9. März Ailtwoch, 1921.— Nr. 14 Bezusspreiſe: In Mannheinen Umeebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ebuhr M..40 Poſtbezug vierteljährl. M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe kederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Rr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— Maunbeim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7966. Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. ——— Anzeigenyr eiſe 1ſpalt. Kolonelzeite.50 Mk, ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangeluſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. ———* R*——— Jiwiſchenalt. Werden die Verhandlungen wieder aufge⸗ nommen werden und wenn, wie lange wird es dauern, bis die Vertreter der Allüierten und der Deutſchen wieder am Tiſch zuſammenſitzen werden? Es gibt keine Anhaltspunkte für Beantwortung dieſer Fragen. Ein Mitglied der deutſchen Delegation ſoll nach heutiger Havasmeldung zu engliſchen Preſſevertretern geäußert haben. Simons ſei der Anſicht, daß in etwa 14 Tagen oder einer ähnlich kurzen Friſt die Ver⸗ handlurngen wieder aufgenommen werden könnten. Wir wiſſen nicht, ob aus der Umgebung von Simons eine ſolche Aeußerung gefallen iſt. Vielleicht handelt es ſich vielmehr um einen engliſch⸗franzöſiſchen Fühler, um einen Sondiererungsverſuch. Zu einer endgültigen Klärung dier Frage wird es wohl noch einiger Zeit bedürfen. Wenn mit einiger Ausſicht auf Erfolg die Verhandlungen wieder aufgenommen werden ſollen, muß im Lager unſerer Ver⸗ handlungsgegner die Ernüchterung über die Wirkſam⸗ keit der Strafmaßnahmen, die ſchon beginnt, noch weiter fortſchreiten. Dieſe zu fördern wird die Aufgabe des deutſchen Volkes in den nächſten Tagen und Wochen ſein. Ein guter Anfang iſt bereits gemacht worden. Weiteres muß und wird geſchehen, die abſolute Unwirkſam⸗ keit der„Sanktionen“ zu erweiſen, Unwirkſamkeit im Sinne der Entente, in unſerem Sinne werden ſie wirk⸗ ſam ſein, das Einrücken belgiſcher, franzöſiſcher und engliſcher Soldaten in bisher unbeſetztes Gebiet, die angekündigte Ab⸗ ſchnürung des Rheinlands durch eine Zollgrenze wird ihren Einfluß üben. Wir werden als Volk härter, entſchloſſener werden, freier von all den Narreteien und Illuſionen, durch die die ſchlauen Alliierten uns 1918 zu Fall gebracht haben. So fönnen wir hoffen, daß wenn wieder getagt wird, die Engländer die vollkommene Unfruchtbarkeit der Dau⸗ menſchraubenpolitik begriffen haben werden, begriffen haben werden, daß auch ein noch feſteres Anziehen dieſer Schrauben die„ſtarrköpfigen“ Deutſchen nicht bereiter machen wird, ſich els europäiſche Nation auslöſchen zu laſſen. Eine weitere wirkſame Vorbereitung etwaiger neuer Verhandlungen wird die Verbreitung der Wahrheit töße gegen das Selbſtbeſtimmungsrecht, gegen Treue und 1960 England und Frankreich haben trotz der zahlloſen Ver⸗ Elauben, die ſich tagtäglich mehr häufen, immer noch die Kühnheit, ihr Vorgehen mit einem Schein des Rochts und der Gerechtigkeit zu bemänteln. Die erpreſſeriſche Fauſt, die die Alliierten an die Kehle eines wehrloſen Volkes legen, ſoll, wenn man ihnen nur glaubt, nichts anderes ſein, als die trafende Hand des Richters, der im Namen der Weltgeſchichte inen Urteilsſpruch fällt. Damit verſuchen die Alliierten die Lüge fortzuſpinnen, deren Fäden man mit dem Friedens⸗ vertrag von Verſailles eng verknüpft hat. Aber dieſes Ge⸗ ſpinſt gilt uns nicht länger als„Rühr mich nicht an“, ſondern wir zerreißen es. Noch deutlicher als Dr. Simons in London hat Fehrenbach geſtern im Reichstag ausgeſprochen, daß die Kriegsſchuld auf ruſſiſchen, franzöſiſchen und engliſchen Staatsmännern untilgbar laſtet, und daß der Verſuch aus ſchändlicher Mißbrauch nackter Eewalt eine Rechtshandlung(Sanktion) zu machen, ein iſt, den man mit heiligen Rechts⸗ riffen treibt. Dieſe Feſtſtellung, die in dem ſtürmiſchen eifall des geſamten Reichstags ein ſtürmiſches Echo fand, b muß in unaufhörlichem Widerhall durch die Welt klingen, bis kein Ohr mehr geneigt iſt, die Lügenworte der Entente auf⸗ zunehmen. Endlich dürfen wir es auch an unmittelbarer Gegenwehr gegen die feindliche Gewaltanwendung nicht fehlen laſſen. Die deutſche Regierung wird es hoffentlich nicht verſäumen, den Proteſt, den wir gegen den Bruch des Verſailler Vertrages und gegen die Vergewaltigung deutſchen Landes und deutſcher Städte einlegen, den Regierungen der neutralen Staaten in wirkſamſter und feierlichſter Form zu übermit⸗ teln. Die Welt muß wiſſen, daß Deutſchland ſich dieſen dreiſten Friedensbruch nicht ſtillſchweigend gefallen läßt. Des weiteren dürfte es wohl der Ueber⸗ legung wert ſein, ob unſere Vertreter in London, Paris und Rom nicht auch in irgend einer Form zu Trägern unſeres Proteſtes gemacht werden ſollen. Vielleicht wäre es angebracht, ſie zur Berichterſtattung über ihre Anſicht einmal nach Berlin zu berufen, zumal kaum da⸗ mit zu rechnen iſt, daß ihnen augenblicklich zur Vertretung unſerer Intereſſen am Sitz ihrer Amtstätigkeit ſehr groze Ge⸗ legenheit geboten ſein wird. Jedenfalls brauchen wir uns auch der Entente gegenüber nicht in die Rolle des ſtill⸗ ſchweigenden Dulders zu fügen, denn unſer mora⸗ liſches Recht iſt eine Waffe, die ſich nicht nur zur Abwehr, ſon⸗ dern auch zur Gegenwehr vortrefflich verwenden läzt. 5 Ein Vorzeichen? Offiziös wird gemeldet, daß die deutſchen Botſchafter in London und Paris und der Geſandte in Brüſſel nach Berlin berufen worden ſeien. Darf man das als ein Anzeichen dafür auffaſſen, daß die Reichsregierung entſchloſſen iſc, die betref⸗ fenden Poſten ſolange nur mit Geſchäftsträgern be⸗ ſetzen zu laſſen, wie der Zuſtand andauert, den der Reichs⸗ kanzler ſelbſt als Rechtsbruch betrachtet? Hal Simons noch Hoffaungen? EParis, 9. März.(Priv.⸗Tel.) Wie„Petit Pariſien“ aus London meldet, empfing Miniſtec Simons kurz vor ſeiner Abreiſe im Savoyhotel einige Journaliſten, denen gegenüber er folgendes ausführte:„Wir fahren enttäuſcht von London wez und ſind betrübt über den geringen Erfolg, den unſere Miſſion hier gehabt hat. Unſere Abſicht war, von den Alliierten einen klaren Beſchluß über die Geſamt⸗ umme unſerer Verpflichtungen und Zablunsmodalitöten, urch die wir uns im Laufe der Jahre von unſeren Schulden befreien könnten, zu erbalten. Statt deſſen haben wir ſeben müſſen, daß die Beſchlüſſe der Konſerenz von Paris, der wir nicht beigewohnt haben, aufrechterhalten worden ſind, und daß man uns dieſe Beſchlüſſe nun durch Gewalt auferlegt, Nach Berlin zurückgekehrt, werde ich meiner Regierung von Unleren unfruchtbaren Bemühungen berichten. Irgendwelche Prophezeiungen über die Ereigniſſe, die nun folgen werden, miniſter Dr. Braun im Aueife ait i zu geben, iſt mir unmöglich, aber vielleicht wird die Konferenz in London, obwohl wir keine Sachverſtändigen hier zurück⸗ laſſen, ſchließlich nicht ſo ganz ohne Reſultat ge⸗ weſen ſein, wie dies im gegenwärtigen Augenblick ſcheint.“ Ein Weißbuch über die Londoner Konferenz. Berlin, 9. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Aus⸗ wärtige Ausſchuß wird ſich morgen, das Plenum am Freitag mit dem Ergebnis der Londoner Konferenz be⸗ ſchäftigen. Ein Weißbuch des Auswärtigen Amtes iſt in Vorbereitung, das den Gang der Londoner Verhandlungen wiedergeben und dem Reichstag vorgelegt werden ſoll. Die Ausſprache im Ausſchuß wird vertraulich ſein, jedoch wird wahrſcheinlich in großen Zügen ein Bericht darüber veröffent⸗ licht werden. Stimmen der Vernunft aus England. London, 9. März.(W..) Zum Scheitern der Repara⸗ tionskonferenz ſchreibt die Weſtminſter Gazette: Die Regelung der Reparationsfrage erſcheint weiter entfernt als je zuvor. Das britiſche Volk iſt der Meinung, daß der Verſuch, ein 65 Millionenvolk zu vernichten, in einer Kataſtrophe wird, deren Hauptgewicht auf Frankreich fallen wird. Der Mancheſter Guardian ſchreibt: Lloyd George habe einen Weg eingeſchlagen, der in unmittelbarem Wi⸗ derſpruch zu den völkiſchen Intereſſen Eng⸗ lands ſteht und einen offenkundigen Bruch des Friedens⸗ vertrages bedeutet. Der Vertrag von Verſailles berechtigt nicht zur Anwendung der Strafmaßnahmen. Der Standard erklärt: Mit dem erſten Schritt des erſten Soldaten beginnt die Eröffnung einer Kriegsſchuld und die Schaffung einer neuen Gefahr zugleich, indem der Wille und auch die Fähigkeit Deutſchlands zu zahlen verrin⸗ gert wird. Evening Standard urteilt: Die Beſetzung der drei rheiniſchen Städte wird für die Entente kein Wunder vollbringen. Die heimlehr der deulſchen delegalion. Elberſeld, 9. März.(W..) Auf der Heimreiſe von Lon⸗ don nahm der Sonderzug der deutſchen Delegation heute nacht in Elberfeld als der erſten Stadt des unbeſetzien Deutſchlands längeren Aufenthalt. Nach einer Begrüßung durch den Oberbürgermeiſter und durch ein Mitglied der Ber⸗ giſch⸗Märkiſchen Zeitung dankte Dr. Simons und richtete einige aufmunternde Worte en die Verſammelten. Er be⸗ tonte, daß die deutſche Delegation in London alles getan habe, was nur irgend möglich geweſen ſei, um die Feinde vor wei⸗ teren Maßnahmen gegen die Heimat abzuhalten. Es ſei aber unmöglich geweſen, mehr zu verſprechen, als Deutſchland zu) halten imſtande wäre. Das Vaterland würde aber auch diefe neue ſchwere Laſt überſtehen, wenn alle Deutſchentreu zuſammenhielten. Die Sanklionen. Der wirkſchaftliche Ausſchuß des Reichslags und die Sanktionen. ¶Berlin, 9. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Reichstag ſind geſtern nachmittag diejenigen Reichsmini⸗ ſter, die den ſogenannten wirtſchaftlichen Ausſchuß bilden, das ſind Reichswirtſchaftsminiſter, Reichsfinanz⸗ miniſter, Reichsſchatzminiſter, Reichsernährungs⸗, Reichsver⸗ kehrs⸗ und Reichspoſtminiſter, mit einem Teil ihrer Sachver⸗ ſtändigen, ferner die Abgeordneten aus dem beſetzten und be⸗ drohten Gebiet und Verteeter von Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern zu einer gemeinſamen Erörterung der wirt⸗ ſchaftlichen Lage zuſammengetreten, die durch die Durchführung der Ententeſtrafmaßnahmen geſchaffen iſt. Ebenſo einmütig wie die Auffaſſung, daß die Sanktionen jedem Recht ins Geſicht ſchlagen und die beteilig⸗ ten Volksteile in eine ſchwere Lage bringen, war der Wille auszuharren und am Reich feſtzuhalten. Von den anweſenden Vertretern der Regierung, die mit einem Stab ihrer erſten Mitarbeiter erſchienen war, wurde im einzelnen über die Vorkehrungen Mitteilung gemacht, die getroffen worden ſind, um die Verſorgung der Bevölke⸗ rung in den neubceſetzten Gebieten ſicher zu ſtellen. Auch iſt erreicht worden, daß der ſtaatliche Verwaltungs⸗ apparat ohne Unterbrechung weiter arbeitet. Die Beamten⸗ ſchaft in den neu beſetzten Gebieten hat in vaterländiſcher Pflichterfüllung ihre Dienſte auch unter der fremden Ober⸗ herrſchaſt fortgeſetzt. 3 Vor der endgültigen Feſiſetzung der wirtſchaftlichen Maß⸗ nahmen. London, 9. März.(Havas.) Die Führer der Alliierten Abordnungen werden heute mittag im Beiſein ihrer Sachver⸗ ſtändigen in der Downing Street eine Sitzung abhalten, welche der endgültigen Feſtſetzung der wirtſchaft⸗ lichen Zwangsmaßnahmen gewidmet ſein dürfte, in erſter Linie alſo der Erhebung einer Abgabe auf alle deut⸗ ſchen Waren, die nach den alliierten Ländern eingeführt wer⸗ den und für dieſe beſtimmt ſind. Wie verlautet, wird Lloyd George ein eingehendes Geſetz einbringen: ebenſo wird Briand ſofort nach ſeiner Rückkehr dem franzöſiſchen Par⸗ lament eine gleiche Vorlage unterbreiten. Die belgiſche Abord⸗ nung, die geſtern von London abreiſen wollte, wurde von Lloyd George eingeladen, ihre Abreiſe zu verſchieben, um der heutigen Sißung beiwohnen zu können. Auch die militä⸗ riſchen Sachverſtändigen wurden aufgefordert, ſich zur Verfügung des Oberſten Rates zu halten. Der Reichsarbeiteminiſter im beſetzten Gebiet. Köln, 9. März.(B..) Am 8. ds. war der Reichsarbeits⸗ der Reichsregierung in den Vertretern der Be⸗ Köln, um in einem kleinen Kreiſe SS hörden, Angehörigen der politiſchen Parteien und der wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſenverbände die augenblickliche Lage im be ſetzten Gebiet zu erörtern. Ueber die wirtſchaftlichen Vorteile der Beſetzung. Paris, 9. März.(ONB.) Lloyd George hat als Vor⸗ ſitzender des Oberſten Rates den Präſidenten der Interalliier⸗ ten Kommiſſion im Rheinlande, Tir ard, gegeben, während des Vormarſches der Alliierten die Zollämter der Reichsgrenze mit Beſchlag zu belegen, was laut Matin ſofort geſchah. Längs der ganzen deutſchen Grenze bis Holland erhielten die deutſchen Zollvorſtände Weiſung die bisherigen Zölle wie gewohnt nach dem deutſchen Tarif einzuziehen. Seit Dienstag abend aber kommen die Einnahmen ſtatt der beſon⸗ deren Kaſſe der Interalliierten Kommiſſion der Wiedergut⸗ machungskommiſſion zugute. 3 Bis Ende der Woche wird die Zollſchranke zwiſchen dem beſetzten und dem unbeſetzten Deutſchland vollſtändig ge⸗ zogen ſein. Die wirtſchaftlichen Vorteile der Beſetzung durch die Alliierten beſtehen nach dem genannten Blatt in der Tat⸗ ſache, daß die Alliiertenſjetzt die natürlichen Zu⸗ gänge des Ruhrbeckens in Händen haben. Wenn Deutſchland nicht nachgibt, ſoll die Zollgrenze den Alli⸗ ierten geſtatten, die, wie man hofft, einträgliche wirtſchaftliche und fiskaliſche Ausbeutung der geſamten beſetzten Zone vor⸗ zunehmen und auf dieſem Wege einen Teil der Guthaben ein⸗ zutreiben. 615 geine engliſchen Kreuzer in Cuxhaven. Berlin, 9. März.(W..) Die Marineabteilung gibt be⸗ kannt: Die Gerüchte von dem Eintreffen engliſcher Kreuzer vor Cuxhaven zur Eröffnung der Blockade gegen uns, ſind unzutreffend. Sie ſind anſcheinend auf die zufällige Anweſenheit des engliſchen Kreuzers„Cordelia“ zurückzufüh⸗ ren, der ſich augenblicklich auf dem Wege durch den Kanal von Kiel nach Kopenhagen befindet und ordnungsmäßig bei den deutſchen Behörden gemeldet iſt. Die Ausführung der militäriſchen Sanktionen. Paris, 9. März.(WB.) Nach Mitteilungen der Pariſer Morgenblätter iſt der franzöſiſche Oberkommandierende in den Rheinlanden Tirar nach Paris berufen worden, wo er heute erwartet wird. Paris, 9. März.(WB.) Eine Abteilung von 100 Matro⸗ ſen zur Verſtärkung der Bemannung der Rheinflot⸗ tille iſt von hier geſtern abend mit dem Kölner Schnellzuge ie Eine gleich ſtarke Abteilung wird heute abend olgen. F Paris, 9. März.(WB.) Wie Petit Pariſien aus Naney gemeldet wird, hat geſtern abend ein Infanterieregiment die Stadt verlaſſen, und iſt nach den Rheinlanden beför⸗ dert worden. Hamborn beſelBhßl. Hamborn, 9. März(O. N..) Seit heute morgen 11 Uhr iſt auch Hamborn von franzöſiſchen Truppen beſetzt. Die Anſicht Jochs. 3 Paris, 9. März.(O. N..) Marſchall Foch wurde geſtern von einem Vertreter des Petit Pariſien über die Zwangs⸗ maßnahmen befragt. Er ertlärte, er ſei entzückt von der Art und Weiſe, wie die Beſetzung von Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort vor ſich gegangen ſei.— Die Telegramme, die aus den beſetzten Städten ankommen, melden, daß alles ohne Zwiſchenfall vor ſich gegangen ſei. Die Ablehnung des Londoner Dülaks. *Abgeordneter Dr. Streſemann hit auf unſere Bitte ſeine Anſicht über die Arlehnung des Londoner Dik⸗ tates in den nachſolgenden Zeilen niedergel ꝛat, die gleich⸗ zeitig auch dem Vertreter des„New York Herald! zur Uebermittlung an ſein Blatt zur Verfügung geſtellt wor⸗ den ſind. 9 Der Abbruch der Verhandlungen in London kam nicht unerwartet. Die Regierung hat das ganze Volk hinter ſich, wenn ſie ſich weigert, auf die Pariſer Beſchlüſſe einzugehen. Deutſchland iſt durch die Hungerblockade der Feinde ein phy⸗ ſiſch, körperlich und zum Teil ſeeliſch verkümmertes Volk ge⸗ worden, namentlich in der heranwachſenden Generation der Kinder. Würde es die Pariſer Beſchlüſſe annehmen, ſo würde die hungernde Generation auch noch die Sklavenarbeit für die Entente auf Jahrzehnte auf ſich nehmen. Eine derartige Unterwerfung Deutſchlands wäre gleichbedeutend geweſen mit der Aufgabe ſeiner Stellung als einer ſelbſtändig wirtſchaften⸗ den und auf Emporentwicklung des eigenen Volkes hinarbei⸗ tenden Nation. 695 Der Feind zerreißt den Vertrag von Ver⸗ ſailles, wenn er deutſches Land weiter beſezt, das ihm nicht gehört. Niemals hat der Gedanke der Brutalität größere Orgien gefeiert, als in dem heutigen Vor⸗ gehen der Franzoſen und Engländer. Möge man doch nicht glauben, daz das deutſche Volk dieſe Brutalität irgendwie als berechtigt anſähe, weil es die Alleinverantwortung am Kriege trüge. Es gibt keinen Deutſchen mehr, der ſich zu dieſer Lüge gegenüber ſeinem Vaterland bekennt. Die große Welt⸗ kataſtrophe des Jahres 1914 war in ihrer Urſache begründet auf wirtſchaftliche Gedankengänge. Ihr äußerer Anlaß war die Unfähigkeit der Diplomatie aller Länder, den entſtehenden Weltbrand zu dämpfen. 93 Deutſchland der Planmäßigkeit der Vorbereitung des Krieges zu bezichtigen, iſt eine verwerfliche Lüge und Ver⸗— leumdung, die kürzlich auch einer der geiſtigen Führer der radikalen Sozialdemokratie, Karl Kautsky, in ſeinem Buche „Wilhelm II. und Delbrück“ entſchieden zurückgewieſen hat.“ Wie kann Lloyd George von einer ſolchen Alleinverantwort⸗ lichkeit Deutſchlands ſprechen, nachdem er am 22. Dezember 1920 ſelbſt den Ausſpruch getan hat, daß es keinen verant⸗ wortlichen Staatsmann in Europa gegeben habe, der den Krieg gewollt hätte. in Deutſchland iſt feſt und zuver⸗ Die Stimmung lichtlich, Die erhreifenden Telegrannme. die iich deaen eig * —— SS———————————— 2. Seite. Dauerndem Sklavendienſt hergeben laſſen. die Verſammlung mit der geſamten chriſtlichen Arbeiterſcha't zu Madrid über die Ermordun Züge verändern ſi —————* 32 2 ———————————————— SS Nr. 114. Nannheimer Seneral⸗Anzeiger. Fbend⸗ Nusgabe.) Mittwoch, den 9. März 1921. Nachgeben richteten, und die uns baten, lieber alles auf uns u nehmen, als jetzt ja zu ſagen, kamen gerade aus denjenigen tädten, die der Feind jetzt beſetzt, aus Düſſeldorf, Duisburg und aus dem beſetzten Gebiet, in denen das Leiden durch das Nein der deutſchen Regierung jetzt verlängert wird. Wir ſehen mit ruhiger Entſchloſſenheit die Entwicklung der Dinge an. Wir ſind bereit, alles an Laſten auf uns zu neh⸗ men, was innerhalb der Leiſtungsfähig'eit Deutſchlands liegt, aber keine Regierung, auch keine ſozialdemokratiſche, wird es jemals geben, die darüber hinaus das Siegel unter die Ver⸗ ſelavung Deutſchlands ſetzt. Der Münchener Stadtrat billigt den Standpunkk der Reichsregicrung. München, 9. März.(Priv.⸗Tel.) Die geſtrige Stadtrats⸗ lizüng eröffnete Bürgermeiſter Schmid(Soz.) mit folgender Anſprache: „Der Verlauf der Beratungen in London hat die Hoffnungen derer enttäuſcht, die immer noch geglaubt hatten, daß unſere Gegner die Forderung des Unmöglichen aufgeben würden, um das Mög⸗ liche zu erreichen. Wir dürfen überzeugt ſein, daß die Reichsregie⸗ rung bei dem Angebot dieſes Möglichen bis an die Grenze unſerer Leiſtungsfähigkeit gegangen iſt. Jetzt gilt es, durch würdige Haltung zu zeigen, daß die Bevölkerung den Standpunkt der Reichsregierung verſteht und billigt, daß ſie die Reichsregierung in der Vertretung dieſes Standpunktes nachdrücklich unterſtützt. Beſonders darf kein Schritt, der etwa jetzt von unſeren Gegnern unternommen wird, Unbeſonnenheiten hervorrufen, die nur Anlaß zu neuen und ſchädigenden Maßnahmen geben können. Von der Reichsregierung erwarten wir, daß ſie ſich in ihrer ſach⸗ lichen Haltung durch keinerlei Einflüſſe beirren läßt. Durch unſer ganzes Volk muß jetzt der feſte Wille gehen, alles Tren⸗ nende zurückzuſtellen, um ſich in dieſer Jeit der Not als ein Ganzes zu fühlen und zu zeicen.(Lebhafter Beifall.) Der Stadt⸗ rat nahm die Erklärung einmütig zur Kenntnis. Der Verleſung wohnten auch die Kommuniſten bei. Die Müuchener chriſiliche Arbeiterſchaſt gegen die Berſklavung. München, 9. März.(Priv⸗Tel.) In Zuſtimmung zu den Ausführungen des Abg. Funke faßte eine vom chriſtlichen Metallarbeiterverband auf geſtern abend einberufene Verſammlung folgende Entcchließung: Die Verſammlung proteſtiert aufs Schärfſte gegen die jedem Gerechtigkeitsgefühl hohnſpr⸗chenden Gewaltmaßnah⸗ men der Londoner Machthaber. Durch ſeine Regierung hat das deutſche Volk erklären laſſen, daß es bereit ſei ſchwere Laſten auf ſich zu nehmen, um die Schäden des Krie-es zu heilen. Aber die Entente will— das zeigt ihr Verhalten in London— die völlige Verſklavung und Vernichtung des deutſchen Vol⸗ kes. Nie und nimmer wird ſich die deutſche Arbeiterſchaft zu In dieſem Sinn gelobt wirken. An dem feſden Willen der deutſchen Arbeiterſchaft wird der feindliche Vernichtungswillen zu ſchanden werdenl die Abſtimmung in Oberſchleſien. Berlin, 9. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Verhand⸗ lungen mit der Tſchechoſlowakei haben dazu geführt, daß alle Abſtimmungsberechtigten in der Tſchecho⸗ flowakei, einſchließlich der im Hultſchiner Ländchen anſäſſigen, an der Abſtimmung teilnehmen können. Berlin, 9. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der er ſte Abſtimmungszug mit etwa 800 Perſonen iſt letzte Nacht von Duisburg abgefahren. die Ermordung Dalos. Paris, 9. März.(WB.) Die Havasagentur meldet aus 0 des ſpaniſchen Miniſterpräſidenten noch folgende Einzelheiten. Als Dato vom Senate nach ſeiner hnung im Kraftwagen zurückkehrte, folgten ihm drei Unbekannte. Die Männer, vermutlich Gewerkſchaftler, mit Motorrädern, hielten ſich zunächſt aber in einem gewiſſen Abſtande. Dann olten ſie den Kraftwagen Datos an der Ecke der Ceranno⸗ traße ein und gaben auf den Miniſterpräſidenten 27 Revol⸗ verſchüſſe ab. Der Chauffeur brachte das Automobil ſchnell⸗ ſtens zur nächſten Unfallſtation, wo man aber nur noch den Tod des Miniſterpräſidenten feſtſtellen konnte. Dato hatte zahlreiche Wunden, darunter drei tödliche. Eine Kugel war zwiſchen die Rippen gedrungen, eine andre hatte ihm den Unterkiefer zerſchlagen. Die Kugeln waren durch Abſchneiden der Spitze in ſogenannte Dumdumgeſchoſſe verwandelt wor⸗ den. Das Gerücht von dem Mordanſchlag verbreitete ſich ſofort und mehrere Miniſter begaben ſich an die Unfallſtelle, während der Miniſter des Innern dem König von dem Attentate Mitteilung machen ließ. Die Attentäter ſindentkommen. Die Nachforſchungen ſind eifrigſt im Gange. Deu.ſcher Reichslag. Der Reedereiabfindungsvertrag im Haushallausſchuß. E] Berlin, 9. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Haushalt⸗ ausſchaß des Reichstages ſetzte heute die Beratung über den Reevereivertrag fort. Abg. Wieber(3tr.) wies darauf⸗ hin, daß die Förderung des Schiffoaues nur dann gZweck habe, wenn man auch für genügende Zuweiſung von Frachten für die Schiffe ſorge. Hoch(Soz.) wies darauf hin, daß es in dem Geſetz über bie Wiederherſtellung der deutſchen Handelsflotte vom 7. November 1917 ausorücklich einem ſpäteren Reichsgeſetz vorbehalten ſei, ob und in welcher Weiſe das Reich an dem Gewinn der aufgrund jenes Geſetzes wiederhergeſtellten Schiffe zu beteiligen ſei, und ob hinſicht⸗ lich der Verwendung dieſer Schiſfe Beſchränungen notwendig ſeien. Miniſterialdirektor onquière(Wiederaufbauminiſterium) entgegnete, daß man bei der Gewinnbeteiligung des Reiches an den neruzuerbauenden Schiffen doch unterſcheiden müſſe, zwiſchen den Zahlungen, die aufgrund des Beihilfegeſetzes geſchehen, und den⸗ jenigen, de als Eniſchädigung für die 3 Enteignungen 8 werden. Beide wären doch keine freiwilligen Leiſtungen es Reiches, ſodaß es ſich lediglich darum handle, den Reedern va⸗ für, daß ihnen vom Reich Schiffe zwangsweiſe entnommen worden ſeien, eine bereits vor einiger Zeit veremnvarte angemeſſene Entſchädigung zu gewähren. Dabei werde nur der zweifache Friedenspreis gewährt, während die augenblicklichen Marktpreiſe be⸗ deutend höher ſeien. Man könne alſo billigerweiſe hlerbei nicht noch eine Gewinnbeteiligung dos Reiches verlangen. Anders liege es allerdings mit denen auſgrund des Beihilfegeſetzes gewährten Beträgen. Freilich ſei die Kontrolle darüber ſchwer durchführbar, ob und in welchem Umfang dem Reich im einzelnen Falle ein Ge⸗ winnanteil zuſtehe. Nunmehr würde von den Abg. der Heutſ hnationalen, Demokraten, Volkspartei und Zentrum ein Antrag eingebracht, der dahingeht, im Intereſſe des Wiederaufbaues unſerer Volkswirt⸗ ſchaft, insbeſondere zum Zweck der Erwerbsloſenfürſorge, die Ab⸗ wälzung aller derjenigen Liquidationsſchäden ähnlich wie bei den Reedon durch private Vereinbarungen möglichſt bald vorzunehmen, wo die Liquidationnen unſerer Feinde bereits durchgeführt ſind und die Verhältniſſe bekannt ſind, und wo das Reich in der Lage iſt, ſich Kontrolle dafür vorzubehalten, daß auch die Verwendung der Gelder im Intereſſe der deutſchen Wirtſchaft erfolgt. Staatsſekretär Müller hielt dem Unabhängisen Henke entgegen, daß gerade auch für die Seelente ſeitens der Regleruna viel getan worden ſei. Es ſeien hierfür 60 Millionen Mark zur Verfügun)) geſtollt worden. Auch ſeitens der Reodereien ſeien für die den Seleuten zugutekommenden ſoz'alen Zwecke hinreichend Mittel ergezeben worden. Im übrigen ſei die genze Porlage ja in erſter Lini: vom Geſichtspunkt der produktiven Erwerbsloſen⸗ fürſorge aus zu betrachten. Badiſcher Landtag. 30. Sitzung. Kurze Anfragen und Landwiriſchaftskammergeſeg. )6 Karlsruhe, den 9. März. Zu Beginn der um.20 Uhr von Präſident Kopf eröffneten Sitzung wurden einige kurze Anfragen geſtellt und beantwortet. Auf eine ſolche des Abg. Mayet⸗Karlsruhe(DN.) über die Pen⸗ ſionierung der Beamten mit dem 65. Lebensjahr antwortete Mini⸗ terialrat Zimmermann, die Regierung werde in dieſer Frage dem Landtag eine Denkſchrift vorlegen. Sodann wurde in die Tagesordnung eingetreten. Die Beratung über das Landwirtſchaftskammergeſetz leitete Abg. Wittmann Zentrum) mit dem Vericht über die Verhandlungen im Ausſchuß —— — ür Verwaltung und Rechtspflege ein.* u. a. mit, daß im Ausſchuß die wirtſchaftliche Tätigkeit der Land⸗ wirtſchaftskammer lebhaft kritiſiert und zum Leil als kriegsgewina⸗ leriſch bezeichnet wurde. Im Ausſchuß wurde auch gefordert, daß die Arbeiter in der Landwirtſchaftskammer gleichberechtigt ſein *— Der Berichterſtatter ſtellte den Antrag, den Geſetzentwurf n der Geſtalt, wie ihn der Ausſchuß vorgelegt hat, zu genehmigen. In der Ausſprache erklärte Abh: Hertle(D..), ſeine Frak⸗ tion werde gegen den Antrag*— ſtimmen, der die 7“ Mehr⸗ heit bei Abſtimmungen in der Landwirtſchaftskammer eingeführt haben will. Abg. Steck(Soz.) ſtimmte namens ſeiner Fraktion dem Ge⸗ ſetzentwurf zu und erklärte, daß ſie den Antrag Straub nicht an⸗ nehmen könne. Ver Berichterſtatter teilte; Abg. Martin(Zentr.) trat dafür ein, daß der Landwiriſchafts⸗ kammer möglichſt Bewegungsfreiheit gegeben werde. Sinne äußerte ſich Abg. Vielhauer(Dem.). Abg. Straub(Zentr.) begründete ſeinen Antrag auf Ein⸗ führung der* Mehrheit bei Abſtimmungen in der Landwirtſchafts⸗ kammer. Redner ſtimmte der Feſtſetzung der Zahl der Kammermit⸗ glieder auf 56(dazu 12 Hinzugewählte) zu und ſprach ſich gegen die Handelsgeſchäfte der Landwirtſchaftskammer aus. Hier wurde die Sitzung um 1 Uhr abgebrochen. der Sitzung Donnerstag vormittag 9 Uhr. Lehte Meloungen. Um die Regierungsbildung in Preußen. E Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen über die Regierungsbildung in Preußen ſollen heute abend in einer interfraktionellen Sitzung weiter geführt werden. Ob man in dieſer Sitzung zur Entſcheidung kommen wird, ſcheint uns indes frag⸗ lich. Die Demokraten werden, wir wir hören, in ihr erklären, daß ſie es für dringend erforderlich halten, daß die Deutſche Volkspartei in der Koalition mit vertreten iſt. Neuerdings geht freilich ein Gerücht, daß das Zentrum und die Sozialdemokraten unter der Hand einig geworden ſeien. Das ſcheint uns aber unglaubwürdig und wird auch von einſichtigen Narlamentariern für wenig glaubhaft gehalten. Scharfe Abſage der Mittelpartei an die Königs⸗ purtei. c München, 9. März.(Priv. Tel.) Die be riſche Mittelpartei(konſervative) hat den Lau sverband Nordbayern gegründet und die Abgg. Hilpert und Broſius als Vorſtände beſtellt. Die Geſamtpartei kam auf ihrer Nürnberger Tagung bezüglich ihres Verhaltens zur bayeriſchen Königspartei zu der Anſicht, daß in der Politik der bayeriſchen Königspartei nicht nur eine Gefähr⸗ dung des monarchiſchen Gedankens, ſondern auch eine Ge⸗ fährdung für die Reichs⸗ und Landesinter⸗ eſſen zu erblicken ſei. Es wurde folgende Entſchließung ge⸗ faßt: Kein Mitglied der bayeriſchen Mittelpartei darf Mitglied der bayeriſchen Königspartei ſein. Belgien verſchleißt Reparalionetohlen. E Berlin, 9. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Es lie⸗ gen jetzt zuverläſſige Nachrichten über den früher ſchon oft be⸗ haupteten, aber nicht nachgewieſenen Verkauf von Re⸗ parationskohlen von Belgien nach Holland vor. Man ſpricht von 450 000 Tonnen, die auf dieſe Weiſe nach Holland gelangt ſind. Das wirft ein bezeichnendes Kicht auf den angeblichen Kohlenmangel der Ententeſtaaten. Das ruſſiſche Idol. Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Unſere Kommuniſten bleiben doch heitere Politiker. Sie fordern für Donnerstag zu Maſſendemonſtrationen im Ber⸗ liner Luſtgarten auf, in welcher für ein Schutz⸗ und Trutzbündnis mit Sowjetrußland demonſtriert werden ſoll. Das geſchieht in einem Augenblick, wo die Sowietherrſchaftin Rußlandernſthafter be⸗ droht iſt, als je. Nach Telegrammen aus Helſingfors ergibt ſich, daz ein großer Teil von Petersburg bereits er⸗ obert ſein ſoll. derſelben Meldung behielten in den Artilleriekämpfen die daß die Beſchl⸗ die Oberhand. Aus Wiborg wird berichtet, daß die Beſchießung von Petersburg die ganze Nacht andauerte. Amerikas Verhältnis zu ſeinen Kriegsverbündeten. „London, 8. März.(WB.) Der Berichterſtatter der Daily Mail telegraphiert vom 7. aus Newyork, man glaubt zu wiſſen, daß Harding endgültig die Entſendung eines Ausſchuſſes von ſieben Mitgliedern nach London beſchloſſen habe, um mit den Regierungen, mit denen die Vereinigten Staaten während des Krieges aſſoziiert waren, zu prüfen, unter welchen Be⸗ dingungen die amerikaniſche Regierung ſich auch im Frie⸗ den anſchließen könnte. Elihu Roth wurde eingeladen, dem Ausſchuß beizutreten, falls er annimmt, würde er den Vorſitz führen.(Es wird abzuwarten bleiben, ob nicht der Wunſch auch hier der Vater des Gedankens iſt. Jedenfalls hat Frankreich bisher ſchon in einer faſt würdeloſen Weiſe um die Gunſt Amerikas gebuhlt.) In gieichem Fortſetzung Das ſtumme Klavier. Roman von Toni Rothmund. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Und die Schwäne werfen das ſchneeige Gefieder ab und ſteigen als ſchöne nackte Jungfrauen ins Gewäſſer. Aber der Fiſcher entbrennt in Liebe und entwendet eines der Schwanen⸗ kleider. Und die Schwäne erheben wieder ihre mächtigen Schwingen und kehren in das unbekannte Land zurück. Und die eine, die Beraubte, bleibt zurück, und ſie ſchluchzt und klagt. „Zu des Himmels goldnen Toren! Selbſtvergeſſen, ſonnentrunken! Was ich lieöte, iſt verſunken Und verloren!“ Ueber—9— 96 rinnen große Tränen. Aber ihre nicht. Der Dichter erzählt, wie die Betrogene an den See hinab⸗ ſteigt, um ſich für immer in ſeine Fluten zu betten. Aber der Fiſcher nimmt 625 in ſeine Arme und trägt ſie ins Leben e urück. Nach Heimat und Namen fragt er ſie und hört aunend ihre Rede: „Von weit, von weit, Jenſeits der Ewigteit Da komm' ich her. Da trug ich königliche Ehr'. Jetzt bin ich elend und verſtoßen.“ Heiß lodert ſeine Liebe auf und er wirbt um die fremd aus dem unbekannten Lande. nd die Schwanenjungfrau ſich dem armen Püccher⸗ denn ſie weiß ja nicht, daß gerade er es war, der ihr die Flügel geraubt hat. Und der Dichter lieſt weiter. Er weiß alles. Er weiß des Mannes heißes Werben um ihre Liebe und er ertennt das erſtickte Heimweh der Gebundenen, ihre nagende Reue um die leichtſinnig verlorenen Slügel, s kommt der Tag, da der Fiſcher erkennt, daß auch ſeine heißeſte Liebe ihr Heimweh nicht ſtillen, ihre Sel nſucht nicht erlöſen kann. Wo all die erwürgte Qual, das totgeſchwie · gene Sehnen ihrer Nächte von ihren Lippen bricht: „Bis ich ſterbe, Wird 90 meine Seele ſehnen Nach verſcherztem Königserbe.“ Und Sibylle ſteht auf. Sie iſt blaß und zittert.„Woher wiſſen Sie 8 alles? Woher kennen Sie mein Geheimnis EE e ſſ Kcecht verborden P. e Er beugt ſich über ihre Hand und küßt ſie.„Schweſter⸗ ſeelel/ Und ſie fragt mit weißen Lippen:„Wenn Du alles Leid meines armen Lebens weißt, dann ſage mir auch, was mich erlöſen kann.“ Da flüſtert er mit bebender Stimme:„All Deine un⸗ geſungenen Lieder, die ungeklungene Muſik Deines Herzens, die trinkt das Kind, das ſelige Kind! Das wird Dich erlöſenl Aber es muß auch all die ungeweinten Tränen trinten— darum darf Deine Seele nicht mehr weinen, Sibyllel“ Und dann iſt er gegangen. Sibylle aber ſteht und ſieht mit verklärtem Lächeln vor ich hin. 155 Ein Tod und ein Leben. reifen will und Schlehen und Vogelbeeren die einzigen Früchte ſind, die gedeihen, da feiert alljährlich der König Winter ſeine leuchtenden Feſte. Es gibt klare und froſt⸗ klingende Nächte, in denen die Wälder weiß und ſchweigend ſtehen und die weiten Halden von aufgeſtreuten Sternen fun⸗ keln. Und es gibt dunkelblauen Himmel am Tage. Schlitten mit lachenden ſun en Menſchenkindern ſauſen über das Land, und die Schellen lachen auch mit an den Hälſen der Pferde. Alle Arbeit ruht, denn der König Winter feiert ſeine Feſte. Der kranke Mann auf dem Föhrenbühl hatte gute Tage. Er ging im Walde unter den Tannen mit den hängenden Talaren herum, ſchaute dem Hermelin nach, wenn es in ſeinem vornehmen Kleide über den Weg lief und guckte dem ſchwarzen Eichhörnchen zu, das ſich aus ſeinem Neſte gewagt hatte und wie ein Märchen ausſah. Von Baum zu Baum bingen koſtbare Geſpinſte von un⸗ erhörter Pracht: der Froſtelfen Tanzkleider. Der Schnee knarrte unter ſeinen Schritten und ſein Atem ballte ſich zu grauen Wölkchen. Aber ſeine Augen tranken ſich voll Sonne. Und abends hockte er in ſeiner engen. kalten Kammer und ſchrieb mit klammen Fingern ſeine Verſe. Weder Kälte noch Fieber hinderte ihn, bis das Lämpchen ſchwelend erloſch und der arme Dichter frierend unter ſeine Decke kroch. Die Virtüchteit war grau und hoffnungslos. Seine Seele rettete ſich nach Traumland. Denn in Traumland war die Geliebte ſein! Im Traumland durfte er ſie mit den Perlengeſpinſten der Froſtelfen ſchmücken oder ihr die goldfarbene Blüte des Frauenſchuhes über die Füße ſtreifen. In Traumland durfte er ſie in ſeine Arme reißen und küſſen, ungeſtraft, unnewehrtl Der Dichter hatte das arme Leben überwunden, die Kunſt hatte ihn vom Leide erlöſt. Aber ſein Körper ſchwand in dem c Hier oben auf der hohen rauhen Ebene, wo das Obſt nicht Maße, als die Seele ſtark und freudig wurde und nach den Sternen gul Und das Schickſal war dem armen Florentin ein einziges Mal Gendig Ehe noch der Froſt in graues Regenwetter um⸗ ſchlug, ehe die Spannkraft ſeiner Seele erloſch und ehe Zweifel und Enttäuſchung ihm ins Herz krochen, ereilte ihn der Tod. Mitten im köſtlichſten Schaffensrauſch machte ein Blutſturz ſeinem Leben ein Ende. Niemand wußte, daß er in ſeinen letzten Wochen reicher und ſeliger geweſen war als alle, die ihn bedauerten oder die Achſeln über ihn zuckten. Gerhard Rüdiger löſte das kleine Bild von Sibyllen von —* und legte es unter den Kopf des Toten, als er im arge lag. Den ganzen Nachlaß an Papieren, Skizzen, vollendeten und unvollendeten Arbeiten aus ſeinen früheren beſſeren Zeiten nahm Gerhard an ſich. Es fanden ſich darunter eine Berſer engbeſchriebener Blätter. Erſtaunt betrachtete er ſie. erſe Quer über der erſten Seite ſtanden mit Bleiſtift in ſchwanken Buchſtaben nur zwei Worte:„Für dich.“ „Wen er wohl damit gemeint hat?“ fragte Cerhard ſeine Frau. „Schenk mir die Blätter,“ bat Sibylle. Sie las den Schluß ſeines Liedes; ſoweit es vollendet war. Die Schwannenjungfrau findet die Flügel wieder und kehrt in das Land ihrer Sehnſucht zurück. Aber das iſt nicht das Ende. Es gibt eine Erlöſung Denn trotz alles Leides, das er ihr angetan, iſt ſie des irdiſchen Mannes Weib, und es gibt wohl eine Liebe, die über Schuld und Abgrund ſich die Hände reicht. So iſt es auch bei jenen beiden. Aber der Tod hat dem Dichter die Feder aus der Hand genommen. Das Werk iſt unvollendet. Und es iſt Sibyllen, als ſeien ſeine tiefliegenden Augen auf ſie gerichtet, fragend, befeblend. Das letzte war in ihre Hand gegeben, ſie mußte es zu Ende leben. * Tod und Leben begegneten 86 auf der Schwelle. Wenige Tage, nachdem ſie den armen Florentin zu Grabe getragen hatten, kam Sibyllens Kind zur Welt. Der große furchtbare Schmerzensſturm ging über ſie hin u. ſchüttelte ihren zarten Körper mit erbarmungsloſer Cewalt. Und„als der Menſch zur Welt geboren war“, lag die Mutter in einer obnmachtartigen Erſchöpfung. Wie durch einen Schleier ſah ſie, was um ſie herum vorging, ſah ihres Mannes bleiches, beſorgtes Ceſicht und hörte das Stimmlein ſihres Kinden. Sortſetzung folgt) — — . Jiſt, mit Hilfe der biozentriſchen Erkenntnislehre e in die großen Geſetze der Welt ſein mögen, immer wieder weiſt der c Nanutzelmer General⸗ Anzeiger. Gcbend⸗ Ausgabe) 38 Seit. Nr 114 Verſammlung der Wannheimer millleren Beamten. Zu einer gut beſuchten Verſammlung, in der die mittleren Be⸗ amten des Bezirks Mannheim Stellung nahnen zur Einreihung der Volksſchullehrer in die Beſoldungsgruppe 8, hatte auf geſtern abend in den Durlacher Hof der Verband der Oberfekretäre Mann⸗ heime, deſſen Vertreter Herr Maus die Verſammlung leitete, ein⸗ elaben. Der Haushaltausſchuß des badiſchen Landtags hat in einer letzten Sitzung beſchloſſen, die Volksſchullehrer in die An⸗ fangsgruppe 8 der Beſoldungsordnung einzureihen. Da die mitt⸗ leren Beamten bisher den Lehrern in dieſer Hinſicht gleichgeſtellt waren, was durch den neuen Beſchluß nicht berückſichtigt wird, ſo, nahm die Verſammlung zu dieſer Frage eingehend Stellung. Herr Oberjuſtizſekretär Zimmermann machte in etwa ſtündigen, klaren und inhaltsreichen Ausführun⸗en auf, die Bedeutung dieſes Beſchluſſes auſmerkſam und hob hervor, daß dieſe Sonderbehand⸗ lung auch die mittleren Beamten berechtige, die Forderung auf Einreihung in die gleiche Beſoldungsklaſſe zu verlangen. Wenn der Volksſchullehrer behaupte, ſeine Tätigkeit ſei weſensgleich der⸗ jenigen eines Mittelſchullehrers, ſo müßten die mittleren Beamten mit dem gleichen Rechte verlangen können, da für ſie wirtſchaftlich die gleichen Lebensbedingungen vorhanden ſeien und auch das Tätigkeitsgebiet, ſo verſchieden es auich ſein möge, die gleichen An⸗ forderungen an die theoretiſche Vorbildung ſtelle, daß ihnen dieſelbe Berückſichtigung zuteil werde. Daraufhin wurde nach kurzer De⸗ hatte folgende Entſchließung, die dem Haushaltausſchuß des badiſchen Landtags zugeht, einſtimmig angenommen: „Die mittleren Beamten des Bezirks Mannheim haben gegen die Einreihung der Volksſchullehrer in Gruppe 8 der Beſoldungs⸗ ardnung nichts einzuwenden. Da aber die mittleren Beamten den Volksſchullehrern gleich zu werten ſind und bisher gleich gewertet wurden, muß unzweideutig und beſtimmt gefordert werden, daß auch die mittleren Beamten ihre Anfangſtellung in Gruppe 8 erhelten. Eine Zurückſetzung der mittleren Beamten gegenüber den Lehrern wäre bei der Gleichwertigkeit der Leiſtungen und der Bedeutung dieſer Berufsſtände ungerecht und könnte nur bedenkliche und im Intereſſe der Zufriedenheit der Be⸗ amtenſchaſt bedauerliche Wirkungen erzeugen.“ Die Verſammlung behandelte ſodann in kurzen Zügen eine neuerlich vom Hauptausſchuß vorgenommene Abänderung der Amtsbezeichnungen der mittleren Beamten. Wiederum ſollzen neue Titel geſchaffen werden. Man möge doch, wenn ſchon einmal eine Aenderung vorgenommen werden ſolle, dieſe einheitlich für das ganze Reich durchſetzen, und zwar in der Richtung, wie ſie das Reichsbe oldungsgeſetz vorchlage. Auch die Bewoertung der mittleren Beamten möge man im ganzen Reich nach einheitlichen Richtlinien vornehmen, damit endlich einmal die in jedem Bundesſtaat für den gleichen Beamten verſchiedenartigen Titel aus der Welt geſchafft ſeien, die dem Beamten⸗ſelbſt wie auch dem Publikum alles andere als angenehm wären. Die in dieſem Sinn abgefaßte Entſchließung wurde mit großer Stimmen⸗ mehrheit angenommen und wird ebenfalls zur Kenntn's des Haupt⸗ — des badiſchen Landtags gebracht. Die Entſchließung utet: Wie uns bekannt, hat der Haushalrsausſchuß des Landtags an den im Regierungsentwurf für einzelne Gruppen von mittleren Be⸗ aniten vorgeſehenen Amtsbezeichnungen, die mit den im Reich ein⸗ geführten durchaus im Einklang ſtanden, Aenderungen vorgenom⸗ men. Die Verſammlung legt größten Wert darauf, daß für die mittleren Beamten aller Staaten hinſichtlich ihrer Vor⸗ und Aus⸗ bildung, ihrer Bewertung und Eingruppierung in die Beſoldungs⸗ ordnung und ihrer Amtsbezeichnungen endlich eine einheitliche Regelung erfolgt und erwartet daher von Regierung und Volks⸗ vertretung, daß bei der bevorſtehenden Verabſchiedung des Badiſchen Beſoldungsgeſetzes dieſem berechtigten Wunſche Rechnung getragen wird, damit unter den in Frage kommenden Beamten die im Intereſſe des Reiches und der Länder erforderliche Ruhe und Zu⸗ friedenheit einkehrt. Damit fand die Verſammlung um 9410 Uhr nach einem Schluß⸗ wort des Verſammlungsleiters ihr Ende.—0— Wirtſchaftliche Fragen. Die Finanzierung der ſüdweſideutſchen Kanalpläne dom Rhein zur Donau über den Neckar macht erfreuliche Fortſchritte. Am 11. Februar anläßlich der Ver⸗ tretertagung württembergiſcher Städte und Ge⸗ meinden wurde im Stuttgarter Rathaus der einmütige Beſchluß gefaßt, ſich für Aufbringung von 50 Millionen Mark zwecks Beteili⸗ gung an der zu gründenden Kanalbau⸗Aktien⸗Geſellſchaft einzuſetzen. Hier wie auch bei der am 26. Februar im Heidelberger Rathaus ſtattgefundenen Verſammlung badiſcher Neckaxſtädte und Gemeinden wurde die raſche Durchführung der Neckar⸗ kanaliſation von Mannheim bis Plochingen, die Vorbereitung für die Fortſetzung bis zur Donau, ſowie der Ausbau der Kraftwerke an⸗ geſichts der herrſchenden Brennſtoffknappheit, Verkehrs⸗ und Ar⸗ beitsnot aufs dringlichſte gefordert. Beträgt doch der Gewinn an elektriſchen Energien auf der Strecke Mannheim.—Plochingen nach Sachverſtändigen⸗Berechnungen annähernd 400 Millionen Kilowatt⸗ ſtunden jährlich. Angeſichts all der Vorteile, die die Durchführung des ſüdweſtdeutſchen Karalrlanes mit ſich bringen wird, hat ſich vor allem auch die Induſtrie für die Teilnahme an der Aktiengeſellſchaft *———————————— 2 25— Eiterariſche Runoſchau. Dichtung und Kultur. Dr. E. Ermatinger: Die deutſche Lyrik in ihrer geſchichtlichen Entwicklung von Herder bis zur Gegenwart.(Leipz.g, B. G. Teubner). Auf Grund verſchievenſter Kennzeichen des geſchichtlichen Lebens, vor allem auch ſolcher der Philoſo, hie, entwigeit der Ver⸗ faſſer in zwei ſtattlichen Händen die weſentliche Richtung, nach der ſich der deutſche Geiſt im lyriſchen Schaffen der letzten anderthalb Jahrhunderte entfaltet, und zeigt an Hand feinſmniger Unter⸗ ſuchungen der hervorragendſten lyriſchen Schöpfungen, wie die ein⸗ zelnen Lichter nach Anlage, Gehalt und Form ihres Schaffens durch den Geiſt ihrer Zeit beſtimmt ſind und daher als Symbole aufge⸗ faßt werden können. Vie Hauptausgangspukte für Ermatingers Analyſen ſind die Entdeckung der Natur, Goethe, die Lyrik des Ge⸗ dankens, um die 1. Jahrhundertwende das deutſche Volkslied, weiters die Lyrik der forcierten Talente, die den Hunger nach immer neuen und ſtärkeren Senſationen verrät, ſodann der poetiſche Realismus, in deſſen Zeichen die Lyrik der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ſteht, und in Begleitung der jüngeren und neueſten Schöpfungen die Lyrik des Naturalismus. Das Werk iſt ſehr be⸗ ſtimmt geſchrieben und von vornherein kraft ſeiner eindrucksvollen Stoffülle als Fundamentalſchöpfung gelennzeichnet. Das Erlebnis und die Dichtung. Von. Dilthen.(Leipzig, B. G. Teubner). Dieſe wohl ſchönſte, aber auch wiſſenſchaftlich über⸗ ragende Würdigung poetiſchen Schaffens liegt nunmehr in 7. Auf⸗ lage vor. Durch die von Ehrfurcht geleitete Erkenntnis der Dichter⸗ erſcheinungen Leſſings, Eoethes, Noval's“ und Hölderlins erſcheint das Weſen der deutſchen Dichtung überhaupt in ſeiner Wurzel er⸗ faßt. Das Einfühlungsvermögen in die Pſyche des einzelnen Dich⸗ ters iſt ebenſo erſtaunlich wie Diltheys Univerſalität, die modernen Theorien und Schlagwörtern aus dem Wege geht, um aus tief⸗ Charakteriſtiken ein unvergleichliches Bildungsideal er⸗ ſtehen zu laſſen. 0 Bios. Die Geſetze der Well. Von R. 9. Ftancé.(München, Hanfſtaenal). Von ſeinen biologiſchen Forſchungen ausgehend, hat der Verfaſſer in dieſem Werke, deſſen 1. Lieferung 0 erſchienen in Weltbild ent⸗ worfen, das die Menſchen, Tiere, Pflanzen, die Länder, Flüſſe und Meere, die Erde und all? die anderen Himmelsköryer, das ganze Weltgebäude als eine Einheit zu feſſen und zu rklären verſucht. Stets wird von den gewonnenen Erkenntniſſen die Brücke zum Heben von heute geſchlacen, ſtets darauf hingewieſen, wie dieſe Er⸗ kenntniſſe auszuwerten ſind. So verſchieden die Gebiete auch ſind, durch die Francé ſeine Leſer führt, ſa wichtig feriter die Einblicke Verfaſſer darauf hin, daß all das eigentlich nur ein Mittel zu dem ausgeſprochen und es kam anläßlich der Tagung Württ. In⸗ duſtrieller am 1. März in Stuttgart mit eindrücksvoller Einmü⸗ tigkeit zum Ausdruck, wie ſehr der Neckarkanal ſeitens der Induſtrie ſeine Würdigung findet. Die erſten 10 Millionen ſind in wenigen Tagen gezeichnet worden. Die gleiche Bereitwilligkeit hat das Finanzierungsprojekt auch am 2. ds. Mts. bei der Verſammlung der Stuttgarter Banken gefunden. Die anweſenden Vertreter erklärten, die Finanzierung des Neckarkanals aufs Nachdrücklichſte zu unterſtützen, überzeugt von der wirtſchaftlichen Berechtigung der vorgelegten Projekte. Nach allem kann man ſich jedenfalls heute des Eindruckes nicht erwehren, daß die Finanzaktion, getragen von dem Willen und der Bereitwilligkeit weiteſter ſüdweſtdeutſcher Kreiſe, rüſtig vorwärts ſchreitet und ſich immer mehr zu einem engmaſchi⸗ gen, der Verwirklichung näher rückenden Netz verdichtet. Ein Finan⸗ zierungsprojekt wird demnächſt der Oeffentlichkeit vorgelegt. Die Regelung der Verſorgung mit Kriegshilfeholz. Karlsruhe, 9. März.(Priv.⸗Tel.) Das Arbeitsminiſterium und das Miniſterium der Finanzen haben durch eine gemeinſchaft⸗ liche Verordnung, die in einer der nächſten Nummern des Geſetz⸗ und Verordnungsblattes erſcheinen wird, die Verordnung vom 6. Juni 1918, betreffend die Regelung der Verſorgung mit Kriegs⸗ hilfeholz, aufgehoben, nachdem ſich der Haushaltausſchuß des Land⸗ tags einmütig auf den Standpunkt geſtellt hat, daß Kriegshilfeholz für Kleinwohnungsbauten aus den Staatswaldungen im Jahre 1921 nicht mehr abgegeben werden ſoll. Städtiſche Nachrichten. Glück auf! Ein Oberſchleſier an ſeine Landsleute. Laßt uns dem großen Schickfalstag Mit dieſem Gruß entgegengehn; Ruft ihn mit jedem Herzensſchla Wenn wir die Heimat wiederſehn. Die Worte ſind im Bergmannshaus Ja mehr als Gruß und mehr als Dank; Des Bergmanns Leben füllt er aus, Sein Herz erbebt bei ihrem Klang. — Abend des 19. Februar vorbereitet hatte. Der Vorſitzende, Herr G. v. Neuenſtein(Burſchenſchaft Teutonia⸗Freiburg) dankte den Herren des Hauptausſchuſſes für ihre Bemühungen und ſtellte feſt. daß die Feier ohne jeden Mißton in jeder Weiſe glänzend und würdig verlaufen iſt. Er teilte mit, daß ein Ueberſchuß von 11000 Mark vorhanden wäre. Der Hauptausſchuß beſchloß daraufhin, daß von dieſem Ueberſchuß Mk. 7000.— der Grenzſpende für Ober⸗ ſchleſien und der Reſt von Mk. 4000 den vier Hochſchulen Heidel⸗ berg, Karlsruhe, Freiburg und Darmſtadt für die Studentenhilfe überwieſen werden ſoll. Herrn v. Neuenſtein wurde von dem Hauptausſchuß für die Anregung der Feier und für ſeine große Ar⸗ beit eine Dankſagung in Form eines Salamanders dargebracht. An dieſer Stelle ſei noch einmal ein kurzer Rückblick auf den Feſtkom⸗ mers geworfen Er unterſchied ſich von den Feſtkommerſen des Vorkriegszeit dadurch, daß auf ihm ein tiefer Ernſt ruhte, der be⸗ wies, wie die Waffenſtudenten es verſtanden haben, der Zeit der Not geziemend Rechnung zu tragen. Die vier Hauptreden des Vor⸗ ſitzenden Dr. Schuh, Sr. Exzellenz Freiherrn von Bodmann, Profeſſor Bühn und Dipl.⸗Ingenieur Anſchütz durchglühte eine tiefe Liebe zum deutſchen Reich; ſie hielten ſich fern von allen chau⸗ viniſtiſchen Uebertreibungen, beteuerten das unbedingte Feſthalten einer Einigkeit des Reiches und gipfelten im Glauben an eine beſſere deutſche Zukunft. Alle alten Herren und Aktiven der 14 be⸗ teiligten Verbände werden noch lange Jahre mit Freude an die er⸗ hebenden und weihevollen Stundn des 19. Februar 1921 in Mann⸗ heim, in denen machtvoll die Einmütigkeit der dem Tilgemeinen deutſchen Waffenring angeſchloſſenen ſindemiſchen Korporgtionen zum Ausdruck kam, zurückdenken. vereinsnachrichten. in. Schriftſielleroerein Mannheim⸗Eudwigshafen. Unter zaht⸗ reicher Beteiligung ſemmer Witglieber hielt der Schriftſteller⸗ verein Maunheim⸗Ludwigshafen an geſtregen Diensiag in ſeinem Vereinslokal zur„Vanokutſche ſeine dieszährisſe Generalgerſammlung ab. Anſtelle des 1. Vorſitzenden, Herrn Herſfann Waldeck, der inſolge Krankheit der Verſammlung leider fernbleiben mußte, begrüßte der 2 Vorſitzende, Herr Ehef⸗ redarteur Scheel, die Erſchienenen und widmete hierauf dem av⸗ gelaufenen Vereinsjahr im allgemeinen einige herzliche Worte Der Verein kann auf eine rege und erſprießliche Lätigkeit als Wahrer Durch das Aoleben zweier verdienter Mitglieder, der Herren Theodor Frohnheiſer und Daniel Kühn, waren ihm auch ernſte Sie ſind ihm Hoffnung, wenn er ſich Dem Förderkorbe anvertraut; Sie ſind ihm Dank, wenn er das Licht Der klaren Sonne wieder ſchaut. Glück auf! Darum auch unſ'rer Fahrt, Glück auf! auch unſ'rem ſchweren Werke, Und noch einmal Glück auf! geſagt, Daß uns der Himmel ſchirme, ſtärke. Daß er uns Mut und Kraft verleiht Und Sieg für unſ're frohen Fahnen. Und daß der Enkel 8 zeigt Sich ſeiner treuerprobten Ahnen. Und daß der Ahnen ſterblich Teil In deutſcher Erde weiter ſchlafe, Bis der Appell zum ew'gen Heil, Sie einſtens weckt am jüngſten Tage. So lange woll'n wir Deutſche ſein Drum hoch zum ſtolzen Schwur die Rechte Stimmt freudig in den Ruf mit ein: Wir werden niemals Polens Knechte!l B. Schön. )(Unerlaubter el. Nach einer Mitteilung des Landespreis⸗ amts wird beſonderk in kleineren Geſchäften mit Gegenſtänden(vor allem Lebensmitteln) gehandelt, für die der Geſchäftsinhaber keine Handelserlaubnis hat. So werden z. B. in Obſt⸗ und Gemüſe⸗ geſchäften Wurſtwaren verkauft. Es wird deshalb von amtlicher Seite darauf hingewieſen, daß die vom Bezirksamt erteilte Handels⸗ erlaubnis nur für die darin bezeichneten Gegenſtände gilt und daß ein Handel mit anderen als in der Erlaubnisurkunde bezeichneten Gegenſtänden ſtrafbar iſt. cMit der Angelegenheit der entſaſſenen Sozialbeamkinnen der Kriegshinterbliebenenfürſorge Mannheim hat ſich, wie uns mitge⸗ teilt wird, der Haushalt⸗Ausſchuß des Badiſchen Landtags beſchäf⸗ tigt und einſtimmig beſchloſſen, das Arbeitsminiſterium zu erſuchen, ſich noch einmal mit der Stadt Mannheim ins Benehmen zu ſetzen, um der Notlage der Entlaſſenen zu ſteuern.— Wir freuen uns der Einſicht der maßgebenden Inſtanzen, daß hier etwas getan werden muß und Staat und Stadt ſich nicht gegenſeitig die Verantwor⸗ tung zuſchieben dürfen, ſondern ſich vorausſichtlich in ſie teilen wol⸗ len. Es iſt alſo der rührigen Leitung des Verbandes berufstätiger Frauen doch gelungen, in die Eleichgültigkeit eine Breſche zu ſchla⸗ en, die dem Schickſal dieſer entlaſſenen Beamtinnen gegenüber eine ſ0 bedrohliche Höhe erreicht hätte. G Allgemeiner deutſcher Waffenring. Am Freitag abend tagte noch einmal der geſamte Hauptausſchuß, der die Reichs⸗ gründungs⸗Gedenkfeier des Allgemeinen deut⸗ ſchen Waffenrings im Nibelungenſaal des Roſengartens am Stunden nicht erſpart. Der Geſchäftsbericht, den der Kaſſenwart, Herr Adolf Gengenbach, der Verſammlung vorlegte, nennt jedoch auch frohe Feſte, vor allem eine Anzahl von Jubiläen. So konnte der Verein mit Herrn Schriftleiter Vincenz Becker deſſen 50jäh⸗ riges Berufsjubiläum, mit Herrn Herm. Waldeck das 10jährige Jubiläum des Vorſitzes im Verein feiern, ebenſo das 50, ährige Ge⸗ ſchäftsjubiläum der Firma Waldkirch u. Co. in Ludwigshafen. Der 50. Geburtstag des Herrn Wilhelm Waldkirch, das 75. Wiegenfeſt des Herrn Oskar Hir ſch, die Vermählung im Hauſe des Herrn Adolf Reutlinger und die Verleihung eines hohen päpſtlichen Ordens an Herrn Johann Gremm boten ebenfalls Gelegenheit, die freudige Anteilnahme des Vereins zu bekunden. Die literariſchen und künſileriſchen Veranſtaltungen ſtanden auf bemerkens⸗ werter Höhe. Im Februar las Herr Alfred Maderno aus einem neuen Roman; im Dezember fand im Nationaltheater eine Beet⸗ hoven⸗Gedächtniisfeier ſtatt, die Fri Droop mit ſeiner hymniſchen Feſtrede einleitete; Frau Eugenie Kaufmann plauderte im Januar höchſt anmutig über Wien. Der letzte Vortrag im Verein waren die Darbietungen Herrn Kurt Sonnemanns an eigenen Dichtungen. An dem Brauch, zur Spargelzeit einen Ausflugen Schwetzingen zu unternehmen, hielt der erein auch im Jahre 1 feſt und er gedenkt dieſes Tages als eines frohen Erlebniſſes. Aber gauch die monatilchen Vereinsabende gingen nicht ohne anregende Unterhaltung vorüber; ſo erzählte Herr Waldeck das eine Mak von einer Reiſe nach Holland, Herr Dr. Leſer von den Verhält⸗ niſſen in den polniſchen Grenzlanden und wiederholt erquickten die Pfälzer Mundartdichter Ludwig Härtmann und Karl Räder durch ihren Humor. Sie ſind es auch, die zuſammen mit den Herren Waldeck und Glueckſtein am 21. März einen Pfälzer Dialektabend veranſtalten werden. Außerdem ſind für die nächſte Zeit verſchiedene Vorträge in Ausſicht genommen. Ueber den Kaſſenſtand konnte Herr Gengenbach ſehr erſreuliche Mitteilungen machen. Die Zahl der Mitglieder iſt von 121 auf 138 Mitglieder geſtiegen. Die Verſammlung beſtätigte, beim Punkt Wahlen angelangt, alle bisherigen Vorſtandsmitglieder in ihren Aemtern. Der Verlauf der Tagesordnung erfüllte ſämtliche An⸗ weſenden mit ſichtlicher Befriedigung und froher Zuverſicht für das neue Vereinsſahr. Die Ortsgruppe Ludwigshaſen⸗Mannheim Pfälzerwald⸗Vereins veranſtaltet am morgigen Donnerstag im Ballhauſe einen Familien⸗ abend, deſſen Leitung Herr Profeſſor Artur Berg ⸗Ludwigshafen in entgegenkommender Weiſe übernommen hat. Als Soliſten wirken mit Ermüden Ihte Augen eim Lesen oder sehen Sie undeutlich in der Ferne, so benötigen Sie richtige Augengläser. Ohne Mehikds:en untersuchen wir ihre Augen und ſertigen kortekte Gläser. E Geo. E. Käperniek S6⁵ dipiom. Augenglas-Spezialist Mannheim, P 1, 4,(Breitestresse) * 10 ſei, durch die Kenntnis der Welgeſetze die beſte Art des Lebens zu finden. Braucht der Staat die Religgon? Von Dr. Otto Neumann. Religion iſt in hervorragendem Maße Stagtsſache, denn dem Staat werden durch die Religion ungeheure Pflichten und Laſten abge⸗ nommen, gewaltige Werte zugeführt, die der religionsloſe Staat zwar anerkennt, die er aber weder erfüllen noch tragen noch ſchaffen kann. Neumann legt in dieſer im Staatspolitiſchen Verlag in Berlin erſchienenen Schriſt dar, wie der moderne Menſch einen ſeſten Standpunkt in ſeinen Anſchauungen über Religion und Staat finden kann. Neue Erzählungsliteratur. Ein Meſſias. Roman von Roland Betſch.(Berlin, Egon Flei⸗ ſchel u. Co.) Der Meſſiasgedanke, dem wir in der neueren Dichtung nicht ſelten begegnen, iſt in dieſem Werke aus einer ungewöhnlichen Stoffwelt heraus erzeugt. Der Meſſias dieſes Verfaſſers iſt ein Mann der ſchweren Induſtrie, der als Erfinder neuer Strahien, die von unfehlbar zerſtörender Wirkung auf alles ſind, die Welt zum Frieden, zur Verſöhnung zwingen will, jene Welt, die keinen Herr⸗ ſcher aus ſich heraus erträgt. Daran und an einer entſchiedenen Schwäche des Helden ſcheitert der erhabene Plan. An der Schwäche ſcheint der Verfaſſer etwas mitſchuldig zu ſein, da er ſeinen Meſſias nicht mit der erforderlichen ſeeliſchen Spannkraft begabt ſein läßt. Immerhin verdient das Werk ſeiner ſtarkgeiſtigen Anlage wegen unſere ganze Aufmerkſemkeit. Die Jeuerſeelen. Roman von Annie Harrar.(Berlin, R. Bong.) Phanlaſtiſche Bücher nehmen unter den Neuerſcheinungen der letzten Monate immer mehr überhand. Doch nur ſelten wird man in die Lage verſetzt, in dieſen Werken einen geſunden Kern zu entdecken. Es ſcheint, daß ſich die beiden Begriffe gegenſeitig ausſchließen, doch könnte das nicht die Regel ſein, wenn es nicht auch Ausnahmen gäbe. Eine ſolche, und zwar hocherfreuliche Aus⸗ nahme bildet der vorliegende Roman von Annie Harrar, der in der Nichtachtung der Natur eine ernſte Gefahr für unſere Kultur erblickt. Dieſer Gedanke iſt an ſich ja nicht neu, nicht zum erſten Male ausgeſfrochen worden, aber der Weitblick der Verfaſſerin ver⸗ dient vollſte Anerkennuna, ihre kräftige Phantaſie warmes Lob. In der Ausſpinnung der Fabel ergeben ſich mancherlei, freilich nur loſe Beziehungen zu dem oben beſyrochenen Werk. Auch Harrar greift ins Reich der Technik. Ihr Stichwort lautet Sauerſtoff. Für tech⸗ niſche Lwece der Luft entzogen. brinat ſein Maneel große Ver⸗ heerungen über das Land und führt ſchließlich zum Brand der Erde. Urſache und Wirkuna ſind ja vielleicht zu ertrem erkannt, aber der Romanidee fut dies keinen Abbruch und, wie geſagt, geſund iſt der Gedanke. Und das iſt ſchließlich die Hauptſache. Deutſche Einſamkeiten. Der Roman unſeres Volkes von Wil⸗ helm Erbt.(Verlag der Täglichen Rundſchau, Berlin). Kämpfen die beiden vorſtehend beſprochenen Werke um die Rettung des Kul⸗ turgedankens im allgemeinen, ſo iſt der vorliegende Roman der Not des deutſchen Volkes gewidmet und aufgezeichnet mit dem uner⸗ ſchütterlichen Vertrauen zum geſunden, ſtarken Kern im deutſchen Weſen. Erbts Buch iſt ein Erziehungsroman, und es ſind die beſten Werke unſerer Erzählerliteratur verſchiedener Zeiten, dieſe mit⸗ erlebend empfundenen Geſchichten vom Werden, Wachſen und ſich Vollenden deutſcher Charaktere. Dieſes Buch zu ſchreiben, erforderte Mut und Glauben, Selbſttreue und übergroße Menſchenliebe. Es muß uns willkommen ſein wie kaum ein anderes. 8 Der glückliche Sommer. Roman von Felig Möſchlin, (Leipzig, Grethlein u. Co.) Schweizerbücher haben ſtets ihren eigenen Reiz, ihre eigene Kraft. Was ſie an Herbheit bisweilen nicht verleugnen können, erſetzen ſie meiſt durch innere Geſchloſſenheit, große geiſtige, gefühlsmäßige Klarheit. Und fehlt gar einmal die ſchweizeriſche Strenge, ſo erblüht vor uns Dichtung in lauterſter Form wie hier mit Möſchline Roman, der auf einer paradieſiſchen Inſel in Schweden ſpielt, unter Menſchen, die von der Harmonie ihrer Umgebung beglückt, ein Leben reich an inneren Melodien führen. Die Diktion des Werkes ſtimmt mit den dichteriſchen Ge⸗ danken ſehr glücklich überein. Eckerlein. Roman von Viktor v. Kohlenegg.(Berlin, ull⸗ ſtein u, Co.) Kohlenegg iſt einer der wenigen Unterhaltungsſchrift⸗ antwortlichkeitsgefühl beſitzen und ihr Werke aus der Quelle kritiſcher bewegten Materie nicht ausſchließen. Kohleneggs neuer Roman hat vielleicht nur den einen Nachteil, daß er in uns als klarumriſſenes Gegenwartsbild leicht ein Vorurteil gegen die künſtleriſche Notwendig⸗ keit wachruft, doch müſſen wir zugeben, daß ſeine geſchmeidige Ex⸗ zählerweiſe dieſe Bedenken zerſtreut. Eckerlein iſt ein moderner Arzt im modernen Berlin, das der Verfaſſer in ſeinen lebendigſten Typen feſthält, wodurch er erzieht und unterhält, ſeine Aufgabe alſo vollkommen erfüllt. Zeitſchriften. Der Waſſerſpeier. Demnächſt wird in Freiburg eine Zeltſchrift „Der Waſſerſpeier, Flugblätter zur Kultur“ zu erſcheinen beginnen. Die Zeitſchrift wird vorausſichtlich alle 14 Tage herauskommen und wird herausgegeben von dem Schriftſteller Hermann Fauler. Blatt iſt auf einen völlig neutralen Ton geſtimmt und wird aktuelle Mitteilungen aus der ganzen Kultur der Jetztzelt bringen. das ſtammt von dem Karlsruher Akademieprofeſſar Hermans ehri. 8 ſteller, die in der Tat ein deutlich ausgeprägtes künſtleriſches Ber⸗ Beobachtungen ſchöpfen, die ein intenſives Mitgehen mit der einmal literariſcher Intereſſen und Förderer froher Geſelligkeit zurückblicken. — nach Villingen. verunglückt, daß er beim Rückwär Pforzbeim, 8. März. m „Mädchen nicht mehr zurück. Es 1 irde am Montag nachmittag er⸗ 90 5 auch die Tat eingeſtand. für das Kind ſorgen zu müſſen. 4. Seite. Nr. 114. Mauntzeimer Generat⸗Auzeiger. Gtbend· Ausgabe.) 0 Mittwoch, den 9. März 1921. Prau Anni König⸗Bommatſch, Herr Wilhelm König und Herr om Verhey, Solocelliſt des Pfälz. Landesſinſonieorcheſterz Wobend der erſte Teil des genußreichen Programms Vorträge ernſter Art enthält, wird der zweite Teil mehr dem Humor gewidemt ſein. Das relzende Sl.„Das Verſprechen hinterm Herd“ von L. Baumann bildet den Veranſtaltungen. * Heiterer Plaut⸗Abend. Eine nicht allzu zahlreiche Hörerſchaft— manchein mochte angenchts der neuen Bemul⸗gu.g des Vatertaubes der Sinn nicht nach He⸗terkeit gemanden haben— ließ ſich geſtern abend im Muſenſaal, der unter ſolchen Umſtänden viel Stemmung wegfraß, von der Ingenehmen und werkungsſicheren Kunſt Plauts unterhatten und zer⸗ —— Plaut iſt ein Humoriſt von hohen Graden. Er ſpürt in den Humoresken, Schnurren und Anekdoten, die er in bunter Rechenfolge bietet, allen Wiogtuhtenien humoriger Ausgenaltung nach, ohne dem Sloſfe Ge⸗ walt anzutun. Abgeſehen vielleicht davon, daß die Türre vieler.n⸗ falle ſolchermaßen aus.genem ſo aufpäppelt, daß die Herren Autoren ihre kigenen Schöpfungen nicht mehr wiedererkennen würden. Und dafür ſind wir ihm beſonders dankbar, denn an ſich gibt es kaum irgend vo mehr au verhüllter Aermlichkeit als in Humoresken und dergl. Plaut verfügt über eine ausdrucksvolle Mimik, eine prägnante Geſte und eine erſtaunliche Wandlungsfähigkeit in ſeinem ſtarken, vielleicht ſogar ſchöpferiſchen Charak⸗ teriſierungsvermögen. Mittel, die teils natürliche Anlage, teels flelßig er⸗ arbeitet, in beiden Fällen aber ſtets geſchmackvoll verwendet ſind. Er braucht deshalb auch der Wiedergabe ernſterer, künſtleriſch wertwoller Dich⸗ tungen nicht aus dem Wege zu gehen. So war die Geſtaltung der kleinen Skizze von Gorch Fock, dem auf der„Wiesbaden“ fürs Vat'rland geſallenen niederdeutſchen Mundartdichter, und einer prächtig⸗balladenhaften Erzäh⸗ lung Lilienerons meiſterhaft und erſchöpſend. Unter den muſikal'ſchen Scherzen war die Vorführung eines Oratoriums ein Kabinettſtück: eine aus Ueberſteigerung der Wirklichkeit geſchöpfte Parodie. Der Beifall war herz⸗ lich und verdient. 8. Jchanniskirche Lindenhof. Am morgigen Donnerstag, abends 8 Uͤr, werden in der Johanniskirche hervorragende Künſtwerke zur Paſſion“⸗ im Lichtbild gezeigt. Fräulein Eliſabeth Schneider wird ingen. An der Orgel: Hexr Lenz. Die evang. Gemeinde wird herz⸗ lich eingeladen. Kinder haben nur in Begleitung Erwachſener Zutritt. Stimmen aus dem Publikum. Antiſemitiſchꝛ Zetllpropazanda. Der Sohn einer ſehr angeſehenen Familie brachte neulich ein Pack der bekannten ant ſemitiſchen Zettelchen nach Hauſe. die Mutter ganz beſtürzt nach der Herkunft dieſer Zittelchen ſragte, ſagte der Junge, ein Mann auf der Straße habe ſie ih n gegeben, damit er ſie an die Häuſer, wo Juden wohnen, klebe. Die Geſellen, die ſich zu dieſer Zettelverteilung her zeben, bedenken ger nicht, in was für Scherereien ſie den kleinen Sextaner oder Quin⸗ taner verwickeln, wenn er bei der Ausſührunz des Befehls ertaypt wird, und wie leicht die Familie eines ſolchen Schülers in den Verdacht der religiöſen Unduldſumkeit konmt. Verdienen ſolche Elemente nicht eine exemplariſche Strofe ſchon deshalb, weil ſi: nicht mit offenem Viſir zu kämpfen wegen, ſondern ſich hinter un⸗ ſchuldige Kinder ſtecken und auch ihre Seele vergiſten? 85 — Nus dem Lande. Perſonalreränderungen im badiſchen Staatsdienſt. Berſetzt wurden Oberbetriebsinſpektor Adolf Laub in Offenburg als Vorſtand der Betriebsinſpektion nach Karlsruhe, Oberbetriebsinſpektor Hermann Sänger in Villingen als Vor⸗ and der Betriebsinſpektion nach Offenburg u. Oberbetriebsinſpettor aul Hermann in Freiburg als Vorſtand der Betriebsinſpektion Ernannt wurde Oberve⸗waltungsſekretär Karl Neßler bei des akademiſchen Krankenhauſes in Heidelberg zum Kaſſier. In den Ruheſtand verſetzt wurden Oberamtsrichter Wilheim Schopf in Baden ſenem Antrag entſprechend und Direktor Alois Meidel am Gymnaſium in Raſtatc auf ſein An⸗ ſuchen. 5 0 Reckarhauſen, 3. März. In der jüngſten Gemeinderats⸗ wurde u. a. beſchloſſen: Von der Mitteilung des Ortsaus⸗ ſchüſſes für Schulpflege, daß die Abnahmeprüfung am Samstag nachmittag, den 5. ds. Mts., ſtattfinde und daß die Arbeiſen der Schülerinnen am Sonntag, den 6. ds. Mis., nachmittags von 1 bis 4 Uhr, im Schulhaus zur Beſichtigung der Allgemeinheit oſſen liegen, Wird Kenntnis genommen. Von einer Beſtellung von Kartofſeln aus der Reichsreſerve wird Abſtand genommen. Die Ortslihne ge⸗ mäߧ 149.BV.O. werden, wie vom Verſicherungsamt vorgeſchla⸗ gen, feſtgeſetzt. Zur Bildung des Pachtſchutzamtes werden dem Amts⸗ gericht Mannheim 4 Verpächter und 10 Pächter namhaft gemacht. Die Arbeiten zur Errichtung einer Gedenktafel für die Gefal⸗ lenen werden einer Kommiſſion übertragen. Tieſe beſteht aus den beiden Geiſtlichen und der Friedhofkommiſſion unter Vorſitz des Gemeinderats Fleck. Die Pachtzinſen für die von der Gemeinde perpachteten Aecker ſollen bis zu 100 Prozent erhöht werden. Für bedürftige Erſtkommunikanten und Konfirmanden wird eine Unler⸗ ſtügung von je 20 M. bewilligt. Uin die Holzlagerpläge zu räumen, joll nächſtens an jede Familie ein Meter Scheitholz zum Preis von 100 M. abgegeben werden. Von den Koſten der; Planierung des Sportplatzes übernimmt die Gemeinde den auf ſie entfallenden An⸗ il von 240 M. 8 heidelberg, 8. März. S verhaftet, der im Zuge nach Fremdenlegion anzuwerben verſuchte. Bruchſal, 7. März. Der Gründer und Seniorchef der weit⸗ hin bekannten Weinhandlung Chriſtof Winter iſt im Alter von über 90 Jahren geſtorben. Mit Cyriſtof Winter iſt der älteſte Bürger von Bruchſal aus dem Leben geſchieden. Tauberbiſchofsheim, 8. März. Das ehemalige Gefangenen⸗ lager iſt jetzt völlig abgebrochen. KRaſtatt, 7. März.(.B) Am Sametag Nachmittag iſt der verhejratete 52 Jahre alte Landwirt Paul Merkel von Ichen⸗ heim beim Zufahren von Bauholg 155— Stierſchen Sägewerk dadurch 10 sgehen mit der einen Hand das Pferd führend und mit der anderen Hand die Deichſel haltend, mit dem Rücken gegen einen Baum ſtieß und von der Deichſel einen Stoß auf den Leib erhielt, ſodaß er ohnmächtig zu Boden fiel. Ber herbeigerufene Arzt orönete die Ueberführung Merkels in das Kran⸗ kenhaus an. Infolge der Verletzungen iſt Merkel auf dem Wege zum Krankenhaus geſtorben. Ein Mord iſt in dem Nachbardorf 0 Der 22;ährige frühere Goldarbeiter Fritz Mohrhardt aus Iſpringen hatte ſchon längere Zeit ein Verhältnis der 25jährigen Tochter des(ieſchäftsführers Guſtav Schwarz, dem ein Kind entſproſſen iſt, das jetzt ein Jahr alt iſt. Mohrharot ich ſchon ſeit einiger Zeit Kner Verpflichtungen gegenüber üdchen entzogen, es aber auf letzten Sonntag in die Nähe Bauſchlott beſtellt. das Hier wurde ein Arbeiter aus Lud⸗ Dukern verübt worden. Von dieſer Zuſammenkunft kehrte ſen aufgefunden. Als Täter wurde Mohrharot verhaftet, Er hatte das Mädchen durch zwei in den Kopf und einen Schuß in die Bruſt getötet, um nicht Triberg, 5. März. Das große Talſperrenproſekt über dem Waſſerfall iſt in einer letzter Tage hier abzehaltenen BVerammlung von Vertretern der an der Kraftazwinnung intereſ⸗ ſierlen Gemeinden von Billingen bis Haslach und der Induſtriellen der Umgegend belprochen worden. Für die vorbere tenden Ar⸗ betten iſt der Betrag von 150000 Mk. notwendig. Die Gemeinden werden nun zur Aufbringung dieſer Summe aufgefordert werden. Der geſamte Koſtenaufwand der Talſperre iſt auf 25 Millionen Mk. veranſchlagt. In der Aus prache erklärten ſich die Gemeinde⸗ und Induſtrievertreter zur Unterſtützung des Proſektes bereit. CEmmendingen, 4. März. Der langiährixe Bürgermeiſter der Stabt Rehm hat an den Gemeinderat die Mi tei ung gelangen daß er von ſeinem Amt zurücktreten wolle. da ſe'ne Seiſtice und körperliche Widerſtandskraft nicht mihr aus eiche, allen 1 wie ſie das Amt mit ſich brinzt, zu tronen. Bürger⸗ ſteht ſeit 24 Jahren an der Spine der Gemeinde⸗ n Emmendingen. Der Gemeinberat beſchloß, dem Jagſtfeld Leute zur Rückteittsgeſuch ſtattzugeben, in em er zugleich ſeine weitgehenden Verbienſte um die Entwickluna der Stadt Enmend'ngen anerkannte. B. Bom Dodenſce, 3. März. In der Nacht von 28. Februa⸗ zum 1. März ſing der Fiſcher Clönkler⸗Reichenau mittels Zuggarn (ſog. Segienen) 70 Zentner— nach anderer Meldung gegen 100 Felmer— Brachsmen in einem Zuge. Bei einem Fiſcherpreiz von 2 Mark das Pfund ſtellt der Zug eine Einnahme von 14 000 Weark(bei 70 Zentner) dar. Der Ladenpreis beträgt 4 Mark das Pfund. Petri Heil!— Lie Unerſuchung der während ver letzien Tcage in Konſtanz verhafteien Groß⸗Schmuggler in Silber (nänalich die 3 Schmuggler, die miitels Automobil das Süber aus Wiesſaden holten, die beiden Grenzwächter und einige weitere Schmuggler) ergab, daß alle Verhafieten einem Silberſchieber⸗ konſortium angehörten; dazu kommen noch 5 Verhaftungen in Kreuzlingen(Schweiz), die ebenfalls in dieſes Konſortium verwickelt ſind.— Der Verlag des demokratiſchen„Oberbadiſchen Grenzboten“⸗ Mehkirch iſt an en Verlag des„Stockacher Tagelatt“ G. m. b. H. übergegangen. Demſelben Unternehmen gehören nun an„Seebote“⸗ Ueberlingen und die beiden genannten Zeitungen(Berlag Robert Schlegel).— In Friedrichshafen wurden drei Arbeiter(Roß⸗ hirt, Zerlaut und Truntzer) eines umfangreichen Diebſtahls an wertvollen Metallen, Werkzeugen, Magneten und Elektromotoren zum Schaden der Nybach⸗Motorenſirma überführt; die beiden erſt⸗ genannten wurden verhaftet, der dritte war bereits wegen anderer Straſtaten im Ceſängnis U. a. hatle dieſer Erpreſſungen bei den Familien der beiden Erſtgenannten ausgeführt mit der Drohung der Anzeige der Diebſtähle, bei denen er ſelbſt beteiligt war.— In Maichen wollte der 18 Jahre alte Lan wirtsſohn Fleiſchele da⸗ durch ſeinen Bruder erſchrecken, daß er ſich ſtellte, als habe er ſich erhängt. Vus dem recht dummen Sraß wurde Ernſt: im richtigen Augenblick konnte er die Schlinge nicht mehr löſen und erſtickte. Nus der Pfalz. R. Crankenthal, 7. März. Nachbem oie Stadt Frankenthal nach langen Gachen(ablich einen neuen erſten Berufsburger⸗ lleiſcer in der Perſon des bisherigen Lürger.neiſters Br. Straſſer aus Lanb⸗oerg a. L. gefunden hatte, vieſer, wenn anch Urter Wehlenchaltung der Cozialorioeraten, gewählt war und die KandLatur augenommen hatte, nachbem die Berhandlungen üher ſeinen Lienſtocrtrag zu tcnem befciedigenden Ergebnis geführt hatten, ſand heute vocnittag im Ratsſaale des Burgermeiſteramts ſeine feierliche Amtseinweiſung ſtatt. Du dieſer waren der Stadtrat, die ſlädtiſchen Reſerenten, die beiden Lürgermeiſter ur. Friedrich und Pfeſfer, die Verireter der ſonſtigen örtlichen Behörden und Körerſchaften erſchlenen, ſowie als Vertreter der pfälziſchen Kreisregierung Oberamimann Freiherr von Wolfer. Dieſer leitete die Verpflichtung ein mit einem Hinweis auf den Ernſt der Stunde. Nach ihm ſprach der bisherige Loter des Vürgermeiſteraets, zweiter Dürr zer-neiſter Dr. Friedrich; er hieß den neuen erſten Bürger⸗ meiſer namens der Staßt und Staotverwaltung willkommen und wies darauf hin, daß der Pfälzer anders geactet ſei, als der Deutſche aus Altbayern, daß er ſich nicht rogieren laſſen wolle, ſon⸗ dern mit regieren wolle. Auf ſeine Aidꝛutung, daß in die großen Fragen des Kommunatweſens gewiſſe Gegenſätze der Weltanſchau⸗ ungén hineinſpielten, erwiderte Dr. Straſſer in ſeiner Antritts⸗ rede, daß dem zwrifellos ſo ſei, daß aber das Rathaus weniſer der Ort zur. Arstragung dieſer Weltanſchauungen ſei, daß man vielmehr das Eemeinſame im Arge behalten möge. Dr. Straſſer dankte dann noch den Amtevorgängern in der bürgermeiſteramtlichen Ge⸗ ſchäfteführung, Dr. Ehrenſpeck und Dr. Frledrich für die muſter⸗ hafte Arbeit und verſprach. zum Beſten der Stadt Alles zu tun, was ihm möglich ſei. Damit hatte die Amtse nweiſung ihren Abſchluß gefunden und es ſchloß ſich ein gemütliches Beiſammenſein in einem Reſtaurant an.— Eine Stadtbibliothek beabſichtigt die hie⸗ ſige Stadtverwaltung zu gründen. Sie iſt bereits mit den Vereinen uſw. zwecks Schenkung von deren Büchereien oder Teilen derſelben ins Benehmen getreten. V 3weibräcken, 7. März. Die Vorunterſuchung gegen den ſeit vier Wochen in Urtertuchung⸗haft beſindlichen Landesvorſitzen en der Freien Bouernſchaft der Pfalz. Rudolf Hamm vom Deileiſter⸗ hof wegen auſreizender, öffentlich began⸗ener Redensarten anlä Aich der Banerndemonſtrationen iſt abgeſchloſſen worden, womit die bis⸗ her beſtandene Verdunkelungsgefahr beſeitigt iſt. Hanm wurde in⸗ ſolgedeſſen am Montan morgen auf freien Fuß geſetzt. Das Verfahren gegen ihn wird durch die Freilaſſung nicht berührt. 9 Nachbargebiete. „Fp. Worms, 3 März. Einen Bäcker, der Eßlöffel und Eß⸗ geſchirre verſchluckt, hat die hieſige Polizzi feſtgenommen. Bei dem Verſuch, geſtohlene Kleider zu verkaufen, wurde mit einem Zimmermann und einem Schreiner zuſammen der Bäcker FIrdr. Ger⸗ ſelder aus Lämmerſpiel feſtgenommen. Im Haftlokal verſchluckte der Mann einen Eßlöffel und den Henkel des Eßgeſchirres. Ob das nun am Ende noch ſtraferſchwerend wirken wird? sw. Darmſtadt, 6. März. Ein ſchrechter Kolleae war der Ge⸗ ſchä'tsſührer des Jentralberbandes. Neben 7000 Mark für Mit⸗ eliedsbeilräge fehlen 20 000 Mark für Treazerkarten. Auch ſollen die Büromöbel durch Anleihen belaſtet ſein. Die Verhaftung iſt nunmehr erſolgt. 33 sw. Erfelden, 6. März. Der Altrhein iſt vollſtändig ausgetrocknet, ſodaß man ihn üderſchtelten kann. Dieſes Ereignis iſt ſeit vielen Jahrzehnten nicht eingetreten. Gerichtszeitung. Mannheimer Straſkammer. Einen ſchlimmen Streich ſpielte der Schloſſer Heinrich Fal⸗ leſtin aus Schwetzingen einem guten Bekannten. dem Secken⸗ heünerſtraße 88 wohnenden Schuhmacher Alter. Er lockte Alter ins Weinhaus, damir der Taglöhner Fritz Zeuner bei Alter ein⸗ brechen und ihm die Wohnung gründlich räumen konnte. Der Schaden des Schuhmachers be.ief ſich auf 16 000 Mk. Als die beiden Gauner im Gefängnis ſaßen, beredete Falleſtin von ſeiner Zelle aus den im Hofe arbeitenden Heuner, für ihn günſtige Angaben zu machen, damit er auf freien Fuß komme; er werde es ihm dadurch wellmachen, daß er ihm Eſſen ins Gefängnis ſchicken werde. Auch durch anzere Gefangene ließ Falleſtin Zeuner in dieſem Sinne nweiſungen zutragen und da ihm Zeuner den Gefallen tat, wurde er tatſächlich aus der Unterſuchungshaft entlaſſen. Als aber dann die Strafkammer Zeuner zu 2 Jahren 3 Monaten Gefänanis ver⸗ urteilt hatte, erſaßte dieſen der Grimm gegen den Mitſchuldigen und er packle ſchon auf dem Rückwege aus dem Gerichtsſaal aus. So kam es, daß Falleſtin doch ſeinem Schickſal nicht entang. Er leugnete zwar, aber es half ihm nichts, er wurde zu 1 Jahr 3 Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt.(Vert..⸗A. Dr. Katz jr.) Im vorigen Herbſt unterſchlug im Bankgeſchäft Herbſt der Banklehrling Eugen M. 35000 Mk. bar und Stempelmarken im Betrage von 2655 Mk., die er durch ſeinen Freund. den Banklehr⸗ ling Rudolf., in Städten der Nachbarſchaft verwerten leß. Dann machlen die Beiden eine Reiſe nach Berän, um das Weltſtadtleben kennen zu lernen, aber als ſie im beſten Zuge waren, intereſſierte ſich die Polizei für ſie. 22 000 Mk. hatten ſie noch im Beſitz. Eugen M. wurde zu acht Monaten, Rudolf M. zu zwoi Monaten Gefängnis verurteilt.(Vert..⸗A. Dr. Hirſchler und.⸗A. Dr. Wingart.) Als kürzlich der Taglöhrer Ludwig Florett ſich mit einer Schreibmaſchine am Marktplatz herumtrieb— er ſuchte einen Käufer dafür—, erregte er Verdacht und wurde ins Schloß geholt. Die Maſchine war von ihm und drei Genoſſen gleicher Artung durch Einbruch in ein Magazin im Induſtriehafen geſtohlen worden. In Ludwigshafen gingen die Diebe damit förmlich hauſi ren. aber da die Firmo eingraviert war, nahm ihnen niemand die Maſchine ab. Wie Forett behauptet, hatte er ſich deshalb entſchloſſen. die Maſchine dorthin zurückzuſchaffen, wo er ſie geholt hatte, aber auf dem Wege chen, erelte ihn ſein Geſchick. Er wurde zu acht Monaten Ge ſäranis, Karl Roßhach, eirſchließſich eirer anderen Straſe zu 1 Jahr 6 Monaten, Julius Röſer zu 1 Jahr 2 Monaten und der Matroſe Gerardis Arnus, ein Holländer, zu vier Monaten Ge⸗ fängn's verurteilt. 6Freiburg, 7. März. Ein umfangreicher Schokoladeſchieber ⸗ Prozeß wurde. vor der hieſigen St raftammer verhandelt. Die Sitzung gab ein Beld des in üppiger Blüte ſtehenden Schleichhandels aus dem Jahre 1919. Es handelte ſich um zwei Waggons Schoko⸗ lade ſchweizeriſcher Herkunft, die dur verſchiedene Hände ging. Das Gericht ſprach Straſen in Höhe von über 71 000 M. aus. In dieſer Summe ſind ſowohl die Geldſtrafen enthalten, wie die Einziehung des bei den Schiebungen gemachten übermäßigen Gewinns. An der Schieberei beteiligten ſich u. a. ein Privatmann, ein Woia⸗ händler, mehrere Kaufleute, ein Schmuckwarenhän⸗ler, ein Ober⸗ kellner und ein Architekt. 4% Hranten.9a, 8. März. Vor dem hieſigen Schöffenge⸗ richt begann geſtern vormittag ein großer Preis treiberei⸗ prozeß. Angeklagt iſt der Inhaber einer graßen hieſigen Fein⸗ koſthandlung, der Kaufmann Karl Reichardt, und ſeine Preku⸗ riſtin Hedwig Hübinger. Reichardt hatte im vorigen Lahre(die Angel⸗genheit ſchwebt ſchon ziemlich lange) einen Strafbefehl über 14 Tage Gefängnis und 10 000 Geldſtrafe urd ſeine Prokuriſtin einen ſolchen über eine Woche Gefängnis und 1000 Geldſtrafe er⸗ halten. Hiergegen haben beide gerichtliche Entſcheidung angerufen. Die Anklage wirft ihnen vor, von Auguſt bis Dezember 1919 für Seife, Schokolade, Reis, Tee, Kaffee, Erbſen, Mandeln uſw. Ueber⸗ preiſe gefordert und die Waren in der Abſicht, dieſe Ueberpreiſe zu fordern, zurückgetalten zu haben. Die den ganzen geſtrigen Tag in Anſpruch nehmende Verhandlung brachte ſehr widerſprechende Aus⸗ ſagen von Be⸗ und Entlaſtung ꝛeugen urd Sachverſtärdigen. In ſräter Stunde wurde die Verhandlung vertagt. Das Urteil ſoll Mitt⸗ woch abend verkündet werden. Sportliche Runoſchau. Jutzballweltkampf Pfalz⸗ gegen Odenwaldkreis. Für das repräſentative Spiel des Süddeutſchen Fußballverbandes Pfalz⸗ gegen Ooenwatotreis, das am kommenden Sonntag auf dem B. f. Verplatz ſtattſendet, wurde vom Coenwalokreis folgende Mannſchaft auf⸗ geſecelt: Skutlarek Hutter Hook Herberger Höger (Waldhof)(V. f..)(Waldhof) Au Zeſchner Gaſt (V. f..) CPhonix)(Nedarau) Freiländer Bürkle (G. f..)(B. f..) Brucker (Neckarau) Schiedsrichter: Rofſi. Allgemeines sr. Zum Geſchäfisführer der Deuiſchen Sporkbehörde fär Leicht⸗ athletit wurbe fur ben ausgeſchiedenen Parl Steſſenhagen⸗Ser.in Fr. Haßler⸗ e beſtellt, da nach den letzten Fra.auſurter Be⸗ ſchlüſſen die Geſchäftsſtelle der vehuroe nach dem Wehnſitz des Vor⸗ ſitenden, alſo München, verlegt worden iſt. Haſler iſt Ehrenmit⸗ glied des Nordoayriſchen Lanbesverbandes für Leichtachleick und Ausſchußmitglied der Deutſchen Sportoehörde. Pſerdeport. sr. Rennausſchreibungen. Der Strausberger Rennverein veröffentlicyt.6t für ſeine erſten neun Renntoge die Ausſchreibun⸗ gen und werft insgeſamt 1090 600„ an Preiſen aus. Lie Rennen werden wie im Vorſahre auf der Vahn des Vereins für Hindernis⸗ rennen in Karlshorſe gelaufen. Ler erſte Renntälg bringt nur Hin⸗ dernisrennen, während die ubrigen Tage je ſechs Hindernis⸗ und ein Flachrennen auf dem Prograuem haben. Keine Prüſung iſt mit weniger als 16 000 dotiert. Die Hauptnummern bilden: Kotze⸗ Erinnerungsrennen, 30 000, Goßler⸗Rennen 30 000% und Gro⸗ ßer Strausberger Ausgleich 40 000.— Auch der Dortmunder Rennverern gibt für ſeine beiden erſten Renntage ſeine Aus⸗ ſchreibungen belannt. An jzdem Tage kommt ein aus Flach⸗ und Hindernisrennen beſtehendes Programm zür Entſcheidung. Es ſtehen für dieſe beiden Tage 274000 zur Verfügüng. Die Hauptrennen ſind hier der Wallenſtein⸗Ausgleich von 29 000 und der April⸗ Ausgleich von 27 000„.— Ferner tritt der Kölner Rennver⸗ ein mit den Ausſchreibungen für ſeine beiden erſten Tage an die Oeffentlichkeit, für die 287 000/ gegeben werden. Im Mittelpunkt dieſer Flach⸗ und Hindernisrennen ſteht der Kölner Frühjahrs⸗Aus⸗ gleich von 50 000 /.— Der Magdeburger Rennverein hat für ſeine beiden erſten Renntage 222 000 und der Münchener Rennverein für 9 Tage 562 000„ auf der Karte. 5 sr. Für die Julaſſung öſterrzich'ſch⸗ungariſcher Perde in ſeinen Rennen wurde dem München er Renn⸗Verein von der Oberſten Behörde eine Sonderexlaubnis für das Jahr 1921 gegeben. Während ſonſt entſprechend der nꝛuen Rennordnuna led g⸗ lich ein Drittel der Flachrennen und die Hälfte der Hindernisrennen ſür nicht⸗inländiſche Pferde freigogeben iſt, darf der Münchener Rennverein, deſſen Vahnen ſehr weit von den Tra ninaszentralen des Reiches entfernt liegen, und daher auf nicht allzuſtarken Zu⸗ ſpruch von deutſchen Pferden rechnen kann. öſterrsichiſch⸗ungariſche Pferde in der Hälfte aller Flachrennen und in zwei Drittel aller Hindernisrennen zulaſſen. Rudern. d. Moritz Krämer 7. Am Dienstog ſtarb in Frankfurt a. M. im Alter von 60 Jahren an den Folgen einer ſchweren Operation Herr Moritz Krämer, der vor ſeiner Ueberſiedelung nach Frankfurt a. M. lange Jahre Vorſitzender der Mannheimer Rudergeſellſchaft und des Mannheimer Regattavereins geweſen war. Er gehörte auch einige Jahre dem Ausſchuß des Deutſchen Ruderverbandes an und war in Süddeutſchland einer der eifrigſten Vorkämpfer der deutſchen Ruderei. In Frankfurt a. Main war er zweiter Vorſitzender der Ruder⸗Geſellſchaft Sachſenhauſen und Vor⸗ ſtandsmitglied des Frankfurter Regattavereins. Er war ſehr beliebt in allen Kreiſen wegen ſeines rührigen liebenswürdigen Weſens und ſeiner nie ermüdenden Schaffensfreudigkeit. Vier Jahrzehnte hat er für die deutſche Ruderei gewirkt und auch auf anderen Gebieten des öffentlichen Lebens mit Erfolg betätigt. Wenerdienſinachrichten der badiſchen Landeswetterwarke in Karlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den 9g März 1921. 8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. ——————————— Luſidruck Temp. Wind Miederſchtgg, der Ort in u 3 Mich.J Stürte Wetter letten Stund. Hamburg. 763.4 8 SyW ichwach bedeckt 0 Königsberrg.—————— Berim.7670—Ii ssw ſchwach vedeckt 0 Frankfurt a. M.7684—1 W ieicht wolkig 0 München 769.9—5 SSw'leicht wolklos 0 Kopenhagen 701.5 9 SW leicht Nebel 0 Stockhoim——— 80⁰ 8 754.—16 550leicht Nebei 0 O0bo 3 15 5 0 N3 7* Paris 7681—2 050 leicht heiter 0 Marſeille————— Uricchh————— Pen———.—— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(77 morgens) Füſt⸗ Tem⸗z o I 8 Sees, druck vera⸗ SS Wino 8 Be⸗ öͤhe ſi EEEBS 2 305 1 0 8 932 3883 Micht.“Stäri⸗ 9 nerkungen Bertheim. 151769—5 5—60 ſteicht wr 0 Königſtuhl 563 768 31—2 11—380(eichtr, 0 Karieruhe.127 768 9—4 5—4SSwIteicht lax) 0 Baden⸗Baden213768 5—4 5—5N0 ſteicht ea. 0 Villingen.7157711—9 9/—10— ſtiil wol 0 eldberg. Hoi 1281 653.6—7—3—8 N0(Leicht wolll. 0 St. Blaſien. 780——8 2—9 NWò teicht aolkl.] 0 * Allgemeine Wilterungsüberſicht. Bei hohem Druck über Mitteleuropa dauert das trockene Wettet mit an. Der Froſt erſtreckt ſich bis nach Weſtfrankreich, während über der britiſchen Inſel bei ſüdweſtlichen Winden Erwär⸗ mung mit Morgentemperaturen bis 9 Grad eingetreten iſt. Nördlich Schoktland liegt wieder ein tieferer Luftwirbel, der aber nordoſt⸗ wärts zieht, ohne mit ſiaſſen ſüdlichen Ausläufern Südweſideutſch⸗ land weſentlich zu beeinfluſſen. 4 Vorausſichtliche Witterung bis Donnerstag, 10. märz, nachts 12 Ahr. Seitweiſe wolkig, noch trocken, milder. *◻ 10 —— rr20883- F 3 0 — 3— Mittwoch, den 9. März der Lwunsswirtschait, für die Betri Mannheimer Geifabriken, Hirsch Kupfer fest. 12 —+++1. gelmer General-Anzeiger.(UEbend⸗Ausgabe.) Dann 5. Seite. Nr. 114. elsblaft Zur Umgestaltung der öffentlichen Getr Wirtschaft. Von Dr. Albert Sätzler, Karlsruhe. 1 Als Ergebnis der bisherigen Verhandlungen über die Neu⸗ gestaltung der oftentlichen Cetreidebewirt⸗ schattung tür das kommende Wirtschattsjahr kann, wie zu erwarten war(vgl:„eaur Frage der Kwangswirtschatt“ in Nr. 3a vom 20. I. 21), iestgestellt werden:.nerseits die Ab⸗ lehnung der bedingunsslosen Freigabe der Getreidebewirt⸗ scnaftung und andererse-ts die Autgabe der seitherigen Form die als völlig zusammenge⸗ brochen anzuschen ist, nachdem von den aufzubringenden Millionen 1onnen im lautenden Wirtschaftsjahr nur 1 Million Tonnen an die Reichsgetreidestelle zur Ab⸗ lieterunus kamen. Lie Völlise Freisabe der Getréidebewirtschaftung würce naturgema zur Aunanerung an gen Weitinarktpreis funren und Wa.e dam.t zugcien den Scuwansunsen der Vauta ausgesetzt. Ler daduren vedinste Procpreis wurde nundescens die 2ei- bis dreitache tiöhe des derzciügen Freises anneamen, oder aver uas Keicn muste aus seinen Mttein die Freise kuust⸗ Len medrig naiten. Da beide Wege sich ais ungangbar er⸗ Wiésen naben, blieb nur noch die Mosglicuse.t, eine porm der Getre-Gecwansswirtscnaft zu suchen, ceren Hurchtugrung eine bessere rtassuns des Cetreides gewaarle.stet und der die Hauptmängel des bisner-gen Systems, die produxtlons- hemmende Wirsung weniger angaften. Nach dem Beschiub der Ronterenz der deutschen Ernährungsminister in Müncnen eide- will man im kommenden Wirtschattsjahr versuchen, einen Teil der Imandsernte an Getzelde durch ein Umlageverfahren zu eriassen. Da bei diesem Verſahren die Stegerung der Hektarerträge dem Erzeuger den gröhten Vorteil biétet, glaubt man damit zugleich eine Ste.gerung der Produktion herbei- führen zu können. Wenn auch bis jetzt über die Art der Durchführung des Umlageveriahrens Einzelheiten noch nicht lestgelegt wurden— sie sollen der späteren Konferenz in remen vorbehalten bleiben—, so wurde doch schon der m. E..chtigste Faktor für das Umlageverfahren bestimmt und ein Umlagesatz von 35 bis 4 dz pro Hektar mit Roggen, Gerste, Weizen und Hafer angebautes Ackerland ſür ange⸗ messen erachtet. Für Baden wird hierbei jedoch besonderer Wert darauf zu legen sein, daß bei der Verteilung des blieferunsssolls auf die einzelnen Länder wertmög⸗ lichst die Besitzverhältnisse berücksichtigt werden. Die Notwendigkeit hierfür ergibt sich ohne wei⸗ teres, wenn man beachtet, daß die Getreideanbauflächen in Baden im letzten Friedensjahr 1914 sich zusammensetzen aus 50 068 ha Roggen, 46 585 ha Weizen, 42 153 ha Winterspelz und Emer, 53 830 ha Sommergerste und 74 458 ha Hafer, zusammen also 207 o94 ha. 4 Bei Zugrundelegung eines Umlagesatzes von 35 dz pro Hektar Anbaufläche würde sich demnach die ablieferunss⸗ pflichtise Menge in Baden aui 93 482,9 Tonnen bezw. bei 4 dz auf 106 837,6 Tonnen belaufen. Stellt man dem gegen- gegenüber, daß die ablieferungspilichtige Menge für Baden für das Jahr 192001 an Brotgetreide mit, ungefähr 20 000 Tonnen, an Hafer mit ungefähr 15 000 Tonnen und an Gerste mit un- Sefähr 12 500 Tonnen, zusammen 47 500 Tonnen beträgt, so er- Sibt sich von selbst, daß eine bürokratisch-mechanische Fest- legung der Ablieferungspflicht für Baden nicht in Frage kom⸗ men kann. Das Umlageverfahren wird daher für Baden von vernherein nur dann Auss'cht auf Eriolg haben können, wenn die Eigenart der Besitzverhältnisse genügend Beachtung'ndet. Es dürfte daher von Intereses sein, sich die landwirtschaft⸗ liehen Besitzverhältnisse von Baden ihrer Größe nach vor Augen zu führen. Es stehen mir allerdinss hierfür nur'e Zahlen aus dem Jahre 1907 zur Verfügung, doch dürften in der Zwischenzeit wesentliche Veränderungen nicht eingetreten sein uncd cher eine Verschiebung nach der Richtung einer weiteren Tersplitterung der Bes'tzverhältnisse stattgefunden heben. eine Tendenz, die im letzten Jahrzehnt vor dem Kriege fest- zustellen war. Betriebe Anzahl Prozentsatz Nutzfläche unter 2 ha 153 63 59 9⁰ 100 640 ha —5 ha 67 977 26,1% 218 638 ha —20 ha 36 35² 13,0% 306 363 ha 20—100 ha 2087 0 895 65 530 ha 100 ha und darüber 119 0 04⁰ 21 089 ha Für Preußen stellen sich vergleichsweise die Zahlen ebe über 100 ha, die wichtigsten für die Ab⸗ lieferung, wie folgt: 19 117 0 56% 5 906 207 ha Bei Betrachtung der obigen Tabelle muß man sich ver⸗ Segenwärtigen, dall es sich bei den Zahlen nicht etwa lediglich um die Anbaufläche von Brotsetre'de, Gerste und Hafer, son⸗ dern um die gesamte Nutzfläche der landwirtschaftlichen Be⸗ triehe handelt, und daher die für das Umlageverfahren in Be⸗ tracht kommenden Anbauflächen windestens um 50% durch⸗ wes geringer sind, da die Hälfte der Gesemtanbaufläche't anderen landwirtschaftlichen Produkten bebaut sein dürfte. * Verein deutscher Oelfabrilzen, Mannheim. Der Aufsichtsrat hat in der heutigen Sitzung beschlossen, der auf 8. Agril einzuberufenden Gentralversamm⸗ lung die Vertellung einer Dividende von 1696 G. V. 126) vorzuschlagen. Die Mark in Newyork. In unserer Notiz im heutigen Mittaghlatt mubß es heiben: Die. notierte gestern .82(.65) Cents; dies entspricht einem Kurs von 65.70(60.61) 4 kür den Dollar. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 9. März. Orahtb.) Der Verkehr wickelte sich während des ganzen Verlaufes schrruhig ab und es traten arrte in seiner Teilnahmslosiskeit. Vereinzelte Werte hoben sich durch rege Umsätze aus der allgemeinen Geschäſtsst'lle ab. Valutapapiere auf die festen Devisenpreise höher, esonders mexikanische Anleihen, welche eine Kurssteigerung Wrischen 10 und 15% erſuhren. Deutsch-Uebersee fest, 1030, altimore Ohio gewannen mit 460%, auch Anatolier fester. hemische Werte verzeichnen teilweise mäbige Befesti⸗ Sung. Von Elektrowerten stellten sich Bergmann zum ersten Kurs%, Licht u. Kraft 24/6 niedriser. Montan⸗ bapiere blieben bei geringem Geschäft behauptet, Oberbedorf 201, später 203 genannt. Im freien Verkehr hatten alte eutsche Pettoleum lebhafte Umsätze zu verzeichnen, Sos. ann 795. junge 775—770. Chemische Rhenania 672. Am Ein⸗ heitsmärkt stellte sich Nachfrage nach Zement Heidelberg enn, Fa. 696 höher genannt, ferner Badische n. d Deutsche Petrolenm, Seboten sind Spiegel u. Spiegelglas un trole. ˖ Sonst blieb die Börse ie gegen Schluß schwächer waren. 0 ziemſich fest. Privatdiskont 476. Rernner Wertoavierbörse. * Berkn, 9. März.(Eig. Drahtb.) Die Börse beharrte heute bei ihrer ruhigen Auffassuns der durch die * 8 5* 5 * uch keine besonderen Schwankungen ein. Das Publikecum ver- des Mannheimer Genera Berel-Aeiger Alte Benz 226. Unter den Nebenwerten singen Dynamit und Zellstoff Waldhof um etwa 3/% zurück. Höher waren Hirsch Kupfer. + 10/, neben Rheinischen Metallwaren, + 596. Die Befestigung der Devisen führte zu einer Höherbewertung der Valutapapiere, besonders von Deutsch-Uebersee Elektri⸗ ztät und Canada(25%). Petrole um werte etwas schwächer, Käliwerte wenig verändert. 3/ige Preußische Konsols lagen schwächer. Mexikaner wesentlich höher. Im Verlaufe wurde die Haltungjester, obwohl die Devisenkurse ihren höchsten Stand nicht behaupten konnten. Rheinische Metallwaren plus 15%/. auch Buderus und Herpener höher. Der Kassa⸗ industrie markt war bei stillem Geschäft nicht einheitlich. Devisenmarki. Frankfurt, 9. März.(Drahtb.) Im Frühverkehr waren Devisen, ausgehend von der schwächeren Haltung des Markpreises. anziehend. Newvyork wurde mit 65 ge⸗ handelt. Bei Feststellung der amtlichen Notierungen traten mäbige Schwankungen ein, doch konnten immerhin die höchsten Preise sich behaupten. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 2487—(amtlich 24894), Paris 452(451), Brüssel—(465), Newyork 64½(649), Holland 2200(2205), Schweiz 1080(1080), Italien 233(2300. Frankfurter Devisen. Antilod à. Mrz 8. Mürz 8 Alrz 9 Mürz Sel Ariet geid ariet Seld Sriet f Seid! Briet Hotiand 2138 602143 20/222.8002207 89forwegen 994.— 956.—11013 80/18618 Belglea 472.50 463 501 454 453.50/8 mwedesn 1383 30 1381.4001413.501416. London.242.50 243.—[249.500 249.— ielsingfors—.—————— Paris 50 450.50 351.50[tew Vork. 62.42 62 570 64.42 64.T7 Sohwelz 1043 401043 501078.90108t. 10 WMien, altes 0—4——— Spaue. 869 100 870 90 834.19J 87 90.-Oest. abg. 12.10 12 144 12.23 1222 Iallen...222.25/ 23).75..75/ 231.25 Budapesʒt———.— 1498 1502 DAnemark 11033.901031.1007089 90 1071 10 lPraz—.— Frankkurter Notenmarkt vom 9. März 1 Qold Brlet G0ld Srlet Amerikansobe Noten. V64 73„— Possterr.-Unzar., alto.—.—— Selglsobke 451.30 43ʃ590 JfocKs——— OAsõoh———.— Ranizaese.9 88 EAgllsoas 4247.—242—[SD2Us2 s2. 875/873 52 Franzäsisode 439 452.30 S0 272 ͥ 1973301073 25 Holldadlsose 4214.— 213t—[SHr———2 Italleaiaous 233.57] 233 50[TaseDnD-SU-KK. 3155 62.50 Gesterrelon. adzest 9..— UaAs 1 14. 13.— Tendenz: ſest bei lebhaftem Geschäft. Berliner Devisen. Der scharfe Rückgang der Mark in Newyork von 1,54 nach 1,65 hat naturgemäß auch im neutralen Ausland einen Druck auf die Mark ausgeüht. Diese kam aus Kopenhagen mit.25, Stockholm 690, Zürich.25 und Amsterdam.55. Dementsprechend waren die Devisen besonders vormittags wesentlich höher, doch war das Geschäft nicht umfangreich. Im Verlaufe konnten sich die höchsten Kurse nicht behaupten. Amtiloa 8. März 9. März 8. März 9. Mürz Seld I Sclel. L. el.. Erlel Gel! Srlet H Seld Brlet Holtand 145.22142.682202.752207 2T40%0 Vors 62 42/ 82.4 C0 64.19 Srdssel, 133.50 483.50 433 5⁰ 737.50Sarle. 441.65 44 85/ 451.55 4⁵² Cüristlaala, 979. 981.—1018.45/1021.05 SO90˖ ꝙ 1948 931043.051073.900.6 19 Kopenhajen 1031.48/1033.5301973.50107.10 S aae 851 60/ 833 40 884.100 465. Stookhol.n 1493.5/(1403.4l/43 35/1435.45TJest.-Uaz./——(2 8 Hel Mnzsfors 173.300 174 70 180, 160 40/Cer aag. 12220% 12.271 11. 12 Italls..25/ 229.75/ 281.50 232. caf. 79.900 80 100 83 40/ 88 Loaden 121.— 501 24/.501 25.— Zudapest 14.500 14. 14.851 14. 24⁴ Waren und Märkte. Berliner Produktenmarkt. Beriin, 9. März.(Drahtb.) Der Rückgang des Markkurses und die Befestgung der ausländischen Devisen wirkte auf die Lendenz befestigen d. Bei knappem Angebot in bahn⸗ stehender Ware und nahe Lieferung mußten für Mais die etwas erhöhten Forderungen bewilligt werden. Bezugsscheine bleiben angeboten, für weibe wurden 44—45 l, für rote 30 bezahlt. Für Hülsenfrüchte trat eine etwas vorsichtigerc Kaufneigung hervor, da die Warenbesitzer weitere Preiszugeständnisse nicht machen oder auf höhere Preise halten. Aehnlich ist auch die Lage für Lupinen und Seradella. Kaffee. Der Hamburger Kaffeemarkt verhielt sich in der vergangenen Woche völlig zurückhaltend. Die neuen Angebote àus Brasilien zeigten zunächst keine Ver⸗ änderung. Superior Santos-Kaffee notierte zu Beginn der Woche.40 das Pfund unverzollt für Lokoware. Die besse⸗ ren Sorten notierten bis zu.25 K. während Superior-Santos auf Abladung mit.35 und schwimmende Ware mit 6 50 K bewertet wurde. Auch im weiteren Verlaufe blieb das Ge⸗ schäft sehr ruhig; besonders das Abzugsgeschäft nach dem In- lande geriet vollständig ins Stocken. Gegen Schlul der Be-⸗ richtswoche zeigte der Platzhandel etwas mehr Interesse für geringere Oualitäten. Am Schlußtage notierte Superior-Santos loko etwa.80„ das Pfund unverzollt, Primes.50—8 I, Extra Primes S. 20—.70&. Einfuhrfreigabe welterer Futtermittel. Nachdem bisher schon die Einiuhr von Mais und einer Reihe anderer Futter- mittel freigegeben war, wird nach einer Bekanntmachung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft die Ein- fuhr für Oelkuchen-Schrot und Oelkuchen-Mehl sowie Ex⸗ traktionsschrot, von Baumwollsaat. Kokoskernen, Erdnüsse Hanf, Lein, Dotter, Mohn, Palmkernen, Raps, Rübsen, Sesam, Sonnenblumenkernen, sowie die Einfuhr von getrockneten Melztrebern und vicht entfettetem Leinsamenmehl frei⸗ gegeben. Fachliteratur. Verzeichnis deutscher Banken und Bankfizmen. Das vom Centralverband des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes unter Mitwirkung amtlicher Handels-Vertretungen heraus- gegebene Verzechnis deutscher Banken und Bankfirmen soll im April d. J. in neuer(.) Auflage im Verlage von H. S. Herr⸗ mann, Berlin SW., Beuthstraße 8. erscheinen. In das Ver⸗ zeichnis werden Srundsätzlich auch solche Bankfirmen auf⸗ genommen, welche dem Centralverband bisher nicht als Mit⸗ glieder angehören, nux müssen diese sich bei der Geschäfts⸗ stelle des Verbandes durch eine Bescheinigung des Finanzamts oder der örtlich zuständigen Handels-Vertretung über ihre Eigenschaft als Bankgeschäft ausweisen. Im Hinblick auf den vielfachen Mißbrauch, welcher in neuester Zeit wiederum mit der Bezeichnung„Bankgeschäft“ getrieben wird, behält der Verband sich in allen Fällen die eigene Nachprüfung der Zu- m Bankgewerbe vor. 1* Der Dampfer„Mongolia“ der American⸗ gehörigkeit solchet Firmen zu Schiffsverkehr. Linie, Hamburg, ist am 21. Februar von Hamburg abgefahren und am 5. März vormittags in Newvork angekommen.— Der Dampfer„Zeeland“ der Red Star-Linie, Antwerpen, ist am 26. Februar von Newyork abgefahren und am 9. März vorm. in Antwerpen angekommen. —————* HOauytſchriſtleitung: Dr. Frid Galdenvaum Berantworilich für Vokitſt Tr Fritz Woldenbaum: ür Kenilleton. u Maderno: für Lofales und den üßrigen redaktieneflen Inoalt, Richard Schönfelder: für Landel“ Dr A Nepple: für Angeigen Karl Hügel. Frankfurter Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. a) Inlundische. 8. 9 8. 9. % Mannh. v. 190/03/%03—.— 8450 3 ½700 Sadisohe Anlelne 84.— 84.30 4½ Mannheimer von 1912—.— 81.50% do. Lon 1353—. 5 /% Deutsche Relohsanl. 77.50 77.50[4/ Bayer. Elzenbahnanl. 72.9022.50 4% 0. 67.50 67.50[3½% d0. 250 85.75 3½% do. 63 57 636.— 4½ Bay-Ptülxz. Eis.-Prlor 77.-— 3% do. 57.25 57— 2½½½0 u0.—.— 60.75 5% l. Relohs-Sohatzanl. 92.9 99 80[b) Ausländische. 4½%. u. V. do. 60.20 50.25 4½ Dost. St.-K. v. 1913—.— 18. 4½%/ l. Peldissohatzenl. 72. 72.— 13 do. Sohatznwels. 23.25 23.— 5% Pre. U. Sohatzanwels.—.—.— 4% 40. Goldrene 23.— 33.—— •% 0. 97.1) 35.—[4½ 49. el meitl. Rente 14.—14.50 3, ½ Preubleo e Konsole 69.75 35.95 4% Unzarisohe doldrente 43.— 30.50 —— do. 53 25 51.80 4% do. St.-Ato. v. 19190/1950—. 4% Bad. Anielhe von 1919—. 73 75 3¼¼ do. St.-Rte. v. 13.7(15.— 14.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. bw. 8. 9. Utv. 3. 9. Badisohe Bank 61 31).—311.[Oem. Ratjerswerxe 12¼ 383—992 30 Berliner tlandelsges. 19 231.——.— Südd. Drahtladugtrie7———— Darmstäter Ban 8 175.73 173.73 Allzen. Slestr.-des. 10 278.— 278.59 Deutsd o Bank 12 291.30 200— Zeranznaw. 12 312.— 303.— D. Eftekt.- u. Wechseld.7 172 170—Feites& Gaieaume 10)—.—.— Disconto-Gesellssa. 10 24d.— 239 75 Lahmeyer 9.—219. Drosdner Bank 9 227.50 297.— fin. Elektr.-Jes. Lanh. 19]—.—132.— Mationalhk.. Deutschl.7 201.-200.—Sohuokert Ucnderg 8 223.— 223.— Piälzisohe Bank 7 153.— 155. Sie nens& Halzza 12 25.——.— Pfälzische tiyp.-Janx 9 17.—187.—Gunnlw. Peter 13—.— 227.— Rhelnische Creuitdank 7 134.50131.— Heidera. Kuplerwerx 331.30 353.— Rheinisone Hyp.-Saunk 9 137.—“—.— Iingnans deri4er 12 39.— 239.— Südd. Disconto-Ses. 8 191 50 191.50 e 75—— Bergwerks-Ak o lerkabrleé Spier 3 Sooh. Bergb. u. 8 2 9*— te terwerke Rotbe 7½ 333.—.— deutsch-Tux, Bergw. 12 à02.— 302.50 do. 541d. inzdert 12 372.— 278.— Golsenzirch. Sergwerk 11317.— 313.— 40. Solo narz 12 213.— 223.— Harpener Bergban 5 127. 425.Watznuate udzz 123— Kaiiw. Wosteregein 33 550.— 508.— Maschneatahr. Kleyer 13 233.— 213.— Mannosm.-Rr.-Werke 6 554.50 557.- 40. Sada un 11—.—129.— Obersghi. Eisenb.-30f.25 295.)291.—„5. Salsote purlach 1 300.— 0. Elsenind.(Caro) 11 277.50 201.—Dalmlermatoren 9 27.80 243. Phönix Bergha! 20 352.— 335.— Masohzenfor. EAlinzen 9 234.— 272.59 V. Kön.- u. Laurahütte 20 333.— 31). d5. Elsena00 11 122.— 166.50 Transport-Aktien geitzzr, Darlas“ 11 333.—-— Sohantung— 532— 357.— Hald à N, Mumm9..—35 famb.-Am. Paketlanrt— 133.— 192.— Karisraher as 321.— 222.50 Sect L1o52— 179.50 169.— R—* e Sohzellpr. Frakeath, 7 316.50 313.— Industrie-Aktlen. Vor. Deütsohe elfabr. 12 313.— 32.— Grua& Sililnger 6 2ʃ3.——.—Forzeilar Woss8l—.333.— 333.— Wayss& Froytag 279— PPIverfabr. NvrtsSsg..— Cemontw. Heſdelderg 10 259.75 252.50[ Sellin ustrie Wolkk 7 224.— 213.— Badische Anllia 12 504.50 507.— Spinnerel Etüinjoe 7 Odem. Sogeideanstalt 29 420.—494.59 Kammjarasplxx. Kals. 12 330.— 340.50 Shem. Griesh.-Slektr. 7 378.—36).— Unrenfor. Furtwan j0 15 395. karhwerke Höchst 12 409.409.— Wagionfanrik Fucis 22 35.— 385.50 V: ohem. Fabr. Mannb. 7—.—.— Zeiistoifabr. Waldhof 1) 437. 423.— Onem. Fabr. Huhineln 4 547.—531.— Zudkerfabrik, 3al. 1i 359.59 38/.— do. Rolzverkohlung 5 339.— 361.— 40. Frankentnal— 330.— 375— Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. Reichs- und 8. 9. 4¼% Oesterr. Sonatzanw. 8. 9. Stautspapiere. 0 Sliberronte 18.— 13.25 5·% D. Sohatzanw. Sor. 1—.—. 4/%½ do, Paplerreus] 5% do, Sorſo ſi 99.50 99.70 4 Turk. Administ.-Ani. 79.73 80. 4½% do. Serſe IA—V 60.10 50.25% ado. Bazdat. 4½% do. Serie VI—IX 72.72.— EIse ahn 1 13 25143.— 4% do. 1921er 91.4/ 91.30% do. Ba1da2. 5 Beuisohe fieichsanl. 77.30 7750% SMenbahn u113.25 116.— %0 do. 69.10 63.— 4% ao. umflz. Aueins— 240.— 30/ do. 63.— 55.904 d0. 29119 Z1. v. 1311] 75.—23.59 30% üd. 57.50 657.50 do. 499-F08.-1239 433.—433.— 4% Proubischs Konsois 53.75 568.75 4½% Unz. 82.-At. v. 1313/ 21.52.— 010½% do. 53.25 55.99 4½% do. d9. V. 1011/ 21.59 22.— 3⁰⁰ do. 52.50 51.70 4%“ do. Goldroste 42.23 42.23 4% Badlsche Anlelhe 72.50—%, do. Krossrren? 18.23 12.80 3¼ Bayerische Anloihe 63.80 63.904% Mener laest.-Au. 28.—.— 30% flessische Anlelhe 54.55 51.20 3% Oesterroloh.-Jzar. 4% Frankfurter Stadtanl. 100.— 109.25 Staatsbaak, alts 55.— 28.— 4% Münonener Stadtanl. 94.— 63.75 3% do. X. 897˙5.——.— 4% Fean 19 arien 55—* ank-Ffandbriefe10“/..— 9 N re 2596 e e 50 N 0 d3., noas Friorität 8- rr 5½% 45,, OIaon 3739 31.25 umee⸗ 4% Anatolter, Sor. t, Uu 121.23121. 4½/ Oesterrelohlsche 4½¼% 4o., Serle 1½ 151.—101 78 Sohatzanwelsung 23.25 25.75 4½0 A24, 05113. v. 1993—.——.— 4% do. Goldrente 33.90 33.21 5% b. Vegerses-El.-51.—.—-—.— 4⁰⁰ũ do. oonv. Rente] 13.75 141, Dividenden-Werte. Transg.-Aktien. Dlv. 8. 99. Div. 3 Sodantangbahn 0 359.— 555.— Feldmunle Papier 23..— .L0.-u. Strahend. 6. 112.— 114.75 Feiten, Geaze 4 1430 80. Gr. Gerl. Stra lenb- 7/½—— Frledricashütts 25 99).— 920.— Sudd. Elsenbahn 5½ 103.50 103.Gas notoren benr 19 209.75 200.— Hest. Staatselsenb. 7½ 141.55 135.— Gelseazroaer Berzw. 11 3186.— 318.75 Saltimore and Onio— 440.— 436.30 do. dudstall 19 891.—399.25 Prinz-Helnrichbann 8——.— georgs-Aarlenz. 0 313.— 315.— .-Austr. Dampisoh.— 353. 357.—Gerreshomer dlas 13 527.— 581.— Hamb.-Amerik. Pakett.— 167.23 16).-Goldscamlidt, Tn. 12 754— 181— ſiamb.-Siidam. Usodj.——— Hroser Becgnau 12 329.—34.— Hansa Dampisoh.— 311. 3135.[Hilpert Aasoalaen 8 22/.—223. Morddeutscne Lloyg— 17483 17575 Hürson Kupfer 12.— 335.75 -Akti Häohster Faruverke 14 410.— 404.75 Bank-Aktien. Hosso Eise 1 u. St. 21 72.— 230.— Berliner Handels-G28. 10 233.— 233.— Honenloge-Vergze 5 246.— 252.—— Comm.- u. Priyatdaax 9 201.— 20..50 Hangoldt Masoniaen 6 13.—184.25 Darmnstädter Bank 8 177/59177. Kali. Asdaerslens 3) 313.—343. ontsohe Sank 12 290.50 231.59 Kattowitzer Zerzbaz 23 295.— 229.50 Diskonto-Oommandit 10 249.50 239.50 Köla-nortweller 13 312—%99.— hresdger Bank 9 237.2 203.— Uenr. Kärtla 15 249.59243.— Mltteld. Kreditdanx 8 177.50 177.50 Kostaelner Zellulose 6 333.59 5 Mationalbk. f. Deutschl.7 20).— 291.— rahneyer& Go. 8 212.— 244.75 Oesterroion. Kredit 6½ 59.75 52.12 Laugandtte 29 227.— 233. Reionsbank.79 180.1215).— 2 2 4⁴8⁰ mann 4.—.— ladustrie· Aktien. LuAWII 10% 4 00. 14 2.— 29).— Kogumulat.-Fadrik 17 391.—399.[Tot riazer KHätte 12 33.— 335.— Adler& Oppenheim 29% 677.67 Ka0 re 29 331.30 861.50 Adlerweree 12 27.249.50 Oeso l. E189.354.23223.—288.— .-G. Anli. Treptow) 13 414.50 413.—[ do. Eiscaiadustrle 11 73.— 23. Aligem. Elertr.-Ges. 10 273.— 279.50 dd, Kocswerke 7 471.52474.50 Anzio-Coptinemal? 6 361.— 397.— oreastel 14 Koppel 13 43150 503.— Auhsb.-Mürnb. Masoh. 10 338.—341. Thönix Bergaau 20 561.— 571.73 Babische Anilin 13 5935.—593.75 Raela. Srafakohle 29 633.— 682.— Bergmann Elekte. 12 304.— 303.50 f Rag. Ketallv. Vorr. 0 33).— 373.— Borfiner Elektr. 8 2¼.— 271.50 KSsig. Sta Mveras 2 5u.— 59.— Biog Kürnderg 10 232.— 231.30 Bleneot Ronta! 12 121.— 415. Sismarokhüite 26 629.5) fonaler Haues, 12 321.— 321.50 Sochumer Gubstahl 15 439.50 43/Pftgerzveras 12/ 322.— 322.— Gobr. Bünter& C0, 12 403. 195.—Sabnse or& 29 303.— 333.— Brown, Goverl& Co. 8.—.— Soauert 4 05. 9 223.50 23).— Buderds Elsenw. 7% 574.—59.—Senzas à Halske 11 21.—28. Chemisohe Grleshelm 12 3,/7.—3J4. Teienaon Beellner 15 337.— 354.— Ohemisoge Weiler 12 340.— 333.—JKiss4e Tagasraie—— 833.— Chemisohe Algert 3) 54).— 54.— G. derlla-Aan, 12 22.— 21.— Conoordia Bergaan 22 43.—46.—Verelg. Frd, Sdauf. 13 22).—253.— Halmler Kotoren 5 243.— 243. Mec. dlanzstokts 2³ 52.— 858. Oeutsoh-Luxenbarg. 12 333.75 303. V Stx. 4/% 4 WI) 39) 832.-39.25 .-Uehersee Eleatt. 0 1910 1023.0 VoU4. Kas13% 19 23i. 239.73 Deutsone Erdol 43 17019½%% Westerszein AKali 85 633.52518. Deutsohe Kaliverko 7 339.23 324.— Sal10 Waldadk 0 433.•443.— Deutsohe Stelnzeug— 30ʃ.— 404.50 Destss.-stafriaa— 221.—227.— 0. Wafien u. Munttlön 30 533.— 334.—fe-44832— 651 534.— Dürsoppwerke 25 50J. 403.—Jtavi Aiae u. Sisend.— 621.— 64.— Eiberteſder Farden 18 42½74 42.75 dö. GedZOne— 523.— 544.— Elextr. Lioht u. Kraft 217.-217.—[Destzos cotoleun— 130. 769.— Bk. f. e. Unt.(æurien) 127.—.—. e0n991— 337⁰½9730.0 Ssonweiler Sergwerk 12 303.50 303.— Heldzarg— 234.— 254— ———————————————————————— Sanktionen seschaffenen Lage. Vielfach wurde auf die Oppo- sition hingewiesen, die diese Maßregeln in französischen und englischen Wirtschaftskreisen hervorrufen, doch war man sich andererseits darüber klar, dafl eine Abschnürung des Khein⸗ landes schwere Schädigungen für die Industrie im Gefolge haben müsse. In ihrem Glauben an die Mögl onkeit Non neuen Verhandtungen in nicht zu ferner Zeit ließ sich die Börse auch durch den starken, Rücksang, des Markkurses nicht be'rren. Die durch dieses Weichen des Markkurses her- vorgerufene scharſe Befestigung der Devisen gab der Tendenz eine Stütze, sodaß die Haltung sch bei uneinheit⸗ licher Stimmung als widerstandsfähie bei Sroßer Zurückkaltung charakterisierte. Am Monta n aletien- markte setzten Bochumer und Buderus 10%. Hoesch 77/ nied- riger ein. Andererseits stiegen Laurahütte um 100/5, Phönix und Cato um—5/. Schifiahrts werte und Elektri⸗ zitäts werte uneinheitlich. Automobilwerte unverändert. Druck unt„Verlag: Truckeren Dr Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Monnbeim. E 6. 2. Mittwoch, den 9. März 1921. . Seite. Nt. 114 Mannheimer(Abend⸗Ausgabe) ( + Se. GSS Hilfsmittel im Bergbau, Wenn wir heute vom Bergbau ſprechen, ſo denken wir unwinkürlich an die Kohlengewinnung, da von ihr unſere nächſte wirtſchaftliche Zukunft abhängt. Die Bedrückung durch unſere Feinde infolge Wegnahme der Saarkohle und Ablie⸗ ferungszwang von Ruhrkohle, ſowie die Ungewißheit der ſchleſiſchen Kohlengruben laſſen unſer Intereſſe au die Aus⸗ beute des uns verbliebenen Reſtes unſerer Kohlengruben wachſen. Es iſt deshalb auch intereſſant, die techniſchen Hilfs⸗ mittel des Kohlenbergbaues kennen zu lernen. Der Lohn eines Bergmannes iſt ein Schichtlohn, d. h. er bekommt für ſeine Schicht einen beſtimmten Betrag, der von der Arbeitszeit und geförderten Kohlenmenge ganz unabhängig iſt. Im Ruhrgebiet betrug die mittlere Stundenleiſtung im Jahre 1913 bei 8½ ſtündiger Schicht 136,3 Kgr. je ein einge⸗ fahrener Bergarbeiter Dieſelbe fiel im Januar 1919 auf 121,6 Kgr. und ſtieg im Auguſt 1919 wieder auf 130,7 Kgr. Da aber die Schichtdauer auf 7 Stunden verkürzt wurde, ſo betrug die mittlere Förderung auf einen Mann nur noch 79 57 und auf die Belegſchaft nur noch 70 der Vorkriegszeit. Durch Streiks etc. verminderte ſich die Geſamtleiſtung noch weiter, ſo daß ſich 1919 im Ruhrgebiet nur noch eine Durchſchnitts⸗ leiſtung im Jahr von 173 Tonnen gegenüber 355 Tonnen im Jahre 1913 ergab. Da nun gleichzeitig der Schichtlohn um mindeſtens den 10fachen Betrag geſtiegen iſt, ſo iſt die Not⸗ wendigkeit der Kohlenpreiserhöhung ohne weiteres klar. An einen Abbau der Löhne iſt vorläufig nicht zu denken. Eine Hilfe kann hier nur von der Technik kommen, nämlich wenn es ihr gelingt, Werkzeuge und Maſchinen zu ſchaffen, die trotz der verminderten Arbeitszeit eine erhöhte Fördermenge je ein⸗ gefahrener Bergmann ermöglicht. Ganz wird die Technik die an ſie geſtellten Anforderungen nicht erfüllen können. Denn ſie müßte die Fördermenge auf das 20fache ſteigern, um die erhöhten Löhne auszugleichen. „Außerdem werden die allzuhoch geſpannten Erwartungen durch die Erkenntnis beſchränkt, daß die außerordentliche Ent⸗ wicklung der Bergwerksmaſchinen in den Jahren 1898 bis 1913 die mittlere Jahresförderung von 265 Tonnen auf 365 Tonnen gebracht hat und daß eine weitere Steigerung der Leiſtung, welche die Lohnerhöhungen ausgleicht, kaum denkbar erſcheint. EineSteigerung der Leiſtung in beſchränktem Maße wird ſich jedoch nicht erreichen laſſen. BWo aber Erſparniſſe erzielt werden können, das iſt im Energieverbrauch der Bergwerksmaſchinen. Durch zweck⸗ mäßige und richtige Auswahl der Arbeits⸗ und Werkzeug⸗ maſchinen und vor allem durch richtige Auswahl der Energie⸗ form, Elektrizität, Druckluft etc., loſſen ſich Betriebsunkoſten vermeiden. Hierbei komme ich auf die Energieformen zu ſprechen, bei denen nicht nur im Bergbau, ſondern faſt in jeder Maſchinen⸗ fabrik am meiſten geſündigt wird, auf die Elektrizität und Druckluft. Die Frage, wann benütze ich Druckluft, wann Elek⸗ trizität, wird nur zu oft unrichtig beantwortet. In jedem größeren Betriebe iſt die Elektrizität die einzige Form der Energie, die ſich auf größere Strecken mit den geringſten Verluſten übertragen lätzt. Da außerdem die Verlegung der Zuführung ſich am einfachſten duchführen läßt, ſo iſt man nur zu leicht geneigt, überall Elektrizität auch dort zu verwenden, wo vielleicht Druckluft beſſere Dienſte leiſten würde. Anderer⸗ ſeits läßt man ſich in Betrieben, in denen Druckluftanlagen vorhanden ſind, leicht verleiten, auch dort Druckluft anzuwen⸗ den, wo Elektrizität am Platze iſt. Es ſei gleirh vornweg genommen, daß man grundſätzlich alle ſich drehende Werkzeuge, wie Bohrmaſchinen, für Elek⸗ trizität, alle Schlagwerkzeuge wie pneumatiſche Hämmer etc. für Druckluft einrichten ſollte. Zer Grund iſt darin zu ſuchen, daß die in Frage kommenden kleinen Elektromotoren für Schlagwerkzeuge zu hohe Umdrehungszahlen haben und eine große Ueberſetzung, verbunden mit Kurbelgetrieben brauchen, die einen außerordentlich ſchlechten Wirkungsgrad haben, wäh⸗ rend Druckluft außer einer kleinen, einfachen Steuerung, übe“⸗ haupt keine Getriebe braucht. Umgekehrt muß man bei Druck⸗ luftbohrmaſchinen Kolben und komplizierte Kurbelgetriebe ein⸗ bauen. Hinzu kommt noch, daß eine Druckluftleitung ſich ſchwer dicht halten läßt. Zuſammenfaſſend ſei geſagt: Der Wirtſchaftliche Vorteil der Druckluft iſt gegeben bei Schlag⸗ werkzeugen und kurze Entfernungen von der Druckluftpumpe. Die Elektrizität iſt nicht zu umgehen bei allen größeren Ent⸗ fernungen der Werkzeuge vom Energieerzeugungsort und bei ſich drehenden Werkzeugmaſchinen. Von den Werkzeugmaſchinen des Bergbaues, welche die HFörderleiſtung ſtark beeinfluſſen, iſt die„Geſteinbohr⸗ maſchine“ die wichtigſte. Dieſelbe wird gebraucht zum Bohren der Spenglöcher für die Sprengpatronen. Die Ma⸗ — muß etwa dieſelbe Tätigkeit ausüben, als wie ein aurer, der ein kleines rundes Loch durch die Wand ſchlagen ſoll, dazmit man ein Gasrohr oder Jſolierrohr für elektriſche Leitungen hindurchführen kann. Wenn wir dieſem Hand⸗ werker bei ſeiner Arbeit zuſchauen, ſo ſehen wir, daß er hierzu einen Steinbohrer nimmt, das iſt ein Rohr, welches auf derd einen Seite Spitzen trägt, dieſen mit den Spitzen auf die Vand ſetzt, mit dem Hammer auf den Bohrer ſchlägt und nach jedem Schlag ihn ein wenig dreht. Dieſelbe Bewegungen muß die Geſteinbohrmaſchine machen. Sie iſt alſo in erſter Linie ein Schlagwerkzeug und ſomit für Druckluftbetrieb geeignet. Andererſeits wird dieſe Maſchine an der Gewinnungsſtelle der Kohl⸗ benötigt, alſo weit ab von den Kraftzentralen. Lange Dructuft⸗Rohrleitungen ſind infolge ihrer Unwirtſchaftlichkeit unbrauchbar. Der Technik wurde hier die Aufgabe geſtellt, die Vorteile von Druckluft und Elektrizität zu vereinigen, ohne ihre Nachteile mit in den Kauf zu nehmen und das iſt ihr glän-end gelungen. Prof. Förſter beſchreibt eine von der deutſchen Maſchinen⸗ bau.⸗G. konſtruierte Druckluftgeſteinbohrmaſchine, die auf einem internationalen Bohrwettſtreit in den Randminen von Transvaal einen der beiden erſten Preiſe erhalten hat, und die den an ſie geſtellten Anforderungen ſehr nahe kommt. Die beſchriebene Geſteinbohrmaſchine vereinigt den wirtſchaft⸗ lichen elektriſchen Antrieb mit der Wirtſchaftlichkeit der Druck⸗ luftſchlagwerkzeuge dadurch, daß ſie ihre zugehörige Druckluft⸗ pumpe, die von einem Elektromotor angetrieben wird. auf einem kleinen Wagen mitgeführt und der Maſchine die Druck⸗ luft in kurzen Schlauchleitungen zuͤgeführt wird. Aber dies allein würde die Bedeutung der Maſchine nicht bervorbeben, wenn nicht eine grundlegende Aenderung in der Konſtruktion der Anlage damit verbunden wäre. Die bisberigen Druckluftwerkzenge lienen die Drutet ſeintreten. Dieſe ſchob den Bolzen vor, dann öffnet ſich ein Ventil, die Luft tritt ins Freie und neue Luft muß den Kolben in die erſte Stellung zurückbringen. Es wurde ſomit fort⸗ während Luft verbraucht und die Druckluftpumpe mußte fort⸗ während neue Luft komprimieren. Die neue Konſtruktion der Maſchinenbau.⸗G. iſt hiervon grundſätlich verſchieden. Sie benützt eine ſtehende Luftſäule, die nur fortwährend ihre Richtung wechſelt. Die Arbeitsweiſe geſchieht folgendermaßen: Die Druckluftpumpe beſteht aus zwei großen Cylindern, ohne jedes Ventil, in die ſich Kolben bewegen, die kwangläufig ent⸗ gegengeſetzte Bewegungen machen. Bewegt ſich der Kolben des einen Cylinders nach unten, ſo geht dey Kolben des andern nach oben und umgekehrt. Von jedem Cylinder führt ein kurzer Schlauch an die Bohrmaſchine und zwar einer vor und einer hinter den Arbeitskolben. Wird nun mittels einer Hilfspumpe der Raum in den Cylindern der Drucklufpumpe, Schläuchen und vor und hinter dem Arbeitskolben mit Druck⸗ luft gefüllt und die beiden Cylinder der Pumpe arbeiten, ſo wird die Luft abwechſelnd einmal vor und einmal hinter den Arbeitskolben gedrückt und wieder abgeſaugt und der Arbeits⸗ kolben kann ſeine Bewegungen ausführen. Die Druckluftpumpe hat alſo nur die einmal komplizierte Luft in wechſelſeitiger Be⸗ wegung erhalten. Da nun die Luft ſehr wenig Maſſe hat. ſo iſt die Trägheit beim Richtungswechſel auch ſehr gering und ſomit die Arbeitsleiſtung der Pumpe und der Energieverbrauch des Elektromotors ebenfalls ſehr gering. Man kann alſo bei gleicher Leiſtung mit geringerem Energieverbrauch auskoni⸗ fukt. Außerdem fällt auch der platzverſperrende Luftkeſſel ort. Die ausgeführten Maſchinen arbeiten mit einer Verdich⸗ tung der Luft von 2,5 bis 3 Atm.(kg pro qem) und be⸗ nötigen zum Antrieb einen Elektromotor von 6 Pferdeſtärken. Auch iſt noch in Betracht zu ziehen, daß beim Fortfall aller Ventile eine ſehr große Fehlerquelle, die zu Störungen Anlaß 9 fortfällt und die Reparaturkoſten hierdurch ſehr werden. Rr. Letralin. Wir müſſen von Zeit zu Zeit unſerm Wiſſensſchatz neue Worte einverleiben, die wichtiger ſind als die Kunſtworte der Geſchäfts⸗ reklame; weil in ihnen eine volkswirtſchaftlich hochbedeutſame For⸗ ſchungsarbeit zum Ausdruck kommt. Wir waren bisher für den Bezug von Oelen(Petroleum, Schmieröle uſw.) vollkommen vom Ausland abhängig. Der Krieg hat das geradezu furchtbar erwieſen. Mit allen Mitteln war man daher bemüht, dieſe Abhängigkeit zu bannen. Und wir ſind auf dem beſten Wege. Das Tetralin iſt das Ergebnis ſolcher Arbeit— ein Ergebnis, wollen wir lieber ſagen, denn auch hier führen mehrere Wege nach Rom—, wir könnten ſagen, Tetralin iſt Erdölerſatz, wenn nicht dem Wort Erſatz der Be⸗ griff des Minderwertigen anhaftete und wenn es nicht auch inſofern ungenau wäre, als es nicht das Erdöl ſchlechthin erſetzt, ſondern nur beſtimmte Beſtandteile des Erdöls, freilich gerade ſolche, die für unſer prakliſches Leben ganz beſonders wichtig ſind. Tetralin liefert uns Schmieröl, es liefert ein Löſungsmittel, das anſtelle ves ausländiſchen, Lerpentins ſich bereits ganz ausgezeichnet in der Lack⸗ und Farbeninduſtrie bewährt hat. Es liefert als Tetra⸗ lin extra ein vorzügliches Leuchtöl. Es liefert ein gutes Treiböl für Dieſelmotoren und in Miſchung mit Benzin Linen Betriebsſtoff für Automobilmoloren. Wir wollen gleich noch hinzufügen, daß es bei etwa 200 Grad ſiedet, etwas leichter iſt“ als Waſſer, aber ſchwerer als Benzin(ſpezifiſches Gewicht 0,975) und einen Flammpunkt von 19 Grad beſitzt. Wie entſteht es nun? Oder richtiger: wie wird es gewonnen? Aus Steinkohlenteer, d. h. aus Steinkohle bezw. aus Kohle ſchlecht⸗ hin. Um das Folgende zu verſtehen, müſſen wir uns aoer einmal ven Unterſchied klar machen, die Kluft erkennen, welche zwiſchen den Flüſſigkeiten beſteht, die bei der Vergaſung der Kohle entſeht, wie Senzol, Toluol, Naphthalin uſw. einerſeits und dem natürlichen Erdöl andererſeils. Die Antwort lautet einfach: Letztere ſind geſättigt, er⸗ ſtere nicht, und zwar geſäitigt mit Waſſerſtoff. Der Mangel an Sät⸗ lügung der Produkte der Kohlendeſtillarion hat zur Folge, daß ſie zu öllerhand oft ſehr unerwünſchten und ſchädlichen Extratouren bereit ſind, die den Deſtillaten des Er öls fremd ſind. Das ganze Problem, die Steinkohlenöle in Erdöl umzuwandeln oder, was für die Praxis auf dasſelbe herauskommt: in Produkte zu wandeln, welche dieſelben Eigenſchaflen wie das Erdöl und ſeine Abkömmlinge beſitzen, löſt ſich alſo in die Frage auf: Können wir die erſtere künſtlich ſättigen? Ja. Die Gelehrten der Chemie kennen ſchon ſeit Jahren die Wege. Inſofern iſt die Sache durchaus nicht neu. Aber praktiſch in wirt⸗ ſchaftlicher Weiſe die Sättigung vorzunehmen, ſo daß man in großen Fabriken in großen Maſſen arbeiten kann, das hat ſehr ſchwer ge⸗ halten. Erſt die bitlere Not des Krieges hat es vermocht, in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit die Aufgabe zu löſen. Beim Tetralin bildet das Ausgangsmaterial das Naphthalin— eine allgemein bekannte feſte Maſſe, die bei der Deſtillation der Kohle gewonnen wird, und zwar in nicht unbedeutenden Mengen, zur Zeit an die 70 000 Tonnen jährlich. Dieſes Naphthalin wird, wie der Direktor der Tetralin⸗Geſellſchaft in Roßlau, Dr. W. Schrauth, mitteilt,„hydriert“, d. h. es wird ihm Waſſerſtoff zu⸗ geführt(Hydrogenium) und mit ihm vermählt. Und zwar zunächſt 4 Atome(vier griechiſch: tetra, daher der chemiſche Name: Tetra⸗ hydronaphthalin, abgekürzt Tetralin). Dann iſt die Sättigung noch unvollkommen, aber für viele Zwecke ſchon genügend. Oder es wer⸗ dven ihm 10 Waſſerſtoffatome vermählt(zehn griechiſch: deka, Dekahydronaphthalin, im Handel mit„Tetralin extra“ bezeichnet), ann iſt es vollſtän ig geſättigt. Durch dieſe Zwangsehe wird dem Naphthalin ſein bekannter Geruch vollkommen genommen, es ändert ſeine chemiſchen und phyſialiſchen Eigenſchaften vollſtändig, es wird elne leichte Flüſſigeit, das„Tetralin extra“, noch leichter wie das gewöhnliche Tetralin. Nun war es ſchon bekannt, daß man eine der⸗ artige chemiſche Hochzeit erzwingen kann, wenn man Naphthalin und Waſſerſtoff dem ungeheuren Druck von 200 Atmoſphären ausſetzt und dabei die Miſchung auf 400 Grad erwärmt. Das iſt aber einmal reichlich koſtſpielig und dann: die Hitze von 400 Grad bekommt dem Nayhthalin nicht, es treten Zerſetzungen ein. Da ergab ſich nun, daß auch hier eine auch ſonſt in der Chemie bekannte Taiſache ſich wieder⸗ holt: Sperrt man Waſſerſtoff und Naphthalin allein ins Braut⸗ gemach, ſo bedarf es der obengenannten ungeheuren Druckmittel, um ſie zur Vermählung zu zwingen, ſrerrt man aber in das Braut⸗ gemach noch einen an der Vermählung ſelbſt ganz unbeteiligten Zeugen mit ein, ſo geht es viel, viel leichter. Da genügen 10 bis 15 Atmoſphären Druck und 100.—200 Grad. Einen ſolchen Hochzeits⸗ zevcen nennt man Katalyſator. Einer der energiſchſten iſt das Metall Pall⸗dium, das aber zu ſelten und zu teuer iſt, ein anderer das Pla⸗ tin(Platinſchwamm), ferner Nickel, auch Kapfer. Bringt man dieſe in ſehr fein verteilte Form, eine Art Metallwolle. wie man Holzwolle hat, ſo bemirken ſie ſahr ener⸗iſch die Nermählung der Waſſerſtoff⸗ atome mit dem Naphthalin. Auf dieſe Weiſe wird auch das Tetralin erzengt. Ein durch und durch beimiſches Produkt, denn nicht nur das Nayhthalin und der Waſſerſtoff ſtammen aus heimiſchen Roh⸗ ſtoffen, ſondern neuerdings auch in ſtärkerem Umfang der Kataly⸗ ſator: Nickel. So ſind Chemifer und Techniker an der Arbeit, unſerm Vater⸗ lande zu wirtichafklicher Selbſtändioleit zu belfen, es ſind großze und gewaltige Taten. die ſich da im Stillen vollziehen, für des Volke⸗ Wohl und Wehe letzten Endes wichtiger als manche, um die gewal⸗ tiges Aufhebens gemacht wird. S„. hinter den Schlagbolzen, den die Arbeit leiſtenden Kolben, vollen Erfolg geführt hätten. transſormatoren und Gleichrichter dürfte eine Einrichtungen au beſprechen. Techniſches fllerlei. — Spiritus aus Holz. Im märkiſchen Bezirksverein Deutſcher Chemiker ſprach Profeſſor Dr. Pringsheim BBerlin) über „Spiritus aus Holz“. Während der Kriegszeit gewann das Pro⸗ blem, Spiritus aus Holz, ſtatt aus Kartoffeln zu gewinnen, große Bedeutung. Auch heute herrſcht in Deutſchland noch der großte Mangel an Alkohol, der für die Induſtrie ganz unentbehrlich iſt. Es wäre ſehr erfreulich geweſen, wenn der Vortragende hätte be⸗ richten können, es habe ſich durch die Kriegsarbeit erwieſen, daß die Verſuche, Sägeſpäne in Spiritus zu verwandeln, zu einem Das iſt aber keinesweas der Fall. Man kann durch'nwirkung von Säuren unter gleichzeitiger An⸗ wendung von Druck einen Beſtandteil des Holzes, die Zelluloſe, in Zucker verwandeln und den Zucker dann zu Alkohol vergären. Man erhält dann durchſchnittlich aus 100 Kg. Holztrockenſubſtanz nur etwa 6 Liter Alkohol. Die Schilderungen Pringsheims von dieſen Arbeiten unter der Aegide des Kriegsausſchuſſes für Erſatz⸗ futter waren nicht nur wiſſenſchaftlich⸗techniſch intereſſant, ſondern gleichzeitig auch ein wertvoller Beitrag für die Arbeit dei Kriegs⸗ wirtſchaft, wo es auf Rentabilität nicht ankam. Auch heute noch iſt eine Holzſpiritusfabrik im Betriebe, aber der Betrieb iſt nur möglich, weil das Monopolamt in der Lage iſt, den Holzſpiritus zum Auslandsſpritpreis zu bezahlen. Auf eine Frage nach dem Reinheitsgrade des Holzſpiritus, die Dr. Cohn ſtellte, erwiderte Pringsheim, daß immer mit einem Gehalt an Methylalkohol zu rechnen ſei. Da der Genuß von Methylalkohol die Erblindung herbeiführen kann, ſei jedenfalls der Holzſpiritus nur techniſch, aber nicht als Genußmittel verwendbar. Das Ergebnis von Vortrag und Ausſprache läßt ſich dahin zuſammenfaſſen, daß ſelbſt dann, wenn man die Rentabilität außer acht läßt, der augenbl'ckliche Stand der Eewinnung von Spiritus aus Holz recht ungünſtig iſt, daß wir alſo allen Grund haben, die anderen Wege. die zur chemiſchen Gewinnung von Sypiritus führen, nachdrücklichſt au fördern, denn an der Notwendigkeit, die Kartoffeln im weiteſten Maße der Volks⸗ ernährung zuzuführen, wird niemand zweifeln. + Lautſprechende Feuermelder. Am 22. Februar iſt in Neu⸗ kölln eine hochintereſſante Feuermeldeanlage in Betrieb genommen worden, die wohl als die vollkommenſte der ganzen Erde bezeich⸗ net werden kann. Das auffallend Neue iſt der Einbau von Laut⸗ ſprechern in die Feuermelder auf der G, bir Drückt der Meldende einen Knopf, ſo ſpringt ein Türchen auf, hinter dem zwei Trichter erſcheinen, die zu dem lautſprechenden Telephon gehören. Im näch⸗ ſten Augenblick ſchallt ihm aus dem einen Trichter laut die Stimme eines Feuerwehrmannes von der Wache entgegen:„Wo brennt es? Straße und Hausnummer nennen!“ Der Meldende ruft Straße und Nummer, vielleicht auch die Art des Unfalls. Dieſer Ruf wird auf der Wache dann deutlich vernommen, wenn der Meldende nicht direkt den Mund an den Schalltrichter legt. Der Löſchzug kann ſich dann direkt auf die Brandſtelle begeben und unter können ſofort beſonders geeignete Maßnahmen getroffen werden. Das Syſtem wird ergänzt durch ein automatiſches Schreibwerk, das gleichzeitig die Nummer des betätigten Weckers 5 der Wache auf⸗ ſchreibt und in Glocken⸗ und Lichtſignalen bekanntgibt. Lautſprechende Telephone ſind an ſich ſeit langem bekannt, Sie⸗ mens und Halske, von dem auch die vorſtehende Anlage ſtammt, baut ſie für Bergwerksbetriebe und Kommandoanlagen auf Schiffen ſeit Jahren. Hier werden ſie zum erſtenmal in den Dienſt des öffert⸗ lichen Rettungsweſens geſtellt. Oiſſenſchaftliche Rundſchau. Deutſche Geſellſchaft für techniſche Phyſik. Die Intereſſen der wiſſenſchafuichen Phyſik an den Univerſitäten finden ſchon ſeit Jahr⸗ zehnten ihre Vertretung in der„Deutſchen Phyſikaliſchen Geſeil⸗ ſchaft“, deren Arbeiten nur auf die rein theoretiſche Tätigkeit einge⸗ ſtellt ſind und jede Berührung mit der praktiſchen Phyſik, der Lechnik, verloren haben. Dies wird von beiden, ſowohl von den Vertretern der Wiſſenſchaft als auch der Induſtrie ſchmerzlich empfunden. Aber es wäre verkehrt, würde man die rein theore⸗ tiſchen Arbeiten der Deutſchen Phyſikaliſchen Geſellſchaft mit denen der techniſchen Fachvereine verbinden. Jede hat ihre Sonderauf⸗ gaben zu erfüllen. Um aber einen Boden zu ſchaffen, auf welchem die Wiſſenſchaft der Technik zur gemeinſamen Arbeit die Hand reichen kann, wurde im Spätjahr 1919 in Berlin die„Deutſche Geſellſchaft für techniſche Phyſik“ gegründet, die heute nach knapp einjähriger Arbeit eine Reihe Männer der Wiſſenſchaft und Technik aus ganz Deutſchland zu ihren Mitgliedern zählt. Auch in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen beſitzt dieſe neue Ge⸗ ſellſchaft eine Anzahl Mitglieder, die ſich am Moatag, 28. Februar auf Einladung des Herrn Geheimrat Prof. Dr. Lenard im kleinen Hörſaal des Phyſikal. Inſtituts in Heidelberg verſammelten und unter Vorſitz des Herrn Prof. Dr. Becker eine Ortsgruppe ins Leben riefen. Schriftführer Herrn Ing. Loß, Pfalzwerke.⸗G., Ludwigshafen a. Rh., oder durch den Rechner Herrn Oberingenieur M. Krautz. Brown, Voyerie u. Cie. Techn. Büro, Mannheim, O 4. X. 2. ſieue techniſche Bücher. Die Selbſtanferligung galvaniſcher Elemente. Mit 29 Abbildungen. Von Hanns Günther. Franckh ſche Verlagshandlung, Stutt⸗ gart.— Die Selbſtanfertigung von Kleintransformatoren und Gleichrichtern. Mit 23 Abbildungen. Von Hanns Günther. Ebenda. Vie bekannte Franckhſche Verlagshandlung, Stuttgart hat neben der Monatsſchrift„Baſteln und Bauen“ noch eine „Baſteln und Bauen⸗Sücherei“ ins Leben gerufen, von der nur beide vorgenannten Bändchen vorliegen. Hanns Günther iſt ja in weiten Kreiſen als techniſch⸗volkstümlicher Schrift⸗ ſteller bekannt und auch vorliegende Bücher machen ſeinem Namen alle Ehre. Die wichtigſte Frage für jeden„Baſtler“, der ſich dem Studium der Eekktrizität und dem Bau entſprechender Apparate widmen will, iſt die Beſchaffung einer leiſtungsfäh!gen Stromquelle. Hanns Eünther gibt in ſeinen Büchern nicht nur die Anleitung zum Bau von Elementen und Kleintransformatoren, ſondern führt den Leſer auch ſo weit in die Theorie ein, daß man ſeine 83— mit Freuden in die Hand nimmt. Wenn ſie auch wohl in erſter Linie ſür die vorgeſchrittene Jugend und Nichtfachmann ge⸗ dacht ſind, ſo werden ſie aber von dem Techniker, der nicht gerade Spezialiſt iſt, ebenſo gern geleſen. Beſonders das Buch über Klein⸗ gute Ergänzung oes Phyſikunterrichtes der Mittelſchule bilden.* Lechniſcher Brie kaſten. Der Ohrſprecher, cine wichkige Erfindung für Schwerhörige⸗ Infolge eines Aufſatzes mit vorſtehendem Titel in der„Welt der Technik“ vom 8. Februar ds. Is. gingen bei der Redaktion aus dem Leſerkreis ſoviel Anfragen ein über dieſen Apparat, die nicht alle einzeln beantwortet werden konnten. Wir haben uns deshulb mit der Firma Siemens u. Halske.⸗G., welche dieſe Ohrſprecher (Phonophore) baut, in Verbindung geſetzt und hat ſich dieſe Firma in entgegenkommender Weiſe bereit erklärt, am Donnerstag, 10. März. nachmittags 4 Uhr, in den Räumen hres Tech⸗ mſtänden — Intereſſenten erhalten jederzeit Auskunft durch den erſten niſchen Büros Mannheim L. 15, 14 verſchiedene Konſtruktionen von Obrſprechern vorzuführen und techniſch zu erläutern. Alle un⸗ ſere Leſer, die ſich für dieſe Apparate intereſſieren, beſonders aber dieſenigen, welche au Schwerhörigkeit leiden, ſind freundlichſt ein⸗ geladen. dieſen Vorführungen beizuwohnen.— Ganz beſonders möchten wir die Herren Ae fü- dleſe Vor⸗ führhnaen intereſſieren. Die Appar⸗te werden von einem Syezi⸗l'ſten der Elektromedizin vorgeführt und erläutert. Auf Wunſch Firma auch gern bereit, noch weitere mediziniſche Apparate — S ———— —— — ———————————— E nur sertöse Kauſleute, die in der Branche ꝝ miuags zwischen 3 und 4 Uht. den d. Närz 1921. rrehR W rr. Manngener Zen teral-Aujelger. Adend· Ausgadey) e 7. Srike. Rr. 114. ———— — hat grosse norddeutsche Margarinefabrik den zu vergeben. + 85 — 0 3 8 3 3 3 EL bekannt sind und über Kundschaft und E 2 Lageriäume verfügen, in Frage. Anze⸗— 8 boie unter J. W. 8378 an Rudolt 3 Mosse, Berlin S. W. 19. E30 * ———— Für den Vertrieb eines zum Patent angemeldeten La Haähmänichgebüd uat ſofort geſucht, die in der Lage iſt, die 82⁵0 nötige Organiſation ſelbſtändig von Grund auf neu zu ſchaffen und auszu⸗ bauen. Es kann nur eine durchaus tüch⸗ tige und erſahrene Perſönlichkeit mit vollkommener Beherrſchung der Elektro⸗ technt in Frage kommen. Angebote mit Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnis⸗Abſchriften, Angabe des ſrühe⸗ ſten Eintrites und der Gehalts⸗An⸗ ſprüche unter P. E. 105 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. ———————— ——ů—— Suche einen ardeltsfreudigen Ten Kauimaun En mit guter Allgemeinbildung, möglichſt aus der Zutebranche. Eintritt baldigſt. Ausführliche Angebote unter P. B. 102 an die Geſchäftsſtelle ds. Blatt. 3436 ——— Volontär mit guter Schulbildung (Abiturienten bevorzugt) von grosser Oesellschaft zu bal- digem Eintritt Angebote unter N. E. 155 an die Geschäftsstelle ds. Bl. 0 füälf uumpfmfngffumnaafpuunnafhum Lere Lanen die ihre Lehrzeit auf einem Rechts⸗ anwalisbüre durchgemacht oder mehrere Jahre aut solchem tãtig ge · wesen snd, von einer hiesigen Ver⸗ 'cherungsgesellschatt zum baldigen Eintritt gesucht. 3108 Angebote mit Zeugnisabschriſten unt. M. D. 129 an die Geschäftsstelle. Ilein-Veririe in einem ſoliden, wirtſchaftlichen 5 darfsartilel, patentamtlich geſchützt. In über 500 Städten und 1000 Geſchäften und. induſtriellen Werken ſowie ſtädtiſchen Behörden eingeführt, iſt der Alleinvertrieb an ſolvente Firmen oder Herren auf eigene ſeſte Rechnung zu vergeben. Der badiſche Bezirk iſt noch unbearbeitet und bietei die Uebernahme rührigem, fleißi⸗ gem Herrn hohes Einkommen und eEIstenz (Der Erſolg wird nachgewieſen. Zur Uebernahme des Alleinvertriebs ſind erforderlich M. Gute Referenzen müſſen nachgewieſen werden. Schrift⸗ liche Angebote unter P. K. 110 an die ——* Blattes. ttes. 2260 ——— Per sofort der 1. April eine mit den einschlägigen Büro-Arbeiten iüngere fontoristinf welche auch Schreibmuschine u. Steno- faphie behelischt, gesucnt. Schui tl. 635 mit Angabe des Gehaltes erbeien. Petsönliche nach- Ono Hornung * 5 ſtelle dſs. Blattes. fläan Fst Hoh kiunmenl- Pr durch Uebern. einer Lizenz, auch nebenberuflich. Angebote unter kH. U. 60 an die Geſchäfes⸗ 91813 AAasasaasaussaaasBass SaSSLSaEEBasanSanSS„nass n- L. Retad-CrChandunz ſucht zum möglichſt baldigen Eintritt periekte Sienotypi Angebote unter P. ſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. 3434 istin. A. 101 an die Ge⸗ gesucht. Liüus Vrnänft der Gardinenbranche wird aut 1. April Angebote unt. H. F. an die Geschäftsstelle ds. Bl. ee eeoeeSee Tüchlige branchekundige h 8 faaananunsobauunuuanamauaauaa N Schmoller.—4 1 Vorstellung mit Zeugnissen im Hauptbülro. RE————————— S gesucht. tigen Eintritt ſige Referenzen, Bes. Gelegenheſt, 5 —+ eich. Schlafzimmer .„ Spieg. 3900 Mk, ein Aür. mit Spiegel 1850, Speiſezim. 2500, Vertiko. Chaiſelongue, Diwan 690, pol. Wäſchekommode, Bü⸗ eiche pol. lack. leiderſchränke, Küchen⸗ Einrichtung von 350— M. Morgenstern Möbelhaus S 4, 20. Zeugnis 5 Aòbschriften gowie Vervielſältigungen ſortigt billigat Schuͤritz 9 7• Tel. cr70. Für den Beſuch von Hertenartikel⸗, Woll⸗, Wirk⸗ und Schuhwaren⸗ Geſchäften ſuche ich tüchtigen Reisenden oder Vertreter g fübrien Arnikel. Herren mit Beziehung. zu Sport⸗ vereinen erwünſcht.(1784 Ang u K. 1717 an den [Mannh. Gen ⸗Anzeiger, Zweigſtelle Waldholſſtr. ö. läcntack Tauer- Mäachel. ½8 Uhr dis ½8 Uhr abends, Mitiwochs und Sonntag nachmittag ſrei, gute Behandlung u. Ver⸗ pflegung, geſucht. Näheres in der Geaceſ, ſtelle dſs Bl. 2¹³³ Lauäuen aus guter 995 ldaod geſucht. Sunemlelk Lohbmädchen für Büro u. Laden geſucht. f 2 0— 1787 Nelteres, alleinſtehendes Fräulein od. Ww. für leichte bei guter Verpflegung und in Land⸗ 3* e kurze Angebote u. 0 0. 159 Peſele WWeluäbafanen ſofort geſucht. Weidner à4 Weiss, N2. 5. Bedeutendes Werk in nächſter Um⸗ gebung Mannheims ſucht zum ſofor⸗ Stenotypistin mittleren Alters für Vertrauensſtellung (Privatſekretärin) Bedingungen: Erſtklaſ⸗ gute leichte Auffaſſungsgabe, möglichſt mehr⸗ jährige Praxis in ähnlicher Stellung, ſichere Stenogrammaufnahme in fehler⸗ loſem Deutſch. Ausführliche Angebote unter P. C. 103 an die Geſchäftsſtelle. für geſ. geich berelis ein ⸗ 8. 9 an die Ge⸗ cchäftsſtelle d. Bl. 22ʃ5⁵ Schulbildung, Aüumäaden geſucht. 1792 Paul Benkard Poſamentierwaren, D3,1a Tüchtiges Aamäämen per ſofort oder 15. Mürz gegen geſucht. u erfragen Tatterſall⸗ ſträße 6/10, 3 St. 2177 Beſſeres Lindarnäddon und 2²⁵90 tüchtige Köchin ſofort geſucht. Spinozzastr. 5. Tüchtiges ehrliches Mäddien ſofort gelucht. Näheres M 7. 15. part. 1818 Zuchhalter (doppelt und amerik.) Korrespondent und Stenolypist ſucht Position per ſofort oder ſpäter edentl. auch als Kasslerer. Angepote erbeten unt. 0. T. 30 an die Geſchäſts⸗ ſtelle dis, Bl. 1756 Vetrauens- Stellung. Junger, tüchtiger Mann, 96 Zahr, ſucht Ver⸗ trauens⸗Stellung. War längere Jahre im Poli⸗ zeidienſt täig. 1768 Angebote unter G. X. 38 an die Geſchäftsſtelle. Kausdane Sucht Stellung zu äherem** Ange⸗ Pdie unter 6. 40 an. die ibini. 1772 Kurist einer Aktien⸗Geſellſchaft der Metall⸗Induſtrie, erfahrener pilonzſicherer Buchhalter. Korreſpondent, Ein⸗ und Verkäufer, intenſiver Arbeiter, ſucht ver⸗ dältnishalber B010 Andere Dosiiien als Geſchäftsführer, Büroleiter ꝛc. Ang. erdeten unter C. V. 39 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. Bankfach. Strebſamer junger Mann mit Einj.⸗Freiw.⸗ —* 18, welcher am 1. April einen 7monatlichen urſus auf Bankfachſchule Coſchließt ſucht in 3 9 Bankhauſe Lchrlings- Sielle. oder Maanheim devorzugt. Gefl. Ang. u. O. M. 187 an die Geſchäſtsſt. d. Bl. erbet Gebild. 19 Mann, 19 J. alt, Sohn beſſe⸗ rer Eltern, Flüchtling aus dem Elſaß mit g. franz., engl. Sprachkenntniſſen, ſucht paſſende Stellung als Kauinäanadlel Id. Bauxasvesteter Bisherige Tätigkeit als Korreſpondent der Bank für Saar⸗ und Rheinland, Saarbrücken. 91784 Angebote unter G. Q. 31 an die Geſchäftsſtelle. Trüulein Uuterhaſtenes o, Lka ſchäft ſeibſtändig 9900 ſowie ial. Mandoline hat, sucht passende Siellung 38 billig zu verkaufen. 1780 E 7, 2, Busch. auf 1. oder 15. April. Rieines Motorboot an die Geſchäftsſtelle· Beſſeres Motor etwas reparatur⸗ bedürftig, ſehr billig zu Mawieräuein ſucht Stellung per ſoſort 57 Uhr bei 1726 oder 1. April in Kaffee Paul, S B. 13. I St. oder beſſerem Weinhaus. la. Zeugniſſe vorhanden. 1. Namenrad L Kuabenrad — Angeb. u. G. V. 36 an die Geſchäſtoſteile. B9oa9 Mnse Dame mit guten Umgangs⸗ ſormen und la. Empfeh ⸗ lungen ſucht Stelle in Konditorei. Gefl. Anfragen unter 102 an Ann.-Exv. Dorns Wbden. 6305 Itecn zu verkaufen, 1805 T 2. S. 2 Treppen. EBService Roſenthaler Porzellan (ür 12 Perſonen) preis · wert zu verkaufen. Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 1806 Verkäufe. Reiarestaurant mit langjährigem Miet⸗ vertrag. erſtklaſſig ein⸗ gerichtet mit Einrichtung komplett, umſtändehalber ſofort zu verkaufen. Wohnungstauſch erwünſcht, jedoch nicht Bedingung 1767 Angebote unter.W. 37 an die Geſchäftsſtelle. EEEE Neckarstadt. Anzug Angeb. u. H. S. 58 angut erhalten mittl. A980 die Geſchäftsſtelle. 1809 K verkaufen EPE il. Salalunnen 4. Stock links. tompl, ötür. 180 or Klei⸗ Sül. Kontirmandenkleid derſchränke, ſchwere la. billig zu verkaufen. B920 99. 39. IV. St. Ausführung, ſehr preisw. zu verkaufen. 952 Sehr guterhaltener Rob. Leiſſer, Möbelhdlg. ilderwagen Schrank 8 N 1720 biig 0 91706 Anzuf. 8 Tr r. u ver— ludenhoffte 9** V. Beſßer vernickelter Schönes ſchweten Speisezimmer 1Büfett, 1 Kred., 1 prachtv Standuhr evil. mit Tiſch und Lederſtühlen, ſowie einz. Büfett mit Kreden in allen Größen 884 7 verkaufen. ob. Leiffer, Möbelhdig., —— zu verkaufen. Adreſſe in 1 Kassenschrank er.-Geichltefelle 1268 9 inärdar 1747 zu verkauſen. Baier. H1. 12. Hof. Amerikaner Rolipuſt Ladentheke, Leimoten Kommode zu 4, u B80⁵ Hof. Happadrine in verſchied. Orößen dillt zu—9 25— S61 Dan. Aberie G, 19. 2 Ladentheken Regale und Büfeit, 1 Schaukaſten zu verkaufen. Fritz Albies Kleinfeldſtraße 29. B937 Pruchtvolle Masakn. Auue Handarbeit e, verkauſen. E 4. 8. aunte in verſchied. Größen bill 2²⁰ 14. Laden. Verſchiedene neue Halannane ſehr billig abgugeben. vi A 2, 4, 2 Treppen rechts. zu verkaufen 1750 Seckenheimerſtraße 28 3 Treppen links. 1 Kinder-Klappstuhl 1 Alter. Küchenschrank 1 Tisch 2 Stühie 1 Geschirrahmen 2 Gaslampen Debrauchie Küchen- u. Zimmer- lauch Polſter ·) zu vertaufen. 1766 Anzuſeh. zw.—6 Uhr. Waldparkſtr. 30, 3. St. r. Gelegenneitskaut, Zwei bereits neue fauiös. Bihaad mit allem Zubehör, 303 billig zu verkaufen. 226 Angeb unt. 5. G. 107 an die Geſchäſtsſt d. Bl. Lochstanze und Blechschere verkauft 1810 Krebs, J 7. 11. Sülov Planes neue und gebrauchie erſtkiajſige Bniirumente nee tadellos erhalten, A. B. O, 1e lgie prelswert zu vertaufen. eflergugernt prenen] Jaumann i. Seeling, 61..., 22 Gehr. Kisien Kinderwagen ignon- 8 Bercmanp. monn an 22/45 PS., ſchöner, erſtklaſſiger Wagen, aus Privat⸗ beſitz, dillig zu verkaufen. 1872 Tausche meine-Zimmer⸗Wohng mit Gas und elektr. Lichl gegen eine-Zimmer Wohnung mit Zubehör N ebote unt E. F. 71 a maſſiv ſchwarz adgeſetzt odale Kriſt.⸗Spiegel ſowie ein Ltür. Nußbaumſpiegel · kleiderſchrank aus Privat preiswert zu verk. B953 Rob. Leiffer Krappmühlſtr. 30 kleg. Mol. Mag-Aurug Friedensſtoff, Größe 51 unterſetzt. zu derk. B9a8 Kronprinzenſtraße 54 3. St. links. Ineue schv. Tuchhose einmal getragen, 1770 Hämensommerhut (hell)— Pr.* Alphoruſte. 1 1 8 rima Loden, Gr. 44, 1 chwarzes Straßenkleid, ammgarn, 1 hell. Voile ⸗ Kleid, 1 Batit⸗Schoß⸗ bluſe, dunkel, alles noch 24 erhalt zu vtf. 91 2 115 Bae 8 Füsseri 4 prima Ovalfäſſer von 17 bis 22 Hettoltter 4 Halbſtück, umgeardeitet 16 Vierteiſtück, gebraucht ſowie Hekiol. hat zu ver⸗ kaufen B4⁷ E. Hauger Küfermeiſter Schwezingerſtraße 152. Ern ecſflaſſ/ ſPcdhnſ uaarn (Simmentaler Raſſe) zu verkaufen. 17²⁵ Kuäfertal Mannheimerstr.9 Ein gutſprechender) Dapagci mit Käfig, preiswert zu 2²⁴⁵ 9 verkaufen. * Wolfshund 10 Monate alt, dreſſiert und raſſenrein, zu ver⸗ kaufen. Byoð Bellenstrage 32 4. Stock rechts. in der Enalisch 1 Ifanger Rursbeginn nächst. Dienstag—7 u.—9 Uhr . B. F. Sprachschule 0 6, 2 Matrazen(gut zu vertaufen. 1779 Waldhofſtraße 5 paxt. Kauf-Gesuche. Lägtäotod Hotet⸗ dei hoder Anzahlung und mögl. baldiger Ueder⸗ nahme geſucht. Anged. erbitten unter M. Huber. Augsburg, Annaſtr.D260 Annaſtr. 0260 Maküaus mit freiwerdender 0 Zimmer⸗Wohnung kaufen geſucht. 8³0 Angebote unter E. E. 70 an die Geſchäftsſtelle. Kebrauchte Kaufe Möbel, ganze Einrichtungen, Kinder⸗ u. Klavpwagen. S4¹ Klinger, T 2, 8. Telephon 4251. Möbel alſer Art kauft Kupfermann. H 3. 1 Tel. 5807. Poſtk. gen. Sui Vüierhalſener dichener Wacheuuchra, event. auch zugehörige Lerenximmernötel zu kaufen geſucht. Ange⸗ bote erb. unt. G. V. 89 a. d. Geſchüftsſtelle. 1771 Silbet, Perlen. Brillaat., Plativ, Brennſtinte, Ge⸗ biſſe. Uhren u. Pfandſch. üb Juwel. kauft, tauſcht ſtreng reell zuhoͤchſt. Preiſ. lilünther⸗ Solamer Q4.; ————————————— Sitz- U. Liegewagen mit Dach gut erh z. kauf geſucht Angeb mit Preis unt. H C. 43 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 1776 Einige Kleine Perser⸗ Mabindanosstäche evtl. aus einem Seiden⸗ 9——— kauf. geſ. Angebote unt. P. Ei. 108 83 919 d. Bl. 817 Luise Sebeall- Ebert erteilt hren Unterricht für Anfängor, vo schrittene und Beruisausdüldung Waldpark⸗ strusse NTa. Zu sprechen nach telephonischer Anmeldung. Ruinummer 8094. 3354 der Seck La Kuoebeie unter D. W. Miet⸗Gesuche Wohnungstauschf Schöne, luftige 3 Zimmer⸗Wohnung(4. Stock) imerſtraße mit Gas und Wele wird zu tauſchen geſucht gegen eine —4 Zimmerwonnungm. Bad in der Oſtſtadt, Nähe Bahnhof oder ſonſt Umzugskoſten werden vergütet. 9070 62 an die Geſchäftsſtelle. von—5 Zimmer Geſchäftslage, wovon verwerten ſind i 9 gelegen. erbeten unter C. dieſes Blattes. Gen e von/ Sesucht sommerliche Wohnung 3 Stock in beſſerer 2 Zimmer als Büro zu 2414 im Tausch gegen , n mit Bad im heim, Nordſtadt, ſehr ſchön ntereſſenten 125 an die Geſchäftsſtelle von solventer, I f Hümaune guter Firma sokort gesucht. Elektrisch Licht. Möglichst Tetephonanschlub. 185 an—— 88 Angeb. u. O. K. zu kauten geoucht; -MVecate 1000 2000 qm groß, Pewe-wen bevorzugt. A er N. O. 166 an die Gerheie 3316 Ang. u. K N. 78 an die Oeſchäftsſtelle ds Blattes ⸗ eſchäftsſtelle. B92 Prachtvolles Woll-Hatratzen Schlafzimmer Zteilig, 1 Paar Seegras⸗ Tausche meine am Lindenhof geleg 3 Zimmerwohnung 4. Stotk, gegen eine -4 Zimmerwonng. im Zentrum, Nähe Markt⸗ platz. Angeb unter F. V. 11 a. d Geſchäftsſt. 1699 Möbliertes Zimmer von gebildetem, ſoliden Herrn in ruhigem Hauſe geſucht. Ang. u. O. V. 190 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds Blattes. 2237 Soendſerin der Hoch ſchule für Muſik ſuch zum 1. April 176ʃ mit Klavier. Nähe L 2 od. Friedrichs · purk bevorzugt. an Beber 7. B. part. Mobpl. Znmer mit Klavier per 1. Aprit von jüngerem Herrn geſ⸗ Angeb. unt. E O. 54 an die Oeſchdltoftelle 1801 Laden gesucht. möglichſt miſ —3 Zimmer und Küche. Hofraum und Einſahrt Angebote unter G. D. 19 an die Geſchäftsſtelle Kuu Filiale gesucht gleich S Branche. Angebote u. 0. K. an die Geſchäftsſtelle. Vermietungen 2 his 8 Zimmer Küche, Pfaffenhuber, Borderbaus, H 3. 2, zu vermieten. Die Woh' nung.9 ich nur dem ab, der mie ein leeres Zimmer vermittelt. 2841 Heirat. (Schneider) 1591„ 40 Jahre, mit Ver⸗ en, ſucht die Bekannt⸗ ſct ein. ält. Mädchens, —5 im Haushalt, Minte Dteißiger, dd. Witwe m. 1 145 Kinder nicht aus⸗ geſchloſſen zwecks B918 Heirat. Am liebſten Einheirat in kleine Landwirtſchaft wo Geſchäſt mit betrieben u. etwas Land vorh, oder „ſonſtig. Geſchäft. Geſl Zuſchriften unter D. U. 60 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes erbeten. rustgemeint Jung. Mann, 25 Jahre alt, kath., mit eig. gutgeh. Geſchäft d. Lebensmiltel⸗ dranche Rähe Mannheim, wünſcht auf diel nicht mehr ungewöhnl. Wege die Be⸗ kanntſchaft eines gutſit. Fräuleins zwecks baldig. elrat zu machen. Vermögen er⸗ 9wünſcht Nur Sm S womögl. m. Bild unt..K 25 an d. Geſchäſts⸗ charaktervollen Herrn ſteundſchaftl Verkehr zu ireten, zwecks ſpäterer Heirat. Bin 46 Zahre, ſpar⸗ ſame Hausfrau, 2 Kinder im Alier von 16 und 23 Jahren, ebenſo ſchöner m ⸗Wohnung. 609 erbeien u. an die Galwaftet Heirat! Suche ſ. in. Freundin, große, eleg. Erſchein, un⸗ ſchuld. 92— beſſ. Dame, 37., m. vornehm. Ge⸗ ſinnung üi. Verm, 8 Partie. Zuſchr. u..5 . d. Geſchüſtsſt.—558 ——————— ſionsberechtigt, mit 4 er⸗ wachſenen Kindern, eigen⸗ Haus, ſucht mit Mädchen oder Witwe, nicht über 30 Sahre, Swecks(1724 Heirat in Verbindung zu treten. Zuſchriften u. G. H. 23 an die Geſchltokt. d. St * 34* werd. kann oder wo Haus ſtelle d. Bl erbeten. 1721 nſche mit ält., eogl. ———— —— ————— 5—————————— Mittwoch, den 9. Mörz. 1021. Seite. Nr. 114. 55 Mannheimer General⸗Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Rmheinische kiypotheken-Bank General-Versammlung. Die neunundvierzigſte ordentliche General⸗Verſammlung der Aktionäre der Rheiniſchen Hypotheken⸗Bank wird Dienstag, den 5. April ds. Js., vormittags 11½/ Uhr 4 im Lokale der Rheiniſchen Hypotheken⸗Bank, A 2, 1 dahier, ſtattfinden. Aläce Annate Aeuren Sonntag, den 13. März 1921, abends 8 Uhr im Nibelungensaal: Gesamtgastspiel In Kunsflem des bessischen Landestheater Danmstadt Zu dieſer General⸗Verſammlung laden wir hiermit die Herren 1 näre ein.* Tages⸗Ordnung: 1. Vorlegung der Bilanz, der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und des Musikalische Leitung: Kapellmeister Ferdinand 8 mit den Bemerkungen des Auſſichtsrats verſehenen Verichtes der Wagner(Darmstadt) „Direktion über das Geſchäftsjahr 1920. *² 5 Kelcabianen über die Bilanz und über die S des Programm: eingewinns. 1 1 4. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichtsrates. Bunter Teil mit drei Solisten. Hieraui: Die schöne 4. Auſſichtsratswahl. Galathee. Jede Aktie gewährt das Stimmrecht. Dasſelbe kann auch vertretungs⸗ weiſe durch einen anderen mit ſchriftlicher Vollmacht verſehenen Aktionär ausgeübt werden. Eintrittskarten zur General⸗ erteilen:. in Mannheim unſere Bank, in Mannheim und den bezüglichen Orten die Rheiniſche Credit⸗ bank und deren in 8 rankfurt a. M. die Deutſche Vereinsbank, die Direktion der Diskontogeſellſchaft, die Filiale der Bank für Handel und Induſtrie und die Deutſche Bank Filiale Frankfurt a.., in Stultgadt die Württembergiſche Vereinsbank, in Berlin das Bankhaus S. Bleichröder und die Direktion der Diskontogeſellſchaft. 9 43 der Statuten beſtimmt: Anmeldungen zur Teilnahme an der ſind 1 zuzulaſſen,— ſie nicht ſpäter als am dritten Tage vor der Sen lung erfolge Zur Ausübung des Stimmrechts iſt zuzulaſſen, wer die Aktien ſpäteſtens 6 Tage vor dem Verſammlungstage bei der Ge⸗ 8 E8. ſt oder bei einer der in der Generalverſamm⸗ ung hiezu bezeichneten Stellen oder bei einem Notar vorzeigt, wogegen ihm eine auf ſeinen Namen lautende Stimmkarte ausgefolgt wird. Den Anmeldungen zur Teilnahme und zur Erwirkung einer Stimm⸗ kaxrte iſt ein Nummernverzeichnis der vorgezeigten Aktien beizufügen. Die Direktion iſt berechti 2 die Hinterlegung der Aktien zu verlangen; in dieſem Falle iſt die Ausübung des Stimmrechts von der Hinter⸗ legung abhängig. 3418 Die in§ 268 des bezeichneten Vorlagen liegen wäh⸗ tend der daſelbſt genannten Friſt in unſerem Geſchäftslokale zur Einſicht der Aktionäre bereit. Mannheim, den 2. März 1921. Rheinische Mypotheken-Bank. c e ilntnttitk kitiiiittüin-ittittimin W trlzittnttliis tiiritkiiin im ſüillü ERIK A Schrcibmasdunen Besetzung der Operette. Pygmaloin, ein junger Bildhauer. Wilhelm Hechler Ganymed, sein Diener Martha Liebel Mydas, Kunstenthusiast.. Paul Petersen Galathee, eine Statue. Frieda Meyer Bedeutende Frachtvorteile bietet die Benützung unserer Schnellsammeldionste nack Hagen i/W., Hannover, Hamburg, Lũbeck, Bremen, Berlin, Stettin, Danzig, Königsberg, Leipzig, Breslau, München etc. auch nach darüber hinausgelegenen Plätzen und weiter nack: Schwelz, Italien, Frankreich, Spanlen, estenelch, Balkan. Täglicie Verladungen. 813 Seb. Boser, G. m. b.., Mannheim Telephon Nr. 3931 u. 729 Spexialisten für Ausland, Ubersee u. Großtransporte FIKarten zu—6 Mk.(dazu die Steuer) im Rosen- arten und Verkehrsverein. Vorverkauf ohne Preisaufschlag. kassenstunden im Rosengarten täglich 11—1 und 11½•—4 Uhr, Sonntags 11—1, 1½—3 und ab 4 Uhr dis Beginn der Veranstaltung. Kein Wirtschaftsbetrieb. c Pfälzerwald-erein.V. Ortsgruppe udwigshafen-Mannheim. Lonnentag, lan I. Kän w1 Tamlle Abend 6 5 Ballnaus in Mannneim. Beeinn Dunki 7½ Uhr abends. Telegramme: aBoserv 83—————— N ſadi ᷓ1 neeuestes Modell mit allen Neuerungen Gebrüder Vellen ꝛzs Bienenhonie cGtars —.— eingetroffen.— Sofort lieferba r. Samenbau gegründet 1844 Samenhandig. 40 luniaum u 8 Preis Mk. 2200 Alte zuverläſſige leiſtungsfähige Bezugsquelle fürſagt nichts,— erſt die Qualität machts! Es gibt U auiau 4 0 Iue——— reis—. F 0 9 0 V 3 I wohl billigeren, aber keinen beſſeren als meinen —3 W. L 1 7 In fI Kl aſerelen a 1 Mr, r 80———* zu Donnerstag und Fleitag 2 bei Gewähr für hohe Keimkraft u. Sortenechtheit. ie Poſtdoſe, netto und. 2. Qua⸗ amper eeeee—— u.——— M.* Poſtdoſe,— 1 tr 1 er. 135.10, Eegune een e den. n. 6 b achtest 85 eal⸗ 150 rika-Schreibmaschinen 2760———— 3. Speyer:——— Imkerei und Honighandlung H. C. L. 6, 12 NMannbeim Tel. 44 ————— — Jrun lliliun iuune tttii ttitun 90 Mnntinuun, IIIi ttt M Wüntununt ing 1, Kittm* 5 Versteigerunes. — 10. März, vormittags 10 Uhr in der Gliguthalle Haupthahnhoj hier Verſieigerung von 6 lebenden Ferkeln 9 Bochen alt. Ellgutabtertigung Nack den Osterterien am 15. Apiil beginnen Abend-Kurse Zur ie 2. Reichsverbandsprüiung Eiriſ), Obeisekundareite und 2. Maturitäts- Pnanen. Gute Erlolge. Anmeldungen im Sekretätiat des 83³ Institut sigmund A 1,0 am Schlofl.— Tel. 4742. Detektivbüro 3, 20, G. m. b. H. Tel. 4655 ubernimmt Beschaftung von Beweis- material iu Strat-, Civil- u. Ehescheidungsprozessen, Alimentensachen. heimliche Beobachtungen und ee Reisebegléitungen, Auskünfte usw. Atreng diskret. 87⁰ Polseinunde mit Begleitung stehen aui rut jedlerzeit zut Verfügung. Inücae erottensüchunpen ier Stalgeneinde ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle hat heute— im Benehmen mit den benachbarten badiſchen und — Kommunalverbänden— für Mann⸗ —— einſchließlich Vororte folgende Preiſe feſt⸗ —5 die am Donnerstag, den 10. März in K0 treten: 7 Kartoffeln das Pfd. 45 Pfg.; Erdkohlraben das Pfund/ 20 Pg.; Speiſemöhren das Pfund 35 Pfg.; Karotten das Pfund 15 Pig.; Rote Rüben das Pfd. 45 Pfg.; Butterrüben das Pfd. 40 Pfg⸗ Pölmei, das Pfd. 300 Pfg.; Roſen⸗ kohl, offen das Pfd. 150 101 E das Pfd. 40 P16 Wintertoh das 40 Pig.; 4. das Pfund 80 Pfg.;— das Pfd. .*3— das Pid. 300 Pfg.; Feld⸗ 105 6% P Pfg.; Meerettich, 1.250 bis 00 Pich Schwarzwurzeln inl. das Ped. 250 Pfg.; ppengrün das Bündel 25 Pfg.; Sellerie d0 bis 100 Pig.; Lauch das Stück bis 25 Pfg.; Kroblauch das Sfück bis 50 Pfg; Sauerkraut das Pfd. 70 Pfg.,— das Pfd. bis 300 Pfg.; Bohnen 30.Pfg.; Erbſen dürre das Pfd. den 7. März 1921. Stäbtiſches Pieieprüſungsamt, C 2, 16/18. Fridoline Hartogenſis⸗Stiſtung. Aus vorſtehender Stiftung ſind am 21. Mez 1921 zu verteilen: ) die Zinſen der Hauptſtiftung an eine baxrſ⸗ 805 ee Familie, 1 inſen der Zuſtiftung an eine dür tige e ohne Unterſchied der Religion. 665 —— ſind binnen 10 Taner an das Dürgermeiſteramt Mannheim einzureichen. 5 den 2. März 1921. Sürgermeiſterarit. Geldyerkehr. nur von Selbſtgeber gegen monatl. Rückzah⸗ lungen geſucht Ange⸗ bote unter ki. D. 44 an die Geſchäftsftelle 1778 Akademiker(Flüchiling) in ſehr guter Stellung ſucht auf 2 Monate 1000 Mark gegen Rückzahl. in 2 Raten mit Zinſe 0 fort zu leihen Gefl. Angeb unt HH. B 42 an die Geſchäftsſtelle.177 Wer leiht Geſchäfts⸗ mann ein W14 8966 von B958 20,000 fil auf Winrlace Sicherheit. Vermittler 6 Angebote u. H. L. 51 an bie Geſchäftsſtelle. Pe felkaume für—3maliges Stillen per Tag geſ. 1808 Willmes, S 6, 23, l. Schneiderin ſucht Kunden in u. außer dem Hauſe, fertigt auch Knabenanzüge an 1181 Angebote unter K. 1715 an den Mann⸗ heimer General⸗Anzeiger Zweigſtelle Waldhoſſtr. 6 Suche für meinen 9 Mon. alien Jungen lebev. Pfleestelle ev aufs Land. 21757 Angebote u G. U. 35 an Die Geſchäftsſtelle. Pianos erſttl. Marken zu ſehr ünſt. Bedingungen 837 Spiegel à Sohn, 0 7,9 edar Tertix Rübe Eriegshund) ver. laufen oder 2²⁵² dbhander gekommen. 8seeukan Unlon on 185⁵ 2 in Hamburg Lansport. ectermafn auf See⸗, riud., 8 und Luftwegen Lesen alle Geiahren Au günskigen 1 9 Berirts Krekon für Süestienschland. Zweigstelle Mannneim epplers'tage 42— Teiophon 30. 0 Unscatung) Täglich Ankuntt von lebendtrischen Soe-Fischen zu billigſten Tagespreiſen. 312² Paul Scheel, Schwelzingerstr, 124. Putz-Lehrkurse Marta Adam, Beethovenstr. 12, I. Gründl. Ausbildung für Selbstbedarf und Beruf. 2986 Anmeld. tägl. 12—1u.-4 Uhr(außer Samstags) Einmalierſchräne otiozickenoraht maunheimors 180 Feicelbergecſt⸗ Tapeien. ieichste Auswahl. 0 Preise von M..— bis zu den hochieinsten kianddsucläqualitzten. Läuker, Vachstuche, Tüorleger 8 8 Abzugeb. Neu-Ostheim Paul Martin⸗Ufer 18. . Winier, E 2, 4- 5 Buck. Beverstedt Nr. 14 1. Hann. wäscht schneeweiß, ersetzt Rasenbleiche, schont und erhält die Wäsche, spart Arbeit Seiie u. Rohlen. Bestes und hilligstes selbsttätiges Waschmittel Preis Mk..— das Paket Henkel& Cie., Dusseidorf. 810 Elegande handgearbeitete Mag-Stiefel aller Arten werden bei 6 4 zeit 13 ſolid und ſachgeneß in unſeren Orthopädiſchen erkſtätten, Abteilung Schuhmacherei angefertigt. Entgegennahme von ahr 2 zeit täglich von—4 Uhr. 4⁴2 Lehrbetrieh Hannhelm Telephon Nr. 7743.— Tu'lastrasse 14 Chem, Fachüteratur W Annalen, Berichte, Cenlrab uSw. zu kaufen gesucht. S ——————— an„Litera““, Darmstadt FFFF Lix. iichilarch., Iunpen sowie sämtil. Sorten Fapier u. Eisen kaule zu hochst Preis Bei Bestell ditte sich dit. an mich ⁊u wend. Klts ginau a d. Lel.⸗r. 2u atülen Hwü. Zimmermang, 55 17, Luun E Zu verkauten a) l teststehende 1905 gebaute Lanx-Heil- dampi-.okomobile mii 2 Schwungrädern normal 43 PS. 10 Atm. Betriebsdruck, 155 Um⸗ drehungen, 32,97 qm Heizfläche, 12,8 qm Ueber⸗ hitzerheizfläche. 107 b) 1 teststeh. 1906 gebaute Badenia · Heib- dampf-Lokomodile mit 2 Schwungrädern normal 35 PS, 10,5 Atm. Betriebsdruck, 165 Um⸗ drehungen, 22,43 qm Heizfläche, 7,0 qm Ueber⸗ hitzerhelzfläche. Beide Lokomobilen beſinden ſich in gutem ſo⸗ jort betriebsfähigen Zuſtande. Zu beſichtigen Waſſerwerk Feudenheim. Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Existenz! Völlig neuartiges geſetzlich goſch. Unternehmen iſt für Mannheim wegzugshalber ſoſort zu verkauſen. eſter Preis Mk 12000.—. Monatliche Einnahme 5000— u. mehr Beſondere Räume ſowie Vor⸗ kenntniſſe ſind nicht erſorderlich. Angebote unter H A. 41 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes 1773 Zu verkaufen: Gebrauchte guterhaltene älnal-asnemawe kür elektr. und Handbetrieb. Angebote unter O. J. 184 an die Geschäftsstelle d. Bl. 3380 spare durcł ———— 1.—2 9—