V Freitag, 18. Februar Abend⸗Ausgabe. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. N..10 für Bringerlohn u. Einziebun ebühr M. 7 40 Poſtbezug viertel M. 24.30 ederzeit widerruflich. Poſte„Konto Nr. 1 Geſchäfts⸗Rebenſtelle in Draht⸗Abreſſe: General Die deulſchen Gegenvorſchläge. EBerlin, 18. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Bundes⸗ ratsſaal des Reichsminiſteriums des Auswärtigen iſt heute vormittag 10 Uhr die Sachverſtändigenkonferenz zur Prüfung der Pariſer Ententenoten und zur Aufſtel⸗ lung der deutſchen Gegenvorſchläge zuſammengetreten. Den Vorſitz führt Direktor Kraemer, das hervorragende Mit⸗ glied des Reichswirtſchaftsrats. Der Ausſchuß iſt ferner durch die Herren Hilger, Kloeckner, Urbig, Baltruſch und Duisberg erweitert worden Ferner haben Vertreter entſandt: die Reichsminiſter des Auswärtigen, der Finanzen, des Wiederaufbaus und der Reichswirtſchaft. Die Miniſter ſelbſt nehmen an der heutigen Verhandlung nicht teil. Der heutigen Beratung iſt geſtern nachmittag eine mehr⸗ ſtündige Beratung des vorbereitenden Ausſchuſſes voran⸗ gegangen. Von ihm iſt das in den letzten Tagen von den bezeichneten Perſönlichkeiten und von einer großen Reihe von Wirtſchaftskreiſen eingeforderte Material bearbeitet worden. Der Beratungeſtoff gliedert ſich logiſcherweiſe in 3 Gruppen: 1. Prüfung der Durchführbarkeit der Pariſer Beſchlüſſe. 2. Prüfung der Unterlagen für die poſitiven deutſchen Gegenvorſchläge. 3. Aufſtellung von Gegenvorſchlägen ſelbſt, die dem Reichskabinett zur Beſchlußfaſſung unterbreitet werden ſollen. Es dürfte ſich als notwendig erweiſen, eine Anzahl von Unterkommiſſionen einzuſetzen, um Einzelfragen zu klären. Jedenfalls iſt damit zu rechnen, daß die Sachver⸗ ſtändigen⸗Beratungen über Mitte der nächſten Woche hinaus dauern werden. Es iſt unbedingte Geheimhaltung des Ganges der Verhandlungen vereinbart, ſodaß ſchon heute Meldungen der fremden Preſſe über Einzelheiten, wie z. B. die des „Temps“, ohne weiteres enweder als Erfindungen oder als Verſuche bezeichnet werden können, um durch Verbrei⸗ tung falſcher Gerüchte Dementis hervorzulocken, um auf dieſe Weiſe etwas über das Ergebnis der Verhandlungen zu er⸗ fahren. Die Vorbeſprechungen über die Neparalionsfrage. Paris, 18. Febr.(..) Der„Matin“ glaubt, daß Mitte nächſter Woche ſchon die Vorbeſprechungen über die Re⸗ 0 aration 65 age beginnen werden. Miniſter Loucheur werde ich mit den Sachverſtändigen ſchon am Mittwoch einfinden. Auch er Kriegsminiſter Barthou würde anweſend ſein. der deutſchen Gegenvorſchläge ſowie auch der bei den Ver⸗ einigten Stagten eifrig betriebenen Propaganda ſei es not⸗ wendig, daß die Entſchädigungen bis in die kleinſten Details ge⸗ troffen würden. Aus dieſem Grunde ſeien die Vorbereltungen der Alliierten von größter Wichtigkeit. Wie der„Matin“ weiter mitteilt, müſſen die Vertreter Polens und der franzöſiſchen Regierung, bevor der Miniſterpräſident Paris verläßt, um ſich nach London zu begeben, das Ergebnis ihrer Be⸗ ratungen bekannt geben. Es handelt ſich um ein Handelsabkommen, bei dem die Petroleumquellen in Galizien eine beſondere Rolle ſpielen, ſowie über den Abſchluß eines Militäriſchen Devenſipbünd⸗ niſſes. Dieſes Abkommen enthalte techniſche Klauſeln, die nicht ver⸗ öffentlicht würden, verlangt aber keine Verpflichtungen von Frank⸗ reich, welche nicht im Verhältnis zu ſeinen Mitteln ſtehen. Drohungen mil dem Vormarſch. Das Ergebnis des Pariſer Kriegsrats. Paris, 18. Febr.(WB.) Wie Marcel Hutin im Echo de Paris behauptet, habe die geſtrige Konferenz der Mi⸗ litärs bei Briand ſich auch mit der Frage des Vor⸗ ehens gegen Deutſchland befaßt, falls dieſes nicht auf den tandpunkt des Pariſer Abkommens eingehen werde; Foch und ſeine militäriſchen Sachverſtändigen hätten bereits alle Einzelheiten des Vormarſches gegen ein vorläufig noch eheim gehaltenes Ziel feſtgelegt. Falls man zu bieſen Maßnahmen greifen müſſe, werde Frankreich, wie man zuverſichtlich hoffen dürfe, eine öffentliche Vollmacht von ſeinen Verbündeten in London erbitten, was aber ſeine engliſchen Freunde durchaus nicht zu hindern brauchte, ihre Rolle in den Zwangsmaßnahmen ſelbſt zu ſpielen. Die Vorkehrungen bei der Beſetzungsarmee. Paris, 18. Febr.(WB.) Marcel Hutin erklärt heute im Echo de Paris, daß geſtern anläßlich der bei dem Mini⸗ ſterpräſtdenten Briand abgehaltenen Miniſterkonfe⸗ renz, an der die Marſchälle Foch und Petain ſowie die Generale Buat und Weygand teilnahmen, feſtgeſtellt wurde, daß die verbreiteten Gerüchte, die Beſetzungs⸗ armee am Rhein ſei in den Wachſamkeitszuſtand verſetzt worden und die beiden Jahresklaſſen 1918 und 1919 würden proviſoriſch unter den Waffen gehalten, auf keiner Grundlage beruhten. man habe über die Möglichkeit geſprochen, den Deutſchen zu beweiſen, welcher Gefahr ſie ſich ausſetzten, wenn ſie ſich weigern ſollten, in Verhandlungen auf der Grundlage des Pariſer Abkommens einzutreten. Im Falle Amerika ſeine Beſezung im Rheinlande aufhebe, ſeien 2— alle Dis⸗ poſitionen getroffen, um die franzöſiſche Beſatzung dorthin auszudehnen. Llonyd George wider den unmäßigen Nalionalismus. Eine bemerkenswerle Rede des engliſchen Premierminiſters. London, 18. Febr.(W..) Im Unterhauſe ſagte geſtern der Generalſtaatsanwalt Lord Howart auf eine Anfrage Bottom⸗ leys van Halls über das Verfahren gegen deutſche Kriegs⸗ verbrecher in einer längeren Erklärung, bisher habe die britiſche Regierung keinerlei Mitteilung darüber erhalten, daß irgend einer der von ihr ausgewählten Fälle vor Gericht gebracht worden ſei. Hie deutſchen Behörden hätten die verſchiedenen innerdeutſchen e Peſtgehühren. Einz. Rumntern 25 Pfg. Ale Preiſe Kartsrcuthe i. B. u. Rr 9917 Lubwigsbaſen a. Rh. aunbeim: Nedarſtadt:—— Fernſprecher Nr. 7940—7946. Trotzdem glaubt der Reporter, Reki. 8 Badiſche Reueſte Nachrichten 18 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. 98 20% Nachl. k. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abenbbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. pgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel 8 berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufna ½ Uhr. Für Anzeigen me v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Schwierigkeiten eingewandt. Es wäre doch ein direkter Widerſpruch zu den Tatſachen, wenn erklärt würde, daß einige Fälle durch Uebereinkommen oder auf andere Weiſe beigelegt worden ſeien. Es ſei unzweifelhaft, daß die Abſicht der britiſchen Regierung das Verfahren gegen dieſe Kriegsverbrecher zu erzwingen, fort⸗ beſtehe, wenn ſich das Leipziger Gericht nicht damit befaſſen ſollte. Bisher— auf jeden Fall bis Ende v. Is.— habe man nicht ſagen können, daß eine ungehörige Verzögerung der Angelegenheit ſtattgefunden habe. Er glaube jedoch, daß die Zeit jetzt gekommen ſei, wo es nötig ſei, dies zu ſagen. Lord Howart ſagte, ſoweit er wiſſe, ſeien einige der beſchuldigten deutſchen Offiziere in Arreſt. Das Unterhaus verwarf mit einer Mehrheit von 78 Stimmen leinen Antrag der Arbeiterpartei in der Arbeitsloſenfrage. Im Verlaufe der Debatte hielt Lloyd George eine Rede, in Mitteleuropa herrſche eine Stockung des Handels. Die Völker, die früher von England gekauft hätten, kauften jetzt an⸗ derswo, weil ſie das engliſche Geld nicht bezahlen könnten. Die Völker Mitteleuropas bräuchten vor allem Rohſtoffe. Hierfür ſei die erſte Bedingung die Beſchaffung von Krediten. Die engliſche Regierung habe einen Fonds von 26 Millionen Pfund Sterling vor⸗ geſehen, um Kredite für den Handelmit Mitteleuropa zu beſchaffen. Die Regierung habe erklärt, ſie wolle das Geld zu dieſem Zwecke vorſtrecken und 80 Proz. des Riſikos des Koſtenpreiſes der Artikel übernehmen, ſo daß der private Händler nur 20 Proz. des Riſikos zu übernehmen habe und dieſe 20 Proz. ſollten vorge⸗ ſtreckt werden. Die Regierung habe verſucht, die Banken daran zu intereſſieren. Dieſe ſeien bereit geweſen, das Geld vorzuſtrecken, wenn die Regierung das ganze abnorme Riſiko übernehmen würde. Das ſei nicht angängig. Es ſei ſehr kurzſichtig von den Banken, ſich nicht anzubieten, da ſie genau ſo daran intereſſiert ſeien, daß der Handel wieder auflebt. Bisher ſei es nicht gelungen, die Banken zu bewegen, einen Anteil an dieſem abnormen Riſiko zu über⸗ nehmen. Sie ſeien die einzigen, die allein helfen könnten. Die Gewährung der Freiheit an neue Nationen hat die induſtrielle und kommerzielle Maſchine Europas zerbrochen. Berlin ſei allerdings immer noch der Mittelpunkt für Deutſchland, und er glaube, die Deutſchen würden ihre induſtrielle Proſperität wieder ſchaffen. Anders verhalte es ſich mit Oeſterreich. Die Maſchine dort ſei infolge der Entſtehung neuer Staaten mit eigenen finan⸗ ziellen Mittelpunkten vollkommen zerbrochen. Lloyd George wandte ſich hierauf gegen die Extravaganzen und den unmäßigen Nationalismus einiger Länder, der in einer Form zum Ausdruck komme, die für den Handel zerſtörend wirken müſſe, indem er ſich gegen die Nachbaren aggreſſiv verhalte. Lloyd George ſagte, man finde ein wenig davon in Polen und anderen Ländern. Dieſe Länder erklärten, große Gebietsteile müß⸗ ten wirtſchaftlich zu ihnen gehören, da ſie vor 500 Jahren einmal einen Teil ihres Landes und ihrer Macht gebildet hätten. Dieſer aggreſſive und gierige Nationalimus komme auch auf andere Weiſe zum Ausdruck. Man habe ihn ſogar in England, in Frank⸗ reich und in Amerika. Es ſei eine Art von Entzündung, daß alle große Mauern um ſich herum bauen müßten, und niemand dem Nachbarn den Becher reichen dürfe. Die Tſchecho⸗Slo⸗ wakei neige auch etwas dazu und auch Polen bis zu einem gewiſſen Grade. Lloyd George ſagte:„Liebe deinen Nächſten“ iſt nicht nur gut chriſtlich, ſondern auch gut für das Geſchäft. Bei dieſer Erklärung rief Conwarthy„Kommen Sie doch auf unſere Vänke herüber!“ Auf den Hinweis eines Arbeiter⸗Mitaliedes, daß die deutſche Mark kaum mehr als 7 Penny betrage, erwiderte LSloyd George: Dann ſollten die Deutſchen ſich beſteuern. * Wir erlauben uns die Anfrage, ob Lloyd George mit dieſer Abſage an den unmäßigen Nationalismus der Polen aouf ihr Begehren nach Srſceſien zielen wollte. Die ganze Kampfanſage an den unmäßigen Nationalismus, den er auch in ſeinem eigenen Lande und in den Ländern der Freunde Englands tadelt, wird nicht verfehlen, Aufſehen zu erregen. Sie müßte folgerichtigerweiſe zu einer Neuorien⸗ tierung der Politik der Alliierten führen, wenn ſie ernſt⸗ 8 Bedeutung haben, wenn ſie als ein Vorwort zur ondoner Konferenz zu werten ſein ſollte, als eine engliſche Direktive und Mahnung an die alliierten Kongreß⸗ teilnehmer. Iſt dieſe Kampfanſage ſo zu beurteilen und nicht nur aus dem—— der innerpolitiſchen Kämpfe als parlamentariſches Aushilfsmittel gegen innere Widerſacher zu verſtehen, ſo würde ſich vielleicht eine Grundlage wenigſtens zu einem fruchtbaren Gedankenaustauſch in London finden laſſen. Auſtakie. Die engliſche Arbeiterſchaft gegen die deulſche Entſchädigung. London, 18. Februar.(W..) Der Parlamentsausſchuß des Gewerkſchaftskongreſſes und des Vollzugsaus⸗ ſchuſſes der Arbeiterpartei veröffentlichen ein gemeinſames 5 anifeſt, worin zugleich mit der Ertlärung, daß die von Deutſchland geforderte Entſchädigung nicht bezahlt werden könne, auf eine nochmalige Erwägung des Betrages der deutſchen Entſchädigung im Intereſſe der Arbeiter des In⸗ und Auslandes gedrungen wird. Das Manifeſt erklärt, daß die Bedingungen des Friedensvertrages mit die Haupt⸗ urſache der augenblicklichen Erwerbsloſigkeit ſei, da ſie die wirtſchaftliche Erholung verhindere. Der von Deutſch⸗ land geforderte rieſige Tribut werde die Fähigkeit des deut⸗ ſchen Volkes, engliſche Waren zu verbrauchen, noch weiter ver⸗ mindern. Die Entſchädigung könne nur in der Form der Aus⸗ fuhr bezahlt werden, während Deutſchland 42 Jahre lang nur unbedingt notwendige Lebensbedürfniſſe im Ausland kaufen dürfe. Dies bedeute, daß der ole Markt in Deutſchland nicht wieder hergeſtellt werden könne, was zu einer Fortdauer der Erwerbsloſigkeit führen müſſe. Der Verluſt des Vorkriegs⸗ handels mit Deutſchland und Oeſterreich genüge allein, um die augenblickliche Not in England zu erklären. Das Mani⸗ feſt erklärt, Deutſchland könne und ſolle die tatſächliche ange⸗ richtete Zerſtörung wieder gutmachen. Zum Schluß fordert das Manifeſt nicht nur eine neue Erwägung der Entſchädi⸗ gungsforderung, ſondern auch eine Aenderung des geſam⸗ ten Verhaltens der Alliierten gegen Zentraleuropa und Deutſchland. Engliſche Stimmen zur Rede Simons und zum engliſchen Arbeitermanifeſt. London, 18. Febr. Auch die Morgenblätter bringen die Karlsruher Rede des deutſchen Miniſters des Auswär⸗ tigen an hervorragender Stelle. Daily News erklären die Haltung Deutſchlands für herausfordernd. Das Blatt ſchreibt, nach dem aus Berlin übermittelten Auszug aus der Rede zu ſchließen, ſcheint Deutſchland eine Haltung einzuneh⸗ men, die, wenn es bei ihr beharrt, zu einemernſten Bruch führen kann.— Die Times bezeichnen in einem Leitartikel das eſtern veröffentlichte Arbeitermanifeſt zugunſten der Herabſetzung der deutſchen Entſchädigungsſumme als pro⸗ deutſch. Das Blatt ſchreibt, es beſteht kein Zweifel, daß der jetzige Augenblick hierzu kurz vor der Londoner Konferenz ab⸗ ſichtlich gewählt worden ſei. Der Ton des Manifeſtes und die Zeit der Veröffentlichung ließen darauf ſchließen, daß es her⸗ ausgegeben würde, um die Haltung des erſten Miniſters mit Bezug auf die Pariſer Entſcheidungen, wie auch in der Ita⸗ lien⸗Frage, hinſichtlich der deutſchen Reparation zu ſchwächen. Das Manifeſt fällt mit den herausfordernden Reden des deut⸗ ſchen Miniſters des Auswärtigen in Süddeutſchland und mit einem wütenden Feldzug der deutſchen Preſſe gegen die Pa⸗ riſer Beſchlüſſe zuſammen. Das Blatt führt Stellen aus der Karlsruher Rede des Dr. Simons an und fragt: Welche beſſere Ermutigung konnte der deutſche Staatsmann für ſeine herausfordernde Haltung wünſchen, als wie ſie ihm die bri⸗ tiſchen Arbeiter gewährten? Die Times ſchreibt, es iſt zwei⸗ ob das Manifeſt die wirklichen Wünſche und nſichten der britiſchen Arbeiterſchaft darſtellt, und ſchließt, die auf der Londoner Konferenz zu löſenden Probleme ſeien nicht leicht, jedoch keineswegs unlösbar. Sie könnten nur auf die eine Art gelöſt werden, daß die Alliierten unent⸗ wegt zu den Grundſätzen der Haltung der Entente und zu den Pariſer Beſchlüſſen, die auf dieſen Grundſätzen beruhten, ſtänden. Es ſei das letzte Wort Frankreichs, und der erſte Miniſter habe die Treue Englands und ſeine eigene Treue be⸗ kannt gegeben, daß er für die Durchführung der Bedingungen ſorgen, und wenn nötig, bei ihrer Erzwingung mit⸗ helfen werde. geine Einladung an Rußland. London, 18. Febr.(WB.) In der geſtrigen Sitzung des Unterhauſes fragte Conwarty, ob Rußland eingeladen worden ſei, Vertreter zu der Konferenz über die Fragen des nahen Oſtens nach London zu ſenden. Lloyd George er⸗ widerte, die ruſſiſche Regierung ſei im Sommer zu einer Konferenz mit den Alliierten eingeladen worden, um alle ſchwebenden und den Weltfrieden berührenden Fragen, die Rußland intereſſierten, zu regeln. Da jedoch die Annahme 9 Einladung zu jener Zeit einen Stillſtand der ſiegreich in Polen vordringenden Armeen mit ſich gebracht hätte, lehn⸗ ten die Ruſſen die törichterweiſe ab. Lloyd George ſagte, wir haben nicht die 9 mehr, ihnen eine Einladung zu dieſer Konferenz zu ſenden. Parlamentsbeginn. §8 London, 14. Februar. Morgen findet die Eröffnung des Parlamentes durch den König ſtatt, aber nur Abgeordnete und Journaliſten werden anweſend ſein— die Galerien ſind für alle Zuſchauer geſperrt. Als Grund wird der Verdacht angegeben, daß die Sinn⸗ feiner eine Demonſtration machen könnten oder gar Bom⸗ ben werfen. Aber in Wirklichkeit fürchtete man die Arbeits⸗ loſen, die ſchon neulich Lärm machten und den König bei einem Beſuch in Harwich interpellierten. Ebenſo wie die hohen Paliſaden, die jeden Zutritt nach Downing Street abſperren, wo Mr. Lloyd George wohnt und das Auswärtige Amt ſich befindet, nicht für die Sinnfeiner errichtet ſind. Mr. Lloyd George wird ſorgfältiger bewacht wie der König; neben der uniformierten Polizei, umgibt ihn ein wahres Regiment von Geheimpoliziſten. Der Zar von Rußland zeigte nie ſolche Furcht vor Attentaten, wie hier jetzt 8 t— das alte Eng⸗ land mit ſeiner Redefreiheit und als Aſyl für jeden politiſchen Flüchtling, ganz egal, welcher Richtung, gibt's nicht mehr. Wir haben Nerven entwickelt! Mr. Winſton Churchill, das„entant terrible“ des Miniſteriums, iſt jetzt zum Miniſter 195 Kolonien befördert worden. Sein Rekord als Kriegsminiſter, wo er über ein⸗ hundert Millionen Pfund verſchwendete in den Guerillakriegen egen die Sowjetregierung, gegen die er einen tödlichen Haß läßt wenig Gutes erwarten. Als Kolonialminiſter hat er noch mehr Chancen, Geld zu verſchwenden, und die Staats⸗ karre tiefer in den Sumpf zu fahren; ſein Imperialismus und Traum eines zweiten mittelaſiatiſchen Indiens wird England teuer zu ſtehen kommen. Und wenn er mit ſeinen Träumen dort ebenſo erfolgreich iſt wie in Wr früheren Unterneh⸗ mungen: Antwerpen, Dardanellen, Archangel, Koltſchack, Den⸗ nikin, Wrangel———1 Die verſpricht ſehr wenig Erfreuliches für die Koalition und Nr. Lloyd wird all ſeine Aalglatthei: nötig haben, um ſich durchzuwinden. Irland ſteht im Vor⸗ dergrunde der Angriffe gegen ihn. Da ſind erſtens die Vor⸗ lagen für die Beſchützung der ſogenannten„Schlüſſel⸗In⸗ duſtrien“, Tarife, die hauptſächlich auf deutſche Chemikalien, Anilinfarben und optiſche Gläſer gemünzt ſind. Daß ſtürmiſche Debatten ſich darüber entwickeln werden, iſt ſelbſtverſtändlich und ob alle die liberalen Koalitionsanhänger Mr. Lloyd George auf dieſe neuen Sg en Bahnen fen werden, iſt zu bezweifeln. Aber das 5 war den Tories ge⸗ geben und mit eiſerner Fauſt werden ſie den Brenierminifter darauf feſtnageln. Ein zweiter Stein des Anſtoßes— dies Mal für die Tories— iſt das projektierte iſenbahngeſetz, das den Arbeitern einen Platz ſichert in dem Betriebsrat— tatſochlich einen beſtimmenden Anteil in den Unternehmungen Selbſt⸗ verſtändlich werden ſich die bedrohten Intereſſen mit allen Kräften gegen dieſe ſozialiſtiſchen Neuerungen wehren.— Ferner iſ ie Reformierung der zweiten Kammer auf dem —— * 2. Selte. Nr. 82. MRannheimer General⸗Anzelger. Programm. Mr. Lloyd George hat eine böſe Zeit vor ſich,es eine ſehr„lebhafte“ Konferenz werden wird. Kemal Paſcha, viel hängt von den nächſten 4 Neuwahlen ab, die zeigen wer⸗ den, ob er noch den alten magnetiſchen Einfluß auf die Zähler at oder ob die hohen Steuern und die haarſträubende Ver⸗ chwendung der Regierung in allen Departements ihm das Genick gebrochen fos Ferner wird das kommende Budget ein Stein des Anſtoßes werden.— Es wird ein Schwindel ſein, um dem Publikum und der Harmsworth Preſſe mit ihrem Geſchrei nach Sparſamkeit von morgens früh bis abends ſpät, den Mund zu ſtopfen. Das Allerunangenehpſte für die Regierung— der — Stein im Magen— iſt aber das wenig nette Be⸗ ragen des Vetters über dem Waſſer—„Onkel Sam“.— Nicht allein zeigt er nicht die geringſte Abſicht, England ſeine Schulden zu vergeben— nein, er verlangt tüchtig Zinſen und ſein Geld ſobald wie möglich zurück. Er hat ſich ſogar kurz und knapp geweigert, Entſchädigungsbonds, die Deutſchland als größten Teil der Entſchädigung an die Alliierten geben ſollte, ſtatt Bezahlung anzunehmen! Und es wäre doch ſo viel netter für England geweſen, wenn„Onkel Sam“ das Dra⸗ gonieren und Schikanieren in Deutſchland beſorgen müßte, während das menſchenfreundliche——— hier tröſtend ſagen würde: Ja, wir würden nie ſo grauſam ſein.“— Dieſe netten Pläne, die man letztes Jahr Amerika aufzuſchwatzen verſuchte, kommen ſo nach und nach durch amerikaniſche Zeitungen ans Tageslicht. Ebenſo ſchweigen ſich die Zeitungen hier wohl⸗ weislich aus über andere Beſchlüſſe und Anträge des Senates in Waſhington. So hört man ſetzt ganz zufällig, daß der Senat Heantragt hat, daß die United States Deutſchlands überſeeiſche Kabel den Allilerten abkaufe, daß man einen Anteil an allen ehemaligen Kolonien Deutſchlands verlangt, daß man einen Vertrag abſchließen ſoll über die allgemeine Entwickelung der natürlichen Erzeugniſſe— Rohſtoffe— in Afrika und anderes mehr!— Und England verſucht Chino zu beeinfluſſen, keine Konzeſſion in Shanghai zur Errichtung einer drahtloſen Tele⸗ graphenſtation an Amerika zu geben— Reſultat: Noten⸗ wechſel und energiſcher Proteſt von Waſhington nach hier.— Und alle Erklärungen des Auswärtigen Amtes hier über das Mißverſtändnis, das zwei amerikaniſchen Korreſpondenten be⸗ gegnet ſei über die Ausſprache Sir Auckland Geddes lder bri⸗ — eſandte in Waſhington), erweckt nur ein breites nſen. ommt ferner die Entſchädigung von Deutſchland hinzu. In gewiſſen Induſtriekreiſen erhebt ſich ſchon jetzt ein Chorus, daß man auf keinen Fall Deutſchland erlauben könne, ſeine alte Stellung als Handelsrivale zurückzugewinnen, oder gar mehr Handel zu treiben wie England. Und auf der anderen Seite muß man auf Reparation beſtehen als Frankreichs Ver⸗ bündeter! Die drolliqſten Vorſchläge werden in den Zeitungen macht, um den Weg herauszufinden aus dieſem Labyrinth. u entdecken, wie man Entſchädigungen erhalten kann, ohne entweder deutſche Waren dafür nehmen zu müſſen, oder zu erlauben, daß die'iie übrige Welt damit überſchwemmt wird, iſt ein Proble as einen Salomo für den Reſt ſeines Lebens ins Jrrenha, ſenden würdel! Und hier iſt kein Sa⸗ lomo vorhanden!— Die Konferenz am 1. Mätz ſcheint eine Rieſenvorſtellung vorzubereiten— auf der einen Seite wird man beobachten können, wie die intereſſierten Kreiſe hier ver⸗ zweifelt aus dieſem Moraſt herausklettern wollen und Frank⸗ reich voll grimmen Entſchluſſes ſie wieder zurückzerrt. Denn die Intereſſen der beiden Nationen in dieſem Punkte ſind total entgegengeſetzt— und wenn Frankreich gewinnt, ſo hat Eng⸗ land ſein eigenes Todsurteil unterzeichnet als Welthandels⸗ macht. Die unerfreuliche Tatſache des Niedergangs im Ein⸗ fuhr⸗ und Ausfuhrhandel für Januar 1921 gegen Januar 1920 den all⸗emeinen Peſſimismus nicht verbeſſert. Die Aus⸗ r iſt 28 Millionen Pfund Sterling weniger wie letztes Jahr Januar und die Einfubr— meiſtens Rohmaterialten, darunter Baumwolle mit 27 Millionen weniger— 66 Mil⸗ lionen Pfund! Das heißt natürlich, in ungeſchminkter Sprache, Acheitsſoſigkeit. Die Schiffahrt iſt ernſtlich in Gefahr eines oßen Niederganges— Hunderte von Dampfern liegen ohne Kargos in den großen Häfen, neben anderen Hunderten von ausgclieferten deutſchen Dampfern, die niemand kaufen will oder lann. Am Montag beginnt die Konferenz zur Reviſion des Frie⸗ densvertrages zwiſchen den Ulllierten, ſpeziell Griechenl ind und der Türkei und man kann ſich darauf gefaßt ma⸗hen. daß der Führer der anatoliſchen Nationaliſten, weiß ganz genau, daß er die gewinnenden Karten in der Hand hält— die Droy⸗ ung eines Bündmiſſes mit der Regierung in Moskau ſet ſeine Trumpfkarte.— Und das Handelsabkommen mit Rußland ſchwebt immer noch in der Luft— Lord Curzon iſt es noch nicht klar geworden, daß er in Tſchitſcherin ſeinen Meiſter gefunden hat, der auf ſeine politiſchen Tricks nicht hineinfällt, ſondern ihm mit gleicher Münze zurückzahlt.— Und die Droh⸗ ung, den Oſten, reſp. die mohammedaniſchen Untertanen Eng⸗ lands, zu Streiks und Aufruhe aufzumuntern, iſt keine ſehr angenehme Ausſicht. Und die ſteigende Arbeitsloſigkeit hier macht die Lage ſehr ernſt, ſolange die Arbeiter glauben, daß ein Handelsabkommen mit Rußland ihnen Brot und Arbeit bringen würde. der 20. Jebruar. Von Dr. Otto Hu go, M. d. R. Die innere und äußere Lage des deutſchen Volkes drückt den Preußenwahlen für den 20. Februar den Stempel tiefſten Ernſtes und größter Bedeutung auf, einer Bedeutung, die weit über die Zukunftsfrage der politiſchen Geſtaltung der Verhältniſſe im preußiſchen Staate hinauswächſt. Deutſchland hefindet ſich in einem Stadium hoffnungsvoller, aber auch äußerſt gefährdeter Entwickelung. Gefährdet iſt die Entwicke⸗ lung durch die Tatſache, daß von außen her alle Anſätze elner günſtigen Entwickelung durch die Durchſetzung wahnwitziger „Wiedergutmachungsforderungen“ in London zertrümmert zu werden drohen. Das deutſche Volk weiß, daß es nur wenige und ſchwache Mittel gibt, ſich gegen die Gewalt eines unerfüll⸗ baren Diktates zu wehren. Auf Hilfe und Unterſtützung von außen hat Deutſchland nicht zu rechnen. Was ihm bleibt, iſt ein eiſerner Widerſtandswille des ganzen Volkes, der ſich von Tag zu Tag mehr verhärten muß, um der Reichsregierung, inſonderheit dem Außenminiſter Simons in London den Rücken für ſeine Verhandlungen zu ſtärken. Das deutſche Volk muß endlich zu der politiſchen Reife gelangen, daß die Lebensfragen der auswärtigen, Politik kein Austoben der Parteileidenſchaften im Innern dulden, daß die Härte des Schickſals alle Deutſchen ſchlägt, einerlel, welcher Geſell⸗ ſchaftsſchicht oder welchen Wirtſchaftskreiſen ſie angehören, daß deshalb mit trennenden Schlagworten nur denen gedient iſt, die uns in London das Lebenslicht ausblaſen möchten. Der Tag der Preußenwahl iſt der Tag einer nationalen Kund⸗ gebung zu einem Einheitswillen des Volkes in feſter Geſchloſ⸗ ſenheit, alle Parteileldenſchaften überragend, nach außen durchzuhalten in Not und Gefahr, um zu erreichen, was nur irgendwie für die deutſche Sache zu erreichen iſt. Ein un⸗ einiges deutſches Volk iſt die billige Beute der Gegenſpieler des Herrn Simons. Zum anderen muß uns der 20. Februar in den Willen zur Geſundung der Verhältniſſe im Innern. Im Innern hängt dieſe Geſundung der Verhältniſſe damit zu⸗ ſammen, daß wir uns von der Reyolution vor⸗ wärts zur Ordnung bewegen. Die Revolution hat in dem Wirbelſtrome brauchbare und unbrauchbare Forderun⸗ gen emporgeworfen. Manches, was uns die Revolution ge⸗ bracht hat, wollen wir feſthalten. Das iſt z. B. die völlige Gleichberechtigung des Arbeiters als wirtſchaſtlicher, politiſcher und ſozialer Faktor, die Zertrümmerung des geſellſchaftlichen Kaſtenvorurteils von früher und manches mehr. Wir ſind im ſozialen Sinne ein anderes Volk geworden und wollen auch in Zukunft an dem ſozialen Volksſtaat feſthalten. Unbrauchbar iſt der Trieb nach der Herrſchaft durch eine Klaſſe. Schon heute iſt das deutſche Volk ſich roͤllig klar dar⸗ über, daß es die Regierung einer Minderheit weder von rechts noch links will. Es will Ru e, Ordnung und ein feſtes Stta⸗ gefüge. In dieſem Sinne ſinh wir zweifellos vorangekommen. Unter der neuen Regierung hat es Unruhen ſo gut wie nicht mehr gegeben und auch die Gewißheit, daß die Regierung geqen ſebe Gewalt, die ſich gegen die Staatsordnung auflehnt, mit der Gewalt des Staates vorgehen wird, ſchützt das deutſche Volk vor weiteren Beunruhigungen. Das Schlagwort vom Kapital legt verbraucht am Boden. Durch die Kapitalentwertung in der deutſchen Wirtſchaft dringt von außen das ausländiſche Kapital herein. Wenn die franzöſiſchen Gewalttäter ihren Pariſer Willen in — 2— London durchſetzen, wird neue Kapitalnot in größtem Maße über die deutſche Wirtſchaft kommen. Schon heute vermögen die Betriebe angeſichts des gewaltigen Riſikos nicht mehr den Umfang der Frledensproduktion aufrecht zu erhalten. Jeden⸗ falls kann von Kapitalmacht nicht mehr die Rede ſein, ſondern nur noch von kapitaliſtiſcher Schwäche unſerer Wirtſchaft. Gerade der deutſche Arbeiter muß heute erkennen, daß es keine wirtſchaftliche Zukunft von Erfolg für ihn geben kann, wenn das deutſche Kapital durch das ausländiſche mehr und mehr verdrängt wird und der deutſche Arbeiter aufhört, ein politiſcher Machtfaktor gegenüber einem deutſchen Arbeitgeber zu ſein, und damit ſein Schickſal mehr und mehr in die Hände des ausländiſchen Kapitaliſten gelegt wird. Auch das Schlagwort vom Militarismus iſt völlig abgebraucht. Die Entwaffnungsattion iſt weitgehend durchgeführt und überall wird, ob rechts oder links, zugefaßt, um Waffenlager aus der Macht nichtſtaatlicher Organiſatio⸗ nen Die lebende Generation hat alle Waffen an den Feind abgeliefert und wird ſie ſich nie wieder zulegen können. Die Regierung aber denkt nicht daran, im Innern ein militäriſches Regiment aufzurichten, wie es etwa der ruſ⸗ ſiſche Kommunismus getan hat und der deutſche Kommunis⸗ mus tun würde, wenn er zur Macht käme. Entſcheidend iſt die Tatſache, daß unter der heutigen Regierung keine Maſchi⸗ nengewehre mehr gegen Deutſche im Innern Sa ee wer⸗ den brauchten, eine Maßnahme, auf die die alte egierung unter Noske nicht verzichten konnte. Mit der fortſchreitenden Beruhigung erbringt die Regierung den Beweis, daß ihr nichts 30 liegt, als mit militäriſchen Machtmitteln zu regieren. as, was man unter Reaktion, Kapitalismus und Militaris⸗ mus verſtand, iſt heute gegenſtandslos und ſollte politiſche Ex⸗ regung nicht mehr hervortuſen. Schließlich iſt der wirtſchaftliche Sogialismus einer der Gedanken, die überwunden werden müſſen. In einer 755 wo alle zentrale Wirtſchaft als zu teuer und ſchlecht verſagt, wo der Staat die Riſiken ſeiner eigenen Betriebsunterneh⸗ mungen kaum noch tragen kann, wo jede Zentraliſierung, Kommunaliſierung und Sozialiſierung zu einer ungeheueren Belaſtung der Geſamtheit und zu einer 8 der Produktlonsleiſtung führt, wo ohnehin eine Unzahl von Kräf⸗ ten unproduktiv beſchäftigt werden, die unbedingt wieder als ſchaffende Kräfte in die Produkkionswirlſchaft eingefügt wer⸗ den müſſen, iſt keine Möglichkeit zur Sozialiſierung vorhan⸗ den. Das, was Wiſſel und Schmidt nicht vermochten, wird auch keine bürgerliche Regierung in Deutſchland durchführen können. Man tann den Gedanken der Uebertragung des Be⸗ ſitzes der Kohle auf das Reich unterſtützen. Eine Umgeſtaltun der Betriebsform im ſozialiſtiſchen Sinne iſt aber wirtſchaftli vom deutſchen Volke nicht zu tragen. Die Wahlen am 20. Februar ſollen—— ob das deutſche Volk erkennt, daß das Wertvolle der ſozialen Umgeſtaltung feſtgehalten werden, aber alles, was an unbrauchbaren Ge⸗ Freitag, den 18. Februar 1921. danken von der Revolution emporgeworfen worden iſt, aus der deutſchen Politik verſchwinden muß. um für Ruhe. Beſon⸗ nenheit und Vernunft und eine weitere Beſſerung der Verhält⸗ niſſe in Deutſchland Raum zu ſchaffen. Dieſe Bedeutung der Preußenwahl zwingt den letzten verantwortunasbewußten Staatsbürger. unbedingt am 20. Februar ſeine Pflicht als Wähler gewiſſenhaft zu erfüllen. Letzte Meloͤunagen. Abberufung des amerikaniſchen Bertreters aus der Wicderherſtellungskommiſſion. ONB. Paris, 18. Febr. paen“ ſoll die amerikaniſche Regierung beſchloſſen haben. ihren Ver⸗ ireter in der Wiedergutmachungskommiſſion abzuberufen, wie ſie vor einiger Zeit ihren Vertreter in der Botſchafterkonferenz abbe⸗ rufen hat. Der amertkaniſche Delegierte Boyſen hat übrigens in letzter Zeit nur die Rolle eines Beobachters geſpielt. Wenn das enannte Blatt weiterhin zu berichten weiß, daß die amerikaniſchen ruppen noch vor Amtsantritt der neuen amerikaniſchen Regierung aus Koblenz abmarſchieren würden, ſo muß dieſe Nachricht mit voller Vorſicht aufgenommen werden, genau wie die Nachricht, daß ein Sonderfriede zwiſchen Amerika und Deutſchland nicht abge⸗ ſchloſſen wird. & Heldelberg, 18. Febr.(Priv.⸗Tel.) Reichsminiſter des Aeußern, Dr. Simons, hat ſich geſtern hier inkoanito zum Beſuch zweier Freunde aus ſeiner Straßburger Studienzeit aufgehalten, Er iſt heute morden weitergefahren. ——— Das ſtumme Klavier. Roman von Toni Rothmund. 9 Machdruck verbolen.) Fortſetzung.) „Alle beide. Und ich ſet von dieſem Vortrag oder Konzert, und ſie werden beide kommen. Sie haben es mir heſtimmt verſprochen. Dieſer Ahend ſoll auch gieichzeitig Si⸗ byllens erſtes Auftreten in der Oeffentlichkeit ſein.“ Sibylle wurde einen Schatten blaſſer, aber ſie widerſprach nicht. Offenbar war dieſer Gegenſtand zwiſchen beiden ſchon genugſam behandelt worden. Gerhard ſah ſie in tiefem Mitleid an.„Fürchten Sie ſich ein wenig?“ ragte er. 3 t ſehr,“ gab ſie mit einem kleinen, zaghaften Lächeln Raucheiſen lachte hell auf.„Aber ich bitte Sie, das kommt gar nicht in Frage bei Sibylle. Ich wähle ſelbſtverſtändlich nur ſolche Stücke, die ſie völlig beherrſcht und Hunderte Male geſpielt hat. Es gilt höchſtens ein wenig Lampenfieber zu überwinden, weiter nichts! Und das muß 0 jeder angehende Künſtler. Das iſt nur eine Kinderkrankheit, die ſeder durch⸗ machen muß, der in irgendeiner Weiſe vor die—.— keit tritt. Es wird wohl auch Ihnen nicht erſpart geblieben ſein, lieber Kollege, dies bedrängende Gefühl, das man hat, wenn man zum erſtenmal dem hundertköpfigen Drachen, dem Pub⸗ likum, gegenüberſteht. Da hilft im Notſall ein Glas Sekt! Und bann hier in dem kleinen Neſt!“ „Gerade hier, wo Sie ſo große Hoffnungen auf die fürſt⸗ zur —— ſetzen, iſt es nicht leicht für Fräulein Si⸗h — + wollte hitzig antworten. Man ſah es, die Aufregung ſtieg ihm zu Kopf. Aber Sibylle legte ſtill ihre Hand auf die ſeine.„Dir zulieb wird es mir— gelingen, mit dem Lampenfieber fertig zu werden, Großvater!“ Da wurde er ruhig und atmete tief auf. Gerhard Rüdiger——5 In dieſen paar Minuten hatte er die Größe und Opferbereitſchaft ihrer Liebe erkannt. Es war, als wehe iün ein göttlicher Hauch an, und doch fühlte er ugleich ein ſchneidendes Weh im Herzen. Ein Schatten hatte über die fröhliche Stunde geſenkt, eine dunkle Angſt, wie ie den Menſchen erſaßt, der einen einzigen kurzen Blick un iommende Geſchicke getan hat. Sibyllens klare Stimme bra„Sie wollten den Bann. au, ja Sht Haus zeigen. Hert P arrerl/——0 Sie ſtanden vom Tiſche auf und traten ins Haus, wo eine große, kühle, ſteingepflaſterte Diele ſie aufnahm, von der aus Küren in alle Zimmer führten. Es war ein uraltes Haus mit dicken Wänden und Fenſter⸗ niſchen, die kleine Stuben für ſich bildeten. Zu den Fenſtern herein nickten die dichten Zweige des Vogelbeerbaumes und füllten die Stübchen mit einer grüngoldenen Dämmerung Sehr einfach, faſt mönchiſch war die Einrichtung, nirgends ein wenig Schönheit, kaum irgendwie ein bißchen Behagen. Sibylle trat an den Schreibtiſch, wo die Bilder der Men⸗ ſchen aufgeſtelit waren, die der Pfarrer lieb hatte. Da waren alte verblaßte Bilder ſeiner Eltern zu ſehen, des Vaters ſtren⸗ ges 8 und das zarte Antlitz der Mutter, das von Leiden 88 nd da waren die tüchtigen Menſchen, ſeine Ge⸗ ſchwiſter, der Miſſionsarzt und Eliſabeth, die Gattin des iſſionars. Und Anna, die Pfarrfrau, im Kreiſe der Ihren. Sie hatte auch noch Eliſabeths beide Knaben zu betreuen, die in dem—— Klima nicht gedeihen konnten. Lange ſchaute Sihylle ſener Eliſabeth ins kapfere Antlitz. Wie hart war's, daß ſie ſich von ihren Kindern trennen mußte. Da wuchſen ſie heran, dieſe prächtigen Knaben, und ſie konnte ſie nicht herzen, ſich nicht an ihrer Liebe freuen. Alles opferte ſie ihrem Beruf.— Sie glichen 17 alle ein wenig untereinander, die Geſchwiſter. Alle hatten ſie dieſen unbeirrbaren Blick in den Augen. Sogar an Eliſabeths Knaben war er ſchon wieder zu erkennen. Abſeits von den anderen Bildern ſtand Hennings Photo⸗ graphie in einem größeren, eleganten Format. Sibhlle nahm e in die Hand und betrachtete ſie lange. Henning war blond und hatte ein ſonniges Lächeln in den ſchönen Zügen. Kaum konnte man es glauben, daß er wirklich in dieſe Pamilie ge⸗ örte. Gerhard ſah ihr über die Schulter und ſagte:„Ja, Hen⸗ ning hat es ſich etwas koſten laſſen, dieſes hübſche Bild. Allen Geſchwiſtern hat er eines geſchickt. Es wird ſich vei den an⸗ deren ebenſo ſonderbar ausnehmen wie auf meinem armen Schreibtiſch.“ Sibylle ſah zu ihm auf. Wle ſtreng und finſter ſeine guten Augen blicken konnten! Unwillkürlich legte ſie wie ſchützend die Hand über das Bild. Da lächelte Gerhard.„Nein, wie Sie mich eben an meine Mutter erinnerten! Ganz dieſen Blick hatte ſie in den Augen, wenn man etwas über Henning ſagte!„Ihr verſteht meinen armen Jungen nicht!“ hieß es dann immer. Vielleicht wäre etwas anderes aus ihm geworden, wenn Mutter ihn nicht immer beſchützt hätte.“ Raucheiſen trat auch hinzu und betrachtete das Bild.„Ja. das mag ſein, daß aus dieſem Menſchen etwas anderes gewor⸗ den wäre, ohne die Hand, die ſorgſam ſeine Eigenart behütet hat. Ob aber etwas Beſſeres? Sehen Sie doch, dieſe kühne, hohe Stirn, die ſchweren Brauen, die den lachenden Augen widerſprechen! Der iſt doch ein echter Rüdiger! Man kann Gott auf viele Weiſe dienen.“ „Vielleicht würden Sie anders urteilen, wenn Sie die Verhältniſſe beſſer kennten. Dies Lächeln von dem Burſchen, um den wir uns alle, beſonders die Mutter, ſo gegrämt haben, das kann ich nicht ohne Bitterkeit anſchauen. D00 habe zu viele Tränen um ihn fließen ſehen!“ 109—3 fragte Sibylle:„Hat ſeine Mutter ihm denn ver⸗ ziehen „Ja, es gab nichts, was ſie ihm nicht vergeben hättel“ „Dann dürfen Sie ihm auch nicht mehr grollen,“ ſagte ſie ſehr beſtimmt. „Ich grolle ja nicht,“ entgegnete er kübl, nahm ihr das Bild aus der Hand und ſtellte es wieder auf den Schreibtiſch. Es ſtand aber ſo, daß bei jedem Aufſchauen von der Arbeit — 14 auf das glückliche, ſieghafte Lächeln ſeines Bru⸗ ers fiel. Nach einer Meldung des„Eaſt Euro⸗ „Das Intereſſanteſte am Pfarrhaus haben Sie noch nicht geſehen.“ ſagte er lebhaft, um die der Gäſte von dem Bilde abzulenken.„Das ſind die alten Keller⸗ gewölbe, in die ſich zu Kriegszeiten die Vewohner der Stadt geflüchtet haben. Sie ſtiegen hinunter und ließen ſich die hohen, feuchten Gewölbe zeigen, und der Pfarrer erzählte ihnen aus alten 5 5 halbvnerklungene Geſchichten und ſchauerliche Sagen. ibylle lauſchte mit großen Augen, der Atem der Vergangen⸗ heit wehte ſie gruftkühl an, ſo daß es ſie fröſtelte. Das war der letzte Eindruck, den ſie aus dem—— mit heimnahm. Den ganzen Abend war ſie ſchweigſam und nachdenklich. Etwas fehlte in dem Hauſe, trotz aller Vor⸗ trefflichteit des Pfarrherrn. Raucheiſen meinte, der Pfarrer ſei ein wenig engherzig wie alle Buchſtabenchriſten. Sibylle aber dachte, daß wohl nie ein Sonnenſtrahl in ſein Haus und ſein Herz gefallen ſei. Vielleicht hatten ſie beide recht. Von der irdiſchen und der himmliſchen Liebe. Nach urd nach kamen alle Honoratiorenfamilien einmal in das Häuſel des Meiſter Peter und betrachteten ſich den Wunderflügel und ließen ihn ſich erklären. Sibylle mußte ſpielen und ſie wunderten ſich, wie machtvoll das Inſtrument in dem kleinen Raume ſeine Stimme entfaltete. Sie ließen ſich die Schallkäſten zeigen, die der Erfinder auf dem Podium angebracht hatte, damit ſich der Ton darin fange und lauter widerhalle. lgortſegung folgt.) ee V N Freltag, den 18. Februar 1921. NRaunheimer General·Angeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite, Nr. 82. Stäotiſche Nachrichten. Der Oſierſchiuß der höheren Lehranſtalten. Aus unſerm Leſerkreiſe liegen uns verſchiedene Zuſchriften vor, welche ſich mit der Verlegung des Schuljahrſchluſſes der höheren —— auf Oſtern einverſtanden erklären und die Gründe für dieſe dem Unterrichtsminiſterium beipflichtende Stellungnahme dar⸗ legen. Wir bringen nachſtehend das Weſentliche aus dieſen Zu⸗ —— um die Freunde des Oſterſchulſchluſſes ebenfalls zu Wort ommen zu laſſen. Eine Mutter ſchreibt uns: Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß Oſtern der richtige Schluß des Schulſahres iſt. Wie in dem Artikel in Nr. 72 richtig angefuͤhrt wird, muß„gerade zum Klaſſen⸗ ſchluß viel gelernt werden, teilweiſe um das Kloſſenziel zu erreichen, teilweiſe um den Stand der Noten zu verbeſſern.“ Nun liegt aber klar am Tage, daß die heißen Sommermonate Juni und Juli, in denen dies bisher getan werden mußte, ſich nicht zu ſolch intenſiver Arbeit eignen. Die„beſorgte Mutter“ ſagt dies auch, wenn ſie ſchreibt:„Man denke an unſere Kinder, wie gequält ſie die letzten Wochen in der Sommerglut ihren Schulweg machen, in ſonnen⸗ heißem, engen Klaſſenzimmer dieſe Wochen bis zum 1. Auguſt ab⸗ ſitzen.“ Gerade darum muß es heißen: Weg mit dem Schulſchluß zum 1. Auguſt. Nur der Oſterſchluß iſt für Volks⸗ wie Mittelſchulen der geeignete, denn die kühlere Jahreszeit Januar, Februar, März eignet ſich bedeutend beſſer für die durch den Schulſchluß bedingte Mehrarbeit, auch für die Schlußprüfung: das Abitur. Keine Hitze beeinträchtigt das Denken, flink und munter wird der Weg zur Schule zurückgelegt, und die laegen Abende ſind für die älteren Schüler ſehr einladend zum Arbeiten; die jüngeren werden ſo wie ſo des Nachmittags fertig mit ihren Arbeiten. Jedenfalls ſind Lehrer wie Schüler in der kühleren Zeit vor Oſtern leiſtungsfähiger und nicht ſo abgeſpannt wie im Juli. Es handelt ſig alſo nicht darum,„unſer Schulſyſtem ſo ganz nach preußiſchem Muſter ein⸗ zurichten,“ ſondern etwas, das ſich ſchon bewährt hat, im ganzen deutſchen Reich einzuführen Unſere badiſchen Volksſchulen hatten ſchon immer den für Körper und Geiſt günſtigen Oſterſchluß. Es iſt an der Zeit, daß die Mittelſchulen in Baden nicht mehr eine Ausnahmeſtelle einnehmen, ſondern ſo ſchnell wie möglich ihren Schuljahrſchluß auf Oſtern verlegen. Die Zeit wird auch hier lehren, daß es das einzig Richtige iſt. Man könnte, um einen Ausgleich für die anſtrengendere Arbeit vor Oſterſchluß zu haben, vier Wochen Oſterferien gewähren, und im Sommer wären dann vier Wochen erien wiederum genügend. Aber einerlei, wie auch die Ferien ge⸗ gt werden, die Hauptſache: der Oſterſchluß für die höheren Lehr⸗ anſtalten muß eingeführt werden gerade im Intereſſe der Geſundheit unſerer Kinder. Ein Vater läßt ſich u. a. folgendermaßen vernehmen: Im großen und ganzen bleibt es ſich ganz gleich, ob der Schluß zu Oſtern oder Michaelis ſtattfindet, hingegen muß man auch die Gründe der Regierung, in Verbindung mit erſten Fachmännern, beachten und würdigen. Die angeführten Nachteile für die Kinder entſtehen auf keinen Fall. Die Bildung des Kindes hängt nicht vom Schulſchluß reſy. den großen Fer'en ab, ſondern immer von der Tüchtigkeit des Lehrers. Kommt das Kind aus der Schule in die Lehre, hat es auch keine Hitzferien mehr. Auch der Beamte, Handwerker und Arbeiter hat keine—8 Wochen Ferien. Was für Volksſchüler und deren Lehrer gilt, ſoll auch für die höheren Schulen gelten, ſchon aus dieſem Grunde iſt eine Einheitlichkeit angebracht und gerecht. In einer weiteren Zuſchrift, welche die neue Verfügung mit Freuden begrüßt, wird u. a. ausgeſührt: Es iſt anzunehmen, daß ſich das badiſche Miniſterium die Verlegung des Schuljahrſchluſſes wohlweislich überlegt und die dafür und dagegen ſprechenden Gründe durch Sachverſtändige genügend geprüft hat. Als Süddeutſcher kenne ich kein preußiſches, ſondern nur ein deutſches Syſtem. Wenn ch Bayern dem gemeinſamen Weg in Schulſchluß und Ferien noch nicht angeſchloſſen hat, ſo iſt dieſes nur zu bedauern. Man denke nur an die vielen, vielen Kinder, die im Laufe der Jahre zum Teil durch andere familiäre oder wirtſchaftliche Gründe die Schule wech⸗ ſeln müſſen. Das ſprechendſte Beiſpiel ſteht täalich in den Zeitungen unter der Rubrik Wohnungstauſch. Es iſt unausble blich, daß dieſe Kinder bei einem derartigen Wechſel im Studium bezw. Schulbeſuch Nachteile erleiden und trotz Fleiß und ohne Verſchulden gewöhnlich um ein halbes Jahr zurückverſetzt werden. Meine Auf⸗ faſſung geht dahin, daß es in unſerem deutſchen Vaterlande nur noch ein Syſtem geben darf. Die Schranken um die einzelnen Bundesſtaaten müſſen fallen und mit dem alten Zopf muß endlich einmal aufgeräumt werden. 3 Abwaſcharbeit in der Konkordienkirche. Seit Jahren war in Ausſicht genommen. der 1821 fertig geſtellten Konkordienkirche an⸗ läßlich ihres 100jährigen Jubiläums ein würdigeres Ausſehen zu verleihen. Wer aus einiger Entfernung den erhebenden Anblick des ſchönen Turmes genoſſen hat, erlebt eine Enttäuſchung, wenn er näher tritt und ſich überzeugen muß, daß das zentral gelegene Gotteshaus weder von Außen noch von Innen einen der Großſtadt würdigen Eindruck macht. Zu Friedenszeiten hätte man durch Er⸗ neuerung des Innen⸗ und Außenanſtrichs Abhilfe ſchaffen können. Unter den heutigen Verhältniſſen muße man ſich zunächſt darauf beſchränken, den nunmehr 26 Jahre alten, durch Schmutz faſt nicht mehr ſichtbaxen, jedoch tadellos erhaltenen Oelfarbanſtrich der Decke und der Wände abzuwaſchen. Nach Beendigung dieſer vor einigen Tagen begonnenen Arbeit wird der Anſtrich faſt wie neu ausſehen, ſodaß man ſich mit der Verſchiebung der ſehr erwünſchten Verbeſſe⸗ rung des Geſamteindrucks durch eine geeignetere Farbengebung auf günſtigere Zeiten abfinden kann. Für die Ausführung der Ab⸗ waſcharbeit iſt der Monat Februar am geeigneiſten, da die Gerüſt⸗ bau⸗ und die Malergeſchäfte faſt ohne Arbeit ſind. Der Gottesdienſt muß an den beiden folgenden Sonntagen ausfallen. Bis zu der am 6. März ſtattfindenden Konfirmation der oberen Pfarrei werden die Arbeiten beendet ſein. Ob die weiteren Wünſche der Gemeinde, die ſich hauptſächlich auf eine würdigere und harmoniſche Geſtaltung des Verhältniſſes zwiſchen Kanzel und Orgel erſtrecken, in abſeh⸗ barer Zeit in Erfüllung gehen können, wird weſentlich davon ab⸗ hängen, ob ein Teil des Aufwands durch Stiftungsmittel gedeckt werden kann. Parteinachrichten. Deuiſche(liberale) Volkspartei. Am Mittwoch nachmittag ſprach im Politiſchen Seminar Herr Rechtsanwalt Dr. Reidel über„Streikrecht“. Der Redner gab zunächſt einen ausführlichen Ueberblick über die Ge⸗ ſchichte des Streiks in Deutſchland, England und Frankreich, deigte dann die gegenwärtige Lage der Geſetzgebung betr. des Streikes und ſtellte zum Schluß kurze Richtlinien für die zukünftige Geſetz⸗ gebung auf.— An die ausführlichen und lehrreichen Darlegungen des Redners ſchloß ſich eine rege Debatte an. An ihr beteiligten ch vor allem Herr Architekt Aug. Ludwig jr., Herr Kaufmann lfred Hauſenſtein, Herr Telegraphen⸗Aſſiſtent Adolf Grath⸗ wohl, Herr Helmuth Janſon, Herr Dr. Freeſe und Fräulein Helene Hennings. veranſtaltungen. nternationale Ringkampf⸗Konkurrenz im ollotheater. Am zwei. en Abend betraten als erſtes Paar Neſſer⸗Ludwigshafen und Kochansky⸗Polen die Matte. Es entwickelte ſich ein temperamentvoller Kampf. Kochansky zeigte ſich als der techniſch Beſſere, Neſſer als der Stärkere. Trotz äußerſter Anſtrengung glückte es keinem, innerhalb der erſten 20 Minuten einen Vorteil zu erringen, und ſo endete das intereſſante Treffen— Gegenüber Küpper ſieht Keller⸗Berlin direkt ſchlank aus, aber aalgewandt konnte der Berliner ſich ſtets aus den eiſernen Umklammerungen befreien. Oeiters hebt Küpper ſeinen Gegner mit dem Genick hoch und ſchleudert ihn von ſich. Nach 7 Minuten liegt Keller infolge eines gut gefaßten Untergriffes rettungelos auf beiden Schultern. Das lette Treſſen zwiſchen Grunewald und May endete nach lebhaften Angräffen infolge größerer Kraft Grunewalds in der 14. Minute mit dem Siege des Letzteren. Der ſich tapfer haltende May erlaa einem Untergriff mit Mühle. Sieger und Beſiegte ernteten lebhafteſten Beifall. Heute Frei⸗ tag ringen: Kochansky gegen Randolfi, den Meiſter von Oeſterreich, Reſſer egen Keller, Achner gegen v. d. Heyd. Außerdem findet der Entſcheidungs⸗ ampf Gemmel gegen Werner ſtatt. Aus dem Lande. )(Jreiburg, 17. Februar. Am heutigen Tage konnte das be⸗ kannte Bankhaus Krebs auf ein 200jähriges zu⸗ rückblicken. Die Familie Krebs gehört zu den älteſten anſäſſigen Fa⸗ milien von Freibürg. Der Familienname Krebs erſcheint zum erſten⸗ mal in einer Chronik im Jahre 1250. Seit 1364 ſind ununterbrochen Angehörige der Familie in Freiburg anſäſſig, die hervorragende Kaufleute waren. )(Pfullendorf, 17. Februar. Zu dem Mord an dem Flaſchner⸗ meiſter Schnopp wird uns noch berichtet, daß deſſen Tochter ein um⸗ faſſendes Geſtändnis abgelegt hat. Sie hat ihren Vater im Schlafe durch mehrere Beilhiebe getötet, um in den Beſitz der väter ⸗ lichen Erbſchaft zu kommen und dann heiraten zu können. Nus der Pfalz. * Ludwigshafen, 17. Februar. Ein* pfabſchneider treibt hier ſein Unweſen. Einem 14jährigen Rädchen wurde hinterrücks der ganze Zopf abgeſchnitten. Bis es ſich von Schrecken er⸗ olte, war der Unbekannte verſchwunden. Das Mädchen, das in eine unheimer Schule geht, erklärte, daß in den lazten Tagen verſchie⸗ denen jungen Mädchen die Zöpfe abgeſchnitten wurden.— Wegen des Schiffsdiebſahls am 14. ds., wobei Sachen im Werte von 70 000 geſtohlen wurden, wurden als Täter Fabrikarbeiter Phillxp Dommeyer, Schreiner Peter Michel aus Sandhofen, ſowie der 26 Jahre alte Fabrikarbeiter Karl Mark aus Oppau. Kachbargebiete. Sw. Darmſtadt, 17. Februar. Ueber die Urſache einer ſchwe⸗ cen„ die vorgeſtern wahrgenommen wurde, erſährt der„Tägliche Anzeiger“, daß es ſich um die Explo⸗ ſion eines unitionsdepots zwiſchen Raunheim und Kelſterbach handelt. Es ſoll einen Toten und zwei Schwerverletzte gegeben haben. Nach der gewaltigen Detonation zu r Kunſt und Wiſſen. AUeber Koſtüm, Mode und Perſönlichkeit ſprach Frau Eugenie Kaufmann auf Einladung der Frauengruppe„Caritas“ in der Lameyloge. Geſpannt folgte eine große Zuhörerſchar dem eine ülle überraſchender Genuſſe bietenden Vortrag. In feinſinniger ſe flocht die Rednerin Betrachtungen über Kunſt, Lebensführung und Erziehung, Schönheit und Rütterlichkeit in ihn ein. In Wort und Bilo wies ſie auf die Bahnen hin, die von einer uralten Kultur, der die Mode auch ſchon ihren originellen Siempel aufgedrückt, bis dem ſorgſam gepflegten Geiſtesleben führen, das auf Kunſtwerken ſpalerer Kulturvölker oft ſo herrlichen Ausdruck findet. Die Red⸗ nerin eing von der Ueberzeugung aus, daß trotz Not und Zwang zur Sparſamkeit die deutſche Frau mehr denn je verpflichtet iſt, die rägerin der Schönheit und der Lebenskuitur zu ſein. Auch aus völkiſchen Rückſichten muß die deutſche Frau ihre äußere Erſchei⸗ nung pflegen, damit ſie nicht, wenn die Wechſelbeziehungen zwiſchen den Nationen wieder aufgenommen ſind, von beſſergeſtellten Aus⸗ länderinnen ob ihrer Geſchmackloſigkeit wie einſten⸗ verſpottet wird. Je knapper- die für Keibung verfügbaren Mittel, veſto mehr muß Vildung Geſchmack und Erkenntnis der eigenen Weſensart mit⸗ helfen, im Anſchluß an die Weltmode die eigne Individualitöt in möglichſt harmoniſcher Weiſe zum Ausdruck zu beingen. In Licht⸗ bildern wurde ein kurzer Ueberblick über die Entwickluna der Trach⸗ ten gegeben, daran anſchliezend Bilder der verſchiedenen Frauen⸗ typen, wie ſie die Meiſter der Vergangenheit geſchaffen baben, be⸗ — von— Erläuterungen. Alle weiblichen ypen wurden im Bild der Vergangenheit vorgeführt z. B. Anmut, Strenge, Künſtlertum, kurtiſane Weltdame und wie ſie alle heißen. Im Schlußbilo wurde Venus von Melos und die Madonna von Michel Angelo gezeigt, da zwiſchen Schönheit und Mütterlichkeit das ganze Frauentum eingeſchloſſen iſt. Als Schlufwort wurde der Ausſpruch Rudolf Baumbachs gegeben, der das Weltumfaſſende der — tiefempfunden zum Ausdruck bringt:„Urahne biſt du mir und raut— du wunderſame Frau.“ Warmer anhaltender Beifall lohnte die Vortragende für die genußreiche Stunden, die ſo warme nregung zum weiteren Studium der verſchiedenen beſprochenen Gebiete enthielt. OEvangeliſcher Kirchenchor Waldhof. Am Sonntag abend lauſchte eine große Zuhörermenge in der Pauluskirche Waldhof mit großer Aufmerkſamkeit der ſchönen Muſik, die ihr der evgl. Kirchen · chor in ſeinem Konzert bot. Bachs G⸗dur⸗Fantaſie, deren prachtvoller fünfſtimmiger Mitielſaß ein auserleſenes Kunſtwerk in der Orgel⸗ literatur darſtellt, gab dem Ganzen in der von Herrn Willy Dörr⸗ mann meiſterhaf interpretierten Weiſe einen ſtimmungsvollen Eingang. Daran reihlen ſich Violinduette der Herren Heckmann und Maier, ſowie Geſangsvorträge der Frl. Bender und Zeilfelder, mit viel Empfindung und gutem Können vorge⸗ tragen. Was der Chor ſelbſt zu Gehör brachte, gab beredtes Zeug⸗ Ris van ſeiner gründlichen Schulung, nur dürfte er noch ſtärker ſein. Sein junger Dirigent, Herr Paul Maier, bewies mit dem ton⸗ reinen und ſtimmungsvollen Vortrag der Chöre ſeine Fähigkeit, auch einen Chor von dürftiger Größe zu künſtleriſcher Höhe zu führen, wobei wir beſonders den impoſanten Schlußchor mit Orgel⸗ begleitung— Pfalm 150 von Munz— erwähnen möchten. So war es denn wohl auch nicht unverdient, wenn man viel Lob und Anerkennung und auch den Wunſch äußern hörte, der hieſige Kirchenchor möge öfter ſolche Abende veranſtalten. 2 Eine Spende des Prinzen Max von Baden. ein namhafter Betrag, ging kürzlich dem ſchwäbiſchen Dichter Dr. Ludwig Finckh mit der Beſtimmung zu, ihn der vom Deutſchen Ausland⸗Inſtitut ver⸗ anſtalteten Bücherſpende deutſcher Dichter zuzuführen. Im Einver ⸗ nehmen mit dem Stifter ſoll der Betrag dazu dienen, möglichſt viele Werke ſowohl des ſchwäbiſchen Erzählers wie auch badiſcher Dichter an die in weiter Ferne verſtreut lebenden, vom Geiſtesleben der Heimat abgeſchnittenen Landsleute zu ſenden. 8. K Befinden hat ſich gebeſſert; es beſteht Hoffnung auf ſeine Wiederherſtellung: Profeſſor Dr. Julius Wahle, der hervorragende Goethe⸗ forſcher, Literarhiſtoriker und Leiter des Goe he⸗ und Schiller⸗ archivs zu Weimar, beging ſeinen 80. Geburtstag. Wahle wurde am 15. Februar in Wien geboren und ſtudierte an der Univerſität ſeiner Vaterſtadt. Als Erich Schmidt, deſſen Lisblingsſchüler er wurde, zum Direktor des eben gegründeten Goethe⸗ und Schiller⸗ archtvs ernannt war, zog er den ſungen talentvollen Literarhiſtoriker 5 gleichfalls nach Weimar und übertrug ihm die Stelle eines Aſſiſten⸗ ten und Archivars an dem jungen Inſtitut, deſſen Ausbau und Buttige Höhe weſentlich Dr. Wahle mit zu danken iſt. Nach dem ode des ſräteren Direktors Profeſſor Dr. Schlöſſer berief der Großherzog Wahle an deſſen Stelle. 20 Lichtenfelſer Charglerten ⸗Convents⸗Verband. Am 10. und 11. Februar 1921 fand in Hamburg ein außerordentlicher Verbands⸗ tag des Lichtenfelſer C. C. V. ſtati, bei dem die nachſtehenden Uni⸗ Ka verſitäts⸗ und Handels⸗Hochſchulverbindungen vertreten waren: Hanſea Mannheim, Hermannia Leipzig, Normannia Königsberg, Nheno Palatia Frankfurt, Hanſea Nürnberg, Franko Bavaria Nürn⸗ berg, Friſia Hamburg, Gueſtphalia Hamburg.— Des weiteren hatten Vertreter entſandt: Rheno Nicaria Mannbeim. Hanſea Ber⸗ lin, Semenonia Berlin Die gefaßten Beſchlüſſe werden für den weiteren Ausbau des Lichtenfelſer C. C. V. von weittragender Be⸗ deutung ſein. Betont wurden die nationalen und deutſch⸗völkiſchen Ziele des Verbandes. Innerhalb des Verbandes wurden zwei Ringe(Kartelle) gebildet. Als Verbandszeitſchrift erſcheint in Zu⸗ kunft„Der Lichtenfelſer“. Anſchließend an den Verbandstag am 12., 13. und 14. Februar fand, dem Ernſte der Zeiten angepaßt, die Weihe der ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahne der Verbindung im Lich⸗ tenfelſer C. C. V. Friſia Hamburg ſtatt. Eine Fahrt nach Fried⸗ richsruhe zum Grabe des eiſernen Kanzlers von Bismarck mit Kranzniederlegung dort, beſchloß dieſe denkwürdige Taaugg. urteilen, müſſen große Mengen Munition in die Luft geflogen ſein. Die Exploſion wurde über 50 Kilometer weit gehört. * Miitenberg a.., 17. Februar. Das nachweislich aus dem zwölften ſtammende Gaſthaus„Zum Rieſen“, die älteſte Herberge Deutſchlands, 5 mit Genehmigung des Stadt⸗ rats in die Hände eines neuen Be—9 übergegangen.— Der „Rieſe“ erlangte ſeine berühmteſte Kundſchaft im Dreißigjährigen Kriege, wo Miltenberg von fortwährenden Durchzügen gerlagt wurde und Guſtav Adolf von Schweden, Wallenſtein, Piccolomini, Pappen⸗ heim, Gallas, der Mansfelder, Sparr, Holk, Wrangel, Tilly und faſt die ganze übrige Generalität zu ſeinen— nicht immer willkommenen — Gäſten gehörten. Auch Turenne, Herzog Marlborough und Prinz Eugen zählten zu den„Rieſen“⸗Gäſten. Gezeigt wird in dem Hauſe auch noch das Zimmer, in dem Luther gewohnt haben ſoll. SGerichtszeitung. FEp. Worms, 17. Febr. Am 23. November 1920 waren der Peter Dörr aus Lambsheim und ſein Schwiegerſohn Heinrich Kunz aus Lambsheim an den Uebergang in der Franken⸗ thaler Straße angekommen. Sie fanden die Schranke geöffnet und wollten die Geleiſe mit ihrem Fuhrwerk überqueren. In dieſem Augenblick brauſte der Perſonenzug Ludwigshafen—Mainz daher und erfaßte das Fuhrwerk. Beide gerieten unter den Zug und waren auf der Stelle tot, ebenſo das Pferd, der Wagen wurde vollſtändig zertrümmert. Der Bahnwärter Adam Kemmexer aus Worms, der damals nicht rechtzeitig die Schranke geſchloſſen, hatte ſich nun vor dem Schöffengerichte Worms wegen fahrläſ⸗ ſiger Tötung zu verantworten. Eine Reihe unglücklicher Um⸗ ſtände hatten mitgewirkt, um es zu dem ſchweren Unglücksfalle kom⸗ men zu laſſen. Kemmeter war nach 16ſtündiger Ruhepauſe in den Dienſt getreten. Seine Uhr ging um einige Minuten nach, ſodaß er das Eintreffen des Perſonenzuges noch nicht erwartete. Außer⸗ dem hatte es aus techniſchem Verſagen nicht abgeläutet. In dem Augenblick nun, in dem er etwas Kohlen aus dem Keller herauf⸗ holte, fuhr der Zug mit voller Geſchwindiakeit ein. Als er ganz verzweifelt aus dem Bahnwärterhaus herausſtürzte, war das Un⸗ glück bereits geſchehen. Kemmeter wird von der Bahn das beſte Zeugnis als gewiſſenhafter Beamter ausgeſtellt. Jedoch hat er die Dienſtvorſchrift nicht eingehalten, die vorſchreibt, daß der Bahn⸗ oder Schrankenwärter vor Eintreffen des Zuges ſich außerhalb des Bahnwärterraumes aufzuhalten habe. Unter Zubilligung mil⸗ dernder Umſtände wurde Kemmeter zu 4 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Sportliche Runoſchau. Die Reichsjugendwelkkämpfe. Die Ausſchreibung der Reichsjugendwettkämpfe 1921 iſt ſoeben erſchie⸗ nen. Sie lautet—4 den Beſ ſüſſen der drei von Turnerſchaft, Sport⸗ behörde für Athletik und wimmverband für die Wettkämpfe ernannten Mitglieder: Reichsjugendkämpfe 1921. A. Allgemeines. Die Keichsjugendkämpfe 1921 werden für die männliche und weibliche 805 in je drei Altersklaſſen 9 4 Die 1. Altersklaſſe umfaßt die Jahrgänge 1908 und 1907, die tersklaſſe hrgang 1906 und 1905 und die 3. Altersklaſſe Fobnagg. on und 1903. ür jede Klaſſe wird durch den Reichsausſchuß ein ttkampf ausge⸗ ſchri„ nur für dieſen gibt der Reichsausſchuß die Ehrenurkunden. ES bleibt den Städtegruppen oder Wettkampfleitungen überlaſſen, weitere Ein⸗ zel⸗, Mehr⸗ oder Mannſchaftskämpfe auszuſetzen, ebenſo auch für die Aus⸗ eſtaltung der Veranſtaltung durch Maſſenvorführungen, Spiele uſw. zu Als Tag der Reichsjugendwettkämpfe gilt der 19. Juni. Nur ausnahmsweiſe darf von dieſem Tag abgewichen werden. Auf alle Fälle müſſen die Reichsjugendkämpfe bis zum 17. Juli erledigt ſein. Für Wettkämpfe, die nach dieſem Tag abgehalten werden, gibt der Reichsaus⸗ ſchuß keine Urkunden aus. Bis ſpäteſtens 10 Tage nach den Wettkämpfen iſt dem Reichsausſchuß auf beſonderen, von ihm abzuſordernden Vordrucken zu berichten und gleichzeitig die Zahl der gewünſchten Urkunden aufzugeben. B. Wettkämpfe: a) männliche Jugend. 1. Dreikampf: 100 Meter⸗Lauf, Hochſprung, Schlagballwurf. 2. Sechskampf: 100 Meter⸗Lauf, Weitſprung, Schlagball⸗(oder Ger⸗) wurf, Reck, Barxen, Schwimmen(oder Pferd). 3. Sechskampf: 75 Meter⸗Hürdenlauf, Weit⸗ ſprung, Kugelſtoßen 5 Kilogr., Reck, Barren, Schwimmen(oder Pferd); b) weibliche Jugend. 1. Einzelkämpfe: 75 Meter⸗Lauf, Schlagballwurf, Weitſprung. 2. Vier⸗ oder Fünfkampf: 75 Meter⸗Lauf, Schlaghall⸗(oder GGer- Pwurf, Reck, Barren und wenn möglich Schwimmen. 3. Bier⸗ oder Fünflampf: Hürdenlauf 75 Meter, Kugelſtoßen 5 Kilogr., Reck, Barren und wenn möglich Schwimmen. Die weiteren Beſtimmungen und die Pflichtübungen werden noch bekannt gegeben. Beſchloſſen in der Sitzung des Ausſchuſſes für Reichsjugendwettkämpfe am 30. Januar 1921. Kunath. Steffen. Hax. 980 50 Luftfahrt. Der Luftſchiffban Zeppelin liegt noch immer infolge des Bauver⸗ botes ſtill. Die beiden Verkehrsluftſchiffe„Bodenſee“ und„Rordſtern“ könnten allerdings ſtündlich ihre Fahrten aufnehmen. Sie liegen in den riedrichshafener Hallen. Ob ſie, wenn dem Verlangen der Entente auf bbruch der großen Friedrichshafener Halle, der bis zum 31. Juli fertig ſein ſoll, nicht ebenfalls abgebaut werden müſſen, ſteht noch nicht feſt. Die zu den Zeppelinunternehmungen gehörenden Slucgengwüa haben ein neues See⸗ und ein ebenfalls neues Landflugzeug gebaut, das ſich bei den Probeflügen ſehr gut bewährt hat. Die Maybach⸗Motorenwerke ſind ſehr gut beſchäftigt und haben einen großen Auftrag nach London. Dinterſport. sr. Die Deuiſche Bobſleighmeiſterſchaft kam am 38 bei gün⸗ ſtigen Witterungsverhältniſſen in Ober hof(Thüringen) zur ntſcheidung. Die Konkurrenz beſtand aus einer Voorfahrt und zwei Abfahrten, aus deren der Durchſchnitt errechnet wurde. Die Länge der Bahn beträgt 1960 Meter. Von den dreizehn Bewerbern erreichte der Bob„Unſchuld“ (Lenker Klemm⸗Leipzig, Bremſer Broſt⸗Bremen) mit 5 Min. 12,6 Sek. die kürzeſte Zeit. Nur 0,4 Sek. zurück endete„Herzaß“(8. Meyer, B. Pa⸗ leßki) als Zweiter vor„Bolly“(Griebel⸗Will) 5: 17, und„Feldmaus“ (Gockenbach⸗Lämmerhirt) 5: 24. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Freitag, den 1s Februar 1921. 6Uhe morgens(MEzZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. .————— Luftdruck Temp. ind Kieberſchlag der Ort in NN ic. 88 Wetter lezien— Stund. Hambur 760.1 9 NWW mäßig wolkig— Königsberg——— 75——— Derlinm 757.5 5 Nw.ſtart vedeckt 2 rankfurt a. M..764.5 E— ſtill bedeckt 0 ünchee 764.3 2 Wſſchwach woltig 0 Kopenhagen. 757.1 2 PNNW ſichwach bedeckt 3 Stockholm—————— Haparanda 7620—17 W leicht Schnee 0 Bodõd 758.7—7[N0 ſſchwach wolkig 0 ESPEP 3[WSVW' ſichwach bedecki 0 arſeille————— 95 —————— ERRPEPRE————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛ morgens) See⸗ druck S 8 Wind 2 8 Be⸗ vöhe in dt 8 2 33 M u E SSS cſecer S ien Wertheim...151 763 51 66 9] O W ſchw. 0 Königſtuyl.56376430 2 5 1W lleicht 0 risruhe... 1277652f 3 9 1SW mäß. 0 Baden⸗Baden 213765 2 4] 10 2] 0 ſteicht 0 Billingen...715 767.0—1 5—5[NW(eicht 0 LeBuſt Hof 1281 f652.1—2] 2/—2N0 ſſchw. Peanis“ 0 t. Blaſien.780——5 7—6[ W ſleicht olll.] 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Das Weſthoch hat ſich nordwärts über die britiſchen Inſeln die Ausläufer erſtrecken ſich über Südweſtdeutſchland und brachten geſtern einen heiteren, milden Tag, mit Nachmittagstem⸗ peraturen von 9 Grad in der Ebene und 2 Grad im Hochſchwarz⸗ wald. Ein über der Oſtſee ſich auslöſendes Tiefdruckgebiet rief heute vormittag wieder Bewölkung hervor. Im großen und ganzen iſt aber mit einer Witterung unter Hochdruckeinflüſſen zu rechnen. Wettervorausſage bis Samskag, 19. Februar, 12 Uhr nachts. Zeitweiſe heiter, Nachtfroſt, keine nennenswerte Niederſchläge höchſtens etwas Schnee im Gebirge. ——————————— „7 4. Seite. Nr. 82. Erivatdikost 344 Mannheimer Seneral⸗Nnzeiger.(Abend⸗Nusgabe.) Freuag, den 18. Heurnor 1rr. ——————————————— Handelsblett des Mannheimer Generel-Anzeiger Norddeutscher Lloyd. In der sestrigen Sitzuns des Auisichtsrats wurden vom Worstand die Gewinn⸗ und Verlustrechnunsen und die Bilanzen für die Jahre 1914—1918 sowie 1919 und 1920 vorgelest. Der zum s. März einberufenen.-V. soll vorge⸗ schlasen werden, nach Vornahme der erforderlichen Abschrei⸗ hungen einen verbleibenden kleinen Gewinnrest von 30 000 aus den Kriessijahren auf neue Rechnung vorzutragen und für die Jahre 1919 und 1920 bei vorsichtiger Bemessung der Werte und Auslandsechulden eine vom 7. März 1021 ab zahlbare Dividende von je 896 auszukehrén. Wie bereits mitgeteilt. beschliezen über die Erhöhuns des Geundkapitals auf 250 Mill. 4 durch Ausgabe von 125 Mil. aui den Inhaber lautender und vom 1. Januar 1921 ab gewinnberechtigter Aktien. Zum Nachfolger des bisherigen Vorsitzenden des Vorstandes, Generaldircktor Heinecken, der am 1. Januar aus dem Vorstand ausgeschieden ist, um der .V. zur Zuwahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen und zu dessen Präsidenten gewählt zu werden, wurde der bisherige Direktor Geheimrat C. Seimmins sewählt. Zu Vorstands- mitgliedern wurden bestellt die Herres Adoli Stadtländer und Hermann Bultmann. Ferner wurde dem Prokuristen Dietrich Stauder der Titel„stellvertretender Direktor“ verliehen. Wie uns hierzu noch aus Berlin gedrahtet wird, ergab sieh für die Kriegsjahre 1914 bis 1918 einschlietlich ein Be⸗ triebsüberschuf von 13,20 Mill., der zu Abschrei⸗ bungen denutst wird. Für i9 verbleihen 19.70 Mill.&, für 1920 22.40 Mill.& an Rohüberschüssen, die nach Abschrei⸗ bungen von 5,60 Mitl.& bezw..40 Mill.& es ermöglichen, der.-V. die Verteilung einer Dividende von 8/ für die beicen Jahre 1919/0 vorzuschlagen. Die Reserven werden sich aut insgesamt a8 Mill.& belaufen. Die Bitanz weist ein Banktzuthaben von 191 Mill.& aus, bestehend in kest⸗ verzinslichen Wertpapieren von 74 1 Mill., in Aktien fremder Schiftsgesellschaften von 48 Mill. und den Beständen-n Beteiligungen an dritten Unternehmungen von 23.8 Mill. A. Diesen Posten und den Schuldnern in Höhe von 269 60 Mill. stehen Gläubiger mit 223 70 Mil. gegenüber. Das Wie deraufbaukonto erschent mit 2626 Mill. 4. wWovon bis zum 31. Dez. 1020 106 60 Mill. 4 für den Wieder⸗ aufbau verausgabt waren. Die der.-V. vorgeschlagene Kavitalserhöhuns um 128 Mit& soll der Durch- führung des Bauprogramms dienen. * Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft. In der gestrigen Generalversammluns wurde die Dividende auf 9/ iestgesetzt und in den Aufsichtsrst Geh. Rat Leifimann und Prot. Dr. Flechtheim, Generaldirektor von Köln-Rottweil, neugewählt. Ueber den Geschäftsgans führte Geh. Rat Kirdorſi aus: Das Ergebnis des im Oktober begonnenen neuen Geschäftsjshres sei bisher beiriedigend gewesen. Es hätten sich aber allmählich Rückgänge sezeigt, da einzelne Berg⸗ Werksabtellungen ihre Verkaufspreise nicht erhöht hatten, wäh⸗ rend andererseits die Selbstkosten eine ständige Steigeruns er⸗ fahren hätten, auberdem aber durch die Verkehrsstockung im Vorigen Winter, die zur Anhäufung größerer Vorräte geführt hätte. Die Kchlenförderuns der Zechen der Gesellschakt hätte 906% der Friedensförderuns erreicht gegen 63.21 des Vor- jahres, Auch in anderen Abteilungen mache sich der Rück⸗ schlas der Marktlage fühlbar. Im allgemeinen sei jedoch das Unternehmen befriedigend beschäftigt. Es zeige sich, daß die Abnchmer auf der ganzen Linie auf einen weiteren Preisrück ⸗ gang rechnen und entsprechende Zurückhaltung übten, 80 be⸗ sonders in Roheisen und Qualitätseisen. Die Giebereien seien noch gut beschäftigt. Aus dem Inlande sei die Nachfrage nicht sehr befriedigend. Im gauzep könne man hoffen, daß das Er- gebnie nicht unhefriedigend ausfalle. Die Erhöhung des Efickten-:usatzstempels. Die Börse war in den letzten Tagen wegen der umlaufen- den Gerüchte von einer außerordentlich starken Erhöhung der Stempelsätze in großer Erregung. Auch jetzt liegt eine Klar· heit über die Neugestaltung der Verhältnisse noch nicht vor. Immerhin scheint. da den sachverstündigen Kreisen ausgichig Gehör geschenkt wird, zu einer Beunruhigung Anlab nicht ge⸗ geben zu sein. Das Reichsfinanzministerium hat sich nach der Sestrigen Verhondlung mit den Interessentenkreisen zu der Ansicht bekannt, daß eine Regeluns der ganzen Umsatzsteuer⸗ Angelegenheit nicht in der von ihm geplanten Weise(es waren SNorbitante Sätze vorgeschen) durchgeführt werden könne. Man hat daher einer Umarbeituns des Referentenentwuris zur Novelle eines Reichsstempelgesetzes zugestimmt. Der Er⸗ folx ist wohl zum großen Teil auk die energischen Vorstel⸗ Insen der die Iateressenten vertretenden Kreise zurückzu · kren. S0 war u. à. der Verein für die Interessen der Fonds- börse und die Stempelvereinigung vertreten. Auberdem hoben an den Verhandtengen neben den Vertretern der Renlerungen ncah einige Maklerkammern von Berlie und zuch von anderen deutschen Bötsen teilgenommen. Diese Beratungen sollen fort⸗ Sesetzt werden, und wie wir hören, werden 10 bis 14 Tage ver⸗ Schen, ehe in dieser Frage wieder Näheres gesagt werden kann. Die Erhöéhuns wird mit Rückesicht auf unsere Reichsfinanzen unmerhin eine beträchtliche zein. Sinner.-., Karleruhe ⸗ Grünwinkel. Der am 18. März Stattſindenden.-V. soll die Erhöhuns des gegenwärt'g 18, Mill.& detragenden Aktienkapitals durch Auegabe von S Mihl. 4 mit einfachem Stimmrecht ausgestatteter Vor⸗ augsaktien vorgeschlagen werden. 34 Milliarden Notenumlauf in Oesterreich. Der Noten⸗ umlsuf der Oesterreichischen Bank ha, am 13, Februar 24 Mitliarder äbersehritten. Der Ssterreiehische Finanzminister erklärt, das die Finanzlage des Reichs immet trostloser werde, da ihm der erhoffte lansfristige und aus- giebige Barkredit nicht zuteil würde. Börsenberichte. Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt. 18. Febr.(Drahtb) Die Besseruug der aus- ländischen Devisenkurse führte im beutigen Bötsenverkehr zu einer Belestigung des gesamten Kursstandes; die geschäftliche Tätigkeit hielt sich jedoch in engen Grenzen. Bevorzugt warenAuslandspapiere und verschiedene industrielle Werte. Mexikaner konnten sich weiter beiestigen. Deutsch⸗ Uebersee gas; auch Schantungbahn anfänglieh fester, 588: Deutsche Petroleum lebheft, 290. junge Aktien 743. Im kreien Verkehr herrschte vorübergehend Kauineigung iüf Lechwerke. 169—170; Holsmann-Aktien 308 senannt. Peutsche Maschinen 343. Der Mentanmarkt zeigte sich im groben Ganzen verhält⸗ vismätzig widerstandsfähig, wenn auch einzelne Werte Neigung gech unten zeigten. Phönjx-Bergbau waren gesuchter. Daimler⸗ Motoren. Adlerwere Bleyer und Ben z. Motoren wenig verändert. Zellsteft Walghet sinsen zom ersten Kurg mit 420 zo um. Bei geringen Umsötzen stellten sich Etektri⸗ zitätevapiere etwae schwicher. Chemische Th. Goldschmidt setzten mit 760% 5/% niedriger ein; auch Anglo-Guano, 368. verloren 31. während Scheideanstalt hei einiger Nachfrage 374 gewannen. Anilinwerte blieben vernachlässigt; Elberfeldet Farben. 438. fester, Chemische Müniheim zu höheren Kursen gesucht. Pfälzische Fulvertabrk stellten sich höher. Das Geschäft war weiterhin kuhis, der Preisstand blieb jedoch aut den meisten Gebieten vorwiegend gut behauptet, Die.-V. soll ferner,4 —————— Frankturter Wertpapierbörse. Festverzinaliche Werte. ah Inlundieche. u. 10. ee e 4* 440 4% Bannp. v. 10% g..—%%% Badtsfe 65 anbener Van 13i3 5. 2.EERSS 7% Bectshe Mefcksasll. 8 8 339 89 10⁰* 939—. R K-Pnir kü-Frer— 2 25 00,.5 0. 70— 7⁰S0 5% l. Rotche-Schatzanl. 80.20 9760 d) Auslündische. 42% V. u. V. do. 89.25 60.2[Aihbe Oest. S1.-f. v. 1913—.— 18. %%½ l. Selohssohatzanl. 72.— 72.-4½/. do. SAAZtzanwols. 29.—.89 %% Prer b. Schatzanwels. 99— 9% do, Soſcrente 33.20 33.00 % do. 68.90 85 49 4% 0, olaheRi. Rento—.— 13.30 3/% Preubisone Konsote 57.— 72 4% Unzarisene Goſdrents.50 42 89 98 uo. 5123.90 4% 40, St.-Rte, v. 1810 17.50 17.50 % Bad. Antelne von 18 7 73.— ½% 40. St.-Rte. v. 187 16.—.— Dlvidenden-Werte. Bank-Aktian. De. 17. 18 biv. 17.10 Sadisohe Ban„.. Sbem. Rütverswerks 2½—.80 Soriiner Haudels o0 29. 22 9 81. OrasEadentris 7—.——.— Bermetätter Ban 9 75.0 175.— Aiem, Biertr.⸗Ges. 10 293.—292.— eutseie Bann 12.- S. Seraas M, 12 31.—.9 . Effekt- u. Woehseld. 7 /72—171— Felten à Galltaaume 10 470.—479.— Discante-Gsssſisen. 10 220. 2 2 Egexer.214.— 8147 hrosaner Ban 9 S2, Eiakt, J02. Nannb. 19—.— 104.50 Artlonalbk⸗ f. Dertsckl. 7 193.—197.— Juesert Mraverz 273.—22.— Piskzieese Bank 7 1886.-1. Seen eke 12.—5 Efätzische Myp.-Aank 9 131.—192.— Gnmw. Pater 1 4— 416.29 Rhelnisohe CreültzanR? 183.30188.50 tledernx. Kusferwerk.— B3).— Abeiniscae Ryp.-BZank 9 190.— 182.— nman gebrdder 12 270.— 270.10 Sudd. Diseonts-Gos. 8 132 75 191.— Kdter& Openeie 29.—.— Borgwerka-Aktlon. Teerkanelä Ssiar 15 312——.— Sochk, Bergb. u. Gudst. 419 50 419 deces ene 7½ 390.— 38.— Deutsch-Lüx. Gerw. 12 30).70.0 49,§46. Ianert 12——.— Heſeenkircn- Berzwerk 1.—.—e Sendes 11 24.— 240.80 Rarpener Becgban.—i. EmAe ASlA 12„ Kaliw. Wosteregein 33 B7. J2 le e. Kieyer!? 35 389.— Dansesn.-Har.-Narke& 84.— 4: S 1* N 28.— Gbersohl. Eieenn-B6.2 88).200.50 40. Basisass Nurtsch 14 28).—.5 48. Elsening.(Gare) 11),. Scee 9 33— 339.8 e Se eee ie.—.— K0n., u. S0*—1 18.— ERn n 3—* Rritradr, Bachzen 11 897.— 390.— e:„. 60 Ke, H 80. 3 0.— Nemb,⸗-An. Pakettohrt— 190.—193295— 10—9 8432.— Lerecebisehor Cierd— 188 1 F r. K 3 233.— 291.— Dot-Uazae. Ataatsb. 70½ 18.4 140 0 Scter, Fen 8, 27.— Undustrio-Autlen. Ver. PBAsZMe Beifehrt? 29.— 900.— Srun à Eikftazer 8 24 2. erensT7801—.— 71.— Waxes& Frete?.0.— Et.esirerkabe.IAwMortsg 822.— 217 Sechenw. Heläoläerg 12.303.—Seliis usirie Wan“ 7— 224.80 Badtsode Aniiig 12 613.—210 Sanerel Sttſiazs 7 39.— 21.— Chem. Sobelseanstaft 20 46³.— 403. FCamnrS Ka. 12 88.—„.— Shem. Griesk.-Slektr.7..383.50 UArenfar. Fürtwanjen 15 91.810.— Farbwerke Höcbst 12 409.— 407.50 WaJIonfaIK Fu% 22 4M.— 405,99 X. obem. Fabr. Mannd. 7—.—..— elistotlanr, Waihot 10 41 429.50 öbem, Fabr. Mndinein 1- neerkasrlk, Ba, 1i 29.— 40 do. Holzwerkohlong 3 3. 33550. Frankenlkaaf— 33.— 355.— Berliner Wertpaplerbörse. Festverzinsliehe Werte. ) Reichs- und 17. 4%Oestorr, Sehateenw. 17. 10, Staatspapiere.—— 10.19.— 8* obet„ Sor. 1⁰.„ Paxplerrests.— 8* 8 2 Porſe* 69•60 80.80 7 Turk- Admistst.-Anl, 79.50 78.— %% 40, Seris- 55.0 60.25 4% 0. Bagdad. %% 40. Seris—ig— 22.70 isenhann 1 140.— 140.— 3 48. 18der N.%„ a0. Pain, Sertabhe eiekeanl. 7) 7740 Seen 9266 1. 4˙⁰ 40..0 60% ad4e. unſfiz, Antelne 19, 30 60. 88.7, 62.04% 49,Folle M. v. 11] 74.23 78˙25 0 0. 67.90 67.50 440. 400-P08.-L9 414.—413.— 4% Preukieche Koneole 0 S90%% Unz.-81.. 14 14.—1480 8 0. 57.70 57.0 4½% do. de. V. 1011 19.,19.0 0 640. 9. 8 36.0%½ do, Solirents 41.50 41.— 4% Batleone Anlolde 73.5 740% 40. Krozssarcnts.23 13.73 %% Aayerisshe Anfine 87. 88% Mlener MresFAu..— * Kossino Anlelke— 8399% Oestoresten.⸗Uagar. 40% Franzfarter Staitasl. 99½78.80 Ktaatsbenk, alie 49.50 80.— 4% MABeheaer Stastanl. 84.7/ 53¼/2% 40., Serle ee e 4% Frankt. Meee 55 4 Soſirterftt 1—.—— 0. 9 bank⸗Uiondzrieie 5— 2470 K 473 1140* 40—25 e üd., nsus Pelor— MMAcstundssehe en ee —— 47% Haftee, Sef, M 18 1870 4½%% Oesterreledtsehe ½% 43., S9e i“ 1030 166.— Sohstgaxwouus.- 4% 418, Onnz. v. 1293—.„ 6% d, Koldrenta..% b. Ueberaas-El.-O8l...— % ado. oonv, Reate 19,78 18.30 Dlvidenden-Werte. Transp.-Aktien. Div.] 17, 16. olv. 17.18. gohantungbahn 0 B3..Fefäsipte Faster 25 7. 370.— Aſig. Lok.- u. Strasend.§ 104.12 103. Feiten& Salisaume 15 496,25 475.— Ar. Herl. Strakonn. 7½%— cedziehshitte 95 Sügd. Sisenbabn 3½ 108.90 107. eigcen Peus 9 2792 93 Jest, Staaiselsen. 7½ 12120 fis 0 Seisenkirsder APcBx. 1 47.23 327.7⁵ Saicheere an4 U, 144.— 44.— 4 Sbzt 0 446.— 301— Feiaz-Heinriehbann 9 eorgs- Marienz, 83— 31— .-Austr. Bampfa.—98. T. Aferüias 10 61853. -ArerB-Faket.— 11.. ee 2 76 144.— Mamb.-Sdem. Ssas.— BB..— Hcbezer Bees 12 30.— Sanse Damzhie. Nn ee eeer 4.— Nerddeaee CeM—0 Ki e NEEin Mesbster Farbworhs 14 403.2 405.89 Rank-Aktien Hessen Figen u, Si. 24 78f.80 J0. Borlinor Hagsele-Gat. 10 288.— 283. Henato ec 9490.— 247. Jemen.- U. Friuamas?, ee ieeen e Barmetädter gank 7. 0 17% Kaliw, Möerie) 3.„. Deuteene gank 1 l. staslzer gerzbau 2 8 844.80 Siekente-Gemmandlt— 852 Käſa-RoſtesRer 1.— Hresdner Benz 2 N.0 Sebr, Kärin 13 22.— 831— Mitteis. Kreditbannx 8 7, 78. Kesteiner Sesiese K 8 Rationalbk. f. Geutsehl.7 188.—iN7.- baRerer 6 90.. Oesteereleh. Kredlt 6½ o alrtte 3 92.70 98.— Kelensbant.73 16. 160.— C4 Kperee, f f4 maustrie-Antion. Ke tee 60 5 Aogumulat.⸗Faurix 17 401.-7. 0 Cet ri er NAine 13 40/.80 403.— Adſer& UPPenei 20 630.—60. e rren), 1. 18.— Adierwerke 19 29—29Sereeni. 67.456. 221.778.— .-G. Anli, Treptew ſu 123.— 424.— 40, Eise MHaüusirie 11 249.84249. Aligem. Blektr.Man, 10 222.7 294.7 43, KoxsWerne 17 41.—44.23 Angig-Contiaentai 6 312.—271.— oeessteis& K0%% 13 493.—49.— Auseb.-Hürab. Aasoh. 10 363.— 351.— FRIx 801244 20 590.—334. ———4— 1 1475—44— Rhel. 65 0—.—— Beegmann Kleku. Nan. Asiav. Voe.—* Berſiner Elektr. 8 2890.— 290.—— 357 29 09½0 503.— — 8 273.—2/3.— Riebeox Monta! 1 165—9 55 lamerel 0 eacher Aattes— Sochumer Butstan 14 429.75 40.—agerzerze 12/ 303.—34.— Sebr, Bönter& de, 12 47/, 461.—Sachre erk 20 319. 3. Srowa, Moeri& Oe. 90..— Sohdeert à. Ga. 9 225223. Buceee Sisenw. 7% 426.14.— Sienen ä Make 10 27.4292.75 ORemtsohe Krieskeln 12 394.80 33J.— Feſernes ecilner 1 343. Gnewisehe Weller 13 2. 3492 Farkizede TavsFres.—4. hemlache Albeet 0 67.—.- Uie. Berliä- An, 10.—240. Sonoorcia Seegbes 2 409.—403.—Verelg, Fcdak, S, 13.-.— almlar Reteria S er, Klaasstetke 89—— Deutsch-Tuxemburz. 1 04.70 J10.55 V. S% en& W1 30.—29.4 .-Uenersee Flakür, 84..— VozUAnd. Aelazs 10 24— 28.80 Deutsepe Fr9t 93 92.—.—[Vesterezeſt Aasü 64. 175 Heuische Kalſwerke 29.—.—Seisif 1447 41.—.25 Beuisohe Steinzeng.— J14. SAtse-SsiakriEe— 213.—29.— 5. Waffen u. Munltion 30 806.—17.—-183— 23.—.— e ee 83 P..- otaei Kiaen u. Slaenh.— 21.25 640. Eſberteidar Farbes e 433.—491.—4, Seaubeheſa— 844.— 29.80 1— 1—.— 9 241.— 1* 8 Foetroleum— 3 445 BR. 1, e, Uat. 9 Zern„ onene— keohseller Scer i4 19. Ks. ⸗ Keisburg—** 23*— (Eis. Drahtb.) Auch heute war die Börsen⸗ weil der Rückseng der Mark in Newpork zu einer Besserung der X Berlin. 18. Febe. Geschäfteunlust das hervorstechendete Moment im verkehr. ie Haltung war aber ctwas lester. Devisenkurse führte. Mentanwerte weren nicht einheltlieh. doch überwegen enfangt Kursrücksänge, weil die Mitteilungen in der Generalvereammlung der Geisenkirchener Bergwerks⸗ gesellschaft Verstimmung hervorrieſen, Bismerckhütte setzten 2096 niedriger ein, Hoesch 134, Bocbumer um 570. Anderer- seits waren Phönix und Harpener leicht gehessert. Am Markte der Schiffahrtswerte zeigte man sich über die Devisenaus⸗ schüttung des Norddeutschen Lloyd enttäuscht, die Aktien blieben äber unverändert. Deutsch-Australig zogen bei leb⸗ haften Umsätzen 10% an. Argo gaben bei minimalen Um- sätzen 23/, nh. Höher waren Elektropapiere, besonders ——...——...—.—..————————..———— Felten u. Guilleaume. Kaliwerte schwächer. Autowerte wenig verändert. Daimier—4. Alte Benz 229, junge 21a, Gold- schmidt-Aktien zogen 10% an. Valutapapiere hatten bei stillem Geschäft feste Tendenz. Deutsch-Uebersee Elektrizität + 30%. Baltimore + 696. Schantungbahn konnten sich von den gestrigen schärken Rückgängen um 10% erholen. Schantung- Genußscheine 2200. Petroleumwerte still. Alte Deutsche Petro leum 773. junge 740, Kolonialwerte unverändert. Im Verlaufe machte sich durchweg eine Befestigung bemerkbar, besonders am Montanaktienmarkt. Unter dem Einſiuß von Newyerk kam die Mark aus dem Auslande scehwächer, Aus Newrork.73(.69), Amster⸗ dam.80, Zürich 10.65. Devisen waren entschieden beiestigt. Devisenmarki. Frankeurt, 18. Febr.(Drahtb.) Im Vormittaseverkehr war die Stimmuns entschieden fest. Aueh zu Besing der amtlichen Notierungen wurden höhere Kurse genannt, die je“ doch unter Schwankungen nachgaben. Newyork 60—G0t. Hoi· land 20)5 genannt. Auf höheren Merkkurs gaben die Prcise später nach. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse Senannt; London 2335(amtlich 234½), Holland 2070(2059700. Faris 436/(438½), Schwelz 1000(887), Belsien 438(43), Ita- lien 216(2177), Newyork 60ʃ—(3991). Franktfurter Devisen. Amtiloh 7. Fobruae 19 Fegevae 17. Pobruae ie Fehruar getd ariet Gdeis arte Keld Brief H geid Brto Holiend PSS varwogen 1038 80 f041 10.01056.1 Zeiglen 486/ 24 50 460.5/ 48½/ 50 8 Weden fis0 ſisi8.0is1é. London„229 7/ 2/ 29.-286.80 ebaingfors——.——* Paris 4 50/ 435.50 44 5% 88 S0ew Verk.871 88. 80 8ü Sohwelx 679.—801.-[889 50 888 50Men, altes—. 0— Sraslen..—644 10 848.%-O6st. abg] 14.8/ 18 13 10 1 14 Hisllen. 49.7 F 10 27. Srdepest.. 18400 DAnemark 11028.90/1071. 1011088. 50/t091. 10 Prag. 1„ Frankturter Notenmarkt vom 16. Februar. Gold Beſef Seie Artek Amerſkantsche Roten. 89.19] 33,3 Joesterr,⸗-Ungar., alis. Selgtaohe—.——— Korwezisenss———— DAehe · RAImAAsons„„ 83.—381.— Englische 213 59 24t 50[SoEoo4 Fränxösische„„.„432 50 435 50 Senrelzer 01.— 883.— Holländisohe 21 5 0 7 Se es. 2091% 53 kMalſenisonse 989 Na Teodeste-Sersk. 7³ Oestorrelak. abgest.65.5 Unzrises 12.65 163.6 Tendenz; iest, später abgeschwächt. Berllner Devisen. Amtlieh 17. Februar 16. Fedevar 17. Februar 10. Feorvar end Briet ESeld! Brlet Seld Briet geli! Brlet Hoilane 2087.90 203 10%% Vock 68.680 88.611 58 89.91 Erbene 0 J. 0 Aacie..88 884. 44⁰ Oocistlanta, 064/1938.0Pareln.J 874. 976.—888.50 688 87 1⁰ 8— 700 883.,49 266 787065 ab4.[ 19.10.4.8 1885 ſiaſſen.. 215.75 2ʃ6.25 216.2cra2 76. 40 76 80 75. 70.87 Conds 235.72 I Bludest 11.48 11.5 11.68 11.72 Waren und Härkte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 18. Febr.(Drahtb.) Am Produktenmarkt hat sieh die Geschäftslage kaum veründert, Für Hälsentrüchte bestand nur Nachfrage zu Preisen. zu denen die Provinz nicht sene.gt ist. zu verkaufen. Auch für Lupinen und Seradella waren die bisherigen Preise nicht zu erreichen. Raps neigte zur Schwöche trotz der Stütze durch die ausländischen Zahlungsmittel. Lein⸗ saat War nur in hochieiner Ware verkäuflich. Die Preise iür Schnitzel erreichten nicht die Selbstkosten. Heu und Strob auherordentlich stark angeboten. Mais war infiolge der steigen· den Devisen befestigt, wurde aber von der Provinz und aus zweiter Hand billiger angeboten als die neue Ware vom Aus⸗ land zu bezichen ist. Vom Ledermarkt. m. Mannheim, 17. Febr, Die Berichte von den zuletzt ab- gehaltenen Häute-Auktionen lassen einen Rückgans det Hävtepreise erkennen, und zwar um 10—15% und für Kalpfelle sogar um 20—25%. Die Schuhfabrikation ist zum Teil gut beschöftigt, besonders was Sommerware betriftt, da die Nachirage nach diesen Artikeln in letzter Zeit wesent⸗ lich stärker geworden ist. Begehrt bleiben hauptsächlich farbige Schuhe, und es scheint fast s0, als ob die Nachfrage nicht vollaui befriedigt werden könntef deng von Seiten der Lederiabrikation wird nicht 8s0 viel iarbiges Leder hergestellt, um den Ansprüchen gerecht werden zu können. Brauchbares Schuhwerk bleibt auch für den Export besser geiragt, nach · dem die Ausfuhr jetzt wieder gestattet ist. Die Leder⸗ Kloreise sind entsprechend den Häuteauktionen etwas fück ⸗ gänsig und es werden folsende Preise Benannt: Bodenleder in Eichengerbuns 70-80 K. in—— 60—-70& und Rind· leder 100& per Kile. Boxcalt 22—26. Rindbox 18—19 K. Chevreaux 28—30&. ferbis Rindbox 24—28. farbig Chev- reaux 48—38. farbig Boxcalt 36—38& per Quadratiuß. Die Schuhfabrikation selbst kauft in Bodenleder heute hauptsüch⸗ ſich leichtere bie mittlere Ledersorten, während der Leder- Kleinhandel für seine Ausschnitte eine krättigere Ware bever · zugt und auch größere Bedarfskiufe darin vornimmt. Neue Getreidewirtschaft. In dem soeben erschienenen Heft des„Plutus“ wird u. a. ein Aufsatz von Dr. Freiherr von Bechtoldsheim über die neue Getreidewirtschaft ver⸗ öffentlicht, der insoſern besonderes Interesse beanspruchen darf, als er wohl die Auffassungen wiedersibt, die im Reiehs⸗ ernährungsministerium von der Notwendiskeit einer Aenderung der Getreidewirtschaft bestehen. Die Grundlagen des neuen Planes bestehen darnach in freier Inlandswirtschaft und Zuführung von verbilligtem Auslandsgetreide zu freler Bedzeisdeckung. Die Mittel zur Verbilligung des Auslands⸗ sctreices sollen durch eine Umlage nach der Anbaufläche auf das Inlandsgetreide zufgebracht werden, Es soll auf dlege Weise ein Mittelpreis für Getreide bergestellt werden, der dem Wert der inlündischen Ernte nach Abzug der Umlage und dem Beschaffungswert des gesamten zur Einfuhr gelangenden Ge⸗ treides entspricht. r. Düsseldort, 18. Febr.(Eig. Drahtb.) Preisermäligung für Bleifabrikate, Das Kölner Syndikat für gewalzte und ge⸗ prebte Bleifabrikate hat mit Wirkung ab 17. ds. Mts. seine Preise für Stäckgut um 25& aut 215 K& pro i00 kg er- mäßigt. Vorzugspreise bei größerer Abnahme 656—625 K. r. Frankſurt,. 18. Eebr.(Ela, Drahtb.) Deutaches Abflußz⸗ rhrensyndikat, Frankiurt a. M. Das Syndikat hat seine Preise für gußeiserne Abflußrohre mit sofortiger Wickung um 900 A pro Tonne auf 300—300. je nach Sorte ermäbist segen bisher 3300 und 3700 4. Schifisverkehr. Laut Drahtbericht des Ksl. Holl. Lloys. Amsterdam, iet der Dampfer„Zeeiendis“ am 19. Januar von Amsterdam abgefehren und am 13, Februer nachmtetags in New-Orieane angekemmen. InncrsitdtTrunkiuriaf1 Das Vorlesungwwereichnis für das am 13, April beginnende Sommersemester ist von der Buchhandlg. Blazek& Bergmann, Goethestr. 34 gegen Voreinsendung von Mk..40 zu beziehen (Postscheck-Konto 11740 Frankturt a..) E10 Pretag, den 18. Fedruar 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 82. Wa mer Frauen⸗Zeitung Entſcheidungen! Dieder einmal ſteht das Euſc Volk in mehrfacher Hin⸗ ſicht vor bedeutungsſchweren Entſcheidungen, das ganze Volk in außenpolitiſcher, das preußiſche noch beſanders in inner⸗ politiſcher Hinſicht Von der Haltung des ganzen Volkes wird es abhängen, ob die Regierung ihrem„Nein“ gegenüber dem„Pariſer Wahnſinn“ den nötigen Nachdruck geben, ob ſie die ganze Wucht der Volksſtimmung dem Feinde entgegenhalten kann. Die nächſten Tage werden vorausſichtlich unſer Schickſal beſiegeln. Doch ſchon ſind die ge⸗ heimen Kräfte am Werk, die England und die andern ſchon während des Krieges mit Erfolg anwendeten, um unſer Volk zu zermürben. Wird es ihnen wieder gelingen, Breſche zu ſchlagen und die Einheit, die allein Deutſchland retten kann, zu zerſtören? Leiſe noch, ſchüchtern klingen die Stimmen heraus, die vor den Folgen einer Ablehnung warnen, glauben machen wollen, die Entente werde ſchon entgegenkommen, wir dürften nur nicht ſo ſchroff ablehnen. Lauter werden ſchon die Himweiſe, welche Vorteile aus der Feſtſetzung der Entſchä⸗ digungsſumme folgen würden und am gefährlichſten vielleicht iſt jene teils törichte, teils berechnende Redensart:„Es wird ſchon nicht ſo ſchlimm werden.“ Jetzt heißt's auf der Hut ſein, daß nicht Kleinmut, daß nicht Leichtfertigkeit die Einheitsfront gegen den äußeren Feind ins Wanken bringt und nicht zuletzt die Frauen können und müſſen an ihrem Teil daran mitarbei⸗ ten. Cerade im Einerlei des täglichen Lebens wird unſer Volk zermürbt, von Mund zu Mund gehen die Reden,— denn noch wagen ſich die Vaterlandsfeinde nicht in die Oeffentlich⸗ keit— die die Standhaftigkeit erſchüttern ſollen. Deutſche Frauen, Augen und Ohren auf, fetzt eure ganze Kraft für die Einigkeit unſeres Vol⸗ kes ein! Die Deutſche Volkspartei hatte geglaubt, es wäre gut, auch durch die Regierungsbildung den Feinden zu beweiſen, hier iſt eine Mauer, an der ihr euch die Köpfe einrennt. Man hat uns nicht verſtanden, auch auf der Rechten niht. Die Ab⸗ lehnung des Herrn Hergt iſt eine ſchwere Enttäuſchung für uns geweſen, und wir wüßten wohl gern, ob das Verhalten des Pateiführers wirklich Billigung bei der Mehrheit der deutſchnationalen Frauen findet Wir können es uns nicht denken, glauben auch den Gegenbeweis darin zu ſehen, daß — Gott ſei Dank— die Einheitsfront tatſächlich beſteht. Es eht um Lebensfragen des ganzen deutſchen Volkes, ſie ollten wohl wichtiger ſein, als ſelbſt der Wahlkampf in Preußen! War es aber nicht mehr möglich, den Wahlkampf abzu⸗ brechen, war er doch kein Hindernis für die Einheitsfront im Reich. Hier handelt es ſich um Zuſammenſtehen aller Deut⸗ ſchen gegen äußere Feinde, die entſchloſſen ſind, uns zu ver⸗ nichten: dort findet eine Auseinanderſetzung von Weltanſchau⸗ ungen ſtatt, die die Richtung im Innern heſtimmen ſoll. Wer⸗ den wir Deutſchen nie lernen, ſachlich zu denken und zu kämp⸗ ſen? Freilich, die demagoaiſche, perſönliche Art des Wahl⸗ kampfes müßte in dieſer Zeit ausſcheiden, da ſie ja meiſt un⸗ ſachlich wird und verhetzend wirkt. Das aber wäre wohl, nach Anſicht von uns Frauen— vieler Männer natürlich auch— tein Schade; ſtreben wir doch gerade danach, die Formen des Kampfes zu mildern. Wenn uns hierbei in der gegen⸗ wärtigen Lage ein Bundesgenoſſe entſteht, wollen wir trotz allem Furchtbaren dieſen Lichtblick dankbar begrüßen. Unſere Partei hat von Anbeginn an erklärt, daß ſie Ver⸗ ſöhnungspolitik demeigenen Volk gegenüber treiben wolle und iſt dieſem Verſprechen auch in den letzten Wochen treu geblieben. Eine Gefahr dürfen wir freilich dabei nicht über⸗ ſehen, die dem unpolitiſchen Sinn eines ſehr großen Teiles des deutſchen Volkes droht, Die Forderung, den politiſch ehr⸗ lichen Gegner zu achten, zu verſuchen, ihn auch zu verſtehen, erzeugt wohl auch die Auffaſſung, es ſei ſchließlich gleichgültig, wie man wähle, denn ehrlich ſtrebende Menſchen gehe es in ſeder Partei. Demgegenüber müſſen wir immer wieder be⸗ tonen, gerade auch im ſetzigen Augenblick, daß die innerpollti⸗ ſchen Fragen in Preußen unter ganz anderen Geſichtspunkten zu betrachten ſind, als die zur Zeit ausſchlaggebenden außenpolitiſchen Aufgaben der Reichsregierung, Für Preußen heißt es jet eine Reglerung zu ſchaffen, die den Experimenten der bisher herrſchenden Sozlalbemokratte ein Ende bereitet. Wir haben als warnendes Beiſpiel für Preußen den„ſoziali⸗ ſtiſchen Zukunftsſtaat“ in Groß⸗Berlin zu verwirklichen begon⸗ nen. Der Erfolg ſpricht am deutlichſten das Urteil über ſozia⸗ liſtiſche Hirngeſpinſte. Es wird Zeit, daß der Parteiwirtſchaft ein Ende gemacht wird, die im Sozialiſten den allein Fähigen ſieht, die Männer der beiden anderen Koalitionsparteien noch duldet, mit den lieben Brüdern von links liebäugelt, aber alles, was rechts ſteht, als„trübe Reaktion“ hekämpft. Noch drei Tage haben wir für die Wahlarbeit vor uns. Sie heißt es ausnutzen bis zu den letzten Minuten. Es geht um ein ungeteiltes ſtarkes Preußen. Deutſche Frauen und Mütter, denkt an die Zukunft eurer Kinder! Wohin werden wir kommen, wenn nicht preußiſche Zucht in der Erziehung, in der Schule wieder herrſcht, wenn nicht* Geiſt das Leben unſeres Staates wieder durchweht. In dieſen Tagen bis zum 20. Fehruar darf es keine perſönlichen Wünſche und Intereſſen geben, da gehört unſere ganze Kraft dem Vater⸗ lande, durch die Partel für Preußen zum Siegl Frauen der Deutſchen Volkspartei, tut eure Pflicht! M. S. Die Frauen und die landwietſchaſtlichen Berufsoertretungen. Von Helene Wen k⸗Rüggeberg. Bekanntlich ſollen die landwirtſchaftlichen Kammern, die dis⸗ hexr als die geſchäftsführenden Träger der landwirtſchaftlichen Be⸗ rufsvertretungen anzuſehen waren, durch Geſetz einer Neuregelung unterzogen werden. Ein ganz neues Moment wird nun zugleich dadurch in dieſe Organiſation hereingebracht, daß die Frauen zum erſten Male als vollberechtigte Staatsbürgerinnen ſomohl an der Beurteilung und 8 der Geſetzentwürfe für das Reichs⸗ rahmengeſetz und Preußiſch Landwiktſchaftskammergeſetz mit⸗ wirken, als ſie auch in die Arbeit, die die Kammern zu leiſten haben, eingreifen kollen. Die Zentrale der deutſchen— 09 hat Stellung zu dem Entwurf des Landwirtſchaftskammergeſetzes für Preußen ſowohl als zum Entwurf des Reichsrahmengeſetzes genommen. In deiden Borlagen iſt die Einordnung und Beleiligung der Frauen an den Wahlen für die Landwirtſchaftlichen Berufsvertretungen nicht klar herausgeſtellt worden. Grundſätzlich ſind zwar die Frauen nach der P mit Männern gleichberechtigt, und die auigeſteu⸗ ten Paragraphen—915 für die Ungehörigen„Beiderlei Geſchlechts“, alſo können auch die Frauen das Wahlrecht zu den Kammern aus⸗ üben, ſoweit ſie dem Berufsſtande angehören, und das wohlberechtigte Alter haben: In Poragraph 2 Abſatz 1 des Preußiſchen Geſetzentwurſes wird u 90 daß zur Wahl be⸗ rechtigt iſt, wer die Landwirtſchaft im Hauptber ausübt. Als 1 welche Betätigung als Hauptberuf gilt, heißt es: Die Ar⸗ beit er R die Lebensſtellung beruht, und die gleich⸗ zeitig die Haupteinnahmequelle für den Lebensunterhalt bildet. Nun fragk es ſich, wie wird der Hauptberuf abgegrenzt? Welche land⸗ wirtſchaftlich arbeitende Frau wird als hauptberuflich arbeitend an⸗ erkannt. frauen, die im November vorigen Jahres zu einer Sitzung einge⸗ laden waren, in der das lanbmdirtſchafllche Wahlrecht der Frauen durchberaten wurde, iſt es eigentlich ſelbſtverſtändlich, die Ehefrauen in derſelben Gruppe wählen zu laſſen, in der ihre Männer wahi⸗ berechligt ſind. Drei Gruppen ſind vorgeſehen, eine Gruppe der Großgrunddeſitzer, die zweite für die bäuerlichen Beſitzer und die dritte für die Urbeitnehmer. Die Löſung des Wortes„hauptheruflich“ und des Begriſſes 8 iſt leicht zu finden. Es fragt ſich aber, in welche Kategorie der Wahlberechtigten die in der Landwirtſchaft mitarbei⸗ tenden Familienangehörigen einbezogen werden ſollen. Sie der Wruppe der Arbeitnehmer zuguteilen, iſt kaum möglich, da ſie nicht eigentliche Lohnempfänger ſind. Eine beſondere 9 wird ſich für dieſe Schicht wohl kaum bilden laſſen oder die Einteilung der Wähler in die drei Hauptgruppen, wie ſie bisher beabſichtigt war, müßte geändert werden, und den mithelfenden Familienangehörigen ſomie den Arbeitnehmern ein beſtinimtes Brüchteil der Vertreter geſichert werden. Mon hofft, daß ein weg gefunden wird, auf dem auch die Söhne und Töchter der Landwirke zu ihrer Berufsver⸗ tretung kommen können. Denn die Landwirtſchaft ruht, nicht zum geringſten Tell auf dem Unterbau der familienhaften Zuſammen⸗ arbeik und aller an Betrieb beteiligten und intereſſierten Perſön⸗ lichkeiten. Feſt von noch größerer Bedeutung für die Frauenarbeit im allgemeinen und für die ländliche Frauenbewegung im beſonderen als das aktive Wahlrecht der landwiftſchaftlichen Berufsvertretungen iſt die Einbeziehung der Frauen in den Einfluß auf die Zuſammen⸗ ſetzung der Landwirtſchaftekammern und die ihnen durch eröfſnete Wöglichkeit, durch das paſſive Wahlrecht unm ttelbare Mitarbelt in den Uandwirtſchaftskammern zu leiſten. Die Landfrau wled dadurch am leichteſten äuf dem 4 gertrauten Intereſſengebiet dem öffent⸗ lichen Ueben zugeführt, Eine ganz neue Bedeutung und Berpflich⸗ tung würde ihr zufallen, die an als gewaltigen berufsſtandigen Foriſchritt bezeichnen kann. Nach Anſicht der Sachverſtändigen, von der Zentrale der Land⸗ Vat der Stein ins Mollen gebracht wurde, i zum grotzten Teil der Zentrale der deutſchen Landfrauen zu danken, die in Dr. Roſe Kempf als Referentin eine überaus tüchlige Mitarbeiterin hat, und die ſich in wiederholten Eingaben und mündlichen an die Behörden und die parlamentariſchen Vertreiungen des Reichs und der Länder gewendet hat. Es iſt auch der Gedanke einer Fachkammer für Frauen der Landwirtſchaft aufgetaucht, aber wieder verworſen worden, da man ſich nur von der gemeinſamen Arbeit in der Kammer mit den Mönnern erſprießliche Zukunftserfolge verſpricht. In den Fachaus⸗ ſchüſſen der Kammern arbeiten ſchon jetzt vielfach Frauen mit. Auf dieſe Weiſe gewöhnen ſich die Männer an Frauenarbeit und lernen die Frauen äuf ihren ureigneteſten Gebieten beſſer fennen und ver⸗ ſtehen. In der Londwiriſchafl ſtehen Mann als Frau allem, was lian Frauenbewegung nennt, gegenüber, unter dem Einfluß einer gewiſſen traditionellen Hemmung. die ſich troß des zwingenden Drängens der Neuzeit ſchwer überwinden läßt. ex beide werden den Bann durchbrechen und ſich dem Gang der Dinge—— müſſen, wenn anders nicht das Rad der Zeit über ſie hinwegrollen ſoll. Die Urbeitnehmerſchicht wird ihre Intereſſen wahren, bei dieſer iſt zweifellos keine vornehme Zurückhaltung als Hinderungsg zu beſurchten Umſomehr müſſen alle Hebel in Bewegung geze werden, daß auch die geiſtige. Oberſchicht in der Landwirtſchaft 001 zu kurz kommt, vor allen Dingen nicht in ihrer Lebensſähigkeit er⸗ brückt wird durch die zahlenmäßige Ueberlegenheit der wirtſchaftli abhängigen Maſſe, die es gelernt hat, ſich und ihr verlangtes R zu behaupten. Trieb und Willensbildung. Gedanken über Erziehung. In der Lebenszeit des Menſchen können wir im großen und ganzen zwei weſentliche Erziehungsepochen unterſcheiden, nämlich eine Epoche der Trieblenkung, ſowie eine Epoche der Willensbildung. Die Zeit, da der reine Trieb den normalen Menſchen beherrſcht, umfaßt die unteren Lebensjahre. Denn das Kind überlegi noch nicſte, es ſolgt allein nur ſeinem Trieb. Die Lenkung des Kindes ſtößt hierbei auf deſſen inneren Widerſtand, den Eigenſinn. Und der muß zunächſt überwunden werden. Dieſem Zrilruume des innerlichen Getriebenwerdens folgt ſodann der andere Ublchutt der Lebenszeit, und der beainnt an dem Puntte der Lebend, in dem Auyenblicke, da die perlönliche Ueber⸗ tegung des Kindes unfängt, lich zu iegen und der bisberige bioße Trieb mehr und mrhe voin Willen d d. vom Selberwolen ve⸗ hecrſcht wird, wenn atlo det Indipiduoiwille nach und nach die Wberhand gecinnt und dem Trieb, der ſich des öftern noch in ziem ⸗ licher Elementataucht bemerkhar macht, die Herrſchaft ühers Kind zu enireißen ſucht. Und bieſer Zeitpunkt kann ſodann als„die Geburtsſtunde des Willens“ beitachtet werden. Mit den gunehnenben Lehensſahren wird dem Kinde aller⸗ dings ein ſtarker Heiler zulen im Kampfe gegen den rohen inſtink⸗ tiven Trieb, nämlich die perſönliche Urteilskraft, dos Vermögen 56 wus cecht und was unrecht, was gut und was öſe Und nicht allein dem Kinde kommt dieſes Vermögen zu, ſon⸗ dern auch dem Erwachſenen, indem dieſer ſelbſt bis in ſein Alter hinein gegen den vlinden Teſeb anzukämpfen genötigt ilt, und zwar durch ſeine Selbüpeyerrſchung, die er ſich oft genug auferlegen muß, wenn ſein Temperamem, ſein unüberlegter Eiſer ihn zu eiwas Sitten⸗ oder Geſegeswideizem hinzureißen droht. Und gerade der Selbukampi gegen den blinden Trieb, gerade die Befähigung, uey gegen ihn ſtandhaft zu erweiſen, und vor allem die Angewöhaung des Schamgefühls, des inneren Bedürf⸗ niſſes, ſich vor Schlechtem. or Unrechtem zu ſchämen. la ſelbſt zu ekeln, dies ſolle einen weſentlichen Teil des Endzieles feglicher Jugenderziehung dedeuten. Jugenderziehung bedeutet em weſentlichen allo ein Kämpfen gegen den eigenmächtigen dlinden Trieb im Kinde und dem heran⸗ wachhenden iungen Menſchen, bedeuter einen Kamyf, der zunächſt von den natürlichen Erziehern, den Eliern, gefühet wird, ſpäter aber von dem Erwachſenen ſelber durchzefochten werden muß. Al⸗ Hauptperſonen während der Erziehungszeir des Kindes weeden alſo deſſen Eltern angeſehen werden müſſen. doch dürjen die unmittel⸗ baren und auch die mittelbaren Einftüſſe gahlreicher Faktoren, die in der einen oder in der anderen Form beim Erziehungsgeſchäfte gelegentlich mitwirken, aicht unterſchätzt werden. So kann beiſpielsweiſe ein Jeder unter uns gelegentlich ohne alle Abſicht ein ſog ⸗ſtiller Miterzieher“ werden, lei es, daß er infolge einer auten Tat dem Kinde, das hn zufällia beobachtet, ein nachahmenswertes Beiſpiel liefert, oder geſchebe es inſofern, als erx durch Ausübung einer veröchtlichen Handlung den Widerwillen oder zax den Abſcheu des Kindes berausſordert, Poch wird es ſich in Fällen ſag. ſtiller Miterziehung weniger um elgene Kinder handeln, As in ſtärkerem Maße um fremde, um ſolche alſo, denen das Beiſptel anderer, Fremder, infolge ſtärkeren Beobachtens des Fremden us des Eigenen, ein wichtiger Er⸗ ziehungefaktor zu werden dermag. Denn beim eigenen Kind wer⸗ den außer der obenerwähnten Rachwirkung des Beiſplels auf das *—**—— Das Geheimnis der Hnna von Oeſterreſch. Hiſtoriſche Skizze von Julle Erika Nieolal. In den Palaſt der Königin von Frankreich ſtürzte ſchreckens⸗ bleich die Herzogin von Cheyreuſe, die größte Jatriagantin des 18. Jafſrhunderts.„Madame, um Gottes willen, fliehen Sie, ein nicht undedenklicher Aufſtand der Unzuſriedenen bedrohn Ihr Leben. An⸗ ſtaſter iſt unſer gemeinſamer Feind— der Cacd.nal!“ 3 von Oeſterreich lächelte:„Richelien well keinen Königs⸗ mord.“ „Auch nicht, um ſelbſt König zu werden?“ „Mein Gemahl iſt verreiſt. Sein Aufenthaltsort iſt dem Car⸗ dinal nicht unbekannt, Er müßte ſeine Meuterer dorthin ſenden.“ „Nicht ihm gilt die Revolution, denn— Die Herzogin von Chevreuſe ſtockte. Anna von Oeſterreich beendete ruhig den angefangenen Saß, als ob ſie etwas ganz Gleichgültiges aus präche:„Denn Ludwig der 188. rean König; er iſt Puppe in den Händen des Cardinals.“ an hörte autes Stimmengewier ſich dem Palaſte nähern. „Für alle Fälle können wir unſere Vorbereitungen treſſen“, wandte ſich bie Königin an ihre junge Hofdame, die totenbleich und tumm Zeugin dieſes Auftriſts geweſen war.„Brngen Sie mir die Schatulle aus meinem Schlafgemach. Sie enthält meine wert⸗ vollſten Koſtbarkeiten. Und dann können wir im Rotfall durch den Geheimausgang des Schloſſes enifliehen, der nur mir hekannt iſt.“ Die Herzogin von Chevreuſe erbat ſich in der Zwiſchenzelt einen Raum, in dem ſie ſich etwas ausruhen könnte⸗ Allein mit Marie von Gonzzgue, die weliwerloren vor ſich din⸗ ſtarrie, ſtreichelte tor die Könian muterlich zart öber das Golchgar Airr„Sie denkt ſetzt wanl nur an die Gelahr eines gewiſſen epalier 2 Die Hofdame wurde dunkelrot. 8 „Und doch weiß Sie, daß der Marguls von'Eſ lat Rang nicht ebendürtig iſt, und daß Sſe ſich derarttar Liebesgeſchich⸗ n aus dem Kopf ſch'agen muß“ fuhr ſie ſtrenger fort.„Wir roßen ſind berufen Opfer zu beſngen und dit Laſten unſerer Be⸗ kufstragik ebenſo unſeren Schultern zu tragen wie unſere Unter⸗ tanen die Not des täglichen Lebens erdulden müſſen.“ „Madame—“ Tränen erſtickter die ziütternde Stimme. Das blonde Kind ſammerte die Köniin, und ſie rat etwoas, im Srang des Gefühls dieſer Stunde, was ſie noch nie getan hatte, ſie — r an eeſchiot timime. Bebend gehorchte Marle von Gonzague. Die Schatulle enthlelt nichis als eine Haäarlocke, die die Könlgin, nun Weib und nicht mehr Königin, andöchtig küßte. „Das iſt der Schaß der Anna von Oeſterreich“, ſagte ſie lelſe, „dieſe Locke Buckinghams, der mich geliebt hat, der für mich ge⸗ ſtorben iſt.“ „Madame—“ Dle junge Hofdame beugte ſich über die weiße hand und küßte ſie inbrünſtig. 8 Die 999 Frauen ſchwiegen. Dles war heilige Stunde von rau zu Frau. Stumm verſchloß die Königin ihre Truhe wieder, die ihr alles barg. Da erklaugen Ruſe dicht vor den Fenſtern des Palaſtes:„Es lebe die Königin!“ Die Gefahr war vorüher. Richelien hatte nur mit der Revo⸗ lutlon geſpielt—— Baſd ſollte aber eine Zeit kommen. in der aus dem Spiel blutiger Ernſt wurde, Wenn der Cardinal ſie auch nicht mehr erlehte. 5 Herz:„eſſue die Scholulle, gebot ſie milt vor Erregung Reoolution und llode, Kulturgeſchichtliche Skizze von J. Fronk Die deutſche Repolut on von 1918 war nur ein äußeres Er⸗ eignis, Der Rovember 1918 repolutionjerte den Staal, nicht den Menſchen, xevolutionierte die Politik, nicht das Leben, Das Leben wurde weitergelebt wie unter dem irüheren Regime. Dex„Geiſt“ des Lebens, die— ee waren die alien geblieben. E9 0950 dieſer Repolution, aus Nol und Nacht geboren, die Dee. ie von Grund aus umgeſtaliet und erneuert. Sie wühlte nicht die Tiefen des Lebens auf, ſie wandelte nicht einmal des Lehene man⸗ delbarſte Neußerlichkeiten. Die Mode, dieſes launiſche Ding, das tauſend Zuſälle ſtürzen und erneuern, ftürzie und erneuerte nicht die Rcvolption, ftürzen und erneuern nach wie vor nux die Var ſer Gchneiderfirmen. Die Mode ſtand alſo underübrt üder der deutſchen Nevolution. Ganz im Gegenſatz zur franzöſiſchen Revoſutlon, die alles Menſch⸗ liche in ihre Wandlungen, in ihre Wirbel und Wogen Auch ſie hatte ihren Ausgang von der Poliuk genommen, aber ſie blieb nicht einmal dabeſ ſtehen. Ste blieb ſich troß all ihrer inneren Unlogek und Unkonſequentheit in dem unen: Im Revolu⸗ tionieren, im Umſtürzen. Wo König, Herrgott. Recht und Sitte Sie ſturzie mit, ſtürzte jaſt zuerſt mit dem Konig; denn ſie galt ats königtiches Privneg. Ludwig XIV, der Abſoluniſtiſchſte der äoſolutiſtiſchen Herrſcher, vegnügte ſich nicht damit, Lander und Völker zu beherrſchen, er beherrſchte Kunſt, Luxus, Geſchmock, be⸗ herrſchte Etikette und Kleidung. Lie Einfalle der Königsmaitreſſen wurden die Kleidergeſetze Europas. So mußte der Kampf der Redo⸗ lution gegen die Monarchie auch ein Kampf gegen die Verſailler wode werden. Eine monarchiſtiſche Toilettie ware eine— Schande für die Citoyenne geweſen. Wo Hirn und Herz republl⸗ kaniſch geworden, durſte die Robe nicht royaliſtiſch öleiben, Und dann war die Verſailler Mode exkluſid einzig beſtimmt für die Großen Europas. Ihre Extravaganzen waren der Nobleſſe reſer⸗ viert, das Volk durfte ſie nur beſcheidenen Abſtande nach⸗ ahuien, der dem Volk nun einmal auch in Extravaganzen geziemte Nun wird die Mode demokratiſiert, Oemeingut des ganzen Volkes Jede Eitopenne hat Anſpruch auf den gleichen Schnitt, den gleſchen Faltenwurf, den gleichen Bruſtausſchnitt. Wäre nicht die R40⸗ lution umſonſt geweſen, wenn nicht alle Bürgerinnen die glei Freiheit des Decölletés exrungen hätten? 9 don der Tyrannke des Geſtern, von den Abſcheulichteiten des Verſaillet Maitreſſen⸗ geſchmackes flüchtet man„zur reinen Schönheit der Unike“, 0 bißchen aus Verlegenheit; denn man 9 ſelbſt keine reinere zu erfinden. Dorum ſagt man deſto 75 cher;„Für eine wahre Republikanerin ziemt ſich nur das Koſtüm des freien Alhen, des ſreien Rom. Zibei Klubs, die repuvlikaniſche Geſellſchaft der Künſte und der revolutionäre Klub der Künſte, entſtehen, das Kleidungs⸗ roblem der Republik zu löſen. Wilde Debatten, heihe Känpfe odern auf, um die ſchwerſte aller Fragen: Griechiſch oder Römüſche Mantel oder Chlamye? Dagegen erhebt ſich das Bedenken, dox guch die verhaßte Geiſtlichkeit ihre Kleidung dem Ultertum entborot hälte. Die Debatten der Kleiderklube ſpalten das Volk in zwei Lager. Ei⸗ endlich eine brave Hausfrau, die nicht mehr—.* guf das antike Kaſtüm warten kann, in* Seelennot in die Klubs flürzt. Dieſe beſchließen in feierlicher Sihung, ſie an den Koſtümdirekior der —— zu verweiſen, domit die brave Frau nach antikem Muſter ihre Kleider ſchneidern kann Dos Koſtüm aus der Thegtex⸗ arderobe erobert Varis. Roch kurze Zeit und es wandeln ianen, Minerven. Veſtalinnen über die Boulevarde Die Demo⸗ kratie marſchiert in der Parderobe des Diymp. Uber neben den Götinnen gehen die Ausländerinnen ſpazteren. Mit der dom Tyrannenjoch iſt man nicht nur franzöſiſche Bürgerin, iſt man Welthürgerin gewerben; darum iſt auf einmal alles 400 was don geſtürzt wurde, hätte da die Mode allein ſiegreich widerſtehen ſollen? erne derkommt. Aus Deutſchland holt man ſich den Belzkragen, die alatine, aus Boien den Falbelbeſatz, und war aus England kommt, iſt ſchlechtweg ſchͤn. Die Anglomanie iſt der höchſte 8004 2* 27JCCCCC00 6. Seite. Nr. 82. Mannheimer General-Angeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 18. Februar 1921. Kindesgemüt noch ganz beſtimmte Seelenkräfte mitwirken, Seelen⸗ kräfte, die nur zwiſchen Eltern und leiblichen Nachkommen zutage treeten pflegen und zwar als Gefühle, die in der Mutterliebe ſre höchſte Steigerung finden. Aber ebenſowenig dürfen die Einflüſſe der Straße. des täg⸗ lichen Umgangs, der Kirche, der Schule, ja ſelbſt der Begabung auf das Kindesgemüt verkannt werden. Ja gerade die Begabung wird dem Kinde gar oftmals zum Jugendſchickſal werden, und zwar inſofern, als eine gute Begabung eine freudvolle Schulzeit dem Kinde auszulöſen vermag, eine geringe Begabung hingegen oft nur eine recht leidvolle. Karl Kopp. Die heife ich dem Kinde hei ſeinen Schularbeiten? Von Julie Kahle⸗Häſer. Eine tägliche Quelle des Aergers und der Aufregung für die Er⸗ wachſenen und der Not und Tränen für die Kinder bildet in manchen Familie die Ausführung der Schularbeiten. Um nun dieſen Stein des Anſtoßes entfernen zu können, müſſen wir zuvor die Wurzel dieſes leidigen Uebels zu faſſen ſuchen. Die Anforderungen, die in der Schule an unſere Kinder geſtellt werden, ſind durchweg bedeutend und vielſeitig; dabei iſt die Schüler⸗ zahl in den Klaſſen ſo groß, daß auf die einzelnen Kinder, die weni⸗ ger leicht begreifen, nicht immer Rückſicht genommen werden kann. Haben dieſelben nun ſchon in den Lehrſtunden das Intereſſe für den nur halb oder garnicht verſtandenen Stoff verloren, ſo gehen ſie natürlich zu Hauſe mit dem größten Widerwillen an eine ſolche Aufgabe heran. Gewiſſenhafte Kinder werden ſich nun ſtundenlang umſonſt abquälen, die gegebene Lektion zu löſen, um ſchließlich nur den Wortlaut, und auch dieſen nur für ganz kurze Zeit, mechaniſch herplappern zu können, ohne eine Spur von Verſtändnis. Unbe⸗ kriedigt und mürriſch packen ſie endlich ihre Bücher zuſammen, um dem nächſten Schultage mit Angſt und Unluſt entgegenzuſehen. Andere, die weder gewiſſenhaft noch ehrgeizig ſind, verſuchen erſt gar nicht, ihre Arbeiten zu machen, ſondern tröſten ſich mit dem Gedanken, dieſelben doch nicht zu„ſchaffen“, das Einpauken alſo gar keinen Sinn hätte. Das Reſultat in beiden Fällen ſind mehr oder minder ſchlechte Zeugniſſe, die dann ihrerſeits wieder Sorge und Kummer bei den Eltern hervorrufen. Um nun ſolchen Vorkommniſſen abzuhelfen, haben die Eltern, vornehmlich aber die Mütter, die Pflicht, die vorhandenen Lücken in den Kenntniſſen ihrer Kinder nach und nach mit Liebe und Geduld ausfüllen zu helfen, noch beſſer aber, ein Entſtehen ſolcher Lücken von Anfang an zu verhüten. Kommen die Kinder von der Schule nach Hauſe, ſo geſtatte man niemals, daß ſich dieſelben ſofort an den Tiſch ſetzen, um in aller Geſchwindigkeit die Schularbeiten„hinter ſich zu kriegen“, ſondern halte ſtreng darauf, daß ſie draußen, in friſcher, freier Luft, ſich erſt tüchtig herumtummeln, damit Körper und Geiſt ſich erſt wieder auffriſchen und beleben. Dann aber verſammle man das kleine Völk⸗ chen um ſich und laſſe ſich von jedem Kinde ausführlich erzählen, was es zu tun hat. Aus den erhaltenen Antworten läßt ſich ſofort erkennen, ob das Kind in der Schule begriffen hat, was es zu Hauſe * oder lernen ſoll!„Hier alſo hat die Nachhilfe einzu⸗ en 4⁰ Nicht einfach vorſchreiben, diktiren oder vorſagen ſoll man dem Kinde ſeine Schularbeiten, ſondern durch einfache, dem Begriffsver⸗ mögen des Kindes entſprechende Erklärungen dasſelbe inſtand ſetzen, Dieſelben ſelbſtändig zu arbeiten. Nur auf dieſe Weiſe können die Kinder das Gelernte auch wirklich in ſich aufnehmen und werden be⸗ Ehigt, von Stufe zu Stufe immer größere Schwierigkeiten zu über⸗ winden. Um nur einige Beiſpiele aus der Menge herauszugreifen: Unſäg⸗ lich ſchwer fällt den meiſten Schülern das Auswendiglernen vieler Kirchenlieder, Pfülmen und Erklärungen des Katechismus. Warum? Weil ſie den Sinn derſelben einfach nicht verſtehen. Erläutert man aber dem Kinde vorher in anſchaulicher, leicht faßbarer Weiſe, was es zu lernen hat, ſo löſt man auf einmal die Hauptſchwierigkeit und erſpart ihm viel Zeit und Mühe. Dasſelbe gilt von allen Rechen⸗ empeln, Auffätzen, deutſcher Grammatik uſw. Bei geographiſchen ufgaben bediene man ſich möglichſt ausgiebig des Anſchauungs⸗ unterrichtes reſp. des Atlaſſes; erkläre aber hierbei alle ſchwierigen Begriffe, wie z. B. Flußbett, Lauf und Mündung; Gebirge, Höhen⸗ zug, Berg, Tal u. a.., und vergewiſſere ſich durch wiederholte Fragen, ob das Kind auch wirklich alles verſtanden hat. Bei ſchrift⸗ lichen Arbeiten lerne das Kind früh die Kunſt:„erſt überlegen, dann ſchreiben“, wodurch das viele Radieren oder Ausſtreichen möglichſt vermieden wird. 1 Bei einer Nachhilfe in dieſem Sinne werden ſichtbare Fortſchritte nicht ausbleiben, die die kleine Mühewaltung reichlich lohnen. Außer⸗ dem aber bildet ein derartiges Zuſammenarbeiten der Eltern mit Jihren Kindern ein weiteres feſtes Bindeglied, das von hoher Vedeu⸗ tung iſt und einen nicht unterſchätzbaren Einfluß auf das ganze Leben gewinnen kann. Selbſtredend iſt es am leichteſten, wenn man mit den lieben kleinen Abe⸗Schützen beginnen kann; aber auch ſpäter hilft uns der feſte Wille, unſern Kindern eine Hilfe und Stütze ſein zu können, über viele, anfänglich unüberſtelgbar ſcheinende Hinderniſſe hinweg. Noch einmal ſetzen wir eben unſere gaaze Kraft ein, lernen mit der Jugend und bleiben mit ihr jung! Iſt es aber aus geſchäftlichen oder anderen Gründen für Eltern nicht möglich, ſich ihren Kindern perſönlich zu widmen, ſo ſollten ſie der Eleganteſten der Eleganten, der Merveilleuſen. Sie verkünden in ihrem Modeblatt, dem des Dames“ in effektvollſter Affektiertheit:„Die Dame, die nlcht angloman, iſt abſcheullch, ſo abgeſchmackt, daß man bei ihrem Anblick in hyſteriſche Krämpfe verfallen könnte.“ Angloman und antik— das bedeutet Anarchie im neugeſchaf⸗ fenen Staat. Soll die junge Republik an der Koſtümfrage zugrunde gehen? Findet ſich kein Diktator, die Toilette zu diktieren? Der Konvent iſt zu beſchäftigt, er macht in Politik, Menſchenrechten, Alkoholismus, Vernunftreligion, er kann nicht auch noch Mode machen. Die Regierung, die das Henkerbeil ſchwingt, hat die Hand nicht leicht genug für die Schneiderſchere. Robespierre, der Tyrann des Terrors,— die Frauen entrechtet; ſie rächen ſich dafür, be⸗ ſchreiten den Beg der Reaktion. odeköniginnen ſtehen auf im Schoße des Konvents. Madame Hamelin und Madame Tallien, Gattin des Konventmächtigen, reißen die Herrſchaft über die Toilette an ſich. Hat in Verſailles höſiſche Allmacht die Mode——5 ſo regiert ſie jetzt perſönliche Laune. Die Reaktion iſt vollſtändig, Tyrann jetzt wie einſt. Madame Hamelin und Madame Tallien haben ein imponierenderes Gefolge hinter ſich als Verſailles, das Gefolge der Schneiderinnen. Ihr Wille nimmt im Nu Form und Geſtalt an, jede Woche andere Formen. Aus der republikaniſchen Anarchie übernimmt die Modedeſpotie nur einen Srundſatz, den weiblicher Göttlichkeit. War man nicht als Dianen, Minerven über die Boulevards ſpaziert? Doch 99— Göttlichkeit aus der Theater⸗ garderobe hatte noch zu viel des Irdiſchen an ſich, d. h. zu viel irdiſcher Hüllen. Wie ſollten die Männer die Göttlichkeit der Frau erkennen, wenn ſie ſich nicht enthüllte? Der Körper iſt doch das Weſentliche an der Gottheit, nicht das Tuch! Warum ſollten alſo die, deren Körper göttlich ſchön, ihn unter Zeugballen begraben? Darum enthüllen die Impoſſibles, die Unmöglichen— ſo heißen ſich die Vorkämpferinnen aller göttlichen Möglichkeiten— zuerſt den Hals, der iſt göttlich ſchön, dann den Unterarm, dann— um nicht in den Verdacht zu kommen, daß ihr Oberarm von minderer Gött⸗ lichkeit— auch ihn bis zur Schulter. Füße, Beine folgen dem Zug der götllichen Offenbarung. Welche Bötkin dürfte ihre herrlichen Knöchel noch in Wollſtrümpfe ſtecken? Wolle, dieſes derbſte, irdiſchſte aller irdiſchen Gewebel Sandalen trugen Minerva und Venus an nackten Füßen, das ſteht hiſtociſch feſt! Alſo Sandalen, von denen zierliche Riemchen am Bein ſich emporwinden, Sandalen mit Gemmen beſetzt, während Diamanten und Goldringe an den goöttlichen, aller Welt geoffenbarten Zehen leuchten. Der Körper hüclt ſich vorerſt noch in roſaſeidenen Chiton— aur ſchrittweiſe gt man zu göttlicher Vollkommenheit— aber bald erſcheint — die Seide zu widerſpenſtig, zu ſteif, mutet an, als ob man in Rarrem Panzer einherſchritte. Minerva im Panzer, quelle horreurl wenigſtens ernſtlich darauf achten, ihre Stellvertreter in dieſem Sinne für ſich handeln zu laſſen, damit auch hier die erwähnten Er⸗ folge nicht ausbleiben. Das Hormalmaß der berufstätigen Frau. „Zu klein!“ Das iſt der traurige Beſcheid, der ſo manchem Mädchen zuteil wird, wenn es ſich um eine Stellung bewirbt, und noch häufiger wird ihr der wahre Grund nicht eſagt, ſondern die abſchlägige Entſcheidung mit irgendwelchen Ausflüchten bemäntelt. Es gibt eine große Anzahl 9on Berufen, in denen ſich ſtillſchweigend die Forderung eines„Normalmaßes“ herausgebildet hat. Durch eine Umfrage, die ſie in einem Londoner Blatt veröffentlicht, hat Eliſabeth Stouart feſtgeſtellt, wie die engliſche Geſchäftswell über die Verwendung kleiner und großer Damen im Berufsleben denkt. Wenn es auch in verſchiedenen kleineren und Kaffees kleine Kellnerinnen gibt, ſo iſt doch bei den beſſeren Lokalen die Rorm, daß man keine Kellnerin unter 5 Fuß Größe anſtellt. „Größere Mädchen,“ ſagte ein Fachmann,„können beſſer Tabletts tragen und ſchütten weniger leicht Getränke über die Kleider der Be⸗ lucher. Bei einer ſtattlichen Erſcheinung iſt auch die Gefahr von Zu⸗ ſammenſtößen und anderen Unfällen geringer. Deshalb bevorzugen wir Kellnerinnen, die über 5 Fuß groß ſind.“ Das Normalmaß von 5 Fuß gilt auch als Regel bei der engliſchen Poſtverwaltung und bei anderen Regierungsſtellen. Als Kammerzofe iſt ein Mädchen von kleinem Wuchs ganz unmöglich, und hier wird als das Mindeſtmaß 5 Fuß und 4 Zoll angegeben. Eine große Stellenver⸗ mittlerin erklärte, daß ſie ſelbſt in dieſen Tagen des Dienſtboten⸗ mangels nicht daran denken könnte, ein Rädchen in einen vornehmen Haushalt zur perſönlichen Bedienung zu ſchicken, das nicht groß ge⸗ wachſen ſei. Ueberhaupt ſind kleine Figuren als Dienſtmäbdchen ſehr wenig beliebt. Eine Probierdame muß ſelbſtverſtändlich groß und ſchlank ſein und für Mannequins iſt ein Maß von 5 Fuß 6 Zoll un⸗ erläßlich. Das iſt die Größe, die ſich am beſten und angenehmſten präſentiert. Doch hat man in neueſter Zeit gerade in Mode⸗ und Putzmachergeſchäften auch kleine Damen engagiert, denn man hat er⸗ kannt, daß ſich nicht nur große Damen Toiletten und Hüte kaufen, ſondern auch kleine Damen, und dieſe werden ſich viel eher zu einem Kauf entſchließen, wenn ihnen der betreffende Gegenſtand von einer Dame ihrer Figur vorgeführt wird. Bei der gewöhnlichen Ver⸗ käuferin macht man natürlich nicht ſo hohe Anſprüche, doch gilt auch hier 5 Fuß als das Normalmaß.„Wir haben auch kleinere Damen,“ meinte der Perſonalchef eines großen Warenhauſes,„und gerade dieſe ſind ausgezeichnete Verkäuferinnen. Aber im allge⸗ meinen iſt Kleinheit doch ein großer Nachteil für eine Verkäuferin; ſie kann nicht in die höheren Fächer greifen und muß ſich beim Bedienen nicht ſelten jemanden zu Hilfe rufen; ſie ſtößt leichter mit anderen Perſonen zuſammen, wenn ſie Kartons oder Ballen trägt.“ Eine Streitfrage herrſcht in dieſer Hinſicht bei den Lehrerin⸗ nen. Während verſchiedene Schulinſpektoren ausſagten, eine Leh⸗ rerin mit kleiner Figur könne ſich keinen Reſpekt bei der Klaſſe ver⸗ ſchaffen, ſagten wieder andere, ſie hätten die vortrefflichſten Lehrerin⸗ nen gerade unter kleinen Damen gefunden. Einig aber ſind ſich alle Schulfachmänner darin, daß die Turnlehrerin eine gewiſſe Größe haben muß, und für ſie wird als Normalmaß mindeſtens 5 Fuß 8 Zoll angegeben, und zwar in Strümpfen. Zu Krankenpflegerinnen eianen ſich nur Frauen, die wenigſtens 5 Fuß groß ſind, und auch für Kinderwärterinnen wird das gleiche Maß als Grundbedingung angenommen. So iſt denn eine gewiſſe Durchſchnittsgröße für die berufstätige Frau von Wichtigkeit, und kleinere Damen müſſen ſchon über eine große Tüchtigkeit verfügen, wenn ſie ſich durchſetzen wollen. Die Saiſon der Spielerinnen in Monte Carlo. „Es iſt diesmal eine ausgeſprochene Frauenſaiſon in Monte Carlo. Niemals ſind hier ſo viel weibliche Spieler geweſen, und die Engländerinnen ſind in der Ueberzahl.“ Mit dieſen Worten beginnt ein Beſucher der gegenwärtigen Saiſon in Monte Carlo, E. Manning Foſter, eine intereſſante Schilderung der holden Weiblichkeit am grü⸗ nen Tiſch.„Man ſieht wohl auch hie und da Franzöſinnen, Italie⸗ nerinnen, Spanierinnen und einige wenige Ruſſinnen. Aber am häufigſten begegnet man der Engländerin. Viele von ihnen ſind noch niemals hier geweſen, was man leicht an der Art erkennen kann, wie ſie ſpielen. Aber dieſe Ungewandtheit und Ungewohntheit ſchreckt ſie durchaus nicht ab. Sie werfen 35 Geld auf den Tiſch und warten in fieberhafter was paſſiert, und verfolgen mit ſcharfen Augen und heftigem Temperament die Entwicklung des Spiels. Dieſe weiblichen am Spieltiſch, die zuerſt gewin⸗ nen, werden dann zu den hartnäckigſten und regelmähigſten Siamm⸗ gäſten. Sie ſind vom 9— ergriffen und können an nichts anderes mehr denken. orgens, nachmittags und abends bis ſpät in die Nacht ſind ſie in den Spielräumen zu finden, von einem un⸗ widerſtehlichen Verlangen angezogen. Alle anderen Reize und Ver⸗ nügungen, die man in Monte Carlo und der Umgegend findet, ſind ür ſie nicht vorhanden. Ihr ganzes Leben und Sein iſt zuſammen⸗ gebrängt in dieſes nervenzerreibende Vergnügen am nen Tiſch. Schon am Blick der Augen kann man dieſes Fieber erkennen, das ſie ſchüttelt. Ein unruhiges Flackern ſtört den häufig ſo anmutlgen Glanz dieſer Sterne; die Wangen haben rote Flecken der inneren Erregung, und je weiter der Tag vorrückt, deſto geſpannter und ſtar⸗ Welche Unmöglichkeit für die Unmöglichen! Ein Hemd aus Linon oder Mouſſeline, nur ein Hemd! Das iſt das Ziel olympiſcher Voll⸗ kommenheit. Das iſt weich und wilig, folgt gehorſam dem Körper, getreu ſeine Bewegungen. Ein Arzt behauptet, ſeitdem die hemdmode aufgekommen, habe er mehr Mädchen ſterben ſehen als in den vierzig Jahren zuſammen. Ein dummer Schwätzer, dem jeder Sinn für göttliche Größe mangelt! Iſt es nicht heroiſch, zu ſterben für ein göttliches Ideal? Man ſtirbt doch für die Schönheit, daß iſt allein ſterbenswert! Doch ſchon nach wenigen Wochen entdecken die Modegöttinnen, auch das voll⸗ kommen göttliche Hemd, für das man ſo gerne ſtarb, noch nicht göttlich genug. Es bauſcht ſich unförmig an der Taille, wirft un⸗ öttliche Wülſte und Falten. Wo bleibt da die Grazie des lymp? Weg mit dem ungöttlichen Hemd! Es erſchallt der Kampf⸗ ruf:„Mehr als 2000 Jahre haben die R Hemden getragen. Das Hemd hat lang genug gelebt! Es iſt Zeit, daß es zugrunde eht!“ Die Revolution wäre umſonſt, wenn ſie nicht auch den etzten Reſt des Ueberkommenen, das Hemd, 998 Madame Hamelin, die Göttlichſte der Göttinnen, zeigt ſich auf den Champs⸗ Elyſées mit nackten Brüſten, im durchſichligſten, dünnſten Gaze⸗ mantel, durch den Flitter leuchten die Diamantreifen an ihren Ober⸗ ſchenkeln. Das Volk läuft und pfeift die Göttin aus, die in himmliſcher Ungeniertheit auf die Erde herabgeſtiegen. Vor dem johlenden Pöbel muß die Söttin in ihren Wagen flüchten. Eine Woche lang dauert die abſolute Hemdloſigkeit, dann veröffent⸗ licht Madame Hamelin in den Zeitungen das göttliche Bulletin, daß ſie wieder Hemden tragen werde. Der Abſcheu vor jeder bauſchigen Falte verbietet es, Taſchen⸗ tücher zu tragen. Man nimmt daher ſtets einen Kavalier mit, der das Schneuztüchlein nachtragen muß. Aber iſt es nicht läſtig, jedes Mal, wenn das Naſentüchlein in Aktion treten ſoll, erſt den ritter⸗ lichen Dienſtmann heranzuzitieren? Man erfindet alſo ein Säckchen — reticula könnte es im alten Rom geheißen haben— doch da die Neurömerinnen nicht mehr richtig römiſch verſtehen, nennen ſie es „redicule“. Man trägt es am Gürtel, das iſt wahrhaft antik, weil man es auf mittelalterlichen Bildern ſo ſah, ſteckt Tüchlein, Billets⸗ doux, Aſſignaten hinein, auch Tabakrollen, Seifen, Tuchmuſter. Gott, in dieſen ſchweren, teueren Zeiten muß ſich jeder ein bißchen Geld mit Handelsgeſchäften erarbeiten!— Dann revolutioniert man den Buſenausſchnitt, erſt Hine 6 dann ſchmetterlingsflügelförmig, ſchließlich braucht er gar keine Formen mehr. Dann geſchnürt, dann trägt man möglichſt viel Stroh an ſich. Madame Tallien diktiert die Friſuren, diktiert alles. Sie erſcheint in der Oper, die bloße Bruſt mit Diamanten gepanzert. Das iſt uhr Triumph über Robespierre, der jeden Schmuck aus der Republik verbannt hatte. Als gerade die blonde Perücke das Entzücken aller t wieder allés rer wird ihr Blick, deſto tiefere Linien graben ſich in die Mundwinkel ein, und ſchließlich erſtarrt dies zunächſt nervös durchzuckte Geſicht u einer unheimlichen Sphinxmaske. Ihnen iſt nicht zu helfen, die⸗ en vielen Frauen, die vom Spielteufel gepackt ſind. Er muß ſich in ihnen austoben und ladenſe und manchmal verläßt er ſein Opfer nie. Dieſe Art der leidenſchaftlichen Spielerinnen iſt nicht in der Mehrzahl. Es gibt viele anmutige Damen, die nur zu ihrem Spaß pielen und zur gelegentlichen Unterhaltung. Sie kommen aus all n ſchönen Orten der Riviera auf einem Ausflug nach dem Kaſino und füllen ein paar leere Stunden mit Spielen aus. Sie ſind ſchon wenn ſie ſo viel gewinnen, um ſich ein Paar ſeidene Strümpfe oder einen neuen Hut zu kaufen. Aber die eigentliche Spielerin iſt von dieſer Gelegenheitsſpielerin durchaus——— Sie weicht und wankt nicht vom Tiſch, bis ſie eine große Summe ge⸗ wonnen oder alles verloren hat. Unter dieſen Frauen gibt es ge⸗ ſpenſtiſche Erſcheinungen, die wie ein Alpdruck wirken, wie ein phan⸗ taſtiſcher Spuk aus einer Poe'ſchen Novelle. Beſonders eine verfolgt mich. Es iſt ein magerer, düſterer Schemen in Schwarz mit einem bleichen, runzelnbedeckten Geſicht, und wie die Verkörperung es Spieldämons wandert ſie 5 0 urch die Räume. Obwohl ſie ſchon alt iſt, ſetzt ſie ſich niemals, ſondern ſie haſtet von Tiſch zu Tiſch, ſetzt bald hier, bald dort und greift mit den Knochenfingern ierig nach dem Geld. Während bei den männlichen Spielern es felten zu Zank und Streit kommt, entlädt ſich die Spannung der —— gar manchmal in Skandalſzenen. So raffte kürzlich eine ranzöſin, die gewonnen zu haben glaubte, in ihrer ſinnloſen Wut alles in ihrem Bereich liegende Geld mit einem plötzlichen Ruck in ihrem Rock und mußte dann aus dem Kaſino geſchafft werden, ohne das Geld herausgegeben zu haben. Die Bank zahlte allen, die dabei geſchädigt zu ſein erklärten, ihre Forderungen aus.“ Nllerlei aus der Frauenwelt. Die Frau als Geſchäftsreiſende. Es iſt gegenwärtig in manchen Branchen Mangel an tüchtigen Geſchäftsreiſenden. Beſonders wird in der Textilinduſtrie geklagt, wo ſich viele Reiſende ſelbſtändig gemacht haben und es an tüchtigen neuen Kräften fehlt. Warum verſucht man es da nicht in ausge⸗ dehnterem Maße mit Frauen, die doch gerade in allen Angelegen⸗ heiten der Toilette beſonders geeignet erſcheinen dürften. In Eng⸗ land, wo die Verhältniſſe ähnlich liegen, erobert ſich die Frau als Geſchäftsreiſende einen immer wichtigerer 1 Freilich kann nicht jede Dame für dieſen immerhin ſchwierigen Poſten in Betracht kommen. Es werden ganz beſtimmte Anforderungen geſtellt, von denen Eliſabeth Stouart auf Grund der in der engliſchen Geſchäfts⸗ welt gemachten Erfahrungen erzählt. Eine fixe Zunge, gute Men⸗ ſchenkenntnis, genaue Bekanntſchaft mit den Tagesereigniſſen, kör⸗ perliche Geſundheit und geiſtige Beweglichkeit— das ſind ſo die wich⸗ tigſten allgemeinen Forderungen, die an die weibliche Geſchäfts⸗ reiſende geſtellt werden. Beſißt ſie dieſe Eigenſchaften, ſo findet ſie raſch eine Stellung und kann ſehr viel verdienen, denn das Vorurteil gegen Frauen als Geſchäftsreiſende, das bisher beſtand, läßt all⸗ mählich nach, und es ſind nicht ſelten gerade die männlichen Kollegen, die für die Beſchäftigung weiblicher Mitarbeiter eintreten. Es gibt jedenfalls in England bereits eine große Anzahl von Frauen, die ſich mit den verſchiedenſten Waren„auf der Tour“ befinden. Merk⸗ würdigerweiſe ſind gerade die Anſichten darüber geteilt, ob ſich die Frau als Konfektionsreiſende eignet. Viele Firmen meinen, daß ⸗der Mann in dieſem Zweige die beſſeren Erfolge habe; doch gibt es auch andere Firmen, die mit Frauen vortreffliche Erfahrungen gemacht haben, und zwor hat man beobachtet, daß die weiblichen Reiſenden die beſten Geſchäfte mit männlichen Käufern machen, während die männlichen Reiſenden bei weiblichen Käufern am meiſten abſetzen. Vas will der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund? In ergreifenden Worten hat uns vor einigen Wochen die Vor⸗ ſitende des Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbundes, Fräulein Paula Müller⸗Otfried, am Vorabend der Sittlichkeits⸗Konferenz hier den Verfall und die ſittliche Not unſeres deutſchen Volkes geſchildert. Sie hat die evangeliſchen Frauen Mannheims aufgerufen zur Mitarbeit am geiſtigen, ſittlichen, religtöſen und wirtſchaftlichen Wiederaufbau unſeres Volkslebens. Dieſer Ruf darf nicht ungehört verhallen! Einigkeit macht ſtark und nur in der Geſamtheit und in ein⸗ mütigem, geſchloſſenem Vorgehen können wir deutſchen, evangeliſchen Frauen der Not hemmend entgegentreien. Die katholiſchen Frauen Mannheims arbeiten bereits ſeit Jahren in ihren katholiſchen Ver⸗ bindungen— wo bleibi die evangeliſche Frau? Sie darf dort nicht fehlen, wo es gilt, um die höchſten deutſchen Gürer, um den deutſchen Glauben, deutſche Sitte und deutſche Frauenehre zu kämpfen! Darum rufen wir Euch, Ihr evangeliſchen Frauen, heute auf zur Gründung einer Ortsgruppe des Frauenbundes in Mannheim. Fräulein Hedwig Winnecke, Vorſitzende des Süd⸗ weſtdeutſchen Verbandes dieſes Bundes, wird einen Vortrag halten über das Thema:„Was will der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund?“ Wir wenden uns an Euch, Ihr evangeliſchen Frauen und Jung⸗ frauen Mannheims und Umgebung: Kommt und helft uns in dieſer Stunde der ſchweren Not unſeres Vaterlandes, ſchließt Euch zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammen! Wenn Ihr einig ſeid, ſo ſeid Ihr ſtark! Euer Volt braucht Euch! Die Verſammlung—— ſtatt am Sonntag, 27. Februar, abends 8 Uhr, im Konfirmandenſaal der Chriſtuskirche. Frauen iſt, braucht ſie nur in ſchwarzer zu erſcheinen und alle Frauen ſind von der ſchwarzen Perücke entzückt. Die Revolution des Thermidor, die Robespierre entthront, wird der große Sieg der Frauen. Sie bleiben nicht mehr auf die Mode⸗ herrſchaft beſchränkt, ſie gewinnen ihre Allmacht wieder wie einſt in Verſailles. Luſt, Luxus und Grazie breiten ſie um ſich aus. Ihre Launen entſcheiden wieder über Politik und Leben. Madame Tallien wird die Königin des Directoire. Was befiehlt, wird Seſetz. So wird Geſe, daß die Henker, die aufs Schaffot zum Schlachten ſteigen, ſich erſt pudern müſſen. Bleibe jungi Die Anforderungen, die heute an unſere Mädchen und Frauen in körperlicher und geiſtiger Hinſicht geſtellt werden, verlangen einen eſunden und widerſtandsfähigen Körper, zu deſſen Erlangung und rhaltung geregelte Leibesübungen von größter Bedeutung ſind, und zwar bedürfen alle Schichten unſeres Volkes heute mehr als je der Pflege ſolcher Uebungen, die oder geiſtig Arbeitenden gegen die oft ſchädlichen Einſtüſſe der Berufsarbeit und die Be⸗ güterten zur Verhütung der Gefahren des Wohllebens. Welcher Art ſollen nun ſolche Leibesübungen ſein? Zweifellos verdienen diejenigen den Vorzug, die bei gleicher Güte und Wir⸗ kung am beguemſten auszuführen ſind, und da ſtehen nun die turneriſchen Freiübungen obenan, einmal, weil ſie bei richtiger Handhabung den ganzen Körper erfaſſen, zum andern, weil ſie überall und zu jeder Zeit ausführbar ſind und endlich, weil ſie eine beſondere Vorrichtung nicht erfordern. Der Verfaſſer dieſer Zeilen hat dabei diejenigen Frauen im Auge, deren Zeit und Verhältniſſe nicht erlauben, ſolche turneriſchen Uebungen in Geſellſchaft anderer, wie dies beiſpielsweiſe in einem Turnverein der Fall iſt, vornehmen zu können, die vielmehr darauf angewieſen ſind, zu Hauſe ſolche Uebungen zu pflegen. Ein Büchlein von Luiſe Neyber und Elſe Wirminghaus „Bleibe jung“, Tägliche Körperübungen für die Frau(G. Braun, ſcher Verlag, Karlsruhe) will nun dieſem Zwecke dienen. Es ent. hält auf 64 Seiten Uebungen, die bei täglicher Vornahme im Hauſe dazu geeignet ſind, der Frau ihre körperliche und geiſtige Elaſtizität bis ins hohe Alter zu erhalten. Die durch ſehr gute Abbildungen W Uebungen zeigen, wie in knapp bemeſſener Zeit der weibliche Körper durchgearbeitet werden und dadurch die beſte Wirkung in geſundheitlicher und äſthetiſcher Hinſicht»ezielt werden kann. Die Ausführung der einzeſnen Uebungen iſt in gemeinver⸗ ſtändlicher Weiſe geſchildert. Ein beſonderer Abſchnitt enthält Uebungen, die ſich zur Beſeitigung von Körperfehlern und Funt⸗ tionsſtörungen eignen. ———— —— Aule des Realgymmaſtums, Tullaſtr. 4: Gottsebienſt: Sonntag nachm. 44 Freitag, den 18. Februar 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) 7. Seite. Nr. 82. 2 4— Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Trinitatiskirche: Morgens ½9 Uhr Predigt, B. Achtnich; 10 Uhr Predigt, W. Uchinech; 11 uhr Kendergottesbienſt, B. Giaſer. Nachm. 2 Unr Chritentehre, Pfarrer uchtnich. Kontotbeulerche: Die Gottesdienne fallen weg. Renvvierung der Kirche aus. Coriſtustirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer b Kieinz 412 Uhr Kinoergottesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff. Abends 6 Uhr Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 8 Uhr Orgeltonzert von Arno Landmann. Friedenslirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer Knobloch; 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, B. Wältner. Abends 6 Uhr Predigt, V. Wältner. Johanniskirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer Sauerbrunn; 11 Uhr Chriſinlehre, Pfr. Sauerbrunn; 11 Uhr Kindergottesdienſt, V. Eckardt, Abends 6 Uhr Predigt, Pfarrer Mayer. Zutherkirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfärrer Dr. Lehmann; 11 Uhr e für Südpfarrei Jeſuiteukirche: Samstag. Katholiſche Gemeinde. Amt; 11 Uyr hl. Wecſſe unt Preoigt. u2 Uhr aal; ½ 3 Uhr Herz Jeſu⸗Bruberſchafteandacht mit Segen; 2 Uhl Ver⸗ Abenos 7 Uhr Faſten⸗ predigt mit Andacht und Segen Gollekte für arme Erſttommunitunten,, — Tie Kollekte iſt fur arme Theologieudierende behimnmu.— Mon⸗ ta g. 7 Uhr ſeierl. Seelenamt fur Herrn Stadtpfarrer Andreas Kempi⸗ Abends 7 Uhr Faſtenpredigt mit ſammlung des Wienſbotenvereims in A 4½ 4. Bweibrücen.— Donnerstag. Von—7 Uhr und von 9½8 Uhr öſterliche Beichie; d Uhr Galve.— Sonniag. Von o Uhr an oſterliche Beichle; 6 Uhr Fruhnteſſe;„ Uhr hi. Weeſſe; d Uyr Singmeſſe mit Preoigt(Ge⸗ neruitommunton der Jungfrauentongregatwu 40 Uhr Preoigt uno Nachm, 2 Uhr Cyriſtentehre; riſtenlehre fur den 3. und 4. Jahrgang Junglinge im Andacht und Segen.(Kollekte fur arme Erſtkommuntanten.) an Beicht; 6 Uhnr Fruhnieſſe; Untere kalholiſche Pfarrkirche: Hametag. Von—98 Uhr und von —0 Uyr oſterliche Beicht; 6 Uhr Salve.— Sonntag. Von 6 Uhr Uhr hl. Meſſez 8 Uhr Singmeſſe mit Kindergottesdienſt, V. Kappes; 11 Uhr Chriſtenl (Knaben) und Nordpfarrei(Knaben und Mädchen, Dr. Lehmann und Huß. Pfarrer Dr. Lehmann. Abends 6 Uhr Knevels. Nachm. 8 Uhr Konfirmandenprüfung in der Vutherkirche, Mariä. Abends 7 Pfarrer Rothenhöfer.(Kollekte für arme Sanz⸗Kraukenhauz: Morgens 3611 Uhr Predigt, Pfarrer Maler. —— E7. 165 10— Pfirrff 17 arau: Vormitta 1 r Predigt, Pfarrer Jundt; r Kinder⸗ ü tal: 9 ottesdien— Nord⸗Pfarrei Pfarrex Jundt Nachm. 1 Uhr riſtenlehre der 9606 70 9877 93 Pfarrer Jundt. aftenzeit ochengorte e ſt e: 5 4 Trinitatiskirche: Dienstag, den 28. ebruar, abends 8 a Pfarter Renz. 8—6 Chriſtuskirche: Mittwoch, den 29. Februar, abends 8 Uhr, Pfarrer Dr. Hoff. liche Beicht, 7 Uhr l. Meſſez 9 Uhr Sutherkirche: Mittwoch, den 2. Februax, abends 8 Uhr, V. Kappes beskommunlon der Ju kordienkirche: Donnerstag, den 24. Febr., abends 8 Uhr, B. Fink. ——— 155 abends 8 Uhr, „abende 8 Uhr, 6 Uor Abendgottesdienſt im —— Donnerstag, den 24. ohanniskirche: Donnerstag, L4. Fe arau: Donnerstag, den 24. Febr., abends, Gemeindehaus. Evangeliſch⸗Autheriſche Gemeinde. Dlakoniſſenhauskapelle, F 7, 20 Sonntag, nochmittag 5 Uhe Bredigt, Pfarrer Wagner.— Gemeindeverſammlung. Vereinigte evangellſche Gemeinſchaſten. Generalkommunion Verein—3 Innere Miſſion 1— 83 K 2, 10 Sonntag nachmittags vereins); 10 Uhr 8 Uhr Nonnersta ends 8 Uhr.— Schwezingreſtr. 90: Sonn⸗ mit redig tag vormittags d Uhr und nachmittags d Uhr; Donnerstag Verſammlung der Jungfrauen kongr abends 8 Uhr.— Stamitzſtraße 18 Sonntag R 8. Uhr; Abends 6 Uhr Faſtenpredigt mit 4 Donnerstag abends 8 Uhr.— Bellenſtrate d8 und Gandhoſer⸗ 6 Uhr abends Faſtenandacht. ſraße 8: Mitiwoch abends 8 Uhr.“ Ebangeliſche Gemeinſchaft, U 3, L6r Sonntag vorm. 6 Uhr und nachm. Ol. Geifikirchet Sa ms ta g. 3— . Donnerstag abends B Uhr⸗ Sonnta 9 6 Uhr Beicht, hl. Chriftengemeinde, I1 4. 1da, Hinterbaus: Sonntag vorm. 9 Ubr und meſſe mit Pr. abends 8 Uhr, Donnerstag abends 8/ Uhr. Vapliſten⸗Gemeinde, U 4, 19a: Sonnſag nachm, 8 Uhr; Mitrw. abds. 8 Uhr. Gemeinſchaſt der Süddeutſchen Bereinigung, Rheina ——— und Freuag jeweils abends * ütt hr. Surein 6 ugendpflege, G 4, 17: Sonntag nachm. 4 Uhr Fungfr.) abends 8 Uhr Verſammlung. Methodiſten · Kirche. 26: Sonn tag morgens 9½% Uhr achm. 42 Uhr für rebigt, V. Melanchthon⸗Pfarrei, Uhlandſchule: Morgens 10 Uhr Predigt, V. Lic. Angarien und nachm. 2 Uhr Pre⸗ 5 5 Uhr Sonntagsſchule.— Dienstaß abends 8 Uhr Bibel⸗ Gebetſtunde. Reuapoſtoliſche Gemeinde. Uhr. Mitiwoch abend 68 Uhr. Ltiche erotteniucaungen dur Saclgenande. ſchule perſönlich auzumelden. Die am Aufnahme in die Volksschule. 1.**— des neuen Schuljahres— 12. Die Eltern oder deren Stellvertreter werden aufgefordert, ihre ſchulpflichtigen Kinder(auch die ** eit erkrankten)— geboten in der Zeit vom in 1914 bis 30. April 1915 einſchließtich— allen IV duck Peſac der Bute⸗ neten äuſern zum Beſu — in Sohebenn 88 366ro entgegengenommen. Bei der Anmeldung iſt das religlöſe Bekennt⸗ ais der Kinder anzugeben und auf Verlangen nachzuweiſen. Sowohl für die hier geborenen wie für die auswärte geboxenen Kinder ſind Impf- und Geburtsſcheine mitzubringen. Für die bier geborenen Kinder werden die vom Slan⸗ desamt aubigten Einträge in den hier ein⸗ eführten Namillenſfiammbüchern als Erſaßy für ie Geburtsſcheine angeſehen. Bei Anmeldungen von Kindern, die zuruckgeſtellt waren, ſind die Zurücſtellun ine vorzulegen. I. Pie Aumeldepflicht erſreckt 8 alle ſchulpflichtig werdenden Kinder einſcht 10090 der 4. Wril werden alle Kinder ſchulpflichtig, die am 30. April dieſes Jahres das 6. Lebens⸗ lahr zurückgelegt baben. *. nilaſſung), Pfaxrer Mädchen, appes. farter Knobloch. ſr. Sauerbrunn. eu ps Ube, Herz Andacht mit Segen. kommunikanten.— St. GGesernion 7 Uhr Meſſe mit Predigt. 6, Hinterhaus: 548 Uh Sonntag vor⸗ 7 Uhr Faſtenpredigt der K B⸗Schule(K). us den Quadraten G—7, H—7, J1—7, K—7, dem Luiſenring 25—63, der Jung⸗ buſch⸗, Graben,, Holz⸗, Seiler⸗, Beil⸗, ., Böc., Dalberg⸗, Werft⸗, Riacharborland., Werſthalen⸗ Güterhallen⸗, Landzungenſtratze, der Reckarſpitze, dem Mühlaugebiet, Mühlauhafen und Verbin⸗ dungskanal. an· reher⸗, da. In der eeeee 4) db. 8. e Knaben: Aus Meßplah, Dammſir., Langſtr., Mittel⸗ raße linke von—181 und rects von 40 is 88, Riedſeldſtr. lints 15—03, Lauren⸗ Uusſtr.—16, Lortzingſtr.—16 und 13—27, flügersgrundſtr.—1b, Alphornſtr. 190, umboldiſtr.—18, Dieſterweg⸗, Luther⸗ ratze, Peſtalozziſtr.—31, Zehntſtr.—87, fenſtr.—43, Gärtnerſtr.—25 und 26—42, aisſtr.—82, Bürgerm. Fuchsſtr.—20, öhlichſtr.—84, Stochornſte.—18, Pump⸗ werkſtraße—14, Ackerſtr.—8, Uing⸗, Kudwig Jolly⸗, Föbrenbach⸗, Sigmund Mehr⸗, Jagemann⸗, Ißſtein⸗, Bunſen⸗, Helmholtz⸗ und Fardelyſtraße. In der Hildaſchule(Dieſterwegſtr.—7) Die Mäbchen: Aus dem unter öa bezeichneten Bezlrk. OIn der Humboldtſchute(Gartenſelöſir.): Aue Waldhoſſtr.— Herzogenriedſtr., weiitel ⸗ traße 16—88 und 90—150, Oartenfelde, n Becker⸗, Kleine Ried⸗, Eggen⸗, Wieſen⸗, Kinder, die ſchwächlich und in der Entwicklung ainweiden.⸗ ramiden⸗, Petteukojer⸗, Surückgebtieben ſind, wenn ſie auf ein Jahr— ohenwieſenſtr., Induſtrieſtr. dis Hanſaftr., Tücgeſtellt werden ſollen oder bereits einmal nſaftr., Huthorlweg, Gutemannſtr., Rled⸗ awelnial zurückgeſtellt worden ſind. Klbſtr., Se S400 8 ür di Eltern rne, Dumboldt⸗ alogzi⸗ 6 4— glie Ne ehnt⸗, El Göͤrener⸗, Drais-, Bürackm. termins der Schulpilicht W deg Anfangs⸗ die Entlaſſung aus der Bol! t erteilt werden; ſchule erſo bel 8, 10„ Ot 0, err⸗ — 5 aerſt * — um 10** Jahre 9199— außerhalb des Gebiets e och erſt an dem au 0 1 FS ärztliche Zeugnis, da r die Zur us Mitt er⸗ a ausſpxicht, 1 dei der Anmeldung vorzulegen. ofeph⸗,—8 Rötter⸗,— + Ullohet⸗ Bie dorgeſchriebenen ärzilichen Zeugniſſe kön⸗ nen vom Hausarzt, Kaſſenarzt, Armenarzt oder , amih⸗, l⸗ 4 Laauen ueh aelüeer ſt 9 Sahenh 1 60 8. 3 in die einzelnen Schulhäufer mab“s usſtellung ernes unentgeltlichen cgtlichen leiſt⸗, cmann⸗, Geibel⸗, amiſio⸗, 9 Zeugailles wünſchen, können ihre ſchulpilichtig S Waäſckialer-, eihenden Kinder, die die 8 beſugen, haben, Perdenden Kinder dem Schularzt in deſſen Ubland⸗, Lenau⸗, Kronpriiigen⸗, Hochuſer⸗, aber aus irgenm einem un Vegen des G ermann., Garniſen., Rebeniut, Julius Eltern oder deren Stellvertretern unter Ungabe 3 Uhr, vorſtellen. niere Clignet, Kobell⸗., Canabich⸗, Ver⸗ önigen⸗, Robert Koch⸗ olly⸗, Soiron⸗, III. Die Anmeldung taubſtum Minber, 8 Kaiſer Wilheim Käſerne, Baracken, —422——98 m Friedhof. ender hat am un.Februar jeweils] 8. In der aloxziſchule eſpinſtr. 1) von—5 Uhr nachm. beim Bolksſchulreltorat, us Felebkſchsſeketſe. 1840 Kl. Merzet⸗, 2, 9, Z. 11, zu erfolgen. Dabei haben ſich die ltern ober deren Stellvertreter darüber zu er⸗ ären, ob ſie a) durch Unterbringung in einer Prival⸗Lehr⸗ und Erziehungsanſtalt ihrer Ki lichen Ver⸗ Pflichtung zur Erziehung und Unterrichtung brer Kinder nachzukommen beabſichtigen oder b) ob ſie deren Aufnahme in eine ſtaatliche Er⸗ ziehungsanſtalt beantragen. Das ärztliche Zeugnis iſt bei der Anmeldung Gr. Merzel⸗, Kl. wallfiadtſir., Shweginper⸗ ſtraße—75 und—80, Rheinhäuſerſtr.—9 und—96, Augartenſtr.—10 und Seckenheimerſtr.— Wallſtadt, und traße, Wallſtadtſtr.(ungerade Rummern —66), Keppler⸗, Heinrich Vanz⸗, Thoräcker⸗, atterſallſtr., Bismarchplay, Siol, e⸗, Gabels⸗ bergerſtr., Mollſtr.(ungerade Nummern 1 bis 53), Moltke⸗, Roon⸗, Friedrich Karlſtr., Richard Wagnerſtr.—22, Friedrichsplaz, 92.Sie unter Ziffer 1 und I11 genannten— 8 8 ecthoven⸗ abeihſtr., enſir. Alnder find am 11.,. unb 18. Pebruat 101 wie Catrleſg.-f. Piewteh. 10 Hildaſtr. ſolgt anzumelden:—18, Goethe⸗, Charlotten-, Lameb., Roſen⸗ A. In der Aliſtabt. + Peing Wühelm-, Tulla. unb Schul ⸗ 1. der 1. 1⸗Schule(I. 1) fſtra us den Quadraten 4—0 B—7, C—, 9. In der. Molſchuie(Beſpinſtraße): D—7, E—7, F—7, dem 8 Aus Friedrichsjelderſtr. 19—46, Amertkaner⸗ Suiſenring—94, der Rheinvorland⸗, 5 aße, 77—117 und 82—186, 43 d⸗ 8 R x·* 3——91 Re, ru nhof⸗ nia ſen ⸗ ra 300* en erſtr. raß Ehianten und 30.—U6. Trattteurftr., Kleinſeld⸗ weg. 2. In der Lulſenſchule(Ecke Tanerſal⸗ unt ſtraße(ungerade Rummern), Wallftastfrr. eckenheimerſtrahe n(gerade Rummern), Mollſtr.(gerade Rum⸗ Au den Quadraten 1.—18, u-1, N mern), Weber⸗, Gluck⸗, Schumann,, Brahms⸗, —7, 0—7 und dem 88* odu⸗, Bach⸗ Karl 92 Marimilian⸗, 3. In der Friedelchſchule(U 2, 4) Stto Beg⸗, Weiplinſtr. bis Weber⸗ Aus den Suabraten P 17, 1— ſttatze, Richard nerſtr., Auguſta⸗Anlage, k—7, 8 16, T-8, 0—6, dem Feied:. Sophien⸗, Carola-, Gictori. und aen richsring, ber Hebel⸗, Rupprecht,, Ruits⸗, Kichard Wagnerſtr. bis Hildaſte, auzer⸗ Collini⸗, Renz⸗, Suckow⸗, Leſſing⸗, Schöpflin⸗, l des Gebiets der m Sutenbe oberen Suiſenpark. ſihein *— Wohraße u. dem Neckaxvorland links. —— Predigt und gememſamer hl. Kommunion des Jünglingvereins, der Jünglingskongregation und des Jungmannerbundes; ½ 10 Uhr Predigt, nachher Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. Nachm.& 2 Uyr Cyriſtenlehre für die Jünglinge; 13 Uhr Bruderſchaft zum hl. Derzen iſt für arme Theologieſtudierende beſtimmt.— Miktwoch. Abends 8 Uhr Kreuzwegandacht mit Segen u. Kollekte. N Paß Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. Nachm. 4 Uhr Andacht für die Kindergottesdienſt mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Ehriſtenlehre für Mad⸗ Jünglungskongregation.— Freitag. andacht mit Cecen. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt: Samstag. Beichtgelegenheit von 4 bis 1 Uhr— und 98 180— Sonntag. Von Pür ad Beicht⸗ und Geſang. Nachm. 63 Uhr S e 0 64 Uhr edigt(Kommunlonſonntag der Jungfrauen, Geueralkom⸗ munion des Agnesbundes); 610 0 und r Herz Mariä⸗Andacht; 44 Uhr kongregation; 65 Uhr Verſammlung des Agnesbundes in St. 4 Abends 7 Uhr Faſtenpredigt mit s Uhr Kreuzwegandacht. Samstag. Von—7 Uhr und nach 8 Uhr Beichtge⸗ egenheit; 6 Uhr Salve.— Sonntag. Von 6 Uhr an 9 79 eitz 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 610 mi und Predigt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Chriſtenlehre für die 82 16 55 Uhr Verſammlung des Dienſt St. Foſeſsklrche rühmeſſe mit Generalkommunio —26,f Moll⸗ Uhr Faſtenpredigt, nachher Andacht mit Segen Erſtkommundlanien).— Die Kollekte nach den 69 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ Samstag. Oeſterliche Beicht von a 65 6Uhr Frühmeſſe und öſter⸗ ingmeſſe mii Predigt und Bun⸗ ungfrauen; 10 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Mariä⸗Andacht. Abends 7 Uhr e und — Die Kollekte nach derſelben iſi für arme Erſt⸗ Mittwoch. Abends 8 Uhr Verſammlung der Abends 47 Uhr Kreuzweg⸗ Frühmeſſe; 8 Uhr Kommunionmeſſe mit Geſang r Jungfrauenkongregation und des Mädchen⸗ Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Kindergottesdlenſt egation mit Predigt und Andacht. ndacht und Segen.— Fteitag. r und 8 Uhr Beichtgelegenhelt.— eſſe; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Mhe Sing⸗ Hochamtz 11 Uhr hl. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre für die—— erſammlung der Jungfrauen⸗ itanei und Segen.— Freltag. en⸗ Uhr Nachm. 2 Uhr g Uhr Andacht zur Muttergottes. tenvereins im Alfonshaus. Abends mit Andacht und Segen. Sonntag. 6 Uhr Beicht; 167 Uhr union und Anſprache für die Frauen; 10. In der Schillerſchule(Emil Aus Friedrichsfelder⸗, Schwetzinger⸗, hun. aäuſer⸗, Augarten⸗, Seckenheimer⸗ und Klein⸗ 0(von Friebrichsſelderſtr. bis Klein⸗ —9 e auzerhalb des Gebiels der Beſta⸗ ozzi⸗ und Mollſchule), Rheinhäuſerpla⸗ —— Viehhof⸗, Windmühl⸗, Burg⸗, rappmühl⸗, Weiden⸗, Möhl⸗ und Schlacht⸗ hofſtr. 11a. In der Lindenhoſſchule(Windechſtr. 45): ie Knaben: Aus bem Lindenhoſgebiet. 11b. In der Dieſierwegſchule(Meerſeldſtr.) Die Mädchen: Aus dem Lindenhofgebiet. B. In den Vorſtäbten. 12, In der Käſertalſchule Aus dem Stadtteil Käſertal. 18a. In der Waldhoſſchul Aus dem Stadtteil 4 8 Se „In der Luzen ule: 90 dem Eiaditel Waldhof, ſüdlich der Spie⸗ elfabrik und aus dem Induſtriehafengedte⸗ 5 ur e 14. Iu der Wihelm Wundt⸗eEchulet Die Knaben aus dem Stadtteil Neckarau. 15. In der Germaniaſchule: Die M 16. In der Jeudenheimſchule: ſe Kinder aus dem Siadtteil Feudenheim. LTa.* der Friedrichſchule Sandhoſen: Die Kinder aus dem Stadtie ndhofen. 17b. In der Scharhoſſchule: Die Kinder aus der abgeſonderten 18. Sr Blk, ſchle in Rhein · e au: —9 Kinder aus dem Stadtteil Rheinau. Wird die Ubgrenzung zweier anſtozenden Be⸗ e durch eine inie jeweils die Mitte der Straße anzunehmen. V. Neuaufnahmen in die Bürgerſchule finden nicht mehr ſtatt. Eine Berechtigung für die Aufnahme in einem beſtimmten Schulbauſe kann aus der Anmeldung in dieſem Schulbauſe nicht abgeleitet werden, da die Raumverhältniſſe für die der elbſtra des Hinderungsgrundes mündlich oder ſchriſtlich zu entſchuldigen. ſäumen ligen Kinder Zum Beſuch der Volkeſchule angu⸗ (halten, unterliegen der Beſtraſung auf Grund des 6 1* Polizeiſtrafgeſeybuches vom 81. Ok⸗ ber idc, Nannbeln, ben 1. Heptuar 191. Das Vollsſchulrektoxat. Woaldhof, nörblich der ädchen aus dem Stadttell Neckarau. rae gebledet, ſo iſt als Grengz⸗ Eitern und deren Stellvertreter, die es verab⸗- die ihrer Oühni anvertrauten ſchulpflich. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und Generalkommunion der Jungfrauen; 10 Uhr Schuergonesdienſt mit Singmeſſe; 11 Uhr hl. Meſſe und Pre⸗ digt für Manner und Jünglinge. Im ütrigen beachte man die Miſſionsordnung. heut.— Sonntag. 6 Uhr Austellung dex hl. Kommunion; 7 Uhr Kommuntoumeſſe, 8 und 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr mit Predigt. Nachm. 2 Uhr darauf Corporis hriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. Abends hr 3. Faſtenpredigt mit Kollekte fur arine Erſikommünikanten. Katholiſche Kirche in Käſertal: Samstag. Von—7 Uhr und von 8 Uhr an Beicht; 6 Uhr Roſenkranz.— Sonntag. 97 Uhr Beicht; 7 Uhrchl. Meſſe mit Kommunion(Monatskommunion für den Mütter⸗ derein) 449 Uhr Schülergoitesdienſt mit Predigt; 10 Uhr Predigt mit Amt. Rachmittage 62 Uhr Chriſtenlehre für dle Nanenke⸗ darnach Andacht für die Faſtenzeit, dann Verſammlung des Müttervereins. Abendz 7 Uhr Faſſenpredigt mit Sitanei und Segen. St. Autoniuslirche in Rheinau: Samstag. 2, 5 und 85 Sonniag. Morgens 67 Uhr Beicht; meſſe mit geneinſamer Kommunion der Schulkinder; — ottesdienſt mit Predigt, hierauf Chriſtenlehre. N erz? vereins mit Vortrag.— Donnetstag. andacht mit Segen. Franziskuskicche in Waldhoſ: Samstag. 2 Uhr Beicht; 8 Uhr Salv hernach Beicht.— Sonntag. 6 uht Beicht 7 Uhr Kemmunipnmeſſe mit Frühpredigt(Kommunion der Jungfrauen); 449 Uhr Singmeſſe in der Kapelle der Spiegelſabrik mil Homilie; 10 Uhr Predigt und Amt. Nachmittags%2 Uhr Chriſtenlehre für die Sanae und Kreuzwegandacht, hernüch Aufnahme in die Kinderkongregation; 9 Uhr Verſammlung des Jungfrauenvereins. Abends 7 Uhr Haſtenprehigt ntit Miſere und Segen. eter⸗ und Paulskirche Feudenheim Samstag. Von—7 Ihr eichigelegenhen und abends von 8 Uhr ab beſonders für bie chriſten⸗ lehrpflichtigen Mädchen.— Sonntag. Von 7 Uhr ab Beichtgelegen⸗ heit; Uhr hi hl. Kommunion; 8 Uhr Frühmeſſe(l. Kommunionzz 5410 r Hauptgottesdienſt.— 1 Uhr Chriſtenlehre für die Ji 12 Uhr Corporis Chriſti⸗ Je Pebte Ahends 8 Uhr Raſten⸗ re r Uhr Beicht. Uhr Früh⸗ 1410— achm. 2 Uhr ariä⸗Andacht mit Segen; 3 Uhr Verſammlung des Mütter⸗ Abends 8 Uhr Faſten⸗ St. igt mie Andacht.— Kollekte für be ige Erſtkommunikanten. reitag. Abends 8 Uhr Kreuzwegandacht mit Segen. Katholiſche Pfarrkirche in Sandhofen: Samstag. 8 Uhr Beicht.— Sonniag 6 Uhr Beicht,? Uhr Frühmeſſe mit hl. Kommunion; 69 Uhr Schülergottesdienſt; Singmeſſe, Generallommunion des§. tesdi — und der anderen Jungfrauen; 10 Uhr Haup redigt und Amt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre und 8 enandachtz —34 Uhr Verſamml. des Jungfrauenverelns. Abds. 7 Uhr Faſtenpredicg, Alttatholiſche Gemeinde. Schlotzkirche: Sonntag, den 20. Februar, vormitiags 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs.) Jrgelltiſche Gemeinde. Hauptſynagoge: Samstag, den 19. Febr. Vorabend.48 Uhr. Bor⸗ mittag.80. Schriſlertlärung, err Rabbiner Dr. Aloeiſti. mittag.45 Uhr Abend.35 Uhr.— Wochen⸗ tagen. Morgens.15 Uhr. Abends.30 Uhr. Clausſynagoge: Votabend.45 Ubr.—— 75.30 Uhr. Abend.88 r. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Molitik! Dr Fritz Goldendaum; ür Reutlleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redakttonellen Ingalt: Richard Schönfelder: für Handel: Dr. A Nepple; für Anzeigen Kaxl Hügel. Druck und Verlag: Truckeret Dr Haas. Mannbeimer General⸗Anzeiger Gum b., Mannbeim F 6. 2 Statt besonderer Anzeige. Gestern ubend verschied nach kurzem Krankenlager unser lieber Vater, Schwiegetvater und Grossvater Herr Peter Wolff im Alter von 76 Jahren. Mannheim. Bad Homburg, Elberteld, Kohischeid bei Aachen, den 18. Februat 1921. In tieter Trauer: Or. Hugo Woltt u. Frau Hlide geb. Paull Direkior Carl Blumlein u. Frau Clara geb. Wolll Robert Woltt Ur Emil Wolft u. Frau Elisabeth geb. Jager Direktor Paul Treutler u. Frau Anna ged. Wollt und sieden Enkel. Die Beerdigung findet in aller Stille statt. 999 Von Blumenspenden ditten wir abschen zu wollen. Danksagung. Eür dle vielen Beweise auirichtiger Teilnahme an dem uns s0 chwet betroſtenen Verluste unserer lieben Mutter, Otosmutter, Schwieger mutter und Tante 254 Frau Elise Walter Wwe. Sowie für die vieien Kranzspenden gagen wir allen unseren innigsten Dank. insbesondere danken wir Heitn Pfarrer Lehmann für die trosneichen Worte an der Bahie der Dahin- den D akonissenschwestern ſün die liebevolle e, sowie der Veiwallung und dem technischen Petsonel des Nationalthenters für die schonen Kranzspenden. Mannheim(Oürtnerstr. 21a), den 18. Februar 1921 Dle trauernden Kinterhüiebones. ———————— ⏑— Erhöhung des Einkommens durch Versichetung von Leldtente bei der Preull. Renten-Versioherungs· Anstalt Sofort deginnende gheichbleibende Rente iür Männer: * Bislie U: 50 55 00 65 70 L ſl r J4 Laaſe ſi fHU 106J Id. 10 bei lüngetem Autschub der Rertenzahlun Wesentiich höhere Sütze. Fürt Prauen geiten besondere Turife. ve enswerte Eude 1919: 130 Mint. Ax. Tarite und nühere Auskunt durch: Meinrieh Kasten in Hannheim, Augusta-Anlage 17, Fernsprecher Nr. 7854. —— ——— flenne flaarfärbungen werden wieber hervorragend ausgeſührt. 22¹6 Damestriseur Hammel& 1, 8, Stuttgarter Lobensversicherungsbanka8. UAlte Stuttgarter) Crögte europ. Lebensversicherungegeselischalt a, Gegene Neue Anträge 192 670 Minonen Mark. Bankvermögen. 100 Mihenen Mark Veisicherungsbestancece 2 Minarden Mark Auskunſt ertellen in Mannhelmt Karl Jadel, 0 9 4. Paul Bonfey, Augusta-Anlage 31, W Bulster, K 75 28. Oberiispekior Jüger, Rien, Wagneretr. 8. 61² . Jatobstirche in Neckarau: Samsta g. 2, 5 und 7 Uhr Beichigelegen⸗ 5 —————— 8 7 8. Seite. Nr. 82. Freitag, den 18. Februar 1921. 5 W1 1 Ein Posten Schürzzeug S Ein posten Velours schöne Muster kin posten KOStümstoff SähſSgS Ein Posten Einsatzhemden ———6666*66**„„2* Ein Posten Normalhemden wollkaltig, alle Grössen Ein Posten Damenstrümp 9 engl. lang, verstärkte— u. eun Posten Kinderkragen. abrüder olnschll0 Lr „Meter 2150 1490 Meter 23850 8 Von der Reise zurück 2 3500] Pr. Adelpn Stück 3 0 00 —.125 . Stück 9 5 K 7„-2 hangheln, Boftsstiasst K 15 24 643 Bauunternehmer. Herrn SPEZIAL-ARZT in MANNHEIM Nach 5jähriger fachärztl. Ausbildung. zuletzt an der Breslauer Universitäts-Hautklinik(Geh.-Rat Prol. Dt. JADASSOHIN) habe ich pich zur gemeinsamen Ausübung der Facharzt für Haut-, Harn- und Lichtbehandlung Praxis mit DR. HEINRICH LOEB — M7, 17 als Dr. Martin Friedmann Dr. Heinrich Loeb. Samstag Nachmittag niedergelassen. SPRECHZETEN WERKTAGS: 212—1 u. Dr. med. Martin Friedmann MAKNHEIM, M 7, 17— PERNMRUP 1401 E2ẽ u. ½25—6 Uhr —½8 Uhr keine Sprechstunde. —11 Augenarzt 2498 Fernsprecher 32706. 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