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Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. ———————————— SSS———————————————— 7— die Wacht am Rhein. Vor der Londoner Konferenz konnte man in franzöſiſchen Blättern leſen, wenn die Deutſchen die Pariſer Beſchlüſſe nicht annehmen, dann würden ſo ſcharfe Zwangsmaßnah⸗ men gegen ſie in Anwendung gebracht werden, daß ſie ſchon mürbe werben ſollten, ſo mürbe, daß ſie von ſelbſt eines Tages kommen würden, um ihre Unterſchrift unter die 250 Milliardenforderung zu ſetzen. Die„Sanktionen“ ſind in Kraft und es ſcheint ja wirklich, als ſolle ganze Arbeit ge⸗ macht werden: Verhängung des Belagerungszuſtandes über Düſſeldorf, Verkehrsſperre, das ſind die erſten Taten der an⸗ hebenden Zermürbungsaktion. Das deutſche Volk hat die beſchleunigte Inkraftſetzung der Sanktionen mit ſtarker Ruhe aufgenommen, die Worte, die Herr von Kahr geſtern im bayeriſchen Landtag geſprochen, gaben uneingeſchränkt wieder, was das ganze deutſche Volk in dieſen ernſten Tagen fühlt und denkt. Der Druck der Sanktionen wird die Deut⸗ ſchen nur enger zuſammenſchließen, das Reich wird ſich nur immer enger zuſammenfügen und die Folgen werden wir ent⸗ ſchloſſen auf uns nehmen. Nicht anders als in Bayern iſt die Stimmung am Rheine. In einem Artikel voll ſchlich⸗ ter Wärme und ernſter Feitigkeit faßi die Kölniſche Zeitung die Eefühle der Grenzlande am Rhein, des Bergiſchen Lan⸗ des und der Anwohner der Ruhr zuſammen und warnt die Franzoſen, ſich irgendwelchen Täuſchungen über die Stim⸗ mung der rheiniſchen Bevölkerung hinzugeben. Alle Künſte, die angewandt werden mögen. uns unſern deutſchen Brüdern in Nord und Süd zu enrfrem⸗ den ſind nutzlos, je länger das gemeinſame Leid dauert, um ſo mehr zerrinnen die Spiegelbilder, in denen man uns in geſchickter Ausnutzung menſchlicher Triebe goldene Berge verheißen hatte, falls wir uns und unſerm Volkstum untreu würden. Unſre Waffen ſind zerbrochen, wehrlos ſind wir aller Willkür preisgege⸗ ben, und mit Gewalt will man die Rheinlande durch die wirtſchaft⸗ liche Abſchnürung von ihrem natürlichen Hinterlande im Reich auf die politiſche Trennung von Deutſchland vorbereiten. Wenn etwas ſo wird dieſe Maßnahme der Gegner, die ſie eine„Sanktion“ nen⸗ nen, den Beweis erbringen, daß dieſer, aus der Unnatur geborene und mit politiſchen Spekulationen durchſetzte Schritt ihnen ſelbſt zum Unheil ausſchlagen wird. Wir ſelbſt werden darunter zu leiden haben, das wiſſen wir, aber„wenn etwas iſt cewaltiger als das Schickſal, ſo iſt's der Mur, der's unerſchüttert trägt“. Auch das müſſen die Fremden merken, daß wir mit dem ekeln Schieber⸗ und Schlemmmergeſchmeiß, mag es einen deutſchen oder fremdklingenden Namen tragen, nichts gemein haben wollen, daß das deutſche Volk den aus tiefſter Seele verachtet, der, an unſerm Unglück ſchmarotzend, ſich den Beutel füllt. Harret ausl ruft der Reichspräſident uns zu. Er darf verſichert ſein, daß wir Rheinländer entſchloſſener als ie die Wacht halten am deutſchen Rhein, feſt und treu. Die Sanktionen werden ein Schlag ins Waſſer ſein und bleiben, wenn das deutſche Volk in der ernſten, feſten und ruhigen Stimmung dieſer erſten Tage nach ihrem Inkraft⸗ treten ausharrt. Und wir dürfen nach den Erlebniſſen dieſer letzten Wochen das Vertrauen haben, daß es auch weiter ausharrt. Die, die etwa wankend werden ſollten, die Schwach⸗ mütigen und Kleingläubigen werden die militäriſchen und Zwangsmaßnahmen ſelbſt wieder empor⸗ reißen. Es wird heute berichtet, daß wahrſcheinlich über kurz oder lang die Verhandlungen wieder aufgenommen werden werden. Sollen ſie beſſeren Ausgang nehmen, als die erſten, dann muß unſer Volt bis dahin unerſchütterlich feſt bleiben, darf ſich durch die Sanktionen ebenſowenig beirren laſſen wie durch die Verſucher, die die kommenden Wochen zweifelsohne benutzen werden, um die opferwillige Ent⸗ ſchloſſenheit der Nation zu erweichen und einen Keil in ihre Einhelligkeit zu treiben. Es meint es nicht gut mit Deutſchland, wer heute oder in den nächſten Wochen innere Kriſen heraufzubeſchwören ſuchen ſollte, die Ee⸗ legenheit für günſtig halten ſollte, das widerwärtige intrigante Raufen um die Macht und die Miniſterſeſſel, das ja nun einmal mit dem parlamentariſchen Syſtem untrennbar ver⸗ bunden iſt, aufzunehmen. Leider gehen uns heute Nachrichten aus Berlin zu, die die Befürchtung nahelegen, daß die So⸗ zialdemokraten ihre Stunde gekommen glauben könnten. Wir hoffen, daß dieſen Bemühungen ein Damm entgegengeworfen werden wird und daß unter den großen vaterländiſchen Ge⸗ ſichtspunkten auch die Deutſchnationalen eine etwa beabſich⸗ tigte Kritik an dem Außenminiſter zurückſtellen werden. Die Forderung der Stunde iſt die nationale Einheits⸗ front, nichts weiter. Der Verſuch der Aufrichtung ein⸗ ſeitiger Parteiherrſchaft müßte unter allen Umſtänden die Einhelligkeit zerreißen. Dieſe aber iſt das erſte Erfordernis, wenn die Sanktionen unwirkſam bleiben ſollen und wenn auf Grund der Unwirkſamkeit der Sanktionen neue ausſichtsreichere Verhandlungen wieder aufgenommen werden ſollen. Sollte innerhalb des parlamentariſch⸗demokratiſchen Be⸗ triebes kein Verſtändnis für die Erforderniſſe der Lage auf⸗ gebracht werden, ſo dürfen die Nichtsalsparteimänner über⸗ zeugt ſein, daß aus dem deutſchen Volke heraus ein ſehr deut⸗ liches Wort mit ihnen geſprochen werden wird. Es iſt unter dem Druck der Alliierten und aus den Be⸗ mühungen des Dr. Simons etwas wie eine nationale Ein⸗ heitsfront entſtanden, ohne die der diplomatiſche Kampf, der ja in London noch nicht abgeſchloſſen iſt, zu einer Niederlage fübren muß. Das deutſche Volk wird jetzt darüber wachen, daß nicht abermals ein Dolchſtoß von hinten dieſe einhellige abwehrbereite Front zum Zuſammenſturz bringt. G. Neue Berhandlungen? 1 Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ankunft der deutſchen Delegation wird heute um 6 Uhr abends in Berlin erfolgen. Um 9 Uhr abends findet eine Sitzung des Reichskabinettes ſtatt. In welcher Richtung die Erörterungen der Miniſter ſich bewegen werden, ſteht noch nicht feſt. Aus London kommen merk⸗ würdigerweiſe Meldungen, die von der Möglichkeit neuer Verhandlungen ſprechen. Der Londoner Be⸗ richterſtatter der„Voſſiſchen Zeitung“ meint, es ſei kein Ge⸗ heimnis, daß man an eine bald ſtattfindende Beſprechung von Sachverſtändigen über die Frage der Zwangsmaß⸗ nahmen denke. Sogar die Möglichkeit einer neuen Vollkonfe⸗ renz würde erörtert. Auch Miniſter Simons hätte auf dem Bahnſteig dem Preſſeattachée der deutſchen Botſchaft„Auf Wiederſehen“ geſagt,„was von den anweſenden Journaliſten als bedeutſam empfunden“ worden wäre. Ueber die Abreiſe der deutſchen Delegation wird dann noch gemeldet, es hätte eine große Menſchenmenge am Bahn⸗ ſteig ſich verſammelt und die Auffahrt der deutſchen Delega⸗ tion mit Schweigen beobachtet. Dr. Simons erklärte dem Mitarbeiter der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“, er hoffe daß die deutſche Regierung davon zu überzeugen wäre, daß die Konferenz nicht ganz reſultatlos verlaufen ſei. Man erwartet, daß die Beſprechungen in wenigen Wochen wieder eröffnet werden, die Erfolgloſig⸗ keit der Sanktionen würden die Alliierten dazu zwingen. Das Intereſſe der engliſchen Blätter konzentriert ſich der⸗ weilen auf die Nachrichten, die von den neu beſetzten Gebieten kommen. Die Ueberſchriften erinnern in ihrer Größe und Stärke an die Zeiten des Krieges. Der Londoner Korre⸗ ſpondent des„Intranſigeant“ meldet: wenn Deutſchland ver⸗ langen werde, daß die Sanktionen aufhören ſollen u. zu dieſem Zweck annehmbare Vorſchläge mache, ſolle die deutſche Regie⸗ rung aufgefordert werden, gewiſſe Aenderungen im Wortlaut des Vertrages von Verſailles zu unterzeichnen. Derweilen fordert die franzöſiſche Preſſe jedoch neben den militäriſchen Sanktionen mit gehäſſiger Lebhaftigkeit wirt⸗ ſchaftliche Maßnahmen ohne Zeitverluſt durchzuführen. Berlin, 9. März. Vor der großen politiſchen Ausſprache wird der auswärtige Ausſchuß des Reichsrates und des Reichs⸗ tages gehört werden. Die innerpolitjſchen Auswirkungen von London. Berlin, 9. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Stimmung im Parlament iſt durchweg einhellig. Von rechts bis links wird es für richtig gehalten, daß wir unter den obwaltenden Umſtänden vorzogen, es eher auf den Abbruch der Verhandlungen ankommen zu laſſen, als weiter⸗ zugehen, als die deutſche Leiſtungsfähigkeit es geſtattet. Da⸗ gegen wird, wie wir ſchon andeuteten, Dr. Simons von verſchiedenen Seiten angegriffen. Die Rechte wirft ihm vor, daß er zu große Zugeſtändniſſe gemacht habe, auf der Linke, daß er zu wenig nachgiebig geweſen ei. Der„Vorwärts“ erklärt heute, die Sozialdemo⸗ kratie würde ſich nicht dazu verleiten laſſen, Dr. Simons zum Sündenbock für die geſcheiterte Konferenz zu machen. Freilich gibt er zu, daß die Stellung des Miniſters allgemein als erſchüttert gelte. Das ſozialdemo⸗ kratiſche Zentralorgan meint allerdings, daß es ſich dabei we⸗ niger um eine Frage: Simons und auswärtige Politik, als um die Frage: Geſamtkabinett und Geſamtpolitik handle. In dieſem Zuſammenhang erklärte die Sozialdemo⸗ kratie von neuem, nicht in ein Kabinett eintreten und den„außen⸗ und innerpolitiſch vollſtändig verfahrenen Karren“ aus dem Moraſt ziehen zu wollen. Eniſchloſſenheit und Treue zum Beich. Einſpruch und Treugelöbnis der Volksvertreter aus dem beſetzten Gebiet. Berlin, 8. März.(W..) Die im Reichstag verſam⸗ melten parlamentariſchen Vertreter der beſetzten Gebiete er⸗ klärten einmütig folgendes: Die von den gegneriſchen Mäch⸗ ten angedrohte Errichtung eines beſonderen Zollge⸗ bietes am Rhein würde eine offenſichtliche ſchwere Ver⸗ letzung des Verſailler Friedens bedeuten, da die Errichtung eines ſolchen Zollgebietes nicht, wie der Verſailler Frieden es als Bedingung für eine ſolche Maßregel vorſieht, den Intereſſen des beſetzten Eebietes dienen, ſondern im Ge⸗ genteil dieſe Intereſſen aufs ſchwerſte ſchädigen würde. Aber auch die Errichtung eines beſonderen Zollgebietes und damit unzweifelhaft verbundene wirtſchaftliche Schädigung der be⸗ ſetzten Gebiete wird die Bevölkerung dieſer Gebiete in der Treue zum deutſchen Vaterland nicht wan⸗ kend machen. der badiſchen Regierung und Volksvertretung zu der neuen Vergewalligung. Karlsruhe, 8. März.(WB.) Die heutige Nachmittags⸗ ſitzung des badiſchen Landtages erhielt dadurch be⸗ ſondere Bedeutung, daß Staatspräſident Trunk zu den Londoner Vorgängen in einer Anſprache Stellung nahm. Haus und Tribünen waren außerordentlich gut beſucht. Der Staatspräſident bezeichnete es unter allſeitiger Zu⸗ ſtimmung als Pflicht des badiſchen Landtages, auch ſeinerſeits auszuſprechen, daß die Zwangsmaßnahmen des Feindbundes unberechtigt ſind und daß er dagegen nachdrücklich Verwahrung einlege. Erneut komme erbebliche⸗ Leid über die deutſche Bevölkerung, die deutſche Wirtſchaft und den deutſchen Arbeitswillen. Der Präſident ſchloß:„Wir wollen in ernſteſter Stimmung verharren, entſchloſſen alles zu tun was wir können und müſſen. Aber auf der anderen Seite unerſchütterlich bleiben gegenüber dem, was über das Mögliche hinaus uns zugemutet und abgepreßt wer⸗ den ſollte.(Bravol) Wir haben die Verpflichtung, der Be⸗ völkerung, die die Beſetzung zu erleiden hat, ein Wort des herzlichſten Mitempfindens zu ſagen und auch ein Wort der entſchloſſenen Tat, daß wir bereit ſind, ihnen unſere lnterſtützung zu leihen, wo und wie wir können.(Bravol) Stellungnahme Zu der badiſchen Bevölkerung ſagen wir: Wir wollen in Würde und Beſonnenheit die Dinge von heute, von morgen und übermorgen ertragen. Präſident Kopf erklärte: Ich weiß mich aller ihrer Zu⸗ ſtimmung ſicher, wenn ich hier feſtſtelle, daß das ganze Haus ſich einmütig der feierlichen Verwahrung an⸗ ſchließt, die ſoeben aus dem Munde des Herrn Staats⸗ präſidenten gegenüber den Londoner Beſchlüſſen ausgeſprochen worden iſt. Wir vertrauen darauf, daß auch in den feindlichen Ländern die Einſicht durchdringen wird, daß man in dieſem Tempo nicht weitermachen kann und daß man einem 60 Mil⸗ lionen Volk eine dauernde Verſklavung nicht auferlegen kann. Was auch kommen mag, wir wollen die Meinung in die Welt hinaustragen, daß das deutſche Volk in dieſen Tagen ſeine Würde behält und beſonnen bleibt und daß es in Einigkeit ſeinen Gegnern gegenübertritt.(Bravol) Und dieſe Einigkeit muß ſich innerhalb aller Parteien kundtun. Die nationale Einigkeit und Würde muß uns über alles gehen. Das Vaterland über alles! ( München, 9. März.(Priv.⸗Tel.) Im Anſchluß an die geſtrige Kundgebung im bayeriſchen Landtag gab der Abg. Dr, Hammerſchmidt(Dem.) im Namen der pfäl⸗ ziſchen Bevölkerung unter lebhaftem Beifall des Aus⸗ ſchuſſes die Erklärung ab, daß die Pfälzer bereit ſeien, alles auf ſich zunehmen, was ihnen nun bevorſtehe und was ſie im Intereſſe des Vaterlandes auf ſich nehmen müßten. Die ſächſiſche Volksvertretung für die Geſchloſſenheit des ganzen Volkes. S. Dresden, 6. März.(Priv.⸗Tel.) In der heutigen Sitzung des ſächſiſchen Landtags gab der ſozialdemo⸗ kratiſche Präſident Fraeßdorf eine Erklärung folgenden Inhalts ab: „Wir wiſſen, wie die Verhandlungen in London endeten und was nun dem Volk bevorſteht. Die Schreckniſſe weiterer Beſetzung wichtiger Gebiete werden uns nicht erſpart bleiben und dennoch konnte man Deutſchland zu Unmöglichem nicht verpflichten. Selbſt in den zu beſetzenden Bezirken teilt man den ablehnenden Standpunkt der Reichsregierung und unſerer Abordnung. Auch dort trotzt man der Gefahr. Deutſchland will und wird zahlen, was möglich iſt. Unſere Kriegsopfer, Arbeiter und Kleinrentner können wir zu Gunſten der Verbündeten nicht vollends zu Grunde gehen laſſen. Was nun auch kommen mag, wir müſſen es ge⸗ meinſam tragen. die Ablehnung lag im Allgemein⸗ intereſſe. Die Leidenszeit muß verkürzt werden. Sie darf nicht für weitere Geſchlechter als einziges Erbe bleiben. Jetzt aber, wo der Feind wieder an die Tore klopft, müſſen wir gegen dieſen einig ſein. Was uns auch im Innern trennt, jetzt aber heißt es alle Kräfte gegen die große Ge⸗ fahr vonaußen zu wenden. Daran haben nicht nur die Beſitzenden, ſondern auch die Beſitzloſen das größte In⸗ tereſſe. Ein gutes Volk iſt in größter Gefahr einig. Jetzt hat das deutſche Volk zu zeigen, daß es ein Kulturvolk iſt, das ſeine geſchichtliche Miſſion trotz allem erfüllen wird. Jetzt ſei es vor allem einig.“ Die Rede des Präſidenten wurde wiederholt durch Beifall unterbrochen und fand am Schluſſe den ſtürmiſchen Bei⸗ fall des Hauſes mit Ausnahme der Kommuniſten, die zur Geſchäftsordnung ſprechen wollten, aber vom Präſidenten daran gehindert wurden. Die Anteilnahme der großdeutſchen Oeſterreicher. Wien, 8. März.(WB.) Parteiamtlich verlautbart: Die Großdeutſche Volkspartei hielt heute vormittag unter dem Vorſitze des Obmannes Dinghofer eine Vollſitzung ab, in der der Vorſitzende vor Eintritt in die Tagesordnung der Ereigniſſe in London gedachte. Er wies daraufhin, daß unſer Schickſal mit dem des Deutſchen Reiches auf das Innigſte verknüpft ſei. Wenn auch dem deutſchen Volke jetzt überaus ſchwere Zeiten bevorſtänden, lehre uns doch die Ge⸗ ſchichte, daß jede Vergewaltigung Deutſch⸗ lands nur ſeine innere Geſchloſſenheit geſtärkt habe. Man dürfe darauf vertrauen, daß ſich das deutſche Volk auch nach dieſen Zeiten der Drangſal und Unterdrückung zu neuer Blüte wieder erheben werde. Der Verband be⸗ ſchloß, ein Sympathietelegramm an den Reichs⸗ präſidenten Ebert zu ſenden. Die Alliierlen im neubeſetzien Gebiel. Verhängung des Belagerungszuſtandes. 5 c. Düſſeldorf, 9. März.(Priv.⸗Tel.) Geſtern Vormittag und Nachmittag ſind hier weitere franzöſiſche und bel⸗ giſche Truppen eingetroffen, ſodaß bisher etwa 3000 Mann Soldaten die Stadt paſſiert haben. Vor dem Haupt⸗ bahnhof ſteht eine Maſchinengewehrabteilung. Zwiſchen dem Oberbürgermeiſter Koettgen und franzöſiſchen und engliſchen Offizieren hat eine einſtündige Verhandlung ſtattge⸗ funden. Der Oberbürgermeiſter wurde dabei verpflichtet für die Ruhe und Ordnung in der Stadt und für die Sicherheit der Beſatzungstruppen zu bürgen c. Düſſeldorf, 9. März.(Priv.⸗Tel.) Auf die Bekanntgabe des Vormarſches der alliierten Truppen erhielt die Sicher⸗ heitspolizei von Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort noch geſtern abend den Befehl, dieſe Städte zu verlaſſen. Auch Solingen und Neuß wurden von der grünen Polizei geräumt. 3 Düſſeldorf, 8. März.(WB.) Um 7 Uhr abends. In der Stadt liegen nur franzöſiſche Truppen. Es beſtätigt ſich nicht, daß die Beſetzung über Düſſeldorf hinaus ausgedehnt wird. Die Verbindung zwiſchen Düſſeldorf und Duisburg wird durch Kavalleriepatrouillen aufrecht erhalten. Die Poſt⸗ und Telegraphenämter ſind beſegt. Doüſſeldorf, 8. März.(WB.) An der Beſprechung in der Kunſtakademie nahmen, wie die Blätter melden, ein fran⸗ zöſiſcher und ein belgiſcher General teil. Der General erklärte, daß die Beſetzung Düſſeldorfs nicht als eine ——— FFCCCC Mauntheĩmer Genera · Anzeiger ·(minag · Ansgabe⸗ Mittwoch, den 9. März 1921. militäriſche Aktion zu betrachten ſei, ſondern als eine Aktion der Juſtiz. Heute Nachmittag werde der Belage⸗ rungszuſtand über Düſſeldorf verhängt. Weiter wurde mitgeteilt, daß Düſſeldorf von Engländern und Belgiern, vor⸗ züglicherweiſe aber von Franzoſen beſetzt werde. Der General hoffe, daß bei angemeſſenem Verhalten der Bevölkerung bald Erleichterungen eintreten könnten. Auf eine Anfrage des Regierungspräſidenten wurde erklärt, daß wegen der ſtaat⸗ lichen Schutzpolizei noch eine nähere Verfügung ergehen werde. Vorläufig bleibe bezüglich der Polizei alles beim alten. Der Einmarſch der Beſatzungstruppen hat ſich ohne Störung vollzogen. Die Bevölkerung verhielt ſich muſterhaft. Der Eiſenbahnverkehr erfuhr keinerlei Be⸗ ſchränkung. Auch der Telegramm⸗ und Telephonverkehr bleibt im Gange, abgeſehen von Beſchränkungen des Verkehrs mit dem linksrheiniſchen Gebiet. Nach einer behördlichen Anord⸗ nung müſſen am Einmarſchtage die Theater, Kinos und Kon⸗ zerthallen geſchloſſen bleiben. Süſſeldorf, 8. März.(W..) Der Oberkommandierende der Beſatzungstruppen hat eine Proklamation erlaſſen, die u. ä. beſtimmt: Der Belagreungszuſtand wird verhängt. Die Ord⸗ nung darf unter keinen Umſtänden geſtört werden. Die deutſchen Be⸗ Hhörden und öffentlichen Dienſtſtellen werden unter der Kontrolle der Beſatzungsbehörden ihren Dienſt weiter tun. Die Beamten bleiben auf ihren Poſten. Kein Streik wird geduldet. Jede Perſon hat ihre Indentität nachzuweiſen, Ein jeder Auflauf und alle Kund⸗ gebungen auf der Straße ſind t. Private und öffentliche Verſammlungen dürfen nur mit Genehmigung des vom Oberbe⸗ ehlshaber ernannten Ortsdelegierten ſtattſinden. Der Verkehr in er neu beſetzten Zone iſt bei Tage frei. Nachts wird er von dem Ortsdelegierten im Einverſtändnis mit dem Ortskommandanten ge⸗ regelt. Die Arbeit darf unter keinen Umſtänden notleiden. Der Nächtverkehr wird daher nur dann unterſagt, wenn vorkommende Diel enfälle dieſe Maßnahme unbedingt nötig erſcheinen laſſen. ie Ein⸗ und Ausreiſe in und aus der beſetzten Zon iſt bis auf weiteres unterſagt, ausgenommen für die, welche auf ihrem Wege zur Arbeit die Grenze müſſen. Bei dem Eiſen⸗ bahnverkehr iſt der Perſonenverkehr vorläufig unterſagt. Arbeiter⸗ züge und internationale———— ſind ausgenommen. Der Güterver⸗ kehr wird durch den Verbindungs⸗ und Verpflegungs⸗Delegierten der Armee Der Arbeiterverkehr über die Grenzlinie des beſetzten Gebietes wird durch den Ortsdelegierten im Einverſtänd⸗ nis mit dm Ortskommandanten ſo geregelt, daß die Arbeit unter keinen Umſtänden leidet. Zeitungen, Flugblätter, Anſchlagzettel uſw., überhaupt ſämtliche für das Publikum beſtimmte Schriftſtücke dürfen allein mit vorheriger Genehmigung des Ortsdelegierten ver⸗ teilt oder angeſchlagen werden. Poſt⸗, Telephon⸗ und Tele⸗ raphen⸗Verkehr erleiden keine Unterbrechung, jedoch ſind e einer Kontrolle unterworfen. Weiter beſtimmt die Verordnung, daß ſämtliche Wafſen und Munition innerhalb 12 Stunden abge⸗ liefert werden müſſen. Jede grobe Zuwiderhandlung gegen das — 1 gegen dieſe Verordnung, oird ſtrafrechtlich verfolgt. Leichtere Vergehen unterliegen einer Gefängnis⸗ oder Gerichtsſtrafe. Die Jollblocade. Paris, 8. März.(WB.) Wie der Intranſigeant berichtet, wird baldigſt in Paris eine internationale Sach⸗ verſtändigenkommiſſion zuſammentreten, um Be⸗ ſchlüſſe über das im Rheinland zu errichtende Zollſyſtem zu faſſen. Berlin, 9. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Meldung der„Daily Mail“ ſollen alle Verſuche Deutſchlands, den neuen Zolltordon durch Umleitung des Handels über Amſterdam zu umgehen, durch Errichtung einer alltierten Blockade vereitelt werden. c. Koblenz, 9. März.(Priv.⸗Tel.) Ein Teil der franzöſi⸗ ſchen Rheinflotte aus der Richtung Straßburg kommend hat in der Nacht zum Dienstag Köln paſſiert. In Oberkaſſel ſind bisher 12— 4 Truppentransporte ein⸗ getroffen. Die Verladung der Kohlen im Kohlen⸗ — Ruhrort unterliegt der Kontrolle alliierter Offiziere. as Kohlenzechengebiet iſt von einzelnen Trupps Pewſicher Infanterie und Maſchinengewehrabteilungen eſetzt. Die Erdroſſelung der deutſchen Induſtrie. Käöln, 8. März.(W..) Wie die Kölniſche Zeitung mel⸗ det, wirft die in Ausſicht genommene Zollgrenze am Rhein bereits ihre Schatten voraus. Wie wir hören, wurde bei einem großen Werk im beſetzten Gebiet im Hinblick auf die kommende Zollbeſchränkung ein ſchon erteilter induſtrieller Auftrag im Werte von 60 Millionen Markrückgängig ge⸗ macht. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß derartige Abbeſtellun⸗ gen von den ſchwerſten Folgen für die Arbeiterſchaft begleitet ein werden. Zenſur und Jollbeſchlagnahme. Koblenz, 8. März.(WB.) Die interallierte Rheinlandkommiſſion hat zwei neue Verordnun⸗ gen Nr. 76 und 77 erlaſſen, die ſofort in Kraft treten. Nach Verordnung 76 tritt die Telefon⸗ und Telegraphenzen⸗ ſur durch die Beſatzungsbehörde während eines Zeitraumes von 8 Tagen, der immer wieder um dieſelbe Zeit verlängert werden kann, in Kraft. Ebenſo werden die Nachrichten, die ſich auf Bewegungen der Truppen beziehen, unter dieſe Zenſur geſtellt. Die Verordnung 77 beſtimmt, daß die an der deutſchen Weſtgrenze erhobenen Zölle be⸗ ſchlagnahmt werden. Weitere Weiſungen hat ſich die inter⸗ alliierte Rheinlandkommiſſion vorbehalten. Bis auf weitere⸗ werden die bisherigen Koſtenſätze erhoben. Die Zollverwal⸗ tung der deutſchen Ein⸗ und Ausfuhr, die zur Verhütung der Kapitalsflucht in den beſetzten Gebieten eingerichtet iſt, wird dem Befehl der interalliierten Rheinlandkommiſſion unterſtellt. Keine Blockade der deutſchen Küſie. Hamburg, 9. März. Geſtern abend kam ein kleiner eng⸗ liſcher Kr 4 6 r von See in die Elbemündung, um durch den Kieler Kanal nach der Oſtſee zu gehen. Im Geſpräch mit dem deutſchen Lotſen dementierte der Kommandant des Schif⸗ ſes das Gerücht vom Kreuzen engliſcher Kriegsſchiffe vor der Elbemündung und erklärte, daß an eine Blocka de der deut⸗ ſchen Küſte oder eine Unterbindung der Handelsſchiffahrt nicht gedacht werden könne. Es genügt noch nicht! St. Paris, 8. März. Wie vorauszuſehen war, erklärt die Rechtspreſſe die Londoner Sanktionen als durchaus unge⸗ nügend. Die„Democratie Nouvelle“ beginnt ſchon wieder einen heftigen Feldzug für die völlige Beſetzung des Ruhrgebietes. Die Beſetzung der Knotenpunkte Düſſeldorf, Ruhrort und Duisburg ſei für Deutſchland allerdings ein empfindlicher je⸗ 277 kein tödlicher Schlag, da es noch im Beſitze der Ruhr⸗ eiſenbahnen und des Hernekanals bliebe. Bei der Einigkeit der Alliierten würde Deutſchland anſcheinend nach⸗ geben, die Zahlungen jedoch mit allerlei Schikanen zu hinter⸗ treiben verſuchen. Daher müſſe man das Ruhrgebiet ganz beſetzen und ſich die Vezahlung ſelbſt holen. Lohre— Schluß 3 Programm. Paris, 8. März.(WB.) In einem Leitartikel ſagt der truppen in Rheinheſſen. Deutſchland könne alſo feſtſtellen, daß ſeine Politik die Allianz nicht auflöſe. In den Bezieh⸗ ungen der Alliierten zu Deutſchland ſei von jetzt ab eine neue Lage geſchaffen worden. Man müſſe daraus eine Lehre und den Schluß ziehen und ein Peogramm vorſchlagen. Die Lehre findet der„Temps“ darin, daß Lloyd George geſtern in ſeiner Unterhausrede von der 30pro⸗ zentigen Abgabe von der Einfuhr deutſcher Wacen ge⸗ ſprochen habe. Dieſes Syſtem Englands, das zu Umgehungen keinen Anlaß geben werde, iſt eine Mahnung für die deutſche Einfuhr. Daraus wolle Lloyd George nicht eine zeitliche Ak⸗ tion, ſondern eine endgültige Steuer machen. Der Schluß der engliſchen Regierung lautet zweifellos —und man könne ihr daraus keinen Vorwurf machen—, daß, wenn Deutſchland weniger exportiere, die engliſchen Arbeitsloſen leichter Beſchäfti⸗ gung finden würden. Der„Temps“ weiſt ſchließlich dacauf hin, daß die Organiſierung des Zollſyſtems am Rhein an Bedeutung nicht hinter der Beſetzung der rheiniſchen Häfen zurückſtehe. Schließlich ſpricht er von der Notwendigkeit, ein Pro⸗ gramm aufzuſtellen. Wenn Deutſchland das Pariſer Abkom⸗ men abgelehnt hätte, dann müſſe man zur einfachen Aus⸗ führung des Friedensvertrages zurückkehren. Der Vertrag erfordere nach Artikel 235, daß Deutſchland bis zum 1. 5. 20 Milliarden Goldmark zahle. Es handelt ſich alſo darum, zu entſcheiden, wie man zur Reſtſumme dieſes Betrages, von dem nur 8 Milliarden bezahlt ſeien, gelangen könne. Andererſeits erfordere Artikel 233, daß die Repara⸗ tionskommiſſion vor dem 1. 5. die Geſamtverpflichtungen Deutſchlands feſtlege. die Rede des Reichsminiſters Simons in der Vormitlagsſitzung der Londoner Konferenz. (Schluß.) Sie(die Sanktionen) verſtoßen aber auch unſeres Erachtens gegen die Völkerbundsakte. Denn der Artikel 17 der Akte beſtimmt, daß auch bei Streitigkeiten zwiſchen Mitgliedern des Völkerbundes und einem Staate, der nicht Mitglied des Völker⸗ bundes iſt, das in Artikel 15 vorgeſehene Schiedsverfahren angewendet werden ſoll. Deutſchland iſt nicht Bundesmitglied, aber es hat die Bundesakte gezeichnet und ich melde daher namens der deutſchen Regierung gegen die angedrohten Sanktionen den Appell an den Völkerbund an. Herr Präſident! Meine Herren! Ich komme zum Schluß. Wichtiger als die Rechtsfrage iſt für mich der Gedanke, daß jede 8 wangsmaßnahmen, wenn ſie den Zweck verfehlt, neue Zwangsmaßnahmen hervorruft und daß ſie ſtatt zur Durchführung des Vertrages zur Vorbereitungeines neuen Zuſtandes der Gewalt Poreh muß. Wir alle haben es dringend nötig, aus der ungeſunden Atmoſphäre des Zwanges und der Gewalt in die gereinigte Atmoſphäre freiwilliger Mitarbeit zu gelangen. Herr Lloyd George hat geſagt, daß es nicht die Abſicht der Alliierten iſt, Deutſchland zu vernichten und zu zerſchlagen, daß vielmehr ein erholtes und blühendes Deutſchland von ihnen als Vorbedingung ihrer eigenen Wohlfahrt anerkannt würde. Dieſe Worte fanden bei uns lebhaften Widerhall. Auch wir ſind uns be⸗ wußt, daß Deutſchland auf keinen Wiederaufbau ſeiner zerrütteten Volkswirtſchaft rechnen kann, ſolange ſeine bisherigen Gegner unter den Folgen der Kriegsereigniſſe zu leiden haben. Wie man auch die Schuldfrage entſcheiden mag, es handelt ſich um gemeinſame Not, die nur durch gemeinſame Anſtrengung behoben werden kann. Glauben Sie mir, daß Deutſchland bereit iſt, ſich mehr wie andere Länder anzuſtrengen. Ich bitte die alliierten Mächte, uns dabei zu helfen, einen Weg zu finden, wie wir die geforderten Beträge be⸗ zahlen können. Ich glaube, daß die Methode, nach denen wir un⸗ ſeren Zahlungsverpflichtungen nachkommen könnten, für jedes der beteiligten Länder geprüft werden ſollte. Wahrſcheinlich würden wir im Verhältnis von Barzahlung und Sach⸗ oder Arbeitsleiſtung einen anderen Weg gegenüber Frankreich als gegenüber England, einen anderen gegenüber Belgien, als gegenüber Italien einſchlagen müſſen. Wir werden auch zuſammen prüfen, inwieweit die Forde⸗ rungen, die anderen, am Friedensvertrage beteiligten Mächte an uns ſtellen, bei unſerer Vereinbarung mit den Alliierten zu berückſich⸗ tigen ſind. Alle dieſe Fragen bedürfen aber, um in einer prak⸗ tiſch anwendbaren Weiſe gelöſt zu werden, der techniſchen Durch⸗ arbeit durch beiderſeits zu beſtimmende Experte. Laſſen Sie uns hoffen, daß es durch die gemeinſame Arbeit dieſer Männer des europäiſchen Wirtſchaftslebens gelingen wird, einen Ausweg aus dem Labyrint ſchwerſter wirtſchaftlicher Not zu finden, in die wir alle gemeinſam verſtrickt ſind. Die Lüge von der deulſchen Schuld. Von H. Pietzke⸗Guben. Der Verſailler Vertrag iſt ein Betrugsfrieden. den, die wir im Vorvertrage nicht übernommen haben. Wir haben uns an die Erklärungen Wilſons vor dem Kongreß am 11. Februar zu halten, wonach es weder Annexionen noch Entſchädigungen oder Schadenerſatz geben ſoll, der den Cya⸗ rakter einer Strafe trägt. Die damalige Regierung(Prinz Max) hat weiter die Verpflichtung übernommen, Belgien und Nordfrankreich wieder aufzubauen und auch die Schäden der Zivilbeyölkerung, die durch den U⸗Bootkrieg entſtanden ſind, zu erſetzen. Dieſe Bedingungen ſind die rechtliche Grundlage für den Verſailler Vertrag; weitergehende Forderungen mi. ten ſchon damals abgelehnt werden. Der Vorvertrag iſt be⸗ kanntlich von unſern Gegnern im Vertrage oft gebrochen morden; es ſei nur an die deutſchen Kolonien, an das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker erinnert.— Ob der Vorvertrag noch zu Recht beſteht oder nicht, mag dahingeſtellt bleiben, jedenfalls betragen die Forderungen unſerer Feinde nach der Schätzung von Keynes, die er als wahrſcheinlich hochgegriffen bezeichnet, für Belgien 10 Milliarden Goldmark(einſchließlich der Kriegskoſten von 5 Milliarden Goldmark), für Frankreich 16 Milliarden Goldmark, für Groß⸗Britannien 11,4 Milliar⸗ den, für die übrigen Länder 5 Milliarden, zuſammen 42,4 Milliarden Goldmark. Dieſe Forderungen haben rechtlichen Boden, doch dürften ſie in Bezug auf ihrer Höhe einer ein⸗ wandfreien Prüfung nicht ſtandhalten können. Die in den Vertrag hineingeſchmuggelten Forderungen, daß Deutſchland auch für alle Kriegspenſionen und Familien⸗ unterſtützungen in den feindlichen Ländern aufzukom⸗ men habe, berechnet Keynes auf 100 Milliarden Goldmark (28 Mill. Gr.⸗Britannien, 48 Mill. Frankreich, 10 Mill. Ita⸗ lien, 14 Mill. für die übrigen Länder). Es ſtind willkür⸗ liche Forderungen unſerer Gegner, die im kraſſen Wider⸗ ſpruch ſtehen zu den Forderungen des Vorvertrages. Sehen wir uns daraufhin einmal die Rechnung an, die die franzö⸗ ſiſche Regierung der Reparationskommiſſion überreicht hat und die die von Deutſchland zu tragenden Kriegsſchäden ent⸗ hält. Frankreich fordert für Perſonenſchäden 49 Milliarden, für Familienunterſtützungen der Kriegsteilnehmer 19,9 Mil⸗ liarden, für Militärpenſionen 60,0 Milliarden, für Sachſchäden 140,7 Milliarden, insgeſamt 218,5 Milliarden Franken. Nach dem Vorvertrag ſind alle dieſe Summen ohne jede rechtliche Grundlage. Dann noch ein Wort zur angeblichen deutſchen Schuld am Kriege. Der ganze Vertrag ſteht und fällt bekanntlich mit der — In ihm ſind unerhörte Forderungen hineingeſchmuggelt wor⸗ „Wenn die Deutſchen den Glauben erwecken könnten, daß auch andere Nationen ein Teil der Schuld treffe, ſo würde damit die erſte Urſache der Verpflichtungen, die ſie in Verſailles übernommen haben, verſchwinden und alle Hoffnungen wären ihnen erlaubt. In der Tat, wenn es nicht die Zentralmächte geweſen ſind, welche den Krieg hervorgerufen haben, warum ſollten gerade ſie verdammt ſein, den Schaden zu bezahlen: Aus einer geteilten Verantwortlich⸗ 884 notwendig und gerechterweiſe auch eine Aufteilung der Oſten. Aus dieſen Worten ſollte man in Deutſchland lernen und nicht, wie es leider oft genug geſchehen iſt, der feindlichen Schuldlüge Waſſer auf die Mühle leiten. Ein engliſcher Ar⸗ beiterführer erklärte kürzlich bei ſeiner Reiſe durch Deutſch⸗ land rund heraus:„Das, was eine Völkerverſöhnung ſo un⸗ gemein erſchwere, ſei die fortgeſetzte Beteuerung der deutſchen Schuld ſeitens der Deutſchen ſelber, eine Bezichtigung, die heute nicht mehr erbeten, weder zweckmäßig, noch auch nur richtig ſei.“ Hat doch ſelbſt Kautsky, der uns durch ſeine Ver⸗ öffentlichungen im Auslande ſo ungemein geſchadet hat, jetz: erklärt, daß er die Theorie von der Schuld Deutſchlands nicht mehr aufrechterhalten könne. Wir haben den Glauben an unſere moraliſche Schuld am Kriege bei unſern Feinden viel zu ſehr Wurzel faſſen laſſen, und das müſſen wir jetzt ſchwer büßen. Eine Politik des Nichtreizen⸗Wollens iſt unſern einſti⸗ gen Feinden gegenüber nicht mehr am Platze. Mit allen Mitteln, in allen Ständen und nicht zuletzt von der Regierung muß der Kampf gegen den Betrugsfrieden aufgenommen werden, wenn irgend eine Aenderung des bisherigen Zuſtan⸗ des erreicht werden ſoll. Es iſt daher mit Freuden zu be⸗ daß die Deutſche Volkspartei auf ihrem Parteitage in ürnberg zwei feſte Entſchließungen gegen dieſen Betrugs⸗ frieden angenommen und in die Welt hinausgeſchleudert hat Ein Echo darauf kam aus— England. Schon Ende Dezember erklärte Lloyd Georges vor den Vertretern der Dominions, daß kein leitender Staatsmann in jenem Stadium der letzten Julitage 1914 den Kriegswillen gehabt habe. Der Krieg ſei eine Sache geweſen, in welche die damaligen Staatsmänner hineinglitten oder vielmehr hineinſtrauchelten und ſtolperten. Iſt nach einem ſolchen Zeugnis noch die Lüge von der deutſchen Schuld aufrecht zu erhalten? Deutſches Reich. Die einheitliche Koalitionsbildung im Reich und in Preußen geſcheitert. Berlin, 9. März. Die ſozialdemokratiſche Fraktion des preußiſchen Landtages erörterte geſtern die Frage der Re⸗ gierungsbildung in Preußen und faßte einſtim⸗ mig folgenden Beſchluß: Die ſozialdemokratiſche Fraktion des preußiſchen Landtages iſt bereit, die alte Koalitions⸗ regierung fortzuſetzen und lehnt einmütig die Einbeziehung der.V. P. in a b. Ebenſo einmütig lehnt die ſozialdemokratiſche Fraktion es ab, eine bürgerliche Mehrheitsregierung zu unter⸗ ſtützen. Sie wird vielmehr eine ſolche mit aller gebotenen ſach⸗ lichen Schärfe bekämpfen. Wie das Blatt dazu bemerkt, ſcheint darnach alſo auch der Plan einer einheitlichen Koalitionsbildung im Reiche und in Preußen end⸗ gültig geſcheitert zu ſein. Auch die Landtagsfraktion der D. D. P. trat geſtern zu ihrer erſten Sitzung zuſammen und ſtellte die Richtlinien für die Haltung der neuen Fraktion auf. Die Zentrumsfraktion wird heute zur Frage der Regierungsbildung Stellung nehmen. Gleichzeitig werden die Landtagsfraktionen ihre Beſprechungen heute beginnen Die Gegeurevolulion in Rußland. Reval, 8. März.(W..) Die hier funkentelegraphiſch einge⸗ troffenen Nachrichten aus Moskau lauten im allgemeinen opti⸗ miſtiſch. Man glaubt in Moskau, am Vorabend der Liqui⸗ dation des Aufſtandes des Generals Koslowski zu ſtehen. Die Petersburger Prada ſchreibt am 7. März, daß die Räteregierung die Liquidierung des Aufſtandes in Kronſtadt für einen Tag ver⸗ ſchoben habe, um den irregeführten Matroſen Zeit zu laſſen, ihre Schuld einzuſehen und Reue zu zeigen. Die Lage in Kronſtadt ſei bereits verzweiſelt, einerſeits wegen des Mangels an Nahrungs⸗ mitteln und Heizmaterials, dann aber wegen der unter den Auf. ſtändigen ausgebrochenen Zwiſtigkeiten. Die Moskauer Regierung beſchloß am 6. März die militäriſchen Qperationen gegen Kronſtadt und die meuternde Flotte einzu⸗ leiten. Mit der Leitung der Operationen wurde T rotzki be⸗ traut. In einem Befehl fordert er alle, die ſich gegen da⸗ ſozialiſtiſche Vaterland erhoben haben, auf, die Waffen niederzulegen und alle, die ſich dem Befehl widerſetzen, zu entwaffnen und ein⸗ zuliefern. Wer ſich nicht bedingungslos ergibt, kann nicht auf Be⸗ gnadigung durch die Sowietregierung rechnen. Wir geben dieſe Meldung, die ſich mit anderen Meldungen über die Erfolge der ruſſiſchen Gegenrevolutionäre in ſchroffem Wider⸗ ſpruch ſteht, mit allem Vorbehalt wieder⸗ Wenn die Sowjetregie⸗ rung den Verſuch macht, durch Güte des Aufſtandes Herr zu werden, ſo ſcheint ſie ſich doch nicht ganz im Beſitz der Macht zu fühlen. Güte iſt oft nur Schwäche. Man wird abwarten müſſen. Letzte Melöungen. Aktenkat auf den ſpaniſchen Miniſterpräſidenten. Madrid, 9. März.(MB.) Havas. Als Miniſter⸗ präſident Dato geſtern abend von der Kammer im Auto nach Hauſe zurückkehrte, wurden von einem Individuum mehrere Schüſſe abgegeben, die den Miniſterpräſidenten töteten. Telegrammwechſel zwiſchen Millerand und Harding. Paris, 8. März.(W..) Nach einer Havasmeldung hat Präſident Millerand dem amerikaniſchen Präſidenten Harding ein Telegramm überſandt, worin er ihm zugleich mit den herzlichen Glückwünſchen zum Amtsantritt aufrich tige Wünſche für das Gedeihen Amerikas und die Amtsfüh⸗ rung des neuen Präſidenten ausdrückt. In dem Telegramm heißt es weiter, die Solidarität Frankreichs und der Vereinigten Staaten, die in ſo erheblichem Maße zum gemeinſamen Ziele beigetragen hat, wird auch ein Schutz in der Arbeit des Friedens ſein. Eine Schwächung der einen oder anderen Schweſterrepublik auf politiſchem oder wirtſchaftlichem Gebiet muß auch für die andere ein Nachteſt ſein. In einem Antworttelegramm dankt Harding für die Glückwünſche und ſagte: Ich gebe Ihnen die Verſicherung mei⸗ ner unabänderlichen Freundſchaft für die franzöſiſche Republik und meine ſehr aufrichtigen Wünſche für die ſtändige Beſſerung der Wohlfahrt Frank⸗ reichs und darauf, daß die Bande der Freundſchaft, die unſere Länder vereinigt, womöglich noch enger werden. gieine Aufhebung der amerikan. Beſatzung im Moſelgebiet. c. Koblenz, 9. März.(Pr.⸗Tel.) Wie Chicago Tribune meldet, erklärte Harding, daß die amerikaniſchen Trup⸗ pen im Moſelgebiet ſolange nicht zurückge zogen wür⸗ den, bis der Kriegszuſtand zwiſchen Deutſchland und Amerika offiziell beendet iſt. Der amerikaniſche Befehlshaber, General Allen, iſt ermächtigt, die Gerüchte über eine vollſtändige ed:: g33 SBS —722——— ⏑.— 23 9888e 89282 ——— 229—222223252 22— F Deeeee20939209 und ſofortige Auftehung der amerikaniſchen Beſatzung zu dementieren. 3 (heute, es ſeien auch Engländer unter den Beſaunge⸗ Drage der Kriegsſchuld. Poincaré ſagt im„Temps: Stellung genommen gegen die Wicwoch, den 9. März 1921 maungeimer General-Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 113. Ausſchußſizung des Verkehrsvereins Maunheim. Die an den Verkehrsverein Mannheim vor einigen Tagen ge⸗ richtete„Offene Anfrage“ und die anſchließenden Artikel, welche, wie wir ausdrücklich betonen, uns durchweg aus dem Leſerkreiſe zugin⸗ gen, haben den in erſter Linie beabſichtigten Erfolg gezeitigt: geſtern abend hat im Weinzimmer des NRoſengartenreſtaurants eine er⸗ weiterte Ausſchußſitzung ſiattgefunden, in welcher Herr Altſtadtrat Darmſtädter nicht nur einen umſaſſenden Ueberblick über die Tätigkeit des Verkehrsvereins im verfloſſenen Jahre gab, ſondern auch ein Programm für das Jahr 1921 vorlegte, das ge⸗ eignet ſein dürfte, zu einem bedeutenden Fremdenzufluß beizutra⸗ gen, wenn es die Zeitverhältniſſe geſtatten, an die Verwirklichung der mannigfachen Veranſtaltungen überhaupt zu denken. Es iſt an⸗ geſichts der völlig auf den Kopf geſtellten politiſchen Lage nicht an⸗ gängig, Einzelheiten über dieſes Jahresprogramm zu veröffentlichen. Aber ſopiel darf geſagt werden, daß es trotz der an ſich durchaus be⸗ rechtigten Bedenken, in dieſen Tagen überhaupt an Veranſtaltungen zu denken, die mehr oder weniger unterhalten und zerſtreuen ſollen, ſchließlich einſtimmig gutgeheißen wurde. Die Ausſyrache, die die⸗ ſem Beſchluſſe vorausging, hat klärend und anregend gewirkt. Man hat dabei unſer Vorgehen einer Kritik unterzogen, bei der eine völlige Verkennung unſerer Abſichten zutage trat. Unſere„Flucht in die Oeffentlichkeit“ war einzig und allein von dem Beſtreben diktiert, dem großen Ganzen zu dienen. Jegend welche Nebenabſichten per⸗ ſönlicher Natur haben uns völlig ferngelegen. Wir werden uns durch dieſe Kritik nicht abhalten laſſen, auch in Zukunft über die Tätigkeit des Verkehrsvereins das zu ſagen, was wir im Intereſſe der Allgemeinheit für notwendig halten. Auf manche Einzelheiten der Ausſprache wird zu gelegenerer Zeit zurückzukommen ſein. Der nachfolgende Bericht orientiert über den Verlauf der Zuſammen⸗ kunft. Wir geben dabei der Hoffnung Ausdruck, daß der Verwal⸗ tungsrat ſich recht bald in die Lage verſetzt fühlt, Einladung zu einer derartigen Ausſprache ergehen zu laſſen. Der Vorſitzende, Herr Altſtadtrat Darmſtaedter, eröffnete die Sitzung und verbreitete ſich in eingehenden Ausführungen über die Tätigkeit des Verkehrsvereins im abgelaufenen Jahr unter beſonderer Darlegung der Gründe, warum manches unterlaſſen wurde. Nach dem Vericht erblickte der Verkehrsverein im abgelaufenen Jahre ſeine Hauptaufgabe in der Verbeſſerung der Mannheimer Verkehrsverhältniſſe, wobei er inbezug auf den E ſenbahnperſonenverkehr gute Erfolge erzielte. Rund 90 000 Perſonen verkehrten in der Geſchäftsſtelle, außerdem wurden 44 000 telephoniſche Auskünfte erteilt. Im Jahre 1920 erweiterte ſich der Verkehr durch den Verkauf von Fahrſcheinen nach dem Ausland. Intereſſant war die Feſtſtellung, daß im Ver⸗ kehrsbüro die Abnehmerzahl wie der Umſatz für die Straßen⸗ bahn infolge der Tariferhöhung der Elektriſchen zurückging. Für die ſtädtiſchen Konzerte im Roſengarten wurde dem Verkehrsverein der Vorverkauf übertragen. Die Beziehungen zu den verſchie⸗ denen Verbänden blieben die alten. Im Juli wurden Fragebogen an ca. 400 Ortſchaften in Baden. Württemberg und Bayern ver⸗ ſandt, um möglichſt billige Sommerfriſchen zu erfahren. Der Erfolg dieſer Umfrage war ein recht guter. Werbe⸗ material wurde zahlreich verſchickt. Die neuen Stadtpläne in Dreifarbendruck fanden viele Abnehmer. Von den Anſichten von Mannheim von Hermann Eſch kann das gleiche geſagt werden; die Subſkriptionen waren recht zahlreich. Auch finden dieſe Bilder die allgemeine Anerkennung ſachverſtändiger Kreiſe. Als weitere Pro⸗ paganda iſt ein farbiger Lichtbilderfilm gedacht, der in der nächſten Zeit vorgeführt wird. Dieſer Mannheimer Film wird ſeitens der Deutſchen Lichtbildergeſellſchaften propagiert. Eine um⸗ fangreichere Werbetätigkeit konnte leider nicht durchge⸗ flührt werden wegen der bekannten Verhältniſſe ſowie wegen Kohlen⸗ und Wohnungsnot. Die politiſche Lage war und iſt auch nicht der⸗ 7 daß man ſich an größere Unternehmen wagen konnte. Auch der Umſtand zu berückſichtigen, daß viele Fremde hier keine Un⸗ terkunft finden konnten. Deshalb war im Januar letzten Jahres auch keine Stimmung für die Ausgeſtaltung der Maiwoche. Am 2. November 1920 wurde in einer erweiterten Ausſchußſitzung beabſichtigte Vermietung des „Pfälzer Hofes“. Die Bemühungen waren von Erfolg. Statiſtik des Fremdenverkehrs weiſt einen kleinen Rückgang auf. Die Mitgliederzahl ſtieg von 821 auf 921 und die Beiträge von M. 7600 auf M. 14 100. Infolge der ſtark ge⸗ ſtiegenen Auslagen ſieht ſich der Verein voranlaßt, die Mitalieder⸗ beiträge zu erhöhen. Ausdrücklich ſtellte Redner hierauf feſt, daß Serkehrsverein und Verkehrsbüro zuſammen⸗ gehören. Der Vertphrsverein ſieht als ſeine Hauptaufgabe an, die Fremden nach Mannheim zu brin⸗en und dafür zu ſorgen, daß die nicht um Mannheim berum geſührt werden. Deshalb ſind direkte Züge und direkte Wagen hierher erforderlich. Ein weiterer wichtiger Faktor zur Hebung des Fremdenverkehrs iſt ein outer Führer. Genehmigt der Bürgerausſchuß den beantraaten Zuſchuß, dann kann an die Herausgabe des Führers herangetreten werden. Mannheim iſt eine Induſtrie⸗ und Handeleſtadt; der Verkehr verein Lann deher nie ein Kur⸗ oder Verſchönerunasverein werden, ſondern muß ſich als Verkehrsnerein ausw'rken. Redner iſt daher der Auf⸗ faſſung, daß der Verkehrsvrein als ſolcher keine Feſte veranſtaltet, —— nur Anreagungen gibt und die Proyoganda unterſtükt. Die lusführungen klangen aus mit einem ——— Die Ausblick in die Zukunft. In der Ausſprache, an der ſich ein groter Teil der An⸗ weſenden beteiligte, ergriff als erſter das Wort ber Vertreter des Einzethandels, Herr Lr. Krieger der verſichecte, daß der Einzel⸗ hanbel die Beſtrebungen des Verkehrsvereins auf Belebung des vremdenverkehrs jederzeit gerne unterſtützt. Herr Schneidermeiſter Weinreich ſpricht über die Zeitungsarrkel gegen den Verkehrs⸗ verein. Er vermißt in den Darlegungen des Herrn Darmſtaedter einen Hinweis auf dieſe, obwohl ſie wie ein roter Faden ſich durch die Ausführungen des Vorſitzenden hindurchzogen. In der Zeitung hat viel geſtanven über den Verkehrsverein, ader der Artikelſchreiber hat die Lage auch nicht beſſer zu beurteilen gewußt, wie der Leiter des Verkehrsvereins. Herr Reſtaurateur Haumeſſer berichtet über die geplante Ausſtellung des Hotel⸗ und Gaſtwirtegewerbes. Es iſt in Ausſicht genommen, die Ausſtellung nun im Spätjahr abzuhalten. Wäre man früher an die Sache heran, ſo wäre die Weöglichkeit vielleicht vorhanden geweſen, die Ausſtellung im Mai abzuhaltenn Herr Stadtrat Levi betrachtet die heutige Zuſam⸗ menkunft als eine Verbeugung gegen die Artikel des General⸗ anzeigers. Die Einladung zu der Sitzung wäre nicht erfolgt, wenn der Stumper im Generalanzeiger nicht erſolgt wäre. Redner verweiſt ſodaan auf die politiſche Lage. Er hait oie Vorwürſe des Geleratanzergers fur beplaziert und bermutet Rebenabſichten. Nach kurzen Bemerkungen des Herrn Bürgermeiſter Ur. Walli machte Herr Virektor Hohl beachtenswerte Vorſchläge, um auch unter Berückſichtigung des Ernſtes der Zeit Fremde nach Mannheim zu bringen. Er befürwortete zunächſt in Verbindung mit dem Mai⸗ maret die Abhaltung einer landwirtſchaftlichen Aus⸗ ſtellung, die ein Anziehungspunkt erſten Ranges für die Land⸗ leute darſtellt und auch ver heutigen Zeit entſpricht. Landwirtſchaft⸗ liche Maſchinenfabriken beſinoen ſich in Mannheim und deſſen nächſter Nähe, ſobaß auch in dieſer Beziehung die Ausſtellung gut beſchickt werden würde. Auch die Abhaltung eines Saatgutmarktes iſt ein ſehr erwägenswerter Gedanke, wie der einer Reklame⸗ woche. Alle dieſe Veranſtaltungen vertragen ſich mit dem Ernſte der Zeit und ſind kein„Klimbim“. Der Vorſitzende dankt dem Vorredner für ſe ne Anregungen, ſtellt aber ausorücklich feſt, daß der Ausſchuß ſich rechtzeitig mit allen Arbeiten für das lau⸗ fende Jahr befaßte. Herr Direktor Dr. Bartſch betont die Tatſache, daß alle Aus⸗ ſtellungen größeren Stils eine finanzielle Grundlage haben müſſen. Vieſe iſt aber nicht da. Auch iſt Redner der Anſicht, daß die beſte landwirtſchaftliche Ausſtellung heute der Wochenmarkt(9 iſt und die beſte Reklame für die Geſchäftsleute die billigſten Preiſe im Schaufenſter ſind. H Herr Haumeſſer verſpricht ſich von dem Lamentieren über den Ernſt der Zeit gar nichts, denn damit kommt man nicht weiter. Wenn man ſo denke, ſo hätte die Leipziger Meſſe auch unterbleiben müſſen. Was das Riſiko der von Herrn Hohl angeführten Ausſtellungen betrifft, ſo iſt der Sprecher der feſten Ueberzeugung, daß von einem Riſiko überhaupt nicht die Rede ſein kann. Er empfahl ſodann die von den Mannheimer Hotels und größeren Etabliſſements für die Mannheimer Kinderhilfe zu ver⸗ ſchleißenden Abreißblocks. Herr Handelskammerpräſident Lenel glaubt nicht, daß man dem Vorſitzenden einen Vorwurf machen kann. Er gedenkt ſodann der ſchweren Lage des Einzelhandels und ſtellt feſt, daß dieſem geholfen werden kann, wenn Veranſtaltungen getrof⸗ fen werden, die Fremde nach Mannheim ziehen. Wenn unſere Feinde an unſerem Lebensmut und an unſerer Lebenskraft Anſtand nehmen, ſo ſollen ſie es tun. Wir laſſen uns dieſe nicht nehmen. Herr Direktor Pichler ſtellt feſt, daß die Inbetriebſetzung der maſchinellen Anlage der Leuchtfontaine 70 000 M. koſten würde. Herr Direktor Heyme konſtatiert, daß die Anweſenden nur der Wunſch zuſammengeführt hat, im Intereſſe Mannheims alles zu tun, was getan werden kann. Die Artikel, die der„Generalanzeiger“ über den Verkehrsverein brachle, waren von dieſem Wunſche getra⸗ gen. Die Bemerkungen, die an dieſe Artikel hier geknüpft wurden, nimmt Redner nicht tragiſch. Der„Generalanzeiger“ wird fort⸗ fahren, die Intereſſen des Verkehrsvereins und der Stadt zu fördern. Es iſt nicht ſchlimm, wenn dabei eine kleine Oppoſition zutage trat. Dieſe hat die Anweſenden eigentlich zuſam⸗ mengeführt und dieſer Oppoſition iſt das Programm entſprungen, das vorgetragen wurde. Es wäre bedauerlich, wenn es ganz unter den Tiſch fallen würde. Der Verkehrsverein gehört nach beſten Kräf⸗ ten ſoweit wie möglich in ſeinen Beſtrebungen unterſtütt. Er könne nur wiederholt betonen, daß der„Generalanzeiger“ für die In⸗ tereſſen des Verkehrsvereins und der Stadt Mannheim ſich jeder⸗ zeit an die Spitze ſtellen werde. Herr Darmſtädter glaubte daraufhin aufmerkſam machen zu ſollen, daß das Jahresprogramm des Verkehrsvereins bereits in der am 31. Januar ſtattgefundenen Ver⸗ waltungsratsſitzung feſigelegt worden ſei. Herr Stadtrat Dr. Stern iſt für Vorführung belehrender Films in einem für dieſen Zweck zu mietenden Lokal. Herr Direktor Hohl weiſt darauf hin, daß ſolche Films bereits vorhanden ſind. Herr Dr. Blauſtein beſtätigt dies ebenfalls und macht fernerhin die Mitteilung, daß ſzt. eine eigene Filmkommiſſion gewählt wurde. Nach weiteren kurzen Bemerkungen der Herren Darmſtaedter und Stadtrat Dr. Stern wurde das vorgeſchlagene Jahresprogramm einſtimmig ange⸗ nommen. Der zweite Vunkt der Tagesordnung betraf die Tariferhöh⸗ ung der Eiſenbahn ab 1. Juni. Der Vorſitzende und Herr Dr. Bartſch berichteten zunächſt über Bemühungen um Er⸗ mäßigung im Nahverkehr, die leider erfolglos blieben. Herr Lenel empfiehlt Exirazüge von hier nach Heidelberg oder Neckar⸗ gemünd. Herr Reg.⸗Rat Kir ſch will die vorgebrachten Wünſche bei der Eiſenbahnd 4 —— irektion in Karlsruhe befürworten. Herr Stadtrat Dr. Stern regt die Einführung von Sonntagsfahrkarten auf der Rhein⸗Haardtbahn und der..G. an. Sodann verbreitete ſich der Vorſitzende noch in Kürze über die neu eingelegten Züge und ſchloß um 10 Uhr die in jeder Beziehung anregend verlauſene bedeut⸗ ſame Verſammlung. 55 Ek Stãòͤtiſche Nachrichten. 3 Abreiſe der abſtimmungsberechtigten Oberſchleſier Nur noch Stunden trennen uns von der Abreiſe der Hälfte der abſtimmungsberechtigten badiſchen und pfälziſchen Oberſchleſier. An⸗ morgigen Bonnerstag, früh 7,15 Uhr, verläßt der erſte Sondel zug mit den Gruppen 5 und 4 und des größten Teils der Gruppe 5 den hieſigen Hauptbahnhof. Gruppe 3 umfaßt die in den Kreiſen Neuſtadt, Koſel, Gleiwitz und Toſt⸗Gleiwitz nördlich der Glodritz geborenen Oberſchleſier, Gruppe 4 diejenigen aus den Kreiſen Leob⸗ ſchütz, Ratibor⸗Stadt und ⸗Land, Rybnik und Pleß, Gruppe 5 Katto⸗ 9 witz⸗Stadt und ⸗Land, Königshütte, Beuthen⸗Stadt und Land. Die Bevölkerung wird gebeten, ſich recht zahlreich zum Abſchied einzu⸗ ſinden. Herr Bürgermeiſter Dr. Walli, der Vorſitzende des hieſi⸗ gen Schutzbundes, hat ſich bereit erklärt, in einer Anſprache den Ge⸗ fühlen der Freude und Genugtuung darüber Ausdruck zu geben, daß die abreiſenden Volksgenoſſen in dem unerſchütterlichen Willen, da⸗ Heimatland für das ütſchtum zu retien, die Beſchwerlichkeiten der langen Fahrt auf hmen und daran die Hoffnung knüpfen, daß Alle ebenſo geſund und munter wieder hier ausſteigen. Außer der Mannheimer Sängervereinigung iſt noch die Ka⸗ pelle Petermann für den Abſchiedsakt gewonnen. Wir möch⸗ ä ls darauf hinzuweiſen, daß Liebes⸗ vom Roten Kreuz gern entgegenge⸗ Waren ſtiften will, kann ſich mit einer ändiſchen Liebeswerk beteiligen Geldſpende an dem vaterl Hereinsnachrichten. ch. Verband habiſcher Gartenbaubelriebe. Die Ortsgruppe Mannheim hielt am Sonntag nachmittag im oberen Saale des Reſtaurant„Felſenkeller“ ihre gutbeſuchte Generalverſamm⸗ lung ab. Nach Verleſung des Protokolls durch Räch jun. erſtattete der Vorſigende, Herr Tilleſſen, den Jahre⸗⸗ bericht, dem zu entnehmen iſt, daß der hieſigen Ortsgruppe mit wenigen Ausnahmen ſämtliche im Mannheimer Bezirk ſeßhaften ſelbſtändigen Gärtner als Miiglieder angehören. Herr Conſtan⸗ tin verbreitete ſich über die Finanzen der Ortsgruppe, die als wohl⸗ geordnete bezeichnet werden können, da Bücher und Kaſſe ſich in muſterhafter Ordnung befinden. Die Ausführungen des Vorſitzenden über die Verbandstagung in.⸗Baden wurden ergänzt durch Herrn Fritz Kocher, der mit ſeinen Darlegungen über Reſormen auf dem Gebiete der Lehrlingsausbildung wie ⸗prüfung ſawohl in.⸗Baden wie auch diesmal allgemeine Zuſtimmung fand. Im Einvernehmen mit der Landwirtſchaftskammer wurde für die gärtneriſchen Fach⸗ ſchulen ein neuer Lehrplan aufgeſtellt und für die Aufnahme von Lehrlingen neue Beſtimmungen getroffen. Gegenſtand lebhafter Aus⸗ ſprache bildete ſodann die vonſeiten der Stadt vorgenommene Kün⸗ digung ſtädtiſchen Geländes. der Stadtverwaltung rief die ſchärfſte Kritik hervor, da die von der Kündigung betroffenen Gärtner hierdurch in ihrer Exiſtenz aufs äußerſte bedroht ſind. Eine Beſchwerde an das Miniſterium wird vom Haunptvorſtand aus abgeſandt, während ſich die Ortsgruppe be⸗ ſchwerdeführend an das Pachteinigungsamt wendet. Infolge ge⸗ ſchäftlicher Rückſichten legte Herr Tilleſſen ſein Amt nieder. An ſeine Stelle wurde gewählt als Obmann der Ortsgruppe Herr J. Fuhr und als deſſen Stellvertreter Herr Seb. Wetzler. Ebenſo einſtimmig erfolate die Wahl des Herrn Conſtantin als Kaſſier und des Herrn Räch jun. als Schriftführer. Dem bisherigen Vor⸗ ſitzenden wurde in anerkennenden Worten der Dank der Ortsgruppe für ſeine erfolgreiche Tätigkeit ausgeſprochen. Der Punkt„Ver⸗ ſchiedenes“ rief noch eine rege Ausſprache hervor, an der die Herren Facius, Fuhr, Math. Kocher, Illhardt. Clade ſen, GZraf, Reinfrank u. a. m. teilnahmen. Nach 3ſtündiger Dauer etreichte die Verſammlung ihr Ende. veranſtaltungen. c6, Theaternachricht. Mary Wigmann, die durch ihre außer⸗ ordentlichen Erfolge binnen wenigen Wochen bereits ihren dritten Berliner Tanzabend veranſtalten mußte, wird bei ihrem einmaligen Auftreten im Mannheimer Nationaltheater am nächſten Samstag ihre vielgefeierte Kunſt zeigen. G. Konzert Braun-Plendl— Max Niebauer findet heute ſtatt, worauf wir nochmals hinweiſen. 8 Operettenabend im Roſengarten. Im Rahmen der ſtädtiſchen Konzerte wird am kommenden Sonntag abermals ein Operetten⸗ Abend ſtattfinden, der diesmal von erſten Künſtlern des Heſſiſchen Landestheaters in Darmſtadt beſtritten wird. Die Leitung der Ver⸗ anſtaltung übernimmt Herr Kapellmeiſter Ferdinand Wagner vom Heſſiſchen Landestheater, unter deſſen Direktion nach voraus⸗ 93 0 E157 * * N. No 7 141 W114 iliktii, Einſt hört ich Lieder. Von Ricarda Huch. Einſt hört ich Lieder, Chöre, Nachtigallen, Nun nichts als deiner Stimme Saitenſpiel. Einſt träumt ich in des Meeres Flut und Fallen, Nun pfeift der Wind um den gehetzten Kiel. Einſt flogen Himmel über mir und Sterne Mit meinen Wegen meinen Zielen zu.— Nun biſt du Höh' und Tiefe, Nah und Ferne, Und nichts umwölbt und faßt mich mehr als du, Mit keinem Nachbarort bin ich verkettet, Mit keiner Welle, keinem Strahl des Lichts, Ins Weltall deiner Hand bin ich gebettet— Läßt ſie mich los, ſtürz' ich ein Nichts in Nichts. (Aus dem Versband von Ricarda Huch„Alte und neue Gedichte“. Leipzig, Inſel⸗Verlag.) das Schloß und unſere Sammlungen. „Es ſcheint, dat die leidige und ſchwierige Frage der Verlegung des Finanzamies Mannheim aus dem hieſigen Schloß in ein eigenes Gebäude nunmehr doch der Löſung nähergebracht wird. Zür Zeit ſchweben Verhandlungen zwiſchen Landes⸗, Reichs⸗ und ſtädtiſchen Stellen über die Bercitſtellang und Umgeſtaltung eines Gebäudes, das das gewaltige Amt au nehmen kann und dabei an⸗ nähernd die günſtige Lage des Schloſſes beſitzt. Führen die Ver⸗ handlungen zu gutem Ende, ſo wird endlich der Zeitpunkt heran⸗ kommen, in welchem der wundervolle Mittelbau des Schloſſes mit dem anſtoßenden Oſtflügel und einem Teil des Weſtfeügels für ſtädtiſche Zwecke, alſo für Veranſteltungen größter Art, dann aber für unſere Sammlungen, die heute in ihrem Werte kaum erkenndar ſind, verwertet werden können. Was Karlsruhe durch die Zuweiſung des früheren Großherzoglichen Schloſſes unter Beihilfe des Staates, der bekanntlich Mk. 100 000.— bewilligte, be⸗ reits gewonnen hat, wird dann auch unſerer Stadt zuteil wer⸗ den, die durch ſtaatliche Förderung ihrer Kulturaufgaben wahrlich nicht verwöhnt iſt. Der rührice und kunſtbegeiſterte Direktor des Badiſchen Landesmuſeums zu Karlsruhe wirbt für die Durchführung ines dortigen großzügig geplanten Muſeums um die Hilfe durch R Gönner im ganzen badiſchen Lande. Man darf ihm Erfolg wünſchen und dabei hoffen, daß, wenn über kurz oder lang auch die Stadt Mannheim oder eine Mannheimer Anſtalt Beiſteuern erbittet, um die ſicherlich ſehr hohen Koſten der würdigen Geſtaltung der Mannheimer Schloßräume aufzubringen, auch ihr in den eigenen Mauern wie im ganzen Lande willige, opferfreudige Geber nicht fehlen. Kunſt und Wiſſen. 4%„Mannheimer Komponiſten.“ Anläßlich des morgigen, vom „Generalanzeiger“ veranſtalteten Wohltätigke,tskonzertes ſei noch darauf hingewieſen, daß der kürzlich verſtorvene Weuhigelehrte Br. Riemann es war, der die Mannheimer Komponiſtenſchule neu⸗ entdeckle. Er hat ſie in ſeinem„Collegium muſicum“ und in den „Denkmälern deutſcher Tonkunſt in Bayern“.arbeitet, die— ebenſo wie Mozarts Orgelſonate in C⸗Dur u. Karl Stamitz' Violin⸗ konzert B⸗Dur— bei Breitkopf und Härtel erſchienen ſind, während der Berliner Verlag Albert Stahl Johann Stamitz', des Gründers der„Mannheimer Schule“, Violinſonate in trefflicher Neubearbei⸗ tung herausgab. R.-d. Le Konzert Annie Betzack und Annie Biktorius. Auf das geſtrige Auftreten einer jungen, ſehr begabten Geigerin näher einzugehen, als ſonſt bräuchlich, einer nach falſchen Zielen ſtrebenden Klavier⸗ ſpiclerin zu helfen, iſt der Zweck meiner Zeilen. Fräulein Annie Betzack erwies ſich nämlich in Tartinis Sonate mit dem Teu⸗ felstriller als ein ſo ausgeſprochenes Violintalent, daß wir dieſe Nummer der geſtrigen Vortragsfolge— Brahms und Lalo waren die weiteren Gaben— in den Mittelpunkt ſtellen dürfen. Schon das einleitende Larghetto war in Stil und Ton etwas Beſon⸗ deres. Selbſt wenn wir die dunkle, glänzende, volle Klangfarben gebende Violine aus dem Geſchlechte der Guarneri und den italieni⸗ ſchen Meiſter des großen Violinſpiels mit beteiligen, bleibt ein Saldo zugunſten der jungen Geigerin. Sie gab dem Allegro den rechten Stil der Tartiniſchule von Padua und dem Allegro aſſi(dem Finale) den dämoniſchen Gcundzug. Den„Traum des Meiſters faßte ſie wohl zu ſchwerblütig und ſchwermütig, erholte ſich aber dann von dieſem„Erave“ in einer prächtig gelingenden Kadenz, die noch ein⸗ mal alle techniſchen, muſikaliſchen und klanglichen Ergebniſſe zu einem Geſamtbilde vereinte. Der große Beifall der kleinen Har⸗ monie⸗Gemeinde war demnach durchaus berechtigt. Und noch etwas verdient lobende Erwähnung: die Klavierpartie war nach dem alten „Baſſus generalis“ neu und geſchmackvoll ausgearbeitet, und dieſe Klavierpartie war die Teilhaberin des Erfolges. Freilich verſteht es Fräulein Viktorius noch nicht, das rechte Tonquantum der Be⸗ gleitung zu finden. Ihr Anſchlag, mehr derb als herb, und der immer währende Pedalgebrauch, der Mangel an Handgelenk⸗Technie und die zu dick fließenden Baßoktaven nahmen dem gefühlſeligen Larghetto wie dem Traumbilde den romantiſchen Schimmer, der doch dem Meiſter von Pirano erſt die rechte Belichtung gibt. Bei Brahms erging ſich die Klavierſpielerin allzu pianiſtiſch⸗konzer⸗ tant⸗ſelbſtiſch. Die ſchöne G⸗Dur Sonate litt außerdem an einem „Rubatol, das den Taktverſchiebungen— z. B. den Umdeutungen des Sechsviertels⸗Taktes in das Metrum von drei Halben ſogleich zu Anfang des erſten Satzes— Reiz, Klarheit und Verſtändlichkeit nahm. So mag man Chopin, ſo darf man aber Brahms nicht muſi⸗ zieren! Mag hier die Aufregung mitzurechnen ſein, es war aber auch in den Klavierſtücken Werk 6 von Emil Bohnke über dieſe vier kleinen Stücke vorzubehalten. Auch hier fand ich die Zer bildung der Pianiſtin unerfreulich; aber Fräulein Viktorius iſt noch jung, ſie wird den rechten Weg noch finden und das Rennen nach falſchen Zielen aufgeben.— Arthur Blaß(in Vertretung.) çe Ernennung zum Ehrendokkor. der Univerſität Heidelberg ernannte den Direktor des zahn⸗ ärztlichen Inſtituts daſelbſt, Prof. Dr. Georg Bleſſing, in An⸗ erkennung ſeiner Verdienſte um Wiſſenſchaft und Inſtitut zum Dr. med. dent. honoris cauſa.—— e Düſſeldorfer Theater. Anton Wildgans„Dieſirgi“ fand bei ſeiner Erſtaufführung im Stadttheater bei ergriffenſter An⸗ teilnahme des Hauſes gute Aufnahme. Von Bela Duſchak als Spielleiter war nicht nur ein in ſeiner ſchlichten Einfachheit fein empfundener äußerer Rahmen geſchaffen, ſondern auch für eine abgerundete Darſtellung Sorge getragen. So war iede einzelne Leiſtung gut zu nennen. Auf bemerkenswerter Höhe ſtand Ferdi⸗ nand Claſſens Rabanſer u. die wundervoll charakteriſtiſche„Taube, von Eliſabeth Wundtke.— Die Aufführung legte von der Aufwärts⸗ bewogung unſeres ſtädtiſchen Schauſpiels ein beredtes Zeugnis ab. Dr. K. Ein Verluſt für den Allgemeinen Deutſchen Sprachverein. Geheimrat Sarrazin hat ſein Amt als Vorſitzender des Sprach⸗ vereins nach über zwanzigiähriger erfolgreicher und ehrenvoller Wirkſamkeit niedergelegt. weil ihn ſein hohes Alter— faſt 80 Jahre — zwingt, ſich vom öffentlichen Leben zurückzuziehen. vaterländiſch Denkenden wird dieſer Verluſt für die dentſche Sache Bedauern erregen. Zum Nachfolger Sarrazins iſt der Präſideat des Oberlandesgerichts Frankfurt a. M. Dronke auserſehen der ebenkalls bereits auf eine langjährige Tätigkeit im Hauptvorſtand des Sprachvereins zurückblicken kann. 8S Schrififührer Das unſoziale Vorgehen eine ſolche rhythmiſche Unruhe zu bemerken, daß es wohl beſſer iſt, das Urteil Die medizin ſche Fakultät K Nicht nur in Kreiſen des Sprachvereins, ſondern darüber hinaus bei allen 1. Seite. Nr. 113. gehendem Bunten Teil ein Offenbacher Einakter zur Aufführung gebracht werden wird. Internationale Ringkampfkonkürrenz um die Meiſterſchaft im Apolſotheater. Der Europameiſter Roland har ſich ain Dienstag Abend gleich gut eingeführt. Auf ſeine Heraus⸗ forderung an alle Teilnehmer der Konkurrenz konnte er ſeinen erſten Gegner, den ſtämmigen Bayer Achner, in 13 Minuten durch Doppel⸗Armfallgriff trotz tapferſter Gegenwehr abfertigen. Der mit glänzender Technik und äußerſt ſcharf geführte Kampf zwiſchen Sukoff und v d. Heyd blieb nach 20 Minuten unentſchieden. Döhring ſiel dem viel ſchwereren Randolf in der 14. Minute durch einen verkehrten Armzug zum Opfer. Der Ludwigshafener Neeſer ſiegte über Mah nach wechſelvollem Kampf in der 15. Minute durch Fallſchwung. Heute Mittwoch trifft der Herausfor⸗ derer Roland auf Döhring. Im Eniſcheidungskampf tritt Gemmel gegen Achner an. Das Schiedsgericht gab dem Pro⸗ teſt Oeſtreichs gegen Rondolfi ſtatt. Oeſtreich begründete ſeinen Por⸗ teſt damit, daß er bei dem Entſcheidungskampf am Sonntag durch einen Zufall abgelenkt worden ſei. Randolfi iſt zu einer Revanche bereit. Dieſer Proteſtkampf zwiſchen den beiden Koloſſen findet auch heute Abend bis zur Emtſcheidung ſtatt. Spielplan des Natienal-Theuters Neues Fheuter März E Vorstellung E Vorstellung 2 9. M. 46[.] 3. Schüler-Vasstellung: Im Nibelungenssal Wühelm Tel 2 Joseph u. seine Bruder 1 35 B Jugend 7 10, D. 36 A bie Verschwörung des Fiesko zu Genus 6 11. F. 19. 19. Volksvorstellung: Das Rheingold 7 12. S. 47 KR. 4. Schüler-Vorstellung: Wilhelm Teli 3 48 AK. Tanz-Abend: Maty Wigmann 7 13. S. 49 fl. 5. Schüler-Vorstellung: Wiühelm Tell 1 351D Der Rosenkavalier 6 Zum 1. Male: Die schwebende Jungtrau 7 Aus dem Lande. Ladenburg, 6. März. Der Bürgerausſchuß genehmigie in ſeiner lethten Sitzung die Beſteuerung der Freiteile mit folgenden Sätzen: Für Alleinſtehende mit mehr als 12 000, für Verheiratete mit mehr als 18 000, letztere ohne Kinder, dage⸗ en Verheiratete mit Kinder von 000 Einkommen an. Die eranziehung der Freiteile erfolgt für das Jahr 1920/21 hälftig, für das Jahr 1921/22 mit den ganzen Beträgen. In der gleichen Sitzung wurde ein weiterer Beitrag von 600 000 an die hieſige gemeinnützige Baugenoſſenſchaft zur Erſtellung von neuen Klein⸗ wohnungen genehmigt. 6 Buchen, 3. März. Der Bürgerausſchuß bewilligte .350 000 Mk. für die Erbauung eines neuen Volksſchulgebäudes auf dem freien Platz neben dem alten Volksſchulgebäude. Ferner wurden 72 000 M. für die Errichtung der beiden Autolinien Buchen⸗ Mudau⸗Eberbach und Buchen⸗Altheim⸗Oberwitrſtadt bewilligt. )(Lahr, 6. März. In Schuttern iſt im Alter von 78 Jahren Pfarrer Engelbert Damal geſtorben, der ſeit 16 Jahren dort die katholiſche Seelſorge ausgeübt hat. Konſtanz, 5. März.(WB.) Zur Beſchaffung von Arbeits⸗ gelegenheit beſchloß der Stadtrat die Kanaliſation der Beet⸗ hovenſtraße mit einem Aufwand von 234000 Mark, die Kanali⸗ ſation im Ortsteil Allmannsdorf mit 1000 000 Mark und die In⸗ ſtandſetzung und Neuherſtellung von Gehwegen im geſamten Stadt⸗ bereich mit 650 000 Mark. Dem Bürgerausſchuß wird eine Vorlage zugehen, die zur Vollendung bereits in Angriff genommener Bauten und zur Erſtellung von etwa 60 neuen Wohnungen einen Geſamt⸗ betrag von 6 550 972 Mark durch Kapitalaufnahme erfordert. Sportliche Runoſchau. Die ſountägigen Fußballwenttämpfe. Spielergehniſſe im Reich. Mühlburg: Fußhall⸗Club gegen Fraa⸗ konig⸗Karſsruhe:2.— Pforzheim: Sport⸗Club gegen Füßball⸗Ver⸗ ein Beiertheim:1. Karlsruhe: 5 gegen Fußballoerein Recklingen:0.— Grünwinkel: Fußball⸗Verein gegen Verein für Bewegüngsſpiele:3.— Zuffenhauſen: Fußhall⸗Verein gegen Fuß⸗ ball⸗Club Stuttgart:0.— Stuttgart: Sport⸗Club gegen Verein für Bewegungsſpiele:2, Sportfreunde geg. Verein für Bewegungs⸗ ſpiele:0.— Fürth: Männer⸗Turnverein gegen Turngeſellſchaft Nürnberg:2, Sportverein Steinbergmühl gegen Turn⸗Verein Nürnberg:2.— Nürnberg: Pfeil gegen.⸗V. 1860 Fürth:.— München: Turn⸗ und Sport⸗Verein 1860 gegen Männer Turn⸗Ver⸗ ein Ingolſtadt:2, Turngemeinde gegen Teutonia:5, Sport⸗Ver⸗ einigung gegen Männer⸗Turn⸗Verein:3.— Hanau: 1. Fußball⸗ Club gegen Fußball⸗Verein Neu⸗Yſenburg:0, Viktoria gegen Fußball⸗Jerein Damm:0.— Frankfurt a..: Venetia gegen Sport⸗Club Bürgel:1; Raſenſpieler gegen Germ. Bieberich:b; Germania gegen Phönix⸗Ludwigshafen 211. Weſtdeutſchland: Köln d. Rh.: Ballſpiel⸗Ciub gegen Sport⸗Elub München⸗Gladbach:1, F. C. 99 gegen Eintracht Glad⸗ bach:3.— Mühlheim: Sport⸗Verein gegen V. f. B. Hilden:0. Elberfeld: Germania gegen Eſſener Sport⸗Verein:0.— Düſſel⸗ —4 Boruſſia Konkordia gegen Verein für Bewegungsſp. 1910:1. — Duisburg: Spiel⸗Verein geg. Düſſeldorf 99:1.— Eſſen: Turner⸗ Bund gegen Preußen:2, Ball⸗Spielverein.⸗Eſſen gegen Turn⸗ und Spielverein Meiderich:3.— Bonn: Fußball⸗Verein gegen Alemania Agchen:2.— Raſenſport gegen Elub für Raſenſpiele Köln:4.— Gelſenkirchen: Sport⸗Verein gegen Dortmund 95:4.— Bochum: Turn⸗ und Sport⸗Verein 48 gegen Langendreer.2. itteldeutſchland: Magdeburg: Harzgau gegen Mittel⸗ elbgau:2, Magdeburg⸗Oſt gegen Magdeburg Weſt(Alte Herren) 453.— Halle: Verein für Leibesübungen 96 gegen T. u. B. Leipzig 22; Wacker gegen Boruſſia:1, Entſcheidungsſpiel um die Meiſter⸗ ſchaft des Saalekreiſes. Da Boruſſta verloren, iſt Wiederholungs⸗ ſpiel notwendig.— Leipzig: Hamburger Viktoria gegen Verein für Bewegungsſpiele Leipzig:0, Mitteldeutſche Bewegungsſpiele Leipzig(Uebungsſpiel):0, Ligaſpiel Wacker— Fortung:0. 4 Norddeutſchland: Lübeck: Turnerſchaft gegen Oldeslee 21.— Bremen: Arminia Hannover gegen Werder 514, Eintracht Braunſchweig gegen Bremer Sportverein 21.— Hannover: Allge⸗ meiner Bremer Turn⸗ u. Sport⸗Verein gegen Sportklub Hannover :1.— Hamburg: Sportverein gegen Altona 2·3, Eimsbüttel gegen Otenſen:1.— Kiel: Holſtein 1900 gegen Union Hamburg:2. Oſtdeutſchland: Srettin: Stetliner Sport⸗Club gegen Kol⸗ berger Sport⸗BVerein:0(Sport⸗Club erringt dadurch die Meiſter⸗ ſchaft von Pommern), Blücher gegen Preußen⸗Komet:1, Titania gegen Verein für Bewegungsſpiele:0. Jußballkampf Oſtſachſen—Nordböhmen:0. In dresden rrafen ſich vor ungefähr 5000 Zuſchauern auf dem SPacen am Oſtragehege die Mannſchaften von Nordböhmen und Oſtſachſen. In der erſten Hälfte war das Spiel vollkommen ver⸗ lellt und ſchien bereits torlos enden zu wollen, als kurz vor der Bauſe Oſchard den Einheimiſchen die Führung verſchaffte. Nach Ef drängte Nordböhmen ſtark, konnte aber nichts erreichen. Ein Durchbruch der Sachſen kurz vor Schluß des Spieles führte zum zweiten Erfolg, die dadurch mit.0 Sieger blieben. Sr. D. f. R. III.(Kreß⸗)Mannſchaft—.-C. Olympia Neulußheim l. Am Sonntag weilte die 111. Meiſterſchafts⸗Mannſchaft des V. f. R. als Gaſt bei Olympia Neulußheim und konnte nach ſchgem, offenen Spiel mit 20 einwandfrei gewinnen. Neulußheim ſpielte komplett, während V. f. R. für den vorübergehend in der Liga jpielenden Torwächer Dürr Erſatz einſtellen mußte. Schiedsrichter Späth leitete das Spiel einwandfrei.— Der Sieg gegen dieſen vor⸗ Tlglichen A⸗Gegner zeigt die augenblickſiche Spielſtärke der Kreßz⸗ Nannſchaft. Süddeutſche Pokalelf— Verein für — mannheimer General⸗ Anzciger.(Mitiag ⸗Mus gabe⸗) Handel und industrie. Börsenberiente. Mannheimer Eflektenbörse. 8 Mannheim, 8. März. Auch heute waren Industrie-Aktien rückgängig. Anilin 504., Westeregeln 505., Benz 2a5., Dingler 245 B. und Zellstoffiabrik Waldhof 435 G. Eine Aus⸗ nahme machten Zuckeriabrik Waghäusel: Notiz 365 G. Mann⸗ heimer Versicherungs-Aktien wurden zu 1350 4 pro Stück gehandelt. Fraukfurter Abendbörse. Frankfurt, 8. März. ODrahtb.) Die Abendbörse bewährte ihre widerstandsfähige Haltung, ohne daß es zu regeren Umsätzen gekommen wäre. Deutsche Petroleum, alte, die gesucht waren, stellten sich auf 783, junge 755. Mexika⸗ nische Anleihen ruhig und behauptet. Im übrigen verkehrte der Montaumarkt nicht einheitlieh. Rheinstahl waren etwas gefragter und mit 500 bezahlt, Oberbedarf 1/% erholt. Che- mische Werte verzeichneten mähige Besserungen, Scheidean⸗ stalt 4% gebessert. Höchster Farben dagegen büßten 35/% ein, auch Farbenfabrik Bayer mit 4a4 4% niedriger. Elektro- aktien wenig beachtet, Adlerwerke Kleyer befestigt, Fahr- zéug Eisenach 175, zogen 3½% an. Von sonstigen Kassa⸗ industriepapieren, welche eine ziemlich feste Tendenz auf⸗ Weisen, blicben bei tegeter Nachfrage Spinnerei Bad. Woll⸗ fabrilt 69 höher. Hirsch Kupfer 324, verloren 3/. Bingwerke büßten mit 266 4% ein. Farbwerke Müblheim 83s angeboten, minus 12%. Gegen Schluß 539 Goldmexikaner an- ziehend, auch 5% Silbermex. und 495 Irrig.-Anleihe gebessert. Die Börse schloß still. * Die Mark in Newyork. Die Reichsmark notierte gestern bei Börsenschluf 1,52(1, 65) Cents, was einem Kurs von 56.79(60.61) e für den Dollar entspricht. Die Folgen der Sanktionen. Ueber die wirtschaft⸗ lichen Folgen, die die militärischen Maßnahmen der En- tente verursachen werden, kann man sich im Augenblick noch kein genaues Bild machen. Am schlimmsten wird zweifellos die Kohlenversorgung leiden. In dieser Beziehung scheint die Besetzung von Duisburg und Ruhrort am unheil⸗ vollsten. Ein Vertreter des Reichskohlenkommissariats er⸗ klärte einem Vertreter der Berliner Zeitung, daß die Duisburg- Ruhrorter Häfen bereits bis an die Grenzen ihrer Leistunss- fähigkeit von Kohlentransporten in Anspruch genommen wor- den wären. Wenn nun die militärische Besetzung dieser Häfen und gleichzeitig die Errichtung der angekündigten Zollgrenzen den Verkehr behindert, so genügt der kleinste Anlaß, um sämt⸗ liche Kohlentransporte zum Stehen zu bringen. Besonders ge- fährlich ist aber eine Besetzung Duisburgs und Ruhrorts für die Kohlenversorgung Süddeutschlands, da die Kohlentrans- porte für diesen Landesteil fast ausnahmlos die Duisburg- Ruhrorter Häfen passieren. In den Banken wurde die durch den Abbruch der Londoner Konferenz geschaffene Lage heute vormittag lebhaft besprochen. Die Direktoren versammelten sich in den einzelnen Banken zu Beratungen, in denen ein⸗ mütig der Ernst der Lage zum Ausdruck kam. Wenn es auch ausgeschlossen erscheint, daß Amerika etwa zu unseren Gunsten eingreift, so wird doch viel davon abhängen, welehe Auffassung die amerikanischen Handels- und Finanzkreise haben werden. Im Augenblick liegen bei den Banken Nach⸗ richten vor, daß in den späten Nachtstunden(also zu derselben Zeit, wo in Amerika der Abbruch der Londoner Verhandlungen schon bekannt sein mußed) die Mark in Amsterdam fast un⸗ verändert war. Der Börsenvorstand war deshalb auch heute vormittag nicht versaminelt. Hansabank, E. G. mi. b.., Mannheim. Unter dieser Firma ist. wWie aus einer Veröffentlichung im Genossenschaftsregister (Abendblatt vom 7. ds.) hervorgeht, in Mannheim eine Bank auf genossenschaftlicher Grundlage ge⸗ gründet worden. Das Institut bezeichnet als Zweck des Un- ternehmens die Förderung der produktionswirtschaftlichen Ar- beit unter besonderer Wahrung der Interessen des christlichen Mittelstandes. Es will unter Ausschluß einer Dividenden- politik als gemeinnützige Volksbank wirken, Der Geschäits⸗ anteil beträgt 200/ mit einer Haftpflicht von weiteren 200&K. Es können bis zu 230 Anteilen erworben werden. Das Grün⸗ dunsskapital beträgt vorläufig 600 O000 4. Dem Vorstand des Instituts gehören an die Herren Bankbeamter J. Dohm als Geschäftsführer, W. Scheble und F. Volk. Ein amerikanisches Spekulationsmanöver am Baumwoll- markt. Die ägyptischen Baumwollpflanzer haben eine Pflanzer⸗ Sesellschaft gegründet, in welcher der überwiegende Teil der nicderägvptischen Anbaufläche für Baumwolle vereinigt ist und die etwa 2 Mill. Kantar(44 478 kg) kontrolliert. Die Or- ganisation ist sehr straft. Sie verpflichtet die Mitglieder, ihre Ernte für 1921 nicht cher zu verkaufen, als bis ein Preis von 60 Patari für kully gocd Sakellaris erteicht sein werde. Zur leichteren Durchführung dieser Beschlüsse war der Arbeits- ausschuß an die Banken des Landes mit dem Ersuchen heran⸗ getreten, die Ernten mit 30% zu bevorschussen, diese Vor- schüsse sowie den Verkauf der lombardierten Ware jedoch naicht vor dem 3t. Oktober d. J. zurückzufordern bezw. zu be⸗ wirken. In der gründenden Versammiung in Kairo konnte der KAusschuß nunmehr mitteilen, eine nordamerikanische Bank habe sich zur Bevorschussung in Höhe von 50% bereit erklärt und auch die sonstigen Bedingungen angenommen. Daß ge⸗ rade ein nordamerikanischesGeldinstitut die Finanzieruns der ägyptischen Baumwollernte in die Haud nimmt, muß als Maßnahme zur Stützung des Weltbaumwoll⸗ marktes bezeichnet werden, woran die Union als größtes Pro- dulctionsland der Erde in erster Reihe Interesse hat. Denn wenn es gelingt, etwa 2 Mill. Kantar ägyptische Baumwolle vom Weltmarkt bis Ende Oktober d. J. fernzuhalten, also bis sich die Ernteergebnisse der Union, die infolge der 50% igen Anbaubeschränkung sehr viel geringer sein werden, übersehen lassen, s0 erwartet man davon unbedingt günstige Rückwir⸗ kungen auf die Preisgestaltung. Soichen Erwägungen gegen⸗ über spielt es für nordamerikanische Finanzmänner sar keine Rolle, etliche Millionen Dollar für die Bevorschussung der ägptischen Baumwolle hergeben zu müssen. Rechnen Lie sich doch letzten Endes sehr viel größere Vorteile aus dem Geschäft für den gesamten Baumwollmarkt heraus. Es darf als selbstverständlich selten, daß das betreffende Bankhaus am nordamerikanischen Baumwollgeschäft unmittelbar inte⸗ ressiert ist Abschlüsse. Die Büchnerwerke.-G. in Berlin(Stahl⸗ werke) schlagen für das erste Geschäftsjahr 129% Dividende vor.— Die Kieler Bank-Aktiengesellschaft schlägt 11/(6,5% Dividende vor.— Die Sanitas.-G. in Hamburg verteilt 20% Dividende(i. V. 159“ Div. und 10% Bonus).— Die Lichten- berger Wollfabrik verteilt 15% Dividende.— Die Elektrizitäts⸗ .-G. Hydrawerke in Berlin verteilt insgesamt 459 Dividende und Bonus.—*35 9 Reueste Draktberichte. . Frankfurt, 9. März.(Eig. Drahtb.) Unterschlagung bei der Darmstädter Bank. Bei der Darmstädter Bank wurden Veruntreuungen im Betrage von etwa 123 00 1 von Seiten eines Bankbeamten festgestellt. Die Bank ist insgesamt für 30 000 A geschädigt, da das übrige Geld dem Defraudanten wieder abgenommen werden konnte. Berlin, 9. März.(Eig. Drahtb.) Deutsche Eisenhandel⸗ .-., Berlin. Der Gewinn beträgt bei dem Unternehmen im Geschäftsjahr 1919/0 7,39(5,5) Mill.&. insen erbrachten 264 980„(65 778„1) und aus dem Gewinnvortrag des Vor⸗ jahres standen 202 971(622 190 6) zur Verfüsung. Dem⸗ Metall gesenüber waren iür Abschreibungen zo Saa 4(Wic i. VMab⸗ zusetzen. Die Rückstellung iür Talonsteuer eriorderte 200 0⁰ (200 O⁰⁰ M, sodab sich ein Reinsewinn von 76 Mi, 4 (604 Mill.% ergiht. Hieraus söllen, wie bereits gemeldet, 18% Dividende GGie i..) auf ein Aktienkapital von 36 Nil⸗ lionen zur Verteilung kommen, während im vörisen Jahte nur 30 Mill. dividendenberechtigt waren. Bem Reservetonds werden 700 760„(o) zugeführt, dem Beamten- unch Arbeiter⸗ unterstützungsfonds 1 Mill. 4(wie i..), für Tantiemerwecke 406 667 M(335 556) verwendet und 96ο auf neue Rech- nung vorgetragen. Der deutsch-schweizerieche Handelsvertragx. Deutschland hat seinen Handelsvertrag mit der Schweiz vom 12. Nov. 190⸗ kür den 16. März 1020 gekündigt, der von da ab prorisorisch weiter ging. Derselbe ist nunmehr endgültig für den 6. Juni 1921 Sekün digt und der Vorschlag gemacht, den Text der Verträge mit dreimonatlicher Kündigung weiterlauen 20 lassen und nur die Zolltarife endgültig auber Krait zu setzen. Dieser Vorschlag wird zurzeit vom schweizerischen Bundesrat geprüft. Ein neues Süßstoffgesetz in Vorbereitung. Deinächist wird demReichstag der Entwuri eines neuen Süßstoffgesctzes zugehen. Erwähnenswert ist daraus, daß die Verwendung von Süßstoff wie bisher nur zu einem Preise zugelassen werden Soll, der zu dem Zuckerpreis in angemessenem Verhältnis steht. Der sich ergebende Ueberschuß soll nach dem neuen Entwurk dem Reiche auflieben. Waren und Härkte. Die Lage am Holzmarkt. Aus Berlin wird uns geschrieben: Auf dem deutschen Holzmarket hült die schwere Depression in allen Teilen Deutschlands an. Von besonders ungünstigem Einfluß auf die Stimmuns des Marktes war der Abbruch der Pariser Verhand- lungen über die Holzlicferungen au die Entente. Es zeigte sich, daß von französischer Seite die deutschen Lieterungen zu einem Preis verlanst wurden, der in keinem Verhältnis weder zu den augenblicklichen Weltmarletpreisen noch zu den gegen⸗ wärtigen deutschen Inlandspreisen ständ. Es ist von allen An⸗ gehötigen des deutschen Holzgewerbes durchaus gebilligt wor⸗ den, daß die deutschen Unterhändler unter diesen Umständen fest blieben und die Verhandlungen abgebrochen werden mub⸗ ten. Andererseits hat dieses negative Ergebnis der Verhand- lungen den innerdeutschen Markt noch mehr verstimmt. Die Preise für Rundholz sind während des Monats Februur im großen und ganzen unverändert geblieben, dagegen zcigte sich ein weiteres Abbröckeln der Preise jür Schuittkölzer, insbesondere auf dem süddeutschen Holzmarkt, wo für 1 Zoll⸗ Bretter unsortiert, sägefallend bei geringen Umsätzen ungeiähir 500 4/ pro Kubikmeter bezahlt Wurden. Bei dieser Tendens der Preisgestaltung auf dem Schnittwarenmarkte ist es un⸗ verständlich, daß die Rundholspreise nicht weiter gesunken sind. Allerdings hielten sich die Umsätze in Rundholz in Vergleich zum Februar des vorigen Jahres in schr bescheide- nen Grenzen. Seitens der holzverarbeitenden Industrien wird in den letzten Tagen ein erhöhtes Interesse für Holzoiterten beobachtet. Es ist jedoch nicht klar, ob dieses Interesse iu- kormatorischer Natur ist oder ob ernsthaft der Wunsch, zu den heutigen Marktpreisen zu kaufen, bestcht. Vermutlich dürtte es s0 sein, daß die holzverarbeitenden Industrien nun den größten Teil der in der Haussezeit im vorigen Frühjahr be⸗ stellten Schnitthölzer verarbeitet haben. Ferner sind die in kapitalschwachen Händen befindlichen Schnittholzpartien im Laufe des vergangenen Jahres von der Händlerschaft oder vot Konsum aufgenommen worden. Diese Momente ergeben, dab bei den holzverarbeitenden Industrien die Holzbestände nicht bedeutend sein können. Die fortgesetet ungünstige Beschäf⸗ tigung der Betriebe einerseits, die Unsicherkeit der Preisge- staltung für Holzwaren andererseits werden jedoch bis auf weiteres die Inhaber der Betriebe nur zu kleinen Bestellungen von Schnittholz nach Maßgabe des nötigsten Bedarts veran⸗ lassen. Da auf den Holzmärkten des Auslandes in⸗ kolge der sich ständig verschärienden Weltwirtschaftskrise di- gleiche Unsicherheit hinsichtlich der Beschäftigung der Be triebe und der Preisgestaltung beobachtet wird, wie bei uns. müssen wir in all diesen Erscheinungen die Symptome einer schweren Erkrankung der Weltwirtschaft erblicken, welche nur durch eine vollständig neue Regelung der weltwirtschaft⸗ lichen Beziehungen. insbesondere dutch eine aktive Teilnahme Amerikas an der Beéscitigung der europäischen Finanz- und Wirtschaftsnöte geheilt werden kann.* Berliner Metallbörse vom 8. Mürz. Prolee in Hark für 100 Kg. 7. Mürr S. Rürz(Z Vurz 8. Mürz Elektrolytkupfer 1787 17³² Mumintum ſ. Barr. 2780—2000 2²³⁰⁰ Baffinadekupfer 150⁰ 1525—1550 J Zinn, auslünd. 4²⁰⁰ 74⁰⁰ Sie 480—470475—483[Hottenrinn 37⁵⁰ 28⁰⁰ Ronzink(Vb.-Pr.)— 5 Kioxel 400 2260 do.(fr. Verk.) 310—580 8⁰ Antimon 37˙õ 200 Plattensint 3⁰ 20 Shier für 146. 823—638 385—885 Aluminium 2650—2700 27⁰⁰ r cee e e Wasserstandsbeobachttungen im Monat März Pogeſstatſon vom Datum Roeis E SS e⸗ Sobustersei. 9e 91* 049/ 41 07 Sbende 6 Uhr een 127 1 49 Kacha, 2 Uür Barann 21 27 2% ache. 2 Uür, Mannheinn 138 133 133 1821.9 152 Rordens 7 Unr Heingn 633 62 0% 058 040.-B. 12 Unr Kauhld Vorm. 2 Uhr KbIl 0 Se e ee Nachm. 2 Unr vom Neckar: Bannheiin 16 1%½ 1 1◻ 11Vere Zur- Reuhrensnn 9..82.63.%2 08 aVorm 7 Une WIndetill, Uehel— 8% Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. : Sonne, wolkig, milde. Sonne, ſpäter wolkig, milde. ez: Wolkig mit Sonne, milde, ſtrichweiſe Regenfälle. Wiitterungsberieht. Baro- rem⸗ Hßchste wieter⸗ 5 N Kieder-] fenz. somerkungen Datuh Stead mor gens in der w0hiag ſdes vör- er e Kaent ltter aut Wiag Sewel⸗ mm Grad.ras.gen aufgrac 3. kong 3. Aurz 782.[.8.5— 30 el, hefter J. Harz 259.0—.8—.0—.4 SR 2 holtor. 5. Nürz 757 2.2 4.9 or11 dedeol 8. Rörz 750.8 91 2 desi 7. EArz 701 6 800 44 148 etii Reges 0. MErE 2800—12—1. 44 6 ault gelier 8. Brz 803—% 20 32 e. FFF————————————————— 5 Saupiſchriftlettung: Dr. Brit Goldenbaum. Verantwortlich für Volitik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Jugalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel⸗ Druck und Verlag: Truckeren Dr. Haas, Mannheimer General⸗Auzelger G. m. b.., Mannbeim, E 6. 2 — 92 Hühneraugen Horrt Schelen WSTzen In Moihelen u Drogerien erhdbick Drogerie Becker Necht., am Speisemarkt; Drogerie Bichstedt, N 4. 1/145 Kunstetraese: Brogerie Huppertz, Sehwetzingerstr. 26; Drogerie Gcgtardstrasse 2. Mirtwoch, dem 9. Märt 1021. * —— 5. Seite. Nr. 113. Großvater. Schwiegervatet und Oakel im Alter von 66½ Jahren. von der Friedhofkapelle aus statt. *+ Gestern abend entschlief unerwartet infolge Herz. ochlages mein lieber Mann, unser innigstgeliebter Vater, MANNHEIM(UU X,), den S. März 1921. Im Namen der traueruden Hinterbliebenen: Ffau Wilhelmine JIg geb, uber Die Beerdigung ſindet Donnerstag nachmittag 1½ Uhr 1786 wir allen recht herzlich, tafel“ in Hockenheim. Für die zahlreiche Teilnahme beim Begräbnis meines lieben Mannes, unseres unvergeblichenVaters, Schwiegervaters, Grobvaters und Urgrohvaters Franz Zieger Rektor a. D. sowie für die prächtigen keranꝛspenden und die ehrenden Wörte am Grabe des Verstorbenen danken inshesondere dem verehrl. Bürgermeisteramt und Piarramt, dem Lehrerkollegium, dem Cücilienverein und dem Gesangverein„Lieder- Für die tieftrauernden FHinterbliebenen? Frau fekior Zieger Wwòe. SRRDADS fager feieher vön Gen.⸗Agentur ſämtl. 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