wie ich erfahre, über die Haltung Englands ſchwer enttäuſcht, geben t für gewiß anſehen. Das 40 ſich aber der Hoffnung hin, daß die grenzenloſe Nachgiebig⸗ keit Lloyd Georges gerade zur völligen Beſeitigung der Pa⸗ riſer Beſchlüſſe führen könnte. Daß ſich die holländiſche Hoch⸗ finanz für die Uebernahme eines Teiles der von Deutſchland auszugebenden Eutſcheine intereſſieren ſollte, hält man hier als gänzlich ausgeſchloſſen. Man vertritt, nach den mir 8 machten Mitteilungen, den amerikaniſchen Stand⸗ punkt, wie er ſoeben von dem Präſident der Newyorker Guaranty Truſt Company, namens H. Booth, entwickelt wurde. Die Meinung dieſes Amerikaners gelt dahin, daß durch die außerordentliche Verlängerung der deutſchen Schuldverpflichtungen und infolge der in Ausſicht ſtehenden Exporttaxe eine gänzliche Reviſion der Finanz⸗ pblitik aller noch geldkräftigen Staaten not⸗ wendig ſei. Booth ſprach die Ueberzeugung aus, daß auch die europäiſchen Staaten, die ſich am Kriege nicht beteiligten, ihre Mitarbeit an dem Wiederaufbau vorderhand aufſchieben müßten, um die weitere äußerſt dunkle Geſtal⸗ tung der Dinge abzuwarten. Dieſes amerikaniſche Urteil wird hier durch eine Reihe engliſcher Meimungsäußerungen ergänzt, die gleichfalls ſehr ernſte und grundſätzliche Bedenken gegen die Pariſer Be⸗ chlüſſe geltend machen. Man weiſt darauf hin, daß der kon⸗ ſervative„Daily Telegraph“ ſeine Spalten den Gegnern des neuen Entſchädigungsplanes geöffnet habe und jetzt Kritiken von engliſchen Bankleitern veröffentliche. Aus all dem ergibt ſich, wie undankbar die Aufgabe der franzöſiſchen Diplomatie in Holland iſt, um dem Werke der Pariſer Konferenz Freunde und Helfer zu gewinnen. Nach der üblichen franzöſiſchen Methode probiert man es wieder mit allerlei neuen weltpolitiſchen Kombinatio⸗ nen, in die Holland von Frankreich einbezogen werden ſoll. Es wird zu dieſem Zwecke ein Propagandaartikel verbreitet, der am 1. Februar in der Pariſer Wochenſchrift„Monde Nouveau“ erſchien. In dieſem Artikel wird des Langen und Breiten auseinandergeſetzt, daß Holland in ſeinem eigenen Intereſſe mit Frankreich ein Kolonialbündnis abſchließen ſollte, zu dem Zwecke, daß ſich beide Mächte ihren aſiatiſchen Beſitz gegenſeitig garantieren und für deſſen Verteidigung gemeinſchaftlich Sorge tragen. Es wird in dem Aufſatze auf die japaniſche Gefahr ausdrücklich hin⸗ gewieſen. Außerdem ſoll dieſes Bündnis den Ausgangspunkt für eine gemeinſchaftliche Betätigung in den Kolonien bilden; finanzielle Mitwirkung Hollands iſt ſelbſtverſtändlich die Vorausſetzung. Zu bemerken iſt, daß die erwähnte Zeitſchrift im Dienſte des Komitees„Frankreich⸗Holland“ ſteht. Die öffentliche Meinung in Holland ſpricht ſich in ſchärf⸗ ſter Weiſe gegen die Pariſer Beſchlüſſe aus. Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ ſchrieb geſtern:„Der Pariſer Ent⸗ ſchädigungsplan läuft auf nichts anderes hinaus, als auf die Brandſchatzung des deutſchen Volkes und er entſpringt der unſtillbaren Beuteſucht Frankreichs.“ Ablehnung in Spanien. Madrid, 4. Febr.(WB.) Ueber die Pariſer Beſchlüſſe ſchreibt die Tribuna: Während Pariſer offizielle Elemente ſ gegenſeitig zum Erfolg der Beſprechungen beglückwün⸗ chen, iſt die halbe Welt darüber entſetzt und entrüſtet und kann nicht verſtehen, wie es Lloyd George fertig ge⸗ bracht hat, jetzt nach ſeinem anſcheinenden Widerſtand Pi die franzöſiſchen Forderungen, wenn auch zum Nutzen ſeines Landes, ſ0 wabnſinnige Beſchlüſſe zu unterſchreiben.„Im⸗ fet agt: Wenn man den Markkurs in Betracht zieht, o ergibt ſich das Reſultat, daß ſchon die ungeheuren Hun⸗ erte von Milliarden ſich in fabulöſe Ziffern von Billionen⸗ verwandeln. Solche Zahlen könnte man ruhig hinnehmen, wenn ſie als eine Rechenübung von Kindern in der Schule e würden, Aber, wenn bedeutſame Perſönlichkeiten olche Summen aufſtellen und auf Grund der Annahme, daß Deutſchland ſie zahlen muß, Anleihen im Auslande aufneh⸗ men molſen, kann man üher ein derortiges Voraehen nur 88 Die Ueulra lachen.„A. B..“ ſchreibt: Jedenfalls vermag man nicht zu verſtehen, wie von jedem Deutſchen, klein oder groß, arm oder reich, jährlich 50 000 gefordert werden können. Wenn dieſe Tauſende von Millionen, welche die Alliierten fordern, in der Tat realiſierbare Werte wären, ſo würde daraus fol⸗ gen, daß der Krieg ein glänzendes Eeſchäft für die Alliierten geweſen iſt und dann würde die Gefahr beſtehen, daß ſie Ge⸗ fallen daran finden und die Operation wiederholen. Deulſche Proleſie. Kundgebung der Deutſchen Volkspartei in Heſſen. Darmſtadt, 3. Febr. Die Deutſche Volkspartei erläßt fol⸗ gende Kundgebung „Der Heſſiſche Landesverband der.V. P. dankt der Reichsregierung und dem Deutſchen Reichstag für die ent⸗ ſchloſſene Zurückweiſung der Pariſer Beſchlüſte. Die ſinnloſen Erdroſſelungsverſuche der Gegner, die ſittlich, rechtlich und wirtſchaftlich von verblendetem Wahn⸗ ſinn und lediglich von hoſteriſcher Furcht und teufliſchem Neid diktiert ſind, zeigen dem deutſchen Volke die grauen⸗ volle Wahrheit über Einſicht, Geſinnung und Abſicht der vereinigten Eegner! Papierene Proteſte, Hoffnungen auf irgendwelche fremde Hilfe können nichts helfen. Einzig und allein der unbeugſame, kalte, einmütig entſchloſſene und durch keine Drohung zu beirrende Wille des ganzen deutſchen Volkes, den feindlichen Vergewalti⸗ gungen ein unerſchütterliches Nein entgegenzu⸗ ſetzen, kann die Verblendeten zur Beſinnung zurückrufen, uns und mit uns die eurapäiſche Welt vor dem Verderben des kulturzerſtörenden Volſchewismus bewahrenl Von der heſſiſchen Regierung fordern wir ein ſchleu⸗ niges ſtrenges Verbot jeglichen Mummenſchanzes und Faſt⸗ nachtstreibens in dieſen Tagen tiefſter ſeeliſcher Not!“ Eine geſtern ſtattgefundene Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe Darmſtadt der Deutſchen Volkspartei, die von annäheind tauſend Perſonen beſucht war und in der Abg. Dingelden ſprach, ſchloß ſich unter ſtürmiſchem Beifall der vorſtehenden Entſchließung an. Deulſche Handelskammern. )0 Karlsruhe, 4. Febr. Die Handelskammer Karlsrube nahm in ihrer geſtrigen Vollverſammlung zu dem neuen Feinddiktat Stellung. Sie gab einſtimmig der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Laſten, die man erneut der deutſchen Wirt⸗ ſchaft aufbürden will, ihre Kraft um ein Vielfaches übertref⸗ fen und daß es eine weitere empfindliche Schwächung ihrer Leiſtungsfähigkeit bedeutet, wenn die deutſche Ausfuhr mit der geforderten Abgabe belegt wird, weil dadurch der Abſatz deutſcher Waren im Auslande in vielen Fällen unmöglich ge⸗ macht wird. H Möünchen, 5. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Bayeriſche Han⸗ delskammer richtete an die Reichsregierung und das bayer ſche Handelsminiſterium eine Proteſtkundgebung gegen die For⸗ derüngen der Entente, in deren Schluß es heißt: Bayeriſcher Handel und Indvſtrie legen gegen dieſen Verſuch, das deulſche wirtſchaftliche Leben zu vernichten, flammenden Prot eſt ein. Sie haben zu der Reichsregierung das Vertrauen, daß ſie das Anlinnen der Entente, das unmögliches von uns fordert, mit alier Entſchiedenheit zurückweiſen wird und ſind auch der feſten Zuverſicht, daß die bayeriſche Staatsregie⸗ rung die Reichsregierunghierin unterſtüten wird Verlin, 4. Febr.(WB.) Die Handelskammer zu Berlin faßte in ihrer geſtrigen Vollverſammlung eine Entſchließung, worin erklärt wird: Die ungeheure Höhe der neuen Entente⸗ forderungen ſteht in unbegreiflichem Widerſpruch zu der auch dem deutſchen Volke verheißenen Völkerverſöhnung wie zu der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands. Die angedrohte Han⸗ delskontrolle iſt ehrverletzend und birgt den Todeskeim für den deutſchen Export in ſich. Im Augenblick der ſich anbahnenden Geſundung erſchlägt ver⸗ ſtändnisloſe, unmenſchliche Plan der Entente den Unterneh⸗ nungsgeiſt und die Arbeitsfreudigkeit Deutſchlands. Die Kam⸗ mer billigt mit größtem Nachdruck die Erklärung der Reichs⸗ regierung gegen eine ſolche Politik, die zum Ruin Deutſch⸗ lands wie zum Zuſammenbruch des ganzen kon⸗ tinentalen Europas ſühren müßte. Ein Aufruf an die Arbeiter der Welt. Berlin, 4. Febr.(WB.) Der Allgemeine deutſche Gewerkſchaftsbund richtet an die Arbeiter der Welt folgenden Aufruf: Die Sklaverei, die in Afrika abgeſchafft wurde, oll in Europa wieder eingeführt werden. Die europäiſchen Groß⸗ mächte, die angeblich einen Völkerbund errichten wollen, haben ihre Einführung für ein halbes Jahrhundert beſchloſſen. Schwarze Soldaten, die aus dem Innern Afrikas nach Europa gebracht werden, ſollen dafür ſorgen, daß die weißen Sklaven ihre Pflicht tun. Die Sklaverei wird eingeführt im Namen der Freiheit und Gerechtigkeit, zur höheren Ehre Gottes und der Menſchlichkeit. Vier Jahre haben die Völker Europas unter dem Kriege geſeufzt; vierzig Jahre ſollen Menſchen, die unter der Herrſchaft derer ſtanden, denen die Gegner die Schuld am Kriege zuſchieben, büßen. Ihre Kin⸗ der und Kindeskinder ſollen verkommen und ſie ſelbſt ſollen wie Arbeitstiere am Leben gehalten werden, um für die Sieger zu arbeiten. Ein Recht auf die Freuden des Lebens ſollen ſie nicht mehr haben. Ungefähr ebenſoviel wie das ganze deutſche Nationalvermögen vor dem Kriege aus⸗ machte, ſoll im Lauf von 42 Jahren von den deutſchen Ar⸗ beitern erzeugt und an die Sieger abgeliefert werden. Er⸗ zeugt in einem Lande, dem man ſchon Laſten auferlegte, ſeine Naturſchätze zum großen Teil genommen hat und dem man den Abſatz der Werke ſeiner Arheit noch andern Kändern unterhindet. Das dentiche Nolk Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonetzeile.50 Me., ausw..— Mk., Etellengeſ u. Rekl. SMk. Aunahmeſchlus: Für d. Mittagbl. vorm. 6½, J. b. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Berantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materiglmangeluſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen fausgefallene ob. beichränkte Ausgaben od. f. verſpäkteie Aufnabme v. Anzeigen Aufträge durch Gernſprecher ohne Gewäße. ie ungeheuerlichſten .⸗Unz. 209% Nachl. len gegen das Pariſer Dllat. hat ſich bereit erklärt, im Rahmen der Möglichkeit den ange⸗ richteten Schaden wieder gutzumachen, es iſt nicht bereit, zum Vorteil des internationalen Kapitalismus zugriunde zu gehen. Haß und Erbitterung werden ſich in den Herzen einfreſſen, auch in den Herzen derjenigen, die ihr gan Leben lang für die internationale Verſtändigung ünd für Völkerverbrüderung kämpften. Arbeiter der Welt, ihr habt das Wortl 0 Dieſem Aufruf ſchließen ſich der Allgemeine freie Ange⸗ ſtelltenbund und der Beirat der freigewerkſchaftlichen Be⸗ triebsrätezentrale an. Der bayeriſche Miniſterpräſident in Berlin. München, 5. Febr.(WB.) Miniſterpräſident v. Kahr und Staatsſekretär Schweyer ſind geſtern abend nach Berlin abgereiſt. 5 Die Verhandlungen über die Einheilsfront. Berlin, 5. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen über die ſogenannte Einheitsfront ſind geſtern auch im interfraktionellen Ausſchuß der Regierungs⸗ parteien beſprochen worden. Dabei iſt, wie die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ feſtſtellt, übereinſtimmend von den drei beteiligten Parteien zum Ausdruck gebracht worden, daß eine Erweiterung der Regierungsbaſis nur nach rechts und links in Frage kommen könne. In dieſer Beziehung herrſcht unter den drei Regierungsparteien völlige Uebereinſtimmung. Das ſiimmt mit unſeren eigenen Informationen völlig über⸗ ein. Es bleibt alſo ſo, wie wir das geſtern ſchon angedeutet haben. praktiſche Erfolge werden alle dieſe Verhandlungen nicht haben, ſchon weil die Sozialdemokratie gar nicht darap denkt, vor der Wahl ihre Poſition zu wechſeln. Truppenzuſammenziehungen im beſetzlen Gebiel? E Berlin, 5. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Paris gemeldet wird, wer⸗ den dort die Meldungen über angebliche Truppen⸗ züſumwenziehungen im beſetzten Rheinland als Erfindung bezeichnet. 55 Brüſſel, 5. Febr. Habas. Das Miniſterium für nationale Verieidigung läßt amtlich erklären, daß das Gerücht über die Mobilmachung der belgiſchen Truppen der Kreiſe Eupen und Malmedy, die ſich auf ſämtliche Truppen im beſetzten Gebiete ausdehnen ſoll, vollſtän dig unbe⸗ gründet ſeien die parſer deſchlſſevor der ftaihöſichen kaumer Scharfe Nuseinanderſetzungen zwiſchen Tardien und Briand. Paris, 5. Febr.(..) In der heutigen Sitzung der Kammer 1910 Tardieun ſeine geſtern unterbrochene Rede fort. Er habe geſtern bewieſen, daß das Pariſer Abkommen an die Stelle der Reparationskommiſſion die Regierung geſetzt habe, um die Schuld Deutſchlands feſtzuſetzen. Er habe ferner bewieſen, daß die For⸗ derung Frankreichs durch das Abkommen auf 71 Milliarden herab⸗ eſetzt worden ſei anſtelle der 216 Milliarden, die man zu verlangen abe. Einige ſeiner Kollegen hätten ſogar Ketgergei Ziffer von 71 Milliarden ſei optimiſtiſch. Nun wolle er ſeinerſeits Anregungen geben. Tardieu ſtellte feſt, daß Deutſchland bis jetzt/ nur über 15 Milliarden Goldmark reſtituiert habe. Auf das Konto der Repara⸗ tion habe es zwölf Milliarden bezahlt, es hätte aber vor März 1921 20 Milliarden Goldmark bezahlen ſollen. Er frage deshalb, ob es opportun ſei, ſich mit den Deutſchen darin zu finden, daß man ſage, der Vertrag ſei 1 fe ir werden das ablehnen. Die Sach⸗ verſtändigen hätten feſtgeſtellt,—09 Deutſchland imſtande ſei, den Friedensvertrag auszuführen. erade dieſen Augenblick wähle man, um die Forderungen herabzuſetzen. Schon ſeit einem Jahre hätte man den Alliierten ſagen müſſen, man müſſe ſich verſtändigen, um die ſtrikte Ausführung des F fördern. Man hätte ein Geſamtpfand allf das geſamke Gut Deutſchlands legen müſſen. Man hätte das die und den deutſchen Handel kontrollieren müſſen und nachher die Annuitäten im Hinblick auf deren Flüſſigkeitsmach⸗ ung feſtſetzen müſſen. Seit einem Jahre hätten die Alltierten können und müſſen(die äußerſte Lirke unterbricht ſtürmiſch und fragt: Was, was?) die Klauſeln des Friedensvertrages anwenden u. von Deutſch⸗ land Jahreszahlungen in Höhe eines—— Betrages von: vier Milliarden verlangen. Der Privatſekretär von Llond George ſchrieb: Wenn die finanziellen—4— nicht garantiert wären, wäre nichts erreicht. Die Alliierten hätten ſeit 13 Monaten Ampu⸗ tierungen und Verzögerungen angenommen, die von den Vertrags⸗ unterhändlern zurückgewieſen worden wären. Im weiteren Verlaufe jeinex Rede beſchwört Tardieu das Par⸗ lament, der franzöſiſchen Regierung klar zu ſagen, damit die Regierung es auch wiſſe, daß die Gefühle des Landes keine Kom⸗ penſationen mehr dulden. Lloyd George ſei zu ſehr Par⸗ lamentarier, um nicht zu begreifen, daß die franzöſiſche Regierung nichts gegen den Willen des Parlaments unternehmen könne. Es wäre ein Paradox, wenn die Engländer, die ſich mit den Franzoſen gegen Deutſchland geſchlagen hätten, gegenüber von Verſailles den Standpunkt von Bethmann Hollweg einnehmen. Tardien wies da⸗ rauf hin, welche Freude die Deutſchen angeſichts dieſes Schauſpiels empfänden. Er verlangt von der Regierung, daß ſie die Ver⸗ handlungen mit den Alliierten wieder aufnehme, die die Konferenz von Paris zu keiner ratifizierten Entſcheidung ge⸗ kommen ſei. Dieſe Konferenz ſei überſtürzt geweſen. Briand ſei es geweſen, der 1917 die Unannehmlichkeit überſtürzter Beſchlüſſe erkannt habe. 5 Miniſterpräſident Briand verlangt Aufklärung. Tardieu antwortet: Haben Sie nicht von der ſprochen, 1917 Frieden zu ſchließen?(Briand erwidert: Vollkom⸗ men, das iſt klar, das geſtattet mir zu antworten.) Tardieu be⸗ endet ſeine Rede, indem er ſeine Kollegen auffordert, dem Lande da⸗ von Kunde zu geben, daß ſie das Abkommen von Parisnicht annehmen und wünſchen, daß über den Gegenſtand die 1d· lungen wieder aufgenommen werden. E. Briand erwidert: In meiner Naivität habe ich zuerſt Freude empfunden, als ich von der Interpellation Tardieus vernahm. Ich kenne, glaube ich, die Vorzüge des Verſailler Vertrages, aber ich tenne ouch olſe ſeine Venlex. or wine, unter welrhen fhirriakol⸗ * udget. 3 E2. Selle. Nr. 50. Sitzung endet nach ſieben Uhr. daß alſo der Betrag des Brüſſeler Berichtes etwas erhöht —— Was die Erportſteuer anbetreffe, ſo ſtelle ſie Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgaße.) Samstag, den 5. Februar 1921. ten verhandelt wutde und er müſſe deshalb nachſichtig gegenüher einem Manne ſein, der dieſen Vertrag unter ſchwierigen Bedingun⸗ Lan habe zur Anwendung bringen müſſen und der das Beſte für ſein and getan hätte. Der Abg. Tardien habe ein wunderbares Monu⸗ ment der Kritik aufgerichtet. Er habe geglaubt, daß Tardien, als er geſtern in die Debatte eingriff, habe mitteilen wollen, er habe über den Vertrag in der beſten Periode kurz nach dem Kriege verhandelt, u einer Zeit, da das Preſtige des Krieges noch vorhanden geweſen ſei In dieſem Augenblick konnte man viel verlangen. War es da⸗ mals nicht leichter als heute? Denn man hatte das Ergebnis einer wirtſchaftlichen Konferenz, die man veranlaßt hatte, unter Gründen, die die Alliierten Solidarität empfohlen hatte. Damals hätte man das Parlament nicht hören wollen, das man heute noch feiere. Da⸗ mals hätte man ſeine Mitarbeit äbgelehnt und die vollſtändige Iſo⸗ lierung verlangt.(Lebhafter* Gewiß bindet das Abkommen von Paris nicht die Kammer. Die Kammer hat alſo das Recht, die Reviſion zu verlangen. Briand erklärt dann, daß Tardien ihm vorgeworfen habe, er habe die Expedition von Saloniki aufgeben wollen. Nach Lob⸗ ſprüchen auf Doumer und Loucheur ſagte der Miniſterpräſident, der Vertrag ſei ausgezeichnet, es fehle nur eines, nämlich, daß er lebendig ſei. Um ihm Leben einzuhauchen, müſſe man fortwährend Anſtrengungen machen. Clemenceau ſelbſt habe geſagt, der Vererag könne nur durch die Einigkeit der Altierten ausge⸗ —— werden. Tardien ſelbſt habe die Fehler anerkannt. Die Kon⸗ Paris habe das Einverſtändnis der Alliierten geſtärkt. Die Berechnungen über die feſtſtehenden Annuitäten ſeien genau; aber die Berechnungen über die Exportſteuer ſeien anzuzweifeln. Jedenfalls aber habe ſich Tardieu getäuſcht, wenn er behauptet, Frankreich habe 20 bis 35 Proz ſelner Forderungen aufgegeben. Durch die Vereinigung der feſtſtehenden Jahreszahlungen mit den abänderungsfähigen Jahreszahlungen habe er dafür geſorgt, daß man verknüpft ſei mit dem deutſchen Wiederaufſtieg. Er ſagte wörtlich: Sie haben glauben können, daß England dieſes große und edle Land(Lebhafter Beifall), nachdem es ſein Blut an unſerer Seite vergoſſen hat, habe daran denken können, in einem ſolchen Konſortium Deutſchland an die Stelle von uns zu ſetzen. Ich will unſeren Alliierten nicht die Beleidigung antun, eine derartige Hypotheſe zu diskutieren.(Lebhafter Beifall.) Er habe die volle Hoffnung, daß die mit den Alliterten angeknüpften Verhandlungen zu einem Ergebnis führen würden. Ein erſter Schritt ſei ſchon ge⸗ tan worden. Die La* bleibe ſchwierig. Die Konferenz von Paris hätte zu einem Ergebnis führen müſſen. Er habe ein Gefühl für den Ernſt der Stunde. Wenn man verhandele, dann ſe es nicht das Parlament, ſondern die Regierung, die fäh'g ſein müſſe, luß zu verſtändigen. Wenn die Regierung ſagen würde, man ſei infolge des Willens des Parlamentes in eine Sackgaſſe geraten und wenn die Drohungen mit einer Miniſterkriſe genügen, ——— würde das Parlament niemand mehr finden, um mit ihm zu reden. Briand ſpricht alsdann von den neuen Zollmaßnahmen, die vorgeſehen ſeien. Während der Friedensvertrag von Verſailles nur Zölle auf gewiſſe deutſche Produkte vorſah, handele es ſich jetzt um allgemeine Zölle und um die Zollkontrolle im Rhein⸗ land, was doch einer militäriſchen Klauſel gleiche. Die Regierung könne über die Verhandlungen von morgen nur mit Zurückhaltung ſprechen. Alle Zwangsmaßnahmen würden darin angewendet, ſo daß es Deutſchland von jetzt an un⸗ möglich ſei, den Verſuch zu machen, ſich ſeinen Verpflich⸗ tungen zu entziehen, ohne daß die Zwangsmaß⸗ nahmen in Kraft treten. Die Regierung hätte das Recht gehabt, am 1. Januar das Abkommen von Spa auszuſpielen. Daß es nicht automatiſch geſchehen ſei, darüber könne man der Re⸗ gierung keinen Vorwurf machen. Heute aber befindet man ſich einer Geſamtheit von Zwangsmaßnahmen gegenüber, die in ihrer Ergreifung eine Gewähr bieten würden, wenn Deutſchland in der Entwaffungsfrage oder in der Frage der Bezahlung in Verzug gerät. Die Kammer müſſe entſcheiden, ob das kein beträchtliches Er⸗ gebnis ſei. Man habe Deutſchland die Zwangsmaßnahmen nicht notifiziert, weil ſie eine Angelegenheit der Alliierten ſeien und Deutſchland nichts angingen. Es habe ſie nicht zu diskutieren. Wenn nach dem Abkommen von Paris die Deutſchen ſeinen Ausführungen Hinderniſſe in den Weg legten, dann würde die jetzige Regierung ihre Pflicht erfüllen und die Kammer könne ſicher ſein, daß man mit aller erforderlichen Strenge vorgehen werde. „Briand erklärte, wenn er die Möglichkeit hätte, außerhalb Frank⸗ reich die geſamten franzöſiſchen Forderungen zu mobiliſieren, dann würde er das nicht tun und der Weltmarkt könne eine derartige Forderung unmöglich annehmen und wenn ſie es könnten, dann müſſe man vielleicht 12 bis 14 Prozent bezahlen. Die Jahres⸗ zahlungen würden geſtatten, die Zukunft ſicher zu ſtellen. Man komme durch ſie aus dem wiriſchaftlichen Druck heraus und könne endlich eine klare Lage ſchaffen. In zehn Jahren würde die Lage R zund in den verwüſteten Gebieten werde allgemein die Tätigkeit wieder aufgenommen ſein. Die Penſionen und Repara⸗ tionen ſeien für die folgenden Jahre geſichert. Man müſſe bei den Alliierten Anſtrengungen machen, um gewiſſe Vorteile durch die finanzielle Solidarität zu erlangen. Die jetzige Regierung habe ihr möglichſtes getan. Sie habe Vertrauen zu Frankreichs Alliierten gehabt, und habe verſucht, die Gemeinſamkeit der Intereſſen Frank⸗ teichs herzuſtellen. In allen Srgen habe ſie Befriedigung erhalten. Jetzt gehe ſie nach London. Wenn man ihm nicht voll und ganz Bertrauen ſchenke, hätte man, wie Tardien ſelbſt ſagte, einen vor⸗ übergehenden Bruch mit den Verbündeten 25 Auge faſſen konnen. Vas ſei alles, was Deutſchland hätte erhoffen können. (Beifall.) Wenn dieſer Zuſtand ein oder zwei Monate gedauert hätte, wäre dann das Land in ſeinen Hoffnungen nicht entläuſcht geweſen? Hätte es nicht ſchon zu lange gewartet? Wenn die Konferenz kein Ergebnis gehabt hätte, ſo wäre das eine Kataſtrophe für das Land geweſen. Seine Pflicht als Miniſterpräſident ſei es geweſen, zu einem gemeinſamen Abkommen zu gelangen. Er habe ſich nichts vorzuwerfen. Wenn die Kammer das glaube, dann ſolle ſie das oſſen ausſprechen.(Beifalln Der ſogialdemokratiſche Abgeordnete Vincent Aureol ſpricht alsdann von der internationalen finanziellen Solidarität. Nach ihm lollte der Abgeordnte Xaver de Magallon das Wort erareifen. Da das Haus aber ſehr unruhig iſt, verlangt er ſelbſt Vertagung. Der Präſident befragt die Kammer. Da ſie weder morgen noch am Montag Sitzungen abhalten will, wird die Weiterberatung der Interpellationen deshalb auf kommenden Dienstag vertagt. Die Eiue franzöſiſche Lole zu dem Plau Seydonx. Paris, 4. Febr.(WB.) In einer offenbar beeinflußten Note, die der„Temps“ und das e des Sebots- ſ veröffentlichen, wird geſagt, die Deutſchen ver⸗ uchten, ſich dem in Paris von der onferenz angenommenen Syſtem— dem Plan Seydoux, wie ſie ihn nennen— ent⸗ gegenzuſtellen, um eine Zwieſpältigkeit hervorzu⸗ kufen. Die Brüſſeler Sachverſtändigen häkten in ihrem Be⸗ richt zum Ausdruck gebracht, daß ein hohes Intereſſe beſtehe, Deutſchland ſobald wie möglich den Betrag ſeiner Schuld mit⸗ zuteilen, daß aber angeſichts des politiſchen Charakters dieſer Entſcheidung es vielleicht wünſchenswert wäre, ein Abkommen abzuſchließen, damit ſofort Jahreszahlungen von etwa drei Milliarden Goldmark geleiſtet werden. Die Geſamtſumme 38 feſtgeſe e ollen.—— res⸗ en, die von den Sachverſtändigen vorgeſehen worden ſien,—4 8. In der eichen Zeit verlangten e n em Pariier Abkommen 13 Milliarden, wozu die Exportſteuer zomme, ſo · Labgewartet und ſich ſchon vorher freihänd Ausdehnung des Syſtems dar, das der Bericht der Sachver⸗ ſtändigen im letzten Paragraphen des Anhangs 2 für die ge⸗ ſamte deutſche Ausfuhr feſtgeſtllt habe. Der Plan der Sach⸗ verſtändigen und der Pariſer Plan bildeten alſo untereinan⸗ der keinen Gegenſaß. Lediglich weil Miniſterialdirektor Sey⸗ doux von ſeinen Kollegen beauftragt worden war, der deut⸗ unterbreiten, habe man ihnen ſeinen Namen gegeben. Der Vorſchläge der deutſchen Regierung, die ſoweit gegangen ſei, die Frage von Oberſchleſien aufzuwerfen, geſcheitert. Ohne Amerika? Paris, 4. Febr.(WB.) Der Temps fragt in ſeinem heu⸗ tigen Leitartikel, ob die Regierung der Entente die Abſicht hätte, das Reparationsproblem ohne Befragung der neuen amerikaniſchen Regierung zu löſen? Wenn ja, dann müſſe die Konferenz etwas ſpäter zuſammentreten, wenn nein, dann müſſe ſie ein wenig früher zuſammentreten. die Londoner Konferenz. Eine Einladung zur Londoner Konferenz nicht eingetroffen. ONB. Berlin, 4. Februar. Eine Einladung zur Londoner Konferenz iſt der deutſchen Regierung bis zur Stunde nicht zu⸗ gegangen. Man darf ſie aber wohl jeden Tag erwarten. In ſeiner Rede im Reichstag hat der Außenminiſter erklärt, daß, ſolange die Einladung noch nicht erfolgt ſei, die deutſche Re⸗ gierung zu ihr nicht Stellung nehmen könne. Innerhalb des Kabinetts iſt man ſich aber vollkommen einig darüber, wie man auf die Einladung reagieren wird. Sollte ſie lediglich die zu entſenden, dann wird von deutſcher Seite zunächſt die Frage geſtellt werden, welchem Zweck die Londoner Konferenz dienen ſoll, und ferner, ob die deutſchen Vertreter die Beſchlüſſe der Pariſer Konferenz lediglich zur Kenntnis nehmen und ob über die Durchführung eines Diktats geſprochen werden ſoll oder nicht. In dieſem Falle wird die deutſche Regierung es ableh⸗ nen, Vertreter nach London zu entſenden. Es iſt kein Zweifel weiter möglich an dem feſten Willen der deutſchen Regierung, nur dann nach London zu gehen, wenn die Londoner Kon⸗ ferenz eine Art Erſatz für die in Spa zugeſagte, nun aber für die von den Alliierten aufgegebene Kon⸗ ferenz ſein ſoll. Nur wenn in London ztwiſchen Deutſchland und den Alliierten auf dem Voden der Gleichberechti⸗ gung verhandelt werden würde und nicht lediglich über die Beſchlüſſe der Pariſer Konferenz, ſondern auf der Grundlage der deutſchen Gegenvorſchläge, die in der Regierungserklärung vom Dienstag angekündigt worden ſind und in London vor⸗ gelegt werden ſollen, iſt mit einer Teilnahme der deutſchen Vertreter zu rechnen. 9 8 Heſterreichs auswärkige Beziehungen. Wien, 4. Febr.(WB.) Bei Erörterung des Staatsvoran⸗ ſchlages für das Miniſterium des Aeußern im Budgetaus⸗ ſchuß erklärte der Bundeskanzler Mayr, die vorwöchige Pariſer Konferenz habe noch nicht die klare Entſchei⸗ dung über die Kredithilfe für Oeſterreich ge⸗ bracht. Der Wortlaut der Beſchlüſſe iſt noch nicht eingetroffen. Die öſterreichiſche Regierung muß immer wieder darauf hin⸗ weiſen, daß unſere finanzielle Lage die raſcheſte Durch⸗ führung dieſer Aktion auf das dringendſte notwendig macht. Der Bundeskanzler begrüßte den bevorſtehenden Zu⸗ ſammentritt der Konferenz in Porta Roſa und er⸗ klärte, daß die politiſchen Beziehungen zu den Nachbarſtaaten und allen andern Staaten andauernd die beſten ſind. Die unverminderte Fortdauer unſeres herzlichen hältniſſes zu unſeren Stammesbrüdern im Reiche iſt nicht neuerlich zu be⸗ tonen. Wir nehmen gerade in dieſen Tagen an ihrem un⸗ verdienten harten Schickſal innigſten Anteil. Gegenüber Ungarn ſind wir weiter bemüht, in den Verhandlungen über die weſtungariſche Frage, die für uns keine unentſchiedene Sache mehr iſt, jede unnötige Verbitterung hintanzuhalten. Dem Wunſche der Entente, wegen des Ueberganges des Bur⸗ genlandes in unſeren Beſitz und wegen aller ſchwebenden Grenzfragen in Verhandlungen zu treten, gedenkt die Regie⸗ Pi Wen entſprechen. Bundeskanzler Mayr erwähnte ſodann die Begegnung mit dem tſchechiſchen Miniſter Dr. Beneſch. noch immer unbefriedigende ſind, erklärte er, die Aufnahme von Handelsgeſchäften ſowie die Erleichterungen des beider⸗ ſeitigen wirtſchafilichen Verkehrs wird unſererſeits als ſehr wünſchenswert betrachtet, doch werden wir mit aller Strenge darüber wachen, daß nicht etwa unter dem Vorwande der Pflege wirtſchaftlicher Beziehungen bolſchewiſtiſche Propa⸗ ganda getrieben wird. Der Bundeskanzler gab ſchließlich der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Löſung der mitteleuropä⸗ haft erörterte Anſchlußfrage, mit den Ententevertretern und ziehen könne. Reichstagsſerien. ◻ Berlin, 5. Februar. Der Reichstag iſt geſtern nach einem reichlich lang be⸗ ſich nur in Uebereinſtimmung den Vereinigten Staaten voll⸗ ſmeſſenen Arbeitstag in die Wahl⸗, oder wenn man will, in die Agitationsferien gegangen. Der rößte Teil der Abgeord⸗ neten hatte ſreilich den offiziellen—7 9 8 gar nicht erſt un ſchon g vertagt. Man war ein K 90 Häuflein, da man am Vormittag ſich über die kleinen Anfragen unterhielt und als über die Mittel⸗ ſtandsinterpellation der Abend heraufzog, waren es eigentlich nur noch ein paar Beobachtungspoſten. Dem Drang zu reden tat das leider keinen Abbruch. Zunächſt er⸗ wieſen die Unabhängigen und Kommuniſten ſich als Stören ⸗ friede. Aus der gemeinſchaftlichen Initiative aller Parteien, mit Ausnahme der radikalen Linten, war ein Antrag hervor⸗ gegangen, der, um den Bedürftigſten zu helfen, eine Er⸗ höhung der Elternrente und lagen für die Kriegsbeſchädigten und Hinkerblie⸗ benen, ſowie die Heraufſetzung des ſteuerfreien Einkommens vorſchlug. Im Ausſchuß, wo der Kompromiß beſchloſſen wor⸗ den war, hatten die Unabhängigen und Kommuniſten ſich aus⸗ geſchwiegen oder waren überhaupt nicht erſchienen. Jetzt übertrump dreiſt und gar nicht golt die Kom⸗ —— ale Maniſer 32 P0 Mitielſtands ation war ein Gegenſtand, der 4 1 ſchen Delegation die gemeinſan ausgearbeiteten Vorſchläge zu „Temps“ fügt noch hinzu, das Brüſſeler Projekt ſei wegen der Aufforderung enthalten, qualifizierte Vertreter nach London Hinſichtlich der wirtſchaftlichen Beziehungen zu Rußland, die iſchen Frage, darunter auch die gegenwärtig wieder ſo leb⸗ nun einmal der deutſchen Parlamente Brauch. Bei Ernäh⸗ rungs⸗ und Interpellationsausſprachen können ſie kein Ende Dennoch war in Wahrheit mit den Ausführungen des iniſters Scholz erſchöpft, was 41 dem Thema von der Förderung des Kleinhandwerks, Kleinhandels und Klein⸗ zu ſagen war. Dieſer ſtellte ſich ganz auf den tandpunkt der Interpellanten, gab zu, daß durch die Preis⸗ revolution, Valutaſchäden, Kohlennot die Lage des Kleinge⸗ werbes beſonders kritiſch ſei, wies aber auch daraufhin, daß, zumal das Handwerk, ſich ſchon ſelber zu helfen begonnen habe. Das Genoſſenſchaftsweſen habe trotz Krieg und Um⸗ ſbrde einen Aufſchwung genommen. Die Regierung wird ördern und beiſtehen, P ſo gut ſie kann. Im März ſoll ein Geſetz über die Pflichtorganiſation an den Reichstag gelangen. Auch die Handwerksbeiräte beim Reichswirtſchafts⸗ miniſterium, die kürzlich gefordert wurden, ſind auf dem Marſche. Item: man braucht noch nicht zu verzweifeln. Das wurde in der Ausſprache zumteil zugegeben, zumteil beſtritten und alſo wurde es aus der Rede und Gegenrede 7 Uhr. Allerlei verſtändige Anregungen brachte in der Aus⸗ ſprache Abg. Knieſt, darunter auch die, um das Bauhand⸗ werk zu fördern, die den Hausheſitzer beengende Zwangs⸗ wirtſchaft ein wenig zu lockern. In der Tat kann man bei den dermaligen Verhältniſſen, die ein gegen die Hausbeſitzer ge⸗ richtetes Ausnahmegeſetz darſtellen, keinem zumuten, auch noch Reparaturen vornehmen zu laſſen. Und als Herr Rieſe⸗ berg der deutſchnationale Bäckermeiſter ein langes, ein über⸗ langes Schlußwort verleſen hatte, brachen die Wahlferien an, die bis zum 23. Februar dauern. Badiſcher Landlag. 3„„ 19. öffentliche Sißung. Karisruhe, 4. Februar. Präſident Kopf eröffnete kurz nach 4 Uhr die Sitzung. Das us war beehl Es wurde 4 die Einzelberatung de⸗ W zum Voranſchlag des Kultus und Unterrichts ein⸗ getreten. 885 Abg. Ziegelmaier⸗Oberkirch(Ztr.) tadelte, daß die Kran⸗ kenkaſſenpakienten in der Poliklinik zu Freiburg noch beſondere Un⸗ terſuchungsgebühren entrichten müſſen. Abg. Pr. Schofer(Ztr.) fragte an, ob es richtig ſei, daß die Nachhilfeunterricht an den höheren Lehranſtalten einrich⸗ ten wolle. Miniſter Hummel erwiderte, daß dies nicht beabſichtigt ſei. in vertraulicher Ausſprache ſei dieſe Frage erörtert worden; einen feſten Beſchluß habe man nicht gefaßt. Man müſſe bedauern, daß ſolche vertraulichen Vorbeſprechungen hier zum Gegenſtande der Erörterung Rae 2 würden. Verſchiedene Abgeordnete beſchäftigen ſt zweckmäßig geweſen ſei, die kämpfung der Geſchlechtskrankheiten zu— Miniſter Hummel teilte aus den Akten mit, daß die Führung der Schüler mit Zuſtimmung der Eltern und unter Leitung des Schularztes erfolgt ſei, nach dem aus der Ausſtellung die Präpazute entfernt worden waren, die zu Bedenken Anlaß gaben. Abg. Dr. Mayer⸗Karlsruhe(..) beſprach die Fortbiſdung der Lehrer und verlangte, daß dieſe nur auf dem Wege des Semi⸗ nars erfolge. 8 5 55 Abg. Mellert(Soz.) ſtellte einen Antrag auf Umwandlung der Bürgerſchule in Raſtatt in eine Realſchule. Abg. Niederbühl befürwortete den Antrag. „Abg. Dr. Schofer erkannte an, daß Raſtatt eine Realſchule notwendig habe. Miniſter Hummel erklärte, daß über die Frage der Umwand⸗ lung der Bürgerſchule zu Raſlatt in eine Realſchule bereits ein Ab⸗ kommen mit der Stadt getrofſen ſei. In dem zuni Staats⸗ vorauſchlage ſolle dafür ein Betrag eingeſtellt werden. „ Der Antrag Mellert wurde einſtimmig angenommen „Abg. Niederbühl(Dem.) rühmte die Tätigkeit der Uhrſiacher⸗ ſchule in Furtwangen und des Direktors Baumann.“ Auch in der Schnitzſchule in Fürtwangen würde tüchtig gearbeitet. In beiden Anſtalten beſtehe aber ein Raummangel. 1 8 Miniſter Hummel teilte mit, daß über dem Raummangel der Uhrmacherſchule in Furtwangen berelts Verhandlungen ſtattgefunden hätten und daß Ausſicht auf Abhilfe beſtehe. 3 Abg. Dr. Kopf(Zir.) erklärte, daß die für 5 Neubau der Kliniſchen Anſtalten in Freiburg in den Nachtrag des Staatsvoran⸗ ſchlags eingeſetzten Mittel nicht genügen. Die Stapt Freiburg könne nicht mehr als die Hälfte der Schibetzäge des Neubaues tragen. Die mit der Frage, ob es 0 —3 einen von allen Parteien des Hauſes unterſtützten Antrag, daß er Stadt die Hälfte der Fehlbeträge des Neubaues des—3 in Freiburg übernehmen ſollte. Auf Antrag des 160. 5 lockner wurde dieſer Antrag dem Haushaltausſchuß ſerwieſen. 8 Die Abgg. Weißmann(Soz.) und Klara Siebert(Ztr.) ſtimmung über die Poſition„Landestheater“ wurde wegen der ſchwa⸗ chen Beſetzung des Hauſes wurden angenommen. Die Sitzung ſtattfinden. Vizepräſident Ihrig teilte den eines Schreibens Stadtrats Engler mit, wonach dieſer da⸗ zu dem er heute vormittag gewählt wurde, übernimmt. Darauf per⸗ tagte ſich das Haus auf Dienstag nachmittag 764 Uhr. Tagesord⸗ nung: Nachträge zum Voranſchlage, Haupfabteilungen, Kultusmini⸗ ſterium und Finanzminiſterium. uß der Sitzung 71 Uhr. Letzte Meloungen. Die Berakungen der Miniſterpräſidenten. N Berlin, 5. Februar. Die eingehenden Beratungen der Miniſterpräſidenten Kanzler und den einzelſtaatlichen Miniſterpräſidenten ſämt⸗ liche Reichsminiſter und meiſten einzelſtaatlichen des Vormittags ein. Der Aufklärung bedürftig. JBerlin, 5. Februar. Pilſudski, der polniſche Reichschef, der in dieſen Tagen ſchiedentlich Gegenſtand von Ehrungen, an denen leider auch derzug auf dem Kottbuſer etwa 30 Perſonen verſammelt, chen aus Berlin in polniſcher Nationaltracht, die dem Reichs⸗ Auswärtigen Amtes 5 muß als ſehr merkwürdig bezeichnet werden. * Wi Ke ur Wer ScBrearrel, Sg r e eine im 6* PE Schüler in die Ausſtellung zur Be⸗ Hälfte des Fehlbetrages belaufe ſich auf 1 590 000„. Der Redner verlangten die Unterſtützung der Kunſthalle in Karlsruhe. Die Ab⸗ urũckgeſtellt. Die übrigen Poſtitauien eſamtabſtimmung ſoll in der ten t eines Arbeitsminiſters, (Von unſerem Berliner Büro.) der Län⸗ der mit der Reichsregierung werden heute vormittag 11 Uhr in der Reichskanzlei ſtattfinden. An ihr werden außer dem Miniſter teilnehmen. Die iniſterpräſidenten ſind bereits in Berlin eingetroffen. Miniſterpräſident v. Kahr trifft im Laufe (Von 0er Berliner Bürv.) auf 0 Reiſe nach Paris Deutſchland durchquerte, war ver⸗ die Reichsbehörden nicht ganz unbeteiligt ſind. Als ſein Son⸗ ahnhof einlief, hatten ſich dart darunter ein 12jähriges Mäd⸗ verweſer einen Blumenſtrauß überreichte. Unter den Hoch⸗ rufen tat ſich ein Mann hervor, der auf einen Ausweis des te, der ihm den Zugang zum Bahn⸗ ſteig erlaubte. Unterſchrieben war der Ausweis pon dem De⸗ zernenten für polniſche Angelegenheiten, einem früheren Ge⸗ neralſtabsoffizier v. Keßler. Das Verhaltn des Dezernenten — Ralber— Breslau Frau tragen laſſen. Se es ſich nicht nehnien 69 die ichon in, Wehlenl. Sehenden binel Das Alur Ee Obe 98 ns 5 Sen in d. Ba 8 Eit urbagriſchem Behagen. Daß die Dueite dieſer beiden Typen *— Samstag, den 5. Februar 1921. Mannteimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgade.) 3. Seite. Nr. 59. der Ueclar-Donau⸗Aaual und ſeiue Bedeulung für Ludwigshafen und die Pfalz. Das Bürgermeiſteramt Ludwigshafen hat in einer größeren Denkſchrift gegen die von den maßgebenden Stellen getroffenen Entſchließungen, die bekannte Ladenburg⸗Linie auszubauen, Stel⸗ lung genommen und beantragt, daß die pfälziſche Kreisregierung ſich an die Spitze einer Bewegung zur Förderung des Rheinau⸗ Projekts, das für die wirtſchaftliche Entwicklung der Pfalz von ganz beſonderer Bedeutung ſei, ſtellen möge. In der Begründung wird u. a. ausgeführt: Wenn auf der badiſchen Waſſerſeite eine Entwicklung nach Norden ausgeſchloſſen iſt, ſo iſt es in Ludwigs⸗ hafen die Anilinfabrik, die bekanntlich das ganze linke Rheinufer von der ſogen. Hemshofſchachtel an der Gellertſtraße bis zum Frankenthaler Kanal mit ihrem Rieſenbetrieb in Anſpruch genom⸗ men hat. Hier iſt an ein Löſchen der Schiffe nicht zu denken, im Gegenteil, es werden bei Ausführung des beſchloſſenen Projekts ſchon in kurzer Zeit erhebliche Schwierigkeiten ſich einſtellen, die auf die Entwicklung der beiden Nachbarſtädte Ludwigshafen und Mann⸗ heim von recht ungünſtigem Einfluß werden können. Für Lud⸗ wigshafen iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß die neue Waſſerſtraße für die beſtehenden Bahnanlagen eine Verkehrsvermehrung bringen wird, denn ſowohl die von der Pfalz nach dem Oſten, wie umgekehrt auch die nach der Pfalz und dent Saargebiet beſtimmten Güter wer⸗ den möglichſt lange auf dem Waſſerweg verſchickt, weshalb dieſe einzig und allein in Ludwigshafen umgeſchlagen werden müſſen. Für dieſe Steigerung ſind die hieſigen Bahnanlagen nicht mehr auf⸗ nahmefähig. Die Klagen aus der ganzen Pfalz über die wochen⸗ lang anhaltenden Verkehrsſtörungen im Verſchubbahnhof beſtehen ſchon ſeit Jahren, ohne daß man eine durchgreifende Maßnahme zu ihrer Beſeitigung angeoronet hat. Im Herbſt haben ſich Dauer⸗ verhältniſſe herausgebildet, die unbedingt auf eine Venderung hin⸗ weiſen. Die ganze Führung der Bahnlinien in der Stadt ſelbſt ſowie in der näheren und weiteren Umgebung iſt längſt nicht mehr zeitgemäß, weshalb dieſer Anlaß benutzt werden ſollte, um den eiſernen Ring, der um die Stadt gelegt iſt, zu beſeitigen. Dies würde eine durchgreifende Neuordnung des Geſamtbahnverkehrs bedingen und zwar am vorteilhafteſten in Verbindung mit den bei Durchführung der Rheinaulinie zu erſtellenden Geleiſen an einer judlich von Ludwigshafen eingerichteten Hafenanlage. Auch die pfälziſche Handelskammer hat ſich in ihrer Vollſitzung vom 17. Dezember 1920 eingehend mit der Erörlerung der Frage beſchäftigt und in einer der Regierung der Pfalz unterm 30. Be⸗ zember unterbreiteten Eingabe auf die No.wendigkeit des Hafen⸗ ausbaues in ſüdlicher Richtung hingeweſen. Alle jene grotzen Ziele, die für die Mannheimer Verhältniſſe eine ſo eingehende Würdigung erfahren haben, laſſen ſich in jenem Gelände in ebenſo einfacher wie ſicherer Weiſe für die Pfalz verwirklichen. Demzufolge hat ſich die Handelskammer entſchloſſen, der Regierung nahezulegen, ihren vollen Einfluß für die Durchführ ung der Rheinaulinie gellend zu machen. Im weiteren Zu ammenhana damit wäre an die Möglichkeit eines Schiffahrtsweges nach der Saar zu denken. Soviel bekaunt geworben, beſchätigt man ſich in Mann⸗ heim bereits mit dieſer Frage und will vorſchlagen, eine weiter nördlich gelegene Stadt als Ausgangsſtelle zu wählen. Generell angeſtellte Verſuche haben indes erg⸗ben, daß es wohl möglich wäre, iene Stelle nicht nördlich, ſondern ſüdiich von Ludwigshafen anzu⸗ men und damit einen Zuſammenhang mit dem Reckar⸗Donau⸗ Kanal herbeizuführen. Letzten Endes muß in finanzieller Beziehung bei der ganzen Sache der gleiche Weg eingeſchlagen werden wie bei dem Walchenſeeprojekt, wobei man durch die Gründuna einer ge⸗ miſcht⸗wirtſchaftlichen Geſellſchaft, beſtehend aus dem Reich, den Staaten, den Städten, Banken und Induſtriellen vermittels Anleihe die Geldbeſchaffung durchgeführt hat. Damit wird das ganze Unter⸗ nehmen und damit einen Zuſammenhang mit dem Neckar⸗Donau⸗ aufnehmen und vor allem die pfälziſchen Intereſſen mit in den Be⸗ reich der Erwägung ziehen müſſen. Dann iſt die Regierung der Pfalz und den weiter beteiligten Stellen Gelegenheit gegeben, für das Rheinauprojekt, bei welchem einzig u. allein der künftigen Ent⸗ wicklung und dem Wiederaufbau der Pfalz Rechnung getragen wird, 110 voll einzuſetzen. Die endgül ide Entſcheidung iſt noch nicht getroffen. Allerdings hat ſich die Sachlage dahin zugeſpitt, daß ſeitens der beteiligten Stellen nunmehr raſcheſtes Vorgehen in erſter Linie aber ein Zuſammenfaſſen der verſchiedenen Intereſſen als nötig ſich erweiſen wird. Jedenfalls käme als geeignete Stelle für ein weiteres Meiſer die Regierung der Pfalz in Frage, die ſich dann mit den Miniſterien in München ins Benehmen zu ſetzen Hätie. Dabei darf wohl heute ſchon die Erwartung ausgeſprochen werden, daß der Pfalz mindeſtens das gleiche Wohlwollen gezeigt wird, wie dies bei der Ausführung des Walchenſeeproiektes den f jenſeitigen Stellen gegenüber bekund⸗t wurde. Man darf ſogar zweifelsohne im Hinblick auf die gefährdete Lage des Grenzlandez einen erheblichen Schritt weitergehen und dabei ganz beſonders dle wenig vorteilhaften Bahnverhäleniſſe in Ludwigshafen als der Haupiverkehrsſtelle der Pfalz dem Reichsverkehrsminiſterium einer gründlichen Nachprüfung anempfehlen. 5 Deutſche Männerl Deutſche Frauenl Deutſche Jugend! Denkt an die Schmachbedingungen von Parisl Wahrt Ehre und Anſehen Eueres Vaterlandesl Haltet Euch jern von allen Faſchingsveranſtaltungen! Ortsverein Mannheim der Deutſchen li.eralen Vollespartei. 85 2 4 Wirtſchaftliche Fragen. Beendigung des Milchſtreits in der Weſtpfalz. onb. Iweibrücken, 4. Febr. Wie verlautet, iſt der Milch⸗ in der Weſtpfalz nach einem Beſchluß der Freien auernſchaft des Bezirks Zweibrücken und Pirmaſens er⸗ gebnislos abgebrochen worden. Ueber die Bewegung liegen uns noch folgende Mel⸗ dungen vor: 9 onb. Speyer, 4. Febr. Bei der Kreisregierung der Pfalz iſt geſtern abend eine Depeſche des 2. Vorſitzenden der Bauernſchaft der Pfalz, Brüwisholz eingetroffen, daß der Milchſtreikeingeſtellt wurde. Wenn auch Poeiſ noch nicht alle Landwirte dem Beſchluß Folge leiſteten, ſo iſt doch der Streik ſtark im Abflauen begriffen. Aus den Bezirken Waldwehr und Landſtuhl ſi die Milchablieferung wied vollſtändig regelmäßig. Die für heute beabſichtigte Baue demonſtration wurde abgeſagt. Der Sekretär der Fr. B. für den Bezirk Kuſel, Walter, iſt geſtern verhaftet und nach Kaiſerslautern gebracht worden. onb. Speyer, 4. Febr. Der Regierungspräſident der Pfalz hat am Mittwoch folgenden Aufruf an die ſtreiken⸗ den Landwirte erlaſſen: Es iſt Zeit! Es iſt wirklich an der Zeit, daß der Milch⸗ lieferſtreik aufhört. Dankbar iſt anzuerkennen, daß die ü ber⸗ große Mehrzahl der Pfälzer Landwirte Ein⸗ ſicht und Herz genug hat, das gefährliche Mittel des Streiks abzulehnen. Angeſichts der traurigen Wir⸗ kungen des Streiks und der vorgekommenen Ausſchreitungen darf vertraut werden, daß nun auch die Minderzahl auf ihre Bürger⸗ und Menſchenpflicht ſich beſinnt. Ein Milchpreis vgn.50 iſt als zu hoch befunden worden; die zuſtändige elle hat den Preis mit Ermächtigung des Miniſteriums mehr konnte ſie vor allem auch mit Rückſicht auf die viel geringeren Preiſe in den anderen Erzeugungsgebieten nicht nerantworten. Der neue Preis iſt, ſolonge er nicht geändert iſt, bindend, auch für die Regierung. Die Behörden werden weiter ihre Pflicht tun. Die Einſtellung des Streikes darf nicht von Verhandlungen über eine weitere Preiserböfung abhängig gemacht werden. Den eingeleiteten gerichtlichen kann und wird die Regierung nicht entgegen⸗ reten. Die Regierung hat volles Verſtändnis für die Leiſtungen und Bedürfniſſe der Landwirtſchaft. Aber das allgemeine Wohl kommt vor allem. Alle Landwirte, die ſich von dieſem Gedanken leiten laſſen, werden ſich mit dem jeweils Erreich⸗ baren abfinden und durch reichliche Milchablieferung der ohnedies ſchwierigen Ernährungslage Rechnung tragen. Speyer, den 2. Februar 1921. Der Negierungspräſident: gez. Chlingenſperg. Die Reichstarifverhandlungen im Verſicherungsgewerbe geſcheiteri? Um die beim Abſchluß des Reichstarifvertrages im Verſiche⸗ rungsgewerbe noch ſtrittigen 12 Punkte zu einer Erledigung zu iiſche hatte ein beim Reichsarbeitsminiſterium eingeſetzter unpar⸗ teiiſcher Schlichtungsausſchuß am 28. Januar d. Is. einen Schieds⸗ ſpruch gefällt. Wie uns der Deutſchnationale Handlungs⸗ ehilfen⸗Verband mitteilt, iſt driſe Entſcheidung von allen n Frage kommenden Angeſtelltengewerkſchaften ohne jeden Vorbe⸗ halt angenommen worden. Der Arbeitgeberverband deutſcher Ver⸗ icherungsunternehmungen hat unbegreiflicherweiſe jedoch für die Annahme des Schiedsſpruches zur Bedingung gemacht, daß zwei protokollariſche Ergänzungen im„Reichstarifvertrag, geſtrichen wer⸗ den. Darauf glauben ſich aber die Vertreter der Angeſtellten nicht einlaſſen zu können. Die ſeit 4 Wochen ſchon ſchwebenden Verhand⸗ lungen mußten daher mit Rückſicht auf das Verhalten des Arbeit⸗ geberverbandes kurz vor ihrem Abſchluß erneut abgebrochen wer⸗ nach ſorgfältigſter Prüfung von.50% auf.10 erhöht, den. Die Gewerkſchaften haben ſich alle weiteren Schritte vorbe⸗ halten. Gleichzeitig werden wir— darauf hinzuweiſen, daß das von einzelnen Kreiſen hier in Mannheim in Umlauf geſetzte Ge⸗ rücht, die bisher gewährten 107 Ortszuſchlag auf die Ortsklaſſe A käme in dem neuen Tarif ſ0 Mannheim nicht mehr in Frage, un⸗ wahr iſt. Die 1000 Ortszuſchlag werden alſo auch nach wie vor für Mannheim gezahlt. Ein Landbürgermeiſter und der Grundſtücksverkehr. Herr Bürgermeiſter Koch⸗Seckenheim bittet uns mitzuteilen, daß er mit der in der Oeffentlichkeit vor ſich gehenden Auseinander⸗ ſetzung nichts dch tun habe. Der Satz:„Solche Leute legen ihr Geldnicht in Seckenheimer Bauernäckern an', könnten ihn in der breiten Oeffentlichkeit zum Verfaſſer ſtempeln. Er gebe ſeine Sachäußerungen; lediglich den zuſtändigen Amtsſtellen gegenüber. Wenn er jemals, durch die Verhältniſſe veranlaßt, zur Preſſe greifen müßte, ſo geſchehe dies grundſätzlich niemals ohne Namensnennung. Städtiſche Nachrichten. Aus der Stadtratsſitzung vom 3. Febr. 1921. Aus Anlaß der am 1. Februar erfolgten proviſor ſchen Neu⸗ beſetzung der Intendantenſteue am Nationaltheater wird Herrn Stadtrat Vogel für die nahezu ein halbes Jahr andauernde ehrenamtliche, außerordentlich aufopfernde und unter den Verhältniſſen dieſer Zeit beſonders hoch zu wertende ätigkeit als Stellvertreter des Intendanten der wärmſte Dank ausgeſprochen, der in einem Herrn Vogel zu über⸗ reichenden künſtleriſch Brief noch ſchriftlich zum Aus⸗ druck gebracht werden ſoll. 7 Durch Reichsgeſetz vom 22. Januar 1921 iſt der Teuerungs⸗ zuſchlag zum Grundgehalt und Ortszuſchlag der Reichsbeamten in Ortsklaſſe A, der auch Mannheim angehört, mit Wirkung vom 1. Januar 1921 auf 70 Proz.(gegen bisher 50 Proz.) feſtgeſetzt worden. Gemäߧ8 12 Abſ. 1 der Stadtbeſoldungsoronung haben nunmehr auch die ſtädtiſchen Beamten und die Aus⸗ hilfsangeſtellten Anſpruch auf einen Teuerungs⸗ zuſchlag in dieſer Höhe. Die erforderlichen Mittel werden für 1921 in den Voranſchlag eingeſtellt. Für den auf das Rechnungsjahr 1920 entfallenden Teil ſind ſie auf den Titel Unvorhergeſehenes zu nehmen. Um den außerordentlich hohen Aufwand für die Straßen⸗ reinigung einerſeits herabzuſetzen, anderſe ts weder die Ge⸗ meinde noch die Angrenzer zu ſehr zu belaſten, wird vom 1. April 1921 ab die Straßenreinigung in den Aſphaltſtraßen und in den verkehrsre cheren Straßen der Innen⸗, Schwetzinger⸗ und Neckar⸗ ſtadt, ſowie der Käfertalerſtraße nur noch wöchentlich 7mal, in den Straßen von mittlerem Verkehr der Innenſtadt, Neckarſtadt, Schwetzingerſtadt Lindenhof ſowie von Neckarau und Rheinau wöchentlich—4amal, in den Straßen ganz geringen Verkehrs wöchentlich imal vorgenommen. Damit folgt die Sradt Mannheim dem Beiſpiel zahlreicher deutſcher Städte, auch ſolcher mit ſehr viel höherer Einwohnerzahl als Mannheim. Der Aufwand wird auf M. 2 700 000 geſchätzt. Hiervon ſollen M. 1800 000 durch die Anlieger aufgebracht werden in Form einer Gebühr von 3 Prozent des Mietwerts, wöhrend M. 900 000 der Stadtkaſſe verbleiben. Die Stalt iſt an den erſten M. 1 800 000, ſoweit ſie Grundgelände beſitzt, beteiligt. Bekanntlich war urſprüng⸗ lich die Reinigungsgebühr mit 5 Prozent des Mietwerts vorgeſehen. Die vom Bürgerausſchuß eingeſetzte beſondere Kommiſſion hat der Erhebung der Gebühr von 3 Prozent des Mietwerts vom 25. Januar 1921 zugeſtimmt; ſie tritt am 1. April 1921 in Kraft. Auf Wunſch des derzeitigen Pächters wird der Vertrag über die Verpachtung der Roſengarten⸗Wirtſchaft auf 1. April ds. Is aufgelöſt. Wegen der Neuverpachtung wird ein öffentliches Ausſchreiben erlaſſen werden. Dem Ernſt der Zeit entſprechend werden ſtädtiſche Mas⸗ kenbälle im Roſengarten nicht veranſtaltet und die ſtädtiſchen Säle auch nicht an Dritte zur Abhaltung von Faſchings⸗ vergnügungen abgegeben. 2 Auf Antrag der Sparkaſſen⸗Kommiſſion wird, vorbehalllich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes, genehwigt, daß mit Wirkung vom 1. April 1921 ab der Zinsfuß für Einlageguthaben biei der ſtädt. Sparkaſſe von 3 Prozent auf 3 Prozent ermäßigt wird. Für die Verwertung des Bruchaeländes bei Sandtorf. das bisher dem ſtädt. Gemüſebau diente, werden die Grundfähe feſtgeſtellt. Näheres durch beſondere Bekanntmachungen. Für 20 freihändige Verkäufe und eine Zwangs⸗ verſteigerung von Grundſtücken auf Semarkung Mann⸗ heim wurde die Prüfung im Sinne des Swerrgeſetzes vom 15. April 1919 vorgenommen. Nur für ein Grundſtück in Neckarau wird der Antrag auf Uebertragung des Vorkaufsrechts geſtellt. de Faſchingsveranſtaltungen ſind in, Baden nicht reſtles verboten. Leider. Wir ſind geſtern geradezu beſtürmt worden mit Anfragen, weil man aus der im Don⸗ nerstag Abendblatt veröffentlichten Meldung au⸗ Karlsruhe, die doch Rational⸗Theater Mannheim. Das Dorf ohne Glocke. Singſpiel von Arpad Pasztor. Muſik von Eduard Künnecke. „Eine wunderſchöne Aufführung“ und: Endlich ein⸗ mal etwas für Herz und Gemüt“, das waren die Urteile, wie ſie durch die Luft flogen! Der Erfolg war denn auch ein vollſiändiger, der Beifall in Tempo und Rhythmus von einer Lebhaftigkeit, wie nur an Gaſtſpielabenden. Am Schluſſe der bekannte Jubel, unzähl⸗ bare Hervorrüfe, vielleicht auf Dichter und Komponiſten gemünzt. Dieſe waren aber nicht anweſend, und ſo konnten die Herren Karl Marx und. Wilhelm Groß ihren wohlverdienten Anteil entgegen⸗ nehmen Die Inſzenierung war aber auch vortrefflich, ſie beries wieder die beſondere Begabung des Herrn Marx, der ſich auch auf das Volkstümliche verſteht und gerade den Anfang des zweiten Aktes Geltung brachte. Dies Volkstümliche liegt nun dem jungen Orcheſterleiter fern; er iſt wohl aus der Wiener Mahler⸗ ſchule, deren breite Manier und mangelnde Handgelenk⸗Technik dem 8 ſen Orcheſtervortrage— ſogleich in der Einleitung— zu viel ichtigkeit und Wucht gibt. Auch die Melodrame waren m. E. für die Volksſtück⸗Verſe des Bater Benedikt zu langſam genommen. Doch dies mögen die iederhelungen verbeſſern, als erſtes Auftreten war die Leitung des Herrn Groß unſeres Lobes würdig. Die Einſtudie⸗ rung verriet den gebildeten Muſiker, der auch Bühnentalent zeigte. Es waren demnach auch Orcheſterklang und Chorgeſang zu loben, nur das Ouintett(No. 2) war noch unruhig 19—5 Gute Rollen zu ſchreiben, das iſt das Geheimnis der Bühnen⸗ wirkungl und die tragenden Rollen dieſes Volksſtücks ſind nach alten Typen neu aufmontiert. Auch der Baron und ſeine gefühlvolle Ge⸗ E ſind alter Beſtand; Herr Joſef Renkert und Fräulein Gre⸗ zel Mohr waren wohl nicht zu beneiden, aber ſie nahmen auch dieſe Rollen ernſt und taten das Mögliche... Dankbare Rollen ſind der Vater Benedikt, ſeine Haushälterin, der Schmied, die Kellnerin Reſi und das ſingende melodramatiſierende Liebespaar. Fräulein Bertha alkin gab dieſer Eva eine—— Weihe; ihre tragende, ſammet⸗ weiche Stimme wäre wohl der Freiſchütz⸗Agathe angemeſſen, im Ver⸗ ein mit Herrn Bartlings blühendem Tenor erklang daher der rührſame As-Dur Satz opernhaft groß. Auch Frau Elſé Flohr als —— ihre Partie recht verdienſtlich, war um dunklere, vollere Mit⸗ 88 und fand ſich als Poſſenſoubrette(dies der alte Typus) K05. zurecht. Der Schmied iſt der ſingende Liebhaber, und Herr romer bezwingt auch ſolche Partien. Die derbe Pfarrersköchin Viktoria Brewer in altdeutſcher Holzſchnittmanier und Weiner das Ihrige beigetragen haben. prächtig gerieten, brauche ich wohl nicht zu ſagen. Es verſteht ſich auch, daß Herr Neumann⸗Hoditz ſeinen Pfarrer mit allen Mit⸗ teln des erfahrenen Darſtellers zu rechter Geltung gebracht hat. Für ſeine Melodrame(namentlich für das erſte in C⸗Moll) wäre ihm nach meinem Gefühl freilich ein„Andantino“ dienlicher als das geſtrige Andante... Das waren die weſentlichen Rollen. Nun haben wir noch der Herren Landory und Voiſin, weiterhin der Herren Schötti und Zöller und der Damen Thereſe Weidmann, Elſe Wiesheu und Luiſe Bötticher⸗Fuchs zu gedenken. Wir müſſen auch der noch übrigen kleinen Nollen lobende Erwähnung tun, mit Klein⸗Lieschen⸗(Lina Henninger) ſchließend. Eine„wunderſchöne Aufführung“, zu der die richtige W Rberg und die richtige Beleuchtung des Bühnenbildes durch Herrn Roͤbert Arthur Blaß. Die Kunſt des Kindes. Zur Einführung von Dr. G. F. Hartlaub. Der Beſucher wendet ſich nach Betreten der Kunſthalle zunächſt den der großen Oberlichthalle angegliederten ſogen.„weſtlichen fü 4* wo ein Hauptteil der Geſamtſchau Aufſtellung ge⸗ unden hat. Mit einem Blick über die 4 Spielzeugvitrinen in der Mitte, die große alte Puppenküche, das Mannheimer Puppenhaus als Haupt⸗ ſchauſtück und die bunten Kinderträume an den Wänden, gewinnt der Beſucher ſogleich einen vollgültigen Geſamteindruck von der beherrſchenden Ausſtellungsidee. Entſprechend dem Titel„Genius im Kinde“ liegt das Hauptgewicht der Geſamtſchau auf der Dar⸗ ſtellung jeder natürlichen und angeborenen ſchöpferiſchen Geſtal⸗ tungskräfte des Menſchen, die vor allem das Kindesalter freimacht und offenbaxt. Unmittelbar läßt ſich das Schöpfer ſche im Spiel, nun aber nicht ausſtellungsmäßig darſtellen, denn nicht im„Spiel⸗ zeug“, das zumeiſt die Hand des Erwachſenen angefertigt hat, ſondern in dem, was das Kind aus dem Spielzeug und mit ihim „macht“, betätigt ſich ſeine eigentliche Produktivität in gewiſſem Sinne alſo ſein Genius“. Wenn die Ausſtellungsleitung dennoch eine betré 18 Anzahl alter und neuer Spielzeuge in den Rahmen der Geſamtſchau einfügte ſo hat ſie doch nur ſolche ausgewählt, die von einer tiefen Wahlverwandtſchaft mit der kindgemäßen Geſtal⸗ tung oder Einfühlung in ſie Zeugnis ablegen und dem Kinde nicht durch eine ſchon allzu„fertige“ Eecheinung die ſpielende Formung vorwegnehmen. Weſenhafter und unmittelbarer ſtellt ſich der „Genius im Kinde“ in völlig eigenen Hervorbringungen der Kindes⸗ hand dar, ſoie ſie vor allem die„Kinderzeichnung“ bildet. Dieſe eigentliche„Kunſt des Kindes“ biſdet den der Schau; von dem, was als„Kunſt für das Kind“ in Spielzeugen, Bilderbüchern uſw. ſich⸗bot, ſind nur Stichproben des Muſtergul⸗ tigen gewählt worden, nur das alſo, was ſich in der Nähe der Kinderzeichnung zu behaupten vermag. Vier Glasvitrinen bieten eine erleſene und abwechſ⸗ lungsreiche Auswahl ſolcher Spielzeüge. Vitrine K mit ihrem voin bayeriſchen Nationalmuſeum in München hergeliehenen Material und Vitrine B, die der Mannheimer Altertumsperein in dankens⸗ werter Weiſe ausſtattete, führen uns in die Vergangenheit des Spielzeugs. Wenn man von den ſtereotypen und klaſſiſchen Figuren des italieniſchen Marionettentheaters, wie ſie Vitrine A auſweiſt, abſieht, zeigen die aus dem Rokoko(18. Jahrh.) ſtammenden reizen⸗ den kleinen Kunſtwerke, der Gala⸗ und Reiſewagen die Puppen⸗ möbel uſw. einen beſonderen, gleichſam ſozial bedingten Typus des Spielzeugs, der in den Tagen des Abſolutismus entſtanden, noch bis heute weiterwirkt. Hier leitet das Spielzeug das Kind an, das ————— aber nicht in zeitlos weſentlichen, ſondern imSinne ſeiner Geſellſchaftsſchicht vorwegzunehmen, aber es bietet ihm die Gebrauchsformen des ſtandesgemäßen Lebens lediglich in Ver⸗ kleinerung und keineswegs in entſprechender ſpielbarer Verein⸗ fachung dar. Der Galawagen, die Puppen und Puppenſtuben, ja ſelbſt noch die aus Holz oder aus Watte gefertigten netten Figuren in Vitrine B, lauter änbige Typen von Bauern, Schauſpielern, Handwerkern und Studenten ſind alle mehr oder weniger kunſt⸗ volle Miniaturausgaben der wirklichen Menſchen und der Gegen⸗ ſtände ihres„Nipſachen“ zum bloßen Aufſtellen und Beſchauen durch das Kind ſind kaum ein Spielzeug in unſerem Sitine. Recht zum Spielen(im Sinne einer ſtets bewegenden oder verwandelnden Dispoſition durch das Kind ſind eigentlh nur die Zinnfiguren, vor allem die flachen, leichten Zinnſoldaten da, wie ſie beide Vitrinen aus dem 18. und 19. Jahrhundert reichlich auf⸗ weiſen. Sie haben ſich ja auch allein in immer größerer Mannig⸗ faltigteit bis heute als beliebteſte Spielſachen für Knaben erhalten, während ſich Dinge, wie die ebenfalls leicht„ſpielbaren“ flachen Zinnfiguren der Schlittſchuhläufer, der Monatsbeſchäftigungen, der Weinleſe, des Ritterkampfes leider kaum mehr— unter der Vor⸗ herrſchaft des„Militarismus“— in unſeren Kinderſtuben finden. Trauriges Zeichen der Verödung in der Welt des Großſtadtkindes von heute.— Einen ſtarken Gegenſatz zu dem bisher Geſehenen meiſt„ſtändiſchen“ Spielzeug euroväiſchen Urſprungs bildet Vitrine C, die einige köſtliche exotiſche Proben, ſtilvolk raſſige ſiameſiſche Holzfiguren von tropiſchem Farbenreiz, Tlere aus Fayence und als Gegenſtück moderne japaniſche Puppen, wie ſie ſchon vielfach zum europäſſchen Exvort und in weniger bodenwüch⸗ ſiger Form bergeſtelſt werden. enthalten. —— ——— ————— —————— —————————ö 4. Seite. Nr. 59. Mannheimer General⸗Anzeiger.(mittag Ausgabe.) Samstag, den 5. Februar 1921. keinen Zweifel zuließ, nicht mit Sicherheit herausgeleſen hatte, daß das Miniſterlum des Innern nur alle Veranſtaltungen verboten hat, welche einen öffentlichen Charakter tragen. Damit iſt geſagt, daß alle in geſchloſſenen Räumen vorgeſehenen Vergnügungen een ten werden dürfen. Es beſteht aber die vor einigen Tagen erlaſſene ortspolizeiliche Vorſchrift, daß alle unzeitgemäßen Dinge, wie Werfen mit Papierſchlangen, Konfetti und Knallerbſen, in den Lokalen ver⸗ boten ſind. Wir möchten an die Inhaber und Leiter der Kaffeehäuſer, Wirtſchaften und ſonſtiger Vergnügungs elegenheiten die dringende Bitte richten, ſtreng daräuf zu achten, daß die ortspolizeilichen Vor⸗ chriften nicht überkreten werden. Es iſt zu bedenken, daß die Zulaſ⸗ ung von karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen in geſchloſſenen Räumen eln ſo großes Maß von Entgegenkommen bedeutet, daß man ſich + ſtrikte Befolgung der behördlichen Vorſchriften dankbar erwei⸗ ſen ſollte. Der„Feuerio“, welcher ſeit ſeher in karnevaliſtiſchen Fra⸗ gen die unbeſtrittene Führung hatte, gab ſchon vor Wochen, lange vor der Pariſer Konferenz, die Parole aus: Kein Karneval im Jahre 19211 Die letzten Tage haben beſtätigt, daß der einſichtsvolle Elfer⸗ rat nur zu recht mit ſeinem Beſchluß hatte. Herr Präſident Heinrich Weinreich übermittelt uns unter Bezugnahme auf dieſes begrü⸗ benswerte Verhalten folgende Zuſchrift: „Der Feuerio⸗11er⸗Rat teilt infolge vieler Anfragen mit, daß er in dieſer ſchweren Zeit von jeglicher karnevaliſtiſchen Beranſtaltung Abſtandnimmt. Er ſieht ſich vielmehr ver⸗ anlaßt, von ſeinem wenigen Vermögen die Summe von 1100 Mark u Gunſten der Mannheimer Kinderhilfe zu ſtiften, in r Hoffnung daß die Jugend auch einſt die Zeit der ſchönen euerio⸗ züge erleben möge. Wenn die Verhältniſſe einigermaßen geklärt ſind, wird der Feuerio auf dem Plane erſcheinen, um, wie früher, geſunden Witz und Humor zu pflegen.“ Der Betrag iſt der neuen Sammlung des„Mannheimer General⸗ anzeiger“ für die Mannheimer Kinderhilfe überwieſen worden. Wir danken dem Elferrat herzlich für dieſe edle Spende im Namen aller erholungsbedürftigen Mannheimer Kinder unb geben uns dabei der Kulber hin, daß dieſe ſchöne Tat zur Tröſtung aller derſenigen inder beitragen wird, für welche der Maskenanzug für den Fa⸗ ſchingsſonntag ſchon hergerichtet iſt. Alle einſichtsvollen Eltern wer⸗ den ſchon ganz von ſelbſt ihre Jugend darüber aufgeklärt haben, waxum ſich in dieſem Jahr keins Masken auf den Straßen und Plätzen zeigen dürfen. Jur Gewerbegerichtswahl wird uns aus Arpeiterkreiſen ge⸗ ſchrieben: Am 9. Fehruar finden die Wahlen der Beiſißer am Ge⸗ Werbegericht Mannheim ſtatt.— Gruppen der Arbeitnehmer⸗ ſchaft werden dabei in die Erſcheinung treten: Kommuniſten, Unab⸗ hängige und Mehrheitsſozialiſten mit ihren verſchiedenſten Abzwei⸗ gungen haben eine gemeinſame Vorſchlagsliſte eingereicht, der die Horſchlagsliſte der Sözialen Arbeltsgemeinſchaft(chriſt⸗ liche und nationale Arbeiterſchaft) gegenüberſteht. Die Vorſchlags⸗ liſte der Sozialen Arbeitsgemeinſchäft enthält nur Bewerber, die ſchon bisher in den verſchiedenſten Stellungen ſachlich, überzeugend und entſchieden für die Rechte der Arbeiterſchaft ſich einſetzten. Sie werden auch im Falle ihrer Wahl als Gewerbegerichtsbeiſitzer es 88 die Rechte des Arbeiters als Richter zu verfechten. Nicht Parteileidenſchaften, ſondern Gerechtigkelt für den am Gewerbe⸗ — 75 Recht ſuchenden Arbeitnehmer wird für die Kandidaten der * der Sozialen Arbeitsgemeinſchaft maßgebend ſein. 8 bürſte im Intereſſe einer— ſen Entwicktung und eines fort⸗ —*—— Aufſtiegs der Arbeite chaft liegen, daß die Vorſchlagsliſte er Sozialen Arbeitsgemeinſchaft am 9. Februar einen guten Er⸗ folg zu verzeichnen hat. 4 Verhaftung von Schleichhändlern. Der Schleichhandel mit Salvarſan blüht immer noch und viele Dumme werden damit —9 1 So erging 3 einer Händlerin, deren Tochter und einnem reher aus Altrip, die von einem Studenten aus Heidelberg eine Flaſche Salvarſan für 7000 M. kauften. Als ſie die Flaſche näher Petrachteten, war ſie nur angeſtrichen. Bei der Feſtnahme dieſer Perſonen durch Beamte des Landespreisamtes, Zweigſtelle Mann⸗ heim, kam man einer Geheimavotheke auf die Spur, die ein Krankenpfleger ſich aus Heeresbeſtänden in Heidelberg eingerichtet hatte. Nach vorläufiger Schätzung ſeitens eines Sachverſtändigen ſtellt ſie einen Wert von etwa M. 20 000 dar. Sie wurde beſchlag⸗ nahmt und ſichergeſtellt. Der Krankenpfleger beſindet ſich in Unter⸗ ſuchungshaft. Von Beamten der gleichen Behörde wurden am 29. 1. in Ilmſpan, Amt Tauberbiſchofsheim, eine Frau und ein Friſeur aus Lamvertheim feſtgenommen, die ſeit längerer Zeit einen ſchwung⸗ haften Schleichhandel mit Mehl und Butter trleben. Sie be⸗ dienten ſich zwecks Beförderung ihrer Waren in der Hauptſache der Poſt. Beim Betreten konnten ihnen zuſammen 1½ Zentner Mehl und 37 Pfund Butter abgenommen werden, welche dem Kommunal⸗ verband Tauberbiſchofsheim überwieſen wurden. Parteinachrichten. Eine Kundgebung deutſchnationaler Frauen. 9 Mannheim, 4. Febr. In einer Verſammlung von Frauen der deutſchnationalen Volkspartei, die am Donners⸗ tag nachmittag, den 4. Februar, ſtaltgefunden hat, haben die an⸗ weſenden Frauen, dem Vorgehen Bayerns ſich anſchließend, fol⸗ gende Entſchließung an den Vorſitzenden der Fraktion in Karlsrühe abgeſchickt mit der Bitte um ſofortige Weiterleitung an den Herrn Winiſter des Innern: Erſchüttert durch die ungeheuren Bedingungen, die Deutſchland von neuem geſtellt worden ſind, halten wir Frauen es für unſere Pflicht, folgende Bitte auszuſprechen: Das Miniſterium des In⸗ nern wolle mit ſofortiger Wirkung verfügen, daß ſämtliche öffent⸗ lichen und privaten Faſtnachtsluſtbarkeiten unterbleiben. In einer Zeit, in der unzählige Deutſche äußerlich und innerlich Not leiden, CPTPC——————————————————— ——————————— Dinge, wie wir ſie für unſere Kinder wünſchen, enthält vor allem die Bitrine D, deren Inhalt im weſentlichen ländlichen Urſprungs iſt. Welch ein Gegenſatz zu den modiſch⸗geſellſchaftlichen „Nippfachen“ des 18 Jahrhunderts und ihrer Nachfolge. Wie ber primitive Bauernkünſtler aus einfachſtem Gefühl für die Grund⸗ ſormen der Natur und aus einer naturgemäßen, werkgerechten Be⸗ handlung des Holzmaterials ſeine buntkräftigen, ſinnfälligen Formen ſchnitzt und färbt uralten Ueberlieferungen unbewußt gehorſam,— das entſpricht zugleich auch den tieſen Schichten der kindlichen Seele, in denen etwas von der vorzeitlichen Vergangenheit des Menſchen ſich immer wieder erneuert Ruſſiſche Bauern fühlen und geſtalten hier im Grunde nicht anders als ſchwediſche, deutſche'er böhmiſche, nicht anders auch als die Hervorbringer morgenländiſcher Erzeug⸗ niſſe, wie wir ſie in Vitrine C und vor allem auch in dem großen vorderindiſchen Holzpferd an der Wand kennen lernen. * 8 elbar eben. iſchen köſtlichen Marionetten der Züricher Künſtler Max Tobler und Otto Morach— Arbeiten, in benen ſich ahnungsvolle Einbildungskraft, zartſinnigſter G ck und Ge fr naiv⸗myſtiſches Vorſtellen— gewählte Proben——— 4 Zeichenkunſt: gleichſam das Beſte und Eigenwüchſigſte deutſcher und(ſchwediſcher) Kinder ate iſt hier vereinigt aus dem umfangreichen die A g geſammelt un) nur zum kleinſten 55 ausgeſtell. 3 das erſte Mal, daß in einer Ausſtellung zeich⸗ neriſche Verſuche von Kindern nicht unter Wiſſenſenficgen Gench. punkten, ſondern lediglich als Beweiſe der unverbildeten natürlichen Phantaſie und Darſtellungsfähigkeit des Kindesalters vorgeführt werden. Nicht immer iſt dieſe Darſtellungskraft groß, nicht immer verbindet ſich Luſt zur bildhaften Ausſprache mit dem inſtinktiv richtig ausgenützten Mal⸗ und Zeichenmaterial zu der Wirtung, die wir als eine ſpezifiſch und poſitiv„künſtleriſche“ empfinden. Es gibt Kinder mit„Talent“, mit großem und geringem, vielleicht auch ſolche mit gar keinem Talent. Selbſt die„unbégabteſte“ Zeichnung aber iſt, wenn auch kunſtlos, ſo 80 niemals„unkünſtleriſch“, widerkünſt⸗ leriſch, ſolauge nicht vorwitziger Rat oder falſches Vorblld des Er⸗ ſenen die naide Aue erache ſtären. Indeſſen auf dieſe durch⸗ mur ein bolan ewicht gelegt„die neug Aufgabe beſtand Rehwetr barin, zu zeicen, daß dliche Mles einer cusdries⸗ — BBSGS Rr lgss** 839— können derartige Veranſtaltungen nur Aergernis erregen. Sie werden die Jugend zu Ausgaben und Vergnügungen führen, die dem Ernſt der Zeit wenig Rechnung tragen und unſern Feinden ein vollſtändig falſches Bild unſerer ſittlichen und wirtſchaftlichen Not geben. Die deutſchnationalen Jrauen. Veranſtaltungen. Theaternachricht. Schillers„Fiesko“, der gegenwärtig im Natio⸗ naltheater in neuer Einſtudierung in Vorbereitung iſt, wird von Hanns Lotz in Szene geſetzt.—„Siegfried“ von R. Wagner geht am Sonn⸗ tag, den 6. Februar Zum erſtenmale in dieſer Spielzeit unter der muſi⸗ kaliſchen Leitung von Franz Hoeßlin in Szene. Den„Siegfried“ ſingt zum erſtenmale Gunnar Graarud.— Die im beute ſtattfindenden„Bunten Abend“ zur Aufführung gelangende Satire„Zwei gefährliche Alte“ von Guſtl Stein(Pfeudonym für Dr. Ritter⸗ Mannheim) rezitiert das Thema Kain Michaelis'. 3 Kabaxett Rumpelmayer. Das neue Programm hat, ſo wird uns geſchrieben, bei ſeiner i ee art 1. Februar einen glänzenden Erfolg zu verzeichnen gehabt. Im Mittelpunkte ſtebt ein Künſtler, der in Mannheim ſeit Jahrzehnten einen guten Namen hat: der ewig junge Klavier⸗Humoriſt und Stegreifdichter William Schüff. Die olten Mann⸗ heimer kennen ihn ſchon vom Apollo⸗Theater her und von ſeinem Auitreten im Nibelungenſaale. In ſeiner Geſellſchaft befindet ſich ſeine geſongs⸗ frohe Gattin Thereſe. Die Beiden ſind noch ſo unverwüſtſich wie früher. Das bewies der große Beifall am Tage des erſten Auftretens. Aber auch die andern Mitglieder des Programms ſind von prima Quc⸗ lität. Da nennen wir zuerſt die liebliche Vortragskünſtlerin Fräulein Elſe Gerboth, die auch das ſchwierige Amt einer Anſagerin übernom⸗ men hat und mit großer Geſchicklichkeit ausführt. Große Lachſtürme er⸗ regten auch die Vorträge des Duetts Forſtmann und Bartner. Den Tanz beſtreiten Jules und Juliette, ein grazißſes Tänzervaar, wel⸗ ches mit Grazie und unvergleichlichem Schick ſich bewegt. 0. Palaſt⸗Lichtſpiele. Aus zwei Nummern, von beuen eine die andere danken töten“, ſo iſt der erſte Film betitelt, deſſen Handlung eine eihe tragiſcher Momente in ſich birgt, die das uralte, erſchütternde und ic neue Spiel von Liebe und Leid ausdrücken. Die Darſtellung geſchieht on erſten Künſtlern, was ſchon der Name Erich Kaiſer⸗Titz, ber eine der Hauptrollen trägt, beweiſt. Den zweiten Teil bildet das nordiſche Film⸗ werk,„Der Gang in die Nacht', deſſen erſchütternde Begebenheiten von Anfang bis zu Ende die Spannung beim Publikum aufrechterhalten. Es iſt keine Phantaſie, die wir in dieſem Film bewundern, es iſt vielmehr ein. Kampf entfeſſelter Leidenſchaften im Menſchen, es iſt der Kampf einer höheren Geiwalt mit der Vernunft, in dem es nur ein Leben oder ein auf Immerbegraben ſein gibt. Richt Senſation und phantaſtiſche Aufmachung, ſondern echte Sebenswahrheiten verleihen beiden Stücken eine beſondere Note. Spielplan des Natfonal-Thenters Noues Theater Pebr. E3 Vorstellung 3 Vorstellung E 6. S. Außer Miete: Siegtried 8 Alt-Heidelberg 2 Jugendfreunde 47 7. M. Verpillcht. der Mietsabt. B 4 Das Douf ohne Glocke 7 8. D. Volksvorstellung: Nachmitt.: Der klemeMuckſ 2½1 Auß. Miete: DieFledeimaus/ 9. M. 31B Godiva 7 10. D. 304 Kame aden 7 11. F. 81C Jugendireunde 7 um Nibeiungensaal: 8 Neu inszenlert: u. seine Btüder 7 12. S. 310 Siegtried 5 it-Heidelber 7 13. 5. Auber Miete: Minna von Batnhelm 7 Das Dieimäderihaus 2 §1 AI Orpheus und Eutydike 7 Stimmen aus dem Publikum. Mitzſtand im Garderoberaum ded Roſengartens. Seit langer Zeit beobachte ich ſchon, daß in der Wandelhalle des Roſengartens, in welcher bekanntlich die Garderobe ſich befindet, ein Miß⸗ ſtand eingerisen iſt, der zu ſehr unangenehmen Folgen führen kann und dem ohne weiteres burch ein Verbot ſofort abgeholfen werden könnte. Mir iſt von ſo vielen Seiten gerade in letzter Zeit über dieſen unhaltbaren Zu⸗ ſtaud Mitteilung gemacht worden, daß ich mich entſchloſſen habe, mich ein⸗ mal an die Oeſſentlichkeit und dadurch an den Siadtrat zu wenden. Bei der Ausgabe der Kleidungsſtücke iſt gewöhnlich ein ſehr ſtarker Andrang, der auch nicht zu vermeiden iſt. Troß dieſes Audranges beuutzen aber die Herren die Gelegenheit, mit brennenden Zigaretten oder Zigarren ihre Garderobe abzuholen. Die Damen können ſich gar nicht genügend davor inacht nhmen, mit dieſen brennenden Rauchmaterialien in Berührung zu kommen und ſoird einmal ein Herr gebeten, doch ſeine Zigarette eine kurze Zeit ausgehen zu laſſen, ſo gibt es nur eine unangenehme Antwort. Ich meine, es ſollte während der Ausgabe der Garderobe das Rauchen in der Wandelhalle ſtrilte unterſagt werden, ehe unangenehme Beſchädigungen und Verluſte entſtehen. Auch in anderen Städten iſt ein ſolches Verbot in den Garderoben erlaſſen. Ich glaube auch nicht, daß ohne ein ſtriktes Ver⸗ bot die beir. Herren das unzuläſſige Rauchen zu dieſer Zeit unterlaſſen werden. Ich hoffe, daß der Stadtrat bezw. die Direktion des Rofen⸗ gartens ſofort den entſprechenden Schritt tut. X. Nus dem Lande. X. Rohrbach bei Heldelberg, 5. Febr. In der Fuchsſchen Waggon⸗ fabrik iſt man umfangreichen diebſtählen, die den Wert von über 200 000 überſteigen, auf die Spur gekommen. Zwei Per⸗ 8 ſind feſtgenommen worden, es dürften aber wohl noch weitere Aha en folgen. einheim, 4. Februar. Die erſten Mandelbäume ſtehen in ſehr geſchüßten Lagen, 3. B. im Garten der hieſigen Kreis⸗ pflegeanſcalt, teilweiſe ſchon in Blüte. Der gelbe Lasmin, Veil⸗ chen und Schneeglöckchen, ſowie Krokus ſind in voller Blüte begriffen. EE—————...———————— bicdneriſche Sprachkraft ihren Weg ſucht und findet, welche ſpäter im erwachſenen Alter in den meiſten Fällen verdrängt, verbildet wird oder ganz im Unbewußten verſinkt, daß viele Menſchen, die einen„Schöpfer“ in ſich tragen, ihn nur im frühen Alter zu be⸗ währen wiſſen, daß von 10 Kindern nur eines das ihm gewordene Gnadengeſchenk der Natur auch im gereiften Alter zu behaupten und im Sinne des erwachſenen Geiſtes bewußt auszugeſtalten ver⸗ ſteht: eben der Künſtler. Runſt und Wiſſen. Karl Hauplmann f. Karl Hgaptmann iſt geſtern auf ſeinem Beſitztum Schreiberhau an den Folgen eines im Frühiahr ver⸗ angenen Jahres erlittenen Schlaganfalles geſtorben. Er iſt 63 Sahre alt geworden. Wir kommen auf die dichtereſche Bedeutung des Verſtorhenen noch zurück. 0 G Hochſchulnachricht. Der bekannte Geſchichtsprofeſſor Geh. Rat Oncken hat einen Ruf an die Univerſitäten Berlin und Göt⸗ tingen erhalten. Odie Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaflen bewilligte aus Mitteln der Toebelmann⸗Stiftung dem Privatdozenten für Prähi⸗ ſtorie Dr. Ernſt Wahle in zu Unterſuchungen über die neolithiſche Donaukultur an der Hand der bayeriſchen Sammlungen eine Reiſebeihilfe von 1000 M. ſowie aus der Merx⸗Curtius⸗Stiftung dem Vikar Dr. O. Hofmann in Meckesheim zur Fortſetzung ſeiner Studien über Mönchtum und kultiſches Lepen in Abeſſinien 2700 M. % Eine neue Südpolar⸗Expedilion. Eine engliſche Forſchungs ⸗ expedition unter der Leitung des in antorktiſchen Rieiſen bereits er⸗ fahrenen John L. Cope, dem ſich Kapitän Wilkine, der Geologe W. T. Bagſhawe und M. C. eſter angeſchloſſen hoben, iſt, im Dezember nach den Falklandinſeln im Süden des Ailantiſchen Ozeans abgereiſt, um ſich von dort mit einem Walfangdampfer nach dem in 78 Grad ſüdlicher Breite von der Deutſchen Antarktiſchen Expeditlon im Jahre 1912 entdeckten Prinzregent⸗Luitvold⸗Land zu begeben. Cope hofft, im Januar auf dieſem faſt völlig unter Gletſchereis hegrabenen Lande ſeine Station exrichten und die gemanten geographiſchen und Floloeſichen Forſchunnen gusführen zu können. Ein Vorſtoß nach dem Pol iſt nicht c Sag dagegen gedenkt er nach 18 Monaten den Sveiten Teil ſeines Prorramms in Anarikf u nebmen. närlich mit Hilſe von fil en die witten zu drei eln noch 9 Kbelene nerae, Pe den Smppolerkeffe wrree reen 22 übertrifft, beſteht das neueſte Programm dieſes Theaters.„Lönnen Ge⸗ 9 CLahr, 4 Februar. Eine grauſige Entdeckung wurde bei der Reyiſion eines Schnellzuges Baſel⸗Freiburg gemacht. Man fand in einem Abort Fleiſchteile und Haare, die offenbar von einem Frauenkopf herrührten. Nach der„Lahrer ZItg.“ kann es ſich nur um ein Verbrechen handeln, doch wurde noch nicht feſtgeſtellt, auf welchem Teil der Strecke es verübt worden iſt. Nus der Pfalz. V Zweibrücken, 4. Februar. In dem Kino„Apollotheater“ ge⸗ rieten geſtern abend unter exploſionsartigen Detonationen und gro⸗ ßen Flammenwirkungen etwa 11 Films in Brand, ſodaß der Vorführer aus dem Vorführungsraum flüchten mußte. Das Feuer beſchädigte auch ben en erheblich, ſodaß die Bor⸗ ſtellungen eine zeitlang ausfallen müſſen. Der angerichtete Schaden beziffert ſich 0 etwo 80 000 K. Sportliche Rundſchau. Vorſchau auf die ſonntägigen Jußball⸗ ——— 9 Odenwaldkreis. Liga⸗Klaſſe: Nachbem mit den Spielen am vergangenen Sonntag nun die Meiſter⸗ chaftofrage endgültig zugunſten des vorjahrigen Kreismeiſters, Sport⸗ und Turnvexein Waldhof, eniſchieden wurde, konnte den wenigen für den mor⸗ gigen Sonntag angeſetzten noch ausſtehenden Begegnungen keine allzugroße Bedeutung mehr dei. In den drei letzten Ligaſpieren der diesjahrigen Spielzeit werden nun ſamtliche Mannſchaften die vorgeſchriebene Spiel⸗ zahl exreichen und damit die Punktſpiele zum Abſchluß bringen. Verein kür Raſenſpiele hat als letzten Gegner die Spielvereini⸗ ung 07 auf deren Platz in Neuoſtheim zu überwinden, der inbezug auf Bodenbeſchaffenheit dem den Raſenſpielern wohl noch in beſter Erinnerung ſtehenden Feudenheimer Platz kaum in etwas nachſtehen dürfte. An den am vergangenen Sonntag vom V. f. R. gezeigten Geſamtleiſtungen ge⸗ meſſen, müßte dieſe Elf ihr legtes Spiel zu einem Siege ſteuern können, es ſei denn, daß das Gros des Teams nicht wieder— wie leider ſchon allzu oft— auf die Saunen eines gewiſſen Einzelnen angewieſen ſein mu!— .⸗ Vereinigung Neckarau fährt zum Schluß nochmal in den chwetzin ger 3 um dort der Vereinigung 98 die Stirne zu bieten. Im Vorſpiel in Necarau mutzte der Platlahaber in hartnäcigem Kampf den Spargelſtädzern bis kurz vor Schluß die Führung überlaſſen, um nach energievoollerr Endſpurt Ausgleich und, faſt mit dem Schlußzpfiff zeitlich zuſammenſallend, mit knapper Mühe das ſſeg, und punktebringende Törlein zu erzielen(21)/ Auch diesmal iſt, nach den letzten Reſultaten Neckaraus(Käſertall) zu ſchließen, ein Sieg der Leute von der Altriper Fähre noch keine ſo ſichere Suche, zumal die Exreſtdneg⸗ ler ſich mächtig anſtrengen ſperden, den leyten Tabellenplatz mit den nur 1 Punkt bei voller Spielzahl vor ihnen licgenden Darmſtädtern zu ver⸗ tauſchen. Trotzdem räumen wir Neckarau mehr Siegeschancen ein; der dritte Tabellenplatz iſt dieſer Elf ſchon dei einem Uneniſchieden ſicher.— Ebenfalls knapper Sieger im Vorſpiel war Phöniß über Sportklub Käfertal geblieben. Im zweiten Trefſen in Käferral wird der neue Phönixſturm gegen den Beſieger von B. f. R. und Neckarau auf eine haxte Probe ſeines Könnens geſtellt werden; ein Sieg bringt Phönix Punkte⸗ gleichheit mit Sandhofen, während Käferzals Tabellenpoſition uur eine Frage des Ausgangs der S 7 Spielbereinigung 07— B. f. R. bleibt. Der Stand der Tabelle vor Beginn der morgigen Schluß⸗ kämpfe hat folgendes Ausſehen: orr Spiele Gew. Unentſch. Vert. für gegen Puntte 18 16 8 8³ Waldhof 1 1 88: 1 V.. R 17 14 1* 2 41:11 20 Neckarau 17 10 2 5 87.· 1⁷ 2² — 18 10 2 6 40: 28 22 nbhofen 18 7 8 8 81:85 17 höniz 17 5 5 7 20:25 15 fextal 17 8 2 1⁰ 14:50 12 Spislogg. 0o7 17 2 8 14: 85 11 Darmſtadt 18 2 8 18 16: 87 7 Schwetzingen 17 1 4 12 16: 48 8 In einem Pribatſpiel empfängt der Odenwald⸗giga⸗ meiſter Sport⸗ und Turnverein Waldhof auf eigenem Vlat den.⸗Meiſter M..⸗El. O8 Lindenhof. Dieſes Zufammen⸗ treffen der beiden Meiſtermannſchaften dürfte unſtreitbar großes Intereſſe in der Fußballgemeinde wachrufen. Ganz beſonders aber darf man ge⸗ ſpannt ſein, wie ſich der.⸗Meiſter gegen ſeinen künftigen Klaſſengenoſſen lten wird. Auch ein Wohltätigteisſpiel ſteht morgen auf dem Fußballprogramm: In anerkennenswerter Weiſe har ſich, wie wir erfab⸗ ren, der wackere Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feuden⸗ heim erboöten, zur Unterſtützung eines im Dienſte der großen Fußball⸗ ſoche verunglückten Spielers aus Wallſtadt ein Spiel gegen Viktoria Wallſtadt auf dem Platze der letteren(.⸗Klaſſe) auszutragen. Mögen dem philantropiſchen Zweck dieſes Spieles in reichem Mäße die Mittel zu⸗ geführt werden können! Schließlich wird den Fußballanhängern, wie wir noch in letzter Stunde in Erfahrung bringen konnten, heute Samstag nachmittag ein ſportlicher Genuß bevorſtehen. In der Exkennmis, ihren Körper gegen die dumpfe Bürb⸗ oder Fabrikluft durch Ausũ eines Raſenſports geſund und zu erhalten und damit au die Arbeltsfreudicleil zu heben, haben ſich wie in der Borkriegszeir auch jetzt wieder Firmenmannſchaften gebildet. In Ausführung dieſer idealen Beſtrebungen treſſen ſich auf dem Platze des M. Kerk 68 Lindenhof einem reundſchaftlichen Kräftemaß die etriebsſporta tetlungen der Mannheimer Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft und der Rheinſchiffahrts⸗Akt.⸗Geſ. vorm. Fendel. Spielbeginn 4 Uhr. B. Pfalzbezirk des Rheinkreiſes. LAgaklaſſe. Der kommende Sonntag beſchert uns in unſerem Kreiſe nur zwei Liga⸗ Verbanbsſpiele, wopon das eine aer eine ſporliche Deltlateſſe in, Wie man ſie nur ganz ſelten zu koſten bekommt. Schon ſeit Wochen erwariet die Ranort portsgemeinde das Zuſammentreſſen der beiden Meiſter⸗ ſchaſtsfavoriten„Phönix“ Ludwigshafen und.⸗Geſ. 1908 Lubwigsbafen auf bem Sportplatze an der Arnulſſtraße, das die Klärung in der Meiſterſchaftsfrage bringen ſoll. Da für Sudwigshafen nur dieſes eine Ligaſpiel auf dem Programme ſteht, ſo wiro ber platz ſicher einen neuen Zuſchauer⸗Rekord auſſtellen Wer ertunert 8 nicht mehr des gigantiſchen Kampfes der Vorrunder Zumale konnt 19109, die bis heute noch zu den in Süddeuiſchland Fere dünn geſäten 23 ſchaftlen der„Unbeſiegten“ zählt, ſeinen bereie mit:0 in 10 rung liegenden Gegner im Endſpurte mit 8. 2 kuupz meiſter Phön ſomit die fieii Niederlage in der Verbandsſaiſon zufügenb. Seit dieſer Helt kämpften die beiden Rivalen unverdroſſen weiter un, die Führung in der Tabelle, die augenblicklich beide min gleicher Berlaſt⸗Punktezahl ein⸗ iſt kaum vorher zu beſtimmen. Feſt ſteht, daß den Anhängren bes Fußballl⸗ nehmen. Ob es bei der morgigen Begegnung 09 geling ſeines eeſten Sieg zu wiederholen, oder ob Phönix auf eigenein Pluye Revanche üben wird, Sie sind krank Ihr Körper gleicht einer Lokomotive ohne Kohien huhren Sue Jhrem K die ſehlenden Blutſalze zu durch eine Kur mit Capholsciin.(milch · Sho ſaures Kalkpräparat). Leira en Sie Ihren Arzi. 25, Tobicnen fül 4 koſten nur Mk. 16.—, für Kinder Me 12.— in allen Apothefen. 8 28 Hauptniederlage. Pelikau-Apotheke. Uuswäctiger Verſone deg Nachnahme. SDSBSBB—————————————————.————.— * Samskag, den B. Februar 1021. ——————— Mannheimer General- Mnzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) B. Selte. Nr. 59. portes ein ſpannendes, mit koloſſaler Energie und äußerſter Hartnäckigkeit urchgeführtes Ringen bevorſteht, welches umſomehr Bedeutung erhält, als ur— niemand geringers als Herr Jacques Hirrle von den Old oys Baſel genommen worden iſt. Im zweiten Meiſterſchaftsſpiele treffen in Speyer der.⸗Verein Speyer und Sport⸗Club 1904 Ludwigshafen zuſammen. Wenn auch die Bretzelſtädter alles aufbieten werden, um auf ihrem Platze die im Vorſpiele erlittene 2: 0⸗Niederlage auszugleichen, ſo kann doch an⸗ enommen werden, daß der alte Liganerein von dem Neuling auch diesmal ie Punkte erobern wird. Unſer Altmeiſter„Pfalz“ wurde von dem Meiſter des Südmainkreiſes 1919/21„Kickers“ Sf. Ubach zu einem Freund⸗ ſchaftsſpiele verpflichtet. Die Pfalzmannſchaft, welche 5 Zt. ihre frühere Form wiedergewonnen hat, wird unſeren heimiſchen Kreis ſicherlich gut vertreten und dem zweimaligen Offenbacher Meiſter eine harte Nuß zu knacken geben. Ueber den augenblicklichen Stand der Meiſterſchafts⸗ ſpiele gibt uns die nachſtehende Tabelle Aufklärung: Sp. Gew. Unentſch. Verl.——— Phõnix 16 11 4 1 4211 26: 6 1903* 15 9 6— 37:15 24: 6 rankenthal“ 17 9 5 8 23:23 23211 Cl. Pirmaſens“ 17 6 6 5 27:18 18:16 1904 17 6 6 5 30:36 18: 16 Pialzes 15 6 5 4 31:17 17:13 Sp. Cl. 05 Pirmaſens“ 16 5 4 7 28:32 14:18 . V. Kaiſerslautern“ 17 3 4 10 15:88 10:24 . f. R. Kaiſerslautern 18 2 5 11 24245 9227 Speyer““ 14 1 1 12 7287 825 Die beiden abgebrochenen Spiele 1909—.⸗C. Pirmaſens und Sp.⸗ Cl. 05 Pirmaſens—.⸗V. Kaiſerslautern nicht berückſichtigt. ) Das von Pfalz abgebrochene Spiel Frankenthal— Pfalz(Reſul⸗ tat:2) für Frankenthal als gewonnen gewertet. ) Das abgebrochene Spiel Speyer— Sp.⸗Cl. 05 Pirmaſens E9) gewertet. II. Der 20. Schneeſchuhwelllauf auf dem geldberg. (Vno unſerem en⸗Sonderberichterſtalter.) Vom Feldberg, 4. Febr.(Privat⸗Tel.) Mit einer wirklich nicht unberechtigten Betlommenheit hat die große Sportgemeinde des Skiklub Schwarzwald, vor allem ſeine Oberleitung, den hurigen FeldbergwettläufGen, die durch die 251fährige Gründungs⸗ ſeier des Skiklubs und der Weihe des Gedenkſteins auf dem Köpfle, unweit des Feldberggaſthofs ihr beſonderes Gepräge erhalten, ent⸗ gegengeſehen. Hat doch der anormale Winter mit ſeiner beiſpiel⸗ loſen Schneearmut all die vielen an den deutſchen Mittelgebirgen angeſagten winterſportlichen Veranſtaltungen über den Haufen ge⸗ worfen! Aber über dem Schneeſeſt auf dem Feldberg leuchtet, wider Erwarten, auch diesmal wieder der faſt ſprichwörtlich gewor⸗ dene„günſtige Stern“. Drei Tage vor Beginn des Wettlaufs und noch tagszuvor ſchütten ein paar dicke Wolkenballen den erwünſch⸗ ten Pulverſchnee aus und ſchaffen dadurch eine ideale Ski⸗ —— Unter der dünnen Schicht neuen Schnees liegt reichlich ein — Meter Harſch: dazu ein leichter Froſt, ein wenig auhreif über Nacht, lichter, blauer Himmel, ſtrahlende Sonne über den glitzernden Halden und ein floltes, ſprühendes Gelände: Mag da die Freude am Gelingen wenigſtens dieier einzigen ſkiſportlichen Veranſtaltung im Schwarzwald fehlen? Gewaltig, wie bei allen anderen Sports, iſt auch das Intereſſe am S ſeit dem Kriege geſtiegen. Beredtes Zeugnis dafür gibt die Tatſache, daß ſchon wochenlang vor den Wettläufen der Feldbergerhof mit ſeinen hunderten von Zimmern, der Nebel⸗ hof, das Herzogenhornraſthaus und die Unterkunftshäuſer im Vären⸗ tal, Hinterzarten, Todtnauberg uſw. das letzte Bett vergeben hatten. — Der Hauptvorſtand, der Vorlaufausſchuß, die Schieds und Preis⸗ richter, die Vertreter nahezu ſämtlicher 36 Ortsgruppen des..S. und insbeſondere zahlreiche unſerer heimiſchen, bekannten Skiläufer und Springer neben ebenſovielen„Skijüngern“ hatten ſich ſchon teils am Donnerstog, teils am Freitag auf dem eingefunden. Die Arbeit, die der Organiſatoren harrte, war bei der den Wett⸗ kämpfen der Vorkriegswinter nicht nachſtehenden Beteiligung keine kleine. Die Anmeldungen zum großen Dauerlauf über 30 Kilometer, mit dem die Wettläufe Freitag nachmittag ihren Anfang nahmen, gingen ebenſo wie zu allen anderen Konkurrenzen in erfreulich großer Zahl ein. Bis zum Meldeſchluß hatten ſich 164 Teilnehmer gemeldet, darunter überwiegend badiſche, ſowie einige württem⸗ bergiſche, bayriſche, norwegiſche, ſämtliche dem S. C. S. angehörenden Läufer. Im Anſchluß an des Wettlaufaus⸗ ſchuſſes im Nebelhof hielt der.C. S. unter Vorſitz von P Kohlhepp⸗Karlsrühe Freitag abend eine außerordentliche Hau ptperſammlung ab, über die wir noch berichten werden. Die erſten Ergebniſſe der Wettkämpfe. en. Vom Feldberg, 4. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der 30 Kilometer⸗ Sanglauf 5 der Strecke Feldbergturm, Stübenwaſen, Notſchrei, Halde zurück zum Feldbergerhof verſammelte 15 Teilnehmer am Start. Erſter wurde Be iſche⸗Altglashütte in 2 Stunden 40,08 Min., zweiter Mit⸗ termaier dom Akademiſchen Skiklub Freiburg in 2 Stunden 48,38 Min., dritter Erich Becker dom Akademiſchen Skiklub Freiburg und Otto Schweiſinger⸗Tuttlingen, welcher die gleiche Zeit von 3 St. 1 Min. brauchten. Leichkathletit. er., Disqualiſilation Berliner Leichtathleten. Der Verband Branden⸗ burgiſcher Athletik⸗Vereine hat die bei ihm gemeldeten Mitglieder von Sportabteilungen von Turnvereinen, die an dem Hellenſportfeſt des Ber⸗ eine liner Turnrats am vergangenen Sonntag in Berlin teilgenommen haben, mit 6 Monaten Tisgalifikation beſtraft. Gegen die Veran⸗ ſtaltung hatte der Berliner Leichtathletik⸗Verband wegen des Streites Turnen— Sport Startverbot für ſeine Mitglieder erlaſſen. Da die Na⸗ men der Beſtraften noch nicht ſämilich feſtgeſtellt ſind, geſchieht die Ver⸗ öffentlichung ſpäter. Winterſport. er. Deutſcher Eishockeyſieg in Schweden. Leider a auch das zweite Spiel der Eishockeymannſchaft des Berliner Schlittſchuh⸗Clubs in Stock⸗ holm für Deutſchland rerloren. Die Berliner unterlagen nach ſchnellem Spiel gegen die ſchwediſche Olympiamannſchaft mit:2, trotzdem ſie bei Halbzeit noch mit:0 die Führung hatten. Den größten 995 errangen die Berliner in dem dritten Spiel. Wie uns ein eigenes Kabeltelegramm meldet, hatte man filr dieſes eine repräſentative Mannſchaft auserwählt. Die Deutſchen zeigten ſich ſehr eiſrig und führten bei Halbzeit mit 120. Nach der Pauſe konnten ſie ihren Vorſprung bis auf 4 Tore ausdehnen, denen die Schweden nur ein Ehrentor entgegenſetzen konnten. — 2— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Febru Pogeltatſon vom Uatum efeln 1 I 1 IZ LAIL LS erkungen SDu„„„„„ 10.7 080 02063.10.55 Abends 6 Unr S 7 7 7 en, Naxan 4365351353.3 841334/ Naohm, 2 Uhr Nannheim 4283/264.54].50.40 230 Vorgene 7 Unr Malnz ͤK„„%%—„„„ 06„ 33.93.75 070.8³.-8. 12 Unr Kaud„„„%„%„(„„%„„%„„„.2 22207190 Vorm. 2 Uhr Kö„„„„„ 304 231258 Machm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhemm.99 282272 288 21243/ Vorm 7 Uhr felbronnn 140 120.4 d8sJ 675 070 Vorm 7 Uür W. adstill. Bedeckt—89. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. Bolkig, milde, vielſach Niederſchläge. Seiſt bedeckt, mälde, nachts kalt. Sonne, wolkig, tags milde.. Sonne, wolkig, tags milde, teils neblig. Vielſach bedeckt, Niederſchläge, milde, neblig. Veränderlich, naßkalt. Wolkig, ſtrichweiſe Niederſchlag, teils Sonne, milde, windig. 7. Februar: 8. Fehruar: 9. Februar: 10. Februar: 11. Februar: 12. Februax: 6. Witterungsberlcht. Tletste Hieger- 7 end.[Senerkunges ba— stand 9 5 20a! 138 vor⸗ WUü ü ien er aulf Talen Wss Lend mm rad 0. Jrad 8. Jden un r21 4. kun? 80 Ji0 232 14 10 0 100 ein nebenz 8¹.— 2454 45 22 0. 88 84 dowülkt 1 kehruar 7443 37 30— 108 951 bewölkt 2 Fedruar 222.2 12 39 83. W2 nebellg K. Februar 7490 32 28—³ 62 2 Ragen 4. Februar 757.3 34 13 1·3 43 82 dewölkt E. Februer 2¹ 1 004. 4 eUin dedeokt Kande und industrie. Aenderungen im Börsenverkehr. II. Wenngleich dieser Handel zu variablen Kursen einen un⸗ geheuren Umfang angenommen hat, so ist doch dadurch das übrige Kassageschäft nicht viel schwächer geworden, jeden- falls hat es sich gegenüber der Friedenszeit vervielfacht. Die Feststellung der Einheitskurse, die heute schon um 1 Uhr be⸗ Sinnt, beschäftigt die vereideten Makler oftmals noch um 3 Uhr und später. Die Erfüllung der Verpflichtungen aus Börsengeschäften hat heute innerhalb acht Tagen zu ertolgen, während früher hierfür nur ein Spielraum von drei Tagen zur Verfügung stand. Darüber hinaus weisen die Geschüfts-Be⸗ dingungen für den Verkehr an der Berliner Fondsbörse noch folgende Neuerung auf: Hat bis zum achten Börsentage ein⸗ schließlich keine Partei die Erfüllung angeboten oder getordert oder in anderer Weise der Gegenpartei die Absicht, an dem Geschäft iestzuhalten, zum Ausdruck gebracht, 80 gilt das Geschäft als aufgehoben. Wenn also keiner der beiden am Seschäftsabschluß beteiligten Kontrahenten innerhalb acht Tagen von sich hören läßt und etwa erst danach Ansprüche erhebt, so gelten diese Ansprüche als erloschen. Bei dieser Gelegenheit ist darauf hinzuweisen, daß auch die Exekutions⸗ bedingungen in gewissem Sinne gegen krüher verschärft wor⸗ den sind. Beispielsweise soll die Exekutionsandrohung heute Srundsätzlich durch eingeschriebenen Brief eriolgen, während es krüher genügte, wenn diese Androhung dem Gegenkontra⸗ henten an der Börse persönlich überreicht wurde. Auch die übrigen Marktgebiete der Börse zeigen innerlich gegen früher einige Veränderungen. So werden beispielsweise am Noten- und Devisenmarkt die Geschäfte zwar wie früher zu einem Durchschnittskurs abgeschlossen, es gelangen jedoch zwei Arten offizieller Kurse, nämlich ein Geld- und ein Briet⸗ kure, zur amtlichen Notierung. Das Wechselgeschäft, wenig⸗ stens soweit Privatwechsel in Frage kommen, fehlt an der Börse nach wie vor fast vollkommen, da die in der Kriegszeit eingeführte Sitte, Verpilichtungen aus dem Warengeschäft per Kasse zu erfüllen, auch heute fast überall besteht. Infolge⸗ dessen findet eine Notierung von Privatdiskonten nicht mehr statt. Auch für die Arbitrageure ist der Wirkungskreis an der Börse noch immer begrenzt, infolge der fehlenden oder mangelhaften telephonischen u. telegraphischen Verbindungen. Allerdings arbeitet die Arbitrage bereits wieder mit den Schwesterbörsen in Amsterdam, den nordischen Plätzen und der Schweiz. Als Neuerscheinung im Börsenverkehr verdient schlieblich noch der Handel in deutschen Goldstücken, kür den allerdings eine offizielle Notierung fehlt, erwähnt zu werden. Man sieht ätso, daß das Börsengeschäft von heute. abgeschen von der Höhe der Umsätze und dem Umfang der Kursschwankungen, auch in seiner Technik in vieler Hinsicht von dem früherer Zeit abweicht. P. E. **. Die Reichsmark in Newyork. Die deutsche Mark notierte gestern in Newyork bei Börsenschluß 1,58(1,60) Cent, was einem Kurs von 62.30(62.50).„ für den Dollar entspricht. Beschlagnahmtes deutsches Eigentum in den Vereinigten Staaten. Der Deutsch- Amerikanische Wirtschaftsverband weist darauf hin, daß deutschen Staatsangehörigen, deren Eigentum in den Vereinisten Staaten beschlagnahmt worden ist, laut Bestimmung des amerikanischen Kriegs- Handels- Amtes vom 14. Juli 1919 verboten ist, geschäftliche Trans⸗ aktionen, wie z. B. Verkauf oder Zedierung ihrer Ansprüche, Beleihung derselben oder andere Transaktionen, welche in irgend einer Beziehung zu ihrem beschlagnahmten Eigentum stehen, vorzunehmen. Deutsche Hypothekenbank(.-.), Berlin. Die Einnahmen aus Hypothekenzinsen(einschl. Verwaltungsbeiträgen) im Ge⸗ schäftsjahr 1920 betrugen 12.72(i. V. 12,75) Mill., aus Kom- r naldarlehenszinsen 1,835(1,44) Mill. 4, aus Wechselzinsen 243 885„(14s 557„) und aus sonstigen Zinsen 434183 (959 465„). Provisionen aus den Hypotheken- und Kommu- naldarlehensgeschäften ergaben 665 298&(674 611 4, Da- gegen erforderten Unkosten und Steuern 194(1,77) Min. 4, die Hypothekenpfandbrief- und Kommunalobligationszinsen 11 86(12,36) Mill.. Die Unkosten der Hypothekenpfandbrief- und Kommunalobligationen beliefen sich auf 61 184(18 730)&. der Kriegsrücklage werden 200 000(25 o0 +4) zugeführt, sodaß sich ein Ueberschuß ergibt von 108(1,94) Mill.&, aus welchem wieder eine Dividende von 7½“ zur Verteilung kommt, während 295 306„(206 843„1) auf neue Rechnung vorgetragen werden. An Hypotheken sind 27,89 Mill. zu- rückgezahlt worden. An neuen Hypothekendarlehen hat die Bank 19.68 Mill.„ und an neuen Kommunaldarichen 4,1 Mil- lionen gewährt. Die Hypothekendarlehen sind demnach von 280,31 auf 271 97 Mill.& zurückgegangen, wäh⸗ rend die Kommunaldarlehen von 34,29 auf 36,15 Mill. 4 ge- stiegen sind. Im Umlauf der Pfandbriefe hat sich gleichfalls eine Verminderung ergeben. Der Betrag der um- laufenden Hypothekenpfandbriefe wird mit 259,62(264,11) Mil- lionen A angegeben. Die Bank war im verflossenen Geschäfts⸗ jahr an 13 durchgeführten Zwangsversteigerungen beteiligt, wobei Grundstücke nicht zu übernehmen waren. He:nrich Scholl.-G. in Pforzheim. Das aus der offenen Handelssesellschaft Heinrich Scholl in Pforzheim u. Vaihingen hervorgegangene Unternehmen ist nunmehr ins Handels- register eingetragen. Der Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Silber- und G01d- waren aller Art sowie sonstiger Gebrauchs- und Luxus⸗ gegenstände aus Edelmetallen, sonstigen Metallen oder anderer Materialien, sowie der Betrieb aller hiermit zusammenhängen⸗ den Handelsgeschäfte. Das Grundkapital beträgt 155 Mill.&. Abschlüsse. Die Barmer Zigarrenfabrik vorm. Biermann u. Schörding schlägt wieder 14% Dividende vor.— Die Thiele u. Steinert.-G. in Freiberg i. S. setzt die Dividnede auf 25% fest und schlägt vor, das Kapital um 1 Müt. zu erhöhen.— Die Norddeutsche Zucker⸗ raffinerie schlägt 159“ Dividende(i. V. 1096) und die Er- höhung des Grundkapitals um 1,5 auf 3 Minl. 1 vor.— Die Deutsche Hypothekenbank.-G. in Berlin wird wiederum 7,596 Dividende verteilen. Kapitalserhöhungen. Die Grimme-Natalis u. Cie, Kommanditsesellschaft in Braunschweig(Rechenmaschinen) beantragt Erhöhung des Stammkapitals von 1,5 auf 4,5 Mill. A. — Die Breidenberger Portlandzementfabrik erhöhte, wie die a,o..-V. in Hamburg beschloß, das Aktien- kapital um.75 auf 8 Mill..— Die Volkstädter Per⸗ zellanfabrik.-G. in Volkstadt beschloß, das Aktien- kapital um 2,5 auf 5 Mill. zu erhöhen. Der Gesetzentwurf über die Betriebsbilanz. Der sozial- und wirtschaftspolitische Aus⸗ schuß des Reichstages setzte die Beratung über die Betriebsbilanz und die Betriebssewinn- und Verlustrechnung fort. Nach einer langen Aussprache über die Begriffe„Be⸗ triebsbilanz““ wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten der von allen übrigen Parteien gestellte Kompromib⸗ antras zu mangenommen, der folgenden Wortlaut hat: g 1. Die nach 8 72 des Betriebsrätegesetzes vom 4. Februar 1920 vorzulegende Betriebsbilanz muß nach den für das Unter⸗ nehmen geltenden gesetzlichen Bilanzgrundsätzen die Bestand- teile des Vermögens und der Schulden des Unternehmens der- art ersehen lassen, daß sie für sich allein und unabhängis von anderen Urkunden eine Uebersicht über den Vermögensstand des Untervehmens gewährt. Das dem Unternehmen nicht ge⸗ widmete Vermögen des Unternehmers dleibt hierbei auber Be· 1 fügt: Zur Erläuterung der Betriebsbilanz ist über die Be⸗ deutung und die Zusammenhänge der einzelnen Bilanzposten Auskunft zu geben. Auf wesentliche Veränderungen, die im Geschäftsjahr vorgekommen sind, ist hinzuweisen. Sind Aktiva und Passiva im Lauſe des Geschäftsjahres aus dem Betriebs⸗ vermögen dem Nichtbetriebsvermögen oder aus dem Nicht⸗ betriebsvermögen dem Betriebsvermögen zugeführt worden, so sind sie bei Vorlegung der Betriebsbilanz zu einer beson⸗ deren Aufstellung auszuweisen. Gehören zu dem Unternehmen mehrere Betriebe, so muß bei Vorlegung der Betriebsbilanz, soweit es die Eigenart des Unternehmens und der dazu ge⸗ hörigen Betriebe gestattet, die Geschäftslage der einzelnen Be⸗ triebe erläutert werden. Die übrigen drei Artikel der Regierungsvorlage wurden mit Streichung des Absatz a im g 4 angenommen, der besagt, daß die Vorschrift auf Bilanzen sowie auf Gewinn⸗ und Verlustrechnung. die beim Inkrafttreten dieses Gesetzes schon aufgestellt waren, keine Anwendung findet. Demnach sind auch die Bilanzen für das Geschäftsjahr 1920 dem Betriebecat vorzulesen. Börsenberichte. Mannheimer Efrentenbörse. Mannheim, 4. Febr. Die Börse war ruhig. Abschlüsse erkolgten in Continentalen Versicherungs-Aktien zu 1010 K prostücle und in Dinglersche Maschinenfabrik-Aktien zu 28796. Benz stellten sich 246 ber., Anilin 340., Westeregeln 360 bez. Eichbaum 139 Geld, Unionwerke 283 G. und Zellstofffabrik Waldhof 4656 G. Frankturter Abendbörse. Frankfurt, 4. Febr.(Drahtb.) Bei der Beringen Unter⸗ nehmungslust und hochgradigen Geschättsstille waren auf den meisten Gebieten Abschwächungen zu beobachten. Eine grolle Unentschlossenheit und Unsicherheit verriet auch der Devisenmarkt. Auslandswerte lagen, soweit mexilkanische Au⸗ leihen in Betracht kommen, auf Realisationen schwächer. 37 Goldmexikaner 680—690, 3 Tehuantepeg 447—480,%/ Silber“ mexikaner 438, Deutsche Petroleum 1980. Sonst lag dieser Markt recht lustlos, Auf dem Montanmarkt stellten sich er“ neute Rückgünge ein, wovon besonders Gelsenkirchen, Man⸗ nesmann und Qberbedarf betroffen wurden, welche je 10/ verloren; auch Phönix und Rheinstahl gaben je 5% nachk. Daimier-Motoren lagen im Angebot(—355960. Elektrowerte gaben gleichfalls nach. Bergmann stellten sich 10, Licht u. Kraft 3/ niedriger, Chem. Th. Goldschmidt erlitten einen Rückschlag um 1776 auf 703. Anilinwerte schwächten sich ebenfalls ab. Adlerwerke Kleyer matt, ebenso Benz- Motoren nachgebend, 242. Daimler Baben weiter nach, 270—262. Auch in den ührigen Industriepapieren gestaltete sich die, Tendens schwach auf angebliche neue Steuerpläne. Infolge stärkeren Angebots schloß die Abendbörse vorwiegend schwach. Heueste Drahtherichte. Berlin, 3. Febr.(Eis. Drahtb.) Der englische Kohlen⸗ 6 ull, In Prag bieten Engländer den dortigen Industriellen —* Bunkerkohle an, die sehr preiswert beschafft wer⸗ en soll. Preuſlische Bodenkreditaktienbank. Der Dividendenvor⸗ schlag beträgt 7½% wie im Vorjahre. Der Reingewinn be⸗ trägt, nachdem der Ueberschuß und Disagiogewinn mit 72 135 Mark dem Disagio- und Zinsen-Reservekonto überwiesen ist, ausschl. des Vortrages aus 1919 3 294 933. Hleraus werden 600 000 den Reserven zugeführt. Glas- u. Spiegelmanufaktur.-G. in Gelsenkirchen. Der Dividendenvorschlag beträgt 20% und 300„1 Bonus pro Aktie gegen 209 im Vorjahr. .-O. für Strumpfwarenkabrikation vorm. Max Wegall. Es wird eine Dividende von 30% segen 3s und 10 im Vorfahr in Vorschlag gehracht. = Eesen, 3. Febr.(Eig. Drahtb.) Erhöhung des Kupfer⸗ blechpreises. Der Kupferblechverband hat den Grundpreis um 253 auf 2670 erhöht. Munchen, 3. Febr.(Eig. Drahtb.) Porzellanfabrik Phil. Rosenthal u. Co.,-G. in Selb. Der Aufsichtsrat be⸗ schloß die Verteilung von 309 Dividende(wie l. V) und auberdem die Ausschüttung von 20% Sondervergütung(), ——— Waren und Härkie. Berliner Metallbörse vom 4. Februar. Preise in Mark fur 100 Kg. N Pubrvar C. Fobruar A. Februar 4. Februar 7⁰⁰ E0 830—2975 Ziektrolyupfer 1 1842 Alumialum l. 8 arr. 3030. 81 Ratfinadekupſer 142—118[128—1475 Zian, aueiünd. 47⁰⁰— Biei 40-490 465—40 Hüttenzian 4²⁰⁰ 4¹0⁰ Rohzink eB—— Kiokel 4³⁰⁰ 4²⁵⁰ RS — oc für— Aluminium 2⁰⁰— 200—2850 Tabak. Das Einleaufsgeschäft nahm auch in der diesmaligen Berichtswoche seinen Fortgang, und zwar wurden hauptsäch⸗ lich im badischen Oberland umfangreichere Käufe getätigt. Die angelesten Preise stellten sich in Rheinbischofs⸗ heim, in Linx, Allmannsweyer und Willstätt auf 700—750 der Zentner. Auch an anderen Plätzen fanden sich Interes⸗ senten aus Handels- und Fabrikantenkreisen ein; doch kamen keine Abschlüsse daselbst zustande. weil die Forderungen der Pflanzer als zu hoch erachtet wurden. In der Rheinpfalz wur⸗ den im Zigarrengut-Gebiet Tabake gekauft, und zwar in Hoch⸗ städt zu 400 der Zentner. Das Interesse seitens der Rauch-⸗ und Zigartenfabrikation ist weiter rege. Rippen hatten un⸗ veränderten Markt bei behaupteten Preisen. Die Beschäftigung in der Zigarren- und Schneidetabakindustrie ist weiter recht befriedigend. ** Schifksverkehr. Der Dampfer„Hollandia“ des Kgl. Holl. Lloyd, Amsterdam, ist am 7. Januar in New-Orleans abge⸗ fahren und am z. Februar vormittags in Amsterdam angekom- men.— Der Dampfer„Limbursia“ der gleichen Linie ist am 13. Januar von Buenos Aires abgeiahren und am 3. Februar nachmittags in Amsterdam angekommen.— Der Dampfer „Rotterdam“ der Holland-Amerika-Linie, Rotterdam, ist am 25. Januar von Newvork abgefahren und am 4. Februar vorm. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantworilich für Polirik: Dr. Fritz Goldenbaum: ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionelen Ingalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Kari Hügel. Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas. Mannbeimer General⸗Anzeiger G. m. d.., Mannbeim. E 6. 2. „ VERKZEUdE WERKZEUuGdMASCHINEN PEINMESSVERKZEUE Alibewshrte enerkannte Qualltsten. Ausführung und Ronstruktion wwstergalng. 8²¹⁰ H. HONHNIEL, o-αrcHrt. MANNHEINü Malxz. Kkoi&. OSRLIN · MUNcHEN SAARSBERGcRKEN· WIEN Febriit: Horamelwerke G. mn. b.., Pannbeim· Kuferthal 1 tracht. Dazu wurde noch folgender i1e hinause⸗ * ———— ——— —— — — — — ————— —— * ———— —— ——— ——— —————— denn ſie iſt nur ein D. Seite. Nr. 59. Mannheimer General-Unzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 5. pruar 1921. Bildung Eein bergeſſener dueſt deutſcher Erneuerung. Von Hanns Bruneck. Man muß nur zu oft bedauern, daß die allgemeine Bildung 2 Anſicht und ihr Urteil über die deutſche Dichtkunſt von der iteraturgeſchichtsſchreibung erhält. Denn dieſe arbeitet zumeiſt rein verſtandesmäßig. Nun hat aber der vom Erleben losgelöſte Ver⸗ ſtand nicht ſo viel mit der Kunſt zu tun, daß man darauf eine Kunſtbeurteilung aufbauen könnte. Infolgedeſſen ſind wir gegen⸗ wärtigen Deutſchen noch immer ſchief unterrichtet über unſere Lich⸗ tung. Ein Beiſpiel dafür iſt die Frage der Geburt der deutſchen Proſa. Erſt jetzt, wo man die Zuſammenſetzung künſt⸗ leriſchen Blutes und Geiſtes aus Volkstum, Gefühl, Phantaſie und Erleben zu ahnen beginnt, erſt jetzt kommt man auf den richtigen Weg, der zur inneren Wahrheit und Erkenntnis über dieſe Eat⸗ wicklung führt. Schon Wilhelm Grimm offenbarte hier das rechte Empfinden, aber ſeine Forſchungen mußten ſich zum großen Teil noch auf das Sammeln des Stoffes beſchränken. In unſeren Tagen, wo, die Philologie ſich langſam von den Feſſeln des Renaiſſanceerbes, des Interngtionalismus und der verſtandes⸗ mäßigen Formanſchauung freimacht, iſt es möglech. über Wilhelm Grimm hinauszugehen. E. Wenn man bisher von der Geburt der deutſchen Proſa ſprach, fällte man zugleich ſtets ein abſprechendes Urteil; die gute, alte Vers⸗ kunſt ſei in ſchlechte, die Form verderbende, den Inhalt verwäſſernde Serſan aufgelöſt worden; ſolche Auflöſung ſei ein Kennzeichen des Verfalles! Infolge dieſer Erklärung glaubte man inmer, mcht — ſich; mit den Proſaauflöſungen vorurteilslos und ernſthaft zu beſchäftigen, vor allem gingen die allgemein Gebildeten an dieſen Schätzen vorbei und nannten dieſe Zeit der Volksbücher mit den Literarhoſtorikern einen toten und unergiebigen Aoſchnitt. Das, was man in der neueren Wiſſenſchaft aber immer wieder im Gegenſatz zur kurz vorhergehenden erlebt, trifft auch hier wieder ein. Gerade umgekehrt müßte jene Erklärung ſein. Mit der Proſa⸗ auflöſung wird kein Verfall deutſcher Kunſt angedeutet, ſondern gerade ein Neubeginn, eine Befreiung von fremden, ausländiſchen, insbeſondere romaniſchen Feſſeln und eine Entwickelung zur Klärung des nationalen Weſens aller Kunſt. Wir ſind gewohnt, die ſogenannte„höfiſche Poeſie“ als die Blütezeit aller mittelalterlichen Vichtung anzuſehen, beachten dabei aber nicht, daß dieſe Dichtgattung„nicht eine Angelegenheit der „Nation, ſondern die Kunſtübung eines einzelnen Standes, des Ritter⸗ ſtandes“ geweſen war. Das bedeutet nach jeder Seite hin eine ſehr große Einſchränkung alſo keine Kunſt aus dem Volke heraus, ſon⸗ dern von der Bildung her; darum die Betonung alles Techniſchen, der Form und des bis dahin Ueblichen, darum die ſtrenge Inne⸗ haltung der Regeln und darum auch das inbeſondere„Literariſche“ dieſer Sr Schöpfungen. Man begeht alſo einen unverantwort⸗ lichen Fehler, wenn man in der höfiſchen Poeſie formal und inhaltlich den weſentlichen Ausdruck der mittelalterlichen Weltanſchauung ſieht, w ſchenſtück im Geſamtbild mittelalterlicher Kunſt. Der äſthetiſche Wert und Sinn des Mittelalters lag ja, was die Anbeter höfiſcher Verskunſt nicht wiſſen, allein im Religiöſen und in der Phantaſieauffoſſung, die es brachte. Nicht wie Wilhelm Scherer, ſondern wie Wilhelm Grimm ſchon 1809 muß man die Ritterpoeſie betrachten:„Der Grund ſelbſt iſt ſchön, aber änzlich entſtellt durch die Es zeigt ſich darin, was ſ0 überall zeigen muß ſobald die Unſchuld der Naturpoeſie(in welcher ſie ſicher und unbewußt auf einer Höhe ſteht, zu welcher die Kunſt erſt allmählich aufſteigen muß) verloren gegangen: jene Hilf⸗ loſigkeit und innere Armut, jener Mangel an Freiheit und Beherr⸗ ſchung des Stoffes. Dieſen unterliegend, umſaßten die Dichter nie⸗ mals das Ganze, welches daher los und unbegrenzt von einander fällt: eine unbeſchreibliche Geſchwätzigkeit drängt ſich durch die Ge⸗ ſchichte und treibt ſie, mit Vernichtung jedes Intereſſꝛs, nach allen Seiten hin, wie Laune oder Zufall will. Ja, man hat durchgehends den Eindruck, als ſei die Darſtellung der Geſchichte das Außer⸗ weſentliche, bloß vorgenommen, um därüber reden zu können. Hierzu kommen die hart aufeinander fallenden Reime, faſt immer ohne Rhythmus, ſo daß die langmütigſte Geduld dazu gehört, ein Gedicht von zwanzig oder vierundzwanzigtauſend ſolcher Verſe durchzuleſen. — Die Ritter jener Zeit erhielten durch ihr Herumziehen eine gewiſſe eigentümliche Bildung, in welcher ſie dieſe Gedichte überſetzten und eine adelige Poeſie ſtifteten. Es war, gleichſam eine gelehrte, — allein zuſtändige Poeſie, die aufgeſchrieben wurde, nicht vom olk geſungen(daher der Mangel an Rhythmus), und weil dieſe Handſchriften in aroßer Zahl übrig ſind, ſo beurteilt wan die ganze Poeſie der damaligen Zeit danach und nennt das deutſche National⸗ gedichte, was doch nur als eine beſondere Erſcheinung in derſelben, als die Kunſtpoeſie einer gewiſſen Kleſſe dorf berückſichtiot werden..“ Das Schlimme dabei war, daß die höfiſche Noeſie mit der mittelalter⸗ lichen Weltanſchauung geſpielt hat. Freilich: der gläubige Ernſt Das fteich der Jugend. Fritchen am Klavier. Von Frida Schänz. Klavierſpiell Welcher Quell der Wonnen! Der edle Flügel dröhnt wie nie. Fritz hat es geſtern erſt begonnen, Und heute kann er's.— Dies Geniel Stolz ſtaunt die Schweſter. Welch ein Segen! Ein Künſtlerbruder, der ſo übt. Maxel der Freund, ſonſt nie verlegen, Iſt vor Bewundrung ganz betrübt. So mutig auf die Taſten ſchlagen Kann wirklich nur ein großer Geiſt. Was werden erſt die Eltern ſagen, Die Glücklichen, die grad verreiſt! Tſchinn⸗Tſchunn⸗Tſchumm! Von Hilde Berkenbuſch. „Liſelott war ſich ſelbſt überlaſſen. Fräulein hatte keine Zeit, räulein mußte 90 ausbeſſern. Mulk, die Selott eigentlich ſollte, hatte Beſuch bekommen. iſelott war ſehr zufrieden, daß niemand fur ſie Zeit hatte, da konnte ſie einmal allein ins Muſikzimmer nz vort gab es ſo viele — Sachen. Erſt einmal der— üge Liſelott war ſechs Jahr alt und durfte auch ſchon darauf ſpielen: ——ef—-g, Eiſelolk ſang immer dazu, n dann ſo ſchön und ging viel beſſer. Vater war Meſtes auf dem Flügel und gab Konzerte, jetzt war er auch wieder auf einer großen Konzertreiſe. Wenn Liſelott ſehr brab war, durfte ſie zuhören, wenn Vater übte; dann ſaß ſie ganz — in der Sophaecke und lauſchte, ott war hell wäch, und ihr kleines Herz klopfte, wenn Vater ſo ſchön d Seide iſt doch ſo dünn. Habt ihr auch einmal etwas anderes auf lte. 6 lpie Hann tanden im Muſikgimmer E viele ſchöne Figuren aus nd Porzellan. Teepuppen aus Seide mit wu änen Ge⸗ Shern 1 echtem Haar. Eiſe— hatte Liſelott beſonders ins eſchloſſen; ſo gerne hätte ſie Herz ſich einmal mit 5 unterhalten, aber er war Fräulein gekommen und hatte geſagt; Liſelott, zomm, hier dürfen kleine Kinder nicht alleine bleiben, du machſt ſonſt „n nizwei: Liſelott war doch gar nicht mehr klein! änzende Konzert⸗ ſchlief niemals ein, nein, Liſe⸗ A un d U gegen das Ueberlieferte, der von der Dichtung in deutſcher Sprache ausgeſchloſſen ſchien, war nicht erſtorben, er iebte im Volke weiter und wurde auch ſchriftſtelleriſch ſengele doch nicht in der heimiſchen Form, ſondern in ver Kirchen⸗ und niſchen. Sie war freilich nicht ciceronianiſch vollendet,„ſondern rein erzählend, ſachlich, ſchlicht; ſie wird nicht von Männer ge⸗ ſchrieben, die ſtiliſtiſches Können zeigen wollen, ſondern von ſolchen, die perſönlich ganz zurücktreten vor dem Stoff, den ſie allein getreu bewahren wollen. Hauptſächlich waren es Geiſtliche: ſie ſchrieben die Leben der Heiligen aus der Volksüberlieferung auf, ſie verzeich⸗ neten alte Volksſagen in ihren Chroniken, ſie bewahrten den weſent⸗ lichen epiſchen Gehalt manches deutſchen Gedichtes, das in der weit⸗ ſchweifigen Vorbehandlung ihnen ungenießbar war. Sie ſammelten alles erreichbare Erzählungsgut aus lateiniſchen Quellen, ſie er⸗ ſchloſſen endlich neue Etoffgebiete erzählender Literatur, indem ſie griechiſche, arabiſche oder hebräiſche Faſſungen uralter oder gar in⸗ diſcher Dichtung ins Lateiniſche überſetzten.“ Kurzum, ſie ſchufen eine rechte, religiös⸗ſchöngeiſtige, geſchichtliche Literatur, die auf ört⸗ liche Sagen und Legenden zurückgriff und den Weg zum Volke fand. Damit war denn auch das Verlangen geboren, die Phantaſie⸗ geſtaltungen dieſer Geiſtlichen nicht mehr in der toten, ſondern in der eigenen Sprache zu hören. Man wollte zugleich keine Versklap⸗ per mehr, die im konventionellen Gelehrtentum unterging. Man war inzwiſchen durch die religibſe Bewegung, die von Italien mit Franz von Aſſiſi ausging, zur Predigt in der Landesſprache durchgedrungen, d. h. zum geſprochenen Wort in Proſa: Bruder Berthold, ber größte franziskaniſche Wanderprediger, ſprach eine Sprache, die alle verſtanden und doch keine Alltagsrede war. An die Prediger, die auch vom Innenleben in Proſaform ſprachen, ſchloſſen ſich die Myſtiker an, die zuerſt dichteriſch ſelbſtändig in der Erzählung wurden. Hermann von Fritzlar gab zum erſten Male die Legende in deutſcher Proſa, es folgte die Legenda aurea, und nun ging mit Erfindung der Buchdruckerkunſt die Ent⸗ wicklung immer weiter. Vorbereitet durch dieſe im Religiöſen aus⸗ gebildete Proſaformbeherrſchung, begann die neue Entwicklung der deutſchen Dichtung. Es entſtand die Märchen⸗Novelle, deren bekannteſtes Beiſpiel die dichteriſch ſtärkſte Zuſammenfaſſung der Sieben weiſen Meiſter iſt. Es entſtand die Hiſtorie, „die durch phantaſtiſche Umbildung erſt erhobene Weltgeſchichte“, zum Beiſpiel die„Hiſtorie vom großen Alexander“(1444) und im An⸗ ſchluß an die phantaſtiſche Hiſtorie die phantaſtiſche Reiſe⸗ beſchreibung: etwa Herzog Ernſt, der deutſche geſchichtliche Held, der die Wunder des Orients erfährt, oder Sanct Brandan, der als ein anderer Odyſſeus das ganze chriſtliche Fabelreich auf ſeiner Meerfahrt durchirrt. Und ſchließlich entſtand noch die roman⸗ tiſche Abenteuergeſchichte:„Alte Mythen germaniſcher oder keltiſcher Herkunft erſcheinen hier mehr oder weniger echt be⸗ wahrt im Ritterkoſtüm. Das früheſte iſt ein ausgeſprochener Aben⸗ teuerroman im höfiſchen Sinne, der Lanzelot, der aber ungedruckt bleibt und nicht zum Volksbuch wird; dann die Meluſine, 1456, aus dem Franzöſiſchen; der Triſtan nach dem alten deutſchen Gedicht des Eilhart von Oberge. Im 15. Jahrhundert ſchlient ſich noch an der Wigalois, nach des Wirnt von Gravenberg höfiſchem Gedicht, und Pontus und Sidonia nach dem Franzöſiſchen. In arößerer An⸗ zahl ſieht dieſe Geſchichten erſt das 16. Jahrhundert,“ ſaat der Hei⸗ delberger Gelehrte Richard Benz, der dieſes ganze Gebiet deutſcher Dichtung neu durchforſcht hat. Damit war die deutſche Proſa geboren, und mit dem Druck ent⸗ ſtand das deutſche Volksbuch, das durch Proſaauflöſungen alten Vers⸗ gutes ſeine Stoffe und ſeine Manniafaltiakeit beſtändig erweiterte. Wie ſtark aber die neue Proſa wirkte, zeigte ſich darin, wachte, die vorher im„Literariſchen“ ſchon faſt ganz untercegangen war: jetzt entſtand ſo unvercängliches Volksgut wie die„Hiſtoria von D. Johann Fauſten“ oder wie der„Till Eulen⸗ ſpiegel“. Man muß dieſe beiden Volksbücher nur einmal ſorgſam leſen, um dann zu erleben, welch außerordentlich epiſche Kunſt hie am Werke iſt. Da kann man nicht mehr von einer verfallenden Nichtung reden. ſondern hier iſt neue Kraft, und zwar durch und durch deutſche Kraft. Wilhelm Grimm fühlte das klar, als er die Verseven mit ihren Proſaauflöſungen verglich: Wie auffallend vielen die Meinung ſein maa, wir geſtehen es offenherzig: dieſe Gedichte erſcheinen wiederum viel reiner und poetiſcher in den ſpäter manchen zuteil gewordenen proſaiſchen Bearbeitungen. Hier iſt durch Wea⸗ ſcheidung des Geſchwäbigen das Ganze ſtrenger zuſammengefaßt, und die reizend noive Sprache der oben entſtehenden Proſa ſpricht das Poeliſche viel klarer aus, als iene oft mühſam ſich aneinander⸗ drängenden Reime. Das hat das Volk auch wohl emypfunden, daher die Voſksbücher in Proſa aufaelöſt ſind.“ Die Literaturb⸗trachtung iſt freilich anderer Meinmma. Aber wir müſſen uns gewöhnen, ihr vicht zu trauen, ſondern ſelbſt zu den Quellen zu gehen. So allein können wir zu dem wahren Weſen aller deutſchen Dichtung durch⸗ drinen und uns unſere wabren Polkskräfte zum reinen Neuaufbau unſeres Voſkstums wieder zuführen. Heute ſchlich ſich Liſelott leiſe ins Muſikzimmer, lief gleich auf einen kleinen Tiſch zu, holte 10 den herrlichen Chineſen mit dem Wackelkopf herunter und ſtellte ihn auf den Teppich. Liſelott legte ſich längelang aufs Bäuchlein vor den 9 hin, ſtützte die Ell⸗ bogen auf und betrachtete eine Weile den Chinamann. Schön war er! Er hatte ein prachtvolles Kleid an, ganz aus Seide. Die Beinkleider waren wunderſchön blau, und die weite Bluſenſacke aus feinſter geblümter Seide. Auf dem Kopfe hatte er einen—Tl Hut mit einer Spitze in der Mitte. Er ſaß mit gekreuzten Beinen auf einem ſchwarzen Atlaskiſſen und hatte einen Sonnenſchirm aus fcinſtem Papier im Arm. Das Schönſte an ihm war aber ſein langer ſchwarzer Zopf. Liſelott hatte leider nur ganz kurze Haare, mit einer großen roten Schleife zuſammengehalten. „Liſelott tippte dem Chineſen an die Stirn, der wackelte heftig mit dem Kopfe und ſagte:„Tſchinn—Tſchunn—Tſchumml“ Erſchrocken ſetzte ſich Liſelott auf und rückte ein wenig vom Chineſen fort. Zögernd tippte ſie nocheinmal an Stirn und ſagte:„Du, was heißt denn das, ich verſteh' dich ja gar nichtl“ „Guten Abend, Liſelott, heißt das,“ ſagte der Chineſe und nickte dreimal mit dem Kopfe. „Wie heißt du denn?“ fragte Liſelott. „Linktſchuu“, ſagte der Chineſe. Liſelott lachte hell auf und klatſchte in die Hände:„Ach wie „Wö kommſt du her?“ fragte ſie weiter. Linktſchun nickte heftig mit dem Kopfe und ſagte:„Ich komme aus Oſtaſien, aus Schanſi“. „Hu-—-—u, Linksſchuh, lieber Chinamann, wo das iſt,— ich nicht, ſo weit ſind wir noch nicht in der Schule. Wir ſind erſt bei Baden, und da erſt an den Fuiſſen. Iſt es ſchön dort, Chinamann?“ „Sehr ſchön, nickte Linktſchun. 2— „Linksſchuh“, fragte nun„warum haſt du denn ſolch langen Zopf? Bei uns haben die Papas alle kurze Haare. Linktſchun nickte heftig mit dem daß der Zopf von hin⸗ ten nach vorne ſchlug und ſagte:„Das iſt ein beſonderes Abzeichen in unſerem Lauce, daran erkennt man, daß man ein Chineſe iſt.“ „Oooch“, meinte Liſelott gedehnt,„deshalbl“ Man kennt euch doch auch am Geſicht, an den Schlitzaugen und der gelben Geſi his⸗ arbel“ 5 „Dumme Liſelottl“ rief Linktſchun und wackelte ſo arg mit dem Aunſ. S der Zopf nach hinten ſchlug. Liſelott wurde es ganz n en käme.„Was ziehſt du denn an, wenn es kalt iſt? Deine als dieſen großen Hut? ——— antwortete Linktſchun,„wir tragen K eine kleine chwarge Kappe und eigentlich nur auf Reiſen dieſen ſpitzen Hut. im Winter haben wir 9— chwerſeidene Jacken, die ſind dick mit weicher Watte gefüttert, da frieren wir nicht.“ Kann man bei euch guch ſo ſchöne Muſik machen, wie mein Papa?“ fragte Liſelott neugierig weiter. Der Chinamann Linkt⸗ elehrtenſprache, in der latei⸗ daß die mythenbildende Kraft des Volkes wieder er⸗ ulkig, dann heißt du ja„Linksſchuh“, das kann 1 fein behalten.“ t. Schnell fragte ſies weiter, damit Linktſchun auf andere Ge⸗, haltung im verlorenen Paradies. Südtiroler Bilder von Dr. Otto Hödel(Graz). Meran. Die Sonne ſcheint in ſommerlicher Glut. Ohne Hut und Winier⸗ rock ſitzen die Kurgäſte auf den Bänken der Gilfpromenade und des Tappeiner Weges. Palmen aller Gattungen, ſüdliche Schling⸗ gewächſe, Feigenbäume, ſogar blühende Roſenſträuche täuſchen ein Märchenland vor Vom Küchelberg, von Obermais und allen Hängen grüßen die Weingärten, die noch dicht belaubt ſind. Die Höhen, die das Tal keſſelartig umrahmen, ſind friſch beichneit. Der klar⸗ blaue Himmel darüber wirkt bezaubernd. Eintönig raunt die Paſſer ihr Lied, Welle um Welle glitſcht, an Tauſenden⸗ von Fels⸗ blöcken ſich brechend, ſchäumend zu Tal. Hier haben die Italiener weniger feſten Fuß gefaßt als in Bozen“ Nicht an der Etſch, ſondern an der Spree glaubt man zu weilen. Deutſche Dialekte aller.ämme klingen in lautem Wechſel ans Ohr. Der rührige„Kur⸗ und Sportverein“, der alles daran⸗ ſetzt, um den anſpruchsvollſten Gäſten das Leben ſo angenehm wie möglich zu machen, kann mit ſeinem Erfolg zufrieden ſein. Jetzt ſchon— zu Beginn der Saiſon herrſcht reges Leben, ſo daß be⸗ gründete Hoffnung beſteht die Zahl 20 000, die die Fremden an⸗ Ranen in Meran erreichen konnten, auch heuer wieder zu er⸗ angen. Die rieſigen Hotelpaläſte, unter denen der„Meraner Hof“ einſt den Ruhm für ſich in Anſpruch nahm, das größte Hotel der Monarchie zu⸗ſein, ſtehen jedenfalls zur Aufnahme bereit. Im erſten Freudenrauſch haben die Jaliener wohl geglaubt, auch hier auf überwiegend italicniſche Gäſte rechnen zu können und darum eine Anzahl von Hotels in ihren Beſiß gebracht. Allein die Hoff⸗ nungen erfüllten ſich nicht, die italieniſchen Hotels blieben leer und die Beſitzer verkaufen heute vielfach— mit ungeheurem Gewinn— die Hoteleinrichtungen ins Ausland. Auch die italieniſchen Kauf⸗ leute und Weinhändler, die ſich anfangs hier angeſiedelt hatten arbeiten jetzt ſchon auf Ausverkauf. „Das Theater in Meran weiſt— im Gegenſotz zu der Bozener Bühne— einen ſehr guten Beſuch auf. Es werden allerdings nur Operetten geſpielt, während Bozen alle drei Kunſtgattungen, auch Oper und Schauſpiel, pflegt. Aber das Intereſſe der deutſchen Bozener für ihre deutſche Bühne ſcheint nicht allzugroß zu ſein. Direktor Leo Bowacz, der von ſeiner Grazer Tätigkeit gewiß noch bekannt iſt, erzählt recht mismutig, daß er im Laufe der letzten Zeit nicht weniger als zehnmal das Theater abends geſchloſſen halten mußte, weil kein Publikum erſchienen war. In Meran aber drängt ſich das Publikum zu den Kaſſen. Es drängt ſich auch zur groß⸗ ſtädtiſch eingerichteten Bar, die jüngſt im Kurhaus erſtand, e⸗ drängt ſich auch zu den Konzerten und nicht zuletzt zu der Syielbank (Monte Carlo im kleinen), bei der man im Handumdrehen Millionen gewinnen kann, wenn man nicht eben vom Unglück verfolgt wird. Beſſer als Spielhölle, als Bar und Kurkapelle aber iſt die Romantie der alten ehrwürdioen Weinſtuben, der ſogenannten „Buſch'“, des Koflei in der Berglauben oder des Putz in der Waſſerlauben, des Prantl in Obermais oder der Kircher in Gratſch. Ein Glas„Hügel“ vor ſich, den Blick gelenkt auf die ſommerlich warme Herbſtpracht dieſes geſegneten Candes, und kann träumen, im Paradies zu ſein Trient. Still und einſam liegt die ehemals berühmte öſterreichiſche Feſtungsſtadt da. Zu Häupten den ewig blauen Aether des Sü⸗ dens, zu Füßen den ewig ſtärrenden Schmutz der Straßen, wandelt man halb himmelhoch jauchzend halb zu Tode betrübt dahin. Da iſt die ſchönne Piazza Dante mit dem herrlſchen Denknial, die Caſa Geremia, ein herrlicher Veroneſer Palaſt aus dem 15. Jahrhundert, der Dom, der in ſeinen Anfängen aus der allerfrüheſten chriſtlichen Zeit ſtammen dürfte und vor allem das Kaſtell. das ſeßt zu einem INationalheiligtum geworden iſt. Der rieſige Bau im lombardiſch⸗ venezianiſchen Stil, den die Biſchöfe von Trient in vielen Jahr⸗ hunderten erbauten— tatſächlich iſt das Innere ſozuſagen ein kultur⸗ 'ſtoriſches Muſeum, das Schätze vom 14. bis zum 17. Jahrhundert birat— und der in Kriegszeiten zur Kaſerne und zum Staats⸗ ce'änanis diente, ſah die letzten Stunden Filzis, Chieſas und⸗Ceſare Battiſtis. Die Zellen, in denen ſie in Haft ſaßen, ſind mit Kränzen geſchmückt, mit Bronzeplaketten geziert und der Weg, den ſie auf ihrem letzten Gange nahmen, mit großen Photogrophien. die alle Phaſen der Hinrichtung darſtellen. geſäumt. Die Rick⸗ſtätte ſelbſt iſt durch Marmordenkmale verewigt, der Saal, in dem Battiſti ſchͤldig geſprochen wurde, mit einer Büſte aus-eſtattet. Die Leiche ruht jetzt in einem Ehrengrab auf dem Campo ſanto und Tauſende pilgern zu der Ruheſtätte des„Märtyrers für ein größeres Itaſien“. Fein Wunder, daß die Stimmung der Bevölferung cerade in ſener Stadt, von der aus auch Deutſchſüdtirol regiert wird, beſtändig in einer gewiſſen Erregung gehalten wird. Mon fühlt ſich nicht wohl in dieſen Gaſſen trot all'r Pracht und Herrlichkeit ſchun wußte aber auch ſo viel ſchöne Dinge. Lihelott freute ſich ſo, daß er beim Antworten immer ſo freundlich mit dem Kopfe wackelte. „Wir haben viel beſſere Muſik“, ſagte Linktſchuu.„Da hört man viel ſchönere Töne, wenn wir ſpielen, macht es auch ordentlich Lärm. Aus deinem ſchwarzen Kaſten kommen ja nur immer ſo dünne Töne heraus. Wir haben viele Trommeln, Pauken und feine Glockenſpiele“. „Mein Papa macht doch die ſchönſte Muſik auf der ganzen Weltl“ behauptete Liſelott. Senaſl du Noten, lieber Chinamann Linksſchuh?“„Und ob!“ antwortete Linktſchun.„Höre mal zul“ ———-—d ſang Linktſchun mit feiner dünner Stimme. „Wie ſein!“ jubelte Liſelott,„Chinamann, lieber Linksſchuh, das iſt beinahe wie bei uns. Paß auf, ich kanns!————- ſang Liſelott und gab Linktſchun einen Kuß.„Du, Linksſchuh, ich kann auch tanzen“. Liſelott ſtand auf, hob das Kleidchen zierlich empor und drehte ſich vor Chinamann im Kreiſe. Linktſchuu fing an zu wackeln, als ob er umfallen wollte, und nicht ſch—39 hör auf, mir wird ſchwindelig, dieſe Dreherei iſt gar ni ni“ 83 B biſt aber drollig, lieber Linksſchuh. Sei mal Au- lachte Liſelott.„Ich wollte dir doch nur zeigen, was ich kann.“ Liſe⸗ lott ſetzte 103 wieder artig vor Chinamann hin und ſtreichelte ihm liebevoll die Backen. Linktſchun verzog das Geſicht zu einem freund⸗ lichen Grinſen. „Links„ eniſchuldige, wenn ich dich ſo viel frage, aber ich mõchte blo wi ſen ob bei Euch die Kinder arch in die Schule müſſen. ir müſſen nämlich jeden ehen und ſo viel lernen. Das iſt. manchmal gar nicht ſch, beſonders wenn die Sonne ſo ſchön ſcheint. Da möchte Liſ lieber ſpazieren gehen“. „Das gehört aber, daß man in die Schule geht“, ſagte Linktſchuu, 9 90—5 müſſen die Kinder viel lernen. Eie können alle leſen und ſchreiben. Wenn ſie faul ſind, werden ſie beſtraft und bekommen Haue, wie du manchmal, ſche Linktſchun— 2 Liſelott wurde rot bis hinter die Ohren. Sie f ſich vor Linktſchuu und nahm ſich vor, immer recht fleißig zu ſein.——— —„Liſelott, Liſelott, wo ſteckſt du denn? Komm, du mußt ins Bettl“ rief die Mutter. Liſelott ſtellte ſchnell den Chinamann 40 ſeinen Platz zurück und ſagte:„Lebewohl, lieber Linksſchuh, bald komm ich Eieder, dann erzählſt du mir von deinen Chineſenkindern.“ Linktſchuu nickte mit dem Kopfe und ſagte:„Tſchurr⸗Tſchirr⸗ Tſchumm, gute Nacht kleine Liſelottl“ Fröhlich hüpfte Liſelott zur Mutter und—„Du Muttt, der Chinamann im Muſikzimmer iſ' ober ein lieber Menſch, der hat mie ſo ſchöne Sachen erzählt!“ „Dummerchen!“ meinte die Mutter,„der kann ja gar nicht prechen“. Tion lahes leie vor ſih lin, is wußte es beſert * 2 Samstaq, den 5. Februar 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 59. GBerichtszeitung. Mannheimer Schöffengericht. Wenn jemand eine Reiſe tut anſäſſige junge Frau hatte vor einiger Zeit den Wunſch, ihre im Elſaß wohnenden Eltern zu beſuchen. Mit Hilfe eines deutſchen Reiſepaſſes, den ſie ſich zu dieſem Zwecke hier ausſtellen ließ, er⸗ zeilte ihr die franzöſiſche Behörde ihrerſeits auch den notwendigen Reiſepaß und alſo bewaffnet trat die ausgewieſene Elſäſſerin nach Es ging mancherlei Laufereien und Schreibereien die Reiſe an. alles glatt, die Papiere ſchienen in Ordnung, ſie kam über Appen⸗ weier⸗Kehl ungehindert nach Neu⸗Frankreich. Aber das Heraus⸗ kommen war nicht ſo einfach. Die franzöſiſche Paßkontrolle hatte nichts zu beanſtanden, der deutſche Grenzbeamie aber hielt die Reiſende an und ſtellte feſt, daß auf ihrem Paß der Sichtvermerk fehle. Schließlich ließ man ſie doch paſſieren und ſie konnte nach Mannheim zurückfahren. Damit war aber die Reiſe noch nicht für immer abgetan, eines ſchönen Tages bekam die Frau einen Straf⸗ befehl über 60 Mk. wegen„unbefugter Grenzüberſchreitung“. Da⸗ ging der Frau denn doch nicht ein, daß ſie, die ſie alles getan zu — glaubte, was man in einem ſolchen Falle zu tun hat, zu den cherereien bei der Rückreiſe auch noch obendrein beſtraft werden ſoll, und ſie erhob Einſpruch, den ſie in der Verhandlung vor dem Schöffengericht denn auch recht gut zu begründen wußte. Denn: erſtens hätte ſie der zuſtändige Beamte auf dem hieſigen Bezirks⸗ amt darauf aufmerkſam machen ſollen, daß der Paß, wenn er für ihre Reiſezwecke gültig ſein ſollte, einen Sichtvermerk braucht, und Warenhaus zweitens: hätte ſie der deutſche Paßbeamte in Appenweier bei der Eine jetzt in Mannheim Hinreiſe ſchon nicht die Grenze paſſieren laſſen dürfen, ohne daß ihr Paß den erforderlichen Sichtvermerk aufwies. Das Schöffenge⸗ richt ſprach die Beſchuldigte frei. Queckſilber ſteht heute hoch im Werte und der Arbeiter Seb. Kohl mag auf eine erkleckliche Einnahme gerechnet haben, als er aus der Anilinfabrik auf zweimal 5 Kilogramm entwendete. Einem Namensvetter übergab er das Oueckſilber zum Verkauf, der ſchob es an den Arbeiter Karl Kühner weiter und dieſer will ihm ein raſches und naſſes Ende bereitet, es nämlich in den Neckar geworfen haben. Der Dieb wurde mit 5 Wochen, die beiden andern Beteilig⸗ ten zu je 3 Wochen Gefängnis verurteilt. * VJpeibrücken, 2. Febr. Die Schmuggelgeſchichten bilden immer mehr ein ſtehendes Kapitel vor den Zweibrücker Gerichten. Die Strafkammer hatte ſich wieder mit zwei Fällen zu be⸗ faſſen. Der Kinoverwalter Jakob Neupert aus St. Ingbert hatte am 27. Auguſt zu Bubenhauſen bei Zweibrücken von dem bis⸗ herigen Beſitzer Garius ein Pferd mit Wagen und Sattel um 6000 Mk. gekauft, um alles über die Grenze zu ſchmuggeln. Am 7. September wollte er das inzwiſchen auf einem Auge erblindete Tier dem Garius wieder zuſtellen, nahm es aber dann doch wieder mit, als ihm ein Fahrwägelchen um 300 Mk. zugegeben wurde. An der Zollſtation bei Einöd wurde der Schmuggelverſuch dieſesmal erkannt und Pferd mit Wagen angehalten, wobei ſich ergab, daß der Wagen ein Geheimfach enthielt, in dem mehrere Meter Woll⸗ ſtoff eingenagelt waren. Erſt mit 50, dann mit 500 Mk. Beſtechungs⸗ geld ſuchte der Erwiſchte den Zollbeamten von ſeiner Pflicht ab⸗ Unsere ſpenſtig zu machen. Schöffengerichtlich war Garius zu 8 Tagen Gefängnis und 1500 Mk. Geldſtrafe, Neuperi zu 4 Wochen Gefäng⸗ nis und 2500 Mk. Geldſtrafe verurteilt worden, wogegen lediglich der Letztere Berufung zur Strafkammer anmeldete, wo die Geiäng⸗ nisſtrafe auf 10 Tage ermäßigt wurde. Wie die Urteilsbegrün⸗ dung ausführte, wurde mit Rückſicht darauf, daß ſeitens der Regie ⸗ rung des Saargebiets die Rechtshilfe faſt vollſtändig verſaat oder gar nicht gewährt wird, ſodaß der Verkehr der bayeriſchen Juſtiz mit dem Saargebiet übler daran iſt wie mit allen anderen Gebieten, gegen den Verurteilten erlaſſen und die Feſtnahme im erichtsſaal vollzogen. Gegen Sicherheitsleiſtung in Höhe von 8000 Mark kann der Haftbefehl aufgehoben werden.— Dem Branntwein⸗ ſchmuggel hatte ſich der Kraftwagenbeſitzer Peter Karges aus Saarbrücken ergeben. Am 24. September v. J. befand er ſich mit einem über 250 000 Mk. Wert darſtellenden Perſonenkraftwagen auf der Fahrt von Saarbrücken nach Pirmaſens. An der Zoll⸗ kontrolle bei Einöd angehalten, ergab ſich, daß unter dem Rückſitz ein Benzin⸗Reſervetank durch Einfügung eines Japfhahnes zu einem Geheimfach umgewandelt war, in dem ſich nicht weniger als 150 Liter Branntwein befanden. Der Schmuggler wurde ſchöffen⸗ gerichtlich zu 3 Wochen Gefängnis und 14.850 Mk. Geldſtrafe ver⸗ urteilt, das Auto als eingezogen erklärt. Gegen letztere Nehenſtrafe meldete Karges Berufung an und legte einen Vortrag vor, laut dem der Kraftwagen als Sicherheit für ein Darlehen in Höhe von 10 000 Mark dem Kaufmann Max Loeb in Saarbrücken übereignet iſt. Infolgedeſſen* die Einziehung des Autos aufgehoben werden. Auch in dieſem Fall erging wegen der gleichen Gründe wie im vorigen Haftbefehl, der bei Sicherheitsleiſtung in Höhe von 12000 Mark nicht in Vollzua tritt. Beginn: Montag, den 7. Februar nachmittags ½3 Uhr. Sie werden staunen über die S84( Relehhaltigkeit u. billigen Preise unserer Angebote in allen Abteilungen. Beispiele ſolgen! Häufuänchel Neren Carl Rauſfmann BEyoͤia. Rauſfmann geb. MNuler 8⁰¹ Worihcun Bermahlte Bandĩũhrer Manuheim L 7. Sa 6. Nebruar 7922. Küädlachen Pfüövelsenlnar Maunhein. 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Besonders danken wir Hertn Stadtpfarrer Dr. Hoff füc seine trost · reichen Worte und den Niederbronner Schwestern für die liebevolle Pflege. Mlathäus Ruf u. Kind. . anen k. J. Muumg 4r Püü nt im Lokale(Lesesash) Außerordentliche Mitglieder- Versammlung Tagesordnung: 1. Satzungsänderung. 2. Sonstige Vereinsan- legenheiten. Wir bitten die Mit⸗ glieder um zahlreiches Erscheinen. Die Mt⸗ gliedskarte ist als Aus⸗ weis vorzuzeigen. 1091 Der Vorstaud. ſür wmillerer B⁰ Eiaspännerfuhrwerk wird eachaltigung l übernimmt auch Fuhren nach auswärts. Ang. u. B. V. 62 an die Oeſchtte⸗ ſtelle dieſes Blattes. Einspänner- Fuhrwerk mit Federrolle ſuchi zu fahren für ein Geſchäßt Tier.„Kampolda“, pat. geſch. Mitt. Wunden unſchãdl. Verkauf bei den Friſeuren Prank, P 3, 4; Benr, Traltteurſtraße 56, Ott, Gärinerſtraße 19. S58 NSSSeessLs Netio · Preise t. Arbeſts · und hocheleg Leder · 20 trassenstiefel, 9 8 Sparigenschah, 79 solides Fabrikat J. modern. Absatz 3 Besuchsstletel, solid. 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