1921.— Nr. 105. Woiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ gebühr N..40 Poſtbezug vierteljährl. M. 24.30 obne Poſtgebühren. Einz. Numiern 25 Pfg. Alle Breiſe iederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— Geſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Baldhofſtr. 6.— Fernſprecher Rr. 7940—7046. Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Badiſche Neueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk. Stellengeſ. u. 20% Nachl. Rekl. 8Mk. Anuahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr.§ an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. Dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene d. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. ür Anzeigen m Bas nun? Das iſt wiederum die ſchwere Frage, die an unſere Dele⸗ gation in London, an das Reichskabinett und an das deutſche Volk herantritt, nachdem geſtern die Antwort der Alliierten auf die deutſchen Gegenvorſchläge erteilt worden iſt. Eine Antwort, ſo ſcharf und ſchroff, wie ſie vielleicht doch nicht er⸗ wartet worden iſt, trotzdem Simons ja auf ſeiner ſüddeutſchen Neiſe mehrfach vor Optimismus gewarnt hat. Was nun? Zunächſt wird man die Antwort darauf unterſuchen, ob ſie noch irgendeine Möglichkeit weiterer Verhandlungen läßt oder gar geben wollte. Dieſe Frage wird ſich nur be⸗ antworten laſſen auf Grund der Kenntnis des Wortlauts der Rede von Lloyd George und auf Grund der Kenntnis etwaiger Vorgänge hinter den Kuliſſen der Konferenz. Zu⸗ ſtändig alſo die Delsgation und das Reichskabinett. Naürlich könnte der Weitergang der Verhandlungen für Deutſchland nur dann in Frage kommen, wenn auch weiter unſere Vor⸗ ſchläge in Rückſicht gezogen würden. Vorſchläge, die, wie mehrfach betont worden, ſachlich, in dem finanziellen End⸗ effekt ſich nicht ſo weit von den Forderungen der Entente unterſcheiden, aber— was im Gegenſatz zu vulgären und unſachkundigen Behauptungen betont ſei— mit großem Ge⸗ ſchick ſo formuliert ſind, daß die Laſtenabbürdung, die Ent⸗ ſchädigungszahlung unſer wirtſchaftliches Leben nicht zum Erliegen bringt, ſondern uns erlaubt, nach und nach wieder zu Kräften zu kommen. Darum ſchlagen wir vor, daß die Entſchädigungsſume auf dem Wege des Kredits flüſſig ge⸗ macht werden ſoll, darum ſchlagen wir eine Art der Regelung vor, die Deutſchland trotz der ſchweren Opfer, die es zu bringen entſchloſſen iſt, die Möglichkeit gibt, ſelbſtändig zu disponieren und die eigene wirtſchaftliche Grundlage zu er⸗ halten. Und das eben iſt es, was den maßloſen Zorn der Alliierten erregt, was Lloyd George geſtern veranlaßt hat, von einer Herausforderung zu ſprechen. Unſere Gegenvor⸗ ſchläge ſind eben nicht ungeſchickt, ſondern ſehr geſchickt for⸗ muliert— ungeſchickt allerdings vom Standpunkt der En⸗ tente, die in den 42 Annuitäten und in der Abbürdungsart Deutſchländ unter ſtändigem, laſtenden Druck, in Arbeits⸗ ſklanerei halten wollte, während wir bereit ſind, Kriegsent⸗ ſchädigung bis zur Höchſtgrenze unſerer Leiſtungsfähigkeit zu zahlen, aber ein Zablungsverfahren verlangen, das unſere Wirtſchaft nicht erdroſſelt. Dieſe wirtſchaftliche und danach folgende politiſche Erdroſſung aber iſt für die Alliierten die Hauptſache in dem ganzen Prozeß. Es iſt nach dieſen Darlegungen wohl klar, worauf es ankommt. Die Antwort der Alliierten kann nur darauf geprüft werden, ob ſie noch irgendwie Raum gewährt oder gewähren will für die Vertretung der deutſchen Auffaſſung, des deutſchen Lebenswillens, der ſich nicht ſtrangulieren laſſen will. Es iſt darum höchſt charakteriſtiſch, daß Lloyd George Simons geſtern zu ſofortiger Antwort zu drängen geſucht hat, daß Simons dieſe aber abgelehnt und eine ſorgfältige Prü⸗ fung zugeſagt hat— es'wird ſich nun darum handeln, ob ſich ein anderer Ausweg noch erſinnen laſſen wird, der uns zu gleichem Ziel führt: der Freihaltung unſeres wirt⸗ ſchaftlichen Lebens von mordenden Feſſeln, ohne daß wir uns der Zahlungsverpflichtung entziehen, die ein grauſamer Feind uns nach verlorenem Kriege aufgelegt hat. Unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkt der vollen Bereitſchaft zur Zahlung innerhalb der Grenzen unſerer Leiſtungsfähigteit konnte Herr Dr. Simons ——— mit vollem Recht Verwahrung einlegen gegen die erkennung der deutſchen Abſichten. Gibt es eine Ausſicht, daß die ſo verſchiedenen Stand⸗ punkte ſich! annähern könnten? Deutſchland will leben, will wieder durch Arbeit, Fleiß und ſeine eingeborene Tüchtigkeit hochkommen, die Entente will Deutſchland 42 Jahre lang unter erſtickendſtem Druck halten, in der Erwar⸗ tung, daß es dann wohl ganz tot ſein wird. Die Alliierten wollen das deutſche Volkstum in Mitteleuropa als wirtſchaft⸗ liche und ſtaatliche Macht auslöſchen, weil und ſolange ſie die Macht haben, wie Herr Briand offenherzig und ſchön in der franzöſiſchen Kammer geſaͤgt hat. Vereinbarungen würden nur möglich ſein, wenn die Entente Deutſchland wieder gelten laſſen will. Die Pariſer Beſchlüſſe, in ihren letzten Zielen nicht zweifelhaft, ind keine Grundlage, von der aus ein Weg zur Ver⸗ feonn ſich bahnen ließe. Erſt dann wird ein möglich ſein, wenn in die Londoner Konferenz der Wille einzieht, Deutſchland ſich wieder entfalten zu laſſen. Von dem ſpüren wir heute noch nichts. Den Pariſer Beſchlüſſen ſteht das deutſche Volk heute nicht anders gegenüber als in den letzten Januartagen. Wir unterſchreiben ſie nicht. Die Mehrbeit des deutſchen Volkes iſt ſich vollkommen einig darüber, daß ſich kein Unter⸗ händler finden darf, der ſeinen Namen unter dieſes Schrift⸗ ſtück ſetzt. Wir beharren auf dem Nein gegenüber der zer⸗ ſtörenden Politik Englands, gegenüber den Hegemoniebeſtre⸗ bungen Frankreichs, aber wir ſind bereit, gemeinſam mit England und Frankreich eine Politik des europäiſchen Wiederaufbaus auf den Erundlagen eines engen Zu⸗ ſammenarbeitens der Induſtrien aller Beteiligten in die Wege zu leiten. Die Alliierten treibe kurzſichtige Kataſtrophen⸗ politik, Deutſchland weitſchauende Aufbaupolitik. Wofür wer⸗ den ſich die Völker entſcheiden? G. Regierungsbildung und Londoner Konerenz. Berlin, 4. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Meldungen über Umbildung der Regierung ſind mit Vor⸗ ſicht aufzunehmen. Wir möchten ſogar annehmen, daß Verhandlungen, wie ſie in der vorigen Woche geführt wurden— Verhandlungen vor allem mit einem beſtimm⸗ ten innerpolitiſchen Ziel— zurteit ruhen. Selbſt⸗ verſtändlich bleiben die Parteien in dieſen kritiſchen Tagen in dauernder Fühlung und ſelbſtverſtändlich wird in den nun — 10— wohl täglichen Sitzungen der Fraktionen die Frage erörtert: was wird, wenn die Londoner Konferenz ſcheitert? Aber das iſtmehrein außenpolitiſches ils innenpolitiſches Problem. In dieſem Falle, mit dem man rechnen und auf den man ſich einrichten muß, wenn ſchon man ihn nicht wünſchen darf, wird die Regierung die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen haben, und wenn ſie dann zu einer Koalition und einer auf ſie geſtützten Kabinettsbildungaufruft, die viel weiter reicht, als alle bisherigen Koalitionen, wird ſie das ganze Volk und vermutlich auch die meiſten Par⸗ teien von der äußerſten Rechten bis ſehr weit nach links hinter ſich haben. Das iſt jene Regierung dernationalen Abwehfr, die in ſolchen Stunden das Empfinden der Nation verlangt, die allein auch imſtande wäre, unter dem Druck der auf uns eindringenden Sanktionen Ruhe und Ordnung und Sicherheit im Lande zu gewähren. Aber wirklich arbeitsfähig,— in der Beziehung ſoll man ſich nicht täuſchen— wäre ein ſolches Miniſterium nicht. Eine ungemein bedeutſame und wahrſcheinlich auch wirkungsvolle nationale Demonſtration und in dieſer Form geeignet, dem Verſinken des Reiches in das Chaos zu wehren, nur keine Regierung auf die Dauer. In dem Augenblick, wo an ein ſolches Kabinett die Frage praktiſcher Kleinarbeit herantrete, müßte man ge⸗ wahr werden, daß man hier Feuer und Waſſer paarte, oder um ein anderes Bild zu gebrauchen, den Wagen vorn und hinten zugleich beſpannte. Ob die Stunde für eine ſolche Regierungsbildung kommen wird, läßt ſich trotz allem noch nicht ſagen, noch nicht einmal abſehen. In den Londoner Verhandlungen iſt, wenn man ſo ſagen will, eine viertägige Pauſe eingetreten. Derweilen ſtehen die Parteien, für diesmal gottlob das ganze Volk, einheitlichen Sinnes hinter der Regierung. Gefaßt und mit kühlen Köpfen, mit entſchloſſenem und ſtarkem Herzen. Wir warten ab, ob in London der Wahnſinn ſich voll⸗ endet, oder ob auch in den Reihen der Entente Sachkundige allmählich dahinter kommen, daß wir ihnen nicht 50 Mil⸗ liarden boten, ſondern in Wahrheit unter Hinzurech⸗ nung und teilweiſer Kapitaliſierung der Zinſen 146 Mil⸗ liarden. Es gibt Symptome und Erſcheinungen, die eine derartige Um⸗ und Einkehr in den Kreiſen der Verbands⸗ mächte einleiten und erleichtern könnten. Auch in den neu⸗ tralen Ländern, in der Schweiz, in Dänemark, Hol⸗ lan'd und Schweden mehren ſich die kriſenhaften Vorzeichien und eine deutſche Kataſtrophe könnte leicht zum Verhängnis auch für Italien werden. Verlaſſen können wir uns darauf ebenſowenig wie auf die Haltung Amerikas, auf die verſchiedene Kreiſe rechnen. Verlaſſen können wir uns nur auf unſer gutes Recht und auf unſer gutes Gewiſſen. Wir haben geboten, was wir zur Not noch irgendwie zu leiſten vermögen und wir boten ſogar vielleicht etwas mehr. Wenn man auf der Gegenſeite mit dem Schickſal Europas um jeden Preis können nicht anders. Und nur elende Heuchelei kann nach allem, was inzwiſchen offenbar wurde, angeſichts des uns abgepreßten Schuldbekenntniſſes noch die Theorie von der deutſchen Alleinſchuld wiederholen. Einmütigkeit und Schärfe in der Verliner Preſſe. Berlin, 4. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Berliner Preſſee äußert ſich mit einer erfreulichen Schärfe und Einmütigkeit. Ob man ſchon von einein Ultimalum ſprechen kann, erſcheint uns fraglich. Immerhin ſtellen ſich eine gauze An⸗ zahl Blätter auf den Sranopuntt. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung! betont die Not⸗ wendigkeit des Zuſammenhaltens: mehr wie je muß das deutſche Volk ſich des Ernſtes der kommenden Eatſcheidung be⸗ wußt ſein, aber feſt und entſchloſſen auf ſeiner geſunden und allein richtigen Auffaſſung beherren, welche es ſeit dem Bekanntwerden der Pariſer Forberungen eingenommen hat. Auf einen etwas weinerlichen Lon iſt diesmal der Artikel der„Germania“ geſtimmt, in den vielleicht etwas von der Weh⸗ mut des Reichskanzlers geträufelt iſt: die Welt ſoll nicht ſagen, wir hätten den Bruch herbeigeführt, oder auch es nicht auf uns ge⸗ nommen, das Letzte von Hoffnung und woeglichrer zu erſchopfen. Sehr mannhaft erklärt das„Berliner Tageblatt“: Deutſchland hätte verlangen können und vielleicht darauf beſtehen ſollen, daß der wirkliche Schaben ron unparteiiſchen neutralen Sachverſtändigen abgeſchätzt wird. Jedenfalls iſt es eine Un⸗ wahrheit, daß dieſer Schaden 226 Milliarden beträgt. Wenn die Alliierten an dieſer Summe feſthalten und nur über das Problem der Zahlungen nicht über die Höhe noch ſprechen wollen, ſo ſind alle weiteren Verhandlungen ausſichtslos. Die„Deutſche Zeitung“ frohlockt: Das Vorgehen der Feinde zerreißtden Vertrag von Verſailles. Der„Lokal⸗Anzeiger“ ſchreibt: Zwiſchen den Anſchau⸗ ungen der Alliierten und den unſrigen gibt es keine Brücke. Wenn Lloyd George in Wirklichkeit das glaubt, was er ausgeſprochen hat, dann wohnen das deutſche Volk und die Völker der Entente auf verſchiedenen Planeten. Zahlungen in Höhe von der Summe zu übernehmen, wie die Alliierten in Paris zuſammenge⸗ rechnet haben, können wir nicht. Deutſchland hat dies mit Be⸗ kanntwerden der Pariſer Beſchlüſſe immer wieder geſagt. Es kaan auch jetzt nichts anderes ſagen. Man mag gegen das Völkerrecht und ſelbſt gegen den Zuſtand, den der Verfailler Friedensvertrag ge⸗ chaffen hat, Strafmaßnahmen zur Anwendung bringen. Deutſchland hat nur eine Möglichkeit: feſtzubleiben. Der„Vorwärts“ erinnert an die Erklärungen von Herm. Müller⸗Franken, die dieſer am 2. Februar im Namen der ſozialiſti⸗ ſchen Reichstagsfraktion abgegeben hat, in der es heißt: eine deutſche Regierung, die bereit wäre, die Pariſer Vokſchläge für ausführbar zu erklären, wird ſichnicht finden Sie würde das Vertrauen weder des In⸗ noch des Auslandes verdienen, denn ſie würde ſich einer Unwahrheit ſchuldig machen. Die Feſtſtellung Lloyd Georges, daß Deutſchland den Friedensvertrag in ſeiner Verantwortlichkeit an⸗ erkannt habe, bezeichnet das Blatt als moraliſch und geſchichtlich wertlos, da dieſes Zugeſtändnis der Alleinſchuld mit dem Revol⸗ ver erpreßt wurde. Daran müſſe die deutſche Sozialdemokratie feſthalten, weil in dieſem ſchweren ungleichen Kampfe des deutſchen Volkes um ſein Recht auf Leben nur moraliſche Waffen in Betracht kommen können und ſollen. 2 des Ullimalums in Deulſchlund. ſpielen will, mögen ſie es tun: wir ſtehen hier und Die„Freiheit“ meint: Die Leute, die heute in London ver⸗ handeln, werden vielleicht in kurzer Zeit Kräften gegenüberſtehen, die ſie dort entfeſſeln. Die Kommuniſten aber, und mit beſonderer Rührigkeit die „Rote Fahnel, fordern für Sonntag zu Demonſtrationen auf gegen das Doppeljoch fremder und deutſcher Aus⸗ beuter. Aus den Londoner Verhandlungen zieht ſie den Schluß: die Sache geht an das deutſche Proletariat. Die Einigkeit aller ſüddeutſchen Staaten. c München, 4. März.(Priv.⸗Tel.) Ueber die Stutt⸗ garter Miniſterkonferenz wird jetzt noch folgendes bekannt: Als Vertreter Bayerns haben an der Konferenz der ſüddeutſchen Miniſter in Stuttgart— zu der die An⸗ regung übrigens nicht von Bayern, ſondern von Heſſen aus⸗ gegangen iſt— Miniſterpräſident Dr. v. Kahr, Handels⸗ miniſter Hamm und Landwirtſchaftsminiſter Wutzlhofer teilgenommen. Die Konferenz beſchäftigte ſich mit allen augenblicklich brennenden Fragen und ihren Auswirkungen auf Süddeutſchland und die eventuelle Stel⸗ lungnahme dazu. Die Konferenz wurde am Dienstag zum Abſchluß gebracht. Die bayeriſchen Teilnehmer ſind am Mitt⸗ woch wiever nach München zurückgekehrt. Das Ergebnis der Konferenz dürfte, wie die„Münch. Ztg.“ zuverläſſig er⸗ fährt, namentlich auch geeignet ſein, den immer wieder von beſtimmten politiſchen Kreiſen zu ſehr durchſichtigen Zwecken ausgeſtreuten Behauptungen von einer angeblichen Iſolierung Bayerns oder einer von ihm angeſtrebten Sonderſtellung oder gar Lostrennung vom Reich jeden Boden zu entziehen. Denn Bayern geht in den in Stuttgart behandelten aktuellen Fragen durchaus einig mit den anderen ſüddeutſchen Staaten. Gegen die Lüge von der alleinigen Schuld Deulſchlands am Kriege. c München, 4. März.(Priv.⸗Tel.) Zu dem Ultimatum der Entente ſchreiben heute die„Münchener Neueſt. Nachr.“: U..:„Deutſchland hat bereits, ehe ſeine Vertreter nach Lon⸗ don gingen, erklärt, daß es die Pariſer Beſchlüſſe nicht anerkennen kann. unterbreitet, die geeignet ſind, ſeine Verpflichtungen aus dem Verſailler Vertrag zu erfüllen. Der Weg, den Deutſchland zu gehen hat, iſt klar vorgezeichnet. Nochmals eine Unterſchrift unter unmögliche Forderungen würde die Feſſeln von Verſailles verhundert⸗ fache n. In Verſailles hat man von Deutſchland die Unter⸗ ſchrift erpreßt unter der Lüge von der alleini⸗ gen Schüld Deutſchlands am Kriege. Darauf bleibt ber Vertrag aufgebaut, auch wenn Lloyd George und die geſamte Ententepreſſe tagtäglich von neuem dieſe Lüge in die Welt hinausſchreien. Derſelbe Lloyd George, der vor 10 Wochen in London ausdrücklich feſtgeſtellt hat, daß keiner der führenden Staatsmänner jener Zeit den Krieg tat⸗ ſächlich gewollt hat,— derſelbe Lloyd George will deutſchen Staatsmännern, deutſchem Parlament, deutſcher Preſſe ver⸗ bieten, die größte Lüge der Weltgeſchichte aufzudecken. Er will es verbieten in einer Zeit, in der ſelbſt Kautsky ſein Urteil über die Schuld Deutſchlands am Kriege revidierte! Deutſchland wird den Kampf um die 550 ah rheit und um ſein Recht zu führen wiſſen trotz Lloyd eorge. Lioyd Georges Rede. ondon, 3. März.(WB.) Die Rede Lloyd Georges in der heutigen Sitzung der Konferenz hatte folgenden Wortlaut: Herr Dr. Simons und meine Herren! Meine Kollegen von der britiſchen und den allüerten Regierungen haben mich erſucht, in ihrem Namen mich zu der Rede, die Dr. Simons am Dienstag ge⸗ halten hat und zu den Schriftſtücken, die er 8 überreichte, nſicht, daß die zu äußern. Die alliierten Regierungen ſind der von Dr. Simons namens der deutſchen 1 egierung gemachten Dar⸗ legungen eine ausgeſprochene Herausforderung gegenüber den grundlegenden Bedingungen des Verſailler Friedensvertrages darſtellen und daß ſie dementſprechend behandelt werden müſſen. Die Pariſer Vor⸗ ſchläge haben der Lin'e von Boulogne und Brüſſel folgend, eine weſentliche Erleichterung der geſamten Forde⸗ rungen des Vertrages ſowohl hinſichtlich der Entwaffnung als auch der Reparation gebracht. Dieſe Vorſchläge ſind in nachgie⸗ bigem Geiſte gemacht worden, um eine freundſchaftliche* lung mit Deutſchland herbeizuführen. Die Gegenvorſchläge ſpotten des Vertrages, Die Alliierten kommen zu dem Schluſſe, nicht nur aus dem Charakter dieſer Gegenvorſchläge ſelbſt heraus, ſondern auch auf⸗ grund der Kenntnisnahme des Inhaltes der Rede, die Dr. Simons auf die Pariſer Vorſchläge hin gehalten hat und aufgrund der Un⸗ terſtützung, die die Reden in der deutſchen Preſſe gefunden haben und die ihnen im Reichstage zuteil geworden iſt.“ Eine der ernſteſten Feſtſtellungen, die er machte, war in der— wenn ich mich recht erinnere— in Stuttgart gehaltenen Rede ent⸗ halten, wo er die Verantwortlichkeit für den Krieg zurückwies. Dieſe Zurückweiſung fand in Deutſchland Beifall und kann daher als Kennzeichen der wahren Haltung Deutſchlands dem Friedensvertrage gegenüber angeſehen werden. Für die Alliierten iſt die deutſche Verantwort⸗ lichkeit für den Krieg grundlegend. Sie iſt die Baſis. auf dem das Gebäude des Vertrages errichtet worden iſt. Und wenn dieſe Anerkennung verweigert oder aufge⸗ geben wird, iſt der Vertrag hinfällig. Die Alliierten fühlen daher, daß ſie der Tatſache Rechnung tragen müſſen, daß de deutſche Regierung mit offenbarer Unterſtützung der deutſchen öffentlichen Meinung die eigentlichen Grundlagen des Vertrags von Ver⸗ ſailles anficht. Nehmen ſie Frankreich? Frankreich, muß ſich dieſes Jahr in ſeinem Budget auf eine Ausgabe von 12 Milliarden zur Wiederher⸗ ſtellung ſeiner verwüſteten Gebiete einrichten und dieſe unabhängig von der gigantiſchen Summe, die es für Penſionen vorſehen mu Die Regelung muß Jahr für Jahr für mindeſtens 10 Jahre getroffen werden. Was für eine Laſt gibt es im deutſchen Budget, die hier⸗ mit zu vergleichen wäre? Ich bin gewiß, daß das deutſche Volk keine Ahnüng von der Verwüſtung hatt. diehn den alliierten Ländern als Deutſchland hat Vorſchläge —— — —————— 2. Seite. Nr. 105. / Nannheimer General⸗Anzeiger. Minag⸗Ausgabe.) Freitag, den 4. März 1921. angerichtet worden iſt. Imm Hinblick auf die nicht abzuſchätzende Wichtigkeit, zu einer wirklichen Verſtändigung zu kommen, halte ich es für weſentlich, daß die deutſche Oeffentlichkeit über den Charakter und die angerichteten Verwüſtungen unterrichtet wird. Ich kann nicht umhin, zu glauben, daß ſie, wenn ſie ſich ihrer bewußt werd, ihre Sinnesart ändern wird. Sie ſteht unter dem Ein⸗ druck, daß die alliierten Länder über den Bedarf hinaus ihr etwas zu entwenden ſuchen. Ich bin ſicher, daß ſie nicht die leiſeſte Kennt⸗ nis hat von der Ausdehnung der Verwuſtung, die durch den Krieg in den allnerten Ländern verurſacht woroen ſind. Ich will einige Zahlen anführen, die die Ausdehnung der ver⸗ urſachten Schäen angeben: in Hrontreich ſind faſt 21000 Faoriken zerſtört worden, die Bergwerke Norofrantreichs ſind zerſtort und man wird zehn Jahre oder mehr brauchen, um ſie wieder herzu⸗ ſtellen. Sämiliche Fabriken der Meiallinduſtrie, die Elektriſchen und Maſchinenfabriken ſind völlig vernichtet. 4000 Textilfabriten, 4000 Nahrungsmittelfabriken ſind zerſtört oder ihrer Einrichtungen be⸗ raubt worden, die entweder nach Deutſchlan, verbracht oder an Ort und Stelle zerſtört worden ſind. 1956 Gemeinden und Flecken ſind vollkommen zerſtört worden. Von 707 Flecken ſind drei Viertel zerſtört. 1659 Gemeinden ſind mindeſtens zu 50 Prozent zerſtört. 319 269 Häuſer ſind völlig und 313 675 Häuſer teilweiſe zerſtört worden, das macht rund 630 000, die ganz oder teilweiſe zerſtört ſind. 20 603 Fabriten ſind zerſtört, 8000 Km. Eiſenbahnen, faſt 5000 Brücken, 52 000 Km. Straßen, 3 800 000 Hektar Landes müßten in ihren früheren—— wieder hergeſtellt werden, davon 1740 000 Hektar bebauten Landes. Die Verringerung der Kohlen⸗ förderung beträgt 50 Prozent, nämlich 21 Millionen ſtatt 42 Mil⸗ lionen Tonnen. Dieſe Ziffern als Minimum. Ich habe die zerſtörten Gebiete ziemlich von einem Ende bis zum andern durchreiſt. Es iſt gerabezu entſetzlich. Der Boden ſelbſt iſt umgewühlt und zerſtört. Ein großer Teil dieſer Zer⸗ ſtörungen wurde durch Kriegshandlungen Und Beſchießungen heroei⸗ geführt. Aber ein ungläublicher Betrag von Schäden wurde mit Vorbedacht herbeigeführt, in der Abſicht, weſentliche Produktionsmittel zu zerſtören Dies gilt ſowohl für Frankreich, wie für Belgien. Nach den Worten des Generals von Biſſing auf der erſten Verſammlung der deutſchen Wietſchafts⸗ miſſion dom 13. 7. 15 war es das Ziel, daß Belgiens ſich erholende Induſtrie der deutſchen Induſtrie keinen Abbruch tun ſolle und deshalb wurden große Fabriken mit Willen zerſtört, die Maſchinen zerſchlagen, mancherlei weſentliche komplizierte Teile de⸗ Mechanismuſſes entfernt, deren Wiedererſatz lange Zeit dauern würde, Brücken, feſte Fundamente und Hothäfen würden durch Dynamitapparate und durch Exploſionsgaſe zerſtört, um die belgiſche — franzöſiſche Induſtrie zu verkrüppeln und es ihnen unmöglich u machen, mit der deutſchen Induſtrie nach dem Kriegsende in Wettbewerz zu treten. Ich kann der deutſchen Delegatibn mit einer großen Zahl der⸗ ertiger Fälle dienen. Es iſt eine ſehr umfangreiche Gattung von Fällen vorhanden, in denen Maſchinen und Einrichtungen abgebro⸗ chen wurden, um Deutſchland mit Material zu verſoͤrgen. Eine roße Anzahl von Bergwerken Nordfrankreichs wurde mit Vor⸗ bedacht zerſtört, in der Abſicht, ihren Betrieb auf Jahre hinaus un⸗ möglich zu machen. Nicht durch Beſchießung, ſondern durch überlegte Zerſtörungsmaßnahmen wurden in Frankreich Textil⸗ und ardere Fabriken und die maſchinellen Einrichtungen zerſtört oder weſent⸗ liche Teile weggenommen. (Schluß folgt.) Die enlſcheidende Sigung. London, 3. März.(WB.) Amtl. deutſcher Bericht. Die heu⸗ tige Sitzung der Konferenz fand um 12 Uhr im St. James⸗ Palaſt ſtatt. An ihr nahmen außer der deutſchen dele⸗ gution bie engliſche, franzöſiſche, italieniſche, paniſche und belgiſche delegation teil. Von deutſcher a 4 Bele waren anweſend: Reichsminiſter Dr. Simons, die Staatsſekretüäre Bergmann, Schröder und Lewald, die Miniſterialdirektoren von Simſon und Le Suire, der Bot⸗ aſter Sthamer, ſowie Landesvertreter Preußens und ayerns, Geheimrat Ellinger und Staatsrat v. Meinel. Lloyd George ergriff ſofort das Wort, um die Ant⸗ wort der Alliierten auf die deutſchen Gegenvorſchläge zu 8 In längerer Rede führte er aus, daß die deutſchen orſchläge einen Angriff gegen den Grundge⸗ danken des Verſailler Friedensvertrages dar⸗ tellen. Es liege durchaus nicht in der Abſicht der Alliierten, eutſchland zu unterdrücken. Im Gegenteil, ſie ſeien davon überzeugt, daß ein freies, zufriedenes und blühendes Deutſch⸗ land eine notwendige Vorbedingung für den Frieden ſei. Deutſchland habe im Friedensvertrag ſeine Verantwortlichkeit r den Krieg anerkannt und müſſe deshalb für die Kriegs⸗ chäden Reparation leiſten. Es ſei bereits ein weitgehendes Entgegenkommen der Alliierten, daß ſie im Gegenſatz zu dem Frankfurter Friedensvertrag von 1870 auf einen Erſatz der Kriegskoſten verzichtet hätten. Er ſei der Meinung, daß das deutſche Volk noch nicht genügend den Um⸗ feelt der Zerſtörung würdige, welche—. den von dem kai⸗ erlichen Deutſchland heraufbeſchworenen Krieg perurſacht ſei. In längeren Ausführungen hierzu ſchilderte Lloyd George die Verwüſtungen und Zerſtörungen in den alliierten Ländern, insbeſondere in Frankreich, die nur zum geringen Teil von kriegeriſchen Operationen herrührten. Die Alliſerten wären 4 durchaus bereit geweſen, die deutſcherſeits vorgebrachten Ein⸗ wände gegen die Pariſer Beſchlüſſe mit vollem Ernſt zu prü⸗ ſen, wenn Deutſchland zum Beiſpiel eine Verkürzung der 9 sfriſt von 42 Jahren ien oder anſtelle der prozentigen Ausfuhrſteuer eine ſeinen Bedürfniſſen beſſer aber gleichwertige Maßnahme vorgeſchlagen arüber hätte geſprochen werden können. Demgegen⸗ ätte. ber müſſe er aber 3 daß die deutſchen Vor⸗ chläge als Grundlage einer Beſprechung oder Prü⸗ —0 9 geeignet ſeien. Im Gegenteil ſeien ſie eine eleidlgung und Herausforderung der Alliier⸗ 04 die Genehmigung einholen, von jeder ten. Berückſichtigt man, daß Deutſchland im übrigen ſchon in vielfacher Hinſicht den Friedensvertrag von Verſailles verletzt habe, ſo müſſe man zu der Folgerung kommen, daß die deutſche Regierung 10 Verpflichtung nicht nachkommen wolle oder, was noch ſchlimmer ſein würde, nicht die Kraft habe, ihren Willen Aͤngeſichts dieſer Sachlage habe er namens der Alliierten die deütſche Regierung aufzufordern, bis Montag Mitteilung zu machen, ob ſie die Pariſer Beſchlüſſe an⸗ nehme, oder die Vorſchläge zu unterbreiten, die eine gleich⸗ wertige Ausführung der aus dem Friedensvertrag Deutſch⸗ land 1 5 ſichern könnte. Andernfalls würde 1) Duisburg⸗Ruhrort und Düfſeldorfſo⸗ ortbeſetzt werden; 2) die Alliierten von ihren Parlamen⸗ 0 3 ahblung für Waren aus deutſchen Lieferungen einen Ab zug für Re⸗ parationszwecken einzubehalten; 3) die an der Weſigrenze eingehenden Zolleinnahmen unter Aufrechterhaltung des deutſchen Tarifs zu beſchlagnahmen und eineneue Zollgrenze am Rhein zu errichten, an welcher nach Feſtſetzungen der interalliierten Rheinlanbskommiſſion Export⸗⸗ und Importzölle erhoben werden würden. *4 Lloyd George ſchloß ſeine Rede mit der Frage ob Dr. Si⸗ mons gleich eine Antwort geben könnte, oder eine neue Sitzung heute nachmittag vorziehe. Reichsminiſter Dr. Simons entgegnete, die Rede von gerrn Uayd George werde ſehr ſorg 444 geprüft Werden, wie es ihrem Umfange und ihrer Bedeutung zu⸗ die Antwortebis Zomme. Die deutſche Delegation werde ene e Schiri not eine Falge der Handlung der kaiſerlichen Regierung im Auguſt 1914Montag Mittag erteilen. Im übrigen legte Dr. Simons dagegen Verwahrung ein, daß Lloyd George die Ab⸗ ſichten der deutſchen Regierung verkenne und betonte, daß für die von den Alliierten angedrohten Zwangsmaßnahmen nach Anſicht der deutſchen Delegation keinerlei Anlaß vorliege. ie Rede Simons auf der Londoner Konferenz. London, 3. März.(WB.) Die Rede Dr. Simons am 1. März lautete: Die deutſche Regierung iſt nicht in der Lage, die Pariſer Beſchlüſſe in der Form anzunehmen, in der ſie übermittelt wurden. Sie wird jedoch Gegenvorſchläge machen. Ich habe zunächſt das Bedauern der deutſchen Regierung auszu⸗ ſprechen, daß die Vorſchläge nicht früher übermittelt werden konn⸗ ten. Aber die deutſchen Sachverſtündigen waren ſo verſchiedener An⸗ ſicht über Deutſchlands Leiſtungsfähigkeit und die Art der Leiſtungen, daß das Kabinett eine Entſcheidung tweſſen mußte. Die Entſcheidung, die ſehr viel mehr politiſcher als techniſcher Ratur war, erfolgte erſt am Freitag, den 25. Februar. Am Samgtag mußten noch die Par⸗ teiführer gehört werden. Lie Vorſchläge konnten daher erſt während der Reiſe im Einzelnen formuliert werden. Der Wortlaut wurde endgültig erſt in vergangener Nacht feſtgeſtellt. Die Schwierigkeit, die ſich bei Aufſtellung der Gegenvorſchläge ergab, lag in dem er⸗ kennbaren inneren Widerſpruch des Problems. Finan⸗ iell ſollte aus der deutſchen Wirtſchaft die denkbar höchſte Leiſtung Sne werden, was nur möglich wäre, wenn der deutſche andel auf den höchſten Grad der Leiſtungsfähigkeit gebracht würde. Andererſeits will man die deutſche Induſtrie aüf ein ſolches Niveau herabdrücken, daß ſie 5 die anderen Länder wenig oder keine Kon⸗ kurrenzgefahr bildet. Beide Zwecke wurden offenbar auf der Paxiſer Konferenz verfolgt. Die Aufgabe iſt aber nach Anſicht der deutſchen Regierung durch Nebeneinänderſtellung der Annuitätenzahlungen und der Ausfuhrabgabe nicht richtig gelöſt, 85 Ich will es nicht unternehmen, hier in eine eingehende Kritik der Pariſer Wüil läge einzutreten. Die deutſchen Sächverſtändigen haben eine wirt afkliche und finanzielle Denkſchrift ausgearbeiter, die ich mir erlauben werde, am Schluß dieſer Sitzung zu übergeben. Die finanzielle bildet zugleich die Antwort auf das aus⸗ führliche Gutachten, das die Brüſſeler Vertreter der alliierten Mächte ihren Regierungen über die Sitda deſe Deutſchlands überreicht haben. Ich kann feſtſtellen, daß dieſe Gegendenkſchrift in vielen Punkten der Denkſchrift der Alliierten Recht gibt. In anderen Punkten ten der Denkſchrift gibt ſie allerhings abweichende Angaben über die deutſche Leiſtüngsfähigkeit. Dieſe kann deshalb nur feſtgeſtellt werden durch kontradiktatoriſche Verhandlungen. ie wirtſchaftliche Denkſchrift iſt ſehr kurz. Ich bitte zu bedenken. daß jeder Tag das Ergebnis eingehender Prüfung der Sachlage ge⸗ weſen iſt. Auf die Pariſer Beſchlüſſe muß ich nür ſoweit eingehen, um zu zeigen, wie wir, von dieſen 00 ausgehend, A ſchein⸗ bar ſehr entgegengeſetzten Folgerungen gekommen ſind Alle Welt iſt ſich darüber einig, daß dieſe ungeheuere Summe nur herausge⸗ holt werden kann aus dem Ueberſchuß der Ausfuhr üper die Einf Um aber einen ſolchen Ueberſchuß von 6 Millia⸗⸗ den Goldmark herbeizuführen, iſt eine Ausfuhr norwendig, die den ſährlichen Ausführüberſchuß um ein Mehrfaches überſteigt. Das kann nür ſein, wenn Deutſchland in ſeiner Produktion ſehr ergiebig iſt und freie Hand hat in der Einfuhr von Rohſtoffen und Lebensmitteln, da wir den Krieg wichtige Gebiete verloren haben, die und ſeither zur Berfügung ſtanden. Unſere Sachverſtändigen haben be⸗ rechnet, daß etwa das Vierfache der Annuität ausgeführt werden Go um das Verlangte zu leiſten, d. h. es müßten um 6 Milliarden Goldmark zu zahlen, ungefähr 24 Milliarden ausgeführt werden, Beutſchland iſt gezwungen, auf dem Weltmarkt den an⸗ deren Induſtrieſtagten eine Konkurrenz zu machen in elner Weiſe, wie ſie die Geſchichte noch nicht geſehen hat. Vie Schwierig⸗ keiten würden Surch die 12/ige Ausführabgabe nur vermehrt werden, denn auch dieſe wird man ja nur leiſten können durch eine weitere Steigerung der Ausfuhr. Entweder wird ſie vom Ausland getragen, weil der Preis der Waren um 12 Prozent erhöht werden kann, oder aber die Induſtrie wird durch die Uebernahnie der 12 Prozeyt belaſtet, und das würde ſie auf die Dauer zum Erliegen bringen müſſen.* Augenblicklich ſind die deutſchen Exportinduſtrien in der Lage, billig zu exportieren, Das wird aber nicht mehr lange der Fall ſein. Die gegenwärtige Lage der deutſchen Induſtrie iſt bedingt durch den ſchlechten Stand der deutſchen Valuta. Im Hinblick auf die heutige Lage der deutſchen Wirtſchaft muß man ſchon ein rechter Optimiſt ſein, um den Bedenken der deutſchen finanziellen und wirtſchaftlichen Sachverſtändigen zum Trotz beſtimmte Ver⸗ ſprechungen zu machen. Die deutſche Regierung hat nichtsdeſto⸗ weniger feſte Ziffern gebracht, weil ſie darauf vertraut, da das deutſche Volk große Laſten auf ſich nehmen und in harter rbeit abtragen wird, wenn es die Aueſicht hat, ſich in beſtimmter Zeit von den Verpflichtungen des Friedensvertrages frei zu machen, Das deuͤtſche Volk wird nicht leiſtungsfäh ger werden, wenn es ſieht, daß auch ſeinen Kindern und Enkeln Zah⸗ lungsverpflichtungen auferlegt werden. Für den Steuerzahler in den alliierten Ländern oder für die Bewohner in den zerſtörten Gebieten iſt es kein Troſt, zu wiſſen, daß wir nach vielen Jahr⸗ zehnten Annuitäten zahlen müſſen, deren heutige Werte nicht für ſie mobiliſierbar ſind. Die deutſche Regierung glaubt deshalb, daß ein anderes Syſtem an die Stelle der Annuitäten geſtellt werden muß, nämlich die der feſten Zahlungen, die auf Gegenwartewerte berechnet ſind und die auf die gewöhnliche Weiſe zu verzinſen und zu amortiſieren ſind. Wenn man die Annüitäten der Pariſer Vorſchläge mit den uns zugeſtandenen 8 Prozent auf den 1. Mai 1921 rücdiskontiert, kommt man zu wenig mehr als 50 Milliarden Goldmark, eine Ziffer, die auch wiederholt in der alliierten Preſſe genannt worden iſt. Es iſt in den Pariſer Beſchlüſſen nicht ganz klar ausgeſprochen worden, inwieweit auf die Annuitäten die Ceiſtungen anzurechnen ſind, die nach dem Friedensvertrag auf Reparationskonto angerechnet werden müſſen. Dieſe Sachleiſtungen wurden von der Repa⸗ rationskommiſſion neuerdings berechnei, aber nach einem Syſtem, dqs nach Anſicht der deutſchen Regierung nicht in Frage kommen kann, wenn es ſich um die Frage handelt, wieviel Deutſchland bis⸗ er auf Reparationskonto gezahlt, geliefert und abgetreten hat. Die eparationskommiſſion hielt ſich nämlich lediglich an die Beſtim⸗ mungen des Artikels 235 des Friedensvertrages, Dieſer Artikel enthält aber einige Poſten, die zwar angerechnet werden auf die Ziffer von 20 Milliarden Goldmark, die bis zum 1. Mai 1921 fällig iſt, jedoch keine Vorleiſtungen Deutſchlands dar ⸗ ſtellen, heiſpielsweiſe die Vorſchüſſe der Alliierten für die Lebens⸗ mitt⸗llieferungen an Deutſchland, und die Auslagen der Armeen für Okkupationskoſten, die noch nicht von Deutſchland erſtattet wor⸗ den ſind. Auf der anderen Seite enthält Artikel 235 verſchiedene Leiſtungen nicht, die Deutſchland bereits gemacht hat, wie beiſpiels⸗ weiſe das Heeresgut, das beim Rückzug über den Rhein zurück⸗ gelaſſen wurde, und übergebenes deutſches Reichs⸗ und Staatseigen⸗ kum. Man kann hier noch die Uebergabe von großen Kolonial⸗ werten in Rechnung ſtellen. Die deutſche Regierung 11 den Geſamtwert der bis ſetzt gelieferten Wären und Worte auf etwas über 20 Milliarden Goldmark. Sie ſchlägt vor, dieſen Betrag von der vorhin erwähnten Summe von 50 Millionen Goldmark ab zuztehen. Der Betrag von 30 Millionen Goldmark iſt auch das Marimum deſſen, was irgendein Sachverſtändioer zugemutel hat. Natlüirlich müßte die Summe von 20 Milliarden nachgenrüft werden, da, ſopiel ich weiß, die Verechnungen von alliierter Seite davon erheblich abweichen. Die ſo gewonnene Reſtſumme würde, ſoweit als möalich, dunch eine internationale Anleibe zu mobiliſieren ſein, für vexen Verzinſung unnd Amorliſieruna, Deutſchland eine Gewäur übernehmen müßte. Augenblicklich würde es nach Anſicht der Sach. verſtändigen nicht möaſich ſein, eine ſolche Summe auf der Welt unterzubrincen. Um überhrupt eine erhebliche Sunme im Wege der Anleihe flüſſig zu machen, müste ſie mit beſonderen Bor⸗ rechter auseeſtaftet werben, wos nu“ rech. und billia erſchéat, da der gwick der Anlſive ſein würd:, Stol“chäden zu e ſen. dir Ferſtörten Gebieie wieder aufzubauen und die Welt von der grosen Sbannung zu beireien. unter der ſie ſeht leidrt.'ns ſolche Be⸗ vorr⸗chtung der Ankeihs erhlicken wir vor ellerm darin, das man ihr in allen Ländern Steuerfreiheit a⸗wſährt, Ich perkeune die Kedenken nicht, die in einem ſolchen Vo⸗ſchlaa für die Finem⸗ mniſter aller beteiligten Staaten liegen würden. Einmal wäre das S e tagsfraktionen. inveſtierte Kapital den Landesſteuern entzogen. Sodann würde eine ſolche Anleihe geeignet ſein, den Kurswert der anderen Staatspapiere zu brücken. Trotzdem halte ich dieſe Bedenken nicht für unübrwindlich, denn die Beſeitigung und Unſicherheit auf wirtſchaftlichem und politiſchem Gebiet, die mit einer ſolchen Kon⸗ ſolidierung der Verhältniſſe verbunden wäre, würde allen Staars⸗ papieren zugute kommen. Außerdem würde nach Regelung der Reparationsfrage ein wichtiger Ausgabepoſten der meiſten Länder, nämlich die Rüſt ungsausgabe, ſogleich weſentlich ſich herab⸗ ſetzen laſſen. Unſere Sachverſtändigen glauben, daß unter dieſen Bedingungen auf dem internationalen Markte 6 Miliarden Goldmark realiſierbar ſind. Das würde, wenn man die Summe beiſpiels⸗ weiſe in Franken umrechnet, heute einen Betraa von etwa 30 Milliarden franzöſiſchen Franken ausmachen. Wir würden von deutſcher Seite dieſe Summe zu verzinſen und zu amortiſieren haben, daneben aber noch den Reſtbetraa der über⸗ nommenen Geſamtverpflichtung, alſo entſprechend der Höhe der An'eihe etwa noch 22 Milliarden Goldmark. Die deutſchen Sach⸗ haben berechnet, daß, abreſehen von dem Zinſendienſt für die Anleihe, die Summe von 1 Miliarde Goldmark der Hälthetrag ſei, den Deutſchland vorausſichtlich in dieſem Zeitraum würde auſbringen können. Sollte dieſe eine Milliarde. die an ſich ſchon eine optimiſtiiche Schätzung iſt, nicht ausreichen. um die 22 Milliarden zu verzinſen, ſo würden deſe Zinſen nach unſerem Gegenvorſchlag unverzinlich zu ſtunden ſein, ſodaß ſie nach Ab⸗ lauf von fünf Jahren der Geſamtſumme zuzuſchlagen wären. Ueber den Reſt der geſamren Summe würde 1926 ein neuer Finanzulan aufzuſtellen ſein. Von da an müßten ſich naturg;mäß die deutſchen Jabresleiſtungen erhöhen, da Deutſchland den Reſt innerhalb 30 Jahren amortiſieren wolle. In der Uebergangszeit von fünf Jahren würde Deutſchland verpflichret ſein, zum großen Teil in Sachleiſtungen zu zahlen. Daneben iſt es auch bereit, Arbeits⸗ leiſtungen zur Verfügung zu ſtellen. Die Sachleiſtungen und Arbeitsleiſtungen würden auf die Annuitäten anzurechnen ſein.— Nach dieſen einleitenden Bemerkungen darf ich anheimſtellen, unſer formulierten Vorſchläge verleſen zu laſſen. Ich bin dann bereit, über die Einzelheiten weitere Aufklärung zu geben. Beratung in Berlin über die Entente⸗Antwort. Berlin, 3. März.(O. N..) Dr. Simons hat die Ant⸗ wort der Entente auf die deutſchen Gegenvorſchläge ſofort tele⸗ graphiſch nach Berlin weitergegeben. Heute nachmittag trat das Kabinett zu einer Sitzung zuſammen, um ſich mit dieſer Ententeantwort zu befaſſen. Im Laufe des Nachmittags war ſie auch Gegenſtand der Beratungen, innerhalb der Reichs⸗ Ferner iſt ein eingehendes Telegramm von Dr. Simons bei der Reichsregierung eingetroffen, das die Sachlage, wie ſie ſich den deutſchen Unterhändlern darſtellt, behandelt. Nach in London verbreiteten Gerüchten ſoll Dr. Simons 3 5 der Ablehnung der deutſchen Gegenvor⸗ ſchläge durch die Entente ſeine Demiſſion angeboten haben. Wie der Berliner Lokalanzeiger hierzu von zuſtändi⸗ er Stelle erfährt, iſt dort von einer Demiſſionsabſicht de⸗ Dr. Simons nichts bekannt. Ebenſo unhaltbar ſind die Londoner Gerüchte über den Rücktritt des Staatsſekretärs Bergmann infolge Meinungsverſchiedenheiten innerhalb der Delegation. Deulſchland muß zahlen! Q Berlin, 4. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Unterbringung der alliierten Ueberwachüngsaus⸗ ſchüſſe, der Sonderausſchüſſe des Wiedergutma⸗ chungsausſchuſſes und der ſonſtigen zu erwartenden interalliierten Kommiſſionen in Deutſchland werden über 50 Millionen Mark beanſpruchen. Die Unterbringung von 763 Offtzieren koſtet allein 20 Mil⸗ lionen Mark. Die wirtſchaftlichen Folgen des Arkikels 277. Koblenz, 3. März.(ONB.) In einer SS der Handelskammer in Trier wies der Berichterſtatter auf die wirtſchaftlichen Folgen hin, die für das Rheinland ein⸗ treten würden, falls die Alliierten eine eigene ordnung für die beſetzten Gebiete erlaſſen würden. Da die beſetzten Gebiete wirtſchaftlich zum weitaus größten Teil vom unbeſetzten Deutſchland abhängen und eine Orientierung nach Weſten nicht möglich iſt, würden Handel und Induſtrie im beſetzten Gebiet in die größte Notlage geraten. Die Einfüh⸗ rung einer eigenen rheiniſchen 8 würde gegen den Friedensvertrag verſtoßen, da der genannte Artikel 277 die Einführung nur dann geſtattet, wenn die wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen der Bevölkerung der beſetzten Gebiete gewahrt werden. Amerila gehl eigene Wege. c. Baſel, 4. März.(Pr.⸗Tel.) Nach der Chicago Tri⸗ bune hat Harding die Bolſchafter Englands und Jrank⸗ reichs wiſſen laſſen, daß es verlorene Mühe wäre, die Ver⸗ einigten Staaten zum Beitritt in den Völkerbund zu zwingen. Die Republikaner würden Frankreich und England in ihren Forderungen Deutſchland gegen⸗ über nicht unterſtützen, ſolauge Amerika nicht Genug⸗ tuung in der Frage der Mandate gelelſtet würde. Eine amerikaniſche Mitwirkung, gegen deutſch⸗ land ſei auf keinen Jall zu erwarten. Frankreichs ſländiges Jiel. . Baſel, 4. März.(Priv.⸗Tel.) Schweizeriſche militäriſche Kreiſe ſind davon unterrichtet, daß von Frankreich, insbeſon⸗ dere von franzöſiſcher militäriſcher Seite ein vermehrter Druck auf England ausgeübt wird, um den allge⸗ meinen Einmarſch der alliierten Truppen in Deutſchland herbeizuführen. Die franzöſiſchen Nationa⸗ liſten glauben jetzt den günſtigen Augenblick für gekommen, um ihr Ziel zu erreichen, nämlich die Trennung Süd⸗ deutſchlands von Norddeutſchland, d. h. die Zerreißung und Zerſtückelung des Reiches.(Wir alauben, daß die franzöſiſchen Nationaliſten Illuſioniſten ſind. Mag der Einmarſch erfolgen oder nicht— die Behandlung Deutſchlands auf der Londoner Konferenz iſt nur geeignet, das Reich feſter denn ſe zuſammenzuſchweißen. Jedenfalls denken wir im Süden nicht daran— und dafür iſt die Stuttgarter Miniſter⸗ konferenz ein erneuter Beweis— uns vom Norden zu trennen in dieſer Stunde vaterländiſcher Not. D..) Die alliierten Bolſchafter gegen euiſchland. c. Baſel, 4. März.(Priv.⸗Tel.) Havas meldet aus Lon⸗ don: Die angekommenen alliierten Botſchafter in Berlin haben ſich zu den Beſchlüſſen der Alliierten geäußert. Die Stellungnahme der Botſchafter iſt analog den Beſchlüſſen der Alliierten. Sie unterſtützen damit die Beſchlüſſe der alliierten Staatsmänner gegen Deutſchland, um die Erfüllung der Pariſer Entſcheidungen zu erreichen. 4* aris. 8. März,(W..) Rach———„Temps“⸗Meldung au⸗ n werden die Miniſ Ind aingen b0 e Loben balfiſen Bun fer* mer beabſichtigt, ſchon heute abend von London abzureiſen⸗ Freitag, den 4. März 1921. Mannbeimer General-Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 105. N JZwiſchen den Schlachten. Rom, 28. Februar 1921. Der erſte— orientaliſche— Teil der Londoner Konferenz befriedigt hier lediglich die offiziöſe Preſſe, die ſich den Anſchein gibt, als ſei die Einigung der beiden türkiſchen Delegationen ein perſönlicher Erfolg des Grafen Sforza und ſomit der italieniſchen Politik. Aber auch ſie läßt durchblicken, daß in der Hauptſache bloß wieder einmal Zeit und damit eigentlich— nichts gewonnen iſt. Von den übrigen Blättern wird die getroffene„Entſcheidung“ vor allem als willkommene Dämpfung des den Italienern als nächſten Nachbarn ja am wenigſten angenehmen griechiſchen Größenwahns begrüßt. Recht intereſſant iſt die Anſicht des„Tempo“, die dahin geht, daß König Konſtantin und ſeine Anhänger die Angelegenheit nur deshalb ſo auf die Spitze getrieben haben, um auf gute Art die venizeliſtiſche Erbſchaft, vor der ihnen ſelber graut, loszuwerden, ohne die hochgeſpannten Nationalgefühle des helleniſchen Volkes zu verletzen. Der Wahrheit am nächſten toird wohl der„Popolo Romano“ kommen, der das ganze wiederum als einen Erfolg Englands hinſtellt. Ganz davon abgeſehen nämlich, daß es Lloyd George gelungen wäre, den Türken zu Gemüte zu führen, daß ihr Wohl und Wehe weder von Frankreich noch gar von Italien ſondern lediglich von ſeiner Einſicht und ſeinem guten Willen abhängt, ſo hat ja tatſächlich England bisher nichts von dem aufge⸗ geben, was ihm im Orient wichtig iſt: weder das meſopota⸗ miſche Petroleum noch die Aufſicht über die Dardanellen; und man müßte ſehr wenig aus den Erfahrungen der Geſchichte, vornehmlich der der letzten Jabre, gelernt haben, wenn man nicht erwartete, daß das von Griechen und Türken ſo heiß umſtrittene Smyrna über kurz oder lang keinem von beiden gehören, ſondern engliſch ſein wird, mindeſtens ſo enaliſch wie es Konſtantinopel, Saloniki und Danzig beute ſchon ſind. Das Wort„Volksabſtimmung“ oder„ſtatiſtiſche Er⸗ hebung“ hat heute keinen guten Klang mehr, beide ſind weiter nichts als die Vorſrüchte des andern Begriffs„Völkerbund“, und was das bedeutet, haben grade wir zur Genüge erfahren. Auch die plötzliche Bereitwilligkeit Englands, eine größere Truppenzahl zur Abſtimmung nach Oberſchleſien zu ſchicken, erklärt man ſich hier recht plauſibel als einen— auſ Fronkreich abgefeuerten— Schreckſchuß, der dieſes veranlaßt habe, es noch einmal obne die Reviſion des Vertrags von Sevres bewenden zu laſſen. Denn was eine durch nicht⸗ franzöſiſche Truppen gewährleiſtete Unbeeinflußtheit der ober⸗ ſchleſiſchen Abſtimmung bedeutet, weiß man in Paris ſo gut wie in Warſchau. Dieſes kleine Vorſpiel iſt daher charakteriſtiſch für die Stimmung gegeneinander, mit der die Ententemächte in den zweiten Teil der Konferenz eintreten, dem man in Rom mit außerordentlicher Spannung entgegenſieht. Viel klarer als in Frankreich(und vielleicht auch in Deutſchland) iſt man ſich in Italien darüber, daß der Kern der gan⸗ zen Entſchädigungsfrage in der Verſchuldung der lateiniſchen an die angelſächſiſchen Mächte liegt. Die Sehnſucht nach einer„europäiſchen“ oder genauer: einer„kontinentalen“ Solidarität, von deren An⸗ fängen bereits kürzlich berichtet wurde, macht ſich nun auch bei dem einflußreichſten italieniſchen Organ, dem„Corriere della Sera“, geltend. Ohne Deutſchland, gegen das das Mai⸗ länder Blatt bisher ſtets geradezu Pariſer Töne angeſchlagen hatte, überhaupt zu erwähnen, gibt es England zu verſtehen, daß es erſt einmal aus ſeinen Gläubigerallüren gegen ſeine früheren Verbündeten herauszutreten habe, ehe an eine Be⸗ friedigung Europas gedacht werden könne. Daß Amerika die Schulderlaſſung— vorläufig— ablehne, ſei kein Grund dafür, daß Enoland dies auch tue. Wenn es mit gutem Beiſpiel vorangehe, werde der angelſächſiſche Bruder überm großen Waſſer ſich ſchon bereitfinden laſſen. Während die beiden lateiniſchen Schweſtern bloß ihre zu Markt getragene Haut gerettet hätten, hätten ſich die beiden angelſächſiſchen Brüder (und beſonders John Bull) die halbe noch verfügbare Welt angeeignet. Sehr intereſſant iſt auch, was der frühere(und vermutlich nicht zum letzten Mal) Miniſterpräſident geweſene Abg. Nitti, der eigentliche Schöpfer des im vorigen Jahr allent⸗ halben ſo begrüßten Londoner Wirtſchaftsmanifeſtes, in einem letzten für Amerika geſchriebenen Aufſatz zu der Ent⸗ chädigungsfrage zu ſagen hat. Die Forderungen der Alliier⸗ ten nennt er einfach irrſinnig und meint dann, daß, wenn ſie Deutſchland ausführen könne, es nach den feſtgeſetzten 42 Jabren die arößte und völlig unſchlagbare In⸗ duſtrienation der Welt ſein würde. Aus dem wütenden Kommentar, das das offiziöſe Giolitti⸗ blatt„Tempo“ dieſen Ausführungen des einzigen ernſtlich in — Dichter und Rerzte. Von Dr. med. Ludwig Finckh⸗Gaienhofen. Man hat es mir mit Stirnrunzeln verdacht, daß ich in meinem literartchen Schaffen öfter den Arzt herauslaſſe.— Ich gebe zu, daß„Roſendoktor“ und„Jakobsteiter“ nichts ſein wollen als ein Abdruck dieſes Berufes in meiner Scele. Aber man hat mir auch geſagt, es gebe im„Rapunzel“ und„Boden eher“ Stellen, wo ich zu unbefangen von menſchlichen Dingen rede. Ich möchte mich nicht entſchuldigen. Aber ich alaubte, es ſei nur natürlich, daß ein Beruf, den man liebt, auf ſeinen Träger abfärbe und ihm Lichter gebe, zumal wenn er ſoviel neue Tore aufſchließt wie der ärztliche. Ich habe mir aber nun doch an die Bruſt geſchlagen und mich beſonnen auf andere Dichter, die Aerzte waren, und ſtelle es der igenen BVeurteilung anheim, aus ihren Werken Schlüſſe zu ziehen und Beziehungen herzuſtellen zu ihrem Werkeltaasberuf. Dabei fällt mir auf, daß es wohl keinen Maler. Muſiker oder Bildhauer von Rang gibt, der neben ſeiner Kunſt auch noch einen bürgerlichen Beruf ausübte. Beim Dichter allein findet man es in der Ordnung, daß er einen Doppelberuf ausfüllt und mindeſtens noch etwas anderes geweſen iſt. Es gibt ja ſeltſamerweiſe auch ganze ſtaatliche Schulen für Maler, Komponiſten und Bildhauer, und man heißt dieſe Abart von Menſ gemeiniglich Künſtler, während der Dichter weder Schulen noch ſtaatliche Preiſe kennt noch Arbetsſtätten zugewieſen bekommt noch auch den Namen Künſtler zu führen befugt iſt. Er ſcheint ſomit das Stiefkind im Staate Deutſchland zu ſein. Niemand kümmert ſich um ihn, um ſein Aufkommen, um ſein Fortb'ſtehen. Man verlanat von ihm erſtens pflichtſchuldigſt dichteriſche Werke u. zweitens einen bürger⸗ lichen Beruf, der ihn ernährt. Daß man beides nicht ohne Schaden für einander ausfühen kann, liegt auf der Hand. Aber der Dichter iſt nun einmal von Gott geſchaffen und dazu da, daß er ſich ver⸗ braucht, und der Staat zieht außer ſein idealen Nutzen von ihm auch noch ſeinen handgreiflichen: ein'n Stzwernutzen. den er all in von allen Staatsbürgern nicht auf ſeine„Kunden“ abwälzen kann, da er ſeine Werke nicht ſelbſt ve⸗kauft. Aber mit dieſen irdiſchen Sorgen haben ſich ja die vor 1920 Geſtorbenen nicht mehr herumzuſchlagen gehabt. Die überwiegende Mehrzahl der deutſchen Dichter iſt urſprüng⸗ lich auf ein Lehr⸗, Pfarr⸗ oder Rechtsamt eingeſtellt geweſen. und nur wenige haben mit dem aufreibenden Beruf des Arztes zutun gehrbt. Ich kann ſie daher ohne viel Atemholen aufzählen. Da iſt der liebe alte Paul Fleming aus Hartenſtein in Sachſen, Betracht kommenden Rivalen des derzeitigen Miniſterprä⸗ ſidenten gibt, geht hervor, daß ſich die Giolittianer nicht mehr ſehr ſicher fühlen. Nitti hätte vor einigen Tagen, als die leidige Fiumefrage wegen des(in Rapallo wahrſcheinlich durch einen Geheimvertrag an Jugoſlawien abgetretenen) Vorhafens von Fiume, Porto Baros, wieder einmal zur Diskuſſion ſtand, mit Leichtigkeit das Miniſterium ſtürzen können. Er zog es aber vor, ſeine Mannen einſtweilen noch zurückzupfeifen. Nach der Rückkehr Sforzas von London wird es aber unweigerlich zur Schlacht kommen, bei der zum Mindeſten ein Teil des Mini⸗ ſteriums auf der Wahlſtatt bleiben wird, wenn es Giolitti nicht vorzieht, ſich vorher zurückzuziehen oder die Kammer aufzu⸗ löſen und Neuwahlen auszuſchreiben. Die heutige„Epoca“ iſt überzeugt, daß es über kurz oder lang dazu kommen wird. Giolitti ſcheint ſich durch einen Ausgleich mit der Schwer⸗ induſtrie, die bisher mit Nitti liebäugelte, vor allem in der Frage der Fabrikkontrolle decken zu wollen. Wenigſtens deu⸗ ten allerhand Zeitungsverkäufe u. dgl.(ſo das Umſchwenken des größten römiſchen Morgenblattes„Maſſaggero“) darauf hin. Aber all das wird ihm wenig nützen, wenn ſein Außen⸗ miniſter nichts Greifbares aus London mitbringt. Und wie dern England das einzig Greifbare zu bieten: nämlich die Er⸗ laſſung der Schulden. In Italien weiß man es nur zu genau: das Schickſal Europas hängt nicht von Amerika und nicht von Frankreich, ſondern von England ab. —Darnung vor Auwerbungen zum Heeresdienſt im Ausland. Es iſt wiederholt beobachtet worden, daß junge Deutſche einer unverantwortlichen Werbetätigkeit zum Opfer fallen, indem ſie ſich für fremde Heeresdienſte anwerben und nach dem Ausland ver⸗ ſchleppen laſſen, wo ſie dann nichts anderes als Enttäuſchungen und bittere Not finden. Wem von dieſen Betrogenen es ausnahmsweiſe gelingt, ausgeraubt und an Leib und Seele zerrüttet wieder nach der Heimat zurückzugelangen, der kann ſich noch glücklich ſchätzen. Trotzdem ſchenken arbeitsloſe und ſelbſt beſchäftigte Heeresentlaſſene jugendlichen Alters gern allen unmöglichen Gerüchten und Ver⸗ lockungen Gehör, ohne zu ahnen, daß ſie in jedem Falle ein Opfer gewiſſenloſer, bezahlter Agenten ſind, die nichts weniger als das Wohl der Angeworbenen im Auge haben. Mit Leichtfertigkeit und Abenteurerluſt ausgeſtattet, aber meiſtens völlig mittellos, laſſen ſich die jungen Leute von einem künftigen Heldendaſein, einer hochpolitiſchen Miſſion oder einer glück⸗ lichen Zukunft erzählen, empfangen ſie Söldnergelder und Winke, wie ſie es anſtellen müſſen, um an das Ziel der ihnen vorge⸗ gaukelten Zukunftsträume zu gelangen. Erſt, wenn ſie die Reichs⸗ grenze hinter ſich haben, und keine Möglichkeit mehr für ſie beſteht, Schutz und Hilfe zu finden, erfahren ſie, welcher Sorte von Menſchenbeglückern ſie ſich anvertraut haben. Entweder gibt es die „Armee“, für die ſie angeworben wurden, gar nicht, oder ſie iſt gerade zuſammengebrochen oder ſie erweiſt ſich als ein Häuflein von Abenteurern, die ſich in die Hand zweifelhafter Politiker be⸗ geben haben und die nicht einmal wiſſen, welches Spiel man mit ihrem Leben treibt. Die deutſche Jugend kann daher nicht dringend genug vor ſolchen Anwerbungen gewarnt werden. P. A. ——— 4 2 Wirtſchaftliche Fragen. Die Förderung des Jutterbaues. Bei einer am 5. Februar 1921 mit den beteiligten Krei⸗ ſen im Miniſterium des Innern gepflogenen Ausſprache über die künftig zur Förderung der Rindviehzucht zu ergreiſenden Maßnahmen iſt mit Recht darauf hingewieſen worden, daß nur dann ein tatſächlicher Erfolg zu erwarten ſein wird, wenn Hand in Hand damit die Landwirte der Hebung des Futterbaues die, notwendige Aufmerkſamkeit ſchenken. Dieſe Forderung iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich, denn ein rationeller Futterbau bildet die Grundlage einer ertrag⸗ reichen Viehhaltung, ihre Vedeutung wird aber von einer großen Zahl unſerer Landwirte noch nicht genügend erkannt. Ohne hier auf die großen Projekte der Entwäſſerung aus⸗ gedehnter und ſo gut wie ertragloſer Wieſenländereien in der Rheinebene näher einzugehen, ſei ganz allgemein darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß ſich den Wieſen und Weiden im badi⸗ ſchen Land durch beſſere Behandlung, Pflege und Düngung weit höhere Erträge als bisher abgewinnen ließen. Das Waſſer, ſo nützlich es für die Ertragsſteigerung iſt, wird viel⸗ fach mißbraucht, in dem die Wieſen zu ſtark oder zu unrichtiger Zeit bewäſſert werden. Fehlt es dann gleichzeitig an einer ſachgemäßen Entwäſſerungseinrichtung oder werden die vor⸗ handenen nicht in Stand gehalten, ſo tritt Verſumpfung ein. Die Düngung der Wieſen und Weiden insbeſondere mit künſtlichen Düngemitteln wird nur zu oft ganz vernachläſſigt. Solange die Düngemittel knapp waren und in erſter Linie für Herz gewachſen. S 0 der vorgoetheſchen Zeit, ſtarb als Student der Medizin 1723 in Jena; er verſprühte wie ein Meteor. Der Dichter der„Alpen“, Albrecht von Haller, einſt Student in Tübingen, war 1729 Arzt in ſeiner Vaterſtadt Bern, und ſpäter Profeſſor der Anatomie, Medizin und Chirurgie in Göttingen. Heinrich Zung⸗Stilling, der friſche Erzäh'er ſeiner Jugend und ſpätere Muſtiker, war 1772 Arzt in Elberfeld und durch ſeine Staroperationen— in wenigen Jahren über 2000— berühmt. Nicht mit Leib und Seele, aber doch wohl freigewählt Arzt war der Feldſcherer und Regimentsmedikus Friedrich Schiller, der 1782 auf der Karlsſchule den Doktor⸗ hut der Mediz'n erwarb. Gewiß hätte es ſich die Fakultät nicht nehmen laſſen, ihm den Titel honoris cauſa zu erneuern, wenn es wie heute ſchon üblich geweſen und er nicht vor dem hiefür an⸗ gängigen Alter an einer recht mediziniſchen Krankheit. der Schwind⸗ ſucht, geſtorbon wäre. Daß den Doktoren auch der Schalk im Nacken ſitzen kann, be⸗ weiſt Karl Arnold Kortum, der Dichter des Hieronymus Jobs, der 1767 Doktor der Medizin in ſeiner Vaterſtadt Mühlheim an Ler Ruhr, ſpäter Bergarzt in Bochum wurde. Stark ſind die Eindrücke des Berufs bei Juſtinus Kerner, dem Oberamtsarzt von Weinsberg geweſen, dem es bis zu ſeinem Tode 1862 um die Er⸗ forſchung des Seelenlebens zu tun war. Seinen zarten Gedichten iſt dieſe Beſchäſtigung gewiß zu gute gekommen. Der Dichter von „Dreizehnlinden“, Friedrich Wilhelm Weber, war bis an ſein Lebensende, 1894, praktiſcher Arzt in Ortſchaften Weſtfalens. Der Bayer Hermann Lingg von Lindau, der Dichter der„Völker⸗ wandrung“, war ſeit 1843 Militä⸗arzt. Der Holſteiner Wilhelm Jenſen hatte 4 Jahre Medizin ſtudiert, als er ſie an den Nagel hängte. Der Leipziger Richard von Volkmann⸗Leander, der Dichter der„Träumereien an franzöſiſchen Kaminen“, war von 1863 Profeſſor der Chirurgie in Halle. Der ausgezeichnete ſchwã⸗ bi'che Mundartdichter Michel Buck, deſſen„Bagenga“ unver⸗ welklich ſind, war ſeit 1874 Oberamtsarzt zu Ehingen.— Unter den heutigen Dichtern haben die Aerzte eine ſtarke Note. Da ſind gleich 4 Oeſterreicher auf Einmal: der frühverſtorbene Hans von Hoffenstal, der bei Bozen arztete, und lyriſch weiche Romane ſchrieb; Artur Schnitzler, deſſen Dramen ſeit 30 Jahren unſere Bühnen bewegen; Hugo Salus in Praa, der zwiſchen ſein Frauenarzttum immer wieder ein graziöſes Gedichtbuch legt: und Karl Schönherr, der Tiroler, doſſen dramatiſche Kraft ſeit„Glaube und Heimat“ noch kein Nachlaſſen verſpüren läßt. „Aerzte ſind auch der Dichter des„Krauskopf“. Hermann Wette, ein Weſtfale, deſſen Frau Adelheid, Humperdincks Toch⸗ ter, den Text zu ihres Vaters Märchenoyer„Hänſel und Gretel“ ichrieb: Richard Huldſchiner, der Schleſier, der in Hamburg der kurz vor ſeinem Tode im Johre 1640 noch Doktor der Medizin geworden war. Seine innigen Lieder ſind uns noch heute ans lebt. und der Schwabe Hans Erich Blaich, der unter dem Namen 55 aus dem Obengeſagten hervorgeht, hat nicht Deutſchland, ſon⸗⸗ würde Sie einſtellen— ich darf nicht und muß die Johann Ehriſtian Günther, der Sturmlyriter die Ackerfrüchte gebraucht wurden, war dagegen nichts einzu⸗ wenden. Mit zunehmender Düngererzeugung muß aber auch wieder den Wieſen und Weiden ihr Anteil werden. Da⸗ bei iſt zu beachten, daß auch die Stickſtoffdünger vort lohnende Verwendung finden können. Auch hinſichtlich der Pflege der Futterländereien iſt vieles nachzuholen, was in den letzten Jahren berſäumt würde. Es ſei hier an die Unkraut⸗ bekämpfung, die Bearbeitung und Säuberung der Wie⸗ ſen und Weiden erinnert. Wo alle Mittel verſagen, darf der Landwirt auch nicht vor dem Umbruch und der Neueinſaot ztirückſchrecken. Dem Ackerfutterbau wird künftig gleichfalls größere Beachtung zu ſchenken ſein. Durch richtige Frucht⸗ folge, Auswahl paſſender und ertragreicher Futterpflanzen⸗ ſorten und ausreichende Düngung werden ſich weſentlich höhere Erträge erzielen laſſen. Schließlich ſei noch darauf hin⸗ gewieſen, daß den Landwirten jener Gegenden, wo die natür⸗ lichen Verhältniſſe einen Futterbau in größerem Ausmaß ver⸗ bieten, dadurch geholfen werden kann, daß ihnen der Bezug 30 Futter aus den badiſchen Ueberſchußgebieten wird.* 9* 2 2* Städtiſche Nachrichten. Jahresbericht der Trinkerfürſorge Mannheim 1919. Der große Irrtum weiter Volkskreiſe, daß die allgemein wirt⸗ ſchaftliche Not den Alkoholismus mehr und mehr zurückdrängt, jaa beinahe beſeitigt habe, ließ, ſo wird uns geſchrieben, leider gerade in den letzten zwei Jahren an maßgebenden Stellen die Alkohol⸗ bekämpfung und die ganzen Trinkerfürſorgebeſtrebungen als nicht mehr ſo wichtig, ja mancherorts überflüſſig erſcheinen. Den Trinker⸗ fürſorgeſtellen fehlten mehr und mehr die ehrenamtlich und halb⸗ amtlich tätigen Perſonen, ſodaß die ganze Fürſorge und Auftlä⸗ rungsarbeit in der Hauptſache den wenigen hauptamtlichen Kräften verblieb. Dazu kamen noch allerorts die ſchweren wirtſchaſtlichen Sorgen, unter denen die meiſten Trinkerfürſorgeſtellen zu leiden hatten. Während die Finanzierung der anderen Fürſorgeeinrichtun⸗ gen der Geldentwertung wenigſtens einigermaßen angef aßt wurde, bleiben die Einnahmen der Trinkerfürſorge ſoweit zurück, daß die, Weiterführung der Arbeit ernſtlich gefährdet erſchien. Auch unſere Mannheimer Trinkerfürſorgeſtelle hatte unter dieſen Schwierigkeiten ſehr zu leiden. Zwei Jahre fehlte unſerer Stelle der Geſchäftsführer, ſeit einem Jahr mußten wir ſogar auf den männlichen Fürſorger verzichten und alles nur, weil die nötigen Mittel nicht aufgebracht werden konnten. Erſt ſeit September 1920 konnte dieſem Uebel⸗ ſtande durch Bereitſtellung ſtädtiſcher und ſtaatlicher Mittel(durch den Landesverband gegen den Alkoholismus) abgeholfen werden. Wenn es irgendwo gilt, der leidenden Menſchheit zu halfen, ſo kann geſagt werden, daß gerade die Trinkerfürſorge ein Gebiet für wich⸗ tige ſoziale Aufgaben der Volksgemeinſchaft darſtellt. Die Trinker⸗ fürſorge wirkt nicht nur für den Trinker ſelbſt, indem ſie ihn aus ſeinem kranken Zuſtande herauszubringen verſucht, ſondern ſetzt ſich insbeſondere für ſeine in Mitleidenſchaft gezogene Familie ein, da⸗ durch, daß ſie ihr mit Rat und Tat an die Hand geht. Ferner er⸗ ſtrebt ſie die alkoholfreie Jugenderziehung des Trinkernachwuchſes, um dadurch die gerade bei dem Trinker häufig auftretenden ſchweren ſittlichen Verfehlungen vermindern und beſeitigen zu helſen. Zur Behebung der heutigen wirtſchaftlichen Notlage iſt es erforderlich, jede Arbeitskraft und daher möglichſt auch die des Trinkers dem Volksganzen nutzbar zu machen. Dieſe Fürſorgetätigkeit, ſowie die Erfüllung der übrigen Aufgaben erfordern jedoch das Vorhanden⸗ ſein genügender Mittel, ohne die auch die idealſten Beſtrebungen nicht durchgeführt werden können. Im Folgenden geben wir eine kurze Zuſammenſtellung in Zah⸗ len, die die Tätigkeit der Trinkerfürſorge für das Geſchäftsjahr 1919 (1. Oktober 1918 bis 31. Dezember 1919), ſoweit man dieſe ſtatiſtiſch verarbeiter konnte, bekannt: Neumeldungen im Jahre 1919 152, da⸗ runter Frauen 23, bis jetzt gemeldet 1238. Beſuche und Rückſorachen 3830, Ueberweiſungen an Abſtinenzvereine 219, polizeiliche Maßnah⸗ men angeregt 2, Vormundſchaften und dergl. zu führen 21, ärztliche Unterſuchungen 7, Einweiſungen in Anſtalten 14, beſondere Für⸗ ſorgeakte für Trinker 65, für Angehörige 90, Nachſchau in vorläufig erledigten Fällen 150. Selbſtredend ſind hier nur die Hauptarbeiten angeführt, die viele Kleinarbeit, Beratungen und Auskünfte ſind hier nicht mit einbegriffen. Man kann geſpannt ſein, wie die Wiederher⸗ ſtellung der ſogenannten„Friedensbiere und Vollbiere“ und ferner die von der Entente erzwungene Wiedereinführung der ausländiſchen Weine und Liköre ſich hier zukünftig bemerkbar machen wird. 8 Annölige Steigerung der Arbeitsloſigkeit. Wer einen praktiſchen Einblick in die ſchmerzlichſte aller Nöte, in die Notlage der Arbeitsloſigkeit, hat, unterſchreibt und unte⸗⸗ ſtreicht, ſo wird uns geſchrieben, die vortrefflichen Darlegungen, die Sie in Ihrem geſchätzten Blatte in Nr. 89 brachten. Die Verzweif⸗ lung und Erbitterung der erfolglos nach Arbeit ſuchenden Arbeits⸗ willigen ſteigert ſich oft beängſtigend und ſteht bei ihnen feſt: Ohne Arbeitsnachweis, ohne Arbeitsamt fänden ſie ſicher Arbeitsgelegen⸗ heit. Ihrer Anſicht nach iſt dieſes Amt die Urſache ihrer Arbeits⸗ behinderung, zumal ihnen oft geſagt wird von Arbeitdebern: In München ſchafft, wie dieſer am„Simpliziſſtmus“, A. de Nora an der„Jugend“, der Dichter der„Madonnen“, mit bürgerlichem Namen Dr. Noder. Daß auch in dem berühmten Chirurgen Carl Ludwig Schleich ein Dichter ſteckt, wird man jetzt, da er Tinte verſpritzt. mit Verwunde⸗ rung gewahr.— Ein holländiſcher Arzt, Frederick van Geden, iſt der Dichter des„Kleinen Johannes“.— Es liegt mir ferne, zu unterſuchen, ob dieſe Herren nun alle beſſer oder ſchlechter gedichtet hätten, wenn ſie keine Aerzte geweſen wären. Mir perſönlich ſteht es an zu glauben, daß ſie durch ihre⸗ innige Berührung mit der Menſchheit in ihrem Beruſe bereichert wurden, und ich bekenne mich gerne als ihren Kollegen. Kunſt und Wiſſen. Klaviercbend Ellen Anderſſon. Wieder ein Soliſtenkonzert vor recht leerem Saal. Es wäre wohl an der Zeit, daß die Konzert⸗ leitungen den konzertierenden Künſtlern und bedürftigen Muſik! ſtudierenden, deren es, zumal an unſerer Muſikhochſchule, eine große Zahl gibt, dadurch hülfe, daß den letzteren zu rechter Zeit Freikarten in größerer Zahl zur Verfügung geſtellt würden. Denn es ſind nicht die ſchlechteſten Künſtler, deren Konzerte ſchlecht beſucht ſind. Wenn nicht gerade fünfhundert Sänger am Podium ſtehen oder ein be⸗ rühmter halſiger Tenor„Winterſtürme wichen dem Wonnemond“ ſingt, ſtellt das liebe Publikum ſich zumeiſt ſpärlich ein.— Auch Ellen Anderſſon hätte einen beſſeren Beſuch verdient. Sie iſt keine ſüßlich ſchmachtende Klavierdame, ſondern eine geſchmackvolle Geſtalterin. Was⸗ ich von Brahms' F⸗moll⸗Sonate hörte, bewies das. Die melodiſche Linie blieb in vornehmer Weiſe gewahrt, ja das Knorrige in Brahms“ Klavierſatz ſchien der Pianiſtin beſonders gut zu liegen. Eine„nordiſche“ Klavierſonate(Werk 75, Nr. 2) von Walter Niemann, die Ellen Anderſſon, für Mannheim wenigſtens, aus der Taufe hob und ſehr ſchön geſtaltete, iſt ein recht achtbaren Klavierwerk, an dem wir außer einigen an Grieg gemahnenden Dr. Owlglaß eine ſpitze Feder führt. Akkord⸗ und Kadenzbildungen nichts„Nordiſches“ bemerkt haben Weit eher gemahnt es in ſeiner Melodiebildung an die Schule der, Jungitaliener, auf die auch die Melodieoktanen des Adagioſatzes hin⸗ weiſen. Im Eingangsſak berauſcht ſich Niemann an einigen Klaug⸗ kombinationen, mehr noch an ziemlich ſchulmäßig gebrachten Se⸗ quenzen, die auch am Schluſſe des letzten Satzes wiederkehren. Der, Anfang dieſes Satzes bedeutet den Höhepunkt des Werkes. Hier ſind Anſätze ſinfoniſchen Baues vorhanden, hier wird eine vornehmere Geſangsmelodik geſchaffen, die beide für ſpätere Werke zu Hoffnun⸗ gen berechtigen.— Frau Anderſſon gab das Werk mit großer Ein.“ dringlichteit wieder. wennaſeich nicht verkannt werden dark. daß die 2 beſter Geſundheit. wn mnrm. 4. Seite. Nr. 105. Naunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Freitag, den 4. März 1921. Leute nehmen, die mir geſchickt werden.“ Dieſe unbe⸗ greiflichen Eingrenzungen wirken wirtſchaftlich wenig rationell. Von welchen ſozialen Geſichtspunkten da oft ausgegangen wird, iſt unbe⸗ greiflich. Ein inſtruktiver Fall zur Illuſtration: Ein Kriegsteil⸗ nehmer, der monatelang in Lazaretten ſeiner entzündeten Augen wegen lag, wurde als Notſtandsarbeiter eingeſtellt; ſein Augenleiden heſſerte ſich bei der Arbeit im Freien. Da er gelernter Heizer iſt, heorderte man ihn in eine Fabrik, um wieder in ſeinem Fach tätig zu ſein. Das Augenübel verſchlimmerte ſich und er bat dringend, man möchte ihm wieder eine Beſchäfligung im Freien geben. Owei Arbeitskollegen waren bereit, mit ihm zu wechſeln— man gab es von der leitenden Stelle aus nicht zu! Er muß mit ent⸗ zündeten Augen weiter in der Hitze tätig ſein. Darf nicht wechſeln, hertäßt er aber in der Verzweiflung den Poſten, wird er arbeitslo⸗ und verliert jeden Anſpruch auf Arbeitszuweiſung und auch Er⸗ werboloſenfürſorge. Das ſind die Folgen des Zwanges, der ſehr unſozial wirkt! Der Polizeibericht meldete dieſer Tage, daß ſich wieder im Waldpark ein Mann„wegen Arbeitsloſigkeit“ erſchaſſen hat. Die Ver⸗ zweiflung, die Hoffnungsloſigkeit— ſie treiben die einen in die Jremdenlegion, die andern in den Tod. Nicht nur Beſeitigung des Zwanges, der Eingrenzungen in der Freizügigkeit iſt unter allen Umſtänden anzuſtreben— eine Hebung des U bels an der Wurzel: Es gilt, ſo raſch als möglich einen großzügigen Vohnungs⸗ bau in die Wege zu leiten— das Volk aufzurufen zuffreiwil⸗ liger Tat, weitgehende Erleichterungen in Holzlieferung, Sand⸗ abgabe— freiwillige Ueberſtunden— gegenſeitige Hilfeleiſtungen. Endlich Taten— Porte ſind geaug gewechſeltl Die Tuber⸗ kuloſe wächſt unheimlich auch infolge der zu großen Dichtigkeit im Wohnen. Da werden Millionen für Tuberkuloſebekämpfung aus⸗ gegeben, die Leute in die Heilſtätten geſchickt, und wenn ſie zurück⸗ kehren, wirken die erregenden Urſachen wieber vernichtend. Das⸗ ſelhe iſt bei Hunderten und Tauſenden von Schulkindern der Fall! Das Problem an der Wurzel: Produktive Erwerbsloſen⸗ fürſorge— die Millionen und Milliarden müſſen in poſittve Werte umgeſetzt— nicht ver⸗eydet werten! Wir erzielen dann ſofort zweierlei: Hebung der Wohnraumnot und Hebung der Ar⸗ heitsloſigkeit— und das bringt Segen für unſer Land und Volk! Rationelle Arbeit auch auf dieſem Gebiet— Taten! Nicht wieder darf die Ziffer der Arheitsloſen in die Höhe gehen. Die heſte Bauzeit verſtreicht in Unterhandlungen, Beratungen, und kein Poſitives Reſultat! Aufhebung jedes hemmenden Zwanges, der die Veute ſo unfreudig, erbittert macht und keinen Sinn hat! Schnell⸗ ſtens Arbeitsgelegenhelten ſchaffen, das Uebel an der Wurzel beſeitigen. Nicht ſo viel Worte von Aufbauen— ſon⸗ dern: Bauen! Dann bauen wir auf in poſitiver Tat und bauen ah mit dem Elend und ziehen alle Kräfte zu fruchtbarer Tätigkeit heran und laſſen arbeiten, wer arbeiten will und verurteilen die Arbeitswilligen nicht zu Hunderten und Tauſenden zu peinvoller Faulenzerei, die unbedingt unheilvoll wirken muß auch für Kom⸗ mune uyd Reich! Arbeitsgalegenheiten ſchaffen— das freie Soiel der Kräfte wirkſam ſein laſſen, nicht alles durch Zwang erſti⸗en, was Leiſtungen hervorbringen kann! Taten! 8 Ehrenvolle een Dem Verleger des„Mannheimer Bolksblattes“, Herrn Johann Gremm, iſt vom Papſt das Ehren⸗ kreuz„Pro ecclesia et pontifice“ wegen ſeiner großen Verdienſte um die katholiſche Preſſe in Baden verliehen worden. „Todesfall. Am Mittwoch Abend iſt der Direktor der Badiſchen Bank, Herr Julius Wagenmann, nach längerer Krankheit ver⸗ ſchieden. Der—— der ſich infolge ſeiner hervorragenden Charaktereigenſchaften in weiten Kreiſen großer er⸗ ſpeute, entſſammte einer hochangeſehenen württembergiſchen Theo⸗ Jogenfamilie. Der Vater war Profeſſor der Theologie in Göttingen und erſter Vorſitzender des Evangeliſchen Bundes Noch in jungen Jahren wurde der Verſtorbene, der ſich dem Bankfache widmete, in leitende Stellung in die Frankfurter Filiale der Deutſchen Bank be⸗ rufen. 1001 ſiedeite er nach Mannheim über, um dem Rufe des Auſſichtsxates der Badiſchen Bank zu folgen, der ihm den Poſten eines leitenden Direttors übertrug. In dieſer Eigenſchaft hat der —9 der über hervorragende Fachkenntniſſe verfügte, dem Inſtitut überaus wertvolle Dienſte geleiſtet. Als großer Freund der Natur war er ein begeiſterter Anhänger des alpinen Sports. Der Sektion Mannheint des Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Alpenvereins gehörte er lange Jahre als e an. Ein dankbares An⸗ denken hinterläßt er auch im Diakoniſſenverein, den er als Vor⸗ —— in der eifrigſten Weife förderte. Mit mehreren Ge⸗ chwiſtern, darunter dem bekannten Augenarzt Geh. Rat Wagen⸗ Mann, und dem Schwager, Geheimrat Jannaſch in Heidelberg, —9 ein großer Kreis von Freunden und Bekannten an der Bahre es Heimgegangenen, der ſich durch ſein Wirken ein dauerndes ehrendes Andenken geſichert hat. Ein Btand, der von der herbeigerufenen Berufsſeuerwehr nur unter großen Schwierigkeiten gelöſcht werden konnte, brach geſtern nachmittag gegen 1 Uhr in einem zweiſtöckigen hölzernen Bau in der Fruchtbahnhofſtraße aus. Das Gebäude, in dem ſich eite der Firma Haniel gehörige Schreinerwerkſtätte befand, war mit Bündelholz angefüllt. Die Löſchmannſchaft geriet durch den Einſturz des ſchweren Dachſtuhles in große Gefahr. Die Leute konnten ſich glücklicherweiſe noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, mit Ausnahme des Feuerwehrmannes Volz, dem ein Balken auf den Fuß ſiel. Im Krankenhaus mußte dem Verunalückten eine Zehe abgenommen werden. Die Berufsfeuerwehr hatte bis gegen Uhr angeſtrengt zu arbeiten. Die Entſtehungsurſache des Bran⸗ des, der einen betrüchtlichen Schaden verurſachte, iſt unbekannt. 3 Seinen 80. Geburtsiag feiert am morgigen Samstag Herr Konräd Hartmann, Privatmann, Riedfeldſtraße 89 wohnhaft, in rechte Hand nur bei einfacher Kantilene der Unken gleichkam, im Akkordſpiel und kräftigen Oktavengängen aber verſagte. Recht mäßig geriet dagegen Schuberts„Wanoerphantaſie“. Doch iſt es mögiich, vaß eine plötzliche Indispoſition hier müſpielte, da ſich zwei Gedächtnisfehler einſchlichen, die nicht alltäglicher Natur waren. Der letztere dürfte übrigens durch das überhaſtete Tempo des Schluß⸗ fugato entſtanden ſein. Robert Hernried. Maoncichegter. In der geſtrigen Siegfried⸗Auffüh⸗ rung ſang anſtelle von Wilhelm Fenten Mathieu Frank den Faf⸗ ner. Trefflich dispontert, erfreute der Sänger durch ſein umfang⸗ kreiches, klangvoll ͤurchgebildetes Organ und ſeinen wohlangelegten Bortrag. Wenngleich indisponiert, ließ Gunnar Graaruds Siegfried die beſonderen Fähigkeiten des jungen Künſilers im vor⸗ teilhafteſten Lichte erſcheinen. hency Oebels, vom Nationaltheater in Mannheim wurde die Keitung des Erand Theatre de Gendve übertragen; et wird ſeine Tätigkeit am 1. Oktober 1921 aufnehmen. Für Genf dürfte, wie das„Journal de Geneve“ ſchreibt, es eine große Errungen⸗ ſchaft verbunden mit großen Vorteilen bedeuten, dieſen vortrefflichen in der modernen Regie hewanderten und äußerſt gewandten Künſtler für mehrere Jahre een u haben. Seine umfang⸗ reichen Studien der deutſchen Bü nenkurſt und Regie machte Henry Lehels bei Geh. Hofrat Marterſteig in Köln, und zuletzt an der Hochſchule für Muſik in Mannheim, wo er hauptſächlich bei Ober⸗ regiſſeur Gebrath, einem Meiſter der guten alten Bayreuther⸗ bühne, ſeine Studien erfolgreichſt vollendete. 5 Vie Deutſche Seele, eine dramatiſche Legende von Bernhart Rehſe, wurde durch Vermittlung des Verlags„Die Wende“(Mün⸗ then) von dem Stadttheater Kattowitz(Sberſcht Kraufführung erworben. Die Dichtung ſtellt ſymboliſch mit ſtarker Dramatik dar, wie, von allen tot geglaubt, unerwartet die deutſche Seele zu neuem Leben erwacht und neues Menſchentum aufbaut. Dle Uraufführung unter perſönlicher Leitung des Intendanten Paul Barnay findet bereits am 12. März ſtatt, ſo daß die Aufführung des Stückes als Feſtſpiel für die Ab en e in Oberſchleſien gehacht iſt. Guſtab Rickelt, der Präſidenk der deutſchen Bühnen⸗ genoſſenſchaft, giht der Buchausgabe, die im Verlag„Die Wende“ München) erſcheinen wird, ein Zelejtwort mit. Die Bichtung iſt * Sihrunt 0 Staditheatern in Kiel(Intendant Dr. 69), Sur, Au 6. andznammen. iktor Sellaenders Wcee Operette„Der Pormorgral“, Teyt 15 e Sekangt im e8 e at. eſdi iter in Wiesbaden Unter üg des Komponiſien zur Uraufführung eſien) 65 alleinigen Modeſchau bei Fiſcher⸗Riegel. Die Göttin Mode unternimmt, unbekümmert um die politiſchen und wirtſchafllichen Verhältniſſe, ihren Siegeszug durch Europa. In der Reiſeroute iſt Mannheim nicht ausgenommen. Zum zweiten⸗ male wurde hier Station gemacht. Diesmal iſt es die Firma L. Fiſcher⸗Riegel, die zwei Stockwerke für die Vorſtellung der Grazien, welche den Dienſt bei der viel bewunderten und beneideten Göttin verſehen, zur Verfügung geſtellt hat Es iſt ſchon lange her, daß wir einer derartigen Viſite, die man profan Modeſchau be⸗ namfet, beigewohnt haben. In dem Jahre vor dem Welikriege mags geweſen ſein. 9 das äußere Bild, das eine Modeſchau in Mannheim bietet. Wie damals der Andrang ſo enorm, daß geſtern vormittag gegen 11 Uhr nur noch die Preſſeleute zugelaſſen werden konnten mußten ſtehen, aber man tats gern, denn dieſenige, welche nicht bereitwillig eine Unbequemlichkeit auf ſich nimmt, wenn es gilt, die neueſte Mode zu bewundern, iſt wirklich mit der Laterne zu ſuchen. Zunächſt ſe. verraten, daß im ganzen etwa 700 Kleidungsſtücke gezeigt werden. Wir haben in 1½ Stunden zwar„nur“ etwa 200 Exeniplare geſehen, aber es hat zur Gewinnung eines Ueberblicks vollauf genugt. Wir wiſſen jetzt, wie unſere Damenwelt in den Frühling und Sommer des Jahres 1921 hineinſpaziert. Von einem beſtimmien Stil kann diesmal nicht geſprochen werden. Im Gegen⸗ teil, eine derartige Fülle von Variationen war wohl noch in keinem Jahr anzutreffen. Neben dem ſtreng wirkenden Sakko ſieht man den Bolero, die Capeſacke und als allerneueſtes den Glockenrock mit Glockenſacke. Man darf aber bezweifeln, daß dieſe Variation ſich behaupten wird, da der Stoffverbrauch zu groß iſt. Für Jacken⸗ und Mantelkleider werden in Wolle Gabardine, Kammgarn, Cheyiot, Popeline und Covert⸗Coats in uni und geſtreift verwendet. Für Geſellſchafts⸗ und Abendtleider gehen Crepe⸗de⸗Chine, Taffet und Seiden⸗Trikot den Ton an. Die Abendkleider weiſen reiche Perl⸗ ſtickerei auf. Bei den Straßenkleidern wird die Woll⸗ und Seiden⸗ ſtickerei durch Applikationen verdrängt. Die Farben ſinb lebhaft, aber mit feinem Geſchmack abgeſtimmt. Bei den Straßenkoſtümen dominiert die Sandfarbe. Man ſieht aber auch viel hellbleu, ein ſchönes Braun und dunkelblau. Wir wollen mit dieſen Bemerkungen nur einige ganz allgemein orientierende Anhaltspunkte geben. Wer ſich in Einzelheiten vertiefen will, muß ſchon ſelbſt den Gang nach E 1,—4 antreten. Soviel iſt ſicher, daß der Inhaber der Firma, Herr Albert Wolff, in dem Neſlrsden, die tonangebende Stellung ſeines Hauſes in der Damen⸗ konfektionsbrauche zu wahren, eine Leiſtungsfähigkeit an den Tag legt, die nicht ſo leicht zu überbieten ſein dürfte. Das bezieht ſich auch auf die Preiſe, die man bei dem Paſſteren der nach den Klängen eines trefflichen Kammerorcheſters im Foxtrott⸗ oder einem anderen modernen Schritt graziös dahinſchwebenden Mannequins zu hören bekommt. Es wird diesmal nicht nur den verſchiedenartigſten Ge⸗ ſchmacksrichtungen Nechnung getragen, auch der Geldbeutel braucht nicht mehr ſo wie im Vorjahre zu bluten, wenn die Anſprüche be⸗ ſcheiden ſind. Veranſtaltungen. 3 Theaternachricht. Mary Wigmann, die gegenwärtig wohl künſt⸗ leviſch bedeutſamſte Tänzerin, iſt nach ihren außerordentlichen Erfolgen in Berlin und Frankfurt, wo ſie kürzlich im Opernhaus begeiſterte Triumpfe ſeierte, von der Intendanz zu einem einmaligen Gaſtſpiel gewonnen worden. Die Veranſtaltung findet am Samstag, den 12. März im Nationaltheater ſtatt. 3„Die Wunder der Sernenwelt“. Auf den Lichthildervortr heutigen Freitag Hauptſchriftleiter Hermann Bagu 0 aus zum zweiten Male halten wird, ſei hiermit nochmals hingewieſen. I Liturgiſche Abendſeier in der Johanniskirche. Am Sonntag, den. März, abends 6 Uhr, findet in der Johanniskirche auf dem Lindenhof eine liturgiſche Abendfeier ſtatt, Es haben die Freundlichkeit mitzu⸗ wirken: Fräulein Trautmann(Geſang) und Herr Walter Kötſcher (Cello). Die evungeliſche Gemeinde wird zu dieſer Feier herzlich eingeladen. Meiſterringer⸗Wettſtreit im Zirkus Hagenbeck. Die Ergebniſſe der geſtrigen Kämpfe waren ſolgende: Im eriten Entſcheidungskampf Schneider(Weltmeiſter) gegen Erikſen(Dänemart) ſiegte der ſtärkere Schneider nach 47 Minuten Geſamtzeit durch Schleudergriff, Der zweite Entſcheidungskampf zwiſchen Wehram(Weſtf.) und Koich(Elſ.⸗Lothr.) zeichnete durch ungewöhnliche Hartnäckigkeit aus. Sieger blieb nach einer Stunde 5 Minuten Geſamtzeit Wehram durch Eindrücken der Brücke. Der letzte Kampf zwiſchen Paradanoſf(Rußland) And Brylla(Mähren) mußte infolge Eintritt der Schlußſtunde abgebrochen werden.— Hente wird u. a. der Proteſtlampf zwiſchen dem mähriſchen Herkules Brylla und Wehram (Weſtf.) um den gegenſeitigen Einſatz von 300 Mk. zum Austrag gebracht, Ferner finden die Entſcheidungskämpfe zwiſchen Schneider(Welimeiſtet) und Koch(Elſ.Lothr.) und Roland(Europameiſter) gegen Paradanoff(Ruß⸗ land) ſtatt. Juternationaler Ringkampf um die Süddeutſche Meiſterſchaft im Apollotheater. Das erſte Zuſammentreffen der beiden Kanonen Ran⸗ dolfi und Oeſtreich lockte begreiflicherweiſe ein zahlreiches Publikun an. Die Arbeit der beiden Koloſſe war nur ein reines Kraftringen, von beiden Seiten heftig geführt. Nur die Beſtrafung Randolſis mit der Dis⸗ qualifikation beim Kampf mit Küpper am Mittwoch bewirkte, daß Randolfi ſich imm Rahmen der erlaäubten Griffe hielt. Die Zeit von 20 Minuten wor zu kurz, um eine Entſcheidung Schatti unterlag in 5 Minuten gegen den⸗Ludwigshafener Neſer durch einen Schleudergriff. Der Oſtpreuße Döhring entpuppt ſich als ruhiger und ſtarker Ringer, techniſch und mit Kopf arbeitend, denn durch ſeine Gelaſſenheit nützt er blitzſchnell eine Situation aus, ſobald er beim Gegner eine Blöße entdeckt. So mußte auch geſtern abend der tüchtige Pole Kochansky in der 20. Minute einem Hüftſchwung zum Opfer fallen. Achner ſiegte über Wer⸗ nex in 4 Minuten durch W am Boden.— Heute Hreitag ringen: Kellermann mit Achner und Küpper mit Gemmel. Außerdem Eniſchei⸗ dungskampf May gegen Franzoch und Oeſtreich gegen v. d. Heyd. —— rr———..——..—.—.— Spielplau des National-Theaters Neues Tnenter Märr- I 4 Vorstellung E „den am eidelberg Vorstellung. 2 Die Verschwörung— 344D Fiesko zu Genua 6 4² KK. Erste Schütteiworstellung: Wilkelm Tell 2 35 A Das Dorf ohne Glocke 7 0. S. 43 AM.] Das.eimäderlhaus 2 44[AKk.J, Carmen 6½ Ainna von Barnhelm 7 Nus dem Lande. & Heidelberg, 4. März. Der Stadtrat hat ſich grundſätzlich bereit erklärt, ſich an der zur Erbauung des Neckarkanals zu⸗ ründenden Aktiengeſelllſchaft finanziell zu beteiſigen.— n der Gutleuthauskapelle im Stadtteil Schlierbach ſind beim Abfallen von Putz mittelalterliche Wandmale⸗ reien zu Tage getreten. Sie ſollen freigelegt werden, damit man⸗ erkennen kann, ob ſie wertvoll ſind und aufgefriſcht werden können. Aus den bisher freigelegten Stellen 3 nichts genaueres über Um⸗ fang, Art und Bedeütung der Malerei zu ſehen. Die Gutleuthaus⸗ kapelle in Schlierbach iſt ein ſehr altes Bauwerk.— Bekanntlich iſt im vergangenen Jahre zum erſtenmal das Baden im freien Neckar freigegeben worden bezw. es iſt behördlicherſeits nicht da⸗ gegen eingeſchritten worden. ie Heidelberger und Mannhei⸗ mer Aueflügter haban davon im Neckartal ausgiebigen Gebrauch gemacht, wie man weiß, ſodaß beſonders Sonntags das Bild oft ganz änders war als früher. Jedoch hatten ſich manche Stimmen dagegen erhoben, daß auch in der Stadt Heidelberg im freien Neckar gebadet wurde. Der Stabtrat hat ſetzt dem Bezirksamt auf ſeine An⸗ frage hin empfohlen, den Aufenthalt Badender an den Neckarufern innerhalb des Stabtgebietes, von der neuen Brücke bis zur Herrenmühle, zu verbieten. Es iſt anzunehmen, daß das Bezirksamt dementſprechend beſtimmt. Im übrigen aber dürfte es bei der vor⸗ jährigen Methode bleiben.— Zur Prüſung der Geſuche der Land⸗ wirte um Abgabe von Laubſtreu wird eine gemiſchte Kommiſſion gebildet.— Am alten Kirchheimer Weg ſollen Schrebergärten angelogt werden. Dürſach, 28. Febr.(WS.), Heee morgen wurde in Aue der ſde Seee eee, U, We, erer ein gizümrs 9 ufxee en. 9* Antg werliegen, da der im Schlafzimmer an te Gaßbahnen geskener boxre⸗ Wörten iſt.. Oh dies m ſichtigkeit geſchehen üt, konnte noch nicht ſeſtgeſtellt Detzeln iſt vollendet. Seitdem hat ſich ſo Vieles geändert, nur nicht Viele Damen oder Pueck Andk, 5 3 werden 8 Waldshut, 26. Febr.(..) Der Steinadurchſtich bei Die Steina läuft durch ihr neues geräumiges Beit, das neuen Hochwaſſergefahren vorbeugen ſoll. Bei Arbeiten im Baſaltwerk bei Weiterdingen(Engen) löſte ſich ein großer Block und traf den Arbeiter Franz Wickenhauſer ſo unglücklich auf den Kopf, daß er tags darauf verſtarb. Gerichtszeitung. Mannheimer Schöffengericht. Das Schöffengericht ging der Geſchäftsführer eines hieſigen Warenhauſes gegen einen Strafbeſehl an, der eine Geldſtrafe von 100, Mark über ihn verhängte, weil er den ſteuerpflichtigen Werr einiger Flaſchen Portwein zu mieder angegeben haben ſoll. Der Ge ſchäftsführer hatte ſich 1917, vor Inkrafttreten des neuen Weinſteuer⸗ Hleben, eiy größeres Quantum des damals in dem Warenhauſe zum Verkaufe bexeitgehaltenen Weines für ſich zurückſtellen laſſen auf Abruf nach Bedarf. Der reſervierte Wein war im Warenhauskeller eingelagert, er wurde auch von dem Geſchäftsführer in den Räumen der Firma— zum Frühſtück— getrunken. Der Wein wurde den Käufer jeweils bei Entnahme einer neuen Flaſche mit dem z. Zt⸗ der Zurückſtellung geltenden Verkaufspreiſe belaſtet, und er wurde auch allmonatlich— wie dies dem Warenhaus zugeſtanden wurde — zur Verſteuerung angemeldet und zwar zu eben dem Preiſe, der der Käufer belaſtet bekam. Es handelt ſich um Preiſe, die mit den heutigen in keinem Verhältnis mehr ſtehen, ſie bewegen ſich pro Flaſche zwiſchen Mk..— und.50. Die Steuerbehörde ſtellte ſich nun auf den Standpunkt, daß der Geſchäftsſührer den Wein für den 8 Preis gleichartiger Weine, alſo ungefähr 25.— Mk. vis .— Mark pro Flaſche, zur Steuer anmelden müſſe und ſie ließ dieſen Standpunkt auch in der Verhandlung durch zwei Sachver⸗ ſtändige bezw. einen Nebenkläger vertreten. Das Gericht aber ſtellte ſich mit dem Verteidiger des Beklagten auf den Standpunkt, Laß eine derartige Auslegung garnicht in Betracht kommen könne. Denr⸗ würde die Firma heute noch von dieſem in günſtigen Zeiten einge⸗ kauften Wein beſitzen, ſo würde ſie im gleichen Augenblick, in dem ſie— der Auffaſſung der Steuerbehörde folgend— den Wein zum niedrigſten verkaufen würde, wegen Wuchers belang: werden müſſen. Tie Firma wäre alſo, hätte ſie noch Vorräte,— geſetzlich verpflichtet, den Wein noch zum alten Preis abzugeben und ſie tut dies ja auch. Denn in dieſem Falle iſt der Geſchäftsführer, der nach und nach eine Ware— die er ſich zu einem beſtimm⸗ ten Verkaufspreis hat reſervieren laſſen, Käufer des Weins. Aus dieſer Auffaſſung heraus kam das Gericht zu einem Freiſpruch, der aber auch ſchon aus dem Grunde hätte erfolgen müſſen, weil eine vorſätzliche Steuerhinterziehung überhaupt nicht in Betracht komme. Durchgewirtet hat die Wirtin Frieda H. Bei einer Kon⸗ trolle wurden um ½4 Uhr noch Gäſte in ihrem Lokal angetroffen. Sie will dazu genötigt worden ſein durch einen anſcheinend ſehr zudringlichen und brutalen Gaſt, der ſich gewiſſe Hausherrnrechte angemaßt hatte und der inzwiſchen wegen Hausfriedensbruch einen Denkzettel in Form eines Strafbefehls erhalten hat. Däs Gericht faßte die Sache etwas milder auf, als dies im Strafbefehl der Fall war, aber es wurde immerhin noch auf eine Geldſtraſe von 2000 raht erkannt und für den Wiederholungsfall Gefängnisſtrafe ange⸗ roht. *Heidelberg, 2. März. Herr 99 0 Hellex, gebürtig von Meckegheim, Kreis Heidelherg, Vertreter der Fa. Ernſt Süßdorf, Weberei, aſct, rüher in Mannheim wohnhaft, legt Wert auf die Feſtſtellung, daß er mit dem von der hieſigen Straf⸗ kammer zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilten Händler Ludwig Heller nicht identiſch iſt. Sportliche Runoſchau. Die oſſizielle Wettannahmeſtelle des Badiſchen Reunvereins iſt von Samstag, 5. März ab wieder in Betrieb. Außer den Wetten für Galopprennen werden in Zukunft auch Wetten ſür Trabrennen ent⸗ gegengenommen. Im Traberſport exöffnet Altona⸗Bahrenfeld am Sorir⸗ tag, 6. und Mittwoch, 9. März die diesjährige Saiſon. Wer ſich für Wetten intereſſiert, ſei deſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß es in ſeinem eigenen Intereſſe liegt, ſich der offiziellen Wettannahme gu bedienen und die Winkelbuchmacher zu meiden, denn deren geſetzlich verbotene An⸗ nahme von Wetten werd in Zukunft noch ſtreuger als ſeither berſolgt wer⸗ den. Staat und Reich brauchen Geld und da iſt es gang ſelbſtverſté daß dieſen ſteuerhinterziehenden Elementen mit aller Schärfe nachgegangen werden wirb. Es ſind gegenwärtig Schritte im Gang, um den vorléufig noch en das ſtarre Syſtem des Totaliſators gebundenen Betrieb der offi⸗ ziellen Wettannahmeſtellen beweglicher zu machen und den Wünſchen der Wettluſtigen anzupaſſen. Bis dieſe Angelegenheit demnächſt reichsgeſetzlich geregelt iſt, muß es bei der alten Betriebsweiſe, welche Ritt⸗Eventual⸗⸗ Fortſetzungs⸗zc.⸗Wetten nicht ausführen kann, bleiben, denn ein einzelner Rennverein vermag hieran nichts zu ändern. Jedoch wird ſeitens der Wett⸗ annahmeſtelle unterdeſſen wieder das Möglichſte getan, um allen Wünſchen gerecht zu werden und insbeſondere den Annahmeſchluß trotz der ſchwie⸗ rigen Fernſprechverbindungen guf das äußerſt zuläſſige Maß hinauszu⸗ ſchieben. Für ſolche, die ihre Aufträge telephoniſch aufgeben möchten oder nicht perfönlich ins Büro kommen können, werden Konten eingerichtet. K, Winterſport. er. Startverbot des Deutſchen Sliverbandes. Im Hinblick auf den Streit Turnen— Sport erläßt der D. S. B. folgende Bekanntmachung: „Es liegt Veranlaſſung vor, darauf hinzuweiſen, daß nach§ 8 der Wetk⸗ laufordnung Angehörige des D. S. V. nur an Wettläufen oder Kurſen teilnehmen dürfen, die von Vereinen des D. S. B. und der von dieſem an⸗ erkannten Vereinigungen veranſtaltet werden. Zuwiderhandlungen haben die üblichen Folgen(Ausſchluß). Dies ſei in Erinnerung gebracht, beſonders im Hinblick auf ebentuell von Teilen der Deutſchen Turnerſchaft ausge⸗ ſchriebene Skiwettläufe.“— Direktor Römer, der erſte Vorſitzende des Bayeriſchen Turnerbundes hat darauf hin ſein Amt als Vorſitzender des Ausſchuſſes für Jugendpflege des Bayr. Skiverbandes niedergelegt. Wasserstandsbeobaciungen im Monat März Pogelstatſon vom Batum 8 Rneſn 22.[AU 8 0. Bemerkungon Sohusterinsell.23.260.24.22 0 18/ 0% Abends 6 Uhr Kehll„„„.20117/116 4.2616 Fachm. 2 Ukr Maxabpb„„„„„„„ 277278257 24 278221/ Kachm. 2 Uhr Rannheismd 416162 188 141251.56 Morgens 7 Uhr Malnn.50.83.8.38.-A- 12 Uurſ Kaud 094 091 0680.88 Vorm. 2 Uhr NR 069.88.66 Rachm. 2 Uur vom Neckar: Rahnhelm 12 11 167.88.86.886J Vorm 7 Unr Helſbronnÿun 1 036(48 038] 034].38 Vorm 7 Uur Windstill. Reiter—74 Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachbruck wird gerichtlich verfolgt. 5. März: Sonne, wolkig, windig, nachts kalt. 6. Märs: Tagsüber milde, nachts kalt, Sonne, wolkig. 7. März: Tagsüber milde, nachts kalt, Sonne, wolkig. S. März: Wolkig, teils Sonne, tagsüber milde. 9. März: Stark 1010 mit Sonne, ſpärer heiter, milde, ſtrichweiſe Nieder⸗ ag. 10. Sonne, wolkig, milde. 11. März: Sonne, ſpäter wolkig, milde. 12. März: Wolkig mit Sonne, milde, ſtrichweiſe Regenfälle. ——— Wirterungsberient. Aaror m⸗ Roonste mater. N* ledere- Temp. semerkonten oteng Lobtag ſdes vor- batum 9 ih dor 0 Pr de et Jtter 40n oten“] Wind Serbl-, mm Srae 0. Grat 6. Sen qm orad 0. kung W. Fedruar 766%—96—.0— 22 SIn nebeile N. Eebruar 772²•0 9—4—.2 otkl nebelig 0 Februor 7698 +14—80—.5 Stut nebelle 1. März 7563 25 2⁰—.0 802 dewölkt 2. Mürz 780. 28 30— 9 Stlͤli Nedel 8. Närz 798.2 18 15—.0 111 heiter 4, A2 7⁰9˙ũ 28 230— 84 SsE2 ueiter —— r Prekag, den 4. März 1921. mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 105. Handel und industrie. Verkehrsbeschränkungen. Wegen Streiks der Angestellten und Arbeiter der Bergi⸗ schen Kleinbahnen Hösel—Heiligenhaus-Velbert(Eis.-Dir. Bezirk Essen ist bis auf weiteres die Annahme von Eil- und Frachtstückgut sowie Eil- und Frachtgutwagenladungen nach 1 ösel zur Weiterbeförderung mit der Kleinbahn nach Stationen dieser Strecke Verboten. Ausnahmen sind nicht zugelassen. Bei der bekanntgegebenen Annahmesperre nach Darmstadt Hbhf. werden noch weitere Ausnahmen zu⸗ gelassen, und zwar für natürliche und künstliche Düngemittel und solche Güter, bei denen der Versender nachweist, daß der Empfänger sie selbst abholt. Die Annahme von Eil- und Frachtgutwagenladungen nach Lindau, Uebergang Unnsbruck⸗Brenner ist bis auf Weéiteres verboten. Ausgenommen sind Lebensmittel, Breun⸗ and Beleuchtungsstoffe, Apothekerwaren. Verpackung für zu⸗ Selassene Güter, Tabak, Euttermittel, Umzugsgut und leere Möbelwagen, Artikel zur Papierfabrikation, Eisenbahndienst⸗ gzut, Schieß- und Sprengmaterial für Bergwetke, Düngemittel sowie Baumwolle für Tirol. Für weitere Ausnahmen nur Dir. Augsburg unter Vorlage des Originalfrachtbriefes zuständig. Die Annahme von Eil- und Frachtgutwagenladungen nach Passau Ort und UVebergans Oesterreich ist ver⸗ boten. Von dieser Sperre sind ausgenommen: Die't direkten Frachtbriefen nach innerösterreichischen Stätionen aufgeliefer⸗ tenSendungen an folgende amtliche Ernährungsstellen: Oester⸗ ichische Lebensmitteleinfuhrstelle, Kriegsgetreidestelle oder Kriegsgetreideanstalt. Futtermittelstelle amtliche Uebernahme für Vieh u. Fleisch, Fischeinfuhrgesellschaft. Hiifsaktion vom schwedischen Roten Kreuz und Ameérikanische Kinderh'lfe. Ferner sind von der Sperre susgenommen: Hüngemittel, Dienstsut an österr. Eisenbahndienststellen, Umzugsgut unch cere Möbelwagen. Für die Bewilligung weiterer Ausnahmen ist nur die Dir. Regensburg bei Vorlage des Originalfracht⸗ Driefes zuständig. Dies gilt auch für die Annahme von Salz in Wagenladunsen nach Passau Ort und Uebergang Richtung Desterteich und nach Passau Donauumschlag. Die Annshme von Eil- und Frachtgut(Wagenladungen und Stückgut) nach Potsdam, Neu-Babelsbers und Wildpark ist wegen Streiks der Transportarbeiter bis auf Weiteres verboten.— Die Annahme von Eil- und Frachtgut⸗ wagenladungen mit Bestimmungsort Elten(Niederlänclische die Spediteure Gerlach u. Co., Spaarmenn, * Staatebahn) an Winkler u. Fischer, Brasch u. Rothenstein, G. Boll, Paul Feind, Geschwister Stevens. Tegent. Schenker und Unter⸗ nationale Transportgesellschaft ist bis auf weiteres Verboten. Die Annahmesperre für Wegenladungen nach Milano Porto Garibaldi, für die Verzolluns in Mailand verlangt ist, ist aufgehoben. Vom 28. Februar bis 11. März d. J. wird Leipzig Hbf. Für Expreßgut und Leidzis.-Th.-Bf. für beschleunigtes Eilstückgut im Ortsempfang gesperrt. Ausnahmen nur für lebende Tiere in Käfigen und leichtverderbliche Sendungen. Während dieser Zeit ist für Leipzis Ort bestimmtes Ex⸗ preßgut und beschleunigtes Eilstückgut nur nach Leipzig Eilenb.-Bf. anzunchmen und abzufertigen. Die Mark in Newvork. Die Reichsmarh notierte in Newyork bei Börsenschluß i 61(1,58) Cents, was einem Kurs von 62.11(63.20) für den Dollar entspricht. Bayerische Notenbank. Das Institut ereielte einschl. Vor⸗ trag 1 661 404(652 351() Reingewin n, woraus 8/%(6/ Dividende verteilt und 220 844(99 920 4) vorgetragen werden sollen. Der Bruttogewinn von 5 901 345&(3 188 328„1) enthält 2 546 343 1(32 740 1) Diverse als zweitgrößten Posten, Während Wechselerträgnisse 2877 s e 787 99%/ und Effektenerträgnisge 261 850,(o) erbrachten. Bayerischer Lloyd, Schiffahrts-.-G. in Regensburg. Wie der Geschäftsbericht für die Jahre 1918 und 1919 mitteilt, hat die Gesellschaft mit der Süddeutschen Don audampf⸗ sSShiffahrtsgesellschaft eine Betriebsgemeinschaft abgeschlossen. Ein sgroßer Teil der Flotte der Gesellschait ist bekanntlich bereits von der Entente beschlagnahmt worden; üher die Rückgabe wird der amerikanische Schiedsrichter ent⸗ scheiden. Für diejenię die nicht zurückgegeben wer⸗ den, steht dem Lloyd ein ispruch an das R zu. Der Wiederaufbau der Flotte wurde bereits in Angriff genommen: s0 wurden zwei Dampfer und zehn Warenboote in Auftrag ge⸗ beü, während aut der eigenen Werft ein Raddampfér und Wei Schraubendampfer erbaut bezw. umgebaut wurden. Das Geschäftsjahr 1918 schließt mit einem Gewinn von 73 955&. ddas Jahr 1919 mit einem Verlust von roto 744 α der sich durch den Gewinn des Vorjehres auf 1 834 780 ermähigt und vorgetragen werden soll. Drei Mesken-Verlag.-., München. Unter dieser Firma wurde mit dem Sitz in München der Drei Masken-Verlag G. m. b. H. in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 4 Mill. umgewandelt. Börsenbarichte. Mannhelmer Efftektenbörse. Mannheim, 3. März. Die Tendenz war für einzelne dusttie-Aktien etwas fester. nilin 400., Westsregeln 300 G. und Benz 22 Dinglersche Maschinentabrik gingen zu 2509% uinn. ge Veränderungen: Württb. Pransport⸗ Vers.⸗Aktien 930 G. und Seilindustrie 220 ber. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 3. März.(Drahtb) Die an der Abendbörse verbreitete Meldung über die Erklärung Llobd Georgés in der Konferenz wurde Es wurden Stimmen In⸗ ruhig aufgenommen. Es laut, Welche an Verhancllungen glauben. Der deutliche Hin⸗ weis auf dic Zwanssmaßnahmen für den Fall einer ablehnen⸗ den Haltung Deutschlands gegenüber dem Londoner Diktat machte deshalb nur geringen Eindruck. Das Geschäft blieb Weiter stil! bei behaupteter Tendene. Montanpapiere liehen sogar mäßige Betestigung erkennen. Oberbedarf ge⸗ Wännen 399. Von chemischen Kktien zcgen Elberfelder Farben etwas än, 428. Weiler ter Meer notterten 346. Anilinwerte blieben vernachlüssigt. Farbwerke Mühlheim 542. Von Elek⸗ tropapieren waren Lahmevyer 49% niedtiger angeboten. Im An⸗ schluß an die Haltung des Devisenmarktes, der im Nachmit⸗ tagsverkehr mäßigen Schwankungen unterlag. stellten sich Mexika den Stanch an der Mittagsbörse unverändert. Lombardprioritäten Kassainldustriepapiere unterlagen ge⸗ ringen Veründerungen. Maschinenfahrik Ehlingen büßten 4½% ein. Gummiwarenfahrik Peter sind etwas fester. Dinglersche Maschinenfahrik Zweihrücken heute erstmals notiert, 245, an der Abendbörse 247. Die Börse schließt bei gut hehaup⸗ teten Kursen Heurste Drautberichie. Berlin, 4 März.(Eig. Drahtb.) Plan einer Conver⸗ tierung der ungarischen Staatsanleihe. Der ungarische Sach⸗ verstäncligen-Ausschuß, dem alle früheren Finanzminister und sonstige beamtete finanzpoljtische Autöritäten angehören, hat sich, wie aus Budapest gemeldet wird, mit allen gegen eine Stimme gegen die vom Finanzminister Hegedus geforderte Herabsetz ung des Zinstußes aller Staatsanleihen auf 3/% ausgésprochen. Der Ausschuß hat sein Votum damit begrün⸗ det, daß die geringen tinanziellen Vorteile in keinem Verhältnis stünden zu der schweren Schädigung, die dem ungarischen 2 Der Finanzminister seiner Fordęruns Staatskredit im Auslande zugefügt würde. hat erklärt, auf Grund dieses Votums an nicht festhalten zu wollen. * Berlin, 4. März.(Eig. Drahtb.) Eine Ausfuhrabgabe in der Tschecho- Slowakei. Die Regicrung hat der Kammer einen Gesetzentwurt vorgelegt, welcher die Exportgewinne von zellan, Hopien, He Holzkohlen und Samen mit 30% be⸗ steuert. Gewinne bis zu 20% bleiben steuerirei. Waren und Narkte. Oel- und Oelsaatenbericht. UGeber dic Lage am Markte füt Oele und Oelsäaten schreiht die„Köln..-.: Infolge der Freigabe der Eintuht von Oelsagten gewinnt die Marktlage in den verschſece⸗ nen Anbauländern für die Verarbeiter in Deutschland plötzlieh erhöhte Bedeutung. In der ersten Hälite des Monats Februst war die Stimmung an den ausländischen Märkten ſester; vou Mitte Fehruar ab saben jedoch die Forderungen für Rohstofte wrie Erzeugnisse vieltach wieder etwas narn. Für Raps Hur⸗ den vom Handel bis 280 K der Zentner àb Lieferstelle ge⸗ fordert. Rübö! kostete létzthin 15—14.50 K, weißes rohes Palmkern61 16—1 N, Palm6 1. 12 K und Kokos81 17.50— 17 das Kilo, faßweise(mit Faß) ab Fabrik odet Lager Abweichungen von diesen Preisen müssen bei der allgemeinen Unklarheit der Marktlage berücksichtigt werden. Der Preis für Rühöl stieg an der Amsterdamer Börée im Laute des Monats Februar Con 45) auf 62 Gulden für die 100 kg; der Grund hierfür liegt wohl zum Teil darin, daß die Anbäufläche von gemischter Rübsaat in Indien gegenüber dem Vorjahr er⸗ heblich niedriger eingeschätzt wird, dann aber auch därin, daß der nach Europa schwimmende Vorrat von Rübsaat im Laufe des Berichtsabschnittes Gon 7100) auf 4890 t zurückgesangen ist. Aus diesem Grunde waren die Preise für indische Rühsaat am Londoner Markt bei Beginn und am Schluß des Be⸗ richtsabschnittes mit 16—19 10& die Tonne unverändert, die Abweichungen in der Zwischenzeit nur gering. Die Preise für Baumwollsaat zogen etwas an, konnten sich jedoch nicht ganz behaupten. In Hull kostete schwarze ägvptische Saat zum Schluß 11—11.10 4 die Tonne. Sojabohnen gaben aut 12.10 K die Tonne nach, während Palmkerne neuerdings 20 bis 21 K die Tonne kosteten. In Antwerpen waren von Rüb⸗ saat die 100 kg schwimmende gelbe Cawnpore zu 90 Ers., in Paris vorrätige Toria ab Dünkirchen 2u 100 Frs, angeboten, In Marseille betrug der Preis für Palmkerne, Dahomey, 120 Frs. die 100 kg.— Die Preise füt Pflanzenöle waren sehr verschieden. Am Londoner Markt kostete rohes Rüböl bei Beginn des Monats Februar 53 Sh., beim Schluß jedoch nur 40 Sh., rohes ägyotisches Baumwollsaatél 27 bezw. 32 Sh. geruchfreies 46 bezw. 40 Sh., rohes Sojaét 33—37 Sh. bezw. 35—38 Sh., Kokosöl 58—63 Sh. bezw. 60—65 Sk., rohes Erdnuböl unverändert 40 Sh. der Zentner. Die Freigabe det Einfuhr von Oelsaaten nach Deutschland dürfte an der Hal⸗ tung desWeltmarktes im sülgemeinen zunächst wohl kaum viel ändern. Beschränkte Einführ war bereits vorher möglich. Berliner Metallbörse vom 3. März. Preise in Mark für 100 Kg. 2. Mär: 6. Nüirz 2. Mä-: S. Marz Elektrolykupfer 1883 1381 Alominium l. Sarr. 2750—2800 2750000 Rakfinadekupier 1300—1828s 1 Alan, ansiBu. 359 44³³ Siei 4 4% Furtenrinn 330 2 KRohxink(Vv.-Pr.)———— Miokel 4400 41⁰⁰ d.(tr, Verk.)] 389—880 350 Antimon.200 7⁰⁰ Plattenzink 270.860 Silver fur.. 60—980 30—940 2650 2700 2880—2700 Aluminium Hauptſchriftleitung: Dr. Frith Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumz ür Feuilleton; — A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktibnellen Ingalt. Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel⸗ Druck und Verlag: Truckexet Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzelger G. m. b.., Mannbeim k 6, L. ——— Samstag, den 5. Mäcz geiten für Verbraucher ſolgende Lehensmittelmarken: 5 Beot: Je 750 Gramm die Marke 1 und 7 der neuen Lebensmittelkarte für Erwachſene und die Marke 1 der neuen Kinderlebensmittelkarte. Mehl: Je 200 Gramm die Marke 2 veider Karten (für Erwachſene und für Kinder). 0 Buiter: ½8 Pfund zu Mk..25 für die Feumarke! der Feitkarte in den Verkaufsſtellen 751—805. Die neuen Lebensmittellarten. Die Verminderung in der Ausgabe rationierter Lebensmittel macht es möglich, bei dem dies maligen Verſand der Lebensmittellarten ene grunblegende Aenderung anzubringen. Die Brot⸗ karten, Kolonialwarenkarten, Butterkarten, Kin⸗ nährmittelkarten und die Maxken für dos Koch⸗ mehl ſind jetzt auf einer Lebensmittelkarte ver⸗ einigt. Dieſe Lebensmittelkarte iſt ſo eingerichtet, daß ſie jeweils für einen Zeitraum von mehreren 68 eonaten gilt. Sie pedeutet eine erhebliche Ge⸗ ſchäftsvereinfachung für die Verkauftſtellen und Haushaltungen und iſt ein wichtiges Glied im weiteren Abbau des Lebensmittelamtes. Die Handhabung der neuen Lebensmittelkarte ſpielt ſich in der gleichen Weiſe ab, wie dieien der verſchiedenen bisherigen Karten. Am Kopfe der Karten ſind Beſtellabſchnitte angebracht ſur Kolonialwaren, Butter und Kochmehl, gedenn⸗ zeichnet durch die Buchſtaben K, B und M, Dieſe Beſtellabſchnitte müſſen bei den einſchlägigen Berkaufsſtellen zur Abſtemplung gebracht und durch die Berkaufsſtellen dem Lebensmittelamt Gestern abend Heidelberg und Grobonkel schieden. eingeliefert werden. Bei der Kinderlebensmtttel, 3 ilt der Beſtellabſchnitt für Kolonialwaren zugleich auch für die Lieſerung von Kindernahr⸗ mitteln. Die Verkaufsſtellen haben ihren Stem⸗ im 60 Lebensjahre nach schwerem, geduldig getrogenem Leiden unser guter Bruder, Schwager, Onkel Julius Wagenmann Direktor der Badischen Benk in Mannheim. Im Namen der Hinterbliebenen: Geh. Hofrat Professor Dr. Wagenmann in Heidelberg, Bergstr. 80 Heidelberg, den 3. März 1921. Die Einäscherung ſindet am Somstag, 5. März, 3 Uhr nachm. von der Kapelle des Friedhots in Heidelberg statt. Uaser langlähriges Vorstandsmitglied — Herr lulius Wagenmann ist gestern nach schwerem Loiden ver · Wir verlieren in ihm einen treuen, hockgesckätzten Mitarbeiter, der mit nię versagendem Interesse und hervorragen- dem Fleiss seine ganze Arbeitskraft bis — WPoöchnerinnenasyt Luisenheim E. V. Statt besonderer Anzeige, entscklief sanſt in Einladung gur Matächen MüsliederVersaumlang 3198 im Anſtaltsgebäude C 7, 4 Tagesordnung: 1. Genehmigung des Rechenſchaftsberichts für 1920. 2. Feſtſtellung des Voranſchlags für 1921. 3. Wahl der Vorſtandsmiiglieder. 4. Verſchiedenes. Mannheim, den 1. März 1921. Der Vorftand. Bei fiückgrat- Verkrümmungen Klänzendste Erfolge mit mein verſtellbaren Beradenalter-Apparal System Haas. Preisgekrönt auf dem 10. Aerztekongreß und intern. Hygiene ⸗Aus⸗ ſtellung Oresden 1911. Zu ſprechen am Diens⸗ tagdens. MärzinRann⸗ heim im Hotel Kron⸗ prinz von 10 bis 4 Uhr F. Menzel orthopãd. Etabl. Eer —— pelaufdruck auch in dem entſprechendem Feld des au seinem lebensende stets nur dem E Stuitgart, Hegelſtr. 41 Stammabſchnittes der Karte 5 Won* i ellen, in welchen empe⸗ K H d 9* * eeee werden kaun, ſind Lie Ehren halten. OAirmanden 9 gleichen wie bieher mit der Ausnahme, daß die Mangheim- Karlsruhe, Fleiſchverkaufsſtellen zur Abſtempelung dar Butier nicht mehr zugelaſſen ſind. Die Beſtell ahſchnitte für Kochmehl dürfen wie bisher nur abgeſtempelt werden in Bäcereien und in den Spesialgeſchäften, die nur Mehl verkaufen. Da die Lebensmittelkarten für die Haushaltun⸗ gen ſehr wichtig, ſind, iſt es notwendig, dap Name und Wahnung des Eigentümers auf jeder Karte ſorgfältig eingetragen werden. Für ver⸗ loren gegangene oder geſtohlene Karten kann lein Erſatz geleiſtet werden. Die Haushaltungen haben die Karien in ihrem Gewahrſam zu be⸗ halten und bei der Entnahme von Lebensmitteln zur Abtrennung der betreffenden Marken der Verkaufsſtelle vorzulegen. Es ijt unſtatthaft, die Karten bei einer Verthhisſtelle zu hinterlegen. In der Wahl der Bekküufsſtellen, dei welchen die Haushaltungen die verſchiedenen Lebensmittel beziehen wollen, dürſen ſie von den Geſchäfts⸗ keuten nicht beichräntt werden. Die Butter kann alſo zum Beiſpiel in einem anderen Geſchäft be⸗ zogen werden als die Kolonialwaren. Die Abſtempelung der Lebensmittellarten hat am Samskag, den., Montag, den 7. and Dienstag, den 8. März zu erſolgen. Die abgeſtempelten Beſtellabſchnitte ſind abzu⸗ ſieſern durch die Verkaufsſtellen Rr.—400 am Mittwoch, den 3. März, 401—750 am Donners⸗⸗ zag, den 10. März, 751 bie Schluß am Freitag,. — 11. März im Erdgeſchoß des Lebeusmittel⸗ auates 8 den 8. Mörrz 1921. Autslohtsrat und Vortand der Hadischen Bank. Unser hochverchrter Dicektor Herr Julius Wagenmann ist durch den Jod von langem und Schwerem Leiden erlöst worden, Wir betrauern den Heimgang eines gerechten Vorgesetzten, dessen Pflichtgefühl und unermüdliche Arbeits · freudigkeit für uns vorbildlidi waren. Sein Andenken wird bei Ehren gehalten werden, Mennheim-Kerisruhe, den 6. Märr 1921., Oie Pfbküfisten 1ud Seanten 16“ Hadischen Sank Kommunion-Rleider Auf Teilzahlung 320⁰ Die mländische ohaunowauac-Vaiaaao Vermittelt nach allen Plätzen Deutschlands und im Stadt- gebiete den Wohnungstausch. fiuskunft beim Uertreter 8 S, 10. Tel.3775. am Montag, den 21. März 1921, vormittags 11 Uhr⸗ lunkl K Ll., CZ, Köa M. f cge.x 094 Ca. 1000 Meter Renforcb-2 1000 Mk. besonders für bessere Leibwüsche geeiguet, ompflehut Emil Schulz flabruurackan C 1, 16 Mannheim 1 Treppe. 80 Pig. fittem. Iino S68 30, 40, Spexial. Marke: EEE uns in 2202 wircd gewarnt und für deren Bei⸗ hringung eine 22¹ Die beſtellabſchnitts ſind in den abzulteſern. 14 4 8 ſen Max Renzel, erek Mannheim (hr verzögert würde 8 — Se en 6⁴⁴ e adlSchreiumaschine 5 f. So5 FFP H. Ristehueber's Nachtolger 50 Pfg. Saubere Feun nimet noch beſſere ülien-are zum Waſchen, Bügeln und Flicken an. 15 Poſtkarte genügt⸗ 0 Beebssann Sand⸗ ofen, Sonnenſtr. 82. —— SEl.A arnung. Im Anzeigenteil des geſtrigen Abendblattes ſucht eine angebliche Oberſchleſterin um Unterſtüt⸗ zung nach Oberſchleſien nach. Wir machen da⸗ rauf aufmerkſam, daß alle Oberſchleſier, welche zur Abstimmuus kahren. freie Hiu⸗ und Räckreise und freie Verpflegung haben und außerdem noch ein Beldgeſchenk erhalten. Es iſt—9 nicht nötig, datz + N mungeperechtigton um Unterſtügung nachgeſucht wi Wi 8 210 Angaben der— 11 Ir bei er beneter Beſchaf⸗ 2 Fi r Bermuben, deß 17 90 ausgesetzt. us̃ enn an Firma ee 2 Lalülct Htentr Euameln Mntgelfl. Landesgruppe Baden-Ffals- ——— 6. Seite. Nr. 105.——————————————— Freitag, den 4. März 1921.— Mational-Theater Mannheim. 95 Abheute! Freitag. den 4. März 1921 34. Vorstellung in Miete, Abteilung D Gür II. Parkett D 303 Die Verschwörung des Flesho zu Genua Ein republikanusches Trauerspiel in fünt Akten von Schiller. In Szene gesetzt von Hanns Lotz. in den Hauptrolien: 33 Andreas Doria, Doge v. Genuà tians Godeck Gianettino Doria, sein Nefie. Wenzel Holfmann kiesko, Graf von Lavagna., Bobert Vogel Verrina 625 Aberti Ab heute! Ab heute Das Mägchen ausder Acterstrapc llodädduninittanbüntptsabnggsüntuftadtäftasanästgipastnggüsacogtouguigiuttisntaatäftapükguttüntutastnitotudistuttätättnunuinunuttuttunuunu Sriang 1 Pür IMkr Iäl. 5 wälkolte Itte. Xafan 4 Unr 2— ußerdem das glänzende Beiprogramm. In beiden Theatern! I. Aus unserer Bioskop-Sensations- Klasse Der Einäugige Sensationsdrama in fünt spannenden Bourgognino l verschworene baul 34 Calcagno Republikaner Hein: Voigt Sacco osef Renkert Grat Lomellino, Gianettino's Verirautern. Karl Neumann-Hoditz Zeuturiono Wüheim kgger Zibo Missvergnügte 0 fred La- dory — 2* Kie⸗ des Abendandranges wird gebeten, die Hachmittags-Vorstellungep zb 4 Uhr 10 ie D Asserato Qustav Rothe Romano, ein Maler Georg Köhler Muley* Rohr von Tünis Robert Garrison Deutsche: d. herzogl. Leibwache Hugo Voisin FFR Alexander Kökert , Flesko's Gemahlin. Lotte Doerner 15 Nichte des Dogen.. Lore Busch Bertha, Verrina's Tochter.. Annemarie Wisser Rosa Leonorens Gretel Mohr Arabella Dienerinnen KAenne Leonie Anfang 6 Uhr. Mittel-Preise. Ende 9% Uhr Hünsterneater. APOII0. Heute Freitag ringen: KZellermann geg. Achner, Küpper geg. Gemmel, Oestreich gegen v. d. eyd Entscheidungskampf: May gegen Franzoch. other der der neue V.———— 8279 Hnnu. Lit Mb Sanen D 25, 6 Aub ncuic großcs Doppei-Drogramm bar Junt ik E Fämen Ein Drama aus dem Ab In Theatern: Ab Dienstag: 6 Ual 1 8-Höldel Hasse. Fünfter und letzter Teil des. Dramas. Akte! — Lll F Au Nur noch 3 Tage: Ziruus Hagenbedi Heute Freitag ſloaer—— Uis Zur Putscheidung. Bry Wehram Mähriſcher Bernule gegen Weſtfalen Gerhard Dammann und Hansi Dege die beiden beliebten Lustspielstars in EinelHochzeitmit Hindernissen Lustspiel in 2 Akten Wehram wurde von Brylla am Dienstag durch einen hinterliſtigen Angriff zu Fall ge⸗ bracht, als der Schiedsrichter zur Mitte ab⸗ gepfiffen hatte. Nach dem Reglement iſt dieſe Niederlage ungültig. Da ſich nun Brylla hart⸗ näckig weigerte, den Kampf fortzuſetzen, mußte Brylla als beſiegt erklärt werden. 1 5 ehram iſt nunmehr bereit, Brylla eine 1 Reoanche zu geben, jedoch nur um den gegen⸗ ſeitigen Einſaß von 300 Mk., welche dem Sieger zufallen. Dieſer Kampf wird heute zauerſt zum Abſchluß gebracht.— Ferner: 2— Tufscheidunos-Hämpie 2 K0O Schneider Elſaß⸗ Lbene gegen. Weltmeiſter Rola Paraduuoff geg. Weltmeiſter(Rußland) Vorher die grossen Zirkus-Attraktionen. von Karl Figdor ieté- Zirkusleb 1 Samstag und 8 e 55 * e Antang 240 Unr. Ringlkammpt 88½ Unr. Gerhard Dammann 55— 2 und Hansi Doge Erich Tler in der in 6 Akten 8³⁰ 9—— Doppelrolle ais: 2 3 2 6 Fred Gardener u. Iohn Connor 5 Hauptdarsteller: Mode-Tanz-Akademie Ie E 30 Marian Zeſenka Eduard v. Winterstein Aud Egede Nissen Greiel Ruf li 8 Ein ganz hervorragendes Film- Ot Gebühr Kalserriag 26. 4 k, reich Sensationen u. usispie 5 Ende. Carl Clevingꝗ Samstag, 5. Mürz, nachm. 3 Uhr in 2 Aktenl. 2 Alhhert Peiry Kinder-Ball. 40* U0 Thonsens Die Tragödie eines jung-Verheirateten, der, nach 5 p R 5 ffier Volstelung einer Katastrophe auf See für tot erklärt und von 9 P1 ell 0 seinem besten Freund um sein Weib betrogen, 4 10 l 8 0ü 10 8 Uhr! zurückkehrend an ihm Rache nimmt. In hin⸗ e 0 I 90 reißendem Rhythmus ein Schicksalsspiel zwischen L0Se Cari 2. Eintradi. L 8. 9. Mann und Weib, umrahmt von einer Kette Gesellschafts-Auzug ertorderlich. ögter 8 tionen! intri Einlagkcart tet, Ein F— 8 in 4 Alt.——(e n wane e 7 n der- Hauptrolle: Viggo Larsen u. Erra Bognar. E§0 Ab + n Splel- U. Abenteuer-ttüm E Wwuder Hann, M 2, 13 Anfang Wochentags ½4 f Heute und morgen Sommags 2 Urt fiofster U. packendster Art! Schlachtiest. ——— pri Pfal Woi Rot 7⁰ chm———————— 5 15 *—— cbm Buchen⸗ ———3 83 2 9 8 98—— 3— 27 5 ſiart,.—4 7 lang, If 9f˖ 875 2 Der lustige Teil: lnndid: Munsller-Vorsieliung.?—————— 58 5 L———AE————ô——————————— 52 Samstag abend 8 Uhr; tanzlus! igen Wen? 3 Pri dri U K in 3 Akten (aheres slehe 4 05 1032 3 2 U. C. St. N. 4.. —————— Der große Ufa-Mester-Film „Neckarschleſ“ 8 AX Josephstrage 2. 7 Heute Freitag S Schlachtes. G 0 fior 0 Empfenle gleien NV FFB eiein Ff.. Ener.80 W.— —1315 Heinrich Bernd. e r——— ˖h 4 gleichnamigen Schauspiel von fleinrich U d Eüan Mcd Säntl') Wäet Mene,——————— 3 in 5 zewaltigen Akten.— Seit zwei Wochen im Im grofen Saale der Liedertatel Das neue Mär 2· Programm Friſch eingetroffen: Uta Halast am Toc Aglich ausverkauft. S ergl en 1. abende 7f, 10 Kabarett- u. Tanz Sackfiscns M. 4 1. 0 einladet 9—— 1 0 +* 9 —r ſüre s Seiorogramm: Ein herrliches Lustspioll Odenwäaldküb. sterne erster Ordnung in fer Hauptrolle: Leo beukert. Sonntag, den 6. 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