0 * 3 Miitwoch, 23. Februar Abend⸗Ausgabe. Göpreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für— vierteljährl. M. obne Po Ahren. Ging. Nummern 0 Drabe⸗Adreſſe: Generalangeiger 4 0 die Schadenerſatzrechuung der Entente. fremdſprachliche Text iſt ma ——————— Von Dr. Alfred Gildemeiſter, M. d. R. Die Einzelſtaaten der Entente haben eine Ge⸗ ſamtrechnung ihrer Schadenerſatanſprüche zuſam⸗ mengeſtellt, die Deutſchland nunmehr vorgelegt worden iſt. Da dieſe Erſaganſprüche der Entente auch die Grundlage für die Pariſer Konferenz⸗ beſchlüſſe abgeben, ſo iſt die Frage von ausſchlag⸗ ebender Bedeutung, ob wir überhaupt verpflichtet ind, dieſe Grundlage anzuerkennen. In dem nach⸗ folgenden Artikel wird dieſe Frage verneint. Wir ſollen in London über die Reparation verhandeln. Zunächſt droht ſchon auein deshalb eine Verſchiebung der Ver⸗ händlungsbaſis, weil wir in grenzenloſer Erbötigteit in dem amtlichen Text der Ueberſetzung des Friedensvertrages, die wir im Reichsgeſetzblatt als Reichsgeſetz vom 16. Juli 1919 verkündet haben, das Wort„Reparation“ ſprachlich und ſach⸗ lich falſch mit„Wiedergutmachung“ überſetzt haben. Dieſer Ausdruck„Wiedergutmachung“ hat aber der Entente gegen⸗ über gar keine Bedeutung, denn das Friedensinſtrument ſelbſt iſt in franzöſiſcher und engliſcher Sprache abgefaßt, dieſer ———— Wir haben deshalb uns lediglich daran zu halten, was die Siegerſtaaten uns vorzu⸗ ſchreiben für gut befanden. Es iſt nicht ſo, daß wir eine all⸗ gemeine moraliſch begründete Wiedergutmachung übernom⸗ men hätten, der gegenüber die Beſtimmungen des achten Teils des Friedensvertrages über die Reparation nur Aus⸗ führungsbeſtimmungen darſtellten, ſondern die Entente iſt durch ihr Wort an ihre eigenen Vorſchriften gebunden. Dieſe Vorſchriften bedürfen der engſten Aus⸗ legung. Soweit in dieſen Vorſchriften Anerkenntniſſe oder Er⸗ klärungen Deutſchlands mit hineingearbeitet ſind, ſind ſie als Monologe der Entente zu betrachten, die man lediglich Deutſch⸗ land in den Mund gelegt hat, da man gleichzeitig nach den Er⸗ AKlärungen Clemenceaus jede Diskuſſion der Bedingungen und Damit jede Verhandlung Deutſchlands ausgeſchaltet hat. Eine Auslegung des Vertrages kann nur auf Grund der Bedingun⸗ gen erfolgen, welche von Amerika, das die Vermittlung für beide Teile übernommen hatte, am 5. November 1918 formu⸗ liert worden ſind. Wenn Deutſchland damals die Verpflich⸗ tung übernommen hat, alle durch ſeinen Angriff zu Lande, zu Waſſer und in der Luft der Zivilbevölkerung der Alliierten und ihrem Eigentum zugefügten Schaden zu er⸗ ſetzen, ſo iſt daraus mit unzweifelhafter Deutlichkeit zu ſchlie⸗ ßen, daß eine Abwälzung der Kriegskoſten der Sie⸗ gerſtaaten ſelbſt aus dem Friedensvertrage nicht herge⸗ leitet werden kann. Dieſe Tatſache wird auch noch dadurch unterſtrichen, daß in den Vorverhandlungen ausdrücklich die Grundſätze Wilſons als maßgebend änerkannt worden ſind, wie ſie in ſeinen Kundgebungen verlautbart waren und daß der Praſcdent dem Kongreß am 11. Februar 1918 feierlichſt erklärt hatte, daß es keine Kriegsentſchädigung und keinen Schadenerſatz als Strafe geben dürfe. Ob man mit Keynes den Verſuch ſolcher Entſchädigung durch Auf⸗ bürdung der Staatsſchulden der Ententemächte auf Deutſch⸗ land unehrlich nennt oder nicht, jedenfalls iſt ein ſolcher Verſuch rechtswidrig. Daraus folgt für die deutſche Verhand⸗ lungsbaſis, daß wir ein Recht haben, alle Forderungen der Entente zurückzuweiſen, welche keine andere Begründung haben als die, daß die——— zur Durchführung ihrer politiſchen Ziele erhebliche Schulden gemacht haben und dieſe gern auf Deutſchland abwälzen möchten. Dieſe Art der Motivierung der Reparation krankt noch an einem anderen Mangel. Wollte man ſich auf den Stand⸗ punkt des Schadenerſatzes der Staaten anſtelle der Zivilbevöl⸗ kerung ſtellen, ſo wäre feſtzuſtellen, daß gegenüber dem Stande vom Auguſt 1914 England durch den Raub der deut⸗ ſchen Handelsflotte, des deutſchen Vermögens im Auslande und durch die Vernichtung des deutſchen Ueberſeehandels ſelbſtverſtändlich ſehr viel reicher geworden iſt, als es vordem war, und daß Frankreich durch die Eroberung von Elſaß⸗Lothringen gegenüber dem Stande von 1914 eine Be⸗ reicherung erfahren hat, welche den zeitweiligen Verluſt der landwirtſchaftlichen und induſtriellen Ausbeutung der Ge⸗ biete des Kriegsſchauplatzes in Nordfrankreich ſelbſtverſtändlich um ein Vielfaches überſteigt. Es dürfte anzunehmen ſein, daß dieſe Bereicherung der beiden genannten Mächte eine ſo ge⸗ waltige iſt, daß die Vereinbarung eines Erſatzes der Real⸗ ſchäden der— den Charakter einer Kontri⸗ hution trägt, denn auch wenn dieſe Länder ihrer Zivilbevöl⸗ kerung den Schaden erſetzten, wenn insbeſondere Frankreich das Werk des Wiederaufbaus Nordfrankreichs ſelbſt durch⸗ führt, ſo würde es aus der relativen Bereicherung Frankreichs Deutſchland gegenüber durch die Maßnahmen des Friedens⸗ vertrages— erinnert ſei nur an ſein Eindringen in die Rhein⸗ ſchiffahrt, den koſtenloſen Bezug von Kohle uſw.— dazu zum mindeſten in dem Umfange imſtande ſein, daß auch dann noch Frankreich im Verhältnis zu Deutſchland reicher wäre, als es im Jahre 1914 war. Frankreich handelt nach dem Vorbilde des Brennus, der mit dem berühmten Ausruf„Vae Vivtis“(Wehe dem Beſieg⸗ tenl) ſein Schwert in die Wagſchale warf, als die beſiegten Römer ſich darüber beſchwerten, daß die Gallier bei der Ab⸗ wägung der von den Römern verlangten Kontributionen fal⸗ ſches Gewicht brauchten. Nach dem Vorſtehenden iſt unſere Verhandlungsbaſis die, daß wir auf alle Fälle das Hineinſchieben von Poſitionen in die Rechnung ablehnen müſſen, welche reine Staatsſchulden der Ententemächte anſtelle von Zivilſchäden betreffen. Ferner iſt darauf hinzuweiſen, daß wir verlangen können, daß die auf der richtigen Grundlage aufgeſtellte Schadensſumme uns übermittelt wird und daß wir die Art der Aufbring⸗ ung dieſer Summe ſelbſt zu beſtimmen haben. Dabei ergibt aber der Artikel 232 eine weſentliche Be⸗ chränkung des Anſpruches der Siegermächte, da dieſe feier⸗ ichſt anerkannt haben, daß die volle Reparation ihrer Verluſte und Schäden mit Rückſicht auf die aus dem Friedensvertrage elbſt ſich ergebenden en nicht ————— u. —— ebkyr M..40 2 woiberruflſch.——— 6 äfto-Rebeuſtelle in unheim: Nockarſtabt: Wal— Dernſprecher Nr. 9 Rekl. 8 Babiſche Neueſte Rachrichten folgedeſſen muß ein entſprechender Abzug von der Scha⸗ densrechnung der Siegermächte erfolgen. Die Siegermächte haben ſich ferner inſofern gebunden, als es Aufgabe des Wiedergutmachungsausſchuſſes iſt, dafür zu ſorgen, daß das deutſche Steuerſyſtem im Verhältnis ebenſo ſchwer iſt, wie dasjenige irgend eines der im Ausſchuſſe ver⸗ tretenen Mächte. Dadurch iſt zum Ausdruck gekommen, daß die Reparation einen Ausgleich bezwecken ſoll, über den eine Ueberlaſtung des deutſchen Steuerſyſtems nicht ſtattfinden ſoll. (Anlage 2§ 120 II zu Artikel 231—244.) Dieſe Beſtimmung iſt von Bedeutung, weil hier der Grund⸗ gedanke der vorher vereinbarten Entſchädigung zu Tage tritt, wonach ein Ausgleich zwiſchen den Staatsfinanzen der früher kriegsführenden Länder auf dem Fuße der Gegenſeitig⸗ keit erfolgen ſollte. Was endlich die Vorſchläge der Entente betrifft auf eine 12prozentige Ausfuhrabgabe, die Abtretung von Auslandsgut, die Bindung Deutſchlands in der Aufnahme von Anleihen, in der Feſtſetzung von Zollſänen, ſo widerſpre⸗ chen ſie dem Friedensinſtrumente von Verſailles. Gerade weil Deutſchland zu Leiſtungen verpflichtet iſt. hat es das Recht, ſeine Wirtſchaft ſo zu führen, daß ſie den Sie Ertrag bringt. Alle verſchleierten oder offenen Verſuche der Sie germächte, ihre politiſchen Ziele da⸗ durch zu betreiben, daß ſie die deutſche Wirtſchaft niederhalten, widerſpricht dem. Dadurch, daß ſie den Friedensvertrag von Verſailles wählten und Deutſchland eine Keparatien auferleg⸗ ten, haben ſie darauf verzichtet, die Ausbeutung Deutſchlands ſelbſt zu betreiben. Endlich muß betont werden, daß die. der oll⸗ oder Hoheitsrechte Deutſchlands im Bezug auf ſeine Finanzverwaltung formell unzweifelhaft einen Bruch des Ver⸗ ſailler Friedens bedeuten würde, der alle darin enthaltenen Bindungen Deutſchlands beſeitigt. Die Poſition Deutſchlands, die ſich von dem Boden des Rechts nicht abdrän⸗zen läßt, iſt deshalb auch nach der Unter⸗ ſchriſt des Friedensvertrages gar nicht ſo ſchwach. Freilich. alle juriſtiſche Auslegung wird ein hilfloſes Spiel, wenn der entſcheidende Wille nicht dahinter ſteht, ein entſcheidende/ Wille, der umſo ſtärker ſein muß, je mehr die Machtmittel Deutſchlands zerbrochen ſind. Die Aufgabe aber unſerer Unterhändler iſt bei dieſer Lage ſo ſchwer, daß ſie nur gelöſt werden kann, wenn ſie den geeinten Willen des Volkes hinter ſich wiſſen. „Der Eine fragt: Was kommt danach. Der Andere: Was iſt recht: Und alſo unterſcheidet ſich Der Freie von dem Knecht!“ Die Londoner Konferenz. Simons ergreiſt nochmals das Wori. Berlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Reichsmini⸗ ſter des Auswärtigen Dr. Simons wird in der morgigen Vollſitzung des Reichswirtſchaftsrates nochmals vor der Ab⸗ reiſe nach London über die Londoner Konferenz ſprechen. Nach der Abſicht des Miniſters werden alle Wirt⸗ ſchaftsgruppen, die im Reichswirtſchaftsrat vertreten ſind, Ar⸗ beitnehmer und Arbeitgeber, Handel, Induſtrie und Landwirt⸗ ſchaft, Erklärungen abgeben, ſodaß die Entente por der Kon⸗ ferenz ein klares Bild der Anſichten und des Wil⸗ lens aller maßgebenden Kreiſe des deutſchen Wirtſchaftslebens erhalten wird. Die Redaktionskommiſſion der Sachverſtändigenkommiſ⸗ ſion wird heute nachmittag um 4 Uhr zuſammentreten, um aufgrund der geſtern im Beiſein des Reichsminiſters des Aus⸗ wärtigen und des Reichsfinanzminiſters abgehaltenen Be⸗ ratung über die Formulierung der Kritik an den Ententevor⸗ ſchlägen zur Wiedergutmachungsfrage ihrem Gutachten die letzte Faſſung zu geben, bevor ſich das Reichskabinett damit beſchäftigt. Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstags wird ſich mit der Londoner Konferenz vorausſichtlich am Samstag im Bei⸗ ſein des Miniſters Dr. Simons befaſſen. Die augenblickliche Lage der Wiederherſtellungsfrage. Condon, 23. Febr.(WB.) Dem Evening Standard zu⸗ folge iſt die augenblickliche Lage mitbezug auf die Wiederher⸗ ſtellungsfrage folgende: Ueber eine Reviſion der in Paris beſchloſſenen Wiederherſtellungsbedingungen iſt bisher nichts geſprochen worden. Keinerlei derartige Reviſionen wür⸗ den in Betracht gezogen werden, bevor die Deutſchen in etwa einer Woche vor der Konferenz erſchienen ſeien und ihren Fall dargelegt hätten. Die briiſche Regierung iſt ebenſo feſt wie die franzöſiſche davon überzeugt, daß die bereits feſtgeſetzten Be⸗ dingungen vernünftig ſind und gewiß aufrecht erhalten werden müſſen. Die britiſche öffentliche Meinung würde es bedauern, wenn die Bedingungen durch militäriſche Mittel erzwungen werden müßten. Es könnte jedoch ein wirtſchaftlicher Druck ausgeübt werden, indem eine Zollſchranke zwi⸗ ſchen dem beſetzten rheiniſchen Gebiet und dem übrigen Deutſchland errichtet würde und die Beſetzungszeit ausgedehnt würde. Die Hauptſachet London, 23. Februar.(W..) Wie es bei der ungetlärten Lage nicht anders zu erwarten iſt, äußern ſich die Blätter noch immer ſehr ſpärlich und zurückhaltend. Evening Standard chreibt, Griechenland, das jetzt deſpotiſch von dem früheren einde der Verbündeten und Deutſchenfreund und Deutſch⸗ lands Werkzeug regiert wird, ſei ohne Veniſelos nicht in der Lage, die ihm im Vertrage von Sevres zugedachte ————— Auzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Erellengeſ. u. Rolle eus-entſ In, ufüllen. Andererſeits ſei es jedoch ehenſowenig geboten. un dung die Mandatsentwürfe. die am.⸗Ang. 0% Nachl. ece Gewalt. Strelks Hen fausgefallene ob. k. Annahmeſchlus: Fur d. Mittagbl. vorm. S½, f. d. Ab⸗udbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen en beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. a Suſeene, u. Agl., Betriebsſtörungen, Materialmängel uſw. beſchränite Ausgaben od. f. verſpätere Aufnabme v. Unzelgen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. zu keinen Srſatzanſpt Intereſſe der türkiſchen Nationaliſten von dem Vertrage von Seyres abzugehen. Das Blatt kommt zu dem ſehr bemerkens⸗ werten Schluß: Infolge der ſehr unbefriedigenden Natur der Umſtände könne eine völlig befriedigende Formel wohl nicht gefunden werden. Die Hauptſache ſei jedoch das Einvernehmen zwiſchen den Verbündeten, be⸗ ſonders zwiſchen Frankreich und England zu ſichern. Bei allen dieſen Aktionen ſeien alle anderen Erwägungen im Vergleich mit der Wahrung des engliſch⸗franzöſiſchen Einver⸗ —— in einer vollen, Stärke von untergeordneter Be⸗ eutung. Die Behandlung der deuiſchen Gegenvorſchläge. Berlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die Be⸗ handlung der deutſchen Gegenvorſchläge erklärte der franzö⸗ ſiſche Wiedergutmachungsminiſter Loucheur einem Mit⸗ arbeiter des Excelſior:„Ueber die Gegenvorſchläge ſoll in London nur geſprochen werden, wenn ſie zwei Tage vor der Eröffnung der Konferenz am 1. März zu unſerer Einſicht vor⸗ liegen werden.“ An hieſigen unterrichteten Stellen wird das aber bezweifelt. Berlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Sowohl der engliſche wie auch der franzöſiſche Botſchafter in Berlin wer⸗ den ſich zur Konferenz nach London begeben. Irankreich beharrt auf der feſigeſetzten Entſchädigungsſumme. Paris, 23. Febr.(..) Wie das Echo de Paris mitteilt, at der Miniſter Loucheur, der geſtern abend in London ange⸗ ommen iſt, vor ſeiner Abreiſe in Paris erklärt, er ſowie Briand würden in London niemals von der einmal feſtgeſetzten Entſchä⸗ digungsſumme abweichne, nur über die Zulaſſung der Modalitäten könne die Diskuſſion einen nützlichen Charakter annehmen. Die Verhandlungen mit der Tärkei. London, 22. Februar.(W..) Der Beſchluß, nachmittags keine Sitzung im St. James⸗Palaſt abzuhalten, ſondern die erſte Sitzung mit den Türken erſt morgen ſtattfinden zu laſſen, wird Reuter Je auf den Wunſch zurückgeführt, den beiden Delegationen Zeit ſch Verhandlungen unter einander zu laſſen. zedoch iſt es ſehr zweifelhaft, ob der türkiſche Großweſier in der Lage ſein wird, an der morgigen Kon⸗ ferenz teilzunehmen. Ein Londoner Lungenſpezialiſt ſtellte feln daß Tewfik Paſcha an Bronchitis leidet. Im Falle einer Behinderung wird Osmani Ronſſumt Paſcha und Muſtapha Reſchid Paſcha die Konſtantinopeler Regie⸗ rung vertreten, während Bekir Sami Bei die Regierung von Angora vertritt. Die griechiſche Frage. London, 23. Febr.(WB.) In einer Unterredung mit einem Mitarbeiter der Zeitung Pall Mall and Globe erklärte der griechiſche Delegierte, die Griechen hätten 126 000 gutaus gerüſtete Truppen gegenüber 34 000 Mann ſchlecht ausge⸗ rüſteter Truppen Muſtapha Kemals. Die Griechen könnten in den nächſten Monaten den Feldzug zu Ende führen. Grie⸗ S verlange, daß die Verbündeten nicht mehr auf den zertrag von Sevres zurückkommen würden. Es müſſe nur die Möglichkeit erhalten, die für die Vefriedigung ſeiner Kriegs⸗ ausgaben notwendigen Kapitalien aufzunebmen. Wie gemel⸗ det, ſind die Franzoſen jedoch der Anſicht, daß die Grie⸗ chen kaum in der Lage ſein werden, gegen die türkiſchen Natio⸗ naliſten ohne Unterſtützung der Verbündeten in An atolien eine erfolgreiche Aktion zu unternehmen. Havas iſt indeſſen die Aufhebung des von den Verbündeten verhängten erbotes, im Auslande Anleihen aufzunehmen. Armenien auf der Konferenz. London, 23. Febr.(WB.) Der Präſident der arme⸗ niſchen Delegation Nuba Paſcha iſt in London einge⸗ troffen, um ſich zur Verſügung der Konferenz zu halten. Er iſt zuverſichtlich, daß, wenn auch eine Aenderung des Ver⸗ trages von Sevres vorgenommen werden ſollte, ſo würden, was Armenien betrifft, die Klauſeln, durch die der armeniſche Staat errichtet wurde, reſpektiert und durchgeführt werden. Sliefmütterliche Behandlung der kleinen Staaten. Paris, 23. Zur Londoner Konferenz berichtet der Londoner Korreſpondent des Petit Journal, daß hinſichtlich des Erſuchens Litauens und Emir Feiſſals, auf der Konferenz angehört zu werden, die Verbündeten ſich energiſch genug gegen die Verſuche der kleinen Staaten gewehrt hätten, das Beſantte Programm der Konferenz mit ihrem Problem auszufüllen.— Petit Pariſien erklärt, England be⸗ fürchte, daß der König von Hedſchas, der ſchon die Unterzeichnung des Vertrages von Sevres verweigert habe, ſich den Kemaliſten in die Arme werfen könnte. Es beſtänden jedoch keinerlei ernſte Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Frankreich und England. die Mandatsfrage. Paris, 23. Febr. Das dem Völkerbundsrat übergebene Schreiben des amerikaniſchen Botſchafters Wallace über die Mandatsfrage beſagt, daß die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten dem Völkerbundsrate, da er in ſeiner heutigen ſich mit der Mandatsfrage zu beſchäftigen habe, ihren Standrunkt in dieſer Angelegenheit kündzugeben wünſche, wie ſie ihn den einzelnen Hauptmächten im gewiſſen Umfange bereits mitgeteilt habe. Er ſei von ſeiner Re ierung beauftragt, zu beantragen, daß keine endgiltige Entſ heidung über irgend einen Puntt in der Mandatsfrage getrofſen werde, bevor er nicht einige grundſähliche Bemerkungen er⸗ halten habe, die die Regierung der Vereinigten Staaſen in dieſer Frage vorzubringen für angebracht hielten. Dieſe Mit⸗ teilung hoffe er ſpäteſtens am morgigen Mittwoch überreichen zu können. Der Vorſitzende des Rates erwiderte, daß er das Schrei⸗ ben der amerikaniſchen I vom 21. Februar ſeinem Kollegen im Völterbundsrate ſchleunigſt zur Kenntnis gebracht habe. Mit lebhafteſtem Intereſſe würde der Rat von der Botſchaft Kenntnis nehmen, deren baldiges Eintreffen der Botſchafter angekündigt hab. Dem Wunſche des Botſchafters nd, ſei der Nat gerne bereit, jede endgiltige Entſchei⸗ gegenwürtia zur Be⸗ 1 0 F7 42* ſprechung ſtänden, bis zum Eintreffen der Botſchaft hinauszu⸗ ————————————— 2. Seite. Nr. 90. * maundelmer Geueral-Anzeiger.(Abend⸗Nusgabe.) chieben. London, 23. Febr.(WB.) Wie aus Waſhington gemel⸗ det wird, verlautet dort aus dem Staatsdepartement, daß die amerikaniſche Regierung dem Völkerbundsrat eine Forder ung unterbreiten wolle, wonach alle alliierten und aſſoziierten Nationen in den Mandatsgebieten gleiche Rechte erhalten. Der Beſchluß des Staatsdepartements, in dieſer Frage trotz des unmittelbar bevorſtehenden Regierungs⸗ wechſels vorzugehen, wird ſeiner Anſicht zugeſchrieben, daß der Völkerbundsrat, der jetzt in Paris tage, eine ſofortige Aktion bezüglich der Mandate in Meſopotamien und Paläſtina plane. Die Abſtimmung in Oberſchleſien. EBerlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Verein der Oberſchleſier in Deutſchland, eine polniſche Organiſation, hat ſich beſchwerdeführend an die Entente gewandt, daß die deutſchen Regierungsſtellen die polniſche Abſtimmungspropaganda in Deutſch⸗ land hindern würden. Die deutſche Regierung hat davon nur durch die Vermittlung eines Berliner polniſchen Blattes—— Zu den Verhaftungen von polniſchen Agitatoren, die der deulſchen Regierung zum Vorwurf gemacht werden, iſt zu ſagen, daß nur ſolche Polen verhaftet worden ſind, denen der Ankauf von Stimmen oder der Verſuch dazu nachgewſeſen worden iſt. Das ſteht voll⸗ kommen mit dem Abkommen vom 21. Januar im Einklang, das auch von den Polen angenommen wurde. 4 2 Irlands Fretheitskampf. London, 23. Febr.(WB.) Im Oberhauſe eröffnete Erzbiſchof v. Canterbury die Debatte über die Lage in Irland. Er ſagte, er wolle ſich nicht mit der politiſchen Seite der Frage befaſſen. Er bedauere jedoch das Fehlen von genauen antlichen Mitteilungen über die Zwiſchenfä“ in Irland und ſprach ſein Erſtaunen da⸗ rüber aus, daß will ürliche Vergeltungsmaßnahmen durch Hilfs⸗ treitkräfte der Krone, unter denen keine ge ügende Manneszucht errſche, durchgeführt worden ſeien. Ein durch derar'ige Maß⸗ nahmen errsichter Friede wäre nicht von Dauer. Der Lordkanzler exwiderte, die Lehren der Bergpredigi würden„ nicht ermöglichen, die in Irland beſtehende Unordnung zu beſeiti en. der Krieg im Orienk. Einnahme von Teheran. Paris, 23. Febr.(..) Nach einer im Echo de Paris ten Nachricht aus Teheran ſoll der perſiſche General Rezan Khan von Kaſwin aus an der Spitze von 3500 Koſaken in der Nacht vom 20. zum 21, Februar vor Theran eingetroffen ſein. Er bemächtigte ſich der Stadt Teheran ohne einen Schuß abgegeben zu haben, ſtürzte die Regierung und bemächligte ſich der allge⸗ meinen Darauf trat er ſofort in Verhandlungen mit dem Schah von Perſien ein. Rezan Khan verſicherte den franzöſi⸗ ſchen Geſandten, daß er für die Sicherheit aller Franzoſen einſtehe. Bekämpfung der armeniſchen Volſchewiſlen. Paris, 23. Februar.(W..) Wie Havas aus Konſtan⸗ tinopel berichtet, beſtätigt ſich die Nachricht von der Re⸗ volution der armeniſchen Regionaliſten gegen die Sowjet⸗ regierung von Erivan. Die Truppen von Gcorgien eröff⸗ neten eine Offenſive gegen die armeniſchen Bolſchewiſten von Tiflis und errangen den Sieg. Die Lage Georgiens beſſert ich. Die Muſelmanen leiſteten der Mobiliſationsordre Folge. ie Verteidigung der Hauptſtadt. ſcheint ſich gut zu geſtalten. Aus dem beſetzten Gebiet. Die Eiſenbahner des Saargeblets fordern die Jrankenwährung Saarbrücken, 23. Febr.(W..) Eine außerordentlich ſtür⸗ miſch vertaufene Verſammlung von Mitgliedern der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner, des Veutſchen Eiſenbahnerverbandes und des Allgemeinen Eiſenbahnerverbandes faßte geſtern den Boſchluß, ihre Gewerkſchaftsleitungen zu erſuchen, bei der Regicrungskommiſſion ſofort die Einführung der Frankenwährung zu fordern. Die Regierungskommiſſion des Saargebietes hat die WPerwal⸗ tung der Saarbahnen ermächtigt, mit Wirkung vom 1. 3. neue Preiſe für den Perſonen⸗, Gepäck⸗ und Expreßgutverkehr im Saar⸗ ebiet einzuführen. Die Steigerung der Normalſätze beträgt unge⸗ ähr das Siebenfache der Friedensſäze und gegenüber den letzt —— Sätzen etwa 50 Proz. Gleichzeitig wird für die einzelnen laſſen wieder die Spannung hergeſtellt, wie— im Frieden be⸗ ſtand, von der vierten Klaſſe beginnend wird jede Klaſſe um die Hälfte teuerer, als die vorhergehende. Die Sätze für die Saar⸗ hahnen unterſcheiden ſich unweſentlich von den vor einihen Tagen bekanntgegebenen neuen Sätzen der deutſchen Reichsbahnen, wo jedoch die Erhöhung erſt am 1. 6. eintritt. Das ſtumme Klavier. Roman von Toni Rothmund. Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) Gerhard ſah ihm nach, wie er, mit den Händen in den Taſchen ſeines dünnen, gelben Ueberziehers, in den Park ein⸗ bog, Müde ging Eerhard heimwärts. Wie Brandel das geſagt hatte, wer ſo wenig in anderer Seelen leſen konnte, würde woll kein guter Pfarrer ſeich Es war wohl möglich, daß er recht hatte. Denn einem ſolchen Egoismus, wie er ſich bei Chriſtian Raucheiſen zeigte, ſtand er verſtändnislos gegen⸗ über. Und wie man ſo haltlos die Dinge gehen und gleiten laſſen konnte, wie der arme Florentin es tat, das verſtand er auch nicht. Und daß Henning weſenloſen Träumen nachjagen machte und darüber alles vergeſſen konnte, was not tat, daz war ihm auch unfaßbar. Kinder waren ſie alle. Kinder, die mit Seifenblaſen ſpielten, ſich freuten, wenn ſie aufſtiegen, den vielfarbigen Ab⸗ glanz der Welt in ſich ſpiegelten und in der Sonne leuchteten wie goldene Wunder. Kinder, die untröſtlich weinten, wenn die luftigen Gebilde zerſprühten, und doch ſchon in den Schaum langten, um neue, noch ſchönere, noch vergäng⸗ lichere eu ſchaffen. Er dachte an den mühevollen und opferreichen Weg, den die Rüdigers gingen, und ſchloß hart die Lippen. Nein, er hatte keinen Sinn für Seifenblaſen. Aber Sibylle! Ein ſchneidendes Weh um Sibylle dirch⸗ fuhr ihn. Sibylle, die ihr Leben opferte aus der reinſten, holdeſten Kindesliebe, die durſte er nicht verurteilen. mn einer langen zerdachten und zerwachten Nacht kam er über Sibylle und ſich ins reine. Er hatte wahrlich kein Recht, ſie von ihrem Wege abzuhalten, ſolange ihr Großvater noch lebte. Bittere Stunden ſah er reichlich an Raucheiſens ab⸗ ſteigendem Pfad auſſchießen wie Dornengeſtrüpp, das ihm die Schuhe zerreißen würde. Mochte ſie mit ihm geben als ſein uter Engel und ſein ſelbſtgeſchaffenes Elend lindern, wie es as Herz ihr eingab. Aber einmal ſchlug die Erlöſungsſtunde. Einmal würde der Mann hingehen, wo aller Ehrgeiz und Ruhm vor den Menſchen verwebt wie ein Rauch. Dann war Sibylle frei. Ire ganze Zukunkt durfte ſie nicht ſeinem Wabn opfern. Dagegen wollte er ſich ſtemmen, er, Cerhard Rädiger, mit ſeiner ganzen Kraft, ſeinem keißen. ungeſtillten Elücks unger, der auch einmal etwas für ſich, der dieſe eine bleichgoldene Roſe ſich ſelbſt begehrtel 42 * Moltie, Jalkenhayn und Courad. Die Bücherei der Kriegserinnerungen iſt um ein intereſſantes Werk vermehrt worden. Es ſind die Erinnerungen des öſterreichi⸗ ſchen Generals Graf Stürgkh, die unter dem Litel„Im deutſchen Großen Hauptquartier“ ſoeben im Verlag von Paul Liſt⸗Leipzig erſchienen ſind. Die Erinnerungen umfaſſen die erſten 10 Monate des Krieges, die Graf Stürgkh als k. u. k. Delegierter im deutſchen Großen Hauptquartier mitgemacht hat. Er iſt da mit einer Reihe führender Perſönlichkeiten in Berührung und ſchildert dieſe höchſt anziehend, bereichert ſo unſere Kenntnis von den maß⸗ gebenden Männern und liefert Material zur Vertiefung der ſchwieri⸗ gen pfychologiſchen Probleme, die dieſer Krieg der hiſtoriſchen For⸗ ſchung ſtellt. Drei Männer treten in den Vordergrund der Betrach⸗ tung: Moltke, Falkenhayn und Conrad. Falkenhayn, der Mann des großen Ehrgeizes, der raſtloſen Energie und der bewußten Streb⸗ ſamkeit, der, kaum Generalquartiermeiſter gewörden, Roltke in der Oberſten Heeresleitung in den Hintergrund drängt und mit ſeinem lebhaften Geiſt und ſeiner Tatkraft einen neuen Schwung in die Heeresleitung bringt. Aber in den erſten Wochen ſteht doch immer noch Moltke an der Spitze der Geſchäfte, es ſind die Wochen der ſchwerſten Entſcheidungen: Marneſchlacht. Stürgth beſchäſtigi ſich in einem der leſenswerteſten Kapitel ſeines Buches mit den Fragen, die durch den Rücktritt Moltkes wachgerufen woͤrden ſind, mit dem unleidlich gewordenen Verhältnis zwiſchen Moltke und Falkenhayn, mit der Befähigung Moltkes zur Leitung des großen Krieges. Ihm wurde ſein Name zum Verhängnis. Moltke war der Rann, das reiche und wohlgeordnete Erbe ſeines Vorgängers getreulich zu ver⸗ walten. Aber er war kein ſchöpferiſches Talent, mehren konnte er dieſes Erbe nur durch„gewiſſeahaſtes Wandeln auf vorgezeichnetem Pfade“. Stürgkh legt in Hinſicht der Marneſchlacht Roltke vor allem zur Laſt die Unterſchätzung der feindlichen Widerſtandskraft, das Zulaſſen, daß einzelne Armeen ohne Rückſicht auf ihre Verluſte und die Schwierigkeiten des Nachſchubs drauflosſtürmten, auch ohne ſich entſprechend um ihre Nachbarn links und rechts zu kümmern und namentlich das Verkennen der großen Gefahr, die dem eigenen rech⸗ ten Flügel drohte. Mit großer und überraſchender Offenheit beleuchtet Stürgkh das Verhältnis Conrads von Hötzendorff zu Falkenhayn und der deutſchen Oberſten Heeresleitung. Es war weniger als erfreu⸗ lich. Als Graf Stürgth im Februar 1915 nach Teſchen zu Conrad fährt, empſing ihn dieſer mit den kennzeichnenden Worten:„Na, was machen denn unſere eimlichen Feinde, die Deutſchen, und was macht der deutſche Kaiſer, der Komödiant?“ Aeußerungen, die Stürgkh damals nicht mehr überraſcht haben, als uns heute. Die Erklärung dieſer feindſeligen Stimmung liegt darin, daß Conrad, der wohl ein Heerführer großen Stils war, ſich durch die Deutſchen bedrückt fühlte,„das Bewußtſein unſerer eigenen Schwäche und die Erkenntnis, ohne ausgiebige deutſche Unterflüzung ſich nicht halten zu können, fraß wie ein Wurm an ſeinem Herzen“. Man wird nicht verkennen wollen, daß in dieſem Verhältnis eine eigentümliche Tra⸗ gik lag, man begreift ſchon die Bitterkeit, die in dem Ranne auf⸗ ſtieg, der ſich ſeines Wertes und ſeiner Führereigenſchaften bewußt war und doch den Deutſchen einen immer wachſenden Einfluß auf die Leitung der Operationen an der Karpathenfront einräumen mußte. Aber um der großen gemeinſamen Sache willen hätte er ſie natürlich niederkämpfen müſſen, und ſo iſt dieſe Verſtimmung, die ſehr ungünſtig auf den Gang der kriegeriſchen Operationen ein⸗ gewirkt hat, zur perſönlichen Schuld geworden. Stürgkth zeigt auch, mit welchem Leichtſinn und mit welcher eigenſinnigen Unbekümmertheit die Oeſterreicher das Verhältnis zu Italien nahmen, während die Deutſchen ſich alle Mühe gaben, Sialle aus dem Kriege zu halten, wie er denn überhaupt mit großem Frei⸗ mut über die vielen perſönlichen und ſachuchen Unzulänglichkeiten im Lager Oeſterreichs ſpricht, über die verſehlten Unternehmungen Potioreks gegen Serblen u. a. Falkenhayn hatte kein„blindes Vertrauen“ in die öſterreichiſche Führung, Conrad dagegen ſah in jeder Einſchränkung ſeiner Befehls⸗ gewalt eine ſtändige Demüligung ſeines Stolzes und ſeines Selbſt⸗ geſühls, in dem hilfreichen Verbündeten ſah er immer nur den läſtigen Vormund. Das Verdienſt, den Plan zur Durchbruchsſchlacht von Gorlice vorgeſchlagen zu haben, erkennt Stürgth Conrad zu, aber Falken⸗ hayn gebührt das Verdienſt, mit richtigem Blick das Ausſichtsreiche des Durchbruchs bei Gorlice erkannt, die Entſchloſſenheit zur Rit⸗ wirkung und auch die notwendigen Kräfte zur Durchführung gefunden und bereitgeſtellt zu haben. Ein Schlußkapitel des ſtoffreichen Vuches iſt der Schuld⸗ frag“ gewidmet. Stürgkh ſieht die Urſache des Krieges in zwei großen gleichzeitigen un) miteinander verketteten Erſchelnungen: Deutſchlands Aufſtiee und Oeſterreich⸗Ungarns Niedergang. Dann freilich ſind auf deutſcher und öſter⸗ reichiſcher Seite auch ſchwere Fehler gemacht worden. Deutſchland ſchähte die milſtäriſche Leiſtungskraft Oeſterreichs zu hoch ein und dachte von Italien„noch immer viel zu gut“. In Heſterreich eſchah nichts gegen die innere Zerſethung, bis„aus dief 19 Das ſchöne heiße Sommerwetter bielt noch an. Die Fürſtin ging auf Jagden und gah Eeſellſchaften, bei denen die fürſtlichen Herrſchaften in einem beſonderen Raume nit einigen ausgewählten Cäſten ſpeiſten, während für die übri⸗ gen Sterblichen in dem großen Saal gedeckt war. Das wäre bei Bürgersleuten eine Ungezogenheit geweſen, aber bei Fürſt⸗ lichkeiten iſt das anders. Und die guten Leute, die in den engeren Kreis gezogen waren, blähten ſich wie die Halbgötter. Lachen und Luſt berrſchten im Städtchen, und Eiferſucht Neid und Schadenfreude gehörten hier ſo recht eigentlich zum Leben, ſo daß man ſie faſt entbehrt hätte, wenn ſie nicht da geweſen wären. Um wie viele anregende Geſpräche wäre man ärmer geweſen! Es war doch zum Beiſpiel intereſſant, wie ſchnell Rauch⸗ eiſen kaltgeſtellt worden war. Es konnte danach doch nichts Rechtes ſein mit ſeinem Flügel, wenngleich er an ſenem Abend recht gut geklungen hatte. Aber ſchließlich, Praſidents Johanna, die doch nun ſehr gut ſpielte, ja, in der Muſtk ganz „durch“ war, hatte es ja auch geſagt, es wäre doch eine Zu⸗ mutung, wenn man ſozuſagen ganz' ron vorn anfangen ſollte, und das bloß wegen dem Raucheiſenſchen Kunſtflügel! Es war ſardeit gekommen, daß von allen, die dem alten Herrn in der kurzen Beit, da die fürſtliche Enadenſonne ihm geſchienen, den Hof gemacht hatten, niemand mehr treu geblieben wa⸗] Und es half nichts, daß als einziger der arme Florentin den Racel über die Pappeln lobte. Denn der war ja ſelbſt ein Einelelſter, und niemand kümmerte ſich groß um ſeine Sprüche. Immer noch in der Dämmerſtunde war das Häuſel vol Muſik. Meiſtens war es Sibylle, die dem Flügel all ſeine Klangſchönheit entlockte. aucheiſen war zu unruhig, um zu ſpielen. Er war nicht etwa enttäuſcht. Er wartete nur. Durchlaucht hatte ihm ſa verſprochen, ihm mit Rat und Tat beizuſteben. Freilich hier in dem kleinen Landſtädtchen hatte es ja keinen Sinn. In Wien, in Berlin mußte ſie ihm die Wege ebnen. Da⸗ halte er ihr auch geſagt, und ſie hatte ihn mit ihren flammender⸗ Augen angelächelt und ihm zugeſtimmt. Jetzt war ſie ſa hier und man mußte auf den Winter warten. Und er wartete. Seine Züge wurden ſcharf und in ſeine Augen kam ein geſpannter Zug. Mein Gott, was war füc junge Menſchen ein Jahr! Nicht viell Aber er war nicht meyr jung, er mußte mit den Jahren geizen! Sibylle, die ihn ſo ſchmerzhaft aut verſtand, litt ades Leld mit ihm. Uber ſie konnte ihm nicht helfen. Rur zacter noch als ſonſt umgab ſie ihn mit ihrer ſchweigenden, verſtehenden Liebe. Sie war nur noch eine einzige, ſtill und rubig brennende Liebesflamme für ihn. Es mag wohl ſein, daß Raucheiſen dieſes tägliche Opfer ihres Lebens gedantenlos annahm, ohne em maraſtiſchen Fatalismus“ die Bluttat von Seraſewo aufſchreckte. Und dann wieder wurde dieſe nicht in ihrer tieferen Bedeutung erkannt, als die erſte Programmnummer des nun losgehenden Vernichtungs⸗ krieges. Oeſterreich war militäriſch beſtenfalls auf einen Krieg mit Serbien gerüſtet, aber ſeine Diplomatie trieb mit unentſchuldbarem Leichtſinn die Monarchie und Deutſchland in einen Weltkrieg. Aus anderen Veröffentlichungen wiſſen wir, daß Bethmann⸗Hollweg und Jagow dieſer leichtſinnigen Wiener Diplomatie ebenſo leichtſinnig freie Hand ließen, bis es zu ſpät war. So kam der Krieg, aber das Bundesverhältnis wurde gleich von Anfang an vergiftet durch die Gegenſätze, die ſich zwiſchen Con⸗ rad und der deutſchen Oberſten Heeresleitung auftaten. Conrad war der Anſicht, daß er von Anfang an von den Deutſchen nicht genü⸗ gend unterſtützt worden ſei. Er rechnete auf eine große deutſche Offenſive aus Oſtpreußen als Unterſtützung ſeiner eigenen Offenſive ous Galizien. Aber ſie kam nicht. Conrad fühlte ſich in ſeiner Be⸗ drängnis im Stich gelaſſen. Die Deutſchen aber ſagten, ſie hätten aus zwingenden Gründen an eine Offenſive nach Süden nicht denken können. Stürgkh glaubt, Moltke habe die Oeſterreicher zu hoch, die Ruſſen und ihre Overationsbereitſchaft zu niedrig eingeſchätzt. Conrad kannte die ruſſiſche Uebermacht, die eigene Unzulänglichkeit und erwartete daher wirkſame deutſche Mitwirkung, während Moltkes Intereſſe ganz auf die Weſtfront gerichtet war und er beſtimmt an⸗ nahm, daß die Oeſterreicher die Ruſſen ſchlagen würden. So drang von Anfang an in die Beziehungen der beiden Heeresleitungen ein ſchleichendes Gift, Mißtrauen und Groll auf der einen, Aerger über die Enttäuſchung und gerinaſchätzige Zmeiſel auf der anderen Seite. Unter Falkenhayn verſchärfte ſich das Verhältnis, Conrad war voll gehäſſiger Geſinnung. Stürakh ſchließt ſeine inhaltsreichen Erinne⸗ rungen, die ſich durch Schärfe der Beobachtung und Unbeſtechlichkeit wie Vornehmheit des Urteils auszeichnen, mit der Frage: Konnte unter dieſen Umſtänden noch auf ein harmoniſches, nur den großen Zweck im Auge haltendes, von Mißtrauen und Eiferſüchtelei freies und erfolgreiches Zuſammenwirken gehofft werden? Heute wiſſen wir, daß eine der Urſachen des Zuſammenbruches dieſe Disharmonie geweſen ſein wird, die durch Graf Stürakhs Mitteilungen ſo tragiſch grell beleuchtet wird. G. Letzte Meloͤungen. Reichswirlſchaftsrai. le] Berlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Allmählich kommt die Parlamentsmaſchinerie wieder in Gang. Ebenſo wie der Reichsrat tritt heute der vorläufige Reichswirtſchafts⸗ rat, deſſen zahlreiche Ausſchüſſe inzwiſchen ſehr fleißige Arbeit ge⸗ leiſtet haben, zu einer un Sie ſtets nach längeren Pauſen, nahmen die Angelegenheiten einen hreiten Raum ein. Dem verſtorbenen ſtellvertretenden Vorſitzenden widmete Edler v. Braun, der Vorſitzende des Hauſes, warme Worte des —.———* des Verſtorbenen wird in geheimer Wahl der Vo 35 des Deutſchen Metallarbeiterverbandes Wilhelm Cohen um ſtellvertretenden Vorſitzenden gewählt, der noch in dieſem onat die Führung der Geſchäfte übernehmen wird. Die Bera⸗ tung des Geſetzentwurfes über die Erhebung einer Abgabe zur Förderung des ohnungsbaues, der auch den Reichs⸗ tag bereits beſchöfligt at, entfeſſelte naturgemäß die Gegenſätze, die in dieſer ſchwlerigen Materie vorhanden nd. Einen Antrag von Sruppe 1 und 2, die Vorlage nochmals an den Ausſchuß zu über⸗ weiſen, trat der frühere Staatsſekretär Auguſt Müller als Vorſitzen⸗ der des Sonderausſchuſſes entgegen und hob hervor, daß die Ange⸗ legenheit äußerſt dringend ſei und die neue Bauperiode bereits be⸗ gonnen habe. Wenn überhaupt vom Reich und den Ländern noch etwas gusreichendes zur Forderung des Wohnungsbaues getan wer⸗ den ſolle, ſo müſſe ſchnell gehandelt werden. Das neue amerikaniſche Miniſterium. aris, 23. Febr.(WB.) Nach einer Radiomeldung aus Waſhington iſt das Miniſterium des neuen Peäſidenten Har⸗ ding nunmeehr gebildet. Es ſetzt ſich zuſammen aus: Staatsſekretär Cbarles Hughes, Schatſekretär Alſred William Mellon, Kriegsſekretär John Wingade, Ackerbauſckre är Harrn Wal⸗ lace, Juſtiz Harry Daugherty, Inneres Aſred Fall, Poſt Hays, Marine Edwin Denby, öſſentliche Arbeiten James John Davis und Handel Hoover. Die Neugeſlaltung des franzöſiſchen Heerweſens. Paris, 23. Febr.(WB.) Kriegsminiſter Barthou ſoll geſtern mittag ſich im Ausſchuß für Heeresangelegenbeiten be⸗ reit erklärt haben, die Entwürfe über die Neugeſtaltung des Heerweſens und die Dauer der Dienſtzeit ſeines Amtsvorgän⸗ gers Lefeore aufrecht zu eryalten. Rom, 22. Febr.(..) Der Handelsminiſter ermächtigte die Präfekten, die kleinen deutſchen Vermögen in Gegenwerte von etwa 10 000 Lire freizugeben. ——— daß es ihm etwas Beſonderes ſchien. Er war es eben ſo ge wohnt. Ein anderer aber ſah es und erlehte es als ein bei⸗ liges Bunder, das war der arme Florentin. Allabendlich ſtrich er um das klingende Häuſel, bis Raucheiſen ihn einmal hereinholte. Er ſprach nicht viel, aber er zuzu⸗ hören, wenn der alte Herr redete. Und als Sibylle merkte, wie wohl es dem Großvater tat, erzählen zu können, hat ſie Brandel wiederzukommen, und es gab nichts, was der arme Florentin nicht für Sibylle Raucheiſen getan hätte. Eine ge⸗ wiſſe Aehnlichteit des Schickſals machte es wohl, daß ſich dieſe beiden Männer zueinander neigten. Sie hatien beide ihr Los in dieſelbe weiße, fürſtliche Hand gelegt. Brandel vor vielen Jahren ſchon. Danon aber ſprachen ſie nicht. Das war wie eine ſchmer⸗ zende Wunde, die ſie nicht berührten. Und all die ſcharfen, bitteren, gehäſſigen Gedanken, die in Brandels Herzen glüh⸗ ten, wie ſein nie ausgehender Haß, verſchwieg und verhehlte er ſorgſam in Sibyllens Gegenwart. Sibylle entfernte 10 immer noch viele Stunden rom Großvater, um Kraft für ihn zu ſammeln. Aber weit gehen konnte ſie in dieſen heißen Tagen nicht. Meiſtens ſaß ſie auf einer Bank im Park und ſchaute den Schwänen zu. Eine merkwürdige elrt von Schwarzhalsſchwänen gab es da, die weder ſo— wie die großen ſchneeweißen waren, noch ſo dämoniſch wie die tiefſchwarzen erſchienen, die ſich ſo unheimlich zwiſchen den andern ausnahmen und ſo hef⸗ tige Zornesausbrüche hatten. Dieſe Schwarzhälſe waren nicht ſo herrlich gebaut wie die andern. Aber zur Zeit hatten ſie kleine grauwollige Junge, die ſie auf eine gar liebliche Art be⸗ treuten. Die Mutter bauſchte die Flügel ein wenig und formte ſo ihren Rücken zu einem ſicheren Schifflein um, auf dem die Kleinen wohlgeborgen die Waſſerfahrt mitmachen konnten. Manchmal purzelte eins der kleinen Wollknäuel ins Waſſer und ſchwamm ein Weilchen neben den Eltern her. Aber ſo⸗ bald es müde wurde, kletterte es wieder auf ſein ſchneeweißes Schifflein. Kam ein anderes Schwanenſchiff in die Nähe oder ar einer der böſen, ſchwarzen Schwäne, dann blies das Männchen ſeine Federn auf und fuhr mit großer Unerſchrocken⸗ heit und noch größerem Geſchrei auf den Gegner los. Das war das einzige, was Sibylle ſtörte, dieſes unmelo⸗ diſche Eeſchrei. Ob wohl der arme Singſchwan auch eine ſo garſtige Stimme hatte? Er war der einzige, der weder Fa⸗ milienſorgen noch ſonſtige Pflichten hatte. Durch Zufall war ex einſt in dieſes Gewäſſer gkommen, niemand wußte wie. Eines Tages war er auf dem See geſchwommen, eln ſcheues, berrliches Tier mit einem lahmen Flügel, ein Geheimnis für die Welt. Horiſetzung folgt.) Mittwoch, den 23. Februor 1924. 30 Mittwoch, den 23. Februar 1921. Raunteimer General-Anzeiger.(Abend- Nusgabe) 3. Seite. Nr. 90. Wirtſchaftliche Fragen. Die badiſchen Gemeinden des Neckartals haben am Donnerstag, 24. Februar, im Rathaus zu Heidelberg eine Zuſammenkunft, um über die finanzielle Beteiligung am Kanalbau und über ſonſt damit zuſammenhängende Fragen zu beraten.& Zur Verwertung der badiſchen Waſſerkräfte. )6 Staufen, 23. Febr. Die Waſſerkräfte von Neuhof, Glashof und Storen ſollen mit dem beſtehenden kleineren Elektrizitäts⸗ werk im oberen Münſtertal zu einem emeinſamen Werk vereinigt werden Dieſes neue Werk dürfte für den ganzen Bezirk Staufen von erheblicher Bedeutung werden. B. Konſtanz, 21 Febr. Zu dem Projekt der Ausngützung der Waſſerkräfte der Seeſelder Aach hat das Arbeits⸗ miniſterium nunmehr der Kreisverwaltung die Stellung der Regie⸗ rung bekanntgegeben: Der Ausbau der Waſſerkräfte des Bezirkes Ueberlingen werde als eine Aufgade des Kreſſes und nicht des Staates angeſehen; wenn der Kreis die Aufgabe nicht in die Hand nehmen wolle, könne ein beſonderer Zweckverband gegründet wer⸗ den. Der Kreis wird in den nächſten Tagen eine Beſprechung über die Finanzierung des Unternehmens herbeiführen. Badiſcher Grundbeſitzerverband. (Karlsruhe, 22. Febr. In allen deutſchen Staaten, außer Baden, haben ſich ſchon ſeit einiger Zeit Verbände der Grundbeſiter ebildet, um die gemeinſamen Rechte zu wahren und die dem kundbeſitz zugefallenen einer wirtſchaftlich brauchbaren —— entgegenzuführen. Dieſe Verbände haben ſich kürzlich in einen Reichsgrundbeſiherverband zuſammengeſchloſſen. Der Wunſch, eine entſprechende cuch für Baden zu ſchaffen, führte eine große Anzahl von rundbeſitzern aus allen Ständen und Größenklaſſen am 19. Februar in Karlsruhe zuſammen. Die Ver⸗ treter von ungefähr 50 000 Hektar Land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Grundbeſitzes beſchloſſen die Gründung eines badiſchen Grundbe⸗ itzerverbandes und erklärten ihren Beitritt. Zweck des Verbande⸗ ſt der Zuſammenſchluß zur Forderung und Wahrung der gemein⸗ amen Intereſſen des Grundbeſites als ſolchen, Beratung ſeiner itglieder in Rechts⸗ und Steuerfragen, Verbindung mit anderen Verbänden ähnlicher Intereſſen, An 7 an den Reichsgrund⸗ beſitzerverband Berlin. Parteipolitiſche ſowie wirtſchaftlich⸗techni⸗ ſche—— iſt ſatzungsgemäß ausgeſchloſſen. Zum Borſitzenden wurde Graf Douglas⸗Langenſtein, gum ſtellv. Borſigenden Gutsbeſitzer Duffner⸗Furtwangen gewählt. Um die erwünſchte mit den in Baden beſtehenden großen Verbänden ichern, wurden führende Mitglieder in den Vorſtand des neuen zu Verbandez gewählt; ſo vom landwirtſchaftlichen Verein u. dem Ge⸗ Steißlingen, 5 unterkommen oder wohnhaft ſind, werden See, von Karlsruhe Gutsbeſitzer Zimmermann Bremer⸗ *— von der Landwirtſchaftskammer Gutsbeſitzer Stoll⸗ eckesheim, vom Badiſchen Bauernverein Freiherr von Stotzingen⸗ ferner ein Vertreter des badiſchen Waldbeſigerver⸗ bandes. Eine Geſchäftsſtelle wird in Karlsruhe errichtet werden. Beitrittserklärungen und Anfragen werden an den Vorſitzenden Graf Douglas⸗Langenſtein, Poſt Eigeltingen, erbeten. Der Badiſche —— wird alles aufbieten, das Seinige zu tun zur Erhaltung des ländlichen Grundbeſitzes in den heutigen gefahr⸗ drohenden Zeiten. Iuſammenſchluß der pfälziſchen Candwirie. 8Neuſtadi a.., 22. Febr. Eine S lung des Pfälzer Bauernbundes für den Bezirk Neuſtadt gte am Sonntag im Saale der Brauerei„Löwen“ in Hahloch. Nach Anſprachen verſchiedener Landwirte wurde eine Entſchließung angenommen, in der ſich die nach hunderten zählenden Angehörigen der früheren Organiſationen des Pfälziſchen Bauernvereins und des Bundes der Landwirte zu einer einzigen Bezirksgruppe des Pfälzer Bauernbundes zufammenſchliepen und die Erwarkung ausſprechen, daß alle Angehörigen des Bauernſtande⸗ katkräftig daran mitarbeiten, die Organiſation zu ſtärken, da nur vollſtändige Einigkeit zum Ziele führe. Städtiſche Nachrichten. Der Proteſt der Mannheimer Privat-Architetten. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer hat unter Bezugnahme auf die in Nr. 84 veröffentlichte Proteſterklärung folgende Erwide⸗ rüng an die Ortsgruppe Mannheim des Bundes deutſcher Archi⸗ ꝛekten gerichtet: In Nr. 84 des„Mannheimer General⸗Anzeiger“ proteſtieren Sie datz ich in der Bürgerausſchußſitzung vom 16. d. Mts. behaupket habe, die Stadt baue entſchieden billiger als die Privat⸗ architekten. Dieſer Proteſt richtet ſich gegen etwas, wag ich nicht behauptet habe. Herr Stadtverordneter Dr. Moeckel hatte in jener Sitzung empfohlen, daß die Stadt nicht einen größeren Baublock nach dem vorgelegten Plane mit gleichartigen Häuſern bebaue, ſon⸗ dern eine Anzahl von freien Bauſtellen in verſchiedenen Stadtteilen SS——..—.—.............—.— „echitekten mit Wohnhäuſern verſehen laſſe; ſie werde hiebei billiger fahren u. ſchneller vauen. Seſet Kunahme bin ich ent⸗ egengetreten. Meiner Aufaſſung nach wird die Stadt billiger und chneller arbeiten, wenn ſie nach dem bereits fertigen Projekte eine größere Anzahl zuſammenhängender Häuſer von gleicher Grundriß⸗ eſtaltung, gleicher Bauart, gleichem Material und einfachſten Ba a⸗ ormen, alſo nach gleichen Typen herſtellt, als wenn ſie eine größere Anzahl von Individualbauten unter Berücſſichtigung der Anſorderung, welche die jeweilige Nachbarſchaft der zu bauenden Häuſer gebietet, aufgrund er ſt noch an zufertigender Pläne errichtet. Darüber, ob ein Privatarchitekt oder das Bauamt als ſolches unter Verhältniſſen billiger baut, habe ich kein Wort geſagt. Man kann über meine Larlegungen verſchiedener Anſicht ſein, ich hätte aber erwarten dürfen, daß man ihnen nicht eine verletzende Deutung gab. Man darf annehmen, daß die hieſige Ortsgruppe des Bundes deutſcher Architekten zu dieſer oberbürgermeiſterlichen Erwiderung Stellung nehmen wird. 6 * Die Bevölkerungsbewegung im Dezember 1920. Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts war im Monat Dezember 1920 die Zahl der Eheſchließungen mit 305(306) wiederum beträchtlich höher als im Vorlahr. Verſchiebungen im ſeitherigen Zivilſtand der eheſchließenden Teile ſind nur inſofern erfolgt, als der Prozentanteil der verwitweten unter den eine Ehe eingehenden Männern auf 9,9(12,1) zurückgegangen, jener der geſchiedenen dagegen auf 6,8(4,6) geſtiegen iſt. Die Geſamtzahl der Lebendgeborenen berrug 487(515), hat alſo die letzt⸗ zährige Höhe nicht erreicht und iſt auch hinter der Dezemberzahl des letzten Vorkriegsjahres mit 532 ziemlich weit zurückgeblieben. Die an dieſer Stelle in den letzten Monaten wiederholt ausge⸗ ſprochene Vermutung, daß die Welle großer Geburtenhäufigkeit bereits vorübergerauſcht ſei und daß der aus den vielen neuge⸗ ſchloſſenen Ehen ſtammende Zuwachs durch einen verſchärften Ge⸗ burlenrückgang in den älteren Ehen mehr als ausgeglichen werde, gewinnt immer mehr an Wöᷓh ſcheinlichkeit. Die Geſamtzahl der Sterbefälle belief ſich auf 268(233), was auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet ein⸗r Zunahme auf 13.71(12,25) ent⸗ ſpricht. Dieſe erhöhte Slerblichkeit kommt in erſter Linie auf Rech⸗ nung der Säuglingsſterbfälle, deren 75(52) zu verzeichnen waren. Namentlich iſt der Tod aus angeborenec Lebensſchwäche mit 30(17) viel häufiger eingetreten als im Voriahr. Die Säuglings⸗ terblichkeit auf 100 Lebendgeborene berechnet betrug 15,61 und, damit diesmal leidlich genau übereinſtimmend. nach korrigierter Rechnung 16,12. Von den Todesurſachen war die Tuberkuloſe mit 44(42) Fällen ungefähr ebenſo ſtark vertreten wie im Vorjahr, auch bei den anderen häufigeren Todesurſachen, wie Krankheiten der Kreislaufsorgane und Krebs, ſind die Zahlen nahezu dieſelben, nur die Krankheiten der Atmungsoraane zeigen eine ſtarke Zunahme auf 17(). Die Wanderunasbilanz war, ſoweit ſie den Nachwe'ſungen des Statiſtiſchen Monatsberichts ſich entnehmen läßt, mit— 22(+ 134) diemal neaativ. der Frem⸗ denverkehr mit 5945(8230) in Gaſthöfen abgeſtiegenen Frem⸗ den weit ſchwächer als im Dezember 1919. Für das ganze Jahr ergibt ſich enleichter Rückgang des Fremdenverkehrs auf 96 500(98 200) Hotelgäſte, da dem Mehr des erſten Halbjahrs ein größeres Minus im zweiten Halbiohr gegenüber ſteht. Die Mitaliederzahl der Krankenkaſſen hat ſich abermals um 834 (305) verringert, bei den männlichen Mitgſiedern um 505(), bei den weibl. um 329(302); faſt'eſelsen Zah'en zeiat für ſich allein genommen die allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim. der etwas über die Hälfte aller Krankenkaſſenmitglieder angehört, während bei den übrigen Kaſſen und Kaſſenarten die Schwankungen ſich im Ganzen nahezu ausglichen. (Berkehrsnachricht. Amtich wird mitgeteilt: Wegen Kohlen⸗ mangel der öſterreichiſchen Saatsbahnen werden erſtmals vom Freitag, den 25. Februar an die dreimal wöchen lich zwiſchen Paris und Wien über Kehl—Karlsruhe—Mühlacker verkehrenden Luxus⸗ üge L. 63 und L 62 bis auf weiteres in München endigen und eginnen. vereinsnachrichten. für Velksbildung Maunheim. In gut beſuchter Verſamm⸗ lung hielt am letten Mittwoch Herr Profeſſor Dr. Fehrle aus Heidel⸗ berg einen Lichtbildervortrag über„Das deutſche Bauern haus“. Es würde zu weit führen, hier die ganze Entwicklung zu ſchildern, die der Bau des Hauſes vom einfachſten Blockhaus des germaniſchen Bauern bis zum vielgeſtaltigen Bauernhaus des Alemannen im Schwarzwald durch⸗ lief. An der Hand von Grundriſſen zeigte der Redner die einfache Ein⸗ familienwohnung des niederſächſiſchen Bauernhauſes, das zwei⸗ und drei⸗ geteilte Wohnhaus des Franken mit getrennter Stallung und die Einrich⸗ kung und Verteilung der Räume im Schwarzwaldhaus. Intereſſant waren die Ausführungen über das Odenwaldhaus, das in ſeiner Bauart noch an die 496 n. Chr. durch die Franken vertriebenen Alemannen erinnert und fränkiſch⸗alemanniſche Art vielfach in ſich vereinigt. Herrliche Lichtbilder, beſonders auch aus der näheren Umgebung, vielſach aus Handſchuhsheim, werden wohl bei manchem Hörer alte Erinnerungen ausgelöſt haben. Dem 2 wurde für ſeine trefflichen Ausführungen warmer Beifall gezollt. B* —— Die größte Freilichtbühne der Welt. Am Ausgang des romantiſchen Höllentals, umgeben von herr⸗ lichen Waldungen und mäßig anſteigenden Bergen, hart am Oſt⸗ rande der Stadt Freiburg, ſoll eine mächtige Freilichtbuhne errich⸗ tet werden, die alle bisherigen an Größe und Pracht der Aus⸗ ſtattung weit hinter ſich läßt. Oas gewaltige Unternehnien geht von den wegen ihrer künſileriſchen Leiſtungen in allen Gegenden Deutſch⸗ lands und auch im Ausland beſibekännten und berühmten Gebrü⸗ dern—= aus, in deren Familie das Paſſionsſpiel ſchon ſeit vielen Jahrzehnten mit großem Erfolge ge flegt worden iſt. Zunächſt ſoll und zwar bereits im Sommer d. Js. das alte beräͤmmergauer Paſſionsſpiel mit dem Urtext zur Aufführung kommen, jedoch mit dem bedeutſamen Unterſchied, daß alles in viel großzügigerem Rahmen und mit möglichſter Naturtreue wiederge⸗ —9 werden ſoll. Hatte die Oberammergauerhügge chon die impo⸗ ante Breite von 40 Meter und eine Tieſe von 30 Metern, ſo wird N räumliche Ausdehnung mit 200 Meter Breite und 100 Metr. iefe einen geradezu überwälligenden Eindruck machen. klaſſiſche auf Individuali⸗ Für die folgenden Jahre ſind andere i tät und Maſſenwirkungen berechnete Varſte lungen geplant, die von Zeit zu Zeit— eine Wiederholung des Paſſionsſpieles unter⸗ beochen werden. Ein ſolches Koloſſalwerk muß natürlich auf ein Spielhaus, auf— und gemalte Dekorationen verzichten und erfordert dafür einen lebenswahren eigens hierzu nach künſtleriſchen länen erbauten Sen mit ganzen Straßenzüge, Paläſten, mpeln und Toren. Im Hintergrund wird ſogar der Calvarien⸗ berg aufgeführt werden. Die ungeherren Dimenſionen erlauben hier dem Architekten vollſte Freiheit und Anpaſſung an alle ſzeniſchen Bedürfniſſe. Um⸗ rahmt wird dieſes neue Jeruſalem im Hintergrund von den dunk⸗ len, teilweiſe kahlen Konturen der nahen Schwarzwaldberge, die ſich überaus günſtig an die Szenerie anpaſſen werden. Die auffallende Nachmittagsſonne wird deim ganzen Bilde mit ſeiner orientaliſchen ewändern der vielen Hunderten arbenpracht und ben bunten dem Gedächtnis imme e 1* von Mitwirkenden einen unvergleichlichen, tief ſich einprägenden Reiz verleihen. Dem ungeleeuren Aufwand entſprechend, ſoll auch der möglichſt edeckte und leicht erreichbare Zuſchauerraum über 6000 Perſonen aſſen können. Begreiflicherweiſe iſt dieſes Rieſenunternehmen, das ur den Aufbau der Szenerie allein ſchon in die Millionen gehende mmen erſordert, auf Maſſenbeſuch angewieſen. Es wird des⸗ —— eine großzüglge Reklame im In⸗ und Ausland erforder⸗ ein Die günſtige Lage, Freiburg als Vahnknotenpunkt, der nahe, im Somnier von Fremden viel beſuchte Schwarzwald und vor allem e benachbarte Schweig mit den vielen Englandern und Ameci⸗ kanern, wird, durch den— des deutſchen Geldes begünſtigt, eine Menge von Beſuchern herbeiſtrömen laſſen. Für die Unter⸗ ringung der Fremden, ſoweit 1 nicht in der Nachbarſchaft, in Dffendurg, Lahr, Müllheim, Baſel, dem Schwarzwald oder im Elſaß chon jetzt Vorbereitungen — Das große swerk von Golgatha könnte aber auch auf die ausländiſchen? 9— ausgleichend und verſöhnend wirken, da ſie dabei Gelegenheit haben werden, zu ſehen, daß unſer Volk nicht nur materielle Intereſſen verfolgt. Ferner werden ſie uns dur perſönliche Fühlungnahme auch menſchlich näher gebracht werden. Die finanzielle Seite des Unternehmens iſt gleichſalls heute ſchon befriedigend gelöſt, und das Ergebnis dürfte zür Peckung der Aus⸗ lagen reichen, da in den Sommermonaten wöchentlich fünf ſechsſtün⸗ dige Aufführungen geplant ſind. Begreiflicherweiſe ſtehen in der Stadt Freiburg große Sympathien für das Vorhaben, die ihr aus dem ſtarken Zuſtrom von Fremden ganz erhebliche Vorteile erwach⸗ ſen. So—3 denn alle Vorausſetzungen gegeben, die für das Ge⸗ deihen dieſer größten aller Freilichtbühnen der Welt erforderlich ſind. Wie weiter verlautet, ſoll dieſe überaus günſtige Gelegenheit auch dazu benützt werden, um das Paſſionsſpiel zu verfilmen. Ja man kann ruhig ſagen, es wäre geradezu eine unverzeihliche Unter⸗ laſſungsſünde, woute man das verſäumen, da bekanntlich die Edel⸗ filminduſtrie noch keinesweg⸗ ſo reichhaltig vertreten iſt, wie es bringert wünſchenswert wäre. Es iſt dieſem Vorhaben im Inte⸗ reſſe des Volkswohles nur beſtes Gelingen und reicher Erfolg zu wünſchen. Wenn der gute Film heute noch gegenüber den vielen anderen auf Senſation und Erotik aufgebauken moraliſch minder⸗ wertigen Erzeugniſſen aufkommen ſoll, ſo kann es nur Pſchhen wenn als Objekt vom Guten das Beſte ausgewählt wird, wenn künſtleriſch vollkommene Individualität mit Maſſenwirkung ſich ver⸗ einigt und wenn Stadt und Gemeinde ſolch begrüßenswerte Objekte in jeder Weiſe ſo unterſtützen wie es eigentlich ihre ſelbſtverſtändliche Pflicht iſt. Runſt und Wiſſen. Johannes Stegmann, der muſikaliſche Leiter des Sänger⸗ bund Mannheim, veranſtalete am vergangenen Samstaa im Saale des Caſino im Rahmen einer Vereinsunterhaltuna einen Kammer⸗ muſik⸗ und Lieder⸗Abend. Zur Mitwi⸗kung hatten ſich vier weitere Milglieder des Nationaltheaterorcheſters, die Herren Siefert (Bioline), Stephanus(Viola), Heimig(Violoncello) und Stephan(Clarinette), dazugeſellt und brachten ſehr ſelten zu hörende Werke zum Vortrag. Der erſte Teil umfaßte Werke aus dem 17. und 18. Jahrhundert— eine Celloſonate und ein Mozart⸗ trio für Clarinette, Viola und Klavier. Der zweite Teil war der neueren Zeit gewidmet und zeigte uns, daß auch die Harfe als Kammermuſik⸗Inſtrument in Verbindung mit Streichinſtrumenten von ſchönſter Klangwirkung iſt. Ein Quartett von Lottar Kempder für Violine, Viola, Cello und Harfe, ſowie ein vierſätiges Trio für Woline, Ceilo und Harfe, von Oberthür, fanden wärmſte Aufnahme. Herr Karl Berger brochte mit Liedern und Atien von Händel. Haydn und Bethoven im erſten Teil, ſowie mit Oriainalliedern für Pari'on und Harfe von dem in Berlin lebenden Komvon ſt Guſtav Bumcke angenehme Abw⸗chſlung in der Vorkragefolge. Dem rührigen Vereinsdirigent, Herrn Steamann, geböbrt vollſte Anerkennuna für ſeine große Arbeit und Mühe, die er ſich zum Gelingen dieſes in⸗ tereſſanten Abends machte. Nur mit Bedaern darf man ſeinem dewnächſtigen Rück ritt von der Leitung des Säncerbund Mannheim, nach mehr als 18jähriger Tötigkeit, Ausdruck geben. Aus dem Lande. Bürgerausſchuß Heidelberg. & heidelberg, 23. Febr. Der Bürgerausſchuß hatte ſich geſtern mit Forberungen der Regierung auf Erhöhung von Zuſchüſſen für kliniſche Anſtalten der Univer⸗ ſität zu befaſſen. Das Unterrichtsminiſterium hatte geſordert, die Stadt ſolle ſich dauernd mit der Hälfte der Koſten des akademiſchen Krankenhauſes an der Unterhaltung beteiligen. Zuletzt betrug der Zuſchuß der Stadt jähelich 300 000 Mark, der Fehlbetrag des Krankenhauſes im Haushaltsjahr 1920/21 aber faſt 3½ Millionen Mark. Der Stadtrat beſchloß, die Stadt ſolle in Zukunft ein Drittel des Zuſchuſſes tragen, höchſtens jedoch jährlich eine Million Mark. Weiter hatte die badiſche Regierung eine Erhöhung des ſtädtiſchen Zuſchuſſes zum Neubau der medi⸗ ziniſchen Klinik von einer auf vier Millionen Mark gefor⸗ dert, da die Klinik nicht drei ſondern zwölf Millionen koſten werde (ohne Einrichtung). Der Stadtrat hatte ſich für drei Millionen Mark entſchieden, ſodaß noch zwei Millionen nachzuzahlen geweſen wären. Der Bürgerausſchuß beſchloß jedoch ganz anders. Mit Rückſicht darauf, daß es ſich hier um große außervertragliche Aufwendungen handelt(deren Notwendigkeit übrigens anerkannt wurde) und baß Reich und Staat der Stadtgemeinde noch große Beträge zurück⸗ zuzahlen haben, wurden beide Vorlagen bis zur Erledigung dieſer Geldfrage zurückgeſtellt. Die Verſammlung war, faſt ein⸗ ſtimmig der gleichen Anſicht. Man nimmt an, daß die Rückzahlung der von den Gemeinden ausgegebenen und die Zahlung der aus den Steuern ihnen zufließenden Gelder ſchon in nächſter Zeit er · folgt. Für die Errichtung kleiner Solbadeinrich⸗ tungen für Kinder in der Wilckensſchule(Volksſchule) und in einer Kleinkinderanſtalt wurden 34 000 Mark bewilligt. Das Waſſer wird der neu erbohrten, äußerſt heilkräftigen Thermalg uelle entnommen, die jetzt täglich etwa 172 000 Liter Badewaſſer pumpen kann, alſo ſehr leiſtungsfähig geworden iſt. Die Heilwirkung des Waſſers hat ſich ſchon vielfach gemhict,— Die Strompreiſe wurden für Licht von.70 auf 3 Mark für die Kilowattſtunde er ⸗ höht, für Kraftſtrom auf.20 bis 140 Mark.— Die Koften für den Umbau von Gebäudeteilen der ehemaligen Schroedl⸗Brauerei zu einer ſtändigen Feuerwache und zur Aufnahme der neuen Motorſpritze mit 30 000 Mark wurden bewilligt.— Sodann wurde der Wochenmarkttarif erhöht und dem ſtädtiſchen Verkehrs⸗ am t ein Zuſchußvon 50000 Mark für Werbeanzeigen in Zeitungen und Zeitſchriften bew'lligt. Der Teue⸗ rungszuſchlag von 67 Prozent wurde auch auf die ſtädtiſchen Beamten und die Lehrer ausgedehnt und den Aushilfsangeſtellten in der ſtädtiſchen Verwaltung einmalige Teuerungs beihilfen von 150 bis 450 Mark gewährt, um ſie den Beamten gleichzuſtellen, die Teuerungszuſchläge erhalten haben. Sportliche Kundſchau. Schach. Sr. Das Charlottenburger Jugendſchachturnier um den Staatswander⸗ preis endete erwartungsgemäß mit dem Siege des Verein für Lei⸗ besübungen Charlottenburg mit 12¼ P. vor Schiller⸗Real · gymnaſium 9/., Sport⸗Club Charlottenburg 8 P. und Kaiſer Friedrich⸗ Schule 6 P. Turnen. In Anweſenheit von 169 Abgeordnete und 12 Gauturnratsmitgliedern fand geſiern hier in der„Linde“ der diesjährige Gauturntag des Ortenauer Turngaues unter dem Vorſitze des 1. Gauvertreters G. Baumſtark⸗Offenburg ſtatt, dem auch der Ehrenvorſitzende Krieg⸗Kehl beiwohnte. Aus dem Jahresbericht des erſten Gaubeamten iſt zu entnehmen, daß der aufſtrebende Turngau im letzten Berichtsjahre einen gewaltigen Schritt nach vorwärts getan hat. Von 38 Vereinen mit 4280 Mitgliedern im Jahre 1914 ſtieg die Zahl der Ver⸗ eine bis zum heutigen Tage auf 51 mit 8157 Mitgliedern. mit hat ſich der Ortenauer Turngau als größter und ſtärkſter Gau an die Spitze des 10. Deutſchen Turnkreiſes(Baden) geſtellt. Der Bericht des Gau⸗ turnwartes Ottſtedt⸗Offenburg ließ erkennen, daß der Gau nicht nur quantitativ, ſondern auch in turneriſcher Hinſicht ſich ſeiner führenden Stelle würdig zeigt. Das bewies am beſten der letztes Ja in Lahr ſtatt⸗ gefundene Städtewettkampf Freiburg Lahr— Offenburg, in dem die Vierermannſchaft der Turngemeinde Offenburg, des ſtärkſten Vereins des Gaues, Sieger blieb. Für das Jahr 1921 ſind 01 ende Gauveranſtaltungen vorgeſehen: am 17. Juli das Gauturnen in Achern, am 5. Juni einen Gauſpiel⸗ und Sporttag, verbunden mit einem Jugendturnen und Aus⸗ tragung von Mannſchafts⸗ und Meiſterſchaftskämpfen im Volksturnen. Als Ort des nächſtjährigen Gauturntages wurde Kappelrodeck beſtimmt. Als Gauſpielwart wurde Wölfle⸗Kehl gewählt. Eine große Zahl neuge ⸗ gründeter Vereine wurde in den Gau ein Antrag des Turn⸗ gaues Mittelbaden, der einen neuen——— beider Gaue enthielt, einſtimmig abgelehnt. Zußball. Die Stuttgarter Kickers mit allen vier Manuſchaften Meiſter von Württemberg. Der Sportverein„Stuttgarter Kickers“ hat auch mit der dritten Elf die württ. Meiſterſchaft an ſich gebracht und eine Punktzahl erreicht, die trotz der im Rückſtand befindlichen Verbandsſpiele von keinem der beteiligten Vereine der Zehnerliga noch aufgeholt werden kann. Neben der Erringung der Kreismeiſterſchaft 1921 durch die erſte Kickersmannſchaft ſtand die Gaumeiſterſchaft der zweiten und vierten Elf bereits feſt. Boxen. — Dempſey. Wie uns aus Newyork gemeldet wird, iit als Termin für den Boxkampf um die Weltmeiſterſchaft— dem Titel. inhaber Dempſey(Amerika) und dem Europameiſter rpentier(Frank⸗ reich) der 2. Juli beſtimmt worden. Der Ort der— iſt noch nicht beſtimmt, vielmehr laſſen ſogar die hohen Steuern, die au Box⸗ veranſtaltungen in den Vereinigten Staaten liegen, die Austragung zweifelhaft erſcheinen. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Mittwoch. den 23 Februar 1921, 8 Uhr morgens(MEz.) Auf Grund land⸗ und fundentelegraphiſcher Meldungen Oberkirch, 22. Febr. 8 er. Carpentier drucſ Win Niederſchlag d Lufidruck ind ederſchlag de. ˖ Tem 3 Ort in N—— Michte.J Se Wetter letzten 5— Stunk Samburg. 762.3]—1 80 ſſchwach woltlos 0 Königsberrg—————— BSeiinn 7745—2 080 ſcchwach wolklos 0 rankfurt a. M.7718—1 NNO ſchwach]heiter 0 Münchne——9 Ss0 ſſchwach wolklos 0 Kopenhagen—— 35—— Srockhoiik. 47746—5— J. ſiill Nebel 0 Haparanda 7664—3 S ſchwach hald bed. 0 Bodöb 761.2—6 SW ſmüßig vedeckt 0 Paris 768.6 0— ſtill heiter 0 Marſeille——————— Wien— 29— 8 80 5 3 ien.7763—2 080 ſſchwach]wolklos 0 Beobachtungen badiſcher Wetterltellen(7* morgeus) Tuſt⸗Tem⸗ſg 208 55 8 8 4 Se rne S8 8 ae „ E 5 8 SmcStärte 8 Wertheim...151 772 1/—5 7—6No ſeeicht au. 0 Königſtuhl 563779 01—2 5—380 ſſchw mad.“ 2 Karlsruhe...127771.2—3 8 No ſieicht wu. 0 Baden⸗Baden 213770.6—3 8—58S ſeeicht.] 0 Billingen 715 773—8 71—8— ſtiil ru.] 0 eldberg. Hof1281 656.44—2 5—2 NW teicht ſrucl. 0 1. Blaſien.780——6 5]—7 N ſeeicht au.“ 0 Allgemeine Ditterungsüberſicht. Die europäiſche Hochdruckverteilung hat ſich kaum geändert. Ein ſehr ſtarkes Hochdruckgebiet liegt andauernd über Oſteuropa. Scharfe Fröſte hat Schweden, bis 20 Orad Kälte und Polen bis 15 Grad Kälte, weſiwärts nimmt die Kälte ab. Die Froſterenze verlãuft durch Norwegen, Nordſee über Aachen flidwärts nach der Rhone. Eine Witterungsänderung ſteht noch nicht bevor. Witterung bis Donnetslag, 24. Jebre 12 Uhr nachts. Fortdeuer der beſtehenden Witterung. ———————————————— Nr. 90. 4. Seite. Handelsbłl Die österreichische Finanzlage. Das düstere Bild der österreichischen Finanzen hat durch den vor ungeführ einer Woche dem Nationalrat vorgelegten Nachtrag für das zum 31. Dezember 1920 aufgestellte Budset eine weitere Verschlechterung erfahren. Doch auch diese Neuaufstellung des Staatsvoranschlags droht bereits wieder hinfälig zu werden. weil die Staatsbeamten mit neuen Forderungen an den Fiskus herantreten, zu deren Deckung 16 Milliarden Kronen erforderlich wären. In der folgenden Zusammenstellung ergänzen wir die Aufstellungen des Staatsvoranschlags mit dem kürzlich erfolgten Nach- trag, woraus der gegenwürtige Stand der österreichischen Finanzen ersichtlich ist. Budget⸗ Nach · Steigerung in entwurt irag zusammen Prozenten in Millionen Kronen Ausgaben 33 194,5 37 938.2 71 132, 11495 Einnahmen 20 658,1 8 298.2 28 983,3 400⁰ Fehlbetrag 12 539,4 29 640.0 42 179.4 2337 Danach hat sich der noch im Budgetentwurf vorhandene Fehlbetras von 12% Milliarden Kr. auf jetzt 42 Mi1⸗ liarden Kr. erhöht. Eine Hauptursache dieser wachsenden finanziellen Not liegt in der Entwertung der Krone, die riesige Kursverluste durch den Bezug von Rohstoffen und Lebens⸗ mitteln und steigende Aufwendungen für Gehälter der Staats⸗ beamten zur Folge haben. Der Anteil der Bevölkerung am Staatlichen Defizit ist von 2000 Kr. auf 7000 Kr. pro Ropf gestiegen, Die Fehlbeträge der Staatsbetriebe und Monopole haben sich gleichfalls vermehrt. Das Defizit der Staatseisenbahnen hat sich von 1,3 auf 4 Milliarden Kr. trotz wiederholter Tarifsteigerungen erhöht, Die Staats⸗ sehuld, soweit sie den Anteil an Alt-Oesterreich betrifft. beträgt unverändert nom. 37.5 Milliarden Kr. Die Staatsschuld Deutsch-Oesterreichs hat sich dagegen durch Be⸗ gebung von 144 Milliarden Kr. 2½- und 6% iger Schatzscheine auk 28 Milliarden Kr. erhöht. Für Zinsen und Tilgung sind im Budget 3,4 Milliarden Kr. vorgesehen. * Mecklenburgische Hypotheken- und Wechselbank, Schwerin. Die Geschäftstätigkeit des Instituts hat sich nach dem Bericht für 1920 stark vermehrt. Die längst genegte Absicht, die beiden Abteilungen, die Bank- und die Hypotheken-Ab⸗ teilung. von einander organisch zu trennen, ist in der Forin beschlossen worden, dab, wie bereits gemeidet, die Bank⸗ abteilung unter Zusammenschluß mit der Mecklenbursi⸗ schen Sparbank in Schwerin zu einem selbständigen Institut unter der Firma Mecklenburgische Depo⸗ siten- und Sparbank gestaltet wird.— In der Hypo⸗ theken-Abteilung machte die Höherbewertung beson⸗ ders des lündlichen Crundbesitzes weitere Fortschritte. Der Gesamtbestand der eingetragenen Deckungshypotheken betrug Ende 1920 131.44 Mill.%; davon entlallen 37,10 Mill. 44 auf Amortisationshypothcken. Der Umlauf an Pfand- brie ſen stieg um 2 Mill. 4. Es waren Ende 191% in Umlauf 123,84 Mill. segen 121,59 Mill. Ende 1910.— Die Bank⸗ abteiluns entwickelte wührend des abgelautenen Jahres eine lebhafte Tätigkeit. Die Einlagen sind von 100 Mill. 41 auf 406 30 Mill.„1 gestiegen. Pfandbriefzinsen erforderten.82 Mill.„, Zinsen für Ein- lagen 9,01 Mill. 4. Für Handlungsunkosten wurden 5,65 Mil- lionen 1 verausgabt. Die Zinsenecinnahmen beliefen sich auf 12,77 Mill.(aus Pfandbriefhypotheken 5,83 Mill. 4, aus Bankgeschäft.94 Mill.). Aus dein Diskontgeschäft Wurden.98 Mill.„ vereinnahmt. Der Ueberschuh be⸗ trug 2,17 Mill. K, woraus nach Absctzung von 136 914.1 für Tantiemen 1675/(i. V. 13900 Dividende vertellt und 167 228 Märk auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen. Die Bilanz verzeichnet bei 9 Mill. Aktienkapital neben den oben erwähnten 406,39 Mill.% Einlagen und 1233 Mill.% Pfandbriefen 8,92 Mill. Kreditoren. Die Aktiva we'sen insgesamt 135.48 Mill. Pfandbriefhypotheken auf. Wechsel und unverzinsliche Reichsschatzanweisungen erscheinen mit 268.68 Minl. K, Lombarddarlehen mit 1381 Mitl.„, während Debitoren mit 96.33 Mill. und Guthaben bei Bankhäusern mit 30.24 Mill. zu Buche stehen. Kommerz- und Privatbank. Die Frist zur Einreichung von Aktien der Mitteldeutschen Privatbank zum Umtausch in Aktien der Kommerz- u. Privatbank ist bis zum 31. Mai d. J. verlänsert worden. Kapitalserhöhungen. Die Metallwarenfabrik vorm. H. Wiesner in Mehlis in Thüringen beschloß Er⸗ höhung um.78 auf 3,25 Milt. K.— Die Hanseatische Jutespinnerei und Weberei erhöht ihr Kapital um 1 auf 6 Mill. 4. Dividendenvorschläge. Die Deutschen Jürgens⸗ Werke.-G. in Hamburs bleiben für das erste, drei Monate umfassende Geschäftsjahr 1920 dividendenlos.— Die Frei⸗ berger Papierfabrik.-G. in Weidenborn schläst 20% (14%) Dividende vor. Börsenberichte. Fraukfurter Wertpapierbörse. Fraukfurt, 23. Febr.(Drahtb.) Die Börse bewahrte im allgemeinen ihre feste Grundstimmung. Es traten allerdings nur vereinzelte Werte durch etwas lebhafteres Ge⸗ schäft hervor; dazu gehörten bei Begian oberschlesische Woerte. von denen Oberbedarf, Caro und Laurahutte ansehn- lich gesteigert wurden. Geringfügig waren die Umsätze in den übrigen Montanaktien, Harpener hatten etwas leohaitere Be⸗ wegung. Autowerte konnten sich behaupten. Benz-Motoren im freien Verkehr lebhaft gehandelt, 238/; aut diesem Markt fiel auch die feste Tendenz der Holzmann-Aktien auf; ferner Waren Julius Sichel bei gröberen Umsätzen 745—750 umgesetzt. Chemische Rhenania anziehend, 703. Elektropapiere waren Wenig verändert, A. E. G. schwächer, 295/—294. Für die Aktien der Chemischen Goldschmidt bestand zu 790 etwas Kauflust. Anglo-Guano gehen zum ersten Kurs mit 400 um. Sonst blieben die Umsätze in Anilinwerten bei mähigen Ab⸗ schwächunsen bescheiden. Mexikaner unterlagen im Anschluß der Devisenpreise leichten Kurstückgängen. 3ige Goldmex. 684, verloren 8/. Schantunsbahn behauptet. Schiffahrtsaktien lagen ruhig, aber fest. Deutsche Petroleum 785, junge Aktien 765. Südsee-Phosphat 1650 G. genannt. Obwohl im Verlaufe die Geschäftstille zunahm. konnten sich doch die nach der Er- öffnung erhöhten Kurse bis zum Schluß ziemlich aufrecht er⸗ halten, Hirsch Kupferwerke 378—385 gehandelt. Caro wurden mit 282 um 14/ gesteigert. Chemische Scheideanstalt und Metallbank schwächer. Privat dis kont 34¼. Berliner Wertpapierbörse. * Berlin, 23. Febr.(Eig. Drahtb.) Das Anhalten des Interesses für oberschlesische Montanwerte, in denen auch vereinzelt Käufe des Publikums zu bemerken wären, gab der Börse einen Rückhalt. Die Stimmung war anfangs bei ruhigem Verkehr überwiegend kest. wobei auch auf die Ablehnuns der Eisenpreisermäbigung verwiesen wurde. Die Einbeziehung des Bochumer Vereins in den Elektromontan- trust. wie die Kapitalserhöhung der A. E. G. exrinnerten die Börse wieder an die Konzentrationsdewegung. Die Aktien. der A. E. G. gaben von neuem um 8 nach, weil man in der neuen Fransaktion vielfach eine Benachteiliguns der Stammaktionäre Am Montauaktienmarkt waren Phönix un⸗ ——— Frankfurter Wertpapierbörse. Festverzinsllche Werte. veründert. Bochumer und Hoesch plus 15/. Hohenlohe, Bis- marckhütte und Oberbedarf setzten ihre Sestrige Aufwürts⸗ bewegung um über 10% fort. Kaliwerte und Automobilwerte wenig verändert. Alte Benz 242, junge aa. Daimler etwas schwächer. Unter den Nebenwerten gingen Rottweiler Pulvet und Rheinische Metallwaren um 10% gach oben. Hirech Kupfer zunächst 4% höher. Deutsche'affen konnten am Beginn ihre gestrige starke Steigerung behaupten. Pettoleum- werte wenig verändert. Alte Deutsche Petroleum 780, junge 750. Schantungbahn etwas schwicher. Kolonialwerte kge⸗ schäktslos. Mexikaner leicht nachgebend. Im Verlaufe wurde das Geschäft stillet. Dadurch sah sich die Tagesspekulation eu Glattstellungen veranlaßt. Schwächer, wurden jedoch be⸗ sonders Deutsche Waffen und Hirsch Kupfer. Der Kassa⸗ 3 lindustriemarkt war bei ruhigem Verkehr überwiegend lest. Der Dvisenmarkt hatte sehr stilles Geschäft. eneral-Anze a) Inländische. 23..e Uoehecne Anehe 2. 3* 0 1% Bacische Anle—.— RS2 5, e 7 4% Peuische deichsanl. 275075 een 0— 9* 8. %% 10. 88.55 0-Sein-ener, J——.— 3 d0. 36.99 57 10 2 70 605 59% l. Retohs-Sohatzanl. 99.50 9 75[o00 Ausländische. 4½% IV. u. V. do. 60.25 90.25[4½% Oest. St.-R. v. 1973—.—[—. 4½¼ l. Retensschatzanl. 72.—72.—4½% do. Sohatzanwels.—.— 2950 5500 Frerb. Sohatzanwels.—5 83 1½ 2 3* 195 6 do. 95.8 0. elshelti. Rente 13.— 3. Preublsohe Konsole 1 2— 9 10 55— 33.75 d0.— o, do. St.-Bto. v.—12—— 4% Bad. Anlelhe von 1919 7³ 2⁵ 71.— 3½% do. St.⸗Rte. V. 1897 15.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. bw. 22. 23. Bv.[ 22. 23. Sadisone Bank 9½ 25.— 322. Ohem. Rutversworke 12/ 8080— 404.— Serliner Handelsges. 10 232.— 231 78[ SZ4d. Drahtiadustelo 7*232 Oarmstädter Bank 174.30 178.—Allgem. Elektr.-Ges. 10 229.80 293.— Oeutsohe Bank 12 257.50 223.—Sergmann W. 2——.50 D. Effekt.- u. Woohselb. 7 71.— 171.— Felten à Galiieaume 10 470.— 470— Disconto-Gesellson. 10 210.-210—[tangeyor 8 219.—216.— Dresdner Bank 200 50 2ſ0.50 J Rh. Siektr.-Ges. Mannh. 10 190.50 194.50 Aationalbk. f. Deutschl.7 193 25193.23 Sohuokert Murnderg 8—87.— Pfätzisohe Bank 7 157.—108. Siomors& Halske 12 290.—292.— Ptälzische Hyp.-Bank 9 193.— 123.— gunmiw. Poter 18 417.—417.— ſhelnisohe Croditbank 7 167.50 187.80 Hoddernb, Kupfterwerk 325.—325.— Bheinische Hyp.-Bank 9 185.— 181.50[ Iunzvans Gehrüuder 12 273.90274.— Sudd. Oisoonte-Gos. 8 190.—191.0 11—— F. rK———.— 3 440.— 43.—[Lederwerke Rothe 7½ 414.—410.— Deutsoh-Lux. Berow. 12 312.— 312.— 40. Süäg. iazdort 19„38— 8. Celsenkicoh. Sergwerk 322.— 21.—0. SMoharz 10 219.—218. Herocher Sergbau 5 441. 411. atznunte Tudwigsh. 12—— 1822.— Bale Me 60 8 54.— 63 75 83* 65 Mannesm.-Rür.-Werke 6 334.— 7⁰ 9 1K Obers I. Eisenb.-Bed.25 283.— 211.—do. Badisohe Durlaon 14 329.50 K29. do. Kisenind.(Caro) 11 265. 235. Dalmlermotoren 8.50 25075 6 579.76Masohlnenkor. Eülngen 9 292.25 Phönix Borgbau 570.—519. V. Kön.- u. Laurahütte 20 317.— 333. d0. Eisenaon 10 179.80178.50 Aritzaer, Darlaoh 15 301.— 28.— Tonante-Alktlen. 69).—P0 K fe, ünmassh. 5 Hamd.⸗Am. Paketfahrt— 193.— 105.— Kariscuder Mason., 10 331.80 323.50 Korddeutscher Lioyd.— 197.— 193.33 Sa Aia pes 122— Oest.-Ungar. Staaisb. 7½ 121.25 12ʃ.75 Sonneller. FrTiKontn. 7—— — 6 en 9—9 2* üng.—rPorzoſtan Wosse—.— Wavas 4 froſtag— 233.—2. FiFalvortabe. IWort30 428.— 413.— F Mlia.— 92 0 tt.—.— Obem. Soholdeanstalt 20 433.—431. Lemfaruplun Kals. 98 350.— 354.— Chem. Grieeh.-Eloktr. 7 3n 59 881.50 J Uxronkbr. Fürtwan jen 18—— Farbwerke Höchst 12 461.75 404.50 Wag zonkaheik Fuohs 22 403.— 410. Viohem. Fabr. Hannb. 7—.—-[— olfstotfabr. Waldhof 19 443.80 439.75 Chem. Fahr. Mühthelm 1—.— 844.— Zuokerkabrik, Bad. 14 3359.50 350 80 d0. Holzverkohlung 5 363.—365.— d0, Frankenthal— 1863.—1863.— Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. 2 Ae 22.. 8— 3 2 atspaplore. errento.— 4 % O.*—— 4⁰0 do, Paplerrentses—— 2—9 99.75 50.75 1˙ Rurk. R 60.— 79.50 4½% do. Sorie IW-V. 55.50 50.25 4% do. Sagdad. 4½%% 40. Seris-ix 72.— 72. Siaonvang 1 146.—143.— 4½% do. 1240r 81.50 51.80 4% 40. Bazdad. 3 10 Seuisspe, Reiohsanl. 9 7% 00 114.(112.— %%, 40. 843 83% 15. 17 45 48—4— 0 d0. 87.35 67.30 40. 409-F08.-L582 K2 S 4⸗% Preublsohe Konsols 83.73] 8/ 4½% U3J..-At.. 1317/ 18.—1425 1010 40. 57.15 87.40 390— 70—++* 8 do. 54.70][ 53.25 0„ Goldron——.47 40% Badische Anlelhe 7327 71709% 40. Krogesrents] 13.80 16.40 3/% Bayerisohe Anlelhe 53.75 85.50 4% Mienor ivest.-Aal. 3% Heseisohe Anleihe 53.10.238% Oesterreloh.-Uagar. 4% Frankfurter Stadtanl. 9799 99.90 Staatsdam alte 49.25—.— 4% Münohener Stadtanl. 95.25—.— 3% 40. IX. Socle 4% Frankf. Hypothekor⸗ 7— 90 tioriilt 8 bank-Ffandorlefe 101.90- 4 P. 210 85 4— V/., noae Peioen— 9— 10% 43% OlBatsses 25.50 29. 3 40% Atatoller, Ser., u 123.—127.80 e N 88——„ V. W 40% do. Goldrente 83.10 35.23 8% D. Vebersed-.-ef.—.——.— 4¼ do. Oonv. Rento] 17.50—.— Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. bw. 2. 2³. 6 7* 9 Sohantungbahr 3* ldmuhle Papler 1..— Alig. Lot.2u. Strabenb. 9 03.38 103.— aulitenume— 47³.50 8 1——— rledriohshäue—.—. — 80 104.— 101- gasmotoren beutx 10 220.—218.50 Dest. Staaizelsend. 7½ 123.— 121.— Golsenklroher Bergw. 14 22.— 321.— Baltimere and Ouis— 434.80 431.— do. ausstakt 10 401.—401.— Priaz-Heinriondan 8—. eorgs-Rarlenn. 9—18.— .-Austr. Dampfsen.— 399. 271.80 gerresbelmec gias 19 900.— famb.-Amerik- Fakett.— 183.85 1/.25 geldzohmlädt, Tn. 12 191.—.— Hamd.-Südam. ösch.—.— 456.— 8— 340.7 X* moisoh.—29222. 9 ———————— 156.50 198/65 Hiezoh Kupker, 12 33.508892.— 4* 2**8 3 0es0 son u. St. 50.—.— Zerliner Handols-Gos. 10 234.—21. 50 Heneniohe-Werke 5 259.50 270.— Oocnm.- u. Prlatdanx 9 205.—203.50 Humboldt Masohigen. 8 127.—159. Bank— 9* e—1—*9— outsohe Bank 2.— 233. attowitzer Borgbau.— 95 Diskonto-Oommandlt 10 240. 241.90 Kein-Rottwellor 16 350.—355.— Dresdner Banx 9 22.50 210.7[Gchr. Körtia 15 233.— 262. Minold. Kreditdangx 8 173. 17d.50[Kosthelmer Lellulose 8 334.50 354. Mationalhk..Oeuisohl. 7 197.50106.25[Lahmeyer& 00. 8 215. 210.— Vestorceiok. Kredit 6½ 67.30 53.78 Laurahdite 20 329.— 330.— Reiohsbaak.7 f8i.— 181.460 Gete'e Sanasoplnon 1 44— 414 Industrie-Aletlon.— e Aooumulat.-Fabrlik 17 400.—499.—Cotariager Hütte 12 416.—420.— Adiec& Oppeaneim 29 973.—62. Hannesmanarobhreg 20. 858.—82.5. Adlscwecke 10 21.—24.— Obersoal. Elsonb.-Bos. 2281.297.75 9 105 18 3*— 0 8 1 3* 11 7 om. Koktr.-d0s.** 0 W Radte-Gce0 6 491.— 509. orensei Koepel 16 505.——.— Auhsb.-kMürnb. Aasoh. 10 354. 342[PHönix ergbau 20 71.65835.— Sadische Anilin 13 502.—503.— Rnoin. Gradskohle 20 830.— 680.— *—4+ 5.* 22.—347.——**—5 40 32— orliner Eletr.—.——— holn. 81.—.— Sing Rürnberg 3 230.— 279.85 Riobeos Gonta! 4 12 f0.—429. Sismarokhdtte 2³.).—Rombather Hütton 12 337.— 239.50 Augstahl. 8 7— 75 Rütgorswerke 100— 9* Gobr. Böaler à Co. 93.—.—PSaoate werk 2.—* Brown, Boveri& 00. 8——.—Schuscert 4 C0. 9 240.75 240.— Zuderde EIseaw. 7⁰ 283.—453.—. Slemens à Malcke 10 234.25 203. Chemisohe Griesheim 12 332. 30J.— Telennon Berliner 13 353.— 355.— Cnomisohe Weller 12 314.50 342.33 Täcklsche Tabakregle 793.— 800.— Cnemisohe Alvert 30 570.—.—- Unonw. Gorila-Anm. 19 275.—273.— ——— Borgbau 22 5 80— 2————9 Haimler Notoron.— Ver. Glanzstofte. Deutaoh-Lusenbarg. 12 312.2 314.75 V. Siu. 2pen 4 W0 39 229.—.— .-Vegerseo Elektr. 0 9355. 880.— Nogt And. Maschinen 10 275.50 288.— Deunsede Kalſeerte 7 S J LeeP ee outs 2 5* beutsspe Stolnzoug— 200.— 202.—Denisoh-Ostafrla— 229.—220.— . Waften u. Hunition 30 860.—88.— Kou⸗-Aulnea— 505.— Dürkoppworze 25 510.-..50 f Otav Ainen u. Elsend.— 640.—643.— Etnecteſdor Farbon 18 433. 445.79 do. Geauscholn— 8327.—846.— 1 458 P 2⁴².50 240.30 Potcoleum—.—* Bk. f. 0. Unt. id—3 omona— 3000. Esehwoller Börgwerä 12 317.50 317.—J Helaburg— 440.—250— —— Die Mark kam aus dem neutralen Ausland etwas sehwächer. Kopenhagen 9. 10, Stockholm.25, Zürich.85, Amsterdam.80. Devisen gaben bei schr geringen Umsätzen leicht nach. Deuisenmarkt. Frankfurt, 23. Febr.(Drahtb.) Der Devisenmarkt War im Vormittagsverkehr geschäftslos bei vorwiegend behaupteten Kursen. Später machte sich leichte Abschwächung bemerk⸗ bar. welche sich im amtlichen Verkehr fortsetzte. Der Schluß gestaltete sich schwach. Es wurden folgende Kurse genannt: London 237½(amtlich 236), Paris 442(440), Brüssel 460(450), Newyork 61(6055), Holland 2098(20760, Schweiz 1016(1005), Italien 224(aa2). Frankfurter Devisen. 22. Fobeuar Amtlioh 23 Fobruar 22 Februar 23 fobeuae Geld I Srief Seid Syſet geld Sriet f geid Sriet Holland. 2092 902097 10/2078. 002078. 10[Crwegen 1058 90/1061 10ʃ1053.991089 10 Selglen 459.50J 460.50 458.500 458.50[S weden 1368 501371 40/1352, 0/16140 London 239 237 25/ 235.75/ 236 25leſleingfors———— Paris 44 2 140.80 ew vork 61.7/ 61.32 80.42 co87 Sohwelz 1003 990971•ʃ897 41008.—Wien, altes—3+——— Spanlen 01 85⁰ 644 10/ 648 90[.-Oest. abg.] 13.23 13,27 1 1 13.14 Ralien. 2 20 82.75 21 75%/ E 2 HSdpest 1177/ 11.77/ 1% 11.77 bänemark U103.30%/ 106.107088.90/07 10 Prag. 1 75.48( 70,—.——. Frankfurter Notenmarkt vom 23. Februar. Geld Brlet Gois Sriet Amerikanisohe Moten.] 69.— 69,25 Oesterr.-Ungar., alt——— Solgieode 457.80 40. 0 Korweglsone4— Dünsobe—.. ReAAMsoBe———.— Saglishe Sishe Frünzösisohe 4780 440 50[Sonwelter 1002.— 1005. Holtündisobve 2971.—2%— Soredsehoo italienisoo.. 223.— 29.—Teoneoho-SVkk. Oesterreloh. abgest.70.— Ungarisos-e 12.65 13.15 Tendenz: schwächer, Geschäft sehr still. Berliner Devisen. Amtiioh N. Februae 23. Februar 2 Februar 28. februar geld Sriet L Geld I Srlet deld Brlef HSeld Brler Hollaad.902097. 102072.90 2077. 10[M. Vork 60.63 60.77/ 60 63/ 60 77 Srussel, 450.500 46/.50 437 70 483.50[ParlIe. 441.05/ 441 95/ 439.C8 440.58 Oheistiasia 1058.101031.40 1033.50 S0ohwelz. 1008 45/1005.551005.85,7008.05 Kopenhagon 1038.901101.10/1058.90/1101.10[Snen. 849 15/ 850.85/ 840.15 94½½5 Stöokhoim. 1386.101368.901359 60/1382.40J6st.-Ung./— E.— Heisingefore] 182 30 182 79/ 189.60 180.[Men abg. 12.880 13.02 13.2/ 1327 Italles. 221.25 221.75] 221.25/ 221 7 erag. 78.18] 76 35/ 7818/ 76.39 Londos 187.—27 235.251 25.75 Laudaααεε 11.701 11.821 11.71.77 Heueste Drahtherichte. Essen, 23. Febr.(Eig. Drahtb.) Keine Aenderung der Roheisenpreise. In der Sitzung des Roheisenausschusses des Eisenwirtschaftsbundes wurde betont, daß die Voraussetzungen kür eine Höchstpreisänderuns nur unbedeutende Ver⸗ ünderungen eriahen hätten. Es wurde daher von einer Ab⸗ änderung der jetat gültigen Höchstpreise Abstand ge⸗ nommen. a Frankfurt, 23. Febr.(Eig. Drahtb.) Verbands-Zusam- menschlub. Der Verband mitteldeutscher Indu⸗ strieller beschloß eine Fusion mit der Frankfurter Industriellenvereinisung zweeks gemeinsamen Vor⸗ gehens in wirtschaftlichen Fragen. Dem Präsidium des neu⸗ gegründeten Verbandes gehören an: Fabrikant Theod. Böhme, Kommerzienrat Voist, Dr. Braun, Generaldirektor Landsberg. Fabrikant Remi Evyssen. Berlin, 23. Febr.(Eig. Drahtb.) Deutsche Bank. Das Institut beabsichtigt, in Eydtkunen eine Niederlassung zu errichten. Waren und Närkte. Von den Metallmärkten. Aus Berlin wird uns geschrieben: Die unentschiedene Hal⸗ tung. die sowohl an den Devisenmärkten als auch an der Börse infolge der ungeklärten politischen Lage seit einiger Zeit herrscht. kommt auch auf den Warenmärkten voll zum Aus- druck. Obwohl die Preise ein reichlich niedriges Niveau er⸗ reicht haben, herrscht doch im ganzen genommen keinerlei Neigung. sich in größerem Umiange und mit gröheren Beträgen zu engagieren, vielmehr nimmt man eine abwartende Haltung ein und besonders in Deutschland vertritt man die Meinuns, daß die Entwicklung der Devisen ein ebenso bedeutsamer Faktor für die Preisgestaltuns sein werde als das gröbere oder geringere Angebot aus den Ernten odet den in die Erscheinung tretenden Vorräten. Immerhin bleibt für einige wichtige Weltmarktsartikel die sinkende Teudenz, wenn auch in abgeschwächtem Maße weiter bestehen. Was die Metall⸗ märkte betrifft, 80 ist der Kupferpreis in Newyork mit 13 Cents fast stationär geblieben. In London haben die Notierungen, die Anfang Februar mit 67% E für Kassa⸗ zogen. schwächten dann abermals ab und haben sich zuletzt eine Kleinigkeit befestigt. Zeitweise haben in Elektrolytware, aber auch in Standardware, erhebliche Käufe des Konsums stattgefunden. Der Zinnmarkt lag wesentlich ruhiger: auch hier wurde ein Tiefstand erreicht, der bald überwunden wurde. Die Notierungen haben mit ziemlich erheblichen Ausschlägen atz den einzelnen Tagen nach oben und unten geschwankt. Ge⸗ rade bei dem geringen Interesse, das man im allgemeinen dem Markt entgegenhrrchte. hat dann Zugreifen oder Zurückhal⸗ tuns im einzelnen Falle um so schärfer gewirkt. Det enslische Zinkmarkt lag fest und mäßig steigend auf die Nachricht, daß die belgische Produktion eingeschränkt worden sei, und nuf den Umstand, daß Deutschland mit seinen Verkänfen zu⸗ rückhieſt. während die Tendenz für Blei andauernd flau war, da die Macktlage nach wie vor unklar geblieben ist. In den Vereinisten Staaten haben die Preise erheblich weiter angezogen. An den deutschen Metallmärkten hat man in den Pariser Beschlüssen den Anstoß zur Entwertung der Mark gesehen und demgemäf ein lebhafteres Anziehen der Preise erwartet. in dem man sich aber getäuscht hat. Für Kupfer herrschte immerhin noch einiges Interesse, während der Zinkmarkt einem scharfen Druck ausgesetzt War, da erklärt wird. daß die Preise schon unter Gestehungskosten liegen und der schon eipgeschränkte Hüttenbetrieb vermutlich noch weiter reduziert werden wird. Aluminfjum verfoſgte weitet rückläufige Tendenz; die Preise sind in London herab⸗ wesetzt worden. wöhrend in Deutschtand sie sich infolge der Deyisenverschlechterung etwas erhöht haben.* Berliner Produktenmarkt. Berlin. 23. Febr.(Drahtb.) Wegen der fehlenden An⸗ renung von Amerilea war heute dae Geschäft in Mais nut un⸗ hedeutend. Für Hülsenfrüchte hält das reichliche Angebot an; die Warenbesitzer bestehen jedoch auf ihren Preisforderungen, soduß infolgedessen nur wenin Abschlüsse zustande kommen. In Peluschken. Lupinen und Seradella war das Angebot stür- cer und bei sehr schwerem Absatz waren die gestrigen Preise nieht mehr üherall zu erzielen In den übrigen Artikeln hat sich die Marktlage nicht geindert. Sauptichriftertung: Dr Frit Gofdenbaum Verantwortlich für Nottttk. Tr Fritz Goldendaum; ür Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Kichard Schönfelder: für Hondel: Dr u Nepple: für Angeigen Karl Hügel. Druck and Berlag: Truckexei Dr Haas. Manndermer Seneral⸗Mngeiger 8. N. b.., Raunheun, E C K. kupfer einen Tiefstand erreicht hatten, zunüchst wieder ange- Mittwoch, den 23. Februar 1921. E Mannheiner General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 90. Aus WeE der Technik o liegen die õrenzen der elektriſchen Fernübertragung? Als anläßlich der Frankfurter Ausſtellung im Jahre 1891 auf der 180 Km. langen Strecke Lauffen—Hrankſurt zum erſten Male eine größere Energie in Form von hochgeſpanntem Drehſtrom übertragen wurde, da war der Beweis erbracht, daß es möglich iſt, große Provinzen und Länder von beſonders günſtig gelegenen Kraſt⸗ 83 aus mit Elektrizität zu verſorgen. Der gelungene Verſuch and alsbald an verſchiedenen Orten diesſeits und jenſeits unſerer Grenzen praktiſche Anwendung. Immer größere Drehſtromkraft⸗ werte erſtanden, immer weiter reichte ihr Verſorgungsgebiet. Damit aber erwies ſich eine Erhöhung der Spannung als nötig. Je höher nämlich die Spannung, deſto geringer wird bei gleicher zu übertra⸗ gender Euergie die Stromſtärke. Eine kleinere Stromſtärke wiederum erfordert einen kleineren Leitungsquerſchnitt, wodurch ſich die An⸗ lagekoſten vermindern.—1 30—60 000 Volt ſind heute keine Seltenheit mehr und ſelbſt 110 000⸗Volt⸗Anlagen findet man in Deutſchland mehrſach, in Amerika in großer Zahl. Das vorhin Über die Vorteile der Spannungserhöhung Geſagte gilt beim Drehſtrom, der bekanntlich eine beſondere Form des Wechſelſtromes darſtellt, jedoch nur für die unteren Span⸗ nungsgebiete. In höheren Spannungsbereichen zeigt ſich eine Be⸗ Rlelterſcheinung, die mit zunehmender Spannung und wachſender Ausdehnung des* r immer unangenehmer wird. Es iſt das der ſogenannte Ladeſtrom. Ebenſo, wie eine Rohrleitung erſt mit Waſſer gefüllt werden muß, ehe dieſes am anderen Ende austritt, ſo muß auch eine elektriſche Leitung erſt mit Strom„ge⸗ laden“ werden, ehe dieſer am Verwendungsort wirkſam wird. Das gilt ſowohl für den Wechſelſtrom wie für den Gleichſtrom. Während aber bei dieſem die Leitung nur einmal, nämlich beim Ein⸗ ſchalten des Stromes, geladen zu werden braucht, pendelt bei jenem der Ladeſtrom mit dem Nutzſtrom beſtändig hin und her. Jede poſi⸗ tive Halbwelle des Wechſelſtromes ſchickt einen Ladeſtrom in die Lei⸗ tung, welcher mit der negativen Halbwelle wieder zur Maſchine zurückflutet. An ſich bedeutet dieſer Ladeſtrom ja keinen Verluſt, aber ſein beſtändiges Hin⸗ und Herfließen verurſacht, wie das eines jeden anderen Stromes, einen fortwährenden Arbeitsaufwand, der die Maſchinen in der ungünſtigſten Weiſe belaſten kann. Das mehr⸗ oder mindergroße Aufnaͤhmevermögen einer Leitung für den Lade⸗ ſtcom heißt man Kapazität. Dieſe iſt alſo auch ein Maß für den Ladeſirom ſelbſt und hängt außer von der Spannung auch noch von der Oberfläche der Leitung ab. Dicke und lange Leitungen haben eine größere, dünne und kurze Leitungen eine entſprechend kleinere Kapazität, Der vorhin erwähnte Einfluß der Betriebsſpan⸗ nung iſt recht eigenartig. Für eine gegebene Leitung kann nämlich die Spannung bis zu einem gewiſſen Wert geſteigert werden, ohne daß der Ladeſtrom beſonders fühlbar wird. Geht man aber über dieſen Grenzwert der Spannung hinaus, dann ſteigen die durch die verurſachten Verluſte außerordentlich ſchnell an. o nun dieſe wirtſchaftliche Spannungsgrenze liegt, braucht zunächſt nicht feſtgeſtellt zu werden, da noch andere Bedenken als das einer Vergrößerung des Ladeſtromes gegen die Spannungs⸗ erhöhung ſprechen Vei höherer Spannung beginnt nämlich der Draht zu ſprühen, er ſtrahlt Energie aus. Man nennt dieſe Erſchel⸗ nun 9 orona. Sie läßt ſich zwar durch Vergrößerung des Draht⸗ querſchnittes vermindern, aber dem iſt eine Grenze gezogen durch die Schwierigkeiten, welche die Verlegung von allzu ſchweren Leitungen macht. Auch wächſt, wie früher erwähnt, mit dem größeren Quer⸗ ſchnitt die Kapazität. Bei irgend einem gegebenen Querſchnitt wird mit zunehmender Spannung der Leitungswiderſtand ſinken, gleich⸗ zeilig aber werden die Korona⸗Verluſte zunehmen. Daher wird es für jeden Querſchnitt eine gewiſſermaßen„günſtigſte“ Spannung geben, bei welcher die geſamten Verluſte am geringſten ſind. Dieſe günſtigſte Spannung hat nichts zu tun mit jener oberſten Spau⸗ nungsgrenze, die durch den Ladeſtrom bedingt war, alſo in erſter Linie von der Leitungslänge abhing. Genaue Berechnungen haben ergeben, daß für den größten heute verwendeten Leitungsquerſchnitt von 150 qmm eine Spannung von etwa 140 000 Volt die günſtigſte wäre. Da man nun mit Sicherheit annehmen kann, daß größere Duerſchnitte nicht zu verlegen ſind, ſo wird man eine Spannung von 150000 Volt als die höchſte überhaupt mögliche Uebertragungs⸗ ſeen anſehen dürfen. Es iſt aber noch auf eine andere Art möglich, bei gleichbleiben⸗ den Verluſten durch Korona und Ladeſtrom die Spannung zu er⸗ höhen. Sie beſteht darin, daß man die Pulszahl von 50, dem bei uns üblichſten Wert, auf 25, 15 oder gar 10 herabſetzt. Aber der Gewinn iſt viel zu klein, als daß man ſchwerwiegende Nachleile in Kauf nehmen ſollte. Wollte man z. B. auf 15 Perioden herunter⸗ gehen, dann würden alle Maſchinen und Spannungsformer dreimal ſo groß und erheblich teuerer werden, als dies für 50 Perioden der Fall iſt. Leberdies eignet ſich ein Strom von 15 Perioden nicht zur Lichterzeugung und müßte für dieſen Zweck erſt wieder umgeformt werden. Wir ſehen alſo, 5 eine Herabſetzung der Pulszahl praktiſch bedeutungslos iſt. 150 Volt bleiben dem⸗ nach die etere Grenze der günſtigſten Spannung. Was nun die dabei mögliche Reichweite anbelangt, ſo hängt dieſe von dem Wirkungsgrad ab, welchen man 15 will. Bei einem ſolchen von 70 Prozent würde ſich die höchſte zuläſſige Entfer⸗ nung zu etwa 800 Kilometern errechnen. Dabei aber müſſen** verſtändlich die Stromerzeugungskoſten ſo gering ſein, daß ſie es geſtatten, die hohen Leitungsverluſte(30 Prozent) ſowie die Rieſen⸗ ſummen für Verzinſung und Abſchreibung einer derart langen Lei⸗ tung auf den Strompreis zu ſchlagen. Wenn wir nun die Frage aufwerfen, ob dieſe Grenze unverrück⸗ bar iſt, ſo kann ſie erfreulicherweiſe mitenein beantwortet werden. Es iſt in der Tat möglich, noch größere Entſernungen zu überwinden und zwar durch Verwendung don hochgeſpanntem Gleich⸗ ſt ro m. Ein ſolcher iſt nämlich, wie früher erwähnt, frei von dem ſchädlichen Ladeſtrom. Dadurch aber wird es, möglich, die Betriebs⸗ ſpannung weſentlich zu erhöhen. Weiter fallen hier auch die zahl⸗ reichen Ueberſpannungserſcheinungen fort, die in der Wellenform des Wechſelſtromes ihren Grund haben. Bei Gleichſtrom wäre es ſogar ſtatthaft, für ſehr hohe Spannungen noch Kabelleitungen zu ver⸗ menden. während ſolche bei Prehſtrom wegen ihrer ungeheueren Kapazität nur auf ganz kurze Entfernungen verwendbar ſind. Kabel wären auch deshoſb vorteilbaft, weil bei ihnen die verſchiedenen Ein⸗ flüſſe der atmoſphäriſchen Elektri⸗ilät. welche heutzutage den Betrieb der Ueberlandzentralen ſehr empfindlich ſtören, nicht auftreten. Das einzige Bedenken, das heuſe gegen die Vorwendung des Gleichſtromes für Fernübertragungen ſpricht, iſt die Schwieriakeit, die notwendige hohe Betriebsſpannung zu erzeunen. Ein Gleichſtrom⸗Dynamo konn nämlich für höchſtens—4000 Nolt gebaut werden. Um aſſo höhere Syonmingen zu erhalten, müßten entſyrechend viele Maſchinen hintereinander geſchaltet werden. Gewir ein ſehr umſtändliches Ver⸗ ſahren. Eine andere beute ſchon vieſbennhte Möalichkeit iſt die, das wan zunächſt Wochſelſtrom von paſſender Spannung erzeugt und dieten dann durch den ſogenannten Queckſiſberdampf⸗ oder Glüh⸗Kathoden⸗Gleichrichter in Gleichſtrom umkormt. Fieter Weg iſt wahrſcheinlich der der Inkunft. Noch aber ſind his zekt kaum die erſten Schritte auf ihm zurückgelent, und bis zum Hoch⸗ Danvnpasaleichrichter, den wir brauchen, wird noch manch bartes Stück Arbeit zu leiſten ſein. Rp. Farbiqe Filme. Von Titan. Seit langen Jahren bemüht man ſich ſchon, den Bildern des Tilms Farben zu verleihen. an hat Filmſtreifen koloriert. Das iſt eine große Mühe, wenn man bedenkt, um wie kleine Bildchen es ſich handelt(25:18 Millimeter) und um wie viele Zehntauſende E2 einen einzigen Streifen! Und dieſe Arbeit muß für ſeden Strei⸗ miederholt werden! Auch die Wirkung beſciedigte nicht, ſie ſiand in keinem Verhältnis zu den Koſten. Vann dachte man daran, die Photographie in natürlichen Farben, wie ſie von Lumiere mit ſeinen bekanmen Autochromplatten geſchaffen war, zu verwenden— der⸗ ſelbe Lumiere, den man auch als Vater des modernen Kinos be⸗ zeichnen darf—, aber wer jemals mit dieſen Platten gearbeitet hat, weiß, daß ſie für Filmaufnahmen nicht dienen konnen. Ihr ganzer Aufbau, die Zuſammenſetzung ihrer Schicht, auf welcher die Farb⸗ wirkung beruht, vermindert die Lichtempfindlichteit derart, daß man nur im allergrellſten Sonnenlicht eine langſame Momentauſnahme riskieren kann. Die Aufnahme beweglicher Bilder verlangt jedoch eine Belichtung von höchſtens ein Zwanzigſtel Sekunde, Bei der Projektion auf die Leinwand zeigt ſich dann als zweiter Uebelſtand die Tatſache, daß Lumiere⸗Aufnahmen ſtets ſehr dicht ſind, d.., daß ungeheuer 41 Lichtquellen nötig werden, um ein einiger ⸗ maßen helles Bilb zu erzeugen. Die gewöhnlichen Filmvorführungs⸗ apparate ſind dafür ganz unbrauchbar. Dazu kommt aber auch hier, daß jeder Aufnahme nur ein Filmſtreiſen Kopieren kann man die Lumicreſchen Farbenaufnahmen nicht. Dadurch wird alſo eine induſtrielle Ausnußung durch Verkauf oder Zumietung derſel ⸗ ben Aufnahmen an eine größere Zahl von 8 uceen Schlietzlich iſt man auf das Mietheſche Verfahren zurückgekommen, das ja bei der Herſtellung von Dreifarbenbildern im Buchdruck an⸗ ewendet wird.(Man denke an die ausgezeichneten Blätter von eemann„Meiſter der Farbe“, in denen Gemälde berühmter Künſt⸗ ler zum Teil ganz vorzüglich wiedergegeben ſind.) Bel dieſer Met⸗ hode werden don dem Gegenſtand gleichzeitig drei Aufnahmen ge⸗ macht auf drei Platten. Bei der einen wird ein hell⸗ violett gefärbter Filier, bei der andern ein orange und ſchlie ßlich ein grüner vorgeſchaltet, 0 daß auf die photographiſche Platte ſe⸗ weilig nur die enkſprechende Farbe einwirkt. ie Aufnahmen ſelbſt ſind einfarbig und können kopiert werden. Will man ein——9—5 Bild mit dem Lichtbildapparat erzeugen, ſo muß man wiederum gleichzeitig ſämtliche drei Platten auf die Leinwand werſen, mit Hilſe von 3 Objekten, denen wiederum entſprechende farbige Gläſer vorgeſchaltet werden. Dann entſteht ein Lichtbild annähernd in den natürlichen Farben. Man ſieht, die Sache iſt herzlich umſtändlich. Praktiſch macht es z. B. große Schwierigkeiten, die drer Bilder bei der Projektion 0 haarſcharf genau zur Deckung zu bringen, daß eine gute, ſcharfe Wiedergabe erzielt wird und keine mißfarbigen Kon⸗ turen die Gegenſtände und Menſchen umrahmen. Trozdem iſt es gelungen, gerade mit dieſer 44 der Herſtellung ſarbiger be⸗ weglicher Bilder praktiſch näherzukommen. Gaumont hät z. B. da⸗ reiß die Sache vereinfacht, daß er die drei Bilder auf dem Film⸗ ſtreiſen hintereinander bringt. Die Höhe der kleinen Bildchen iſt zu dieſem Zweck auf 14 Millimeter heruntergedrückt. Der Auf⸗ nahmeapparät hat drei Übereinander ſtehende Oblekte, die gelb, blau und rot abgeblendet ſind. Dieſe photographieren gleichzeitig mit einer Belichtungsdauer von etwa ein Zwanzigſtel Sekünde drei Bildchen auf dem Filmſtreifen, dann rückt das fahe um 914 Millimeter weiter, und es folgt die nächſte Aufnahme, Das geht natürlich in— Tempo. Die— der Bildchen war nötig, weil bel der ruckweiſen Bewegung des Filmſtreiſens dieſer zerl wenn die Verſchiebung zu groß wär. Umgekehrt wird dann im Vorführungsapparat gearbeitet. Die praktiſche Schwierlgteit lag wieder darin, dafür zu ſorgen, daß die Bildchen ſich vollkommen decken. Dazu iſt es nötig, daß die Bbſektive um winzige Beträge geneigt werden können und daß dieſe Einſtellung ſich koich und ſicher regeln läßt. Auch dieſe Schwierig⸗ keit 5100 leht behoben. elbſtverſcändlich werden derartige Filme teurer als die ge⸗ wöhnlichen, nicht nur wegen der koſiſpieligeren Apparate, ſondern auch wegen der größeren Länge der Filmbänder. Ein Film, der bei einfarbiger Aufnahme 100 Meter lang iſt, wird bei der Drei⸗ farbenaufnahme etwa 230 Meter lang. Allzu große Erwartungen darf man jedoch nicht hegen; denn wie 3 oben geſagt, iſt die Wievergabe der Harben nur ännähernd natürl 09 Die ſarbigen die bei der Auſnayme dienen, muſſen opliſch äußerſt genau auf die farbigen Gläſer abgeſtimmt ſein, die bei der Projektion verwendet werden. Das iſt au ſich ſchon furcht⸗ bar ſchwer, wenn aber gar in Hunderten von Lichtbilothegtern ſolche Apparate auſgeſtellt werden, ſo kann man kaum damit rechnen, daß deren Harbeuſüter alle ſehr genau mit den Aufnahmefutern zu⸗ ſammenſtimmen, wie es fur eine müglichſt farbenireue Wiedergabe nötig iſt. Auch der Helligteitswert der Harben hängt natürlich don ver Emwicklung des Hihn und der Belichtung beim Kopieren der Filme ab. Wird infolge geringer Aenderungen in der Lichtempfind⸗ lichkeit der Schicht des Fums eines von den drei gleichzeitig aufge⸗ nommenen Bilochen etwas kontraſtreicher oder flauer, ſo beeinftüpt das ſofort die Farbwirkung, und ſo ſchön auch bewegliche Biloer hino, es wirtt werewurhig, wenn das Hlatt einer Pflanze ſich way⸗ rend der Wiedergabe fortwährend„umſarbt“, einmal mehr gelb⸗ grün, dann wieder blaugrün erſcheint. Mittel, um wirklich haarſchärf die natürlichen Farben wieder⸗ zugeben, beſiht bis zur Siunde die photographiſche Lechnit noch nicht. Für den Fülm können daher auch nur annäherno natur⸗ getreue Farben in Frage kommen. Elektriſche Einbruchsſicherungen an Glasſcheiben. Bei der beabſichtigten Beraubung von Penſterauslagen und Aushängekäſten iſt das Eindrücken der Scheiben die Riegel. Der ſicherſte Schutz gegen die Ausführung, zwar nicht des Einbruchs, aber der Berauoung, bildet eine elektriſche Alarmvorrichtung. Gläſerne Auslegekäſten von Goldarbeitern uſw. werden ſchon ſelt einer Reihe von Dahren mit Alarmſicherungen folgender Art aus⸗ gerüſtet: Hinter den Glasſcheiben, unmitelbar an ihnen anliegend, werden ein oder mehrere haarfeine Dräyte welche den Stromkreis einer elektriſchen Batterie ſchließen, alſo dauernd unter Strom ſtehen. In den Stromereis iſt ein Relais eingeſchaltet, deſſen Anker angezogen iſt, ſolange der Sirom fließt. Wird dieſer durch Zerreißen eines Drahtes unterbrochen, le wird der Elektromagnet des Relais und läßt ſeinen Anker los, der nunmehr cenen Alarmſtromkreis(Klingeln, Huppen, Glühlampen) betätigt. Vas erreißen des Drahted, der mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar iſt, läßt ſich beim Zertrümmern der Scheibe nicht leicht vermeiden, beſonders wenn die Drähte netzartig ausgeſpannt ſind und dle Fläche der Glasſcheibe nicht ſehr groß iſt. In ähnlicher Weiſe kann man auch ſtatt des Drahtes Stanniol⸗ ſtreifen verwenden, die ebenfalls den elekltiſchen Strom leiten. Dieſe Streifen werden unmittelbar auf die Innenſeite der Glasſcheibe aufgetlebt. Allerdings kann es vorkommen, daß der Stanniol⸗ treifen auch bei teilweiſer Zertrümmerung der Scheibe nicht voll⸗ tändig zerriſſen wird und demnach noch Kontakt macht. Da die Einbrecher in der Regel die Scheiben, namentlich Schaufenſter⸗ ſcheiben, nahe einer Ecke zertrümmern, um durch Herausnehmen der Scherben aus der Randfuge das Loch bequem erwe tern zu können, wird man den Stanniolſtreifen im allgemeinen rings herum mög⸗ lichſt dicht am Rande auf die Scheibe aufkleben. Er kſt auf Dieſ Weiſe auch am unauffälligſten. Eine andere elektriſche Scherung beſteht in der Anbringung eines kleinen Apparates hinter der Schelbe, der eine kleine, ſ9 nicht an dieſe anlehnende loſe Metallkugel enthält. Wird dle Scheibe erſchüttert, ſo fällt die Metallkugel herunter und einen elek⸗ triſchen Kontakt, der den Alarmſtromkreis unmitelbar Ein dauernder Batterieſtrom iſt atſo hier nicht vorhanden, was ie An⸗ lage einfacher und billiger macht. Doch hat die Einrichtung den Nachteil, daß die Kugel ſchon bel geringfüalgen Erſchütterungen (orbeifahren von ſchweren Laſtwagen, zufälliges Stoßen oder Schlagen gegen die Scheibe ufw.) ausgelöſt werden kann, ſo dah blinder Alarm entſteht. Neuerdings wird ein Breiprdarat auf den Markt gebracht. das ſich ebenfalls zur Herſtellung elektriſcher Sich⸗rungen für Feoher⸗ ſcheiben, Türfüllungen u dal. eignen ſoll. Es wird in öhnlicher Weiſe verwandt wie die Drähte oder Stanniolſtreifen, indem es, in Dauerſtromkreis in der oben beſchriebenen Weiſe ſchließt. Es han⸗ delt ſich dabei nicht um einen Metallfarbenanſtrich, welcher mit einem Pinſel aufgetragen wird, ſondern um ein leitendes Brei⸗ präparat, das in beliebigen Al meſſungen verwandt werden kann. weckmäßig wird man auch das neue Peäparat möglichſt unauf⸗ ällig anbringen, z. B. kann man es zur Beſchriſtung eines Schau⸗ enſiers, die natürlich in ununterbrochenem Zuge erfolgen muß, oer⸗ wenden, oder man kann, wie dies bereits bei Erwähnung der Stanniolſtreifen beſchrieben wurde, auch rings um die Scheibe eine Randleiſte aus der Maſſe Bei Türen und beweglichen geſchleht die Zuführung des Dauerſtromes über die harniere. A. J.& Stickſtoffgewinnung aus den fhgaſe von Großfgasmaſchinen. Schon im Jahre 1914 iſt in Deutſchland ein Verfahren bekannt geweſen, das aus den Abgaſen der auf den großen Hütenwerken mit Gichtgas betriebenen Großgasmaſchinen Stickſioffdioxyd als Abfall⸗ produkt mit einer Ausbeute von 80 6 für die außerdem noch erzeugte, hierzu nicht verbrauchte Kilowattſtunde zu gewinnen geſtattet. Das Verfahren ſollte von Deutſchland aus zuerſt in England eingeführt werden; nur der Ausbruch des Krieges hat die Ausführung der be⸗ reiis geplanten erſten großen Anlage jenſeits des Kanals verhindert. Während des Krleges ſtanden in Deutſchland keine Mittel zur Ver⸗ fügung, um das Verfahren praktiſch zu erproben und nötigenfallg weiter zu entwickeln. Der Werdegang der Erfindung iſt kurz folgen⸗ der: Bei Unterſuchungen, die zur Vervollkommnung der Arbeitsweiſe und Wiriſchaftlichkeit der Großgasmaſchinen vorgenommen wurden, zeigte es ſich, daß der Verbrennungsvorgang innerhalb der Maſchine viel länger dauerte, als man bisher angenommen hatte. Das in den Zylinder eingeführte Gasluftgemiſch verbrannte nicht augegblichl im Totpunkte des Kolbens, ſondern die Verbrennung erſtreckte ſi über die ganze Länge des Arbeitshubes und ſogar noch über dieſen hinaus, wie das Herausſchlagen der flammenden Verbrennungsgoſe aus den Auslaßventilen bewies, von denen man zu dieſem Zwecke die Auspuffleitung entfernt hatte. Die Erſcheinung beruht darauf, daß der in dem Gasluftgemiſch enthaltene aſſerſtoff 100 an don heißen Wandungen des ine ablagert und dort eine Jſolier⸗ ſchicht bildet, die die Erwärmung des übrigen Teiles der Ladun verhindert. Die Zündung tritt alſo ein, wenn das Oasluftgemiſch noch nicht gut vorgewärmt iſt: außerdem wird dem Gasluftgemiſch noch inſofern eine weitere Wärmemenge entzogen, als Verbren⸗ nung des Waſſerſtofſes, d. h. zu ſeiner Vereinigung mit Sauerſtoff zu Waſſer, ein erheblicher Wärmeaufwand nötig iſt. So iſt es er⸗ lärlich, daß der Verbrennungsvorgang langſamer wird. Der Ab⸗ lagerung der— an den heißen Zylinderwandungen uchte man zunächſt dadurch zu begegnen, daß man während des Ah⸗ auge⸗ und Kompreſſionshubes durch einen beſonderen Stutzen Waſ⸗ er in den Zylinder hineinblies und auf dleſe Weiſe das angeſaugte und in Kompreſſion beſindliche Gasluftgemiſch auſwirbelte. Es zeigte ſich aber, daß Waſſer unwirkſam war; dagegen erzielte man mit dem Einblaſen von Luft die beſten Erfolge. Bei Aufwirbelung des Gas⸗ luftgemiſchs durch Luſt erfolgte ſeine Verbrennung faſt augenblicklich im Totpunkte des Kolbens. Die Diagramme zeigten eine ſehr gute Expanſionslinie ohne Nachbrennerſcheinungen und die Abgaſe traten mit elnem viel geringeren Enddruck ins Freie. Der Mangel der Fehl⸗ und Nachzündungen war damit endgültig behoben. Zualeich hatte man aber auch die Vorbedingungen zur Bildung von Stickſtoff⸗ diornd im Zylinder und in den Abaaſen geſchaffen, für die hohe Drücke und hohe Temperaturen erforderlich ſind. Sprißzt man in den Ausvuff Waſſer hinein, ſo verbindet ſich dieſes mit dem Stick⸗ ſtofſdioxyd zu ſalpetriger Säure. Oiſſenſchaftliche Rundſchau. + Zeuerungstechniſche Tagung der Hauplfſtele für Wärme⸗ gg Die Tagung war bekanntlich 125 ptente 1920 um Einvenehmen mit dem ſccen worden; ſie ſollte durch einen Erfahrungsaustauſch zwiſchen Fachleuten die Frage klären, in welchem Umſange die Rohbraunkohle zum Erſatz(llx Steinkohle bei beſtehenden Induſtrie⸗ und Keſſelfeuerungen nach techniſchen und wirtſchaſtlichen Erwägungen herangezogen werben kann. Ferner wurde die Verwendung von Torf zur Keſſelfeuerung, der Stand der Kohlenſtaubſeuerung und der Wert von Prämien 5 Brennſtofferſparniſſe ausführlich behandelt. Der Bericht ühber ie Ta ung wird nunmehr in drei Heſten unter Wiedergabe zahl⸗ reicher Abbildungen vom Verlage des Vereins Deutſcher Ingenieure, Berlin RW 7, Sommerſtraße 4a, er gibt in den Reſeraten und der Ausſprache ein vollſtändiges Bild von dem gegen⸗ wärtigen Stande der behandelten Fragen und bildet ſomit eine un⸗ gemein wertvolle Ergänzung zu den zerſtreuten, zum Teil noch ſehr Unvollſtändigen Literaturangaben. Heft 1 behandelt die Umſtellung der Dampfkeſſelfeuerungen auf Rohdraunkohle und Heſt 2 die Ver⸗ wendung von Braunkohle für Induſtriebfen; das dritte Heft, das in Kürze erſcheint, umfaßt Kohlenſtaubfeuerung und Erſparnisprämien. Auf dem Gebiete des Hausbrandes wird im gleichen Verlage ein über die heiztechni 9— vorbereitet, die im Rovem⸗ ber 1920 in Hannover ſtattfand. Die e nieſer Tagung — ein zufammenfaſſendes Bild ber techniſchen— von enen man ſich heute nach dem Urteil der Fachleute niſſe auf dem Gebiete der Oefen, Herde, kleingewerblichen Feue⸗ rungen und verſpricht; ferner von der Art der Organiſation, durch welche man die Anwendung dieſer Maßnahmen zu erreichen hoſſt. + Wärmeſtelle der 5 Glasinduſtrie. Der Berband der Glasinduſtriellen Deutſchlands hat Ende vorigen Jahres eine wärmetechniſche Beratungsſtelle in Frankfurt a. M. gegründet, zu deren Leiter Prof. Dr. Ingenleur Quaſebart beſtellt worden iſt. Nach dem Vorbild der bereits be——94 ähnlichen Einrich⸗ richtungen will ſich die Wärmeſtelle zur Aufgabe machen, die Schwie⸗ rigkeiten in der der deutſchen Glasinduſtrie mindern zu helfen. In der Gründungsverſammlun E Prof. Quaſebart aus, daß ſich die Wärmewirtſchaft u. a. damit befaſſen wird, die Neuerungen auf dem Geblete der Feuerungstechnik für die einzelnen Glashütten 47— zu machen, insbeſondere ehre—5 merkſamkeit auf die Aufbereltung der Kohlenaſche, auf die Entwick⸗ lung der Kohlenſtauhſeüerungen, die Anwendung der Obeeſlächen⸗ verbrennung zum Heizen von Kü löfen, das Schmelzen auf minder⸗ mertige Brennſtoffe zu richten. Die Vorträge auf der Tagung unx der an rege Meinungsaustauſch, die in einer Broſchire der Wärmeſtelle veröffentlicht worden ſind, geben einen bemerkens⸗ werten Einblick in die gegenwärtige Brennſtoffnot unſerer Glos⸗ ütten und in die Möglichkeiten einer Abhilfe durch die ſtärkere von Roh raunkohlen und von Torf, der übrigens für 45 e e cher Glashütten bereits ſeit langem der übliche renn Techniſches Nillerlei. + s Eiſen roſiſicher? Vor dem Kriege wurde in der amerikaniſchen Fach eitſchrift„Iron 550 behauffel, daß ein Zuſatz von Kupfer zum Eſſen bei der Herſtellung von Blechen dieſe gegen Roſtangriff beſonders 9 ſchütze, und zwar follten ſchon ganz geringe Zuſähe von nux drel Zehntel Prozent Kupfer dieſe Mirk⸗ ung zeigen. Bel der dieſer Frage hat das ſtaallt Materialprüfungsamt in Berlin⸗Dahlem, wie Profeſſor Bauer in „Stahl und Eiſen“ berichtet, die Angaben eingehend nachgeprüft⸗ Wir können auf die intereſſanten Einzelheiten hier nicht eingehen, * müſſen uns darauf beſchränken, das Ergebnis mitzuteilen, —*4 dahin 3 das bl 83 griffen ausge e 0 — Huch ein Saee von Vor⸗ E Säure, tatſä. teil iſt und die Lebensdauer der Bleche beträchtlich— daß dünnen Linien auf die Onnenſeite der Schelben aufgelragen, einen aber dort, wo kein Säuregebolt in Frage kommt, der Kupferzuſatz ohne erkennbaren Giaſlutz bleibt. ——————— * 3* Mannhei Manntzeimer General⸗Anzeiger. Abend⸗LTusgabe.) — Mittwoch, den 23. Februar 1921. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. In den Gemeinden Mutterſtadt, Maudach Autt Ludwi gen, Brühl, Plant⸗ wadt, Amt n, Rohrbach, Amt Heidel⸗ derg, Leimersheim und Hayna, Amt Germers⸗ en und Viernheim, Amt Heppenheim iſt die Raul⸗ und Klauenſeuche ausgedrochen. In den Gemeinden Dudenhofen, Amt Speyer, Oggersheim und Azzenheim, Amt Ludwigshafen * Mh., Affolterbach, Heppenheim, Hambach, Amt Heppenheim, iſt ſie erloſchen. Mannheim, den 17. Februar 1921. 6 Bad. Bezirksamt— Abt. IIa. Handelsresister. Zum B Band IX.-Z. 36, Firina„Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft Aktien⸗ gejellſchaft“ in Mannheim wurde heute errge⸗ tagen: 7¹9 — Kempter, Mannheim und Leo Sträter, Männheim ſind zu Geſamtprokuiſten beſtellt und beſugt, gemeinſam oder je in Gemeinſchaft mit einem anderen Prokuriſten die Firma zu zeich⸗ nen. Die Prokura des Wilhelm Kreickmann iſt erloſchen. 9 MRannheim, den 14. Februar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. ——— B Band III S⸗5. 0. irma„ Zum Portland⸗Cementwerke Heidelberg⸗Mann⸗ heim⸗Siutigart Aktiengeſellſchaſt“ in Manndeim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Heidelberg wurde heute eingetragen: 79 Die außerordentliche Generalverſammlung vom 18. Januar 1921 hat die Erhöhung des Geuno⸗ Japitals um 11 400 000 Mk. beſchloſſen. Die Er⸗ hohung iſt erfolgt. Das Grundkapital betragt jetzt 84.000 000 Mk. Durch Beſchluß der außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung vom 18. Ja⸗ Ruar 1921, hinſichtlich deſſen auf die eingereichte Urkunde Bezug genommen wird, iſt§ 4 des Fe⸗ ſellſchaftsvertrages nach durchgeführter Kapitals⸗ erhöhung abgeändert. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die neuen 11 400 Stück Stamm⸗ aktien zu je 1000 Mark lauten auf den Inhaber; ſie werden zum Kurſe von 120 77 ausgegeben. Mannheim, den 14. Februar 1921. Bab. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band IIf.-3. 1, Firma„Vereinigte Speyerer Ziegelwerke Aktien⸗ Saeucher in Mannheim wurde heute ein⸗ detragen: 7 Die Prokura des Engelbert Körner iſt erloſchen. Mannheim, den 14. Februar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Hanbelstegiſter B Band X B5. 109, Firma„Telephon⸗Fabrik Aktiengeſellſchaft vor⸗ mals J. Berliner“ in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Hauptſitze in Hannover wurde heute eingetragen: 79 Die bisherigen ſtellvertretenden Vorſtandsmet⸗ glieder Direktor Sally Goldſchmidt in Hannover und Sudwig Uffel in Berlin ſowte Ernſt Saberski in Berlin ſind zu Vorſtandsmit⸗ gliedern beſtellt. Die Prokura des Wilhelm Hack⸗ buſch iſt erioſchen. MRannheim, den 14. Februar 1921. Bad. Amtsgericht B. S. Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗Z. 8, irma„Süddeutſcher Lloyd, Internationale Transport⸗ und Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde deute eingetragen: 7 Die Prokura des Wilhelm Mann iſt erloſchen. m, den 14. Februar 1081. Bad. Amtsgericht B. G. 4. TZum Handelskegiſter B Dand XVIII.B. 52 wurde heute die Firma„Garderobenſchloß, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Meerfeldſtraße Nr. 62 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die gewerbliche Verwer⸗ zung des von dem Kaufmann Louis Benſinger in Nannheim erfundenen, zum Deutſchen Reichs⸗ patent und zum Deutſchen Gebrauchsmuſterſchug angemeldeten Sicherheitsſchloſſes gegen das Ab⸗ handenkommen von Garderobeſtücken in öffent⸗ lichen Lokalen, des ſogenannten Garderoben⸗ ſchloſſes, insbeſondere der handelsmäßige Vertrieb desſelben. Die Geſellſchaft kann auch die Her⸗ ſtellung des Schloſſes übernehmen, ſowie andere Erſindungen erwerben und vertreiben, überhaupt ſich mit allen Geſchäften befaſſen, welche der För⸗ derung des Geſellſchaftszweckes unmittelbar oder mittelbar dienen. Das Stammkapital beträgt 20 000.— M. Louis— Kaufmann, Mannheim iſt Geſchäftsführer. Geſellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 7. Februar 19e1 feſtgeſtellt. Jeder Ge⸗ ſchäftsführer iſt die Geſellſchaft ſelbſt⸗ ſtändig zu vertreten. Der Geſellſchaſter Kauf⸗ mann Louis Benſinger, Mannheim überläßt ſeine Erfindung, das Garderobeſchloß für die Dauer des Beſtehens der Geſellſchaſt zur alleinigen und Ausſchließlichen Verwertung und Ausbeutung. Der Wert dieſer Sacheinlage iſt auf 10 000 u feſtgeſetzt. Die Bekanntmachungen der Geſellſcha! erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, den 14. Februar 1921. 0 Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVIII.⸗Z. 3 wurde heute die Firma„Jakob Sorg Geſellſchaft mit beſchränkter Haſtung“ in Mannheim, 8 6 Nr. 16 eingetragen. Gegenſtand des Unterneh⸗ mens iſt: Der Handel mit Chemikalien und Teerprodukten und die Fabrikation von chemiſch⸗ techniſchen Präparaten. Die Geſellſchaft iſt berech⸗ tigt, ſich an gleichartigen oder ähnlichen Unter⸗ nehmungen zu beteiligen, oder deren Bertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 30.000 Mark. Jakob Sorg, Kaufmann, Kauf⸗ mann, Mannheim und Fritz Klinger, Kaufmann und Drogiſt, Mannheim ſind Geſchäftsführer. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung iſt am 25. Januar 1921 ſeſtgeſtellt. Die Geſchäftsführer Jakob Sorg und Fritz Klinger ſind befugt, die Geſellſchaft je ſelbſtändig zu vertreten. Stirbt ein Geſellſchafter, ſo haven deſſen Erben das Recht, die Geſellſchaft mit Friſt von drei Monaten zu kündigen. Ergibt ein Ge⸗ ſchäftsjahr einen Verluſt von mindeſtens einem Viertel des Stammkapitals, ſo iſt jeder Geſell⸗ ſchafter berechtigt, die Auflöſung der Geſellſchaft mit ſofortiger Wirkung zu verlangen. Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaſt erfolgen nur durch⸗den Deutſchen Reichsanzeiger. 80 Mannheim, den 16. Februar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Haändelsregiſter B Band XVIII B. 38 wurde heute die Firma„Willy Baſel& Co., Elektrizitäts⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim, J 2 Nr. 4 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Fadrika⸗ tion und der Groß⸗ ſowie Kleinhandel mit elek⸗ trotechniſchem und anderem Material, ſowie die Beteiligung an anderen Geſellſchaiten und der Erwerb ſolcher. Das Stammkapital betcägt 50.000 Mark. Willy Baſel, Kaufmann, Mann⸗ heim iſt Geſchäſtsführer. trag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haſtung iſt am 1. Februar 1921 feſtgeſtelt. Die Geſell⸗ ſchaft wird, wenn mehrere Geſchäfteſſhrer eo⸗ ſtellt ſind, durch zwei Geſchäftsführer oder durch Geſchäftsführer 78 mehrere Geſchäftsführer. Der Geſellſchaftäver. Zum Handelsregiſter B Band XVIII.⸗Z. 36 würde heute die Firma„Deutſcher Stahlhandel, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Hannover eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der An⸗ und Verkauf von Eiſen und Stahl von Halb⸗ und Fertigfabrikaten, der An⸗ und Verkauf ſowie die Verwertung von einſchlägigen Paten⸗ zen, ſowie alle mit den vorbezeichneten Geſchäfte⸗ in Verbindung ſtehenden Hülfs⸗ und Nebenge⸗ ſchäfte, endlich auch die an Unter⸗ nehmungen ähnlicher Art. Das Stammkapital beträgt 300 000 Mark. Kaufmann Philipp Bo⸗ land, Hannover, Kaufmann Alexander Ilgner ——— und Oberingenieur Carl Rademacher, snabrück ſind Geſchäftsführer. H. Herbert Schmidt, Hannover, iſt Geſamtprokura erteilt in der Weiſe, daß er zuſammen mit einem Geſchäfts⸗ führer zur Vertretung der Firma befugt iſt. Ser Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchrane⸗ ter Haftung iſt am 17. September 1920 feſtge⸗ ſtellt. Die Geſellſchaft wird durch mindeſtens wei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäfts⸗ führer und einen Prokuriſten vertreten. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt bis zum 31. Auguſt 1928 einge⸗ gangen. Sie gilt ſtets auf ein Jahr verlängert, wenn kein Geſellſchaſter mindeſtens ſechs Monate vor Ablauf kündigt. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erſolgen durch den Deutſchen Reꝛcs anzeiger. 0⁰ Mannheim, den 16. Februar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVIII.⸗Z. 33 wurde heute die Firma„Nubeico Geſellſchaſt mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, E 2. Nr. 4½ eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt. Die Vornahme von Bauarbeiten jeglicher Art insbeſondere von ſolchen nach dem Syſtem„Nu⸗ beico“ von Nuber& Eichhorn, ſowie die Herſtel⸗ lung und der Vertrieb von Baumaterialien. Zur Erreichung dieſes Zweckes iſt die Geſellſchaft be⸗ fugt, ſich an anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art zu beteiligen, ſolche zu grän⸗ den, zu erwerben oder zu vertreten, ſowie alle Geſchäfte vorzunehmen, die geeignet ſind, das Unternehmen der Firma zu fördern. Das Stammkapital beträgt 100 000 Mark. Peter Nuber, Baumeiſter, Mannheim, Jakob Eichhorn, Bauunternehmer, Mannheim⸗ Sandhofen und Hermann ötze, Referendar, Heppenheim ſin. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 1. Februar 1921 feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft hat Sie wird in jedem Falle durch zwei Geſchäftsführer rechtsgültig ver⸗ treten. Einer der Zeichnenden— Hermann Götze, Referendar, Heppenheim ſein, ſolange die⸗ ſer Geſchäftsführer iſt. Der Geſellſchaftsvertrag iſt auf die Dauer von fünf Jahren abgeſchloſſen, un nicht ſpäteſtens ein halbes Jahr vor Al⸗ lauf des Vertrages eine Kündigung erfolgt, läuft der Vertrag um jeweils fünf Jahre weiter. In Falle des Todes eines Geſellſchaſters haben deſſen Erben das Recht, zum Ende des laufenden Ge. ſchäftsjahres zu kündigen. Falls in einem Jahre mehr als 10 bilanzmäßiger Verluſt ſich ergibt, kann jeder Geſellſchafter zum Eude des lauſenden Geſchäftsjahres kündigen. Falls zwei Jahre yin⸗ tereinander ein bilanzmäßiger Verluſt von 10 9% oder mehr ſich ergibt, kann die Auflöſung der Ge⸗ ſellſchaft durch einen Teil der Geſellſchaſter, der mindeſtens 1000 der Stammanteile im Beſitze hat, beantragt werden. Die Geſellſchafter Bau⸗ meiſter Peter Nuber, Mannheim und Bauunter⸗ nehmer Jakob Eichhorn, Mannheim ⸗Sandhofen bringen als Stammeinlagen, die einem jeden von ihnen gegen die Kommanditgeſellſchaft Nuder, Eichhorn& Co. in Liquidation zuſtehende Fer⸗ derung auf die Herauszahlung gemachter Ein⸗ lagen und erzielten Gewinnes Wis zur Höhe von e 25 000 Mk, ein. Die Geſellſchaft übernimmt ieſe Sacheinlage zu dem Geldwert. Die Ceſclch vorgeſchriebenen Bekanntmachungen der Geſellſchaft werden nur im Deutſchen Reichs⸗ veröffentlicht. 8⁰ Mannbeim, den 16. Febrnar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVIII OS837 wurde heute die„Theodor Roß& Co. Geſellſchaſt mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim, Werſtſtraße Nr. 29 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Herſtellung und der Bertrieb von chemiſch techniſchen Artikeln aller Art, insbeſondere der Fortbetrieb des zu Mann⸗ 2— unter der Firma: Theodor Roß& Co. be⸗ tehenden, bisher Theodor Roß gehörenden Fadrik⸗ und Handelsgeſchäftes, Vertretung von Fabriken und die Einfuhr und Ausfuhr von Waren aller Art. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, Handels⸗ geichäfte aller Axt vorzunehmen, die auch nur mittelbar mit dem Gegenſtand des Unternehmens —— Die Geſellſchaft iſt berechtigt ich an Fabrikations⸗ und Handelsunternehmun⸗ gen zu beteiligen und Zweigniederlaſſungen zu errichten, auch wenn die Unternehmungen nicht in unmittelbarem Zuſammenhang mit dem Gegenſtand des Unternehmens ſtehen. Das Stammkapital beträgt 50 000 Mark. Theodor Roß, Heidelberg iſt als Geſchäftsführer und Theodor Mai, annheim ſtellvertretender Ge⸗ Der Geſellſchaftsvertrag der Ge⸗ ellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 17. Januar 1921 feſigeſtellt. Die Geſellſchaft wird, wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, durch fh Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäfts⸗ ührer und einen Prokuriſten vertreten. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen burch den Deutſchen Reichsanzeiger. 80 Mannheim, den 19. Februar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. tragen: 79/ 1. Band 1.⸗Z. 147, Firma„Ferdinand Aberle“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt ſamt der Firma von Abraham Hilb auf Kauſmann Wolf Margulies, Mannheim übergegangen. Die in dem Betrieb des Geſchäfts begründeten Ver⸗ bindlichkeiten ſind von dem 8 ausge⸗ —— 5 Die Prokura der Sara Hilb iſt er⸗ loſchen. 2. Band II.⸗Z. 202, Firma„Fritz Benſinger“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. g. Vand V.S. 102, Firma„M. Roſe& Co.“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit der Firma von Kaufmann Max Caſpar Roſe auf Carl Mü⸗ 0 ting, Kaufmann, Mannheem und Wilhelm Brecht Kauſmann, Heidelberg übergegangen, die es in offener Handelsgeſellſchaft unter der bisherigen irma weiterführen. Die Geſellſchaft hat am 1. anuar 1021 begonnen. Die Prokura des Karl ühn, Mannheim beſteht fort. Die Prokura des Karl Auguſt Müting und des Wilhelm Brecht iſt erloſchen. 4. Band VI.⸗3. 90, Firma„Gebr. Hay⸗ mann“ in Mannheim. Mit Wirkurg dom l. Setober 1990 iſt Kaufmann Hermann§. Kaſpec, Mannheim als 34 baftender Beſellſchafter eingetreten. Der Kommanditiſt iſt auigeſchieden und damit die bisberige Kommanditgeſellſchaft in eine oſſene Handelsgeſellſchaft umgewandelt. Die Prokura der Rina Davmann geb. Wachenheim Po r O 85, Fi 5. B. 85, Firma„Otto Reinhardt“ in Maunheim. 8 Geſellſchaft ißt aufgelöſt und einen und einen Prokuriſten in Me vertreten. 0die Firma erloſchen. Mannheim, den 16. Februar 1921[6. Band XII.Z. 174, Firma„Hugo& Platu⸗ „BDad. Amtsgericht B. G. 4. 0. e au Zum Handelsregiſter 4 wurde deute e70. 7. Band XVI.⸗Z. 121, Firma„Selma Gi⸗ deon“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Die Prokura des Julius Gideon iſt erloſchen. 8. Band XVII.⸗Z. 221, Firma„Ayrer& Schmidt“ in Mannheim. Die Geſellſchaſt iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. 9. Band XIX.⸗Z. 28, Firma„Theodor Roß & Co.“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Die Prokura der Eliſabethe Roß iſt erloſchen. 10. Band XXII.⸗Z. 10, Firma„Chriſtian in Mannheim⸗Käfertal. Der Ort der Niederlaſſung iſt jetzt: Mannheim. 11. Band XXII.⸗Z. 86, Firma Helnric Lohnes“ in Mannheim. Inhaber iſt Heinri Lohnes, Kaufmann, Mannheim. 12. Band XXII..⸗Z. 87, Firma„Ludwig Inhaber iſt Ludwig Stuhl“ in Mannheim. Stuhl, Kaufmann, Mannheim. 19. Band XXII.⸗Z. 88, Firma„Elektro⸗ Vertrieb Otto Sator jr.“ in Mannheim. In⸗ — iſt Otto Sator junior, Kaufmann, Mann⸗ eim. 14. Band XXII.⸗Z. 89, Firma„Julius Meyer“ in Mannheim. Inhaber iſt Julius Meyer, Kaufmann, Mannheim. 15. Band XXII.⸗3. 90, Firma„Julius Gideon“ in Mannheim. Inhaber iſt Jultus Gideon, Kaufmann, Mannheim. 16. Band XXII.⸗Z. 91, Firma„Maag& Selzer“ in Mannheim, Käfertalerſtraße Nr. 45. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1921 begonnen. Perſönlich haftende ſind Auguſt Maaß, Kaufmann, Mannheim und Karl Selzer, Färber, Doſſenheim. Geſchäſts⸗ zweig: Färberei und chem. Waſchanſtalt. 17. Band XXII.⸗Z. 92, Firma„Hanſen, Neuerburg& Co., Frankfurt a.., Filiale Mannheim“ in Mannheim als Zweignieder⸗ laſſung der Firma Hanſen, Neuerburg& Co. in Frankfurt a. M. Die Kommanditgeſellſchaft yat am 1. Oktober 1917 begonnen. Perſönlich raf⸗ tender Geſellſchafter iſt Frang Hans Hanſen, Kaufmann, Frankſurt a. M. Die Geſellſchaſt hat 7 Kommanditiſten. Carl Gegenbaur, Köln, Andreas Gotthard, Frankfurt a.., Otto Har⸗ Frankfurt a.., Otto Ritter, Karlsruhe, Jacob Feiden, Saarbrücken und Johann immer, arbrücken ſind zu ten mit der Maßgabe beſtellt, daß je zwei zur Zeichnung der irma befugt ſind. Die Prokura des Johann Zimmer arbrücken iſt auf die Zweigniederlaſ⸗ ſung Mannheim beſchränkt. Mannheim, den 19. Februar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Auszug. Das Wuchergericht Memmingen hat am 29. Januar 1921 folgendes Urteil erlaſſen: 80 Jakob Fauſer, geboxen am 26. Dezember 1882 in Glems, lediger Schäſer in Steinheim bei Neu⸗ ulm, wird wegen eines Vergehens des Schleich⸗ handels und zwei Vergehen der unternommenen unerlaubten Viehausfuhr aus dem Reichsgebiet zur Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr neun Monaten, ab zwei Monate Unterſuchungshaft, zur Geldſtroſe von 50.000 Mk., umgewandelt für den Fall der Uneinbringlichkeit in eine Gefängnis⸗ ſtrafe von je ein Tag gleich 15 Mk., im Höchſtfall zwei Jahre Gefängnis, zum Einzug des Erlöſes aus dem Verkauf der beſchlagnahmten 632 Schafe im Betrage von 189 600 Mk. und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren und zu den Koſten rerurteilt. Die Verurteilung des Fauſer iſt auf deſſen Koſien je einmal in den beiden Memminger ferner in den zur Veröffentlichung der Bekanntmachungen der Amtsgerichte Neuulm, Ulm, Weißenhorn, Illertiſſen, Mannheim und RPe beſtimmten Tageszeitungen zu veröffent⸗ ichen. Arte Jemftentchunxen ler Sabütemelnar. Wahlen zum Kauſmannsgericht. 1. Die Wahlſtunden für die am Mittwoch, den 16. März 1921 ſtattfindenden Wahlen der Beiſitzer des Kauſmannsgerichts Mannheim werden auf 12 bis 3 Uhr und von 4 bis 9 Uhr nachmittags feſt⸗ geſetzt. 48 2. Das Wahllokal des IV. Wahlbezirks— Stadtteil Waldbof nebſt dem Induſtriehafengertet — iſt nicht in der Waldhoſſchule, ſondern in der Luzenbersſchule und zwar: für Kauf⸗ leute: Zimmer Nr. 2, 1. Stock; für Handlungs⸗ gehilſen: Zimmer Nr. 3, 1. Stock. 3. Die Wählerliſten für die Neuwahl der Bei⸗ ſiter des Kaufmannsgerichts Mannheim liegen vom 25. Februar 1921 bis einſchliehlich 4. März 1921 von morgens 8 Uhr bis nachmittags 4 Uhr, am Samstag, den 26. Februar 1921 nur bis 1 Uhr nachmittags im alten Rathaus dahier, F 1, 5, Erbgeſchoß, Zimmer Rr. 5, zur Einſicht 916 Einſprachen gegen die Richtigkeit der Liſten ſind während der Dauer der Offenlage beim Stadtrat oder beim Kaufmannsgericht dahier zu erheben. Spätere Einſprachen werden nicht be⸗ rückſtchtigt. Ueber die Einſprachen entſcheidet der Stadtrat nach Anhörung des zuſtändigen Wahl⸗ —— endgültig. Es wird nochmals darauf fmerkſam gemacht, daß nu- die in den Wähler⸗ liſten eingetragenen Perſonen ſich an der Wahl beteiligen können. Mannheim, den 21. Februar 1921. Kaufmannsgericht. Brennſtofſbelieſerung betr. Marke 7 der Kohlenkarte wird mit Wirkung vom 26. Februar ds. Is. außer Kraft geſetzt. Eine Belieferung nach dieſem Zeitpunkt iſt verboten. Ab 28. Februar ds. Js. wird Marke 9 der 8 zur Belieferung freigegeben. bürfen geliefett werden: auf die Karten A u. B 2 Ztr. Kohlen, Koks oder Brikett auf die Kacten Cu. D 2 Ztr. Kohlen oder Brikett und 1 Ztr. Koks auf ſämtl. halben Karten 2 Ztr. Kohlen, Koks oder Brikett. Anſpruch auf eine beſtimmte Brennſtofſſorte beſteht nicht. Es ſind insbeſondere auch die haber von 4 u. R Karten verpflichtet, in Er⸗ mangelung anderer Brennſtoffe, Koks abzunehmen. Wer die Annahme irgend einer Brennſtofſſorte verweigert, hat für die verweigerte Menge keinen Anſpruch mehr. Eine Nachlieferung wird aus⸗ Die Lieferung ſämtlicher Brennſtoffe hat zu den jeweils Für e zu exfolgen. Berbraucher, welche Zufuhr wünſchen, empfiehlt ſich baldige Beſtellung, da dies den Händlern die Zufuhr erleichtert. Durch unſere Rontrollorgane wurde feſtgeſtellt, daß es immer ioch Haushaltungen gibt, welche die Kohlenkarte in den Händler zur Aufbewa rung ibgegeben haben. Wir machen erneut darauf aufmerlſam, daß dies verboten iſt und unnachſichtlich Anzeige zur Folge hat. Unſere Bekanntmachung vom ig de. Mie wird dabin berichtigt, daß ver Renſchrot⸗ und Maſchinenkohlenyreis in en over Körben frei ins Haus für Mittel, und Kleinhändler 4 22.15 nicht& 28.15 beträgt. Mannheim, den 22. Februar 1921. Ortskohlewſtelle 17 8„Sa —— Bekauntmachung. Aus der Michael Moi⸗Stiftung ſind Stipen⸗ dien zu vergeben. 27⁵⁴ Genutzberechtigt ſind Studierende der jüdiſch Theologie, Schüler höherer Lehranſtalten, die jüdiſche Theologie ſtudieren wollen und jüdiſche Zöglinge von Lehrerbildungsanſtalten. Verwandte des Stifters und Angehörige der iſraelitiſchen Einwohnerſchaft der Stadt Mann⸗ heim werden vorzugsweiſe berückſichtigt; edenſo erhalten Badener den Vorzug vor Nichtbadenern. Bewerbungen ſind unter Vorlage von S Studien⸗, Sitten⸗ und Vermögenszeugniſſen in⸗ nerhalb drei Wochen bei dem Verwaltungsrat der Michael Mai⸗Stiftung in Mannheim einzu⸗ reichen. Mannheim, den 22. Februar 1921. Die Stiſtungsverrechnung. Kurzweil. led. Donnerstag u. 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Goldenberg, Geromont Co, iſt eine Aktiengeſellſchaft, die am 8. Oktober 1858 in das Handelsregiſter des Amts⸗ gerichtes zu Rüdesheim a. Rh. eingetragen wurde. Die Geſellſchaft hat ihren Sitz zu Winkel im Rheingau und darf überall Zweigniederlaſſungen Errichten; ſie unterhält zurzeit eine ſolche in Durlach in Baden; Hüros der Fabrik beſtehen in Wiesbaden und Berlin. Die Daner der Geſellſchaft iſt nicht beſchränkt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Her⸗ ellung chemiſcher Produkte und der Handel mit ——2 Seit einiger Demiſch die Geſellſchaſt auch die Fabrikation chemiſch ⸗ pharmazeutiſcher Artikel auſgenommen. Die Geſellſchaft darf ſich auch an ähnlichen induſtriellen und kaufmänniſchen Unternehmungen in jeder Form beteiligen. Das Grundtapital der Geſellſchaft betrug urſprünglich 4 1,000,000.— und wurde ſpäter auf „ 3,000,000.— erhöht. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 6. Mai 1919 erfolgte wecks Verſtärkung der Betriebsmittel eine Er⸗ öhung auf 4 3,300,000.— durch Ausgabe von 800 ab 1, Januar 1919 dividendenberechtigten auf den Inhaber lautenden Sratis⸗Aktien Nr. 8001—3900 in der Weiſe, daß die Aktionäre auf 10 Aktien eine Gratis⸗Altie beziehen konnten. Der Gegenwert der Gratis⸗Aktien wurde aus dem Reingewinn des Jahres 1918 entnommen. Zur Berſtärkung der Betriebsmittel wurde in der Generalverſammlung vom 27. März 1920 eine weitere Erhöhung des Grundkapitals der Geſehſchaft um& 4,700,000.— durch Ausgabe von Stück auf den Inhaber lautenden ab 1. Januar 1920 dividendenberechtigten Stammaktien je 4 1000.— mit den Nummern 3301—6500, owie von 1500 Stück auf den Namen lautenden ab 1. Jannar 1920 dividendenberechtigten Vor⸗ gsaktien mit den Rummern—1500 beſchloſſen. ie Vorzugsaktien haben nur Anſpruch auf 6 77 Gewinnauteil, den ſie aber vorzugsweiſe und nötigenſalls aus dem Gewinn ſpäterer Jahre er⸗ halten, ferner bei Auflöſung der Geſellſchaft An⸗ ſpruch auf Auszahlung zu 110 77, ſowie auf die aus den Borjahren ſich ergebenden Feblbardee an dem Fahresgewinnanteil von 60 und 6 9 Zinſen vom Neunwert ſur den bis zur Kusgag⸗ lung verſloſſenen Teil des betreſſenden Geſchäfts⸗ jahres. Sie ſind mit dreiſachem Stimmrecht aus⸗ geſtattet; dieſes Stimmrecht darf jedoch nur mit Genehm g des Auſſichtsrates und des Vor⸗ ſtandes Geſelſchaft ausgeübt werden; die ugsaktien ſind nur mit Zuſtimmung des Aufſichtsrates und des Vorſtan übertragbar und nach zehn Jahren mit 110% rück; r, wenn nicht die Beneralverſammlung vor dem 1. Jannar 1930 mit 76 Stimmenmehrheit— wo⸗ bei die Vorzugsaktien nicht mitſtimmen— ihre Umwandlung in Stammaktien beſchließt. Von den neuen 3200 Stück Stammaktien wurden 2200 von einem Konſortium, unter Ausſchluß des geſezlichen Bezugsrechtes der Aktionäre mit der Maßgabe übernommen, die Aktien den alten Ak⸗ tionären zum gleichen Kurſe von 125 derart zum Bezuge anzubieten, daß auf je nom. Mark 3000.— alte Aktien zwei neue Aktien von je nom. Mark 1000.— entfallen. Dieſes Bezugsrecht konnte in der Zeit vom 20. Mai bis 3. Juni d. J. einſchließlich ausgeübt werden. Die reſtlichen 1000 Stammaktien wurden dem Vorſtand zum Kurſe von 125 9% überlaſſen, um ſie mit Zu⸗ ſtimmung des Auſſichtsrates im Intereſſe der Geſellſchaft zu verwerten. Die durchgeführte Er⸗ höhung des Grundkapitals iſt am 14. Mai 1920 in das Handelsregiſter des Amtzgerichtes Rüdes⸗ —— a. Rh. eingetragen worden. Das aus der apitalserböbung erzielte Agio iſt nach Alzug der „Koſten mit 210,000.— dem geſetzlichen Reſerve⸗ 3 „ EIEEEEESSSNBSSB2unrrnnn ſonds zugefloſſen. Das Grundkapital beſteht nunme aus M. 8 000 000.—, eingeteilt in 6500 our— In⸗ zaber lautende, unter ſich gleichberechtigte Stammaktien zu je nom. M. 1000.— Nr. 1 00 und 1500 auf den Ramen lautende Vorzugsaktien 2 ie nom. M. 1000.— Nr.—1500. Die Aktien nd mit der Namensunterſchrift je eines Mit⸗ gliedes der Direktion und des Auſſichtsrates aus⸗ gefertigt. Der Auſſichtsrat beſteht aus wenigſtens drei und höchſtens ſieben Mitgliedern, zurzeit aus fol⸗ genden Herren: Rudolf Wolfskehl, Direktor der Deut⸗ 2 28 — Vereinsbank in Frankfurt a.., orſitzender, Dr. Karl Dyckerhoff, Wies baden, ſtellvertretender Borſitzender, Geheimer Kommerzienrat Konſul Dr. Ri⸗ chard Broſien, Vorſitzender des Auf⸗ ſichtsrates der Rheiniſchen Creditbank in tanuheim, — Be, Meyer, Berlin, eheimer Medizinalrat Profeſſor Dr. Aug. von Waſſermonn, Berlin, ritz Behringer, Bielefeld, entraldirektor Richard Sadler, Karsbad. Den Vorſtand bilden zurzeit die Herren: Dr. Oscar Neuberg, Robert Karlebach, ſtellvertr, Direktor. Die Generalverſammlung wird von der Direk⸗ tion oder dem Auſſichtsrate innerhalb der geſetz ⸗ lichen Friſt berufen. iejenigen Aktionäre, welche ſich an der Gene⸗ ralverſammlung beteiligen wollen, haben die Aktien, welche ſie vertreten beabſichtigen, nebſt einem doppelten Verzeichnis ſpäteſtens drei Tage vor der Generalverſammlung bei der Direktion oder den bekanntzumachenden Stellen—— legen, oder die anderweitige Hinterlegung bei einem Notar durch ein Verzeichnts, in welchem die Nummern der Aktien aufgeführt ſind, dem Vorſtande nachzuweiſen. Alle Bekanntmachungen erfolgen unter der Firma der Geſellſchaft und dem Zuſatze„Die Di⸗ rektion“ bezw.„Der Auſſichtsrat“ im„Deutſchen Reichsanzeiger“ und in einer Frankfurter Zei⸗ tung. Der Auſſichtsrat kann noch die Einrückung in andere Blätter anordnen. Das Geſchäftsjahr der Geſellſchaft iſt das Ka⸗ lenderjahr. Die Bilanz der Geſellſchaft iſt der General⸗ verſammlung in den erſten ſechs Monaten jeden Jahres vorzulegen. on dem Reingewinn, wie er ſich nach Vor⸗ nahme ſämtlicher Abſchreibungen und Rücklagen ergibt, erhalten: der Reſervefonds die geſetzlichen Beträge, die Vorzugsaktien 695 Gewinnanteil, „Halsdann die Aktionäre 4 00 Gewinnanteil, „von dem danach verbleibenden Betrage a) der Auſſichtsrat 10), unbeſchader der ſtatutariſchen Beſtimmung, nach wel⸗ cher außer Erſtattung der Barauslagen, der Vorſitzende des Aufſichtsrates eine feſte Vergütung von jährlich M. 4000.— und jedes andere Mitglied eine ſolche von jährlich M. 2000.— erhält. b) die Mitglieder der Direktion u. Beamte der Geſellſchaft die ihnen nach den An⸗ ſtellungsverträgen zukommenden Tan⸗ tismen, die jedoch zuſammen 20% nicht überſteigen dürfen. S9D. ſowie etwaige Bezugsrechte ausgeübt werden. Ebendaſelbſt können auch die, Aktien zur Teil⸗ nahme an den Generalverſammlungen koſtenfrei hinterlegt, ſowie alle ſonſtigen, von der General⸗ verſammlung etwa beſchloſſenen, die Aktienur⸗ kunden betreffenden Maßnahmen koſtenlos be⸗ wirkt werden. Der Grundbeſitz der Geſellſchaft umfaßt Heaen⸗ wärtig 154 308 qm, wovon 22 431 qm bebaut ſind. Die Geſellſchaft beſchäftigt zurzeit etwa 400 Beamte und Arbeiter. Die für das Geſchäftsjahr 1919 genehmigte und peröffentlichte Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Konto lautet wie folgt: Bilauz-Konto per 31. Dezbr. 1919. Aktiva. 4 4 Anige 540 17460 Sebäude. M. 347455.31 5% Abſchreibungen M. 17372 76 330082ʃ55 Beamtenwohnungen M. 71 787.99 20% Abſchreibungen M 1435.75 70352 24 Fahrzeuge M. 29805.30 1090 Abſchrelbungen M. 2960.58 2664481 Maſchinen u. Utenſil. M. 268803.26 10% Abſchreibungen M. 26 889.32 242003/94, RNC 64440/15 Bechſeel. 45214407/55 Staatspapiere und Pfandbriefe 127779898 Andere Effekten und Beteiligungen 2803310/72 Vorrats⸗Konto))„„ 18935649— e 5715099 Debitorene))„„„„„„1259306192 41745083/45 Passiva. 2 1 Aktienkapitall 3800000— Reſervelonddd 1570000— Reſerveſonds Jl. 100000— Delkredere 9 0 0 50000.— Aval⸗Konto 00„ 57 15099 Kreditorenn9oi 35890126ʃ88 Gewinnvortr. a. 1918 M. 9910.17 Reito⸗Gewinn a. 1919 M. 767895.41 777 805 58 14174508875 ) darunter Mk. 4086399.17 Fertigfabrikate und M. 14849 249 83 Rohwaren. 2) darunter Mk. 3566 546 16 Bankguthaben. 3 darunter Mk. 26529 275.99 Bankſchulden. Gewinn-· und Verlust Kouto per 31, Dezember 1919. ———— Soll. e Verteilung des Nettogewinnes: 40% Dividende vom Aktienkapital„132000— Tantiemſem 39 346003 160% Superdividende 628000— Gewinnvortrag auf neue Rechnung. 78 45955 777 805%58 Haben. 2 Gewinnvortrag aus 1918. 9910ſ17 Netto⸗Gewiinnnnn 767895 41 Eine ſtille Beteiligung in Höhe von Mark Der Reſt ſteht zur Verfügung der Generalver⸗ ſammlung. Solange die Generalverſammlung nicht anders beſtimmt, können der Reſerseſonos und die Spezialreſerve unverzinslich zum Bre⸗ triebsfonds verwendet werden, unbeſchadet jedoch ihrer buchmäßigen Feſtſtellung. Ueber die Ver⸗ wendung etwaiger Spezialreſerven entſcheidet der Auſſichtsrat, vorbehaltlich anderweitiger Beſtim⸗ mungen der Generalverſammlung. Die Gewinnanteile betrugen: pro 1915: 2097 auf 2 000 000.— Aktienkapital, pro 1916: 20 auf 2 500 000.— Aktienkapital, ſowie einen Bo⸗ nus v. 5095 in öproz. Kriegs⸗ anleihe, pro 1917: 2097 auf 3 000 000.— Aktienkapital, ſowie einen Bo⸗ nus von 2075 in Sproz. Kriegsanleihe, pro 1918: 20 auf 3 000 000.— Aktienkapital, ſowie auf 10 Aktien eine Gratisaktie, pro 1919: 20% auf 3 300 000.— Aktienkapital. Die Gewinnanteilſcheine ſind bei: der Deutſchen Vereinsbaul in Frankfurt a. M. und deren Zweigniederlaſſungen, der Rheiniſchen Crebithauk in Mannheim und deren Zweigniederlaſſungen, der Mitteldeutſchen Creditbank Filiale Karls⸗ ruhe in Karlsruhe koſtenlos zahlbar. Bei den vorerwähnten Stellen können auch neue Gewinnanteilſcheinbogen koſtenlos erhoben, 1 500 000.— beſteht bei der Nährmittelfabrik von Dr. A. Oetker in Bielefeld. Die Verzinſung des Geſchäftskapitals dieſer letzten 10 Jahren 1910—1919 auf durchſchnitt⸗ lich 4790 geſtellt. Um trotz der Entwertung der deutſchen Valuta die Produktion und damit die Leiſtungsfähigreit auf die frühere Höhe zu bringen und gleichzeitig das Riſiko der Valutaſchwankungen nach Tun⸗ lichkeit auszuſchalten, entſchloß ſich die Firma zur Lohnverarbeitung für ihre Erportlieferungen. Für das lauſende Geſchäfksjahr darf wieder ein befriedigendes Ergebnis erwartet werden. Sinkel im Rheingau, im November 1920. Lianische fabrik wnn. Galdenberp, bermon& Co. Auf Grund borkehenden Proſpektes ſind nom. M. 3,500,000— vollgezahlte, auf den inhaber lautende Aktien der E Chemischen Fabrik vorm. ioldenberg, lixromont& bo. in Winkel(Rheingau) Stück 3500 zu je Mk. 1000.— No. 3001—6500) zum Handel und zur Notierung an der Börſe zu Mannheim Wgelaſſen worden. 2²²0 Mannheim, im Februar 1921. Ulertauusg von Lalären aukneiten io Mamen l. Sraucem; empflehlt ſich S13— DLDE 38 0, 18. Zune preiss Tel. 2102 7 8 ELLELLLULELLLLL ELLLLL * PREZISONSSCHIFF . EE 1 In 8 auch Flöhe ſ. Brut(Niſſen) b. Menſch u. 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