4 Wittwoch, 2. März 8 Abend⸗Ausgabe. Bezugsprelſe: In Mannheim u. 11 P5 244 monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziekungs⸗ .24. ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe Nr. 2917 Lubwigshaſen a. Rh.— Nr. 7940—7846. gebühr M..40 M6—4—2— ſederzeit widerruflich. Poftſch ⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Seſchäfts⸗Nebeuſtelle in Mannheim: Reckarſtadt: Baldbofſtr. 6.— FCernſprecher Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. — Badiſche Reueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u- dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel—— berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufna ½ Uhr. Für Anzeigen me v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. Ein Ullimatum? London, 2. März.(WB.) Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Daily Mail“ ſchreibt: Der geſtrige Tag bedeutet eine Kriſis für Deutſchland, für Europa und für die Welt. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß den deutſchen Delegierten die Antwort der Alliierten in der Art eines Ulti⸗ matums überreicht werden würde. In franzöſiſchen Krei⸗ ſen herrſchte volle Gewißheit darüber, daß die Voraus⸗ ſagungen der Franzoſen mit Bezug auf die Un auf⸗ richtigkein der Deutſchen und die Notwendigkeit der An⸗ wendung der Zwangsmaßnahmen ſich beſtätigt hätten. Ablehnung der deutſchen durch die engliſche reſſe. London, 2. März.(WB.) Die geſamte Morgen⸗ preſſe von Daily Mail bis Daily News lehnt die deut⸗ ſchen Gegenvorſchläge ab. Times ſagt, daß die deutſchen Gegenvorſchläge auf die Pariſer Vorſchläge der Al⸗ liierten weder geprüft noch erörtert werden könnten. Das ſei das natürliche und unvermeidliche Ergebnis der erſtaun⸗ lichen Erklärung, die Simons die Torheit gehabt habe, vor der Konferenz abzugeben. Das Blatt bezeichnet die deutſchen Gegenvorſchläge als eine Kombination von ge⸗ ſchäftlichem Betrug, Chikane und Unver⸗ ſchämtheit. Die Times und auch die übrigen Blätter weiſen darauf hin, daß Deutſchland durch ſeine Gegenvorſchläge den von Deutſchland geſchuldeten auf 42 Jahre verteilten Be⸗ trag von 11 300 Millionen Pfund Sterl. nach Abzug der einen Milliarde, die Deutſchland bereits entrichtet zu haben be⸗ auf einen Betrag von 1½ Milliarden herabgeſetzt abe. Traditionen der Wilhelmſtraße gemäß mit einer großen Serie von Gegenvorſchlägen bewaffnet, von denen einer immer etwas nachgebe als der vorhergehende und ſie planten eine Art Kuhhandel. Die Times nimmt an, daß die geſtrige Erklärung des deutſchen Miniſters des Aeußern nicht das letzte Wort Deutſchlands ſei. Morningpoſt— Simons habe durch ſeine geſtrige Erklärung den Alliierten ihre Aufgabe leicht gemacht. Er habe ihnen die Einheit des Zweckes wieder zurück⸗ gegeben, der ſeit November 1918 gefehlt habe. Simons habe Vorſchläge gemacht, die ſogar Theunis als Blutſauger er⸗ ſcheinen ließe. Telegraph ſchreibt, wenn man auch angenommen habe, daß die Mitteilung der deutſchen Gegenvorſchläge zu einer kritiſchen Lage führen würde, ſo 8 noch keiner eine ſo raſche und entſchiedene Entwicklung der Dinge vorausgeſehen. Die Vorſchläge würden in einer Hin⸗ ſicht zur Vereinfachung der Lage beitragen. Wenn noch Meinungsverſchiedenheiten onſchae den Alliierten hinſichtlich der Behandlung der Gegenvorſchläge beſtanden hätten, ſo be⸗ ſtänden dieſe heute gewiß nicht mehr. Auf das geſtrige phan⸗ taſtiſche Angebot ſei niemand vorbereitet geweſen. Die Vor⸗ ſchläge ſeien in jeder Hinſicht abſur d. Das Blatt nimmt an, daß die ſogenannten Gegenvorſchläge nicht ernſt gemeint ſeien und daß dié deutſche Regierung, als ſie dieſe unterbrei⸗ tete, beſchloſſen habe, den Dingen ihren Lauf zu laſſen und die Aktion abzuwarten, die die alliierten Mächte unternehmen würden. Wenn die deutſche Regierung auf ihrem Vorſchlage beharre, ſo dürften die Engländer keinen Zweiſel darüber laſſen, daß England Frankreich unter allen Umſtänden unterſtützen 8 es durch eine Aktion zur See oder durch wirtſchaftliche Maßnahmen. Daily Expreß ſchreibt, die Deutſchen hätten keinen Verſuch gemacht, den Forderungen der Alliierten zu be⸗ gegnen. Wenn Simons oder ein anderer Ratgeber gedacht hätte, daß dieſe Gegenvorſchläge von den alliierten Staats⸗ männer je angenommen werden könnten, dann müßten ſie von einer Unwiſſenheit ſein, die man ihnen ſchwerlich zutrauen könnte. Das unmittelbare Problem der Alliierten iſt nun zu erwägen, welches der beſte und raſcheſte Weg iſt, um die Deutſchen zur Beſinnung zu bringen. Die britiſche öffentliche Meinung ſei beſtrebt, Deutſchland Faiplay zu geben und würde jeden aufrichtigen Plan genau geprüft haben. In dem geſtrigen Angebot kann jedoch keine Spur von Loyali⸗ tät und Aufrichtigkeit erblickt werden. Es bezeichnet nicht die Erfüllung, ſondern die Umkehrung des Friedenspertrages. Daily News lehnen das deutſche Angebot als unan⸗ nehmbar ab. Die vorgeſchlagene Entſchädigung von 1½ Milliarden feſtzuſetzen, müſſe offen heraus als unannehmbar bezeichnet werde. Auch Daily News fragen, was iſt das Ziel der Deutſchen? Wollen Sie einen Bruch unter den Al⸗ liierten hervorrufen, um Frankrei marſch nach Berlin gegen die Wünſche Englands und Italiens anzutreten? Gerade das Entgegengeſetzte wird erreicht. Daily News ſagen, wenn Simons nicht zu den Realitäten der Lage zurückkehrt, dann müſſen wir unſere Hoffnungen auf eine gerechte Löſung und eine feſte europäiſche Lage aufgeben. Die Auslegung des Arkikels 233. London, 2. März.(WB.) Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraf“ ſchreibt, nach Schluß der geſtrigen Kon⸗ ferenz mit den Deutſchen hat unter den führenden alliierten Delegierten Erſtaunen, Beluſtigung und Ent⸗ rüſtung geherrſcht. Ein Teil der Delegierten habe erklärt, Simons habe ſich als Antichriſt der Reparationen erwieſen. Gegen 1 Uhr, als Simons ſeine Erklärung noch nicht beendet hatte, habe Lloyd George einen Brief an ſeine Kollegen geſandt und gefragt, ob ihrer Anſicht nach die Zeit gekommen ſei, Dr. Simons aufzufordern, ſeinen Vortrag zu beenden. Eraf Sforza erklärte, die Deutſchen ſeien ihre eigenen ſchlimmſten Feinde. Ein franzöſiſcher Berichterſtatter des Daily Telegraf meldet, aus den Beratungen, die geſtern in der Downingſtreet ſtattfanden, iſt die gemeinſame Politik gegenüber den unbefriedigenden deutſchen Gegen⸗ vorſchlägen zu erörtern. Briand und nach ihm Lloyd George hätten hervorgehoben, daß die Geduld Frank⸗ Das Blatt fährt fort, die Deutſchen ſeien ſicher, den zu veranlaſſen, den Vor⸗ reichs zu Ende ſei. Eine Löſung müſſe ohne weiteres Par⸗ lamentieren zuſtande kommen. Unter den Maßnahmen gegen⸗ über Deutſchland wurden die bereits gemeldeten erwähnt. Lloyd George'ſei dafür eingetreten, daß die Sanktionen angewandt werden müßten, die ein Minimum von Gewaltanwendung und Zwang in ſich ſchlöſſen. Der Punkt, der jedoch hauptſächlich erörtert wurde, war die Auslegung des Artikels 233 des Verſailler Friedensvertrages, d. h. ob die Alliierten be⸗ rechtigt ſeien, vor dem 1. Mai 1921 zu handeln. Von briti⸗ ſcher und italieniſcher Seite ſeien erhebliche Zweifel in dieſer Hinſicht zum Ausdruck gebracht worden. Auch einer der bri⸗ tiſchen Wortführer gab der Anſicht Ausdruck, je entſchloſſener die Alliierten zum Handeln ſeien, um ſo vorſichtiger müßten ſie ſein, um nicht im geringſten vom Buchſtaben des Verſailler Vertragesabzurücken. Die Aufnahme in Paris. Paris, 2. März.(...) Die Aufnahme, welche die deutſchen Gegenvorſchläge in Paris ſelbſt und in der heutigen Morgenpreſſe finden, war zu erwarten. Stadt und Preſſe ſind von Zorn er⸗ füllt. Die Blätter ſind ſich einig in der Feſtſtellung, daß die Rede Dr. Simon's auf alle Alliierten den ſchlechteſten Eindruck ge⸗ macht habe. Was bei den Betrachtungen und Urteilen der heutigen Morgenpreſſe von beſonderem Intereſſe iſt, ſind die Ausführungen über die Folgen, die das deutſche Angebot nach ſich ziehen wird. In dieſer Hinſicht aber gehen die Mitteilungen über die von der franzöſiſchen und von der engliſchen Regierung vertretenen Pläne auseinander. Frankreich hat danach den brennenden Wunſch nach einem ſofortigen Vollzug der Strafmaßnahmen. Dieſer Auffaſſung jedoch wird von engliſcher Seite leb⸗ haft widerſprochen. Es wurden bereits geſtern drei Kommiſſionen von Sachverſtändigen gebildet, eine militäriſche, eine wirtſchaftliche und eine juriſtiſche, welche noch heute vormittag zuſammentreten und heute nachmittag dem Oberſten Rat der Alliierten das Ergebnis ihrer Beratungen mitteilen ſollen. Zwei Punkte. Paris, 2. März.(ONB.) Das Echo de Paris ſchreibt: Die Alliierten beraten über die Haltung, die ſie einnehmen wollen. Ihre Unterhandlungen werden ſie auch heute nachmittag fortſetzen unter Mitwirkung der militäriſchen und juriſtiſchen Sachverſtändigen. Indeſſen ſind jedoch ſchon zwei Punkte feſtgelegt worden. Der erſte iſt, daß die Londoner Konferenz keine neuen Vorſchläge Deutſchlands zulaſſen wird, da die heutigen Vorſchläge als Deutſchlands letztes Wort betrachtet werden. Der zweite Punkt iſt, daß nicht davon die Rede ſein kann. dieſes oder jenes Datum abzuwarten(), um die Sanktionen für dieſe oder jene Verletzung des Vertrages in Kraft treten zu laſſen. Kritik und Anſi⸗Krilit. London, 2. März. Der Sönderberichterſtatter der Agentur Havas meldet: Das hauptſächliche Ereignis in der geſtrigen Nachmittagsſitzung war die einſtimmig getroffene Entſchei⸗ dung der Alliierten, die deutſchen Delegierten nicht mehr über ihre Vorſchläge anzuhören, die in vollkommener Uebereinſtimmung nicht bloß als unannehmbar, ſondern als undiskutierbar bezeichnet würden. Lloyd George war ſehr überraſcht und ungehalten über den„mangelhaften Willen und die böswillige Abſicht“, die in dem Expoſé Dr. Simons zu Tage getreten ſeien. Auch die übrigen alliierten Vertreter, Briand, Graf Sforza und Japan hätten erklärt, daß ſie dieſe Anſicht teilten. Zu Beginn der Sitzung kritiſierten Loucheur, Jaspar und Theunis die deut⸗ ſchen Gegenvorſchläge. Sie erklärten, daß der Betrag, den die Vertreter Deutſchlands zu zahlen gedächten, nur 22 Mil⸗ liarden Goldmark ausmachten, das von einem Betrage von 30 Milliarden, den Deutſchland zu ſchulden anerkenne, für einen Betrag von 8 Milliarden eine Anleihe aufnehmen woll⸗ ten. Dies würde die Laſt Deutſchlands ganz be⸗ deutend vermindern. Was den Zinsfuß anbetreffe, ſo bemühten ſich die deutſchen Vertreter ihn mit 8 Prozent zu berechnen, wenn es zu ihrem Vorteile ſei. Aber nur mit 5 Prozent im gegenteiligen Falle. Bezüglich der Bemeſſung der —.—— geleiſteten Zahlungen erſcheine die von Deutſchland ange⸗ gebene Zahl ſehr phantaſtiſch. Da z. B. die den Alliierten aufgrund des Vertrages überwieſene Handelsmarie nach deut⸗ ſcher Schätzung mit 7 Milliarden eingeſchätzt ſei, während die Schätzung der Alliierten nur mit ſieben Millionen bewerte. vorgeſchlagene internationale Anleihe erſcheine zu günſtig für die Deutſchen, da ſie auf dem internationalen Geld⸗ markt ganz bſondere Privilegien genießen würden, beſonders wenn die von ihnen verlangte Steuerfreiheit gewährt würde. Die zuletzt geſtellten Bedingungen, beſonders der Verbleib Oberſchleſiens bei Deutſchland ohne Rückſicht auf das Ab⸗ ſtimmungsergebnis ſei eine klare und deutliche Verneinung des Friedensvertrages. Dem gleichen Zweck diene der deutſche Vorſchlag bezüglich der Leiſtungen in natura. Unter dieſen Umſtänden hätten die alliierten Delegierten beſchloſſen, die deutſchen Gegenvorſchläge nicht weiter zu beſprechen. Sie würden jetzt eine Antwort vorberei⸗ ten, die der deutſchen Delegation am Donnerstag übermittelt werden würde. Zu dieſem Zwecke werden die militäri⸗ ſchen und juriſtiſchen Sachverſtändigen zu einer um 10 Uhr ſtattfindenden Sitzung berufen, in der eine Liſte ſämtlicher Verfehlungen gegen den Verſailler Vertrag, ſoweit ſie bisher feſtgeſtellt ſeien, und zwar auf allen Gebieten(mili⸗ täriſchen, wirtſchaftlichen, Finanz⸗ und Juſtizweſen) aufgeſtellt werden ſoll. Dieſes Schriftſtück werde den Allüerten zur Grund⸗ lage dienen bei der Annahme der ins Auge gefaßten Vergel⸗ tungsmaßnahmen ongeſichts des ſchlechten Willens Deutſch⸗ lands, den es jetzt durch die Unzuläſſigkeit ſeiner Angebote wie⸗ der einmal einen klaren Beweis geliefert habe. Die vorge⸗ ſehenen Maßnahmen umfaßten die Beſchlagnahme eines Teils der deutſchen Zölle, die Beſchlagnahme der Einkünfte in den beſetzten rheiniſchen Gebieten und die Organiſation eines be⸗ ſonderen Zollſyſtems, das dieſe Gebiete in wirtſchaftlicher Hin⸗ ſicht vom übrigen Deutſchland abtrennen würde und ſchließlich die Beſetzung der Kohlenhäfen. Der juriſtiſche Beirat des franzöſiſchen Miniſtertams des Aeußern Formageot wurde für geſtern Abend in London erwartet. Berlin, 2. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu der geſtrigen Sitzung der Alliierten, in der nach einer Havas⸗ depeſche der einſtimmige Beſchluß gefaßt wurde, die Deutſchen ihre Gegenvorſchläge nicht weiter vertreten zu laſſen, da dieſe unannehmbar und ſogar undiskutierbar ſeien und zu der Kritik, die in dieſer Sitzung nach der gleichen Quelle von den Herren Lou⸗ cheur, Jaspar und anderen an den deutſchen Vorſchlägen geübt worden ſind, iſt zu ſagen: Die Erklärungen bezeugen, mit wie frivoler Leicht⸗ fertigkeit man unſere Gegenvorſchläge aburteilt, ohne die Einzelheiten einer Prüfung zu unterziehen. Beſonders er⸗ ſtaunlich iſt ſie in einzelnen Punkten. Eine Erleichterung der Lage Deutſchlands in den vorgeſchlagenen 8 Milliarden zu er⸗ blicken, iſt mehr als kleinlich. Es ſollte den Alliierten nur auf die Frage ankommen, wie und ob es ihnen gelingen kann, ſofort einen Teil der deutſchen Schuld zu mobiliſieren. Hierfür haben die deutſchen Gegenvorſchläge die Wege gewieſen. Der Betrag von 8 Milliarden iſt nur ſchätzungsweiſe und nur als Beiſpiel angenommen worden. Wir waren auch der Anſicht, daß der Weltmarkt augenblicklich nur für 8 Milliarden auf⸗ nahmefähig ſei. Wenn es möglich wäre, den ganzen Betrag ſofort aufzunehmen ſo länge dies ſowohl im deutſchen wie alliierten Intereſſe. Aber das iſt eine Illuſion. Im übrigen werden die Zinſenlaſten der Anleihe für die ruinierte deutſche Wirtſchaft immer noch ſo groß ſein, daß heute noch nicht feſt⸗ ſteht, wie Deutſchland die Zinſenlaſten für die Annuitäten auf⸗ bringen ſoll. Die Bemängelung der von den Deutſchen für die abgelieferten Schiffe angeſetzten Werte iſt ohne jeden Beweis erfolgt. Die deutſchen Angaben ſind auf das gewiſſenhafteſte auf⸗ geſtellt worden und ſelbſt der„Temps“ hat noch neulich an⸗ erkannt, daß Deutſchland recht tue, die Preiſe nach dem Wert zurzeit der Ablieferung und nicht nach den jetzigen engliſchen Schleuderpreiſen anzuſetzen. Die ſogenannten Bedingungen (Oberſchleſien uſw.) ſind keine Bedingungen, ſondern Vor⸗ ausſetzungen der deutſchen Leiſtungsfähig⸗ keit. Wenn zumteil Naturallieferungen angeboten worden ſind, ſo geſchah das, um den Wünſchen der Alliierten ent⸗ gegenzukommen. Im allgemeinen iſt man bei der Kritik der deutſchen Gegenvorſchläge ganz darüber hinweggegangen, daß die angebotenen 50 Milliarden, wenn ſie fächerförmig aus⸗ gebreitet, auf eine Reihe von Annuitäten verteilt, eine Summe ergeben, die hinter der von der Entente geforderten nicht in ſo ſtarkem Maße zurückbleibt. Ganz falſch natürlich iſt es von der engliſchen Preſſe, und namentlich von der North⸗ cliffepreſſe, darauf hinzuweiſen, daß wir nicht einmal ein Siebentel der Pariſer Summe angeboten hätten. Das beruht auf einer vollſtändigen Verkennung der deut⸗ ſchen Vorſchläge. Die Zwangsmaßnahmen. Paris, 2. März.(WB.) Pertinax berichtet im Echo de Paris aus London, Lloyd George habe geſtern vorgeſchla⸗ gen, man ſolle einfach die Verkäufe Deutſchlands in den alli⸗ ierten Ländern mit einer Taxe von 50 belegen. Von fran⸗ zöſiſcher Seite ſei jedoch darauf hingewieſen worden, wie wenig ergiebig eine derartige Maßnahme ſein werde.— Im „Petit Journal wird außer von den bekannten Zwangsmaß⸗ nahmen wirtſchaftlicher Art noch von weiteren geplanten Maßnahmen geſprochen, nämlich von der Beſetzung der Stadt Mannheim und der Beſetzung des Hafens von Hamburg durch eine engliſche Seediviſion. Der erſte Alt. Es wird uns aus Berlin geſchrieben: Die Entente iſt diesmal pünktlich geweſen und ſie hat wenigſtens in dieſer Aeußerlichkeit ihr Wort gehalten. Die Londoner Konferenz, zu der wir geladen worden ſind, iſt, wie es angeſagt war, am 1. März vormittags eröffnet worden. Vor einer Verhandlungsbühne, auf der ſich ein Schickſals⸗ drama abſpielen wird, iſt der Vorhang in die Höhe gegangen und der erſte Akt, kurz, aber inhaltsſchwer, liegt heute bereits hinter uns. Vielleicht darf man zunächſt darauf hinweiſen, daß im Gegenſatz zu manchem früheren Erlebnis auch hier die äußere Formgewahrt worden iſt. Der Hohe Rat hat vor vier Wochen in Paris ſein Entſchädigungsprogramm zufgeſtellt und die Londoner Konferenz in Ausſicht genom⸗ men, um uns— nicht anders war die Note aufzufaſſen— dieſes Programm als ſeinen„Vorſchlag“ zu unterbreiten. Der Donner der franzöſiſchen und der engliſchen Preſſe hat ſeitdem oft und hörbar im Hintergrund gegrollt und ſtellen⸗ weiſe hat man es auch mit Wetterleuchten und zuckenden Blitzen verſucht, um unſere Augen zu blenden. Aber die offi⸗ zielle Entente hat Wert darauf gelegt, den äußeren Eindruck aufrecht zu erhalten und ſo hat man uns mit einem gewiſſen Anflug von Höflichkeit in London geſtattet, vor dem verſam⸗ melten Rat der Miniſterpräſidenten und der ſonſtigen Ver⸗ treter der Entente unſeren Standpunkt zu begründen und unſere Gegenvorſchläge vorzutragen. Die von uns geforderte Erweiterung und Verſchiebung der Verhandlungsgrundlage iſt damit in Kraft getreten. Man hat den Deutſchen das erſte Wort gelaſſen. Wahrſcheinlich haben die Staatsmänner der Entente darin keine Gefahr erblickt, weil ſie ſich ſagen mögen, daß ſie kraft ihrer Gewalt doch das letzte Wort haben werden. Aber gerade darin ſehen wir die offene Frage, über die die Zukunft entſcheiden ſoll. Bis jebt haben wir den erſten Akt erlebt und ſind damit in einer aktiven Rolle auf die Verhand⸗ lunasbüh der Londoner Konferenz getreten. Wieyiel wei⸗ tere Akte noch folgen werden, wiſſen wir nicht. Aber wir wiſſen das eine, daß Gewaltanwendung diesmal gegen uns das letzte Wort nicht haben wird. Die deutſchen Gegenvorſchläge unterſcheiden ſich in ihren Weſenszügen ſcharf von dem Programm, das die Entente in Paris aufgeſtellt hat. Dieſes Programm erweiſt die deutſche Regierung in der in London überreichten S als u n⸗ möglich. Unmöglich deshalb, weil es uns Leiſtungen zu⸗ mutet, die ſelbſt in der höchſten Blütezeit der deutſchen Welt⸗ wirtſchaft über unſere Kraft gegangen wären und die ſetzt nach unſeren ſchweren Gebietsverluſten und nach unſeren Verluſten an Auslandswerten und wirtſchaftlicher Entfaltungsmöglich⸗ keit nichts weiter ſind, als willkürlich zuſammengereihte Zif⸗ —— war ſogar Saeeeen 2. Seite. Nr. 102. Mannheimer Geueral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 2. März 1921. fern auf geduldiges Papier. Unmöglich ſind die Forderungen — deshalb, weil ſie uns in ein Arbeitsjoch zu ſpannen verſuchen, in dem wir nichts weiter ſein würden als die Lohn⸗ ſklaven der Entente. Die deutſchen Gegenvorſchläge ſind von gang anderer Art. Sie rechnen mit den Leiſtungen einer ſelbſtändigen deutſchen Wirtſchaft und ſie ſpannen die Entſchädigungsleiſtung nicht in den Rahmen einer Frohnarbeit, die der Hörige dem Herrn zu lei⸗ ſten hätte, ſondern in den Rahmen einer allgemeinen ſyſtema⸗ tiſchen Zufammenarbeit aller Wirtſchaftszweige der beteiligten Länder. Dieſe Art der Entſchädigungsleiſtung hat nichts mehr mit der Vorausſetzung zu tun, daß Deutſchland kraft des Frie⸗ densvertrages als der ſchuldige Teil verurteilt ſei, Buße und Sühne zu leiſten, ſondern ſie fußt auf der allein richtigen An⸗ ſicht, daß der beſiegte Staat das Recht des Siegers wohl oder übel anerkennen muß, daß aber die aus den Fugen gegan⸗ gene Weltwirtſchaft nur wieder eingerenkt werden kann, wenn man auch Deutſchland wieder organiſch in die Weltwirtſchaft eingliedert und daß nur auf dieſe Weiſe die Forderungen erfüllbar ſind, die auf der Ententeſeite aufgeſtellt werden. Dieſe Voraus⸗ ſetzung einer ſelbſtſtändigen weltwirtſchaftlich eingegliederten Leiſtung trifft ſowohl für die bare Entſchädigungsſumme zu, die———9 anbietet, wie auch 5 die Sachleiſtungen, die es als, Früchte ſeiner induſtriellen Tätigkeit in Ausſicht ſtellt. Und nicht minder abhängig ſind beide Beſtandteile unſeres Angebotes von der weltwirtſchaftlichen Mitarbeit des anderen. Denn ohne Kreditgewährung vermag Deutſchland eine Entſchädigungsſumme nicht aufzubringen und ohne Lieferung von Rohſtoffen und ohne Abſatz⸗ möglichketten vermag ſeine Induſtrie keine Werte zu ſchaffen. Gibt man aber Deutſchland einmal die Möglich⸗ keit,——9—— ſelbſtändig zu bleiben und verſteht man ſich zu wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit mit unſerer Induſtrie, ſo ſind wir imſtande, eine Entſchädigung zu leiſten, die unſere Gegner zufriedenſtellen kann, ohne daß uns das Los von Ar⸗ beitsſklaven beſchieden wäre, die unter der Laſt unerfüllbarer Forderungen ſchließlich zuſammenbrechen müſſen. So iſt unſer Gegenangebot in ſeiner ganzen Weſensart von den Pariſer Forderungen grundverſchieden. Verſchieden iſt auch der Umfang und die Höhe derLeiſtung. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß das Maß des Erfüllbaren ſich weſent⸗ lich von dem unterſcheidet, was man von phantaſtiſchen Vor⸗ ausſetzungen ausgehend rein rechneriſch zu Pavier gebracht hat. So iſt mit dem erſten Tage der Londoner Konferenz das Problem der ganzen Tagung bereits klargeſtellt. Begnügt ſich die Entente mit einer Entſchädigung in den allein gegebenen Grenzen, willigt ſie in eine Methode wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit mit Deutſchland auf finanziellem und induſtriellem Gehiete, ſo wird ſie von Deutſchland als Kriegs⸗ entſchädigung das erlangen, was als Hö ch ſt lei ſt un g in unſeren Kräften ſteht. Hat aber Frankreich auch auf der Lon⸗ doner Konferenz die Nebel eines Siegerrauſches noch nicht aus dem Geſichtskreis verloren, wagt es immer noch nicht dem Volk den wirklichen Stand der Dinge 0 zeigen und hat Eng⸗ land den Wunſch, die deutſche Induſtrie im Zuſtand abhängi⸗ ger Lohnarbeit und damit außer Wettbewerb zu halten, ſo werden unſere Gegenvorſchläge in London wohl zunächſt in den Wind geſprochen ſein. Wir warten die Entſcheidungen in aller Ruhe ab. Ein Umfallen gibt es für uns auf keinen Fall. Und wenn die Entente auf ihrem Wege be⸗ harren will— ſie wird uns nie zwingen freiwillig auch nur den kleinſten Schritt darauf zu tun. Die Anſicht der Berliner Großbanken.— Noch nicht alle Brücken abgebrochen. E Berlin, 2. März.(Von unſ. Berl. Büro.) In den Direktionsräumen der Berliner Großbanken bil⸗ deten die Londoner Vorſchläge heute morgen naturgemäß den Gegenſtand eifrigſter Debatten. Einig ſcheint man ſi aber in Großbankkreiſen auch darüber zu ſein, daß ſo kritiſ auch im Augenblick die Londoner Konferenzlage ausſieht, noch kein Grund zu der Annabme beſteht, daß alle Brück en abgebrochen ſind. Die Aeußerungen Lloyd Georges ſind im erſten Augenblick der Erregung gefallen, noch bevor er und ſeine Bundesgenoſſen auch nur im geringſten Maße eine Prüfung der deutſchen Gegenvorſchläge gemacht haben. Man nimmt deshalb an, daß in dem Augenblick, in dem Lloyd George den Rechenſtift zur Hand nimmt und die deutſchen Das ſtumme Klavier. Roman von Toni Rothmund. 19) NMachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Ein hübſcher Platz als Sklavin,“ ſchaltete Brandel ein. „Als Geſellſchafterin— meinte der Pfarrer. „Schöne Worte, die dasſelbe bedeuten. Und eines Tages wird man der Sklavin überbrüſſig ſein. Durchlaucht iſt dann —9 bei Stimme oder Muſik macht ſie nervös. Aber wenn Fräulein vielleicht Zeit hätte, ihre Handſchuhe einmal nach⸗ zuſehen und zu ſtopfen „Sei nicht albern, Florentin. Fürſtinnen tragen keine geſtopften Handſchuhe.“. dann ein geſtopftes Gewiſſen. Das bleibt ſich gleich. „Hören Sie nicht auf ihn, Sibylle. Die Fürſtin meint es gut mit Ihnen.“ „Glauben Sie nur das nicht, Fräulein Raucheiſen. Mit mir hat ſie es auch einmal gut gemeint.“ Sibylle ſchüttelte den Kopf.„Wie ſie Großvater im Stich elaſſen hat, ſo würde ſie es wohl auch mit mir machen. nd ich kann ihr's nicht vergeben, was ſie ihm getan hat. Ich will kein Gnadenbrot von ihr. Ich will arbeiten. Ich kann Klavierſtunden geben. Meiſter Peter hat mir ein Aſyl an⸗ geboten. Dorthin könnte ich einſtweilen ziehen.“ —— 4 ctetr 5 Gm, randel aber rief:„Gut, ſehr gut. Das iſt ein vernünf⸗ tiger Plan. Und bei Hofe ſind G Gol ſei Dank 55 glich. Denn ſolchen ſogenannten Undant verträgt die ee Es iſt eine vorläufige Löſung der Frage,“ ſagte Rüdiger. Sibylle nickte mit dem Kopf. Aber ſie 35 ein— zuſammen, als ob es ſie fröre. So ward es denn beſchloſſen, und Sibylle zog am anderen Tage in die Dachwohnung zu den Arbogafte. Eng war es da. Aber das Bäbele hatte mit ſeinem geret⸗ teten Hausrat doch ein einigermaßen gemütliches Heim ge⸗ en. Und der Puppenſchnitzer hatte es an ſich, daß in einer Nähe immer Frieden war. Hinter ſeiner Tür freilich und unter ihm im Erdgeſchoß ſah es anders aus. Die* war eines jener währſchaften Weiber, die immer eine Wolke von Unraſt und Lärm um ſich herum haben müſſen. Das Bäbele hatte mit ihr und manchmal auf ihre Kochtöpfe angewie— un Gegenvorſchläge im einzelnen einer genauen Prüfung unter⸗ wirft, er bemerken wird, daß die deutſchen Gegenvorſchläge für die Entente nicht im enfernteſten ſo ungünſtig ſind, als ſie vielleicht im erſten Augenblick ſcheinen mochten. Das kann auch damit zuſammenhängen, daß die Formulierung ſehr ſchwierig war und vielleicht nicht alle Unklarheiten beſeitigte. der Berlauf der erſten Sitzung. dz. London, den 2. März. Ein ſelten ſchöner Frühlingstag war dieſem erſten Morgen über London A. HCigine. an dem die erſte Sitzung der Konferenz ſtatt⸗ finden ſoll. Einige Neugierige und viele Journaliſten, Photographen und Kinooperatuere drängten ſich vor dem Lancaſterhaus, das un⸗ mittelbar neben dem St. Jamespalaſt liegt, zuſammen. Eine noch viel größere Anzahl Neugieriger ſtand vor dem St. Jamespalaſt, wo um 11 Uhr ein Lever des Königs ſtattfinden ſollte und vor dem die Staatskaroſſen unaufhörlich zu⸗ und abrollten. Kurz nach 712 Uhr war die deutſche Delegation in die vor dem Savoy⸗Hotel ſtehenden Automobile geſtiegen, um ſich nach dem Lancaſterhaus zu begeben. Hier war unterdeſſen als erſte die italieniſche unter Führung des Grafen Sforza im Automobil ein⸗ getroffen. Ihr folgte unmittelbar vie belgiſche mit Jaſpar und Theunis, die von den anweſenden Belgiern mit Hochrufen empfangen wurden. Ihnen ſolgten die franzöſiſchen Sachverſcändigen und im nächſten Auto Briand und Loucheur und gleich darauf der fran⸗ zöſiſche Botſchafter in Berlin Laurent. Darnach kamen die Deut⸗ chen und kurz vor ½12 Uhr erſchien Lloyd George elaſtiſch und riſch ausſehend, mit jubelndem Hurrah begrüßt und freundlich nach allen Seiten dankend. Es war ½12 Uhr als die Sitzung ihren Anfang nahm. In dem mit wundervollem Brokat ausgeſchlagenen Staatseckzimmer ſtehen in Hufeiſenform Tiſche, an denen die Alliierten ihre Plätze haben. Lloyd George in der Mitte als Präſident, ihm zur Rechten Lord Curzon, Chamberlain und der engliſche Botſchafter Lord Dabernon. Zu—— linken ſitzend Brian d, Loucheur, Berthelot und der fran⸗ zöſiſche Botſchafter Laurent. Auf der rechten Seite von den Eng⸗ ländern die italieniſche Delegation mit dem Grafen Sforza an der Spitze ſowie die Japaner. Links von den Franzoſen die Belgier und hinter dem Hufeiſen ſtehen rechts und links zwei kleinere Tiſche, an denen die Dolmetſcher ſitzen. An der offenen Seite des Hufeiſens befindet ſich der Tiſch der deutſchen Delegation. In der Mitte ſitzt Reichsminiſter Dr. Simons, ihm zur Rechten Miniſterialdirektoxen von Simſon und Le Suire ſowie Staatsſekretär Lewald. Zur Linken die Staatsſekretäre Bergmann und Schröder ſowie der etwas ſpäter kommende deutſche Stahmer, der dem Empfang im St. Jamespalaſte beigewohnt hatte. Als Lloyd George erſchien, begrüßte er ſofort die beiden Delegierten in freundlicher Weiſe, ſchüttelte Simons die Hand und te nach dem Verlaufe der Reiſe, die hoffentlich angenehm von tatten gegangen ſei. Er begab ſich ſodann auf ſeinen Platz und ebenſo die übrigen Delegierten, Lord Curzon mit dem Bande des Hoſenbandordens und zahlreichen anderen Orden geſchmückt, neben den Premierminiſter. Lloyd George eröffnet die Sitzung, indem er darauf hin⸗ wies, daß ſchon die Konferenz von Spa bewieſen habe, wie nüßlich von Zeit zu Zeit die perſönliche Ausſprache der leitenden Staats⸗ männer über die einzelnen Klauſeln des Friedensvertrages von Verſailles ſei. Er machte den Vorſchlag, ſich heute zunächſt mit der Reparation zu beſchäftigen. Reichsminiſter Dr. Simons erklärte ſich damit einverſtanden und Lloyd George bat darauf um die Antwort der deutſchen Regie⸗ rung und um ihre Stellungnahme zu den Pariſer Beſchlüſſen in der Reparationsfrage. Reichsminiſter Dr. Simons ergriff hierauf das Wort und er⸗ klärte, es Peſt kein Zweifel daran, daß die deutſche Regierung die Pariſer Beſchlüſſe in der Form, wie ſie vorliegen, für undurch⸗ führbar halte. Dies ſei noch weiter in zwei Denkſchriften auseinandergeſetzt, deren eine von den deutſchen Sachverſtändigen ſtamme und die wirtſchaftlichen Wirkungen der Pariſer Beſchlüſſe behandeln, während die zwe'te vom Reichsfinanzminiſterlum die finanzielle Seite beleuchte. Er erklärte, er werde die beiden Denk⸗ ſchriften im Laufe des Tages durch das Generalſekretariat über⸗ reichen laſſen und ging dann auf die poſitiven deutſchen Gegenvor⸗ ſchläge ein, die er in längerer Rede ſkizierte. Die Allilerten hörten den———* des Reichsminiſters nicht ohne Intereſſe zu, wiederholt fragte Lloyd George nach Ein⸗ zelheiten zurück, worauf Chamberlain dem ter Aus⸗ kunft gab, dem die deutſche Sprache genau bekannt iſt. Am Ende ſeiner Ausführungen fragte Dr. Simong, ob er die deutſchen Gegen⸗ vorſchläge verleſen ſolle. Lloyd George erw'derte, wenn die deutſche Regierung Wert darauf lege, ſo ſei er ſelbſtverſtändlich damit einver⸗ ſtanden, ſonſt hätte er jedoch um ſchriftliche Ueberreichung gebeten. Dr. Simons verſprach dies. Lloyd George fügte hinzu, daß er unverholen ausſpreche, daß nach Anſicht Englands die Vorſchläge eine völlige Verkennung der augenblicklichen Lage bedeutet und zur Beſprechung keine geeignete Grundlage bilden. Welch ein Anlaß zum Reden und Lärmen für die Kathl! Das Bäbele ſchluckte beträchtlich viel Aerger, und er bekam ihm nicht gut! Es wurde ganz grau und klein dabei. Sibylle ging blaß und verſtört zwiſchen den Menſchen —— ormen aber von den ihren doch weltverſchieden waren. Sie kam ſich elend und von aller Welt verlaſſen vor. Brandel hatte ihr geraten, eine Anzeige in die Zeitung zu rücken und Muſikſtunden anzubieten. Das hatte ſie getan und wartete nun beklommen auf den Ehheig Als Rüdiger dieſe Anzeige las, tat ihm das Herz weh. Nein— den Dornenweg ſollte ſie nicht gehen, wenn er es ihr erſparen konntel Er wußte, daß ſie allabendſich auf den Friedhof ging und dort wartete er auf ſie. Er ſah die über alles geliebte Geſtalt zwiſchen den dunklen Beeten wandeln und endlich in Sinnen verloren vor dem Grab Raucheiſen⸗ N Sie trug nun ſchwarze Trauerkleidung, das ließ ſie frauenhaft reif und doch noch zarter als ſonſt erſcheinen. Lange ſtand ſie regungslos vor dem kleinen Erdhügel, der ihr Liebſtes auf Erden barg. Endlich trat Rüdiger zu ihr und ergriff ihre Hand. „Ich habe Sie hier geſucht,“ ſagte er leiſe, 1 6 750 wußten, daß hier mein einziges Zuhauſe iſt“, lächelte e trüb. „Ich weiß, daß Sie da nicht glücklich ſein können, wo Sie jetzt ſind, Sibylle!“ „Glücklich wohl nicht, aber dankbar,“ erwiderte ſie ernſt. Sie gingen jetzt nebeneinander her auf den ſchmalen Wegen zwiſchen den ſtillen Beeten. „Was machen die Klavierſtunden?“ fragte er. „Ich habe zwei bekommen,“ entgegnete ſie ſeufzend.„Ein Mädchen, deren Mutter meinte, daß die Stunden bei mir doch etwas billiger kämen als bei dem alten Hugendobel, und eine Dame nimmt Stunden aus Mitleid. Einen anderen Grund kann ſie nicht haben, denn ſie iſt ganz unmuſikaliſch. Ich laube, ich kann hier nicht bleiben. Ich falle den guten alten euten zur Laſt, und es wird doch nichts mit den Stunden. In einer großen Stadt fände ich ſicher eher mein Fort ⸗ kommen.“ 35 Er erſchrak.„Nein, o nein, Sibyllel Nicht in die Sroß⸗ ſtadt! So allein, ſo und ſo ſchön! Bleiben Sie— kommen Sie zu mir als mein Weibl Ich liebe Sie ja ſo unſagbar!“ Leiſe legte er den Arm um ſie und zo an ſich. Und ſie wehrte ihm nicht. 93 9 5 „Du biſt nicht für Kämpfe und Stürme geſchaffen, du Reine⸗ du Feinel Aber mir kannſt du die Sonne ſein! —— die ſie wohl liebhatte und hochachtete, deren Lebens⸗ Sol gläcklich füni Darauf wurde die Sitzung kurz vor 1 Uhr geſchloſſen. So fällt in den nächſten 24 Stunden die Entſcheidung über das Schickſal der Konſerenz und damit des deutſchen Volkes. Die Situation wird, wie unſerew Berichterſtatter voy den Mitgliedern der deutſchen Delegation erklärt wird, durchaus als ernſt aufgefaßt. Eugland und Amerika. Condon, 2. März.(WB.) Im Unterhauſe fragte Sir Hall, ob die Bedingungen des Vertrages zwiſchen England und Japan bei einem Konflikt, der zwiſchen Japan und Amerika entſtehen könnte, die Möglichkeit der Unterſtützung Japans ausſchlöſſe und ob Sicherheiten in dieſem Punkte der amerikaniſchen Regierung im Zuſammen⸗ hang mit dem von den Vereinigten Staaten geplanten Schiffs⸗ bauprogramm gegeben worden ſeien. Kellaway er⸗ widerte, die Beziehungen zwiſchen England und Japan ſeien ſo geändert worden, daß England nicht in einen Krieg mit Amerikg verwickelt werde. Der amerikaniſchen Regierung ſeien keinerlei amtliche Mitteilun⸗ gen gemacht worden; es beſtehe aber Grund zu der Annahme, daß die verantwortlichen Beamten in den Vereinigten Staa⸗ ten keinerlei Zweifel über die klare Lage hätten. S Badiſcher Landtag. )6Karlsruhe. 2. März. Zu Beginn der um.25 Uhr vormittags vom Präſidenten Kopf eröffneten Sitzung wurde ohne Ausſprache in zweiter Leſung der Geſetzemmwurf über die Ergänzung und Regelung der Be⸗ züge der Ruhegehaltsempfänger und Hinterbliebenen einſtimmig angenommen. Sodann begründete Abg. Albietz(Zentr.) ſeinen Antrag auf Aufhebung der Zwangswirtſchaft von Flachs, Brenn⸗ ſpiritus und Zucker. In der Ausſprache führte Abg. Spang(Zentr.) aus, es ſei falſch geweſen, daß man die Zuckerverſorgung der Fabrik Wag⸗ häuſel übertragen habe. Die Bevölkerung mußte ſich ſagen, das iſt derſelbe Schwindel, wie bei den Kriegsgeſellſchaften. Abg. 93(Dem.) bemerkte demgegenüber, wenn aus der Zuckerfabrik Waghäuſel In⸗ und Auslandszucker zu verſchiedenen Preiſen verkauft werde, ſo ſei das noch kein Schwindel. Abg. Schell(Zentr.) wies daraufhin, daß bei Aufhebung der Flachsbew'irtſchaftung die Preiſe für Flachs ſinken würden. Abg. Kunigunde Fiſcher(Soz.) befürchtete, daß nach Auf⸗ hebung der Zuckerzwangswirtſchaft der geſamte Zucker als Aus⸗ landszucker verkauft würde. Die neue Zuckerſteuer ſei ab⸗ zulehnen. Der Freigabe von Flachs und Brennſpiritus ſtimme die Sozialdemokratie zu. Nachdem Abg. Karl(DN.) ſeine Zuſtimmung zum Antrag Albietz gegeben hatte, teilte Miniſter Remmel: mit. der Flachs werde vom 1. Auguſt ab frei. Die Verordnung über Zucker vom 30. Dezember 1920 enthalte eine Aenderuna inſofern, als die Bewirtſchaftung von Zucker und Melaſſe nicht mehr beibe⸗ —— werde. Im Oſten haben wir große Anbaugebiete für Zucker verloren. Hierauf wird der Antrag Albietz angenommen. Abg. Weißhaupt(Zentr.) begründet einen Antrag, daß bei der Veranlagung der Selbſtverſorger zur Um⸗ ſatzſteuer die Feſtſtellung des eigenen Verhrauchs im Be⸗ nehmen mit Sachverſtändigen erfolge und auf dieſe Weiſe für jeden Bezirk einen Normalſatz für Erwachſene u. Kinder aufgeſtellt wird. ach längerer Ausſprache wurde der Antrag Weißhaupt bei einer Stimmenthaltung einſtimmig angenommen. Es folgte die Beratung einer Reihe von Geſuchen. Schließ⸗ lich wurde noch ein von allen Parteien unterbreiteter Antrag ange⸗ nommen, das Unterrichtsminiſterium zur Ausgabe oon 25000 M. für Jugendpflege und von 100 000 M. für Beamtenan⸗ wärtergelder(Lehramtspraktikanten uſw.) zu ermächtigen. Um 1 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung morgen Donnerstaa 9 Uhr. Tagesordnung: Badiſches Ausführungsgeſez zum Reichsſiedelungsgeſetz. Letzte Meldungen. Kopenhagen, 2. März.(W..) Berlinske Tidende mel⸗ det aus Helſingfors: Die Zeitung„Hufoudſtadsbladett“ teilte geſtern nachmittag folgendes Extrablatt mit: Von verſchiede⸗ nen Seiten beim finniſchen Generalſtab eingelaufenen Nach⸗ richten zufolge beſtätigen ſich die Meldungen, die früher in Re⸗ val eintrafen und von einem Aufruhr in Petersburg berichten. Arbeiter und Matroſen haben ſich zuſammengeſchloſſen und kämpfen gegen Schüler der Militärſchule, die eine Stütze der Sowjetregierung ſind. FFP———————T0—PPP——PPPPP————PPPPPPPPPP arm, ſo dunkel iſt mein Lebenl Mach es hell und reich, Sibylle, liebe 8 8⁰0 8 e ſah ihn mit Tränen an. Sie reich machen? Ich bin ein Leheleindt. 5 „Meine Königin ſollſt du ſein,“ ſagte er und küßte ihre kühle Wangen, ihren blaßroten Mund. So wurde Sibylle Raucheiſen ſeine Braut. Er fragte ſie nicht, ob ſie ihn liebe. Sie ſelbſt fragte ſich nicht. Sie wor nur ſ0 der troſtloſen Gegenwart, der grauenvollen Zukunft entriſſen zu ſein. Geborgen in ſeiner Liebe, an ſeinem Herzen. nd er gelobte ihr, ſie auf Händen zu tragen. Dornenweg aber— den meinte er ihr für immer erſpart zu haben.—— Natürlich war die Durchlaucht ernüchtert. Es hatte ſo etwas Romantiſches um die junge Sibylle Raucheiſen ge⸗ ſchwebt. Und nun endete es ſo urproſaiſch. Sie wurde eine San ue Pfarrfrau, bekam Kinder und wuſch Windeln. Denn alſo iſt das Leben der deutſchen Frau: Staubtuch, Koch⸗ topf und Windel. Aber die Windel iſt die Gößeſte unter ihnen. Und ſie lächelte ein wenig mit den weißen Raubtier⸗ zähnen, zuckte die Achſeln und ging über den Fall Raucheiſen zur Tagesordnung über. Und an einem goldenen Herbſttage reiſten der Pfarrer nud Sibylle in die Hauptſtadt und ließen ſich in einer ſtillen, dämmerigen Kirche trauen. Niemand war bei ihrem Feſt zu⸗ gegen, nur der arme Florentin ſchickte ein Telegramm. Sie mächten keine Hochzeitsreiſe. Sie waren arm, und es war Hieh keine Zeit, Feſte zu feiern. Die Herde bedurfte des en.—— Ein wenig ſcheu, ein bißchen unſicher und zaghaft ſchreitet die junge Sibylle durch das Haus, das von nun an ihr Heim ſein ſoll. Es iſt ihr neu, trotzdem ſie es ſo gut kennt. Neu als ihre Heimat. Und ein wenig fremd. nd ſo iſt es auch mit ihrem Gatten. Sie kannte 6 ia ſo K ſie vertraute ihm ſo herzlich. Aher da war er ihr Freund. un iſt er ihr Mann. Und ſie ſelbſt hat ihn 1 gewählt. Niemand hat ſie ge⸗ Und ſo mußz ſie ſich denn mit ihrem Los abfinden⸗ o iſt nun ſchon das Leben. Es hat ein Tag⸗ und Nachtgeſicht⸗ Sie hot das nicht ſo gewußt. Aber nun weiß ſie es. Sehr, ſchweigſam, lehr verſchloſſen iſt ſie geworden.— ſelten trrt einmal ein verlorenes Lächeln um ihren R Aber der Pfarrer, der iſt doch 7 Sein heißeſter Herzenswunſch iſt ja nun erfüllt, das ſüße junge 4 iſt ſein, er darf es dor dem kalten, garten Draußen ſchützen, darf es in ſeine ſorgende Liebe hüllen wie in einen Mantel! Ja, der Pfarrer wenigſtens ſollte ſehr — Gortſetzung folgta 60 Mittwwoch, den 2. März 1021. 1 9 Mannheimer General-Unzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 102. Städtiſche Nachrichten. Die Quäkerſpeiſung in Mannheim. 9„Laßt Eure Kinder wiſſen, daß ſie Freunde in fremden Län⸗ ern haben“, ſagt die Kinderhufsmiſſion der Religiöſen Geſellſchaft der Freunde in Amerika in ihrem„An die Mütter“ gerichteten Rundſchreiben. Die Quäker dürfen mit Fug und Recht behaupten, daß ſie Freunde der deutſchen Kinder ſind, weil ſie es durch die Tat fort und fort beweiſen. Wer auf dieſe Weiſe den Gedanken der Verſöhnung in die erbitterte und gereizte Menſchheit trägt, der Rent der Idee, daß die Liebe das Herrſchende ſein müſſe auf Erden. Dem Weſen ihres reinen Wollens entſpricht es auch, daß ſie die Hilfe, die ſie der deutſchen Jugend bringen, nicht abhängig machen von irgendwelchen perſönlichen, politiſchen oder religiöſen Anſchauungen noch ſozialen Erwägungen, ſondern daß einzig und allein der geſundheitliche Befund des Arztes ausſchlaggebend ſein darf. Bekanntlich bekommt jedes Kind bei der ärztlichen Unter⸗ ſuchung eine Note, 1, 2, 3 oder 4. Die Noten 1 und 2 beziehen ſich auf normalernährte Kinder, 3 deutet Unterernährung und 4 weit fortgeſchrittene Unterernährung an. Zunächſt—— ſich die Hilfem ſſion auf die Kinder mit den Geſundheitsnoten 3 und 4, — ob ſie nun noch in den erſten Lebensjahren ſtehen oder 16 ahre alt ſind und gleich ob die Eltern des betr. Kindes ihm zur Kräftigung ſeiner Geſundheit ſelbſt etwas zuzuſprechen in der Lage wären oder nicht. Das Weſen dieſer Kinderhilfsmiſſion erfordert auch, daß die von den Quäkern zur Verfügung geſtellten hochwer⸗ tigen Nahrungsmittel nur als Ergänzungsmahlzeit ge⸗ geben werden. Nur wenn dem Kinde zuhauſe nichts entzogen wird, ondern wenn die Eltern darauf dringen, daß das Kind zuhauſe oviel ißt, wie es auch ohne die Quäkerſpeiſung zu ſich nehmen würde, kann wirklich ein Erfolg erzielt werden. Die letzte Feſtſtellung er⸗ gab, daß die(in Volks⸗ und höheren Schulen, Kinderſchulen, Kinder⸗ gärten, Krippen oder mit Hilfe der Wohlfahrtspflege) amtlich er⸗ faßten, ärztlich unterſuchten Kinder zu nahezu zwei Fünfteln unter die Quäkernoten 3 und 4 fallen. Aus dieſer Ziffer ſpricht die große Not unſerer Großſtadtkinder und ſie gab der Geſellſchaft der Freunde auch Veranlaſſung, die uns zugedachte Portionenzahl zu er⸗ höhen. Gleichzeitig damit konnten wir auch hier den ſchönen Plan der Quäker zur Durchführung bringen: werdenden und ſtil⸗ lenden Müttern ebenfalls die Speiſuͤng zukommen zu laſſen. Gegenwärtig werden in Mannheim 191 Mütter, 708 Klein⸗ kinder und 5358 ſchulpflichtige Kinder geſpeiſt, alſo täglich(mit Aus⸗ nahme der Sonntage) 6247 Portionen ausgegeben. Aber die Zahl derer, denen damit eine Freude gemacht wird und die darob der Geſellſchaft der Freunde danken, iſt um ein größer. Man mache ſich einmal klar, was das Mengen an Nahrungsmitteln und auch an Arbeit für die Zubereitung und Verteilung der Speiſen erfordert. Die Quäker ſchreiben in konſequenter Verfolgung ihres dankenswerten Strebens die auszugebende Zahl von Wärmeein⸗ heiten(Kalorien) genau vor, der Tagesdurchſchnitt iſt 637. Die ur Verfügung geſtellten Nahrungsmittel beſtehen aus Milch, Kalao, Rehl, Schmalz, Zucker, Reis und Hülſenfrüchten in einem be⸗ ſtimmten Gewichtsverhältnis und es bleibt nun der örtlichen Orga⸗ niſation überlaſſen, daraus Speiſen herzuſtellen, die die beſtimmte Kalorienzahl enthalten. Das iſt in den Orten, deren unterernährte Kinder die Wohltat der Quäkerſpeiſung genießen, verſchieden und richtet ſich nach dem ortsüblichen Geſchmack und der Tüchtigkeit der eingeſetzten Küchenkommiſſion, zu einem Teil wohl auch nach dem Stadtſäckel, denn je komplizierter der Speiſezettel, deſto größer die Koſten, die die Stadt für die Zubereitung und Verteilung der Speiſen aufzubringen hat und die eine erkleckliche Belaſtung aus⸗ machen, zu der die Eltern der geſpeiſten Kinder bis jetzt nur einen minimalen Beitrag leiſten.(Man könnte vielleicht diejenigen, die in den Genuß der Speiſung kommen, etwas ſtärker heranziehen, —9 bei einem Monatszuſchuß von 10 M. pro Kind würden die Stadt entſtehenden Koſten noch nicht gedeckt). Die Abwechslung in der Speiſefolge trägt ſicher auch zu dem erwünſchten Ziele bei. Bei uns gibt es an den ſechs Wochentagen der Quäkerſpeiſung immer etwas anderes(Milchreis; Kakao mit ſüßen Brötchen; Bohnenſupe mit Salzbrötchen; Schokoladenſuppe mit Reis und ſüßen Brötchen: Kliebenſuppe(Riebeleſuppe) mit ſüßen Brötchen; Erbſenſuppe mit Salzbrötchen) im Gegenſatz zu Stuttgart, das jetzt zur Vereinfachung der Herſtellung und Verteilung und zur Verbilligung der Koſten den Verſuch macht, einen guten Kuchen zu backen, zu dem die vor⸗ genannten ſieben Sachen verwendet werden, alſo die konzentrierteſte Einheitsſpeiſe in Brötchenform. Vor allem vereinfacht ſich dadurch der große Summen verſchlingende Transport der Ouäkerſpeiſen, * dem hier z B. über 70 Transportkeſſel(Termophoren, in denen as Eſſen heiß bleibt) gebraucht werden, die auf zwei Wagen und zwei Laſtautos in die z. T. ſehr weit entfernten 30 Sveiſeſtellen gebracht werden.(Ob ſich der Stuttgarter Verſuch lohnt, bleibt indes ſehr fraglich.) Ueber die Teilnahme an der Speiſung werden genaue Liſten geführt, anhand deren eine Kontrolle darüber, daß die Speiſen wirklich an die dafür beſtimmten Kinder ausgegeben werden, möglich und das Reſultat der ärztlichen Nachunterſuchung und Nachwiegung erſichtlich iſt. Die Zubereitung und Transport wird(mit Ausnahme der Küchenleitung) von bezahlten Kräften ge⸗ leiſtet, die Vertettung in den Schulen geſchieht ehrenamtlich durch Lehrer und Lehrerinnen und Hilfskräfte, die das Rote Kreuz ent⸗ ſandt hat. Es ſind, wie man ſieht, auch viele einheimiſche Kräfte am Werk, um die menſchenfreundliche Tat der Quäker techniſch zu ermöglichen. Der Erfolg, der unverkennbar iſt, iſt der beſte Dank für alle Beteiligten. Vorerſt iſt uns die Kinderhilfsmiſſion der Ge⸗ ſellſchaft der Freunde bis Auguſt zugeſagt, vielleicht aber auch wird es ermöglicht, nach den großen Ferien das Werk der Nächſtenliebe noch fortzuſetzen. Paula Picker. )(Bezirksbauamt. Das badiſche Staatsminiſterium hat ange⸗ ordnet, daß die Bezirksbehörden anſtelle der bisherigen Bezeichnung „Bezirksbauinſpektion“ künftig die Stellenbezeichnung„Bezirks⸗ bauamt“ zu fuhren haben. sw. Bauernregeln im März. Zu Anfang oder zu End', der März ſeine Gifte find't.— Feuchter fauler März iſt des Bauern Schmerz.— Märzenſtaub bringt Gras und Laub.— Soviel Nebel im März ſteigen, ſoviel Wetter im Sommer ſich zeigen.— Der März nicht trocken und nicht naß, der füllt dem Bauer Kiſt' und Faß. Und blitzt's und donnert's endlich gar, kommt ganz be⸗ ſtimmt ein gutes Jahr.— Wenn ſich heiter Keigt der März, freut ſich auch des Landmanns Herz.— Je drei Tage Sonne und ein Tag Regen, gleicht aus in Niedrung und Höhe den Segen.— Mag der Regen nicht aus dem Schornſtein wallen, dann will der Regen aus den Wolken fallen.— Baumblüten, die im Herbſte kommen, haben künftgem Sommer die Frucht genommen. Stellen Blätter an den Eichen ſchon vor Mai ſich ein, gedeiht im Lande Korn und Wein.— Verblühen nur die gut, auch Roggen im Blühen dann was Rechtes tut.— Iſt Marie(25.) ſchön und hell, kommt viel Obſt auf alle Fäll'.— Iſt's am Joſephitag(19.) klar, ſo folgt ein fruchtbares Jahr.— Märzenferkeln, Märzenfohlen, alle Bauern haben wollen.— Iſt an Ruprecht(27.) der Himmel rein, wird er's auch im Juli ſein. veranſtaltungen. Ueber die Aufgaben der kaufmänniſchen—— ſpricht am morgigen Donnerstag abend in der Aula der Handelshochſchule der Leiter des Jugendbundes des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten, Fr. Mewes, Berlin. Zu dieſem Vortrag ſind alle männlichen und weib⸗ lichen kaufmänniſchen Lehrlinge, deren Angehörigen, ſowie Freunde der Jugend eingeladen.(Siehe Anzeige.) Nus dem Cande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden der außerplanmäßige wiſſenſchaftliche Hllfsarbeiter Dr. Adolf Rabanus bei der landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt Auguſtenberg zum planmäßigen wiſſenſchaftlichen Hilfsarbeiter bei demBadiſchen Weinbauinſtitut in Freiburg und der mit der Verſehung der Bezirksarztſtelle in Schönau betraute pr. Arzt Dr. Richard Weber zum Bezirksarzt dalelbſt. Verſetzt wurden Obereiſenbahnſekretär Emil Belzner in Bretten nach Karlsruhe und Eiſenbahnſekretär Wilhelm Sonder in Karlsruhe nach Freiburg. In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberreallehrer Fried⸗ rich Nies am Friebrichs⸗Gymnaſium in Freiburg auf ſein An⸗ ſuchen. 4 Vom Cande, 21 Febr. Die Trockenperiode des Spätherbſtes und Vorwinters wär immerhin ſehr erträglich. Als um die Weih⸗ nachtszeit der Umſchwung in Näſſe eintrat, wurde er vielſach nicht beſonders herzlich gewünſcht. Aber die Niederſchläge waren damals auch nicht unnötig: die Winterſaat, die noch teilweiſe unent⸗ wickelt im Erdboden lag, brauchte einige Feuchtigkeit, um aufſproſſen zu können und hat ſich bisher gut entwickelt, ſo daß ihr Stand recht annehmbar iſt, wozu die gelinde bisherige Witterung beigetragen hat. Freilich hätte man an Neujahr nicht geglaubt, daß diejenigen Wetterpropheten Recht hätten, welche einen ausnahmelos, gelinden, naſſen, von reichlichen Niederſchlägen begleiteten Nachwinter aus ihren erprobten Anzeichen vorausſagten. Nun hat ſich dieſe Prophe⸗ zeiung trotzdem erfüllt, obwohl man es gern gehabt hätte, wenn manchmal Gefrierwetter eingetreten wäre. Es wäre ein Auefrieren des Bodens für die ſpätere Bearbeitung ſehr nützlich geweſen; bei der nun vorgeſchrittenen Jahreszeit iſt nicht mehr viel darauf zu hoffen. Immerhin könnten noch Froſtnächte folgen. Der gelinde Rachwinter hat aber auch die Pflanzenwelt ſchon geweckt; auf den Beeten ſprießen ſchon die Zwiebelgewächſe hervor, Himbeer⸗ und Stachelbeerſträucher zeigen grüne Blattknoſpen, und auch die Früh⸗ obſiſorten ſind in der Entwicklung der Blatt⸗ und Blütenknoſpen vorangeſchritten. Eine Woche ralihes Wetter würde hier nützliche Zurückhaltung bewirken. Im anderen Fall bekommen wir wieder eine frühe Baumblüte, welche ſich voriges Jahr durch außerordeat⸗ lich günſtige Witterungsumſtände zu einem reichen Obſtjahr durch⸗ Runſt und Wiſſen. Von der Handels⸗Hochſchule. Profeſſor Dr. Nickliſch, der lang,—cige Betriebswirtſchaftler unſerer Hochſchule, folgt am 1. April einem Rufe an die Handels⸗Hochſchule Berlin. Es müſſen ſchwerwiegende Gründe geweſen ſein, die den bewährten und be⸗ liebten Forſcher bewogen, Mannheim den Rücken zu kehren und den von ihm mit nie raſtendem Eifer Senen 8 Borſchungsappaxat, das Betriebswiſſenſchaftliche Inſtitut, ſeinem Fachkollegen zu über⸗ laſſen; denn wiederholt hat er ja Berufungen nach auswärts ab⸗ gelehnt. Wir gehen wohl nicht fehl in der Annahme, daß für ſeinen Entſchluß beſtimmt geweſen iſt: einmal die von der Stadt vorge⸗ nommene Verſchlechterung der Anſtellungsverträge der Profeſſoren und ferner die von maßgebender Stelle betonte unſichere Zukunft der Handels⸗Hochſchule. Mannheim verliert in ihm einen der bedeu⸗ tendſten Handelshochſchullehrer, dem Tauſende dankbarer Schüller aus allen Kreiſen der Vevölkerung ein ehrendes Andenken bewahren werden. 2% 2. Cliorkonzert des Heidelberger Bachvereins. Mit Beet⸗ hovens„Miſſa ſolemnis“ hat ſich der Heidelberger Bach⸗ verein zum Teil weder etwas rehabilitiert. Es war gearbeitet worken, und man ſpürte ſo etwas wie einen Funken aus der„alten, guten Zeit“. Freilich: gar mancher Wunſch blieb noch offen, es wurde noch oft im„Lapfbarſtil“ geſungen, vieles erſchien improvi⸗ ſiert— aber die alte Begeiſterung war wieder da, und jedenfalls hatte Dr. Poppen den Chor feſter denn je in der Hand. Es ſind alo Anſäe u neuem Aufſchwung vorhanden. Wie weit ſie ausceichen, mag demnächſt die IX. Symphonie beweiſen. Zweifel⸗ los wäre vieles beſſer geworden, wenn nicht die hier ſchon de⸗ öfteren erwähnte Ueberlaſtung wieder deutlich zu Tage getreten wärc. Man kann eine„Miſſa“ nicht aus dem Aermel ſchütteln, u. mit ihr in einem Winter 3 weitere Chorwerke bewältigen. Sorg⸗ fältige Einzelarbeit kommt dabei zu kurz. Die Zuſammenſtellung der Soliſten war nicht ſehr glücklich. So ganz reſtlos paßten die Stimmen nicht zuſammen. Der ſieghafte Sopran Frau Kaemp⸗ ferts ſtand turmhoch über ihren Kollegen. Herr Stephani ſonſt ein hervorragender Sänger) machte oft einen etwas gelang⸗ weilten Eindruck, die Altiſtin ſchien in der Tongebung etwas ſchwach zu ſein und der Tenor, Herr Kühleborn binterließ, dowohl er große ſtimmliche Vorzüge hat, keinen tieferen Eindruck. Anna Müller. e die organiſalſon bildender Künſller Badens hat ſich nach einſtimmig gefaßtem Beſchluß unter Ausſchluß aller parteipoli⸗ tiſchen und religiöſen Fragen dem allgemeinen deutſchen Gewerk⸗ ſchoftsbund angeſchloſſen Die Gründung der Oraaniſation bilden⸗ der Künſtler Badens, welche im Jahre 1919 nach jahrelangen Be ⸗ mühungen zuſtande kam, bezweckt die Vertretung der materiellen und ge ſtigen Intereſſen der bildenden Künſtler auf allen Gebieten der freien und angewandten Kunſt. das Krefelder Stadtthrater, von dem aus ſchon manches Stück ſeinen Weg durch ganz Deutſchland gefunden hat, brachte mit es jungen Kreſelder Literaturhiſtorikers Dr. Hans Klein „Sigrune“— einem Myſterium in fünf Handlungen— ein Werk eir Uraufführung, das in jeder Weiſe vorteilheft abſticht von der — rchſchnittsproduktion der Gegenwart: es ſagt wieder einmal„ja“, * wo man immer verneint, es kennt Ideale und kämpft gegen jede Art von Materialismus.„Sigrune“ iſt der Verſuch der völligen Germaniſierung eines antiken Sagenſtoffes, des mykeniſchen Mythos von Agamemnon und Klytemnaſtra. Die Vertreter des reinen, unverdorbenen Empfindens, reiner Sinnlichleit ſind Siarune und der Jungherr, der darüber hinaus ſymboliſche Bedeutung hat als Vertreter der zur Sonne, zu Wind und Wetter drängenden neu⸗ deutſchen Jugend, die um Freiheit und Reinheit rinar.— Die Kreſelder Aufführung(Spielleitung Hugo Knappe⸗Thanhäuſer) ge⸗ nügte hohen Anſprüchen. Beſonders zu nennen ſind die prachtvoll geſtaltete Sigrune Ilſe Cabanis und der Jungherr Hiro Blanks. Das Werk fand wärmſte Anteilnahme und die denkbar beſte Auf⸗ nahme. Der Dichter wurde wiederholt gerufen und kann auf einen unbeſtrittenen Erfolg zurückblicken. Dr. Karl Lehmann. 4% Kritik an der Pſychoaualyſe übt im neueſten Heft des „Schwäbiſchen Bundes“ Ernſt Krieck. Er ſchreibt in einer„Dä⸗ mon und Schickſal“ betitelten Weltanſchauungsbetrachtung darüber: „Man kann der Freudſchen Lehre zugeſtehen, daß ſie einen neuen Weg pfychologiſcher Betrachtung eröſfnet hat. Aber ihre Erweite⸗ rung aus der Deutung der Hyſterie zu einer allaemeinen Welt⸗ anſchauung iſt ein höchſt einſeitiger Verſuch, das ganze Geiſtesleben patho ogiſchen Einſtellungen zu unterwerfen. Nietzſche hat gelegent⸗ lich darauf verwieſen, daß ſich der geſchlechtliche Charakter eines Menſchen bis in ſeine höchſten Entfaltungen und letzten Verzwei⸗ gungen geltend mache. Wie es dem rechten Deuter gelingen kann, in der Handſchrift wie in jeder andern Ausdrucksfunktion. in Körper⸗ form, Geſichtszügen und Mienenſpiel den ganzen Charakter eines Menſchen offen liegen zu ſehen, ſo gibt ſich auch der geſchlechtliche Charakter im ganzen wie im einzelnen kund. Die Pſuchoanalyſe kat aber den Geiſt dem Geſchlechtstrieb, das Unbewußte und den Eros der geſchlechtlichen Libido kurzerhand gleichgeſetzt. Daraus hat man ſich eine Schablone zurechtgeſchneidert. mit deren Hilfe man die Welt pſychoanalytiſch anſtreicht. Was iſt nicht alles dieſem Schematismus verfallen! Die Kunſt, die Rel gion, der Mythos. die Symbolik, das Märchen, die Traumwelt, die Leſewut. die Leidenſchaft des Rauchens, die Darmverſtopfung. Das Ganze wird zu einem Gemiſch aus Willkür und Subſekrivitäten. Wer einmal geſehen, wie ſich dem pſychoanalytiſchen Zauberſchlüſſel mühelos jedes Reich erſchließt, wird entweder mißtrauiſch gegen den diente, oder aber gegen die Methode.“ 5 0Angelika v. Hörmann, ſeit dem Tod der Ehner⸗Eſchenbach die älteſte unter den Dichternnon Deutſchöſterreichs, iſt am 23. Februar in Innsbruck, ihrer Vaterſtadt, geſtorben. 1843 geboren, veröffentlichte ſie bereits im Alter von zwanzig Jahren wenn auch noch nicht rein perſönlich empfundene, ſo doch ſchon formſchöne Lyrik von ſtark beſeeltem Ausdruck. Obwohl Angelika v. Hör⸗ mann keine überreich ſchaffende Dichternatur war, vermochte ſie doch als ſich ihr geſundes Talent voll entfaltet hatte. die ſtärkſten und nachhaltendſten Wirkungen: hervorzubringen, und in der öſter⸗ reichiſchen Frauenlyrik des ſpäten 19. Jahrhunderts nimmt ihr Werk dank ſeiner ungehemmten poetiſchen Ueberzeuaungskraft eine hervorragende Stellung ein. Ebenſo hoch ſind ihre novelliſtiſchen Schöpfungen einzuſchätzen, die ſie als Erzählerin von vortrefflicher Charakteriſierungsgabe und innigem Heimatgefühl erkennen laſſen. Schöpfer, der ſich beim Weltbau einiger Taſchenſpielerkniffe be⸗z gerungen hat, welcher aber ſpäterer Froſt ſehr leicht verhangnievoll wird.— Die Frühjahrsſaat hat in der Ebene eingeſetzt un⸗ wird fortgeſetzt, ſobald das Erdreich allerorts abgetrocknet iſt und ſofern ſtärkerer Froſt ausbleibt. * Karlsruhe, 26. Febr. In den letzten Tagen des Monats Januar wurde, wie wir ſeinerzeit meldeten, im Bahnhof Bruchſal eine Reihe von Wertpaketen in einem Geſamtwert von gegen 60 000 Mark geſtohlen. Die Täter konnten damals, trotzdem auf die Ergreifung eine Belohnung von 2000 Mark ausgeſetzt war, nicht ausfindig gemacht werden. Der Karlsruher Kriminalpolizei ging nun dieſer Tage ein anonymes Schreiben zu, in dem darauf auf⸗ merkſam gemacht wurde, daß junge Leute in Karlsruhe in großer Zahl Erzeugniſſe der Silberwareninduſtrie, Perltaſchen, Beutel, Etuis uſw. zu verkaufen ſuchen. Die angeſtellten Nachforſchungen führten am Montag in Karlsruhe zur Verhaftung von zwei jungen Leuten im r von 20—22 Jahren, die auch zugeſtanden, an dem Bruchſaler Wertpaketdiebſtahl beteiligt geweſen zu ſein. Ferner nannten ſie die Namen von 2 weiteren Komplizen in Bruch⸗ ſal, welche ebenfalls durch einen Kriminalwachtmeiſter von der Karlsruher Kriminalpolizei in Bruchſal verhaftet wurden. Auch bei dieſen Dieben wurde der größte Teil der geſtohlenen Gegenſtände vorgefunden. Der eine der Bruchſaler war früher aus⸗ hilfsweiſe bei der Poſt tätig und wußte deshalb genau den Platz, wo die Wertpakete, geſondert von den übrigen Paketen, gelagert wurden. Mittels Nachſchlüſſels waren die Diebe nachts von der Straße aus in das Bahnpoſtgebäude eingedrungen und hatten in Abweſenheit der Veamten, die ſich mit der Bahnpoſt auf dem Bahn⸗ 620 befanden, etwa 7 Wertpakete entwendet. Der unvorſichtige erkauf der geſtohlenen Gegenſtände iſt nun den Dieben zum Ver⸗ hängnis geworden. Karlsruhe, 26. Febr.(..) Geſtern Nachmittag wurden hier zwei 13() jährige Schülerinnen feſtgenommen, welche in 7 Lebensmittelgeſchäften Waren geſtohlen hatten. Die Waren hatten ſie in einem Kinderwagen verſteckt, den ſie vor den Kaufläden ſtehen hatten. )EPforzheim, 24. Febr. Der Bürgerausſchuß beſchloß die Einrichtung von vier weiteren Lehrſälen in der Gewerbeſchule mit einem Aufwand von 59 000 Mark, den Bau einer doppelten Schulbaracke mit 6 Schulſälen und drei Nebenräumen im Staditeil Dillweißenſtein mit einem Aufwand von 370 000 Mark und die Er⸗ höhung des Beitrags der Grundeigentümer zu den Herſtellungs⸗ koſten für neue Straßenkanäle auf 75 Mark für den Meter. Sehr eingehend erörtert wurde eine Vorlage des Stadtrats, in der über die bisherigen Maßnahmen gegen die Wohnunasnot berichtet wurde. Geſchaffen wurden insgeſamt 421 Wohnungen, teils mit, teils ohne finanzielle Umerſtützung der Stadt. Von den bewilligten 21 Mlionen Mark für Wohnungsbauten ſtehen noch 4 Millionen Mark zur Verfügung. (Raſtatt, 28. Februar. In der Nacht zum Samtsag wurde der hieſigen Polizei ein Eiſen bahndieb übergeben, der im Schnell⸗ zug Mannheim—Baſel einem Reiſenden einen Handkoffer geſtohlen hatte. Der Dieb iſt ein 18jähriger Arbeitsloſer, der hier wohnhaft iſt. Allem Anſchein nach hat er noch andere Eiſenbahndiebſtähle auf dem Gewiſſen. Lahr, 26. Febr.(..) Geſtern früh weilte hier eine fran⸗ öſiſche Militärkommiſſion, um auf dem Friedhof die Gräber der ier beerdigten Franzoſen zu beſichtigen. Die Kommiſſion ſprach ſich ſehr anerkennend über die Inſtandhaltung der Gräber aus. Offenburg, 26. Febr.(..) Der Bürgerausſchuß hat dem Antrage des Gemeinderats über die Ausführung des Rhein⸗ ſtraßenprojekts zugeſtimmt und die hierfür Hen Pe 8 Mill. Mart bewilligt— Durch einen außerordentlichen Holzhieb der Ge⸗ meinde Bühl ſollen gewonnen werden 50000 Mark zur Tilgung der Kriegsſchuld, 50 000 Mark zur Tilgung eines Teiles der außer⸗ ordentlichen Kulturaufwendungen, 70000 Mark für Anlage eines Schleifweges vom Henker nach dem Bühlertaler Wald, 50 000 Mk. zur eventuellen Bezahlung der von der Regierung ab 1. April 1920 den Gemeinden zugedachten erhöhten Perſonalaufwandes für die Schulen ſowie 50000 Mark zur Tilgung des Krankenhausdeftzits. Ein Ueberblick über die Finanzlage der Stadt ergibt, daß ſich die ukünftigen jährlichen Aufwendungen auf 1 Million 200000 Mark ſtellen werden. Oberkirch, 22. Februar.(W..) In der Bürgerausſchuß ⸗ ſitzung in Oberkirch wurde mitgeteilt, daß der von der Stadt Oberkirch geforderte Betrag von rund 184000 zur Deckung des Aufwandes des Kommunalverbandes Oberkirch auf Grund von Rechtsgutachten abgelehnt werden müſſe. Der Kommunalverband habe daraufhin ſeine Forderung fallen laſſen.— Nachdem die Ver⸗ handlungen wegen Aufnahme einer Anleihe von 8 Millionen% ein Sen P Ergebnis gezeitigt haben. wird der Offenburger Stadt⸗ rat beim Bürgerausſchuß eine entſprechende Kapitalaufnahme bean⸗ tragen. Der Betrag iſt für Wohnungsbauten vorgeſehen. Schopfheim, 1. März.(W..) Für die evangeliſche Gemeinde⸗ iſt wieder ein neues Geläute bei der Firma Ulrich in Apolda heſtellt worden und zwar vier Glocken, die mit denen der katholi⸗ ſabe Kirche harmoniſch zuſammenſtimmen. Die neuen Glocken aben ein Geſamtgewicht von 4610 Kilogramm. Die größte wiegt 2150 Kilogramm. Die Sammlungen für die Anſchaffung der neuen Glocken belaufen ſich auf 101516 Mark, die Koſten betragen etwa 170 000 Mark. )6Konſianz, 28. Februar. Neuerdings wurden wieder vier Silberſchmuggler verhaftet, die eben im Begriffe waren, 5000 Filberfranken über die Grenze zu bringen. Die Verhafteten ſind zwei badiſche Grenzaufſeher und zwei in Konſtanz wohnhafte Kaufleute. Einer der Verhafteten hat ein Geſtändnis dahin abgelegt, daß ſie vor wenigen Tagen auf dem gleichen Wege 2700 Franken nach der Schweiz geſchafft haben. Kachbargebiete. sW. Worms, 1. März. Aus dem Rhein wurde die Leiche eines 10jährigen Knaben geländet. Bei der Leiche fand man nur ein weißes Taſchentuch, mit einem Kleeblatt beſtickt. Da man irgendwelche Spuren eines Gewaltaktes nicht vorfand, dürfte wohl ein Unglücksfall vorliegen. sw. Darmſtadt, 2. März. Zum Raubmord in der Pfeiffer⸗ mühle bei Seeheim erfahren wir noch folgende Einzelheiten. Der Mörder Stein gab ſich als Mühlenkontrolleur aus. Die Ermor⸗ dete gab vom Fenſter aus den Beſcheid, daß ſie nicht öſſne, er ſoile wieder kommen, worauf Stein nach Seeheim zu ging. Als er nach einiger Zeit wieder kam und energiſch um Oeffnung erſuchte, gab das Mädchen nach und ließ den angeblichen Beamten ein. Der Schwager Opper war im Hauſe verſteckt, um nicht den Verdacht zu erregen, während der Zeit zwiſchen dem erſten und zweiten Beſuche etwas beſeitigt zu haben. Er beobachtete, wie Stein durch die Räume ging, Säcke befühlte und dagegentrat und ſchließlich nach dem Zimmer kam, wo die Bücher lagen. Opper iſt Kriegsinvalide und hat ein gelähmtes— Er hörte ſodann, wie das Mädchen im Zimmer rief:„Jakob helf mir doch“. Gleich darauf fielen drei Schüſſe. Opper, der von dem Mörder noch nicht bemerkt worden war, flüchtete hinter die Mühle und lief von dort nach der Schäfer⸗ chen Mühle, um Hilfe zu holen Mit Stöcken verſehen, umſtellten ie Männer die—9— Bald erſchien der Mörder, um zu ver⸗ ſchwinden, mit dem Revolver in der Hand. Dort war der Sohn des Müllers Schäfer poſtiert, der auf Stein ſofort zuging trotz zweier Schüſſe, die auf ihn abgegeben wurden. Während des Ringens gab der Mörder weitere drei Schüſſe ab, ohne zu treffen. Mit Hilfe der Klteſch Hilfe konnte der kräftig ge⸗ baute Mörder ſchließlich überwältigt werden. Man fand bei ihm wei Blendlaternen, einen Revolver mit 10 Patronen, ſowie 20 wei⸗ tere Patronen. ' Maiaz, 28. Febr. die Stadtoerordnetenverſamm⸗ lung hat in nichtöffentlicher Sitzung Herrn P. Karpf zum Direk⸗ tor der Städtiſchen Straßenbahn gewählt. Herr Karpf iſt 1875 in Neubrandenburg in Mecklenburg geboren, beſuchte dort das Gymna⸗ ſium, arbeitete danach praktiſch in einer Berliner Maſchinenfabrik, ſtudierte in Hannover, Darmſtadt und Charlotienburg Maſchinenbau, ſpeziell Elektrotechnik. arbeitete wieder praktiſch* Berlin im beſon⸗ deren im Wagenbau, Montage und Oberleitung, var aun Aſſiſtent bei Profeſſor Slaby in Charlottenburg, oeiter als Ingenteur drei Jahre beim Bau des Simplontunnels ang, Kach Ablegung ver Diplomhauptprüfung bei der Allg. Flektr. Straßenbayngeſellſchaßt in Bromberg beſchäftigt. 1912 übernahm er die Leitung der Geſellſchaft für Straßenbahnen im Saargebiet, wo er infolge der geünderten Verhältniſſe ausſchied.— ————— Maunheimer General-Unzeiger.(Abend-Ausgabe.) ——— d Aus der schwelzerischen Wirtschaft. Der„Deutsch-Schweizerischen Wirtschaftszeitung“ ent⸗ nehmen wir folgende Ausſührungen über die Lage der schwei⸗ zerischen Wirtschait im Jahre 1920: Die wichtigsten Industrien der Schweis sind bekauutlich Ausfuhr industrien, die in normalen Zeihn den Stöhten Teil ihrer Erzeugung, zum Teil 90% und mehr, ihs Ausland senden. Die sinkende Kaufkraft der ausländischen Währuugen muhte ihnen verderblich werden. Noch 1919 hat Deutschland, bisher der größte Abnehmer der Schweiz, für beinahe 700 Mill. Franken sekauft, Frankreich für 500 Mitl., Italien iür 208 Mill. Fr. Heute sieht Frankreich die Kaufkraft seines Geldes in der Schweiz aui wenig mehr als ein Drittel reduziert, Italien aui ein Viertel, Deutschland aufi weniger als ein Zehntel. Wenn die Aufnahmefähigkeit dieser Länder auch nicht im gleichen Verhältnis wie ihre Währung gesunken ist, so beein⸗ trächtigt der Tiefstand der Währungen doch die Absatzchancen der schweizerischen Industrie immer empfindlicher. Von „Quartal zu Quartal schrumpfen die Zahlen der schweize⸗ rischen Ausfuhr zusammen. Wo die Valuta nicht die Ausfuhr unterbindet, da lähmt zurzeit die industrielle Krise die Kauflust; zudem suchen Stazten mit sinkender Valuta, wie Frankreich und Spanien, sich die unerwünschte Einiuhr immer mehr durch fiskalische Maßnahmen fernzuhalten. Die Export- industrien der Schweiz sind größtenteils Luxusindustrien in dem Sinne, daß sie hochwertige Qualitätsware fabrizieren, deren Konsum in der Resel stark eingeschränkt werden kanu. Sie werden daher fast immier am empfindlichsten von den Ein⸗ schränkungen betroffen, die die valutaschwachen Staaten zur Stérkung ihrer Währung dem Konsum auferlegen. In den Ländern mit hochwertiger Valuta aber dämmt der enorme Preisfall der Rohstoffe zurzeit die Kauflust auf ein Mindest⸗ maß ein. Die schweizerische Stickereiindustrie muß heute kon⸗ Statjeren, daß die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten s0 ge⸗ rins ist, wie nie erwartet wurcde, obwohl der amerikanische Dollar heute in der Schweiz fast 289 über Pari notiert. Auher dem unhemmbaren Preisfall und dem Sinken der Ausfuhrziffern ängstist zurzeit noch ein anderes Gesbenst die schweizerischen Industrien, das gleichfalls aus dem Abgrund des Valutaelends aufgestiegen ist, die Lohnfrage. Sind dech in Sehweizerwährung umgetechnet, die Löhne im Aus⸗ land zwei-, drei-, viermal niedriger als in der Schwelz. Wie Sell die Schweiz dann in jenen Artikelyn kurtenrtähig blei⸗ ben, in denen die Löhne einen wesentlien: e der gar den Hauptteil der Herstellungskosten ausmachen? Schon wird ge⸗ Elagt, daß das Ausland die Schweiz infolge dieses Vorteils mit billiger Ware überschwemme, und vermutlich stehen wir erst am Anfang des neu einsetzenden industriellen Wettlaufs zwi⸗ schen den Ländern mit hoher und niedriger Valuta. Ein Ver⸗ dot der Möbeleinfuhr, um die schweizerische Möbel⸗ kabrikation vor der Konkurrenz des Valutabegünstigten Aus⸗ landes zu schützen, hat der Bundesrat bereits zu Eude 1910 er⸗ lassen und bis heute in Kraft erkalten. Das Verbot richtete sich nut segen die vördlichen östlichen Nachbarn der Schweiz, doch fängt neuerdings die schweizerische Möbelindustrie auch über die Konkurrenz aus Frankreich und Italien zu klagen an. Die schweizerische Papierindustrie, vor sechs Monaten noch himmelhoch jauchzend und heute zu Tode betrübt. ver⸗ langt nach der gleichen Schutzmaßnahme, weil schon die Mehr⸗ zahl ihrer Maschinen stille stehen und die valutabegünstigte Einiuhr immer größere Dimensionen annehmen will. Die von der Krise am schwersten mitgenommenen Indu⸗ Strien des Landes sind gerade die drei wichtigsten, nämlich die Stickerci, die Uhrenfabrikation u. die Hotelerie. Die Hotelerie, für die jedes Jahr seit Kriegsausbruch im all⸗ gemeinen ein Fehljahr war, hatte auf das Jahr 1919 einige Hofinungen gesctzt, die wiederum enttäuscht wurden. Die Verlustsaldi der Hotelaktiengesellschaften häuften sich 1919 mehr denn je zuvor, und man wird in den meisten Zentren Aieser Industrie die Hoffnung auf Wiederkehr der trüheren Prosperität wohl begraden haben. Eine in Bildung begritfene Hotel-Treuhand- Gesellschaft soll die lebensiähigen Betriebe vor dem Untergans retten. Von den wichtigeren Fabrikatious- Zweigen wurde die Uhrenindustrie zuerst von der Krise er⸗ Sriffen. Zu Anians des Jahres 1920 war sie noch vollbeschäf⸗ tigt und rechnete auf eine dauernde Konjunktur, aber die Be⸗ stellungen tlauten schon in der erstenJahreshälfte immer merk⸗ licher ab, und in der zweiten Jahreshälfte setzte sich der Rück⸗ Zang der Konjunktur dermaßen fort, daß beispielsweise die Zahl der verarheiteten Sitberschalen auf weniger als ein Drittel des Durchschnitts der letzten fünt Jahre zurückging. Etwas Später hieit dic Krise auch in der Stickerei ihren Einzug, um hier auch bald die gleiche Intensität zu erreichen, wie in der Uhtenindustrie. Die Sohuhindustrie wurde gleichfalls bald in Mitleidenschaft gezogen, dagegen bekam die vornehm⸗ lich im Kanton Zürick domizilierte Sei denindustrie den Rückgang erst viel später zu spüren. Daß die Lage der Schweizerischen Automobilindustrie sich im Laufe des Jahres daüerud verschlechterte, kann nicht verwundern an⸗ Lesichts der enormen Anstrengungen zur Eroberung des Schweizer Marktes vom Ausland, namentlich von den Ver⸗ einigten Staaten ber, und des Niederganges der Kaufkraft im Inland. Dagegen hat die schweizerische Maschinen⸗ industrie, die von dem Bedarf der Welt nach kohlen⸗ spärenden Maschinen protitiert, bisher anscheinend am wenig⸗ sten die Ungunst der Zeit erfahren. Das gleiche galt auch bis Vor kurzem von der chemischen Industrie, die aber nun auch über den Rückgang der Aufträge zu klagen beginnt. Die hochentwickelte schweizerische Schokoladenindustrie hat das Jahr ziemlich befriedigend überstanden: ihr kommt Vor allem der starke Aufschwung des Konsums im Inland zu- ut, auch hat die mit Rücksicht auf den heimischen Milch⸗ Kousum während des Krieges fast eingestellte Fabrikation von Kondensmilch Wieder einen Fortschritt zu verzeichnen. Die Milch ver arbeitenden Iadustrien, eine Spexlalität des Landes, müssen freilich damit rechnen, daß die Zeiten der pilligen Milch io der Schweir bis aui wenteres der Vergangen⸗ heit angehören, denn die Milchverteuerung hat im vergangenen Jahre infolge der Maul- und Klauenseuche solche Fortschritte Semscht, dab die Schweiz in dieser Hinsicht vor der auslän⸗ dischen Konkurrenz nichts mehr voraus haben dürfte. Da aber das Wichtigste schweizerische Unternehmen dieser Branche Fabriken in allen großen Konsumgebieten besitzt, s0 braucht der Rückgang der Milchverarbeitung in der Schweiz die Ren⸗ tabilität des in diesem Geschäftszweig investierten Kapitals nieht entscheidend zu beeinflussen. Die schweizerische Lan d- Wirtschaft hüt ein Jahr hinter sich, mit dem sie mit Aus⸗ nahme einiger Weinhaugegenden in jeder Hinsicht zufrieden sein könnte, wenn nicht die Maul- und Klauenseuche in mhrem Wertvollsten Betriebskapital gar zu große Verheerungen an⸗ gerichtet hätte. r Mannhelmer Parkgesellschatt. lm Sitzunssszale der Badisched Bank iand heute Voruuttag unter den: Vorsitz des klertd Kommerzienrat R. Sauerbeck ie ordentliche Generalversammlung stett. Vor Eintritt in die Tatesordaune edachte der Vorsitzeude mit vurmen Worten des im vertlossenen Jahre„erstorbenen, im das(Internehmen hockverdienten Vorstandsmitgliedes, dee Heren Franz Krey⸗ tag. Der vorselegte Jahresadschlug wurce gegebmirt anc Vorstand and Auisichtsrat Entlastung erteilt. Der dilanz⸗ mäbige Ueberschut çon 0Gr c soit cu Absckretbungen aut die Anlagen Lerwenduntz linden. Aut Scunc gon zos Stlck Dividendénscheinien kür 1 würde dae, Necht eut kreien Ein⸗ nt en den knlagen gemäs i 8 des Statnes ausgenbt! ecstliche ——————.—.——.—————— — 5 Frankkurter Wertpaplerbörse. Festverziusliche Warta. a) Inündische. 8 3* 2. % Kannk. V. 1901/068—..—%%% Aadlsohs.80 64.— 40%0 eime B 3% 40. faa 1893—.——— 3 1 e e 77.80 77.60 ½% Bayer, Kisenbahnanl. 60.75 60.60 4% d0. 6729 57.—% d0. 96.7086.50 35/% do. 64.70 66. 15 SaV.-PfAlz. Els.-Prlor— 14—— 98 d0..1087.— 10%.—— 1980 5% l. Reichs-Sohatzant. 39 89 08 55[h) Ausländische. 4¼% W. u. V. do. 80.20 20. 41% Ront. St.-R. v. 1913—.——. 4/½ 1. Relohsschatzanl. 72.— 72.— 4½% 40. Sohatgawals. 21.— 21.— 25% Fret K. Schatzanwals. 90.— 29. 4% d0 Koldronte 39.80 20.60 29 d0. 88.— 68 70 4% ad. einheli, Rents 11.50 11.— 3/%% Proubisohe Konsole(87..10 4% Ungarisobe doldronte 34.7832.28 3% do.*— 8350 4% do. St.-Ate. v. 1315 14.—-—.— 2% Sad. Anleide von 1979 73 25 7326[3/½ d0. St-Rte..1387———— Dividenden-Werte. Rank-Aktien. D. 1. Oiv. F5 Sadieche Sank 6% 311. 310 Otem. tgerswerke 12¼ 305— 388.— Zeriinor Handelsges. 19g—.— 239.— Sasd. Drahtindastris 2—.——— Barmetfeter uB 5 177.50 177.89Kligem. Elektr.-Ges. 10 275.—275.— Deutscde Sank 12 250.25 200 50 Sefgmann W, 12 307.— 305.— D. Eftekt.- u. Weohselh. 7 172 25 11.— Felten& Gullleaume 10 495.—.—.— Disconto-Sosellseh. 10 229.50 238—Lahmeyer 8 219.— 27.— Dreadner Bank 8—.— 23.80 Rh. Elektr.-Ges, Mannh. 10 190.— 150.— Katlenalbk, L. Devisotl.) 199.—198.—Schuokert Murnderg 8 225.—221.— Pfälzische Bank 7 158.— 156. Sienens& Halske 12 387.— 303.— Peälzische Uyp.-Bank 9 123.——.— Summlw. Peter Rheinlsohe Creditdanx 7 166.—165.— feudernk. Kypforwerk-340.— 240.— Reinleohe Hyp.-Bank 9——.— lungbans Gebruder 72 270.— 20d.— Sügd. disconto-Ges. 8 401.— 191.— Ka 1 9——— 2 EAerfabr plor N elertderke fote ½ 208.— 394.— Helttooh-Lüx. Berqw. 72.80 802.50 d8. Südd. ingtert 19.— 08 Selsenkirch. Sergwerk 14 313.— 33.— do. Spioherz 10 229.— 219.— Harpener Bergbau 3... Walzmühle, Lüdwigsh. 12 Kallv. Westerszein, 35 43. 499.60 Maschinentabr. Kleyer 15 246.— 235.— Aaaneem.-Hhr.-Werke 6 850. 850.— 40. Sadenta 10 273.— 265.50 Obersohi. Eisenb.-Bed25 285.— 233.—d0. Badiaane durtaon 74 316.— 310.— d0. Eitenind.(Cara) 14 272.— 270.Dalmlermotoren 245.—244. Phönix Gergbeu 20 531.— 331.— Maschisenfhr. Eölingen 9 268.— 270.— V. Lön.- u. Laueahütte 20 315.— 308.—49, kisenggi, 12 Aritzner, Dürlacd 15 383.— 385.— Trausport-Aktten. 2 3 Sohantüng— S. 557 oe eee 3 25 and.-Ari. Patetiahrt—.—18;10 Kason u. Ae Kem 274.— 282.— Korddeuteane Nievd, 8— 14460 Bz. Wi. Neyrer 12 240.0—.— Oest.-Ungar. Staatab.%½ 940.—145.— Schnollpr. Frankentn.7 316.——.— Industrie-Aktien. Ver. Deutsdhe Ooltabr. 12 283.75—.— Arun& Bitkinger 6 247.——.—Pokrasflen Wessef— 378.— 280.— Wayse 4. N 3————.—.— Demenkw. Heſdelöerg 10 285.— 253.— Seilin justrie Wol“ 7 233.— 216.— Sadlsche Anitin 2.— 190.50 Splansrel Sttiingen 7——1— Odem. Soheideanstalt 20 460.—471.—Tammfarnsplen Kals. 12—.—. Shom. Grlech.-Eiektr, 7 374.0 372.— Unrenfbr. Fürtwan jea 15 303.25 395.— Farbwerke Höchet 12 381.390.— Waggonfabrik Fuchs 22.— 345.— .ohom. Fahr. KHannd.7—.—.—Tellstoffabr. Waidhot 10.— 421.— Okem. Fahr. Aunhelm 4 840.—840.—Zuokertabr, Sad. 14 358.— 346.50 do. Rolzverkohluog 3 265.— 383.— 40. Frankenthal— 253.— 359— Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. 2% Relchs- und 2. 4½%/ Desterr.Sohatzame. I. 2. Stantspaplere. Oülberrente 12. 782 5% O. Sohatzanw. Ser. 1-— 4½% do. Paplerrents—.—* —9 uo. Serie 38 99.7069.60 595 W 60.— 61.— 4% dd.—.25 2—* o, Bagdad. 10%% 00. 495 E 3 Eivenbahn 1 145.30 144.— 4½% do. 1824er 51.60.0%% do, BSagdad⸗ 42 5¾5 Beutsohe Kelohsanl. 77.50 77.0 Sendann u113.—13.— 9950 d0. 858.40 65.40 4% c60. unz. Anlelns—.—27.— 3 40. 85.70 58.30% J0. Lolſobl. v. 1911.—[22.— %9 900. 80, 400-Fo8.-Lose 438.— 635.— 4% Prousische Konsols 57.— 86.75 4½% Ung. St.-xt. v. 1313/ 1,78 110 00. 28.40 86.40 4/% do. 40.. 1911 140 14.35 %0 do. 36.80.80% gdo. gofsrente 35.— 34.20 %8 Badlsohe Anteihe 73.0 73.0%— de. Kronsaxente 15.89 15,50 3/% Bayerleche Acleihe 89.70 69.50 4% Mienst mwest Am. 29.70 mer. % Reosſsone Anieige.0 842 Oestorreleh.Gagar,. 70 4% Ffanxkurter Stautanl. 88.76 99.80, alis 49.25 30.— 4% Monchener Stadtani. 93.50 51.—2% J40. X. Serle 3n 4% Frankf. N 25 5 Sctertr——— 4 46—— 9 8 1— dank-Ffandbrieſe—.—, 101.60 560 ee.— 910 ncuneeene, Weee 8 Reutenworte. 43½ Anatoller, Ser. 1, 1 124.— 127.0 4/% Oesterrelchischs ½%., Sorſe füi 103.— 103. Sohatzanweisung 22.10 22.—4½% AEd, obilg. v. 190—.—. 4% 0. Soidéente.— 30. 5,% b. Ueberses-Ei.051.—— 2⁰% 40. oon“. Rente] 11.—11.30 Dlvidenden-Werte. Transp.-Aktien. 1. 2. 5 90 49 5 0 Sohantungbahn 7933—Feldmünſe Papier 3.—** Lüg. Cot.-u. Srasent. 6 103.55 ſ00.5 Feſten& Aullieaume 4 487.— 400,28 Sr, Berſ. Strälenb. 7½—.——Frledrtonshatte 20 1028.0 1025, Südd. Elsenbshn 5½ 103,—104.—. gasmotoren beute 40 2— 200.— Oosk. Staatselsenv. 7% 14150 143.— Gelsenkironer Berxw. 14 32d.— 15.50 Saftimore and OBO— 119.50 458.— do. Ausstaht 10 493.— 400.— Prinz-Hoinciohbahn 3——— Seocgs-Warlenz. 9 319.—218.— .-Austr. Dampfosn.— 262.— 350.— ferrssbelmor Glas 19 890.— 590.— Hamb.-Amerik, Pakett.— 188.— 194.83 Goidsoamidt, Tn. 12 746.— 736.— Hamb.-Südam. Uson.— 380.— 387.— flarbener—◻ 12 321.— 428.—. Hanea Dampfocb.— 312.— 3009. Hlipert Masohlnen 8 224.50 221.50 Morddeutsche Lioyc— 190.— 169.25 Hirsoh Kupter 12 39.— 383.— Höobstor Farhworke 1.75 390.— Bank-Alctien· Hoesoh Eieen u.§t. 27 723.2 791.— Berliner Handeſs-Ges. 10 23/.— 238.25 Hobenohe-Werks 5 237.—251.20 Comm.- u. Prluatdank 9 20.80 210.50 Huwooldt Rasohlnen 135.—198.— Darmstüdter Bankk 8 178.— 177.23 Kafle. Asohersſeben 30.— 820.— Deutsche Bank 12 222.— 281.30 Kattowitzer gerzdau 28 269.50 292.2 Diekonto-Oonmendit 10 248.— 239.— Köla-Roftwoller 18—2 322.— Dresdner Saak 9 299.—-PN. Sobr. K 2 13 259.50 251.20 Hitteld. Krecitbau 8 178.— 177.— Kostheister Zeſlulese 6 316.25 285. Watlonalhk. 1. Deutsohl. 7 165.80 188.—TLahmeyer& C0. 8 200.209.78 Vesterrelck. Kredlt 6½ 33.25 56.85 Laurakune 816.— 221-30 Relohodank.70—.— 152.65 1——x745 284.50 uke& Hormann 14— 0 Ladustrie-Aktien. LudwIJ Loo* Co, 18 2,0.— 298.— Aosumulat.-Fahrt 17 335.— 385.—Lotarlager Hdtge 12 410.—408.30 Adler 4 Oppenheim 20 869.—883.— Nannes annrönren 20 6419.— 560.— Adlerwerke 10 20.—29.90 Oberscht. Elsenb.⸗Bed. 25 237.23 206 25 A58, Anll. Treptow) 16 397.—399.75(o. Sisenindustrie 14 270.50 273.50 Aligem, Elektr.-Ges. 10 273.—274.—do. Kokswerke 17 432.— 176.— Anglo-Continenta! 6 379.80 382.—orensteln 4 Koppr“ 16 476.— 477.— Augsb.-Mürnh. Aasch. 10 329.— 332.—Fnöaix Bergdau 20 539.50 3858.0 Badisobe Ahllin 18 27.—.—Bhein. Sraunkohie 20 620.— 621.— Borpmann klektr. 12 399.— 201.—Eon, Ketaliw. Vorz. d 332.—39/½5 Borfiner Eloktr. 3 29.— 27 KRRein. Stahlwerke 20 497.— 18.50 Sing Kürnberg 16 27⁰.— 270.25flebeok Montan 12 400.— 400 Siemarokhütte 26.883.—Rombadher fidtien 12 825.— 321.— Bochumer gubstah! 15 409•—48.—Bütgarswerko 12½ 33.25 395.— Sedr. Böhler& 00. 12 468.— 435.—Sachsework 20 308.— 309.— Browa, Boverl& o. 3—.—Sohuckert 4 0o0. 8.80 224.80 Suderus Eigenw. 7⁰ 38.— 885.50 Slemens& Halske 10 279.75 277.—— Sbemieohe grisehelm 12 333.— 957.50 Telephon Borilno-x 15 333.— 355.— Obemſsohe Weller 12 340.— 8. ürkische Tabakregie- 869.— 873.— Ohemleoche Albert 30 546.— 551.— Unionw, Berlin-Mhch, 10 256.— 255.— Sonoordle Bergbas 22 408. 40.— J Vereln, Frünk. Sonubf. 18 260.— 250.— Halmler Motoren 5 238. 242.50 Ver. Glanzetofte 20 850.— 855.— Bestech-tuxemburb, 12 204.— 993.— V. Stu. 14 30 83˙—888.— .-Uebersee Elektr. 0 8335.— 1000.0 Vogtiänd. Aaschlnen 10 200. 276.— Deuteche Erdö! 45 910.— 675.— Westeregeln Akall 85 497.— 404,70 eutsche Kalwerko 7 34125 318.— Lellstoff Waldhef 0 428.— 425.25 Doutsche Steinzeug— 925.— 38.75 Deutsoh-OstatriKa— 218.— 220.— 0. Vaflen u. Murftioo 30 540.— 280.25 Keu-Sulges— 888. 53.— Bürkoppwerke 25 509.—. 300.— Otavl Ulnen u. Elsenb.— 630.— 640.— Sberteſder farden 18 W 40. Genutschelin— 629.— 527— Eiektr. Lloht d. Krart 90 225.50 223.25peutsche Potroſoum— 685.— 680.— Bk. f. 6. Unt.(Zürlox) 0 123.———Fomonn— o0.0 4009.0 EecHwolior Bergwork 12 23.25 307.— Heidhurg— 249.—.0— —————————————— 294 Stück igaoer Dividendenscheine erklärte die Generalver⸗ sammlung für wertlos. Die nach der laufenden Reihe aus⸗ scheidenden Aufsichtsratsmitslieder, die Herren Ad. Blum⸗ hardt, Josef Hohenemser und Dt. L. Jordan wurden Wiedergewählt. Kus dera Geschättedericht kür toeo ist zu ent⸗ nehmen. dad das lateresse des Publikatas für dae Unternehmen Kleichwie inm Jahre ioto tin sehr ceges gewesen lat. Oie Eic⸗ aahmen zind entsprechenc gestlegen, wogegen audererteits eber zuch die Ausgaben infolge der Zeitverhältaisse wesent⸗ che Erhöhung erishren haben. la Rückelcht aut die Notlage Ansete: Leit wurde in ier Jenetalyersammlung veschlosgen, die Sumine von eo co aus lem Vermögen der Cesellschaft auszuscheiden zum Twecke der dauernden Verwenclung nle Sensions, und, Uaterstütaungsfouds für Augestelſta der Secsell⸗ Schaft aud dereg Hintorhl iebene. General-Anzeiger ——— Jeingen . 5—— Aktiengesellschaft für Seilindustrie vorm, Ferd. Wolff, Mannheim. Auf Antrag des Bankhauses E. Ladenburg wurden 2 Mill. Aneue Aktien dieser Gesellschaft zum Handel und zur Notiz an der Frankfurter Börse zugelassen. Leipziger Creditbank. Nach 77 360 4(i. V. 23 801) Ab⸗ schreibungen verbieibt einschl. 12 547 4(12 068 +) Vortrag ein Reingewinn von 50/ 740%1(289 254), woraus 79% (%0) Dividende verteilt, 30 000 4 G Oο α) der Sonder- reserve zugewiesen und 20 780 vorgetragen werden sollen. Bei.5 Mill. 4 Aktienkapital enthalten die Reserven 530 330. (.-V. 16. März.) Deutsche Eisenhandels-.-G. in Berlin. Die Verwaltung schlägt die Verteilung einer Dividende von 169% gegen 15% ira Vorjahre vor. Herabsetzung der Zementpreise. Der Höchstpreis für das rheinisch-westfälische Verkaufsgebiet wurde von 3100 4 auf 3000 für 10 o00 kg ausschl. Verpackung, Frachtbasis Bochum, ab 1. März ermäbigt. Der Preis gilt vorerst füt die Zeit vom 1. März bis 30. September d. J. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankiurt, 2. März. ODrahtb.) Die geschäftliche Tätigkeit hielt sich zu Begian des heutigen Börsenverkehrs in äuberst engen Grenzen. Es jehlte an Unternehmungslüst, da die vorliegenden politischen Meldungen nicht geeignet waren, den betclligten Kreisen das Aufgeben der in den letaten Tagen Sezeigten Zurückhaltung ratsani erscheinen zu lassen. Montan⸗ päpiere unterlagen geringen Kursveränderungen. Buderus er⸗ litten eine weitere Abschwächung von 10%, erholteu sich aber iin Verlaufe wieder. Oberschlesische Werte sind bei Begian gut behauptet, Daimler-Motoren neigten nach unten. Beuz⸗ Motoren 223 B. genannt. Elektropapiere waren nicht eiuheit⸗ lich. Bergmann sesen sestern Abend unverändert. Schuckert gaben zum ersten Kurs 6/%, A. E. G.%, Lahmeyer% nach. Unter Abschwächungen hatten wiederum chemische Werte zu leiden. Zellstoff Waldhof saben nach. Einen leb⸗ hafteren Verkehr wiesen Oesterreichische Staatsbahn auf. Iin Anschluß der fcsteren Devisenpreise, die aber stärkeren Schwankungen unterlagen, blieben Mexikaner stärket gcoucht und wurden anschnlich höher bewertet. Deutsch-Ueberscc ne- Wannen mit 109% 25/6. Schantungbahn vernachlässist, Balti⸗ more Ohio fest, Deutsche Petroleum 720, junge Aktien 680; Chemische Rhenania schwach, 680. Holzmaunaktien schwank⸗ ten zwischen 319 und 322. Otaviminen schwächer. Am Ein⸗ heitsmarkt lag das Geschäft völlig ruhis: Seceilindustrie Wolif, Filziabrik Fulda waren angeboten. Gegen Schluß trat weiteres Interesse für Auslandspapiere hervor, während die deutschen Märkte still blichen. Die Börse schloß bei be⸗ haupteter Tendenz. Privatdiskont 31e6. Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, a. März.(Eig. Drahtb.) An der Börse hat die Ztispitzung der Dinge in London keinen großen Eindruck ge- macht, wei! man auf eine ühnliche Entwicklung vorbereitet Wat. In Finanzkreigen wurde überwiegend die Auffassung vertreten, daß trotz der kritischen Lage immerhin noch die Möglichkeit zu weiteren Verhandlungen besteht, wenn die Allüerten nach Prüfung der bis an die äußerste Grenze Sehen⸗ dden deutschen Vorschläge festgestellt kaben werden, das diese Vorschläge ein recht weitgehendes Angebot darstellen. Die Haltung war widlerstandsfähig, von einem irgendwie dringen- den Angebot war nichts zu merken, wenngleich das Kurs⸗ nive au zum Teil sich senkte. Eine gewisse Stütze erhielt die Börse durch die Beiestiguns der Devisenkurse, sowie durch das Interesse für einzelne Werte mit Valutacharakter. Natur⸗ gemäß werden derartige Papiere in besondets kritischen Zeiten bevorzugt. Am Montauaktienmarkt siugen die Kuree durchschnittlich um—3/ zurück. Bechuiner büßten aller⸗ dings 23/ ein. Andererseits Waren Buderus etwas höher. Caro und Thale behauptet. Schiffahrtswerte u. Elektro⸗ werte schwächer. Anilinwerte erhok. Unter den Nebey⸗ werten gingen Guano um 10% nach unten. Aussburg-Nürn⸗ derger Maschinen und Orenstein u. Koppel um 596 Cold- schmidt behauptet. Rheinische Metallwaren singen auf das Dementi der Fusionsverhandlungen um 20% zucück. Uuter den Valutapapieren setzten Deutsch-Uebersee Elektri⸗ zität u. Otavi 10% höher ein. Schantungbahn etwas schwächner, Ebenso Petroleumwerte, Kolonialwerte etwas fester. Dic 399 Reichsaueihe ging um% zurück. Mexikauer höller. Iin Verlaufe trat allgemein eine Erholung ein, besouders für Mou⸗ tanwerte und Schiffahrtswerte. Am Kassaiudustric⸗ markt war das Angebot sehr Setins und die Haltung wider⸗ standsfähig. Die Mark kam aus dem Ausland wenig veräadeet. Kopenhagen.0a, Stockholm.18, Zürich.60, Anisterdam.62. Devisen waren vormittass sehr test, da die Meck aus New⸗ vork mit.62 gesen.50 gemeldet wurde. Später lichen die Kurse etwas nach, bewegten sich aber immer nch wesentlich über dem sestrigen Niveau. Devisenmarki. Frankfurt, 2. März.(Drahtb.) Der Newyorker Markkurs schwankte hin und her. Im freien Verkehr wiesen dic Notierungen gegen sestern Abend erhebliche Erhöhungen bei lebhaftem Geschäft aui. Die Nachirage jür den Dollat war besonders lebhait und die unsünstise Aufnahme, die die deut- schen Reparationsvorschläge geiunden habea, haben zu einer Wesentlichen Beiestigung geiührt. Später lieb das Geschätt nach, doch blieben die Preise im amtlichen Verkehr sut be⸗ hauptet. Nach Schilutz teilweise Wieder ſester. Ee wurden folgende Notierunsen genannt: London 240(amtlich 245). Paris 440(As), Brüssel 467%(a700, Næwyork 63/(65), Hol- land 2170(2160), Schweiz 1055(1083), Italien 228(229). Frankrurter Devisen. — 1. Mürz 2 MArz 1. Mürz 2 Rürz Sen Geld Sriet Ldeid! Brief Geid, Prlex Ldeie Eriel,, Rolland Pel22, S0 Par. 20/2187. SpſZ1e. 20 Hdocwenen. J1058 20 1081 100e.0197.1 Selglen.487. 458.—469.50 470 50 SSHweden. 1576.50 11.%715 T0J½6.0 London.241.78/ 22.25J 244.75/ 245.25 Prteleingtors—“—.“. Faris. 46.. 41.50 182.0 fe VorR. 62.0% 4% G4% 88ꝙ 67 Sohwelz. 1031.401083.501051 30/1054.10[Wien, altesg“ N Spanlen.84.100 855 90 854.10 856 90.-Oest. abg. 13.45 13.17 12 5⁰ 13 8. liallen.. 22.78/2282223. 22.80 Budapost. 13.80 13.6% 388 13.02 Dsnemark 11109.00/1108. 10 123.800126. 20 Prag.. 1—.4——1.16. 78. Berliner Devisen. 2 1. Bürr 2. Mües d. Ukrz L. Gürz W0 Geld ärief deld Srlef Gele Srief] geld Sridl Bolland.. felSe S2f. as 20 217e 0ſger Vorx J 0 8 Sresel, 189.50 450 400 50/ 470.80[Parie. 13 451 1680 60 842 Ohrtstianfa. 1083.901058.10 1040.95,1051.05 schwelz. 021 45 1023.551038.651044 Kopenbagen 1033.901098.701101.3/1103.88[SPanen.846.88 47.25/ 864.10 865.— Stöckhoi 1381.10/1383.2003 60/108. 400est.-Ung. 3 Helsiagstore 164 80 188 20/ 1710 72 20[Wien abg. 12 86.0 18168 865 (tallen.. 225.25 2 7120.78/ S 2 Prag 77 7³ 1 40,.2 LSaden„ 2 Ai.- N. leodspeet 1 13. 13.60 14.8/ 14. Berliner Produkteumarkt. Berlig. à Mäicz. Oecntb.] Im Produktenmarkt fehlte es imm Hinblick aut die gesamaten politischen Verhältnisse an jes“ licher Unternehmungslust. Der Preisstaud unterlas dei se“ Urasätzen kaum demerkenswerten Veränderunsen ⸗ Külsentrüchte dlieben angeboten. Von Lupinen waren nur deste gelde Sorten zut Saat gefragt. Seradella, Heu und Stroh geigten zur Schwäche. Mais hatte im Zusammenhaug wit des —————ʒ————E m— Steigerung deg Davisenkuree eine icste Tendenz. —— * — 7 +* 5 4 maſchine eines überall in der Natur vorhanden iſt.(Die verarbeiteten Rohſtoffe ſind Fumpen, hydrauliſche Preſſen u. a. m. Stront fließt Miltwoch, den 2. März 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 102. 139 Die Bioiogie in der Technik. „Jedes Mal, wenn eine größere neue Erfindung bekannt wird, kann man nicht genug den hohen Stand der Lechnit ſeiern, und man wuroe nicht wenig erſtaunt ſein, wenn plötzlich die Behauptung auf⸗ tauchte, daß unſere Anſicht von dem Hochſtand der Technit übertrie⸗ ben iſt. Und doch iſt es ſo. Erſt in jüngſter Zeit hat man erkannt, datz wir heuie erſt im Anfangsſtadium einer wirklich hohen Technik ſteten. Wir haben erkannt, daß wir erſt im Begrifſe ſtehen, den richtigen Weg einzuſchlagen und die zurückgelegte Strecke bisher nur ein Suchen nach dem richtigen Weg war. Und woher kommt nun plötzlich dieſe Erkenntnis? Ganz einſach daher, daß wir allmählich immer beſſer gelernt haben, die Natur zu beobachten und ihre Ge⸗ heimniſſe abzulauſchen, oder beſſer geſagt, abzuſehen. Techniſche Formen entſtehen immer als zweckvollen ete Form einer zu leiſten⸗ den Arbeit und erſtreben ſtets den kürzeſten Weg zur Löſung der gegebenen Aufgabe. Aber nur die Natur hat bis jet Formen erzeugt, bie wir als die wirklich zweckvollendelſten Formen anſprechen dürfen. Sie ſind ſo gebaut, daß ſie imſtande ſind, einen Prozeß auf dem denkbar kürzeſten Wege ſeiner Vollendung entgegenzuführen, oder mit anberen Worten, daß ſie mit dem denkbor geringſten Kraftver⸗ brauch die größte und intenſivſte Arbeit zu leiſten imſtande ſind. Ingenieur Votteler leitet hieraus den Lehrſatz der techniſchen Formlehre ab:„Ba in der Natur alle Formen erſtarrte Arbeitspro⸗ zeſſe ſind, läßt ſich ſtets aus der Geſtalt die Lätigkeit beziehungsweiſe die Urſache der Form erſchließen.“ Daher gibt es in der Technek auch keine Form, die nicht aus der Natur ableitbar iſt, ſei es nun eine Scheibe, Schraube, Kegel⸗ oder Kugelfläche. Infolge der Geſetze des geringſten Wi,erſtandes und der Dekonomie der Leiſtungen müſſen überall gleiche Täligkeiten zu gleichen Formen führen und lich ſo alle Prozeſſe im Rahmen gleicher Grundformen abſpielen. Nachſtehendes Beiſpiel foll uns nun zeigen, wie wenig unſere heutige Lechnik die Leiſtung und Oekonomie zu meiſtern verſteht im Gegenſatz zur Natur und wie wenig die heutige techniſche Form einer beſtimmten Maſchine der zweckvollendetſten Form der Natur nahe⸗ kommt. Betrachten wir uns doch einmal die Kieſelalgen unter dem Mikroſkop. Wir ſehen, daß die Kieſelalge aus einem gläſernen, ſchiffartigen Gehäuſe beſteht, in welchem die Pflanzenzelle lebt und mit welchem ſie ſich zeitlebens fortbewegen muß. Das Glasſchiff beſteht aber aus Bergkriſtall und ſtellt ein Unterſeeboot vollkommen⸗ ſter Konſtruktion dar. Unten und oben an der Außenſeite des Schiff⸗ chens läuft je eine Rinne entlang, die hinten und vorn an den beiden Enden in wunderlichen Schraubenlinien endigen. Dieſe Linien oder Raghen dienen direkt zur Fortbewegung des Schiffchens, denn wenn die Alge durch die Schraubenwindungen der Raghen Waſſer treibt, ſo wirken dieſe wie eine Reaktionsröhre bezw Turbine und das Schiſſchen wird mit ziemlicher Schnelligkeit verwärtsgetrieben. Dieſe „Erfindung“ der Natur iſt unſerer iechniſchen Wiſſenſchaft noch völlig neu und iſt vielleicht des Nachbauens wert. Der Naturforſcher R. H. France hat berechnet, daß die Geſchwin⸗ digkeit, die das ſo einfache Maſchinchen entwickeln kann, auf unſere normalen Schiffsgrößen umgerechnet, ein Schiff von 200 Meter Länge und 15 Meter Breite in 6 Sekundeneirn Kilometer fortzu⸗ kreiben vermag. Das ergibt eine Geſchwindigkeit von 600 Kilomeler Pro Stunbe. Der ſchnellſte Kreuzer kann ſich euoa 35 Knolen, das ſind etwa 65 Kilometer, in der Stunde fortbewegen, während unſere beſten Unterſeeboote nicht mehr wie 8 bis 10 Knoten, das ſind eiwa 18 Kilometer, Geſchwindigkeit pro Stunde entwickelten. Kaum etwas anderes kann uns deutlicher zeigen, wie weit unſere Maſchinen und techniſchen Formen noch von der möglichen Löſung der Probleme ent⸗ fernt ſind, deren Löſung ſie darſtellen ſollen, trotzdem wir auf dem richtigen Wege dazu ſind, und zwar nur deshalb, weil es eben nur einen richtigen Weg gibt. Als zweites Beiſpiel betrachte man ſich einmal vie Lichtkraft⸗ lattes. Betriebsmittel iſt das Licht, welches Waſſer bezw. Waſſerdampf und Kohlenſäure.) Was für eine Fülle von Maſchinen treiben dieſe kleinen Lichtkraftmaſchinchen an, eine ganze Induſtrieſtadt mit Hebewerken, Röhrenkühler, Kondenſatoren, Filterpreſſen, hydrauliſche Werke, elektrolytiſche Werke, Evakuations⸗ Wenn man dagegen den ge⸗ gewaltigen Aufwand von Arbeit und Betriebsmittel vergleicht, den wir benötigen, um einen ſolchen Apparat in Bewegung zu ſetzen, und wie wir doch nur einen verhältnismäßig geringen Prozentſatz dieſer Arbeit und der Betriebsmittel wirklich nützlich verwenden können, ſo iſt es ohne weiteres einleuchtend, wie überlegen uns die Natur in der Technik iſt und daß die Biotechnik, wie man die Technik in der Biologie nennen kann, die zweckvollendetſte Form der Technik überhaupt iſt. Die Forſchungsergebniſſe in der Biologie auch auf anderen Ge⸗ bieten nutzbar zu machen, ſtellt ſich die erſt vor wenigen Tagen ge⸗ gründete„Staatsorganiſche Geſellſchaft, Sitz Mann⸗ heim“ zur Aufgabe. Sie will die Naturgeſetze der Biologie auf das Staatsleben und auf die Staatseinrichtungen übertragen, und wenn man in konſequenter Weiſe dieſe biologiſchen Geſetze und Ein⸗ richtungen verfolgt, ſo kommt wan zu Erkenntniſſen, die erkennen laſſen, daß auch unſer Staatslehen, ebenſo wie die Technik, noch weit entfernt iſt von den zweckvollendetſten Formen der Natur..x. Der elektriſche Schmelzofen. Wenn die Stahlwerke heute in der Lage ſind, Edelſtähle von Grrs beſtimmten Elgenſchaften und von einer früher nie geiannten leichmäßigkeit herzuſtellen, ſo verdanken ſie das vornehmlich einer Ofenkonſtruktion, welche auf eine Entwicklung von nur wenigen Jahrzehnten zurückblickt. Es iſt der elektriſche Schmeiz⸗ ofen oder kürz Elektro⸗Ofen, alſo wie der Name verrät, ein Ofen, deſſen Beheizung durch elektriſche Wärme erfolgt. Wie es verſchiedene Möglichkeiten gibt, mit Hilfe des Stromes Würmewir⸗ kungen hervorzubringen, ſo unterſcheidet man auch verſchiedene Bauarten ſolcher Elektro⸗Oefen. Viel verwendet ſind die ſogenannten Lichtbogenöfen. Wohl ein jeder weiß, daß bei der elettr ſchen Bogenlampe zwiſchen den Spitzen zweier Kohlenſtäbe ein Lichtbogen von ſo 93 Hitze überſtrömt, daß die Kohlenenden ſchmelzen und ſogar verdampfen. Denkt man ſich dieſes Prinzip ins Große ühertragen, dann hat man den Lichtbogenofen. Der Lichtbogen wird dort unmittelbar über dem Metallbad erzeugt und erhitzt dieſes durch Strahlung. Einer grundſätzlich anderen Art der Wärmeerzeugung bedienen ſich die Induktionsöfen. An einer mit dem Schmelzgut ge⸗ üllten ringförmigen Rinne wird in vielen kräftigen Trahtwindungen hochgeſpannter Wechſelſtrom entlang geführt. Dieſer erweckt nun * ſnen Eei Induktion in der Metallr nne, die ja einen in ſich geſchlo aber von einer derart hohen Stromſtärke, daß das Metall ſchmilzt. Eine dritte Ofenbauart endlich 7155 die Schmelztemperatur durch Lichtbogen⸗ und Widerſtandsheigung zugleich. Hier ſind nämlich ein oder mehrere Kohlenſtäbe, die ſogenannten Elektroden, über dem Metallhad angeordnet, während dieſes ſelbſt einen im Boden des Ofens eingelaſſenen Kontakt berührt. Der erſt in Geſtalt eines von der Kohle zum Schmelzaut über und durchſtrömt hierauf 5 ſtand. Es wirkten denmach Beſtrahlung von oben und irmere Er⸗ würmung zuſammien. Welche uon den angeführten drei Ofentypen den Vorzug ver⸗ dient, entſcheiden in jedem Falle wirtſchaftliche Geſichtsnunkte. In⸗ bezug auf Dualität des Erzeugniſſes aber ſtehen ſämtliche auf leicher Stufe. Iſt es doch bei ihnen allen infolge der beſonderen At der Wärmeübertragung auf das Metall vollkommen ausge⸗ ſchloſſen, daß dieſes mechaniſch verunreinigt oder chemiſch beeinflußt wird. Daneben hat der Elektroofen noch den Borteil, einer leichten zu regelnden und ſehr hohen Temperatur. Dieſe ermöglicht es 2 ſenen Leiter vorſtellt, einen Strom von 9 Spannung, teſes ſelbſt als Wiber⸗ fa erteilen, was zur Foige hat, daß ſich eingeſchloſſene Schlacken und Gasblaſen reſtlos ausſcheiden. Hier wird alſo eine Gleichmäßigkeit des Schmelzgutes erzielt, wie ſie bei keinem anderen Verfahren er⸗ reichbar iſt. Auch eignet ſich ein derart gründlich entgaſtes Material hervorragend zur Herſtellung beſonders dünnwandiger Gußſtücke, weil es ſich beim Gießen ſehr ruhig verhält. Selbſt dem heute noch vielverwendeten, mit Koks beheizten Tiegeloſen iſt der Elektro⸗Ofen erheblich überlegen. Das Arbeiten an ihm iſt leicht und einfach. Der teure und oft erneuerungsbedürftige Tiegel kommt in Fortfall. bunden, weil er weder eine Feuerung nölig hat, noch einen Anſchluß an einen Schornſtein braucht. Das im Elektro⸗Ofen zur Verarbeitung kommende Material, der ſogenannte Einſatz kann ſowohl im feſtaſ wie im flüſſigen Zuſtand eingebracht werden. Meiſt wird der flüſſige Einſatz bevorzugt, weil ſich das Niederſchmelzen im Elektro⸗Ofen teurer ſtellt als in anderen Oefen. Zudem treten ja die großen Vorzüge des Elektro⸗Ofens erſi beim geſchmolzenen Material in Erſcheinung. Man entnimmt des⸗ halb ſolches einem Martin⸗Ofen oder einer Beſſemer⸗Birne, wo es bereits nach Möglichkeit vorgereinigt wurde und beſchränkt ſich im Elektro⸗Ofen lediglich auf eine Fertigreinigung. Dieſe geſchieht ſo, 5 man dem Schmelzgut nacheinander verſchiedene Bindemittel zu⸗ etzt. Schwefel und Sauerſtoff die Schlacken, welche hernach mit Hilfe von Krücken abgezogen werden. Durch entſprechende Wahl der 1 läßt ſich der Kohlenſtoffgehalt des Endproduktes in weiteſten Grenzen verändern. Es können aber auch durch Zuſätze beſonderer Art, wie Nickel, Wolfram und dergleichen ebenſo leicht die verſchiedenartigen, modernen Edelſtähle erzeugt werden. Und auch da iſt wieder die hohe Temperatur von gewaltigem Nutzen, weil die Miſchung der Materialien infolge der hochgradigen Dünnflüſſigkeit eine ſehr innige und die Zuſammenſetzung des erhaltenen Produktes infolgedeſſen eine außerordentlich gleichmäßige wird. Ebenſo wie für Stahl läßt ſich der Elektro⸗Ofen auch für andere Metalle verwenden, jd er iſt, da ſich bei ihm die Temperatur außerordentlich fein regulieren läßt, beſonders da am Platze, wo es ſich um leichtverdampfende Metalle handelt. Neuerdings hat ſich der Elektro⸗Ofen auch in Glashütten Ein⸗ gang zu verſchaffen gewußt. Die erſten Verſuche mißlangen zwar, weil das Glasbad durch abgelöſte Elektrodenteilchen höchſt uner⸗ wünſchte Färbungen erfuhr. Heute aber ſind die Schwierigkeiten überwunden. Auch hier erleichtern die hohen Temperaturen das Einſchmelzen und Reinigen des Glaſes erheblich, was namentlich bei ſchwerſchmelzbaren Glasſorten ſehr ins Gewicht fällt. Für farbige Gläſer iſt die indifferente Atmoſphäre des Ofens von unſchätzbarem Vorteil, weil ſie die Farbſtoffe nicht angreift, wie es die Heizgaſe der älteren Ofenbauarten gerne tun. Der allgemeineren Einführung des Elektro⸗Ofens ſteht vielfach noch ein zu hoher Strompreis entgegen. Wenn dieſer erſt durch gründliche Ausnützung billiger Naturkräfte, beſonders des Waſſers, einen entſprechenden Abbau erfährt, dann wird ſich der Elektro⸗Ofen auch, in der ihm gebührenden Art durchzuſetzen wiſſen. Rp. Nngriffe gegen unſere Rluminium⸗ Induſtrie. Zur Abwehr der vielfach erörterten Beſchuldigung der deutſchen Technik durch einen amerikaniſchen Fachmann, in der Aluminiumverwendung rückſtändig zu ſein, ſchreibt uns ein hervor⸗ ragender deutſcher Metallfachmann folgendes: „Das Aluminium iſt in Deutſchland in weiteſtgehendem Maße während des Krieges verwendet worden und bildete in den letzten Kriegsjahren das Rückgrat unſerer Metallwirtſchaft. Der Bedarf darin war ſo groß, daß die Aluminiumerzeugung, trotz ihrer ange⸗ ſichts der Kriegsſchwierigkeiten Entfaltung, ihn gar nicht in vollem Umfange zu decken vermochte. In Deutſchland ſind die als leichte Konſtruktionsmaterialien bisher unübertroffenen Aluminiumlegierungen, wie Duralumin, ge⸗ funden und entwickelt worden, die für die Luftſchiffahrt und die Fliegerei von ausſchlaggebender Bedeutung ſind. Es widberſpricht durchaus den Tatſachen, daß Deutſchland gegenüber Amerika in der Verwendung von Aluminium rückſtändig geblieben ſein ſoll. Leider ſteht zur Zeit bei uns der ausgiebigen Verwendung von Aluminium das Vorurteil des kaufenden Publikums entgegen, das infolge der durch die Kriegsverhältniſſe bedingten Ueberſchwemmung des Marktes mit Erſatzſtoffen aller Art, gegen jeden auch brauchbaren Erſatz auf das äußerſte mißtrauiſch geworden iſt, ein Umſtand, der in Amerika wohl wegfällt. Fa bedenken iſt ferner, daß wir nicht den hochwertigen Rohſtoff, den Bauxit, in Deutſchland haben, aus dem ausſchließlich man vor dem Kriege Aluminium herzuſtellen vermochte. Es iſt wiederum ein Verdienſt der deutſchen Technik, daß ſie die erzeugung als unbrauthbar geltenden Rohmaterialien das Aluminium zu erzeugen, während des Krieges überwunden hat. Daß die Aeußerungen des Amerikaners bei uns über Gebühr ernſt ge⸗ nommen werden, beruht auf der in Deutſchland verbreiteten Krank⸗ heit, daß man den Fortſchritt im Auslande, namentlich in Amerika, ſtets gebührend berückſichtigt, es aber nur zu oft nicht einmal für nötig hält, ſich zur Bildung eines Urteils über die Fortſchritte im eigenen Lande zu unterrichten. So iſt es oft vorgekommen, daß Erfindungen, die im eigenen Lande im ſtillen gemacht wor⸗ den ſind, ohne daß das Publikum ſich dafür intereſſierte, die Be⸗ wunderung desſelben Publikums erregen, wenn ſie, in ein auslän⸗ diſches Gewand gekleidet, wieder nach Deutſchland zurückkommen. Hier endlich einmal gründlich Abhilfe zu ſchaſſen, wäre eine dankbare Aufgabe für die Preſſe.“ Koſten der Straßenbahn. + Einen weſentlichen Teil der Betriebkoſten unſrer elektriſchen Straßenbahn machen die Abgaben für den elektriſchen Strom aus. Viele Verwaltungen beſchweren ſich darüber, daß die Preiſe für dieſen ungebührlich erhöht worden ſeien und daß deshalb die Straßenbahn mit Verluſt arbette, während die Elektrizitätswerke noch abwerfen. 5 4— Klage läßt ſich natürlich nur fallweiſe feſtſtellen. Richtig iſt jedenfalls, daß die Höhe der Strompreiſe von Belang iſt. Ein normaler Straßenbahn⸗ wagen verbraucht für einen Kilometer Fahrt im Flachland etwa 800 Wattſtunden Energe oder 0,8 Kilowattſtunde. Vor dem Kriege krechnete man in größeren Netzen dabel mit einer Beſeßung de⸗ Wagens je Kilometer mit 3 Perſonen. Nehmen wir alſo eine Fahrt von 2 Kilometer(etwa 25 Minuten Fußmarſch) an, ſo kommen auf die durchſchnittlich beförderten 6 Perſonen 1,6 ilowattſtunden Stromverbrauch. Müßte alſo die Straßenbahn den Strom mit etwa 1 Mark 98 ſo kämen allein auf jeden Fahrgaſt für ſeine Fahrt rund 27 Pfg. nur für den Strom. Dazu kommen die Gehölter für die Beamten, die Abnutzung der Wagen, der Gleiſe, der ganze Verwaltungsapparat uſw. Was an Gehältern entfällt, kann man ſich ganz oberflächlich berechnen, wenn man überlegt, daß die Fahrt über)? Kilometer knapp 10 Minuten dauert, baß alſo für ahrer und Schaffner 20 Minuten ½% Arbeitsſtunde für die 8 P in Anrechnung kommen müſſen. Bei ſtarkem Schnee⸗ und im Sommer bel ſtarker Hitze und Trockenheit, wenn ſich viel Staub in die Schienen ſetzt, ſteigt der Stromperbrauch ziemlich aber auch ſehr viel auf eine gute Ausbildung des Perſonals an. Während z. B bei den weſtfällſchen Straßenbuhnet im Juni 1914 der durchſchnittliche Stromverbrauch 7900 Watt 809 ſtleg 7* er au* olgenden Bahre durch Einberufung vieler geübter Fa 60 und im weiteren Berſauf ſbes Krieges auf 950, und er wäre noch weiter geſtiegen, wenn nicht durch Verminderung der Halte⸗ ſtellenzahl und Herabſetzung der Fahrgeſchwindigkeit dem entgegen ⸗ gewirkt worden wäre. Es iſt ſehr intereſſant, daß dabei, wie Straßenbahndirektor Dipl.⸗Ing. P. Müller in der„Verkehrstechnit“ m, dem Metallbad eine außergewöhnllche Hünnflüſſigkeit zu. Schließlich iſt der Elektro⸗Ofen an keinen beſtimmten Platz ge⸗ Sie bilden mit dem im Stahl eingeſchloſſenen Phosphor, Schwierigkeit, aus geringwertigen, bis dahin für die Aluminium⸗ bebeulend, faft um 100 Watt ſe Wagenkilometer. Auherdem kommt⸗ mitteilt, ſich ergeben hat, daß eine Vergrößerung der durchſchnitt⸗ lichen Halteſtellenentfernuung von 220 auf 584 Meter 25 Prozent Strom erſparen ließ. Ebenſo iſt durch einen beſonders gründlichen Unterricht der Stromverbrauch von 934 Wattſtunden innerhalb dreier Monate auf 847 zurückgegangen. Dabei wurde auf die Folgen ſpar⸗ ſamen Fahrens eindringlich hingewieſen, ſo darauf, daß ein guter Fahrer allein ſo viel Kohle im Elektr zitätswerk einſparen hilſt, daß davon eine ganze Familie den Winter über heizen und kochen kann. Lechniſches Rllerlei. + Neue Ueberland⸗Motorſpritze. Die große Zahl verheerender Brände in den benachbarten Landbezirken hat den Branddirektor Dickow, Chemnitz, zu einem ſehr nachahmenswerten Vorgehen ver⸗ anlaßt. Der Gerätepark der Chemnitzer Feuerwehr war, nicht aus⸗ reichend, um ohne Gefährdung der Sicherheit der Stadt in die wei⸗ tere Umgebung zur Hilfeleiſtung auszurücken. Anderſeits waren Mittel zu ſeiner Vergrößerung nicht vorhanden. Da entſchloß ſich Dickow, ein verfügbares Fahrgeſtell der Maſchinenfabrik Augsburg⸗ Rürnberg, Saurer, zu einer beſonderen Ueberland⸗Motorſpriße nach eigenen Plänen umbauen zu laſſen, wobei ihm die genannte Ma⸗ chinenfabrik und die Feuerwehrgerätefabrik E. C. Flader in Jöh⸗ tadt i. S. dadurch entgegenkam, daß ſie ſich zur vorläufigen Trag⸗ ung der Koſten bereit fanden. Es wurde ein Fahrzeug konſtruier das auf einer großen ſeitlich geſchloſſenen Plattform vorn bequeme geſchützte Sitze für 6 Feuerwehrleute bietet und dahinter 3 große ——+1 mit 1000 Meter Schlauch trägt. Unter dem Wagen⸗ kaſten ſind verſchließbare Fächer für die nötigſten Geräte, unter dem hinteren Ende der Plattform eine Flader⸗MNotorpumpe ange⸗ ordnet, die in einer Minute 1000 Liter Waſſer bei 85 Meter Förder⸗ höhe leiſtet. Die Pumpe iſt mit der Kühlwaſſeranlage des Benzin⸗ motors verbunden, um ein Einfrieren im Winter zu verhindern. Der Motor leiſtet 45 Pferdeſtärken und hat eine für das ereuſe Gelände der Chemnitzer Umgebung ſehr zweckmäßige Motorbreiſe. Alles Gerät, was normalerweiſe bei den freiwilligen Feuerwehren der Umgebung vorhanden iſt, wurde fortgelaſſen, auch die Bedie⸗ nungsmannſchaft iſt ſo gering bemeſſen, weil die Spritze K. lediglig als Unterſtützung ausrückt und daher auf zuſätzliche Bedienung beim Schlauchlegen uſw. durch die freiwilligen Feuerwehren rech⸗ nen kann. Bald nach der Fertigſtellung hat ſie ihre erſſe Probe mit ausgezeichnetem Erfolg beſtanden. Auf der Gewerkſchaft „Deutſchland“, 18 Kilometer von Chemnitz entfernt, war ein großes Schadenfeuer ausgebrochen. Große Holzvorräte waren in Brand geraten und drohten die techniſchen Einrichtungen der Gruben zu zerſtören, was deren Stillegung zur Folge gehabt hätte. De große Schlauchvorrat der Spritze exmoglichte es, zwei Leitungen nach einem 300 Meter weit entfernten Teich zu legen und auf dieſe Weiſe ſe ausgiebig Waſſer zu geben, daß nach mehrſtündiger Arbeit der Brand gelöſcht und die Gebäude erhalten wurden. Für eiwa ½ Millionen Mark Hölzer wurden dadurch vor der Vernichtung be⸗ wahrt. Dieſen praktiſchen Beweis fur die Brauchbarkeit hat dann eine große Reihe Induſtrieunternehmungen der Umgebung und die Landesbrandverſicherungsanſtalt bewogen, Zuſchüſſe zu geben, ſo daß die Herſtellungskoſten gedeckt werden konnten. Das entſchloſſene tatkräftige Vorgehen Dickows, das in vorbildlicher Weiſe frei von jeder bureaukraliſchen Bedenklichkeit war, hat ſich alſo glänzend ge⸗ rechtfertigt und ſind bereits heute, volkswirtſchaftlich betrachtet, überreichlich bezahlt gemacht. 4. Ilugzeugmotor für große Höhen. Franzöſiſche Fliegerkreiſe beſchäftigen ſich ſeit längerer Zeit levyhaft mit dem Plan, in großen Höhen von—9000 Meter über den Ozean zu fliegen, einmal, weil in dieſen Höhen die Luftbewegungen gleichmäßiger und nach den vorliegenden Erfahrungen und Beobachtungen größere Geſchwindig⸗ keiten zu erzielen ſind. Man hat in—3— ernſten Kreuſen be⸗ reits von einem Flugdienſt Paris—Newyork in 24 Stunden ge⸗ ſprochen. Daß dabei für die Paſſagiere beſondere Vorkehrungen getroffen werden müſſen zum 99 gegen Sauerſtoffmangel und Kälte, iſt ohne weitexes klar. Dem ſoll durch den Bau geſchloſſener Kabinen mit Sauerſtoffzuführung abgeholfen werden. Aber nicht nur die Menſchen, auch der Motor braucht Luft, und zwar unten einem beſtimmten Druck. Man iſt daher zunüchſt dieſem Problem auf den Leib gerückt 955 Konſtruktion von Motoren, die mit einem Gebläſe verbunden ſind, dern Luft unter ſtärkerem Druck zuführt. Man rechnet damit, daß ein derartiger Gebläſemotor(moteur turbiniſée) von normal 250 Pferdeſtärken in einer Höhe von 7500 Meter über der Erde eine Energie entwickelt, die einem Motor von 1000 Pferdeſtärken ohge Gebläſe entſpricht und damit die Flugmaſchine mit etwa 300 Kllo⸗ meter in der Stunde vorwärts treibt. + Carbokohle. Ueber einen neuen rauchloſen Brennſtoff, als amerik. Erfindung unter dem Namen Carbokohle eingeführt, iſt ſchon wiederholt in der deutſchen Preſſe berichlet worden. Es handelt ſich dabei um ein Verfahren, das dem Ingenteur H. Smits in Irvington geſchützt worden iſt. In Deutſchland ſtand man den erſten, eiwas unklaren Nachrichten zweifelnd gegenüber. Jetzt liegen jedoch ein⸗ wandfreie Berichte vor, die auch einen Einblick in die Wirtſchaftlich⸗ keit geſtatten. Vorweg ſei bemerkt, daß der auf Carbokohle getaufte Brennſtoff dem von uns in Deutſchland Koks genannten Produkt in der Hauptſache entſpricht. Zerkleinerte Rohkohle wird bei etwa 480 Grad C deſtilliert, wobei ſich je Tonne ungeführ 150 Kubik⸗ meter Gas von hohem Heizwert(5000 WE) ergeben, außerdem 70 Liter Teer(Tieftemperaturteer); der feſte Rückſtand wird mit Pech zu Brikets verarbeitet, die nun nochmals bei 1000 Grad deſtilliert werden. Jetzt entſtehen wieder 115 Kubikmeter Gas von geringerer Qualität(3500.), 20 Liter Teer und 10 Kilogramm Ammoniak. Die fertige Preßkohle oder richtige Preßkoksſtücke ſind dicht, feſt und verbrennen wie aller Koks, rauchlos. Ihr Gewicht beträgt etwa 72 Prozent der urſprünglich aufgewandten Kohle. Bollendun tunnel iſt bekanntlich zunächſt nur für eingleiſigen Betrieb gebaut worben. Für das zweite Gleis wird ein beſonderer Tunnel llel dem erſten gebohrt. Die Arbeiten ſind im raſchen Fortſchritt und nähern 8 der Vollendung. Im Monat** 1920 wurden etwa 130 Meter geſchafft, und 58 der Südſeite. Im ganzen waren zum Schluß des Jahres 19 114 Meter voll ausgebrochen, 19043 Meter das Gewölbe fertig und 10 261 Meter Firſtſtollen vor⸗ getrieben. Da der Tunnel im ganzen 19 825 Meter lang wird und 18 991 Meter völlig fertig ſind, iſt ein Vollendungsgrad von faſt 96 Prozent erreicht. leue techniſche Bücher. Bafteln und Bauen. Monatsſchrift für Handfertigkeit, Spiel und Arbeit. Herausgegeben von Feitz Seitz. Organ des Bundes Deutſcher Baſtel⸗ und Modellbau⸗Vereine, Jahrgang 1920/21, Heft 1/2. Franckhſche Verlagshandlung, Stuttgart. Unter dem Titel„Baſteln und Bauen“ erſcheint bei der Franckh⸗ ſchen Verlagshandlung Stuttgart elne Douſcr„ von der uns die bel⸗ den erſten Hefte des Jahrg. 1920/21 vorliegen. Die 884 rift wen⸗ det ſich an alle Freunde der Sen ſon praktiſchen Arbeit. des Baſtelns. Sie will das Baſtelweſen fördern und überall Freude am werktätigen Schaffen, Anpaſſungsfähigkeit an Bedarf und Mil⸗ tel, Sinn für Sparſamteit und Verwendbarkeit auch ſcheinbor un⸗ ——— brauchbarer Abfälle wecken. Vor allem wird der Bau einſacher ftlicher Apparate beſchrieben und dadurch— 9 orſch und perſtändnisvollem Eindringem pbyſikallſchen Naturgeſeze gegeben. Wenn ſie auch nicht lich für die baſtelnde Jugend gedacht iſt, ſondern ſich auch am Erwachſenen wendet, ſo wird ihr Wert für die 5 7 70 nicht geringer. Die hier gegebenen Natſchläge, prakliſchen Beſchrei⸗ ee 35———— 3— 6 e, die an ertigkeit und eigener Arbeit 6 Preis die Anſchoffung und Verbreitung der Zeitſchrift in den weitelken Kreiſen ————— as ſie ſelbſt antreiben und das den Zylin⸗ des zweiten Simplontunnels. Der Simplon⸗ 7 8— 4 —————— —— — ———— ————— ere ordnung darſtellt. g. Seite. Nr. 102. . Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 2. März 1921. Gerichtszeitung. Mannheimer Schöffengericht. Ein ee darf auch nicht Genehmigung des Wohnungsantes geſchehen. Das wurde dem Wagner Gottlieb G. aus Reckarau durch einen Strafbefehl über 20 M. eindrucksvoll verdeut⸗ licht. Er gab ſich damit nicht zufrieden, weil er ſich als Vermieter Rachtlos gefühlt habe gegenüber dem alten und dem neuen Mieter, die die Schlüſſel getauſcht und ſie ihm garnicht ausgehändigt hätten. Als er nachhauſe gekommen ſei, wäre der neue Mieter einfach in der Wohnung geweſen. Das Gericht ließ den Einwand nicht gelten, da G. frühzeitig von den Tauſchabſichten erfahren hatte und dafür hätte ſorgen müſſen, daß der neue Mieter mcht in die Wohnung zieht, bevor das Wohnungsamt den ihm vorzuliegenden Mietvertrag genehmigt hat. Es blieb bei der Geldſtrafe und die Koſten kommen nun noch dazu. Er kann das Fälſchen nicht laſſen. Der Milchhändler Peter Zimmermann hat wieder einmal am 22. September v. J. nach dem Befunde des ſtädtiſchen Nahrungsmittelunterſuchungsamtes 7 Prozent Waſſer in ſeiner zum Verkaufe gebrachten Milch gehabt. Zimmermann will nicht wiſſen, wie das Waſſer in die Milch hinein⸗ er ſei nicht zu Hauſe geweſen. Seine durch Straf⸗ efehl diktierte Gefängnisſtrafe wird in eine Geldſtrafe von 1000 Mark umaewandelt. Der Invalide Eugen Demling brachte von Aſamſtadt 105 Kilogramm Schweinefleiſch hierher für einen gewiſſen Sauter, der als Schieber ſchon bekannt iſt. Dieſer will das Fleiſch nur für ſich verbraucht haben. Das Fleiſch hatte einen Wert von 3000 Mark. Nach den Angaben Demlings hätte er vielleicht 80—100 Mk. ver⸗ dient, denn da⸗ Fleiſch wurde beſchlagnahmt. Und Demling behält dagu noch ſeine durch Strafbefehl ausgeſprochene Strafe von 400 Mark. Anerlaubten Handel mit Zucker trieb der Kaufmann Anton Euſtachi von hier. In der Zeitung bot er 100 Wagen Auslands⸗ cker an. In der Verhandlung gab er an, er ſei Angeſtellter der Firma Marx geweſen und habe in deren Auftrag gehandelt. Für die Vermittelung hätte er Prozent erhalten ſollen. Das Gericht beließ es bei dem Strafbefehl von 300 Mark. * 00ffenburg, 28. Febr. Ende November vorigen Jahres hatte der 18jährige Hirtenbube Karl Raisle den dem Landwirt Pius Störr gehörigen Farnwaldhof bei Schonach in Brand geſteckt, der vollſtändig niederbrannte. Der Schaden betrug über 100 000 Mk. Mit dieſer Brandſtiftung beſchäftigte ſich jetzt die Stra fkammer. Der Hirtenbube erklärte, er habe den Hof angeſteckt. weil es ihm dort nicht mehr gefallen habe. Die Strafkammer ſprach ihn frei, weil er die zur Erkenntnis der Strafbarkeit ſeiner Handlung er⸗ ſorderliche Einſicht nicht beſaß. Der Knabe wird einer Erziehungs⸗ anſtalt überwieſen. Sportliche Kundſchau. Bferdeſport. er. Rittmeiſter Weinſchenk, einer unſerer bekannteſten Herxenreiter, der im Vorjahre bei dem Karlsbader ſchwer zu Fall kam, iſt jetzt ſo weit hergeſtellt, daß er bei der Morgenarbeit im Sattel ſein kann. er. Jockeyverpflichtungen. Jockey A. Stolpe iſt von ſeinem ehe⸗ maligen Lehrherrn, dem jetzigen öffentlichen Trainer N. Kalff, als erſter ockey verpflichtet worden.— Jockey R. Fiſcher verläßt ebenfalls utſchland und geht nach der Tſchechoſlowakei, wo er an dem von ſeinem Kollegen Ch. Korb geleiteten Stall als Leichtgewichtsreiter tätig ſein wird. — Jockey Preißler wurde von Herrn Buß engagiert, deſſen Pferde Trainer Thiede in Obhut hat. Sr. Verkäuſe von Rennpferden. Graf Alvensleben⸗Erxleben verkaufte die drei alten Stuten Caſſiopeia, Göttin und Orſova an Graf Lehndorff⸗Steinort. Der alte Oeſterreicher Cſemernye fand in Herrn F. Reichwald einen neuen Beſitzer. Viadukt wurde von Herrn Gott⸗ 5 an Herrn M. Balzer abgegeben. Herr Weitz erwarb von Herrn „ v. Köppen Sturmſchwalbe und Herr Neumond von Dr. Krebs Vom Neußer Reiterverein kaufte Herr Heintzen den Feldjäger. Amtliche Bekanutn nget Zum e n Band III.⸗Z. 24 Reſt„Gemeinnützige Eigenheim⸗Baugenoſſen⸗ chaft des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen, ein⸗ deträgene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft⸗ einzubehalten und an das einen aus einem gegen proteſtieren jedoch die Rechnung des A. 520 Mark und umg Rechnung des B. 290 Mark Kapitalertragſteuer 5. Bei Abführung der Kapitalertragſteuer durch den Zinsſchuldner iſt anzugeben, daß es ſich um Kontokürrentverhältnis ſtam⸗ menden Zinsſaldo handelt. Mannheim, den 15. ſechsjährigen Bundesbruder. Rittmeiſter E. Liebrecht nahm in ſei⸗ nem Stall eine größere vor, indem er Seydliz, Krickente, Raufbold, Sirene, Oho und Hexenmeiſter an Herrn O. Lampl abgab. Radſport. p. Mannheim, Ortsverband der D. R. U. In der am 24. Februar ſtatigehabten Jahres⸗Verſammlung— welche noch einmal unter der Leitung des ſeit 34 Jahren an der Spitze ſtehenden Herrn Direktor A. Hetſchel ſtand— wurde Bericht über die Geſcheh⸗ niſſe des Vorjahres gegeben, das Vorhandenſein eines hübſchen Vermogens und Kaſſenbeſtandes feſtgeſtellt und hervorgehoben daß nach längerer Ruhe⸗ pauſe friſch aus Werk gegangen werde, um dem Radſport wieder eine aute Pflegeſtätte zu ſchaffen. Mit dem vor kaum Jahresfriſt erfolgten Zu⸗ ſammſchluß der Allg. Radfahrer⸗Union und des Deutſchen Radfahrer⸗ Bundes unter der neuen Bezeichnung„Bund deutſcher Radfahrer“ haben die befriedigende Erfahrungen nicht gemacht. Deshalb beſchloß die Verſammlung mit Stimmenmehrheit den Wiederaus⸗ tritt aus dem Bund deutſcher Radfahrer und den Beitritt zur deutſchen Radfahrer⸗Union unter ſofortiger Gründung eines Ortsverbandes des letz⸗ teren. Zum allgemeinen Bedauern lehnte der mit Berufsgeſchäften über⸗ häufte Herr Hetſchel ſeine— als Vorſitzender ab, verſicherte jedoch, nach wie vor gerne bei der Sache bleiben zu wollen. Darauf wurde Herr Hetſchel in Würdigung ſeiner großen Verdienſte um die Förderung der Union und des Radſports und in gleicher Weiſe wie Herr Geh. Kom⸗ merzienrat v. Röchlin'g zum Ehren vorſitzenden ernann. Die dann erfolgte Neuwahl des Vorſtandes ergab folgendes Reſultat: Vor⸗ ſitzender Rechtsanwalt Dr. Neumann, ſtellv. Vorſitzender, Techniker Gg. Neßmann, Schriftführer, Kaufmann J. Paul Kunert und Techniker •. Kühn, Schatzmeiſter Kaufmann Otto Thomas, Zeugwart Kaufmann „von Reckow, Fahrausſchuß⸗Obmann Bildhauermeiſter Gg. Eisner, Fahrausſchuß⸗Mitglieder Kaufmann Fritz Haſſelbaum, Ingenieur Raoul John, Prokuriſt Karl Leitzig, Kaufmann Johs. Oſterhaus, Glaſermeiſter Johs. Jöll, Jugendwart Hauptlehrer M. Becker⸗Bender, Rechtsſchutzver⸗ treter Rechisanwalt Dr. jur. M. Jordan, Vergnügungsleiter S auſpieler Alex. Kökert, Beiräte Kaufmann Eugen John, Dentiſt Emil Kenzel, Kaufmann M. Marx, Kaufmann H. Meyer⸗Gerngroß, Arzt Dr. med. Schönfeld und Redakteur P. Teickner. Der Jahresbeitrag iſt für den Orts⸗ verband und den Hauptverband zuſammen auf M. 24.— feſtgeſetzt worden. Für den März d. J. iſt die Abhaltung eines gemütlichen Familienavends in Ausſicht genommen. Später ſollen wieder regelmäßige ſchöne Vereins⸗ ausfahrten veranſtaltet werden., sr. Die Wiener Radreunen ſahen am Sonntag wieder die Berliner Fahrer in allen Wettbewerben, an denen ſie teilnahmen, ſiegreich. Das Hauptfahren gewann Abraham(Continental⸗Reifen), wie er wollte wäh⸗ rend Rudel ein 10 Kilometer⸗Rennen mit Zweiſitzerführung an ſich brachte. Die Ergebniſſe waren: 10 Kilometer⸗Rennen mit Tandemführung: 1. Rudel⸗Berlin 14:02; 2. Kokoll⸗Wien. Hauptfahren: 1. Abraham⸗ Berlin; 2. Greiſchow⸗Wien. Tandem⸗Rennen: 1. Schrage⸗Tadewald: 2. Rudel⸗Abraham. Praterpreis für öſterreichiſche Fahrer: 1. Kokoll; 2. 5 Pereſſon Fußbal. sr. Für das Endſpiel um den Bundespokal am 20. März in Leipzig zwiſchen Mittel⸗ und Weſtdeutſchland hat Koppehel wegen des Verhaltens des mitteldeutſchen Fußballverbandes das Schiedsrichteramt a elehnt. Das Spiel wird von dem ausgezeichneten Schiedsrichter Roſ i⸗Stuttgart, der ſich erſt am Sonntag wieder beim Städtekampf Hamburg⸗Berlin be⸗ währte, geleitet werden. Leichtathletit. sr. Die Newyorker Leicht⸗Athletik⸗Meiſterſchaſten gelangten kürzlich in einer Newyorker Waffenhalle zum Austrag. Jack Sellers vom New⸗ vorker Athletik⸗Club gewann die Meiſterſchaft im Laufen über eine halbe Meile in 2 Min. 0495 Sek. mit einem Meter Vorſprung vor Leslin GKeinem Verein angehörend) und Higgios(Newyorker Athletik⸗Elub). In der Mei⸗ ſterſchaft über 220 Hards triumphierte Berbie Ufers jun. der Sohn des berühmten Altmeiſter in 23 Sek. während die Hochſprung⸗Meiſterſchaft an Emes vom Newyorker Athletik⸗Club fiel. Sprunghöhe 1,85 Meter. Der Reſt des Programms beſtand aus offenen Konkurrenzen. Boxen. er. Breitenſträter ſiegt in Rotterdam. Vor ausverkauftem Hauſe trat am Sonntag abend der deutſche Schwergewichtsmeiſter Breitenſträter dem holländiſchen Meiſter Weſtbroel gegenüber. Der Kampf begann ſehr ſchnell. Bereits nach einer Minute mußte Weſtbroer den Boden aufſuchen. Der Schiedsrichter verwarnte darauf den Deutſchen und Stoßens. Bald darauf muß Weſtbroek wieder nieder. reitenſträter wird vom Schiedsrichter wiederum wegen Halten und Stoßens disqualifiziert. Punktrichter und unbegreiflicherweiſe— den Deutſchen erfreulicherweiſe— wird dem ſtattgegeben. Der Kampf Da⸗ fel weiter Rber Das paßt aber Weſtbroek nicht und um nun nach den langen Verbandlungen endlich zu einem Schluß zu kommen, erklärt der Schieds⸗ richter Breitenſträter zum Sieger Das Publikum gab durch laute Bei⸗ fallsbezeugungen ſein Einverſtändnis. Winterſport. er. Neue Winterſportrekords. Einen neuen Weltrekord im Skiſpringen ſtellte in Revelſtoke(Amerika) Harry Hill⸗Detroit mit 69,77 Meter auf. Hill iſt Profeſſional. Den alten Rekord hielt Maurer⸗Davos mit 66,20 Meter. ei der gleichen i rde auch der amertkaniſche Rekord im Skiſpringen für mateure verbeſſert. Niels Nelſon(Schweden) erreichte 61,24 Meter und verbeſſerte damit den alten Rekord von Andre Houghen um 4,90 Meter. Einen weiteren neuen Rekord brachten die amerikaniſchen Meiſterſchaften im Eisſchnell⸗Laufen. Me. Wirthey durchlief 3 engliſche Meilen 4827 Meter) in 8 Minuten 45 Sekunden, während die alte Höchſtleiſtung John Nilſon⸗Möntreal ſeit dem Jahre 1895 mit 8 Minuten 46,6 Sekunden hielt. or. Die deutſche Eislauſmeiſterin Thea Frenſſen, die dekannte frühere Berliner Eiskunſtlaufmeiſterin, die 1913 und 14 die Deutſche Meiſterſchaft wann und in Moritz 1914 hinter Horvath⸗Budapeſt, Hanka⸗Wien und ohnſon⸗London Vierte in der Weltmeiſterſchaft wurde iſt für dieſe Saiſon, na ſie in den letzten Jahren in Davos und St. Moritz tätig war, für den Schweizer Winterſporiplatz Aroſa als Eislauflehrerin verpflichtet Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Mittwoch. den 2. März 1921. 8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen ————————— Luftdruck Temp. Wind Niederſchlag der Or: 8* Michta.] Stärte Wetter letzten. 9—— 70 4 SW ſmäßig bedeckt 0 önigsberrg.————— Berlin 766.1 3 PSswWHleicht heiter 0 rankfurt a. M. 768.8—3 PWSòW leicht Nebel 0 ünchen769.2 0 SW ſſchwach wolklos 0 Kopenhagen—————— Stockholm. 1752.1 4 SW.ſtark vedeckt 0 „ 4787.9 O0 PEèWSWI ſtart wolkig 0 0h5.————— Paris 768.[—3— ſtill[Nebel 0 Marſeille** ürickhch————— ien—————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) ————— t⸗ + PPER Mi 2* E 88. drue Pera- B 1 ſü E 5 8 mcr S eee Wertheim..151 768 50—3 9/—4 0(leicht Rede“ 0 Königſtuhl.563767 7 2 6[Wò. ſleicht wo. 0 Karlsruhe..127768 5—1 10—2 SW Leichtuol.] 0 Baden⸗Baden]213768 7—2] 11]—2No ſleicht ſt. bel. 0 Bülingen..715 771.—6 9—7No(eicht wan. 0 ldberg. Hof 1281 656.0 1 7—2] Wſſchw. wolkl. 0 t. Blaſien..780—[—4—4 N lieicht ſuall.] 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Trotz weiterer Verflachung Seut t das Hochdruckgebiet auch 8 noch Mitteleuropa. Südweſtdeutſchland hat heiteres dunſtiges etter mit Nachtfröſten, beſonders in der Ebene. Das Tiefdruck⸗ gebiet über Norbeuropa wird morgen unſere Witterung noch nicht weſentlich beeinfluſſen. Vorausſichtliche Witterung bis Donnerstag, 3. März, nachts 12 Uhr: Teils heiter, teils wolkig, beſonders in tieferen Lagen, trocken. Nacht⸗ fröſte, ſchwache weſtliche Winde. —— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantworilich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas. Mannbeimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim F 6. 2 am Samstag, den., Montag, den 7. und Dienstag, den 8. März zu erſolgen. Die abgeſtempelten Beſtellabſchnitte ſind abzu⸗ lieſern durch die Verlaufsſtellen Nr.—400 am kehrt A. fũ Finanzamt abzuführ: tag, den 10. März, 751 bis Schluß am Freitag, F 1921. amtes. 8 Die Kochmehlbeſtellabſchuitte ſind in den pflich! Mannheim“ wurde heute eingetragen. Finanzamt. Otto Frey iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. gleichen Tagen in der Markenablieſerung des Sranz Fritel, Bankbeamter, Mannheim iſt in Bekanntmachung. Lebeusmittelamtes abzuliefern. den Vorſtand gewählt.. 8 Die vorgeſchriebene Zeit iſt unbedingt einzu⸗ Mannheim, den 16. Februar 1921. Am Dienstag, den 3. März 1921, Mittwoch, den 9. März, 401—750 am Donners⸗ den 11. März im Erdgeſchoß des Lebensmittel⸗ halten, da ſonſt die Ausgabe der Lebensmittel zu rentverhältnis. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Belanntmachung. Bettifft die Heranziehung von Kontokurrent⸗ 3 zinſen der Kapitalertragſteuer. 4 Nach 8 5 Abſ. 1 des Kapitalertragſteuerge⸗ ſezes dürfen Schuldzinſen vom ſteuerbaren Kapi⸗ talertrag nicht abgezogen werden. Bei der ergen⸗ artigen Geſtaltung des Kontokurrentverhältniſſes wird man jedoch, vorbehaltlich einer anderwertl⸗ en Auffaſſung der Finanzgerichte, bei ernem Lontokurrent im Sinne des§ 355 des Handersge⸗ ſetzbuchs nur den Zinsſaldo als ſteuerbaren a⸗ Pialertrag anſehen dürfen(ogl. auch die Be⸗ ündung zum Entwurf eines Kapitalertrag⸗ teuergeſetzes S. 25). Die Vorausſetzungen hier⸗ für ſind jedoch folgende: 1. Es muß ſich um ein reines Zinſenkontokur⸗ rent handeln. Die Aufnahme von Kapitalforde⸗ rungen und Kapitalſchulden in das Kontokurrent * unzuläſſig. 2. Da es ſich bei den einzelnen utſchrften nur um Rechnungspoſien ga delt. dürſen Zinſen, die an ſich nicht ſteuerpflichtig ſein würden, nicht ausgeſchaltet werden. Es dürfen daher geſetzliche Zinſen auch dann nicht aus dem Kontokurrent ausgeſchieden werden, wenn ete älligkeit der Forderung noch nicht länger als echs Monate, oder, ſoweit es ſich um Anſprüche der in den§5 196, 197 des Bürgerlichen Geſetz⸗ buchs handelt, noch nicht länger als wei Jahre zurückliegt(pgl.§ 2 Nr. 14 S. 2 des eſetzes). 3. Der Abſchluß des Kontokurrents muß in regelmäßig wiedertehrenden Zeitabſchnitten, min⸗ deſtens halbjährlich, erfolgen. Der Ahſchluß zu einem beliebigen Zeitpunkt iſt unzuläſſig, es ſei denn, daß er wegen Beendigung des Konkurrent⸗ verhältniſſes vorgenommen wird. Wird nach Beendigung des Kontokurrentverhältniſſes von denſelben Parteien alsbald ein neues Kontokur⸗ rentverhältnis begründet, ſo wird zu prüfen rein, ob die*— des alten und die Begründung des neuen Kontokurrentverhälimiſſes ſich nichr als Mißbrauch im Sinne des§ 5 der Reichsabgaben⸗ 4. Eine Aufrechnung der einzelnen Saldi bei verſchiedenen Konten(auch derſelben Parteien) iſt unzuläſſig. piel: A. und B. ſtehen in einem Kontokur⸗ verhältnis. Sie führen neben einem Konto⸗ Ordinario für einen beſtimmten Geſchäftszweie noch ein Konto Separato. Die Konten werden regelmäßig halbjährlich am 30. Juni und 31. Dezember abgeſchloſſen. Beim Abſchluß ergibt das Konto Ordinario für A. einen Ueberſchuß und für B. eine Belaſtung von 5200 Mark, das Konto Separato dagegen für B. einen Ueberſchuß und für A. eine Belaſtung von 2900 Mark. Es darf nicht gegen den Ueberſchuß des A. aus dem Konto Ordinario(5200 Mark) die Belaſtung aus habe dem Konto Separato(2900 Mark) aufgerechner werden, wonach für B. kein ſteuerbarer Kapital⸗ ertrag und für A. nur ein ſolcher von 2300 Mark (Steuer 230 Mark) verbleiben würde. Vielmehr Anterliegt ſowohl der volle ſich für A. ergebende J Ue uß des Konto Ordinario von 5200 Mark — volle ſich für B. ergebende Ueber⸗ vormittags 9 und 9½ Uhr, werden dic Grundſtücke Lagerbuch No. 358i, 2 Ar 26 qm Hofreite mit Geväuden, Lortzingſtraße 31 und Lagerbuch⸗No. 361 k, 2 Ar 82 qm Hofreite mit 5 Gebäuden, Pflügers rundſtraße 9, im Zwangs⸗ wege zum Zwecke der Aufhebung der Gemein⸗ ſchaft durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen hier Q 6, 1, verſteigert. Mannheim, den 28. Februar 1921. Notariat 9. 6⁰ —————.,...———— Itiche Verstenküchuugan fer Stagtgemzade. Die neuen Lebensmittelkarten. Die Verminderung in der Ausgave rationierter Lebensmittel macht es möglich, bei dem dies⸗ maligen Verſand der Lebensmittelkarten erne grundlegende Aenderung anzubringen. Die Brot⸗ karten, Kolonialwarenkarten, Butterkarten, Kin⸗ nährmittelkarten und die Marken für das Koch⸗ mehl ſind jetzt auf einer Lebensmittelkarte ver⸗ einigt. Dieſe Lebensmittelkarte iſt ſo eingerichtet, daß ſie jeweils für einen Zeitraum von mehreren Monaten gilt. Sie bedeutet eine erhebliche Ge⸗ ſchäftsvereinſachung für die Verkaufsſtellen und Haushaltungen und iſt ein wichtiges Glied im weiteren Abbau des Lebensmittelamtes. Die Handhabung der neuen Lebensmittelkarte ſpielt ſich in der gleichen Weiſe ab, wie diejenige der verſchiedenen bisherigen Karten. Am Kopfe der Karten ſind Beſtellabſchnitte angebracht ſur Kolonialwaren, Butter und Kochmehl, gedenn⸗ zeichnet durch die Buchſtaben K, B und M. Dieſe Beſtellabſchnitte müſſen bei den einſchlägigen Verkaufsſtellen zur Abſtemplung gebracht und durch die Verkaufsſtellen dem Lebensmittelamt eingeliefert werden. Bei der Kinderlebensmittel⸗ karte gilt der Beſtellabſchnitt für Kolonialwaren zugleich auch für die Lie erung von Kindernahr⸗ mitteln. Die Verkaufsſtellen haben ihren Stem⸗ pelaufdruck auch in dem entſprechendem Feld des Stammabſchnittes der Karte anzubringen. Die Verkaufsſtellen, in welchen die Abſtempe⸗ lung vor mmen werden kann, ſind die gleichen wie bisher mit der Ausnahme, daß die zur Abſtempelung ur utter nicht mehr zugelaſſen ſind. Die Beſtell⸗ abſchnitte für Kochmehl dürfſen wie bisher aur abgeſtempelt werden in Bäckereien und in den Spezialgeſchäften, die nur Mehl verkaufen. Da die Lebensmittelkarten für die Haushartun · en ſehr wichtig ſind, iſt es notwendig, day Karte ſorgfältig eingetragen werden. Für ver⸗ loren gegangene oder geſtohlene Karten kann kein Erſatz geleiſtet werden. Die Haushaltungen n die Karten in ihrem Gewahrſam zu be⸗ halten und bei der Entnahme von Lebensmitteln ur Abtrennung der betreffenden Marken der erkaufsſtelle vorzulegen. Es iſt unſtatthaft, die Karten bei einer Verkaufsſtelle zu hinterlegen. in der Wahl der Verkaufsſtellen, bei welchen —* en 3 Lebensmittei ezt en, dür ſie von den Geſchäfts⸗ leuten nicht beſchränkt werden. 3 des Konto Separato von 2900 Mark Steuer. B. hat in dieſem Falle alſo für Die Abitempelung der Lebensmittelkarten gat Wne und Wohnung des Eigentümers auf jeder ſehr verzögert würde. 57 Die Kataſter der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfallverſicherung für 1920 von Mannheim, Käſertal, Waldhof, Neckarau, Feudenheim, Rhei⸗ nau, Sandhoſen, Sandtorf,—5 von Donnerstag, den 3. März 1321 an während zwei Wochen und 5 das Kataſter von Mannheim, Luiſenring 49, das Kataſter von Käfertal und haus Käfertal, das Kataſter von Neckarau, Rathaus Neckarau, das Kataſter von Rheinau, Rathaus Rheinau, das Kataſter von Sandhoſen und Sandtorf, Rat⸗ haus Sandhoſen, zur Einſicht der Beteiligten auf. können die Betriebsunternehmer wegen Auf⸗ nahme oder Nichtaufnahme ihrer Betriebe in da Verzeichnis ſowie Vedee die Abſchätzung und Veranlagung ihrer Betriebe beim Genoſſenſchafts⸗ vorſtand Widerſpruch erheben. Die Abſchätzungskommiſſion. Verlore — ldhof, Rat⸗ Binnen einer weiteren Friſt von einem Monat Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Anzeige, daß nach langem, schweren Leiden heute fiüh mein innigst geliebter Mann, unser herzensguter, treubesorgter Vater und lieber Bruder, Onkel und Schwager ler Eduard dakob im Alter von 54 Jahren sanft entschlalen ist. Im Namen der tieltrauernden Hinterbliebenen: Frau Emma Jakob geb. weil und Tochter Erna Jakob. Die Beerdigung findet Preſltag, den 4. März, nach-⸗ mittags ½3 Uhr vom hiesigen Israelit. Friedhof aus slatt. Kondolenzbesuche werden dankend abgelehnt. LUDWIGSHAEEN a. Rh., den 2. Mürz 1921. Ludwigstrabe 8 1138 Pelz verloren. Am 1. März abends Statt jeder besonderen Anzeige. 9½ Uhr auf dem Wege von Rhein. Creditbank nach Schwanapotheke, zwiſchen den E· E Quad über Neckarſtraße, den -O Ouadraten bis Ring SchwI. Seal-Kragen verloren. Finder wird ge⸗ beien denſelben gegen ſehr gute Belohnung abzu⸗ ee zeſchäftsſtelle zu erfrag. 1147 Verioren wurde am Dienſtag nach⸗ mittag von armer Frau zwiſchen Friedrichsbrücke und Paradeplatz ſchwarz⸗ imitierte 811 brieitasche mit großem Geldbetrag. Der ehrliche Finder wird ebeten, dieſe gegen Be⸗ Vetwandten, Freunden und Bekannten die ttaurige Nachricht. dass heute nacht nach kurzem schweten Leiden unser innigstgeliebter Gatte, Vater, Gross- vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel Gerhard Siebe im Alter von 71 Jahren sanft entschlaten ist. MANNTIEIM.ange Rötterstr. 64), den 2. März 1921. Die Beerdigung findet Freitag nachmittag 3½ Uhr statt. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Margaretha Sieber Wwe. Frau Amalia Sieber Wwe. Carl Sieber und Frau, Stockholm Jacob Sieber und Frau, Wiesbaden Fritz Seser und Frau geb. Sieber und Enkel. iohnung im Fundbüͤro ab⸗ zugeben, da der Betrag erſetzt werden muß. Eln Jaguhund⸗ am 23. Februar, kurz⸗ haarig, getigert, weiblich, mit Korallenhalsband tragend. Name Flora Abzugeben U 5, 12. niedergelassen. ————..——.—rr.———————— Habe mich in H 58, 20 (seitheriges 8 Richard 9 2 Trida Sqieriel. Putz-Lehrkurse Marta Adam, Beethovenstr. 12, I. Gründl. Ausbildung für Selbstbedart und Beruft. 2986 Anmold. tägl. 12—1 u.-1 Uhr(außer Samstags) eeeeeeeeeeeeeeeneeeeee Mittwoch, den 2. März 1921. 2 * 7. Seite. Nr. 102. J Faer- Ebrachdtebstabl- Masser- Unall- Hallphidu-, Tansportversicherung. 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Karten zu 4, 5 und 6 Mark(dazu die Steuet) ab Donnerstag im Rosengarten und Verkehrsverein. Vorverkauf ohne Zaschlag. Kassenstunden im Rosengarten täglich 11—1 und 1½—4 Uhr. Sonntags 11—1, 1½—3 und ab 4 Uhr bis Konzertbeginn. Kein Wutschafisbetrieb. 8¹ Der Vortrag des Herrn Prof. Oeſer ſindet nicht heute Mittwoch, 2. März, ſondern am Mittwoch, 9. März ſtatt. Kauünäaniche Jugead l. Maabötte. Donnerstag, den 3. Mürz ½8 Uhr ahends, Aula Handelshochschule, A 4, 1: Die Aufgaben der Kaufmän- ſlischen Jugendbewegung Redner: Fr. Mewes, Berlin. Zu diesem Vortrag laden wir die männliche und weibliche kaulmännische lernende Jugend. deten Angehötige sowie Freunde der Jugend ein und erwalten zahlreichen Besuch. 3114 Seworkschaksdand der Augrstellten(d. d. 1) Ortsgruppe Haunheim. Rachlaßverſteigerung. Kus herrſchaftlichem Beſitz verſteigere ich im Kuftrage der Erben am Freitag, 4. März1921, vormittags 9½ Uhr und nachmittags 2 Uhr beginnend, in der Vitktoria⸗ ſtraße 3, I1 meiſtbietend gegen Barzahlung; 1 Herrenzimmer, Eichen: Bücherſchrank, Diplomatenſchreibtiſch mit Seſſel, Ciſch, 6 Leder⸗ ſtühle, Cüſter; 1 Eßnummer: Büfetts, Kredenz, Standuhr, Kusziehtiſch, 6 Rohrſtühle, Cüſter, Smurna⸗ Teppich(ca. 5 Meter); 1 Schlafzimmer, Mahagoni: 2 Betten mit Ia. Roßhaarmatraten, 1 groß. Spiegelſchrana, 2 Nachttiſche(Rarmor), 2 Stühle, 1 Bidet, 2 Bettvorlagen, Cüſter; 1 Salon, Mahagoni: Sofa mit Umbau, Vitrine, rund. Ciſch, 4 Seſſel, 2 Stühle, 1 Büſten⸗ ſtänder; 1 Biedermeier⸗Zimmer, Kirſchbaum, kompl. Einzelmöbet: Der tfhochmodernes, prachtvolles Sofa, 1 Lederſofa, 1 Dielen⸗Soſa, gute Gemälde, Bilder, lweißlack. Toiletten⸗ tiſch, 1 Flurgarderobe, Spiegel, 2 elektr. Rachttiſchlampen, 1 Kleiderſchrank, 1 pol. 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Sie wird auch in dieſem Jahre wieder von der Damenwelt freudig begrüßt werden als eine angenehme Gelegenheit, ſich zwanglos über die neue Mode zu unterrichten. neben aparten und vornehmen modellen zeigen wir, der heutigen allgemeinen Lage Rechnung tragend, auch einfachere Mäntel/ Koſtüme/ Uleider/ Mode⸗Reuheiten in bekannt großer Auswahl und beſter berarbeitung in allen preis⸗ lagen. Unſere Modeſchau zeigt Jynen. wieder die beſondere Lei⸗ ſtungsfähigkeit des großen Spezialhauſes, das in nicht zu über⸗ treffender Weiſe jedem individnellen Geſchmack gerecht werden kann, weil die geſamten Intereſſen uneingeſchränkt an der verooll⸗ tommnung einer vranche arbeiten. Insbeſondere ſind wir in der Lage, dank engſter Intereſſen⸗ Berbindung mit der Groß⸗Fabrikation und teilweiſer Herſtellung in eigenen Ateliers, geſchmackvolle Kleidungsſtücke, von denen jedes einzelne eine perſönliche Note trägt, infelge des bei uns beſtehenden großen Bedarfes in durchaus erſchwinglicher Preislage herzuſtellen, bei belannt beſter Herarbeitung und tadelloſem Sitz. 9 8— Zimm 2— in hell u mitteſ eiche gewichst sowie nußb. in fein, Verarbenung mit reich. Bildhauer- arbeit preisweri ab- 6 zugeben. kdenso hes. schöne Küchen in allen Preislagen. Ferner ꝛ07 85 n Bi907i ymyr 9 12 Seisezimme zu Mk. 3975 Ek. 6600 billigst E enz 4 LiE Macht. 9 3 Breitestr.. .34* 75 Ev. gestatte Teilzahlung. Dogtelen ie Soiort, Hapne B enthaltend: Jugend Simpliciſſimus Gartenlaube Woche E305⁵ Welt und Haus Fliegende Blätter Berliner Illuſtr. Ztg. Ueber Land und Meer Das Buch für Alle Gegenwart Pro Woche frei ins Haus für nur 1 HK. Verlangen Sie Preisliſte umſonſt. 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