Dienstag, S. Februar 8922 Abend⸗Ausgabe. 42 * 58 *— 23— V— 1 1921.— Nr. 64. 0 Vezugsprelte: In Mannheim u Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Pringerlohn u. Einziehungs⸗ ebünr M. 7 40 Boſtbeiug pierielſübrt. N. 24.30 opne Poſtgehühren. Eind Nummern 25 Pfg. 2 Pon„Konto Kr. 17590 Rarlsruhe i. B. u. Nr 2917 Ludwigshaſen a. Rü. derzeit widerruflich. ſch Geſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtabt: Waldhof Drabt⸗Adteſſe: Generalanzeiger Mennheim. 31 Eputun; der deutſchen Autwort. Paris, 8. Februar.(W..) Wie der Petit Pariſien mit⸗ teilt, erwartet man heute die Antwort der deutſchen Regie⸗ rung auf die Einladung zur Teilnahme an der Londo⸗ ner Konferenz. Das Blatt ſagt, es ſei wahrſcheinlich, daß die deutſche Regierung die Einladung annehmen werde, aber abhängig mache von noch unbeſtimmten, nicht ſehr kategoriſchen Bedingungen, um nicht eine ſofortige Ablehnung darzutun. Miniſterpräſident Briand habe geſtern den franzöſi⸗ ſchen Botſchafter in Berlin, Charles Laurent empfangen, der ihn über die letzten Zwiſchenfälle chauviniſtiſchen Charak⸗ ters in Deutſchland unterrichtet habe. Es zeige ſich unvorher⸗ geſehener Maßen, daß ſich die Wut auch gegen England und Italien richte. Mehrere engliſche und italieniſche Un⸗ tertanen ſeien in der Straßenbahn in Berlin beläſtigt worden. Das Blatt meint, die Weigerung der Entwaffnung könnte ernſt werden, da ſie ſofort militäriſche Maßnahmen nach ſich ziehen könnte. Paris, 8. Februar.(W..) Die Zeitungen beſchäftigen ſich vorwiegend mit der von Deutſchland zu erwartenden Ant⸗ wort auf die Einladung zur Londoner Konferenz. Das Petit Journal faßt die Möglichkeit ins Auge, daß Deutſch⸗ land unannehmbare Bedingungen ſtellt und ſchreibt: Dies wäre ein ebenſo gefährliches Spiel wie die Weigerung. Man kann nicht genügend oft wiederholen, daß die Alliierten es nicht ſind, die die deutſchen Bedingungen anzuerkennen haben. Sie ſind nur bereit, die Vertreter Deutſch⸗ lands über die Modalitäten bez. zuſätzliche Maß⸗ nahmen und Auslegungen zu hören. Sie können aber keine Abweichung vom Vertrage zulaſſen. Jede bedingte Ausführung müßte als Weigerung betrachtet werden und würde die gleichen Folgen nach ſich ziehen. Der„Petit Pariſien“ ſpricht bereits von der Art der Zwangsmaßnahmen. Zbwiſchen der Entwaffnungs⸗ frage und der Reparationsfrage beſtehe ſehr wohl ein Unter⸗ ſchie d. Bezügl. der erſteren ſei keine Friſt gegeben und die Ausführung der meiſten Artikel müſſe ſofort erfolgen, Andern⸗ falls würden Zwangsmaßnahmen ergriffen werden. Hinſicht⸗ lich der zweiten Frage brauchte die Ausführung, d. h. die Be⸗ zahlung erſt im Laufe ds. Is. beginnen. Verſchiedene Beſtim⸗ mungen könnten vorgeſchlagen und geprüft werden, ohne daß die ſchon feſtgeſetzten Summen eine Aenderung erlitten. Die Weigerung der Entwaffnung würde dagegen eine ernſte Ge⸗ fahr bedeuten und würde die bekannten Maßnahmen nach ſich ziehen. Wir müſſen, ſagt das Blatt, unſern Blick auf Bayern richten, denn dieſer Bundesſtaat biete den meiſten Wider⸗ ſt a n d⸗ 4 Mit großem Intereſſe wird man in Deutſchland dieſe Aeußerungen einer fabelhaften Neugier und noch fabelhafterer Spannung leſen. Je ungeduldiger aber die Franzoſen ſind und je ungeſtümer ſie die öffentliche Meinung in Deutſchland zu einer ihnen K ti Antwort zu drängen ſuchen, um ſo ruhiger und kaltblütiger ſollte eben die öffentli Meinung in Deutſchland bleiben und jeden Verſuch der Be⸗ arbeitung ablehnen, und dagu iſt in erſter Reihe erforderlich, daß man ſich Mühe gibt, zwiſchen den Zeilen der franzöſiſchen Auslaſſungen zu leſen. Es iſt in den obigen Meldungen ſa ganz klar, daß das deutſche Volk in der Entwaffnungsfrage -eingeſchüchtert, Berlin oder das ganze übrige Deutſchland gegen München ausgeſpielt werden ſoll. Das wird nicht glücken. Auch in der Entwaffnungsfrage wird das Reich ein⸗ hellig und einmütig gegen die Entente auftreten. Zwiſchen den verantwortlichen Männern in Berlin und München beſteht darin Uebereinſtimmung, daß die Schwierigkeiten in der Ent⸗ waffnungsfrage kein Hinderungsgrund eines einheitlichen und geſchloſſenen Auftretens gegenüber den Alliierten ſein dürfen. Um ſo unverantwortlicher iſt es, daß demokratiſche und ſozial⸗ demokratiſche Organe, indem ſie ausgerechnet den gegenwär⸗ tigen Augenblick benutzen, um gegen das„reaktionäre“ Bayern zu hetzen, nach außen den Anſchein erwecken, als beſtünden tiefgehende Zerwürfniſſe zwiſchen dem Reich und Bayern, zwiſchen Simons und Kahr und damit der verwirrenden Agi⸗ tation der franzöſiſchen Preſſe, die die Geſchloſſenheit der Meinung in Deutſchland zerbrechen will, Stoff efern. Jur Hallung Bayerus. O. München, 8. Febr.(Pr.⸗Tel.) Zu dem halbamtlichen Vericht über die Berliner Beratungen, den wir heute früh bereits mitgeteilt haben, macht die„Münchner Zeitung“ heute mittag noch folgende intereſſante Bemerkungen. Das Blatt ſchreibt u..: Wir glauben recht unterrichtet zu ſein, wenn wir mitteilen, daß von vornherein bei dem bayeriſchen Mini⸗ terpräſidenten nicht viel Reigung beſtand, ſich an der Kon⸗ erenz in Berlin zu beteiligen. Der bayeriſche Miniſterpräſi⸗ dent wollte lediglich mit dem Außenminiſter Dr. Simons ver⸗ handeln und ihm noch einmal mündlich klarlegen, was der Reichsregierung ſchon am vorhergegangenen Dienstag tele ⸗ graphiſch als Heltung der bayeriſchen Regierung mitgeteilt worden war. Daß ſchließlich Herr von Kahr doch der großen Miniſterkonferenz beiwohnte, zeigt, daß Bayern alles etan hat, um die Solidarität und die geſchloſ⸗ ene Front nicht zu ſtören. Aber der bayeriſche Mini⸗ ſterpräſident wäre unehrlich und hätte nicht das ihm aufgetragene' Votum in Berlin zum Ausdruck gebracht, hätte er nicht klipp und klar erklärt, daß Bayern das Pariſer Diktat als Ganzes behandelt und als Ganzes ab⸗ gelehnt wiſſen wolle. „Im Hinblick auf die der Reichskanzler Bohrenöach ſich nicht die Mühe geg 6.— Fernſprecher Rr. 7940— de Breiſe 2046. Badiſche Reueſte Nachrichten Anzeigenpreiſer 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. am.⸗Anz. 20% Rachl. Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Jur d. Mittagbl. vorm. 8½(. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Unzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene od. beſchränkie usgaben od. k. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr, —— tiſchen Behandlung der Frage ſich ergebenden Schwierigkeiten zu beſeitigen, bemerkt das Blatt weiter: Fehrenbach iſt bekanntlich ein Intimus Erzber⸗ gers und warum Erzberger gegen Bayern Wut ſchnaubt, iſt längſt bekannt. Wenn Erzberger kürzlich die Nachricht demen⸗ tierte, daß er in München geweilt hätte, ſo können wir auf das allerbeſtimmteſte mitteilen, daß Erzberger in Mün⸗ chen war. Wir können ſogar das Hotel nennen, in dem er gewohnt hat. Wir können weiter melden, daß eine allerdings ſtu'mme, aber in den Blicken vieldeutige Begegnung am Hoteleingang zwiſchen Erzberger und General Lu⸗ dendorff ſtattfand. Es ſcheint alſo nicht ausgeſchloſſen, daß in dieſer ganzen Angelegenheit Erzberger ſeine Finger ſtecken hat und Bayern Schwierigkeiten zu bereiten ſucht. Der bayeriſchen Regierung aber iſt ihr weiterer Weg klipp und klar vorgezeichnet. Was am Frei⸗ tag beſchloſſen und in Berlin mit allem Nachdruck vertreten wurde, wird am heutigen Dienstag, das kann man voraus⸗ ſagen, mit aller Beſtimmtheit bekräftigt werden. Denlſche Proteſie. Was Schleſien von der Reichsregierung erwartet. Breslau, 8. Febr.(WB.) Der Bürgerrat von Bres⸗ lau richtete nach einer Rede des Abg. Freiherrn v. Lers⸗ ner⸗Berlin an den Reichskanzler eine Entſchließung, in der es heißt: Wir erwarten von der Reichsregierung, daß ſie ſich durch nichts von ihrem„Unannehmbar“ abbringen laſſen werde. Wir ſind bereit, alle Folgen der Ablehnung de“ Ententeforderungen zu tragen. Gegenüber dem Verſuche unſerer Gegner, die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages zu unſeren Ungunſten zu durchbrechen, fordern wir die Re⸗ viſion des Vernichtungsfriedens. Wir fordern vor allem die Beſeitigung des in Widerſpruch mit den Tat⸗ ſachen ſtehenden, von Deutſchland erzwungenen Zugeſtänd⸗ niſſes, am Ausbruch des Kriegs ſchuld zu ſein. Wir fordern weiter eine unbeeinflußte Handhabung der Abſtimmung in Oberſchleſien. Lloyd Georges Rede. § London, 7. Februar. Von den zahlreichen Berichterſtattern, die der Rede des Miniſterpräſidenten Lloyd George im Birminghamer Rat⸗ hauſe beiwohnten, wird mitgeteilt, daß der Miniſterpräſident einen großen Teil der Rede aus einem Manuſkript vor⸗ las, wobei beſonders auffiel, daß die Stelle über die Ge⸗ genvorſchläge der deutſchen Regierung langſam und eindringlich von Lloyd George wiedergege wurde. Ein Teil der Zuhörerſchaft untorſtrich dieſen Paſſus mit den Zurufen:„Hört! Sehr richtig!“ In dem Bericht der„Daily News“ heißt es:„Die Rede wurde in Paris in ihren wich⸗ tigſten Einzelheiten feſtgeſtellt. Die Ar e des Miniſter⸗ präſidenten waren bereits in den offiziöſen franzöſiſchen Blät⸗ tern zur Mitteilung gelangt und wir kannten den Kern der aus einer vor zwei Tagen erſchienenen Reuter⸗ Das libergle Blatt weiſt ferner darauf hin, daß die Rede noch vor der Veranſtaltung in Birmingham durch die Havas⸗ Agentur in Paris zur Verbreitung gelangte. Der Pariſer Text enthält einige Stellen, aus denen ſich entnehmen läßt, daß die f Meinung in eine beſondere Be⸗ handlung erfahren ſollte. Z. B. iſt in dem Texte der Havas⸗ agentur die Stelle über die von den chen zu erwarten⸗ den Gegenvorſchläge kurz gefaßt, während in dem von Reu⸗ ter angegebenen Wortlaut hierüber mehr geſagt wird. Auf der anderen Seite bringt der En Mlſe N len über die Kritik des engliſ Miniſterpré— an der Haltung des Dr. Simons in Spa und enthä einige f dſe Sätze über die Einflüſſe der Staatsmänner von 1914 auf die heutige deutſche Politik. Man erſieht daraus, daß die franzö⸗ ſiſchen Regierungskreiſe beſonderen Wert auf das Bekannt⸗ werden dieſer zu dieſem Zweck ndenen Fabel legten. „Mancheſter Guardian“ ſtellt dies 9 mit dem Bemerken, Lloyd George habe in Spa über die Perſönlichkeit des Mini⸗ ſters Simons weſentlich Wualt der lt. Im 13 und ganzen, ſo meint die liberale engliſche Preſſe, iſt dir Bir⸗ minghamer Rede Lloyd Georges eine den Umſtänden ange⸗ paßte Neuauflage des berühmten Briefes der alliierten Mächte auf die deutſchen Gegenvorſchläge in Verſailles, in dem, wie erinnerlich das ganze deutſche Volk für den Kriegsausbruch, für die egsdauer und für die Kriegsſchäden verantwortlich gemacht wird. Der Verfaſſer dieſes Briefes war Sir Philipp Kerr, er begleitete auch diesmal Lloyd George nach Paris. Man ſchreibt ihm den Entwurf der Birminghamer Rede zu, deren erſter Teil das angebliche Sündenregiſter des chen Volkes enthält. Die Ausführungen des Miniſterpräſidenten über die Hal⸗ tung der deutſchen Mehrheitsſozialiſten ſtimmen in auffallen⸗ der Weiſe, mit Pariſer Anſichten überein.„Daily Herald“, das ſozialiſtiſche engliſche Organ, beſpottet Lloyd George we⸗ gen ſeiner Vorliebe für Liebknecht und meint, der Miniſterpräſident hätte ſich da einer ungeſchickten Loſung be⸗ —— die ihm und ſeinem eigenen Lande gefährlich werden önnte. Die Meinungen über den Paſſus, worin den Deutſchen die Bekanntgabe ihrer Gegenvorſchläge und deren Unterſuchung durch die Alliierten in Ausſicht werde, ſind ſehr Konſervative Blätter erblicken darin einen ſtrategiſchen Rückzug des Premierss, während in den liberalen Zeitungen die Ueberzeugung vorherrſcht, daß die Alliierten ſchließlich zu Drohungen ihre Zuflucht nehmen müßten, und das aus dem einfachen Grunde, weil die Pariſer Kon⸗ ferenzbeſchlüſſe um ein Vielfaches die deutſche Tragkraft über⸗ ſchätzen. Klarbeit iſt alſo nach der mit Spannung erwarteten Rede Lloyd Georges in Birminabam nicht geſchaffen. Die Diskuſſion des Entſchädigungsplanes, den die Einen für end⸗ gültig, die Ande en für ſinnlos erflären, dauert ungeſchwächt fort. Zu gleicher Zeit mehren ſich die warnenden Be⸗ richte über die Haltung der Vereinigten „ die bei der tak⸗ Staaten. Und es iſt charakteriſtiſch, daß gerade die konſer⸗ vativen Blätter die ungünſtigſten Berichte aus Wa⸗ rund 15 Zei⸗ ſhington bringen. So veröftontlicht Morning Poſt“ eine Meldung, in der es heißt, daß ſich die Vereinigten Staaten durch die epentuelle Annahme der Entſchädigungsbeſtimmun⸗ 5 in London nicht gebunden erachten. Amerika werde ſeine Rechnung mit Deutſchland ſelbſt machen und ſei entſchloſſen, von den Deutſchen nichts zu verlangen, im Gegenteil, die Deutſchen würden noch verſchiedenes zu fordern haben. Eine amerikaniſch⸗deutſche Kommiſſion ſoll in Kürze eingeſetzt wer⸗ den, um die Verrechnungen durchzuführen. Für ausgeſchloſſen hält„Morning Poſt“, daß die amerikaniſche Regierung die auf Grund der Pariſer Beſchlüſſe auszugebenden deutſchen Schatzſcheine in Zahlung nehmen werde.“ Eine Darnung. Der Meldung aus Waſhington, daß die amerikaniſche Regie⸗ rung den alliierten Mächten keine weiteren Vorſchüſſe auf ihre noch offenen Kredite zu gewähren beſchloſſen habe, iſt geeignet, zu Miß⸗ verſtändniſſen Anlaß zu geben. Wenn z. B. Berliner Blätter über dieſe Meldung die Ueberſchrift ſetzen:„Amerika ſperrt den Alltierten den Kredit“, dann läßt das bei weniger gut unterrichteten Leuten den Schluß zu, das ſei ſchon eine Folge der Pariſer Beſchlüſſe und geſchehe in unſerem Intereſſe. Nichts könnte verkehrter ſein. Die Maßregel iſt lediglich vorübergehender Natur und hängt nur mit dem in drei Wochen erfolgenden Regierungswechſel zuſammen, Es ſoll der Verwaltung Hardings völlig freie Hand für ihre Entſchlüſſe gelaſſen werden. Das und nicht mehr bedeutet jene Meldung. Weitergehende Folgerungen daran zu knüpfen, könnte nur zu böſen Enttäuſchungen führen, die wir gerade heute vermeiden müſſen. * Die deutſchen Entſchädigungsſchatzſcheine. OOParis, 7. Februar. Der dem Finanzminiſter Doumer naheſtehende Finanzſachverſtändige Thery ſchreibt in dem Wochenblatt„Der europäiſche Oekonomiſt“:„Die deut⸗ ſchen ee e ſollen ein neues internationales Geld werden. Wir beabſichtigen, dieſe S bei der Zahlung unſerer Schulden an Eng⸗ land und Amerika zu verwenden und außerdem mit dieſen Schatzſcheinen im Innern Pee alle mög⸗ lichen Werte zu erwerben. Dashalb werden wir Deutſch⸗ land zwingen müſſen, dieſem neuen Papier einen Zwangs⸗ kurs in Deutſchland ſelbſt zu geben.“ Gegen die Exportſieuer. Paris, 8. Februar.(W..) Der Abg. Henneſſy wendet ſich im Oeuvre gegen die Exportſteuer. Selbſt wenn man zu⸗ eben will, daß der Export Deutſchlands trotz des Verluſtes E. Kolonien und ſeiner Handelsflotte ſich alsbald ſteigern wird, ſodaß die Steuer eine nennenswerte Summe ergibt, bin ich der Ueberzeugung, daß die vorgeſchlagene Methode von der Welt ungünſtig aufgenommen werden wird, und daß eine all⸗ gemeine Bewegung in der Welt entſteht, die Frankreich zwingt, ſie aufzugeben. Die Länder, die Deutſchlands Pro⸗ dukte nötig haben, würden in Wirklichkeit die Exportſteuer be⸗ zahlen müſſen. Sie würden mit den Deutſchen gegen ſie pro⸗ teſtieren. Die Ren Kammer müſſe angeſichts dieſer Ar⸗ gumente nein ſagen. Als beſte Methode für den Wiederauf⸗ bau ſchlägt Henneſſy vor, die ehemalige Kampfzone mit deut⸗ ſchſe rbeitern und deutſchem Material wieder aufbauen zu aſſen. Sireil ſiall nalionaler Einheilsfronk? Der„Vorwärts“ gefällt ſich auch am Montag abend wieder wie überhaupt in ſeinen letzten Nummern in Feſtſtellungen, die ſeiner Anſicht nach der ſozialdemokratiſchen Partei bei dem Streben nach einer nationalen Einheitsfront etwa die Rolle der gekränken Un⸗ ſchuld Der„Vorwärts“ gibt ſich Mühe darzutun, daß man die Sozialdemokratie hier zurückſtoße, während man ſie dort für die Koalitign gewinnen wolle. In dieſem Sinne bebandelt das ſozialdemokratiſche Organ die Rede, die der deutſchnationale Partei⸗ vorſitzende Hergt in Stettin gehalten hat. Herr Herat hat hier in großen Zügen dargeſtellt, wie er ſich die Einheitsfront denkt. Zunächſt ſoll von Fall zu Fall eine interfraktionelle Verſtändigung geſucht werden, damit die Reichstagsverhandlungen ein würdiges Bild nach außen darſtellen und den Geiſt der Einheit wiederſpiegeln, der tatſächlich in den verſchiedenen Fraktionen vorhanden iſt. Schlägt dann die Stunde der Not, ſo hält es Herr Herat für felbſt⸗ verſtändlich, daß dann die loſere Einheitsfront in eine wirkliche innerpolitiſche Parteikoalition von rechts bis links umgeſtaltet wird. Herr Hergt hat damit zweifellos ausſprechen wollen, daß die Deutſchnationalen bereit ſind, mit den Sozialdemokraten zuſammen eine Regierungsfront zu bilden, ſobald das Nein. das wir ge⸗ ſprochen haben, gegenüber der Gewalt der Entente in die Tat umgeſetzt werden muß. Der„Vorwärts“ gräbt aus der Stettiner Rede des Herrn Hergt, ſtatt das deutſchnationale Bekenntnis zur Einheitsfront anzuer⸗ kennen, einen Satz aus, in dem Herr Hergt angeblich geſagt haben ſoll, mit der Sozialdemokratie lehne die deutſchnationale Volkspartei ein Paktieren ab. Wenn Herr Hergt das wirklich geſagt hat, ſo iſt es ſicher in einem Zuſammenhang und in einem Sinne geſprochen worden, der die Deutung des„Vorwärts“ nicht zuläßt. Der Satz wäre aber auch dann beſſer überhaupt unausgeſprochen geblieben. Der„Vorwärts“ aber ſollte in dieſen Tagen nicht ängſtlich nach Worten und Sätzen ſuchen, die ihm ein Recht zu geben ſcheinen, im ſozialdemokratiſchen Schmollwinkel ſitzen zu bleiben. Gerade die beiden Flügelparteien rechts und links von der Regierungsmitte ollten darauf bedacht ſein, dem Parteihader möglichſt einen Stoff zu bieten, damit die Stunde der Not und der große Augenblick ein einiges und großes Geſchlecht findet Belgiens Verzicht. Keine Beſchlagnahme deutſchen Eigentums in Belgien. Berlin, 8. Febr.(Von 6 Berl. Büro.) Die hieſige belgiſche Geſandtſchaft hat am 5. d. M. der deutſchen Regie⸗ rung folgende Note übergehen: Die belgiſche Regierung be⸗ abſichtigt nicht, von dem ihr nach§ 18 der Anlage 2 zum Teil 8 des Friedensvertrags von Verſailles zuſtehenden das Eigentum der deutſchen Staatsangehs⸗ riigen in Belgien zu beſchlagnahmen, Gebrauch zu machen, für den Fall, daß Deutſchland gegen ſeine Ver⸗ pflichtungen nicht abſichtlich verſtößt. Dieſer Verzicht bezieht ſich auf das deutſche Eigentum in Belgien, ſeinen Kalonien oder in den von ihm verwalteten Gebieten einſchließlich und ———— — —— ——— + K 7 2. GSeite. Nr. 04. ———* ———————— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den S. Februar 1921. insbeſondere der Bankguthaben,—— auf das auf Schiffen und Fahrzeugen in belgiſchen Gewäſſern vorhandene Eigen⸗ tum ſowie auf alle in Belgien zum Verkauf geſtellten Waren. Von zuſtändiger Seite wird insbeſondere darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß der von Belgien ausgeſprochene Ver⸗ zicht in verſchiebener 3* weiter geht als der engliſche. Es wäre zu wünſchen, daß der von Belgien getane tt dazu beitragen würde, dem vor dem Kriege allgemein üb⸗ lichen Grundſatz der ünantaſtbarkelt des privaten Eigentums im Krieg wieder allgemein Geltung zu ver⸗ ſchaffen. Oberſchleſten und die deulſche Kohlen tage im Lichte eines Ausländers. In der letzten Nummer von Foreiſne Affairs(Nr. 8, Fe⸗ bruar), dem Organ von E. V. Morel, der uns durch ſeinen Anteil am Kampfe gegen die Verwendung farbiger ruppen in Europa bekannt geworden iſt, findet 922 die Beſprechung eines Büches, das durch ſeinen Inhalt unb den Umſtand, daß es von einem ehemals F Ausländer geſchrieben beſonders geeignet erſcheint, im Ausland, und ſoweit es nötig 655 ſollte, auch in Deutſchland die Meinungen über Ober⸗ chleſien und die damit zuſammenhängende Kohlenfrage zu klären und etwa noch erkrankenden Gemütern bei uns Rück⸗ halt zu gewähren. Der Verfaſſer dieſer bemerkenswerten und äußerſt wert⸗ vollen Abhandlung iſt nach ſeiner eigenen Ausſage ein ge⸗ borener Amerikaner und hat die Volks⸗ und höheren Schulen der Vereinigten Staaten durchlauſen. Er war ein Anhänger der Ideen und Zielen, wie ſie von den Alliierten und den mit ihnen verbündeten Staaten und insbeſondere natürlich von Wilſon während des Krieges ausgeſprochen wurden. Recht) 9 f0 darauf, nur ſolche Tatſachen ängeführt zu haben, wie ſie ſede unparteliſche Unterſuchung auf ſeine Rich⸗ Hichen Pr nachprüfen kann. Er hat die Verhältniſſe und poli⸗ tiſchen Probleme von Oberſchleſten an Ort und Stelle ſtudlert unter beſonderer Berückſichtigung des Schickſals, das dieſer Gegend möglicherweiſe bevorſteht; desgleichen hat er ſich mit Deutſchlands Kohlenerzeugung befaßt und mit verwandten Fragen, die das gegenwürtige und künftige Schleſien berühren. Bit Bezug auf einen charakteriſtiſch zu nennenden Zei⸗ tungsartikel, in dem eine ſogenannte Autorität uns verſichert, daß in dieſem Landesteil—— Sprache und Raſſe Über⸗ wiegen, tut der Verfaſſer(Mr. Osborne) nicht nur in über⸗ zeugender Weiſe dar, daß die Richtigkeit dieſer Behauptung em auch die Frage ent ⸗ glatt zu verneinen iſt, ſondern er hält gegen: In welchem 3 18 Polen während der letzten 6 oder 700 Jahre, ſei es was Geſchichte oder was Entwicklung anbe⸗ langt, irgend einen Einfluß ausgeübt auf Oberſchleſien? Seine eigene Antwort iſt:„Nein“, Das ſogenannte pol⸗ niſche Element in dieſer Gegend iſt weder eigentlich polniſch der Raſſe nach, noch hat ſich das Volk dur Hin ahe an das Polentum in Gegenſatz Kebeut zur germaniſchen Nationalität; auch die zahlenmäßige Ueberlegenheit dieſer„Polen“ iſt nicht klar und endgültig feſtgeſtellt. Die Mehrzahl dieſer ſchleſiſchen Polen, die das waſſerpolniſch P2 wünſcht offenbar bei den Deutſchen zu verbleiben. Dieſes Waſſerpolniſch iſt eine Miſchung von Polniſch und Deutſch, beinahe unverſtändlich für die wirklichen Polen, welche während der letzten 700 Jahre wenig gemeinſam hatten anit den Oberſchleſtern, es ſei denn, ſie wünſchten ſie wie neulich für politiſche Zwecke auszubeuten. Oberſchleſien iſt deutſches Land ſeit etwa 1200, teilweiſe ſchon früher, es iſt zu Wohlſtand gelangt durch verſchiedene Faktoren, die e ee haben, die nach Urſprung und Entwicklung weit überwiegend deutſch ſind. Die Oberſchleſier wünſchen(der. verſichert das, nachdem er an Ort und Stelle gelebt hat) nichts an⸗ deres Pen, Eün zu ſein. Die Friedensmacher ſchei⸗ nen ünter dem Ein— einer Propaganda, die lediglich aus Polniſcher Quelle geſpeiſt wird, erwartet zu hahen, es würde ſich aus den Abſtimmungsgebieten aus Oſt⸗ und Weſtpreußen eine ſtarke Mehrheit zugunſten von Polen ergeben. r was förderte die Abſtimmung tatſächlich für ein Ergebnis zu Taged daß über 90 Prozent der Bevölkerung dieſer Gebiete im 455 zen deutſch waren, wie es die meiſten von ihnen auch der Ab⸗ ſtammung nach waren und daß ſie wünſchten, bei Deutſchland Se— ſelbſt in dieſer für Deutſchland ſo ſchweren alsſtunde. Art ſich wiederholen könnte in Oberſchleſien, wo die ſelben Im Schatten des verdachts. Roman von Fritz Stowronnet. Rachdruck verbolen.) 200 (Schluh.) Sechzehntes Kapitel. Der Aſſeſſor und Heimbacher hatten unterwegs eifrig darüber beraten, wie man den Brieſſchreider ausfindig machen könnte. Anzeige mußte natürlich erſtattet werden, um die Polizei in Bewegung zu ſetzen. Vielleicht konnte man aber durch die Nachfo Gun en unter der Hanb früher lel kommen? Einen Anhaltspunkt hatte man doch an dem Ver⸗ dacht gegen Schettulat. Ob die Handſchrift zur Ermittlun des Brieſſchreibers beitragen würde, war ſehr gweiſelha Man las doch oft in der Zeitung von ſolchen Fällen, daß die ganz entgegengeſeßter Meinung waren. Immerhin war es doch geraten, ein paar Leute aufzu· ſuchen, denen in Ausübung ihres Berufs zahlreiche Schrift⸗ ſtücke durch die Hand gingen. Es war ſa doch der Nat k⸗ bar, daß die Schrift nicht verſtellt war. Die erſte Perſon, an die man ſich wenden mußte, war ſedenfalls der Gerichtsſchreſ⸗ ber. Der kannte ſicherlich die Handſchrift der Winkelſchrei⸗ ber, der„Linksanwälte“, wie der Volkswitz ſie nannte, die den Beamte ruhig. Ich kenne ſeßzt auch den Bauern und Arbeitern Klagen und Beſchwerden anſertigten. Heimbacher kannte den Gerichtsſchreiber des Amts ts, 08 12 Der K 1* feammi und lie ihr Anliegen vortragen, ahm er 11050 und rü 3* „Das ſind ja ganz niedexträchtige Briefel Hm, hm die Hanbſchrift muß ich doch ſchon geſehen— 45 Saclen Sie mal meine Herren.“ Er 009 an einen Wanbſchrank, holte ein Aktenbündel hervor und S auf. 5 „Da, hler? Iſt das nicht genau dleſelbe Handſchrift?“ Darüber konnte beim 5 Blick gar 1000 0 ſein. Man konnte alſo von dem Kläger, der den Schriſiſaz einge ⸗ reicht hatte, erſahren, wer ihm das geſchrieben hatiee. „Das iſt gar nicht nötig, meine Herren,“ erwiderte der Schreiber. Das iſt erl muß früher anz verkommener Landſtreicher. Der r liser derf zareen Fa ben en In der Vorbereitung zu ſeinem Wert erhebt der Verfaſſer(und mit Es ſieht— aus, als ob ein Reſultat dieſer G. E reibereien an. Er ſtrolcht aber weit umher und ſeit Methoden und Maßnahmen angewandt werden von denſel⸗ ben Heilern einer kranken Welt. Aber ſelbſt, wenn eine oberſchleſiſche Mehrheit für den Anſchluß an Polen zuſtande käme, ſo würde das eine ſeltſame Gerechtigkeit bedeuten, die darin beſtünde, daß man nach 700 Jahren dieſes Gebiet vom germaniſchen Europa loslöſt, um es einer Nation anzufügen, die erſt wieder feiſch zum Leben erweckt worden iſt, nachdem ſie lange tot war und die faſt nichts getan hat für Schleſien und welche es in der Vergangen⸗ heit in ganz auffälliger Weiſe hat fehlen laſſen an kaufmän⸗ niſchem Sinn und nicht einmal die gewöhnliche Tätigteit für und Organiſation aufweiſen konnte, 8 Die oberſchleſiſche Kohlenförderung erreichte vor dem Krieg(in 1913) 43½ Millionen Tonnen oder weit mehr als der, geſamten Kohlenerzeugung des deutſchen Reiches(191 Millionen Tonnen in 191). Davon entfallen auf das Saar⸗ becken(welches gegenwärtig, wenn auch nur vorübergehend, von Deutſchland getrennt 100 17 Millionen Tonnen. Wenn beide Gebiete, Saar und Nan losgelöſt werden ſollten, würde man damit Deutſchland nahezu ſeiner Kohlenquellen nehmen und dies zugunſten von einem Staat, der ſeit Jahr⸗ hunderten zugeſtandener Maßen einen ausgeſprochenen und ankerott darſtellt und doſſen Zukunft faſt ſo unkel und zwelfelhaft iſt wie ſeine Vergangenheit. Wenn diejenigen, deren Sache es iſt, Einvernehmen und Glück in der Welt wieder herzuſtellen, wünſchen, eine große Nation zu vernichten und ein ganzes Vokt von Arbeitern, die hinſichtlich Fleiß und Unter⸗ nehmungsgeiſt unübertrofſen daſtehen, in der ganzen Welt zur Verzweiflung zu treiben, ſo brauchen ſie bloß die endgültige Abtrennung Oberſchleſiens von Deutſchland zu betreiben.„Marlin. * Hindenburg, 8. Febr. 97 55 Sechs ſchwer bewaffnete Banditen überfielen in dem Dorfe Zaborze das Geſchäfts⸗ haus eines deutſchen Kaufmannes, plünderten es aus, erbeuteten 18 500 M. Bargeld und für 20 000 M. Waren. Die hinzugeſtrömte große Menſchenmenge wagte aber nicht, gegen die Banditen vorzugehen, die daher unbehelligt mit ihrer Beute entkamen. Oppeln, 8. Febr.(WB.) Im Anſchluß an die geſtrigen deulſchen Kundgebungen bei der Abfahrt des aus Oberſchleſien ausgewieſenen Oberregierungerats Dr. Pietſch wur⸗ den einzelne Verhaftungen vorgenommen, u. a. auch des Fahr⸗ dienſtleiters, weil er angeblich den D⸗Zug nicht fahrplanmäßig — abgehen laſſen. Die Verhafteten wurden ſpäter wieder reigelaſſen Heute wurde bekannt, daß die Ausgabe von Päſſen für die nächſten Tage nicht erfolgen werde und daß Veranſtal⸗ tungen von Vergnügungen unterſagt ſeien. Der Bevölkerung, die darin Vergeltungsmaßnahmen für die geſtrigen Kund⸗ gebungen erblickt, hat ſich eine ſtarke Erregung bemächtigt. Mit der Lage beſchäftigen ſich heute bereits die politiſchen und ſion vorſtellig zu werden beabſichtigen. der Diederaufbau Leſterreichs. Wien, 8. Febr.(..) Heute vormittag fand im Kanzler⸗ amte unter dem Vorſitze des Dr. Beck und im Bei⸗ ein des Bundeskanzlers Dr. Mayr die konſtituierende Sitzung er skommiſſion ſtatt. Der Bundeskanzler be⸗ e Mitglieder der Kommiſſion und führte dabel u, a, aus: erſten Schritt zur der öſterreichiſchen Staatswirtſchaft im Sinne der Selbſthilfe bedeuten. Ihr oberſter Zweck ſei die Wiederherſtellung de⸗ N zwiſchen — und Ausgaben im Haushalte. Die erſte Aufgabe der Kommiſſion ſei eine innere Verwaltungsreform, im beſon⸗ deren die⸗ von Erſparungen im Staatshaushalt und den einzelnen—.— wobei auch die Frage des Beamtenab⸗ baues zu behandeln ſein werde. Die zweite Gruppe werde eine orm der Staatsbetriebe ſein. In der dritten Gruppe müſſe die Löſung des Währungsproblems ins Auge geſaßt werden, wozu unbedingt fremde Hüſe notwendig ſei. Der Bundeskanzler verſicherte zum Schluß, daß die—.9 an dem einmal für notwendig Erkannten zäh feſthälten werde, Prüfident Beck führte u. g. aus: die Kommiſſion werde ſich ghn nt dem 5 Germainer Frieden befaf 00 um die ge⸗ ſaniten Oeſterreich auferlegten Verpflichtungen feſtzuſtellen, die Grenzen ſeiner Leiſtungsfähigkeit zu prüſen und ſo der Regierung einen rein objektiven Ausgang für ihre Verhanblungen mit der Reparationskommiſſion oben, Auch die einzelnen durch den St. ermainer Vertrag bebingten oder auf ihn zurückzuführenden Ein⸗ kichtungen und ihre wirtſchaftlichen Folgen werde die Kommiſſion gewerkſchaftlichen Führer, die bei der Interalliierten Kommiſ⸗ te Geiter Ueberzeügung nach werden die Arbeiten der Kommiſſion den in Betracht zu ziehen haben. Jedermann in Oeſterreich müſſe arbeiten und ſparen. Wenn auf dieſe Weiſe Oeſterreich ſelhſt Hand ans Wexk zu ſeiner Rettung lege, ſo könne das nur ein verſtärkter Appell an die Gewiſſen derjenigen ſein, die moraliſch und finan⸗ diell verpflichtet ſind, wie auch in 1—* Intereſſe, daxan mitzuwirken, daß die Bevölkerun ſterreichs als kulturelles Ele⸗ ment der S l, erhalten bleibe. Präſident beſonders die ſicht auf die Mitwirkung von Verkretern der Reparationskommiſſion im Schoße der Erſparungskommiſſion Deulſches Reich. Generalſtreik in Berlin. CA Berlin, 8. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Arbeiter der Stadt Berlin werden am Donnerstag über eine Urab⸗ ſtimmung darüber eintteten, ob ſie in allen ſtädleſchen Werken und Betrieben den General ſhuſe⸗ proklamieren odex ſich einem Spruch des Schlichtungsaus 9840 fülgen ſollen, der morgen gefällt wird. Die Lage wird als äußerſt elnft betrachtet, denn auch in Ar⸗ beiterkreiſen glaubt man nicht, daß der Schlichtungsausſchuß mit 6 Schiedsſpruch die geſtellten Förberungen reſtlos erfüllen wird. ür dieſen Fall aber erſchelnt der Der Ober⸗ bürgermeiſter Böß hat den Organtſationsleitern des Verhandes der Arbeiter gegenüber erklärt, daß nach ſeinem Ermeſſen de geſorderten Zuſagen von der Stadt nicht bewilligt werden können und die Bewilligung der ſetzigen Forberung eine Ausgabe von ührlich 78 Millionen darſtellen würde. Eine ſolche Belaſtung wür⸗ den die Finanzen dex Stadt nicht vertragen können. Wenn die Ar⸗ beiter trotzdem auf ihren Forderungen beſtehen würden und ſie durchzuſetzen in der Läge ſein ſollten, dann würde der Stadtverwal⸗ tung nichts übrig bleiben, ale nicht nur die Straßenbahn, ſondern auch das Gaswerk und allenfalls auch andere Werke in einen ge⸗ miſchtwirtſchaftlichen Betrieb umzuwandeln. Die Bezirkswirtſchaſtoräte. Berlin, 8. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Reichswirt⸗ ſchaftsm niſterium 5 eine Denkſchrift ausgearbeitet, die ſich mit der don der Reichsverſaſſung zur Reuorganiſation unſeres wiriſchaft⸗ lichen Aufbaues durch die Betriebsräte, BVezirkswirtſchaftsräte und als oberſten Sitz dem Reichswirtſchaftsrat— Lage be⸗ chäftigt. Die enkſchrift enthält eine 2 ammenfaſſung der robleme, die ſich hauptſächlich bezüglich der Organiſation der Be⸗ zirkswertſchafteräte ergeben haben, und ſoll als Material für die kommenden Verhandlüngen im Reichswirtſchaſtsrat und in der Oeffentlichkeit hierüber dienen. Letzte Meldungen. Herabſetzung der amerikaniſchen Heeresſtärke. aris, 8. Februar.(W..) Nach einer Matinmeldung aus Waſhington hat der Senat trotz des Vetos des Präſiden⸗ ten Wliſon die Herabſetzung des Heeres auf 175 000 Mann beſchloſſen. Vernengerte Truppentransporte durch die Schweiz. Bern, 8. Febr.(..) Im Ständerat interpellierte Oberſt Brügger den Bundesrat über die Frage des Durchtrans⸗ portes fremder durch die Schweiz. Er führte dabei u. a. aus: Durch den Eintritt der Schweiz in den Völkerbund habe ie ihre un fe Neutralität auf⸗ egeben. Sie müſſe daher um ſo feſter an der militäriſchen Meutralität feſthalten. Die verlangten Truppendurchzüge dürften nicht bewilligt werden, enn man erſt einmal von dem Grund⸗ ſat der milikäriſchen Neutralität abgewichen ſei, dann brauche man ſi äter nicht die Mühe gegenüber der Neutralität zu machen. Bundesraf Motta erwiderte: Am 29. November habe der Völkerbundsrat die franzöſiſche Regierung erſucht, für die Marſch⸗ bereitſchaft, den Transport und die— der für Wilna e Paxum begrüße der beſtimmten Truppen zu ſorgen. Daraufhin ha die franzöſiſche Botſchaft in Bern das Anſuchen an den Bundesrat gerichtet, den Durchtransport durch die weiz ergebenſt zu geſtatten. Bundes⸗ rat Motta präziſierte den bekannten Standpunkt der Schweiz, der dahin gehe, daß eine rechtliche Verpflichtung für die Schwetz, den Durchtransport zu genehmigen, 110 t beſtehe, daß andererſeits von der Schweiz auch nicht verlangt werden könne, den Durchtransport abzulehnen. Der Bundesrat ſei zu 35 ablehnenden—5 ge⸗ langt in der Ueberzeugung, daß die Vorausſetzungen für die Ab⸗ noch nicht genügend geklärt ſeien,— könne inſolge er ablehnenden Haltung der Sowjetregierung die Entſendung von intéralliierten Truppen in das Abſtimmungsgebiet von Wilna zu einem bewaffneten Konflikte führen. Er könne auch keinen zwingen⸗ Grund einſehen für den Durchtransport der interalliierten Truppen durch die Schweiz, insbeſondere was die belgiſchen und engliſchen 54957 anlange. Der. Interpellant erklärte ſich von der Antwort edigt. befr * London, 8. Febr.(W..) Reuter zufolge hat Muſtapha Kemal Paſcha, der zuerſt gefordext halte, formell hun, Londoner Konferenz eingeladen zu werden, beſchloſſen, eine Delegation nach London zu entſenden. Hierzu bemerkt Reuter: Von dieſer ver⸗ ſöhnlicheren Haltung Kemal Paſchas nähmen die zuſtändigen bri⸗ tiſchen Stellen mit Genugtuung Kenntnis. für ein warmes Eſſen und einen Liter Schnaps die 93 ahr und Tag habe ich ſeine Handſchrift nicht mehr zu Geſicht be⸗ kommen. Die Brieſe ˖0 aber, daß er wieder hes auf⸗ etaucht iſt. Wenn Sie den Schettulat als im Ver⸗ acht haben, müßte man nachforſchen, ob der Kerl in letzter eit in Serbenten Galehen worden iſt. Der Gendarm kennt ihn ganz genau. großer, 8 erer Mann mit ſpärlichem ſhen ke art, d den man miſe auf der linken Backe Der Gendarm wird auch wiſſen, wie er heißt.“ eimbacher kannte den Landſtreicher dem Anſehen nach. e noch die S die ſofort dem Sekretär übergeben wurde, dann machten ſich die beiden Grünröcke auf nach Serbenten. Den Gendarmen trafen ſie nicht zu Hauſe und ſie verſuchten deshalb unter der Hand Nachforſchungen anzuſtellen, aber weder der Dorſſchulze, noch der Gaſtwirt atten den alten Kerl, den ſie nach der Beſchreibung ſofort er⸗ annten, in dem letzten Sommer geſehen. Das war ein Mißerfolg, der ihre Hoffnungen auf ſchnelle Erledigung der eit herabſetzte. Aber man hatte doch einen ſicheren Anhalt und konnte erfahren, daß ein Steck⸗ 560 9 andſtreicher früher oder ſpäter dingfeſt machen würde. Karl Neureuter war auf der 833 geweſen und atte 100 acht Tage Urlaub geholt. Der aite Herr erkundigte nat* nach eſee des G 8. Als er hörte, daß er junge Grünrock ſeine Mutter beſuchen wollte, lächelte er. „Ihre Mutter wird, wie ich gehört habe, von der Thereſe Heimbacher gepflegt. Sollte nicht auch der Ihr Beſuch gelten?“ „Jawohl, Herr Forſtmeiſter, ich will um ihre Hand werben.“ „So? Na, dann einen herzlichen Glückwunſch. Das iſt — liebes Mädchen, das einem jungen Mann ſchon gefallen ann.“ Am Nachmittag kam Kart in die Förſterel. Heimbacher kannte ſchon den Zweck ſeines Beſuches. Er begrüßte— ſehr P10 als zukünftigen SSngee In die allgemeine Freude chneite Wolf herein, ehe Karl noch Zeit gefunden hatte, ihm einen einlgermaßen freundlichen Empfang zu erwirken. Hausherr machte deshalb auch ein etwas erſtauntes und froſti⸗ ges Geſicht. Aber Karl ſprang ſchnell ein. ieber Schwager, ich habe meinen Freund Wolf zu die⸗ ſem Beſuche veranlaßt. Es iſt mein Wunſch, daß Ihr beide die kleinen S. da die Ihr miteinander gehabt habt, begrabt— Ihr ſeitig anzuknurren.“ „Herr Förſter,“ ſagte jetzt Wolf ſchlicht, aber mit einem warmen Ton in der Stimme,„es tut mir herzlich leid, wenn Ihnen mein Benehmen Anlaß eſteoen hat, mir gram zu ſein. Och bitte Sie aufrichtig um Verzelhung.“ „Gebt Euch die Hand,“ rlef Frau Olga dazwiſchen.„Heim⸗ bacher, Du weißt doch, weshalb ich Dich darum bitte,“ „Aber ja doch, Kinder— ich bin es doch geweſen, der Euch zuerſt angeblaſen hat. Kommen Sie her, Kollege, hier iſt meine Hand.“ — 3 Rach ermüdender Nachtfahrt war Karl auf der Station angekommen, von der er nach einſtündigem Marſch das Heim ſeiner Mutter erreichen konnte. Sie hatte in dem Marktflecken Storchneſt ein kleines Häuschen gemietet. Wenn er ſofort ab⸗ ging, ſchliefen die beiden, die ihm das Liebſte auf Erden waren, bei ſeinem Eintrefſen ſicherlich noch: Aber er zögerte keinen Augenblick, er wollte wenigſtens das Haus ſehen, das ſein Glück barg, und dann ruhig warten. Der Morgen dämmerte kaum, als er ſich auf den Weg machte. Ein trüber, grauer Novembertag zog herauf, von dunklen Wolken verhangen. Dann begann es zu ſchneien, erſt in kleinen Graupeln— dann in großen Flocken, die langſam und ſtill auf die Erde ſanken, um ſie mit weißer Decke weich und warm einzuhüllen. Von weither kam Glockenklang ge⸗ zogen— gedämpft— ein ſanftes Klingen.— Dem einſamen Wanderer wurde ſo feierlich andächtig zu Mute, als wenn er am Weihnachtsabend im Elternhauſe der ſtrahlenden Feſtfreude entgegenharrte. Und ging er nicht der größten Freuͤde, die das Leben ihm bleten konnte, entgegen. Eine Stunde war er in der einſamen Straße vor dem Häuschen der Mutter auf⸗ und abgewandert. Die Stunde kam ihm länger vor, als die letzten Monate zuſammengenom“ men. Wie eln Schneemann ſah er aus. ler und dort begannen ſich die Fenſterläden zu öffnen, Der ein Bäckerſunge, dem das Wetter unbehaglich ſchien, kam im Trab herbeigelaufen. Jetzt ſtieß eine Hand an dem kleinen Häuschen von innen die Läden auf, die Straße, tau⸗ Zehn Minuten ſpäter trat Thereſe auf friſch wie ein Mairoſe am Morgen. Am linten Arm 5 abt wirklich belde keinen Grund, Euch gegen⸗ 7 Dienstag, den 8. Februar 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. N Gewinnbeteiligung— Alkordlohn. Dr. Werner Rhode berichtet in der„Bauwelt“, Heft 41, 1920, S. 529—530; Da ſich die Sozialiſierungspläne, ab⸗ geſehen von einigen beſonders geeigneten Wirtſchaftsgebieten, mehr und mehr als theoretiſche Grübeleten herausſtellen, ſucht man ſeit einiger Zeit einen anderen Weg zu finden, um den Ar⸗ beitern einen Erſaß zu bieten. Bei dieſer Gelegenheit iſt man auf den ſchon ſeit vielen Jahren beſtehenden Gedanken zurückgekommen, den Arbeiter am Gewinn zu beteiligen. Verfaſſer unterſucht nun, was eigentlich unter Gewinnbeteiligung zu 4 69 iſt, und wie ſie in ihren verſchiedenen Formen zu wirken geeignet iſt. Zu⸗ nächſt wird auf die Schwierigkeiten hingewieſen, welche ſich der — der reinen Gewinnbeteiligung entgegenſtellen, und därauf, daß der Arbeiter beim Niedergang eines Werkes höchſtens einige Tage Arbeitsloſigkeit aufs Spiel ſetzt, während der Unter⸗ nehmer meiſt ſeine ganze Exiſtenz und ſeine—— Stellung ver⸗ liert Eine Beteiligung der Arbeiterſchaft am Gewinn in dem Um⸗ fange wie der Unternehmer iſt alſo aus und den anderen von Rhode angeführten Gründen unmöglich. Bei Aktiengeſellſchaften iſt man dazu übergegangen, den Arbeiter dadurch am Gewinn zu beteiligen, daß man ihm ermöglicht, ſogenannte Kleinaktien von einigen hundert Mark zu erwerben. Dieſe Art der Gewinn⸗ ſtößt aber auf erhebliche Schwierigkeiten und wird auch von der Arbeiterſchaft nicht gewünſcht. Das Unternehmen wird außerdem hierdurch nicht vergeſellſchaftet, ſondern umgekehrt der Arbeiter zum Kapitaliſten gemacht. Auch ein anderer Weg, die Ein⸗ richtung von ſogenannten Arbeiter⸗Sparkaſſen, iſt nicht geeignet, eine Gewinnbeteiligung darzuſtellen, trotzdem ſie an und für 10 gut und nützlich ſein mag. er weif, Weg, der— Ziele führt, iſt, wie Rhode überzeugend nachweiſt, ein zweckmäßt ausgeſtaltetes Akkordſyſtem. Der Weg für den Akkordlohn iſt voffen, und wenn er erſt einmal mit Erfolg beſchritten iſt, werden alle Künſteleien, wie ligung und dergleichen nicht wWirtſchaftliche Fragen. Wiriſchaftlicher Verband deutſcher Zahnär zie. Würzburg, 5. Febr. Der Wirtſchaftliche Verband Deutſcher Zahnärzte, E.., trat am 30. und 31. Januar zu ſeiner Hauptver⸗ ammlung unter dem Vorſitz von Dr. Pulvermacher⸗Berlin 10 reine Gewinnbeteiligung, Arbeiter⸗Kapitalbetei⸗ mehr nötig ſein. R. ammen. Der Tagung ging eine offizielle Begrüßungsfeier im Zahn⸗ ärztlichen Inſtitut der Univerſität voraus. Hierbei begrüßten der Rektor Geheimrat Stöltzle, als Vertreter der Regierung Ober⸗ Dr. Rohmer und für die mediziniſche Fakultät Hofrat Prof. Dr. Michel die aus allen Teilen des Reiches erſchienenen Vertreter der deutſchen Zahnärzteſchaft. Namens des Verbandes ergriffen der Vorſitzende, der Generalſekretär Dr. Kal⸗ dewey⸗Berlin und für den bayeriſchen Standesausſchuß Dr. Baron⸗ München das Wort. Die geſchäftlichen Beratungen im Hotel Schwan befaßten ſich insbeſondere mit Fragen einer grundſätzlichen, der Neuzeit ent⸗ ſprechenden Reorganiſation. Aus dem Geſchäftsbericht iſt zu ent⸗ nehmen, daß der Verband zur Zeit faſt 4000 deutſche Zahnärzte um⸗ faßt und damit die Vertretung aller deutſchen Zahnärzte geworden iſt. Zur Ausgeſtaltung der Geſchäftsführung des Verbandes wurden im Laufe des Jahres zwei weitere hauptamtlich tätige Beamte ange⸗ ſtellt. Beſondere Förderung fand die Ausgeſtaltung der Fachpreſſe. Der aus Elſaß⸗Lothringen vertriebenen Zahnärzte dat ſich der Ver⸗ band beſonders angenommen und iſt ihretwegen beim Reichsminiſter des Innern verſchiedentlich vorſtellig geworden. Nächſt dieſen ge⸗ ſchäftlichen Angelegenheiten war der häuptſächlichſte Gegenſtand der Tagesordnung der von Ließ⸗Lüneburg erſtattete Bericht des Krankenkaſſenausſchuſſes und der mit den Krankenkaſſenhauptver⸗ bänden abgeſchloſſene Mantelvertrag. Als weitere Gegenſtände der Verhandlungen ſtanden auf der Tagesordnung die Neugeſtaltung der ..., der Ausbau der Schulzahnpflege(Referent Dr. Ulkan⸗Elber⸗ feld), die Einleitung einer Hilfsaktion für die durch den Krieg in Not geratenen Zahnärzte(Referent Dr. Salomon⸗Berlin). Nachdem als Ort für die nächſte Hauptverſammlung Halle (Saale) beſtimmt war, fanden die Sitzungen am ſpäten Abend ihren Abſchluß. W. T. B Der Jlachsbau in Baden. Die vielſeitige Verwendbarkeit der Erträgniſſe des Flachsbaues im geſamten Haushalt und Wirtſchaftsbetrieb des Landwirtes muß jeden einſichtigen Landwirt veranlaſſen, bei der Frühjahrsbeſtellung genügend Flachs anzubauen. Mit der Aufhebung der Zwangs⸗ Wirtſchaft für Geſpinſtpflanzen kann der Landwirt nicht nur über den koſtbaren Leinſamen frei verfügen, ſondern auch ſeinen Flachs in beliebiger Menge und nach freier Wahl zu Leinengeweben aller Art, Garnen, Seilerwaren uſw. verarbeiten laſſen. Die Verwendung des Leinſamens zur Kälbertränke und e Buf. ſeine Un⸗ entbehrlichkeit als Futter⸗ und Heilmittel bei Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche und ſonſtigen Erkrankungen des Viehes, die Verwertung des Leinkuchens als billigſtes und bekömmlichſtes Kraftfutter für Milch⸗ und Maſtvieh, des Leinöls für Speiſezwecke und Oelfarben machen allein ſchon den Flachsanbau jedem Landwirt zur dringenden Not⸗ wendigkeit. Zudem werden die Preiſe für Leinſamen und Flachs⸗ ſtroh vorausſichtlich im Jahre 1921 gute ſein, ſodaß der Flachsbau auch rentabel ſein wird. ur Ausſaat ſollte bei öfterem Saatgutwechſel nur völlig aus⸗ gereiſter, vollkörniger, gut gereinigter, unkraut⸗ und ſeidefreier Lein⸗ ſamen kommen, wie er von der Flachs⸗ und Hanfbauſtelle Karls⸗ ruhe, den landwirtſchaftlichen Verbänden, ſowie von deren Lager⸗ — Genoſſenſchaften und Ortsvereinen bezogen werden kann. rößere Flachsanbauer haben zur Sicherung der Abnahme⸗ und Preisgarantie des Strohflachſes, urwie zwecks Sicherſtellung der von 5— gewünſchten Webwaren die Möglichkeit, mit den Flachs⸗ und anfwerken in Forchheim bei Karlsruhe einen Lieferungsvertrag ab⸗ zuſchließen, ähnlich wie dies die Zuckerrübenbauern gegenüber den Zuckerfabriken längſt gewohnt ſind. Vertragsanbauer erhalten auf alle Fälle die unter Mitwirkung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗ geſellſchaft unter Berückſichtigung der Preiſe 403 die übrigen land⸗ wirtſchaftlichen Produkte feſtzuſetzenden Flachspreiſe.* Maßnahmen zur Jörderung der Rindviehzucht. 4 Karlsruhe, 8. Febr.(Priv.⸗Tel.) Im Miniſtertum des Innern fand am 5. Februar unter dem Vorſitz von Miniſter Remmele eine Beſprechung über die künftigen ſtaatlichen Maßnahmen zur Förderung der Rindviehzucht in Baden ſtatt, an der alle beteiligten Stellen und Kreiſe teilnahmen. Oberreglerungsrat Fehſenmaier gab einen Ueberblick über die bishertge Entwicklung der Rindviehzucht in Baden und ſtellte eine Reihe von Leitſätzen auf für die zukünftige ſtaatliche Unterſtützung. Städtiſche Nachrichten. Der ſtäduſche voranſchlag für 1920. III. Inm letzten Artikel wurde feſtgeſtellt, daß die„Zuſammenſtellung der Abſchlüſſe der Teilvoranſchläge des für das Rechnungsjahr 1920“ nur fünf Poſitionen auſweiſt, welche Mehreinnahmen*— Zuerſt iſt der Reihenfolge nach der Titel oſten der Gemeindegebäude“ mit 8 099 000 Mark Einnahmen und 248 000 Mark Ausgaben, alſo einen 4— von 2851 000 Mark(mehr 22 200 Mk.), zu er en. Der Hauptteil der Einnahmen mit 2 715000 Mk.(mehr 63 545 Mlk.) —— auf den Anſchlag für Benützung durch gemeindliche Ver⸗ we Sir⸗ Unterhaltung der Gebäude ſind 156 350 Mark(mehr 100.) eingeſetzt. Die öffentlichen Ab⸗ ringen bei 5 740 000 Mk Einnahmen und 154 300 Mk. usgaben einen Ueberſchuß von 5 586 000 Mk.(mehr 4 862 000 Mk.) Bei dem Zuſchlag zur Grunderwerbsſteuer re man mit einer Einnahme von 1 600 000 Mk.(mehr 1 473 300 Mk.). Der Anteil an der Wertzuwachsſteuer iſt mit 200 000 Mk. 1 120 000 Mk.) ver⸗ anſchlagt. Die Verbrauchsſteuer auf Bier ſoll 70 000 Mark(mehr 62 500 Mk.), diejenige auf Wein 80 Mk.(mehr 40 000 Mk.) er⸗ bringen. Aus der Luſtbarkeitsſteuer hofft man 3,5 Mill. Me.(me 3,150 000 Mk.) zu erlöſen, aus der Fremdenſteuer 100 000 Mk. Die letztere Steuer 95 für die Zeit von 5/% Monaten, da ſie erſt am 15. Oktober 1920 in Kraft getreten iſt. Die Hundstaxe ſoll 190 000 Mark(mehr 139 500 Mk.) erbringen. Die Geſamttaxe für einen Hund beträgt 72 Mark, wovon der Staatskaſſe 24 Mark und der Stadtkaſſe 48 Mark zukommen. Zur Erläuterung ſei weiter bemerkt, daß die Grunderwerbsſteuer 400 vom Grundſtückswert oder dem ihn überſteigenden Veräußerungs⸗ preis beträgt. Von dem Ertrag der Steuer erhält das Reich die Hälfte. Die andere Hälfte fällt in Baden der Landeskaſſe zu. Die Stadt Mannheim hat von der Ermächtigung Gebrauch gemacht, einen Zuſchlag bis zu 276 zu erheben. Die ſtädtiſche Grunderwerbs⸗ ſteuer, die rückwirknd am 1. Oktober 1919 in Kraft getreten iſt, Geua bei Uebergang des entums von Grundſtücken oder den Grundſtücken gleichſtehenden 2 v. H. des für die Reichsſteuer—— Wertes oder Veräußerungspreiſes und bei Eintritt der Reichsſteuerpflicht für Grundſtücke, die zum Eigen⸗ tum vormals reichsſtändiſcher Häuſer, zu Familienfideikommiſſen oder 88 gehören, oder im Eigentum von P bic einigungen, Anſtalten oder Stiftungen aller Art oder für dieſe im Eigentum einer natürlichen Perſon zu treuen ſtehen, 19 des für die Reichsſteuer maßgebenden Wertes. Der Anteil der Ge⸗ meinde an der durch Reichsgeſetz vom 14. Fehruar 1911 eingeführ⸗ ten Wertzuwachsſteuer iſt auf 40 v. H. ſehgeſe t. Hierzu wird nach Beſchluß der 5 Kollegien vom 29. Januar und 2. Mürz 1920 vom 1. März 1920 ab ein Zuſchla von 100 erhoben. Die Gemeinde erhält hiernach 80% der Reichsſätze. Das Um geſetz vom 26. Juli 1918 iſt mit Wirkun das Geſetz vom 24. Dezember 1919 150 den dieſer dem— +* Lieferungen(Waren) und Leiſtungen auf⸗ erlegten Reichsſteuer(1570 auf Luxuswaren, 10% auf Leiſtungen beſonderer Art, 1½% auf andere Waren und Leiſtungeſi fallen nach dem Landesſteuergeſetz vom 30. Mürz 1920 der Gemeinde 57% des in ihrem Bezirk anfallenden Aufkommens zu. Aus den Umſatz⸗ ſteuern, die von den zentraliſierten Monopolbetrieben und zwangs⸗ wirtſchaftlichen Unternehmungen des Reiches zu entrichten ſind, werden den Ländern 5% nach der zugewieſen. Dieſer Anteil iſt von den Landesregierungen im gleichen Verhält⸗ nis auf die Gemeinden 5 verteilen oder + Maßgabe eines Lan⸗ desgeſetzes in anderer Weiſe zugunſten der Gemeinden 7 verwen⸗ den. Die Steuer nach den erhöhten Sätzen wird nach Ablauf des Kalendervierteljahres, die 11ige Steuer am Ende des Kalender⸗ jahres, älſo erſtmals anfangs 1921 veranlagt. Es fehlt daher noch an jedem Anholtspunkt für die Bemeſſung des Geſamtertrages und des der Stadt Mannheim zufallenden Anteils. Der letztere wird auf ungefähr 2 Millionen Mark geſchätzt, die aber im Lauf des Voran⸗ ſchlagsjahres wegen der umſtändlichen Abrechnungen nur etwa zur Hälfte eingehen werden. Die Geſamteinnahmen aus der Umſatz⸗ ſteuer im Jahre 1920 iſt auf 2 390 000 Mark anzunehmen. Doch 8 Edur vom 1. Januar 1920 durch t worden. Von den nach wird der Betrag, um den im——92— der Gemeindeg an Umſatzſteuer die Ueberweiſung an ſolcher im Steuerſahr 1“ überſteigt, der Stadt auf ihren für 1920 gewährleiſteten Anteil a⸗ der Einkommen⸗, Körperſchafts⸗ und Kapitalertragsſteuer angerech⸗ net. Da im Sizueriahe 1920 vom Gemeindeanteil an der Umſatz⸗ ſteuer überhaupt nichts eingegangen iſt, hat das Aufkommen des res 19— des Vorſahres im vollen Betrag überſtiegen. Da die Gewährlelſtungsſumme nicht gemindert iſt, kann ſomit für 1920 ein Ertrag aus Umſatzſteuer nicht angeſetzt werden. Die Warenhausſteuer, deren Erträgnis im Vorjahre noch mit 1 000 000 Mark veranſchlagt war, iſt ab 1. April 1920 im Zu⸗ aammenhang mit der Einführung der neuen Reichsſteuern wegge⸗ fallen. Die ſtädtiſche Verbrauchsſteuer beträgt nach dem der ſtädtiſchen Kollegien vom 25. September 1919 und 2. Deärz 1920 für Bier 65 Pfg für den Hektoliter und für Wein ein A der in 1 des Geſetzes vom 26. Juli 1918 über die inführung einer Reichsweinſteuer bezeichneten Sätze, vorerſt jedoch — bis 3 der 0 Zt. noch im Zollvereinsvertrag von 1867. deſtehenden 475 erigkeiten nicht über den dort feſtgeſetzten Höchſtſatz von 2,18 Pfg. für den Liter oder die Flaſche. rundbuchamt und Schätzungskommiſſion er⸗ bringen bei 1017.300 Mk. Einnahmen und 817 300 Mk. Ausgaben von 200 000 Mart— 7 5 279 000 Der Ge⸗ bührenanfall im Jahre 1919 betrug 297000 Mark und im erſten Vierteljahr 1920 rund 122 000 Mt. Ob der Grundſtücksverkehr, der im Jahre 1919 trotz des Sperr a15 f0 außerordentlich geſnegen iſt, noch lange auf der bisherigen Höhe ſich halten wird, eiſchent frag⸗ lich. Nach dem Ergebnis bis Ende Oktober 1920 kann jedoch im Hinblick auf die erhöhten Gebührenſätze mit einem Erträg von 1 Million Mark gerechnet werden. Alt⸗Beteranen⸗Spende. Die Anfrage mehrerer Veteranen in einer hieſigen der Auszahlung der für die Ult⸗ veteranen geſammelten Gelder veranlaßt den Rhein⸗Reckargau zu folgenden Mitteilungen: Die Auszahlung der————— an die Altveteranen erfolgt Mitte N* Woche durch Zuſendung des Betrages in Höhe von 120.— Mark durch die Poſt. Von einem Betrage von Mk. 400 kann nicht die Rede ſein, da das Geſamt⸗ ergebnis rund 40 000 Mk. beträgt und etwa 300 Altveteranen zu berückſichtigen ſind. Die ſ. Zt. in der Preſſe pec Mitteilung, wonach jeder Veteran Mk. 400.— erhalten ſollte, beruht auf einem Mißverſtändnis. Eine frühere Verteilung der Gelder war nicht möglich, da noch in den letzten Tagen Sammelgelder auf den hieſ. Banken eingingen, die bei der Verteilung berückſichtigt werden muß⸗ ten. Eine genaue Abrechnung über die eingegangenen Sammel⸗ gelder wird in den nächſten Tagen in der Zeitung erſcheinen. .Warnung. In Nr. 17 unſeres Blattes veröffentlichten wir eine vom Arbeiterſekretariat Mannheim ausgehende Warnung vor einer Stuttgarter und Firma, die unentgeltliche Zu⸗ b0 neidekurſe veranſtalten, wobei die Erwerbung eines Lehr⸗ uches von 95% zur Bedingung gemacht wird. Die Chemnitzer Firma meldet ſich nunmehr bei uns mit einer längeren Erwiderung, der wir folgendes entnehmen: Unſere Firma, ſeit etwa 8 Jahren hier andelsgerichtlich eingetragen, lautet„Erſte Wiener Damenmoden⸗ 1* eichnen ⸗ und chneide⸗Ateliers, Chemnitz, Annenſtraße 23* und befaßt ſich mit dem Vertriebe von gemeinnützigen und allgemein⸗ verſtändlichen Werken für Nichtfachleute. Das in der Warnung des Arbeiterſekretariats angezogene Werk koſtet heute 120„. Jeder Be⸗ ſteller hat das Recht, an den Vorträgen und Uebungsſtunden ſolange teilzunehmen, bis er ſich ſelbſtſtändig Garderobe für ſeinen Bedarf anfertigen kann nach Schnittzeichnungen, die nach einem leichtfaß⸗ lichen patentamtlich und geſeßlich Syſtem hergeſtellt wer⸗ den. Es iſt niemand berechtigt, dieſe unſere eigene Erfindung ge⸗ werblich zu verwenden. Irgendwelche laſſen wir ſtets ſtrafrechtlich verfolgen. In letzter Zeit haben Angeſtellte unſerer Firma verſucht, gleiche Unternehmen zu gründen und zu un⸗ terhalten. Wenn dieſe Unternehmen dem Publikum Verſprechungen machen, die nicht gehalten werden, ſo wäre es am Platze, daß—5 5 Leute unter voller Namensnennung öffentlich gebrandmarkt würden, um die Allgemeinheit von Schaden zu bewahren. Unſere Firma kann jederzeit den Nachweis erbringen, daß die Kunden von unſeren Lei⸗ ſtungen völlig zufrieden geſtellt ſind und uns weiter empfehlen. Da⸗ für bürgen hunderte von Dankſchreiben. Parteinachrichten. Die augenblickliche politiſche Kriſis. 95 Der badiſche Reichstagsabgeordnte Dr. Curtius⸗Heidel⸗ bergſpricht am Mittwoch, den 9. Februar 1921 abends 8 Uhr im Saale der Caſinogeſellſchaft, K 1. 1, in einer geſchloſſenen Mit⸗ gliederverſammlung der Deutſchen liberalen Volkspartei über die augenbligliche politiſche Kriſis. Der Zutritt iſt nur Mitgliedern geſtattet. Als Ausweis gilt die zugelandte Ein⸗ ladungskarte oder die Mitgliedskarte. Die Anmeldung neuer Mit⸗ glieder wird entgegengenommen auf der Geſchäftsſtelle C 3, 2/½2 Fernſprecher 6045). Das politiſche Seminar fällt an dieſem age aus. veranſtaltungen. 3 Städliſche Veranſtaltungen im Ribelungenſaal. Olga Mer⸗ tens⸗Leger, die Operettenſoubrette und erſte Ballettmeiſterin des Badiſchen Landestheaters, deren Erſtauftreten im Rahmen der Nibelungenſaal⸗Veranſtaltungen ein voller Erfolg war— alle Solonümmern mußten wiederholt werden— iſt von der Leitung der So Konzerte zu einem nochmaligen Gaſtſpiel am kommenden onntag eingeladen worden. 8* Körbchen, mit der rechten trug ſie den Schirm. Als ſie näher kam und die Forſtuniform erkannte, ſtutzte ſie einen Augen⸗ blick— dann verdeckte der Schirm ihr Geſicht. „Thereſe—.“ Geſicht.—„Herr Neureuter. Die Farbe wich aus ihrem — Karll Sie?“ „Ja, ich— Thereſe.— Freuen Sie ſich denn nicht ein bißchen. Und vor allem: wollen Sie mir nicht die Hand gebend“ „Ich freue mich von Herzen, Karl“ Er nahm ihre Hand und hielt ſie feſt. „Was macht mein Mutterchen? Kann ich ſie überraſchen?“ „Nein— ich werde ſie vorbereiten.“ Im Flur hatte Karl abgelegt. Dann ſchlang er wortlos ſeinen Arm um ſeine Liebſte und zog ſie wortlos an ſich. Stumm ſchmiegte ſie ſich an ihn.— Die große Freude braucht ebenſowenig Worte, wie das ſchwere Leid.— Hinter der angelegten Türe hörte Karl, wie Thereſe ſagte: „Mutterchen, mir iſt ſo zumute, als wenn wir heute eine große Freude erleben. Vielleicht bekommen wir heute einen Brief von Karl.“ „Nur einen Brief?“ „Vielleicht kommt er auch ſelbſt.“ „Das heißt, er iſt ſchon dad“ „Ja, Muttchen, hier iſt Dein Sohn, und hier, das iſt Deine Tochter, meine geliebte Braut.“ Unſer neuer Roman beginnt in der morgigen Abendausgabe. Das ſtumme Klavier von Toni Rothmund entrollt die Geſchichte einer Ehe, die durch Ueberwinden und Entſagen zu einer innigen Gemeinſchaft von Mann und Weib, zweier grund⸗ verſchiedener Charaktere, führt. Das reife Werk der badiſchen Erzählerin ſchöpft au⸗ den geheim⸗ nisvollſten Tiefen ſeeliſchen Erlebens und überträgt erſchütternde Swnere Konflikte auf eine auch äuherlich bewegte Handlung. Kunſt und Wiſſen. Macht„Jauſtgroße“! Aus der Kunſthalle geht uns folgen⸗ der Aufruf zu: 8 2 Was iſt ein Fauſtgroß? Zunächſt nur ein Wort ohne Sinn, aber nicht ein Wort ohne Klang. Der Klang iſt ulkig, übertreibend, grotesk. Auch ſteckt irgendwie eine Kraft in dem Wort. Wenn es nun zu dem kommt, was mit dieſem Aufruf gemeint iſt, ſo wird ſich dieſe Kraft höchſt ſeltſam und erfreulich bewähren. Um lange Erklärungen zu vermeiden: Unter„Fauſtgroß“ ver⸗ ſtehen wir eine luſtige Baſtelei aus irgendwelchem Material, Korken, Streichholzſchachteln, Streichhölzern, Läppchen, Garnrollen, Plaſti⸗ lin, Buntpapier uſw., eine Baſtelei, die womöglich nicht viel größer ſein ſoll, als die Doppelfauſt eines Mannes. Natürlich iſt das kein Geſetz. Wenn es ſein muß, ſo kann das Ding auch größer werden. Schließlich iſt auch ein ſelbſtgeſertigtes Kaſperltheater in dieſem Sinn ein„Fauſtgroß“. i 5 Wer ſoll„Fauſtgroße“ machen? Die Kinder und— wer ſich dazu zählt! Es wäre ſchön, wenn die eben eröffnete Ausſtellung der Kunſthalle„Der Genius im Kinde“ eine gewiſſe Beweaung beſon⸗ ders in dem Teil der Mannheimer Häuslichkeiten hervorbrächte, in dem unſere Kinder ſpielen, arbeiten und ſich ausleben, wenn eine allgemeine Mal⸗, Baſtel⸗ und Spielluſt entſtünde: das brauchte durchaus keine Epidemie zu werden, Lehrer und Eltern könnten helfen. Als Anregung können einzelne Gegenſtände der Ausſtellung dienen, beſonders die von Laien gefertigten Sächelchen im Glas⸗ ſchrank. Aber ſtatt das Dorf und den Kaufladen oder den Bau⸗ kaſten aus Streichholzſchächtelchen oder den Drachen aus Garnrollen oder den Schlitten aus Wäſcheklammern zu wiederholen, macht etwas anderes Neuesl Der Mannheimer hat ebenſo viel Phantaſie wie der Leipziger 88 der Züricher.* 3 Die fertigen Sachen, ganz gleich, ob ſie den Urhebern als ge⸗ 8 oder nicht, ſud— Wüholder Kunſthalle bis Ende März einzulieſern. Wird die Ausſtell ing in 6 oder 8 Wochen ge⸗ ſchloſſen und werden die 25 Glasſchränke wie auch die Wände der Säle wieder frei, dann bauen wir die eingelaufenen taulend Sachen anſtelle der jetzt vorgeführten Gegenſtände dort auf und machen für kurze Zeit eine zweite Ausſtellung„Der Genius im Kinde“, gleich⸗ ſam als Wettbewerb mit der erſten Mich ſollte es wundern. wenn da nicht etwas ſehr Luſtiges und Schönes zuſtande käne. Alſo heraus mit dem Kleiſterpott, mit Schere, Zigarrenbrett, Knetmaſſe, Pinſel 8* e, leben⸗ d ind und was für fabe e n in 0 O. Der Allgemeine Studentenausſchuß der Univerſität Heidel⸗ berg veröffentlicht einen Proteſt gegen eine Erhöhung der olleglengebühren, wie ſie in Preußen geplant iſt(pon 8 quf 25 Mark für die Wochenſtunde). Er weiſt darauff hin, daß vielen Studierenden durch eine ſolche Maßnahme ein Weiterſtudium unmöglich gemacht werde und ſchließlich nur noch diejenigen ſungen Leute ſtudieren könnten, deren Väter ihren Söhnen einen Monats⸗ wechſel von mehr als 500 Mark geben könnten. Ein Philologe würde nach der geplanten Erhöhung der Kollegiengelder mindeſtens 500 bis 700 Mark in jedem Semeſter an Gebühren zu zahlen haben, ein Mediziner vielleicht ſogar das Doppelte, Jum Tode Carl Hauptmanns. Carl Hauptmann wax ſchon ſeit längerer Zeit ſchwer krank geweſen. Er hatte vor zwei Jahren einen Schlaganſall erlitten, der ſich im vorigen Jahre wiederholte. Bereits beim erſten Male war bei der folgenden chroniſchen Nieren⸗ entzündung und Arterioſkleroſe angeſichts des organiſchen Verfalls kaum an ein baldiges Aufhalten der Krankheit zu denken. Infolge Verſagens der Nierentätigkeit trat nun vor zehn Tagen wiederum ein Schlaganfall ein, von dem ſich der Dicher, obwohl der Schlag⸗ anfall von Bewußtſeinstrübungen gefolgt war, bald erbolte; doch warf am Donnerstag nachmittag eine Herzſchwäche mit neuer Be⸗ wußtloſigkeit ihn aufs Krankenlager, von dem er ſich, ohne das Bewußtſein wieder zu— nicht wieder erhob. Am Sterbe⸗ lager weilten die Familienangehörigen und ſein Hausarzt Dr. Rippe. Die Stunde der Beerdigung ſoll mit Rückſicht auf Gerhart Haupimann, der ſich auf einer Italienreiſe befindet, erſt nach ſerner Benachrichtigung feſtgeſetzt werden. 5 0 der Gegenwart. In geiſtreicher Unter⸗ ſuchung beſtimmt Prof. Dr. Andreas Walther in ſeiner gleich⸗ namigen Schrift(Verlag F. A. Perthes, Gotha) zunächſt das Kultur⸗ prablem der Gegenwart dahin, daß mit der überhaſteten abend⸗ ländiſchen Entwicklung des letzten halben Jahrtauſends, insbeſondere des letzten Jahrhunderts, die innere Mächtiakeit des Menſchen nicht Schritt zu halten vermochte. Die Zerſetzung der gegenwärtigen Kultur legt der erſte Teil dar im Vergleich mit den in ſich ruhenden Einheitskulturen des Orients und des Mittelalters und perfolgt ſo⸗ dann die Entwicklung ſeit der Aufklörung, der letzten relgtiy ge⸗ ſchloſſenen abendländiſchen Kulturepoche. Die weiteren Unterſüch⸗ ungen zeigen als die Kräfte zur Ueberwindung der Kriſie einer ſeits die auf den verſchiedenſten Gebieten füngſt in Fluß geratenen elementaren Bewegungen zur Urſprünalichkeit, anderſeits die den, enthundenen anarchiſchen Kräften der Urſprünglichkeit Halt und mat gebende Gemeinſchaft, die uns ein ſozioloaiſch geſünderes B ſchaffen kann, ſofern die Hedeukung der nachbarlichen Gemeinſchaf anſtelle der anonymen nehartigen Gemeinſchaften. durch die frag⸗ mentariſche Menſchen erzeugt werden, erkannt und durch geeignete Drwaniſafionen deſeftick wirdd.—— 4. Seite. Nr. 64. Handelsblatt Borsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 8. Febr.(Drahtb.) Von irgend einer nennens- werten Unternehmungslust ist an der Börse nichis mehr zu spüren; die Umsätze schrumpfen immer mehr zusammen. Da die Nachfrage fast völlig ausbleibt, so genügt schon ein ver⸗ hältnismähig geringes Angebot, um einen Kursdruck auszu⸗ üben. Der Industriemarkt lag wiederum schwach. Die Miß- stimmung in diesen Werten wird noch vermehrt durch die Nachrichten aus den verschiedenen Industriezweigen. Auch Montanpapiere hatten wieder sehr schwankende Haltung auf⸗ zuweisen. Oberbedari konnten sich bei Beginn%/ erholen, dagegen lagen Phönix und Mannesmann weiter schwach. Auch Elektropapieren wiesen niedrigere Kurse auf. Besonders ge- drückt waren Felten u“ Guilleaume; A. E. G. 280, verloren%: Schuckert sowie Licht u. Kraft schwächer; Lahmeyer. etwas gesucht. stellten sich 490 höher. Matte Haltung zeigten Scheideanstalt, Bad. Anilin und Coldenberg: Th. Gold- schmidt, 740, verloren zum ersten Kurs 1596, Elberfelder Farben 428, behauptet. Adlerwerke Klever schwächer, Daimler verloren 9/%/, Benz-Motoren rückgängig. 2422, Deutsche Petroleum lagen schwach, 1780, Bezugsrecht 980—990 genannt. Mansfelder Kuxe 44⁊s—4450, Lechwerke 170. Angeboten waren Seilindustrie Wolff, Preßheie Bast, Schuhfabrik Herz und Rhein, Braunkohlen. Von Auslandswerten waren die gestern bevorzugten Mexikaner wieder schwächer:%/ Gold- mexikaner 715, minus 15%/, 5/ige Silbermexikaner 465, minus 20%, 5,ige Tehuantepeg 464, minus%. Der Schluß der Börse gestaſtete sich ruhig und schwach. Maschinenfabrik Ehlingen, Pokorny u. Wittekind und Fahrzeug Eisenach gedrückt. Privatdiskont 3790. Festverziusllehe Werte. u) Inlündische. 7. 8. 7. 8. 3 Mannd. v. 190/03/u8—.—:.— 3% Badisohe Anfeths, 83.10 83.90 % Rannheimer von 1512 91.—- 3%———9 3% Beutsche Reiohsanl. 77.50 7780%Pever. Eiendahnanl. 8(83 4% u0. 67.50 57.50 3½%5 do. 68.10 65.03 3½½ 00. 51.— 51.50 4% Bay.-Pfülz. Ela.-Prlor— 83 7⁵ 35 00. 832 3525 3½0 o0.— 22 5⁰ 50% l. Relohs-Sohatzanl. 90 b5 h Ausländische. 4/% IV. u. V. do. 60.4080.25 4½%„ Oest. St.-A. y. 191324. 24.75 4% t. Seichsschatzanl. 72.— 72.10 4½9/ do. Sohatzanwels. 33.75— 3% Pre. K Schatzanwels..% 40. Soidreme 49.— 28 23 dlsce Konacle 22 8 0 6U Siesbe Auesente.— 9 3/0 soae 0 7 lo Un n— 34— 380 4% 40. St.-Bie. v. 19120.2 13.80 4% Bad. Anteine von 1919 73 23 78 30 3½% d. St.-Rte. v. 1687 10.— 18.— Dividenden ⸗Werte. Bank-Aktien. Div. 7. 8. Dlv. N. 3 Badische Bank 51½ 235.—285.—Ohem. Rutgerswerke 12/ 301.50 22— Berliner Handelsges. 10—.— 229.— Südd. Drapündustrie.— Darmstüdter Bank 6 178.2 178.—Sligem. Elektr.-Ges. 10 292.— 282.— Deutsone Bank 12 239.-293.—Bergmann W. 12 221.— 201.— 5. Effekt.- u. Weohselb. 7 170.75 170 28 Felten à Gullleaume 10 451.— 445.— Disconto-Gesefleoh. 10 240.— 238.50 lahmeyer 8 215.—203.— Dresdner Bank 9 210.—207. Rh. Elektr.-Ges. Mannh, 10—.— 2. Lationalbk. 1. Peutsohl.? 109,50 88.70 Sohuokert Müraberg 8 230.—225.50 Pfälzische Bank 7 159. 155.—Siemens 4 Halske 12—.— 272.— Pfälzische Hyp.-Bank 9 186.— 152.— dummlw, beter 16 437.— 416.— Rhoitanhe WScitbank 7 120.— 16.— tisdterat. Lupierwert P1. 88.— Rheinisohe Hyp.-Bane 9 188.75 195.76 Junghans gehrüder 12 275.30 270.— Südd. Disconio-ges. 8 196.—194.———. 8*—— —— aers ederwerke Roie 7/% 388.— 252.— Deutsch⸗Lüx. Bergw. 12 306.25 294.75 40. Südd. Ingbert 1 23.— 376.— Gelsenkiroh. Serpwerk 14 310.50 307.—0,. N Rarpener Berghar 5 435.— 410.— Palnune—— Kals. Wosterbgein 38 818.— 80.— N— Neereo. ciberb- Se8 280.— 250 0, Sacſeade purisen id., 8 28. Seri Caroh 1 7 1—— 980.— 206.— Kaschinenfhr..—.— Fhrae Reronan 29 3— 53.— 0, Elsenaoh 10206.50—.— V. Kön.- u. Laurahütte 20 312.— 315.— gritzner, Durlaod 15 395.— 860.— aeeport-Alxtien. 0 388. K e, Küasch.i8„— gehantang 8 Karisruher Hasch. 10 820.—815.— Hamb.-Am. kaketfahrt— 188.— 183. Morddeutsoher Lloyd— 161.— 183.— Paü We e f 900——— Oest.-Ungar- Stnafab. 7½ 131.— Sohnelipr. Frankontn.? 31. Industrie-Aktien. Ver. Deutsche Oelfabr. 18 268.783- Arün& Slifinger 6 250.— 280.—Porzellan Wossei— 3890.—U— Wayes à& Freytag— 269.— 200.— Pf. Fulverfabr. Ingdertss.—.. Semontw, Reſdelberg 10 309.— 304.25 Sellinaustrie Woltk 2 20.—-— Badlsche Anliin 12 826.— 501.— Spinaerel Eetſingen 2— 2— Shem. Soheldeanstalt 20 796.— 710.— Kammgarnsplnn. Kals. 12 359.— 880.— Onem, Grlesh.-Elektr. 7 381.50 378. Hnrenſbr. Fürtwangen 13 815.— 301.— Farhwerke Höchst 12 400.50 388.50 Waggonfabrik Fuchs 22—.—-. V. ohem. Fadr. Mannh. 7—.——.— Zelistottabr, Waldhor 10 448.80 428.— Ohem. Fabr. Münihelm 4 501.— 470.— Zuokerfabrik, Bad. 14—— 840.— 00. Holzverkohlung 5 355.— 353.— 40. Frankenthal—— 8 Berliner Wertpaplerbörse. * Berlin, 8. Febr.(Eig. Drahtb.) Nach der gestrigen scharfen Abschwächung hatte man vielfach größere Käufe des Publikums erwartet. Es zeigte sich aber wieder, dab weite Kreise des Publikums an ihrem Effiektenbesitz ſesthalten. Die ersten Kurse waren freilich immerhin test. Trotz der Ab⸗ schwächung der Devisenkurse war lebhaftes Deckungsbegehr vorhanden, sodaß überall Kursbesserungen eintraten. Am Montanaktienmarkt setzten Bismarckhütte 5096, Hoesch 25% niedriger ein. Bei den übrigen Montanwerten hnielten sich die Rückgänge im Rahmen von—12%. Phönix—3//, Gelsen⸗ kirchen und Kattowitz etwas höher. Am Markte der Schiff- fahrtswerte konnten Argo eine Kursbesserung durch⸗ setzen. Die übrigen lagen ebenso wie Elektrowerte und Anilin⸗ papiere schwächer. Am Markte der Kaliwerte waren heute nach der scharien Abschwächung Rückkäufe zu bemerken, weil man die Ablehnung der Kalipreiserhöhung nur für vorüber⸗ Sehend hielt. Hallesche Kali wesentlich höher, a298. Unter den Nebenwerten gingen Deutsche Waffen 2596, Augsburg⸗ Nürnberger Maschinen 17%. Guano, Goldschmidt, Dynamit, Orenstein u. Koppel und Stettiner Vulkan um 10% zurück, da⸗ Segen setzten Adler 20% höher ein. In Valutapapieren kerrschte stilles Geschäkt. Baltimore—13/, Schantungbahn dagegen höher. Deutsche Petroleum weiter schwächer, 1785. Bezugsrecht 1000; Deutsche Erdöl unverändert 1000. Kolonial- Werte uneinheitlich. Otavi nachgebend. Sloman und Deutsche Kolonialgesellschaft etwas höher. Mansfelder Kupfer 4450 bis 4425. Am Rentenmarkt gaben Türkenlose und Mexikaner leicht nach. Im Verlaufe machte die Befestigung zunächst weitere Fortschritte, Höher wurden Goldschmidt, Daimler und Schan- tungbahn. Späterhin gaben die Kurse wieder nach, weil der Kassaindustriemarkt ein ungünstiges Aussehen zeigte. Die Mark kam aus dem Auslande etwas fester. Kopen⸗ hagen.50, Stockholm.07, Zütich 9956, Amsterdam.70 Do- visen bei mäßigem Angebot etwas schwächer. Festverzinsliche Werte. N. ) Reichs- und 99959 hiv. 7— Staatspapiere. Aesterr.Sohatzanw. %/ D. Sobatzanw. Ser.-———“: Süverrente.——. %% d0. Soerie 11 99.40 99.40 400 do, Papierrents 4% do. Serie-V 60.25 60.2 1% furk. Aüminiet.-Anl.“ 61.30 62.— 4½% da. Sorie Vi-I 72.— 72.—4% do. Sagdad. 6, de. ſceter 9125 J129 Ssänbahu 143.78 140.— Beunope,feloheant 99 30 4% ao... 0. 2* don* 200, do. 64.90 58.104% 60. Ballke, Aaleine— ee 0% 9 do. 870 57.0% 4. 80.25 79.80 30 4 Konsole—.— 0% Ung.—*—5 442.— — 40. 8420 84.0%% de. d9.. 1814 88.— 3849 4% Badlsohe Anleme 71.—740% 40. Goldrente—3 2 2% Baſerſaohe Tiſee 88.80 8878 4% e Ipos-Kepts.28•25 3% Hesslsohe Anieins 52.— 64. Viener*——— 80.— 530.50 4% Franurter Surdin. 2880 103.— Se eeaie KS e % Frankf. 562 3% do. Erg.-Mutzen bank-Ffandbrieie.— 101.— 210 8030 f. 94.— 68.— St. ESb., A. Pr.—.— 5) Auslündische.50% do., noüe Prlorität 38.76 37.— 4 Aee See, h U 1 15.— 43 80 9.—— — enee e.— 5 e dd. Boldrente eee 0 V.—— 8 le ee, e e beee * ——————— des Nann Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. Dlu. 7. 8. Dw.] J. 2. Sohantungbahn 0 570.—854.Feidmuhie Papler 26 389.—48.— EE— 101.— Feſten à Gullisaume 15 462.— 462.— Ar, Bori. traben. 7—* Weeee 10 Sudd. Eisenbahn J105.75.76] Gasmotoren Oeute 10 228.— 215 Oest, Staakscsenb. 753 12— 12745 Gelsenklrohor—⏑ 912.50 310.50 Saltlmore and Ohlo— 452.— 439.50%. Substahl 10 49.—Jr— Prinz-Heinriohbahn 8—.——Seorge-Marlenh. 9 1319.—265.— .-Austr. Dampfsoh.—339—.— Gerréshelmer Glas 19——— Hamb.-Amerik. Faketk.—167.80 183.80 Soldsohmlat, Tn. 12 780.— 249.75 Hamb.-Südam.'sch.— 302.— Harneper Sersbau 12 648.—493.— Hansa Dampisöh.—00.—285. Htpert Kasohfnen 3[23.—229. „—286. Mor 138.25 Hirsoh Kupter 12[.— 444.75 aeutsohe 11058 Höchster Farbwerke 14 403.50 388. Bunk-Aktien. Hossoh Eiseg u, St. 24690.—660.— Serlüner Handels-Ges. 10 288.235.— Hohealons.Werke 5 242.—237.— Comm.- u. Pryathank 9 212.—203. Humoolct Masohinen 6 200.—190 25 Darmstädter Sank 6 160.— 173.50 Kall. Asoherslebon 30 345.—331.23 Deutsche Bank 12 330.— 235.— Kattowitzer Sergbau 28 263.— 283.— Oiskonto-Command 10 242.— 215.— Küln-doltmelier 16 325.30 3ʃ6.— bresdner BaKx 9 212.— 210.— Hobr. Körtin 18 213.— 235.50 Mitteid. Kreditbanx 5 178.— 77.— Kosthelmer Tolluiose 6 329.25290. NMationaitk..eutschl. 7 201.— 200.25 Lahmeyer&. Co. Oesterreſoh. Kredit 6¼ 61.50 84.25 Pauafctte 20 305. 9 Rleiohsbant.70 151.— 152.— Tiae's Elsmasohinen 12 30.— 333.30 Linse& Hofmaan, 23¾ 432. 421.— Industrie-Aktien. Luawig Loe%e& 00. 18 443.—420.— Aooumulat.-Fabrik 17 399.— 375.—otaringer Hutte 12 405.—890.— Adler&, Oppenheim 20 579.75 670.— Kannesmannröhren 20 550.—543.— Adlerwerke 10 249. Obersohſ. Elsenb.-Bed. 23233.—24ʃ.— .-G. Anli. Treptow, 19 399.50 394.— 40, Eiseniadustris 14 250.25239.— Aligem. Elektr.-Ges. 10 288.—233.50 do. Kokswerke 17 500.—499.— Anglo-Continental 6,385.— 223.25Orenstein à Koppel 18 490.—478.— Auqsb.-Mürnb. Basch. 10 335.— 346.-Fhönlx Bergbau 20 649.— 643.25 Bautsohe Anilin 18 820.— 505.— fhein. Braunkohlie 20 1650.25 630.— Bergmann klektr. 12 303.302.50 f Rnn. Retaliw. Vorz. 0 320.—379.2 Serſiner Elextr. 8 235,50 232.— flpeln, Stanwerkes 20 513.—499.— Bing RHürnderg 18 275.— 268.—Klebeok Montan 12 423.— 460.50 Sismarochüttß 20 572.fombaoher Hütten 12 3168.—314.— Sochumer Gubhstahl 15 420.25 405.—fütgerswerke 12½ 377.—369.— Gehr. Böhler& o. 122—- Saca-ewerk 20319. 92.— Brovn, Boverl& Co. 9—. 837. Sohuosert&. 0o. 2³⁰.50 233.— 8 Suderue Sisenw. 7½ 359.73 635.50 Stemens& Halske 10 278.280.— Chemisohe Arieshelm 12 363.— 350.—Telepnon Berliner 13 354.— 353.— Onemisohe Woller 12 350.—350. Türkische Tabakregle 755.—-. Ohemisohe Albert 30 590.—540.— Unlonw. Serlla-Ahm. 10 270.—235.— Concordia Bergbau 22 403. 406.—[Lereln, Fränk, Sohuhk. 18 281. 255.— Daimier Rotoren 5 242.— 231.— Ver. Glanzstoffe 20 770.— 769.— Deutsoh-Luxemburg. 12 804.— 300.50 V. Stw. Zynen 4 WIO 30 935.—918.— .-Uebersee Elektr. 0 930.— 910. Vogtländ. Gasohinen 10 288.— 283.— Deutsohe Erdöl 45 1074.0 1040.0 Westersgela AlKall 85 520. 503.— Deutsohe Kaliwerke 7 332.— 326.—Zelistoff Waldhor 0 439.— 435.— Oeutsobe Stelnzeug— 28.— 221.— Deutsoh-Ostafelka— 227.— 215.— O. Waften u. Hunition 30 473.— 463.— ANeu-Gulnea— 540.— 627.75 25 515.— 480.-[Oftayl Minen u. Elsenb.— 659.— 543.— Elberfelder Farben 18 425.— 420. 00, Genulsohein— 15392.25 552.— Elektr. Lioht u. Kraft 0 243.— 230.50 Oeutsche Petroleum— 1633.01690.0 Bk, f. e. Unt,(Zurioch) 0 120.—“—.— Fomona— 1400.0 4100.0 Ssohwelſer Bérgwerk 12 316,25 315.— H Heiddurg— 12.—20. Devisenmarkt. Frankfurt, 8. Febr.(Drahtb.) Im Vormittagsverkehr blieb das Geschäft sehr still bei geringen Veränderungen. Die Preise schwächten sich im amtlichen Verkehr leicht ab. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 241(amtlich 230½), Paris 440(437½)0, Brüssel 461(45994), New⸗ vork 62(61.95), Holland 2130(21170, Schweiz 1000(999), Italien 224(223940. Frankturter Devisen. Amtlioh 7. Fobruar 6. Fehruar 7. Fobruar K Februar Geid Briet deid I Brie Seid Srlef H deid Stlet Holland 2138.802141.20021 18.3002119. 70M0rwegen 1188.801161.20J1068 901091.10 Belglen.500 461.50J 459.— 460 Sohweden 1391.10 1383.901371 101378.30 London 241 242.—239.25/ 239.75[flelsingrors—.—41——32 Paris 40. 441.-487.—48.— uew Vork 82.670 62.62 61.87 62.02 Schwelz 1009 901012.10 888.—1000.—Wien, altes.——1——.— Spanſen.866 60 858.40 849.10 380.90.-Oest. abg.] 18. 10 14.30 14.89 Rallen.. 227.25 227.75 23.50 224.— Budapest—-.4 Dünemart 11213.701216,30173.801176.20 Prag. 1—.——44 Frankturter Notenmarkt vom B. Fohruar. deid J Brief Seld J Brlet Amerlkankeche Noten. 61.50 61.85 Oesterr.-Ungar., alto..—.—. Belgische 456.50 459.50 Korweglsche Dänsohe„—.——.— Bumünleoho Engiisohbe 27.0 239.50 Spanische Fränzöslsche„„486.— 430.— Sohwelzer Rolländisohe.. 2118.50 2120 Sohwedisohbe Mallenſeoche 27.— 230.— Tsohecho-Slovak.„ estorreloh. abgest..40.60 1 Ungariecho Tendenz: ruhig. Berliner Devisen. Amtiloh 7, Fobruar U. Fobruar 7. Fobruar 8. Fobruar Geld I Srler geld I Brlef Seld LSriet H deld Briet Holland. 2132.86 2137.1802116,852121. 16 M Vork 62.80 62.94/ 61.80 61.94 Brbasel 1 441.95/ 488.55 436.46 ——.—1457. Parls. 441.06 Ohristfania. 1143.8814.181111.381113.68 S0ol2 101146/1015.55 600. 1001. Kopenhagen 1181.501188.70158.201158.70 Spanlen.874.100 675.90 859.1 660.90 Stookholm. 1378.60 1851.401385.601866.40[Oest.-Ung.—— Helsingsfors] 213.78/ 214 247.75/ 218.25 Wien ahg. 14.86] 14. 18.10/ 15.14 Itallen.„ 225.50 226.— 222.25 222.75Prag.180 77.8/ 77.10 77.35 Londen„.25 241.700 280.75 280.28 HSudapest 1 11.15/ 11.17J 106 11.12 Girozentrale, Mannheim. Das Iustitut hat am 1. Februar d. J. eine Zweiganstalt unter der Bezeichnung Hessische Girosenttale, öffentliche Bankanstalt in Darmstadt eröffnet. Die Leitung wurde Herrn Direktor Otto Seipp übertragen. Zuckerfabrik Heilbronn. Die.-V. senchmigte den Ab- schluß für 1919/0 und für August/September 20. Es wurde, wie schon kurz gemeldet, die Verteilung von 146 G. V. 1096) Dividende auf die Stamm- und%/ auf die Vorzugsaktien beschlossen. Universum- Flim--G. Das Gewinnergebnis der Gesell- schaft bis zum 31. Mai 1920 stellte sich nach Abschreibungen und Rücklagen auf rund 4 Mill. K4. wovon auf das Gründunge- jahr 1918 190 o0&, aui 1919 a 500 00„ und auf den Ge⸗ schäftsabschnitt vom 1. Januar bis 31. Mai 1920 1 380 000 K4 entfallen. Es ist in Aussicht genommen, den nach Dotierung des ordentlichen Reservefonds übrig bleibenden Gewinnüber⸗ schuß ebenfalls den Reserven zuzuführen. Der.-V. soll der Antrag unterbreitet werden, das Aktienkapital von nom. 25 Mill. auf 90—100 Mill. zu erhöhen. Die näheren Modalitäten sind noch nicht bekannt. Der Aufsichtsrat be⸗ schloß ferner, Herrn Felix Kallm an n, früher langiühriges Vorstandsmitglied der Deutschen Gasglühlicht-.-G.(Auer⸗ gesellschaft) zum Mitslied des Vorstandes zu wählen. Herr Kallmann wird innerhalb des Vorstandes den Voreitz über⸗ nehmen. Friedr. Krupp.-G.— Gewerkschaft Helene und Amalie. Die Verhandlungen über die Angliederung der Gewerkschaft sind nunmehr abgeschlossen. Die Interessengemeinschaft Wurde zunächst auf 40 Jahre abseschlossen: sie Kann jeweils um 10 Jahre vetlängert werden. Die Friedr. Krupp.-G. ge⸗ währleistet den Gewerken von Helene und Amalie eine Jahres⸗ ausbeute von 2750 pro Kux für die Dauer des Vertrages. Außerdem ist sie zur Uebernahme der Kuxe der Gewerken be⸗ reit. Sie bietet für jeden Kux bis 30. Juni 1921 126 000. K bar oder 114 44% ige Krupp-Oblisationen zu 110% oder 1a8 000 4 teils in bar, teils in Obligationen, oder 60 Obligationen neben 10 Aktien der Mannesmann-Röhrenwerke oder neben 20 Aktien der Deutchen Maschisenfabrik .-G. in Duis burs. Ofttenbacher Gummiwerke Stöckicht. Das Unternehmen wurce mit 8 Min. 4 Aktienkapital in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Fahrzeugfabrik Eisenach. Die Geselischaft hat in Eisenach eine große Eisengieberei errichtet, um unabhängig von anderen Werken das für ihren Zweck erforderliche Eisenmaterial selbst herstellen au können. Die neue Anlage wird baldigst in Be trieb genommen. LAnzeig Reueste Drahtherichte. r. Düsseldori, 8. Febr.(Eig. Drahtb.) Vom Eisenwirt⸗ schaftsbund. Wie wir hören, beginnen in Düsseldori am 23. ds. die Verhandlunsen im Eisenwirtschaftsbund zur Fest- setzung der Verkaufspreise für A- und-Produkte mit Wir⸗ kung ab 1. März. Nach Lage der Dinge läßt sich heute noch nicht sagen, ob die Notierungen eine Ermäßigung erfahren werden. Barmen, 8. Febr.(Eig. Drahtb.) J. P. Bemberg, Barmen. Die.-V. setzte die Dividende auf 20% iest und ge- nehmigte die Erhöhung des Aktienkapitals von.8 Mill. 4 auf 15 Mill.& Stammaktien, die vom 1. April 1920 ab dividenden- berechtigt sind. Zur Abwendung der Ueberfremdungsgefahr beschloß die G. V. die Ausgabe von 500 000 6/iger Vorzugs- aktien zum Kurse von 1059%. Berlin, 8. Febr.(Eig. Drahtb.) Nichtigkeitserklärung eines Patentes der Vereinigten Glanzstoff- Fabriken. Das Patentamt in Elberfeld hat nach der„Frkf. Zig.“ ein den Ver⸗ einigten Glanzstoff-Fabriken in Elberfeld gehöriges Patent als nichtig erklärt, das sich auf die Herstellung von Kunstseide aus Viscose bezieht und das von der Elberielder Gesellschaft, den Vereinigten Kunstseidefabriken in Kelsterbach bei Frank⸗ furt à. M. und der Kunstseidefabrik Küttner in Pirna schon seit längerer Zeit praktisch ausseübt wird. Berlin. 7. Febr.(Eig. Drahtb.) Zusammenschluß in der österreichischen Automobilindustrie. Die Interessen- Ge⸗ meinschaft zwischen den österreichischen Daimler- Motoren- werken, den Fiatwerken und den Puckwerken wird jetzt durch- geführt. Die Daimler- Motorenwerke erhöhen ihr Aktien⸗ kapital von 76 auf 120 Mill. Kr. und bieten diese den Fiat- und Puck-Aktionären derart an, daß für je vier Fiat-Aktien und gegen gleichzeitige Barzahlung von 250 Kr. füni Daimier⸗ aktien und für je fünf Puck- vier Daimler-Aktien abgegeben werden sollen. Durch die Zusammenschließung der drei Werke wird Serienerzeugung ermöglicht. M Berlin, 8. Febr.(Eig. Drahtb.) Oesterreichieche Süd- bahn. Die Verhandlungen der Südbahn mit den Vertretern der französischen Obligationäre und den Sukzessionsstaaten, die an der Südbahn beteiligt sind, haben gestern begonnen, um die Regelung des„Régime provisoire“ zum Abschluß zu bringen. ie Verhandlungen düriten längere Zeit in An⸗ spruch nehmen. Waren und Härkte. Mannhelmer Warenbörse. m. Mannheim, 8. Febr. Im allgemeinen zeigte die Börse heute einen etwas freundlicheren Grundton. Die Nachfrage war etwas reger, doch kamen trotzdem keine größeren Ge⸗ schäfte zum Abschluß, weil der Konsum bei der ungeklärten Lage sich abwärtend verhält. Die Geschüfte, die getätigt wer⸗ den. beschränken sich auf allen Gébieten nur auf Deckungen des Bedaris. In der Lebensmittel-Abteiluns war Schweine⸗ schmalz zu 230—½3σ und Kokosfett zu 1876 4 per 100 kg am Markte. Kondensierte Milch, sowohl gezuckerte als auch ungezuckerte, blieb zu den zuletzt genannten Preisen zu haben. Hülsenfrüchte waren im Preise etwas fester gehalten. In⸗ ländische Erbsen kosteten je, nach Qualität 250—300 und ausländische 200—250 K. Brasilbohnen 135—140 1, Rangoon- bohnen 175—180, Linsen inländische 450—550„ und aus⸗ ländische Linsen 400—500„ per 100 kg brutto für netto mit Sack. bahnfrei Mannheim. Reis war in Saigon I zu 400 1, Burmah-Reis zu 375„ und Bruchreis je nach Qualität a2u 310—365& die 100 kg am Markte. Räucherwaren blieben zu unveränderten Preisen erhältlich. Kaffee hatte auf höhere For- derungen vom Auslande hin etwas festeren Markt und die Forderungen waren etwas höher gehalten. Auch Kakao lag fester, obwohl dies in den Forderungen noch nicht zum Aus- druck kam. 24% ige Ware wurde zu 24.50 und 22% ige Ware zu 24 A per Kilo offeriert. Tee lag unverändert. Am Chemikalienmarkte macht sich eine bessere Nachfrage seitens des Konsums bemerkbar, doch werden nur kleine Partien aus dem Markt genommen. Angebote lagen vor in Rizinusöl, erste Pressung, einschl. Originalfässer zu 1700„ und zweite Pressung, gleiche Bedingungen. zu 1600 4 die 100 kg ab Hamburg, in Wasserstoffsuperoxyd, 30 Gew.- Prozent, zu 2290—2310& die 100 kg ab sächsischer Fabrik. Glaubersalz, fein krist., handelsübliche Ware, war einschliebl. Jutesäcken, brutto für netto zu 128—132 die 100 kg ab Lager Mannheim am Markte. Karlsbader Salz, künstl. krist., sogen. „“-Kristalle, kostete ab sächsischer Fabrik 230—255& die 100 kg. Prima Dextrin, gelb, blieb ab hiesigem Lager zu 820 bis 830 die 100 kg, brutto für netto mit Sack erhältlich. Für Naphthalin lauteten die Forderungen für Ware in Kuseln auf 665—675 per 100 kg in Original-Kisten, Kisten frei, ab Nähe Mannheim. Paraffin, Ia. weißlich in Tafeln, 30—32“, war in Ballen, brutto für netto ab Mannheim zu 1070—1080 per 100 kg angeboten. Salmiak, fein krist., 98—99//, in Original- fässern von etwa 350 keg, kostete einschl. Fässer 635—645 ◻ die 100 kg ab Mannheim. Salzsäure, roh, arsenfrei, 19—21 Be., handelsübliche Qualität, excl. Ballons, war zum Preise von 37.90—88.10 per 100 kg einschl. Füllgebühr, ab südd. Werl angeboten. Kupfervitriol, krist., stark mit Eisen versetzt, (ea. 75% Cu. S. og) war heute brutto für netto inel. Sack⸗ packung ab Lager Mannheim zu 400—405„1 die 100 kg erhält· lich, Für Harz, span. helle Ware. in Fässern von—400 kg. Tara 6/, bewegten sich die Forderungen je nach Type zwi⸗ schen 325—550/ per 100 kg ab Lager Ludwigshafen a. Rh. Terpentinöl war zu 1700—1750 die 100 kg ab Lager Ludwigs- hafen a. Rh. am Markte. In der Textilwaren-Abteilungs waren sowohl Käufer als auch Verkäufer nur schwach vertreten. Das Ge⸗ schäft in diesen Artikeln entwickelt sich etwas schwerfüllig, da man auf Seiten des Konsums noch immer etwas Zurück⸗ haltung beobachtet. Auch üben die Vorgänge auf dem Baum- Wollmarkte keinen sonderlichen Einfluß auf die Preisgestaltung der Fertigfabrikate aus, da die Gestehunsskosten andauernd auberordentlich hoch sind. Berliner Produktenmarkt. Borlin, 8. Febr.(Drahtb.) Der Produktenmarkt zeigte heute wieder feste Haltung, namentlich für Mais. Für Hülsenfrüchte zeigte sich ziemlich lebhafte Nachfrage, wäh ⸗ rend das Angebot nicht groß war. Von Seradella blieben gute Sorten gesucht. Raps wurde aus der Provinz teuerer gehalten. Heu war matt. Für Stroh waren die Forderungen höher, doch konnten diese Preise nicht erzielt werden. Kohlenumschlagsverkehr in den Duisburg-Ruhrorter Rhein- häfen. Die Kohlenanfuhr betrug im Dezember 465 343 t gegen 578 563 t; in derselben Zeit des Vorjahres. Vom 1. Januar dis einschließlich Dezember 1920 ergibt sich die Summe von 8 437 410 t- gegen 4 533 807 t im Lorjahre. abfuhr ersab mit 483 925 t eine Verminderung um 76 137 f gegen den gleichen Monat im Vorjahre. Von den abgefahrenen Kohlenmengen gingen nach Holland 139 ö42 t(24 378 t weniget). nach Süddeutschland 172 310 t(—2is 389), nach Belgien 167 731 t(). Im ganzen Jahr 1920 betrug die Kohlenabfuhr 8210 263 t gegen 4 336 937 t im Jahte 1919, Davon gingen nach Süddeutschland 4 888 473 t(. 1363 586), nach Holland 1 772 SYr t(1 096 192 t) und nach Beisien 1 381 o18 t, das im Moriahre keine Kohlen erhielt. Die Kohlen- ——— Verſuche nachgewieſen, daß ſich dieſe als elektro⸗ma Blenskag, den 8. Februar 1921. 5. Seite. Nr. 64. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) AU dr Welt der e pioniere der Technik. II. Heinrich Hertz. Einen ungeahnten Aufſchwung nahm die drahtloſe Nachrichten⸗ übermittlung. Aus den kleinen Verſuchen eines lchen Labo⸗ ratoriums der Univerſität entwickelte ſich während des letzten Jahr⸗ zehntes eine blühende Induſtrie, die Tauſenden von Arbeitern und Angeſtellten Arbeit gibt. Wenn auch bis zum Kriegsende die draht⸗ loſe Telegraphie nur für die Schiffahrt und für militäriſche Zwecke reſerviert blieb, ſo hat die Wegnähme unſerer Ueberſeekabel uns erſt gezeigt, welche Ausbaufähigkeit der ſogenannte„Funkverkehr“ hat. Immer größer und gewaltiger wurden die Energiemengen, die in Form von elektriſchen Wellen hinausgeſchickt wurden. Heute ſind wir ſoweit, daß wir von Nauen aus, die größte deutſche Funk⸗ ſtation, jeden Punkt der Erde erreichen können. Aber bei der Telegraphie ſind wir nicht ſtehen geblieben. So wie die Linientelephonie den Morſetelegraphen 805 verdrängt hat, ſo verdrängt heute die drohtloſe Telephonie die„Funkentelegraphie“. Von Berlin nach Konſtanz, über 600 Km. Luftlinie, kann man heute zohne Draht“ telephonieren. Und wieder war es deutſche Wiſ⸗ ſenſchaft, deutſche Technik, die der Kulturwelt dieſes herr⸗ liche Geſchenk gab. Trotz aller Anſtrengungen hat kein anderes Land den Vorſprung der„Deutſchen Telefunkengeſellſchaft“ eines Georg Seibt, Dr. Huth u. a Leingeholt. Wohl nennen die Engländer, Franzoſen und Italiener ihren „Marconi“ als erſten Erfinder. Jedoch was wäre aus ſeinen Er⸗ findungen geworden, wenn nicht die deutſchen Profeſſoren Slaby und Braun, ſowie Graf Arco, der Aſſiſtent von Slaby, geweſen wären? Ohne das Prinzip der„Reſonanz“, das von den vorge⸗ nannten deutſchen Gelehrten zuerſt angewendet wurde, hätte auch nie die großen Strecken überbrücken können. Wohl verehren wir in Slaby, Arco und Braun die Pioniere der drahtloſen Nachrichten⸗ übermittlung, aber der erſte, größte Pionier Heinrich Hertz iſt nur den Phyſikern und Fachleuten bekannt und ihm verdanken wir doch„alles“. Heinrich Hertz wurde am 22. Februar 1857 zu Hamburg geboren. Seine Neigung führte ihn zur Technik und er bezog 1875, erſt 18 Zahre alt, die Techniſche Hochſchule Dresden. Als ein Burſch vom echten Schrot und Korn, ſo hat er hier ſeine erſten Studien⸗ ſemeſter genoſſen, wie es die der Dresdener Burſchenſchaft„Cheruscia“, der er während ſeiner Studienzeit an⸗ gehörte, zeigen 1878 ſattelte er um und wandte ſich dem alleinigen Studium der Phyſik zu und ſiedelte aus dieſem Grunde nach Berlin über, wo er 1880 Aſſiſtent von dem berühmten Phyſiker„von Helmholtz“ wurde. 1883 habilitlerte er ſich an der Uniperſität Kiel als Privatdozent für theoretiſche Phyſik. Im Jahre 1885 er⸗ Pe9 er den Ruf von der 170 ochſchule Karlsruhe als rofeſſor für theoretiſche Phyſik, dem er gerne Folge leiſtete. Hier begannen ſeine größeren Arbeiten. Er unterſuchte den Ir. ſammenhang zwiſchen Licht und Elektrizität und arbeitete an der Er⸗ zeugung von Aetherwellen großer Wellenlängen. Durch ſcharffinnig erdachte Anordnungen hat er elektriſche Schwingungen von höherer Schwingungszahl, als es bisher gelungen war, euzeugt und durch netiſche Wellen oder, wie er es nannte, als„Strahlen elektriſcher Kraft“ mit den⸗ ſelben S durch den Raum fortpflanzen wie das Licht und daß ſie an Spiegeln zuröckgeworfen, durch Prismen gebrochen werden und Polariſationserſcheinungen zeigen nach denſelben Ge⸗ ſetzen wie die Lichtſtrahlen. Durch dieſe denkwürdigen Experimente würde die bisher herrſchende Theorie der Fernwirkung widerlegt und der Grundſtein für die„Feldphyſik“ gelegt.— 9. 6 daß die Lichtwellen nichts anderes ſind als elektro⸗magnetiſche ellen von ſehr kurzer Wellenlänge. Auf dieke Tatſache konnte nun die W moderne Funkentelegraphie aufgebaut werden und gab die Grund⸗ lage für ihre Entwicklung. als er dort 1889 als Nachfolger von Clau gebraͤcht werden Licht benötigte Strom noch nicht aus ſetzte er in Bonn fort, 8 die Profeſſur für Phyſik übernahm. Leider war ihm nicht die großen praktiſchen Erfolge, zu denen er den Gründſtein legte, zu erleben. Am 1. Juni 1894 ſetzte nur zu früh dem Schaffensdrang des erſt 37jährigen Gelehrten der Tod ein Ziel. Wir verehren in Heinrich Hertz nicht nur den großen, ideenreichen Phyſiker, ſondern auch den ie in Karlsruhe begonnenen Arbeiten Begründer der die Well umſpannenden drahtloſen Nachrichtenüber⸗ mittlung. Rr. Gas oder Elektriſch? Als Auer 9. Welsbach um das Jahr 1885 ſein Gasglühlicht erfand, verſchaffte er damit der Gasbeleuchtung auf lange— hin⸗ aus einen gewaltigen wirtſchaſtlichen Vorſprung gegenüber der elek⸗ triſchen Beleuchtung, die damale, abgeſehen von der Bogenlampe, nur die ſtromfreſſende Kohlenfadenlanßpe kannte. 2 Verhältnismäßig ſpät erſt konnte die Elektrotechnik durch die Metallfadenkampe und beſonders die gasgefüllte, die ſogen. Halbwattlampe ſenen Vorſprung zum großen Teile wieder einholen. Ihn ganz wettzumachen hat ſie bis heute aller⸗ dings nicht vermocht. Das wird uns am beſten aus einigen Zahlen klar. Betrachten wir z. B. einmal die Berliner Verhältniſſe. Dort ahlt man heute für den Kubikmeter Gas.2 Mk., während bei ichtſtrom die Kilowattſtunde ⸗ 1000 Wattſtunden mit 2 Mark de⸗ rechnet wird. Nun verbrau eine normale Grätzin⸗Hängelicht⸗ Lampe bei einer Lichtausbeule von 110 Kerzenſtärken etwa 110 Liter Gas ſtündlich, was einem Stundenpreis von 13,8 Pfg. enk⸗ ſprechen würde. Eine ebenſo helle gasgefüllte Metallfadenlampe hin⸗ Saan benötigt 75 Watt, verurſocht alſo 131 Stromkoſten in der tunde. Nun wird aber vielfach die gewöhnliche luftleere Metall⸗ * der—— weil in der An⸗ affung und überdies haltharer iſt. Solche N ſen Lampen aber haben einen höheren Stromverbrauch. ie beanſpruchen bei 100 Kerzen ſchon 100 Watt, ſodaß 0 die Brennſtunde bereits auf 20 Pfennig ſtellt. Nun iſt der Berliner Strompreis gegenüber dem anderer deutſcher Städte noch recht riedrig, da die Reichshauptſtadt ein Großteil ihres Elektrizitätsbeda aus dem benachbarten Braunkohlengebiet zu decken vermag. Für die meiſten anderen Orte verſchieben ſich die Verhältniſſe noch weiterhin zu Gunſten des Gas⸗ lichtes. In der RN der Fälle wird das gegenwärtige Verhält⸗ nis Scen Gas⸗ und Strompreis gegen die nahezu unverändert geblüeben ſein, ſodaß ſich die Brennkoſten des Gasglüh⸗ lichtes, der gasgefüllten und der gewöhnlichen Metallfadenlam etwa wie::3 verhalten dürften. Soll— dennoch die elektriſche Beleuchtung nicht teurer ſtellen ais das Gaslicht, ſo wird man ge⸗ zwungen ſein, zu kleineren Kerzenſtärken überzugehen. Das iſt hier auch dank der reſhuchen Abſtufung der Lampengrößen leicht mög ⸗ lich. Uebrigens findet man in pielen Fällen müt kleineren Licht, ſtärten völlig ſein Auskommen, weil die Lichtquelle, welche ſo gut wie gar keine Wärme ausſtrahlt, näher an die Arbeitsſtelle heran⸗ kann. Für die Allgemeinbeleuchtung von Räumen dagegen wird man die hohen Lichtſtärken nicht gut umgehen können. Infolgedeſſen wird ſich das elettriſche Licht im Durchſchnült doch wieder höher ſtellen als die Gasbeleuchtung. Wenn jenes trotzdem ſich ſo großer Be⸗ liebtheit erfreut, ſo erklärt ſich das vielfach durch ſeine aͤrichtektoni⸗ Wirkung, jedenfalls aber durch ſeine bequeme Bedienung. Die legtere iſt durchaus nicht reiner Lucus, ſie bedeutet auch einie ſ wiſſe Erſparnis. Eine wird man nämlich, im e enſatz zur Gaslampe, ſelbſt rzeſter Unterbrechung ihrer 25 35 apeleſhen, da ja das ſplkere Wiennalnden nicht enützung g die ten Umſtände macht. Srtel en f 5 unkt. Obd alſo lemand, der die „Elektriztiat⸗ el über den Koſſt Wahl zwiſchen„Gas“ und hat, ſich für das eine oder andere entſcheidet, iſt lediglich Sache ſeines Geldbeutels. Aber 0 Fr noch eine andere Seite. Es iſt die ha Soweit und ſolange der für das elek⸗ Uiligen Naturkräften, beſonders Waſſer gewonnen wird, kommt als Kraftquelle nur die dalkswirtſchaftliche. werden kann und ſo einfach in der Bedienung iſt, daß er vom Steinkohle in Frage. Dieſe aber wird für das elektriſche Licht nicht ſo vollkommen ausgenützt, als es beim Gaslicht der Fall iſt. Stellen wir einmal eine kieine Berechnung an. Zur Erzeugung von 1000 Kerzenſtunden braucht man beim elektriſchen Licht.5 Kg. Kohle, beim Gaslicht 9, Kg., ſcheinbar alſo erheblich mehr. Aber nur ſcheinbar. 8 darf nämlich nicht überſehen werden, daß im zweiten Falle die Kohle nicht verbrannt, ſondern vergaſt, alſo in ihre Beſtandteile zerlegt wirb. Bei dieſer Zerlegung erhalten wir aus der angegebenen Menge zunächſt das für die 1000 Kergen⸗ ſtunden nötige Gas, alſo 1,1 Kubikmeter. aneben aber werden mindeſtens 1,7 Kg. Koks, ferner noch 0,16 Kg. Teer und etwas Ammoniakwaſſer gewonnen. Koks und Teer bilden wiederum neue Brennſtoffe für ſich. Vorteilhafter iſt es indes, den Teer, anſtatt ihn zu verfeuern, in hochwertige Treiböle und Anilinverbindungen u zerlegen. Das Ammoniakwaſſer endlich erfährt eine Rutzanwen⸗ ung in ſeiner Verarbeitung zu ſchwefelſaurem Ammoniak, welches ein bekanntes Se 8 ildet. Von den aufgewendeten 3,3 Kg. Kohle werden alſo 1,86 Kg. in neuer und wertvoller Form wiedergewonnen; während der Reſt von 1,44 19 zur Herſtellun des Gäſes benötigt wurde. Der große volkswirtſchaftliche Vorteil der Kohlenvergaſung beſteht darin, daß hier alle in der Kohle ent⸗ haltenen hremw ſie wie Teer und Ammoniak reſtlos ausgenützt werden, während ſie bei Verbrennung der Kohle auf dem Roſt un⸗ widerbringlich verloren ſind. Darum auch ſollte in allen Fällen, wo Elektrizität aus Kohle erzeugt wird, dem elektriſchen Licht nicht das Wort geredet werden. Es bedeutet hier nichts Geringeres als eine Verſündigung am Volksvermögen. Dampfheizung für elektriſche Bahnen. Mit der Elektriſterung der Haupteiſenbahnen tritt auch ſofort die Frage auf:„Wie heizt man die Perſonenwagen?“ Dieſe Frage ie elektriſche Widerſtandsheizung verbraucht ſehr viel Energie, hat einen ſchlechten Wirkungsgrad und iſt deshalb ſehr koſtſpielig. Auch müßten ſämtliche Wagen ſofort mit elektriſchen Widerſtandsöfen ein⸗ gerichtet werden, das große Summen verſchlingen würde. Außerdem iſt Bedingung, daß keine durchlaufende Wagen fremder Staaten in die Züge eingereiht werden, die für die elektriſche Heizung noch nicht eingerichtet ſind, da 05 ſonſt ungeheizt bleiben würden. 8 Die Schweizer Bundesbahn, an die dieſe Frage auf der elek⸗ triſierten Strecke Bern—Thun zuerſt herantrat, hat dieſe Aufgabe auf folgende Art gelöſt: Der Packwagen eines jeden Zuges führt einen elektriſch⸗be⸗ heizten Dampfkeſſel mit. Dieſer Keſſel iſt ein Elektrodenheizkeſſel, der unter dem Namen Revelkeſſel bekannt iſt, und von den beiden Firmen Maſchinenfabrik Oerlikon und Eſcher, Wyß u. Co. in Zürich gemeinſchaftlich entwickelt worden. Den beiden Schweizer Firmen iſt es gelungen, einen kompendiöſen elektriſchen Dampfheizkeſſel zu bauen, der ſaſt ohne Platzverluſt in jedem Gepäckwagen aufgeſtellt ug⸗ führer ein⸗ und ausgeſchaltet werden kann. Der Betrieb des Keſſels, der den Dampf für die Heizung des Zuges liefert, erfordert keine beſondere Wartung und geht völlig automatiſch vor ſich, evtl. durch Einbau von Kontaktthermometer in die Perſonenwagen,—— die Regulierung des Keſſels regeln. Den elektriſchen Strom erhält der Keſſel von der Lokomotive. Der Gepäckwagen kann nach wie vor für den Transport des Gepäcks benützt werden. Der Ohrſptecher. Eine wichlige Erfindung für Schwerhörige. ti. Heute wurde uns in der Redaktion der kleinſte Fernhörer der Welt vorgeführt. Ein winziges kleines Gerät, das auf der Brief⸗ wage ganze 15 Gramm wog. Statt der üblichen Hörmuſchel trägt es eine kleine auswechſelbare Olive aus Hartgummi, nicht viel als eine Erbſe, die bequem ins Ohr a werden kann. dazu iſt ſie auch beſtimmt.“ Denn der kleinſte Fernhörer der Welt iſt keine Spielerei eines Mechaniters, ſondern ein Gerät für den praktiſchen Gehrauch, durchgebildet von dem bejahrten Oberingenieur Weber von Siemens u. Halske. Zunächſt iſt daran ged ihn für den„Phonophor“, einen elektriſchen Apparat für Schwer„ Zu benußzen. Nimmt man das kleine Apparätchen von der Stärke eine⸗ Bleiſtiftes vorſichtig auseinander, ſo ſieht man, daß es genau ſo ge⸗ baut iſt, wie der Fernhörer an einem gewöhnlichen Fernſprecher der Reichspoſt. Zwei kleine Magnete ſind dicht nebeneinander ange⸗ ordnet, ſo klein, daß ein ſilbernes Seeee ſeligen Ange⸗ denkens ſie mehr als reichlich bedecken würde, und ein end kleines Häutchen mit einem dünnen Eiſenblättchen aus Spezialeiſen ſetzt die elektriſchen Schallſchwingungen um. Der„Phonophor“, von dem, wie geſagt, der Ohrſprecher, oder beſſer der Hörer ein Teil iſt, ſtellt ſich als eine kleine Fernſprechanlage dar, die bequem in der Brief⸗ taſche oder einer netl gearbeiteten Damenhandtaſche führt wer⸗ den kann. Er beſteht aus einem Aufnahmegehäuſe von der Größe einer Pillenſchachtel bezw. für ſtärkeren Empfang zwei nebenein⸗ ander gelegten Pillenſchachteln, mit einem dünnen, biegſamen Draht mit dem Ohrſprecher verbunden iſt. ie elektriſche Energie liefert eine kleine leichte Taſchenbatterie, wie man ſie für 8 verwendet. Der Stromverbrauch iſt ganz gering, etwa von der Größenordnung eines tauſendſtel Amperes. Benutzt ein ſchwerhöriger Herr den Apparat, ſo ſteckt er die Batterie in die Bruſtttaſche, legt den Schallfänger vor ſich auf den Tiſch oder hängt ihn außen an einen Knopf der Weſte oder des Rockes, dann ſteckt er den Ohrſprecher in das Ohr, wo er ohne Be⸗ läſtigung ſtecken bleibt, alſo nicht gehalten zu werden braucht. Ein kleiner Drücker ſchaltet den Strom ein und die Verſtändigung kann beginnen. Wir haben uns davon überzeugt, daß der drat ſo fie daß ein normal hörender Menſch ein vor der Tür es Flüſtergeſpräch, wenn man den dünnen Draht durch verſchloſſene Tür führt, klar und deutlich wie ein lautes Telephon⸗ geſpräch vernehmen kann Für Damen iſt die gange Apparatur in einem ledernen Handtäſchchen untergebracht, in dem der eſt eingebaut wurde. gleich feſ Daß damit allen Schwerhörigen ein großer Dienſt iſt, ſteht feſt. Vor allem iſt die Einrichtung denkbar unauff lg, die Unterhaltung kann in normaler Stimmlage geführt werden. Der„Phonophor“——— allerdings mit hn⸗ lichem Kopfhörer, hat ſich ſchon als Vielhörer in Theatern dhrt. Im wiſſenſchaftlichen Theater der Urania in Berlin iſt eine Anlage für 100 Anſchlüſſe eingerichtet. Der Schallfänger iſt vor dem pe Rednerpult angebracht, die Hörer befind en an feſtverlegten Leitungen an rhl Sitzen, wo die Hörmuſcheln, die jeder Schwer⸗ hörige leihweiſe erhält, angeſtöpſelt werden können. Wiſſenſchaftliche Rundſchau. Iden— 2 Geſellſchuft. Die Einfubrung des Auer⸗G—— und der eene zeigen—— menhänge, die bis heute faſt ausſchließlich nur von einzelnen tikern und Spezialiſten unterſucht und bearbeitet wurden. iſt die Bedeutung der 9— von ſo wichtiger Natur, daß alle Stellen, die ſich damit zu befaſſen haben, wie Lichkerzeugungstechniker, Inſtallateure, Fabrikanten von B ngskörper⸗ und Aerzte zum gemeinſamen Bearbeiten aller hier Fragen zuſammenfinden und vereinigen ſollten. Zu dieſem Zwecke wurde mit dem Sitze in Berlin die„Deutſche Beleuchfungatech⸗ niſche Feſellſchaft“ ius Heben geruſen, die ſich Uher gang Deutſchland erſtreckt. In Südweſt⸗Deu ndet ſie ihren Mittelpunkt in dem„Lichttechniſchen Inſtitut“ der zechniſ ſchule in Karlsruhe, deſſen Leiter Herr Prof. Dr. Teichmüller nach einem Vortrag im Elektrotechniſchen Verein über„Moderne Licht⸗ technik“ auch in Mannheim eine Ortsgruppe ins Leben 05 0• t. Nähere Auskünfte hierüber erteilt der Schriftführer des techniſchen Vereins Mannheim. 90800 4 Juſammenſtellung der wirtſchaftlichen Jorſchungsſtätten. Je mehr 8 Behl der wirtſchaftlichen Forſchungsſtätten wüchſt, deſto 5 nicht ſo leicht zu beantworten, als es den erſten Anſchein hat.“ fänger 1 I — mehr ſich das Bedürfnis nach einer überſichtlichen Zuſammen⸗ ſtellung dieſer Forſchungsſtätten geltend. Vielſach ſind aus Un⸗ kenntnis des Vorhandenen ſogar neue Stellen gegründet worden, obgleich für die zu bearbeitende Aufgabe bereits vollkommen aus⸗ reichenbe Einrichtungen vorhanden waren. Der Ausſchuß für wirt⸗ ſchaftliche Fertigung, Berlin NW. 7, Sommerſtraße 4a, beabſichtigt, eine Ueberſicht aller öffentlichen und privaten Stellen, Inſtitute, Hochſchulabteilungen, Vereine und ſonſtigen Organiſationen, die ſich mit wirtſchaftlicher Heiſchung befaſſen, herzuſtellen und bittet dieſe Stellen um Angaben über 9 Arbeitsgebiet, ihre Mitarbeiter und ihre Einrichtungen. Eine Ueberſicht der techniſchen Forſchungs⸗ 5— iſt, von Wallich bearbeitet, bekanntlich zu Beginn dieſes hres vom Verein deutſcher* herausgegeben worden; über arbeitswiſſenſchaftliche und ee orſchungsſtätten unterrichtet, die im Auftrage des Reichsarbeitsminiſteriums bear⸗ bkitete Druckſchrift 5 des Ausſchuſſes für wirtſchaftliche Fertigung. + Ueber die Theorie der elektro ſchen Vellen und deren Anwendung auf die Berechnung von Drehſtromleitungen bringt die erſte Nummer von„Licht und Kraft“(Richard Pflaum Verlag G. m. b. H. München) intereſſante Ausführungen von Dr.⸗Ing, Hans Thoma. Beim Bau von Drehſtromleitungen über etwa 100 Km. Länge, die heute keine Seltenheit mehr ſind, treten Erſcheinungen auf, die auf Grund der„klaſſiſchen“ Elektrizitätslehre nicht erklärbar waren. Erſt der Ausbau der von Marwell begründeten„Wellen⸗ theorie“ der elektriſchen Erſcheinungen gab eine neue Grundlage für die Erklärung der rätſelhaften und geſtattet, wie Dr. 5 zeigt, ihre einfache und überſichtliche rechneriſche Be⸗ gung. rechniſches Rlerlei. I Neuer däniſcher Bauſtoff. Auf der Ausſtellung für billige Bauweiſen, die der Induſtrie⸗Verein in Kopenhagen kürzlich im Hinblick auf die wachſende Wohnungsnot in Dänemark veranſtaltete, erregte eine unter der Bezeichnung Tex⸗Holztuch paten⸗ tierte däniſche Erfindung beſondere Aufmerkſamkeit. Tex⸗Holz⸗ tuch beſteht aus dünnen, mit galvaniſiertem Eiſendraht verwebten Latten aus Kiefern⸗ oder Fichtenholz und wird von der Firma Tex Bygnings Material Co. in Kopenhagen, Gammeltoro 18 hergeſtellt. Es erſett nach der„Holzwelt“ gleichzeitig Bretter und Rohrgewebe in Zwiſchenwänden aller Art und ſtellt ſich angeblich billiger als das heute gebräuchliche Verſchalungsmaterial. Jede Latte liegt von der folgenden iſoliert und wird bei der Verarbeitung auf drei Seiten von Mörtel umgeben. Ein weiterer Vorteil des neuen Bau⸗ ſtoffes iſt, daß er biegſam und geſchmeidig iſt, ſo daß er auch bei Treppen, Deckenbekleidungen, Säulen uſw. angewendet werden rann. Bei ſeiner Verwendung als Verſchalungsmaterial erfolgt die Aufbringung ſchneller als bei dem heute gebräuchlichen Material; ebenſo 1 der Verbrauch an Putzmörtel geringer. + Golpa—Magdeburg. Das große im Kriege entſtandene mittel⸗ deutſche Braunkohlenkraftwerk Golpa, eine Schöpfung des bekann⸗ ten Geheimrat Prof. Dr.⸗Ing. Klingenberg, ſtreckt ſeine Fühler im⸗ mer weiter aus. Zur Zeit iſ eine 100 Kilometer lange Fernleitu nach Magdeburg im Bau, die im Herbſt 1921 fertiggeſtellt ſein ſo um den Norden der Provinz Sachſen und Anhalt mit elektriſcher Energie zu verſorgen. „IT Ausnutzung der Iller⸗Waſſerkräfte. In Lautrach an der Iller werden gegenwärtig Geländeunterſuchungen und Vorproſektierungs⸗ arbeiten für ein von Dipl.⸗Ing. Schnitzer⸗Fiſcher(Kempten) proſek ⸗ tiertes Stauwerk ausgeführt, das die Nutzbarmachung der Iller⸗ Waſſerkräfte zwiſchen Kempten und 88 vorſieht. Eine 19 Meter hohe Staumauer ſoll die Iller 12 Km. aufwärts ſtauen; das — 0 eiſe erzielte Stauwaſſer wird auf 6 Millionen Kubikmeter er Ilaſchen — aus Zellſtoff. Not macht erfinderiſch. Die Ro ſtoffe für Glas E geworden und der Prels hierfür iſt 5 hoch geſtiegen, daß Erſatzſtoffe, die bedeutend billiger ſind, Ausſichſt haben, Verwendung zu finden. Unter Nr. 79416 iſt ein öſterreichi⸗ ſches Patent erteilt worden, nach welchem Papierſtoff zur Herſtellung von Flaſchen verwendet wird. Der Faſerbrei wird zwiſchen einem dem Flaſcheninnern ſamt Hals entſprechenden Kern und einer aus radial beweglichen Backen beſtehenden Außenform unter Rotation des Kernes und ſeitlichem Druck der Backen auf die entſprechende Dichte zuſammengepreßt. So entſteht eine der Flaſche ähnliche Form von gleichmäßiger Wandſtärke und Materialbeſchaffenheit bei genü⸗ er Haltbarkeit. Der Boden wird nachträglich eingeſetzt. Die laſchenform kann aber auch mit dem Boden aus einem Stück ber⸗ geſtellt werden. In dieſem Falle erhält die Flaſche eine ſeitliche Naht. Der Flaſchenverſchluß beſteht aus einem mit oberem Dich⸗ tungsrand verſehenen, aus Faſerſtoff hergeſtellten Näpfchen, das mit⸗ tels Außengewindes in den Flaſchenhals eingeſchraubt wird. X. 2. + Eiue und Prüfungsanſtali für Wärme⸗ wi Die G ng einer Forſchungs⸗ und Prüfungsanſtalt für wirtſchaft hat die Bayeriſche Landeskohlenſtelle beſchloſ⸗ ſen. Die*— dieſes Inſtituts ſoll einerſeits die grundlegende Exforſchung auf dem Heizungs⸗ und Feuerungsgebiet noch ſchwebenden Fragen und die innige Verbindung dieſer Forſchungs⸗ ergebniſſe mit der Praxis ſein. Infolgedeſſen wird die Anſtalt fol⸗ dermaßen gebaut werden: Mit der rein wiſſenſchaftlichen fee ee ch eine—— Abteilung beſchäftigen, um die ich die uchsanlagen der Wärmeſchutz⸗ und Zentralheizungsindu⸗ ſtrie, der Induſtrie Kachelöfen⸗ und Herdbau, für Eiſenöſen und Eiſenherde, für Gasheizung und für elektriſches Heizen und Kochen S werden. Die Anſtalt wird im kommenden Frühjahr im inſchluß an die Bayeriſche Landeskohlenſtelle eröffnet werden. + Wiederverwendung triebsmitteln verurſacht das Aus dieſem Grunde iſt die Wiederverwendung von gebrauchtem Oel⸗ nach vorheriger gründlicher Reinigung in einem Oelfilter durchaus am Plaze. Daß die Ei von gutem Oel nach längerem Gebrauch und daran anſchli er Reinigung in einem guten Oel⸗ — keineswegs leiden, beweiſen Verſuche, die von der Cornell⸗ iperſität in den Vereinigten Staaten von Nordamerika angeſtellt wurden. Friſches und mittels Oelfilter(Bauart Richardſohn) ge⸗ reinigtes Oel verhielten ſich in den verſchiedenen Verſuchsxeihen faſt gleich. Die mit beiden Oelen gleichartig durchgeführten Ver⸗ f00 zeigten bei verſchiedenen Lagerdrücken faſt die gleiche Schmier⸗ gkeit, eine Tatſache, die durch die nahezu gleichen Lagertempe⸗ raturen und Reibungskoeffizienten hinlänglich bewieſen wurde Während bei en Drücken(16 bis 26 Kg/ cem gereinigtes Oel zwar etwas ere Reibungskoeffizienten ergab, entſtanden doch f— 8 höhere Lagertemperaturen als bei Verwendung von +T Tetralin. Den Ergebniſſen der neueren Forſchungen auf dem Gebiete der Chemie und insbeſondere der Kohlenforſchung— eine due waiende Bedeutung zu. Als wichtigſtes Produkt iſt 5 das Tetralin zu nennen Tetralin wird aus Naphalin, einem fallorodukt der Steinkohlendeſtillation, durch Anlagerung von Walſerſtoff gewonnen. Es iſt eine bei 200 Grad ſiedende Flüſſigkeit und ſtellt einen Erſatz für Terpentinöl dar. Während die Herſtellun des Tetralins bereits im Großbetrieb durch die Tetralin⸗ K erfolgt, iſt über die Patente, die auf den Forſchungen von Dr. Ber⸗ gius beruhen, noch wenig in die Oeffentlichkeit gelangt und die fabrik⸗ mäßige wohl noch 8 n 0 Der Bergius⸗ Prozeß verwandelt die Kohle unter hohem Druck umdittelhar in flüſ⸗ ſige Stoffe. Er ſtellt eine der bedeutungsvollen Neuerungen dar und wird von gewaltigem Einfluß auf unſere Kohlenwirtſchaft ſein. Denn es leuchtet ein, daß die Gewinnung von Helen und flüſſigen Lacfl 9 der Kohle o— nur achftli ſondern uns auch in erhöhtem vom Auslands⸗ —— Konnn iem Oel. Von allen Be⸗ von gebraucht Oel zurzeit mit die größten Ausgaben. —————————————— 14 7 ——b —— ———— —————————— ———— 6. Seite. Nr. 64. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) Dienstag, den 8. Februar 1921. Stimmen aus dem Publikum. Ruheſtörender Cärm. 5 heute etwas alltägliches. Namentlich wenn Veranſtaltungen im oſengarten ſtattſinden. Am letzten Samstag dehnten ſich dieſe bis morgens gegen ½4 Uhr aus. Am ſchlimmſten war es in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Viele Leute wurden durch den ohren⸗ betäubenden Lärm heimkehrender Nachtſchwärmer immer wieder aus dem Schlafe geweckt. Entweder die Polizei verbietet die Feſt⸗ lichkeiten oder aber ſie ſorgt dann dafür, daß am Schluſſe die Teil⸗ nehmer ohne Radau nach Hauſe gehen. In der ernſten Zeit haben wir keine Veranlaſſung, derartige Ruheſtörungen zu W Nus dem Lande. Lahr, 5. Febr.(WB.) Der Bürgerausſchuß genehmigte geſtern einſtimmig den Kaſernenablöſungsvertrag, demzufolge das Reich die militäriſchen Anlagen der Stadt Luhr an dieſe abtritt. Die Mietsverträge treten am 21. März ds. 33. außer Kraft. Ueber die Auflöſung der Mietsverträge betr. altes und neues Proviantamt und Hierherverlegung eines Luftſchiffhafens wird eine beſondere Vereinbarung noch erſolgen. Ein Teil der Gebäude iſt bereits an Induſtrielle verkauft, ein anderer Teil iſt für Wohnungen umgebaut oder gemeinnützigen Baugenoſſenichaften zur Verwendung übergeben worden. Freiburg, 7. Februar. Papſt Benedikt XV. hat den Vorſitzen⸗ den des badiſchen Caritasverbandes Prälaten Dr. Werthmann Ffür ſeine hervorragenden Verdienſte um die Organiſation der Caritas und die praktiſche Betätigung der chriſtlichen Nächſtenliebe zum Apoſtoliſchen Protonotar ernannt. Erzbiſchof Dr. 9 10 deſuchte am Sonntag den erkrankten Prälaten, deſſen Befinden ſi Wweſentlich gebeſſert hat, um ihm perſönlich die Nachricht von dieſer — 7 ſeltenen Auszeichnung zu übermitteln.— Aus Anlaß des St. aſiusfeſtes beſuchte der Enbchche am Sonntag die Pfarrei 899 ringen und auch den kranken Geiſtl. Rat Wacker. Der Erzbiſchof wohnte dann dem Familienfeſte der— Pfarrgemeinde im Bernhardushaus an und hielt dabei eine Anſprache, in der er beſon⸗ ders die Hochhaltung des Gemeinſchaftsſinnes betonte. Sportliche Kundſchau. Der 20. Schneeſchuhweltlauf auf dem Feldberg. (Von unſerem on.⸗Sonderberichtererſtatter.) 25jährige Gründungsſeier des Skiklubs Schwarzwald. Vom Feldberg, 6. Jebruar, In den feſtlich geſchmückten, mit Schnee⸗ ſchuhen, Skiabzeichen, grünen Tannenreis und bünten Wimpeln gezierten RNäumen des Feldbergerhofs hielt der Skiklub Schwarzwald am Samstag abend die Feier ſeines 25jährigen Stiftungsfeſtes ab. Die Vertreter ſämt⸗ licher Ortsgruppen waren faſt vollzählig zu der Jubelſeier erſchienen, die als ein echt deutſches Sportfeſt verlief. Außerdem hatten verſchiedene Zweigverbände des deutſchen Skiverbandes, wie der Schwäbiſche Schnee⸗ ſchuhbund und Skiklub„Sauerland“ Delegierte entſandt, um dem Skiklub Schwarzwald ihre——— zu überbringen. Nach einer Be⸗ üßung durch den erſten Vorſitzenden des Skiklubs Schwarzwald nahm Proſeſſor Paulke, der Pionier auf dem Gebiet des Schneeſchuhlaufes in Mitteleuropa, das Wort gu einer tieſdurchdachten Anſprache. Der Redner warf einen kurzen Rückblick auf jene Zeiten, da man von dem Wunder des Winters noch nichts ahnte und der Schneeſchuh noch ein unbekanntes In⸗ ſtrument war. Er ſtreifte in kurzen Zügen die Entwicklungsgeſchichte des Schneeſchuhes, wie er Eingang gefunden hat im Schwarzwald, dann in den Alpen und ſchließlich in ganz Europa, bis er heute dem edelſten aller „Sporte dient und zugleich zum unentbehrlichen Verkehrsmittel in ſchnee⸗ reichen Gebieten geworden iſt. Er war es, der eine neue Aera 3 Sportes ſchuf, eine neue Epoche des Alpinismus eröffnete, er war es, der Ans Kraft und Widerſtandsfähigkeit brachte und zugleich das große Ge⸗ ſchenk, die Schönheit des Winters zu ſchauen. In dem großen eg war „der Schneeſchuh ein neuer Beweis ſeiner gewaltigen Bedeutung. Um⸗ wandelbare Treue gebührt jenen, die in manigfachen Gebirgskämpfen in treuer Pflichterfüllung für das Baterland ſtarben. Die ſoeben errichtete Gedenkſtätte auf dem Feldberg möge ein Symbol dafür ſein, einmütig zu⸗ *ſammenzuſtehen, damit aus Schutt und Aſche ein neues kraftvolles Deutſch⸗ land wieder erſtehe. Der Redner richtete einen flammenden Appell an die Jugend, in dem Gebiet der gefallenen Sportskameraden weiter zu wirken, um damit beizutragen zu dem groten Werk der deutſchen Zukunft. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Skiheil auf den Skiklub Schwarzwald, auf ſeine Arbeit und das deutſche Vaterland ſchloß der Redner ſeine markige Anſprache. Hierauf beſprach Rechtsanwalt Freund aus Mannheim das Ent⸗ ſtehen des Skiklubs Schwarzwald. Der Redner betonte, daß zur großen Freude aller ſich eine ſtattliche Zahl ehemaliger Begründer des Skiklub Schwarzwald, der bekanntlich am 1. Dezember 96 in Todtnau gegründet wurde, eingefunden haben, darunter die Herren Waage, Knoop, Albert Dietſche und Ostar Faller, ferner Medizinalrat Baader und der langjährige Schriftfuhrer Dr. Wiedersheim, während die weiteren Mitbegründer Wagner, Beauchlaiir und Erwin Bauer nichi er⸗ ſcheinen konnten. Auf einſtimmigen Beſchluß erhalten die Genannten das dom Stiklub Schwarzwald geſtiftete Ehrenzeichen. Auch die älteſte Ski⸗ läuferin des Schwarzwaldes, wie überhaupt des ganzen Reichz, Frau Ge⸗ heimrat Wiedersheim, die heute 70 Jahre überſchritten hat, ließ ſich nicht nehmen, mit Schneeſchuhen auf den Feldberg zu kommen. Ferner gedachte noch der Redner der 83 9 Mayer dom Feldbergerhof und — Aſſiſtentin, Fräulein Roſa, die ſeit den neunziger ren Beweiſe ihrer muſtergiltigen Verpflegung für die Skiläufer gegeben und nun war es noch N Kohlhepp, Profeſſor Paulke u. Dr. Guber, denen Rechtsan ärmſter ˖ für ihre unermüdliche 25jährige Täti keit im Skitlub Schwarzwald und für ihr ſo erfolgreiches Wirken, dem die heutige hohe Blüte des Klubs zu ver⸗ danken iſt. Der Redner hob namentlich das Verdienſt von Profeſſor Kohl⸗ heyp hervor, der es verſtanden hat, den Skiſport auch den Kreiſen zu erſchliezen, welche anfänglich ihm mißtrauiſch gegenüberſtanden, insbeſon⸗ dere das Verdienſt, auf dem Land die Liebe 9 Schneeſchuhſport erwecki zu haben. Dann feierte der Redner Profeſſor Paulke, der es war, der dem t Freund die wärmſten Worte der Anerkennung zollte h bände. Oſtdeutſchland und Südoſtdeutſchland hatten keine Vertreter ent ⸗ andt. Profeſſor St exſtatteie dann den Jahresbericht und bat im 1S0 daran die Diskuſſion über das Thema Turnen⸗Sport auffuſchieben, bis die am Sonntag daxüber Beſchlüſſe geſaßt hätte. Den⸗ noch wurden die——— des näheren erörtert. bei wurde feſt⸗ geſtellt, daß nicht alle Teile mit den Verhandl der damaligen Kom⸗ miſſion einverſtanden., Man habe in den Sportkreiſen gefragt, was man den Turnern eigentlich geboten habe, um zu einer* u kom⸗ men. Rechtsanwalt Lang⸗ München ſtellte feſt, daß er den Eindruc gehabt habe, die Kommiſſion müßte unter allen Umſtänden zu einer Eini⸗ Kue kommen, darum ſei man ſo weit ent gekommen. Grolms⸗ berfeld ſtell“ feſt, daß im Gebiet des Weſtdeutſchen Spiel⸗Verbandes eine Einigung ſchon 8 eekommen ſei. Die neuen Wettkampfbeſtimmungen wurden mit einigen kleinen redaktionellen Aenderungen angenommen und die Abgaben für Beranſtaltungen erhöht. Die neuen Abgaben ſind für internakionale 800 Mark, für mafloncle 200 Mark, für lokale 100 Mark und für Stratzenwettbewerbe 50 Mark. Bei den Vorſtandswahlen verzichtete der bisherige Vorſitzende Proſeſſor Steſfen auf eine Wiederwahl. An ſeine Stelle trat der bisherige ſtellb, Borſitzende Lang⸗ München, 2. Borſ. wurde P or Steffen⸗Lübeck, Sportwart Wagner⸗Berlin. Die vier Beiſiger ſind: Dr. Albrecht⸗Frankfurr a.., Grolms⸗Elberfeld, Krauſe⸗ Berlin und Helbig⸗Weimar.— Der Sonntag brachte dann noch eine ge⸗ eime des Ausſchuſſes der Deutſchen Sport⸗Behörde, deren Ergeb⸗ uis in der bereits mitgeteilten Entſchließung gipfelte. ar. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Caudeswelterwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Dienstag, den 8. Februar. 1921, Suhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Melbungen. Schneeſchuhlauf in Mitteleuropa Eingang verſchaffte und der durch ſeine Fufibrut Dind Niederſchlag der erſte Beſteigung der Alpengipfel mit Schneeſchuhen im Jahre 1896 einen Ort in N Temp. Wetter 1 —— 0 K die ee fäch erſeleteice Tütter Er 7—* um E Richtg. Stäͤrke 5 ondere au aulkes außerordentlich erfolgreiche Tätigkeit im Kriege als 0 Hübrer deutſcher Schneeſchuhtruppen in den Vogeſen, in Maſuren, Dolo⸗——— 5 5* 00 9 ſchwac Dauſti— miten, Karpathen und im Kautaſus. Unter einem Beifallsſturm der An⸗ Berim.1716 20 dedeckt 0³ enden wurden die Jubilare zu Ehrenmitgliedern des Skiklubs nkfuri a... 768.8 1MN0o dedeckt 0 warzwald ernannt und ihnen je eine Urkunde und das Ehrenabzeichen Mnchen 2 7688—1 Ss ſſchwach Nebel.5 überreicht. Profeſſor Kohlhepp dankte namens der Gefeierten für dieſe Kopenhagen 85** 8604 Wet 85 Ehrung. Die Nachfeier dieſes harmoniſch verlaufenen Feſtes zog ſich bis Stockhm 0—— 8 9— lange nach Mitternacht hin. Haparanda————— ceichlatblent- parlament. Sre 2 8 N e Die Tagungen der Deutſchen Sport⸗Behörde für Athletik in Fränk⸗ Marſeill— 4———— furt a. M. begannen am Freitag abend mit der Sitzung des techniſchen] Zürich—————— 5FFFFFFFPPPPPPPCPPGPPPPPPPPPGPPPGPPPGGGGPGPGPGGPGPPGVGGGPGPGPGPGGAEAPAGASA 2 äftigte ſich eingehe em vorgelegten Entwurf der ampf⸗ beſtimmungen, der—9 Teil weſentliche Aenderungen gegen früher anfwelf.————————————————— Die wichtigſten davon ſind: Feſtlegung der Altersgrenze für——* in Ses 7 22 Wind 7 * 4—— 46 1 83 18 Kubde————9 Jöbe—1 5 93 3 E Se- au re; die Beſtimmung,— ünftig nicht an Se⸗ SESERi 998 83 nioren⸗Wetuͤbewerben teilnehmen e, Zwecks Erfaſſung der Maſſen 2——— wurden weitere Beſtimmungen auf Einteilung der Vereine in perſchiedene Wertheim... 151. 2 4/ 1N0 ſheicht 0 Klaſſen getroffen. Neu iſt die den Auch daß Nachmeldungen] Königſtuhl.. 568 767.//—[f 2J—2 leicht— nicht mehr zuläſſig ſind, außer aus dem Ausland bei internationalen Ber⸗ Kart.12776600 00 2 O◻NN t 8 anſtaltungen. Die Heraufſetzung der Melde⸗ und Veranſtaltungsgebühren Baden⸗ 219 768.2] 11 2] 0N ſeeicht— wurde vorbehaltlich der Genehmigung durch die Wahlverſammlung gutge⸗] Billngen. 1765 80— 9/— 8 heißen. Die Eichungsbeſtimmungen wurden genehmigt. Dem⸗*. Hof 1281 652.6—5]—5—6Swieicht 2 nach müſſen alle Geräte, die bei Wettlämpfen benutzt werden von der Be⸗ St. Blaſten..780—[—(—[P[ hörde geeicht ſein. Als neüe Strecken wurden elaſſen: Laufen über 500 Meter und eine halbe Stunde; Gehen über 5 Kilometer. Jugend⸗ liche dürſen ſich an den Läufen über längere Strecken nicht beteiligen, Frauen nur an Läufen bis 200 Meter. Bei den Vorkämpfen der Sprung⸗ und Wurf⸗Wettbewerbe ſtehen jedem Teilnehmer künftig wieder 9 Ver⸗ ſuche zu.(Bekanntlich hatte die alte Beſtimmung von gwei Verſuchen bei den leichtathletiſchen Meiſterſchaften in Dresden 1920 Unſtimm 755 zwiſchen den Konkurrenten und dem Schiedsgericht geführt, die ſchließlich zu einem Streik der Leichathletiken ausarteten. Von der Deutſchen Sport⸗ behörde wurden damals 17 Teilnehmer disqualifiziert, die ſich der Beſtim⸗ mung nicht unterwarfen und drei Verſuche forderten.) Von den Mei⸗ ſterlchaften wurde der 8000 Meter⸗Hindernislauf geſtrichen, das 100 Kilometer⸗Gehen auf 50 Kilometer verkürzt. Neu geſchaffen wurde die Meiſterſchafi im 5 Kilometer⸗Bahn⸗Gehen. Die bean⸗ tragten im Hochſprung, Diskus⸗ und Speer⸗Werſen fanden Ablehnung. Der Amateur⸗Paragraph erhielt eine ſtrengere Faſſung, ähnlich den Beſtimmungen des Deutſchen Fußball⸗Bundes. Nach der Sitzung des Techniſchen Ausſchuſſes begann am Samsta nachmittäg die eigentliche Wahlverſammlung. Der Vor ſhende Profeſſor Steffens, begrüßte die zahlreichen Vertreter der Landesver⸗ Allgemeine Wilterungsüberſicht. Ein abſterbendes Tieſpruckgebiet über Italien hat mit ſeinem äußerſten nördlichen Ausläufer in der Nacht in Mittel⸗ und Süd⸗ baden leichten Schneefall gebracht. Sonſt war überall das Wetter trübe. Die Temperatulren lagen nahe dem*— im Schwarz⸗ — Es beſteht auch in Baden die Gefahr einer neuen ode. Bettervorausſage bis Mittwoch, 9. Jebruar, 12 Uhr nachts: ———————— Dro Verantwortlich für Politik: Dr. Friy Goldenbaumz für Feuilleton: A. Madernoz für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Auzeiger G. m. b.., Mannbeim. E 6, 2. Amtliche Bekanntmachungen II. Nichtöffentliche Sitzung. 18. Die—5 des Kaufmannsgerichts Mann⸗ eim 2 Federrollen Tasrterhunene u der aut Sorgerstaa, Pra.] Nie Ater Hegen waährend 3 Tahen ir E⸗ 2 Mw 85 Jebrnar 1921 ſtattfindenden Beztrksratsſizung. ſicht der Herrn Bezirksräte auf diesſ. Kanzle⸗ E Sferdegeschirxe I. Oeſſentliche Sitzung. auf u= 988 230 a) Verwaltungsſtreitſachen. — 1. J. S. des Ortsarmenverbandes Bammen⸗ Mannheim, den 7. Februar 1921. Badiſches Bezirksamt Abt. I. H. Fürst, Ludwigshafen Hohenzollernstr. 118. thal g den Ortsarmenverband Seckenheim 5 e reneng der Uebernahmepflicht——◻+ von Hochbau⸗ beziw, Erſtattung der Unterſtützungskoſten für ten— ein Aufent · 2 die Familie Heinrich Reinmuth beir.—* e im Rangier· bh) Verwaltungsſachen. ahnhof Mannheim nach nis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Holzſtr. 5 „Jur Stadt Eberbach“ betr.——— 3. Geſuch des Kathol. Jugendheims e. V. hier 142 qm Beionboden und um Verlängerung der Berechtigung zum Be⸗ anderes, Zimmerarbeiten: trieb der Realgaſtwiriſchaft„zum Deuiſchen 530 fd. m Bauholz lieſern 3 Dof'“, C 2, 16/18. dahier berr. 4. Geſuch des Franz Mechler hier um Erlaub⸗— 50 3 nis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schank⸗ Blechnerarbeiten: 10 m 6 wirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von Dachkanäle und anderes. dem Hauſe K 4. 19, nach dem Hauſe K 9, 16, Dachdeckerarbeiten: 200 Zzum Kettenſchiff“ mit Branntweinſchank. am Pappdach. Verputz⸗ 5. Geſuch des Chriſtian Küſtner hier um Er⸗ arbelten; 130 qm Decken⸗ 3 laubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen putz, 440 qm innerer Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntwein⸗ und' außerer Wandpug. ſchank von dem Hauſe U 6, 15, nach dem Schreinerarbeiten: 1 Hauſe R 6, 14/16„Altſtadt Mannheim“ betr. qm Riemenböden, 57 m 6, Geſuch der Johanna Schmid bier um Er⸗] Fußſockel, 12 qm Ein⸗ laubnis zur Verlegung ihres perſönlichen gangstüren und anderes. Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntwein⸗ Gchloſſerorbellen; 5 Ein⸗ ſchank von dem Hauſe U 4, 49 nach dem gangstüren, 2 Zimmer⸗ Hauſe F 5, 6,„zum Gutenberg“ dahier betr. türen anſchiagen, 100 kg 7. Geſuch des Georg Schäfer hier um Erlaub⸗ Eiſenwert lieſern und an⸗ „ uis zur Verlegung ſeines perſönlichen deres. Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntwein⸗ beiten: 40 m gußeiſerne ſchank von dem Hauſe Pflügersgrundſtr. 25 D. N. A. Rohre verlegen, nach dem Hauſe Gärtmerſtr. 47„zum Ama⸗ 22 mn galv. Rohre, Waſch⸗ lienbad beter. 1 einrichtung mit 9 Kipp⸗ Geſuch des Franz Braun hier um Erlaub⸗ becken und anderes. Tün⸗ nis zur Perlegung ſeines perſönlichen Schank⸗ cherarbeiten. 400 am wirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von Decken⸗ u. Wandanſtrich, dem Hauſe A 3, 10, hier nach dem Hauſe25 qm Oelfarbanſtrich. Gummiſtr. 6 in Neckarau(Kantine der Zeichnungen, Bedingnis⸗ Rheiniſchen Gummi⸗ und Eelluloidfabrik). heft u. Arbeitsbeſchriebe Geſuch des Adam Jäck, Wirt in Schriesheim können an Werktagen um Erlaubnis zum Branntweinſchank in während der üblichen ſeiner Wirtſchaft„zum Kaſſee Bauer“ in] Büroſtunden auf unſerm Schriesheim betr. Hochbaubüro, Eingang 10. Geſuch des Walter Augsburger hier um Er⸗ Lindenhofſtr. 2, eiſ. Tor, leubnis zum Ausſchank von Wein in ſeinem eingeſehen werden. Da⸗ Jaden im Hauſe Mittelſtr Nr 52 dahler betr. ſelbſt werden, auch An⸗ 11. Den Wirtſchaftsbetrieb der Luiſe Heydech in gebotsvordrucke abgege⸗ Mannheim, Luiſenring 55 betr. ben. Angebote ſind ver⸗ 12. Den Wirtſchaftsbetrieb des Eruſt Abele hier, ſchloſſen, poſtfrei und mit K 2, 20„zum fidelen Bauer“ betr. uſſchrift zum Eröff⸗ 18. Geſuch des Johann Stahl um bau⸗ und ge⸗ nungszeitpunkt, 24. Febr. werbepolizeilſche Genehmigung zum Neubau 1921 vormittags 10 Uhr einer Keſſelſchmiede auf dem Anweſen bei uns einzureichen. Altriperſtr. Nr. 25 in Neckarau berr. Verſendung nach aus ⸗ 14. Geſuch der Firma Keller& Lerſch um bau⸗ wärts findet nicht ſtatt. und gewerbepolizeiliche Genehmiaung zur Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Erweiterung der Werkſtätte zur Aufſtellung 192¹ eines zweiten Schleifſteines, Anbau eines Dahudauinſpektion I. u. Waſch⸗ und Umtleideraumes hier Fahrlach⸗] Wer liefert 1249 ſtraße 20 betr. or K h Geſuch der Firma Bergin⸗Anlage Rheinzu Ucksachen der Erdöl⸗ und Kohleverwertung.⸗G. um Maſſen⸗Auflage gegen bau⸗ und gewerbepol. Geneymigung eim] Cbineſ. Tee, Nakao oder Wiederaufbau des abgebrannten Verſuchs⸗] Gewürze? Gefl. 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Verbindlichkeiten. + 47 3 4* Göter, Gebäude u. Maſchinen, Stand* Grundkapital Stammaktien 26400000 am 1. Sepiember 1919 979364ʃ12 Vorzugsaktien 1200 00027600 000— SWa10 20 516 Abſchreibunzen Schuldverſchreibungen 13200000— jur 191 0—.92.94 40 Außerdem ſind wir an der ge⸗ 916 169 72 meinſchaſtlichen Haftung für Zugang in 1919 20 55 000— weitere 26 400000 Mk. Anleihe Stand am 31. + 19290 577166 7 der füdd. Zuckerfabriten beteiligt ucker und 8 192384712 Verſchiedene Gläubiger einſchl. ge⸗ —— und Mge Hlljsſtoſſe 442098482 ſtundeter Zuckerderbrauchsſteuer u. 566899 Bargeild* 45886/7/33 8— 19 18855 30 Bankguthaben— ber Suut en 708 69 Deutſche Staatspapiere—ꝓ—— 45— 357384 5740942 6940 N für Geſchäfisverlüſte 100000— Verſchied. Schuldner u. Beteiligungen 13552001/56 Neubau⸗Rück cklage 8 876290.— Landwirtſchaftliche Werte 7289 769 87 Geietzliche Rücklage, davon aus ae 8 0 Rückl. für Steuer auf Erneuerungs⸗ ſicherungsprämien und Rüben 4 1112 468 62 ſcheine, dav. a. 1919/20 M 68008 2²0 800— — o dav. a. 1919/20 PFPBBo 1221251ʃ72 e ganz aus FCCCCCCoT 182000— ene Gewinn⸗Anteile, davon ee 3780 000.— 3815290— Bürgſchaftswechſel M. 1900000.——— Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung: Vortrag aus 1918/1 13423 67 Reingewinn des Geſchöftsjahres 1919/20. M. 4537249.57 dauon verbucht wie oben. M. 4188 800.— 348 449)57T 361873.24 EEEEEE 75217000 ö1 Soll. Gewinn⸗ und Verlust-Rechuung. Haben. äht Abſchreid 25 Vi 1918 /19 5 0 S9 Sa sm ge ungen au ortrag aus N 67 975 3 Gebäude und Maſchinen 63 194 40[ Rohgewinn des Geſchäftsj. 1919/0 4600 443.97 Uebertrag auf: 10 000 —— Ihe Rücklage— für Eieuer auf Erneue · 60 500 e 2. 200000 Unterſtützu—.— +*„„„ 132000— ——— 17 13696000 Gewinnantell der——— 84 000.— Gewinnanteil der Vorzugsaktien 2141888000— Reingewinn⸗Reſe 361873/24 461586764/ 4613 867 6i Der Vorstand Franck, Bühler. Dr. Müller. A. Brendel. —3 mit den Büchern der Güter, Gebäude u. Maſchinen, Stand am 1. September 1920 ab Sene, 1620 Abſchreibungen eptemb 3 —5 am 8 1920 cker und Mela ————92 ſunſige Hüfsſtoſſe * 9 Verſchleb. S ide be, rellgungen Sandwirtſcha 1 Werie ſchaften Vorlagen für Nenehn ung ſen, Ber⸗ ſicherungsprämien und Rüben 0„3 0 Son. —————— auf rlebs-Berluſt —— un 0.—— 1920 ** Franck. Der Vorstiand Bühler. Dr. Müller. F. Schmid. G. Schmidt. Hauptbilaus am 30, September 1920. Verbiudlichkeiten. 4 +⏑ 4 90*+ 4 Grundkapital Stammaktien 2— 971169/72 orzugsaktien 1200000—27600000— Schuldverſchreibungen 13200000— 50⁸5 49 Außerdem ſind wir an der 900084 25 meinſchaftlichen 193275330 weitere Mk. 26400 000 nlelhe 5695 53053 der ſüdd Zuckerfabriten beteiligt 10167919 Verſchiedene Gläubiger einſchl. ge⸗ 38 124500034 ſtundeter Zuckerverbrauchsſteuer u. 53228245743548998 10 Kriegsſteuerrücklage 2103637422 19484 70611 Ruhesehaltskaſſe. 138 895 84 431490122[ Sonder⸗Rücklage. 700000— —— Rücklage für etw. Geſchäftsverluſte 100000— Seſeüche Nuchd 2760000— eſetzliche Rücklanne Rücklage für Steuer auf Erneue⸗ run 9 S 220800— Unterft ſungskaſſen 122211766 Anleihe⸗ uſgeld⸗MRaciage 9 132 000— Unerhobene Gewinnanteile 3812070— Bürgſchaftswechſel Mk. 1900 500.——— Gewinn⸗ u. Verluſt⸗Rechnung: Vortrag auf 1. September 1920 361873/24 ab. Verluſt im September 1920 329506977 32366ʃ/27 71530513 90 5 Gewiun⸗ und Verlnst-Hechnung. Haben. 2 4 4 Güter Ge⸗ Vortrag auf 1. September 1920 361873 „—— 0 35085490 8 80 „6 2„ 5 324 42148 „„%3236627 361 873 2⁴ 361873.24 A. Brendel. Die nee vorſtehender Bilan und der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Rechnung mit den Büchern der Geſellſchaft für⸗Zuckerfabrikation in Waghäuſel, den 3. Januar 1921. ghäuſel beſcheinigt——*.——.—.— Schmid. G. Sehmidt. Badische Gesellschaf; TübckerſahrikationZuckerfabrik Frankenthal Rechnungsabschluss auf den 30. September 1920 nach den Beschlüssen der Generalversammlung. Vermögen. Fabrik Frankenthal, Anlagen M 2 94000 Verbindlichkeiten. Fabrik Friedensau Anlagen„ 40,000.— Vorzugsaktien,, 1,200, 00.— Fabrik Gernsheim, Anlagen, 220000 Teilschuldverschreibungen; Beteiligungen„.325,882.32%ige von 19109.„.000,000.— Fabrik Frankenthal. Vorraté 1142.409.70 4% Pige von 1920„ 13,200,000.— Fabrik Friedensau, Vorräte„.816,609. 97 //Cresetzliche Rückiage.„ 1,900,000.— Fabrik Gernsheim, Vorräte„ 4,209,809.14 Rücklage für Teilschuld- Landwirtschaftsbetrieb,„ 61,572.78 verschreibungsaufgeld.„ 237,000. Wertpapiere.„ 6,804, 709.50 Talonsteuer-Rücklage.„ 123.400.— Wertpapiere der Ruhe- Rücklage für„ 300,000.— gehaltskassse„ 894,69.50 Ruhegehaltskasse„ 2,115, 389.40 BSSS( 98.625.81 Philipp Karcherstiftung.„ 150,000.— Aussenstände 5„ 46, 661,081.84 Familienhiliskasse Gs zuwendung)„ 160,000.— Nicht erhobene Dividende 95 1,000— Gewinnanteil: 7% auf Vorzugsaktien. 34.000.— 14% auf Stammaktien.„ 3,696,000.— Buchschulden„ 28,040, 290.98 Gewinn⸗-u. Verlustrechnung 1 23.440.27 M3.685,520.65.84, 635,520.65 Gewinn- und Verlustrechnung auf den 30. September 1920. Soll. ——————— Verlust-Vortrag vom 30. September 1919.. M. 298,188.96 denen Betriebe Franken- Gesetzliche Rücklage.„ 1, 060,000.— thal, Friedensau, Gerns- Rücklage fur Schuldver- heim und Regensburg. M. 5726,979.23 schreibungsauigeld.„ 21000— Talonsteuer-Rücklage„ 123,400.— Ruhegehaltskasse„ 200,000.— Gewinnanteil: 7% auf Vorzugsaktien.„ 84,000 14% auf Stammaktien.„ 3,696,000.— Vortrag auf neue Rechnung„ 23,440.27 Haben. ſbeberschdese der verschie- M.., 726,979.23 übunn uhuer füſr Lunie „Jus et Justitia“, e. V. Duisburg- Ruhrort. Einladung Ruhrort. Tages-Ordnung! 1. Erstattung des Jahres- u. Rechenschafts- berichtes. 2. Genehmigung des Jahresabschlusses und Entlastung des Vorstandes. 3. Beschlußfassung ũber die Verwendung des Ueberschusses aus d. Oeschäftsjahre 1920. 4. Wafldes geschäftsführendenAusschusses. 5. Festsetzung des Beitrages naeh 8 6 Zifier F der Satzungen. 6. Ernennung zweier Rechnungs-Revisoren. 7. Beschlussfassung über die Abgabe von Kähnen in Miete. 8. Aenderungen der Satzungen. 9. Anträge der Mitglieder u. Verschiedenes. ler Resdakksiuhrende Aussdub 1550 L. luns- nen duf Montag, den 14. Februar 1921, nachmittags 3 Uhr, im Restaurant „zurBürgerschenke“ inbuisburg· en, eulale 2 P) Deutsche liberale Volkspartel). Mittwoch, den 9. Jebruar, abends 8 Ahr, im Saale des Kaſino, R 1, 1 Lulaa-Lusaunlun. Vortrag des Herrn kMümgringeuntukten Or. Jul. curtius „Die politische Krisis“. Eintritt uur für Mitglieder geſtattet. Anmeldung neuer Mitglieder werden auf der Geſchäftsſtelle 6 3, 21/22(Fernſprecher 6048) entgegengenommen. S8 Das polltiſche Seminar fällt diesmal aus. Der Vorſtand. — Pull- And Tunn-Vorein 107/.. MANNHEIM- WALDHOF. Heute Fastnacht-Dienstag, den 8. Febr. 1921 Hohar Henen Käppen-Abend 6 8 Rumpelmayer.— Es ladet freundlichst alle Ehrenmitglieder, 8— Sowie Freunde und Gönner ein Der Vorstand. Ende 2 Uhr. 2018 19²8⁸ —— Stammaktien.26, 400,000.— ———————— M..726,979.28 ee in sümtl. Räumen des Kafiees u. Kadarette Hiae derelumat In der heute ſtattgehabten ordentlichen Hauptverſammlung—— Aktionär⸗Gewinn⸗Anteil für das Betriebsjahr 1919/20 auf 140%— Mk. 140.— ſeſtgeſetzt. Gegen Vorzeigung des Anteilſcheines Nr. 47 gelangt dieſer ſofort bei der Süddeutſchen Disconto⸗ in Maunheim Geſellouſt M⸗G. Jer, ſellſchaft.⸗ en Rhelaiſchen Etedit⸗/ Niedere laſſungen k in We d. M. bei der Direktion der Discouto⸗Geſellſchaft ei Herrn bei der Mitteldeutſchen Kreditbauk ſowie bei deren auswärtigen—— 7 bei den Herreu Sal. Oppenheim ir.& —— ulgchatg—* Mua, Heſte u geſchieden die Herren Eduard zur 93 Ladenburg, Dr. C. Engler, D wieder gewählt. Herr ſeiner ſtatt wurde für den R —— Ferner wurde Herr Br. Karl rat gewählt. Waghäuſel, den B. Februar 1921. der Amtsdauer 9 fl1 Lacfeufhää für die Aktie E. Ladenburg Bnml iln Haukäeschättichen Ingelepuukeiten Iunabne un Spar-Einlagen in jeder Höhe bei höchstmöglicher Verzinsung je nach Kündigungsfrist. 87⁰ Mannheimer Bank Aktien-Gesellschaft ekcn uu Menkder Ludlhan kainburan: 1. 1, 2 Tanl. 7286—7783. Poal- Int Denestelkr& 2, 5 Lelach ülü“ Postscheckkonto Karlsruhe No. 16900 e und Oskar Seeligmann; ſie wurden rp hat ſeine Stelle niedergelegt; an err Werner Carp⸗Düſſeldorf Herzſeld⸗Hannover neu in den Auſſichts⸗ Der Vorstaud, —— meine 828346 ſahr üe zu übernehmen. wenn moglich Lötarbeit. Fach⸗ männiſche Ausführung bei billigſter Berechnung. An⸗ gebote unter P.—9 57 an — Geſchäſtsſtelle. mit dem Verbindung zu treten, genügend Zeit hat, um sich provisionsweisen Verkauf von Konsum ·(Faß ·) Weinen an Hotels und Wirt⸗ Schaften nebenbei zu befassen, Gell. Angeb. unt. X. P. 190 a. d. Gesch, 1844 Altbefcan nte hadische Wein Grobhandlung wünscht mit einer Firma. in die 6700 Oeld- Muk. Haupt⸗ gewinn Mæx. Haupteaäs ran Acuuua Grosse Bayerische Sanitäts-Geld-Lotterie 60 000 20000 Los inkl, Porto und Liste Mk..80 empfiehlt und versendet Moritz Herzberger Mannheim, P 5, 1 Niederlagen E 3, 17 und Schwetzingerstr. 24. Mx-eduaa Clabon Bismarckplatz 19. Heute Fastnacht-Oienstag, S. fobt, der Gesellschaſt,,Fidelitas“ Bis 1 Uhr geönnet.“ keellem Unternehmen mit vorerſt 15-20 000 Mark tätig zu beteiligen. R bevorzugt.— 94 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Kappen-Abend Telihaber⸗ Tüchtiger Geſchäſtsmann ſucht ntablem ger Geſchäftsmann ſucht ſich an re—— Handelserlaubnis für Holz, Landesprodukte, Futter⸗ miitel, Tabak vorhanden. Mannheim oder nächſte Eilangebote unter wachung, Beweistmi. spe⸗ in Ehe⸗ Ermittel. anonymer Steti ——— + 2, Toii Exmittlung, Bebbachtung. u. Alimect Proz, Privatausk.* Gen..**** achen, Recherchen in allen Kriminai⸗ ekachreiber SBachen jeder Artwerdengew sgenh und beweiskräftig erledigt Heirats. Kustcüntt. söl. Diskretion. Erste Referenzen. 838 C. L. Dosch Telef. 468.1 Uber⸗ 3 Woltshunct usen auf den Namen„ hörend, Rücken ichwarz, Füße ſchwarz er geſtromt Dem Wieder⸗ bringer, oder für Miiteilungen, welche zur Wie · dererlangung des Hundes fühten, gebe 994 eine Belohnung von Mk. 500.— 277 Losacker. Reunershofstr. 9.