Donnerslag, 3. März ſederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗ Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannbeim. — ie Die Ueberreichung. London, 3. März.(WB.) Nach einer Havasmeldung gab Lloyd George heuie in der Konferenz eine Erklä⸗ run g ab, in der es heißt: Die deuiſchen Gegenvorſchläge verdienen keine nähere Prüfung. Er erinnere an die Nichterfüllung von Verträgen inbetreff der Kohlenlieferungen, der Entwaff⸗ nungsbedingungen, der Jahlung von 20 Milliarden Mark und der Beſirafung der Kriegsſchuldigen. Wenn die Deutſchen bis Montag mikiag nicht die Grundlage des Pariſer Abkommens annehmen, würden ſofort folgende Zwangsmaßnahmen nen ergriffen werden: Beſetzung von Duisburg, Ruhrort und Düſſel⸗ dorf. Erhebung einer Abgabe auf den Verkaufspreis der deutſchen Waren in den alliierlen Ländern. Errichtung einer Jollgrenze am Rhein. Hinzugefügt wird, daß eiwaige Abänderungen der Pariſer Beſchlüſſe nur die Artder Zahlungen betref⸗ ſen dürften, wie eiwa die Herabſetung der Jahres⸗ zahlung von 42 auf 30 Jahren. * EBerlin, 3. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus London wird gemeldet: In der heutigen Sitzung, die um 12 Uhr im St. James Palaſt ſtattfindet, wird Lloyd George den Standpunkt der Alliierten als einziger Redner vertreten. Von einer Diskuſſion wird keine Rede ſein, ſondern die Vorgänge dürften ſich in folgender Form ab⸗ ſpielen: Lloyd George wird die deutſchen Gegenvor⸗ ſchläge einer ſcharfen, ablehnenden Kritik unter⸗ ziehen und danach Deutſchlaͤnd eine kurze Friſt zur An⸗ nahme oder Ablehnung der Pariſer Beſchlüſſe geben. Dieſe Friſt wird vermutlich lang genug ſein, damit ſich Dr. Simons mit der Berliner Regierung in Verbindung ſetzen kann. Lloyd George wird in ſeiner Rede die geſtern ein ſtimmig ge⸗ faßten Beſchlüſſe der Alliierten darlegen. Das Ullimalun. London, 3. März.(WB.) Die Morgenpreſſe gibt über⸗ einſtimmend der Anſicht Ausdruck, daß der deutſchen Dele⸗ gation heute von den Alliierten ein kurzfriſtiges Ultima⸗ tum geſtellt wird. Der Times zufolge wird das Ultimatum am Montag gen nicht nachkommt, werde eine fartſchreitende Be⸗ ſetzung deutſcher Städte eintreten. Morning Poſt meldet, es ſei in der geſtrigen Nachmit⸗ tagsſitzung der Alliierten, in der über die Frage der Sank⸗ tionen beraten wurde, beſchloſſen worden, eine Art Kon⸗ trollſyſtem in beſtimmten Städten, wahrſcheinlich drei, darunter Duisburg und Düſſeldorf, zu errichten. Dadurch wollen die Alliierten eine gewiſſe Kontrolle über den Kohlenhandel erhalten und auf dieſe Weiſe der Propaganda Einhalt tun, die Deutſchland auf dem linken Rheinufer führen könnte. Die Beſetzung wird, wie die Mor⸗ ning Poſt meldet, interalliiert ſein und von britiſchen, fran⸗ zöſiſchen und belgiſchen Truppen durchgeführt werden. Das Blatt meldet weiter, heute mittag wird im St. Jamespalaſt den Deutſchen von Lloyd George im Namen der Alliierten eine Erklärung von äußerſter Schwere übergeben werden. Die Erklärung wird von folgenſchwerer Bedeutung ſein. Man erwartet, daß Lloyd George eingehend die Hal⸗ ſchen Außenminiſters in der Frage der Pariſer Beſchlüſſe dar⸗ legen wird. Die Alliierten ſeien entſchloſſen, die deutſchen Prüfung oder Erörterung anzunehmen und, da Dr. Simons verſichert, bis zur Grenze ſeiner Befugniſſe gegangen zu ſein, ſei es klar, daß die Zeit für ein feſtes und freies Handeln gekommen ſei. Daily Telegraf ſchreibt, die alliierten Miniſter ſeien bei ihrer geſtrigen Abendſitzung zu einem vollſtändigen Uebereinkommen bezüglich auf den Inhalt des Doku⸗ mentes gelangt, das den Deutſchen heute überreicht werden Poll. Man ſei in diplomatiſchen Kreiſen der Anſiht, daß den Deutſchen eine Zeitſpanne von etwa vier Tagen gegeben wer⸗ den ſolle, nach deren Verlauf ſie eine deutliche Antwort in der Frage des Reparationsabkommens vom 29. Januar abgeben 1 Een Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehun gebühr M..40 Poftbezu M. 24.30 ohue Poftgebühren, Einz. Rumeern Pfg. 5 ./ Pe anto Nr. 17500 Karlsrube i.. u. Nr. 2917 Lubwigsbafen a. Rh.— Seſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nu. 7940—7046. . Alle Preiſe ablaufen und wenn Deutſchland den geſtellten Bedingun⸗ w und wirtſchaftlichen Sanktionen— tung der Alliierten gegenüber dem„non possumus“ des deut⸗ Gegenvorſchläge nicht als Grundlage für eine erneute Der gut unterrichtete franzöſiſche Berichterſtatter des Badiſche Reueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2 an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. Dgl., Betriebsſtörungen, Materialmängel uſw. derechtigen zu keinen Erſaßauſprüchen fausgefallene od. beſchränkte Uusgaben od. f. verſpätete Uufnahme v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. ½ Uhr. Für Auzeigen Die Grundzüge der Antwort. London, 3. März.(WB.) Der Sonderberichterſtatter der Havas⸗Agentur glaubt in der Lage zu ſein, über ein zwi⸗ ſchen den alliierten Vertretern unterzeichnetes Uebereinkommen folgende Angaben zu machen: 1. Die deutſchen Vorſchläge werden als unannehm⸗ bar erklärt; 2. Das Pariſer Abkommen muß die Grundlage der Beſprechungen bilden, wobei die beiden beteiligten Par⸗ teien ſich über die Durchführungsmöglichkeiten verſtändigen ſollen; 3. Der deutſchen Abordnung wird eine Friſt pon höchſtens 4 Tagen geſtellt, um die Annahme des Ablkommens vom 29. Januar 1921 zu erklären; 4. Falls ſich die deutſche Regierung weigern ſollte, wür⸗ den die Alliierten zweirheiniſche Kohlenhäfen be⸗ ſetzen, deren Namen jedoch vorerſt noch geheim gehalten werden; 5. Wenn Deutſchland weiterhin bei ſeinem böſen Willen beharren ſollte, würde es außerdem von wirtſchaftlichen Strafmaßnahmen betroffen werden, wie z. B. a. Erhebung der Hälfte des Erlöſes aus den Verkäufen Deutſchlands im alliierten Ausland; b. Ecrichtung einer beſonderen Zollverwaltung, die das linke Rheinufer vom jenſeitigen Deutſchland abtrennt und zwar unter Aufſicht der Reparationskommiſſion. Varerſt ſoll ein Sonderabkommen unterzeichnet worden ſein, das die genaue Zuſtändigkeit dieſer neuen Sonderkom⸗ miſſion beſtimmt. S Dies ſind die beiden Arten von Strafmaßnahmen— mili⸗ täriſcher und wirtſchaftlicher—, von denen die erſten, ſo ſagt Havas weiter, ſich durch die Verſtöße Deutſchlands gegen die Verpflichtungen des Verſailler Vertrages begründen, die bis jetzt feſtgeſtellt ſind, beſonders in der Frage der Entwaffnung und der Kohlenlieferungen. Die geſamte Liſte der Verſtöße wird beigefügt werden. ◻Berlin, 3. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus London wird gemeldet: Nach dem„Petit Pariſien“ werden die Alli⸗ ierten in der heutigen Sitzung die deutſchen Delegierten auf⸗ fordern, in einer kurzen Friſt ſich zu entſcheiden, ob ſie die Abmachungen von Paris annehmen oder nicht. Sie wür⸗ den auch noch die Einzelheiten dieſer Abmachungen darlegen und ſeien bereit, Abänderungsvorſchläge zu prüfen. Die franzöſiſchen Delegierten hätten, ſo fügt der Londoner Berichterſtatter des Blattes hinzu, in dieſe Konzeſ⸗ ſionen nicht eingewilligt, wenn nicht im voraus abgemacht worden wäre, daß man nur Aequivalente annehmen werde und daß keine Aenderung des Betrages der deutſchen Schuld, der auf der Pariſer Konferenz be⸗ ſchloſſen wurde, vorgenommen wird. Falls Deutſchlands Ant⸗ ort negativ ausfalle, werden unmittelbare Sank⸗ tionen militäriſcher Art vorgenommen werden, die darin beſtehen, daß die beiden wichtigſten deutſchen Kohlenhäfen, die ſich in In duſtriegebiet befin⸗ den, beſetzt werden. Wenn dieſe unmittelbare Maßnahme ohne Wirkung bleibe, ſo behalten ſich die Alliierten weiter vor, einige Zeit ſpäter wirtſchaftliche Maß⸗ nahmen zu ergreifen, die hauptſächlich darin beſtehen wür⸗ den, eine Zollſchranke am Rhein zu errichten und auch das linke Rheinufer vom übrigen Deutſchland hinſicht⸗ lich der Zölle und Steuern völlig zutrennen. Das erſte Projekt das durch die franzöſiſche Delegation ausgearbeitet wurde, wurde durch den Plan von Doumer erſetzt, der als befriedigender bezeichnet und der auch auf der Konferenz in Downingſtreet in der Ausſprache angenommen wurde. Die Meldung des„Petit Pariſien“ ſchließt:„Ein Ultimatum, begleitet von maßvollen neuen Vorſchlägen, unterſtützt durch die Generalbilanz der deutſchen Verferlun⸗ gen und mit dem Hinweis guf die zuläſſigen militäriſchen das wird die Antwort der Alliierten ſein.“ * Die Wichtigkeit einer Klarſtellung über die deutſchen Sach⸗ leiſtungen. 75 Bern, 2. März.(W..) Dem Berner Bund erſcheint der deutſche Vorſchkag, daß eine gemiſchte Sachver⸗ ſtändigenkommiſſion endlich einmal Klarheit über die von Deutſchland geleiſteten Sachlieferungen bringen ſoll, beſon⸗ ders wichtig und wertvoll. Das Blatt ſchreibt: Es hat ſich immer wieder gezeigt, daß die Berechnungen Deutſch⸗ lands von denen der Entente in dieſer Frage ſtark auseinan⸗ dergehen und es gar keinen Zweck hat, weiter darüber zu dis⸗ kutieren, bevor man ſich nicht auf eine beſtimmte und von bei⸗ den Seiten anerkannte Summe geeinigt hat. Schritt für Schritt muß vorgegangen werden und da ſcheint uns gerade die Frage der Sachleiſtungen der geeignete Ausgangs⸗ punkt zu ſein. Das Verfägungerecht üver den öſterrei hiſchen Eoldſchatz. Paris, 2. Pärz,(B8.) heber die augetau hde Stteit⸗ frage über die Ausfolgung von 55 Millionen Goldkronen aus dem in der Oeſterreichiſch⸗ Ungariſchen Bank liegenden Goldſchatz wurde eine Ver⸗ ſtändigung dahin erzielt, daß die Summe Goldes an die Liqui⸗ llliierten. datoren ausgezahlt werden ſolle, daß aber eine weitere Ver⸗ fügung über dieſen Betrag hinaus, ſoweit er nicht zur Er⸗ langung der benötigten Kredite und der anderen ausländiſchen Schulden erforderlich ſei, jedoch ohne Entſcheidung der an⸗ deren bei der Reparationskommiſſion anhängigen Reparo⸗ tionsfragen nicht getroffen werden ſolle. Für die Austragung dieſer Reparationsfragen werde ſchon in der erſten Hälfte eine Verhandlung vor der Reparationskommiſſion ſtattfinden. Eugliſche Krilik und deulſche Gegeurilil. Die Jinanzkommiſſion zu den deulſchen Gegenvorſchlägen. London, 3. März.(O. N..) Die Finanzkommiſſion in London beſchäftigte ſich mit den von dem deutſchen Außen⸗ miniſter Dr. Simons übermittelten Gegenvorſchlägen und er⸗ klärte, daß ein Widerſpruch darin gefunden wird, daß die deutſche Regierung den Zins von 8 Proz. anwende, um den Gegenwert der in den Abmachungen von Paris feſtgeſetzten Grundzahlungen feſtzuſtellen. In den Berechnungen der Zah⸗ lungen Deutſchlands werde dagegen ein 5prozentiger Zinsfuß angenommen. Die 20 Milliarden Goldmark, die Deutſchland von der Endſumme abziehen könnte, würden aus drei Grün⸗ den nicht anerkannt: 1. Hat Deutſchland nur 8 Milliarden be⸗ Zahlt; 2. von dieſen 8 Milliarden könnte nur der geringere Teil auf das Wiedergutmachungskonto gebucht werden, und 3. die 20 Milliarden, die vor dem 1. Mai gezahlt werden müß⸗ ten, dürften von der Endſumme nicht abgezogen werden. Was die Deutſchen angeboten hätten, wären im ganzen nur 27 Mil⸗ liarden Goldmark, die zu 5 Prozent kapitaliſiert, im ganzen 88 Milliarden ergeben. Der Bericht der Finanzkommiſſion ſchließt, daß unter keinen Umſtänden die Alliierten in der Lage wären, dadurch ihre auswärtigen Schulden, die ſie während des Krieges aufnehmen mußten, zu bezahlen. London, 3. März.(W..) Reuter erhält folgende autori⸗ tative Analyſe der Anſicht der Alliierten über die deutſchen Vorſchläge: 4 Der von den Alliierten in Paris für die Bezahlung der Repa⸗ rationeſchuld Deutſchlands vorbereitete Plan erläßt Deutſchland zu⸗ geſtandenermaßen einen erheblichen Teil der Summe, die es auf: grund des Verſailler Vertrages zu bezahlen hätte. Die deutſche Regierung gibt eine Antwort auf den Pariſer Plan und zwar unter den vier Bedingungen: 1. daß Oberſchleſien bei Deutſchland bleibt, 2. daß die Beſchränkungen der Handelsbeziehungen beſeitigt werden, 3. daß die deutſche Regierung von jeder weiteren Zahlung oder Lieferungsverpflichtung aufgrund des Verſailler Vertrags befreit wird, und 4. daß die Alliierten auf ihr Recht nach dem Friedens⸗ vertrage auf die Liquidation deutſchen Eigentums verzichtet. Reuter fährt fort, dieſe Vorſchläge verdienten weder eine Prüfung noch eine Diskuſſion; um ihren wahren Charakter zu zeigen, brauche man nur auf folgende Punkte hinzu⸗ weiſen: e 1. Die deutſche Regierung nimmt an, daß ſie ohne weiteres den Gegenwartswert der feſtgeſetzten Annuitäten aufgrund der Sprozen⸗ tigen Abrechnung herauskalkulieren kann. Der Pariſer Plan geſteht die Anwendung der Diskontierung nur für die erſten beiden Jahre der feſtgeſetzten Annuitäten zu. 2. Die deutſche Regierung ſagt nichts über den Wert der im Pariſer Vorſchlag vorgeſehenen variablen Annuitäten, deren Wert von dem Werte der deutſchen Ausfuhr abhängt. 3. Die im Pariſer Plan feſtgeſetzten Annuitäten gelten als Zu⸗ ſchläge zur Jahresſumme die aufgrund der Reparationsbeſtim⸗ mungen gezahlt werden ſollen. 4. Die deutſche Regierung nimmt den Wert der aufgrund der verſchiedenen Verpflichtüngen aus dem Friedensvertrage geleiſteten Zahlungen auf 20 Milliarden an. Die Reparationskommiſſion be⸗ ziffert den Wert dieſer Lieferungen auf wenig mehr als die Hälfte. Es wird ſich herausſtellen, daß der Betrag, der der deutſchen Regle⸗ rung in Berückſichtigung dieſer Lieferungen auf die Reparations⸗ abrechnung gutgeſchrieben werden ſoll, ſehr klein ſein wird. 5. Die deutſche Regierung macht Gebrauch von der Sprozentigen Tabelle in der Abſicht, den Betrag zu berechnen, den ſie ſchuldet, gleichzeitig aber ſchlägt ſie vor, daß die Zinſen ihrer Schulden auf 5 Proz. beſchränkt ſein ſollen. 6. Die deutſche Regierung ſchlägt vor, daß den Sicherheiten in den Ausgabeländern volle Steuerfreiheit gewährt werde und be⸗ laſtet ſo das Ausgabeland mit einem Teil ihrer eigenen Verbindlich⸗ keiten. 35 7. In der Annahme, daß der Betrag, den Deutſchland während der erſten 5 Jahren bezahlt, ein und einhalb Milliarden beträgt, während die Geſamtverpflichtungen in 30 Jahren abgetragen werden ſollen, wird der Betrag, den es zu bezahlen haben wird, während der 25 Jahren, die auf dieſe Zeit folgen, und die Verzinſung und Amortiſierung der Geſamtſchuld weniger als drei Milliarden jährlich betragen. Der Gegenrdartswert der Zahlungen beläuft ſich auf höchſtens ungefähr 27 Milliarden. 975 Wir haben nur nötig, ſagt Reuter weiter, dieſe Summen mit dem Betrage der Zahlungen zu vergleichen, die nach dem Pariſer Plan geleiſtet werden ſollen, um die ganze Un zulänglich⸗ keit der deutſchen Vorſchläge auseinanderzuſetzen. Nach dem Pariſer Plan beläuft ſich der Gegenwartswert der feſten Jahreszahlungen allein der achtprozentigen Tabelſe auf 53 Milliarden Goldmark. Dieſe Tabelle iſt indeſſen nur auf die Diskontierung der zukünftigen 2 Wie e erſten beiden Jahre anwendbar. Nach der 5igen Tabelle, die auf das Diskonto nach 1925 angewendet werden kann, iſt der Gegenwert über 83 Milliarden Goldmark. Es iſt ſelbſtverſtändlich ſchwer, den Wert der variablen Dabrerdaglgen, wie ſie im Pariſer Jahresplan vorgeſehen ſind, zu ſchätzen. Aber zum mindeſten muß auf die eben⸗ genannten Ziffern in Berückſichtigung dieſer Annuitäten ein weſent⸗ licher Aufſchlag geſetzt werden. Die Summe, von der die deuſche Regierung verlangt, daß die Alliierten ſie als— ihrer Schuld annehmen, erreicht alſo nur einen kleinen Bruchteil der in Paris feſtgeſetzten Summen. Was die Folge ſein würde, daß die auswärtigen Schulden Deutſchlands ſchließlich auf ſeine Verbindlich. keiten beſchränkt werden, die nur einen gekingen Prozentſatz der aus⸗ S 85 SSS 7 ———— —— au begründet. der ſchaftlichen Intereſſen, welche ſedes Emiſſionsland an der Hebung der Geſamt⸗ 2. Seile. Nr. 104. Mannheimer General⸗Anzeiger. Qebend⸗Ausgabe) Donnerskag, den 3. März 1921. Wärtigen Schulden gleichkommen, welche die Alliierten für den Krieg aufzunehmen gezwungen waren. Zu der Kritik der deutſchen Vorſchläge, welche Reuter veröffentlicht, erfährt der Sonderberichterſtatter des.B. ous den Kreiſen der deutſchen Delegation zu: 1. es iſt durchaus gerechtfertigt, daß die Pariſer Annuitäten mit dem Satze von 87% jährlich auf den Jetztwert zurückzudiskontiren. Der Pariſer Plan ſieht ausdrücklich vor, daß die Geſamtforderungen auf die Kapitalſummen der Entſchädigungen in den erſten zwei ——* mit 876jũährlich zurückdiskontiert werden können. Die deut⸗ chen Vorleiſtungen ſtellen Werte dar, welche ſich jetzt ſchon im Beſitze der Allderten befinden, d. h. Zahlungen, die bereits erfolgt ſind. Im Verlauf der nächſten zwei Jahre ſoll ferner eine inter⸗ nationgle Anleihe von acht Milliarden zur Ausgabe gelangen. So⸗ dann haben die Alliierten den Exlös des liguidierten Eigentums als flüſſige Mitttel in der Hand und ſchließlich iſt es möglich, daß im Laufe der nächſten zwei Jahre noch weitere Kapitalzahlungen er⸗ folgen. Die vorgenannten Werte ſind daher unter dem Pariſer Plan als Jetztwerte zu betrachten, auf welche die Zurückdieskontierung mit 89 Prozent Anwendung findet Was nach zwei Jahren von der Kapitalſumme noch übrig bleibt, iſt daher völlig unbeſtimmt. Es wäre notwendig, die Annuitäten des Pariſer Planes mit 87% zurück⸗ zudiskontieren, um den Abzug der Leiſtungen, die innerhalb der zwei nächſten Jahre gezahlt werden, überhaupt feſtſtellen zu können. Die Frage könnte höchſtens kommen, ob der Reſtbetrag der Kapital⸗ ſchuld, der nach zwei Jahren noch beſtehen wird, etwa mit einem höheren Satz als mit 5% zu verzinſen ſein wird. Wir haben aber von vornherein geſagt, daß die Höhe der Pariſer Annuität für uns unerträglich iſt und haben aus dieſem Grunde einen Nachlaß auf die Zinſen gefordert. Dieſer Nachlaß iſt, da er ſich nur auf das Reſtkapital bezieht, und da wir bereit ſind, 5% Zinſen zu zahlen, verhältnismäßig nicht bedeutend. Zu 2: Die Behauptung, daß Deutſchland die Abgabe von 12 Prozent auf die Ausfuhr habe unter den Tiſch fallen laſſen, iſt nicht zutreffend. In den deutſchen Vorſchlägen wurde ausge⸗ führt, daß die 12 Proz. aufgefaßt werden, als ein Mittel, um den Alliierten eine Beteiligung an der künftigen S der deutſchen wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu gewähren und daß 2 Prinzip grundſätzlich anerkannt wird. Das deutſche Angebot iſt aber nur dadurch möglich, daß bereits eine künftige Beſſer ung der deutſchen Wirtſchaft in Rechnung geſtellt wird. Auf der Grundlage des jetzigen Zuſtandes wäre das deutſche Angebot an ſich nicht zu verwerten, Wie in dem deutſchen Vorſchlage be⸗ reits geſagt, halten wir den Standpunkt für berechtigt, daß eine Be⸗ teiligung der Alliierten an einer Beſſerung der deutſchen Wirtſchaft bereits in den deutſchen Vorſchlägen voll berückſichtigt wird. Zu 3: Die Behauptung, daß die Annuitäten des Pariſer Planes ohne Berückſichtigung der bisherigen Entſchädigungsleiſtungen Deutſchlands zu zahlen ſeien, iſt ſachlich unbere htigt und auch in dem Wortlaut der Pariſer Beſchlüſſe nicht begründet. Ju 4: Deutſchland ſchätzt allerdings den Wert ſeiner rr Vorleiſtungen auf das Reparationskonto mit etwa 20 Milliar⸗ den Poeget. Wenn die Reparationskommiſſion in ihren Schätzungen nicht auf mehr als die Hälfte dieſes Betrages kommt, ſo änderk das nichts an unſerer Berechtigung, die Anrechnung von 20 Milliarden zu fordern. Im übrigen haben wir uns ausdrücklich bereit erklärt, daß die genaue Feſtſetzung des Wertes der Borlei⸗ ſtungen einer gemiſchten Sachverſtändigen⸗Kommiſſion übertragen wird. Zu 5: Die Antwort iſt bereits unter Nr. 1 gegeben. u 6: Die deutſche Anregung, 0 in allen Emiſſionsländern ſteuerfrei ſein ſoll, iſt innerlich wo Die Gründe dafür hat der Reichsminiſter Dr. Simons in ſeiner Rede vor der Londoner Konferenz ausdrücklich dargelegt. Die finanziellen Opfer, welche Deutſchland von den einzelnen Ländern verlangen würde, läßt ſich ziemlich genau be⸗ rechnen. Angenommen, die Anleihe wäre mit 40 verzinslich, und die geſamten Steuern, die hierauf entfallen würden, be n 25% der Zinſen, ſo würde die Einbuße ein Prozent des Nominalbetrages nleihe ausmachen. Dagegen aber ſtehen die großen finanziellen und wirtſ Wirtſchaft hat. Beſonders würden die Vereinigten Staaten von Amerſka durch eine tatkräftige Beteiligung an dem Erfolge der ſteuerfreien Anleihe in den Stand geſetzt werden. ihre Waren wieder nach Europg abzuſchicken und dadurch ihrer jekigen inneren wirtſchaftlichen Kriſis zu ſteuern. Im übrigen würden die Opfer nicht allein die alliierten Länder, ſondern vor allem auch die neu⸗ kralen Staaten und Deutſchland ſelbſt treffen; denn Deutſchland iſt bereit, einen erheblichen Teil der Anleihe im eige⸗ nen Lande aufzunehmen. Nur auf dieſe Weiſe, nämlich durch das Verſprechen der Steuerfreiheit für die Anleihezeichnexr würde es übrigens möglich ſein, einen erheblichen Teil des ins Ausland ge⸗ flüchteten deutſchen Kapitals wieder zurückzurufen und damit einer Forderung der Alliierten ſelbſt zu entſprechen und damit die Repa⸗ ration nutzbar zu machen. Zu 7: Die Alliierten berechnen, daß bei Annahme der deutſchen Vorſchläge die fähyrliche Belaſtung Deutſchlands nach Ablauf der erſten fünf Jahre etwa drei Milliarden betragen Das ſtumme Ktlavier. Roman von Toni Rothmund. 200 Nachdruck verboten) (Fortſetzung.) Entſchieden unzufrieden aber war die Gret, die Wirt⸗ ſchafterin, eine Perſon, deren Hauptbeſchäftigung war, drei⸗ mal am Tage beleidigt zu ſchn Die Gret war ein grämliches Geſchöpf mit einer Enttäuſchung im Herzen, die ihr ganzes Weſen durchſäuerte. Vom erſten Tage an hatte ſie einen Haß die junge Frau gehabt. Zwar hatte ſie ſich nie Hoffnung den Pfarrherrn gemacht, aber ſie hatte ihn doch als ihr ausſchließliches Eigentum betrachtet, und ſie grollte der Frau, die ihn ihr entriſſen hatte. Sie erfand tauſend kleine, dumme, abſonderliche Mittel, Sibylle zu ärgern, und war aufs neue gekränkt, wenn die junge Frau in ihrer Unſchuld nichts davon merkte. In einem beſonders ſchweren Fall, als Sibylle durch das friſch Keſthe Studierzimmer einen Strauß Roſen trug, der ſich im Luftzug entblätterte und ſo nach ihrer Anſicht eine grobe Unordnung hervorrief, ſtrafte ſie ihre Herrin damit, daß ſie nichts aß. ber da ſie all ihr innerliches Gift in den leeren Magen chluckte, wurde ſie wirklich krank und mußte das Bett hüten. Und dem Pfarrer K16 es ganz recht, daß nun niemand kochte; warum nahm er ſo eine Gans, die nichts vom Wirt⸗ ſchaften verſtand. Aber der Pfarrer aß mit ſeiner jungen Frau im Gaſt⸗ hauſe, worüber ſich die Gret wieder geſund ärgerte. Bei der nächſten, wieder von ihr zubereiteten Mahlzeit ſetzte ſie eine Platte ſo energiſch vor die Hausfrau auf den Ticch, daß ſie zerſprang. Da ſtieg denn doch dem Hausherrn das Blut zu Kopfe, und er ging hinaus, um ſeinen Drachen zur Rede zu ſtellen. Die ſchlimme Gret hatte gerade einen Eimer voll Waſſer in der Hand, als er ſeine Anſprache begann. Weit kam er nicht. Ihre Augen funkelten, wie die eines gefähr⸗ lichen Raubtieres, und ehe er 69 verſah, ſchleuderte ſte ihm den 2 vor die Füße, ſo daß er beträchtlich naß wurde. Nun kochte ein gerechter Zorn in ihm auf, und wer wei was der argen Gret geblüht hätte, wenn nicht hinter ihm ein glockenhelles Lachen etklungen wäre. Er wandte ſich um: ja, da ſtand er, mitten im Reden ꝛoh unterbrochen, mit naſſen Füßen in einem See, links die wut⸗ ſchnaubende und laut ſchimpfende Köchin, rechts ſeine zarte junge Frau, die lachte, ja, das erſtemal, ſeit er ſie kannte, hell daß die internationale 441 f [würde. Eine ſolche jährliche Laſt geht weit über [das hinaus, was nach Urteil aller Sachverſtändi⸗ gen überhaupt noch als ertragbar anzuſehen iſt. Dann wird geſagt, daß der Jetztwert der Geſamtzahlungen gemüß den deutſchen Vorſchlägen etwa 27 Milliarden betragen würde, und daß dies nur ein geringer Bruchteil der Pariſer Forderungen ſei. Dazu iſt zunächſt zu bemerken, daß dieſe 27 Milliarden zuzglich der 20 Milliarden Vorleiſtungen insgeſamt 47 Milliarden Goldmark betragen, eine Zahl, die dem angeforderten Jetztwert von 53 Milliarden ganz nahe kommt. Im übrigen aber könnte es den Alltierten nur lieb ſein, wenn durch geſchickte Finanzierung der geſamten Rezarationsſchuld Deutſchlands jetzt mit einem ver⸗ hältnismäßig niedrigen Geſamtbetrag auszukommen, umſomehr wird das deutſche Wirtſchaftsleben geſtärkt und umſomehr wird 7 955 imſtande ſein, die verſprochenen Leiſtungen durchzu⸗ führen. a Ruhe bewahren! E Karlsruhe, 3. März.(Priv.⸗Tel.) Keine Unbedacht⸗ heiten in der Heimat! Ein Vorkommnis aus den letzten Tagen gibt, ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“, Anlaß, ein⸗ dringlich darauf hinzuweiſen, daß die Bevölkerung in der jetzigen ſpannungsvollen Zeit ein beſonderes Maß von Selbſt⸗ beherrſchung zeigen muß und ſich vor allem jeder unbe⸗ dachten Aeußerung gegenüber den in Deutſchland täti⸗ gen amtlichen Vertretungen der Entente enthält. So natürlich die ernſte Stimmung angeſichts der überaus hohen Forderungen unſerer Gegner auch iſt, es würde nichts der verantwortungsvollen Aufgabe unſerer Unterhändler in Lon⸗ don mehr ſchaden, als Unbedachheiten in der Heimat. Den deutſchen Intereſſen wäre zur Stunde in keinerlei Weiſe ge⸗ dient. Allen Mitbürgern kann deshalb nicht dringend genug nahegelegt werden, die Ruhe zu bewahren und ſich —— zu irgendwelchem unbeſonnenen Verhalten hinreißen zu aſſen. Eine Anfrage an die Reichsreglerung. EBerlin, 3. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Abg. Schul z⸗ Bromberg, Graf Weſtar plu. Schiele haben eine Anfrage an die Reichsregierung gerichtet, in der ſie auf die Ermächtigung der Rheinlandkommiſſion zur Ausweiſung von Führern polikiſcher Parteien und von Staatsbeamten, die im beſetzten Gebiet nationale Politik treiben, 9 en und nach den Schritten der Reichsregie⸗ rung in dieſer Sache ſich erkundigen. Die Angoraregierung unterzeichnet den Vertrag von Seyres. London 3. März.(W..) Reuter erfährt, daß die An⸗ goraregierung ihre Londoner Delegation beauftragt hat,* Antwort auf die von den Alliierten auf der Lon⸗ doner Konferenz geſtellten Fragen zu geben: Die Angoraregierung nimmt die Vorſchläge einer in⸗ ternationalen Unterſuchungskommiſſion für die Gebiete Thraziens an; bittet jedoch, um die Unparteiiſchkeit der Unterſuchung zu gewährleiſten, daß eine alliierte Verwal⸗ feſ* griechiſche erſetze, bis das Ergebnis der Unterſuchung eht. it Bezug auf den übrigen Teil des Vertrages von Sevres iſt die nationaliſtiſche Regierung bereit, den Ver⸗ trag zu AR bittet jedoch, daß die Alliierten die Tatſachen in Betracht ziehen, daß gewiſſe Bedingungen unvereinbar mit dem Beſtande der Türkei als lebensfähige und unabhängige Nation ſind, und bittet um Aenderung des Bettſat 65 60 5 Umſtände. S w nzugefügt, da onſtantinopel durch⸗ aus derſelben Anſicht i9 3 0 Eine bedeutſame Erklärung des iſchechoſlowariſchen Außenminiſiers Beneſch zur Seae 05 5 Prag 3. März.(..) In der geſtrigen Sitzung des Auswär⸗ tigen Ausſchuſſes erſtattete der Miniſter des Aeußeren Dr. Beneſch einen eingehenden Bericht über den Verlauf ſeiner mehrwöchigen Reiſe und deren Ergebniſſe. Er 5 zunächſt über ſeine Zuſam⸗ menkunft mit dem anzler und dann über ſeine Be⸗ ſuche in Rom und Paris. In Paris habe er den Eindruck ge⸗ wonnen, daß die Frage einer Intervention in Rußland end—+ 4 b ſei. Ueberhaupt ſei mit kriegeriſchen Ver⸗ wickelun Oſten zur Zeit nicht zu rechnen. Die Kon erenz von Porta Roſa werde nach der Konferenz in Rom etwa Mitte April ſtattfinden. Nach ſeiner Anſicht ſei auf der Londoner Konferenz mit dem Ausbruch einer ſehr ernſten Kriſe zu rechnen, da einerſeits rankreich, England und Italien, auf deren Meinungsverſchieden⸗ ſeit zu rechnen, ein grober Irrtum ſei, von den Pariſer Beſchlüſſen lachtel Das rettete die ſchlimme Gret, dieſes gute Lachen aus Sibyllens Munde. Grets Wirkſamkeit im Hauſe war damit abgeſchloſſen. Aber was nun? Sibylle verſtand nicht zu wirtſchaften, und man konnte ſich nicht darüber wundern. War ſie doch nie zur Hausfrau erzogen worden. Aber ſie hatte wenigſtens einen guten Gedanken. Man könne das Bäbele fragen, ob es nicht ins Pfarrhaus kommen wolle. Und das Bäbele, das ſowieſo ſeit dem Brand herumlief wie ein heimatloſes Hinkel und ſich mit der Rappekathl nicht vertragen konnte, willigte mit Freuden ein, und Ruhe und Frieden kehrten ins Pfarrhaus zurück. Es fing ſchon an zu herbſten. Die Froſtnächte hauchten die grüne Sommerpracht an, ſo daß ſich das Laub golden färbte. Man konnte nicht mehr unter dem Vogelbeer⸗ baum ſitzen, man ſaß in des Pfarrers Studierſtube zuſammen. Einmal brachte Gerhard den armen Florentin zum Nacht⸗ eſſen mit. Er ließ ſich von Sibyllen Tee und rauchte mit dem Pfarrer eine Zigarre. Und Sibylle ſaß ſchweigſam in des Pfarrers großem Lehnſtuhl, hatte den Kopf in die Hand geſtützt und ſann vor ſich hin. Einmal richtete ihr Mann eine Frage an ſie, da gab ſie eine ſo wunderliche Antwort, daß man es wohl bemerkte, wie wenig ſie dem Ge⸗ ſpräch gefolgt war. Sie errötete, als ſie ſie ertappt ſah, und der Pfarrer lachte ein wenig und nannte ſie ſein Träumerlein. Bald darauf brach Brandel auf, und Rüdiger begleitete ihn. Stumm gingen ſie nebeneinander her. Endlich ſagte Gerhard leiſe:„So iſt ſie immer, Brandel. So bei mir und doch weit, weit weg. Sie war doch früher nicht ſo— woher kommt das?“ Brandel antwortete nicht und Gerhard fuhr fort, wie wenn er zu ſich ſpräche:„Freilich, man muß Geduld haben. Der Wechſel in ihrem Leben war zu ſchnell, zu groß. Bom Kind iſt ſie zum Weibe geworden in ein paar Wochen. Das iſt ſo, wie wenn man ein Bäumchen in fremden Boden 55 Es läßt auch erſt die Blätter fallen, ſteht den ganzen inter ſtumm und wartet. Aher einmol wird's doch wieder ausſchlagen, nicht wahr? Brandel ſchwieg. „Man muß nur Geduld haben können. Warum ſagſt Du 5gar nichts, Brandel?“ Und der arme Floxentin ſagte:„Ja, Gerd, Geduld— Du denn Geduld? Und ich kann mir nicht helſen, ich meine trotzdem, Klavierſtunden wären doch beſſer geweſen.“ „Brandel!“ Es klang wie ein Schrei aus tiefſter Angſt. „Ja, Herd. ich bin ein ekelhafter Menſch, der immer die nicht abgehen würden, und andererſeits Dr. Simons ſich zu ſehr in der Richtung der Ablehnung feſtgelegt habe. Deutſchland ſcheine über die internationalen Verhältniſſe nicht hinreichend informiert zu ſein. Es ſei mit neuen Gebietsb unter dem Geſichtspunkt der Sanktionen zu rechnen. In Beantwortung einer Anfrage ſagte der Außenminiſter, daß von einem Engagement der Tſchechoflovakei mit Polen weder im Falle eines ruſſiſchen Angriffes, noch im Zuſammenhang mit dem Ausgange der Abſtimmung in Oberſchleſien nicht die Rede ſein könne. Die Lage im Oſten. Das geht in Rußland vor? Brüſſel, 3. März.(WB.) Havas meldet: Ein in Brüſſel angekommenes Telegramm aus Finnland beſtätigt die Nach⸗ richt von einer Gegenrevolution in Rußland. Matro⸗ en Arbeiter hätten die Soldaten in Petrograd ange⸗ griffen. London, 3. März.(WB.) Wie Havas meldet, behauptet die ruſſiſche Handelsabordnung in ſtändiger Verbindung mit der ruſſiſchen Regierung zu ſtehen und zu der Erklärung er⸗ mächtigt zu ſein, daß alle Gerüchte von Aufſtän⸗ den gegen die Sowjetregierung in Moskau, Petrograd und anderen ruſſiſchen Städten während der letzten Woche falſch ſeien. Badiſcher Landtag. 27. öffenlliche Sitzung. Karisruhe, 3. März. Zu Beginn der um.20 Uhr vom Präſidenten Kopf eröff⸗ neten Sitzung berichtet Abg. Gothein(Dem.) namens des Ver⸗ faſſungsausſchuſſes über den Geſetzentwurf des baoiſchen Ausfüh⸗ rungsgeſetzes zum Reichsſiedelungsgeſetz, und weiſt da⸗ raufhin, daß das Reichsſiedelungsgeſetz jaſt ausſchließlich auf nord⸗ deutſche Verhältniſſe zugeſchnitten ſei und dadurch für Baden mancherlei Beſchwerniſſe mit ſich bringt. In der Ausſprache berichtet Abg. Vielhauer(Dem.) über einen Antrag Margzloff(Soz.), in allen Gemeinden, in denen Gemarkungen in Staatsbeſitz ſich befinden, für die Bewerber von Pachtland eine Bewerbungsliſte aufzulegen und bei der Verpach⸗ tung nach ſozialen Geſichtspunkten zu verfahren. Hierzu wird von allen Parteien ein Antrag eingebracht, die Regierung zu erſuchen, im Wege der Verhandlungen mit den beteiligren Gemeinden, den kirchlichen Verwaltungen, den Stiftungsverwaltungen, den Stan⸗ des⸗ und Grundherren und ſonſtigen größeren Grundbeſitzern dio Durchführung der für die Verpachtung der Landwirtſchaften und Domänen aufgeſtellten Grundſätzen auch auf die von dieſen Stellen abgeſchloſſenen Pachtverträge auszudehnen und den Antrag Martz⸗ loff als erledigt zu erklären. Prüſident Kopf gab weiter einen von allen Parteien einge⸗ brachten Antrag bekannt, daß die Vertrauensleute für den Lan⸗ desſiedelungsausſchuß nach Anhören der des Grund⸗ beſitzes und Waldbeſitzes von der Vollverſammlung der Landwirt⸗ 8 werden. Ab0 3 n der Ausſprache wandte ſich Abg. Zehnter(Ztr.) dagegen, daß ein Landesſiedelungsausſchuß von—6 Abgeordneten r werden ſoll. In Baden ſei die Siedelungsmöglichkeit nur gering, wir kaum Großgrundbeſitz über 100 Hektar haben. Es wird ſich inꝛ weſentlichen darum handeln, Moore oder Hedland urbar zu machen. Abg. Maier⸗Heidelberg(Soz.) iſt mit den Geſetzen einver⸗ ſtauden. Gegen das Arbeitsminiſterium erhebt der Redner Vor⸗ wurf, daß es bei der Durchführung des Kulturverbeſſerungsgeſetzes gegen rückſtändige Gemeinden nicht ſcharf genug vorgegangen ſei. Bei der Perteilung der großen Güter müſſe die Frage der Intenſität der Bewirtſchaftung genau geprüft werden. Die Sozialdemokratie lehne die Beſtimmung ab, daß bei und Stiftungen nur bei dringenden Gründen Enteignung ſtattfinden darf. Das Hagen⸗ ſchießunternehmen ſei daran geſcheitert, daß die Sozialdemokraten Illuſioniſten und bie Bürgerlichen Spihbuben wären. „Abg. Schön(Dem.) führte aus: Jur Befriedigung des Bedürf⸗ niſſes und zur Schaffung von Siedelungsland müßten in erſter Linie die Staatsdomänen dienen. Abg. Mayer(Deutſchnatl.) bezeichnet den Grundgedänken des Geſetzes als einen guten. Die Anwendung des Geſetzes auf die Almende könnte ſchädlich wirken. Mit einem Kulturgeſetz hätte man vielleicht Beſſeres erreiches können. — 1. Uhr wurde die Beratung unterbrochen. Fortſetzung um 25 5 7— Paris, 3. März.(WB.) Nach einer Havasmeldung au⸗ Toulon wird das franzöſiſche Geſchwader im weſt⸗ lichen Mittelmeer, im Beſtande von zwei Panzerſchiffen und drei Zerſtörern, demnächſt eine längere Kreuzfahrt nach den amexikaniſchen Gewäſſern antreten. Wahrheit ſagt. Aber geſchehen iſt geſchehen und gebrochen iſt gebrochen. Hab nur jetzt wenigſtens Geduld, Gerd—“ Gerhard blieb ſiehen.„Verzeih, wenn ich Dich jetzt allein laſſe. Du haſt mir weh getan. Ich muß es verwinden, muß mir überlegen—“ „Ja, zum—— iſt's nun eigentlich zu ſpät, Gerd.“ Und ſie trennten ſich. Nicht in Unfrieden, aber in Trau⸗ rigkeit. Der arme Florentin ſtapfte allein ſeinen dunklen, ein⸗ ſamen Weg zum Föhrenbühl hinaus. Und die ganze Zeit kam ihm ein Lied nicht aus dem Sinn: „Die Marmorſäulen ſtehn und ſehn mich an: Was hat man dir, du armes Kind, getan 2“ Das Träumerlein. Das Bäbele hatte etwas von des Puppenſchnitzers Art an ſich, es hörte alles, ſah alles und machte ſich kleine Anmer⸗ kungen im Geiſte. Und es konnte ſchweigen, wenn es nicht gefragt wurde. Aber die vielen innerlichen Anmerkungen waren doch als feines Liniengerinnſel um die Augen und Lippen auf ſeinem Geſicht zu ſehen, ſo daß man luſtig oder nachdenklich geſtimmt wurde, wenn man hineinſah. Man merkte es jetzt erſt, was für ein unfriedſamer Geiſt mit der argen Gret ausgezogen war und wie ruhig ſeitdem das Hausweſen lief. „Wie auf Gummirädern“, ſagie der Pfarrer anerkennend zum Bäbele. Aber ſie ſchüttelte vielſagend den Kopf. „Oder fehlt es Euch an was?“ fragte er beunruhigt. „Mir nicht!“ ſagte das Bäbele. „Wem? Meiner Frau? Wie meint Ihr das?“ drängte er. Und das Bäbele ſagte:„Das iſt keine rechte Wirtſchaft nicht, was der Herr Pfarrer hat. Das iſt eine ledige Wirtſchaft. Da kann ſich eine Frau nicht wohl drin fühlen. Da fehlt alles und noch mal eins. Die Küche— das ginge noch, obgleich auch da vieles zu ſagen wäre. Aber ſonſtl Mein Peter, ja, dem wäre das auch genug. Aber ſo ein armes junges Frauchen! Und was haben die anderen alles! Ein hübſches Wohnzimmer, ein Plüſchſofa und einen Blumentiſch! Und dann fehlt ein Wäſcheſchrank und was hinein gehört. Ach Gott, man weiß gar nicht, was noch alles! Dies iſt doch kein Haus für eine junge Frau—“ „Mein Himmel“, ſagte Gerhard unbehaglich.„Was braucht eine Frau für einen Trara um ſich herum. Ich habe jahrelang in einem Feldbott geſchlafen und von einem Wachs⸗ tuch gegeſſen“ „Ja,“ meinte dan Bäbele,„wer A ſagt, der muß auch B ſagen.“ (Fortſetzung ſolgt.) —— Donersläg, ben 3. Märd 102t. Maäubeimer GemerclAlngeiger.(ubomd⸗susBbuch 3. Seite. Nr. 104. Der Ablranspork der ruſſiſchen Kriegsgefangenen. Da der Abtransport der ruſſiſchen Kriegsgefangenen in ihre Heimat vor dem Abſchluß ſteht, erläßt das Reichsabwicklungsamt einen Aufruf, laut welchem ehemalige ruſſiſche Heeresangehörige, die ſich zur Zeit noch in Deutſchland aufhalten, ſich bis ſpäteſtens 15. März 1921, möglichſt aber ſchon früher, in ihrem Stammlager oder im nächſtgelegenen Kriegsgefangenenlager einzufinden haben, damit ſie den letzten Transporten nach Rußland angeſchloſſen werden können. Nichteintreffen in den Lägern bis zum 15. März 1921 gilt als Verzicht auf die koſtenfreie Heimbeförderung. Bei dem großen Ueberfluß an deutſchen Arbeitskräften müſſen in Deutſchland verbleibende ehemalige ruſſiſche Heeresangehörige damit rechnen, daß ſie ihre Arbeitsſtelle verlieren und daß ihnen aus den deutſchen Maßnahmen zum Schutze der einheimiſchen Bevölkerung gegen Woh⸗ nungsnot Arbeitsloſigkeit und Mangel an Nahrungsmitteln Schwie⸗ rigkeiten bei ihrem weiteren Verbleiben in Deutſchland erwachſen. Alle Arbeitgeber, die Ruſſen uſw. beherbergen oder beſchäftigen, werden daher ebenfalls aufgefordert, ihnen den Aufruf bekannt⸗ zugeben und ſie auf die Folgen hinzuweiſen, die ſich aus Nicht⸗ beachtung ergeben. Mittelloſe ehemalige ruſſiſche Heeresangehörige können ſich bei der nächſten Polizeibehörde melden, die für ihre Be⸗ förderung in das nächſte Gefangenenlager ſorgen wird. Dieſer Aufruf gilt auch für ſolche Kriegsgefangene, die von ihren Stammlagern bereit⸗ durch beſondere Nachricht aufgefordert worden ſind, ſich zur Heimbeförderung in den Lägern einzufinden. Die⸗ jenigen in Baden befindlichen ehemaligen ruſſiſchen Heeresange⸗ Hhörigen, denen nicht bekannt iſt, welchem Stammlgger ſie ange⸗ hören, haben ſich, ſofern ſie nicht ordnungsgemäß durch die zu⸗ ſtändigen deutſchen Behörden aus der Kriegsgefangenſchaft 3 oder in Deutſchland eingebürgert ſind, zu melden, für Baden: in dem Lager Caſſel⸗Niederzwehren. Nicht in der Kontrolle der Läger ſtehende ehemalige ruſſiſche Heeresangehörige, die ſich früher uner⸗ laubt aus den 3—50 oder ihren Arbeitsſtellen entfernt haben, haben bei ihrem Eintreffen in den Lägern keinerlei Nachteile zu gewärtigen. Für deutſche Staatsangehörige, die dem ruſſiſchen Heere angehörk haben, ſowie für die während des polniſch⸗ruſſiſchen Krieges Internierten der Sowjek⸗Armee hat dieſer Aufruf keine Gültigkeit. A. Wirtſchaftliche Fragen. Ueber die Wiedergutmachung auf dem Gebiet der Binnen⸗ ſchiffahrt veröffentlicht der Staatsanzeiger eine Bekanntmachung, in der es u. a. heißt: Nach dem Friedensvertrag ſind den alliierten und aſſoziier⸗ zen Mächten alle noch feſtſtellbaren franzöſiſchen und belgiſchen Fluß⸗ 911 und anderen Fahrzeuge der Flußſchiffahrt, die ſeit dem 1. Auguſt 1914 aus irgend einem Grunde in Beſitz des Deutſchen Reiches oder von Reichsangehörigen gelangt ſind, in Natur und zwar in einem normalen Zuſtande zurückzugeben. Die Schiffahrtsabtei⸗ lung beim Reichsverkehrsminiſterium iſt als Enteignungsbehörde für die noch feſtſtellbaren Fahrzeuge beſtellt. Liſten der geſuchten fran⸗ zöſiſchen und belgiſchen Fahrzeuge liegen bei den Rheinbauinſpek⸗ tionen Freiburg, Offenburg, Karlsruhe und Mannheim zur Ein⸗ ſicht auf. Wer im Beſitz eines der Fahrzeuge iſt oder über deſſen Verbleib Auskunft geben kann, wird unter Hinweis auf die angeord⸗ nete Auskunftspflicht aufgefordert, dies bis ſpäteſtens 31. März 1921 bei einer der genannten Rheinbauinſpektionen oder einem Bürger⸗ meiſteramt zu melden. Wer dieſer Pflicht zur Anmeldung innerhalb der angegebenen Friſt nicht nachkommt. hat Gefängnisſtrafe bis zu einem Jaͤhre und Geldſtrafe bis 100 000 zu gewärtigen, ſofern nicht nach allgemeinen 0 höhere Strafen verwirkt ſind. Das Deutſche Reich und die deutſche Volkswirtſchaft haben ein drin⸗ gendes Intereſſe an der Rückgabe noch feſtſtellbarer Fahrzeuge, da ſonſt als Erſatz für dieſe unter Umſtänden wertvoller S abgeliefert werden muß. Verzicht auf die vierieljährlichen Viehzählungen. Der Reichslandbund hatte bei der Reichsregierung den Antrag „geſtellt, die vierteljährlichen Viehzählungen in Weg⸗ fall kommen zu laſſen, und ſich wie in Friedenszeiten auf die Zäh⸗ lung jeweils am 1. Dezember zu beſchränken. Die Aufhebung der Zwangswirtſchaft für Vieh und Fleiſch läßt die Notwendigkeit ſo häufiger Viehzählungen, die den Landwirten und namentlich den kleinen Landwirten allerlei Schwierigkeiten und Unbequemlichkeiten bringen, dem Reiche aber eine ganze Menge Geld koſten, für unnötig erſcheinen. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat daraufhin geantwortet, daß mit Rückſicht auf den Abbau der öffentlichen Viehbewirtſchaftung eine Fortſetzung der vierteljjährlichen Biehzählungen nicht mehr für erforderlich gehalten werde. Zunächſt iſt auf die Durchführung der 1 am 1 999 5 1921 verzich⸗ tet worden. Hinſichtlich der Zählung am 1. Juni ſoll jedoch eine Ent⸗ ſcheidung noch vorbehalten bleiben.*0 Städtiſche Nachrichten. 3 Volksabſtimmung in Oberſchleſien. Seitens des deutſchen Schutzbundes für die Grenz⸗ und Auslandsdeutſchen in Berlin bezw. deſſen Zweigſtelle in Frankfurt a. M. wird auf dem Bahnhof in Mannheim eine Auskunftsſtelle für die Abſtimmung in Oberſchleſien errichtet. Durch dieſe Stelle werden Nachzüg⸗ ler und Stimmberechtigte aus dem Auslande— Schweiz und Frank⸗ reich(Elſaß⸗Lothringen) abgefertigt und ins Abſtimmungsgebiet nach⸗ geſandt. Die Auskunftsſtelle nimmt ihre Tätigkeit am 7. März auf und wird Tag und Nacht geöffnet ſein. Ddie Stimmberechtig⸗ ten der Ortsgruppe haben ſich jedoch bis zur voll⸗ ſtändigen Reiſefertigkeitnur an dieſe zu wenden. * Jum Kampf gegen das Schiebertum und die Schleichhändler. Durch die Fahndungsbeamten der Landespreisämter Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Konſtanz wurden im Monat Januar 1921 angehalten und beſchlagnahmt: 32 569 Kilogramm Mehl, 10 288 Kilogramm verſchiedenes Getreide, 5074 Kilogramm Weizen, 9574 Kilogramm Hafer, 94 Kilogramm Grünkern, 7647 Kilogramm Zucker, 637 Liter Milch, 169 Kilogramm Butter, 67 Kilogramm Käſe, 186 Stück Brötchen aus Weißmehl, 13 Kilogramm Kuchen, 322 Doſen Büchſenmilch, 114 Liter Branntwein, 26 Stück verſchiedene Felle, 2 Stück Wolldecken, 19 Stück Stoffreſte und 49 Kilogramm Silbergeld. 2 Parteinachrichten. Deulſchnationale Boltspartei. Die Ortsgruppe Mannheim⸗Feudenheim veran⸗ ſtaltete am 26. Februar im Schützenhaus zu Feudenheim einen Fa⸗ milienabend, der durch den 1. Satz aus Beethovens Sonate op. 31, ſehr ausdrucksvoll von Fräulein Gertrud Korvan vorge⸗ tragen, ſtimmungsvoll eingeleitet wurde. Herr Rechtsanwalt Dr. Schaaf⸗Feudenheim, der darauf die erfreulicherweiſe ſehr zahlreich erſchienenen Gäſte und Mitglieder begrüßte, wies u. a. auf den un⸗ geheueren Ernſt der Lage hin, in dem wir uns befinden, forderte zu und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch wieder beſſere Tage für uns kommen werden. Jeden der nun folgenden Vorträge eingehend zu würdigen, verbietet leider der Raum. Aber der reiche Beifall, mit dem die Sopranſoli von Frau Elſe Flohr, Opernſängerin am Nationaltheater, ganz beſonders ihr ſinniger Vortrag von Biſchoffs „Mei Maidle“, die Anſprache des Parteigeſchäftsführers Herrn Dr. Glitſcher, Herrn Lacroix's Klavier⸗, Herrn S. Reichelts Violin⸗ und die Tenorſolt Rs Herrn S. Rihm, der eine Zugabe ſpendete aufgenommen wurden, bewies, wie Wertvolles geboten wurde. Sämtliche Geſangs⸗ und Violinſoli wurden von Fräulein Erna Schellenberger, gepr. Muſiklehrerin, in geradezu her⸗ vorragender Weiſe begleitet. Außerhalb der Vortragsfolge trug Frau Konſul Bender das Gedicht„Germania“ ergreifend vor. Das Schlußwort des Herrn Dr. Schaaf mit ſeinem Dank an alle Mit⸗ wirkenden, die vorwiegend nicht Parteimitglieder ſind und den Abend ſo erhebend und genußreich geſtalteten, fand wohl in aller Herzen ſauten Wiederhall. Ri. vereinsnachrichten. Gründung einer Ortsgruppe Mannheim des Deutſch⸗Evangeliſchen rauenbundes. Ein langgehegtes Bedürfnis der evangeliſchen Frauenwelt tannheims hat nun endlich Befriedigung gefunden. Am letzten Sonn⸗ tag abend iſt in einer in den Konfitmanderfälen der Chriſtuskirche ſtatt⸗ 9 Verſammlung die Gründung einer Ortsgruppe annheim des eutſch⸗Evangeliſchen rauenbun⸗ des vollzogen worden. Eingeleitet wurde die Verſammlung durch auf⸗ kHärende und von Kirchenrat v. Schöpffer. Im Mittelpunkt ſtand eine bedeutungsvolle Rede von Fräulein Hedwig Win⸗ necke aus Karlsruhe, der Leiterin des ſüdweſtdeutſchen Zweiges des Frauenbundes über deſſen Ziele, Aufgaben und Organiſation. Gekrönt würde das Ganze durch eine Herz und Gewiſſen der Frauenwelt anfaſſende Anſprache von Stadtpfarrer Dr. Klein, in der er zum Beitritt in den 9 aufforderte. Es traten alsbald über 100 Mitglieder zu einem Zweigverein zuſammen und wählten auf Vorſchlag einen proviſoriſchen Vorſtand, der die nächſten Arbeiten in die N* leiten wird. Zur erſten Vorſitzenden ward Frl. v. Winterfeld, N 5, 6, zur 2. Frau Reg.⸗Rat Janzer, Rennershofſtr. 8 und zur Schriftführerin Frl. Lullu off⸗ mann, B 7, 5, gewählt. Alle dieſe Damen nehmen Beitrittserklärungen gerne entgegen. Möge dieſer neuen Vereinigung ein kraftvolles Leben ſur Vertretung der Intereſſen und Aufgaben der Deutſch⸗Evangeliſchen rauenwelt beſchieden ſein. veranſtaltungen. 65 Sternwarte. Am Montag, den 7. März, abends 8 Uhr ſpricht in der Harmonie Dr. med. Ernſt 2 Kie r(Mannheim) für die Mitglieder der Sternwarte über das Thema„Der Prophet“. Seine Darlegungen wird der Redner an die großen Geſtalten der altteſtamentlichen Propheten und ihre Bedeutung für Judentum und Chriſtentum anſchließen. Das nächſte Volks⸗Sinfoniekonzert des Ausſchuſſes für Volksmuſik⸗ pflege wird ſoeben angekündigt. Mit der Kartenbeſtellung iſt eine Neu⸗ regelung ds Beſtellweſens verbunden, weshalb auf die Bekanntmachung der Geſchäftsſtelle des Ausſchuſſes mit beſonderem Nachdruck verwieſen ſei. S Runſi und wiſſen. Neue Bücher zur Kunſtgeſchichte. Unſere Zeit, nichts weniger als reich an Anzeichen von geiſtiger Verflachung und kultureller An⸗ ſpruchsloſigkeit, liefert aber ebenſo zahlreiche Beweiſe ſtärkſter geiſt ger und künſtleriſcher Konzentration, wodurch mehr als nur ein Ausgleich geſchafſen wird, da der überwiegende Teil des deutſchen Volkes zur Höhe ſtrebt und nur durch äußere Widerſtände gehemmt wird, die ſich zum großen Teil bereits zu überleben beginnen. Den ſtärkſten Ausdruck unſerer auf die Erlangung idealer Ziele gerich⸗ teten Beſtrebungen bildet heute in ſeiner Geſamtheit das Kapitel der bildenden Kunſt, die ſich von Tag zu Tag intenſiver auf das innerlichſte Moment des ſichtbaren Ausdrucksgedankens beſinnt, auf das religiöſe Geſühl. Das Studium der religiöſen Kunſt führt uns zurück in die früheſten Epochen künſtleriſchen Ausdruckswillens, die— wir brauchen nur an die Kunſt der Aegypter zu denken— zugleich Meiſterepochen der Kunſtgeſchichte darſtellen. Als ein vor⸗ zügliches Einführungswerk in dieſe Gruppe der Kunſt des Oſtens iſt Hedwig Fechheimers Buch„Die Plaſtik der Aegypter“ (Verlag Bruno Caſſirer, Berlin) zu empfehlen. Es gibt ein ein⸗ druckvolles Vild einer noch geheimnisvoll im Zwielicht daliegenden Kunſtwelt und iſt ein Bauſtein im Fundament einer Weltkultur⸗ und Weltkunſtgeſchichte. Kunſt und Religion in ihren innigſten Zuſammenhängen ſind der Ausgangspunkt für die tiefaründigen, klar anſchaulichen Darlegungen der Verfaſſerin, die von 168 ſorg⸗ fältig ausgewählten Abbildungen in muſtergültiger Ausführung in dem Beſtreben, das Beſte der äſyptiſchen Kunſt zu zeigen, unter⸗ ſtützt werden. Hier iſt nicht der Platz, Enwicklungen zu folgen und Zuſammenhänge nachzuweiſen, ſondern nur auf neue Bücher zur Kunſtgeſchichte hinzuweiſen. Dem Sprung zur deutſchen Renziſſancemalerei kommt daher keinerlei Bedeutung zu. Zwei Büchlein aus dem Verlag Hugo Schmidt in München ſind hier zu nennen, die dem Schiffen des jüngeren der beiden Hauptvertreter der deutſchen Renaiſſancemalerei gewidmet ſind, Hins Holbein d J. Das religiöſe Moment ſtellt ſich auch bei dieſem Meiſter von ſelbſt in den Vordergrund, mag ihn K. Zoege von Man⸗ teuffel in dem einen Büchlein nun als Zeichner für Holzſchnitt und Kunſtgewerbe und in dem anderen als Maler aus dem Bilde ſeiner Zeit ſcharfumriſſen hervortreten laſſen. Auch an dieſen Werken ſind die reichen und vorzüglichen Bildbeigaben mit das wichtigſte Mittel zum Verſtändnis der Materie. Eine Monographien⸗ Reihe„Deutſche Meiſter“, die vom Inſelverlag in Leipzig heraus⸗ gegeben wird, eröffnet Curt Glaſer mir einem Werke über Lukas Cra nach. Der Rang des Verfaſſers bürgt dafür, daß dieſe um⸗ faſſende reichilluſtrierte Monographie auf der Höhe der heutigen Forſchung ſteht. Das ſchwierige Materiol iſt aber derart gemeiſtert, daß jeder Gebildete das Buch mit ebenſoviel Nutzen wie Genuß zu leien imſtande iſt. Aus dem Werke des geiſtreichen und witzigen Niederländers Pieter Bruegel(15259—1569) ſucht ein Buch Kurt Pfiſt ers(Inſelverlag, Leipzig) den Menſchen Bruegel zu ge⸗ winnen, deſſen körperlichen Umriß uns vielleicht eine Zeichnung der Albertina erkennen läßt:„ein mageres Geſicht, ſcharfe tief⸗ een Züge, langes, ein wenig verwildertes Haar an Kinn . *9 2* und Hinterkopf, eine breite Stirn, tiefliegende ungewöhnlich große Augen, die Unterlippe vorgeſchoben, der Blick prüfend und grübelnd, der Ausdruck nicht ohne Bitterkeit, aber doch ſtark und ungebrochen.“ Dem Bekenntnis ſeeliſcher Zwieſpältigkeit, das in dieſer Erſcheinung offenbar wird, geht der Verfaſſer mit hervorragender Einfühlungs⸗ kraft nach. 78 Wiedergaben von Zeichnungen, Stichen und Ge⸗ mälden, führen in das Werk Bruegels ein. Und wieder ein Sprung und doch immer noch ein Verweilen im Machtbereich illuſtrativer Ausdruckskunſt. Hans Thomas Zeichnungen und Graphik in einer Auswahl von je 100 ganzſeitigen Wiedergaben bilden den In⸗ halt der beiden erſten Veröffentlichungen einer neuen Reihe von⸗ Büchern zur Kunſtgeſchichte, die der Verlag Ernſt Arnold in Dres⸗ den unter der Bezeichnung„Arnolds Graphiſche Bücher“ heraus⸗ gibt. In der erſten Folge ſollen das graphiſche Werk Menzels, Thomas, Liebermanns, Slevogts, Noldes u. a. die großen Werke der Engländex, die bedeutungsvollen graphiſchen Arbeiten des franzöſiſchen Impreſſionismus und die neuen Werke der Expreſſio⸗ niſten ihre beſonderen Werte dem Publikum darlegen, während der genannte Verlag in der zweiten Folge das zeichneriſche Werk be⸗ doutender Künſtler oder zuſammenhängender Gruppen und inhalts⸗ reicher Zeitabſchnitte in techniſch vollondeter Form veröffentlichen well. Mit den beiden Thoma⸗Büchern hat der Verlag ſeinen Zielen in der lobenswerteſten Form gerecht zu werden begonnen. Die Größe und Güte der Abbildungen erlaubte es, die techniſchen Ein⸗ zelheiten in ihrem beſonderen Eharakter zu erkennen, u. die wiſſen⸗ ſchaftliche Bearbeitung der Materie— der Graphik durch Dr. Her⸗ bert Tannenbaum⸗Mannheim und der Zeichnungen durch Dr. W. F. Stor ck⸗Karlsruhe— näat weſentlich dazu bei, über die Kunſt und den Meiſter neue wer volle und wichtige Ergebniſſe zu fördern. Auf die techniſche Herſtellung der beiden Werke wurde die allergrößte Sorgfalt verwandt; ſie dürfte in ihrer Art kaum jemals übortroffen worden ſein. 4% Kann man Schlangen mit Muſik beſchwören? Der Direktor der amerikaniſchen Geſellſchaft für Reptilienforichung iſt auf Grund ſeiner fünfund⸗wanzigtährioen Verſuche und Erfahrungen der An⸗ ſich', daß der allgemeine Glaube, man könne Schlangen durch Muſik boſchwören, irrig iſt. Er vorſuchte es mit jeder Art von Muſik⸗ inſtrumenten, von der Zinnpfeife bis zum Symphonie⸗Orcheſter und konnte keinerlei Einfluß auf die Schlan⸗en bemerken. Eine Schlange, an der er eine muſikaliſche Regung zu beobachten alaubte, legte er aufs Klavier und begann zu ſpielen. Die Schlange glitt vom Klapier in ein Mauſeloch, in dem ſie einmal einen auten Fang ge⸗ macht hatte. Er umgab einen Geiger mit 200 Schlangen, keine zeigte irgend einen muſikaliſchen Sinn. Daß die Schlangen auf das Pfeifenſpiel der indiſchen Fakire reagieren, ſich aufrichten und rhythmiſche Bewegungen ausführen, erklärt der genannte Forſcher mit dem mangelhaften Geſichtsſinn der Schlangen, die die Farben nicht unterſcheiden und ſehr kurzſichtia ſind: fremde Bewegungen heumryhigen ſie und ſie folgen den Bewegungen um ihnen zu varieren. Die Fakire aber eben begleiten ihr, Pfeifenſpiel mit rhythmiſchen Bewegungen ihres Körpers Die Schlangen haben ja auch kein Mittel, um„ſeeliſche“ Regungen zum Ausdruck zu bringen; ſie haben keine Augenlider und keinen Schwanz;: ſie be⸗ dem Gelöbnis auf, troß allem unſerm Deutſchtum treu zu bleiben, P ſitzen weniger Intelligenz als die Eidechſen und Schildkröten. Im Maunheimer Künſtlertheater„Apollo“ geht den ſpannenden Ringkämpfen ein Varieteteil voraus, für den neue hochwertige Kräfte ver⸗ pflichtet wurden. Anni Weſtro führt ſich recht vorteilhaft mit ihrer gut durchgebildeten Arbeit an den Ringen ein, mit dem ein dis Produr⸗ nionen einleitender Tanz und ein Zahnkraftakt verbunden ſind. Die zwei Margos geben ihrer an ſich erſtklaſſigen Parterreakrobatil eine originell⸗ Note durch die Mitwirkung eines ausgezeichnet dreſſierten Foxels, der den „Obermann“ markiert, während der„Untermann“ von neuem zeigt, daz bas„ſchwächere“ Geſchlecht mitunter über ganz beträchtliche Muskelkräfte berfügt. Die zwei Hothanis imponieren als Kunſtradfahrer durch die Sicherheit und Eleganz in der Ausführung der Tricks, die in der Haupt⸗ ſache 55 dem Zweirad gezeigt werden. Aber auch die Leiſtungen auf dem Turm⸗Einrad ſind ſehr beachtenswert. Der bayeriſche Komiker Max Lampl iſt die lebendig gewordene Simpliziſſimusfigur. Er verzapft zwar als„Gſcherter“ furchtbaren Blödſinn, aber wenn man ſich Maske, Mimik und— vergegenwärtigt, dann begreift man den ſchallenden Heiter⸗ keitserfolg, den das Original erzielt. Sonnetty und Bertram glänzen mit ihrer wundervoll abgeſchliffenen Arbeit in ernſt⸗heiterer Ma⸗ nier am dreifachen Reck. Aus dem Lande. Weinheim, 2. März. In das hieſige Gerichtsgefängnis wurden zwei junge verheiratete Männer aus Leutershauſen einge⸗ liefert, die ſeit längerer Zeit dort Ziegen⸗, Haſen⸗ und Hühnerdieb⸗ ſtähle ausgeführt hatten.— In der. Angelegenheit des durch ein Auto auf der hieſigen Sann geſtern totgefahrenen Kindes iſt feſtgeſtellt, daß der Automobiliſt zu raſch gefahren iſt, um im Augenblick der ſofort zu halten. Es dürfte ſomit ein ge⸗ richtliches Nachſpiel eintreten. *Mosbach, 2. März. Ein neuer Raubüberfall wurde in Fahrenbach ausgeführt. Als der dortige Poſtagent Heſter⸗ mann, der zugleich Inhaber der Wirtſchaft zum„grünen Baum“ iſt, nachts 3412 Uhr ſich mit der Poſtkaſſe in ſein Schlafzimmer begeben wollte, wurde er auf der Treppe von einem Mann überfallen und der Poſtkaſſe mit 17000 Mark beraubt. Der Täter entſprang Büutht durch das Fenſter und entkam unerkannt im Dunkel der acht. )(Pforzheim, 28. Febr, Die Uebernahme und der Ausbau der forzheimer Biſouterie⸗Muſterausſtellung m. b. H. im Hanſahaus durch die geſamte Fabrikantenſchaft iſt nunmehr endgültig geſichert. Sie wird künftig heißen:„Ständige Ausſtellung der Deutſchen Schmuckwaren⸗, Metallwaren⸗ und Uhreninduſtrie G. m. b..“ An der Spitze des neugewählten Aufſichtsrats ſteht Oberbürgermeiſter a. D. Habermehl. 8 N Singen a.., 1. März. Wie uns von zuverläſſiger Seite aus Randegg berichtet wird, hat ſich am Sonntag an der Grenze ein Swiſchenfall zugetragen, der noch der Aufklärung durch die deutſchen Behörden bedarf. Eine in Randegg wohnende Frau, die im Zuſammenhange mit einem Silberſchmuggel von einem ſchweize⸗ riſchen Gerichte zu 500 Franken Geldſtrafe verurteilt worden war, ſoll von 3 ſchweizeriſchen Landjägern, die hart an der Grenze, aber noch auf deutſchem Boden ſich befanden, bis an die Grenze gelockt worden und noch auf deutſchem Boden von den Landjägern feſtge⸗ nommen worden ſein. Die verhaftete Frau befand ſich in Begleitung einer anderen Frau, die ſofort zurückeilte und aus dem nahen Walde den Vater der Verhafteten holte. Die ſchweizeriſchen Land⸗ 19 er wurden von dieſem mit nach Randegg geſchleppt. 2 wurden n einen Weinkeller eingeſperrt, während der Dritte auf die Zoll⸗ ſtation geführt wurde. Dort wurde von der Bevölkerung erklärt, daß die Landjäger nicht eher freigelaſſen werden ſollen, bis die Frau aus der Haft entlaſſen ſei. Nachdem dies geſchehen war, wurden auch die Landjäger wieder über die Grenze gelaſſen, nicht ohne daß ſie vorher von der über den Vorfall erregten Bevölkerung übel mit⸗ genommen worden waren. berwolfach, 28. Febr. Der der Gemeinde gehörende Spin⸗ nerhof iſt vollſtändig niedergebrannt. Die Bewohner des Hauſes konnten nur das nackte Leben retten. Außer den Fahr⸗ niſſen iſt auch der Kleinviehbeſtand zugrunde gegangen. Eine das Haus bewohnende Frau hat erſt im Sommer vorigen Jahres durch den Brand ihres Hofes im Erzenbach ihre geſamte Habe verloren. (Lörrach, 28. Febr. Die Staatsanwaltſchaft von Lörrach hat im letzten Vierteljahre 1920 gegen Schieber und Schleichhändler 437 Strafbefehle bei dem Amtsgerichte Müllheim u. Lörrach erwirkt und dabei folgende Strafen beantragt: 679 000 Mk. Geld⸗ ſtrafen mit Einziehung von 80 595 Mk., 165 Wochen 484 Tage Ge⸗ fängnis und 243 Tage Haft. Außerdem wurden in den letzten Tagen 27 435 Franken dem Reichsbeauftragten für Ueberwachun der Aus⸗ und Einfuhr zur Verfallerklärung überwieſen und 2538 Franken eingezogen. Nus der pfalz. V Zweibrücken, 2. März. Im Alter von 57 Jahren ſtarb der 2. Bürgermeiſter der Stadt Zweibrücken, Juſtizrat Dr. jur. Karl Lothar Wenz, nach einem mehrjährigen, ſchleichenden Leiden, das die faſt unverwüſtliche, vielſeitige Arbeitskraft des Dahinge⸗ gangenen immer mehr zermürbte, ſodaß er ſich in den letzten Mo⸗ naten aus ſeiner öffentlichen Berufstätigkeit gänzlich zurückziehen mußte. Geboren am 3. Juli 1863 zu Kirchheimbolanden als Sohn eines Landwirtes, kam er am 1. April 1894 nach Zweibrücken, wo er dann ununterbrochen bis zu ſeinem Tode wirkte. Als beſähigter Juriſt, guter Redner und kenntnisreicher Menſch bildete er bald eine Zierde des Anwaltſtandes. Neben ſeiner beruflichen Tätigkeit war er auch mit Erfolg als ſchöngeiſtiger und Fach⸗Schriftſteller tätig und übernahm im politiſchen Leben als Führer der national⸗ liberalen, ſpäter Deutſchen Volkspartei des Bezirks eine wichtige Rolle. Wie er ſich z. B. auch erſt in ſpäteren Jahren den juriſtiſchen Dokor erwarb, ſo trat er in das kommunalpolitiſche Leben ſeiner zweiten Vaterſtadt erſt verhältnismäßig ſpät aktiy ein. Während des Krieges erfolgte erſtmals ſeine Wahl in den Stadtrat im Zeichen des Burgfriedens, wo er alsbald zum 2. Adiunkten gewählt wurde. Bei den letzten Neuwahlen wiedergewählt, übertrug ihm der neue Stadtrat das Amt des 2. Bürgermeiſters Während beider Wahlperioden entwickelte er eine vorbildliche, ſegensreiche Tätigkeit im Dienſte der Allgemeinheit So war er längere Zeit Leiter des Kommunal⸗Verbandes, ſchuf eine Reihe gemeinnütziger Einrich⸗ ungen, wie Kriegsküche und ſonſtige Wohlfahrtsinſtitutionen, wen⸗ dete der Säuglingsfürſorge beſondere Aufmerkſamkeit zu, ebenſo der Erwerbsloſenfürſorge, den wichtigen Aufgaben der wirtſchaft⸗ lichen Demobilmachung als Vorſitzender des Demobilmachungs⸗ ausſchuſſes und in weiterer Wirkſamkeit auf verſchiedenen Gebieten. Einen beſonders warmherzigen Vertreter berechtigter Wünſche ver⸗ liert die ſtädtiſche Beamtenſchaft in dem Dahingegangenen. Nur ſchweren Herzens ſchied er aus dem Kreiſe ſeiner vielen. meiſt frei⸗ willig und aus idealen Gründen übernommenen Arbeitspflichten. Sein über alle Leiden und Krankheitserſcheinungen ſich durchringen⸗ der Arbeitswille erhellt noch daraus, daß ſein Name an ſeinem Todestag als Verte'diger auf der Spruchliſte des pfälziſchen Schwur⸗ gerichts ſtand in einer Sache, die er bis zum Reichsgericht durch⸗ geführt hotte und nun auch vor dem Schwurgericht nochmals ver⸗ treten wollte. Kachbargebiete. sw. Seeheim, 2. März. Geſtern nachmittag wurde der Raub⸗ mörder der Leiche gegenübergeſtellt. Auf dem Rückwege konnte ein ſtarkes Gendarmerieaufgebot nur mit Mühe eine Lynchſoſttg ver⸗ hindern. Nach den nunmehrigen Feſtſtellungen handelt es ſich um den 29jährigen Schuhmacher Richard Schmidt aus Biberach Kr. Altenkirchen bei Koblenz. Bei der Leichenſchau blieb der Verbrecher vollſtänd gleichgültig. Die Mutter der Ermordeten traf mit dem leichen Zuge ein, als der Verbrecher ee wurde. Als die rau von der Tat Kunde erhielt, brach ſie o nmächtig zuſammen. * Alm, 1. März. Die Bluttat auf dem Hohenſtein am 9. Juni 1918, der der gräflich Rechbergſche Leibſäger Heckmann zum Opfer gefallen iſt, iſt aufgeklärt. Der 46 Jahre alte verheiratele Gipſer Karl Schweizer don Süßen, im Jahre 1910 nach Wangen, bei Markdorf, Bez.⸗Amt Ueberlingen, verzogen und Vater von ſieben Kindern, wurde hier feſtgenommen. Der Sohn des Schweizer hat dem Beamten in Friedrichshafen und Ulm ein um⸗ faſſendes Geſtändnis abgelegt, daß er mit ſeinem Vater von Heck⸗ Lann beim Wildern mit einer Stockflinte betreten worden ſei. Des⸗ wegen zur Rede geſtellt. hat der Vater in Ulm zugeſtanden, er habe im Verlauf einer ſich anſchließenden Rauferei den am Boden liegenden Heckmann durch eine Anzahl Stiche mit einem Stilett in Kopf und Bruſt getötet. — — . Sene. Nr. 104. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 3. März 1921. ———————.——.— Reichsbankausweis vom 23. Februar. Weiterer Rückfluß an Zahlungsmitteln auf 76, Milliarden (76,9 Milliarden). Nach dem vorliegenden Ausweis hat auch die dritte Febtuarwoche der Bank weitere Rückflüsschan Zah⸗ lungsmitteln gebracht. Der Umlauf an Banknoten und Darlehenskassenscheinen zusämmen hat sich diesmal um 667.9 Mill. vermindert, und zwar der Banknotenumlaut um 413,0 Mill. auf 68 519.9 Mill. und der Umlaui an Dar⸗ lehenskassenscheinen um 254,0 Mill. auf 10 686,4 Mill.. In der dritten Februarwoche des Voriahres hatten an den genannten Zahlungsmitteln 516.4 Mill. neu in den Ver- Kehr gegeben werden müssen. Die gesamte Kapital⸗ anlage hat sich in der Berichtswoche gerinsfügig, nämlich um 268,0 Mill. auf 51 211½ Mill. vermehrt. Für die bank⸗ mähige Deckung allein ergab sich eine Steigerung um 245.0 Minl. auf 50 999/9 Mill.. Wenn sich demsesenüber die kremden Gelder diesmal um den hohen Botras von 11126 Mil⸗ ſionen auf 13 7299 Mill, vermindert haben, s0 hüngt das int wesentlichen mit der günstigen Entwicklung des Geschäfts hei den Darlehenskassen zusammen. Bei diesen exfolsten Rückzahlungen in Höhe von 1740.1 Mill.&, sodaß die Dar- Ichensbestände auf 32 370,6 Mill. 4 abnahmen und die Reichs⸗ Harik einen dieser Abnahme entsprechenden Betrag an Dar⸗ Ihenskassenscheinen an die Darlehenskassen zurückzuliefern katte, Demzufoige haben sich die Bestände der Reiehsbank an Darlehenskassenscheinen unter Berücksichtigung der aus dem Verkehr zurückgeflossenen Summen um 1485,9 Mill.. auf 21 764,1 Mil. 4 vermindert. Veenbgen(in 1000 Sark) egen ale Hapan dlo orwoche orwoohe Metaltbestand. 109908 4 252 Wecnsel, Scheeks a. dar d.„. 1091620— Lick. Schatzanw.. 50999)-+C 2ʃ6 942 Lombarddarlehen. 27004 4* Russen-Schelne „ 2 61812— 1404875 Pertpapierbestand 184976 Noten ander, Banken 2060 3860Sensiiges Vermbgen 903017— 81142 Voebisdtiehkelten. 55 Srundkapital.„ 160000 funvef.) I Einlagen.„·— e 146303, Sonsk. Vereiniiebt. 3623881— 776 Moterunagt,.„ 66519577— 413 * Der Fall der polnischen Mark. Bie polnische Valuta hat sich seit mehr als einem Jahr unentwegt verschlechtert. Als das Jahr 1919 die polnischen Noten brachte, wurden längere Zeit über 100 für 100 p0l. nische Mark bezahlt. Alsdann setzte ein Entwertungsprozeſß der polnischen“ Mark ein, der den Kurs zunächst auf 60 und in den letzten Wochen des Jahres 1919 auf 40 herahdrückte. Politische Gründe, riesige Kriessausgaben, zu deren Deckuns mehr als anderswo die Notenpresse herangezogen wurde, Ver⸗ Wahrlesung der Verwaltung und Herunterwirtschaftung der Produktionsbetriebe haben den beispiellosen Sturz der pol⸗ Kischen Mark verursacht. Die polnische Mark silt heute in Adeutscher Währung ausgedrückt nur 67 3. Welche Entwick · * lung die polnische Währung seit Anfang des letzten Jahres genommen hat, geht aus folgender Zusammenstellung hervor. Ee kosteten 100 polnische Mark(Noten): 14. Januar 1920: 70 27. Mai 1920: 1854 9. Februar 1920: 37 1. August 1920; 22 7. März 1920: 68 31. Dezemb. 1920: 10% 3. April 1920: 46 18. Februar 1921: 7 6. Mbi 1920— 29 2. März 1921: 6 Ber Hauptmarkt für volnische Noten ist seit Herbst 1919 Wohl Danzis. Doch auch an anderen Plätzen wird die Poinische Mark täslich gehandelt; indessen sind dort im Ver- Bältnis zu Danaig die Umeätze erheblich geringer. Von den Sänzlich zerrütteten Geldverhältnissen Polens Kann man sich einen Begriff machen, wenn man das Tempo der neu emittierten Noten betrachtet. Am 31. Dezember 1920 betrug der Notenumlauf rund 30 Milliarden Mark: nach nicht ganz 1½ Monaten— am 10. Februar— waren bereits 37,78 Milliarden im Umlaut. Deutsche Vereinsbank, Frankfurt a. M. Auf Grund des Beschlusses der.-O. G.., das Grundkapital von 20 Mill. 4 Auf 60 Viͤlt ꝛu erhöhen, werden nunmehr die Aktionäre im Anzeisenteil zur Ausübung des Bezugsrechtes bis ein⸗ schliehlich 23. März d. J. aufgefordert. Die neuen, ab 1 Januar 1921 dividendenberechtigten Aktien wurden bekanntlich von einem Konsortium unter Führung der Deutschen Bank müt der Verpfſichtung übernommen, sie den alten Aktionären im Ver⸗ nältnis von 2 au 1 zu 128% zuzützlich Schlußnotenstempel an⸗ zubieten. Das Bezugsrecht kann in Mannheim dei der Rheinischen Creditbank ausgeübt werden. Deutsche Bank. Das Institut trifft, wie die„Münch. N..“ hören, Vorkehrungen, um seine Filiale in Sofia wieder zu eräfinen. Ebenfalle soll die Aufnahme des Geschäfts in Ru⸗ mänien erwogen werden. Stinnes und die Alpine Montangesellschaft. Die Verhand-⸗ lungen xwischen Castziglioni und Stinnes wegen Verkauis der italienischen Alpinen Montansesellschaft sind vor⸗ läufig abgebrochen, da über wesentliche Fragen, insbesondere der der Koksbelieferung, eine Einigung nicht erzieli werden konnte. Es scheint, daß auf beiden Seiten starke Bedenken obwalten, feste Vereinbarungen zu trefien, bevor sich das Er- gehnis der Londoner Konferenz absehen läßt. Es ist daher in Aussicht genommen, die Verhandlungen in etwa 14 Tagen Wieder fortzusetzen. Kapitalserhöhungen. Die Elektra---G. in Dresden be-⸗ antragt Kapitalserhöhung um 15 Mill. und schlägt vor, eine neue Anleihe gufzunehmen. = Abschlüsse. Lederwerke Rothe, Mainz, verteilen 20% (49“0 Dividende u. 20%(20%) Bonus.— Vereinigte chemische Fabriken Zeitz 13/(12) und 2096(187) Bonus.— Vereinigtę Berlin-Frankfurter Gummiwarentabriken.-G. verteilen 15“ Dividende(wie i..) auf das erhöhte Aktienkapital.— Die Ztemer Baumwollkämmerei verteilt 28(20%) Dividende.— Die Schlesische.-G. für Portland-Zement Groschwitz ver⸗ teilt 30%(10%) Dividende.— Die Portland-Zementfabrik Ger⸗ mania in Hannover schlägt 20%(12%) auf die Vorzugs- und 14%(%) auf die Stammaktien vor. Frankfurt, 3. März.(Eig. Drahtb.) Brauerei Henniger, Kempt Stern.-G. Die.-V. der Gesellschaft genchmigte einstimmig die Erhöhung des Aktienkapitals um 650 000 auf.6 Mill.. Die neuen, ab 1. September 1920 dividendenberechtigten Aktien wird zum Erwerb des Geschäfts der Brauerei Johann Gerhard Hennrich dienen. Der Fusionsvertrag mit dieser Firma wurde ebenfalls genehmigt. In den Aufsichtsrat neugewählt wurden Karl Hennrich, wäh⸗ rend der zweite Inhaber in den Vorstand eintrat. Börsenheriente. Frankturter Wertpaplerbörse. Frankiurt, 3. März.(Drahtb.) Angesichts des Ernstes der Stuncle trat an der heutitzen Börse eine unsichere Haltung ein; eine größere Verstimmuns war unverkennbar, hervorge⸗ ruten durch enslische und französische Meldunsen über ein Archendes Ultimatum. Diese äuberte sich in einem völligen Stillstand des Ceschäftes, der zu einem leichten Kuradruck führte. Der Devlsenmarlit stand ebenfalls im Zeieheg grofer Geschäftsstille, Die Umeitze waren deshald in Vafuts⸗ Papieren bescheiden; Mexikaner ſehwächten sich ab: aueh Schantungbahn, Baltimore, Deutsch-Uebetsee-Zertiiikate stell · ien zieh etwäs niedriger. Die Kursvetänderungen der Montan⸗ Handelsbleit des Mannh —————————— Frankfurter Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. Inlündische. 8. ü 8. V% Hannd, v. 100/8g9s—.———%% acteahe%.— 4% Mannhelmer von 1912— 3% Rn 5/ Deutsche Relchsan! 77.59 77.50%, Bayer. Elsenbahnanl. 89.60 80 25 , e e e eee e 3½% 133.—%% Bay.-Pfälz. Kle.-Frier—.——.— %0%* 55.80—.— 5% L. Relchs-Schatranl. 99.85 69.50 b) Ausländische. 4½0/ UV. u. V. do. 60.20 30.20 4½%0 Oest. St.-R. V. 1918—.— 18.— 4½% l. Reiohsschatzanl. 72.— 72.4½/ 40, Sohatzahweis. 21.— 22.— 5% Prer b. Schatzanwels. 90.—— 4% 40, Solerente 30.80 30.10 % dio. 86.70 66.50 4% 40. einheitſ. Rente 1i.— 12. 3/1% Preublsone Konsole 35.10 36.40 4% Ungarisohe Goldrente 38.25 33.50 %0 0. 83.60 58.50%, do, St.⸗Rte.. 191)—.— 15.50 40% Bad. Anlelhe von 1919 75,5 73.— 3½½ do. St.-Rte. V. 1837—.—(— Dividenden⸗Werte. Bank-Aktien. Obw. 8. Div.“ 2 5 2. 4 Badische Sank 5½ 910.306.—Ohem. Rutgerswerke 12/ 869.— 892 50 Serliner Handelsges. 10 230.—-—.—Sildd. Draßtindustrle 2 Darmstäater Bank 8 177.0 177.—Aligem, Elektr.-Ges. 19 275.— 277.— Deutsone Bank 12. 269.50 209.25 Sergmann., 12 305.— 303 50 D. Effekt.- u. Wechselh. 7 f7.— 170 25Feſten& Guilleaume 10—— 490.— disoonto-Gesellson. 10 288— 239.—kahgexer 8. 207.— 209.50 Dresdner Bank 203.80 255.—fd, Llektr,-Ses. Mannh. 10 193.—189.— Ratlonaibk, f. Boutschl. 7 /88.— 95.— Schuckert KMüraverg 8 221.—223.— Pfälzleche Bank 7 155.— 156.—Sſenens& Ualske 12 283.—276.— Pfälzische Hyp.-Bank 9.— ummiw, Peter 18.—.— Rneinisache Oredſtbanx 7 165.— 163.80 J Heddernd. Kupferwerk: 340.— 335.— Rheinische fVg.-Sank 9—.— 165.80 Junghane gebrüder. 13 268.— 270.— Südd, Discontö-Ges. 6 191.— 162.50 N 7 2——. Bergw-Aktien. ederfabeſk Sater S Rooft—— tederwerke Rotbe 7½ 394.— 889.— beutsch-Lüx, Bergw. 12 802.50 304.— de, Südd. ingbert 19—.— 374.— Heisenkireh. Sergwerk 14 317.— 317.80 40, Spioharz 2 213.— 219.— Harpener Bergban 5 422. 423. Watzmükte L udwigsh. 12——123— Kallw. Westeregein 35 450.50 456.— Maschinentabr. Kleyer 19 233.— 288.— annésm.-Bür.-Werke 6 550.— 350.— o. Sagania 19 238.5 235.50 öpersahl. Eisenb.-Bed.25 283.— 289.50 9. Baalsqhe Burlach 14 31—. do, Eisenind.(Caro) 14 279.— 276.— Dalmſermotoren 8 244.—230.80 Phöniz Bergbah 20 56.— 560.— Maschinenfbr. Eölingen 9 270.222.— V. Kön,- U, Laurahütte 20 503.— 315.— 0, Elsensoh, 10 174.79 175.— Fransport- Akiien, geltzner, Burlsen 17 335.— 885.— SonamIng— 807.— B6 30 J Pald K Ne, KAhae0r. f.—.— em.-. Panettehrt 182. 70 187. aceg n Wiein— 222.—— 1 9 Morddsuisoher Lioyd— 191.50 191.80 SF Oest.⸗Ungar, Staaisb. 7½ 148.— 14150 br. Frasken 7 Industrie-Aktien. Vor. Deutsghe Deſfabr.1i2—.—— Ahq, Kayser 12 —.ä— grun& Bliflager 6„. oerzeſlan Wessel— 399.— 385.— Wayss 4 Freytag——.—.— Fi. Pulverfabr. inghert 30——2— Cementw. Heſcelderg 10 263.— 246.— Seſlin lustrie Woltk 7 218.—229.— Badisohe Anliin 12 40.50 193.— Spinnerel Sttiingen 7—— 316.— Obem. Scheldeanstalt 20 471.— 475.80 Kammgarnspian. Kais. 12—2. Shem. Grlesh.-Elektr. 7 372.— 374.— hrenfbr. Fürtwanzen 18 303.— 203.— Farbwerke Hüohst 12 330.— 396.— Waggonfabrik Fuchs 22 398.— 390.— Viohem, Fabr, Mannh. 7—.——Zeſistotfabr. Waldbof 10 421.— 422.— Ohem, Fabr. Muhlnelm 4 840.— 5⁵0.— ſ, Gad. i4 31880 350.— 48, Beizwerclung 3 J 368.— Z8,80 40. ranit do. Frankentha!— 8 Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. *— und 8. 4½% 0esterr.Schattenw. 2. 2 3. nutspapiere · ene 11— 12.25 8% O. Sohatzanw, Sor- 11-——4½0 o, Paplerrente 14.— 2 8% do, 9070 1˙7 99.60 99.60 4% Turk, Aaminist.-Ani. 31.— 79.78 4½%% do. Serſe 10-V 60.25 50.254% f0. Sagdad. 4½% do, Serie VI—Ix 72.— 72. Eisenbann 1 144.— 143.— 4½% do. 1924er 9. 50.80 4% do. Pahdacd. 59% Seuteche Reſchsanl. 77.50 77.50 Eſisenbahn M 113.— 114.75 —09 10. 86.40 66.20 4% do, uoffle, Anielle 297.— 219.— 3% d0. 66.30 36.50 4% f40, Tolichi v. 1911/37—.— 0% 0. 67.— 57.70 60, 400-Fos.-LT0se 433.— 434.— 4% Preubische Konsols 50.70 86.70 4½½% Uag..Bt, v. 18% 7 17 100/% 0. 50.40 35.—4½% dd, do, V. 1914 14.50 15.28 0% 0. 53.50 33.75 4% 40. Golcrente 89.23 24.90 4% Badische Anteſhe 73.40 72.70 4% do. Nronenrente 18.50 16,0 3¼% Hayerlsche Anielne 5870 65.80 4% Wlener ipvest.-Anl. 30% Heas gohe Anlelhe 53.25.50 3% Oesterrelok.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 99.30 89.90. 0, Si1 80.— 84.75 4% Münchener Stadtanl. 54,— 97.253% 40. X. Serie—— 46— 4% Frankk. 63 170 2 90 N——.— ank · 9*—2 2— Heck⸗Flanascieto 30t.80 100.0 p. Sü8ele K ih, Auinnaigehe ee Wühgece entenwerte. 4½% Angtoller, Ser, 1, U1122.80 120.28 4½% Oesterrelchlsohe 4½% d0., Serle Ii, 105.—'106.— Sohatzanweisung 22.— 22.—4½% AEd, Oblig. v. 1908—.——.— 4% do. goldrente 30.— 30.25 5% D. Ueberses- El.⸗Obl.———. 4⸗% do, oonv. Rente 180—.— Dividenden Werte. Transp.-Aktien. d.. 8. 78 5 Sohantungbah⸗—.— Eeidmühie Papler 2²— e—2 Feſten 4. Sullleaume 15 75 107.25 Ar. Beri. Strabend. 2½ Eütedrtchshutte 20 1025,0 1025.9 Sudd. Eisenbahn 5ö 104.-.101.25 Sasmokoren ogutr 10 209.—— Dest. Staatseisenb. 7½ 148.— 140.30 J Gelsenklroher Rergw 16 818.80616.25 Beſtimore and Pio 168.— 485.— 90. 0 gusstakt 19—1488.— Prinz-Helnrichbahn 8.—Seorgs-Marlenh, 0 318.—318.— .-Auetr, Dampfseh.—889.— 388.— SerfsspelwerSias 49.— 399.— kHamb.-Amerik. Fakettl.— 163.85 185.25 doldschmiat, Th. 12 13.—12887 famb.-Süldam.'seh.— 37.— 384.— Harvener Sorpbas 1 3 4249 Hansa Pampisoh⸗— 30% J. Hſipert Maschlaen 8 2210 22³.78 Morcdeutsche LIoys— ſ28 ſöss0 Hüreoh, Kupter 2—— Höchster Farbwerke 14 299.— 400.— Bank-Aktlen. iioesoh Eisen u. 81, 24 11—28 Beriiner Handels-Ges, 10 233.28 233.— Hohenlehe-Werke 5 231.25282.25 Gomm.- v, Privatbank 9 210.50 200.— Humoidt Maschinen 6 199.—1.7³ Darmstädter Bank 177. /JS0 Kaliw. Aschersieben 30 229. 348.— Deutsohe Aank 12 201.50 281.50 Kalowitzer Bergbau 28 234.28 292.69 Diskonto-Cemmandlt 10 228.— 288.75 Keln-Reteneller 16 82.— 333. resdner Bank 9 207.75 27.75 Sebr. Körtin, 15 21.8292.75 Mitteld. Kroditbanx 8 777.— 7/ Kostheimor Lelloee 8 383. 449.— Latjonaſbk. f. Beutsohl, 7 190.—190.80 Lahmever& 00. 9 209.7209.50 Oesterrelch, Kredüt 6½ 59.85 88.— arahütte 20 VNi.80 J8.— Reſchsbank.70183.8 183.8 Hate ezee 855 17.7 ake maan 7 5 Industrie-Altien. Cudig 06%% 4 00. 14 N. 740 Aooumulst.-Fabr 17.— 283.—Tethriäger Hune 13 400.50— Adier& Oppenheim 20 683.—.Kannesnannröhrev 20. 559.—.— Adierwerke, 10 239.80 229.75 Obersohl. Eleenb.-e0. 25 0 .G. Anii, Treptow 18 399.75 40.— 40. Zisenſaustrie 14 223..— Aligem, Eſekte,-Ges, 0 278.—291. d0. Kokswecke 7 476.—47.— Angto-Continental 8.— 385.50 orenstein& Koppel 16 477.— 48.— 10 32.— 329.78 Phöni Bergbau 20 355,80 581. Saädlsche Anllin 16 487.—4941.5 Rein. radnKTJb1s 20 621.—888.— Sergmann Elekir, 12 301.— 210.73 Rda, Retallw. Vorz. 0 82.— Sorſiner Elektr. 5 247.—.50 fhein, Stabiwerke 20 484.0 493.— Bing Murnberg 10 270.26 269.— Rieheok Montan 12 90.—41J6.— Sismarokhütté 260 560.— 359f. Rembacher fiütios 12.— 21. Sochumer Bubstan! 15 428.429.75 Rütgerswerke 12% 333.— 286.— Gebr. Söhier& 00, 12 495.— 405.—[Sachseswerk 20 309.— 30.— Sohuokert 4 00. E Brown, Soveri& 00. 8 Siemens 4 Halske. 10 Süerde Llsenw. 7% 0 883.— Ohemfpsohe rieshelm 12 367/.50 579.— Teieshan Berilner 15 29.—.— Ohemisohe Weiler 12 355. 313.—[Fückische Tapakrege— 878.—.— Ohenische Aldert 30.— 543.— Unienw, Serſün-Müch, 10 284.—213.— Conoordia Berchan 23 408., 408.— Lereia, Fränk, Sonunf. 19 280.— 288.— Dalmler Notorén 5 242.80 265.75[Vec, Glansstotfe 20 863.— 805.— Heutsch-Tuzemburg. 12 305,— 304.86 V. SW. Zygen& Wis 39— 29.— .-Uebersee Elektr. 1000.0 1032.0 Vogtiänd. Wasehinea 10.— 211. eutsohe Erds! 975.ĩL— 919.Vestersgeln Alkall 83 2.— eutsche Kalſwerke 7 346.—39.75 Zellstoff Waldhgk 9 44.23 +4.— eutsoche Steſnzeug— 305.— 204.80 Deuisch-Oetafrſa— 220.— 228.— D. Waffen u, Munttſon 30„25 548.— Neu-Guines— 885.— 869. Dürkoppwerke 2⁰— 309.50 Giavi Riaen u. Klsenb.— 640.—29.5 Eſberfeſder Farben 18 427.— 421., e. denubscheln—.— 827. Elebtr. Lioht u. Kratt 229.2 220.28 geutsohe Petrolerm— 889.— 688. BK. 7. 6, Unt.(Zürlon) O[.—.emena— 4000.0 3900.0 schweiſer Bérgwerä 12 307.— 310.— KHeidburg— 12³⁰— 282.— PPPPPPP——————————————————————— aktien waren wenig belangreich, ließen aber im Verlaufe eine Besseruns erkennen; Buderus, Mannesmann, Phönix u. Ober· bedarf sesuchter und fester. Schitfahrtsaktien lagen schwächer. Daimier-Motoren befestigt. Auch Elektrowerte waren meist Sebessert. Festere Stimmuns trat für Badische Anilin, Scheideanstalt hervor; Th. Goldschmidt 740—745, Holzver · kohlung, Griesheim mäßig anziehend. Im freien Verkehr wur⸗ den alte Deutsche Petroleum 700—710, junge 680, Benz⸗ Motoren 218, Manstelder Kuxe 4528, Ph. Holzmann 318—319 ehandelt. Der Einheitsmarkt bewahrte ein stilles Aussehen. m Angebot lasen Schuhiabrik Aus. Wessels, Blei- u. Silber⸗ hütte Praubach. Die Unternehmunteluet war auch apätechin durch die Spannung welter deeintrichüst. För Caro, 278, Oberbedart. 288, trat infolge von Deckeungskäuten eine regere Nachfrase hervor. Der Sehluß dlieb lustloe. PFVatdiskont 3797C 8 ———————— eimer Cie neral-Anzeiger Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 3. März.(Eig. Drahtb.) Obwohl die Börse sich darüber klar ist, daß die Situation in London weiter sehr ernst bleibt, so sieht sie doch in dem viertägigen Ultimatum schon den Beginn von Verhandlungen, zumal in die Zwischen⸗ zeit die mit Spannung erwartete Krogrammrede des neuen amerikanischen Präsidenten fallen wird. Da sich auck die Markkurse im Ausland hielten, so war die Stim⸗ mung bei ruhigem Verkehr entschieden zuversichtlich. Nehen Deckungen wären auch Meinungskäufe zu bemerken. Am Montanaktienmarkt zogen Buderus 2596 und Höchst 10/% an. Im übrigen zeigte sich ein Anzichen um durchschnittlich 5/; nur Kattowitzer, Laurahütte und Loth- ringer schwächer. Befestigt waren auch Schiffährts⸗ werte und Kaliwerte, Am Elektromarkt holten A. E. G. und Bergmann 19% ein. Am Markte der Auto⸗ mobilwerte waren Daimler 59% höher, alte Benz-Akt'en 224, junge 204. Unter den Nebenwerten kanden besonders Guano, Orenstein u. Koppel und Stettiner Vulkan Befestiguns (1396). Valutawerte nicht einheitlich. Deutsch⸗Uebersee Elektrizität 1 10%, Schantungbahn etwas höher, Canada und Otavi schwöcher. Am Petroleummarkt waren Deutsche Petro⸗ leum sehr 0 Deutsche Erdöl etwas schwächer, Kolonial- werte wenit verändert. Die 3//ige Reichsanleihe besserte sich um%. Anatolien und Mexiko schwächer. Iin Verlauie machte die Befestigung weitere Fortschritte. Höher wären besonders Phönix, Goldschmidt, Deutsche Wafien und Dynamit. Der Kassaindustriemarkt war bei ruhigem Verkehr zeitweise befestigt. Die Mark kam aus dem Ausland wenig verändert, aber ausgesprochen widerstandsfähig, und zwar Kopenhagen 9. Stockholm.50, Zürich.50. Amsterdam.69. Devisen Wwären erst etwas fester, spätet) gingen die Kurse bei Sroßer Zurückhaltung zurück. Devisenmarkt. Frankfurt, 3. März,(Drahtb.) Am Devisenmarkt war die Tendenz sehr still bei behaupteten Preisen. Newyork wurde 634—63 genannt. Die amtlichen Notierungen vollzogen sich ebenfalls bei ruhigem Geschäft zu ermäßigten Kursen. Der Schlubkurs war schwankend. Newvork 62. Im freien Verkehr wurden folgende Kurse genannt: London aas(amt⸗ lich 242), Paris 480(448½), Brüssel 470(467½), Newyork 633 (620, Holland 2137(2147½), Schweiz 1050(104235), Italien 228(2300. Frankfurter Devisen. Amttich 2. Mürz à. Mürz 2. März 8 Murz Geld Brief Seid Brief Geld Arief Hdeld Briet Hoſland. 2187.602162.20214,50/2139.70 fuorwegen. 1066 901061-1001043.901045.10 Seiglen. 439.50 470 50 467. 468.—[S WWeden. 1378.60 1881.401293 10,1898.90 Lendon„244.75 245.25 242. 25/ 242.75 flelelngkors——.—+4 223—— Parſs 451.50 452.50 448.—[ 449.— New Vork 62.30 62.45/ 62.05 62.20 Sohweiz. 1051 80 1054.101041.401043.60[Wien, altes———.— Spanlen.654.10 E55.80 849.10 880.90.-Oest. abg.] 13.18/ 13.17 1348 1352 Itaſlen.. 29.— 228.50229.7/ 230 25[Sudapest 13 60 13.64%/ 14.60 14.64 Bnemark 1123.6911126 201113.801116.20 Prag..„ 1.——.— Frankfurter Notenmark vom à. Mürs. Briet Amerikanisohe Moten 81.25 Gf.90 gesterr,-Unger., aite, —.——— ee ee Gels —098„„„„„ 497.50 470.50 Semase—*****232*——— ünlsehee e umünlsche.—— Frazestsehe ohwelzer,.„1029.— Hollüngtsche 2132 59 2745 80[ Schwedisobss 293—* Hallenischs.. 228.50 231 50 Tscheoho-Stoyvaxkk.... Oesterrelch, abgest..65.15 J Uagariscbhee Tendenz: schwach. Berliner Devisen. Amtileh 2. Kärz 3. März 2. Mürz 3. Mürz geld Brief Geld Brlet Geld Srief EGeld Brief Halland 2157.802172.202122.852127. 18 e Vock 62 98 63.07/ 61.68 81. Srüreei 1 50 170.014.60465 50 Parle. 480.50.50/ 442.5 43355 Ohristanfs, 1048 85/1081.0301023.8/102.05[SO0weis 1038.95/1041 501033 95/1030,05 Kopenhagen Spanien.884.10 663.90 85/.60 888.50 Stookholm. Saſoest.-Ung.. ai. Men abg, 18.68 1397/ 132 13.27 ſtallen Prag 78.0/ 73 600 79.18 79 33 endonn audäpeet 14.18 14.22 14/8 14.82 49 Waren und NHarkie. Mannhelmer Produktenmarkt. m. Mannheim, 3. März. Die Börse war heute nur schwach besucht und das Geschäft war noch kleiner als bisker. In der Hauptsache unterhielt man sich über die Verhandlungen in London, und obwohl die Ansichten zum größten Teil dahin gingen, daß man eine Verständigung in London glaubt er⸗ hoifen zu können, so wurde doch fast nichts gehandelt, weil sowohl die Käufer als auch die Verkäufer sich abwartend verhielten. Pfälzische Warenbörse, Neustadt a. H. Neustadt, a2. März. Der Markt bewegte sich in abwarten⸗ der Haltung, wozu die derzeitige Unsicherheit mit beiträgt. Die Spekulation hat sich vom Markte vollständig zurückge⸗ zogenf man deckt nur den allernotwendigsten Bedarf, anderer⸗ seits bieten die steigenden Devisen dem Markt eine sute Stütze, sodaß die Preise auf ihrem alten Niveau verharren können. Futtermittel per 100 ks; La Plata-Mais 330370, jugo- slawischer Mais 290&, Kleesamen: Pfälzer Luzerne 1600 bis 2400 K, Provencer Luzerne 3200—3400 K, Piälzer Rotklee 1200 bis 2400 I, je nach Qualität, Esparsette z00„, Knkelrübsamen 1200, Saaterbsen 600„. Melassefutter 140—160, Maig⸗ kuchen 250, Rapskuchen 140—160„, Leinkuchen 260 /, Maisfuttermehl 250—300 4, Biertreber 170—190 1, Futter⸗ nährhefe 280. Nord. Saatkartoffeln, frühe, 63—73, spüte S8—66 per 30 ks. Oelsaaten; Raps 650—700 /, Leinsamen 550—600, Mohnsamen 750—800„ per 100 kg. Hülsen⸗ trüchtet Erbsen 295—320, Bohnen 160—280„. Linsen inl. 420—800 K. ausl. S00—550„4, Reis je nach Qualität und Herkunft 430—700 K, choice creemings 350, Schmalz 2250 bis 2400, Kokosfett 1800— 2000 per 100 kg. Speiseöl 20 his 29 per Kilo, kond, Sez. Vollmilch 450—490, sterilisiert 350 bis 390„ die Kiste. Kaffe nach Qualität 19—25 K per„ kg. Wein: Allgemeine Zurückhaltung. Spirituosen: Es liegen Angebote vor in Topinambur 38„, Obstbranntwein 42 4. Weintresterbranntwein 45„, Zwetschgenbranntwein 5048 4, Kirschwasser 38(. Verkäufe wurden abgeschlossen, sodaß man annehmen kann, daß in der nächsten Zeit wieder etwas Kauflust besteht, Eisen und Eisenwaren: Die Beibehaltung der bisherigen Preise für Eisen und Eisenwaren hat beruhigend gewirkt. Handel und Verbrauch treten all⸗ mählich aus ihrer Zurückhaltung heraus. Häute und Felle: In Erwartung des kommenden Spezialtages am 9. März war die Nachirage gering. Textilwaren; Angebot und Nach⸗ irage schwach. Tabak: Uebersceische Tabake waren ver⸗ treten. Berliner Produktenmarkt. 7 Berlin, 3. März.(Drahtb.) Am Produktenmarkt machte sich die Geschäftsunlust noch stärker fühlbar als an den vorhergegangenen Tagen. Das Maisseschäft gestaltete sich auferordentlich schwierig und ist teilweise ganz in Ver⸗ 9 4179 raten auf die Meldung eines Streikes der Schauer⸗ leute in Hamburs, Seuttgarter Garnbörse. Die Prelze gingen welter zurüete Baumwollsarn Nr. 20 wurde mit 40-43 1 bezahlt, Baumwoll ⸗ 70—80 3 zurück. gewebe gingen im Preise um 7 Bremen, 2. Märs, Baumwolle 7½75( für 1 ks⸗ SSSCCC Jähit. Mannheimer Muſik⸗ Zeltung Hlax Bruch. I. sein Leben 1880—1920. Seine Werke. Max Bruch war in der glücklichen Lage, zu reiſen oder im Lande zu bleiben, alles ganz nach ſeiner Neigung. Schon ehe er ſich in Koblenz niederlieg, hatte er weite Reiſen unternommen. Sie führten ihn auch ins Ausland, und ſo war es ſeinem rheiniſch⸗ weltfrohen Sinne natürlich, einem Ruſe nach Liyerpool zu folgen. Dort leitete Bruch von 1880—1883 die Philharxmoni che Geſellſchaft, und neben den vielen Ehrungen wurde dem Meiſter auch der engliſche Doktorhut zuteil. Er kehrte in die Heimat zu⸗ rück und leitete ſieben Jahre lang den Breslauer„Orcheſterverein“. Es waren wohl keine rechten muſikaliſchen„Akademien“, denn Breslau hatte damals mangelhafte Urcheſterverhältniſſe, da⸗ Pachttheater der Stadt Breslau mit ſeiner Oper manche Finanz⸗ kriſen. Der Ruf Joſef Joachims, der dem Jugendfreunde die er⸗ ſehnte Lebensſtellung verſchaffte, endete das Dilemma: Max Bruch trat in den Verband der Königlich⸗preußiſchen Hochſchule für Muſik und ſiedelte nach Berlin über. Hier hat Bruch dreißig Jahre lang gelebt. Er wurde Profeſſor, Leiter einer Meiſterklaſſe für Kompoſition, Mitglied des Direktoriume, Vorſitzender des Senats und Ehrenmitglied, als er 1911 in den Ruheſtand eintrat. Am 2. Oktober 1920 iſt der Altmeiſter der Berliner Tondichter geſtorben. Häusliche und materielle Sorgen, der Zuſammenbruch des Vater⸗ landes, die Vereinſamung des Künſtlers: alles wirkte zuſammen. Eine ſeiner letzten Freuden war es, als der Görlitzer Volkschor 1918 nach Berlin kam und das„Lied von der Glocke“ wieder in der Philharmonie erklang. Innig bewegt umarmte Max Bruch den ihm bis dahin fremden Arnold Schattſchneider. Alſo waren ſeine Ideale doch nicht zerronnen Die Hahl der Werke unſeres Meiſters iſt übergroß, der Schwerpuntt liegt aber, wenn wir die Violnkonzerte, die ſchottiſche Fantaſte und„Kol Niorei“ ausnehnen, in Bruchs großem Werke für Ehor, Soli und Orcheſter. Vie bekannteſten 1 Fritjof (1833)— den die Mannheimer Volks⸗Singakadenie neu belebt hat— Odyſſeus(1873) und das„Lied von der Glocke“ 1879), von den übrigen großen Chorwerken iſt nur noch chilleus hervorgetreten. Es kam eben um 1890 eine neue eit... Der Dramatiker Bruch hat keine Bedeutung erlangt, ſeine Loreley wie ſeine Hermonie— nach Shakeſpeares Wintermärchen Tſind vorübergegangen. Dem Symphoniker ſagte man ſchon, in den Zeiten des Schumannismus nach, daß es ihm an thematiſcher Kraft fehle. Immerhin, man ſollte die drei Symphonien nach⸗ prüfen, man ſollte die Urteile über Loreley und Hermonie nicht ohne Reviſion weitergeben. Denn als der eſet Chor unter Siegfried Ochs Max Bruchs faſt verſchollene Meſſenſätze für Doppeichor zur Berliner Erſtaufführung brachte(1908), hat ſich zine große Wirkung ergeben. Hätte Bruch übrigens mehr„gang⸗ bare“ Lieder und Klavierſtücke geſchrieben, er wäre volkstipmlicher geworden. 9605 hinein iſt Bruch tätig geblieben, denn Bis in die jüngſte ſeine geiſtige Friſche, ſeine Sehkraft und ſein ſeines Gehör ſind ihm von einem freundlichen Geſchick bis zuletzt erhalten geblieben. ls faſt 80jähriger komponierte er für den Dresdner Kreuzchor den ſchönen„Liederzyklus“(op. 90), desgleichen das markige Ffeſtprä⸗ lüdium für 11 Blasinſtrumente und Pauken. Auch widmete er dag 2Türmerlied auf der Wartburg“ in ſeiner Neugeſtaltung für fünf⸗ ſtimmigen Chor, Blasorcheſter und Orgel den Dresdner Kreuzianern, ein Stück von erſtaunlicher Friſche und Leuchtkraft. Dieſe Kompo⸗ ſitionen, von denen mehrere Handſchrift ſind, und bleiben ſollen und deren drei ſolche Vermerke des Meiſters tragen(,Ausſchließ⸗ liches Eigentum des Kreuzchores“, hezw.„Alleiniges Eigentum des 8 Otto Richter in Dresden“) erlebten in Dresden ihre Ur⸗ ifführung. Noch bis zuletzt führte der Greis die Feder. Die Geſchehniſſe des Weltkrieges befruchteten ſeine ſchöpferiſche Phantaſie beſonders. Auf Verſe ſeiner Tochter, der feinen Dichterin Margarete Bruch, iſt als eines der letzten Werke die bekannte„Heldenfeier“ für ſechs⸗ ſtimmigen Chor, Orcheſter und Orgel 635 80) entſtanden, das eben⸗ falls der Kreuzchor aus der Handſchrift öffentlich aufgeführt hat. „Die letzten Kompoſitionen Bruchs ſind ein Konzertſtüg für Violine, zwei Streichquintette und ein Oktett, das noch der Druck⸗ legung harxt. In ſeinem Nachlaß wird ſich vielleicht noch die eine oder andere unbekannte Handſchrift— vox allem ſeine „Lebenserinnerungen“, die intereſſante Aufſchlüſſe bringen mögen. Max Bruch hat ſeinen Namen mit unvergänglichen Lettern in die Tafel der Muſikgeſchichte eingeprägt. die neue Zeit Wenn au en greiſen Meiſter in den Hintergrund drängte, ſo iſt ihm doch das Schickfal manches verdienſtvollen Tonſeßers erſpart geblieben, bei Lebzeiten ſchon vergeſſen zu werden. Die Zeiten, wo ſeine ompoſitionen in Gunſt und Blüte ſtanden, ſind zwar vorüber, och iſt kaum anzunehmen, daß die beſten ſeiner Werke für immer veyloren ſein dürften. Dafür bürgen 680 der ſüße Wohl⸗ lang und die klaſſiſche Formenſchönheit ſeiner Violinkonzerte, deren meiſtgeſpieltes in G⸗moll mit ſeinem edlen und geſangreichen Adagio ie Runde um die Welt 999 hat und bis heute lebendi geblieben iſt. Vielleicht ſtrahlen die Werke unſeres Meiſters 1 noch irkungen aus, die wir augenblicklich nur ahnen.„Sie können, wie der ausgezeichnete Muſikkritiker Dr, Leopold Schmidt kürzlich ſchrieb,„ein heilſames Gegengewicht bilden gegenüber den Ten⸗ ————— Kleine Cebensbilder. 11. Mozart in Dien. Die zehn Jahre von 1781 bis 1791 ſind das Zeltalter der Ent hrung aus dem Serail, der Hochzeit des Figaro, des Don Juan, er Hauberflöte. Es entſtanden die ſchönſten Streichquartette, die treichguintette(die man vernachläſſigt), die großen Klavier⸗ onzerte und die drei Symphonien in Es⸗dür, G⸗moll und Cedur Jupiter“), die Mozart in den Sommerferien 1788 niederſchrieb. ehäufte Rot und Arbeit, der frühe Tod, der unerwartet den eiſter— 5 hm, die Liquidation der Erbſchaft an Hand⸗ lhlten, je Wiederverheiratung der jungen Witwe: dies alles ſoll 8 —— nicht mehr berühren. Ueber Mozarts Requiem wird noch ancherlei zu erzählen ſein, in der ſtillen Woche. Wir wollen lieber aus Mozaris Leben kurzen Bericht geben. Man hat neuerdings viel Uebles über Mozarts Frau er⸗ Den Pergamentenſchnüfflern, de uns überreden wollen,* abe„nichts“ von ſeiner Muſik verſtanden, halten wir den Brief zutgegen, den Mozart am 20. April 1782 an ſeine Wunderſchweſter ſorie:„Die Urſache, daß dieſe Fuge auf die Welt gekommen, 0 wirklich meine liebe Konſtanze. Baron van Swleten, zu em ich alle Sonntag gehe, hat mir alle Werke des Händel und Sebaſtian Bach nach Hauſe gegeben. Als Konſtanze die Fugen ürte, ward ſie gang verliebt darein. Sie will nichte als Fugen 0 ren, nichts als Händel und Bach. Weil ſie mich nun öfters au⸗ keſd Kopf Fugen ſpielen gehört hat, ſo fragte ſie mich, ob ich no reme aufgeſchriehen hätte. Und als ich nein 10065 ſo zankte ſie mi echt 950(daß ich eben das Künſtlichſte und Schönſte in der Muſik t 6 reiben wollte, und gab mit Bitten nicht nach, bis ich ihr ne Fuge ſetzte, und ſo ward ſie“— Wenn wir bedenken, da ändel und Bach damals ſo gut wie verſchollen waxen, daß damals ozarts ergänzende Orcheſtration uns Händels Meſſias neu ge⸗ aben hat(1788), ſo werden wir begreifen, daß Konſtanze Mozart ehr wohl im Stande war, neue Probleme zu verſtehen. Sie wußte en allzeit in der Muſik lebenden, mithin oftmals„zerſtteuten, dtten mit ſeinen kleinen Launen auch zu nehmen, wie er war. Und elde waren heitere Raturen, ſich im Keng des Lebens freuend. Der denzen der jüngſten Generation mit ihrem umſtürzleriſchen Kämpf egen alles Beſtehende, ihrer Freude am Häßlichen, ihrer(bei aller 8 ekulation) ſubſtanziellen Dürftigkeit und Ueberſchätzung des Tech⸗ niſchen.“ Zumal der Zug zum Volkstum, dem der S0 zur Natur zur Seite geht, macht die Nachromantik eines Max Bruch zu einer Kunſtſtrömung, deren befruchtender Segen wir gerade für unſere Zeit keineswegs verkennen dürfen. Vielleicht wird ſogar eine ſpätere Zukunft ſich zu einem Meiſter zurückflüchten, den die jetzige Generation mit läſſiger Geſte als erledigte Größe abzutun pflegt. Prof. Dr. Konrad Ott(Mannheim). Beethoven⸗ſlachklänge. Die Tage der Beethoven⸗Begeiſterung, die im De⸗ zember 1920 über die deutſchen Lande hereinbrach, ſind vorüber⸗ gerauſcht. Geſtehen wir es nur einmal ehrlich gegen uns ſelbſt: im Zeitalter der ungeſtillten Sehnſüchte“ dauert dergleichen nicht lange! Die Hausmuſik fehlt uns allzuſehr, ſie kaan nicht erſetzt wer⸗ den durch den Beſuch aller Konzerte. Und alles Schreiben und Leſen über— führt uns nicht zu Beethoven. Selbſt Beethoven „mit ſechs Vollbildern und ſieben 8 mit vielen in den Text gedruckten Rotenbeiſpielen“, alles au edruckt, bleibt uns fremd, wenn wir uns nicht in ſtiller Klauſe zurückfinden zu den ſalten Notendzucgen. Ich meine die Beethoven⸗Prachtausgabe der geſammelten Werke, die im Verlage Breitkopf u. Härtel 1865 erſchienen iſt, ich meine ferner den„Urtext“ der Klavierſonaten, der 1895 von Breitkopf u. Härtel herausgegeben wurde, ich meine die erſten Partiturausgaben der Symphonien mit Beethovene Metronomangaben von 1817(die man neuerdings, ohne ein Wort zu ſagen, abgeündert hat), ich meine auch N. Simrocks Ausgabe der Klavierſonaten in Czernys Auslegung. Da Ezerny(der junge Virtuoſe, nicht der alte Schulmeiſter) Beethovens Unterweiſung ge⸗ noſſen hat, ſo haben ſeine Meinüngen doch wohl einigen Wert. So lange wir noch nicht an die Unfehlbarkeit unſexer Expreſſioniſten glauben! Zu Beethovens Klavierſonaten hat Walter Petzet in den „Signalen für die muſikaliſche Welt“ treſfende Bemertungen ge⸗ macht. Er ſagt, daß die Paſſe der Hörer in Beethovens Muſik nur den Litanen und ſein übermenſchliches Leid hineinhört, daß die mit ven„Eiketten“ Pathetik, Mondſchein, Waldſtein, Appaſſionata und Lebewohl verſehenen Sonaten für„viel ſchöner“ gelten, als die Werke ohne ſolche Etikette. Und immer wieder wollen ſie den pathe⸗ tiſchen Beethoven hören: den fröhlichen Beethoven kennen ſie nicht... Wir Deutſchen nehmen Muſik 3 als Herzensſache, laſſen uns aber allzuviel einreden. Zum Beiſpiel: von der großen „Entſagungs⸗Sonate“ in Eis⸗moll, die wir dann„Mondſchein“⸗ Sonate getauft haben. Nun, Beethoven hat tatſächlich bei Graf und Gräfin Gallenberg(geborene Gu verkehrt, als„Gallen⸗ hergs“ ihr junges Eheglück in Wien genoſſen. Ob das Glück ſo groß war? Gallenberg war ein älterer Lebemann, Julia 16 Jahre alt.., Er hieß in Wien„Graf Mondſchein“. Wir werden uns alſo wohl auf eine andere Auslegung der Eis⸗moll⸗Sonate beſinnen müſſen. Auch iſt neuerdings feſtgeſtellt worden, daß Beethoven den erſten, langſamen Satz nach einem Gedicht„Die Beterin“ geformt hat.. Man hat Bülows Wort von„dunkler Melancholie und heller Verzweiflung“ wohl zu wörtlich genommen, Liſzt und ſeine ſchöne Deutung des Mittelſatzes(UIne feur entre deux abimes) ver⸗ 205 Rubinſteins geniale Auslegung des Preſto auf die Seite geſchoben. Rubinſtein ſpielte dieſen heute überhetzten und überhitzten Schlußſatz nämlich zwar leidenſchaftlich⸗bewegt, aber auch leiden⸗ ſchaftlich⸗beherrſcht. Eine ſittliche Empörung, die über ſchnelle Viertelbewegung ſelten hinausging— nur zuweilen im Preſto⸗ agitato furchtbaren Zornes— alſo im Rahmen von 1802 blieb. Man vergißt dergleichen nie, indeſſen ſo manche pianiſtiſche Titanen⸗ Erſatz⸗Wirkungen innerhalb acht Tagen an Ohr vorüber⸗ gerauſcht ſind. Neryenerregungen unſerer„emotionellen“ Tage Wie feiern wir Beethoven? Hierüber iſt viel Kluges geſchrie⸗ ben worden. Im allgemeinen haben wir Beethoven indem wir ſeiner Standarten⸗Werke ſchönſte, bekannteſte 150 tlichen Rah⸗ men gefaßt, im Dezember 1920 noch einmal vorführten. Die„diony⸗ ſiſchen“ Symphonien, die Ouverture zu Leonore in der zweiten Faſ⸗ ſung(Nr,), die ſpäteren Streichquartette, die Symphonie mit Schik⸗ iers Ode an die fireude, die hohe Meſſe.. Es war überall der⸗ ſelbe„Trödel“, wie Max Chop ſo ſchön ſagt. Und die„Gefräßigkeit des Konzertpöbels“, der zur Neunten noch„Beilagen“ verlangt, iſt von Auguſt Spanmuth noch kurz vor ſeinem Abſcheiden gewürdigt worden, Man muß aber das Schelten nicht übertreiben, es ſind in den letzten 10 Jahren auch ſeltene Werke von Beethoven zu Gehör gekommen, Und Mannheim darf ſich rühmen, den Chor Meeres⸗ 5 die Ouverture zu dem Feſtſpiel„Die Ruinen von Athen“, die eſſe in C⸗dux, das ſehr ſeltene Trio für Flöte, Violine und Bratſche, wie die ſchottiſchen Volksweiſen in Beethovens herrlicher Trio⸗Begleitungs⸗Neuprägung zur Beethoven⸗Kenntnis beigeſteuert zu haben. Da der Muſikverein am Karfreitag 1921 noch die Miſſa ſolemnis hinzubringen will, ſo ſind wir alsdann dem Ge⸗ dächtnis des großen Meiſters nichts Weſentliches ſchuldig geblieben. Der Fehlbetrag ſteckt in einem andern Konto! Es fehlen uns die italieniſchen Streichinſtrumente wie die alten breiten Strich⸗ arten für Beethovens„Brio“, es fehlen uns Beethovens Temvi, es fehlt uns Beethovens Kammerton. Der Meiſter war freilich um 1811 völlig ertaubt, aber in ſeinem Nachlaß fand ſich ein koſtbares Ruggieri⸗Trio, Geſchenk des Fürſten Karl Lichnowsky. Beet⸗ hoven, in den Bonner Jugendtagen der Kapelle ſeines Kurfürſten angegliedert, ſelbſt Geiger, hat alſo den italieniſchen Klang von Vio⸗ linen und Bratſchen ſehr wohl gekannt. Wie wäre ſonſt das Violin⸗ ſolo im Benedictus der hohen Meſſe möglich? Aber auch die alten, breiten Stricharten gehören zum Stil. Wir können ſie noch heute erkennen, wenn wir die älteſte Ausgabe der Violinſchule von Lubwig Spohr,„Doktor der Tonkunſt und Hofkapellmeiſter in Kaſſel“ (II, 11 und III, 1) durchgehen. Natürlich kommt es auch auf das rechte Tempo an. Zwei Beiſpiele: Beethoven ſelbſt gibt an, daß die ganzen Takte ſeiner Scherzi in der dritten wie in der ſiebenten Symphonie mit 116 Metronomzeiten gemeint ſind. Czerny nimmt den leidenſchaftlichen Hauptſatz der Sonate patétique mit 144 halben Takten nach Mälzels Taktmeſſer, Und Beethoven tadelte bereitz, daß Czerny Zu ſchnell ſpiele, desgleichen Anton Schindler, der Bethoven⸗Biograph! „Stimmungsſache“ pflegt man zu erwidern, und es hat keinen Zweck, zu ſtreiten. Aber daß der ganze Fidelio um einen ganzen halben Ton tiefer erklang, als Beethoven ſeine einzige Oper ſchrieb, das iſt die wichtige„Stimmungs“ſache. Wir können gewiß unſere Stimmung nicht mehr um hundert Jahre zurückſchrauben, aber zu den Beethoven⸗Nachklängen gehören ſolche Er⸗ innerungen ſchon! A, Bl. Der ideale Kritiker. Eine zeitgemäße Utopie. Ideale ſind dazu da, daß ſie ſich nicht verwirkſichen laſſen. Nur törichte Kinder greifen nach den Sternen und glauben die glitzernden Gebilde auf die Erde herunterhalen zu können. Aber die Ideale haben das Gute, daß ſie die Menſchen anſpornen, um über ihre Kraft hinaus nach hohen Zielen zu ſtreben und ſich einen energiſchen Ruck über die Alltäglichkeit hinweg zu geben. In jüngſter Zeit iſt der viel ahabre⸗ wenig geliebte Stand der Kritiker ſo häufig Gegenſtand öffentlicher Debatten geweſen, daß wir ut tun, uns einmal das Ideal dieſer belangreichen Spezies zu emüte zu führen. Der Zdealkritiker ſchl zu ſeiner Redaktion und zu den Konzert⸗ 32 im hermetiſch ge chloſſenen Wagen und verläßt ſie ebenſo wie⸗ er. Sein Arbeitszimmer iſt unſagänglieg— zur Not hilft er 0 mit dem Schild:„Vormittags nicht zu 8 nachmittags nicht u Hauſe“. Der Idealkritiker hat auch keine Wohnung— wenig⸗ — keine, die aus dem Adreßbuch zu erfahren wäre. Es exiſtiert kein Bild von ihm; unerkannt wandelt er durch die Reihen der Zeitgenoſſen. Er dat auch keine Ke die ihn verraten könnte: er tippt nur unperſönliche Buchſtaben auf das Papier. Der Zdealkritiker kennt ſeine Kunſt gründlich. Er ſpielt ſo hinreißend und meiſterlich Klavier, daß ein'Albert es nicht unter einer Würde halten würde, ihm die Taſten abzuwiſchen; ex iſt ein olcher Saitenkünſtler, daß ein Kreisler, wenn er ihn gehört hat, am liebſten ſeine Geige zerbrechen würde; er verſteht ſopiel von der edlen Geſangskunſt und der Theorie der Tonbildung, daß ein Mesſchaert es gls ratſam anſieht, ſeine Lehr⸗Kontrakte mit etlichen Konſervatorien zu zerreißen; in der Harmonielehre beſitzt er ſo umfaſſende Kenntniſſe, daß er nicht nur C⸗dur von F⸗moll Unterſcheiden kann, was nach neueren Forſchungen garnicht ſo ein⸗ fach ſein ſoll, ſondern das Staunen von Max Reger erregt haden würde, und in den Fineſſen ſeiner Inſtrumentation würde ihn Rich Strauß bewundern. Dabei fällt er keinem mit ſeinen Kompoſitionen 10, 605 wenn er einmal ſolche veröffentlicht, ahnt natürlich nie⸗ fch er es iſt, der hinter dem Decknamen Anaſtaſius Schüttel⸗ ang ſteckt. Der Idealkritiker iſt nie erkültet, nie verſchnupft, er leidet auch nie an einem Zahngeſchwür. Dexlei Gebrechlichkeiten ver⸗ leiden ihm nie Stimmung und Laune. rallem aber: er lebt alkoholarm, tabakfrei und moralinſauer. Der Idealkritiker kann nicht hören— wenigſtens nicht die mehr oder minder geiſtreichen Bemerkungen ſeiner Kongertnachbarn über den gerade auftretenden Künſtler. Der Idealkritiker kann nicht ehen— wenigſtens nicht die ſchönen Augen oder die verführeriſchen Formen eſner Sängerin. Es ſind ja etwas 24 e e die an einen Idealkritiker geſtellt werden, aber mit einigem guten Willen laſſen ſie ſich er⸗ füllen. Und wenn wir im gegenwärtigen Jahrhundert die Ver⸗ wirklichung dieſer Phantaſiegeſtalt nicht mehr erleben ſollten, ſo müſſen wir uns damit tröſten, daß das Wi 5 getan werden kann. Rudolf Birgfeld (In den„Signalen“ Jahrg. 75.) * Mannheimer Muſik vor dreißig Jahren. Fräulein Tobis, die Koloraturſängerin von 1891, 1095 noch, ſie lebt mit Muttexr und Schweſter in Frankfurt. Auch die„kleine Scherenberg“, die damalige Papagena, lebt noch. Sie heiratete den Leutnant Ziegler, der im Weltkriege ſchwer perwundet worden iſt. Heute heißt er Hauptmann Ziegler und iſt Polizeikommiſſär in Baden⸗Baden. Roſa Matura lebt als Witwe Schreiner⸗Matura in Prag, ſie war nur kurze Zeit lyriſcher Sopran des alten Hoftheaters. Frau Caeeiſie Ravenſtein⸗Mohor hat lange Jahre mit ihrem Gatten in Heidelber gelebt. Ob dies jetzt noch der Fall iſt, ob die Villa Ravenſtein no heute beſteht, iſt die Frage... Ich verdante dieſe Mitteilungen einer Kunſtfreundin aus Altmannheimer Kreiſen, die unſere Mann⸗ heimer Muſikzeitung mit großem Intereſſe 9 Natürlich ſind ſolche Beiträge und ſolche indirekte Mitarbeiterſchaft immer * Verantwortlich: Arthur Blaß. erinnerungen. Mozart ſchrieb für dieſen ſehr muſikaliſchen Sünger Baſilios Arie von der rettenden Eſelshaut, und mit ſeinem Zeugais lüimumen die Briefe, die Mogart an 42 Konſtanze geſchrieben hat. Mozarts„kleine Sünden“ heute noch nachzuprüfen, hat alſo keinen Sinn. Zu den ſchwankenden Einnahmen kamen übrigens die be⸗ ſonderen Ausgaben. Konſtanze war kränklich, hatte ſchwere Wochen⸗ betten, lag im Jahre 1789 monatelang darnieder. Kurkoſten und Badereiſen belaſteten den Haushalt. Die Hofkapellmeiſterſtellung auf Umwegen zu er⸗ liſten, dazu wax Mozart zu gerade und zu ſtolz. Er ſchreibt dem Vater am 17. Auguſt 1782: „Die Herren Wiener ſollen nur nicht glauben, daß ich wegen Wien allein auf der Welt ſei. Keinem Monarchen diene ich lieber als dem Kaiſer, aber erbetteln will ich keinen Dienſt. Will mi Teuiſchland, mein geliebtes Vaterland nicht aufnehmen, ſo mu Frankreich oder England wieder um einen geſchickten Teutſchen mehr reich werden. Sie wiſſen wohl, daß faſt in allen Künſten immer die Teutſchen diejenigen waren, die Wo fan⸗ den ſie Glück? wo ihren Ruhm? In Teutſchland gewiß nicht.“ Der Vater wußte, daß„denen beſonderen Genies die meiſten Hinderniſſe in den Weg gelegt“ werden.. Später, als ſich Mozart die ſeße Lebensſtellung bot, konnte ſich der Meiſter nicht eniſchließen! Mozart war im Mai 1789 nach Berlin ekommen, und Friedrich Wilhelm II. bot dem Tondichter, der mit 1 65 Oper Don Juan den Gipfel erklommen hatte, die Stelle ſeines erſten Kapellmeiſters mit 3000 Talern Gehalt, er gab anheim, die Sache zu überlegen. Mozart reiſte nach Wien zurc und blieb in Wien; die Liebe zur Heimat und die Liebe zum Kaiſer gaben die Entſcheidung.. Er blieb angewieſen auf Akademien und„Lek⸗ tionen“. Es waren meiſtenz Damen, die bei Unter⸗ richt nahmen. Die Damen der höheren Stände hatten damals die rechte e allzeit von der Sonne der Hofkunſt ihre Strahlen ausſendet. Wien war eine ſolche Reſidenz, und was dieſer Reſidenzkunſt Bedeutung war, zeigen uns Mozarts Zeilen an ſeinen Vater.„Morgen(10. Juni 1784) wird beim Herrn Ployer in Döb⸗ ling* dem Lande Akademie ſein, wo die Fräulein Babette ihr neues Konzert in G, ich das Qulntett mit Blaeinſtrumenten und wir beide dann die große Sonate auf 90 Kloviere ſrielen. Unter den Mlanffünren jener Tage iſt Joſefme von Aurn⸗ hammer beſonders zu nennen:„dick wie eine Bauernbirne, ſpielt über zum Entzücken“. Mozart ſpielte mit ihr ſeine vier händigen „Sonate zu zweyen“ und das Konzert in Es⸗dur für zwei Klaviere in Akademien, die großen„Succeß“ hatten. Ael hatte ſich Mozarts Neigung zu Konſtanze Weher ſo weit ausge die„Närrin“, die„ſérieuſement“ in ihn verliebt war, peinlich wurde. Die Akademien jener Zeiten gingen zunächſt vom Adel aus; der böhmiſche Adel unterhielt Hauskapellen, zuſammengeſetzt aus Muſikern und muſikaliſchen„Hausangeſtellten“, In Wien gaß es natürlich die Möglichkeit, ſtärter— 5 5 bilden. Fürſt Gallizin, der ruſſiſche Geſandte in Wien, gab im Winter 1782/835 fünf ſolcher Akabemien, ſchloß mit Mozart ſogleich für alle fünf Akademien ab, nahm den Meiſter„auf die nobelſte, Art von der Welt“ auf, ließ* allzeit mit ſeinem Wagen abholen und wieder heimfahren und bewies ſich als wahrer Edelmann; wie Mozarts Brieſe bezeugen. Mit den Akademien waren Kompoſitionen, die vexpreß“ für ſolche Konzerte wurden, eng verbunden. Vom 11. Februar bis zum 12. März 1785 hatte Mozart Teil an wölf foghe Akademien: im Theater, beim Fürſten Kaunitz, beim Graſen Zickh. Die Ariſtokratie pflegte ausgezeichnete Künſtler auch mit Auszeichnung zu honorieren. Die Freundſchaft, die ſich zwiſchen dem Fürſten Karl Lichnowsky und Mozart anbahnte, wollen wir als kleine Erinnerung feſthalten. mählich kamen auch die bürgerlichen Akademien in Aufnahme, Mozart gab ebenfalls ſolche Akademien. Wie viel ſie an klingender Münze eingebracht haben? Wir wiſſen es nicht. Aufführungen in ſeiner Wohnung, die von Kunſtfreunden gegen Honorar beſucht wurden. Um 1788 ſcheint der Rückſchlag ge⸗ kommen zu ſein, und da die Kompoſitionen damals weder gegen Nachdruck noch gegen abſchriftliche Verbreitung geſchützt waren, ſo waren die wichtigſten Einnahmequellen allmählich verſiegt. Honorare der Verleger waren unter dieſen Umſtänden nicht beden⸗ tend, Mozarts Kammermuſik— insbeſondere die Klavierquartette— —3 9 Geſchmack nicht eingänglich, und ſo häuſten ſich Not und Arbeit. Der Vater meinte, wenn Wolfgang keine Schulden zu bezahlen habe, ſo könne er ſetzt(1785) zweitauſend Gulden in die Bant legen. Er fügt hinzu, daß die Hauswirtſchaft, was Eſſen und Trinken be⸗ — im höchſten Grade ökonomiſch fei.. Wir wonen uns heute nicht mehr den Konf gerbrechen über die Notlage Mozarts. Der größte Fehlbetrag war' Er gab aus echtem Herzensbräng, er gab kunge Haushalt wurde mit un han gewiſſen, kaum zureichenden Ein⸗ hmen Kachen Sinnes begonnen. Daß Mozart ſeine 0 eiden · haftlich ſiebte“ bezeugt une der Sänger Keuiy in ſeſnen Vebenee, eee Klavierſonaten— damale eine ganz eue Gattung— die ohige aus innerem Bedürfnis er gab aus und verſchwendeie ſich; im Keben 3 Rl. lldet, daß ihm Er gab auch Sonntag⸗Vormittags⸗ Die — Nr. 104. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 3. März 1921. Sportliche Kunoſchau. Schülerferienheim im Schwarzwald. Der Skiklub Mannheim⸗Ludwigshafen hat für die diesjährigen Oſtertage das bekannte Ferienheim Falkau(990 Meter über dem Meere) im Schwarzwald gepachtet, um daſelbſt etwa 30 Schüller unterzubringen. Das Heim— ein ganz reizend auf dem Bergrücken ge⸗ legenes altes Schwarzwaldbauernhaus mit Galerien und Vorbau verſehen —liegt eine Stunde von Titiſee entfernt, auf dem Wege nach Altglas⸗ hütte in der Nähe des bekannten Windg'fäll⸗Weihers. Von da iſt der Feldberg bequem in zwei Stunden zu erreichen. Die Unterkunftsverhält⸗ niſſe ſind außerordentlich günſtig, da für Heizung, Beleuchtung und Schlaf⸗ geld pro Tag lediglich 3 Mk. zu entrichten ſind. Es ſteht ein ſchöner heiz⸗ barer Schlafſaal zur Verfügung. In der Küche befinden ſich drei Herde— es iſt Selbſtverköſtigung vorgeſehen— auch ſind Koch⸗ und Eßgeſchirre in genügender Menge vorhanden. Die Wohnſtube mit großem Kachelofen(der Kunſt!) dient als Speiſezimmer und Aufenthaltsraum. Jeder Raum iſt mit elektriſcher Beleuchtung verſehen. Das Gelände iſt für Skilauf ſehr günſtig, der Drehkopf iſt in Stunde, der Zweiſeeblick in 1 Stunde erreichbar. Falls der Schnee bis zur Oſterzeit völlig verſchwinden ſollte, iſt Gelegenheit zu ſchönen Ausflügen geboten. Möglicherweiſe wird über die Oſtertage auch eine kleine Bewirtſchaftung der Hütte durch eine Wirtſchafterin eingerichtet. Der Kurs ſteht unter der Führung des Vor⸗ ſtandsmitgliedes Gymnaſialturnlehrers J. Ries in Mannheim.* erſter Linie ſollen Angehörige des Skiklubs untergebracht werden, jedoch, ſoweit Platz vorhanden, können auch Gäſte teilnehmen. Da die Teilnehmer auch auf der Eiſenbahn nur halben Fahrpreis zu bezahlen haben, ſind die Aus⸗ gaben für den Aufenthalt ſehr geringe. Anmeldungen von Intereſſenten werden vom Skiklub noch entgegengenommen. Der Skiklub Mannheim⸗ Ludwigshafen, der hiermit eine außerordentlich günſtige Gelegenheit einer ſchönen Oſterfahrt für die Jugend geſchaffen hat, beabſichtigt im kom⸗ menden Winter die Ausflüge mehr auszubauen und beſonders ſchon an Weihnachten Gelegenheit zu billigen Schülerfahrten in den Schwarzwald zn ſchaffen. 65 Allgemeines Ara. Die Einigungsverhandlungen zwiſchen der Turnerſchaft und den Sportsverbänden auf den 9. April verſchoben. Die Ernennung Lewalds zum Mitgliede der zu den Londoner Verhandlungen fahrenden deutſchen Ge⸗ zandtſchaft hat auch die Einigungsverhandlungen zwiſchen der— und den Sportverbänden, die am 27. Februar unter ſeiner Leitung ſtatt⸗ zinden ſollten, in unerwünſchter Weiſe hinausgeſchoben. Da man mit einer dreiwöchigen Behinderung des Vorſitzenden des D. R. A. durch die Reiſe nach London und die daraus entſtehenden Geſchäfte rechnen muß, dann der Oſtertermin und die Turnmeiſterſchaften der Deutſchen Turner⸗ ſchaft zu berückſichtigen ſind, konnten die nächſten Verhandlungen erſt auf Samstag, den 9. April feſtgeſetzt werden. Da in der Zwiſchenzeit der Sport⸗ betrieb noch nicht voll einſetzen dürfte, kann man damit rechnen, daß die Verzögerung ohne Einfluß auf das allſeitig gewünſchte und geforderte gute Ergebnis der Verhandlungen bleiben wird. Pferdeſport. sr. Eine Neuregelung der Reitgelder iſt auf Antrag don H. Sand⸗ mann, dem Vertreter der Jockeys bei der Oberſten Rennbehörde, von dieſer beſchloſſen worden. Die neuen Satzungen bedeuten eine weſentliche Er⸗ höhung, denn es ſind künftig zu zahlen: Flachrennen. Für einen Ritt bis 15 000 M. für das ſiegende Pierd 150., für einen Sieg in Rennen bis 15.000 M. für das ſiegende Pferd 300., für einen Riti in Rennen von über 15000 M. für das ſiegende Pferd 250., für einen Sieg in Rennen von über 15 000 M. für das 5 Pferd 500., für Lehrlinge: für einen Ritt 75., für einen Sieg 150 M. In Hindernisrennen für Fockeys: Für einen Ritt auf vierjährigen oder älteren Pferden in Rennen bis 10 000 Mk. für das ſiegende Pferd 200 Mk., für einen Sieg auf vierjährigen oder älte⸗ ren Pferden in Rennen bis 10000 Mk. für das ſiegende Pferd 400 Mk., für einen Ritt in Rennen von über 10 000 Mk. für das ſiegende Pferd und für jeden Ritt auf dreijährigen Pferden 300 Mk., für einen Sieg in Ren⸗ nen von über 10 000 Mk. für das Megn Pferd und für jeden Sieg auf dreijährigen Pferden 600 Mk., für Lehrlinge: für einen Ritt 100 Mk., für einen Sieg 200 Mk. sr. Die Generalverſammlung des Vereins für Hindernisrennen am Montag nachmittag im Hotel Kaiſerhof zu Berlin ſtatt. Der Prä⸗ ſident des Vereins, Graf L. Weſtphalen, erſtattete der ſehr ſtark be⸗ ſuchten Verſammlung den Jahresbericht. Herr Henri Suermondt wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Beſonders intereſſiert die Er⸗ höhung des Eintrittsgeldes auf 1000 Mark. Der Beitrag beträgt 2 Mark. Bezüglich der Beſucherzahl auf der Ren 1919 ein Rückgang zu verzeichnen, denn es waren im Vorjahre an 20 Renntagen 443 771 Beſucher feſtgeſtellt. Für 1919 betragen die Zahlen 13 Renntage und 307773— Die höchſte Beſucherzahl im Jahre 1920 belief ſich auf 47 232 Perſonen gegen 52 308 Perſonen 1919. Der To⸗ taliſatorumſatz hat dagegen einen Aufſchwung zu verzeichnen. Er betrug 85 778 050 Mark. An Preiſen wurden 3247490 Mark(1919: 1888 660 Mark) und an Züchterprämien 877 215 Mark(1919: 152 580 Mark) gegeben. Es ſtarteten 1054 Pferde(1919: 906). Der Verein zählt zur Zeit 985 wirk⸗ liche Mitglieder. Luftfahrt. sr. Tarif für Staatsflüge. Unter Mitwirkung des Reichsfinanzminiſte⸗ riums iſt ſeitens des Reichsverkehrsminiſteriums(Reichsamt ſikr Luft⸗ und Kraftfahrweſen) mit den in der Konvention der Luftverkehrsgeſell⸗ ſchaften im Verband Deutſcher Flugzeuginduſtrieller zuſammengeſchloſſe⸗ nen Firmen ein Tarif für Staatsflüge vereinbart worden. Die zwiſchen 12 und 19 Mark für den Kilometer, je nach der Art des Flugzeuges. Der Tarif iſt als vorläufig bindendes Angebot der Geſellſchaften aufzufaſſen. Richtlinien für die Benutzung der Flugzeuge wird das Reichsfinanzminiſterium im Benehmen mit den zuſtändigen Reſſorts erlaſſen. In der Konvention der Luftverkehrsgeſellſchaften im Ver⸗ bande Deutſcher Luftfahrzeug⸗Induſtrieller ſind folgende Firmen zuſam⸗ mengeſchloſſen: Albatros⸗Geſellſchaft für Flugzeugunternehmungen, lin⸗ Johannisthal; Automobil und Aviatik, Leipzig; Bayeriſche Rumpler⸗Werke, Augsburg; Caſper⸗Werke, Travemünde; Deutſche Luft⸗Reederei Berlinz Deutſche Flugzeug⸗Werke, Leipzig; Waggonfabrik, Hannover; Kondor⸗Flugzeugwerke, Nordhauſen; Luftfahrzeugbau Schütte⸗ Lanz, Mannheim; Luftfahrzeug⸗Geſellſchaft, Berlin; Lloyd⸗Luftverkehr Sablainig, Berlin; Luft⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft, Berlin⸗Fohannisthal; Ro⸗ land⸗Maſchinenbau, Berlin⸗Charlottenburg; Rumpler⸗ e, Berlin; Zep⸗ pelin⸗Werke, Staaken. Winterſpork. ar. Europameiſterſchaft im Eishockey. Die unter Ausſchluß Deutſch⸗ lands, deſſen Berliner Schlittſchuh⸗Cluh die Meiſterſchaft zu verteidigen hat, veranſtaltete Europameiſterſchaft im Eishockey wurde nur von den Tſchecho⸗ ſlowaken und Schweden beſtritten. Die Tſchechen, die ohne genügendes Training waren, verloren gegen die Einheimiſchen mit 7: 4. Bei der letz⸗ ten Olympiade in Antwerpen hatte ſich Schweden im Endſpiel den Tſchechen beugen müſſen. Die Deutſche Ski⸗Meiſterſchaft, die wegen ungünſtiger eever⸗ hältniſſe in St. Andreasberg nicht durchgeführt werden konnte, wird nun am nächſten Samstag und Sonntag in der einfachſten Form ſchen Alk Sprunglauf und Hindernislauf) in Oberſtaufen im eriſchen All⸗ gäu durchgeführt, verbunden mit dem Eröffnungsſpringen an der ſog. neuen „Allgäuer Schanze“. Es liegen zahlreiche und gute Meldungen vor, u. a. bewerben ſich um den„Goldenen Ski“ die neuen Skimeiſter von Bayern, vom Allgäu, von Württemberg und von Oeſterreich. Auch Schweizer n u Vorſaſe iſt gegen B Läufer werden erwartet. Nachnennungen werden am Start noch nom⸗ Die Langläufe finden am Samstag, den., Sprunglauf und Hin⸗ derniskauf am Sonntag den 6. Märg ſlatt. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Donnerstag, den 3. März 1921, 8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der 8 Ort—9 Richtg.] Stücte Wetter lezten Skund. Hamburg. 766.5 2 W ſſchwach wolklos 1 Königsberrg.—————— Erl.766.0 2 WNVW/]ſtark dvedeckt 0 e M 771.6 1 S80 ſſchwach wolklos 0 ünche 770.7 1 PPNNW mäßigvedeckt 0 Kopenhagen. 759.9 2 NWẽ ſſchwach wolklos 1 Stockholm.. 740.5 0 NoO ſſchwach halb bed. 0 3 randa..746.—14 UNw Iſſchwach]heiter 0 ob5s5. 747.2—8 NO iſch wolkig 0 Paris 772.8—5— ſtill Nebel.5 Zurch—* 4————— rich—————— — Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(78 morgens) ———— See⸗ Mft, Tem⸗ S2 818 28 Wind 2 8 „druck pera⸗SS S33 38 Bo⸗ öhe; S S3838 3 38 V E S chrſce S ermngen Wertheim.. 151771.2—1 11—1[ W ſſchw. wo. 0 Königſtuhl.563771.—1 9—1Nw'leicht beiter 0 Karlsruhe.. 127771.5 0] 12 0[No ſleicht 0 Baden⸗Baden213771.0 3] 13—4] O ſcchw. ſ. 0 Villingen...715 772.2—2 10—5— ſtill de 0 Feldberg. Hof 1281 656.2—2 6—3] N lleicht wolkig 0 St. Blaſien.780——2 10—8N lleicht wol. 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Eine ſchwache Druckſtörung über Frankreich iſt raſch oſtwärts über unſer Gebiet gezogen, ohne die Witterung merklich zu beein⸗ —7 Heute früh herrſcht wiederum Hochdruck mit einem Kern er Weſtfrankreich. Das heitere und trockene Wetter dauert daher an. In der Nacht kam es nur noch ſtrichweiſe zu leichten Nacht⸗ Eaſte Nördlich Schottland zeigt ſich heute morgen ein ſtarker uftwirbel, der w ofkwürte vordringen, aber immer noch nicht beſtimmten Einfluß auf die Witterung Süddeutſchlands er⸗ halten wird. Vorausſichiliche Witterung bis Freitag, 4. März, 12 Uhr nachts. Heiter, trocken, für die Jahreszeit mild, Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag:—— Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger . vt. b.., Mannbeim. E 6, 2. 8 Junge mittelloſe Ober⸗ ſchieſierin bittet edelge⸗ 9 lichen schweren Erkrankung Herr im soeben vollendeten 34. Lebensjahre. bei uns unvergessen bleiben. Mannheim, den 3. März 1921. Hällache Alen-eselschatt Todes-Anzeige. Heute Vormittag verschied im Diakonissenhaus an einer plötz- Or. Fritz Schlamp Syndikus und Prokurist Wir verlieren in dem Toten einen unermüdlichen, pflichttreuen und liebenswürdigen Berater und Mitarbeiter. ueiaschiftabr. Actiengpselschat fük Aelnschöktrahxt And erkansport vorm. Fendel Todes-Anzeige. Franz Kretz, ren. heute morgen um 7 Uhr, nach kurzer Krankheit im blühenden Alter von 28 Jahren, sanft entschlaten ist. Mannheim(J 4a.), 3. März 1921. Frau Hatnilde Kreta Ww. geb. Latin Familie Kretz Familie Latin. Die Beerdigung mittags 2¾ Uhr statt. ſinnte Perſönlichkeit üm Heimreise- Hiermit die schmerzliche— das mein herzens- Unterstützung guter Mann, unser lieber Sohn und Bruder, unser Schwieger⸗ eventl geg. etw. Dienſt. sohn, Schwager und Onkel, Herr leiſtung. 1206 Güt. Angeb. erbet. u. X. O. 6 an die Geſchäftsſt. . Suneean nimmt noch Kundſchaft an, in Damenkleider, Mäntel u. Koſtüme. ſow. Kinderſachen. 1146 Angebote unter W I. 76 an die Geſchäftsſtelle. Die tieftrauernd Hinterbliebenen: findet Samstag, den B. März, nach- —1ꝗꝗ55 EPE———— „Herren-, Damen-“ kleider wendet, ändert, repar., bügelt, reinigt wie neu. Schweickart, Thor⸗ äckerſtt 11. 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Januar 1021. Worden. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen 3162 Sämtliche neuen Aktien sind von einem unter Führung der Deutschen Bank in Berlin stehemden Kousortium übernommen worden mit der Verpflichtung, sie den Aktionären der Deutschen Vereinsbank zum Kurse von 1259%, derart zum Bezuge anzubieten, daß der Besitz von je M. 2400.— bzw. je M. 2000.— alten Aktien zum Bezuge von M. 1200.— bzw. M. 1000.— neuen Aktien berechtigt. Nachdem die Eintragung der durchgeſührten Kapitalerhöhung in das Handelsregister erfolgt ist, lordern Wir die Inhaber unserer alten Aktien auf, das atszuüben: Bezugerecht unter nachstehenden Bedingungen 1. Die Geltendmachung des Bezugsrechies hat bei Vermeidung des Ausschlusses bis einschl. Mittwoch, den 23. März 1921 Zu erfolgen. Das Bezugsrecht kamm ausgeübt werden: in Berlin bei der Deutschen Bank, „ bei der Berliner Handelsgesellschaft, „ Frankfurt a. M. bei der Deutschen Vereinsbank, „ bei der Deutschen Bank, Filiale 5* 5* Frankfurt. Darmstadt bei der Deutschen Vereinsbank, Eiliale Darms bei der Deutschen Bank, Filiale Darmstadt, „ GSießen bei der Deutschen Vereinsbank. Filiale Gießen, Hanau bei den Herren Gebrüder Stern. 5 bei der Deutschen Bank, Zweigstelle Kreuznach bei den Hlerren Krotenberger& Co, Hanatt, Limburg a. I. bei der Deutschen Vereinsbank, Niederlassung Limburg, 10 Mainz bei den Herren Kronenberger 8. Co., * 92 bei der Deutschen Bank, Zweigstelle Mainz, „Mannbheim bei der Rheinischen Creditbani München bei der Bayerischen Vereinsbank, 9 Oſtenbach 3 bei der Württembergischen Bankanstalt, bei der Allgemeinen Rentenanstalt, bei der Deutschen Bank, Filiale München, a. M. bei der Deutschen Vereinsbank, Fiſiale Ofenbach 2. 0„ bei der Deutschen Bank, Zweigstelle Offenbach a.., „ Stutigart bei der Vürttembergischen Vereinsbank, * vorm. Pflaum& Co., Wiesbaden bei den Herren Marcus Berlé& Co., bei der Deutschen Bank, Zweigstelle Wiesbaden. 2. Zwecks Alisübung des Bezugsrechts sind die alten Altien nach der Nunnnernfolge geordnet- ohne Gewinnanteilscheinbogen— in Begleitung eines doppelt ausgefertigten Anmeldescheins mit Nummern. verzeichnis, wofür Formulare bei den Bezugsstellen erhältlich sind, einzureichen. Die Ausübung des Bezugs- rechts ist bei der Deutschen Vereinsbank und deren Niederlassungen, sowie an den Schaltern der übriger Bezugsstellen provisionsfrei; soweit bei den letzteren jedoch die Ausübung des Bezugsrechts im Wege der Korrespondenz erfolgt, werden diese die übliche Benigsprovision in Anrechnung bringen. Die Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeübt ist, werden abgestempelt und demnächst zurückgeg ehen. 3. Bei der Geltendmachung des Bezugsrechts, spätestens am Mittwoch, den 23. März 1921 ist die Vollzahlung flir jece Aktie zuzüglich Aufigeld mit M. 1500.— bzw. M. 1250.— sowie der Schlußscheinstempel hei einer der oben genannten Stelle zu zahlen. 4 Die Aushändigung der neuen Aktien erfolgt solort nach Fertigstellung gegen Rückgabe der aui der einen Ausfertigung des Anmeldescheins erteilteni Quittung bei derjenigen Stelle, welche die Quittung vollrogen liat. 5. Die Bezugsstellen sind bereit, den An · und Verkaui von Bezugsrechien sovreit tunlich zu vermittelu Frankfurt a.., den 4. März 1921. N Deutsche Vereinsbank. inlad Einladung. Zu der sechsunddreißigsten ordentlichen Generalversammlung huserer Gesellschalt, welche am Dienstag, den 5. April 1921, vor- Wittags i Uhr, im Sitrungssaale der Rheinischen Creditbank in Mannheim stattfindet, werden die Herren Aktionäre unserer Ge- Leltschaft hiermit ergebenst eingeladen. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Vorlage der Bilanz und des Gewinn- und Verlust- Kontos, sowie Beschlußfassung darüber. „Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates. „Wahlen zum Aufsichtsrat. Wahl eines Revisors. Zur Teinahme an der Generalversammiung sind die Aktien gach§ 14 der Statuten anzumelden und zu hinterlegen, welcher lattet: 1. Jeder Aktionär ist zur Teilnahme an der Generalversamm- king berechtigt, sofern er nicht nur a) seinen Aktienbesitz, hinsichtlich dessen er ein Stimm- recht in der Generalversammlung ausüben will, späte⸗ stens bis abends 6 Uhr des dritten Werktages vor der Generalversammlung(dieser Tag nicht mitgerechnet) dei der Gesellschaft oder den hierfür in der Einberu lung der Versammlung bekanntgegebenen Stellen schrift⸗ lich und unter Einreichung eines Nummernverzeich · nisses der von ihm angemeldeten Aktien anmeldet, sor- dern auch Ebis zu demselben Termin diesen Aktienbesitz bei der Gesellschaft oder bei den sonst etwa bei der Einberufung 19 . cer Versammlung für diesen Zweck angegebenen Stellen, ocer bei einem deutschen Notar bis zur Beendi- gung der Generalversammlung hinterlegt, und zwar unter Einreichung eines doppelten Nummeruverzeichnisses, dessen eines abgestempeltes Exemplar als Eintrittskarte in die Generalversammlung und als Legitimation zur Empfangnahme der Stimmkarte dient. der Generalversammlung gewährt jede Aktie eine Stimme. ., Jeder Aktionär kann sich durch einen Bevollmächtigten auf Grund schriftlicher Vollmacht, die in Verwahrung der Cesellschaft bleibt, vertreten lassen. Ueber die Legitima- tion und Stimmherechtigung entscheidet in Zweifelsfällen die Generalversammlung. Die Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung nebst Be⸗ richten des Vorstandes und des Aufsichtsrates liegen vom 15. Mirz 1921 ab in den Geschäftslokalen der Gesellschaft zur Ein- sicht der Herren Aktionäre aul. Als weitere Hinterlegungsstellen nennen wir die Rlieinische Greditbank in Maunheim, sowie die Deutsche Bank in Berlin. Kostheimer Cellulose- u. Papierfabrik Aktien-Gesellschaft. Dr. Rocholl. Technische Arbeiten und Zeichnungen ſertigt tüchtiger Ingenieur als Nebenbeſchäftig. an. Gefl. Angebote erbeten unter X. V 14 an die 9* in —* Masx Priwe. Alie Sorten Uhren tepariert gut und dillig Uskar Solda, Uhrmacher G 4, 19, 3. Stock. So1 Ankauf v. Gold, Silber Uhren f. eigenen Bedarf Ich nehme Wäsche Zum Waschen an Frau Meuz Augartenſtraße 87, 4. Stock. 1364 u den höchſten Preiſen, Pi auf Adreſſe achten.! 3160. Apliche eröftenklichungen der Stadtgemeiade. Corned beef⸗Ausgabe. 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Das richtige Prinzip iſt: Erſt überhaupt leſen und ſprechen, dann die Fehler ausmerzen: die fremde Sprache ſo übernehmen, wie das Kind das Sprechen unbewußt lernt. Vaſſen Sie ſich ſofort das Buch E160 Fremde Sprachen durch mechan. Suggestion (von Robert Mertner) kommen und Sie werden wiſſen, wie die Beherr⸗ ſchung fremder Sprachen ohne Mühe und Energieaufwand in kürzeſter Zeit möglich iſt. Suggeſtion iſt hier nicht im Sinne welchen geheimnis⸗ vollen Hokuspokus zu verſtehen, ſondern als eine durchaus natürliche Me⸗ thode, die Sie in wenigen Wochen dahin bringt, in der fremden Sprache zu denken, ſich hineinzufühlen, ſie unbewußt zu lernen, zu verſtehen und richtig auszuſprechen, ſtatt ſich Regeln und Vokabeln einzupauken, oder ſich die nöti⸗ gen Wörter mühſam aus Vokabularien herauszublättern. Auf Grund von hunderten hisher eingegangener begeiſterter Anerkennungsſchreiben kann dafür garantiert werden, daß jeder mittelmäßig begabte Menſch nach dem Mertnerſchen Syſtem nach wenigen Tagen französisch od. onglisch verſtehen kann. Er wird zwar nur langſam die intereſſanten, dem Pariſer „Matin“, dem„Journal“, dem„Figaro“ oder der Londoner„Times“, der „Daily Mail“ entnommenen Zeitungsartikel leſen, die die erſten Uebungs⸗ ſtücke bilden. Später, wenn dann andersartiger Sprachſtoff vorgeführt wird, u. a. auch amüſante und intereſſante Schauſpiele, die alle die für den Umgang und den Verkehr notwendigen Redensarten enthalten, wird er es zu immer Fertigkeit bringen, und die fremde Sprache wird ihm bald ſo in Fleiſch und Blut übergehen, daß er die Regeln, die in kurzen Abſchnitten folgen, eigentlich nur als Kontrolle braucht. Dieſe leichte, weil naturgemäße Methode iſt ganz neu und kann mit keiner bisher im Unterricht angewandten verglichen werden. Sie be⸗ ruht im Weſentlichen auf hochwichtigen Ergebniſſen jahrelanger Unter⸗ ——— der Profeſſoren Ebbinghaus und Müller über den Aſſoziations⸗ Mechanismus und die Leiſtungsfähigkeit des Gedächtniſſes. Die Methode iſt ſo konſtruiert, daß ſich jedes kleine Kind ſofort hineinfinden kann und keinerlei Vorkenntniſſe erforderlich ſind. Sie erhalten Ihr Geld sofort zurück wenn Ihnen das, was Ihnen das Buch zeigt, nicht einleuchtet oder wenn Ihnen das, was es Ihnen ſagt, das Geld nicht wert iſt und Sie uns das Buch innerhalb 8 Tagen zurückſenden. Preis bei Vorauszahlung nur „Sternwarte“ Montag, den 7. März, abends 8 Uhr Harmonie Vortrag: Dr. med. Ernst Lesser(Mannheim) „Der Prophet“ Karten für Nichtmitglieder 5 Mk., tür Mitglieder des Musikhaus und an der Abendkasse. 3166 Ausſchuß für Volksmuſikpflege. betr. Volks⸗Sinſoniekonzert und Neuregelung des Beſtellweſens. Auftrag der Stadigemeinde zu neranſtaltenden Sinfoniekonzerte werden gebeten, zu beachten, daß mit Wirkung vom 1. gehen a) daß Stehplätze und Sitzplätze geſondert aus⸗ 3* werden, und zwar Sitzplätze einheit⸗ 5* zu 9 Mk., Stehplätze zu 2 Mk., auf Grund deren allein ligen Preiſe möglich nicht nur für das bevorſtehende, ſondern auch für die beiden im Kalenderjahre 1921 noch folgenden Volks⸗ Sinfoniekonzerte als verbindlich werden. Die Gewerkſchaften, aniſationen, Firmen, Verbände, die Beamten, Angeſtellten und Ge⸗ werbetreibenden werden demgemäß erſucht, die von ihnen und Stehplätze geſondert aufgeführt, bis Samstag, den 19. Mã an die unterfertigte Geſchäftsſtelle ſ melden. Es wird davor gewarnt, mehr als den tatſächlichen Bedarf anzugeben, da mit Kür⸗ 9— Beſteller zur Abnahme der beſtellten Kar⸗ — in vollem umfang verpflichtet werden wird. Mannheim, den 1. März 1921. Die Geſchäftsſtelle 55 Ausſchuſſes, I, 2 9, p. Hargarine zu den neuesten Preisen, in 20 u. 30 Pfd. Kisten zugefahren, ab Lager billiger sowie 1228 elkaat herer putrtächer Telephon 4621. Drucksachen llefert schneli“ Geſchäſtsſt. d. Bl. 1 eeene Druckerei Dr. Haas. E 6. 2. Am Montag, den 11. April findet im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens das nächſte der im Volksſinfoniekonzerte ſtatt. Durch das National.⸗ theater⸗Orcheſter unter Leitung von Felixg Lede⸗⸗ rer werden Werke von Mozart und Beethoven zur Aufführung gehracht, Soliſtin iſt Lene Heſſe (Violine), die einführenden Worte ſprich: Karl Eberts. 11665 Der Termin für die Abholung der Karten wird 5 nach bekannt gegeben. Die Beſucher der Volks⸗ Februar 1921 eine des Beſtellweſens erfolgt iſt, dahin⸗ die Eintragungen in die Beſtell⸗Liſten, in der Bezug von Kar⸗ ten zu dem unter 115 a) bezeichneten bil⸗ erklärt Zahl der für die vorbenannten drei Konzerte 5 ewünſchten Karten, und zwar Sitz⸗ riſtlich zn 9 ungen nicht mehr gerechnet werden darf und H. Harnischfeger, 1,17 Sladtische Ronzerte Um Resengartlenq Sonntag, 6. März 1921, abends 8 Uhr im Nibelungensaal Im Volłston RMitwirkende: Walpurga Stober-Diesden(Sopram), Karl Becker-Dresden(Bass), der Gesamtchor des Männergesangvereins„Concordia““- Mannheim, Karl Bartosch(Begleitung). Leitung der Chöre: Kammermusiker Max Schellenberger. Leitung des Orchesters: Kapellmeister Ludwig Becker. Lieder und Duette im Volkston, Münner⸗ chöre, Lieder zur Laute, Orchestervor- träge, Zahl der Mitwirkenden 200. Karten zu 4, 3 und 6 Mark(dazu die Steuet) ab Donnerstag im Rosengarten und Verkehrsverein. Vorverkauf ohne Zuschlag. Kassenstunden im Rosengarten täglich 11—1 und 1½—4 Uhr. Sonntags 11—1, 1½—3 und ab 4 Uhr bis Konzertbeginn. Kein Wirtschaftsbetrieb. 8¹ Achtung! oder färben in die Annahmestellen der zu dringen. Theaterkulturverbandes.50 Mi. im Mannheimer M..90 franko, bei Nachn. 70 Pfg. Zuſchlag. Besellschaft für Verbreitung zcitgemässer Sprachmethoden Kempten i. Allg. 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