. Pargelt Piderruftich, Peiric 3 Digen des Neiches in Verbindung 1921.— Nr. 77. ugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 1— 2 M 0 hren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe onto Nr. 17580 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7046. ..40 Poſtbezug— 3 24.30 ohne Poſig 0 Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger aunheim. Reichsmniſter Dr. Simons in Karksruhe. Heidelberg, 15. Febr.(Pr.⸗Tel.) Nach dem„Heidelberger Tageblatt“ iſt für den Aufenthalt des heute nachmittag aus Stuttgart in Karlsruhe eintreffenden Reichsminiſters Dr. Simons als Programm in Ausſicht genommen: gegen 5 Uhr Teilnahme an einer Sitzun) des badiſchen Geſamt⸗ miniſteriums zur Beſprechung der politiſchen Lage. Am Abend wird Dr. Simons eine Konferenz mit den Fraktionsführern des Landtages haben. Für Mittwoch vormittag iſt eine Zuſammenkunft mit den Vertretern der Preſſe und füh⸗ renden Perſönlichkeiten des Wirtſchaftslebens vorgeſehen, um, wie das Blatt bemerkt, namentlich mit letzteren in perſönliche Fühlung zu treten. 3 Die Begrüßung im Landtag. In der heutigen Sitzung des Landtages, die in Gegen⸗ wart des Reichsminiſters des Auswärtigen Dr. Simons ſtattfand, begrüßte Staatspräſident Trunk den Reichs⸗ miniſter und führte etwa aus: Jeder Mann erkenne die außerordentlichen Schwierigkeiten der Verhältniſſe und den ganz beſonderen Ernſt der Lage, beſonders in Baden als Grenzland zu Frankreich an. Die badiſche Staats⸗ regierung gehe zur Reichsregierung in ihrer programmatiſchen Stellungnahme, den 8 loyal zu erfüllen, in den —+ des wirklich Möglichen. Sie ſtimme dem Reichsminiſter des Neußeren auch zu in dem Verſtändnis für die Bedürſniſſe und Lebensnotwendigkeiten der bisher feindlichen Länder, beſonders Frankreich. Baden ſtehe unentwegt treu zum Reiche. Es erwarte von ihm keine Sonderbehundlung oder Sondervorteile. Es ſet geſchloſſen in den Parteien und allen Schichten der Bevölkerung katſch ſen, das dem Reiche zugedachte und zufallende Schickſal zu teilen. Die Deutſchen ſeien vertragstreu, und weil ſie vertragstreu ſeien, deshalb dürfe nur zugeſtanden und unterſchrieben werden, was —.— werden kann. Wir müſſen für uns und die folgenden enerationen verhindern, vertragsbrüchig werden zu müſſen. Dem Reichsminiſter ſtimmen wir durchaus zu, lieber ein Dktat des Un⸗ rechtes hinzunehmen. Baden verſichere dem Reichsminiſter für fan⸗ unſäglich ſchwere und verantwortungsvolle Aufgabe ſeines vollſtän⸗ auens. 9 Landtagspräſident Dr. Kopf erinnerte an die jüngſte einmütige Kundgebung des badiſchen Landtages und verſicherte erneut, daß ſümtliche Parteien hinter die im Reichstage abgegebene Erklärung Außenminiſters ſtellen. Reichsminiſter Dr. Simons dankte für die warme Be⸗ S und hob die Notwendigkeit für den auswärtigen Miniſter iches herpor, ſeine Politik ſtets im Einklang mit dem Empfin⸗ in deutſchen Boltes zu führen; denn⸗die Diplomatie R bit mehr. Er hähe die Spanne Zeit, unſere erſt Be 3 einzelnen ausarbeiieten, gerne benutzt, um fern von der Haſt Berliner Dienſtes ſelbſt ſeine Auffaſſung zu klären und mu den deutſchen Stämmen, beſonders auch mit dem Süden treten. Er halte unbedingt an dem in ſeiner Reichsiagsrede entwickelten Standpunkt feſt. Bei dem Auſſchwung, den Deutſchland in den letzten Jahrzehnten vor dem. cenommen habe, ſei vielleicht nichts ſo wertvoll geweſen, wie der durch die Induſtrieblüte geſchaffene gewaltige Auſſtieg in der Bebens g der arbeitenden Bevölkerung. eine wel Wan muß uns die Hoffnung laſſen, uns wieder empor⸗ erbelten zu können. Kein veutſcher Staatsmann könne es wogen, dem deutſchen Volke 42 Jahre Fronarbeit unter den von der Entente geſtellten Bedingungen zuzumuten. Man müſſe es deshalb ablehnen, einen derartigen Staa:svertrag zu unterzeichnen. Angeſichts der möglichen Folgen, ſei es für ihn von eniſcheidender Bedeutung R heute den Willen des badiſchen Volkes durch den Mund ſeiner berufenen Vertreier zu vernehmen. Die Lage ſchlands müſſe ſich in den nächſten Wochen klären. Bei dieſer Klärung ſpielten zwei Faktoren eine weſentliche Rolle: nämlich, ob Deutſchland das in wirtſchaftlicher Hinſicht ungemein wichtige ober⸗ chleſiſche Gebiet dehalte, und ferner, wie ſich die Beziehungen chlande zu den Vereinigten Staaten von Amerika geſtalten Werden. Im übrigen beſtünden über die Auslegung der gegne⸗ nſchen Vorſchläge noch bedeutende Unklarheiten. Er erinnere da⸗ ran, daß ihm Hinſichtlich der praktiſchen Durchführung der 12pro⸗ ligen Au be auf der anderen Seite nicht weni —— en 1 daß die Aufgabe des Ausſchuſſes, der gegenwärtig die Frage vier verſchiedene Auffaſſungen entgegengetreten ſeien, deren Ver⸗ wirklichung ſich aber bei näherer Prüfun als mehr öder weniger unmöglich erweiſen. BDn der ſich anſchliehenden Ausſprache ſtellten einige Mitglieder des Landtages u. a. Anfragen über die künftige Haliung Amerikas, das polniſche Problem und die allenfallſige Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen mit Rußland. Der Reichsminiſter nahm zu den ſämtlchen Fragen eingehend Stellung. Der Staatspräſident gab alsdann der Befriediaung der Ver⸗ ſammlung über die Darlegungen des Reichsminiſters Ausdruck und dankte ihm nochmals herzlich für ſein Erſcheinen und die wertvollen Mitteilungen und ſchloß darauf die Beſprechung. Karlsruhe, 16. Febr.(WB.) Heute Vormittag 9 Uhr wird eine Preſſekonferenz in der Wohnung des Mi⸗ niſters ſtattfinden. Der Reichsminiſter wird ſpäter mit den ——999 chen Organiſationen in geſchloſſenem Kreiſe be⸗ xaten. Karlsruhe, 16. Febr.(WB.) Die Staatszeitung hebt in ihrem Begrüßungsartitel hervor, daß Dr. Simons ein wahrer Staatsmann iſt, der Energie und Feſtigkeit mit Beſonnenheit, Vorſicht und Taktgefühl zu vereinigen ver⸗ ſtände und daß er unter den heutigen Umſtänden der richtige Mann am richtigen Platze ſei. Die Eröſſuung des eugliſchen Parlamens. 5 London, 15. Febr.(ONB.) 5 wird das engliſche Parlament mit dem herkömmlichen Zeremoniell eröffnet wer⸗ den. Die ganzen diplomatiſchen Korps werden bei der Thron⸗ rede des Königs zugegen ſein. Das Publikum wird ausge⸗ ſchloſſen, da man peinliche Zwiſchenfälle der Sinnfeiner be⸗ fürchtet. Der„Daily Mail“ zuſolge wird die Thronrede keine Ueberraſchungen enthalten. Sie wird nur ganz kurz das Pro⸗ gramm der bevorſtehenden Parlamentsſeſſion darlegen. An neuen Geſetzesvorlagen ſind vorgeſehen: eine Reform de⸗ Oberhauſes, Steuerreformen und Schutz der verſchiedenen Induſtrien Auf Antrag der Arbeiterpartei ſoll die iriſche E Srant den weiteiten Raum in den Berutungen einmehmen. rſtändigen in Berlin die deutſchen An e: Iſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk. Stellengeſ. k. Fam.,Anz. 200% Nachl. u. terial uſw. ch beſchränkie Ansgeben od.. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Uufträge burch Fernſprecher ohne Gewähr Die Labour⸗Partei wird die Zurück 7 des, Generals Stricklands fordern. Beſonders lebhaft dürfte man ſich mit dem Starprogramm der Regierung beſchäftigen. Lord Robert Cecil wird ſchon in einer der erſten——.— den Antrag einbringen, dem Parlament erweiterte Kontrollrechte über die Finanzen einzuräumen.—4— Die Thronrede. endon, 15. Febr.(WB.) Die Thronred e, die der Körig bei der Eröffnung des Parlaments bielt, hatte/ folgenden Wortlaut: Mieine Herren vom Ober⸗ und Unterhauſel Meine Beziehungen zu den ausländiſchen Mächten haben ihren freundſchaſtlichen Charakter bewahrt. Binnen kurzem werden in London Kon⸗ ferenzen abgehalten werden. Unſere Alli erten aus dem letzten Kriege ſowie die Vertreter Deutſchlands und der Türkei werden daran teilnehmen. Ich hoffe zuverſichtlich, daß in dieſer Beziehung Fortſchritte in der Ausführung des Friedensver⸗ trages, in der Herſtellung der Ein,tracht und in der Wiederher⸗ ſtellung der Ruhe im nahen Orient erreicht werden. Ich hege die Hoffnung, daß die Verhandlungen, die auf ein Handelsabkomien mit Rußland S ſind, jedenfalls eine befriedigende Löſung werden. Der Herzog von Connaught hat die neue Ratsver⸗ ammlung in Indien eröffnet mit der Hoffnung, 8 die neue olitiſche Verantwortlichkeit, die meine Untertanen in Indien auf ſich enommen haben, Fortſchritte in der Erwartung ſein werden, baß ſie in naher Zukunft eine Beilegung jedes politiſchen Konfliktes ſichern werden. Die Politik meiner Regierung hinſichtlich Aegyptens, ſoweit ſie ſich aus den Unterſuchungen des im Jahre 1919 eingeſetzten Sonderausſchuſſes ergibt, wird Ihnen unterbreitet werden. Ich bin glücklich, ſagen zu können, daß Vorbereitungen getroffen worden ind, zwiſchen meinen Miniſtern in London und hrer Kollegen von eberſee einen perſönlichen Gedankenaustauſch zu verwirklichen, der während der zwei letzten Kriegsjahre und während der Friedens⸗ beratungen ſo gute Ergebniſſe gezeitigt hat. Es wird, wie ich hoffe, möglich ſein, daß die Premierminiſter von Kanada, Auſtralien, Neu⸗ eland, der Südafrikaniſchen Union und von Neufundland ſowie die ertreter Indiens nach Groftbritannien kommen werden. Ich ver⸗ traue darauf, daß die Erörterungen, die anläßlich ihres Beſuches ſtattfinden werden, in weiteſtem Maße dazu beitragen werden, die äußere und die innere Politik des Reiches zu vereinheitlichen. Meine Herren vom Unterhauſel Der Budgetvoran⸗ ſchlag für das nächſte Finanziahr wird Ihnen zu gezebener Zeit vorgelegt werden. Der Voranſchlag brin⸗t die Entſchloſſenheit der Regierung zum Ausdruck, die Ausgaben ſo einzuſchränken, wie es ſich mit der Wohlfahrt des Reiches verträgt. Die Folgen des Krie⸗ ges legen der Nation Verpflichtungen auf, denen ſie nicht ohne ſchwere ſteuerliche Belaſtung wird gerecht werden können. Aber es iſt unbedingt notwendig, im Intereſſe eines ſchnellen Wieder⸗ auflebens des Handels und der Induſtrie, daß dieſe Bürde ſo ſehr wie möglich erleichtert wird. Meine Herren des Oberhauſes! Die Lage in Irland erfüllt mich auch weiter mit Beſorgnis. Ein vom rechten Weg abge⸗ irrter Teil des iriſchen Volkes fährt fort, Methoden vechrecheriſcher Gewalt anzuwenden, um eine unabhängige Republik herzuſtellen. Weder die Einheit Irlands, noch eine aulonome iriſche Reglerung kann durch dieſe Mittel erreicht werden. Die Vorbereitungen zur Inkrafttretung des Geſetzes über die Regierung von Irland ſind ſehr gefördert und ich hoffe auch aufrichtig, daß in einer nahsn Zu⸗ kunft die Mehrheit des Volkes entſchloſſen kundgeben wird, die Ge⸗ walttaten zu verurteilen und bei der Anwendung dieſes Geſetzes mitzuhelfen, das ihm die Verantwortlichkeit einer autonomen Re⸗ gierung verleiht und das die Schaffung eines Orazmismus vorſieht, durch die die iriſche Einheit mit konſtitutionellen Mitteln verwirk⸗ licht werden kann.“ Die Thronrede führt dann die Geſetzentwürfe an, die dem Parlament vorgelegt werden ſollen und die Maß⸗ nahmen zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit und zum Schutze der engliſchen Hauptinduſtrie gegen unlauteren Wettbewerb vorſehen, ſowie einige andere auf die innere Politik bezügliche Maßnahmen, die ebenfalls dem Parlament in der nächſten Seſſion unterbreitet werden ſollen. Ueber die Kohlenfrage heißt es, es werde im Anſchluß an die demnächſt erfolgende Aufhebung der Kontrolle über den Inlandspreis und der Kontrolle über die Mengen der Ausfuhrkohlen ſobald wie möglich die Freiheit des Kohlenhandels vollſtändig her⸗ zuſtellen. Die Thronrede ſchließt:„Die Miniſter hoffen außerdem, der Reform des Unterhauſes prüft, in Bälde beantwortet ſein wird, damit dem Parlament im Laufe der gegenwärtigen Seſſion Vorſchläge unterbreitet werden können. Ich rufe den Segen des allmächtigen Gottes auf Ihre Beratungen herab!“ Die Londoner Konferenz. Die Formulierung der deutſchen Gegenvorſchläge. +Berlin, 16. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Am Freitag werden die Beratungen des engeren Sachver⸗ ſtändigenausſchuſſes für die Formulierung der deutſchen Gegenvorſchläge für London fortgeſetzt werden. In der Zwiſchenzeit haben die verſchiedenen Sachverſtändigen die Unterlagen geprüft, welche einen vorläufigen Ueberblick über die deutſche Produktionsbilanz ermöglichen ſollen. Es handelt ſich dabei um eine Zuſammenfaſſung der ſtatiſtiſchen Daten über die Leiſtungsfähigkeit der einzelnen Induſtrie⸗ zweige, natürlich auch der landwirtſchaftlichen Pro⸗ duktion. Die Erhebungen bieten zumteil nicht geringe Schwierigteiten, da das Material vielfach erſt beſchafft werden muß. Miniſter Simons wird Ende dieſer Woche in Berlin wieder eintreffen. Dann hofft man in der Sachverſtändigen⸗ kommiſſion ſchon feſt umriſſene Projekte beſprechen zu können. Die Bekanntgabe des deutſchen Programms wird kaum vor Ende des Monats erfolgen. der Viederaufbau in Rordfraukreich. Berlin, 16. Febr.(Priv.⸗Tel.) Laut B. T. hat das Reichs⸗ miniſterium für Wiederaufbau eine Denkſchrift ver⸗ faßt, insbeſondere über den Stand der Wieder aufbau⸗ arbeiten in Nordfrankreich zu Beginn dieſes Jahres, über die neue Angaben gemacht werden. Darna ſind von Eiſenbahnen mehr als 90 Prozent wieder hergeſtellt, von Lokal⸗ und Straßenbahnen etwa 60 Prodent, von Brücken etwa ebenſoviel, von Landſtraßen ca. 20 bis 30 Prozent, von den zerſtörten Kanälen etwa die Hälſte. Von dem zerſtörten Grund und Boden ſind etwa 60 Prozent eingeebnet und für 6 eigenpreiſ⸗ 3 0 7 6 3 Rekl. 2. Unnahmeſchlüß: Jür d. Mittagbl. vorm. 81/½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen U 12 eue K 10 ten an beſtimmten Tagen, Siellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. öhere Gewalt, Strtiks 3328 bgl., Batriebsſtöcungen, Materi luſw. berechtigen zu keinen Erſatanſprüchen f ausgekallene od⸗ die Landwirtſchaft etwa 50 Prozent der zerſtörten Flächen wieder nutzbar gemacht, von den Bergwerken ſind 16 Prozent wieder hergeſtellt, von Fabriken 30 bis 40 Prozent und von den zerſtörten Häuſern etwa 24 Prozent. Weiter wird in der Denkſchrift bemerkt, daß bisher deutſche Arbeiter in den zerſtörten Gebieten nicht tätig ſind und daß es abgelehnt wurde, deutſche Firmen direkt am Wiederaufbau teilnehmen zu laſſen. Eine Reihe von Angeboten zur Wiederherſtellung von zerſtörten Schachtanlagen wurde ohne Begründung ab⸗ gelehnt. Die einzige Beteiligung Deutſchlands hat bisher in der indirekten Lieferung einzelner Maſchinen und von Bau material ſdwie Reparationszahlungen beſtanden. EBerlin, 16. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ heißt heute die rſchläge der franzöſiſchen Zeitung„'oeuvre“, die das Hauptgewicht auf den Wiederaufbau Nordfrankreichs gelegt hatte, die einzi ge praktiſche Löſung der Wiedergutmachungs⸗ frage. In einer Zuſchrift von zuſtändiger Stelle wird dabei ausgeführt, daß Deutſchland ſchon von Anfang an zu einem ſolchen Wiederaufbau bereit geweſen iſt und ſeit dem Ok⸗ tober 1919 nicht aufgehört hat, dersfranzöſiſchen Regierung insbeſondere dem damaligen Wiederaufbauminiſter Lou⸗ cheur Vorſchläge in dieſer Richtung 10 unterbreiten. Auch in Spa und zuletzt in Brüſſel, ſind die deutſchen Vertre⸗ ter auf Projekt zurückgekommen, leider bisher ohne Erfolg. In der Zuſchrift heißt es dann wörtlich:„Auf deut⸗ ſcher Seite iſt man nach wie vor bereit, ſich am Wiederaufbau zu beteiligen und zwar einmal durch Lieferungen für den Wiederaufbau und zweitens durch Beeilung an den Aufräu⸗ mungs⸗ und Wiederaufbauarbeiten. Das Unternehmen iſt ſo rieſenhaft, daß eine gefährliche für die Induſtrie und der deutſchen Arbeiter für die franzöſiſchen Ar⸗ béiter nicht zu befürchten iſt. * Amneſtierung der deutſchen Soldaten in Frankreich. c. Baſel, 16. Febr.(..) Der Pariſer„Temps“ meldet: Nach Regierungserklärungen in dem Kammeräusſchuß iſt die Amne⸗ ſtierung der in franzöſiſchen Gefängniſſen deut⸗ ſchen Soldaten in die Wege geleitet, mit Ausnahme der wegen geineinen Verbrechen Beſtraften. 25 Unterſuchungsgefangene ſind bereits in der letzten Woche entlaſſen worden. Die Jahlung der elſaß⸗lothringiſchen Penſionen. Berlin, 15. Februar.(W..) Im Auswärtigen Amt hat geſtern der Austauſch der Natifikatiynsurkunden zu dem zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich abgeſchloſſenem Abkommen über die elſaß⸗lothringiſchen Pen⸗ ſionen vom 3. 3. 1920 ſtattgefunden. Die Veröffentlichung der hierauf bezüglichen Geſetze und des Wortlautes des Ab⸗ kommens im Reichsgeſetzblatt erfolgt binnen kurzer Friſt. Die elſäſſiſchen Kaligruben. 9 3 855 c. Straßburg, 16. Febr.(Priv.⸗Tel.) Wie die„Neue Zeitung“ meldet, hat der 1 iſche Senat den Geſetzentwurf betr. Erwer⸗ bung der elſäſſiſchen Kaligruben durch den Staat ange⸗ nommen., Bei den SePe0 hatte der Arbeitsminiſter die Dringlichkeit der Sache betont, da es Surdelt möglich ſei, daß der Extrag der noch unter Zwangsverwa Deutſchland zuflöſſe. Die Lage im Oſten. Rumänien und Rußland. Moskau, 15. Febr.(WB.) Der rumäniſche Miniſter des Aeußern hat an Tſchitſcherin eine Mitteilung ge⸗ richtet, in der der Wunſch nach freundſchaftlichen IE en unter gegenſeitiger Verpflichtung auf die Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten des andern ausgedrückt wird. Die rumäniſche Regierung ſchlägt zu dieſem Zwecke vor, je einen Delegierten nach Finnland zu entſenden, wo die Frage der weiteren Verhandlungen entſchieden werden ſoll. Nach einer zanderen Meldung ſoll England ſeine guten Dienſte als Vermittler angeboten haben. Belriebseinſtellung auf ruſſiſchen Eiſenbahnen. mitb. Berlin, 16. Febr.(Pr.⸗Tel.) 19 ruſſiſche Eiſen⸗ bahnen haben wegen Mangels an Betriebsſtoff ihren Be⸗ trieb eingeſtellt. Der Verkehr im Eouvernement Pe⸗ tersburg und der Nordweſteiſenbahn iſt ebenfalls außer Be⸗ trieb geſetzt. Polen und Lilauen. Kowno, 15. Febr. Nach zuverläſſigen Meldungen über⸗ ſchreiten Se 5 Abteilungen fortdauernd die zeit⸗ weilig zwiſchen Polen und Litauen feſtgeſetzte Demar⸗ kationslinie. Im Bezirk Suwalki überfielen und plünder⸗ ten ſie die friedliche Bevölkerung. Oertliche litauiſche Schützen leiſteten ihnen Widerſtand. Infolgedeſſen erſcheinen jetzt die Polen in größeren gut bewaffneten Abteilungen. So plün⸗ derten vor einigen Tagen 60 polniſche Reiter ein Dorf in der Gegend von Pinsk. Im beſetzten Gebiet moblliſieren die Polen die wehrfähige polniſche Jugend. Zuverläſſigen Mel⸗ dungen zufolge werden von Zeleigowski weitere Vorbereitun⸗ en 92 eine neue Offenſive getroffen. So wurden am 0. Februar aus Wilna zehn Waggons mit Soldaten und Munition nach Landwarow entſandt. Wie L. T. A. weiter mitteilt, haben die Polen in Wilna ein Komitee zur Unterſtützung der Polen bei der Abſtimmung in Oberſchleſien gebildet. Weil nun die Wahlgelder nur ſpärlich einlaufen, bringt das Komitee Zwangsmaßnahmen in Anwendung, indem es ſämtlichen Angeſtellten der Behörden, den Handwerkern und Arbeitern die Entrichtung eines halben N zum Beſten der Volksabſtimmung in Oberſchleſien abverlangt. Deer polniſche Miniſter des Aeußern, Fürſt Sapieha, richtete an den litauiſchen Miniſter des Aeußern Purickis cheine Note, worin er u. a. mitteilt, die polniſche Regierung bringe in Erfahrung, daß binnen kurzem ein Geſetz über die Enteignung der Beſitztümer der zurzeit in Litauen nicht an⸗ weſenden Polen in Kraft treten ſolle. Trotz mehrmaliger Auf⸗ forderung hätten die Intereſſierten keine Auskunft über die Geſetze und Verordnungen der litauiſchen Regierung betr⸗ tung ſtehenden Kaligruben 2 . woyin erklärt wird, daß dis ————————————————————— E2 Seite. Nr. 77. —————.——— mannheimer General⸗Anzeiger.(mittag⸗Ausgade.) WMittwoch, den 16. Februar 1921. den polniſchen Beſitz in Litauen erhalten, geſchweige denn, daß ſie nach Litauen zurückkehren konnten. n Erwiderung dieſer Note richtete der litauiſche Außenminiſter ein Telegramm an den polniſchen Miniſter, Müneinn über ein angebliches Geſetz betr. die Enteignung des polniſchen Beſitzes in Litauen durchaus unzutreffend ſei, und daß ein ähnliches Geſetz auch nicht vorgeſehen ſei. Die litauiſche Regierung teilte ferner mit, daß ſie ſich für die als Folge der Abweſenheit der betreffen⸗ den Perſonen entſtandenen Schäden nicht verantwortlich fühle, da keine konſulariſchen Beziehungen zwiſchen Polen Hund Litauen beſtehen, nachdem die polniſche Regierung die —ſollte, erkläre ſich die lit uiſche konſulariſchen Beziehungen am 24. September 1919 abge⸗ brochen habe. Wenn die polniſche Regierung die Erneuerung der konſulariſchen Beziebungen für wünſchenswert erachten egierung bereit, in Beſpre⸗ chungen atsbald einzutreten. uch Ubochluß der oberſchleſſchen Meideftiſt — eingehallenen Friſten.— Der Anſturm aus dem Reiche.— Das fae der franzöſiſchen Verwaltungskunſt.— Die nicht Maſſenwahlentrechtung in Gleiwitz.— Sicherung der Wahl in den kleinen Orten. (Von unſerem oberſchleſiſchen Mitarbelter. Beulhen, 10. Februar. Von deutſcher Seite war mehrfach Proteſt gegen das von Eeneral Lerond in einſeitiger Weiſe, ſelbſt ohne Uahörung des von ihm ſelbſt geſchaffenen paritätiſchen Beirates, feſtgeſetzle Abſtimmungsreglement worden. Dieſes Reglement weiſt nicht nur unerhörte Ungerechtigkeiten auf, die zahlen⸗ mäßig bewieſen werden können, ſachlich hat es auch ſonſt ſtarke Mängel. So ſind vor allen Dingen die feſtgeſetzten Friſten viel zu kurz gehalten. Das mußte natürlich auf Grund der deutſchen ſachlichen Darlegungen die interalliierte Kom⸗ miſſion in Oppeln einſehen. Aber weil der Proteſt nun einmal von deutſcher Seite kam, durfte er nicht berückſichtigt werden! Das franzöſiſche„Preſtige“ könnte ja leident Alſo wanderte der deutſche Proteſt in den Papierkorb, man ließ es getroſt Fauf die Praxis ankommen, die nun den deutſchen Ausführun⸗ % bewilligte man die ſogenannte Notfriſt. liſten beginnen. geweſen. fan in den Proteſten recht gegeben hat. Schon beute, im An⸗ angsſtadium der praktiſchen Durchführung der Abſtimmungs⸗ arbeiten, kann man getroſt, ohne ſich dem Vorwurf der Vor⸗ eiligkeit oder der Uebertreibung auszuſetzen, von einem Ban⸗ kerott der franzöſiſchen Verwaltungskunſt in Hberſchleſien ſprechen. Ein noch viel größeres Fiasko hätte ſich der Ver⸗ waltungsapparat Leronds zugezogen, wenn das Abſtim⸗ mungsdatum ſchon veröffentlicht worden wärel In Artikel 10 des Wahlreglements hat General Lerond feſtgeſetzt, daß am 3. Februar Meldeſchluß ſein ſollte für die Eintragungen in die Abſtimmunggliſten. chon das konnte nicht durchgeführt werden, weil daͤnn gar zu viele der nicht in Oberſchleſien wohnenden Perſonen ihr Stimmrecht verloren hätten. Darauf wollte man es nicht ankommen laſſen und ſo Nun ſollte bereits am 6. Februar die Auslegung der vorläufigen Abſtimmungs⸗ Nur die wenigſten Orte ſind dazu in der Lage Zumeiſt, in den Städten durchweg, hat die Aus⸗ legung erſt am 9. Februar begonnen. Beendet ſollte die Aus⸗ legung der Liſten am 17. Februar ſein. Vorgeſchrieben war gleichzeitig aber auch eine letägige Auslegungsfriſt. Die Entente⸗Kommiſſion ſieht ſich jetzt gezwungen, dieſe Friſt in ungebührlicher Weiſe zu kürzen und gleichzeitig zahlreichen weiteren Perſonen die Möglichkeit der Erlangung des Wahl⸗ rechtes zu nehmen, oder ſie kann die Friſt vom 17., d. Mts. gleichfalls nicht inne halten. Nun hat die interalliierte Kom⸗ miſſion viele hunderte von„Fällen“ von den örtlichen paritä⸗ Friſt vom 3. März einhalten kann. weiter! Franzöſiſche Verwaltungskunſt! Entente⸗Kommiſſion alle dieſe Fälle tiſchen Ausſchüſſen zur endgiltigen Entſcheidung üherwieſen bekommen, weitere hunderte von„Fällen“ dürften ſich aus der Wahrnehmung der öffentlichen Auslegung ergeben. Will die te⸗ n 6 gründlich nachprüfen, dann iſt es völlig ausgeſchloſſen, daß ſie die 3 ſelbſt geſtellte Und ſo geht es luſtig Die Anmeldungen aus dem Reiche ſind außerordentlich Zahlreich geweſen, ſie hätten jedoch noch zahlreicher ſein kön⸗ „Klaſſe G 2200. abhalten laſſen, Klaſſe A 31 536 nen. Aus einer Reibe von oberſchleſiſchen Orten werden er⸗ „hebende Zeichen der Heimatliebe gemeldet: So wird aus Rati⸗ bor berichtet, daß ſich dort eine 92jährige Dame zur Wahl an⸗ meldete, zahlreich ſind die Fälle, in denen Perſonen von 80 und mehr Jahren zur oberſchleſiſchen Schickſalsſtunde eilen wollen. Manche im Reiche wohnhaften Oberſchleſier mögen ſich durch den polniſchen Terror von der Anmeldung haben ſehr zu Unrecht, oder die Schwierig⸗ leiten bei Beſchaffung der erforderlichen Papiere. Einige Zahlen werden zeigen, welche Unterſtützung bekannte ober⸗ ſchleſiſche Plätze burch die Reichs⸗Oberſchleſier erhalten werden. Die Stadt Kattowitz hat 21 370 Stimmberechtigte der Klaſſe A lin Oberſchleſien geborene und hier wohnhafte Perſonen), rund 3300 der Klaſſe(hier geborene, aber hier nicht wohnhafte „Perſonen, alſo die Reichs⸗Oberſchleſier) und 2250 der Klaſſe( (ſolche Perſonen, die vor dem 1. Januar 1904 zugezogen ſind). In Gleiwitz 3—— ſich dieſe Zahlen folgendermaßen: erſonen, Klaſſe B 5815 und Klaſſe G 3645. Coſel: Klaſſe A 3214, Klaſſe B 1436, Klaſſe C 299. 3 Bismarckhütte: Klaſſe A 11 726, Klaſſe B 836, Klaſſe C 61 Leobſchütz: Klaſſe A 5796, Klaſſe B 4085, Klaſſe C 663. Gr. Strehlitz: Klaſſe A 2633, Klaſſe B 1393, Klaſſe C 238. 95 Klaſſe X 4512, Klaſſe B 2350, Klaſſe C 663. Oppeln:(ungefähr) Klaſſe A 14600, Klaſſe B 5500, „Roſenberg: Klaſſe A 2769, Klaſſe B 514, Klaſſe C 158. Allgemein kann geſagt werden, daß der Einfluß der Stimmen der Reichsoberſchleſier gerade in den kleinen Orten rund 85000 aus, reglement Leronds entrechtet wurden. nach 1904 flott entwickelte. ein größerer ſein wird. Wie groß die Wahlentrechtung, die durch die Feſtſetzung des 1. Januar 1904 als Stichtag für die „Erlangung des Stimmrechtes für zugewanderte Perſonen iſt, zeigt in draſtiſcher Weiſe die Stadt Gleiwig, meinderatswahl am 9. November 1919, alſo drei Monate vor Bei der Ge⸗ Einzug der Franzoſen ins Land, hatte Eleiwitz bereits rund 47 C00 Wäfler, heute machen die zugewanderten und die ge⸗ borenen und noch dort wohnhaften Perſonen zuſammen nur woraus ſich ergibt, daß rund 12 000 Per⸗ ſonen allein in Gleiwitz durch das Sennete Wahl⸗ lei deshalb beſonders draſtiſch, weil es ſich enbe u 5 entwicke Alle die nach dieſem Datum zu⸗ gezogenen Perſonen, die ſeit 15 Jahren und länger in Ober⸗ ſchleſten Steuern zahlen, haben durch die den Polen von den Franzoſen erwieſene Gefälligkeit bei der Ausarbeitung des Wahlreglements ihr Stimmrecht verloren. Sodann iſt es noch eine andere Sorge, die ſich in dieſen Tagen lebhaft aufdrängt. führung der Abſtimmung. Gerade vom Standpunkt der deutſchen Bevöllerung aus, die einen guten und ehrlichen Sieg erwarten barf, iſt es erforderlich, immer und immer wieder auf dieſen Punkt hinzuweiſen. Die letzten Wahlen, die in Sie gilt der geſicherten Durch⸗ d Oberſchleſien überhaupt ſtattfanden, waren die zu den Ge⸗ meindevertretungen, während ſich die Polen bei den Wahlen desverſammlung der Stimmabgabe enthielten. Die Gemeinde⸗ wahlen fanden am 9. November 1919 ſtatt, während die fran⸗ zöſiſche Beſatzung Anfang Februar erfolgte. Die Polen ſetzten ſich mit ganzer Kraft ein, um in recht vielen Orten die Ge⸗ meindeverwaltung an ſich zu reißen und auf dieſe Weiſe Oberſchleſien auf friedliche Weiſe zu erobern. Schon damals griffen die Polen zum, heftigſten Terror, um die deutſche Be⸗ völkerung zu veranlaſſen, der Wahlurne fern zu bleiben. Schon damals gelang der polniſche Plan nur in zu vielen Orten! Der im November 1919 in den kleinen und kleinſten Orten geübte Terror der Polen brachte es z. B. im Kreiſe Pleß mit bch, daß es dort 28 Gemeinden gab, in denen keine einzige eutſche Stimme abgegeben wurde, und zwar nicht deshalb, weil keine Deutſche vorhanden waren, ſondern deshalb, weil die Deutſchen unter dem terroriſtiſchen Druck der Polen zu Hauſe blieben. Deshalb gibt es auch unter den 28 Orten ſolche, in denen 40 Prozent und weniger der Wahlberechtigten abſtimmten. Im Kreiſe Rybnik gab es 20 Ortſchaften, in denen die deutſchgeſinnte Bevölkerung nicht wagte, zur Wahl⸗ urne zu gehen, im Wahlkreiſe Ratibor 9 uſw. Inzwiſchen ſind die politiſchen Leidenſchaften naturgemäß noch piel mehr auf⸗ epeitſcht. Dieſe Verhältniſſe ſolllen ſchon heute der deut⸗ —— Regierung Veranlaſſung geben, beſonders den Schutz der kleinen Ortſchaften von den interalliierten Kommiſſionen zu verlangen. Da die Entente in Oberſchleſien bekanntlich keine Geſamtzählung der Stimmen gelten laſſen will, ſondern eine gemeindeweiſe, hat ſie auch die Pflicht für die rubige Durch⸗ führung der Wahlen ſelbſt in dem kleinſten Orte zu ſorgen. Es hat keinen Zweck, wenn in Kattowitz, Beuthen und Gleiwitz Tauſende von franzöſiſchen Poilus ſich langweilen und die Straßen bevölkern, während die Landorte völlig ſchutzlos ſind. Die Behandlung gerade dieſer Frage wird ein neuer Prüf⸗ ſtein ſein für den Willen der Entente, in Oberſchleſien Komödie zu ſpielen oder eine ehrliche Wahl zu ſichern. Berlin und München. Die geheime Berliner Miniſterkonferenz. O München, 16. Febr.(Priv.⸗Tel.) Nachträglich hört man jetzt mancherlei über die geheime Berliner Miniſterkon fe renz. Ein Augsburger Zentrumsblatt ſchreibt nämlich: Es iſt einfachunerhört, wie man in dieſer Konferenz Bayenn und ſeinen Miniſterpräſidenten behandelt hat. Es ſeien in Berlin Fehler der erſten Art gemacht worden, Fehler, die eine Verſtändigung zwiſchen Zayern und der Reichsregierung in allen einſchlägigen Fragen weſentlich er⸗ ſchweren könnten. Man möchte es faſt begrüßen, wenn Herr v. Kahr in voller Oeffentlichkeit und aller Offenheit dem Landtag mitteilen würde, wie es ihm in jener Konferenz er⸗ gangen iſt. Vielleicht würden dann die leitenden Männer in Berlin einſehen, welchen Bock ſie geſchoſſen hätten, dadurch, daß ſie zur Ausſprache über eine Lebensfrage für das Reich den Weg einer Konferenz zwiſchen den Miniſterpräſidenten eingeſchlagen haben, ſtatt eine Beſprechung der Vertreter Bayerns mit Reichsvertretern herbeizuführen. Bayern und die Entwaffnungsfrage. Berlin, 15. Februar.(W..) Das Reichskabinett beſchäf⸗ tigte ſich heute mit der Antwort der in der Entwaffnungsfrage. Danach erkennt Bayern an, daß die Verantwortung und Zuſtändigkeit in dieſer Frage beim Reiche liegt, und daß es Sache der Reichsregie⸗ rung iſt, nach Maßgabe des Geſetzes das Erforderliche zu veranlaſſen. 8 Der Bayeriſche Bauernbund zu den Pariſer Forderungen. c0 München, 16. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der Bundestag des Bayeriſchen Bauernbundes faßte geſtern zu den Pariſer der Entente foljende Entſchließ ung: Det Bundestag erhebt einmütig den ſchärfſten Widerſpruch gegen die unmenſchlichen Pariſer Forderungen. Er verlangt von der Reichsregierung, daß ſie auf die Verſklavungsabſichten, auf die Hohn und Verderben bedeutenden Bedingungen nur eine Antwort gibt: Nie, Niemals! Die darf nur verhandeln auf der Grundlage, welche das heilige Recht des deutſchen Volkes auf ſein Leben gewährleiſtet. Die bisherigen Forderungen unſerer Feinde erkennen dieſes Recht nicht an. Wir wollen nicht wieder Verträge unterſchreiben, die niemals erfüllt werden können. 0 Vom bayeriſchen Landtag. Y München, 16. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der Aelteſtenrat des bayeriſchen Landtags hat beſchloſſen, daß die nächſte Vollſitzung am morgigen—— 17. Fe⸗ bruar ſtattfinden ſoll. Auf der Tagesordnung ſtehen die bei⸗ den Interpellationen der Mehrheitsſozialiſten und der USP. über die Stellungnahme der bayeriſchen Regierung gegenüber den Pariſer Beſchlüſſen. Deulſches Reich. Dr. Streſemann zur politiſchen Lage. Bremen, 15. Febr.(ORB.) Im hieſigen Kaſino ſprach Dr. Streſemann über die politiſche Lage. Er führte u. a. aus: Die Forderung der Milliardenzahlungen geht von der franzöſiſchen Regierung aus. Die Forderung der Ausfuhr⸗ ebgabe iſt in London zuſtande gekommen. Die Weltwirt⸗ ſchaftskriſe, die der Krieg mit ſich gebracht hat, iſt aber ohne Deutſchlands freiwillige Mitarbeit nicht zu löſen. Die Fran⸗ zoſen E Pioß die Fortſetzung der Politik Napoleons., in⸗ dem ſie Preußen von Deutſchland trennen wollen. England dagegen verfolgt andere Ziele, und zwar die vollſtändige Ver⸗ nichtung der deutſchen Wirtſchaft. Was Amerika anlangt, glaubt Dr. Streſemann nicht, daß es ſich den Milliarden⸗ forderungen widerſetzen wird, jedoch iſt Amerika in der Aus⸗ fuhrabgabe dermaßen intereſſiert, daß Dr. Streſemann darin die einzige wirtſchaftliche Hoffnung ſieht. Was die Londoner Verhandlungen anbetrifft, ſo plädiert er für eine große Ein⸗ heitsfront, um das„Nein“ der Regierung in London auf der ganzen Front zu unterſtützen. Die Erhöhung der Eiſenbahntarife. Berlin, 15. Febr.(WB.) Vormeldung. Heute trat der Sachverſtändigenbeirat des Reichsverkehrsminiſte⸗ riums zuſammen. Nach einem Referat des Staatsſekretärs Stiehler und einem Korreferat des Geh. Kommerzienrate Arnold wurde ſchließlich die Ertöhung um durchſchnittlich 75% zur Durchführung empfohlen unter vorläufiger Be⸗ ſchränkung dieſer Maßnahme auf ein Jahr und Abwei⸗ chungen zugunſten Oſtpreußens, ſowie für Volksnahrung und Düngemittel. Die amerikaniſchen Milchkühe. Berlin, 15. Februar.(W..) Die techniſchen und finan⸗ ziellen Schwierigkeiten, die ſich bisher einer glatten Löſung er Schenkungsangelegenheit der amerikaniſchen Milchkühe entgegenſtellten, konnten nunmehr in der Hauptſache behoben werden. Der Miniſter für Exnährung und Landwirtſchaft war in der Lage, die erforderlichen Mittel für den Seetransport der Kühe zur Verfügung zu ſtellen und ſeine Ermächtigung zur deutſchen Nationalverſammlung und zur preußiſchen Lan⸗ Arbeiterſchaft widerſetzt ſich dieſer Kündigung und will gemä erzärt ausdrücklich, daß zur Abſendung folgenden Telegramms an das amerikaniſche Hilfskomitee zu geben:„Schiffsraum wird durch uns gechar⸗ tert. Nächſter Transport wird vorausſichtlich durch„Weſt Arrow“ ausgeführt werden. Weitere Nachrichten folgen. Aus⸗ landshilfe.“ Die Umſiellung der Milch⸗ und Fetlbewirtſchaftung. mtb. Berlin, 16. Febr.(Priv.⸗Tel.) In den letzten Tagen erneut Beſprechungen über die geplante Umſtellung der ilch⸗ und e ſtattgefunden, die er⸗ kennen laſſen, daß trotz des Widerſtandes der Großſtädte die zu⸗ ſtändigen Behörden doch auf dem Standpunkt ſtehen, daß an die Stelle der Zwangsbewirtſchaftung Lieferungsverträge zwiſchen Land⸗ wirten und Händler treten müſſen, wenn eine Steigerung der Milch⸗ lieferungen für die Großſtädte durchgeführt werden ſoll. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, beſteht die Abſicht, daß noch in dieſem Frühjahr die Freigabe der Miſchbewirtſchaf⸗ tung erſolgen wird. Man rechnet auf Grund eingehender Kalku⸗ lationen damit, daß die Milch beim Produzenten auf.70—.80 M. zu ſtehen kommt; einſchließlich der Transportkoſten und der Händler⸗ verdienſtſpanne würde der Milchpreis zwiſchen.40 bis.50 M. ſchwanken. Die Landwirte, welche ſich weigern, Lieferungsverträge mit ſtädtiſchen Behörden zu ſchließen, ſollen gezwungen werden, 8 Milchvorrat zum Preiſe von.15 M. zur Verfügung zu ſtellen. Reuprägung von 50⸗Pfennig⸗Stũcken. Berlin, 16 Febr.(Priv.⸗Tel.) Wie dem.B. aus dem Reichsfinanzminiſterium gemeldet wird, wird das Miniſterium beim Reichsrat die Neuprägung von 50⸗Pfennig⸗Stücken im Betrage von 50 Millionen Mark beantragen. Badiſcher Landlag. Karlsruhe, 15. Februar 1921. Präſident Dr. Kopf eröffnete um.20 Uhr die Sitzung. Unter den Eingängen befinden ſich verſchiedene Geſuche auf Abänderung der Beſoldungsordnung. Ein Schreiben des Staatsminiſteriums kündigt die Ankunft des Reichsminiſters Ur. Simons um 5 Uhr im Staatsminiſterium an. Die Abgeordneten werden zu einer Zu⸗ ſammenkunft in den Räumen des Staatsminiſteriums auf 6 Uhr eingeladen. Eine Anfrage Schöpfle(..) über kaliche Anwendung dez wurde regierungsſeitig dahin beantwortet, den Beteiligten in ſolchen Fällen der ordentliche Rechtsweg oflen tehe. Dann wurde in die Tagesordnung eingetreten, Abg. Dr. Zehnter(Btr.) berichlete über die Aenderung des Geſetzes vom Fehruar 1880 über den Verwaltungsgerichtshof und das verwaltungsgerichtliche Verfahren. Das Geſetz wurde ohne Bebatte einſtimmig angenommen. Abg. Mar um(Soz.) berichtete über den Geſetzentwurf über die vorläuſige Regelung des Staatshaushaltes. Nach dem Geſetzent⸗ wurfe ſoll die am 22. Dezember 1920 in Höhe von 30 feſtgeſetzten Teuerungszuſchlöge zum Grundgehalt und zu den Ortszuſchlägen mit Wirkung vom 1. Januar 1821 erhöht werden Der Geſetzent⸗ wurf wurde ohne Ausſprache in erſter Leſung und anſchließend da⸗ ran in zweiter Leſung einſtimmig Die Beratung de⸗ wurde von der Tagesordnung abgeſetzt. Nachdem ſo der Togungsſtoff erledigt war, vertagte ſich das Haus auf unbeſtimmte 4 Schluß der Sitzung 44 Uhr. ** Lohnbewegung in der Oberbadiſchen Texlilinduſtrie. (Lörrach, 15. Februar. Die in der oberbadiſchen Terxtilinduſtrie zur Zeit der Revolütion tariflich feſtgeletzte 46ſtundenwoche iſt von den Arbeitgebern auf Mitte Februar gekündigt worden.—0 en von der Zentralleitung gegebenen Direktiven den äußerſten Kampf aufnehmen. Aus dieſem Grund fand am Himmel eine Demonſtrationsverſammlung der Tepiil⸗ arbeiter ſtatt, in der die Arbeiterſchaft aller Betriebe des vorderen Wieſentals gegeh die Maßnahme der Arbeitgeber Heſnonm Einſpruch erhob. Die Arbeiterſchaft fordert außerdem eine Lohnzulage von mindeſtens 30 Prozent auf die geltenden Tariſſätze. 5 Letzte Meloungen. Das Saargebiet dauernder franzöſiſcher Candzuwachs! Baris, 15. Febr. Der Deputierte Tardieu ſprach in ſeinem Wochenartikel in der„Illuſtration“ von den territorialen Vor⸗ teilen, die Frankreich durch ſeinen Sieg errungen hätte. Bei dieſer Gelegenheit behandelt Tardien das Saargebiet als einen dauernden franzöſiſchen Landzuwachs. Verſchiedene Zeitungen benützen dieſe Erklärung, um auf ein neues Mittel zur Eintreibung der.— Entſchädigung hinzuweiſen. Das Saargebiet ſolle als Pfand bei Frankreich bleiben, bis die Pariſer Beſchlüſſe erfüllt ſeien.— Poincare Präſident des Senals. 15. Febr.(WB.) Der Senatsausſchuß für aus⸗ wärtige Angelegenheiten hat heute nachmittag an Stelle des Senators Deſelbes den ebemaligen Präſidenten der Republik Poincare zum Präſidenten gewählt. Poincare er⸗ pielt 19, Deſeloes 13 Stimmen. Zu Vizepräſidenten des Senats wurden gewählt Deſelves und Doumergue. Schãdigung des deulſchen Seehandels. EJBerlin, 16. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„Kreuzzeitung“ aus Stettin berichtet, trifft die Mit⸗ teilung, daß die Kontrollkommiſſion der Entente auf Veran⸗ laſſung der deutſchen Regierung auf weitere Unterſuchun⸗ 855 der deutſchen Schiffe verzichtet habe, nicht zu. erlei rigoroſe Unterſuchungen deutſcher Schiffe finden nach wie vor ſtatt. In allen Fällen ſei die— jedoch negatin verlaufen. Die Durchſuchung nach Waiſen iſt nakürlich nur ein Vorwand, um den deutſchen Seehandel 3u ſchädigen. In Hamburg hat die engliſche Ententekonmiſſion gedroht daß deutſche Dampfer, die ohne Ententegenehmigung auslaufen, auf offener See vom erſten beſten britiſchen Kreu⸗ zer aufgebracht würden. Die Ententekontrollkommiſſion er⸗ ſtreckt übrigens ihre Unterſuchungen auch auf neutrale Dampfer. Unter dieſen Umſtänden werden die neutralen Kaufleute in Zukunft ihre Güter nicht mehr Schiffen anver⸗ trauen, die derlei Beläſtigungen ausgeſetzt ſind und damit würde der Handel der Neutralen mit Deutſchland zur Unmög⸗ lichkeit werden. Veniſelos, der Gegner König Konſlanlins. Paris, 15. Febr.(WB.) Wie der Temps mitteilt erklärte Veniſelos einem Freunde des, Blattes, ihm und König Konſtantin beſtehe em ſo großer Abgrund, daß er niemals überbrückt werden kinte. Eine Welt trenn, ſie beide. Der König ſei⸗ durch ein Mißgeſchick in die griechiſche Politik geſihir worden. Die Vufsmeinung werde iha eines Tages ebenſo plötzlich hinausjagen, wie ſie ihn wrückgerufen labe. Köndz Kniſtantin bleibe nur ein in der Geſchryle Griechenlands. Irgendeine Zuſan menarbeit mit dem König Konſtantin ſei fur beute, fur morgen und für immer unmoglich. Das kleine Griechenland ſei dank un⸗ geheurer Opfer ein weſentlicher Foktor in der Oiiempolitik geworden. Dicſe geſchichtliche Beſtimmung könne nicht durch den König Konſtantin kompronattiert werden. Der Temps klarung berechtigt ſei. er zu. Veröffentlichung dieſer Er⸗ iwoch den 1 Februar 1921. Maruheimer Genera er Wunzeiger. cum—— ade.) 3. Seile. Nr. 77. —. Aenderung des Landwirkſchaftskammer⸗Geſetzes. Der Ausſchuß für Rechtspflege und Verwaltung des badi chen Sandtages hat nach längeren über die 8 des Landwirtſchafkskammer endet und dem Landtag in ſeiner Sitzung vom letzten Dienstag einen dementſprechenden Geſetzentwurf vorgelegt, der nächſte Woche ur ſteht. Am 28. September 1906 verkündet, erfährt es urch dieſe Vorlage zum zweiten Male eine Veränderung. Seit 1819 tten hauptſächlich laadwirtſchaftliche Vereine, z. T. unter icher Aufſicht und Leitung, die Vertretung der landwirtſchaftlichen Intereſſen zur Aufgabe erkoren, 1891 wurde der Landwirt chaftsrat a 1 er aber durchweg nicht befriedigte, bis dann am 1. Auguſt 1906 der Geſetzentwurf mit 33 gegen 29 Stimmen ange⸗ nommen und dadurch dem ſo großen und wichtigen landwirtſchaft⸗ lichen und————* Berufsſtand für ſeine lang erſtrebte Intereſſenvertretung die geſetzliche Grundlage wurde. Am 26. Sep⸗ tember wurde dann das Abänderungsge 9 erlaſſen, wodurch der Landwirtſchaftskammer ein größeres ſelbſtändiges Betätigungs⸗ — eingeräumt und 0 Aufgabenkreis erweitert, andererſeits auch as Aufſichtsrecht des Staates und das Auflöſungsrecht der Regie⸗ Herg Kelchled feſtgelegt wurde. Die ſtaatliche Umwälzung des Herbſtes 1918 mit der Einführung des a geheimen und unmittelbaren Wahlrechts ließ in manchen Kreiſen den Wunſch laut werden, 700 das unpolitiſche Landwirtſchaftskammergeſetz der Neu⸗ ett anzupaſſen, und im Oktober 1919 legte der badiſche Landtag zur Beratung einen Geſetzentwurf vor, der zunächſt eine Aenderung des Wohlrechts und der bisherigen Zuſammenſetzung der Landwirt⸗ eſetzes ſeine Arbeiten be⸗ „in demokratiſchem Geiſt und Sinn“ herbeiführen wi Die Frage liegt nun nahe, ob 7 die Aenderung des Landwirtſchaftskammergeſetzes dienlich und praktiſch iſt, da vom Reich ein Rahmengeſetz mit Vorſchriften über Auſgaben und Zuſammenſetzung einer reichsrechtlichen landwirtſchaftlichen Berufs⸗ vertretung, die* für die Länder normative Beſtimmungen bringen werden, in Ausſicht ſteht. Der Ausſchuß entſchloß ſich aber trotzdem zur Bearbeitung des Geſetzentwurfes, läuft damit aller⸗ dings Geſahr, Faß das geplante Geſeß nach ſeiner Annahme inſolge der Anpaſſungsnotwendigkeit an die Reichsvorſchriften wieder abge⸗ ändert werden muß. Die bisherige Teilung des Arbeitsgebietes zwiſchen Staat und Kammer iſt beibehalten worden, wobei aber eine reinliche Scheidung feſtgelegt iſt. Ueber beide Inſtanzen wird der Landtag die parla⸗ mentariſche Kontrolle ausüben und ſich das Recht, bei der Förde⸗ rung der Landwirtſchaft mitzuwirken, vorbehalten. Den Arbei⸗ tern iſt ein breiter Raum für die Betätigung an den Arbeiten der künftigen Landwirtſchaftskammer eingeräumt, und zwar wurde die Arbeitervertretung nach würitembergiſchem Vorbilde und entgegen dem Vorſchlag des badiſchen Miniſteriums des Innern organiſch in das neue Geſetz hineingearbeitet. Auch der Forſtwirtſchaft iſt ein rößeres Entgegenkommen als in dem alten Geſetz zuteil geworden. ur Landwiriſchaft rechnet das neue Geſetz neben 25 Und forſt⸗ wirtſchaftlichen Betrieben auch den Gartenbau, d. h. den Er⸗ werbsgartenda welcher aus der feldmäßigen Bearbeitung des Gartenbodens für Erzeugung von Gemüſe, Sämereien und Pflanzen ſeinen Unterhalt erzielt, nicht aber Samen⸗ oder Blumenhandel oder ausſchließlich Landſchaftsgärtnerei. Nicht vertreten ſind Jagd und Fiſcherei, die als gewerbsmäßige Betriebe in Baden von ge⸗ ringer Bedeutung ſind, Molkereien und e Torfgewinnungs⸗ unternehmungen, da dieſe mehr gewerblichen Charakter haben. Zum landwirtſchaftlichen Berufsſtand gehören demgemäß jene männlichen und weiblichen Perſonen, welche in den obenerwähnten Betrieben als Unternehmer, Angeſtellte oder Arbeiter tätig ſind, ſowie die Angehörigen landwirtſchaftlicher Unternehmer, die in dieſen Be⸗ trieben hauptberuflich beſchäftigt ſind. Zu den Aufgaben der Landwirtſchaftskammer rechnen u. a. Veranſtaltungen zur Förderung der Landwirtſchaft zu unterſtügen, ſelbſt einzurichten und zu betreiben, bei der Verwal⸗ tung von Produktenbörſen, Märkten, Ausſtellungen uſw. mitzu⸗ wirken, die Beziehun n zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer pflegen und die Wohlfahrt der landwirtſchaftlichen Arbeiter zu Ea Vor der geſetzlichen Regelung der die Intereſſen der Ar⸗ iter betreſfenden Angelegenheiten muß, und vor der behördlichen Regelung ihre Intereſſen berührender wichtiger Angelegenheiten ſoll die Landwirtſchaftskammer mit ihrer gutachtlichen Aeußerung — werden. Solange die Veranſtaltungen, Einrichtungen oder iebe zur Förderung der Landwiriſchaft ſich auf Gebiete er⸗ —— ſoll, für welche der Staat die Fürſorge delbſt ausübt, bedarf e Landwirtſchaftskammer der Zuſtimmung des Miniſteriums des Innern und der Genehmigung des Landtags. Hier iſt namentlich an die der ſtaatlichen Fürſorge unterliegenden Großvieh⸗ und Pferdezucht, Weinbau und landwirtſchaftliches Unterrichtsweſen ge⸗ dacht. Der Regierungsentwurf ſah eine durch Regierungsverord⸗ nung zu bildende berufsſtändige Arbeitervertretung vor, die neben der Landwirtſchaftskammer zu wirken habe. Die Regierung be⸗ tonte namentlich, daß die Arbeiter ſich in der Landwirtſchaftskam⸗ mer vielſach doch nicht heimiſch fühlten und durch dieſe Regelung Amlageſrei blieben. Der Ausſchuß war aber der Meinung, daß die Arbeiter höchſtens in 4 Wahlkreiſen zu wählen ſeien und eben die Notwendigkeit der Umlagezahlung mit in Kauf nehmen müßten, wenn ſie als ordentliche Kammermitglieder mitarbeiten wollten. Der Vorſtand der Landwirtſchaftskammer beſteht aus mindeſtens 7 Mitgliedern und ebenſoviel Stellvertretern. Darunter muß je 1 Vertreter des nichtſtaatlichen Waldbeſitzes und je 2 Vertreter der Arbeitnehmer ſein. Der Vorſtand wird aus der Mitte der Landwirtſchaftskammer auf 4 Jahre gewählt. Zur Er⸗ ledigung beſonderer, regelmäßiger oder vorübergehender Aufgaben kann die Landwirtſchaftskammer aus ihrer Mitte einzelne Aus⸗ ſchüſſe bilden, die ſich durch Nichtmitglieder mit beratender Stimme ergänzen können. Für die forſtlichen Fragen iſt ein beſonderer Ausſchuß zu bilden, in welchem die Vertreter des Waldbeſitzes die Mehrheit haben müſſen. Gleichfalls ein beſonderer Ausſchuß iſt für die Arbeitnehmer zu bilden, der mindeſtens zur Hälfte aus Ar⸗ beitnehmern beſtehen muß. Der Ausſchuß für Fragen des Garten⸗ baus muß 1 Vertreter des Gartenbaus enthalten. Städtiſche Nachrichten. * Umſatzſteuerpflicht der Vereine. Umſatzſteuerpflichtig ſind nicht nur geſchäftliche Unternehmer, ſondern auch die zahlreichen Ver⸗ eine, die ſich der Pflege der Kunſt, des Sports und der Geſelligkeit widmen, wenn ſie bei ihren Veranſtaltungen von ihren Mitgliedern und ſonſtigen Teilnehmern Eintrittsgeld erheben. Neben den Ein⸗ trittsgeldern unterliegen der Umſatzſteuer auch ſonſtige Einnahmen, die der Verein als Entgelt für ſeine Leiſtungen bei ſolchen Veranſtal⸗ tungen erzielt, z. B. Einnahmen aus dem Verkauf von Programmen, aus der Aufbewahrung der Kleider und dergl., aus der Verabreichung von Erfriſchungen uſw Die Mitgliederbeiträge ſind nicht umſatz⸗ ſteuerpflichtig. Nähere Auskunft erteilt das'nanzamt. Verſchwundenes Kleingeld. Von den 23 Millionen Stück Fünfzig⸗Pfennigſtücke aus Aluminium, die ſeit Dezember in Verkehr kamen, iſt kaum noch eines zu ſehen. Faſt gänzlich ver⸗ ſchwunden ſind auch die 2 Millionen Zehn⸗Pfennigſtücke aus Zink und die 13 Mill'onen eiſerne Fünf⸗Pfennigſtücke. Wenn ſie nicht beiſeite geſchafft und gehamſtert wären, müßten gegenwärtig 204 Millionen Fünfzig⸗Pfennigſtücke aus Aluminſum, 220 Millionen Zehn⸗Pfennigſtücke aus Eiſen, 648 Mill'onen Zehn⸗ Pfennigſtücke aus Zink u. über eine Milliarde eiſerne Fünf⸗Pfennig⸗ ſtücke im Umlauf ſein. Aber auch 25 Millionen Kupferſtücke, die nach amtlichen Zablen noch im Umlauf ſein müßten, gehören zu den größten Seltenheiten. Dom Skorch überraſcht. Geſtern früh 4 Uhr wollte ein 23⸗ jähriges Mädchen von Ludwiashafen nach Mannheim ins Wöch⸗ nerinnen⸗Aſyl, um hier ihrer Niederkunft entgegenzuſehen. Mitten auf der Rheinbrücke gab ſie einem Knäblein das Leben, ſodaß ſie nicht mehr weiter konnte. Die Polizei ſorgte dafür, daß Mutter und Kind ſchleunigſt nach Mannheim ins Aſyl verbracht wurden. Parteinachrichten. Deuiſche(liberale) Volkspartei. Im Politiſchen Seminar der Deutſchen Volks⸗ partei auf der Geſchäftsſtelle C 3, 21/22 ſpricht heute nachmittag 5 Uhr Rechtsanwalt Dr. Reidel über Streikrecht. vereinsnachrichten. Im Verein für Volksbildung ſprach dieſer Tage Herr Prof. Dr. ehrle aus— über: Weſen und Bedeutung der My⸗ tik. Das Weſen der Myſtik liegt darin, mit der Gottheit eins zu werden. ieſes Streben der Seele äußert ſich entweder in der Gotteskindſchaft oder in der Liebesvereinigung mit der Gottheit. Der Redner ſchildert zuerſt den Demeterkult in Griechenland und dann den Mithraskult. Die chriſtliche Myſtik kommt in Blüte zur Zeit der Kreuzzüge. Hier iſt es die Begeiſte⸗ rung für die Perſon Chriſtl. Bernhard b. Clairvaux, Seuſe, Tauler Thomas à cempis ſind die bedeutendſten Vertreter; beſonders iſt es der Dominikanermönch Tauler(T 1861 in Straßburg). Die tiefe Frömmigkeit ſeiner Myſtik zeigt ſich hauptſächlich in ſeiner geiſt⸗ und ſeelenvollen asketiſchen Schrift:„Die Nachſolge des armen Lebens Chriſti“; ein Buch, das heute noch viel geleſen wird. Zu den Myſtikern kann man auch die Quäker zählen, deren Sekte 1643 in England entſtand und deren Religion eine ſolche der Tat iſt. Im 19. Jahrhundert ſind es die Romantiker, die eine Vorliebe für die Myſtik zeigen. Ihr Hauptvertreter iſt Friedrich v. Hardenberg mit dem Dichternamen Novalis. Wie früher, ſo iſt es auch heute; nach großen Umwälzungen, in den Jahren des Unglücks, neigt ſich die Seele des Menſchen gerne dem Myſtiſchen zu; die Religion der Kon⸗ feſſionen bietet der 199 7 Seele nicht mehr die gewünſchte Gottvereini⸗ gung, infolgedeſſen ſcharen ſich die verwandten und ſuchenden Seelen zu⸗ ſammen und es entſtehen dann alle jene Vereinigungen, die teils oft ikpenic⸗ vielfach aber hinter verſchloſſenen Türen ihren myſtiſchen treiben. Die hauswirtſchaftliche Ausbildung unſerer Töchter. Ueber dieſes Thema ſpricht am morgigen Donnerstag abend im alten Rathaus im Mannheimer Frau 19 Mohr, Heidelberg. Unſere Töchter ſollen und müſſen ſich wieder mehr hauswirtſchaftlichen Berufen zuwenden, einmal weil der Zuſtrom zu anderen Berufen ſehr groß, die Zahl der entſprechenden Stellen aber meiſt ſo gering iſt, daß wenig Ausſicht auf Anſtellung beſteht und zum Andern deshalb, weil eine tüchtige hauswirtſchaftliche Ausbildung die Grundlage bildet zum eigenſten Frauen⸗ bruf, zu dem der Hausfrau. Heute, wo Hausfrauenarbeit wie andere Tätigkeit als Berufsarbeit gewertet werden ſoll, muß auch die Ausbildung zu dieſem Beruf eine gründlichere und beſſere werden. Allen Müttern, die vor der Berufswahl ihrer Töchter ſteben, ſei dieſer Vortrag empfoblen, der im Hinblick auf die bevorſtehende Schulentlaſſung der Mädchen wohl beſonderes Intereſſe erwecken wird.(Weiteres Anzeige in dieſer Nummer). veranſtaltungen. Tbeaternachricht. Profeſſor Richard Specht, der bekannte Wiener Muſikſchriftſteller und Kritiker wird in ſeinem am Sonntag, den 20. Fe⸗ bruar im Nationaltheater vormittags 11½ Uhr ſtattfindenden Vortrag: „Die moderne Oper um Richard Strauß“ einen allgemeinen, umfaſſenden Ueberblick über das geſamte zeitgenöſſiſche Opernſchaffen, unter beſonde⸗ rer Berückſichtigung beb führenden MuſſhreRaritert R. Strauß, geben⸗ Heinrich Tiemer von der Staatsoper in Wien hat ſich in S mender Weiſe bereit erklärt, anſchließend an den Vortrig den Monolog aus Puccinis neueſter Oper„Der Mantel“(aus dem Tryptichon), ſowie eine Szene aus Erich Wolfgang Korngolds eben in Wien 4 ge⸗ langten Oper„Die tote Stadt“ zu ſingen. Am Flügel: Dr. Wilhelm Sroß. — In der heutigen Aufführung von„Aida“ ſingt Fräulein Freyda von Pelusg vom Stadttheater in Eſſen die Partie der„Amneris“ auf An⸗ für die mit Ende der Spielzeit gusſcheidende Opernſän Bik⸗ toria Brewer.— In der morgigen Aufführung im Nationaltheater von ſpielt Ernſt Sladeck vom Stadttheater in Mainz die Rolle des„Waldemar Scholz“ auf Anſtellung. Klavierabend Lene Weiller⸗Bruch und Haus Bruch. Mit Werken moderner Meiſter haben unſere einheimiſchen Künſtler Lene Weiller⸗Bruch und Hans Bruch eine intereſſante Vortragsfolge für ihren Klavierabend am 19. Februar zuſammengeſtelli. Die Paraphraſen von Kaſpar Schmid über ein Thema von Liſzt für zwei Klaviere werden hier erſtaufgeführt. Des⸗ Klavierſtücke von Fulius Weismann und Mili Balakirew, die Haus uch allein zum Vortrag bringen wird. Mit dem pathetiſchen Konzert für zwei Klaviere von Franz Liſzt beſchließen die Künſtler das Programm. Spielplan des National-Theaters Neues Theater Febt. B4 Vorstellung 8 Vorstellung 1 16 M. 39 AM. Arda 6 17. D. 32B Jugendireunde 7 Im Nidelungensaal: 0 Joseph u. seine Brüder[7 18. F. 15 f. 15. Vollcsvorstellung: 33 Das Dori ohne Glocke 7 5 19. S. 320 Neu einstudiert: 28 Die Veischwörung 5 des Fiesko zu Genuaſ 6 0 20. S..Vl 3. Vormitiags-Aulführung: un weiben Rätl 2 6 Die moderne Oper um Richard Strauß 1½¼ 33C Der Schatzgräber 6 Wiht's Frau 7„* Nus dem Lande. LCandaufenkhalt der Stadtkinder. 15 Der Verein„Landaufenthalt für Sadtkinder 9 e V. Berlin hat erſtmalig für das Jahr 1920 Prämien für den Landaufenthalt von Kindern bereitgeſtellt. Nach Baden fließen auf dieſem Wege 94 264,50 Mk., die ausſchließlich der ländlichen Wohl⸗ fahrtspflege zukommen ſollen. Da die Ausſeadung der Kinder in Einzelpflege und Heime zu einem großen Teil durch die ſani⸗ tären Verbände erfolgt, werden dieſe auch in der Hauptſache die Verteilung der Prämien in kleinen Gemeinden übernehmen, in welchen, in dieſem Jahr Kinder Erholungsaufenthalt gefunden haben. Die Prämien ſind für das Jahr 1921 wiederum ſicher⸗ geſtellt. Es iſt zu hoffen, daß die ländliche Bevölkerung, angeregt durch dieſe Hilfeleiſtung, ihre Häuſer im nächſten Jahr wiederum in großer Zahl unſeren Kindern öffnet und daß ſie vor allem auch den Kinderkolonien oder Heimen Intereſſe entgegenbringt und durch Schaffung der Nahrungsmittel wie Milch, Butter und Gemüſe die Ernährung der elenden Großſtadtkinder günſtiger geſtaltet. Sieht die Landbevölkerung, daß ihre Bemühungen eine wenigſtens kleine Anerkennung finden, ſo wird ſie im nächſten Jahre hoffentlich ihre Anſtrengungen noch verdoppeln. 2 3 Hagelſchaden in Baden im Jahre 1920. Der in Baden im Jahre 1920 durch Hagel verurſachte Schaden an Feld⸗ und Gartengewächſen, Weinbergen und Wieſen* insgeſamt 8 910 200 Mark. Unter den einzelnen gelchädigten turen ſtehen die Weinberge an erſter Stelle mit einem Schaden an Trauben und Holz mit 5,6 Millionen Mark. 99 * (Heidelberg, 15. Febr. Der erſt vor kurzem zum erſten Ehren⸗ der Univerſität ernannte Fabrikant Dr. Fritz Behringer in Bielefeld iſt dort geſtorben. Er hat ſich durch die Stiftung eines Inſtituts für Eiweißforſchung ein bleibendes Verdienſt um die Univerſität erworben. Weinheim, 15. Febr. Aufgrund eines 1½ſtündigen 9 den geſtern abend in einer ſtark beſuchten Verſammlung im„Pri Wilhelmſaal“ Herr Strippelmann aus Darmſtadt abſtattete, hier eine Ortsgruppe der Liga zum Schutze der deutſchen Kultur ins Leben gerufen worden. Karleruhe, 14. Febr. Der Verein ſelbſtändiger Dentiſten Mittelbadens(Sitz Offenburg) helt am Sonn⸗ tag hier im Fortbildungsinſtitute der Dentiſten unter dem Vorſitze von Dentiſt Barthel eine Generalverſammlung ab, die überaus ſtark aus allen Teilen Badens, Heſſens und der Pfalz be⸗ ſucht war. Am Vormittag wurde über Gegenſtände geſchäftlicher atur verhandelt. Am Nachmittag wurden wiſſenſchaftliche Vor⸗ träge mit Demonſtrationen gehalten, die von den Zuhörern mik Intereſſe entgegengenommen wurden. )6 Pforzheim, 14. Febr. Der Stadirat hat beſchloſſen, deim Mieteinigungsamt einen weiteren Stadtrechtsrat an⸗ zuſtellen, da die Tätigkeit des Mieteinigungsamts ſich von 1822 ällen im Jahre 1919 auf 3313 Fälle im Jahre 1920 erhöhr hat. Freiburg i. örg., 15. Febr.(WB.) Das bekannte Hoter „Zähringer Hof“ ging in den Beſitz des bisherigen Leiters des Hauſes, F. Sommer und einen Herrn Has aus St. Georgen 5 1 3 N — * * R. ————— 4 e ee e im Schwarzwald, bisherigen Hotelbeſitzer in St. Moritz, über. Die Siebentes volksſingakademie⸗Konzert. Moderne deutſche Meiſter und der Ruſſe Peter Tſchaikowsky gaben das Programm des geſtrigen ſiebten Volksſingaka⸗ demie⸗Konzertes. Die Wahl des abenderöffnenden Vor⸗ ſpiels—9 Oper„Die von Nürnberg', war wohl mit dem 38. Todestag Richard Wagners(13. Februar) in Beziehung zu ſetzen. Unter Profeſſor A. Schattſchneiders klar disponierender Leitung wirkte dieſe unverwüſtliche Muſik in ihrer ganzen ſinnfält:gen Pracht. Die als Oratorien⸗ und Liederſän⸗ erin auch hier längſt geſchägte Sopraniſtin M. Lauprecht— van 8 men ſpendete je zwei Orcheſtergeſänge von Pfitzner und Hugo Wolf und lieferte aufs neue den Beweis, daß wahre Geſangskunſt nicht nach Ouantität, ſondern nach Oualität einzuſchätzen iſt.— ſchien es anfangs, als ob ein leichter Schleier über der wohlgeſchul⸗ ten, tragfähigen Stimme liege. Aber doch wurden 8„Ver⸗ rat“— noch in weit höherem Maße die zierliche Rokokogavotte „Sonſt“ mit ünbedingter in der Intonation und fein⸗ ſter Pointiſierungskunſt geboten. In Wolfs„Mignon“, das in der zweiten Inſtrumentatlon durchgeführt wurde und namentlich in dem farbenprächtigen Frühlingshymnus„Er iſt'“, hätte die Orche⸗ ſterbegleitung noch etwas feinnerviger und differenzierter ſein dürfen. R Den künſtleriſchen Höhepunkt des Abends bildete Tſchai⸗ kowskys ſechſte Symphonie. Dieſelbe nähert ſich in ihrem formalen Aufbau und der vierteiligen Gliederung mehr der altklaſ⸗ ſiſchen Symphonie als der programmatiſchen ſinfoniſchen Dichtung. Die Bezeichnung„pathetique“ darf wohl als allgemeine Charakteriſie⸗ rung, nicht etwa als beſiimmtes Programm, aufgefaßt werden. Die Symphonie entſ and kurz vor dem Hinſcheiden des Komponiſten (5. November 1893), iſt alſo ſein eigentlicher Schwanengeſang. Aus der in düſteren Farben gehaltenen Einleitung tritt als Grundgedanke ein Motiv hervor, deſſen Verwandiſchaft mit dem Hauptthema der „Sonate pathetique“ von Beethoven in die Augen ſpringt. Dasſelbe iſt im Allegro non troppo reich kontrapunktiert und koloriert durch⸗ ——— Die Durchführung ſchließt nach leidenſchaftlichem Ringen in tiller Trauer. Das Andante in Dedur iſt eines der gelungenſten Beiſpiele des höchſt ſelten gebräuchlichen/ Taktes Es ſchildert ein heiteres Stilleben. Im Gegenſatz dazu 85 t ſich das Allegro molto vivace als raffiniert inſtrumentiertes 45— von echtem Tarantellen⸗ charakter Der Anſang iſt leicht, duftig, bis in der Oboe ein Marſch⸗ motiv auftaucht, das nach meinem Empf'nden allzu künſtlich hinein⸗ verflochten, in pompöſer Kraftenffaltung den Saß beſchließt. Das Adagio lamentoſo bildet eine Art Epilog und gibt ſchon durch die Ueb iſt ein Bild ſeines Gedankeninhalts. Es iſt eine Elegie, 0—— das„Weihe der Töne“ erinnert, deſſen —— Idee eines ernſten, verhaltenen Schlußſatzes Tſchaikowsky in ſeinem Werke verwirklicht hat. Die Wiedergabe des in ſeinem Wechſel von tiefer Melancholie und berch elter Leidenſchaſtlichkeit echt ſlaviſchen Werkes war, von echter Muſtzierfreudigkeit getragen. Dem Einleitungsſatze blieb der pathetiſche Charakter ſtets gewahrt. Im Allegro con gracia in D⸗dur wurde die Gefahr einer zu ſchnellen Temponahme, die hier leicht zum Verhängnis werden kann, glücklich vermieden. Das Marſchthema des Allegro molto vvace erſchien in prächtiger Steigerung und feinſter rhythmiſcher Prägung, und im Schluhſate war das Ausklingenlaſſen der Stimmung dem Charakter der Muſik ſinnig angepaßt. Unſer treffliches National⸗ theaterorcheſter ſpielte unter Herrn Schattſchneider's zielbewußter Führung mit großer Hingabe. Das glänzend beſuchte Konzert hatte ch wiederum lebhafteſter Zuſtimmung der dankbaren Hörer zu er⸗ 85— Friedrich Mack. Kunſt und Wiſſen. Den ſtädtiſchen Sammlungen in Heidelberg ſind, wie in der jüngſten Stadtratsſitzung mitgetellt wurde, von den Schweſtern Groneberg in Stuttgart, eine größere Anzahl Oelgemälde, Skiz⸗ zen und Zeichnungen geſchenkt worden, die eine wertvolle Vereiche⸗ rung der ſtädtiſchen Sammlungen darſtellen werden. Wie uns unſer Heidelberger&⸗Mitarbeiter mitteilt, handelt es ſich gcößtenteils um Werke des verſtorbenen Heidelberger Malers Karl Happel, deſſen Nichten die Schweſtern Groneberg ſind. O Otto Autenriekh, der bekannte badiſche Schriftſteller und vielgeleſene Verfaſſer wahr empfundener Schriften zur Zeitge⸗ ſchichte, unter denen das Werk„Die drei zukünftigen Kriege“ be⸗ rechtigtes Aufſehen erregte, hat ſich mit Frl. Guſtl Stieler, einer Mannheimerin, verlobt. 6 Geheimrat Prof. Dr. Emil Erlenmeyer, Mitglied der Bio⸗ ſogiſchen Reichsanſtalt für Land, und Forſtwertſchaft in Berlin⸗ Dahlen, iſt im Alter von 57 Jahren in Berlin⸗Steglitz geſtorben. Erlenmeyer wurde 1864 zu Heidelberg geboren. 9 Karlsruher Kunſt. Die vom Badiſchen Kunſtverein anläßlich des 60. Geburtstags des Künſtlers veranſtaltete Ausſtellung der Bild⸗ werke des Profeſſors Julius Bergmann gibt einen harmoniſchen Ueberblick über das gewaltige Schaffen dieſes fleißigen, produktiven Künſtlers in ſeinen verſchiedenſten Lebens⸗ und Arbeitsepochen. Man kann eine dynamiſche Entwicklungslinie bei ſtrenger Obſervanz des impreſſioniſtiſchen Grundchurakters beobachten. Aus ſeinen früheſten Werken, z. B.„Unter den Weiden“, grüßt Landſchaftskunſt in friſchen Farbengebungen, befonders ſtark iſt der Sinn für da⸗ halb Ver⸗ träumte ausgeprägt. Man wird oft an ein Gedicht von Hermann Heſſe erinnert. Bald—3 ſich dann die beſondere Vorliebe des Künſtlers für die Tierwe In Aquarell, Paſtell und Oel hält er die Pſyche der Tiere feſt. Das iſt gerade das Charakteriſtiſche an der Bergmannſchen Kunſt, daß er nicht nur Tierkörper zeichnet und malt, ſondern im Rh us der Geſte und im Ausdruck der Haltung und des Geſichts die Momente innerſten Erlebens ergreift und wiedergibt. Er iſt Naturforſcher und Dichter zugleich, Sänger und Biologe der Tierſeele. Hier wurzelt ſeine ureigenſte Kraft, hier iſt er einzig in ſeiner Art. Bergmann vereinigt in dieſen Bildern Großräumigkeit, die ihren melancholiſchen Reiz ausübt, mit einer im Formalen und Farbigen ausgeglichenen Landſchaftskunſt, die von innerer Harmonie und Traumſeligkeit zeugt. Bald regen ſich auch lyriſche und balladeske Elemente in den Bildern. Naturſtimmungen löſen ſch auf in Farbklängen von der heiteren Morgenandacht über die ſchwermütige Abendſtille bis zur 3 ſtürmiſchen Gewitterſchwüle. In den allerleßten Jahren neigt der Künſtler zu einer moderneren Ausdrucksweiſe ſeines Empfindens, ohne aber jemals in unnatürliche Kunſtwidrigkeiten zu verfallen. Typiſch für die neue Farbenbehandlung und Linienführung und den Ausdruck der Idee durch das Symbol iſt ſein„Blick ins Paradies“, der ganz fremd unter den übrigen Bildern, aber äußerſt ſympathiſch anmutet. Es iſt eine Freude und eine Erholung, bei dieſen Bildern zu verweilen, deren innerſte Harmonien auch in die Betrachter überſtrömen. Der Prozeß gegen Georg Kaiſer. Im Prozeß gegen den Dichter und Schriftſteller Georg Kaiſer und ſeine Frau wurde heute das Urteil gefällt. 8 wurde wegen Unterſchlagung in 55 drei Fällen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, worauf vier 0 Monate Unterſuchungshaft in Anrechnung kommen. 35 Frau Margarete Kaiſer wurde von der Anklage der Unter⸗ ſchlagung und des Diebſtahls in einem Falle freigeſprochen und wegen Diebſtahls in einem anderen Falle zu vier Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, auf die ein Monat Unterſuchungshaft in Anrech⸗ nung kommt. Georg Kaiſer wird für die Strafe von 6 Monaten und Frau Kaiſer für die ganze Strafe Gewährungsfriſt zugebilligt. Cäſar Jlaiichlens letztes Werk. Der ſo früh und ſäh aus dem Leben geriſſene Dichter hat während des vergangenen Som⸗ mers ein Werk kertiggeſtellt, an dem er ſchon ſeit längerer Zeit gearbeitet hatte und das nun binnen kurzem im Buchhandel im Verlage von Egon Fleiſchel u. Co., Verlin, erſcheinen wird, unter dem Titel„Mandolinchen, Leierkaſtenmann u. Kuckuck. Ein Lieder⸗ buch von Sehnſucht u. Erfüllung. Die unvergleichlichen zarten men ſeiner Liebesgedichte, die unbeirrbare Stellungnahme zu vi lei Fragen von Kunſt und Leben geben dieſem neuen Flalſ Werk das Siegel erlebter Kunſt und Vollendung, zeigen die it des Dichters über alles vergängliche hinaus, In ſeiner ee * 0 — 3* . die die Blütezeit ſeinee Schaffens krönt. ſorgtichen Art hatte er Ausſtattung und Schmuck des Büches denau beſtimmt und herſtellen laſſen, ſo daß die Flaiſchlen⸗Bemeinde mi. einem auch typographiſch wertvollen Buch deſchenkt wird „ 75 — berückſichtigen. ſchr wirtſchaftsrat. Wie aus einer Erklärung 95— Baurat Nallinger(Firekior der lle des 89 te im P 255 erſtes Paar erſcheinen auf der Matte: EGoner, Meiſter von München zegen den Tiroler Meiſter May, ESellersas 4. Seite. Nr. 77. Mannheimer General-Unzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 16. Februar 1921. neue Firma führt den Namen Sommer u. Has. iſt eine Weingroßhandlung angegliedert. Der„Zähringer Hof“ pefand ſich ſeit mehr als einem halben Jahrhundert im Beſitz der Famille Sommer Schönau l.., 15. Febr. Gegen Bürgermeiſter Engeſſer, der unter dem Verdacht des Meineids ſteht, wurde vom Bezirksamt nicht die endgültige Dienſtentlaſſung ausgeſprochen, ſondern er wurde mit Rückſicht auf die gegen ihn ſchwebende Unterſuchung vorläufig ſeines Amtes enthoben. Die beiden Ratſchreiber Kunz und Böhler wurden vollſtändig entlaſſen. Aus der Pfalz. Handelskammer Ludwigshafen a. Rh. Om Sitzungsſaal zu Ludwigshafen fand geſtern die Voll⸗ itzung ſtait, der der Regierungspräſi ent der Pfalz, v. Chlingens⸗ perg, beiwohnte. Der Praſident, Geh. Rat v. Wagner, gebachte Einleitend des 70. Geburtstags des Vizeprüſidenten der Kammer, Kommerzienrat H. Knoll, dem er die Glückwünſche der Kammer übermittelte und dabei der Hoffnung Ausdruck gab, daß Kommer⸗ enrat Knoll nach lange zum allgemeinen Beſten der Kammer mit inem reichen Wiſſen dienen möge.— Sodann erſtattete Synditus r. Kehm den Jahresbericht für 1920, einleitenden Teil, woraus wir folgendes erwähnen: Vas Berichtsjahr iſt ein Jahr ge⸗ ſchäftlicher Unſicherheit und Konjunkturſchwantungen und im ganzen als unbefriedigend zu bezeichnen. Gegen Ende des Berichtsſahres ſetzte eine erneute Abwärtsbewegung der auswärtigen Valuten ein, die einen erneuten Rückſchlag bewirklen. Was die chemiſche Induſtrie anbelangt, ſo könne dieſe mit dem Ergebnis des vergangenen Jahres zufrieden ſein. Weitere Schwierigkeiten bereitete der Kohlenmangel, wodurch zahlreiche Betriebe Einſchränkungen bezw. Stillegungen ec⸗ fuhren. Dazu kamen die nachteiligen Wirkungen des Kohlenabkom⸗ mens von Spa zur Geltung. Zur wirtſchoftlichen Geſetzgebung und Verwaltung übergehend, behandelte der Referent die Wiedereinfüh⸗ rung der Außenhandelskontrolle, wodurch die Ueberſchwemmung mit entbehrlichen Waren zwar nicht völlig beſeitigt, aber doch ſtark einge⸗ ſchränkt worden ſei. Der Achtſtundentag müſſe beſeitigt werden. Hinſichtlich der Betriebsräte bemerkte der Reſerent, aus den bis⸗ herigen Erfahrungen gehe hervor, daß viel Zeit und Kraft für un⸗ roduktive Arbeit verwandt worden ſei. Dem Geſetzentwurf betref⸗ end Arbeitsloſenverſicherung ſowie dem Arbeisnachweis habe die Handelskammer trotz aller Bedenken zuſtimmen können. Was die Sozialiſierungs⸗Beſtrebungen betrifft, ſo haben die Er⸗ fahrungen bei den kommunaliſierten Betrieben gezeigt, daß die Pro⸗ duktion vermindert und die Ausgaben erhöht werden. Was die Eiſenbahntariferhöhung anbelangt, die zur Deckung des Deſizits der Eiſenbahnen dienen ſoll, ſo werden dadurch Handel und Induſtrie ſtark belaſtet werden, was umſo bedenklicher iſt, als wir vorausſicht⸗ lich einer Zeit rückläufiger Konſunktur entgegengehen. Der Referent empfiehlt zur Beſeitigung des Eiſenbahndefizits die Einführung kaufmänniſcher Grundſätze im Eiſenbahnweſen, ſowie die Beſeitigung aller Perſonen, die über das Bedürfnis hinaus angeſtellt ſind. Zum Schluß verbreitete ſich noch der Reſerent über die lähmenden Wir⸗ kungen, welche die Pariſer Beſchlüſſe, wenn ſie durchgeführt würden, für den deutſchen Handel und Induſtrie haben müßten. In der Frage der Abſchreilbungen und Rückſtellun⸗ en zur Erneuerung von Maſchinen urd ſonſtigen Produk⸗ Ronemittein trat die Kammer dem folgenden Antrag des Berichter⸗ atters Dr. Kehm bei, der ſich im allgemeinen mit den Richtlinien der Handelskammer Augsburg deckt. 1. Bei Bemeſſung oon Abſchrei⸗ bungen und Rückſtellungen auf Maſchinen und ſonſtige Produttions⸗ mittel iſt unſere allgemeine Geldentwertung, ſoweit dieſelbe als dauernde oder wenigſtens für längere Zeit währende anzuſehen iſt, ie bloße Beibehaltung der bisher üblichen Ab⸗ eibungsgrundſätze vom früheren Anſchafſungswert müßte, na⸗ mentlich angeſichts der heutigen halbkonfistatoriſchen in abſehbarer Zeit zur Ausſaugung der Unternehmen führen. 2. Da — notwendigen Abſchreibungen und Rückſtellungen einen Beſ und⸗ tell der Selbſtkoſten bilden, ſo müſſen ſie bereits bei den Preistalku⸗ lationen in dem angedeuteten Ausmaße in geſtellt werden. Unſere Preisgeſetzgebung ſowie deren Handhabung d. h. die Recht⸗ ſprechung und die Praxis der Wucherämter, Preisprüſungsſtellen uſw. müſſen dieſe wirtſchaftliche Notwendigkeit anertennen. 3. Ein Wirklicher geſchäftlicher Reingewinn, nicht nur ein Scheingewinn, iſt erſt dann——.9 wenn den unter Ziſſer 1 und 2 angeführten Grundſägen in einem ausreichenden Maße, das von Induferiezweig e und innerhalb des gteichen Induſtriezweiges von all zu Fall verſchieden ſein lann, Rechnung getragen iſt. 4. Steuer⸗ recht und Steuerpraxis müſſen den veränderten deutſchen Geldwert⸗ verhältniſſen dadurch gerecht werden, daß ſie die Rückſtellung von an⸗ eſſenen Beträgen, welche über die ganz oder teitweiſe abgeſchrie⸗ nen einſchlägigen Konten auf der Aktioſeite hinaus auf der Paſſiv⸗ eite der Bilanzen vorgenommen werden, grundſäplich als ſteuerfrel Sinne des des Körperſchaftsſteuer⸗ — uſw. anerkennen.— Ueber den Neckar⸗Donau⸗Kanal ſtattete gleichfalls Dr. Kehm das Reſerat, worin er die in dieſer Frage links und rechts des Rheins hervorgetretenen Aeußerungen und Wünſche ſtreiſte und mitteilte, daß die Regierung der Pfalz die Abſicht—* eine Verſammlung fämtlicher Intereſſenten einzuberu⸗ 2—— Die Kammer ſprach ſich gegen die Kommunaliſierung gewerb⸗ icher Betriebe aus, ſowie gegen einige Beſchlüſſe der Soziauſierungs⸗ kommiſſion.— Zur Frage der Bezirkswirtſchaftsräte die Kammer dahin Stellung: Wirtſchaftlicher Zuſammenſchluß mih Ba den und eptl. Württemberg unter allen Umſtänden, aber Politiſche und wirtſchaftliche Zuſammengehsrigkeit mit dem rechts⸗ heiulſchen Ba hern und Vertretung der Wit im bayeriſchen Land⸗ es Reichswirtſchaſtsmini⸗ — u entnehmen iſt, ſollen die Bezirkswirtſchaſtsräte eine paritä⸗ titution werden und Arbeitgeber wie Arbeitnehmer um⸗ faſſen. 49 1 habe die Kammer ſich ſchon friher ausgeſprochen werde den Widerſpruch gegen dieſe Art der Bildung von Wirt⸗ ſchaftskammern wiederholen. O Sportliche Runoͤſchau. Allgemeines er, Das Deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen wird als Minkatur⸗ Ausgabe auf Beſchluß des zuſtändigen Ausſchuſſes an die Inhaber gegen Erſtättung der Selbſtkoſten don 10 Mark durch das Generalſetretarial des Deutſchen——— für Leibesübungen ausgegeben. Das Ab⸗ ichen hat eine Größe von 1/ Zentimeter und laun als Krawatten⸗ oder Vorſteanabel getragen werden. Kraftfahrweſen. * iomobil⸗Clubs e. B. Mannheim fand am 10. ds. ſtatt. Der Vorſitzende, ———◻+ Feliß Mohr, eieilte den Jahresbericht. Wenn auch das — eſſe aus begreiſtichen Gründen ein geringes iſt, ſo wird es doch Auf⸗ der Automobil⸗Clubs ſein, zum Nupen unſerer bedeutenden Auto⸗ 5— das allgemeine Intereſſe am Automobilismus wieder zu Aus dieſem Grande ſchlägt der Vorſigende der Verſammlung die Fahl eines neuen Vorſtandes vor, der an der Entwicklung des Automo⸗ bilismus unmittelbar intereſſiert iſt. Gewählt wird als J. Vorſitzender: Biret enz⸗Werke), 2. Vorſctender: Direktor 8 Schriſtführer: Herr areftor Nibel, aſſen⸗ wart Lerr Jauth. Die bisherigen führenden Mitglieder des Vor⸗ Fſtandes ireten in den Verwaltungsrat über. Als Rechtsbeiſtand des Clubs wird Rechtsanwalt Dr. Gerhard gewählt. Dem Vorſtand und — wird nach Vorlage des Haſſenberichts 3— erteilt. Der Mitgl eder⸗Beitrag muß mit Rückſicht auf die Steigerung der Druck⸗ koſten erhöht werden. Künftig werden einmal monatlich wieder Mitglieder⸗ lungen abgehalten werden. Die Mitglieder werden aufgeſordert, Erneuerung Warnungstafeln zweckdienliche Mitteilungen an den lẽub zu machen. Verſchiedene Anträge aus Mitgliederkreiſen werden dem Vorſtand B Mecheeng und eptl. Vertretung auf dem im Frühjahr ſtattfindenden rtelltag Überwieſen. Herr Kommerzienrat Spiel⸗ mezer ſpricht den ſcheidenden Mitgliedern des Vorſtandes, den 9 Nohr, Böbringet, Zudewigs und Mord, für ihre la Herren Vupriebliche Taciel im OIntereſſe des Elubs den Dank aus. nojährige 8 Arhlethit. 3 Die Kämyſe um bie Meiſterſchaft von Eüddentſchland, die unter niern. Ringerverbandes ausgefochten werden, beginnen Semmel⸗Rürnberg gegen Werner, Meiſter der Tſchecho⸗Slowakei, gegen den Deurſchen Meiſter v. d. Heyd. Dem Hotelbetrieb Die diesſährige orventliche Miiglieder⸗Verſammlung des Rhelniſchen Handel und industrie. Borsenberichte. Mannheimer kfieutenbörse. Mannheim, 15. Febr. Bei wesentlich befestigter Tendenz stellten sich: Badische Bank 330., Heilbronner Straßenbahn 82., Gutjahr 150., Bad. Assekuranz 2375., Kostheimer 350 G. und Karlsruher Nähmaschinen Haid u. Neu 330 G. (detztere ex Bezugsrecht). Benz-Aktien wurden zu 230/% ge- handelt, ebenso Dingler zu 260 und Ver. Freiburger Ziegel- werke-Aktien zu 2239%6. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 15. Dez.(Eig. Drahtb.) Aus dem sonst vor⸗ wiegend ruhigen Ceschäftsverkehr hoben sich vorüber⸗ gehend Schiffahrtsaktien durch regere Umsätze und bessere Kurse ah. Hapag waren 30 sesteigert. Schantunsbahn wur⸗ den bei regerem Interesse 5% höher. Deutsche Fetroleum handelte man mit 790—805. junge 760 genannt. Mansſelder Kuxe fänden zu 4500 Aufnahme. Benz-Motoren etwas lebhafter, 231, dagegen schwächten sich Daimler und Adler- werke Kleyet ab. In Montanaktien zeigte sich einiges Inte⸗ resse für Deutsch-Luxemburg, Phönix, Harpener, Rheinstahl, welche mehrere Prozent gewannen. Die Werte der Elektri⸗ zitätsgruppe, in denep tur geringfügige Umsätze getätigt wur⸗ den. waren gut behkuptet. Ba d. Anilin stiegen um 855. Albert um%, auch sonst waren chemische Aktien begehrter. Auf dem Einheitsmarkt blieben die Umsätze bescheiden, die Stimmung vorwiegend fester. Die Aktien des„Frankfurter Hof“ mit 300 verloren 10%, Maschinenfabrik Eßlingen unter⸗ lagen mübigem Angebot, minus 4½%. Im Verlaufe trat Nach- ſrage nach Kali Westeregeln hervor, welche anzogen. Schan⸗ tungbahn waren um 4/%/ gebessert, 619. Westsizilianer 2% se- hessert. 93. Mexikaner unterlagen mäßigen Schwankungen. Der Schluſ gestaltete sich ruhig bei beſestigter Tendenx. Neckarsulmer Fahrzeus 371, Gebr. Fahr 285, Julius Sichel 605. * Veränderung in den Verkehrsbeschränkungen. Wie uns die Handelskammer für den Kreis Mannheim mit⸗ teilt. sind folgende Veränderungen in den Verkehrsbeschrän⸗ kungen eingetfeten: Die Annakmesperre für Eil- und Erächtstückgut sowie Eil- und Frachtgutwagenladungen nach Emmerich Ort und Elten Ort wurde unterm 31. Januar 1921 aufgehoben. Die Annahmesperre für Frachtgut⸗ wugenladungen nach allen Stationen der Strecke Köln, Ehrenfeld bis Aachen Rote Erde nebst Abzweigstrecken ist mit dem 1. Februar aufgehoben. Unterm 3. Februar ist die Sperre nach den Pariser Bahnhöfen beendigt. Die An⸗ nahme von Eil- und Frachtstückgut sowie Eil- und Frachtgut- Wägenladungen nach Darmstadt Hbhf. wurde mit dem z. Februar iozi wegen Streiks der Transportarbeiter und Fuhr⸗ leute bis auf weiteres verböten. Ausgenommen sind Lebens⸗ mittel. Eisenbahndienstgut und Kohlen sowie Wagenludungen an Anschlußgle'sinhaber. Bei der Annahmesperre für die Ueberkänge Saargemönd, Forbach, Hargarten und Dillingen⸗ Busendorf sind ſolgende Ausnahmen zusgelassen: Teerpeche. Mineralöle. Steinkohlenteer, Creosot, Anthrazen, Naphthalin, schweſelsaures Ammoniak. Benzol. Xylol, Farb⸗ stoffe und die zu ihrer Herstellung dienenden Stoffe, Eisen- bahndienstgüter. Steinschlag in ganzen Zügen. 2. Für alle ührigen Sendungen: Höchstens 2 Wagen täglich für jeden Absender über die Uebergänge Saargemünd. For- bach. Hargarten und Diilingen-Busendort. nach Saarbrücken Hgbf. ist mit dem 9. Februar 1921 auf⸗ gehoben. Der gesamte Wagenladungsverkehr nach Witt⸗ dünn ist mit dem 15. Februar 1921 bis auf weiteres gesperrt. Ausfuhranträge bei der Aufsenhandelsstelle für das Buch- gewerbe. Wie uns die Handelskammer für den Kreis Mannheim mit⸗ teilt. ist bei der Einreichung von Ausfuhranträgen der Außenhandelsstelle für das Buchgewerbe. Stuttgart. Craf Eberhardbau. eine Begründuns der Ausfuhr erwünscht. Antragsforinulgre für die Ausfuhr von Noten. Büchern Photographien und Bildern sind bei der Han- delskammer erhältlich. Die Mark in Newyork. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß nachmittags 3 Uhr:.69(.73) Cent. was einem, Kurs von 9 17(57.80) deutschen Reichsmark für den Dollar ent⸗ spricht. .-G. für Eisenindustrie und Brückenbau vorm. Johann Kaspar Harkart, Duisburg. Die.-o..-V. beschléß die Er- höhung des Aktienkapitals von.75 auf.5 Mill. 4 dureh Ausgabe von 625 Stammaktien zu 1200 l. mit Divi- dendenberechtigung ab t. Januar 1921. Die neuen Aktien über⸗ nimmt ein Konsortium zu 150%; sie bleiben zwei Jahre ge⸗ sperrt und werden später zum Börsenkurs zurückgekauft. In den Gewinn teilen sich Konsortium und Gesellschaft. Ferner wurde die Ausgabe von.3 Mill. Vorzugsaktien mit Dividendenschein ab 1. Januar toai beschlossen, Sie genieben Höchstprozentvorzussdividende ohne weitere Cewinnderechti⸗ guns und werden von einem Konsortium zu 107% ühernom⸗ men. Sie bleiben fünf Jahre gesperrt. Die Geseſischaft hat das Recht, sie später zu 120% zurückzukaufen. Die Kapitals⸗ echöhung wurde vorgenommen wegen der starken Steigerung der Umsatzziffern. Friedrich Neumever.-., Nürnberg. Die Gesellschaft plant. ihr Aktienkapital von 25 Mill. 4 um einen noch nicht festgesetzten Betrag zu vermehren und die neuen Aktien mit Agio der Gutehoffnungshütte in Oberhausen zu über⸗ lassen. sodaß künftig zu gleichen Teilen der Gründer Neu⸗ mever. die.-G. Hirsch und.-G. Gutehoffnungshütte be⸗ teiſigt sein werden. Die neuen Mittel sollen im wesentlichen zur weiteren Einrichtung der Bayer. Maschinenwerke Fritz Neumeyer. Kommanditgesellschaft. das sind die in der Zeit der Kriegsabrüstung von Krupp in Essen an Neumeyer ver⸗ kauften bayerischen Kruppwerke in, München, dienen. Sie solten künftig unter Mitwirkung der Cutehoffnungshütte aus· gebaut werden. nicht nur auf Eisen- und Stahlbearbeitung. wo⸗ mit zusleich die Haniel-Gruppe eine weitere Verfeinerungs- stätte in Bayern in ihren Kreis einbeziehen würde, abgeschen von den bisherigen Interessen an der Maschinenfabrik Augs⸗ burg-Nürnberg. Die deutsch-amerikanischen Handelsbezichungen im Jahre 1920. Im Jahre 1920, betrug der Export der Vereinigten Staaten nach Deutschland 311 437 000 Dollar(segen das Vor- jahr 208 676 000 Dollar). Aus Deutschiand wurden im gleichen Jahre Waren im Werte von 88 963 o00 Dollar importiert (Segen das Vorjahr 78 253 000 Dollar). Steigerung der französischen Kohlenerzeugung. Im Jahre 1920 wurden 28 276 300 t gegenüber 22 476 706 t im Jahre 1919 (Lothringen mit einbegriffen) gefördert. Somit ist das Jahres⸗ ergebnis um 2 797 538 thöher als im vorhergehenden Jahre. Die Zechen im Norden und im Pas-dée-Calais förderten im Verlaufe des Monats Dezember 1029 308 t. während im Monat Januar die Förderuns nur 706 914 t betrugx. Die Förderung im Saarbecken während des Jahres 1920 betrus 9 410 433 t. Ourch ein Dekret com 3. Februar wird der„Compagnie des Charbonnages Vosgiens“ eine auf 99 Jahre lautende Konzes- ston zum Ahhau der Kohlenlaser von Gironcourt im Departe⸗ ment Meurthe-et-Moselle und Vosges mit einer Fläche von 7853 Hektar erteilt. 1. In beliebiger Menge Militärgut, Kohlen. Lebensmittel.“ Die Annahmesperre für Eil- und Frachtgutwagenladungen aooiähriges Bankjubilium. Das Bankhaus J. A. Krebs in Freiburg i. Br. blickt am 17. Februar d. J. auf ein zwei⸗ hundertjähriges Bestehen der Eirma zurück. Das Institut steht seit 1013 in einem engeren Freundschaftsverhältais zu der Rheinischen Creditbank in Mannheim, die als Kommanditist an dieser Privatfirma beteiligt ist. Andererseits gehört die Firma J. A. Krebs zu den Mitgründern der Rheinischen Credit- bank, Anläßlich des Jubiläums gibt das Institut die Geschichte des Bankhauses J. A. Krebs als Zeitschrift heraus. Heueste Drahtberichte. Essen, 16. Febr.(Eig. Drahtb.) Eisen- u. Stahlwerke Hoesch. Das Unternehmen hat die Eisenbedarisfabrik Both u. Till in Dortmund käuflich erworben. r. Düsseldorf, 15. Febr.(Eis. Drahtb.) Rheinische Spiegel- Slasfabrik Elekamp bei Ratingen. Der Aufsichtsrat beantragt eine Ausschüttung von 25%(20%) Dividende und einen Bonus von 250 1(o) pro Aktie. = Berlin, 16. Febr.(Eig. Drahtb.) Linke-Hoffmann.-G. Im Aufsichtsrat der Linke-Hofſmann.-G. soll Dr. Walter Rathenau den Vorsitz übernehmen. M Berlin, 16. Febr.(Eig. Drahtb.) Leipziger Creditbank. In der gestrigen Auisichtsratssitzung wurde beschlossen. der am 16. März stattſindenden.-V. die Verteilung einer Divi⸗ den de von%/(5/%) nach reichlichen Rückstellungen in Vor⸗ schlag zu bringen. Notleidende Türkenkupons. Da für die am 1. März 1021 fälligen Zinsscheine der 4% igen türkischen Anleihe von 1905 und der 4% igen türkischen Bagdadbahnanleihe, Serie I. Ein- lösungsmittel bisher nicht antzeschaſſt worden sind und auf Eingang solcher nicht gerechnet werden kann, müssen die Kupons zunächst unbezahlt bleiben, Erleichterte Beschaffung von Ein- und Ausfuhrbewilli gungen. Um die Beschafiung von Ein- u. Ausfuhrbewilligungen die heute noch vielfach mit außerordentlichen Schwierigkeiten verknüpit ist, zu erleichtern. hat der Deutsche Außen⸗ handels-Verband(Handelsvertrags- Vorein) eine A“ ſe t igungsstelle ſür Ein- und Ausfuhrbewilligungen eſo⸗ Serichtet. Diese Stelle übernimmt för alſe reichsdcuebenen Eirmen. die sich ihrer bedienen wollen, alle wesentlichen Dienste. die bei der Beschafſung der Bewilligung notwendig sind. also insbesoncere die Ausfertigung der Anträge, Ein- holung notwendiger Iuformationen usw. Berlin, i6, Febr.(Eig. Drahtb.) Rheinisch⸗Westfälische Sprensstofſ-G. in Köln. Die Verwaltung beantragt die Er⸗ höhung des Srundkapitals von 26 aui 56 Mill. durch Aus- gabe von Vorzussaletien. M* Berlin. 16. Febr.(Eig. Drahtb.) R. Stock u. Co., Berlin. Marienfelde. Auf das 14 Mill.& betragende Aktienkapital— eine Dividende von 25“(1596) verteilt werden. Sächsische Kammgarnspinnerei Harthau. Die Verwaltung beantragt nach reichlichen Abschreibungen und Ueberweisung von 2 Mill. an den Erneuérungstonds eine Dividende von 302“(614/). Waren und Märkte. Häute- und Lederversteigerung in Frankfurt a. M. = Frankfurt, 16. Febr.(Eis. Drahtb.) Die Leder⸗, Häute⸗ und Fellbörse war stark besucht. Der not- wendige Bedarf wurde fortlaufend in kleineten Mengen ge⸗ deckt. Die Häutepreise für süddeutsche Häute in leichten Cewichten zu Oberlederzwecken bettugen—9& pro Plund mit Kopf und—i1 ohne Kopſ. Roßhäute über 220 cm 250 bis 280„ pro Stück. Süddeutsche Kalbfelle erzielten 13 4 ohne Kopf und 1s„ mit Kopf pro Pfund. In Ziegenkellen hielt die Stimmung an. Der Grobhandelspreis für Ober⸗ le der stellt sich für Boxcalf auf 18—24, Rindbox schwarz auf 14—19. Boxcalf farbig 33—38 K. Rindbox iarbig 20 bis 32 M, Chevreaux schwarz 20—33&. Chevreaux farbig 28 bis 40 l. Rohgchevreaux 12—14 K pro Quadratfuß. Der Groß- handeispreis für Unterleder betrug: Für Zahmvacheleder S8 bis 65 K. Zahmvacheleder-Kroupons 78—88 L. Wildvacheleder 48—53 J. Wildvacheleder-Kroupons 68—78 L. Zahmlohleder 60—75 A, Zahmlohleder-Kroupons 83—05 für das Kilogr. Die Fabrikanten für Portefeuilleleder sind nach wie vor be⸗ schäftigt zu gedrückten Preisen. Schaffelle waren begehrt und hielten sowohl in Lohwaren als auch in Gerbereiwaren den bisherigen Preis. Das Geschäft in Gerbereiabfälſen war wenig verändert. Auf der Häute- und Fellversteigerung wur⸗ den bei starkem Besuch die ganzen Felle verkauft. Berliner Metallbörse vom 15. Februar. Prelse in Marb kür 100 kg. 14 Februa- 18. februe Elextrotyttupfer 1716 176* 14. Fobru 15. zuminium.Sarr. 2709 2780 8 Raffinadekupfer 1400 1430 40%0 f4 Inn, auslünd. 440⁰ alel 4⁰⁰ 475—483 uttenzinn 3830 208 Rohriak(Vy.-Pr.) Mokel 4100 4100 do.(fr. Verk.) 830 50 840 fAnHmõon 2⁰⁰ 2⁰⁰ Plattenzink 2⁵0 250- 380 Süder fur 148. 910—820 820—890 Atuminium 2600—2650 2600 2⁵⁵⁰ Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar Fegeie tatſon vom Datum Rnein 2 1 is emertungen Sohustecinse!ll.22.32J.35].32 0. 1 Abend S 13 12 132 121 ache 2 Ur axaun 40 20 303 4022728/ Lachm 2 Uhr Mannhelnn 424 881.55.90.4.42 worgens 7 Uhr FFNP 0001-8. 12 Unr Sidd 1 1 1un Vorm. 2 Uhr PSS Iaohm. 2 Uhr om Neckar: Ralnneim 4210 203 203 197 195 1% vocm 7 Ube felibronn[d58 057 d6s 03.0 G47 Vorm 2 Unz OstwInd. Sedeokt 00. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 17. Februar: Veränderlich, milde, 18. Februar: Wolken, Sonne, ſtrichweiſe Niederſchlag, milde, windig. 19. Februar: Wolkig, windig, milde. Witterungsberieht. Baro- Tem- flefste, Asonte neter. beratar] Temb.[ Gieter- Feab, semerkünte batun Stane morvens] in der oa 4 7 U aoh Utter auf 79 95 01 Sewül⸗ mm Grad C. drad 6. J den qu 3 cung 20. februat 754.0 1³ 10 11. Fedruat 265•0—08—.1* 70 4 8 12 Feheuar 2620. J235—30— +33 sU nevell 13. Februar 762.9.2 8⁰— 92 Still bedeckt 14 februar 2⁵⁰0 13 12— 4„ PSudwind oedeokt 15 Febt unr 261.1.2—•0 otil bewölkt 18. Febeuar 756.4.2.6 0..2 SW Idewölkt Beramwortlich für Polttik: Dr. Frit Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno; fur Lokales und den übrigen redattionellen Ingatt: Richard Schönfelder; jür Handel: Dr. A. Nepple, ur Anzeigen Karl dügel. Druck und Verlag:— Di. Haas, Mannbeimer Heneral⸗Anzeiger m. b.., Mannbeim f 6. 2. ——— Droxerie Becker Macht., am Speisemarkt; Drogerie Bichstect. N 4 15/14, Kunststrasseg Drogerie Huppertz, Schwetringorstr. 26 brogerie Rercrt Contardstrasse 2* S16 ü Mittwoch, den 16. Februar 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 77. Aus⸗der Wellder Technik Der Mann, der nicht manchmal d ögli ˖ das Mögliche nie erreichen. 6 Max v. Eyth. Zur Entdeckung Wül o. Unruhs. In der„Welt der Technik“ vom 12. Januar 1920 befaßte ich mich mit den angeblichen Entdeckungen des Herrn v. Unruh. Die Wee der Atomſpaltung, ſo abſonderüch es auch klingen mag iſt nicht ohne weiteres in das Reich der Fabel zu verweiſen. Nach Den Sroſten Berechnungen muß die„latente“ Energie, die in Den Sto Pflagel Pers. iſt, ungeheuer groß ſein und A. Sommer⸗ feld, A. Pflüger, Herm. Weyl, Max Born, M. v. Lane, E. Freund⸗ lich, M. Schlick u. a, alles Ramen, deren wiſſenſchaftliche Autorität nicht zu bezroeiſeln iſt, beſtätigen dieſe Berechnungen. Nur iſt es bis heute noch nicht möglich, dieſe„latente“ Energie reſtlos in eine ſür uns arbeitleiſtende Form zu bringen. Alle bis jetzt aus der Materie direkt gewonnene Energie iſt nur ein kleiner Teil der la⸗ ſenten Energie und entſteht in den molekularen Vorgängen (2. B. die Verbrennung), während der größte Teil der latenten Snergie in dem en Aufbau der Materie zu ſuchen eſt. Nur einen kleinen Einblick gibt uns die Natur von der unge⸗ heuer großen Menge der——— Energie in den radio⸗ aktiven Vorgüngen. Die dort frei werdenden Energiequanten laſſen zuf Energieinengen von ſolch gewalkiger Größe ſchließen, daß wir armen Menſchlein ſtaunend vor den Wundern der Natur hier ſtehen. Aber feſt und unerbittlich bleibt hier die Natur und lätzt es nicht zu, daß der Menſch mit dieſen Kräften ebenſo Raubau treibt, Wie er es jetzt mit der Kohle macht. Alle Angriſſe der Phyſik und Technik, ihr dieſe Energiemengen zu entreißen, hat ſie ſiegreich — Wem fällt hier nicht das Zitat von Gothe ein, dieſe⸗ jeiner Zeit ſo weit dorauseilenden Pannes: Geheimnisvoll am lichten Tag Eiißt ſuch Ratur des Schleiers nicht berauben, was ſie Deinem Geiſt nicht offenbaren mag, Das zwingſt du ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben.“ Mit Hebeln und mit Schrauben nicht, aber mit dem Meſſer der wiſſenſchaftlichen Analyſe iſt der Menſch ſchon ſehr weit in das Ge⸗ Delimmispolle, der Ratur eingedrungen, weshalb ſoil es nicht möglich een, bis zum letzten, dem Atominnern vorzudringen? Iſt doch der Pegriff der Atoimſpaltung, mit dem v. Unruh um ſich wirſt, der Wiſſenſchaft nicht mehr fremd. Hat doch der geniale Phyſiker Rutherſord durch radioattive Strahlen die Atome des Stickſroff zer⸗ —— und ſomit den Beweis von der Teilbarkeit der Atome erbracht. „Außerdem ſteht dieſem Gedanken, die Elektrizität aus der Ma⸗ zerie direkt zu gewinnen, der Ausſpruch der erſien Kapazität auf dieſem Gebiete, des Herrn Prof. Ur Haberer, Direktor des Inſtituts für Kohlenforſchung in Mutheim(Ruhr) zur Seite, der ausführt. daß es nicht unmöglich ſei, der Löſung des Problems, die Elektrizität aus der Kohle direkt zu gewinnen, mit den jetigen Hilfsmitteln und Erfahrungen näher zu treten. Als nun die Preſſe die Ideen des Herrn v. Unruh in die Deffentlichkeit trugen und auch die Namen der Mitarbeiter(Prof. E. A. Krauſe und Patentingen. Fietz) nannte, da mußte man un⸗ willkürlich glaben, daß wieder einmal die Wiſſenſchatf einen grotzen Sprung nach vorwarts gemacht hat. Leider erwies ſich dieſer Glaube als trageriſch. In den letzten Lagen geht durch die Berliner Zei⸗ tungen folgende Notiz: „Wix können heute auf Grund amtlicher Information mit⸗ teilen, daß die Phyſikaliſch⸗Lechniſche Reichsanſtalt Herrn v. Un⸗ ruh Gelegenheit gegeben hat, den Wahrheusbeweis fur ſeine Be⸗ hauptungen, er habe eine neue Energiequelle entdeckt, zu liefern. Herr v. Unruh war mit ſeinen Apparaten zweimal in der An⸗ ſtalt, ohne daß irgend ein Ergebnis erzielt wurde. Dann meldete er ſich krank. Vie ganze Schattung des Apparates entbehrte einer vernünftigen Grunblage. Wenn wirtlich an der von Herrn von Unruh behaupteten Stellung eine Spanung von 220 Volt auftrate, 40 würde mindeſtens die eine Schwachſrrombatterie durch Kurz⸗ chluß der 220 Volt zerſtort werven. Lie Ertiarung der behaup⸗ teien Wirkung durch Atomſpaltung iſt eine Irrefuhrung mit Schlagworten aus der modernen Atomphyſik. In der Anoro⸗ nung des Apparates iſt nicht das geringſie zu erkennen, was auf Atolaſpaltung hindeutet. Es iſt von bem„Erfinder“ auch gar —— verſuchn worben, der Reichsanſtalt eine ſolche Erklärung zu geben.“ Wieder einmal iſt die Leichtgläubigkeit der Oeffentlichkeit von einem Phantaten getäuſcht worben. Aber mit dem Problem ſeloſt hat dies nichts zu tun. Lie Loſung mug und wird gefanden werden, es fragt ſich nur, wie lange muß die Menſchheit noch V. Pionjere der Technik. d ME. 2 Robert Maper. Es gibt in der Geſchichte des menſchlichen Denkens eine Anzahl Probleme, über die ſich die Borſcher lange Zeiten immer wieder ver⸗ geolich den Kopf zerorochen haben, bis man ſchließlich allgemein er⸗ kannt hat, daß dieſe Probleme nie zu löſen ſind. Eines dieſer un⸗ losvaren Probleme iſt das„Perpetuum mobile“. Man ver⸗ ſteht darunter eine Maſchine, die ſich in Bewegung erhält, ohne irgend welchen äutzeren Kraftaufwand dafur zu brauchen. Lange hat es gedauert, bis in den Kreiſen der Fachleute die Un⸗ möglichkeit der Löſung dieſes Problems erkannt wurde. Zwar haben ſchon im Mittelalter einzeine hervorragende Köpfe wie Leonarbo da Vinci(1452—1519) und Stevin(1548—1620) die Unmöglichkeit eines „Perpeiuum niobile“ ausgeſprochen, aber erſt mit der Formulierung »des Prinzips von der Erhaltung der Energie“ iſt die völlige Unmöglichkeit einer ſolchen Konſtruktion ein für allemal feſtgelegt. Aber wie ſo manchem Erfinder und Entdecker erging es auch dem des„Energiegeſetzes“, Robert Maher. Auch ihn hat man lange Heit nicht anerkannt und ihm die Entdeckung ſtreitig ge⸗ macht. Erſt im ſpäteren Alter konnte er einige ſpürliche Früchte ſeiner Arbeit ernten, obgleich die Technik ſeiner Arbeit unendlich viel verhankt. Robert Mayer worde am 25. November 1814 als Sohn eines Apothekers in Heilbronn a. Neckar geboren und für den Beruf eines Arztes beſtimmt. Nach ſeinem Studium trieb ihn ſeine Wanderluſt in die Ferne, die er am beſten daburch zu befriedigen gaubte, daß er bei einer holländiſchen Schiſſahrtsgelellſchaft die Stelle eines Schiffsarztes annohm. Auf einer Reiſe nach Java im Jahre 1840, die über 100 Tage dauerte, gab ihm eine eigenartige Beobachtung den Anſtoß zu ſeiner Enideckung. Bei einem Aderlaß ſtellte er feſt, daß das Blut aus den Venen in den Tropen viel heller iſt als in ber gemäßigten Zone und erkannte ſofort, daß dies auf die viel geringere Orydation des Blutes in der heißen Zone zurück⸗ zuführen iſt. Mit der Schlußfolgerung, daß aus denſelben Stoffen, den Nahrungsmitteln, ſowohl Wärme wie Arbeit erzeugt werden zann, legte er den Grunbſtein zu dem Energiegeſetz, der mechani⸗ ſchen Wärmeäquivalenz. Mit einem Schlage war ſeine Reiſeluſt verflogen. Auf dem ſchnellſten Wege kehrte er in ſeine Heimat zurück, völlig mit dem Gedanken erfüllt, ſich genz ſeinen Forſchungen hinzugeben. Seine erſte grun'legende Arbeit:„Ueber die quantitative und qualitative Beſtimmung der Kräfte“ wird von„Pog⸗ gendorfs Annalen“, der damaligen größten fachwiſſenſchaft⸗ lichen Zeitſchrift für Phyſik, zurückgewieſen. Hſerdurch läßt Mayer ſich jedoch in ſeiner Arbeit nicht aufhalten. Ein Jahr ſpäter erſcheint in„Liebiae Annalen der Va und Phormazie“ eine ausführliche Abhandlung über„Bemerkungen über die Kräfte der unbelebten Natur“, der in kurzen Abſtänden weitere folaten. In dieſen Aufſätzen unterſucht er die einzelnen Energieumwandlungen und belegt dieſe durch Beiſpiele aus der Darauf ſetzte ein ſtarker Kampf gegen ihn ein. Vor allem litt er ſehr darunter, daß die Phyſiker ſeine Entdeckung vollſtändig ablehn⸗ ten und daß man ſein Erſtrecht auf die Entdeckung beſtritt. Dies und Unglück in der Familie brachten ihn dem Wahnſinn nahe, ſo daß er nach einem Selbſtmordverſuch in eine Heilanſtalt gebracht wird, wo man ihn in grauſamſter Weiſe mit Zwangsjacke und Zwangsſtuhl behanLelte. Nach ſeiner Heilung zieht ſich Mayer wieder nach Heilbronn zurück, um ſeine ärztliche Praxis Jetzt erſt dringt die Erkenntnis von der Bedeutung ſeines Energiegeſetzes durch. Der erſte war der engliſche Phyſiker Tyndall, der anläßlich eines Kon⸗ greſſes auf der Ausſtellung in London 1862 öffentlich für Mayer eintrat und ihm unumwunden die Priorität zuſprach. Er ſelbſt tritt nochmals im Jahre 1869 öffentlich hervor, indem er auf der Natur⸗ forſcherverſammlung in Junsbruck einen Vortrag hält mit dem Thema:„Ueber notwendige Konſequenzen und In⸗ konſequenzen der Wärmemechanik.“ r Erfolg war hier durchſchlagend. Selbſt v. Helmholtz, der ihm jahrelang die Enideckung ſtreitig machte, ſprach das Wort aus, daß Mayer„das Prinzip der Erhaltung der Energie“ zuerſt rein und klar erfaßt und ſeine abſolute Gültigkeit auszuſprechen gewagt hat. Die letzten Lebensjahre Mayers floſſen ruhig dahin und waren einer rührigen Arbeit gewidmet. Erſt 64 Jahre alt, verſchied er am 20. März 1870. Die Technik verehrt in Mayer einen großen Forſcher, durch deſſen Arbeiten den Fortſchritten erſt die Wege geebnet wurden und mit Recht kann ſein Name als ein hervorragender Pionier der Technik genannt werden. Rv. Neuartiges Sichecheitslager. Die Fälle, in denen durch Unachtſamkeit in der Schmierung der Lager oder in der Beobachtung der Temperaturen umlaufender Heler ſchwere Beſchädigungen an Wellen und——9 eingetreien lind, ſind durchaus micht 8 bei der hohen Drehzahl beſtümmter Maſchinen treten bei verhältnismäßig kurzer Störung der Lager⸗ ſchmierung ſo ſtarke Erwärmungen auf, daß das Weichmetall, womit die Lager ausgegoſſen ſind, herausſchmilzt und die Lage der Welle eine durch die Dicke der Weißmetollſchicht gegebene die in der Regel genügt, um den umlaufenden Teil der Maſchine (3. B. die Schaufeltrommel einer Dampfturbine)—1 Anſtreifen am Gehäuſe und dergl. zu bringen und ſchweren Belrlebsſchaden zu ver⸗ urſachen. Um dieſer Gefahr vorzubeugen, hat man unter anderem vorgeſchlagen, durch die Senkung der Welle ein elektriſches Alari⸗ ſignal in Läligkeit zu ſetzen, deſſen Stromkreis durch dieſe Bewegung der Welle geſchloſſen werden könnte, oder gleich eine Vorrichtung, eiwa ein Dampfventil, zu betätigen, welches die Maſchine ſofort ab⸗ ſtellt. Llle derartigen Vorſchläge hahen jedoch den Fehler, daß die Sicherung erſt dann in Wirkung tritt, wenn bereits eine gewiſſe Senkung der Welle ſtattgefunden hat, alſo das Weißmetall des Lagers bereits im Ausſchmelzen iſt; ihre Wirkung kommt aber auch in der Mehrzahl der Fälle zu ſrät. Zum mindeſten werden die betreffenden Lager unbrauchbar, ſodaß eine Vetriebsunterbrechung nicht zu ver⸗ meiden iſt. Ein neuartiges Verfahren zur Sicherung gegen derartige Betriebsſchäden, das von der Brown, Boveri u. Cie..⸗G. in Mann⸗ heim herrührt, benüßt den Umſtund, daß vor dem Heißlaufen eines Lagers regelmäßig eine weſentliche Zunahme des Reibungswider⸗ ſtandes in dem Lager eintreten muß, die ſich in dem auf die Lager⸗ ſchalen ausgeübten Drehmoment äußert. Zu dieſem Zweck wird das Lager ſo in den Lagerkörper eingebaut, daß er in der Drehrichtung der Welle um einen kleinen⸗Winkel mitgenommen wird, wenn bei und dieſe Bewegung dient dann dazu, um in irgend einer vaſſenden Weiſe die Abſtellung der Maſchine einzuleiten. Das Verfahren läßt ſich ſowohl für Traglager als auch für Kamwlager anwenden und hat den großen Vorzug, daß die Maſchine ſofort wieder betriebs⸗ —9 iſt, nachdem man die Urſache der übergroßen a K. J. Ein elektromagnetiſcher Zeichentiſch der Kriegsbeſchädigtenfürſorge. Selbſt im entlegenſten Dörſchen iſt heute wohl ſchon bekannt, in welch hohem Maße die deutſche Technik oie hat, unſere Waf⸗ fen gegen die Uebermacht unſerer Feinde zu ſchmieden und ſcharf zu erhalten; wer denkt nicht ſogleich an unſere ſchwerſten Geſchütze, an Zeppeline, die tapferen U⸗Boote und ſo vieles anderel Nun iſt es der Technik auch geglückt, ſich als Heilerin der Wunden zu zeigen, die unſere Tapferen davongetragen haben; ſie zeigt ſich als Aller⸗ weltsmeiſter, und der elektromagnetiſche für Einarmige iſt ein neuer Beweis hierfür. Die Anſicht, daß den Kriegsbeſchädigten nicht nur durch Bereitſtellung von Geldmitteln zu helfen iſt, daß es vielmehr noch nötiger iſt, ſie für ihren Veruf — oder für einen neu zu wählenden— lahi zu machen, bricht ſich immer mehr Bahn. Einerſeits wird ihnen Maße die Freude am Leben zurückgegeben werden, denn die Schaf⸗ fensfreude iſt unbedingt und wohl auch unbeſtritten größer als die⸗ jenige, nur Renten zu verzehren; andexerſeits wird auch dem Volks⸗ ganzen in ihnen viel nutzhringende Kraft erhalten. Letzteres gilt beſonders auch von ſolchen Männern, die eine hohe geiſtige Schulung beſitzen und zu deren Belätigung doch nicht gewiſſer Handleiſtungen entraten können. Hierzu gehören z. B. die Architekten aller Art, be⸗ ſonders aber die Konſtrukleure für Maſchinenbau, Elektrotechnik und dergleichen. Sie können ihre geiſtigen Leiſtungen nicht zuſtande bringen, wenn ſie nicht in der Lage ſind, mit eigener Hand Zeich⸗ nungen zu entwerfen und zu verbeſſern; ihre Leiſtungen können erſt zu voller Blüte gedeihen, wenn die geiſtige Arbeit von ihrer Hände Arbeit genügend geſtützt wird, wenn beide Täligkeiten Hand in Hand gehen. Der elektromagnetiſche Zeichentiſch beſitzt unter ſeiner Tiſchplatte eine größere Anzahl in Reihen angeordneter Elektromagneie; das ſind Spulen aus iſoliertem Draht, mit Kernen aus weichem Eiſen. Nureft durch die Drahlſpulen ein elektriſcher Strom, ſo werden die erne magnetiſch und wirken derart durch die entſprechend gebaute Tiſchplatte ein, daß Zeichengeräte(Reißſchienen, Kurvenlineale, Winkel uſw.), 10 wie ſie gerade liegen, auf ihr feſtgehalten werden, wenn ſie aus Eiſen hergeſtellt ſind. Das Zeichgen geht derartig vor ſich, daß der Einarmige(oder Einhändiqe) das zu benutzende Zeichen⸗ gerät mit der einen Hand in die gewünſchte Lage bringt, 15 der Strom ein⸗eſchaltet iſt. Hierauf ſchaltet er den Strom mit d Fuß ein und zieht die erſorderliche Linle, Kurve uſw. Sobald dies ge⸗ ſchehen iſt, läßt der Fuß den Schalthebel los und Lineal uſw. ſind wieder leicht verſchiebbar. Es iſt erſichtlich, daß nach einiger Uebung ein einarmiger Konſtrukteur recht wohl ſeine Gedanken und Anſichten auf dieſe Weiſe einwandfrei wird zeichneriſch feſtlegen können. Der Strom wird entweder dem Lichtnetze mittels Anſteckdoſe mit Schnur oder einer kleinen beſonderen Sammlerbatterie entnom⸗ men; es genügen etwa 0,3 Kitowat Energie. ſtattet, für kleine Zeichnungen guch nur einen Teil der Tiſchplatte unter Strom zu ſetzen; es iſt ſomit auch der Sparſamkeit— worden. Drucklufthremſen für Rutolaſtzüge. Je höher die Fahrgeſchwindigkeit iſt, und je größer die beweg⸗ ten Laſten ſind, deſto ſchwieriger iſt es, die lebendige Kraft des in Fahrt befindlichen Autolaſtzuges raſch und zuverlällig totzubremſen. Die verſchledenſten Bayarten von Bremsvorrichtungen würden erfunden, welche ouf die Räder, auf den Motor oder auf das Getriebe des Zugwagens einwirken. Auf den Anhängern baute man die alte Handbremſe ein und mußte zur Belätigung einen de⸗ ſonderen Begleiter mitfahren laſſen. Die Unvollkommenhelt dieſer primitiven, vom Zugwagen Bremſung machte ſich u m o unangenehmer bemerkbar, mehr die Tragfähigkeit der An⸗ —.— geſteigert wurde und bei der zunehmenden Jahrge⸗ die andere betätigt werden. Neigung zum Heißlaufen die Reibung des Lagers zu groß wird, amit in viel höherem Die Schaltung ge⸗ Boden gebohrt, oder auch mit ei ſchwinoigtein bie Weſahr wuchs, vaß vei echten wegen, in urven oder im Gefälle die Bremswirkung nich Aicher genug eintrat u. die Anhänger auf den vorderen, eher zum Stehen kommenden Zug⸗ wagen aufliefen Nachdem nun in Amerika auch fur Laſtzuge eine Stundengeſchwindigkeit von mehr als 35 Kilometer üblich geworden war, gait es, eine zuverläſſige Bremsvorrichtung zu finden, welche von einer Stelle aus betätigt, den ganzen Laſtzug, Anhänger und Cucwagen, in gleicher Weiſe zum Anhalten bringt. Dies konnte im inklang mit den Erfahrungen im Eiſenbahnbetriebe nur durch eine erreicht werden, die in folgender Weiſe angeord⸗ net iſt: Auf dem Zugwagen befindet ſich ein vierzylindriger Luftkom⸗ preſſor in den Abmeſſungen 35& 32 Millimeter. Dieſer wird direkt vom Wagenmotor angetrieben und fördert die Preßluft in einen Behälter von zirka 10 Liter Inhalt. Auch auf jebem Anhänger iſt ein ähnlicher Luftbehälter aufgeſtellt. Der Arbeitsdruck beträgt etwa 6 Kg./ Quadratzentimeter, und die Luftpumpe wird ſelbſttärlg abgeſtellt, ſobald dieſer Druck im ganzen Bremoeſyſtem erreicht iſt. Zwei Leitungen führen die Druckluft vom Zugwagen den An⸗ hängern zu, und zwar dient die eine zur Füllung der Behälter auf den Anhängewagen, die andere zur Betätigung der Bremſen. Das Steuerventil, unter dem Fußboden des Führerſitzes angebracht, wird durch das Niederdrücken eines 8— betätigt und läßt die Druckluft aus den Behältern in die Bremszylinder ſtrömen. Wird der Druck auf das Pedal aufgehoben, ſo geht dieſes in die urſprüng⸗ liche Lage zurück, und der wirkſame Bremsdruck vermindert ſich dementſprechend in derſelben Weiſe wie bei einer' gewöhnichen Fußbremſe Durch eine Kerbe im Pedal iſt es möglich, die einmal angezogene Bremſe Ka her ohne daß der Führer dauernd den Fußhebel herunterzubrücken braucht. Zylinder und Kolben der ein⸗ zelnen Bremsvorrichtungen, die für ſedes Rad geſondert angeordnet ſen können, ſind aus Gußeiſen; die Kolbenſtange iſt mit dem Kolben erart gelenkig verbunden, daß ſie jeder Beweguag des Bremshebels frei folgen känn. Wenn ſich ein Anhänger unvorhergeſehen vom Zugwagen löſt, tritt die Bremſe durch das automatiſche Ventil des Anhängewagens ſofort in— und hält den Wagen an, bis es von Hand zurückgeſtellt wird, was auch geſchehen muß, wenn man den vom Zugwagen losgelöſten Anhänger in der Garage oder ſonſtwie verſchieben will. Außer der Druckluftbremſe kann noch die gewöhnliche Fußbremſe auf dem Zugwagen eingebaut wer⸗ den. Nach Belieben oder nach Erfordernis kann dann die eine oder In vielen Fällen genügt wohl die letztere, zum raſchen und ſicheren Anhalten des ganzen Laſtzuges wird die erſtere in Wirkſomkeit geſetzt. Lechniſches Nllerlei. Die Oelgewinnung aus Schiefer in Würtiemberg. Ueber die Ausſichten der Velgewinnüng aus Schiefer, an der ſich der württem⸗ bergiche Staat beteiligt, würde in einer der letzten Sißungen des Arbeitsausſchuſſes mitgeteilt, daß die Oelausbaute ſich un das Dop⸗ pelte geſteigert habe. Vorausſichtlich werde die Helgewinnung ſich dauernd lohnen. Die Schieferverwertung werde der Staat in Hän⸗ den behalten. Die aus dem entölten Schiefer hergeſtellten Steine hätten bewährt und die daraus hergeſtellten Wände erwieſen ſich im Vergleich zu den Siegelwänden als wärmer. + Muſterſchutzpolizei auf den Ceipziger Reſſen. Um den auf Meſſen und Ausſtellungen vorkommenden Muſterbiebſtahl, d. h. das „Abgucken“ oder„Nacherfinden“ von Muſtern un) Entwürfen zu berämpfen, hat der Münchener Kunſtkeramiker Jean Beck angeregt, für die Leipziger Meſſen eine Sachverſtändigenkommiſſion aus Künſt⸗ lern und Fachleuten als„Muſterſchußpolizei“ zu berufen. Sobald eine Anzeige wegen Muſterſchutzverletzung erfolgt, ſoll dieſe Kom⸗ miſſion ſofort den Fall prüfen, ſo daß der Geſchädigte mit dem Sach⸗ verſtändigenurteil bei jedem zuſtändigen Gericht ein Urteil erwirken kann. Das Leipziger Meßamt hat die Vil. ung der Kommiſſion be⸗ reite durchgeführt. Eine ausführliche Begründung ſeines Vorſchlages gibt Jean Beck ſelbſt im letzten Heft der„Leipziger Muſtermelſe“. + Waſſerkraftwerke am Nil. Um den Waſſerſtand des Nils zu regulieren, hat bekanntlich die engliſche Regierung mit ungeheuren Koſten bei Aſſuan einen großen Staudamm errichten laſſen. Jetzt ſind engliſche Ingenieure im Auftrag ihrer Regterung damit beſchäſ⸗ tigt, feſtzuſtellen, in welcher Weiſe dieſes Staubecken zur Waſſerkraft⸗ gewinnung ausgenutzt werden kann, wobei natürlich die Waſſerregu⸗ lierung des Niltales in keiner Weiſe geſtört werden darf. Elektriſierung der Provinz Limburg in Holland. Nach dem allgemeinen Plan zür Verſorgung der Provinz Limburg mit Elek⸗ trizität ſollen Elektrizitätswerke in der Nähe der Staatsgrube Emma und in der Gemeinde Swalmen—.— werden. Hierbei kommen geerdete Hochſpannungslinien zur Verwendung. Nord⸗Limburg er⸗ 855 den Strom von der Staatsgrube Emma. Die neuen Linien ollen vorausſichtlich in der gleichen Bauart wie die bereits im Be⸗ trieb—* zwiſchen Hoensbroek und Maaſtrich erſtellt wer⸗ den. Die Linien werden für eine Spannung von 50 600 Volt be⸗ rechnet, jedoch in den erſten Jahren nur mit 10 000 Volt betrieben. Die Geſamtkoften werden auf 1,4 Mill. Gulden geſchätzt, + Kraftwagen Aue Danzig kommt die Mel⸗ dung, daß eine polniſch⸗Amerikaniſche Geſellſchaſt gegründet worden ſei, um eine ür den Warentransport von Danzig über Bromberg, Thorn, Warſchau nach Krakau ins Leben —2 Wir verzeichnen das als eine Kurioſität und Kennzeichen es Daß ein ſolcher Transport mit Automobilen auf Landſtraßen bei den hier in Fr kommenden S ein wirtſchaftlicher Irrſinn iſt, wenn e fte dieſelbe Verbindung eine Eiſenbahnderbindung beſteht, bedarf für den Fachmann keiner Be⸗ gründung, ganz abgeſehen davon,* polniſche Straßen an ſich mit dem Kraftwagenverkehr wie mit dem Fuhrwerksverkehr über⸗ geſpanntem Fuße zu ſtehen pflegen. Daran ändert auch die Tatſache nichts, daß 95 B. in England ſich angeblich eine größere von Kraftwagenlinien ergeben haben ſoll, denn dieſe iſt lediglich auf Grund der gegenwärtigen Tarife berechnet, nicht aber, wie erforderlich, auf die baren Selbſtkoſten. T Der Tank als Schneepflug. Der Raupenantrieb der Kampf⸗ wagen ſindet mehr und mehr Anwendung. Für landwirtſchaftliche ugmaſchinen iſt er beſonders wertvoll, weil er das Einſinken des otorwagens verhindert. Aus dem gleichen Grunde hat man ihn 5 t für den Antrieb von Schneepflügen in Newyork verwendet. ie Stadtverwaltung hofſt dainit dem weißen W * eren Erfolgen als bisher*2 gehen zu können. Für deutſche rhältniſſe e es fraͤglich, ob 0 die Beſchaffung ſolcher Ma⸗ ſchinen lohnt. r Ausnußungsgrad iſt doch gering. Man müßte alſo ſchon auf eine Konſtruktion zukonimen, die dem eigent⸗ lichen Triebwagen— Pflug) auch während der übrigen Jahres⸗ elt eine nützliche Verwendung ſichert, vielleicht als Zugmaſchine für die** In den e Landſtrichen wird man nach wie vor ſtarkem Schneefall durch Schuttenbenutzung begegnen. +* Geſprengte Unſere Sprengſtofffabriken ſuchen emſig nach ſrie cher Arbelt. Die—— Sokgebe hat ein Verfahren ausgearbeitet, um ſchnell und wohlſeil Löcher für das Einſethen von Maſten in die Erde zu bringen. Mit einem gewöhn⸗ lichen Erdbohrer wird zunächſt ein* die 24 9 Tieſe in den e nem lageiſen. Dann wird eine Pappenröhre in das Loch geſteckt, ſo lang wie das Loch tief, die in ihrem Innern eine Reihe„Romperit“⸗Patronen, alſo Sprengſtoff⸗ ladungen, trägt, die mit einer Schnur entzündet werden. Unter dem Druck der Exploſion erweitert ſich das Loch auf den— Durchmeſſer. In der Praxie dürfte die genaue Verechnung ber Sprengla* die ja auch von der Beſchaffenheit des Bodens ab⸗ hängt, nicht ſo ganz einfach ſein. 0 6 +. Tunnei unter dem Suezkanal. ngineer vom 7. Jan.) Die während des Krieges gebaute Elſenbahnörſage bei El⸗Kantara ſoll beſeitigt und durch einen Tunnel erſetzt werden. Ein engliſcher achmann iſt de⸗ nach den Vereinigten Staaten entſandk wor⸗ 0 lten dem dortigen Tunnelbauten gemachten Erfahrungen du 13 — —————— e iländiſches e und Rotkraut werden— e⸗ In allen Abteilungen Damen-Untertaillen aus Sticketelstoſtt Batist-Unterröcke mit Sticketeivolant Kissen-Bezũge aus gutem Stoti, m. 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