Montag, 21. Februar 1921.— Rr. 85. WMittag⸗Ausgabe. *. Bezuaspreiſe: In Mannheim u. Un na monatl. einſcht. N..10 für Bringerlohn u. Gingiehun f—.4⁰ Paſepeneg viertelſkerl. N. 24.80 one Poſtgebiwren. Einz. 8 Aie Frahe :Iederzeit widerruflich. Poſticheck⸗Konto Nr. 17880 Karlöruße 1. B. u. Nr. 2917 Lubwigsbafen a. B9.— Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl. Rekl. 8Mt. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2555 Uòr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streika *Oeſchäfts⸗Rebeuſtelle in Raunheim: Nockarſtadt:— 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7046. Drabt⸗Adreſſe: Generalangeiger Maunheim. ——————————— 9 Vorläufiges. Geſtern haben in Preußen die Wahlen ſtattgefunden. Es liegen natürlich erſt Teilergebniſſe ror, aus denen wir noch keine Schlüſſe auf das vorausſichtliche Geſamtergeb⸗ nis ziehen können und ziehen wollen. Es ſcheint aber der hervorſtechendſte Zug dieſer Wahlen einmal ein ſehr lerheb⸗ licher Stimmenzuwachs der Deutſchnationa⸗ len zu ſein, ſie haben dieſen Wahlkampf ſcharf und konſe⸗ quent geführt im Zeichen des monarchiſchen oder monarchiſch⸗ autoritären, des chriſtlichen, des deutſch⸗völkiſchen Gedankens und haben dieſe Dreiheit entgegengeworfen jener anderen Dreiheit, die mit der franzöſiſchen Revolution hochkam und ein Jahrhundert brauchte, um in der ruſſiſchen und deutſchen Revolution in ihrer ſchärfſten Zuſpitzung zum Durchbruch zu kommen: dem demokratiſch⸗ſozialiſtiſchen, dem materialiſtiſchen, dem internationalen Gedanken. Das ſind über all das verwor⸗ rene und enge, oft ſo erbärmlich enge Getriebe des Parteiſtreite hinaus die großen geſchichtlichen Ideen und Kräfte, die heute und in den nächſten Geſchlechtern noch miteinander ringen werden. Die Dreiheit des monarchiſch⸗autoritären, des chriſt⸗ lichen, des deutſch⸗völkiſchen Gedankens iſt fraglos im Vor⸗ dringen, wie ſtark und mit welchen Ausſichten, läßt ſich heute noch nicht überſehen. Dem ſtarken Gewinn der Deutſchnationalen ſteht gegen⸗ über— immer unter Vorbehalt ſei es geſalt— ein Ge⸗ winn der Kommuniſten, während die gen die Koſten tragen zu müſſen ſcheinen. Sie haben nach rechts und nach links Stimmen eingebüßt. Die Mehrheits⸗ ſozialiſten haben an ſich gewonnen, wenn ſie auch nicht die Ziffern der Wahl von 1919 erreicht haben. Das Zen⸗ trum hat ſich auf ſeiner alten Höhe gehalten. Die Deutſche Volkspartei dürfte Stimmen an die Deutſchnationalen —— haben, wenn ſich auch noch nicht überſehen läßt, ob der Verluſt irgendwie nennenswert iſt und anderweit aus⸗ geglichen wird. Die Demokraten haben an Stimmen ein⸗ gebüßt, wie ſie ſelbſt es wohl nicht anders erwartet haben. Selbſtredend iſt es noch nicht möglich, irgendein zuver⸗ läſſiges Urteil über die Regierungsbildung zu fällen. Wie uns ſoeben aus Berlin telegraphiert wird, vertritt der Berliner Lokalanzeiger die Anſicht, daß das Zu⸗ rückdrängen der Unabhängigen auch auf die Stellung der Mehrheitsſozialdemokratie im preußiſchen Landtag wirken müßte und daß ſomit der bisherige überwiegende Einfluß der Mehrheitsſozialdemokraten in Verwaltung und Geſetz⸗ Sb. gebrochen ſei. Das Ullſtein⸗Montagsblatt glaubt an eine Verbreiterung der Regierungsbildung im Reiche nach links und in Preußen nach rechts. »Soweit die Mitteilungen aus Berlin. Wir unſererſeits möchten noch bemerken, daß es vor allem darauf ankommen würde, eine Uebereinſtimmung in der Zuſammen⸗ der Regierung im Reiche und der Regierung in Preu⸗ en zu erzielen. Ob das der Fall ſein wird, erſcheint im Augenblick noch zweifelhaft. Zunächſt kann man ſich der nabhängi⸗ u. pgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefaſlene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpäzete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewübr. 17 107, die DDP. 8853, das Zentrum 3830, die SPD. 36 595, die USP. 1975, die KPD. 3973, die Wirtſchaftspartei 105, zerſplittert 396 Stimmen. Köln, 21. Febr.(W..) Teilergebnis aus 160 Bezirken: DNVP. 4867, BP. 13 579, Itr. 42 048, 5DP. 3817, SPD. 26 975, SP. 1837, KPO. 8467. Mülheim(Ruhr), 21. Febr.(W..) DRVP. 6943, DVP. 11 413, Ztr. 11 570, DP. 2409, SPPD. 9162, USP. 268, KPD. 8300. Hamborn, 21. Febr.(W..) DNVP. 2413, DVP. 3629, Ztr. 9140, DP. 1257, SPDD. 6780, USP. 1937, KPD. 11194 Dortmund, 21. Febr.(W..) DRVP. 4287, DVP. 24 678, Ztr. 31 794, O DP. 2868, SPD. 30 366, USP. 9528, KPD. 18 829. Bochum, 21. Febr.(W..) DNBP. 4290, DP. 12 003, Ztr. 23 353, DP. 2450, SPD. 18 457, USP. 1854, KPDD. 7175. Remſcheid, 21. Febr.(W..) DNVP. 3698, DVP. 11 704, Ztr. 2844, DP. 4609, SPO. 2473, USP. 2552, KPDD. 13 559. Koblenz, 21 Febr.(W..) Ztr. 10 635, DNVP. 1036, DVP. 4330, DPP. 955, SPD. 4320, USP. 694, KPD. 313, Chr. VP.(Dor⸗ tenpartei 360. Hannover, 21. Febr.(W..) DNVP. 15 893, DVP. 42 142, Ztr. und Deutſch⸗Hannoveraner 38 742, DP. 9795, SPD. 92 748, USP. 3552, KD. 1176. Gewählt ſind bisher Dr. v Cambe(DVP.), Leinert und Frau Helfers(SPO.) Berlin, 20. Febr.(W..) K nachts. Deutſchnationale 108 000(bei der Reichstagswahl 122 60), D. V. P. 120 000(150 000), Zentrum 40 000/(36 000), Demokraten 66 000(75 000), S. P. D. 221 000(187 000), U. S. P. 197 000 456 000), Kommuniſten 112 000(14 000), Wirtſchaftspartei 45 000, Riederſächſiſche Landespartei 29 000. Somit ſind gewählt 4 DNVP., 3 DVB., 1 Zentr., 1 DDP., 5 SPDD., 4 USP., 2 KPDD., 1 WP. Magdeburg, 21. Febr.(W..) Endergebnis. DNVP. 17 040, DVP. 30 952, Ztr. 3049, DDP. 15 036, SPPY. 70 438, USP. 10 954, KPD. 7243, Wirtſchaftspartei 1453. Mülhauſen(Thür.), 21. Febr.(W..) Teilergebnis. DNVP. 4921, DBP. 4995, Zentrum 569, DDP. 1401, SPD. 3178, USP. 2985, KPD, 2003. Breslau(Stadt), 21. Febr.(W..) DRVP. 21 404, DVP. 10 550, Ztr. 15 621, SBD. 53 042, DDP. 7160, USP. 908, KPO. 4039, Wirtſchaftspartei 2848. Bresiau, 21. Febr.(W..) Ergebniſſe aus 266 von 283 Be⸗ irken. DRVP. 40 271, DBP. 24968, Ztr. 34 604, DP. 16 553, 5PD. 112 271, USP. 1979, KBD. 8087, Wirtſchaftspartei 8467. Ge⸗ wählt ſind bisher Conrad DRBP. und Scholl und Srowig SPD. Ciegnitz, 21. Febr.(W..) DNWP. 6951, DVP. 8433, Zentr. 2685, ODP. 2153, SPD. 14 116, USP. 764, KPDD. 670, Mittelſtands⸗ partei 3521. 9 5 Das Ergebnis der Landtagswahlen vom Januar 1919. Sozialdemokratiſche Partei Deutſchlands 145. Chriſtliche Volkspartei 85. Deutſche demokratiſche Partei 65. Deutſch⸗nationale Volkspartei 48. Deutſche Volkspartei 24 und Unabhängige ſozialdemokratiſche Partei Deutſchlands ebenfalls 24 Sitze. Außerdem erhielten: ebnis von 12½ Uhr in Preußen künftigmehr nach rechts gedreht werden muß und dieſe Erkenntnis wird für die Neubildung der preu⸗ — Regierung richtunggebend ſein. Es iſt eine ſeltſame arallelerſcheinung, daß die Neubildung der preußiſchen Re⸗ gierung ebenſo wie es bei dem vorjährigen Kurswechſel im Reich der Fall war mit den Vorbereitungen auf eine für Deutſchland unüberſehbar wichtige internationale Konferenz zuſammenfällt. Gewiß iſt diesmal der Zuſammenhang nicht ebenſo eng wie im vorigen Jahre, wo die Vertretung des Deutſchen Reiches in Spa mit der Bildung der neuen deutſchen Regie⸗ rung ſtand und fiel. Trotzdem aber iſt die Neubildung der preußiſchen Regierung mit den Vorarbeiten der Londoner Konferenz aufs engſte verknüpft. Denn die Art, wie der neu⸗ gewählte preußiſche Landtag die Regierungsmehrheit bildet, kann nichtohne Rückwirkung aufdie Frageder nationalen Einheitsfront im Reiche bleiben. Des⸗ halb hoffen wir bei den Verhandlungen, die jetzt zwiſchen den Fraktionen des preußiſchen Landtages einſetzen werden, nicht wieder denſelben Erſcheinungen zu begegnen, die uns das vorige Jahr in allzu reichem Maße bei der Neubildung der Reichsregierung beſchert worden ſind, weder leerem Partei⸗ gezänk, noch undemokratiſcher Flucht vor der Verantwortung. Der Augenblick erfordert eine Ueberbrückung der Parteigegenſäge und ein verantwortungs⸗ freudiges Zuſammenſtehen aller Parteien um der gemeinſamen Sache willen. Möge man ſich in allen Partei⸗ lagern dieſer ernſten nationalen Pflicht bewußt ſein. Die Bürgerſchaftswahien in hamburg und Bremen. Hamburg, 20. Febr.(W..) Die Ergebniſſe der Wahlen zur Hamburger Bürgerſchuft haben nach den bisher vorliegenden Nach⸗ richten eine demokratiſch⸗ſozialdemokratiſche Mehr⸗ heit geſichert. Die Kommuniſten haben bedeutend an Stimmen verloren, während die DNVP. und die DBP. ihre Stimmenzahl verbeſſern konnten. Bremen, 21. Febr.(W..) Bei den heutigen Bürgerſchafts⸗ wahlen erhielten die DNVP. 9321, die DBP. 36 976, das Zentrum 3552, die SPꝰD. 35 201, die DDP. 27 201, die USP. 34078, die KPD. 11 114, die berufsſtändige Linke 5378 Stimmen. Es fehlen noch einige Bezirke. 55 Die Londoner Konferenz. Immer wieder franzöſiſche Drohungen. Paris, 20. Febr.(WB.) Der Intranſigeant ſchreibt, in diplomatiſchen Kreiſen von Paris 977775 man, die Haltung Deutſchlands in London werde die Alliierten zwingen die Anwendung der vorgeſehenen Sanktionen ins Auge zu faſſen. Paris, 20. Febr.(WB.) In ſeinem heutigen Leitartikel ſagt der Temps, die deutſche Konkurrenz könne nicht mehr gefährlich werden, wenn die Alliierten die hauptſäch⸗ N 60—5 * 6 Befürchtung nicht entſchlagen, daß die Preußenwahlen uns die Schteswig⸗Holſteinſiche Bauern. und Landarbeiter⸗demo⸗ lichſten Bodenſchätze nehmen würden, wenn ſie al 3. klarere, feſtere, ſtetigere Berhalkniſſe im Ingern noch nichtt i Welſen J und Deutſchland zwingen würden, ſeine Produklion m0 mehr bringen werden, beſtenfalls werden ſie eine Etappe auf dem e Welfen? un ſyſtematiſch zur Eroberung des Weltmarktes zu gebrauchen, Wege darſtellen. Noch kein endgültiger Austrag, der Beruhi⸗ Stetigkeit in den Eang der inneren Politik bringt. i eſe Schwankungen, durch die das Reichsſchiff bei äußerſt Sozialdemokraten 6 060 615 Gläubiger deutſchlands den Tribut von der deutſchen bedrohlicher äußerer Lage ſeinen Kucs ſo gut, ſo ſchlecht e⸗ Unabhängige 1216 216 Erzeugung erheben. Deutſchland werde alsdann nicht ſeine ganze 5 geht, nehmen muß, ſind die notwendigen Folgen dauon daß Demokraten 2 663 995 Kraft zur Vervollkommnung ſeiner Konkurrenzfähigkeit ver⸗ 66 in der Revolution die ſozialiſtiſchen und demokratiſchen Par⸗ Nationalliberale 896 966 wenden können, ſondern es müſſe fabrizieren, was ſeine Gläu⸗ teien dem Reich und den Bundesſtaaten mit ihrem ſehr kom⸗ Konſervative 1731 380 biger verlangen und die landwirtſchaftliche Produktion ver⸗ 5 6——1 Organismus und ſehr verzwickten Parteiweſen das— 55 größern. Der Minderertrag müſſe zum induſtriellen Export emokratiſch⸗Parlamentariſche Syſtem in ſeiner radikalſten Sfcengiſe 8 0 24936 zwingen, damit es außerhalb die notwendigen Lebensmittel Form gewaltſam auſgezwungen haben. Teilergebniſſe. Berlin, 21. Febr.(WB.) Bis heute früh 5 Uhr lagen aus 53 Wahlbezirken folgende Reſultate vor: Gewählt 8 Deutſchnationale, 7 Deutſche Volkspartei, 6 Zentrum, 2 Demo⸗ kraten, 1 Welfe, 190 Sozialdemokraten, 5 Unabhängige, 4 Kom⸗ und 1 Sparteiler. iedergewählt ſind deutſchnational: Dr. Kaufmann, Conrad; Deutſche Volkspartei Garmich; Demokraten Staatsminiſter Oeſer; Zentrum Prof. Faßbender, Prof Lau⸗ ſcher, Kloft; Soz.⸗Vem. Staatsminiſter Hirſch, Finanzminiſter Lüdemann, Heller, Frau Hanng, Oberbürgermeiſter Li⸗ nert, Frau Bollmann, Scholiſch, Hauſchild, Julius Koch, L. Brandenburg, Stadtrat Wittmack, Redakteur Limbert, Schrift⸗ ſteller Herbert; USP. Nedakteur Leid, Rechtsanwalt Obuz; Kommuniſten Adolf Hoffmann; Welfen v. Dannenberg. Neugewählt ſind von den Deutſchnationalen: Staats⸗ ekretär Hergt, Arbeiterſekretär Rüffer, Landwirt Schulze, rofeſſor Karl Mayer, Direktor Stürmann. Deutſche Volks⸗ partei: Dr. Wolff, Klempnermeiſter Hullack, Dr. v. Campe, v. Eynen, Bäckermeiſter Becker, Oberpräſident v. Richter, Zen⸗ trum: Frau Dr. Weber, Frau Lauer, Teidſcheid. Demokraten: Staatsminiſter Fiſchbeck. Mehrheitsſozialiſten: Redakteur Kuttner, Frau Helfers, Srowik, Winzer und Neumann. USP.: Rechtsanwalt Liebknecht, Otto Meyer, Stadto. Dr. Weyl. Kommuniſten: Schloſſer Geſche, Redatteur Holz, Be⸗ zirksſekretär Franke und von der Wirtſchaftspartei: Architekt Holzammer. Frankfurt a.., 21. Febr.(W..) 12 Uhr nachts. Ergebniſſe aus 248 von 284 Bezirken: DRVP. 24182, DVP. 28 075, Zir. 23 356, D DP. 20 712, SPD. 71797, USP. 10 831, KPD. 9676, P. 4434, zerplittert 24 Stimmen. Wiesbaden, 21. Febr.(W. 39 Teilergebnis. DNP. 2080, DVP. 12 378, Ztr. 5190, SPD. 10341, uSP. 1385, KPD. 1674, Wiriſch. P. 1680, Chr. VP.(Dortenpartei) 447. Bemerkenswert iſt die Kaia ügige Stimmzählung, die auf die Kandidatur der Dortenpartei entfällt. ſmarburg 21. Febr.(W..) DNVP 3460, DBP. 3220, DDP. 1340, Ztr. 640, SPD, 1070, USP. 565, KPD. 240, Wirtſch. P. 500. Kaſſel, 21. Febr.(W..) Gewählt haben in der Stadt Koſſel 89 223 Mahlherechtigto. Es erhielten die DNNN. 17 503, die PNP. die Vereinigte deutſch⸗hannoverſche und Zentrumspartei 7 Sitze. Im ganzen wurden 16 437 876 Stimmen abgegeben, die ſich auf die Parteien folgendermaßen verteilen: Die Wahlbeteiligung in Berlin. E Berlin, 21. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Wahlbeteiligung war in Berlin in den Vormit⸗ tagsſtunden ſehr mößig. Das Stadtbild wies keinerlei Ver⸗ änderungen auf. In den ſehr zahlreichen Wahllokalen herrſchte zumeiſt ſonntägliche Stille. Erſt in den Nachmittagsſtunden änderte ſich das. In den ſog. reinen Arbeitervierteln war die Wahlbeteiligung geringer als im Weſten. Es war alſo eine gewiſſe Wahlmüdigkeit bei den linksſtehenden Parteien, da⸗ egen eine ſtarke Wahlbeteiligung bei den rechts⸗ ſtehenden Parteien zu bemerken. Die Pehlen in Oſtyrenßen. Febr.(WB.) In Oſtpreußen fanden heute 3 bis 4 Wahlen ſtatt. In den Städten wurde zum Reichstag, zum Landtag und zum Provinziallandtag, auf dein Lande außerdem zu den Kreistagen gewählt. Die Wahlpropa⸗ ganda war in den letzten Tagen außerordentlich erregt. Die Ergebniſſe aus den einzelnen Wahlbezirken laufen infolge dis umtftändlichen Zählungsaktes langſam ein. Die Königsberger Wahlen ſind vollkommen ruhig verlaufen. Soweit ſich bisher überblicken läßt, haben die R echtsparteien einerſeits und die Kommuniſten andererſeits, namentlich in den Städten einen erheblichen Zuwachs zu Für Königsberg gilt dies beſonders für die DVP. Die Aegierungsbildung. Eine Stimme aus dem Lager der Dentſchen Volkspartei. Berlin, 21. Februar.(Pr.⸗Tel.) Der„Deutſche Zei⸗ tungsdienſt, der der Deutſchen Volkspartei nahe ſteht, ſchreibt zur Frage der Regierungsbildung: Der Volkswille verlangt, daß in Preußen ein neuer Kurs wird. Wer der Steuermann ſein wird, und welche Parteien in dem Regierungsſchiff Platz nehmen werden— auf dieſe Frage wird man in dieſer Woche eine Antwort ſuchen und ſie hoffentlich ohne die Verwicklung fin⸗ den, die ſich der Neubildung der Reichsregierung nach den Wablen des vorigen Jahres entgegenſtellten. Schon jetzt läßt ralen“, ſagt Runciman,„predigen eine ſich jedenkalls mit aſſer Beſtimmtheit ſagen, daß das Stener! ſondern zur Bezahlung der Reparationen, die es ſchulde. Dann würden nicht die Stinnes, ſondern die kaufen könnte. Je nach der Politik, die die Alliierten verfolgen könnte alſo Deutſchland herſtellen, um die Alliierten zu ruinie⸗ ren oder um ſie zu bezahlen. Lloyd George befürchtet hier ernſte Eventualitäten. Er habe nicht unrecht, aber ſeine Rai⸗ ſonnements beweiſen einfach, daß man ſich ſo einrichten müſſe, daß man die zweite Eventualität realiſieren kann. Die Haltung Englands. London, 20. Febr.(WB.) Walter Runciman hielt geſtern in Cambidge eine Rede über den Pariſer Re⸗ parationsplan, in der er erklärte, ein mehr auf den Kopf geſtelltes Syſtem, um Deutſchland zahlen zu laſſen, hätte kaum in einem Variete aufgeſtellt werden können, Forde⸗ rungen vorzubringen, die Deutſchlands Zahlungsfähigkeit überſchreiten, ſei genau ſo abſurd, als wenn man darauf be⸗ ſtehen wolle, daß ein Bankerotteur 20 Schilling vom Pfund bezahlt, nachdem ſeine Aktiva zum großen Teil vernichtet ſind. Der erſte Grundſatz der Alliierten müſſe ſein, eine baldige Bezahlung zu ſichern. England habe bereits einen Vorge⸗ ſchmack der Bezahlung in Waren. Es habe als Teil der Entſchädigung 350 deutſche Schiffe erhalten, die an bri⸗ tiſche verkauft wurden, die infolgedeſſen ent⸗ weder ihre Aufträge an die britiſchen 8 ekün⸗ digt hätten bzw. keine neuen Aufträge erteilten. Der Nieder⸗ gang in der Schiffsinduſtrie ſei eine Folge davon.„Die Libe⸗ 0 olitik der Solidari⸗ tät der Welt, denn nur ſo allein kann Europa gerettet werden.“ London. 19. Febr.(W..) Die geſtrige Unterhausrede Lloyd Georges über die Reparationsfrage wird don den Blättern ie na ihrer politiſchen Richtung verſchieden beurteilt. Während die„Times“, „Daily Mai“ und„Morning Poſt“ ein gewiſſes Unbehagen über die Ausführungen des Erſten Miniſters an den Tag legen, be⸗ zeichnen die liberalen Blätter die Rede als einen Fortſchritt. Der politiſche Mitarbeiter der„Times“ ſieht in der Rede eine neue Verſion des Satzes: Deutſchland muß zahlen. Das Blatt ſchreibt in einem Leitartikel das Land werde durch die Rede nicht ganz beruhigt werden. Die Eſſenz der Rede ſei die Erklärung, daß Lloyd George zur bevorſtehenden Neparationskonfereng nur in der Abſicht gehen wolle, ſein Letztes zu tun, um aus Deutſchland den letzten Pfennig herauszuholen, den es zahlen kann, und nicht in der Iſhßicht, Morſchfüge* Unterhreitey, die nach dern Grtochten dar — —— 2. Seite. Nr. 85. Tiannheimer General-Anzeiger.(Mmitta⸗⸗Ausgabe.) Montag, den 21. Februar 1921. beſten Sachverſtändigen völlig undurchführbar ſelen. Dieſe Erklärung enthalte zwei wichtige Vorbehalte Der eine betrefſe die Hahlungs“ 2 Deutſchland, der andere die Sachverſtändigen⸗Gutachten. Die„Times“ iſt der Anſicht, Lloyd George habe geſtern keinen klaren Beweis dafür abgelegt, 101 er davon durchdrungen ſei, daß alle Abmachungen in einem Geiſte werden müßten, der den Schluß und nicht den Beginn der Pariſer Konferenz kennzeichne. Roch deutlicher drückt ſich die„Daily Mail“ aus. Das Blatt 3 Lloyd Georges Rede werde mit Beſorgnis geſeſen werden, e laſſe einen Mangel an Entſchloſſenheit von Seiten Lloyd Georges vermuten, die Pariſer Beſchlüſſe der Alliierten zu erzwingen. Die „Morning Poſt“ ſchreibt, die Rede könne falſch aufgefaßt werden und daher Zweifel in Frankreich aufkommen laſſen; ſie könne von Deutſchland dazu benutzt werden, den von Dr Simons für die Lon⸗ doner Konferenz vorbereiteten Nachweis, daß Deutſchland bankerott ſei, noch zu unterſtützen.—„Daily Exvreß“ ſchreibt, die Rede ſtelle nicht die Anſicht der vernünftigen Leute im Lande dar. Zu verſuchen, Deutſchland mehr zahlen zu laſſen, als es zu zahlen in der Lage ſei, ſei reiner Wahn. Daily News ſchreibt, es müſſe beträchtlichen Mut von Sei⸗ ten Lord Georges erfordert haben, um dieſe Erk.ärungen abzu⸗ geben. Lloyd George habe beſonders betont, daß er keine Vorſchläge Unterbreiten werde, die von vornherein undurchführbar ſeien und im Lande falſche Hoffnungen erweckten. Zwei Jahre Ueberlegung und der Druck der harten Wirklichkeit hätten die Mehrheit des bri⸗ lſchen Volkes in dieſer Frage zur Einſicht gebracht. Kein Mann ſähe beſſer als Lloyd George ein, daß die Sammelrufe, die bei F keßten Wahlen ſo guten Dienſt leiſteten, heute in keinem einzigen Wahylkreiſe des Landes eine Wahl gewinnen würden.„Daily Ehro⸗ niele“ unterſchreibt jedes Wort des Erſten Miniſters. Das Blart führt aus, die Entſchädigungsfrage ſei eine Frage des Augenbläcks. Lloyd George werde nicht die unverantwortliche Torheit begehen, auf unmögliche Zahlungen zu dringen. Er lehne es ſedoch ebenſo ab, ſich durch den Schrei Simons über die Verarmung und den Bankerott täuſchen zu laſſen. Deutſchland verſuche ſeine Lage ſchlimmer darzuſtellen als ſie ſei. In dieſer Frage habe ſich Lloyd George in nicht mißzuverſtehender Klarheit und Schärfe ausge⸗ drückt,„Pall Mall Gazette“ und„Globe“ ſchreibt, Deutſchland ſei in der Lage einer Bank, die ungeheuere Sicherheiten hahe, die 9 nicht umwechſelbar ſeien, jedoch wenige flüſſige Ak⸗ zwa. Ein Ruin würde ſie ſetzt ruinieren, zugleich viele ihrer Gläu⸗ biger; wenn man ihr jedoch Zeit gebe, könnte ſie ihren Verpflich⸗ zungen nachkommen. Zu dieſem Zwecke ſeien die Vorſchläge der Alliterien gemacht worden. Deutſchland müſſe ſich erſt rentieren, bevor es als Schuldner zahlen könne. Dos Blatt fährt fort: Von 59 haben wir die Lehre gepredigt, daß unſaabare Enrſchä⸗ digungen, die dazu beſtimmt ſind, Deutſchland als Skla⸗ venſtaat ein halbes Jahrhundert niederzuhalten, uumoglich Lingetrieben werden können und nicht nur Deutſchland, ſondern dem Frieden und der Wohlfahrt ganz Europas nachteilig ſind. Womit ſoll Deutſchland bezahlen? Es hat keine Rohſtoffe. Wenn es mit Fertigwaren bezahlt, erhebt ſich ein ſolches Geſchrei, daß die Regierung augenblicklich dabel iſt, ein Anti⸗Dumping⸗Bill einzubringen, die die Enfuhr ausländiſcher Waren beſchränkt und verhindert. Leute, die Deutſchland zahlen ſehen wollen, ſagen nicht nachher, womit es zahlen ſoll. Nämlich immer mit einer Sorte Waren, an denen ſie nicht intereſſiert ſind. Die„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt, die geſtrige Rede Kloyd Georges— von untergeordneten Stellen abgeſehen— ſei den Liberalen aus dem Herzen N Die Berührung mit der xten Wirklichkeit— den Erſten Miniſter viel gelehrt und habe n zu der vernünftigen Anſicht gebracht, daß dle Aufgabe, die eparationen zu erhalten, nicht bedeute, die Taſchen zu durchſuchen, die mit Papiergeld gefüllt ſind, das nicht umgeſetzt werden kann, ſondern bedeute, Waren und Leiſtungen herauszuholen. Die meiſten alliierten Länder aber wollen das nicht, da ſie eine nachteilige Wir⸗ kung der Entſchädigungen auf ihre eigenen Induſtrien bewirkten. Die Schwierigteit beſtehe nicht in der Einſammlung der Eniſchäh digung, ſondern darin, jede Entſchädigung den Gläubiger⸗Ländern auf einem Wege zu übertragen, der nicht zur Aufloſung und zum Chaos und damit zur Arbeitsloſigkeit und Not führt. Jedermann ſei dafür, daß aus Deutſchland alles herausgeholt werden ſolle, was habe jedoch die deut⸗ herausgeholt werden könne, Das Mögliche lichſten Grenzen, wenn ma nicht zur 60 Zelt die eigenen In⸗ duſtrien vernichten wolle. Den zwo en Ausführzoll be⸗ —*r das Blatt als ein Element in der Entſchädigung, das für en Gläubiger von negativem Werte ſei.—„Maucheſter Guar⸗ dian“—— die Rede Lloyd Georges als einen Foriſchritt. Nie uvor ſei im Unterhauſe ſo unverblümt die praktiſche Schwierigkeit, ch an einem anderen Lande ſchadlos zu halten, vor Augen gehal⸗ ien worden. Das Blatt fragt, wie Deutſchland jetzt 400 000 Pfund Sterling bezahlen ſolle, wo doch England mit ſeinen größeren Hilfs⸗ —.— aus ſeinen Einkünften weder jetzt noch nach 10 Jahren dieſe umme aufbringen könne. Kundgebungen gegen die Pariſer Beſchlüſſe. Der Reichsbund Deutſcher.Lechnik, Ortsgruppe Mannheim, hat an den Reichsminiſter Dr. Simons folgendes Telegramm gerichtet: „Im Anſchluß an die Anweſenheit Euer Exzellenz in Baben erklären die badiſchen Ortsgruppen des Reichsbundes deutſcher Technik, daß ſie die Pariſer eſchlüſſe als undurch⸗ führbar und unannehmbar betrachten. Die deutſche Technik hält ſich für berufen und fähig, in Linie am Wiederaufbau Deutſchlands mitzuſchaffen. Sie erhofft 1 aller Not der Gegenwart, von einer lege un ntfaltung techniſch⸗ökonomi⸗ Geiſtes in allen Kreiſen des Volkes ein edererſtarken deutſcher Wirtſchaft und Kultur, wenn nicht —— Gewalt dem deutſchen Volk die Früchte ſeiner Ar⸗ it raubt und durch unerträgliche Feſſeln das techniſch⸗pro⸗ duktive Schaffen lahmlegt. 3 Reichsbund Deutſcher Technik. Ortsgruppe Mannheim und Heidelberg. gez. Roth. gez. Mayr.“ Aus Barmen wurde dem Reichskanzler folgende Kund⸗ gebung zur Kenntnis gebracht:„Eine von mehr als tauſend Män⸗ nern und Frauen beſuchte, von der Ortsgruppe Barmen der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei einberufene Verſammlung erhebt flammen⸗ den gegen die erneuten unerhörten Forderungen der Ent⸗ ente. Sie erwartet, daſ die Regierung ihr„Unannehmbar“ in die Tgt umſetzt und ihre Unterſchrift jedem Betrage verweigert, der, wie es die 8 Be gichle tun, vom deutſchen Volke ohne recht⸗ liche Grund aſ Unm 5 jordern und Deutſchland für Jahr⸗ hunderte zu einem Lande wirtſchaftlicher Sklaverei machen würde.“ Neuſtrelitz, 20. Febr.(WB.) An den Reichskanzler und den Reichsminiſter für Auswärtige Angelegenheiten richtete namens des Mecklenburg⸗Strelitzſchen Landlages das Präſi⸗ idium eine Verwahrung gegen die—.0 der Pariſer Kon⸗ erenz, in der es heißt:„Durch die Pariſer Beſchlüſſe würde deutſche Volk auf 42 Jahre in Knechtſchaft gehalten und ſchließlich zum Untergang getrieben. Der Landtag lege Ver⸗ wahrung ein gegen die Strafen, die dem deutſchen Voli enge⸗ droht werden. Zur Strafe gehöre in der moraliſchen Welt die Schuld, zur Verhängung der Strafe der Rich⸗ terſprüch, Ebenſowenig, wie wir einen Richter über die Schuld des deutſchen Volkes anerkennen können, am allerwenigſten als ſolchen unſere Feinde, ebenſowenig können wir ſemanden das Recht—— das deutſche Volk beſtrafen zu wollen. dafür, daß es aufgezwungene, unmögliche Leiſtungen nicht erfüllen kann.“ Durch den Feindbund ſeien die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages nicht innegehalten worden: darun⸗ müſſe eine Reviſion des Verirages verlangt werden. Berlin, 21. Februar.(Von 7 875 Berliner Büro.) Die an⸗ der kommuniſtiſchen Partei wen⸗ (Det ſich in einem ſchwülſtigen Aufruf an die Kommuniſten, an 55—— und Bauern und die ſchaffenden Maſſen in den Ententeſtaaten, um ſie aufzufordern, an der Reviſion des Ver⸗ ſailler Vertrags mitzuwirken: die kämpfenden Proletarier Deutſchlands erachten es als ihre heilige Pflicht, gutzumachen, was der deutſche Militarismus freventlich geſündigt, aufzu⸗ bauen, was er barbariſch zerſtört hat, als frei Schaffende in brüderlicher Solidarität mit den ſchaffenden Maſſen in Frank⸗ reich, zum Woble dieſer Maſſen. Das befreite revolutlonäre Proletariat wird den zermalmenden Verſailler Paki zwiſchen den Ausbeutern hüben und drüben erſetzen durch einen Kampf⸗ und Kulturbund mit ihren Brüdern in Frankreich.“ Auf das Echo von jenen Brüdern ſind wir ungemein geſpannt, 5 Paris, 20. Febr. Der italieniſche Außenminiſter Graf Sforza iſt heute vormittag in Paris angekommen. Er hai ſofort die Reiſe über Calais nach London ſortgeſetzt, und hat in Paris keinen Aufenthalt genommen. Paris, 20. Febr.(WB.) Lord Balfour iſt heute in Paris angekommen, um an der morgen beginnenden Sitzung des Völkerbundsrates teilzunehmen. Die Beſatzungstruppen. c. Baſel, 21. Febr.(Priv.⸗Tel.) Petit Pariſien beſtätigt, daß die Zahl der ſchwarzen lin Frühjahr vermehrt werde. Es ſei ſedoch eine häufigere Ab⸗ löſung der einzelnen Formationen in Ausſicht genommen. Das Hauptkontingent der Kolonialſtreitkräfte, die zur Beſatzung herangezogen würden, werde ſich aus Marokkanern, Tuneſiern und Senegaleſen zuſammenſetzen. MTB. Paris, 21. Februar.(Priv. Tel.) Nach einer Blät⸗ termeldung läßt die amerikaniſche Regierung erklären, daß ſie nicht beabſichtigt,ihre Truppen aus dem be⸗ ſetzten Gebiet zurückzuziehen. c. Koblenz, 21. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der Oberkomman⸗ dierende der amerikaniſchen Beſatzungstruppen General Allen erklärt, daß die Nachricht von einer Zurückziehung der geſam⸗ ten amerikaniſchen Beſatzungsarmee innerhalb der nächſten 14 Tage den Tatſachen nicht entſpricht, da ein diesbezüglicher Befehl von Waſhington aus bisher noch vicht erfolgt ſei. die Abſt'mmung in Oberſchleſien. Die Landesgruppe Baden⸗Pfalz der 99 ten Verbände heimatstreuer Oberſchleſier erläßt folgende Kund⸗ gebung an General Lerond: Bel Antritt Ihrer Miſſion haben Sie unſeren Lands⸗ leuten daheim feierlich verſprochen, die Abſtimmungsvorſchrif⸗ ten gerecht zu behandeln. Trotzdem haben bis heute, alſo vier Tage vor Ablauf der Einſpruchsfriſt, noch nicht einmal 10 der hieſigen Abſtimmungsberechtigten irgendwelche Nachricht von den paritätiſchen Ausſchüſſen erhalten, daß dieſe Anträge abgelehnt oder angenommen worden ſind. Wenn nun Tau⸗ ſende das im Vertrag von Verſäilles feierlich zugeſtandene Abſtimmungsrecht nicht ausüben können, ſo trifft die Schuld an dieſer Vertragsverletzung nur die interalliierte Kommiſ⸗ ſion. Wir verlangen eine gerechte Abſtimmung in unſerer Hei⸗ mat. Um dies möglich zu machen, verlangen wir, daß die Ein⸗ ſpruchsfriſt verlängert wird. 0 Die Lage im Oſten. Eine neue polniſche Offenſive gegen Litauen. MTB. Kopenhagen, 21. Febr.(Priv.⸗Tel.) Nach einer amtlichen litauiſchen Meldung bereiten die Polen eine neue Offenſive gegen Litauen vor. Die Truppenzuſammenziehungen erfolgen in zwei Richtungen, nämlich gegen Ponnewiſch⸗ Schaulen und gegen Wilkomir⸗Kowno. In Wilna treffen täglich Truppenzüge mit 30—40 Wagen ein. Ixlands Freiheitskampf. c. Baſel, 21. Februar.(Priv. Tel.)„Dally Chronicle“ meldet, daß über Dublin der verſchärfte Kriegs⸗ zuſtand verhängt wurde. Man iſt einer großen Ver⸗ ſchwörung der Sinnfeiner auf die Spur gekommen. 23 Sinnfeiner wurden bisher in dieſer Angelegenhelt verhaf tel. Rings um die Stadt ſind Schiffsgeſchütze des britiſchen Milltärs aufgeſtellt worden. Der Jugang zur Stadt und deren Verlaſſen iſt bis auf Weiteres verbolen. c. Baſel, 21. Februar.(Priv. Tel.) Die Morning Poſt meldet, daß die britiſche Militärpolizei einem neuen Komplott der Sinnfeiner auf die Spur gekommen iſt. Darnach war für eine der nächſten Nächte die Ermor⸗ dung des Oberbefehlshabers von Dublin, des Vigekönigs von Irland und einer Anzahl höherer britiſcher Offiziere geplant. ——— Die Konſerenz der Ernährungsminiſter. 695 München, 21. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Konferenz der deut chen Ernährungsminiſter beginnt am beutigen Montag Nachmittag 2 Uhr. Reichsernährungsminiſter Dr. Hermes trifft heute vormittag in München ein. Die Beratungen wer⸗ den im Sitzungsſaale des Landſchaftsminiſteriums abgehalten. Man rechnet damit, daß die Konferenz zwei bis drei Tage dauert. Die Vorbeſprechung der ſüdbeutſchen Renierungen einſchließlich Sachſen fand bereits am Sonntag 4 ſtatt Zur Beratung der 1 e der Ernährungsminiſter fand weiter eine Vorbeſprechung im Landwirtſchaftsminiſte⸗ rium, in der die verſchiedenſten Intereſſenkreiſe zu Worte kamen zur Frage der Getreidepreiſe und zur Frage der wei⸗ teren Bewirtſchaftung des Getreides überhaupt. Die Haupt⸗ rolle ſpielten die Unterlagen der bekannten Indexkommiſ⸗ ſionen. Dieſe Unterlagen wurden von Vertretern des Groß⸗ grundbeſitzes und auffälliger Weiſe auch von ſolchen der Land⸗ arbeiter lebhaft verteidigt, um ſo mehr aber von anderen ihre Richtigkeit bezweifelt. Ob durch eine künſtliche Erhöhung der Getreidepreiſe die Ablieferung gebeſſert würde, ſei nach den bisherigen Erfahrungen Mhe als zweifelhaſt. Jedenfalls werde aber eine bebenkliche Rückwirkung auf die öbrigen Warenpreiſe eintreten, die alles eher ſei als eine Förderung der ſehnlich gewünſchten Preisabbaues. Wie der Landwirtſchafts⸗ miniſter zum Schluß betonte, hat das letzte Wort in dieſer Frage nicht die Konferenz der Ernährungsminiſter, ſondern der Reichstag und vielleicht London. München, 21. Fehr.(Priv.⸗Tel.) Der Parteiausſchuß des feitäbancratiſchen Vereins in München hat einſtimmia eine Entſchließung angenommen. die 90 an die heute in Mün · chen⸗ beginnende Konferenz der Grnahrungs⸗ miniſter wendet und eine eindringliche Marnung bedeutet. In der Entſchließung wird auf die Beratungen über die Ge ⸗ e hingewieſend, womit die Frage eine⸗ neuerlichen Preiserhöhung für Brotgetreide im Zuſammen⸗ hang ſteht. Im Intereſſe der ganzen Verbrauchermaſſen warnt die Parteileitung die Konferenz der Miniſter eindringlich vor ſolchen Maßnahmen. Gleichzeitig wird die Beibehaltung der ietzigen Bewirtſchaftung für Brotgetreide verlangt. In Bezug auf die Milchoerſorgung und eine beabſichtigte neuerliche Preiserhöhung fordert der geſamte Ausſchuß unbedingte Ah⸗ lehnung. Eine durch dieſe Preisſteigerung notwendig wer⸗ dende Erhöhung aller Löhne und Gehaltsbezüge durſie nach Lage der Dinge keineswegs ohne neuerliche ungeheuere Er⸗ ſchütterungen des geſamten volkswirtſchaftſichen Lebens vor ſich gehen. Gerade die Landwirtſchaft ſich in Ve⸗⸗ haltniſſen, die eine weitere Erhöhung der Preiſe für iandwirt⸗ ſchaftliche Produkte leineswegs rechtfertige. Solte der Appell ungehört verhallen, heißt es am Schluß, trefft die ganze Schmere der Verantwortung für die ſich aus einer weite en Pieis rhohu ig ergebenden Zuſtände die deutſchen Ern w⸗ rungs miniſier und die ſie deckenden Kreiſe. Aber ais Vertreter weiter obliegt uns die Aufgabe, kein Mittel unver⸗ ſucht zu laſſen, ſolche Vorſchläge gegen das allgemeine Volls⸗ wohl zum Scheitern zu bringen. Wir werden verſuchen, dieſer rein formellen Mahnung 9 zu werden nach beſten Kräften in Anwendung aller uns zu Gehote ſtehenden Mittel. der Neckarkanal. Die pfälziſchen Lundtagsabgeordneten der Deutſchen W brachten im bayer. Landtag folgenden An⸗ rag ein: Der Landtag wolle beſchließen: Die Regierung wird er⸗ ſucht, ſich bei der Reichsregierung dahin zu verwenden, daß im Intereſſe des pfälziſchen Wirtſchaftslebens beim Bau des Neckar⸗Donaukanals die Strecke Heidelberg—Rheinau gewählt werde. Deulſches Reich. Das Verfahren gegen die„Kriegsverbrecher“. 20. Febr.(WB.) Zu den Blättermeldungen über die Aeußerungen des engliſchen General⸗Staatsanwal⸗ tes, im Unterhauſe hinſichtlich des Verfahrens gegen die. enannten Kriegsverbrecher vor dem Reichsgericht, erſährt die ſüchſiſche Korreſpondenz von zuſtändiger Stelle, es ſtimme, daß kein einziger Fall durch Uebereinkommen oder auf eine andere Weiſe beigelegt worden iſt. Techniſche, durch das eng⸗ liſche Vreſſeverfahren bedingten Schwierigkeiten beſtehen m⸗ ſofern, als die deutſchen Behörden nicht wiſſen, wer die eng⸗ liſchen Zeugen vernommen hat. Um die Zeugenausſagen pro⸗ zentuol verwertbar zu machen, müßten die Zeugen nochmals in England vernommen werden oder nach Deutſchland kommen. Es wird alles getan, um die Sache zu beſchleunigen. Wenn der Generalſtaatsanwalt ſagt, bis Ende 1920 habe keine unge⸗ hörige Verzögerung ſtattgefunden, ſo iſt dem hinzuzufügen, daß dies auch ſeitdem nicht geſchehen iſt. Vorausſichtlich wer⸗ den in nicht allzulanger Zeit wieder Verhandlungen vor dem Reichsgericht ſtattfinden. Die ftreuz⸗Jeitung. Berlin. 20. Febr.(WB.) Die„Kreuzzeitung“ iſt heute um erſtenmal wieder mit dem Eiſernen Kreug und der Um⸗ 15„Vorwärts mit Gott für König und Vaterland“ er⸗ chienen. Ein brüderliches Urteil über die U. 5. P. 8. Dresden, 18. Februar. Die in Dresden erſcheinende kommuniſtiſche Zeitung„Die Revolution“ gloſſiert die unab⸗ hängige Proteſtlundgebung gegen das Verſailler Diktat in folgender, ebenſo ergötzlicher wie treffender Weiſe: Unter den politiſchen Parteien, die mit lautem Phraſenſchwall und dem treigolierenden Pathos ſittlicher S die Pariſer Beſchlüſſe proteſtieren, befindet ſich auch die Dieſe Tatſache wickt ioie bluliger Hohn, wenn man ſich vergegenwärtigt: Erſtens, daß die Beſchüſſe von Paris nur die des Friedensvetitages von Verſailles ſind, un zweitens, dag oieſer Friedensbertrag auf ausdrück⸗ liches Veckaageader llSP. von der deutſchen Regie⸗ rung unterſchrieben worden iſt. Als die Scheide⸗ männer und Cozberger ſich 28 dagegen ſträubten, ge⸗ riet die USP. aus einer Aufregung in die andere, beſtürmte das Parlament, entfeſſelte eine Preſſekampagne, lief landauf und landab, ſchreiend, fordernd, beſchwörend: Umerſchreiben, Unterſchreiben! Und als ſchlreblich unterſchrieben war, erklärte mit Genugtuung die „Freiheit“:„Der 116 gebührt der Dank des Vaterlandes, denn ihre Parole hat den Einmarſch der Entente verhindert. Und in der ſächſiſchen Volkskammer unierſtrich Lipinski dieſeg Selbſtlob mit den Worten: Die enen die gänzlich ver⸗ ahrene Friedenspolltik der Regierung gerettet. fa6 La fer* Jetzt—16— es U. S. P. gegen die Konſe⸗ quenz dieſer von the„geretteten“ Friedenspolitik. Jeht macht ſie in moraliſcher Eutrüſtan angeſichts des M das ſie ſel bſt verſchuldet hat. Jetzt ohrfeigt 6 ſich ſelbſt ob ihrer kur tigen und hirnverbrannten Politik. Sie rechnet dabei mit der geßlichkeit ihrer Anhänger. Nach Art aller Wetterfahnenpolitiker glaubt ſie ſede ihr paſſende Konjunktur ausnutzen zu können, ohne an die Sünden ihrer Wandlungsfähigkelt und Grundſatzloſigkeit er⸗ innert zu werden. Und ſcdanh rebet ſie ſich darauf hinaus, daß dieſe des Friedensvertrages niemand habé vorausſehen können. Das ſind eben nur Ausflüchte. * München, 20. Febr.(WB.) Nach einem beim päpſtlichen Nuntius in— en Peeh——1 7 Erzbi von München⸗Freyſing Dr. Michgel o.. 0 Kardinal ernannt. die Einführung in das ardinalskollegium erfolgt am 27. März. Letzte Meloungen. c. Baſel, 21. Februar.(Priv. Tel.) Wie die Pretinſorma⸗ tion aus Cetinje berichtet, hat 10 die montenegriniſche Bevöl⸗ lerung in Cetinje und den umliegenden Provinzorten erhoben und eine Art heiligen e Unterdrücker protlamiert. Cetinſe iſt von 2 ſerbiſchen Infanterie⸗ und Maſchinengewehrabteilungen beſetzt worden. Die Lage iſt ernſt, da Zuſammenſtöße zwiſchen den Truppen und der Bevölterung ſtattfinden. MrTB. Berlin, 21. Februar,(Priv. Tel.) Ueber die politiſche Seite der Verhaftung des berühmten Abenteurers Tre⸗ bitſch Lincoln ſchreibt noch das„Neue Wiener Tage⸗ blatt“; Trebitſch hatte ſeinerzeit der tſchechoſlowatiſchen Regie⸗ rung 45 Dotumente verkauft, die angeblich Pläne einer reat⸗ tionären Weltrevolution enihalten ſollten, die ſich von Irland bis Rußland erſtrecken ſollte, und beſonders gegen die, Tſchecho⸗ ſlowakel. Die Dokumente, die dem„Daily Herald“ angebo⸗ ten, von dieſem aber als falſch erkannt und abgelehnt worden waren, wurden von der„Times“ erworben und auch veröf⸗ ſentlicht. Die Fälſchung kam jedoch an den Tag, Trotzdem erhob Lincoln weltgehende Anſprüche an die tſchecho · ſlowakiſche Regierung Nachdem ihm ſeinerzeit 100 000 Kronen in bar ausgefahl worden waren. ſtellte er jetzt neue Anſprüche in Höhe von 300 000 Kronen. Damit hängt vielleicht auch ſelne letzt erfolgte Verhaftung in Wien zuſammen. 8. e 21 Febr.(Priv.⸗Tel.) Wie die Straßburger Preſſe bexichtet, ſteht das Problem des Durchbruchs der 90 en gegenwärtig wieder im Mittelpunkt des Intereſſes. Zwei Linien 5— war Re von Straßburg nach St. Dié und d—9 oon Mühlhauſen nach Remiremont werden weiter gebaut. Jedoch können die mittleren—— 98 bei Markirch und Münſter noch nicht erfolgen, da die Verwirklichung dieſes Problems bis jetzt an der finanziellen Seite ſcheiterte. S eee tag ſi Beſchäftigung weiblicher Angeſtellter wirtsgewerbe einverſtanden erklären möge. Ausſprache wurde auf Vorſchlag des Kollegen Peter⸗München be⸗ 7 Montag, den 21. Februar 1921. Naunheimer General-Angeiger.(Mimtag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 88. Wirtſchaftliche Fragen. Amfahfteuer. Aus verſchiedenen Bezirken des Landes ſind Klagen ein⸗ etlangen, daß die Steuerbehörden bei Abgabe der Steuer⸗ erklärungen zur Umſatzſteuer den eigenen Verbrauch der bäuerlichen Familien an landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen zu hoch angenommen haben. Es iſt dabei offenbar nicht berück⸗ ichtigt worden, daß nur der Wert des tatſächlichen erbrauches im Jahr 1920 gerechnet werden muß unter Berückſichtigung der damals geltenden Preiſe, wobei ſelbſtperſtändlich die geltenden Höchſtpreiſe zu rechnen ſind. Der Ausſchuß 1 für Volkswirtſchaft und Agrarpolitit und der Vorſtand der Badiſchen Lardwirtſchaftskammer haben hierzu unter Mitwirkung von Vertretern der landwirtſchaft⸗ lichen Verbände Badens Stellung genommen. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer hat ſich in der Sache mit einer Ein⸗ gabe an das Landesfinanzamt gewandt. Pfälziſcher Kreistag der Gaſiwirle. ENeuſtadt a.., 17. Febr. Ein Kreistag der Gaſtwirte wurde heute im Saalbau abgehalten. Er war von 18 Vereinen mit 43 Delegierten beſchickt, außerdem fanden ſich viele andere Gaſtwirte aus der Gohern Pfalz ein, im Ganzen etwa 150 Perſonen. Kreisvorſtand Schmollinger⸗Landau eröffnete die Verhandlungen mit Worten der Begrüßung. Oberregierungs⸗ Rat Poeverlein⸗Speyer ſprach namens der Kreisregierung Die Grüße des bayeriſchen Verbandes überbrachte Sober⸗Rün⸗ chen, jene des pfälziſchen Brauerbundes deſſen Syndikus Rechtsan⸗ walt— n aus Bürgermeiſter Münzer war als Vertreter der Stadt Neuſtadt erſchienen. Die Vormittagsberatungen begannen mit einem Referat des rrn Schmoſlin ger⸗Landau über Cleichſtellung der ierganterpreiſe in der Pfalz und der Ueberleitung de⸗ Verkaufs von Flaſchenbier an die konzeſſionierten Wirte. Nach einer 1½ſtündigen Debatte, die ſich an den Vortrag anſchlob. wurde eine Entſchließung geſaßt, welche fordert, daß in der Pfalz ein einheitlicher Ganterpreis bis 1. März zu 150 Mark eingeführt und der Flaſchenbierhandel in die Hände der konzeſſionierten Wirte gelegt wird. Dieſe Entſchließung wird dem Pfälzer Brauerbund ugeleitet und der Pfälz. Gaſtwirteverband mit der Weiterverfolgung — Angelegenheit beauftragt. Vereinsvorſtand Weiler⸗Ludwigs⸗ afen empfähl im Anſchluß hieran die Selbſthilfe, die ſich die Wirte inſichtlich des Flaſchenbierhandels angelegen ſein laſſen müßten, und verwies auf die Erfolge in Ludwigshafen. Ueber die För⸗ derung der Errichtung von Gaſtwirtekammern berichtete Herr Lober⸗München. Allſeitig wurde in der Debatte anerkannt, daß auch die Gaſtwirte einer geſetzlichen Vertretung be⸗ dürfen, wie es Handel und Induſtrie und die übrigen Erwerbs⸗ ſchon längſt haben. Die Verſammlung beſchloß daraufhin, aß mit allem Nachdruck von Seiten des bayeriſchen Verbandes die Errichtung von Gaſtwirtekammern bei der Regierung betrieben werden ſoll. Herr Brand von Frankfurt verkrat im Anſchluß daran den Standpunkt, daß dieſe Forderung durch eine geſchloſſene einheitliche Reichsorganiſatian geſtellt werden müſſe, was allge⸗ mein Zuſtimmung fand. In einem Dringlichkeitsantrag forderte der Verein Edenkoben die Bekämpfung der Strau eiäuchl fud die ſeit einigen Wochen wieder in der Pfalz aufgetaucht ſind. Es wird in dieſen—— der Wein zu einem Preis verkauft(.50 Mark pro Viertelltter), um den die konzeſſionierten Wirte ihn nicht ab⸗ eben können. Die Urſache dieſes Uebels hat in dem derzeitigen —— des Weinhandels, ſowie in der Tatſache zu finden, daß die Winzer im letzten Herbſt viel zu hohe Preiſe für ihren Moſt ge⸗ ordert hätten und jetzt den Wein zu den gewohnten Phantaſte⸗ eiſen nicht mehr abſetzen können. Oberregierungsrat Poever⸗ ein erklärte den Charakter der Straußwirtſchaften und wies auf die Wege hin, wie dieſe zu bekämpfen ſeien. Er ſicherte die Unter⸗ Stadtrat r n ſt⸗Neuſtadt ührte aus, es müſſe hauptſächlich darauf geſehen werden, daß fbetee der Pfälz. Kreisregierung zu. nur Naturwein und keine gezuckerten und geſtreckten Weine in den Straußwirtſchaften zum Ausſchank kommen. In einem weiteren Dringlichkeitsantrag wurde verlangt, daß auch der Pfälzer Kreis⸗ mit dem Proteſt des bayeriſchen Gaſtwirteverbandes gegen ntwurf des Miniſteriums für ſoziale Fürſorge 15 m Gaſt⸗ Nach lebhafter den ürſorge eine mündliche Ausſprache demnächſt herbeigeführt werden Ue, wozu die Kreisvorſtände zugezogen würden. Kollege Weiler⸗Ludwigshafen berichtete über die in der Nach⸗ mittagsſitzung verhandelte Forderung eines geſchloſſenen Kreisverbandes der Gaſtwirte der Pfalz ſowie über die Tätigteit der bei einer Konferenz gewählten Kommiſſion in dieſer Angelegenheit. Der Pfalg befürwortet nicht nur eine geſchloſſene Organiſation in der Pfalz, ſondern auch eine Einigung der Gaſt⸗ wirte im ganzen Reich. In der Debatte über dieſen Punkt, die ſich zwei Stunden lang hinzog, ſprachen verſchiedene Redner ſich dahin aus, daß ein Zuſammenſchluß der Gaſtwirte in Landesverbänden und eine Zuſammenfaſſung in einem Reichsverband ange⸗ ſtrebt werden müſſe. Nachdem die Anträge von Ludwigshafen und Speyer Seh 4aſn waren, nahm die Verſammlung nachſtehenden Antrag Schucck⸗München einſtimmig an: National⸗Theater Mannheim. Die moderne Oper um Nichard Sirauß. Als ich vor etwa 12 Jahren den Böſendorferſaal in Wien zum erſtenmale als neugebackener Muſiktritiker betrat, machte mich ein Kollege auf die eigenartige Erſcheinung eines Mannes aufmerkſam. Wirres, ſchwarzes Haupt⸗ und Barthaar umrahmte ſein Geſicht, und um ſeinen Mund ſpielte bald ein weicher, bald ein ironiſcher Zug: „Wiens gefürchtetſter Kritiker“, Richard Specht, uns Jungen wohlbekannt als Berichterſlatter der„Zeit“, der„Muſik“ und als der Muſikzeitſchrift„Der Merter“. Specht iſt damals viel gehaßt worden. Galt es doch noch für ein Satrileg neuzeit⸗ licher Richtung anzuhangen, für ein ärgeres,(das— wohl noch heute), gegen Schlendrian und Minderwertiges zu kämpfen. Und wie hat er gekämpft! Nicht umſonſt ſetzte er dem„Merker“ den Wahlſpruch Hans Sachſens voran:„Der Merker werde ſo beſtellt, daß weder Haß noch Lieben das Urteil trüben, das er fällt!“ Soweit das menſchenmöglich iſt, hat Richard Specht dieſen Grundſatz ſtets hochgehalten. Er machte ſich ſeine Aufgabe keines⸗ wegs leicht: Gründliche Studien, die ihn zur genaueſten Kenntnis der zu beſprechenden Werke 99—— ermöglichten ihm, in die Ma⸗ terien einzudringen. Sein Gefühl für Gerechtigkeit nötigte allen Achtung ab, Kleinlichkeiten waren ihm fremd und ſo konnte er, der manchem Kämpfenden als treuer Adjutant zur Seite geſtanden war, auch den Aufſtieg der damals Bekämpften mitmachen und ſelbſt zu führender Stellung im Wiens gelangen. Er iſt und bleibt eine ſonderbare Erſcheinung— der ideali⸗ tiſche Kritiker Dies beweiſt ſein Buch über Guſtav Mahler, ein Dithyrambus auf den toten, von ihm hochverehrten RMeiſter.* Specht konnte nie liebeleer durchs Leben gehen, ſtets brauchte er ein Objekt für ſeine Liebe, ſeine Bewunderung. Und ſo iſt er zu uns gekommen, um über Richard Strauß als Mittelpunkt des neuzeitlichen Opernſchaffens zu ſprechen. Eine ſtarke Oppoſition ſpricht ſich in dieſem Bekenntnis zu Richard Strauß aus. Denn dieſer ſteht gegenwärtig wohl als Direktor der Wiener Staats⸗ oper im Mittelpunkt des Wiener Kunſtlebens, nicht aber im Mittel⸗ punkte des muſikaliſchen Intereſſes in Deutſchland. Dort iſt Franz Schreker Trumpf und der Nachbeter ſeines Vorkämpfers und Ueberſchätzers Naul Bekker gibt es auch in Mannheim ſo viele, daß ſie das Thema des geſtrigen Vortrags:„Die moderne Oper um Richard Strauß“ als unaktuell empfanden und ſcharenweiſe— weg⸗ blieben. Sehr zu ihrem Nachteil. Denn Richard Syecht hat über Richard Strauß wohl warmherzig, aber keineswegs unkritiſch geſprochen und was er ſagte, bot nicht nur den Nachweis ſcharfen Denkens und 18 en, daß über den Entwurf ſelbſt im Miniſterium für ſoziale Der heute in 1r M——— Kreistag beſchließt: 1. Den Zu⸗ ſammenſchluß aller Pfälzer durch örtliche Organiſationen u einem Pfälzer Kreisverband. 2. Inſoweit die örtlichen Organi⸗ ſeither zum bayeriſchen Verband gehören und bei Neu⸗ zu demſelben gehören wollen, bleiben ſie bei dem ayeriſchen Verband. 3. Inſoweit Zahlſtellen des Berliner Ver⸗ bandes des Gaſt⸗ und Schankwirte in der Pfalz beſtehen, ver⸗ bleiben ſolche bei 9— Verbande, bis die in die Wege geleitete Reichsorganiſation zuſtande gekommen iſt. 4. Bis zu dieſem Zeit⸗ punkte vertreten die beiden Richtungen die gemeinſamen Inte⸗ reſſen des Pfälzer Gaſtwirteverbandes durch eine Arbeitsgemein⸗ . 5. Die in Neuſtadt am 8. September 1020 gewählte Kom⸗ miſſion bleibt zur Erledigung der ihr geſtellten Aufgabe weiter beſtehen. Auf der Tagesordnung ſteht weiter: Errichtung einer Z w eig⸗ — 4 der für das Hotel- und aſtwirtsgewerbe, Sitz München für die Rheinpfalz, in Verbindung mit der Beſtellung eines Kreisſekretärs. Referent iſt Kollege Huiras von der„Ehage“. Das Korreferat erſtattete der eſchäftsführende Vorſitzende Peter⸗München. Es wurde in die⸗ en Vorträgen betont, daß die Münchner Genoſſenſchaft die Abſicht — im kommender Zeit die Pfälzer— ganz beſonders im Artikel eines Geſchäftsführers für die Pfatz betrifft, ſo will man abwarten, bis der Reichsverband ſich gebildet hat, die Organiſationsverhält⸗ ſchloſten. klar liegen. Nach 6 Uhr Abends wurde die Tagung ge⸗ oſſen. Städtiſche Nachrichten. Konſulatsdienſt. Aus München wird uns telegraphiert: Dem öſterreichiſchen Generalkonſul in Mannheim, Ernſt Auguſt Boden⸗ heimer, iſt im Einverſtändnis mit der bayeriſchen Regierung namens des Reiches das Exequatur erteilt worden. Zu ſeinem Amts⸗ bezirk gehört auch die bayeriſche Rheinpfalz, die aus dem Amtsbezirk . Generalkonſulates in Frankfurt a. M. ausgeſchie⸗ en iſt. Darnung vor Werbung für die Fremdenlegion. Der Reichs⸗ miniſter bes Innern gibt bekannt: In der letzten Zeit ſind von ver⸗ chiebenen Seiten an amtlichen Stellen Mitteilungen gelangt, wonach —5 Leute unter der erle e es ſolle ihnen im franzöſiſchen iederaufbaugebiet lohnende Arbeit verſchafft werden, in die Frem⸗ denlegion verſchleppt worden ſind. Es kann nicht dringend genug davor gewarnt werden, ſoichen Einflüſterungen Gehör zu ſchenken. Der Frage der unmittelbaren Beteili ung deutſcher Arbeiter am Wiedergufbau zerſtörter Gebiete hat ſich die franzöſiſche Regierun bisher immer ablehnend gegenüber geſtellt. Es iſt daher bisher au der Einrichtung beſonderer Arbeitsnachweiſe für das zerſtörte Ge⸗ biet nicht näher getreten worben. Sollten wirklich on deutſche Arbeiter nach dem Wiederaufbaugebiet ausgewandert ſein und bort Beſchäftigung gefunden haben, ſo kann es ſich nur um Einzelfälle handeln. »Der geſtrige Sonnkag hielt, was der Samstag verſprach. Die Sonne hatte ſich bald durch den Morgendunſt Bahn gebrochen und ſtrahlte ſo warm am hellblauen Frühlingshimmel, daß ſie Tauſende und Abertauſende hinaus ins Freie lockte. Die Anlagen, in erſter Linie der Waldpark, waren bevölkert wie an einem ſchönen Sommer⸗ tag. Leider beginnt ſich ſchon wieder die Unſitte des Abreißens der erſten Frühlingsblumen bemerkbar zu machen. Man ſah Erwachſene und Kinder mit Palmkätzchenſträußen aus dem Waldpark heimkehren, aber auch auf die wilden Hyazinthen, die zu den Erſtlingen der Frühlingsflora gehören, wird ſchon wieder Jagd gemacht. Die Park⸗ ſchünen ſollten jetzt ſchon dahin inſtruiert werden, daß ſie unnach⸗ ſichtlich alle dieſenigen zur Anzeige bringen, die im Waldpark und in den anderen Anlagen Blumen abreißen. Was in unſeren An⸗ lagen, zu denen bekanntlich auch der Waldpark gehört, grünt und blüht, gehört der Allgemeinheit. Wer ſich an dieſem Allgemeingut Geſetes zu ſpüren bekommen. Es iſt bedauerlich, daß man dieſe Selbſtverſtändlichkeiten einer gewiſſen Sorte von Mannheimern jedes Frühjahr von neuem vorhalten muß. *Das Jeſt der ſübernen Bochzeit begeht morgen Herr Georg Hilbert mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Leger, Kã ertalerſtraße 39 wohnhaft. Veranſtaltungen. 3 4 Jabre unter Kannibslen. Der Vortrag des Majors der Schuty⸗ truppe a. D. Hermann Depner findet heute ſtatt. c Sonatenabend Doyp⸗Heſſe. Heute Montag findet der angezeigte Sonatenabend von Profeſſor Wilh. Bopp und Konzertmeiſter Rich. Heſſe im Kaſinoſaale ſtatt. Ruſikaliſche Akademien. Wir machen hiermit nochmals auf das morgen Dienttag ſtattfindende ſiebente Akademiekonzert aufmerkſam, in dem der Cello⸗Virtuoſe Hans Bottermund ſich zum erſtenmal in Mann⸗ heim hören laſſen wird, nachdem er ſoeben von erfolgreichen Gaſtreiſen durch Holland und der Schweiz zurückgekehrt iſt. 3 Zykluskonzerte 2. Folee— Jlona Durige. Die berühmte Altiſtin, Jlona Durigo, wird die 2. Folge der Zykluskonzerte des Mannheimer Muſikhanſes mit einem Liederabend am 28. Febrnar eröffnen. Nin Flügel wird Hans Bruch die Künſtlerin begleiten. Es kommen Lieder von Beet⸗ hoven, Schumann, Brahms und Rich. Strauß zum Vortrag. 0. Zixkus Hagenbeck. Der große internationale Meiſter⸗ ringer⸗Bettſtreit, an dem ſich auch ausländiſche Meiſter beteiligen, nahm am Samsiag abend im Zirkus Hagenkeck ſeinen Anfang. Nachdem ein— zu dem Geſchäft Pie ie det Was jedoch die Anſtellung vergreiſt,* 4 einen Diebſtahl und muß die ganze Strenge des 8 P ſich das den Wettkämpfen——— übliche Programm abgewickelt hatte, traten ſämtliche an den Kämpfen teilnehmende Ringer an. Es kämpften am Samstag abend 4 Paare. Im erſten Kampf ſtanden ſich Paradanoff, der Weltmeiſter von Rußland, und Jak Wilde, Meiſterringer aus Sibirien, gegenüber. Paradanoff konnte nach 6 Minu⸗ ten Kampffeit ſeinen außerſt flinken Gegner auf die Schultern zwingen. Scdann maßen Charuchin, Mitelgewichtschampion Rußland, und Karl Wehram, Meiſterringer von Rheinland und Weſtfalen, ihre Kräfte. Der körperlich ſtärkere Rheinländer konnte nach 2 Gängen, den mit feiner Raffineſſe und äuterſter Gewandtheit arbeitenden Ruſſen nicht nieder⸗ ringen, ſodaß der erbitterte Kampf unentſchieden endete. Als drittes Paar R ſich Kienſchärf, Meiſterringer von Oberſchleſien, und Maſchke, Meiſterringer von Weſtpreußen, gegenüber. Beide rangen mit zäher Ausdauer und äußerſter Erbitterung, wobei Maſchke oft ausartete und verwaent wurde, ohne im 1. Gang ein Ergebnis zu erzielen. Erſt im 2. Gang ſonnte Maſchke nach großer Kräfteentfaltung den Sieg davon⸗ tragen. Zwei ebenbürtige Gegner, gleich an Kraft und Geſchicklichkeit, waren ſich Oskar Schneider(Magdeburg) und Stegemann, Leicht⸗ gewichtsmeiſter von Hamburg. Auch hier brachte der 1. Gang keine Ent⸗ cheidung. Nach langen Hin und Her, wobei ein jeder gefahrvolle Lagen zur wunderung des Publikums überwand, blieb Schneider, nachdem Stege⸗ mann einen Augenblick verpaßt hatte, Sieger.— Heute Montag ringen Roland(Kutſchke), Europameiſter, gegen Wilde(Sibirien). Zudwi Koch(Elſ.⸗Lothr.) gegen Ereiſen(Tänemark), Paradanoff(Weltmeiſter u Battaglio(Italien). Außerdem Entſcheidungskampf zwiſchen Wehram (Weſtfalen) und Charuchin(Rußland.) 4 Internationale Ringkampf⸗Konkurrenz im Apollotheater. Der Boxſport iſt in Deutſchland im Aufblühen begriffen. In Frank Su⸗ koff(Auſtralien), der heute abend gegen Kochansky(Polen) antritt, ſteckt internationale Klaſſe. Man darf mit Recht auf das Debut dieſes Kämpen geſpannt ſein, da in dieſem erſtmals ein Boxermeiſter von Rang in Mannheim die Matte betritt. Die Ringkampfergebniſſe von Samstag und Sonntag waren folgende: Küpper— 9 ner in 6 Minuten, Grunewald und v. d. Heyd rangen 20 Minnten unentſchieden, der Oeſterreicher Randol ſi beſiegte atty⸗Oldenburg in 13 Minuten. m Boxkampf ſiegte Kochansky über May in der 4. Runde durch nok⸗out(Kinnladen). Sonntag nachmittag beſiegte Achner Keller in 14 Minuten. May ringt gegen Werner in 20 Minuten unentſchieden. Abends gen Grunewald in 7 Minuten, v. d. Heyd ſiegte über Franz Roch(Weſtpreußen) in 13 Minuten, während Gemmel und Randolfi motz beiderſeits heftigſter Anſtrengung inner⸗ balb 20 Minuten u keinem Reſultat kamen. Heute Montag treien an: Neſſer gegen Enike, Württemberg, Werner 99 05 Randolfi. Außerdem findet der Entſcheidungskampf v. d. Heyds gegen Achner und der 2. Heraus. forderungs⸗Boxkampf Sukoff(Auſtralien) gegen Kochansky(Polen) ſtatt, ———— e—— Bpielplan des Natlenal-Theaters Neues Theater Febr. E 1 Vorstellung E Vorstellung E 21. M. 33A Die Hochzeit des Figaroſ 7 22. D. 16. Jugendireunde 7 VII. Akademie 7 25 R. 40 Kx.] Zar und Zimmermann 7 24. D. 830 odiva 7 Im Nibelungensaal 25. F. 41 AK Rigoletto 7 Joseph u. seine Brüder 7 26. S. 34C Neu einstudiert: —95 Die Verschwörung des Eiesko zu Genua 6 27. S. 33B Die Zauberflöte 8 Jugendſreunde 7 Nus der Pfalz. VSweibrücken, 17. Februar. Die Milchpreisfrage ſtand erneut im, ſtädtiſchen Lebensmittelausſchuß zur Erörterung. ie Kreisregierung der Pfalz hat ſich an die Stabtverwaltungen ge⸗ wendet, um dieſe zü 9 zu nehmen zum Vermitt⸗ lungsvorſchlag aus Berbraucherkreiſen, die Differenz zwiſchen der Forderung der Landwirtſchaft von 2,50 und Feſtſetzung der Regie⸗ rung mit 2,10 burch Bewilligung eines Literpreiſes in Höhe von 2,30„ aus der Welt zu ſchaffen In einem Rundſchreiben der Stadtverwaltung Kaiſerslautern an die pfälziſchen Städte wird dem⸗ gegenüber 7875 an dem errechneten amtlichen Preis von 2,10 4 Unbedingt feſtzuhalten und geſchloſſen gegen jede Mehrforderung ront zu machen. 80 wurde für heute Donnerstag eine weitere Ausſprache zwiſchen Erzeugern und Verbrauchern nach Neuſtadt elnberufen, in denen die Städtevertreter die Stellungnahme ihrer Verwaltungen kund geben ſollen. Die Erörterungen hierüber nah⸗ men über eine Stunde in Anſpruch. Der Vertreter der Arbeiter⸗ PePchafn und die Vertreterin der Hauefrauenorganiſation ehnten jede weitere Erhöhung ab, da der Preis der Regierung 5 Grund von einwandfreien Futachten landwirtſchaft⸗ licher Sachverſtändigen zufande gekommen ſei und die Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft am Ende ihrer finanziellen Leiſtungsfähigkeit ſtände. Von den übrigen Rednern wurde betont, daß egenüber der geſchloſſenen Front der Bauernorganiſationen Zug 1 ändniſſe gemacht werden müßten, um überhaupt Erſprießliches für die Be⸗ völkerung zu erreichen. Zu befürworten ſei der Abbau der Zwangswirtſchaft für die Milch, da Wirtſchaftsfreiheit produktionsfördernd und preisſenkend wirke. Die Stellungnahme des Zweibrücker Vertreters in Neuſtadt, der den Vermittlungsvorſchlag mit 2,30 einbrachte, wurde bedauert, da dadurch die Poſition dier Regierung geſchwächt und deren Berechnungen über den Haufen geworfen wurden. Andere Sprecher des Lebensmittel⸗ ausſchuſſes hielten den Preis von 2,30% für annehmbar, da auch in Bälde mit Preisrückgängen zu rechnen ſei, wie ſie die erhöhte Fett⸗ zufuhr für die Butter⸗ und Milchwirtſchaft mitbringe. Beantragt wurde, bei der Regierung auf beſchleunigte Beſeitigung der Zwangs⸗ wirtſchaft hinzuwirken. Zum Schluß erfolgte mit allen gegen eine Stimme die Zuſtimmung zum erhöhten 2,30 K4 Preis. Sodann nahm der Ausſchuß noch Stellung zu einer Unregung der ründlicher Sachtenntnis, ſondern eine Fülle von Anregungen. rotzdem ſein Organ klein und er zu raſch ſprach, zwang er die Hörer doch raſch in ſeinen Bann und ſie lauſchten Gepali ſeinen Ausführungen, nahmen die vielen geiſtreichen Apergus und niedli⸗ chen Bosheiten ſeiner Rede bereitwillig auf und ſpendeten zum Schluſſe ſtürmiſchen Beifall.— Jeder, der die Entwicklung der modernen Over beſpricht, muß notgedrungen auf Richard Wagner zurückgreifen. So bildete nicht ſo ſehr Richard Strauß als vielmehr Richard Wagner den Aus⸗ 7— von Spechts Betrachtungen und alle folgenden Ton⸗ ichter— auch Strauß ſelbſt— wurden von dem Brennpunkt der Weiterentwicklung Wagnerſcher Kunſtprinzipien aus betrachter. Würden ſo Goldmark, Kienzl und Siegfried Wagner in ihrer Be⸗ grenztheit geſchildert, Humperdinck überſchänt— die im Wider⸗⸗ ſkruedt mit der Märchenoper ſtehende orcheſtrale u. kontrapunktiſche Ueberladenheit ſeiner Werke überſah der Vortragende— und Cor⸗ nelius, Göt, Zöllner und andere(wohl aus Zeitmangel) wegge⸗ laſſen, ſo ſchilderte Specht doch in prächtiger Anſchaulichkeit die Wandlungsfähigkeit und Vielſeitigkeit Richard Straußens, ſeine im⸗ pulſive, ia naive Muſikernatur, die ihn ſtets von neuem fortreiße und ihn auf Bahnen gebracht habe, die reiche Hoffnungen für die Zukunft bieten. In den Mittelpunkt der Betrachtungen kam Strauß durch die Gegenüßerſtellung von Hans Pfitzners Askeſe und Schre⸗ kers überhitzter Sinnlichkeit, durch die er, vornehmlich durch ſeine „Ariadne auf Naxos“, als ein das richtige Mittelmaß haltender erſchien. Nach einem etwas boshaften, aber berechtiat abwehrenden Urteil gegen d Albert— von Weingartner, Jemlinsky und Sekles wurde nicht geſprochen— focht der Vortragende in warmer Weiſe das Schafſen dreier lebender Tonſetzer: Reznicek, Schillings und ulius Bittner. Mit beſonderer Genugtuung da“f Schreiber dieſer Zeilen da eine Gemeinſamkeit der Anſichten ſeſtſtellen, da er für die genannſen Tondichter in ſeinen Vorträgen, für Schillinas auch in dieſem Blatte, wiederholt eintrat. Beſonderes Augenmerk verdient vor allem der Oeſterreicher Julius Bittner, der mir— ich gehe darin weiter als Richard Specht— als der einzige lebende Tondichter ericheint, von dem wir ein Wiederaufleben der Volksoper erwarten dürfen. Der Vortrag ſchloß mit einer Würdiguna der neu aufleuch⸗ tenden Genien Walter Braunfels und Erich Wolfaana Korngold ſowie einer intereſſanten Andeutung über Overnpläne und ⸗arbelten Arnold Schönbergs, der— wohl angeregt durch Debuſſys„Pelleas und Meliſande“— eine Vereinigung von Ton, Wort. Geſtus und Licht anſtrebte. Hierauf ſang Heinrich Tiemer, der bei uns Unverageſſene, das Lied des Pierrot aus Korngold neuer Oper„Die tote Stadt“, ein in gemäßigtem Walzerrhylhmus ſchaukelndes, melodiſches Stück ſowie ein Bruchſtück aus Puccinis Triptychan„Der Mantel“, das in Wien kürzlich zur Erſtaufführung kam und— wie ich höre— dort nicht ſonderlich gefallen haben ſoll. Tiemer hat in Wien manches zugelernt. Die Höhe„ſitzt“ nun und nur der tieſeren Lage muß der von der Natur ſo hochbegabte Künſtler noch beſon⸗ deres Augenmerk zuwenden. Der wohlige, ſinntich warme Klang ſeines edlen Organs löſte auch geſtern ſtürmiſchen Beifall aus, an dem die vollendete, nur vielleicht überdiskrete Begleitung Dr. Wil⸗ helm Groß' teilhaben durfte. Das Nationaltheater aber, will es dieſen ſtolzen Namen verdienen, möge durch Richard Spechts Vor⸗ trag von neuem darauf hingewieſen ſein, wo ſeine Pflichten liegen: in der Pflege des deutſchen Kunſtwerks, in der Suche nach dem Schönen und Edlen! 2 Robert Hernried. Zehrergeſangverein Mannheim⸗Luòwigs⸗ haſen. Die herrlichen Schätze der deutſchen Kammermuſtk ſeinen Mit⸗ gliedern zu erſchließen, iſt gewiß ein begrüßenswerter Gedanke der Leitung unſeres Lehrergeſangvereins. Der vorgeſtrige Soliſtenabend hatte denn auch einen zahlreichen Hörerkreis augezogen. Ein auf die bedeutungsvollen Namen Beethoven, Haydn, Schubert und Schumann gutgewähltes Programm lag der Veranſtaltung zu Grunde, und fand eine im ganzen recht anerken⸗ nenswerte Durchführung. In der äußeren Ausſtattung der Vor⸗ tragsfolge vermißte man allerdings in den drei Kammermuſikwerken die Angabe der Einzelſätze. Das„Inſtrumentalquartett“ des hieſtgen Nationaltheaters, welches raſtlos an ſeiner Ver⸗ volltommnung arbeitet, bot zunächſt Haydns-Dur Quartett No. 44. welches letztmale am 19. Januar von unſerm Enſemble geſpielt wurde. Es gehört, wie damals hier ausgeführt wurde, zu dem Ent⸗ zückendſten, was die Kunſt Haydns auf dieſem Gebiele hervorge⸗ bracht hat, und fand auch diesmal lebhaften Anklang. Als Vokal⸗ ſoliſtin war Frau Ida Kuhl⸗Dahlmann aus Kͤln gewonnen. Sie ſang zunächſt den Lieder⸗Eyklus und ⸗Leben von Schumann(Dichtung von Chamiſſo.) hie Sängerin verfügt über ein umfangreiches, geſchmeidiges, warmtimbriertes Organ, das be⸗ ſonders in der Mezzolage ſchöne Töne aufweiſt. Und da ſie ſich mit ihrem ganzen Denken und Fühlen in den Geiſt der i ver⸗ ſenkt, ſo wirkt ihr Vortrag unmittelbar überzeugend. Die Klarheit der Textdeklamation verdient ein beſonderes Lob. Ein gelegentlich ſich bemerkbar machendes Vihrato vermochte den guten Geſamtein⸗ druck nicht weſentlich zu beeinfluſſen. Für alle Regungen des we b⸗ lichen Gemütslebens, welche Schumann hier zeichnet, fand ſie ent⸗ ſprechenden Ausdruck. Von den vier Schubertſchen Geſängen gelan⸗ gen ihr beſonders die ſeltener gehörte„Fiſcherweiſe“ und noch mehr das„Roſenband“. Aber auch der„Tod und das Rädchen“ wurde Monkag, ben 21. Februar 1021. 3 4. Seite. Nr. 85. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) dankte mit einer ———— Aſtronomie beantwortet werden wird. Pog. Gebhardt, Dr. Zapf und Munzinger wegen Abſchluſſes von Lieſerungsverträgen für Nilch mit Landgemeinden und Hofgütern. Durch eine derartige Regelung wird eine—— Milchzufuhr erwartet und der Abbau der Zwangsbewirtſchaftung kingeſſihrt. Es erhoben ſich zwar auch gegen dieſe Regelung auf Uründ disheriger Erfahrungen Bedenken, doch erſolgte prinzipielle Zuüfimmung mit der Mäßgabe, daß nähere Verhandlungen vor⸗ ehalten bielben. sd. Germersheim, 17. Febr. Unter Betelligung ſämtlicher Bürgermeiſter der Oemeinden unſeres Bezirkes und unter Beiſein eines Regierungsvertreters, des Geh. Oberregierungsrates Dr. Pogverlein, fand nach lebhafter Ausſprache die Gründung enes Bezirkswohnungsverbandes ſtatt. Im letzten Ja wurde für den Bau von 14 Familienwohnungen in 3 Ge⸗ weinden unſeres Bezirkes 200 000 Mark an ſtaatlichen und gemeind⸗ lichem Zuſchüſſen als unverzinsliche und nicht rückzahlbare Dar⸗ lehen(„verlorener Baukoſtenzuſchuß“) gewährt. Die Gemeinden ſteuerten rund—5000 Mark für die einzelne Wohnung bei. Ein den örtlichen Verhältniſſen——.— Satzungsmuſter wird ſämtlichen Bemeinden zur Annahme zugehen. Kachbargebiete. Sw. Heypenheim, 16 Febr. Unter verdächtigen Umſtänden ſtar b dieſer—495 Vähetg⸗ Ehefrau des Kräuterhändlers D. von hier. Bei der durch die Staatsanwaltſchaft vorgenommenen Sektion der Leiche wurde Verbrechen gegen das keimende Leben feſtgeſtellt. Der Ehemann wurde verhaftet. Gerichtszeitung. Frankfurt, 18. Febr. Ein Mannheimer Kaufmann hatte einer heſigen Firma in Frankfurt lagernde 41 Zentner Rohlabak verkaufen wollen. Das Geſchäft zerſchlug ſich aber. Nun las er ein Inſerat und ſchrieb darauf und machte danach in einem Hotel die Bekanntſchaft des Inſerenten, es war der Zigarrenhändler Bernhard Stork aus Dortmund, der die Ware für einen Dritren kaufen wollte. Dieſer Dritte exiſtierte, denn der Mannheimer ſah ihn heer bald danach am Zug. Das Geſchäft wurde mit Stork per⸗ ſekt, die Ware wurde in zwei Partien abgenommen und pro Zent⸗ ner 1200 Mark gezahlt. Die Behörde bekam von dem Handel auf irgend eine Weiſe Kenntnis und für Stork fiel dabei ein Straf⸗ beſehl über 20 000 Marxk ab, weil er Kettenhandel betrieb und einen Bezugsſchein für den Tabak nicht beſaß. St. erhob Einſpruch und ab vor dem Wuchergericht zu, daß er 4000 Mark an dem Geſchalt verdiente, behauptete aber, daß er nicht Selbſtkäufer ge ⸗ weſen, ſondern als Vermitiler gehandelt habe. Den Käufer, einen Dortmunder Herrn, nannte er nicht. Das Wuchergericht ermäßigte die Strafe auf 10 000 Mark und bemerkte dabei, wenn er den Auf⸗ nicht nennen wolle, ſo decke er den Schieder und wer das tue, der habe die Veranwortung ſelbſt zu übernehmen. * Mainz, 15. Febr. Für die Ausführung der im Friedens⸗ rtrag anerkannten Unterhaltungspflicht der Beſatzungstruppen iſt In Reichsſchatzminiſterium die Reichsvermögensverwaltung mit In Hauptſitze in Kobſenz gegründet worden. Zweiaſtellen bef.n⸗ ken ſich in Mainz, Köln und Landau, dieſen ſind wieder unterge⸗ ordnet Reichsvermögensämter und Reichsvermögensſtellen, je nach der Größe der einzelnen Garniſonsorte. Vor mehreren Wochen waren die Vorſtände der Reichsvermögensſtellen Wiesbaden und Kreuznach, Oberverwaltungsſekretär Reckmann u. Verwaltungs⸗ inſpektor Ulrich, von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde aufge⸗ fordert worden, ein Soldatenheim in Kreuznach einzu⸗ richten, mehrere Unteroffiziersfamilien in Wiesbaden mit Möbeln zu verſorgen, desgleichen die Wohnung eines franzöſiſchen Kapi⸗ iäns in Wiesbaden auszumöblieren, der, wie feſtgeſtellt war, in Mainz eine Wohnung inne hatte, und ſchließlich ein Himmelbett für 5 Kind zu liefern. Der Vorſitzende des franzöſiſchen Kriegsgerichts warf den Angeklagten vor, einen böſen Willen den Anordnungen der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde gegen⸗ über bezeugt zu haben. Die Angeklagten beriefen ſich darauf, daß ſie Beamte ſeien und nur auf ausdrückliche Anordnungen ihrer vor⸗ geſetzten Behörde die Lieferung nicht erfüllt hätten. Sie ſeien —.— auch tatſächlich nicht in der Lacge geweſen, da ihnen die zur uſchaffung der Möbel notwendisen Geldmittel nicht bewilligt wor⸗ den ſeien. Der als Zeuge vernommene Oberregierungsrat Lanz, Vorſtand der Reichsvermögensverwaltung, Zweiaſtelle Mainz, gab nähsren Aufſchluß, weshalb die deutſche Reichsregierung die Be⸗ emten zur Nichtausführung der Beſehle angewieſen habe. Grund⸗ lase ſei der Art. 8 des Rheinland⸗Abkommens, der die Verpflich⸗ tung des Deutſchen Reiches gegenüber den Beſagungstruppen genau rexele. Danach wäre das Deutſche Reich nicht verpflichter, Soldaten⸗ heime und Unteroffiziersfamilien⸗Wohnunden auszuſtatten. Die Hohe Kommiſſion habe zwar in einer Ordonnanz dieſe Verpflichtung nachträglich ausgeſprochen. Die deutſche Reglerung aber ſpreche der H. K. das Recht ab, den Friedensvertraa einſeitig zu ergänzen. Außerdem habe die deutſche Regierung ein Recht, die Anordnungen der Beſaßungstruppen auf ihre Rechtmäß'gkeit nachzuprüfen. Das Kriegsgericht erkannte gegen beide Angeklagte auf je ſechs Monate Gefängnis und 5000 Mark Geldſtrafe, treffend charakteriſtert. Die Sängerin fand lebhafte Zuſtimmung und Uweiſen Wiederholung der* Vor⸗ her bot das„Inſtrumeniglquartett“ mit Schuberie einſätzigem Quar⸗ ——— ſein ausgeglichenſte beſte Leiſtung. Der Beſchluß des galt Berthopen. Sein dem Fürſten von Lohkowitz gewid⸗ metes A⸗Dur Quartett opus 18 Ro. 5 aus der erſten——— 5 der Ausbruck eines frohen, mit den techniſchen Künſten und dem lang der Inſtrumente frei ſpielenden Kraſtgefühls. Als wert⸗ vollſter Satz gilt mir der dritte, das Andante cantabile in D⸗Dur, mit den reizenden fünf Variationen, von denen die vierte durch neu⸗ artige Harmonik und weihevolles Emyfinden beſonders hervarraat. Der Variationsſatz fand mit Recht lebhafte Zuſtimmung. Nur er⸗ wartet man von einem wohlerzogenen Publikum, daß es ſeine Bei⸗ fallsbezeugungen bis zum Schluß des Werkes Die Be⸗ gleitung der Sängerin hatte Carola Frohnhäuſer übernommen und entledigte ſich ihrer Aufgabe in gewandter, enganſchmiegender Weiſe. Nur manchmal, z. B. im Nachſpiel des Schumannſchen Cyflus, hätte ſie noch etwas beherzter zugreifen dürfen. Friedrich Mack. Kunſt und Wiſſen. Beruſung Onckens. Wie wir hören, hat Profeſſor Oncken einen ehrenvollen Ruf nach Wien als Nachfolger des bekannten Na⸗ poleonbiographen Fournier erhalten.— Ler Gedanke, nach Wien zu gehen, hat zweifellos viel Verlockendes für Oncken, der im poli⸗ tiſchen Leben Deutſchöſterreichs eine ſtarke Stütze des großdeutſchen Gedankens werden könnte. In ſeinen letzten Heidelberger Vortrügen hat Oncken den Anſchluhgedanken aus geſchichtlichen und gegenwarts⸗ E Oründen eindringlich befürwortet. So ſehr Oncken auch n Wien dem Deutſchtum beider Länder dienen könnte, würden wir es ſehr bedauern, wenn er dem Rufe Folge leiſtete, da die Heidel⸗ berger Univerſität durch den Forigang dieſes Gelehrien von Weltruf eine ſchwere Einbuße erleiden würde.— Oncken wurde am 16. Nov. 1809 in Oldenburg als Sohn des Hofkunſthändlers Oncken geboren, wurde 1898 Privaldozent in Berlin, 1904 Lehrer an der kgl. Kriegs⸗ akademie, 1005 Profeſſor an der Univerſität Chicago, 1906 Profeſſor in Gieten und wirkt ſeit 1907 als Nachfolger E. Marcks in Heidel⸗ herg. Hoſfentlich wird Oncken auch weiterhin unſerer Hochſchule He Shegeigeen, Der burch bie Eert 5 er e Emexitierung des Geh. Merz.⸗Rats Prof P. Grawitz ſrei werdend⸗ Lehrſtuhl— pathologi⸗ ſchen Anatomie und alldemeinen Pathologie an der Greifswal⸗ der Univerſi'ät iſt dem.o. Profeſſor Dr. med. Walter Groß in Heidelberg angeboten worden. 60 Einſtein üͤber die Meßbarfeit des Welkalls. In den Sihunas⸗ berichten der Akademie der Wiſſenſchaften, deren Erſcheinen ſeizt wi der für einice Zeit geſichert iſt, ege ſett der bedeutungsvolle Vortrag Albert Einſteins vom lehten Friebriche⸗Tage gedruckt vor, über„Geometrie und Erfahrung“. Am Ende ſeiner Ausführungen ekklärt Einſtein es nicht für ausgeſchloſſen, daß die Frage, ob die Welt räumlich endlich ſei oder nicht, in abſehbarer Zeit von der Handel und industrie. Uetreide- und Produktenbericht. m. Mannhem, 18. Febr. Im Getreide-Cifgeschäft blieb es auch in der vergangenen Woche wieder recht ruhis, da man infolge der noch immer ungeklärten politischen Lage keine Neu-Engagements eingehen will. Was die Oiſerten von den Vereinigten Staaten Nordamerikas anbelangten. 60 ist hervorzuheben, dab dieselben im Vergleich zu denjenigen von den La Plata-Staaten zu hoch waren, sodaß diese von Nord- amerika nicht in Betracht kamen. Für Hard- oder Red- winter II lauteten die Oiferten, die von Amerika vorlagen, auf 21—2131 holt. Gulden, während von den La Plata-Staaten An- gebote in Plata-Weizen, 78 ks schwer, per Febr. März ablad- bar. zu 101—1044 holl. Gulden vorlagen. Bezahlt wurden 19 bis 18/ holl. Gulden per 100 kg Cii Rotterdam. Hamburg oder Bremen. Plata-Gerste. 61 ks Ausladegewicht, per Fehr./März. Abladung, wurde zum Preise von 61 framz. Franken umgesetzt. Donaugerste, 62—63 kg schwer, 3/ Besatz, wurde zu 65 franz. Franken offeriert und zu 62 franz. Franken per 100 kg Cii Rotterdam oder deutscher Häfen umsgesetzt. Die Haltung des Maismarktes war entsprechend den Vorgängen des Devisenmarktes unregelmäßig und es wurden verhältnismäßig nur wenig Umsätze getätigt. Gelber La Plata- mais per Febr.-März abladbar, war zu 13 holl. Gulden. Mixed- mais zu 12 holl. Gulden und der unter per 100 kg ladend. ge- laden oder seeschwimmend. cif Rotterdam, Hamburg oder Bre- men offeriert. Platamais disponibel in Bremen kostete 290 M. ohne. und 294 M. mit Sack, per 100 kg bahnfrei Bremen. Weißer Natalmais, greifbar in Hamburg. war zu 292 M. die 100 kex brutto für netto, mit Sack bahnfrei Hamburg am Markte. Für in Mannheim disponihlen gelben, neuen Platamais forderte man 323 M. für die 100 kg brutto für netto, mit Sack, bahnfrei Mannheim. Für badischen Saatmais lauteten die Forderungen auf 325 M. für die 100 kg ab badischer Stationen. Weißen Natalmais am Niederrhein greifhar war zum Preise von 300 M. die 100 kg bahnfrei Niederrhein angeboten. Jugoslawischer Mais wurde ab rheinhessischer Station m. 270 M. die 100 kg genannt. Futterartikel hatten im großen und ganzen ruhigen Markt; es wurden nur kleinere Mengen umgesetzt. Palmkuchen ab hessischer Stationen war zu 190., Sesamkuchen, süddeut⸗ sches Fabrikat, per Februar lieierbar, zu 191 M. bis 188 M. die 100 kg ab süddeutschen Stationen am Markte. Kokoskuchen. Fabrikat Schlink u. Co., lose verladbar, kosteten 214 M. per 100 kg ab Hamburg-Wilhelmsburg. Rapskuchen. süddeutsche Ware blieben zu 142 M. die 100 kg. lose ab badischer Stationen erhält- lich. Ferner lagen Angebote vor in Leinkuchenschrot zu 170 ., Palmkernkuchenschrot 145., Kokoskuchenmehl(Reichs- Ware) zu 156., alles in greifbarer Ware, per 100 ks ab süd- deutscher Verladestationen. Gelbes Maisfuttermehl disponibel in Mannheim kostete 250 M. und weilles Maismehl 360 M. die 100 kg brutto für netto, mit Sack. bahnirei Mannheim. Hafer⸗ mehl. ausfuhrfrei aus Bayern war ab nordbayerischer Station zu 380—385 M. die 100 kg am Markte. Zuckerrübenschnitzel. vollwertige, waren je nach Beschaffenheit zu 210—300 M. per 100 kg ab württembergischen oder badischen Stationen offe- riert. An Melasse waren angeboten: Trockenschnitzelmelasse (Mischung halb und halb) zu 158., Reichskleienmelasse(halb und halb) zu 150., Buchweizenschalenmelasse(Mischung 60 auf 40) zu 110., Terfmelasse(30 auf 70) zu 130., alles per 100 kg ab Gegend Hannover. Haferschalenmelasse waren zu 132 M. und Spelzspreumelasse zu 122 M. die 100 kg ab pfäl- zischer Stationen offeriert. Hülsenfrüchte lagen, mit Ausnahme von Futter⸗ erbsen, ruhig und die Umsätze, die getätigt wurden, bewesten sich in den denkbar engsten Grenzen. Man nannte Futter⸗ erbsen mit 215—250 M. inländische Speiseerbsen mit 240—290 ., ausländische Speiseerbsen mit 210 bis 280., Rangoon- bohnen mit 150—160., Brasilbohnen mit 145—155., Acker⸗ bohnen mit 235245., inländische Linsen mit 390—485., und ausländische Linsen mit 340—435 M. die 100 kg hrutto für netto mit Sack bahnfrei Mannheim. Reis lag. je nach den Schwankungen am Devisenmarkt, bald etwas schwächer, bald wieder etwas fester. Angeboten war Saigonreis in g. Beschaf- fenheit zu 380—420 M. per 100 ks brutto für netto, bahnfrei Hamburg. Brasilreis war zu 425—450 M. Burmahreis zu 400 M. und spanischer Voltreis zu 500—528 M. die 100 kg am Markte. Stark gefragt blieb wiederum Sereenings, der zu 350 M. per 100 kg umgesetzt wurde. Auch Brauereigrieß blieb ge- frant und es wurden Umsätze darin zum Preise von 300—310 M. und in Bruchreis zu 300—320 M. die 100 kg getätigt. * ſe Die Finanzgebarung des Reiches. Die Reichseinnahmen und-Ausgaben be⸗ trugen: 2. J. bis 1. 2. 1. 4. 20 bis 10. 2. 21 1921 in 100 Mar in 1000 Mart Ausgahen 1 294 40 7¹ 7⁴⁴ 459 Davon allgemeine 86 321 63 139 75⁰ Fundierte Schulden 4² 3⁵⁵ 15² 638⁵ Zinsen, schwebende Schulden 2³8⁵ 9900% zus 09 Zinsen. fundierte Schulden 7³ 340%. 432024 Zuschuß zu Betriebsverwaltungen 603 014 18 082 111 Einnahmen 1 557 661 22 504 89 Davon Reichsnotopfer 2² 575 3921 134 Neue schwebende Schulden 341 60⁰ 64 321 212 Damit erhöht sich die schwebende Schuld auf 153.7 Milliarden. Devisenhandelsvereinigung in Küln. Die amtliche De⸗ visennotierung in Köln wird von heute Montas ab aufse⸗ nommen. Zur Durchführung hat sich eine Devisenhan⸗ delsvereiniguns sebildet, deren Vorsitzender Herr Albert Bendix vom Barmer Bankverein ist. Zellstofffiabrik Waldhof, Mannheim. Die Vorarbeiten für den Wiederaufbau des zerstörten Zweigunternehmens in Per⸗ nau hat die Gesellschaft bereits in die Wege geleitet. Wie die Voss. Zta. nun meldet, erklärte der Gehilie des estnischen Handelsministers dem Vertreter der„Wabamaa“, daß, falls der Wiederaufbau sich länger hinziehe, die estnische Regierung die Angelegenheit selber in die Hand nehmen werde, um das für den Handel Estlands wiehtige Unternehmen in abschbarer Zeit in Betrieb zu bringen. Faunwerke.-., Ansbach. Die.-O..-V. geuchmigte die Kapitalserköhuns um 4 Mill. auf 10 Mill. M. Die neuen ab 1, Jan, d.. dividendeberecntigten Aktien werden von der Frie d. Krupp.- G. in Essen zu 120% übernommen. Württemb. Baumwollspinnerei und-Weberel bei Eülingen .-G. Die Gesellschaft beantragt 17/ Dividende. Vereiniste Freiburger Ziegelwerke.-G. Die Gesell- schaft erhöht ihr Grundkapital um 500 o0 M. Ein Konsortium unter Führung der Süddeutschen Diskontogesellschaft Filiale Freiburg hat die neuen Stammaktien übervommen unck wird davon den Besitzern der Stammaktien§0 junge Aktien gurg Kurse von 120“ anbieten, sodaß auf je zwei alte Stammalctien eine neue Aktie bezogen werden kann. Befrachtunsskontor des Partikuliertchiflerverbandes„Jus et Just-tia“, Duisburg · Ruhrort. Am 14. Februar fand in Ruhrort die diesjährige General⸗ versammlung, die von Herrn Hermann Rüttsers er⸗ ölknet wurde, statt. Herr Dr. Reinig erstattete den Jahres- bericht und gab einen Ueberblick über die Entwicklung und die Tütigkeit des Beirachtungskontors. Durch den Geschäfts⸗ kührer dets Befrachtungskontors, Herrn Kammann, wird der Rechenschaftsbericht erstattet. Die Mitgliederzahl des Be⸗ frachtungskontors stieg um 116 aui 75s mit insgesamt 675 000 t. Herr Rechtsanwalt Lin deck wies auf die Notwendigkeit des Zusammenschlusses im Befrachtungskontor hin. Dem Zu⸗ sammenschluß seien schon eine Menge von Gewinnen und Er⸗ rungenschaften zu verdanken. Er erinnerte daran, daß die Er- richtung des Befrachtungskontors damals in eine Zeit jiel, die voll von Schwierigkeiten war. In Verbindung mit der Frage der Schifisabgaben und der Entschädigung, die er eingehend darlegt. mahnt er zur Ruhe und Abwartung. Gerade die Frage der Schiiisabgabe habe auis neue bewiesen. wie notwendig es sei. einem großen Verbande anzugehören. Nur wenn der Ver⸗ band und das Befrachtungskontor sroß und stark sind, sind dem Partikulierschifferstand große Eriolge in der Zukunft sicher.— Der Jahresabschluß wurde genchmigt. Der im Vor⸗ jahre erzielte Ueberschuß wird verzinslich angelegt. Der ge⸗ schäftsführende Ausschuß wird einstimmig wiedergewählt und als Ersatz für die Ausschußmitglieder Lorenz Mayer und P. Brien die Herren Martin Flipsen und Anton Clasmann gewählt. Gleichzeitis wird in Abänderung der Satzungen be⸗ schlossen, daß die Mitslieder des geschäitsführenden Aus⸗ schusses künftighin jeweils aui die Dauer von 2 Jahren ge⸗ wählt werden. Hierbei wird auch die Zahl der Beisitzer be⸗ stimmt. Von den Beisitzern scheiden in jedem Jahr die Hälfte aus. Ueber die Absabe von Kähnen in Miecte wird beschlossen, das die Geschäftsführung künftishin ihre Zu⸗ stimmuns nicht mehr zu Mietverträgen geben soll, die einen längeren Zeitraum als eine spezielle Reise umiassen. Für die Kanalschifiahrt kann der geschäftsführende Ausschuß im Be⸗ nehmen mit den Kanalschiifern besondere Richtlinien treffen. Vor Schluß der Versammlung wird aus der Versammlung heraus dem Vorsitzenden, dem Ausschuß und der Geschäfts⸗ kührung der Dank der Versammlung ausgesprochen. Herr Rechtsanwalt Lindeck wird zum Ehrenvorsitzenden des Befrachtungskontors ernannt. Vermögenszuwachs durck Steigen ausländischer Valuta. Nach einem Urteil des Reichsfinanzhoſes kommt es für die Frase eines Vermögenszuwachses nicht darauf an, ob sich das Vermögen des Steuerpflichtigen in dem der Veranlagung zu- grunde liegenden Zeitraum verändert hat, sondern nur daraut. ob sein Wert, eine Eigenschaft, ein an derer geworden ist. Deshalb ist es zunächst ohne Bedeutung, ob der Steuer⸗ pilichtige gewillt oder auch nur in der Lase ist, den Wert zu realisteren. Sodann ist es aber auch nicht angängig. das im Ausland beiindliche Vermögen vom ausländischen Standpunkt zu betrachten. Wenn ein deutsches Gesetz den Wert als Grundlage für eine deutsche Steuer aufstellt, s0 kanu darunter nur der Wert, wie er sich in deutscher gesetz⸗ licher Währung darstellt, verstanden werden. Mithin bedingt das Steigen des Kurses der ausländischen Valuta in Deutschland allerdings ein Wertvollerwerden der ausländischen Vermögen nach deutschem Masstab und erfüllt somit den Tatbestand. von dem das Besitzsteuergesetz die Steuerpilicht abhängig macht. Waren und Härkte. Zucker. Der Geschäftsverkehr ist auf die Erledigung noct rück⸗ ständiger alter Ablieferungen und auf vorbereitende Arbeiten für die neuen Verteilungen beschränkt geblieben. Der Schwere punkt der Zuckerbewegung liegt von jetzt ab mehr im Verkehr von Verbrauchszuckern. und hier hat die lebhafte Umsatztätig- keit angehalten, unterstützt durch fortlaufend eingehende Auf. träge aller Verbraucherkreise. Im Melassegeschäft ist es ruhig hergegangen und die Preislage hat sich im allge⸗ meinen wenig geändert, vielleicht daß für frachtgünstige und in Lieferung wie Güte zusagende Anstellungen etwas über 60 M. telquel zu bedingen war, für Futtermittelherstellung ist das Interesse vieliach noch recht schwach.— Der Verkehr an den Auslandsmärkten ist im verflossenen Berichtsabschnitt ein angeregter gewesen. Die gedrückten Preise ſür Kubazucker haben mit einem Male von allen Seiten die Käufer angelockt: England sicherte sich größere Posten. Japan und Meinungs⸗ käuter anderer Länder griflen zu und Amerika mußte der Ge⸗ iahr weiterer Entziehung für seine Versorguns durch Zu⸗ Sreifen vorbeugen. So erklärt sich die Steigerung der New. vorker Notierung für Zentrifugalzucker auf.77 cts., d. k. mehr als.26 cts. innerhalb kurzer Zeit. Damit ist der Aus⸗ landspreis wieder mehr von unserer Bewertung abserückt: aber man darf wohl nicht außer Acht lassen, daß jetzt die kubanische Erzeugung die Höhe erst erreicht hat. Zur Gründung des Hefesyndikats, Die Bestrebungen zwecks Neubildung eines Hefesyndikats haben nach der Frki. Ztg. zu einer Vorsründuns seführt. Die Beteiligung wird jedoch von den Interessenten als nicht ausrelcfiend betrachtet, solange nicht 96/ der Erzeusung in dem neuen Syndikat ver⸗ einigt sind. Die Gesellschaſten Sinner, Wulfi- Breslauer Sprit. Ruckforth und Bast sind bei der Vorgründung beteiligt. Finanzierung der amerikanischen Baumwollausfuhr. Die Federal International Banking Company begann nach einer Melduns eine Beweguns zur Finanzierung von Produkten der Südstaaten. die nach ausländischen Märkten versandt werden. Die Gesuche um Darlehen übersteigen schon jetzt die Mittel der Bank. die ihr zunächst für diesen Zweche zur Verfügung stehen. Zum größten Teil handelt es sich dabei um Flüseis- machung von Geldern für die Verschifiung von Baum. wolle nach Deutschland. Schiffsverkehr. Lt. Draktbericht der Red-Star-Line Ant⸗ werden ist der Dampfer„Finnland“ am 3. Februar von Ant⸗ werpen abgefahren und am 17. Februar vormittags in Newyork angekommen, ——..——äXäůümumh-.———— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Fehruar Pegelzieſſen vom De6 nein 0.. 2. omoctungen Sohusterinse!. 4 00 0 0% dende 9 Ubr Len. e ⸗ Haxau„„„„„„„„ 25812832622 2, Naehm. 2 Uhr Bannheim„ ꝗ.411886022.7⁰ Bortgens? Uhr .ES.90.12.-8. 12 NaSd„ 44 06 100 Voem. 2 Uhr NGIlnsn„„ 40405 08 Machm. 4 Uhr vom Nechar: MannhOolan„„ 48 412 192181Vern zmhe Hellbrouunnng.47 04².3.36 050 Vorm. 7 Unr WIndetn. Melter—&. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Nachdruck wird gerichelich verfolgt. 22. Fehruar: Wolken, milde, Riederſchläge vielenorts. 28. Februar: Wolkig, teils Sonne, ſtrichweiſe Niederſchlag, kühler Wind. 25. Februar: Veränderlich, milde, ſehr winbig. 20. Februar: Wolken, teils Sonne, teils Niederſchlag, feuchtkühl. 24. Februar: Bedeckt, feuchtkühl, ſehr windig. — Uttarungsberleht. Garo⸗„ o⸗ Mionste mier,„eie Pegr MerTeng sesertistee beies fogen 1J fer veal f6—* 7 Uhr W 07 00 ieee aut fales Wn ewe⸗ E au.] den d I gr218. un! 1 Peiraar 7 21 92 20 en, ee 18. F. 2834 2 48 0² 22 89 4— 17. Pebruar 77⁰⁰ 75— 88 e eet IA. Februar 756.4.5 22— 90 W2 dodeekt ˖ Sbr uar— N. Vodruar 7³1—143—2.— 8³³ 20 helter FFP——————————————————— 1151 5 9777 1 9 4 99 Nitn Hüb. ün ee 111111 Schn] i ———— Nontag, ben 21. Februar 1921. Mantieitner General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) B. Seite. Nr. 85. 4 Seite r* SDer orrt oͤm Sennkag Deutſches und ſchwediſches Turnen. Der Streit zwiſchen Turnen und Sport hat in den letzten Wochen und Monaten auch bei Fernſtehenden die Aufmerkſamkeit ar Vieler die beiden Hauptrichtungen der Leibesübungen ge⸗ enkt, die ſich in der tätigen Erfaſſung größerer Maſſen und unker Zuhilfenahme von Geräten als Turnen, in der Ausbildung Einzel⸗ ner und nieiſt nur unter Gebrauch de rGliedmaßen ohne weitere Ge⸗ räte zunächſt im engeren Sinne als leichtathletiſcher, im welteren Sinne überhaupt als Sport dakſtellen. Ausnahmen hiervon machen beſtimmte Sportarten, wie das Rudern, das Radfahren u. A. In hartnäckiger Verteidigung der jeweils vertretenen Richtung haben bisher ſowohl die wie a die ſportlichen Verbände ihre Intereſſen verkreten, ſodaß es den uſchein haben konnte, als wäre eine auf dem goldenen Mittelweg ein Ding der Unmöglichkeit. nd doch wird dieſe Einigung kommen, weil ſie kommen muß in beiderſeitigem Intereſſe. Bedeutſame Anſätze laſſen darum eine S förderliche Zuſammenarbeit in abſehbarer Bälde vermuten und ſie heute ſchon begrüßen. Die Turnerſchaft wird durch die Aufnahme ſportlicher Gedanken ihr Arbeitsgebiet um ein Gutes bereichern und der Sport wiederum vermag durch Pflege turne⸗ xiſcher Uebungen manche Lücke, zeitlich und flofflich, in vorteilhafter Weiſe auszufüllen. Verſuche letzter Art wurden ſeit Jahren ſchon, beſonders in hroßen Sportoereinen aufgenommen, durch die Pflege des ſogen. ſchwediſchen Turnens, das ja ohne Zweifel für den Sports⸗ mann mancherlei Vorzüge aufzuweiſen vermag, im Gegenſatz zu lediglich ſportlicher Betätigung, das aber über das Stadium der Arſhe Pe Anwendung kaum hinausgekommen ſein dürfte. Die Urſache des geringen Fortſchrittes, den das ſchwehbiſche Turnen bei uns in Deutſchland erfahren hat, dürfte in der Hauptſache darin zu ſüchen ſein, daß es unſerer Veranlagung im allgemeinen wenig entſpricht, zum andern aber, weil ſeine vermeinten Vorzüge durch⸗ aus kein Privateigentum dieſer ausländiſchen Schule darſtellen, viel⸗ mehr an unſeren deutſchen Turngeräten mit derſelben Gründlichkeit und dem gleichen Erfolg erzielt werden können, und weil über dieſe Turnſchule, die aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts ſtammt, umeiſt— falſche Auffaſſungen beſiehen, ſei eine kurze Wür⸗ igung ihrer Weſensart geſtattet, zugleich als Vergleich mit unſerem deutſchen Turnen. 9 an drei Hauptgeräten der ſchwediſchen Bank, der Lattenwand und der Gitterwand, weniger häufig an Lauen, ſenkrechten Stangen und wagrechten, querbaumähnlichen Ballen betreibt der ſchwediſche Turner die Uebungen des Beugens und Streckens, des Hebens und Senkens, des Spännens und Löſens, Gleichgewichts⸗, Gang⸗ und Atembewegungen. Eine anatomiſch ſtreng feſtgelegte Reihe von Ein⸗ zelbewegungen findet an den genannten Geräten ſinngemäße An⸗ wendung und eine vorurteilsfreie Wertung der ſchwediſchen Gym⸗ naſtik niuß eine durchgreifende Bearbeitung des geſamten Organis⸗ mus neidlos zugeſtehen. War aber die Erfindung dieſes neuen Sy⸗ tems eine dringliche Notwendigkeit, oder hätte mit den vorhandenen Turngeräten derſelbe Zweck nicht gerade ſo gut erfüllt werden können? Eingeweihte wiſſen genau, däß unſer Reck, unſere Leitern, das Pferd und ſogär die gänzlich verpönte Barren genau dieſelben Uebungsmöglichkeiten zulaſſen, wie jene Geräte und daß ſie zudem noch ein richliches Maß weilerer Künſte ermöglichen, die in ihrer Vielſeitigkeit den Wert +2 3 Geräte beſonders be⸗ leuchten. Wenn daher für uns Deutſche die Eiſelen—Jahnſche Turn⸗ chule ihre völlige Gleichwertigkeit in Bezug auf die Uevungen ſelbſt eit einem Jahrhundert bewieſen hat, ſo tritt ihre weite Ueberlegen⸗ eit gegenüber der ſchwediſchen Schule ganz beſonders deutlich in der Serkiebsweiſe vor Augen. In pedantiſcher Strenge verfolgt dieſe im Verlaufe einer Turnzeit die beinahe orthopädiſche Bearbeitung der einzelnen weuskelgruppen und ſtunim wie ein Biſch erfüllt der Schüler die Weiſung ſeines Lehrers. Dieſe Unterrichtsweiſe mag vielleicht für den an ſich ſchon ruhigeren Nordländer ganz gut ſein, ur uns vermag ein ſolcher Gymnaſtik⸗Unterricht keineswegs als as Ideal erſcheinen, für unſere bewegliche pfälzer Zugend aber bedeutet er eine Qual. Gleichwohl hat das ſchwediſche Turnen ſeine überzeugten An⸗ ger und ſern liegt uns die Abſicht, ihr Syſtem over ihre An⸗ ſchauungen zu bekämpfen; uns deulſchen Turnern iſt aber das utſche Turnen in ſeiner Vielſeitigkeit und ſeinem Frohſinn gele⸗ ener und als vorzügliches Mittel zur Erhaltung eines geſunden lörpers gerade recht.— Gelegenhen verwerten wir unzere Geräte auch im Sinne der ſchwediſchen Lurnſchule und he⸗ weiſen damit das eifrige Streben nach Vortſchritt und Vervoll⸗ kommnung, indem wir das Gute aufnehnien, wo wir es finden. Auch bei dem Schauturnen des Lurnvereins am tonn⸗ menden Sonntag im Roſengarten wird die eine oder andere Vor⸗ Kahneng einen Einſchlag in die nordiſche Turnweiſe erzeigen ung nnoc) wird der weſchauer die Ueberzeugung init nach Haufe nehmen, deutſches Turnen geſehen zu haben, deutſches Lurnen mit ſeinem Formenreichtum und ſeiner Vielgeſtaltigkeit. 7 Die ſonntägigen Fußzballwerttämpfe. Erſte Runde um den Säüddeutſchen verbandspokal 1021. Odenwaldkreis. Bei herrlichſtem Fußballwetter traten ſich geſtern allerorts die 5 agung der erten Runde um den von Süddeutſchen Fuß⸗ allvervand geſtifteten Potal ausgeloſten Bereine aller Klaſſen enüder. Wenn auch ber Klaſſent uerſchied in einzeinen Treſſen ch nur zu deutlich in der erzielten Zordiſſerenz widerſpiegelte, gab es andererſeits wohl größtenteils die erwarteten Sleger. A,er auch an Ueberraſchungen hat es wirklich nicht gemangeit. Für die weitaus größte„Senſation“ im Verlaufe der 1. Pokal⸗ runde ſorgte der an Unbeſtäadigkeit in ſeiner Sſielweiſe wohl ſo ziemlich mit an erſter Stelle ſtehende alte Ligavectreter und meh⸗⸗ malige Meiſterſchaftsanwärter im Kreiſe, der—— Verein für Raſenſpiele. Er brachte es tatſächlich fertig, das Pokalſpiel 5 den Bergſtraße⸗A⸗Meiſter Germanig Pfung⸗ 9 tadt auf eigenem Platz 1: 2 zu verlieren! V. f. R. iſt damit ereits am erſten Spleltage aus dem Wettbewerb ausgeſchieden. Eine 9 Ueberraſchung bot die Ligamannſchaft der Spiel⸗ vereinigung 07, die geeen die“⸗klaſſige Viktoria Neckarau, gleichfalls auf eigener Platzanlage, 0: 2 die Wafſen ſtrecken mußte. Ganz knapp und zwar nur durch verwandelten Elfmeterball konnte ünſer A⸗Klaſſe⸗Meiſter M. F. E. Os Lin⸗ denhof auf eigenem Boden den Vertreter der.Klaſſe im Reckar⸗ au, Sportklub Reilingen„meiſtern“. Mit 4: 3 Toren iſt indenhof 08 reif für die 2. Runde. Mit reichem Torſegen bedachte Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim den Turnverein 62 Weinheim, indem er den Weinheimer Turnverein 8: 1 den Unterſchied zwiſchen Liga⸗ und CSiaſe nur allzu deutlich vor Augen führte. uch Sportklub Käfertal (Eiga) gab ſeinem Gegner aus der(“Klaſſe, dem Meiſter im Neckar⸗ Ren Biktoria 1911 Wieblingen, durch ein glattes§: 0 en richtigen Beſcheid. Hertha Mannheim(A⸗Klaſſe) konnte dem Beklaſſigen Turnverein 46 Mannhelm mit 4 1 den Rang ablaufen. Soweit gingen unſere Informatiogen bis zur Indrucklegung dieſer Zeilen. Ueber das Ergebnis der übrigen noch ſtatigefundenen Pokalſpiele im Odenwaldkreis werden wir ünſeren Leſerkreis durch eine weitere Ueberſicht in der morgigen Mittagsausgabe unter⸗ richten. Von der Tournee unſeres Pelemeiſters Sport⸗ und Türnverein Balbhof erfahren wir, daß die Elf am Samgtag gegen Turnverein Augsburg mit dem hohen, aber auch krecht merkwürdigen Reſultat 6: 9 ſiegreich bleiben konnte; die omtägige Begegnung mit dem Meiſter von Südbayern„Wacker“. ünchen endete 1: 8 zu Ounſten des letzteren. B. Verein für Naſenſpi⸗le Mannheim(eliga)— Germanis Pfungſtabt (-Alaſſe:2(Halbzeit:.). Verein für Raſenſpiele, mit Kolb als ungenü⸗endem Erſatz für Benkard im Tor, enttäuſchte wieber mal. Der zeltweiſe Eigenſinn zinigkeit mehrerer Spieler untereinander verſagre der Mannſchaft eiſters da⸗ Bergſtraße⸗A⸗M einnzelner und bie im Verlauf bes Spieles ſtändig zutage getretene Un den Sieg von vornherein. Die Elf des gegen legte einen bewundernswürdigen Eifer und Siegeswille an den Tag. Ein ausgeſprochenes Spielſyſtem nennt dieſe Mannſchaft nicht ihr eigen. Die Taktik, die gegen V. f. R. angewand. wurde, war lediglich planloſes Kicken, vor allen Dingen:„Ball weg“ und Schießverſuche aus allen möglichen und unmöglichen Stellungen, ſogar oftmals von der Mitte des Spielsfeldes aus mit dem Fazit: „wenn's glückt, glück'!“ Und tatſächlich behielten die Gäſte damit Recht. In der erſten Spielzelthälfte war keiner Partei ein zählbarer Erfolg beſchieden, nach Seitenwechſel verhalf ein Schnitzer Durlers den Pfungſtädtern zu einem wirklich billgen Anfangserfolg, dem dieſe ſogar noch einen 2. Trefſer hinzufügen konnten. Kolb im Tor des V. f. R. erwies ſich auch diesmal als nicht mehr der früher gekannte Hüter. Man ſollte ihn in künftigen Spielen bei fernerem Ausſetzen Benkards u. E. unbedingt, vell'icht durch Dürr. erſetzen können. Die Gäſte vermochten ihren Vorſprung meiſterhaft zu halten, davon änderte ſelbſt eine in den Reihen des V. f. R. ſchließlich noch vorgenommene Umſtellung zunächſt recht wenig. Förſchner(links⸗ außen) hatte bercits zu Beginn der zweiten Spielhälfte das Feld geräumt, Bürkle war in die Verteidigung zurückgegangen, für ihn wirkte Freiländer als Mittelſtürmer, Au wurde auf den Mittel⸗ läuferpoſten geſtellt. Endlich gelang es Hook in der letzten Mi⸗ nute vor dem Schlußpfiff für ſeinen Verein winigſtens den Ehren⸗ treffer zu erzielen. Unter ungeheurem Jubel der zahlreichen Reiſe⸗ begleiter verließ„Pungſcht“ mit:1 als Siezer die Stätte des Kampfes, ſich ſo für die 2. Pokalrunde qualifizierend. Die unteren Mannſchaften des V. f. R. erzielten: für Raſenſpiele IV.—„Pfalz“⸗Ludwigshafen IV. Verein für Raſenſpiele 2. Jugend— Feudenheim(Jug.) 4: 0. Verein für Raſenſpiele 3. Jugend.— Viktoria 1912. 1. Jugend. 9 für Raſenſpiele 4. Jugend.— M. F. C. Phönix. 3. Ju⸗ gend,:0. Verein für Raſenſpiele 5. Jugend.— M. F. G. 1913. 2. Ju⸗ gend.:0. B. Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim—Turnverein 1862 Weinheim 8: 1. Feudenheim ſtellte ſeine alte kampferprobte Elf, mit Aus⸗ nahme von Ernſt, für den Lipponer 11. mitwirkte, während Wein⸗ heim mit ſeiner ſtärkſten Mannſchaft antrat. Nachdem bereits in den erſten 10 Minuten Feudenheim mit 3: 0 Toren führte, wurde das Spiel weniger auf Erfolge verlzgt. Nach der Pauſe Weinheim auf billige Weiſe zum Ehrentreſfer. Der Schiedsrichker hätte hier unbedingk das Spiel unterbrechen müſſen. Feudenheims Stürmer haben nun auch wieder die Abſicht, Tore zu erzielen. Durch eigennütziges Spiel wurden jedoch die ſchönſten Vorteile zu⸗ nichte gemacht. Wenn trotzdem noch 5 Tore durch Lipponer., Bentzinger, Hermann erzielt wurden, ſo war dies auf die Arbeit einzelner Leute zurückzuführen, die auch wirklich bei der Sache waren. Aber auch Weinheim leiſtete ſchöne Arbeit und 1 ihr volle Anerkennung. Wenn auch die meiſte Zeit hindurch die geſamte Turnerelf zur Verteidigung herangezogen werden mußte, ſo vergaß man nicht, auch das Feudenheimer Tor in zu bringen, wozu jedoch in den wenigen 3— meiſtenteils die Kraft fehlte, um ſich durchzuſetzen. Am Schluſſe war der B. f. T. u. R. Feudenheim bei einem Eckenverhältnis von 17: 0 und einem Torverhältnis von 83 V.. u. R. Alte Herren—.⸗V. 62 Weinheim U 5 0. V. f. T. u. R. IV. Mannſchaft—Sp. u..⸗V. Waldhof IV. 9 0. Pfalzbezirk des Rheinkreiſes. Das intereſſanteſte und für Ludwigshaſen einzige Spiel einer Liga⸗ mannſchaft war das auf dem Sportplatze an der alten Nennbahn ſtattge⸗ fundene Zuſammentrefſen der beiden Lokalgegner 4175 1908 Lud⸗ wigshafen⸗und Sport⸗Elub 04 Ludwigshafen. Den un⸗ Klien 4000, das Spielfeld umſäumenden Sportsanhängern wurde ein von lnfang bis zu Ende ſehr ſchönes und vor allem äußerſt falres Spiel vorge⸗ führt, woran nicht wenig die korrekte und genaue Leitung des Unparteiiſchen Anteil hatte. In der erſten Spielzeithälſte zeigten die Zitronen(03) ganz hervorragendes Stürmerſpiel, wobei unſer repräſentativer linker Flügel⸗ ſtürmer Koch, welcher der beſte Mann auf dem Spielfelde war, ducch prächtigen, ſcharfen Schuß, anſchließend an einen ſchönen Flankenlauf, das erſte Tor erzielt. Immer und immer wieder iſt es Koch, der durch her⸗ vorragende Flankenſchläge die brenzlichen Hituationen vor dem Heiligtume der Weißen ſchafft, doch der Innenſturm, bei dem ſich das Fehlen Feſers ſehr bemerkbar machte, konnte die meiſten und günſtigſten Gelegenheiten, weitere Erfolge zu erzlelen, vorerſt nicht verwerten. Erſt als ſich Koch wiederum durch die gegneriſche Hintermannſchaft durchgearbeitet hatte, und Emiſch im 64⸗Tore ſeinen ſcharfen flachen Schuß zu kurz abwehren konnte, gelang es dem Halblinken Seidel das zweite Tor einzudrücken. Kurz vor dem Seitenwechſel war es erneut Koch, der nach raſantem Laufe ſchön an den freiſtehenden Seidel vorſegt und wohlplazlert ſetzte dieſer das Leder zum dritten Male in die Maſchen. Halbgeit:0 für 1903. u der zweiten Spielzeithälfte wendete ſich das Blättchen. Die Gäſtemannſchaft hatte ſich etwas vorgenommen und genarx ſo wie os die erſte Halbtzeit im Vorteil war, beherrſchte nunmehr 04 das Spiel. Wenn es den flinlen Stürmern der Weißen trotzdem nicht gelang, außer verſchiedenen Eckbäſlen, einen zähl⸗ baven Erfolg zu erzielen, ſo ſpricht dies für die Güte der 03,Läuferrelhe und der Berteidigung. Hier ragte beſonders der junge rechte Verteidiger Breunisg burch keſtechendes Spiel und ſicheren, befreienden Schlag her⸗ vor. Auch Schalk im Tore konnte recht oft ſein gutes Können zeigen. Eine ganz vorzügliche die Reſerven des Altmeiſters Pfalze Ludwigshafen, indem ſie ihren Pokalgegner Sp. ⸗V. Dürkheim auf deren eigenen Platze mit:0 hineinlegten. In den beiden Lokaltreffen.⸗V. Frenfentpat— Kickers Franken⸗ thal und Sp.⸗Cl. 05 Pirmaſens— Pfalz Pirmaſens blieben feweils die Vertreter der Ligaklaſſe ſiegrelch. Wihrend aler der Franken⸗ thaler Fußballverein die Kickers mit 92 0 hineinlegten, konnten ſich die Pirmaſenſer Sport⸗Glübler nur knapp mit:1 über ihren Gegner be⸗ hauvten, Der andere W Ligaverein,.⸗C. Pirmaſens ſchickte den.⸗V. Haxthauſen mit bem glatten Reſultate 40 nach Hauſe. Etwäs überraſchend, wenn auch nicht ganz unvorhergeſehen war das Treffen der A⸗klaſſigen Mannſchaft ünſon Ludwigshafen Hen, F. V. Speyer. Hier mußte der Benjamin der Ligd aus der retelſtadt vor den braven Joniern aus Ludwigshafen mit:2 die Segel ſtreichen, womit wieder einmal der Beweis erbracht iſt, daß die Spielſtärke unſerer A⸗Klaſſe den am Tabellenende befindlichen Ligavertretern minbe⸗ ſtens ebenbürtig iſt. Der junge Kreismeiſter„Nhönix“ udwigs⸗ hafen beſwan Pfalz Neutabt mit 411. Die beiden Hegegnungen der A⸗Klaſſe unter ſich zeitigten gang knappe Ergebniſſe. B. f. R. Frie⸗ ſenheim gewann gegen die alte Revidig ubwigshafen:1, 70 nur mit dem knappſten aller Reſultate:0 meiſtern konnte. Den öchſten Sieg in den Pekalſpielen und überhaupt des ganzen geſtrigen Sonntages landete der Meiſter der R⸗Klaſſe: F. Geſ. 1914 Oppau, indem ſie dem.⸗V. Schifferſtadt 11 Tore gegen 1 aufbrannken. Auch ein Meiſterſchaftsſpiel zweier Bezirksmeiſter ſtand auf der Tages⸗ ardnung, Sp.⸗V. Limburgerhof ſiegte 211 über„Viktoria“ Lambsheim und hat damit ſeine Ausſichten auf Erringung des Meiſter⸗ titels der Klaſſe B im Norbpfalggan perbeſſert. Unſer Alkmeiſter„Pfalz“ Ludwigshaſen weilte auf Beſuch bei dem 1..⸗C. Pforz⸗ heim(Südweſtkreismeiſter), mußte ſich aber mit:3 geſchlagen belennen. Ein weiteres Freundſchaftſpiel zwiſchen V. f. R. Kaiſerslantern und dem im Saarkreiſe an 8. Stelle ſtehenden Turn⸗V. Burbacch, ſah die Raſenſpieſer der Narbaroſſaſtadt mit 21 in Front. Auch der andere Vertreter von Kaiſerslautern, der alie fußhall⸗Verelin. batte Gäſte aus dem benachborten Sagrkreis und zwar Sulgbach 0, mit 078 mußte lotzter die Ueberſegenheit der Haytringer onerkennen. Pie An⸗loſung der 2. Runhe um den Berbandsporal findet am 25. Fehruar ſtait. Näßeres hierüber in unſerer nächſtwöchentlichen Borſchau. K. Weitere Ergebnlſſe: Südkreis..⸗C. Freiburg— Sportklub Stuitgart:1; Sp⸗C. Freiburg—.⸗P. Lörrach 21: Germania Brötzingen— Teutſchneureuth:1; War Karlsruhe gegen.⸗ und Sp.⸗Verein Phifippsburg•1; i. N. C. Pforzheim ge⸗en.⸗B. Wöſſingen 90; Kertsruher.⸗B.— B. f. B. Karlscuhe B1; 1..C. Pforzheim— Klatz Ludwigshafen:1; Germania Welſchneurent— Konkordia urlsruhe 38;.⸗C. 04 Rüvpurr— Germenia Dillweiſenſtein:1; V. f. R. Pforzheim—.⸗V. Hagsfeld 311. R. Offenbach:0; Nordkreis. B. f. R. Frankfurt— B. f. „Reſ.) Frankfurt— Kickerg Mühlheim:3; Eintracht— während B, f. B. Mundenheim ſeinen Gegner Union Munde ſ⸗ Helvetia Bockenheim:1; Hanau 1894 gegen.⸗V. Urberach:0; Viktoria.⸗S.⸗V. Franthukt:0; Germania Frank⸗ furt— Hanlau 1893:0;.⸗V. Iſenburg— Wetzlar:0. Württemberg: Sp. Cannſtatt— Normania Gmünd:8; Sportfreunde Stuttgart— Schwäbiſch Hall:0; Kickers — Blaue Elf Stuttgart:1; Zuffenhauſen— Sp⸗V. Feuerbach 21. Nordbayern..⸗V. 1860 Fürth—.⸗V. Schweingu:8; Sp.⸗V. Fürth—.⸗V. Johännis Nürnberg 23;.⸗T.⸗B. ürth— 1..C. Nürnberg:3; 1..⸗C. Nürnberg— Sp.⸗C. Er⸗ urt 3ꝛ0. Jirmen⸗Mannſchafts⸗Spiel. M imer Verſi ellſchaft— Rhelniſche Elertri · Sic sgeſelſcht.Kcgentelkrti 2 2(Balbaen 20,. Zum friedlichen Kräftemaß ſtanden ſich am vergangenen Sams⸗ tag nachmittag die Fußballabteilungen obiger beiden Großfirmen auf dem Lindenhofſportplatze gegenüber. Auch diesmal ſah man wieder beiderſeits beſtalentierie betannte Aktive aus Liga⸗, A⸗ und B⸗Ver⸗ einen Mannheims und Ludwigshafens auf dem Plan. Mit„Rhein⸗ elektras“ Anſioß entwickelte ſich ſofort ein flüſſiges Spiel. Bereits eine Viertelſiunde nach Spielbeginn führte ein wegen Handſpiels im Strafraum vexwirkter Elfmeter, vom Benzinger (V. f. T. u. R. Feudenheim) glatt verwandelt, zum erſten Treffer für die M. Vg. Bis zur Pauſe konnte dieſem Erfolg durch den Halb⸗ rechten Fleiſchmann(Lindenhof 08) ein weiterer angereiht wer⸗ den. Halbzeit:0 für M. Vg.— Nach Seitentauſch ſofort veränder⸗ tes Bild. Die„Elektriter“ ſpielten von ſetzt an ſichtlich überlegen, die M. Vg.⸗Mannſchaft dagegen fiel allmählich ab und dem von ihr en der erſten Spielzeithälfte meiſt ſelbſt angegebenen flotten Tempe anheim.„Rheinelektra“ drängte ſtändig und ſchaffte brenzliche Si⸗ tuationen vor dem Tor der Aſſekuranzleute. Dieſe Ueberlegenheit wurde denn auch bald durch den erſten Treffer vom Mittelläufer (Union Ludwigshafen) erzielt, belohnt. Im weiteren Verlauf hatte die M. Vg.⸗Hintermannſchaft alle„Füße“ voll zu tun, um dem Zug des gegneriſchen Sturmes nach dem Tore Einhalt zu gebieten. Sie konnte aber dennoch nicht verhindern, daß„ noch in letzter Minute den wohlverdienten Ausgleich ſchaffte. Dieſe Lelſtung war unſtreitig die glanzvollſte im Verlaufe des ganzen Spieles. Gib⸗ fried(Feudenheim) in der Verteidigung, verſchuldete einen Straf⸗ ſtoß, der, von Jöſt(08) exakt getreten, durch den Halblinken Bauer (Pfalz⸗Ludwigshafen) aus einem Gedränge prachtvoll ins leere Tor geköpft wurde. Beim Stande:2 erreichte das von Herrn Schukert (F. Neckarau) einwandfrei und korrekt geleitete Spiel ſein Ende. Die Leiſtungen beider Mannſchaften hatten allgemein befrie digt. Für das ſchöne Spiel ſel an dieſer Stelle den Mannſchaften ge⸗ dankt.„Rheinelektra“ ſtellte die bei weitem ausgeglichenere Mannſchaft ins Feld. Sie verfügte über ausgeprägtes Kombina⸗ tions⸗ und Stellungsſpiel. Die M. Vg.⸗Mannſchaft verlegte ſich etwas zu viel auf Einzelſpiel und Einzeldurchbrüche. Hoffentlich treten nun in Bälde noch mehr Firmenmannſchaften aus ihrer Re⸗ ſerve heraus, domit dieſe Firmenſpiele wieder wie früher zu einer dauernden Einrichtung werden können. B. Allgemeines dra. Städtiſches Darlehen an Sportvereine. Die Stadtverordneten⸗ verſammlung von Bonn hat beſchloſſen, Sportvereinen für die Herrich⸗ tung von Plätzen und Gehäuden, die dem Sporte dienen, Darlehen herzu⸗ eben, wenn ausreichende Bürgſchaft geleiſtet wird. In Ausführung dieſes Beſchluſſes wurde dem Ruderklub am ſtädtiſchen Oymnaſium zum Das eines Bootshauſes ein Darlehen von 30 000 Mk. W gegen eine Ver⸗ zinſung von 3 /0 und jährlichr Tilgung von 1000 Mk., beginnend mit dem fünften Jahre nach der Hergabe.— Weiter hat zur Förderung der Fach⸗ ausbildung auf Veranlaſſung der ſtädtiſchen Verwaltung ein Turnkurſuß zur Ausbildung von Turnwaxten und Vorturnern zur Leitung von Turn⸗ abteilungen ſchulpflichtiger Kinder ſtattgeſunden. Der—— ſoll fortgeſetzt werden und en Turnwarte für de? Vereinsturnen ausbilden. In Aus⸗ ſicht ſteht unter Leitung des Sendienrates Dr. Koenen, eines belaunten Ligaſpielers, ein Fußball⸗Lehrkurſus. Bferdeſport. Sr. Trainer J. Roſak wurde vom Tſchecho⸗Slowaki Club als Bereinstrainer verpflichtet. Die biaber 921 Roſak ie lichen Pferde ſind von ſeinem Bruder Viktor Roſak übernommen worden, Kuftfahrt. AEin neues Flugzeng der Zeppelinwerke für den internatlsnalen Luſt⸗ verkehr. Mit einem auf den Zeppelinwerken in Friedrichshafen herge⸗ ſtellten Flugzeug, in dem 6 Perſonen Aufnahme finden können, ſoll ein internafionalex vuftverkehr(Linie Lindau— Genf) erfolgen, und zwar im Anſchluß an die Linien Deutſchland— Schweden, Deutſch⸗ land— Prag, Deutſchland— Frankreich— Spanien uſw. In Düben⸗ dorf in der Echweiz ſand in dieſer* eine Beſprechung mit ſchweizeriſchen zuſtändigen Stellen ſtatt. an erwartet eine ſinanzielle Unterſtützung der Schweiz. Rugbs. w..⸗C. Heidelberg⸗Renenheim— Heidelberger (:). In Fortſetzung der Verbandsſpiele ſtanden 71 den Lokalvereine gegenüber. Ruderklub wehrte ſich porlich ſchwereren Mannſchaft kräftig gegen ein allzu ungünſtige⸗ Reſultat und zeigte bemerkenswertes Geſchick im Balltreten, während ſeine Dreivierlelreihe durch das ſtete Drängen des Gegners ſich u recht entfalten konnte Der gefürchtete Linksaußenläuſer von Ruder⸗ klub fand bei Neuenheim die„gebührende Beachtung“ und kam ſelten zum Lauf. Bei Neuenheim zeigte ſich die Oreivlertelreihe in ſe guter Form, Ahgeben und Zuſpielen des Balles wurde in vorbi licher Weiſe vorgeführt. Höhepunkte der Balltechnik waren verſchie⸗ dene Sprungtritte auf Neuenheimer Seite, von denen einex zum Sprungtreffer verwandelt werben konnte und damit den Sieg Neuen⸗ heims unſtreitig machte. Kuderklub 1023 geſtern die bei⸗ mit ſeiner kör · Hocken. w Splelergebaiſſe. Netourſpiel S. C. Frankfurt 1880— Heidel⸗ berger Hockeyklub:7. 3 Leichtarhletit. W. Heidelberg, 20. Febr. Der Heidelberger Turnverein 18 46 eröffnete geſtern 4 biesſährigen Jubiläumsveranſtaltungen durch einen Waldlauf runb um den Galsberg. An 20 Teilnehmer ſtarteten um 3 Uhr nachmittags am Blockhaus, um die 4½ Km, lange Strecke abzulaufen. Als 1 am Ziele, nahe dem Klingen⸗ teich, ein: Fuchs mit 13,282 Min., Brenner(außer Konkurrenz) mit 14,5 Min., Treiber mit 14,24 Min. er. Staſettenlauf Nüruberg— Fürth. Der Verbandstag des Nord⸗ bayriſchen Landesverbandes für Leichtathletik hat als Termin für den dies⸗ ——* um den Wanderpreis des frühe ⸗ ren Königs von Bayern den 10. Juli ſeſtgelegt.— Der Staſettenlauf er⸗ 100. in der 0 beſonderz dehalb größeres Intexeſſe, weil um ſeinen Vreis—◻ im Gewinner 1918, dem 1.——— Nürnberg, und dem Verband noch ein Prozeß vor den Zivifgerichten um 69 e des Preiſes ſchwebt Bekanntſich 81 der 1. F.., da einer ſe Läufer— durch die vielen Zuſchauer behlndert— ſich den Weg abge⸗ chnitten hatte, disqualifiziert, verweigerte aber dann die Herausgäbe des reiſez. In der Angelegenheit iſt Ende des Monats eine Verhandiung vor dem Nürnberger Amisgericht angeſeht. Winterſxork. r, Die Helmenkol⸗Shlrennen, die bedeutendſten dex nordi 1 läufe, begannen in Chriſttanſa mit dem Langlauf ber 0 05—— Läuſer aus Rorwegen, Schweden, Finntand und der 210, waren am Start. Sieger wurbe der bekannte Norweger Haug in 4 FPP elle kon e ren, w Tſchechoſlowaken lelne Rolle ſpielten. 80 sr. Die Echwe Meiſterſchaſten im Schlitteln kamen in Engel⸗ berg zur— N3 den einzelnen Wettbewerben: Schwei⸗ 5 litten ohne A. Cattan i⸗Engel 7 Min. 45 Sek. 3 970 Schlitten mit Stock: H. J5 7 Sek.; eleton: 50 1 3 32 x ge F. Martin⸗Pavos 7 Min. 47 Ser; Bob: (Steuer: Jörg, Bremſe: Martini), Die Rennen wurden bei berrlichſtem Winterwetter und beſten Se ausgefahren. 3 6. Selte. Nr. 86. Maunheimer General-MAugeiger.(Mitiag-Ausgabe.) Montag, den 21. Februar 1921. Aus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. Verſetzt wurden die Oberreviſoren Hurſſt beim Bezirksamt Säckingen zum Bezirksamt Donaueſchingen und Aug. Hoffmann beim Verwaltungshof zur Landesverſicherungsanſtalt Baden. Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde Oberjuſtizſekretär Johann Bangert beim Landgericht Offenburg ſeinem Antrag entſprechend. Kirchliche Nachrichten. N R Hemmer in Karlsruhe zum Pfarrer der Südweſtpfarrei ernannt. Berufsvereine und geſundheilliche Volksbelehrung. Die geſundheitlichen Zuſtände haben ſich während und nach dem Kriege ſo ſehr verſchlechtert, daß tatkräftige Maßnahmen er⸗ forderlich ſind, um die deutſche Voltskraft wieder zu heben. Die Grundlage hierfür iſt die geſundheitliche Volksbeleh⸗ rung. Darum hat die Badiſche Geſellſchaft für loziale Hygiene auf Veranlaſſung des Badiſchen Arbeits⸗ miniſteriums einen Ausſchuß für geſundheitliche Volks⸗ delehrung gebildet, der dieſe Aufklärung für ganz Baden in die Wege leitet. Eine ſtattliche Reihe von Aerzten im ganzen Lande — ſich für hygieniſche Vorträge, die in Vereinen, namentlich Ar⸗ eiter⸗, Angeſtellten⸗ oder Beamtenvereinen, gehalten werden ſollen, — Verfügung geſtellt. Die Liſte dieſer Aerzte iſt jetzt an eine nzahl von Vereinen zur Auswahl der Redner und Vortragsgegen⸗ ände verſandt worden. Es iſt zu wünſchen, daß hiervon ein um⸗ greicher Gebrauch gemacht wird. Vereine, welche bis jetzt dieſe rzteliſte nicht erhalten haben, können ſie von der Geſchäftsſtelle der Geſellſchaft für ſoziale Hygiene in Karlsruhe, Herrenſtraße 34, koſtenlos beziehen. —„Graf Rapp“ und Genoſſen. It Baden-Baden, 19. Febr. Zu Anfang des Jahres 1919 trat in Bayerns Hauptſtadt ein„Exekutivkomitee der freien Republik Elſaß⸗Lothringen“ in Aktion, an deſſen Spitze die Herren Graf Ra pp, Baron Lore genannt Ley und Doktor Muth ſtanden. Das Komitee ſiedelte bald nach Baden⸗Baden über und ſeine drei Leiter ebenfalls, alſo auch„Graf Rapp“, der dadurch vielen eine arge Ent⸗ täuſchung bereitete, daß er in Wirklichkeit gar kein Graf iſt, ſondern mehr das Gewerbe eines gewandten Hochſtaplers betrieb. Nach der Niederlaſſung hierſelbſt begann das Komitee eine emſige Arbeit für die Schaffung der neuen Republik. Die Tätigkeit erfuhr eine Stei⸗ gerung während der franzöſiſchen Kammerwahlen. Die franzöſiſche Preſſe ſchlug Lärm und arbeitete mit Enthüllungen über ein„Baden⸗ Badener Komplott“, bis ſich endlich auch die franzöſiſchen Gerichte der Sache annahmen. Reſultat: Verurteilung der drei Führer zu lebenslänglicher Deportation, was aber wohl nicht allzu ſchwer zu tragen gab, denn die drei Führer befanden ſich in der Bäderſtadt an der Oos in guter Sicherheit. Graf Rapp beſonders gab ſich als vornehmer Mann, verkehrte in den beſten Kreiſen und war immerhin eine„intereſſante“ Perſönlichkeit, wohlgelitten von allen, mit denen er in Beziehungen trat, abgeſehen davon, daß er allem Anſchein nach auch über große Mittel verfügte, die aus Ame⸗ rika ſtammen ſollen. Da tauchte plötzlich das Gerücht auf, daß das Vorleben des„Grafen“ manches zu wünſchen übrig laſſe. Da dieſe Gerüchte eine immer feſtere Form annahmen, ſah ſich das„Badener „Tagblatt“ veranlaßt, der Sache auf den Grund zu gehen. Als Re⸗ ſultat von Erkundigungen an einwandfreier Ouelle veröffentlicht das Blatt nachſtehende Feſtſtellungen, die von ſeinem intimen Mit⸗ arbeiter, Herrn Baron Lore, genannt Ley, faſt in allen Teilen beſtätigt bezw. ergänzt werden: Karl Rapp, geboren 9. Februar 1878 zu Ludwigshafen, iſt der Sohn des Kaufmanns Maximilian Joſef Franz Rapp und ſeiner Frau Eliſabeth Erneſtine geborene Linier. Beide Eltern ſtammen Die Geburt eines prächtigen Sonntagsmädels 9151 zeigen hocherfteut an. Läll Kottebohm u. ffau Julia geb. Baumann Landteilstrasse 8. Von der Reise zurückl E23 Dr. med. Kaercher Facharzt iür Haut· u. Geschlechiskrankheiten N5.7 gegenüb. d. ing.-Schule, Tel. 1561 In u W Belohnune 500 fx. dem Wiederbringer: Durch Einbruch gestohlen wurde bei uns: 1260⁰ 66 HLL E Wb M Se Ee Un bol KK ScriNF& co., Eeer-Grn. A HEIA Danmstr.9 Rolxverstcigcrung Am Dienstag, den 22. Februar 1921, vormit⸗ —— 10 Ugr, wird im Mäbe bes Begenbeſ Mann⸗ heim, 0 neue hochel Preis 2„ 2„ Tel. 757i und Kleider, enorm dillig oberer Sand in der Nähe des Wagenbeſtellbüros din Wagen Bronnholz meiſtbietend ge gen ſofortige Bezahlung verſteigert. 2058 Bisenbahn-Qüteramt. 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Die Großeltern waren der Dragoner⸗Wachtmeiſter Philipp Jakob Rapp, geb. 1787 zu Ketſch (Amt Schwetzingen) und ſeine Frau Albertine Katharina, Tochter des Schloſſermeiſters Chriſtian Krieger. Auch die Urgroßeltern ſtam⸗ men aus Ketſch. Die Dokumente, aus denen wir die wirkliche Ab⸗ ſtammung Rapps einwandfrei erſehen, ſind beim Amtsgericht Mann⸗ heim in den betr. Geburts⸗ und Ehebüchern aufbewahrt. Eine Ver⸗ wandtſchaft mit dem elſäſſiſchen General Rapp iſt vollkommen aus⸗ eſchloſſen. Sobald Ley und Muth feſtgeſtellt hatten, daß Rapp ein chwindler ſei, zwangen ſie ihn zum Austritt aus ihrem Komitee. Der„Graf“ 920 ſchriftlich zu, daß er ſich ihnen gegenüber immer als Graf und Abtömmling bes Herzogs von Danzig ausgegeben hatte. app ſtammt aus einer 8 Familie. Er hatte mehrere früh ver⸗ ſtorbene Brüder, die gleich ihm ſtudierten. In Berlin wurde ihm der Boden unter den Füßen allmählich 1 heiß. Er führte ein gro⸗ ßes Haus und hatte eine echte Gräfin als Hausdame. Seine Schul⸗ den wuchſen ins Aſchgraue. So ging er nach Paris, wo er an einer Bank tätig war. Von ſeiner Dreiſügkeit nur einige Proben. In Colmar ließ er alljährlich am Tobestage des Generals an deſſen Grabe einen Kranz niederlegen. An Leon Daudet und ebenſo an den Colmarer Hiſtoriker Scherlen ſchickte er eine eingehende Genealo⸗ gie. Bewußt gab er als das Geburtsjahr ſeines Baters 1838 an, weil die Standesbücher jener Zeit beim Bombardement von Paris 1871 verbrannten. Sein Arbeitszimmer war dekoriert mit„Ahnenbil⸗ dern.“ Die einzige Beziehung zu General Rapp, die nicht fittiv iſt, beſteht in der Tatſache, daß jener obengenannte Wachtmeiſter unter General Rapp die napoleoniſchen Feldzuͤge mitmachte. Nach dem, was jetzt an die Oeffentlichkeit gekommen iſt, wird „Graf Rapp“ vorläufig wohl von der Bildfläche verſchwinden. Er hat bereits dem Oostal den Rücken gekehrt. * c Neckarhauſen, 16. Febr. Aus der geſtrigen Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt folgendes mitteilenswert: Von zwei⸗ und mehr⸗ köpfigen Haushaltungen ſoll, auch wenn ſie nur 1 Zimmer mit Küche bewohnen, die nächſthöhere Waſſertaxe erhoben werden. Zwiſchen großen und kleineren landwirtſchaſtlichen Betrieben ſoll bei Erhebung des Waſſerzinſes kein Unterſchied gemacht werden, da die Veronlaſ⸗ ſungen zu dieſer Unterſcheidung im Laufe der Zeit weggefallen ſind. Für landw. Betriebe ſoll allgemein eine Waſſertaxe von 46 Mark jährlich erhoben werden. Auf den Bezug von Waren aus der Textil⸗ notſtandsverſorgungsſtelle ſoll verzichtet werden, da dieſe Waren nicht abgehen und im freien Handel zu den gleichen Preiſen zu haben ſind. Ein Bedürfnis für die auf Betreiben des Kommunalverbandes vom Miniſterium des Innern errichtete Preisprüfungsſtelle wird als nicht oorliegend erachtet. — irigen, 20. Febr. Der Geſchäſtsführer Friedrich Frey in Grünſtadt und Poſtſekretär Konra oſer in 8000. haben ihr Anweſen zum„Römiſchen Kaiſer“ um 140 000 M. an Georg Horch in Hoffenheim bei Sinsheim verkauft. E heidelberg, 19. Febr. Die Vereine für das Deutſchtum im Ausland hielten geſtern abend im Saale des Neuen Kollegienhauſes eine ſtark beſuchte Verſammlung ab, in der Geh. Rat Prof. Dr. Gothein und Prof. Ludw. Curtius für die Erhaltung Ober⸗ ſchleſiens bei Deutſchland ſprachen. Am Schluſſe wurde eine Entſchließung in dieſem Sinne angenommen, die dem Auswärtigen Amt übermittelt werden ſoll.— Stadtpfarrer Maas erhielt einen Ruf von der evangeliſchen Gemeinde in Bonn. Man hofft jedoch, daß der beliebte Geiſtliche in Heidelberg bleiben wird.— Im Walde unweit des Stadtteils Handſchuhsheim wurde ein unbekannter Mann von etwa 25 Jahren erhängt Ein Taſchentuch eigt die Buchſtaben K.., und in der Geldbörſe hatte er ein Geld⸗ ſtuc aus Worms. Im übrigen aber hat der Unbekannte alle Papiere S Die Volksh 105 9 chulku e, in der nächſten oche zu Ende gehen, waren durchweg re ucht. —³ Welaheln. 20. Febr. In 99 taltbeſu ten Proteſt⸗ verſammlung des 874 Mitglieder ſtarten Gemeindebür⸗ gervereins unter Vorſitz des Gemeindebürgers Gülich wurde ante reinseidene Mk. 50 Mk. 28 Mkk. Meies auch marine und schwatz „„„„%„„„„„„„„ 0 Eukl- Luuätnumnn uünt uunik. Anseruük Wünn SIxöe Bpexielitöt: Veriailhaftaste Hemdentuche nur schöne fast ungestürkte, feinfüdige Wäschestofte, 5 bis 20 Meter groß 7²⁰ 95 breit jecler Meter 5 8225 jecler Meter 8 8 Da so gute Hemdentuche sonst viel teuerer sind, tun Sie klug, dieses nur vorübergehende Angebot auszunutzen. Gengenabgabe vorbehalten.) Blauer Cheviot 80 em brelt, waschechte Ware, sehr empiehlens- wert tür Knaben-Waschanzüge, Reiormhosen u. Turnkleider, bedeutend unter Preis Mu. Feine Musseline relzende Muster für Kleider u. 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Dieſer erklärte der Abordnung,* die Beratungen der Fraktionen wegen Einleitung eines Verfahrens —9* der Gemeinderordnung zurzeit in der Schwebe ſind Je na eſchlußfaſſung des Bürgerausſchuſſes wird die ſtaatliche Auf⸗ ———— mit der Sache befaßt werden. Der Sprecher der Ab⸗ ordnung erklärte, daß ſich der Gemeindebürgerverein ſeinerſeits an den Bezirksrat wenden wolle. Hiernach begab ſich die Abordnung u der vor den, Nathaus harrenden Menge, die nach einer kurzen Anſprache des Brreinsvorſitzenden ruhig auseinanderging.— Veterinärrat Hubert MWarquart, früher in Furtwangen, ſeit 1886 hier als Bezirkstierarzi. am 1. Oktober 1919 in den Ruheſtand ge⸗ treten, iſt im 78. Lebensjahre geſorben. M Kartscube. 18. Febr. Der Dreher Katzenberger. der von einem Händler einen Beilhieb auf den Kopf erhalten hatte, iſt ſeinen Berletzungen )(Pforzheim, 20. Febr. Von Ellmendingen wird dem „Pforzheimer Anzeiger“ folgender Vorfall gemeldet: Dort ſtar b vor etwa 8 Wochen die 24 Jahre alte, ledige Fabrikarbeiterin Math. Augenſtein, wie es hieß, an doppelſeitiger Lungenentzündung. Es tauchten aber bald Gerüchte auf, daß es bei ihrem Ableben nicht mit rechten Dingen zugegangen ſei. Die Leiche wurde ausgegraben und die Unterſuchung ergab, daß die Verſtorbene wahrſcheinlich das Opfer einer Abtreibung wurde. In der Angelgenheit ſind jetzt drei Perſonen verhaftel worden. Freiburg, 20. Februar.(W..) Der Stadtrat beſchloß vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes die Erhöhung des Straßenbahnfahrgeldes von 60— Pfg. und die Erhöhung des Preiſes der Fahrſcheinhefte mit 10 Fahrten von 5 auf 6 4. Das Forſtamt wird in die Räume der alten Sparkaſſe in die Schuſterſtraße verlegt werden. Die Verkaufsmeſſe ſoll in dieſem Frühjahr noch nicht abgehalten werden. Die Luſtbarkeitsſteuer hat im Monat Januar 150 580„ ergeben. Donaueſchingen, 18. Febr.(WB.) Ein ſozialdemokratiſcher Antrag auf Einführung der Lehrmittelfreiheit in Donaueſchingen wurde vom Bürgerausſchuß mit 32 gegen 27 Stimmen bei einer Stimmenthaltung abgelehnt. Dabei haben drei Mitglieder der ſozialdemokratiſchen Gruppe gegen ihren Antrag geſtimmt. Da⸗ rauf verließen die Sozialdemokraten mit Ausnahme der drei er⸗ wähnten Mitglieder den Sißungsſaal. Seitens der Stadtverwaltung war mitgeteilt worden, daß infolge des bedeutenden Sturzes der Holzpreiſe eine Uebernahme der erforderlichen 60 000 Mark für die Lehrmittelfreihelt jetzt nicht angängig ſei. )6Salem, 17. Februar. Im Anſchluß an eine Saatgutausſtel⸗ lung wurde hier ein non über 1000 Teilnehmern beſuchter Kartof⸗ — aukurſus abgehalten. Der Kurs wurde von Staatsrat Abg. eißhaupt, dem Präſidenten des Badiſchen Bauernvereins, eröffnet. Hierbei betonte Abg. Weißhaupt, daß es die größte Pflicht der Land⸗ wiriſchaft ſei, ihre Produktion in jeder Hinſicht aufs höchſte zu ſtei⸗ gern, einmal um die Beyölkerung mit den notwendigen Lebensmit⸗ teln zu verſorgen und zum andern, um die ihr auferlegten Steuer⸗ laſten tragen zu können, zugleich aber auch um die Einſuhr und da⸗ mit unſere Verſchuldung dem Ausland gegenüber auf ein Mindeſt⸗ Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Berantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feuilleion: A. Madernoi für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt. Richard Schönfelder; ſür Handel: Dr. A. Nepple; fur Anzeigen Karl Hügel. Druck und Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger . m „ b.., Mannbeim. F 6. 2. Kachlass- Vorsteigerung Im Auftrage des Nach⸗ laßpflegers verſteigere ich am Miltwoch, 23. Febr. 1921, nachmittags 2 Uhe lin H2, 11 meiſidietend Asegen Barzahlung. i prachto. maſſiv. Büfett Gußbaum,, 1 Kommoda Im Spiegelaufſ. 1 Steg⸗ tiſch, ein gepolſt. Seſſel, 1 weitz lad. Schrank 1 weiß iad. 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Geerg Landßetel 4 21106 Monkag, den 21. Februar 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag-Uusgabe.) 7. Seite. Nr. 86. Weisswarenl— Russteuer-Artikell Durch ganz besonderes Entgegenkommen meines Hauptlieferanten für Weisswaren bin ich imstande, um meine bekannten Stammsorten in noch weiteren Kreisen einzufümen, folgendes hervorragend bllige Angebot zu machen Hermann Fuchs an den Planken neben der Hauptpost Hausmarke Edeltuch Frauenstolz Hemdent nche temſüd goschmeidig 13 30 biutenweiss u. kräftig 1 30 starkfädig und sol d 1 90 eistklassiges süddeutsches Fabrikat atatt 17.50. nur 9 etati 1850 nur 9 statt 18.900. hur 8 Biilige Hemdentuche. eten ur 10 50 1.50 Beti- Damaste prims 180 em dieit, gestrellt... Metet 33. 50 EMel-fi Weisse Flockköper enone Cuall aten Für Bettücher: Hand uehstoffe elzlge W. „Statt 24 50 nu⸗ 19.50 Metei 16.50. 14.90. 12.90 160 em breite Ia. Bettuch-Kretonne. Meter 27.50 Haustuche 160 em bieit, derbe, kräftige Ware... 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