Freitag, 25. Februar Mannheim u.* —— —— dsoſhe: Generalangeig deimm. Der Schlußſtein. Sämtliche Parteien des Reichstags bis zu den Unabhän⸗ gigen einſchließlich haben der Reichsregierung durch ihre Er⸗ klärungen gegen die in Paris vereinbarten Forderungen den für die Verhandlungen in London erforderlichen Rückhalt ge⸗ währt. Inſofern war die nationale Einheitsfront trotz ſonſti⸗ ger Parteizerriſſenheit hergeſtellt. Wenn die Kundgebung des Reichstags vornehmlich von politiſcher Bedeutung war, ob⸗ wohl auch wirtſchaftliche Fragen dabei die Hauptrolle ſpielten, ſo fehlte noch eine entſprechende Kundgebung des dafür beſon⸗ ders berufenen wirtſchaftlichen Faktors unſeres geſamten öffentlichen Lebens. Geſtern hat der vorläufige Volkswirt⸗ ſchaftsrat als die dafür beſonders berufene Körperſchaft ein⸗ ſtimmig eine Entſchließung angenommen, die man als das Schlußſtück in der politiſchen und wirtſchaftlichen Rüſtung be⸗ zeichnen kann, mit der Miniſter Simons an der Spitze der deutſchen Abordnung den ſchweren Gang nach London antritt. Der Annahme der Entſchließung ging eine Reihe von Re⸗ den voraus, von denen naturgemäß die des Miniſters Dr. Simons am meiſten ins Gewicht fällt. Damit ſoll jedoch den Ausführungen der übrigen Redner, namentlich denen der Vertreter von Arbeiterorganiſationen, nichts von ihrer Bedeu⸗ tung genommen werden. Gerade die Tatſache, daß ſowohl Herr Karl Friedrich von Siemens für die geſamte deutſche In⸗ duſtrie, wie die Herren Wiſſell, Auguſt Müller und Baltruſch als Vertreter der Arbeitnehmer ſich einmütig mit größter Schärfe für die Erfüllung unſerer Verpflichtungen im Rah⸗ men der Möglichkeit und gegen die Unerfüllbarkeit der Pa⸗ riſer Beſchlüſſe erklärten, kann und darf in der ganzen Welt ihren Eindruck nicht verfehlen. Wenn überhaupt die einhellige Darlegung aller Möglichleiten ſowohl wie der feſten Entſchloſ⸗ ſenheit eines Volkes in der ganzen ziviliſterten Welt noch irgendwelche Geltung beſitzen, dann muß man ſich jetzt in Pa⸗ ris und London, in Rom und in Waſhington vollkommen klar darüber ſein, was für eine Stellung das deutſche Volk durch die in ſeinem Namen handelnden Vertreter bei der bevor⸗ ſtehenden Konferenz einnehmen wird. Es kann darüber umſo weniger Zweifel und Unklarheit mehr beſtehen, als die Rede des Miniſters Dr. Simons ſelbſt in dieſer Hinſicht völlig un⸗ zweideutig iſt. Unſere Gegenvorſchläge können, wie der Miniſter ſehr richtig ausführte, der Oeffentlichkeit nicht eher bekannt gegeben werden, als unſeren Verhandlungsgeg⸗ nern. Es kommt aber auf die Einzelheiten, ſo wichtig ſie für alle Beteiligten ſein mögen, nicht ſo ſehr an, als auf den Geiſt, von dem ſie durchweht ſind. Noch einmal haben vor Beginn der Verhandlungen in London Reichsregierung und Vertreter des deutſchen Volkes die feierliche Erklärung abgegeben, daß wir unſere Verpflichtung erfüllen wollen, aber nicht ge⸗ willt ſind, uns in das Joch dauernder Fronarbeit für andere Völker zu beugen. Diesmal liegen die Dinge anders als in Spa. In London wird ſich nunmehr das Geſchick nicht nur Deutſchlands, ſondern Europas und damit der ziviliſierten Welt entſcheiden. Wenn die Staatsmänner der andern Völ⸗ ker, die dort erſcheinen, wirklich Staatsmänner ſind, dann wird auf der Grundlage unſerer Vorſchläge eine Verſtändigung erzielt und die Geſundung Aller angebahnt werden. Herrſcht der Geiſt von Paris, ſo herrſcht die Unvernunft, und unſer aller Schickſal erfüllt ſich. Die Wür⸗ fel ſind im Rollen— wie werden ſie fallen? Die deulſche Deulſchrift ür Lendon. Berlin, 25. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) In einer Nachtſitzung, die bis heute morgen.30 Uhr andauerte, hat die Nedaktionskommiſſion der Sachverſtändigenkonferenz die deutſche Denkſchrift für London nach ſorgfältigſter Feilung in ihrer letzten Faſſung fertiggeſtellt. Noch im Ver⸗ lauf der Nacht iſt eine engliſche und franzöſiſche Ueberſetzung angefertigt worden und im Laufe des heutigen Tages wird auch die Drucklegung des geſamten Dokuments beendet ſein. Heute vormittag um 10 Uhr iſt der erweiterte Sachver⸗ ſtändigenausſchuß unter Vorſitz des Neichsminiſters Dr. Simons im Auswärtigen Amt zuſammengetreten. Zu dieſer Beratung wurden auch noch einige führende Mitglie⸗ der des Reichswirtſchaftsrates, im ganzen 12 Herren, zu⸗ gezogen. Die Beratung, die abermals unbedingt geheim iſt, wurde mit der Verleſung der Denkſchrift eröffnet. Daran ſchließt ſich eine Erörterung, die bis gegen 12 Uhr dauern wird. Das Reichskabinett wird ſich dann mit der Denk⸗ ſchrift befaſſen und die letzten Entſchlüſſe für die Londoner Konferenz beſprechen. Rheinlands und Weſtfalens Opferbereilſchaft. Düſfeldorf, 25. Febr.(WB.) Die Vereinigung der Ban⸗ ken und Bankiers dom Rheinland und Weſt⸗ falen ſandte an Dr. Simons ein Telegramm, in dem ſie ihm und ſeinen Mitarbeitern zu ihrem ſchweren Gang nach London gutes Gelingen ihrer Arbeiten wünſchen. Weiter heißt es dann: Unſere Vereinigung hat beſchloſſen, der Ueber⸗ zeugung Ausdruck zu geben, daß das Deutſche Reich ſeine Unterſchrift nur unter ein Abkommen ſetzen kann, deſſen In⸗ alt ſeine Sachverſtändigen für erfüllbar halten. er Inbalt des Pariſer Diktates entſpricht dieſem Erfordernis nicht. Wir Bewohner der Weſtmark wiſſen, daß die ſchwer⸗ geprüften rheiniſchen Provinzen und die Provinz Weſtfalen das Härteſte zu leiden haben werden, wenn das dieſem Diktat gegenüber gebotene Nein zu Zwangsmaßnahmen des Feindes en ſollte, wollen aber eher das Schwerſte er dulden, Als eine wirtſchaftliche Verſtlopung Beutſchlands mit deſſen laſſen. Denn jeder Wiederauſbau der .8. 5. gee 2 90 Eing. Nurmrαε 8 „Konto Rr. 1 Nr— eee oſhr. 4.— Badiſche Reneſe Racrichten deutſchen Zukunft iſt unmöglich, ſolange nicht ein ehrenvolles Daſein geſichert iſt. Bleiben unſere Gegner unerbittlich, ſo wird der Tag kommen, an dem die Weltgeſchichte ihr Urteil ſpricht. Die Pariſer Preſſe zur Rede Simons. ONB. Paris, 25. Febr. In der franzöſiſchen Morgenpreſſe liegen nur wenige Aeußerungen über die geſtrige Rede Dr. Simoas vor. Der Intranſigeant nennt ſie theatraliſch. Der Figaro führt aus, 55 Dr. Simons zwar betont habe, er ſei unnachgiebig, daß er ſich aber wohl gehütet habe, die Verhandlungsbrücke abzu⸗ brechen. Er habe vielmehr angekündigt, daß er zu mit dem Gegner zu gelangen 15 Er mißtraue der äußerſten Volk, ihm bei ſeinem Widerſtand zu Rechten, und beſchwöre das helſen, 0 als ob er ſich dieſer e ganz ſicher fühle. Er habe auch erkennen laſſen, daß die Strafniaßnahmen vollſireckt werden könnten, wenn der deutſche Widerſtand ſich verlängere. Dieſe Straf⸗ maßnahmen, erklärt der Figaro,— der Punkt für Or. Simons. Er habe einzuſehen angefangen, da Pdle anzpſiche öffent⸗ liche Meinung es nicht dulden werde, dah Briand und Loucheur Ab⸗ änderungen in Form einer neuen Abmachung mit nach Hauſe bräch⸗ ten. Die Rede Simons laufe darauf hinaus, daß die andern Völker bie Schulden Deutſchlands bezahlen ſollten. Im Avenir wird er⸗ klärt, daß die Deutſchen köſtlich ſeien. Sie ſeien Pceen in Lon⸗ don neuerdings alles zur Sprache zu bringen, ſogar die Abmach⸗ ungen über die Abrüſtung, und ſie würden endlich noch beweiſen, daß bei dieſer Gelegenheit die Entente den Vertrag von Verſailles verletzt habe. Es E 0 höflich, 751„ausgezeichnete Freunde Frankreichs“ der finanziellen Lage Frankreichs Rechnung trügen. Simons verurteile die Strafmaßnahmen, er fürchte ſie aber auch. Und das ſei weſentlich. Loucheur beſucht engliſche Wiriſchaftspolitiker. ONB. Paris, 25. Febr. Dem Intranſigeant wird aus London gemeldet, daß Miniſter Loucheur in Begleitung des Finanzſachverſtändigen Avenel eine Anzahl von engliſchen Kapitaliſten und Wirtſchaftspolitiker aufgeſucht hat, um ſich mit ihnen über die Frage der deutſchen Kriegsſchul⸗ den auszuſprechen. Die franzöſiſchen Delegierten hätten die leberzeugung gewonnen, daß die Engländer die gemeinſamen Intereſſen verteidigen und unterſtützen würden. Briand hat nach der Behauptung des genannten Blattes den engliſchen Miniſterpräſidenten durch ſtarke Argumente gewon⸗ nen. Dennoch fürchtet man die Möglichkeit einer An⸗ ſichtsänderung, falls die Deutſchen glaubhafte Veweiſe dafür vorbringen können, daß ſie die Zahlen des Pariſer Abkommens nicht zu unterzeichaen vermögen. Für die Franzoſen bleibt es bei der Loſung, auch nicht einmal ein Komma von dem Abkommen von Paris ändern zu laſſen, weder durch die Verhündeten noch durch Deutſchland. Vom 1. Mai 1921 ab würden entweder die Sanktionen in Kraft treten oder die Deutſchen würden bis dahin mit der Zahlung begonnen oder wenigſtens die Zuſicherung gegeben haben, dies unverzüglich zu kun. Graf Sforza hat den Franzoſen in dieſen Tagen die wert⸗ voallſten Vermittlerdienſte geleiſtet, und es iſt auch weiterhin auf ſeine Hilfe zu hoffen. Deuiſchlands Reparationsleiſtungen. London, 25. Febr.(WB.) Auf die Frage Bottom⸗ leys, welche Reparationen bisher von Deutſchland geleiſtet wurden, erwiderte Chamberlain, der Reparationsaus⸗ ſchuß habe bisher dem britiſchen Reiche 3 181 000 Tonnen Farbſtoffe, 304 Schiffe mit insgeſamt 1 508 000 Br.⸗To., von denen 262 Schiffe für 13 600 000 Pfd. verkauft worden ſeien, zugeteilt. Von der Verkaufsſumme hätte eine Ausgabe für die Reparatur der Schiffe in Höhe von 3 100 000 Pfd. abge⸗ zogen werden müſſen. Auf eine weitere Frage Bottomleys erklärte Williamſon, das britiſche Kriegsamt hätte für den Unterhalt der rheiniſchen Beſatzungsarmee etwa 346 Mil⸗ lionen Mark gegenwärtiger Währung für die laufenden Be⸗ dürfniſſe der Truppen von Deutſchland erhalten. London, 25. Febr.(WB.) Im Unterhauſe fragte ein Abgeordneter an, ob die auf den Inhaber lautenden Bonds, die bereits den Alliierten durch Deutſchland geliefert worden ſeien, bei ihrem Verfall unabhängig von der in Paris feſtgeſeß⸗ ten Operationsſumme bezahlt würden. Chamberlain antwortete, Deutſchland habe bereits der Wiedergutmachungs⸗ kommiſſion für ſechzig Milliarden Goldmark auf die Inhaber lautenden Bonds geliefert und habe ſich ſchriftlich verpflichtet, noch weitere vierzig Milliarden Goldmark zu licfern, wenn die Reparation dies verlange. Das genaue Verhältnis zwi⸗ ſchen dieſen Bonds und der vom Oberſten Rat durch das Ab⸗ kommen vom 29. Januar beſchloſſenen Reparationsſumme werde eine der Fragen werden, die vom Oberſten Rat in der nächſten Woche erörtert werden würden. ie Londener Orient⸗Konferenz. ſoyd George beugt ſich vor der Logik und Bernunft. Paris, 25. Febr.(WB.) In einer Erörterung über die Londoner Konferenz ſtellen Figaro und Petit Journal feſt, daß die geſtrigen Darlegungen der Türten durchaus geſchickt geweſen ſeien und einen günſtigen Eindruck gemacht hätten Das Petit Journal ſagt, auf den erſten Eindruck ſcheinen ihre Forderungen wenig Mäßigung und Beſcheidenheit zu ver⸗ raten, und die Art und Weiſe, wie ſie die durch die franzöſiſchen Truppen gefordert hätten, ſei zum min⸗ deſten unangebracht Aber dieſe übertreibende Art der tür · kiſchen Forderungen könnte nur Weſteuropa überraſchen. Tat⸗ ſächlich ſeien die türkiſchen Forderungen viel maßvoller als die griechiſchen 0 Es ſtellt feſt, daß die Türken eine galante Löſung vorgeſchlagen hätten. Die Konferenz ſchlage denn auch entſchieden den Weg einer Abänderung des Vertrages von Seores ein. Briand ziehe aus dem geſchickten Vorgeten der Türken Nuten, um ſeine Auffaſſung zum Gelingen zu bringen und laſſe ſo den gefährlichen Plan einer gemeinſamen internationalen Regierunz in Smyrna von der Bidfläche verſchwinden. Die Franzoſen ſcheinen befriedigt, die Italiener ſtänden mit triumphierender Beſcheidenheit zur Seite. Lloyd George habe ſich ſchließlich vor der Logit und Vernunitgabengt. Wäglichaiis wi⸗ en bect U. dgl., Berriebsſtbrungen, Raterialmangel uſw. berech 2— ob. f. verſyltete Uninabme v. Unz äumung Ciliciens — Nachl. * Tagen, Stelen u. Ausgaben wird keine Verantm. übernommen. Hübere Gewalt. zu keinen Erſatzanſprüchen feusgekallene ob. Aufträge durch Ferniprecher ohne Sewübe. Iſpalt. Kolsnelzeile.50 Nk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.A „SK. Sanahmeſchlus: Fär d. Rittagbl. vorm. 8½, f. b. Abenbbl. nachm. 2½ Utr. N den Lloyd George und Curzon den Vorſchlag machen, es den Türken und Griechen ſelbſt zu überlaſſen, ſich untereinander zu verſtändigen, ſchon um dadurch jede Rei⸗ bungsfläche zwiſchen England und Frankreich zu beſeitigen. Ueberweiſung der griechiſch⸗kürkiſchen Streiifrage an eine Un⸗ terſuchungskommiſſion. Griechenland proteſtiert gegen türkiſche—— 3 Paris, 25. Febr.(W..) Der Sonderberichterſtatter ber Agence Havas in London berichtet, Kalogeropulos er⸗ kluͤrte auf die Frage über ſeine Haltung angeſichts der Abſich⸗ ten des Oberſten Rates, die Regelung des Orientpro⸗ gramms einer Unterſuchungskommiſſion zu Unterbreiten, die griechiſche Abordnung habe nichts gegen die⸗ ſen Plan einzuwenden; ſie fürchte jedoch, daß es nur ein von der Türkei angeregter Verſchleppungsver ſuch ſei. Das Ziel der Kemaliſten beſtehe darin, die augenblickliche Un⸗ gewißheit der Lage immer länger hinauszuziehen, um Grie⸗ chenland zu erſchöpfen, deſſen Peſhewene Streitkräfte in Klein⸗ aſien eine erdrückende Laſt für 1 bedeute. Griechenland und der Orient ſowohl wie die übrige Welt ſeufzt nach Frieden. Keine griechiſche Regierung könnte die Verantwortung über⸗ nehmen, die ſtrittigen Gebiete zu räumen und ſo die Wahrung der Ehre, des Schickſals und der Lebensmöglichkeit der chriſt⸗ lichen Bevölkerung im Stiche zu laſſen, die Gefahr laufe, das Schickſal der armeniſchen Bevölkerung während des Krieges zu erleiden. London, 25. Februar.(W..) In einem von Havas heute veröffentlichten Bericht über die geſtrige Nachmittagsſitzung der Orientkonferenz heißt es: Die Konferenz trat am Nachmittag wieder zuſammen, um die Darlegungen der grie⸗ chiſchen Delegierten über die ethnographiſchen ſtatiſtiſchen Be⸗ richte betr. die Bezirke von Smyrna und Oſtthrazien entgegenzunehmen. Der griechiſche Miniſterpräſident Kalo⸗ geropulos erinnerte daran, daß dieſe Frage bereits gründlich von der ee een ſtudiert ſei, vor der Venizelos die griechiſche Auffaſſung vorgetragen habe, und daß die da⸗ mals getroffene Eniſcheidung in den Vertrag von Smyrna aufgenommen worden ſei. Er ſetze voraus, daß man nicht be⸗ abſichtige, die Frage als ganze wieder aufzurollen; doch ſei die ebeniſche Delegation in dieſem Falle bereit, Informationen zu geben. Hierauf gab Gunaris eine diplomatiſche Darſtellung, in deren Verlauf er zu den ſowohl aus türkiſchen wie aus grie⸗ chiſchen Quellen hergeleiteten Statiſtiken, die aus den Jahren 1912 und 1917 und zumteil noch jüngeren Datums ſind, Stel⸗ lung nahm, um zu beweiſen, daß der griechiſche Beſtand der Bevölkerung ſowohl im Gebiete von Smyrna als auch in Thrazien größer ſei als der türkiſche. Er beantwortete hierbei verſchiedene Fragen über dieſen und andere Punkte bezüglich der griechiſchen Forderungen. Hierbei richtete Kalogeropuſos einen Appell an die Konferenz, ſie möge bald und endgültig eine Entſcheidung treffen, durch die dem Orient der Friede ge⸗ geben werde. Nachdem ſich die Griechen zurückgezogen hat⸗ ten, beſchloß die Konferenz, die türkiſche Delegation für mor⸗ gen vormittag 11,30 Uhr und die griechiſche Delegation auf 12 Uhr mittags vorzuladen. London, 25. Febr.(WB.) Wie der Londoner Bericht⸗ erſtatter des Mancheſter Guardian von einem Mitgliede der franzöſiſchen Delegation erfährt, erhielt die franzöſiſche Delegation zur Orientkonferenz vom Quai d Orſay folgende Inſtruktion: Die ethnographiſche Türkei muß nicht nur erhalten, ſondern ihr Daſein auch ge⸗ fördert werden. Die Smyrnaer Enklave und ihre Bevöl⸗ kerung ſeien nach der Anſicht der Franzoſen zweifellos nicht überwiegend griechiſch. Die Franzoſen wollen, daß den Grie⸗ chen ein beſchränkter Handelsmarkt bleibt, daß die Türkei jedoch eine größere Suzeränität verhalten ſolle, als der Ar⸗ tikel 69 des Vertrages von Sevres vorſehe. Für Arme⸗ nien verlangen die Franzoſen eine Unabhängigkeit innerhalb der gezogenen Grenzen und ſeine Stellung unter die Autorität des Völkerbundes, bis es in der Lage ſei, der Kaukaſuskonföderation beizutreten. Zum Schutze gegen die Möglichkeit eines griechiſchen Ueberfalles auf Konſtantinovel wird vorgeſchlagen, das türliſche Gebiet, wenn möglich bis zur Linie Enos⸗Midia auszudehnen, der übrige Teil Thra⸗ ziens ſoll unter griechiſcher Herrſchaft bleiben, vorausge⸗ ſetzt, daß die türkiſchen Intereſſen in Dedeagatſch geſichert werden. Die der Türkei durch den Vertrag auferlegten kom⸗ merziellen und finanziellen Beſchränkungen ſollen, ſoweit als möglich, erleichtert werden, damit das patriotiſche Gefühl der Türkei nicht verletzt und damit die Auferſtehung der Tür⸗ kei gefördert werde. Veniſelos abgereiſt. London, 25. Februar.(WB.) Im Hinblick darauf, daß Veniſelos mit allem Nachdruck dafür eintritt, daß der Vertrag von Sevres nicht abgeändert werde, iſt die Reu⸗ termeldung beachtenswert, daß Weniſelos heute früh von London abgereiſt iſt und nicht beabſichtigen ſolle, wäh⸗ rend der Konferenz hierher zurückzukehren. die Mandatsſrage. London, 25. Febr.(WB.) Pall Mall and Globe erfahren von maßgebender Seite, daß man über den Ton der ameri⸗ kaniſchen Note in der Mandatsfrage etwas über⸗ raſcht ſei. Die Note ſei unzweifelhaft durch das Petroleum⸗ abkommen von Meſopotamien eingegeben. Amerika habe aber früher kein Intereſſe für das meſopotamiſche Petro⸗ leum gezeigt. als Engtand die Türken aus Meſopotamien ver⸗ trieben hatte. England habe nichts dagegen, den Vereinigten Staaten in Meſopotamien Erleichterungen zu gewähren. Die amerikaniſche Note erleichtere jedoch keineswegs die Zuge⸗ ſtändniſſe ſeitens Englands, und wenn die Note nicht als die letztwillige Verfügung einer abtretenden Regierung angeſehen werden dürſte, ſo wäre vielleicht die Antwert ſehr dur und * ———————————— -2 Seite. Nr. 94. 7 7 Dinmer eingeſchloſſen. Er kam auch —* Nannheimer General⸗Anzeiger. cubend-Ausgabe.) Freitag, den 25. Februar 10241. Die neue Gerichtsſenſatlon Oberſchleſiens. iie Ermordung des Gegners Korſantg, Kuyka, vor Gericht.— Ver⸗ Sen aus dem polniſchen Hauptquarticr.— Ein Kor⸗ ſtellier wegen Meineids flüchtig.— Ein Belaſtungszeuge in die Barſchauer Zltadelle verſchleypt. (Von unſerem oberſchleſiſchen Mitarbeiter.) Beuthen, 23. Februar. Oberſchleſien iſt um eine geradezu unglaublich klingende Ge⸗ richtsſenſation reicher. Im Nobember wurde der Herausgeber der „Wola Ludu“, eines Biattes, das Korfanty ſcharf bekämpfte, er⸗ mordet. Der Ermordete, Theophil Kupka, war fruher ſelbſt Ange⸗ ſtellter Korfantys geweſen und beſaß ein ungeheures, Korſanty .— belaſtendes Material. Durch die Prakliken, die im Hotel omnitz, dem polniſchen Hauptquartier angewendet wurden, ange⸗ midert, verließ Kupka den Dienſt im Hotel Lomnitz, und gründete dann die die bald zu einem weit veröreiteten Kampf⸗ organ gegen Korfanty wurde. on der Verhandlung, zu der 81 eugen und zwei Sachverſtandige geladen ſind, u. die am morgigen onnerstag beginnen ſoll, durſte man die Aufdeckung von Zuſam⸗ menhängen zwiſchen dem polniſchen Hauptquartier, dei vielgenann⸗ ten Hotel Lomnetz in—.— und den Mördern erwarten. Doch laſſen wir hier der Anklageſchrift das Wort, deren trockene Aufzählung in der ganzen Welt das größte Aufſehen erregen muß. Verhaftet iſt ein Schloſſer Myrczik aus Scharley bei Beuthen. Kupka bekam bei ſeiner Ermordung drei Schüſſe aus einer 7,65 mw Piſtole. Myrczik war bis zu der Tat im Plebiſzitburo Korfantys beſchäftigt. Mehrere in der vernommene Zeugen erkennen Myrczit wieder, eer jede Schuld beſtreitet. Die Schüͤſſe gab er nachmittags 5,10 Uhr ab, worauf er ſich ſofort nach ſeilder in Scharley gelegenen Wohnung begab. Seine über ſeinen Aufent⸗ halt an jenem Tage gemachten Darlegungen haben ſich als unwahr erwieſen. Der Angeklagte und ſein Begleiter nannten ſich bei Kupka ranziſſek Framel und Anton Skupnia. Während Kupka ſich dieſe amen notierte, wurden die Schüſſe auf ihn abgegeben. Nach den —32* ſahen noch mehrere Hausbewohner die Later, die gleich⸗ falls Nyrczik wieder erkannten. Kupka ſtaro nach wenigen Minuten. Schon vor der Tat iſt M. mehrfach vor dem Hauſe des Ermordeten eſehen worden. Auch dieſe Heugen erkennen ihn wieder. Weitere Fahen. bei denen M. ſich nach der Wohnung Kupkas erkundigte, er⸗ ennen ihn ebenfalls wieder. Vor ſeiner Ermordung hatte Kupka fortgeſetzt Drohbriefe erhal⸗ ten, in denen er mit dem Tode bedroht wurde. Einer dieſer Droh⸗ briefe iſt nach dem Urteile des Schreibſachverſtändigen von einem Angeſtellten Korfantys geſchrieben wordenl In Myr⸗ czyk ſieht die Anklageſchrift keinen fanatiſchen Polen, der in einem gewiſſen verblendeten Fanatismus die Tat begangen hat, ſondern einen gedungenen Meuchelmörder. Der Täter war bis zu ſeiner Mordtat im Hotel Lomnitz als Kurier beſchäftigt. Er erſchien täglich bei dem Sekretär Przbillck und erſtattete Bericht. Dieſer Sekretär Korfantys hat in der Vorunterſuchung, um die Sache von dem polniſchen Plebiſzitkommiſſariat abzulenken, unter ſeinem Eide erklärt, daß der Mörder in der Tat nicht im Hotel Lomnitz be⸗ ſchäftigt ſei. Dann aber ſtellte ſich heraus, daß dies ein plumper Schwindel war. Gegen dieſen Sekretär Korfantys ſchwebt ſetzt ein Meineidsverfahren, er ſelbſt ging ſchleunigſt über die polniſche Grenze —.— Ein anderer Zeuge hat geſehen, wie ſich ein Mann bei dem ziter der polniſchen Wirtſchaftsabteilung, Dr. Matheſczyk, die Pa⸗ piere Kupkas geben ließ. Vald darauf hörte er die leiſe geſprochenen Worte fallen:„Er wird beiſeite geſchafft.“ Dieſer Belaſtungszer. je iſt dann aber am 8. Dezember 1920 von zwei Leuten namens Mitas und Patton, die wiederum beide im polniſchen Plebiſzit⸗ kommifſariat beſchäftigt ſind, über die polniſche Grenze ver⸗ ſchleppt worden und befindet ſich jetzt, widerrechtlich ge.ngen gehal⸗ ten, im Pavillon X der Warſchouer Zitadelle. Von einem weiteren Angeſtellten des Hotels Lomniß ſteht gleichfalls ſeſt, daß er gelagt hat:„Zeigt mir den Kupka, den ſchlage ich tot.“ Endlich ſind noch mehrfach von polniſcher Seite Verſuche gemacht worden, die Täterſchaft durch falſche Ausſaoen, Hinweiſe und dergleichen zu ver⸗ wiſchen. Die Anklageſchrift, die ein geradezu erdrückendes Beweis⸗ matexial enthält. nicht allein für die Mordtat ſelbſt, ſondern auch üher die Beziehungen des Mörders zum Hauptquar⸗ tier Korfantys, ſchließt mit den Worten:„Aus allen dieſen Tatſachen rech'fertigt ſich der Schluß, daß der Mord an Kupka bexangen worden iſt im Auftrage von Perſonen, die dem pol⸗ wiichen Plebiſzitkommiſſariat angehören oder doch zu ihm in nahen Bes ehungen ſtanden. Dieſe Tatſachen ſind aber auch ein Beweis dafür. den der Aneeklocte der Mörder iſt.“ Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein ſolcher Prozeß den Polen gerade im ſeyigen Au⸗enblick, wenige Wochen vor dem in der Oeffentlichkeit genannten Abſtimmun⸗stern'n vom 20. März außrordentlich unbe⸗ guem iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei einer öffentlichen Klar⸗ — K1 Beziehungen zwiſchen dem Hotel Lomnitz und gewiſſen Mordbuben ſich weitere Tauſende von Polen von Koxfanty ab⸗ kehren werden. Das befürchten nicht nur die Polen, ſondern auch Das ſtumme Klavier. Roman von Toni Rothmund. 15)(Rachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Bleiben Sie bitte hier ſtehen“, bat Sibylle leiſe, und Rüdiger nickte. Es war ihr, als könne ihr nichts geſchehen, wenn er neben ihr ſtand. Sie ſpielte einige ſchmetterling — Phantaſien von Grieg. Ihre Suader bebten, ſarbige tinge drehten ſich vor ihren Augen. Sie wußte nicht, ob ſie gut oder ſchlecht geſpielt hatte. Sie ſchrat zuſammen, als dae Unmelodiſche Beifallsklatſchen ſich erbob, hart wie auffliegende Taubenflügel. Befangen erhob ſie ſich und dankte mit einer 33 „Es war gut,“ flüſterte ihr Großvater ihr zu, und ſie war froh, daß er zufrieden war. Die Fürſtin aber trat auf ſie zu und ſtreichelte ihr die Hände. „Wunderſchön haben Sie geſplelt, Kindchen! Ich fund es ja neulich ſchon, aber Ihr Großvater wußte mich zu übec⸗ Hauhen daß es nur das Verdienſt ſeines Flügels ſei. Nun hab' ich aber gemerkt, daß mein alter Vechſtein nicht ſo ſchlecht iſt, wie er mich glauben machen wollte, und daß er noch lange enligt. Und Sie, Kindchen, können auf jedem Inſtrument chön ſpielen.“ „Sie lächelte dabei Raucheiſen an mit ihren ſprühenden Augen. Ihre beiden Vorderzähne ſtanden ein klein wenig —— das gab ihrem Eeſicht etwas Grauſames, Rauo⸗ erhaftes. ußte ſie denn nicht, o wußte ſie nicht, was ſie tat“ Sibylle war es, als drehe ſich alles um ſie her im Kreiſe Mechaniſch verneigte ſie ſich, und die rauſchte weiter. Sibylle aber fülle plöhlich ihre Hand auf Rüdigers Arm, und ſie höxrte ſeine ſtrenge Stimme an ihrem Ohr:„Ruhig ſcin⸗ Kein Schauſpiel geben. Damit ſchaden Sie Ihrem Großvater nur Rein, Sie können jeßt auch nicht gleich heimiaufen. Stilthalten und durchhalten, bis die fürſtlichen Herrſchaſten ſich urndgezogen haben. Ich werde bel Ihnen bleiben. Ihr Eroßvater? Nein, der braucht Sie jetzt nicht.“ Ll lehnte ſich Sibylle auf den guten treuen Arm Und aus Cerhards ernſten, befel lenden Warten ſtrömte Krait aut ie über, ſo daß ſie ſich aufrecht erhalten und lächeln konnte. reilich, die tödliche Bläſſe ihres Geſichtes ließ ſich nicht ver · dieſer Abend ging vorüber, wie alles, was unertrãg⸗ — und doch ertragen wird. Und ihm folgte eine lange, Nacht. 3 iſen hatte nicht mehr geſprochen und ſich in ſein nicht zum§ beraué die Franzoſen, die nun als Retter in höchſter Not auftreten. Nach⸗ dem bereits mehrfach von dem Juſtizdepartement der interalliierten Kommiſſion in Oppeln um die Ueberſendung der Akten des Falles erſucht worden war, fuhr der die Anklage vertretende Staatsanwalt +8 Oppeln, um die Akten ſelbſt zu überbringen und eventuell gleich eder nach Beuthen zurückzunehmen, damit die Verhandlung un⸗ geſtört vor ſich gehen könne In Oppeln wurden die Akten feſtgehaltenl Ddem Staatsanwalt wurde die Durchführung des Verfahrens verboten, unbe⸗ ſchadet des noch immer geltenden Satzes, daß kein Deutſcher ſeinem rechtmäßigen Richter entzogen werden darf. Der Proteſt des Staatsanwalts blieb unbeachtetl Die franzöſiſchen Verbündeten der Polen ſuchen auf dieſe Weiſe einen Mörder zu ſchützen, damit die polniſche Wahlpropaganda keinen Schaden er⸗ leidet. Ob die Verhandlung, die in ganz Oberſchleſien mit größter Spannung erwartet wird, morgen durchgeführt werden kann und ob die interalliierte Kommiſſion bis dahin die Akten zurückgegeben haben wird, ſteht zur Stunde noch nicht feſt. Daß aber die Fran⸗ zoſen nur auf Erſuchen ihrer polniſchen Verbündeten eingegriffen haben, wird dadurch bewieſen, daß ſich das Juſt zdepartement in Oppeln bereits im Beſitze einer franzöſiſchen Ueberſetzung der An⸗ klageſchriſt befand, die nur dem Verteidiger des Mörders, dem früheren polniſchen Abgeordneten Czapla, zur Verfügung ſtand! Wir ſehen an dieſem alle, daß die interalliierte Kommiſſion ein Strafverfahren wegen Rordes hinauszuſchieben verſucht, während ſie ſich bei geringen Vergehen gegen polniſche Perſonen ſtets ſehr bald erkundigt, wie weit das Strafverfahren gediehen iſt. Kann man be einem ſolchen Verfahren noch der daß Frankreich nach dem Abſchluß des franzöſiſch⸗polniſchen Bündniſſes ein objek⸗ tiver und neutralen Wächter über das Wehl Oberſchleſiens ſein kannd Deulſches Reich. Die Steuerfragen vor dem Reichswirkſchaftsrat. Berlin, 25. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach dem geſtrigen großen Tag weiſt der Reichswiriſcha terat heute nur eine verhältnismäßig ſchwache Beſetzung auf. In dem, was zur Bera⸗ tung ſteht, kann man dafür keine Berechtigung erblicken, denn das iſt etwas, was alle Schichten der Bevölkerung aufs lebhafteſte in⸗ tereſſiert: die Steuerfragen. Man kann ſich aber nicht ganz des Eindrucks erwehren, daß mit den Ant⸗ägen dieſer Körperſchaft vielfach offene Türen eingerannt werden, das gilt beiſpielsweiſe von dem Vorſchlag, die Einkommenſteuer für die Lohn⸗ und Ge⸗ haltsempfänger mit den durch den Abzua aufgebrachten Beträgen für das abgelaufene Jahr als abgegolten zu betrachten und von einer Nacherhebung abzuſehen, was ja auch von Reichsfinanz⸗ miniſterium bereits vorgeſehen iſt. Der ande e Vorſchlag, die Dop⸗ pelbeſteuerung für 1920 wieder rückgängig zu machen und als Ver⸗ anlagungsmaßſtab für die Beſteue-ung in dieſem Jahr gemäß dem 'ten Grundſatz, das vergangene Jahr, a ſo das Jahr 1919 heran⸗ zuz ehen, dürfte, ſo wünſchenswert das vielleicht auch ſein möchte, praktiſch ſich nicht mehr durchführen laſſen. Vollkommen einver⸗ ſtanden erklären kann man aber ſich ſedenfalls mit dem von Dr. Dörnandt begründeten und vom Plenum angenommenen Antrag, daß die von den verſchi⸗denen Gemeinden gan verſchieden gehand⸗ habte Beſteuerung des Exiſtenzminimums, ſoweit es ſich unter Be⸗ rückſichtigung der Finanzlage der Kommunen nicht ganz vermeiden läßt, durch Reichsdeſetz einheitlich geregelt wird. Zur Relchs⸗ notopfernovelle hat der Reichsw'rtſchafsrat den Wunſch, daß der zweite Teil dieſer Novelle, ſohald als möglich verarbeitet wird, damit der Grundbeſitz endlich erſährt. in weicher Weiſe er zur Steuer herangezogen werd⸗n ſoll und wie die Abhürduna der Steuer durch Reichsnotzins und Reichsnothyrolhek erfolgen könne. Dabei wurde auch wieder die alte Klage vorgebracht, daß der Riichs⸗ wirtſchaftsrat nicht ſo rechtzeitig ſich mit den Geſetzesvorlagen be⸗ foſſen könne. daß ſein Votum vom Reichstag bei ſeinen Ent⸗ ſchließungm in gebührender Weiſe berückſichtigt werden könne. Dann beſchäftigte man ſich mit der ſteue lichen Heranziehung der indirekt durch den Krieg betroſſenen Gebiete. Klaſſenhuſlizj? Dochum, 25. Febr.(...) Der mehrheitsſoziallſtiſche Rechts⸗ anwatt Or. Rawitzki hatte in einer Wahlverſammlung geäußert: „Klaſſenjuſtig üben die Richter genau ſo, ja noch ſchlimmer als ſrüher. Wenn in den letzten Tagen zum Ruhme der Amneſtie an⸗ läßlich des Kapp⸗Putiches in den Zeitungen geſagt wurde, 1500 Arbeiter ſeien im Ruhrrevier amneſtiert worden, ſo kann ich im Gegenteil ſagen: Es iſt eine Schande, daß 1500 Arbeiter ange⸗ klagt worden ſind.“ Gegen dieſe Aeußerung wendet ſich der Bochumer Juriſtenbund mit einer öffentlichen Erklärung, in der er die Vorwürfe Dr. Rawißkis als unerhört bezeichnet. Gegenüber dieſer„Ausgeburt zügelloſer Parteiverhehung“ müſſe der deutſche Richterſtand für ſich in Anſpruch nehmen, daß er gerade in dieſer Zeit inmitten zahlreicher, zu gewaltſamen Uebergriſfen ge⸗ neigter Bevölkerungsteile ſeines Amtes mit unparteilicher Gerech⸗ tigteit gewaltet habe. Wenn 1500 Anklagen gegen Arbeiter erhoben und Sibylle ſaß tatlos im Muſikzimmer und lauſchte dem raſi⸗ loſen Wandern ſeiner Schritte. Einmal mußte er ja wieder erſcheinen. Einmal mußte e⸗ ſich dem grauen, hoffnungsloſen Alltag wieder unterwerſen Aͤlls ſie dann endlich nach Stunden zum erſtenmal wieder in ſein Geſicht ſchaute, da erſchrak ſie heftig, ſo grau und ver⸗ ——9 ſah es aus. Jahre hatte er in einer einztgen Nacht vec⸗ ebt. In dieſen Tagen ward das enge Zuſammenſein der bei⸗ den Menſchen, die ſich zu genau kannten, zur großen Qual. Sibylle füſlte das und mied den Gebrochenen ſo viel ſie konnte. Gram hing über dem klingenden Hauſe, es ſchwieg und trauerte. Brandel ließ ſich auch nicht ſeben, er ſchweifte wobl wieder umher, wer weiß wo, ſchlief im Heu oder unter den Stecnen. Wie herrlich es ſein mußte, unter den Sternen zu ſchlafen! Die Hitze dieſer Tage war faſt unerträglich. Und eine ſengende Dürre kroch über die Felder, nicht einmal nachts kühlte es ab. Die Kurgäſte reiſten fort, denn man hatte irnen geſagt, daß es bier auch in den heißeſten Sommermonaten kühl und luftig ſei. In dieſem unnormalen Jahr aher war alles anders, und ſie fühlten ſich betrogen, waren gekränkt und überlaunig. Die Bauern trieben mit ernſten Eeſichtern und feſt aue⸗ einandergepreßten Lippen ihr Vieh zu Markte, denn es“⸗ brach ihnen an Futter. Zu beiden Seiten der Bahndämme lagen verbrannte Wieſen, die von den ſprübenden Funken der Lokomotive entzündet worden waren. Die Brunnen liefen nicht mebr. An vielen Orten ſah man in dieſem Jahre die Pumpenſchwengel mit eiſernen Ketten gefeſſelt, und das Waſſer wurde einmal am Tage literweiſe verteilt. Dec Fluß, der durch die Bergſtadt lief, war nur noch ein müdes, fiehec⸗ ſchwaches Rinnſal, das kaum noch den unbarmrerzigen Schma⸗ rotzer, die Waſſerpeſt, ernähren konnte Die Häuſer hatten die Augen geſchloſſen und hielten den Atem an. Tief ins Innere verkroch ſich alles Leben. Recht vergnügt war nur Muſtavha, der Kammermohr. Er ſente ſich mit Fleiß in die pralle Sonne und ſchwitzte Teer⸗ tropfen. Ihm war herzlich wohl. Sibylle aber ging wie im Fieber. Schwer hingen ihr die Arme herunter und ein kranker Mißmut hielt ihre Seele gefangen. Sie übte nicht mehr. Ihr Großvater verlangte es nicht. 8 es ſchien, als ſchmerze ihn jede Muſik. Stundenlang grübelte er P 5 vor ſich hin. Einmal aber traf ſie'bn in Meiſter Peters Holeſchopf, wo unter allerhand Cerumpel die rieſien, unförmigen Kiſten ſtanden, die man eigens für die großn köſtb aren Inſtrumnte hatte bauen laſſen. Pruferd betrachtete er ſie, ob ſie keine Riſſe und Sprünge hätien und ob kein Naael oder Breltchen daran iehle. den S en glichen ſie, die Giſcht ſprühtn. 23 glich eeeee 22 ſeien, ſo ſei das lediglich in pflichtmäßiger Anwendung der beſtehen⸗ den Geſetze ohne Anſehen der Perſon geſchehen. Der Vortragende werde nicht in der Lage ſein, ein einziges Beiſpiel dafür anzu⸗ ühren, daß Mitglieder anderer Stände, die ſich gegen dasſelbe Ge⸗ etz vergangen hatten, durch das Gericht geſchont worden ſeien. Dr. Rawitzki antwortet hierauf in den Blättern mit einer Gegenerklä⸗ rung, in der er unter Hinweis auf eine von Profeſſor Hans Del⸗ brück gegebene Definition ſagt: Klaſſenjuſtiz bedeute nicht bewußte Rechtsbeugung, nicht böſen Willen, ſondern die mangelnde Fähig⸗ keit, ſich von den Vorſtellungen des eigenen Standes und der eigenen Klaſſe freizumachen und die Fällung von Urteilen aus dieſem Vor⸗ ſtellungskreiſe heraus, die von den anderen Klaſſen als ſchweres Unrecht empfunden werden. Für die Schonung anderer Slände, ſagt Dr. Rawitzki weiter, könne er allerdings keinen Fall anführen, weil die Gerichte gar nicht dazu gekommen ſeien, geagen irgend einen Kappiſten das Geſetz anzuwenden; es ſei eben kein einziger angeklagt worden. Baden. Ein ſtandesunwürdiger Lehrer. Karlsruhe, 25. Febr.(..) Durch die Preſſe geht z. Zt. eine Notiz, in der das Naturaliſationsgeſuch eines Lehrers in Wiesloch an die franzöſiſche Regierung beſprochen wird. Von zuſtändiger Seite wird uns zu dieſer Sache mitgeteilt, daß es richtig iſt, daß durch das Auswärtige Amt der Badiſchen Regierung Kennt⸗ nis von einem ſolchen Naturaliſationsgeſuch gegeben wurde. Gegen den Lehrer iſt die dienſtpolizeiliche Unterſuchung wegen ſtandesunwürdigen Verhaltens eingeleſtet worden, die demnächſt zum Abſchluß kommen wird. Der Lehrer iſt ſeines Dienſtes vor⸗ läufig enthoben worden. Schulgelderhebungen an den höheren Schulen. Klarlsruhe, 25 Febr.(Priv⸗Tel.) Es haben ſich Zweifel darüber ergeben, ob das Schulgeld für das an Oſtern ſchließende Schuljahr 1920/21 für ein ganzes Jahr oder nur für den Zeitabſchnitt bis Oſtern, ſonach für 2 Tertiale zur Erhebung zu kommen hat. Nach der Schuljahrkürzung, die durch behördliche Anordnung erfolgt iſt, erſcheint es rechtlich nicht vertretbar, für den gekürzten Jeitraum den für ein normales Schuljahr gültigen vollen Schulgeldſatz zu er⸗ 5 Es werden daher für das laufende Schuljahr nur zwei rittel des ganzen Schuljahrbetrags in Erhebung gebracht. Letzte Meloungen. Wiedereröffnung der Handelsbeziehungen zwiſchen Rußland und Finnland. Kopenhagen, 25. Febr.(WB.) Berlingske Tidende mel⸗ det aus Helſingfors, die ruſſiſchen Handelsabordnung, die gegenwärtig mit den finniſchen Vertretern über die Wider⸗ eröffnung der Handelsbeziehungen zwiſchen Rußland und Finnland verhandelt, bot in erſter Linie Waren an, die in Petersburg lagern ſowie Waldkonzeſſionen in Ruſſiſch⸗Kare⸗ lien und Getreide aus Kuban und Sibirien, wenn dieſes mit finniſchen Eiſenbahnzügen von dort abbefördert werden kann. Ferner wurde auch Petroleum und Benzin angeboten, falls man dieſes durch finniſche—3 aus den Schwarzen Meer⸗ häfen abzuholen in der—— ei. Es herrſcht allgemein der Eindruck, daß die Verhandlungen auf dieſer Grundlage zu keinem Ergebnis führen könnten. Ernſie Meinungsverſchiedenheiten im Kabinett. London, 25. Febr.(WB.) Daily Dispatch zufolge ſind im Kabinett ernſte Meinungsverſchiedenheiten in der iriſchen Frage entſtanden. Verſchiedene Koalitions⸗ mitglieder widerſetzten ſich der Wiedervergeltungspolitik. Sollte nicht ein Entſchluß bald gefaßt werden, ſa wäre eine ernſte Spaltung des Kabinetts unvermeidlich. 9 Die Kämpfe in Tiflis. London, 25. Febr.(WB.) Nach einem Funkſpruch aus Tiflis, den der Exchange Telegraf wiedergibt, wird gemel⸗ det, daß der Kampf zwiſchen der Roten Armee und den Truppen Georgiens in der Eegend von Bortſchalo an⸗ dauert. Die Ceorgier ſollen 2000 Gefangene gemacht haben. 2* E Berlin, 25. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Vor⸗ ſitzende der deutſchen Friedensdelegation Frhr. v. Mutius teilt mit, daß die n es ablehnte, uns den Bericht der franzöſiſchen Sachverſtändigen für die Brüſſeler Konferenz zu übergeben, mit der Begrün⸗ dung, daß einzelne Teile dieſer Denkſchrift vertraulichen Cha⸗ rakter hätte. Die Note iſt von Millerand unterzeichnet. Da erkannte Sibylle. daß dieſe nimmermüde Seele ſ9on neu die Flügel regte. Und ein Staunen faßte ſie und ein Erſchauern vor ſolch Siegerwillen, ſolch unſterblicher Hoffnungs⸗ ra Untergan 8 Grell und unerbittlich war die Sonne auch heute aufae⸗ gangen, ſchrittweis ſtieg ſie ihre ſteile Bahn hinan und ver⸗ ſank und ſengend im Weſten. nd die heiße Nacht brach herein. Sibylle lag ſchlaflos. Eine ſeltſame Sehnſucht nach den küblen Kellern des Pfarr⸗ hauſes erfüllte ſie, jenen Cewölben, in die ſich einſt die er⸗ ſchreckten Einwohner der Stadt gedrängt hatten. Kühl mußte es dort ſeinl Eegen drei Uhr fiel ſie in einen unruhigen Halbſchlum⸗ mer. Wunderliche Geräuſche, verworrene Schreie miſchten ſich in ihre Träume. Es war ihr, als ob auch in der Nacht die Sonne ſchien, ja, wie ein böſes rotes Auge ihr ins Eeſicht ſtach. Plötzlich fuhr ſie auf. Ihr Herz ſchlug heftig. Irgend etwas Sonderbares mußte geſchehen ſein, irgend etwas Beängſtigendes. Ja, das war es, ein roter Schein ſpiegelte ſich in den ofſen ſtebenden Fenſterflügeln. Es mußte irgendwo brennen. Das Geſchrei, die Unrube dauerte an. Feuerwehrſianale gellten durch die Nacht, viele haſtende Schritte trappelten auf der Straße unter Sibyllens Fenſter vorüber. Es ging etwas Zwingendes von dieſen vorübereilenden Menſchen aus, ſo daß Sibylle mit zitternder Hand nach ibren Kleidern griff und ſich anzog. Der unbeimliche rote Schein leuchtete ihr. Ihres Großvaters Stübchen ſtand auf, es war ſeer. Auch drunten waren alle fort. Da trat Sibylle in die Nacht hin⸗ aus und ſchloß ſich dem dunklen, ratloſen Menſchenſtrom an, der unaufhaltſam dem großen Feuermeer zutrieb, das ſich wie eine webende Fahne hell vom Nachthimmel abbob. Nach wußte niemand genau, wo es brannte. Alle ſtrebten triebhaft mit flammrot übergoſſenen Geſichtern vorwärts. Monchmal ſah Sibylle einen bekannten Menſchen, aber man grüßte ſich nicht. Der Schrecken hielt alle im Bann. Endlich kam die Menſchenwoge dem Brandherd näber. Feuermehrhelme blitzten auf, Kommandorufe wurden laut. An einer Pumve ſtanden zwölf Männer, die im Takt den Hebel auf und nieder bewegten. Es war ein eigentümlich berubigen⸗ des Ceräuſch, dieſes taktfeſte Aufundabklappen des Hebels. In der allgemeinen Wirrnis erweckte es ein Cefüll von Ord⸗ nung, von Hilfe. Sibylle reckte ſich auf die Fußſpitzen und ſtarrte wie gebannt in das Elutmeer. Am Boden im Schlamm lagen die Schläuche, die das mülſam aus dem Fluß herauf⸗ gepumpte Waſſer in die Flammen ſyritzten. Atmenden, leben⸗ — * Weiſtigkeit fühlen. gaor nahe, und unſere geiſtigen Empfindengen und Ahnungen ſpielen „iind eben alle nur die Kinder eines Vaters, lind alls Geiſt von Manuheimer General⸗ Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) F Krelkag, den 25. Februar 1021. Marktyreis und Preistreiberei. In letzter Zeit wurde verſchiedentlich in der Preſſe ein Urteil des Wuchergerichts beim Landgericht 3 in Berlin be⸗ ſprochen und daraus für künftige Entſcheidungen der Schluß Heboaren, es werde Preistreiberei nicht als vorliegend etrachtet, wenn der reguläre Marktpreis oder Tagespreis beim Abſatz einer Ware an den Verbraucher eingehalten worden ſei. Dieſer Schluß iſt, wie uns von unterrichteter Seite geſchrieben wird, nicht zutreffend. Der Angeklagte hat ſich in dem erwähnten Falle ſowohl auf die beſonders hohen Eeſtehungskoſten ſeiner Ware berufen, wie er geltend machte, daß ſein Preis den Tagespreis nicht überſchrit⸗ ien habe. Das Wuchergericht hat zwar den vorgebrachten Gründen des Angeklagten Rechnung getragen, jedoch nicht er⸗ Kärt, welchem der Verteidigungsgründe es ausſchlaggebenden Wert beigemeſſen hat. Auch die vielfach laut gewordene Be⸗ hauptung, das Reichsgericht lege ſeinen Entſcheidungen die Tagespreiſe zugrunde, da es bei allen Poſten der Kalku⸗ lation eine Berückſichtigung der Geldentwertung zulaſſe, iſt unrichtig. Das— hat es ausdrücklich abgelel nt, die Aupaſſung der Verkaufspreiſe an die Marktlage ſchlechthin zu⸗ gulaſſen. Auch hat das Reichsgericht nicht die Berückſichtigung der Geldentwertung bei allen Poſten der Kalkulation, namentlich bei den Einſtandspreiſen gebilligt, ſondern ſie nur für die Riſikoprämie, den Unternehmerlohn und Unter⸗ nehmergewinn geſtattet. In einem andern Fall hat das Reichsgericht erklärt, daß Kettenhandel dann nicht wenn der Preis, den der Verbraucher zu zahlen habe, den Verkehrswert der Ware nicht überſteige oder ſogar noch hinter dem⸗ ſelben zurückbleibt. Aus dieſem Urteil hat man ſchließen wol⸗ len, das Reichsgericht anerkenne den Verkehrswert für den Tatbeſtand des Kettenhandels und damit auch den Marktpreis, überſieht aber dabei, daß im gleichen Urteil die Notwendigkeit betont wurde, zu prüfen, ob nicht jeder einzelne am Ketten⸗ handel Beteiligte einen übermäßigen Gewinn erzielt habe, wenn auch der Endpreis den Verkehrswert der Ware nicht überſteigt; mit andern Worten, daß trotz Einhaltung des Marktpreiſes Preistreiberei vorliegen kann. Zuſammenfaſſend muß feſtgehalten werden, daß die bisher zum Beweis für die gerichtliche Anerkennung des Marktpreiſes angeführten Urteile nicht richtig wiedergegeben oder falſch aufgefaßt worden ſind, daß demnach die Recht⸗ ſprechung bei der Beurteilung von Fällen von Preistreiberei bisher den Marktpreis ſchlechthin nicht anerkannt hat. P. A. Wirtſchaftliche Fragen. Der Ueberwachungsausſchuß für Fleiſcheinfuhr Berlin hebt in einer längeren Darlegung hervor, daß der Vieh⸗ und Fleiſchſchmuggel namentlich in den weſtlichen Grenzgebieten einen bedenilichen Uümſang angenommen habe. Ein endgültiger Er⸗ ſolg, um dieſes Unweſen zu beſeitigen, könne nur durch energiſche Reichsmaßnahmen erwirkt werden. Bedauerlich ſei, daß an dem Viehſchmuggel ſich ein großer Teil der an der Grenze anſäſſigen Be⸗ völkerung beteilige, ja ſogar Grenzbeamte mitwirkten. eſonders an der holländiſchen Grenze werde der Viehſchmuggel 98 die Eigenart des Grenzgeländes begünſtigt. Aehnlich lägen die inge an der ſüdweſtdeutſchen Grenze, wo beſonders erhebliche Mengen über den Mannheimer Markt verſchoben würden. Von Baden aus ſeien es meiſtenteils franzöſiſche Militärautos, die das Vieh und Fleiſch in lebendem und geſchlachtetem Zuſtand über die Grenze bringen und ſo den Schmuggel begünſtigen. Es werde Klage darüber geführt, daß den franzöſiſchen Autos ſchwer beizu⸗ kommen ſei, da es ſich nicht um eine Vermittelungstätigkeit der fran⸗ zöſiſchen Verwaltung handle, ſondern um Privatgeſchäfte franzöſiſcher Chauffeure, die zudem im Gegenſatz zu den deutſchen Fahndung⸗⸗ beamien ſtark bewaffnet ſind. Von Kehl aus werden die Fleiſch⸗ mengen in Kähnen über den Rhein gebracht. Viele deutſche Vieh⸗ ſendungen gehen auch nach der Pfalz und voa dort in geſchlachtetem Juſtande in das Saarrevier. Schliehlich wird in der Dorlegung auf eine Reihe von Maßnahmen hingerieſen, durch die es den zuſtän⸗ digen Reichsbehörden ermöglicht werden ſoll, den Vieh⸗ und Fleiſch⸗ ſchmuggel in den weſtlichen Grenzgebieten mit Erfolg zu bekämpfen. Die Ausnützung der Waſſerkräfte des Oberrheins. Rheinfelden, 23. Febr.(W..) Die Frage der Ausnützung der Waſſerkräfte des Oberrheins beſchäſtigte neuerlich ——————...——............————....——.——...—.. Hygiene des Seiſtes. Von Karl Kopp. II. Kinder ſind hervorragend geiſtige und nichk nur körperliche Weſen, wenngleich wir dies durchichnitelich viel zu wenig beachten. Und doch iſt es ſo. Ihre Weſenheit wird uns durch unſere Sinne, durch unſer Auge und unſer Ohr vornehenlich, offenbar. Schliehen wir nur einmal im Kreiſe unſerer Kinder probeweiſe unſere Augen. Wir werden die Kinder allein noch aufgrund unſeres Hörens wahr⸗ nehmen können, und ihre ſichtbare Weſenheit wird für den Zeit⸗ raum, da wir die Augen geſchloſſen halſen, fortfallen. Es wird in dem Falle nur ihre ſtimmhafte Weſenheit für uns vernehmlich bleiben. Unſere gedächtnishafte Vorſtellungsfähigkeit wird natürlich Bild in kürzeſter Friſt vor unſer geiſtiges Auge wieder inſtellen. Verſchließen wir aber außer dem Auge auch noch das Ohr, ſodaß wir auch von ihren hörbaren Stimmen, ihrem geräuſchvollen Gehen u. dergl. nichts mehr zu hören vermögen, ſo werden wir ihre Anweſenheit trozdem gewahr werden: wir werden nämlich ihre enn unſere Vorſtellunaswelten ſind ſich ja — ja doch mehr oder weniger ſtark herüber und hinüber. Harum ſollte der Einfluß durch uns Erzieher, durch uns Eltern und Lehrer auf die uns anvertrauten Kinder ein nur vosteilbafter ſein. Wenn wir gleich auch keine Engel ſind—„frei alſo von Schuld und Fehle“—, ſo ſollten wir Erzieher trotzdem die F erderungen, die Kant eiwa durch ſeinen kategoriſchen Imperativ an einen ſeden ſtellt, nach Möglichkeit zu erfüllen krachten. Zu dieſem Zwecke wäre allerdings ein möglichſtes Loslöſen von den Körverlichkeiten und Sorgen des Alltagslebens erforderlich. Dies könnte jedoch nur dadurch erreicht werden, daß eine wirtſchaftliche Unabhängi⸗keit der von Staais wegen beſtimmten Erzieher, der Lehrer, gewähr⸗ leiſtet würde. 5 Die Einwirkung der Eltern und Lehrer auf das Kind wird Leine rein äußerliche ſein, von Körper zu Körper, ſondern der Ein⸗ fluß wird allein nur von innen heraus geſch'hen, von Geiſt zu Geiſt. Aber nur ein freudiger Geiſt vermag die Lehr⸗ und Er⸗ ziehungsaufgabe voll und ganz zu er uüllen. Sorgende, darbende Menſchen, wie ſie heute vielſach im Lohrberufe exiſtieren, können niemals freubicen Geiſtes ſein. Oeiſter verſchiedener, an und für ſich fremder Menſchen, allo auch die Geiſter der Erzehenden und der Lohrenden. werden bei glücklicher beiderſei iger Seelenſtimmung beim Erziehrnas⸗ und Lehrgeichäfye dem Kinde gewiſſermaden auf halhem Weae ſchon entgeg⸗nkommen. Denn wi' nohe iſt doch die Geiſtesverwandtſchaft nickt allein ſolcher, die in Bluteverwanbiſchaft weinander ſtehen. ſondern auch ſolcher, die ſich unt⸗reinender ſcoch ireund and! Iſt nicht der Geiſt eines ſeden Menſchen ein Te'l. ein Atom des Geiſtes Bottes, und iſt alſo der Veiſt eines beliebiaen andera Menſchen gicht zuch zin Brudergeiſt anteres eigenen Beiſtes?— Steht doch hinter dem Ausdruc„wir Menſchen ſind all⸗ Brüder untereinander“— eine viel tieſere Bedeutung, als wir ſchlechehin ahnen. Körperlich— ſal— darin ſind die Menſchen, mit Aus⸗ nahrne Blutsverwandter, ſich alle weſersjremd. Aber geiſtig: da . eine im„Oberrheiniſchen Hof“ hier abgehaltene Verſammlung aller Bevölkerungsſchichten, die auch aus den Amtsbezirken Lörrach, Schopfheim und Säckingen ſrbe beſucht war. In einer Entſchließung wird von der Regierung gefordert, ihrerſeits raſcheſtens die erſorder⸗ lichen Grundlagen zu ſchaffen, nachdem nun die Möglichkeit beſteht, alsbald den Ausbau der noch vorhandenen Gefällſtufen des Ober⸗ rheins in die Wege leiten zu können. Die Entſchließung iſt gezeich⸗ net von den politiſchen Parieien von Bad. Rheinfelden und den Ge⸗ werkſchaftskartellen. Städtiſche Nachrichten. * Konkrolle der Ausweiſe an der Rheinbrücke. Wir machen alle Paſſanten der Rheinbrücke darauf aufmerkſam, daß die Ludwigs⸗ hafener Beſatzungsbehörde auf der badiſchen Seite wieder die Prü⸗ fung der Ausweiſe vornehmen läßt. Ohne Ausweis ſollte ceshälb niemand den Gang oder die Fahrt nach Ludwigshafen antreten. * Ein Einbruch wurde vergangene Nacht in das evangeliſche Pfarrhaus in Feudenheim verübt. Die Diebe verſchafften ſich durch ein Fenſter Eingang zur Speiſekammer, aus der ſie verſchiedene Lebensmittel mitgehen hießen. Als dann in der Wohnung in Schränken und Vertikows, die gewaliſam geöffnet wurden, ſich nichts Paſſendes vorfand, wurde dem Arbeitszimmer des Herrn Pn Mutſchler ein Beſuch abgeſtattet, die Aktenſchränke erbrochen und 500 Mark Kirchengelder und verſchiedene Denkmünzen von der Kirchea⸗ einweihung geſtohlen. Ein Kelch blieb liegen. Es iſt möglich, daß die Diebe zu dem Einbruch, der innerhalb kurzer Zeit der zweite iſt. durch die am Sonntag erfolgte Bekanntgabe von der Kanzel verleitet worden ſind, daß für die anzuſchaffenden Glocken bis jetzt 20 000 M. geſtiftet wurden. Aus dem Lande. Friedrichsfeld, 24. Februar. In der Putzwollefabrik fiel vom Laufkranen ein Ballen Putzwolle auf den 50 Jahre alten Arbeiter Hoch von Schriesheim und ſchleuderte den Mann mit dem Kopi gegen eine Mauer, er einen Schädelbruch erlitt. Der —— wurde in das Akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg gebracht. * Kelſch, 24. Februar. In der letzten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung wurde der Gehaltstarif für die hieſigen Gemeindebeamten einſtimmig genehmigt mit Rückwirkung vom 1. April 1920. 8 Karlsruhe, 25. Februar.(Priv. 126 Durch die Preſſe geht z. Zt. eine Notiz, in der das Raturaliſationsgeſuch eines Lehrers in Wiesloch an die franzöſiſche Regierung beſprochen wird. Von zuſtändiger Stelle wird in dieſer Sache mitgeteilt, daß es richtig iſt, daß durch das Auswärtige Amt der badiſchen Regierung Kenntnis von einem ſolchen Naturaliſationsgeſuch gegeben wurde Gegen den Lehrer iſt die dienſtpolizeiliche Unterſuchung wegen amtsunwürdigen Verhaltens eingeleitet worden, die dem⸗ nächſt zum Abſchluß kommen wird. Der Lehrer iſt ſeines Dienſtes vorläufigenthoben worden. Gerichtszeitung. Das Eiſenbahnunglück bei Friedrichstal vor Gericht. 88 Karlsruhe, 24. Febr. Vor der 4. Strafkammer des hieſigen Landgerichts fand heute nachmiitag die Verhandlung ſtatt über die Schuldfrage und die Veſtrafung des Eiſenbahnunglückes auf der Strecke Mannheim⸗Karlsruhe, das in der Nacht zum 19. September 1920, um.35 Uhr, ſich ereignete und deſſen Opfer drei Menſchen⸗ leben wurden. Der Sachſchaden, der verurſacht wurde, belief ſich auf über 500 000 Mark. Angeklagt waren der gioführer Ber⸗ Theodor Borell aus Friedrichstal und der Lokomotivführer Ber⸗ thold Dorer aus Schönenbach bei Furtwangen, wohnhaft in Mannheim, wegen oedeen Gce Eiſenbahntrans⸗ portes. Die Vernehmung des Angeklagten Borell hatte fol⸗ gendes Ergebnis: Auf die Frage, ob er ſich ſchuldig fühle im Sinne der Anklage, erwiderte er: Wenn die Blockjerung auf der Station Friedrchstal nicht ausgeſchaltet worden wäre, wäre das Unglück nicht geſchehen. Infolge der Ausſchaltung der Blockierung wegen Reparaturarbeiten mußte dawals auf telegraphiſchem Wege das Zugmeldeverfahren ausgeführt werden. Dann gab er an, er habe den Zug Nr. 135, einen langen Güterzug, der ausnahmsweiſe lief, 8 ohne daß das Einfahrſignal auf Halt geſtellt wurde. eber ſeine Perſonalien gab er an: Seit dem 1. Okiober 1908 ſei er als Wärter auf der Station 47 bei Friedrichstal beſchäftigt. Seit 1009 habe er den Ablöſungsdienſt für den Fahrdienſtleiter auf der Station Friedrichstal gemacht. Während dieſer langen Zeit ſei ihm nie ein dienſtliches Verſehen vorgekommen. Er habe oor dem Un⸗ glück den Dienſt am 18. September, abends 10 Uhr, angetreten, nachdem er 28 Stunden Ruhezeit hatte. Als er ſeinen Dienſt über⸗ W3 dem einen einzigen Geiſte, der über und in der Welt ſteht und ebendieſe Welt beherrſcht. Wie ſtark kann doch— natürlich auch mit Ausnahmen— der Einfluß des mütterlichen oder des väterlichen Geiſtes. oder anders ausgedrückt, der Einfluß des Herzens auf das Kind ſein!— Das Sprichwort„Blut iſt dicker als Waſſer“— iſt eine ſymboliſche An⸗ deutung deſſen. Es iſt eben dies allein der Zug des Herzens. Darum ſtehen Menſchen mu rverwandten Kindern ſchon viel ferner gegenüber als den eigenen. Um wicviel mehr muß ſich dle Kluft der Abneigung vergrößern unter einander gänzlich fremden Menſchen! Doch was im allgemeinen den Geiſt betrifft, ſo iſt ſein Einfluß unbeſchränkt, d. h. er vexmag auch auf Fremde einzuwirken. Die blofk Blutsverwandtſchaft ſetzt ihm keinerlei Grenzen. Er iſt eben unverſell. Und demzemäß läßt er im ſittlichen Erziehungs⸗ eſchäft ſowie dem intellektuellen Bildunasgeſchäft die Einwirkung remder, der Lehrer, ſogar mit Vorteil zu. Denn gleichwie das körperliche Kind zu ſeiner körperlichen Pflege die Mutter, die Eltern, benötigt, ſo bedarf der Geiſt des Kindes ausſchließlich der Hilfe des Erziehers und zwar aur ſittlichen ſowie der Hilfe des Lehrers, und zwar zur intellektuellen ildung. Di ſer Erzieher und Lehrer kann aber— im Gegenſatz zur körverlichen Pflege des Kindes, die am vorteilbafteſten durch die aufopferungsfähige und ⸗bereite leibliche Mutter geſchieht— mit Vorteil eine fremde Perſon ſein, ſemand anderes alio als die Eltern. Denn der Geiſt des Kindes iſt nicht all'in vom Geiſt der Kindes⸗ eltern, ſondern der iſt* ttlicher Geiſt, ſehr wohl ein Teil des Geiſtes Gottes, und dieſer iſt ja nicht nur auf wenige, ſondern auf alle Menſchen übertragen. Kunſi und wiſſen. Wihelm Furtwängler dirigierte im 6. Sinfoniekonzert der Berliner Staatsoperkapelle C. M. v. Webers„Freiſchütz“ Ouver⸗ türe. Seine Stabkunſt entfaltete wieder den vollen Reichtum raſch wochſelnder Effekte in Ton und Tempo. Nur daß ſeine hochdrama⸗ ſiſche Auffaſſung den im ganzen ſtark liedmäßigen Charakter des Weberſchen Werkes ſehr abſchwächte. Biel mehr kam ſeine geiſtreiche Interpretation Beeihogens ſiebenter Sinfonle zugute. Hier war man wieder entzückt von der Durcharbeitung jedes einzelnen Satzes und der perſönlichen Wirkung ſelbſt der kleinſten Themata. Jede in eigenſter Schönheit gegeben erhühte zu der ſpru⸗ delnben, glanzvollen Geſamtwirkuͤng dieſer Schöpfung. Als keu⸗ heit brachte das Programm ein Biolinkonzert u moll(Werk 25) von Mar don Schillings, Nach einem anſprechenden, themenbeweg⸗ ten„Allegro energico“ kommt ein melodiſches, klangſchönes Aa⸗ dante eon Schlietlich ein buntes und ſchillerndes „Allegro zon brio“, das Erinnerungen an ⸗Mona Lila“ erweckt. Seider wirkte das Ganze eiwas un die Cänge eeee zbwohl Soliſt und Orcheſter das Veri chres Intendanten mil zroter Hingabe dar⸗ boten. Der Beifall var nach Weber zeteilt, blieb bei Schillings bei⸗ muſikaliſchen Reiſter, wieder nicht enden vollte. Das iſt allerbingg 5 ein Hauptverdienſt Furtwänglers und ſeines dr⸗ cheſters, des ſich immer mehr an ihn gewöh 60688666 — 7 aus, während er bei Beethoven, dem derzeit volkstümlichſten 9 Skibahn gut. 8 nahm, habe ſein Vorgänger ihm die Dienſtvorſchrift über die Außer⸗ kraftſetzung der elektriſchen Streckenblockierung übergeben. Die Signale waren auf freie Fahrt geſtellt, weil der Zug 138 einfahren durfte Dieſer Zug wollte nach Karlsruhe, er ſollte eigentlich durch⸗ jahren und hielt nur. weil er nicht genug Dampf hatte. Als der Zug auf der Station war, er bei der Blockſtation 46 tete ⸗ graphiſch an, ob der Zug mit dem Schluſſe innerhalb der Einfahrt ſei. Der Beamte auf Station 46 beſahte die Frage. Von einer anderen Station wurde mitgeteilt, daß ein Güterzug von Graben 5 abgeläutet habe, daraufhin erwiderte Borell, er werde die Strecke reimachen. Borell ging zu dieſem Zwecke aus dem Dienſtzimmer des Stationsgebäudes, in dem er ſich bisher aufgehalten hatte, heraus, um das Einfahrtsſignal In dieſem Augen⸗ blicke kam der Zugführer de⸗ 9 der Station ſtebenden Zuges 183 und ſagte, er müſfe mit ſeinem Zuge halten, um neuen Dampf zu erzeugen, dies könne ungefähr 15 Minuten dauern. Daraufhin ging Borell in ſein Dienſtzimmer zurück und vergaß darüber, daß et das Signal anders ſtellen wollte. Als er dann einige Minuten lang wieder im Stationszimmer war, kam der Zugführer und bat ihn, nach Blankenloch zu telegraphieren, der Güterzug müſſe auch in Blankenloch Halt machen, weil die Kohlen ſchlecht brennen würden. Der Zug ſollte auf ein Ablöſungsgleis gebracht werden. Borell kam dem Wunſche des Zugführers nach. Dann kam der Zugführer noch ein drittes Mal, um durch Borell eine Erſatzmaſchine aus Karlsruhe verlangen zu laſſen. Während deſſen fuhr der Zug 6316, ein Güterzug aus Mannheim, auf den auf der Station ſtehenden Zug 135 auf. Als das Unglück geſchehen war, erkannte Borell, da er verſäumt hatte, das Signal auf Halt zu ſtellen. Der zweite Angeklagte, Dorer, führte den Zug 6316. Dorer war früher in den Dienſten der Verwaltung der Reichseiſenbahnen für Elſaß⸗Lothringen. Im Juli 1919 wurde er von der Eiſenbahngeneraldirektion in Karlsruhe übernommen und der Betriebswerkmeiſterei Mannheim zugeteilt. Seit Dezember 1919 beſorgte er den Dienſt als Lokomotioführer in Baden. Im Elſaß war er ſeit 1898 als Lokomotioführer beſchäftigt geweſen. Seine Arbelt hatte er nach einer 27ſtündigen Ruhepauſe angetreten. Der Güterzug 6316 ging einige Minuten nach halb 12 Uhr in Mann⸗ heim ab. In Graben⸗Neudorf hielt er an, um Waſſer zu faſſen. Dieſe Pauſe benutzte Dorer, um die zwei Laternen der Maſchine zu putzen. An der Blockſtelle bei Friedrichstal ſah er nach den die auf freie—— lauteten. Er gab dann ſeinem Heizer, der noch jung im Dienſte war, den Auftrag, das Feuer in Ordnung zu bringen und ſchaute ſelbſt nach dem Feuer und half dem Heizer bei der Feuerung. Dann ſtellte er ſich wieder auf ſeinen Platz und ſah dann plötzlich die zwei roten Schlußlichter des Güterzuges 135, der auf der Station Friedrichstal ſtand. Dorer verſuchte den drohenden Zuſammenſtoß ſeines Zuges mit dem Güter⸗ zuge 135 zu verhindern, er gab Gegendampf und bremſte, aber der Bremsweg war zu kurz, ſodaß der Zug nicht mehr zum Halten ge⸗ bracht werden konnte. Der Zuſammenſtoß erfolgte, die Lokomotive Dorers ſchlug aus dem Geleiſe, 20 Wagen wurden aus dem Geleiſe geworfen, 9 von dieſen vollſtändig zertrümmert. Der Zugführer des Zuges Nr. 6316, der ſich in einem Packwagen hinter der Loko⸗ motive aufgehalten hatte, wurde getötet und außer ihm fanden noch zwei andere Perſonen durch das Unglück ihrer Tod. Oer den Dorer geführt hatte, ſchwer, er umſaßte 112 Achſen und beförderte eine Laſt von 1200 Tonnen. Nach der Fahrvorſchrift für die badiſchen Staatsbahnen hätte Dorer kurz vor der Station nicht nach dem Feuer— 5 dürfen. Dorer berief 12 aber darauf, daß er keine Fahrdienſtvorſchrift für die badiſchen Bahnen erhalten habe und daß er nach den elſäſſiſchen Beſtimmungen— In dieſen elſäſſiſchen Beſtimmungen ſei aber eine ähnliche Vorſchriſt wie in den badiſchen nicht enthalten. Die Beweisaufnahme geſtaltete ſich ſe Am 2. Dezember war auf der Strecke eine Probefahrt von der Anklage⸗ behörde aus vorgenommen worden. Im heutigen Termine wurden 7 Zevgen und die Sachverſtändigen Lokomotipführer Ludwig, Vorſitzender der Gewerkſchaft deutſcher Lokomottoführer, Abtl. Baden, Lokomotivführer Kin z, Eiſenbahnberrievsinſpekior Bachert und Obermaſchineninſpektor Rüdt⸗Mannheim vernommen. Das Ge⸗ richt verurteilte wegen fahrläſſiger Gefährdung eines Eiſenbahn⸗ transportes in Verbindung mit fahrläſſiger Tötung den Angeklagten Borell zu 8 Monaten Gefängnis und den Angekl Dorer zu 2 Monaten Gefängnis. Das Gericht hatte Angeklagten in weitgehendem Maße mildernde Umſtände zugebillict. Bei dem Angeklagten Dorer wurde berſckſichtigt, daß in den His⸗ herigen elſäſſiſchen Fahrbeſtimmungen ähnliche Anordnungen ge⸗ troffen waren, wie in den badiſchen, gegen die ſich Dorer vergangen hatte. * (5) Pforzheim, 24. Februar. Ueber„Waffenlager der Reaktion“ wußten ſozialdemokratiſche und kommuniſtiſche Blätter vor einigen Wochen nicht genug zu fabulieren. weil im Hauſe des Kaufmanns und Stadtverordneten Otto Kazenberger, des Vorſitzen der hieſigen Mittelſtandever. inigung, am 19. Januar ds. Js. eine Kiſte mit 12 Karabinern, 11 ohne Zünder und 643 Ge⸗ wehrpatronen gefunden wurde. Aus der 19 3— die Meldungen über den Waffenfund ſogar in Pariſer und Londonee Blätter über. Katzenberger, der ſich mü ſeinem Sohne Richard ſehyn wegen der Zurückhaltung dieſer ablieferungspflichtigen Waffen vor dem Schöfſengericht zu verantworten hatte. war Jugführer der früheren Einwohnerwehr und ſollte nach deren Auflöſung die Waffen der Mitglieder einſammeln. Er hatte mit dem von der Re⸗ gierung beſtellten Waffenmeiſter die Vereinbarung getroffen, d dieſer die eingeſammelten Wafſen bei ihm abhole, was auch zweimo geſchah. Weil aber der ſein Gehalt nicht erhielt, eüm⸗ merte er ſich um den Reſt der Waffen nicht mehr, obſchon er von Katzenberger wiederholt zur Abholung aufgefordert wurde. Als Kaßenberger eine Erholungsreiſe antrat, beauftragte er ſeinen Sogn mit der Regelung der Sache. Der Sohn Packte die Waffen in die Kiſte, nagelſe dieſe zu und ſtellte ſie zum Abholen bereit. Wer aber trotz erneuter Aufforderung nicht kam, war der Waffenmeiſter. Ri⸗ chard Katzenberger machte dem Vater nach deſſen Rückkehr Mittei⸗ lung davon und beide warteten dann nach abermaliger Aufforderung 3. Seite. Nr. 94. an den Waffenmeiſter auf die Abholung. Das Gericht gelangte nach längerer Verhandlung zu der Anſicht, daß die beiden Katzenberger die Ablieferung fahrläſſig unterlaſſen hätten, weil ſie die Poligei nicht berachrichtigten, daß der Waffenmeiſter die Kiſte nicht abgeholt⸗ Das Urteil lautete auf je 200 Geldſtrafe. Wetterdienſitnachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen dadiſcher Wetterſtellen(7* morgens/ ———— Tem⸗ſ 28 MR . m 8* E2* 2? Micht. Srarte 8 33 Wertheim..151 7645,—6 8f—7NoO ſeeicht.“ 0 Königſiuhl.56377380 1 66—2S ſteich uam.] 0 Karlsruhe 127774 1ſ—3 8—]N0O ſteicht 0 Baden⸗Baden 213— BFBR Villingen715 779.8—8]—8— ſtin an. 0 eldberg Hof 1281 659.91—3] 5—3 N ſteichtenu. 0 1. Blaſten..] 7800——5 3/—8 0 icht 0 Allgemeine Witz rungsüberſicht. Bei hohem Druck über Oſteuropa und den Ulpen dauert baz heitere Wetter mit Nachtfröſten an. Im Schwarzwald herrſcht mit der Höhentemperatur Umtehr. Strichweiſe kam es zu Morgen⸗ nebeln. Von der Nordſee dis zur Bistaya erſtreckt ſich ein flaches nordoſtwärts vorſchreitendes Tiefdruckgebiet, das bereits heute mor⸗ gen bis nach Mittelfrankreich Tröbung und Regen brachte. In Süd⸗ meſideutſchland wird ſich der Einfluß des Lieſorucks aur durch vor⸗ übergehende Trübung bemerkbar machen. Dotausſichlliche Diüterung bis Semstag. 26. Jebever. nachts 12 Uhe, Südliche Winde, zunehmend bewölkt, nachts eiwas milder. Schneebericht. Feidberg, 35 em leicht verharrſchter Schnee, N ziemlich Todtnauberg, 28 em Schnee,———9 938 Froſt. Hurtwangen 6 „ 6 1 8 28 3 Selte. Nr. 94..— Mannheimer General- Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 25. Februar 1921. Handelsb Norddeutscher Lloyd. Die Abschlußziffern, mit denen der Norddeutsche Lloyd als erste der deutschenschiffahrtsgesellschaften hervorgetreten ist, haben wir bereits in Nr. 82(Abendblatt vom 18. ds.) mit⸗ geteilt. Aus dem jetzt vorliegenden Geschäftsbericht für die Jahre 1914 bis 1920 tragen wir einige allgemein interes- sierende Angaben nach. Dem Bericht über den Geschäftsgang Seit 1913 wird vorausgeschickt, daß die insbesondere bezüglich einzelner Auslandsverhältnisse bestehenden Unklarheiten, die zur Bilanzbefreiuns bis einschl. 1919 führten, auch heute noch nicht völlig beseitigt sind, sodaß das Ergebnis teilweise auf Schätzungen beruht, die jedoch bei der beobachteten Vorsicht auf das Gesamtbild kaum einen Einfluß haben werden. Das Jahr 1914 stand bereits im Zeichen einer rückgängigen Konjunktur und der Beunruhigung durch ernste Konkurrenz⸗ kümpie mit amerikanischen Keedereien., Zu dem Piefstaud der Frachtraten kam eine starke Abnahme der Auswanderer- Beförderung. Der Gesamtpersonenverkehr des Nordd. Lloyd im Jahre 1914 belief sich noch auf 370 793 Personen. Aus der Neuregelung des österreichischen Auswanderungswesens konnte die Gesellschaft keinen Nutzen mehr ziehen. Das Perin, Kriessjahr brachte gegenüber dem ersten nur wenig eränderungen. Die Lahmlegung der Schiffahrt mit Ausnahme eines Teils in der Nordsee und in der Ostsee dauerte fort. Durch gröhtmögliche Ausnutzung der verfügbaren Kräfte und Anlagen für vaterländische Zwecke konnten die einzelnen Be- triebe durchgehalten werden. Schwierigkeiten entstanden bei der Verſügung über die ausländischen Interessen der Gesell- schaft. Der Besitz an Aktien der Holland-Amerika-Linie mußte mit einem verhältnimätzig geringen Cewinn abgestoben werden. Im Jahre 1916 war es trotz des völligen Abgeschnitten- seins von den überseeischen Wirkungsgebieten möglich, den Betrieb bis zu einem gewissen Grade aufrechtzuerhalten, u. a. durch Rohstofftransporte(schwedische Erze). Außerdem be- tätigte sich der Lloyd auf verschiedenen anderen Gebieten (Geldüberweisungsverkehr, Förderung des Eisenbahnverkehrs durch Gründung des Mitteleuropäischen Reisebüros). Im Jahre 1910 war das folgenschwerste Ereignis der Eintritt Amerikas in den Krieg, wodurch sich die Lage sehr zu unseren Un⸗ gunsten verschob. Durch Beschlagnahme von Schiffen fremden Häien verlor man weitere 235 o00 Br.-.-T. Dazu kam die Wegnahme von Hafenanlagen in Hoboken. Im Jahre 1918 blieb die sich verschlechternde Kriegslage nicht ohne Ein- wirkung infolge immer stärker werdender Inanspruchnahme des Leichtermaterials. Der Waffenstillstand schuf sehr schwer zu entwirrende Verhältnisse. Das sogenannte Ueberteuerungs- abkommen mit der Regierung ertorderte bedeutende Opfer. Das Jahr 1919 stand unter dem vernichtenden Einfluß der so- genannten Zurverfögungstellung der Handelsflotte. Nur die stark ausgedehnte Schleppschiffahrt fand lohnende Beschäfti- Sung. Im Jahre 1920 wurde das Schicksal der deutschen Han- delsflotte durch die Ablieferungsbestimmungen be⸗ siegelt und der Lloydseiner sämtlichen Uebersee⸗ dampfer beraubt. Der Bericht widmet dem amerikani⸗ schen Vertrag mit der United States Mail Steam⸗ Ship Companv. nach dem bekanntlich der Lloyd die Generalvertretung für Zentraleuropa übernimmt längere Aus⸗ führungen. Die Reedereierträgnisse, Zinsen und ver⸗ schiedene Einnahmen für 1914—1918 ergeben 60,9 Mill. 4, Un- kosten, Steuern usw. erforderten 34 Mill.&. Anleihezinsen 13.6 Mill. K. sodaß ein Betriebsüberschuh von 132 Mil- nonen I1 verbleibt, von dem zu Abschreibungen 13,2 Milt. 4 verwandt und 34 707„1 als Gewinnvortrag auf 1910 verbleiben. Die Abschreibungen auf Seedampfer und Schulschiffe sind in üblicher Höhe nur für sieben Monate(bis Ende Juli 1914) vor- genommen, da die Schiffe durchweg während des Krieges nicht beschädigt waren und das Reichsentschädigungsgesetz den Buchwert von Ende Juli 1914 zugrunde legt. Die Beteilisunsen der Gesellschaft an großgewerb⸗ nchen Unternehmungen, welche bis jetzt verrechnet sind. haben für die Jahre 1913—1919 befriedigende Verzinsungen abge⸗ worien. Einige frühere Beteiligungen u. a. der größte Teil des Besitzes an Hansa-Lloyd-Werke-G. u. Norddeutsche Hütte -G. konnte mit Nutzen verwertet werden. Neubeteil'gungen fanden statt an der„Deutschen Ozean-Reederei G. m. b..“, „Mercator“ Handelsgeseilschaft m. b. H. und um Hermes⸗ Syndikat. Von den im Besitz des Norddeutschen Lloyd be⸗ findlichen Aktien fremder Schiffahrtsgesellschaften wurden diejenigen der Ver. Oesterreichischen Schiffahrts--G. und der Holland- Amerika- Linie mit Gewinn verkauft, der Bestand durch Ankänfe von Aktien der Woermann-Linie.-., der Deutschen Ostafrika-Linie, der Roland-Iinie.-G. und der Hamburg-Bremer Afrika-Linie. bei den beiden letztgenannten infolge Kapitalserhöhung, erhöht. N* Maunheimer Versicherungs · Gesellschaft. Die Gesellschaft wird einer zum 22. März einzuberufenden Generalversammlung die Erhöhuns ihres Kapi⸗ tals um 1 Mill.„ Stammaktien und 1 Mill. 4 /iger mit mehrfachem Stimmrecht ausgestatteter Vorzuss aktien auf 12 Mill. vorschlagen.— Die Continentale Ver⸗ Sicherungs-Gesellschaft beabsichtigt ebenfalls eine Kapitalserhöhung, und zwar auf 3 Mill. durch Ausgabe von 250 000 1 Stamm- und 250 00 4 7//iger mit mehrfachem Stimmrecht ausgestatteter Vorazugsaktien. Lans- Wery, Mähmaschinen.-., Zweibrücken(Pfalz). Das Unternehmen schlieht für das Geschäftsjahr 1919/0 mit einem Bruttogewinn von.78 Mill.(186 Mill. 1) ab. Nach 145 247(148 725) Abschreibungen wurden einschlieblich 74 852(523 986 0 Vortrag 791 422„(523 986) Rein- gewinn erzielt, woraus wie im Vorjahr 57% Dividende verteilt und 73 290„1 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Spezialreserve und der Neubaureserve werden je 240 000 4 zugewiesen. Die.-V. genehmigte einstimmis den Abschluß. Aus dem Geschäftsbericht des Stahlwerks · Verbandes. Die veründerten wirtschaftlichen v. politischen Verhältnisse haben die Grundlagen des Stahlwerksverbandes erheblich erschüttert. Die Verbandsverträge waren nach dem Ausscheiden der loth- ringischen und luxemburgischen Werke im April 1919 zunächst bis 30. September verlängert worden, aber als dann auch diese Werke ausschieden und die Zugchöriskeit der oberschlesischen Werke in Frage gestellt blieb, erwies sich die Fortsetzung der Verbandstätiskeit mehr und mehr als unmöglich. Da man jedoch glaubte, eine zentralisierte Organisation nicht entbehren zu Können, hat die Regierung auf dem Verordnungswege die Zwangsverlängerung des Verbandsvertrages durchgesetzt. Durch die Schaffung des Eisenwirtschaftsbundes wurde diese Maßnahme jedoch überflüssig, sodal der Verband am 30. Juni 1920 sein Ende fand und seit dieser Zeit nur noch unerledigte Geschäfte abwickelte, Der Stahlwerksverban konnte von seinem gesamten Versand von 1 286 320 t nur 11% an das Ausland abliefern. Ueber die einzelnen Erzeugnisse wird be⸗ richtet: Halbzeug: Gesamtversand 314762 t(439 309), da- von exportiert 389%(.720): die Produktionsverminderuns ist auf den Fortfall der erheblichen Beteiligung der westlichen Werke zurückzuführen. Eisenbahnoberbaumaterial: Gesamt- versand 586 814 t(815 911). davon exportiert 20.46)(.8997). Formeisen: Gesamtversand 384 743 t(441 820). davon ex- portiert.2296(.92). Stabeisen: Der Umsatz des dem ulwerksverhand angegliederten uin* 279 456 t(132 318). e 3 6 in alt des Mannheimer General-Anzeiger Frankfurter Wertpaplerbörse. Festverzinsliche Werte. a) Inländische. 24. 2³. 2⁴. 2³. 1% Manng. v. 1901/6/8—.— 83.40 3/% Badische Antelve 81.— 31.— 4% Mannhelmer von 1312—.— 9 0. von 1358 64.. 5% beutsche Reichsanl. 77.50.503% Sayer. kisenbahnanl. 82.59 41.80 40 do. 67.80 5725 3½%% do0. 80.75 67.— 3½% 40. 65.60 55.50[4% Bay. EIs.· Prlor 31.——.— *⁰ 67.10 5710 3½½ 00 75 69.— 7% Relohs- 9969 97.55 b) 6 V. u. V. do. 39.5030.20 4½% Oest. St.-R. v. 1913—.—— 10 0b Pelohssohatzanl. 72.— 72.— 41 205 d0. Sohatzanwels. 23.—28.23 50% Prec B. N——.— 40 5 40. Goldroate 34.75.— 9% 85.50[65.50 4% do. elaheltl. Rente 16.— 15.10 93 4 Erbnbiane Konsole 57.25 37.50 40% Ungarlsohe Goldrente 38.—36 00. 55 23 55.25 4% do. St.-Bto. v. 19190 17.—1675 Bad. Anieihe von 1919 73 50 73.50 3050%do. St.-Rte. v. 1857-.—.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Dlv. 24. 25. otv.] 24.. Badisohe Baux 61½ 321.— 322.—Onem. Rütgersworke 12½ 402—401.— Berliner Handelsges. 10—— 232.— Sudd. brahtin 1ustrle 7 2E— Oarmstätter Bank 178.— 177.— Aligem. Elektr.-Ges. 10 298 80 235.— Deutsohe Bank 12 297.75 291.—Sergmana W. 12 32550325.— O. Effekt.- u. Woohsolb. 7 171.— 171.—]felten& dullleaume 10 478.—473— Oisoonto-Geseltsoh. 10 241.—241—[tahmeyer 8 11.89212.— Oresdner Bank 9 22 75 278.50 flh. Eioktr.-Ges. Nannk. 19 194.80—.— Matlonalbe. f. Deutschl.7 193.25 193.— Sohuorort Auenberg 8[237.—236.90 Pfülzisohe Bank 7 158.—158. Sio nens& Halsko 12 292.—269.— Pfälzische Hyp.-Zank 9 194.— 191.— gunmiw. Petor 8 413.—412.— Rheinisohe Creditbank 7 17. 133.50 Hedderab. Kupferworx. 319.—323.— Rheinisohe Hyp.-Zank 9 134.50 19)— Iunghans Gebruder 12 272.— 270.30 Sudd. Disoonto-Ges. 8 191.50191.50 1———.— Bergwerks-Ak onerfabelk Spier Boch Berob, u.*—— tederwerke Rotbo 7/ 403.— 401.50 deutschLüx. Sergw. 12 310.50 314.— do. S4 fd. ingdert 10—— Seisenkiroh. Sergwerk 11 321.— 321.—do. Solohart 2 219.—213.— Harpener Bergbau 5 433. 415. Watznunie TudwIzzh. 12—.—322.— Kaliw. Westeregein 35 501.— 503.— Rasohigenkadr. Kieyer 15 251.75 231.— Mannesm.-Nnr.-Werke 6 555.50 577.— do. Sadonla 10 233.—* Obersohl. Eisenb.-Bed.25 309.—350.—d9. Badisohe Ourtach 14 313.— 418.— d0. Eiseniad.(Caro) 1 287/.50 293. Dalmtermotoren, 8 233.— 224.— Phönix Bergbau„20 562.— 572.—UMasohlgenkor. Eölingen 9 233.25 233.25 V. Kön.- u. Lauranütte 20 340.— 310. do. Elsonaoh 10 1875[— Aritzner, Durlaoh 15 353.—333.— Transport-Aktien. Sphan ag— 382— 369.—Fald& Neu, MBMAs0h. 15 355.—— Kamd.-Am. Pakettahrt— 184.— 182.80 S 5 Korddeutsoher Lioyd— 195.—195.25 Filz. Mr Mapter 12 231.— 270.— Oest.-Ungar. Staaiah. 7½ 121.— 182.—- Sohnellor. Frankentn. 7 323.—325.50 Industrie-Aktien. Vor. Doutsone Oelfabr. 12 32.—223.— Gcun& Bliflager 6 243.—215.— Forzellan Wossei 315.——.—.— Wayes 4 Freytag— 225.— 21 75 Pf. PAMVectabr. 1mort 0 425.—42.— Cementw. keſdelderg 10 292.— 245.50 f Seilia lustrie Wolkk 7 239.—1233.— Sadische Aniiia 12 509.59 f500. Spinnerel Ettuinjen 7 333.—3. Shem. Soheldoanstalt 20 434.50 484.50 Kammgarasplan. Kals. 12 331.—355.— Ohem. Grlesh.-Elektr. 7 32.59360.50 Uhconfbr. Fürtwanjen 15 303.—333.— Farbwerke Höchst 12 438.50 400.— Wag ionfabelx Fuons 22 410.— 41.— V. chem. Fabr. Mannb..—.— Zeilstoffadc. Waidhof 10 47/.— 437.— Ohem. Fahr. Muhinelm 4 839.— 520.— Zuokerfabrik, Sad, 14 335.—355.— d0. Rotxvorkohlung 5 302.—332.—[ 40, Frankennal— 350.— 359 50 Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. ) Reichs- und 24. 25. 4¼½% Oesterr. Sohatzanw.] 21. 2³. Staatspaplere. 16.16.— 5% D. Sohatzanw. Ser. 1— 15. 40. Faplerrens-— 2. %% do. Serio 1 99.75 00.78 4% Turk. Auniei.- Vul.“ 78.— 77.— 4½% do. Serie-V 65.25 50.25 1„ 4. 8414. 4½% do. Seris VI-Ix 72.— 72.— EiseBDAan 1 147.—149.— 4½% do. ſh24er 97.50 91.60%, 40. Sandad. 50 deutsohe Reichsanl. 77.50 77.80 Eiseapann u 118.—113.40 105 do. 63.30 60.30 4% 40. unflz. Aaielns 191.—-.— 95* do⸗ 66.20 53.— 4% 40. 2010 l. v. 1911 75.25] 78.— do. 67.25 67.50 d0. 490-Fos.-Loss 433.—433.— o Preublsche Konsols 67.75 57.75 470000 Ung. St.-Ft. v. 1313 17.39 17.75 5 7% 0. 53.— 57.70% dö. do. V. 190] 17.39] 13.50 —.0 0. 55.80 55.80 40% do. Goldrente 33.30] 33.75 o Badische Anleihe 73.10 73.40½% do. Krossaecnte 13.25 18.- 30 O Bayerisohe Anſeihe 63.75 66.75 4% Wiener larest-Au..10 30.— 3% eselsone Anielne 53.75 53.50 3% Oestorrelon.-UMar. 1% Frankfurter Stadtanl.] 99.73 89.80 Staatsbaaxz alte]—.— 49.28 4% Münohenor Stadtanl.91.73 64.25 2% ado.. Sorle——.— 4% Frankk. lHiypotheken- 95— Goſiortorlt 0 3125 N 45 8 bank-Fiandbriefo 101.25 191.25 2,60% SBübet. KB., A. br. 35 5555 235% d9., neus Pelorität 2 e ½ do., Ooiigatio 131.60 33.50 entenwerde. 4% Anatoller, Sor. l, 1 123.—123.— 4¼½/ Oesterrelohlsohe 4563 do., Socle 111 102.50/ 107.50 Sohatzanweisang] 27.73 23.— 40 AR 15 Ohl13. v. 1903—.—“—.— 4% 40. Goldrents 3480 44.50 5% D. Hebecsed- Ei.-Ool.—.— 4˙⁰⁰ do. Oonv. Reato 16.50 15.— Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. Dly.] 24. 2³. 8 olv.— 2³. Sdhantungbahn 9..—keldmünie Faplor 23 8 Allg.- Lot u. Sadeab, 8 792.—.— Fetes 4 uftbalae 13 4— 49.— Gr. Zeri, Stradenh. 7½—.— Fciedciohsadtte 25 0/õ,jö110t0.0 Sadd. Eisenbahn 5¼ 104.75 104.— Sasnothren ente 5 218. 239. Oest. Staatseisenb. 70 127.50 12).— Golsenkiroher Sorgw. 11 321.75329.25 Saltimore and OR(o— 439.75 144.— 40. daastakl 10 433. 410.— Prinz-Helnciohdahn 8— eorgs-Rarlenz. 0 1334.75323.— .-Austr. Pampfiach.—372.372.50 Jerreshelner dlas 19 822.—579.— Hamb.-Amorik. Pakett.—151.— 194.50 Soldschmidt, Tu. 12 799.—141.— Hamb.-Südam.'soh.—450.— 451.— Hargeer Bergau 12 242.—443.5. Hansa Dampfsoh.—13233.— 223. 08 2 aen 05 2* Mordd— 1194— cesoh Kahfer—.— Hiöoaster Farbworke 44 405.— 401.50 Bank-Aktlen. toss9 Eisen 6. 8t. 21 821.—— Serllner Handels-g08. 19 224.—221.— flonenohe-erke 8 263.272.75 Comm.- u. Privatbank 9 203.30 20).— Uanzoldt Masohinen 6 293.—103.25 Darmstädter San 8 173.—178.Kallw. Asonersleven 30 337.30 340. Deutsche Bank 12 295.— 291.50 Kattowitzor Sergbau 28 3M.—309.— Diskonto-OCommandit 19 241.89 21.—[Köla-Rottwoller 13 363.— 358.— Dresdger Sank 9 219.73219.— Seor. Kärun 13 239.—234. Mitteld. Kreditbanjx 8 173.50 178.50 Kosthelmer Tollulose 6 333.—. Rationalbk..Oeutsohl. 7 193. 197.50 Lahmoyer& 00. 8 216. 215.— Oesterreloh. Kredit 6½ 53.75 53.15 Lauraliätte 290 347.28337.2 Relousbank.79 152.—132. Llids's elsmasohlnon 13 Kr——95 Saeee Sedel teer K 06. 14 84 Acoumulat.-Fabcik 17 402.— 403.—Cot riazer Mutte 12 419.—420.— Adier 4 Oppenhelm 20 677.—677. Tannesmannröhren 20, 858.— 858.— 13..— 249.30 Obersohl. Elsend.-39d. 23 301.50301. .-G. Anlt. Treptow 13 415.—410.— do. Eiseniadustrie 11 264.—243.— Aligem. Eiektr.-des. 10 243. 231.80 do. Kossworke 17 433.—514.— Angto-Conunental 6 392.50 303.—[ocenstein 4 Koppei 13 503.—.— Augsb.-Auenb, Aasoh. 10 859.50 380.— hönix Sergbau 20 565.— 578.50 Sadlsche Anilin 13 500.—.—aheln. Sraunkohle 20 659.—653.— Sergnann kiectr. 12 323.— 313.—in. Motallw. Vorz. 0 373.50358.— Sorſiner Elektr. 9 242.— 212.—Knola, Staerke 20 320.—518. Sing Aucndorg 16 273.— 273.[Slebook Monta 12 423—422.50 Sismarokhdite 20 6..615.—fendaoher Autten 12 333. soonumer Gubstahl 13.-43). Aügorsworke 12¼ 209. 491.— Gebr. Böhter& G0. 4d5. 403.—Sachoerk 2⁰ 319.50 Srowa, goveri& 00. 6 Sohuosort à 00. 8 2332˙ 65 2⁴9.85 Suderus Eisend. 7½ 3— Stomens& Halske 10 22).—2J. Chemisohe Grieshelm 12 379. 333.80 Telephon Serllner 13353.— 390.— Chomisohe Woller 12 313.50353.—- Türkisohe TabaCTele 811.—991. Cnomisohe Albert 82 570.— 559.-Unlon. Borlia- Ahn. 10 270.—29.30 Conoordia Gorgdau 22 419.—403.. ecolz. FrAnk. Zonunk. 16 270.50270. Gaimier Rotoren 231.—27.— bor, Glanestokke 20.— 85. Oeutsoh-Luxembürg. 12 3ʃ2.50 300.. Stx.)en& WIs 30 92.— .-Uebersce Sleste. 0 303. 1029.0 VoIUAnd, Aasohinen 10 239.50 209. Heutsone Erdöl 45 2959.— 40.—[Wosterozola Axall 83 835.50 314. deutsono Kaliverke 7 347.— 40.— Lellstoff Waidof 0 449.— 440.— Deutsche Stolnzeiin— 00 30 Oestson-Ostatelka— 229.—.13.— 0. Waften u. Aunition 30 575.—805.-[Aeu-dulnea 530 579.— Duckoppworke 25 515.50.— otavi Ginen u. Elzend.—— 674.78661.— Eiberkeldor farben 16 131. 14.7 do, denubsohein— 33.—850.— Elektr. Lioht u. Krakt 0 233.—230.50[Oeutsone Fetroleun— 743.—733.— Sk. t. e. Unt.(Zurion) 0 124.—.— bomoaa— 410704250.0 E— e 12 315.—— 230.—232— Börsenherichte. Franklurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 25. Febr.(Drahtb.) Das Geschäft konzentrierte sich. wie gewohnt, auf Spezialwerte. Devisen lagen im Vormittagsverkehr fest; Newyork bis 64 gehandelt, später aber wieder schwankend. 63/—63. Diese Bewegung war ausschlag⸗ gebend für Valutapapiere, Bei Beginn bestand Interesse kür mexikanische Renten. welche durchweg höher einsetzten. Deutsch-Uebersee bewahrten ihre feste Haltung: auch hielt die Nachfrage nach Oesterreich. Creditanstalt und Staatsbahn an. Petroleumaktien beingstillem Geschäft unverändert. Südsee Phosphat. 1700., lebhafter sehandelt Auf dem Montan⸗ markt überwogen zum ersten Kurs Kursaufbesserungen: Harpener blieben besondere gesucht pius%/. Oberschlesische 933 lagen ruhiger. Elektropapiere echächten sich ad. . G. waren angeboten. Reiniger Gebbert fanden Beach⸗ fre Chemische blieben anfands gesucht und 4 * höher, während die Werte des Anilinkonzerns nur geringe Be⸗ achtung fanden. Nor d d. Lloyd und Hapag schwächten sich ab. Im weiteren Verlaufe blieb die Haltung vorwiegend be⸗ hauptet; einzelne Kursschwankungen ergaben sich in Montan⸗ papieren. Buderus eröffneten 560 und wurden später wieder schwächer: Oberbedarf blieben mit 302 gesucht. Scheidean- stalt fester, Holzverkohlung niedriger. Julius Sichel 730, Mans- kelder Kuxe 4550, Holzmann-Ktien 343. Chamotte Annawerk, Hydrometer zu höheren Kursen gesucht. Der Schluß ge⸗ staltete sich ruhig. Privat diskont 346. Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 25. Febr.(Eig. Drahtb.) Die gestrige Rede des Außenministers im Reichswirtschaftsrat hat die skeptische Stimmung der Börse über die Londoner Konferenz noch ver- mehrt. Andererseits wollte man vieltach aus Londoner und Pariser Blättermeldungen die Hoffnung herleiten, daß es wenisstens zu Verhandlungen kommen werde. Zutück⸗ haltung blieb aber das hervorstechendste Moment des Bör- senverkehrs, Die Haltung war überwiegende fest, aber nicht einheitlich. Der Rückgang der Mark in Newyork führte zu Beiestigungen der Devisenkurse, die sich aber in mähigen Grenzen hielten und eigentlich nur den Valutapapieren zugute kamen. Bemerkenswert war die Tatsache, daß die Aufwärts⸗ bewegung einzelner Spezialwerte, die die Börse in den letzten Tagen in Atem gehalten hatte, anscheinend schon wieder der Vergangenheit angehört. So lagen Deutsche Waffen schwächer, —37%. Hirsch Kupfer—77%/. Montanwerte neigten sogar zu Schwächungen. weil man angesichts der Erschießung des Direktors der Bismarckhütte mit weiteren Gewaltakten der Polen rechnet. Bismarckhütte—4/%, Laurahütte—65. Andrer- seits hatte der Montanaktienmarkt eine Sensation, indem Buderus auf Käufe einer Berliner bekannten Spekulations⸗ firma etwa 100½ in die Höhe sprangen. Phönix u. Bochumer setzten höher ein. Mannesmann-Röhren + 14/%., Am Markte der Schiffahrtswerte waren Argo um 13% gebessert. Im Ver⸗ laufe wurden Hamburg-Süd und Hansa ebenfalls Sonst unverändert. Elektropapiere angeboten. A. E. G.—796. Anilinwerte schwächer. Kaliwerte befestigt. Autowerte un⸗ verändert. Alte Benz 240, junge 220. Unter den Valuta⸗ bapieren zogen Deutsch-Uebersee um 25% an, Canada um 1096. Schantungbahn um 5% schwächer. Petroleumwerte wenig ver⸗ ändert. Alte Deutsche Petroleum 775. junge 745, Deutsche Erdöl 940. Am Kolonialmarkt waren nur Otavi höher, 4128. Am Rentenmarkt waren Mexikaner wesentlich höher. Im Verlaufe zogen einzelne Montanwerte weiter an. Der Kassa⸗ industriemarkt war bei ruhigem Geschäft ausgesprochen fest, zumal man bei einer Anzahl von Gesellschaften von Ausgabe von Gratisaktien spricht. Die Mark kam unter dem Druck Newyorks. s chwächer aus dem Auslande. Kopenhagen.85. Stockholm.10, Zürich .70, Amsterdam.67. Devisen waren auf Rückgang der Mark in Newyork(1, 57 gegen.63) vormittags sehr fest, dann zeigte sich eine gewisse Unsicherheit und die Kurse gaben nach, waren aber immer noch wesentlich höher als gestern. Deuisenmarki. Frankfurt, 25. Febr.(Drahtb.) Im Vormittagsverkehr waren die Devisen zu höheren Kursen gesucht, gaben aber später wesentlich nach. Newyork stark schwankend, 635—63. Die amtlichen Notierungen erfuhren weitere Ab⸗ schwächungen. Es wurden folgende Kurse genannt: London 244(amtlich 2431). Paris 448(445). Brüssel 470(46696), New- vork 63½/(62/6), Holland 2160(2142), Schwelz 1040(1033), Italien—). Frankfurter Devisen. Amtlloh 24. Fobruar J28 Februar 24 Fohruar 28 februar geld Briet Seid Briet Geld Sriet H Seid—— Holtand T55 902107.1002140 70Lorwegen 81.40 1063.601069. Belglen 431 4² 438. S weden 358 60 1351.40 5 90 8 8 London 23ů 25 238 751 243.— 248.5 telsingfors——— Parls„449 500 441.50. 445 500 446.50 4e Vork 61.500 61.55/ 60•50 60.68 Sohwelz N4 1018.501031 901034 10/ Men, altes——— Spanlen. 4— 357 10 638 90.-Oest. abg.] 19.280 13.27 18 85 19 25 HautoN. 9 2 227 25/ 227 78 audapeat 1170 11.24 12.40 1282 Büneinark 1118.301718 P01128 1126 20 Prag... 1 72 461 72.58J 77.924 79.08 Frankfurter Notenmarkt vom W. Fodruar. E Brlet Seld J Briek Amerikanische Noten. 82 10f 62, Ossterr.-Ungar., altooo 7 IS0oͤe 432.—433 Norwogisonas——— Wene———— Haenidzone 89.— 61.50 Englisode 24150 212.50[SPansõooe—.——.— Franzüösisobe 44325 443 50 Sowelter„1033 50 1033 50 Holländisons ꝗͥ„4223—2929— SOISoUs*—.— itallenisogne 223.50 231 59 Tsoseοαο-Sak..73.— 77.— Oesterroloh. abgest.— 9 Uagarlsoae 4—— Tendenz: iest. Heueste Drahtherichte. Berlin, 25. Febr.(Eig. Drahtb.) Der Wiederaufbau der deutschen Handelsflotte. Das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Reedereien und Werftindustrie einerseits und der Reichsregierung andererseits, worüber WB. berichtet hat, ent⸗ spricht nach Meldungen aus Hamburs in keiner Weise den Erwartungen, die man an sie knüpfte. Bei der finanziellen Notlage des Reichs wird man sich aber daran gewöhnen müs⸗ sen, daß nur ein kleiner Bruchteil des durch den Krieg und den Fricdensvertrag verlorenen Handelsschiffs⸗ raums wieder erstellt werden kann. Berlin, 23. Febr.(Eig. Drahtb.) Kopenhagener Land- mannsbank. In der Aufsichtsratssitzung wurde. wie in den vergangenen vier Jahren, die Dividende fär 1920 auf 12% festgesetzt. Der Bruttoüberschub beziffert sich auf 35 62 Mill. Kronen, wovon den Reserven 5 Mill. Kr. überwiesen wurden, welche darnach 30 Mill. Kr. betragen. Waren und Närkte. Berliner Produktenmurkt. Berlin, 25. Febr.(Drahtb.) Am Produktenmarkte sind für greiſbaren Mais verhältnismähig hohe Preise zu erzielen, sonst war Ma's angesichts der anhaltenden Schwankung im Devisen⸗ markt eher etwas schwächer, zumal auch die Kauflust der Brenner nachgelassen hat. In Hälsenfrüchten ist duuernd viel Ware angeboten, doch kommt es nur zu geringen Geschäfts⸗ abschlüssen. In Seradella überwog das Angebot. Die Raps⸗ preise stellten sich etwas niedriger. Rauhſutter hatte nur ge⸗ ringe Veränderungen. Kaffee. Am Hamburger Kaffeemarkt gtellten sich zu Beginn der Woche die neuen Angebote aus Brasilien für Superior Santos etwa 3 Schilling höher, während die For⸗ derungen in Reichsmark von drüben nur wenig verändert waren. Im weiteren Verlaufe waren auch die neuen brasilia⸗ nischen Offerten von dem andauernden Steigen der brasiliani⸗ schen Valuta abhängig, um so mehr als Nachrichten aus Rio de Janeiro einliefen, denen zufolge die neue brasilianische Au⸗ leihe gesichert sein soll. Im Durchschnitt wurden ſür Superier Santos Kaffee, sofort greiſbare Ware..30& das Pfund unverzollt bezahit. Abladunssware gleicher Sorte wurde cif Hamburs mit.68s sgehandelt. während schwimmender Superior Santos Kaſtee mit.43& dae Pfund bewertet wurde. Im Freihafen zu Hamburs lagernde 7860 ka Santoe-Kaſſee mit Einfuhrgenehmigung wurden zu 6-.20 das Piund ee zollt öffentſich versteigert. Zentralamerikanische Kaffees, die gleichfalls in müßigem Umfange vom Inlande begehrt wurden. stellten sich im Preise auf 10—11 das Piund. gewaschener aui 10—13 K. e * Freltag, den 25. Februar 1921. Nannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Selte. Nr. 94. Mannheimer Frauen⸗Zeitung achklänge von der Reichsgründungs- feier des Bundes. Von Gertrud Bäumer. Der Gedanke, durch den Bund Deutſcher Frauenvereine in Ber⸗ lin eine Feier des 18. Januar zu veranſtalten, hatte zwei Wurzeln: die eine, daß auch die Frauen zu der Entwicklung dieſer fünf Jahr⸗ zehnte etwas zu ſagen haben— die zweite, daß der Bund eine Stelle zu bieten vermag, an ber über die Parteien—13 nationales Be⸗ wußtſein im umfaſſenden Sinne anklingt. Beigte doch die Reihen⸗ folge der angekündigten Feiern, wie wenig ſie die Möglichkeit boten, einen Gedenktag deutſcher Geſchichte wirklich als Deutſche, als Volksgemeinſchaft zu feiern. Die übergroße Mehrzahl dieſer Veranſtaltungen ging nicht nur von Parteien oder parteiänhlichen politiſchen Organiſationen aus, ſondern hatte überdies offenſichtlich auch den Zweck, eine beſtimmte parteipolitiſche Wertung von Ver⸗ gangenheit und Gegenwart zur Geltung zu bringen. Die Frage war für uns, bei dieſer Veranſtaltung, wie für unſere Arbeit überhaupt, ob ſich neben dieſer Zerklüftung noch ein Gemein⸗ ſames ſtark und friſch genug durchzuſetzen vermag, und ob jetzt ſchon die Zeit 5 egeben iſt. Es war die Frage, ob in Berlin, wo das Leben der Frauenvereine durch den Krieg und durch die hervorragende Bedeutung der politiſchen Organiſationen ſtark in den Hintergrund getreten und zum Teil erlahmt iſt, eine große emeinſame Kundgebung zuſtande zu bringen war. Der Beſuch der Heler, ie leider nur ziemlich kurzfriſtig vorbereitet werden konnte, hat hinſichtlich dieſer letzten Frage unſeren Befürchtungen recht ge⸗ geben: die parteipolitiſchen Veranſtaltungen ließen keine ſo ſtarke Verſammlung zuſtande kommen, wie wir ſie aus den Zeiten vor dem Kriege in Berlin gewöhnt waren. Noch, ſo ſcheint es, iſt die Zeit in der den Frauen die Bedeutung ihrer überparteilichen nationalen Gemeinſamkeit wieder ſtark zum Bewußtſein kommt, nicht gekom⸗ men. Daß ſie kommen wird, ſteht für mich außer allem Zweifel. Unſer Grundgedanke bei der Veranſtaltung war vor allem die Betonung des Gedankens der Reichseinheit. Sie kam in dreifacher Form zum Ausdruck. Einmal darin, daß wir Kundgebungen aus allen Ländern entweder mündlich oder ſchriftlich empfingen. Unſere Landesverbände zeigten ſich in ihnen als ſtarke und überzeugte Trägerinnen des Reichsgedankens und brachten doch zugleich in ihren Worten ihre Auffäſſung von der eigenartigen Aufgabe der Frau beim Wiederaufbau in einer Form zum Ausdruck, in der uns die ee unſerer Frauengemeinſchaft aufs ſtärkſte und tiefſte leben⸗ dig wurde. Was* Reichsgedanke heute als Kraft, ja als Lebens⸗ inhalt zu bedeuten hat, iſt der Verſammlung wohl am eindringlich⸗ ein in den Worten der Vertreterin des Saargebiets zum Bewußt⸗ ein—— er andere Sinn, den der Reichsgedanke für uns trägt und mehr und mehr gewinnen muß, iſt die Volkseinheit über den Par⸗ teien. Es ſprachen Rednerinne.i der verſchiedenſten Parteien, von den Deutſchnationalen bis zu den Sozialdemokraten. Daß ſie es taten, war dabei vielleicht nicht das Wichtigſte, obgleich es etwas ler will bei einer Gelegenheit, die nicht nur rein ſachliche Auf⸗ gaben ſtellt, ſondern Geſinnungsausdruck bedeutet. Wichtiger aber als dies äußere Nebeneinor der war der Zuſammenklang des Ge⸗ altes. Denn er ſprach zugleich von einer dritten Einheit, in der ich deutſche Frauen finden: die innere Stellung zu den Kulturauf⸗ aben auf geiſtigem und ſozialem Gebiet, deren Pflege insbeſondere Frauenangelegenheiten ſein muß und in ſteigendem Maße ſein wird. elene Simon, die über die Sozialpoltik des Reiches, Ober⸗ lehrerin Ulrike Scheidel, die über die Bildungsfragen ſprach, füg⸗ ten ſich in den zwiefachen Rahmen einer deutſchen Kulturpolitik, die zugleich im eigentlichſten Sinne Frauenpolitik iſt. Denn uns kam es nicht darauf an, bei dieſer Feier nur des Glanzes der Vergangenheit zu gedenken. Die letzten fünf Jahre ſind — ein Teil des halben Jahrhunderts, deſſen am 18. Januar gedacht wurde— ein Teil, der aus dieſem halben Jahrhundert nicht los⸗ gelöſt werden kann, der mit ihm als Urſache und Wirkung verbun⸗ den iſt und— furchtbaren Inhalt ſede ernſte und verantwor⸗ tungsbewußte Betrachtung ins Auge faſſen muß, wenn ſie die ge⸗ chichtliche Bedeutung der 50 Jahre werten ſoll. Darum kann der ückblick auf verlaſſene Höhen aus dem tiefen Tal, in dem wir waa⸗ dern, nicht nur dem Glanz dieſer Höhen gelten, er fordert, daß das deutſche Volk h ſelbſt Rechenſchaft uber ſeinen Schickſalsweg ab⸗ legt und aus dieſer Rechenſchaft die Richtung des Wiederaufſtiegs gewinnt. Es wäre ein beſſeres Zeichen für die Geſundheit, die — 0 e Kraft und die politiſche Energie des deutſchen Volkes, wenn die zum 18. Januar gehaltenen Reden mehr den Stil der Fichteſchen Reden an die deulſche Nation, als den der üblichen Feſt ⸗ rede getragen K ie dunkelſte und ernſteſte Schickſalsfrage, die uns aus ſolcher Rechenſchaft aufſteigt, iſt die: Warum zerfiel unſere Voikseinheit, und worin iſt der letzte Grund dieſer inneren Auflöſung zu ſe hen, die wir alle(wenn wir nicht durch einſeitige Zuſammenſchlüſſe uns uber den ſchmerzlichen Mangel hinweg utäuſchen verſuchen) immer von neuem bedrückend und nagend empfinden?) Unſere Frauenauf⸗ abe iſt—* ron innen hercus mit aller Redlichkeit und allen echten Kroſten, ie Gemeinſchaft zu erſchaffen vermögen, wieder zu verbin⸗ den und Der Außenminiſter Simons hat ein⸗ mal in einer ſeiner Reden von einer Anfrage geſprochen, die aus dem Auslande an ihn gekommen ſei, welches zurzeit die deutſche Nationalhymne ſei. Er habe ſich gefragt, ob er zurzeit imſtande ſei, eine deutſche Nationalhumne zu nennen— ein Bekenntnis, dem Frauen. Von Ricarda Huch. O Frauen, wie das Los der Erde falle, Nie wechſelt eures: Leiden, Kampf und Not. Ob Frieden blühe, ob das Schlachthorn ſchalle, Ein ew'ger Brand von eurem Opfer loht. Die weiche Hand, die fremdes Weh verbunden, Die ſchöne Hand, zu niedrem Dienſt bequemt, Verdeckt beſchämt die eignen bittren Wunden: Euch ſtützt kein Glücklicher, wenn Schmerz euch lähmt. Die edles Denken haucht wie eine Blume, Die feeie Slirne ſchmückt kein Ehrenkranz, Von eurer tapf'ren Herzen Heldentume Singt keine Chronik, prahlt kein Ordensglanz. So hold trägt ihr das Haus, ihr aufrecht Schlanken, Als wär ein Diadem das Marmordach; Wer dächte, der euch lächeln ſieht, zu danken? Den lautlos Scheidenden blickt keiner nach. Die zartſte Bruſt ſchirmt keines Riiters Eiſen, Wie Sklaven kämyft ihr, ſchuhlas, namenſos, Und ſteigt, wenn Völker ihre Helden preiſen, Vergeßne Sieger, in den dunklen Schoßz. (Aus dem neuen Versbuch von Ricarda Huck„Alte und neue Gedichte“. Leipzig, Inſel⸗Verlag.) Heimat. Skizze von Maria Rochholz, Klein und baufällig das Häuschen, dürftig der Garten, der ſeg⸗ licher Pflege zu enkbehren ſcheint. Drinnen im Stübchen ein altes PPPeeerher— mit f, en Händen ein Blld koſt. das Bild de⸗ Jüngſten, der oermißt. Eine ſpäte Roſe ſchenkt ſie dem Liebling und die Sonne. die ter lugt, webt um ihr weißes Haar einen Silberſchein. e ſinkt das Mütterchen in einen Stuhl und ſchaut ſinnend i des Sohnes Bild. Ein tiefer Seufzer emtflieht den ſchmalen 1 wirklich das ganze Volk freudig quzuſtimmen vermochte, als dem Ausdruck gemeinſamer nationaler Ideen und Ziele. Es iſt ſchmerz⸗ lich wahr, daß es heute ein ſolches Bekenntnis nicht gibt, und es 1 ein ſchmerzliches Symbol für das Fehlen der Einheit, aus der es erwachſen müßte. Sie iſt die Vorbedingung jeder neuen Kraft, ſie kann nicht allein und nicht 4 politiſche Organiſation geſchaffen werden, ſie iſt ein Werk viel innerlicher Zindungen, zu dem jedes Wort und jeder Gedanke überperſönlichen Sinnes beiträgt — aber auch nur ſolche Worte und ſolche Gedanken. Sie zu finden und mit ihnen von innen heraus die Volksgemeinſchaft neu zu er⸗ richten, iſt die Pflicht, die aus einer geſchichtlichen Beſinnung über die letzten fünf Jahrzehnte als heilige und fordernde Lebensaufgabe herauswächſt. Gleichſtellung der Frauen im Handwerk. Die Gewer»kacner zu Zittau hatte ſich vor kurzem mit der grundſantichen Frage der Gründung von Innungen für weibliche Handwerker zu befaſſen. Die Kreishauptmann⸗ ſchaft Bautzen vertrat, geſtützt auf eine Verfügung des ſächſi⸗ ſchen Wirtſchaftsminiſteriums, den Standpunkt, daß in dem Innungsvorſtand und in den Ausſchuß der Innung auſ Orund von§ 43a Abſatz 2 der Reichsgewerbeordnung in Verbindung mit§ 31 des Eerichtsverfaſſungsgeſetzes nur männliche Handwerksangehörige gewählt werden könnten. Da das geſamte deutſche Handwerk ſedoch eine gegenteilige Mei⸗ nung vertritt, wurde die Gewerbekammer Zittau dahin vor⸗ ſtellig, daß die Kreishauptmannſchaft dieſen Standpunkt auſ⸗ eben möchte. Hierbei wurde darauf hingewieſen, daß der Hewerbekammer Zittau 19 Zwangsinnungen und 2 freie In⸗ nungen bekannt ſind, bei denen in ollen Fällen weibliche Per ⸗ ſonen den Obermeiſterpoſten bekleiden. Auf eine Eingabe der Zittauer Gewerbekammer an das ſächſiſche Wirtſchaftsminiſte⸗ rium hat dieſes folgende Entſchließung, die für das geſamte Handwerk und Gewerbe von prinzipieller Bedeutung iſt, ge⸗ faßt:„Im Hinblick auf die bevorſtehende Abänderung des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes, betr. Wählbarkeit von Frauen zum Schöffenamt, ſowie auf Artikel 109 der Reichsverfaſſung, hat das Wirtſchaftsminiſterium keine Bedenken, wenn bei Prüfung von Innungsſtatuten uſw. die Berufung von Frauen zu Innungsämtern unbeanſtandet bleibt. Die betref⸗ fenden Innungen ſind jedoch darauf hinzuweiſen, daß es zwei⸗ felhaft erſcheint, ob die Gerichte in Prozeßfällen die Wahl von Frauen als rechtskräftig anerkennen werden.“— Mit dieſer Verfügung iſt der Innungsgründung für weibliche Hand⸗ werker auch im Freiſtaat Sachſen der Weg geebnet und im weſentlichen die gewünſchte Eleichſtellung der weiblichen mit den männlichen Handwerkern erreicht. Denn der Hinweis des ſächſiſchen Wirtſchaftsminiſteriums in lotzter Sache der oben mitgeteilten Verfügung hat ja doch nur Bedeutung für die Uebergangszeit bis zum Eintritt der bevorſtehenden Abande⸗ rung des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes und in der Praxis oürfte wohl kaum der Fall eintreten, daß während dieſer Zeit In⸗ nungen weiblicher Handwerker in Prozeſſe verwickelt werden. Rechtsſtellung und öffentliches Ceben. Nachdem das Reichsminiſterium bereits im September 1920 all⸗ gemeine Richtlinien fur verheiratete Beamtinnen aufge⸗ tellt hatte, ſind nunmehr in einer Verordnung des Reichspoſtminl ⸗ ſteriums die Grundſäge über die Weiterbeſchäftigung von ocaen⸗ tinnen nach ihrer Verheiratung im gleichen Sinne aufgeſtellt worden, die zunächſt beſtimmen, daß aaf die Wünſche der verheitateten Be⸗ amtinnen in bezug auf den Wohnort inſofern Rückſicht genommen werden ſoll, als ihrem Antrag auf Verſetzung an den Wohnort ihres Ehemannes dor anderen Anträgen kunlichſt der Vorzug ge⸗ geben und daß von Verſetzungen verheirateter Beamtinnen gegen ihren Willen Abſtand genommen wird. Die Beamtin hat grund⸗ ſätzlich das Recht, ihren Ehemann und ihre Kinder in die ihr zu⸗ gewieſene Dienſtwohnung aufzunehmen, und kann auch, ſofern es nicht aus ſachlichen Gründen geboten iſt, daß ſie die ihr zugewieſene Dienſtwohnung bewohnt, auf die verzichten unter Schadloshaltung nach den allgeme nen Beſtimmungen. Beſondere Dienſterleichterungen ſind für den Fall der Niederkunft der Beamtin vorgeſehen. Sie darf zwei Wochen vor und dier Wochen nach der Mieberkunft dienſtlich nicht becen9 werden, und auf Verlangen iſt ie bereits vier Wochen vor der Niederkunft dom Dienſte zu be⸗ —— ohne daß es des Nachweiſes der Arbeitsunfähigkeit bedarj. Nachtdienſt braucht ſie drei Monate vor und ſechs Wochen nach der Niederkunft nicht zu leiſten, und es ſoll weitgehende Saſ 3. B. durch Teilung und Kürzung der Arbeitszeit und Schaffung von Stiilſtuben, darauf genommen werden, daß die verheiratete Beamtin ihr Kind ſtillen kain. Wöhrend der aus Anlaß der Riederkunft gewährten Dienſtbefreiung ſoll ſie auf die Dauer von zehn Wochen das volle Dienſteinkommen, für etwaige weitere ſieben Wochen das halbe Dienſteinkommen erhalten. Darüber hinaus ſteht ihr ein An⸗ ſyruch auf Dienſteinkommen nicht zu, aber die Beſt mmungen über die Gewährung des Dienſteinkommens in Krankheitsfällen bleiben unberührt Wichtig iſt auch die Beſtimmung, daß weder die Koſten, die durch Vertretung für die aus Anlaß der Riederkunft gewährten Dienſtbefreiungen der Beamtin entſtehen, voch die Zeit, die ſie dom Dienſte befreit geie ſen iſt, ſoſern ſie nicht mehr als acht Wochen beträgt, auf den jährlichen Erholungsurlauh angerechnet werden dürſen. Dieſe Grundſätze ſind aus Verhandlungen zwiſchen den Reichsverwaltungen und den Landesregierungen mit den Frauen⸗ verbänden entſtanden und können als muſtergültig bezeichnel werden. An die preußiſchen Gutsfrauen, Bäuerinnen und Pächterinnen richtet di. Zentrale der deutſchen Landfrauen folgenden Aufruf:„Das neue Landwirtſchaftskammergeſetz legt die Verantwortung für das Wohl und Wehe des Landes auch in Eure Hand. Ihr habt jetzt das gleiche Wahlrecht wie Euer Ehemann und ſollt am 27. Februar mit ihm Eure Standesvertretung wählen. Ihr ſollt mit entſcheiden, welche Männer die Landwirtſchaftskammer bilden werden, und ſollt Eure eigenen weiblichen Vertreter in die Kammer ſenden. Dort werden ſie ſorgen, daß Eure weiblichen Ar⸗ beitsgebiete in Garten, Stall und Hof die gleiche Förderung und Pflege erhalten wie die männlichen Arbeitsgebiete: dort werden ſie dafür ſorgen, daß neben der ländlichen Wirtſchaft auch die ländliche Wohlfahrt nie vergeſſen werde, damit die ganze ländliche Bevölke⸗ rung, ob reich oder arm, ſich wohl fühle auf der heimatlichen Scholle und ſie immer ſtärker lieben lerne. Darum beteiligt Euch alle an der Vorbereitung der Wahl, erfüllt am Wahltag Eure Pflicht gegen Haus und Hof und Stand, ſorgt dafür, daß Eures Vertrauens wür⸗ dige, zur Mitarbeit in der Kammer fähige Männer und Frauen gewählt werden. Auf zur Wahl für die Landwirtſchaſtskammer am 27. Februarl“ Frauenerwerb und Berufe. Der Preſſedienſt der preußiſchen Staatsregierung teilt mit: In den letzten Jahren hat ſich ein Mangel an Gewerbelehrerin⸗ nen für die Nadelarbeitsfächer bemerkbar gemacht, der einerſeits darauf zurückzuführen iſt, daß die Gewerbeſeminare von 1917 bis 1919 des Rohſtoffmangels wegen geſchloſſen waren, anderer⸗ ſcits ſeine Urſache darin hat, daß eine Reihe von Städten die Foct⸗ bildungsſchulpflicht für Handwerkerinnen eingeführt haben. Die Ausbilbung zur Gewerbelehrerin kann nuch den Beſtimmungen des Miniſters für Handel und Gewerbe neuerdings auf zwei verſchie⸗ denenWegen erſolgen, je nach dem, ob eine Betätigung an Fach⸗ ſchulen(Gewerbeſchulen) und an großen Fortbildungsſchulen oder an Fortbildungsſchulen kleinerer oder mittlerer Städte geplant wird. Für die Lehrerinnen der erſten Pruppe dauert der Ausbildungsgan vier Jahre und erſtreckt ſich auf eine beliebige Vereinigung von zwe der nachſtehend angeführten Fachrichtungen: Schneidern, Pug, Wäſcheanfertigung, einfache und ſeine Handarbeiten ſowie Maſchinen⸗ nähen. Die Ausbildung erfolgt an den ſtaatlichen Gewerbeſeminaren in Potsdam und in Rheydt, an dem ſtädtiſchen Gewerbeſeminar in Kaſſel, an den Gewerbeſeminaren des Lettevereins und der Viktoria⸗ Fortbildungsſchule in Berlin, der Oſtpreußiſchen Mädchengewerbe⸗ ſchule in Königsberg, der Haushaltungs, und Gewerbeſchule des Frauenbildungsvereins in Hannover und vorausſichtlich auch an dem Gewerbeſeminar der ſtädtiſchen Frauenberufsſchule in Breslau. Zur Ausbildung für die zweite Gruppe werden techniſche Lehrerinnen zu⸗ gelaſſen, und zwar ſolche, die ſowohl die Handarbeits⸗ wie die Haus⸗ wirtſchaftslehrerinnenprüfung abgelegt haben und die ſich durch be⸗ ſondere zeichneriſche u. techniſche Begabung für das Gebiet der Radel⸗ arbeiten auszeichnen. Die Ausbildung dauert 1½ Jahr. Sie wird zum April des Jahres vorausſichtlich begonnen werden an der Viktoriz⸗ Fach⸗ und Fortbildunasſchule in Berlin, an dem Gewerbeſeminar in aſſel und bei der ſtädtiſchen Pflichtfortbildungsſchule für Mädchen in Köln. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, daß auch die übrigen Ge⸗ werbeſeminare dieſe Lehrgänge aufnehmen. Auter der Ausbildung im Seminar iſt ein halbſähriges Praktikum in einer Werkſtatt für Schneidern, Putz oder Wäſcheanfertigung abzulegen. Die Anſtel⸗ tunasausſichten für Lehrerinnen, die auf dieſem zweiten Wege aus⸗ gebildet ſind, können als beſonders günſtig bezeichnet werden, da ſie bereits nach zwel Jahren verwendungsfähig ſind. Die neue Frau im fernen oſten. Das Erſcheinen chineſiſcher Studentinnen in Eurova, das vor kurzem gemeldet wurde, iſt ein Zeichen für die ganz neue Stellun die ſich die Frau im fernen Oſten zu erringen bealnnt. Vor 20 Jahren wäre auch nur der Gedanke, daß die„Töchter des Himmels“ in abendländiſchen Hörſälen mit Männern zuſammen ſtudieren ollten, dem Chineſen ganz unvorſtellbar geweſen. Die Frau war a im fernen Oſten bis vor kurzem noch vollſtändia die Sklavin des annes und durfte ſich, wenn ſie den höheren Ständen angehörte, vor Fremden nicht zeigen. Das iſt zuerſt in Japan mit dem Ein⸗ dringen der europäiſchen Ziviliſation und jetzt nach der Revolution auch in China anders geworden. Näheres darüber erzählt aus ſeinen langährigen Erfahrungen ein genauer Kenner des fernen Oſden F. A. MeKennie. Unſere Frauenrechtlerinnen kreilich würden auch in Japan an der Stellung des Weibes im öffentlichen Leben oiel auszuſeten finden. Die Frau ſteht in ſeder Beziehung hinzer dem Manne zurück. Das ſi⸗ht man ſchon an Aeußerlichkeiten. Der Mann geht zuerſt aus der Tür: im Geſpräch wendet man ſich zuerſt an ihn. Die Formen unſerer Galanterie ſind im allgemeinen un⸗ bekannt.„Als ich zuerſt nach Japan kam“, erzähl! der Verfaſſer „heſuchte ich einen reichen, bereits ziewlich euronäiſterten Japaner „Alle kamen ſie zurück, alle. cur du nicht, mein Junge, mein einziges Glück! Warum führten ſie nicht auch dich in fele denn e Ob das Los auch bitter geweſen wäre, jetzt wäreſt du frei, denn ſie kamen alle heim, der Feſſeln ledig— ſie kamen heiml Du nicht. In all den Jahren iſt kein Gaß zu mir gekommen, Kunde zu bringen von dir und dem bangenden Mutterherzen zu ſagen, daß du lebſt und einmal wieder heimſinden wirſt. Wo iſt dein Grab? Ich will hinwandern und dori ſterben, nachdem ich den Hügel geküßt, wo deine junge Schönheit ruht. Sterben, ach, könnte ich das dochl Nein— neinl Weiß ich, ob du tot biſt? Hat mir einer die Gewißheit gebracht7 Niemand weiß von dir. Könnte es nicht doch, am Ende doch noch ſein, daß du heimkommſt und die Mutter ſuchſt— nach all den ahren. oiplebung, ich bin alt geworden, müßte ich dann zu dir ſagen. Alt und müͤde. Unſer Gärtchen, in dem du ſo gern geſeſſen und geträumt, es iſt verwildert, vom Unkraut überwüchert. Nur eine einzige Roſe iſt in ihm erblüht, den Bild zu ſchmücen. Du mußt Ordnung ſchafſen, doch erſt Mlece ich dich geſund, daß du Not und Entbehrung vergißt und daß dein ſchöner Körper kraftvoll und blühend wird wie einſt. Gib mir die Hand, mein Kind, daß ich fühle, es iſt Wahrheit, du biſt bei mir. Nimmer loslaſſen will ich deine liebe Hand, kein böſes Geſchick darf dich mir ein zweites Mal entreißen. *8 er wird mich bei den alten, welken Händen faſſen, wird mir in die Augen ſehen und mir das Wort ſagen, nach dem ich ge · dürſtet ſeit er mich 15 550 Einſamkeit gelaſſen:„Multerl“ Unend⸗ lich glücklich werde ein Poch er iſt tot. W10 ich träume vom Wiederſehenl Das Glüc, es wird nicht wieder zu mir kommen. Tot iſt mein Teuerſtes, tot Auſſtöynend birgt das Mütterchen ihr durchfurchtes Antliß in den Händen und weint bitterlich, bis die Erſchöpfung ihre Hände löſt und das möde Haupt ſanft zurücklehnt in den alten Stuhl, der ihr die ſchmekzenden Augen ießt und einen zarten Schlummer über ſie breitet! Im Traume ſieht ſie den Sohn Er iſt wieder das kleine, zärtliche Kind, das ſich an die Mutter ſchmiegt und ſchmet. chelnd gufſchaut zu ihr. Sie nimmt ihn auf die Arme und herzt und kützt ihg. Ein ſellges Lächeln umſpielt die Eippen der Schlafenden. So findet ſie der große, bärtige Kriegersmann, der durch die niedere Tür tritt und beim Anblick der Mutter mit klopfendem Her ⸗ zen an der Schwelle ſtehen blelbt, Dann ellt er jauchzend zu ihr din, kniet vor ihr nieder und birgt den Kopf in 2— Schoß wie einſt, wenn er als Kind mit einem Schmerz ſich zu ihr flüchtete. Sein Ruf 0 ſtärker als ihr Traum, er ſcheucht die alten Bilder des Erinnerns hinweg und das Mütterchen öffnet erwachend die treuen Augen. Mit dem zitternden Auſſchrei ſeligſten Glückes umarmt Heimgekehrten und lauſcht der geliebten Stimme, die bebend „O Mutter— o Heimatt“ Der hübſche orgenrock. Berliner Modebrleſ. Einer der dankbarſten Hbjekte, das ſich der Luxus ausgeſucht hat, um ſich daran zu manifeſtieren, iſt der Morgenrock. Er hat längſt auſgehört, das zu ſein, worin eine anſtändige Frau ſich nicht cigt. Im Gegenteil: Er hat ſich in die ſchonſten und koſtbarſten katertalien transponieren laſſen, ſeine bezeichnende Eigenſchaft, den Körper nicht e ſondern ihm freies Spiel zu laſſen, ſchlau in die höhere mit hinübergenommen, und iſt das tea⸗gown ein abſolut ariſiokratiſcher Garde⸗ooenbeſtandteil geworden. Aber von dieſem hochgekommenen Sprößling wollen wir heute nicht ſprechen, ſondern von jenem Kleldungsſtück, das man überwirft, wenn man aus dem Bett ſpringt— weshalb man es in den Ateliers unter dem Ramen ſaule de lit vorgeführt— oder wenn man dem Bad entſteigt. Immer noch iſt die beliebteſte Form der mehr oder ininder echte Kimonoſchlafrock oder auch der Echtheit vor⸗ ſpiegelnde mit dem dick abſtehenden, die jepaniſche Kurve verlei⸗ henden Matteſtreiſen rund um den Saum, über den ſich, wie um den Hals und die Aermel das Futter ſchlägt. Reizvolle Abwechſelung im Einerlei des Schnittes erreicht man durch Farbenkontraſte, Material und Stickereien. Beſonders ſchön z B an einer Brünetten mit zartem Teint war ein Kimono aus himheeretsfarbenem Samt mit tropenfarbigen und Futter Em inzderer, 95 eine prinzeſſenhafte Blondine, beſtimmter, war ze ſchwarzem aft über und über mit goldenen Schmetterlingen beſtickt. hie traurig wit balbgebrochenen Flügeln über die düſtere Fläche zu taumeln ichtenen, breit umrandet und gefüttert mit lichtblouer Beide. Reu ift eine Form halb Kimond, halb Moytel, die nur ſchön iſt aus koſtharſtem. ſchwer fallendem Materſal. eine weiche, luxuriöie Winterhülle der obere kimonoartige reil endet in einem oiel engeren, ungefähr 50 bis 35 Jentimeter hohen Streiſen, der ſich ln ſchmalemm Rand um den ganzen Kontur und den Saum der Aermel e den ſprch 6. Seite. Nr. 94. ——————— Maunheimer General⸗Unzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 25. Februar 1921. in ſeinem Heim und war erſtaunt, daß die Frau des Hauſes mir bei meinem Erſcheinen eine tiefe Verbeugung machte und dann Portgt verſchwand. Wir Ränner ſpeiſten allein. und erſt als ich ortging, erſchien wieder die lächelnde Dame und machte mir eine ſehr höfliche Abſchiedsverbeugung. In enner großen nördlichen Stadt Thinas lud mich einmal der Taotai oder Gouverneur zum Eſſen. Er war ein Mandſchu, und das zeigte ſich auch in der Stel⸗ lung ſeiner Frau, denn die Mandſchudamen ſind viel freier als die übrigen Chineſinnen. Als ich erſchien, fand ich die Gattin des Gou⸗ verneurs in einer wundervollen Robe neben ihrem Manne, mich erwartend, und ſie war ſo gewandt und anziehend im Geſpräch wie nur eine grohe Dame bei uns. Als es zu Tiſch aing, ſan ich neben ihr, und ſie war der Mittelpunkt des ganzen, ſo recht ein Typus der neuen chineſiſchen Frau, die ſich ſetzt heranbildet und auf die der Chineſe mit Recht ſtolz iſt. In vielen Teilen Chinas haben ſich Mädchen und Frauen die vollſtändige Freiheit erobert. Sie fahren auf dem Rade zur Schule, empfangen ihre Bilduna in Inſtituten, die nach europäiſchem Vorbild eing⸗richtet ſind, lernen unſer Leben, kennen und lieben es. Vor einer Reihe von Jahren verbrachte ich 14 Tage im Hauſe eines vornehmen Koreaners. Während der ganzen Zeit ſah ich auch nicht eine einzige ſeiner Damen, obwohl ich durch die dünnen Wände meines Zimmers ihr Geplauder und ihr Gelächter hörte. Mein Gaſtgeber würde es für einen Sfimpf angeſohen haben, wenn er mir ſeine Frau und Töchter vorgeſtellt hätte, und dieſe würden ſich dadurch entehrt gefühlt haben. Heute hewegen ſich die Frauen dieſes Koreaners ſo frei wie unſere Damen. Die Töchter beſuchen die hohen Schulen und treiben Svort, und in manchen Städten Koreas ſowie Chinas ſind die Frauen der ſort⸗ ſchrittlichſte Teil der Bevölkerung, der darin die Männer beſchämt.“ Eine japaniſche Induſtriekönigin. Wenn die Frauen bisher in der Reihe der grozen Induſtrie⸗ magnaten nur ſpärtich vertreten ſind, ſo rührt die⸗ gewiß zum grogen Teil daher, daß ihnen bisher nur ſelten Gelegenheit gegeben wuroe, ſich auf dieſem Gebiete zu betäligen. Wie Erſtaunliches eine Frau bei der Leitung großer Unternehmungen zu volloringen vermag, das läßt ſich an einem intereſſanten Beiſpiel aus dem fernen Oſten beweiſen, das Lola Hoy in der Daily Rail mitteilt. 2Einer der größten und reichſten Kapitaliſten der Welt iſt eine Frau“, ſchreibt ſie,„nicht eine Frau,.e ein großes Kapital geerbt und es nun geſchickt verwaltet, nicht eine Frau, die durch Zu⸗ all an die Spitze eines Rieſenunternehmens geſtellt wurde, das vielleicht ihr Mann geſchaffen, ſondern eine gewöhnliche kleine, ganz auf ſich geſtellte Frau, die vor 20 Jahren etwa als Witwe zurück⸗ blieb und dann mit ihrem kleinen Kapital daran ging, ungeheure Induſtriepläne und Unternehmungen zu verwirklichen. Setl, nach 20 Jahren, hat dieſe Frau all das ausgeführt, was ihr damals im Geiſte klar und deutlich vorſchwebte. Sie iſt die Herrin rieſiger Be⸗ 3— in Japan, Korea und Weſtindien. Sie beſitzt große Zucker⸗ abriten und nimmt einen hervorragenden Einfluß 355 den Zucker⸗ ndel des fernen Oſtens. Ihr Eigentum ſind bedeutende Zink⸗, lei⸗ und Kupferminen, und mit ihnen hat ſie große Hüttenwerke verbunden. Den ganzen Kampferhandel hat ſie in ihrer kleinen 68———— und beſitzt in dieſer Hinſicht faſt ein Weltmonopol. nter ihrer Aufſicht ſtehen Baumwollmühlen, Branntweinbrennere en, Zelluloidſabriken, Stahlwerke und Gummifabriten. Sie nennt um⸗ fangreiche Brauereien, Werften, Lebensverſicherungen ihr eigen und iſt auch die Leiterin mehrerer Bankinſtitute. Die Krönung itres Lebenswerkes aber ſieht ſ darin, daß ſie Ach eine eigene Flotte von Handelsdampfern geſchaffen hat, die die Waren aus ihren Fabriken nach allen Häfen der Welt fuͤhren. Im vergangenen Jahr umfaßte dieſe Flotte berelts einen Schifforaum von mehr als einer Million Tonnen, und immer neue Schiffsbauten werden für ſie ausgeführt. Ja, die neuen Schiffe ihrer Handelsflotte werden alle auf ihren eigenen Werften gebaut. Sie arbeitet mit der Internationalen Dampſſchiff⸗Seſellſchaft zuſammen und ſteht in engen Beziehungen zu vielen europäiſchen und amerikaniſchen Firmen. Man ſieht ihren Namen auf den Firmenſchildern von Bombay, Kalkutta und Karachi,* ihre Firma in London, Paris und in Berlin. Ueberall in der Welt wird von ihr geſprochen, in Kalifornien und in Newyork; in ganz Nord⸗ und Südamerika. In Hongkong hat ſie ihre Vertretungen und in allen großen Städten Chinas. Ihr Einfluß erſtreckt ſich bis nach Südafrika, nach Auſtralien und Neu⸗ ſeeland. Und in Japan iſt ihr Einfluß natürlich allüberall zu ſpüren. Berehrung und Bewinderung liegt auf den Geſichtern, wenn ihr Name ertönt: Frau Suzuki. Als ihr Gatte vor etwa 20 Jahren ſtarb, hinterließ er ihr eine kleine Juckerfabrik, die ſie ſofort verkaufte. Mit dem daraus gelöſten Gelde begann ſie dann ihre vielen großen Unternehmungen und hat ſich ſo 8 zu einer japaniſchen Induſtriekönigin, zu einer Macht in der Handels⸗ welt aufgeſchwungen.“ Korallen⸗ und Perlenarbeiten. Von Fr. Jürke. Die Knappheit an Edelmaterial und die verminderte Kaufkraft großer Kreiſe hat zur Folge, daß unſere Schmuck⸗ und Galanterie⸗ wareninduſtrie auf billlgere Arbeitsſtoffe zurückgreift. Vor allem Korallen⸗ und Perlenarbeiten finden geſteigerte Aufnahme, denn in⸗ — hat auch die Herrſcherin Mode ein mächtiges Wort für ieſen reizvollen und kleidſamen Zierrat geſprochen. Man legt beſonders Wert auf alten auf Ohr⸗ ringe, die einfach in Silber Sal ſind, und auf Ketlen, bei denen die Korallen auf ſchwarzem Band aufgereiht ſind. Die„Koralle“ iſt bekanntlich die verſteinerte Ausſcheidung der ſogen. Korallenpolypen in warmen Gewäſſern. Ihr Alter iſt für die Härte beſtimmend; die verſchiedene Färbung jedoch darauf zurückzuführen, daß jüngere Bil⸗ dungen hellere Töne zeigen, ältere Bildungen hingegen zu einer faſt mennigroten Farbe übergehen. Ganz abgeſtorbene Stücke gehen — ins Braune, oft auch ins beinahe Schwarze über. Die ialieni⸗ che Koralleninduſtrie unterſcheidet neun Arten von der rein weißen (bianco) bis zur ſchwärzlichen Koralle. Die Mineralogen führen die weiße Farbe auf eine Krankheit des Korallenſtockes zurück. Am ſten jedoch ſind immer noch die Korallen von bla roſa Fär⸗ ung. Sie tauchen heute wieder in jeder auf: als Hutnadel, Schirmgriff und Armband. Man trägt ſie in letzterer Eigenſchaft—— in breiter Form am Oberarm, wie überhaupt der Oberarmſchmuck eine mehr merkwürdige Wiederbelebung erfährt. Für Perlenarbeiten kommt heute natürlich nur die gewöhnliche Glasperle in Betracht, die man durch he edene Verfahren ver⸗ edelt und— verteuert. Man unterſcheidet ſodann„gewickelte“ Per⸗ len, die auf einem Eiſendorn am Glasofen gewickelt werden; die „gebruckten“, im gepreßten und gelochten Perlen, die „gezogenen“ und dann gehackten Perlen; endlich die Hohlperlen mit oder ohne ffüllung.(Wachs⸗, Fiſchſchuppen⸗Eſſeng oder Farbe). Das Vorbildlichſte in MPerlenarbeiten hat uns die Rokokozeit und — die Biedermeierperiode—— Bucheinbände, Deckchen, trumpfbänder, Klingelzüge, Hauben, Doſen und ſogar Bierkcüge wurden mit Perlen deſehk. In der Biedermeierzeit wurden die entzückenden Taſchen, mil Perlen beſtickt, und kunſtvoll earbeitete Silberbügeln Mode. Sie zeigten in feinſinniger Kompoſition und Blumenmotive mit Initialen und Widmungen. uch die berühmten„Knicken“(Damenſonnenſchirme) hatte man oft ganz mit kleinen Perlen beſtickt. Jahrzehntelang hat unſere Perleninduſtrie ſich dann mit ab⸗ ſcheuli 5 Vrabrelnen beſchäftigt; bis die Biedermeiertaſchen und „Beutel wieder Beiſall ſanden. Erſt als unſere Kunſtgewerbler ſich dem uralten Material zuwandten, entſtanden neben den Bieder⸗ meier⸗Motiven auch andere, neuzeitliche von eigenartiger Schönheit. Neben Beuteln und Taſchen jindet man reizvolle Perien⸗Glasketten, Gürtelſchlößer, Fenſtervorhänge, Sürtel, Theaterhauben, Hut⸗ nadeln, Broſchen uſw. Es wäre zu bedauern, wenn dieſe wiederge⸗ borene alte Handarbeitstechnik nicht über die augenblickliche Mode⸗ ſtrömung hinaus lebensfähig bliebe. Nllerlei aus der Frauenwelt. Aus der Geſchichte der Hausfrauen⸗Derufserguniſallon. Schon im Mittelalter beſtanden unter den Frauen ſolche Organi ⸗ ſationen in Geſtalt von Zünften, die ſich jedoch nicht halten konnten und bald wieder aufgelöſt wurden. Rührige Frauen veranſtalteten dann Wohltätigkeitsorganiſationen mit wirtſchaftlichen Intereſſen. Dieſe Intereſſen fanden feſte Geſtaltung in dem erſten wirtſchaftlichen Hausfrauenverein, den Lina Morgenſtern in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts zu Berlin gründete. In dieſem Verein wurde auch ber Hausangeſtelllenfrage nähergetreten. Es wurde die Aus⸗ zeichnung treu⸗dienender weiblicher Perſonen eingeführt. Ganz un⸗ abhängig von dieſen Beſtrebungen gründete Frau Böhm⸗Lamgarben vor 25 Hahren die landwirtſchaftlichen Hausfrauenvereine, die es ſich zur Aufgabe machen, die gegenſeitigen Intereſſen zu fördern, das wirtſchaftliche Können der Rüglieder zu heben. Raſch griff die Be⸗ wegung um ſich. Die ſtädliſchen Hausfrauenvereine, die ſich gleich⸗ falls raſch entwickelten, wurden von Frau— ins Leben ge⸗ rufen. Durch— zahlreichen Mitglieder haben die ſtä tiſchen Haus⸗ frauenvereine bereits Vertreterinnen in geſetzgeberiſchen 8 ſchaften. M. S. Ein Cand, wo die Frauen herrſchen. In den Anſängen der Kulturgeſchichte gab es das„Matriarchat“, die Mutterherrſchaft und auch ſonſt wird von dem Frauenregiment alter⸗ Zeten und primitiver Ziviliſationsformen berichtet. Aber es gibt auch heute noch eine Gegend, in der die Frauen unumſchränkt herrſchen, und zwar iſt das der Iſthmus von Tehuantepec in Mexiko, der kürzlich von einem furchtbaren Erdbeben heimgeſucht wurde Die Frauen von Tehuana gehören einer anderen Raſſe an, als die Ränner. Die urſprünglichen männlichen Bewohner de⸗ Landes wurden durch lange Kriege mit den Rachbarvölkern auf⸗ gerieben, und die Männer, die dann ins Lond kamen, mußten ſich der Gewalt der Frauen unterordnen. So hat ſich ein Frauenregi⸗ ment herausgebildet, das noch heute in voller Blüte ſteht.„Nan beſuche die Ratsverſammlung der Tehuaner Frauen“, ſo erzählt ein Reiſender,„und man werd ſinden, daß es dort nicht nur geordneter und ruhiger zugeht als in ähnlichen Nännerverſammlungen in an⸗ deren Ländern, ſondern daß ſie auch mindeſtens ebenſo küchtig und praktiſch ſind, wie die männlichen Regicrenden wo anders. Sie ſind das beſte Beiſpiel für die Leiſtungsſähigkeit der Frau im olitiſchen Leben, das ich kenne. Und die Kinder dieſer Frauen 6 nicht ſo aus, als ob ſie aus der Art ſchlagen würden. Be⸗ onders die Mädchen ſind prächtig entwickelt und ſchon als Kinder ben Knaben überlegen. Die Kaffee⸗ und Bananenpflanzungen werden nur von Frauen geleitet. Bei dem Handel und Wandel auf den Märkten ſpielt kein Mann eine Rolle, ſondern die Frau wickeln alle Geſchäſte ab. Auch als Handwerter leiſten— Vorzüg⸗ liches und füllen ſelbſt das Fleiſchergewerbe gut aus, in dem ſie ſich beim Schlachten des Viehes ſehr ſachverſtändig benehmen. Dabei haben aber die Herrinnen des Jühmus von Tehuantewe nichts von ihren weiblichen Reizen eingebüßt. Sie erſcheinen ſtets in ſauberen und anmutigen Koſtümen. Am ee ſieht man ſie in ihren reichbeſtickten und mit Spitzen verzierten Leinenkapes, und auch an den Wochenkägen wirken ſie ſchon durch ihre prächtige äußere Er⸗ ſcheinung bedeutender als ihre ziemlich unanſehnlich gekleideten Männer. Die Friſuren ſind ſo wundervoll gemacht, wie wenn ſie —— aus dem Laden eines vornehmen Friſeurs känen. ie ſchweren Zöpſe ſind in der anmutigſten Weiſe um den Kopf ge⸗ hinzieht. Das vorgelegte Modell 17 einen Rumpf aus einem metalliſch⸗gliternden, orientaliſch⸗faszinierenden Stoff, um den herum unruhig gerippter, leuchtend königsblauer Samt auſſtieg. Sehr beliebt ſind auch die glatten Hänger mit Kimonoärmeln, die in der Taille durch einen Gummizug einen Einſchnitt und etwas Form bekommen. Dau trägt man— und das iſt das Neueſte— eine gebatikte Chiffonmantille, die das Vorderblatt freiläßt, bis an die Handflächen heruntergeht, hell von einem dunklen, und dunkel von einem hellen Hänger abſticht, und dem Rand, wie am Saum⸗ und Halsausſchnitt des Unterkleides in Abſtänden von 2 Ztm. mit matten, farbigen Perlen abgeſetzt iſt. Man verwirft dieſe Mode auch ſchon. So hatte ein Morgenrock Spitzenteile, die bloß von den Schultern über die Aermel fielen, am Gelenk mit einer Auaſte zu⸗ ſammengehalten, und als Seitenteil im Nock wiederholt. Sehr nett ſind auch bei zartfarbigen Crepe de chine⸗Hängern hreite, breit pliſſierte Pierrotkrauſen mit kleinen, an kurzen Seiden⸗ ſlöden hängenden Miniaturäpfelchen aus demſelben Stoff, die in Ab⸗ ſtänden von 2 Zim vom Krauſe Saum und Aermelband baumeln. Zum Schluß noch etwas für die arbeitende Frau. Das iſt ein Schlüpfer mit einem tief vom Hals zur Büſte laufenden Einſchnitt, der das ſehr bequem macht. Die„Lücke“ iſt mit Steh⸗ pliſſees verdeckt, die beide Ränder einander zuſtecken. Außerdem ſorgen noch 2 farbige, über der Bruſt gebundene Seldenſchnüre für den Ausſchluß von Kälte. Zwei von demſelben ſchmalen Stehpliſſees angedeutete oder verdeckte Taſchen beſorgen alles übrige der Garnierung -Unſere Küche im Härz. Wenn wir in unſerer diesmaligen Plauderei den Monat Mäcz in gaſtronomiſcher Hinſicht den Hausfrauen näher bringen wollen, dann müſſen wir gleich vorweg bemerken, daß unſere Riohandlun ebenſogut als„Oſterplauderei“ bezeichnet werden könnte— fällt do das in dieſem Jahr noch ln die letzten Tage des März.— Die faſt unnatürlich milde Witterung, die uns bie jetz be⸗ ſchieden war, läht mit Sicherheit darauf ſchlieben, dah wir den Tiſch mit all den Gaben beſtellen können, die don altersher bei einem ichten, rechten Oſterfeſt nicht fehlen durften. Beſonders auf dem Lande herrſcht der Glaube, daß man am Gründonnerstag eine Suppe, hergeſtellt aus neun jungen Frühlingskräutern, genießen 3 de an nicht von einer K it t wer⸗ lt. Man—.— dieſe Suppe Magenſcone oder Kgernre. Waxen dieſe neun Krüuter Traubenneſſel. Spinat, Kerbel. Pimpinelle, gemeiner Geißfuß, Sauerampfer, Braunkohl, Löwen⸗ zahn und Porree. Eine wohiſchmeckende Kräuterſuppe bereitet man auf folgende Weiſe: die vorgenannten Kräuter werden geſammelt und zwar kann man die Pflanzen ausſtechen und den ganzen Stock mit Ausnahme der unteren Wurzeln wiegen. Nach gründlichem Ab⸗ waſchen können die kleinen Seitenwurzeln ruhig miwerwendet wer⸗ den. Vie gewiegten Krauter wecben nun meu einem Stuck reiner Margarine etwa zwanzig Minuten lang gedünſtet, dann gibt man einen Kochlöffel voll Mehl hinzu und läßt die Maſſe noch ein wenig ſchwien. Mit einer Kleinigkeit heißem Waſſer angerührt, treibt man den entſtandenen Brei durch ein Haarſieb. Dann fügt man ſoviel Waſſer und Salz hinzu, als erforderlich iſt, und läßt das Ganze eine Weile kochen. Vor dem Anrichten wird die Kräuterſuppe mit einem Eigelb abgezogen. Wer vie Suppe ſemiger liebt, laſſe zwei bis drei trockene Semmel mit dem Wurzelwerk mitkochen. Wo die grünen Kräuter als Suppe nicht geſchätzt werden, finden ſie vielleicht als„Spinat“ Verwendung. Für dieſen Zweck kommen in Betracht: Diſteln, Kletten, Melden, Krebsdiſteln, die verſchiedenen Ampferarten, Erdbeerblätter, Oänſefuß, Brenneſſeln und Hopfen⸗ ſproſſen. Von großer Wichtigkeit iſt bei der Bereitung dieſes„Sam⸗ melkohls“ das llebergießen mit Waſſer, damit etwa vor⸗ handene ſchäoliche Kräuter ihrer Wirkung beraudt werden Im üvri⸗ gen iſt die Herſtellung die gleiche wie beim Spinat. Die Frage des Oſterbratens dürfte unſeren Hausfrauen diesmal nicht ſo viel* bereiten, wie in die Vorjahren. Die Geſchäfte und die Fleiſchſtände auf den Märkten bieten eine ſolche ülle der verſchiedenſten Fleiſchſorten, doß jeder nach Geſchmack und eldbeutel zu wählen vermag. Aber wo es irgend angeht, da wird man ſich doch für das traditionelle„Oſterlämmchen“ eniſcheiden. Je lünger, deſto wohlſchmeckender wird es ſein. Ein treffliches Rezept dafür iſt das folgende: Der Kopf und das erſte Glied der Beine wer · den abgehackt. Hierauf wäſcht man den Braten recht ſorgfältig mit heißem Eſſigwaſſer und ſpült mehreremale mit kaltem Waſſer nach. Erſt nach dieſer Prozedur wird das Tierchen gehäutet. Nun legt man in den Leib Maioran, Thymian. Knoblauch, Rösmarin und Salz ſowie ein großes Stück guter Margarine. Auf die Bruſt bindet man das eigene herausgelöſte, gründlich ausgewaſchene Fettpolſter des Lämmchens und um den übrigen Leib ſtark eingefettete Vayiere. Wer eine irdene Bratpfanne hat, nehme dieſe zum Braten des Oſter⸗ lämmchens, ſonſt eine Metallpfanne. Man zerlaſſe reichlich Marga⸗ rine vor dem Hineinlegen des Bratens und unterhalte ein mittel⸗ ſtarkes Feurr. Für ein Pfund Fleiſch iſt eine Bratdauer von zwanzia bis fünfundzwanzig Minuten erſorderlich. Häufiges Be⸗ legt und mit Blumen geſchmückt. Die Damen ſind große Ver⸗ ehrerinnen des Bades, und gegen Abend vergnügen ſich Hunderte von ihnen in dem Fluß, in dem ſie nach der Hiße des Tages die kühlen Fluten genießen.“ Das gefährliche Ehejahr. Welches iſt das gefährlichſte Jahr im Eheleben? Wann kommen die meiſten vor? Dieſe Fragen beſchäftigen— einiger Zeit die öffentliche Meinung in England, und die f0 edenſten Leute, die auf dieſem Gebiete Erfahrung haben, äuhern ſich dazu. So hat jetzt ein Eheſcheidungsrichter von Tottenham das erſte Jahr für das gefährlichſte erklärt.„Es dauert meiſtens 12 Monate“, ſagte er, „bis Mann und Frau ſo weit ſind, um ſich zu verſtehen, und in dieſer Zeit werden ſie am eheſten an Scheidung denken. Die Sekretärin der Geſellſchaft für die Eheſcheidungsreſorm Mrs. Seaton Tiedeman hält dagegen die Zeit für die Ehe am gefährlichſten, in der die Frau 40 Jahre wird und darüber.„Es gibt— Kriſen in den modernen Ehen“, führte ſie aus,„aber eine große Zahl von Ehen erreicht ihr„geſährliches Jahr“ mit dem„gefährlichen Alter“ der Frau. Die Frau iſt in dieſer Zeit überhaupt reizbar und nervös, 5 büßt auch an Schönheit ein, und ſo wendet ſich der Mann nicht elten von ihr ab, ſucht ſeine Freuden außerhalb des Hauſes und untergräbt damit das eheliche Glück.“ Als eine große Gefahr für die Dauer der Ehen bezeichnete Mrs Tiedeman auch die mehr und mehr zunehmende Gewohnheit der Männer, ihre Frauen zum Brot⸗ erwerb zu ermutigen.„Ich kenne viele Fälle“, ſagte ſie,„wo der Mann von der Frau erwartet, daß ſie nicht bloß als Hausfrau, ſondern auch als Ernährer in die Ehe tritt“. Die engliſche Ehe⸗ ſcheidungsſtatiſtit gibt dieſer Annahme eine gewiſſe Berechtigung. Von 2088 Fällen, die vor den Gerichten verhandelt wurden, handelte es ſich bei 830 Fällen um Heiraten, die bereits zwiſchen 10 und 20 Jahren dauerten. Es iſt bezeichnend, daß faſt 400 Proz. der geſchiedenen Ehen kinderlos waren. Gute Raiſchläge für die Mode. Mit geringem Aufwand ſich gut zu kleiden, iſt zwar nicht leicht, aber doch möglich. Unerläßlich iſt eine praktiſche Anleitung, und jede Hausfrau wird eine ſolche aufs freudigſte begrüßen. Sie wird am liebſten nach einem Modeblatt greifen, das ihr Anregungen bie⸗ tet, die ihrem Vorſtellungsvermögen entgegenkommen, die ihr Greif⸗ bares zeigen, wonach ſie praktiſch arbeiten kann. Dieſe Kennzeichen vereinigt„Vobachs Damen⸗Moden⸗Album“ in ſich, das ſoeben als erſtez Bert einer Reihe von Alben erſchienen iſt. Es enthält nicht nur die Frühjahrs⸗, ſondern auch ſchon eine ſtattliche Sommermodelle für jeden erdenklichen Zweck und dürfte auch dem erleſenſten Geſchmack gere ht werden konnen. Tollheiten der Mode. Gewänder von geradezu barbariſchem Geſchmacke ſind die neueſten Pariſer Abendtoiletten. Schon die Namen weiſen auf Un⸗ gewöhnliches hin. Da gibt es Pfauenkleider, die in ihren blauen, urpurnen, grünen und goldenen Tönen die Farbenpracht des ſauenrades nachahmen. Ein Chryſanthemumkleid zeigt in ſeinem Ruſter Blüten dieſer Blume in den bunteſten Farben, die faſt ſchmerzhaft auf das Auge wirken. Das Nixenkleid iſt eine ſich eng dem Körper anſchmiegende Toilette, die ganz mit goldenen Schuppen beſetzt iſt und in eine Schleppe ausläuft, die einem Fiſchſchwanze gleicht. Die Farbe des Kleides iſt Meerblau, gemiſcht mit Smarag grün. Die aufgeſetten Schuppen klirren bei jedem Schritte. Ueber⸗ 75 ſind lärmende Kleider ſehr beliebt. Man trägt Gürtel aus etten mit großen Holzkugeln oder Steinperlen, deren Klirren faſt an den Klang der—— erinnert. Auch die Röcke und Schleppen ſind mit Perlen beſetzt, die bei jeder Bewegun der Trägerin raſſeln und raſcheln. Der Ausſchnitt iſt nicht mehr 10 tief wie früher, aber da die neuen Toiletten ſehr eng ſind, ſehen die Damen faſt noch weniger angezogen aus als früher. Die neueſte Extra⸗ vaganz in der Bekleidung der Hände ſind lange, bis über die Ellen⸗ bogen reichende, eng ahliegende„Schlangenhandſchuhe“ aus der Haut von Rieſenſchlangen. Auf dem Handrücken ſind an den Hand⸗ ſchuhen zwei kleine Smaragden angebracht, die die Augen der Schlange darſtellen ſollen. Chitrſiſche Studentinnen in Europa. Nichts ſpricht wohl ſchlagender für die Fortſchritte der Frouen⸗ bewegung in China, als die Tatſache, daß der erſte Trupp chineſiſcher Studentinnen die Hochſchulen Europas bezogen hat. In Paris ſtu⸗ dieren gegenwärtig 20 Chineſinnen, die von der Regierung in Peking zu dieſem Beruf mit Gelomitteln ausgeſtattet ſind. Die Führerin der kleinen Schar iſt die berühmteſte Frauenrechtlerin in China, Fräulein Fume⸗Tſcheng. Sie iſt die Tochter eines Mannes aus lteſtem Adel, war aber ſelbſt von Jugend an eine begeiſterte Re⸗ volutionärin, die ſchon mit 17 Jahren dadurch Aufſehen erregte, daß ſie den ihr von der Familie zugeführten Bräutigam abwies. Bei der Errichtung der Republik war ſie eifrig tätig und brachte mit Lebensgefahr den Aufſtändiſchen Munition und Waffen. Sie ſelbſt hat bereits früher an der Pariſer Sorbonne ſtudiert und ihr juri⸗ ſtiſches Examen abgelegt. Die 20 Chineſinnen ſtudieren Medizin, Jura, Philologie und Kunſtaeſchichte und ſie ſollen nach Beendigung ihrer Studien in China Mädchenſchulen und Hochſchulen nach euro⸗ päiſchen Grundſätzen leiten. 1* Warum das oviele Schimpfen über Protektion? Es iſt freilich manchmal leicht, einen Poſten zu erlangen; aber ſich auf ihm be⸗ haupten müſſen: da zeigt ſich's. 8 Dichter ſind einſame Lerchen, denen der liebe Gott ein armes Neſt und ein reiches Herz ſchenkte. gießen gewährleiſtet die Saftigteit des Bratens. Eine Viertelſtunde vor dem Herausnehmen aus der Pfanne entferne man die Papiere und bräune nun das Fleiſch mit erhöhter Oberhitze. Dieſes wird auf einer heißen Schüſſel angerichtet. Als Kompott reiche man friſchen Rhabarber, der um die Oſterzeit auch ſchon leicht erhältlich iſt. Nun zu dem Backwerk! Kein Oſterfeſt“ne liebe Gäſte, denen man nach Möglichkeit etwas Gutes vorſeßen will: Den löblichen Ab⸗ chten wird 10 nun in vielen Fällen der Geldbentel Einhalt G ieten, denn immer erſcheinen von unſeren Augen Rezepte, die eine unendliche Menge Eier und dergl. verſchlingenl Aber es geht a ohne dieſe— und ſchmeckt doch! Da iſt z. B. eine Men en 4 die ohne Milch, Fett und Mehl zubereitet wird. Man ſtellt aus einem Pfund abgekochten, aber noch heißen Kartoffeln einen feſten Kartoffelbrei her. Inzwiſchen rührt man ein Ei(ſtatt deſſen kann man auch zwei Teelöffel von Hetkers Eiweis verwenden), hundert Gramm Zucker und drei Tropfen Mandeleſſenz zwanzig Minuten lang ſchäumig, fügt den heißen Kartoffelbrei hinzu und ſchlägt die Maſſe weitere 20 Minuten. Dann ſtreicht man ſie in eine gut eingefettete Form und backt ſie bei flotter Hitze etwa ſengn Minu⸗ ten. Während des Backens darf die Tür des Bentofens nicht ge⸗ öffnet werden, weil ſonſt der Teig zuſammenſtürzt.— Wer kleinem Backwerk den Vorzug gibt, dem ſei ein ſehr einfaches— für Mürbe⸗Plätzchen verraten. Man bereitet aus einem halben Pfund Mehl, einem Ei, hundert Gramm Zucker, 75 Gramm Margarine, einem Backpulver, einer Kleinigkeit Vanille und zwei Eßlöffeln Eſſig einen 8 rollt dieſen dünn aus, ſticht mit Backformen Fi⸗ guren aus und beſtreicht f mit etwas Margarine. Sie werden bet mäßiger Hitze zehn bis fünfzehn Minuten hellgelb gebacken. Der Teig ergibt auch einen vortrefflichen Tortenboden. Wo Kinder im Hauſe ſind, werden dieſe auf die buntgefärbten Eier nicht verzichten wollen. Rote Eier erzielt man durch gepulver⸗ tes Cochenille oder eine Kleinigkeit Pernambukholz, blaue durch Bach⸗ mus, dem ein Körnchen Soda beigemiſcht iſt, grüne durch Spinat Wer im Ton dunkelgrüne Eier bevorzugt, muß getrocknete Malven ⸗ blüten verwenden eine ſchöne gelbe Suene ſewinnt man durch Saf⸗ ran, eine braune durch Krapp. Brenneſſelnwurzeln färben die Eier leuchtend⸗zitronengelb. die hellgelbe Tönung eniſteht durch einen Zuſatz von Zwiebel⸗ oder Mandelſchalen zum Kochwaſher Alle die genannten Färbemittel legt man in klares Waſſer, läßt ſie funf Minuten darin kochen und fügt dann erſt die zu färbenden Eier hinzu. Kochdauer für dieſe etwa acht Minuten. Das Einreiben mit ————————————— er ſtellt man ur dann mitkochen müſſen. — fjur Mannheim und Umgebung Branche tütig war. —.— Ptellag, ben 28. Februar 1921. Mannheimer General-Anzeiger. Abend⸗ Ausgabe.) 2 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. In allen Goitesdienſten wird eine Kollekte erhoben. Trinitatisl.e: Worgens ½ 10 Uhr Konfirmatton, Pfarrer Schenkel. Nach⸗ miltigs à Uhr Ehrenemegre Entlaflung), pfarrer Renz. ubenos 6 Uhr Konfermanbengottesdienſt, Piarrer Schentel. Konlorbienterche: Lie Gottesoieuſte jallen wegen Renovierung d. Kirche aus. Cocifusticihe: Weorgens 10 Uhr preoigt, B. Bint; 11½ uhr Ehreſenlegre (Eutlaſung), plarrer Tr. Hoff uno Klein. Abends 6 Ur Konfer⸗ mandenpruſung, Pfarrer 0 Kiein. Friedenslirche: Peocgens 9 Uhr Eyriſtenlehre(Entlaſſung), Pfr. Knobloch; 10 Uhr Predigt, Pfarrer Gebharo; 11 Uhr Ehriſtenlehre(Entlaſſung, Pfarrer Gebhard. Abends 6 Uhr Konfirmandenprufung, Pir. Kuoolo⸗h. Johaauiskirche: Morg. 10 Uhr Predigt, Pfarrer Mayer; 11 Uhr Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Weayer. Abends o Uhr Kindergottesdienſt(„Lichtollder über Palaſtina“), V. Eckardt. Zutherkirche: Morgens 10 Uhr Konfirmation für Melanchthon⸗Pfarrei mit auſchließender Abendmahlsfeter, Pfarrer Rothenhöfer. Kollekte für Bibelgeſellſchaft. Nachm. 2 Uhr Kinvergottesdienſt, V. Kappes; 44 Uhr Konfirmandenprufung der Südpfarrei, Pfarrer Dr. Lehmann. Melauchthon⸗Pfarrei, Uh.andſchule: Morgens 710 Uhr Konfirmation in der Lutherkirche, anſchließend Abendmahlsfeier. Kollekte. 9035 Lanz⸗Krantenhaus: Morgens 11 Uhr Predigt, Pfarrer Renz. takoniſſenhauskapelle: Morgens 11 Uhr Gottesdienſt, Prediger Williger von der Brüdergemeine aus Königsfeld. Neckarau: Sonntag(Okuli), 27. Febr., Kollekte für Innere Miſſion. Vorm. 410 Uhr Predigt, Pfarrer Lamb; 4411 Uhr Kindergottesdienſt der Süd⸗ Pfarrei, Pfiarrer Lamb. Nachm. 1 Uhr Chriſtenlehre der Süd⸗ Pfarrei, Pfarrer Lamb. Wochengottesdienſte: Trinitätiskirche: Dienstag, den 1. März, abends 8 Uhr, Pfarrer Schenkel. Lutherkirche: Mittwoch, den 2. März, abends 8 Uhr, Pſr. Dr. Lehmann. Konkordienkirche: Donnerstag, den 3. März, abends 8 Uhr, V. Fink. Chriſtuskirche: Donnerstag, den 3. März, abends 8 Uhr, Pfr. D. Klein. Friedenskirche: Donnerstag, den 3. Märg, abends 8 Uhr, Pfarrer Gebhard. Johanniskirche: Donnerstag, den 3. März, abends 8 Uhr, Konfirmanden⸗ prüfung, Pfarrer Mayer. arau: Donerstag, 3. März, abends 8 Uhr Paſſionsandacht im Ge⸗ meindehaus, Pfarrer Lamb. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Berein für Innere Miſſion(A..), K 2, 10: Sonntag nachmittags 8 Uhr Donnerstag abends 8 Uhr.— Schwetzingeſtr. 90: Sonn⸗ tag vormittags 9 Uhr und nachmittags 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Stamitzſtraße 15: Sonntag nachmittags 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Belleuſtraße 52 und Sandhofer⸗ ſtraße 8: Mittwoch abends 8 Uhr. Evangeliſche Gemeinſchaſt, U 3, 23: Sonntag vorm. 9/ Uhr und nachm. 3. Donnerstag abends 8 Uhr vom 28. Februar bis 6. März durch Prediger M. Schuler aus Frankfurt a. M. Chriſtengemeinde,() 4, iga, Hinterhaus: Sonniag vorm. 9% Uhr und abends 8 Uhr, Donnerstag abends 8/½ Uhr Baptiſten⸗Gemeinde, U 4, 19n: Sonntag nachm. 3 Uhr; Mittw. abds. 8 Uhr. Gemeinſchaft der Süddeutſchen Vereinigung, Rheinauſtraße 6, Hinterhaus: Sonntag, Dienstag und Freitag jeweils abends 8 Uhr, Sonntag vor⸗ mittag.30 Uhr. Verein ſ. Fugendpflege, G 4, 17: Sonntag nachm. 4 Uhr Jungfr.; abends 8 Uhr Verſammlung. Methodiſten⸗Kirche. Angartenſtrade 26: Sonn tag morgens 9/ Uhr und nachm. 2 Uhr Pre⸗ digt, 11 Uhr Sonntagsſchule.— Dienstag abends 8 Uhr Bibel⸗ und Gebeiſtunde. Neuapoſtoliſche Gemeinde. Aula des Realgyrnaſiums, Tullaſtr. 4ꝛ Gottesdienſt: Sonntag nachmittag 864 Uhr.— Mittwoch ½8 Uhr. Katholiſche Gemeinde. Seſuitenkirche: Samsta g. Von—7 Uhr und von 8 Uhr öſterliche Beichte; 6 Uhr Salve.— Sonntag. Von 6 Uhr an Beichtgelegen ⸗ heit; 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe(Monatskommunion der rauen)) 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt(Menatskommunion der — 10 Predigt und Amt; 11 Uhr hi. Meſſe mit Predigt. Nach⸗ mittags 2 Uhr Chriſtenlehre; 43 Uhr Veſper; ½4 Uhr Verſammlung ——————— —. S α füai Vorireter der nachweislich mit Erlolg in—5 Angebote unter J. J. 159 an die tsstelle. 2 Von einer hieſigen Kohlengrohhandlun wird ein erſahrener 2700 erslern Korrespondent mit der Branche vertraut, der ſelbſtändig arbeltet und den Cyef vertreien kann für dauernde Stellung geſucht Ausführliche Angebote unter Beiſügung gesucht. von Zeugnisabſchriſten unter H. E. 130 an 9 die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeien. Iden Lin Htä kadnen fäffft, Tüchtige St. Hl. St. St. ———— Tüdiüge Kontrolleure oder Meister für Maschinenkontrolle, Montagekontrolle, Stanzerei Beweibungen mit Lebenslauf, Zeug⸗ nisabschiften und Lichtb Id erbeten unter Angabe der Kenn-No 431 an: Maawa, Bovert àCle., Atiengeselachalt, Maunheim— Kätertal. Untere lathoniche pfarrkirche: Samstag. Kathuiſches Burgerhoſpital: Sonntag. Herz⸗Jeſutirche Neckarſtadt⸗Weſt: Samstag. Siebſrauenkirche: Samstag. Gelingen der Miſſion. der Meckkian. Jungfrauenkongregation im Luſſen⸗Stephanienhaus. AMbende uhr Faſenpreoigt met unbacht und Segen.— Honners⸗ tag. Von—7½“, Uhr und nach der wredigt onetliche Beicht; 7 Uhr Fanenpreoigt mit Anbacht und Segen.(Kollette ſur arme Erſtkommu⸗ Rtanten).— Freitag.(Herz Heſu⸗Freuag.) Morgens von—8 Uyr oherliche veichte; 7 Uhr hl. Weſſe,„ Uhr Herz Jeſuamt itt Segen(Cyrenwache); ½10 Uhr Herz Jeſuamt mit Segen. —%e Uhr und von—9 Uhr oherliche Veicht; o Uhr Salve.— Sonniag. Von 6 Uhr an öſierliche Beicht; 6 Uhr Fruhmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe;; 8 Uhr Singmeſſe mit predigt; ½ 10 Uyr Predigt, nachher Ami; 11 Uhr Kindergottes⸗ bienſt mit Preoigt. Nachm.%2 Ehriſtenlehre für die Mädchen; 23 Uhr Andacht zur hl. Familie. Andacht mit Segen.(Kollette für arme Erſtlommunikanten.)— Don⸗ nerstag. Von—“ Uhr Beicht.— Freitag. ½ Uhr Herz Jeſu⸗ Meſſe; 48 Uhr Schülermeſſe; 4410 Uhr Herz Jeſu⸗Amt mit Litaner und Segen.— Mittwoch. Abends 8 Uhr Kreuzwegandacht mit Segen und Kollekie. ½ Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ Machm. 4 Uhr Verſammlung Oeſterliche Beicht von nuchmittags 4 Uhr au.— Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe und öſter⸗ liche Beichtz 7 Uhyr hl. Meſſe; 8 Uhr Eingmeſſe mit Predigt und Ban⸗ deskommunion der Frauen;/ 10 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt nut Predigt. Nachm. 2 Uhr Chriſtentehre für Jung⸗ linge; h8 Uhr Andacht zur hl. Famtlie. Abends 7 Uhr Faſtenpredigt mit Anbacht und Segen; die Kollelte nach derſelben iſt für arme Erſt⸗ kommuntkanten.— Mittwoch. Beginn der Kindermiſſion. Mitt⸗ woch, Donnerstag. Freitag und Samstag nachmittags 3 lihr iſt Meſ⸗ ſionspredigt für Kinder.— Donnerstag. Beichtgelegenheit von abends ½0 bis„8 Uhr; 8 Uhr Verſammlung der Männerkongregation. — Freitag. 6 Uhr hl. Meſſe; 47 Uhr Herz Jeſuamt mit Segen; 48 Uhr hl. Veſſe. Bonifatiuslirche Neckarſtadt⸗Oſt: Samstag. Beichtgelegenheit von —7 Uhr nachm. und 448 Uhr.— Sonntag. Von 6 Uhr ab Beicht⸗ gelegenheit; 7 Uhr Fruhmeſſe; 8 Uhr Kommunionmeſſe mit Geſang (Monatskommunton des Muttervereins); 410 Uhr Hochamt mit Pre⸗ digt und Geſang. Nachm. 2 Uhr Chriſtentehre; 93 Uhr Andacht zur 1. Familie. Abends 6 Uhr Faſtenpredigt und Segensandacht.— onnerstag. Nachm. von—7 Uhr Beichtgelegenheit.— Frei⸗ tag.(Herz Jeſu⸗Freitag.) Von 6 Uhr ab Beichigelegenheit;„7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt mit Segen. Abends 6 Uhr Faſtenanbacht mit Segen. Geiſtkirche: Samstag.—7 Uhr und 78 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag. 6 Uhr Beicht, hl. Meſſe; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 410 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Preoigt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 8 Uhr Andacht um ſegensreichen Verlauf der Meiſſion; 5 Uhr Verſammlung des Dienſibotenvereins. Abends 7 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht und Segen.— Mittwoch. Beginn d. Kindermiſſion, 2 Miſſionsordnung. Von—7 Uhr und nach 348 Uhr Beicht⸗ elegenheit; 6 Uhr Salve.— Sonntag. Von 6 Uhr an Beichtge⸗ digt; 10 Uyr Gomnaſiumsgottesdtenſt. der Mitglieber des drutten Ordens. egenheit; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Amt und Predigt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Ehriſtenlehre für die Jünglinge; 64 Uhr Andacht zum hl. Geiſt um das Abends 7 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht und Segen.— Donnerstag. Nachm. 5 Uhr erſte Miſſionspredigt für die Kinder—7 Uhr Beichtgelegenheit.— 7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt mit Segen. Nachm 5 Uhr Miſſionspredigt für die Kinder. Joſeſskirche Mannheim⸗Sindenho: Samstag.—7 und nach 8 Uhr Beicht für Männer und—— Sonntag. 6 Uhr Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe mit Generalkommunion der Männer und Jüng⸗ linge und Anſprachez; 8 Uhr Singmeſſe mit Generalkommunion der Mäͤnner und FJünglinge mit Anſprache; 910 Uhr Schülergottesdienſt; 11 Uhr hl. Meſſe mik Predigt für Männer und Jünglinge und Er⸗ tellung des päpfllichen Segens. Im übrigen beachte man die Miſſions⸗ ordnung.— Mittwoch. Abends 8 Uhr Männerſodalität.— Don⸗ nerstag.—7 Uhr und nach 8 Uhr Beicht.— Freitag.(Herz Jeſu⸗Freitag.) 6 Uhr Beicht; 47 Uhr Her Jeſu⸗Ami mit Segen. Fakobskirche in Neckaraun: Samstag. 2, b und 7 Uhr Beichtge⸗ legenheit.— Sonntag. 6 Uhr Austeilung der hl. Kommunion; 97 Uhr Kommunionmeſſe; 8 und 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Predigt und Hochamt. Nachm. /2 Uhr Chriſtenlehre, darauf Faſtenandacht. Abends /8 Uhr 3. Faſtenpredigt mit kurzer Andacht und Kollekte für arme Erſtkommunikanten.— Donnerstag. 5 und Abenos?? Uhr Faſtenpredigt, nachher“ 7. Seite. Nr. 94. 7 Uhr Beicht.— Ureltag. Von 6 Uhr an Beicht;&7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt mit Segen. Kathoſche Kirche ii Kaſertal: Samstag.—7 Uhr und von ½8 Uhr an Beicht; 8 Uhr Roſenkranz.— Sonntag.„47 Uhr Beichtz 7 Uhr bi. Weſſe ulit Mondtskommunion der Jungfrauen⸗Kongregation. 949 Uhr Schulergottesdienſt mit Predigt; 10 Uyr Predigt und Amt. Nachm. /2 Uhr Ehriſtenlehre, darauf Faſtenandacht, darnach Verſamm⸗ lung der Jungfrauenkongregation. Abends 7 Uhr Faſtenpredigt mit Litaͤnei und Segen.— Vonnerstag.—7 Uhr Heicht.— Frei⸗ tag. 7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt. St. Antoniustirche in Rheinau: Samstag. 2, 5 und 168 Uhr Beicht. Son utag. 7 Uhr veicht; zs Uhr Fruhmeſſe mit gemeinſamer Kommunion des Müttervereins; 10 Uhr Haupigottesdienſt mit Pre⸗ digt, hieraui Chriſtenlehre. Nachm. 2 Uhr Peiſſconsandacht mit Segen. Abende zi Uhr Faſtenpredigt nut Segen.— Vonnerstag. 6 und * Uhr Beicht.— Sreitag. 47 Uhr Beicht; 7 Uhr Herz Jeſu⸗ teſſe mit Segen. Jranzistustirche in Waldhof: Samstag. 2 Uhr Beicht. 48 Uhr Salve, hernach Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Beicht; 7 Uhr Kommunion⸗ meſſe mit Fruhpredigt(Kommunion der Jungfrauen); 4 Uhr Sing⸗ meſſe mit Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 40 Uhr Amt und Predigt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen und Kreuzwegandacht. Abends 7 Uhr Faſtenpredigt mit Miſere und Segen.— Donnerstag. Von—3 und—7 Uhr Beichigelegen⸗ heit.— Freitag. 7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt mit Segen. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Samstag. Von—7 und von 8 Uhr ab Beichigelegenheit, beſonders für die chriſtenlehrpflichtigen Jünglinge.— Sonntag. Von 7 Uhr ab Beichtgelegenheit; 48 Uhr hl. Kommunion; 8 Uhr Frühmeſſe chl. Kommunion); 410 Uhr Haupt⸗ ottesdienſt. Nachm. 5 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht und Segen; Uhr Wohltätigkeitsauffüheung zugunſten der Glocken im„Pflug“. — Dienstag. Nachm. 3 Uhe Miſſionspredigt für die Schulkinder. Abends 8 Uhr Eröffnungspredigt für alle.— Mittwoch. Vorm. 9 Uhr Predigt fur Frauen und Mütter mit hl. Meſſe. Abends 8 Uhr Miſſionspredigt für alle.— Donnerstag. Nachm. 66 Uhr Stan⸗ despredigt für die Jungfrauen. Abends 8 Uhr Miſſionspredigt f. alle. — Freitag. Abends 8 Uhr Standespredigt für die Männer und Jünglinge.— Sonntag. Miſſionspredigten um 8 und 10 Uhr in den beiden Gottesdienſten. Nachm. 8 Uhr Schlußpredigt. Abends 8 Ubr Faſtenpredigt mit Andacht.— Beichtgelegenheit, Mittwoch nachm.—5 Uhr 8 Schulkinder und Erſtkommunikanten.— St. Donnerstag—5 Uhr für Frauen und Jungfrauen.— Freitag—6 Uhr für Frauen und Jungfrauen.— Samstag—7 Uhr und abends —9 Uhr für Männer und Jünglinge.— Sonntag vorm.—8 Uht für Männer und Jünglinge. Katholiſche Pfarrkirche in Sandhoſen: Samstag. 8 Uhr Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe mit hl. Kommunion des Müttervereins; 49 Uhr Schülergottesdienſt Singmeſſe; 10 Uhr Haupt⸗ ttesdienſt, Predigt und Amt. Nachm. ½2 Uhr Chriſtenlehre und reuzwegandacht. Abends 7 Uhr Faſtenpredigt, Andacht und Segen Alttatholiſche Gemeinde. Schloßlirche: Sonntag, den 27. Februat, vormittags 10 Uhr, deutſches mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs.) Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 27. Februar, vormittags 10 Uhr Sonntagsfeler. Amtseinführung des Dr. Georg Pick durch Prediger Dr. Kar 120 und Predigt des erſteren über„Die Wahrheilwirdeuchfrelmachen“ in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtr. 4.(Geheizt.) Ifraelitiſche Gemeinde. tſynagoge: Samstag, den 26. Februar. Vorabend 8 Uhr. Vor⸗ 9.80 Uhr. Rachmitta.45 Jugendgottesdienſt. Abend.45 Uhr.— Wochentagen. Abends 5½ Uhr. Morgens.15 Uhr. Clausſynagoge: Vorabend 6 Uhr. Vormittag 8 Uhr.— Wochentagen. Morgens.45 Uhr. Abends.90 Uhr. Haupiſchriltlenung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Goldendaum;z ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen tedaktionellen Ingalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas. Mannbeimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim F 6. 2. 6160 Verkäuf ¹ ScibständtgkCftt Vornehme Taaskcitt Hohes Einkommen! ſo wenden'e ſich an angeſehene Fabrikationsfirma für Apparate und Gerätſchaften don volkswiriſchaftlichen Gebrauchsgegenſtänden. 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Räheres 5000 Mark erſchaffeltſtratze 16. an teipweiſe überlaſſen gegen Lchener aſennigen 80% und ſtarker Handteſter⸗ ſiche Rüczahlung. Gefl. Egtee Unter K.34 —— chungen oder zur Herſtellung von Schut⸗ oder 5 Kftrffen Reh——+ Zwecken an in 1 Nähere Auskunft kann dei den Bezirksämrern e — den 3. Februar 1921. IIun Dandelsregiſter B Band I e 2 „Rheiniſche§ Weſellſchaft mit . Aatseericht B. 8. 4. 9 Zum Handelsregiſter B Band XVIII.-3. 89 * Firma ee 5 Vorſchriſten über Kraulheitserreger betr. Die Aasörknt der Waſſermann'ſchen Reaktion „Hedarf der Erlaubnis des zuſtändigen Bezirks⸗ amts. Die Erlaubnis wird nur für beſtimmte Räume und nur nach Ausweis der erforderlichen Ausbildung erteilt. 1 Einer Erlaubnis bedürfen nicht: a) Oeffentliche Krankenhäuſer, welche mit den 2 Verhinderung einer Verſchleppung von Krankheitskeimen erforderlichen Einrichtungen verſehen ſind, oder b) ſtaatliche, ſtaatlich beaufſichtigte, oder kom⸗ munale Anſtalten, welche zu einſchlägigem Fach⸗ Unterrichte dienen oder behufs Bekämpfung der zur Vornahme von Unter⸗ beſtimmt ſind oder ) Aerzte, die die Unterſuchungen zu ausſchließ⸗ ihrer Behand⸗ lung ſt en Kranken bis zur Feſtſtellung der Krancheitsart vornehmen. t werden. Miniſterium des Jnnern: Der Miniſterialdirektor gez. Arnold. Handelsresister. ——— B Band VIII „Mineralölraffnerie Rheinau mit beſchränkter Haftung“ heute eingetragen: Durch chluß der Generalverſammlung vom 31. Detember 1980 iſt der Geſellſchaftsvertrag in den 88 3 und 8 geändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. Aufgrund des Beſchluſſes der— K Tage iſt das Stammkapital um.000 M. auf „000 M. erhöht. Mannheim, den 19. Februar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum.⸗Z. 5, — Gcenſ in Rheinau—— 12, hemag“ Rhenania Motorenfabrik Ak⸗ Firma„R weignieder⸗ Riengeſellſchaft“ in Mannheim, Laſen Haupiſiy: Berlin wurde K*— Pr. Wilbelm Straus iſt els Vorſtandsmitzlied —990 chieden. annheim, den 21. Februar 1921. 3 Bab. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVI.3. 11, Fahrzeug⸗ und Induſtrie⸗ ſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: 80 Durch vom 14. Januar 1921 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Georg Lißner, Mannheim iſt als Viquidator beſtellt. Mannheim, den 21. Februar 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Burt Handelsregiſter E Band XIII S- N. irma„Pechhütte Geſellſchaft mit beſchränkter —— 1 in Mannheim wurde heute eingetragen: * 1921 ſind die 1(Firma) und 2(Gegenſtand des Unternehmens) ändert. Auf die eingereichte Urkunde wir! ezug genommen.— Die Firma iſt geändert in: „Bauzinofarbenfabrik Pechhütte Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“.— Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt weiter: Die Herſtellung von Farben. Ernſt Leimroth, Mannheim und Martin 5 Mannheim iſt Geſamtprokura erteilt. Mannheim, den 21. Februar 1921. Bad. Amtstericht B. G. 4. un Dondelsregiſter B Band XII.-8. 51, ma„Allgemeine Transportgeſellſchaft vorm. ondrand& Mangili mit beſchränkter Haftung Filiale Mannbeim in Mannheim als Zweig⸗ Riederlaſſung der Firma Allgemeine Traneport⸗ geſellſchaft vorm. Gondrand& Mangili mit be⸗ ſchränkter Haftung in Frankfurt a. M. wurde 81 durch Beſchluß Juli 1980 in 8 4 geändert, durch Beſchluß der Geſell⸗⸗ heute eingetragen: Der Geſellſchaftsvertrag iſt der HGeſellſchafterverſammlung vom 23. ſchafterverſammlung vom 13. November 1920 neu gefaßt und durch Beſchluß der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 30. Dezember 1920 entſpre⸗ chend der Erböhung des Stammkapitals wieder geändert. Auf die eingereichten Urkunden vom 28. Juli 1920, 13. November 1920 und 30. 7 1930 wird Bezug genommen. Das Stammkapitel iſt in Ausführung der Beſchlüſſ⸗ der Geſellſchaſterverſammlungen a) vom 23. Juli 1920 um 2 000 000 Mark, p) vom 30. De⸗ gember 1990 um 4 000 000 Mark erhöht worden und beträgt jetzt 8 000 000 Mark. Mannheim, den 21. Februar 1921. Bab. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsrepiſter B Band XVIIT.5. 10 wurde heute die Firma„Heinrich Stahl& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim, I. 10 Nr. 10 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Uebernahme und der Fort⸗ betrieb der bisher von dem Geſellſchafter Heinrich Stahl in Mannheim betriebenen Lebensmittei⸗ und Futtermittelgroßhandlung ferner der Handel mit iſch⸗techniſchen Erzeugniſſen, Oelen, Fet⸗ ten und Düngermitteln ſowie die Aufnahme aller damit verwandten Geſchäfte. Das Stammkapital beträgt 20 000 Mark. Heinrich Stahl, Monn⸗ heim und Rudolf Stahl, Mannheim ſind Ge⸗ ſchäftsführer. Der Geſellſchaftsvertrag der Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 21. Januar und 15. Februar 1921 feſtgeſtellt. Sind Achrere Geſchäftsführer betellt, ſo wird die Ge⸗ ſelſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder einen chäftsführer und einen Prokuriſten vertreten. Die Geſchäftsführer Heinrich Stahl und Rudolf Stahl, beide in Mannbeim ſind berechtigt, die Geſellſchaft je ſelbſtändig zu vertreten. Be⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft erſolgen vurch den Deutſchen Reichsanzeiger. 8¹ Mannheim, den 21. Februar 1921. wurde heute die Firma Fellgeſellſchaft mit de⸗ ſchrͤnkter Haftung in Mannbeim, N 2 Nr. 6 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmeng iſt: Der Handel mit rohen und veredelten Fellen ſowie mit Rauchwaren. Das Stammkapital be⸗ trägt 80 000 Mark. Richard Kunze, Kaufmann, Mannheim und Erwin Winkler, Kaufmann, Mannheim⸗Feudenbeim ſind Geſchäftsführer. Der Beſellſchaftsdertrag der Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung iſt am 4. Februar 1921 feſtgeſtellt. Die Dauer der Geſellſchaft iſt auf drei Jabr⸗ ſeſtgeſetzt. Sie endet am 31. Dezember vor dieſem Termin ſchriftlich kündigt, daß der Kündigungsbrief ſpäteſtens am 90. Juni 1 im Beſitze der übrigen Geſellſchafter iſt,. wird die Geſellſchaft auf ein Jahr ſortgeſetzt. Die Dauer der Geſellſchaft verlängert ſich in glelcher Weiſe in den ſol digung— 0 0 1055 durch den Deutſchen te einge⸗ 81 Geſellſchafterbeſchluß vom 15, Sanvar des Geſellſchaftsvertrages 1923. Wenn keiner der Geſellſchafter ein halbes Jahr wenn eine Kün⸗ nerwähnten Form und Friſt Die Bekanntmachungen der Geſell⸗“ Zum Handelsregiſter B Band XVIII.-Z. 41 wurde heute die 8 giezerei Sut& Müller, Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ſer Haftung“ in Mannheim eingetragen. Gegen⸗ and des Unternehmens iſt: Die Herſtellung und er Verkauf von Rotguß, Aluminium, Bronce aller Art, insbeſondere Manganbronce. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, auch andere ähn⸗ liche oder gleichartige Fabrikate in ihren Ve⸗ werbebetrieb Das Stawmkapital beträgt 20 000 Ma Seorg Lutz, Mannheim und Karl Müller, Nannheim ſind Geſchäſtsſüb⸗ rer. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 8. Februar 1921 mit Nachtrag vom gleichen Tage feſtgeſtellt. Je⸗ der Geſchäftsführer iſt befugt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Die Geſellſchaft iſt auf die Dauer von 5 Jahren eingegangen; ſie endigt am 81. Dezember 1926. Wird ſie nicht mende⸗ ſtens ſechs Monate vor dieſem Zeitpunkt von einem Geſellſchafter durch eingeſchriebenen Brief gekündigt, ſo verlängert ſich ihre Dauer um ern weiteres Jahr, und ſo fort von Jahr zu Jahr. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsangeiger. 8¹ Mannheim, den 21. Februar 1921. Vad. Amtsgericht B. G. 4. Aufiorderd B0. Lridn KAE i Leen et Fi. Lall Aekx K lo. woirb darum erſucht, eiwaige Jorderungen an obige Birma bis zum 15. Närz a. c. beim Klquldator Buücherreviser Oscar Nsller, Emil Heckelstr. 6 eiureichen zu wollen. 2964 UGansesaSα,ñu Bnnnmenmnmmmmmmnnsens Markt⸗Anzeige. Am Dienstag, den 1. Mäts 1981, wird dahier der Pferdemarkt und am Rittwoch, den 2. Rärz 1921 ein Krämermarkt abgehalten. 2836 Der Pferdemarkt iſt alliährlich aut beſucht und laden wir hierzu Intereſſenten ein. Schriesheim, den 23. Februar 1921. Bärgermeiſtzramt, Rufer. Todes-Anzeige. Vorwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass unsere liebe Schwester, Schwügerin, Tante und Nichte LuiseSchweikert im Alter von naheru 51 Jahren nach langem Leiden sanſt verschieden iat. 190 Mannkeim, Marseike, 24. Febr. 1921. Mitielstr. 20 E5 Die trauernden Geschwister: Augast Schweikort xud Frau Famiie Ludwig Reyne „Famille Kari Seisbeek Familie Anton Sckweikert Auna Schweikert Wwe. u. Kinder. Beerdigung Momag, den 28. 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