—— ontag, 28. Februar 1921.— Nr. 98. Heiger Bezugspreiſe: In Ma onto Nr. 17500 Karlsruhe i. S. u. annheim: Neckarſtadt: Waldh Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. erzeit widerruflich. Po Geſchäfts⸗Rebenſelle in eim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ebüyr M..40 Poſtb vierteljährl. M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſ * 7 Lubwigshafen a. Rh.— 1 0 4 Kr. i— R ſtr. 6.— Fernſprecher 7940—7946. 7⁰ beſ⸗ Badiſche Reueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtöxungen, Materialmangel 5 berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene od. ränkte Uusgaben od. f. verſpätete Aufna .⸗Ang. 20% Nachl. ½ Uhr. Für Unzeigen me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher o — ne Gewähr. ——————————— Am Ende der Orienl-Konferenz. § London, 27. Februar 1921. Lloyd George hat den Teufel an die Wand gemalt, er in ſeiner Birminghamer Rede den Geiſt Bismarcks beſchwor, darauf hinwies, daß Bismarck es heute nicht ſo leicht hätte, die türkiſche Frage zu löſen und alle an dieſer Regelung be⸗ teiligten Mächte zu befriedigen. Es zeigt ſich, daß der engliſche Miniſterpräſident ſeine gewiß ſehr hohen Fähigkeiten in der Klärung verwickelter politiſcher Probleme und ſeine Erfahrung als Debatter erheblich überſchätzte. Von Beginn der Oſtkon⸗ ferenz an weiſt die Haltung Lloyd Georges einige unver⸗ kennbare Schwächen auf; dies bringt freilich zum größ⸗ ten Teile die Politik Englands gegenüber dem türkiſchen Reiche mit ſich. Stand England im Berliner Kongreſſe auf Seiten der von Rußland geſchlagenen Türken, verteidigte es damals die Unantaſtbarkeit Konſtantinopels, alſo die Herr⸗ ſchaft der Osmanen am Goldenen Horn, ſo befindet es ſich heute gerade dort, wo Rußland im Jahre 1876 ſtand. Die Tradition der Türkenbeſchützer haben nun Frankreich und Ita⸗ lien übernommen, obzwar hier ſehr gewichtige politiſche und militäriſche Beweggründe ausſchlaggebend ſind. England fühlt, daß Konſtantinopel und Kleinaſien ein Gefahrenzentrum für den aſiatiſchen Beſitz und die Einflußgebiete des Inſel⸗ reiches werden könnte, zum Teile auch ſchon geworden iſt. Es will die Politik der ſtarken Hand und ſetzt, trotz aller Verſiche⸗ rungen, die militäriſche Verſtärkung ſeiner Poſition in Vorder⸗ aſien fort. Selbſt die engliſchen Altliberalen verteidigen den Standpunkt, daß England eine ſehr kraftvolle Politik zur Nie⸗ derhaltung der nationaliſtiſchen Kreiſe der aſiatiſchen Türkei führen müſſe. Dieſe Rolle zu ſpielen, iſt unter den heutigen Umſtänden für England eine außerordentlich ſchwere Aufgabe. Lloyd George ſteht zweifellos den Staatsmännern Frankreichs und Italiens als prinzipieller Widerpart in der türkiſchen Frage gegenüber. Paris und Rom richten ihr Ziel auf die Sicherung ihres Mittelmeerbeſitzes, der zu gleicher Zeit der engliſchen Seeherrſchaft gewaltigen Abbruch tut. Daß Frank⸗ reich noch vor unlanger Zeit die Vernichtung der Türkei er⸗ ſtrebte, iſt bekannt. Der Umſchwung trat erſt ein, als die Aufteilungsfrage akut wurde. Da England den Franzoſen die Rheingrenze verweigerte, ſo wollte auch Frankreich an England den Löwenanteil in der Türkei nicht zugeſtehen. Da⸗ zu kam in neuerer Zeit ein ſtarker Druck der franzöſiſchen Hoch⸗ finanz, um auf dem Wege der Türkenfreundſchaft gewaltige Konzeſſioneſ in Konſtantinopel und in Kleinaſien zu erhalten. Lloyd George befindet ſich alſo einer geſchloſſenen fran⸗ zöſiſch⸗italieniſchen Front gegenüber, die in ihren Zugeſtänd⸗ niſſen an England ſehr vorſichtig, wenn nicht geizig iſt. Rech⸗ nete der engliſche Miniſterprüſident mit einer Spaltung unter den Türken ſeloſte Hoffte er, daß die türkiſchen Unterhändler, in zwei Gruppen geteilt, ihrer eigenen Sache Schaden bringen würden? Ift das ſo, dann hat ſich Lloyd George gründlich verrechnet. Im St. James⸗Palaſte erlebte die berühmte tür⸗ kiſche Diplomatenkunſt tatſächlich ihre Auferſtehung. Lloyd George wurde von Dami Bekir Bei geſchlagen. Der Name dieſes türkiſchen Unterhändlers zählt von heute ab zu den beſten Diplomaten des osmaniſchen Reiches. Dami Bekir Bei kommt aus der Reihe der Jungtürken, die ſich Frankreich wieder zugekehrt haben. Er iſt ein Schüler Schewket Paſchas, mit dem er als junger Offizier den Marſch nach Konſtantinopel mitgemacht hat. Seine Freunde nennen ihn den Retter des Islams, und in Angora wird er als der kommende Staats⸗ leiter bezeſchnet. Er trat dem engliſchen Miniſterpräſidenten mit ſo ſchlagenden Argumenten entgegen, daß Lloyd George in eine peinliche Lage geriet und die engliſche Politik gewiſſer⸗ maßen gegen die Vorwürfe Dami Bekir Beis in Schutz nehmen mußte. Die Vertretr Frankreichs und Italiens unterdrückten mit Mühe ein Lächeln. Die zwei anderen greiſen Unterhänd⸗ ler des Sultans begnügten ſich mit einer Beſchwichtigungs⸗ taktik deren Zweck bloß der war, den engliſchen Miniſterpräſi⸗ denten in Unſicherheit über die wirklichen Abſichten der Ver⸗ treter des Sultans hinwegzutäuſchen. Bald mußte jedoch Lloyd Geonge erkennen, daß es ſich um eine klug vorbereitete Regie der Türken handelte. Man preßt auf der Londoner Orientkonferenz alle Fragen zuſammen, um raſch die Entſcheidung zu erzwingen. Das Tempo bleibt, ebenſo wie in Paris und in Spa ein Schnell⸗ zugstempo. Das Schlagwort Lloyd Georges: Wir haben keine Zeit, wir müſſen unſere Geſchäfte raſch erledigen, beherrſcht auch die HMtonferent. Die ruhige Unterſuchung der aufge⸗ worfenen Nrobleme fehlt. Vielleicht hätte Bismarck nicht ſo ſchnell gehandelt, wie Lloyd George... Die Ergebniſſe lragen den Keim ihres ſchnellen, wenn nicht übereilten Zu⸗ ſtandekommans in ſich. Zwiſchen dem Berliner Kongreſſe und der Londoner Oſt⸗ konferenz iſt aber noch ein grundlegender Unterſchied. Die Einflüſſe der großen Finanzgruppen behindern in London das Werk der Diplomaten, oder, beſſer geſagt, es wird zum Teile über den Kopf der Diplomaten hinweg eine Abmachung ge⸗ troffen, die neue Schwierigkeiten herbeiführt. Aus Paris und Rom kamen Bankleiter nach London, deren Aufgabe es iſt, mit engliſchen Finanziers über das„Glück“ der Türkei zu ver⸗ handeln Man ſcheint, mit den türkiſchen Unterhändlern, be⸗ züglich mit deren finanziellen Sachverſtändigen, Beſprechungen zu führen, die offenkundig in Gegenſatz zu den Richtlinien der Diplomaten ſtehen. Eine franzöſiſche Gruppe arbeitet mit einer engliſchen um eine Konzeſſion in Angora zu erhalten. Eine italieniſche Gruppe bereitet gemeinſchaftlich mit einer engliſchen eine Transaktion vor, die ſich gegen eine franzöſiſche Unternehmung in Konſtantinopel richtet. Die Türken bleiben ihrer Tradition treu; ſie machen mit jedem der Herren Kon⸗ zeſſionsgeſchäfte. Inmitten des türkiſchen Chaos nimmt ſich die deutſche Entſchädigungsfrage beinahe wie ein leicht zu löſendes Rechen⸗ exempel aus. Der Optimismus herrſcht vor. Von den fran⸗ zöſiſchen Finanzſachverſtändigen Célier und Seydoux werden vertrauenerweckende Aeußerungen verbreitet. Bloß der Direk⸗ tor des Auswärtigen Amtes, Berthelot, machte ſich durch die ſcharfe Auslaſſung bemerkbar, man werde den deutſchen Dele⸗ Ekierten die Rechnung vorlegen und verlangen, dieſe Rechnung! zu zeichnen oder ungezeichnet zu laſſen. Für die Folgen hätte dann die deutſche Regierung ſelbſt aufzukommen. Hinter den Kuliſſen ſtehen aber Amerikaner bereit, und es wird von franzöſiſcher Seite darauf hingewieſen, daß die Ernennung eines Mitgliedes der Bank Morgan zum Sekretär des ameri⸗ kaniſchen Schatzamtes eine Gewißheit für die Unterbringung einer internationalen Anleihe bedeute. Die Engländer gehen ſelbſt einen Schritt weiter. Sie bringen die türkiſche Frage mit der deutſchen in direkten Zuſammenhang.„Daily Tele⸗ graph“, das unverſöhnliche Organ der Konſervativen, ſchreibt, daß die deutſchen Vertreter zweifellos die übertriebenen tür⸗ kiſchen Forderungen mißbilligen würden. Den Konſervativen Englands wäre es vielleicht die Deutſchen an der Türkenkonferenz, aus gewiſſen Gründen, teilnehmen zu laſſen. Günſtige Ausſichten für die Orientkonferenz. London, 28. Febr.(WB.) Der diplomatiſche Mitarbeiter des Daily Chronicle ſchreibt: Geſtern herrſchte in den Kreiſen der hieſigen engliſchen Delegation eine hoffnungsvolle Stimmung inbezug auf den Konferenzbeſchluß bezüglich Thrazien und Smyrna. Man iſt der Anſicht, daß die griechiſche Regierung die von der Konferenz vorgeſchlagene Faſſung annehmen werde. Auf der Jahrt nach London. Berlin, 28. Febr.(WB.) Unter den Regierungsmitglie⸗ dern, die ſich geſtern abend auf dem Potsdamer Bahnhof bei der Abfahrt der deutſchen Delegierten nach London verſammelt hatten, befanden ſich auch der Vizekanzler und der Reichsjuſtizminiſter. dz. Oſtende, 28. Februar.(Priv. Tel.) Der Sonderzug mit der deutſchen Delegation, der am Sonntag mittag 12 Uhr Ber⸗ lin verlaſſen hatte, iſt heute früh 8 Uhr hier eingetroffen. Kurz vor der Ankunft hatte unſer Sonderberichterſtatter Ge⸗ legenheit, den Reichsminiſter Dr. Simons zu ſprechen, der im Laufe der Unterredung erwähnte, daß im Sonderzug an die deutſchen Vorſchläge noch die letzte Hand ge⸗ legt werden ſoll. Einige Einzelheiten daran ſind als Ergebnis der letzten Beſprechungen mit den Parteien geändert worden. Der Miniſter erkundigte ſich in liebenswürdiger Weiſe nach dem Reiſeverlauf und ſprach die Hoffnung auf ein erfreuliches Verhältnis mit der Preſſe aus, deren Unterſtützung er, ſoweit dies mit dem Standpunkt des Einzelnen vereinbar ſei, erbitte. Die deutſchen Gegenvorſchläge. Die deutſchen Gegenvorſchläge für die Lon⸗ doner Verhandlungen ſind am Samstag vormittag je zwei Vertrauensleuten der Reichstagsparteien vertraulich zur Kenntnis gebracht worden. Ueber die Einzelheiten der deut⸗ ſchen Gegenvorſchläge iſt daher nichts zu erfahren. Die„Köln. Volkszeitung“ glaubt aber verſichern zu können, daß ſie ſehr weitgehend ſein würden, darauf ſolle man ſich im deut⸗ ſchen Volk allgemein gefaßt machen. Dieſe Bemerkung könnte Beunruhigung hervorrufen. Es iſt natürlich ausgeſchloſſen, daß eine Summe angeboten werden wird, die über unſere Leiſtungsfähigkeit hinausgeht. Es kann ſelbſtredend nur eine ſolche Summe in Frage kommen, die das Höchſtmaß un⸗ ſerer Leiſtungsfähigkeit darſtellt; daß dieſe Summe weit hin⸗ ter der phantaſtiſchen Summe der Pariſer Beſchlüſſe zurück⸗ bleibt, bedarf keiner Worte. Einverſtändnis in den Skrafmaßnahmen gegen Deutſchland. ONB. Paris, 28. Februar. Wie der Sonderkorreſpondent des Matin berichtet, hat Briand mit Lloyd George in einem Geſpräche beſchloſſen, die eventuellen Strafmaßnahmen gegen Deutſchland klar zu legen, bevor die deutſchen Pelegierten nach London kommen. Die Marſchälle Foch und Wilſon ſind daher zu einer dringenden Zuſammenkunft in die Villa von Lloyd George gerufen worden. Die von Foch Lloyd George vorge⸗ legten Strafmaßnahmen ſehen nach der Chicago Tribune einen militäriſchen Vorſtoß längs des Maines (nach Oſten) vor mit der Beſetzung von Frankfurt und Bayern. Damit würde zugleich eine Verbindung mit der Tſchecho⸗Slowakei hergeſtellt und Bayern von Preußen ge⸗ trennt ſein. Als Maßnahmen zur See iſt die Beſetzung vieler Nordſeehäfen vorgeſehen. Paris, 28. Februar.(W..) Wie der Sonderberichterſtat⸗ ter des Matin mitteilt, iſt geſtern auf dem Landſitze von Lloyd George eine Kommiſſion gebildet worden, in der wirtſchaftspolitiſche und juriſtiſche Vertreter ſitzen, deren Auf⸗ gabe es ſein wird, den Lext des Friedensvertrages von Verſailles daraufhin genau zuprüfen, ob die in Paris beſchloſſenen Sanktionen gegebenenfalls vor dem 1. Mai an⸗ gewendet werden können. Die Notifizierung des Abkommens von Paris erſetze nicht ohne weiteres die Ankündigung, die Deutſchland von der Repaxationskommiſſion über den Geſamt⸗ betrag ſeiner Schuld gemacht werden muß. Als Datum hier⸗ für ſei der 1. Mai eingeſetzt. Pertinax fragt, ob dies beſagen ſoll, daß Deutſchland bis zum 1. Mai Zeit haben ſoll, zu beraten. Nach ſeiner An⸗ ſicht wollen die Engländer die militäriſchen Zwangsmaßnah⸗ men nur in letzter Linie anwenden. Die franzöſiſche Regie⸗ rung zeige ſich geneigt, die finanzielle und wirtſchaftliche Frage genau wie die Engländer nicht zu vernachläſſigen) aber ſie wiſſe, daß die finanziellen und wirtſchaftlichen Klauſeln nur langſam durchzuführen ſeien. Deshalb wolle ſie die militäri⸗ ſchen Zwangsmaßnahmen zur gleichen Zeit in Erſcheinung treten laſſen. In England dagegen ſei man der Anſicht, da⸗ die Errichtung eines autonomen Zollregimes im Rheinlande ſchwieriger ſei als die Durchführung von militäriſchen Maß⸗ nahmen. Die Vonbeſprechungen. Paris, 28. Febr.(Priu.⸗Tel.) Zu den Vorbeſprechungen in Chequers meldet das„Gcho de Paris“ heute morgen aus London: das erſte Ergebnis der Konferenz vom Sonntag war die Ernennung einer Kommiſſion von juriſti⸗ ſchen und Finanzſachverſtändigen, die das Pro⸗ blem des Artikels 233 ſtudieren werden und die unter Bezug⸗ nahme auf den bekannten Paragraphen 18, Anhang 2 zum Abſchnitt Wiedergutmachung(auf den England vor einigen Monaten verzichtet hat) beſtimmen wird, welcher Teil davon unter den gegenwärtigen Umſtänden verwirklicht werden ſoll. Zu dieſer Kommiſſion wird Frankreich durch Loucheur und Seydoux vertreten ſein. Es iſt wahrſcheinlich, daß die erſte Sitzung der Konferenz, in der die deutſchen Sachverſtändigen teilnehmen werden, am Dienstag Nachmittag ſtattfinden wird. Umgeſtaltung des Abkommens von Paris. Paris, 28. Febr.(WB.) Wie Pertinax im Echo de Paris aus London berichtet, ſoll in den letzten Tagen eine Umge⸗ ſtaltung des Abkommens von Paris vorgeſchlagen worden ſein. Man will die 42 Jahreszahlungen in 30 Jahre umwandeln und neuerdings die Geſamtſummen im einzelnen abändern. Dadurch würde eine Erhöhung der Jahresbeträge um je 1300 Millionen eintreten. * Eine franzöſiſche Kunſtausſtellung in den Rheinlanden. Paris, 28. Febr.(Havas.) Tirard hat im Senat im Einver⸗ nehmen mit der Regierung für nächſten Sommer eine K Hiolſen ſtellung in den Rheinlanden zu organiſieren beſchloſſen. Im „Gaulois“ erklärt nun Marcel Payn, daß dies Unternehmen keines⸗ wegs abenteuerlich, ſondern bei näherer Ueberlegung berechtigt und vernünftig erſcheine, da dies den franzöſiſchen Truppen und ihcen Führern, die an der Grenze des Vaterlandes durch den Vertrag zurückgehalten werden, die Möglichkeit gebe, mit der friedlichen fran⸗ zöſiſchen Kultur wieder in Berührung zu kommen. Sie würde aber auch im beſetzten Gebiete die uneigennützige und vornehmſte Tat zur Beruhigung verwirklichen. Der Mitarbeiter des„Gaulois“ gibt dann eine Darſtellung dieſer Ausſtellung, mit deren Zuſammenſtellung eine beſondere Kommiſſion betraut ſei, die unbeſtreitbare Zuſtändigkeit beſitze. Die Auswahl habe den Zweck, ſchreibt Payn, die beiden großen Beſtrebungen unſerer nationalen Gebiete in Einklang zu bringen, die einerſeits den großen Ueberlieferungen getreu iſt und andererſeits ſich immer mehr nach wahrer Originalität entwickelt, ohne etwas von ſeiner Richtigkeit, ſeiner Stärke und ſeiner Ergebung zu opfern. Aus allen Schulen des 19. Jahrhunderts wird eine auserleſene Zuſam⸗ menſtellung von Kunſtwerken gebildet werden, die von David und Ingres bis auf Renoir und Monet gehen wird. Die Ausſtellung wird Abteilungen für Malerei, Bildhauerei, Graphil und Architektur umfaſſen. Sie wird durch Darbietungen franzöſiſcher klaſſiſcher und moderner Muſik ſowie durch Theater⸗ vorſtellungen mit den beſten Pariſer Künſtlern vervollſtändigt wer⸗ den. Am Schluſſe ſeiner Betrachtungen drückt Payn ſeine Freude aus, daß ein kühner Wealismus bei dieſer Ausſtellung vorherrſchen wird und meinit, daß die Völker nach unſerem Siege von uns Richt⸗ linien und Großtaten für die Zukunft erwarten. Sie werden nicht enttäuſcht werden. Das franzöſiſche Genie beſitzt genug neue und fruchtbringende Kräfte, um allen Erwartungen gerecht zu werden. Vorſtellungen gegen Verordnungen der Rheinlandskommiſſion. Koblenz, 28. Febr.(WB.) Der Reichskommiſſar für die beſetzten rheiniſchen Gebiete hat neuerdings bei der Inter⸗ alliierten Rheinlandskommiſſion nachdrücklich Vorſtellungen gegen die in den letzten Monaten erlaſſenen Verordnungen erhoben. Im Verfolg dieſer Vorſtellung hat die Interalliterte Rheinlandskom⸗ miſſion ſich entſchloſſen, eine Anzahl der Vertreter der rheiniſchen Bevölkerung über die Stimmung der Bevölkerung gegenüber ihren Maßnahmen zu hören. Die Auswahl dieſer Vertreter iſt allerdings nach Geſichtspunkten erfolgt, die nur ein einſeitiges Bild der Stim⸗ mung der Bevölkerung geben könne. Sie hat Vertreter der Preſſe, der Katholiſchen und der Evangeliſchen Kirche und der Univerſitäten am Rhein eingeladen. Der Reichskommiſſar hat dem gegenüber darauf hingewieſen, daß auch andere berufene Vertreter der Be⸗ völkerung gehört werden müßten. Dem Vernehmen nach wird die Rheinlandskommiſſion nunmehr auch Vertreter der wirtſchaftlichen und politiſchen Organiſationen in der gleichen Angelegenheit hören. Die Sozialpolilik der Deulſchen Volksparkei. (Auszug aus der Rede des Abg. Dr. Moldenhauer zum Haus⸗ halt des Reichsarbettemigiſteriume am 24. Februar 1921.) Sozialpolitik kann unter zwei Geſichtswinkeln betrachtet und be⸗ trieben werden. Entweder ſieht man die Weltgeſchichte als den fortgeſetzten Kampf zweier Geſellſchaftsklaſſen an und erblickt dann auch in der Sozialpolitik nur ein Mittel, in dieſem Kampf den Sieg einer Klaſſe bis zur völligen Niederringung der anderen herbeizu⸗ führen. Das iſt die ſozialiſtiſche Auffaffung. Oder aber man ſteht auf dem Standpunkt, daß es neben ſo vielem Gegenſätzlichen unend⸗ lich vieles Gemeinſame gibt, das Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit einander verbindet, daß deshalb eine Ausſöhnung der Gegenſätze und eine Milderung der Härten, die der Kampf ums Daſein ſchlägt, auf dem Boden der gegenwärtigen Wirtſchaftsordnung angeſtrebt werden kann und muß. Die Deutſche Volkspartei vertritt dieſe Auf⸗ faſſung. Sie ſieht in der Sozialpolitik ein Mittel zur Verſöhnung der Geſellſchaftsklaſſen und glaubt, dieſen Weg unter Feſthaltung des Privateigentums beſchreiten zu können Sie will keine ſchrankenloſe Willkür in der Ausnutzung des Privateigentums, ſondern zieht ihr dort Grenzen, wo die Rückſicht auf das Gemeinwohl, alſo die So⸗ zialpolitik Einſchränkungen verlangt. So fordert der ſoziale Ge⸗ danke Eingeiffe in die Privatwirtſchaft. Kein anderer als der Fürſt Bismarck hat in der Botſchaft vom 17. November 1881 dieſen Ge⸗ danken zuerſt in aller Schärfe ausgeſprochen und durch ſeine ſoziale Geſetzgebung der 8ber Jahre in die Tat umgeſetzt. Aber die Eingriffe des Staates müſſen Rückſicht nehmen auf die Erhaltung der Produk⸗ tivität der Wirtſchaft. Es gibt keine Sozialpolitik im luftleeren Raum. Läßt ſie die Erforderniſſe der Produktivität der Wirtſchaft außer acht, ſo ſchadet ſie anſtatt Nutzen zu bringen. Die Sozialpolitik mutz aber auch Raum laſſen für die Fürſorge des Einzelnen, der gemein⸗ nützigen Vereine und insbeſondere auch der Kirche. Wir teilen nicht die ſozialiſtiſche Auffaſſung, daß in dieſen Fragen ausſchließlich Staat und Gemeinde zu entſcheiden—— Von dieſem Standpunkt aus betrachten wir die einzelnen Fragen, die der Haushalt des Reichsarveitsminiſteriums aufrollt. Wir ſind uns bewußt, daß das ſoziale Verſicherungs⸗ weſen eine Reihe von Reformen verlangt. Gegenüber der ſoziali⸗ ſtiſchen Auffaſſung, daß der ganze Aufbau der Sozialverſicherung geändert werden und an ſeine Stelle ſtaatliche Fürſorge geſetzt wer⸗ den müßte, der die Mittel aus allgemeinen Steuern zur Verfügung geſtellt werden, halten wir an dem großen Gedanken Bismarcks feſt, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinſam durch ihre Beiträge die Mittel ſchaffen, um im Falle der Krankheit, der Invalidität uſw. die nötige Fürſorge eintreten zu laſſen. Dieſer Auffaſſung liegt nicht nur der ethiſche Gedanke zu Grunde, daß jeder ſelbſt für ſeine Zukunft ſorgen ſolle, ſie führt auch in der praktiſchen Durchführung zu ſpar⸗ ſamer Verwaltung, während uns die letzten Jahre gezeigt haben, daß ein Wirtſchaften aus allgemeinen Staatsmitteln hergus zur Ver⸗ 6 — — ————————— ——————————————— . 17) er und meinte, es wäre ein nicht— das iſt ja wohl Raucheiſens Klavier?“ 2. Seite. Nr. 98. ——— Mannheimer General· Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ſchwendung führt. Im einzelnen ſtimmen wir den Vorſchlägen über die Erweiterung der Reichswochenhilfe zu. Wir verkennen auch nicht die Notwendigkeit einer ſtärkeren Konzentration der Kran⸗ kenkaſſen, um die Leiſtungsfähigkeit auf dem Gebiet der ſozialen Für⸗ ſorge zu ſteigern. Wir ſind aber Gegner einer übertrie⸗ benen Zentraliſation und werden uns deshalb auch gegen die Beſeitigung der Betriebskrankenkaſſen wenden, die ganz Hervorragendes geleiſtet haben. In der Unfallverſiche⸗ rung begrüßen wir, daß endlich der Entwurf über die Heraufſetzung der Drittelungsgrenze vorgelegt wird. Wenn der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Kaiſer die Behaup⸗ tung aufgeſtellt hat, der Unternehmer habe kein Intereſſe an der Ein⸗ führung von Unfallverhütungseinrichtungen, ſo hat er eine unbewie⸗ ſene Behauptung aufgeſtellt. Der Präſident Kauffmann des Reichs⸗ verſicherungsamts hat ausdrücklich hervorgehoben, daß der hohe Stand der Unfallverhütung in Deutſchland in erſter Linie das Werk der deutſchen Berufsgenoſſenſchaften iſt. In der Invalidenverſiche⸗ rung hoffen wir recht bald auf eine Vorlage, die die Sanierung der Landesverſicherungsanſtalten bringt. Es ſoll in den nächſten Tagen bereits eine Entſcheidung des Reichsverſiche⸗ rungsamtes über die Frage der Rechtsgültigkeit der Erhebung der doppelten Beiträge für Lohnzahlungen, die nach dem 18. Dezember 1920 liegen, ſich aber auf eine Zeit vor dem 18. Dezember bezieht, ergehen. Je nach dem Ausgang der Entſcheidung behalten wir uns weitere Schritte vor. Wir haben es mit Freude begrüßt, daß der Reichsarbeitsminiſter ſich für die Erhaltung der Angeſtellten⸗ verſicherung ausgeſprochen hat. Wir haben bereits im vergan⸗ genen Jahr einen Antrag eingebracht, der den weiteren Ausbau der Selbſtverwaltung und die—— der Leiſtungen verlangt. Wir richten an die Reichsregierung das dringende Erſuchen, die Arbeiten zu beſchleunigen. Nachdem für die Rentner der Invalidenverſiche⸗ rung notdürftig geſorgt iſt, hoffen wir auch für die Unfall⸗ und Knappſch aßt zrentner in der allernächſten Zeit ähnliche Ge⸗ ſetze erlaſſen zu können. Ganz beſonders notwendig iſt aber eine Hilfe für die kleinen Kapitalrentner. Zn dieſen Krei⸗ ſen herrſcht furchtbares Elend. Eine Hilfe wird aber ohne Inan⸗ ſpruchnahme ſtaatlicher Mittel nicht möglich ſein. In den Ausführungen des Reichsarbeitsminiſters hat die Frage der Arbeitsloſenfürſorge einen breiten Raum eingenommen. Wir tellen ſeine Auffaſſung, daß die Arbeitsloſenfürſorge möglichſt bald durch eine Arbeitsloſenverſicherung abgelöſt werden muß, damit die Mißbräuche verſchwinden, die wir leider auf dieſem Gebiet immer wieder erleben müſſen. Wir ſind aber auch mit dem Miniſter der Auffaſſung, daß eine Arbeitsloſenverſicherung nur das normale Riſiko decken kann, in außergewöhnlichen Zeiten, alſo ſolchen der Wirtſchaftskriſen, ſtaatliche Hilfe ergänzend eintreten muß. Dieſe Hilfe erblicken wir nicht in erſter Linie in der Zahlung von Entſchädigungen, ſondern in der Arbeitsbeſchaffung und der Arbeitsvermittlung. Die Arbeitsbeſchaffung, die man heute die produktive Erwerbsloſenfürſorge nennt, darf aber nicht, wie es in dem Fall der Hilfsaktion für die Schuhinduſtrie geſchehen iſt, den ordenklichen Handel ausſchalten. In der Arbeits⸗ vermittlung iſt eine bürokratiſche Ausgeſtaltung des Arbeits⸗ nachweiſes zu vermeiden. Der paritätiſche Arbeitsnachweis darf nicht ein Monopol erhalten, weil er für eine Reihe von Auf⸗ gaben, insbeſondere die Vermittlung gehobener Stellen, nicht ge⸗ nügen wird. Für ſolche Aufgaben kann in Zukunft die Vermittlung durch die Zeitung nicht entbehrt werden, wir begrüßen es, daß der Reichsarbeitsminiſter die Verordnung über die Frei⸗ machung der Arbeitsſtellen ſehr ſtark einſchränken will und ſprechen die Hoffnung aus, daß dieſe Verordnung, wie der Demobilmachungskommiſſar überhaupt, möglichſt bald verſchwinder. Die Zwangsbewirtſchaftung der Arbeit hat, wie die Zwangswirtſchaft überhaupt, nachdem die Vorausſetzung des Krie⸗ ges fortgefallen, mehr ſchädigend als nützlich gewirkt. Wir ſehen das insbeſondere auch auf dem Gebiet des Wohnungsweſens. Für die Ueberwindung der Wohnungsnot läßt ſich die private Bau⸗ tätigkeit nicht entbehren. Die vielen den Grundbeſitz treffenden Ge⸗ ſetze haben aber nicht nur zu einer oft troſtloſen Lage der Haus⸗ und Grundbeſitzer geführt, ſondern auch die Privatinitiative auf dem Baumarkt völlig gelähmt. Es war an ſich richtig, durch geſeß⸗ liche Vorſchriften ein allzu ſchnelles Emporſteigen der Mieten zu hindern. Aber auch auf dieſem Gebiet muß allmählich der Ueber⸗ W zur freien Wirtſchaft wieder erfolgen, wenn wir aus der ohnungsnot herauskommen ſollen. Der Reichsarbeitsminiſter hat das hohe Lob der Tarifverträge geſungen. Wir verkennen ihre große Bedeutung nicht. Aber die unendliche Fülle von Streltigkeiten ſollte doch etwas ſtutzig machen. Ihr Wert wird durch die kurze Dauer der Verträge, die wiederum eine Folge der ſchwankenden Preiſe iſt, naturgemäß eingeſchränkt. Der ptmangel aber, der heute noch dem Tariſvertrag anhaftet, beſteht darin, daß er zwar den Arbeitgeber bindet, nicht aber die Gegenſeite. Solange wilde Streiks das Wirtſchaftsleben erſchüttern, wird man es verſtehen können, wenn man noch in manchen Kreiſen den Tarifperträgen ſkeptiſch gegenüberſteht. Sie können nur dann wirkliche Wege zum ſozialen Frieden bedeuten, wenn es den Ge⸗ werkſchaften ingt, ihre Mitglieder und die Arbeitnehmer über⸗ haupt zur V tragstreue, die die Grundlage des Rechtslebens Das ſtumme Klavier. Roman von Toni Rothmund. 2(Rachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Man ſah in Stuben, in denen der beſcheidene Hausrat ſtand, Kinderſpielzeug und Arbeitsgerät. Lange Zeit betrach⸗ tete Florentin mit einem Gemiſch von Rührung und Lächeln ein altes Schaukelpferd, das mutige Augen machte und ſich nicht vor dem Feuer zu fürchten ſchien. Das Kind fiel ihm ein, dem das Pferd gehörte. Und halblaut ſagte er vor ſich hin: „Man ſollte es retten.“ Gleichwohl machte er keinen Verſuch dazu, und es wäre auch vergeblich geweſen. Dies war das einzige Mal, daß er Mitleid empfand. Und da war es nur um ein dummes Schaukelpferd. Um der Menſchen Jammer grämte er ſich gar nicht. „Waren ſie ihm ſchon von jeher lächerlich und albern er⸗ ſchienen in ihrer Gier, das kurze Leben zu 1 e ſch um ſich möglichſt viel Reichtümer zu erwerben, womit ſie ſich doch nur Laſten aufluden, ſo konnte er für die Größe ihres lichen Unglücks auch nicht das rechte Mitgefühl aufbringen. Ei was! Sie würden ſich neue Ankerſteinbaukäſten errichten und ſich neuen Hausrat kaufen. Und die Fürſtin würde hel⸗ den, denn es war etwas Neues, und außerdem machte es einen guten Eindruck. HDurch das Gedränge kamen ihm vier Männer entgegen, die eine ſchwere Laſt trugen. Im erſten Augenblick erſchrat Sarg oder eine Bahre, da er den Pfarrer daneben ſchreiten ſah. „Abſetzen!“ befahl einer der Träger. Sie richteten ſich auf und fuhren ſich mit den Aermeln über die Geſichter. Flo⸗ rentin trat näher, betrachtete die Träger, den Pfarrer, den Kaſten und ſagte endlich:„Was bedeuket das, Gerd? Iſt das „Ja, das iſt es, Brandel. Sibylle iſt bei mir. Der alte Mann iſt verunglückt und hat eine nicht ungefährliche Wunde am Kopf. Und Sibylle hat mich angefleht, den Flügel zu retten, ihres Großvaters Lebenswerk. Er war aber nicht—2 herauszubringen, da das Bäbele all ſeinen Hausrat auf die Straße zu bringen verſucht hatte, wobei ſich die Sachen geſtaut hatten. Die mußten erſt weggeräumt werden. Und dann brannte ſchon der Dachſtuhl, und die Männer wollten ſtreiken. Mit Mühe und Not haben wir dann dies Klavier gerettet, das an der Tür ſtand. Es war höchſte Zeit, daß wir heraus⸗ Das ganze Haus ſtand ſchon voll Rauch. Es geht ſo 2 unheimlich ſchnell.“ iſt, zu erziehen. Achtung vor dem Recht des andern verlangen wir auch innerhalb der Arbeitnehmerſchaft ſelbſt Wir richten die dringende Aufforderung an den Reichsarbeitsminiſter, überall da tatkräftig durchzugreifen, wo eine gewerkſchaftliche Gruppe durch den Terror gegen andersdenkende die Koalitionsfreiheit ins Gegenteil verkehrt. Wir wollen die Koalitonsfreiheit erhalten wiſſen, ſind aber der Auffaſſung, daß auch das Streikrecht ſeine Grenzen in der Rückſicht auf das Gemeinwohl findet. Wir haben deshalb den Erlaß der Reichsregierung in der Frage des Ber⸗ liner Elektrizitätsſtreiks begrüßt und erklären, daß die Regelung von Arbeitsſtreitigkeiten in lebenswichtigen Betrieben nicht durch den Streik, ſondern Schlichtungseinrichtungen erfolgen muß. Seitens der Reichsregierung ſind dem Reichstag zugegangen, die ſich auf das internationale Arkbeits⸗ abkommen von Waſhington gründen. Ein Teil dieſer Vorſchläge betrifft Fragen, die in Deutſchland längſt geregelt ſind. Ein anderer Teil, wie z. V. der Geſetzentwurf über die Arbeitszeit, enthält Beſtimmungen, deren Feſtlegung auf 11 Jahre W Deuiſch⸗ land außerordentlich bedenklich wäre. Die Vereinigten Staaten von Amerika ſind dem Arbeitsabkommen nicht beigetreten, ratifiziert iſt dasſelbe bisher erſt von Griechenland. Angeſichts der ungeheuer⸗ lichen Forderungen des Pariſer Diktats wäre es unverantwortlich, einſeitig Deutſchland auf über ein Jahrzehnt in ſeinen ſozialpoli⸗ tiſchen Geſetzen feſtzulegen. Wir ſind daher der Auffaſſung, daß wir wohl im Deutſchen Reich von uns aus die Geſetze erlaſſen ſollen, die wir ſozialpolitiſch für nötig halten, daß wir aber jede Bindung nach außen ablehnen müſſen. Der Reichsarbeitsminiſter hat eine Fülle von ſozialpolitiſchen Geſetzen bereits für die allernächſte Zeit angekündigt. Bei der Prü⸗ fung der Vorlagen werden wir uns von dem Gedanken leiten laſſen, daß die Produktivität der Wirtſchaft nicht leiden darf, daß aber andererſeits gerade unſere Zeit eine tatkräftige Sozialpolitik und oziale Pür'orge notwendig hat, um durch Ueberwindung der Gegen⸗ ſade jene Geſchloſſenheit im Innern zu erreichen, deren wir angeſichts der ſchweren Zeit, der wir entgegengehen, dringend bedürfen. Deulſcher Reichstag. Eiat des Reichsverkehrsminiſteriums. E Berlin, 28. Februar.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurde heute der Etat des Reichs⸗ verkehrsminiſterium weiter beraten. Reichsverkehrsminiſter Gro⸗ ner führte dabei aus: Auf einen Kilometer Betriebslänge kommt ein Perſonalbeſtand von 13,2 Köpfen im Jahre 1913, während er für 1920 19,6 und für 1921 18,7 Köpfe beträgt. Dieſe ſtarke Vermehrung ſei außer durch die Einführung des Achtfundentages und ein Sinken der Einzelleiſtungen durch eine Reihe von Einzelumſtände verur⸗ ſacht. So ſeien bei der Bearbeitung des Steuerabzuges 1706 Köpfe beſchäftigt, die veränderte Lohnzahlung verurſacht einen Mehrbedarf von 3648 Köpfen. Zufolge ihrer Tätigkeit in Beamten⸗ und Arbei⸗ tervertretungen ſeien 2 212 Köpfe ganz oder teilweiſe vom Dienſt be ⸗ freit. Durch die Gewährung eines verlängerten Urlaubes würden 26 570 Köpfe mehr benötigt. Der Achtſtundentag verurſache einen Mehrbedarf von 30 Prozent. Für 1920 bedeute das ein Mehr von 240 000 Köpfen mit einem Mehraufwand von 3,5 Milliarden Mark. Für 1921 würde dieſer Mehraufwand 3,7 Milliarden betragen. Die Verwaltung ſei dauernd bemüht, den Betriebsmittelpark zu ſtärken. Es ſei dies im weſentlichen eine Reparaturfrage, die nur allmählich gelöſt werden könne. Breunig(U. S..) führte aus, ſeine Partei habe Verſtändnis für das, was der Miniſter ausgeführt habe, wenn ſie auch im ein⸗ zelnen Mißgriffe beklagen müſſe. Im Gegenſatz zum Miniſter müſſe er aber erklären, daß der Achtſtundentag reſilos und ohne Schaden zu ſtiften durchgeführt werden könne, wenn man nur wolle. Zu dem Antrag der Einführung der 4. Wagenklaſſe bei den Eil⸗ zügen erklärte der Reichsverkehrsminiſter Gröner, aus betrieblichen Gründen ſei eine Einführung der 4. Wagenklaſſe in die— 9 92 ganz unmöglich. Was die Eiſenbahndiebſtähle betreffe, ſo hätten dieſe lei⸗ der ſtark zugenommen. Die ſtraff organiſierte Diebſtahlbekämpfung habe bereits große Erfolge gezeitigt. Gegen das Beſtechungsunweſen werde er mit allen Mitteln vorgehen. Er ſei gegen eine übertriebene entraliſierung, müſſe aber darauf hinweiſen, daß in Bayern die entraliſierung in München größer war als in Preußen. Schuldt(Dem.) dankt dem Miniſter für ſeine Entſchloſſenheit, an dem Prinzip der Reichseiſenbahn feſtzuhalten. Staatsſekretär Stieler(Reichsverkehrsminiſterium) führte aus, in der Frage der Wagenverteilung habe ſich weder rechtlich noch tatſächlich irgend etwas durch die Verreichlichung geändert. Baden. Baudarlehen 1921. E fiarlsruhe, 28. Febr.(Priv.⸗Tel.) Eine amtliche Dar⸗ legung der Karlsruher Zeitung befaßt ſich mit den ſoeben von der Reichsregierung feſtgelegten Grundſätzen über die Bewil⸗ ligung von Baudarlehen. Die neuen Vorſchriften, die ſich im allgemeinen eng an die bisherigen Beſtimmungen anſchließen, Die Männer zählten„eins, zwei dreil“ und nahmen ihre Laſt wieder auf. Der arme Florentin aber hielt den Pfarrer am Rockſchoß feſt. „Gerd, Gerd, dies iſt eine Tragikomödie Weißt Du, was Du da mit Lebensgefahr aus dem Feuer geholt haſt?“ „Nun ja, eines der Inſtrumente. Ich verſtehe nichts da⸗ von, aber ich hörte Raucheiſen einmal ſagen, daß ſie alle gleich wertvoll ſeien.“ „Ja, Menſch, weißt Du denn nicht, es iſt das ſtumme Klavier, das Du da herausgetragen haſt, dieſe blödſinnigſte — 5 Erfindungen, ein Ding ohne Seele, ein altes Schau⸗ elpfer Rüdiger machte nicht gerade ein geiſtreiches Geſicht.„Das ſtumme Klavier?“ ſtammelte er. Der arme Florentin fuhr ſich mit den Händen durchs Haar.„Jawohl, Du kluger, Du gerechter und wohlbeſtallter Pfarrer! Das ſtumme Klavier iſt es, das Du gerettet haſt, und der Flügel, der Flügel verbrennt!“ Und er wandte ſich, zum erſtenmal von dem Wunſche be⸗ ſeelt, zu P zu retten, und rannte davon. Die Rockſchöße flogen um ſeine 9 dünne Geſtalt wie Fledermausflügel. Gerhard Rüdiger hatte ein Gefühl, als habe ihm jemand alle Gedanken plötzlich aus dem Kopf genommen. Da ſtand er mitten auf der Straße zwiſchen dem ſchnell enteilenden Florentin und den langſam* Laſt⸗ trägern. Und halb ſinnlos klangen ihm die Worte im Ohr: „Der Flügel, der Flügel verbrennt.“ Fuß vor Fuß ſchob er ſich vorwärts. Es half ja doch nichts, daß er ſich davon zog. Er mußte ja doch hin und Sibyllen ſagen, was Valchehtie war. Einen Augenblick hoffte er, es möge ein Wunder geſchehen —9 und Brandel den Flügel gerettet haben. Aber er wußte, aß es unmöglich war. Und ein ſtechender Schmer in der Bruſt verriet es ihm, daß er es Brandel nicht gegönnt hätte, Sibyllens Herzenswunſch ſ erfüllen. Nahe bei ſeinem Hauſe holte Brandel ihn ein. Er war totenblaß.„Nichts zu machen, Gerd. Aber glaubſt Du mir's, daß der Flügel geklungen hat, wie er verbranntel Alle Saiten haben geweint! Der Pfarrer ſeufgte. ſag's ihnen—“ 33 Der andere lachte.„Feig? Da reckte Gerhard auf.„Rein, laß nur! Ich will's hon vertreten. Und ſchließlich— was war denn anders zu machen? Der Untergang war ihm Peſtimmt. Und wer weiß, wozu es gut iſt.“—— Die ganze Zeit hatte Sibylle gewartet. Raucheiſen lag in einem dämmerigen, halbwachen Zuſtand auf ſeinem Lager, „Komm mit hinein, Brandel, und bringen eine weſentliche Aenderung inſofern, daß gegen Spe⸗ kulationsgewinne ein ſtärkerer Schutz geſchaffer! werden ſoll. Montag, den 28. Feb ruar 1921. Demgemäß werden die bisherigen Sätze für dieh Zurückbezah⸗ lung bei Tilgung der Miete und Erhähung des Verkaufs⸗ preiſes hinaufgeſetzt und außerdem die Gemeinde verpflichtet, außer einem Vorkaufsrecht ſich ſtets auch ein WWiederkaufsrecht und Ankaufsrecht auszubedingen. Die Darlehen werden wie bisher bis zu 70 Quadratmetern ausnahmsweiſe bis zu 80 Quadratmetern der hergeſtellten Wohnfläche gewährt. Für Stallflächen werderl Darlehen bis u 20 Quadratmetern, bei reinen Landwohnurigen bis zu 50 uadratmetern bewilligt. Mit Rückſicht auf die geſtiegenen Baukoſten iſt das Arbeitsminiſterium damit einnerſtanden, daß in Stadt und Land gleichmäßig die Sätze von 240 Mark für das Quadratmeter Wohnfläche und 115 Mark für das Qua⸗ dratmeter Stallfläche zugrunde gelegt wird. Bei Wohnungen, die in erſter Reihe Arbeitern und Angeſtellten beſtürnmter Be⸗ triebe zugute kommen, kann die Gewährung vyn Beihilfen von der Beteiligung der Arbeitgeber an der Aufſringung des unrentierlichen Teiles der Herſtellungskoſten abhängig gemacht werden. Die Geſuche um Gewährung von Darlehen können jetzt ſchon unter Berückſichtigung der für das Jahr 1920 vorge⸗ ſchriebenen Vordrucke bei den Bürgermeiſterämtern eingereicht werden, die dann das Weitere veranlaſſen. Die Finanzie⸗ rung von Einbauten und Umbauten ſoll auch in Zukunft den Gemeinden überlaſſen werden. Für Behelfsbauten dürfen Darlehen überhaumpt nicht ge⸗ währt werden. Als Länderdarlehen ſolln für das laufende Jahr 15 M. auf den Kopf der Bevölkerung, alſo insgeſamt 33 Millionen Mark, zur Verausgabung gelangen. Die Ver⸗ — auf die einzelnen Städte und Bezirke erfolgt gleich⸗ zeitig. Bon der Julernalionalen Sozialiſtenlonferenz. Wien, 28. Febr.(..) Dr. Bauer⸗Wien erörterte die Ver⸗ ——* in dem der Entente ausgelieferten Oeſterpeich und prach die Hoffnung aus, daß die ſozialiſtiſchen Parteiqn der an⸗ deren Länder, falls die Entente mit mililäriſchen Machtmitteln Deutſch⸗Oeſterreich entgegentreten würde, dem Lande helfen wer⸗ den. Alsdann appellierte er an die franzöſiſchen Delehgierten, ſich furchtlos auf die Seite des Auslandes gegen den Imperialismus des eigenen Landes zu ſtellen. Longuet bezeichnet es als die Auf⸗ abe der franzöſiſchen Arbeiterklaſſe, ſich Ke681 die Eruppe von ſetzern zu wenden, die jetzt in Frankreich die Oberhand/ gewonnen hätten. Das öſterreichiſche Volk könne nicht länger unter der Herr⸗ ſchaft eines ſo ee Friedensvertrages wie des von St. Germain ohne Lebensmittel, ohne Kohle und ohne Rohſt pffe bleiben. Wenn die Entente hier nicht eine andere— herbeihühre, dann könne es niemand dem Sapgaſter Volke derwehren, ſich an Deutſchland anzuſchließen.(Lephafter Beifalh). enaudel⸗Frankreich erklärte dagegen, die framzöſiſche Ar⸗ beiterklaſſe dürfe das nationale Problem nicht vergeſſem. Die Be⸗ völkerung Frankreichs befürchte eine neue In vaſton, fran⸗ Pech olk ſei nicht reaktionär. Die franzöſichen Jourmaliſten wür⸗ en von der— der franzöſiſchen Bevölkerung nicht völlig verſtanden. Im übrigen ſei Redner durchaus mit einer Reviſion des einverſtanden. r. Bauer⸗Wien dankte Longuet im Namen der Wiener Arbeiterſchaft und trat unter lebhaftem Beifall den Ausführungen Renaudels entgegen. Walhead wandte ſich gegen dem britiſ Imperialismus und bezeichnete den Bölkerbund als eine kapi⸗ taliſtiſche Organiſation, die nicht imſtande ſei, den Frieden K rn. Hierauf beendete die Konferenz ihre Arbeiten. das xekutivkomitee für die internationale Arbeitsgemeinſchaft wurden für Deutſchland Criſpien und Ledebour gewählf Die vor⸗ eſchlagene Entſchließung wurde einſtimmig angenommen. Zum chluſſe erklärte Ledebour, das Hauptziel der Könferenz ſei durch die Gründung der—— verwirklicht. Schöne Ent⸗ allein könten nicht helfen, ſondern nur die revolutionäre at. Letzte Meldungen. Paris, 28. Febr.(WB.) Nach einer Privatmelbung des Echo de Paris aus London berichtet eine Depeſche aus Kon⸗ ſtantinopel: Tiflis iſt in die Hände der Roten Armee gefallen. London, 28. Febr.(O. N..) Der Daily Mail zufolge ſind zwei junge Deutſche im Garten von Doorn verhaftet worden. Sie er⸗ klärten, daß ſie zu Fuß aus Deutſchland gekommen ſind, um den deutſchen Kaiſer zu ſprechen. Der eine von den Beiden war im Be⸗ ſitze eines Revolvers. Sie wurden wieder über die Greaze abge⸗ ſchoben. — und ſie ſaß bei ihm und ſchaute ihm angſtvoll ins Geſicht. Sie hätte ihm ſo gern geſagt, daß Gerhard den Flilgel retten wollte, aber ſie wußte nicht, ob er ſie überhaupt verſtehen würde. Von Zeit zu Zeit ſtand ſie auf und trat ans Fenſter, das einen Blick auf das Gartentor geſtattete. Endlich wurde es geöffnet, und die Laſtträger mit ihrer ——4— Bürde keuchten herein. Sibylle ſah auf den erſten lick, was ſie trugen, und ſtarrte mit weit aufgeriſſenen Augen hinunter, als könne ſie nicht faſſen. Aber als lüdiger ein⸗ treten ſah mit tief geſenktem Kopf und Brandel ſa blaß und betreten, da wußte ſte die Wahrheit. In dieſem Augenblick beherrſchte ſie ein ſonderbares Ge⸗ fühl. Sie dachte— er weiß es— Brandel hat es ihm ſch was er da aus den Flammen getragen hat. Gottlob, da es ihm nicht ſagen muß Und dann erſt zu bedeuten habe.—— Gerhard aber konnte nicht mehr traurig ſein. Sein Feind, ſein Nebenbuhler, der Flügel war tot. Ver⸗ brannt zu Aſche. Gott ſelbſt hatte 6 Sibylle Raucheiſen war frei, frei Der alte Mann erfuhr es noch vor Abend. Eine furcht⸗ bare Nacht folgte für ihn. Alle verſäumten Freuden ſeines Herzens, alles geppferte Glück ſeines Lebens ſtanden vor ihm und ſahen ihm mit toten Augen ins Herz. 8 Und er biß ins Kiſſen und erwürgte mit eigenen Händen alle Hoffnung, allen Ehrgeiz ſeiner Seele. ſh Kein Menſch hat dieſes ſtolzen Herzens letzten Kampf ge⸗ ehen. Allein litt, 8 entſagte er. 695 ſich, für ſein Leben. icht aber der Idee, der er es geopfert hatte. Gedanken ſterben nicht. Sie leben weiter, klären ſich, ſtreifen Irrtum und Unvollkommenheit ab und ſiegen. ich ſiel es ihr ein, was das für ihren Großvater Er aber hatte den Sieg mehr geliebt als den Gedanken. Darum nahm ihm Gott jetzt das Werk aus der Hand, um es einem anderen zu geben. Und es ſchadete nichts. Denn wer war er? Alles Fleiſch iſt wie Gras, ſagt der Pſalmiſt. Ueber alles der Gedankel Als Sibylle am anderen Morgen an das Belt ihrles Groß⸗ vaters trat, war er ſtill geworden. Aber die Spyrren de⸗ furchtbaren Seelenkampfes lagen noch auf ſeinen Zügen, die ſ 1 9 von einer ſeltſamen Hoheit erſchienen, ſo daß e erſchrak. 7 — 0 eeSrSresges GSre PSS Gortſetzung folgt) P„„„„1182882eS 4 mus dar Monkag, den 28. Februar 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 98. die„Skaalsorganiſche Geſellſchaft“ — am Freitag, 25. ds. Mts. zu ihrer erſten Verſammlung einge⸗ en, in der ſie der Oeffentlichkeit ihre Ziele und Wege mitteilte. Das Weſen der Geſellſchaft und ihr Arbeitsgebiet läßt ſich in folgen⸗ den Sätzen zuſammenſaſſen: Die„Staatsorganiſche Geſellſchaft“ iſt eine Vereinigung zur ——— wiſſenſchaftlicher Studien über das Weſen des s Und zur Verwertung der Ergebniſſe dieſer Studien für den ſtaatlichen, geſellſchaftlichen und wiriſchaftlichen Auſvau. Sie geht von der Anſicht aus, daß der Staat ein natürliches orga⸗ niſches Geoilde iſt, deſſen Leben ſich den Naturgeſetzen unterwirft. Aus dieſer Tatſache ergibt ſich die Stellung zum Staats⸗ ganzen, die näher erforſcht werden ſoll. Als oberſter Leitſatz gilt, daß jede Politik in erſter Linie Förderung des Geſamt⸗ intere faüt. bezwecken muß, das den Lebenstrieb des Organis⸗ rſtellt. Der organiſche Aufbau des Einzelweſens ergiot die Norm für die zweckvollendete Eingliederung der Teile in das Ganze. Von dieſen Grundſätzen aus beionte die Geſellſchaft überall dus Gemeinſame. Sie hebt das Gemeinſchaftsgefühl durch den Hinweis auf die einheitlichen Grundlagen und Aufgaben unſeres kulturellen Lebens und fördert die gemeinſamen Ziele durch kul⸗ turelle Hebung aller Teile des Volkes. Parteipolitiſche Beſtre⸗ bungen liegen ihr fern. Sie will ein Band ſchlingen um ſämtliche arteien, um dem für die Entwicklung notwendigen Parteikampf Bitterkeit und Schärfe zu nehmen.“ Hohe und ſchwere Aufgaben ſtellt ſich hiermit die„Staats⸗ organiſche Geſellſchaft“, deren Durchführung unermüdliche, von ihrem Ideal durchdrungene Männer und Frauen erfordert. Herr Dr. Oelenheinz, der das erſte Referat,„Die Veranlaſſung zur Gründung der Staatsorganiſchen Geſellſchaft“, übernommen hatte, rte aus, welches tiefe Sehnen und Suchen durch unſer ganzes olk zieht, um eine Idee, ein Gedanke, zu finden, welche uns neue Bege in Bezug auf das Staatsleben zeigen ſollen. In den ſtarren arteiprogrammen iſt unſer Staatsgedanke verkümmert worden und o kommt es, daß Teile eines Volkes ſich gegenſeitig nicht ver⸗ ehen und auch nicht verſtehen wollen. Eine Einigung des ganzen lkes auf ein parteipolitiſches Programm iſt unmöglich und die Geſamtheit leidet unſäglich unter dieſer inneren Zerriſſenheit. Wenn nun ein neuer Gedanke Volk durchdringen ſoll, ſo kann dieſer aus keiner artei herauskommen, ſondern muß völlig unabhängig von dieſen geboren werden und ſeine Wege zu den Herzen der Staatsbürger finden. Verſchiedene Verſuche, neue vom Staat und Staatsleben entſtehen zu laſſen, ſind ſchon — worden. Am bekannteſten iſt die von Steiner propagierte ee von der„Dreigliederung des ſozialen Organismus“. Aber all dieſe Ideen, ſo ideell ſie auch gemeint ſind, werden keinen Beſtand en, da ſie nur Kunſtgebilde ſind und ihnen die Hauptſache, die nung an die Natur, fehlt, die ihnen ihre Geſetze vorſchreibt. ie Staatsorganiſche Geſellſchaft leitet ihre Auffaſſung von der Einheit des Volksganzen aus der Biologie ab. Stützend auf die Entwicklungslehre will ſie die Lebensbedingungen und Entwicklungs⸗ geſetze der Zelle von dem niedrigſten Organismus, der Amöbe, bis zu dem höchſtentwickelten, dem Menſch, wiſſenſchaftlich unterſuchen und die Ergebniſſe analog auf das Staatsleben übertragen wiſſen. Der zweite Referent des Abends, Herr Fritz Lux, zeichnete in kurzen Zügen die Entwickelungsgeſchichte der Zelle bis zum Zellen⸗ ſtaat. 55 beſonders die Entwickelung des Zentralnervenſyſtems, der— des Zellenſtaates, hervor und erwähnte, wie die Lon⸗ doner Untergrundbahn Funktionen des Nervenſyſtems in ihrer Organiſation nachgeahmt habe. Ferner zeigte er, daß, ſo hoch auch der einzelne Menſch ſich kulturell entwickelt hat, der Staat als fü Sanzes ſich höchſtens auf das kulturelle Niveau eines Kinde⸗ hinauf ſchwungen habe. Die Ausführungen, die durch biologiſche Bei⸗ ele reichlich durchſetzt waren, regten nachdrücklich zum Denken an. Zum Schluß referierte noch Herr Rößler über„Die nächſten aben der Staatsorganiſchen Geſellſchaft“. Als Studiengeſell⸗ ſchaft iſt ihre erſte Arbeit das Sammeln der Forſchungsergebniſſe und die der Forſchertätigkeit aller einſchlägiger Zweige der Wiſſenſchaft. Das Reſultat ihrer Tätigkeit will ſie in volks⸗ licher Form in Geſtalt von Vorträgen und in Zeitſchriften, Broſchüren ete. in alle Kreiſe des Volkes verbreiten und hierdurch nach und nach die Gedankenwelt jedes Einzelnen auf die Tatſache ſtellen, daß nicht die Anhäufung materieller Güter das höchſte Ziel bedeutet, ſondern daß das Wohl der Geſamtheit, in welchem Einzelintereſſe aufgeht, allen perſönlichen Vorteilen vorangeſtellt werden muß. Die ſich anſchließende Ausſprache war äußerſt rege und zog ſich bis zur Polizeiſtunde hin. Welche ſchwere Arbeit zu leiſten und welche Hinderniſſe zu überwinden ſind, zeigten die Ausführungen des Herrn g. Grande u. Herrn Rektor Herkel, welche der Geſellſchaft nur n einen Erfolg in Ausſicht ſtellten, wenn ſie poſitive Arbeit leiſten würde in einer ganz beſtimmten politiſchen Richtung. Herr Oelenheinz widerſprach dem ganz entſchieden. Er betonte aus⸗ drücklich, daß die Staatsorganiſche Geſellſchaft auf politiſch⸗neu⸗ em Boden ſtehe und ihre einzige Aufgabe darin ſucht, ihre neuen Ideen, von denen ſich eine völlige Umwälzung in der Auf⸗ faſſung des Staates und des Staatslebens verſpreche, wiſſenſchaftlich zu begründen und allen Kreiſen zugänglich zu machen. Sich in den enſt einer beſtimmten politiſchen Richtung zu ſtellen, würde von vornherein die ſo hohen ideellen Gedanken zum Scheitern bringen. rgänzt wurden dieſe Ausführungen des Herrn Dr. Helenheinz noch urch Herrn Ing. Spohrer, der u. a. in den Zielen einer jeden politiſchen Partei einen Kern von Wahrheit ſieht, der von Keligiõſe Kunſt in der Sadiſchen Kunſthalle. (Wiuy deſer— Nazarener.) „Nach einer Pauſe von kaum mehr als acht Wochen hat die Ba⸗ diſche Kunſthalle in Karlsruhe die Pforten zweier neuer Ausſtellun⸗ en geöffnet. Für die eine von ihnen ſtanden in Karlsruhe vielleicht die geeigneteren Räumlichkeiten zur erfügung, doch hätte ſich die annheimer Kunſthalle das Verdienſt nicht nehmen laſſen dürfen, gerade dieſe Ausſtellung in ihren Räumen 9 veranſtalten, da es och ohne Frage eine Angelegenheit des ſichtbaren Mittelpunkts im unſtleben einer Stadt ſein müßte, wenn dieſe Stadt einen Künſtler hervorbringt, den ſeine erſten großen Schöpfungen zum Meiſter ſtem⸗ peln. Wie alt oder beſſer wie jung dieſer Mann iſt, kommt für die Kunſt und ihre Hüter nicht in Betracht— Galerien hüten ſounſo viele ilder unbekannter Meiſter als ihre koſtbarſten Beſtändel— einzig und allein haben wir nach der Art dieſer Schöpfungen zu fragen und aufzuhorchen, wenn wir hören, daß es Werke ſind, die in den Haupt⸗ und Parallelrichtungen unſerer Kunſtepoche überhaupt keine Vorläu⸗ er haben, auch in Farbe und Ausdruck durchaus ſelbſtändig ſind und isweilen nur in der Gruppierung an die wertvollſten Schöpfungen er altdeutſchen Meiſterzeit erinnern. Wir hören den Namen Willy Deſer heute nicht zum erſten Male. Zum erſten Male aber haben wir Gelegenheit, vor das monu⸗ mentale Schaffen dieſes Mannes hinzutreten, Gelegenheit, die ſtarken irkungen einer, wie ich begründen und beweiſen zu können glaube, 5 neuen Kunſt auf uns wirken zu laſſen und uns ihr willig, aber nicht willenlos zu unterwerfen. Dieſe Gelegenheit danken wir der Badi⸗ chen Kunſthalle in Korlsruhe und ihrem Leiter Dr. W. F. Storck. SGlasfenſter der Firma Drinneberg, muſtergültige Kopien alter Kirchenfenſter Baldung⸗Griens, des älteren Holbein und anderer, aben die weiten, an ſich öden Säle, die früher die Gipzabaüſſe be⸗ herbergten, in ein gedämpftes farbiges Licht getaucht, in jenes Licht, Ur das die Farben der Bilder Oeſers, die u ſopängt wurden, beſtimmt ſind. Wenn jede Art von Malerei ihre be⸗ ondere Beleuchtung mit Recht beanſprucht, ſo muß es die religiöſe Bildnistunſt in erſter Linie tun. Wie die altdeutſchen Säle der Ba⸗ ſchen Kunſthalle beweiſen, brauchen dies keinesfalls farbige Glas⸗ Saeer, zu ſein; die Farben der Bilder allein diktieren das Geſetz der eleuchiung, und Heſers Gemälde verlangen das myſtiſche Licht katholiſcher Kirchen— denn als Kirchenſchmuck, als Altargemälde nnd dieſe Schöpfungen gedacht— und in dieſem Licht wird der reli⸗ — Bildinhalt zum lebendigen Vorgang im Raum und im Be⸗ er zum Erlebnis, an dem er keinen geringeren ſinnlichen Anteil * die bibliſchen unb kirchlichen Geſtalten, die da Zeugen eines riums, eines Mirakels, einer Baſſion lind, einer hier aufgeſtellt und auf⸗ Reihe mehr oder weniger Irrtümer umgeben iſt. Er betrachtet es als eine erſprießliche Aufgabe, die Wahrheitskerne aus ihrer Um⸗ hüllung herauszuſchälen. Man würde dann finden, daß dieſe Wahr⸗ heitskerne nicht 5 verſchieden ſind in ihren Zielen und es ließe ſich wohl eine Brücke ſchlagen von einer Partei zur anderen, auf der ſelbſt der in ſeinem Programm völlig aufgehende Parteimenſch den anderen näher gebracht werden könnte. rer. Städtiſche Nachrichten. Die„offene Antwort“ des Verkehrsvereins hat folgende Erwiderung herausgefordert, die uns aus Kreiſen des Einzelhandels zugeht: Wenn Mannheim auf die Höhe kommen will, iſt es abſolut notwendig, daß der Verkehrsverein eine aktivere Tätigkeit ent⸗ faltet und daß auch die Stadtverwaltung dem Fremdenverkehr mehr Intereſſe zuwendet. Dazu iſt es vor allen Dingen nötig, daß eine Reorganiſation des Vorſtandes des Verkehrsvereins ſtattfindet. Geſchieht hier nichts, ſo iſt eine Verkalkung unausbleiblich. Es iſt leider ſo, in Mannem pulſiert das Leben und Karlsruhe hält die Ausſtellungen etc. Mannheim als Handelsmetropole bietet 0 viel, daß es jammerſchade iſt, daß dies nicht mehr der Außenwelt bekannt gegeben wird. Es iſt Tatſache, daß Mannheim zur Zeit die Stadt iſt, wo am billigſten verkauft wird und ich meine, die Einzelhändler im beſonderen, haben Intereſſe daran, daß Leben in die Tätigkeit des Verkehrsvereins kommt. Ueber das Büro im Kaufhaus wollen wir nicht reden. Es geht ſo, aber zu beſonderem Stolz iſt kein Anlaß; es gibt anderwärts beſſer funktionierende Stellen. Am beſten wäre die ſofortige Einberufung einer außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung, auf der alle Punkte beſprochen werden könnten und auch die nicht mehr zeitgemäßen Mitgliederbeiträge eine Reviſion er⸗ fahren ſollten. Wenn etwas geleiſtet werden ſoll, muß in erſter Linie auch Geld da ſein. )Gueber angebliche Entführungsverſuche iſt in der letzten Zeit verſcledemei berichtet worden. Von amticher Seite wird mitge⸗ teilt, daß die Erhebungen über einen ſolchen Entführungsverſüch in der Nähe von Buchen ergeben haben, daß es ſich dort um ein Hauſiererauto handelte. Auch die Meldung, daß ein remdes Auto verſucht habe, einen 15jährigen Burſchen bei Hand⸗ ſchuhsheim mit Gewalt zu entführen, hat ſich als unrichtig erwieſen. Die Geſchichte war von dem jungen Mann erfunden worden, um einer Beſtrafung wegen zu ſpäton Nachhauſekommens zu entgehen. Angeſichts dieſer Feſte ungen empfiehlt es ſich, die vielfach um⸗ anſen Gerüchte über Entführungsverſuche mit Vorſicht aufzu⸗ nehmen. )(Keine Viehzählung. Die auf 1. März 1921 in Ausſicht genom⸗ mene Viehzählung findet in Baden nicht ſtatt. Mannheimer Hausfrauenbund. Da⸗ Frühjahr naht und es regt ſich der Wunſch, Wäſche und Sommerkleider in Ordnung zu bringen, aus vorhandenem Alten mit möglichſt wenig Mitteln Neue⸗ u ſchaffen, kurz— um zu„moderniſieren“. Mit etwas Geſchick und eduld kann vieles hergerichtet, aus zwei alten etwas ſchadhaften Wäſcheſtücken entſteht ein neues, aus einem vertragenen Jackenkleid gewendet ein Mantelkleid neueſter Form. Auf vielfachen Wunſch hat der Hausfrauenbund ſeine Näh⸗ und Flickſtube wieder er⸗ öffnet in P 6, 20, wo unter ſachgemäßer Anleitung auch Wäſche⸗ flicken erlernt werden kann. Die Schuhkurſe erfreuen ſich wie⸗ der reger Beteiligung, denn die Selbſtanfertigung weißer Schuhe ür den Sommer dünkt ſparſamen Hausfrauen vorteilhafter, als ſie u kaufen, umſomehr, wenn mehrere Kinder damit verſorgt werden ſollen.(Weiteres im Anzeigenteil). Parteinachrichten. Deuiſche(liberale) Voltspartei. Im politiſchen Seminar berichtete am 23. Februar Herr Geh. Mathy über Guſtav Noske's Buch „Von Kiel bis Kapp“. Noske erzählt darin mit großer Leb⸗ in friſcher und anſchaulicher Weiſe von ſeinen Erlebniſſen, aten und Leiden während der ſiebzehn Monate, in denen er an aller entſcheidendſten Stellen die Geſchicke des deutſchen Reiches mit⸗ beſtimmte, zuerſt vom 4. November bis nach Weihnachten 1918 als Vorſitzender des Soldatenrats und Gouverneur in Kiel, dann als Oberbefehlshaber in den Marken und Mitglied der Reichsregierung in Berlin und Weimar bis zum Kappiſtenputſch und der roten Revo⸗ lution im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet im März 1920. Ueberall erſcheint er als ein ganzer Mann von großer Entſchloſſen⸗ heit. Sein Hauptverdienſt beſteht in der Bändigung der Arbeiter⸗ und Soldatenräte, der Erhaltung des Eiſenbahnverkehrs, der Nieder⸗ werfung der ſpartakiſtiſchen Putſche in Bremen, Hamburg, Braun⸗ ſchweig, Halle, Leipzig, München und namentlich in Berlin; er iſt mit Hilfe der Generäle, die ſich pflichttreu in den Dienſt des neuen Reiches ſtellten, der Retter Deutſchlands aus ſchwerſten Gefahren ge⸗ worden. Bei den Friedensverhandlungen trat er ganz entſchieden, aber leider erfolglos, für Ablehnung der feindlichen Bedingungen ein. Der Hauptwert des Buches liegt in der ſchonungsloſen Darſtellung der Soldatenmeuterei und der dunklen Machenſchaften der Unab⸗ hängigen und der Spartakiſten. Das Noske'ſche Bild ergänzte Herr Gratwol, der die ganze Novemberrevolution und auch die Ab⸗ fahrt der deutſchen Flotte in Wilhelmshaven in amtlicher Stellung mit erlebt hat, durch einige packende Züge. Die ſtarke geiſtige Kraft eines großen Könners und der macht⸗ volle Gedanke des religiöſen Vorwurfs durchdringen einander in un⸗ gewöhnlicher Vollkommenheit und ſchaffen dieſen monumentalen Ausdruck höchſter Verzückung und ſeligſter Verklärung, anbetender Andacht und inbrünſtigen Vertrauens, die den Gang der Legende ſo feierlich, ihren Blick ſo ewigkeitsweit, ihre Sprache ſo heilverkün⸗ dend und ſorgenlöſend machen. Ich habe Bilder ihrem Inhalt nach noch nie beſchrieben: man kann aber, obwohl man es eigentlich nicht ſollte, von ihnen ſprechen, denn Klang und Farbe ſind ſchon eher eins. Oeſers Bilder tragen beides, Farbe und Wort, ſo innig vermählt in ſich, daß jede Gebärde durch die Zeichnung, die hier ſoviel wie das Wort iſt, ſich zur Hand⸗ lung befreit und die Farbe das Blut der Vewegung und die Wärme des Gefühls hindurchgleiten läßt. Daneben können nun andere religiöſe Bilder und auch viele Schöpfungen der Nazarener nicht anders als im Ausdruck und oft ſchon in der Andeutung des Ausdrucks erſtarrt wirken. Die Farben ſind zart und lieblich, die Gebärden holdſelig; aber wenn man das ein halbes dutzend mal hintereinander geſehen hat, ſo hat man un⸗ bewußt ein 5 im Geiſte deſſen Wirkung nur erſchlaffendes Intereſſe 385 kann. Unter den Ver⸗ tretern Ler religiöſen Malerei iſt der Perſönlichkeitswert gerade ber den Nazarenern aftoſ wie ſtark er aber auch dort ſein kann, zeigt uns die zweite Ausſtellung der Badiſchen Kunſthalle, die aus bereiks ee Beſtänden der Galerie und aus Neuerwerbungen ſowie Leihgaben gebildet wurde und in Farbe und Zeichnungen zahlreiche T. noch nie nach Gebühr beachtete charakteriſtiſche Schöpfungen der Nazarener herausſtellt. Mit Werken von Führich und Steinle iſt dieſe Schule ja auch in der Mannheimer Künſthalle bemerkens⸗ wert vertreten; Karlsruhe macht beſonders auf den Mainzer Sette⸗ aſt und den zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Heidelberg tätigen 6. Ph. Schmilt aufmerkſam. Alfred Maderno. Wiesbadener Theater. Hermann Keſſer: Die Brüder.(Uraufführung.) Wie Traum aus Dunkel aufblitzend hebt die Handlung an, wie Traum löſcht ſie aus und verweht in Nacht. Dazwiſchen in grelle Lichter eingefangen, vorbeiflirrend im eeen Rhyth⸗ mus der Sprache, eine Vielfältigkeit von Gedanken, Menſchheits⸗ ſumbolen. Die Brüder, gedacht als Abſpaltungen eines einzigen We · ſens, Idealiſt und 8 Beide im Recht, aber auch leidend an Irrtum und Schuld. Der Präſident, Schaffer und Kämpfer um irdi⸗ ſches Gut, iſt erſtarrt in Selbſtgerechtigkeit; der Bruder, Sucher und Schwärmer, ringt in Zweifel und quäleriſchem Grübeln um Erld⸗ ſung. Durch ihn, durch ſeinen Weg der Läuterung vom Stürmer und Revolutionär der Jugend zum Liebesbringer, Werk aus der Sphäre des zeitgebunden Politiſchen zum Religiöſen, Otto Gerspacher antreten. Am 2. Februar hielt im politiſchen Seminar Herr Direktor Buſch von der Eliſabethſchule einen Vortrag über die Stellung der Germanen innerhalb des euro⸗ päiſchen Staatenſyſtems. Er ging von der neuerdings von der Wiſſenſchaft vertretenen Annahme aus, daß die Urfeinde der Germanen in der norddeutſchen Tiefebene zu ſuchen ſind und daß die alten Germanen ſchon bei ihrem Eintritt in die Geſchichte eine höhere Kultur beſaßen, als man Auie annimmt, namentlich, was den Ackerbau betrifft. Das Unglück der Deutſchen war, daß ſie in der Heimat zu ſpät zur nationalen Einheit durchdrangen, während die Nachbarländer, teilweiſe dank der ſtaatenbildenden Kraft germaniſcher Eroberer, frühzeiti Die Zerſplitterung in Kleinſtaaten lichen Lehnweſens, das ſeinerſeits wieder in den Gefolgſchaften der alten Germanen wurzelt, die ſich um ihre Fürſten ſcharten, um für ſie zu kämpfen und von ihnen mit Lehen entſchädigt zu werden. Gegen dieſe Spaltungsbeſtrebungen kämpfte die Zentralgewalt der Kaiſer nur ſelten erfolgreich an. Daher wurde Deutſchland nach kurzen Blütezeiten ſtets bald wieder der Tummelplatz eroberungs⸗ ſüchtiger Nachbarn. Dieſes tragiſche Schickſal hat auch jetzt wieder nach der Glanzzeit der Hohenzollern unſer Volk heimgeſucht. veranſtaltungen. 4 Piälz. Landes⸗Sinſonle-Orceſter. Am 5. März veranſtaltet das Pfälz. ſein 4. Sinfoniekonzext unter von Generalmuſikdirektor Profeſſor Ernſt Boehe. Als Hauptſtück wird die 4. Sinſonie in G⸗dur von Guſtav Mahler zum Vortrag gelangen. Luiſe Lobſtein⸗Wirz, Heidelberg wird das Solo ſingen. Das Programm nennt weiter Richard Strauß und Pfitzner. Aus deſſen Muſikdrama„Der arme Heinrich“ wird Hans Bahling vom hieſigen Nationaltheater die Er⸗ zählung des Dietrich zu Gehör bringen. 8 33 Ellen Anderſſon, die ausgezeichnete Pianiſtin wird am 3. Mürz einen Klavierabend veranſtalten und die Brahms Sonate F⸗moll op. 5, eine Sonate von Walter Niemann op. 75 und die Wanderer Fantaſie von Schubert zum Vortrag bringen. tädtiſche Sonntagskonzert war diesmal ausnähmend gut be⸗ . Das ſucht. Das Regepl. der hatte die Veranſtaltung „Schlager⸗Abend“ getauft und L Leichte Muſik, die kein Mitarbeiten erfordert, alle anregt, zieht in dieſem Rahmen am beſten und u biete nicht nur ein Böſes, ſondern auch ein Gutes gibt, und dieſes Gute bei dem Verantwortlichen in Gunſt ſteht, ſo läßt ſich gegen den Aufbau der —— folge nichts einwenden. Es gab Szenen aus Zellers gemüwollem „Vogelhänd 6 dazwiſchen Melodien aus neueren Opertten eines Fall und N ſondern jedem eingeht und die dem Orcheſter unter Herrn Kapellmeiſter Becker s Leitung recht güt liegen und die des Erfolges denn auch nicht enthehrten. Als Soliſten hörte man Käte König und Alfred Landory, bald in Solv⸗, bald in Duo⸗Auftritten, mit Luſt bei der Sache. Alfred Landorys Eignung für die Operette iſt an dieſer Stelle ſchon oft gewürdigt worden, ſeiner geſtrigen Partnerin erinnert man ſich no t lerinnen der Apollooperette. Damals hatte ihre Stimme dem uvielſin Tribut zahlen müſſen, inzwiſchen iſt ſie in die Stimmpflege und ⸗Korrektur von Frau Wolf⸗Dengel gekommen, was ihr hörbar gut getan hat. Frl. König ließ geſtern wegen Indispoſition um Nächſicht bitten, abe jedoch recht anerkennenswert. Originell wirkte das Au beiden Künſtler in ihrer Wochenſchau in phon lacht wurden. Kurzum: man war allgemein befriedigt von der geſtrigen Ver anſtaltung und die Roſengartenkaſſe nicht zum mindeſten. Nus dem Lande. & Heidelberg, 27. Febr. Der evangeliſche Stadtpfarrer Maas, der hier ſeit längerer Jeit in der Altſtadt wirkt, hat den Ruf nach Bonn abgelehnt und bleibt in Heidelberg.— Die Allgemeine Stu⸗ dentenſchaft der Univerſität Heidelberg hatte eine Kommiſſion ein⸗ geſetzt, die die Akten des Falles Ruge prüfen ſollte. Dem Privat⸗ dozenten Dr. Arnold Ruge war von der Regierung auf Antrag des Senats der Univerſität wegen Beleidigung die S zogen worden. Da Ruge in Wort und Schrift dauernd gegen d eſen ftreten der agitiert, hatte ſchon die philoſophiſche Fakultät eine ausführ⸗ liche Darſtellung des Verlaufs gegeben. Die erwähnte Kommiſſion erſtattete dem Allgemeinen Studentenausſchuß Bericht über ſeine Prüfung der Akten. Auf Grund dieſer Feſtſtellungen ſprach der All⸗ gemeine Studentenausſchuß in einer Abſtimmung gegen eine Stimme und bei einer Stimmenthaltung die Anſicht aus, daß die Entziehung der Venia legendi zu Recht geſchehen ſei.— Der Heidelberger„Schla⸗ raffia“ ſind aus Amerika Spenden zugegangen, die ſie dem Ver⸗ kehrsverein zur unentgeltlichen Abgabe der Sommertagsſtecken⸗ Bretzeln an die Kinder zur Verfügung ſtellte. der Sommertags⸗ zug wird nun, da der nationale Trauertag noch zurückgeſtellt wor⸗ den iſt, am Sonntag, den 6. März, veranſtaltet werden. N )6Mosbach, 27. Febr. Über den Raub in der Krum, bacher Mühle teilt die Staatsanwaltſchaft mit, daß an dem Ueberfall drei Perſonen beteiligt ſind. Sie banden die im Hauſe befindlichen Perſonen mit Stricken in den Betten feſt und ſteckten ihnen mit einer betäubenden Suolnt getränkte Lappen in den und. Dann durchſuchten ſie alle Räume und raubten mindeſtens 10.000 Mark. Die Täter hatten ihr Geſicht mit Tüchern verdeckt. feſt feßt Ergreifung der Räuber iſt eine Belohnung von 3000 Mark eſtgeſetzt. Müllheim, 27 Febr. e Pfelolſcher ausgelieferte Doppelmöder Wagner aus dem Pfälziſchen hat ſeine Tat eingeſtanden und iſt aus dem hieſigen Amtsgefängnis in das Freiburger Unterſuchungsgefängnis über⸗ führt worden. Den gleichen Gang mußte der Haͤcher Einbrecher um Drama des Gottſuchers.„Zu Gott der Weg wird immer kürzer. ir kommen an.“ Der Idealiſt wird Ueberwinder durch freiwilligen und bewußten Opfertod. Der Präſident bricht zuſammen, Mörder des Bruders, umdunkelt von Wahnſinn.„Geld iſt tot!“ Letzte blitz⸗ haft zuckende Erkenntnis. Zwiſchen beiden Gegenſpielern die Frau, Gattin des Präſidenten, neben dem ſie lebte als eine Fremde, dem Bruder, kaum daß ſie ihn ſah, in die Arme eilend aus ſtarkem Ge⸗ fühl Gleichklang der Herzen ahnend zu myſtiſcher Liebe. Die Epiſo⸗ denfiguren: Neben dem Bruder ana des gewaltſamen Umſturzes, neben dem Präſidenten der Profeſſor, Menſch von er⸗ ſtarrter wiſſenſchaftlicher Dogmatik. Der einäugige Diener: Jammer⸗ voll⸗unwürdiges Geſcheuchtſein des Unterdrückten. Frenide Welten, in Kontraſten gegeneinandergeſtellt, ſind doch zu innerſt verbunden. Alles Leben iſt eines. 5 Der Dichter hat ſeine Menſchen ſcharf umriſſen. Aber die Ver ⸗ klärung am Ende wird doch nicht recht glaubhaft. Die Weltentrückt⸗ heit des Bruders erſcheint als phantaſtiſche Schwarzgeiſterei. Sein Erlöſungsgedanke wird Zerrbild, ſobald er der Menge, die ihm folgt, überliefert wird. Menſchlich und dichteriſch echte Züge unbeſtritten, im Ganzen iſt das Drama doch nicht, was es ſein will, eine Ueber⸗ windung der Zeit. Flammend nur in kalter Glut, nicht entſprungen der ſtarken, unmittelbaren Leidenſchaft. Geſtaltung wächſt nicht aus ſeeliſchem Zwang, ſondern aus grübleriſchem Intellekt. Dr. Hage⸗ manns perſönliche Regie hatte für den gedanklichen Untergruno einen ſtreng ſtiliſierten Rahmen geſchaffen.(Bühnenbilder und Ko⸗ ſtüme nach Entwürfen von Lothar Schenk von Trapp). Wechſelnde Lichtreflexe unterſtrichen die Stimmung des Traumhaften. Oft ſchwie⸗ rige Probleme der Bühnentechnik(etwa in einem Bilde ein Stück des Gartens, die Hausfront und zugleich das Innere eines Zimmers wie⸗ derzugeben) fanden glückliche Löſung mit Ausſchaltung alles neben⸗ ſächlichen Beiwerks. Die darſtelleriſchen Leiſtungen boten zum Teil außergewöhnlich Gutes, insbeſondere Rud. Hoch als Präſident. Nächſt ihm gaben Thila Hummel(Frau) und Diehl(Bruder) über⸗ zeugende Echtheit in Spiel und Ton. Die Aufnahme ſchwankte zwi⸗ ſchen Anerkennung und Befremdung. Geringen Widerſpruch über⸗ dröhnte am Ende lebhafter Beifall, daß der Dichter mit den Dar⸗ ſtellern und dem Intendanten ſich des öfteren zeigen konnte. Heinrich Leis. Kunſt und Wiſſen. OEin zerſtörtes Kunſtwerk. Die Kölniſche Zeitung berichtet aus Rom, daß das berühmte, der Sage nach vom Apoſtel Lukas ge⸗ ſchnitzte Madonnenbild, das in der Kirche von Loretto, einem angeb⸗ lich von Maria von Nazareth bewohnten und von den Engeln nach Raauen getragenen Haus aufbewahrl wurde, infolge Kurzſchluß ver · rannt iſt. zu Einheitsſtaaten erwuchſen. iſt eine Folge des mittelalter⸗ Leitung perettenmelodien aufs Programm geſetzt. und da es auf dieſem Ge⸗ er“ und aus Lehars beinahe verſtaubten„Luſtigen Witwe“, ch als einer der meiſt beſchäftigten Künſt⸗ löſte ihre Auf⸗ lapphornverſen, die herzlich be⸗ (..) Der über Neuenburg von den Papiere allgemein unverändert. Die. Das statistische Bureau des internationalen Ackerbau- instituts in Rom veröffentlicht die Daten der Getreide⸗ produktion des Jahres 1920 auf der nördlichen Halbkugel und 1920/1 aui der südlichen Halbkugel. Die Gesamtproduk⸗ tion aller Länder, für die vergleichbare Statistiken vorliegen, Wird in Millionen dz wie folgt angegeben: Im Durchschnitt 1920/1 1919/0 1914/9 Weizen 72¹ 694 7² Roggen 107 12² 137 Gerste 170 188 185 Hafer 489 407 458 Mais(nur Nord- halbkugel) 884 797 77ð Die argentinischen und australischen Erntezahlen sind von besonderem Interesse. Die Weizenproduktion Argenti⸗ niens wird mit 50 Mill. dz angegeben gegen 58 im Vorzahre und 44 im Mittel der füni vorangehenden Jahre, die austra⸗ lische auf rund 40 Mill. dz gegen nur 13 Mill. im Vorjahre und rund 30 Mill. im Mittel. Die im verilossenen Herbst neu⸗ besäten Flächen haben gegen das Vorjahr in den Ver⸗ einigten Staaten um 3/% abgenommen. Dagegen gehen Meldungen über eine geringtügige Zunahme ein aus Belgien, Spanien und England. Die Wetterverhältnisse sind bisher für die Saaten als einigermaßen günstig zu hezeichnen in Europa, Nordamerika, Nordairika und Japan. Dagegen klagt Indien über zu große Trockenheit. Die Zahlen der Gesamtproduktion bleiben immer noch Sanz erheblich gegen die Vorkriegszeit zurück, wenn sie auch gegen die Kriegsjahre zum Teil eine Zunahme bedeuten, Be⸗ sonders verhängnievoll ist die noeh immer geringe Rog⸗ genproduktion Deutschlands und der fast völlige Ausfall Rußlauds vor allem für die Roggen- und Gersten⸗ produktion. * Die Luxussteuerpflicht von Reparaturen. Für das alte Umsatzsteuergesetz war es aligemein aner⸗ kaunt, daß Reparaturen an luxussteuerpflichtigen Gegenständen selbst luxussteuerpilichtig sind, sobald der Unternehmer selbst⸗ heschaffte Stofte verwandte. Ließ also jemand in seinem Pelz das seidene Futter ernepern, so wurde für das alte Umsatz- steuergesetz angenommen, daß diese Reparatur luxussteuer⸗ pflichtig ist. Diese Ausicht wird auch für das neue Umsatz- steuergesetz vertreten. Dies erscheint jedoch, so führt Rechts- anwalt Dr. Carl Becher-Berlin in der Deutschen Steuerzeitung aus, in dieser Allgemeinheit unrichtig, und zwar deswegen, weil das neue Umsatzsteuergesetz in der Regel für die Luxus- steuerpflicht nicht nur die Licierung verlangt, sondern voraus- Setzt, daß die Lieferung durch die Hersteller erfolgt. Hersteller ist aber nach der ausdrücklichen Bestimmung in § 18 vur derjenige, der Rohstoffe oder Halbfabrikate zu Gegen- ständen urgestaltet, die ohne weitere Bearbeitung zum Ge⸗ brauch fertiggestellt sind. Der Hauptgrund, der zu der Ver⸗ legung der Luxussteuer vom Kleinhändler zum Hersteller ge⸗ führt hat, war der, dab man dem Kleinhändler unmöglich zu- muten konnte, die große Liste der luxussteuerpflichtigen Gegenstände zu beherrschen, und nun verlangt man gerade vom Handwerker, daß er sich mit dieser Liste beschäftigen Soll. Wenn auch die Umsatzsteuerämter die Luxussteuerpflicht für Reparaturen annehmen müssen, so erscheint es doch zweck⸗ mäbig, daß die Beteiligten eine Entscheidung des Reichsfinanz⸗ hofes herbeiführen. Bankverein für deutsche Arheit.-G. Unter vorstehender Firma haben die im Deutschen Gewerkschaftsbund vereinigten Orsanisationen die auf dem Essener Kongreß der Christlichen Gewerkschaften angekündigte Bankgründung am 24. d. M. nun⸗ mehr vollzosen. Die Bank soll die wirtschaftlichen Kräfte der beteiligten Orsanisationen und ihrer Mit⸗ glieder zusammenfassen. Man glaubt, dadurch die in diesen Organisationskreisen vielfach empfundene Lücke zwischen Sparkasse und Kreditbank in friedlichem Mit- und Neben⸗ einanderarbeiten mit beiden auszufüllen. Nach dem Gesell⸗ schaftsvertrages ist Sit z der Bank Berlin. Gegenstand des Untervehmnes ist der Betrieb von Bankgeschäften aller Art, der Erwerb von Grundstücken zum Bankbetrieb sowie die Be- teiligung an anderen Unternehmungen. Die Betriebs⸗ mittel der Bank sind ausschließlich von den beteiligten Ver⸗ händen. zunächst in Höhe von 10 Mill. 4, aufgebracht; den ersten Aufsichtsrat bilden bekannte Führer dieser Organisatio-⸗ nen mit Minister Stegerwald als Vorsitzenden und Direktor Weinter-Hamburg als stellvertr. Vorsitzenden. Börsenherichie. Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt, 28. Febr.(Drahtb.) Weder auf dem Devisen- markt, noch in Ettektenpapieren zeigte sich hei Beginn der Woche eine lebhaftere Bewegung. Die Geschäftsstille hält an, Vorläufig beeinflußt nach wie vor die Londoner Konferenz die Börse. Am Montanmarkt fiel auch heute die Bewegung der Buderus- Aktien auf; der Kurs stellte sich bei Besinn auf 886, Segen ihre letzte Notiz 12% niedriger, und erfuhr im Verlaufe weitere Abschwächung. Auch Ober⸗ bedarf, Deutsch-Luxemburg, Harpener u. Mannesmann waren infolge Abgabeneigung mähig rückgängig. Von Nebenwerten waren Daimler-Motoren und Adler Kleyer schwächer, Wenig belangreich waren die Kursveränderungen in Elektropapieren. A. E. G. und Lahmever gaben erneut nach. Anglo-Guano ver⸗ loren 1026. auch sonst unterlagen chemische Aktien mätligen ocer Goldschmidt wit 776 behauptet. Schiif⸗ kahftsakktien gaben ebenfalls mäßig nach, Imefreien Ver⸗ kehr gehandelte Industriepapiere lagen ohne größere Um- eütze weist gut behauptet. Etwas Nschirage bestand för Mausfelder Kuxe, welche anzogen, ca. 4600. Chemische Rhenania 706, Julius Sichel 718. Von Auslandsaktien schwächten sich Mesikanische Renten etwas ah. sebige Golä⸗ mexikaner 706—72, Schantunsbahn 576. Deutsch- Uebersee hlieben gesucht, 1050. plus 25%. Für Oesterreickische Länder⸗ hank trat Nachtrage hervor, Während Creditaktien und Staats⸗ bahn nach unten neigten. Der Einheitemarkt lag ruhig. Maschinenfabrik Bokorny u. Wittekind, Chamotte Annawerk, Lokomotivfabrikk Krauß fest. Schuhfabrik Wessel angeboten. Bei grober Geschäftstille die Börseschwächer. 376⁰²⁰ Berliner SS * Berlin, 28. Febr.(Eig, Drahtb,) Die Umsätze waren heute vielfack 80 Sering, dab selbst für führende Papiere nur Kauz minirtale Umsstze féstzustellen waren, Zunächst gab die Befestigung der Deyisen der Tendenz einen gewissen Rück⸗ Halt. Als dann aber im Verlaufe die Devisen sieh abschwächten und Kleichzeitig die Baissepartei hier und da Abgaben vor⸗ nahm, war die Kaltuns allgemein schwach. Die Zurück. hkaltung wegen der bevotstebenden wichtigen Entscheidungen in London hat sich noch verwehrt. Am Montanaktien⸗ markt schwächte zich das Kursuiveau durchschnittlich um Sa. Tbale—i1. Buderus—10%. Nur Operschlesische —33 + 795. ikt erte edenso abbröckelnd. Argo —8970, Hampürs-Süd + ½, Schwächer laxen auch Elektro- Werte und Anilinpapiere, Uüter den Kaliwerten notierten Held- burs 290, Hallesche Kali 280. Am Markte der Autowerte zingen Daimler um 67% zurück. Alte Benz*3 Valuta⸗ Deutsch-Uebersee. 13% auf Frankfurter Wertpaplerbörne. Werte. 16860 9. 63.80 694.— B 86.80 66.65 850—.— ————.— —.— 85.80 .⁰ 8 80 10.— 14.50 20, 28 0. 305.— 204.50 281.— 316.— 312.— 400.— 480— 216.— 211.50 2— 2 a) Inländische. 20. 4% Mannh. v. 190½8/00—— 355 10 Badische Anteihe 8 KHannhelmer von 1818—.—:— d0. Von 1888 % Beutsche Reſohsanl. 77.50 77.60 agayer. Eisenbahnant. 90 90. 67.40 57.25 23 40, %6% 30. 65 39 85.— 4˙% Say.-Pfälz. Eis.· Prlor. 3% d0. 67.10 57.08½% 0. 59% 1. Reloke-Schatzanl. 89.90 68.35[b) Auslündische. 4/½ IV. u. V. do. 50.20 50.25 4½% Oest. St.-B. v. 1813 4//1. Relchssohatzenl. 72.10 72.—4½9% do. Sohatranwels. 50 Preubd.—S 4% 40, Hoidrente .50 85.55 4% do, elnkeltl. Rente 230 Preullecde Konsole—2— 88.—4% Ungarlsche Goldrente 77% 40..— 68⁴.0 4% 0. St.-Rté. V. 1910 405 Sod. Anloihe von 191978.30 7825 3½% do. St.-Rte. v. 1897 Dividenden⸗Werte. Bank-Aktien. bir.] 28. 2. biv. Sadische Bank 6¼ 320.— 320.—Ohem. Rütgerswerke 12½ Boriiner Handelsgev. 10—— 239.— Sudd. Draktindustrle 7 Darmstägter Ban 8 177.50 177.50 Aligem. Elektr.-Ges. 10 Deutscke Bank 12.50 282.50 Bergmann W. 12 D, Efkekt.- u. Wechselb.7 172 23 17225 Felten& Kuillecume Pisgonto-Gesellseh, 10 240.50 238.50 kahmeyer Dresdner Bank 9 210.— 203.— Bk. Elektr.-Ses. Kenak. 10 AMstionaibk- I. Peutsohl.7 188.— 198.— Sehückert Hürnverg 6 Pfälziache Bank 7 158.— 156.Stemens 4 Halske 12 Pfüixische Hyy.-Bank 8 184.50 184.— Gummlw, Feter Rbeinfsohe Greditbank 7 165.50 165.— fedderad. Kupterwerk Bheinisohe Hyy.-Bank 9—.— 180.— Junshans gebruder 12 Südd. Disconto-Ges. 8 194.50 191.30 Adier 4 Bergwerkes-Aktien. kederfabrit Spier, Rock. Bergd. u, Außst.. 48.— Lederwerke Rothe deutech-Lüx. Bergw, 12 310.25 307.— ds. Südd. Ingbort Helsenkicch. Bergwerk 14 Ji6.— 316.—de, Spioharz Harpenor Borgbau 5 440.— 435. Maiaxünle Ludwigsk. 12 KaIVW, Westeregeln 35 388.— Hi.— Haschinentabr.KIeyer 15 Manneew.-Rhr.-Werke 6 85.50 586.— fo. Badenla 0 Oberschl. Eisenb.-Bed.25 283.— 291.— 0, Badisehe Durlack 14 040, Eloenind.(Caro) 14.— 200.— Dalmlermotoren 8 Bersben 75.— 551.— Raschinenſhk. Eölingen 9 V. Kön.- u. Laurshütte 20 382.— 9 5 — 9 Zekanth: len..0 B 60 f Kde, ürascn.) Namb.-An. Patotianrt— 1847 182.50 Sauet. B. Mhe Korsdeutsoher Lü0/d—, 185.50 184.0 Pee. 72 Hest.-Ungar. Staaisb, 7% 184.75 133.— Indugtrie-Akctlen. Srün& Bitüinger 6 240.0 Vayss 4 Freyta 24.——.— Sementw. Meſgelberg ſc ſ0 86.50 280.50 Badlsohe Aullin 12 168.— 455.— Ohem. Soheideanstalt 20 490.— 486.— Ohem, Griesh.-Elekte.7 20.— 378.— Farbwerke Uöchat 42 338.— 367.— V. odem. Fabr, Hannb.——— Obem, Fabr. Hükiheim 4 545.—380.— f0, Holzverkohlung 5 32.— B1.— Pfülz. Mähm, Kayser 12 Sohnellpr. Frankentk. 7 Ver, Deutsahe Oelfabr.12 Porzellan Westel— Pf. Pulverfabr. + 0 Sellindustrie Wolff 7 Spinnerei Etillngen 7 mgarnspinn. Kale. 12 br. Furwangen 15 apgenfabrlk Fucks 22 10 Roffabr. Walchof 10 Zuckerfabrik, Bad. 14 do, Frankenthal— Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. 2) Reieks- und 25, 28. 4½%%esterr,Sohatzanw/, atspapiere. 5% D. Schatranw, Ser.-——— 4½ o, Payierrento 5½% 40. Serſe 11 275.7 7% furr. Adnigiet,-Anl. 4½% d0. Serie-V 8 50.25 4% do, Sandacdl. 509—0* Serie-IX 72.10 72.— Eleenbahn 1 4½% do. ſoz4er 91.80 3ſ.0 4% do. Bagdad- 55 Beuiszve, Rtehsen. 870 8 Siennahn u 388.0 38.— 4% 40. uniflz. Anlelhe 88.75 53.60 4% 00. Zollobl. v. 1911 30, 40. 378 27.2 00.409.Fo8,49% 250„Freutieohe Konsols.10 87.10 4½% Ung- St. Rt. v. 1843 70ʃ0 57.28.75 3070%, d0,. 1914 550 88.20 34.0 do, Boldrentos 36 Gadisobe alelhe 72.80 78.40 10 40 Kronenrente 3½0% a Anſeſhe 58.50 68.60 4% Wiener inyest.-Ani. 90% fessſsohe Aneſbe. 5 53.50 3% Oesterreloh.-Ungar, 1% Küerie Scenl. 88 8%—* ½ Bünoboner Stagtanl. 8463.0 7% 40. K. 8ete P ee, R5 400 banx Landbelefe 101.80 558 5 405 14 1 ., noue Prlor ee N/, do., Obllgationen entenmerte. 4 5900 Anatoller, Ser., U 4½% Oesterreichlisohe 4½9% do., Serie 1 Sohatranwelsung 65 9% Ak6, Odilg. v. 1808 4/ do, Beidreste% b. Uebersos-Ei.-Obl. 4% 0, Sonv. Rente Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. Olv. 2,. Oiv. Sochantungbahn 0.— 378.—Feldmühie Fapier 25 Alig. Lok.-u. Stragenb. 6 105.— 158.— Feſten 4 Gullieaume 15 Sr. Beri, Strasenbd, 7½ Ftleuriohehütte 20 Sbdd. Eieenbahn 5½ 164.— 108.-. Saemetoren Dauts 10 Hest. Staatselsenb. 7/% 130.80 184.—Selsenklroher Bergw. 14 Saſtiwore and Oi. 75 61.— d4o. gusstan 10 Prinz-Heinriobbann 8——.— Seorgs-Warlenk. 9 .-Auetr. Pampfach.— 374. 370.,0Serreeneiner dias 19 ſamb.-Amerik. Falsti.— 93 78 125 Seidsohmiät, Tn. 12 Hamb.-Sütgaw. O9.—.— Harpener Berſbau i2 Hanss Dampfeoh.—— 318.-Hllport asoh non 8 ferddeuteche Lloyd— 194.—.é 8s Hitsch Kupior 12 Hüohster Farbwerke 14 Bank-Aktien. Nocaoh Eisen u. St. 24 Berilner Handels-Ses. 10 234.— 284.— Hoeniohe-Verke 5 Oomm.- u. Priyatbank 9 210.—211.— Humboldt Basskinen 8 Barmstäüdter Bank 5 178.— 178.— Kalw. Aschersleben 30 Deutsche Bank 24.— 23.— Biskonto-Commandit 10 249.78 240.75 Dresdner Bauk 5 61 219.— Mitteld. Kredltbank 173.— 176.50 Matlonaldk..Prutsohl. 7 189.— 189.25 Oesterreſok. Kredle 6½ 57.3 Selchobank 64 132.75 1305 Industrie-Aktien- Acoumulat.-Fabrik 17 400.— 385.— Adler& Oppenhelm 20 677.5 677.50 Adlerwerke 10 245.2 241.2 .-G. Anll. Tresto, 18 412.— 105³.— Aligem. Elektr.-Ses. 10 233.50 284.25 Angio-Continental 6 880.80 590.— Augeb.-Mürnb, Besok. 10 333.— 37/1.— Badische Anilin 18 488.— 463.— Bergmann Eloktr. 12 45.— 504.— Berliner Elektr. 8 248.— 221.— Bing Küenberg 18 214.50 272.— Siamarokhütte 2 18— Socbumer Bubetant 15 439.—494.25 Jehr, Bäler& 0e. 12.— 28.— Srewn, Beyerf& Ca. r Buderue EHEBSRw. 7½.— 574.— Odemſeche Kriesheim 12 39.— JJ7.75 Obemische Weller 12 34.— 848.28 Ckemiache Albert 30 884.50 990.— Sonogrdis Sergbau 22 408.— 409.— Dalmier Ketoren 9 200.50 288.— Deutsoh-Luxemburg. 12 12.— 310.— .-Hebersee Klektr. 0 1689.0 1028.0 Deutsone Srcöl 45 98.— 00.— Doutsche Kalſwerke 7 348.— 246.— Peutsode Steinzeug— 35.— 318.— 9. Wafken u. Hunition 30 888.20 381.— Dürkeppwerze 25 85822.— 500.— Iſperteſder Farzen i8 3. 682.— Elektr. Lieht u. Kraft 0 229.80 228.— Sk. f. e, Unt.——. 9—.— 123.23 Eschwoller Borgwerk 12 310.—307.— Kattowitzer Bergbau 33 Köin-Rottwelier Gehr. Körtin 15 Kostheimer Zellulese Lahmeyer& 0o. Laurekutte 20 Linde's Eismaschinen 12 Uinke& Hofmans 23¼ Ludwig Loev/s 4 00, 18 Lothriager Hütto 12 Mannesmangröhres 20 Osorsokl. EIsenb.-Bod. 28 d0. Elsenindustrie 14 do. Kokswerks 17 Orenstein Koppel 16 Pnönlx Borgbau 2⁰ Rnein, Sraunkokles 290 Otavl Alnen u. Eigenb.— de. Gonufsokein Oeutsohe Fetrolerm— Pomona Heldburg Aün. Retallw. Verz. 0 Rneln. Stakwerkeo 20 Rlebeek KHontan 12 Bembacher flütten 12 Rütgerswerke 12 Sacbssnwerk 29 Sohuekert& Oe, 8 Siemens& Halexe 10 Telepkon Beriiner 15 Türklsebe Tabakresle- Unlonw. Kerlin-Müm, 10 Vorein. Frünk. Sehukf. 18 Vor. Glanzstoffe 20 V. Stw. Xypen& WS 30 Vogtiänd. Magezinen 10 Westeregeln Alkai 88 Zeilstoff Waldhof 0 Deutsch-Ostafric'ͤ— Heu-Auines— — FEFPEPCFPEPTTTTTTT—————————————————————————————————————— den günstigen Geschäftsgang des Unternehmens hi tungbahn—49%. Petroleumwerte etwas schwöcher. werte unverändert. Mansfelder Kupfer 4350. Im Verlaufe gingen die Kurse weiter zurück, und zwar besonders Buderus und Goldschmidt. Die Mark kam aus dem Auslande 5 SG hWwächer. Kopenhagen.90, Stockholm. 7 70, Zürich.50, Amsterdam.69. Devisen Waren vormittess auf den Rückgans der Mark in Newyork belestigt. gaben aber dann nach, und zwar zum Teil unter die letzten Abendkurec. Das Geschäft war zchr Wserviert. Bewisenmarkt. Frankfurt, 28. Febr. Drahtb.) Bei lebhattem Geschäft Unterlagen die Devisen im Vormittagsverkehr mäbßigen Schwan⸗ kunsen, doch stellten sich dieselben ita amtlichen Verkehr etwas schwächer. Der Schluß ist unreselmäßig. Im freien 22⁴⁵— 2—— 245.50 243.50 284.— 286.— 316.— Sis.— 287.50 284. b0 25.— 288.— 182.— 173.— 391.— 461.— .. ⁰ 320. 2⁵ * —— 300.——.— 370.— 370.— 400.— 8— 235.—— 20. 50—.— 305.— 805.75 400.— 355.— 47.— 150.— 355.— 355.— 250.— 1359— 25. 28. .— 79.— 146.— 142.— 114.— 114.75 210.— 216.— 78.88 77.— 439.— 15.50 14.7⁵ —.— 14.75 35.28 34.50 15.10 15.25 .75 29.—. 49.50 436.— 98.— 103.50 77.— 72.— 37.— 27 128.7⁵ 125.— 09.— 103.— 28. 24. 383.— 376.— 483.— 491.— 10⁴⁰.0 1040. 22.— 419.7 22.75 221.— .— 463.— 823.— 20.80 878.— 275.— 773.50 762.— 430.— 430. 231.0 20.50 75.— 372.— .— 34.— 12.— 71.— 265.80 290.25 185.— 185.— 338.25 36.— 504.— 298.50 33— 247.— 25.— 27.— 343.— 351.— 214.—210.50 300.25 334.— 314.50 310.— 443.— 440.— 315.—312.— 415.— 414.— 592.— 557.— 27.1 282.— 23.50 276.— 483.— 486.— 506.— 493.— 57135 384.— 650.—.— .— 37.9 509.— 500.— 411.— 468.— 322.— 85.— 29—. 37.— 16.— 289.50 22.— 284.— 282.28 290.— 280.— 980.— 0 2 208.78 269.89 259.25 869.— 835.— 940.— 840.— 2663. 20.— 507.— 601.— 468.20 481.25 20.— 218.— 880.— 575.— 841.—640.— 840.— 89.28 765.— 720.— 4150.04199.0 251.— 250.— n. Schan- Kolonial- Frühverkehr erg Kurse genannt: 2⁴³ (amtlich 242), Paris 447(44656), Brüssel 463(468), Newyork 63 (620, Holland 2140(2131), Schweis 104s(103255), Italien (2270. 2²5 Frankfurter Devisen. Amtlloh 28. Februar 23. Fobruar 26. Fehruar 2 Februar geld Sriet Seld Brlet Seld Briet Seid Sriet Hoſand. 2127.80 248650748.040 Lerwegen. RR 10ʃ1088.801088.19 gelglen.461.50 465.50 47.50 688.50 S Mweden, 1401. i0 3—— 40 London„241.2/ 241.75/ 241. 2 9921 ſnelsingfors—.——.— paris. 448.50 446.50/ 446.— Me Vork.—.0 Sohwelz. 1033.901035.1001031. 40 16.2 Men, altes.*— Spanien. 888.10 880.80 884 40/ 888.60.-Héat. abä 18.2 Italien 927 227.2525. 227 Budapest 12.10 52 bünemark H113.01 16.1011103.011706.10 Prag.. 1— Frankfurter Notenmarkt vom 2. Februar. Seld f Brter, feld Srief Amerikanische Moten. 62.15 62,20 Oestere.-Ungar., alte.—— Selgische—.50 465.50 Korwegischs—.——.— Oänleche—.- Bumänische. 5 ¹ 82.80 Eagiiscge„„ 24150 22.50 Spanische Französischbe 44.75 44775 Sohwelser: 105.— 4054.— Holiändlsche—2315 8.— Sohwediache—4 ltallenische.. 26.59 231 59 Tachecho-Slovak..80 77.30 Hesterrelch. abgestt.90.20[ Ungarfschos 12.88 163.15 Tendenz: still. Berliner Devisen. Antileh 25. Fehruar 28. Februar W. Fohruar 2. Februar eld Brlef L Seld L Brlet Reld Erlet 3— Holland. 2132.852137.1502182. 9 455 15Hew Vorkf 62.80 62.94. 4 Brüssel 405.50 465.50 488.50 467.50 Paris. 447. 47 4⁴² 4 2 447.5⁵ Okristlania. 108.901085.101978 1061, 10 Schwelz. 046.46/* 90 85 1089.55 Kopenhagen 1125.3 1128.851123.881128.13 Spanlen.684. 10 8A. 90% 684. 10 Steokhoſn. 1398.601404.401388 60/1401.40 JGear.-Ung.] 7 RHelsingsfors 177.60——— 83 187.70 Fſien abg. 12.2 1 82⁵ 1 tallen...2 228 2420 2²⁰ 25 PgRg 777.4/ 7765 77 London. 242.75 24325 2⁴² 246.—Iaudüpest i2.0 120 1 13.7 »Waren und Närnte. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 28. Febr. Die Schwankungen auf den De- visenmärkten sowie die bevorstehenden Verhandlungen in Lon⸗ don blieben auch auf den heutigen Marktverkehr nicht ohne Einfluß. Für alle Artikel war man im Einkauf äußerst zurückhaltend und es machte sich überall die Vorsicht geltend, die weitere Eutwicklung der politischen wie auch der Wirtschaftslage abzuwarten, bevor man neue Engagements ein · geht. Die Offerten, die vom Auslande vorlagen, bewegten sich ungefähr auf der sleichen Preisbasis, wie die von uns zuletzt aufgegebenen. Auch iür die übrigen Artikel, wie für Futter⸗ artikel, Hülsenfrüchte und Saaten blieb die Marktlage unver · ändert. Für Reis war die Haltung etwas stetiger; man ver⸗ langte für Burma II Bruchreis, in Bremen erwartet, 300 für die 100 kg brutto für netto mit Sack, bahnfrei Bremen. Saigon- Reis Nr. 1, am Niederrhein disponibel, war zu 410& und in 14 Tagen am Niederrhein erwartet zu 400 die 100 kg mit Sack, krei Waggon niederrheinischer Station angeboten. Für in Mannheim greifbaren Reis schwankten die Forderungen, je nach Beschaffenheit, zwischen 300—500„ per 100 kg bahufrei Mannheim einschließlich Säcken. Von Hamburs lagen An⸗- gebote vor in Valeneia-Tafelreis zu 300 die 100 ks brutto für netto mit Sack, bahnfrei Hamburg. Saigon- und Burma- Reis waren von Hamburg zu der gleichen Preislage wie ab Bremen und Niederrhein offeriert. Amtliche Preise der Mannhelmer Frodukten per 100 kg waggonirei Mannheim einschl. Sack. M,⸗ais, nahes, gelb. La Plata-Mais 320, Kleesamen, neuer inländischer Rotklec 900—1500„, ital. Luzerne 200—320 4. Provence-Luzerne 2400—3000„, Wicken 210—220 4, Erbeen inl. 230—290„, ausl. 220—270„, Futtererbsen 230—250 4, Bohnen Rangoon 145 K, Brasil 140 4, Ackerbohnen 230 K. Linsen inl. 350—400, ausl. 300—400., Wiesenheu nominell 80—84, Kleehen 90—95 4, Luzerne-Klecheu 98—110 4. Preßstroh 50—52 A, geb. Stroh 44—47 4. Biertreber 160 bis 170„, Rapskuchen ohne Sack 135—140, Reis 350—350 K. Raps ohne Sack 650—700„, Leinsaat 600-650 4. Tendenr ruhig. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 28. Febr. ODrahtb.) Das fortdauernde drängende Angebot in Hülsenfrüchten jeglicher Art drückte auf die Preise. Auch Seradella und Raps konnten ihren Preis⸗ stand nicht behaupten; ferner litten Trockenschnitzel, Oel⸗ kuchen und Rauhfutter unter der Zurückhaltung der Käuker. Mais dagegen hatte eine festere Tendenz zu verzeichnen infolge der etwas erhöhten Forderungen seitens des Auslandes. Baumwollmarkt. Bremen, 26. Fehr. Knoop u. Fabarius.) Die Märkte verflauten im Laufe der Woche immer mehr und schliegen unter starkem Preisrücksanse am 235. Februar wie folgt: Bremen: fully middliag Sg. c. u. st. 20„ per Kilo. disp. März Mai Juli Onktober Liverpool:—.—.50 d..64 d..90 d. 812 d. Newyork: 12.20 cs. 11.90 cs. 12.38 cs. 12 68 Cs. 13.41 cs. Neworleans: 11.75, 11.60„ 12.02„ 12.36„ 1288„ Die allgemeine Stimmung wird von Tag zu Tas untfreund⸗ licher, Wenn auch hin und wieder Nachfrage auftaucht. 80 ist dies doch eine seltene Erscheinung. Der Süden bleibt nach wie vor williger Abgeber, und auch die Basis verschiebt sich mehr und mehr zu Ungunsten der effektiven Ware, die eben auf den Süden drückt. Die„ons“ für goodmiddting 2 inch stehen heute rund 10 cts. niedriger als zu gleicher Zeit im vergangenen Jahre.— Die Frachtrate ist inzwischen aut 35 cts, Sefallen, hat also den Friedensstaud bis auf etwa? ets. 3 23896 schon wicder erreicht. Was Europs anbelangt, s0 ist die Lage angesichts der bevorstehenden Londoner Konfe⸗ renz derart unsicher, daß eine Beurteilung dessen, was uns unc der ganzen Welt bevorsteht, einstweilen ganz unmöglich ge⸗ worden ist. Ein einziger Lichtblick ist wohl darin zu er⸗ kennen, daß der Friedensschluß zwischen Amerika u. Deutsch⸗ land nun vor der Tür steht. * Pachleratur. Van der seit Jahresbegiun erscheinenden Deutsch-Schwei⸗ zerischen Wirtschaftszeitung ſiegen hereits vier Heite vor⸗ Dieses von der Deutschen Handelskammer in der Schwein herausgegebene Blatt ist anstelle der bereits auf sechsJahrgänge zurückblickenden„Mitteilungen dex Deutschen Handelskammer in der Schwelz“ getreten. Die Heite bieten in ihrer Reichhaltigkeit— auch Markt- und Börsenberichte sowie Kirmennotizen sind enthalten— besonders dem deut⸗ schen Exporteur ein ausgezeichnetes Material zur Orientieruns über die Marktlage und die Preisverhältnisse in der Sebwei⸗. Die deutsch-Schweizerischen Handalsbezichungen empfansen durch diere Zaitsgchrift zweifellos mancherlei Auresungen. Das Buch„Höckstpreise, Verzeichnis der darch Relchs⸗ Sesetze sowie Anordnungen don Reicksbehördem dud Rrichi⸗ ———————— sten Bestimmungen über die Aus- und hearbeitet irg Reichswirtschaftsministerium, ist sceben in dritier Auflage er⸗ Berlin SW. 68, Charlottenstr. 74/8, erhältlich. ee e 8 schienen und beim Verlage von Georg Nauck(Fritz—9 44 ——— — 2 9 Bllanz für den 31. Dezember 1020. Rachlaßverſteigerung* Srxrr KaRTEx. 3 Frauen Und Töchter!“ Aktiva. N1 vielſeitigen Wunſch beginnt am Montag. Darlehnsbeſtanndz G4 e Kus herrſchaftlichem Beſitz verſteigere ich im ILSE H ANSER Rt, in—— für jüngere und 12220883002 Auſtrage der Erben am Freitag, 4. März 1921, Sier Damen und Mädchen unter bewährter Sileke Unlehen— 14709051— voemkit ttags 9½ Uhr und nachmittags Dr. med. ein neunſtündiger 87⁊ Bankguthaben. 6817889/122 Uhr beginnend in der Wiktoria⸗ WXLTHER BENDER Debitoren ſtraße 8, 11 meiſtbietend gegen Barzahlung; inſen und Verwalkingsk⸗Belträge 1 Herrenzimmer, Eichen: Bächerſchrank, — und Iuventar... 4500400— Pfplomatenſchreibtiſch mit Seſſel, Ciſch, öLeder⸗ VERLOBTE Verbindung mit 54248691954] ſtühle, Lüſter; 3 ellſ icher Um„ und Formenlehre. 1 Se—— Reiserring 88 O T. 10— 99 600 90 0— 0 K t ohrſtühle ſter, Smyrna⸗ b 21. 1. Anſtandslehre im geſellſchaftlichen Verkehr. Anientay eeee 24000000.— Ceppi 0 ſe 5 Rüteg;*— Gäſteempfang. Beſuche. Die Führungskarte. KapflolReſeroe 8090900 1 Schlaßzimmer, Mahagont: 2, Betten mit 2 e von Feſtlichkeiten: Das Sonſt. Reſerven und Rüqſtellungen 6827 77758 la. Roßhaarmatratzen, 1 groß. Spiegelſchrank, 90 0 Koffeekcänzchen. Der Kaffeetiſch. Servier⸗ Jacob Dannenbaum⸗Stifiung. 5858850] 2 nachttiſche(Marmor), 2 Stühle, 1 Bidet, Robert Grimm u. Frau lebre für Hausfrau und Bedienſteten.— Verausgabte——— 9* 03. 2 Bettvorlagen, Cüſter; 9 Elise geb. Keitel Der Frühſtückstiſch. — auf Emiſſionspapiere 116231644441 Salon, Mahagoni: Sofa mit Umbau, vitrine, + g. Der Damentee. Der Damen⸗ und eee G kund. Ciſch, 4 Seſſel, 2 Stuhle, 1 Büſten⸗[S/, reigen ote glückuche Seburt eines errentec. Neingewinnnn ſtänder; TBeterchens an. 4. Das Serviettenbrechen(12 verſchiedene 54586h. Biebecmeier-Zimmer, liſcbaum, lompl.] Mrsbefn,., Febr. 21.2t. Lälserhelf 1 eſe en Gerert. Prall Hrbungen Einzelmöbel: 833 40. um feinen Tafelbecken und Dekorieren mit Reugische Pfandbriet- Rau. Rein. thochmodernes, prachtvolles Sofa, 2 gärtneriſcher Anlage. Servieren mit allen 1 Lederſofa, 1 Dielen⸗Sofa, gute Barzahlun —— Montag, den 28. Februar 1921. Mannheimer General-Muzeiger.(Abend⸗Musgabe.) 5. Seite. Nr. 98. Gerichtszeitung. )(Eberbach, 27. Februar. Die Meuterei in der Erziehungsanſtalt Schwarzacherhof, die ſich am Abend des 6. Dezember 1920 dort ab⸗ ſpielte, hat. vor dem hieſigen Schöffengericht ihr Nachſpiel ge⸗ funden. Das Gericht verurteilte vier Zöglinge wegen Körperver⸗ letzung und Sachbeſchädigung zu 2 bis 8 Wochen Gefängnis und zwei weitere Zöglinge wegen Werfens mit harten Gegenſtänden zu je einer Woche Haft. Durch die Gerichtsverhandlung wurde feſtge⸗ ſtellt, daß die Klagen über ſchlechtes Eſſen von den Zöglingen nur als Vorwand für ihr Vorgehen vorgebracht wurden. Der amtliche Bericht über die Schöffengerichlsſitzung bemerkt am Schluß, daß zu irgend welchem Mißtrauen gegen die Verwaltung und die Leitung der Anſtalt und gegen die Behandlung der Zöglinge in der Anſtalt nach den gerichtlichen Feſtſtellungen kein Grund vorliegt. )(Kehl, 27. Februar. In der Raubmordaffäre in der Münſier⸗ poſt in Straßburg wurden die beiden Hauptangeklagten Albert Luntz und Emil Pean vom Straßburger Schwurgericht zum Tode mit dem Beil verurteilt. Sportliche Rundſchau. Die ſonntägigen Jußballwettkämpfe. B. f. 2. Neckaran—.⸗Cl. Pirmaſens 1: 1(Halbzeit 1: 1, Eckauver⸗ verhältuis 1:). Zum friedlichen Kräftemaß hatte Neckarau für den geſtr rigen Sonn⸗ 2ag den in der Pfalzliga in hohem Anſehen ſtehenden.⸗C. Pirmaſens verpflichtet. Dem Spiel ging der Kampf der beiden erſten Mannſchaften von Viktoria 1912 und Turnerbund Jahn voraus, den Viktoria nach meiſt überlegenen Spiel ſür ſich:3 entſchied. Um.20 ſtellten ſiez ſoda. in folgende Mannſchaften dem Schiedsrichter, Herrn Müller, vom V. f..: Pirmaſens(grün): aub Germann Schnäbele Servein Buchholz Dieppold Fiſcher Babo Sehnert Brödel Heß Mude Kaiſer Egner K. Dechant Störzet Woll Broſe Hennhöfer Wahl Egner J. Brucker V. f. L. Neckar au(weiß). Neckarau hat Anſtoß, der aber ſofort vom Sturm der Grünen unter⸗ bunden und der zur erſten Ecke wird, die von der Verteidigung der Weißen ins Feld zurück geſpielt wird. Erneut kommt der—4— 9 Sturm vor und ſchon hat Brncer t im Tor Gelegenheit, ſein Können zu weiſen, indem er einen ſcharfen Schuß des Halblinken Babo ſicher hielt. Im Gedränge erzielt Pirmaſens die zweite Ecke, die jedoch nicht verwertet wird. Neckarau beginnt ſich zu ſammeln, der grüne Verteidiger fehlt das Leder und ſchon ſendet Kaiſer aus zwei Meter Entfernung in der 5. Minute unh bar ein. Die Grünen, durch dieſe Schlappe angeſpornt, zi friſchem Zug vor das gegneriſche Tor und genau 5 Minuten nac Ba bo mit einem Prachtſchuß den Ausgleich herbeiführen. Bis bar Galb⸗ zeit wogt der Kampf auf und ab ohne daß Zählbares erreicht würde. Die Grünen erzielen noch zwei Eckbälle, die aber nichts einbrin 8 Beide Tor⸗ wächter ſind auf der Hut und was der Verteidigung nicht„liegt“ landet ſicher in ihren Händen. Nach der Vauſe liegt Neckarau zeitweiſe im An⸗ f0 iff, aber die grünen Verteidiger ſind ihrer Sache zu ſicher, irmer wieder ären ſie in befreienden Schlögen. Beiderſeits werden ſchöne Chancen aus⸗ gelaſſen. Pirmaſens ſetzt zum Endſpurt an. nachdem ein weiterer Eck⸗ ball nichts eingebracht, und dräugt beängſtigend, aber ohne Erfolg. Dem Halbrechten war es„vergönnt“, nicht weniger als dreimal totſicher über die Latte zu Töblken. Neckarau rafft noch einmal alles zuſammen, aber der Grünen Tormann hielt die ſchwierigſten Sachen mit eiſiger Ruhe in ſeiner Manier. Der Schlußpftff trennt zwei ebenbürtige Gegner Schieds⸗ richter gut. Beide Torleute die Beſten im Feld. Innentrio von Pirmaſens unermüdlich. Neckaraus Sturm nicht ganz auf der Höbe. Sonſt wurde guter Sport geboten. R. Verein für Turn⸗ und Naſereſpert(Ligareſerven)—.⸗C. Arminia Rheingönhe 8 Als Gegner hatten die Ligareſerven 15 930 für Turn⸗ und Raſen⸗ ſport Feudenheim der.⸗Klaſſen⸗Meiſter des Pfalzkreiſes.⸗C. Arminia Rheingönheim zu Gaſt. Leider wurde in dieſes Freundſchaftefpiel durch zwei unabſichtliche Vortommniſſe vonſeiten Rheingönheims eine zu ſcharfe Note in das Spiel getragen. Die gaſtierende Elf verfügte über ein ſchönes Kombinationsſpiel und hat in dem Mittelläufer und der Verteidigung die beſten Kräfte. Feudenheim gelaug es in der erſten Hälfte durch Hans Bentzinger J. in Führung zu geben. Verſchiedene gute Torgelegenheiten werden auf beiden Seiten ausgelaſſen. Nach Wiederbeginn gelang es dem Rechtsaußen der Gäſte, durch unhaltbaren Schuß den Ausgleich zu erzielen. Kurz vor Schluß gelang es noch durch ſchäne Einzelleiſtung des Mittel⸗ äufers, das ſiegbringende Tor zu ſchießen. Trotz Erſatzes hielten ſich die Ligareſerven gut. H. Bentzinger J. ſowie der der Alten Herren⸗Mannſchaft entnommene Rechtsaußen waren das beſte der Mannſchaft. zeigte ein ſchönes Spiel und hat den Sieg verdient. Turnen. I Baden⸗Baden, 27. Febr. Der bieſige„Turnerbund“ veranſtaltete im Gartenſaale des Kurhauſes vor einer außerordentlich zablreichen Zu⸗ ſchauermenge, die in dem großen Saal kaum Platz kinden konnte, ein großes Sgalturnen. Die vorzüglichen Darbietungen wurden mit großem Beifall aufgenammen. Zu Gaſte war bei der Veranſtaltung die Muſterriege des Turnvereins Klein⸗Baſel, welche ihre verſchiedenen Uebungen mit vorbildlicher Prägiſion zur Ausführung brachte und reiche Anerkennung mit ihren Leiſtungen fand. Verſchönt wurde das Progromm durch eine herzliche Anſprache de8 Vorſtandes, Forſtmeiſter g. an die Turner— Schweizer Gäſte und durch Geſangsvorträge des„Frohſinn“ Baden⸗Baden. Die Schweizer Turner waren von ihrem hieſigen Aufent⸗ halt ſehr befriedigt. Hocken. B. f. R. Mannheim I.— Heckevklub Heidelbe— Gauwettſpiel trafen ſich geſtern in Heidelberg die Rheingönheim F. 10:8(:). Im iden Mannſchaften. t⸗] Das ziemlich ausgeglichene e Spiel, bei dem ſich der Heidelberger halbrechte Verteidiger und Mittelſtürmer beſonders hervortaten und auch der Mann heimer halbrechte. Stürme ſowie die beiderſeitigen Torwächter ſich be⸗ ſonders aut, hielten, endete dem Siege der Heidelberger Mannſchaft Mannſchaften konnte Heidelberg ebenfalls mit 8. 1 Winkerſport. sr. Die Holmenkollrennen, das bedeutendſte ſkiſportliche Exeignis der nordiſchen Länder, wurden mit der Entſcheidung des Könige Epokalt, be⸗ ſtehend aus 17 Kilometer⸗Langlauf und Sprunglauf, fortgeſest Sieger wurde der bekannte Norweger Th. Haug, der bereits am erſten Tage den 50 Kilometer⸗ Sangl auf gewonn en hätte. Hauf gebrauchte für die 17 Kilo⸗ meter 1 St. 25 Min, 43 Sek. und erreichte Sprünge von 82 und 34 Meter. Auch am zweiten Tage zeigten ſich die Norweger allen anderen überlegen. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. Beobachtungen badiſcher Wettecſtellen(7e morgens) Luft⸗[Temſg I 2 See⸗ druck pera⸗F 33 Wind 8 Be⸗ döhe NerSS SS5 8 9 G S.Richſstärte S 33 Wertheim...151 778 10—3 71—-4Wleicht 0 Königſtuhl. 563778 4—2—3 8 leeicht kedel! 0 Karlsruhe, 12777900 1 4 0Sw ſchw. beinr 0 Baden⸗Baden 213778 71 0 66—2Sw ſleicht ca 0 Villingen...715771.3—7 66—7— ſtiſl e 0 1 Blaft 100 1281.(663.7—1 2—4 10 lleicht a 0 St. Blaſt 780— 44 7f—6N ſuichtſ gce 0 Allgemeine Wilterungsüberſichk. Ein flaches am Samstag über Frankreich gelegenes Tiefbruck⸗ gebiet hat in Baden geſtern Bewölkung gebracht. Auch heute früh errſcht noch Nebel bei bewölktem Himmel. Ueberall ſind wieder ſachtfröſte vorgekommen. Zunüchſt ſteht unſere Witterung noch unter dem Einfluß eines ſtarken Hochdruckgebietes über und den Alpen. Da ſich aber im Norden anſcheinend tiefere Luft⸗ wirbel entwickeln, darf jetzt mit dem Eintreten von Regenfällen in einigen Tagen gerechnet werden. Vorausſichtliche Witterung bis Dienstag, 1. März, 12 Uhr nachts. Zunächſt noch trocken bei zeitweiſe heiterem Himmel, ſpäter —— und bereits einzelne Regenfälle, etwas milder. Dauptſchriſtleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; fr Feuilleten: A. Maderno; für Lokales und übrigen redaktionellen Invalt: Richard Schönfelder: für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag:—9 Dr. Haas, General⸗Anzeiger ., Mannbeim. E 6. 2. Lamen- und Mäachen- Bekanntmachung. Am 1. März, nachmittags 4 Uhr ſoll auf hieſigem 8 Wägen brok Abeshel. 00 l Iffentlich an den Meiſtbietenden gegen ſofortige verkauft werden nnheim⸗Käfertal, den 28. Februar 1921. Güter⸗Abfertigung. 3..: Ehrhardt. Verstcigcrung. Auskunft erteilt nur Facharzt für Georg Landſittel Haut-, Harn- und Lichibehandlung — 9 109 f, Ortsrichter, Telephon 7509. niedergelassen. E22 SPRECHZEITEN WERKTAGdS: vormittags 9 Uhr aufangend in ihrem Oeſtringen. Dr. Martin Friedmann—11 u. 25—6 Uhr Slälllll- U. Nülkzholz Rathaus— Hoch⸗ und Mittelwald ſolgende Hölzer: 214 Eichſtämme.—6. Klaſſe 31 Buchenſtämme.—4.„ 130 Fichtenſtämme.— 6.„ 5 Erlenſtämme 4 Kirſchbaumſtämme 1 Kaſtanienſtamm Vorschuls des Institut Schwarz 1 Akazienſtamm 3 Akazien Tol. 6182. MN 3, 10. Tel 6189. 50 Bauſtangen 38 Forlen Auinahme von Knaben u. Mädchen zu Ostern. 20 Hag ſtangen uſammenkunft em. 10 Uhr bei Ameldungen täglich 11—12 Uhr. 20 opfenſtangen Klaſſe 10 181 100 vorm.* Dir. Maller,—— * 110 Baumpfähle 5 Truder 110 Ster buchenes Nutzſcheitholz Gemälde, Bilder, 1weißlack. Toiletten⸗ tiſch, 1 Flurgarderobe, Spiegel, 2 elektr. 8 1 Uleiderſchrank, 1 pol. apptiſch, 1 Geſindebett mit Roſt, 1 Waſch⸗ 10„1 Nachttiſch, 1 Maſchinentiſch, 1 weiße Blumenkrippe, 1 Küchenſchrank, 1 Leiter, 1 Ablaufbrett, 1 Geſtell mit Gewücztonnen, 1 Kl. runder Ciſch, verſch. Küchengeräte, 5 ſchöne Aufſtellgegenſtände, Vaſen, Le türen, SZeitſchriften, 1 alt. Konv.⸗Cexikon und viel Ungenauntes. 2974 Du Die Zimmer können am Donners⸗ tag, den 3. März, vormittags 10 bis 1 Uhr beſichtigt und freihändig gekauft werden; alles übrige wird am Freitag verſteigert. Weitere Muan. ſHöbelhaus Pistiner empfiehlt sich 880 für ganze Wohnungsqusstattungen (Tei. 7530 9 8, 17/19. Nach 5 Jähriger lachärztl. Ausbildung. zuletzt an der Breslauer Universſäts-Hautklinik(Geh.-Rat Prof. Dr. JADASSOH“&) habe ich mich zur gemeinsamen Ausübung der Praxis mit Hertn SPEZIAL-ARZ T DR. HEINRICH LOEB in MANRNHEIM— M7, 17 aus Dr. Heinrich Loeb.. ½12—1 u.—½8 Uhr Samstag Nachmittag keine Sprechstunde. Dr. med. Martin Friedmann nneen. MANHEIM, M 7, 17— PERNRU 1401 Stammholz⸗Verſteigerung. Die Gemeinde Oeſtringen verſteigert am Mittwoch, den 9. März d. Js. auf der Hiebfläche folgendes Stammholz: 179 Eichen, darunter 32 über 1 Feſtm. Oeſtringen, den 25. Februar 1921. Der Gemeinderat. Heinzmann. e Zeugniſſe. Beſte Referenzen. Weihaus Fastaff Beienbaluge Menhage. modernen Speiſenfolge. 6. Der feſtliche Abendtiſch(Souper). kalte Büfett Fliegende Tafel). 1. Der Mittagstiſch im Familienkreiſe. Der praktiſche Unterricht wird mit den dagu gehörenden— Tageskurſus von—6 U Abendkurſus von—10 Hhr. Honorar Mk. 80.—, zahlbar bei Beginn. Anmeldungen werden nur am 1. Unter⸗ Montag, den 7. März, im„Ball⸗ haus“ 1 Stunde dor Kurſusbeginn entgegen⸗ genommen. Bitte Notizbuch mitbringen. Die Kurſusleitung: E. F. Graefe. Das 0 3, S. Dionstag, 1. März ſcladi-fost mit Konzert. Taslich ab 6 Uhr: Soupers Far Pferde- und Vichhalter! Wir haben billigſt abzugeben: hochprozent, Melassefutter waggon⸗ u. ſackweiſe ab Lager'hafen. L. Bimbel& 00, unixsnaen 2. A5 Telephon 288 und Mieider, asen u. kche werden angefert. 28. 4. St. 826 Heirat Gutſituierte Waiſe mit ererbtem väterlichem Ge · ſchäft einſam ledend, 24 Jahre, ſucht Bekanntſchaft, ſtrebſ. Herrn zwecks bald. Heirat. Zuſchriften unt. K W. 196 an 8 S4 smann Allere, kath., wünſcht 1 wieder Au vefheiraten Zuſchriften u. O. K. 25 an die Geſchäftsſtelle. aufm., Beamt., 28½., in ſich. Lebensſt. mit ſpät. Penſ.⸗Ber. wünſcht anſtändig Fräulein aus guter Familie in Verb. zu treten zwecks ſpäterer Heirat. . Zuſchriften erb. unt. 22 an die Ge⸗ Gateſes d. Bl. 790 Kaufmann, 28 J. verm. aus angeſehen. wünſcht Fen mit Dame in gleichen Verhältniſſen. Ausführl. Briefe mit Bild, w. zu⸗ rückgeſ.., unter Q. C. 18 903 4, Ere Nient. Jug. v, tr. Diskr. zugeſ. u. verl. Anonym— Heirat. 7/7 Suche für meine Richte, ſchöne Blondine, kath. roße, ſchlanke Erſchein. 4 Jahre alt, häuslich er⸗ zogen, gebildet, tüchſig in allen Haus⸗ u. Handarb. of. Vermögen v. — einen ſolid. St Herrn in ſicherer Stellung zwecks ſpäterer Keirat Erbitte Zuſchr. m. Dild unter P. V. 14 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Diskretion Ehrenſache, ſieſraſf B Wir bitten alle—— Damen u. Witwen von Stadt und Land, die eine idealeche eingehen wollen 30 Ster eichenes u. Kaſt.⸗Nutzſcheitholz. 7 5 3—48 Aͤbteilungen und Nummern ſind am4 9 fl., dwpit, Uengnn Ser oreſe ade, Rathaus erſichtlich af auch zeigt— Maunbeimer Hausirauenbund. Fischhalle, Rordsee„Mittelstr. 46 Kelalle 2* e Waldhutsperſonal auf Verlangen die[= P, 20, 2 Treppen. 44 Hötzer vor.—*3 8 Billige Fische! 10 an 105—— 0 ale infeh, Autsen. Slanß, Schriesheim, den 21. Febr. 1921 4 ff Häh- ˖ Ni K 8 Kabli itt.— 2921 wir ſind ſofort unt Saran · Der Bürgermeiſter: 4 0 U Ine 2 en in Scnie ieen.50 per Pund. S ZWIKkler, G 1248. lubx ilö leneſeen n. Rufer.— 3 80 5 Srgus 8 1990 2 4⁰ 33 uusverwatungen hi Pante erfüllen— per 7 * er adlseneix Auertel Rgliges eeneg 20. SAsbsefias. Pfand 4. 80 Steuerboratungen Mähmaschinen anſen fiche Vaottentl Wungen 11 Hen.42 la. Bodenwachs ic., Gasſparer„Sonne“. Suse Makreienbucklinge, Plund.— Grog— espariert— —2 den 8 3— ee e e— N— Große Sulsheringe St. 80 Pl., 10 St..50 1 2.—.—* 7. 3. Te lole Verminiudg Klaſſen an der Vo ule können Knaben8 nwochs und Freitags Uananage 8t 50 Pl. Ii6te Pl, Tſiste(65 Stüct) 88.— — BEEEP—————— o 1 — 01 0 aencen uen ut sich b& uu 30 r- —————— 8 Unm 4. U. Kolkl, Slflusen ze er Lr — ee e. e Munſch. b. e eeeeeeee lnstallationsmaterialien 845 Altern von den Klaſſenlehrern an de betreffenden 1 80 99 95 Reiſehotel.*— 9 deorg Nerkel G. m. b. N. F 8— Air faber Seigen 3— Ingenleurbürg frür Elekttrotechnik 40 4400—— unter R. 4 10 8 Tel.⸗Adr.: Elektromerkel. Mannbelm, Waldparkdamm 3. Tel. 3034 iee den 20. Februar 1921. eieieeee —— — ——— —— —— Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 28. Februar 1921. eeeeeeeee fübak-uchate 1 möglichſt unverheiratet, mit ſämtlichen buchhalteriſchen Arbeiten vertraut, per 1. April geſucht. Schriftliche Angebote mit Zeugnisabſchriften, Referenzen und Lichtbild unter K. W. 171 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 2966 —————— Rührige, arbeitsfreudige von alteingeführter größerer Markenartikelfirma in Lebensmitteln geſucht. Bewährte tüchtige Verkäufer aus Kolonialwaren⸗ oder Delikateſſen⸗ Geſchäften oder Reiſende, die ſolche Kundſchaft beſucht haben, wollen Bewerbung mit Lebenslauf, Zeugnisabſchriften und Gehaltsanſprüchen ein⸗ reichen unter K. L. 1592 K. an Ala⸗Haaſenſtein & Vogler, Frankfurt a. Main. Tunlieler Beͤlt für neukonſtruierende Nähmaſchinen Gullohnende vertreiung da Nähmaſchinen auf Teilzahlung abgegeben werden können.— Kein Laden oder großer Lagerraum nötig. Mk. 10-50 000 Kapital erforderl. Haul Pfaff, Maschinenfabrik, Leipzig-Lindenau, Lotznerstrasse 186. Brößere Fabrik am Platze ſucht zum möglichſt ſofortigen Eintritt einen gewandten ſelbſtändigen 2070⁰ Korrespondenien (Cewandter Stenotypist) und erbittet ausführliche Bewerbungs⸗ ſchreiben mit Referenzen unt. K. V. 199 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2 Elk- Fubachebebtaut-Warser- Uutal- Hältpflicht-, Transportversickeiung. 4 * * * Wir ſuchen für ſofort oder ſpäter einen— + 2 E L 2 geſchäftsgewandten Aussenbeamten für Organiſation, Akquiſition, Beſichtigungen— und Schadenregulierungen in Baden mit Sitz— in Karlsruhe, in ausſichtsreiche Stellung. E Bewerbungen mit Gehaltsanſprüchen und— eugnisabſchriſten an die Direktion des „Liobus Vers-At.-et. in Kuhun; 1 Abteilung für Feuerversicherung 2 Troſtbrücke 2. 2004 7 Leistungsfänige Weingroshandlung sucht Hüchfig. Vortreter fur Mannheim und Umgebung der nachweislich mit Erfolg in der Branche tätig war. 2842 Angebote unter J. J. 1³ an die —————— Größeres kaufmänniſches Fabrikbüro in Mannheim(nicht Vorort) 28⁵8 sucht per sofort acias And zehr Hewante ferohniin mit flotter Handſchrift bei gutem Ge⸗ halt für Dauerſtellung.(Angebote von Anfängern vollkommen zwecklos.) Aus⸗ führliche Angebote mit Bild, Gehalts⸗ anſprüchen und Zeugnisabſchriften unt. J. P. 165 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. ſ Aule Aeleinz und erfahrene zweite*0² Ibi l üetene per ſofort oder ſpäter in ein erſtes Spezial, f geſchäft gegen hohen Lohn geſucht. F angeb IOdchaus-frankiurt 3 Ludwigshafen, Kaiſer Wilhelmſtraße 16. E160% Aüu sucht für seine e VERKAUFS-ABTEILUNG selbständigen, intelligenten, tücktigen KAUENMANN mit guten Umgangsformen, nicht absolut Fachmann aber organisat. Fähigkeiten. Die Stelle bietet große „Verdienstmöglichkeiten. Ausführlicke Angebote er⸗ beten unter Q. M. 27 an die Geschäftsstelle. FP f dlaadladdüacduadadadaauaddaddduud Büroeinrichtungshaus B8⁰⁴ UELEEEE Se Tüchtige fodeodhreiner stellen ein Jakob Ruppel, ee. Maschinenfabrik, Ludwigshafen.Rh. SSSeeDeeee2s Bozirks-Vertreter! Für den Vertrieb von Autogenen Schweiß⸗ u. Schneidaulagen ſowie Automobilbeleuchtung per sofort gesucht. Ei60 Angebote an Autogen⸗Gasaccumulator-Aktien⸗ Sincheh Berlin§. L eigniederlaſſung Frank⸗ furt a. Wain.! udwigſtraße 11. Gewandte fenotyiictn en u. fes..Gec, Kondſch ſof. geſücht 1683 RM.647 an Rudolf Moſſe, Bezirks-Vertreter für Stadt— Land zum Verkauf einer vielgeſucht. Büro-Maschine gegen hohe Proviſion u. günſt. Beding. zu vergeb. Nur gutbeleum. Perſonen, redegewandt u. flotte Ver⸗ käufer mit 1000 Mk. Sicherheit kommen in Frage und belteben Be⸗ richt a. Rudolf Moſſe, Karlsruhe i. B. unter F. K. 4222. E26 Stelle noch einige 5 eingeführte Deisende Poie hohe Proviſion ein. 11 ch Reinisch Großhandel in Zigarren, —— u. Rauchtabak. resden-Blasewitz. Eielgischer jüngerer Kauimenn (nöglichſt aus der Farben⸗ und Lackbranche), für Büro und—— ſof. geſucht. Beding. Schreib⸗ maſchine und Stenogr. perfekt, ebenſo einfache a und amerikan. Buchführg. Angeb. unter L. F. 96 an die Geſchäftsſtelle. B761 Haluaende (auch Damen Kol., Del., Drog.⸗ Angebote unt. F. J. 184 an die Geſchäftsſtelle d Bl. Süddeutſche Großhand⸗ lung in künſtlichen Düngemittein ſucht zum ſofortigen Ein⸗ trlti einen mit Brauche und Kundſchaft durchaus vertrauten Beamten. Ausführl. Angebote unt. Maauheim. E25 Zeugnis- 2 Abschriften cowie Vervielſältigungen fertigt billięst Schüritz 0 25.J. Tel. 9770. UA Sohn achtbarer E. mit guter Schulbildung für Kolonialwaren⸗ und Feinkoſthandlung geſucht. Paul Meyer, Seckenheimer ſtr 57. B779 Brabes, ordentliches Hädchen das etwas kochen kann zu kl Familie ſucht Bärenklau ieee reerreesess zum ſofortigen oder baldigen Eintritt geſucht. W. Fröhlich& Zivi, Crochandit Maunheim, F 4, 7. Eisenwaren- 848 Ein tüchtiges 1017 Mädchen das gut bürgerlich kochen kann und etwas 9— arbeit verſieht, per ſofort geſucht. Monatsfrau vor⸗ handen. Braves, Properes amaaden, in kl. Haush. geſucht, guter Lohn, reichlich Ausgang, Hilfe für grobe Arbeit. Wo? ſagt die— — „6. Pulll 2 Mbst. arriaivn nur erſte Kraft zur Aus⸗ hilfe oder ſtundenweiſe geſucht. 83⁴ Angebote unter Q. Q. 31 an die Geſchäftsſtelle. Uunntenus Zu alterem ohne Kinder per 1 März oder ſpäter 5 empfohlenes Hfanaian das ſelbſtändig t kochen kann als Aushi 0 geſucht zu ſehr bohem Lohn. Wo ſagt die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. Suche für ſofort, 1. März und 1. April gut empf. Röchinnen gewaudte Zummer- und Alletamädchen einfache Stütze, beſſeres Kindermädchen in beſte hieſige Häuſer. B377 Frau Engel Wwe. 3. Gewerbliche Vermütlerm. Bei guter Bezahlung, Verpflegung u. Behand⸗ lung wird auf 1. März ein einfaches 1915 Uanenmäachen aus gutem Hauſe(auch Anfängerin) gesucht. Vorzuſtellen zwiſch. 9—11 und Uhr Mollstraße 51. Geſucht anſtändiges luancen zu älterem Ehepaar. 827 — 4 5. 3. Stock. Strebſamer Fachmann. E Koch, 40 95 alt, alleinſtehend, 35000 Mk, Kapital üdt auann oder Stellung als Stütze gegen mäßige Bezahlung leich welcher Art und Branche, eventl. auch auswärts. Angebote unter Q. O. 29 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Fräulein ——— Familie ſucht tellung in einem Cabengeſcheſt verbunden mit Bürotütizkeit. da ziemlich perfekt in Kurzschrift u. Ma- schinenschreiben. Angeb. u. O. 2. 40 an die Geſchäftsſtelle. 852 uelasteh. ffau ſucht Stelle in frauenloſ. Hausbalt oder zu allein⸗ ſtehendem Herrn. 856 Angebote unt R. C. 43 an die Geſchäftsſt. d. Bl Junge Frau ſucht für nachmittags Büro zu reinigen oder ſonſtige Arbeit, Adreſſe in der— ſtelle dſs. Bl. 8²⁴ Zimmer⸗ Einrichtung ſehr gut erhalten billig abzugeben. B76⁴ G 7. 10. Büro. Gut erhaltener Kinder-Korbwagen weiß. billig zu verkaufen. 87⁰³ 4. 4, 3. St. Mittlerer Handwagen zu kaufen geſucht. 1867 & Kerner, unheim ce Mäbel Schlaf-Zimmer, Speiſe⸗ Zimmer, Herrenzimmer 2500 Mk., Diwan, Chai⸗ ſelongue. B E 3, 17, I. 1935 2 bessere eichene Schlatzimmer mit 3 tür., 2 Meter breit. Kommodeſchrank, Nacht⸗ tiſch m. Apothenſchränkch. weiß Ma gor, ſol Fabr. preisw. abz—— Möbel⸗ lager Sch 8— 31. 1831 Möbel s Schlafzimmer Speisezimmer Küchen, in großer Auswahl, ſowie pol. und lack. Schränke, Diwan, Bettſtellen. Matratzen, Waſchkommoden, er- tikos, Bücherſchrünke, C Chaiſelongue, Nachttiſche, Tiſche, Slͤhle enorm bill. M. Ohrenstein 5 K, 23/%4. . KüwWaach Söune B 7, 4 Bedeutendes Lager: Schlafzimmer 822 Speisezimmer Herrenzimmer Kompl. Küchen Kompl. Betten Einzelmöbel u. Polster- möbel aus eigenen Werk⸗ stätten.— Kein Laden Vollſtändige Büro-Einrichtung und Schreibmaschine zu verkaufen. B787 luluissbefen, Pohrladistr. 19 ckerei. Ein fol. Eisschrank abee B 9. Bantel. füiäle, Kuber 57 ſwie neu, billigſt zu verk. Heuer, U 4, 23. Baier, HI 1, 12, Hof. Bso2 Zu verkaufen neuer dunkelbl. Cheviot⸗ Anzug f. Jüngling, 1 Paar Rollſchuhe m. Kugellager, Geflügeltäfig, Eisſchrank, 1 Kommunionkranz, Ker⸗ zenſchmuck u. 2 Kerzen⸗ tücher, neuer Brautſchleier, neue Chaiſelongue. 813 [Brahmsſtr. 12. 4. St. Zu verkanfen 1 pol. Bett 18asherdm. Tisch 1 Sportswagen 1Konzertzither Adler 817 Emil Heckelſtraße 3, part, Zu verkaufen: 828 Leis. Beitstelle n * rasmatr. u. Kopfkeil ek. 150 bei Herrmann Berli Nachf., R 4, 19/20. 3 Pianos billig zu verkaufen. Teil⸗ zahlung. 1903 Musikhaus E.& E Schwab K 1, 5b. Telephon 5189. Seibmaachine „Doſt“ Nr. 10 zu verk. B797 F 7, 14ll. In der frißt der Teufel Fliegen! Not Iln der Not hat sich auch manche Hausfiau schließlich überreden lassen, ein minder- wertiges Schuhputzmittel zu verwenden.— Jetzt aber ist die vorzügliche Schuhkrem Pilo-Extra in friedensmäßiger Herstellung wieder überall zu haben. El5 Mod. Alleinhaus in Bruchſal, 8., Bad, Zentr.⸗Heiz., 1913 erbaut, wird wegen To esfall verkauft. Sofort beziehbar. Angebote erbeten an Hermann Schmitt, Brus⸗ ſal, lal, Sollhalleſtr. 2, II. Ei60 Neue weiße und fardige viereckige zu verkaufen per am 80.— Reflektanten wollen ſich melden J. Z. 175 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Ein Nurer belegenheitskauf! Kaen Scranm. Ein Ponp 1,60 Meter hoch, zu verk. Mhauno un—P nmen mit Zubehör in guter Gegend ſogleich zu mieten gesucht. Dringlichkeitskarte vorhanden.. bote mit Preisangabe unter Q. S. 33 an die Geſchäftsſt. d. Blatt. erb. B806 Wohnungstausch Schöne, geſunde 4⸗Zimmerwohnung mit Zu⸗ behör, in der Neckarſtadt gelegen, aus Geſchäfts⸗ gründen gegen 6⸗Zimmerwohnung in der Ring⸗ Gegend, Schloßnähe, auch Oſtſtadt, ſowie Kir⸗ chen⸗, Hafen⸗ oder Rheinſtraße, per ſofort oder 1. April, umzutauſchen geſucht.— Für die über⸗ ſchießenden zwei Zimmer iſt Dringlichkeitskarte zu verkaufen. Anzuſehen zwiſchen 2 und 4 Uhr. Näheres in der Geſchäftsſt. 845 für TZahnärte! Bohrmaschine neu, gut vernickelt ſofort preisw. zu verkf. B769 Anzuſehen: Friseur-Geschäft Berweck Eichendosr ffſtrazze 18. Gut erhalt, 2türiger gr. tannener, gelb lack. Hladencran preiswert abzug. 849 Schumannſtr. 4. IIl., r. LLLDU irüben B778 Feudenheim, Neckarſtr. 50 EmRunLensEAAA zirka 9 Jahre alt und 1,40 m hoch, dazu paſſend ein faſt neues Halbverdeck zum ſelbſtfahren ſowie ein ſehr guterhaltenes plattiertes Sellet-Geschirr Ferner eine leichte Federrolle für 12—15 Ztr. Tragkraft nebſt Pferdedecken uſw. ——— ſofort zu ver- auten. E16 Heinrich Schellenſchläger orms a. Rh. Speyererſtraße 72. Ein Zjähriger L mit guter Naſe, jedoch wenig geführt, zu ver⸗ kaufen, Sehr wachſames Tier. H. Lauth, Ludwigs⸗ hafen, Prinzre— Telephon 294. J Hennäune 1 Mäuchen gute Zuchtvögel m. Käfig zuverkf 0725, Ul. B780 bkeibmascie fin billig zu verkaufen. 830 Bühler 105 ze 245 IV. neu oder Ke mit ſichtbarer Kaſſe bei— 5 Lieferung, gegen Kaſſe Zu kaufen gesucht, Angebote unter Q. J. 24 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Privathaus in guter Lage mit gr. Anzahlung zu kaufen ge⸗ ſucht. Gefl. Angebote u. J. E. 150 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds Bl. 1873 gebrauchte Kaufe Möbel, ganze Einrich ungen, Kinder⸗ u Klappwagen. Klinger, T 2, 3. Telephon 42 91. — Einige eiſerne fühubwanen und Lolk. 5 Mael 87 L. C. 103 a. eſee ds. Bl. Möbel aller Art kauft B75¹ Wahrhaft, 8 3, 4. Poſtkarte genügt. Höchste Preise für getragene Kleider, gebr. Möbel, zahlt(1201 S. Kastner, K 4,15 Telephon 2593. Eine gebr. gut erhaltene fürehmaschne zu kaufen gesucnt. Angebote mit Angabe des Fabrikats unter J. W. 172 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 1913 Immer mit voller Penſion 10 Handlungslehrling 150 April geiucht Angebote erbitten—— L.., 105 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle Jung. Kaufmann ſucht innerhalb des Ringes -2 Döbl. Zimmer eytl. 1 möbl. und 1 leeres Zimmer mit oder ohne rühſtück ſoſort od. ſpäter gegen gute Bezahlg. Brsz ngebote unt. N X. 63 an die Geſchäftsſtelle erb. fü Wibch mit Aufſatz von privater Seite zu kaufen gesucht. 855 Angebote u. R. B. 42 an die Geſchäftsſtelle. Gut möbliertes Zimmer von gebild. ſoliden Herrn geſucht. Angebote unter Q. B. 17 an d. Geſch. B vorhanden. baldmöglichſt Wohnung von 3 Zim⸗ mer u. Küche kann ſoſort gegen eine gleich große in der Oberſtadt umge⸗ tauſcht werden. Angeb. unter O. E. 70 an die Geſchäftsſtelle. B786 992— bedeutender Firma, viel auf Reiſen, 100 evtl. Notwohuung. L. B. 102 an 555 eeee dſs. Bl. 287² ——————— J. S. 168 an die n die Geſchäftsſtelle. Handlungsbevollmn. 5 Schön möbliertes Zimmer Gefl. Angebote unt. Erfiahrener ohraacauh Häuumae ſucht ſich an kleinerem Unternehmen mit 16—20 Mllle tätig zu beteiligen. An⸗ gebote unter P. Z. 15 an die Geſchäftsſtelle. 773 Wohnuusstausch Vier⸗Zimmerwohnung in Neckarau gegen Drei⸗ od. Vierzimmerwohnung im Stadtinnern zu tauſchen geſucht. 851 Zuſchr. u. O. V. 39 an die Geſchäftsſtelle. Wohnungstausch! leine 2 Lim.-Vchnung in Mannheim Bahnhofsnähe zu tauſchen geſucht, gegen 799 JPl. 7 LIm.-Wahnuug in Ludwigshafen od. Nähe Rheinbrücke Angeb. unt. Q. H. 23 an die Geſchäftsſt. Iunges Ehepaar 91 ſucht per 1 Ll. U inme ev. mit Küchenbenützung zu mieten, Angevote unter P. C. 93 an Die telle. 78⁰ 5 in gut. Lage, Nähe 3* zu vermieten. 840 Heuer. U 4, 23. Wer betellgt ſich an Fucisch U. raazasach für Anfänger u. Fortge⸗ ſchrittene 1 M pr. St Ang. u. F. L. 186 an die Gechäfisſtelle d. Bl. S17 Schülerinnen können noch angenomm. werden zum gründlichen latiat- utenict von Marianne Peter *859 Moltkeſtr. 21 Konſervat. geſchult. Wor leint Sof. 1000 M. gegen pünktl. Rückzahlg von 100 Mk. monatlich u. Möbelſicherheit, nur 70 Selbſtgeber. Angebote unt. O. N. 28 an die Geſchäftsſtelle. Betriebskapital Darlehen gibt Selbſtgeber durch O. K. Rüc porto beifügen. Angebote unt. D. Z. 41 an die Geſchäftsſt. B705 aenunon nehmen Stickereien zur feinſten Ausführung ent⸗ gegen 847 Geſchwiſter Keſten, 6 2, 13, 2 Tr. An meinem anerkannt vorzügl. und preiswerten Abendtisch können noch einige Damen und Herren teilnehmen. 4. 1, 1 Treppe Tel. 4009 B796 Dut bürgerlichen(853 Hittag- U. Aendföck empfiehlt Penſion Rath⸗ geber, 0 3, 4, III Möbel aller Art kauft Kupfermann. E 3. 1 Tel. 680 7. Poſtk. gen. Si“ 0 f im Roſengarten Lel. kranzkonzert) verloren. Abzugeben gegen gute Belohnung bei 1829 Gerber& L 1. 2. Junger Fox männl., aukt den Namen Flock hörend, ſchworz⸗ weiß u. gelber Kopf, am Kreuz u. Seite ſchwarzer Flecken, entlaufen. y. Gilliar, H 4, 25.814 Wolfshund entlaufen grau, weibl., auf den Namen„Nero“ hörend. Abzugeben gegen hohe 23Belohnung N4, 1s Man⸗ tulet. Vor Ankauf wird gewarnt. 8²⁰