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Ueber die Umbildung der Regierung im Reich und in Preußen wird eifrig hin und her gehandelt. Es braucht nicht eben geſagt zu werden, daß irgendein großer Zug in dieſen Verhandlungen zuallermeiſt nicht aufzuſpüren iſt. Und doch müßte man meinen, daß die Not des Vaterlandes auch endlich in dieſes neue demokratiſch⸗parlamentariſche Weſen „Deutſchlands einen gewaltigen Schwung und einen ſtarken Lug ſelbſtloſer Hingabe an das Ganze bringen und all den kleinen Parteiegoismus und die ſpießerigen und hanauſiſchen Vorurteile wegfegen würde. Wir ſind noch nicht ſoweit. Die naturgegebene Folgerung aus der äußeren Lage und aus dem Wahlergebniſſe würde die nationale Einheits⸗ front von den Deutſchnationalen bis zur Mehrheitsſozial⸗ demokratie im Reiche ſowohl wie in Preußen ſein. Aber ſoweit wir ſehen, iſt es nur die Deutſche Volkspar⸗ tei, die dieſe Forderung vertritt. Wie uns heute früh aus Berlin gemeldet wird, ſtehen die führenden Kreiſe der Partei auch heute noch auf dieſem Standpunkt. Die Deutſchnationalen dagegen ſcheinen eine rein bürgerliche Regierung zu erſtreben, wollen alſo die Sozialdemokraten nicht mithineinnehmen. Zweifelsohne würde eine ſolche Politik zu ernſten inneren Reibungen und Friktionen führen, wie umgekehrt der Ausſchluß der Deutſch⸗ nationalen, den die Linke erſtrebt. Die Entſcheidung darüber, ob eine rein bürgerliche Regierung gebildet werden kann, liegt in der Hand des Zentrums. Die„Germania“ aber lehnt heute erneut die Teilnahme des Zentrums an einer rein bürgerlichen Regierung ab. Die Sozialdemokratie treibt wie immer eine handfeſte Machtpolitik. Führende Sozia⸗ liſten erklären, daß innenpolitiſch nicht die mindeſte Notwen⸗ digkeit für die alte Regierungskoalition vorliegt, ihre Baſis nach rechts zu verbreitern, da die Wahlen eine, wenn auch ncht ſtarke Mehrhet für die Regierungskoalition ergeben haben, die ſie als durchaus arbeitsfähig anſehen. So iſt es immer wieder das alte Lied. Das radikale demokratiſch⸗parlamentariſche Syſtem, mit dem uns die Re⸗ volution beglückt hat, hat wahrlich keinen großen Zug, keinen freien Schwung in unſer innerpolitiſches Leben gebracht. Es gräbt ſich ſelbſt das Grab, die Zweifel an ſeiner Allheilkraft verſtärken ſich immer mehr. In dem hoffnungsloſen Dahinwelken der Demokratiſchen Partei kommt dieſer Umdenkungsprozeß zum ſtärkſten Ausdruck. Die reine Demokratie, das reine parlamentariſche Syſtem— das war ja die Hauptnummer ihres Programms. Und nun Niederlage auf Niederlage. Auch bei den Preußenwahlen ein Stimmen⸗ und Mandatsſchwund ſondergleichen. Schon klagen ihre Blätter, daß nichts mehr helfe, nicht die Links⸗ ſchwenkung, nicht die neuerlich vorgenommene Rechts⸗ ſchwenkung, die bei den Preußenwahlen den Karren heraus⸗ ziehen ſollte. Nun bleibe nur noch die Hoffnung auf die Entente ührigll! Von ihr zum größeren Teile werde es abhängen, ob die Demokratie in Deutſchland heute oder morgen ihre ſegensvolle Wirkung entfalten kannl! Wir ſind geſpannt, wie ſich die Demokratiſche Partei dieſe Hilfe denkt. Soll dieſer Verzweiflungsſchrei etwa bedeuten, daß die En⸗ tente diktieren ſoll, wie wir unſer Verfaſſungsleben zu ordnen haben, wie wir uns im eigenen Hauſe einrichten, nur damit die Demokratiſche Partei wieder auf⸗ ſteigen kann? Berlin, 23. Februar,(Von unſerem Berliner Büro.) Die Regierungsumbildung ſcheint ſich doch nicht ſo leicht voll⸗ ziehen zu wollen, wie man zunächſt vielfach, wenigſtens in demokratiſchen und Zentrumskreiſen angenommen hatte. Die Sozialdemokraten ſträuben ſich offenbar aus Leibes⸗ kräften, ihre bisherige in Preußen aufzu⸗ geben, weniger wohl aus politiſchem Ehrgeiz, als aus grob materialiſtiſchem Eigennutz. Man möchte nämlich nicht die Herrſchaft über die preußiſche Verwaltung aus der Hand geben. Merkwürdigerweiſe bemüht ſich das„Berliner Tageblatt“, den Sozialdemokraten dabei die Stange zu — indem es u. a. von der Deutſchen Volkspartei für den intritt in die preußiſche Regierung allerlei beſondere„repu⸗ blikaniſche Kautelen“ verlangt. Wie wenig es der Sozioldemo⸗ kratie auf eine wirkliche Förderung der Geſchäfte ankommt, er⸗ ibt ſich aus den kühlen, beinahe höhniſch gleichmütigen Sätzen es„Vorwärts“:„Der Plan der„homogenen“ Reichs⸗ und Staatsregierung bleibt natürlich ein Kartenhaus, ſolange die ſozialdemokratiſche Partei und beſonders die neue Landtags⸗ frattion auf ſie keinen Wert legt. Seit dem Juni v. Is. haben ichs⸗ und Staatsregierung nebeneinander gearbeitet, nicht ohne Reibungen, aber es ging doch einigermaßen.“ Der„Vor⸗ wärts“ ſcheint dafür zu ſein, daß dieſes unerträgliche Ver⸗ hältnis, durch das die Reichsregierung durch die Herren Seve⸗ ring und Braun lahmgelegt wurde, fortzuſetzen. Im anderen Falle droht die ſozialdemokratiſche Partei mit dem Streik, will ſagen, mit Schwierigkeiten auch im Reich. Dann würde man zſtatt der verſchiedenen Regierungen, die man im Reich und Preußen haben könnte, in Preußen und im Reich überhaupt keine haben.“ Wir möchten nun allerdings meinen, daß dieſe Suppe nicht ſo heiß gegeſſen werden wird. Ganz andere ünſche werden auf der Gegenſeite, bei den Deutſchnationalen gehegt. Dort möchte man am liebſten eine Koalition von den Deutſchnationalen bis höchſtens zu den Demokraten. Wäre das aber nicht zu erreichen, ſo wünſcht man, wie heute in der „Deutſchen Tageszeitung“ das Landwirtſchaftsminiſterium mit jährigen Abſtimmung einem Fachmann und das Kultusminiſterium mit einem Manne zu beſetzen, der„die Pflege des deutſchen Gefübls nd chriſtlichen Geiſtes in der Schule“ verbürgt. Auch das Miniſte⸗ rium des Innern dürfte nicht in Händen eines Mannes blei⸗ ben, der die Eefahr für den Staat nicht von links, ſondern von der Rechten befürchtet und das Finanzminiſterium gebühre gleichfalls einem Fachmann. Das„Berliner Tageblatt“ wie⸗ der iſt der Anſicht, daß keinesfalls der Deutſchen Volkspartei das Kultusminiſterium und das Miniſterium des Innern ausge⸗ folgt werden dürfe, was immerhin nach den Leiſtungen des Herrn Severing eine einigermaßen originelle Auffaſſung iſt. MTB. Berlin, 23. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Voſſ. Ztg. bringt in ihrer geſtrigen Abendausgabe die Meldung, daß in den Ver⸗ handlungen zwiſchen Reichskanzler Fehrenbach, dem Reichs⸗ miniſter Koch und dem Abg. Streſemann ein Uebereinkommen über die Bildung einer Regierung der Mitte einſchließlich der Sozialdemokratie erzielt worden ſei. Wie die Ntl. K. erfährt, entſpricht dieſe Meldung nicht den Tatſachen. Irgend⸗ welche Verhandlungen über Form und Art der Regierungsbil⸗ dung haben in keiner Richtung ſtattgefunden. Die Preußenwahlen. ine nochmalige vorläufige amtliche Feſtſtellung des Wahlergebniſſes. Berlin, 22. Febr.(WB.) Nach der vorläufigen amtlichen Feſtſtellung ſetzt ſich der neue Landtag folgendermaßen zu⸗ ſammen: Mehrheitsſozialiſten 444 Zentrum 83 Demokraten 2⁵ Deutſchnationale 73 Unabhängige 28 Deutſche Volkspartei 56 Vereinigte Kommuniſten 30 Wirtſchaftspartei 2 Welfen und Schleswig⸗Holſteiner 6 zuſammen 414 Abgeordnete. In dieſe Zahl ſind die 22 ober⸗ ſchleſiſchen Mandate mit inbegriffen. Berlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Unter den neuen preußiſchen Abgeordneten befinden ſich folgende be⸗ kanntere Perſönlichkeiten: Univerſitätsprofeſſor Preyer⸗Kö⸗ nigsberg, Generalſuperintendent Reinbard, der frühere Ober⸗ bürgermeiſter von Köln und ſpätere Staatsſekretär Wallraff, Chefredakteur Bekker von der„Deutſchen Tageszeitung“. Die Deutſche Volkspartei entſendet aus Oſtpreußen den Grafen Stolberg⸗Wernigerode. Unter den Abgeordneten befindet ſich auch Dr. Herm. Weyl, der unabhängige Stadtverordneten⸗ vorſteher von Berlin und die Kommuniſten ſchicken als Ver⸗ treter Genoſſen in die preußiſche Landesſtube, die in der Re⸗ volution eine, ſagen wir einmal, höchſt aktive Rolle geſpielt haben: Dr. Ernſt Meyer und Kilian. In den Reichstag treten durch die Verrechnung der Reſtſtimmen auf die Reichstags⸗ wahlvorſchläge ein: Frau Dr. Eliſabeth Lüders, deren Man⸗ dat durch die Wablen in Oſtpreußen erloſchen iſt, und der württembergiſche Staatspräſident Hieber. Für das Zentrum tritt der evangeliſche Rechtsanwalt von Rehbinder in den Reichstag ein. Durch die Reſtſtimmen der oberſchleſiſchen Landespartei iſt der Kandidat der braunſchweigiſchen Lan⸗ e Staatspräſident Hamze, in den Landtag gewählt worden. Die Reichs agswahlen in Oſtpreußen und Schleſien. Die Verſchiebung innerhalb der Parteien. Berlin, 22. Februar.(W..) Aufgrund der Reichs⸗ tagswahlen in Oſtpreußen und Schleswig⸗Hol⸗ ſtein ergibt ſich unter Berückſichtigung der noch nicht verwen⸗ deten Reſtſtimmen vom 6. 6. 1920 folgende Verſchiebung der Parteien des Reichstages: Zahl der Abgeord⸗ neten: Deutſch⸗Nationale Volkspartei bisher 66, künftig 71. 5 Deutſche Volkspartei bisher 62 künftig 65. Hannoverſche Landespartei bisher 2 künftig 5. Zentrum bisher 67, künftig 68. Bayeriſche Volkspartei bisher 21, künftig 21. Bayeriſcher Bauernbund bisher 4, künftig 4. RB Partei bisher 45, künf⸗ tig 40. Sſhe Partei bisher 113, künf⸗ tig 108. Unabhängige ſozialdemokratiſche Par⸗ tei bisher 59 künftig 61. Kommuniſtiſche Partei bisher 24, künftig 26. Geſamtzahl bisher 466, künftig 469. Der Rückgang der däniſchen Skimmen. Kopenhagen, 22. Febr.(WB.) Die Zeitung Hejmdal, das Sprachorgan des früheren Miniſters für Schleswig H. P. Hanſſen ſchreibt zur Reichstagswahl in Schleswig u..: Die geſtrigen Reichstagsmahlen haben im Vergleich zu der vor⸗ g leider einen bedeutenden Rückgang der däniſchen Stimmen in Flens⸗ burg und Mittelſchleswig ergeben. Die Wahl wirft ein helles Streiflicht auf unſere nationalen Kräfte ſüdlich ber Grenze. Für viele wird das Wahlergebnis eine neue Ent⸗ täuſchung ſein. Dies iſt darauf zurückzuführen, daß man vielfach die Erwartungen zu hoch geſpannt batte, wenn man von 30 000 ausgeſchloſſenen Dänen ſprach. Dadurch erweckte man Vorſtellungen, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hätten. Der Rückſchlag war daher unvermeidlich. Das Vahlergebnis in Bremen. ONB. Bremen, 22. Febr. Nach dem jetzt vorliegenden amtlichen Wahlergebnis der Bremer Bürgerxatswahlen iſt die Mehrheit der bürgerlichen Stimmen noch rößer als bisher gemeldet, nämlich: 91 440 für die Bür er⸗ lichen und 84 967 für die Sozialdemokraten. Das ergibt alſo eine Mehrheit von 6473 Stimmen der bürgerlichen Parteien. Von 120 Stimmen der Bremer Bürgerſchaft entfallen auf die bürgerlichen Parteien 63 und auf die Sozialdemokraten 57, ſodaß die bürgerlichen Parteien eine Mehrheit von 6 Sitzen haben. ——— die Londoner Konferenz. Belgiens vermitlelnde Stellung. —=Brüſſel, 22. Febr. In gut unterrichteten Kreiſen wird jetzt auf die vermittelnde Stellung Belgiens während der Londoner Entſchädigungskonferenz hingewieſen. Im Gegen⸗ ſatz zu den Meldungen nationaliſtiſcher Pariſer Blätter de⸗ tonen hieſige Regierungsorgane, daß die belgiſche Delega⸗ tion in London ihr Beſtes tun werde, um noch vor Be⸗ ginn der gemeinſchaftlichen Beſprechungen eine Annähe⸗ rung zwiſchen den Alliierten und den Deutſchen in die Wege zu leiten. Wie man ſich eine ſolche Annäherung vorſtellt, läßt ſich den Zeitungsſtimmen nicht entnehmen. Man hofft jedoch auf das Ergebnis der vertrau⸗ lichen Beſprechungen, die zwiſchen dem franzöſiſchen Sachverſtändigen Seydoux und Bergmann begonnen haben. Die belgiſche Regierung hält eine Verſtändigung mit den deutſchen Vertretern in London deshalb für ſehr wün⸗ ſchenswert, weil ſich aus einem Bruche mit der deutſchen Regierung ernſte innerpolitiſche Ereigniſſe in Deutſchland ergeben könnten. Auch in England wünſcht man, noch einem hieſigen Londoner Berichte, dieſe ernſte Eventualität zu ver⸗ meiden. Auf etwaige Zwangsmaßnahmen gegen Deutſchland hinweiſend, ſagt ein Brüſſeler Regierungsblatt, daß man zu finanziellen Druckmitteln die Zuflucht nehmen werde. Lloyd George verſöhnlich? onb. Paris, 22. Febr. Wie Pertinax im Echo de Paris ausführt, wünſchen Lloyd George und die engliſche Regie⸗ rung, daß man ſich wegen der Ausführung des Friedens⸗ vertrages mit Deutſchland in verſöhnlicherem Geiſte direkt verſtändige. Verſchiedene Mitglieder des For⸗ eign Office hätten jedoch die Eefahr einer derartigen Methode für die franzöſiſch⸗engliſche Entente erkannt und ihrem Chef ihre Bedenken vorgetragen. Lloyd George und Briand wür⸗ den noch vor Abſchluß der Verhandlungen über die Orient⸗ frage ſich mit Deutſchland beſchäftigen, ſo daß man bald klar ſehen würde. Anſichken franzöſiſcher Finanzkreiſe. § London, 23. Febr. Aus Paris wird an das Finanz⸗ organ Economiſt“ berichtet: In Finanzkreiſen iſt man mit der Pariſer Konferenz und der allgemeinen Lage nicht zufrieden. Nach der Kammerdebatte herrſcht hier der Ein⸗ druck vor, daß die Entſchädigungsfrage ein ſehr ver⸗ wickeltes Problem iſt, deſſch Löſung viel größere Schwierigkeiten in ſich ſchließt als urſprünglich angenommen wurde. Mit anderen Worten, die Finanztreiſe Frankreichs neigen jetzt der Anſicht zu, daß der größte Teil der franzöſi⸗ 55 Schulden von Frankreich ſelbſt getragen werden müſſe. Der Einfluß der Londoner Bonferenz auf unſere Ernährungs⸗ wirtſchaft. München, 23. Febr.(W..) Reichsernährungsminiſter Dr. Hermes benutzte ſeine Anweſenheit in München zu einer Unterredung mit Vertretern der Münchener Preſſe über aktuelle Ernährungsfragen. Eene Hauptbetonung legte der Miniſter dabei auf die Londoner Konferenz. Er meinte dabei, wenn die Londoner Verhandlungen ungünſtig ausgingen, ſo ſehe er der zu⸗ künftigen Ernährungswirtſchaft peſſimiſtiſch entgegen. Aus eigener Kraft können wir die Ernährung noch nicht durchführen. Ohne die Hilfe der Alliierten würden wir einer neuen Unterernährung ausgeliefert ſein. Dieſen Stand⸗ punkt wolle man in London mit allem Nachdruck vertreten. Wir müſſen den Alliierten den Beweis erbringen, daß wir ihre Hilfe in der Ernährungswirtſchaft noch weiterhin nötig haben. Gelingt uns dies, dann werden ſie auch in ihren anderen Forderungen Milde walten laſſen müſſen. Ueber die Ernährungslage im letzten Jahre ſagte der Miniſter, daß zweifellos eine Entſpannung eingetreten ſei. Aber die Ernährungslage ſei durchaus noch nicht befrie⸗ digend, und wir haben noch immer mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Beſonders die Brotration iſt durchaus un⸗ genügend. Der Preisabbau bildete ein beſonderes Kapitel in den Ausführungen des Miniſters. Er meinte, daß dieſes Problem in der Hauptſache nur behoben werden könne durch die Beſchaffung hinreichender inländiſcher Erzeugniſſe und die Nutzbarmachung aller ausländiſcher Lebensmittelquellen. Die Reichsſtellen ſeien bei der Beſchaffung vgn Lebensmitteln nach Möglichkeit ausgeſchaltet worden. Man habe den freien Handel an die Stelle geſetzt, der die Sache beſſer verſtehe. Man ſehe ſetzt ſchon eine gewiſſe Wirkung dieſer Praxis in der Preisſenkung bei verſchiedenen Produkten, wie bei Fett, Fleiſch uſw. Mit Nachdruck betonte hierbei der Miniſter, daß dieſe Erleichterung in der Lebensmittelverſorgung nur fortgeſetzt werden könne, wenn uns die Londoner Konferenz nicht wieder zurückwirft. 80 Meinungsaustauſch über den türkiſch⸗griechiſchen Konflikt. Paris, 22. Februar.(W..) Wie der Sonderberichterſtat⸗ ter der Havasagentur in London berichtet, hatten die Vertreter Englands, üne0 Italiens und Japans heute vormittag 11 Uhr einen Meinungsaustauſch über verſchiedene Angelegenheiten, die ſich auf den Vertrag von Sevres beziehen. Es wurde beſchloſſen, die türkiſchen Delegierten zu einer Sitzung einzuladen, die morgen vormittag 11 Uhr ſtattfinden wird. Ferner wurde beſchloſſen, einen Vertreter der Araber zuzulaſſen, damit er in gleicher Weiſe, wie die Regierung von Angora ſeine Anſichten über die Lage im Orient kundgeben kann. Emir Feiſſal hatte ver⸗ langt, ebenfalls gehört zu werden. Sein Geſuch wurde wegen ſeiner, geſpannten Beziehungen zu Frankreich abgelehnt. Der Vertreter des Königs Huſſein Haddad wird die Lage in Me⸗ ſopotamien auseinanderſetzen. Die alliierten Bevollmächtigten ſind ſchließlich übereingekommen, ſobald als möglich ein Weiß⸗ buch zu veröffentlichen, das alle getroffenen Maßnahmen der Alliierten im Verlaufe ihrer geſamten Beratungen ſeit in Kraftreten des Friedensvertrages von Verſailles enthalten den 2. Seite. Nr. 80. 5 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 23. Februar 1921. ſoll. Ferner ſollen die Vertreter der litauiſchen Regierung ge⸗ hört werden, um ſich über die ſofortige Anerkennung Litauens auszuſprechen. Heute nachmittag findet keine Vollſitzung ſtatt. Hardings Votſchaft. c. Baſel, 23 Febr.(Rriv⸗Tel.) Die„Tribuna“ meldet: Harding wird am 4. März, an welchem Tag er ſeine Präſidentſchaft antritt, eine große programmatiſche Regie⸗ rungsrede in Waſhington halten, in der er eingehend das künftige Verhältnis der Vereinigten Staaten zu der Entente und Deutſchland ſowie den übrigen Mächten klarlegen wird. Bläue der franzöſiſchen Militärparkei. Ein Rückzug? St. Paris, 22. Febr. Havas dementiert offiziell ⸗ine von einer„anderen Agentur“ reröffentlichte Note über die vom franzöſiſchen Miniſterrat beſchloſſenen militäriſchen Maßnah⸗ men für den Fall, daß Deutſchland nicht die Beſchlüſſe der Alliierten annehmen würde. Es handelt ſich, wie die Huma⸗ nité ausführt, um eine Radio⸗Depeſche, die am Sonntag abend den Pariſer Zeitungen zuging, einige Stunden darauf abe, dementiert wurde. Die Radio⸗Depeſche erſchien der Humanite ſo ungeheuerlich, daß ſie bei der politiſchen Direktion der Radio⸗Agentur ſofort um Beſtätigung der Nachricht bat. Von der Radio⸗Agentur wurde verſichert, daß die Note ſtimme und ſehr ernſt zu nehmen ſei. Während nun die anderen Zei⸗ tungen faſt durchweg von der Veröffentlichung abſahen, dem Wink von oben alſo gehorſam Folge leiſteten, veröffentlicht die Humanité die Depeſche im Wortlaut als Beweis für den „militariſtiſchen Wahnſinn der franzöſiſchen Regierung“. Die Depeſche lautet:„Nachſtehend einige Angaben über die Art der Strafmaßnahmen, die gegen Deutſchland ergriffen werden könnten, wenn es ſich vor den Beſchlüſſen der Alliierten nicht beugen ſollte. Die Sanktionen ſind wirtſchaftlicher und näli⸗ täriſcher Art. Eine der wirtſchaflichen Sanktionen würde darin beſtehen, das linke Rheinufer vom rechten durch eine Barriere zu iſolieren, um den gegenſeitigen Verkehr zu unterbinden, oder mit anderen Worten das Rheinland vom übrigen Deutſchland abzuſchneiden.“ Die anderen Sanktionen wären militäriſcher Art: ſie beſtänden in einer Ausdehnung der Beſetzung, entweder in der Beſetzung des Ruhrgebie⸗ tes bezw. eines ſtrategiſchen Punktes im Ruhrgebiete oder im Vorrücken auf dasrechte Rheinufer mit der Be⸗ ſetzung des Maingaues. Die erſte dieſer Maßnahmen würde die Zurückhaltung des älteſten Jahrgangs unter den Fahnen nötig machen, die an⸗ dere die Mobilmachung von drei und ſogar fünf Jahrgängen, wenn die Beſetzung aufrecht erhalten werden ſoelte. Für den daß die Beſetzung noch weiter ausgedehnt würde, müßte kurzem die allgemeine Mobilmachung angeordnet merden. Es braucht nicht beſonders bemerkt zu werden, daß dieſe letzte Eventualität augenblicklich in den diplomatiſchen Kreiſen nicht beabſichtigt iſt. Deuiſche Schiſſer in franzöſiſchen Dienſten. Wie eine Korreſpondenz erfährt, fanden vor einigen Tagen in Paris zwiſchen der Binnenſchiffahrtsabteilung des Deut⸗ ſchen Transportarbeiterverbandes und dem Vertreter der franzöſiſchen Regierung, Haelling, Beſprechungen über das Schickſal und die rechtliche Stellung der auf den ab⸗ zuliefernden Rheinſchiffen tätigen deutſchen Schiffer ſtatt. Von deutſcher Seite wurde zunächſt die fyrage geſtellt, ob die auf Grund des Artikels 357 des Friedensver⸗ krages abzuliefernden Rheinſchiffe von franzöſiſchem Perſonal übernommen würden. Herr Haelling erwiderte, daß dies nicht der Fall ſein werde, im Eegenteil rechne man darauf, daß da⸗ deutſche Perſonal an Vord bleibe. Er ſei bereit, dem Perſonal langjährige Verträge zu geben ſowie jedwede Sicherung für ſeine berechtigten Anſprüche. Bevor jedoch der Deutſche Transportarbeiterverband hierzu endgültig Stellung nahm, erſuchte er die deutſche Regierung, von der franzöſiſchen Regierung Erklärungen über die Verſicherungs⸗, Arbeits⸗ und Lohnverhältniſſe des zu übernehmenden deutſchen Schiffsper⸗ ſonals zu verlangen, wie z.., ob die franzöſiſche Regierung in der Lage ſei, den deutſchen Binnenſchiffern die aus den deutſchen Verſicherungen, z. B. Invalidenverſicherung, zu⸗ ſtehenden Rechte rückhaltlos zu gewähren und daß im Falle unberſchuldeter Stillegung der Schiffahrt für die Weiterzah⸗ lung der Löhne Sorge getragen werde. Ferner iſt um Nus⸗ kunft darüber gebeten worden, ob der freie Zuzug deutſchen Schiffsperſonals mit Familie nach Elſaß⸗Lothringen eſtattet ſei, wenn ja, ob den betreffenden Schiffern die Bei⸗ 8 altung ihrer Nationalität ſowie die Sicherſtellung der Per⸗ ſon, Familie und Eigentum gewährleiſtet werde. Die Ver⸗ handlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. le Abſtimmung in Oberſchleſien. Briands Rückzug. Paris, 22. Februar.(W..) Auguſte Gauvain ſagt im Journal des Debats in Bezug auf den geſtrigen Beſchluß des Oberſten Rates in der Volksabſtimmungsfrage für Oberſchle⸗ ſien, Miniſterpräſident Briand habe weiſe gehandelt, in dieſer Frage nachzugeben. Das Blatt e immer den Stand⸗ punft vertreten, daß man den Deutſchen keine Gelegenheit geben dürfe zu behaupten, der Pakt ſei ohne ihre Zuſtimmung abgeändert worden. Wenn man die getrennte Abſtimmung vorgenommen hätte, hätte man ihnen einen ernſtlichen Vor⸗ wand gegeben, um ſtets gegen die Vornahme der Volksabſtim⸗ mung zu proteſtieren. Außerdem hätte man einen Präzedenz⸗ fall gegen den Friedensvertrag geſchaffen. Der„Temps“ ſagt, er bedauere, daß die erſte in London —— Entſcheidung eine ungerechtſertigte Konzeſſion an eutſchland bedeute. Durch dieſe Methode ſichere man nicht rieden. Die Deutſchen hätten gegen die Vorſichtsmaß⸗ nahmen, die Eingewanderten nicht mit den Einhelmiſchen ab⸗ —— zu laſſen, proteſtiert. Sie erhielten nunmehr Genug⸗ In, 22. Februar.(W..) Die Kriminalpolizei hat eine Fäiſgh 0 Gertentys wandte. Am 20. November iſt er dann ermordet erzentrale für Legitimationskarten aufgedeckt. Als Haupt der Geſellſchaft wurde der Photograph Kotott eſtge⸗ nommen. In ſeinem Beſitz befanden ſich 12 gefälſchte Legiti⸗ mationskarten, die mit dem Stempel der Polizewerwattung in Oppeln verſehen waren. Kokott verkaufte die gefälſchten Kar⸗ ten an polniſche Kreiſe, die ſie für die Bobewka 310 auf⸗ kauften. Seine Braut, in deren Beſitz ſich gleichfalls ahl gefälſchter Legitimationskarten befanden, wurde eben⸗ fals verhaftet. O Berlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Am Honnerstag dieſer Woche ſoll vor dem Beuthener Schwurgericht der mit Span ⸗ nung erwartete Mordprozeß Kupka begianen. Kupka war Herdusgeber der Zeitung„Wola Ludo“, die ſich gegen das Trelben eine An⸗ worden. Die Interalllierte Kommiſſion in Oppeln hat bereits mehrere Male die Prozeßakten eingefordert. Man verſuchte eine Verſchlep⸗ pung des Prozeſſes, welcher das gefährliche Treiben der großpolni⸗ ſchen Agenten aufdecken mußte. Bisher hat ſich die Staatsanwalt⸗ ſchaft geweigert, dieſe Akten herauszugeben. Auf ein erneutes dringendes Erſuchen des Juſtizdepartements der Interalliierten Kom⸗ miſſion hat ſich der zuſtändige Präſident der Beuthener Gerichts⸗ behörde mit den Akten nach Oppeln zur Interalliierten Kommiſſion begeben. Ein Verſioß gegen den Friedensverkrag. Berlin, 22. Februar.(W..) Welche Ziele ſeitens der franzöſiſchen Beſatzungsbehörden im Rheinland erſtrebt wer⸗ den, zeigt eine Anordnung des franzöſiſchen Bezirksdelegierten für die Pfalz, General De Metz. Dieſe beſtimmt, daß die ſchulpflichtigen Kinder von Eltern, die früher die deutſche Reichsangehörigkeit beſaßen, nach dem Friedensvertrag aber die franzöſiſche Staatsangehörigkeit erwarben, aus der allge⸗ meinen deutſchen Volksſchule entlaſſen und den für Offiziers⸗ und Soldatenkinder eingerichteten Schulen zugewieſen wer⸗ den. Dieſe Maßnahme ſteht, wie die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ feſtſtellt, im Widerſpruch zu dem Frie⸗ densvertrag und dem Rheinlandsabkommen. Eine ähnliche Beſtimmung wie die von dem Bezirksdelegierten von der Pfalz getroffene iſt nur für das Saargebiet im Friedensvertrag vorgeſehen. Es ſind als etwarge Anordnun⸗ gen, die gegen die deutſche Geſetzgebung über Schulweſen ver⸗ ſtoßen, unzuläſſig. Die einſchlägige Geſetzgebung iſt im vor⸗ liegenden Falle die bayeriſche. Das bayeriſche Staats⸗ miniſterium verneinte, daß eine Ausnahme vorliege. Eine ſolche iſt nur ſtatthaft, wenn der Unterricht einer ſonſtigen An⸗ ſtalt einen ausreichenden Erſatz für den Beſuch der Volksſchule bietet. Der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete in Koblenz erhob gegen die Maßnahme des franzöſiſchen Bezirks⸗ delegierten für die Pfalz bei der interalliierten Rheinlandkom⸗ miſſion Einſpruch. die Einheit des Reiches. Ueber dieſes Thema ſprach am Vorabend der Preußen⸗ wahl in großer öffentlicher Verſammlung der Deutſchen Volkspartei zu Düſſeldorf in der Tonhalle der bayriſche Landtagsabgeordnete Burger, Führer der Deutſchen Volks⸗ partei der Pfalz. Der feſſelnde Vortrag verdient in den weiteſten Kreiſen bekannt zu werden. Aus der Fülle der Gedanken ſei nur einiges wiedergegeben. Warum taucht nur in Deutſchland im Laufe der Geſchichte von Zeit zu Zeit die Frage auf: Soll das Reich, ſoll Preußen, ſollen andere Staaten zerfallen? Auch andere Völker haben ſchwere Schick⸗ ſalsſchläge erduldet, haben aber darauf mit patriotiſcher Zuſammen⸗ faſſung aller Kräfte geantwortet. Redner unterſucht nun, inwieweit der deutſche Charakter, inwieweit Lage und Geſtaltung dieſes Landes die Schuld trage. Der Rhein iſt der einzige Strom, der die deutſche Mittelgebirgsſchwelle durchbricht, der den Süden und den Norden verknüpft, er iſt tatſächlich und ſymboliſch das Band der deutſchen Einheit. Darum darf nie und nimmer ſeine ſtamm⸗ verbindende Kraft geſchwächt werden durch Bildung eines oder mehrerer neuer ſelbſtändiger linksrheiniſcher Staaten.(Lebhafter Beifall). Die Pfalz muß bei Bayern, Rheinheſſen bei Heſſen, die Rheinlande müſſen bei Preußen bleiben. (Stürmiſcher Beifall.) Obwohl das pfälziſche Wirtſchaftsleben nach Baden, Heſſen und Preußen neigt, obwohl zwiſchen Mutterland und Pfalz zwei andere Staaten ſich ſchieben, obwohl in der Pfalz lange Zeit die Auffaſſung verkündet worden iſt: Nach dem Frieden hat keine deutſche Behörde mehr etwas auf linksrheiniſchem Gebiet zu ſagen, obwohl Bayern im Jahre 1919 von der Rätediktatur heimgeſucht war, wir wollen nicht, daß jetzt Konjunktur⸗ ſchmarotzer mit ihren fetten täppiſchen Fingern deutſches Land müßt dieſe Sorte von Diplomaten, die in ihrer Epigrammfeſtigkeit ſich ſtark und verwegen genug fühlen, den letzten Reſt bismarckiſchen Zuſtimmung). Beamte und Arbeiter haben bei uns in der Ab⸗ wehr vereint zuſammen geſtanden. Die Frage der Ländergeſtaltung bleibt für uns in dieſer Zeit des Verfalls ein Quieta non morere, bis beſſere, klarere Zeiten kommen. Und nun werdet ihr mich fragen, wie komme ich als bayeriſcher Abgeordneter gerade jetzt dazu, von deutſcher Einheit zu reden, wo Bayern der Vorwurf der Reichs⸗ untreue gemacht wird? Und die bayeriſche Untreue ſoll ja gerade auch hier am Rhein, im Ruhrgebiet das Verderben, die Beſetzung bringen? Eins ſei voraus geſagt: Wenn einmal wir Pfölzer wählen müßten zwiſchen Bayern und dem Reich, wir wählten das Reich. Aber es handelt ſich nicht um bayeriſche Untreue, und es handelt ſich nicht um bayeriſche Schuld am Ruhrgebiet. Seit Monaten iſt ganz unabhängig von der bayeriſchen Einwohnerwehrfrage in Frankreich eine Bewegung entſtanden, die im Widerſpruch zum Friedensvertrag das Ruhrgebiet fordert.(Redner verlieſt mehrere Kundgebungen aus franzöſiſchen Blättern und Reden, beſonders eine aus der letzten Zeit mit der Tendenz. Ohne Ruhrgebiet ſtirbt Frankreich. La„Democratie Nouvelle“ Nr. 762(Stürmiſche Zurufe aus der Verſammlung): Deutſchland ſoll Beweiſe ſeiner Aufrichtig⸗ keit geben und ſofort zur Auflöſung der Einwohnerwehr ſchreiten. Sind wir wirklich ſeit nun bald 3 Jahren noch nicht genug auf⸗ richtig und vertrauensſelig geweſen? Wilſon redete in ſeinen 14 Punkten davon, daß kein Land Grenzen einbüßen, kein Land Kriegs⸗ entſchädigungen zahlen ſoll. Es iſt höchſte Zeit, daß einmal die andere Seite längſt gegebene Zuſicherungen erfüllt.(Stürmiſche Zuſtimmungl) Wenn wir büßen ſollen für vermeintliche Kriegs⸗ ſchuld, dann ſoll man uns allein ſtrafen und nicht auch die Gene⸗ ration, die nach uns kommt.(Stürmiſcher Beifall). Bayern wird einmal gerne ſeine Selbſtſchutzorganiſation ſelbſt auflöſen, wenn der Staat ſtark genug iſt, ſich durch eigene Einrichtungen ſchützen zu können. Dieſer Zeitpunkt iſt noch nicht da durch die Schuld links⸗ radikaler Kreiſe und durch Erſcheinungen im Auslande. Lloyd George redete am 17. Februar ſelbſt im Unterhauſe von den extravaganten und unmäſſigem Nationalismus einiger Länder und nannte beſonders Polen und die Tſchechoſlovakei. Entwaffnungs⸗ frage und Reparationsfrage müſſen als Ganzes behandelt werden und ſind als Ganzes in der bisherigen Forderung unannehmbax. Aus wirtſchaftlichen Erwägungen allein heraus kommt nicht die Ge⸗ ſundung unſeres Volkes. Wenn unſer Volk verſtlavt werden ſoll, danm ſoll es durch Diktat, Befehl geſchehen, aber nicht mit iurſerer Unterſchrift und unſerem Willen.(Stürmiſcher langanhaltender Bei⸗ fall, Hochrufe auf Bayern) neu verteilen.(Brauſender Beifall.) Und auch ihr hier am Rhein Erbes, die Reichseinheit zu zerſtören, von euch jagen!(Stürmiſche die Gegenrevolution. Straßenkãämpfe in Petersburg. C. Baſel, 23. Febr.(Priv.⸗Tel.) Daily Herald meldet: Ein Funkſpruch aus Moskau beſagt, daß die Roten Truppen die gegenrevolutionäre Bewegung in Petersburg niederge⸗ ſchlagen haben. Bei den Straßenkämpfen im Norden und im Zentrum der Stadt wurden über 200 Perſonen getötet. Die Bolſchewiſten rücken auf Kronſtadt vor, um die Stadt von den Meuterern zu entſetzen. c. Baſel, 23. Febr.(Priv.⸗Tel.) Daily Mail meldet aus Helſingfors: Trotzky richtete an den Befehlshaber der balti⸗ ſchen Flotte ein Ultimatum, wonach er im Namen der Sowjetregierung die Uebergabe der Schiffe binnen 48 Stun⸗ den an einen bolſchewiſtiſchen Kommandanten fordert. Der Flottenkommandant lehnte das Verlangen ab und erwiderte, er werde die Flotte gegen die Bolſchewiſten bis aufs Aeußerſte verteidigen. c. Baſel, 23. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der Avanti melbet: Von den Führern der italieniſchen Arbeiterdelegation, die vor einigen Wochen in Moskau eintraf, iſt eine Nachricht ange⸗ langt des Inhalts, daß die Sowjetmacht offenbar ſtark erſchüttert und daß lediglich im Gouvernement Moskau die Sowjetherrſchaft geſichert iſt, wah⸗ rend in den nördlichen und ſüdlichen Departements vie ſowjet⸗ gegneriſche Bewegung täglich an Umfang gewinnt. Deutſches Reich. Die Marburger Studenten. Berlin, 23. Febr.(Priv.⸗Tel) Wie aus Kaſſel gemeldet wird, beſchäſtigte ſich die dortige Strafkammer mit drei vom Kaſſeler Schwurgericht freigeſprochenen Marburger Studenten wegen Miß⸗ handlung von Untergebenen. Als Nebenktäger war der Rechts⸗ anwalt Theodor Liebknecht anweſend 25 Zeugen wurden ver⸗ nommen. Die Verhandlungen zogen ſich bis zum ſpäten Abend hin und dauerten über 8 Stunden. Das Gericht kam ſchließlich entſprechend der Auffaſſung der Verteidiger zu dem Beſchluſſe, daß das Verfahren egen ſämtliche Angeklagte mit Rückſicht auf die Kapp⸗Amneſtie eingeſtellt werden müſſe Die Eutſendung von Betriebsratsmilgliedern in den Auſſichtsrat. Berlin, 22. Febr. Der ſozialpolitiſche Ausſchuß des Reichs⸗ wirtſchaftsrates beſchäftigte ſich in ſeiner Tagung am 21. Februar mit einem Geſetzentwurf über die Entſendung von Betriebsratsmit⸗ liedern in den Aufſichtsrat. Die Regierungsvorlage wurde nur in 6 auf Antrag Thiſſen mit einem Guf verſehen, der die pari⸗ kätiſche Beſetzung der Aufſichtsratsplätze und den Schutz der Minder⸗ heiten gewährleiſtet. Im übrigen wurde ſie unverändert ange⸗ nommen. Ein Organ Slegerwalds. Berlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir hören, foll zum 1. April in Berlin eine neue Tageszeitung erſcheinen. Das Blatt, das„Der Deutſche“ heißen ſoll, iſt bſenba dazu das Organ der Stegerwaldſchen Beſtrebungen zu werden.—— ſteht hinter ihm der Deuſſche Gewerkſchaftsbund und der 0. Handlungsgehilfenverband. Die Leitung ſoll der bisherige Preſſe⸗ chef des Stegerwaldſchen Miniſteriums übernehmen. Baden. Der neue Präſident der Oberdirektion des Waſſer⸗ u. Straßenbaues. ( Karlsruhe, 22. Febr. Zum Präſidenten der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues iſt der frühere erſte Bärgermeiſter der Stadt Karlsruhe und ſetßige Miniſterialrat im Miniſterium des Innern, Dr. Kaſimir Paul, ernannt worden, den bisher Staats⸗ rat Dr. Krems innchatte. Die Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues wird jetzt laut Freiburger Tagesvoſt dem Arbeits⸗ miniſterium angegliedert werden, aber als ſelbſtändige Einrichtung weiterhin beſtehen. Der neue Präſident der Oberdicektion, Dr. Paul, ſtammt aus Mannheim und war im Jahre 1896 als Rechts⸗ praktikant in den badiſchen Staatsdienſt eingetreten. Er war dann einige Jahre Amemann, ſpäter Oberamtmann in Freiburg und am 21. November 1908 einſtimmig zum erſten Bürgermeiſter der Stadt Karlsruhe gewählt worden. Als nach der Revolution die Bürger⸗ meiſterneuwahl auf dem Karlsruher Ra haus erfolgte, ſcheiterte ſeine Wiederwahl an politiſchen Geſichtspunkten. Dr. Paul trat wieder in den Staatsdienſt zurück, wo er bald zum Regierungsrat ernannt und ihm das Ernährungsweſen übertragen wurde. Vor einigen Monaten erhielt er den Titel Miniſterialrat. Die landwirkſchaftlichen Beſitzverhältniſſe Badens. Karisruhe, 21. Febr.(W..) Nach einer Erhe⸗ bung über die landwirtſchaftlichen erhältniſſe Badens befanden ſich etwas mehr als zwei Fünftel im gebun⸗ denen Beſitz und nicht ganz drei Fünftel im freien Beſitz. Dabei iſt ein weſentlicher Unterſchied zwiſchen landwirtſchaftlich und forſt⸗ wirtſchaftlich benützter Fläche wahrzunehmen. Von der erſten ge⸗ hören nur ein Fünftel, von der leßteren dagegen drei Viertel der „toten Hand“, während in freier Hand vier Fünftel und ein Viertel ſind. Von der geſamten, außerhalb des freien Verkehrs ſtehenden Kulturfläche entfällt der Löwenanteil mit 56,6 Proz. auf die Ge⸗ meinden, im weiten Abſtand folgen ſodann der Staat mit 19 Proz. und die Standes⸗ und Grundherren mit 16,5 Proz., während die Anteile der Kirchengemeinſchaften nur 4,4 Proz. und ber ſonſtigen, gebundenen Beſitzer 3,5 Proz. betragen. Letzte Meloungen. Engliſcher Einſpruch gegen den franzöſiſch ⸗ polniſchen Bertrag. MrB. Paris, 23. Februar.(Priv. Tel.) Der Newyork He⸗ rald meldet: In gut unterrichteten Kreiſen erklärt man, daß England gegen gewiſſe Beſtimmungen des polniſch⸗franzöſi⸗ ſchen Abkommens—— erhoben hat. Der engliſche Bot⸗ ſchafter in Paris hat Cambon Vorſtellungen gemacht. Ver⸗ handlungen ſeien eingeleitet worden. Der polniſche Außen⸗ miniſter dürfte vorläufig in Paris bleiben. Entdeckung einer bolſchewiſtiſchen Organiſation in Gent. c. Fürich, 23. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der Brüſſeler Soir he⸗ richtet: Die Polizei hat eine große bolſchewiſtiſche Organiſation entdeckt, die ihren Sitz in Gent in der Nähe von Brüſſel hatte. Die Vereinigung ſetzt ſich aus Mili⸗ tärperſonen, Studenten und Frauen durchweg füngeren Alters zuſammen. Dieſe Gruppe unterhielt rege Beziehungen mit den Kommuniſten in ee Frankreich. c. Baſel, 23. Febr.(Priv.⸗Tel.) Das Tſchechiſche Preſſe⸗ büro meldet aus Prag: Die Grippekrankheit des Präſidenten Maſaryk hat plötzlich eine ernſte Wendung genommen. Man befürchtet das Schlimmſte. Die Bevölkerung iſt daher ungemein erregt. ., Baſel, 28. Febr.(Priv.⸗Tel.) Echo de Paris berichtet, daß die Nichternennung des Generals——— ar⸗ ſchall noch immer einen Sturm der Entrüſtung in der Beröl⸗ kerung verurſache. Die Regierung wird ſich deshalb dazu ent⸗ ſchließen, in kurzer Zeit weitere 6 im Weltkrieg ſich verdient gemachte Generäle der franzöſiſchen Armee zu ernennen, ſo⸗ daß Frankreich dann insgeſamt 12 Marſchelle zäblen wäd 9 Kartscuhe. 16. Febr. umfangreiche Spenban der · L• ung 2** — — 8 Gemeinden haben die Kartoffeln ſogar unermgelllich ab⸗ Mittwoch, den 23. Februar 1921. 3. Seite. Nr. 89. Ein Großkraftwerk in Mannheim. Von Stadtverordn. Dr. Wittſack. II. Die Frage der Errichtung von Großkraftwerken iſt von außerordentlicher Bedeutung für eine betriebsſichere und aus⸗ reichende Energieverſorgung der verſchiedenen Induſtriegebiete Deutſchlands in anbetracht der verfügbaren Kohlenmengen einerſeits und der Transportſchwierigkeiten andererſeits. Das weitere Ziel aller Großkraftanlagen iſt deshalb darin zu er⸗ blicken, daß ganz Deutſchland allmählich von einem zuſa m⸗ menhängenden Hochſpannungsnetz(für 100 000 und mehr Volt Spannung) überzogen wird und die einzelnen Großkraftwerke je nach Bedarf mit einander elektriſch gekup⸗ pelt arbeiten können, um den einzelnen Induſtriegebieten je⸗ weils die von ihnen benötigten Energiequanten liefern zu können. Von dieſem Geſichtspunkt ausgehend, iſt die geogra⸗ phiſche Lage der Großkraftwerke auch nicht mehr von der Lage einzelner induſtrieller Anlagen abhängig, ſondern dieſe kann für jedes Großkraftwerk ſo gewählt werden, daß an dem betreffenden Platze die günſtigſten Vorbedingungen für ein möglichſt wirtſchaftliches und betriebsſicheres Arbeiten des Kraftwerkes gegeben ſind. Handelt es ſich um Wärme⸗ kraftwerke, ſo wird man deshalb zunächſt beſtrebt ſein, dieſelben dorthin zu legen, wo der erforderliche Brennſtoff unmittelbar zur Verfügung ſteht, ſomit Brennſtofftransporte gänzlich vermieden werden. Dies iſt der Fall bei unſeren beiden größten zur Zeit in Deutſchland beſtehenden Großkraftwerken, nämlich dem im Kölner Braunkohlenbezirk gelegenen Kraftwerk der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerke, das eine Maximalleiſtung von ca. 240 000 Kw. aufweiſt bei einer Jahresleiſtung von 770 Millionen Kw.⸗Stunden, und dem im Wittenberger Braunkohlengebiet gelegenen Kraft⸗ werk Golpa, das eine Leiſtung von ca. 160 000 Kw. beſitzt. Für die Lage der außerhalb der Brennſtoffgewinnungsgebiete zu errichtenden Großkraftwerke kommen in erſter Linie Orte in Betracht, für welche die Brennſtoffzuführung durch die Schiffahrt erfolgen kann. Hierbei kommt zwar zurzeit weniger eine Erſparnis an Transportkoſten gegenüber der Eiſenbahn in Betracht, da die Preiſe für die Schiffsfrachten ia gegenwärtig aus Gründen, die hier übergangen werden können, eine faſt phantaſtiſche Höhe erreicht haben; vielmehr liegt der Hauptwert der Schiffahrt derzeitig in der größeren Sicherheit der Brennſtoffzufuhr gegenüber dem Eiſenbahntransport. Nun iſt ja wohl anzunehmen, daß auch für die Schiffahrtsfrachten die Preiſe einmal wieder ent⸗ ſprechend zurückgehen werden und dann bilden umſomehr die an größeren Flüſſen gelegenen Orte, inſonderheit wenn die⸗ ſelhen noch bedeutende Eiſenbahnknotenpunkte ſind, die geeig⸗ neten Plätze für die Erſtellung von Großkraftwerken. Hier⸗ nach muß gerade der Platz Mannheim mit ſeinem großen Kohlenumſchlags⸗Verkehr als hervorragend geeignet für ein Großkraftwerk zur Verſorgung eines in einem weiten Kreis⸗ gebiet ſich verteilenden Induſtriebezirkes erſcheinen. Wird nun Mannheim für die Anlage eines Großkraftwerkes beſtimmt, ſo wird ſofort die durchaus berechtigte Frage aufgeworfen wer⸗ den, ob nicht eines der beiden hier beſtehenden Werke(das Werk der Stadt Mannheim im Induſtriehafen oder das Werk der O..G. in Rheinau) zweckmäßig als Großkraftwerk aus⸗ gebaut werden könne. Bei der Unterſuchung dieſer Frage iſt zunächſt zu beachten, daß ein Mannheimer Großkraftwerk auch die Energielieferung für das Elektrizitätswerk Ludwigshafen mit zu übernehmen hat. Alsdann iſt unter Berückſichtigung der bisberigen Entwickelung der drei beſtehenden Werke und der bis in die letzte Zeit an die Werke herangetretenen Strom⸗ lieferunasforderungen abzuſchätzen, wie groß der Energie⸗ bedarf für den Geſamtbezirk der 3 beſtehenden Werke etwa nach 2 bis 3 Jahren ſein dürfte, und hiernach wäre die einſt⸗ weilige Eröße des Großkraftwerkes zu bemeſſen, wobei jedoch 35 Möglichkeit eines weiteren Ausbaues vorhanden ſein müßte. Gemäß den vorhandenen Unterlagen iſt der Energiebedarſ zu Beginn des Jahres 1923 von den Direktionen der 3 Werke auf 30 bis 40 000 KW. für das geſamte Intereſſengebiet ge⸗ ſchätzt worden, wobei die Jahresleiſtung auf etwa 130 Millio⸗ nen KW.⸗Stunden angenommen wurde. Nun iſt bei dem Be⸗ trieb eines Werkes nicht nur die Raumfrage, ſondern in eben ſo hohem Maße die Frage der genügenden Waſſerzu⸗ führung für die Dampfkeſſel und Kondenſa⸗ toren eine Lebensfrage. Unter Berückſichtigung dieſer bei⸗ den Forderungen hat ſich ergeben, daß in keinem der beiden Werke Mannheim und Rheinau die Möglichkeit gegeben iſt, den Betrieb in dem geplanten Umfange und noch weniger Kömiſcher Karneval 1921. Um es gleich vorweg zu nehmen: er war höchſt kurz und ——— oder beſſer: luſtlos, dieſer römiſche Karneval. ebrigens hat er mit dem, was ſich der klaſſiſ Deutſche aus ſeinem Goethe darüber zuſammenphantaſiert, nicht das Geringſte zu tun. Höchſtens der unbeſchreibliche Lärm, mit dem er an der „Befana“ römiſch verballhornt aus Epiphanias; unſer Dreikönigs⸗ tag, eingetutet, eingeblaſen, eingebrüllt wird, wozu ſich halb Rom — auf die Piazza Navona begiebt, dürfte ſich aus den Zeiten der„Italieniſchen Reiſe“ erhalten haben. Genau vier Wochen nach —— 6. Januar, am 6. Februar, ließ der Kalendermacher den Ja ching ja in dieſem Jahre zu Ende gehen. Da fing man gleich gar nicht an und gab ſich lieber mal wieder der zeit⸗ und landes⸗ üblichen Volksbeluſtigung des Streiks hin. Zeunächſt alſo ſtreikten im Januar die Friſeurgehilfen, wodurch ein großer Teil der männlichen„jeuneſſe doré“, auch der im Silberhaar, den Freuden des eleganten Geſellſchaftslebens ent⸗ zogen wurde. Dann folgten die Bäckergeſellen(und ſie ſind heute noch dabei). Die Folge iſt eine allgemeine Magenverſtimmung. Zwar iſt das Brot, das man zu Rom in der normalen Gegenwart verzehrt, mit dem der Vergangenheit ſchon deshalb nicht mehr zu vergleichen, weil man mit der von 1915 ſtammenden Lilgung des Wütchten„Vienneſe“(nämlich: Wiener Bäckerei, wie ſich jeder zweite „panettiere“ früher nannte) aus dem Ladenſchilde auch die Kunſt der knuſperign Zubereitung des Brotes verlernt zu haben ſcheint. Jetzt aber liegt ſeine Herſtellung in den Händen— horribile dictu —der Militärbäckereien, und die ſorgen auf ihre Weiſe für allerhand So ein Kinderarmdicker Brotlaib— das italieni⸗ ſche Brot iſt bekanntlich noch ſtangenförmiger als das ſranzöſiſche— erſetzt direkt die früher auf allen Bällen 0 beliebten Knallbonbons und Kotillonsüberraſchungen: man weiß nie, was drin ſteckt. Ein⸗ mal iſt es ein e einmal eine Nagelfeile, einmal ein mehr oder minder verführeriſches Hemdenreſtchen. Es fehlt bloß noch der ſinnig gereimte Zettel, der einem ſieben männliche Leibeserben oder einen toten Onkel in Südamerika weisſagt. Die Regierung verſteht auch Spaß: ſie lächelt übrigens dazu. Man munkelt ſogar, ſie ſehe den bald zweimonatigen Streik nicht ungern. Denn die Militär⸗ bäcker brauchten viel weniger Korn und viel mehr Kleie als ihre Kollegen vom Zivil und das erſpare dem Staat eine Menge Geld. Aber der Menſch lebt ja nicht von Brot allein. Und darum ſtreiken auch die Gaſthausköche und aus der bekannten ſympathiſchen Solidarität oder ſolidariſchen Sympath'e Auch die Kellnzr. und, weil jetzt doch Faſching und damit ſchon alles eins iſt, die übrigen An⸗ geſtellten der Hotels. Und da in dem wohnungsloſen Rom nicht nur die„Zugereiſten“, die ja allerwärts heute nur Menſchen zweiter Güte ſind, ſondern auch viele authentiſche Römer in den Alberghi logieren, ſo bedeutet dieſer Streik wieder mal eine kleine Kata⸗ Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) darüber hinaus durchführen zu können. Somit tauchte der Plan der Errichtung eines neuen Großkraftwerkes auf, für welches die Lage unmittelbar am Ufer des die günſtigſte bezeichnet werden mußte. Es könnten Bedenken darüber entſtehen, ob nicht durch die Neckarkanaliſierung und durch den Ausbau weiterer Waſ⸗ ſerkräfte in Baden, vor allem auch der noch ausbaufähigen Murgeräfte, das jetzt zu erbauende Großkraftwerk nachher überflüſſig wird. Dieſe Bedenken erſcheinen mir nicht begrün⸗ det. Zunächſt iſt zu beachten, daß vor Ablauf von 5 Jahren elektriſche Energie aus neu auszubauenden größeren Waſſer⸗ kraftanlagen nicht gewonnen werden kann. Es iſt zu hoffen und wohl auch zu erwarten, daß in dieſem Zeitraum der Be⸗ darf an elektriſcher Energie weiterhin zugenommen hat, Was die Kraftanlagen des Neckars anbetrifft, ſo habe ich eingangs ſchon erwähnt, daß dieſelben zeitweiſe durch Strombezug aus einem Wärmekraftwerk unterſtützt werden müſſen. Die ganze Jahreslieferung aus den Neckarwerken iſt für Baden von der Jahr geſchätzt. Von dieſem Quantum wird aber nur ein Teil auf das Intereſſengebiet des Mannheimer Großkraftwerkes entfallen. Was den weiteren Ausbau der Murgkräfte betrifft, ſo iſt zu beachten, daß das Verſorgungsgebiet des ſchon beſte⸗ henden Murgwerkes ausſchließlich Nord⸗ und ein Teil Mittel⸗ badens iſt. Es iſt alſo anzunehmen, daß der weitere Murg⸗ ausbau für die Verſorgung weiterer mittelbadiſcher ſowie ſüd⸗ badiſcher Induſtriebezirke beanſprucht wird. Es könnte weiterhin die Frage aufgeworfen werden, ob nicht die Z beſtehenden Werke ſich dem zunehmenden Bedarf entſprechend erweitern und nebeneinander, wie bisher, unter gegenſeitiger Unterſtützung weiter arbeiten ſollten. Dieſe Frage muß ſowohl vom betriebstechniſchen, wie vom wirt⸗ ſchaftlichen Standpunkt verneint werden. Würden die 3 Ein⸗ zelwerke trotzdem weiterarbeiten und würde andexerſeits ohne Mitwirkung der Stadtgemeinde Mann⸗ heim in der Nähe Mannheims ein Großkraftwerk errichtet werden, ſo beſtünde die Möglichkeit, daß auf Grund des Elek⸗ triſierungsgeſetzes die beſtehenden Einzelkraftwerke, alſo auch das Elektrizitätswerk der Stadt Mannheim, zwangsweiſe ſtill⸗ gelegt werden könnten und daß damit die Stadtgemeinde des Verſügungsrechtes über die Verteilung der elektriſchen Energie in der eigenen Stadt verluſtig gehen würde. 55 Ich habe in meinen vorſtehenden Ausführungen verſucht, die allgemeinen Geſichtspunkte darzulegen, welche für die Er⸗ zwar unter Mitwirkung der Stadtgemeinde, ſprechen. Von der Behandlung der weiteren Fragen betr. Betriebsführung, Verwaltung und Geſellſchaftsform ſehe ich hier ab. 2 2 83 Städtiſche Kachrichten. Annötige Steigerung der Arbeitsloſigkeit. Man ſchreibt uns: Nur Arbeit kann uns retten, ſo wird dem Volk andauernd zugerufen und dieſer Erkenntnis kann ſich auch kein Einſichtiger verſchließen. Da erſcheint es doch ſelbſibverſtändlich, daß die Behörden darauf bedacht ſein müßten, Arbeitswilligen die Er⸗ langung von Arbeit nach Möglichkeit zu erleichtern. Aber das Ge⸗ er der Fall. Einzelne Großſtädte, beſonders Mannheim, perren den Zugang angeblich zu Gunſten der am Orte befind⸗ lichen Stellenloſen, und der Stellenſuchende, dem früher das ganze deutſche Reich zur Verfügung ſiand, um ſein oft einziges Kapital, ſeine Arbeitskraft, dort zu verwerten, wo ſich ihm die günſtigſte Ge⸗ legenheit bot, ſieht heute oft, wie ſich das Zuzugsverbot gleich einer chineſiſchen Mauer vor ihm auftürmt. Iſt den an einem ſolchen abge⸗ ſperrten Orte befindlichen Stellenloſen damit gedient? Abſolut nicht! Sie haben ja allerdings im Orte ſelbſt beſſere Ausſicht, Stellung zu finden, aber dafür wird, da ja natürlich auch ihnen andere Städte den Zuzug ſperren, das Gebiet für Stellenbewerbungen auf der ſchränkung der Arbeitsmöglichkeit heraus. Großſtädtiſchen Behörden mag es ja wohl verlockend erſcheinen, durch ſolche Zuzugsverbote für ihren Ort die Zahl'der Stellenloſen zu beſchränken. Befreit man ſich aber von ſolcher engherzigen Auf⸗ faſſung und iſt fähig, die wirtſchäftliche Not unſeres ganzen Vater⸗ landes zu begreifen, ſo leuchtet das Grundfalſche derartiger Beſchrän⸗ kungen ſofort ein. Es iſt doch in jedem Falle gänzlich ausgeſchloſſen, daß durch derartige Maßnahmen auch nur eine einzige freie Stelle in Deutſchland geſchaffen oder ſonſtwie die Zahl der Stellenloſen in Deutſchland vermindert wird. Im günſtigſten Falle bewirkt ein Zu⸗ zugsverbot nachM., daß dort ein Stellenloſer weniger iſt, dafür iſt aber in K. oder H. einer mehr. Je geringer die Auswahl an brauch⸗ baren Bewerbern iſt, deſto ſchwerer entſchließt ſich außerdem der Prinziral, einen freigewordenen Poſten ſofort wieder zu beſetzen. Wird ihm die Auswahl auf die am Ort befindlichen Bewerber be⸗ ſchränkt, ſo wird er beſonders bei ſchlechtem Geſchäftsgang vielleicht ſtrophe, um ſo mehr, als auch Leute, die das große Los einer eige⸗ nen Wohnung gezogen haben, es bei den heutigen Preiſen von Kohlen, Gas, Holz und Elektrizität vorziehen, außerhalb zu ſpeiſen. Ntürlich wird auch auf dieſem Gebiet, wo man ja an dieſe Maxime gewöhnt iſt, nichts ſo heiß gegeſſen, wie es gekocht wird. Wo nicht Studenten aushelfen, die einem die Tomatenſauce ſtatt aufs Bein⸗ fleiſch aufs Hoſenbein ſchütten und einem ſtatt einen Rindsbraten einen Fruchtſalat bringen, da tun die Herren Gannmede halt in Gottes Namen ihren Dienſt„in Zivil“, d. h. in braunen Sakko⸗ ſtatt in ſchwarzen Franckanzügen. dieſelben, und ſo werden ihre Träger häufig von ihren geſinnungs⸗ tüchtigeren Genoſſen erkannt und windelweich geprügelt, wie man es ſich vergebens von einem diesbezüglichen Roaſtbeef erſehnt. Da⸗ rum ſind jetzt bei den meiſten Reſtaurants die Rolladen herunter⸗ gelaſſen, und man gelangt nur durch einen ſchmalen Spalt in das nahrhafte Innere. Vor dem Spalt aber ſtehen zwei maskierte pardon? uniformierte Männer. Das iſt der eigentliche römiſche Faſching up to date. Der offizielle.. Mein Gott: früher war das Streiken ver⸗ boten und das Maskentragen erlaubt. Heute iſt es umgekehrt, und man weiß nicht einmal, ob die alte die beſſere Zeit war. Höchſtens die buntere. Es hat auch ſicher in früheren Karnevalszeiten nicht ſo entſetzlich viel goregnet wie heuer. Selbſt den vergnügteren Loh⸗ gerbern müſſen da ja ihre Felle und Schellengewänder wegſchwim⸗ men. Und ſo beſtand das ganze„Treiben“, wie man bekanntlich dergleichen zu nennen pflegt, in dem bißchen öffentlichen Tanzen, einer Freiübung, die dem deutſchen Klein⸗ und Großſtädrer ſozu⸗ ſagen nächtliches Brot iſt. So gegen 10 Uhr abends fuhr oder patſchte man, je nach Vermögen und Valuta, von einer Geſellſchaft zu einem Verein und von einem Theater zu einem Hotel, wo üherall ein Gedränge entſtanden war, das unter dem Namen„Veglione, oder gar der nicht gerade dantesken Neubildung„Vealioniſſimo“ vergebliche Anſtrengungen machte, wie eine abendländiſche Friedens⸗ redoute auszuſehen. Was ihm aber meiſt nicht gelang. Wer ſeinen Frack verſetzt hatte, ging im Straßenanzug, und wer Glück hatte, konnte unter heftiger Verwendung von Knieſcheibe, Ellenbogen und Dſchiu⸗Dichitſu⸗Griffen ein paar Stepſchritte tun. Im Uebrigen wurde man mit Konfetti beworfen, mit denen bexeits andere be⸗ worfen worden waren und die daher bloß vom Boden aufgehoben zu werden brauchten. 935 Natürlich gab es auch allerhand ganz Offizielles:„Schwarz⸗ Rotball“, und Preſſeball, und Künſtlerball, und Ball dei der Fürſtia Ppfi'onoſi und Ball bei der Herzogin von Zetina. Dieſe unterſchie⸗ den ſich nur burch den Rückenausſchnitt der Damen: ie kiefer, deſto höher. D. h. je tiefer ſie ausgeſchnitten waren, um ſo höher waren die Damen geboren. Es läßt ſich begreifen, daß es Ihre Maſeſtät vorzog, an den Feſtlichkeiten nicht teilzunehmen. 9 offenen Rheins als Badiſchen Oberdirektion auf 150 Millionen KW.⸗Stunden proß richtung eines Großkraftwerkes auf Mannheimer Gebiet, und einen Seite zehnmal mehr eingeengt, als es auf der anderen Seite erweitert wird. Es kommt alſo auch hier ſchließlich nur eine Be⸗ Aber die Fettflecke darauf ſind von Neubeſetzung abſehen und die kurzſichtige Abſperrungspolitik der Behörde hat ſo die Zahl der Stellenloſen unnötig vermehrt. Der Stellenſuchende hatte es vor dem Kriege oft ſchon nicht leicht. Wird ihm bei den jetzigen ſchlechten Zeiten der Arbeitsmarkt noch durch behördliche Vorſchriften eingeengt, ſo wird und muß er ange⸗ ſichts der unerträglich gewordenen Lage ſchließlich Mut und Luſt ver⸗ lieren und wird das Heer der Arbeitsloſen und Unzu⸗ friedenen vermehren. Darum freie Bahn für alle Arbeitswilligeni Fort mit allen aus dem Geiſte engherzi⸗ ger Kirchturmpolitik geborenen Beſchränkungen. Sie können die Not unſeres Vaterlandes nicht lindern, ſondern dienen im Gegenteil dazu, die Arbeitsloſigkeit zu ſteigern, die Arbeitsluſt zu beſchränken. Die verantwortlichen Stellen aber mögen es ſich geſagt ſein laſſen, daß brauchbare Mittel zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit gefunden werden müſſen, ſonſt wird die Not ſchließlich ſo groß werden, daß die Wellen auch über ihren Köpfen zuſammenſchlagen. Die Mannheimer Ariegshinterbliebenenfürſorge. Entlaſſung der weiblichen Büroangeſtellten. Das Jahresende 1920 brachte einer Reihe von Frauen, die bis dahin in der Kriegsfürſorge tätig waren, den blauen Brief. Man zählte ihnen das Gehalt bis 1. März, im übrigen waren ſie für Stadt und Staat erledigt. Die Kriegshinterbliebenenfürſorge kam in ſtaatliche Verwaltung, der Staat übernahm dieſe 16 Frauen nicht, weil er ohne ſie in zwiefacher Hinſicht ſparen zu können glaubte, und— weil es eben Frauen waren. Man vergaß, daß es ſich bei den Entlaſſenen um Frauen handelt, deren Erwerbsbedürftigkeit auf⸗ grund der Demobilmachungsbeſtimmungen ſchon wiederholt nachge⸗ prüft und anerkannt worden iſt, vergaß, daß hinter dieſen Frauen auch eine große Anzahl weiterer Perſonen ſtehen, die durch die verkehrte Sparſamkeitsmaßnahme mit den Entlaſſenen in die ſchwerſte Notlage geräten. Die Entlaſſenen ſetzen ſich zuſammen duis ſieben Witwen(keine Kriegswitwen, alſo ohne Renten) vier Frauen, die aus ihrem Verdienſt den Lebensunterhalt für noch nicht oder nicht mehr erwerbsfähige nächſte Angehörige mitar⸗ beiten müſſen und fünf, Frauen, die alleinſtehend ſind. Der Hinweis darauf, daß weibliche Arbeitskräfte z. Zt. geſucht ſeien, hilft in un⸗ ſerem Falle nichts. Denn es handelt ſich um Frauen, die(z. T. nach vorausgegangener theoretiſcher Ausbildung) durch jahrelange prak⸗ liſche Arbeit auf ſozialem Gebiete nur für ſolche oder ähnliche Ar⸗ beiten in Betracht kommen, da ſie auch infolge ihres Alters— mit drei Ausnahmen handelt es ſich um Vierzigerinnen— in Induſtrie oder Handel käum Ausſicht auf Anſtellung haben. Damit, daß Staat und Kommune zu ſparen ſuchen, ſind wir alle einverſtanden. Aber wenn die Sparerei mit ſolchen Härten verbunden iſt, wenn um ihretwillen Frauen ihres Poſtens enthoben werden, den ſie voll ausgefüllt haben und zu dem ſie gerade als Frauen dank ihrer hauswirtſchaftlichen und pädagogiſchen Erfah⸗ 5 beſonders berufen und anerkanntermaßen geeignet ſind les handelt ſich um Ermittlungs⸗ und Beratungstätigkeit bei Kriegs⸗ witwen) dann iſt der Vogen überſpannt und wir anderen Frauen fühlen die Pflicht, für unſere Mitſchweſtern einzutreten. Das Geſetz ſtellt heute Mann und Frau gleich. Dieſe Frauen haben ſich und ihren Familien gegenüber nicht weniger Verantwörtung als ein Mann in der gleichen Läge. Aber auch Staat und Kommune dürfen keinen Unterſchied machen. Es iſt für dieſe Frauen wohl noch härter, am 1. März auf der Straße zu ſitzen als für einen Mann unter den gleichen Verhältniſſen, weil er noch eher Ausſicht auf eine andere Anſtellung hat. Vielleicht regen dieſe Jeilen dazu an, daß Stadt und Staat ihre Anſicht doch noch einmal revidieren und den Beweis liefern, daß es ihr mit der Gleichberechtigung der Frau ernſt iſt. Paula Picker. Hausfrauen kauft Qualitätsware! Der Mannheimer Hausfrauenbund erſucht uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: War das eine Freude, wenn man en Friedenszeiten über den Markt ging und ſich ausſuchen konnte, welches Gemüſe, welches Obſt einem am deſten gefiel. Das Beſte iſt das Billigſte, ſo lautete die Parole, und die ſparſame Hausfrau achtete peinlich darauf, nur erſtklaſſige Ware zu kaufen, da ſie am meiſten Vorteil davon hatte. Mit der mangelnden Zufuhr während des Krieges wurde das Markt⸗ bild ein anderes. Die Hausfrauen mußten ſich ſchweren Herzens daran gewöhnen, auf dieſes und jenes Gemüſe zu verzichten, weil es nicht da war, ſie mußten ſich damit abfinden, daß man zu nehmen hatte, was es gab, man war nur froh, wenn man überhaupt etwas bekam. Wagte man ſchüchtern einen Einwurf über Menge oder Güte einer Ware, ſo wars aus mit der Liebenswürdigkeit des Ver⸗ käufers, man hat alles ſtumm ſo hinzunehmen, wie es einem ge⸗ geben wurde⸗ 55FFFF*— Dieſes„Hinnehmen“ iſt nun ſo zur Gepflogenheit geworden, daß viele Hausfrauen ſich heute noch nicht klar ſünd, daß uns die letzte Zeit doch wieder beſſere Verhältniſſe gebracht hat. Die Ein⸗ kaufs⸗ und Auswahlmöglichkeiten ſind wieder friedensmäßiger auf dem Markt ſowohl als in den Läden. Die Hausfrauen ſollten aber auch daraus die richtige Folgerun ziehen und nur noch gute Waren verlangen und kaufen. Es iſt hächſte Zeit, daß ungepütztes Ge⸗ müſe vom Markt verſchwindet, und daß Erdknollen an Rot; rüben uſw das Gewicht vermehren. Wenn man Händler und Bauern fragt, waruͤm ſie ſolch unſaubere Waren, die wirklich nicht mehr als„marktfähig“ bezeichnet werden können, bringen, dann ſagen ſie:„Die Hausfrauen kaufen 0 ja und wenden nichts dagegen ein.“ Dieſer ir müſ ſollte aber ſchleunigſt durch die Tat entkräf⸗ tet wetden. Wir müſſen wieder geordnete Zuſtände auf dem Markt 7. muſikaliſche fkademie. Soliſt: Hans Bottermund(Bioloncello). Zwei durchaus gegenſätzlich geartete ſinfoniſche Werke von Brahms und Rich. fail, Page en ein mit allem Raffinement der modernen Technik gearbeitetes Neuwerk, das gab die Vortrags⸗ folge des P Pen vorletzten Akademiekonzerkes. Der jugend⸗ liche Celliſt Hans Bottermund aus Dresden, ein Schüler Hugo Beckers, hat die nicht allzu üppige Celloliteratur ſeither durch 9355 Paganini⸗Variationen für Cello allein, ſowie eine Suite bereichert. Das geſtern aus dem Manuſkript geſpielte Werk bezeichnet er mit gutem Grunde als„Variationen für großes Orcheſter mitobligatem Celloſolo“. In ſeinen fünf Variatlonen ſetzt Bottermund den ganzen modernen Orcheſterapparat in Bewe⸗ ung. Ja, er übertrifft in ſeinem Werke, deſſen Partitur auch lavier, Hammerklavier, Baßtuba, Xylophon, Celeſtra, Tamtam uſw. aufweiſt, ſelbſt unſere kühn en Modernen. Demgegenüber tritt die Gedantenausbeute, ſoweit ein zweimaliges Hören ohne Studium der Partitur ein abſchließendes Urteil ermöglicht, in den Hinter ⸗ rund. Damit ſoll aber keineswegs dem jungen Komponiſten, der f noch in der Sturm⸗ und Drangperiode befindet das Talent ab⸗ geſprochen werden. 5 Nür bleibt verwunderlich, ein ſo trefflicher Beherrſcher und Kenner ſeines Inſtruments ſo undankbar für dasſelbe ſchreiben kann. Aber das eindringliche Melos des Adagios und manches an⸗ dere beweiſen Erfindungskraft und Geſtaltungsvermögen, ſo do⸗ wir von dem jungen Künſtler, der ſein, Cello geradezu hervorragen meiſterte, wenn erſt eine Zeit der Abklärung gekommen, ſicher noch Gutes zu erwarten haben. Die Wiedergabe war durch F. v. Hoeß⸗ lin ſorgfältig vorbereitet und verdienten neben dem trefflichen So⸗ liſten insbeſondere auch die Vertreter der ſoliſtiſch hervortretenden Inſtrumente ein Wort der Anerkennung. Mit Brahmſens 3. Symphonie in E dur, die etwas von dem heiteren Frohſinn der Donaukaiſerſtadt atmet, namentlich in⸗dem ſchlicht volksmäßigen C dur Andante, wurde die reichlich lange Vortragsfolge eingeleitet. Hans Richter, der Brahms dritte Symphonie in einem ſinnigen Trinkſpruch„Eroica“ taufte, im Gegenſatz zur erſten, die mehr einen pathetiſchen und zur zweiten, welche einen vorwiegend paſtoralen Charakter zeigt, traf damit nur den Charakter der Gaſage. Im Vergleich 10 ſeinen früheren Wer⸗ ken ſind in Bra e e die Themen viel weiter aus⸗ geſponnen, durchaus in großen, ſchwungvollen Linien geführt und von außerordentlicher Prägnanz und blühender Geſtältungskraft. Die Durchführung liet an kechnſſcher Subtilität faſt keinen Wunſch offen. Aber ſie blieb im ganzen eine temperamentarme und war deshalb ohne die erwärmende Wirkung. Am höchſten ſtanden nur die beiden Eckſätze. 1 eee eee eeee * 4. Seite. Nr. 89. Maunheimer General⸗Unzeiger.(Mitiag⸗Musgabe.) Mittwoch, den 23. Februar 1921. haben, wie wit ſie von früher gewohnt ſind, das müſſen nicht nur die Käufer wünſchen, ſondern auch die Verkäufer ſollten wieder den Wunſch und die Freude haben, wirklich ſchönes Gemüſe zu liefern. An den Hauefrguen liegt es, ihren Einfluß geltend zu machen und nicht marktfähige Ware abzulehnen. Wir gehen dem Frühjahr entgegen und damit der Zeit, die uns wieder gute Zufuhr an Gemüſe bringt, darum die Mahnung: Hausfrauen kauft nur gute Ware! — 3 Wieviel Schweizer Geld darf man über die deutſche Grenze miinehmen? Ueber die Art und des Umfangs der Beſchränkung der Mitnahme von Schweizer Geld über die deutſche Grenze be⸗ ſteht vielſach noch Unklarheit Die Höchſtſumme von 10 Franken— davon höchſtens 5 in Silber— beſteht nur für Leute mit Päſſen, die zum täglichen Grenzübertritt berechtigen. Wer z. B. nur zwei⸗ mal im Monat die Grenze paſſieren darf, kann die Hälfte der monat⸗ lichen Höchſtſumme von 100 Franken, alſo 50 Franken, mitnehmen und erhält dafür einen entſprechenden Vermerk. Allgemein geſagt: Salſſe iſt der Monatshöchſtbetrag(100 Franken), geteilt durch die nzahl der monatlich zuläſſigen Grenzbeſchreitungen. Dies gilt auch entſprechend für deutſches Geld(Höchſtſatz 3000 M. monatlich bezw. 100 M. täglich). Wer natürlich den zuläſſigen Höchſtſatz in Schweizer Geld mitführt, darf kein weiteres deutſches Geld bei ſich tragen und umgekehrt. “ Beſchlagnahmt wurden von dem Fuhrwerk eines Neckarauer Landwirts, das von einer Mühle in Wiesloch Mehl nach Neckarau brachte, in Schwetzingen vier Zentner Mehl. der Monn hatte gerade noch einmal ſo viel gemahlen, wie er nach dem Mahlſchein mahlen durfte. 8 Das 25jährige Dienſtjubiläum beim Stationsamt Mannheim feiert heute Herr Obereiſenbahnſekretär Georg Haag. veranſtaltungen. Sternwarte. Heute ſpricht in der Harmonie der betannte katholiſche Hiſtortter und Dichter Tr. Max Fiſcher über das Thema„Nopalis und unſere Zeit“. 3 Meiſterringer⸗Wettſtreit im Zirkus Hagenbeck. Der geſtrige 4. Abend des Wettſtreites war reich an Zwiſchenfällen. Im Kampf Briller (Mähren) gegen Stegemann(Hamburg) machte der herkuliſche Briller von ſeiner Bärenkraft ſo ausgiebigen Gebrauch, daß er den leichten aber techniſch guten Stegemann nach 2½ Minuten durch Untergriff auf die Maite ſchleuderte, ſodaß dieſer beſinnungslos liegen blieb und aus der Manege werden mußte. Ebenſo aufregend verlief der Entſcheidungs⸗ ampf Maſchke(Beſtpr.) und Buchheim(Sachſen), Beide lieſerten ſich wieder ein hitziges Treffen, in deſſen Verlauf Buchheim den Weſt⸗ preußen durch Ueberwurf aus der Bockſtellung auf beide Schultern rollte. — wollte dieſen Sieg abſolut nicht gelten laſſen und forderte von Buchheim Revanche im freien Stil, wobei alle Griffe erlaubt ſind. Maſchle zahlt an Buchheim eine Prämie von 300 Mk., wenn dieſer imſtande iſt, drei Runden à 7 Minuten ſtandzuhalten. Buchheim nahm dieſe Herausforderung an, Weiter rangen Wehram(Beſtf.) und Erikſen(Dänemark) 20 Minuten unentſchieden. Weltmeiſter Schneider(Magdeburg) konnte den Italiener Battaglio nach 17 Minuten durch Untergriff von hinten mit Halbnelſon regelrecht auf die Matte legen.— Heute ſtehen wieder vier ſcharſe Kämpfe in Der mähriſche Herkules Briller hat den Sachſen als Gegner. Ferner ringen Roland(Europameiſter) gegen Battaglio(Ita⸗ lien), Paradanoff(Rußlard) Ke Charuchin(Rußland) und Ludwig Roch (Elſ.⸗Lothr.) gegen Kienſchärf(Oberſchleſ.). 3Interuationale Ringkampf⸗Konkurrenz im Apollotheater. Am Dienstag abend betraten zunächſt der geſchmeidige Württemberger Ennike und der Nürnberger Gemmel die Matte. Der Gewichtsunterſchied machte ſich bald bemerkbar. Trotz aller Paraden, mit denen ſich Ennike im⸗ mex wieder befreite, konnte er ſeine Niederlage durch Gemmel innerhalb 5 Minnten nicht verhindern. Der rieſenſtarke Küpper hatte edenfalls keinen gleichwertigen Gegner in Schatti denn mit einem möchtigen Unter⸗ griff ſiegte Küpper berelts in der 7. Minute. Bei den techniſch äußerſt intereſſanten Zuſammentreffen der gleichwertigen Gegner Franz Koch und Kochansky reichte die Zeit von 20 Minuten nicht aus, um eine Eniſchei⸗ dung herbeizuführen, In dem lebhaften und äußerſt ſcharf geführken Zu⸗ ſammentrefſen zwiſchen Grunewald und v. d. Heyd gläcte es dem Letzteren erſt im dritten Gang nach einer Geſamtzeit von, 99 Minuten, auf die heftigſten Angriffe Gruneſoalds mit einem Kopfgriff zu erwidern, mit dem er den ſich ſehr tapfer haltenden und mehrmals recht gefährliche Eitua⸗ Ronen ſchafſenden Grunewald auf beide Schultern beförderte.— Heute Mittwoch abend ringen Grunewald gegen Keller, Ennike gegen Sukoff. Außerdem ſtehen ſich im Entſcheidungskampf gegenüber Randolſi und Gem⸗ mel, Kochansky und Neſer. Spielpian des National-Theaters Neues Theater — Febr.E 4 Vorstellung 1 Vorstellung 1 29. M. 40[K Zar und Zimmermann 7 29 3 5—— 1— . igoletio oseph u. seine Brüder 7 20..34C Neu einstudtert: c Die Verschwörung des Piesko zu Genun 6 27. S. 38B Die Zauderflöte 5 Jugenditeunde 7 Aus dem Lande. Die Veriuſte des Karlsruher Nahrungsmitlelamtes und der ſtädtiſchen Bekleidungsſtelle. Karlsruhe, 21. Febr. In der am Freitag ſtattgefundenen Rn E MaRags beantwortete Bürgermeiſter Dr. 6 über die Verluſte des ſtädt. Lebensmittelamtes und der ſtädt. Bekleidungsſtelle. Der 5 Druckſeiten umfaſſenden Antwort entnehmen wir nach der„Bad. Preſſe“ folgendes: „Zur Zeit verfügt das Lager des Nahrungsmittelamtes, von unbedeutenden Reſtbeſtänden abgeſehen, nur noch über die Vorräte, die zur Aufrechterhaltung der noch unter Zwangsbewirtſchaftung ſtehenden Verſorgung mit Mehl, Brot und Zucker erforderlich ſind. In gleichem Maße wurde auch der Verwaltungsbetrieb des Nah⸗ rungsmittelamtes abgebaut. Nach der Bilanz des Käbkiſcen Nah⸗ rungsmittelamtes auf 30. September 1920 belief ſich der Verluſt bis dahin auf 3 668 294 Mark. Dieſem hilanzmäßigen Verluſte ſteht der Betrag von 1671 499 Mark als Einnahme gegenüber, den die Stadt von der Reichsgetreideſtelle als teilweiſen Erſatz des Verluſtes hereits erhalten hat, welcher durch Verwendung der vorhandenen Beſtände an Hülſenfrüchtenmehl zur Brotſtreckung bis zum 1. Auguſt 1920 entſtanden iſt. Als weiterer Einnahmepoſten iſt ein Betrag von 1,5 Millionen zu erwarten, der von den beim Reich angefor⸗ derten Erſatzbeträgen für die Aufwendungen für Kriegswohlfahrts⸗ pflege gemäߧ 50.St. Geſ. auf das Nahrungsmittelamt entfällt. Dazu kommen' noch rund 200000 Mark, welche die Stadt Karls⸗ ruhe als Geſellſchafterin der Einkaufsgeſellſchaft ſüdweſtdeutſcher Städte aus deren Liquidationskaſſe erhält. Rechnet man die Ver⸗ waltungskoſten des Nahrungsmittelamtes für die Zeit vom 1. Okt. 1920 bis 21. April 1921, alſo bis zum Schluß des Rechnungeſahres, nach Abzug der während dieſer Zeit noch eingehenden laufenden Ein⸗ nahmen mit rund 600 000 Mark hinzu, ſo ergibt ſich für das Nah⸗ rungsmittelamt auf Ende des lauſenden Rechnungsjahres am 1. April d. Js. ein endgültiger Fehlbetrag von rund 900 000 Mark, der in den Voranſchlag des Rechnungsjahres 1921/2 einge⸗ ſtellt werden ſoll. Bieſer Fehlbetrag von 900000 Mark ſtellt das finanzielle Schlußergebnis der geſamten Tätig⸗ keit des Kommunalverbandes auf dem Gebiete der Nah⸗ rungsmittelverſorgung während einer nahezu Wirt⸗ ſchaftsdauer dar. Zieht nian in Betracht, daß hierunter alle Ver⸗ waltungskoſten, einſchließlich des geſamten Apparates der Karten⸗ ſtelle mit enthalten ſind, und vergleicht damit das Schlußergebnis anberer Städte, die nicht nur zum grötzten Teil weit hohere Fehl⸗ beträge beim Abſchluß aufzuweiſen haben, ſondern vielſach ſchon in jebem einzelnen Wirtſchaftsjahr erhebliche Zuſchüſſe zur Nah⸗ rungsmittelverſorgung gebraucht haben, ſo darf das(Ergeynis für Karlsruhe mit Genugtuung als außerorbentlich gunſtig bezeichnet werden.“ Ueber die ſtädt. Bekleidungsſtelle wird in der ge⸗ druckt vorliegenden Antwort zunächſt eine eingehende Darſtellung der Vorgeſchichte dieſer Stelle und ein Bild über den Umſatz und die Einkäufe gegeben und ſchließlich zum Schluſſe betont:„Bald nachdem die größten Einkäufe der Bekleidungsſtelle abgeſchloſſen waren, ſetzte, von niemanden— am wenigſten von dem Handel elbſt— vorausgeſehen, der Umſchwung ein. Die Preiſe begannen ſchon von Ende April ab wieder langſam zu fallen. Die beſtellten Warenmengen, die zum großen Teil erſt nach Beainn des Um⸗ ſchwunges hereinkamen, ſtellten nunmehr, obwohl 3. Zt. der Be⸗ ſtellung verhältnismäßig die billigſte Ware, die erhältlich war, z. Zt. ihres Eintreffens ſchon etwas teure Ware dar, die nicht den er⸗ warteten Abſatz fand, obgleich die allgemeine Waxenknappheit un⸗ vermindert anhielt. Denn gleichzeitig ging die Kaufluſt und die Kaufkraft der Bevölkerung, die nicht gleichen Schritt mit dem Steigen der Preiſe gehalten hatte, merklich zurück. Dazu kam, daß man der Bekleidungsſtelle mit Rückſicht auf den anſäſſigen Einzel⸗ andel die Beſchränkung auferlegte, nur an nachweislich Minder⸗ emittelte zu verkaufen u. daß inzwiſchen auch andere Verbraucher⸗ Organiſationen zur Verſorgung ihrer Mitglieder mit Kleidungs⸗ ſtücken und Schuhen übergegangen waren. Alle dieſe Momente wirkten zuſammen, daß der Umſatz der ſtädtiſchen Bekleidungsſtelle im Jahre 1920 weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Er hat noch im Jahre 1919 3 204 361 Me. betragen. Für 1920 war, der geſunkenen Valuta und den geſteigerten Preiſen entſprechend, beim Umſatz von annähernd der gleichen Warenmenge auf mindeſtens das Hfache dieſer Summe gerechnet. Statt deſſen hat er nur 5,7 Millionen betragen und das Lager, das bis Ende des Jahres 1920 hätte ausverkauft ſein ſollen, belief ſich im Einkaufswert noch auf rund 10 Millionen Mark. Selbſtverſtändlich wurden ſei Mai Vielmehr wurde der Abbau der Bekleidungsſtelle im Prinzip ſchon damals beſchloſſen, Wie hoch der bilanzmäßige Wert des Lagers einzuſchätzen iſt, läßt ſich mit Sicherheit noch nicht ſagen. Feſt ſteht bis jetzt ein Ausfall im vergangenen Jahr an Zinſen und Verwaltungskoſten in Höhe von rund einer Million, dem ein Kon⸗ junkturgewinn aus der Beteiligung der Stadt an der„Gehoge“ mit rund 600 000 Mark gegenüberſteht. Der weiterhin eintretende Ver⸗ luſt aus der Liquidation des Warenlagers wird jedenfalls beträcht⸗ lich vermindert werden durch Geltendmachung der Erſatzanſprüche, die der Stadtgemeinde dem Reiche gegenüber als Aufwendungen der Kriegswohlfahrtspflege gemäߧ 50 L. St. G. zuſtehen. Zur Zeit wird, nachdem der Einzelhandel ein annehmbares Angebot für die Uebernahme des ganzen Lagers nicht gemacht hat, die Liq ui⸗ dation des Lagers ſo raſch und ſo günſtig als möglich zum Nutzen der hieſigen Bevölkerung betrieben und dann die Bellei⸗ dungsſtelle aufgelöſt.“ Aus der evangeliſch⸗proteſtantiſchen Landeskirche. Am Sonntag Oculi(27. Februar) findet eine allgemeine Kirche nſamm ten des Badiſchen Londesvereins für innere Miſſion ſtatt. Die Anſtalten haben unter dem Drucke der gegenwärtigen vaterländiſchen Not einen ſchweren Daſeinstampf Horſtmann eine Anfrage der deutſch⸗demokrakiſchen Fraktion qu kämpfen. Die letztſährige Kirchenſammlung für den Landesver⸗ ——— ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee aieeeen Eine zündende Wiedererweckung dagegen fand Rich. Der kfampf um den„Reigen“. Bürgermeiſter Neumann als Straußens 8. ſinfoniſches Werk,„Alſo ſprach Zara⸗ thruſta“, das H. Kutzbach 1006 hier letztmals zu Gehör gebracht. In dieſer Tondichtung, in welcher Strauß die Liſztſche Form der Dichtung erweiterte und vertiefte, knüpft der Komponiſt bekanntlich an die gleichnamige poetiſch⸗philoſophiſche Schöpfun Nietzſche's an, die bekanntlich die Lehre vom„ebermenſchen“—— Inhalt hat. Das Strauß'ſche Werk iſt aber nicht etwa nur eine muſikaliſche Nachempfindung, ſondern das Reſultat eines eingehen⸗ den Studiums von Nietzſche's weisſagender Bibel. der künſtleriſche 3 ſeiner ſubſektiven Eindrücke von Niehſche's philo⸗ ſophiſchen Lehre. Eine eminente Kunſt des muſikaliſchen Kolorits, ein Geſchick, mit verhältnismäßig einfachen Mitteln die ſtrahlende Pracht der Natur zu zeichnen, beweiſt Strauß gleich zu Beginn des Werkes, in dem das Naturthema aus einem ungewiß zitternden Grundton, wie aus einem Nichts emporſteigt und ſich in koloſſalem Orcheſterglanz zu einer großartigen Cadenz von elementarer Ge⸗ walt entwickelt. Die kontrapunktiſche Kunſt, die ſich im Verlaufe des Werkes, namentlich im Durchführungsteil„Der Geneſende“ ent⸗ faltet, und die glänzende Beherrſchung des Inſtrumentalen ſtempeln das Werk für jeden Muſiker zu einem in hohem Grade feſſelnden. Der Wiedergabe bietet dasſelbe nicht zu unterſchätende Schwierig⸗ keiten, die aber geſtern von unſerm kefflichen Orcheſter unter der beſeuernden Leitung ſeines Dirigenten in höchſt lobenswerter Weiſe 509 wurden. An der Orgel ſaß Max Sinsheimer und führte Line Aufgabe recht anerkennenswert durch. Friedrich Mack. Runſt und Wiſſen. E Alberta don Freydorf, die Karlsruher Dichterin, feierte am 19. d. M. in poller Friſche ihren 75. Geburtstag. Unter den zahl⸗ reichen Feſtgaben dürfte wohl eine ſchöne Federzeich⸗ —57 von Hens Thoma:„Die Graalsburg“ mit elner ſchönen und ſtinnigen Widmung. Unter den ſchriftlichen Glückwünſchen Ret ein Schreiben des Karlsruher Oberbürgermeiſters Dr. Finter. Auch die Kaxrlsruher Preſſe gedachte in warmen Worten der Dichterin. Im Wallner⸗Theuter ju Berlin hatte die Operette„Die —— räfin“, Teyt von Leopold Jacobſon und Roberk Bodanzky, Muſtk von Robert Stolz, einen ſtürmiſchen 8 Die Haupt⸗ rolle ſpielte Mizi Günther vom Theater an der Wlen als Gaſt. Die Handlung weiſt ühnliche Züge mit der„Faſchingsfee“ auf. dorſer Theater. D bahnher“ oder 9 Se e eene 0 965 ————— 51 1 6 em— einer 9— aher 20 ite— ohne ünfteriſche Sun—* — Landeshauptmann iſt entſchloſſen, falls Direktor Bernau Berufung egen das Verbot des Polizeipräſidenten Schober einleat, das Ver⸗ ot des„Reigen“ aufzuheben. Indeſſen ſoll auf Arthur Schnitzler und Direktor Bernau eingewirkt werden, die Berufung nicht einzu⸗ reichen, um eine„elegante Löſung“ herbeizuführen. Bernau erhielt einen Brief, in dem er aufgefordert wird, auch die„Flamme“ von Hans Müller im Deutſchen Volkstheater nicht länger auf dem Spiel⸗ plan zu laſſen, da man eniſchloſſen ſei, dieſe„ſchlüpfrige Literatur“ nicht länger zu dulden.— Um auch die Buchhändler zu einer gründ⸗ lichen Reinigung ihrer Geſchäfte zu führen, wurde in der vergange⸗ nen Nacht dem Buchhändler Hugo Heller eine Scheibe eingeſchlagen, in deren Auslage ein Exemplar von Schnißlers„Reigen“ zu ſehen war. Direktor Bernau ſoll nun doch bereits Berufung gegen das polizeiliche Aufführungsverhot dez„Reigen“ eingelegt haben und jedenfalls planen, private Aufführungen gegen Einladung in den Kammerſpielen anzuſetzen. Direktor und Autor überſandten dem Bundesminiſter für die Wiener Kinderhilfe je 40000 Kronen.— Im Berliner Kleinen Schauſpielhaus kam es geſtern abend bei der Aufführung des„Reigen“ zu heftigen Krawallen. Unter unge⸗ heuerem Lärm wurden Stinkbomben geworfen und eine das Atmen behindernde Flüſſigkeit verſpritzt. Kriminalbeamte, die im Zuhörer⸗ raum anweſend waren, da ſie Störungen vorausgeſehen hatten, verhafteten 30 Perſonen. Die Vorſtellung wurde ſchließlich nach längerer Unterbrechung zu Ende geführt. E Keine Berufungen an die Berliner Muſik⸗Hochſchule. Pro⸗ ſeſſor Franz Schreler teilt mit: Durch die Zeitungen und Jeit⸗ ſchriften gehen in letzter Zeit Nachrichten, die von Berufungen an die Hochſchule für Muſik berichten. Demgegenüber ſei hiermit feſt⸗ geſtellt, daß die Notizen, die von einer Berufung Franz Werfels und Jagues Stückgolds ſprechen, nollſtändig aus der Luft gegriffen ſind. Unverbindliche Beſprechungen, die mit einigen anderen Lehr⸗ 33 gepflogen wurden, haben ſich nicht zu einem uf verdichtet. Ausgrabungen aus der Steinzeit. Bei Diez an der Lahn, an der ſogenannten Wildweiberlei, ſind jetzt im Auftrage des Naſſauiſchen Landesmuſeums eine Anzahl von vorgeſchichtlichen Höhlen ausgegraben worden, die eine intereſſante Fundſtelle wahr⸗ ſcheinlich aus dem Magdalenien⸗Zeitalter erſchloſſen haben. Wie H. Heck im Korreſpondenzblott der Deutſchen Geſellſchaft für An⸗ thropologie mitteilt, fand ſich dort in den Kalkſteinhöhlen eine Ab⸗ gerung von Artefakten, die die Be ung der Höhlan währenb Abhſchuittes der Urzeit b Fernen wurda eine eit au Gine Weite norgeſchi mg der ſand in kelt Marſch Ser find die Fundſtücke an Tier⸗ knochen der Urzeit. vorigen Jahres keine neuen größeren Wareneinkäufe mehr getätigr. bracht en und arlitt— in ———————— ein für innere Miſſion hat 19 216 Mark ergeben.— Am 17. April werden ſchlichte Gedenkfeiern an den Reichstag zu Worms von 1521 und an den Aufenthalt Martin Luthers auf der Wartburg vor 400 Jahren in den evang. Kirchen des Landes ſtattfinden. Ergebnis der Preisaufgabe für Blechner(älempner). Die von dem Forſchungsinſtitut für rationelle Betriebsführung im Handwerk in Karlsruhe erlaſſene Preisaufgabe zur Er⸗ langung von Unterlagen für die zweckmäßigſte Geſtaltung eines Dachkandels zeigt, welch reges Intereſſe das Handwerk an rationellen und neuzeitlichen Betriebsweiſen hat. Bis zu dem Einreichungs⸗ termin, dem 30. Auguſt 1920, waren 53 Arbeiten rechtzeitig ein⸗ gegangen und zwar aus allen Teilen Deutſchlands. Den 1. Preis 6700.) erhielt Guſtavy Boegler⸗Augsburg, den 2. Preis(500 Mark) Bruno Berger⸗Berlin⸗Treptow und den 3. Preis(300.) Walter Pulſt⸗Karlsruhe. Eine Belobigung erhielten 8 Arbeiten, da⸗ runter eine von J. Randoli und O. Rihm in Mannheim. Dieſe Arbeit wurde mit 100 M. angekauft. * )6 Karlsruhe, 21. Febr. Einen merkwürdigen Selbſt⸗ mordverſuch unternahm ein Mädchen, das ſich in den Bären⸗ zwinger des Stadtgartens ſtürzen wollie. Die Lebensmüde wurde durch einen Vorübergehenden an der Ausführung ihres Vorhaben⸗ gehindert. )6 Pforzheim, 21. Febr. In der letzten Bürgerausſchuß⸗ ſitzun 99 es zu einer lebhaften Schuldebatte. Die Sozial⸗ demokraten forderten die Aufhebung der Mädchenbürgerſchule, die dann auch nach längerer Ausſprache mit erheblicher Mehrheit be⸗ ſchloſſen wurde. In der Frage der Wiedereinführung des geteilten Unterrichts ſteht ein Erlaß des Unterrichtsminiſteriums bevor. Ab⸗ elehnt wurde ein— der Mittelſtandsvereinigung, die Volks⸗ ſchullehrer zu wöchentlich 32 Unterrichtsſtunden zu verpflichten. Am Schluſſe der Sitzung wurde der ſtädtiſche Voranſchlag ge⸗ nehmigt und ein— Antrag angenommen, vom 1. April ab keine Verhrauchsſteuern mehr auf Bier, Wein und Brennſtoffe zu erheben. )(Konſtanz, 22. Febr. Nachdem erſt vor zwei Tagen in Fried⸗ richshafen 8 Silberſchieber(Galizier) mit je einem halben Zentner Silbergeld, das ſie in Gurten und Schmugglerweſten auf ich trugen, verhaftet worden waren, gelang es geſtern der hieſigen Polizei, einen noch beſſeren Fang zu machen. Die Krim nalpolizei hatte in Erfahrung gebracht, daß von Wiesbaden ein bedeutender Silbertransport in Konſtanz zu exwarten ſei. Das Auto wurde bei ſeiner Ankunft in Konſtanz— als die Schieber gerade daran waren, den darin verſteckten Zentner Silbergeld in einem Kafſee zu verſtecken. Die beſchlagnahmte Summe betrug 48 500 Franken. Es war natürlich beabſichtigt, dieſes Geld über die Grenze nach der Schweiz zu verſchieben. Zwei der Schieber wurden ſofort verhaftet, der Dritte am andern Morgen in ſeiner Wohnung. Es ſind bekannte Konſtanzer Schieber. Bei einer Hausſuchung bei einem der Verhafteten fand man in einem Schrank weitere 4000 Fr. Aus der Pfalz. O Ludwigshaſen, 21. Februar. Im großen Lebensmit⸗ telperſorgungsaus EMi der Stadt Ludwigshafen, der 9 5 mittag eine Sitzung abhielt, wurde über den Stand der gebensmittelperſorgung der Stadt eingehend berichtet. Die Brot⸗ und Mehlverſorgung geſchieht noch immer aus⸗ ſchließlich in Auslandsware. Die Getreidevorräte ſichern die Brotverſorgung auf mehrere Wochen hinaus, es kann ſogar ange⸗ nommen werden, daß Stockungen in der Brotverſorgung bei der der · zeitigen an ſich allerdings knappen Ration(250 Gramm täglich) kaum mehr zu befürchten ſind.— die Verſorgung mit Haushaltungs⸗ mehl kann als Sechet elten. Neben dem Haushaltungsmehl kommt 0 das ſogen. Auslandskoſtmehl als Sonderzulage zur Abgabe. Die monatliche Zulage ſoll vom 1. März ab von 600 auf 800 Gramm erhöht werden, Die Schritte wegen Einführung von Auslandsmehl, worüher mehrere Angebote vorlagen, hatten keinen Erfolg. Die Reichsgetreideſtelle hat mitgeteilt, daß ſie vom Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft beauf · tragt worden ſei, Sonderzuweiſungen an Getreide und Mehl nicht 17 7 zu machen, da die Ausmahlung des Brotmehles herabgeſetzt wurde und eine demnächſt neuerlich erhöhte Menge Kochmehl zur Ausgabe gelangt. Während ſich die Brotperſorgung im allgemeinen leicht und glatt vollzieht, macht die Milchverſorgung ſehr viel Arheit und Sorge. Die Zufuhr iſt zwar etwas geſtiegen, deckt ſedoch noch lange nicht den Min Zur die in letzter Zeit die maßgebenden Stellen übergenug beſchäftigt hat, hat auch der Arbeitsausſchuß der Stadt Ludwigshafen Stellung ge⸗ nommen und die Abgabe folgender Erklärung beſchloſſen: Das Einverſtändnis zur Feſtſetzung des Milchpreiſes auf.30/ für den Liter kann nicht gegeben werden. Es treffe nicht zu, daß die anderr Hälfte der Städtevertreter keine Erinnerung dagegen erhob. Dieſe Städtevertreter haben vielmehr auch in dieſer Hinſicht eine ableh⸗ nende Haltung eingenommen. Eine weitere Erhöhung des Milch⸗ preiſes muß ünter allen Umſtänden abgelehnt werden. Viele Ver⸗ braucher ſind ſchon— nicht mehr in der Lage, die ihnen zukom⸗ mende Milch zu kaufen, weil der Preis zu hoch iſt. Die von den Organiſationen der pfälziſchen Landwirtſchaft vorgelegte Milch⸗ Geſtehungskoſtenberechnung kann als Grundlage für die Milchpreis⸗ fehtſebun nicht verwendet werden, weil ſie die Preisverhältniſſe ein⸗ ſeitig und unzutreffend darſtellt.— Ueber Beſprechungen in der Rejchsgetreideſtelle und beim bayeriſchen Städtetag gab der Vor⸗ ſitzende, Oberbürgermeiſter Dr. Weiß zum Teil vertrauliche Mit⸗ tellungen bekannt, deren Beſprechung nachſtehende Entſchlie⸗ ßung zeitigte: Wie in der Preſſe mitgeteilt wird, beabſichtigt das Reichsernährungsminiſterium die Getrelde⸗ und Brotverſorgungs⸗ verhältniſſe nächſtes Jahr auf der Grundlage zu regeln, daß die Landwirte nur einen Teil des im Inlande—4— Getreides (etwa 40 96) zu einem beſtimmten Preiſe abzuliefern haben und daß der Reſt eiwa 60 155 von den Landwirten im freien Handel zu belie · bigen Preiſen abgeſetzt werden darf. Der Lebensmittelausſchuß der Stadt Ludwigshafen bittet das bayeriſche Lanbwirtſchaftsminiſte⸗ rium und den bayeriſchen Stäbtetag, gegen dieſe Regelung Stellung zu nehmen, da ſie eine Halbheit iſt und von weiten Kreiſen einſichti⸗ ger Landwirte ſelbſt abgelehnt wird. Der Lebensmittelausſchuß Lud⸗ wigshafen verlangt auch fernerhin die Beibe⸗ haltung der Zwangswirtſchaft(Antrag der Linkspar⸗ teien) wogegen hier der Oberbürgermeiſter einen Mittelweg vorge⸗ ſchlagen hatte, der lautete, daß vorerſt noch an der Zwangswirtſchaft feſtgehalten werden ſollte, dagegen bis Sommer nach der Ernte je nach dem Ergebnis der Ernte erwogen werden ſoll, ob die Zwangs⸗ wiriſchaft noch weiter fortbeſtehen ſolle. Ferner wird die Feſtſeßung eines Getreidemindeſtpreiſes für die künftige Ernte als verfrüht be⸗ trachtet. In der Sitzung wurde noch eingehend über die verſchieden⸗ ſten Fragen debattiert und verſchiedene Vorſchläge und Fingerzeige gegeben. Gerichtszeitung. Mannheimer Schöffengericht. Ein Martyrium hatten die Chefrauen des Bahnarbeiters Chriſtian Grimm aus Frankfurt a. M. zu erdulden. Der Ange⸗ klagte heiratete am 8. November 1919 zum zweiten Male, nachdem ſich ſeine erſte Frau wegen grober Mißhandlungen hatte von ihm eiden laſſen. Wie der erſten, ſo ging es auch der zweiten Frau, Mißhandlungen waren an der Tagesordnung. Fort und fort ſuchte der„zärtliche“ Ehegatte Streit. Die gemeinſte Roheit leiſtete er ſich am 2. Dezember v.., wo ſchon vormittags um 9 Uhr der Streit begann. Der Angeklagte ſchlug die ſchon fünf Monate in geſegneten Umſtänden befindliche Frau mit dem Schürhaken, packte ſie an den Hüften und ſchleuderte ſie auf den Boden unter der Drohung, ſie toczuſchießetn. Dabei brauchte er die niedrigſten impfworte Die Frau mußte ins Allgemeine Krunkenhaus ge⸗ werd dort eine exrſt noch 17 Tagen ———— den aſe von 8 Monoten 2 Bochen und trägt ein kürzeres Bein. Das Schöffengericht verurteilte rohen Geſeklen zu einer Gefängnisſtr ** ——— —— ———— Mittwoch, den 23. Februar 1921. —— Sportliche Rundſchau⸗ Hocken⸗Spielergebniſſe. V. f. R. 1— Turuverein 1860 Frankfurt 1:1(:). Die aufſteigende Form der Mannheimer Mannſchaft ſetzt ſich jetzt von Spicl zu Spiel kräftiger durch. Nach dem unentſchiedenen Spiel mit der beſten füddeutſchen Mannſchaft vom Frankfurter Sportkluh 1880 war ein Sieg des V. f. R. über den Frankfurter Turnverein in⸗ den Bereich der Möglichkeit gerückt, obwohl in den früheren Spielen letzterer— wenn auch manchmal recht knapp— Sieger geblieben war. V. f. R. bewies ſeine große Klaſſe nunmehr durch den leichten Sieg von:1 über den recht ſtarten und komplett angetretenen Gegner. Das Spiel wurde in Frank⸗ furt ausgetragen. Die Mannheimer Mannſchaft mußte mit Erſatz für einen Stürmer und die beiden Außenläufer antreten. Die Erſatzleute paßten ſich glücklich in den Rahmen der Mannſchaft ein, wenn auch nicht zu ver⸗ lennen war, daß die Mannſchaft nicht komplett ſpielte. Die Mannheimer Verteidigung wehrte fehlerlos und das ganze Spiel hindurch energiſch und zäh. Der Tormann ſehr gut. In der Läuferreihe der Mittelläufer ſehr gut, aber leichtſinnig, die Außenleute auf der Höhe ihres Könnens. Im Sturm gute Zuſammenarbeit und vor allem wieder einmal richtige Bein⸗ arbeit, ſodaß der Gegner ſehr unter dem Tempo zu leiden hatte. Die Frank⸗ furter Mannſchaft komplett. Der Tormann recht gut. Einzelne Tore ſind wohl der Verteibigung aufs Konto zu ſetzen, bei der der rechte Mann recht ſicher, der linke dafür um ſo„tatkräftiger“ wehrte. Die Läuferreihe war dem geſneriſchen Tempo nicht gewachſen und konnte ſo ihrer Stürmer⸗ reihe, die vor allem im Innenſturm xecht gut war, nicht die nötige Unter⸗ ſtützung zulommen laſſen. Das Spiel ſelbſt ſtand durchweg im Zeichen der Ueberlegenheit Mannheims. Das Frankfurter Ehremor erzielte der Wit⸗ telſtürmer durch prachtvollen nd eines der ſchönſten Tore, die hockey⸗techniſch überhaupt möglich ſind. Die Tore ſür B. f. R. ſchoſſen Rechtsaußen, Halbrechts und Mittelſtürmer. Mannheim hatte das Spiel durchweg in der Hand und gab nicht ſein ganzes Können her. B. ſ. R. III— Turnverein 1860 Frankſurt II 4: 1(1,). Für die verhinderte Mannheimer zweite Mannſchaft ſyrang die dritte Elf in die Breſche und erfüllte ihre Aufgabe, die man zuerſt als zu ſchwer anſah, recht glücklich, indem ſie einwandfrei nach übrlegenem Spiel ſiegte. Zum Unterſchied von der Frankfurter Mannſchaft zeigte ſie, daß beim V. l. K. auch die niederen Mannſchaften techniſch und taktiſch einwandfrei zu ſpielen verſteben. Die zum Teil recht jungen Spieler ſind ſich jedenfalls über die Erforderniſſe reinen Hockeys im Haren.* R. Radſvort. sr. Rütts und Lorenz' Start in Newyorl zweiſelhaft. Nachdem es nach großen Schwierigkeiten gelungen war, die Einreiſeerlaubnis für Rütt und Loxenz in die Vereinigten Siagten zu erhalten, ſind die beiden Deutſchen bekanntlich am letzten Donnerstag von Berlin abgefahren, um ſich mit der „Mongolia“ von Hamburg aus nach der Neuen Welt einzuſchiffen. Jetzt ommt aus Antwerpen die Meldung, daß der Dampfer dort vier Tage ſeſt⸗ gehalten wird. Damit dürfte faſt jede Hoffnung genommen ſein, daß Rütt und Lorenz noch rechtzeitig bis zum des Rennens am 6. Märg in Newyork eintreffen. Die beiden Deutſchen haben pünktlich am Samstag um 6 Uhr den Hafen in damburg mit der„Mongolia“ der Hamburg⸗Ame⸗ rilq⸗Sinie verlaſſen. Einige Stunden ſpäter erhielt der Dampfer eine drahtloſe Weiſung, den Hafen in Antwerpen anzulaufen und dort vier Tage liegen zu bleiben, anſcheinend um Paſſagiere und weitere Ladung aufzu⸗ nehmen. Die Schiffahrtsgeſellſchaft verſprach am Montag alle Mittel und Wege zu verſuchen, daß die beiden Deutſchen noch rechtzeitig bis zum 6. März eintrefſen. So haben Rütt und Lorenz noch Gelegenheit, den frühe⸗ ren„Imperator“, den engliſchen Dampfer„Ceddric“ oder von Liverpool aus einen weiteren engliſchen Dampfer zu benutzen. Aber die Quaran⸗ länevorſchriften auf Ses ſind ſehr ſcharf. Möglich, daß der Sportſinn der Engländer in dieſem Falle eine Ausnahme macht, möglich auch, daß die Amerikaner, denen anſcheinend viel an dem Kommen der Deutſchen liegt, ihren Einfluß geltend machen, daß die Deutſchen bald ihre Weiterreiſe an⸗ treten können. Schwimmen. sr. Einen neuen Weltrekord im Schwimmen ſtellte der bekaunte auſtra⸗ liſche Schwimmer Norman Roß über eine engliſche Meile(1600 Meter) uf, die er in 22 Min. 28,2 Sekunden durchſchwamm. Den alten Rekord hielt der Kauadier Hodgſon mit 23 Min. 96,1, Sel. aufgeſtellt 1920. Fußball. sr. Spielnereinigung Fürth in Itolien ſiegreich. Die Spielvereini⸗ ung Fürth weilte am Sonntag in Mailand, um dort gegen den Mailänder .E. Internationale vox einer großen Zuſchauermenge anzutreten. Die die ſtändig eiwas überkegen war, ſiegte mit:0. In der deutſchen Elf waren Seiderer und der Torwart Lohrmann die beſten Leute. Winterſport. K. Doutſche Eisſchuell⸗Laufmeiſterſchaſt. Am Montag kam die noch ausſtehende 500 Meter⸗Streche auf dem Riſſerſae wiederum bei den beſten Eisverhältniſſen zur Entſcheidung. Wiederum ſiegte der Münchener Neu⸗ ſtifter vor den beiden Berlinern Müller und Grund. Neuſtifter bat dantit alle drei Strecken gewonnen und den Titel eines deutſchen Eisſchnell⸗ Laufmeiſters erhalten. Das Ergebnis des Lauſens iſt: 5000 Meter 1. Reuſtifter(Münchener Eislauf⸗Verein) 11 Min 34.4 Sek.; 2. E. Mül⸗ lex(Berliner Schlittſchuh⸗Club) 11 Min, 42 Sek.; 3. E. Grund(Berliner Schlitiſchuh⸗Club) 12 Min. 4,8 Sek. er. Bayeriſche Skimeiſterſchaſt. Der Sportaueſchuß Garmiſch⸗Parten⸗ lirchen veranſtaltete am Samsiag, Sonntag und Montag große Skilaufen, bei denen auch die Bayeriſche Meiſterſchaft entſchieden wurde. Den Titel jür 1921 erhielt Martin Neuner⸗Partenkirchen. Hervorragende Lei⸗ ſtungen zeigten noch im Langlauf Dr. Sommermann München und im Sprunglauf Schaarſchmidt⸗Partenkirchen. Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Nämensnennung werden nicht beantwortet. WVetie. Dos Saalbautheater iſt am 28. Degeneber 1017 abgebrannt. Othello. Wenden Sie ſich an die Firma Siemens u. Halske, Filiale Mannheim, I. 15, 14. A. B. Ebend benda. K. B. Wenden Sie ſich an die Oberrheiuiſchen Fümwerke, Schlierbach b. Heidelberg. Tb. R. n das Teſtament des Baters können Sie nichts mehr aus⸗ richten. Der Pflichtteilsanſpruch verjährt in drei Jahren nach Kennmis von dem Todesfall. Da Ihr Bruder erſt 1918 geſtorben iſt, könnten Sie gegenüber deſſen Erben noch den Pflichtteil perlaugen. Der Pflicht⸗ teil beträgt die Hälfte des geſetzlichen Erbteils. Wenn Sie Ihrer Schweſter 1918 Ihre Aecker verkauft haben, ſo iſt damit die Sache erledigt und kön⸗ nen Sie heute keinen erhöhten Kaufpreis mehr verlangen, 4 E. B. 1. Die Vexpflichtung zur Zahlung von Kirchenſteuer erliſcht erſt nach Ablauf des Kolenderjahres, das auf das Jahr bes Austrittes folgt. Sie hat alſo bei Ihnen am 31. Dezember 1920 äufgebört. 2. Sie haben als Mieter Anſpruch auf jedexzeitigen Zutritt zu ſämtlichen von Ihnen ge⸗ mieteten Räumlichkeiten, alſo auch nachts zu Ihrem Keller. Der Haus⸗ wirt muß, wenn er einen zwingenden Grund hat, den Keller verſchloſſen zu halten, jedenfalls Ihnen durch einen beſonderen Schlüſſel die Möglichkeit zum Zuiritt geben. —————— Wasserstandsbeobacktungen im Monat Februar Peoegeistation vom Deru⸗ —— 1. iu L.. 8e. eeene, Lebnsterinse 492 000 02 01.59 Sbende 6 Uor —*„„*2„„„ 9„11.311421.25 13 1281.20 Maehm, 2 Ude BüKahbh 2621 291296 2½75 20 FKaohm, 2 Ukr Mennheinn 1 6%% Vorgens J Uhr Malnr 36**2„„„ 60.12 06%.-B. 12 un Kaub„„„6„„„.06.061.07 983.04.9² Vorm. 2 Ubr SN 980.68 58 81 Uachm. 2 Uhr vom Neckar: * NM 192.9 19 15 1.00 Verm 7 Uhr Kaen 2:: e. WIndstill, Heiter—“, Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachbruck wlrd gerichklich verſolgt. 24. Februar; Babeckt, ſeuchtkühl, ſehr windig. 25. Pehruer: Sezuberlich me 26. Februgr: Wolken, teils Sonne, teils Niederſchlag, feuchtkühl. FF——PP—————— — Winerungsbarieht. —— 84 Ton⸗ Bieder-8 ee e er T rJ esd cneraut üotes“] Vine mm. Grad C. Krad d. den am orad C. —— 9 0 10 — il * Sill 0 Itllt e Lrumal Handel und lndustrie. iieeeeeeeeeeeeeee er; Die bevorstehende Erhöhung der Güter- und Tiertarite. Durch die Zeitungsnachrichten der letzten Tage war be⸗ kännt geworden, daß die bevorstehende Erhöhung der Eisenbahntarite sich ungefähr im Kahmen von s0 bis 75%/ halten würde. Genauere Einzelheiten sind aber bisher nicht hekannt geworden. Wie uns heute die Handelskammer Mannheim auf Grund eines Schreibens der Eisenbahn-General⸗ direktion zu Karlsruhe mitteilt, haben die Mitglieder des Aus⸗ schusses der Verkehrsinteressen einstimmig empiohlen, die ur⸗ sprünglich stark hemessenc Erhöhung auf folgende Sätze zu beschränken: Bei den Stückgutklassen I und II auf 83/%(statt 909), hei der Klasse A auf 80/%(statt 83/), bei der Klasse B uuf 759%0 Etatt 80%), bei der Klasse C auf 70%(statt 73/%), bei der Klasse D auf 60%(statt 7096), bei der Klasse E auf 5o(statt 5096), bei dem Ausnahmetarif 6(Kohle) auf 53% Ctatt 65/), bei den sonstigen Ausnahmetsriten auf 33//(statt 6096), beim Tiertarif auf 55%(statt 709“. Es dürfte sich erapiehlen, wenn alle Kreise des Haudels und der Industrie auf Gruncd dieser neu vorgeschlagenen Er⸗ höhung der Tarife genaue Berechnungen anstellen unck zur Vermeidung von Härten empiehlenswerte Abäncerungen bei der Handelskammer baldigst zur Sprache bringen. N* Treuhendverwaltung für das deutsch- niederländische Finanzabkommen. Im Reichstinanzministerium fand gestern Nachmittag die konstituictenche Sitzung der Freu⸗ handuwerwaltung für das deutsch⸗niederlän⸗ dische Finanzabkommen G. m. b. H. statt. Es ist das, wie wWit schon gestern mitteilten, die Treuhandorganisation für die Verwaltung des holländischen Rohstoff⸗ krodits von 140 Mill. Gulden, über dessen Abschluß und Ausdehnung mehrkach berichtet worden ist. Seine Verwaltung⸗ sal! bei uns in den Händen dieser Treuhandgesellschaft und eines Gremiums von Spitzen aus der Bank⸗ und Industriewelt liegen. Der Verwaltungsratsausschuß besteht aus den Herren Fabrikant Mendelsohn, Direktor Sorge, Heinricht Witthoefkt, Geheimrat Dr. Kreuter, Kommerzienrat Herrmann, Franz Urbig, Samuel Ritschel, Dr. Karl Melchior, Karl Friedrich v. Siemens, Hugo Stinnes, Kommerzienrat Rehberg und Hans Krümer. Diese Herren mit Ausnahme von Karl Friedrich Siemens und Hugo Stinnes sind zugleich ständige Delegierten der deutsch-holländischen Kommission. Sitz der Gesellschaft ist Berlin. In Holland wird eine Zweigstelle errichtet. Der Gründungsaltt wurde von Reden des Reichsfinanzministers Dr. Wirth und des Staatssekretärs Hirsch eingeleitet. Reichsfinauzminister Dr. Wirth führte u. a. aus: ln den Hünden der Gesellschafter der Tteuhaudgesellschait soll es liegen, als Treuhänder dieses Kapitals, es der deutschen Iudustrie zuzu⸗ kühren. nach den Richtlinien, die sich aus dem Geiste des Ab⸗ kommens ergeben und die alle dem einheitlichen Zicle zu⸗ streben: Steigerung der Produktion zur Steigerung unserer Hendelsbilanz. Der Handelsminister betonte Deutschlands Dank an Holland für dieses Abkommen, mit welchem man zeige. auf welchem Wege das wirtschaftliche Gleichgewicht wieder erreichbar sei. Süddeutsche Bodencreditbank, München. Der dem Kuf⸗ sichtsrat vorgelegte Rechnungsabschluß für das Jahr 1920 er⸗ gab einen Gewinnsaldo von 3164 780(3 869 302). Dazu ist zu bemerken, daß im Vorjahr ein für Teuerungs⸗ zulagen und sonstige Zuwendungen verausgabter Betrag von rund 8S4—n ι dem Reservekonto IV entnommen wurde, wöh⸗ end im Jahre 1920 die gesamten Personaleusgaben über Ce⸗ schäftsunkostenkonto verrechnet wurden, das Reservekonto 1“ aber nur mit 168 000 r für§penden usw', in Auspruch genom⸗ men wurcle. Der Aufsichtsrat wirch der am 18. März d. J. stattfindendlen Generalversammlung vorschlagen. 4 160 00 4 zur Zahlung von 8/½ Dividende, 300 000 als Beitrag zum Peusionskonds, 129 913 zur Bestreitung der statuten⸗ gemähen Tantieme und 574.96/.27„ zum Vortrag aut neue Rechnung zu verwendken. Bremen-Besigheimer Oelfabriken, Bremen. Die Gesell⸗ schaft schlägt die Verteilung von 33% Dividende vor. Im Vorjahr blieb das Unternehmen dividendenlos. Getreidekommission.-., Düsseidorf. Der Aufsichtsrat beantragt 18% Dividende und die Erhöhung des Aktienkapitals urm 4 Mill. Stammaktien und Mül.% Vorzussektien mit mehrfachem Stimmrecht, Abschlüsse, Die Baycrischen Hafernähr⸗ mittelwerke.,G. in Gunzenhausen verteilen eine Pivi⸗ dende von 1697(17%) auf die alten und 89% auf die jungen Aktien. Das Kapitäl soll um 1,80 Mill. Stamimektien un um 0,10 Mill. Vorzugsaktien zuf 2,60 Mill. erhöht wer⸗ den.— Die, Kussburger Kammgarnspäinnerei in Augsburg verteilt 22½%(21½) Dividende und 10% Bovus.— Die Bremer Linoleumwerke schlagen 30% Dividende uncd 10/% Bonus vor. In den beiden Vorjshren blieben sie dividendentos. Noch keine neue Festsstzung der Eisenpreise. Die aut Aufang März verschobene Preislestsctzung soll abernials kür lünsere Zeit hinauszeschoben werden. Es sinc Vechaudlungen darüber im Gange. Mau spricht von einer Terwinverschiebuns aut Mitte KApril. Eu den bisher vorliegenden Berichten über die Preis⸗ politik im Eisenwirtschaktsbunck erläßt qer Bund folgende offizielle Erklürung: Es mußten die für diese Woche einberufenen Ausschußsitzungen Gmantsausschug, Kußen⸗ Kandelsausschußg u. Saarausschuß) verschoben werden. Iy einer gestern Vormittag stattgefundenen Sitzung einer der Unter⸗ ausschüssc des Eisenwirtschaltsbundes wurde auch über die Sitzungskratze beschlossen. Der Unterausschuß gelangte hier⸗ bei zu Her Ansicht. daß es sich empfchle, nachdem sich eine Hinausschiebung nicht gut vermeiden Iasse, die Sitzungen aut unhestimmte Zeit zu vertagen, zumäl weil es als durchaus zweckmätßig angesehen wurcke, erst dann in Besprechungen ein⸗ zutreten, wonn sich die Verhültnisse allgemein geklärt haben. Alle Gruppen, als Erzeuger, Verbraucher uncl Händler, und Ewar sowohl Unternehmer als auch Arbeitnehmer und auch der Vertreter des Reichswirtschaftsministeriums, stimmteu diesem Beschluß zu, dem formelle Bedenken ſſicht gebenüder stehen, die erst im November vorigen Jahres festgesetzten Höchstpreise ungehindert Geltung haben sollten und minde⸗ stens bis Ende Fehruar in Kraft bleiben sollen. Demnach bleiben die jetzigen Höchstpreise unverändert weiter bestehen. Für den Verbraucher dürfte dieser Beschluß die im allgenieinen Interesse lieende Wirkung haben, daßk er nunmehr aus seiner bisher beobachteten Zurückhaltung harvorttitt. welche in der Hauptssche zuf die wiederholten irrekührenden Gerüghte bo⸗ züglich der Preisermüßigung zurückzuführen war, die sieh suchlich nicht rechtfertigen lasseu. Boörsenherichie. Mannheimer Ettektenbörse. Mannheim, 22. Febr. Börse still. Banken-, Brauerei- und Versicherunas Aktien ohne Veründerungen. Mannheimer CEummi votierten 384., ferner: Vet. Freiburser Ziegelwerke 203 G. und Tuckerfabrix Frarkenthal 364 C. Vot beute ad sing non. 3 600 O00 vollbezaklts auf, den EE Kuenen Kach den bisher netierten Aketien lieferbank FB zuheben. Weitert werden. Flachshandel haben demnach in(iebieten stattgefu 5 Frankrurter Abendbörse, Frankfurt. a2. Febr.(Drahtb.) Die Kursentwicklung war zwar mehrtach schwankend, aber entschiedener nach obeu gerichtet. Die Entwicklung der Devisenpreise war ungleich⸗ mälig und die Kursbewegung der Valutapapiete bescneiden zu nennen. Zu höherem Kurse waren Neu-Guinies gesucht, Schantungbahn gut behauptet, 388. Deutsche Petroleum, alte 780, junge Aktien 750—s genannt. Mexikanische Renten stellten sich schwächer. 5/ Goldmexikaner büßten 10% ein, auch die übrigen Sorten schwüchten sich ab. Ziemlich belebt weren wieder oberschlesische Werte. 37%, Laurahütte%/. Kheinstahl belebter und höher. Deutsch⸗ Eusemburg befestigt. Benz-Motoren 236—338. Im freien Verkehr Julius Sichel stärker gesucht, 710, junge Aktien 680. Mansfelder Kuxe 4525. Die Verüaderungen der Elektrowerte sowie chemischen Aktien waren nicht dedeutend. Auf dem Kassamarkt war das Geschäft gleichfalls nicht besonders um⸗ fangteich, aber die Haltung fest. In regerer Nachfrage stan⸗ den Enzinger Werke sowie Spinnerei Ettlingen. Spiegel und Spiegelglas waren wieder gesuchter, plus 3. Deutsch-Ueber⸗ see-Zertitikata schwach. Die Börse schliebt vorwiegend zu testeren Kursen. Neu-Guines schliellen 600, plus 40 Heueste Drahtherichte. E Berlin, 23. Febr.(Eig. Drahtb.) Elektrische Licht⸗ u. Kraftanlagen-.-G. Die.., in der ein Kapital von 11 S4 οο vertreten war, genehmigte die Jahresrechnung für zoio/eo und setzte die sofort zahlbare Dividende auf 10% ſest(00. Sie beschloß fernet, entsprechend dem Antrage der Verwaltung, das Grundkapital um 20 auf 60 Milt.& xu erhöhen. Die neuen Aktien, die vom 1. Oktober 1920 30 an der Dividende teilnehmen, werden von einem Banken⸗ konsortium unter Führung der Deutschen Bank zu 11% mit der Verpflichtung übernommen, sie den Besitsern alter Aktien im Verhältnis von 1 zu 2 zu 118% zum Bezug auzubieten. Ee sel. wie der Vorstand ausführte, notwendig, den elektrischen Licht- und Kraftanlagen weitere Bettiebsmittel zuzuführen, um sich weiter an den Unternehmungen beteiligen zu können, von denen sic jetzt schon Aktien im Besitz hat, um ihre bis⸗ herige Stellung dei diesen behaupten zu können, Auch mus sie Mittel zur Verfügung haben, um eytl. neue Beteiligungen nehmen zu können. Die Verwaltung hofft, auch für die neuen Mittel gute Verwendung zu haben. Bei den Wahlen Lum Aufsichtsrat wurde das ausscheidende Mitgliec Artur von Gwinner wiedergewählt und neugewählt Direktor Die. Windschüdler von der Schweizetischen Creditanstaft in Zürich. Waren und Märkie. Die Aussichten der Flachswirtschaft. Kus Berlin wird une geschtieben: Die Flachswirt⸗ schaft hut in allen Lündern eine unerwartete Neubelebuns eriahren, und zwar aut Kosten Rußlands, Rußland war der Versorger des Welttlachsmatktes. übergegangenen Staaten rechnen nunmehr darauk, daß der russische Zusammenbruch eine Neubelebung der Flachsausfuhr über Jahr und Tas nicht gestatten wird. Infolgedessen haben Holland, Belgien und Frankreich und vor allen Dingen die Ver⸗ einigten Staaten Flachs im größten Maßstabe angebadt. Rech⸗ net man doch auch damit, daß die Nebenprodukte, von denen in erster Linie Leinsamen in Frage kommt, als Futtermittel Cder als Oelprodukte beste Abnahme finden Werden, Deutschland will ebenfalls seine Flachswirtschaft neu he⸗ leben. Um diese Belebung herbeisufühten, hat der Ausschuß cles Reichswirtechaftsrates für Landwirtschaft und Ernähruns bescklossen, die Zwangswirtschaft für Flachsauf⸗ Es fragt sich nun, ob Deutschland einen Nutzen davon kaben wird, Maßnahmen zu ergteifen, die einen Ausbau der Flachswirtschaft herbeiführen sollen. Zweitellos hat die deutsche Tentilindustrie einen starken Bedurf an Flache, den man bei einer kaum nennenswerten Eigenwirtschüft durch eine Einfuhr zu decken hatte. Abeüglich der Wiedersusfuhr hat Deutschland im Frieden 35 449 t Flachs und 1869 t Flachswerg eingeführt. die einem Reineinfuhrwerte von 39,660 Mill. K brw. 10,876 Mill.& entsprachen. Von dieser Einfuhr kamen nicht weniger als 63 740 t Flochs und 9919 t Flachswerg aus Ruß lanid. Wenn sich eine Ausbreitüng det deutschen Flachs⸗ wirtschait andahnen soll, dann muß der Anbau erheblich er⸗ Deutschland hat jetzt nur im KHöchstfalle 80 00 ha mit Flachs angebaut. Weiter ise daan die Frage aufzuwerken, ob Deutschland in der Lage sein wird, die Preise ohne Verloste zu tragen. Man hat von Seiten der Reichs⸗ wirtschaftsstelle für Plachs folgenden Modus vorgeschlagent Es sollen im Falle der Nachsuchung Anbauverttäge mit den Produzenten abgeschlossen werden, die eine Abnahme zum Fagesbreis sichern. Hierbei soll ein Mindestpreis au Grunde Kelegt werden. Nun hat man nach Lage der Dinge mit einem Ahdau des Flachspreises der Auslendswate zu rechnen. Ein⸗ wal ist die Tendenz des Weltmarktes Preisabbau, zum andern, — und das dürfte das Entscheidende scie— war der Flachs⸗ anbau 30 erheblich gesteigert, dab das Angebot den Preis an sich herabdrücken mutß. Endlich dürfte die Rußland gegenüber zufgemachte Rechnung vicht in jecem Falle stimmig sein. Der Flachsanbau Rutlands ertolgt fast gunz überwiegenck in den Nordwestgegenden, auch der Flachsbandel war durchaus kon⸗ Zentriert, und ꝛwar in Riga. Die Flachsproduktioy wie der 85 die in dem'ringiechenChsos noch nicht versunken sind, die im Gesen⸗ teil mit allen Kräften bestrebch sind, sich wieder emporzu⸗ arbeften. Das Baltenland hat seine Zukunft. Die Bemühen, sich Wirtschaktlich in gesunde Verhältnisse zu bringen, werclen in erster Linie in der Neubelebuns des Esgorts be⸗ ruhen, und hier iet das Hauptprodukt der Flachs. Es eind be⸗ reits jetzt Anzeichen Lorhanden, dab man allen Wert auf die Betebung des Klachsanbaus und des damit verbundenen Flachs- esvortes legt. Wie verhältnismähig schnell sich der Welt⸗ markt eindeckt. hat die Ueberfüllung nahezu in atlen Gebisten gereist, dic nach dem Kriege als notleidend auf dem Weit⸗ arkte Kalten. Nach dem vorgesehenen Nane glaubt man der etwaigen Seukung der Preise insoweit begetnen zu können, ale die Flachsindustrie sich zu einem Garantieverbande zusammen⸗ bclſiegen soll, der dann in seinen Preisen In- und Auslands- preis ausgleichen soll.* börse vom 22. E. 4 Aack ſor 106 ug. 8 1. Febener.Febrvar A. Februur ElektrohſKuyſec 0 1 en 2 F2% Sie eer ee e eeerne Sohrluk(Vh.-Pr.)—0** 3 40.(fe, Verk) 850 5⁴⁰ Anticren 7²⁵ Piatienzint 3290 2³⁰ Silder iue 1 K. 2⁰⁰ 9² Aiuminiur 2709 2889—2875 Bremen, 23. Febr.(Eis. Drahtb) Baumwolte& (20.50) jür das Kilo. Hauptſchriſtleirung: Pr. Brth Geldenbaum. 5 Berautwortlich für Politik: Dr. Friz Goldendauu ür Feuitteten: A. Napernoz für Lokaleß und den Khades redakttonellen Inzelt: Richend Echönſelder; für Haudel: Dr. A. Neßple; für Anzeen Karl Fügek. Druck und Verlag: Douckerel Tr. Hacs, Maundeimer Generel⸗Auzeiger G. ve. F. C. Wüähehn, R d. B. Seite. Nr. 69. Oberbedarf gewannen Die zum Flachsbau nen ——————* * ————————————— er— f B. Seite. Nr. 89. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 23. Februar 1921. Lebens Warenhaus Kunsthonig 1 Pid-Paket.70 6 Flocken-Sago.. Pid..95 Süß-Zücklinge Pid. 5. 00 Schweinesc“malz Malzkaffee 1 Pid.-Paket.90 J GCrüne Erbsen.. Pid..60 Croße Salzheringe. Stück 75 Pf biüt nweiß.. 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Tochter, Schwester, Nichte und Enkelin 5 Mannheim Fus die vielen Beweise auffichtiger Teilnahme an dem uns so schwer betrofenen Verluste unserer lieben Hedwig Reuter sagen wir allen unseren innigsten Dank. 23. Fehruar 1921. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Emil Reuter und Kinder Familie Weber. —352 Nach 5 jähriger jachärztl. Ausbildung. zuletzt an der Breslauer Universitäts-Hautklinik(Geh-Rat Prol. Dr. JADASSOHN) habe ich mich zur gemeinsamen Ausübung der Piaxis mit Heun SPEZAL-ARZT DR. HSINRICH LOEB MANNHEIMK— M, 12 ais Facharzt für e Harn- und Lcmbehandlung E22 Haut-, niedergelassen. SPRECHZETENWERKTAGS: Dr. Martin Friedmaun—11 u. ½25—6 Uhr Dr. Heinrick Loeb.. 212—1 u.—½5 Uhi Samstag Nachmittag keine Sprechstunde. Dr. med. Martin Friedmann MAMxHEIxM, M 7, 17— PERNMRUE 1401 Von der Reise zurück! E23 Dr. med. Kaercher Facharzt iür Haut- u. Geschlechtskrankheiten *.7 gegenũb. d. Ing.-Schule, Tel. 1561 — Tle Umet D 3, 9 3, 9 Am Freitag, den 25. 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Oesondt. Mathieu Frank Marquis von Chatcauneuf, französ. Gesandter. Friedrich Bartling Wiwe Browu, Zimmer⸗ Mieigterinn Bet'y Kofler ————*——.——.——— 8 10—— Staclsthe Nee Uim Rosengarten Sonntag, 27. Februar 1921. abends 8 Uhr im Nibelungensaal Lällager-Auon. de: Rüthe König Alfred Landory. Orchesterleitung: Ludwig Beecker. Gesangs- und Tanzduos im Kostüm. Wiener Lieder und Walzer.— Wochen⸗ schau in Klapphornversen. Karten zu 4, 5 und 6 Mark(dazu die Steuer) ab Donnerstag im Rosengarten und Verkehrsverein. Kasseustunden im Rosengarten täglich 11—1 und 1½—4 Uht. Sonntags 11—1, 1½—3 und ab 4 Uhr bis Konzertbeginn. Vorverkaut ohne Preisauischlag. Kein Wutschiaftsbetrieb. 8¹ Münsſierincaier-Apol Heute Mittwoch abend ringen: Grunewald 811 Keller Ennike gegen Sukoff S279 2 Entscheidungskämpfe 2 Raudolfi gegen Gemmel Kochansky gegen Neeser. 2 Gewaltiges Abenteurer bram⸗ 7 in 6 Akien mit Emil Janning. als Apache Carlo. 0 les flol, bele 5 ——— n 5 A TTabaren— 075,8 Das heniere Drogramm mit Tanzgelegenheit.— Leitung: W. Schüft. Antang 8 Uhr. Tischbestellung Teleph. 7567 Werarestaurant ab 6 Uhr: Warme Kuche. s Das grosse Doppelprogramm Das Teichen des Malayan Detektiv-Drama in 5 Akten. Steuermannklol e mit Asta Nielsen und Paul Wegener. Palast-Theater Zirkus Hagenbeck Heute Mittwoch 4 groge Kämpfe 4 Albin Kutschke gegen Battaglio der deutſche Roland Italien Paradanofft gegen Charuchin Weltmeiſter Rußland Kienschärf gegen Luãud Koch Oberſchleſien Elſaß⸗Lothringen 1 gegen Buchheim mähriſcher Herkules Sachſen Vorher das erſtklaſſige Zirtus ⸗Programm! Anfang 7½ Uhr. Ringkampf 8¾ Uhr. Nur noch bis 6. UHürz in Hannheim! Kegelbahn *89 iags. 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Nr. 1900 und Nr. 7850 und die Handelsr ammer in Mannheim, Feruspr. Nr. 2, 1000, 1426 und 2100. 54, is Achiungl s4, 1s fllünnunnuununnmuäninusniagnusasauüttunurüuthagcgtibttgat. Rote und Weisse Woche la. Piqälzer Weisswein.50 la. Pfälzer Rotwein..50 I 0 Haaas Melasune J, 7700 Koulauraut ium duldenen Laua E 2, 14. NMorgen Donnerstag Sla⸗ fübladaf in bekannter Güte. 9 Morgens ab 10 Uhr Welltleisch abena, von 3 Uhr ab Biut- und Leberwurst. Um zahlreſchen Besuch bittet ergebenst 2786— Stein, neuer 8 Lulon r von 11605 In Hamburg Tlansport-Versicherungen aller Art aul Sec-, Fluß-, Land- und Luttwegen Leben alle Geiahren uu günstigen Bezurksdirextion für Südwestdeutschland Zwelsstelle Mannneim Kepplentinbe Laechun 20,k ümsatung Verkaufsſtellen: Breiteſtr. 8 1 güch uſch P Jotiozickenoraht manhnheimors Ferhfuf Urio(Fei Jelbempeffer 85⁵ — in Stroh, Litze, Damenhüte Tagal. 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