Geſchäfts⸗Nebeuſtelle in Mannheim: Reckartade: Waldhofſtr. 6.— Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannhelm. Bezugspreiſe: In Mannheimeu Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ gebünt r. 7 40 Poſtdezug viereljährl. M. 24.30 odne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pig. Alle Preiſe iederſeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Rr. 17560 Karlstuhe i. B. u. Rr 2917 Lubwigshaſen a. Rh.— Jernſprecher Rr. 7040—7946. Anzei eupreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeite.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ u. 9 Reti. Sr Annahmeſchluß: Fur d. Mittagbl. vorm. 3½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Siellen u. Uusgaben wird keine Veraniw. übernommen. Höhere Gewalt. Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. 99 zu keinen Erſazanſprüchen fausgefallene od. beſchräntte Ausgaben od. k. veripätete Aufnahme v. Anzeigen Auftrckge durch Fernſprecher ohne Oewähr. am.⸗Unz. 20% Nachl. ——* — Die Kriſe. Reviſion der Pariſer Beſchlüſſe in London? Es wird wohl niemand über den ſchweren Ernſt der Lage ſich auch nur der geringſten Täuſchung hingeben. Die Franzoſe n ſind überaus geſchäftig, ihre Forderungen durchzudrücken. Briand richtet einen Appell an das amerika⸗ niſche Volk und fordert es auf. ſich mit Frankreich ſolidariſch zu erklären. Indes 7 die nationaliſtiſche Preſſe damit beſchäf⸗ tigt, eine richtige Kataſtrophenſtimmung vorzube⸗ reiten und die öffentliche Meinung in Unruhe zu verſetzen, indem ſie ausführliche Berichte über Kriegsvorberei⸗ tungen in Deutſchland verbreitet. Das Blatt Daudets leiſtet ſich einen„gut dokumentierten Bericht“ über geheime Pläne der deutſchen Militärpartei und bemerkt, daß dieſe Inf zrma⸗ tionen von einer Perſönlichkeit ſtammen,— zu dem früheren Kriegsminiſter Lefevre in enger Beziehung ſteht. In dem Berichte heißt es: Die deutſche Militärpartei hat ſich endgültig für das Datum des Revanchekrieges ausgeſprochen und bereitet den Krieg für den nächſten März vor, alſo zu einem Zeitpunkte, wo ſich die fran⸗ zöſiſche Wehrmacht in geſchwächtem Zuſtande befindet. Der Kriegs⸗ ausbruch wird als eine Art plötzlicher militäriſcher Exploſion ſeit einem Jahre in den verſchiedenen bürgerlichen Vereinigungen vor⸗ hereitet. Der Pariſer Beſchluß, dieſe Vereinigungen auf dem Papier zu entwaffnen, kann nichts mehr an dem Lauf der Dinge ändern. Alle Einzelheiten ſind—— Die Führer ſind Ludendorff und Seeckt, der ſich jetzt in Bayern beſindet. Zuerſt wird ein General⸗ ſtreik ausbrechen, alle Drahtverbindungen uſw. werden unterbrochen. Die alliierten Kommiſſionen und Beſatzungen ſollen vollſtändig iſoliert werden. Unter dem Vorwande, den Generalſtreik nieder⸗ zuwerfen, wird ſich die Mobilmachung der deutſchen Soldaten voll⸗ ziehen, von denen bereits jeder ſeinen Militärpaß in der Taſche hat. Plötzlich wird man aus dem Boden, oder beſter geſagt aus den Kellern, die ſchwere Artillerie, Feldkanonen, Giftgaſe, Munitionen und viel anderes Material hervorholen, das unſerer Kontrolle ent⸗ gangen iſt. Die Beſatzungstruppen im Rheingebiet merken bereits den dumpfen und organiſierten eine Feindſeligkeit, die das Vorzeichen des Kriegsausbruches iſt. Man lebt in der Erwar⸗ kung einer Kataſtrophe. Die Ueberzeugung der alliierten Offiziere, daß es bald zum Kriege kommen werde, iſt allgemein, und ver⸗ ſchiedene Regimenter ſetzen bereits die Kaſernen in Verteidigungs⸗ zuſtand, um gegen einen plötzlichen Angriff geſchützt zu ſein. Der deutſche Generalſtab iſt überzeugt, daß die Alliierten die Rheinlinie nicht halten können und ſich etwa fünfzig Kilometer rückwärts kon⸗ zentrleren werden, doch die größte Sorge des deutſchen General⸗ Ordnung ſind. Soll man mun in Zorn geraten oder lachen über ſolche „Ausgebürten einer entweder krankhaften oder verbrecheriſchen Phantaſie? Aber das Lachen vergeht einem, wenn man ſich die Folgen dieſer unerhörten Vergiftung der Volks⸗ meinunz überlegt. Leider wird die ranzöſiſche Preſſe in dieſem für ganz Europa unbeilvollen Treiben noch unterſtützt durch die Reden, die Lloyd Geor ge ſetzt über die Pariſer Beſchlüſſe gebalten hat. Er gießt Oel ins Feuer, wenn er be · hauptet, die Deutſchland auferlegten Summen entſprächen nur ſeiner„Proſperität“, wenn es wieder die Schuldfrage auf⸗ wirft und Deutſchland allein für das Unheil des Weltkrieges verantwortlich macht. Anderſeits hat er wieder den Argwohn der Franzoſen mit einer Bemerkung üher die Londoner Konferenz erregt. Er hat da eine Aeußerung getan, die g das„Echo de Paris“ dahin auffaßt, als ſolle oder könne in London doch eine Reviſion der Pariſer Beſchlüſſe vorgenom⸗ men werden. Er hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß Simons Gegenvorſchläge mache, und wenn ſie recht und billig ſeien, ſo würden die Alliierten davon Kenntnis neh⸗ men. Nur dürften es keine Manöver ſein, um ſich der Repa⸗ rationspflicht zu entziehen. Es iſt mithin noch nicht möglich, mit aller Klarheit zu ſagen, welche Haltung das engliſche Kabinett einnehmen wird. Es wirken verſchiedene Kräfte ein, die letzte Richtung iſt noch nicht feſtgelegt Man beruhigt und ermuntert die Franzoſen und hält auf der anderen Seite Ausſchau nach Waſyhington, das ſich noch nicht enthüllt hat, aber das zweifelsohne der rt iaſte Faktor in den kommenden Entſcheidungen ſein wird. ie deuiſchen Gegenvorſchläge. Eine geſpannte Lage. IBerlin, 7. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Lokalanzeiger“ will wiſſen, daß in der vorgeſtrigen Miniſterpräſidentenkonferenz der bayeriſche Miniſterpräſident v. Kahr für die vorbehaltloſe Ablehnung beider Ententenoten eingetre⸗ ten iſt. Die Bayern würden ſich weder im Böſen noch im Guten entwaffnen laſſen. Von Konferenz⸗ teilnehmern wurde eingewandt, Bayern müſſe ſeine In⸗ tereſſen mit Rückſicht auf das Schickfal Deutſchlands zurück⸗ ſtellen und daher hätte Bayern auch die Pflicht, ſich entwaffnen zu laſſen. Man wies beſonders auf das Ruhrgebiet hin. auf deſſen Beſetzung man im Falle der Ablehnung der Ent⸗ waffnungsnote rechnen müſſe. Die Bewohner des Ruhr⸗ gebietes würden auf eine Entſcheidung drängen, die ſich mit dem Standpunkt der Reichsregierung in der Eni⸗ waffnungsfrage decke. Miniſterpräſident v. Kahr erklärte darauf, daß eine Entſcheidung innerhalb der nächſten 48 Stun⸗ den vorliegen würde. Man neigt der Anſicht zu, daß Herr v. Kahr mit dieſer Ankündigung den Ausbruch einer Kabinettskriſe andeuten wollte. Er habe ſich in der Entwaffnungsfrage ſo feſtgelegt, daß er zurücktreten müſſe, wenn die Entwaffnung auch in Bayern durchgeführt werde. Dieſe Darſtellung ſteht andererſeits mit der Nachricht, wonach Dr. o. Kahr ſich dem allgemeinen Standpunkt gefügt hätte, in einem gewiſſen Widerſpruch. ſtabes iſt, daß die Verteidigungswerke von Metz bereits in voller rungen über den Verſailler Vertrag waffnung im Oſten betrifft, Vorbehalte machen werde. Eenerallcutnant v. Seeckt hielt in der Sitzung einen längeren Vortrag und wies daraufhin, daß die Polen unter dem Vorwand zu demobiliſieren, größere Truppen⸗ maſſen in die früheren preußiſchen Provin⸗ zen legen. Die Soldaten ſeien mit voller Ausrüſtung nach Hauſe geſchickt worden. Für ſie würden neue Mannſchaften eingeſtellt. Die Mobiliſierung ſei derart durchgeführt, daß die Polen in der Lage ſeien, in einem guten Tagesmarſch ſoweit vorzurücken, daß ſie Berlin beſchießen könnten. Die Polen ſeien entſchloſſen, Oberſchleſien friedlich oder mit Gewalt in ihre Hände zu bekommen. Aus dieſen Gründen ſei es für Deutſchland eine Lebensfrage, ob der Oſten entwaffnet würde oder nicht. Sei eine Entſcheidung in Oberſchleſien ge⸗ fallen, dann lägen die Dinge anders. Dann könne man zur Entwaffnung des Oſtens ſchreiten. Die nalionale Einheitsfront. E Berlin, 7. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Vorſitzende der Deutſchnationalen Hergt hielt geſtern in Steitin eine Wahlrede, in der er erklärte, die Verhandlun⸗ gen der Deutſchnationalen mit der Deutſchen Volkspartei über die Einheitsfront ſeien noch nicht als erledigt zu betrachten: wir wollen nicht durch Wahlreden die Verhand⸗ lungen ſtören. Redner ſelbſt habe ſich ſofort für die Bildung der nationalen Einheitsfront gegenüber Graf Weſtarp und auch gegenüber den Abgeordneten Rießer und Becker ausge⸗ ſprochen. Die Modalitäten ſeien der Kernpunkt der Meinungs⸗ verſchiedenheiten geweſen. Aus den Beſprechungen mit den beiden Herren gewann der Redner den Eindruck, daß es ſich mehr um eine formale Einheitsfront nach außen, als um eine nach der innerpolitiſchen Seite hin handle. Nach dieſer Auf⸗ faſſung mußte dann auch eine wirkliche Koalition im Innern eintreten. Ob der Zeitpunkt dafür ſchon gekommen ſei, das iſt die Frage. Der Druck der Verhältniſſe werde künftig noch ſtärker ſein, auch.ön0 der Auffaſſung der einzelnen Par⸗ teien. Die Stunde der Gefahr wird erſt kommen, wenn die Feinde vor einem aktiven Eingreifen ſtehen. Das iſt der Zeit⸗ punkt, der ein großes Geſchlecht in Deutſchland finden 5 und die Regierung ſtark macht dem Feindbund gegen⸗ über. Deutſchnationalen ab. Deulſche Proleſie. München, 7. Februar.(Priv. Tel.) Zu einer gemein⸗ ſamen Proteſtkundgebung gegen die Ententeſorderun⸗ gen hatte die ſo zialdemokratiſche Partei München am geſtrigen Sonntag in den Hackerkeller zuſammengerufen. Schon lange vor Beginn der Verſammlung war der große Saal überfüllt, ſo daß in einem Nebenraum eine zweite Ver⸗ ſammlung abgehalten werden mußte. Abg. Auer, der auch als Redner genannt war, war verhindert zu erſcheinen. Reichs⸗ tagsabgeordneter Gruber behandelte dann die neueſten, unerhörten, wahnſinnigen Forderungen der Entente und die dadurch geſchaffene Lage. Er betonte, daß die Sozial ⸗ demokraten nicht die letzten ſein wollten, wenn es älte,nationale Ehre und Würde zu wahren. Er ſtellte feſt, daß ein bankerottes Deutſchland den Un⸗ tergang Europas bedeuten würde. München, 6. Febr.(WB.) Heute mittag fand auf dem Odeonplatz vor der Feldherrnhalle eine große Proteſt⸗ kundgebung gegen die Ententeforderungen ſtatt, an der etwa 20 000 Menſchen teilnahmen. Nach der Verſammlüng, die vom Oberſten Kylander mit den Worten geſchloſſen wurde:„Lieber ſterben, wie als Sklaven der Entente ver⸗ derben“, bildeten ſich zwei Demonſtrationszüge, die ſich nach dem Hotel„Vier Jahreszeiten“, dem Quartier der Entente⸗ kommiſſion, begaben, wo ſie vaterländiſche Lieder ſangen, um ſich dann ruhig aufzulöſen. k. Nürnberg, 7. Febr.(Priv.⸗Tel.) Nach einer ſtarkbeſuch⸗ ten Proteſtverſammlung der bayeriſchen Koalitionsparteien gegen die Pariſer Beſchlüſſe, in der der Univerſitätsprofeſſor und Landtagsabgeordnete Dr. Hilpert die Parole ausgab: „Wir können nicht bezahlen, weil wir nicht wollen, und wir Jwollen nicht bezahlen, weil wir nicht können!“ zogen Tauſende vor das franzöſiſche Konſulat im Hotel Fürſtenhof. Entblößten Hauptes ſang die Menge„Deutſchland über alles“. Zwiſchen⸗ fälle ereigneten ſich nicht. Die Sozialdemokraten hiellen eben⸗ falls eine Proteſtverſammlung ab. Hamburg, 6. Febr.(WB.) In einer Proteſtkundgebung gegen das Erdroſſelungsdiktat von Paris, die heute Mittag 50 000 Perſonen, Ungehörige aller bürgerlichen Parteien und Mitglieder zahlreicher wirtſchaftlicher Organiſationen ver⸗ einigte, wurde eine Entſchließung angenommen, in der von der Regierung ein unbedingtes Feſthalten an der Ablehnung verlangt wird. Die Verſammlung gelobte, wias auch kommen möge, in der Ablehnungtreu hinter der Regierung zu ſtehen. Sie gelobte, lieber els freies Volk, denn als Sklaren untergehen zu wollen. Oldenburg, 5. Febr. Die Deutſche Volkspar⸗ tei hielt gelegentlich der am 3. Februar eine öffentliche Verſammlung in Oldenburg ab, in der der Reichs⸗ tagsabgeordnete Du 1063 ſprach. n der Verſammlung wurd folgende Entſchließung gefaßt: Die von vielen Hunderten deutſcher Männer und Frauen be⸗ ſuchte Verſammlung der Deutſchen Volkspartei in Oldenburg erhebt flammenden Einſpruch gegen die Erdroſſelungspolitik der Entente, die das deutſche Volk dauernd zum Sklaven feindlicher Willkür machen würde. er auf Grund der Ententenote Verhand⸗ lungen eingeht, der verurteilt Millionen Mitbürger zu Hunger, Elend und Verfall. Die Entente ſetzt ſich durch ihre wahnſinnigen Forde⸗ und gibt dadurch Deutſchland ein werkſames Mittel im 10 970 den Friedens⸗ vertrag in die Hand. Die Verſammlung ſtellt ſich daher ge⸗ Ichloffen hinter Negierung und Reichstag und er⸗ wartet mit Beſtimmtheit, daß die Regierung an ihrem unabänderlich feſthält. Kampf gegen den Schandvertrag und ſtrikte Das Blatt behauptet weiter, daß nach dem weiteren Ver⸗ der Sitzung damit zu rechnen ſei, daß man, was die Ent⸗ deulſ Ablehnung der unſinnigen Verſchärfungen iſt höchſte Pflicht ger ——— ſchen Regierung. 8 Ein Paktieren mit der Sozialdemokratie lehnen die Der Eindruck in Vien. wex.— Wien, 3. Februar. Die Pariſer Beſchlüſſe haben in den hieſigen politiſchen Kreiſen nicht übervaſcht. Soweit Deutſchland in Be⸗ tracht kommt, glaubt man es mit dem Verſuche zu tun zu haben, Deutſchland noch vor Beginn des Sommers zur Unter⸗ zeichnung von„Vereinbarungen“ zu zwingen, die die Entwick⸗ lung der deutſchen Wirtſchaft vollſtändig von dem Belieben und der Willkür der Hauptmächte abhängig machen würde. Würden die Pariſer Beſtimmungen in Kraft treten, dann wäre es, wie man hier meint, Deutſchland unmöglich, ohne die Zu⸗ ſtimmung der Weſtmächte mit irgend einem Lande, ſelbſt mit den Vereinigten Staaten, in wirtſchaftliche Beziehungen zu treten. Den Andeutungen, die von Paris aus hinſichtlich der Deutſchöſterreich zu gewährenden Kredite gemacht wurden— mehr als Andeutungen ſind es bisher nicht— glaubt man entnehmen zu können, daß die Löſung des eigent⸗ lichen Kreditproblems bis zum Herbſte, beziehungsweiſe bis zur neuen Ernte vertagt ſei, und zwar durch Gewährung eines kurzfriſtigen Lebensmittelkredites. Man erblickt darin für die Regierung keine unmittelbare Veranlaſſung zurückzutreten. Eine Nötigung hiezu ergäbe ſich erſt dann, wenn das Kontroll⸗ inſtitut, das die Entente für Deutſchöſterreich errichten will, bevor noch über die Kreditfrage endgültig entſchieden iſt, mit den Beſtimmungen des Friedensvertrages u. des Völkerbund⸗ ſtatutes ſich nicht vereinbaren laſſen würde. In der Oeffent⸗ lichkeit hat es ſehr peinlich berührt, daß in Paris darüber mit zwer Wiener Bankdirektoren verhandelt wurde, ohne daß man es für nötig befunden hätte, mit der Wiener Regierung ſelbſt auch nur Fühlung zu nehmen. Demgegenüber wird die Re⸗ gierung wohl daran feſthalten müſſen, daß eine Kontrolle nur eingeſetzt werden könne, wenn die Kreditfrage im Sinne der vertragsmäßigen Verpflichtungen der Entente gelöſt iſt und zweitens dieſe Kontrolle durchaus ſachlicher Natur iſt und die politiſche und handelspolitiſche Unabhängigkeit des Staates in keiner Weiſe beſchränkt. Anderſeits würde die Regierung nicht zögern, zurückzutreten, denn es iſt ganz ausgeſchloſſen, daß ſich im Nationalrate eine Mehrheit für Vereinbarungen finden mürde, durch die man Deutſchöſterreich unter die Herrſchaft eines Bankkonzerns ſtellen würde⸗ Briand an Amerika. Paris, 6. Febr.(WB.) Briand richtet heute vormittag durch die„Chicago Tribune“ an das amerikaniſche Volk einen Aufruf zur Unterſtützung Frankreichs in der Reparations⸗ frage. Frankreich werde ſich nicht vergeblich an das Soli⸗ daritätsgefühl Amerikas wenden. Die Einigkeit aller Nationen, die auf den Schlachtfeldern für die Sache der Freiheit gekämpft hätten, ſei unerläßlich für die Löſung der wirtſchaftlichen Probleme, denen man jetzt gegenübergeſtellt ſei. In Frankceich ſei man der amerikaniſchen Freundſchaft ſicher, die ſich im Laufe von Jahrhun⸗ derten bewährt habe. Die beiden Regierungen würden ſicher — öffentlichen Meinung in beiden Ländern unterſtützt werden. mtb. Waſhington, 7. Febr.(Pr.⸗Tel.) Senator Nelſon, der Vorſitzende des Senatsausſchuſſes, hat erklärt, die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten haben das Schatzamt an⸗ gewieſen, den alliierten Mächten keine weiteren Vor⸗ ſchüſſe auf Grund ihrer noch offenen Kredite zu bis Hardings Regierung über die Frage der fremden An⸗ deihen in Amerika eine neue Entſcheidun getroffen habe. Ferner wird aus Wufhington gemeldet, daß der Schatzſekretär erklärte, daß er finanzielle Verhandlungen mit den auslän⸗ diſchen Staaten, während der noch verbleibenden Amtsperiode des jetzigen Präſidenten nicht einleiten werde. Ein vernichtendes engliſches Urtell über die pariſer Beſchlüſſe. § London, 5. Februar. Nachdem Lord Robert Cecil in einer an die Blätter ge⸗ richteten Erklärung ſeine Enttäuſchung über die Pariſer Be⸗ ſchlüſſe mitgeteilt hat, veröffentlicht das Mitglied des Ober⸗ hauſes, Lord Sheffield, im„Mancheſter Guardian“ einen Brief, der ein vernichtendes Urteil über den Pariſer Entſchä⸗ digungsplan enthält. Auf die Unmöglichkeit einer praktiſchen Durchführung des Planes hin⸗Heiſend, führt Lord Sheffield aus:„Es iſt überflüſſig zu ſagen, daß eine über 42 Jahre ſich erſtreckende internationale Verpflichtung, eine ſehr ſchwan⸗ kende Baſis für eine finanzielle Transaktion iſt. Wir wiſſen heute nicht, wie ſich die Beziehungen der großen Nationen untereinander in dieſem langen Zeitraum geſtalten werden; niemand kann heute ſagen, ob Deutſchland nicht in die La kommen werde, den Verſailler Vertrag abzuſchͤͤtteln. Wir hätte bedenken müſſen, daß es ſich hier nicht um die Zah⸗ lung der Kriegsſchäden handelt, ſondern um die Einbringung einer kleinen Quote aus dem Bankerotte der 8 Geldwirtſchaft. Es iſt ausge⸗ ſchloſſen. daß die Exporttaxe eine reelle Einnahme⸗ quelle den Alliierten ſichert. Wenn die Warenpreiſe zurück⸗ gehen, ſo verſchwindet auch die große deutſche Ausfuhr, und es bleiben nur dieſenigen deutſchen Erzeugniſſe exportfähig, für welche Deutſchland ſeit jeder den Vorrang beſaß. Die Alli⸗ ierten wollen nicht einſehen, daß Deutſchland nach dem Ver⸗ luſte wertvoller Gebiete, niemals wieder die Höhe erreichen kann, zu der es vor dem Kriege gelangt war. Ich glaube, daß die Pariſer Beſchlüſſe verhängnisvolk ſind für den wirtſchaftlichen Wiederaufbau Europas. Wenn man Deutſchland 42 Jahre unter Krechiſach bringt, ſo relztman das Volk zur offenen Feind⸗ ſchaftgegen England und Frankreich auf, Eine gefährliche Atmoſphäre wird dadurch geſchaffen. Eine Völkerbund, wie er heute iſt, würde in dieſem Falle nichte anderes ſein als ein Sklavenhalter, den ſelbſtſüchtige Nationen * eee ee ee e zum Schutze ihrer Kriegsbeute eingeſetzt haben.%, Meottag. den 7. Februar 1921. Mmannbeimer General⸗Anzeiger⸗(mittag⸗Ausgale) 3* Seite. Nr. 61. N 100 eo ſchläge in Betracht gezogen worden ſeien. Die Londonenrn 83 Roi RR Loyd George kedel. Konferenz dürfe zeine Reviſionskonferenz ſein. Dr. Beneſch auf Beiſen. EParis, 6. Febr. Wie Havas aus London meldet, ſagte Vergeſſe man das, dann würde man die Entente cordiale Wex. Vien, 3. Februar. Lloyd George geſtern in einer zweiten Rede in Birmingham, die der inieren Politik Englands gewidmet war, der eng⸗ liſche Händel befinde ſich augenblicklich in einem Zu⸗ ſtande des Niedergangs, aber Großbritannien werde Dieſe Periode überſtehen, wie es die Zeit der napoleoniſchen Kriege überſtanden habe. England habe es mit unver⸗ meidlichen Schwierigkeiten zu tun, wie ſie immer auf einen großen Krieg gefolgt ſeien. Ein Regieerungs⸗ wechſel würde die Lage nicht ändern. Der Nieder⸗ gang des Handels habe ſich mit erſchreckender Plötzlichkeit ge⸗ deigk. Alle Völker der Welt litten darunter. Man könne Richt mehr auf den Wechſelkurszählen, der fort⸗ geſetzten Schwankungen unterworfen ſei und ſtabi⸗ liſiert werden müſſe⸗Lloyd George erklärte, er glaube, Deutſch⸗ kand mache keine Anſtrengungen, um zu einer derartigen Sta⸗ biliſterung zu gelangen. Deutſchland ſei eine ſtarke und mächtige Nation. Es müſſe bezahlen. Wenn ſeine Mark nur einen Penny Wert ſei, dann müſſe man ſie für einen Pennn berechnen. Wenn er demnächſt den Reichs⸗ miniſter Dr. Simons in London ſeyen werde, werde er ihm bemerken, daß Deutſchland keine wirklichen Anſtrengungen mache, um zu bezahlen. England habe ſchlimmere Stunden erlebt, und es ſei ihrer Herr geworden. Es werde den gegen⸗ wärtigen Schwierigkeiten mit derſelben Tatkraft gegenüber⸗ treten. Es könne ſie bekämpfen, wenn Einigkeit untor allen Engländenrn beſtehe. S 5 Nach einer weiteren Havasmeldung ſagte Lloyd George noch, er glaube, daß die deutſche Mark ein wenig tiefer ſtebe, als es ſein dürfte. Wenn erſt die Entſchädigungsſumme feſt⸗ geſetzt ſei, werde die Mark etwas weniger ſchlecht. ſtehen. FBaris, 5. Fehr.(WB) Dem Temps zufolge ſagte Lloyd George in ſeiner Birminghamer Rede zur Reparations⸗ frage: Vor den Tagen von 1918 habe er die drei Grund⸗ ſätze aufgeſtellt, nach denen die Reparationsfrage geregelt werden miſſe: RN imüſſe Deutſchland für die pon ihm angerichteten Schä⸗ —PPPPC((8 2. könne man von einem Schuldnerſnur das verlangen, was er zu zahlen fähig ſei⸗⸗ 3. ſei es nicht angebracht, daß die Ark'der Reparations⸗ zählungen dem Gläubigerland einen Nachteil zufüge, der grö⸗ Ber ſei als die wiedergutzumachenden Schäden. Deutſchland könne in billiger Ware bezahlen. Aber was habe das für einen Wert? Der gegenwärtige Wechſelkurs er⸗ — 8 die Frage noch. Das ſei eine der größten Schwierig ⸗ eiten geweſen, die die alliierten Sachverſtändigen bei dem Abkommen von Paris zu löſen gehabt hätten. Nachdem man den Zahlungsmodus feſtgeſetzt habe, habe man Deutſchland die Rechnung überreicht. Das ſcheine ihm wenig ge fallen zu haben. Die Rechnung ſei auf der Grundlage der deut⸗ chen Proſperität aufgeſtellt. Wenn Deutſchland ſ10 nicht emporarbeite, könne es nicht bezahlen. Wenn es ſich aber emporarbeite, dann könne und müſſe es bezahlen. Des⸗ halb habe man damit angefangen, in den erſten Jahren ein Minimum jfeſtzuſetzen. Lloyd George fuhr fort: In Ber⸗ lin ſei ein Sturmeentſtanden, aber der Mangel an telegraphiſchen Informationen enthalte ihm vieles vor. Er nehme aber einen Auszug aus der Rede des deutſchen Außen⸗ miniſters: Dr. Simoſs ſei ein Stagtsmann, von dem er glaube, daß er aufrichtig und entſchloſſen ſei, die übernom⸗ menen Verpflichtungen auszuführen, wenn er wolle. Aber Dr. Simons habe falſche Eindrücke, die leicht berichtigt wer⸗ den könnten. Er beklage ſich darüber, daß die Rechnung nicht vollſtändig ſei. Wenn er ſie haben wolle, ſie ſei bereit. Er rate Dr. Simons an, die in Paris aufgeſtellte Rechnung an⸗ zunehmen. Deutſchland möge ſich nicht zu Erneuerun der Torheiten von 1914 verleiten laſſen. Deutſchland könne bezahlen, wenn es wolle, Die deutſchen Steuern ſeien nicht ſo hoch wie die in Großbritannien und Frankreich. Es ſei nötig, daß das Land, welches Schäden angerichtet habe,f gegenüber den beiden Ländern erfülle, die die Opfer eines Unpropozierten Angrifſes geworden ſeien. Man ſage, die deutſchen Autotraten hätten den Krieg verurſacht, aber nicht das Volk. Das ganze deutſche Volk aber, einſchließlich der Sozialiſten, ſei verantwortlich für den Krieg und alle würden ſich gern in die Siegesbeute geteilt haben.⸗ —Schließlich erklärte Lloyd George, die Reparationslaſten, die maß Deutſchland auferlege, ſeien nicht übertrieben. Für die beiden erſten Jahre ſei die Belaſtung Deutſchlands nicht ſo groß, wie die Englands und Frankreichs, die allein aüs den Kriegspenſionen herrühre. Es ſei falſch, daß man daran denke, den deutſchen Arbeitern ein wirtſchaft⸗ liches Sklaventum aufzuzwingen. Sollten viel⸗ keicht die franzöſiſchen Arbeiter bezahlen, die während de⸗ Krieges dem Eindringling herzhaft ſtandgehalten hätten? Der Heroismus Frankreichs ſei erſtaunlich geweſen. Sei es notwendig, däß dieſes Land mit einer ſchweren Laſt belegt werde, während Deutſchland ſich ihr entziehe? Niemals! Die Forderungen der Alliierten ſeien gerecht und es müſſe ihnen Genüge getan werden. Dr. Simons habe geſagt, er habe andere Vorſchläge zu machen, Das ſei recht. Wenn ſeine Vorſchläge recht und billig ſeien, ſo würden die Alliierten davon Kenntnis nehmen. Wenn ſie aber nur ein Manöner ſeien, um der Reparationspflicht zu entgehen, danm müßten die Alliierten handeln. Simons habe wäh⸗ rend der Konferenz in Spa den Eindruck eines gerechten und verſtändigen Mannes gemacht. Aber er(Lloyd George) habe immer das Gefühl gehabt, daß hinter ihm die Männer von 1014 ſtänden. Wer vertrete oas heutige Deutſchland? Sei es der Miniſter für auswärtige Angelegenheiten, oder ſeien es die Männer von 19142 Man werde niemals geſtatten, daß —75 Klaſſe, die Krieg provoziert habe, den Mächten Trotz iete. Die letzten Erklärungen des Premierminiſters ſollen nach der Meldung des Temps einen Beifallsſturm ausgelöſt haben. Llond George ſagte weiter, die Völker hätten genug von der Kriegsatmoſphäre. Die Alliierten wallten keine ſtrenge Mäfmahmen gegen Deutſchland ergreiſen, es ſei denn, ſie. ſich; noch dem Deutſchland von ehemals genüber beft den, bas ſich bemühe, ſich den⸗ Bolgen des Berirgges, den es Unterzeichnet habe, zu entziehen und das entſchloſſen ſei, das⸗ ſelbe zu tun, was ſie mit den früheren Vertrügen getan habe, die es wie ein Fetzen Papier zerriſſen hahe. Die Alliierten arbeiteten an der geineinſamen Sache der Gerechtigkeit und ſie würden beweiſen, daß ſie zu dieſem Zweck mehr denn je Peeinigt ſeiennn Framöfiſcher Argwohn gegen Lloyd George. Paris, 6. Febr,(BB.) Die Rede Lloyd Georges in Bir⸗ müngham bezeichnet der„Petit Wort, die man von den engliſchen Freunden auf die Er⸗ klärungen Dr. Simons habe erwarten⸗können. Pertinax im wollten. gles ſchließlich den Anſchein hat, als ob die 5 Zu bleiben, befün-- „Pariſien“ als die beſte Am⸗ T der ſchwerſten Prüfung ausſetzen, die ſie bis jetzt zu beſtehen gehabt habe.„Gaulois“ meint, die Rede Lloyd Georges werde in Frankreich große Befriedigung und in Deutſchland Ent⸗ täuſchungen hervorrufen. Politiſche Regie. Das Eine muß man den Franzoſen laſſen: ſie verſtehen es glänzend, große politiſche Aktionen ſorgfältig vorzubereiten und in richtiger Steigerung bis zum Gipfel emporzuführen. Man be⸗ trachte ſich einmal die Entwicklung ber letzten Zeit. Alsedie Ver⸗ haudlungen in Brüſſel und Paris zu einem Ergebnis zu führen ſchienen, das auch den deutſchen Anſprüchen einigermaßen gerecht werden konnte, erkannten die franzoſiſchen Polittter, daz die Zeit dafür bei⸗ ihnen noch nicht reif ſei. Sofort machte ſich eine ſtarke Bewegung gegen das Miniſterium Leygues geltend, das aüſcheinend Anter einem Siuem der Entrüſtung ob ſeiner ſchwächlichen Haltung Deutſchland ünd England gegenüber geſtürzt wurde, und zwar juſt in dem Augenblick, in dem Lloyd George mit ſeinen Eügländern Und. Graf Sforza mit ſeinen Italienern zum Abſchluß der Vorbe⸗ ſprechungen in Paris erwartet wurde. Unter ſchweren Geburts⸗ wehen kam das Kabinett Briand zuſtande. Aüßerordentlich geſchickt war es, daß den fremden Hefſuchern ertäutert werben tbünte, vas etniſterium Briand ſei ein ſolches der Verſöhnung; im Hinter⸗ grund drahe das Kabinett Poincare, das mit ſeiner Unverſöhnlichen Haltung Stimmung des franzöſiſchen Volkes ſicherlich beſſer Rech ⸗ nung tragen würde. In dieſe Atmoſphäre gerieten alſo Lloyd George und bie Engländer. Vie Folge waren die Komachungen von Parks, vei denen die Franzoſen ſo ziemlich alles durchſetzten, was ſie Nach' der Abreiſe der auswärtigen Teilnehmer an' den Be⸗ ſprechungen in der franzöſiſchen Haupiſtadt nahm der deutſche Reichs⸗ tag zu den Vorgängen Stellung. Weiniſter Siinons erklärte laut und deutlich ſein Nein!! Regierung und Parteien ſtellten ſich hinter ihn. Kaäum war die Reichstagsdebatte verklungen, als die franzöſiſche Kämmer zuſammentrat und Briand vor ihr erſchien. Man vergleiche die zahme, nüchterne, ſachliche, alles wirklichen Pathos entbehrende Haltung des deutſchen Reichstags, in der eigentlich nur die Rede des Präſidenten Loebe einen Höhepunkt bildete. Der unwürdige Schluß, die den Kommuniſten herbeiführten, trug ſicherlich nicht dazu bei, im Ausland den Eindruck einer machtvollen Kundgebüng zu ver⸗ ſtärken. Man darf ſich darüber nicht täuſchen, daß man im Aus⸗ land, namentlich in Amerika, aus den Aeußerungen unſerer Preſſe und der führenden Politiker irgend etwas erwartete, das dem allge⸗ meinen Unwillen des deutſchen Volkes beredten Ausdruck gab. Das ſiſt bisher nicht Kaſchen Wottes, be un der einmütigen Entſchtoſſenheit des geſamten deutſchen Volkes, bei dem unabänderlichen Nein zu be⸗ harren, nicht zu zweifeln iſt. JIn grellem Gegenſatz dazu ſteht das große Rededuell Briand⸗ Tardieu in der franzöſiſchen Kammer. Einige kleinere Geiſter unter den Radikalen gaben den Auftakt. Dann griff Tardieu als einer der Mitſchuldigen am Verſailler Frieden unter dem lauten Beifall der Kammer den Miniſterpräſidenten Briand wegen der Preisgäbe fran⸗ zöſiſcher Lebensintereſſen auf das heftigſte an, und der Miniſter⸗ präſident, einer der beſten Redner der redebegabten Franzoſen, ant⸗ wortete entſprechend. 3 Mit geringen Ausnahmen, die nur die Regel beſtätigen, erklären ſich Kammer, Preſſe und die öffentliche Meinung Fränkreichs mit den erzielten Erfolgen durchaus unbefriedigt. Darin liegt die ver⸗ ſteckte Drohung, daß man garnicht etwa wagen ſolle, bei den Lon⸗ doner Beſprechungen Anfang März in irgend einem Punkte nachzu⸗ geben, wenn man nicht in Frankreich einen Sturm der Entrüſtung, den abermaligen Sturz des Kabinetts, die Einſetzung eines cadikalen Miniſteriums und ſelbſtändige Schritte Frankreichs heraufbeſchwören wolle. Das nennt man in der Tat meiſterhafte politiſche Regie. In England ſtehen große Reden Lloyd Georges(er hat inzwi⸗ ſchen geſprochen. D. Schriſtl.) und anderer Miniſter bevor, Dort Veranſtaltungen zur Oeffentlichkeit zu ſprechen. Das wird zunüchſt Llohd George tun, wenn er von irgend einer engliſchen Stadt in die⸗ ſen Tagen zum Ehrenbürger ernannt werden wird. In England, wie in Amerika weiß man ſehr wohl alle Mittel zu benutzen und alle Regiſter zu ziehen, um die öffentliche Meinung nach einer beſtimm⸗ ten Richtung hin vorzubereiten, zu ub die ſihr und ſo zu lenken, daß ührenden Perſönlichkeiten weiter nichts täten, als de ndeutlich kund gegebenen Willen des Vol⸗ kes zu vollſtrecken. Von all' dieſen Künſten ſind unſere regierenden Herren und Parteipolitiker mit ſehr geringen Ausnahmen welten⸗ ern. Wir haben es vor dem Kriege und während des Krieges nicht verſtanden, das Inſtrument der öffentlichen Meinung zu ſpielen und wir verſtehen es heute noch nicht. Der wpöllig unpolitiſche Sinn des deutſchen Volkes ſpiegelt ſich gerade hierin am deutlichſten wieder. — Guenther Thomas. Ae kondoner Ronſeren. Kemal Paſchas Bedingungen. Paris, 6. Febr.(WB.) Nach einer Tempsmeldung aus Konſtantinopel hat Kemal Paſcha die Bedingungen, die er im Hinblick 691 die Londoner Konferenz in Konſtantinopel ſtellen wird, wie folgt formuliert: Der Sultan wird ein Jrade ver⸗ öffentlichen, durch das er die Regierung von Angora als die einzige türkiſche Regierung anerkennt. Der Sultan wird in Konſtantinopel bleiben, die Regierung provi⸗ ſöriſch in Angora. tans und der Kaiſerlichen Familie und die amten werden von Angora garantiert. Dieſe Bedingungen für inopportun erklärt. Die Verhandlungen dauern an. dDie Abſiiumung in Oberſchleſien Berlin, 7. Febr.(Von unſerm Ber 989 Büro.) Ge 3 fand im Luſtgarten eine gewaltige Kundgebung der heimatstreuen Aberſchleſier ſtatt, an der gegen 50 000 Perſonen teilnahmen. Es ſprach von der Domtreppe zialiſt Löffler das Wort. Ihm folgte der deutſchnationale Abg. Laverenz, der Sozialiſt Bar't und der Metallarbei⸗ ter Watzläwezyk, ein Mann polniſcher Zünge, der ſchon. in der Berliner nationalen Polenverſammlung für die deutſche von Kattowitz, jetziger Regierungsprüſident Polmann, hielt eine Anſprache. Es wurde ſchließlich eine Entſchließung angenommen, in der der feſte Wille, der deutſchen Sache treu zum Ausdruck kam. „Tiroler Kundgebung für Oberſchleſien. „Das Alpenland“, von dem bekannten⸗ Tiroler Schriſtſteller Inder Räuer, Innsbruck, veröffent⸗ licht einen Aufruf des Landtagsabgeordneten Dr. Straffner an die Tixoler und Tirolerinnen, Gaben zu ſtiften, damit es allen Oberſchleſiern ermöglicht wird, an der Abſtimmung teil zunehmen. Außerdem fand in Innsbruck kürzlich eine öffent⸗ liche Volksverſammlung ſtatt, die die Geſtalt einer Maſſenkund⸗ gebung für die Zugehörigkeit Oberſchleſiens zum Reich an⸗ Rahm. Alle Redner waren von dem Gedanken durchdrungen, daß das Schickſal der deutſchen Volksgenoſſen in Schieſien den Tirolexn ebenſo am Herzen liege, wie das Schickſal des Elſaß Echo de Paxis“ bemängelt, duß in der Rede Lloyd George⸗ voen den Deutſchen angekündigten Ges“ was greift man beſonders gern, ebenſo wie in Amerikc, zu deim Mittel, Richt vor dem Parlantent, ſondern bei irgend welchen öffentlichen as Konſtantinopeler Käbinett wird auſc/ gelöſt und durch einen beſonderen Ausſchuß, der von Angoraſ aktreditiert iſt, erſetzt. Die icle Pie Sen des Sul⸗ Gehälter der Be⸗ eien jedoch vom Sultan und der Regie in Konſtantinopel] U. S. P. ———.— worden war und in der Roberk Hißmann Stuttgart ſprach. In der Verſammlung waren zahlreiche Kommuniſten anweſend, die, als der⸗ der Deutſchnationale Schoch, unweit von ihm nahm der So⸗ Sache eingetreten war. Auch der frühere Oberbürgermeiſter und Südtirols, Es handelte ſich um eine parteiloſe Beranſtal⸗ Der deütſch⸗öſterreichiſche Bündeskanzler hat mit dem tſchechiſchen Außenminiſter Dr. Beneſch auf deſſen Durchreiſe nach Rom eine Begegnung gehabt. In erſter Linie ein Höf⸗ lichkeitsakt, dürfte das Zuſammenkreffen Gelegenheit zu einer Ausſprache gegeben haben, die möglicherweiſe nicht unfrucht⸗ bar ſein dürfte. Dr. Beneſch muß nach Rom, um die Fäden zwiſchen der kleinen Entente und Italien feſter zu knüpfen und beſtimmte Bürgſchaften gegen eine habsburgiſche Reſtau⸗ ration zu vereinbaren, für welche Garantien dann Dr. Beneſch in Paris das Plazet der Hauptmächte einholen will⸗ Daß' von dem diplomatiſchen Zuſammenſpiel zwiſchen Prag, Belgrad und Rom Deutſch⸗Oeſterreich nicht unberührt bleiben kann, liegt auf der Hand. Dr. Mayr wird in Linz alſo wohl Eelegenheit gehabt haben zu erfahren, wie die kleine Entente ſich zu Deutſch⸗Oeſterreich ſtellt und Dr. Beneſch dürfte umgekehrt Andeutungen darüber erhalten haben, wie man in den deutſch⸗öſterreichiſchen Regierungskreiſen ſich zu dem Programm der kleinen Entente verhält. Bei der Durchfüh⸗ Turig des letzteren kann man der, wenn auch indirekten Mit⸗ wikung Deutſch⸗Oeſterreichs nicht entbehren. Nicht eine Föderation, wohl aber eine gewiſſe Ueberein⸗ ſtimmüng über grundlegende Lebensfragen der Beteiligten iſt Anerläßlich, wenn die Verhältniſſe an der Donau 500 konſo⸗ lidieren und an die Skelle gegenſeitiger Angſt und Abſper⸗ rung, Sicherheit und freier Verkehr treten ſoll. So ſicher es ſiſt, daß Or, Beneſch alles aufbieten wird, um ſein Programm im Einvernehmen mit den Weſtmächten durchzuführen, ſo wenigeglaubt man in den Wiener politiſchen Kreiſen, daß Di. Beneſch inm Sinne habe, nach Beſeitigung der habsburgiſchen kinzüleiten. Ein ſolcher Verſuch wäre eine derartige Belaſtung der iſchecho⸗flowakiſchen Politik, daß man nicht ännimmt, daß Heben werde. Letzten Endes wird es aber die Soche der deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Regierung ſein, die Augen offenzu halten und eine Dr. Beneſch ſich auf einen ſo äußerſt ſchwankenden Boden be⸗ ſzweifellos vorhandene Konjunktur auszunützen, ohne dadurch Keitsverhältnis zu geraten AMaeceichsderbaud der deulſchen Preſſe. Breslau, 6. Febr.(WB.) Der Hauptvorſtand des gleich der früheren Regierung in ein drückendes Abhängig⸗ Unter Leitung ſeines 2. Vorſitzenden Heinrich Rippler eine Tagung in Breslau ab. Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtanden Tafiffragen und das Journaliſtengeſetz und Angelegenheiten der inneren Organiſa⸗ tion. Aus allen Teilen Deutſchlands waren Vertreter der Landes⸗ und Bezirksverbände erſchienen. In den Beratungen ergab ſich volle Uebereinſtimmung über die Wege, die der Reichsverhand zur Durchſetzung feiner idealen und mate⸗ riellen Forderunigen im Intereſſe der deutſchen Preſſe und damit auch der Allgemeinheit zu gehen habe. Die Tagung fand am Sonntag nachmittag ihren Abſchluß in einer gemein⸗ ſamen Sitzung des Hauptvorſtandes und des Landesverban⸗ des der ſchleſiſchen Preſſe 8 Auf der in Breslau am 6. Februar abgehaltenen gemein⸗ agung des Geſamtvorſtandes des Reichsverbandes der deutſchen wurde einſtimmig eine Entſchließung angenommen, in der einmütig gegen die Berfolgung und Knebe⸗ lung der deutſchen Preſſe in Hberſchleſien proteſtiert wird. Der Reichsverband erwartet, daß die enterälliterte Kommiſſion in Oppeln dem Verſprechen ihres Vorſitzenden, General Lerond, endlich die Tat folgen laſſen werde und dafür, Sorge trägt, daß die Berufsgenoſſen, die für das Stimmrecht des deutſchen Volkes mit der Feder ſtrei⸗ ten gegenüber den polniſchen Gegnern nicht weiter benach⸗ teiligt werden. Bur wenn die Waffen im 1 ber mune A gleich gemeſſen ſind, wird das Ergebnis als der wahre Aus⸗ druck des Volkswillens gelten. Der Reichsverband wird die imm harten Kampfe ſtehende oberſchleſiſche Preſſe in ihren Be⸗ ſtrebungen mit allen Mitteln unterſtützen und erwartet mit ihr den Sieg der deutſchen Sache FFB Baden. 8—— .Als Nachſolger Dr. Kampffmeyers wurde Oberamtmann Spacht in Heidelberg zum Dezernenten der! Siedlungsabteilung der Regierung auserſehen. Oberamtmann Syecht hat ſich in Heidelberg: und Umgebung aroße Verdienſte um das Siedlungsweſen exworben, beſonders durch ſein Wirken für⸗ die Siedlungsgeſellſchaft„Badiſche Pfalz“, die zahlreiche Bauten ausgeführk hat. Seine Ueberſiedlung nach Karlsruhe wird ſchon in nächſter Zeit erfolgen. Mit der Berufung iſt die Ernennung zum Regierungsrat verbunden.& SFtankfurt, 7, Febr.(Prid.⸗Tel) Zu ganz o(len Sze⸗ neu kam es in einer Landtagswählerverſammlung, die von der P. D. im Schumannthegter geſtern nachmittag einberufen Redner begann, ihn forttbährend durch Johlen und Schreien zu ſtören ſuchten. Es würden verſchiedentlich Feuerwerkskörper gegen das Podium geworfen und von der Galerie herab wurde geſchoſſen. Es waren zum Glück nur blinde Schüſſe und niemand wurde ver⸗ letzt. Nachdem Dißmann geendet, wollte ein Kommuniſt reden, woxauf aber ein noch größerer Tumult einſetzte. Die Verſammlung nahm erſt dann ein Ende, als die elektriſchen Lichter ausgingen ünd die Theaterverwaltung zum Verlaſſen degs Hauſes aufforderte. Auf der Straße ſetzten ſich dann noch die gegenſeitigen Reibereien zwiſchen den einzelten Partelen fort. mitb. Buenos-Alres, 7. Febr.(Pr.⸗Tel.) Wie die Deutſche Laplatazeitung vom 4. Februar meldet, hat der deutſche, Dampfer„Argentina“ der Hamburg⸗Südamerika⸗Linie bei ſeiner Ankunft im Hafen einen begeiſterten Empfang von Menſchen hatten ſich am Hafen ein⸗ funden. Acht Schlepper, reich beflaggt und mit Menſchen füberfüllt, wollten die erſten deutſchen Seeleute auf der Reede begr. Setant di Ph ffe„Chapo“ und„Samiento“ häten Spllaagt, die Mannſchaften ſtanden in Paradeaufſtellung an⸗Bord und ſalutierten. MTB. Lugand, 7. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der wirtſchaftliche Mitarbeiter des„Corxiere della Sera“, Prof. Einaudi, ſchreibk üher die Wiederherſtellungsfrage, er ſei beim erſten Durch: leſen der Bedingungen verwirrt geworden und habe ſich fragen müſſen, ob er noch bei Verſtand ſei. Bei näherem Eingehen auf die Forderungen der Verbündeten ergebe vor ſich vor allem, daß die dinch 0 Zahlungsmöglichkeit Deutſchlands in der Zaßlung durch Warenlieferungen beſtehe. Deutſchland, deſſen Wareneinfuhr vor dem Kriege die Warenausfuhr um etwa 1½ Milliarde überſtieg, müſſe imſtande ſein, künftig für⸗ 2000, 3000, 6000 Millionen jährlich einzuführen. Keynes hält ge . 1 a. Getragen wird die Bewegung von der Groß⸗Deutſchen ol in der der Anſchlußgedanke am entſchiedenſten zum Ausdruck iommt. die Mehrausfuhr von 2000 Millionen für möglich, Einaudi⸗ bezweifelt ſie Gefahr eine Födexationspolitik mit auſtro⸗ſlawiſcher“ Tendenz Reichsverbandes der deutſchen Preſſe hielt am 5. und 6. Febr. reſle und des Verbandes der ſchleſiſchen Preſſe Letzte Meldungen. ————— —— 8 Monkag, den 7. Februar 1921. leinem romantiſchen Stoffe gekommen war, da 83 doch beeille man ſich, zur Vermeidung allzu ſcharfer Tren⸗ NMannheimer General⸗Anzeiger.(Mintag Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 61. Die chriſtlich⸗nationale Ungeſielllenbewegung. 1 Von Eduard Menth, Hanolungsgehilfen⸗Verbandes. Mit dem Ausbruch der Revolution hat ſich die Angeſtellten⸗ bewegung anders geſtaltet. Die Gründe dieſer Wandlung um., ver⸗ ſchiedenartiger Nacur. Die Urſache der Neugeſtaltung iſt in erſter Linie auf bie überaus ſchlechte Lage der Angeſtellten zuruckzuführen. Schon vor dem Kriege war die Lage der kaufnänniſchen und techniſchen Angeſtellten keine roſige. Immerhin blieben ſie in ihren Einkommensbezügen nicht hinter denen der Handarbeiter zurück. Ja man konnte feſſtellen, daß Wertarbeit der Angeſtellien von den Arbeitgebern anerkannt und dementſprechend beſſer entlohnt wurde, als die der Arbeiter. Man verdiente halt ſoviel, daß man nicht zu darben brauchte und konnte von ſeinem Einkommen einen Not⸗ groſchen zurühlegen. Damit will ich nicht geſagt haben, daß die Ent⸗ lohnung dem Verdienſtverhältnis der Unternehmer entſprach. Im Gegenteil, ich bin weit davon entfernt, auch nur daran zu denken! Durch die„moderne“ Wirtſchaftsordnung war die Arbeitskraft zur Ware herabgedrückt, deren Preisgeſtaltung ſich nach Angebot und Nachfrage richtete. Dieſer Zuſtand war unhaltbar und mußte eines Tages zur Auswirkung kommen. Mit Ausbruch des Krieges ver⸗ ſchlechterte ſich die Lage der Angeſtellten von Tag zu Tag derart, daß die innere Unzufriedenheit— aus der Not der Zeit heraus⸗ gewachſen— täglich größer wurde und zu einer Kataſtrophe führen mußte. Während die Arbeiter Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter⸗ zulagen ſowie ſonſtige Vergünſtigungen erhielten, mußten die An⸗ geſtellten leer ausgehen. Während die Löhne der Arbeiter jährlich bis zu 100 Prozent und mehr ſtiegen, betrugen die Verbeſſerungen Leiter der Landesgeſchäftsſtelle Mannheim des Deutſchnationalen der Angeſtelltenbezüge jährlich 10—20 Prozent. Dabei hatten die Arbeiter ihre feſtliegende Arbeitszeit, alles darüber Hinausgehende wurde mit ſo und ſo viel Prozent mehr vergütet. Von den Ange⸗ ſtellten jedoch verlangte man unzählige Ueberſtunden, für die zum weitaus größten Teil keine Verglitung bezahlt wurde. Immer wie⸗ der ſind die Verbände, vor allem der Deutſchnationale Handlungs⸗ gehilfenverband, an Regierung und Arbeitgeberverbände herangetre⸗ ien, um den Angeſtellten beſſere Einkommensbezüge zu verſchaffen. Sie ſtießen bei dieſen Bemühungen einerſeits auf erheblichen Wider⸗ ſtand bei den maßgebenden Inſtanzen, anderſeits waren es auch die daheimgebliebenen Angeſtellten, die eine Gehaltsbewegung fürch⸗ teten, da dem Einzelnen ſowohl als auch der Geſamtheit bei einem Vorgehen der rote Zettel des Bezirkskommandos drohte. Die War⸗ nung, die das Organ der Schwerinduſtrie„Die Bergwerkszeitung“ in Eſſen, an die Arbeitgeber erlaſſen hatte, verpuffte. Die Voraus⸗ ſage der Bergwerkszeitung, daß unter dieſen Umſtänden auch die Angeſtellten vom Radikalismu⸗ erfaßt würden, beſtätigte ſich. Lange hatte man eine Fauſt in der Taſche gemacht, es ſammelte ſich immer mehr Exploſivſtoff, der mit Ausbruch der Revolution zur Ent⸗ Iadung kam. Der Radikalismus trat ſeinen Siegeszug an: das Gleichheits⸗ prinziy triumphierte. Wenn es trotzdem bei den kaufmänniſchen Angeſtellten dem Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfenverband gelang, ſeine Anhänger zuſammenzuhalten, ſo war es einmal die Geſinnungsgemeinſchaft, die ſeine Anhänger zu⸗ ſammenkittete und nicht zuletzt die weit über ſeine Kreiſe hinaus zutage getretene Anerkennung der von ihm geleiſteten Arbeiten auf ſozialpolitiſchem Gebiet. Den Widerſachern zum Trotz vertrat er den Standpunkt, daß nur erfolgreiche und rückſichtsloſe ſoziale Arbeit auf dem Boden chriſtlich⸗nationaler Weltanſchauung geleiſtet werden könne. Die Zeit hat ihm recht gegeben. Von den kaufmänniſchen Verbänden war er es, der im Gegenſatz zu den ſeit der Revolution ſich breitgemachten internationalen Beſtrebungen, denen die freien Gewerkſchaften, mit ihnen die Afa, huldigten, die chriſtlich⸗nationale Sdee unter ebenſo rückſichtsloſer Betonung des ſozialen Gedankens erfolgreich in die Maſſen der Angeſtelltenkreiſe warf. Alle Bemühungen der freien Gewerkſchaften, die äußerſt wichtige Arbeitnehmerſchicht der Angeſtellten für ſich zu gewinnen, hatten nicht den gewünſchten Erfolg. Die Ausführungen, die der ſozial ⸗ demokratiſche Führer Heilmann in der Zeitſchrift„Die Glocke“ machte, indem er ſchrieb:„Es beſteht durchaus keine innere Notwen⸗ digkeit, daß der Lohn des Fabrikarbeiters niedriger ſein muß, als der des Lehrers, und es iſt ſogar durchaus wünſchenswert, daß der Handarbeiter im allgemeinen mehr verdient als der Büro⸗ arbeiter,“ haben Je Bte Klarheit darüber ver⸗ afft, wohin die Reiſe gehen ſo 3 8 Bie Stellung, die die Afa beiſpielsweiſe bei der Schaffung des Betriebsrätegeſetzes genommen hat, wo ſie die Angeſtellten unter die Botsmäßigkeit der Handarbeiter ſtellen wollte, beweiſt weiter, dabe die Angeſtellten von freigewerkſchaftlicher Seite zu erwarten aben. War es bei den kaufmänniſchen Angeſtellten der Deutſchnatio⸗ nale Handlungsgehilfen⸗Verband, der den Damm gegen die freige⸗ werkſchaftlichen Ideen in der Angeſtelltenſchaft bildete, ſo zeigte ſich auch mehr und mehr bei den techniſchen Verbänden, daß die Ange⸗ ſtell' n nicht gewillt waren, ihren Führern in den freigewerkſchaft⸗ lichen Bahnen zu folgen. Als die radikale Führung des Bundes techniſcher Angeſtellten und Beamten(Butab) die Organiſationen der Techniker zu einem Linksmarſch vorführte, der mit der geſunden Denkweiſe zahlreicher Mitglieder nicht im Einklang ſtand, da ſchnitten viele Kollegen kurzerhand das Seil durch, mit dem ſie die Führer an den Sozia⸗ lismus feſſein wollten und es ent tand auf chriſtlich⸗nationaler Grundlage der„Neue deutſche Technikerverband“ Sitz Eſſen. Arbeitnehmervolk geworden, —Die Ausrede der Gegenſeite, das Bekenntnis zum Sozialismus ſei nicht parteipolitiſch und gelte dem Sozialismus nur als der höheren Wirtſchaftsſorm“, es ſei nur ein„polkswirtſchaft⸗ liches Bekenntnis“ und ſtehe in keinem Gegenſatz zum Ehriſtentum, iſt ebenſo— golinde geſagt— der Wahrheit Hewalt angetan, als unwiſſenſchaftlich, denn der Sozialismus beruht auf dem Materialismus, auf demſelben Materialismus, aus dem duch der ſcheinbare Gegenpol des Sozialismus entſpringt, nämlich der Mammonismus. Dieſer ſegt aber erfahrungs⸗ gemäß das tote Kapital über den lebenden Me—3— das Prodult über den Produzenten. J mſchärfſten Gegenſatz zu dieſer materialiſtiſchen Geſchichts⸗ und Lebensauf⸗ faſſung, ſteht aber die chriſtlichenationale Angeſtelltenbewegung. Während der Sozialismus und mit ihm die„Afa“, predigt, alles iſt nur ein Niederſchlag des Seeee e en betrachtet das Ehriſtentum alles unter dem Geſichtswinkel der Ewigkeit. Er räumt darum dem ende eine ganz andere Stellung auch im Wirt⸗ ſchaftsleben ein, als der Mammonismus und Sozialismus, wenn es auch manchmal ſcheint, als ob es mit dem Sozialismus gewiſſe Weg⸗ ſtrecken gemeinſam ginge. Der grundſätzliche Gegenſatz wird aber in Wirklichkeit nicht ausgeräumt, vielmehr die Kluft immer größer, je mehr der Sozialismus, dem in den verſchiedenſten Schattierungen die freien Gewerkſchaften huldigen, in ſeinen Forderungen radikaler wird, Gewalt ſtatt Solidarität predigt und aus dem noch beſtehen⸗ den Klaſſenkampf Klaſſenhaß macht, während die chriſtlich nationale Richtung keinem Haß der Klaſſen das Wort redet, ſondern der Ver⸗ ſtändigung auf der Grundlage der Gleichberechtigung. 5 Sie will eine Verklammerung der Stände, bei der jeder ſeinen Platz an der Sonne finden ſoll und kann. Hierbei ſollen doch die Regeln geſunden Wirtſchaftens zu ihrem Recht kommen und die er⸗ proote käpitaliſtiſche Techiuik“ nicht ausgeräumt werden. Vie Aus⸗ müchſe„kapitaliſtiſchen Geiſtes“, die heute noch in Deutſchland herr⸗ chen, werden allerdings entſchieden abgelehnt und rückſichtslos ſo⸗ lange bekämpft, bis der Arbeit ihr Recht wird. Die Erhaltung und Förderung des Geſunden, die Anpaſſung an die Wirklichkeit, der Solidarismüs aller Stände iſt das Leitmotiv der Angeſtelltenbewegung. er Sozialismus, der in ſeinem Kern Verſtaatlichung der Pro⸗ duktionsmittel(Verneinung des Eigentums), Materialismus der Weltanſchauung, öde Gleichmacherei der Menſchen predigt, muß ins Gleis von Klaſſenhaß und Bürgerkrieg auslaufen, er kann darum nicht aufbauen, ſonbern muß zerſtören. Er iſt wirklichkeitsfremd und führt zum kulturellen und wirtſchaftlichen Tod. Allerdings hat das ſozialiſtiſche Programm einen großen Vor⸗ zug, daß es nämlich bei einer radikalen Einfachheit in den dickſten Schädel eingetrichtert werden kann und dies um ſo leichter, als es noch dem Selbſtdünkel ſchmeichelt und bei den Betreffenden die Selbſitäuſchung weckt, als wäre er fähig und berufen, über die Sahrhunderte alte Kultur ein maßgebendes Urteil zu fällen und dieſe Kultur durch die ihm beſſer dünkende des Sozialismus erſetzen zu helfen. Die Erfahrungen der Geſchichte haben dabei für den keine ültigkeit, der ſie gar nicht kennt, manchmar auch mecce ler. crl a. Gerade die Weltanſchauung führt darum üder das Gebiet des Wirtſchaſtslebens, zu einer Scheidung der Geiſter auch bei den Angeſtellten. Welche Bedeutung kommt dieſer Scheidung zu vom Standpunkt des Wirtſchaftslebens und des Wiederaufbaues, wenn wir von der kulturellen Seite ganz abſehen wollen? Denn in der ſchwierigſten Lage unjeres Volkes muß jede Bewegung die Prode darauf be⸗ ſtehen, ob ſie vom Standpunkt ernſter Arbeit eine Kritik verträgt. Pe⸗ſonen und perſönlicher Ehrgeiz haben ganz auszuſcheiden. Alſo die chriſtlich⸗nalionale Angeſtelltenb⸗wegung bricht be⸗ wußt mit dem Begriff des Klaſſenhaſſes und der Diktatur einer Klaſſe über die anderen. Sie will nicht den kapitaliſtiſchen Ceſt des Mammons durch den Mammonismus des Proietariats erſetzen. Sie will überhaupt keine Gewalt, ſondern Gerechtig⸗ keit und Verſtändigung. Sie will organiſche Ent⸗ wickelung allen Lebens und Strebens, aller men ch⸗ lichen Eigenarten und Fähigkeiten mi.⸗ und nebeneinander. Hier⸗ ducch ſollen alle ſchlummern. en Kräfte geweckt werden. Sie macht dadurch das wichtigſte Gut jedes Volkes mobil, näenlich die ſchöpfe⸗ riſche Kraft des Menſchen. Dasſanige Volk, bei dem dies am beſten gelingt, hat aber die Zukunft für ſich, mag die CEegenwart noch ſo grau ſein. Es leuchtet ein, daß bei der Bedeutung der Angeſtelltenſchaft nach Qua.ität und Zahl es nicht zuletzt darauf ankommt, dieſe.äfte auch gerade bei den Angeſtellten auszulöſen. Dies geht aber nur mit ihrem Willen. Von dieſem hängt darum die Zukunſt des Stondes und nicht zuletzt des ganzen Volkes ab. Gerade wir Deutſche haben nach dem für uns ſo un zlückich verlaufenen Kriege und dem uns auf ꝛezwungenen Gewaltfrieden, mehr wie jedes andere Volk die Verpſlichtung, uns zu verſtändigen. Die Verſklavung in der wir geraten, die Tatſache, daß wrzu einem deren Arbeitgeber die„ſiegenden“ Staaten ſind, iſt in den breiten Volksſchichten noch nicht bekannt. De verdammte Gleichgültigkeit, von der große Teile des arbeiten⸗ den Volkes befallen ſind, die das Allheilmittel nur in den Schlag⸗ wöttern:„Proletarier aller Länder, reichet Euch die Hände“ er⸗ blicken, bringt uns von Tag zu Tag dem Abgrund näher. Der internationalen Duſelei, in der große Maſſen der Anae⸗ ſtelllen leben und dem immer mihr nach links drängenden Einfluß der Führung von Berliner Unabhängigen und Kommuniſten,(Leu⸗ ten wie Aufhäuſer, Marx, Paul Lange und and re), ſehen bis auf den Werkmeiſterverband, die in der Ajg organſierten Angeſtellten intereſſelos zu. Welch Spiel die Afa⸗Führer im Gegenſatz zu der betonten parteipolitiſchen Neutralität treiben, kann nicht beſſer — heleuchtet werden, als wenn man die Ausführungen des Genoſſen Fimmen, Amſterdam, erſährt, die er vor turzene, als bie Aſa ven Anſchluß an den internationalen Gewerkſchaftsbund beſchloß, machte, Nach dem Rundſchreiben des Werkmeiſter derbandes ſagte er wört⸗ ich:„Daß Deutſchland eine Ausnahmeſtellung einnehne, wenn ſich deutſche Angeſtelltenverbände dem internationalen Gewerkſchafts⸗ bund anſchließen. Bis heute ſei das nirgends der Fall. Kein.dat ſei vorhanden, deſſen Angeſtelltenverbände ſich dem internationalen Gewerkſchaſtsbund angeſchloſſen hälten. Ich möchte nicht, liebe Freunde, daß die Afa ſich dem internationalen Gewrkſchaftsbund angliedert und nachher zu der Enideckung kommt, daß ſie dort in eine rot⸗ſoz ialiſtiſche Geſellſchaft hineingeraten iſt, wo ſie nicht hineingehört, ich möchte nicht, daß Ihr Euch in dieſer Hinſicht irrt und ich möchte nicht, daß wir uns in dieſer Hinſicht irren(Sehr gut) und jemand hineinbringen, der nicht zu uns ge⸗ hirt, der vielleicht bei ganz beſtimmten Gelenenheiten. en, es nötig ſein wird, daß ſich die Arbeiterſchaft internatianal, öfftenlich, überall und rückhaltslos und in der Tat zum Soz alismus bekennt, daß dann die eine oder andere ſchwache Stelle in unſerem Gewerk⸗ ſchaftsbund iſt, die nicht mitmacht. Und ganz beſonders gefährlich wäre es, wenn gerade dieſe ſchwache Stelle in Deutſchland wäre. (Sehr richtig.) Und eine Anaeſtelltenbewegung, angegliedert an die Arbeiter, die aber nicht mit der Arbeiterſchaft übereinſtimmt, die nur ſo im Gefühlsduſel hier und da mitgeht, aber ſich nicht aus dem Herzen und in ihrem ganzen Gedanken zum Sozialismus be⸗ kennt, die kann uns ſehr lieb ſein, aber in Gottes Namen nicht in Intrer- Geſellſchaft(Sehr richtig), denn da wird ſie uns gefährlich. Und ich glaube, daß es auch für Eſich die hefſe Polſik iſt, in Eurem Intereſſe, im Intereſſe der deutſchen A beiterbewegung und auch im Intereſſe der internationalen Arbe terbewegung, wenn Ihr ſo aus⸗ drücklich Euer Glaubensbekenntnis zun Soziol smus.— ſo deutlich und ſo klar wie möglich den Angeſtellten vorlegt— das glaube ich, wird die beſte Politik ſein.“ Nun hat die Afa ſich zur Internationale bekannt und verlangt von allen ihren Mitgliedern das unumwundene Bekennt⸗ nis zum Sozialismus. Darum iſt die Frageſtellung: 1. Wollen die Angeſtellten ſich überhaupt organiſieren, um ihrem Stande genügenden Einfluß zu ſichern? 2. Wollen ſie ſich chriſtlich national organiſieren, um in die Lage zu kommen, entſprechend ihrer Eigenart und Sonderkenntniſſen fruchtbare Arbeit zu leiſten zum Wohle ihres Volkes, ihrer Familie und ihrer eigenen Zufriedenheit? 3. Wollen ſie ſich ſozialiſtiſch organiſieren, um ihre Kraft Trug⸗ bildern zu widmen, die ihnen wie Schatten immer wieder den Hün⸗ den entweichen und um ihre beſten Jahre der Vorbereitung eines Klaſſenhaſſes zu widmen, der den Wiederaufbau hindert und ſchließ⸗ lich eine Trümmerſcätte ſchafft? 8 4. Wollen ſie Verbänden beitreten, von denen ſie nicht wiſſen, wer ihre Drahtzieher ſind und ob ſie nicht zu Zielen mißbraucht wer⸗ den, die den Intereſſen ihres Standes entgegen laufen? Ich denke hierbei auch an die Verbände mit verwaſchener Weltanſchauung; denn das Kernproblem der Leiſtungsfähigkeit jedes Menſchen, auch des An⸗ geſtellten, wurzelt 820 letzten Endes in der perſönlichen Stellung⸗ rahme zu Gott und Welt. Auch das Wirtſchaftsleben hat hier ſein Fundament. Eine ſchwankende Weltanſchauung bedeutet gegenüber den Lockungen von Sozialismus u. Mammonismus eine ſchwankende Stellungnahme, im beſten Falle praktiſch einen Zickzackweg, im un⸗ günſtigen Falle ein Irrweg. 83 Wir brauchen aber Männer der Klarheit und des inneren Gleich⸗ gewilhts, die in gerader Linie auf das Ziel losgehen, zum eigenem Beſten, zum Beſten des Volkes. 4 Darum ihr kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten, tretet bei den Verbänden des Geſamtverbandes deutſcher Angeſtellten⸗ gewerkſchaften(Deutſchnationcler Handlungsgehilfen⸗Verband, Ver⸗ hand der weiblichen Hapdels⸗ und Büroangeſtellten, Reichsverband deuiſcher Büro⸗ und Behörderangeſtellter, Bund angeſtellter Chemi⸗ ker und Ingenieure, Neuer deutſcher Technikerverband, Deutſcher Werkmeiſter⸗Bund), die ein Elied des großen deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsbundes bilden, der alle Männer und Frauen der Tat im chriſt⸗ lich⸗nationalen Geiſt, Männer urd Frauen der Sclidarität aller ge⸗ ſunden Glieder des deutſchen Volkes umſchließt. 1 63 wirtſchaftliche Fragen. Das Reichsmlelengeſetz. Berün, 8. Febr.(W..) Die Reichsregierung ließ dem vor⸗ läufigen Reichswirtſchaftsrat und dem Reichsrat den Entwurf eine⸗ Reichsmietengeſetzes zugehen. Der Entwurf giht unter grundſätz⸗ licher Aufrechterhaltung der Zwangswirtſchaft auf dem Gebiete des Wohnungsweſens feſte Regeln für die Berechnung der geſetz⸗ lichen Miete. Jeder Vertragsteil kann ſich jederzeit auf die ge⸗ ſetzliche Miete berufen und dadurch bewirken, daß ſie vom nächſt⸗ zulaſſigen Kündigungstermin ab, bei grober Unbilligkeit ſchon früher, an die Stelle der vereinbarten Miete tritt. Für die Berechnung der geſetzlichen Miete wird von der im Juli 1914 vereinbarten Miete, der Friedensmiete, ausgegangen. Eine Steigerung dieſer Miete darf nur inſofern erfolgen, als es durch erhöhte Betriebs⸗ Die danach zu⸗ odor Inſtandſetzungskoſten notwendig geworden iſt. läſſigen Zuſchläge zur Friedensmiete ſollen von der oberſten Landesbehörde oder von der Gemeindebehörde in Hundert⸗ ſätzen der Friedensmiete allgemein feſtgeſetzt werden. Un die Ausführung notwendiger Inſtandſetzungsarbeiten zu ſichern, wird dem Mieter das Recht eingeräumt, die Entſcheidung einer unxar⸗ — Karl Hauptmann 7. I. 79 Vergleiche ſchaffen nicht immer Abſtände: nicht immer ergeben ſich aus hnen Wertunterſchiede, in den ſeltennen Bällen Uebereinnim⸗ mungen. Vergleiche ſind eigentlich nur dort angebracht, wo ſie im⸗ ſtande ſind, Zuſammenhänge zu entdecken und die Wege der Entwick⸗ iung aufzuhellen. Vergleiche ſollen annähern; keineswegs ausein⸗ anbertreiben. Nicht immer bleibt ſich die kritiſche Betrachungsweiſe dieſes Zieles bewußt; ſich ihre Aufgabe zu erleichtern, greift ſie oft zum Vergleich, als dem billigſten Mittel auch dort, wo aus der Ent⸗ wicklung ſelbſt erſt Rücſchlüſſe gezogen werden ſollten. Und am ver⸗ lockendſten iſt der Vergleich bei der der Leiſtungen ein⸗ ander durch Verwandtſchaft naheſtehender Perſönlichkeiten. Von einem brauchbaren Ergebnis wird in dieſem Falle ſo gut wie nie⸗ mals die Rede ſein können. Auch die Brüder Karl und Gerhart Hauptmann ſind der Vergleichswut nicht entgangen, obwohl ſchon äußerliche Erſcheinungen irgendwelche Feſtſtellungen, die als ſolche angeſprochen werden durf⸗ ten, entſchieden in Frage ſtelllen. Karl war vierundvierzig Jahre ait, als er mit dem Versſpiel„Die Bergſchmiede“ in die Oeffentlich⸗ keit trat, dem erſten ſeiner Werke, an dem man nicht mehr vorüber⸗ doch — konnte. In dieſem Jahre 1901 blickte ſein Bruder Gerhart, er zwölf Jahre früher mit„Vor Sonnenaufgang“ das deutſche Theater in Aufruhr verſetzt hatte, auf ſeine beſten und erfolgreichſten erke, von den„Einſamen Menſchen“ bis auf„Michael Kramer“, zurück. Der Altersunterſchied von vier Jahren darf unberückſichtigt bleiben, nicht aber auch, daß der ſiebenundzwanziaſährige Gerhart die Augen des literariſchen Heutſchland in weit ſtärkerem Maße auf ſich zog als Karl, der ſich, 0 r„Bergſchmiede“ bereits den Fünfzigern näherte.. 3 Mit der Bewertung dieſes Versſpiels ſetzten die Vergleiche ein, die ein Gemeinſames in dem Dichter der„ ergſchmiede“ und dem Dichter des„Hannele“ zu erkennen glaubten, aber doch ſeſtſtellen mußten, daß jeder der Brüder auf einem ganz anderen Wege zu ß es nicht anging, Gerhart gegenüber das Romantiſche auch nur irgendwie zu be⸗ tonen, da er einmal dem Naturalismus verſchrieben war, daß in. der dichteriſchen Weſensart der Brüder aber außerdem ein noch größerer Unterſchied zu Tone trat bei Karl die ſtärkere innere Un⸗ abbängiokeit von der ſchleſüchen Heimat, die ſich bei Gerhart, wo er wirklich Gerhart iſt niemals nachmeiſen läßt. 5 3 Jetzt erſt, nachdem auf dem Wege über die Akußerlichkeit der Kern von ſelbſt offenbar wurde lien ſich die dichteriſche Perſönlich⸗ keit Karl Hauptmanns aus dem Stil ihrer Schöpfungen heraus ————E4.—— der Literatur als Brüder 1858 zu Salzbrunn geboren, als Dichter nung vermutlich, die nie wieder Vergleſche erlaubt hätte, zu ver⸗ künden: Karl iſt der größere Dichter von den beiden. Worauf die Siehenser Gerharts die entſprechende Gegenerklärung nicht ſchuldig lieben. Wirklich intereſſant war und blieb in dem ganzen Fall nur das eine, das Verhältnis der beiden Dichter⸗Brüder. Necht ihre brüver⸗ lichen Gefühle für einander ſind gemeint, ſondern ihre Stellung in Wer wäre bei dieſen beiden Perfönlich⸗ keiten an die Gebrüder Grimm oder Stolberg erinnert worden? Wer wäre nicht als unbefangener Beobachter ausſchließlich im Banne einander entgegengeſetzter Strömungen geſtanden? Karl Hauptmann iſt eine tief innerliche Natur geweſen. Er war nicht im eigentlichſten Sinne Künſtler, weshalb 5 auch das Was mehr galt als das Wie. Im Glanz der Form erſtrahlt keines ſeiner Werke; durch den ungeſtümen Bekennerdrang(„Einhart der Lächler“), den ſtarken prorhetiſchen Geiſt(„Krieg, ein Tedeum“) durch die Luſt, der phantaſtiſchen, Haer f Linie im Tragiſchen zu folgen,(„Die lange Jule“,„Rebhühner“) ſind ſie ſamt und ſonders von einer bezwingenden, bisweilen erſchütternden Kraft, deren ganzes Geheimnis auf Innerlichkeit beruht, die, mag ſie auch ſpieleriſch oder dozierend als Neuromantik klaſſifiziert werden, eben den Inbegriff dichteriſcher Eindrucks⸗ und Ausdrucksmöglich⸗ keit bedeutet. Dadurch hat 3 Karl Hauptmann als ein großer Dichter erwieſen— darum iſt ihm aber auch nur eine verhiltnis⸗ mäßig kleine Gemeinde nahegekommen und treugeblieben. A. M. National⸗Theater Mannheim. Cavalleria ruſticana.— Der Bajazzo. Was man hören will und was wan tatſächlich zu hören be⸗ tommtl Bei der Oper ein bekannter Unterſchied. Statt des„Sieg⸗ ſtied“ ſoll heute Wagners„Lohengrin“ zur Sonntagsfeier dienen. Da man aber von Herrn Färbach nicht verlangen kann, daß er Tu⸗ riddu und Canio am Samstag, am Sonntag aber Lohengrin ſinge, ſo ergab ſich eine Aeyderung. Herr Lipmann übernahm wieder ſei⸗ nen Turiddu, Herr Färbach gab nur den Bajazzo. Der Sänger, der bislang die Mittellage der Tenorſtimme nach bekannten Muſtern „breit ſchlug“ und dunkel färbte, mithin die Höhe vorengen und ver⸗ zwängen mußt', dann das rechte Plano nictt mehr geben kon⸗te, kehrte zu italieniſchen Erundſätzen der Tonbildung zurück, gewann glänzende Höhen, breite Phraſiervra urd alücklichen. Vortrag. Es iſt, wenn Herr Fätbach auf dieſem Wege beharrt urd wieder der Ora⸗ lität des Tones den Vorrang einräumt, zu hoffen, wenn Herr Här⸗ bach auch das konzentrierte Piano wieder gewinnt, er unſerer Bühae ein erfreulicher Vertreter der Tenorhelden wird. Als Canio konnte Herr Färbach übrigens zeigen, daß er vielerlei gelernt hat, er gab ge⸗ ſallen Umſtänden etwas ſanglich wie ſchauſpieleriſch manche geiſtreiche ſüdländiſche Einzelhei⸗ ten und gefiel dem ausverkauften Hauſe ausnehmend.—90 Noch eine andere Neubeſetzung war von Intereſſe. Die Stimme des Herrn Max Schöttl hat ſich nämlich recht erholt, klingt nun⸗ mehr weich und ſpricht in der E⸗Oktave leicht und angenehm an. Ja, im Prolog des Bajazzo gab es volle„tenorale“ G und As zu hören. Ob ſich dieſe Stimine in der Tenorlage heimiſch oder noch heute heimiſch machen läßt, ſind freilich Doktorfragen, aber ſo viel iſt ſicher: dieſe Klangfarbe und Lage ein prächtiger Tenor. Wie haben unſere Bühnenvorſtände dieſen Sachverhalt verkennen und den Sänger als Escamillo— alſo in einer hohen Baßpartie— debutieren laſſen können? A. Bl. G Vom Nationaltheater. Infolge einer nicht erfüllten For⸗ derung des Nationaltheaterorcheſters(es handelt ſich um den Eintritt der Orcheſtermitglieder in das Beamtenverhältnis), für die in letzter Stunde der Intendant ſich ins Mittel zu legen verſprach, erfuhr der Spernſpielplan eine Veränderung, indem geſtern abend anſtatt „Siegfried“(der infolge Ausfalls der Probe noch nicht„ſtand) „Lohengrin“ gegeben werden mußte. „Rneues Theater im Koſengarten. Bunter Abend. Nach dem Kabarett, das uns am Silveſterabend im Roſengar⸗ ten eine en ee brachte, mußte man Samstag nicht unter as Beſſeres erwarten. Die gediegene Perſön⸗ lichkeit Alexander Kökerts als Anſager rechtſertigſe allerdinge einige Erwartungen, aber dann ließ ein Blick über den nichts weniger als ausverkauften Muſenſaal zum mindeſten einen leiſen Zweifel an der nötigen Stimmung aufſteigen. Und 5 es gab auch diesmal eine Enttäuſchung, doch dié angenehmſte, die man ſich nut denken kann und wünſchen konnte. Schon nach den erſten Worten Nummer zu Nummer der geſchmackvollen, zum Til hochkünſtleriſchen und n 0 dargebotenen 5 Sie wurde durch einen ſchon an 8 nicht unintereſſanten Rahmen geſchickt zuſammenge⸗ halten: das Nationaltheater hatte——— zu zeigen, daß Künſt⸗ ler aus verſchiedenen Gegenden des Reichs, Angehörige verſchie⸗ dener Natione! an ihm wirken, ein Luxus, den 103 wie Herr Kökert launig bemerkte, das Theater bei ſeinem 4/⸗ killionen⸗Defi · zit natürlich leiſten könne. Der Norweger Gunnar Graarud eröffnete die Vortragsreihe mit drei Liedern in ſeiner Mutterſrache. Die ſeelenvolle Wiedergabe und die edel durchgebildete Stimme des Sängers weckten ein be⸗ geiſtertes Echo. Lotte Doerner folgte mit einer ernſ en und einer graziöſen Dichtung von Börries Frhr. von Münchhauſen, mit des Anſagers war die richtige Stimmung da, und ſie ſtieg von 9 ——ů ————————— — ——— 10 0 — —— ——.— — ——— ————— — E. Seite. Nr. 61. Mannheimer General⸗Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 7. Februar 1921. teiſchen Stelle anzurufen, die unter Umſtänden die Durchführung ihrer Anordnungen erzwingen kann. Auch die Vornahme großer Inſtandſetzungsarbeiten darf eine unbillige Steigerung der Mieten nicht zur Folge haben Durch Verteilung der Koſten auf eine längere Reihe von Jahren ſollen die Mieter davor geſchützt werden, größere Mehrbeträge auf einmal zahlen zu müſſen. An⸗ dererſeits ſoll eine Anſammlung von Geldern in öffentlichen Kaſſen dem Vermieter ermöglichen, die für große orforderlichen Mitteln tunlichſt bald zu erhalten. er Entwurf bringt EFner Verſchriften über die Tät gkeit der Mieterver⸗ tretungen, die dem Mieter zur Seite ſtehen ſollen und denen in Ae Fällen neben und an Stelle des Mieters Antrags⸗ und Aufſichtsrechte eingeräumt werden. Ueber die Koſten für Sammel⸗ heizung, Warmwaſſerverſorgung und Berechnung der Miete im Falle einer Untervermietung ſind beſondere Beſtimmungen getroffen. Neubauten ſollen regelmäßig den Vorſchriften des Entwurfs nicht unterliegen, da hierdurch der Anreiz zur Bautätigkeit verringert werden könnte und da übrigens auch in ſolchen Häuſern die Höhe der Mieten ſchon nach den beſtehenden Vorſchriften über die Bau⸗ koſtenzuſchüſſe einer gewiſſen behördlichen Nachprüfung unterliegen. Kartoffelpreis. Karlsruhe, 5. Febr.(Priv.⸗Tel.) Das Miniſterium des Innern hat mit Rückſicht auf den durch die Lagerung der Kartoffeln erfah⸗ rungsgemäß immer eintretenden Schwund im Einvernehmen mit dem parlamentariſchen Beirat für Ernährung von jetzt ab bis auf weitere⸗ einen Erzeugerpreis von bis zu 30 Mark für den Zentner —9 frei Bahnſtation des Erzeugerorts als angemeſſen erklärt. Erhöhte Juteilung reinen Weizenmehls. Das, Direktorium der Reichsgetreideſtelle liefert ſeit dem 1. No⸗ vember v. Is. den Kommunalverbänden auf Antrag Kochmehl(Haus⸗ haltungsmehl), das in einer Menge von 600 Gramm auf den— monatlich neben der Brotkarte zur Verteilung gelangt. Auf Anord⸗ nung des Herrn Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft iſt dieſe Menge mit Wirkung vom 16. Februar ds. Is. von 600 Gr. auf 800 Gramm erhöht worden. Der den Kommunalverbänden von der Reichsgetreideſtelle berechnete Kilogrammpreis beträgt zurzeit 1 7,50, entſprechend den günſtigeren Einkaufs⸗ und e dazu treten geringfügige Zuſchläge für den Kleinhandel. Das Mehl iſt 75iges reines, aus amerikaniſchen Körnern im Inlande herge⸗ ſtelltes Weizenmehl, das zum Kochen und Backen ſehr geeignet 3 Zahlreiche Hausfrauen machen von dieſer Gelegenheit, vortreff⸗ liches, reines Weizenmehl für einen weit geringeren Preis zu erhalten, als im Schleichhandel, keinen Gebrauch, weil ſie glauben, daß dieſes Mehl von der Beſchaffenheit desjenigen Mehles ſei, das früher als„Cerealienmehl“ verteilt wurde. Es iſt wünſchenswert, daß die Kommunalverbände die Haushaltungen durch die 505 dieſer ſtellen oder auf andere Weiſe darauf aufmerkſam machen, daß dieſes Vorurteil in keiner Weiſe berechtigt iſt./ Städtiſche Nachrichten. Oer Faſchengsſonntag entſprach in ſeinem äußeren Bilde erfreulicherweiſe der furchtbaren Schwere und dem niedererückenden Ernſt der Gegenchart. Waͤhrend des Tages konnte man nur ganz wenige Kindermasken auf den Straßen wahrnehmen. Und in den ſah man ver⸗ einzelt erwachſene Maskierte zu karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen eilen. Nach unſeren Wahrnehmungen iſt von der Erlaubnis, in geſchloſſenen Räumen närriſch ſein zu dürfen, in der ausgiebigſten Weiſe am⸗Samstag und Sonntag Gebrauch gemacht worden. Alle Säle waren mit Beſchlag belegt. Und auch in den Kaffeehäuſern und Wirtſchaften gab es mannigfachſte Unterhaltung mit mehr oder weniger karnevaliſtiſchem Einſchlag. Für kulinariſche Genüſſe wurde durch zahlreiche Schlachtfeſte geſorgt. In der Feſthalle waren am Samstag ſämtliche Säle beſetzt. Im Nibelungenſaal—— die Mannheimer Liedertafel ein Kabarett mit Taiz, in den Muſen⸗ ſaal hatte das Nationaltheater zu emem„bunten Abend“ eingeladen und im Verſammlungsſaal veranſtaltete ein Verein einen Masken⸗ ball. Wir rechnen es dem Vorſtand der Liedertafel hoch an, daß er ſtreng auf das Fernhalten aller karnevaliſtiſchen Aeußerlichkeiten ſah. Mußten doch ſogar mehrere junge Damen, welche im Masken⸗ koſtüm Einlaß begehrten, am Saaleingang wieder umkehren und daheim das Narrengewand mit der Geſellſchaftstoilette vertauſchen. Drinnen im Saal ging es zwar recht vergnüglich zu, aber man merkte in keiner Weiſe den Faſchingsſamstag früherer Jahre. Das —9 iſt von dem Herrenabend zu ſagen, der geſtern den großen Saal des Geſellſchaftsheimes bis— den letzten Platz füllte. Die Mannheimer Liedertafel hat ſich mit dem Stil dieſer beiden Ver⸗ anſtaltungen wieder als tonangebend erwieſen. Leider iſt nicht überall die Melodie die gleiche. Nicht alle Vereine waren ſo ein⸗ ſichtsvoll, wie eine dem Vergnügen huldigende Geſellſchaft, welche uns dieſer Tage erſuchte, ihre Anzeige dahin abzuändern, daß ſie keinen Kappenabend, ſondern nur eine Abendunterhaltung veran⸗ ſtalte, weil ſie unſerer prinzipiellen Stellungnahme gegen den ummenſchanz völlig beipflichte. Wir würden unſerer Ehroniſtenpflicht nicht genügen, wenn wir aus der Abneigung gegen den Karneval heraus, die ſelbſtverſtändlich nur der ſchweren wirtſchaftlichen und politiſchen Not des Vater⸗ lanes entſpringt, das Koſtümfeſt übergehen wollten, welches am Samstag im Apollotheater unter dem Motto„Ein Abend in den Lagunen“ ſtattfand. Schon kurz nach 9 Uhr mußten die Pforten geſchloſſen werden, weil niemand mehr zugelaſſen werden ——————————————P P————— konnte. Sämtliche Räume waren überfüllt. Von einem geordneten Tanz konnte infolgedeſſen keine Rede ſein. Die weiblichen Masken waren bei weitem in der Mehrzahl. Von Witz und Humor war aber herzlich wenig zu ſpüren. Die Preisverteilung war infolge⸗ deſſen nicht allzu ſchwierig. Den erſten Gruppenpreis(400.) er⸗ 9 eine recht natürlich ausſehende Fiſchergruppe. Der zweite Bruppenpreis wurde vier Herren zuerkannt, welche in origineller Weiſe vier hieſige Zeitungen darſtellten. Die„Herrin des Maharadſcha“ erhielt den erſten Damenpreis, eine blitzſaubere Wiener Wäſcherin den zweiten. Mit dem einzigen Herrenpreis wurde ein Hanswurſt bedacht. Drei Troſtpreiſe entfielen auf „Pierette Hans“,„Friedenskönigin“ und„Teeroſe“. Im Mittel⸗ punkt des Feſtes ſtand ein von Maler Bornhofen mit künſt⸗ leriſchem Geſchmack arrangierter venetianiſcher Feſtzug, der ſich durch den großen Saal zur Bühne bewegte, wo das Zwiſchenſpiel mit dem maleriſchen Markusplatz im Hintergrunde in einer Huldigung vor der Prinzeſſin Karneval ausklang. Die Witterung des geſtrigen Tages war zeitgemäßer als in der Vorwoche. Die rauhere Luft ließ etwas von den Winterfreuden ahnen, die man jetzt in den Schwarzwaldbergen erleben kann, wenn die Zeit und das nötige Kleingeld zur Verfügung ſtehen. Der Himmel war leider den ganzen Tag über bedeckt. Die winterlichere Temperatur mag auch dazu beigetragen haben, daß das Straßen⸗ leben nicht allzu lebhaft war. Am gemütlichſten war es zuhauſe im gut durchwärmten Zimmer. Wer Geſelligkeit ſuchte, hatte hierzu, wie bereits bemerkt, vollauf Gelegenheit. Die Vergnügungslokale waren denn auch abends wieder durchweg ſtark beſetzt. Der 2 kus Hagenbeck, der auf dem zwei Eröffnungevorſtellungen übte die gewohnte Anziehungskraft aus. Beidemale war das —— ausverkauft. Wir werden auf die ausgezeichneten Leiſtungen im einzelnen im Abendblatt zurückkommen. Vorläufig ſei der Beſuch angelegentlichſt empfohlen. Wünſche für eine Beſſerung der Fernſprechver⸗ hältniſſe zwiſchen Mannheim u. anderen Städten. Herr Wilhelm Vögele in Mannheim, Mitglied des vorläufigen Reichswirtſchaftsrats, ſtellte am 10. Januar 1921 folgende Anſtage an den Herrn Reichspoſtminiſter: „Die telephoniſchen Verbindungen zwiſchen Norddeutſchland und Süddeutſchland genügen bei weitem nicht mehr dem heutigen Verkehr. Vor allen Dingen iſt der außerordentlich wichtige Ver⸗ kehr von Mannheim mit norddeutſchen Handels⸗ und Induſtrie⸗ ſtädten und auch mit dem Ausland praktiſch— dusgeſchaltet. Dringende telephoniſche Geſpräche Mannheim—Berlin bedürfen unter Umſtänden einer acht⸗ bis zehnſtündigen Wartezeit. Zur Be⸗ hebung auch nur des dringendſten Notſtandes wären Neuein⸗ richtungen inien durchaus erforderlich: In allererſter Linie eine Leitung Mannheim—Berlin, dann vier Leitungen Mannheim-—Frankfurt(Main), eine Leitung Mannheim—Eſſen, eine Leitung Mannheim—Saarbrücken, eine Leitung Mannheim—Rotterdam und zwei Leitungen Mannheim Stuttgart. Die beſchleunigte Herſtellung dieſer Leitungen iſt drin⸗ gend erwünſcht. eiter wäre aber auch notwendig, daß die Er⸗ weiterung des Poſtamtes, wie ſie für das Rechnungsjahr 1921 be⸗ antragt worden iſt, ſchon im April in Angriff genommen werde, weil der Ausbau dieſer Erweiterung mehrere Monate in Anſpruch nehmen wird. Sind dem Herrn Reichspoſtminiſter dieſe Verhältniſſe bekannt welcher Weiſe beabſichtigt er, denſelben Rechnung zu agen 3 Mannheimer Volksbücherei(U 3, Herſchelbad). Die im Monat Januar geführte Statiſtik ergibt folgende Ueberſicht: Neu eingetretene Mitglieder 157(119 Leſer, 38 Leſerinnen). Buch⸗ ſtatiſtik: Es wurden ausgeliehen insgeſamt 11.731 Bände. Davon entfielen auf das Schöne Schrifttum 10 511 Bände, auf die be⸗ lehrenden Gebiete 1220 Bände.— Im Leſeſaal wurden 3521 Ve⸗ ſucher, in der Buchausgabe 5921 Beſucher gezählt. Parteinachrichten. Deutſche(liberale) Volkspartei. Am Donnerstag, den 3. Februar abends 8 Uhr hielt der Be⸗ zirksverein Lindenhof der Deutſchen Volkspartei im Reſtaurant „Rennershof“ unter Leitung des 1. Vorſitzenden, Herrn Rechtsan⸗ walt Dr. 8 Neumann eine Bezirksverſammlung ab. Der Vor⸗ ſtand des Bezirksvereins ſetzt ſich nach der Wieder⸗ und Neuwahl wie folgt zuſammen: 1. Rechtsanwalt Dr. H. Neu⸗ mann, 2. Vorſitzender Frch. Hauptlehrerin Paula Rheiner, 1. Schriftführer Frau Klara Steiert; Vertrauensleute: Herr Kauf⸗ mann Georg Frey 8 Frau Johanna Wagner, Herr Ober⸗ juſtizſekretär reymüller, Herr ſtud. Frey jun.— uguſt Für die Ja des Ortsvereins wurde der Vorſchlag gemacht, daß der Ortsverein jeden Monat eine Verſammlung ab⸗ halten ſoll, in der ein kurzes Referat über namentlich kommunalpolitiſcher Art, gehalten werden und dann eine ausgiebige Ausſprache erfolgen ſolle.— Der Parteiſekretär Dr. Freeſe berich⸗ tete zunächſt über die innerpolitiſchen Vorgänge, die durch das neue Vernichtungsdikttat von Paris entſtanden ſind. Dann Aeng er näher auf die grundſätzliche Frage der Erweiterung der Regierungsbil⸗ dung nach links, auf den augenblicklichen Stand der Aburteilung der Kriegsverbrecher, auf die neueſte Erklärung der Chriſtlichen Volkspartei im Rheinland betr. der Stimmenenthaltung bei den Preußenwahlen und auf die Frage der Wiedereinführung der alten ieeeeeeeeeeeeeee deren ſtimmungsvollen Vortrag ſie ſtarken Eindruck erzielte. Die Ruſſin Bertha Malkin ſang in ihrer Mutterſprache zwei Lieder non Tſchaikowsky und, ein zweites Mal auftretend, in italieniſcher Sprache die Eboli⸗Arie aus Verdis„Don Carlos“. Dank der pracht⸗ vollen Stimme der Sängerin und ihrem ausdrucksvollen Vortrag folgte auch dieſen Darbietungen ſtürmiſcher Beifal. Ernſte und — ſchleſiſche Dichtungen ſprach als bekannter Vortragsmeiſter arl Neumann⸗Hoditz, mit berliniſchem Temperament ſang Erna Liebenthal zwei übermütige Lieber zur Laute. Es wurde immex fröhlicher: Wilhelm E G gar ließ ſich als Oſtpreuße, Hgo Voiſin als hören; Guſtav Rothe machte ſeinem komi⸗ ſchen Rollenfach alle Ehre, und als echte Mannheimerin beſchloß Eliſe de Lank den wohlgelungenen erſten Teil de⸗ Ahends. Die Liedervorträge begleitete Wilhm Groß ſehr anſchmiegſam. Nun würde man ja wieder ein bißchen ängſtlich. Man hatte in letzter Zeit öfter kleine Bühnenwerke Unbekannter Autoren im Rah⸗ men anteg Veranſtaltungen geſehen, und es war meiſtens nichts geweſen. ie würde es ſel nun mit der einaktigen Satire„Zwei gefährliche Alter“ von Guſtel Stein verhalten? In letzter Stunde hatte man zwar erfahren, daß der Verfaſſer der in Mannheim lebende Dr. Ritter ſei und daß ſein Stück bereits vor dem Kriege in Mainz geſpielt worden war. Dennoch tat man gut, alles weitere abzuwarten, und man wurde königlich belohnt. Dieſer kleine Ein⸗ akter f0 eine techniſch formvollendete Satire auf die pädagogiſche Scharfſichtigkeit. Die Geſtalten ſind dem Leben entnommen und un⸗ terhalten ſich in einer ungezwungenen, aber gepflegten Sprache. In der an ſich einfachen Handlung folgt Schlager auf Schlager. Und wird auch manchmal die Situation gewagt, ſo bleibt doch immer ein ſitt⸗ licher Ernſt im letzten Augenblick Sieger, und das macht dieſes Stück Jumpathiſch, ſo daß es wohl verdiente, mit zwei anderen guten Ein⸗ aͤktern dem Spielplan des Nationaltheaters einverleibt zu werden. Sünden egen den guten Geſchmack(„Hannibals Brautfahrt“ etc.) ließen ſich darüber vergeſſen. In der Charakteriſierung ihrer Rollen leiſteten die einzelnen Darſteller ganz Hervorragendes. Der Inhalt iſt kurz folgender: Der Oberlehrer Heymann(Hans Gode), der ſich für einen hervorragenden Pädagogen hält, iſt in zweiter Ehe ver⸗ eiratet. Aus erſter Ehe ſtammt ein Sohn Eduard(Robert Vogel), rimaner, vom Vater für die Tugend ſelbſt angeſehen. Der Pen⸗ ſionär Kurt(Paul Roſe) dagegen iſt ein Bengel, ein liederliches Im Subjekt. Wenn der Oberl hrer erſt wüßte, daß Kurt ſeine 92 Frau(Anner arie Wiſſer) lichtl Es'rügt aber ſeon, daß der Geſtrenge erfährt, einer von den beiden jungen Leuten ſei in der mer der Köchin(Grete Bergec) geweſen. Natürlich kann es Rur Kurt geweſen ſein. Auch die funge Frau hat ihn einen Augen⸗ Dlicx lang im Verdacht, denn er war auf dem Glasdach geſehen worden, d über das der Weg zum Kammerfenſter der Köchin führte. Vom 5— konnte man aber auch in das— Badezimmer gucken, und — eeee eee zur fraglichen Stunde war die junge Frau gerade im Bade geweſen. So glücklich ſie darüber iſt, daß nicht Kurt, ſondern Eduard bei der Köchin war, ſo ſehr ſetzt es ihr Gemüt in Aufruhr, daß ſie von Kurt, dem auch ſie gut iſt, im Bade geſehen worden war. Kurt verrät den Freund nicht. Der Oberlehrer hält hochtrabende pädagogiſche Reden, bei denen ſelbſt die Köchin an ſich halten muß, um nicht laut heraus⸗ —.— Schließlich diktiert er die Strafe für Kurt. Während der berlehrer mit Eduärd einen mehrtägigen Pfingſtausflug machen wird, ſoll Kurt zu Hauſe bleiben, unter Aufſicht ſeiner Frau, von deren Einfluß auf den Jungen ſich Heymann viel verſpricht. Er appel⸗ liert an das Pflichtgefühl ſeiner Frau ‚und Lydia verſichert, daß ihr das Pflichtgefühl über die drei ſchweren Tage hinweghelfen wird. Die Aufnahme der Satire war überaus freundlich. A. M. Kunſi und Wiſſen. Wohltätigkeltskonzert in der Trinitatiskirche. Zu Gunſten der Kleinkinderſchule Jungbuſch fand geſtern in der Trinitatiskirche ein gut beſuchtes Konzert ſtatt, zu welchem ſich drei bewährte Kräfte hieſiger Stadt in uneigennütziger Weiſe zur Ver⸗ fügung geſtellt hatten. Man pflegt im allgemelnen ſolche, der Wohl⸗ tätigkeit gewidmeten Konzerte mit einem andern Maßſtab zu meſſen, un) ſo wenig man vom rein künſtleriſchen Standpunkt aus der bunt⸗ gemiſchten Folge des geſtrigen Programms zuſtimmen konnte, durfte man doch freudig anerkennen, daß die ausführenden Künſtler ſich ihrer Aufgabe mit hingebendem Eifer unterzogen und zum Teil recht Gutes leiſteten. Hela Schaaf bewies in Cherubinis„Ave Maria“ und Glucks„O del mio dolce ardor“ viel Vortragsgeſchmack und muſikaliſches Empfinden. Ihre Kopftäne ſind geradezu vorbild⸗ lich gebildet, dagegen war die Intonation anfangs durch ein Bihrato geſtört und blieben hinſichtlich der Klarheit des Textwortes noch kleine Wünſche offen! Am beſten ſag ihr Hugo Wolfs„Gebet“. Walter Kötſcher ſpendete zwei Sätze einer Bach ſchen Suite für Cello allein, ſowie eine Air von Mattheſon und die übertragene -moll⸗Arie„tre giorni che Ninetta“ von Pergoleſi, die an Stelle des Andante cantabile von Ceſar Cui traten. Der erſte Satz der Bach'ſchen Suite hätte bei einer zugvolleren Wiedergabe gewonnen. übrigen war der Bach'ſche Stil gut erfaßt und in den beiden legtgenannten Stücken zeigte der Künſtler entſchiedene Muſikalität und eine ſchöne Kantilere. Die umfaſſendſte Aufgabe war dem Organiſten der Trinitatis⸗ kirche, Wilhelm Reuther, zugefallen. Er führte die Vegleitung in anſchmiegender Weiſe durch und erwies in Bachs A⸗moll⸗Prälu⸗ ium und Fuge, dem„Requiem“ von Wolfrum und Regers„Ca⸗ priccig“ eine anerkennenswerte Pedal⸗ und Manualtechnik, ſowie Verſtändnis für charakteriſtiſche Regiſtrierimig.„ F N. Reichsfarben ſchwarz⸗weiß⸗rot ein. wurde der Parteiſekretär beauftragt, zu veranläſſen, daß der Orts⸗ verein Mannheim gegen die Pariſer Beſchlüſſe durch eine Er⸗ klärung in der Zeitung Stellung nehmen ſollte. Dieſer Antrag überholt, dadurch, daß der Lan⸗ aden In der ſehr regen Ausſprache desverband er Deütſchen liberalen Volks⸗ partei durch ein Rundſchreiben an ſeine Ortsvereine dieſen empfohlen hat, dem Drängen weiter Kreiſe der Bevöikerung dadurch zu willfahren, daß ſie in ihren Orten die Anregung zu allgemeinen öffentlichen Proteſtverſammkungen der geſamten Bevölke⸗ rung geben ſollten. Veranſtaltungen. 3 Theaternachricht. Morgen Dienstag wird die Operette von Strauß „Die Fledermaus“ gegeben. Die Partie der„Adele“ ſingi Jrene Eden, die Partie des„Eiſenſtein“, Paul Kuhn.— Die erſte Aufführung. von Schillers„Fiesko“ in neuer Einſtudierung wird Anfang nächſter Woche im Nationaltheater ſtattfinden. c V.(Letztes) Mannheimer Jugendkonzert. Am Sonntag, den 13. Februar findet das V. und letzte Mannheimer Jugendkonzert ſtatt. Es iſt ein originelles, fröhliches Programm zuſammengeſtellt worden. Irmgard Mayer, die jugendliche Tänzerin wird Grotesktänze aufführen, die Herr Kapellmeiſter Max Sinsheimer am Klavier begleiten wird. Die Zwiſchen⸗ uſen wird Walter Bohle mit Klavierſtücken von Schumann, Haydn und Brahms ausfüllen. Erwähnt ſei noch, daß u. a. die Kinderſymphonie von Haydn durch 26 Kinder zur Aufführung gelangt. Die Volksſingakademie bringt in dem 15. Februar, unter Leitung 98 Dirigenten, Profeſſor Arnold Schattſchneider, mit unſerem National⸗ theater⸗Orcheſter ſtattimdenden Symphoniekonzert ein gemiſchtes Pro⸗ Gamun, das durch das Vorſpiel zu den„Meiſterſingern“ eröffnet wird. Nach Liedern von Pfitzner und Wolf mit Orcheſterbegleitung, vorgetragen von der Kammerſängerin Mintje Lauprecht van Lammen, wird das Kon⸗ ert durch die Symphonie pathétique von Tſchaikowſky geſchloſſen. Die orverkaufsſtellen und die Preiſe der Plätze werden noch im Anzeigenteil bekanntgegeben.. pp. Pfälzer Abend im Nibelungenſaal. Es gibt noch Mannemer, die Heimätliebe haben, die kein Kino und kein Kappenabend, kein weißer und kein bunter Ball mehr von zu Hauſe fortlockt als ein Pfälzer Dialekt⸗ abend mit der unverwüſtlichen Eliſe De Lank und dem waſchechten Hugo Voiſin als Mitwirkende. Und ſo hatte die geſtrige Nibelungenſaalver⸗ anſtaltung trotz ſtarker Konkurrenz über 2000 Perſonen in den Roſengarten geführt. Der Humor der beiden Künſtler vom Nationaltheater iſt wurzel⸗ echt und wenn ſie anfangen in ihrer„Mudderſproch zu redde“, dann iſt die bezweckte Abſicht von vornherein ſichergeſtellt, auch wenn die„Schnooke“ ſelbſt nicht auf gutem—— gewachſen wären. Aber die beiden haben es garnicht nötig, ſchlechte Mannemer Witze erträglich zu machen, unſere Dia⸗ lektpoeten haben auch ſelbſt eine gute Doſis Mutterwitz und die Fähigkeit mitbekommen, ihn in poetiſcher Form andern zu vermitteln. Von wem die geſtrigen Szenen ſtammten, verſchwieg der Zettel, aber ſie waren jeden⸗ falls im Rahmen deſſen, was der Abend wollte, W Es wurde viel gelacht und am Dank für Frau De Lank und Hugo Voiſin nicht gekargt. Der letztere Keer 40 außerdem zwei Pfälzer Lieder, die das Herz anriefen und denen Herr Karl Bartoſch ein feinfühliger Begleiter am Flügel war. Das Orcheſter paßte ſich im großen Ganzen den ſoliſtiſchen Gaben an u. ſand mit ſeinen Vorträgen unter Kapellmeiſter Beckers Leitung ebenfalls verdienten Beifall. —— Spielplan des National-Theaters Neues Theater 2 8 8 Febr. B3 Vorstellung Vorstellung 2 7. M. Verpflicht. der Mietsabt. B Das Dorf ohne Glocke 7 8. D. Volksvorstellung: Nachmitt.: Der kleme Muckſ 2½ Auß. Miete: DieFledeimausſ7 9. M. 31B Godiva 7 10. D. 30A Kametaden 7 11. F. 31C Jugendtreunde 7 Im Nibelungensaal: Neu inszeniert: Joseph u. seine Brũder 7 12. S. 310 Siegiried 5⁴ it-Heidelber 7 13. S. Außer Miete: Minna von Barnhelm 7 Das Dreimüderlhaus 42 31A Orpheus und Eurydike 7 Rus dem Lande. Konferenz für alkoholfreie Jugenderziehung. Ein Erlaß des Unterrichtsminiſteriums vom 24. ds. Mts. ſetzt die Schulbehörden und Lehrer der badiſchen Schulen in Kenntnis, daß der Badiſche Landesverb andgegen den Alkoho⸗ lismus am Donnerstag, den 10., Freitag, den 11. und Sametag, den 12. Februar in Karlsruhe in der Aula des Gymnaſiums, Bismarckſtraße 8, eine Konferenz für alkoholfreie Jugenderziehung abhält, und ermächtigt die Kreisſchulämter und die Volksſchulrektorate, den Lehrern und Lehrerinnen, die an dieſer Konferenz teilnehmen wollen, den erforderlichen Urlaub zu gewähren. Der Verband erſetzt auswärtigen Teilnehmern auf Wunſch die baren Auslagen bis zum Höchſtbetrag von 100 Mark. Die Geſchäftsſtelle des Verbandes in Karlsruhe, Hoffſtr. 10, erteilt jede gewünſchte nähere Auskunft über den Tagungsplan und iſt auch in der Lage, Wohnungen zu vermitteln. 83 * & Heidelberg, 6. Febr. Der altbekannte Gaſthof„Perkeo“ in der Hauptſtraße wird in einiger Zeit ſeine Pforten ſchlie hen, da das Haus an eine auswärtige Großbank verkauft worden iſt, die dort eine Filiale errichtet. Der„Perkeo“ war eine der bekannteſten Wirtſchaften in Heidelberg, von Einheimiſchen, Studenten und Fremden gleich gern beſucht. Mit ihm ſchwindet ein trautes Stück von Alt⸗Heidelberg. Das bekannte Hotel„Roter Hahn“ an der Ha öotſtraße wird ſeinen Reſtaurationsbetrieb aufgeben, das Hotel jedoch weiterführen.— Geſtern wurde ins Akademiſche Krankenhaus der Bierwagenkutſcher Franz Lickler aus Oftersheim eingeliefert, der am Tage vorher in Wiesloch mit ſeinem Wagen einen Zuſam⸗ menſtoß mit einem Eiſenbahnzug hatte und ſchwer verletzt worden war. Der Bierwagen gehörte der Brauerei Kleinſchmidt in Schwet⸗ zingen. Er wurde zertrümmert, die Lokomotive beſchädigt, während die beiden Pferde durchgingen und ſpäter wieder angehalten wurden. Der Zuſtand des verletzten Mannes iſt ernſt.— Durch einen Brief an eine hieſige Zeitung wurde jetzt die Perſönlichkeit eines Toten ermittelt. Es handelt ſich um den jungen Mann, der ſich vor einigen Wochen in der Schutzhütte am Krauſenſtein vergiftete. Er wurde als der ledige Kaufmann Joſ. Weil aus Eichſtätten(Bayern) erkannt. & Heidelberg, 7. Februar. Mit einer ſchweren Bluttat endete ein Faſtnachtsball in der Nacht zum Sonntag im benachbarten Leimen. Dort war um 3 Uhr nachts ein in Wiesloch beſchäftigter Zimmermann noch in den Saal des Gaſthauſes„zum Rebſtock“ ge⸗ kommen, wo getanzt wurde. Der Fremde geriet dadurch in Wort⸗ wechſel und wurde vom Wirt hinausgewieſen. aber bald darauf wieder und ſchoß plötzlich aus einem Revolver blindlings in den Saal hinein. Dabei wurde ein völlig unbeteiligter verheirateter Mann im Alter von 45 Jahren, Vater mehrerer Kin⸗ der, auf der Stelle getötet und der Gaſt wirt ſo ſchwer durch einen Schuß in den Hals verletzt, daß er kaum am Leben bleiben dürfte. Als der Zimmermann ſah, was er angerichtet, ſchoß er auf ſich ſelber, doch ging die Kugel zur einen Backe hinein und zur anderen wieder hinaus. Er wurde verhaftet. )(Wiesloch, 4. Febr. Unbekannte Diebe drangen in Rot in die Wohnung der Krankenpflegerin Barbara Sternberger ein, die ſeit einiger Heit ihren Beruf in Frankfurt ausübt. Die Diebe ſtahlen die geſamte häusliche Einrichtung im Wert von 30000 M. )6 Ettlüngen, 3. Febr. Der Bürgerausſchuß befaßte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Verwendbarkeit des Schloſſes zu Wohnzwecken. Im Nord⸗ und Weſtflügel des Schloſſes ſollte das Realaymnaſium untergebracht werden. Der Einbau von Wohnungen in das Schloß wird ungefähr eine Million Mark vrrſecen. JCht, 4. Febr. Die Unterſuchung in den großen Zucker⸗ ſchiebungen, die auf den elſaß⸗lothrianiſchen Bahnen betrieben würden, ſind abgeſchloſſen. Mehr als 40 Angeſchuldigte, größten⸗ teils Bahnangeſtellte, werden ſich demnächſt vor der Stra Urger Strafkammer zu verantworten haben. Die Schiebungen wurdeen mittels gefälſchter Frachtbriefe bewerkſtelligt. Reuenburg, 3. Febr.(WB.) Mit der Aufnahme des Zug⸗ verkehrs nach Mülhauſen haben auch die franzöſiſche 301K 4 Er ging auch, kam grrer⸗ Montag, den 7. Februar 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 6. behörde und die Paßbehörde am hieſigen Uebergangsbahn⸗ hof ihre Tätigkeit aufgenommen. Der Güterverkehr iſt ziemlich rege, eine ganze Reihe größerer Speditionsfirmen haben hier Zweig⸗ ſtellen errichtet. Schönau l. PB., 5. Febr.(..) Zu der Verhaftung des Bürger⸗ meiſters Engeſſer teilt das Bezirksamt mit, daß die Verhaftung des Bürgermeiſters wegen Meineibs nicht erfolgt iſt, nachdeni dieſer ein Disziplinarverfahren gegen ſich beantragt hatte, ſondern wegen eines Eides in dem Disziplinarverfahren gegen den Ratſchreiber. Auch handelt es ſich nicht um Unregelmäßigkeiten beim Komumnal⸗ verband.— Der 13 Jahre alte Karl Alfred Ernſt in Muggen⸗ brunn 909 ſich eine kleine Wunde am Fuß zu, die er aber nicht beachtete. Es trat Blutvergiftung ein, der der Junge trotz ärztlicher Hilfe nach wenigen Tagen erlag. Aus der pfalz. O Ludwigshafen, 3. Febr. Die Abmachungen mit dem Kreis wegen Uebernahme der hieſigen Oberrealſchule auf den Kreis bezw. Errichtung eines neuen ſechsklaſſigen Realſchulgebäudes vom 11. Februar 1914 entſprachen nicht mehr den völlig veränderten Verhältniſſen. Die notwendige Abände⸗ rung bezw. Ergänzung des Abkommens vom 11. Februar 1914 er⸗ folgte in einer Beſprechung am 10. Dezember 1920, an der die Ver⸗ treter der Regierung, des Kreistages, der Schulverwaltung und der Stadt teilnahmen. Es wurde hierbei eine Vereinbarung getroffen, die im weſentlichen folgendes beſtimmt: Die ſofort notwendige Ent⸗ laſtung der Oberrealſchule in Ludwigshafen wird dadurch bewirkt, daß ein Teil der Klaſſen 1 bis 6 vom 10. September 1920 ab einſt⸗ weilen in die Räume der Goetheſchule verlegt wird. Dieſe Filiale der Oberrealſchule wurde mit Wirkung vom 1. November 1920 ſei⸗ tens des Miniſteriums förmlich als neue Realſchule genehmigt. Hinſichtlich der ſo geſchaffenen Realſchule iſt der Kreis bereit, vor⸗ behaltlich der erforderlichen weiteren Prüfung der Stadt Ludwigs⸗ hafen dieſelbe Unterſtützung angedeihen zu laſſen wie den übrigen Städten mit öklaſſigen Realſchulen. Die neuerrichtete Realſchule in Ludwigshafen gilt als Kreisanſtalt, ſoweit der Perſonalauf⸗ wand in Frage kommt, während der ſächliche Aufwand von der Stadt Ludwigshafen zu tragen iſt. Die Stadtgemeinde hat aber für jede ſtändige Lehrkraft und für jede Unterrichtsſtunde Pauſch⸗ beträge zu leiſten, die zurzeit jährlich je 1080.— bezw. 82.50 Mark betragen. Der Bezirk Ludwigshafen ſoll zu den Koſten der neuen Anſtalt einen entſprechenden jährlichen Zuſchuß an die Stadtgemeinde leiſten. Das Fundationskapital von 20000 M. aus dem allge⸗ meinen Induſtrieunterſtützungsfond wird der Stadtgemeinde für die neue Realſchule belaſſen. Die Stadtgemeinde iſt verpflichtet, einen allen Anforderungen der Neuzeit entſprechenden Neubau im nörd⸗ lichen Stadtteil für die neue Anſtalt herzuſtellen. Eine Dienſt⸗ wohnung für den Rektor muß die Stadt nicht bereitſtellen. In der Beſprechung vom 10. Dezember wurde ausdrücklich feſtgehalten, daß die inzwiſchen eingetretene außerordentliche Koſtenſteigerung die Stadtgemeinde zwingt, zur des Neubaues erhebliche ——— von Staat und Kreis zu erbitten. Die Regierung hat mit chreiben vom 21. Dezember 1920 die Abmachung dem Bürger⸗ meiſteramt zugehen laſſen mit dem Auftrag, alsbald beſchlußmäßige⸗ Einverſtändnis des Stadtrates einzuholen, nachdem der Kreisausſchuß in ſeiner Sitzung vom 16. November 1020 die Uebereinkunft in allen Punkten bereits enee n und von der Notwendigkeit der Leiſtung von Zuſchüſſen Kenntnis genommen hat. Für das neue Realſchul⸗ gebäude hat die Stadtgemeinde aus eigenen Mitteln bereits einen Betrag von 4 500 000 M. bereitgeſtellt. Die Fertigſtellung des ganzen Gebäudes nebſt Beſchaffung der Inneneinrichtung erfordert jedoch mindeſtens 7 Millionen Mark, ſodaß aus Zuſchüſſen min⸗ deſtens noch 2/ Millionen Mark eingehen müſſen, wenn die Real⸗ ſchule in abſehbarer Zeit dem Betrieb übergeben werden ſoll. Der Bau⸗ und Finanzausſchuß hat die neue Abmachung mit dem Kreis in ſeiner Sitzung vom 31. Januar gutgeheißen und dem Stadtrat zur Annahme empfohlen. Der Stadtrat hat die Abmachung nun⸗ mehr genehmigt. R. Frankenthal, 4. Febr, Wie zweiter Bürgermeiſter Dr. Friedrich in der Stadtratſitzung mitteilte, hat er, wie auch der Fritte Bürgermeiſter Pfeffer gegen die ihre Wahlungültigkeit ver⸗ fügende Entſcheidung der pfälziſchen Beſchwerde erhoben. Ebenſo hat auch die Bürgerliche Vereinigung des Stadt · rats gegen denſenigen Teil der Entſcheidung der Kreisregterung Beſchwerde erhoben, der ihre Anrufung eines ſtaatsaufſichtlichen Ein⸗ iſens als unberechtigt abgewieſen hatte. Da die Sache nun vom beiw. Miniſterium ausgetragen werben muß, kanm man auf den Erfolg neugierig ſein.— Wie wir hören, hat Bürgermeiſter Dr. Straßer, Landsberg a.., die Wahl zum erſten Bürgermeiſter von Frantenthal angenommen.— An⸗ läßlich der Beratung eines kommuniſtiſchen Antrages auf Ernen⸗ nung der Roten Fahne in Stuttgart zum bürgermeiſteramtlichen Publikkionsorgan der Stadt Frankenthal(h be⸗ dauerte der kommuniſtiſche Stadtrat Schwarz im Frankenthaler Parlament, daß die Rote Fahne leider nicht recht Fortſchritte mache in der hieſigen— weil die„verfluchten bürgerlichen Käsblätter“ immer noch weiter geleſen würden. * Frankenthal, 4. Febr. Tot aufgefunden wurde dieſer Tage auf der Bahnſtrecke Ludwigshafen—Frankenthal die Leiche eines jungen Mannes, dem das eine Bein abgefahren und die ganze Hirnſchale eingedrückt war. Die Leiche wurde erkannt als dex 1896 geborene ledige Adolf Jeglinger aus Frankenthal. Er war jeit Dezember arbeitslos. Es konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, oh ein Unfall vorliegt oder ob der Mann ſich hat überfahren laſſen. Kachbargebiete. ew. Darmffadt, 3. Febr. Eine Kuh der Wwe. Roth warf in Gſchollbrücken drei Kälber, die recht munter ſind. * Frankfurt, 4. Febr. Die ſtädtiſchen Angeſtellten n ihren mit der Stadt abgeſchloſſenen Tarif, ſoweit er die ehaltsregelung betrifft, am 51. Dezember gekündigt. Nach ergebnisloſen Verhandlungen zwiſchen den Tarifkontrahenten ſelbſt riefen die Angeſtellten den Schlichtungsausſchuß an und beantrag⸗ ten eine etwa 20—30prozentige Erhöhung der ſeitherigen Grund⸗ ehälter. Der Schlichtungsausſchuß lehute den Antrag ab. Die Entſcheidungsgründe verweiſen auf den Umſtand, daß der Tarif erſt im November 1920 äbgeſchloſſen ſei. Die Vertragstreue ver⸗ lange, daß die Grundlagen des Vertrags, ſolange ſich die Verhält⸗ niſſe nicht änderten, anerkannt bleiben. Es könne nicht als richtig angeſehen werden, daß die Gehaltsverhäleniſſe den Zeitverhältniſſen nicht entſprochen hätten und daß ſie unbillig niedrig geweſen wäben. Das beweiſe der Tarif für die Angeſtellten bei Reichs⸗ und Staatsbehörden, in dem die Sätze teilweiſe weit ungünſtiger ſeien. Es ſei alſo von der Regelung im November als Grundlage auszu⸗ gehen und es tönne eine Erhöhung der Grundgehälter als berechtigt nicht anerkannt werden, da etwas Stichhaltiges, was eine Abände⸗ rung der Grundgehälter berechtige, nicht vorgebracht worden ſei. Die Gründe vexneinen auch die Berechtigung zur Erhöhung der Teuerungszuſchlüge und verweiſen auf den Abbau der Lebensmittel⸗ preiſe. lieberdies ſei mit der Möglichkeit zu rechnen, daß das Rei für die Beamten die Zuſchläge erhöhe und daß in dieſem Falle au die Zuſchläge für die ſtädtiſchen Angeſtellten erhöht würden. * Mainz, 4. Febr. Nachdem bisher der Mörder Metger Roth, der den Dörrzapf ermordet und in der Konſervenfabrik verſcharrt hatte, den Mord an dem Zigarrenhändler Caſſel in der Großen Emmeransſtraße entſchieden beſtritten hatte, wurde nunmehr ein vernichtender Beweis gegen ihn gefunden. Eine Schwägerin von ihm bekannte, daß ſie damals nach der Mordtat an Caſſel ein Bün⸗ del Loſe von Roth erhalten habe mit der Wei ung, dieſe ſofort zu verbrennen. Er erklärte ſeiner Schwägerin, wenn ſie iemals ein Wort davon verlauben laſſe, würde er ſie umbringen. Als Roth von dieſer Tatſache unterrichtet wurde, konnte er länger den Mord nicht mehr leugnen. Er legte ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Er war mit den näheren Verhältniſſen des Zi⸗arrerhändlers Caſſel vertraut. Nach Ladenſchluß krat er vom Hau⸗flur in die hintere Ladenſtube und ſchlug den ſchwerhörinen Caſſel, der auf einem Stuhle ſaß, mit einem mitgebrachten Beil von hinten auf den Kopf. Shne einen Laut von ſich zu geben war Caſſel das Opfer des Mör⸗ ders geworden. Er raubte ſeine Geldtaſche, ein Bündel Lotterieloſe und eine Anzahl Zigaretten. Dann entfernte er ſich geräuſchlos aus dem Ladenzimmer. Noth hat ſich nun wegen Doppelmords gu nergntworten 25 Handel und industrie. Aus der Interessengemeinschaft der süddeutschen Zuckertabriken. Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation, Waghäusel. In das mit dem 1. September abgeschlossene Geschäfts⸗ jahr 1919/0 fiel der Abschluß der Interessensemein⸗ schaft mit der Zuckerfabrik Frankenthal, die durch Hinzu- tritt der Zuckerfabriken Stuttsart und Heilbronn und später der Zuckerfabriken Offstein in Neu-Offstein und Rheing au in Worms zur Gemeinschaft Süddeut⸗ scher Zuckerfabriken erweitert wurde. Die Zucker⸗ kabrik Groß-Umstadt Sing ferner aui die Zuckeriabrik Stuttgart über, während die Aktienzuckerfabrik Großgerau bekanntlich von der Zuckerfabrik Offstein erworben wurde. Damit waren sämtliche süddeutsche Zuckerfabriken in die aui 50 Jahre geschlossene Interessengemeinschaft einbezogen. Die allgemeine Preissteigerung machte bei der Zucker· fabrik Waghäusel die Beschaffung neuer Betriebsmittel not · wendig. Das Aktienkapital erfuhr inkolgedessen eine Erweite⸗ rung um 18.7 Mill. Stammaktien und 2,2 Mill. Vorzugs- aktien, sodaß das Grundkapital nun 27,6 Mill. beträgt. Ferner nahm die Interessengemeinschaft eine gemeinsame 46ige Anleilie in Höhe von 39,6 Mill. auf, woran Washäusel mit dem Betrag von 13,2 Mill. beteiligt ist. Der ganze süddeutsche Zuckerkonzern verfügt Segen⸗ wärtig über eine Kapitalkrait von rund 101.42 Mill. 4, die sich folgendermaßen verteilen: Zuckerfabrik Frankenthal unc Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation in Waghäusel mit je 2700 Mill. /, die Zuckerfabrik' Stuttgart.-G. mit 16,56 Mill., die Zuckerfabrik Heilbronn mit 11.04 Mill. 4, die Zuckerfabrik Ofistein mit 9,3 Mill., ferner die Zucker⸗ fabrik Rheingau.-G. in Worms, deren Aktienmehrheit vor 2 Jahren in den Besitz von Waghäusel übergegangen ist, mit 9,32 Mill.&: hierzu kommt noch die bereits oben erwähnte gemeinsame gesamtschuldnerische Anleihe von 39,6 Mill. l. Im verflossenen Geschäftsjahr wurde ein Bruttogewinn von 4 600 443„(1 140 730) erzielt. Abzüglich sämtlicher Unkosten betrug der Reinsewinn zuzüglich Vortrag 4 550 673&(1 080 275 40, woraus wieder 14% Dividende auf die Stammaktien und 79%(o) auf die Vorzugsaktien ver⸗ teilt und 361 873&(13 423 1) auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der gesetzlichen Rücklage werden 10 000/(), der Unterstützungskasse 200 000(00, der Talonsteuerrücklage 66 800%(o) und einer Anleihe-Aufgeld-Rücklage 132 00/ zugewiesen. Das Geschäftsjahr wurde vom 1. September auf den 2. Oktober verlegt. In dieser Zeit ruhten die Betriebe und es wurden nurVorbereitungsarbeiten für die Saison 1920/21 ausgeführt, die 329 507 1 erforderten, sodaß sich der Vortrag auf 32 366 ermäbigt. Das Geschäftsjahr 1919%0 war für einen Teil der Betriebe befriedigend. Die amtlichen Preise hielten jedoch nicht Schritt mit den Aufwandssteigerungen, was besonders infolge der geringen zur Verfügung gestellten Mengen von Rüben und Rohzucker fühlbar wurde. Die Bilanz zum 30. September weist auf der Aktivseite auf: Debitoren und Beteiligungen 13,48 Mill.(12,12 Mill.% zum 31. August 1919), Bankguthaben 38,12(0,17) Mill. 4. Staatspapiere 43,35(.60) Mill. 4, Zucker und Melasse 1,93 (9,41) Mill., Steinkohlen usw..70(3,20) Mill.& und land- wirtschaftliche Werte.31(3,30) Mill. 4. Verschiedene Kre- ditoren sind mit 21,04(12,19) Mill.%, Obligationen mit 31,20 Mill. verzeichnet, während die gesetzliche Rücklage mit 2,76 (2,75) Mill., die Rücklage für etwaige Geschäftsverluste wie i. V. 100 000, die Sonderrücklage 0,70 Mill., die Neubau· rücklage 0,37 Mill. 4 ausweist. Was die Lage des neuen Geschäftsjahres anlangt, so sei anzunehmen, daß der Tiefstand im Niedergang der deutschen Zuckerindustrie überwunden sei. Die Regierung habe nun, allerdings verspätet, das erste Mal seit der öffentlichen Be- Wirtschaftung angemessene Rübenpreise festgesetzt, sodab eine Gesundung der Industrie eintreten könne. Die Ackererträge hätten mehr befriedigt als im Vorjahre, außerdem sei der Zuckergehalt der Rüben besser. Es kann daher für das Jahr 1920/21 mit einer etwas besseren Versorguns der Bevölkerung gerechnet werden. Was das Unternehmen anlange. so seien die Ernten der eigenen Gutswirtschaften im großen Ganzen⸗ bekriedigend, auch habe sich bis jetzt die Arbeit in den Fabri- ken ohne größere Störungen vollzogen; sowohl die Erzeugung der Rohzuckerfabriken als die der Raffinerie wird wesentlich größer sein als im Vorjahre. Die fernere Zukunft der Zucker⸗ industrie läßt sich heute noch nicht übersehen; der Preisrück- gang an den Auslandsmärkten macht Vorsicht zur ersten Pflicht, wenn auch nach dem heutigen Stand der Dinge, und ungestörte Weiterarbeit vorausgesetzt, ein annehmbares Jahres- ergebnis in Aussicht gestellt werden darf. Die ordentliche Generalversammlung, in der 19 Aktionäre mit 38 860 Stimmen vertreten waren, genehmigte den Jahresabschluß. Die turnusgemäß ausscheidenden Auf⸗ sichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. An Stelle des zu- rücktretenden Geh. Justizrats Eduard Carp in Düsseldorf wurdeé dessen Sohn Werner Carp in den Aufsichtsrat ge- gewählt; neu gewählt wurde noch Herr Dr. Carl Herzfeld, der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats der Zucker⸗ fabrike Offstein, in Hannover. Zuckerfabrik Frankenthal. Wie schon kurz berichtet, genehmiste die.V. den Ab⸗ schluß für 1919%0 und die Ausschüttung einer sofort zahlbaren Dividende von 14% auf die Stammaktien und von 7% auf die Vorzugsaktien. Der Bericht des Vorstandes erwähnt das vergangene Jahr als ein Jahr von besonderer Bedeutuns, da in diesem Jahre mit der Bad. Gesellschaft für Zuckerfabrikation in Waghäusel eine Interessengemeinschaft auf die Pauer von 50 Jahren ge- schlossen worden sei, der bald danad auch die Zuckerfabrik Stuttgart in Cannstadt, die Zuckelabrik Heilbronn, die Zuckerfabrik Oftstein in Neu-Offstein und die Zuckertabrik Rheingau in Worms angegliedert wurden. Die infolge Ver⸗ ringerung der Kaufkraft des Geldes gestiegenenAnforderungen an die Mittel der Geselischaft veranlaßten im Berichtsjahre die Ausgabe von weiteren 18 Mill. Stammaktien und 1. Mil- lionen Vorzugsaktien sowie von 7 Mill. 596 Teilschuld- verschreibungen und 13,20 Mill. 4% Teilschuldverschrei- bungen. Letzterer Betrag stellt den Anteil an einer von den Zuckcerfabriken Frankenthal, Waghäusel, Stuttgart und Heil- bronn aufgenommenen gemeinsamen Anleihe in Höhe von 39,60 Mill.„4 dar. Der Kohlenmangel nötigte im vergangenen Jahre zum Aufgeben der Hartzuckererzeugung, sodaß es nicht möslich war, die Rohzuckervorräte, wie von der Reichszucker- steile geiordert, bis zum 30. September zu verarbeiten. Die Fabrik hat daher nicht unwesentliche Mengen an die übrigen Raffinerien der Gemeinschaft süddeutscher Zuckerfabriken ab- getreten. Nach Verbuchung der satzunsssemäßen Abschreibungen uncd vertraglichen Gewinnanteile, sowie der Zuwendungen an die Beamten und Arbeiter und Verrechnuns des Vortrags aus dem Vorjahre verbleibt ein Keinge winn von 3 428 840 4. Hiervon entfallen auf die gesetzliche Rücklage 1 060 o0&. als Rücklage für Schuldverschreibungsaufgeld 237 o00. zur Ruhegehaltskasse 200 000 L, als Talonsteuerrücklage 123 400.K. kür 7% Dividende auf Vorzugsaktien 84 Oο⁰0 H. für 14% Divi⸗ dendé auf Stammaktien 3 696 o0„, als Vortrag auf neue Rechnung 28 g40 A. Es scheint, als ob der Tiefstand der Zuckererzeusung überwunden sei. Die Bekanntsabe des end- lich angemessenen Preises für Zuckerrüben etfolste zu spät, um den Anbau im abgelaufenen Jahre noch wesentlich zu kör⸗ dern. Der Mehranbau beträst nur ca. 6/%. Der gute Ernte⸗ ausfall läßt jedoch eine Besserung der Erzeugung im Betrieb erwarten. Aber die künftige Lage der Zuckerindustrie läl sich noch nicht übersehen, der Preissturz auf dem Weltmarkt mahnt jedenfalls zur Vorsicht. Zuckerfabrik Stuttgart. Die.-V. genehmigte die Regularien. Von dem Rein⸗ Sewinn von 2818 360(i. V. 999 333 4) sollen nach den Ver- einbarungen der süddeutschen Interessengemeinschaft, der die Gesellschaft angehört, 14%(18%) Dividendg auf das er⸗ höhte Aktienkapital verteilt werden. Da auch das Kapital der Zuckerfabrik Groß-Umstadt von der Zuckerfabritk Stutt⸗ Sart und das der Zuckerfabrik Groß-Gerau von der Zuk⸗ kerfabrik Offstein erworben worden sci, 80 seien jetet sämtliche süddeutschen Zuckerfabriken in der„Gemeinschaft süddeutscher Zuckerfabriken“ vereinigt. Die Aussiehten kür das laufende Geschäftsjahr seien, wenn nicht unvorher⸗ gesehene widrige Verhältnisse eintreten, befriedigend. Aktien · Zuckertabrik Oifstein. Die.V. senehmigte den Abschluß des Zwischengeschäfte⸗ jahres vom 1. Juni bis 30. September. Danach ermäßigt sich der Vortrag von 903 259 um den Betriebsverlust auf 198 360 Mark. Neu in den Aufsichtsrat wurden die Herren Rechte. anwalt Dr. Zapf in Zweibrücken(Zuckerfabrik Frankenthal) und Eduard Ladenburg in Mannheim(Zuckerfabrik Waghäusel) gewählt. 2* Mannheimer Effektenbörse. Von der Rheinischen Credit⸗ bank hier ist der Antrag auf Zulassung von 3,50 Mill. Aktien der Chemischen Fabrik vorm. Goldenbers, Geremont u. Co, in Winkel(Rheingau) zur Notierung an der Mannheimer Börse gestellt worden. Bank für Handel und Industrie Darmstädter Bank), Die Bank für Handel und Industrie(Darmstädter Bank) errichtet in Bremen eine Filiale unter Uebernahme der seit dem Jahre 1872 dort bestehenden Bankfirma Bernh. Loose u. Co., deren Senior, Herr W. Lüllmann, die Leitung der neuen Filiale üher⸗ nehmen wird, während Herr Bernhard W. Loose sich aus Ge⸗ sundheitsrücksichten vom Geschäft zurückzieht. Keine Börsenruhetage. Der Deutsche Bankbeamtenverein hatte beim Börsenvorstand den Antrag aui Wiedereinführung von Börsenruhetagen gestellt. Dieser Antrag ist vom Börsen⸗ vorstand in seiner heutigen Sitzung abgelehnt worden. Bayerische Bodenkreditanstalt, Würzburg. Im abgelaufe⸗ nen Geschäftsjahr 1920, dem 25., hat sich der Erwerb neuer Hypotheken äußerst schwierig gestaltet, während das Be⸗ leihungsgeschäft eine Verschlechterung erfahren hat. An Hypothekenzinsen wurden.84(.80) Mill. verein⸗ nahmt, während Obligationenzinsen 3,07(5,08) Mill. 4 erforderten. Der Zinsüberschuß beläuft sich demnach atif 762 358„/(72² 99a.); an Eifektenzinsen wurden 732 742 4 (665 550 /1), an Provisionen 81 236&(149 07), an Konto- korzentzinsen 179 394(182 882) vereinnahmt. Steuern er⸗ forderten 600 000(351 990) 4, Unkosten erkorderten 132 000 4 mehr. Als Reingewinn wurden einschließlich 200 068&4 (37 142 4) Vortras 1 006 560„(852 O) erzielt, woraus wie im Vorjahre 890 Dividende, außerdem aber noch 270 Bonus verteilt werden. Der Hypothekenbestaud hat durch Rückzahlung eine Verminderung um 4,58(.66) Mill. 4 erfahren, während die Neuausleihungen 191(3,12) Mil. be⸗ trugen. An Darlehen wurden 17,07(16,47) Mill. verlängert. Der Oblisationenumlauf beträgt 132,58(18780 Mi⸗ lionen H. Der Bestand an eigenen Effekten wird mit 814 (.08) Mill. 4 angegeben. Debitoren werden mit.98(66,21) Mill.4 ausgewiesen; an Bankguthaben verzeichnet das Institut .84(6,16) Mill. K. an unverzinslichen Schatzanweisungen.36 (.300 Mill.&. Hypothekendarlehen sind mit 129,74(12707 Mill.& ausgewiesen. Das Grundstückskonto ist mit 702 (1,00) Mill. aufgeführt.(.-V. 19. Febr.) Die Schwieriskeiten der Fordsehen Automobilfabriken. Nach einer Londoner Melduns ist Ford selbst nach Newyork gereist, um zu versuchen, die zur Aufrechterhaltung der Be⸗ triebe erforderlichen Anleihen in Höhe von 18—17 Min. Pfund Sterling aufzunchmen. Dieser Betrag soll jedoch bei weitem nicht ausreichen, um die Schwieriskeiten zu beseitigen. Man ist der Ansicht, daß hierzu as Mill. Pfund Sterling erkorder- lich seien. Abschlussc. Die Thüringer Wollgaenspinnerei beantragt, 25/%) Dividende sowie 7716(12%0 Bonus aus⸗ zuschütten.— Die Vostländer Tü abri.C. in Plauen schlägt 25/(3496 Dividende vor. Reueste Drahtherichie. Bielefeld, 7. Febr.(Eig. Drahtb.) H. Stodick u. Co. .-G. Die.-V. genehmigte die Ausschüttung einer Dividende von 1% auf die alten und von 129“ auf die neuen Aktien und beschloß, die Fabrikation an die Betriebsgesellschaft chemi⸗ scher Fabriken m. b. H. in Bielefeld zu übertragen, deren Ge- winn auf 6/% des Grundkapitals von 300 o M beschränkt bleibt. Die Auesichten seien angesichts der Zurückhaltung der Landwirtschaft ungewiß. = Hamburg, 7. Febr.(Eig. Drahtb.) Elbe-Dampfschitf- kahrts-.-G. Die Gesellschaft schlägt 20%(i. V. 6960 Divi- dende vor. 2 Newxvork, 7. Febr.(Eig. Drahtb.) Die äußere Schuld Mexikos. Die mexikanische Regierung hat Herrn Lament von der Eirma Morgan u. Cie. ersucht, nach Mexiko zu kommen, um über die Funderung der auswärtigen Schulden Mexikos zu verhandeln. Der Präsident von Mexiko hat erklärt, Mexike wolle seine auswärtigen Verpflichtungen anerkennen. eee eeeereeeeerere Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar Pegelstatſon vom Datum Rhein ELE Li Sohusterinsel 082 06630.81 J.55 Lenl. 4 8 „ E 353 346[341f38482032 M. 2 Mannheim 424 230 249 280225 29 Borgens 7 Uhr Malnsz*„„„„ 2„6„60.76070.8³ 95¹.-8. 12 Unr Kaubvbbb.07J 190.821.771.67.85 Vorm, 2 Dhr KDis„„„.50 Bachm, 2 Uhr vom Neckar: Mannheim 4272285 2542432.9 228 Vorm 7 Uur Heilbronn„„„.4.65.75.70.69.70 Vorm, 7 Ubr Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 8. Februar: Sonne, wolkig, tags milde. 9. Februar: Sonne, wolkig, tags milde, teils neblig. 10. Februar: Vielfach bedeckt, Niederſchläge, milde, neblig. 11. Februar: Veränderlich, naßkalt. 12. Februar: Wolkig, ſtrichweiſe Niederſchlag, teils Sonne, milde, windig. Witterungsberient. Baro- Tem- Tietste ohste mier pecaier Terp.— ecbr. ertungen datum mornonsmorgens] 19 der———+ 88 7 Unr Maoht Utter adt 99 Wad Dewt⸗ mm. Aras 0. Grad 0. den am grad 6. kung 1. Januar 7443 3⁴.0— 10.8 Srlll dewölkt 2. Januar 747 22 12 9 9³5*2—— 5.— 7842.1 15.1.5 661 1 dedaekt 8 kebruer 7⁵7.0 1 14— 4⁵ i bdeczckt 7. Februar 7⁵¹⁷ 0⁰— 9. N deceokt Hauptſchriltleung: Dr. Iris 823* Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum en A. Moderno; kür Lokales und den 3 redakttonellen Iuoalt: Rlchard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: 233—— Mt. b,.,„ E 6. Druceret Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzklger G M NN 9 6. Seite. Nr. 0. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Montag, den 7. Februar 1921. —— Die ſonntägigen Fußballweitkämpfe. gehraus im Odenwaldkreis. 98 Liga⸗Klaſſe. Der geſtrige Sonntag brachte mit der Austragung der noch reſt⸗ lichen 3 Verbandsſpiele den Abſchluß der Liga⸗Spielzeit 1920/21. Die Ergebniſſe der drei Begegnungen ſind, wenn auch ſämtlich knapp, doch ſchließlich die erwarteten. Beſondere Bedeutung kam dieſen Spielen ja auch nicht mehr bei, ſie haben eine Aenderung in der Reihenfolge der Tabelle ebenfalls nicht mehr gebracht. Verein für Raſenſpiele konnte ſeinen letzten Gegner Spielvereinigung 07 auf deren Platz mit einem ſchwachen :1⸗Siege niederringen, wenn dieſes Reſultat die haushohe Ueber⸗ legenheit der Raſenſpieler hauptſächlich im Verlaufe der zweiten Spielzeithälfte auch bei weitem nicht wiederzugeben vermag. V. f. R. liegt nun mit 2 Punkten Unterſchied gegen den Kreismeiſter Waldhof an zweiter Stelle. Den 3. Platz hat ſich, wie gleichfalls zu erwarten ſtand,.⸗Vereinigung Neckarau mit ihrem Siege in Schwetzingen gegen die dortige Vereinigung 98 nun end⸗ gültig erworben.:0 lautete hier das magere Reſultat. Die Punkt⸗ differenz zwiſchen 1. und 3. Tabellenplatz iſt nunmehr 9 Punkte! Den 4. und 5. Platz halten Feudenheim und Sandhofen beſetzt, an 6. Stelle kommt..E Phönix, der ſein geſtriges Schlußſpiel gegen Sportklub Käfertal in Käfertal mit:1 ſiegreich für ſich entſchied und ſich noch auf gleiche Punktzahl mit Sandhofen bringen konnte. Den 7. Platz hat Küfertal inng, dem an 8. Stelle Spielvereinigung 07 mit nur 1 Punkt weniger folgt. Die beiden Tabellenletzten ſind, wie das ja auch ſchon immer vorauszuſehen war, Darmſtadt mit 7 und Schwetzingen mit nur 6 Gutpunkten geblieben. Schwetzingens letzte Hoffnung, eventuell noch vom allerletzten Platze wegzukommen, wurde mit der geſtrigen Niederlage endgütig be⸗ graben, die Flagge auf der Schwetzinger Moſchee muß alſo weiterhin auf Halbmaſt wehen! Nachſtehend geben wir nun die obigen Er⸗ läuterungen in der Tabelle wieder, in welcher erſtmals von un⸗ zur beſſeren Ueberſicht über die nun abgelaufene Verbandsſnielzeit auch die ſämtlichen von den Ligavereinen des Odenwaldkreiſes in dieſer Saiſon erzielten Spielergebniſſe zu finden ſind: PD SPPoa S S S„ S„ Vereine 3 5 8 5 *&S 6 5 Wuudhef—.18.964124150)61 614750..18 68.1863 —1491141250350.1420270, 651 Wetarn Pf.90.—.0ä.14.10...02..016-17ſt ee Sen d ieee Kifetet 98,1002403942.—E1f4030,18/f6252 10 Se n See Splelvereinigung 07.—Verein für Raſenſpiele 1: 2(Halbzeit 1:. Zum Verbandsſchlußſpiel trafen ſich obige Mannſchaften auf dem Platze in Neuoſtheim, der wider Erwarten ſich 5 beſſeren ſpielfähigeren Zuſtande befand, als wir ihn zuletzt geſehen. Wie ſchon zu erwarten ſtand, hatte auch in dieſem letzten Treffen der B. R. alle Kunſt aufzubieten, dem an Technik nicht entfernt an ihn heranreichenden Gegner den Sieg abzuringen. Die V. f..⸗ Mannſchaft ſtand, wohl gewitzigt durch die Erfahrungen in Feuden⸗ heim, in veränderter Aufſtellung: Bürkle ſtürmte zwiſchen Schmid und Gembe, Hoot auf ſeinem alten Poſten als Linksaußen; Ulrich neben Au in der Verteidigung. Vom Anſpiel weg geht V. f. R. in flottem Tempo zum Angriff über und erwirkt aus einem Straf⸗ Weiſe zum Tor einköpft. Der 8 findet jedoch wegen Abſeits⸗ ſtellung keine Wertung. Kurze Zeit darnach, nachdem ſich das von den Gäſten angegehene flinke Tempo noch geſteigert, gelingt es Schmid wiederum, diesmal auf Flanke von Hook, durch Kopf⸗ ball das führende Tor zu erzielen. Doch nicht lange kann ſich B. f. R. dieſes ſchnell erreichten Vorſprunges erfreuen: Ein Miß⸗ verſtändnis zwiſchen Ulrich und Benkard ausnützend, vermag der Gegner den Ausgleich herzuſtellen. Hier beginnt der Schiedsrichter 0 abeit daß er dem Spiel nicht die zur Leitung geeignete Per⸗ ön chkeit abgab. Erſt nach längerer Debatte mit den Spielern „Eckball“ lautende Entſcheidung in at ſich bei der ſchweren Abwehrarbeit eine and zugezogen und muß auf kurze Zeit ſein änderte er ſeine zunächſt au „Tor“ um. Benkard hit ſch Verletzung der linken Heiligtum verlaſſen, das aber bei der nun einſetzenden Schußfreudig⸗ keit des 07⸗Sturmes durch Nies aushilfsweiſe in anerkennenswerter Sicherheit gehütet wird Im weiteren Verlauf meiſtenteils aus⸗ Spiel, wobei der wieder eingetretene Benkard mehr als ein Gegenüber zu tun bekommt. 07 verſteht es durch Schläge nach den Flügeln, das Spiel offen zu halten, ſodaß der V. f..⸗ Sturm bis zur Pauſe nur noch durch ſchöne Flanke Breitenbacher's ſeine 2. Ecke herausholen kann. Beim Stande 1: 1 iſt Halbzeit. ſtigend, doch die Hintermannſchaft ſchafft ſtets wieder Luft. V. f. R. dreht nun 4 Spieß um und bibt von jetzt an bis zum Schluß⸗ des 07⸗Tores ausartete Die Mannſchaft des platzbeſitzenden Vereins wird allmählich aber ſicher in ihrer Spielfeldhälfte feſt⸗ über die Mittellinie zu kommen, wird dem 07⸗Sturm zur nmöglichkeit gemacht. ſchwacher Schuß Bürkle's mit viel Glück und nach wiederum teien das zweite und ſiegbringende Tor. Bürkle's ſchwacher Schu hatte zunächſt die Richtung knapp neben dem— am Boden liegenden Torhüter angehalten, kriecht das tückiſche Leder ganz behutſam und bedächtig wenige Fingerbreiten über die Tor⸗ linie. 2: 1. B. f. R. erzielt bis Schluß dank der unermüdlichen und zahlreichen 07⸗Verteidigung keinen weiteren Erfolg als eine Serie von 6 Ecken; Schüſſe aus allen Lagen und Stellungen ver⸗ fehlen ihr Ziel, immer iſt die 07⸗Verteidigung auf der Hut, auch die Torlatte verteidigt in der höchſten Not noch mit. So kann 07 mit reichlich viel Glück das für den V. f..⸗Sturm wieder wenig ſchmeichelhafte Reſutat halten. in keiner Hinſicht gewachſen. Eckballverhältnis 0: 9(0:). B. Die unteren Mannſchaften erzielten 61. 9 II. 12:10) Verein für Raſenſpiele IV.—Spielvereinigung 0 Nachdem ſich Verein für Raſenſpiele bereits vorletzten ** mit Erſatz⸗Liga und 3. Mann⸗ chaft im Gau Mannheim erworben hatte, iſt nun mit dem ſtoß kurz nach Spielbeginn eine Ecke, die Schmid in geſchickter Nach Wiederbeginn drängt 07 zunächſt kurze Zeit ganz beäng⸗ Pfiff in dauernder Ueberlegenheit, die ſchon mehr zur Belagerung Nachdem Gembe die 3. Ecke in günſtiger Stellung ausgelaſſen, Hook ſcharf daneben geſchoſſen, bringt ein endloſer Debatte des Schiedsrichters mit den Spielern beider Par⸗ Der Schiedsrichter war dem Spiel . Ate beiden Gegner beim Stande von:1, trennte⸗ Verein für Raſenſpiele II.—Spielvereinigungg Verein füh Raſenſpiele.—Spielvereinigung geſtrigen Spieltag auch noch die Meiſterſchaft mit der 4. Mannſchaft errungen worden. Als äußeres Zeichen der An⸗ erkennung wurde der 4. Mannſchaft nach beendetem Spiel gegen Spielvereinigung 07 ein prächtiger Kranz mit Schleife von dem der⸗ zeitigen Leiter der Jugendabteilung des V. f.., Herrn Bohn, überreicht. B. Pfalzbezirk des Rheinkreiſes. Ligaklaſſe. Der mit größter Ungeduld erwartete Sonntag liegt hinter uns und ebenſo das Treffen, das in unſerem Bezirke den Meiſter beſtim⸗ men ſollte. Doch die Frage nach dem Meiſter ſteht auch weiterhin offen und die Spannung hält auch weiterhin an, wer von den beiden Tabellenerſten ſich den Lorbeer holen wird. Vor einer Rekord⸗ zuſchauermenge lieferten ſich die beiden Favoriten Phöniz und 1903 Ludwigshafen das erwartete, ſpannende und aufregende Momente zeitigende Spiel, das unter ſachkundiger Leitung des Herrn Jacques Hirrle:1 unentſchieden endigte. Da durch dieſen Aus⸗ gang des Treffens auch weiterhin zwiſchen Phönix und 1903 Verluſt⸗ Punktegleichheit beſteht, ſo wird erſt das Abſchneiden der beiden Mannſchaften in ihren noch ausſtehenden Verbandsſpielen die zur Crlangung des Meiſtertitels notwendige Punktdifferenz bringen. Ebenſo muß die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, daß, falls die beiden Favoriten reſtlichen Verbandstreffen alle zu 900. Gunſten entſcheiden, erſt ein nochmaliges Zuſammentreffen von Phö⸗ nix und 1903 die Frage nach dem Meiſter klären wird. Das zweite Liga⸗Verbandsſpiel des geſtrigen Sonntags fand in Speyer zwiſchen dem F. V. Speyer und dem Sport⸗Club 1904 Ludwigshafen ſtatt. Wie wir vorausgeſagt hatten, konnte auch diesmal der Vertreter der alten Liga den Benjamin un⸗ ſeres Bezirkes abfertigen und zwar noch höher wie in der Vorrunde (:0) mit:1. Sportklub 1904 hat mit dieſem Treffen ſeine Ver⸗ bandsſpiele beendet und ſich durch die eroberten zwei—— in der Tabelle über den F. Cl. Pirmaſens auf den 4. Platz geſchoben. Ganz glänzend hat unſer Altmeiſter„Pfalz“ den Pfalzbezirk vertreten. In Offenbach landete die zur Zeit wieder in großer Form befindliche Elf gegen den Meiſter des Südmainkreiſes von 1919/1„Kickers Offenbach“ einen famoſen:1⸗Sieg,“ Durch dieſen Erfolg darf man geſpannt ſein, wie Pfalz, die zuſammen mit F. V. Speyer noch am meiſten mit Verbandsſpielen rückſtändig iſt und in der Tabellen⸗ plazierung augenblicklich die ſechſte Stelle einnimmt, weiter abſchnei⸗ det. Sollte wohl die Pfalz⸗Elf das Zünglein an der Wage in der Meiſterſchaft ſein? Die Tabelle hat nunmehr folgendes Aus⸗ ſehen: Tore Punkte Sp. Gew. Unentſch. Verl. für gegen für gegen 8 17 11 5. — 16 9 7— 38:16 25: 7 Frankenthal“ 17 9 5 83 33:23 238211 1904 18 7 6 5 34:37 2014 F. Cl. Pirmaſens“ 17 6 6 B5 N188 Pfalz*“ 15 6 5 4 31:17. 17: 13 p. Cl. 05 Pirmaſens“ 16 5 4 3 8 F. V. Kaiſerslautern“ 17 3 4 10 15:38 1024 V. f. R. Kaiſerslautern 18 2 5 11 24:45 9227 Speyer““ 15 1 1 13 8: 41:27 ) Die beiden abgebrochenen Spiele 1903— F. Cl. Pirmaſens und Sp. Cl. 05 Pirmaſens— F. V. Kaiſerslautern nicht berückſich⸗ tigt. 5 e) Das von Pfalz abgebrochene Spiel Frankenthal— Pfalz (Reſultat:2) für Frankenthal als gewonnen gewertet. *) Das abgebrochene Spiel Speyer— Sp. Cl. 05 Pirmaſens (Reſultat:9) gewertet. H. .-Cl.„Phönix“ Ludwigshafen—.-Geſ. 1903 Sudwigshaſen :1(Halbzeit ö0, Edballverhältnis:). Prächtigſtes Fußballwetter begünſtigte die Vorausſetzungen zu dem Ringen. Es hatten ſich deshalb auch gut an die 10 000 Zuſchauer einge⸗ funden. Sbwohl der Sportplatz für einen derartigen Maſſenbeſuch noch nicht eingerichtet iſt, ſo wurde doch den Tauſenden durch allerlei Hilfsmittel (Bagen ꝛc.) verſucht, eine beſſere Möglichkeit im Ueberblicken des Spiel⸗ feldes zu bieten. Daher berührte es um ſo unangenehmer, daß die Ver⸗ einsleitung des.⸗Cl. Phönix der Preſſe gar keine Beachtung ſchenkte. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn Phönix dem Beiſpiele der anderen tribü⸗ nenbeſitzenden Vereine folgen und auch auf ihrer Tribüne eine Loge für die Preſſe reſerviert halten würde, damit es nicht wieder wie geſtern deren Vertretern paſſiert, inmitten der vielköpfigen Menge eingekeilt ſein zu müſſen. Das Spiel ſelbſt ſtand auf einer ſehr hoch entwickelten Stuſe. Dem Schiedsrichter, Herrn Jacques Hirrle von den Old Boys Baſel, ſtellten ſich um.30 Uhr beide Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung wie folgt: Phönix(blau) Bauer. Bechtel. Müller. Ebert. Regele. Rillig. Fuchs. Weber J. Schwälbach. Weber II. Grünauer. Koch. Seidel. Feſer. Burkhardt. Schärtzinger. Bitſch. Willnecker. Platzer. Kullmann. Breunig. Schalk. 1903(zitron). Beide Vereine hatten alſo, und wie der Spielverlauf zeigte, nicht zu ihrem Nachteile, innerhalb der Mannſchaften Umſtellungen vorgenommen. Mit dem Anſtoße von Phönix entwickelte ſich ſofort ein lebhafter Kampf, wobei beide Gegner zunächſt etwas Aufgeregtheit verrieten. Hüben wie drüben ſah man Glanzleiſtungen und insbeſondere die beiderſeitigen Ver⸗ teidigungen leiſteten Hervorragendes. Der linke Läufer von 03 Bitſch, dem ein ſcharf getretener Ball den Magen traf, mußte ausſcheiden. Dieſe Schwächung der Zitronen nutzte Phönix ſofort aus, indem es von nun an den Schwerpunkt des Spieles auf den rechten Flügel, dem Koch als Läufer und Stürmer alleine gegenüberſtand, verlegte. Aber außer zwei ergebnis⸗ loſen Ecken brachte dieſes kurze Dräugen den Blauen nichts ein. Als nach etwa 15 Minuten Bitſch wieder eintrat, gingen die Göſte ihrerſeits mächtig zum Angriffe dor. Bdu, Willnecker und ſeinen beiden Nebenleuten gut unterſtützt, ſchafften die fineſſenreichen 03⸗Stürmer brenzliche Situationen vor dem Heiligtume der Blauen, doch Müller und Bechtel, im Verein mit dem Torhüter Bauer waren Herr der Lage und ſchafften ſtets durch be⸗ freiende Schläge wieder Luft. Die zweite Spielzeithälfte übertraf die erſte noch bei weitem, was Tempo und ſpieleriſche anbelangt. Konnten die erſten Minuten die Zitronen das⸗Heiligtum des Platzvereins einigemale in große Gefahr bringen, ohne außer zwei Ecken, die ergebnislos verliefen, einen Erfolg zu. erzielen, ſo war es immer und immer wieder der aüsgezeichnete kechte-Flügel der Blaſen, der durch exaktes, verſtändnisvolles Spiel das Leder wieder in des Gegners Hälfte brachte. Während dieſer Spanne Beit wurden auch von Phönix 3 Etken erzwungen, welche, ſtets gut hereinge⸗ geben, von der ſehr ballſicheren 03⸗Verteidigung ins Feld zurückbefördert wurden. Einen ſolchen Ball nimmt Willnecker ſchön auf, giht ſchön vor an ſeinen Innenſturm, welcher ſich glänzend bis in den gegneriſchen Strafraum kombinierend durchſchafft, als Feſer regelwidrig am Schuß gehindert wird. Elfmeter lautete die Entſcheidung des Leiters. Feſer tritt gut plaziert, doch nicht ällzu ſcharf, flach in die linke Ecke des Tores. 1903 führt:0. Durch dieſen Erſolg angeſpornt, geht die Mannſchaft ganz aus ſich heraus, doch durch häufiges Abſeitsſtehen werden manche Chancen vernichtet. Auch Müller ſchafft jetzt mit aller Energie und allmählich beginnt der Druck der Zitronen zu erlahmen. Phönix, der Ebert Mittelſtürmer und⸗Schwalbach Rechtsaußen genommen hat, während Fuchs in der Läuferreihe Eberts Poſten einnahm, ſetzt jetzt zum Endſpurte ein und nimmt das Spiel ganz in die Hand. Bei einer genauen Vorlage von rechts gelangt das Leder zu dem freiſtehenden Grünauer, der mit wuchtigem Schuß unter die Latte, für Schalt unhal„ar, den Ausgleich erzielt 1 1. Bis zum Schlußpfiffe iſt Phönix fortwährend in Froxt. Verſchiedene Male lag ein Tor in der Luft, doch' Schalk zeigte ſich von ſeiner beſten Seite und hielt mit Glück und Ge⸗ ſchick alles, was auf den Kaſten kam. Auch drei Eckbälle konnten nicht in Erfolge umgeſetzt werden, ſodaß der Schlußpfiff des Schiedsrichters die 1903 iſt eine techniſch aut durchgebildete Mannſchaft, deren Hauytwaffe der mit Elan kämpfende Sturm iſt. Beſonders gut waren Koch und Läuferreihe mit' Wilknecker in der Mitte gut. Von den Verteidigern war der rechte Breunig ausgezeichnet. Schalk im Tor aufmerkſam und flink. Die Elf des Platzvereins zeigte eine beſſere Geſamtleiſtung als die des Gegners. Vor allem hat ſie dieſem voraus, das Zurückſpielen des Balles und den plötzlichen Flügelwechſel. Dadurch wird das Spiel gleich⸗ mäßiger auf ſemliche Leute verteilt und das Stehvermögen gehoben. Ueber⸗ Schätzinger auf den Flügeln. Der Innenſturm iſt mit viel Raffineſſe 3 ausgeſtattet, doch Fürfte nicht zu lange mit dem Schuß gezögert werden. Die ragend waren nur Fuchs und Weber J. als rechter Flügel, Regele als er Mittelläufer mit energiſchem Zerſtörungsſpiel und Müller als linker Läufer, Die Uebrigen ſtanden den genannten aber kaum etwas nach. Herr Hirrle war ein Schiedsrichter, wie man ſich ihn nicht beſſer wünſchen konnte. Ruhig, immer bei der Sache und ſtets ſchnell und ge⸗ nau in ſeinen Entſcheidungen, ſodaß ſich ſeine ganze Weſensart auch auf die Spieler und das Publikum übertrug. H. Weitere Ergebniſſe: Rheinkreis: 1903 Ludwigshafen— Phönix Ludwigshafen:1; Sp.⸗Cl. Ludwigshafen—.⸗V. Speyer 4: 1; Sp.⸗V. Mainz— Germania Wiesbaden 3: 0; Alemannia Worms— Union Wixhauſen 21; Sp.⸗V. Wiesbaden—.⸗Cl. Pirmaſens 220;.⸗V. Burbach— Boruſſia Neun⸗ kirchen 228(wegen Eindringen des Publikums ins Spielfeld, abgebrochen), .⸗V. Saarbrücken— Völklingen 0 1; Oberſtein— Saar Saarbrücken 02 2, Kreuznach 1907— Trier 05.: 0; Sulzbach— Kreuznach 1902 4: 0. Südweſtkreis:— V. f. R. Pforzheim 3: 1; Karls⸗ ruher.⸗V.— Sportklu 1: 4; V. f. B. Karlsruhe— Beiert⸗ heim 12.1; Phönix Karlsruhe— Brötzingen 0: 0. Nordmainkreis: Eintracht Frankfurt a. M.— Hanau 1893:0; Germäania Fränkfurt a. M.— V. f. R. Frankfurt a. M.:1; Viktorich Hanau— Sportfreunde Frankfurt a. M. 3: 1; Rückingen— Helvetia Frankfurt a. M.:1, Seckbach— Viktoria Aſchaffenburg 1: 0, Pfalz Lud⸗ wigshafen— Offenbacher Kickers:1. Württemberg:; Feuerbach— Zuffenhauſen:0; V. f. B. Stutt⸗ 16 R. Heilbronn:0; Sportfreunde Stuttgart— Sportklub uttga 28. Südbayern: M..⸗B. Ingolſtadt— M..⸗V. München:13 .⸗B.—3 3— Teutonia:2;.⸗C. Augsburg— Arnim München:0. Norbbahern: 1..⸗Cl. Nürnberg— Kickers Würzburg 90;.⸗V. Nürnberg—.⸗V. 1860 Fürth 3: 1. Der 20. Schneeſchuhwelklauf auf dem Feldberg. Won unſerem en⸗Sonderberichterſtatter) ee eee des Skiklubs Schwarz⸗ wald. Bom Jeldberg, 5. Febr. In Verbindung mit den Schneeſchuh⸗ wettläufen fand am Freitag Abend 5 Uhr im Hebelſtüble im Hebel⸗ hof eine außerordentliche Hauptverſammlung des Skiktub Schwar zwald ſtatt, die vom 1. Vorſitzenden Prof. Kohlhepp⸗Karlsruhe präſidiert wurde. Der Vorſitzende ſchlug vor, den für den 13. Februar geplanten Stafettenlauf Pforz⸗ heim⸗Baſel wegen ungenügenden Schnees in tieferen Lagen zu verſ—— jedoch dieſen Winter unbedingt noch abzuhalten. Nach Verleſung der eingelaufenen Gedenkſprüche, die für das Denk⸗ mal am Köpfle beſtimmt ſind, wurde ein beſonders humorvoller Spruch als geeignet ausgewählt. Die—— ſoll nächſtes Jahr allgemein durchgeführt werden. er Hauptvorſtand wurde gebeten, dafür zu ſorgen, daß, nachdem die Tarife erhöht werden, beſſere Zugverbindungen für Skiläufer erreicht werden. Freun d⸗Mannheim machte den Vorſchlag, die„Jägermatte“ oder ein ſonſt geeignetes Unterkunftshaus am Feldberg für die Jugend⸗ gruppen zu pachten. Schließlich wurde dringend angeregt, die Ortsgrupepn ſollten ſich mit den Sektionen des deutſch⸗öſterreichiſchen Alpenvereins in Verbindung ſetzen, damit ſpäter, wenn die Alpen für uns wieder erreichbar ſind, Fühlung vorhanden iſt. Im An⸗ chluß an dieſe Verſammlung fand ein Begrüßungsabend im Hebelhof ſtatt. Die Weltkämpfe. Vom Feldberg, 5. Febr. Die Witterungsverhältniſſe waren der Fortſetzung der Wettlaufkonkurrenzen am Samstag nicht ungünſtig, wenn auch der helle Sonnenſchein in der erſten Morgenfrühe bichtem Nebel weichen mußte. Umſo beſſer geſtalteten ſich die Schneever⸗ hältniſſe. Eine zentimeterhohe Rauhreifſchicht auf Pulverſchnee P eine prächtige Bahn. Um 8 Uhr morgens wurde zum reierlauf geſtärtet. Es beteiligten ſich 15 Gruppen zu je brei Mann. Die Aufgabe enthielt der geſchloſſene Umſchläg, Jweck der Konkurrenz iſt die Durchſchnittsleiſtung. Um 2 Uhr wurde zum Langlauf über 12—15 Kilometer geſtartet. Die Strecke führte von oberhalb des Feldbergerhofes zum Zeiger—Grafenmatte—Her⸗ zagenhorn—Spießhorn—Oberſte Grafenmatte—Schußfahrt nach Hebelhof. Der Damenlauf ſah beſonders viele Teilnehmerinnen am Start. Der Lauf verfolgte den Weg vom Feldbergerhof zum Zeiger—Grafenmatte—Hebelhof. cn. Feldberg, 5. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der Dreierlauf, welcher in 15 Gruppen von je drei Mann ausgeführt wurde, hatte folgendes Ergebnis: 1. Rohde, von Wolf und Kraske vom Freiburger Hockeyklub mit 3,0., 2. Kapferer, Krönig und Dr. Tauern vom Akad. Sliklub Freiburg mit 5,2., 3. Renker, Bertſch und Gödecke⸗ meyer von der Ortsgruppe Freiburg mit 7,5 P. Die beſte Zeit er⸗ langte die Gruppe der Freiburger Oberſekundaner(Pfeif⸗ fer, Gieſe und Kraus) mit 2 St. 1 Min. Der Langlauf(Alters⸗ klaſſe) über 15 Km. verſammelte 32 Teilnehmer am Start. Erſter wurde Amann vom Akademiſchen Skikluo Freiburg in 61,10 Minuten, Zweiter Dr. Geßner von der Ortsgruppe Freiburg in 64,33 Minuten, Dritter Beyer von der Ortsgruppe Karlsruhe in 66,13 Min. Der Langlauf der erſten Klaſſe hatte folgendes Ergebnist 1. Fahr ner⸗Baiersbronn von 57 Min., 2. Furtwängler⸗Freiburg in 58,10 Min., 3. Maushardt⸗Bühlertal in 61,38 Min., 4. Komp von der Ortsgruppe Karlsruhe in 64,57 Min. Im Langlauf der —— Klafſe wurde Erſter Hötſcher⸗Bühl in 57,24 Min., Zweiter Ernſt Dietſche⸗Altglashütte in 58,30 Min., Dritter Mittermaier vom Akad. Skiklub Freiburg in 60,44 Min., Vierter Habicht⸗Bühlertal in 61,54 Min. Der Langlauf der dritten Klaſſe für Her⸗ ren über 8 Km. geſtaltete ſich folgendermaßen: 1. Robert Broſt⸗ Waldkirch in 33,30 Min., 2. Fritz Hoffmann von der Ortsgruppe Karlsruhe in 34,48 Min., 3. Hans Otto Gieſe von der Ortsgruvve Freiburg in 35,40 Min. Der Damenlauf über 8 Km. hatte folgendes Ergebnis: 1. Hedwig Dietſche von der Ortsgruppe Neu⸗ glashütte in 35,10 Min., 2. Hermine Dietſche⸗Neuglashütte in 35,14 Minuten, 3. Paula Eckard⸗Frankfurt von der Ortsgruppe Mannheim Wiinin BRugon. „W. Hochſchulkampf Stultgart--Heidelberg 3: 3(0:). Den Hauptanziehungspunkt des geſtrigen, vom Akademiſchen Turn⸗ und Sportamt in Heidelberg veranſtalteten Akademiſchen Werbeſport⸗ Hoch bildete das Rugbyſpiel der Stuttgarter und Heidelberger Hochſchulmannſchaften. Stuttgart- war durch den durch ältere Akademiker verſtärkten Akademiſchen Sportklub, darunter zwei Repräſentative, vertreten, die Heidelberger Fünfzehn ſetzten ſich zum überwiegenden Teil aus Spielern der Heidelberger ſchaft, zum anderen aus ſolchen des Heidelberger Ruderklub zu⸗ ſammen, die den älteren Stuttgartern junge Kräfte entgegenſtellen mußten. Dieſes Mißverhältnis machte ſich namentlich in der zweiten ſchwer Stand zu halten, nachdem es den Nachteil der gemiſchten Mannſchaft im Laufe des Spiels bald durch erScſ keit aüszugleichen vermochte. Das ſo auf beiden Seiten flott durch⸗ geführte Spiel ließ bei Stuttgart, beſonders unter dem Einfluß der Repräſentativen, gutes Zuſammenſpiel und Zähigkeit in der Ab⸗ wehr erkennen. Verſchiedene— darunter je einer auf beiden Seiten in Verſuch verwandelte— Durchbrüche gaben Zeugnis der beider⸗ ſeitigen Bemühungen, dem Spiel einen möglichſt offenen Charakter zu geben.— Vorher ſtanden ſich die 1. Mannſchaft des Heidel⸗ berger Turnvereins 1846 und die 2. Mannſchaft der Heidelberger Rudergeſellſchaft gegenüber. Das Spiel endete mit 6: 5 zugunſten Turnverein. Eine beachtenswerte Leiſtung für den Turnverein⸗Neuling, der erſt vor kurzem den Rugbyſport in ſeinen Spielbetrieb aufgenommen hat. 5 Hocen. Spielergebniſſe. Univerſität Würzburg.—Univerſität Heidelberg 23. Das Spiel bildete den Auftakt des zweitägigen akademiſchen Werheſportfeſtes in Heidelberg. Das flott durchgeführte Syiel endete entgegen aller Vorausſicht unentſchieden.— Hockeyklub Heidelberg—Hockeymannſchaft Univerſität Würzburg 9: 0. Die gut eingeſpielte Heidelberger 1. Mannſchaft bekundete mit dieſem Siege von neuem ihre beſtbekannte überlegene Technik.— Hockeyklub Heidelberg 16.—Turnverein Mannheim 1846 3: 3. 4 Spielhälfte bemerkbar. Heidelberg vermochte dem Stuttgarter Tempo 7 Mannheimer General⸗Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe 7 ——————————————— * 7. Seite. Nr. 61. Seit Jahren dureh Gesetz u. Zelumskünde verbeten gewesen, bieten wir als grösstes Kaufhaus Badens und der Pfalz heute wieder diese s0 allsemein beliebt gewesene Verkaufsveranstaltung. Handtücher Handtuchstoff 87⁵ Qualität 2»» Handtuchstoff haltbares 50 Drellgewebe, weiss-grau Mtr. Handtuchstoff —0 Halbleine und Drell Meter 14 Handtuchstoff Reinleinen, weiss.. Meter 16*⁵ Handtücher abgepasst, ge- saumt, gebändert, Halbleinen 4 50 Stück 17 50 bis zu den feinsten Qualitäten. Wischtücher kariert, 0040., Stück. 8⁰ Wischtücher 10⁵⁵ Halbleinen„„„ Stück Wäschiestickerei Batist-Wäschestickerei 3 Werr 0 5e, Madapolamestickerei 2²⁵ schmall Meter, 37⁵ Meier. mittelbreit Ein Posten Stickereien mit kleinen Webefenlern 45 schmal und breit Meter.75 Unterrock-Stickerei- Volants, auch für Umer- 6²⁵ taillen geeignet. Meter 9 50⁰ Unterrock- Stickerei- Volants extra breit Meter 2²⁵⁰ Unterrock-Stickerei⸗ Volants mit Einsatz und 4⁵⁰ Fältschen, extra breit Meter Ein Posten Damen- und Kinderkragen Baut(1dae 2⁰⁵ und Matrosen, Stucæ 4 75 3,75 Robespierrekragen 21.00 19 00 17⁵⁰ Damen-Blusenkragen glatt, mit Honlsaum Suck 9²⁸ Damen-Blusenkragen gestickt, e 0 12⁵⁰ Matrosen-Garnituren „„ e„ Stück 12 00.00 9⁵⁰ Baumwoll-Leinen- Klöppelspitzen Welsse Stickerei- 18⁵⁵⁶ Trägerschürzen Stucł Engl. Servier- 22⁵⁰ Trägerschürzen Stück Bettuch Halbleinen 380 12.32˙⁰ Die Spezialität unseres Hauses: Hemdentuche flemdentuch artlädie lr. 50 8⁰ Hemdentuch—— Mr. 11 Renforcé Fabrisbe. Iir 1450 Kretonne üer. e0 320 Tischzeu ELLLLELL Damast-Tischtuch%“ 895⁰ Damast-Serviette coeο s. 19⁰ Tischtuch Rakieinen 130100 11500 Servietten Katbleinen G0rcbo 240 ſeleknen- Servietten 19⁰ Bettdamast Sbie Cual, Mt 27ü0 Betidamast Beer. Cunl. lür., 3978 Renforcé r, 1050 Weiss Croisé 1676. 145 Flockpiqué Eakeke, Ar. 260 Bettwäsche ELEEELELDD Kissen cue Suotte, Seos Stück 28 kissen.- 60, 30% Ueberbettücher i benn, Sinlle, beueVerarb. 146,0 13500 Bettũcher 10020 Srer 0500 Voiles für Biusen u. Kleider hellblau, rosa, bleu, süß-· 80 lila, ecru u. veib Mtr. 12 Kieicterstoffe, W schwarz-· weih kaciert 7 2 Qualität eter Herren-Oberhemd Herren-Oberhemd farb..weich. Dop 5˙⁰⁰ und passendem ragen 2 tarbig m. festen Manschetten 85⁰⁰ in groher Muster-Auswahl merren- 890 Verarbeitung, imptagniert intel 275⁰ nerren-stenkrasen Herren·stehumies, mit Ecxen, aule 265 gen——0 2 Herren Sportragen Herren-Seibstbinder alle We. ten— Stück Stück.80, Batist. Taschentücher 95 Bettworlagen Ba, mit Hoblsaam Stück 2 8 Hlerren- Taschentücher 5 Dce min KHchlssum„. Stäck 5 Stickerei-Tücher Ss“ 3⁵ Handart Decke a 75075, 9 5 mit Hohlsaunme Decke u Bälnen 888 Schoner 2u Ri 4 Eisdecken 5 eee 90 etz. Scheibengarhnen— 81. haltbare Qualitst, achone Moster Oardinen.275 2455. —.—. Richelieu- Decken 60 60 75 75. 19*⁴ Tablettdecken Sneuchen I6 Kisseneinsätze chaerg 273 Kissen gezeichnet, weiss.. Stüick 167⁵ aurenAscbe Damenhemden mit Languette Stück 2760 Damenhemden, besteVer. O arbeitung, m. konlsaumgam. 37⁵⁰ Damenhemden mit mod. Seidenbandgarnitur 3950 Damennachthemd mit Langueite-Lochstickerei 75⁰⁰ Untertaillen in verschied. Austuhrung.. 24.00 bis 12⁵⁰ Kiaderlaafröckch ——— 9 ee 0 197⁵ Frottier-Handtücher Geisse votzügl. Qualität Orôsse 50 4I00 em, Stück 24⁰ 3„Lorsetts Gestreifte Korsetts gute Fii 19 Korsett aus gutem Nessel 28⁵⁰ mit Festocknn!:? Drell-Korsett grau- beige 3 4⁵⁰ vorzugliene Vecacbcitung Korsetts testonien 42⁵ÿ lange Fora mit Stramptn. Drell-Körsetts festoniert in prachtvollen hellen Stoften mit Strumpfhalter Batist-Korsetts getupft und gemuslert mit Stckerei 4975⁵ besat„„ Weisse Drellkorsetts 497⁵ mit Stickereibesatag Reform Korsetts 3 97⁵ vorzügliche Ausführung. Hüfthalter mit dummigurt und Strumpthalter„ 8 45⁰⁰ Eonfirmanden- Leibchen 20 0 195⁵⁰ Büstenhalter üstenhalte au 075 Damenstrümpfe trümpfe Damenstrümp Rr 7⁵⁰ schwarz gewebt* Dawenstrümpfe weiss, Paar. 97⁵ Damenstrümpfe gule Flotqualiſäüt.. Paar 14⁵⁰ Im Erfrischungsraum Künstler-Konzert bei vorzüglicher Bewirtung. —ů—— SEduarb Künneke. In Szene 1 rrten beim Eingang. Der Montag, den 7. Februar 1921. Vergleichen Sie unsere unerreicht Hilligen Preise von nur qualitatsweare Aus UrsSrer Abteilurig Wehhhieeeeeeee 95 BSSche 1SNο οSWW.„„»¾= 180Neο α —»*** 290Kο σ Beituch 1co c *ũ5õͤ 2„ Kissenbezug mu Saurcen Kissenbezug bestonſert. Kissenbhezug wi B Ie Plumeaux Sen P Betezug Sackcn Beitbezug eus autem Darnest „„„66„„„„„„„„„„ 25.30 29.30 29.23 .118.— 155.— Handfiicher Leinenwaren Hemdentuche... Reter 46.00, 12.30, 700 Renforcè 22 cra breit, bestes elecesisches Febrlxat... Neter 1650 Beituchstofſ ce. 100 ern Prett„ Meter 2800 Beitdamaste 150 crn brei scrwere Vere.. Meter 30.00. 3500 Halbleinen genisert, feirtsdig Bettucrwrelle à9.00, Kisserwbrelte 2950 Beikaibun 80 cm brr... Reter 1490 Croisée-Fineite beverrie Quelitet.... Neter 1500 Handtuchstoffe NMeter 14.30, 12.23. 790 Hemdenflanelle rengrurcig, Sestrelſtt.. NMefer O385 Hemden-Zzephir rern Necco, geetreiſt.. Neter 2425 Zedðphir wr Bueen und Hemcderrrrr.. Nieier 1590 Hemden-Perkal eo cn vreit... Meter 1590 0 οO—ο⏑——ff———„„„ 2 22**%e ⏑— ———„„ ——————— Serusdert 15.50 Schürzenzeuge corpeibrel, gute e tt. Nieter 1950 Drelhandiuch 9 Kleiderstoff c erz, weig keriert, doppelſpreit. Meter 1350 eee eeeeeeee Welsser Frotte coeelll!ll efer 2450 SSS 14.90 Waschstioffe verscriederte Suerrueterurig. Meter 14.90, 12835 PS ABfeIED. WA ¹e————— Che Uniertaillen reic wit Sicherel gerruert Sttick 19.50, 1475 Exottier. Wache] bamen-Hemden eee., 207e Frotner-Hanatucher 1 Damen-Hemden S enenr 438.—..—. 2975 rronfier-Hendiucher 16.0 Damen-Beinkleider——————— 2 5 29*⁸⁵ e ee 5 Nachacken aus cutern COs 4800 nadeucn Konurmanden-suckerei-Rucke.207 ——— 40.] Damen-Stickerei-Röcke rcαασ uαrun 5975 Viele Tausenge Rfeter hochwerfige Wäsche-sfickereien I ruur besfer Ausfübrrurig Rocksfickerei-Volanis .. Meter 1250 925 590 390 270 195 2 Nefer 1490 990 MANNEEIN äa AN DEN Pl. ANKEN ο ο—„„„„ 42 K** 3„„„„%„„„„„40 Sesucht die Festspiele des Zirkus akeabec aui dem Messplatz. Heute u. morgen je zwei Vorstellungen um 3 und 7½ Uhr. In jeder Vorstellung 21 Attraktionen. Mittvyoch Abendvorstellung 7½% Uhr. Ei9 Vorverkauf: Zirkus- kasse(Tel. 490) und Zigarrenhaus Aug. Kremer, D 1, 5/6 aradeplatz) Tel. 514. I. N Bin Dienstag abend 6 Uhr am Parkhotel. 0 Wdae Maser (Spanierinnen) zu verl. Lange Rötterſtraße 50 4 Stock rechts. B504 Pialz. Waren- Li jeden Mittwoch 10—1 Uhr Meustadt a, Hdt. Saalbau. 3 arcrktöpesän welcher ſich in der Damenschneiderei ausbilden möchte, wünſch! entſprechende Stellung Angebote unter D. O. 5 an die—— I Tafkrahſung Ferhalten Sie ohne Auischlag von einem Teppich-Ge-⸗ cchant 815 chalselongues mit u. ohne Decken, Teppiche, 5 Bettvorlagen Schlafdecken 5 GSeil. Angebote unt. X. V. 196 an die Ge- achättastelle ds. Bl. Montag, den 7. Februar 1921. Halcn Tfealer Mannheim. Verpflichtung der Mietsabtellung B Bum Besten der Peustonsanstalt: Das Dorf ohne Glocke Singſpiel in 3 Akten Nach einer Legende von Arpad Paßtor. Muſik von eſett von Karl Marx. Mufikaliſche Leitung: Wilhelm Groß. In den Hauptrollen: Pfarrer Beneditt.. Karl MeumanmHodiß iktoria Brewer Baron Lertingen Sotef Renkert Steſſi, ſeine Frau„ Gretel Mohr Ortavorſteher„„. Karl Zöller „„„ Hech artling RR. erta Malkin Der Schmie Kromer Der Lehrer ay Schöttl Der Rüller o Voiſin .— Keümer„ Altsed Landory F Elſe Flohr Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preiſe. Ende geg. 91½ Uhr. Hünstferieater Apoll0“ Heute und folgende Tage 7½ Uhr: OARIO PaIRl der unerreichte Meister EMGELSERT SassEM 1* der bellebte Humorist 8²²⁵̈ E und das übrige Programm. —— Sesangvelein Haumonie. Tastnacht⸗-Dienstag, den 8. Februar 1921 ee 7 Uhr 1158 In den Gold- ung um! des Apollo- Theaters. Gäste willkommen.— Kein Kostümzwang. Waeun U Dieustag, S. Febr., uachm. 8 Uhr, im Sängerheim, K, 88 uun Theater- Auffütrung nur für die Kinder unserer Mitgliedet. F e — Anfang 7½ Uhr 8 ee 1995 Heute Montag, den 7. Februat 85 in allen Räumen des cale zMcinhaus Bons Harneral. Herren Abend veranstaltet durch das Dieller-Ouarieii Gesang u, humoristische kinlagen * Läbaret Aunpeinaxt,07,. Neute Rosenmontag, und morgen Fastnacht · Diensteg Ireiipunle 102 fasohingsfrohen wett s EEEEE Heute abend Fastnachtsblauer Montag Weinhaus Serenissimus, P 6. 20 Ab 11 Uur nur für Mitglleder des„V. A..& 8864 9 2 SöinueſülsnduanullluüiMnuewiniiülnrerrnniinamme, Källee L. Bel Aad Teudu 0 6, 2— Montag, den 7. u. Dienstag, den 8. Febr. Ende 2 Uhr —— Hneunen! bfoberKappenabend AIfübnoſſſöepſöſſüüe ſſdſünefüfüfteünüüüünefduu mit nürrischem Konzert anſang 8 uhr—* Oalä Ffiedrichsbau, J,3 Hontag, deu 7. u. Dienstag, S. Febr. Ein Abend im Oriont veraustaltet vom Artisten-Verbaud „Sicher wie Jold-“ Ollentalische Kunstkräfte I, Ranges a Mäenmener Aebi in fnn Ende 1 Uur Ank. 8 Uhr11. wieder prompt überall in P1e 1 f6 f reiner tadelloſer Beſchaf⸗ zu—— 50 per R Selfen- u. Seiſon. pulver-Fahrk 8⁴⁴ Menzel, und Vorträgen in— neſmmenſhlhmnefüücfülarmm er, 20 Mk. 2 Behanntmachung. „Das erste Künstler- Fest“ „auern-icrwe“ Andet Pülnadf- Düaastag, 4an P. fabruar ztztt— Kalkhalle Beidelbon. „Kostum-Bal“ 12 Uhr grosser Umzug. Eintrittskarten: Vorverkaut 17.75 Mu., Eduard Schneider, O 6. 3, Kimer, Pfälzer Hol, Bronnet, P 6, 20, Musikhaus Wasserturm, mit idkasse Tische im Fest-Büro, Stadt- Die rest-Lenlung Kunstmaler Richard Edler. 1932 . 1920 b. Bahnhef, Müaſt — Reiſehotel. S Beſiger: B Drucksachen Bintritt 3 Mark Bemtung aufeünb 9 5 —— anufr80 iannneim n 8. U. HoLEl Psxg ee Feruruf 300 u. 301. Taͤglich ene Konditorel. er hüber Stuitgart füt dbmſe industrie lefert ptompt Druchesrei Dr. iaas, G,.., E 6,2 ß Zum Ankergen, einfacher Kleider u. Flicken ſucht doch Kundenhäuſer u erfragen in der 5 chäftsſtelle ds. Bl. 568 —— UU ohne Sondervergagg ofort abzugeben. 1 ecgrege in Ber Geſchäftsſtelle ds. Bl. 0 7 Montag, den 7. Februar 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 9. Seite. Nr. 61. fe QL Wir verla eer—————— 95 * 8 5 —3— 8 die Seltene Hauſgelegenheit unseres Inuentur- Verkauſs — Dex. 2— * e ee 1⁰ mit 20% bis 50% Vachlass Bis einschil. und hringen damit den Beiweis, dass wir in der Schweren Zeit, dem Bedarf unserer Kunden Redinung tragen und unseren Lagerbestand waitere& Tage teils zu erneblichen Verlustpreisen LA en ſiit gule Suali FE zur Bedarfsdeckung zur Verfügung haiten. — Der Nachlass wird auf unsere seitherisen, b111188t gehaltenen Preise gewährt, die an jeden Paar schuhe angebracht 81nd, und an der Kasse in Abzug gebracht wird. S·c·cc·c·ßpßpßpp———————————— ee-e Vom— Tage ab wird unsere Vertretung in Mainz nicht mehr durch die Firma Georg Winschermann, sondern durch unseren Vertreter, Herrn Adolk Schellhöhn Hainz Taunusstrage 53, Telephen 3836 ausgeübt. 10⁰⁵ Vereinigungsgesellschaft ſtheinischer Braun- kohlenbergwerke m. b.., Abieilung Schifiahrt Wesseling, Ber. Köln. Unsere Geschöftsräume befinden sich vom 10. Januar ab in unserem Oeschäktshaus Taunusstraue 53, Teleph. 356 Vereinigungsgesellschaft Rheinischer Braun- kohlenbergwerke m. b.., Abteilung Schiffahrt Betriebsstelle Mainz. ———————————— Mibrand der Meissen ackelk eopunopvxusp S uvxexum Ein Posten Platten oval, 36 em 17. 50 32 em 12.50 Tassen mit Untertassen, dekor....78,.95 Kafleebecher, weiss 666„„.78 Deieuner, dekor. 3 teilllig 33.00 Kafteeservice, für 6 Personen, weiss 49.50 Katteeservice, iur 6 Pers,, 88.-, 78.-, 66.-, 39. 50 Porzellan Steingut Ein Posten Spelseteller lach.93 Spelseteller, tel oder flach Stück.98 Ein Posten Dessertteller 19 oW..98 Schüsseln, weiſ 14.50, 12.50,.50,.78,.95 Waschbecken mit Krug, dekkor 49.50 Muchtöpte, Zuflebelm..30,.30,.30,.95 Salatleren mit ub, well. 8 Stuttgarter Obertassen, dunt.45 Salatleren, Zwiebelm..30,.30,.30,.50 Dessertteller, bunt, 19 oW. ꝙ198 Emeile Haushalt Weisse Schüsseln 32 em 9,50 30 em.50 Kalleclökkel, Marnstahll 80 Pl.“ Preisweries Angebot in Damenstrumpfen! Seidenflorstrumpf mit xl. Fehlern Paar von 12.50 M. an Prima Makkostrumpf Paar 10.50 M. Prima Florstrumpf Paar 16.50 M. e braun und schwarz Paar von.50 M. an Fussling gute Qualltät 1898 Paar von.50 M. an Prima Strickwolle 10 Lot 15.— M. Mähfaden“... 200 Meter.50 M- 9 3,4 8. Kluger os,4 für Einzelreisen und auf längere Zeit Pun Tansnort on Brikerts und Rohkoblen ab Wesseling und Köln fortlauiend gesucht Spexialschiffsverkehr für den Mittelrhein bis Köln-Mülheim. Permanente Talgelegenheit. 110 Vereinigungsgesellschaft Rheinischer Braun- kohlenbergwerke m. b.., Abteilung Schiffahrt Betriebsstelle Mainz. Taunusstrasse No. 58— Telephon-Nummer 3856 Weisse Krüge.. 32 cm 24.50 30 em 18.50 Wolsse Teller, fl. 24 cm.50 22 em.45 Schöpflöffel, weiss ‚6„.„„„„„„„„„„ 63.80 Esslöffel, Martinstahl„%%%%„%„„„„„„„„„ 1 Kaffeelöffel, Alpacea.....50,.80,.75 Esslöftel, Alpacca 14.30, 12.30, 10.50 1*— Aluminium Galanterie— Luxus EKaffeelbffe˖el Stück 83 Pl. Kakesdosen, Geleedosen Jedes Stück 83 85 Esslöflel Stück.23 Butterdosen, Kuchenteller 2 FE*2 2 Schöpflöflell Stlick.50 Zuckerkorb mit Löffel 4. 9 Tatelmesser Stück.50[ Brotkorb, Salatschalen. 5⁰ 8 8 e e 8* 8 Pleischtöpie milt Deckel 14 16 8 20 22 24 26 em Ia. Körnerfutter für Geflügel liekert per Zentner zu U. 125.— Suda cutscheDarmindustrie C. m. p. 1 Abti Kraftfutterwerk Laudenbach Amt Weinheim. dord. 170 22.50 28.50 38.— 46.—50.— 66.— undord. 24.50 29.30 39. 50 49.30 59. 50 69.50 86.— Bürsten-Putzariikel Onerel-Jernerer 9 88 Ph. Gräff Lorservlee mit Tablott. 19.80 Waschbürsten, Flber.....80,.96,.50 P MMannheim o 24.80 Scbrubber, Fiber...30,.30,.50 5 riemseeuus Weinkelccde.98, 288 Haushaltseli Doppelstüek.68 Kompotiéren.95,.78,.50,.45 Kerzen 55 Stück.10, 70 Pl.— E8e Tigulen 9s0 e Hiokzwersteigerung. Am Dienstag. deu S. Februar 10810 vormittags 10 Uhr, werden in — meiſtbietend 90 ſoſortige Bezahlung verſteigert, Mannheim— oberer Sand— in er ähe des Wagenbeſtellbüros 1888 6 Wagen Brennholz Eisenbahn- Guteramt. —— ———— 10. Seite. Nr. 6 co. IIILuL—+ 78—— e—— gue Preise Ait-FMaterial e Eisen Papier erc. Zzu bekommen bei FTh. Krebs, Alphornſtr. 47. B4¹⁴ Tel. 511. KopEOTChank zu kaufen geſucht. 1878 —& Kerner, G7, 10. Kel-, Woig-, Roiwein- f. And. fl., apier, Iunnnn. sowie Sämtliche 8²⁰ Metalle u. Eisen kauſe zu hõchst Preis. — Bestell. bit'e sich dir. an mich zu wend. Eler. 8 2 48, WIephon 463 Prk. Veid- Rotwe 1- U Dãn. Aülchtiaach., Lumxen Sowie sümti. 50 08 Papier u. Eisen kaute zu höchst Preis Bei Bestell bite sich dir. an mich zu wend Di terznnaa d. el-Kr. 2 achle Wilh. 15,17, Tetnh. 281 2 Ein- oder Zwei⸗ Familienhaus zu kaufen geſucht in Vor⸗ ort Mannheim. Angeb. unter C. U. 86 an die Geſchäftsſtelle. Ba98 Flaschenbier⸗ Geschäft eventl. mit Haus zu kaufen geſucht. B510 Angebote mit Preis erbeten unter D. 2. 16 an die Geſchäftsſtelle. Kontrollkasse 2 National jür mehrere Ver⸗ käufer reſp. Kellner kaufe geg. bar. Ang. u J. F. 7401 an die Geſchä'tsſtelle d Bl. Al-Geld Silber, Platin Gebisse, Brennstifte Kault u hoben Pre-sen. Obstfeld, Beilstr. 11 3 Tteppen. B481 Kauie gebr. Möbel ganze Einrichtungen Steinbock. P5, 4. Tel.3257 B182 Höchste Preise für getragene Kleider, gebr. Möbel, zahlt(1201 S. Kastner, v4,15 Telephon 2593. AM-Soid Silber, PerlenBrillaat., Platin. Brennſtitte, Ge⸗ biſſe. Uhren u. Pfandſch. üb Juwel. kauft, tauſcht ſtreng reell zuhöchſt Prei. liünther- EL naer, 84———5— Guterhaltenes Diane zu kaufen geſucht. 8868 Zuſchriften mit Preis⸗ angabe unter E. R. 33 an die Geſchüftsſtelle. Gebrauchte, guterhaltene fhleibaaschhe mit ſichtbarer Schriſt, mit Tiſch und Stuhl, nebſt Akienſchränkchen, zu kauf. gesucht. erbeten unt D. M. 530 an Rudolf Moſſe, Mannheim. Aermmer G⸗mälde, Möbel, Nipph, altes Gold u. Silber, lai 857 Geſchäftsſtelle ds. Bl. Nettes bequemes I Hcien gesudn. Es kann dagegen Büro in zentraler Lage von 2 Emmern mit Telephon- Anlage für 2 Anschlüsse übernommen werden. Zuschriften an B Nr. 13. •6 immer. Monnung —9 chſt für ſofort geſucht, ſpäteſtens bis 30. Juni. h eingerichtet und beſſere Lage Bedingung. mer⸗Wohnung kann zur-Verſügung geſtellt Angebote unter K. 3 163 an die Geſchäſts. —— Neulze. 43 ſtell—5 2——9 erbeten 1 Iubsche 4 ner ohnun9 5. 8 8gegen gute Bezahlung im zentraler Lage-5 Timmer Für Vermieter koſtenlos ohnunes- Tausch Tauſche meine in der Oſtſtadt gelegene 7 Zim⸗ merwohnung gegen eine 4 Zimmerwohnung. Angebote unter V..51 an die Geſchäftsſt. B461 Ig. kinderloſ. Ehepaar ſ. Igroßes od. 2 Kleine leere Zimmer zu 8 Angebote unt. A. O. 30 an die Ge⸗ ſchäftsſt. d. Zig. B482 Monnune —5 Zimmer ſofort ge⸗ lucht, eventl. Tausch gegen ſchöne 2 Zimmer und Bad. Rote Dring⸗ lichkeitskarie vorhanden. Ang u. E. E. 21 an die Geſchäftsſt d. Bl. 8844 —.—— Wohnungs⸗ tausch Moderne 6 Zimmer⸗ Wohnung inbeſt Lage Lhakloftenuugs mit—7 Zimmer⸗ Wohnung in Mann⸗ heim zu tauſchen geſ. Angeb u V. D. 104 an die Geſchäftsſt.20² Hübsen mödi. Zimmer von ſolidem Fräulein geſ. Angebote u E. G. 23 an die Geſchäftsſtelle. 8849 —*9 73 E Meter Meter M. Neu Sröflimnef! Jeues Angebot ein enorm groper Lahn-Atelier Keberlag Sprechstunden: 2 N25 S 817⁰ Tel⸗Abr.: Eiettromertel. Vormittags 8½ bis ½7 nachmittags. Honomolore und u in jeder Spannung und Größe komplett mit allem Zuor ör ſoſort ab Lager lieferbar. Insta-iationsmaterlalien Georg Merkei.m. b. MN. Ingenieurbüro für Elektrotechnik Hannheim, Waldparkdamm 3 8⁴³ PaCKUNG — UÜ——F— EN⸗ — PLAKATE PlNNE FPROSPEKTE IN STEINUORUCK& Für Schweſter ſuche ich 8857 möbl. Zimmer eventl. a. ſchönes leeres Zimmer in gutem Hauſe an die Geſchäftsſtelle Beſſerer Herr ſucht gut all Aunax in zentraler Lage per ſof. oder 1. März Brenn⸗ material wird geſtellt. An⸗ gebote unt E. O. 30 an die Geſchäftsſtelle 8860 Für meine Schweſter Jsr. ſuche 8856 Kostu.Logis in gutem Hauſe. Ange⸗ ——1 unter E. M. 28 an die Geſchäftsſtelle ds Bl. In beſſerem Haue Ein Zimmer für eine berufsſtehende Dame geſucht. 8859 Ang u. E. N. 29 an die Zinmer zu mieten geſucht. An⸗ gebote unter E. T. 35 an die Geſchäftsſt. B5¹3 Möbl. u. lezre Zimmer- v. nur beſſ. anſtänd vorge⸗ merkten Herren u. Damen ſortwährend geſucht durch Mannheimer Woänuus-Lenirae Do Rheinſtr. 9, 1 Tr. D8 Haier möglichſt im Zentrum de Stadt geſucht. 787 hör am Waldpark gelegen und bis Ende 1922 mietſrei, gegen— mit Bad und allem Zubehör in nur gutem Stadtteil und nur Parterre oder 1. Stock zu tauſchen geſucht. mit Bad. Licht und allem Zube · —6 Zimmerwohnung Angebote unt O. V. 124 an*— ſte— elektriſchem 189 an die Geſchäftsſtelle bs. Blattes erbeten. Angebote unter X. 0. 184⁰ Angebote unt. E. L. 27 1 An—.—————— NACH KUNSTLERZEICHNUNGEN Tz mieien gesudtt von Handels⸗ und Finanzbureau B4⁵6 LOder Mahrere Riume in zemr. Lage für Büro oder ein Kkl. Laden. Angebote unter 2. v. 15 an die Geſchäſts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Pfsseren Laepiats mit Halle oder Schuppen zum Unterbringen von etwa 4 Lst- Kraftwagen in Hannbeim sofoe 3 mieten gesucht. 83 unter— 9. S0. an— S — WofnünsTsUsN Karlsruhe⸗„ FHHannheim Sonnige frgndliche 8⸗ Zimmerwohnung in Karlsruhe, mit Bad nda und Gartena. iteil, gegen ebenſolche,— frimmerwohaung. in Männbeim zu tauſchen geſucht. 8 Angebate unter ſtelle X. Q. 191 an die Ge ſchäf ts⸗ dieſes Blattes. Eronhandiune in der Pfalz modern eingerichiet, per sofort 19 Mzu vermieten Bedingung: Uebernahme des Wareniage 8 von ca. 100 Mille. Zuschriften unter W. V. 171 1790 Geil. ——— in allererster Lage 3 zu vermieten. Ang. u. I. 144 an die Geichelrsſieue 8 kae PRUCKEREI Df. Maas Zu vermieten: Netzgerel guf 1. April mit Ma⸗ ſch nenbetrieb 6853 Miakschaft Srierch. ring, 1 April beziehbar Lazn Uit Monnung gegen Tauſch einer Vier⸗ zimmerwohnung in— Oltſtadt durch Kaiſer 8 Haibt, M 2, 13. Ge⸗ ſchäftsſtunden—5—* für Anjänger. Beginn des Kurſes nächſt. Auber bke. 8 abends 8 Uhr in der DEF. Sprachſchule, 0 6. 3. S. Erteile Anfängern gründl. Geft Anfr. u. E. S. 34 an die Geſchäſtsſt. 8873 Kauſmann mit 100 Mille an 8 (Geſchäft A beteiligen. Angeb. unt K. 26 an die—— nommen. Angeb. unt. C. V. 87 an die Geſchäftsſt Hunde- Aſnme Hündin, welche kurz ge⸗ worfen oder wirſt, zu Autzuchtszwecken in gute Hand zu leihen geſucht. Sof. Angebote an 182 Curlseidler& Co. Schwetzingerſtr. 171. Tel. 1500/7371. E2 Oefen, Herde ſu. Erlagiene billigſt 82 . Z Schmitt,& 5. 17. E2 ——— Bäxrerunerrich. ſucht ſich! wird in gute Pflege ge⸗ * 80 5 120 em breite estposten gestrelite 1 R Verkauf nur 1 1— Hemdentuch bestickte 1510 + filein llemcdenfianelie Schbrzensto- f f 9 9 Paradeplatz 1. Stock 89 9 iur Leibwäsche 10³⁰ Eekk billig 195⁰ 2 1⁵⁰ 50 destes 75 2 Neter nur k. Etor Meter nur Mk. Meter nur Meter nur Mx. N Ur Selegenh Sitsdosten Gerauhter—— 3 e— Weise auf der Etagel Häöper, weib Bett-Kallun Möbelstofie Gardinenstofie Wasch-Krepons 4 1 Fosten 80 were Oualitt 75 1980 Cusfsch ne 50 la. Were Sestreiile— é Serie 1 Seiie ll Serie Ill ä- Iul uan-en wenden billigst ausgefünm“ Cbis ru 80% unter dem Preisverreichnis der Maler- und Tünchermeister-Vereinigung) Mau verlauge Kostenvorauschlag. Sſocort Bohmann. Malemeister, N 4. 3. /½ Stülde Sere, Gatantie„. Sie unter Läuſe⸗Plage auch Flöhe ſ. Brut(N. ſſen) h Menſch u. Tier mit E ck 0 d a Für Wunden und Haare un⸗ 0 fhdüch. Herſt.: Erte Weſtd. Ungezzef.Vertilgs. Auſt., Cſſen. Zu haben in Männheim: Jokob Ziemer, Ochwedingerftr. 175, Guſtav Egeling, Taitet alſtraße 4 S45⁵ Mopel. Oelcgenhelif Gedleg. eiche Schiaf-Zimmer mit Kriſt.⸗Spiegel, 4425.—(164 —9 9„eiche, Lm. Spiegel, Röcte und——— k. 2843—, kompl Küchen, von Mk. 665—, ſchön. — Küchenſchr, Büfette, Vertiko, Schreibt. vollſt. Beiten m. Febern, äußerſt billig— Vorrat reicht d. günſtigen Einkauf. Ahel--Haus Löwi, F 3, 2/3. Ler achachteste Hed wird wie neu hergerichtet. Brennen und Backen garantiert. 8²⁸ Ledscklucsne Krebs, J 7, 11, inseneni ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Wicnlig iur Kuto-Taxameter-Betrieb 4* 0 Opel-Daracg-Limousine 138745 PS ſahrbereit Karoſſerie in la. Cordſtoff gepolſtert. ſechsſitzig, mit abnehmbaren Kontinentalfc zen 8804120 und reichlichem Zubehör Segen Gedot zu verkaufen. Zu besichtigen bei: 12⁴⁴ „Rhemas“ Nbezania Motorzntab'MK-6. Mannbeim, Industriestrahe 2. Telegrumm⸗Adreſſe:„Rhemag“. Telephon 7932 33 Srrsccgsessossesse. Bei Bedart in Auto- Bereifung Sneumatiks und Vollgummi) Pfeu-Repataturen (Durchschißge, Protektieren, Wulst. zud Schauchderelkte) Ants-Zabehör alir 1 wenden Sie sich oitte an 8²⁰ Pösstein, nkuin Iei. 2085. N A4. 23. rnd leistangefähigste Sperlalhrma Badens und der Pialz. — 8 Erste Ankauf von Aligummi. 4 EEE DDerene LLLLE bi und eine He fübuntz Zu kaufen gesucht. Angedote unt. R 8 418 an die Geichäneſtelle Anerkannt raschen delegenheltskauf! mMoer HLaooor gegen Astarrhé Friſch eingetroffen: See-Muscheln Cabliau 8876 Rotzungen Merlaus Schellfische Seezungen Forellen Th.Straube. N 3,1 Telephon 172 Kauubreanbole frei Keller geſägt Mk. 15.50 ofenfertig geſpalten Me 16.50 pro Zentner. J. Wieland D.. 4, 11. S57 Sfräucher und Pflanzan; Johannisbeer. Himbeer, Brombeer, Erdbeer. Rha· barber, Spargel. Schling⸗ rolen, wild. Wein, Schling⸗ pflanzen, Zierbãume und Sträucher, Coniferen, ferner ſämtl. Sämereien in la Cualität. Auf Moorgut Sandtorf ſelbſtgezogen empſiehlt F. Liethold Samenhandlung, F 2. 9a Mannheim Teleph. 7624. Planes U Rauf! t 8²⁴ —— 0 3,1. Kellen-WDaner. Kleidung wird ſoſort angeſertigt, geändert, gewendet repa⸗ ciert und gebügelt S14 Lager in fiieders-Voren Fr. Rer'inghot Laoge Rö. erstrasse 1. .—. 4 12. Ein—— mit Gravierung S. R. 1. J. 1907 verloren. Abzug. geg. hohe 5⁵0² L 14, 19. 1 Tr. Wolfshund entlaufen auf den Namen„Lux“ hörend. Rücken ſchwarz Füße ſchwarz und gelb geſtromt. Wiederbringer —9 Belohnung 1159 Rennershofſtr. 9, part. Und sicheren Erfols erzielen Sie durch Auk- gane lhrer Anzeigen im Hannheimer 538 General-Anzelger Verlauten hat ſich ſeit 28. Januar ein junger Foxterrier (weiblich), weiß mit ſchwarzen Flecken auf dem Rücken und braunen Ohren Gegen gute Be · lohnung abzugeben A N. 3. 1 Treppe. Ankauf wird ge⸗ 119⁵ W. Montag, den 7. Febrüar 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.——— 11. Seite. Nr. 61. ———.— 9 3, 7 Gulen parterre und 1. Stock. Lic enakauan —— 0—— Scl Walowaren. Tüchtiger Stenotypist 8. sokort gesucht. Zuschriften mit Junserer Badener E möglichſt geborener Mannheimer, mit ge⸗ diegener Schulbildung, der ſich entweder der Tagesſchriſtſtellerei erſt widmen möchte ober ſchon journaliſtiſch tätig war, wird möglichſt bald von einer großen Tageszeitungg Gehaltsansprüchen unter T. W. 197 an die Geschäftsstelle des Mannheimer Oeneral. erbeten. Ticei sucht zum baldmöglichsten Eintritt 1894 einen tuchtigen gewandten Angebcte m. Gchaltsansprüch. unt. *— 101 an die Geschaltsstelie. ——— Aelierer lucdniger Sſigbäxuuu R Sofort Sesunn. Lkelk. Lekia-Mfr-Mate. G. m. b. H. 1916 Ludwigshafen à. Rh., Jägerstr. 1620. 7 8 Ein Fabrik- Unternehmen der Maschinenbrancehe in Mannheim sucht zu ei Eintritt einen selbständigen—1968 L 1 85 Christl. Herren im Alter von 28 bis 35 Jahren, aus guter Familie, moglichst mit französischen und eng- lischen Sprachkenntnissen, gewandter belieben ausführliche Stenotypist, Bewerbungsschreiben mit Lichtbild, Zeugnisabschriften, Angabe der Ge- haltsansprüche unter X. W. 107 an die Oeschäftsst. d. Bl. einzureichen. —————————————— iheen MankinderäteMaanheink: iucht für ſofort oder batd einert knchtigen Pieister möglichſt mit Kenniniſſen der Drahtzieherei. Bebingung iſt: Organiſationstalent und umſichtige Leitung und Führung eines um⸗ fangreichen Betriebes. Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf und Lichtbild ſowie Zeugniſſen erbeten unter X. S. 103 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 1856 A Untersiützung des Lokka-en Schrifteiters geſucht. Stenographiſche Fertigkeit zur glatten Aufnahme durch Fernſprecher und Verhand⸗ lungen, ſowie gewandte Umgangsformen Be⸗ dingüng. ſportliche Kenntniſſe er⸗ Wünſcht. S393 Angeb⸗ mit Lebenslauf, Zeügnisabſchriſten — Bild unter V. J. 134 an die Geſchäftsſtelle. Tlhenl- Men⸗ 3 ſucht für Domizil Mannheln ader nächſte Umgebung einige nach kurzer Einarbei⸗ tungszeit für den Reviſionsdienſt Ebeignete Herren zum baldmöglichen Eintrüt. nur von kaufmänniſch gründlich durchge⸗ bildelen, unbedingt bilanzſicheren Herren mit beſtem Leumund, guͤter Allgemein⸗ bildung und lüngerer kaufmänniſcher Praxis unter Angabe der Gehaltswünſche, des früheſten Eintrittstermines und Bei⸗ ſca von Lichtbild und Zeugnisab⸗ Iſchriſten unter X. V. 190 an 3 Ge⸗ ichäſtsſtelle erbeten. fcc von Wirten, Hoteliers, Kolonialwaren⸗ und Delikateſſengeſchäften bei guter Proviſion 1 —— N gegen hohen in Lüch Ein. 847⁴ tücitiges Träulcin 55 mehrjähriger Büretätigkeit.“ Nür Bewerberinnen mit besten Relerenzen untl erstklassigen Zeugnissen wollen Sich melden unter Z. T. 10 an die Geschäftsstelle dieses Bla-tes. Tüchtige Stenot pistin zum Eintritt per sol. od. 1. März. Sesucht. Angebote unt. X. X. 198 an die Geschäitsstelle ds. Bl. 1882 FfHdl Tciferin der Delikatessen- oder Oelbrauche die ſelbſtänd. arbeiten kann und Kaution ſtellt zum baldigen Antritt- gosucht. Ferner 1886 1Lehrmädchen Angebote unter X. E. 2⁰⁰ aͤn dle ſtelle ds. Blattes. Bedeutendes Werk der EFixum- und- Speſenzu⸗ Seeeerese.— 5 Angebote unter 2. C. 840 an 025 Bes 3—¹1 Blatie 2338 46³ von Teialbankegeschalt bei hohem Lohn per ſo⸗ fort öd. 1. März 90 991 Zu erſragen 2⁵⁰ 5 Bamenſtr. Ta, 4. Siot Farbeninduſtrie ſucht für den Vertrieb-ihrer leicht⸗ verkäuflichen erſtklaſſigen Fabrikate beſt eingeführte Vrer welche in der Drogen⸗ lerkundſchaft nachwels⸗ lich beſtens eingeführt ſind. Wir vergüten höchſte Propiſionen und nach er⸗ folgter Feſtanſtellung ſchuß. 120⁰⁵ Angebote u. V. C. 103 an die Geſchäftsſtelle. ſuch t. 1109 Aeeri aus der Branche als Haebselel ſpät. Einheirat nicht aus⸗ eſchloſſen. Ausf. Angebote eventl. mit Photographie bei Zu⸗ ſichekung gegenſeit.g. Vek⸗ ſchwiegenheit u. W. Q. 166 au. die Geſchäftsſt. d. Bl. Tüchtiges min kann⸗geſucht. Karl Mandelbeum ANüguſta⸗Anlage 283 Hiider in kl, Haushalt bei guter Bezahlung per ſofort od. ſpäter geſucht. 1752 Ohrenstein, 6, 3, II. Ordentliches fleißiges Radcien mit guten Zeugniſſen, Jüng. Mädchen von morg. 8 Uhr bis ub 8 Uhr geſucht. 8866 Professor Lens Rich. Wagnerſtr. 36. Huchk. Allemäachen geſucht. 8819 E2. 2. 1 Treppe. Tüſchlige perſerte welche ſchon in beſſerem Haushalt tätig war, 9985 8842 9e005 U 3. 12, Il St. Lügnäaaaa das kochen kann, für klein. Haushalt(3 Per) gesucht. Monatsfrau vorhanden. Hoher Lohn, reichl. Aus⸗ gang Gute Empfehl. aus 4 eneenen. vorhanden⸗ niſſen od. Empfehlungen Tächtiges geſucht. das eiwas 60 en kann, für Küche und Haushalt Ein beſſeres, braves, durchaus properes beſſer. Ha Bedingung. Aan dieGeſchäftsſtelle. Beſetung u 7 aee 6800 Zeugnis- 1 einige ieee Celloisten U. APchriten 9 1018 Eſt U. torte Varrielſditi guagen inlinsni ertiet bulle Violinspieler 84 75 1115 Angebate unter B. O. 32 C 2 2. 7. +¹———9— Zu erfragen in der Ge⸗ ſe. B. Bl. 9819 Suche für ſoſort, 1. Mürz und 1. April gut empf. Röchinnen gewandte Zimmer- und Alleinmhdchen einfache Stütze, 8 Kindermädchen in beſte hieſige Häuſer E 3,11 Gewerbliche Vermittlerin. Jüngeres ehrüches Habden für ein Wein⸗ und Süd⸗ früchte⸗Spezialgeſchäft pr 1199 ſofort geſucht. Frdr. Dedentüches Mädchen von chier⸗ für Küche und Hausarbeit tagsüber ge⸗ 883 Ph. Krumm. Sndimrel. Café, 0 1, 9. Weg. Erklankung mein. Stütze ſuche ich für ſofort für feinen Haushalt von 2 Perſonen ein tüchtiges Henaicen oder Stütze, erfahren in feiner Küche, die auch beſſ Hausarbeit beſorgt, Hilfe für grobe Arbeit Mit Zeug⸗ zu mielden von 9— 10 u. —3 Uhr bei*8862 Frau Hauptmann Eckſtein Seiten⸗Eingang rechts. I Masänchen 9 ungedient) für ſof. in guten Haushalt SSUTRt. 1211 Moliſtr. 51. Anſtändiges, fleißiges üllchen von 15- bis 16. Jähren, für Halisarbeit und Ser⸗ vieren für ganz, eventl. nur von morgens 1½28 Uhr bis nachmitlags 3 Uhr 12²⁵ Privatpension Wieder, P, 5 ————— ſucht 8850 Aähllktl. Bausabeiten. Angebote u. E. H. 24 an die Geſchäftsſtelle. Gehildete jg, Ffar durch Se ſchwer betroffen, ſucht leichte angenehme Stelle auf Bureau. Beſitzt ſteno⸗ KRöchin gräph. u. kaufm Kennt⸗ niſſe ſowie Zeugniſſe. Angeb. u, D. U. UI an die G6 chäftsſtelle. B507 Frinlein mit guten 8 SuCch FelViersteie in feinem Konditorei⸗Café für ſofort oder 1. März „Angebote unt, BE. F. 22 an die Geſchäftsſtelle. rünstadter Teitüng, Varzüglt Personal- u. Hienstbotenges. Ueber 3Bezirke, im Gebiet d Ptälz. Tonindustr der Hahdeistlente. d. Wiein⸗ haues veihreitet. 509 — B377. Fraui Anna Engel Wwe. ralein dus güfer Pammilie ſucht Sielle als Telephonisun. Dasſelbe war längere Zeit als ſolche tätig 88 beſitzt gute Zeugniſſe dieſes Blattes Angebote unter C. T. 85 an die Geſchäftsſtelle Slüche für ſehr fleißige zuverläſſige Monats⸗ Lrau B37⁴ Hachmitt. eaunn. E2. e In guter Lage Mann⸗ heims El58 Hohahaus.Laverplati in 8 Zuſtande mit acht 7 Zimmer⸗ wohnungen, gr. Hof⸗ raum billig z verkauf. Räh. unt. Nr 957. Fischler& Co., Immobilien München Prielmayerſtr. 10 Telephon 51519. Schönes, Aſtöckiges na mit Garten u. Einfahrt, 3 u. 5 Zim., gute Lage, Lindenhof ſofort zu ver⸗ kaufen. Angebote unt. 2. Q. 58 an die Geſchäftsſt. SPoriwagen Etektriſierapparat, groß. Puppenbett, Konfirman⸗ den⸗Rock u. Weſte, zwei Petroleumhängelampen, 9 zu verkauſen. 6. 16. IV. 8867 f ugebot Schöne moderne, hoch⸗ häuplige Bettſtellen mit prima Patentröſten à. 365 Mk., ſolange Vorrat 88 empfiehlt B509 8 Freinkel, E 2, 8(am Marktplatz), Ein faſt neues Orchester- Harmonium nur wenig geſpielt, preis⸗ wert zu verkaufen. 1149% Angebote unter X. K. 185 an die: Geſchäftsſtelle. 2 Auszieklische etwas beſchädigt billig abzugeben. 1185 Binzsenhöfer Augartenstr. 8. S9 Sroße Poſten 13 Küchen-Siünte ſchwere Qualität nur Mk. 34 per Stück. Binzenhöfer. Augartenstr. 38. In verkauſen: Ein Kompleites Beit ſowie 8845 * Bett mit Rost unt N E 71 28, 3 Zu erfr. Stel Geheig. K 6, Schreibtisch (Linoleum⸗Einlage) neu, m. 6 Schubladen 748 M. abzugeben Binzenhöfer Augurtenſtraße 38 Schreineret. 1193 Dki. Eichen Speisazimmer zu Le4852 Anzuſehen bis 2 Uhr täglich. Heinrich Lanzstraße 7, 1 Treppe rechts. B469 Billige Möbell 2 Eleg. Schlafzm mit 180 em Spiegelſchrane m. Kriſtallglas, Pr. 2950., 2teil Schlafzim, komp' 1550 M, pol. Zimmer (Rüſter aholz), Speiſezim⸗ mer 2800., Küchenenn⸗ richtung, Büſett Diplom.⸗ Schreibtiſch, Plüſchdiwan 590., poliert. Schrank 590., Bücherſchrank, vollſtändiges Bett mit Federn 450 M, nur bei M. Morgenſtern, S 4, 20 I. Kwaltach üne —— B7, 4 Bedeutendes Lager: Schlafzimmer 822 Speisezimmer Herrenzimmer Kompl. Küchen Kompl. Betten Einzelmöbel u. Polster⸗ mödelaus eigenen Werk⸗ stätten.— Kein Laden. Ein Billard Ein Billar in gutem Zuſtande mit Zubehör zu verkaufen. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 8837 Beilstelle 7 mit Roſt zu verk. 8869 Amerikanerſtr. 15a, 1 Tr. Ein zweitüriger Kleiderschrank billig zu verkauſen. 78871 Eichelsheimerſtt. 3, 5. St. Ein faſt. neues Fakrrad ſowie eine wenig gebr. Kähleibwaschine hat billig abzugeben. 1183 W. Kugelmann Mannheich⸗Käfertal Telephon 2465. Maskenkostüm zu verleihen oder zu ver⸗ kaufen. 8816 Lange Rötterſtr. 9, 3. Stock links. Masken Damenpierrots und ver⸗ ſchiedene eleg. Damen⸗ masken zu verl. 5514 0 25, 13, 1 Tr. rechts. Dunkeiblauer Konfirmanden-Anzug —— Fig.) zu vertaufen. 8863 62 21/22, part. Wegen Todesfall“ 2 Hachlge Tiagen La. 20 T. eu u. 20 l. Licaruben auf dem Lande zu verk. E bel 6. Rieinrassiger filcnaon zu verkaufen. Dade-Fluchtungen Caskocher Leleuchtangeköwper für Gas u. Elektr zu verkaufen. B422 Z. Roos, M 5, 11. Piane ſchwarz. eichen, Friedens⸗ ware, zu verkaufen. An⸗ gebote unter Z. L. 2 an die Geſchäftsſtelle. B471 Beſonderer halber ſind Ba9g 45000 Liter guier Obstmost zu verkaufen, wird auch in kleineren Mengen ab⸗ gegeben Zu erfragen bei Johann Wagner, Württemberger Hof, Gundelsheim I. Haathee (50,090 Maf9) von Selbstgeber gesucht. 1117 Angebote unter W. X, 173 an die Geschäktsstelle. Maßaneug 8 8609 0 Lollente- Aapnaur (Rorizontal) 6 Schränte zů je 10 Fach, ganz 85 gut erhalten, preiswert zu verkaufen. beten unter B. X. 14 an die Geſchäftsſtelle. etrennt, ſehr Kuuſrag en er⸗ B508 blüer Sohlaf-Limm⸗ 4 0 mit 7 8 ür 5 2980.— 10 *. 2860.— 1800.— zu verk. Beamter in guter Stellung ſucht Barichen von 2500 Mk. von Selbſtgeber gegen monatſiche Rückzahlung. Angeb. u. E. J. 25 an die Geſchäftsſtelle. 8851 Betriebskapital Darlehen gibt Selbſtgeber mit ku⸗ lanten Rückzahlungsbe⸗ 500 dingungen. UNngebote unter C. W. 88 zu vertaulen 3 SS 0 an die Geſchäftsſtelle, — eneeenmmũ xu iieeeeeeneeun Montag, den 7. Februar 1921. Beachen Sie Msere 22 Schüufenzter in unsctem Eituischungsraum K u net pe.sdullenet Lei ung Ces Hertn räglich von 8 bis 6Unt Ainsler mzen Kapellmeistets Karl Hàlzet Damen-Konfelctioon ieeeeneeneneenilnuninnmmmm InuuklunmtnͤkntunuittmmtnusötntmnümiinuilnrimnnuinpnnmumtnninnniniuinuunuunutuiiniunnunnuuluunntimüiIniuuniiuiiiniulnnumritunnunumsanunanununnnnnnnmumm x2 M3 Welsse Vole-Sluze bestick es Vorder- und Schultetiel 3 29.00 Welrsz Volle-Bluse tarbig, bect. cki, in v elen Farben 59. 00 We sse Volle-Bluse. Voiderteil und 66 Acimel ieicn besticrt, lange Ac.mel.. U 0³ Falten Hemeb'use Oiten und gesch'ossen 2u 98. usgen, mii ieinen Peilmuliknöplen 0⁰ Kla en u Ja. oi, Hokisaumgarniciung 1lisee, Volantu. vieler tiandsticx. 22⁰.00. in viel en Aus:üu. 293.„ 225.2, 183. 92 Nege Hinder-Aielder. Vollvoile, reich weiss Opal, munion, Länge 70—100 em.. von E Schürzen Horselt„Eliriede“ Z er-Schürze NRmit reicher Stickerei 66666 6 10.75 Z¹ Karselt, Gtele ier-Irägerschürzen an chener Sückerel.... 10.75 Meisse Zier-Iragerschürzen. 29.78 Weisse Hiader-Hängerschürzen Staer 19.50 Felsse Hiader-Rskarmschürzen Zrir 26.80 Taschentücher FTeschentücher fur K nder 2„Korszitschoner 83 9 mit dunter Kane 93— weiss ges rickt 0 Bamendatistuch 3 weiss besticat zum Aussichen.. G. 73 Heire tucn FPPCCPPPPXPXXPPCCCCCPGPPP 0 Taszhentéc“er tür Herren mie bunter Kante Ba-is-Hrrentucn gioss, mit bieitem Rand...25 :men-Unterl'cken mit nalben und gauzen Damen-Schlupihosen —» ο ο ο—— Damen Hemdhesen 488 24 welss gest. icat ⁰⁰⏑— ⁰⏑ ⏑ Oο ⏑— ο Eineeen Strümpfe Modewaren zagtluimuununnuttinninninn. Aitiiiieeeeeeeeeieeen unninniien Amnimunumumunmunnuunnnnnenenninegeenenununnuunununuuunnninmumuml, Wisse Da nenstrum pte Kragen ena1 lang—*2* 2„ lüt Kleider und S Weicse derens rümpfz Danenkragen ..5 welrse Dameas Umpte doppehie onle und fioch'eis:: 12.50 Weiese Bamensiümse 18.5 dopp. ohle u retse, et a ſeine Qual Oirek uirhrsgen iur Busen ud Jicketis.——*—333 Kragen in Falen elegrt 1115 4 2 — doppelie Fets- und Spize — 2 — mit Honhisaum und gestickt ———¾ Wervaikofe-Buse. ians?Acrmẽl.g105 12⁵. 90 Me r Vaivalle-3·U88 frt eio8em Jabot. 265.03 Hetn- Me-r. uu. VoIlvoile, glait u bt stickt 17⁵. c0 gatniett,(e eg nheit fui die Kom- 95. c0 4 An Korsetten 46 Iange Form. Weise, Stoff mit 49 rarbigen Tupten, Sticker ei-Garnſtur 53 66 extra 1 F. 1. Korsett ,Magda“ Ssr waschbre Einiass. mit brriter Spitzen Garuitur% E6. 5⁰ Büstenhalter.nWaschestenen 19.18, 18.80,.00 — Iikt. Annneeeeeeeneennnnneneeeeeeenͤuunnneeeineeeeeenneeeninmuunmunm Atinu.. Trikotagen —— Ainmmunuünibunmunmmnmmnſagumnbünnmamunnnuumunmt Aleeeieteieeeeeeie uniunnunumunnumnnn 16.0 .25 e 0 moderne Fassons%4„„.50, 5¹⁰ Lüufer mit Einsaiz sowie 26. 2 und Spizge 0 Deche mi. Einsatz sorle Honksaum 19. 50 CGGGGRRR Schoner mit Einsatz cowie Hohlsaum 9. nd SPis 5⁰ 19.80 Desken, gezeichnet, ia hübschlen 2 66„ eeeeeeieeneeeieeeneieeeeeeeeieeeieennnuukk Muun. fiünmiüiuuiühntnntünmttünmutummmnminumunuunummüuufümntunmnuniumnunninumunmunmuumuuuunnmnbuuunmimmämnnanmumnnunmmun kuulumtüuntunn Herrenartikel ieeeeeeicukͤn Acunnnimununnmunmmmiuunnnrninkknnnuutäunnunumnnmmunnnnunnumunnmmaunmnnunmununtunumnnnnnumunnnumrun tiiieeeieeeeieeneeeeneeneeeee iee ſ 2 Lporikragen weis Piqus%%%%οοοοαοee⸗ 6. 75, 3. 9⁵ Serylleurs eie Piaus 4 454.95,.85 Kragen csan Stehkragen Hone 8. 5% und 6½ em.95 Stehumlegekragen modeiue Porim......50 Selhséhinder vee rorm.. 12. 50 Oberhemen weiss mit Piquéeinsatz und Manschetten 85. 00 guter weisser Stoff aben Nusgebogt. 32.50 Trikothemden makkolarbig. 399900 Rerren. Viike:hose,** makkolatbig.. 35.00 Einsatz Hemcen weiss Tiikot, elegan'e Elrsstze. 49.20 xi 32.Hiemden weiss Iilkot, schöne Einsatzee 39.50 Schuhwaren Damen-Halbschuhe Weiss Leinen, Blattschnftt oder Detby, mit btaunem od. weissem 69 5 A. Satz, la Lecdeidohle. 2 Damen- Spangenschuhe ia weiss Le'nen, mii braunem Ab- 63 Satz und gutet Legeisohle 4 Adevai Kléppel Sai-zen u. kirsäten eeknnitunn ktitnntinsimzinniiinsutaurimttiüntsettinkansintinnnunnnunnmnunnmmnmninunuumimiuinnmineieennununnnurununmn. Anuunnnunninmnmmmnmntüümmimmninnununiuufklkämnn: IUUAAMAAU W Se, erkuuf r Sorchge Vorrat relcht Handarbeiten Nachttischdecke gezeichaet...50 Qacdrate gezeichnet.88 3 E Esdeckchen gezeic net. 05 Pl. Klssen decken, gezeichnet, in Loch 8 und Ricn, Flalte 075 E Kissen mit Ruckwand, gezeichnet. 24.50 8 Kiss-strefen, gezeichnet, in Loch— und Rien. e eaeee Stickereien Mskhrers 1000 Meter Sticke:eer Sere 1 U 111 V V Mir.95.45.4,.45.45 Groꝛser Pos:en Stickerel-Volant Setie 1 11 111. IV Mtr. 13.50 17.50 19.50 21.50 55 Toilettenartikel Tollettenszite 2 icelne weisse Feitseiſe..98,.95, E. 95 Flislerkãmme veiss..75,.9. Frisierkãmme wciss mit Giift. 12. 20 Staubkàmme vcisss.25 Zahnbüͤrsten gen stück.95,.83 Aunt n uehnueaunuggunniununaunnuunununmmminnunnmmnin ununnunmubmimmummiunmimiünmnnunmnnnmumieneeenlennunnmenunmununm Wn — Gardinen Gardinen U 5 Sessel Nr. 1 wie Ahbildung lla.-Slores un Volant euoi me Auswahl—x Ä. von 55 59.(0 -Szrnituren 2 1 15 15 100 von 59.00. an Ku-Garai' U* en 2 teilig bestickt mu Volant 6“ 122.00 Lxidlinen abe-st 0 8 2 Fiagel. 60%%% Von 85.00 an Elamin r0 em b 1ur Gandi, ou, Belldecken ete, Vür. 22.7 Seasel Nr. 2 wie Abbildung Weisse Vollweide 5 5 Weigse Vollweide 125.0 Sch Weis Sengarüinen ee.90 e ee 230 1 Belllecken aber 2 unenen 98.00 40 Beltdecken aber 1 Ben. von 59. 00 48 Brise kises Sevebe run.. von.95 an Rris2 bises Exbetan.30 an Waftelbeldecken.. von b9.UU an Card'nen-Mu'l ius enn brelt.. ven 29. J8 4s Spannstolf 10 ann bren... et.r 19. 7õ Kadras- Parnituren berrueuester 169. Ul Sessel Nr. 3 wie Abbildung Weisse Vollweide 195.00 8——