Bezugspreiſen In Mannheim u.— monatl. einſcht. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ .24.30 obne Poſtgebühren. Einz. Rummern 28 Pſg. oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karksruhe i. B. u. Rr. 2917 Ludwigshaſen a. Rü.— Nr. 7940—7946 —— M..40—* vierteljährl. derzelt widerruflich. 9 Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Reckarſtadt: Waldhofſtr. 6.—. Fernſprecher Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. ue Breiſe Rekl. 8 Ruhe und gelbſlvertrauent Im Anfang des großen Verteidigungskrieges um ſein Leben und ſein Recht in der Welt, den Deutſchland 1914 zu führen gezwungen wurde, haben wir aus der Kraft und Macht guten Eewiſſens geſungen: Und wenn die Welt voll Teufel wär, ſie ſoll uns nicht verſchlingen. Den Glaubensmut des Lutherliedes, das Gottvertrauen und Selbſtvertrauen, das durch es und aus ihm ſtrömt— wir wollen dieſe guten helfenden Eeiſter und Mächte auch heute in uns lebendig werden und wachſen laſſen. Es ſind die einzigen Helfer, die das kämpfende Deutſchtum Mittel⸗ europas in der Welt noch hat: Gottvertrauen und Selbſt⸗ vertrauen. Und halten wir ſie ſtark in uns, dann wird uns das Reich doch bleiben! In London hat die Gewalttat abermals einen Sieg er⸗ fochten. Nicht dadurch, daß Deutſchland oder ſein Vertreter übermütig den Gegner herausgefordert, frivol ihm getrotzt hätte, ſondern dadurch, daß gegen alles Recht und Gerechtig⸗ keit wirtſchaftliche und politiſche Machtgier abermals ſich durchgeſetzt haben. Es iſt immer wieder davon auszugehen daß das deutſche Volk wie ſeine Regierung bereit waren, die uns aus dem verlorenen Kriege aufgebürdeten Laſten bis zur äußerſten Grenze der Leiſtungsfähigkeit zu tragen. Auf dieſem Grunde ſiatden alle unſere Angebote. Aber die Alliierten wollten mehr. Ihr Plan war auf eine dauernde wirtſchaftliche Knebelung und politiſche Auslöſchung Deutſchlands gerichtet, während Deutſchland zahlen, aber ſich wieder aufrichten wollte. Der Verſailler Vertrag hatte uns nach Auffaſſung der Alllierten noch zu viel Kraſt gelaſſen, noch zu viel Bewegungsfreiheit und Spielraum. Die Pariſer Beſchlüſſe ſollten nachholen, was im Verſailles verſäumt worven war. Dagegen, da⸗ gegen allein hat ſich das deutſche Volk aufgelehnt, dieſen letz⸗ ten furchtbarſien Schlag haben Simons, das Reichskabinett — die Sachverſtändigen nicht wie ſtumme Hunde empfangen wollen. Sollte einmal das Unkraut des Zweifels in die deutſche Erde geſäet werden, als ſei etwas verſäumt worden ſeitens unſerer Vertreter(etwa durch die Frankfurter Zeitung), ſo wollen wir uns dieſe Zuſammenhänge immer gegenwärtig halten. Simons vertrat den Standpunkt: er werde unerfüll⸗ bare Abmachungen nicht unterſchreiben. Unerfüllbar aber waren und ſind alle Vorſchläge der Alliierten, auch der letzte Kompromiß von Lloyd George, nach dem wir 30 Jahre lang je 3 Milliarden zahlen ſollen und den durch dieſes„Ent⸗ gegenkommen“ entſtehenden Ausfall durch Erhöhung der den Engländern ſo ſehr am Herzen liegenden Exportſteuer decken ollten. Eine ernſtliche Verſtändigung haben die Alliierten überhaupt nicht gewollt, 65 haben die volle Knebelung Deutſchlands durch die Pariſer Beſchlüſſe oder durch die Sanktionen gewollt. Der Unterſchied für uns nur darin, daß wir im erſten Falle noch unſeree Zuſtimmung zu der Erdroſſelung gaben, im zweiten aber der an den Rhein marſchierenden nackten Ge⸗ walt weichen— ein Akt, der den Friedensver⸗ Verſailles endgültig zerreißt. er noch zweifelt, daß die Alliierten auf gar nichs an⸗ ders zielten, dem können wir ein beweiskräftiges Zeugnis für unſere Auffaſſung vorſetzen. In einem heute hier einge⸗ troffenen Bericht unſeres Londoner§⸗Korreſpondenten vom 5. März, alſo vom Samstag, deſſen Inhalt zum großen Teil wüberholt iſt, findet ſich folgende Stelle: Die Stille des Londoner Week⸗end iſt die Stille vor dem Sturme. Den Deutſchen wird Unentſchloſſenheit, Nervoſität, Bangigkeit und zuletzt auch Reue über die bisherige Taktik ange⸗ dichtet. Die von der Regierung beeinflußten Blätter und der Hei⸗ tungstruſt Northcliffes ſchlagen hart zu. Das Einſchüchterungs⸗ manöver wird unermüdlich fortgeſetzt; das Trommelfeuer ſoll auf Berlin einwirken. Die Möglichkeit weiterer Sanktionen wird von dieſen Blättern erörtert. Lamit auch die öffentliche Meinung in England hoffnungsvoll der Niederlage Deutſchlands entgegenſehe, verſichern die Zeitungen ihren Leſern, daß die Un⸗ einigkeit in dem Berliner Kabinett ſchließlich zur Unterwerfung, alſo zur Annawme des Pariſer Entſchädigungsplanes führen werde. In den liberalen Blättern kommt der Wunſch zum Ausdruck, Lloyd George möge unbedingt die zweiten deutſchen Gegenvorſchläge Pprüfen, ſich nicht von der franzöſiſchen Vertretung überrumpeln laſſen. Ob dieſe Mahnung auf fruchtbaren Baden fällt, werden die nüchſten Stunden zeigen. Gewiß iſt, daß Frankreich am Montag zur Offenſive übergehen wird. Mit den wirt⸗ ——9 Sanktionen ſind die Pariſer Nationaliſten nicht einver⸗ tanden, Sie wehren ſich auch entſchieden gegen ein Zuge⸗ ſtändnis in der oberſchleſiſchen Frage, und ſie ver⸗ ſichern, daß Lloyd George nach dem erſten Schritte auch noch den zweiten RN Schritt, das iſtglatte Ablehnung und te Sanktionen, zuſammen mit Frankreich tun erde. Der Schlag, der geſtern gefallen iſt, war alſo nicht abzuwehren, er war von langer Hand geplant, eine divlomatiſche Offenſive der franzöſiſchen Politik unter eng⸗ liſcher Hilfe, die die Sicherheit bringen ſollte vor einem wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Wiederaufleben Deutſchlands. Wir konnten den Sanktionen ausweichen, wenn wir nach dem Rezept des Londoner Korreſpondenten der„Frankfurter Zei⸗ tung“ auf eine für die Alliierten betretbare Baſis uns ſtellten: wie dieſe beſchaffen, wiſſen wir aus dem Kom⸗ promiß Lloyd Eeorges, der, wie ein begleitender Privat⸗ brief unſeres Londoner Korreſpondenten ſagt,„ganz in fran⸗ zöſiſchen Händen“ 75 ſein ſcheint. Das war dann die frei⸗ willige Annahme der Erdroſſelunasaktion. Mit vol'em Necht hahen Simons und das Reichskabinett eive ſolche Schmach abgelelnt. Nun können und müſſen die Zlliierten ſehen, ob ſie mit ihren Sanktionen die unmöglichen illiarden aus Deutſchland herausziehen werden. Das wird nicht der Fall ſein können. Aber ſie werden das Er⸗ wachen Deutſchlands zu ſich ſelbſtz, das durch ſatt⸗ Em betannte Einflüſſe zum Welken gebracht war, mächtig fördern— nunmehr auch rechtsrheiniſch, wie ſie es links⸗ rheiniſch gewaltig beflügelt haben. Das deutſche Volk nimmt den neuen Schlag ſehr ruhig hin, ohne Nervoſität, ohne aus ſeinem inneren Gekichgewicht zu geraten. Es iſt ja wieder geſünder an Leib und Seele geworden, es hat die ſeeliſche BVergiftung ausgeſchieden, die in unſeren Volks⸗ körper durch die allüierte und die internationaliſtiſche Propa⸗ ganda gedrungen war. Es weiß ſich frei von der Schuld, mit der die Alliierten ihre unendlichen Drangſalierungen Deutſch⸗ lands ohne Recht begründen. Es hat ein reines Gewiſſen und es wird mit verbiſſenem Trotz ausharren. Das wer⸗ den die Alliierten nicht mehr zerreißen, den inneren Zuſam⸗ menhalt des deutſchen Volkstums nicht mehr zerſtören. Das iſt die felſenfeſte Eewißheit, die aus den Trümmern der letzten Jahre wie ein Hofſnungsſtern aufgeſtiegen iſt. Ein Reich, ein Volk und in ſeiner Einigkeit wird das deutſche Volk auch heute noch unüberwindlich ſein. Wir müſſen zudem bedenken, daß der Krieg von 1914/18 noch nicht der Abſchluß der großen weltpolitiſchen Revolution war, durch die das lebende N hin⸗ durchſchreitet. Die Konſtellation, unter deren Schutz und Schirm die Alliierten ihre Marter an Deutſchland vollziehen, wird beſtimmt keine lange Dauer haben: gerade erleben wir eine neue Phaſe der Umwälzung, die viel⸗ leicht beſtimmt ſein mag, das öſtliche Nachbarreich aus ſeiner Lähmung zu befreien. Das Rad der Eeſchichte dreht ſich un⸗ abläſſig und ſchnell weiter. Wenn Deutſchland innerlich wie⸗ der geſund wird, wenn es weiter geht auf der Bahn neuen Vertrauens zu ſich ſelbſt, nur zu ſich ſelbſt, auf der Bahn eines neuen unbeugſamen Lebenswillens, wird auch ſeine Stunde wieder ſchlagen. G. der Bruch. Saarbrücken, 7. März. ORB.) Die Havas⸗Agentur erfährk aus London, daß die Berhandlungen abge⸗ brochen worden ſeien. Die Sanktionen kreten ſofort in Kraft. Die Franzoſen werden in Düſſeldorf und in Duisburg⸗Ruhrort einrücken. Abreiſe der deutſchen Delegalion. London, 7. März.(WB.) Havas. Dr. Simons hat gs abgelehnt, das Abkommen von Paris anzunehmen. Er hat gegen die Zwangsmaßnahmen Einſpruch erhoben. Er erhielt jedoch keine Antwort. Die Sitzung wurde um .30 Uhr aufgehoben. Die Delegation wird morgen London verlaſſen. neue Bermilllungsverſuche? Berlin, 8. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Stim⸗ mung, die in der Berliner Preſſe zum Ausdruck kommt, iſt auch die von Parlament und Volk. Auch ſonſt war man ja auf einen Bruch gefaßt. Das Reichskabinett krct geſtern Abend um 9 Uhr zuſammen. Miniſter Simons wird auf jeden Fall mit den Mitgliedern der deutſchen Dele⸗ gation heute aus London abreiſen. Ein Sonderzug von der deutſchen Grenze ab iſt für die deulſche Delegalion bereit⸗ geſiellt. Erſt nach dem Einkreffen von Dr. Simons und ſeinen Berichterſtattern wird ſich das Kabineit über weilere Schritte ſchlüſſig werden. Ganz klar ſind im Augenblick die Londoner Vorgänge nicht zu überſehen. Nach Meldungen, die in ſpäler Nachtſtunde hier eingetroffen ſind, hat man in der Nacht auf Vermitt⸗ lungen des Grafen Sforzaneue Verhandlun⸗ gen begonnen. Es ſollen auch zunächſt nur dle militäriſchen Sanktionen in Kraſt kreten, die wirt⸗ ſchaftlichen noch nicht. Soforliges Jukraftireten der Sanllionen. Militäriſche Maßnahmen. London, 7. März.(WB.) Nach einer Reutermeldung wird der Beginnder militäriſchen Operationen auf morgen feſtgeſetzt. Brüſſel, 7. März.(WB.) Der Landesverteidigungs⸗ miniſter Denez wurde heute vormitkag vom Könige empfan⸗ gen. Er unterrichtete den König über die Maßnahmen, die für den Fall getroffen worden ſind, daß die in London vorge⸗ ſehenen Zwangsmaßnahmen in Anwendung gebracht werden müſſen.— Der Kabinettsrat 55 verſchiedene Fragen wirtſchaftlicher, politiſcher und militäriſcher Art geprüft, welche nach den Beratungen der Londoner Konferenz aufgeworfen wurden und beſchloſſen, daß der Landesverteidigungsminiſter Devez ich noch heute nach London begebe für den Fall der Anwendung von Strafmaßnahmen militäriſcher Art. Der iſt daraufhin nach London abge⸗ re iſt. Mainz, 7. März.(ONB.) Im Laufe des Nachmittags traf, aus Lothringen kommend, ein großer Transport von Matroſen ein. Die Leute ſprachen zum größten Teil elſäſſi⸗ ſchen Dialekt. Die noch neue Ausrüſtung, das jugendliche Alter (19 bis 20 Jahre) und das ganze Benehmen läßt die Ver⸗ mutung zu, daß es ſich um neurekrutierte handelt, die aus der elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung in Eile zuſammengeſtellt wurden. Dieſe Tatſache beweiſt, daß die Pariſer Regierung ganz beſtimmt mit dem Abbruch der Lon⸗ B doner Verhandlungen gerechnet hatte. Koblenz, 7. März.(ONB.) Die Franzoſen befördern heute rheinabwärts in Schiffen bewaffnete Truppen. 2 Schiffe — Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., austo..— Mk., Stellengel. u. 9 k. Aunnahmeſchluß: Für d. Minagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen fau beſchränkte Ausgaben od. f. veripätete Aufnahme v. Anzeigen Au lilklungsverſuche. 0% N 4% übr, Fär er Höhere Gewalt, 0 fträge durch Fernſprecher ohne Bewühr. 8—————— 5— haben bereits Koblenz paſſiert. 10 weitere Schiffe ſind an⸗ gemeldet. Düſſeldorf, 7. März.(WB.) Wie aus Benrath gemeldet wird, ſind dort die erſten franzöſiſchen Truppen eingetroffen, die für die Beſetzung Düſſeldorfs in Frage kommen. Die militäriſchen Sanktionen werden von franzöſiſchen und belgiſchen Truppen ausgeführt. UBerlin, 8. März.(Von 3 Berliner Büro.) Aus London wird offiziös gemeldet, daß keine Truppen entſandt werden ſollen. Die Beſetzung neuer Gebiete ſoll von franzöſiſchen und belgiſchen Truppen aus⸗ geführt werden. Auch im italieniſchen Miniſterrat wurde der Grundſatz aufgeſtellt, daß im Falle einer militäriſchen Intervention gegen Deutſchland, die nebenbei vom Miniſterrat gebilligt wurde, es nicht möglich ſein werde, auf die aktive Solidarität Italiens zu rechnen. die Beſetzung von Düſſelderf und Dulsburg. r. Düſſeldorf, 8. März.(Priv. Tel.) Heute früh gegen 7 Uhr treiſten ein Dutzend Flieger der Entente über den Rhein in das unbeſetzte Gebiet zwiſchen Düſſel⸗ dorf und Duisburg. Ihnen folgten alsbald die Quar⸗ tiermacher, die in Düſſeldorf einzogen, begleitet von einer An⸗ zahl Offiziere. Dann folgte Kgavallerie und eine Ma⸗ ſchinengewehrabteilung ſowie einige Kom⸗ pagnien Infanterie in Stahlhelm. Die Offiziere begaben ſich zum Rathaus, ein Teil der Truppen ſchwenkte rheinabwärts, um über Kaiſerwörth nach Duisburg zu marſchieren. In der Stadt war alles ruhig. Es zeigten ſich nur wenig Perſonen auf den Straßen. Man wollte nach den Erfahrungen von Frankfurt unbedingt Zuſammenſtöße vermeiden. Die Truppen zogen in die bereitgeſtellten Kaſer⸗ nen, die Offiziere ſind in einigen Hotels untergebracht. Bis her iſt alles ruhig verlaufen, die Bevölkerung findet ſich mit Würde mit der neuen Lage ab. die Jollmaßuahmen. London, 7. März.(WB.) Briand hat, wie Reuter mit⸗ teilt, erklärt, daß das neue Zollregime im beſetzten Ge⸗ biet am Donnerstag in Kraft tritt. Deufſchland will nicht bezahlen und die Reoanche vorbereiten! Paris, 7. März.(W..) Wie der„Temps“ meldet, ſoll die Reparationskommiſſion ohne Verzug die Maß⸗ nahmen prüfen, die ergriffen werden ſollen, um die Bezah⸗ lung der 12 Milliarden Goldmark zu erlangen, die vor dem 1. Mai auf Grund des Artikels 235 geforder⸗ ten und vor dem 1. Mai zu entrichtenden Geſamtſumme von Deutſchland gezahlt werden müßten. In ſeinem Leitartikel ſagt der Temps heute abend: Wenn man die Haltung der deutſchen Delegation in der vorbereitenden Sitzung von heute Vormittag beurteilt, ſo erſieht man daraus, daß die Deutſchen keine Abänderung wollten. Die deutſche Delegation lehnte die beiden einzigen Garantien, die das Abkommen vom 29. 1. enthält ab, nämlich die eventuelle Beſchlagnahme der Zollein⸗ nahmen und das Verbot, daß Deutſchland im Ausland ohne Genehmigung Anleihen aufnehmen könne. Die erſten fünf Jahre wollten die Deutſchen die vorgeſehenen Jahreszahlun⸗ gen leiſten. Später aber wollten ſie den Betrag der feſtſtehen⸗ den Jahreszahlungen herabmindern und die nicht feſtſtehen⸗ den Annuitäten vermeiden. Die Politik des deutſchen Reiches bewahrt alſo ihre beiden charakteriſtiſchen Züge, die Alliier⸗ ten zu verhindern, irgend ein wertvolles P and in die Hand zu bekommen und ihnen gegenüber eine beſtimmte Ver⸗ pflichtung zu übernehmen. Deutſchland will mit Hilfe von Oberſchleſien Bergwerke und Fabriken behalten, die weitab vom Bereich der franzöſiſchen Kanonen liegen und ihm ermög⸗ lichen, den Krieg wieder anzufangen. Solange Deutſchland dieſen Weg geht, wird es zwiſchen ihm und den Alliierten nur Widerſprüche, die kein Uebereinkommen ver⸗ wiſchen kann, geben. Deutſchland will nicht bezah⸗ len und die Revanche vorbereiten. die Alliier⸗ ten wollen die Bezahlung der Reparationen und die Aufrecht⸗ erhaltung des Friedens. Das Blatt ſchließt mit dem Rufe: Pfänder. Die entſche denden Sitzungen. Der Verlauf der Sitzung.— Was Simons beſonders hervorhob. London, 7. März.(WB.) In der heutigen Sitzung der Konferenz nahmen deutſcherſeits Reichsminiſter Dr. Si⸗ mons, ferner vom auswärtigen Amte die Miniſterialdirek⸗ toren v. Simſon und Göppert, vom Reichsfinanz⸗ miniſterium die Staatsſekretäre Schröder und Berg⸗ mann, vom Reichswirtſchaftsminiſterium Miniſterialdirektor Leſuire, vom Reichsminiſterium des Innern Staatsſekre⸗ tär Tewald, vom Reichswehrminiſterium General 9 Seeckt, ſowie die Sondervertreter Preußens und Bayerns Geh.⸗Rat Fellinger und Staatsrat Meindt teil. .Z. London, 7. März.(WB.) Die heutige Sitzung der Londoner Konferenz begann, wie bereits kurz gemeldet, um 12 Uhr im Lancaſter Houſe. Sie verlief in äußerſt küh⸗ len Formen. Es fand keinerlei Begrüßung, wie ſonſt üb⸗ lich ſtatt. Lloyd George eröffnete die Verſammlung mit der Frage: Was Reichsminiſter Simons auf die Befragung mitzuteilen habe. Dr. Simons erklärte: Die deutſche Regierung lehne es ab, die Pariſer Beſchlüſſe als ein ganzes anzunehmen. Da der Unterſchied zwiſchen den Pariſer eſchlüſſen und den deutſchen Gegenverſchlägen ſo groß ſei, daß kaum eine Brücke von den einen zu den andern geſchlagen werden könne, ſo ſchlage er trotz größter Bedenken eine vor⸗ läufige Löſung der Reparationsfrage vor. — ———— — ———— ——————————————— ————— —— ————— ———— ——— ——————————— Druck) da ſchaffen ſei. 2 brauche nur ein Berantwortlichkeit grund des Poriſer Be 3— 2. Seie. Nr. 111. 88——————ĩ Mauritzeimoer Oeneral⸗Angeiger ·(Mittag- Musgade⸗ Deutſchland ſei bereit, eine vorläufige Regelung für die erſten fünf Jahre auf der Grundlage der Pariſer Beſchlüſſe anzu⸗ nehmen, feſte Jahreszahlungen und daneben eine Abgabe, wobei Deutſchland ſtatt der 12%%igen Exportabgabe, die un⸗ 3 ſcheine, eine andre Löſung anbiete, Reichsminiſter Dr. Simons ließ keinen Zweifel darüber, daß die deutſchen Gegenvorſchläge nur dann unterbreitet werden könnten, wenn ſie Ausſicht auf Annahme ſeitens der Alliierten hätten und wenn Oberſchleſien bei Deutſchland verbleibe, ſowie Deutſch⸗ land volle Handelsfreiheit erhalte. Die Entſcheidung, ob die deutſchen Gegenvorſchläge unterbreitet werden ſollten, liege völlig in den Händen der Alliierten. Falls die Alliierten aber auf ein Definitivum beſtänden, ſo bitte er um eine acht⸗ tägige Friſt, da er ſich mit dem Kabinett beſprechen müſſe. Er halte es angeſichts der Lage für ſeine Pflicht, damit keinerlei Unklarheiten zwiſchen Deutſchland und den Alliierten beſtänden, auf die Donnerstagsrede des engliſchen Premier⸗ miniſters näher einzugehen. Nachdem Dr. Simons geendet hatte, entſpann ſich ein Kurzes Zwiegeſpräch zwiſchen ihm und Lloyd George Lloyd George: Sie nehmen die Pariſer Beſchlüſſe für 5 Jahre and Dr. Simons: Ja. Lloyd George: Als Bedingung dafür ſtellen Sie das Verbleiben Oberſchleſiens bei Deutſchland? Dr. Simons: Ja. Lloyd George: Wenn aber Oberſchleſien nicht beim Reiche verbleibt? Simons: Dann iſt eine neue Situation ge⸗ ſchaffen. Lloyd George: Und ſoll die deutſche Endſchuld erſt nach den erſten fünf Jahren feſtgeſetzt werden? Simons: Nein. Es ſollen ſofort Sachverſtändigen⸗ beratungen ſtattfinden. Lloyd George: Und iſt keine Garantie für ein Mini⸗ mum möglich? Simons: Nein. Lloyd George ſchließt ſeine Rede, die Antwortder Alliierten ſei nicht zweifelhaft. Da jedoch die „Vorſchläge der Deutſchen geprüft werden und die Antwort der Alliierten feſtgeſtellt werden müßten, ſo ſchlage er eine Ver⸗ tagung der Sitzung auf ½5 Uhr nachmittags vor. Darauf wurde die Sitzung aufgehoben. In den Kreiſen der deutſchen Delegierten beſteht der Ein⸗ die Antwortder Alliierten ablehnend ausfallen werde und ſofort die Sanktionen eintreten. Die zweile Sitzung. London, 7. März.(WB.) In der Nachmittagsſitzung der Konſerenz erklärte Lloyd George, daß er zu ſeinem großen uern namens der Alliierten feſtſtellen müſſe, daß die Vor⸗ ien und eine Hinausſchiebung der Sanktionen 3 die Dr. Simons gemacht habe, nicht geeignet „Rnicht rechtfertigten. Die Freunde des Wältſriedens in den alltierten Ländern und in Deutſchland ſeien bisher darin einig —. daß eine definitive Regelung der Schadenfrage zum iederaufbau der Weltwirtſchaft nocwendig ſei. Die alliierten Sachverſtändigen hätten allerdings einen fünfiährigen Plan auf⸗ geſtellt. Dieſer ſei aber von keinem Staatsmann der Alliierten aufgenommen worden. Die Alliierten müßten genau wiſſen, woran ſie ſind. Bevor Deutſchland nicht ausreichende Vor⸗ ſchläge mache, gäbe es keinen Frieden. Wenn er in dieſer Richtung die Vorſchläge Dr. Simons unterſuche, müſſe er ſagen, daß dieſe nur anſcheinend der Grundlage der Pariſer Beſchlüſſe enkſprächen; denn ſie ſeien Bedingungen unterworſen, die ſie in den nächſten 5 Jahren umwerfen könnten. Wenn etwa das Plebiszit in Oberſchleſien ganz oder veilwelſe ungünſtig ausfalle, ſei Simons in der Lage zu erklären, daß eine neue Situation ge⸗ Es ſei kein Vorſchlag auf 5 Jahre, ſon⸗ dern auf 5 Wochen. Ueber die ſonſtigen, von der deutſchen Delegation gemachten Reſerven, brauche er nicht erſt zu reden, weil die Reſerve für Oberſchleſien alles hinfällig mache. Und was ge⸗ —— nach 5 Jahren? Hierfür liege kein Vorſchlag vor. Kein inimum. Kurz, nichts, womit die Alliierten, beſonders diejenigen, welche zur Wiederherſtellung der verwüſteten Ge⸗ biete raſch Geld haben müßten, etwas anfangen könnten. Die heutige Rede Dr. Simons zeige, daß Deutſchland die Situationüberhaupt noch nicht verſtanden habe. Simons habe von ungeheuren Opfern geſprochen, welche das Provi⸗ orium erforderten. Wenn aber auch Oberſchleſien verloren ginge, o hätte Deutſchland an Bevölkerung immer noch 10 Milltonen enſchen mehr als Groß⸗Britannien. Um die großen britiſchen lden an Penſionen, Kriegsſchäden, Unterſtützungen uſw. zu be⸗ len, ſeien 500 Mill. Pfd. Sterling notwendig Wenn Deutſchland dieſes r die Pariſer Beſchlüſſe äusführe, würden für die Alli⸗ ierten 125 Millionen Pfund Sterling als zu zahlende Summe ver⸗ wendet, d. h. nur ein Viertel von dem, das Groß⸗Britannien allein Kufbringen müſſe. Frankreich müſſe neben den Kriegsſchulden und 5 n allein für die Wiederherſtellung der verwüſteten Gebiete lliarden Franken jährlich bezahlen. Deutſchland dagegen euntel der von Frankreich aufzuwendenden Summe flüſſig zu machen. Auffallend ſei die Weigerung Simons, die ür den Krieg auf ſich zu nehmen. Dieſer Punkt ſei der Fundamentalſatz des Friedensvertrategs. Dr. Simons habe die Geſchichte zur Reviſioſin zur Schulderkenntnis an⸗ ſen. Er frage, wann die Geſchichte zu laufen beginne. Wenn Simons von einem Vorſchlag von G Jahren ſpricht, dann ſei Jaher die Alliierten ein unbehagliches Gefühl, da es nach dieſen fünf Jahren eventuell die Frage der Verantwortlichkeit als Reviſions⸗ riedensvertrages angenommen werden könnte. Die üſſe ſtellten einen großen Nachlaß der Verſailler Be⸗ ungen dar. Die Alliierten hätten immer betont, daß ſie hinſichtlich der Annuitäten mit ſich reden laſſen wollten, ſowie über eine der Aus⸗ fuhrabgabe als Aequivalent dienende Regelung, und zur Beteiligung bereit ſeien, zur Verbeſſerung der deutſchen Lage. Sie müßten aber auf zwei Punkte beſtehen. 1. Müßte unverzüglich der Geſamtbetrag der von Deutſchland zu gewährenden Leiſtungen oder der Faktor feſtgeſtellt werden, der als Baſis für eine Feſt⸗ ſtellung dienen könnte. 2. Müßte die Zahlungsweiſe der Annuitäten geregelt werden. Ein bloß papierner Ver⸗ genüge nicht; für die Intereſſen der Alliierten und die Inter⸗ eſſen Deutſchlands und der Welt ſei eine definitive Regelung not⸗ *+ Die Vorſchläge, die Dr. Simons unterbreitet habe, könnten dieſe Regelung nur verzögern. Lloyd George ſchloß mit der Be⸗ merkung, daß zu ihrem größten Bedauern, die Alliierten zu dem Entſchluß gekommen ſeien, daß die Sanktionen ſofort in Kraft treten müßten. Die Sitzung wurde um eine Viertelſtunde unterbrochen, um der deutſchen Delegation Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. London, 7. März.(WB.) Nach der Wiederaufn ab Dr. Simons folgende Erklärung ab: Herr Präſident, meine rren! Ich muß bedauern, daß auch jetzt wieder der Grundzug der neuen deutſchen Vorſchläge mißverſtanden worden iſt. Auch für uns iſt der Nachteil einer proviſoriſchen Rege⸗ lung nicht zwelfelhaft und ich habe dieſe Bjährige vorläufige Rege⸗ lung nur unter dem Zwange eines Ultimatums, das heute endet, vorgebracht, well ich glaubte, eine Maßnahme vorſchlagen zu müſſen. Lieber hätte ich eine geſamte Regelung vorgeſehen. Heute noch würde ich eine ſolche weitaus vorziehen. Wie hatten aber keinen zweiten Vorſchlao in der Taſche, ſondern mußten nach der Ablehnung des einen neuen Weg ſuchen und haben uns nach neuen E 4 in der Pelegation, als auch in Berlin im Kabinett bemüht. Wir ſind Beauftragte und haben den Auſtrag e der Sitzung 84 auszuführen, die Konferenz um einen kurzen Aufſchub zu bitten, um mit dem Kabinett über die geſamte Regelung Fühl nehmen zu können. ung Ich ſtelle feſt, daß auch dieſer neue Vorſchlag unbeach ⸗ tet geblieben iſt. Aus dieſer Tatſache ergibt ſich ſchon, daß die Beſorgnis unbegründet iſt, als wollten wir das Prboisoriunt be⸗ nützen, um nachdem es abgelaufen iſt, eine Reviſion des Friedens⸗ vertrages durchzuſetzen. Im Gegenteil, die deutſche Regierung hat die Schadenerſaßpflicht als Ganzes übernommen und iſt bereit, ihr in den Grenzen des Möglichen nahezukommen. Wir ſind deshalb bereit, einzugehen auf den Gedanken des Herrn Präſidenten der Konferenz, wonach den alliierten Regierungen das Recht gegeben werden ſoll, einen Teil der Preiſe zu beſchlagnahmen, die die Käufer in den alliierten Ländern für dié aus Deutſchland ein⸗ geführten Waren zu zahlen haben. Dieſer Teil des Preiſes ſoll an das Schatzamt abgeführt werden, damit es auf das Reparationskonto verbucht werden kann. Ich habe dieſen Vorſchlag meiner Regie⸗ rung zur Berückſichtigung empfohlen und bedauere nur, daß dieſer Gedanke in der öffentlichen Meinung Deutſchlands dadurch geſchädigt worden iſt, daß er in den Sanktionen aufgenommen wurde. Auch in dieſem Punkte geht die deutſche Delegation mit dem Ge⸗ danken des Präſidenten völlig einig, daß es darauf ankommt, mit N ee Beſchleunigung feſtzuſtellen, welches die Zahlungen der feſten Leiſtungen— die Deutſchland ausgeführt werden müſſen und welches die Faktoren der variablen Leiſtungen ſind, die Deutſchland für die Reparationen im Falle eines Wieder⸗ aufblühens ſeiner Wirtſchaft zu zahlen haben würde. Wir ſind ferner damit einverſtanden, daß in eine Prüfung eingetreten wird über die Art und Weiſe, in welcher Deutſchland ſeine feſten und variablen Leiſtungen an die einzelnen Länder machen kann. Ueber alle dieſe Punkte ſollte möglichſt bald eine Beſprechung zwiſchen den Sachver⸗ ſtändigen veranſtaltet werden. Es iſt bedauerlich, daß, wenn es zu ſolchen Beſprechungen kommen ſollte, ſie dieſe Atmoſphäre vo“⸗ finden ſollten, die durch die Anwendung der Sanktionen weſentlich verſchlechtert ſein wird. Ich ſühle mich verpflichtet, gegen die Sanktionen, die in dieſem Augenblick endgültig über uns ver⸗ hängt werden, nochmals mit allem Nachbruck Verwahrung einzulegen. Die Sitzung war damit zu Ende. .Z. London, 7. März.(Priv.⸗Tel.) Wie nach den letzten Ereigniſſen vorauszuſehen war, hat die Konferenz ein raſches Ende genommen. Nach der Pauſe, in der die deutſche Delegation ſich zurückzog, erſchien ſie wieder im Saal und Reichsminiſter Simons gab eine Erklärung ab, in der er vor allem bedauerte, daß auch die neuen deutſchen Vorſchläge nicht verſtanden worden ſeien. Weiter bedauerte der Miniſter auch, daß der neuen deutſchen Bitte, um einen kurzen Aufſchub nicht ſtattgegeben worden ſei. Das ſei umſo bedauerlicher, als den Gedanken einer Abgabe von den Verkaufspreiſen deutſcher Waren in den alliierten Län⸗ dern die deutſche öffentliche Meinung nur ſchwer aufgenom⸗ men habe. Der Reichsminiſter, der ſeine Worte in ruhigem aber feſtem Tone geſprochen hatte, die ſicherlich ſeinen Eindruck auf die Konferenz nicht verfehlte, ſchloß ſeine Rede mit einem machtvollen Proteſt gegen die Ungeſetzlichkeit der Sanktionen. Deutſchland werde es nicht unterlaſſen, ſich in dieſer Ange⸗ legenheit an den Völkerbund zu wenden, um Gerechtig⸗ keit zu finden. Der Rede des Reichsminiſters Dr. Simons vor der Kon⸗ ferenz folgte eine Pauſe. Alles ſchwieg. Dann wurde die Konferenz geſchloſſen. Die deutſche Delegation ver⸗ läßt London morgen mittag, um nach Deutſchland zurückzukehren. Während der Drabt dieſe Nachricht in die Heimat brinz, marſchieren bereits die Truppen der Alliierten in Duisburgl und Düſſeldorf ein und eine Stelle der inter⸗ alliierten Rheinlandskommiſſion ſetzt ſogleich die Maßnahmen für die Beſchlagnahme der Zölle feſt. Die franzöſiſche öffentliche Meinung jubelt. Sie hat ihre Sank⸗ tionen. Wenn aber auch die Sanktionen in Kraft getreten ſind, ſo bleibt doch als Ergebnis der Konferenz, daß aus allen Reden und Handeln der Alliierten bervorgeht, daß eine Löſung der Reparation ohne Deutſchland und ohne ſeine freiwillige Mitarbeit unmöglich iſt. Niemand weiß, was die künftigen Tage und Wochen bringen werden. Wir alle ſtehen heute unter dem Eindruck der Tatſache, daß eine weite Strecke deutſchen Landes von fremden Truppen be⸗ ſetzt wird. Aber eines ſteht feſt, Deutſchland ſteht mit reinem Gewiſſen von dem Konferenztiſche auf. Die Alliierten haben das Angebot, das Deutſchland die größten Opfer auferlegt hätten, abgewieſen. Ihre Schuld iſt es, wenn die Löſung des Reparationsproblem um Monate zurück⸗ geworfen iſt. Beim Verlaſſen der Konferenz wurde Lloyd George von einer zahlreichen Menſchenmenge mit den Wor⸗ ten:„laßt ſie bezahlen!“ begrüßt. Nach den Mitteilungen, die beſonders aus franzöſiſchen Kreiſen ausgegeben werden, be⸗ ſtand ſchon heute früh kein Zweifel darüber, daß die 31* Vorſchläge abgewieſen werden würden. Das engliſche Kabinett tritt heute abend zu einer Sonderſitzung zu⸗ ſammen. Die Einheitsfront der Alliierten. Paris, 7. März.(WB.) Der Sonderberichterſtatter des Intranſigeant meldet: Die franzöſiſchen Delegierten haben während der beiden Sitzungen in der Downingſtreet unterſtützt von den belgiſchen alle Anſtrengungen darauf ge⸗ gerichtet, die Einheitsfront der Alliierten auf⸗ recht zu erhalten. Vor Beginn der Sitzung des Ober⸗ ſten Rates hatte Lloyd George eine längere Unterredung mit Briand. Die interalliierten Vertreter ſeien ſich völlig darin einig, den Deutſchen keine neue Friſt zu gewäh⸗ ren. Ein derartiger Schritt ſei in der Tat bei ihnen unter⸗ nommen worden, ſie hätten aber abgelehnt. Aufruf des Reichspräſidenlen. Berlin, 7. März.(WB.) Der Reichspräſident hat folgende Proklamation erlaſſen: Mitbürger! Unſere Gegner im Weltkriege haben un⸗ erhörte und unerfüllbare Forderungen an Geld und Gut an uns geſtellt. Wir ſelbſt nicht nur, auch unſere Kinder und Enkel ſollen Arbeitsſklaven der Gegner werden. Durch unſere Unterſchrift ſollen wir einen Vertrag beſiegeln, den auszuführen auch nicht die Arbeit von Generationen ge⸗ nügt hätte. Das können wir nicht tun. Unſere Ehre, unſere Selbſtachtung verbietet es uns. Unter offenem Bruch des Friedensvertrages von Verſailles ſind die Gegner zur Beſetzung neuer Gebiete Deutſchlands geſchritten. Der Gewalt können wir Gewalt nicht entgegenſetzen. Wir ſind wehrlos, aber hinausrufen können wir es, daß alle es hören, die noch die Stimme der Gerechtigkeit erkennen: Recht wird hier zertreten durch Gewall. Mit den Bürgern, die die Fremdherrſchaft erdulden müſ⸗ ſen,leidetdas ganze Volk. Chern zuſammenſchmieden ſoll uns dieſes Leid zu einigem Gefühl und einigem Wollen. Mitbürger! Tretet der fremden Gewaltherr⸗ ſchaft mit ernſter Würde entgegen. Bewahrt euren aufrechten Sinp? aber lobt euch nicht zu un her ſonnenen Taten hinreißen. Harret aus, und vertrauet der Reichsregierung, die nicht eher ruht, bis die fremde Ge⸗ walt vor unſerem Rechte weichen muß. (gez.) Fehrenbach, Reichskanzler,(gez.) Ebert, Präſident. Der Reichskanzler ſpricht. EBerlin, 8. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Vor⸗ ſitzende des Auswärtigen Ausſchuſſes Dr. Streſe⸗ mann wird den Ausſchuß zuſammentreten laſſen, ſobald Dr. Simons wieder hier iſt. Man rechnet damit, daß de⸗ Außenminiſter bereits am Donnerstag im Aus⸗ ſchuß über die Londoner Verhandlungen Bericht erſtatten kann. Dann wird er auch im Plenum eine Erklärung abgeben, an die ſich wohl eine Ausſprache anſchließen wird. Voraus⸗ ſichtlich wird der Kanzler aber bereits heute kurz zu London ſprechen. Eine Debatte wird ſich natürlich daran heute noch nicht anſchließen. 8 Die Berliner Preſſe zum Abbruch. UBerlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die endgültige Nachricht über den Abbruch der Londoner Verhandlungen wird von der Berliner Preſſe mit bemerkens⸗ werter Ruhe und Kaltblütigkeit aufgenommen. Man war eben gefaßt und man weiß auch, daß dieſe Methode, mit marſchierenden Soldaten Milliarden aus dem Boden ſtampfen zu wollen, ſich gegen die Urheber wenden muß. „So wird in der„Deutſchen Allgem. Zeitung“ geſchrieben:„Die Rückwirkung des in London deſchloſſenen Friedensbruches wird ſich überall, nicht allein beim deutſchen Volk bemerkbar machen und der Tag wird einſt kommen, wo man jenen Männern fluchen wird, die ſich im kritiſchſten Augenblick Europas nicht zur Stimme der Vernunft bekannt haben, ſondern dem Haß und der imperialiſtiſchen Kurzſichtigkeit gehuldigt haben“ Das„Berliner, Tageblatt“ knüpft an die einiger⸗ maßen unklaren Meldungen an, die noch von einer Fortdauer der Verhandlungen ſprechen:„Was auch dort geſchehen möge, Deutſchland erwartet ohne nervöſe Unruhe, wie ſich der Feld⸗ zugsplan des ruhmreichen Foch entwickeln wird. Daß das deutſche Volk in Schrecken über die Sanktionen ſein Gleich⸗ gewicht verloren hat, wird niemand behaupten können. Gewiß wird Frankreich Maßnahmen treffen. Von der Kalt⸗ blütigkeit und dem praktiſchen Sinn desdeut⸗ chen Volkes hängt es ab, wie weit die Wirkung abge⸗ chmächt wird.“ Die„Germania“ erhebt, mit Recht, gegen die Staats⸗ männer der Entente den Vorwurf grundſätzlich bös⸗ willig zu ſein. In dieſem Zuſammenhang ſchreibt ſie: „Schließlich iſt es auch ein Erfolg der Londoner Konferenz, das wahre Geſicht der Entente ſo vollkommen ins rechte Licht gerückt zu haben.“ Die deutſchnationalen Blätter rufen zum Durch⸗ halten und Feſtigkeit auf. Der„Vorwärts“ weiſt auf die Tatſache hin, daß nun⸗ mehr der Friedensvertrag gebrochen iſt. Die Be⸗ ſetzungszeit werde ſicherlich keine leichte Prüfung für die Ge⸗ biete im Weſten ſein, aber die vorübergehende Hyfer, das ſie dem ganzen Volke bringen, werden von dauerndem Nutzen ſein.„Denn am geſtrigen Abend iſt eine weltgeſchicht⸗ liche Tatſache vollzogen worden: der Vertrag iſt Aurch die Alliierten zerriſſen worden. Die Reviſion des Dienstag, den 8. März 1921. Friedensvertrages iſt jetzt durch die Entente ſelbſt eingeleitet worden.“ Die„Voſſiſche Zeitung“, getreu ihrer neuerlichen Gewohnheit, ſucht auch aus dieſem Anlaß Angriffe ge⸗ gen die eigene Regierung zu feilen. Denn alſo läßt Bernhard der Weiſe ſich vernehmen:„Der bisherige Ver⸗ lauf der Londoner Konferenz iſt eben ein Mißerfolg den deutſchen auswärtigen Politik(h Es wird ver⸗ gebliche Mühe ſein, nach neuen Vorſchlägen zu ſinnen, ſolange nicht die geſamte auswärtige Politik Deutſchlands von Grund auf Jh ändert.“ er„Berl. Lokal⸗Anzeiger“ und die„Tägliche Rundſchau“ ſtellen feſt, daß hier ein Vertragsbruch vorliegt, der nur geſchah, um die franzöſiſchen Militariſten zu befriedigen. Wie das letztgenannte Blatt hervorhebt, hat der Vormarſch der Franzoſen ſchon geſtern zu einem Zeitpunkt begonnen, als man in London noch verhandelte, oder doch ſich dem Anſchein gab, als prüfe man noch ernſtlich das deutſche Angebot. Die„Freiheit“ nennt die Anwendung der Sanktionen die Wiederaufnahme des Krieges mit wirtſchaftlichen Mitteln⸗ Die Schuldfrage. Eine unangenehme Veröffentlichung. Berlin, 7.— Der Newyorker Sonderberichterſtu⸗ ter des Berliner Lokal⸗Anzeiger, Henry Urban, drahtet ſeinem Blatte aus Rewyork: Die Zeitungen des Hearſt⸗Konzerns kündigen — die Veröffentli 1 0 von Dokumenten aus den Petersbu eheim⸗Archiven an, eren een London angeblich 140 Millionen angeboten hat. Daß England die Dokumente zu verhindern ſuchte, inlich, denn die Doku⸗ mente werfen ein Schlaglicht au S Greys und Saſa⸗ nows an dem Ausbruch des Weltkrieges. Die Veröd chung durch die Hearſtpreſſe gerade in dieſem Augenblick iſt die in London verſammelten Ententevertreter beſonders peinlich, weil Uond George bekanntlich in ſeiner großen Rede erklärt hat, der Verſailler Vertrag falle, ſöbäld die*+·7 Schuld falle. Bei der ernſthaften Bedeutung der Hearſtpreſſe die Blätter der teonzerns in ihren Veröffentlichungen üben meint das Berliner Blatt annehmen zu dürfen, daß dieſem Materia eine ernſthafte politiſche Bedeutung innewohne. * 8 7. März.(WB.) Im Sieddeich rempelte letzte Nacht der farbige Franzoſe Barakara, Heizer an Bord de⸗ franzöſiſchen Schiffes Sorent, den Zimmerer Karl Brand auf offener Straße an und tötete ihn durch einen Bau chuß. Als er feſtgenommen werden ſollte, ſchoß er auf Paſſanten und Polizelbeamte. Schließlich wurde er durch drei Schüſſe ſchwerverletzt in das Hafen⸗Krankenhaus gebracht. Letzte Meldungen. Stocholm, 7 Presdentralen m, 7. März. ordiska Preszentr⸗ meldet aus Phau⸗ Nach einer Meldung des Finska Ro, tisbryan(F. N..haus Wiborg, hat Kronſtadt am Mon⸗ tag nachmittag 4 Uhr angefangen, Petersburg zubom bardieren. Anſcheinend iſt die ſchwerſte Artillerie Searrg in Aktion. Kronſtadt wird von den Batterien be yſytrbek, Revonema und Tapbowko bombardiert. Frankreich ſucht Anlehnung. Paris, 7. März.(WB.) Havas. Die fronzöſiſche Reite rung wird in Spezial⸗Miſſion Vidiani nach entſenden, um den Staaten die Bü Frankr anläßlich des Regierungsantrittes Harding übermitteln. Der Beſuch werde, wie Havas ausführt, aft des franzöſiſchen Volkes 3 7 der vorſichtigen Politik, die gerabe der 1 Bane, —— —. Arbeitskraft darſtellt, dürfte und der obigen Ausführungen ſich klar macht, — Anbante molto in Es⸗dur. 4 der umfangreichſte Satz. usnah enekäg, den 8. März 1921. ——— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ansgabe.) 3. Seite. Nr. 111. Voſibeamien und Aushelſer. Aus Poſtbeamtenkreiſen erhalten wir folgende Zuſchrift: Wer in den letzten Monaten ein einigermaßen aufmerkſamer Leſer der Preſſe war, dem werden wohl die Angaben über die Milliarden⸗ defizite bei Poſt und Eiſenbahn und auch die Veröffentlichungen über die große Vermehrung des Poſt⸗ und Eiſenbahnperſonals wäh⸗ rend der letzten Jahre nicht entgangen ſein. Wohl mancher Leſer bat ſich im Stillen gelagt:„Kein Wunder, wenn die Defizite immer größer werden; die Beamten wollen nichts mehr arbeiten; es werden ja immer neue eingeſtellt.“ Wir wollen heute nicht alle Urſachen hier beſprechen, welche die ſchlechte Finanzlage der Staatsbetriebe verſchulden, wir möchten die nur auf einen Mißſtand hinweiſen, nämlich auf das Syſtem der Aushelfer. Wem iſt es bekannt, daß bei der Poſt 50 000 und bei der Bahn 100 000 Aushelfer beſchäftigt werden? Dabei werden dieſe kaum noch benötigt. Ihre Weiterverwendung geſchieht nur deshalb, damit ſte nicht der Arbeitsloſenunterſtützung 33 Dabei ſind viele von ihnen für den Poſten, welchen ſie bekleiden, völlig unge⸗ eignet und bilden für die eigentlichen Beamten keine Entlaſtung. Das Merkwürdigſte iſt die Bezahlung dieſer Aushel⸗ fer. Während man i der einen Seite den Wünſchen der Beam⸗ ten die überaus verzweifelte Finanzlage des Staates gegenüberſtellt, e man hinterher für nicht beamtete Hilfskräfte Tarifverträge „ nach denen Nachzahlungen in ſolcher Höhe ausgezahlt werden müſſen, die an das Jahresgehalt von Beamtenanwärtern heranrei⸗ chen. Eine ſchreiende Ungerechtigkeit bildet der Teiltarif. Wäh⸗ rend bei den Beamten nur die Len et und nicht die Lebensjahre zählen, werden bei Einſtellung von Hilfskräften die Jahre nach dem 21. Lebensjahre angerechnet. Ein Beiſpiel möge das erläutern: Hel⸗ ferin A iſt 30 Jahre alt und eben erſt bei der Poſtverwaltung einge⸗ treten— vorher war ſie in verſchiedenen Stellungen privat — Auf Grund ihres Alters und ihrer vorhergehenden Tätigkeit erfo 10 ihre Einreihung in den Tarif mit denſelben Bezügen, wie ſie eine voll verantwortliche Beamtin von ebenſoviel Dienſtjahren bezieht.(Den Dienſtjahren iſt Ausbildungszeit, Probezeit und langes Warten auf eine Anſtellung vorausgegangen). Daß dieſe eben erſt eingetretene Helferin, weil durchaus unvertraut mit allen durch die Eigenart des Dienſtes bedingten Verrichtungen, vorerſt eine geringe ohne Weiteres einleuchten. Es kam vor, daß nach dem Inkrafttreten des Teiltarifes an viele Hilfskräfte Nachzahlungen von 900—6 300 ſtattfinden mußten. Und was bekam der Beamte zur ſelben Zeit? Der verheiratete Beamte mit eivem Kinde unter 6 Jahren bezog aufgrund der 150 prozentigen Er⸗ höhung der Kinderzulagen ganze 40/ monatlich mehr. In der Zeit, in welcher viele Beamte mit einem Mehr von 40„ monatlich zu frieden ſein mußten, ſind beim Aushilfsperſonal 4 mal Lohntarife gekündigt worden und neue an ihre Stelle getre⸗ ten, die immer und immer wieder Nachzahlungen notwendig mach⸗ ien. Weitere Beiſpiele dafür, welche Mißſtände durch die Wirtſchaft mit Aushelfern hervorgerufen werden: Poſtboten, die eine Dienſtzeit von—9 Jahren aufweiſen kön⸗ nen, 19 5 nur damit ſie mit ihren Bezügen einigermaßen an die Bezüge der männlichen Hilfskräfte heranreichen können, eine Aus⸗ Keiſe gezahlt werden. oſthelfer laſſen ſich nicht in das Beamtenverhältnis überneh⸗ men, weil ſie ſich als Beamte in ihrem Einkommen um 200 und mehr verſchlechtern würden. Beamten, die über 15 Jahre im Dienſte waren, mußte durch eine beſondere Verfügung ein Zuſatzurlaub von 3 Tagen zu ihrem 21tägigen Urlaub gewährt werden, nur aus dem Grunde, weil den Aushelfern nach dem Tarifvertrage 24 Tage Ur⸗ laub zuſtehen. Wenn die Heffentlichkeit ſich eimmal an Hand dieſer Beiſpiele wie ſehr dieſe Zu⸗ ſtände die Beamten in ihrer Schaffensfreude dämpfen, dann wird ſie hoffentlich vorſichtiger werden mit ihren allzu leicht erhobenen Vorwürfen gegen die Beamten und dieſen zuſtimmen, wenn ſie fordern, daß an die Spitze der Poſtverwaltung ein achmann geſtellt werden muß, der mit dem Aushelfer⸗ yſtem Schluß macht, und daß die Poſt ebenſo wie die Eiſen⸗ bahn als ſelbſtändige beſondere Verkehrsanſtalten des Staates von der übrigen Staatsverwaltung urd dem Staatshaushalt abgetrennt und eigenen Haushalt führen muß, dann erſt kann der Beamte mit Luſt und Liebe wieder ſeinen Beruf erfüllen und dann wird die Poſt nicht mehr ein Zuſchuß⸗ ſondern ein Meberſchußunternehmen werden.— Wir Poſtbeamten rufen dem Publikum zu:„Helft uns in unſerem Beſtrehen wieder zu aufbauender Arbeit zu kommen! Sucht uns zu verſtehen!“ Wirtſchaftlich: Fragen. Kommunalverband Mannheim⸗Land. In der Kommunalverbandsausſchußſitzung am 1. März wurde der Antrag verſchiedener Gemeinden auf Verbilligung von Lebensmitteln beſprochen und beſchloſſen, den Reingewinn per 31. Dezember 1920 in Höhe von 109 579.01 M. reſtlos zur wei⸗ ieren Verbilligung der Hülſenfrüchte aus der Winterreſerve, welche dem Verband vom Miniſterium des Innern zugewieſen wurden, zu verwenden. Hieraus ergibt ſich ein weiterer Nachlaß von 2 M. per Kg. der ſeinerzeitigen Geſamtzuweiſung. Die Verbilligung anderer Lebensmittel, wie Cornedbeef, Reis, Doſenmilch uſw. wurde abgelehnt. Da die Gemeinden einen Teil der Hülſenfrüchte ſchon ſozarts Orgelſonaten. (Nach Otto Jahn.) In dem vom„Mannheimer Generalanzeiger“ am 10. März zum Beſten der Mannheimer Kinderhilfe veranſtal⸗ teten Konzert werden unſere Kunfefreunde u. a. auch die ſeltene Ge⸗ legenheit haben, eine Nozartſche Orgelſonate zu hören. Mozart wurde 1769 als erzbiſchöflicher Kapellimciſter. 1779 als Hof⸗ organiſt in Salzburg angeſtellt, und ſeine Beſchüftigung mit kirchen⸗ müſikaliſchen Kompoſitionen erklärt ſich ſchon hieraus. Schrieb er doch am 4. September 1776 an Pater Martini:„Mit dem Theater ſind wir aus Mangel an Sangern übel dran; wir haben keine Kaſtraten und werden ihrer ſchwerlich haben, denn ſie wollen ut bezahlt ſein, und Freigebigkeit iſt nicht unſer Fehler. Ich unter⸗ Halte mich indeß damit, daß ich für die Kammer und die Kirche ſchreibe,.“— In Salzburg war es damals Sitte, zwiſchen der Epiſtel und dem Evangelium eine Sonate(Sonate war urſprünglich der allge⸗ meine Ausbruck für Inſtrumentalſtück) bis Erz⸗ biſchof Hieronymus dieſelbe im Jahre 1783 abſchaſſte und Michael Hayon beauftragte, an deren Stelle, Vokalſtücke mit kirchlichem Lext — komponieren. Haydn entſprach dieſem Wunſche, und daraus ent⸗ tanden die vielen Graduale, die noch heute einen köſtlichen Schatz älterer Kirchenmuſik darſtellen. Mozarts Orgelſonaten, von denen uns im ganzen 16 erhalten ind, beſtehen in der Regel aus einem nicht langen lebhaften Satz in r Art der erſten Sätze kleinerer Sonaten und Luartette. Sie ſind frei und geſchickt gehalten, in der Stimmung weder ernſt, noch feier⸗ lich und andächtig, ſondern glänzenden, heiteren Charakters. Nichts erinnert uns heute an ihre kirchliche Beſtimmung. Ihre Motive er⸗ weiſen ſich als recht hübſch. Gewöhnlich ſind ſie für zwei Violinen und Baß gedacht, zu denen regelmäßig die Orgel trikt. Die im Konzert am 10. März zur Aufführung kommende drei⸗ ſätzige Sonate(Werk 338) iſt von Zoſeph Rheinberger zu einer präch⸗ tigen Sonate zufammengeſtellt mit Vortragszeichen und einer Katenz verſehen und bildet in ihrer ſtilſicheren Bearbeitung durch den(1901 verſtorbenen) Münchner Tonmeiſter eine außerſt wertvolle Bereiche⸗ zung der dürftigen Orgelliteratur für Orgel und LErcheſter. Auf ein friſchbewegtes Allegro mit glänzend kontrapunktierenden en der Bislinen, folgt ein ſanft verhallendes, gemütsinnize⸗ Das Schluß⸗Allsaro in Allahreveiakt Hier iſt die Orgel als Hauptinſtrument gehalten. Dies läßt die Vermutung auf⸗ den Satz für ſich ſelbſt ſchrieh, da er msweiſe obligat kommen, daß Mozart ſ. Zt. U hbper Zeit Hoforganiſt in Salzburg war. Unſer Nartonak⸗ ee theaterorcheſter mit Fr. v. Hoeßlin an der Spige ver⸗ abgeſtoßen haben, die Verbilligung ſich aber für die ſeinerzeit zuge⸗ wieſene Geſamtmenge beläuft, können von den Gemeinden die hier⸗ aus gutkommenden Beträge auch zu der angeſtrebten Verbilliguag anderer Lebensmittel Verwendung finden. ie Ausſtellung von Kohlenbezugsſcheinen wurde erörtert. Von der Be⸗ ſchwerde der Kinderkreiserziehungsanſtalt Ladenburg wegen ſchlech⸗ ter Kohlenbelieferung wurde Kenntnis genommen. Aufgrund des eingeholten Sachverſtändigengutachtens wurde die Sache als erledigt betrachtet. Der ablehnende Standpunkt zweier Gemeinden, den ſie der Einrichtung einer Bezirkspreisprüfungsſtelle gegen⸗ über vorbringen, wurde beſprochen. Die Gemeinden ſollen nochmals davon unterrichtet werden, daß es ſich um eine Anordnung des Mini⸗ ſteriums des Innern handle, welche die Einrichtung der Stelle vor⸗ ſchreibe und dieſe nicht von dem Gutdünken abhängig mache. Erneut wünſchte der Ausſchuß, daß ſich der Kommunalverband weiter im freien Handel betätigen ſoll und empfahl den Ge⸗ meinden die Beſtellung von freier Handelsware, welche von der Geſchäftsleitung zum Nutzen der Bevölkerung beſchafft werden könne. Die derzeitige Herſtellung des Einheitsmiſchmehles wurde vom Ausſchuß gutgeheißen. Dem Antrag auf Uebertragung der Miſchung an eine andere Firma wurde eine Folge nicht gegeben. Dem von der Geſchäftsführung als vorläufig bekanntgegebenen Klein⸗ brotverkaufspreis von 30 Pfg. per 100 Gramm, deſſen Herſtellung neuerdings vom Miniſterium erlaubt wurde, iſt zugeſtimmt worden. Die ſeitens der Bäckerzwangsinnung beantragte Erhöhung des Mehlkleinverkaufspreiſes um 5 Pfg. per Pfund konnte der Ausſchuß, trotz Befürwortnug durch die Geſchäftsleitung, nicht gutheißen. Mit 10 gegen 2 Stimmen wurde bei namentlicher Abſtimmung der Antrag abgelehnt. Der Aufkauf von Streckmehlen im freien Handel ſeitens der Bäckereien und Mehlhandlungen wurde als mit der Her⸗ tellung eines guten Brotes nicht für vereinbar erklärt. Die Be⸗ chwerde der Parteileitung der U. S. P. Ladenburg und des Gewerk⸗ ſchaftskartells dortſelbſt wegen Kürzung der Zwieback⸗, Kranken⸗ mehlration für Kinder unter 2 Jahren wurde bekanntgegeben. Die vorgetragenen Gründe, die die Kürzung notgedrungen veranlaßten, wurden zur Kenntnis genommen. Der Ausſchuß ſtimmte dem Vor⸗ gehen zu. Einem Antrage auf Uebergabe des Mobiliars an die Gemeinden im Falle der Auflöſung des Verbandes wurde ſtatt⸗ gegeben. Die Einrichtungsgegenſtände ſollen zum Anſchaffungswert ſ. Zt. abgegeben werden. Städtiſche Nachrichten. Spendet Liebesgaben für die abſtimmungs⸗ berechligten Ooerſchleſier. Die Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier haben es übernommen, aus Baden und aus der Pfalz über 1000 Abſtim⸗ mungsberechtigte nach Oberſchleſien zu bringen. In zwei großen Sonderzügen werden, wie bereits mitgeteilt, am Donnerstag, den 10. März, morgens 7 Uhr, und am Sonntag, den 13. März, vornut⸗ tags 9 Uhr, die Abſtimmungsberechtigten vom Hauptbahnhof in Mannheim aus in die Heimat fahren. Um dieſen um das geſamte Volkswohl ſo verdienten Leute die weite Fahrt in die Heimat nach Möglichkeit erleichtern, richtet die Landesgruppe Baden⸗Pfalz der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier an die geſamte Einwohnerſchaft Mannheims die Bitte, Liebesgaben in Ge⸗ ſtalt von Keis, Dauerwurſt, Schokolade, Zigarren, Zigaretten, Wein uſw. zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe Gaben, deren gerechte Verteilung das Rote Kreuz übervommen hat, werden mit beſtem Dank jederzeit in der Geſchäftsſtelle des Roten Kreuzes in Q 7, 12. Mannheimer Kinderhilfe. Sammlung des Mannheimer Generalanzeigers. Verein der Ortsgruppe 11 Damenſchneider M. 617.50 Transport M. 2170.— Zuſammen M. 2787.50 Weitere Spenden werden von der Geſchäftsſtelle unſeres Blatte⸗ gern entgegengenommen. Konzert zum Beſten der Mannheimer Kinderhüilfe. Es ſei auch an dieſer Stelle auf das Konzert aufmerkſam emacht, das der Mannheimer Generalanzeiger am ommenden Donnerstag abend im Muſenſaal des Roſengartens zum Beſten der Mannheimer Kinderhilfe veranſtaltet. Die Zuſammen⸗ Vortragsfolge bürgt für einen hohen künſtleriſchen Ge⸗ nuß. An alle Muſikfreunde wird deshalb nicht vergeblich der Appell gerichtet werden, für ein ausverkauftes Haus zu ſorgen, damit an die Mannheimer Kinderhilfe ein ſtattlicher Betrag abgeführt werden kann. Die Zahl der Mannheimer Kinder, die Erholung und Kräf⸗ tigung dringend notwendig haben, iſt erheblich geſtiegen. Die reitwilligkeit der Allgemeinheit, der Mannheimer Kinderhilfe neue Mittel zuzuführen, darf deshalb nicht erlahmen. Umſo lieber wird wan ſich zu einer Veranſtaltung einfinden, die durch hochſtehende künſtleriſche Gaben ihr Scherflein zu dieſem wohltätigen Zweck beitragen will. Ausfüllung von Lohn'iſten. Die Handelskammer Mannheim hat ſich, ebenſo wie der Bund badiſcher Arbeitgeberverbände, Ge⸗ ſchüflsſtelle Mannheim, an das Badiſche Miniſterium der Finanzen und an das Reichsſinanzminiſteriuun gewandt wegen der Ausfüllung der Lohn⸗ und Gehaltsnachwei ungen für die Steuerveranlagung burgen mit A. Landmann eine wirkungskräftige Wiecergabe des intereſſanten Werkes. Fr. Mack. Kunſt unò Wiſſen. Bortragabend Walter Dioem. Alfred Kerr, zu einer Jeit als er literariſche Kritiken noch um der Kunſt nicht um der eigenen hin⸗ ter alier clownhaſter Drapierung längſt als ſchmächtig erkannten Perſönlichkeit willen und mit Ernſt ſchrreb, ſctzte einem kleinen Eſſai über Wilbenbruch die Scheffelſchen Verſe voran:„Er iſt nur ein Trompeter, und doch bin ich ihm gut. Das ſchoß mir, während Bloem aus eigenen Dichtungen las, plötzlich durch's Hirn. Zwar will ich mir Kerrs ſachlich und formell unhaltbares Urteil über Wil⸗ denbruch damit nicht zu eigen machen, noch auch Bloem Wildenbruch gleichſtellen. Es bleibt da ein gewaltiger Abſtand, aber gleichviel: ein eiwas von Wildenbruch iſt in Walter Bloem lebendig. Das Ethos Vaterländiſcher Geſinnung, der Liebe zu Heimat und Volk. Das iſt an ſich nichts Geringes, in unſeren Tagen ſogar etwas ſehr Wertvolles, wenn es ſein Träger auf andere Zeit⸗ genoſſen zu übertragen vermag. Bloem bodient ſich dazu der künſt⸗ leriſchen Mittel. Aber ſo rein, echt und erlebt dies Ethos aus ihm herausquillt— und er hat es im großen Krieg mit ſeinem Blute unterſiegelt— die tiefe nachhaltige Wirkung bleibt ihm verſagt. Es ſind Hemmungen da die er nicht überwindet. Bloem hat einen guten Blick für das Wirkungsvolle, er hat griffige Fäuſte, mit denen er einen Stoff anpackt, aber es bleibt beim Einfall, beim Material: er dringt über den Stoff nicht zur Form vor. Stoffliche Reize, friſche Unbekümmert losſtürmende Art eines männlichen Tempera⸗ mentes ſichern ihm zuſammen mit dem Pathos ſeiner Geſinnung Freunde. Machte Wollen und Geſinnung allein den großen Dichter aus— Bloem wäre ein großer Dichter. So bleibt er, rund heraus geſagt, ein leſenswerter Schriſtſteller, geſund in ſeiner Art, eine ſym⸗ pathiſche Erſcheinung in der Reihe derer, die an beſcheidenem Platze viel Gutes wirken können. Bloem las geſtern Abend im Verſammlungsſaal aus neueren Werken. Er lieſt eindrucksvoll, mit Geſtaltungsvermögen und ſtar, ter innerer Beteiligung. Dem hiſtoriſchen Roman„Gottesferne entvahm er ein dramatiſch zugeſpitztes Karitel: Empörung der Bür⸗ gerſchaft von Würzburg gegen ihren Fürf biſchof. Dann ließ er aus der Einakterreihe„Dreikiang dee Kricces“ den'tzten felgen:„Apf. erſtehung“. Hier trägt ihn eigenes Erleben über die Grenzen, die ſeiner Kunſt gezogen ſind hiraus, ohne daß ſich ſedoch die dialogi · ſierte Erzählung zu dramatiſcher Form verdichtete. Trotz aler Forſchheit bleibt ein Abgiriten aus der Sphäre des Gefühlsreichen, wie ſo oft bei Bloem, in die de⸗ Sentimentalen peinlich zu tragen. Das„Vorſpiel zu dieſer Zeit“ hält mit unleugbarem Geſchick dem 1920. Trotzdem in Kürze ein Geſetz über die Lohnſteuer zu er⸗ warten iſt, wird augenblicklich von den Finanzämtern die Aus⸗ füllung von Lohn⸗ und Gehaltsliſten zum Zwecke der Steuerveran⸗ lagung verlangt. Es dürfte durchaus ratſam ſein, die Frage zu prüfen, ob die Durchführung überhaupt noch zweckmäßig iſt und ob die mühevolle und zeitraubende Arbeit nicht unnötia geſchieht. Der Steuerfiskus hat Millionen für dieſe Veranlagung aufzuwen⸗ den und es läge nicht zum wenigſten im Intereſſe des Staats, un⸗ nütze und erhebliche Aufwendungen zu vermeiden. Hoffentlich wird durch dieſe Anregung wenigſtens erreicht, daß die Lohn⸗ und Ge⸗ haltsliſtenvorlage ſolange aufgeſchoben wird, bis eine endgültige Entſcheidung über die zur Zeit ſchwebenden Fragen über die Heranziehung des Lohnes oder Gehalts der Arbeitnehmer zur Ein⸗ kommenſteuer getroffen iſt. ccDer Inhaber eines Fernſprechanſchluſſes darf ſich von Dritten, die ſeinen Anſchluß benutzen, nur die Gebühren für jene Geſpräche erſtatten laſſen, für die er Einzelgebühren zu entrichten hat. Eine Vergütung, ſei es als Entſchädigung für die Hergabe des Raumes, ſei es als ein Anteil an der Anſchlüßgebühr oder in anderer Form darf er nicht erheben. Der Inhaber eines Sant eee darf demnach tagsüber für Ortsgeſpräche keine Gebühren erheben, während der Inhaber eines Grundgebührenanſchluſſes 20 Pfg für das Ortsgeſpräch ſich erſtatten laſſen darf. Pb. Warnung vor einem Diebe. In letzter Zeit iſt der Nach⸗ beſchriebene in verſchiedenen hieſigen Häuſern erſchienen und hat an⸗ gegeben, er ſei Schieferdecker und vom Hausverwalter oder Haus⸗ eigentümer geſchickt, damit er das Dach nach ſeiner Reparaturbedürf⸗ tigkeit nachſehe. Der Mann hat hierauf die Zinkblechverſchalungen auf den Vächern gelöſt und die Dunſtrohre abgeſchnitten und ent⸗ wendet. Der Täter iſt etwa 40—45 Jahre alt, 1,65 Meter groß, hat mittlere C. ur, volles rotes Geſicht mit dicker, roter Naſe, ſtarken blonden—— und trägt Mancheſter⸗Anzug mit Gürtel. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Kriminalpolizei. veranſtaltungen. 8 Theaternachricht. Wegen plötzlicher Erkrankung von Johanna Lippe kann die für heute angekündigte Aufführung von Glucks „Orpheus und Eurydike“ nicht ſtattfinden, dafür wird„Rigo⸗ letto“, Oper in vier Akten von G. Verdi, gegeben. Muſikaliſche Akademien. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die letzte(achte) Akademie Dienstag, 15. März, im Nibelungen⸗ ſaal ſtattfindet Zur Aufführung gelangen von Hch. Kaminſki In⸗ troitus und Hymnus, ſodann Beethovens 9. Symphonie unter Mit⸗ wirkung von Lotte Lange⸗Bake, Johanna Lippe, Max Lipmann, Hans Bahling, dem Muſikverein und dem Lehrergeſangverein. Bund für Dreigliederung des ſozialen Organismus. Heute abend ſpricht Herr Dr. Günther—Wachsmuth über das Thema: „Das freie Erziehungs⸗ und Unterrichtsweſen in ſeinem Verhältnis zu Staat und Wirklichkeit.“ 8 In der Vereinigung für Kinderſorſchung ſpricht in der am Mittwoch, den 9. ds. Mts., abends 8 Uhr, im Saal 2 der Handels⸗ hochſchule& 4, 1 ſtattfindenden Sitzung Frl. Dr. Argelander vom pfychologiſchen Inſtitut der Handelshochſchule über „Uebungsfähigkeit und Berufseignung.“ Gäſte ſind ſtets willkommen. 3 Heiterer Plaut⸗Abend. Heute Dienstan abend findet ein heiterer Abend im Muſenſaal ſtatt. Ueber Plaut ſchreibt die Ber⸗ liner Preſſe: Der Plaut, das iſt nun längſt ein feſtſtehender Begriff für uns Berliner. Es wird angekündigt:„Plaut⸗Woche und dann weiß man, was dies heißt. Wer ihn kennt, fühlt ſchon im Namen Humor. Dieſer Humor hat keine Grenzen, er macht ſich Wig, Fronie, Satire zu getreuen Dienern. Doch er hat das für den Humor wichtige Element in reichſtem Maße: Gemüt. Ueberhaupt dieſer Künſtler iſt durchaus ein ernſter Mann und ein Urteil, das ihn als Komiker ſchlechthin bezeichnet, iſt recht unvollkommen. Er iſt ein nochſchöpferiſcher Humoriſt, wie wir zur Zeit keinen zweiten haben. Nehmt alles in allem: dieſer Plaut, der kürzlich in Holland als der erſte deutſche Charakterkomiker gefeiert wurde iſt ein Künſtler, einzig in ſeiner Art und deshalb ein köſtlicher Beſit — ———— Spielplan des Natlenal-Theaters Neues Theater März E 5 Vorstellung 3 Vorstellung 5 8. D. 45 KM. 2. Schüler-Vorstellung: Withelm Tell 2 361C Rigoletto 7 9. M. 46 AM.] 3. Schüler-Vorstellung: Im Nibelungensagl Wühelm Tell 20 Joseph u. seine Brũder 47 351B Jugend 7 10. 36A die Verschwörung des FPiesko zu Genua 6 11. F. 19. 19. Voiksvorstellung: Das Rheingold 7 12. S. 47 f U. 4. Schüler-Vorstellung: Witelm lelt 3 48 K. K. Tanz- Abend: Maiy Wigmann 7 13. S. 49 KA. 5. Schüler-Vorstellung: Wilheim Tell 1 351D Der Rosenkavalier 6½ Zum 1. Male: Dis ehene Jungtrau 7 Materialismus der Vortriegszeit einen Hohlſpiegel vor. Bloem ſchloß mit einem gutgemeinten Gedicht:„Deutſchland“. An War⸗ neckes prächtige politiſche Zeitdichtungen darf man nicht dabei den⸗ ken. Starker Beifall dankte dem Vortragenden. Doch wäre ein anderer Dank ſicher noch mehr am Platze geweſen: nämlich Rückſicht⸗ rahme auf den Dichter. Das Jungvolk, das in der angekündigten Pauſe zu Zigaretten, Schokolade und Flirt enteilte, hätte auch zu rechter Zcit wieder im Saale ſein können. Mit vollendeter Ritter⸗ lichkeit nahm Bloem die Schuld auf ſich und las den Anfang noch einmal und zwar, das ſei gern vermerkt, beſſer als das 0 Leipziger Theater. Die ſchon 1893 entſtandene, 1910 umgearbeitete fünfaktige Tra⸗ ödie„Anna Walewska“ wurde im Alten Theater erſtaufge ⸗ ührt. Es iſt in rein„theatraliſcher“ Hinſicht das ſtärkſte Bühnen⸗ werk Herbert Eulenbergs, dieſes zweifellos mit erfolgreichſten modernen Dramatikers und, in vieler Hinſicht auch wieder„unzeit⸗ gemäßeſten Dichters“(um einen Ausdruck Peter Hameckers zu— brauchen). Was in allen Eulenbergſchen Stücken(namentlich„Be⸗ linde“) gewiſſermaßen das tragiſche Grundproblem iſt: die Enttäu⸗ ſchung durch Wirklichteit(— wie es Richard M. Meyer genannt hat,— bildet hier am ſtärkſten das dramatiſche Moweus. Dies Drama des 23.ährigen weckt die mannigfachſten Empfindungen: Das Geſchehen ſtellenweiſell faſt möchte ich ſagen: ein wenig Kinohaft, Kolportageromanhaft, und doch von ergreifender Wucht, Größe, Tragik: Graf Walewski liebt ſeine Tochter, in raſender Eiferſucht erſchießt er den, der um die Hand ſeiner Tochter wirbt, verſagt ſeine Frau aus dem Schloſſe, entehrt ſein Kind, das ſich aus Scham das Leben nimmt, und fällt endlich durch den Schuß ſeines alten treuen Dieners, der ſeinen Herrn vor Schande und Ehrloſigkeit bewahren will.. Die Tragödie des Grafen, deſſen Gefühle für ſeine Tochter von der Welt nicht verſtanden werden, iſt ſo meiſterhaft in den 5 Akten—— und durchgeführt, und das Ganze in eine ſo leidenſchaftdurchzitterte, ſengende, und an wunderbaren Bildern reiche, poetiſche Sprache gekleidet, daß alle Bedenken gegen die ge⸗ wiſſe Kinohaftigkeit des Vorwurfs und einiger Scenen verſtummen muß. Die Aufführung im Alten Theater vermittelte die ſtärkſten künſtleriſchen Eindrücke, die wir ſeit langem an dieſer Stätte hatten“ Dr. Kronacher hatte die beſorgt: das beſagt alles Lothar Körner als Waleweki ſchuf eine großiormatige Gelialt. be ⸗ mitleidenswert in ihrem Leiden:„Wie in einer Umklammerung feucktkalter Gewächſe, die ihn in einen Sumpf hinabziehen und den Traum zur Tat, das reine Oefühl zur ve ſchen Gier wer · den laſſen“.— Margarete Anton war von Liebreig und keuſcher Jungfräulichkeit.— Schindler ſpielte den Solkski ſehe feiufühüc⸗ 9 33 Felix v. Lepel. ——————————— —— ——— ———— ———————————— — —— anerkennende Antwort geben. der beiden A 100 fich komm in Süddentſchland zum Austrag. n 33 noch nicht beſtinmg 4. Seite. Nr. 111. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 8. März 1921. Stimmen aus dem Publikum. „Ankiſemitiſche Gymnaſiaſten“. Nicht um dieſen an und für ſich recht bedauernswerten und in keiner Weiſe zu entſchuldigenden oder gar zu billigenden Fall noch⸗ mals an die Oeffentlichkeit zu zerren, ſondern um zu zeigen, in welch frivoler Weiſe die„Volksſtimme“(vergl. den ebenſo betitelten Artikel in der Sonntagsnummer vom 6. März) und die hinter ihr fü ihre Partei aus dieſem recht unbedeutenden Ereignis Kapital ür ihre Sache ſchlägt und gegen die rechtsſtehenden Parteien hetzt. Ein Primaner des ieſigen Gymnaſiums hat einem jüdiſchen Pro⸗ feſſor eine Fenſterſcheibe eingeworfen, und zwar nicht allein aus per⸗ önlichen Gründen der Abneigung und der Rache, ſondern auch aus ntrieben der antiſemitiſchen Geſinnung, eine Tat, die unter allen Umſtänden zu mißbilligen iſt. Ohne weitere Nachprüfung wird ſie von dem Schreiber der„Volksſtimme“ auf das Konto der Schule, d. h. der Lehrer geſetzt, denn„ſie wirft ein böſes Licht auf die Er⸗ iehungsfrüchte der höheren Schulen“. Von irgendwo andersher onnte alſo die antiſemitiſche Geſinnung nicht ſtammen. Ich glaube kaum, daß es ein Profeſſor wagen würde, im Unterricht antiſemi⸗ tiſche Propaganda zu treiben, auch wenn er ſelbſt Antiſemit iſt; das weiß jeder, der im Lehrberuf tätig iſt. Die günſtige Gelegenheit wird aber ferner benützt, um dem„ſog. human. Gymnaſium über⸗ haupt eins auszuwiſchen. Gymnaſien(wie auch Univerſitäten) gel⸗ ten in gewiſſen Kreiſen unſeres Volkes in völliger Verkennung der Tatſachen als von vornherein reaktionär, als Brutſtätten deutſch⸗ nationaler und was nach Anſicht der„Volksſtimme“ hiermit identiſch iſt, des antiſemitiſchen Geiſtes. Die Begriffsverwirrung iſt eben über alle Maßen 98 Daß in den Volksſchulen jedenſalls ebenſoviel „antiſemitiſche“ Stimmung zu finden iſt, wie in den Mittelſchulen, wird mir jeder objektio Venkende zugeben, und jeder weiß, was ich damit meine. Was ſoll aber dieſe launiſche Verſpottung des„ſog. humaniſtiſchen Gynmaſiums“, auf dem nach Anſicht unſeres Schrei⸗ bers, wenn ich ihn recht verſtehe, ſehr wenig Menſchlichkeit chumani⸗ ias) getrieben wird, nur weil das Eymnaſium vorwiegend von Kin⸗ dern der oberen Stände beſucht wird? Soweit die politiſche Hetzerei. Schlimmer vielleicht iſt die Ver⸗ drehung und Entſtellung der Tatſachen dieſes Falles. Der Schreioer empört ſich darüber, daß das Lehrerkollegium mit 16 gegen 11 Stim⸗ Handel und Industrie. Börsenberichie. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 7. März. Der heutige Börsenverkehr verlief ruhig. In Mannheimer Versicherungs-Aktien kamen Ab- schlüsse zustande zu 1375 K& pro Stück, ebenso in Württemb. Transport-Vers.-Aktien zu 1050 K. Von Industrie-Aktien stellten sich höher: Anilin 509., Westeregeln 316., Benz 227 G. und Zellstofffabrik Waldhof 440 G. Vereinigte Frei⸗ burger Ziegelwerke notierten 190 B. ex. Bezugsrecht. Frankfurter Abendbörse. Frankekurt, 7. März.(Drahtb.) Unter dem Einfluf der allgemeinen Geschäftsstille trat vor allem eine mäßige Ab⸗ schwächung ein. Die von privater Seite veröffentlichte Meldung aus London, die ungünstig lautet. hinterließ nur ge⸗ ringen Eindruck, da man immer noch an Verhandlungs-Aus⸗ sichten glaubt. Der Dollar wurde etwas höher gehandelt, ver- mochte aber nur geringe Geschäftsbewegung auf den Markt der Auslandspapiere zu bringen. Mexikaner bei bescheidenen Umsätzen behauptet. Alte Deutsche Petroleum 770, iunge 750. Schiffahrtsaktien ziemlich lebhaft umgesetzt und besser be⸗ zahlt. Montanpapiere unterlagen Kursabschwächungen von 2 bis 596. Chemische Th. Goldschmidt 770, saben 10%, Elektron Sriesheim 39“ nach. Daimler blieben zu 254 gesucht. Elektro Bergmann wurden rege Sehandelt. Lechwerke Augsburg 164½, etwas fester. Zu höherem Kurs gingen Elberfelder Farben um, 432. Hirsch Kupferwerke anziehend. 332 excl. Bezugs- recht. Lokomotivfabrik Krauß 373. Der Schlufl gestaltete sich ruhig. Die Spekulation nahm weiter abwartende Haltung ein. 4% Ungar. Goldrente 4075, beſestigt. * men nicht die Ausweiſung, ſondern nur die Androhung derſelben verhängt hat und macht ſich über die geringe Strafe luſtig. Er er⸗ wähnt jedoch nicht, entweder weil er ſchlecht informiert iſt— dann —55 er beſſer überhaupt geſchwiegen— ober abſichtlich, aus höſem illen, daß der betr. Schüler außgerdem mit 12 Stunden Karger beſtraft worden iſt, daß er alſo die Strafe erhalten hat, die die höchſtzuläſſige nach der Ausweiſung iſt. Man kann hierüber ur⸗ ieilen wie man will, man ſollte aber immerhin bedenken, daß man einem jungen Manne nicht ſeine ganze Laufbahn ruinieren will wegen — eines Dunl menjungenſtreiches, ſelbſt wenn dieſer aus antiſemeli⸗ —0 Geſinnung heraus geboren iſt. Außerdem iſt der Vorſall nicht etzle Woche, ſondern bereits vor mehreren Wonaten paſſiert und da⸗ mit fällt auch die äußerſt haltloſe Hereinziehung des Zuſtandes der Frau Proſeſſor als eines ſchwer belaſtenden Momentes hinweg.— Das Exeignis wurde alſo zurechtfriſiert und zurechtgeſtutzt, nur damit es parteipolitiſch ausgeſchlachtet werden konte. Es wäre endlich an der Beit, nicht überall das Trennende, ſondern das Gemeinſame zu uchen. Man merkt wenig von der vaterländiſchen Einheitsfront, ie wir dem äußeren Feinde heute mehr denn je entgegenzuftellen Anlaß und Pflicht hätten.—tz. Aus dem Lande. EWeinheim, 6. März. Von ſonnigem Wetter begünſtigt, fand heute nachmittag unter ungeheurer Beteil gung von Jung und Ait der vom Gemeinnützigen Verein veranſtaltele Sommertags⸗ ug ſtatt. Unter Vorantritt von Fanfarenbläſern in altdeutſcher Tec t, ſowie dem Träger einer Rieſenbretzel, bewegte ſich ein un⸗ überſehbarer Zug von Gruppen von Sommer⸗ und Wintermännern und Steckenträgern durch die Stadt nach dem Marktplatze, wo das Lied„Alle Vöglein ſind ſchon da, alle Vöglein alle“ geſungen wurde. Bom Balkon des Rathauſes herab hielt Hauptlehrer Falk eine Rede, die in ein Hoch auf Weinheim ausklang. Dann erfolgte die Preisverteilung. Sportliche Rundſchau. Mannheimer Mai⸗Pferderennen. Die Ausſchreibungen für Mannheim erſcheinen im nächſten Wochen⸗Rennkalender. Das atägige Programm iſt recht gediegen und bietet, geſtüt auf die Erfolge beim vorjährigen Herbſt⸗Meeting, wiederum viel Eigenartiges. Die Leitung des Badiſchen, Rennver⸗ eins erblickt es in Anbetracht der entfernten Lage Mannheims von ſämtlichen Trainingsquartieren als ihre Aufgabe, den Rennſtällen und Trainern beſondere finanzielle Vorteile zu bieten, wenn, ſie ſtar⸗ ten laſſen. Hierin liegt großes Verſtändnis und praktiſche⸗ Ein⸗ gehen auf die Wünſche und Erforderniſſe der Ställe und es iſt zu er⸗ warten, daß dieſe durch recht zahlreiche Nennungen und Starts eine Für jeden Starter wird wieder, ähn⸗ lich wie im Herbſt, eine Reiſe⸗ und Aufenthaltsentſchädigung K. Sieger und Plazierte werden hiervon nicht ausgeſchloſſen. Dieſe für die regulären Koſten der Reiſe und des Aufenthalts beſtimmte Summnie, die entſprechend den deutſchen Verhältniſſen berechnet wurde, erhielt nach Bekanntwerden der Frachtverteuerung und der kürzlich von der Oberſten Rennbehörde beſchloſſenen weſentlichen Er⸗ höhung der Reitgelder und Reiſeſpeſen der Berufsreiter nochmals eine Revidierung. Sie iſt nun mit 600 Mark für Star⸗ ten an einem Tag, 1300 Mark für 2 Tage, 2000 Mark für 3 Tage, 2500 Mark für 4 Tage. Da für die zur„Badenia“ und den„Preis der Stadt Mannheim“ zu erwartenden Kandidaten beſondere Ver⸗ hältniſſe zu berückſichtigen ſind, erhalten außerdem alle Pferde, die in—89 beiden Rennen nicht ſiegen, die Bahnfracht für zuſchlag⸗ ſreie Züge nach Mannheim entſchädigt. Eine weitere Novität ſtellt die Lrainer⸗Ehrengabe dar, eine Verbeſſerung der im vorigen Herbſt in Mannheim elngeführten Trainerprämie, welche damals für die meiſten Starter bezw. die meiſten Sieger bezahlt wurde. Jetzt iſt dieſe Ehrengabe von 1000 Mark zu einer dauernden Einrichtung der Mannheimer Rennen er⸗ kärt und jeder Trainer kommt in ihre Nutzung, ſobald er den 25ſten, 50ſten, 75ſten uſw. Starter ſtellt. Dabei beginnt die Zählung der Starter mit dem Herbſtrennen 1920, ſodaß beim Mai⸗Meeling 1921 vorausſichtlich ſchon—7 Trainer in den Genuß dieſer Ehrengabe eintreten werden. Dann iſt neu die eines offiziel⸗ len örtlichen Rittbüros für die 7 Herrenreiten, die am 9. und 4. Renntag gelaufen werden. Dieſes offizielle, in der Ver⸗ einbarung mit dem Verband Deutſcher Herrenreiter 9— vor dem Meeting in Tätigkeit tretende Büro ſteht rainern und Reitern zur Verfügung. Neu iſt auch die Einführung von Streichungsterminen, indem am 19. April für den 1. und 2. Renntag, am 26. April für den 3 und 4. Renntag des Mai⸗Mee⸗ tings Pferde noch aus dem Programm herausgenommen werden können, unter Rückvergütung von 20 Mark des Reugeldes. Hier⸗ durch ſoll ein letzter zeitlicher Termin geſchaffen ſein, um das Pro⸗ — von ſicheren Nichtſtartern, alſo unnötigem Ballaſt zu laſten, Der Kampf um den Frankfurter Silberſchild. dem Leipziger Sportplatz ſtanden ſich die repräſentativen Mann⸗ Geteen won Nittelbenkſchhand 0 orrundenſpiel um den Frankfurter Silberſchild im Hockey gegenüber. Die mitteldeutſche Mann⸗ ſchaft hatte in letzter Stunde durch plötzliche ausgebrochene Differenzen zwiſchen dem V. ſ. B. Leipzig und dem Leipziger Sportklub eine nicht un⸗ erhebliche Neuauſſtellung vornehmen müſſen, da der Leipziger Sport⸗Club ſeine ſämtlichen repräſentativen Leute zurückgezogen hatte. Das beſſere Kombinationsſpiel gab den Ausſchlag. Der Torſchütze für Norddeutſchland war Stranzen(Uhlenhorſt), der ſämtliche 4 Tore ſchoß. Einen eindructsvollen Sieg errangen erwartungsgemäß die Vertreter der Reichshauptſtadt in Breslau gegen Südoſtdeutſchland. Berlin war im Felde ſtets überlegen und führte bereits bei Halbzeit mit :0. In regelmäßigen Abſtänden fielen dann noch ſieben weitere Tore, ſodaz ſich Berlin mit 12:0 für die qualiſiziert hat. Bom Sieger ragte beſonders der linke Flügel der Stürmerreihe hervor. der Zwiſchenrunde am 8. April werden ſich alſo Berlin und der In Süddeutſchland in Berkin und Norddentſchland und Weſideutſch⸗ land in Hannover gegenüberſtehen, Die Schlußrunde zwiſchen den Siegern ee ee Der Internationale Petroleumtrust. In Zürich wurde Am 1. Marz unter der Firma Interna t ĩ onale Petro⸗ leum- Onion eine Trust-Ceselischaft unter Beteiligung der Scuweizerischen Banksesellschatt gesrundet. Das ucue Uuter- nehmen ist das Ersconis der seit Monaten geiuhrten Verhund- lungen zwischen der Gruppe der deutschen Petroleum-Gesell- schalten, der durch franzosisches Kapital vertretenen Gruppe von Petroleumunternehmen in Polen und den österreichischen Nachfolgestaaten. Das Kapital der neuen Gesellschatt be⸗ trägt 210 Mill. schweiz. Franken. Die neue Gesellschaft ver⸗ ſugt u. a. über 759% des Kapitals der Deutschen Erdöl .-G. in Berlin(erhöhtes Grundkapital 100 Mill.), ierner über 75% des Kapitals der Société des Petroles de Dabrowa in Paris, die wiederum die Majorität bei der Gallzischen Karpathen-Petroleum-.-G. und der Schodnica.-G. für Petroleum-Industrie sowie anderer Erdölunternehmungen in Galizien besitzt. Es ist vorgeschen, daß in den Verwaltungsrat der Internationalen Petroleum- Union Vertreter der dem Konsortium der Deutschen Erdöl .-G. angehörenden Bankhäuser zugewählt werden. Ferner soll den an der Transaktion noch nicht beteiligten Aktionären der Deutschen Erdöl.-G. das Recht eingeräumt werden, ihre Aktien in solche der Internationalen Petroleum-Union ein⸗ zutauschen. Triumphwerke Nürnberg.-G. in Nürnberg. Die.-V. genehmigte einstimmig den bereits bekannt gegebenen Ab- schlutz und setzte die Dividende auf 3096(0/%) ſést. Ein Antrag der Bankfirma Albert Adler in München auf Erhöhung der Aufsichtsratsmitglieder von 6 auf 10 und entsprechende Zu- bezw. Neuwahlen zum Aufsichtsrat wurde mit 1348 gegen 825 Stimmen abgelehnt. Die sich anschließende-o..V. hatte sich mit dem Antrage auf Erhöhung des Grundkapitals um 150 000„ durch Ausgabe von Vorzugsaktien mit zehn⸗ fachem Stimmrecht zu befassen. Dieser Antrag wurde jedoch von dem Bankhause Adler-München bekämpft und schließlich auch abgelehnt(Stimmenverhältnis 1348: 825), da die er- forderliche Dreiviertelstimmenmehrheit nicht erzielt werden konnte. Bezüglich des Geschäftsgangs wurde konstatiert, daß die Auftragseingänge und der Versand im laufenden Jahre zu- friedenstellend sind. Das Inlandsgeschäft leide unter der nach- lassenden Kaufkrait, das Auslandsgeschäft unter den Schwan⸗ kungen der Valuta. Das Unternehmen hat die Matratzen⸗ fabrikation wieder ganz abgestoßen und fabriziert nur noch Schreibmaschinen sowie Fahr- und Motorräãder. Norddeutscher Lioyd, Bremen. Die.-V. genehmigte den Abschluß, ebenso den Antrag aui Erhöhung des Aktienkapitals um 125 Mill.. Die neuen Aktien sind ab 1. Januar 1921 dividendenberechtigt und sollen unter Ausschluß des gesetz- lichen Bezugsrechts den alten Aktionären im Verhältnis von 1 zu 1 zu 120% zum Bezuge angeboten werden. Zur Begrün⸗ dung der Kapitalserhöhung wurde auf den Kapitalbedari für den Wiederaufbau der Flotte verwiesen. Uebe die Ent⸗ schädigung des Reichs an die Reederzien wurde noch nichts mitgeteilt, da die Angelegenheit noch beim Reichstag liege. Ausbau der Deutschen Werit. Die Deutsche Werft auf Finkenwärder/ Elbe, die im Juni 1918 von der A. E.., der Hamburg-Amerika-Linie und der Gute-Hoff⸗ nungs-Hütte gegründet wurde, hat ihren Ausbau soweit gefördert, daß in nächster Zeit annähernd 150 neue Arbeiter eingestellt werden düriten. Die Werit soll zu der gröhgten deutschen Schiffsbauanstalt ausgebaut werden. Aenderungen des Zolltarifs. Infolge Außerkraittretens des deutsch-schwedischen Handels- und Schiffahrtsvertrages vom 2. Mai 1911 tritt mit Wirkung vom 16. März d. J. ab für eine Reihe von Waren eine veränderte Zollbehandlung ein. Eine Bekanntmachung des Reichsministers der Finanzen vom 28. Februar d. J. enthält die entsprechenden Aenderungen des Warenverzeichnisses zum Zolltraif und der Anleitung für die Zollabfertigung. = Abschlüsse. Die Post-, Eisenbahn- u. Verkehrswesen⸗ .-G. in Berlin-Staaken verteilt 20% Dividende zuzüglich 20% Bonus(im Vorjahr insgesamt 1590).— Die Gesellschaft für Markt- und Kühlhallen in Hamburg verteilt 1226 68) Dividende. Neueste Drahtherichie. Berlin, 8. März.(Eig. Drahtb.) Zusammenbruch einer Berliner Groß-Textilfirma. Die Berliner Firma Christian Herschberg ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Die Passiven betragen 1,32 Mill. 4, denen Aktiven in Höhe von 0,44 Milt.& gegenüberstehen. Nationale Automobil-Gesellschaft. Die.-V. genehmigte die Jahresrechnung für 1920 und setzte die Dividende auf 12% für die alten und 676 für die jungen Aktien fest. In den Aufsichtsrat wurde das bisherige Vorstandsmitglied Karl Gossi wiedergewählt. Sächsische Kartonnagen-Maschinen-.-G. in Dresden. Die Verwaltung schlägt vor, auf 1,5 Mill.& Vorzugsaktien 7% und auf 4 Mill. Stammaktien 20% Dividende, an der die neuen Aktionäre zur Hälfte teilnehmen, zu verteilen. Im Vorjahr wurden auf ein Kapital von 2 Mill. 4 17½% Divi- dende verteilt. Eine ungarische Bankaründung unter holländischer Be- teiligung. Unter Vorsitz des chemaligen Handelsministers, Baron Teremyiszt, hat sich die seit einisen Monaten in Grün⸗ dung begrifiene LIoyd-Bank in Budapest konstituiert. Die Bank hat ein Aktienkapital von 200 Mill. Kronen. Be- teiligt sind an ihr neben einer Gruppe hervorragender unga⸗ rischer Industrieller die Wiener Kommandit- und Diskonto⸗ hank, das Bankhaus Lucas u. Co, in Wien und das Amster damer Baukhaus S. Einhorn Sohn. 14 45 Deutsche Wollwaren-Manufaktur-.-G. in Grünberg. Die Verwaltung schläst vor, 30% Dividende(2026 und 1096 Bonus) zu verteilen. Berlin, 8. März.(Eig. Drahtb.) Neue Aktiengesellschaft. Hier wurde mit 5 Mill. Aktienkapital zum Handel mit Che- mikalien. Metallen. Maschinen, Erzen eine Europäische Handels⸗ u. Industrie--G. errichtet. = Düsseldorf, 8. März.(Eig. Drahtb.) Die Textilgroß- handelsfirma Hugo Beckmann G. m. b. H. in Düsseldori hat infolge der Stockungen und des Preissturzes am Textil⸗ markte ihre Zahlungen eingestellt. Die Verbindlichkeiten be⸗ tragen 3 Mill. 4. N Waren und Härkte. Mannheimer Viehmarkt. Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 119 Ochsen, 158 Farren, 455 Kühe und Färsen, 228 Kälber, 69 Schafe, 323 Schweine, 30 Luxuspferde, 259 Arbeitspferde und 28 Schlacht⸗ pferde. Preise für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 550 bis 900 M. Farren 500—850„, Kühe und Färsen 300—900 4, Kälber 700—900. Schafe 400—700 K. Schweine 1100—1300 K, Luxuspferde 10 000—28 000 M das Stück. Arbeitspferde 8000 bis 28 00 das Stück. Schlachtpferde 2000—500 das Stück. Grohviehhandel ruhig, Markt nicht geräumt; Kälberhandel mittelmäßig, ausverkauft; Schweinehandel lebhaft. Markt ge⸗ räumt; Handel mit Luxuspferden ruhig, mit Arbeitspferden mittelmähßig, mit Schlachtpferden ruhig. Baumwollmarkt. Bremen, 7. März. Knoop u. Fabarius.) Mit einer außer⸗ ordentlichen Verschäriung der rückgängigen Koniunktut setzte die verflossene Woche ein, doch erholten sich die Märkte in den letzten Tagen und schlossen am 4. d. M. ruhig wie folgt: Bremen: fully middling S. c. u. st. 171& per Kilo. disp. März Mai Juli Onktober Liverpool:—.—.21 d..45d..63 d. 782 d. Newyork: 11.20 cs. 11.20 cs. 11.70 cs. 12 12 cs. 12.00 cs. Neworleans: 11.—„ 10.96„ 11.37„ 11.69„ 12.14„ Die allgemeine Lage wird immer noch beherrscht durck die überreichliche Versorgung an Kohmaterial auf der einen Seite. durch die Londoner Konferenz auf der anderen. Die Belürchtungen, daß letztere der Weltwirtschaft trotz ihres Darniederliegens noch weitere Fußtritte versetzen und dadurch eine Erholung auf lange hinaus unmöglich machen wird, haben zu einer ausgesprochenen Zurückhaltung geführt. Jedenfalls lagen die Verhältnisse so bis gegen Mitte der Woche, als New⸗ vork unter dem Drucke eines großen Vorrates und der Be- fürchtung, derselbe würde dürch starke Ablieferungen des Südens in naher Zeit noch wesentlich vermehrt werden, auf ein Preisniveau sank, das dem Farmer für seine Baumwolle etwa die Hälfte dessen bietet. was ihn dieselbe gekostet hat. Alles hängt indessen davon ab, ob die neue amerikanische Regierung die Hofinungen erfüllt, die man in Amerika sowohl wie in vielen anderen Ländern hegt. indem sie umfassende Maß⸗ nahmen zum Schutze der eigenen und der Weltwirtschaft— die mit dieser in engstem Zusammenhans steht— trifft. dadurch der schweren Weltkrisis zunächst einen Damm entgegenstellt und alsdann nach und nach ein Zurückdrängen derselben er⸗ reicht. Ale xandria meldet eine plötzliche Preiserhöhung von 3 S für Sakellaridis und 2§ für Oberägyptische infolge von Beratungen der ägyptischen Banken wegen gemeinsamen Vor⸗ gehens zur Stützung des Marktes bezw. Verhinderung weiteren Preisrückganges und eventueller Einführung von Minimal⸗ preisen. Berliner Metallbörse vom 7. März. Preise in Hark fur 100 kg. 4. Mürz 7. MArz 4 Rärz 2. März Elektrolytkupfer 1779 1767 Aluminlum l. Sarr. 2750. 2800 2750 2900 Raffinadekupfer1500—1525 1500 Zinn, auslünd. 423²⁵ 4²⁰⁰ Blel 470 475 460—470 J KHuttenzian 8⁰0 3²⁵0 Rohzink(Vb.-Pr.) Hickel 4¹⁰⁰ 4100 do.(ir. Vork.J 589560 510-550 Antimon 7⁰⁰ 275 Plattenzink 360—370 360 Sliber für 1k. 910—930 Aluminlum 2550 27002850—2700 Bremen, 8. März. Baumwolle 17(17.250& pro Kilo. Danzig, 8. März.(Eis. Drahtb.) Flachspreis. Die lettische Regierung hat die Mindestpreise für Flachs um mehr als 100% erhöht. Leder. Die Marktlage hat keine große Veränderung aufzuweisen, im großen und ganzen ist aber der Verkauf etwas schwieriger geworden, weil die Kleinhändler wie auch die Schuhfabrikanten in anbetracht der niedrigeren Preise, die bei den letzten Häuteauktionen erzielt wurden, sich im Einkaui etwas Zurückhaltung auferlegen. Für Bodenleder in Eichen- gerbung werden Preise von 65—73 M. in Mischgerbung von 55—65, Rindleder 95& per Kilo genannt. Für Boxcalf ver- langte man 20—23&. Rindbox 14—17, Chevreaux 23—25, farbig Rindbox 22—26 /, farbig Chevreaux 34—36, farbis Boxcali 33—36„ per Quadratfuß.— In der Schuhfabrikation hält die Nachfrage nach farbigen Schuhen an und die Be⸗ schäftigung darin ist gut, dagegen ist das Geschäft in Ar⸗ beiterschuhen ruhiger geworden und die Vorräte darin sind etwas gröger. * Schiflsverkehr. Laut Drahtbericht des Kgl. Holl. Lloyd, Amsterdam, ist der Dampfier„Brabantia“ am 10. Februar von Buenos Aires abgefahren und am 3. März vormittags in Am⸗ sterdam angekommen. ———— Wasserstandsbeobachtungen im Monat März — Peyelstation vom Datum Rbein 1 4 e Ertenten Sobusterinsei 0 1 946 asoe e Ur en 2 126.10 117 17107 18 Sachm. 2 Uhr Maxn.321 271 269 267 266 Machm. 2 Uhe Mannheim„„ 15.56.52 13152149 norgens 7 Uhr Blun 038 036 028 d40.35-8. 12 Uhr Kaud„%%% 0„„„„„„ 0 0 Vorm. 2 Uhr Klnn 4066 036 038 927 Machm. 2 Uhr vom Neckar: Mennheii 166.65.52 12.58.59 Vorm 2 Ube Hellbronnn 035 033.32.44.420.35 Vorm. 7 Uür WIndstlil, Helter—. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 9. März: Stark 3 5 mit Sonne, ſpäter heiter, milde, ſtrichweiſe Nieder ag. 10. März: Sonne, wolkig, milde. 11. März: Sonne, ſpäter wolkig, milde. 13. März: Wolkig mit Sonne, milde, ſtrichweiſe Regenfälle. — Witeerungsbericht. Baro⸗ 0 Höchate meter- 3 8 S N semerkunten datun stand 49 J Lactt -, S ſurer, Fist ure, rrar mm Gras 6. grad 0. den qmgrad' d. kon 2. Mürz 759.8 2˙⁰0 80—.0 S1n Rebel . Aürz 0 4* 4 RFR 2 8 7. Uärz 7500[88 99 04 135 ü Kege 8. Aürz 7600—1J2—18 4⁴ 65 Stllt delter Goldenbaum. 9 Dauptſchriſuenung: Dr. Frr Berantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: 19 A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Invalt. Ri Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügell. S und Verlag: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗A *— G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 ———— — 2— Dienstag, den 8. März 1921. Maunheimer General⸗Ungeiger.(Mintag⸗Nusgade⸗) 5 B. Seite. Nr. 112, Mannhei mer Muſik Zeitung Die deutſche Muſik und der deutſche Gedanke. Der deutſche Gedanke, der ſo ſchwer hat ringen müſſen, bevor er ſeine Schwingen frei entfaltete, iſt heute wieder in der Welt bedroht. Aber gerade aus ſeiner Geſchichte können wir den Schluß ziehen, daß er ſich nie ganz hat unterdrücken laſſen, daß er ſich gerade in den ſchlimmſten Zeiten ſtolz emporrichtete. Die Entwicklung der Ideen von Deutſchtum im politiſchen und geiſtigen Leben unſeres Volkes ſeit dem 18. Jahrhundert ſtellt zum erſten Mal auf breiter kulturhiſto⸗ riſcher Grundlage der Tübinger Hiſtoriker Adolf Rapp dar in einem ſoeben im Verlag von Kurt Schroeder zu Bonn er⸗ ſcheigenden Werk„Der deutſche Gedanke“. Es iſt kein grad⸗ liniges, ſtetig ſich verbreiterndes Bild, das uns hier vorge⸗ führt wird, ſondern in mancherlei Anläufen und Rückſchlägen, auf Irrpfaden und Nebenwegen ſchreitet die deutſche Idee vor⸗ wärts, bis ſie ſchließlich immer weitere Kreiſe in ihren Bann ſiht, Der Verfaſſer hat ſich nicht auf die große Politik be⸗ chränkt, ſondern alle Lebensgebiete betrachtet; er beſchäftigt ſich ebenſo mit der Bayreuther Gemeinde um Wagner wie mit der Kaiſerpartei in der Paulskirche. Und da tritt denn über⸗ raſchend hervor, wie ſtark gerade die deutſche Muſik zur Ent⸗ wicklung des deutſchen Gedankens beigetragen hat, und ſo ſei dieſes Einzelkapitel herausgehoben. Die unwürdige Fremdherrſchaft, die auf Deutſchland ſo lange gelaſtet, hat vielleicht nirgends anders ſtärker und länger beſtanden als in der Muſik, in der noch bis weit ins 19. Jahr⸗ hundert hinein italieniſche und franzöſiſche Muſiker den größten Beifall fanden. Mozart kann man als den erſten Vorkämpfer des deutſchen Weſens in dieſen muſikaliſchen Kreiſen betrachten. Er ſelbſt hatte in Salzburg ſchwer unter der Zurückſetzung der Deutſchen gegen die Italiener gelitten, aber ſein deutſcher Stolz wurde dadurch nicht gebrochen. Er ſpricht kräftig aus ſeinen Briefen, ſo z. B. aus dem Schreiben en den Mannheimer Profeſſor Anton Klein vom 21. März 1785, in dem er ſich bitter darüber beſchwert, daß deutſche Künſtler für die italieniſche Oper arbeiten müßten:„Wäre nur ein einziger Patriot mit am Brette, es ſollte ein anderes Ge⸗ ſicht bekommen! Doch da würde vielleicht das ſo ſchön auf⸗ keimende Nationaltheater zur Blüte gedeihen, und das wäre ja ein ewiger Schandfleck für Re wenn wir Deutſche einmal mit Ernſt anfingen, deutſch zu denken, deutſch zu handeln, deutſch zu reden und gar deutſch— zu ſingen! Als der Kapellmeiſter Duport 1789 in Berlin von ihm verlangte, er ſolle mit ihm franzöſiſch ſprechen, lehnte das Mozart ab und ſoll geſagt haben:„So ein welſcher Fratz, der jahrelang in deutſchen Landen deutſches Brot gegeſſen hat, muß auch deutſch reden oder radebrechen, ſo gut oder ſo ſchlecht, als ihm das franzöſiſche Maul dazu gewachſen iſt.“ In Frankreich hat vor allem Gluck durch ſeine Opernreform für das Deutſchtum gewirkt, denn gerade in den Neuerungen, die er einführte, in der Sinngemäßheit der Tonſprache, der Wahrheit des ſeeliſchen Ausdrucks, in der edlen Schlichtheit und der Verdammung alles Virtuoſentums offenbarte er die innerſten Geiſteskräfte des deutſchen Weſens. Das deutſche Publikum freilich hat noch 1 7 fremder minderwertiger Muſik gehuldigt. Wie mußte Weber ſich in Dresden wehren, um der deutſchen Muſik eine ehrenvolle Stelle neben der italieniſchen zu erringen, und als der„Frei⸗ ſchütz“ aufgeführt wurde, bereitete ihm die italieniſche Partei die größten Schwierigkeiten. Als aber dann dieſe urdeutſche Oper am Jahrestage der Schlacht von Belle Alliance 1821 unter überwältigendem Jubel erſchien, da war das ein Sieg des deutſchen Gedankens, ein Triumph der romantiſchen Muſik, die aus urdeutſchem Geiſt geboren wurde. Und der Vollender dieſer Bewegung, Richard Wagner, hat dann für das Deutſchtum unendlich viel gewirkt. Um 1840, als überall ſonſt die welſche Kunſt in Deutſchland ſich breit machte, da entdeckte er in Paris für ſich die deutſche Muſik. In einer franzöſiſchen Muſikzeitung ſprach er damals von der Seelen⸗ ſprache des deutſchen Kirchengeſanges, von der Inſtrumental⸗ muſik als„dem ausſchließlichen Eigentum des Deutſchen“, von ihrer Verkörperung in den Schöpfungen Bachs. Neu war es auch damals, daß die Muſik Mozarts als das Beiſpiel einer echt deutſchen Kunſt angeführt wurde.„Reinheit der Empfin⸗ dung und Keuſchheit der——9 bezeichnet er als das deulſche Erbteil.„Wo dieſe Mitgift erhalten wird, da muß der Deutſche unter jeder Himmelsgegend, in jeder Sprache und jedem Volk das Vorzüglichſte lei Klaſſiſche ſſuſikwerke. (Zum Konzert des„Generalanzeigers“ am 10. d..) Es gab eine Zeit, da war Mannheim ſo etwas wie das muſikaliſche Zentrum Europas. genoß Weltruf, und die Werke der Mannheimer Komponiſten⸗ ſchule wurden in Paris und London aufgeführt und errangen Aufſehen erregende Erfolge. Der Gründer und Hauptvertreter dieſer„Mannheimer Schule“ war der aus Beutſch⸗Brod in Böhmen gebürtige Johann Stamitz, der Ende März des Jahres 1757 im Alter von erſt vierzig Jahren in Mannheim ſtarb. Die Neuerun⸗ gen, die ihm die Muſik zu danken hat, ſind zweierlei Art: ſtiliſtiſch und inſtrumental. Weniger waren es namhafte Erweiterungen im Aufbau der von Stamitz und ſeinen An⸗ hängern geſchaffenen Werke als der jähe Wechſel im Ausdruck, h in der Tonſtärke, um deſſentwillen die Mannheimer Kom⸗ poniſtenſchule oft befehdet wurde. Erſcheint dieſer Wechſel uns auch heute oft nicht genügend innerlich begründet, ſo liegen in ſeiner Einführung doch die Keime des ſpäteren ſinfoniſchen — muſikdramatiſchen Schaffens, die dramatiſche Kontraſt⸗ wirkung. Das Orcheſter ruhte damals faſt ausſchließlich auf den Streichern. Eine kühne Neuerung ſtellte daher die Ein⸗ beziehung der Bläſer, beſonders die der Klarinetten, dar. Dieſe ſowie Oboen, Flöten, Fagotte, Trompeten und Hörner— vom Schlagzeug verwendete man faſt ausſchließlich nur Pauken— bereicherten das Orcheſter in bisher ungekannter Weiſe. Trotz⸗ dem den Blosinſtrumenten in dieſem Anfangsſtadium noch keine ſelbſtändigen Aufgaben erwuchſen, war mit ihrer Ein⸗ führung der kammermuſikaliſche Charakter der Inſtrumental⸗ muſik gebrochen und die Vorbedingung für die Erweiterung des ſinſoniſchen Schaffens gegeben. So iſt bei den en Meiſtern der damaligen Zeit, nicht zuletzt bei Mozart, der Einfluß der Mannheimer Schule am Werke geweſen. Neben Johann Stamitz ſind ihr eine ganze Reihe ange⸗ ſehener Komponiſten zuzuzählen, unter denen Johanns Söhne, Karl und Anton Stamik, Frana Kaver Richter. Johann ſten können.“ Wagner hat Die Mannheimer Kapelle dann in ſeinen Muſikdramen die mittelalterliche Heldenwelt, das Nürnberg von Hans Sachs und Dürer, die Wunder der deutſchen Seele auferſtehen laſſen, und Rapp ſagt von ihnen, daß ſie gewaltiger als irgendetwas anderes die Begeiſterung für unſere Sagenwelt und unſer Mittelalter verbreiteten. Bedeutungsvoll für den deutſchen Gedanken waren aber auch Wagners Schriften, in denen er ſo eindringlich das deutſche Weſen predigte und den„innigen Umgang mit den deutſchen Meiſtern“ empfahl. Die Gedanken von 1840 werden in der Schrift„Deutſche Kunſt und deutſche Politik“ von 1867 und in Arbeiten der Bayreuther Zeit wieder aufgenommen. Und in der Bayreuther Bühne, der Bayreuther Gemeinde erſteht eine Hochburg des deutſchen Gedankens, die weite und folge⸗ reiche Ausſtrahlungen in unſer Geiſtesleben entſandt hat. Mozart und ſeine Zeitgenoſſen. Mein Thema klingt bücherhaft⸗gelehrt an, denn es gilt als aus⸗ gemachte Sache, daß ſie alle für uns tot ſeien. Mozart ſelbſt iſt fur viele Mitlebende eine überwundene Größe, man läßt in Gnaden etliche Werke gelten, ſpricht und ſchreibt von Ewigkeitswerten, ſagt aber ganz leiſe— wenn man„unter lich“ zu ſein glaubt— etwas von der alten,„abgeſtandenen“ Zauberflöte. Mit ſolchen „Kulturträgern“ wollen wir nicht ſtreiten, wir wollen auch zweierlei vorausnehmen: man zwingt die Jugend nicht mehr in alle 18 Klavierſonaten des Meiſters hinein, und wir wollen die Toten ruhen laſſen. Der Hofkapellmeiſter Salierj(1788—1824), der ſeine Opern anbrachte und gegen Mozarts Meiſterwerke welſche Ränke ſpann, iſt tot, Martin, der damals mit ſeiner„Coſa rara“ volkstümlich wurde, ebenfalls. Ihre Werke aus dem Muſikalienhandel verſchwunden, alſo dauernd erledigt. Anders aber iſt es mit Elementi, Dittersdorf, Cimaroſa, Paiſiello und mit Johann Schenk. Sprechen wir nicht ab, urteilen wir nicht nach Büchern, ver⸗ gleichen wir nicht immer nach deutſcher Weiſe, ſo werden wir finden, daß uns die genannten Meiſter zweiten Grades noch mancherlei zu ſagen haben. Zunächſt Muzio Clementi. Wir lernen ihn zu⸗ nächſt— und das iſt unſer Fehler— aus ſeinen Sonatinen kennen. Dieſe waren einmal als melodienreiche Villanellen geſchätzt, als ſolche ſpielte man ſie und freute ſich der luſtigen Voltsweiſen, der Dorftänze von Neapel, der ſauberen, für den Klang der Wiener Flügel berechneten kleinen Sätze. Allmählich hat man„Diſtanz“ gewonnen— was gewiſſe Berliner als Beweiſe ihrer Ueberlegenheit preiſen— und nun klimpern die Kinder ſolche friſchen Sätze als nicht gekannte Klavierübung. Sie klingen natürlich danach Maczio Clementi, nur vier Hahre älter als Mozart, kam 1766 nach London. Der junge Römer, dem ein reicher Engländer die Wege ebnete, entwickelte ſich bald zum Pianiſten, war aber 1770—1780, alſo zehn Jahre lang, Cembaliſt der italieniſchen Oper zu London. Er blieb im Rahmen ſeiner heimatlichen Kunſtübung, dann aber begannen ſeine Kunſtreiſen. In London hatte man ſchon lange be⸗ gonnen, dem„Pianoforte“ größeren, volleren Ton zu geben, die„engliſche“ Mechanik gab neue techniſche Möglichkeiten und 1 15 der Virtuoſe Clementi zuerſt zur Geltung gebracht. Seine Kunſtreiſen, nach den damaligen Verkehrsverhältniſſen mit längeren Aufenthalten in großen Städten verbunden, gingen über München nach Wien, ſpäter nach Paris, 1802 ſogar nach Petersburg. Sieben Jahre lebte Clementi in Berlin(1803—1810), dann aber ſiedelte er ſich ganz in London an, wurde Teilhaber einer großen Klavierfabrik und eines Muſikverlages, deſſen Namen mir entfallen. Die Firmierung„Clementi u. Co.“ erhöhte den Preis dieſer Flügel, u denen Clementi als kluger Mann ſeinen Namen(gegen ent⸗ * Honorare) hergab. In London lebten damals„John“ Cramer, deſſen Studien nun bereits hundert Jahre alt geworden nd(geboren 1771 zu Mannheim), Ferdinand Ries, Beethovens edeutender Schüler, und F. Kalkbrenner, der kalte Techniker. Das große Ereignis der Wiener Kunſtre'ſe war der Wettſtreit von Clementi und Mozart am Hofe Joſefs 11. Wir können uns noch heute eine Vorſtellung von dieſem„concursus pianisticus“ machen, wenn wir zunächſt Mozarts Marche variée über ein Thema von Grétry vorſpielen und dann Clementis Arietta con variazioni. Es iſt Salonkunſt des 18. Jahrhunderts, die ich 1910 in einer neuen Sammlung(Verlag Chr. F. Vieweg⸗Berlin) heraus⸗ gegeben habe: Mozarts Variationen voll Geiſt und Anmut, Clementis leichte und geiſtreichende Behandlung techniſcher Schwie⸗ rigkeiten Virtuoſenkunſt. Dazu ſchon 1782 in die Zukunft weiſend, auf Beethovens Klavierſtil, auf Beethoven, der ehrlich und offen Clement's Verdienſte anerkannt hat. Wer es verſteht, in dieſem Sinne Clementis große Sonaten zu ſpielen, wer ſich mit Clementis Sonaten für zwei Klaviere beſchäftigt, wird auch für Mozartauf⸗ faſſung und Beethovenauslegung reichen Gewinn davontragen. Wir kommen nun zur Oper: zu Karl Ditters von Ditters⸗ dorf, deſſen komiſche Oper„Doktor und Apotheker“(1786) noch heute wirkſam iſt. Eines der älteſten Erzeugniſſe des deutſchen Singſpiels, die geſunde Rückbildung gegen die Oper von Neapel, war vorangegangen: Hillers Jagd. Ditters fügte kunſtvolle Geſamt⸗ ſätze ein, denn Haydn und Mozart waren ſeine Lieblinge. Er nahm die Mitte, von Haydn die volkstümliche Melodie, von Mozart den vielſtimmigen Reiz. Schobert, Chriſtian Cannabich, der Abt Georg Joſeph Vogler und der Mannheimer Hofkapellmeiſter Ignaz Holzbauer die ——7—— ſind. Von Karl Stamitz(1746—1801) ſoll nun das Violinkonzert B⸗Dur zu neuem Leben erweckt werden. Beſonders der Adagioſatz dieſes Werkes erinnert lebhaft an manche Werke Mozarts und das Schlußrondo in ſeiner lieb⸗ lichen Heiterkeit verſetzt den Hörer in die Zeit des Rokoko. Charakteriſtiſch für die Berückſichtigung der Virtuoſen in da⸗ maliger Zeit iſt es, daß in jedem der drei Sätze Raum für eine Kadenz gelaſſen wird, deren Ausführung dem Belieben und der Phantaſie des Spielers überlaſſen wurde.— Mozarts in C⸗Dur, über die an anderer Stelle berichtet wird, läßt am wenigſten den Einfluß der Mannheimer Schule erkennen. Wohl aber könnte man glau⸗ ben, daß Philipp Emanuel Bach, der zweite Sohn des großen Thomaskantors, den Einfluß der Mannheimer Schule verſpürt abe, wenn man die Partitur ſeiner F⸗Dur⸗Sinfonie prüft, die in Leipzig bei C. F. Peters nach der in der Berliner königl. Bibliothek befindlichen Original⸗Handſchrift in ſchönem erſchien. Sie iſt 1776 geſchrieben, alſo neunzehn Jahre na Johann Stamitz' Tode, und zeigt neben dem Streichorcheſter die Beſetzung von je zwei Flöten, Oboen und Hörnern ſowie eines Fagottes. Gleich im erſten Satze fällt der jähe Wechſel der Tonſtärke auf, die ſich zuweilen ſogar von Takt zu Takt ändert, in allen Sätzen der Bau charakteriſtiſcher Themen hei rößter Freiheit, ja Kühnheit der harmoniſchen Wendungen. Rommt Philwp Emanuel Bach auch ſeinem Vater in der Ver⸗ innerlichung und im Tiefſittlichen und Gefühlsmäßigen nicht nahe, ſo ſind ſeine Werke doch ſtets wert der Wiedererweckung. Denn trotz des galanten, leicht verſchnörkelten und ein wenig franzöſierenden Stils, den er ſchrieb, finden ſich tiefe Quellen, finden ſich intereſſante Duechführungen preziöſer Themen, die hoch aufhorchen laſſen. Wirkten doch ſeine Klavierkonzerte mit Orcheſter, die in einem der Schlußkonzerte 9 Muſik⸗ 0ch 0(Juni 1920) aufgeführt würden, als klaſſiſch hoch⸗ eutſam. Ehriſtoph Willibald Glucks Wirken als Reformator der eine Zeit, wo man ihn mur theoretiſch und nicht praktiſch Das deutſche Kleinbürgertum und Dittersdorfs Oper iſt in Büchern ſtets hochgeprieſen worden, doch gab es Muſik gehören zu einander; wir müſſen uns nur ein wenig einleben in das 18. Jahrhundert, ſo wird uns das Ganze ſchon gefallen. Heute iſt dergleichen doppelt wirkſam, weil gar viele Menſchen ſo gerne in harmloſe Fröhlichkeit untertauchen mögen. Hillers Jagd, Dittersdorfs Doktor und Apotheker und Lortzings Zar und Zim⸗ mermann zeigen uns die großen Linien der Entwicklung, wie unſere deutſche Spieloper zur vollen Blüte kam... Eine ganz andere Ent⸗ wicklung nahm die opera buffa der Italiener. Sie hat keinen ge⸗ ſprochenen Dialog, ihre Handiung iſt demnach einfacher, denn das Recitativ zu einfachen Klavierakkorden muß die Geſangsſtücke ſchnell, leicht und flüchtig verbinden. Hier ſind zu nennen Domenico Cimaroſas„Heimliche Ehe“(1792) und Giovanni Paiſiellos „Schöne Müllerin“. Die heimliche Ehe iſt 1919 in Halle zur Wiederaufnahme gekommen. Der Klavierauszug in italieniſcher Sprache und mit einem netten Titelbildnis der heimlich Liebenden bei Ricordi erſchienen) gibt uns ſichere Kunde, während Paiſiello durch die alte Eindeutſchung mit böſer Proſa ſeinen Reiz verloren hat. Ob eine italieniſche Partitur noch verhanden? ſchwer zu* Aber die Muſik— auf welcher zwei Variationswerke von Bee⸗ thoven beruhen— hat noch den füdländiſchen Reiz. Und beide, Cimaroſas reiche Erfindung und Paiſiellos läſſige Anmut ſind her⸗ nach in Roſſini vereinigt. Wie würden wir erſt Roſſinis Barbier von Sevilla muſizieren, wenn wir wieder den Weg von 1786—1816 fänden? Man denke nicht an geiſtreiche Spielereien, denn es gibt einen„Barbiere di Siviglia“ von Paiſiello. Man hat ihn in Berlin, ebenſo wie Cimaroſas Matriononio segreto im Sommer 1913 aufge⸗ führt. Kehren wir zurück zum deutſchen Singſpiel. Die Opernſchule unſeres Nationaltheaters hat im Juli 1914 Schenks„Dorfbarbier“ neu belebt; 8 fröhlich iſt man ſelten in Mannheim geweſen, wie an jenem Abend, da Fritz Seefried die Titelrolle gab und Hedwig Ert das Suschen. Es war kur⸗ r dem unſeligen Kriege, und wir hofften, unſer Hoftheater würde dies noch immer lebensfriſche deutſche Singſpiel von 1796 ſeinem Spielplan angliedern. Von einer ſolchen Pflege deutſcher Kunſt ſind aber bislang nur undeutliche Spuren zu ſehen, das Undeutſche ſcheint wieder den Vorzug zu gewinnen, Aber vielleicht geben dieſe Zeilen die Anregung, nachdem unſere Zeitgenoſſen in der heiteren Oper verſagt haben, es mit Mozartg Zeitgenoſſen zu verſuchen A. Bl. Bertha ſalkin. Man kann es noch offen ſagen: Bertha Malkin iſt am 13. April 1897 geboren. Sie iſt ein Kind der Ukraine, ihre Vaterſtadt iſt Odeſſa, aber die Eltern leben ſchon ſeit 1906 in Berlin. In Berlin iſt Bertha Malkin aufgewachſen, ihre Erziehung iſt alſo eine deutſche geweſen. Die Stimme der Sängerin nannte ich, als ſie zum erſten Male in unſerem Nationaltheater ſang, eine„la⸗ wiſche“. Ich folgte meiner Empfindung und fand in der Art, wie Fräulein Malkin Mozarts Cherubin ſang, noch etwas Anderes, etwas Seltenes. Nämlich: die Verbindung dieſer flawiſchen Klangfarbe mit italieniſcher Methode. Dieſe Miſchung mußte für Che⸗ rubin wie für Mignon einen eigentümlichen Reiz auslöſen, denn die lialieniſche Methode iſt kein leerer Wahn. Und man hört nicht alle Tage ſo ſchöne, warme Kantilenen mit ſo viel natürlicher Muſik⸗ empfindung vereinigt. In Riga betrat Bertha Malkin zuerſt die Opernbühne. Es war noch die Zeit des deutſchen Theaters(dem damals Stanislaus Fuchs vorſtand). Die Herrlichkeit währte aber nicht lange: die Bolſchewiſten rückten gegen Riga vor, und ſo blieb die junge Sängerin auf Che⸗ rubin und Mignon angewieſen. Mon iſt vielleicht geneigt, das deutſche Theater von Riga als wenig künſtleriſch einzu en. Nun, an dieſer„Schmiere“ hat man Mozarts Figaro in den ſor ſamſten Stell⸗ und Bühnenproben mit Orcheſter, mithin ſo genau wie eine„Novität“ einſtudiert! Dort in Riga konnten junge rnmit⸗ glieder ſchon etwas lernen, aus dieſer baltiſchen Umwelt entſtammen ja auch Jadlowker und Schwarz. Von Riga kam Bertha Malkin nach Mannheim, fand hier angemeſſene Beſchäftigung, mußte aber auch ſo manche Partien ohne zureichende Vorproben übernehmen. Dieſen Umſtand in gerechte Erwägung ziehend, werden wir das muſikaliſche Weſen, die Sicherheit der Geſangstechnik wie die ſchau⸗ ſpieleriſche Naturbegabung der jungen Opernſängerin würdigen. Es verſteht ſich, daß die Frauenſtimme bis zum 30. Lebensjahre der Ent⸗ wicklung entgegengeht. Wir werden bald die jetzige Soubrette Bertha Malkin als lyriſchen Sopran wiederfinden. Die nächſten größeren Partien: Verdis Leonore(Troubadour) und Gounods Margarete werden uns klar erweiſen, welche Bahnen dieſer Stimme gebühren. Bertha Malkin iſt Schülerin der großen Künſtlerin F. Pre⸗ vo ſt i, die bekanntlich ſeit einem Menſchenalter in Berlin lebt. Wie dieſe Meiſterin der Geſangskunſt— die zugleich, und namentlich als Verdis Traviata die„ſingende Duſe“ genannt wurde— wie dieſe Meiſterin den ſchönſten Ausgleich der ſogenannten Regiſter betreibt, dies können wir an Bertha Malkins Geſang neu ſtudieren. Sie ſingt gerne in italieniſcher Sprache— wie neulich im Roſengarten— aber ſie bleibt auch Beethoden und ſeinen E Liedern nichts ſchuldig. Genug: wir haben eine ſeltene zu rege⸗ ſtrieren, wir wollen wünſchen, daß man ſolche Talente fördert und daß uns die junge Sängerin noch lange erhalten bleibt. A. Bi. PPPPPCPPPPPPPPPPPPPTPTPPPTPTPTPTPTPTPTPT''TVTVT————————————— Verantwortlich: Arthur Blaß. anerkannte. Wertes ſeiner Bald ſoll— neben ſeiner öfter geſpielten„Iphigenie in — das Nationaltheater auch Glucks„Iphigenie auf Tau⸗ ris“ bringen, deren ſchönſtes Stück, die Arie des Pylades. das donnerstägige Konzert dem Mannheimer Publikum bieten ſoll. Ein Stück voll inneren Reichtums und tiefſter Empfin⸗ dung iſt es, Muſik, deren Seelenſprache ans Herz greiſt.— Beſonderes Intereſſe werden auch zwei kleinere Stücke,„Toten⸗ feier“ und„Im Gefilde der Seligen“, erwecken, die von Artur Blaß für Violine und Orgel bearbeitet wurden. Die„Toten⸗ feier“ mit ihrem ſtimmungsvollen Wechſel von Es⸗Dur und Es⸗Moll iſt ein ergreifender Klagegeſang, der jedoch hoffnungs⸗ eudig ausklingt, während im„Gefilde der Seligen“ die chatten ein artiges Menuett auszuführen ſcheinen. Beide Stücke, die demnächſt bei N. Simrock erſcheinen, werden aus dem Manufkript zur erſten Aufführung in der neuen Bear⸗ beitung für Violine und Orgel gelangen. Neben den Violinſtücken von Gluck finden ſich im zweiten Teile der Vortragsfolge Rezitation und Arie aus ſeiner Oper „Alceſte“, ſowie drei der„Schottiſchen Lieder“ von Beethoven, jener Geſänge, die ſowohl durch ihre Gefühlstiefe als durch die Originalität ihrer Satzart— ſind ſie doch von Klavier, Violine und Violoncell begleitet— eine Sonderſtellung unter den Vokalkompoſitionen Beethovens einnehmen. Den Beſchluß macht die Ouvertüre zum Ballett„Die Ge⸗ chöpfe des Prometheus“ von Vigano. Die Muſik zu di allett ſchrieb Beethoven in den Jahren 1800 und 1801. Sie tellt den erſten Berührungspunkt des Meiſters mit dem heater dar. Erſt drei Jahre ſpäter überſiedelte er in das Gebäude des Theaters an der Wien, um eine Oper für Schikaneder zu 8 als Frucht dieſes Agdelloe, die Welt den im Jahre 1904 entſtandenen„„ Die Muſik zu dem Ballett„Die Geſchöpfe des iſt aber doppelt intereſſant daß ein Thema enthält, das der Meiſter ſpäter in den Es⸗Dur⸗Variationen und im Schluß⸗ ſatze der„Eroica“ in herrlicher Weiſe ausgeſtaltete. NRobert Hernried, 44 greift man in Erkenntnis des inneren chöpfungen lieber auf den alten Meiſter 15 ———— 6. Seite. Nr. 111. Dienstag, den 8. März 1921. Mational-Theater Mannheim. den S. Märs 1921 achmittags: 2. Schüler-Vorstellung r die Schüler und Schülerinnen der oberen Klassen der hiesigen Volksschulen. Wilnelm Teil Schauspiel in 5 Akten von Schille: Spielleitung: Heinz W. Voigt. In den Hauptrollen: Hermann b kalser · licher Landvogt Wimelm Kolmar Werner, Freih. von Atling- ausen, Bannerherr.. Karl Neumann-Hoditz Ulrich v. Kudenr, sein Neffe Robert Vogel Werner Stauffacher.. Hans Oodek Walther Fürst., Georg Köhler Wunelm Tell. Fritz Alberti Rösselmann, der Plarrer Joset Renkert Kouoni, der Hirt. Alfred Landory Werni, der Agerr.. Hugo Voirin Roudl, der Fischer.. Oustav Rothe Arnold vom Melchthal. Wenzel Hoffmann Konrad Baumgarten. Paul Rose Bertrud, StauftachersOattin Lene Blankenteld Hedwig, Tells Gattin, Fürsts Tochter.„ Annemarie Wiseer Bertha v, Bruneck, 98 reiche Erbin Laubeid] Selaner. Aniaug 2 Uhr. Helene—— enlus — Ale ander K Ende 5 Uhr. Abends: 96. Vorstellung in Miete, Abteilung C 64 Il. Parkett C 30) Oper in vier Akten nach dem Italienischen des Plave von J. G. Grünbaum. Musik von G. Verdl. Spielleitung: Eugen Gebrath. Musikalische Leitung: Felix Lederer. In den Hauptrollen: Herzeg von Mantun. Max Lipmann Rigoletto, sein Hofnarr Kromer —— dessen Tochter rene Eden ——— ein Bravo. Wilhelm Fenten ddalena, seine Schwester Viktoria Brewer Oiovanna, Qildas Oesell- 34 Schafterin Kofler Orat von Vonterone: a ieu Frank Braf von Ceprano. Hlermann Trembleh ——— seine Gemanun Arullo Hugo Vo Borsa—Mutred Landory Aufang 7 Un Mittel⸗Preise. Ende 91½ Uhr Künstleriheater. Apöllo. Heute Dienstag ringen: d. Heyd geg. Sukoff, Meser geg. May Döhring gegen Randolfi. Erste Herausforderung Europameister Roland gegen Achner. Mannbelm- ſäbelungensaal— Rosengarien Dienstag, den 15. Murs 1921 J. Musikalsche Aadente 18sMannheimerMationatthgate-Orchesters“ Leitung: Solisten: Frauz v. Hoesslin. der Lehrergesangvereln. 1. Heh. Kaminsky:„Introitus und Hymnus“. 2... vun Beethoven: 9. Symphonie mit Schlusschor „An die Freude“, —— 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende 9 Unr Vorverkauf bei der Musikalienhdig K. Ferd Heckel. Nur S9an 3* Tage! M, Hun in die flammen in 7 Alcten.— In der Haupt- rolle: Erich Kaiser-Titz. Ubo Thomsons Heimkehr Fümdrama in 4 Akten mit Vigg Larsen.. 0 Kabarett Rümpeſmeyer, 0 7, 8. I kie Hin-Inaann Criserkrt. Leitung: William Schürt. 82⁴⁸ Anfang 8 Uhr. Tischbestellung Telephon 7567. Weinrestaurant: Ab 6 Uhr warme Küche. Jeden Samstag nachmittags 4 Uhr: Tauz-Tee mit Kcünstl.——— Wird Ihnen auch in unserem grandiosen Bioskop-Sensationsfilm gezelgt. Der Einäugige Ein Traumbud in 8 spannenden Akcten Kochzeitunkindernissen Lustspiel in 2 Akten mit Serhard Dammann une Hansi Dege Ferner: Eine Treppe links Lustspiel in 2 Akten mit den gleichen Lustspielstars 5296 Nur bis einschl. Donnerstag! in ler Loite Lange-Bake, Jchanna Lippe, Max Lipmann, Hans Bahling, der Am 10. Narz 1921 im Nusensaal veronstellet——— Kompositionen von Ph. E. Bach⸗ Beethoven, Gluclc, Mozart und Stamitz EDBnm Ar heute! In beiden Theatern! Fünfter und letrter Teil des amerikanischen Sensations. Raubtier · Dramas: Der Goldschatz in der— 6 sensafionelle Akte Mitwirkende: Orchester des National- Theaters unter Leitung von Kepellmeister EFlranz von Hocsslin Lene Hessc, Violine Arno Landmann, Orgel Gunnar Graarud und Berta Niallein v. National-Theater 0 Kapellmeister Fritz Zweig am Flügel. 5 Kartenverkauf durch das Mannheimer Nusilchaus Preise der Plätze einschl. Stcuer: Mk. 13.00, 11.70,.80,.90. —— Ab heute! Der Todeslauff üe- Drans in 4 Aten Anfang 4 Uhr Schwere Landeſerz- frische Stiiek Mk..— Wiederverkkufer billiger. ekoinigte klorgrodhäanaier G. M. h. K. I. Dunler, 2, 13, Ph. Lelciager Wu., 73,23 Lobmäer Shnoidet, U. 15,.Stiaus. 0.17 Ppker Kommelss, H 1. 15. 8378 nossen- schrank. und Des großen Eriolges wegen bis Donnerstag als Einlage das Madchen aus der Ackerstrasse(Ii. Von 1 Unr. TühaleTcse Verkauie ab Pwoch frun A Sursuy Paniie fiammei-Lämmer pro Pfund Mu..— und Mu..— wetungerstr. 44 Benne Baum merun Fr. Fiedler 20 25 20 empfiehlt dieſe 82 1646 rütie prima junges pro Pfund 10 und 11 Mi. Lunge, Leber. Sulse billlgst ſowie ſolange Vorrat Kalbfleisch“ 1 13.30 Erſtes Speziolgeſchäft am Platze. Wegzugshalber aof. zu verkaufen: Platz mit freiwerd. Wohnung 4 kl. Zimmer u. 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Für die überaus zah reichen Beweise herzlichster Teii- nahme an dem s0 schmerzlichen, unlabba:en Verluste meiner innigstgeliebten Gattin und treubesorgten Mutter, unserer unvergeblichen Tochter, Sehwester, Schwügerin und Tante Hosa Hamaermaver Sowie für die ehrende gtoße Beteiligung an den Trauerfeier- lichkeiten und die vielen herrlichen Blumenspenden. spreche ich hiermit aut diesem Wege allen Verwandten. Freunden und Bekannten meinen herzinnigsten, tieigefühltesten Dank aus Mannheim(Tullastraße 10), März 1921. * Im tieistem Schmerze: Alois Kammermayer und Sohn im Namen der Hinterbliebenen. vaters, Onkels und Schwagers, Herrn und Pilege. MANNTIEIM, den 7. März 1921. Banksaguns. Eür die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hin⸗ scheiden meines teuren Gatten, unseres guten Vaters, Gross⸗ Sierhard Sieher sagt innigsten Däank, insbesondere Herrn Dr. Kielfer und den Schwestern vom Theresienhaus für die liebevolle Behandlung im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Margareta Sieber. 3402 Karten. Als Vermählte grässen Hermann Garncarz Räthe Garncarz aeb. Säilosser Matheim-Ruhr Mannheim-Weldhof Hubenstr. 18 1594 Styrum-Oberhamenerstr. 58 8. Märs 1921. Die glüdilicke Geburt GG eines Stammhalters zeigen hockerfreut an 1669 Heinrick Wellenreuther u. Frau Rosa geb. Nechenaner 600 Endilich eine la. Gelegenheit aur eee. 80 vieliach die Klagen ũber die hohe Gas rechnung an der Tagesordnung sind, 80 viellach kann auch unser gussparender von den Hausfrauen lüngst ersehnter Milli- onenattikel(O. R. G..) abgesetzt werden.— Durch staatl. Priliung wurde iestgestellt, daß Johne Benützung des Artikels beim Kochen tast SO mehr Gas verbraucht werden. 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