——— 1921.— Nr. 75. Bezugspreile: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ebüyr M..40 Poſtbezug vierteljährl. M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. d Konte Nr. 17500 Karlsruhe ie B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— Geſchäfts⸗Rebeuſtelle in Mannbeim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 8.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. dexzeit widetruflich. Poſtſche Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. — 99 Gelöbnis. In Stuttgart hat der Reichsminiſter des Auswärtigen Simons in einer größeren Rede ſeine Stellung zu den Pariſer Beſchlüſſen und zu der Londoner Konferenz umſchrie⸗ ben. Im Reichstag hatte er erklärt, die Pariſer Beſchlüſſe nicht als Grundlage für Verhandlungen annehmen zu wollen. Wir wiſſen, daß er nunmehr auf dem Standpunkt ſteht, nur dann zur Londoner Konferenz gehen zu wollen, wenn auch die deutſchen Gegenvorſchläge zur Beratung geſtellt werden. Ein Unterſchied, aber kein Gegenſatz, ſo ſagt die Kölniſche Zeitung Ob ſie zutreffend urteilt, wird erſt London zeigen können. Wir wiſſen noch nicht, mit welchen Inſtruktionen un⸗ ſere Unterhändler verſehen ſein werden. Aber wir dürfen und müſſen erwarten, daß ſie mit ganz klaren Richtlinien in der Taſche und mit feſteſter Entſchloſſenheit nach London gehen, ihre Koffer zu packen in dem Augenblick, wo ſie ſehen werden, daß die deutſche Bereitwilligkeit, über die Pariſer Vorſchläge neben den deutſchen Gegenvorſchlägen verhandeln zu laſſen, mißbraucht werden ſollte. Daß in dieſer Richtung eine Gefahr beſteht, iſt wohl nicht ohne weiteres von der Hand zu weiſen. Die Franzoſen ſchäumen zwar heute, wie die unten folgenden Depeſchen zeigen, gewaltig auf gegen die Stutt⸗ garter Rede von Simons und wollen nichts, garnichts weiter gelten laſſen als die Pariſer Beſchlüſſe: es ſoll mit den Deut⸗ ſchen nur darüber geſprochen werden, wie ſie das Pariſer Diktat bis auf den letzten Buchſtaben durchzuführen beabſich⸗ tigen. Würden ſie ſich durchſetzen, dann würde London ſelbſt⸗ verſtändlich keinen deutſchen Vertreter ſehen dürfen; die Pari⸗ ſer Beſchlüſſe ſind als unannehmbar abzulehnen, wir müſſen es dem Verband überlaſſen, ſie mit Gewalt durchzuſetzen, ſchon drängt Poincaré auf ein geſondertes Vorgehen Frank⸗ reichs. Aber es könnte auch ſein, daß die Engländer, klüger als die allzu ſtürmiſchen Franzoſen, den Simonſchen Gedanken aufgreifen und auch die deutſchen Gegenvorſchläge verhandeln laſſen, aber mit der Abſicht, die Verhandlungen ins Leere laufen zu laſſen, mit dem Verhandeln als ſolchem es genug ſein zu laſſen, mit ihm den Deutſchen Genüge getan zu haben. Sobald die deutſchen Vertreter ſolche Abſicht merkten, müßten ſie natürlich ſofort Abſchied von London nehmen, aber immerhin würde dadurch eine für uns ſehr peinliche Lage entſtanden ſein: Scheinverhandlungen über die deut⸗ ſchen Gegenvorſchläge, Durchſetzung der Pariſer Be⸗ ſchlüſſe. Wir können nicht wiſſen, ob dieſe Gefahr akut werden wird, aber ſchon die Möglichkeit, daß ſie entſteht, läßt die Frage aufwerfen, ob nicht der wohl zuerſt beabſichtigte Verſuch, die Londoner Verhandlungen auf eine„neue Grund⸗ lage“ zu briligen, für uns vorteilhafter geweſen wäre. Es entzieht ſich natürlich unſerem Urteil, ob es hätte gelingen können, die Alliierten dazu zu bringen, den Londoner Verhand⸗ lungen eine einheitliche neue Grundlage zu geben. Viel⸗ leicht hätten wir ſofort eine ſcharfe Zurückweiſung zu erwarten gehabt. Aber die Reichsregierung wollte und mußte wohl, ſchon aus innerpolitiſchen Gründen, die letzte Verhand⸗ lungsmöglichkeit erſchöpfen, um nicht ſpäter, wenn es hart auf hart gehen ſollte, dem Vorwourf zu begegnen, ſie hätte das Aeußerſte vermeiden können. Und ſo iſt es wohl zu der deutſchen Anregung gekommen, daß über Vorſchläge und Ggenvorſchläge verhandelt werden ſoll. Es iſt ein ſchwierlger Weg, den wir damit zu be⸗ ſchreiten genötigt ſind. Soll er zu gutem Ausgang führen, ſo müſſen wir in Entſchloſſenheit durchhalten und nicht vor der Zeit im Widerſtand ermüden und erlahmen. Der Ruf muß in uns lebendig bleiben und ſtändig wider⸗ hallen, den Simons in Stuttgart ergehen ließ:„Helfen Sie mir. Bleiben Sie feſt! Laſſen Sie ſich nicht irre machen.“ Ein Blick in die Pariſer Depeſchen wird genügen, dieſen Ruf zu einem feſten Gelöbnis des einigen deut⸗ ſchen Volkes werden zu laſſen. der Viderhall der Slultgarter Rede. Drohende Sprache der franzöſiſchen Preſſe. Paris, 14. Febr.(WB.) Zur Stuttgarter Rede des Reichsminiſters Dr. Simons ſagt das„Journal des Debats“, der Miniſter habe ſich korrekter ausgedrückt als in ſeiner Reichstagsrede, aber aufs neue erklärt, das Ab⸗ kommen von Paris ſei als Verhandlungsgrundlage un⸗ annehmbar. Er habe geſagt, die Reviſion des Ver⸗ ſailler Friedensvertrages ſei unvermeid⸗ lich. Er habe ſogar dagegen proteſtiert, daß der Vertrag von Verſailles Deutſchland die Schuld am Kriege zuerkenne. Man könne nicht geſtatten, daß die Miniſterien von Berlin und Wien wieder die Legende von der Schuld verbreiten. Es wäre gut, wenn die Vertreter der Alliierten die nächſte Ge⸗ legenheit ergreifen würden, um Dr. Simons eine Rüge zu er⸗ teilen. Sie könnten offizielle Kundgebungen, wie die in Stutt⸗ gart, nicht dulden. Die deutſchen Delegierten ſeien nicht nach London berufen, um über die Reviſion des Pariſer Ab⸗ kommens zu verhandeln. Sie hätten nur Vorſchläge, Kombi⸗ nationen oder Anregungen über die beſten Ausfüh⸗ * raten oder der 12 Ftigen Zollabgabe ſind. mit anderen Blättern feſt, da lle Preiſe Badiſche Reueſte Rachrichten rungsmethoden der in Paris getroffenen Entſcheidun⸗ gen vorzubringen. Man dürfe nicht dulden, daß ſie den Mund öffneten, um von Reviſion zu ſprechen. Der„Temps“ nennk die Rede des Reichsminiſters eine zweite Weigerung. Die Rede von Stuttgart gebe allen denjenigen Recht, die, wie der„Temps“, die Notwendigkeit erkannt hätten zu handeln. Die deutſche Regierung gehe nach London in der Abſicht, das Abkommen vom 29. Januar abzulehnen, weil der erſten Weigerung im Reichstag alle Fraktionen gefolgt ſeien. Was Dr. Simons von Gegen⸗ vorſchlägen geſagt habe, ſei ſehr vage und hinſichtlich der Zif⸗ fer ſei zu bemerken, daß das franzöſiſche Parlament und das franzöſiſche Publikum keinen neuen Rabatt dulden könnten. Deutſchland dürfe um keinen Preis weniger' zahlen als das Abkommen vom 29. Januar feſtſetzte, und auch mit nicht weniger Garantien. Der„Temps“ ſagt, die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands könne nicht nach den Ein⸗ nahmen der Eiſenbahnen und nach dem Ergebnis der Ein⸗ kommenſteuer berechnet werden, ſondern hänge von der inne⸗ ren Geſetzgebung ab und könne nur auf einer deutſchen Sta⸗ tiſtik aufgebaut werden. Auch einen Wiederaufbau durch deutſche Arbeiter will das Blatt nicht geltend machen. Dr. Simons habe eine ſehr ernſte Debatte eröffnet da⸗ durch, daß er den Vertrag von Verſailles ſelbſt verworfen habe. Begreife er denn nicht, daß, wenn das augenblickliche Deutſchland den Verſuch mache, dieſen roten Flecken ſeiner Verantwortlichkeitspflicht wettzumachen, es nur dahin gelange, daß es ſelbſt Flecken an die Hände bekomme. Der engliſche Premierminiſter Lloyd George habe in ſeiner Birminghamer Rede geſagt, wenn man an dem Vertrag rühre, dann ſchaffe man eine Kriegsgefahr. Die deutſche Regierung fechte den Friedensvertrag an. Sie führe dadurch ſich, ja ganz Europa auf einen Weg, der zum Konflikt treibe. Das Blatt will ſchon heute die Aufmerkſamkeit auf die ernſte Kriſe hinlenken, die ſich vorbereite. Paris, 14. Febr.(WB.)„Petit Pariſien“ ſagt zu den geſtern in Stuttgart von Simons aufgeſtellten Theſen: Wenn auch die Rede von Dr. Simons uns nichts Neues über die deutſchen Gegenvorſchläge bringt, ſo werfen ſie doch eine Frage auf, die eine unmittelbare Beantwortung erfordert. Br. Simons läßt verlauten, daß Deutſchland in 30 be⸗ antragen wird, die Geſamtſchuldſumme herabzuſetzen. Das iſt ein Punkt, in dem man die deutſchen Anregungen keinesfalls berückſichtigen darf, welcher Art ſie auch ſein mögen. Man kann ſich wohl die Anregungen zu eigen machen, die die Vertreter Deutſchlands über die Zah⸗ lungsweiſe vorbringen, falls die Deutſchen ebenſo vor⸗ teilhafte Vorſchläge machen, wie es die von den 42 Jahres⸗ In keinem Falle aber könne davon die Rede ſein, die Geſamt⸗ ſumme der deutſchen Schuld herabzuſetzen. Weder Frankreich noch ſeine Verbündeten würden mit ſich handeln laſſen über die Geſamtſume der feſten Jahresraten, noch über den Grundſatz der abänderungsfähigen Jahreszahlungen im Verhältnis zum wachſenden Wohlſtand Deutſchlands., In dieſem Punkte würde Frankreich unerbittlich ſein, und es würde ſehr wundernehmen, wenn es Lloyd George nicht ebenfalls wäre. Die Strafmaßnahmen. ONB. Paris, 14. Februar. Poincare verlangt im Ma⸗ tin Ergänzungen zu den Pariſer Beſchlüſſen. Vor allem müß⸗ ten in London die Strafmaßnahmen im voraus auf das aller⸗ enaueſte feſtgelegt werden. Briand habe leider in einer der ariſer Nachtſitzungen erklärt, Frankreich würde unter keinen Umſtänden einen Ceparatſchritt unternehmen und nur dann marſchieren, wenn die Alliierten mitgingen. Die Abſicht, in der Briand dieſe Worte geſprochen habe, ſei zwar durchaus lobenswert, doch ſchieße ſie über das Ziel hinaus. Es könne der Fall eintreten, daß nur Frankreich daran intereſſiert ſei, wegen der Verletzung irgend einer Beſtimmung gegen Deutſch⸗ land vorzugehen, und daß die Alliierten ganz gerne es Frank⸗ reich überlaſſen würden, allein Strafmaßnahmen zu ergrei⸗ fen. Selbſtverſtändlich wäre es unklug, wenn Frankreich gegen den Willen und ohne Wiſſen der Allierten die Initiative er⸗ griffe. Poincare fordert Briand auf, in London ſene Erklä⸗ rung richtig zu ſtellen. Die franzöſiſche Rheinlandpolitik. St. Paris, 14. Februar. Der bekannte Spezialberichterſtat⸗ ter des Echo de Paris, Charles Bonnefon, ſchreibt ſeinem Blatte aus Mainz:„Die interalliierte Rheinlandkommiſſion, welche die Gefährdung unſerer Armee durch die preußiſchen Spione und Agenten erkannt hat, befolgt zur Zeit eine gut rheiniſche Politik. Doch muß dieſe Verteidigungspolitik durch ein großzügiges poſitives Programm ergänzt werden: Bildung einer rheiniſchen Ligion, Organiſation von rheini⸗ ſchen Arbeiterkompagnien für die zerſtörten Ge⸗ biete, Anwendung des Artikels 270, ſoziale Hilfe für die durch den preußiſchen Egoismus krank gewordenen Kinder, öffent⸗ liche Arbeiten, wie ſie Napoleon ausführen ließ, deſſen Namen deswegen heute noch geachtet und geliebt iſt, endlich eine Plakatpropaganda, die täglich unſere Leiſtungen ver⸗ öffentlicht. Unſere Soldaten werden den Reſt beſorgen, da ſie ſich beliebt zu machen wiſſen.“ Staatsſekretär Bergmann in Paris. Paris, 14. Febr.(WB.) Das„Journal des Debats“ ſtellt Staatsſekretär Bergmann ſeit ſeiner Rückkehr nach Paris Fühlung mit den franzöſiſchen Kreiſen geſucht habe. Das Blatt fagt, man wiſſe in offiziellen Kreiſen noch nichts von einem derartigen Schritt. Es ſei nicht unmöglich, daß Bergmann vor ſeiner Abreiſe nach London ſondieren wolle und den Verſuch machen werde, über gewiſſe Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekk. Sr Enmwahmeſchiuß: Für d. Miitagbl. Porm. 37%, f. b. Abendbl. Aachm. Jh ilhr, Für Auseich an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgabeg wird keine Berantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. pgl. Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen fausgefallene od⸗ beſchränkte Ausgaben od.f. verſpätete Kufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Für Anzeigen —.— Einzelheiten der deutſchen Vorſchläge Aufklärungen zu geben. Es ſei unnütz, zu ſagen, daß die franzöſiſche Regierung keine Initiative werde, um vor der Londoner Kon⸗ ſchene Zuſammenkünfte oder Verhandlungen mit den deut⸗ chen Delegierten herbeizuführen. Aber ſie werde ſie nicht ablehnen, wenn ſie vorgeſchlagen würden. die bayeriſche Noie. Das am 13. Februar durch den bayeriſchen Geſandten dem Reichskanzler übergebene Schreiben der bayeriſchen Re⸗ gierung vom 11. Februar gibt dem ſchon aus den Veröf⸗ entlichungen der letzten Tage bekannten Standpunkt der bayeriſchen Regierung in der Einwohnerwehr⸗ und Entwaff⸗ nungsfrage wieder, wonach die Einwohnerwe hir für das bayeriſche Volk eine Lebensnotwendigkeit dar⸗ ſtelle. Sie betont ferner, daß ſie dem Entſchluß der Reichs⸗ regierung, ohne die Londoner Verhandlungen abzuwarten, an die Ausführung der Enwaff⸗ nung heranzutreten, für verhängnisvoll halte. Wenn die Reichsregierung gleichwohl zum Vollzug des Ent⸗ waffnungsdiktats vorgehen zu müſſen glaube, 0 müſſe die bayeriſche Regierung die Verantwortung für dieſe Maßnahmen der Reichsregierung überlaſſen. cd München, 15. Februar.(Priv. Tel.) Zur Note der bayeriſchen Regierung an die Reichsregierung ſchreibt der N u..: Man hat den Eindruck, daß der Inhalt der Note in Berlin als befriedigend aufgefaßt wurde und daß damit die Schwierigkeiten als behoben betrachtet werden dürften. Von einer Veröffentlichung der Note wurde aus außerpolitiſchen Erwägungen Abſtand ge⸗ nommen. Die Entſcheidung hierüber bleibt der Reichsregie⸗ rung vorbehalten. Die Bayeriſche Regierung wird voraus⸗ ſichtlich Gelegenheit finden, zu dem ganzen Fragenbereich an⸗ läßlich der in dieſer Woche(Donnerstag) in der Abgeordneten⸗ — 73 8 5 kammer zu verhandelnden Interpellation Timm(Soz.) Stel⸗ lung zu nehmen. Die grundſätzliche Verſchiedenheit der beiden Interpellationen(der U. S. P. und der M. S..) fällt ohne weiteres ins Auge. Es ergibt ſich auch daraus, daß die von der Regierung gegen Aufſchluß über die vertraulichen Beſpre⸗ chungen in Berlin, wie ihn die Interpellation verlangte, er⸗ hobenen Bedenken bei der nunmehr vorliegenden Interpella⸗ tion Timm in Wegfall kommen. Es kann alſo von einer Ka⸗ pitulation der Regierung Kahr, wie ſie von der Münchener Poſt aus der Bereitwilligkeit des Miniſterpräſidenten zur Be⸗ antwortung der nunmehr eingebrachten Interpellation Timm gefolgert wird, kaum die Rede ſein. Die„Münchener Neueſten Nachrichten“ ſchreiben noch: Sowohl die bayeriſche als auch die Reichsregierung vertreten den Standpunkt, daß der amtliche ſchriftliche Verkehr ver⸗ traulich zu behandeln ſei und daß deshalb die Note Bayerns an die Reichsregierung im Wortlaut nicht veröffent⸗ licht werden ſoll. Es bleibt ferner noch die Möglichkeit wei⸗ terer Mitteilungen im einzelnen, wenn Miniſterpräſident von Kahr dieſer Tage die ſozialdemokratiſchen Interpellationen in der Kammer beantwortet. Die Fraktion der USP. hat ihre in der öffentlichen Land⸗ tagsſitzung vom 12. Februar verleſene Erklärung, in der ſie von der Regierung unverzüglich darüber Aufſchluß verlangt, welche Haltung ſie zu den aus den Pariſer Forderungen ſich ergebenden wirtſchaftlichen und politiſchen Fragen einzuneh⸗ men gedenkt, nach dem Vorbild der Mehrheitsſozialiſten eben⸗ falls als Interpellation eingebracht. Der Aelteſtenrat wird am heutigen Dienstag zuſammentreten, um den Zeitpunkt der nächſten Vollſitzung feſtzulegen, in der die Beantwortung dieſer. Interpellation durch die Regierung ſtattfinden wird. Aller Wahrſcheinlichkeit nach dürfte dafür Donnerstag und Freitag in Betracht kommen. zu den militäriſchen Beſiimmungen der Pariſer Beſchiüſſe. gut unterrichteter ſachkundiger Seite wird uns mit⸗ geteilt: In der Frage der Geſetzgebung handelt es ſich um geringfügige Aenderungen, die ohne weiteres bei der end⸗ gültigen Löſung des Reichswehrgeſetzes berückſichtigt werden können, obwohl ſie nach deutſchem Recht nicht nötig wären. In der Frage der Organiſation können gleichfalls ſachliche Differenzen kaum beſtehen, da die von uns durchge⸗ —— den Bedingungen des Vertrages voll entſpricht. Was die beanſtandete große Stärke des Reichs⸗ wehrminiſteriums an Offizieren und dieſen Gleichge⸗ ſtellten betrifft, ſo rechnet die Entente unter den Begrfff„an⸗ gegliederte Behörden“ die Zeugämter, Garniſonverwaltungen und Waffenſchulen, ferner die Provinzialintendanturverwal⸗ tungen, die Pfarrer, Heeresanwälte und einige andere Be⸗ amte, die ſämtlich anderen Kommandobehörden angegliedert oder unterſtellt ſind. Auf dieſe Weiſe entſteht die Zahl von 916, die ein durchaus falſches Bild von der Zentral⸗ behörde gibt. Gegen die Durchführung der Auslieferung des überzähligen Kriegsgeräts bei den Truppen be⸗ ſtehen ſachlich keine Bedenken. Die Abgabe der überzähligen Waffen und Munition dürfte bis zum 28. Februar durchführbar, die Abgabe aller übrigen Ausrüſtungsſtücke vor Ende März jedoch kaum möglich ſein, da die Sichtung des Materials und der Ausgleich der Beſtände Zeit erfordert. Was die beanſtandeten Reſervebeſtände, das Er⸗ ſatz und Uebungsgerät betrifft, ſo legt der Friedens⸗ vertrag die Höhe dieſer Beſtände keineswegs feſt. Gemein⸗ ſame Beſprechungen zwiſchen Vertretern des Reichswehr⸗ miniſteriums und der Entente würden am ſchnellſten darüb Klarheit ſchaffen, welche Beſtände amtlich beanſtandet werden. Für das Beibehalten von Erſatzteilen in größeren Mengen ſprechen wirtſchaftliche Gründe, wenn nicht Millio⸗ nenwerte vernichtet werden ſollen. Ein deutſcher Vorſchlag, dieſe Erſatzbeſtände unter Aufſicht der Entente— unter Um⸗ ſtänden im beſetzten Gebiet— zu lagern, blieb unbeantwor⸗ tet. Das von der Truppe geführte Uebungsgerät gu 2. Seite. Nr. 75. maunheimer Geiieräl⸗Anzelger.(mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 15. Februar 1921. 14 Geſchützen, Mienwerfern und Maſchinengewehren iſt der⸗ artig eingerichtet, daß das Verſchießen ſcharfer Munition aus ihm unmöglich iſt. Was die Fabriken für Kriegsgerät anlangt, ſo werden uns unter Abweichung vom Vertrag Fabriken durch Diktat aufgezwungen, die unſererſeits nicht vorgeſchlagen oder ungeeignet ſind. Die von der Entente geforderte Zentraliſie⸗ rung der Munitionserzeugung in ganz wenigen Fabriken dirgt zudem die Gefahr in ſich, daß eine Exploſionskataſtrophe die geſamte Munitionsverſorgung überhaupt unmöglich machen kann. Die Zerſtörung der Maſchinen in den Fabriken kann ſo⸗ ſort beginnen, ſobald in den vorgeſchlagenen Beſprechungen eine praktiſch durchführbare Löſung gefunden iſt. Allgemein iſt zu ſagen, daß Deutſchland die Herab⸗ minderung ſeines Heeres auf 100 000 Mann durchgeführt hat. In der Ablieferung der nicht zuſtändigen Waffen und in Be⸗ ſchränkung der Zahl der Fabriken für Fertigung der Waffen werden deutſcherſeits nicht die geringſten Schwierigkeiten be⸗ reitet, Lloyd George hat vor aller Welt anerkannt, daß die — des deutſchen Heeres tatſächlich durchgeführt iſt und daß ſie eine Bedrohung für den Frieden nicht mehr be⸗ deuten kann. Dagegen iſt die Frage der Oſtfeſtungen eine Hauptfrage für Deutſchland. Bei den beſcheidenen For⸗ derungen für dieſe Feſtungen hat Deutſchland wohl das Recht auf ſeiner Seite. Was die ge betrifft, ſo liegt ſeitens der Entente eine unrichtige Auslegung des Friedensver⸗ trages zugrunde. Dieſer läßt uns ausdrücklich im Beſitz un⸗ ſeres öſtlichen und ſüdlichen Feſtungsſyſtems, das in ſeinem bisherigen Zuſtande erhalten bleiben ſoll. Maßgebend für die Ausrüſtung der Feſtungen mit Geſchützen iſt der Stand vom 10. Januar 1920. An dieſem Tage befanden ſich in den 14 deutſchen Feſtungen 4111 Geſchütze, darunter 2104—— Schon im Mai wurde aber ſeitens der Kontrollkommiſſion der Artikel 167 dahin ausgelegt, daß unter„befeſtigten Werken“ nur permanente befeſtigte Werke und unter„Feſtungen“ nur ſolche Plätſe zu verſtehen ſeien, die„mit Geſchützbettungen verſehen“— Bieſe Auslegung gab die Handhabe, alle mo⸗ dernen Feſtungen, die als ſolche über keine Geſchützbettungen verfügen, zu ſtreichen, ebenſo wie jene alten Plätze, die noch nicht über jene inzwiſchen veralteten Geſchützbettungen ver⸗ gten. Die Kontrollkommiſſion erklärte ferner„ſede Be —— eines Platzes oder Werkes in Wirklichkeit als die olge r vorbereitete und verbot„neue oder veränderte Aufſtellungen“. Ja, ſie ſagte,„daß die Geſchütz⸗ aufſtellungen im freien Gelände nicht als Beſtandteil der Be⸗ tückung eines Werkes oder eines feſten Platzes anzuſehen eien“. Bei ſolcher—— kam man dann zu dem Ergeb⸗ nis, daß nur 5 deut Feſtungen weiter beſtehen könnten, nämlich Königsberg, Swinemünde, Pillau, Ulm und Küſtrin. Und nachdem a 8 noch entdeckt wurde, daß Küſtrin und Ulm keine geeigneten Batterieſtellungen hätten, wurden auch dieſe beiden Feſtungen noch geſtrichen. Anderer⸗ ſeits legte man aber an jene Geſchützbettungen wiederum den modernen Maßſtab und ſtrich ſene Geſchützſtände, die„den Bedürfniſſen eines modernen Geſchützes nicht entſprechen“. Auf dieſe 1 reduzierte ſich die Zahl der Deutſchland zu belaſſenden Feſürigsgeſchütze auf 22 ſchwere Geſchütze in Kö⸗ nigsberg, wozu noch ein paar Dutzend Geſchütze der befeſtig ⸗ ten Seeplätze Pillau und Swinemünde hinzukommen. Nachdem man ſo das deutſche Befeſtigungsſyſtem ſollen Geſchütze beraubt und als illuſoriſch gemacht hat, ſollen nun außerdem auch die Maſchinengewehre, das Nachrichten⸗ gerüt und die Nahkampfmittel, d. h. auch die ganze infan⸗ keriſtiſche Verteidigungskraft den Feſtungen genommen 8 01 Saargebiet iſt nicht Augland. 4 Berlin, 14. Februar.(W..) Die Regierungskommiſſion des Saargebietes übertrug bekanntlich vor langer Zeit die Wahrnehmung der Auslandsintereſſen der Be⸗ wohner des Saargebietes, die ihre Staatsangehörigkeit nicht wechſelten und zuweilen mit dem ſtaatsrechtlich nicht zutreffen⸗ den Ausdruck„Saarländer“ bezeichnet werden, der fran⸗ zöſiſchen Regierung. Im Zuſammenhang hiermit kichtete, wie wir erfahren, die verſchiedene Noten an die Regierungskommiſſion des Saargebietes und an den Völkerbund.— In einer bereits einige Zeit zurückliegen⸗ den Note erklärte die Reichsregierung, die Wahrnehmung der Intereſſen des Saargebietes in Deutſchland durch franzöſiſche Vertretungen nicht anerkennen zu können. Die Wahr⸗ nehmung dieſer Intereſſen durch Frankreich wäre mit dem, Verſailler Vertrag unvereinbar, da das Saargebiet dem übri⸗ gen Deutſchland gegenüber nicht Ausland iſt. Die Frage, ob es aufhört, Reichsgebiet zu ſein, wird erſt 1935 auf Grund einer Volksabſtimmung entſchieden. Es wäre auch unbe⸗ greiflich, wenn die im Saargebiet anſäſſigen deutſchen Staats⸗ angehörigen in Deutſchland gegenüber den deutſchen Behör⸗ den von Frankreich vertreten ſein ſollten. Kürzlich hatte ſich die Reichsregierung mit einer anderen, Seite dieſer Frage zu beſchäftigen. Nachdem ihr ein im Amts⸗ blatt der Regierungskommiſſion des Saargebiets veröffentlich⸗ ten Schreiben der franzöſiſchen Regierung bekannt wurde, wo⸗ nach dieſe ſich bereit erklärte, den im Ausland anſäſſigen „Säarländern“ den Schutz der franzöſiſchen, diplomatiſchen und konſulariſchen Agenten angedeihen zu laſſen, macht die. Reichsregierung darauf aufmerkſam, daß hier ein Verſehen vorliegen muß, denn der Friedensvertrag kennt keine„Saarländer“, ſondern nur Bewohner des Saar⸗ gebietes. Nur bezüglich der Bewohner, d. h. der Perſonen, die ihren Wohnſitz im Saargebiet ſelbſt haben, hat die Regie⸗ rungskommiſſion das Recht, für die Wahrnehmung ihrer Aus⸗ landsintereſſen zu ſorgen. Von Perſonen aber, die aus dem Saargebiet ſtammen und anderswo wohnen, d. h. von ſage⸗ nannten„Saarländern“, ſpricht der Vertrag an keiner Stelle. Die Reichsregierung hat deshalb eine Berichtigung des Schrei⸗ bens der franzöſiſchen Regierung beantragt und im übrigen erklärt, daß ſie den Schutz der im Auslande anſäſſigen, im Saargebiet beheimateten Perſonen inſoweit für ſich bean⸗ ſprucht, als dieſe die Reichsangehörigkeit beſitzeen. Die Abſiimmung in Oberſchleſien. Eine gute Nachricht. MrTB. Kreuzburg, 15. Febr.(Priv. Tel.) Bei der geſtern erfolgten Stadtverordnetenwahl erhielt die deutſche Partei 5000 Stimmen, die polniſche 270 Stimmen. Die Wahlbeteili⸗ gung betrug 52 Prozent. Die Deutſchen erhielten 30 Man⸗ date, die Polen nur ein einziges. Dieſes überraſchende Reſul⸗ ſtat iſt umſo bedeutſamer, als die Polen auch die Stadt Kreuz⸗ burg als eine Hochburg der Polen zu bezeichnen pflegen. Das polniſche Chaos. 55 Blerlin, 15. Febr,(Pr.Tel.) Der Warſchauer Korxeſpon⸗ dent der„Voſſ. Ztg.“ ſchreibt über den chaotiſchen Zuſtand der Staatswirtſchaft u..: Der polniſche Voran⸗ einen Fehlbetrag von 80 Milliarden polniſche * chlag we arf—8 Nach dem vor kurzem veröffentlichten Status der Darlehenskaſſen betrug der Papiergeldumlauf 50 Milliarden polniſche Mark. Weiter bedeutet es eine ſchwere Schuld Po⸗ lens, das pon Frankreich und anderen Freunden Polens ſeit Jahr und Tag gelieferte Kriegsmaterial, deſſen Höhe ſich auch nicht annähernd feſtſtellen läßt. Am meiſten zehrt am pol⸗ niſchen Staatskörper das polniſche Heerweſen. Es beanſprucht 80% der polniſchen Staatsausgaben. Laut Voranſchlag für 1921 beſitzt das relativ kleine Polen die größte Armee in ganz Europa, für deren Unterhalt kein einziger Pfennig aus den Staatseinnahmen verwendet werden kann, da die militä⸗ riſchen Ausgaben 80 Milliarden poln. Mark betragen, alſo ebenſo hoch ſind, wie das Budgetdefizit. * Kaitowitz, 15. Febr.(..) Regierungsrat von Valois, Polizeirat Hoerſtke, Kriminalwachtmeiſter Bienefeld, und Polizei⸗ wachtmeiſter Stümpke erhielten ſeitens der Interalliierten Kommiſ⸗ — Ausweiſungsbefe 0 l. Sie müſſen bis zum 15. Februar as Abſtimmungsgebiet verlaſſen haben. Beſtungarn. Wien, 14. Febr.(WB.) Der Politiſchen Korreſpondenz zufolge trifft der ungariſche Miniſter des Aeußern Gratz und der ehemalige ungariſche Außenminiſter Graf Czaky am Mittwoch in Wien ein, um mit der öſterreichiſchen Regie⸗ rung angeſichts des bevorſtehenden Inkrafttretens des Frie⸗ dens von Trianon, die mit der Rückgabe von Weſtungarn an Oeſterreich zu erwägenden Fragen zu erörtern. Die Korreſpon⸗ denz hebt hervor, daß Miniſter Gratz während ſeines Aufent⸗ haltes in Wien als Abgeſandter der ungariſchen Regierung durch Fühlungnahme mit den öſterreichiſchen Staatsmännern und Parlamentariern Gelegenheit haben wird, den öſter⸗ reichiſchen Standpunkt in der weſtungariſchen Frage genau kennen zu lernen und daß es keine Partei in Oeſterreich gebe, die von den Grundlinien des Friedens bezügl. Weſtungarns abgehen könne. In den Verhandlungen, die öſterreichiſcher⸗ ſeits vom Bundeskanzler Dr. Mayr geführt werden, und dem als fachmänniſcher Berater der Sektionschef im Bundes⸗ miniſterium des Innern Dr. David beigegeben iſt, wird noch eine Reihe von Nebenfragen zu Erörterung gelangen. Die Konferenz von Porta Roſa. Wien, 14. Febr.(WB.) Wie die Pol. Korreſpon meldet, begab ſich heute der italieniſche W9 0 8 in Wien Della Doretta 93 Rom, um mit dem Grafen Sforza über die bevorſtehende Konferenz von Porta Roſa ſowie über das für die ſinanzielle Hilfeleiſtung in Oeſterreich zu bildende Syndikat Beſprechungen zu pflegen. Die Orienlfrage. London, 14. Febr.(WB.) Reuter erfährt von gut unter⸗ richteter Seite, daß man in dieſen Kreiſen die 3—* mit Befriedigung aufnehme, daß an der Spitze der Abordnun der Regierung von Angora der Außenminiſter der türkiſchen Nationaliſten Bekir Sami Bei ſtehe, den man für einen ver⸗ nünftigen, gemäßigten Mann anſehe, deſſen Einfluß ſchon die günſtigſten Wirkungen auf die Politik der nationaliſtiſchen Regierung gehabt habe. Man rechne keinesfalls mit der Mög⸗ lichkeit einer Vertagung der Konferenz. Es müſſe jedoch von allen klar verſtanden werden, daß namentlich für den Fall, daß ſich zwei verſchiedene Abordnungen der Türkei zur Kon⸗ ferenz einfinden, nur die der 10 Ke forte zugelaſſen werden könne. Der Abordmung Muſtafa Kemal Paſcha wird ihre Dar⸗ legungen der nationaliſtiſchen Sache nur durch den Mund der Abordnung der Hohen Pforte geſtattet werden. Es wäre daher erwünſcht, wenn es zwiſchen beiden Abordnungen noch vor der Konferenz zu einer Verſtändigung kommen würde. Ixlauds Freiheitskampf. London, 15. Febr.(..) Aus Dublin wird gemeldet: Vor einigen Tagen würde der Beobachter eines engliſchen Militärflug⸗ euges durch Sinnfeiner entführt. Geſtern hat nun die Be⸗ Förbe acht hervorragenden Geſchäftsleuten, die in der in Frage kommenden Gegend ihren Wohnſitz haben, bekannt gegeben, daß ihre Häuer zerſtört werden würden, wenn der Beobachter nicht binnen 46 Stunden in Freiheit geſetzt würden. Der Beobachter wurde da⸗ raufhin freigegeben. Deulſches Neich. Jur Frage der Reichsfarben. Mit dem Wiederbeginn der deutſchen Handelsſchiffahrt iſt die Flagge ſchwarz⸗weiß⸗rot, wenn auch mit einem kleinen ſchwarz⸗rot⸗goldenen Einſatz, in ausländiſchen Häfen wieder aufgetaucht. Im Hafen der ſpaniſchen Stadt Vigo iſt das widerholt der Fall geweſen. Aus dieſem Anlaß ſchreibt die ſpaniſche Zeitung„Dia rio de Galicia“, die in Santiago er⸗ ſcheint, in ihrer Nummer vom 8. Januar dieſes Jahres in einem Artikel, in dem ſie die„weltbekannte Flagge“ Schwarz⸗ weiß⸗rot begrüßt, zum Schluß folgendes: „Dieſe ſo in aller Welt nenee muß von der deutſchen Republik aufrecht erhalten werden. Wir betonen dies, weil uns zu Ohren gekommen iſt, daß der Vorſchlag gemacht, iſt, dieſe Flagge zu ändern. Es gibt Flaggen, die weder monarchi 0 noch epublikannſc ſind. Sie verſinnbildlichen*3 5 das„Vaterland“ und dies trifft auf Deutſchland zu So wie die Flagge iſt, iſt ſie bekannt, bewun⸗ dert und in der ganzen Welt aufgenommen. ird das auch der Fall ſein, wenn man ſie jetzt ändert? Nein, denn dann wird es ſich Um eine neue Flagge handeln ohne Tradition, ohne— Boden; eine Flagge, di. an nichts erinnert und der man aus dieſem Grunde keine Sympathie entgegenbringen wird.“ Dieſes Urteil einer ſpaniſchen Zeitung kann den An⸗ hängern von ſchwarz⸗rot⸗gold zu denken geben. Kein Aus⸗ länder mit Nationalbewußtſein wird es verſtehen, daß ein Volk mit der Staatsform auch die Farben wechſelt, da er in den Farben das Symbol ſeines Landes ſieht, das über alle Wechſel⸗ fälle erhaben iſt. Aus einer geradezu verblendeten und würde⸗ ioſen Auffaſſung iſt ſeinerzeit ſchwarz⸗weiß⸗rot von der Natio⸗ nalverſammlung in Weimar niedergeholt worden, in dem Wahne, daß man dem Auslande damit einen Gefallen tue. Heute ſieht jeder Deutſche wohl ein, daß wir in der Welt an tung nur gewinnen können, wenn wir uns wieder zu den alten Reichsfarben bekennen. Einſpruch des Reichsfinanzminiſters gegen die Lippeſche Beſoldungsordnung. Delmold, 14. Febr.(WB.) Gegen die Lippeſche Beſol⸗ dungsordnung für die Beamten und Angeſtellten hat das Reichsfinanzminiſterium auf Grund des ſog. Sperrgeſetzes Einſpruch erhoben Die Beſoldungsordnung wird nunmehr von dem am 18. Februar zuſammentretenden Landtag noch⸗ mals durchberaten. Sicherheitsvorkehrungen zu den Preußenwahlen. ONB. Berlin, 14. Febr. Miniſter Severing hat an die Re⸗ gierungspräſidenten einen Erlaß gerichtet, in welchem er im Hin⸗ blick auf die am 20. d. M. ſtattfindenden Wahlen zum preußiſchen Landtaa erfucht, die deutſchen Behörden darauf hinzuweiſen, daß ſie rechtzeitig die erforderlichen Vorkehrungen treffen, um die ungeſtörte Durchführung des Wohlgeſchäftes und auch im Falle darauf folgen⸗ der Bewegungen die Ruhe, Sicherheit u. Ordnung zu gewährleiſten. Die neuen Ortsklaſſenverzeichniſſe. Berlin, 14. Febr. (WB.) Seitdem anſtelle der bisherigen ein⸗ heitlichen Teuerungszulagen nach Ortsklaſſen geſtaffelte Teuerungs⸗ h zulagen getreten ſind, iſt die Frage eines neuen Ortsklaſſen⸗ verzeichniſſes naturgemäß erheblich in den Vordergrund ge⸗ rückt worden. Es iſt verſtändlich, wenn von allen Seiten auf eine ſchleunige Fertigſtellung des neuen Verzeichniſſes gedrängt wird. Andererſeits darf jedoch nicht vergeſſen werden, daß es ſich um eine äußerſt umfangreiche Arbeit und Angelegenheit von großer Wichtiakeit handelt. die eine überſtürzte Bearbeituna nicht verträgt. Die Vorarbeiten ſtehen nunmehr vor dem Abſchluß. Die Vor⸗ ſchläge der Länder für die Einſtufung der Orte unter 10 000 Ein⸗ wohnern ſind größtenteils eingegangen, fodaß die demnächſt in Aus⸗ ſicht geſtellten Beſprechungen mit den Vertretern der Beamten⸗ organiſationen beginnen können. Nach Beendiaung der Be⸗ tprechungen wird die endgültige Vorlage im Reichsfinanzminiſterium mit größter Beſchleunigung fertiggeſtellt und dem Reichsrat und Reichstag zur Beſchlußfaſſung 8 werden. Berlin, 14. Febr.(Priv.⸗Tel.) Sowohl die Arbeitgeber als auch die Arbeitnehmer der Deutſchen Buchdrucker haben ſich hin⸗ ſichtlich der Zahlung einer einmaligen Wirtſchaftsbeihilfe dem im Reichsarbeitsminiſterium gefällten Schiedsſpruch unterworfen. Da⸗ nach iſt je nach Höhe des Lokalzuſchlages eine Wirtſchaftsbeihilfe von Mk. 130 bis Mk. 195 in 3 Raten zu zahlen. Das Abkommen hat Geltung bis zum 1. Mai 1921 Badiſcher Landlag. )6 Karlsruhe, 14. Febr. Der Haushaltausſchuß des Badiſchen Landtags hat die Beratung des Geſetzentwurſes über die Rege⸗ lung der Ruhegehalts, und Hinterbliebenenbe⸗ Pecht fortgeſetzt. Falls das Reich das Sperrgeſetz nicht auf die enſionäre ausdehnt, ſollen dieſen, ſoweit dies möglich iſt, auch die Beförderungsſtellen(gehobene Stellen) zugute kommen. Im neuen § 14 wurde Vorſorge getroffen, daß die bereits penſionierten Hoch⸗ ſchullehrer und deren Hinterbliebene, deren Ruhe⸗ und Verſorgungs⸗ gehalte und Kinder⸗ und Teuerungszuſchläge vertraglich geregelt waren, nicht ſchlechter daran ſein ſollen, als wenn ſie geſetzlich zu behandeln wären. Das Geſetz über die Erhöhung der Teuerungs⸗ zuſchläge zum Grundgehalt und Ortszuſchlag von 50 auf 55, 60, 65, 67 und 70 Prozent, je nach der Ortsklaſſe, gemäß dem Vorgange im Reich, wurde einſtimmig angenommen. Cetzte Meloungen. Die Volksabſtimmung über den Anſchluß. „Wien, 14. Febr.(WB.) Nach einer parteiamtlichen Mit⸗ teilung fand 88 eine Sitzung der Reichsparteileitung der Großdeutſchen Volkspartei ſtatt. Von allen Rednern wurde betont, daß die Partei nunmehr mit allen Mitteln auf die raſcheſte Durchführung der Volksabſtimmung über den An⸗ ſchluß zu drängen habe. Ein internationaler Frauentag. (EJ Berlin, 15. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„Rote Fahne“ in einem„Privattelegramm“ aus Moskau mitteilt, ſoll das Sekretariat der kommuniſtiſchen Frauenbewegung, zuſammen mit der Sektion der Arbeiter⸗ ginnen beſchloſſen haben, auf den 8. März einen internatio⸗ nalen Frauentag einzuberufen mit ſolgendem Programm: Durch die Diktatur des Proletariats zur Reform der Exiſtenz und der Befreiung der Frau. Leider wird nicht geſagt, wo dieſe famoſe Frauentagung ſtattfindet. Der rote Schrecken. Berlin, 15. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Die in Berlin erſcheinende menſchew. che Zeitung bringt eine Aufzählung der Verfolgungen gegen Mitglieder der ruſſiſchen menſchewiſtiſchen und ozialdemokratiſchen Partei durch die Sowjetregierung im verfloſſenen hr. Das Jahr begann mit Maſſenverhaftungen der Mitglieder der ruſſiſchen ſozialdemokratiſchen Partei in Kiew. Anfangs März folgten Verhaftungen und Aburteilungen von Menſchewiſten in Samara, dann kam Petersburg und das Dongebiet an die Reihe. Die Verhaftungen dauern auch jetzt noch an. Es werden meiſt die örtlichen Parteikomitees der Menſchewiſten in corpore verhaftet. In Moskau wurden 56 Delegierte des ſtändigen Ausſchuſſes der allge⸗ meinen Parteikonferenz der Menſchewiſten, in Charkow gleichzeitig 120 Teilnehmer der dort tagenden Parteikonferenz verhaftet. Von den letzteren wurden 46 bis Ende des Jahres in Haft gehalten. Die Noklage der geiſtigen Arbeiter Oeſterreichs. Wien, 14. Febr,(WB.) Wie die Rathauskorreſpondenz meldet, überreichte eine Abordnung des Zentralrats der geiſti⸗ gen Arbeiter Oeſterreichs der Reparationskommiſſion eine Denkſchrift, in der im Namen von 130 Berufsverbänden geiſti⸗ ger Arbeiter die Bitte ausgeſprochen wird, die Reparations⸗ kommiſſion möge geeignete Schritte unternehmen, um dem Arde in Oeſterreich beſtehende drückende Angebot geiſtiger rbeiter durch Beſchaffung geeigneter Arbeitsmöglichkeiten für geiſtige Arbeiter im Auslande abzuhelfen und durch Kre⸗ ditgewährung und Frachttariferleichterungen für die Konſum⸗ genoſſenſchaften und ähnliche Zwecke tatkräftig bei der Rettung vor der fortſchreitenden Verelendung der erwähnten Volks⸗ ſchichten mitzuwirken. Aus der Haft enilaſſen. IBO. Aachen, 14. Febr. Chefredakteur Dr. Meinen vom Aachener Volksfreund iſt aus der Haft—1 worden. Seine Verurteilung zu einem Monat Gefängnis durch das bel⸗ giſche Kriegsgericht war erfolgt, weil er eine Anlage einer amtlichen Note des Deutſchen Auswärtigen Amtes, die dem Völkerbund überreicht worden war, abgedruckt hatte. Die Alliierten haben ja yon jeher für Freiheit, Wahrheit und andere ſchöne Dinge gekämpft. Beſuch aus Amerika. ..O. Bochum, 14 Febr. Die Farmersſöhne, die den Trans⸗ port der von den Deutſchen in Amerika geſpendeten Milchkühe be⸗ gleitet haben, trafen zu einem in Bochum ein. Heute vor⸗ mittag iſt im Rathauſe eine Ausſprache der amerikaniſchen Gäſte mit behördlichen Vertretern und der Preſſe. Große Fleiſchſchiebung. Berlin, 15. Febr.(Priv.⸗Tel.) In Breslau ſind von den Polizeibeamten große Fleiſchverſchiebungen, bei denen Werte von vielen Millionen verdient wurden, aufgedeckt worden. An den Schiebungen ſind die Viehgroßhändler⸗Firmen Fleiſchhauer⸗ Breslau, Kleemann⸗Breslau, Knoblo und Stein⸗ Emden in hervorragendem Maße beteiligt. Durch Beſtechung von Angeſtellten der Breslauer Provinzialfleiſchſtelle erhielten die Vieh⸗ händlergroßfirmen auf telephoniſchen Anruf binnen 24 Stunden die Ausfuhrbewilligungen för jede bellebige Viehmenge nach allen Orten. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſollen allein aus den letzten Mo⸗ naten hunderte ſolcher Fäll nachgewieſen worden ſein, bei denen auch ſchwere Urkundenfälſchungen vorgekommen ſind. * mtb. Berlin, 15. Febr.(Priv.⸗Tel.) Wie das preußiſche Fnanz⸗ miniſterium mitteilt, wird in den nächſten Tagen ein Erla veröffent⸗ licht werden, der den Referendaren in Anbetracht der chwierigen Wirtſchaftslage eine Beſoldung gewährt in Form laufender Unter⸗ haltszuſchüſſe. Genf, 15. Febr.(.B) Das Organiſationskomitee für die Kon⸗ ferenz für Verkehrs⸗ und Tranſitfragen, die am 10. März in Bar⸗ elong zuſammentreten ſoll, wurde auf den 21. Februar nach aris einberufen. Den Vorſitz um Organiſationskomitee führt Hono⸗ aux. Brüſſel, 15. Febr.(W..) Die Independence Belge meldet, daß der belgiſche Landesverteibigungsminiſter Devsze ſich geſtern morgen zu der franzöſiſchen Botſchaft begeben hat, wo er mit dem Botſchafter Dela Margérie eine längere Unterredung atte. 1 hinter Furcht und Angſt ſteckt Frankreich die Sorge. * * Dienstag, den 15. Februar 1921. Kundgebang gegen die Pariſer Beſchlüſſe. Die geſtern abend im großen Saal der„Harmonie“ vom Orts⸗ verein Mannheim der Deutſchnationalen Volks⸗ partei abgehaltene Kundgebung gegen die Pariſer Beſchlüſſe nahm inſofern einen eindrucksvollen Verlauf, als die Veranſtaltung außerordentlich zahlreich beſucht war und die mar⸗ kanten Worte des Vortragenden allſeitige Zuſtimmung auslöſten. Herr Rechtsanwalt Dr. Neubauer einige kurze Eröffnungs⸗ worte, worauf Herr Prof. Dr. Ludwig Curtius⸗Heidelberg auf die jüngſten Pariſer Beſchlüſſe zu ſprechen kam, die er den zweiten Verſailler Frieden nannte. Man mußte dem Vortragenden zu⸗ ſtimmen, wenn er einleitend feſtſtellte, daß die beiden letzten Jahre eine Zeit des unaufhörlichen Proteſtierens waren, ohne daß etwas weſentliches erreicht wurde. Daß nun aber das deutſche Volk bis in die Reihen der Unabhängigen hinein ſich gegen die Pariſer Be⸗ ſchlüſſe aufbäumt, iſt eine Feierlichkeit des Moments. Der Weg, den wir zu gehen haben, iſt außerordentlich ſchwer. Aber wir fühlen und ſpüren es, das deutſche Volk fängt wieder an, ſich als ein einheitliches Volk zu fühlen und an die Einheit zu glauben. Der Regierung, die auf den Konferenzen in Spa und Gent Schritt um Schritt den Forderungen der Entente nachgab und zurückwich, wünſcht Redner ſteifes Rückgrat. Blickt man hiſtoriſch zurück, ſo blickt man auf ein Stück Geſchichte, das uns alle die Irr⸗ tümer vor Augen hält, die ſeit 1917 begangen wurden. Die Politik der Deutſchnationalen Partei, die mit den niederſten Aus⸗ drücken der Gaſſe ſo oft verſpottet und verleumdet wurde, hat Recht behalten, denn für eine Nation, die den Willen zum Siege verlor, gibt es nur Sklaverei. Alle unſere Einwände hat Erzberger im Jahre 1918 mit einer Geſte abgewieſen Er hat die Franzoſen für anſtändig gehalten, hat geſagt, daß die Republikaner doch auch Demokraten ſeien und lauter ſolche Beſchwichtigungsverſuche unter⸗ nommen. Leute, die ſpäter die Möbel aus dem Schloſſe in Kaſſel holten, haben zugeſtimmt. Dazu kommt noch die„Frankfurter Zeitung“. 8 Zur Gegenwart übergehend, zitierte der Vortragende des öfteren Aeußerungen aus dem Buche des Engländers Keynes über Frankreich, insbeſondere über Clemenceau. In dem Buche, das ſchon von Reichstagsabgeordneten Curtius gelegentlich ſeines letzten Vortrages in der Deutſchliberalen ſehr warm empfohlen wurde, wird Lloyd George Agitator hingeſtellt, während Clemenceau als ein atter, dücrer, halb abgeſtorbener Greis mit lederner Geſichtsfarbe geſchildert wird. Und dieſer Clemenceau ſoll und will der große Reformator der Welt ſein Die Entente behauptete, der Welt eine neue Freiheit zu bringen. Das monarchiſtiſche Deutſchland ſei aber ein Hindernis für die Entwicklung des großen modernen Ge⸗ dankens des Weltverkehrs. Was hat die Entente aber in Wirklichkeit geſchaffen. In England eine Arbeitsloſig⸗ keit ſo groß wie bei uns, in Amerika eine Arbeitskriſe, ſo groß wie bei uns und in der Schweiz Abſatzſtockungen. Ferner hat die Entente geſchaffen einen Warenhunger der ganzen Zelt, der nicht befriedigt werden kann und eine Wertloſigkeit des Cldes. Nirgends iſt jemand, der auch nur den geringſten Verſuch macht, dieſe Unordnung zu beſeitigen. Dies wollen wir uns zu einem Stück unſerer Nationalgeſinnung machen. Das Stückwerk von Verſailles kann uns nur mit einem Gefühl der Ver⸗ achtung erfüllen. Vielleicht behält uns die Geſchichte doch die Aufgabe vor, daß wir die großen Organiſatoren werden. Frank⸗ reich hat wahnſinnige Angſt vor Deutſchland. Aus dieſer Furcht kommt der Haß und aus dem Haß die ſortgeſetzten Schikanen. Und Deutſchland ſoll das Lamm ſein, das im Jahre zweimal geſchoren und obendrein auch noch aufgefreſſen wird. Die Kurve des franzöſiſchen Volkes mit ſeinem 2 Kinderſyſtem ſinkt immer tiefer, ſeine ſchon vor dem Kriege vorhündene Decadenz wird immer ſtärker. Hinter ſeiner großen Armee ſteht kein tragfähiges Volk. Frankreich gleicht dem großen Spanier Philipps II., es wird ſeine Stunde, vor der es ſich o fürchtet, raſch erleben. Bis dahin aber läßt es kein Land auf⸗ teigen, über das es nicht ſeine Hegemonie beſitze. Und doch iſt für alle Völker Deutſchland der Mittelpunkt der Welt und der Staat, der als Führer berufen erſcheint. Alle Krieger und Völker, die uns im Kriege kennen gelernt haben, fällten nicht das Urteil über uns wie die„Frankf. Ztg.“(Allgemeine Zu⸗ ſtimmung.) Die Balkanvölker ſind heute noch erfüllt von der Sitt⸗ lichkeit der deutſchen Armee wie der ſo viel verleumdeten Etappe. Für dieſe Völker hat Deutſchland den Krieg nur zeitweilig ver⸗ loren. Aber was nützt die Sympathie zu uns, wenn wir uns ſelbſt nicht ſympathiſch ſind. Auf die Reparationsfrage zurückkommend, führte der Vortragende aus, daß der Krieg ein Komplott der Entente gegenzuns war. Deutſchland war ein Volk des Friedens und der Kaiſer war ein Kaiſer des Friedens. Und aus dieſem ſtarken Bewußtſein heraus leugnen wir, daß wir aufzukommen aben für die Folgen des Krieges in der ganzen Welt. Wenn wir ieſes Bewußtſein der Wahrheit in uns und hinter uns haben, dann darf man auch keine ſolchen Lügen mehr unterzeichnen, wie es die Herren mit den verdorrten Händen getan. wir nichts wieder gut zu machen, denn die Entente kann von uns nichts verlangen, das ſie ſelbſt verſchuldet hat. Was die Reparation anbelangt— wir wollen es in deutſcher Ueberſetzung„Kriegsentſchädigung“ nennen— ſo wollen wir daran erinnern, daß es eine Kriegsentſchädigung nach den Wilſonſchen Grundſätzen überhaupt nicht gibt. Darum geht unſer Ruf an die Regierung, wenn ſie nach London Eine neue Theorie über das Fortleben nach dem Tode. Urteils⸗ und kritiklos haben ſich weite Kreiſe unſeres Volkes dem Okkultismus in die Arme geworfen. Beſonders durch den Krieg liegt dem Menſchen heutzutage die Frage hinſichtlich eines Fort⸗ beſtehens nach dem Tode reſp. einer Wiedervereinigung mit früher Verſtorbenen mehr am Herzen, als irgend etwas anderes. Wir werden dieſe Frage wahrſcheinlich nie klären, aber es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, über Binge, welche ſich der direkten Wahrnehmung ent⸗ ziehen, doch durch bloßes Nachdenken zu Schlußfolgerungen zu ge⸗ langen, welche eine zwingende Wahrſcheinlichkeit für ſich in Anſpruch nehmen können. Im neueſten Heft der„Deutſchen Revue“(Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart) verſucht Walter Süring mit Hilfe des oben⸗ erwähfiten Analogieſchluſſes zu einer Löſung der Frage zu kommen. Süring geht vavon aus, daß der menſchliche Geiſt entſteht, indem er durch dieſelbe Kraft entwickelt wird, welche den Körper aufbaut. Dieſes iſt keine Annahme, ſondern eine Tatſache, welche auf Erfah⸗ rung beruht. In Verbindung mit dieſer Erwägung möge uns als der Umſtand dienen, daß nichts im Weltall verloren geht. Nur ein Beiſpiel: Das Waſſer verwandelt ſich in Dampf und kehrt als Schnee oder Regen ohne Verluſt eines Tröpfchens wieder zur Erde zurück In ähnlicher Weiſe verhält es ſich bei allen an⸗ deren Stoffen. Kein Akom geht jemals verloren, der Stoff an ſich iſt unſterblich. Ebenſo iſt es aber auch bei allen Naturkräften. Nach dem Geſetz von der Erhaltung der Energie(Mayer⸗Helmholtz) büßt keine Kraft — Kreislauf der Welt jemals auch nur ein Atom ihres Beſtan⸗ es ein. Da wir nun alſo wiſſen, daß die Materie ſowie alle Kräfte ewig ſind, können wir da zweifeln, daß überhaupt irgend etwas im Welt⸗ all nicht ewig iſt? Gewiß nicht, im Gegenteil, wir können mit Sicher⸗ beit folgern, daß ſich alles und jedes in irgend einer Umformung fortſetzt; alſo auch das Leben, es kann garnicht anders ſein. Die Erfahrung lehrt uns, daß ſich der Körper und mit ihm die Heiſtigen Fähigkeiten infolge einer unbekannten Kraft entwickeln. Der durch dieſe Kraft hervorgebrachte Körper nützt ſich allmäh⸗ lich ab und der Körper tritt mit dem Tode in das Reich des unbe⸗ lebten Stoffes und unterliegt den hier geltenden Naturgeſetzen. Die körperliche Materie wird alſo in andere lebloſe Subſtanzen ewandelt. Wo aber ſind die geiſtigen Fähigkeiten geblieben? Im Gegenſatz zu den körperlichen Organen, welche ſich im Laufe des Lebens ab⸗ nutzen, ſind die geiſtigen Fähigkeiten vielfach im höchſten Alter ſo Partei als Zweitens haben geht und die Entente ihre For⸗ Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) ex erhebt Antwort: Der Stimmberechtigte, wenn Interalliierten Büro übergeben zugegangen iſt. Wann und Wo iſt der Antwort: 2 Wie hat der Ein ſpruch zu Antwort: zu verſehen.— Die Ortsgruppen 4 ſo liegt eine Beeinträchtigung der Gehirntätigkeit infolge Krankheit oder Abnutzung der körperlichen Organe, wie Arterienverkalkung, Nervenerkrankung uſw. zugrunde. Ebenſowenig, wie E B. die Elektrizität an ſich eine Veränderung erleidet, wenn die Elektriſier⸗ maſchine ſchadhaft geworden iſt, ſo werden auch die menſchlichen Empfindungen und Gedanken als etwas nicht körperliches durch eine Krankheit der körperlichen Organe nur in ihren Aeußerungen beein⸗ trächtigt. Auch wenn wir im Schlaf verworrene Dinge geträumt haben, ſind nach dem Erwachen die Gebankenzuſammenhänge wieder vollkommen normal.— Die Erfahrung zeigt uns, daß unſere Empfindungen und Ge⸗ danken vermittels der körperlichen Organe, alſo der Lebenskraft, erzeugt, und in Form von Erinnerung im Gehirn aufgeſpeichert werden, gleichſam wie Elektrizität vermittels der Elektriſiermaſchine in einer Leidner⸗Flaſche aufgeſpeichert wird. Stellen wir une nun ror, eine Leidner⸗Flaſche würde zerbꝛechen, ſo würde es doch niemanden einfallen, zu behaupten, daß die darin angehäufte Elektrizität nun plötzlich aufhöre, zu exiſtieren, ſondern es iſt uns ganz ſelbſtverſtändlich, daß die Elektrizität dann eben entweichen würde. In gleicher Weiſe dürfen wir annehmen, daß das im Gehirn aufgeſpeicherte Subſtrat der Lebenskraft, die Er⸗ innerung, nicht beim Aufhören der Gehirnfunktionen mit dem Tode einfach verſchwindet, ſondern irgendeine Fortſetzung, etwa in Form von Ausſtrahlung, haben wird. Durch den kreiſenden Blutumlauf des Lebensprozeſſes waren die Organe aufnahmefähig für jegliche Empfindung von außen; hören die körperlichen Lebensfunktionen mit Eintritt des Todes jedoch auf, ſo müſſen natürlicherweiſe auch die Empfindungen auf⸗ hören. Aber die aufgeſpeicherten Empfindungen und Gedanken, welche als Erinnerung eine aufgeſpeicherte Energie bedeuten, können nicht verloren gehen. Die Erinnerung iſt ein Produkt der Lebenskraft. Wir wiſſen, daß in einem geſchloſſenen Syſtem, wie es das Univerſum iſt, keine Kräfte verloren gehen, folglich kann die Erinnerung mit dem Tode nicht ohne weiteres verſchwinden. Geht aber die Erinnerung bei dem einen Menſchen nicht ver⸗ loren, ſo geht ſie bei dem anderen auch nicht verloren und man kann ſich ſehr gut vorſtellen, daß analog dem Vorgang der aufein⸗ ander abgeſtimmten elektromagnetiſchen Wellenlängen der drahtloſen Telegraphie die gleichen Erinnerungen Verſtorbener durch die gleiche Wellenlänge ihrer Schwingungen in Kontakt gelangen. Welche Perſpektiven würden ſich hierdurch eröffnen: Eine Wiedervereinigung mit unſeren Lieben, begründet auf reale Voraus⸗ 5. ihm eine Rachricht über erfolgte Eintragung Sojort auf dem Büro der nächſten Ortsgruppe der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier. zugehende Benachrichtigung mitbringen, falls ſolche eingetroffen iſt. N as iſt die Folge, wenn nicht ſofort Einſpruch erhoben wirdꝰ artver, Stimmverluft! Bereinigte Verbände heimattreuer Oberſchleſier Landesgruppe Baden-Pfalz: Ingenieur Willimski, Mannheim, C 242 klar und friſch wie in der Jugend. Wenn ſie es nicht mehr ſind, ſetzungen; und die Trauer um den Verluſt unſerer Lieben wird ge⸗ mildert durch eine wunderbare Vorfreude auf ein Wiederſehen. 1. ſein Antrag auf Eintragung in die Stimmliſten abgelehnt iſt. 2. ſein Antrag von den paritätiſchen Kusſchüſſen zur Entſcheidung dem worden iſt. in die Stimmliſten noch nicht Einſpruch zu erheben? Hierzu die aus Oberſchleſien 5 lauten? Der Einſpruch iſt eingehend zu begründen und mit Datum und Unterſchrift geben jedermann hierzu genaue Auskunft! Kunſt und Wißßen. Rationaltheater.(Gaſtſpiel Otto Brefin aus Bonn). Die mangelnde—— dieſes Gaſtſpiels, die angeſichts des noch nicht geklärten Kündigungsfalles beſteht, darf natürlich nicht in die Wagſchale geworfen werben, wenn es die künſtleriſche Veranlagung und die darſtelleriſchen Mittel eines Schauſpielers zu beurteilen gilt. Nun iſt aber der„Brackenburg“, dieſe einförmig aus unmänalichen Händeringen und Seufzen zuſammengeſetzte Geſtalt, die denkbar unvorteilhafteſte Rolle, in der ein Schäuf ieler auf Anſtellun gaſtieren kann. Unter einem jugendlichen Helden ſtellt man ſich etwas anderes vor, und es gehört wenig dazu, vor einem ſolchen jugendlichen Liebhaber dem reifen den Vorzug zu geben. Bracken⸗ burg* weder mit Intereſſe noch mit Sympathien zu rechnen, und ſein Darſteller muß notwendig dieſcs Los mit ihm teilen. Da bleibt zur Beurteilung nicht mehr viel übrig, und in dem wenigen hat uns Otto Brefin, der geſtern in„Egmont“ den Brackenburg ſpielte, enttäuſcht. Seine geſchraubte, gutturale Ausſprache bleibt uns jeden Wohllaut und die hauchhaften Untertöne der Seelen⸗ ſprache ſchuldig, und ſeinem Spiel fehlt die nötigſte Verinnerlichung noch ſtark, wie die Straßenſzene mit Klärchen beſonder? bewies. Zur Aufführung im allgemeinen ſei bemerkt, daß wir trotz den be⸗ teits vorgenommenen Kürzungen die friſchzugreifende Hand immer noch entbehren, die alles Entbehrliche wegſtriche. Fiel ſchon die f Szene mit der Regentin, ſo kann auch die erſte Kerkerſzene allen, und die Anweiſungen zur Gefangennahme der Fürſten ließen ich mit dem deutlichen Gewinn kürzen, daß Alba nicht dreimal nach⸗ einander dasſelbe 00 würde. Spielt Fräulein Wiſſer das Klär⸗ chen, ſo wäre auch von den Klärchen⸗Liedern abzuſehen. Ich be⸗ 18 daß ſie Frln. Wiſſer gern ſingt, und den Ohrenſchmaus ſtelle ch in Frage. Für Hugo Voiſin war Heinz W. Voigt als Seifen⸗ ſieder eingeſprungen. Diesmal kam es ihm aur darauf an, einen Platz auszufüllen. Der Beſuch der geſtrigen Vorſtellung erbrachte keinen Beweis für die Fugkzaht klaſſiſcher Dramen; die Lücken ver⸗ rieten eher die gekündigken Abonnements. A. M. dDer Galerieneubau in Dresden. Wie wir erfahren, hat das ſächſiſche Geſamtminiſterium beſchloſſen, den ſchon im Frieden be⸗ willigten Neubau der Gemäldegalerie baldigſt ausführen zu laſſen, hauptfächlich, um den zahlreichen Erwerbsloſen Arbeitsgelegenheil zu ſchaffen. Es ſoll nur ein Teil des urſprünglich geplanten Baues ausgeführt werden. Es dürfte etwa 4 Millionen Mark Koſten ver⸗ urſachen. Davon ſind 2 Millionen bereits im Frieden vom ſüchſi⸗ ſchen Staat und der Stadt Dresden bewilligt, auch ſind die Funda⸗ mentierungsarbeiten bereits vollſtändig ausgeführt worden. Der Reſt der Koſten ſoll nicht aus neuen Mitteln, ſondern aus dem Erlös der beiden ſtaatlichen Porzellan⸗ und Gemäldeverſteigerungen gedeckt werden. S —— — 4. Seite. Nr. 75. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag Ausgabe.) 2 Dienstag, den 15. Februar 1921. derungen nicht zurückſchraubt, nach wie vor mit Nein zu antworten. Seien wir dann auch ſtark, wenn die Franzoſen hereinmarſchieren wollen, vielleicht gibt es bald ein zweites 1813. Der Redner, ein geborener Bayer, berichtete am Schluſſe noch über Bayern und ſeine Einwohnerwehren. Sein Vortrag wurde mit anhaltendem Bei⸗ fall aufgenommen. Das Schlußwort ſprach der neue Geſchäftsführer der Ortsgruppe, Herr Dr. Glitſcher, der folgende einſtimmig angenommene Ent⸗ ſchließung vorſchlug: 1. Wir Deutſche lehnen für uns die Schuld am Welt⸗ kriege ab; die uns aufgezwungene Anerkennung unſerer Schuld iſt eine falſche Grundlage des Verſailler Friedens. 2. Wir ſind bereit, die Folgen des für uns verlorenen Kriegss bis zur Grenze des Möglichen zu tragen; aber wir fordern als 60 Millionenvolk, das für Kultur und Wirtſchaft Vorbildliches geleiſtet, unſer Recht auf Fortbeſtand, auch im Intereſſe der europäiſchen Kultur. 3. Die Anerkennung weiterer Diktate der Entente, insbeſon⸗ dere der Pariſer Beſchlüſſe, lehnen wir ab, da ſie Un⸗ mögliches von uns fordern; wir können nicht ſelbſt Hand an uns und unſere Kinder legen. 8 4. Danach rufen wir lauten Proteſt hinaus in alle Welt und in die Gewiſſen der Völker gegen das unmenſchliche Pariſer Diktat und fordern die Reichsregierung auf, es abzulehnen. ch. Wirtſchaftliche Fragen. Der Kreistag der Pfalz trat am geſtrigen Montag zu einer dreitägigen Sitzung zuſam⸗ men. Den Vorſitz führte wiederum Oberbuͤrgermeiſter Strobel⸗ Pirmaſens. Zunächſt teilte der Vorſitzende mit, daß Geh. Hofrat Mahla ſeinen Austritt aus dem Kreistag mitgeteilt habe. Dies ſei Veranlaſſung für den Kreistag, ſeinem aufrichtigen Bedauern Ausdruck zu geben, daß Geh. Hofrat Mahla nicht mehr an den Be⸗ ratungen teilnehmen werde. Mahla ſei längere Zeit Mitglied des pfälziſchen Landrates und lange Jahre al Präſident geweſen. Er e ſich in Eigenſchaft um die Pfalz hochverdient gemacht. en Dank und die Anerkennung auszuſprechen, ſei wohl die Pflicht der berufenen Vertreter des WieKde Volkes(Beifall). Der Vor⸗ ſitzende teilte hierauf weiter die Ernennung dés Regierungs⸗Vize⸗ Prüſidenten von Ghlingensperg zum Regierungspräſidenten der Pfalz und des Oberregierungsrates Matheus(früher in Lud⸗ wigshafen) zum Regierungsdirektor mit. Er habe im Namen des Kreéistages beiden Herren die Glückwünſche übermittelt und beide Herren hätten ſchriftlich dem Kreistäg den Dank ausgeſprochen. An⸗ lle von Mahla iſt Frau Dr. Rot h⸗Zweibrücken(D. N..) in n Kreistag eingetreten. In die Tagesordnung eintretend, werden für die Erſtellung einer Notwohnung in der Kreiskranken⸗ und Pflege⸗Anſtalt Frankenthal 14000 Mark Affe Ferner werden die Mittel für die Neuſchaffung einer Aſſiſtentenſtelle für neuere Sprachen am humaniſtiſchen Gymnaſium Ludwigshafen bereit⸗ geſtellt. Als Kreisvertreter im pfälg. Verband für Freie Bolksbildung werden Kaufmann Echter⸗Speyer und Alex. Müller⸗Kaiſerslautern abgeordnet, In den Theaterkultur⸗ Verband wird als Vertreter des Kreiſes Stadtſchulrat Dr. Oſterheld berufen. Beſchloſſen wird ferner, eine Schulwart⸗ ſtelle an der neuen Realſchule in Ludwigshafen einzurichten. Die Mittel werden bereit geſtellt. In die Kreisbauernkammer der Ab 0 wird als Kreisvertreter Bürgermeiſter Frank⸗Lang⸗ meil und als deſſen Stellvertreter Klingel⸗Großbockenheim be⸗ ſtimmt. Die Wahl gibt Anlaß zu einer längeren Debatte über den jüngſten Milchſtreik der Pfalz. Kreisvertreter Klingel⸗Groß⸗ Hhockenheim(Soz.) erklärt, die Kreisbauernkammer habe den Milch⸗ ſtreik hervorgerufen(Ohorufe) oder ihn wenigſtens unterſtützt.(Nein, in⸗Rufe). In einer ſolch ernſten Zeit wie jetzt hätte man ſich mit einem Preis von.10 Mk. begnügen müſſen. Jetzt, wo die Land⸗ wirte Aecker und Liegenſchaften zu hohen Preiſen kaufen, könne man nicht von einer Notlage der Landwirtſchaft ſprechen. Frank⸗Lang⸗ meil(D. N..) ſtellt feſt, daß nicht die Kreisbauernkammer den Streik inſzeniert habe. In der Kreisbauernkammer ſei nur die Rechnung aufgeſtellt worden, um Kab r wie hoch die Geſtehungs⸗ koſten der Milch ſind. Kreisvertreter Dr. Friedrich, Bürger⸗ meiſter von Frankenthal(Soz.) erklärt, die Kreisbauernkammer have denbieferſtreik nicht inſzeniert, aber wer ſtehe denn hinter der Kreis⸗ bauernkammer? Dieſe habe ohne Zweifel ihre Pflicht verſäumt. Die Kreisbauernkammer habe ſich einſeitig auf die Seite der Wohlhaben⸗ den geſtellt. Die Landwirtſchaft befinde ſich in keiner Notlage, wer das Gegenteil behaupte, ſage die Unwahrheit. Die Freie Bauern⸗ —.9 müſſe man anklagen, daß ihre Sekretäre ſich aufreizend gegen⸗ über der Bevölkerung gezeigt hätten. Er erinnere nur an den Fall Haas o bleibe in den jetzigen ernſten Zeiten das Politiſche Gefühl, und der politiſche Takt? Hie Veranlaſſer des Milch⸗ ikes hätten einen Kindermord begangen. Er bitte doch endlich, „die es angeht, ſich auf den Boden der gegebenen Tatſachen zu ſtellen. Seitens der ſtädtiſchen Bevölkerung müſſe man aber ſchärf⸗ ſten Proteſt gegen den Milchſtreik und die Begleiterſcheinungen erheben. Regierüngsdirektor Matheus weiſt darauf hin, daß es dringend zu wünſchen ſei, daß Verbraucher und Erzeuger einig ſeien. Das ſei der Standpunkt, den die Regierung einhal⸗ ten werde und müſſe. Kreisvertreter Bernatz(Soz.) meint, man ſolle den Bogen nicht überſpannen. Die Arbeiterſchaft habe nichts zu verlieren, dagegen ſtehe für die Landwirtſchaft Großes auf dem Spiel. Der Staatsgedanke habe ſeinen Sinn verloren, wenn nur ein Teil zu leben habe und der andere nicht. Kreisvertreter Dr. Oſterheld⸗Audwigshafen(Demokrat) verurteilt ebenfalls den Milchſtreik. Es fehle allgemein die Auffaſſung, daß wir ein Volk von Brüdern ſind. Es ſei an der Zeit, fur unſere junge Generation * ſorgen, wenn wir weiter unſer Oeutſchtum verteidigen wollen. ach längerer Debatte, in der allgemein die Milchſtreik ſcharf verur⸗ teilt wurde, wurde ſchließlich die Sitzung geſchloſſen. Es folgte Be⸗ katung in den einzelnen Ausſchüſſen. Am Dienstag mittag findet wieder eine Plenarſitzung ſtatt. Inzwiſchen ſind beim Kreistag nach⸗ ſtehende Aniräge eingelaufen: 1. Antrag: Die Entſcheidung in der Frage der Führung der Kanallinfe des Rhein⸗Bonaukanals ſteht unmittelbar bevor. Vitale Intereſſen werden dadurch berührt. Sie ſcheinen aber durch die vorläufige Entſchließung des Reichsverkehrsminiſters aufs ſchwerſte gefährdet. Ich ſtelle daher den Antrag, der Kreistag wolle die—— noch in ſeiner gegenwärtigen Sitzung einer aus⸗ führlichen Beratung unterſtellen. Zugleich rege ich an, einen Wirt⸗ aus den Kreiſen aller Beteiligten(Handelskammer, Induſtriellenverband, Städte, Eiſenbahndirektion, Regierung, Kreis⸗ — zu bilden, der unter Beiziehung von Sächverſtändigen un⸗ geſäumt alles Erforderliche zu veranlaſſen hätte. Gez. Dr. Na Dr. Fleiſchmann und Saul. Der Antrag wurde dem 3. Ausſchuß en. Im Intereſſe d 8 Antrag: Im ereſſe der Behebung der Milchnot ſtelle ich folgenden Antrag: 1. Aufklärung der ländlichen Bevölkerung über die furchtbaren Folgen des Milchmangels durch Lichtbildervorträge über das Kinderelend in den Städten. 2. Erhöhte Förderung des Molkereiweſens. 3. Bermehrte Beſchaffung von Kraftfuttermitteln und Kunſtdünger. 4. Bereitſtellung einer halben Million aus Kreis⸗ mitteln zur Einſtellung von Milchkühen in Abmelkereiwirtſchaften. Gez. Dr. Oſterheld.(An den 2. Ausſchuß verwieſen.) 3. Antrag: Der Kreistag erſucht die Regierung der Pfalz, der ee chen Anpflanzung von Weiden erhöhte Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Die Bedeutung der Weidenkultur für das Wirtſchaftsleben der Pfalz(Körbe für Obſt⸗ und Gemüſeverſand, Bindeweiden für Weinberge, Korbmöbel) dürfte dies notwendig 7 19* 55 140 900 Dr. Fleiſchmann und Saul.(An den Usſchuß verwieſen. intrag: Der Kreistag der Pfalz ſtellt beim Staatsminiſterkum für Unterricht und Kultus den Antrag, den Schul an allen Schulen der Pfalz noch im Jahre 1021 auf das Frühjahr zu verlegen und ſo den der Pfal, „Rechnung zu tragen. Gez. Dr. Oſterheld, Dr. Fleiſchmann und Sau „An den 1. Ausſchuß verwieſen.) 5 5. Antrag. Die neue Beſoldungsordnung hat, ſoweit die höheren Echulen inbetracht kommen, den Haushalt des Kreiſes in jahrsbeginnſS ſchwerſter Weiſe belaſtet, da die Einnahmen des Kreiſes damit nicht Schritt gehalten haben, er durch Beſchneidung ſeiner Steuerhoheit auch nicht in der Lage iſt, ſich die erforderlichen Mittel auf ſteuer⸗ lichem Wege zu beſchaffen, ſo ſieht er ſich genötigt, die Hilfe der Staatsregierung in vermehrtem Maße in Anſpruch zu nehmen und ſtellt daher den Antrag auf weſentliche Erhöhung der Staatszuſchüſſe. (Wurde an den Kreisausſchuß verwieſen.) O Einſpruch der Pfälzer Weinbauern gegen die Weineinſuhr. Königsbach, 13. Febr. Im Winzerhauſe tagte geſtern eine Verſammlung der Weinbauern, welche in einer Ent⸗ ſchließung Einſpruch erhob gegen die unbeſchränkte und zollfreie Einfuhr der Auslandsweine, ſoweit wir auf Grund des Friedensver⸗ trages dazu nicht verpflichtet ſind. In der Entſchließung wird die Regierung eindringlichſt gebeten, bei Abſchluß der kommenden Han⸗ delsverträge dem deutſchen Weinbauer einen ſeiner Bedeutung ent⸗ ſprechenden Schutz zu gewähren, damit er vor dem drohenden Ruin bewahrt bleibt. Der Preisrückgang. TBO. Münſter, 14. Februar. Auch hier macht ſich ein erfreulicher Preisrückgang auf dem Lebensmittelmarkt bemerkbar. 31 hieſige Kaufleute kündigen durch eine Kollektivanzeige in den Blättern an, daß in ihren Geſchäften jetzt die Margarine 9,50., der Vollreis 2,25, die Haferflocken 3,25 das Pfund(bei 10 Pfund 3,15) koſten. Prima Schweineſchmalz wird mit 13 das Pfund angeboten. TBO. Stadthagen, 14. Februar. Friſche Hühnereier koſten ſetzt hier das Stück nur noch 1,20 /. Bei Anhalten der milden Witterung 00 f10 man beſtimmt init einem Sinken des Eierpreiſes auf 50 bis 60 Pfg. TBO. Meppen, 14. Febr. Der Preis für Torf iſt ſtark zurück⸗ gegangen. Der Zentner koſtet jetzt 5. Die Torfhandelsgeſellſchaften wollen aber nur noch 3/ anlegen, weil ſie mit einem weiteren er⸗ heblichen Sinken des Preiſes rechnen. Ergebnisloſe Verhandlungen im Verſicherungsgewerbe. Berlin, 14. Febr.(WB.) Der Arbeitgeberverband deut⸗ ſcher Verſicherungsunternehmungen teilt mit: Zwiſchen dem Arbeit⸗ geberverband deutſcher Verſicherungsunternehmungen, dem Arbeit⸗ eber⸗Reichsverband deutſcher Verſicherungsvertreter und den Ange⸗ telltenverbänden ſollten heute Verhandlungen über den neuen Reichs⸗ tarifvertrag für die Angeſtellten bei den Verwaltungs⸗ und Provi⸗ ſions⸗Generalagtenuren ſtattfinden. Auf den Proviſions⸗General⸗ agenturen wurden bisher weſentlich geringere Gehälter gezahlt als auf den Direktionen und den Verwaltungs⸗Generalagenturen, weil die Proviſions⸗Generalagenten als Einzelarbeitgeber nicht die gleiche Leiſtungsfähigkeit haben, wie die Direktionen. 3 geringere Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Proviſions⸗Generalagenturen iſt auch in den früheren Schlichtungsverfahren ſtets anerkannt worden. Trotzdem waren die Vertreter des Arbeitgeber⸗Reichsverbandes bereit, für die männlichen Angeſtellten der Proviſions⸗Generalagenturen ab 1. 1. 1921 die gleichen Bezüge zuzugeſtehen, wie ſie der angenommene Schiedsſpruch für die Angeſtellten der Direktionen feſtgeſetzt hat. Auch für die weiblichen Angeſtellten wurde eine ſehr bedeutende Er⸗ höhung zugebilligt, ſodaß deren Bezüge nur 15 Prozent hinter den Bezügen der männlichen Angeſtellten zurückbleiben, wie es in faſt allen beſtehenden Tarifverträgen der Fall iſt. Die Angeſtellten⸗ Organiſationen forderten die völlige Gleichſtellung der weiblichen mit den männlichen Angeſtellten und lehnten, als ihnen dies nicht zuge⸗ billigt wurde, jede weitere Verhandlung mit der Organiſation der Proviſions⸗Generalagenturen ab. Da aus ſachlichen Gründen für die beiden Arbeitgeberverbände nur ein gemeinſamer Tariſvertrag, wie er auch bisher beſtand, in Frage kommen konnte, blieben infolge der Weigerung der Angeſtelltenverbände, über die weiteren Punkte in eine Erörterung einzutreten, die Verhandlungen zunächſt ergebnislos. Städtiſche Nachrichten. Oefſenlliche Straßenbahnerverſammlung. Die Straßenbahner fanden ſich geſtern abend im„Rodenſteiner“ zu einer überfüllten Verſammlung zuſammen, um ſich mit der akuten Frage der Erhöhung der Teuerungszulagen zu be⸗ faſſen. Der Bürgerausſchuß hat, als die Anpaſſung der Gehälter für ſtädtiſche Angeſtellte und Beamte an die Reichsbeſoldungsord⸗ nung beſchloſſen wurde, dem Stadtrat das Recht eingeräumt, analog den eventl. Aenderungen der Reichsbeſoldungsverhältniſſe vorzu⸗ —359 Das Reich ſetzte nun die aus dem Grundgehalt und dem rtszuſchlag zu errechnende Teuerungszulage in Höhe von 50 Proz. auf 70 Prozent herauf und der Stadtrat beſchloß analog dieſem Vor⸗ gehen ebenfalls die gleichmäßige Heraufſetzung der Teuerungszulage um 20 Prozent. Da die Finanzhoheit der Städte etwas iſt, das der Vergangenheit angehört und die Städte in Entſchlüſſen wie dem vor⸗ erwähnten an die Reichsbeſtimmungen gebunden ſind, ſo blieb ihr nichts anderes übrig, als die Erhöhung von 20 Prozent zu über⸗ nehmen. Der Erfolg iſt der, daß die Angeſtellten und Beamten mit niederen Gehältern kaum etwas von dieſer Erhöhung verſpüren. In der Gruppe 3, zu der die Straßenbahner bis jetzt zählen, gehen alle diejenigen, die unter neun Dienſtjahre haben— wobei zu be⸗ achten iſt, daß aufgrund der Reichsbeſoldungsordnung Pienftiahre erſt pom 25. Lebensjahr ab gerechnet werden— überhaupt leer aus, für die Straßenbahnangeſtellten mit—10 Dienſtjahren würde die Erhöhung praktiſch nur 2 Prozent ausmachen, mit 11—12 Dienſt⸗ jahren 36 Prozent und ſo weiter langſam ſteigend bis zu 10 Proz. bei Angeſtellten mit über 20 Dienſtjahren. Nach Prozenten ausge⸗ rechnet beziehen alle diejenigen, deren Jahreseinkommen an Grund⸗ gehalt und Ortszuſchlag ſich unter 12000 M. bewegt, mehr als 50 Prozent Teucrungszulagen, und zwar iſt der Prozentſatz umſo höher, als der Grundgehalt zuzüglich Ortszulage niedriger iſt.. Daraus er⸗ klärt ſich alſo, daß die—— der Teuerungszulage von 50 auf 70 Prozent für eine große Anzahl von Angeſtellten der unteren Teile in Erſcheinung tritt. Dieſe Tatſache rief die Straßenbahner auf den Plan. In der geſtrigen Verſanimlung ſprach der Vorſitzende des Fahr⸗ bedienſteten⸗ usſchuſſes der ſtädtiſchen Straßenbahn, Herr Dietzer, über dieſe Verhältniſſe und ſchilderte die Notlage der Straßen⸗ bahner, die dringend eine Beſſerung der Gehaltsbezüge erheiſche, in ruhiger und ſachlicher Weiſe. Er verkennt nicht, daß die Stadtver⸗ waltung mit ihrem Beſchluß geſetzlich gehandelt hat und daß ein Einſpruch gegen ihn weder bei der Landes⸗ noch bei der Reichsregie⸗ rung Ausſicht auf irgendwelchen praktiſchen Erfolg hat. Der einzige, nicht verriegelte Weg zur Beſſerung der Notlage der Straßenbahner ſei die Einreihung in die Gruppe 5 als der Gruppe, die den For⸗ derungen der Straßenbahnangeſtellten am nüchſten komme. In Praxi würde das eine Heraufſetzung der Bezüge von 10½ Prozent (bei—2 Dienſtjayren) bis 13 Prozent(bei 20 Dienſtjahren) gegen⸗ über den heutigen Geſamtbezügen ausmachen, oder in Mark ausge⸗ drückt, eine Aufbeſſerung von 1320 Mark im Jahr(bei—2jähriger Dienſtzeit) bis 2200 Mark pro Jahr(bei 20 Jahren Dienſtzeit). Der Reſerent wies darauf hin, daß die Niederbeſoldeten und unter ihnen die Anfangsgehaltempfänger der Schuh am meiſten drückt und daß eine gleichmäßige prozentuale Erhöhung der Teuerungszulagen den tatſächlichen Verhältniſſen garnicht gerecht wird, weil gerade die⸗ jenigen, die die höchſten Bezüge haben, auch die höchſte Erhöhung der Teuerungszulage erhalten. In der ausgedehnten Ausſprache wurde die Notwendigkeit einer Erhöhung der Bezüge in lebendigen Farben geſchildert und allge⸗ mein die Forderung einer Einreihung von der Gruvpe 3 in die Gruppe ö erhoben, wobei ſchon der Reſerent auf die Stadt München als Beipvie verweiſen konnte, die die Stradenbabnangeſtellten in Gruppe 5 eingereiht hat. Rur einer der Diskuſſionsredner hatte ſeine geſonderte eigene Meinung Es war der neukommuniſtiſche tadtverordnete Scherer, der da glaubte, es ſei für die Straßen⸗ bahner das Beſte, ſich auf den zur Verteilung gebrachten„Offenen Brief“ von der Vereinigten Kommuniſtiſchen Par⸗ tei Deulſchlands, Sektion der Kommunſſtiſchen Internationale) zu vereinigen. Herr Krauth trat für die ſugendlichen Angeſtellten ein, die nach den Beſtimmungen erſt mit dem 25. Lebensiahr in den vollen Genuß der Bezüge gelangen können, und verlangt in einem Gehaltsgruppen überhaupt nicht oder doch nur zu einem kleinen einſtimmig angenommenen Antrag, daß denſenicen Angeſtellten unter 25 Jahren, von denen man die gleiche Arbeit wie von den über 25jährigen verlangt, auch der Anfangsgehalt der 25jährigen gewährt und die Dienſtjahre vom 21. Jahr ab angerechnet werden. Von den Unabhängigen ſprach Stv. Brümmer, von den Mehr⸗ heitsſozialiſten der Vorſitzende des Gewerkſchaftskartells, Stv. Ritzert, beide in einem die Forderungen der Straßenbahner unterſtützendem Sinne. Die Verſammlung endete mit der einſtim⸗ migen Annahme einer Entſchließung in der die Gruppierung der Straßenbahner in die Gruppe 5 der Beſoldungsordnung bean⸗ tragt wird. pp. )(Arbeiterrückfahrkarten. Die Eiſenbahngeneraldirektion Karls⸗ ruhe teilt mit: Am 1. März ds. Is. werden die Beſtimmungen für Arbeiterrückfahrkarten geändert und die Fahr⸗ preiſe um etwa 50 v. H. erhöht. Die Karten werden künftig auf Entfernungen von 21 bis 100 Tarifkilometer für die 4. Klaſſe zur Fahrt zwiſchen Wohn⸗ und Arbeitsort an die gegen Gehalt oder Lohn beſchäftigten Perſonen(Beamte, Angeſtellte und Ar⸗ beiter) ausgegeben, ferner an Beamtenanwärter. Lehrlinge und andere zur Berufsausbildung beſchäftigte Perſonen. Einzelne Per⸗ ſonenzüge können ausgeſchloſſen werden. Die Benutzung von Schnellzügen iſt auch in Ausnahmefällen nicht geſtattet. Die Ar⸗ beiterrückfahrkarten werden auch künftig nur gegen Vorlage eines Ausweiſes abgegeben. Die am 28. Februar 1921 gelöſten und zur Hinfahrt benutzten Arbeiterrückfahrkarten zum alten Preiſe dürfen bis zum Ablauf der Geltungsdauer auch nach dem 1. März 1921 zur Rückfahrt benützt werden. In Ausnahmefällen, die aber ein⸗ gehend begründet ſein müſſen, können mit Genehmiguna der Eiſen⸗ bahngeneraldirektion Arbeiterrückfahrkarten auf Entfernungen big zu 250 Tarifkilometern ausgegeben werder⸗ Veranſtaltungen. Sternwarte. Heute Dienstag: Kompoſitionsabend Dr. Wilhelm Groß unter von Frau Irene Eden⸗ Hen ius, rrn Bartling und Licco Amar vom Nationaltheater Mannheim ſowie des Komponiſten ſtatt. ee,———— Spielplan des National-Theaters Neues Theater Febi. B4 Vorstellung E Vorstellung 2 15. D. 32 A Tabula rasa 7 16 M. 39 AR Alda 6½. 17. O. 32 B Jugendireunde 09 Im Nibelungensaal: Joseph u. seine Brüder 7 18. F. 15 VV.] 15. Volksvorstellung: Das Dorl ohne Glocke 7 10. 8. 320 Neu einstudien: Die Veischwörung des Fiesko zu Genuaſ6 20. S. 3 3. Vormittags-Auiührung. Im weißen Röhl 2 Die moderne Oper um Richard Strauß 110 331C Der Schatzgräber 6 Willr's Frau 7 Aus dem Lande. Badiſche Konferenz für alkoholfreie Jugenderziehung. (Karlscuhe, 14. Jebruar. Die Badiſche Konferenz für alkohol⸗ freie Jugenderziehung iſt 72 worden. Der Samstag war vollſtändig dem Thema„Alkohol und Schule“ gewidmet. Pfarer Werner begann mit einem eingehenden Refergt über dieſe Frage an der Hand des vom bekannten Pädagogen König heraus⸗ gegebenen Buches:„Der Alkohol in der Schule“. Nach einem Ueber⸗ blick über allgemeine grundlegende Erwägungen, warum der Kampf gegen den Alkoholismus heute beſonders nötig iſt und nach ent⸗ ſchiedener Betonung der Schädigung der Schularbeit durch den Alko⸗ hol infolge belaſtender Vererbung, belaſtender Gewöhnung und Un⸗ tergrabung der Schulerfolge, ging er zu der didaktiſchen Erwägung über: welche Gründe rechtfertigen die Aufnahme des Alkoholunter⸗ richts in den Lehrplan? Dann folgten grundſätzliche Erwägungen über dieſen Unterricht. Pfarrer Werner trat entſchieden gegen Ein⸗ führung eines beſonderen neuen Lehrfachs ein, aber umſo beſtimmter für regelmäßige, gelegentliche—9— Stellungnahme, was bei allen Altersſtufen und im Anſchluß an jedes Unterrichtsfach leicht möglich iſt, wie er im 3. Teil über die Methodik des Alkoholunterrichts mit vollem Erfolg nachwies.— Pfarrſekretär Baumeiſter⸗Karls⸗ ruhe ſprach als zweiter Referent und forderte, daß der Lehrer bei ſeiner Erziehungsarbeit mit den Tatſachen über den Alkoholismus vertraut ſei. Hauptlehrer Kamm⸗Mannheim 104 Beh die Mittel zur alkoholfreien Erziehung der Jugend. Folgende Beſchlüſſe wur⸗ den einſtimmig gefaßt: Eine—.— für alkoholfreie Jugenderziehung ſoll alljährlich einberufen werden. Beim Unterrichtsminiſterium möge dahin ge⸗ wirkt werden, daß die Frage der 3 Jugenderziehung auf den amtlichen Konferenzen oder den an deren Stelle tretenden Ein⸗ richtungen behandelt werde. Der Landesverband wolle beim Unter⸗ richtsminiſterium dahin wirken, daß die Alkoholfrage im Leſebuch in wirkſamer Weiſe behandelt werde. Die Verſammlung wünſchte ein⸗ ſtimmig, daß entweder der Landesverband oder die Unterrichts⸗ behörde einen— oder eine Lehrerin zu wirkſamer Vertretung der alkoholfreien Jugenderziehung überall im Lande anſtelle. Ferner wurde einſtimmig beſchloſſen, das Unterrichtsminiſterium zu bitten, daß in den Seminarien oder den evtl. ſpäter an ihre Stelle tretenden Lehrerbildungsinſtituten im Rahmen von Kurſen über die ſozialen Nöte unſeres Völkes auch die alkoholfreie Jugenderziehung plan⸗ mäßig behandelt werde. Eine Kommiſſion von 5 Mitgliedern, be⸗ ſtehend aus: Hauptlehrer Braun⸗Bruchſal, Frl. Tremmel⸗Mannheim, Hauptlehrer Kamm⸗Mannheim, Hauptlehrer Schmitt⸗Freiburg, Frl. Schmidt⸗Karlsruhe, wurde beauftragt, die nötigen diesbezüglichen Schritte zu unternehmen. In der Nachmittagsſitzung EN Profeſſor Dr. Nieber⸗ gall⸗Heidelberg das Thema„Alkoholismus und höhere Schule“. In der Ausſprache ſprach Lehramtspraktikant Hoßner⸗ Freiburg für„Jugendherbergen“, Frl. Dr. Sigmann⸗ Heidelberg für die„akademiſche uhe frt in Heidelberg“ und Lehramtspraktikant Gruber⸗Karlsruhe für die akademiſche Ver⸗ einigung„Freiland⸗Freiburg“. Profeſſor Forel ſprach von der ſchweizeriſchen Abſtinentenverbindung. Dann wurde die Tagung von Pfarrer Werner geſchloſſen. & Heidelberg, 13. Februar. Der Streit um die Feuerwache und ihre Unterbringung iſt jetzt durch einen neuen Beſchluß des Stadtrats dahin gelöſt worden, daß die durch Anſchaffung einer Mo⸗ torſpritze nötig werdende ſtändige Feuerwache nicht in der zuerſt vor⸗ geſehenen Heuſcheuer am Neckarufer, ſondern vorläufig in der ſtill⸗ gelegten Schroedl⸗Brauerei an der Bergheimerſtraße untergebracht wird. Dadurch werden auch die Umbaukoſten, die in der ſhrkalic Stadtratsvorlage auf 800 000 Mark geſchätzt wurden, wahr Sch dieſen Betrag aber noch erheblich überſtiegen hätten, vorausſichtli erheblich geringer werden. Eine Vorlage mit der Anforderung des eſen aſten wird dem Bürgerausſchuß demnächſt zugehen. Zu dieſen Koſten werden dann, wenn die ſtändige Feuerwache eingerich⸗ tet iſt, die großen laufenden Unterhaltungskoſten, vielleicht auch noch weitere Ausgaben für eine Verbeſſerung des kom⸗ men.— er Stadtrat hat ſerner beſchloſſen, vier Wohn⸗ baxacken aus dem Gefangenenlager Raſtati für 400 000 Mark zu kaufen. Die Stadt hat ſchon früher eine Anzahl wohnungſuchender Familien in Baracken untergebracht. Außerdem hat der Stadtrat eine Kommiſſion zur Prüfung der Frage gebildet, ob Induſtrie nach Heidelberg gezogen werden könne. Karlsruhe, 12. Febr.(WB.) Geſtern vormittaa wurde ein⸗ Kaſſier von hier von einem Perſonenauto überfahren. Er wurde ſchwer perleßt ins Städtiſche Krankenbaus einaeliefert. wib. Breiſach. 13. Febr. Ein hieſiger Fiſcher hat hier aus dem Altrhein einen Hechtgefangen, der über einen Meter lang iſt und das ſtattliche Gewicht von 17 Pfund aufweiſt. Lörrach, 11. Febr.(W..) Für die notwendig gewordene Erhöhung der Teuerungszulagen an die ſtädt. Ar⸗ beiter ſchlägt der Stadtrat dem Bürgerausſchuß die Bewilligung von 30 000 M. vor. Verhandlungen über eine Erhöhung der Teuerungszulagen für die Beamten ſind noch nicht abgeſchloſſe. e — 6, Ben 15. Febrüdr 1921. Mannheimer General-Unzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 75. Sportliche Rundſchau⸗ Die ſonntägigen Fußballwetttämpfe. Odenwaldkreis. M..⸗C. Phönix— M..⸗C. Viktoria 1912 921. Am Sonntag trafen ſich auf dem Phönix⸗Sportplatze obige Maun⸗ ſchaften zum Kampf um den Verbandspokal. Viktoria, die bis vor kurzer Zeit einen Beſtandteil des Gegners, des alten Ligaklubs Phönix, bildete und jetzt als Meiſterſchaftsanwärter in der.⸗Klaſſe gilt, zog mit großem Eifer ins Gefecht. Phönix mußte am Anfang alles aufbieten, um einen Erfolg der tüchtigen Viktorianer zu verhindern. Erſt nachdem es Otto Schönig gelungen war, die Hintermannſchaft Viktorias zu überrumpeln und den erſten Treffer zu erzielen, war es mit der Ruhe des bis daͤhin icher arbeitenden Torwächters Caſpar vorüber. Phönix, der dieſe Nervo⸗ ttät ausnützte, konnte, begünſtigt durch die noch dazu eintretende mangel⸗ hafte Abwehr Viktorias, bis zur Pauſe noch dreimal einſenden. Nach Halbzeit erſchien Viktoria in veränderter Aufſtellung. Doch Otto Schönig 8 auch ie. nicht in der gegneriſchen Hintermannſchaft genügenden iderſtand. Erſt ſpäter, als Rohr in die gegangen war, konnte dieſe dem anſtürmenden Phönixſturm mehr ſtandhalten. Vorher hatte Schönig dem Leder noch einige Male den Weg in das Retz gezeigt. Gegen Schluß kam Viktoria wieder mehr auf. Lipp gelang es, das verdienie Ehrentor zu erzielen. Einige Ecken, die daran anſchließend erzielt wur⸗ den, konnten wegen ungenügenden Stehvermögens nicht verwandelt wer⸗ den. Biktoria hatte ſich übernommen und fiel dem anfangs angeſchlagenen Tempo zum Opfer. Die Mannſchaft verfügt über gutes Können. Im Phönixſturm zeigte Schönig, daß er auch noch Tore erzielen kann. F. Pfalzbezirk des Rheinkreiſes. Ligaklaſſe: Fußball⸗Geſellſchaft 1903 Ludwigshafen— Dudwigshaſener Fußball⸗Elud Pfalz 12 3(Halbzeit 0:). Der erſte Teil des Berichts über dieſes Spiel iſt inſolge eines techni⸗ ſchen Verſehens in der 8 verſtümmelt wiedergegeben worden. Wir tragen deshalb die durcheinander geratenen Sätze richtig nach: Um.40 Uhr ſtellten ſich dem Schiedsrichter, Herrn Benz von den Stuttgarter Sportfreunden, beide Mannſchaften in ſolgender Nuſſtellung: Pfalz(ſchwarzes Trikot, ſchwarze Hoſe): Mosbacher, Albert Knoch, Rillig, Elſinger, Schwab, Beſt, Dörrzapf, Dolland, Anhäuſer, Latika. 1905(zitron) Koch, Seidel, Feſer, Burkhardt, Scherzinger, Bitſch, Willnecker, Platzer, Kullmann, Breunig, Schalk. Nach Aunſtoß von Pfalz wogte das Spiel Riemlich aufgeregt auf und ab. 2 Minuten vor Seitenwechſel unternahm Dolland einen raſenden Durchbruch, gab das Keder blitzſchnell hoch an Dͤrrzapf weiter, welch letzterer dasſelbe durch famoſen Kopfſtoß, für Schalk unhaltbar ins Netz beförderte:0 für Pfalz. In der zweiten Spielzeithälfte drängte der Platzverein kurze Zeit, ohne indeſſen einen Er⸗ folg erzielen zu können. Weitere Spielergebniſſe im Reiche. Mitteldeutſchland. Leipzig: Spiel⸗Vereinigung— Sport⸗ ſteunde 5: 0 Verein für Bewegungsſpiele— Viktoria:2; Eintracht—(0) Tor- und Ballſpiel⸗Club 1: 0; Britannia— Wacker 1: 1. Chemnitz: Lei iger Ballſpiel⸗Club— Teutonia 120. Magdeburg: Preußen— Spi ereinigung:0; Viktoria— Viktoria Stendal:0; Germania— Turn⸗ und Sport⸗Verein Deſſau 2: 4 Sport⸗Club 1900— Germania Hal⸗ berſtadt:3. Halle: Boruſſia— Backer 10(10 Minuten vor Schluß wegen ſpielunfähigen Bodens abgebrochen): Vetein für Leibesübungen— Preußen 13:2; Sportfreunde— Sportvereinigung Weißenfels 22 Weſtdeutſchland. Eſſen: Preußen— Turnerbund:2; Fußball⸗ Verein— Sportklub Gelſenkirchen:0; Sportfreunde— Union Gelſen⸗ kirchen 120. Osnabrück: Sportverein— Viktoria Recklinghauſen 2 2. Münſter: Preußen— Fußball⸗Club Gronau:0. Düſſeldorf: Union— Boruſſia⸗Concordia:1. Elberfeld: Sport⸗Club— Sport⸗ und Spiel ⸗ Verein:3. Neuwied: Kölner Ballſpiel⸗Club— Koblenz 1900 82. Aachen: Alemannia— Verein für Bewegungsſpiele:1. Krefeld: Ver⸗ ein für Bewegungsſpiele— Ballſpiel⸗Verein Düſſeldorf 1: 4. 8 Spiel⸗Verein— Ballſpiel⸗Verein:0; Spiel⸗Verein Meiderich— Spiel⸗ Berein Homberg 4: 1; Fußball⸗Verein— Sport⸗Vereinigung 31; Vik⸗ toria— Preußen:0; Boruſſia— Ruhrort 0: 2. Norddeutſchland. Hamburg: Sport⸗Vexein— St. Georg:1; Holſtein— Altona 93:1; Viktoria— Kilia:0. Hannover: Hannover 1896— Verein für Bewegungsſpiele Peine 220; Bremer Sport⸗Verein— Arminia:1. Bremen: Allgemeiner Bremer Turn⸗ und Sport⸗Verein — Eintracht Braunſchweig 14: 1; Werder— Sport⸗Hannover 13: 0. Lü⸗ beck: Gut Heil— Germania:0; Turnerſchaft— Sport⸗Verein:1. Verſammlung der Gauturnwarte des 10. Turnkreiſes. Am Samstag nachmittag fand unter Leitung des Kreisturnwarts, Herrn Oberreallehrer K. W. Maier⸗Karlsruhe in Karlsruhe eine Verſammlung der Gauturnwarte des 10. Turnkreiſes ſtatt, die ſich mit den Richtlinien für die Ausgeſtaltung des Turnbetriebes, mit dem Arbeitsplan für 1921, mit der Jugendfrage und dem Verhältnis Turnen und Sport beſchäftigte. Nach dem Bericht des Kreisturnwarts ſollen dem Frauenturnen eine erhöhte Aufmerkſamkeit geſchenkt und die im vergangenen Jahre eingerichteten Kurſe zur Heranbildung tüchtiger Turnwarte und Vorturner weiter ausgebaut werden. An Ver⸗ anſtaltungen innerhalb des Kreiſes ſind ein Muſter⸗ riegenturnen in Freiburg am 24. April und in Pforzheim am 8. Mai. Das Kreisturnen im Auguſt 1921 wird dem Turnbexein Lahr aus Anlaß ſeines 75jährigen Beſtehens übertragen werden; bei demſelben wird ein Siebenkampf an den Geräten für Turner über 40 Jahre und ein wölfkampf(9 Geräte⸗ und 3 volkstüml. Uebungen) für Turner unter 40 ahren— letzterer in Ober⸗ und Unterſtufe— ein Fünſtampf(wolkstüml. ebungen), Einzelkämpfe in 100 Meter⸗Lauf, Kebhlurung und Speerwerfen, 4 mal 100 Meter⸗Stafette und endlich ein Siebenkampf für Turnerinnen zum Austrag kommen. Bei den Einzelkämpfen wird jeweils der erſte —— mit Kranz und Urkunde, der 2. und 3. Sieger mit Urkunde Wte⸗ zeichnet. Im Laufe des Nachmittags behandelte Herr Regierungsrat Broß⸗ mer in einem beſonderen Reſerat die Jugendfrage. In trefflichen Ausführungen gab er den verſammelten Ganverkretern wertpolle An⸗ vegungen über die Heranbildung von Jugendführern, die Beſchaffung von Jugendheimen, die Einrichtung und den Ausbau von Jugendveranſtal⸗ tungen im Vereinsbetrieb, um die ſo notwendige Verbindung mit Famile und Verein zu ermöglichen Mit echt betonte er, daß mehr wie je auch die Erziehung der Jugend nach der geiſtigen Seite ein Erfordernis der heutigen Zeit ſei, der nicht genug Bea ſtung geſchenkt werden könne. Suſt——— fanden in der ſich anſchließenden Ausſprache allſeitige g. In der am Sonntag vormittag fortgeſetzten Verſammlung wurde lt⸗ Bad. Preſſe“ die Frage Turnen und Sport ausgiebig behandelk. Dabei wurde allſeitig zum Ausdruck gebracht, daß eine Einigung des 10. Kreiſes mit dem Bad. Verband für Leichtathletik, die im beiderſeitigen In⸗ tereſſe liegt, erzielt werden 85 denn nux durch eine gemeinſame Zuſammenarbeit mit den beteiligten Verbänden könne in den einzelnen Gebieten der Leibesübungen Erſprießliches erzielt werden. Das Recht, volkstümliche Uebungen— in Mehr⸗ und Einzelkämpfen— zu veranſtalten, nimmt auch der 10. Turnkreis für ſich in Anſpruch, die Perſammkung der Gauturnwarte lege jedoch auf die Bezeichnung unſerer Sieger bei dieſen Kämpfen als„Meiſter“ keinen beſonderen Wert. Der vom Turngan Mannheim eingebrachte Antrag: „Der Turnausſchuß des 10. Kreiſes wolle im Intereſſe eines unge⸗ ſtörten Weiterbetreibens aller Zweige der Körperpflege ſeine ganze Kraft für eine Beteiligungaller Kreiſe ein⸗ ſetzen, ſei es durch unmittekbare Verhandlungen mit dem Bad. Leicht⸗ athletikverband, ſei es durch Weitergabe einetz beſchleunigten 2 an den Turnausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft, und durch nochmalige unparteiiſche Prüfung der Streitfrage, eine Grundlage zu ſchaffen, auf der für die Zukunft ein gedeihliches Mit⸗ und Nebeneinanderarbeiten auf allen Gebieten der Körperpflege ermöglicht und ähylichen uner⸗ beugt wird.“ wurde einſtimmig angenommen. Die anſchließenden, an das Ausſcheidungs⸗ turnen folgender Beratungen hatten die Pflege des Kinderturnens, Richtlinien für eine gleichartige Durchführung der Gauturnen und einige interne Fragen zum Gegenſtand. Um.30 Uhr ſchloß der Kreisturnwart die für die Turnſache fruchtbringende Tagung. Fußball. Sr. 30 Jahre deutſcher Fußball⸗Elub. Der bekannte frühere beu aneee von 1910,—— e 0— eichshauptſtadt und im Reiche durch ſeine plelen Gaſtreiſen ſehr bekannt geworden iſt, feiert in dieſem Jahre ſein 30jähriges Stiftun„Iu dem eine Reihe beſonderer Veranſtattungen geplant ſind. Den Hö tl büdet die internationale Sportwoche vom(9. bis 25. Juni, die neben internationalen leichtathletiſchen Wettkämpfen noch Fuß⸗ und Hand⸗ ballſpiele ſowie ein Tennisturnier vorſieht. 6 1119 Spiel 2 Srankfurt 1000— Heb Nu⸗ W. Spielergebniſſe. Turnvere rt 1860—. derklub:0 GC). Frankſarts Stürmer geben dem 850 eine + überlegene Note, die Verteidigung wehrt F 75 884 ab. Ruberklubs Sturm übereifrig, daher m Chance überſehend. Vorteil Heidelbergs wird durch aufgeweichten, ermübenden Boden aufge⸗ freulichen Differenzen zwiſchen den einzelnen Richtungsgruppen vorge⸗⸗ ußball⸗Verein, der in der Frankfurt 1880— Hockeyklub Heidelberg:1(10). Anfänglicher Handel und industrie. A. E. G.— Lincke-Hofmann-Werke. Aktienaustausch— Kapitakherhöhung von 64 auf 120 Mill. K. Man drahtet uns aus Berlin: Die sceben bekannt gewordene neueste Ausdehnung des A. E..Konzerns begeht den Weg der engeren Verbindung mit der Fertigindustric. Der Aus⸗ schuß der A. E. G. und der Auisichtsrat der Lincke-Hofi⸗ mann-Werke.-G. in Breslau, die sich erst kürzlich an der.G. Lauchhammer entscheidend beteiligt haben, haben Vereinbart, die seit längerer Zeit angestrebte Annäherung der beiden Gesellschaften durch einen Aktienaustausch zu bekräftigen. Jede der beiden Firmen soll 30 Mill. junge Aktien der anderen mit Dividendenanspruch vom 1. Jan. 1921 zu dauerndem Besitz erwerben. Die Bewertungsverhältnisse der A. E..- und Lincke-Hofmann-Aktien werden im Ver⸗ hältnis von 2 zu 3 bemessen und die Wertdiiferenz seitens der A. E. G. in bar ausgeglichen. Die Lincke⸗Hofmann⸗ Werke werden zur Durchführung der Transaktion ihr Aktienkapital von 64 auf 120 Mill. Kerhöhen. Die nach Ueberlassung von 30 Mill. an die A. E. G. verbleiben⸗ den 26 Mitl. werden von einem Bankenkonsortium über⸗ nommen mit der Verpilichtung, 16 Mill.„ den Aktionären im Verhältnis von 1 zu 4 mit 200% zum Bezuge anzubleten. Die restlichen 10 Mill. werden den Banken zu 200% angeboten mit Beteiligung am Gewinn. Zur weiteren Stärkung der Betriebsmittel geben Lincke-Hofmann 30 Mill.%ige Teil⸗ schuldverschreibungen aus, die von dem gleichen Bankenkonsortium ühernommen worden sind und zum Kurse von 99,59“ verkauft werden dürten. * Preußische Boden-Kredit-Aktien-Bank. Ungcachtet der noch bestehenden großen wirtschaftlichen Schwieriskeiten und den gestiegenen Verwaltungsunkosten kann das Institut auf ein beiriedigendes Geschäftsjahr zurück⸗ blicken und die gleiche Dividende wie im Vorjahre, nämlich 74/, an die Aktionäre verteilen. Es erbrachten im Jahre 1020: Hypotheken- und Kommunaldarlehenszinsen 20 350 000(i. V. 19 836 00%), sonstigen Zinsen 1 154 000& (1 177 000), Diskontgewinn 215 000(158 000), Darlehens- provisionen 506 000/(342 O00) u. Effektengewinn 106 000 K1 o0. Dagegen eriorderten Piandbrief- und Kommunal-Oblig.- Zinsen 16 602 0(16 375 o0⁰% +ι), Steuern und Geschäftsun- kosten 2 443 000 +(1 552 O⁰„), sodal der Ueberschuß einschließlich Vortrag 3 491 00% G 504 o0) beträgt. Dem Reservefonds II werden 600 O000(700 o⁰ ꝛzugewiesen und 196 000(wie i..) auf neue Rechnung vorgetragen. Aus dem Inhalt des Geschäftsberichts dürfte besonders interessieren. was die Bank über die Nachfrage nach den Pfandbriefen und Kommunalobligationen des Instituts mitteilt. Hiernach zeigte im ersten Halbjahr besonders ausländi⸗ sches Kaßdital äuherst regzes Interesse für die Emissions⸗ papiere der Bank. Im zweiten Halbjahr zeigte sich die gegen- teilige Entwicklung. Die Gründe hierfür sind nach den Aus⸗ führungen der Bankleitung, abgeschen davon, daß sich das Pubilkum nach Einführung der Kapitalertragsteuer vielfach um eine höhere Verzinsung bemüfte und wegen der Zahlung auf das Reichsnotopfer gezwungen war, Kapital flüssis zu machen, vornehmlich in dem Umstande zu suchen, daß die An⸗ fang des Jahres ins Ausland abgesetzten Pfandbriefe, nachdem die Devisenkurse gefallen waren, in erhehlichem Umfange zu⸗ rückflossen. Diese Erfahrung hat die Bankleitung ver⸗ anlaßt. den an und für sich verlockenden Angeboten aus dem Auslande auf Uebernahme größberer Posten Piandbriefe mit Vorsicht segenüberzutreten, da es sich hierbei mehr oder weniger um bloße Valutaspekulationen handelt. Der Dar⸗ lehensbestand der Bank konnte, da ihr genügend Hypo- thekenmaterial zur Verfügung stand, um rund 8,77 Mill. erhöht werden. Die Bilanz weist an Hypotheken 438,1 Min.& aus, wo⸗ von 422.73 Mill. als Unterlagshypotheken gelten. Der Be⸗ stand an Kommunaldarlehen sties von 14,88 auf 20,19 Mill.&. Der Umlauf an Pfandbriefen hat sich dagegen von 416/08 aut 410.65 Mill. 4 vermindert. An Kommunal-Obligationen waren wesentlich mehr im Verkehr als im Vorjahre, nämlich 16,54 gegen.83 Mill. K. Die Zinsrückstände sind erheblich gewachsen, näm⸗ lich von 609 400 auf 1,89 Mill. K. wovon der weitaus gröhte Teil. nämlich 1,84 Mül.&4. auf Forderungen tretenen Gebieten. Polen, Westpreußen und dem Elsaß, ent⸗ füllt. Gerude mit Rücksicht hierauf hat die Bank, wie oben erwähnt. ihrem Reservefonds I1 6000000„ von neuem au⸗ gewiesen. Zentralbank für Eisenbahnwerte, Berlin. Nach dem Ab- schluß vom 30. Juni v. J. erbrachten Zinsen und Dividenden 80r 985, dagegen erforderten Anleihezinsen allein 922 360 K. Im ganzen ergibt sich ein Verlust von 214 338(im Vor- jahr 1 250 317), der wieder aus der Rücklage gedeckt werden soll. Diese würde dann auf 439 203 sinken. Die Gesellschaft hat sich an ihre Anleihegläubiger wegen der Stundung der Zinsen und Auslosungen bis 1924 gewandt. Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei Augsburg .-G. Die Bilanz für das Geschäftsiahr 1920 ergibt nach Ab⸗ zug der Amörtisation sowie der vertrags- und statutenmäßigen Lasten und zuzüglich des Vortrags vom Vorjahre im Betrage von 44 806„ einen Reingewinn von 218) 003 4(i. V. 1 133 056). Davon werden i 680 o0 α zur Auszahlung einer Dividende von 24% auf die Inhaberaktien, 7500 zur Auszahlung der vertragsmäßigen Dividende von 6% auf die eingeteilten Namensaktien, 499 503„ für den Neubau weiterer Arbeiterwohnungen verwandt, zusammen 2187 003 K. Neuregelung der Zollzuschläge in Ungarn. Während bis⸗ her zu den unsatischen Zollsätzen ein aofaches Aufgeld er⸗ hoben wurde, um die Zolisätze in Einklang mit der Entwertung der ungarischen Valuta zu bringen, ist jetzt eine Neuregelung der Zollsätze vorgenommen worden, derart, daß die Zollzu⸗ schläge in Zukunit gestaifelt werden. Auf die Einfuhr von Rohmaterislien ist ein Zuschlag von 1296 zu zahlen, für Gehrauchsartikel 20% Aufgeld, für Seidenstofie u. Spielwaren das Zsfache des Zolles, für ausgesprochene Luxuswaren ein 70%-Aufschlag. Das belsische Budget. Das durch den neuen Finanz- minister Thenis umgearbeitete und stark beschnittene bel⸗ gische Budset für 1921 sieht Ausgaben für das ge⸗ wöhnliche und ungewöhnliche Budget in einem Gesamtbetrage von 9679 Mill. Frs. vor. wonach sich das Defizit auf 4 S80 Mil- lionen Frs. stellt. Das durch den Vorgänger des jetzigen Finanzministers aufgestellte Budget schloß mit einem Defizit Jvon 6 465 Mill. Frs. Börsenberichte. Mannhelmer Eektenbörse. Mannheim. 14. Febr. Au der Börse aotierten heute In- dusttiewerte meistens niedriger. Aniiin s4 C. Goldenberg 750., Westeregeln S30 bez., Dinsler 260 bez. und G. Waggon- iabrik Fuche 420 B. Rhein. Elektrizitäts-Aktien 190., Union- werke aͤ 4. ellstofffabrik Walgher 430., Zuckeriabrik Frankenthal 370 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 370 G. Ab- schlüsse vollzogen sich in Seilindustrie zu 23294, Benz zu 22726 und in Mannh. Gummi zu 36396. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt. 14. Febt. Drahtb.) Bei dem bescheidenen Geschäft fielen vorübergehend Schiffahrtsaktien durch in den äbge- 898 wieder etwas fester, später 595. Deutsche Petroleum 700 bis 770, junge 740—73s. Montanpapiere hatten bei ruhigem Verkehr mäbige Abschwächungen zu verzeichnen. Je 4/% gaben Deutsch-Luxemburg und Gelsenkirchen nach, sonst blieb die Kursbewegung aüt diesem Gebiete bescheiden. Hirsch Kupferwerke, 363, lagen schwücher. Frankiurter Hof-Aktien 405. verloren 596. Gelsenkirchen Gußstahl erheblich niedriger angeboten. Adlerwerke Kleyer unterlagen auch weiterer Ab⸗ schwächung. Elektrizitätsaktien unregelmäßig. Licht u. Kraft gaben etwas nach. Chemische Werte neigten verschiedentlick nach unten. Die lustlose Haltung des Devisenmarktes be⸗ einflußte die Bewegung der mexikanischen Renten nur ganz unwesentlich.%½ Goidmex. 657—659. Deutsch-Uebersee ver⸗ loren%. Spiegel u. Spiegelglas büßten etwas ein. Der Schluß der Börse liell vereinzelte Erholungen erkennen. Buderus waren mäbig befestigt, Daimler-Motoren%/ niedriger. Neueste Drahtherichie. Essen, 14. Febr.(WB.) Vom Rhein.-Westf. Kohlen⸗ syndikat. In der heutigen Sitzung der Mitgliederversammlung des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats wurden die bei⸗ den Zechen Aünaburs in Storckhövel und Taugenichts in Herbede(Ruhr), die lieferfähig geworden sind, neu in das Syn⸗ dikat auigenommen. Ferner wurde die Angliederung der Ge- werkeschaften Trier 1 bis III an den Köln- Neuessener Berg- werksverein genehmigt. Berlin, 14. Febr.(WB.) Keine Beschlagnahme auslän- discher Wertpapiere. Wie wir von auständiger Seite hören, treifen die Meldungen von einer bevorstehenden Beschlag⸗ nahme ausländischer Wertpapiere, die aus nicht⸗ amtlicher Quelle stammen, nicht zu. Wie das Reichsfinanz⸗ ministerium mitteilt, läßt sich zurzeit noch nicht überschen, Wann und in welchem Umfange eine weitere Beschlagnahme ausländischer Wertpapiere erfolgen wird. Berlin, 14. Febr.(Eig. Drahtb.) Argentinische An⸗ leiheversuche. Nachdem der Versuch Argentiniens, in Amerika eine Anleihe zu erhalten, gescheitert ist, beabsichtigt die ar⸗ gentinische Regierung nach der„East Europe Correspondence“ bei der Warburgbank in Hamburg einen Kredit von 25 Millionen zu nehmen. = Berlin, 15. Febr.(Eig. Drahtb.)--G. für chemische Produkte vorm. Scheidemandel. Die Gesellschaft verteilt 3096 Dividende aui das bisherige Kapital von 11 Mill.&. = Zürich, 14. Februar.(Eig. Drahtb.) Schweizerische Nationalbank. Der Schweizer Bundesrat hat eine Vorlage über die Abänderung des Bundesgesetzes betrefiend die Schwei⸗ zerische Nationalbank genehmigt. Danach können Noten künktig auch in Abschnitten von 10 Frs, ausgegeben werden. Der die amtliche Deckung betreffende Artikel soll künftig heißen: Der Gegenwert der im Umlauf befindlichen Noten kann auch in 5 Frankenstücken der anderen Staaten der lateinischen Münzunion. gerechnet zu neun Zehntel des Marktkurses ihres Silbergehaltes, bestehen. Dieser Teil darf jedoch nicht meht als ein Fünftel der Reserve betragen. Newyork, 14. Febr.(Eig. Drahtb.) Bethlehem Steel Corporation. Das Unternehmen schloß das Jahr mit einem Auftragsbestand von 145 Mill. Dollar gegen 251 Mill. Dollar im Vorjahr. Die Bruttoeinnahmen stellten sich auf 274(m Vorjahr 281) Mill. Dollar. Das Nettoergebnis betrug 14 458 836 (im Vorjahr 13 386 200) Dollar. Die Verwaltung glaubt laut „Frankf. Zig.“, das Stadium der rückläufigen Konjunktur sei überschritten. Waren und Narkte. Mannheimer Viehmarkt. Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 82 Ochsen, 166 Farren, 382 Kühe und Rinder, 1453 Kälber, 75 Schafe und gat Schweine. Preise für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 700 bis 980 H, Farren 650—900 K, Kühe und Rinder 400—950 M, Kälber 68ů0—1000, Schafe 400—700, Schweine 1200 bis 1400 K. Grobviehhandel schleppend, Markt nicht geräumt; Schweinehandel mittelmäßig, kleiner Ueberstand; Kälberhandel mittelmäßig, ausverkauft. Berliner Metalibörse vom 14. Februar- Preise in Rark für 100 Kg. 11. Fobruar 14. Februar 14.Februar Alumintum l. Sarr. 2650 2700—2780 ————— 1810 17¹6 Rarfinadekupfer 1450 1476 1400—L6s0 Zinn, ausiund. 44⁰⁰⁰ Slei 800 4⁰⁰ Huttenrlan 897⁵ 3⁰⁵⁰ Rohziak(Vd.-Pro)—— Riokel 42⁰⁰ 41⁰⁰ do.(tr. Verk.)] 840—880 8⁰ Antimon 2⁰⁰ 7⁰⁰ Plattonzink 80 2³⁵⁰ Sliber fur 1. 830—940810—8920 Aluminlum 2880-2780 2800—2650 Bremen, 14. Febr. Baumwolle 1980(20) pro Kilo. Einfuhrireigabe von Hülsenfrüchten, Reis und Kakao⸗ bohnen. Nach einer Verordnung des Reichsministers für Er⸗ nährung und Landwirtschaft Reichsanzeiger Nr. 35) wird mit Wirkung vom 18. Februar ab in Abänderung der Bekaunt⸗ machung über die Regelung der Ein- und Ausfuhr vom 3. Sep- tember 1910 die Einfuhr ohne die nach 6 1 der Verordnung über die Regelung der Einiuhr vom 16. Jan. 191), 22. März 1920 vorgeschriebene Bewilligung gestattet für Hülsenfrüchte, trockene(teiie) Speisebohnen(Einiuhrnummer des Statisti⸗ schen Warenverzeichnisses 11a), Erbsen(tib), Linsen(itc), Futter-(Pierde- usw.) Bohnen(1za), Mehl, nicht gebraunt oder geröstet, aus Hülsenfrüchten(aus 162c), sonstige Müllerei⸗ erzeugnisse aus Hülsenfrüchten(aus 165), Reis, auch Bruchreis, poliert(10), unpoliert(163), Kakao, roh, in Bohnen, auch Bruch, gebrannt oder geröstet. ungeschält(63). 8T———TTTX—————————————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar Pegeitatſon vom datemn Welgein 10 Lu 12 1 M emerküneen Sobnsterinsel. 940032 032035032J Sbende 6 Uor F 1*112/ Laohm. 2 Unr Sarkauu 432%0 338S92 27[ eohm. 2 U. annhelm 2 2„„„%„„„„6 0 2⁰ 204.8⁰ 10⁰.90.04 Aorgens 7 Uhr BRSFFBFC. 90 002.01.-B. 12 Uhe/ Kad„1301 12 141.211.7 Vorm. 2 Uhr ——BSĩ ĩ˖ 8 KMachm. 2 Uhr vom Neckar: MamnheiNm 4242.0293 203 18718] vorm 7 Uur oirens 81 48 22.8.86].50] Vorm. 7 Uhr Windeun. Seceokt—2 Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Rachdruck wird gerichtlich verfolgt. 16. Februar: Bedeckt, ſtrichweiſe Niederſchlag, milde. Pelee 4 19 00 E Februar: Wolken, Sonne, weiſe Ni lag, milde, windig. 19. Februar: Wolkig, windig, milde. 9 8 0 Baro- Kcoaete meter-———— 0 kleder- 8 Jemertunges ciand eb Lobiag dee vor atum morgent morzens in, der nergeh. 1 9r knter auff Taes“ uing Sewd- n“ eraa d. dras d. 9en en cral. kung 2 Fedruar 7543I 12 13— 29 fnon2 geben 10. Februar 75⁴.0 13 10 0 3 Atiu1 debel 11. Februar 765.0—90.8—14— 40 12 helter 12 kebruar 2520[23 12289— 1 Stin br uar— K Er ee Verantwortlich für Polittk: Dr. Fritg Goldenbaum; ür Feuiſleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Iuhalt: Kichard Schön nfader⸗ für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel⸗ hoben, mußte ſich bald auf Verteidigung beſchränken und wehrte hier den 6 kurter Sturm gut ab. Heidelberger Nuderklub— B. ſ. R. Mann⸗ bessere Haltung auf. Hapag und Nordd. Lloyd stellten sich Druck und Berlag: Druckeret Dr. Haas, Manndeimer General⸗Anzeigen — 46 Mlannſci) 2 19 ae ca. 2, höher, Ferner waren Schantungbahg anfänglich mit!“ S. m. b. H Maunheim, 28 4.—.——. .Seite. Nr. 75. Statt besonderer Anzeige. Am 13. Februar ist mein treuer Lebenskamerad, unser herzensguter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Adam Scheuermann im Alter von nahezu 64 Jahren von Leiden durch einen sanften Tod erlöst worden. Mannheim, den 15. Februar 1921. Für die trauernden Hinterbliebenen: Frau Sophie Seheuermann Witwe, Rheinvorland 3 Famille Karl Scheuermänn, Berlin⸗ Südende, Lindenstr. 2. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 16. Februar, nachmittags 3 Uhr, vom Hause Hauptstraße Nr. 106 in Feudenheim(Haltestelle Schwanenstraße) aus auf dem, Friedhoi in Feudenheim statt. 29619 Nachruf! Am 13. Februar verschied nach kurzem schweren Leiden 29620 all eueamaua Der Verstorbene hat 39 Jahre lang mit unermudlichem Eifer und echter Treue mit mir gearbeitet. 2 Ich werde ihm ein dankbares Andenken bewahren und seiner stets in Ehren gedenken. * Franz Kessler. Statt besonderer Anzelge. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mit- teilung, das es Gott dem Allmächtigen gefallen hat. unsere gute und treubesorgte Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Tante fu Elise Walter Wiw. geb. Bixner im Alter von 72½ Jahren heute Montag, den 14. Februar 1921, vormittags 412 Uhr in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, Gürtnerstr. 21a, 15. Februar 1921. Cannstatt, Cansas- City 3 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Familie Karl Walter Eamilie Heinrich Walter August Walter und Frau Familie Gustav Walter Eamilie Oberndortf Tina Walter Wwe. geb. Wühler Familie Steinhäuser nebst Enkelkindern. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, den 16. Februar 1921, nachmittags halb 4 Unr statt. 2³⁵8 Todes-Anzeige. Am 10. Februar entschliel sanft unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin, Tante und Braut 960³ fll. Else Lutz im Alter von 31 Jahren 7 Monaten. Mannheim, Hannover, Longberach(Calit), den 15. Februar 1921. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Gg. Lutz als Bräutigam: Hugo Müller. Die Einäüscherung ſand in aller Stille statt. Todes-Anzeige. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß, wurde plötzlich unerwartet Sonntag abend 10 Uhr unsere liebe, treubesorgte Mutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Rosine Sauerwald w,e. geb. Nohe aus unserer Mitte gerissen, MANNEHEIM(Augartenstr. 52). den 15. Febr. 1921. Die Beerdigung findet Mittwoc mittag 1% Uhr von der Leichenhalle aus statt. 9017 E liefert schnell fadan J. U E6,2 6. m. b. fl. Herren-Hüfe Verfügung steht. Die Leinziser Frühiahrsmesse Beginnt am 6. März 1921. Auskunft über alle Transport- und Verkehrsfragen zur Messe erteilen die Hüuser des Konzerns Schenker E. Co. Internalonale Transporte. Eigene Niederlassungen an allen bedeutenden Plätzen der Welt. Internationale Grostransporte Sammeilladungen Schiffsbefrachtungen Versicherungen. Wir bitten die Herren Messbesucher, sich während der Messe der bei Schenker E. 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Februar 1921, vormit- tass 10 Uhr versteigere J5 Lonnen Heizöl in meinem Verſteigerungslokal 2 5, 4 Analyse ſteht zur Verfügung. H. Arnolad, Aulctionator u. Taxator. Telephon 6219. Achtuns! Rote Woche im Gewerkschaftshaus losser Weinabschlag wegen Ceschäftsaulgabe! Ab heute kommt im Gewerkschaftshaus F 4,-9 ein 2342 Prima üimmeldinger Rotwein zu dem konkurrenzlosen Preise von nur pro ½ Liter Mark.90 zum Ausschank. Miemand rersäume alese giinstige Gelegenuelt 2²³8 Filx, Velour u. Stroh werd. gewaschen, gefürbt, nach den neuesten Formen umgepreßt. Musteriormen liegen auf. 821 Lawastlere 100. Q. 20. Ifl 5 Ermittiung., Beobachtung., Uber- Ziuil-v 3—— 2per.——— Proz 8—— 09 echerchen in allen Fallen. Kr minai- Ermittel. anonymer Briefschrether. Beiektie en ſeder Artwerdengewasenh Beiektiu DeiskKtiw-esdbedeskrufgerieligt Heirutz. Tuskuntt 5801. Diskreuon. Erste Reierenzen. 838 Deiekt-Lenkrale Maunbeän, N Z, 5 S4r 2484 Gelegenheitskäufe. 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Voigt Bertua, Magd b, Ständer Gleie Berger Arzt S Georg Köhler Auang 2. Uhr. Kleine Preise. Ende nach 2 Uhr. Hunsteriheater. Apolle“ Letziet Tag Paini—Sassen. Horgen Mittwoeh Abend: Beginn der „grossen Internationalen Mngkampf-Ronkurrenz um die Me sterschaft von Süddeutschland. Vorher der Varietéteil. Anita Violanty, ehem. Mitglied d. Wien. Hofoper Brüder Kühnn, das Fußballspiel. Justus Cramers Gespensteistreiche, Morelio der Urkom'sche. 8²79 — Kabarett Rumpelmayer 0 7,8 Das heitere Programm mit Tanzgelegenheit.— Leitung: W. Schütt. Antang 8 Uhr. Tischbestellung Teleph. 7507 Welnszestaurant 20 6 Uar: Wärme Kliche. Das Deiclitiv-Duell Halcy Hil arzen Jberiock Houmes in 5 gioßen Akten. 83⁰² —— 4—— r. Nur noch Nirwana Die Sühne VerSunde Sold Diama in 5 Akien mit 8200 Esther 3 Personen bdesuchten innerhalb 4 Tagen unser Theater! Der beste Beweis tür die Qute des Programms! Sruno Rasiner ber 1üug von Paris Kriminal- und Abenteuererfilm in einem Voispiel und iuni Akten. 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