1 Maßnah:nen u. E. zu der wünſchenswerteſten — 85 die Pariſer Bac Abend⸗ Ausgabe. 1921.— Nr. 62. 3 7 — * *„ Beingepreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſcht. M..10 für Bringeriehn u. Einziekungs⸗ üort. M. 24.0 obne Poſtgebühren. Einz. Nummern 28 Pfg. „Konto Rx. 17500 Karlsrude i. B. u. Nr. 2817 Lndwigshaſen a. KB. Nr.—046 dünr Wi..40 Voſtbeaug vierrel erzeit widerruflich, 9 eichäfts⸗Rebenene in Mannbeim: Necarhabt:—+—— Keruſprecher Drabt⸗Adreſſe: Generalanteiger Monnbeir. Das nun? Im roten„Tag“ finden wir bemerkenswerte Ausführungen des ehemaligen Geſandten L. Raſchdan zur Lage. Er weiſt den Gedanken zurück, angeſichts der unerhörten Forde⸗ rungen der Alliierten weitere Verhanolungen abzulehnen: Es bedarf kaum einer näheren Begründung, daß ein ſolcher Weg bedentlich geweſen wäre und die Lage um ſo weniger ent⸗ ſprochen hätte, als unſere Gegner ja ſelbſt zunächjt von„Vor⸗ ſchlägen“ reden Zu ſchärferem Widerſtand bleibt uns die Tür offen, und der letzle Schritt, den wir vielleicht werden tun müſſen, kann nur geſchehen, wenn alle Möglichkeiten erſchöpft ſind. Lieſen Schritt, das Scheitern der Verhandiungen, müſſen wir ſchon heute als wahrſcheinlich in Rechnung ziehen. Seit Jahr und Tag iſt an dieſer Stelle immer wieder ausgeführt worden, daß die franzöſiſche Politik weit entſernt davon iſt, den Vertrag von Verſailles ſo zu ge⸗ uns ermöglſcht wird. ſtalten oder auszulegen, daß eine Erfüllun rmherzigſten Gegner Alle unſere Verſuche, dieſem unſerem un nachzuweiſen, daß unſere Erholung in ſeinem eigenſten wirtſ aft⸗ lichen Intereſſe liege, ſind ohne jeden Erfolg geblieben. Frankreich träumt auch heute nur von unſerer völligen Ohnmacht. Jetzt hat ſo zar ein ſo verbreitetes und von der Regierung uenutztes Blatt wie der„Petit Par ſien“ ſich ſo weit vergeſſen, daß es eingeſteht, die gen Deutſchland bedeuteten gerade deshalb möglichſ unerfüllbare Forderungen, um als vorbereitender Schritt zu der Loslöſung des Rheinlandes zu führen. Man ſcheut ſich alſo nis mehr, die Tücke dieſer Politik einzugeſtehen, ähnlich wie kürzlich Millerand die Herſtellung der Beziehungen zum Vatikan mit dem Unmſtande verteidigt hat, daß die Kurie auf die Geiſtlichkeit in Bauern und am Rhein in franzöſiſchem Sinne einwirken könne. Wir müſſen die Verhandlungen auch ſchon deshalb weiterführen, um dem unbe⸗ fangenen Teile der Welt den Nachweis zu erbringen, wie weit der franzöſtiche Imperialismus geht, der immer mehr die eigentliche große Friedensgefahr in der Welt wird. 605 Raſchdan empfehlt dann, wir ſollten aus unſerer Zurück⸗ haltung beſonders gegenüber Frankreich heraustreten, der Augenblück ſei gekommen, wo wir auch aus amtlichem Munde und in voller Offentlichkeit der Ueberzeugung Ausdruck geben, daß die Anklage des Verſailler Schriftſtücks, wonach wir allein die Schuldigen am Kriege ſeien, ſich immer mehr als ein ſchwerer Irrtum erweiſt, auf Grund deſſen unſere Feinde uns Saſten auferlegen, deren Härte ſich ſonſt nimmermehr recht⸗ fertigen ließe. Wie im Mittagsblatt berichtet, hat gerade wieder Lloyd George die Berechtigung der Pariſer Beſchlüſſe nuf die angebliche alleinige Verantwortung des deutſchen Vol⸗ kes für den Weltkrieg gegründet. Man wird alſo der Forde⸗ rung Raſchdans nur zuſtimmen können. Was werden nun die nächſten Wochen bringen? Raſch⸗ dan ſagt, kühle Erfaſſung des uns drohenden Schickſals und die aus dieſer Ertenntnis ſich ergebende Entſchloſſenheit muß unſere Schritte lenken: 85 Von Frankreich iſt keinerlei—— zu erwarten. Bel⸗ gien iſt nur das Echo franzöſiſcher Stimmen. Von Italien hören wir nur gefühlvolle Worte der Teilnahme. Japan wird allein von dem Intereſſe geleitet, die Dinge in Europa recht bunt und kraus gehen zu laſſen, um in ſeinen Beſtrebungen im fernen Welt⸗ meer nicht—. zu werden. Ob Lloyd George auf heimiſchem Boden die iln efangenheit wieder findet, mit der er noch in dieſen Tagen Deutſchlands Erfüllung der Entwaffnungspflicht öffentlich Karefüch 3————◻ 5055 hat er—5 4— 4 öſi 2 eberredungskun oder Vrohun nachgegeben. 0 l0— eeeeee mit der Moglichteit käckeren Ein⸗ fen 8, aber ſeine Politik bleibt vor der Hand ein ſchwer zu beurtei⸗ endes Element. Wo ſich eine Hoffnung von außen eröftnet muß ſie von der 12 80 der Völker ausgehen. Darüber aber müſſen wir uns heute ſchon völlig klar ſein, wie weit wir uns dieſem neue⸗ Vergewaltigung beutzen wollen, die 18 Ent⸗ ehrung bedeutet und unſere frühere oder ſpätere Auflöſung nach ſich ziehen muß. Wir werden dieſe Reniiune aber nur dann beſtehen, wenn* egierung die ungeheure Mehrheit des Volkes ſteht. Von ſeiner Einigkeit hängt jetzt das Schickſal des Vaterlandes ab. 93 Das ſind Ausführungen, denen man nur von Herzen beiſtimmen kan. Und erfreulicherweiſe verdichtet ſich ja die Stimmung des deutſchen Volkes imnier mehr zu der erhobe⸗ nen Forderung, ſchließt ſich die nationale Einheitsfront immer feſter zuſammen, wenn auch parteipolitiſche Widerſtände noch zu überwinden ſind und dem grohen Gedanken noch kleinliche Bedenken ſich entgegenſtemmen. Sie müſſen überwunden werden und die Haltung Frankreichs wird das engere Zuſammenarbeiten aller Deutſchen beflügeln. Raſchdan ſagt, von Frankreich ſei keine Mäßigung zu er⸗ warte. Briand beſtätigt heute dieſe Auffaſſung: Frankreich — Haaresbreite von den Pariſer Beſchlüſſen ab⸗ w n. nicht ändern. Vielleicht hat Lloyd Georges Rede ihn zu dieſer unbeugſamen Haltung ermutigt. Es wird alſo ein hartes und ſaben ingen geben, in dem Deutſchländ mit Ehren nur be⸗ tehen kann, wenn es in Geſchloſſenheit feſt bleibt. Nur eine würdige und feſte N utſchlands kann auch öſung der Kriſis führen, zu dem vermittelnden Eingreifen der Vereinigten Staaten, das Briand zu hintertreiben ſucht. Wir ſind ja hinſichtlich des Eintretens fremder Mächte für Deutſchland nicht verwöhnk. Sollten wir dieſes doch einmal erleben, ſo wird es nur dann geſchehen, wenn die deuiſche Nation das Bild einer großen nationalen Einheillichteit bietet und nicht das Schauſpiel jam⸗ mervoller und kläglicher Zerriſſenheit, die nicht dazu auffor⸗ dert, 100 als ehrliche Makler für Deutſchlands Lebensrecht zu bemnhen Feſt bleiben! 5* E Berlin, 7. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei der Reichsregierung läuft fortgeſetzt eine Fülle von Tele⸗ grammen von Parteien aller Richtungen, wirt⸗ ſchaftlichen Verbänden, Induſtriezweigen, hauptſächlich von der Exportinduſtrie ein, in denen ſie dringend erſucht wird, auf dem von dem Außenminiſter Dr. Simons in der Reichstagsſitung dargelegten Standpunkt Unter keinen Umſtänden abzuweichen Leipzig, 7. Febr.(WB.) Der große Vertrauensausſchuß der DDP. Leipzig verſammelte ſich ehtach zu einer Kund⸗ ach einem Vortrage P Motes Götz wurde ſolgende Entſchliegung ein⸗ Die Londoner Konferenz darf nur beſtätigen, aber gezollte Anerkennung bezeichnet der„Obſerver“ als gerecht. Jahre im Voraus beurteilen könne.— Die„Mornina Poſt“ aibt habe, die Einſabung zur Londoner Konferenz anzunehmen. derer politiſcher Führer im Reichstage lieſen das enaliſche Volk Lloyd George einverſtanden. Das Blatt ſagt, die Rede habe ebenſo de Preiſe Netl. 8 Inſat Keuelle Nacichten ſtimmig angenommen: Wir erklären uns einverſtanden mit der Stellung, die die Reichsregierung und der Reichstag egenüber den unvernünftigen ſchmachrollen Pariſer Beſchluſ⸗ en eingenommen haben. Hieran muß unbeugſam feſtgebal⸗ ten werden unter möglichſter Verbreiterung der ſetzigen Reichs ⸗ regierung. Wir ſind entſchloſſen, das Schwerſte und Bitterſte zu tragen; denn es geht um Leben und Ehre unſeres Vater⸗ landess „Die USP. Leipzig hatte geſtern nach dem Zoo eine Maſ⸗ ſenverſammlung einberufen. Reichstagsabg. Seeger bezeich⸗ nete die in Paris getrofſenen Abmachungen als unerfüllbar. Die Forderung der 12prozentiqen Ausfuhrabgabe bedeute eine Strangulierung des deutſchen Wirtſchaſtslebens, gegen die die deutſche Arbeiterſchaft energiſch Widerſpruch erheben und nöti ſenfalls zu dem Mittel greifen werde, das ſchon einmal die Arbeiterſchaſt gegen Ungarn angewandt habe. Fraulreich beharrt auf den Pariſer Beſchlüſſen. Paris, 7. Febr.(WB.) Miniſterpräſident Briand ſoll nach dem„Matin“ erklärt haben, er werde nicht einen Millimeter von der Haltung abweichen, die er in der Wiedergutmachungsfrage eingenommen habe⸗ Der „Matin“ fügt hinzu, die Deutſchen müßten wiſſen, daß die franzöſiſche Regierung bei dem Abkommen von Paris bis an die äußerſte Grenze des Entgegenkom⸗ mens gegangen ſei. Marcel Hutin ſchreibt heute früh im„Echo de Paris“, er habe den Eindruck, daß die Konferenz von London in keinem Falle zu einer Löſung führen werde, die unter die in Paris feſtgeſetzten Ziffern gehe; k mit anderen Worten: London wird eine Beſtätigung und nicht eine Reviſion des Abkommens von Paris bringen. Er habe ſich beſtätigen laſſen, daß entgegen allen deutſchen Manövern die Konferenz in London feſt bleiben und Deutſchland unverzüglich die Sanktionen fühlen laſſen werde. Nach dieſer Richtung habe die Rede Lloyd Georges nichts von dem zurückgenommen, was in Paris entſchieden worden ſei. Paris, 7. Febr.(WB.) Der„Petit Pariſien“ beſchäftigt ſich mit der lebhaften Agitation, die in ganz Deutſch⸗ land eingeſetzt habe, um die offizielle Weigerung der deutſchen Regierung, die der Reichstag hinſichtlich des Abkommens von Paris hat, zu unterſtüßen. Das Blatt ſpricht nament⸗ lich von der Lagein Vayern, das das Zentrum der deut⸗ ſchen Reaktion geworden ſei. Die bayeriſche Regierung wolle weder in der Entwafſnungs⸗ noch in der Wiedergutmachungs⸗ frage nachgeben. Sie ſage nicht ohne Berechtigung, wenn Deutſchland nicht entwaffne, dann werde es umſo ſtärker ſein, die Reparation verweigern zu können. Die allgemeine Er⸗ regung in Deutſchland iſt ſo groß, daß das Blatt befürchtet, daß die Ofſiziere der Kontrollkommiſſionen neuerlichen An⸗ griffen ausgeſetzt ſein könnten. Wenn die Regierung nicht dagegen einſchreite— und ſie ſcheine nicht dazu geneigt zu ſein—, dann müſſe man ſich fragen, wann die Konferenz in London und ob überbaupt ſtattfinden ſolle. Die alllierten Regierungen würden ſich ſetzt ſchon darüber beraten. Lloyd Georges nede in Biemingham. Die Stellungnahme der engliſchen Preſſe. London, 7. Febr.(WB.) Die geſamte Preſſe nimmt zu der Rede Lloyd Georges in Birmingham Stellung. Die Blätter ſtimmen der Rede zu. 0 „Obſerver“ ſchreibt, das S Land ſtehe feſt hinter Lloyd George bei ſeiner Forderung, daß Deutſchland alles zahlen müſſe, was es ohne Schaden für die geſamte europäiſche Gemeinſchaft 3 könne. Deutſchland dürfe nicht den ſchweren törichten Fehler ſeinfachen Ablehnung begehen. Die volle Summe, die Deutſchland bezahlen müſſe, dürfe ſedoch nicht diktiert, ſondern von den alliierten und deutſchen Sachverſtändigen gemeinſamer Arbeit 105 ſtgeſtellt werden. Deutſchland werde für die Zah⸗ lung der Entſchädigung dadurch, daß es an ihrer Abſchätzung keil⸗ nehme, vor der Welt die Verantwortlichkeit übernehmen. Groteske Zahlen und märchenhafte Entſchädigungen machten nur ihre Ur⸗ heber zum Spott. Das Ziel der Reparation ſei Gerechtigkeit, aber praktiſche und nicht theoretiſche. Der augenblickliche Reparations⸗ plan, der ebenſo wie der Friedensvertrag das anmaßende Wert eines kleinen Ausſchuſſes fe werde niemals Werkzeug für das dienen, was beabſichtigt ſei. Die in dieſer Beziehung herrſchenden e ſeien nur Meinungsverſchiedenheiten be⸗ züglich der Methode. Der Grundſatz ſei klar und anerkannt. Deutſchland könne in die korporative Gemeinſchaft der Reparation als beratender Teil eintreten. Es bedürfe der Vernunft nicht als Zeichen der Schwäche auslegen. Deutſchland würde am wenigſten aus den Folgen des Verſchwindens der engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Entente Rutzen ziehen. Die Pr. Simons von Lloyd George In ähnlichem Sinne ſchreibt die Daily News. Das Blatt führt aus, daß Dr. Simons, dem Lloyd Georae die verdiente An⸗ erkennung habe zuteil werden laſſen, anerkannt habe, daß Deutſch⸗ land verpflichtet ſei, den Alliierten nach dem vollen Maſe ſeiner Leiſtungsfähigkeit Entſchädigung zu leiſten. Dr. Simons würde ſeinem. Lande einen ſehr ſchlechten Dienſt erw⸗iſen, wenn er die Einladung zur Londoner Konferenz ablehnen würde. Die Art der bevorſtehenden Konferenz hänge von der Geſamthaltung Deutſch⸗ lands ab. Die Pariſer Ziffern bezeichnet das Blatt aleichſalls als phantaſtiſch. Der Betrag könne nur durch die Leiſtunasfähigke't Deutſchlands feſtgelegt werden, die niemand auch nur für zwei dem deutſchen Miniſter den Rat, die Anſichten der enaliſchen Geg⸗ ner der engliſchen Negierung nicht als maſigebend anzuſehen. Kein einziger dieſer Gegner würde mit dieſer Stellunanohme eine Erſatzwahl gewinnen oder den Elnzug ins Unterhaus halten Das Blatt hebt weiter hervor, dag Dr. Simons noch nicht 9. 8 0* dem Berſailler Friedensvertrage hibe Deutſchland das Recht. Gegen. vorſchſäge zu machen. Die deutſche Renierung müſſe jedoch klar verſtehen, daß irgend ein Vorſchlag, die Entſchädiguna berabzuſetzen, nicht angenommen werden könne. Die Reden Dr. Simons und an⸗ Die Timess iſt diesmal vollkommen mit Anzeigenpreiſe: 1 ſpalt. Kolonelzeile 150 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. 169— K. Annahmeſchlud: Fur d. Mittagbl. vorm. 8½, L. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhe. on beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höbere Sewalt, Streiks u. Pgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel—— zu keinen Erſazanſprüchen eusgefallene eb. beſchränkte Ausgaben od. k. verſpdtete Aufn 2099% Naihl. Für en me v. Un⸗ qnen Aufträge durch Rerniprecher odne Gemöe. wie in Paris, Liebe und Anerkennung gefunden. Sie lei die Rede eines Mannes, der ſein Ziel klar vor Augen ſebe und unwider⸗ ruflich entſchloſſen ſei, es zu erreichen. Das ſei ein Beweis, daß die Friedensfront der Alliierten ſtark und einig ſei. mehr denn e. Die Times erwarten, daß die Warnungen Lloyd Georaes ihre Wir⸗ kung auf die verantwortlichen Perſönlichkeiten in Deutſchland nicht verſehlen werde „Daily Mail“ ſchreibt: Lloyd George hat in Birminghamm niemand direkt eingeladen, nach London mit alternativen Vorſchlägen zu kommen, Es würde eine neue Wendung bedeuten, wenn Deutſch⸗ lands Gegenvorſchlägen die Tore geöffnet werden könnten, die das Blatt einen geſchickten, gut verhüllten Verſuch bezelchnet, Uneinigkeit unter die Alliierten zu ſaen und die unvermeidlich zu weiteren Er⸗ örterungen und Verzögerungen führen würden. 24 * Was Oeſierreich nol kut. Wien, 7. Febr.(W..) Der. Wiener Vertreter der Insbrucker Nachrichten hatte eine Unterredung mit Bundeskanzler Dr. über die Geſtaltung der politiſchen und finanziellen Lage Oeſterrelchs. Der Bundeskanzler erklärte, die politiſche Lage Oeſterreichs ſei durchaus von dem wirtſchaftlichen Druck beſtimmt, der auf der Be⸗ völkerung laſte. Es ſei daher natürlich, daß die Regierung bloß die Wirischaſtspollüt betreibe. Doch werde ſich dieſes einmal ändern müſſen; denn Oeſterreich habe eine politiſchſe Entwicklung nötig. Wenn auch der Weltkrieg gegen Oeſterreich entſchieden abe, habe Oeſterreich doch ein volles Recht darauf, daß die anderen ölker es mit Achtung behandeln. Nicht aus Faulheit brächten die Oeſterreicher ſeit zwei Jahren bei den verſchießenen Stellen Bitien vor, ſondern weil ſie arbeiten wollten. Auch andere Völker hätten vor Oeſterreich Kriege verloren, die nun lernen könnten, wie man ſich in einer ſolchen Lage zu betragen hat, um, ohne Preisgabe von Rechten und—— Opferung der Würde, internationale Beziehungen 10 ſchaffen. ir treiben jetzt keine andere Politik, als die der iederaufrichtung. Dieſe hängt in erſter Linie von der auslän⸗ 0 Finanzhilfe und in zweiter Linie von der eigenen Tätig eit ab.* Berhandlungen Uber einen Sonderftieden mll Amerila? N Berlin, 7. Febr.(Von unſerm Verliner Büro.) Newpork Herald und Newyork Tribune brachten eine Meldung, daß die Deutſche Regierung Verhandlungen mit den hieſigen amerika⸗ niſchen Vertretern gepflogen habe über den Abſchluß eines Sonderfriedens mit Amertka. Wie wir von zuſtän⸗ diger Stelle erfahren, iſt dieſe Meldung vollſtändigu n⸗ zutreffe ud. die Abſbmmung iu Oberſchleſien. Es ſiehl gul um die deulſche Sache. Breslau, 7. Febr.(..) Einer Einladung des ſchleſiſchen Aus⸗ ſchuſſes zufolge hatte ſich geſtern Abend der Vorſtand des verbandes der Deutſchen Preſſe, der Vorſtand eg Landesverbandes der Schleſiſchen Preſſe, Vertreter der Breslau und Schleſiſchen Zeitungsverieger⸗Organiſationen und eine Anzahl beſonders geladener im Savoy⸗Hotel eingefunden. Von den aus allen Teilen des Reiches erſchienenen Verkretern des Rei verbandes der Deutſchen Pieſſe ſeien genannt der Vorſitzende Hein⸗ rich Rippler, Berlin, Chefredakteur Freund⸗München, Harthaus⸗ Düſſeldorf, Kurt Moßner, Georg Bernhardt, Paul Becker, Dr. Metz⸗ er⸗Verlin, Jung⸗Köla, Dr. Goldſtein⸗Königsberg iie Von behörd⸗ Bchen Vertretern waren u. a. erſchienen Oberpräſident Geheimrat Bitta, ee Jänicke, Oberbürgermeiſter Wagner, Polizeipräſident Liebermann. Ferner waren erſchienen führende Perſönlichkeiten, die im Dienſte der Vorbereitung für die Abſtim⸗ mung ſtehenden Organiſationen, ſowie die Reichstagsabgeordneten Dr. 7—5 und Oponsky Reichstagspräſident Löbe, der als Mitglied des Verbandes der Schieſiſchen Preſſe ſein Erſcheinen zu⸗ geſagt hatte, wurde leider im letzten Augenblick durch amtliche Ber⸗ Huru zurücgehalten. Im Laufe des Abends hielt Landrat Lukaſchek eine Anſprache, in der er ausführte, welch eine hohe Aufgabe die Preſſe als Trägerin und Vermittlerin der Stimmung, die aus dem Reiche nach fluten müſſe, zu erfüllen habe, um den deutſchen Brüdern in Oberſchleſien den Abſtimmungsſieg u erleichtern. Als Leiter des 0160 chen Ausſchuſſes, des Trägers er deutſchen Propaganda in Oberſchleſien, konnte Rednex die Ver⸗ ſicherung abgeben, daß es gut um die deutſche Sache ſtehe. Rehmen Sie, ſagte Lukaſchek zum Schluß, die Ueberzeugung mit, daß es gut vorwärts in Miche und daß wir es ſchaffen werden, trotz der 226 Milliarden Goldmark und trotz aller Dinge, die uns im Zuſammenhang mit dem Abſtimmungs⸗ reglement den 8 70 zum Sieg zu verſtellen drohen. Ich entbiete Ihnen Gruß und Dank der Oherſchleſter und bitte Sie, allen Partei⸗ hader zu laſſen, insbeſondere 10 während der Landtagswahlen, alles trennende zurückzuſtellen und das deutſche Volk im deutſchen Reich immer wieder auf das große Ziel hinzuweiſen, daß jede Klaſſe des Deutſchtums helfen muß, um den Weg zur Urne ſieg reich zu geſtalten. Reichstagsabgeordneter Rippler dankte dein Vorſitzenden des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe und gleich⸗ zeitig im Auftrage des—* für die Begrüßung und a namens der Kollegenſchaft die Verſicherung ab, daß die geſamte eutſche Preſſe weiter mithelſen werde, um den Sieg in Oberſchleſien zu erringen. 3— des Eſſens wurde unter großem en Beifall die bereits veröffentlichte Entſchließung verleſen, die der Vorſihende des Reichsverbandes während der Verhandlungen am Nachmittag verfaßt hatte. Die Türkei und Griechenlaud. London, 7. Februar.(W..) Daily Expreß meldet aus Konſtantinopel, der Großweſier habe auf die Bedin ungen der Regierung von Angora eine ſcharfe Antwort der Abweiſung der Vorſchläge geſandt. Infolge der Haltung der nationaliſti⸗ ſchen Regierung ſei die Stellung des türkiſche Kabinettes un⸗ haltbar geworden.— Nach einer Reutermeldung aus Kon⸗ ſtantinopel entſendet die Regierung von Angora eine Abord⸗ dur H Londoner Konferenz. Sie beanſpruͤcht für ſich allein 580 echt, die Türtei auf der Konferenz in London zu ver⸗ reten. London, 7. Febr.(WB.) In einer Unterredung mit dem diplomatiſchen Mitarbeiter des Obſerver erklärte Veniſeloe, der ſich augenblicklich in London aufhält, die Rückkehr König Konſtantins nach Athen ſei zu bedauern, aber ſie ſei nur eine Epiſode von interner Bedeutung. Sie dürfte keinen Einfluß auf die Haltung der Allijerten gegenüber der Türkei haben. vallkommen kalt Es würde der größte Fe in, den Vertrag von Sevres abãndern zu wollen 8 Von Miniſter a. 0 4 f. ändert. 2. Seite. Nr. 62. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 7. Februar 1921. der Oberrhein. D. H. Dietrich, Mitglied des Reichstags 3 und des 29 3 Landtags. Der Oberrhein birgt nicht nur auf der Strecke Schaff⸗ hauſen—Baſel, wo ſchon eine Reihe gewaltiger Waſſerkraſt⸗ werke arbeiten, e Kräfte, er enthält noch größere auf der Stromſtrecke zwi * des ſtarken Gefälles und der großen Waſſermaſſen verfügbaren Waſſerkräfte bis jetzt an keiner Stelle ausgebaut und nutzbar gemacht ſind, ſo liegt der Grund darin, daß vor dem Kriege kein ſo großer Bedarf nach durch Waſſereraft ge⸗ wonnenen lektriſchen Strom vorhanden war, und Baden und Elſaß⸗Lothkingen zudem über die Art der Ausnutzung des Stromes ſich nicht zu 4 859 vermochten. Die Schweiz als interlieger hatte dabei Intereſſen, die den Abſichten und Plänen Badens ſowohl wie Elſaß⸗Lothringens, wenn ſchon vielleicht nur vermeintlich, zuwiderliefen. Dabei lagen die Dinge damals ſchon ſo, daß eine verſtändige Regelung, bei der Wünſche aller betelligten Staaten hätten erfüllt werden können, durchaus im Bereich der Möglichkeit war. Die Schiffbarmachung des Stromes von Baſel nach Straß⸗ burg,, an der in erſter Reihe die Schweiz intereſſiert iſt, konute nach der Auffaſſung berufenſter Techniker verbunden werden mit einer gleichze 9 vollkommenen Ausnutzung aller im Strom vorhandenen Kräfte, ohne daß man genötigt geweſen wäre, die Schiffahrt im Strome zu erſchweren oder gar un⸗ möglich zu machen. Durch den Friedensvertrag, der auch dieſe große Frage an ſich gezogen hat, ſind nunmehr die rechtlichen Voraus⸗ ſetzungen zur Schiffbarmachung des Stromes oberhalb Straß⸗ burg und zur Gewinnung ſeiner Raaeoch vollkommen ver ⸗ rankreich iſt anſtelle Elſaß⸗Lothringens Angrenzer am Rhein geworden und es hat ſich— offenbar unter vielen Mühen— in dem Artikel 358 des Friedensvertrages das Recht zu gewußt, die gewaltigen Rheinwaſſer⸗ kräſte, deren Wert es offenbar unter dem Einfluß elſäſſiſcher Induſtrieller und Techniker richtig zu würdigen verſtand, für ſich zu nutzen. Der Artikel geſtattet ihm entweder den Rhein in einen linkerheiniſchen Känal, der die Kraftgewinnungs⸗ ſtätten aufnehmen würde, abzuleiten oder aber die Kraft im Kanal den Rhein Drohbrief, daß die ——— im Strome darf ebenſowenie würde* die an Strome ſelbſt zu gewinnen. Gewinnt Frankreich die Kräfte im Strome, legt es alſo an dieſem die Kraftwerke an, ſo iſt ihm weiter zugeſtanden, daß es ſeine Wehre rechterheiniſch nicht nur anlegen ſondern aüch ohne weiteres das hierfür er⸗ forderliche Gelände auf dem deutſchen Uſer in Beſitz nehmen kann. Wenn es aber einen Seitenkanal baut, hat es gleich⸗ alls das Recht, die zur Ableitung des Waſſers erforderlichen Arbeiten auf dem deutſchen Ufer auszuführen. Allerdings iſt Zuc ſeten der Schi fe im Artikel 358 eine ſehr weittragende und je nach dem Umfang, in dem ſie ange⸗ wendet wird, entſcheidende Vorſchrift eingefügt. Die Kraft⸗ wie die Ableitung es Stromes in einen Seitenkanal die Schiffahrt beeinträch⸗ tigen oder die Schiffahrt erſchweren. Das heißt, ſoweit der Seitenkanal in Betracht kommt. Er muß ſo angelegt werden, daß in ihm die Schiffahrt im Umfang und mit der⸗ ſelben Leichtigkeit und Billigkeit wie im Strome betrieben werden kann. Soweit die Rechtslage. Was will nun Frankreich? Wenn man den franzöſiſchen Preſſenachrichten und namentlich der elſäſſiſchen Preſſe Glau⸗ ben ſchenken darf, ſo möchte Frankreich einen linksrheiniſchen Kanal von Baſel nach Straßdurg bauen. Es will in dieſem in der Hauptſache ableiten, auf dieſem Kanal die Schiffahrt von Straßburg nach Baſel betreiben und vor allem in bieſem Kanal die* verfügbaren ſtändigen und einen Teil der unſtändigen Waſſerkräfte gewinnen. Nach den franzöſiſchen Plänen würde der lintsrheiniſche Kanal eine Länge von 117 Kilometern erhalten und ſein Querſchnitt groß ſein, daß er die Waſſermenge abführen kann, 45 Tagen im Rhein vorhanden iſt. In dem Reſt des Jahres führt der Rhein größere Waſſermengen, die dann im Im Schatten des verdachts. Roman von Fritz Skowronnet. 280„Machdruck verbolen.) 7.(Fortſetzung.) Seie hatten ſich gerade zum Frühſtück geſetzt, als Heim⸗ r nach Hauſe kam. Er hatte einen Brief mitgebracht, den er dem* unterwegs abgenommen hatte. Wieder ein er nichts weiter enthielt, als die kurze Mitteilung, nzeige an den Forſtmeiſter und Staatsanwalt ab⸗ 17 gegangen würe. Er habe es ja nicht anders gewollt. Heimbacher ſchlug leicht mit der Fauſt auf den Tiſch. „Der Schweinehund könnte mir noch durch die Anzeige Ver⸗ drießlichkeiten bereiten, wenn 7 inzwiſchen der Mordbube t worden wäre. Denkt Euch, wie der Zufall ſpieltl Bei gefa eme iſt ein Kerl beim Wildern abgefaßt, der ſich hinter 5 einem falſchen Namen verſtecken will. Deshalb hat die Staats⸗ 8 4 9 laſſen, um artiger Kerl bekannt wäre, dem das letzte Glied am kleinen (ſchon abgegangen!“ daß 2 den Denunzlanten entdecken. Haben Sie irgend einen Verdacht)/· anwaltſchaft ein Rundſchreiben an alle Oberförſtereien er⸗ achfrage zu erhalten, ob nicht irgendwo ein pocken⸗ nger der rechten Hand fehlt. Telegraphiſche Antwort iſt Er begann mit gutem Appetit zu eſſen und erzählte daber, er die Abſchiedsbriefe an den Forſtmeiſter und Aſſeſſor — 4—9 habe abfangen können. Sie hätten ihm aber nicht geſchade* „Das ſind Nachwehen, lieber Heimbacher,“ warf die Frau ein,„die müſſen erſt überwunden werden. Ich bin bloß neu⸗ Kan ob der anonyme Kerl ſeine Drohung ausgeführi und Anzeige erſtattet hat.“ Die Neugier ſollte bald befriedigt werden, denn eine —055 ſpäter ratterte der Aſſeſſor mit ſeinem Motorrad auf 3 n Ho f. „Das ſind ja hiex erbauliche Geſchichten,“ rief er beim Abſteigen.„Gegen Ge Herr Görſen iſt eben auf der Ober⸗ terei eine Ane Anzeige eingelaufen. Ich komme blotz er, um Ihnen die Handſchrift zu zeigen. Vielleſcht können Sie mir einen Anhali geben, damit wir den Kerl faſſen.“ Heimbacher zuckte die Achſeln, dann holte er die Droh⸗ briefe herbei und legte ſie vor den Aſſeſſor auf den Tiſch. „Das war die Urſache meiner verzweifelten Stimmung, Herr Aſſeſſor: Leſen Sie, und dann ſagen Sie ſelbſt, ob nicht auch ein Menſch mit reinem Gewiſſen dadurch in Schrecken eſetzt werden konnte. Hätten Sie nicht den Mörder entdeckt, —9 hätten Sie mich jetzt auf dieſe anonyme Denunziation in verantwortlich vernehmen müſſen. Und wer weiß, was 1 Richter in der Stadt getan hätte.“ „„Na, ſo ſchlimm wäre es ja nicht geworden, aber Wider⸗ wärtigkeiten wären Ihnen ſchon erwachſen. Doch nun wollen wir einmal darunter einen Strich machen. Jetzt heit chen Baſel u. Straßburg. Wenn die n alten Strombett verbleiben würden. An den 245 Tagen beträgt die Rheinwaſſermenge rund 700 Kbm./ Sek. im Maxi⸗ mum. Dieſe Menge würde nach Abzug einer kleinen Waſſer⸗ maſſe, die zur Reinhaltung und vielleicht auch für die Erhal⸗ tung des Fiſchbeſtandes im alten Flußbett verbleiben müßte und die mit etwa 50 Kbm./ Sek. nach früheren elſäſſiſchen Plänen angenommen iſt, dem Kanal zugeführt. Der Kan i wüßte alſo ſekundlich bis zu 650 Kubikmeter abführen. Die kleinſte Waſſermenge im Känal wäre, da der Rhein bei Baſel eine Mindeſtwaſſermenge von 280 Kbm.)Sek. führt, 280 Kbm./ Sek. minus 50 Kbm.Sek. gleich280 Khm./ Sek. Nimmt man an, daß ſchon im Hinblick auf die Schiffahrt die Geſchwin⸗ digkeit im Kanal nicht über einen Meter in der Sekunde hinausgehen darf, ſo muß der Querſchnitt des Kanals min⸗ deſtens 650 Quadratmeter betragen, ſodaß bei 5 Meter Tiefe und mit zweimaligen Böſchungen eine Sohlenbreite von 120 Metern und eine obere Breite von 140 Metern ſich ergeben würde. Das Geſamtfaſſungsvermögen des Kanals wäre 117 000 mal 650 gleich 56 Millionen Kubikmeter Waſſer. Mit anderen Worten, es handelt ſich um nicht mehr und nicht weniger als darum, den gewaltigen Strom des Oberrheins in den größeren Teil des Jahres vollkommen in ein neues, als Kanal ausgebautes Bett auf ſeinem bisherigen linken Ufer abzuleiten. Was nun die Frage der Kraftgewinnung anlangt, ſo würde der lünksrheiniſche Kanal ein Geſälle von etwa 104 Meter haben, ſodaß, wenn die bisherigen Nachrichten zutref⸗ fen, wonach 8 Stufen angelegt werden ſollen, eine Stufe die Höhe von 13 Metern erreichen würde. Schon hier zeigt ſich, mit welchem gewaltigen techniſchen Problem wir es zu tun haben. Da die einzelnen Haltungen des Kanals nahezu hori⸗ zontal liegen müſſen, ſo muß die Kanalſtrecke zwiſchen je zwel Stufen an dem einen Ende ſehr tief eingegraben und an dem anderen Ende hoch über das Gelände gelegt werden. Es wird notwendig ſein, den Kanalwaſſerſpiegel in dem unteren Teil der Haltungen—8 Meter über das Gelände zu legen, im oberen Teil der Haltung 12—14 Meter tief einzugraben. Einen Zuſtand, in dem aber eine ſtete Bedrohung der Rhein⸗ niederung zu ſehen iſt, nicht etwa deswegen, weil der Kanal nicht ſolide hergeſtellt und gedichtet werden könnte, ſondern weil im Kanal eben die Schiffahrt vor ſich gehen loll. Man ſtelle ſich vor, daß ſchwer beladene Kähne anfahren, ſinken oder zuſammenſtoßen und man wird nicht im Zweifel ſein, daß die Dichtung der Kanalſohle nicht ſtandhalten und die Ge⸗ fahr eines Waſſerausbruches entſtehen würde, die in dem hie⸗ ſigen— 5 Material, aus dem die Böſchungen heroeſtellt ſind, ſicherlich raſch um ſich greifen müßte. Ein Dannbruch aber würde bedeuten, daß der angeblich abgeleitete Strom mit leiner gewaltigen Waſſermenge von bis 700 Kubikmetern pro Sekunde nach Panem alten Bette zurückfließen oder die weſtlich von ihm gelegene elſäſſiſche Ebene vollkommen überſchwemmen würde. Wenn man bedenkt, daß in einer Haltung bei größter Waſſerführung 9,5 Millionen Kubikmeter Waſſer enthalten ſind, kann man ſich ein Vild machen, welche geradezu ver⸗ heerende Wirkungen ein ſolcher Dammbruch haben würde. Alle Brücken, die den Rhein überbrücken und alle Straßen, die jetzt die Rheinebene durchſchneiden, müßten mit einer Höhe von 6 Metern über dem höchſten Waſſerſtand über den Kanal weggeführt werden; eine nicht nur koſtſpielige, ſondern auch ſehr verkehrserſchwerende Tatſache. Es wären eben zwei Ströme vorhanden, der bisherige Rhein und der linksrhei⸗ niſche Kanal. Alle Verbindungen vom linken auf das rechte Ufer und umgekehrt müßten beide Hinderniſſe ſtatt des bis⸗ herigen einen, das ohnehin ſchon groß genug war, überwin⸗ den. Dazu käme, daß die zahlreichen Schiffsbrücken über den jetzigen Strom nicht mehr brauchbar wären, denn ſie würden den größten Teil des Jahres auf dem trockenen liegen und ſo, von der Unregelmäßigkeit des Flußbettes, auf dem ſie aufliegen würden, zu Grunde gehen. Das Strombett ſelbſt aber würde in den Zeſten, in denen der Rhein ſeine mächtigen Hochwaſſer bringt, plötzlich tauſende von Kubikmetern Waſſer aufnehmen und vollkommen verwildern. „Ja, Herr Aſſeſſor,“ erwiderte Frau Heimbacher ſchnell. „Da kann nur der Schettulat dahinterſtecken. Er hat ſich natürlich die Briefe ſchreiben laſſen.“ „Das habe ich auch ſchon gedacht. Alſo lautet die Parole: „Auf nach der Stadtl Laſſen Sie anſpannen, dann fahren wir zuſammen.“ Gleich nach dem Frühſtück fuhren die beiden ab. Auch Karl empfahl ſich, er wollte geraden Wegs nach Laukehliſchken gehen und Wolf aufſuchen. Unterwegs kam die große Sehnſucht über ihn. All die Liebe und Verehrung, die er für Thereſe emfpand, die er ſolange mit Vernunftgründen zurückgedrängt hatte, wallte in ihm empor und machte ihm das Herz heiß. Was hinderte ihn, ſchon beute um drei Tage Urlaub zu bitken und abends abzu⸗ fohren? Aber vorher müßte er Heimbacher, als dem Haupt der Familie, der doch wohl der Vormund ſeiner Schweſter war, davon Mitteilung machen und um ſeine Einwilligung bitten. Daß er ſie mit Freuden geben würde, daran war ja nicht zu weifeln. Und Thereſe? Brauchte er ſich darüber noch mit Zweifeln Sie hatte ihn doch verſtanden, als er ihr damals im Garten ſagte:„Ich hoffe, daß Sie mir vielleicht ſpäter einmal das Recht geben, ganz für Sie ſorgen zu dürfen. Ich will keine Antwort heute. un Sie zu meiner Mutter gehen, iſt es für mich Antwort genug!“ Und ſie war zu ſeiner Mutter gegangen. Sollte er erſt ſeiner Mutter ſchreiben? Das war doch wohl nicht nötig.— Er wuzte ja, daß Thereſe der alten Frau ans Herz gewachſen war Wolf war eben aus dem Walde nach Hauſe gekommen, als Karl eintraf. Er räkelte ſich auf dem Sofa, denn er war von einem langen Marſch. Bei Karls Eintritt erhob er ſich. Sonneenter Menſch, Karl, was führt Dich her? Es iſt das daß Du mich in meiner Höhle beſuchſt. Iſt was los?“ „Nichts beſonderes, aber ich habe doch Urſache, mit. Dir zu ſprechen. Du haſt Heimbacher in falſchem Verdacht gehabt.“ „„Das weiß ich auch. Geſtern war ich in der Stadt, nur meine Uhr zu holen. Da habe ich beim Uhrmacher die beiden Karten mit der Lupe Es ſind noch andere kleine Schrammen und Ritzen auf der Rückſeite. Jett erkläre ich mir die Sache folgendermaßen: Heimbacher hal in ſeiner Auf⸗ regung gar nicht bemerkt, daß ihm die Karten runtergefallen ſind— er hat wahrſcheinlich den N16 darauf geſett. Dadurch ſind die Schrammen entſtanden, die wir für abſichtlich ange⸗ brachte Zeichen hielten.“ „Sehr wahrſcheinlich oder vielmehr ganz gewiß.“ „Aber Du mußt doch ſelbſt ſagen, lieber Karl, N0 mir der Verdacht kommen mußte. Wie froh bin ich jetzt, daß ich mir den Mund nicht verbrannt habe und dem Heimbacher nicht noch ſchwere Stunden bereitet habe.“ deren Karten don demſelben Spiel. Auf keiner iſt das ge⸗ ringſte Zeichen zu finden. „Das hätte ich Dir auch ſehr verdacht. Hier ſind die an⸗“ Deulſches Keich. Die amerikaniſchen Milchkühe. D2 Berlln, 7. Februar.(Von unſerem Berliner Büro) Der Weſtarrew mit den amerikaniſchen Milchkühen an Bord iſt geſtern abend in Bremerhaſen eingetroffen. Da der Waſſerſtand der Weſer die Fahrt erlaubte, iſt der Dampfer flußaufwärts gefahren und heute früh in Bremen eingetrof⸗ fen, wa der Transport umgeladen wird. Es handelt ſich um rund 470 Milchkühe. Strafen für eine monarchiſliſche Kundgebung. EBerlin, 7. Februar.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Rreußiſche Staatsminiſterium hat ſich in ſeiner letzten Sitzung mit den Vorfällen bei der letzten Tagung der Landwirtſchafts⸗ kammer in Breslau beſchäftigt. Bekanntlich iſt es damals zu einer monarchiſtiſchen Kundgebung gekommen, in deren Verlauf die Regierungsvertreter den Säal verließen. Das preußiſche Staatsminiſterium hat beſchloſſen, die Bres⸗ lauer Landwirtſchaftskammer aufzulöſen. Ferner wurde die Auflöſung des Landesökonomiekollegiums beſchloſſen. Letzte Meloͤungen. Der deuiſche Wettbewerb in Südamerika. Condon, 7. Februar.(W..) Die Morningpoſt meldet aus Waſhington: Einem Bericht des amerikaniſchen Handels⸗ amtes zufolge macht ſich der deutſche Wettbewerb in Süd⸗ amerika bereits fühlbar. In Mexiko würden die Deutſchen große Anſtrengungen machen, um den vor dem Kriege beſeſſe⸗ nen Markt wleder zu gewinnen. Pilſudski in Verdun. Baris, 6. Febr.(W..) Ueber die Reiſe Pilſudskis nach Verdun berichtet die Agentur Havas noch eine Reihe von Einzelheiten. Nach einem Empfange im Rathauſe legte Pil⸗ ſudskl auf dem Friedhofe einen Kranz nieder. Er beſuchte alsdann die Schlachtfelder und die Laufgräben ſowie die ſon⸗ ſtigen berühmten Punkte, während Marſchall Petain den Ver⸗ lauf der Schlacht erklärte. In einem Sonderzug gah ſpäter Barthou ein Frühſtück. Gegen drei Uhr fuhr Richtung nach Warſchau ab, während der Kriegsminiſter Barthou und ſeine Begleitung nach Paris zurückfuhren. Einberufung elner internationalen Entwaffnuagskommiſſion durch die Vereinigten Staaten. Paris, 7. Februar.(W..) Nach einer Meldung des Echo de Paris aus Waſhington kündigte der Präſident der Senats⸗ kommiſſion für die Marine an, er könne auf Grund einer Un⸗ terredung mit Poincare erklären, daß eine internationale Ent⸗ waffnungskommiſſion durch die Vereinigten Staaten einberu⸗ fen werde. 1 Freiburg, 7. Febr.(W..) Prälat Dr. Werthmann wurde vom Papſt durch die Verleihung des Titels Apoſtoliſcher Protonotars auisgezeichnet in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die Organiſation der Charitas und die praktiſche Betätigung der chriſtlichen Nächſtenliebe im katholiſchen Deutſchland. Dieſe ſeltene üszeichnung iſt zugleich eine Anerkennung für die geſamte deutſche Charitas, 2 Berlin, 7. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Del Preſſeabteilung des preußiſchen Staatsminiſteriums hat aufgrund geſammelten anttichen Materials eine Broſchüre herausgegeben, in der die Tätigkeit der verſchiedenen preußt⸗ ſchen Miniſterien in eingehender Weiſe dargelegt wird. Bern, 7. Febr.(W..) Der Ausſchuß des Schweizeriſchen Gewerkichaftsbundes lehnte in einer geſtern abgehaltenen Sitzung die geplanten Zollerhöhungen und alle Beſchränkungen der Ein⸗ fuhr ab. London, 7. Februar.(W,.) Nach einer Reutermeldun aus Jeruſalem ſind im vergangenen Jahre 10 000 Juden—— Paläſtina eingewandert. „Wie biſt Du zu den Karten gekommen?“ „Ich habe ſie mir von Frau Heimbacher als Erinnerung an die 6901 Stunden meines Bruders geben laſſen. Sag mal, Wolf, fühlſt Du nicht ſelbſt, daß Du an dem Mann etwas gut zu machen haſt?“ „Zum Teufel ja! Seit geſtern nachmittag plagt mich der Gedanke. Aber hat es einen Zweck, dem Mann zu ſagen, daß ich ihn in falſchem Verdacht habe?“ „Nein, das wäre ſogar eine Dummheit. keine Rede ſein. Aber Du kannſt zu ihm gehen und ihm ſagen, daß Du Dich freuſt, daß der Mörder endlich— nein, das wäre ebenſo ſchlimm, nein, daß er wieder geſund geworden ware, wie Du von mir gehört haſt. Er hat, darüber kann ich wohl ſprechen, anonyme Briefe bekommen, die ihn als Mörder meines Bruders verdächtigten und mit Anzeige drohten, das hat ihn nerſtört Er hat fürchterlich unter der Annahme ge⸗ litten, daß man ihn wirklich für einen Mörder halten „Iſt er denn außer allem Verdacht?“ „Menſch, Wolf— ja ſo, ich weiß ja, was Du damals zu könne.“ mir ſagteſt. Und Du weißt noch nicht, daß wir dem Mördet auf der Spur ſind?“ „Keine Idee.“ „Na, dann hör' zu.“ Ausführlich erzählte Karl, wie der Zufall ſie auf die richtige Fährte geſetzt hatte. Was geſtern abend mit Heimbacher vorgefallen war, verſchwieg er. Das ollte Geheimnis bleiben. Heimbacher hatte ſowohl den Fe ee wie den Aſſeſſor darum gebeten und die Zuſage erhalten, daß von ſeinem Verzweiflungsakt nichts an die Oefſentlichkeit käme. Wie ein armer Sünder hatte Wolf dageſeſſen, als Karl erzählte. Wie eine Schuld empfand er es, daß er ſich ſo un⸗ freundlich zu Heimbacher geſtellt hatte. Er hatte die Ellbogen auf die Knie geſtützt und ſpielte mit den Fingern. „Ein ſchwerer Gang, Karl, wird es ſchon werden. Aber ich muß ihn tun. Du wirſt ja da ſein. Vielleicht kannſt Du mir ein bißchen die Bahn ebnen.“ Frau Krupkat hatte etwas gebrummt, weil ihr Tiſchherr ſo ſpät zum Eſſen kam, eine ganze Stunde hatte ſie es in der Ofenröhre wärmen müſſen, da konnte es doch nicht mehr ſchmecken. Karl faßte ſie rundum. „Mutterchen, ſeien Sie nicht böſe, ich konnte nicht anders — es wird mir ſchon ſchmecken.— Und Sie, Vater Krupkat, Ihnen bringe ich eine gute Nachricht! Der Mörder iſt ſchon 1 5 Der Abrys Joneleit, der Schifferknecht.— Alles hat uſammengepaßt.— Der Pfropfen und das Kaliber und der itungsfeen auf dem Schrot. „Na, dann werden Sie doch jetzt die Thereſe Heim⸗ bacher freien?“ „Menſch Krupkat, wie kommen Sie darauf?“ „Ach, Herr Neureuter, das merkt man ſchon. (Schluß folgt.) ilſudski in der. Davon kann 9 FNorkag, den 7. Februar 1921. re Nannhelmer General⸗Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) zum Milchſireit in der Veſtpfatz. Reuſiadt a.., 5. Febr. Den Verhandlungen, die heute vor⸗ mittag in Reuſtaot a. H. in einer Sitzung der pfälziſchen K reisbauernkammer auf Veranlaſſung der Peglerung zwiſchen ihr und den Vertretern ſämtlicher landwirtſchaftlicher Or⸗ gan(lationen über die durch den Milchſtreik von Angehörigen der Freien Bauernſchaft geſchaffene Lage ſtattfanden, ging eine ver⸗ trauliche Beſprechung zwiſchen dem Vorſitzenden der Kreisbauern⸗ kammer und den Vertretern der landwiriſchaftlichen Organiſationen mit den Regierungsvertretern voraus, um vornehmlich die in den letzten Tagen entſtandenen Mißhelligkeiten und Mißverſtändniſſe aus dem Wege zu räumen und um eine Baſis zu ſchaffen, auf Grund deren ein Erfolg in Ausſicht geſtellt werden kann. Nach Eröffnung der öffentlichen Sitzung teilte Präſident Steitz mit, daß man darüber einig ſei, daß ein Milchpreis von.50 M. der Liter be⸗ willigt werden müſſe. Dieſes liege ſowohl im, Intereſſe der Ver⸗ braucher wie der Bauernſchaft. Die Bauern würden ſchon ſeit einer langen Reihe von Monaten in der Milchwirtſchaft unter den Ge⸗ ſtehungskoſten arbeiten, unter der Vorausſetzung, daß ein allmäh⸗ licher allgemeiner Preisabbau erfolgen werde. Nuchdem dies aber nicht geſchehen ſei, könnten die Bauern nicht weiter mit Verluſt ar⸗ beiten. Die Regierung habe zugeſagt, daß ſie auf Grund der heu⸗ tigen Beſchlüſſe für eine Einigung ſich verwenden wolle. Abgeordneter Gebhardt machte die Mitteilung, daß der Oberſtaatsanwalt von Hweibrücken heute nachmittag komme und um 4 Uhr mit den betr. Intereſſenten verhandeln wolle. Das Intereſſe der Bauern ſolle in dieſer Beſprechung mit dem Ober⸗ ſtaatsanwalt nach jeder Richtung hin gewahrt werden. Geben Sie uns das Vertrauen, wiſſen, ſo ſchloß Abgeoroneter Gebhardt ſeine Ausführungen. Peä⸗ ſident Steltz erklärte im Anſchluß daran, daß man das Verhalten des Sekretärs Haas verurteite. Die Kammer könne für ihn nicht eintreten. Es ſei eine Schande geweſen, daß auf Veranlaſſung des Sekretärs 300 Liter Milch auf die Straße geſchüttet wurden, wäh⸗ rend Säuglinge und Kranke in Milchnot lebten. Oberamtmann Dr. Elemens gab hierauf den Standpunkt des Miniſteriums in der Milchpreisfrage betannt und entwarf ein kurzes Bild der Ge⸗ Rarſen der Weilchpreisfeſtſetzung. Nach dem Gutachten der Landes⸗ ttſtelle, die zu ihren Beratungen bäuerliche Sachverſtändige, da⸗ runter drei aus der Pfalz, hinzugezogen habe, deren Sachkenntnis und Bauernfreundlichkeit über jeden Zweifel erhaben ſei, betrage der Geſamtpreis.06., der von der Regierung auf.10 M. auf exundet worden iſt. Die Milchpreisfeſtſetzung ſei nicht Sache der Halzregierung und dieſe auch an der Nachprüfung ucht beteiligt geweſen. Bei der Preisfe 0 mußte Rückſicht genommen werden auf die Verbraucher und auf den Umſtand, daß ſämtliche deutſchen Gebiete mit Ausnahme des Saargebietes bedeutend niedere Preiſe aufweiſen. So* der Preis im rechtsrheiniſchen Bayern 89 „Pfennig per Liter, in ürttemberg und Baden 150., in Heſſen .48—.50., in der Rheinprovinz In der ganzen Ange⸗ legenheit hat die pfälziſche Kreisbauernkammer den Anſpruch er⸗ hoben, daß ihre Stellungnahme in der Preisprüfungsfrage für die tsregierung bindend ſein ſolle. So ſchwerwiegend auch die Leußerungen und Anträge der Kammer ſeien, 8 darauf hinweiſen, daß abgeſehen von ihrer Zuſtän⸗ digkeit die Kreisbauernkammer Vertreterin der landwirtſchaftlichen Intereſſen iſt, die Staatsregierung jedoch bei ihren Maßnahmen nicht nur die Intereſſen der Landwirtſchaft, ſondern auch die der Ver⸗ braucher zu wahren habe. 7 Sutsbeſitzer Fahr⸗Pirmaſens erkannte den Standpunkt des Präſidenten der Kreisbauerntammer an, der von allen Bauern ge⸗ ꝛeilt werde. Die Regierung habe nur ihr gutes Recht ausgeübt, wenn ſie noch außer den 23 pfälziſchen Gutachten andere eingeholt t, denn ſ hat nicht nur das Intereſſe der Bauern, ſondern auch ie Intereſſen der Allgemeinheit zu vertreten. Er würde es be⸗ den, wenn die Regierung Schritte ergriffen hätte, um die Ar⸗ itervertreter, die Vertreter der großen Städte zuſammen mit den Vertretern der Kreisbauernkammer und die Regierung an einen Tiſch u bringen, um eine Einigung herbeizuführen. Hierdurch e unangenehme Situation der letzten Tage vermieden worden. Die Stimmung draußen auf dem Lande bezahlten Sekretären, die in unrechtmäßiger Weiſe die Bauern aufge⸗ Feitſcht haben. Dies ſei entſchieden zu verurteilen. Nachdem die Regierung ſich zu bereit erklärt hat, dürfe man wohl Hoffnung haben, daß eine Einigung jetzt endlich zuſtande Auf die Behauptung von Heinz⸗Orbis es ſei ihm ge⸗ gentlich der Woche in Kaiſerslautern zuge⸗ .worden, daß die Forderungen der Vauern erfüllt würden, er⸗ „widerte Wätten Regierungsvertretern gegenüber Regierungspräſi⸗ dent von hlingensperg, eine ſolche Erklärung konnte die Regierung ſchon deshalb nicht abgeben, weil ſie gar nicht zuſtänd g . Die Regierung hat lediglich geſagt, daß ſie den Preis vertrete, der irgend möglich ſei. Au berregierungsrat Stähler be⸗ tonte, er habe nur geſagt, daß die +—— den Preis vertreten wiürde, der ſich mit den Intereſſen der Verbraucher vertrage. Regie⸗ rungspröſident von Chlingensperg betonte, daß die Regie⸗ rung die Landwirtſchaft mit allen Mitteln zu fördern beſtrebt ſei und keineswegs gegenüber der Landwirtſchaft feindliche Abſichten habe. Die Ueberſtürzung bei der Preisfeſtſetzung kam nur von der Art der Freien Bauernſchaft unter der Androhung des Streiks auf einen beſtimmten Termin. — 8 genährt worden von Stellunguahme der p lzſchen Kreisbauernlammer (Beifall.) wir werden es zu rechtfertigen ſo mußte doch die“ Man müſſe doch unterſcheiden, zwiſchen Landwirt und Arbeiter. Der Landwirt ſei nicht Arbeit⸗ nehmer. Er kämpfe alſo nicht um den Lohn, ſondern er ſei ſelbſt Arbeitgeber. Außerdem ſei der Landwirt geſetzlich verpflichtet, ab⸗ zuliefern. Jeder Staatsbürger habe die Pflicht, die Geſetze zu be⸗ achten, deshalb kann eine Preisänderung nicht mit dem Streik er⸗ zwungen werden. Er erſuche daher dringend, das Mittel des Streiks aufzugeben. Auf Vorſchlag des Präſidenten Steitz wurde dann in die Be⸗ ſprechung des GZulachtens eingetreten. Dem Gutachten, das die Ge⸗ ſtehungskoſten auf.06/ pro Liter berechnct, iſt ein Durchſchnitts⸗ ertrag von 1000 Liter Milch pro Kuh und Tahr zugrunde gelegt und ein Kuhpreis von 7000„4. Das Gutachten ſei, wie Präſident Steitz ausführte, nicht auf pfälziſche Verhältniſſe aufgebaut, denn für 7000 Mark könne man in der Pfalz keine Milchkuh betommen. Die ganze Milchwirtſchaft werde zuſammenbrechen, wenn nicht der Milchpreis erhöht wird. Oekonomierat Frank trat für die Einigung ein, denn auch die Bauern haben ein Intereſſe daran, daß Friede im Lande herrſche. Präſident Steitz teilte mit, daß eine große Anzahl Bauern überhaupt nicht mehr in der Lage ſind, Jungvichzucht zu treiben. Das jenſeitige Bayern ſei Ueberſchußgebiet, in der Pfalz müßten jedoch die Bauern Nachzuchtvieh Rit⸗ terſ Se wandte ſich dagegen, daß man die Preisprüfungskommiſſion aus dem jenſeitigen Bayern geholt habe. Es wurde von der Kreisbauerntammer beſchloſſen, daß der Preis für eine Milchkuh auf 12 000 feſtzuſetzen ſei. Abgeordneter Geb⸗ hardt teilte mit, daß der Referent im bayeriſchen Landwirtſchafts⸗ ratsminiſterium zugeſtanden habe, über die pfälziſchen Verhältniſſe nicht genügend orientiert geweſen zu ſein und daß daher das Land⸗ wirtſchaftsminiſterium bereit ſei, erneut die Frage der Milchpreis⸗ erhöhung zu behandeln. E Reuſiadt a.., 6. Februar. In der Nachmittagsſitzung zogen 900 die Vertreter der Freien Bauernſchaft zurück zur Beratung über ie Frage, ob ſie gewillt ſind, den Etreik abzubrechen, wenn der Oberſtaatsanwalt die Suuſe Horr gibt, daß alle eingeleiteten Verfah⸗ ren wegen der Milch eingeſtellt und die Verhafteten mit Ausnahme des Sekretärs Haas werden. Nach kurzer Beratung laſſen ſie durch den Mund des Herrn Ritterſpach er⸗ klären:„Die Freie Bauernſchaft iſt gewillt, den Streik ſofort abzu⸗ brechen, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden: 1. Haſtent⸗ laſſung ſämtlicher Verhafteten einſchließlich Haas. Das Gerichtsver⸗ fahren kann weiter gegen Haas geführt werden. 2. Zurücknahme ſämtlicher—— Haftbefehle und Strafbeſehle. 3. Einſtel⸗ lung ſämtlicher Verfahren aller am Streik Beteiligten. Die Sitzung der Bauernkammer wird unterbrochen und es begibt ſich eine De⸗ putation, beſtehend aus den Herren Steitz, Gebhardt, Blanr, Detzel, Janſohn, Buhl, Fiſcher, Heintz, Stephan und Brünisholz nach dem Bezirksamt Neufladt, um dort dem unterdeſſen eingetroffenen Oberſtaatsanwalt aus Zweibrücken dieſen Beſchluß vorzutra⸗ gen. Das war kurz nach 5 Uhr. Geduldig wartete man im Saal der Weinbauſchule auf die Rückkunft der Deputation. Die Zeit wurde durch allerlei Debatten ausgefüllt. Es ging eine Stunde herum und die Deputation kam nicht. Man wurde ſchon ungeduldig, da erſchien endlich um 7 Uhr abends Herr Steitz und verkündete der Verſamm⸗ lung: Die Verhandlungen ſind noch nicht beendet. Ob ſie zu einem Ergebnis führen werden, weiß ich nicht. Jedenfalls nicht auf der Grundlage der Forderungen der Freien Bauernſchaft. Ob die Freie Bauernſchaft bereit iſt, nachzugeben, weiß ich auch nicht. Ich bitte Sie, mich zu bevollmächtigen, daß die Kammer die Verhandlungen in der Milchpreisfrage weiter verfolgt.(Zuſtimmung.) Die Streikſache bleibt eine Angelegenheit der Organiſationen. Damit ſchließe ich e Sitzung. Stäoͤtiſche Nachrichten. Bolizeibericht vom 7. Jebruar. Ueberfahren und zum Teilſchwer verletzt wurden am 5. ds. Mts., nachmiltags 3 Uhr, auf der Kreuzung der Kron⸗ prinzen⸗ und Lange Rötterſtraße ein im Kriegsgefangenenlager wohnhafter 35 Jahre alter Taglöhner und ſein 9 Jahre alter Sohn durch ein deſſen Eigentümer, ſteckbrieflich verfolgt, von einer Polizeipatrouille 8* waren und nach der Stadt transportiert werden ſollten. Die Zigeuner ergriffen die Flucht und fuhren in ſchärfſter Gangart davon. In Feudenheim konnte das Zigeunerfuhrwerk mit einer Anzahl Frauen und Kinder feſtgehalten und hierher zurückgebracht werden. Die geſuchten männlichen Mit⸗ glieder der Zigeunerhorde haben ſich jedoch rechtzeitig aus dem Staube gemacht. Feſtgenommen wurde elne Anzahl junger Leute, welche ſich, bis zur Unkenntlichkeit maskiert und angeſtrichen, ruheſtörend und groben Unfug verübend, auf öffentlichen Straßen und Plätzen am geſtrigen Faſtnachtſonntag umhergetrieben und das Publikum beläſtigt hatten. Außerdem ein Chauffeur von Ludwigshafen und eine Kellnerin von Mülhauſen, beide wegen Straßenraubs, bei dem ihnen 20 000 M. in die Hände fielen. Unaufgeklärte Diebſtähle. In der Nacht zum 5. 2. aus einem Büro des Hauſes E 7, 25 eine Schreibmaſchine Marke „Stoeber“ Nr. 19 626, auf dem Untergeſtell iſt der Name Hermann Wolf u. Co. eingraviert, eine Schreibmaſchine Marke„Kanz⸗ ler“ Nr. 9994, mit dem Namen Reinmuth u. Co. ein⸗ graviert, eine ſchwarze Aktenledertaſche mit Lederträger und Weißblechſchloß, 9 Schachteln Bremer Börſefedern, gez. E.., 5 Dutzend Tintenſtifte„Johann Faber 4001“, 2 Duxend Grün⸗ ſtifte„Schwan Nr. 50“, 50 Stück Radieraummi Marke„Hanſa“, 16 Pfund Schokolade in 250⸗Gramm⸗Tafeln mit der Aufſchrift beimer Kinderhilfe die Summe von über 600 Mk. die der Redaktion des„Generalanzeigers“ übermittelt wurden. 3. Seite. Nr. 62. „'Aureole'Or, Alfred Laboneſſe u. Co. Paris“ und eine feldgraue Litewka. Zum Verpacken haben die Täter zwei lange gelbliche Stors abgeſchnitten.— Aus einer Fabrik in der Köfertalerſtraße 700 Liter Brennſpiritus.— In der Nacht zum 2. Februar aus einem Manu⸗ fakturwarengeſchäft in Neckarau ein Stück Briſe⸗Biſes 54,83 Meter, 2 Stück ſchmale Gardinen 43,90 Meter und 40 Meter, ein Stück breite Gardinen 40 Meter,—3 Meter grauer Stoff und Wäſche und Kleidungsſtücke.— In der Nacht zum 18. 1. aus einem Neubau in der Hochuferſtraße 11 Waſſerleitungsrohre,—5 Meter lang und .—94 Zoll ſtark.— In der Nacht zum 27. 1. an der Ecke Lenau⸗ und Uhlandſtraße ein zweizölliger, grüngeſtrichener Brunnen, Fabri⸗ kat„Bopp u. Reuther“, und einige Rollen Dachpappe.— In letzter Zeit aus einer Fabrik in der Fabrikſtation ein autogeniſcher Schweiß⸗ apparat im Wert von 4000 Mark und aus der gleichen Fabrik neun Spiralbohrer von 154—24 Millim. Stärke im Wert von 850 M. Warnung vor Anwerbern zur Fremdenlegionk Am 29.., abends 7½ Uhr, wurde hier vor T 1 ein 17 Jahre alter Ausläufer von hier von dem nachbeſchriebenen Täter erſucht, ihm den Weg nach dem Bezirksamt zu zeigen. Unterwegs zog der Täter mehreremal ſein Taſchentuch, das anſcheinend mit einer betäubenden Flüſſigkeit getränkt war, aus der Taſche, ſodaß der Ausläufer die Beſinnung verlor. In dieſem Zuſtande wurde er mit einem Auts oder mit der Bahn nach Go delau bei Worms auf Lin franzöſiſches Büro(anſcheinend Militärbüro) gebracht, von wo aus er, da er an⸗ ſcheinend nicht tauglich war, noch in der gleichen Nacht entlaſſen wurde. Der Täter wird wie folgt beſchrieben: Zwiſchen 30 und 40 Jahre alt, etwa 1,70 Meter⸗groß, friſches Geſicht, geſchnittenen dunk⸗ len Schnurrbart, etwas ſtechende Augen, ſprach geläufigen hochdeut⸗ ſchen Dialekt, war bekleidet mit einem dunklen Ueberzieher, hatte einen ſchwarzen Velourhut auf und trug eine Aktenmappe bei ſich. Perſonen die ſchon ähnliche Wahrnehmungen gemacht haben oder zur Ermiltelung des Täters beitragen können, werden erſucht, der Kri⸗ minalpolizei(Schloß Zimmer 73) Mitteilung zu machen. Parteinacheichten. Die Jugendgruppe der Deutſchen Volksparkei. In der letzten ordentlichen Mitgliederverſammlung der Jugend⸗ gruppe des Ortsvereins Mannheim der Deutſchen Volkspartei erfolgte einſtimmig die Wiederwahl des bisherigen Vorſtandes mit der Zu⸗ wahl von 2 Beiſitzern. Der Vorſtand ſetzt 5 nunmchr wie folgt zu⸗ ſammen: 1. Vorſigender: Ernſt Liſt, 2. Vorſißender: Magda Rath, 1. Schriftführer: Richard Geis, 2. Schriftführer: Wilhelmine Sah⸗ ner, Kaſſenwart: Hans Hartmann., Beiſitzer: Auguſt R forhe Vetta Liſt, Richard Fauth. Beiſitzer des Hauptvereins: Dr. Marie Sernays, Helene Hennings, Architekt Auguſt Ludwig jr. Ehrenmitglied des Vorſtandes der Jugendgruppe: Geh. Reg.⸗Rat Ludwig Mathy. Im weiteren Verlaufe der Sißung wurde von Herrn Erſt Liſt der Bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr und von Herrn Hartmann L. ein Kaſſenbericht gegeben. Es zeigte ſich, daß die Jugendgruppe im raſchen Wachstum begriffen und der Kaſ⸗ ſenbeſtand ein überaus erſreulicher iſt. In nächſter Zeit wird eine Beethoven⸗Feier gemeinſam mit der Jugendgruppe Ludwigs⸗ hafen ſowie ein Ausflug in den Odenwald veranſtaltet werden. Vereinsnachrichten. Die Vereinigung Mannheimer Damen⸗Belleidungs⸗Geſchäfte(Orts⸗ gruppe 2 des A. D. A..) verſammelte ihre Mitglieder am 1. Februar zu einem Familienabend in der„Mannheimer Liedertafel“. Dieſe erſte Veranſtaltung des„Adav“ verlief bei großem Zuſpruch in wohlge⸗ lungener Weiſe, wozu das vorzügliche Programm weſentlich bestrug. Nach der Begrüßungsanſprache durch den 1. Vorſitzenden, Herrn Konrad Ott, ſang Frl. Berta Malkin vom Nationaltheater mit ihrer weichen, fein kultivierten und klangſchönen Stimme einige Lieder von Cornelius und Strauß. Ausgezeichnet geriet der Künſtlerin das„Gebet der Tosca“. Am Flügel begleitete gewandt und muſikaliſch Frau Direktor Keßler, die ſich auch als auffaſſungsfähige Interpretin Chopinſcher Werke zeigte. Großen Beifall erzielten die Fantaſietänze von Frl. Grete Vorländer; ihr Blumentanz, prachtvoll in feiner Anmut und rhythmiſchen Bewegung, wurde noch übertroffen von dem„Pizzicato“. Die auf die Tänze abge⸗ ſtimmten Koſtüme erhöhten die reizvolle Wirkung. Der bewährte Magier, Herr Fußer ſorgte mit ſeiner Zauberkunſt für den Kontakt von Bühne und Zuſchauer. uch die dekorative Kunſt, vertreten durch die Herren Schmitz und Hirſch(der das künſtleriſche, mit Zunftemblemen ver⸗ zierte Programm entworfen hatte), hatten ſich in den Dienſt der Unter⸗ baltung für die Vereinigung des„Adav“ geſtellt. Lieder für Bariton (Herr Sump) und Vorträge Waldeckſcher und Glückſteinſcher pfälzer Gedichte(Herr Hamm) leiteten zu den„Ueberraſchungen“ über, die von einer Reihe Fermen geſtellt worden waren und die für die Mann⸗ ergaben, —t. veranſtaltungen. Der Zirkus Wilhelm Hagenbeck führte ſich am geſtrigen Sonntag mit zwei ausverkauften Vorſtellungen auf das vorteilhafteſte ein. Der Schwerpunkt der Darbietungen liegt in der ausgezeichneten Tierdreſſur. Dompteur Aage Chriſtenſen führ: zunächſt eine gemiſchte Raubtiergruppe vor, in der mehrere Bärenarten dominieren, von denen unſtreitig der Kragenbär mit ſeiner blendend weißen Krawatte auf dem pechſchwarzen Gewand der auffallendſte iſt, na⸗ mentlich wenn er hochaufgerichtet durch die Manege tänzelt. Dompteur Willy Peters ſtellt mehrere mächtige Berberlöwen in verſchiedenen male⸗ riſchen Gruppen vor. Das prachtvollſte, was wir in einer Wanderſchau bisber geſehen haben, ſind die 22 Eisbären, die Dompteur Fritz Fiſcher als ihren Herrn und, Meiſter anerkennen. Es bandelt ſich um ausgeſucht ſchöne Exemplare, denen man die ſorgſamſte Pflege auf den erſten Blick anſieht, wie denn überhaupt alle Tiere den Namen Hagenbeck in Ausſehen Karl hauptmann 7. II Perſönſiches von Cart Hauptmann. 12 eſe ungewollte Nebenbuhlerſchaft der beiden hat aber nicht das wundervolle menſchliche Verhältnis trüben können, das ſie von rüheſter Jugend an verknüpfte. Carl Hauptmann gehört in die che Literaturgeſchichte nicht nur als ſelbſtändiger ſon⸗ dern auch als der entſcheidende Freund und Berater Ger leinen„beſten, auch in Rat und Tat förderlichſten Freund“ hat ihn Schlenther in—9 Gerhart Hauptmann⸗Biographie bezeichnet. Bie ein Vater ſorgte der ältere Bruder für den jüngeren er hat Kücſt die Anlagen des Knaben erkannt und ihm den Weg zum ünſtlertum bereitet. Als Gerhart in ſeinen Schulheften lyriſche Gedichte und kleine Märchen niederſchrieb und die anderen das Wdhl belachten oder tadelten, ermutigte ihn Carl und förderte ihn Suif alle Weiſe. Er war es, der es dem Bruder ermöglichte, die Breslauer Kunſtſchule zu beſuchen, der ihn dann zu ſich nach Jena kommen ließ, wo er bei Haeckel Naturwiſſenſchaſten ſtudierte, der den jungen Bildhauer einführte in den Kreis der Akademiker und eltanſchauung erſchloß. Mit Carl kam Gerhart um eine neue( zum erſten Mal nach Jtalien und verlette mit ihm ſechs Wochen duf Capri, die 05 die Entwicklung ſeines Talents in mancher Hin⸗ lche eneſcheiden waren. Und der engverbundene Lebensweg der geiden geiſtesverwandten Brüder, von denen Carl ſeinem Alter ſeiner 8 nach der führende und gebende war, führte ſie uch weiter in gleichem Schicſal. Die beiden Brüder lernten zwei Schweſtern kennen, an die ſie ihre Herzen verloren, und Carl führte uerſt Martha Thienemann, dann Gerhart ½ Jahr ſpäter Maria im. Aus den„Steingräbern der Großſtadt“ zog es beide Ge⸗ ſchwiſterpaare hin zur Natur, ſie ſiedelten ſich außerhalb Berlins Au. Als dann Carl in Zürich mit einer naturwiſſenſchaftlichen Arbeit über die„Vedeutung der Kleinblättert eorie inen Hoktor -wachte und ſich unter dem Einfluß des Philoſophen Richard Avenarius immer mehr den Erkenntnisproblemen zuwandte, da zog Gerhart nach Zürich, der hier die wertvollſten— erhielt. So iſt der ſechs Jahre Aeltere in der Frühzeit der Lichier ⸗ Hufbahn ſeines Bruders deſſen gurer Geiſt geweſen, und nach dem Irſten Erfolg von„Vor Sonnenaufgang“ war ſein Telegramm das elndſte, das den Bruder am meiſten beglückte: es lautete: Tau⸗ lend Freuden über Deinen erſten Schritt in die Unſterblichkeit. In ſpäterer Zeit war wohl Carl, zuerſt der Gebende, mehr der ——.— und des 8——5 97 0 0—5 oß eben haben, daß er von der w ——————— Hechtng zuwandte. Nähe der In der — Carl Haupimann, der dahingeſchiedene ältere Bruder Gerharts, Pürſent ſeinem Vichten Im Schatten des Größeren“ geſtanden. rts. Als des Bruders, in Schreiberhau, ſiedelte er ſich an und hat alle ſeine Werke in jenem Bauernhaus geſchrieben, in dem er ſich ſo innig verflochten fühlte mit jener tieſen Myſtik, aus der ſchon die Schleſier Jakob Böhme und Angelus Sileſius gedichtet hatten. Das kleine Zimmerchen, deſſen Wände mit Büchern und Schriſten angeſüllt waren, weitete ſich ihm zu unendlichen Fernen dichteriſchen Schauens. Einem Beſucher gegenüber hat ſich Hauptmann über den Urgrund ſeines Dichtens ausgeſprochen.„Ber Intellekt“, ſagte er,„ſpannt ſeine Netze aus, um das Lebendige zu fangen. Aber hat er es eingeſangen, dann faßt er es habgierig wie eine goldene Spinne und ſaugt es aus, bis es den lezten Blutstropfen geſpendet. Und nur die äußzere Form bleibt übrig von der lebendigen Sub⸗ ſtanz. Doch je mehr der Intellekt in ſich aufſaugt, deſto ärmer wird er an Secle. Das Auge dagegen iſt die reine Flamme, in der die Dinge weiß glühen, ohne zu brennen. Durch das Auge allein ſinkt das Lebendige in die Seele. Der Künſtler muß das Gras ausjäten, das flerlſehe einen Blumen wuchert. Dieſe Jätarbeit iſt ſeine künſtleriſche Tat. Da⸗ iſt ſein Bilden, Formen und chõ. Die Worte frei machen von den tauſendfältig verwirr⸗ ten 6 den, ſie zu Anſchauungen machen, die ſie in ihrem Heimat⸗ lande, der rk des Dichters.“ Dauthendey auf Java. Die neueſte Nummer des„Literariſchen Echos“(Verlag Egon Fleiſchel u. Co., Berlin) bringt die letzten Grüße Max Dauthendeys aus Java. Die Pracht des Orients konnte das quälende Heimweh, unter dem er unſäglich litt, nicht bannen. In dem Brieß leſen wir: „Siehſt Du, und dieſe Schönheit, dieſe Heiterkeit der Welt, einer Menſchenraſſe, die ſich ſeit Jahrhunderten den Europäern friedi h unterworſen hat und den Krieg ſeit Urväters Zeiten nie⸗ mehr erlebte, dieſes ſtrahlende Glück paradieſiſch friedli wandeln⸗ der Menſchen macht mich unglücklicher als ich ſchon bin. Der Gegen⸗ ſatz zwiſchen ihrem Seelenſrieden, ihrer Hirtenglücklichkeit und meiner Heimwehunxaſt ſind mir ſo bewußt an ſolchen Feſtlichteits⸗ tagen, daß ich inich im Fluß ertränken möchte, oder daß ich ein Schlafpulber nehmen*3 oder daß ich mir im Bad die Puls⸗ adern öffnen möchte. Es iſt wie ein Hohn und wie die Hölle aus der Tieſe meines Leides, das Glück der himmliſch Seli⸗ en belrachten und beneiden zu müſſen. Und überall iſt Seligkeit ier. Du kannſt gehen, wohin Du willſt, alles iſt in Harmonie auf⸗ gelöſt, alles iſt ſanft, wohlgefällig, glücklich, ſelig rundum, die enſchen, die Landſchaft, die Tiere, die ewige Sonne und der ewige Friede hier. Neulich machte ich einen Morgenausflug zum See „Bägendit“. Man r neun Cents neun Minuten mit der Bahn. Dann geht man durch Reisfelder und javaniſche Dörfer und ſe nüber der See kommt. deſto lachender kommen Dir wie die Kichter ele, waren, das iſt das der Seewellen die Geſichter der Frauen und Kinder entgegen. Frauen knien am Weg vor dem Europäer nieder und bieten ihm eeblumen an, ebenſo ihre Kinder knien mit gelben und lila und ſcharlachnen Blütenſträußen, und bieten ſich, die Blumen und ihre Mütter dazu an. Alles iſt wie im Paradies und das Unſchuldigſte von der Welt iſt hier im Land die Liebe. Der Javane findet es ſelbſtverſtändlich, daß die Liebe von Auge zu Auge wandert, zugleich mit dem Geld, das von Hand zu Hand geht. Am See konmimen dann Frauen und junge Männer mit Bambusmuſikinſtrumenten und, indeſſen ich eine Banane cgus der Taſche nehme und am See⸗ ufer ſitze und dieſe verzehre, ſpielen die javaniſchen Muſikanten um mich her am Boden unter den Uferbäumen hockend, und es betrach⸗ tet mich eine Schar blumenſpendenden Frauen und Mädchen und alle dabei züchtig und feurig aus wie das ewige Leben, al⸗ es eben geſchaffen war, am——+ Tage, wo Gott ruhte und er Werk betrachtete. Dann fuhren mich ſechs junge Mädchen ru⸗ ernd auf einem Boot, das übercucht war, im Morgenlicht zu einer Inſel, die die Liebesinſel genannt iſt, wo ein Mann Whisky und Limonade verkauft. Und ſo geht es alle Tage. Einen Abend, als keine Europäer eingeladen waren, ging ich im Dunkeln zum Garten des Sultans, denn ich hörte bei meinem nächtlichen Spaziergang.— Muſik. Dieſe Muſik iſt ſo traurs⸗ haft. Sie iſt wie eine unwillkürliche Muſik und wird von zehn bis zwanzig Javanern zugleich auf vielen Inſtrumenten geſpielt, die zuſammen„Gamelang“ heißen. Das iſt die Muſik, die man hören würde, wenn Mondſchein Muſik würde, wenn Tautropfen Muſik würde, wenn Orangenduft Muſik würde und wenn die zarte Tanzbewegung ſchöner nackter Javaninnen Muſik würde und auch wenn ein angezündetes Feuer Töne, flackernde und gereizte, in Muſik abbrennen würde.“ Berliner Theater. Karl Rößler's Komödie„Der pathetiſche Hut iſt Kitſch. Du ſollſt es ſogar Zmal ſagen. Was wäre ſelbſiverſtändlicher, als der Hohlſpiegel des Luſtſpieldichters, vorgehalten dem Zeitalter? Mag ſein, es lag an den verzerrten Linien des Urbilds, an den Original⸗ Karrikaturen unſerer Gegenwart, daß ſich bisher kein Komoͤdien⸗ ſchreiber unterwand, ihr Ariſtophanes zu werden. Der Verfaſſer der* Frantfurter“ wollte dieſes Geſchäft machen. Von Ge⸗ ſchäft iſt die Rede, verſtanden! Wer mit anderen Abſichten an die Satire herangeht, ſetzt etwas ein, das dem zwiſchen den Heberzeug⸗ ungen vorſichtig navigierenden ſatiſtiſchen Lu 1 Rößlers auf fallend ermangelt: Charakter. Sein Verfahren iſt„beiſpielsmäßig Er kühlt ſein Mütchen an König⸗ und Hofſchranzentum, an Sankt Bureaukraũus u. Autoritätenſtaat: damit ihm aber ja kein monar⸗ chiſtiſcher Gönner durch die Lappen gehe, nimmt er, augenblinzelnd, die Szene wahr, einen vom Novemberſturm weggekeglan deutſchen König der ollgemeinen Rührung zu empfehlen. prangert einen — —— ——— ——— kLot 1 Selte. Nr. 62. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 7. Februar 1921. und Dieſſur Ehre machen. Die Produktionen dieſer gewaltigen Eisbären⸗ —— ſind wirklich ſtaunenerregend. Die Koloſſe fahren nicht nur Karuſſel, ondern erklipimen auch eine Rutſchbahn. Dabei wirkt es äußerſt erheiternd, wenn die mächtigen Körper verkehrt auf dem Bauch oder mit dem Kopf nach vorne herabgleiten und wenn man ſieht, wie der Spaßmacher der Ge⸗ ſellſchaft, der nicht kriegen kann, immer wieder ſeinem Gebieter ent⸗ ſchlüpft und zur Abfahrtsſtelle emporkleitert. Herr Fiſcher führt ſpäter mehrere braune und graue Bären vor, die ſich als noch weit +—3* er⸗ weiſen. Wir brauchen nur feſtzuſtellen, daß der eine Rollſchuhe läuft und ein anderer mit ſeinem Herrn einen Ringkampf unternimmt, um damit den Nachweis zu kühren, daß hierbei Gipfeldreſſurleiſtungen gezeigt werden. err Kolzer lätzt Kamel, Pferd und Mauleſel, ein wirilich originelles leeblatt, exerzieren, mherere temperamentvolle Shetlands⸗Ponys in der Runde galoppieren und Haſſan, ein ausgezeichnetes Spring⸗ und Steig⸗ pferd, die verſchiedenſten Kunſiſtücke machen. Hagenbecks Rieſenelefanten geben den Dreſſurnummern einen imponierenden Abſchluß. Frl. Kolzer zunächſt einen Dickhäuter mit einem Pony vor, um den Unterſchled in er Größe recht augenfällig zu zeigen, um dann noch drei dieſer gewaltigen Tiere exerzieren zu laſſen 5 Mehrere vorzügliche arttſtiſche Nummern bringen reiche Abwechſelung in das Programm. Corty, Albano, Peiteſen und Wrobello, die durchweg brillanten Spaßmacher, ſorgen nicht nur 995 Erheiterung der Zuſchauer in den Pauſen, ſondern entfeſſein auch in ſelbſtändigen Num⸗ mern wahre** Die Geſchwiſter Chaveriat erweiſen ſich als Llegante, mit er Sicherheit arbeitende Drahtſeilkünſtler, während Tottle durch ſeine groteske Komik beim Fonglieren unwiderſtehlich wirkt. iſt noch die France Pay⸗Comp. lobend gu er⸗ wähnen, die in der Parterre⸗ und Schleuderbrettakrobatik vortreffliches leiſiet. Der techniſche Apparat arkeitet mit großer Schnelligkeit, ſodaß die Pauſen auf ein Minimum reduziert ſind. Tas iſt elektriſch be⸗ leuchtet. Eine gute Kapelle gibt den Vorführungen die muſikaliſche um⸗ rahmung. Die Jugend ſellte den Beſuch der zweifellos konkurrenzlos da⸗ ſtehenden Tierſchau auf keinen Fall verſäumen. Aber auch die Erwachſe⸗ nen werden ſich die Gelegenveit nicht entgehen laſſen, Dreſſurleiſtungen zu bewundern, die nicht überboten werden können. Sch. 8 o Schauburg⸗Lichtſpiele. Der 2. Teil des Senſationsdramas„Der verfluchte Hunger nach Gold“, der ſich„Das Teſtament eines Exzentriſchen“ betitelt, gelangt ſeit Freitag in dieſem Kino zur Vorführung. Aufregende Verfolgungen, die in jeder Minute Neues und Ueberraſchendes bringen, wechſeln mit einer hervorragenden ſzeniſchen ufmachung ab. Zwei Pienſchen, die beide im Kampf um Milliarden iegen, von denen äber der eine den Vorteil des guten Motivs hat, ſind die Hauptperſonen. Beide aber ſind in allen ihren Handlungen beobachtet von einem dritten, der dieſen Kampf als Prüfſtein für beider Güte inſze⸗ niert hat. Trog des ſcheinbaren Triumphes einer böſen Macht bahnt ſich das Gute 88 Unaufhaltſam und ſicher den Weg zum Ziel, Ein köſtliches Suſtſpiel, reich an humorvollen Verquickungen und komiſchen Momenten, bingt angenehmſte Abwechſelung in den Spielplan. Aff'en Mannemer Milchſaimart. Gege dauſet gſunde Sai, Uffoſchiellt in manch langer Reih, Liewe Leit, is do e Gſchrai: Un ui⸗ui un ih un ail Sechs, acht, zehln) im Laddekaſchde, All die Butzle miſſe faſchde Seit am Morge uff'm Schtroh, Derntweg kre.ſcht des Sauvolk ſo. Sauvolk? Loßt eich do nit errel Sauerei? Ihr dhut eich ſchnerte. All beinanner ſauwer, nett In ihrm weeche, ſauwere Bett.— Na, was koſchde do die zwee? Sechshunnertfuffzigl“— Des wär ſcheel Dofor hot'r e Rind un e Kuh Kricht un aach noch's Kalb dazu,— Na, un do die gſcheckede Laifer? Frogt jetzt eener vunn de Kaifer. 0 r mir e Krich di Krenkl Hes wär mit e ſauwer Gſchenk! Un doch werd nooch all dem Nergle Bei de Laifer un de Ferkle Wege zwanzig, fuffzig Märkle All des Sauzeig zammekaaft Keens mim leere Sack heemlaaft, Weil ſich halt des Sauerkraut Ohne Saufleeſch ſchlecht verdaut, Un weil'r s feiln) aus ſich molt: D' Schiewer⸗Schinke werre vergold.— Schtadtleit heere do in Ruh Lang dem Baurefeilſche zu, Denke: Wie lang werd's noch daure, Bis vumm„Peffer“, vunn dem ſaure Mir was kriche un Schwabblſchbeck? Eh mir uns des derfe erlawe, Miſſe mir e Sauglick hawwe. — A. Göller. Auo dem Lande. Perſonciberänderungen im badiſchen Staalsdienſt. Verſeßt wurden die Zeichenlehrer Rudolf Lang vom Gym⸗ naſtum in Bruchſal in gleicher Eigenſchaft an ſenes in Karlsruhe ——————————— —— Machthaber als Abenteurer und Schurten an, et ihm aber, um ſichs mit der Partei nicht zu verderben, den edelſten Genoſſen an die Seite. In allen Belangen wird vorlichtig Gewicht durch Gegengewicht aufgehoben. Vas heißt nicht über, Eebs in der Fuürcht der Parteien ſtehen, und von der unbekümmerten uderänität des heiteren Geiſtes bieibt nichts als ein bischen Ge⸗ —— Solch eine Komödie gehört ſelbſt zu den truben Er⸗ s alten geſchäftstuchtigen Zeitgeiſces. Das Gebälke ſi dunn. Die Figuren ſund alte Reqluſiten, nait„aktuellen“ Porträt⸗ ähnlichkeiten aufgeputzt. Der König letzter Abguß des Blornſon'ſchen Menſchen mit der Krone. Ver idcale Sozialiſt findet ſich als„ebler Jude ſchon in den Schauſpielen der Birch⸗Pfeiffer. Ropier —.— ihm aus der myſtiſchen Gedantenwelt des hingeopferten uſtav Ländauer einige perſönliche Merkmate auf. Ver Aben⸗ teurer endlich. Aber der Marquis von Keith iſt mir wirtiich lieber, und die vom vertauſchten Partein,äntelchen kaum verdeckte Perſon⸗ lichkeit des Mathias Erzberger gewährt in plumpem Konterfel kenen äſthetiſchen Genuß. Und der pathetiſche Hut, was iſt er! Die Krone des Königs, die in einer Hutſchachtel über die Grenze geſchmuggelt wird. Uebrigens: dieſe vermeintliche Satire gegen das Pathos trieft von Pathos. Hermann Kienzl. Kunſt und Wiſſen. Richard Straußz“„Joſephslegende“ wurde von der Staats⸗ oper in Berlin zär erſten deutſchen Aufführung georacht. Stiliſtiſch ſteht das Werk neven der„Salome“, künſtleriſch jedoch dahinter zurück. So farbig und echt Slrauß das Liebesmotiv ge⸗ lang, ſo wenig vermag er mit den religiöſen Motiben zu über⸗ zeugen. Die Handlung nimmt ihren Inhalt aus dem alten Teſta⸗ ment, Potiphare Weib und Doſeph ſind die Hauptperſonen. Die Auf⸗ Wa unter der perſö nichen Leitung des Komponiſten und mit urieux und Heinrich Knöller in den Hauptpartien war vor⸗ züglich. OOHaben die alten Römer geraucht? Es iſt uns nicht gut mög⸗ lich, uns einen Cicero oder Auguſtus mit der Tabakspfeiie im Munde vorzuſtellen, und doch ſcheint es, wie die„Umſchau“ in Wiſſenſchaft und Technik berichtet, nach den neueſten Funden und Ausgrabungen kaum zweiſelhaft, daß auch den alten Römern das Rauchen bekannt war. Sie benutß en ein ku's Vieifentoht aus Ton oder Metall, in dem ein Holz, oder Schilf ohr ſteckte.— Uber was rauchten ſie, als man noch nichts vom Tabak wußted Schon griechiſche Au oren berichten dom Rauchagenuß keitiſcher. ehrakiſcher und anderer barbariſcher Bölker und es liegt die Annahme nahe, barbariſche Soldaten in römi chen Diencten bät:en den Rauchgenuß epflegt und weiter verbreitet. Am w hrſch inlichſten iſt wohl die N3 cht, da., ſie urſprünglich zu ſaniären Awecken den Rauch ge⸗ wiſſek Pflanzen einatmeten, dann aber am Genuß aroma iſch-ner⸗ er Kräuter Gefallen fanden und nun zum Veronſgen rauchten. gemeinen e ſtand wohl nur der Mangel an rauch⸗ Ardutern im Wege, der erſt gebahnt wurde, als der Tabat Der a baren Europa [glocken anſtelle der für Kriegszwecke abgelieferten ſtiſten wolle. dung zum Beſſeren eintritt. Soſance ſede Ware gekauft wird, be⸗ und Friedrich Schneider von der Höheren Mädchenſchule in Offenburg in gleicher Eigenſchaft an das Gymnaſium in Bruchſal. Wieder angeſtellt wurde der zuruhegeſetzte Oberreviſor Ludwig Waag mit der Amtsbezeichnung Oberverwaltungsſekretär beim Statiſtiſchen Landesamt. Die Bluttat in Leimen. 8. Heidelberg, 7. Febr.(Priv.⸗Tel.) Zu der ſchweren Bluttat, die in der Nacht zum Sonntag ſich im nahen Ort Leimen ab⸗ ſpielte, iſt noch folgendes u berichten: Im„Rebſtock“ in Leimen fand ein Ball des freien Athletenklubs ſtatt. Der Ball war bis 11 Uhr genehmigt, hatte ſich aber bis 3 Uhr nachts ausgedehnt. Gegen 4 Uhr kam der im Nebenzimmer ſitzende ſtart angetrun⸗ kene Zimmermann Hermann Ruſch mit einigen Teulnnehmern an der Ballfeſtlichkeit in Streit, wollte in den Saal hinein, wurde aber wieder herausgewieſen. Ruſch, der ſeit 1. Juni v. Js. in Leimen wohnt, ging nun in ſeine Wohnung und holte ſich eine Armee⸗ N Damit ging er wieder in die Wirtſchaft hinein, trat auf en Gaſtwirt 9 8 zu und ſchoß auf ihn aus kurzer Entfer⸗ nung. 7 brach ſchwerverletzz zuſammen. Bann ſchoß der Täter auf ſich, verletzte ſich aber nur leicht im Geſicht. Er gab dann noch einige Schüſſe auf die flüchtende Menge ab. Es heißt, daß dieſe Kugeln einem Mann namens Wunderlich gegolten haben, ſie trafen aber den Zementarbeiter Kalbrunner, der ſofort tot war. Kalbrunner war 48 Jahre alt, verheiratet und Vater von 5 Kindern. Ruſch flüchtete dann auf die Straße und begab ſich in ſeine Wohnung, um die Piſtole von neuem zu laden. Als er damit wieder vor dem Wirtshaus erſchien und eindringen wollte, wurde er verhaftet. Krauth wurde ins Akademiſche Kranken⸗ haus nach Heidelberg verbracht, ſtarb aber am Sonntag vormit⸗ iag. Somit hat die Bluttat zwei Opfer gefordert. Auch Krauth war verheiratet und Vater von drei Kindern. Der Täter wurde ebenfalls ins atademiſche Krankenhaus eingeliefert. Er ſoll bisher ein ordentlicher Menſch geweſen ſein. In der betreſſenden Nacht ſoll er viel Wein und Schnaps zu ſich genommen und ſtark be⸗ trunken geweſen ſein. 8. Reckarhauſen, 3. Febr. Ueber die jüngſte Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt folgenbes mitzuteilen: Von ber Neuberechnung der Fruchttompetenzen des Pfälzer kath. Schuldienſtes wied Kennr⸗ nis genommen.— Vie Vergütung für die Langſtücke an der Kies⸗ grube wird auf 20 M. pro Sahr erhöht.— Einwendungen gegen vie Inanſpruchnahme der Lanoſtraße 3 Heidelberg—Mannheim ducch ein Auszugsgleis in Schienenhohe ſeitens der Reichseiſenbahn wer⸗ den nicht erhoben.— Der Preis für das geſägte Holz wird von 10 M. auf 14 M. pro Zentner ermäßigt.— Her Preis für das Kokosfett wird auf 12., derjenige für das Konſergenfleiſch auf 9 M. pro Pfund ermüßtgt. )6 Bretten, 2. Febr. In Nelbsheim traf die Nachricht ein, daß der frühere Gaſtwirt und Metzger Karl Wahl aus Bruchfal, der jetzt in Amerika wohnt, der Kirchengemeinde zwei neue Kirchen⸗ Villingen, 5. Febr.(W..) Als Täter des Raubanfalles, der am vergangenen Freitag bei dem Landwirt Jäckle in Nordſtetten verübt wurde, wurde von der Gendarmerie ein hier wohnhafter Fahnder namens Haas verhaftet, der zugab, es auf das Geld des Landwicts abgeſehen zu haben. Er hatte ſich bei einem hieſigen Friſeur eine falſche Perücke, Bart und Schnurrbart gekauft und einen Zwicker aufgeſetzt, um unerkannt zu bleiben. „6 Freiburg, 4. Febr. Die Luſtbarkeitsſteuer erbrachte der Siadtkaſſe im Jahre 1920 einen Geſamtsetrag von ins⸗eſamt 942 256 Mk. An dieſer Summe ſind betziligt die Kinos mit 327 168 Mark und das Stadttheater mit 804 699 Mk. Der Reſt der Luſt⸗ barkeitsſteuer wurde von den Variees uſw. eingebracht. Die Sport⸗ vereine haben rund 30 000 Mk. Luſtbarkeitsſteuer der Stadtkaſſe zugeeführt. Slaufen, 2. Febr.(WB.) Im benachbarten Kirchhoſen iſt der 21 Jahre alte Karl Faller in der Lehmarube dadurch verunglückt, daß ſich eine größere Lehmmaſſe loslöſte, die ihn unter ſich begrub⸗ Er konnte nur als Toter geborgen werden. Ueberlngen, 3. Febr.(Wö.) Das hieſite Bezirksamt hat dem Gemeinderat mitgeteilt, daß Herr Franz Häusle den unter dem 8. Oklober vor. Js. geſtellten An cag auf Einleitung einer dienſt⸗ polizeilichen Unterſuchung gegen Bürgermeiſter Dr. Emerich zur ſckgezogen hot. Achern, 4. Febr.(W..) Ber 16jährige Wilhelm Bolz gerlet in Gamshurſt beim Scheuwerden ſeiner Pferde ſo unglſicklich unter das Hinterrad ſeines Wagens, daß ihm die Schädeldecke ge⸗ ſpalten wurde. Aus der Pfalz. Die Bekämpfung der Wildſchweinplage in der Pfalz. ..B. Speyer, 4. Febr. Von unterrichteter Seite wird uns geſchrieben: In den Staatswaldungen der Pfalz, in denen die Jagd nicht verpachtet iſt, ſondern vom Forſtamt für den Staat ausge⸗ übt wird, ſollen im Jahre 1920 130 Wildſchweine geſchoſſen worden ſein. Daß nicht mehr zur Strecke gebracht werden konnten, 900 ſeinen Grund hauptſächlich in der Schneearmut des vergangenen ahres. Wenn ſelten Reuſchnee fällt, laſſen 5 die Schlupfwintel des Schwarzwildes nur ſchwer 1 8 Mit mehr Ausſicht auf Erfolg könnte man und zwar zu jeder Jahreszeit den Sauen auf den Leib rücken, wen man ſcharfe und findige Stöberhunde zur Ver⸗ ügung hätte. Aber ſolche Hunde ſind ſchwer zu bekommen. Sie ollen eine ſcharfe Naſe haben, ſchneidig und angriffsluſtig ſein, laut ſagen und ſich nur um die Sauen und ſonſt um kein andere⸗ kürnmern. Der Hund, der allen dieſen Anſprüchen genügt, iſt plan⸗ mäßig noch nicht herangezüchtet. Aber doch findet man zuweilen irendwo einen Hund, und wenn es auch ein ſogen. Köter wäre, der ſich für das Arbeiten auf Sauen eignet. Beſonders Hunde, dle ſchon bei einem gute Dienſte getan haben, paſſen für die Saulagd. olche Hunde ſollten die Beſiter, wenn ſie ſich von lihnen trennen wollen, den Forſtämtern, in denen das Schwarz⸗ wild hauſt und ſeine verwüſtenden Streifzüge auf die Aecker macht, ſum Kauf anbieten. Es müſſen eben alle Mittel angewendet wer⸗ en, um der Sauen Herr zu werden. * (JLudwigahafen, Febr. Ein Gangüber den Wochen, markt zeigt, daß die Friedensgebräuche ſich nur langſam Engang verſchaffen. Rur vereinzelt ſieht man wirklich„marktſähige“ Ware, d. h. ſaubere und gepußte Ware. Wi werden aber ſchnutzige Ware ſolange auf dem Markte haben, als ſie gekauft wird. Es liegt alſo in erſter Linie an den Käufern, mitzuhllfen, daß hier eine Wen⸗ ſteht weder für den Händler, noch für den Egeuger beſondere Ver⸗ anlaſſung, die Waren für den Markt herzurichlen. Trotzdem bringen auch jetzt ſchon einzelne Händler, zu ihrer Ehre ſei's ge⸗ ſagt, marktfähige Ware. Aber das muß wieder allgemein ſo werden. Darum müſſen insbeſondere die Hausfrauen bei ihren Einkäufen ſaubere Ware verlangen. Aber auch die Händlerſchaft muß mit⸗ helfen, ſie darf von den Erzeugern die Ware nicht mit„Dreck und Speck“ abkaulen.— Wenn Händler u. Ve braucher in dieſem Sinne zuſammenarbeiten, wird es nicht au⸗hleiben, daß wieder wirklich marktfähige Ware auf den Wochenmarkt gehracht wirb. Sportliche Kunoſchau. Die ſonntägigen Fußballweltkämpfe. Odenwaldkreis. Sport-Alub Käfertal— M. J. C. Phöner:2(:9. Mit demſelben Reultat wie im Vorſplel konnte Phönir die beiden Punkte vor Käfertal nach Hmſe nehmen. Phönix ſchiebt ſich durch dieſen Sieg mit 17 Punkten, mit Sandhofen, auf den 5. Pfatz in der Tabelle. Nhönix verſuchte es mit neu einzeſtellten iungen Kräften. Dieſe dürften, wenn ſie die nötigen Rontinen wie ihre Mitſpieler beſihen, die wunden Sellen in ihrer Mannſchaft bald ausgemerzt haben. Vor dem Spiel wurde dem opf⸗⸗willinen und eifrigen Spieler Lorenz Hoffmann, der das 300. Wett⸗ ſpiel für ſeinen Klub ſpielen konnte, zur Ehrung ein Blumen⸗ ſtrauz überreicht. In der 1. Halbzeit, als Kälertal mit dem Wind im Rücken ſpielte, war das Spiel ausgeglichen. Beide Parteien brachten es zu b 8. mal mußte der gute Torwart der einem Erfolg. Das erſte Tor erzielt Dechner durch einen Straf⸗ ſtoß wegen unfairem Angehen des Mittelläufers Käfertals, Götz. Voch nicht lange konnte ſich Ph. des Vorſprunges erfreuen. Bungert konnie bereits in der nächſten Minute. indem er einen von Gölz zugeſchobenen Ball einſandte, den Ausgleich erzelen. Vor⸗ her hatte Gölz einen ſcharfen, hohen Ball auf das Tor geſchoſſen. den der Torwächter zur Ecke lenken konnte; dieſe, weniger gut ge⸗ treten, verlief reſultatlos. Durch beiderſeitiges nachläſſiges Stürmer⸗ ſpiel konnten keine weitere Erfolge erzielt werden. Während es bei dem jungen Phönix⸗Sturm an der Liga⸗Erfahrung mangelte, brachte es K. Sturm fertiq, ſich von der Ph. Hintermannſchaft brav abdecken zu laſſen. Zwei Verſager von Herwerth, Fritz und Gräther taten noch ihr möglichſtes. Nach Halbzeit hatte jede Mannſchaft umgeſtellt. Otto Schönig, der bis dahin linksaußen ſtürmte 0 nach halblinks. Bei Käfertal hatten eben alls die beiden Fitkael. ſtürmer die Plätze vertauſcht. Anfangs ſchien es, als ob K. die Torzahl, erhöhen würde Die Chincen werden ſedoch verpaßt. Phönix, der das Heft jetzt in die Hind nimmt, verſchafft ſich, unter⸗ ſtützt durch Rückenwind, immer mehr Geltung und führt das Spiel bis zum Schluß überlegen durch. Trotzdem gelana es der Mann⸗ ſchaft nicht, etwas zählbares zu erreichen. Erſt kurz vor Schluß verſchafft.'s Torwächter Phönit die Führung. Der ſonſt genaue und gute Schiedsrichter hatte überſehen, daß der Rechtsaußen der gaſt'erenden Elf den Ball in Abſeitsſtellung erhielt. Die Flanke bringt Herwerth J. im Käfertaler Tor nicht ſchnell genua weg und wirft den Ball unverſtändlicherweiſe ein Meter vor dem Tore Schönig vor die Füße, der leicht einſendet. Beim Sieger konnten die Verteid ger und Läufer gefallen. Im Sturm ſtand Schönig in der erſten Hälfte auf verlorenem Poſten. Von den neuen Kräften dürfte ſich Nagel am beſten entwickelt haben. Der Torwächter erledigte die wenigen Sachen, die er erhielt, gut. Häfer al hatte in Götz, Gölz und den beiden Verteidigern die Haupt⸗ ſtützen. Auch Ackermann, Hoffmann und Bungert konnten gefall'n. Der Schiedsrichter, Herr Munk von Feuerbach, wirkte auf die Syieler ſehr beruhigend und leitete das Spiel mik Ausnahme des oben angeführten Falles genau und gerecht. F. Firmenmannſchaftsſpiel. Mannheimer Verſicherungsegeſellſchaft— Rheinſchiffahrt⸗Akt.- Geſ. vorm. Jendel:2(Halbzeit:). Zu einem trafen 0 am vergangenen Sanis⸗ tag nachmittag die Fußballabteilungen der beiden obigen Betriebe auf demn Lindenhofſportplatze. Mit reichlicher Verſpätung, durch ein voraufgehendes Jugendſpiel des Platzinhabers bedingt, konnte das Treffen ſeinen Anfang nehmen. Auf beiden Seiten nahm man beſt⸗ bekannte aktive Spieler aus Liga⸗, A⸗ und B⸗Klaſſe⸗Vereinen Mann⸗ heims und Vororten wahr. Mit bem Anſtoß der Fendel⸗Mannſchaft entwickelte ſich ein ſchönes Freundſchaftsſpiel, ſcharf aber dennoch ſtets fair, das zunächſt eine kleine Ueberlegenheit der M. Vg.⸗Mann⸗ ſchaft erkennen ließ. Dieſe erzielte deun auch nach prächtiger Vor⸗ lage ihres Mittelläufers und anſchließendem verſtändnisvollen Drei⸗ innenſtürmerſpiel in den erſ zehn Minuten ein Tor. Ein kur — wegen regelwibrigen Spiels im Strafraum gegebener Elf⸗ meterball wurde von M. Bg.'s linkem Verbindungsſtürmer zu gut auf den Torwart geſetzt, ſodaß dieſer mit Leichtigkeit abwehren konnte. In der Folge meiſt ausgeglichenes Spiel, beiderſeits wurden einige exgebnislos verlaufende Ecken erziclt, bis ſich die Fendel⸗Elf immer mehr zuſammenfand und 3— kurz vor der Pauſe den Ausgloich herſtellte.:1. Na eitenwechſel ging M. Bg. wiederum in Führung, mußte ſich jedoch durch einen unverzeihlichen Leichtſinn ihres Torwächters den für die Fendel⸗Elf wirklich billigen Ausgleich gefallen laſſen.:2. Im weiteren Verlauf des Spieles ließ das in der erſten Halbzeit von der Fendelwannſchaft gezeigte hübſche Zuſammenſpiel nach und wurde immer zerfahrener, ſodaß es der ſetzt rationeller ſpielenden M. Vg.⸗Sturmreihe gelang, noch zwei weitere Erfolge zu erringen und damit den Sieg ſicherzuſtellen. Beide Tore kamen zwar noch manches Mal in Geſahr, an dem Reſultat wurde jedoch nichts mehr geändert und beim Starde:2 zu Gunſten der erreichte das Treſſen ſein Ende. In der Fendelmannſchaft ſtach vor allem ihr Mittelläufer, der beſtens bekannte und bewährte V. f..⸗Ligaſtürmer Ernſt Schmid, hervor. Sehr gefallen konnte auch noch der rechte Verteidiger. Mannſchaft der Mannheimer Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft wären beſonders lobend zu erwähnen Egner und Gib⸗ ried(V. f. T. u. R. Feudenheim) ſowie Fleiſchmann(Lirden⸗ of 08) im Sturm, wovon erſterer über wohlüberlegtes ruhiges Spiel und geſunden Torſchuß verfügte, ferner Riſchwißz(dahn⸗ Reckarau) gleich gut als eifriger Stürmer und Mittelläufer. Der Schiederichter, ein Herr von F. Vereinigung Neckarau, gab ſich redlich Mühe, fand jedoch mit ſeinen Entſcheidungen nicht immer den Beifall der Spicler und der Zuſchauer. B. Turnerbund„Jahn“ Neckarau.⸗.— B. ſ. R. Manaheim., 9. 521.(Halbjeit:). Zu einem, 8 ſtanden ſich am geſtrigen Sonn⸗ tag⸗Vormittag die beiden alten Herren⸗ 1920 er oben⸗ genannten Vereine auf dem Sportplatze von„Jahn“ gegenüber. Beide Gegner lleferten ſich ein ſchönes, freies, auch der—9 Momente nicht Spiel, das die Gäſte in der erſten Spielzeilhälſte mit:0 in Führung ſah. Nach Seitenwechſel gelang es dem Platzverein ein Tor, das auch der 8 bleiben ſollte, aufzuholen. Im weiteren Verlauf des Spieles konnten die alten Kämpen der Raſenſxieler, trotzdem ſie auf die Mitwirkung ihres aus⸗ gezeichneten linken Verteidigers L. Heuberger, bei dem eln altes 91 N 8 ſec e*————— tellungs⸗ u. Kombinatiosſpi eſes überlegen g en un 2 Turner den Ball aus dem Retze holen. Mit dem klaxen Siege von:1 für Verein für Raſenſriele beendete der ſeiner—— vollſtändig ewachſene Schiedsrichter, ein Herr des gaſtgebenden Vereins, das air verlaufene Treſſen. Die glücklichen Torſchützen waren: We (3) Knittel() und Wolff() Wenerdienſtnahrichien der badiſchen Landeswelterwarte in Kariscuhe. Beobachtungen vom Montag, oen 7 Februar 1921, Suhr mocgens(MEZ.) Auf, Wrund ane und funkentelcgranhlicher Meldungen Aus der Luftdrn Tem Wind Niederſchl⸗* 9 SSF Hamburg—————— Königsberrg————*— —————— rankſurt a. 6—————— ünchen 762.91 Nſichwach bedeckt 0 Kopenhagen 778.7 0 O mäßig bedeckt 0 Stockhom————— 7—————— 0„„„„„„* 8——— Ruufe 7 262 1 Wo ſcchwach] edeckt 0 Suuh„% 0 88 9 EvfH 95550 Zürichh—————— Wien W* Beobachtungen radiſcher Werterſte hen morgens) 55 FEE 0* 522 3(Richt.Starte N——*3 Wertheim 1517640/ 1 3 1No ſſchw. 0 Könignuhl 663 763 6—2] 0—2 N ſteicht 0 Karlsruhe. 127763 7 1 3 1NoO ſteich. 0 Baden⸗Baden 213— 1PN ſeeicht 0 Villingen 715————1——1—1— Hoi 1281 648.88 5 6 4/N0oO ſteichtſu 0 1. Blaſien 7801——41244—1———— Allgemelne Witterungsüberſicht. Das nordweſtliche Hochdruckgebiet bedeckt 1215 geſtern falt halb Europa. Tiefer Druck lieg. jeht nur noch ſenſeiis der Alpen. Allge⸗ mein wehen bei dieſer Bruckverteilung rauhe weſtliche und nord, weſtliche Winde. Die Temperatur liegt im flachen Lande meiſt dei 0 Grad. Im Schwarzwald ſind geſtern 7 Grad Kälte geweldet. Pie Wolkendecke hat ſich auch noch bis heute erhalten: Riederſ ſind in Baden nicht mehr vorgekommen. Weitervorherſage bis Dienstag, 8. Jebruar 12 Ube nachte: Langſam aufheiternd, fortinuernd trocken, kälter. * 0 — Monkag, den 7. Februar 1921. tannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabde.) 5. Seite. Nr. 62. ——————— 7— ——— Reichsbankausweis vom 31. Januar. Steigerung des Zahlungsmittelumlaufs auf 78 Muliarden(/40. Der Ausweis zeigt, wie in der vierten Monatswoche üblich. elne starke Zunahme der Anlasekonten und der „iremden Gelder. Die bankmäßige Deckung ist um 4837, Mill. aauf 53336,9 Minl. gestiegen; die gesamte Anlage, d. h. die bankmählge Deckung unter Einrechnung des Lombardkontos und des Wertpapierbestandes, hat sich um 4815,4 Mill. auf S3 493 Mill.&4 schoben. Der größere Teil des Gegenwertes der neu in Anspruch genommenen Kredite iet der Bank auf den Konten der fremden Gelder verblieben. Diese sind um 4407, 1 Mill. A auf 13 834 Mill. A angewachsen. Der Zahlungemiitslumlauf(Banknoten und Dar- lehenskassenscheine) hat sich während der vierten Januar⸗ woche wieder versrößert, und zwar um 562.4 Mill. V, nachdem in den ersten drei Wochen des Monats Rückflüsse in Höhe von insgesamt 3439,4 Mill. A ausgewiesen worden waren. Im einzelnen mußte der Banknotenumlauf dicemal un 602.4 Mil. K4 aui 66 620,8 Mill. K ausgedehnt werden, während sich der Darlchenskassenscheinumlauf durch Rück⸗ flüsse in Höhe von 40 Mill. auf 11 340,8 Mitl.& verminderte. Demsegenüber hatten in der vierten Januarwoche des Vor⸗ jahres die Abflüese an Banknoten und Darlehenskassenscheinen 1816.5 Mill. 4 betragen. Bei den Darlehenskassen wurden 11, Mill. K neu ausge⸗ lichen, sodaß die Summe der ausstehenden Darlehen sich am 31, Januar auf 34 224.2 Mill. beliel. Ein dieser Zunahme entsprechender Betrag an Darlehenskassenscheinen wurde der Reichsbank zugeführt: ihre eisenen Bestände an solchen Geld- zeichen erhöhten sich dadurch und durch die erwähnten Rück⸗ Müsse aus dem Verkehr aul 24 763.3 Mill. 4. Verndges(in 1000 Rart) 543 Mrd: orWO Wetandestand 108902— 20Weohsel, Soheoke a. Saromer Seld:„ 10434— 2 Kak. Sbeisane,. B968 4607 880 Reiohe- v. Darlehens-„ redarddaeichen 6881 4787 u„ 251948-+ 100%Vertpaplerbestans.—+ + 29864 Zoten ander. Baaken 2266— 884 Soneiiges Vermägen 888562-— 238671 33 000 Srundkapttal. 53.—„98883 113 Auoxlagen 7. 10%% n Sonsk Verbiaälſckl. 3550380 ſ61 —————— 724824. 9⁰³ Bel den Abrechaungestelten wurden ie Monat Jennar 79 916 714.300 Mark abgereshnet. W* Anmeldung ungarischer Kriesvanleſhen. Die Schutzvereiniguns der deutschen Eigentümer von ungarischen Staste- und staatlich garantierten Anleihen teilt mit: Nachträglich iet von Budapest bestätigt worden, daß auch Staatsangehörige soleher Stasten, welche keine Ge⸗ bieisteile des ehemalisen Ungarn auf Grund des Friedensvertrages erhalten haben, die Möglichkeit be⸗ sitzen, ihre ungarischen Kriegsanleihestücke unter bestimmten Voraussetzungen nostrifizieren zu lassen. Diese Voraus⸗ setzungen eind die ſolgenden: 1. Die Kriessanleihestücke müssen in Ungarn hinterlegt sein: 3. der Eigentümer muß die Stücke entweder a) bei der Emission der Anleihe selbst se⸗ zeichnet haben und seither zu Eigentum besitzen oder b) vor dem 31. Oktober 1918 erworben oder geerbt haben und seither ständig zu Eigentum besitzen oder endlich e) nach dem 31. Ok⸗ tober 1918 durch Rechtsgeschäfte oder Erbschait von solchen Personen oder Firmen erworben haben bezw. geerbt haben, welche ungarische Staatsbüfzer bezw. Flrmen sind, die seit dem 31. Oktober 1918 ständis auf dem Gediet Restungarne wohnen, sich ständig auſhalten oder ihren Sitz daselbst haben. Beschlagnahmtes deutsches Elgentum in den Vereinigten Staaten. Der Deutsch-Amerikanische Wirtschaftsverband giht zur Vermeidugs von Migverständnissen bekannt, daß die Be- stimmung des amerikanischen Kriegs- Handels-Amtes vom 14. Juli 1919, wonach geschäftliche Transaktionen, die in irgend einer Bezichung zu dem beschlagnahmten deutschen Eigentum stehen. verboten sind. sich auf ameriksaische Staats⸗ anschörige bezieht, d. h. alsct es ist amerikanischen Staatsangchörigen verboten, derartige Ceschäfte mit deutschen Staatsangehörigen abzuschließen. Die Haferumlage. Bei der Durchführuns der kürzlich aus⸗ Seschriebenen Haierumlage häben sich Schwierigkeiten ergeben. indem in einzelnen Gemeinden Bedenken gegen die Höle der dem Einzelnen zur Lieſerung auſerlegten Menge er⸗ hoben worden sind' und allgemein darauf hingewiesen wird. da die Landwirte damit gerechnet hätten, den von ihnen an⸗ zebauten Haſer in ihren Betrieben unbeschränkt veriüttern zu dürſen. Den Schwierigkeiten soll dadurch Rechnung ge⸗ trasen werden. daß einem Beschlul des Haushaltsausschusses des Reichstages entsprechend, den Landwirten, die 50% ihres Liefersoile erfält haben, für die weitere Laeferung Male oder Maiskleje zu einem dem Hafer entsprechenden Preise zur Ver⸗ fügung gestellt werden, In Verbindung mit diesen Maßnahmen ist dieser Tage eine Verordnung ergangen, die im Anschlug an die bereits vor längerer Zeit ergangenen Richtlinien vor⸗ sieht, daß Landwirte, die ihrer Lieferungspflicht nicht nach⸗ kommen, das Dreifache des Haferpreises an die öffentliche Hand zu zahlen haben: bei nachweislichem Unverschulden kann die höhere Verwaltungsbehörde die Zahlung nachlassen. Börsenberichte. Frankturter Wertpapierbörse. Frankekurt, 7. Febr.(Drahtb.) Die neue Woche brachte in geschäftlicher Beziehung keine großen Veränderungen in dem Börsenverkehr. Eine größere Umsatztätigkeit hatten mexikanische Anleihen zu verzeichnen, die auf die Wiederauf- nahme der Zinsenzahlung erheblich gesteigert waren. Von sonstisen Auslandspapieren eriuhren ferner noch Schantung⸗ bahn erhebliche Kurserhöhung; sie traten mit 580 pius 4096 in den Verkehr, später 570. Wenig Geschäft war in Montan⸗ papicren, welche eine unregelmäßige Haltung aufwiesen. Ober- bedarf waren angeboten, Westeregeln verloren 15/; niedriger stellten sich Buderus und Deutsch- Luxemburger, In den Nebenwerten vollzogen sich Abschwächungen für Daimler und Adlerwerke Kleyer. Im Verlaufe wurde die Haltung schwach. da sich Angebot eéinstellte, auch verstimmten die Aeußerungen Lloyd Georses. Chemische Aktien unterlagen Kursrück⸗ Sängen, besondersScheideanstalt, Holzverkohlung u. Schramm; auch Anilinwerte bröckelten ab. Elektro Schuckert gaben auf mäühiges Angebot nach; sonst sind Elektrizitätswerte besser ge⸗ alten. Matte Haltung zeigten wiederum Zuckerſabrikaktien, Maschinenfabrik Eisensch, Elsässisch-Badische Wollfabrik u. Rhein. Braunkohlen. Im freien Verkehr waren Deutsche Pe⸗ troleum mit 1920—1910. Bezussrecht 1030— 1040 genannt. Mansfelder Kuxe ca. 4750. Die Geschäftsunlust nahm später zu, wodurch sich die Kurse als recht schwankend erwiesen. Szaige Goldmexikaner 748—738, 5/ ine Silbermexikaner S84, S9bige Mexikaner 30a. S96ige Tehuantepeg 480. Th. Goldschmidt 771.50, Anglo- Continentale Guano 336 50. Die Börse schloß ruhig bei vorwiegend schwächerer Tendenz. Privatdiskont 374½. 84 Berliner Wertpaplerbörse. X Berlin, 7. Febr.(Eis. Drahtb.) Das Geschäft war heute nochstiller. Auch die Devisenkurse waren bei stillem Geschäft unverändert und die Prophezeiungen Lloyd Georges über ein Anziehen der Mark machten keinen Eindruck. Für Valutapapiere machte sich sogar einiges Interesse bemerkbar. Am Montanaktienmarkt sinsen Hoesch um 29%, Buderus um des Mannheimer G ———————————..—— Frankfurter Wertpapierbörse. Festverainsliche Werte. a) Inländische. 8. 35 5. 7. 4% Mannh. v. 190/06/08 89.%/P%% Badlsohe Anlelhe 88.10 88.10 4% Mannheimer von 1312 94.— 94.— 9% do. von 1838.—— 3˙ Boutsohe Reichsanl. 77.50 77.25 4½ Bayer. Eisenbahnanl. 34.— 82. 98 d0. 87.8 6 3% d0. 66.50 66.10 31½% do. 84.25 84.—%8 Bay.-Präsz. Els.-Prior—*— 30% do. 87.— 222 ½% 0.— 5% l. Relohs-Sohatzanl. 88.53 88 85 o) Auständische. 4¼0% V. u. V. do. 90.66 60.40 82 Dost. St.-R. v. 1978.50 21. 4/% 1. Selohsschatzanl. 72.10 72.—4½/ d0. Sohatzanweis.—.— 33.75 50% krs B. Schatzanwels.— 4% 00. Goldrente 48.—.— 40% 0. 8200(— 4% 40, einheltl. Nente 21.—[21.— %% Preublsone konsole 56.75 55.25 4% Ungarische Goldrente49.—49— 3⁰ 0. 8—54.— 4% 40. 86.-Bto. v. 1910 20.75 20 25 4% Bad. Anloihe von 1919 73.807325[3½/% d0. St.-Ate. v. 1897—.—-“. Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Dlv. 8. 7. io. 3. 7. Badlsohe Bank 6 288.— 208.— 12¼% 403— 3991 90 Sertiaer— ◻ 10—.——.— S14t. Oraktindustris 7——— Harmatäster Ban 8 in.- n. 2s Agem. Sloxtr.-Ges. 10 223.—282.— Heutscke Sank 12 fnns. Serzwann W. 12 222.— 821.— D. Eftekt.- u. Wochseld.7 170 73 79 78 Feſten& dullleaume 10— 5¹.— Disoonto-Geselison. 19 244. 20.—[Tahmexer 8 213.— 215.— Bresdnor Bank 9 22.28 218.— Ah. Elektr.-Ges. Mannh. 190— Mationalbk. 7. Deutschl.7 189.7 199.30 Sohuekert Müurnverg 8 233.80230.— Prälrieoke Sank 2.— 18. Slomens& Halske 12—1 2— Prälzische fyp.-Banx 9 182.— 185.—Sacemlu, Peter 18 443.— 437.— Ahelnlsohe Creditbank? 70.— 170.— Hecsderan. Kupferwock 243.—31.— Rheinische Nyp.-Bank 9 192. 188.78 Janghans GSobruder 12 275.50 273.90 Südd. Pisooniö-Ges. 8 187,80 188.— 119* 8 71 42 Bergwerks-Aktlon. S 05 Bock. Berpb. u. Gusst.— Teerwerke Rme 7½—38.— Deutsok-LUn. Sergw. 12 813.— 804 23 40. Su id. Inzdert 197/.— 885.— Geſseakirok- Bergwerk 14 3186.— 310.50[ 49, Szieharz 12*.— 234. Harponer Bergban 6 4 WalsoUnle ugen. 1—825 Kaliw. Westeregein 38 530.— 515.— Aasoninenkabr.Kleyer!) 284.— 252.50 Mannescm.-Rhr.-Werke 8 351.—.—d, Sadenta 12 52—122.— Obersohi. Eisenk.-Bed.25 278.— f40.— dd. Sadlsade Durtach 1 319.—389. d0. Eisenind.(Caro) 11—.-rmtermotoreg 9 2* 839.25 Phönlx Bergbau 20 862.— 22.— Asohnonkoc. Sölingen 9 294.— 309. V. Köa.-U. Lauranutte 20 385.— 312.—40. Eisonnod 12 213.—288.50 Sritzner, Darlaoh 13 403.—395.— Transport-Aktien.—9— Sokantung— 334.— 880— Hald& Kou, RAhmasch.198— 9 Hamd.-Amt. Paketlahrt— fa3. 88. Ccieruber Masc 10—2a.— 3 Hasok. d. Arm. Klelin— 34.——.— Borddeutecher Loyd— 185.— 191.— Pfalz, Mänm. Kayser 12— 3⁵⁰.— bent-Undar. Stanisb. 74—.— 81.—f Sehnziier. Franbzu.! 388—1. Industrie-Aktien. Vor. Deutsene Oslabr. 12 39.— 235.75 Seun& Biinzer 6 288.—20.-[Perzeſſan Wossei— 35.— 380.— Vayse& Froytag—.-.— Fuwerkadr. agdertsS.—..— oſnontw. feſgelberg 19 88.50.— Seſtin iusieie Weit 72—.— 230.— Badische Anliin 12.—.— iaaerel Etulazen 7 820— Sbem. Soheldeanstalt 20 823.—288.— KammparnzpInn. Kats. 12 879.78 356.— Ohem. Griesb,-Elektr.7 32.. 88.50 Uhrenfhr. Furtwan jen 18 313. 313.— Farbwerks Höchet 12 409.—400.50 WaZBoabrIK Fuohs 22 425.—— ohem, fahr, Mannn.7..—Telistoftahr. Waidhot 1) 44780 449.50 Ohemm. Fabr. Munineim 1 840.—601.— Luoxerkahri, Ead. 11 375 370 d0, Holzverkoblung 5 370.353.— d0. Frankentnal— 1339.—1864.— Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. Reichs- und 5. 7. Olv. 8. 7. tantspaplere. 4½/Oosterr.Sohatzanw. 8• 0. 11 8 N 0.* 4770% 60. Serie 2X V 88 83% furk. Admifist.-Anl. 60 25.50 19 40. Serie-—ix 7.% do. Sazdad. 13% 60. 924er. 20 51.25 Eieenbahn 1 149.—144.76 No Heutsche Relohsanl. 77.80 77.50% do. Bazdal. %½% u0. 86.00 60.00 Eisöndahn 120.—4119.— 3/0% d0. 84.80 5ʃ1.80 4% 40. unſflz. Auene. 80% d0. 87.80 57.0% 40. Loliobl. v. 191/ 69.25 90.25 4% Proubische Konsols.7 85.60 do. 400.Fos.-Lose 439. 488.— 550 0..76 88104½% Unz. 8l. A1. V. 1815 20.— 0 0..—.9 4½%8 do. de. V. 1314/ 21.—-[2. 4% Badlsche Anlelhe 74.-.% 40. goldrente.— 19.5 3¼ c Bayerisohe Anſelde 67. 58,00 4% 40. Kronencents] 23.—18.25 30 Seatſacne Anieine 83.70.— 4% Wiener invest.-Aul. 30.— 30.— 4% Frankfurtor Stattanl. 88.23 55.00%8 Oesterreieh.-Uagae. 7% Nünchener Siactanl. 91.— 94.30 Stagtobank, alte 6ʃ.25 59.25 4%— otheken- 75 5 E.———.— * 41.— 0 0.——.——.— 4 d0. Gsſerlorltät] 63.— 853 —— 2 2 e e S 5 tonwerte. 2½ 400 Opligationes 92 4½% Oosterrelohleohe 4% Anatoſior, Ser, I, 1 131.50 13ä.—- Sohatzanwolsung.-.80 4¼% de., Serlo iil 112.— 112. 4% 9o, Goldrente.50— 1 σ Aa, Obig. v. 1908—-.:—.— 60% 60. Oonv. Reate] 28.80 28.—8% 5. Uobersos- El.-Odl.——-— Dlvidenden-Werte. Tranap.“Aktien. w. 8. 3 olv.—* gohantungbah 70.—felumanie Papler 23 2* ee e-Felten& Gullieaume 15 473.30 462.— Sr. erl. Stralend. 7½—.— Fetedriohshütte 2 1s„ Gad. Eisenbahn 3¼ 108, 108.73 Sasmetoren Douts 19 250.25229.— ont. Staatselsend. 7½ 131.80 10.— Gelsenklroner Sargw. 11 14.—212.80 Baſtimore and Oho— 451.50 42.— do. dusstahi 19 433.—449.— Priaz-Reinriohbabhn 8——.— eorge-Sariend. 0 233.—319.— .-Austr. Dampfach.— 848.89 S.. erreshelmer, alas 19 222— Ramb.-Amorlk. Paketk.—159.75 18780 Seiscmidt, Tn. 12 276.—7929.— Hamb.-Südam. Bsoh.—. Hacreger Serpbas 12.—48.— Hansa Dampfsoh.— 28.300.— Husort Hasonlnen 8 426.—12.— Rorddeutsohe Lioya— i823 185.—-]Atraen Kupler 12 93.759.— 5 Höenster Fardwerke 14 407. 40³.50 Baul-Akkttien. kiseson gigen d. S. 24 72.80 850.— geriiner Handels-des. 10 249.— 228. Hobentene-Werke 8 2—.— Oemm.- u. Prwatbank 9 212.50 213.— Humsoſdt Maschlnen 6 23.—800.— Qarmstüdter Sank 58 169.350 18— Selis. Asohersleben 99.— 345.— Deutache Sank 12 209.—08.— Kattowitzer Bergbau 28 23.—29.— Distento-Oommandlt 10.— 2. Löin-Rottweller 16.— 225.80 dresdner Sank 9 213.—212.—Sebr. Körtin 1 289.— 348.— Wittold. Kreditdanx 8 173.0 178.— Kostnelmer Letlulose 8 30. 829.25 Mattonalnk. k. Oeutschl.7 201.—.— Htanmeyer 4 00. 218.—213.708 Hesterrolck. Kredlt 6½½ 88.75 64.80 Lauranente 809.28205.— Reiebsbank.26181.—181.— H 4 eef, 8 uke 4 Hofmann industrie-Aletien. CudwIz 10ee 4. 00. 18/0.—.— Keoumulat.-Fahtik 17.—-.-Totsriager Hätte 12 410.—405.— Adler& Oppenheim 29 78.—879.73 Kanneswaanröhren 29 300.—550.— Aüiorwerke, 10 299.— 242. Sbersekl. Elsenb.-S2d. 25 48.80 288.— .-G. Anil. Treptow 16 20.—22.0 40. Essonindustrie 11.— 2025 Aiigem. Kiektr.-Ges, 10 25.—08.-60. Kokswerle 17 500.—503.— Anglo-Continental 6 PN.— erenstels& Kopphl 16.— 450.— Außgsb.-Mürnd. Masch. 10 397, 83.—[Fbaſx Bergdau 29 380. 849.— Sadiecke Anliin 1s-ein, Srasatoes 29 33 670.25 Borgmana Eiextr. 5— 0. KAun, Metaliw. Vorz. 0.—720.— Borſiner Elektr. 41.—229,0 J Sbein, Stnhtwerne 20.— 313.— Bing Mücnderg 1 PN.— 273.— Kiebsok Montan 12.—4292.5 Bieharehküttt 9. Senzachor Hütton 12 27.28 210. Boohumer, Ausstahl 15.30 420.28 fstgerswerke 12/ 700.— 777.— Sobr. Känier& e, i8g—-. Sachzewerk 20 225.— 318. Srown, novert 4 0o. 8—..- SRserert 4 00. 8 23.—29.80 Suserus Bensr, 7½ 879.0 89. 78 Siemens à Halsko 10 23.50 278.— Shemlsche Urieskeim 12 28.— Sad.— Teiephon Bertiner 18 354.—71.— SChemisehe Weller 12. 223.— Türkisohe Tapakreglo-—.—785.— Obemisehe Alvect 30 De.—.— Unionw. Herlin-Anm, 10 488.—270.— onoorsia Bersdau 22 48. 48.—Jeroig. Fränk. Schunt. 11[.—1 almier Rotoren 5 23.90 22.— Ver. Gianzstoffe? 20 770.—770.— Deutson-Lüsemburg. 12 807.— J4.—V. Ste. Zypen& WIs 30 933.—. .-Uoborsoo Flektr. 0 831.—982.— VegUMAad. Maschinen 0 22.80 28.— Deuisone Scct 45.HEoe eeesgein Aiäali 65.9 9. Deutaehe Kalſwerke 7 220.—.—eistoff Waldaof 0 42.0 49.— Deuteene Steinzeug— 221.— 24.—Dontsoh-Ostafrka— 27522.— 9. Waften u. Munitio 30 304.—470.—-Auinda— 313.-840.— —* 2[P3.—-.818.— Siavſ Minen u. Eleenb.— 888.—608.— Eiperfelder Farden 19 2.—42.— 40, Genabscheig— 840. 6592.28 Elentr. Lient u. Kratt 0.—43.—Soutsche Petroleum— 13905.01838.9 Sk. f. 0, Unt.(Zurion) 0 122.25 120.—Fomona——.— 300.0 ESoweiler derzweri à 7/.—815.25 Holedurg— 27. 249— ———...———————— 14%, die übrigen Werte um—6/% zurück. Andererseits setz- ten Phönix und Gelsenkirchen wieder höher ein. Auch Luxem- burg ctwas höher. Schiffahrtswerte und Elektropapiere nach- sebend. Dagegen Anilinwerte auf süddeutsche Käuie höher. Autowerte wenig verändert. Alte Benz 233, junge 215. Daimier—3//. Schärfer angeboten waren Kaliwerte. Held- burs 247. Haliesche Kali 275. Westereseln. Unter den Nebenwerten wurden Aussburg- Nürnberger Laschinen um 350% sesteigert, dagegen schwächten sich Adler, Rhein. Metall⸗ waren, Dynamit und Deutsche Waffen um—10% ab. Am Markte der, Valutapapiere setzten Deutsch- Uebersee Elektri⸗ zität 109% höher ein. Schantunsbahn wurden hier um 1596 gesteigert. Deutsche Petroleum anfangs fester, 1930, das Be- zugsrocht 1053, später schwächer. Am Kolonialmarkt stiegen Deutsche Kolonialgesellschaft von 6800 auf 7000, die übrigen unverändert. Mansfelder Kupfer 4600. Am Rentenmarkt waren lebhafte Umsätze in allen mexikanischen Renten au ver⸗ eneral-Anzeiger blieben die Preise vorwiegend behauptet. zeichnen. Goldschmidt zogen um 15% an. Auch Montanwerte erholt. Späterhin gaben die Kurse wieder nach. Der Kassa⸗ industriemarkt war ausgesprochen wdierstandsfähig. Die Mark kam aus dem Auslande etwas fester. Kopen⸗ hagen.35, Stockholm.2a. Zürich.05, Amsterdam.67. De⸗ visen bei sehr stillem Geschäft unverändert. Deuisenmarkt. Frankfurt, 7. Febr.(Drahtb.) Bei sehr stillem Geschäft Auch im amt⸗ lichen Verkehr traten nur geringe Veränderungen hervor. Im kreien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 242(amtlich 24171). Paris 442(440)). Brüssel 462½(461), New⸗ vork 63(62), Holtand 2140(21300), Schweiz 1010(1011), Italien nur amtlich 22738. Frankrurter Devisen. Aminoh 5. Februar 7. Februar G. Fodruar 7 Fobruar Geld J Brief geld Kriet Beld! Sriet geid Briet Moltand J2132 80J2137.2002135 S02141. 20 torwegen 11116 80/1121 201138 90 1167.20 Seigſen 483 50/ 154.00 480.50 161.50Schweden 1378 601381.401381.10,/1856.80 London.241. 242.—[241.25/ 242.— Helsingfors————— Paris 439.— 445.—.40. 41.-e Vork 62.80 62.85 62.67 62.62 Sohwol2 1007.901010. 1001009 901012.10[Wſien, altes——.— Spanen.868.10 870.90 60/ 880 40 f0.-Oest. abg.] 15.48 16.52 1,8 16.62 ltallen.. 224.78] 225,22.222. 227. 75[Budades-—..- Oänemark 11178.8011 161.2011213.3001216.30 Prag.. I—.—4——1 Frankfurter Notenmarkt vom 7. Februar. Geld Brief Geld Brier Amerlkanische Noten. 82. 62.83[Desterr.-Ungar., alte.—.. Seigisogge.—**4——.—— Dünlschhe..— Rumansbe 64.— 85.— Engllsohe.—. SAAISsBe Fränzösische 439.50 S Sonwelzer 41010501018 80 Holtündische. 2123 50 2129 50 Sodweisoge—.——.— Mallenisone 228.62 80 Teonesho- Sovak.—.—— Oesterrelch. abgese.50.78 J Uagacisone 12.60 12.85 Tendenz: befestigt. Berliner Devlsen. Amtlioh 8. Feheuar 7. Fedruar 5. Fehruar, 7. Fodruar Geld Briof Gels Briet geld Srlef Geid Briet Holland 2132 6502187.162132.85½2137 LsIGew Vort 62.90 69.94J/ 62 800 62 94 Urdesel, 12.—933. 4 460.—[earle. 441.05/ 41 85/ 441.90/ 44½ 98 Ohristiania 1151.30153.704385(1143.18[ShW 003 63,099.061011.48/1013 55 Kopenhagen 1188.301201.201191.3/1138.70Spanlen 874 100 875.90/ 874.,100 675.80 Stooknolm. 1978 20/1391.401376 60 897. 40[Oest.-Ung...——.—— Heisingskors] 223.75/ 221 25/ 213.75 214 25Men abg. 1⁵ 15.524 14 85 14 89 Italion..25 224.70/ 225.50 228— eraz. 77. 7² 77.180 7735 Tondon„ A1.75.25 15 Ni.28 Zudapest 11.180 11.221 11.15 17 Neueste Drantberichte. Berlin, 7. Febr.(Eig. Drahtb.) Aus dem Stinneskonzern. Die Königsberger Zellstoffabrik und die Norddeutsche Zellu⸗ losenfahrik sind an die Koholyt--G. in Berlin überge⸗ Sangen und werden von dieser unverändert weitergeführt. Die Verwaltung beider Fabriken ist zusammengelegt worden. Die Generaldirektoren beider Werke sind in den Koholyt-Aufsichts⸗ rat gewählt worden. = Zürich, 7. Febr,(Eig. Drahtb.) Neugründung. In Saarbrücken ist, wie die„Frkit. Ztg.“ meldet, unter der Firma Britisches Handelskontor eine Handelsgesell- schaft gegründet worden mit dem Zweck, die Ein- und Aus⸗ fuhr von Bergbau- und Hüttenprodukten, namentlich in Bezug auf England und scine Kolonien zu jördern. Waren und Märkte. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg wasgonfrei Mannheim einschl. Sack. .jis, nahes, gelb. La Plata-Mais 320&, Kleesamen, neuer inl. Rotklee 1400—1800. ital.uzerne 2000—3000„, Wicken 220—280. Erbsen inl. 250—300, ausl. 200—300 A, Futter- erbsen 225—200 K. Bohnen Kansoon 180, Brasil 140 /, Linsen inl. 430—530 K, ausl. 400—300 M, Ackerbohnen 240 bis 250 K. Klecheu rot 98— 100. Luzerne 100—110, Preßstroh 50—52 K, keb. Stroh 44—47 K. Biertreber 130—190 Kl. Raps⸗ kuchen ohne Sack 135—148 M, Kokoskuchen ind. 170—180 M, Reis 378—800 K. Raps ohne Sack 6S0-οσο, Leinsaat 600 bis 650. Tendenz etwas fester. Berliner Prouuktenmarkt. Berlin, 7. Febr.(Drahtb.) Arn Produktenmarkt hat die starke Preisdifferenz zwischen Mais und Hütsenftüchten sowie die Knapoheit des Hafers groles Interesse für Fucter⸗ Hälsemfrüchte geweckt. Besonders Futtererbsen und Ackerbohnen waren gefragt, aber auch die übrigen Hülsen⸗ früchte zogen hieraus Nutzen. Kocherbsen wurden gleich⸗ falls mehr verlangt. Lupinen und Seradella waren in guter Saatware seiragt. Raps wurde im Preise höher Schalten und die Verkäufer von Oelkuchen und anderen Futterstoffen zeig⸗ ten sich zurückhaltender. Mais lag fester bei spärlicherem Angebot. Hauptſchriftlettung: Dr. Fritz Goldenbaum. Serantwortlich für Politik: Dr Frit Goldenba um; ur Feutlleton: A. Madernot für Lokales und den übrigen redaktibneüen Ingalt. Richard Schönfelder; für Handel: Dr A Nepple; für Anzeigen Karl Hägel, Druck und Verlag: 4290 Dr. Haas. General⸗Anzeiger „ m. Statt besonderer Anzeige. Heute Nacht verschied unerwartet infolge Herzlähmung mein innigstgeliebter Mann, unser herzenszuter Vater, Orossvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Li im Alter von 67 Jahren. 1952 Mannheim, Darmstadt, Bingen, 7. Pebruar 1021. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eva Hanau geb. Seligmann. Die Feuerbestattung findet Mittwoch, den 9. Februar 3½ Uhr nachmittags statt. Blumenspenden und Kondolenzbesuche dankend verbeten. 2* ———— 1 ———— —————— 6. Seite. Nr. 62. D.„Mount Carroll“ 1 Jahr 5½ Dollars. 8 Dollars. Mamsugs-AMERUKa LixiE onre AReaN Tixäs inc. Gemeinsamer Dienst Hamburs-New' Vork Nächste Passagier-Abfahrten D.„Mount Clay“... 10. März 1921 D.„Mount Clay“.. 21. April 1921 28 April 1921 Vom 2. Juni an wöchentliche Abfahrten Mit den Dampiein„Mount Clay“ und „Mount Catroli“ gelaugen nur Passagiere äritter Kiasse 2f Betörderung. Die ge· tamten Rüume. die auſ anderen Dampiern von den Reisenden erster und zweiter Klasse benuizt werden, daunter zwei groſßze Speisesfle. ein Gesellschaſtssalon, ein Rauchsalon. sowie das über das ganze Schiti sich eistreckende Promenadedeck stehen aut den Dampiern„Mount Clay“ und„Mount Carrol“ den Passagieren dritter Klasse allein zur Verfügung. aus Kammern lür vier. sechs, acht und zehn Personen und kleinen Ahteilen be⸗ stehenden Schlalräume liegen aui diesen Dampiern dort. wo sich aut anderen die Kajuien erster und zweiter Klasse beſinden. Fah: preis 120 Dollurs einsch iellich eines Auſenthalts bis zu-5 Tagen in Hambuig, sowie Aztlicher Untersuchung und einer den amerikanischen Vorschrinen ent⸗ spiechenden Desinſektion Kinder unter. 10 Vahren die Hälfte, Säuglinge unter. Amerk. Kopigeld nimmt entgegen Hariäüné AHERIKA LINIE ABT. PERSONEN VERKEHR, HAMBURG sowie deren Vertreter in Mannbeim, Walther von Reckow, L 14, 19. 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