Miitag⸗Ausgabe. Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ebühr M..40 Poſtbezug viertelfäbrl. M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pig. Alle Preiſe ſederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— Geſchäſts⸗Nebeuſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Walbhoſſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7040—7946. Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Badiſche Reueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. 9 20% Nachr. Rekl. 8Me. Annahmeſchluß Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene od. beſchrünkte Ausgaben —— ½ Uhr. Für Anzeigen od. f. — erſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Verſtändigung auf Koſten Deutſchlauds? Geſtern verbreitete der Draht eine Meldung, die ſehr zu denken geben mußte. Der Evening Standard führte aus, indem er auf die Schwierigkeiten der Löſung der orientaliſchen Frage hinwies, eine allgemein befriedigende Formel ſei nicht zu finden. Die Hauptſache ſei jedoch die Erhaltung des Einver⸗ nehmens zwiſchen England und Frankreich, der Wahrung dieſes Einvernehmens in voller Stärke ſeien alle anderen Erwägungen unterzuordnen. Den tieferen Sinn dieſer engliſchen Aeußerung erſchließt uns oielleicht eine Betrachtung der„Neuen Zürcher Zeitung“. Aus dem bis⸗ herigen Verlauf der Londoner Konferenz und aus den mehr oder weniger inſpirierten Preſſekommentaren folgert dieſes Blatt, das ſich über die Strömungen und Anſichten im En⸗ tentelager gut auskennt, daß zwiſchen den beiden an ſich nicht zuſammengehörigen Verhandlungsgegenſtänden, der türki⸗ ſchen Frage und der deutſchen Wiedergutmach⸗ ungsſchuld, kürzlich eine politiſch⸗diplomatiſche Ver bin⸗ dung wiederhergeſtellt worden iſt. Verſchiedene Anzeichen deuten darauf hin, ſo ſchreibt das Blatt, daß Frankreich die Zuſtimmung Englands zu den Pariſer Be⸗ ſchlüſſen durch Konzeſſionen in der orientali⸗ ſchen Frage erkauft hat. Großbritannien, das an der Wiederherſtellung ruhiger Zuſtände im nahen Orient ſtärker intereſſiert iſt als Frankreich, verlangte und erhielt von ſeinem Partner Entgegenkommen in der türkiſchen Angelegenheit, mußte ſich aber dafür verpflichten, das vitale Intereſſe Frank⸗ reichs in der Sache der Wiedergutmachung zu berückſichtigen. Großbritannien werde allem Anſchein nach in den bevor⸗ ſtehenden Verhandlungen mit den deutſchen Delegierten Frankreich gegenüber eng gebunden ſein:„Wenn Frankreich ſeine Haltung zu dem Vertrag von Sevres durch die Wünſche Englands beſtimmen läßt, ſo wird es dies nur tun, wenn es in ſeiner eigenen Sache der unbedingten Unterſtützung des Londoner Kabinetts ſicher iſt.“ Wir werden bald ſehen, ob dieſe Kombinationen mehr als Kombinationen ſind. Befürchtungen in dieſer Richtung haben wir hier gleich nach Bekanntwerden der Pariſer Beſchlüſſe ge⸗ äußert. Daß in den leitenden Kreiſen Englands eine Strö⸗ mung vorhanden iſt, die dieſen Handel auf Koſten Deutſch⸗ lands gerne machen würde, iſt gewiß. Wir werden demnächſt wiſſen, ob ſie ſich ſiegreich behauptet. Angeſichts dieſer drohenden Gefahr erſcheinen die Berliner Verhandlungen über die Regie⸗ rungsbildung mehr als kläglich. Die engliſchen Blätter ſind ſehr enttäuſcht über den Ausfall der preußiſchen Wahlen. Vor allem bekümmert ſie die ſchwere Niederlage der Demokraten. Sie empfinden nach dieſen Wahlen, daß ſie nicht mehr das Deutſchland Erzbergers, Scheidemanns und des Berliner Tageblatts vor ſich haben, das ſo bequem zu behandeln war, ſie ſpüren, daß ein neuer entſchloſſener Wille ſich regt und daß Deutſchland nicht mehr ſo willfährig ſein wird, vor allen Drohungen und Diktaten zuſammen⸗ zuknicken. Dieſes ſich ermannende Deutſchland flößt ihnen Be⸗ ſorgnis ein, ſie fürchten, daß auf dieſes Deutſchland, das der Demokratie eine ſchwere Niederlage beigebracht hat, Droh⸗ ungen nicht mehr ſo wirken werden, wie 1919. Was ſollte nun angeſichts dieſer Lage, angeſichts der drohenden Verſtän⸗ digung auf Deutſchlands Koſten näher liegen als der Zuſam⸗ menſchluß der Parteien von den Deutſchnationalen bis zu den Mehrheitsſozialdemokraten? Aber auch heute iſt der große und freie Entſchluß noch nicht geboren, iſt unſer parlamen⸗ Zariſch⸗demokratiſches Weſen noch nicht reif für eine ſtarkep Bewegung, für die Bewegung, die allein dem Ernſt der Stunde angemeſſen wäre, die vor allem auch Eindruck auf die Alliierten machen und uns Bundesgenoſſen werben würde. Wir glauben vor allem mit gutem Grund ſagen zu können, daß die Schaffung einer nationalen Ein⸗ heitsfront ſehr nachhaltigen Einfluß auf die Regierung und die öffentliche Meinung der Vereinigten Staa⸗ ten üben würde. Und wir dürfen doch die Haltung der Union nicht unterſchätzen, wenn wir dahin ſtreben wollen, daß Lon⸗ don nicht das Schlußwort der franzöſiſch⸗engliſchen Friedens⸗ macherei ſein darf. Die Londoner Orient⸗Konferenz. Die Verhandlungen mil den Türken. § London, 23. Februar. Die erſten Berichte, die hier über den Gang der Kon'erenz des nahen Oſtens kurſieren, lauten inſofern günſtig, als die Vertreter des türkiſchen Sultans eine entgegenkommende Hal⸗ tung in der kleinaſiatiſchen Frage zeigen. Man gewinnt den Eindruck, daß ſich hinter den diplomatiſchen Verhandlungen bedeutſame finanzielle Beſprechungen abſpielen. Ein Finan,⸗ blatt weiſt darauf hin, daß die Vertreter des Sultans mit weit⸗ gebenden Vollmachten betreffs einer interalliierten Finanz⸗ transaktion ausgeſtattet ſeien. Verſchiedene leitende Bankiers ſind aus Paris und Rom bier eingetroffen und haben ſich mii türkiſchen Delegierten in Verbindung geſetzt. Die Vorkonferenz über die deutſche Entſchädigung tragen einen rein informativen Charakter. Man beſchäftigt ſich faſt arsſchließlich mit den innerpolitiſchen Vorgängen in Deutſch⸗ land und der Volksabſtimmung in Oberſchleſien. Während aus Paris ſehr nervöſe Stimmungsberichte eintreffen, beſchränkt ſich die engliſche Preſſe auf die halbamtlichen Meldungen uno ſcheint mit der franzöſiſchen Propaganda nicht recht mitgehen zu wollen. Zu bemerken iſt, daß ſich das Publikum für die Staats⸗ männer, die nach London gekommen ſind, ſehr wenig intereſ⸗ ſiert Vor dem St. James⸗Palaſte iſt es ſtill. Nur wenige Neugierige ſtehen am Eingange, um die Delegierten zu erwar⸗ ten. Das Aufgebot an Polizei iſt dagegen auffallend groß. Geſtern zirkulierten wieder einmal Attentatsgerüchte, die aaf Mirglieder der griechiſchen und türkiſchen Delegationen Bezug hatte. London, 23. Febr.(WB.) Amtliche Meldung. die bri⸗ tiſchen, franzöſiſchen, italieniſchen und japaniſchen Delegierten trafen heute vormittag in St. James⸗Palaſt zuſammen, um die türkiſchen Delegierten anzuhören. Nachdem die türkiſchen Abordnungen von Konſtantinopel und Angora eingeführt waren, legten Tewfik Paſcha und Bekir Sami Bei die allgemeinen Grundſätze dar, unter denen der Friede im Orient wieder hergeſtellt werden könnte. Die Konferenz forderte die türkiſchen Delegierten auf, ihre Anſicht über die Punkte des Vertrages von Sevres, deren Abänderung ft wünſchten, darzulegen. Nächſte Verſammlung morgen rüh. E London, 23. Febr.(WB.) Die Vormittagskonferenz hat kaum eine Stunde gedauert. Zuerſt wurde die Abordnung von Konſtantinopel eingeführt, ſodann die von An⸗ gora. Der Großweſier hielt eine kurze Anſprache zugunſten ſeines Landes, die von Osman Nezami unterſtützt wurde. Be⸗ kir Sami Bei, Vertreter von Angora, erklärte, nur die Natio⸗ naliſten ſeien die wirklichen Vertreter des türkiſchen Volkes, aber er ſähe nichts Bedenkliches darin, daß die Konferenz auch die Auffaſſung der Konſtantinopeler Regierung anhöre. Er forderte die Aufrechterhaltung des türkiſchen Reiches, daß ein unteilbares Ganzes bilde. Nur die Gebiete dürften ausgenommen werden, die in ihrer Mehr⸗ heit von Arabern bewohnt würden. Er forderte ſchließlich noch die Freiheit der Meerengen. Seine Darlegungen waren, wie Havas meldet, durchaus gemäßigt. Er wies nachdrücklich darauf hin, daß er keineswegs die Abſicht habe, den Alliierten Friedensbedingungen aufzuzwingen, ſondern, daß er ſich voll⸗ kommen auf die vernünftigen Beſchlüſſe der Konferenz ver⸗ Seine Ausführungen riefen einen günſtigen Einoruck ervor. MTB. Baris, 24. Febr.(Priv.⸗Tel.) Aus London wird dem Petit Pariſien gemeldet, daß die franzöſiſche Delegation entſchloſſen iſt, anf Verhandlungen über einen allge⸗ meinen Waffenſtillſtand an der kemaliſtiſchen Front zu eröffnen. Ein Havasbericht über den Stand der Verhandlungen. Paris, 23. Febr.(WB.) Der Sonderberichterſtatter de: Agence Havas meldet heute vormittag aus London, man habe in engliſchen Kreiſen den Eindruck, daß Lloyd George immer noch gegen eine Reviſion des Vertrages von Sevres ſei und daß es ihm ſogar gelungen ſei, den engliſchen Generalſtab zu ſeiner Meinung zu bekehren, der bis vor einigen Tagen den Standpunkt der franzöſiſchen mili⸗ täriſchen Kreiſe über die Bedeutung der griechiſchen und tür⸗ kiſchen Streitkräfte geteilt habe. Die Engländer glaubten, die Streitkräfte von Muſtafa Kemal Paſcha ſeien auf 65 000 Mann zu ſchätzen, während die Franzoſen ſie auf nicht weniger als 90 000 ſchätzten. Die Engländer ſeien alſo der Anſicht, daß das griechiſche Heer wohl in der Lage ſei, die nationaliſtiſche türkiſche Bewegung niederzukämpfen. Es ſei ſchwierig, von der jetzigen Konferenz eine formelle Reviſion des Vertrages⸗ von Sevres zu erwarten, auf alle Fälle aber werde bewieſen, daß es den alliierten Regierungen unmöglich ſei, ihn ange⸗ ſichts des Widerſtandes der franzöſiſchen u. italieniſchen Regie⸗ rung zu ratifizieren. Die geſtrige Beratung habe die Verſchie⸗ denheit des franzöſiſchen und engliſchen Standpunktes an den Tag gelegt. Die engliſche Regierung ſei entſchloſſen, Meſopo⸗ tamien zu räumen, wie auch die franzöſiſche ſich anſchicke, ihre Truppen aus Cilizien zurückzuziehen. Während aber die Eng⸗ länder die Löſung des Orientproblems in der Errichtung eines anarabiſchen Rei 85 s ſähen, an deſſen Spitze Emir Feſſal ſtehe, wollten die Franzoſen die ſtrittigen Gebiete unter der türkiſchen Souveränität belaſſen. Hieraus erkläre ſich auch das von dem Emir beim Foreign Office formell er⸗ hobene Verlangen, von der Konferenz gehört zu werden. Das Verlangen wurde von der engliſchen Delegation unterſtützt, von dem franzöſiſchen Vertreter aber wegen der feindſeligen Haltung des Emirs gegenüber* bekämpft. Die Tat⸗ ſache, daß der Emir nicht gehört wird, wird in franzöſiſchen Kreiſen befriedigt aufgenommen. Die deutſche Deiegalion. Berlin, 24. Febr.(Priv.⸗Tel.) Den Blättern zuſolge iſt geſtern die Zuſammenſtellung der deutſchen Delegation für die Londoner Konferenz abgeſchloſſen worden. Leiter und Ver⸗ treter des Reichskabinetts iſt Reichsminiſter des Aeußern Dr. Simons. Die Reichsminiſterien für Inneres, Finanzen und Wirtſchaft werden durch acht Fachreferenten vertreten ſein und zwar durch die Miniſterialdirektoren v. Simſon und Göppert vom Auswärtigen Amte, die Staatséſekretäre Schröder und Bergmann vom Reichsfinanzminiſte⸗ rium, Staatsſekretär Lewald vom Reichsminiſterium des Innern, die Generale v. Seeckt und Strempel vom Reichswehrminiſterium und vorausſichtlich Geh. Rat v. Le⸗ ſuire vom Reichswirtſchaftsminiſterium. Als Vertreter Preußens wird ſich Geh. Rat Zöllinger vom preußiſchen Handelsminiſterium und als bayeriſcher Vertreter Staatsrat Meindl der Delegation anſchließen. Wetter werden unge⸗ fähr 25 Referenten der genannten Miniſterien der Delegation angehören, die im ganzen 60 Mitglieder umfaſſen wird. Dazu kommen noch 7 Vertreter der deutſchen Preſſe. Das Büro der Delegation iſt bereits am Samstag abgereiſt, während die Delegation und die Preſſevertreter Berlin am Sonntag ver⸗ laſſen und Montag nachmittag in London eintreffen werden. Wie die D. A. Z. mitteilt, hat der Redaktionsausſchuß der Sachverſtändigenkonferenz geſtern den endgültigen Text der zu erſtattenden Gutachten feſtgeſtellt. Heute wird das Reichskabinett über die Gegenvorſchläge beraten. Am Sams⸗ tag findet eine Beſprechung der Gegenvorſchläge mit den Parteiführern und eine letzte Beſprechung mit dem Reichsrat in Gegenwart von Miniſter Dr. Simons ſtatt. Die Verrechnung der von abgelieferten Handels⸗ iffe. Paris, 24. Februar.(W..) Der„Temps“ ſchreibt in ſei⸗ nem geſtrigen Leitartikel über die Verrechnung der von Deutſchland abgelieferten Handelsſchiffe, von deren 1814 000 Tonnen Frankreich 167 000, Italien 125 000 und Amerika nichts erhalten habe. In Spa ſei zwiſchen den Alliierten ein Abkommen getroffen worden, deſſen Artikel 6 feſtſetze, daß der Betrag, der aus dem Verkauf der Schiffe auf dem engliſchen Markt erzielt werde, vor dem 5. Mai dem britiſchen Reiche gutgeſchrieben werden ſolle. Der Verkauf ſei in voller wirt⸗ ſchaftlicher Kriſe vorgenommen worden. Während der Kon⸗ ferenz von Spa ſei es nicht unraiſonable geweſen, die deutſchen Schiffe durchſchnittlich mit 3 Pfd. pro Tonne zu berechnen. Aber auch dieſer Preis ſei nur die Hälfte oder gar ein Drittel von dem, den man vorher hätte berechnen können. Heute ſpreche man von 17 Pfd. die Tonne. Der„Temps“ ſagt fer⸗ ner, daß England auf die Reparation nicht die erzielten Frach⸗ ten verrechnen en f ſondern, daß in dem Abkommen von Spa nur 57 Zinſen ſeit dem Tage des Inkrafttretens des Frie⸗ densvertrages von Verſailles oder von dem Tage, an dem die Ablieferung früher erfolgt ſei, fe ſeleht ſeien, bis zum Tage der Verrechnung, alſo bis zum 1. Mai 21. Das Blatt ſtellt fer⸗ ner die Frage, ob nicht der Vertrag von Verſailles verletzt ſei und fragt ferner, ob Deutſchland mit allen Alliierten dieſe Ab⸗ ſchätzungsmethode angenommen hätte. In dieſem Falle würde es ſich um eine Abänderung des Friedensvertrages handeln, die der Genehmigung des Parlamentes bedürfe. Der Temps ſagt weiter: Wo ſei die Zuſtimmung Deutſchlands. Die eutſche Regierung ſchätze alle Schiffslieferungen auf 7 Mil⸗ liarden Goldmark, während das Syſtem von Spa nur zu einem Betrage von ½ Milliarde führen werde. Deshalb habe die Reparationskommiſſion ſich geweigert, dieſes Abkommen anzunehmen. 2 Die Abſlimmung in Oberſchleſien. Oppeln, 23. Febr.(WB.) Von der interalllierten Kom⸗ miſſion wurde amtlich mitgeteilt: durch Vorſchrift der inter⸗ alliierten Regierungs⸗ und Plebiszitkommiſſion in Oppeln vom 23. Februar findet die Volksabſtimmung für alle Stimmbe⸗ rechtigten om Sonntag, den 20. März ſtatt. Oppeln, 23. Febr. General Lerond hat heute Oppeln verlaſſen und ſeine Abreiſe mit dem Geſundheitszuſtand ſeiner Mutter begründet, die ihn nach Frankreich gerufen habe. Breslau, 23. Febr.(WB.) In dem am 24. Febr, vor dem Schwurgericht in Beuthen ſtattfindenden Verfahren gegen den wegen Mordes an Theothil Kupka angeklagten Schloſſer Myrchzik wird das Gericht die Verhandlungen zwar eröffnen, aber dann die Erklärung abgeben, daß die Akten am 22. Febr. von dem Oberregierungsanwalt bei der interalliierten Kom⸗ miſſion eingefordert wurden, mit der Begründung, es beſtehe der Verdacht, daß die deutſche Juſtiz den Prozeß politiſch aus⸗ nützen werde. Der mit der Uebergabe betraute Staatsanwalt proteſtierte gegenüber den Juſtizbeamten der interalliierten Kommiſſion gegen die Verdächtigung und erklärte, daß die Akten nur dem Zwange ausgeliefert würden. Da dieſer Zwang tatſächlich angedroht wurde, iſt die Auslieferung erfolgt. Die interalliierte Kommiſſion— 80 Zeugen und die Sachver⸗ ſtändigen ab, ſodaß der Prozeß nach der Erklärung des Ge⸗ richtshoſes über die Akteneinforderung vertagt werden wird. Die Regierungsbildung. Für die Einheitsfront. Berlin, 22. Febr.(WB.) Wie dem Lokalanzeiger mitge⸗ teilt wird, ſieht die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volks⸗ partei nach wie vor in der Bildung einer Einheits⸗ front von Deutſchnationalen bis zu den Mehrheitsparteien ein Ziel, das unter allen Umſtänden anzuſtreben iſt. Von deutſchnationaler Seite wird demſelben Blatte mitgeteilt, daß ſich in der bisherigen Stellung der Fraktion zu dieſer Frage nichts geändert hat. Sie warte ab, und ſei bereit zu verhandeln, wenn man mit disku⸗ tierbaren Vorſchlägen an ſie herantrete. Immer noch keine Klarheit. i Berlin, 24. Fehr.(Von unſ. Berl. Büro.) Irgendwo in einem Berliner Blatt iſt geſtern davon die Rede geweſen, aus Deutſcher Volkspartei, und Demokraten wäre ein feſter Block gebildet worden, der die kommenden Ver⸗ handlungen über die Regierungsbildung geeint führen würde. Soweit ſind wir noch nicht: es iſt im Augenblick überhaupt nicht mehr geſchehen, als was vorgeſtern der Wolffſche Draht als Extrakt der interfraktionellen Beſprechungen der Reichs⸗ tagskoalition berichtet hat. Dieſe 3 Fraktionen ſind ſich einig, daß die künftigen Regierungen im Reich und in Preußen homogen ſein müſſen und ſie wollen in dieſem Sinne auf ihre politiſchen Freunde in Preußen ein⸗ wirken. Das iſt immerhin ſchon ein Gewinn. Aber bis man die Ernte in die Scheuer bringen können wird, wird wohl noch einige Zeit verſtreichen. Innerhalb der Volkspartei herrſcht der Wunſch, die Entſcheidung über die Kabinetts⸗ bildung hineinzuſtellen in die Vorgänge der Londoner Kon⸗ ferenz. Wenn überhaupt, dann iſt eine Koalition aller eini⸗ germaßen poſitiven Elemente, alſo die Koalition von Weſtarp bis Scheidemann, natürlich nur unter der Wucht außenpoli⸗ ticcher Eeſchehniſſe zu erreichen. Aber die Ausſichten ſind lei ⸗ der nicht allzugroß. Bei den bekannten Widerſtänden rechts und links woird man ſich bedauerlicherweiſe wohl mit geringe⸗ rem Ertrag begnügen müſſen, mit einer Homogenität alſo, ——— —— ————————— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 24. Februar 1921. 2. Seite. Nr. 91. die in Preußen und im Reich Zentrum, Deutſche Volkspartei, Demokraten und Mehrheits⸗ ſozialdemokraten umfaßt. Ohne eine ſolche Homogeni⸗ tät— und das bleibt unter allen Umſtänden feſtzuhalten— wird die Deutſche Volkspartei nicht mitmachen und werden auch die Demolraten nicht mitmachen, die trotz der neuerlichen Schwächung noch immer ſtark genug ſind, jede mögliche Kombination zu zerſchlagen. Soviel iſt im Augenblick etwa über die Generalidee dieſer Verhandlungen zu ſagen. Da⸗ neben gibt es natürlich noch allerlei Sträuben und Zieren. Vornehmlich bei den Sozialdemokraten, die ſich aus ihrem Beſitz nicht drängen laſſen möchten, vor allem die preu⸗ ßiſche Verwaltung, zurzeit die Wurzel ihrer Macht, nicht aus den Händen zu laſſen wünſchen. Alle dieſe Köpfe unter einen Hut zu bringen, wird noch Mühe genug koſten und durch doktrinäre Forderungen im Stile des„Berliner Tage⸗ blattes“: das Innenminiſterium und das Kultusminiſte⸗ rium dürfe um keinen Preis einem Volksparteiler ausgeliefert werden, wird die Aufgabe kaum erleichtert. Wir wiederholen: die Hauptſache bleibt, daß man in dieſen vorläufigen Verhand⸗ lungen feſtſtellt, welche Parteien im Reich und in Preußen die künftigen Regierungen tragen ſollen. Dann ſoll, ſo ver⸗ ſichert man uns, alles andere ganz korrekt nach dem parla⸗ mentariſchen Schema verlaufen, will ſagen: die Miniſter⸗ präſidenten hüben und drüben ſollen, ohne daß die Fraktionen ihnen im einzelnen die Hände binden, ihre Kabinette ſich bil⸗ den. Ueberdies wird es nach der Feſtlegung des Primären noch mancherlei Hader und Zank um die einzelnen Miniſterien geben. Die Sozialdemokraten werden ſich vielleicht nicht allzu ſchwer von Herrn Konrad Haeniſch trennen, aber an ihrem Severing und vor allem an ihrem Otto Braun werden ſie zähe feſthalten. Berlin, 24. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Vorwärts“ rechnet heute aus, daß die alte Koalition im preußiſchen Landtag über 221 Mandate, alſo mehr als die ab⸗ ſolute Mehrheit verfüge. Die rechten Gegner der alten Koali⸗ tion, Deutſchnationale und Deutſche Volkspartei, hätten nur 133 Mandate, die linken Gegner, Unabhängige und Kom⸗ muniſten im ganzen 59 Mandate. Es würde alſo, ſelbſt wenn die rechte und linke Oppoſition 19 vereinige, den 221 Stim⸗ men der alten Koalition nur 192 gegneriſche Stimmen gegen⸗ überſtehen. Der„Vorwärts“ vergißt bei dieſer Apothekerrech⸗ nung, daß die Demokraten F entſchloſſen ſind und ſich auch gebunden haben, in keinem Fall im Reich und in Preußen an an einer Koalition teilzunehmen, wenn die Homogenität nicht ewahrt werde und um es zu wiederholen, zur Zerſchlagung ſind ſie immer noch ſtark genug. Herr Schiffer hat vorigens eſtern vormittag mit dem Abg. Müller⸗Franken konferiert. 3* hat die ſozialdemokratiſche Fraktion eine Oitzung abgehalten, an der auch ſämtliche Miniſter und der Partel⸗ vorſtand teilnahmen. Aber irgendeine Entſcheidung iſt noch nicht gefallen. Die Meinung in ſozialdemokratiſchen Kreiſen iſt, ſoweit wir über dieſe Dinge informiert zu ſein glauben, auch keineswegs einheitlich. onb. Breslau, 23. Febr. In der dem Reichstagspräſiden⸗ ten Loebe naheſtehenden Bresluuer Volkswacht findet der Vorſchlag einer Regierungskoalition der Sozialdemokraten mit den bürgerlichen Parteien einſchließlich der Deutſchen Volkspartei die ſchärfſte Ablehnung, die durch den Hinweis auf die Beſchlüſſe des Kaſſeler Parteitages noch un⸗ terſtrichen wird. Jedoch iſt ein Eintritt der Sozialdemokraten in ein Kabinett mit der Deutſchen Volkspartei nur nach Ein⸗ berufung eines neuen Parteitages möglich, der allein die geltenden Beſchlüſſe als höchſte Parteiinſtanz wider⸗ rufen kann. Für Preußen erſchien, dem Blatt zufolge, die bis⸗ herige Koalition genügend. Das Schlußergebnis. Berlin, 23. Febr.(WB.) Nach den amilichen Berech⸗ —— des Landeswahlleiters wird ſich der neue preußiſche Landtag aus 428 Abgeordneten zuſammenſetzen. Davon entfallen auf die ſozialdemokratiſche Partei Deutſch⸗ lands aus den Kreiswahlvorſchlägen 97, aus der Verrechnung der Reſtſtimmen 10 und aus Oberſchleſien 7, zuſammen alſo 114 Abgeordnete. Auf das Zentrum 64 16 11, zuſam⸗ men 81, auf die Deutſche Demokratiſche Partei 14 11 1, zuſammen 26, auf die Deutſchnationale Volkspartei 62 12 T1, zuſammen 75, auf die Un⸗ 5 Sozialdemokratiſche Paitei Deutſch⸗ lands 18 9 72, zuſammen 29, auf die Deutſche Volks⸗ partei 48 10, zuſammen 58, auf die Vereinigte Kom⸗ muniſtiſche Partei Deutſchlands 20 10, zufammen 30, auf die die WIrtſha451 Partei 9 72, zu⸗ ſammen 11, auf die Wirtſchaftspartei des deutſchen Mittelſtandes 1 3, zuſammen 4(darunter 1 Abgeordneter aus dem Landeswahlvorſchlag). Das ſind alſo zuſammen 428 Abgeordnete. Enktäuſchung der engliſchen Preſſe über den Ausgang der Wahlen. London, 23. Febr.(W. B) Times und Daily Telegraph nehmen Stellung zu den Ergebniſſen der Preußenwahlen. Die Times ſchreibt, die zunehmende Gunſt, die den Rechtsparteien von den preußiſchen Wählern gezeigt werbe, müſſe notwendiger Weiſe ihre Wirkung auf der bevorſtehenden Konferenz zeigen. Es ſei zu befürchten, daß der davongetraͤgene Wahlerfolg die der Rachtsparteien noch mehr ſteigere. Das Ergebnis könne nicht verfehlen, einen ſehr ungünſtigen Eindruck auf die Alliierten machen. Es ſei der ſchlagende Beweis nicht nur dafür, daß ie Männer von 1914, die am lauteſten ihre Grundſätze verkün⸗ deten, ein großes Maß der öffenilichen Unterſtüzung in dem führen⸗ den Staate Deutſchlands beſitzen, ſondern auch dafür, daß die Un⸗ terſtügung im Wachſen begriſfen ſei. Lloyd George habe kürzlich den Wunſch ausgedrückt, die augenblickliche Stellung dieſer Männer kennen zu lernen und zu verſtehen gegeben, daß dieſe Kenntnis von —.— Einfluß auf die Aktion der Alliierten ſein werde. Die reußenwahlen, fährt die Times fort, ſollten Lioyd George auf⸗ klären, ob man einen Sieg der reaktionären Rechten oder der kom⸗ muniſtiſchen Linken in Betracht zu ziehen habe. Sie beſtätigen die Lehre, daß für die Durchführung des Friedensvertrages und für die Welt keine Sicherheit beſteht, wenn England und Frankreich nicht —* aufrichtig und herzlichſt zuſammenwirken. Die Times ſchreibt weiter, wenn die Partei der deutſchen Demokraten, die am meiſten Einbuße erlitten hat, Männer umfaßt habe, denen die Alliierten mit gutem Grund mißtrauten, wie z. B. Dernburg, Rathenau, Bernſtorff und Rantzau, und wenn auch das Programm dleſer Partei auf Abänderung des Verſailler Vertrages und Ein⸗ — der allgemeinen Wehrpflicht beſtanden habe und die auch erklärt habe, daß ſie die neuen Grenzen niemals anerkenne, ge⸗ hörten ihr trotzdem eine Anzahl Politiker an, die mehr Uebung hätten und in der Lage ſeien, die Tatſachen zu bewerten, als die meiſten Mliglieder der anderen Gruppen. Die demokratiſche Partei wolle nach den Worten ihres Vorſthenden Peterſen eine Prücke zwiſchen der Rechten und Linken bilden. Die Geſchichte dieſer Partei habe ſeit lancer Zeit im garzen Reiche den Beweis daß das deutſche Volk eine Partei der Mitte nicht wolle: ——.—— ſich mehr auf der einen und der anderen extremen Seite. Die vernichtende Niederlage der Dewokraten in Preußen beſtätige nur die allgemeine verhängnisvolle Tendenz. glänzender Erfolg ſei. Sie ſei eine Gelegenheit geweſen, die die republikaniſchen Parteien auszunutzen nicht in der Lage geweſen ſeien. Das Blatt weiſt auf einen Bericht ſeines Berliner Korre⸗ ſpondenten hin, nach welchem die Parteien der Reaktion in der all⸗ gemeinen Proteſtbewegung gegen die Bedingungen des Verſailler Friedensvertrages die Führung übernehmen und daß die Alliierten keinen Truck auf Deutſchland ausüben könnten, ohne den Ausſichten für die Wiederherſtellung der Hohenzollern und der Machtergreifung durch die militäriſche Kaſte näher zu rücken. Die alliierten Mächte könnten jedoch nur eine Politik verfolgen, auf der vollkommenen Entwaffnung Deutſchlands beſtehen und jeden möalichen Triumhp der Reaktion, der eine materielle Gefahr für die Alllierten ſei, be⸗ ſeitigen. Reaktion oder nicht Reaktion, ſchließt das Blatt, den For⸗ derungen der Gerechtigkeit muß Genüge getan werden. Mit aller notwendigen Feſtigkeit muß dies den deutſchen Delegierten zum Be⸗ wußtſein gebracht werden, wenn ſie auf der Londoner Konferenz erſcheinen. mtb. London, 24. Februar.(Pr.⸗Tel.) Der Mancheſter Guardian folgert aus dem Ausfall der Wahlen zum vreußi⸗ ſchen Landtag, daß der Geiſt der Revolution in Deutſch⸗ land tot ſei und daß das Bürgertum mehr auf dem Poſten ſei als die Arbeiterſchaft. Die Politik des Verbandes habe den Pazifismus und den Liberalismus entmutigt und die rechtsſtehende Partei habe dieſe Zeit zwiſchen der Lon⸗ doner und der Pariſer Konferenz jetzt ausgenutzt. die Kenſerenz der Ernährungsminiſter. München, 23. Febr.(WB.) Die Konferenz der Ernährungs⸗ miniſter hat ihre Beratungen heute mittag beendet. Die Be⸗ ſprechung über die künftige Getreidebewirtſchaftung hatte das Ergebnis, daß etwa eine Umlage bis zu einem Durch⸗ ſchn'it von vier Doppelzentner pro Hektar der Geſamtanbaufläche von Weizen, Roggen, Gerſte und Hafer auferlegt werden ſoll. Im weiteren Verlauf der Konferenz wurde die Verordnung über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſor⸗ gungsregelung vom 25. 12. 1915 beſprochen. Es eraab ſich Ueber⸗ einſtimmung in der Auffaſſung, daß der Zeitvunkt noch nicht ge⸗ kommen iſt, wo die Abſatzbeſchränkungen u. Höchſtyreisfeſtſetzungen der Länder und Kommunalverbände über Erzeugniſſe, für welche das Reich die öffentliche Vewirtſchaftung aufgehoben hat, vollkom⸗ men fallen gelaſſen werden können. Den Ländern und nicht auch den Kommunalverbänden ſoll die Befugnis gegeben werden, im Einverſtändnis mit dem Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft zur Behebung von Notſtänden und Maßnahmen in dieſem Sinne zu treffen. Als Ziel muß im Auge behalten werden, in abſehbarer Zeit ſolche Beſchränkungen völlig zu beſeltigen. Bei der Beſprechung über die Fleiſchverſoraung Figte es ſich, daß die Ausdehnung der Verordnung vom 19. 9. hnſichtlich des Schlachlſcheinzwanges für den Viehverkehr und des Konzeſſions⸗ zwanges für den Fleiſchabſatz, wie ſie von den ve.ſchiedenen Landes⸗ regierungen vorgeſchlagen war, nicht zweckmäßig erſcheint. Die durch die Verkeilung von verbilligtem Mais nunmehr er⸗ möglichte Schweinemäſtung auf vertraglicher Grundlage ſoll unverzüglich durchgeführt werden. Bezüglich der Kartoffelverſorgung im kommenden Wiriſchaftsjahr wurde von der überwiegenden Mehcheit der Ver⸗ ſammlung die völl'ge Freigabe entſprechend dem Vorſchlag der Reichkartofſelſtelle empfohlen. Beichränkungen ſollen nur bei be⸗ ſonderen Notſtänden mit Zuſtimmung des Reichsminiſteriums zu⸗ läſſig ſein. Anſchließend erfolgte eine eingehende Ausſyrache über die gegenwärtige Lage der Milchzwangswirtſchaft und die zur Verbeſſerung ber gegenwärtigen Situation notwendigen Maßnahmen. Die Ausſprache hatte aber zunächſt nur vorbereiten⸗ den Charakter, da auf der nächſten Konferenz der Ernährungs⸗ miniſter die Frage der Neuregelung der Milchzwanawirſchaft einer endgültigen Beratung unterzogen werden ſoll. Es beſtand Ein⸗ verſtändnis darüber, daß alle Mittel angewandt werden müſſen, um zu einer Steigerung der Milchproduktion und beſſeren Belieferung der Verbrauchszentralen mit Milch zu gelangen. Reichsernährungsminiſter Hermes ſchloß die Konſerenz mit Worten herzlichen Dankes an die bayeriſche Regierung und den bayeriſchen Landwirtſchaftsminiſter für die der Konferenz zutell gewordene liebenswürdige Aufnahme und die ausgezeichnete ſachliche Vorbe⸗ reitung der Konferenz. Die nächſte Konferenz der Ernährungs⸗ miniſter ſinbet Ende März in Bremen ſtatt. Deuiſcher Reichskag. (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, den 24. Februar. cie Wahlſchlacht iſt vorüber und man iſt wieder beiſammen. Noch nicht ſehr zahlreich, wie immer am erſten Tag nach den Ferien und auch nicht ganz in der alten Verfaſſung. Vergleichen erkennt man natürlich nicht auf den erſten Blick, aber wer näher zuſchaut, findet doch manchen, der nicht mehr da iſt. Von den Deniocraten .39.— Dr. Blunck, der ſeit manchen Jahren zum eiſernen Be⸗ ſtand ber ſortgeſchrittenen bürgerlichen Linte gehörte und auch ein anderes älteres Semeſter, Herr Weinhauſen, ohnehin durch den Verluſt Vanzigs heimatlos geworden, iſt nicht mehr. An ſich nicht ſehr zahlreich u. man hat auch nicht den Ehrgeiz. Berge einzureißen. Gleich zu Anfang eine kleine geſchäftliche Mitteilung des Praſten⸗ ten: die Staatsänwaltſchaft erſucht das Verfahren gegen Herrn Erzberger auf das Vergehen wegen Steuerhinterziehung und Kapitalflucht ausdehnen zu durſen, Ob es nicht doch Abend zu wer⸗ ben beginnt um den allzu geſchäftigen Konkursverwalter des deut⸗ ſchen Zuſammenbruchs? Dann iſt man beim Etat des Arbeitsminiſteriums, in gewiſſem Sinne die Lorkſetzung des alten Reichsamts des Innern, ſofern nämlich in ihm— und das wird ein beträchtlicher Teil ſeiner Aufgaben, derſenigen wenigſtens, die dieſes Amt meiſtens in die Stürme der Zeit ſiellten— die Sozialpotuik mut verreut warce. Arbeitsminiſter iſt heute ein Mann, der in jenen Zeitläuften zu den eifrigſten bürgerlichen Sozialreformern gehörte, ein Kleriter aus der München⸗Glaobacher Schule, Herr Vr. Brauns. Er hat nun ſein Programm zu entwickeln und er tut das in einem langen, ſaher durch anderthalb Stunden ſich hinziehenden Vortrag. Die Sozial⸗ politik iſt ein undankbares Gewerbe geworden. Man kann ſie nicht mehr als ein nobile officium ausüben, mit der Beſtimmung, einen Teil des Ueberſchuſſes des Reichtums der Nation den ihn ſchaffen Helſenden zuzuwenden. en, ſich nur um ein Verteilungsproblem handeln: wie erübrigen wir inmitten der allgemeinen Not noch etwas für die ganz Bedurftigen. So ſind in der Hauptſache die Geſetzentwürfe zu verſtehen, die Herr Brauns ankündigt: eine Vorlage über die ltung 4 des Arbeitsnachweiſes und eine andere für eine vorläuſige Die Reſorm der Sozialver⸗ ſicherung iſt begonnen, aber das iſt ein weitſchichtiges Werk, deſſen Abſchluß wir ſobald nicht erleben werden. Dazwiſchen ſtreift der Miniſter auch ganz aktvelle Fragen. Er gelobt, daß die Regierung nicht an eine Verkürzung der Schicht der Bergleute denke und hofft, daß es zu einem neuen, alle Teile befriedigenden akt kommen wird. Er weiſt auf die Mittel und Wege hin, die die ieſerungsverträge und Tarifgemeinſchaften in dieſen unruhevollen Tagen wieder zu Ehren bringen werden, und erwähnt auch den Wohnungsſteuerentwurf, der ein Mittel der Sozialpolitik bildet und den Wohnungsbau fördern ſoll. Und er Daily Telegraph ſchreibt den 46 der reaktionären Partei in uchane den Umſtande zu, daß di en e kündigt ſchließlich die oft verheißene und dann immer wieder hinaus⸗ geſchobene Schlichtungsordnung an. Heute, wo wir alle ion ſchaffen, taun es3 Nach dem Miniſter kamen dann noch zwei Rebner zu Wort, ein mehrheitsſozialdemokratiſcher Arbeiterſekretär, der, auf die Sozial⸗ politik angewandt, den von Intereſſenvertretern oft gehörten Satz variierte:„Das Geld muß da ſein“, und für die Demokraten ein An⸗ gehöriger der bayriſchen Unternehmerſchaft, Dr. Fick aus Würzburg, der mahnend auf die Grenzen verwies, die unſerem Betäti/ngs⸗ drang auch auf ſozialpolitiſchem Gebiete durch die Finanzlage gezogen ſeien. Dann wurde die weitere Ausſprache auf heute verſchoben. Geben wir uns keiner Täuſchung hin: auf morgen und die folgenden Tage. Deulſches Reich. Die Wahl des Reichspräſidenten. MTB. Berlin, 24. Febr.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Ver⸗ einbarung aller Parteien ſoll die Wahl des Reichspräſidenten erfolgen, wenn alle Nachwahlen in den Abſtimmungsgebieten erfolgt ſind. Dieſer Zeitpunkt ſteht bevor, denn Ende März wird auch in Oberſchleſien abgeſtimmt. Man nimmt in parla⸗ mentariſchen Kreiſen an, daß die Reichspräſidentenwahl vor⸗ ausſichtlich im Juni ſtattfinden wird. Vertrauliche Be ſprechungen werden erſt nach der Klärung der Lage in Preu⸗ ßen und im Reich erfolgen. Es wird eine gemeinſame Kandidatur der Regier ungsparteien ange⸗ ſtrebt. Ob dies zu erreichen ſein wird, ſteht dahin. Die Einnahmen des Neichshaushalles. Berlin, 24. Februar.(Priv. Tel.) Nach einer Mitteilung der„Voſſiſchen Zeitung“ über die Voranſchläge der Einnahmen des Reichshaushalts iſt für die neun Mo⸗ nate vom 1. April bis Ende Dezember 20 beim Reichsnotopfer und einer Reihe anderer Einnahmezweigen der Einnahmevor⸗ anſchlag für das Jahr bereits überſchritten. Die Voran⸗ ſchläge der Einnahmen aus der Kohlenſteuer, der Bierſteuer, der Schaumweinſteuer normal. Einkommenſteuer, die Kapitalsertragsſteuer, die Umſatzſteuer und die Zölle. Die letzten drei Monate dürſten aber wachſende Einnahmen bringen, ſodaß der Abſtand der Einnahmen ge⸗ genüber dem Voranſchlage, der Ende Dezember rund 15 Mil⸗ liarden betrug, nicht nur durch die Einnahmen Januar⸗März, ſondern auch durch die Mehreinnahmen an anderen Steuern im weſentlichen verringert werden dürfte. Beilegung des Straßenbahnerſtrelks im Induſtriegebiet. Eſſen, 24. Febr.(W..) Der Streik der Straßen⸗ bahner im rheniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet iſt heute bei⸗ gelegt worden. Die Arbeit wird morgen auf allen Gebieten des Streikgebiets wieder aufgenommen. Die Urabſtimmung ergab eine große Mehrheit für die Wiederaufnahme der Arbeit. Aus der Angeſtelltenbewegung. Arbeltgeber in Angeſtelltengewerkſchaften. Der D. H. V. ſchreibt uns: Die Zunahme unterer U⸗Mitglieder gibt der ſozialiſtiſchen Preſſe Anlaß zu ſophiſtiſchen Bemerkungen über das Anwachſen des Arbeitgeber⸗Einfluſſes innerhalb unſerer Angeſtellten⸗Gewertſchaft. Richtig daß man von einer Steige⸗ rung der Zahl der U⸗Mitglieder ſprechen kann, die Behauptung von dem Einfluß der Arbeitgeber auf unſere Gewerkſchaft iſt aber eine Spekulation auf die, die nie alle werden. Nach Beendigung des Krieges haben ſehr viele Kollegen durch Uebernahme von Vertre⸗ tungen oder Neueinrichtung kleinerer Geſchäfte ihre abhängige Stel⸗ lung mit einer beſcheidenen ſelbſtändigen Exiſtenz vertauſcht, ohne je den Anſpruch erheben zu können,„Arbeitgeber“ ſein zu wollen. In vielen Fällen ſind ſie 18 durch Stellenloſigkeit zur Uebernahme von Vertretungen gezwungen worden. Da ſie aber ſatzungsgemäß nicht mehr Gehilfen ſind, werden ſie, wenn ſie unſeren pürſen k n welterhin huldigen, als geführt. Sie dürfen kein Amt bekleiden und haben bei Abſtimmungen kein Stimmrecht und demnach auch keinen Einfluß. Die„freie Gewerkſchaft“, der Zentralverband der An⸗ R wurde jahrelang von einem ſelbſtſtändigen Buchhänd⸗ er geführt und in ihrer Zeitſchrift wurde das wie folgt verteidigt: „Wir haben aber keine Veranlaſſung, unſere Mitglieder, wenn ſie im Laufe ihrer Mitgliedſchaft in die angenehme Lage kommen, ſi „ſelbſtändig“ zu machen, nur deshalb auszuſchließen, wenn ſie ſi „ſonſt nichts“ zu Schulden kommen laſſen.“ Wir befinden uns—5 mit unſerer Anſchauung über die U⸗Mitglieder in guter Geſellſchaft. Letzte Meldungen. Neulraler Antrag auf Jurückziehung aller afrikaniſchen Truppen. c. Baſel, 24. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Preßinformation meldet aus Paris: Beim Oberſten Rat iſt ein Antrag von neu⸗ traler Seite auf Zurückziehung aller afrikani⸗ ſchen Truppen aus Curopa eingebracht worden, mit der daß der beſtimmte Verdacht beſtehe, daß durch die Verwendung der afrikaniſchen Streitkräfte eine er⸗ höhte Einſchleppungsgefahr für die Schlafkr atheit beſtzhe. c. Baſel, 24. Febr.(Priv.⸗Tel.) Daily Mail meldet, daß die Schlafkrankheit in 14 engliſchen Städten exidemiſch auftrete. Bisher hat ſie 34 Todesopfer aefordert. Zum erſten Mal treten auch engliſche Blätter für eine Zurücknahme der franzöſiſchen Kolonialtruppen aus dem Rheingebiet ein. Es beſtätigt ſich u. a. auch, daß unter den engliſchen und franzö⸗ ſiſchen regulären Truppen die Schlafkrankheit ſich ausbreitet. Der Ueberfall auf Georgien. Berlin, 24. Febr.(WB.) Von unterrichteter georgiſcher Seite wird uns geſchrieben: Die Meldung über die Einnahme von Tiflis durch die Bolſchewiſten iſterfunden. Draht⸗ loſe Nachrichten aus Tiflis vom 23. melden eine Nieder⸗ lage der bolſchewiſtiſchen Truppen und eine günſtige Lage der georgiſchen Streitkräfte. Die Darſtellung der Moskauer Regierung, es handle ſich nicht um einen Ueberfall der ruſii⸗ ſchen roten Armee 9 9 Leorgien, ſondern lediglich um einen armeniſch⸗georgiſchen Zuſammenſtoß und um eine evo⸗ lutionäre Erhebung in Georgien ſagt mit jedem Worte die Unwahrheit. Armenien und Aſſerbeidſchan ſind gar nicht in der Lage, Georgien zu überfallen, wenn ſie auch wollien. aber ſie wollen auch gar nicht. Aus Moskau kam der Befehl um Ueberfall. Ruſſiſche Sowjettruppen, die Armenien und Aſſerbeidſchan beſetzt halten, wurden dazu verwendet. Organiſation des Klaſſenkampfes. Wien, 23. Februar.(W..) In der Nachmittagsſitzung des internationalen S e n es — Friedrich Adler über die Methoden der Organiſation des Klaſſenkampfes und erklärte, die ſozialiſtiſche Re⸗ volution könne nur dann zum Siege kommen, wenn ſie ſich in den induſtriereichen Ländern durchſetze. Wir ſind über⸗ iugh⸗ ſagte der Redner, daß, wenn die Möskauer Schablone lind akzeptiert werden ſollte, ſie zum Ruin der Arbeiterbewe⸗ gung der ganzen Welt für ſehr lange Zeit führen würde. Wir müſſen uns zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammen tun ohne Rückſicht** Angriffe von rechts oder links in dem un⸗ beugſamen Wunſche, eine Arheitsgemeinſchaft des Proleta⸗ emeinſame riats zu Ielhin, durch die dieſes fähig wird, die Aktion zum Siege der ſozialen Revolution durchzuführen. Rückſtändig ſind u. a. die J„„eeeS„6e„ee KrrrePpeszee28 Die chriſtlich⸗nationalen Arbeiter und Angeſtellten Badens und der * Donnerstag, den 24. Februar 1921. MNannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgade.) 3. Seite. Nr. 91. Die Chriſtiich⸗nattonalen Arbener⸗ und Angeſtellten⸗ 22 3 verbünde zu den Pariſer Beſchlüſſen. Maanheim, 23. Februar. Eine von über 200 Vertretern beſuchte Verſammlung der dem Deutſchen Gewerkſchaftsbund angehörenden chriſtlich⸗nationalen Ar⸗ beiter⸗ und Angeſtellienverbände der Landesbezirke Badens und der Pfalz befaßte ſich geſtern mit den Pariſer Beſchlüſſen. Ver Berichterſtatter, Gauvorſteher Menth vom Deutſchnatio⸗ nalen Handlungsgehilfenverband, nahm in faſt einſtündiger Aus⸗ führung zu den Pariſer Beſchlüſſen Stellung. Eingangs ſeiner Aus⸗ führungen brachte er zum Ausoruck, daß die Zukunft Deutſchlaads von neuem in ein ſchickſalsſchweres Dunkel gehüllt ſei. Die nächſten Tage müſſen zeigen, ob überhaupt noch eine Möglichkeit beſteht, von einer Zukunft Deutſchlands zu reden. Denn was in Paris die En⸗ tente⸗Staatsmänner erſonnen, bebeute nichts mehr und nichts weni⸗ ger als den Untergang unſerer wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit und Verſklavung auf Generationen hinaus. Alle bislang erfolgten Ein⸗ ſprüche und Denkſchriften, die von der Regierung den Alliierten zu⸗ geſtellt wurden, ſeien ſo gut wie garnicht berückſichtigt worden. Es ſei leider Tatſache, daß gerade in den breiten Klaſſen der arbeit⸗ nehmenden Schichten der Friedensvertrag in ſeiner Auswirkung bis⸗ her nicht bekannt und beachtet wäre. Die Pariſer Beſchlüſſe, die die Löſung der Reparationsfrage nach Artikel 231, 232 und 248 wollten, hätten nunmehr auch die Arbeitnehmer, da die Durchführung dieſer Paragraphen letzten Endes eine Verſklavung der geſam⸗ ten Arbeitnehmer darſtelle, auf den Plan gerufen. Redner verbreitet ſich über die unſinnige Forderung und über das doppelte Syſtem, welches zur Löſung der Reparationsfrage füh⸗ ren ſoll. Einmal ſei es die Zahlung in fixen Summen bis zum Jahre 1963, anſteigend von 2 bis 6 Milliarden Mark, deren Regel aber 6 Milliarden Mark ſei, da dieſer Vetrag 31 Jahre lang gezahlt werden ſolle. Schon die Bezahlung der fixen Summe überſchreitet das geſamte Volksvermögen Deutſchlands und würde ſchon in der Zeit, wo nur 2 Milliarden jährlich zu entrichten ſeien, eine Mehr⸗ belaſtung der Steuer von M. 466 auf den Kopf der Bevölkerung pro Jahr ausmachen. Die phyſiſche Unmöglichkeit ſei ſchon dadurch erwieſen, daß heute 80 Prozent des deutſchen Volkes nicht in der Lage wären, die Staatsſteuer zu zahlen, außerdem, dank der Wirt⸗ ſchaftspolitik der Entente, 10 Prozent der geſamten arbeitnehmenden Bevölkerung Deutſchlands arbeitslos iſt. Eine weit ſchlimmere Form, die zur vollſtändigen Erdroſſelung führen würde, iſt die der variablen Zahlung. Darnach ſoll Deutſchland 42 Jahre lang jeweils 12 Prozent des Wertes der deutſchen Ausfuhr der Entente zur Verfügung ſtellen. Herr Menth weiſt auf die ungeheuren Schä⸗ den hin, die nicht nur allein im deutſchen Volke, ſondern der geſam⸗ ten Weltwirtſchaft entſtehe. Der Nationalökonom Keynes, der als Sachverſtändiger von England an den Verhandlungen um den Frie⸗ densvertrag teilgenommen und ſein Amt wegen der unſinnigen For⸗ derungen niederlegte, beziffert die Zahlungsmöglichkeit Deutſchlands im höchſten Falle auf 40 Milliarden Goldmark. Man finde alſo in dem Pariſer Diktat die Beſtätigung deſſen, was Clemenceau gelegent⸗ lich der Friedensverhandlungen äußerte: darnach würde der Krieg nunmehr in anderer Form weitergeführt. Redner fährt fort durch die 12/ige Ausfuhrſteuer ſeien vor allen ingen die arbeitnehmenden Klaſſen die Leidtragenden, da alles in einer——.— ja doch auf dieſe Schichtung abgewälzt würde. eutſchland könne aber ohne Ausfuhr nicht leben. Da wir aber nur durch Ware und nochmals durch Ware bezahlen könnten, wür⸗ den wir Sklaven der Entente werden, die zu Gefangenenarbeit ver⸗ urteilt ſind. Wie aber Gefangenenarbeit ſeeliſch bei einer weißen Raſſe wirken müſſe, ſei im Augenblick noch nicht zu überſehen. In Paris hat nicht rechnender Verſtand und nüchterne Wirklichkeit triumphiert, ſondern triumphiert haben Haß, Habgier und Illu⸗ ſionen der Franzoſen und Engländer. Wir wiſſen, daß, wir leiden müſſen, ſind auch bereit zu leiden, aber untergehen wollen wir nicht, ſo tange noch ein Tropfen germaniſchen Blutes in unſeren Adern rollt. Wenn alſo die Regierung zum Ausdruck gebracht hat, daß Paris eine Verhandlungsgrundlage nicht biete, dann dürfte es auch nichts geben, was ſie veranlaſſe in irgendeiner Form nachzugeben. Pfalz rufen daher dem Außenminiſter Dr. Simons und ſeiner rhandlungskommiſſion auf dem Wege nach London zu:„Land⸗ Hal bleibe hart“. Die immer wieder aufgeſtellten Behauptungen, eutſchland trage die Alleinſchuld am Kriege iſt ſelbſt von Kautsky, dem— der U. S. P. widerrufen worden, indem er erklärte, Deutſchland habe den Krieg nicht esshabe ihn ſchließlich zu vermeiden geſucht. Das ganze Mätzchen der Kriegsentſchädigung alle in dem Augenblick zuſammen, wo dieſer ſtützende Pfeiler fällt. Sir ſind eine Not⸗ und Schickſals⸗Gemeinſchaft geworden und dürfen nicht eher ruhen und raſten, bis durch ein internationales Schieds⸗ 19. 1 die Kriegsſchuld aufgeklärt ſei. Wenn die Entente wie wir hre Archire öffnen würde, dann wäre das Martyrium Deutſchlands beendet, Heil ohne Zweifel die Entente ſicher mehr Schuld tragen als wir. Ueber alle Parteien und allen Streit dürfe heute nur der 5 ſtehen„Deutſchland muß leben und wenn wir ſterben müſſen“. rauſender Beifall). An die von warmem vaterländiſchen 3 beſeelten Worten des Redners wurde nachfolgende Entſchließung an den Reichs⸗ Präſidenten, Reichsrat und Reichstag abgeſandt: „Die in der Pfal, ſtattgefundene Verſammlung der Vertreter Badens und der 655 des auf chriſtlich⸗nationalem Boden ſtehen⸗ den Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, die über 100000 Arbeiter und Angeſtellte vertreten, erheben flammenden R 2 Einſpruch gegen die Pariſer Beſchlüſſe. Die Verſammeiten bekunden, daß die Annahme der Entente⸗Forderungen die wirt⸗ ſchaftliche Ecdroſſelung Deutſchlands bedeuten würde die in erſter Linie die ſchaffenden Hand⸗ und Kopfarbeiter treffen muß. Sie ſind empört über dieſe Zumutung der Entente und erwarten von der Reichsregierung, daß ſie es unter allen Umſkänden ablehnen wird, einen Vertrag zu unterzeichnen, der das deutſche Volk auf Generationen zu Sklaven der Entente machen würde.“ * Baden⸗Baden, 23. Februar. Zu einer eindrucksvollen und einheitlich geſchloſſenen Kundgebung gegen die Pariſer Be⸗ ſchlüſſe geſtaltete ſich eine geſtern abend im Kurhauſe ſtattgefun⸗ dene Verſammlung, welche gemeinſam von der Demokratiſchen Par⸗ tei, der Deutſchliberalen Partei, der Deutſchnationalen Partei, der Sozialdemokratiſchen Partei und der Zentrumspartei einberufen war und zu der ſich das Publikum außerordentlich zahlreich eingefunden hatte. Miniſterialrat Dr. Baumgartner⸗Karlsruhe, der als Redner gewonnen war ſprach in längeren Ausführungen gegen die Pariſer Beſchlüſſe und wandte ſich ſcharf gegen die Politik der Entente, mit der min ein 60 Millionenvolk wirtſchaftlich erdroſſeln wolle. Weiter forderte er das Volk zu feſten Zuſammenhalten ohne Unterſchied der Partei auf und zur Unterſtützung der Reichsregie⸗ rung in dieſer ſchweren Zeit, die nur durch die Einigkeit aller Volks⸗ genoſſen überwunden werden könne. Profeſſor Weber von der Deutſchliberalen Volkspartei, welcher die Anweſenden begrüßt hatte, ſchlug folgende Entſchließung vor:„Eine von den Parteien gemein⸗ ſam einberufene, eindrucksvolle Verſammlung der Einwohnerſchaft Baden⸗Badens ſpricht der Reichsregierung einmütig das Vertrauen aus, daß ſie, entſprechend der feierlichen Erklärung des Außenmini⸗ ſters, in der Ablehnung der unerſüllbaren Pariſer Forderungen un⸗ erſchütterlich feſt bleibt. Wir in der Südweſtecke des Reiches ſind entſchloſſen, für die Pflicht und die Ehre des Vaterlandes jedes Opfer zu bringen.“ Mit der einſtimmigen Annahme wurde die Verſamm⸗ lung geſchloſſen. B. Aeberlingen, 22. Februar. In der Turnhalle fand eine Pro⸗ teſtverſammlung gegen die Ententeforderungen ſtatt. Eingeleitet wurde die Feier durch das Altniederländiſche Dankgebet; Realſchul⸗ direktor Volk hielt eine eindrucksvolle Rede, in welcher er ergreifend ſchilderte und bewies, was uns erwartet, wenn der feindliche Plan gelingt; Sklaverei, Frohn, Verelendung. An die Reichsregierung wurde mit der Bekräftigung„Niemals!“ folgende Entſchließung ge⸗ richtet:„Eine aus allen Volkskreiſen zahlreich beſuchte Verſammlung erhebt den allerſchärfſten Einſpruch gegen die unerhörten Forderun⸗ gen, die auf eine Verſklavung des deutſchen Volkes und eine völlige Erdroſſelung des deutſchen Wirtſchaftslebens hinauslaufen. Mit dem Gelöbnis unbedingter Reichstreue fordert ſie einmütig und dringend, nichts zu unterſchreiben, was mit den Lebensmöglichkeiten und der Ehre eines freien ſelbſtändigen Volkes unvereinbar iſt.“ Städtiſche Nachrichten. Die Schulſynode des Kirchenbezirks Maunheim. Am Dienstag fand in der Chriſtuskirche die Schulſynode des Kirchenbezirks Mannheim, die erſte im Lande, ſtatt. Sie dauerte von 3 Uhr nachmittags bis gegen 7 Uhr und nahm einen überaus erhebenden Verlauf. Der Dekan, Herr Kirchenrat von Schöpffer, eröffnete ſie mit einer Anſprache, in der er einen Rückblick warf auf die mancherlei Nöte. unter denen der Religionsunterricht leidet und die Geſchichte der Reformvorſchläge behandelte: es gilt, den Religionsunterricht auf einen geſunden Bo⸗ den zu ſtellen; beſonders wichtig iſt die Frage der Verteilung der Lehrgegenſtände auf die Volks⸗ und Fortbildungsſchule, auf die Unterweiſung im Konfirmandenunterricht und in der Chriſtenlehre. Von der Mannheimer Schulſynode ſollen die Leitſätze und Richt⸗ linien über das ganze Land hingehen. Die Arbeit der Schulſynode iſt nur vorbereitende. Das letzte Wort namentlich in der Lehr⸗ buchfrage ſpricht die Landesſynode. Nach einem Gebet wurden die Paragraphen über die Geſchäftsordnung verleſen. Der Dekan über⸗ trug ſodann die Leitung der Synodalverhandlungen an Herrn Haupt⸗ lehrer Dolch, den Vorſitzenden der Arbeitsgemeinſchaft der Mann⸗ heimer Religionslehrer. Zu Schriftführern wurden von der Synode Herr Hauptlehrer Schmolch und Fräulein Schradi beſtellt. Drei Vorträge wurden darauf gehalten, die alle ihren Gegenſtand tiefgründig und in ſtiliſtiſch feiner Form behandelten. Das erſte Referat von Herrn Hauptlehrer Bopp behandelte die vädagogiſchen Anforderungen im Allgemeinen, welche an eine fruchtbringende Ge⸗ ſtaltung des Religionsunterrichts und an die Lehrbücher zu ſtellen ſind. Die Fragen: Wo ſtehen wir?, wohin wollen wir gehen und welches iſt der Weg zum Ziele? wurden eingehend behandelt. Die Verſammlung drückte ihre grundſätzliche Zuſtimmung zu den ge⸗ druckt vorliegenden Leitſätzen aus und nahm folgende Ent⸗ ſchließung an:„Die Schulſynode in Mannheim erwartet, daß mit der Reform des evang. Religionsunterrichts unverzüglich be⸗ gonnen werde. Es iſt eine Kommiſſion aus Lehrern und Geiſtlichen des Landes zu bilden, welche den Lehrplan und die Lehrbücher für den Religionsunterricht einer Neubearbeitung unterzieht und deren Entwürfe ſo bald wie möglich den Schulſynoden zur Beautachtung vorlegt. Es ſoll eine ſtändige Vertretung der evana. Religions⸗ lehrer eingeſetzt werden, die in allen den Religionsunterricht be⸗ treffenden Fragen von der Kirchenbehörde gutachtlich zu hören iſt Dieſe Vertretung ſoll nicht durch Zuſammenfaſſuna der durch Kirchenwahlen gewählten Religionslehrer gebildet werden. Das zweite Referat von Herrn Hauptlehrer Sandritter gab Ge⸗ ſichtspunkte für den Unterricht in der Bibliſchen Geſchichte und machte Reformvorſchläge für die Verteilung der Geſchichten auf die einzelnen Schulſahre: die altteſtamentlichen laſſen ſich chrono⸗ logiſch verteilen, bei der Verteilung der Geſchichten von Jeſus muß man von beherrſchenden Ideen ausgehen— Der Vorſitzende macht darauf aufmerkſam, daß noch einige Jahre vergehen werden, bis das neue Lehrbuch vorliegt, vorſäufig gilt es. im alten Buch eine neue Auswahl und Zuteilung vorzunehmen, ohne die Neubearbei⸗ tung aus dem Auge zu verlieren. In ähalicher Weiſe behandelte der 3. Referent die Geſichtspunkte für die Auswahl und Zuteilung der zu lernenden Kirchenlieder; er be ürwortete namentlich die Auf⸗ nahme der kindlichen Lieder aus dem Anhang des Geſangbuches in den Lernſtoff und Ausſcheidung der rein lehrhaften Lieder. In dieſem Sinne hatte Herr Hauptlehrer Leonhardt ſeine Theſen ausgearbeitet. Eine Ausſprache fand nur in geringem Umfange ſtatt: das kam wohl daher, daß alle einſchlägigen Fragen zuvor in der Arbeits⸗ gemeinſchaft durchberaten worden waren und die Referenten die gemeinſamen Anſchauungen vortrugen.— Zwiſchen den Vorträgen wurde für Beteiligung an der Deutſchen Lutherſtiftung und am Deutſchen Kirchengeſangsfeſt in Mannheim. das Mitt⸗ Mai ſtattfinden ſoll, geworben.— Mit einem Schlußwort und Segensſpruch wurde die Schulſynode vom Dekan geſchloſſen. ep. Juhrleute, meidet die Straßenbahnſchienen! Vom Straßen⸗ bahnperſonal wird wiederholt Klage geführt, daß Fuhrwerke aller Art ſtändig auf den Schienen entlang fahren und oft abſichtlich beim Herannahen der Straßenbahn darauf verweilen. Die Zeit des Straßenbahnperſonals iſt genau eingeteilt und jede Minute, die bei Störungen verloren geht, geht an der ſchon ziemlich knapp bemeſ⸗ ſenen Pauſe ab. Oft genug wird noch das Straßenbahnperſonal ausgelacht, wenn es den Fuhrleuten zuruft. Iſt es da ein Wunder, wenn die Leute verärgert werden, wenn derartige Fälle ſich täglich mehrere Male ereignen? Zuletzt iſt der Fuhrmann noch der Leid⸗ tragende, indem Anzeige erſtattet wird. Dies kann vermieden wer⸗ den, wenn die Fuhrleute die Schienen ſoviel wie möglich meiden und hauptſächlich auch beim Kreuzen der Straßenbahngleiſe etwae vorſichtiger ſind. Bei gutem Willen läßt ſich manches—⁊ t..A. veranſtaltungen. 66 Theaternachricht. Morgen Freitag findet das zweite Gaſtſpiel von Heinrich Tiemer von der Staatsoper in Wien ſtatt. Tiemer ſingt die Titel⸗ partie in Verdis„Rigoletto“.— Die Titelrolle in Schillers„Fiesko“, der übermorgen(Samstag) neueinſtudiert im Nationaltheater in Szene geht, ſpielt Robert Vogel. Mannheimer Zylluskonzerte. Ilona Durigo, die berühmte Ber⸗ itner Altiſtin wird mit einem Liederabend die zweite Folge der Zyklus⸗ konzerte des Mannheimer Muſikhauſes eröffnen. Zum Vortrag gelangen Lieder von Schumann, Beethoven, Brahms, Richard Strauß. Am Flügel wird Hans Bruch begleiten. 3 Schlager⸗Abend im Nibelungenſaal. Die nächſte ſtädtiſche Sonn⸗ tagsveranſtaltung im Nibelungenſaal wird darauf berechnet ſein, den Be⸗ ſuchern angenehme Unterhaltungskoſt darzureichen. Die von ihrer Tätig⸗ keit am Mannheimer Künſtlertheater her noch ſehr geſchätzte Operetten⸗ Soubrette Käthe König und Alfred Landory werden ſich zur Auf⸗ führung einiger 5 3. und Tanzſzenen aus bekannten Operetten im Koſtüm einfinden. 5 eine ſatiriſche Wochenſchau als Duett iſt geplant. Das Orcheſter bringt heitere Muſik. Internationale Ringlampf⸗Konkurrenz im Apollotheater um die Süddeutſche Meiſterſchaft. Zwei Entſcheidungskämpfe wurden geſtern Mittwoch ausgetragen, von denen aber der Kampf zwiſchen den Schwer⸗ gewichtern Randolft und Gemmel zu keinem Reſultat kommen konnte. Beide Kämpen ſetzten ihr äußerſtes ein, Randolfi, mit Kraft und Gewicht im Vorteil, konnte gegen Gemmels Behändigteit nichts ausrichten und blieb der ſpannende Kampf offen. Gemmel mußte nach 54 Minuten erbittertſten Ringens infolge eines offenen Rückenfurunkels den Kampf abbrechen, Neſer konnte im Entſcheidungskampf gegen Kochansky Meiſter blei⸗ ben, indem er nach einer Geſamtzeit von 44 Minuten durch Schleudergriff Kochansky in die Brücke beförderte und dieſe eindrückte. Grunewald ziegte bereits in der 8. Minute über Keller⸗Berlin durch Untergriff mit Mühle und der Auſtralier Sukoff konnte den ſich tapfer wehrenden Württemberger Ennike nach 17 Minuten auf beide Schultern beför⸗ dern.— Heute Donnerstag treten an: Grunewald gegen Randolfi, Neſer gegen v. d. Heyd, Kellermann gegen Koch, Ennite gegen Achner. 9 Internationaler Meiſterringer⸗Wettſtreit im Zirkus Hagenbeck. Die Kämpfe treten allmählich in ernſtere Stadien. So ſtanden ſich geſtern der mähriſche Herkules Brylla und der Weltmeiſter im Mittelgewicht egenüber. Trotz ſeiner Rieſenkraft vermochte Brylla den gewandten achſen nicht innerhalb der vorgeſchriebenen 20 Minuten zu werfen. In⸗ folge ſeiner fabelhaften Technil konnte Buchheim der drohenden Nieder⸗ lage immer wieder entgehen. Wie ſehr dieſer Kampf das Intereſſe des Publikums in Anſpruch nahm, beweiſt, daß ein Herr aus dem Publikum für den— eine Prämie von 150 Mk. ſtiftete. Weltmeiſter Parada⸗ noff(Rußland) brachte ſeinem Landsmann Charuchin trotz zäheſter Verteidigung nach 14 Minuten die Niederlage durch Kopfüberwurf bei. Ebenſo ſiegte Ludwig Koch(Straßburg), welcher ſich immer mehr als erſt⸗ Uaſſiger Ringer entpuppt, über Kien 760 ärf(Oberſchleſ.) nach 6 Minuten durch Untergriff von hinten. Roland Kutſchke, ebenſalls ein ganz erſt⸗ klaſſiger Ringer, ſiegte über Battaglio(Italien) nach 16 Minuten durch Schleudergriff.— Heute Donnerstag iſt Großkampftag. Es findet der 8 kampf im freien Stil zwiſchen Maſchke(Beſtpr.) und Buchberm(Sachſen) ſtatt. Maſchke hat eine Prämie von 300 Mk. ausgeſetzt, welche Buchheim zufällt, falls Maſchke nicht innerhalb drei Run⸗ den à 7 Minuten ſiegt. Da bei dieſem Kampf ſämtliche Griffe erlaubt ſind, dürfte es ein ſcharfes Gefecht geben. Weiter ringen Koch(Elſ.⸗Lothr.) gegen Charuchin(Rußland), Brylla gegen Wilde(Sibirien), außerdem Entſcheidungskampf zwiſchen Erikſen(Dänemark) und Wehram(Weſtf.) National⸗Theater Mannheim. Zar und Zimmermann. Die Vereinigung von Wahrheit und Schönheit gab der geſtrigen Aufführung das Siegel. Unter Leitung des 5— Fritz kamen ſo manche Feinheiten zutage, die in erſter Linie dem Stil⸗ empfinden des Dirigenten, weiterhin aber dem gut aufgelegten, mit löblicher Diskretion begleitenden Orcheſter als Saldo gebucht werden müſſen. Auch der Chor gab— namentlich in der Romanze und im Dil en Tanzliede— ſchönen Klang und ſinngemäßen Ausdruck. Die eſetzung war die bekannte, Frau Elſe Tuſchkau führte die große Finalia mit friſcher Stimme und bemerkenswerter Kunſt, und alles geriet in beſter Form. Das Männerſextett mit Herrn Bart⸗ ing als erſtem Tenor iſt wohl ſelten ſo gleichmäßig ſchön er⸗ ungen wie geſtern. Unſer geſtriger Zar, Herr Heinrich Tiemer, derzeit am Wiener Staatsopernhauſe, wurde natürlich warm und — bewillkommnet. Seine Stimme klang geſtern ſehr gleich⸗ mäßig, ſeine Darſtellung iſt verfeinert, auch die„Proſa“ erſchien mir neu durchgearbeitet. Es war alſo ein fröhliches Wiederſehen und ein angenehmer Lortzingabend. A. Bl. J. Konzert des Philharmoniſchen vereins. E. Rethberg(Sopran), R. Tauber(Tenor), H. Kutzſchbach(Klavier). 0 Wer die ſchlichte Perſönlichkeit des früheren Leiters unſerer f er, der muſikaliſchen Akademien und des Muſikvereins kennen und hätzen lernte, hat ſich des geſtrigen Wiederſehens gewiß gefreut und wird der umſichtigen Leitung unſeres Philharmoniſchen Vereins —8— Dank wiſſen, daß ſie Hermann Kutzſchbach, den wir in en 1906—1909 den Unſrigen nennen durften,, für den geſtrigen Abend gewann Aber auch vom rein künſtleriſchen Stand⸗ unkt betrachtet, gehört das dritte Konzert des Philharmoniſchen ereins zu den erfreulichſten Erſcheinungen der zu Ende gehenden onzertſaiſon. Es war ausſchließlich der Vokalmuſik gewidmet, und offun im harmoniſchen Verlauf des Konzertes ein kleiner Querſtand ffen blieb, ſo war es die Verpflanzung einiger zart geflochtener — änge, wie Schuberts„Gretchen am Spinnrad“, das doch erſt im WM men Raum zur vollen Geltung kommen kann, in den großen uſenſaal. ſ0 Aber die Sopraniſtin Eliſabeth Rethberg und der Kammer⸗ unger Richard Tauber von der Dresdner Staatsoper ſind ſo her⸗ orragende Vertreter des Bel canto, daß man dieſes kleine Manko gerne mit in Kauf nahm. 5 Die intereſſante Vortragsfolge brachte zunächſt ſechs Geſänge aus dem Schumann'ſchen Liederzyklus„Dichterliebe“, welche ich — leider infolge anderweitiger Verpflichtungen nicht hören konnte. Aber in zwei ſtimmungsvollen Geſängen(„Nachtgebet“ und„Schla⸗ fend trägt man mich“) von Joſeph Marx(geb. 1882 zu Graz und Schüler von E. W. Degner), ſowie drei Liedern von Rich. Strauß entfaltete Rich. Tauber ſoviel geſangstechniſche und Vorzüge, daß man ihm wieder gerne lauſchte. Sein Organ, das in der Mittellage am beſten klingt, verfügt über den Bruſt⸗Schwell⸗ ton, und ſeine Vorträge, welche er mit lebhafter Mine und Geſte begleitet, wirkten unmittelbar. Kein Wunder, daß die begeiſterten Hörer nach dem prächtig geſteigerten„Heimliche Aufforderung“ eine Zugabe verlangten. Der Sänger erwiderte mit einer Wiederholung von Straußens„Zueignung“. Faſt noch blendendere Mittel, die nur im Forte der Hochlage eine gewiſſe Schärfe aufwieſen, beſitzt Eliſabeth Rethberg. Ihr Piano iſt vorbildlich, die Regiſterübergänge ſind tadellos. Von den vier Schubert⸗Geſängen erſchienen insbeſondere„Ganymend“ und „Der Muſenſohn“— der aber doch eigentlich für eine Männer⸗ ſtimme gedacht iſt— in reſtloſer Weiſe erſchöpft. Wertvolle Gaben moderner Worttonlyrik brachte die Künſtlerin in H. Pataki's „Chineſiſche Geſänge“. Dieſelben ſind außerordentlich charakteriſtiſch vertont, die muſikaliſche Deklamation iſt eine ſehr feinſinnige. Reſignierte Stimmungen ſioefühl- und Komponiſten beſonders gut u liegen, wie ſein„Herbſtgefühl“ und„Traurige Frühlingsnacht“, Peſen Klavierſtimme übrigens etwas an Schumann gemahnt, beweiſt. Einen ganz erhebenden, ſeltenen Genuß aber bereiteten uns die Künſtler mit dem prächtig abgeſtimmten Vortrag je dreier Duette Rob. Schumanns und H. Zilchers(aus dem„Volksliederſpiel“). Hier deckten ſich Auffaſſung, Wort und Ton in harmoniſchſter Weiſe. Das feinſtens pointiſierte„So wahr die Sonne ſcheint“,„Unterm Fenſter“ und Zilchers„Wie kommt's, daß du ſo traurig biſt“, in dem beſonders das Ausklingenlaſſen der Stimmung von hoher Schön⸗ heit war, werden uns noch lange nachklingen.— Am Flügel ſaß Hermann Kutzſchbach. Und die feine Art, mit der er ſich den Intentionen der Sänger und des Komponiſten unterzuordnen verſtand und für alle Regungen des Gefühls den tref⸗ fenden Ausdruck fand, bildete einen Genuß für ſich. Kein Wunder, daß das Publikum enthuſiasmiert war und die drei Künſtler immer und immer wieder aufs Podium rief. Friedrich Mack. Mannheimer Kunſtverein. Die gegenwärtige Ausſtellung iſt durch guten Dilettantismus auffallend gekennzeichnet. Bisweilen nimmt er ſogar akademiſchen Charakter und unleugbar geiſtigen Ausdruck an, und es entſtehen Bilder, denen um Liebhaber nicht bange zu ſein braucht. Unver⸗ kennbar iſt die Schaffensluſt, mit der faſt alle diesmal vertretenen Künſtler am Werke waren, und ſo iſt ein friſcher, leuchtender Zug in das Geſamtbild gekommen. Ein zu leuchtender vor allem wirkt auf den Landſchaften Guſtav Jacobs und Hermann Pflegers, zweier Mannheimer, nicht immer vorteilhaft. Von Pfleger rühme ich immerhin einen„Föhrenwald“. Nebeneinander zu ſtellen ſind auch Guſti Bauriedel, Nürnberg, und E. O. Thäetner, Frankfurt, Landſchafter, die nichts anderes wollen, als die Natur⸗ ſchönheit im Bilde noch einmal genießen. Da fehlt nicht Sonne, noch leuchtendes Grün und herrſcht kein Mangel an ſtimmungs⸗ vollen Luftbildungen, Fernſichten und für manches Auge wohl⸗ gefälligen Details. All dieſer Schönheitsliebe und beinahe ängſt⸗ lichen Bedachtſamkeit auf rein maleriſche Wirkungen im Sinne von „ſchön“ kann eine freizügige Technik allerdings nicht dienen, und daß bei dieſer Handhabung von Kunſtverſtändnis leicht jede Be⸗ wegung im Bilde erſtarrt, zeigen die Interieurs von Maria Heil⸗ bronner, München, die ſehr viel Stilſinn verraten, aber nichts von dem weichen Altgoldſchimmer, den die Sonne beiſpielsweiſe auf Urgroßvater⸗Hausrat zaubert. Härte macht auch die Porträts W. Winklers, Karlsruhe, un⸗ intereſſant. Um ein erzgebirgiſches Landſchaftsbild ſteht es beſſer. R. Bäumer, Falling⸗Boſtel, hat warme Herbſttöne auf der Palette. Beſondere Aufmerkſamkeit wendet mar gern den gahl⸗ reichen Porträts, Landſchaften und Stilleben Emilie v. Halla⸗ vanyas, München, zu. Sie iſt eine gute Zeichnerin, und zumal ihre figürlichen Darſtellungen haben Seele. Ausdrucksvolle Köpfe zeigen die Radierungen von Fritz Barth, Karlsxuhe. Ebenfalls aus der Landeshauptſtadt hat E. Seckinger geſchmackvolle Plaſtiken geſchickt, unter denen der Kopf eines jungen Mannes auf bedeutende Anlagen Seckingers ſchließen läßt. A. M⸗ Kleines Feuilleton. Der geizige Künſtler. In nicht allzu langer Zeit jährt ſich zum 25. Male der Todestag Johannes Brahms. Anlätlich dieſer äußeren Tatſache ſei hier eine bisher garnicht oder nur ganz wenig bekannt geweſene Anekdote, die ſich den zahlloſen anderen aus des Künſtlers Leben würdig anreiht, mitgeteilt. Ein junger Muſikus war Brahms einſt ſtundenlang bei einer ſchwierigen Arbeit behilflich geweſen. Als er gehen will, bietet ihm Brahms eine ſeiner berühm⸗ ten ſchweren Importen an. Der Muſikus dankt ſtürmiſch für dieſe Gunſtbezeugung des hochverehrten Meiſters und— ſteckt die ein. Worauf Brahms:„Sie rauchen nicht?“— Der junge Mann: 2ch rauche leidenſchaftlich; doch dieſe Zigarre, die mir Johannes Brahms geſchenkt hat, werde ich zeitlebens aufbewahren; ſie beſitzt Seltenheitswert!“—„Dann nehmen Sie doch lie⸗ ber eine andere,“ meint Brahms trocken und reicht ihm eine billigere Sorte hin 2 2 — * —— Nr. 91. Naunheinier General⸗Anzeiger.(Mitlag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 24. — —— Februar 1021. ———— Spielpian des Natienal-Theaters Neues Theater 1 Febr.E 4 Vorstellung 4 Vorstellung 1 Handel und Industrie. 24. D. 330 S00 7 Ium Fibetungensaal Die Verbesserung des Mannheimer Fernsprech- 8. P. 41 lAR. Rigoletto 7 Joseph u. seme Brüder 7 verkehrs. 28. S. 34C Neu einsiudiett: 83 Die Vetschwörung des Aui eine Anfrage des Mannheimer Mitgliedes des vorläufigen — Fiesko zu Genits 6 Reichswirtschaſtsrates, Herru Wilhelm Vögele, ging, wie die Han- 27. S. 33B Die Zaubernöte 5 Jugenatteunde* delskammer mitteilt, vom Reichspostministerium folgende Ant⸗ wort ein: Aus dem Lande. Buchen, 20. Febr. Dieſer Tage konnte das Schmiedemeiſter Auguſt Pfeiffe riſche Ehepaar das Feſt der goldenen Hoch⸗ Zeit begehen. In feterlichem Zuge wurde das Jubelpaar zur Pfarrkirche geleitet. Pfarrverweſer Herrmann hielt das Hochamt. In der Wohnung erſchien ſpäter der Oberamtmann. um die Glück⸗ wünſche der Regierung und ein Geſchenk zu überreichen. Erzbiſchof Dr. Fritz ſandte ein Gratulationsſchreiben. Bruchſal, 22. Februar. Die Polizei verhaftete zroei junge Leute, die im Verdacht ſtehen, den Raub von 7 Wertpaketen aus den hieſigen Bahnpoſträumen ausgeführt zu haben. Tauberbiſchofsheim, 21. Febr. Beim Pflücken von Tannen⸗ zapfen ſtürzte der Arbeiter Auguſt Löhr von Umpfenbach ab und war ſofort tot. (Ettenheimmünſter, 17. Febr. Der 69jährige Landwirt Her⸗ mann Hänsle ſtürzte durch ein morſches Brett von der Heubühne ab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ſtarb. Nus der Pfalz. O Ludwigshafen, 24. Febr.(Priv.⸗Tel.) Geſtern nachmittag explodierte eine von der Firma Raſchig neu aufgeſtellte Deſtil⸗ lationsdampfpfanne in einem Bau des hieſigen Gaswerks. Ein Techniker des Gaswerks, der an der Pfanne, die undicht geworden war, arbeitete, ließ, um die Pfanne zu prüfen, Waſſer und ſpäter Dampf ein. Durch die erhöhte e ſprang der Deckel der Pfanne ab und der Techniker ſowie 8 dortſelbſt beſchäf⸗ tigte Arbeiter des Gaswerks erlitten durch die ausſtrömenden Dämpfe tells leichte, teils ſchwere Verletzungen und wurden ſämtlich dewußtlos in das Krankenhaus gebracht. Heute früh fand durch die Staatsanwaltſchaft eine Ortsbeſichtigung ſtatt. Landau, 18. Februar. Der proteſtantiſche Kirchenrat Theodor Hoffmann im nahen Eſſingen beging geſtern in voller Rüſtig⸗ keit—* 70. Geburtstag. Er hatte 1915 nach 27jährigem Wirken als Stodtpfarrer und Dekan in der Kreishauptſtadt Speyer die Pfarrei Eſſingen übernommen, von wo er den Proteſtanten der Pfalz u. a. als Leiter eines pfälziſchen Kirchenblattes wohlbekannt geworden iſt. V Zweibrücken, 15. Febr. Der Stadtrat beſchäftigte ſich erneut mit der Frage der Anſtellung eines Rechts⸗ rates, welche— +— zur Sprengung der letzten Sißung durch demonſtrierende Arbeiter geführt harte. Wie der erſte Bür⸗ germeiſter mitteilte, haben in der 9—— Beſprechungen der Frakttansführer auf dem Rathauſe ſtattgefunden, die dahin führten, daß von der Wahl des ohne Ausſchreiben vorgeſchlagenen Rechts⸗ anwaltes Fitz aus St. Ingbert Abſtand genommen und beſchloſſen wurde, den* öffentlich auszuſchreiben. Die Stelle ſoll in Ge⸗ haltsklaſſe 1 werden. werber aus dem Gemeinde⸗ dienſt erhalten auswã—* Dienſtjahre angerechnet, die Anſtellung erfolgt auf 10jährigen Dienſtvertrag. Die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion ſtimmte dieſer—ee 8 gab aber die Er⸗ ã ab, daß ſie einen Rechtsrat für die Stadt als überflüſſig er⸗ achte, zumal die vier Bürgermeiſter bei pflichtgemäßer Erfüllung ihres es die Verwaltungsarbeit bewältigen könnten.— Der Stadtrat gah dann der Errichtung von weiteren Rotwoh⸗ nungen in der ehemalig Münze ſeine Zuſtimmung, etzte 826 ſteuerfreie Mindeſteinkommen für die ge⸗ meindliche Beſteuerung auf 12000 Nark für Ledige und 10 000 Mark für Verheiratete mit je 500 weiteren Mark für jedes Kind feſt, erhöhte die Sätze der Erwerbsloſenfürſorge, die Entſchä⸗ digungen für die ſtädt. ndarbeitslehrerinnen und ſetzte die Ge⸗ meindeanteile an der Wertzuwachsſteuer auf 80 Prozent feſt. Ge⸗ nehmigt wurde die Anbringung einer Gedenktafel im Rathaus für die im Weltkrieg fürs Vaterland gefallenen ſtädtiſchen Beamten. Sportliche Runoſchau. Erſte Hauptverſammiung der Orisgruppe Mannherm des Badiſchen Laudesausſchuſſes tur Leivesudungen uno Zugenopfiege. Im Heim des Turnvereim Wannheim von 1846 fand geſtern abend die erſte Fauptverlammlung der Ortegruppe Mannheim des Badiſchen Landesausſchuſſes fur verbesübungen und Jugendpflege ſtatt. Die Anweſenheusliſte ſteute ſeſt, daß 7a Bereine vertreten waren. Herr Hauptleyrer ttes, der ſeit dem im Wtto⸗ ber v. Is. aus Geſundheitsrucſichten erſolgten Ructritt des erſten Vor⸗ ſitzenven die Geſchuſte geſuyrt hat, begrutzte oie Erſchienenen, unter denen ſich auch eine unzahl junger Maochen als Bertreterinnen der konſeſſionellen Jugenuvereine deſand, während die Stadtverwaltung durch Herrn Recztsrat Loeb und die Botteſchule durch die Herren Stadtſchulrat Dr. Sicinger und Rekior Hertel vertreten waren, mit herzuchen Wor⸗ ten unter Hinweis auf den Zweck der Verſammlung: Verankerung der Organnation durch Schaffung don Statuten. In trefflicher Weiſe beleuch⸗ tete ſovann der Redner in Rück⸗ und Ausblick die Bedeuxung der Letbes⸗ übungen für die Ertuchtigung unſerer Jugend und damit des ganzen deutſchen Bolkes. Es werde eine der wichtigſten Aufgaben der Intereſſen⸗ gememſchaft jein, dahin zu wirken, daß die ſchulentlaſſene Jugend ſich nich: ſelbſt überlaſſen bleibt, ſondern in den im Ortsausſchuß veriretenen Ver⸗ einigungen zuſammengeſaßt und ſittlich und körpertich geſördert wiro. Dem Latigkeitsbericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr, den Herr Ries im Anſchluß hieran erſtattete, war zu entnehmen, daß der im Sommer geplante Sternlauf nicht ſtattfinden konnte, weil die zur Ver⸗ fugung ſtexende Zeit zur Vorbereitung nicht mehr augreichte und weil von den Vereinen nicht das erforderliche Intereſſe gezeigt wurde. Eine Eingabe an den Stadtrat bezweckte die Ermöglichung des Beſuches des Herſchelbades durch die Mittelſchüler zu ermäßigten Preiſen. Die Eingabe wurde bahin erledigt, daß der Stadtrat auf die Vorteile der ermäßigten Halbdutzendkarten verwies. Die Entſchließunge, welche ſ. St. vom Burger⸗ ausſchuß angenommen wurde und die dahin ging, daß alle Einnahmen aus ſporttichen Beranſtaltungen ſportlichen Zwegen wieder zugeführt werden ſollen, iſt noch nicht zur Durchführung gelangt. Wegen der enormen Er⸗ gohung der Mieten für die Benützung der ſtädziſchen Turnhallen wird in Gemeinſchaft mit dem Arbeiterſporttartell eine Eingabe an den Stadt⸗ rat gerichtet werden. Jür die Tage vom.—10. Juli iſt eine allge⸗ meine Sportwoche geplant, bei der alle Leibesübungen zur Vor⸗ führung gelangen 9 Da der Tatigkeitsbericht ohne Debatte genehmigt wurde, ſo konnte loſort der Kaſſenbericht durch Herrn Naſto? erſtattet werden, der eben⸗ Lalls ohne weiteres gutgeheißen wurde. Umſo eingehender geſtaltete ſich die Durchberatung des atzungsentwurfes. Von Vertretern der großen Bereine wurde beanſtandet, daß jeder Verein nur eine Stimme in der Mitgliederverſammlung haben ſoll. Bon den Bearbeitern des Satzungs⸗ entwurſes wurde geltend gemacht, daß der Charakter der Bereinigung keine Abſtufung in der Zahl der Stimmen nach der Mit⸗ gliederzahl der einzelnen Bereine zulaſſe. Die Sayungen wurden ſchließlich mit einigen unweſentlichen redaktionellen Aenderungen angenommen. Zum Vorſixenden wurde auf Vorſchlag des Herrn Geheimrat Dr. Sickinger ein⸗ ſtimmig derr Ries gewählt, der die Geſchäfte disher ſchon in den letzten Monaten mit Umſicht und Tatkraft geführt hat. Die deiden ſtellvertreten⸗ den Vorſigenden, welche durch die Satzungen vorgeſehen ſind, ſtellen die Herren Blan!(Schwimmverein Mannheim) und Kaplan Landes Vertreter der katholiſchen Jugendpflegevereine). Als Kaffler fungiert Herr Naſtol, als Geſchäftsführer Herr Stutzke. Eine Anzahl Beiſiter, welche nnerhalb der nächſten 14 Tage namhaft gemacht werden müſſen, wird alle Arten der Leibesübungen im Vorſtand vertreten. Der bisherige Vorſtand por vorher entlaſtet und für ſeine Bug gus ruchen w Der Jahresbeirrg Purbe quf Mindeſtens 10 Ni. eſcrt, nachden der Natag uger 20 Rik. nicht 5—.— . Der ffung von Syielvlägen und erunterzu Benxtiern der bonſeſſtoneſen Jugerdvereine abaelehnt 8 Arbeitsplax fü 1det1 ſieb die Sch—— Schtimregelehenheit aud einer Stadiert⸗e erſte der Orisgruppe iſt der* planie Frühjahrse Waldlauf, der hotfentlich ſo ſtaxrren Zuſpruch findet, daß die recht mageren Kaſſenverhältiſſe eine weſentliche Stärkung erſahren. Seibesähungen dor. kommenden Sonntag ge⸗ Seit der Beendigung des Krieges hat der Fernsprechverkehr von Stadt zu Stadt in außerordentlich starkem Umfange zuge⸗ nommen, daß die vorhandenen Leitungen bei weitem nicht hän⸗ reichen, um den Verkehr zu bewältigen. Die Reichstelegraphenver- waltung ist jedoch andauernd mit allen Kräften bemühl, dem Ver- kehr neue Abflußwege zu erschließen. Mit der Herstellung neuer Leitungen konnte wegen des an Rohstoffen und wegen der bestehencen Arbeitsschwierigkeiten zunächst nur langsam vorgegangen werden. Daiür wurde die bessere Ausnutzung des 93— Leitungsnetzes durch Schaflung sogenannter Doppel- sprechschaltungen betrieben, was mit einiachcren tecimischen Niit⸗- teln möglich war und bereits zur Eröfinung einer großen Zahl neuer Absat geiührt hat. Diese Arbeiten werden weiter kortgesetzt. Inzwischen ist auch die Herstellung üeuer Leitungen in größerem Umfan in Angrift genommen worden. Für Maun- heim beſinden sich zurzeit folgende Leitungen im Bau, deren Fertigstellm nach Möglichkeit beschleunigt wird: Mannheim—Duishurg, Mannheim—Leipꝛig. Mannheim—Darmstadt, Mannheim—Karlsruhe. Die in der Aufrage weiter als notwendig bezeichmeien Leitungen stehen bereits sümtlich auf der Liste der für Mannheim in Aussicht genommmenen neuen Verbindungen. Sie werden mit Vorrang hergestellt werden, wenn die zu diesem Zweck im Haus- halt angeforderten Geldmittel in dem beautragten Umfange die vertassungsmäßige Bewilligung finden. Die Erweiterung Fernamtes Mannheim wird nach dem Stande der Arbeiten bei der Lieferfirma voraussichtlich Mitte Mai in Angrift genomnen werdlen. * Die Mark in Newyork. Die Reichsmark notierte in Newyork bei Börsenschlub 1,63(1,65) Cents, was einem Kurs von 61.35(60.61) für den Dollar entspricht. Umrechnung fremder Währung bei der Berechnung des Schselstempels. Die in 8 2 der Ausführungsbestimmungen zum Wechselstempelgesetz vom 26. Juli 1909 ifestgesetzten Mittelwerte für die Umrechnung der in ancderer als Reichswährung ausgedrückten Beträge werden aufgehoben und für die nachstehend genaunten Währungen bis auf weiteres kolgende Mittelwerte festgesetzt: 1 Piund Sterling 210, 1 französischer Frank.80, 1 belgischer Frank 4 M, 1. schweizerischer Frank 9, 1 Lira 2, 1 Peseta.80 K, 1 Leu.55, f finnische Mark.70%, 1 deutsch-österreichische Erone.t2, 1 tschechische Krone.70 K, 1 ungarische Krone o. 10 K, 1 holländischer Gulden 19 K, i1 schwedische Krone 12.50&., 1 dänische Krone 10, 1 norwegische Krone 10, 1 polnische Mark.07 4, 1 türkischer Piaster.30. 1 Peso(Gold) s0 H, 1 Dollar 35 KM, i mexikanischer Gold- dollar 28 M. Daimler-Aktien. Die neuen Daimler-Aktien werden laut Aufsichtsrastbeschlufl den alten Aktionären im Verhültnis von 1 zu 1 zum Kurse von 120 angeboten werden. Bremen-Besigheimer Oelfabriken, Bremen. Zu unserer gestrigen Notiz ist richtigzustellen, daß das Unternehmen auch im Vorjahr 25% Dividende verteilte, Kapitalserhöhungen. Die Koch- u. Adler-Näkmaschinenwerke in Eieleield beschlossen eine Kapitalserhöhumg von.20 aut 4 Millionen Mark. Die Wandererwerke.-G. in Chemnitz erhöhen ihr Kapital um 1 Mill. Vorzugsaktien mit mehrtachem Stimmrecht. Die Europäische Güter- und Reisegepäckversicherung plant eine Erhötemg von 8 aui 10 Millionen Mark. Börsenberichte. Mannheimer Eflektenbörse. Mannkeim, B. Febr. Der heutige Börsenverkehr war wieder sehr still. Benz notiexten 237 bez., Karlsruher Nähmaschinen Haid u. Neu 310 B. Kostheimer 355., Ver. Freiburger Ziegel- werke 223 B. und Badische Assekuranz-Aktien 2400 G. 2450 B. Frankfurter Abendbörse. Franlcurt, 23. Febr.(Dralith.) Die Geschäftstätigkeit war, wie auch au der Mittagsbörse meistens nur gering, etwas leb⸗ hafter in einigen Montanpapieren, wobei sich die Umsätze auf Oberschlesische Aktien beschränkte. Das Publikum verhält sich bei der heutigen Konstellation der politischen Lage ũberaus zu- rückhaltend. Pie im freien Verkehr gehaudelten Judustriepapiere zuigten bei Julius Sichel 740—738. kiclzmann-Aktien 331—392. Deutsche Petroleum stellten sich auf 780, junge Aktien auf 745. Elektrizitätsaktien lagen still bei wenig veräuderten Kursen. AEG., Bergmann schwächten sich erneut ab. Für Schantungbahn Stellie sich Kauflust ein, Wodurch der Kurs etwas gehoben wurde. Die müßige N der Devisenpreise hatte àm Markte der Valutawerte ein leichtes Anziehen der Kurse zur Folge. Baltimore, auch Mexikauer höher im Kurse. 4% Eisenbahn-Banle- Obligatiouen waren mit 50%% und 4½ Eisenbahn-Beutenbank- Obligatiouen mit 50 476 gebessert. Daimler Motoren bei einiger Nachtrage fester. Chemische Altien vorwiegend behauplet. Chemische Rlienania lebhaſt 710. Der Kassa-Iucdlustrieaktien- markt lag ruhig. Eisenwerke Meyer lebhaft 405. 20, Schuhk. Aug. Wessels 10, Siemens Clas 600 10%, Chemisclte Alhert 564(—0675), Armatur Hilpert 246•4½. Reueste Braktberichte. Frankfurt, 24. Febr.(Eig. Drahtb.) Metallgesellschaft, Frankfurt a. M. Die.V. genchmigte die Vorschläge der Verwaltung, insbeséôndere die Verteilung von 209(. V. 2440 Dividende auf das erhöhte Aktienkapital. 8 und Japan. England wird Metallwaren- u. Metallurgische Gesellschaft.-., Frank. furt. Die.-V. setzte die Dividende auf 6% iest und be- schlobg, das Aktienkapital um 285 Mill. 4 Namensvorzugs- aktien auf 100 Mill. M zuerhöben. Die neuen, auf je 10000 Mark lautenden Aktien sind mit einer auf 6% beschränkten Vorzussdividende mit Nachbezugstecht ausgestattet und ge⸗ nießen im Falle der Liduidation Vorbefriedigung bis zur Höhe des eingezahlten Betrags: sie werden zu pari an ein Konsortium begehen und sind zunächst mit 23% einzahlbat. E Berlin, 23. Februar. schweizerischer Hypothekenschuldner, Der bereits zum Reichs- gesrtz gev/ordene Staatenvertrag zwischen Deutschland und der Sckwei? über die Regelung der in der Schweiz befindlichen deutschen Hypotheken, die mit der Goldklausel ausge- stattet sind, hat verschiedentlich, unter anderem auch wieder im Reichswirtschaftsrat eingehende Würdigung geiunden. Da die Goldklausel flir den Hypothekenschuldner eine schwere Belastung bedeutet, zind Interessenten aus den Kreisen des Hanchels und der Industrie mit der Gründung eines Schutz vereins schweiz Hypethekenschuldner ük⸗ tigt, der darauſhin arbeiten soll, aſſen ſenen deutscher: H—4 kenschulldnern um Verkehr mi Schobeiꝝ eine ühr Be⸗ rücksichtigung zu verschaffen Berlin, 23. Feb.(Eig. Drahtb.) Deuisen-Terminnandſel in Holland. in Amsterdam ist von verschiedenen Grobbanken und Bankhäusern die Valutakasse mit einem Kapital von Mil. Gulden errichtet worden. Die Gesellschaft bezweckt (Eig. Drahitb.) Scltutzorganisstion die Vermittlung des Devisen-Terminhandels en des Börsen von Amsterdam und Rotterdam. J. P. Bemberg.-., Barmen. Die Gesellschaft hat ihre Fabrik bei Hanau an die Firma Gebr. Adt.-., Wächters⸗ bach in Hessen, verkauft. Die von der Firma Bemberg beab⸗ sichtigte Erweiterung der Fabrikation von Kunstseide wird an anderer Steile durchgeführt werden. Hüttenwerk Niederschöneweide.-G. vorm. J. F. Gins⸗ derg. Der Dividendenvorschlag für das abgelaufene Geschäfts⸗ jahr beträst 209“. = Dresden, 24. Febr.(Eig. Drahtb.) Werkzeugwaren- u. Metalliabrik Prager u. Probst, Dresden. Ueber die Gesell⸗ schaft ist der Konkurs eröfinet worden. Es handelt sich um ein Kapital von etwa 3 Mill.&. Die Firma glaubt, mit ihren Gläubigern noch zu einem Zwangsvergleich zu kommen. mtb. Warschau, 24. Febr.(Eig. Drathb.) Zusammenbruch einer polnischen Bank. Die Warschauer Bank der pol- nischen Kauimannschaft, die bereits seit einiger Zeit im Ruf steht, eine Spekulationsbank zu sein, ist zablunss⸗ unfähis seworden. Der Polnisch-Amerikanischen Dampf⸗ schiifahrtsgesellschafit gelans es noch in letzter Stunde, einen Betrag von 90 Mill. zu retten, während das polnische Kriegs · ministerium ein Guthaben von 300 Mill. nicht mehr ah⸗ heben konnte. Waren und Märkie. Berliner Metallbörse vom 23. Februar. Preise in Wark für 100 Kg. 22. Februar Rl. Februar 22.Februar AI. Februar Elektrolytkupfer 1822 182⁵ Aluminion f. Surr, 2750—2778 250—8775 Bafflaadekupter 1480—-14781675 1800 Zina, ausſünd. 4⁵⁰ 4⁰⁰ Blel 475—48 475—483 Hutenziun 4¹⁰⁰ 40⁰ Rohaink Pr.— Mioke! 4²⁰⁰ 42⁰⁰ do.(kr. Verk. 8⁴⁰ 540—543 Antimon 2⁰⁰ 2⁰⁰ Plattenzink 3⁵⁰ 350—355 Shder für 1ug. 80—940 88—900 Aluminium 2650—2875 2350 2578 == Bremen, 24. Febr.(Eig. Drahtb.) Baumwolle 20 4 (2 σ pro Kilo. Zurückdrängung des englischen Handels durch Amerika in der jetzigen Weltabsatzkrisis durch das Vordringen Amerikas und Japans in seinen Kolonien besonders empiindlich getrofien. Man hatte in London ge⸗ hofft. daß nach dem Kriege der englische Handel seine frühere Stellung in seinen Kolonien bald zurückgewinnen werde. Jetzt zeigt es sich, daß Amerika und Japan die Kriegszeit, in der England seinen Ausfuhrhandel zu Gunsten der Kriegsindustrie stark einschränken mußte, dazu benutzt haben, um sich in den englischen Kolonien in den Sattel zu schwingen. Die„Times“ erörtert die Tatsache, daß, ebenso wie der Handel Grohbritau⸗ niens mit den Dominions zugunsten der Vereinigten Staaten und Japans bedeutend eingebüßt hat, nunmehr eine ähnliche Erscheinung auch in Indien zutage tritt. Der Anteil dieser beiden Länder am indischen Uebersechandel hat sich in den Jahren 1913/14—1919/0 mehr als verdoppelt; er sties in dieser Zeit von 126/ aui 26,196 Vereinigte Staaten von 6,2% auk 13.8/½; Japan von 6,4% auf 12,3) des indischen Gesatt⸗ handels. X mitgeteilt vom Bankhause E. Calmann, Hannover, Notierungen vom 23. Februar. Nach- An- Nack- An- Name frace gebot Name kragegebot Alexsydersheſl. 63000f 6οοοnο Merie Luleee 1800 1880 Alſcenhaſtl 2900 3100 Men„„„„18800 19000 Aller Hemmoniöos. 4900 3100 Meimersheusen„ 400 950 o0„ 24800 28300 Neusollstodt. 10000 10600 Seſenrodo 3500 75500 Neustessfurt„ 6400 68800 Sergmannssegen9000 40000 Oberho4 5⁰⁰⁰ Semstorrtt 5700 e900 Prinz Eugen 000 9000 Sraunschwoig-Lneburg. 13500 16000 Ransbenh 1200 13000 Meen 60000 Reichskrono„„ 5900 64%0 S 6700 6000 Reinhardsbrunnn„ 8400 5700 SSP 25000 Richarxd„ 9900 6709 Sarishelll 15000 15400 Rothen„„ 2200 7802 Elnigkeilt„„25000 257/0 Rothenfelge„„8800 10109 Eflecs.„ 14000 14300 Rössing Seroten 1800 18500 Erichssegoaen 9500 10090 Sachsen Welmerr— 90⁰⁰ Felsenfest.„—— 1700 Salzmünde„ 19200 198600 Priedrchroda 11100 Schwarrdug 500 882 Förstenhell 13500%0 Siegfried!„„„17900 18809 S 31000 32000 Siegtried Glossen. 2700 22800 Slücksuf b. Sondersheus. 63000 6400 Theodoeãor 9000 49000 Orossherz. WIIhelm Ernet 15000 15500 Thöringen„ 10300 10700 Gonthersbell. 13500 16000 Volkenrods„„„ 400 Bi0o kabigshorst„ 10000 10900 WaIIDece 70800] 2999 Hanse 8i„„„ 23700 24100 Walter 700 7800 Helllgenmüble 1900 2100 WInemsh 22. 000 4000 Heſligenrode 33000 60000 WIIBeimshsl-Oeisbürg 16800 11500 99999*——5 Winterohsl.. 280000 290000 oldrungenn . 2950 4200 Acier ebgest. s8. 22 2d Adſer Voin...— 5 Heringen ſ·.„„46500 18900 Benthe*. 2⁰⁰ Heormenn M„„7100 74⁰0 Srosshorz 3 von Sachse 4³ 4¹⁵ indens 000] Fallesche Ka. 21 2 feee 600 Baseseede Fc pt 38 Hannoversche Kall Vorz.— 12² Müo0 29000 30000 leldburg 200 2⁵³ Immenrode 14300 14000 Justos 217 224 Mmgerld. 5800 000 Kro i 3³⁰ 357 Seeneben.. 4558 8509 6 04 Helserodſe 89900 60000——— 80 9²⁸ KSnigsheſl. 30500 31500 8¹ mondehen 30 4⁰⁰ Werfsgidc. ſe 10500 SAfaP ooo 2 1** Marle. 18300 18800 Teutonis— 0 525 30⁰⁴ Tendenz: fester infolge steigender Devisenkurse. Schifisverkehr. Der Dampfer„Gelria“ des Königl. Koll. Lloyd. Amsterdam, ist am 2. Februar von Atusterdam abse⸗ fahren und am 19. Februar vormittags in Rio de Janeiro au“ gekotamen.— Der Dampfer„Lapland“ der Red Star-Linie, Antwerpen, ist am 12. Fehruat von Newyork abgefahren und am 22. Februar nachmittags in Antwerpen angekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Tionat Februar Pogelstatſon vom Datum Ruein 1 21, 22.2 124 Seeen Sodesterinsel. 44 49 9⁴⁰ Abends 6 Uer Kell. 4112 Nachm. 2 Unr iibieblJl 2 2 2222 Nachm. 2 Uur Munnbelmd K 101.47818 169.69 SWervene 7 Uer Die„.12 963.-U. 12 Uur d 16107 18 194 1⁰ Vorw. 2 Uhr SIi) a³ Kachm. 2 Uur vom Neckar: Bannhelen 192 1289 13 11/ 10 10] Vers 7r Rellbronunuunnn 32 050 05 040 043 Vorm 7 Urr Weiterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 25. Februar: Veränderlich, milde, ſehr windig. 26. Februar: Wolken, teils Sonne, teils Niederſchlag, feuchtkühl. —— Witterungsbarient. —.. 5——5 Klecer-.— sewerkonge“ 9 Stang 4194 im der debtaz 4e ver- Weger 7 e ee uter autf ater wiss e2 mm Srad 8. f Graé 0. den an eral 0. kun! 18. fedrust 6 185 ⁰— 8 P begeee 19. Fohrvar 7812.4.0— 82 8t14 nester 20. Februar 225—27—.0— 84 6i helter A Feöruar 768.1—13—44— 8 A boſter 2 Fedrue- 261.7—18—12— 25 Stil. hotter 29. Febrüar 783.7 30 32— 80 Sin belter . Februn? 815 25 2³— 8 e Huptichreſtleruung: Dr. Brrz Goldendaurt. Berankwortlich kär Volitikt Dr. Fritz Goldenbaum; ur Feulleier: 5 E. Waderno; für, Lokeles und den äbrigen redaktionellen Fgalt: Riche Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck and Verlag: Druckeret Dr. Haas, Mannbetmer Sererat-NvAr 8. x. b. 0- Mannbeim. B 6 4 — 0 — 0 zgeeeeeeee Portell. Buchhalter läglich—2 Stunden geſucht. an die Geſchäſtsſtelle d Donnerskag, den 24. Februar 1921. 5. Seite. Nr. 91. Sn Harten. Gerda Wolf Ernst Kuhn Verlobte. 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Ende 9 ½ Uhr. Im Nivelungensaal Josei und seine Brüder Oper nach dem Französischen des A. Duval. Musik von Mehul. in Szene gesetzt von Eugen Gebiath. Musſcalische Leitung: Felix Lederer. In den Hauptrollen: 839 Joset, Statthalter in Aegypten. Alfred Färbach Utobal, ſosef's Untergeb-ner. Kari Mang akob, Hirt aus dem Lande Hebron Mathieu Franle Kleine Preise. enjamiinmn„Else Tuschkau Bube PFritz Bartling SSSSo000C00eicner S Pau Puin 77 Emmy Pabst herése Veidmann Ende gegen 9½ Uhr. Mädchen aus Memphis Antang 7 Uhr. Warenhaus 8 Mannheim. Kinner,Slelel oorw, Gr. 31.35 Gr 27.30 and Lecerteodkonlen. 59.00 5660 Damen- und Herren-Stieſel 95 90 mit und ohne Lackka pe, gute Qualitäjt... Einheitspreis Da R Grosse Posten Damenstrũmpfe: ſo Ppeiswerte Schuhwapen Damen-Scknürschuhe Chrom Chevteaux, Lederkappen und Ledetbrandsohlen.. Paat men-Snangenschuhe -Chevteaux, seht elegant, Ledet- 90 kappen u. 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Die Ausgabe der zugeteilten Karten erfolgt am Samstag, den 26. Sht von vormittags 10 Uhr ab während der Kaſſenſtunden. Mannheim, den 24. Februar 1921. ie Jntendauz. fiaer tn ä Heute Donnerstag ringen: Grunewald gegen Haudol NMeesar gegen v. d. Heyd Kellermaun gegen Koch Eunike gege chner. S279 4 N 2. colombine Ule Leliente des Apacher Gewaltiges Abenteurer-Dram: 0 in 6 Akien mit Emil Janning: als Apache Carlo. Dle Tragödle des Prof. Dello 8290⁰ D in 5 Akten rama in ſMagenbeck Heute Donuerstag E2⁵ 1 Gros- kampf-Tag 1 Herausſorderungskampf im freien Stil! Alle Griffe erlaubt! Maschke gegen Buchbeim Weſtpreußen Sachſen Nach ſeiner Niederlage durch Buchheim forderte Maſchte ſeinen Gegner heraus mit ihm im freien Stil, wobei alle Griffe erlaubt ſind, zu ningen. Maſchke zahlt eine Prämie von 300 Mart wenn er Buchheim nicht innerhalb 3 Runden a 7 Minuten regelrecht beſiegt. 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