Freitag, 11. März 1921. — Nr. 117. 2* wid ere*0 Komrohs i. B. u. Ur L! unts⸗ e eeue in Prallt⸗Ahreſſe: Generalanzeiger — Beznggpreitet Ranngehnn g. Renrbeneg Monatl. einſcgg, M..10 für Vemgorloh u. Singiehunge — 7— ren Waeee R Kie* . en a 23— —— —— en: Mecardont: Bebgoffr. 0.— Fernſerecher Re. 7040 N— —— — 2222 Anzeigenyrelſet 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Siellengeſ. u. 20% Rachl. Rekl. 8 Rk. Mnnahmeſchluß: Jür d. Mittugbl vorm. 6½, f. d. Abendbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Lerantm. übernommen. Höhere Gewalt, E u. Egl., Betrieb sſtörungen, Materialmangel uſw. 8 zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnabme v. Unz ½% Uhr. Füt Anzeigen gen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr NMg K 99* Ausharren! Es waren in der letzten Zeit mehrfach angebliche Aeuße⸗ rungen des Außenmimiſters über demnächſtige Fortführung der Verhandlungen rerbreitet worden. Solche Aeußerungen ſind nicht gefallen. Die Frage, ob und unter welchen Ve⸗ dingungen und Vorausſetzungen neue Verhandlungen mit den Alliſerten wieder aufgenommen werden können, ſteht jetzt nicht zur Debatte. Das deutſche Volt wird aushar⸗ ren müſſen, bis ſich in den alllierten Ländern eine ruhigere Ueberlegung geltend macht. Von Vorbereitungen einer et⸗ waigen Formulierung über eine neue Verhandlungsbaſis kann zunächſt keine Nede ſein. Das deutſche Volk ſoll ſich nicht in Sicherbeit wiegen und ſich über den Ernſt der Lage keinen freundlichen Täuſchungen hingeben. Es konnte wie eine Art Erleichterung des Druckes, wie eine Abwendung der allerſchlimmſten Not erſcheinen der im geſtrigen Abendblatt mitgeteilte Meinungs⸗ austauſch zwiſchen Lloyd George und Briand über die Be⸗ gehrlichkeit der franzöſiſchen Nnnexioniſten. Es ſchien, als wolle Lloyd Eeorge die franzöſiſche Meute zurückpfeifen und als wolle Briand ihm durchaus zuſtimmen, wenn er ſich be⸗ eilt zu verſichern, daß nur ein ganz Teil der Franzoſen den Wunſch nach einer dauernden Beſitzergreifung des linken Rheinufers hegt. Wir ſagten ſchon, daß es umge⸗ kehrt liege, heute träumen nur 57 der Franzoſen nicht vom linken Rheinufer! Der folgende Aufſatz unſeres Pariſer -Korreſpondenten bringt über die Stimmungen und Stre⸗ bungen der franzöſiſchen Nation ſehr wichtige Aufſchlüſſe, aus denen wir lernen wollen, uns frei von allen Illuſionen zu halten. Die Pariſer Beſchlüſſe wie die Londoner Konferenz ſind nur Stationen auf einem langen Wege zu einem be⸗ harrlich und zäh verfolgten Ziel und dieſes Ziel heißt: Los⸗ reißung des deutſchen linken Rheinufers vom Körper des Reiches. Und England läßt die franzöſiſchen Annektioniſten gewähren, muß ſie gewähren laſſen, weil es Frankreich heute und morgen braucht. Der Meinungsaustauſch zwiſchen Lloyd George und Briand, der wie eine Abſage an die franzöſiſchen Annektioniſten ausſieht, hat keinen anderen Wert, als den einer Bemäntelung ſehr realer Pläne und einer Beſchwichti⸗ gung der Weltmeinung, die die franzöſiſchen Pläne nicht gleichaultig laſſen; der Amerikaner Pierrepont B. Royes hat unlängſt die europäiſche Frage ganz richtig folgender⸗ maßen formuliert:„Keine Macht außer Amerika kann den gegenwärtigen Gang der Ereigniſſe aufhalten, der Frank⸗ reich zum zeitweiligen militäriſchen Herrn in Europa zu machen droht, während der Weltfriede ein Kartenhaus wird.“ Dieſe Ausſichten wecken in ganz Europa ſtarke Gefühle des Unbehagens. Und dieſe zu dämpfen war die Reuterſche Note über die Harmloſigkeit der franzöſi⸗ ſchn Rheinlandspolitik beſtimmt. Wir aber wollen uns nicht einſchläfern Laſſen und nicht aufhören wachſam zu ſein. Wir wollen dem Ernſt der Lage und der drohenden Gefahr klar in die Augen blicken. Glaubt nicht denen, die ſagen, es wird ſchon nicht ſo ſchlimm werden, aber hört auf die Männer, die ſagen, es wird wahrſcheinlich noch viel ſchlimmer kommen, als wir heute ahnen. Beſtimmt iſt es viel ſchlimmer beabſichtigel Sollen dieſe Abſichten nicht furchtbare Wirklichkeit wer⸗ den, ſo muß das deutſche Volt die Wacht halten, muß in⸗ nerlich feſt zuſammenhalten, darf ſich nicht erweichen, nicht 8 en, ſich nicht in innere Kriſen hineintreiben laſſen, die Entente ganz außerordentlich willkommen ſein würden. Halten wir uns immer das Wahrwort aus Deutſchland⸗ großer Zeit gegenwärtig: In ſeiner Einigkeit iſt das deutſche Volk unüberwindlichl Unter dieſem Geſichtspunkt begrüßen wir außerordentlich den günſtigen Verlauf der geſtrigen Ausſprache zwiſchen Dr. Simons, dem Kabinett und dem Auswärtigen Ausſchuß. So⸗ weit die Berichte über die vertrauliche Ausſprache erkennen laſſen, iſt die Gefahr einer äufziehenden Kriſe überwunden worden. Wir hoffen, endgültig! Denn wir können uns wirk⸗ lich den ſinnloſen oder verbrecheriſchen Luxus innerer Frik⸗ nonen aus parteipolitiſcher Streberei heute und die nächſte Zeit nicht leiſten. Sollte der demokratiſche Parla⸗ mentarismus, der heute Gewalt im Reichstage hat, das nicht einſehen, ſo müßte der Unwille der Nation dagegen auf⸗ ſchäumen. Oppoſition darf heute nur einſetzen, wenn zwin⸗ gendſte ſachliche Cründe vorliegen. Die vermözen wir aber augenblicklich nicht zu erkennen. Was heute an Kritik und an Oppoſition geübt wird, hat eine fatale parteipolitiſche Bei⸗ miſchung.* Die Märzoſſenſive. 00. Paris, 9. März 1921. Die Aufmachung der franzöſiſchen Regierungspreſſe nach dem Abbruch der Londoner Konferenz ſieht ſo aus, als wäre der langerſehnte Augenblick einer Rheinlandoffenſive angebrochen. Deutſche Städtebilder ſchmücken die erſten Seiten der Boulevardpreſſe, franzöſiſche Truppen werden in kriege⸗ riſcher Ausrüſtung dem Leſer in zahlreichen Bildern dar⸗ geſtellt und glorreiche Generäle, an deren Waffentaten wäh⸗ rend des Krieges erinnert wird, 196 in den Schaufenſtern des „Matin“ und des„Journal“ zu ſehen. Für den erſten 36— blick wenigſtens ſucht man die Volksmaſſe von den ernſten, heute noch unabſehbaren Folgen der Beſetzungen Nebſt der Preſſe ſind es die Variététheater und ſonſtigen Vergüngungslokale, in denen wieder aus dem rr Frankreichs Münze geſchlagen wird, um die trübe politiſche Lage etwas aufzuheitern. Im Nu ſind auch die Straßenſänger mit beſtellten Couplets auf Foch und deſſen„Mitarbeiter aufgetaucht; darüber freut ſich der„Figaro“ ganz beſonders, weik ſich, wie dieſes Blatt meint, darin der echt franzöſiſche Charakter bekunde. Die leichtfertigen Witzbolde der Pariſer Boulevardpreſſe erzählen, daß der Boche jetzt zablen werde; der brave frangöſiſche Poilu ſei jetzt nach Deutſchland geſchickt worden, um das Geld einzukaſſieren. Man werde es ſich i n Deutſchland gemütlich machen, ſo lange dort blei⸗ ben, bis die von Deutſchland verlangte Unterſchrift gegeben ſei. Das wird in fröhlicher Art dem Publikum erzählt, wobei dem Kriegsruhm man darauf den Nachdruck legt, daß man ſich vor den Deut⸗ ſchen nicht im Mindeſten zu fürchten brauche. Die Verherrlichung der Märzoffenſive, ſo bezeichnet man den Vormarſch, kann nicht verhindern, daß ſich in die politi⸗ ſchen Betrachtungen ein nervöſer, unzufriedener Ton ein⸗ drängt. Das iſt ſehr begreiflich. Briand kehrt mit leeren Händen nach Paris zurück. Dieſes negative Ergebnis wird zwar dadurch aufgewogen, daß die Nationaliſten der Kammer ihre Hoffnungen auf die franzöſiſche Rheingrenze geſtärkt ſehen, aber man würde Briand Unrecht tun, wollte man be⸗ haupten, daß er unter den heutigen politiſchen Zuſtänden in Frankreich, den Rheinland⸗Annexioniſten dieſe Genugtuung zu verſchaffen, bemüht wäre. Der franzöſiſche Miniſterpräſi⸗ dent und ſein Kollege Loucheur zeigten mißgeſtimmte Geſich⸗ ter. Ein Blatt bemerkt:„Herr Briand ſah mäde, verärgert und unzufrieden aus; Loucheur ſchimpfte auf die Deutſchen.“ In der Deputiertenkammer ſteht dem Miniſterpräſidenten eine Debatte bevor, die für die Regierung günſtig ablaufen wird. Selbſt die Gruppe Poincaré wird Briand ihre Aner⸗ kennung nicht verſagen, weil der Miniſterpräſident nach dem izm von Poincaré ſelbſt gegebenen Rate gehandelt hat; dieſer Rat beſtand darin, in London mit der größten Hartnäöckigkeit den franzöſiſchen Standpunkt zu verteidigen und ſelbſt mit dem Abbruche der Verhandlungen zu drohen, falls Lloyd George nicht nachoeben ſollte. Dieſes Rezept Poincarés fand in London Anwendung und erfreut ſich ſeit den Pariſer Friedensverhandlungen des Rufes der Unfehlbarkeit. Die Gruppe Poincarés verherrlicht geradezu dieſes Mittel und rechnet mit Beſtimmtheit auf deſſen dauernde Wirkung. Viel Neſpekt zeigt man— Lloyd George nicht, im Gegen⸗ teil, es herrſcht ein Triumphgefühl, weil man Englands erſten Miniſter wiederum zur franzöſiſchen Räſon gebracht. Die öffentliche Debatte befaßt ſich jetzt mit zwei entſchei⸗ denden Fragen; die erſte lautet: darf Frankreich die neubeſetz · ten Städte preisgeben ohne ſich beſonderer Gaxantien gegen eine neue deutſche Weigerung zu verſichern? Das heißt mit anderen Worten: man will die jetzt okkupierten deutſchen Städte ſo lange in Händen halten, bis die Entente nicht allein die Unterzeichnung des Pariſer Entſchädigungsplanes erreicht, ſondern auch außerdem Zwangsmaßnahmen durchgeſetzt hat, die als„Sanktionen“ glatterdings in den Verſailler Vertrag aufgenommen werden ſollen. Für die franzöſiſche Regierung bedeuten die neuen Beſetzungen Pfandobjekte, deren Freigabe Deutſchland durch eine Reviſion des Verſailler Vertrages zuungunſten des Be⸗ ſiegten erkaufen müſſe. Das iſt die Richtlinie der Regie⸗ rungsdiplomatie, wie ſie ſich unmittelbar nach dem Ende der Londoner Konferenz kennzeichnet. Die zweite Frage betrifft den weltpolitiſchen Charakter der Sanktionen. Man iſt ſich darüber völlig im klaren, daß das Zugeſtändnis Lloyd Ceorges an Frankreich einen Wende⸗ punkt in der engliſchen Europapolitik darſtellt. In den Pariſer Friedensverhandlungen verteidigte Enzland die Einheit Deutſchlands und trat den franzöſiſchen Wünſchen, bis an den Rhein zu gelangen, hartnäckig entgegen. Unter dem Einfluſſe der außereuropäiſchen Politik Englands, namentlich infolge der aſiatiſchen Probleme, näherte ſich Lloyd George dem franzöſiſchen Wunſche und beſeitigte da⸗ mit die engliſche Tradition, daß der Rhein ein deut⸗ ſcher Stro m ſein und bleiben müſſe. So faßt man hier die Dinge auf. Es wird im Anſchluſſe an die Londoner Konferenz geſagt, daß England ſeinen Widerſtand gegen einen franzöſiſchen Rhein aufgegeben habe, es wolle ſich nunmehr mit Frankreich zuſammenſchließen, um von Europa aus, und mit Hilfe der neuen Staaten in Oſt⸗ europa eine Weltpolitik einzuleiten, zuſammen mit Frankreich die verfügbaren Rohſtoffe und Handelsmöglichkeiten auszu⸗ beuten. In ſolche Zukunftsmuſik kleidet man das negatioe Ergebnis der Londoner Entſchädigungskonferenz. Betont wird freilich, daß die Haltung Amerikas ſowohl auf Frank⸗ reich, als auch auf England beſtimmend geweſen ſei. Die Finanzkreiſe der Republik erblicken demnach in der Zuſtim⸗ mung Englands, am Rheine aufzumarſchie⸗ ren, eine große Steigerung der franzöſiſchen Macht und rechnen auf das baldige Zuſtandekommen eines Bundesvertrages Frankreichs mit England. Mit den Deutſchen glaubt man jetzt ſehr raſch fertig zu werden. Die in London bewilligten„Sanctions de profondeur“ (Beſetzungen), ſollen zuerſt das deutſche Volk mürbe machen, in erhöhte wirtſchaftliche Nöte bringen, Unzufriedenheit mit der Berliner und ſchließlich Männern Platz machen, die den Auftrag erhalten, das Pariſer Abkom⸗ men zu unterzeichnen. Damit nicht genug, ſoll die Räumung der Städte erf nach der Annahme erſchwerender Beſtimmun⸗ gen erfolgen. Behauptet wird, daß der Umſturz in Berlin für die nächſte Zeit zu erwarten ſei. Man will ſchon heute der⸗ artige Anzeichen feſtſtellen. ie Ungeduld beweiſt, daß ſich die Pariſer Machthaber trotz Sanktionen und ſonſtigen Erfolgen nicht ſo ganz wohl fühlen. „Franzöſiſche Leparalionspolitik im Rheinland. St, Paris, 10. März. Briand drückte dem Londoner Spezialberichterſtatter des Petit Journal ſeine grode Befrie⸗ digung aus über den Abbruch der Londoner Verhandlun⸗ en. Es ſei dies eine glänzende Sache(Belle akkaire). llerdings hätte man den Bruch auch ſchon in Paris herbei⸗ ühren können. Doch hätte man ſich in London erſt über die anktionen einig werden müſſen. St. Paris 10. März. Die Preſſe des Nationalen Blockes und die klerikale⸗royaliſtiſche“ Action Francaiſe beginnen die öffentliche Meinung für die franzöſiſche Separa⸗ tionspolitik im Rheinlande vorzubereiten. Guſtav Herve ſchreibt in der Victoire:„Wir werden ſehen, ob die Berliner Regierung die Wichtigkeit der Trennung der Rheinlande von dem übrigen Deutſchland durch eine Zougrenze und das Auf⸗ keimen des Separatismus bei den Rheinländern mit ſeinen ſchweren Folgen einſieht.“ Leon Bailby erklärt im„In⸗ tranſigeant“, die Zollgrenze am Rheine, die 30prozentige Aus⸗ fuhrtaxe und die Einführung eines ſeparatiſtiſchen Regimes in der Pfalz ſeien die wirkſamſten Mittel, um Deutſchland zur Bezahlung zu zwingen. Die„Action Francaiſe“ verlangt eine Aenderung des Rheinlandabkommens als erſte Ergänzung der Sanktionen. Tirard müſſe ſofort einen entſprechenden Antrag ſtellen, weil mit ſeiner wachſenden Verantwortung auch ſeine Autorität ſteigen müſſe. Die Verwaltung der Rheinlande liege immer noch in Händen von Reichs⸗ beamten, die feindlich geſinnt ſeien. An ihrer Stelle müſſe man ein zuverläſſiges Perſonal haben, ſonſt hätten auch die wirtſchaftlichen Maznahmen keinen Erfolg und würden mehr unangenehme Geſchichten zeitigen, als Geld einbringen. St. Paris, 10. März. Auch der„weiße Rabe“ Guſtav Hervé tritt in der Victoire für eine Beſetzuno des gan⸗ zen Ruhrgebietes ein. In den Wandelgängen der Kammer ſei der Kriegsminiſter Lefeyre mit dem be⸗ zeichnenden Ausruf begrüßt worden:„Mangin nach Berlin.“ Es ſei jedoch nicht nötig, Mangin nach Verlin zu ſchicken, Mangin im Ruhrgebiete genüge. c. Baſel, 11. März.(Priv.⸗Tel.)„Echo de Paris“ mel⸗ det aus London: Marſchall Foch erklärte in einer Unter⸗ redung mit engliſchen Preſſevertretern, daß die Alliierten Re⸗ gierungen entſchloſſen ſind, bei einer neuen Verletzung des Vertrages von Verſailles durch Deutſchland zu weiteren Be⸗ ſetzungen zu ſchreiten, welche mit der Beſetzung Düſſeldorfs, Duisburgs und Ruhrorts nur ihren vorläufigen Abſchluß ge⸗ funden haben.— Als weitere Sanktionen ſei die Beſetzung des geſamten Ruhrgebiets mit den Städten Eſſen, Barmen, Elberſeld und Dortmund in Ausſicht ge⸗ nommen. Ein neues Ullimatum in Sicht? c. Baſel, 11. März.(Priv. Tel.) Das„Petit Journal“ meldet aus London: In der letzten Sitzung der alliierten De⸗ legierten in London wurde beſchloſſen, daß die Angelegenheit der Aburteilung der deutſchen„Kriegsverbrecher“ ſo⸗ wie die Frage der Durchführung der Entwaffnung und Auflöſung der Einwohnerwehren in Bayern in einer noch zu beſtimmenden befriſteten Zeitſpanne im Sinne der Entente von Deutſchland erledigt werden muß, andernfalls eine neue Verſchärfung der Sanktionen er⸗ folgen wird. Driands Stellung gefeſtigt. c. Bafel, 11. 8(Priv.⸗Tel.) Aus Paris wird ge⸗ meldet: Die Stellung Briands gilt durch das Ergebnis der Londoner Konferenz als außerordentlich ge⸗ feſtigt. Die weiter aus London zurückgekehrten Miniſter Doumer und Barthou verbergen ihre Bewunderung für Briand nicht. Man iſt davon überzeugt, daß Briand in der Kammer, wenn er über London ſprechen wird, eine große Mehrheit beſitzen wird. Uebereinfliamung mil Simons. Die deutſche Delegallon ihren Aufgaben voll gerecht geworden. Berlin, 11. März. Die geſtrigen Beratungen des Reichs⸗ tagsausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten über die Londoner Konſerenz wurden um 9 Uhr abends abge⸗ brochen und auf heute Vormittag 10 Uhr vertagt. Trotzdem einzelne Redner an der Verhandlungsführung des Dr. Si⸗ mons Kritik übten, herrſchte im weſentlichen Ueberein⸗ ſtimmung darüber, daß die deutſche Delegation ihren Aufgaben voll gerecht geworden wäre. QBerlin, 11. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die geſtrige wſchuſipenng, ſickerte trotz ihrer Vertrau⸗ lichkeit Einzelheiten Der Sitzung wohnten der Reichs⸗ kanzler, Vizekanzler, Finanzminiſter Wirth, Reichsſchatz⸗ miniſter v. Raumer und Miniſter Koch bei und man ſchließt daraus, daß die Miniſter die Solidarität des Kabi⸗ nettes erneut dartun wollen. Miniſter Simons hätte in einem längeren Bericht ſeine Haltung in London gegenüber der Kritik der Parteien verteidigt. Die ſchärfſten Angriffe ſind von Dr. Helfferich ausgegangen, der vornehmlich das öjährige Pro⸗ viſorium unter Zugrundelegung der Pariſer Beſchlüſſe dem Außenminiſter zum Vorwurf machte. Dr. Simons hätte ſeine e, mit der Lage begründet, in welcher ſich die deutſche elegation befunden habe und dem Wunſche, das Aeußerſte zu tun, um einen Bruch und Strafmaßnahmen zu vermeiden. Zudem ſeien die Berichte aus London ſehr lückenhaft geweſen. Gegen die Form der erſten deutſchen Vorſchläge wurden von demokratiſcher und ſozialdemokratiſcher Seite Einwendungen gemacht. Die Sozialdemokraten kritiſierten auch die Art des Empfanges der deutſchen Delegation bei ihrer Ankunft in Ber⸗ lin. Im ganzen hätte man den Eindruck gehabt, daß keine Partei ganz mit Dr. Simons einverſtanden geweſen iſt. Aber die Kritik iſt/nicht ſo ſcharf geweſen, daß man daraus die Abſicht folgern könnte, Dr. Simons noch zu ſtürzen. Heute um 10 Uhr vormittag werden die Verhandlungen fortgeſetzt. Man erwartet, daß Stinnes zum Wort kommen wird. Auch der„Vorwärts“ zieht aus der Ausſchußſitzung den Schluß, daß die teilweiſe Regierungskriſe, die ohne Frage in den letzten Tagen beſtanden hat, nunmehr ge⸗ bannt iſt. Der„Vorwärts“ bezeichnet das, nach unſerem Gefühl, mit Recht, als erfreulich. Eine Regierungskriſe könn⸗ ten wir in dieſen Tagen nur ſchlecht vertragen. Eine bayeriſche Kundgebung zur Lage. Fr. München, 10. März 1921. Die Deutſche Volkspartei(Nationalliberale Par⸗ tei) in Bayern hat als erſte der bayeriſchen Parteien zur politiſchen Lage nach dem Abbruch der Londoner Verhand⸗ lungen und den widerrechtlichen Eintritt der Sanktionen mit folgender Kundgebung Stellung genommen: 8 ———.——.———— — N W Selk. nr. 117. Maurnheimer Generai⸗Anzeiger.(Mitog⸗Ausgade.) Freitag, den 11. März 1922, „Schickſalsgenoſſen! Das Spiel von London iſt zu Ende. Die Würſel ſino gefallen, und es iſt gut ſo. Wir ſehen Kar. Wir danken der Reichsregierung, daß ſie Wort gehalten und den unerfüllbaren Forderungen in London ein Nein ent⸗ gegengeſetzt hat. An uns, dem deutſchen Volke, iſt es jetzt, auch unſererſeits Wort zu halten und alle Folgen mit Würde zu tragen. Was auch kom⸗ men mag, nichts wird uns beugen. Aher Einigkeit und Stärke ſind das Gebot der Stunde. Ueber die Parteien hinaus ruſen wir euch zu: Fort mit allem Parteihader, ſort mit Klaſſenhaß und Brudcr⸗ zwiſt! Gründet eine Notgemeinſchaft des ganzen deutſchen Volkes. Fordert eine nationale S Zuſam⸗ mienſchluß aller nationalen Pacteien auch in der Reſchsregierung. Wir fordern die Wahrheit in der Schuldfrage. Erlogen war die ganze Propagandahetze eines Northeliffe während des Krieges, erlogen die heuchleriſchen Reden der gegneriſchen Staats⸗ männer von Völkerverſöhnung, Abrüſtung und Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker, erlogen unſere Schuld am Kriege. Wo bleiben die Dokumente aus den Arch ven +5 Gegner? Heraus mit der Gegenliſte der feindlichen Kriegsverbrechen, heraus mit der Zuſammenſtellung aller der Reden gegneriſcher Staats⸗ männer, aus denen ihre eigene Schuld am Kriege hervorgeht. Reißt dem Gegner die Maske vom Geſicht. Frankreich hat ſeit 50 Jehren den Rebanchekrieg betrieben, England hat den Krieg ſeit Jahr⸗ zehnten vorbereitet durch ſeine Einkreiſungspolitit. Für England war dieſer 61 nichts als ein Geſchäft mit dem Ziel, den deutſchen Kaufmann auf dem Weltmarkt zu vernichten. Rußland, der dritte im Bunde, hat durch Serbien die Lunte an das Pulverſaß gelegt. Klar iſt heute, daß wr nur unſere Freiheit gegen eine Welt von Feinden verteldigt haben. Daher fort mit dieſer unerhörten Lüge von Deutſchlands Schuld am Kriege. Wir fordern die Zerreißung des Vertrages von BVerſailles. Dutzendfach hat die Entente ihn ſchnöde gebrochen. Hält ſie ſich nicht an ihn gebunden, ſind auch wir es nicht. Ent⸗ gegen dem Vertrage iſt der Gegner in unſer Land eingeſallen. Wehrlos ſind wir, aber noch nicht ehrlos. Wir tragen keine Sklavenketten. Harret aus, der Tag der Befreiung wird auch für uns kommen. Wahret Ruhe und Beſonnenheit Haltet feſt am Reich was auch die Gegner uns auferlegen. Zeigt, daß das Ba⸗d, das Bismorck um alle deutſchen Stämme gewunden hat, unzerreiß⸗ bar iſt. Seid einig, einig, einig!“ Geſchloſſener und entſchloſſener Volkswille. Berlin, 10. März.(WB.) Bei der Reichsregierung laufen ununterbrochen aus allen Eegenden des Reiches und aus allen Schichten der Bevölkerung in großer Zahl Kundgebun⸗ en ein, die das Einverſtändms mit der Haltung der deut⸗ chen Regierung gegenüber den Forderungen der Entente betonen ünd die Entſchloſſenheit zum Ausdruck bringen, feſt hinter der Potitik der Reichsregierung aus⸗ zuharren. München, 10. März.(CH.) In einer vom Landesvor⸗ ſtand der BP. einberufenen Verſammlung hielt Winiſter⸗ präſident v. Kahr eine bedeutſame Rede, in der er darguf hinwies, daß die Leiden Deutſchlands bisher zu keinem Ziele geführt hätten. Zwei ſchwerwiegende Dinge hätten ſich aber ergeben: Die Wahrheit über die Schuld am Weltkrieg ſei auf dem Marſche und es ſei eine Frage der Zeit, wann das auf einer ungeheueren Lüge von der alleinigen Schuld Deutſchlands errichtete Eebäude zuſammenbrechen werde. Das andre iſt, daß die Forderungen der Feinde aus dem deutſchen Volke endlich wieder ein Volk mit einem geſchloſ⸗ 5 Voltswillen geſchaffen hätten. Die Verſamm⸗ ung nahm am Schluß eine Entſchließung an, die die Haltung der Reichsregierung auf der Londoner Konferenz und die Stellungnahme der bayeriſchen Regierung billigt. die Jollmaznahmen. Paris, 10. März.(W..) Nach einer Meldung der Abend⸗ 5 aus London, veröffentlichen die„Daily News“ folgen⸗ des Telegramm des Korreſpondenten des„Newyork Herald“ aus Koblenz: Die von den Alliierten der interalliierten Rhein⸗ landtommiſſion über die Frage der deutſchen Zolleinnahmen — — bereits in den kau erteilte Order habe eine ſchwierige Lage geſchaffen. Nach einer Beratung von 48 Stunden ſei die Oberkommiſſion dem Beſchluß gekommen, daß nichts unternommen werden önnte ohne die Mitarbeit oder wenigſtens das Einverſtänd⸗ nis der amerikaniſchen Truppen. General Allen, der amerikaniſche Befehlshaber, habe keine Inſtruktionen über dieſe Angelegenheit aus Waſhington erhalten. Man erwartet, daß die Alliierten mit der amerikaniſchen Regierung verhan⸗ deln werden. Aber inzwiſchen herrſche Verwirrung. Paris, 10. März.(W..) Der Londoner Merſen Nch des„Intranſigeant berichtet, daß geſtern im Oberſten Rat auch die Frage erörtert worden ſei, ob die Kohle aus dem Ruhrgebiet, die die beſetzten Rheinhäfen paſſiere, mit einer Steuer belaſtet werden ſolle. Erſte Birkungen der Jollbeſchlagnahme. Berlin, 11. März.(Priv.⸗Tel.) Ueber die Wirkung der Zollbeſchlagnahme meldet der B..⸗A., daß ſich ſmänniſchen Kreiſen Deutſchlands eine große Unſicherheit bemerkbar mache, indem bereits viele Aufträge zurückgezogen wurden. Der bisherige Scha⸗ den für Induſtrie und Handel beziffert ſich auf Millio⸗ nen. Aus Rheinland und Weſtfalen werde der Stillſtand des Ausfuhrgeſchäftes gemeldet. Die Reparalionsfrage— das ſchwierigſte Problem ſeit Jahrhunderten. Paris, 10. März.(WB.) Der franzöſiſche Sachverſtän⸗ dige, Miniſterialdirektor Seydoux erklärte dem Sonder⸗ berichterſtatter des„Intranſigeant“ in London auf die Frage, wie er die Lage auffaſſe, das Reparationsproblem ſei das ſchwierigſte, das ſeit Jahrhunderten der Menſchheit eſtellt worden ſei. Es könne weder politiſch noch militäriſch feneg nur durch Uebereinkommen gelöſt wer⸗ en. Man könne Steuern erheben, Anleihen aufnehmen und die ausländiſche Schuld Deutſchlands zum Nuten der Alliier⸗ ten erhöhen. Die Verfaſſer des Friedensvertrages hätten zwei Dinge überſehen, die eine beträchtliche Ralle ſpielten: die mirtſchaftliche Kriſe und der Sturz der Wechſelkurſe. Dieſe — Faktoren zwängen jetzt, ein Mittel zu ſuchen, damit man ezahlt werde, ohne duß Deutſchland die alliierten Länder mit ſeiner Ueberproduktion überſchwemme Die amerikaniſchen Inkereſſen und die Reparationen. 6* EBerlin, 11. März.(Von unſerem Verliner Büro.) Der Präſident des Finanzausſchuſſes des amerikaniſchen Senates erklärte, der Ausſchuß werde ſich bemühen, Feſtſtellungen über die Londoner Beſchlüſſe vorzunehmen und die mögliche Wirkung dieſer Beſchlüſſe auf die amerikaniſchen Inte⸗ reſſen zu ſtudieren. Es handle ſich darum, Gewißheit über die Frage zu erlangen, ob die rerlanzten Reparationen durch⸗ führbar ſeien oder nicht und ob die Einführung eines Trans⸗ portzolles von 12“ zum Schaden der Vereinigten Staaten ausſchlagen würde. Lloyd George ſongliert wit Zahlen. London, 10. März.(W..) In Beantwortung von meh⸗ xeren Anfragen erklärte Lloyd George im Unterhauſe, daß 1 Deſutſchland 130 Millionen Pfund aufzubringen habe, d. h. ein Vierteloder ein Fünftel deſſen, was Eng⸗ land infolge ſeiner Penſionen und Laſten für ſeine Schulden bezahlen müſſe. Frankreich müſſe 500 bis 600 Millionen Pfund Sterling aufbringen und ſehe ſich einer erdrückenden Ausgabelaſt infolge ſeiner Penſionen gegenüber. Seine Ver⸗ luſte waren rieſig, trotzbem ſeine Bevölkerung nur 42 bis 43 Millionen gegen 60 Millionen in Deutſchland betrug. Frank⸗ reich müſſe eine Summe von 1100 Millionen Pfund Sterling finden, während Deutſchland nur 130 Millionen Pfund aufzubringen habe. Amerikas Pflicht. Newyork, 10. März.(O0NB.) Die Newyork Times ſchreibt: Der Vormarſch der Alliierten in Deutſchland hat eine unſichere und ſchwierige Lage geſchaffen. Amerikas Pflicht tritt klar zu Tage. Wir dürfen weder durch Wort noch Tat ſolche Aus⸗ flugsmanöver unterſtützen und dürfen auch Frankceichs Kum⸗ mer nicht vergrößern durch den Verdacht, als ſeien wir ge⸗ willt, gegen ſeine berechtigten Forderungen auf Wiedecgut⸗ machung der ihm zugeſügten Schäden aufzutreten. Zu einer beſonderen Aktion liegt für die Vereinigten Staaten keinerlei Veranlaſſung vor. Senator änox beharrk auf ſeiner Friedensreſolulion. Waſhirgton, 10. März.(ONB.) Senator Knog hat er⸗ klärt, daß er troß Hardings veränderter außenpolitiſcher Stellungnahme bei ſeiner bisherigen Haltung zur Friedens⸗ frage beharren werde. Er beabſichtige ſeine Friedensreſolu⸗ tion, vielleicht mit einigen geringen Abänderungen, von neuem einzubringen und energiſch auf deren Annahme hinzu⸗ arbeiten. Dabei ſagte er ausdrücklich, er ſpreche nicht für die Regierung, ſondern nur in ſeinem eigenen Namen. Das Ka⸗ binett hat bisher noch nicht über die Friedensreſolution be ⸗ raten. * Paxis, 10. März.(D. N..) Der Korreſpondent des „Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet, daß die Nachricht eines franzöſiſchen Blattes, als ſollte auch an der Grenze zwi⸗ ſchen Deutſchland und den Niederlanden ein Zollregime zu⸗ gunſten der Alliierten eingerichtet werden, um zu verhüten, daß deutſche Waren unter des Zolles über die Niederlande nach den alliierten Ländern befördert werden, nicht wahr iſt. Eine derartige Maßnahme ſei nicht in Er⸗ wägung gezogen. Die Abſlimmung in Oberſchleſien. Oberſchleſiens vorläufige Verkretung im Staatsrat. Berlin, 10. März.(WB.) Die Demokraten, die Deutſche Volkspartei, das Zentrum, die Sozialdemokraten und die Deutſch⸗Nationalen beantragten im preußiſchen Landtag ein Geſetz, wonach Oberſchleſien vorläufige Mitglieder in den Staatsrat entſendet, bis die verfaſſungsmäßige Wahl durch den Provinziallandtag möglich iſt. Als Wahlkörper fun⸗ giert die Geſamtheit der in der Provinz Oberſchleſien gewähl⸗ ten Abgeordneten der verfaſſunggebenden preußiſchen Landes⸗ verſammlung, welche gemäß Landeswahlgeſetz als Mitglieder des Landtages gelten. Polniſche Agitation unter den heimaltreuen Oberſchleſiern. Berlin, 10. März.(WB.) Die Transportbewegung der abſtimmungsberechtigten Oberſchleſier nimmt ihren plan⸗ mäßigen Fortgang. Bis zum 10. März, abends 8 Uhr, ſind alle Züge in den beſtimmten Orten des Abſtimmungs⸗ gebietes fahrplanmäßig bezw. mit unbedeutenden Verſpätun⸗ gen eingetroffen. Auch der Rücklauf der Leerzüge geht plan⸗ mäßig vor ſich, ſodaß mit einem pünktlichen Eintreffen der Züge an den kommenden Tagen gerechnet werden kann. Die Weiterbeförderung mit Wagen und Autos verläuft ebenfalls reibungslos. Die Stimmungiſtnach wie vor zuver⸗ ſichtlich. Die Verpflegungsſtationen werden den an ſie ge⸗ 83 Anforderungen durchaus gerecht. Dagegen mehren ſich ie Nachrichten, daß Flugblätter von polniſcher Seite in großer Zahl unter den ſtimmberechtigten Deutſchen bei ihrem Eintreffen verteilt werden. Dieſe Flugblattverſuche, deutſch geſinnte Stimmberechtigte im polniſchen Sinne zu be⸗ einfluſſen, werden ebenſo, wie die Verſuche, die Stimmberech⸗ tigten durch Drohbriefe aus Oberſchleſien von der Fahrt an der deutſchen Geſinnung der Stimmberechtigten ſcheitern. Franzöſiſcher Hilfsdienſt für die Polen in Oberſchleſien. Wie die Tägliche Rundſchau aus Beuthen meldet, leiſten in mehreren oberſchleſiſchen Städten franzöſiſche Soldaten den Polen Wahlhilfe. In klebten franzöſiſche Sol⸗ daten Plakate an das Haus des deutſchen Plebiszitbüros. Auch in Hindenburg leiſten franzöſiſche Soldaten in Uniform mit Stößen polniſcher Plakate unter dem Arm Hilfsdienſt für die Polen. Polniſcher Druck auf Danzig. Danzig, 11. März. Nach einer Mitteilung im Danziger Senat drohen die Polen, um Danzig den polniſchen Forde⸗ rungen bei den Wirtſchaftsverhandlungen geſügig zu machen, mit der Einſtellungder Lebensmittellieferun⸗ gen für Danzig, zu denen es verpflichtet iſt. Die Orlenlfrage. London, 10. Mai.(WB.) Havas. Heute morgen fanden Beſprechungen ſtatt, die das Ziel verfolgten, die Griechen und Türken zur Annahme eines Vergleiches zu bewegen, der die Orientſrage regeln ſoll. Während Lloyd George Gunaris und Kalogeropulos empfing, beſprach ſich Briand, unterſtützt von Graf Sforza, mit der türkiſchen Delegation in deren Hotel. Es ſcheint, daß die Grundlagen für einen derart vorgeſchlagenen Vergleich folgende ſein würden: Räumung von Konſtantinopel und Ausübung der Meerengenkontrolle größtenteils durch die Türkei, wobel Tohank(2) internationaliſiert und Gallipoli unter griechiſche Kontrolle 50 werden ſoll. Selbſtverwaltung von Smyrna mit gewiſſen Ver⸗ waltungsrechten Griechenlande, wobei jedoch der Haſen für den tür⸗ kiſchen Handel ſreigegeben werden ſoll. Briand wurde von der Konferenz beauftragt, die Türken zur Annahme dieſer Entſcheidung bewegen, was Lloyd George fu mit den Griechen ver⸗ uchen ſollte. Trot der Vorteile, die ſich hierbei der Türkei bieten, cheinen die otomaniſchen Delegierten ſich auf den Vorſchlag, einen Unternehmungsausſchuß nach Thrazien und Smyrna zu ſchicken, ver⸗ ſteifen zu wollen, indem ſie daran erinnern, daß dieſer Vorſchlag von den Alliierten ſelbſt gemacht wurde Wenn die Alliierten auf die Selbſtändigkeit Smyrnas Wert legen ſollten, würde die Dele⸗ gation von Angora nicht in der Lage ſein, auf dieſen Vorſchlag einzugehen, da ſie nicht genügend ausreichende Vollmachten beſitze. Inſolge dieſer Unterredungen iſt der Oberſte Rat heute nachmittaa abermals zuſammengetreten. Wenn die beiden Parteien die Ent⸗ ſcheidung auf der Londoner Linie nicht annehmen, dann werden die Großmächte es für Griechenland und die Türkei beim Alten be⸗ laſſen, bis die eine oder andere Partei oder beide die Allliexten um einen Schiedsſpruch bitten. Was die Verhandlungen zwiſchen den Franzoſen und Türken wegen Cilicien angeht, ſo neymen ſie einen günſtigen Verlauf, ſodaß man mit einem befriedigende Ergebnis rechnen kann. Die Gegenrevolulion in Außlaub. Gegen kommuniſtiſche Unterdrückung. Ropeuhagen, 10. März.(W..) Ein Telegramm au⸗ Helſingfors vom 9. beſagt, daß die Batterien von Kronſtodt im Laufe des Tages Petersburg und Tarowka mit ſchweren Geſchützen beſchoſſen haben. Weiter wird gemeldet, daß die Erhebung nicht den Zweck habe, das Räteſyſtem zu ſtürzen Es ſei nur gegen die Sowjetregierung gerichtet und nament⸗ lich gegen die an der Regierung befindliche kommuni⸗ ſtiſche Partei, welche beabſichtige, die Arbeiter zu unterdrücken. Die erſte Forderung der Gegenrevolutig⸗ näre iſt, daß alle das Recht haben ſollen, an den Neuwahler⸗ zu den Sowjeträten teilzunehmen. Die Revotutionäre ſind auch davon überzeugt, daß die Räteregierung allein Rußland vom Ruin retten könne. Es wird die Mitwirkung aller Arbei⸗ —— der arbeitenden Intelligenz an der Regierung ge⸗ ordert. Fortſchritte der Gegenrevolutionäre. c. Baſel, 11. März.(Priv. Tel.) Echo de Paris meldet: Heute verdichtete ſich zeitweilig das Gerücht in Paris von dem Sturz der Sowietregierung und von dem Aus⸗ bruch der offenen Gegenrevolution in Nord⸗ rußland. Der übliche Moskauer Funkſpruch iſt ausgeblieben. Der Eiſenbahnverkehr von Skow nach Nowgorod iſt unter⸗ brochen. In Stow und in Newa haben die Sozialrevolutio⸗ näre die Korh Republik erklärt und die bolſchewiſtiſchen Macht⸗ haber geſtürzt. c. Baſel, 11. März.(Priv. Tel.) Die Times melden aus Helſingfors: Die Gegenrevolutionäre haben die Eiſenbahn⸗ linie Narwa⸗Kronſtadt beſetzt. Beiderſeits der Newa wird erbittert gekämpft. Das ehemalige Zarenſchloß Zarskoſe⸗Selo liegt im Brennpunkt des Kampfes. Trotzky hat den Befehl erteilt, daß die unbedingt zuverläſſigen Truppen der ſüdlicher gelegenen Militärbezirke ſchleunigſt nach dem Norden herangezogen werden. c. Baſel, 11. März.(Priv.⸗Tel.) Die Morning Poſt mel⸗ det durch Funkſpruch aus Wiborg: Die gegenrevolutionären Armee, die ſich im Raum Petersburg⸗Schlüſſelburg den bolſchewiſtiſchen Streitkräften entgegenſtellt, iſt auf etwa 50 000 Mann angewachſen. Man verſichert, daß der bol⸗ ſchewiſtiſche General Tuchatſchewskiy bei einem Angriff auf Kronſtadt von den Aufrührern gefangen genommen wurde. Deuſcher Reichstag. (..) Berlin, 10. März. Am Miniſtertiſch Dr. Koch. In der fortgeſetzten Ausſprache über den Haushalt des Miniſteriums des Innern führt als erſter Redner Abg. Dr. Schreiber So aus, daß das Innenminiſterium ein Gradmeſſer für die geiſtige Hohe und für die politiſche Reife unſeres Volkes ſei. Der Staat führt heute einen ſchweren Kampf gegen den Materialis⸗ mus. Die Geſetzgebung wuß auf die ee Materialis⸗ muß eingeſtellt werden, muß von dem moraliſchen Willen des Volkes getragen werden. In dieſem Sinne begrüßen wir das Reichsjugend⸗ wohlfahrtsgeſetz und auch das in Ausſicht geſtellte Geſetz gegen die Schundliteratux. Angeſichts der Pariſer Forderungen konnen wir keinen inneren Kampf, kein inneres Zerfleiſchen brauchen. Die Kul⸗ turpolitik muß daher auf ein Höchſtmaß von Toleranz eingeſtellt und das Reichsſchulgeſetz in dieſem Sinne gehandhabt werden. Die — muß aber auch,—* ſein und zwar in erſter zinie auf dem Gebiete der Schule. Die Volkshochſchule habe nicht den erwünſchten Erfolg gehabt. Volksbildung kann nur im An⸗ E an die altbewährien Bildungsgänge erfolgen. Redner tritt für ie Unterbringung der vertriebenen Lehrer und Profeſſoren ein und richtet an die Länder und Gemeinden einen Appell, dieſe in erſter Linie zu berückſichtigen. Das Eingreifen des Reiches in die Reichs⸗ wohlfahrt erkennen wir dankbar an. Die techniſche Nothilfe er⸗ kennen wir zur Zeit als notwendig an. Die Not der deutſchen Wiſſenſchaft bedeutet einen unermeßlichen Schaden für die Kultur der Welt. Die Kultur Europas kann nicht blühen, wenn deutſche Wiſſenſchaft verkümmert Abg. Everling(...): Die Frage, ob der Miniſter Koch die zu ſeinem Haushalt erforderliche Sparſamkeit übt, erläßt ſich nicht ſo leicht beantworten. Auch den neueingetretenen Abgeord⸗ neten, deren jeder den 418. Teil der Volksſouveränität darſtelle, werde es bald klar werden, datz die Sparſamkeitsfrage bei näherem Zuſehen doch eiwas anders ausſehe, als ſie wohl fruher geglaubt hätten. Dem Miniſter ſtimmen wir zu, daß ſchon um der veſetzten Gebiete willen, jede Unruhe vermieden werven muß, die durch ub⸗ ſichten in der Richtung der Zerſchlagung Preußens hervorgerufen werden könnten. Eine Ehrenpflicht iſt es, der veamten in dem be⸗ ſetzten Gebiet und aus den annektierten Gebieten zu gedenken. Der Rellgionsunterricht ſoll ein ordentliches Lehrſach der Schule ſein. Darum fordern wir, daß die Schuler an einem ſoichen Unter⸗ richt teilnehmen müſſen, ſoweit nicht die Erziehungsbexechtigten eine beſondere Abmeldung erfolgen laſſen. Dem deutſchen Volte muß die religiöſe Unterlage erhalten bleiben.. Das Reichsſchulgeſetz wird hoffentlich der großen Mehrheit des Volkes nicht den Veyvehand⸗ ſchuh hinwerfen. Wir wollen nicht das Reue, das werden will, vor⸗ urteilsvoll verwerfen, wir wollen aber auch das geſchichtlich gewor⸗ dene nicht ploͤtzlich abſchaffen. Eine große Einheit der Kultur muſſen wir uns zum Ziele mächen. Das iſt die Aufgabe des Weiniſteriums des Innern. Je grauſamer die Feinde auf uns einhauen, deuo eher wird der Tag kolumen, an dem der Deutſche wieder den Veutſchen verſteht.„(weifall und Händeklalſchen, weiches der Praſident rugt). Miniſter des Innern Koch: Wenn ein Land von den Erzie⸗ hungsberechtigten eine negative Erklärung bezgl. des Religionsuner⸗ richtes fordert, ſo kann ich dagegen verfaſſuggsmäßig nicht ein⸗ ſchreiten. Ich perſönlich ziehe eine poſitive Erklärung vor. Ein Reichsgeſetz müßte dieſen Punkt regeln. Von den Poſten des Etats meines Miniſtertums muß man die Beträge für die Sicherheitspolizei und die Tumultſchäden abziehen. Vorbeugende Ausgaben, beſonders auf dem Gebiete der Jugenowohlfahrt ſind die beſten Kapitals⸗ anlagen. Abg. Dr. Moſes(U. S..): Kulturauſgaben dürſten nicht leiden unter der Sparſamkeit. Der Miniſter hat geſagt, die Aber ſewo iſt ein einziger Titel, der genügend Mittel einſegt, gegen die hyſiſche Verelendung des Volkes. ür Bekämpfung der Tuberkuloſe eingeſtellt. dann gegen die Luxus⸗ und Moderevuen. Reichsminiſter Dr. Koch: Uebertriebener Luxus herrſcht in allen Kreiſen der Bevölkerung,(Cärm links) in denen Mittel dazu r 93 85 Die Bekämpfung des Luxus iſt im weſent⸗ ichen Landesſache. Morgen 12 Uhr Anfragen, Rhederelabſindungsgeſetz, Fort⸗ ſetzung der Ausſprache. Schluß 4 Uyr. 4 LCetzte Melöungen. Erleichterte Paßbehandlung an der öſterreichiſchen Grenze. Wien. 10. März.(WB.) Bei der Beratung des Budgets im Nationalrat erklärte Bundesminiſter Glanz, daß im In⸗ tereſſe der Hebung des Verkehrs mit Deutſchland die Baß be⸗ handlung an den und deutſchen Ueber⸗ gangsſtellen in einem beſtimmten Umfang erleichtert wer⸗ Ganze 2½ Millionen werden Redner wendet ſich den ſoll. Der Touriſtenverkehr ſoll ſoweit wie möglich von den Einreiſevorſchriſten uſto befreit werden. 63 NR * 7 Frellag, den 11. März 1921. Nannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5 3. Seite. Nr. 117. Das Ende der öſſenklichen Agilalion in Oberſchleſien. Das Verhältnis der oberſchleſiſchen Eutente⸗Truppen unter⸗ einander.— Das Ende des Verſammlungs⸗ und Ilugblatt⸗ kampfes.— Alkoholverbol.— Die„gefährlichen“ Begrügungs⸗ feſte.— Die Willkommenſchilder verboten! (Don unſerem oberſchleſiſchen Mitarbeiter.) Beuthen, 7. März. In der Arbeit um den künftigen Beſitz von Oberſchleſien iſt ein weiterer Abſchnitt ab jeſchloſſen. Die interalliierte ommiſſion hat weitgehende Verfügungen erlaſſen, die den größten Teil der öffentlichen Propaganda unterbinden. Man wird ſich über dieſe Verfüungen im allgemeinen nur freuen können, denn die zwiſchen Deutſchen und Polen — ohnehin die ſchärſſten. Aber auch unter den interalliierten eſatzungstruppen ſelbſt ſind die Gegegenſätze immer ſchärfer geworden. Die Vorgänge von Gr. Strehlitz ſind der außer⸗ liche Ausbruch der ſeit langem beſtehenden Mißſtimmung zwi⸗ ſchen der engliſchen, italieniſchen und franzöſiſchen Beſatzung hier zu Lande. Als vor mehr als Jahresfriſt die Truppen der Entente ins Land kamen, konnte man noch hin und wieder beobachten, daß die Offiziere der drei verbündeten Mächte 8 ein Lokal betraten und gemeinſam an einem Tiſche aßen. Bald wurde es anders. Es fiel ein Reif auf dieſe Freundſchaft. Als dann die Franzoſen bei dem letpten Auguſt⸗ Aufſtand der Polen offen und unverhüllt ihre einſeitige Stel⸗ lung bekundeten und General Le Rond zum erſten Mal für einige Wochen ſeinen Poſten verließ, um in Paris„Vericht zu erſtatten“, waren dieſe Gegenſäte bereits erheblich ſchroffer geworden. Seitdem hat ſie Ceneral Le Ronds Tätigkeit nicht zu mildern vermocht. Die Offiziere Italiens und Englands einerſeits und Frankreichs andererſeits„ſchneiden ſich“ gegen⸗ ſeitig und man kann höchſtens, um in die deutungsvolle Sprache der Diplomaten zu verfallen, von einem„korrekten Verhältnis“ ſprechen, während zwiſchen den Mannſchaften überhaupt eine gewiſſe offene Gegnerſchaft beſteht. General Le Rond, der jetzt angeblich nur zu ſeiner kranken Mutter fahren und der fofort wieder zurückkommen ſollte, weilt immer noch fern von Oberſchleſien und als Präſident der inter⸗ alliierten Kommiſſion zeichnet zur Zeit der italieniſche Ceneral de Marinis verantwortlich und zwar nicht etwa:„J..“ Die Gegnerſchaft zwiſchen italieniſchen und franzöſiſchen Sol⸗ daten fand in Groß Streblitz einen körperlichen Austrag und die Italiener mußten ſchließlich aus dem Orte herausgenom⸗ men werden, um irgend anderswo Verwendung zu finden. Wenn ſo die Gegenſätze zwiſchen den Beſatzungstruppen — eine große Schärfe angenommen haben, will man ſich a über die deutſch⸗polniſchen Gegenſätze wundern? Von deutſcher Seite iſt aber auch hier beinahe bis zur Selbſtauf⸗ opferung alles getan worden, um den Frieden aufrecht zu er⸗ halten. Das zeigt am beſten das uneigennützige deutſch⸗ polniſche Abkommen im Roſenberger Kreiſe, zu dem die dortigen Deutſchen, die jetzt etwa mit 80„ eine bedeutende Majorität im Kreiſe haben dürften, ihre Zuſtim⸗ mung gaben. Es war den Polen dort nur noch mit Zuſtim⸗ mung der Deutſchen möglich, irgend eine Verſammlung abeu⸗ halten. Die Deutſchen hatten das Heft völlig in der Hand und trotzdem willigten ſie um des Friedens willen in ein gegen⸗ ſeitiges Abkommen über die Abhaltung von Verſammlungen. Die, Antwort der Polen beſtand in weiteren terroriſtiſchen Akten. Ueberall, wo ſie glaubten durch die Maſſe einen kleinen Diruck ausüben zu können, gingen ſie 7 Ausſchreitungen über. Das zeigten nicht nur mancherlei Vorkommniſſe im Kreiſe Rybnik, ſondern auch die Sprengung einer deutſchen Ver⸗ ſammlung in Beuthen Stadt, das Werfen einer Handgranate vor der deutſchen Verſammlung in Kattowitz, in der der Füh⸗ rer der Bodenreformer, Damaſchke, der ſich hier übrigens in einer Reihe von Verſammlungen große Verdienſte um das Deutſchtum erworben hat, ſprach u. ſ. w. Das Beuthener Organ Korfanty triumphierte geradezu, daß es in dem übec⸗ wiegend deutſchen Beuthen möglich geweſen war, eine deutſche Verſammlung zu ſprengen. Wer wolite ſich darüber wundern, daß auch hier die Antwort nicht ausblieb? Denn auch die deutſche Geduld erſchöpft ſich. Und ſo erfüllte gewaltiger deutſcher Ceſang die Räume, als die Polen am geſtrigen Sonntag ihrerſeits in Beuthen eine Verſammlung abhalten wollten, ſodaß die Veranſtaltung geſchloſſen werden mußte. Nun ſind durch die interalliierte Kommiſſion mit Wirkung ab 9. März alle weiteren Verſammlungen ver⸗ boten worden. Weitere Verſammlungen würden das Er⸗ gebnis der Abſtimmung ſicherlich auch nicht mehr verſchieben können. Was heute noch geleiſtet werden kann, iſt organiſa⸗ toriſche Kleinarbeit zur Heranholung aller Wähler. Faſt wohl⸗ Entbehrliche und unentbehrliche Fimmer. Die Wohnungeſteuer, die alle„überflüſſigen“ Zimmer mit ſo hohen Zahlungen belegt, verleiht der Frage eine beſondere Bedeu⸗ kung, welche Zimmer denn nun eigentlich entbehrlich und welche unntbehrlich ſind. In früheren Zeilen galt es ja geradezu für be⸗ ſonders fein, Zimmer zu haben, die man nicht benutzre. Bie„alle Stube“ unſerer Mütter und Großmütter mit ihrer kalten Pracht, deren Plüſchmöbel ihren koſtbaren Bezug ſchamvoll unter Lein⸗ wandhällen verbargen und in die man den größten Teil des Jahres mit ehrfürchtigem Schauer höchſtens einmal die Naſe hineinſtecken durfte, iſt ſa das beſie Symbol des überflüſſigen Zimmers, das ute mit Recht nicht mehr geduldet werden ſoll. Aber die gute zube iſt ſchon längſt veraltet, und die jetzt herrſchende Wohnungs⸗ not hat ſie in ihrer ganzen Sinnloſigkeic offenbart. Aber wenn wir auch auf den ungemütlichen Prunkſalon früherer Jeiten gern verzichten, ſo müſſen wir doch die Zimmer baben, die wir not⸗ wendig brauchen. Das beſte Urteil über dieſe Frage wird wohl der Baumeiſter !— und ſo hat ſich denn der bekannte Architekt Hermann Schlafzimmern, iſt der wichtigſte Raum, in dem ſich die Bewohner utheſius in ſeinem bei Bruckmann in München erſchienenen Buch „Kann ich auch fetzt noch mein Haus bauen?“ mit den notwendigen und entbehrlichen Räumen de⸗ Hauſes beſchäſtigt. Außer dem Schlafzimmer oder wenn auch Kinder zur Familie gehören, den Puten 5 zum Eſſen oder zu ſonſtigem Aufenthalt zuſammen⸗ finden. Dieſes Familienzimmer iſt ſeit uralter Zeit die Seele der Wohnung. Hier ſtand in früheren Tagen der häusliche Herd, und noch heute wird man im Arbeiterhaus mit dieſem Raum die Wohn⸗ küche verbinden, ſodaß in dem gemeinſchaftlichen Wohn⸗ und Eß⸗ zimmer zugleich auch das Eſſen bereitet wird. In einem bürger⸗ lichen Haushalt aber, wo wenigſtens ein Dienſtbote gehalten wird, verbietet ſich die Wohnküche von ſelbſt, und es muß daher eine beſondere Küche vorhanden ſein. Zu Schlafzimmer. Wohnzimmer und Küche tritt dann das Arbeitszimmer, wenn der Hausherr zu Hauſe arbeitet. Dieſer Raum kann nun je nach dem Beruf des Hausherrn groß oder klein ſein. Hat er zu Hauſe nur ein paar Briefe zu ſchreiben oder Rechnungen zu ordnen, ſo genſigt wohl ein ganz kleines Zimmer in die er ſich zurückziehen kann. Iſt es aber ein geiſtiger Arbeiter, der zu Hauſe ſeinem eigentlichen Beruf nachgeht, ſo bedarf er eines größeren Raumes, zumal, wenn er als notwemdiges Handwerkszeug eine größere Anzahl von Bü⸗hern auſſi llen muß. Bei den Schlaf⸗ räumen iſt zu berückſichtigen, daß außer den Eltern auch die Kinder noch getrennte Schlafräume haben müſſen, wenn ſie zweierlei Ge⸗ ſchhlechtes ſind. Nach der Anſicht von Minheſius beſtehen olſo die n, gleichſam nur eine ungeſtörte Ecke, tuend berührt der Gedanke, daß mit dem Schluß der Verſamm⸗ lungen auch der heftige Kampf durch Flug⸗ blätter ein Ende erreicht hat. Auch hier iſt nämlich durch ein Verbot eingegriffen worden. Eine jede öffentliche Verteilung von irgendwelchen Druckſchriften iſt nämlich ab 9. März verboten. Um ſo heftiger wird dieſer Teil des Kampfes noch am heutigen Montag und am morgigen Diens⸗ tag geführt werden, um die Millionen von Flugblättern und Broſchüren, die fertig liegen und der Verteilung harrten, noch unter das Volk zu bringen. Mit welchen geradezu kindiſchen Mitteln die Polen arbeiten, dafür kurz ein neues Beiſpiel: In roßen Maſſen verteilten ſie gewaltige Landkarten in Mehr⸗ arbendruck, die das neue große polniſche Reich darſtellen. Nach dieſen Karten gehört ſelbſtverſtändlich Oberſchleſien ganz und ungeteilt, von der Grenze von Beuthen—Bytom bis hinter Oppeln—Opole zu Polen! Eleichzeitig mit dem Verſammlungs⸗ und Druckſchriften⸗ verteilungs⸗Verbot iſt auch ein umfangreiches Alkohol⸗Verbot erlaſſen worden. Auch das wird von deutſcher Seite lebhaft begrüßt werden. In allen öffentlichen Lokalen dürfen von Mittwoch ab keinerlei Spirituoſen zum Verkauf gelangen. Ebenſo iſt die Abgabe von Spirituoſen von Groſſiſten an die Lokalbeſitzer verboten. Außerdem müſſen ab Mittwoch alle Lokale um 10 Uhr abends geſchloſſen haben. Eine zu weit⸗ gehende Verfügung iſt es allerdings, wenn gleichzeitig ange⸗ ordnet wurde, daz alle Schankwirt haften und ähnliche Lokale vom W. bis 22. März voll⸗ kommen geſchloſſen gehalten werden müſſen und es bleibt zu hoffen, daß hier durch den Proteſt deutſcher Organiſationen eine Abänderung erzielt wird. Cerade in den dicht berölkerten Bezirken Oberſchleſiens gibt es Tauſende von Menſchen, die auf das Eſſen in öffentlichen Lokalen an⸗ gewieſen ſind und die kaum Gelegenbeit haben, ſich vier Tage anderweitig rerpflegen zu cönnen. Der Präfelt des Departe⸗ ments des Innern bei der interalliierten Kommiſſion hat zu⸗ 70 die Preſſevertreter empfangen und ſie gebeten, die einungsverſchiedenheiten mit der 3 jetzt zu vergeſſen und die Berölkerung zur Beachtung der Verordnungen zu ermahnen. Er hat erneut ver⸗ ſichert, daß alles zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung getan wird. Das ſind Verſicherun⸗ en, die man auf deutſcher Seite nur zu gern vernimmt. Die ſollen verſtärkt werden. Hart trifft die deutſche Bevölkerung, daß auch alle feſtlichen Veranſtaltungen ver⸗ boten ſind, und endlich iſt auch ein weitgehendes Aus⸗ ſchmückungsverbot erlaſſen worden. Selbſt beſcheidene Will⸗ kommenſchilder ſollen verboten ſein! Eine Unmenge von Vor⸗ iſt damit vergeblich gemacht. So wird die Herzlichkeit, mit der wir die aus weiter Ferne begrüßen wollten, weniger einen äuherlich ſichtbaren Eindruck erhalten können. Dafür wird es tiefe und innere Herzlichkeit ſein, mit der die deutſchen Stammesbrüder, deren Wiege einſt in Oberſchleſien ſtand, hier auf jenommen werden. Auch in der kleinſten deutſchen Familie L berſchleſiens wird man alles tun, um die fehlenden Aeußerlichkeiten vergeſſen zu machen! ——— Städtiſche Kachrichten. « Jur Abreiſe der abſtimmungsberechtigten Oberſchleſier iſt noch mitzutellen, daß der geſrige erſe Sonderzug etwa 700 Perſonen beförderte. Zu den badiſchen und pfälziſchen Oberſchleſiern, welche zumteil einzeln hierher fuhren, zumteil durch einen aus dem Ober⸗ land kommenden Zubringerzug nach Mannheim gebracht wurden, geſellten ſich 177 Abſtimmungsberechtigte aus Württemberg, die in Stuttgart geſammelt worden waren. Lob und Anerkennung ver⸗ dienen die Tamen des Noten Kreuzes, Hingabe der Verteilung der Liebesgaben widmeten, die aus Fleiſch⸗ würſichen mit Brot, Schokelade. Nauchwaren und ſonſtigen Dingen beſlanden, die man gern mit auf die Reiſe nimmt. Die Schalterhalle des Hauptbahnhofs iſt geſchmackvoll mit Lorbeerbäumen, Guirlan⸗ den und Fahnen geſchmückt worden. Wir möchten nicht verfehlen, heute ſchon darauf aufmertſam zu machen, daß der zweite Son⸗ derzug mit den Gruppen 1 und 2 und dem Hauptteil der Gruppe 5 am Sonntag vormittag um.15 Uhr den hieſigen Hauptbahnhof verläßt. Die Einwohnerſchaſt wird gebeten, ſich recht zahlreich zum Abſchied einzufinden )CLehrlingserhslungsfürſerge. Es werden Intereſſenten darauf aufmerkſam gemacht, daß nach den Bedingungen des Vereins Kinder⸗ erholungsfürſorge Heuberg.„V. auch Jugendliche vom voll⸗ endeten 14. bis zum vollendeten 17. Lebensjahr zwecks Erholung vom 1. Mai bis Ende Oktober 1921 angenommen werden können. In dieſe Altersſtufen fallen im allgemeinen die Lehrlinge. Für ausgeſprochen kranke Jugendliche iſt das ganze Jahr eine Heil⸗ ſtätte geöſfnet. Die Bedingungen für das Erholungsheim Heuberg durch die Gemeindeverwaltungen, Jugendämter uſw. bezogen werden. unentbehelichen Räume in einer Küche, einem Wohn⸗ und Eßzimmer und drei Schlafzimmern zu denen außerdem noch bei Bedarf ein Arbeitszimmer kommt. Wohnt man in einem eigenen Haus— ein Idealzuſtand, der für immer weitere Kreiſe anzuſtreben iſt= dann kommen noch als„Zuſatzräume“ in Betracht die verhältnis⸗ mäßig leicht anzulegende Veranda, vielleicht ein beſonderes Eß⸗ zimmer und ein Gaſtzimmer. Kenomiert. Zum Babba ſeim Namensdag hot die Mama e paar aude Freind un Kollege vunm— dann de Uneenl un die Dande— de Herr Veoder un die Fraa Baas, un noch drei Nochbersleit zu'me kläne Böwiche eingelade. Nadierlich is die Redd aa uf's Eſſe un Trinke kumme, un der Unkel hot ſich lana un bräät driwer ausgeloſſe, daß er for ſei' Perſon, es nit begreiſe dhät, wie die Menſche oft mehr drinke könnte als ſe grad Vorſcht hätte,— daß ied Tierle in dere Be⸗ iinhung vernünſtiger wär,— un daß mer ganz gut dorch's Lewe umme könnt, uhne je e Räuſchel oder gar in Rauſch zu hawe. Er ſelwer wär dodefor e leichtend Beiſchblel. Die Dande hot zwar ſo ſchtill un eigedümlich vor ſich hingelacht, als ob ſe ſage wollt: „Nä, do hört ſich doch alles uf, Alterle“, awer's hot weiter nie⸗ mand Notiz genumme vun dem Mieneſchbiel. Im Große⸗Ganze hoſcht jo recht, Unkelche“, hot der Babba beig ſchtimmt, awer guck, manchmol kummt mer doch dezu, un wäüß wahrhaftig nit wie. Ich, zum Exempel, bin doch der ſolüdſcht un nüchternſcht Menſch un Bärger vun der Welt. awer zwää Mol in, meim Lewe is mer's halt doch baſſiert, daß ich e bißche zu dief in's Glas geguckt hab: S erſcht mol bei der Einweihung vun de neie Kärchegſocke un s zwätt Mol, wie mer unſern Verein, die Harmonie, gegründt hawe.“ „Lieb Männel, do ärrſcht De Dich, des ſchtimmt nit,“ hot die Mama korrigiert. Sellemols wie unſer Kunrädel gedaaft worre is, do hochſt De Dei erſc es, un ſchbäter, bei meinere Schweſter, der Binche ihrer Hochzig, do hoſcht De Dei' zwättes Räuſchel'habt.“ „Kannſcht recht hawe, Liewe. guck, mier vergeßt als emol ebbes,“ hot der Babba gemäänt. „Jo, Schorſch,'s kummt mer wahrhaftig ſo vor, als ob Dei' Gedächtnis Dich manchmol im Schtich loſſe dhät“, bot der Vedder el icht.„Alſo ich will Der e bißche ufhelſe.— 5 war io vor vier ohr bei meim Jubizäum,— un ſellemols im Krieg. beim Fall vun Küttich, daß De, was mer ſo ſagt„benewwelt“ warſcht. un zwar ganz gehörig. Uf unſerm Kanapee hoſcht De io Dei Räuſchle aus⸗ 'ſchlofe; denkt Der's nit mehr? „Jetr müſſe die Herrſchafte awer entſchuldige, daß ich wider⸗ ſchbrech un den Aerrtum ufklär“, hot ääner am Piſch unne gerufe. „i ſa e Perwechlluno, Herr Koſſeg. Frinnere Se ſich doch ſelle⸗ arbeiten für die geplant geweſene Unterhaltung unſerer Gäſte die ſich mit unermüdlicher Noderne Damen- und Kindet-Hleidung FScCffR-HIFCEl. EJ. EA. Fernspt. 7631 u. 6525 O J. 17/18 Gegr. 1785 CARLU HOR/E Veldvate uno Ausstattungen —————— RA? Blusen. Strichiacken. Hodevaten A. Würzweiler Nachi O J. 5- Haradeolalz O J. S- BVOo- Fintiehtungen (Buro-Hobe] und Naschinen) 0 Frieddmanm Seuner 2 J1/. Fernsprechet 7159. N1N ER2ZEG0E 0 ˙EE EO H SCHNEN EEIMNNESSWERNZEUE Aitbeudhrte anemannte Oualituten Ausfünrung und Monstruetion mustegι HonHEL, ome Seselben YAVIE EIkr Halnz · Holn. Betlin Honchen Saarbedchen. Wien Fabril: tHlommelwerue C. m. B. Hi, Mannheim-Hätertnal Treibrlemen-Habeik Jacob Schweitzer- N 4. 9 Fernsprecher 213 —————— Oje Etage foͤ: Stofte SAMSOV& C O.) am Paradepſalæ laumane ourcß den ſv, O0 —— 4 7 7 —— Sgezia-Hontehtlons-Haus SOPBHTEUITNFE Geg/ ndet /S Secetfend vemrbete Abteune9 e/ egante Damen-dαKinde-Hoden a Besencei vortelinaſten Hreuen N 4 N. Shezſalitãt: Feine Herrenuãsche nach Vaas Väschefabrih NV. A. Grünbaum 0.6 feſephon 2807 0 4 6 7 ———— Nanutaleturwaren Loαιs̃ Lpο¹ ˙α. o7 Oamem und finder-Hontelction ————ẽ— ——— Hohnuns-Finrſchtungen Joseph Reis Söhne 7 VMA. Veckerstase.. Ausste/ long eesehneckeveſe Müsleeziune! 3 ——— E 1 Seit“ Nr. 17. Nonnheimer General-An:eiser.(Miſag-Ausqabe.) Freitag, den 11. März 1921. Parteinachtichten. Deuiſche(liberaie, Voltsparkei. Die Zugendgruppen Ludwigshaſen und Mann⸗ tag, 12. März 1921, abends 8 ühr, im Saale der Loge„Karl ur Eintracht“, I. 8, 9, einen Beethovenabend. Außer lavier⸗ und Violinvorträgen und einem Nelodrama wird aus Beethovens Teſtament vorgeleſen werden und Herr Oberlehrer H. Jung⸗Ludwigshafen eine Rede zur Erinnerung an Beeſhoven halten. Für Nichtmitglieder ſind Karten zum Preiſe von.00. an der Abendkaſſe am Saaleingang zu haben. veranſtaltungen. 8 Kirchenkonzert. Der Kirchenchor der Johanniskirche Linden⸗ hof veranſtaltet am Sonntag, 13. März ein Kongert zum Beſten der Mannheimer Kinderhüfe, das als Crundgedanke die Paſſion und Auſerſtehung hat. Ver in allen Stimmen gut funcierte gemiſchte Ehor der Johanniskirche wird unter der Leitung des Herrn Muſik⸗ direktor Frebrich Gellert Motetten für gemiſchten Chor von Joh. Seb. Bach, Homilius und Gaſtorius, ſowie eine Moiette für drei⸗ ſüimmigen Frauenchor und Orgel von Friedrich Gellert zu Gehör bringen. Fräulein Gertrud Heinichen, Ludwigshäfen ſingt Arien für Sopran von Bach und das Halleluja von Ferd. Hummel, wäh⸗ rend Herr Ernſt von Gizycke einige Soli für Violoncell von Maz Bruch und Seb. Bach zum Vortrag bringen wird. Die Orzel⸗ begleitung hat Herr Heinrich Lenz übernommen, der auch das Konzert mit dem Präludium in C⸗moll von Bach eröffnet. Tanzabend Mary Wigman. Mary Wigman wird bei ihrem einmaligen Mannheimer Tanzgaſtſpiel, das morgen im National⸗ theater unter der muſikaliſchen Leitung des Kapellmeiſters Felix Le⸗ derer ſtattſindet, außer Liſzt, Dvorak, Mraczek u. a. Tänze nach orientaliſchen Motiven und den„Schatten“ und„Traum“ aus den Tänzen der Nacht“ nach einer indiſchen und japaniſchen Melodie zur Kufführung bringen!— Am Sonntag, den 13. März, wird im Neuen Theater anſtelle von„Die ſchwebende Jungfrau“ Leſſings „Minna von Barnhelm“ gegeben. G Heinz Steinberg, der Münchener Humoriſt und Vortrags⸗ künſtler, wird am 17. März einen Vortragsabend mit Humoresken, Satyren und Märchen von Morgenſtern, Ettlinger, Thoma, Roſegger u. d, veranſtalten. Seine genußreichen Abende laſſen Lachluſtige und Uterariſch Verwöhnte ganz auf ihre Rechnung kommen. 25 Internationaler Ringkampf um die Süddeutſche Meiſterſchaft im Apollotheater. Schwerſte Kämpfe unter Einſetzung aller Mittel Uim Kampf iſt das Typiſche in der Zwiſchenrunde. So konnten Hgeſtern Donnerstag durch die bedingte Zeitbeſchränkung von 20 Mi⸗ futen 2 Kämpfe nicht zur Entſcheidung kommen. Beim erſten Kampf SGemmel gegen Neeſer zog ſich Letzterer eine Schulterprellung konnte den Kampf nicht fortſehen. Roland, der Heraus⸗ forderer, konnte mit dem Koloß Oeſtreich auch nicht fertig werden. Ebenſo blieb der Kampf Sukoff gegen Achner unentſchieden. Nur v. d. Heyd glückte es, ſeinen Gegner Döhring nach 8 Mi⸗ nuten durch Abfangen einer Roulade am Boden zu beſiegen.— Heute Freitag findet der Herausforderurgskampf im freien Stil, wo⸗ bei alle Griffe erlaubt ſind, zwiſchen Randolfi und Oeſtreich ſtatt. Rendolfi hat beim Schiedsgericht 500/ deyoniert, welche Gängen in dieſer Kampfart zu beſiegen. Döhring tritt gegen Küpper an. Der Auſtralier Sukoff forderte Sportlehrer Fürſt zu einem Boxkampf heraus. Fürſt akzeptierte den Kampf auf 6 Runden. *—————————— Spielplan des Natienal-Theaters Neues Theater deim der Deutſchen Voltspartel veranſtalten am Sams⸗ Oeſtreich zufallen, falls er im Stande iſt, Randolfi innerhalb drei Mürz 4 Vorstellung 4 Vorstellung Aatang 11. F. 10½ 19. Volksvorstellung: Das Rheingold 7 12, S. 47 K. 4 Schüler-Vorsiellung:. 5 Wüheim kell 3 48 Ax. Tanz. Abend: Maiy Wigmann 7 5. Schüler-Vorstellung: Wilhelm lell Der Rosenkavalier . S. 4 41 1 3510 0½ Minna von Barnhelm —— Rus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. 50 Ernannc wurden die Forſtaſſeſſoren Wilhelm Branden⸗ durg aus Bronnacker, Chlodweg Burger aus Tiengen und Ru⸗ Dolf Knoll aus Pforzheim zu Forſtamtmännern, der Direktor am „Realprogymnaſium in Buchen Karl Kretz zum Direktor des Gym⸗ naſiums in Raſtatt, Obecjuſtizſekretär Emil Schwörer beim Vandgericht Karlsruhe zum Oberlandesgecicht. Oberinanzſekretär Soh. Arnold zum Bureauinſpektor bei der Abteiluna des Finanz⸗ tiniſterums für Domänen und Forſten und die eichenlehrkandida⸗ in Alwine Birmelin von Karlsruhe zur Zeichenlehrerin an der Höhren Mäſchenſchule in Ofkenbura Verſetzt wurde Werkſtättevorſteher Wilhelm Dusberger in Mannheim zur Zentralverwaltung. Badiſche Kindererholungsfürſorge im Jahre 1920. Ueber die Erholungsfürſorge badiſcher Kinder im Jahre 1920 liegen jetzt genauere Zahlen vor. Ihnen enmehmen wir, daß durch Bermitllung der Schweizer Vürſorge insgeſamt 1017 Kinder in ſchweizerſchen Familien ooer Heimen untergebracht worden waren. Nach Schweden kamen durch Vermittlung des Badiſchen Frauen⸗ vereins insgeſamt 78 Kinder. Vurch Vermittlung der charttativen Verbände und durch ſtädtiſche Organiſauonen in Baden haben ins⸗ geſamt 1049 Kinder in einzelnen Familien auf dem Lande klufnahme geſunden Die HZahl der badiſchen Kinder, die in Kolonien und Heiinen einſchließtich der neuen Erholungsfürſorge auf dem Heu⸗ berg innerhalb Badens untergebracht waren, belauft ſich auf ins⸗ geſaͤmt 11 147, davon auf den Heuberg atlein runo 5000. Außer⸗ dem haben noch 856 kleine Badener in dem Stahlbad Imnau in Hohengollern(durch den Caritasverband) in dem Heun nes bahiſchen Landesvereins ſür Innere Miſſion in Langenbrand(Württbg.) und in dem von der Stadt Pſorzheim in Wimpfen(Wurttbg.) errichteten Erholungsheim Erholung geſunden. Somit konnte mehr als 14 000 badicchen Kindern im Jahre 1020 Erholungsfürſorge gewährt werden. ** E Heidelberg, 10. März. Der Stadrat hat beſchloſſen, für das Lahr 1921 zur Ermoglichung von Landauſenthalt für“ Kinder einen Kredit von 520 000 Matk beien Bürgerausſchuß zu beantragen. Im Vorjahre waren 123000 Mark hiecfür vocge⸗ ſehen, doch ſind nur 90 000 Mark verbraacht worden, weil die En⸗ nahmen ſich durch Stiftungen und höhere Beiträze ber Eltern er⸗ hähten. Im ganzen haben im Vorlahr 1300 Heideiberger Kinder bie Wohltat ei. es Lanhauenthalts genoſſen. In dieſem Jahre will die ſeädt,ſche Erholungsſürſorge etwa 1000 Kindern ene Erholungs⸗ möglichkeit verſchaffen, und außerdem werden die charitativen Oer⸗ bände wlitere Kinder unterbeingen.— Die Stadt hat den Antrag beim Kultusmin ſterium geſtellt, das Schulgeld an der Höheren Mädchenſchule auf fährlich 165 Mark zu erhöhen. — Burzeit ſind hier 910 Arbeitsloſe mit Notſtandsacbeiten be ⸗ ſchättigt. Außerdem ſind noch 504 männlche und d5 weibliche Ar⸗ be tsloſe vorhanden.— Auf dem Friedhof hat ſich heute morgen ein junger Mann im Alter von 25 Jahren, aus Tauberbiſchofsheim ſta.umend, erſchoſſen. 6 Niosbach, 10. März. Die Verhandlung gegen die bei⸗ den amerikäniſchen Detektive und ihre deutſchen Helſer aus Speyer, die den Deutſchamerikaner Bergdoll und ſeinen Begleiter in Eberbach entfuhren wollten, dürfte gegen Ende März ſtattfinden, wahrſcheinlich ani 21. März. Vie Ungeklagten beſinden ſich ſämtlich im Amtsgeſängnis in Mosbach. Die aus Koblenz kom⸗ mende Nachricht, daß die beiden Detektive entlaſſen würden, gegen ſie alſo garnicht verhandelt werden ſolle, wird am hieſigen Landgericht für falſch erklärt. )“ Garleruhe, 10. März. Ein kleiner Zwiſchenfall er⸗ eignete ſich heute vormittag zu Beginn der Lanotagsſitzung. In der ſrͤheren Hofloge halte ein Mann, der frühere Reviſor Zimmer⸗ mann, Platz genommen, der durch ſeine ſonderbaren Eingaben an den Landtag und an unſere Behörden und allerhand fige Ideen ſich in weiten Kreiſen bekanmt gemacht hat. Kaum hatte der Präſident die Sitzung eröffnet, als Zimmermann ſich erhob, das Manuſtript einer Rede hervorholte und von dem Präſidenten das Wort ver⸗ langte. Dieſer ließ dieſe„Wortmeldung“ wohl nicht ohne Abſicht unbeachtet, aber Miniſter Remmele veranlaßte ſoſort einen Diener, nach der Loge zu gehen, der dann in ſchonender Weiſe Zimmermann aus dem Sitzungsſaal hinausbegleitete. ep. Pforzheim, 8. März. Unter Teilnahme der aanzen Be⸗ völkerung fand am Samstag die feierliche Abholung der neuen Glocken der Schloßkirche ſtatt. Das neue Geläute, das aus 5 Glocken beſteht und nach Klang und Gewicht genau wie das im November 1917 abgegebene Geläute in Bronze gegoſſen iſt, wuͤrde der evangeliſchen Kirchengemeinde von den hieſigen Biſou⸗ teriefabrikanten Friedrich und Eugen Speidel und ihren Brü⸗ dern Edwin und Albert Speidel in Amerika geſtifter und hat einen Wect von 400000 Mark. Unter Vorantritt der Stadrkapelle bewegte ſich der Feſtzug vom Bahnhof zur Schloßkirche, von deren Turm das einzig übrig gebliebene Glöcklein de neuen Glocken begrüßte. Vor den feſtlich bekränzten Wagen mit den Glocken gingen die Konfirmanden und die Geiſtlichkeit mit der kirchlichen⸗ Vertretung, weiche von ihrem Vorſitzenden, Herrn Stadtpfarrer Roggenburger geſührt wurde. Ihnen ſchloſſen ſich die Iugend⸗ bünde und Gemeindeglieder an. Eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge hielt die Straßen beſet. Vor der Kirche erfolzte in Anweſenheit von Vertretern der Stadt die eigentliche Be⸗ grüßungsfeier. Nach dem Vortrag der Stadtkavelle„Die Himmel rühmen“ und einem Lied des Schloßk'rchenchors hielt Herr Kirchen⸗ rat van der Floe die Begrüßungsanſprache. Der allaemeine Geſang des Liedes„Nun danket alle Gott“ mit Muſikbegleitung bildete den Abſchluß der eindrucksvollen Feier.— Die neuen Glocken ſind gehoſſen von der Hofgſockengieſſerei J. J. Radler in Hildes⸗ heim und haben wie das frühere Geläute die Töne cis. e, a, eis. a. mols, bei der Gehaltsufbeſſerung, un's letſcht Johr beim Preis⸗ kegle in der„Goldne Gans“— do hawe Se die Wegſchteier nit mehr gehabt!“ Babba, Babba, loß Der doch kän Bär ufbinne, des is jo alles Bleth,“ is der äſcht Filius nausgeplatzt.„Uf unſrer Ferie⸗ wanderung dorch de Pälzer Wald, wääſcht noch, an dem ſchäne Modag in Neiſchtadt, un an dem luſchtige Owend in Därkem,— do wars, daß De die Wegſchteier un die Balance nit mehr gehabt hoſcht, un mit Müh un NMot hab ich Dich in unſer Loſchie'führt un in's Bett gelegt.“ Wie ſeßt noch ääner vun de Nochbersleit de Mund giſchb'tzt 5 un hot anfange wolle zu verzähle un ausuzkrame, do hot die lama flünk die Bowle uf de Diſch'ſchellt— hot ausgeſchöppt, un denn hawe ſe allmitnanver ang'fange zu ſinge, un es war ſo päl⸗ Ziſch⸗urgemütlich, un ſe hawe die Abichtinenzler im All jeme'ne, un de Babba im Schbezielle ſo lang hoch lewe loſſe, bis er ſchließlich ſei drittes Räuſchel gehabt hot. Lina Sommer. Kunſt und Wiſſen. * 4 Hans Sachſe erſcheint mit ſeinen Gemälden nur ſelten in Ausſtellungen der Nannheimer Künſtler. Finden wir die Kunſt der annheimer überhaupt frei von Verſtiegenheit, ſo neigt Sachſes Uuffaſſung und Technik ſtark zum geraden Gegenteil. Sachſe, der kleunſtleriſch noch mitien in der Entwicklung ſteht, iſt ein ſehr guter ZDeichner und ein aufmerkſamer Beobachter der Natur, für deren Wiedergabe ihm die dem ſchönheitslieben en Auge erwünſchlen Sum⸗ mungen maßgebend ſind und überdies ein geſunder Jarbenſinn zur Berſügung ſteht. Seine Landſchaften ſind rhythmiſch bewegt; be⸗ jonders entwicklungeſähig erſcheint Sachſe im heimatlichen Milieu. „Seine Koloſſalgemülde, Mannheimer Rheinpanoramen und Hafen⸗ pbilder, ſinden immer mehr Liebhaber und laſſen Sachſe berufen er⸗ ſcheinen, an einer künſtleriſchen Verkehrspropaganda Anteil zu haben. m. 6% St. Blaſiens Ehrenbürgerbrlef für Haus Thomd. Die Stadt⸗ gemeinde St. Blaſien hat im Jahre 1919 dem bekannten Künſtler Esgzellenz Hans Thoma als Sohn ihrer Nachbargemeinde Vernau das Ehrenbürgerrecht verlichen. Leider wax es erſt am Ende des vergangenen Jahres inſolge der mißlichen Verhältniſſe möglich, dieſe in einem künſtleriſch geſtalteten Ehrenbürgerbrief zum Ausdruck N5 bringen. Infolge der inzwiſchen ſchon glücklich überwundenen ankheit Thomas konnte die Urkunde dieſer Tage erſt durch Herrn Bürgermeiſter Dr. Brandner als Vertreter der Stadtgemeinde St. Baſien überreicht werden. Der Ehrenbö⸗gerbrief beſteht aus einer künſtleriſch angelegten Ledermappe, die innen auf der einen Seite eine Totalanſicht St. Blaſiens in Aquarellmalerei enthält, während die andere Seite den Tert zur Urkunde und die des Eemeinderates St. Blaſtens zeigt. Die Ausſtattung der Urkunde 1 2596 übernahen Kunſtmaler Otto Leiher aus Königsfeld, der es als Schüler 9 Zum Studium an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat angeordnet, daß die Abiturienten der Höheren Lehranſtalten, die ſich dem Studium an der Techniſchen Hochſchule widmen wollen, auf verſchiedene wich⸗ tige Punkte hinzuweiſen ſind. Wer Maſchinenweſen oder Elektro⸗ technik an einer Techniſchen Hochſchule ſtudieren und ſpäter die Diplomprüfung in dieſen Fächern ablegen will, hat nach den Diplom⸗ prüfungsordnungen eine mindeſtens ljährige praktiſche Tätigkeit in Werkſtätten nachzuweiſen. Die Techniſche Hochſchule Karlsruhe empfiehlt ſehr, einen Teil dieſer praktiſchen Tätigkeit vor dem Beginn des Studiums auszuüben. Der regeläßige Lehrgang im Maſchinen⸗ bau und in der Eiektrotechnik an der Techniſchen Hochſchule Karls⸗ ruhe beginnt zudem erſt im Herbſt. Wer Architektur, Bau⸗Ingenieur⸗ weſen oder Chemi ſtudieren will, kann ſoſort an Oſtern die Studien beginnen, da die regelmäßigen Lehrgaäͤnge in dieſen Fächern im Sommerſemeſter anfangen. Ehrendokioren. Reklor und Senat der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe haben verliehen: die Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber: an Herrn Heinrich Benzinger ſen. in Freiburg i. B. in Unerkennung ſeiner Verdienſte um die Entwicklung des Beton⸗ und Eiſenbetonbaues und um die Gründung und Ausgeſtaltung des Deutſchen Betonvereins und an Herrn Leo Jolowics, Verlags⸗ buchhändler in Leipzig, wegen ſeiner Verdienſte um die Herausgabe und Vermittlung wiſſenſchaftlicher, insbeſondere chemiſcher und phy⸗ ſikaliſcher Literatur. 5 ODas Arefelder Sladttheater hälte das Wagnis unternom⸗ men, Schrekers„Schaßgräber“ zur Aufführung zu bringen. Die ge⸗ botene Leiſtung war überraſcheyd. Schon die ſlimmungsvolle In⸗ ſzenierung von Fr. Esler hätte jeder größeren Vihne Ehre gebracht. Hervorragend war das Orcheſter unter Curt Coneigers Führung. Unker den durchweg guten Einzelleiſtungen ragten die prachtvoll ge⸗ ſtaltete Els von Meta Touchy und der Narr Adolf Gröbkes ders hervor. Dr. % Hermann helkner, der Vater der neuen deutſchen Literatur⸗ geſchichte, wurde vor 100 Jahren, am 12. März 1821, zu Layſers⸗ dorf in Schleſien geboren. Seine große dreibändige„Literatur⸗ geſchichte des 18. Jahrhunderts“ iſt die erſte grohzügige Schilderung deutſcher Dichtkunſt und begeiſtert noch heute ſeden, der die reiche Geiſteswelt unſeres Volkstums in ſeinen tiefſten Zuſammenhängen kennen zu lernen bemüht iſt. Wenigen außer ihm iſt es gelungen, mit ſolcher Meiſterkraft die aroßen Kuſturwerke, die die Schatkam⸗ mer unſeres Schrifttums birat, kritiſch zu ſichten und ihre Verbin⸗ dung mit der geiſtigen Produktion der Nachbarländer aüfzuweiſen. Gottfried Keller, der ihn als jungen Privatdozenten in Heidelberg hörte, war begeiſtert üher die vollendet künſtleriſche Form, in der die er Gelehrte tief wiſſenſchaftliche Forſchungen ſeinen Hörern ver⸗ mittelte. Hettner wirkte von 1855 bis zu ſeinem am 29. Mai 1882 erfolgten Tode als Muſeumsdirektor und Profeſſor in Dresden: ſeine Thomas ſich nicht nehmen ließ, ſeinem Meiſter dieſe Ehre zu er⸗ Vorleſungen waren in den geſamten akademiſchen Kreiſen Europas bekannt. 9 Sie haben ein Gewicht von 2854, 1427, 848, 150 Kilog-amm. Die Herren Speidel haben ſich mit ihrer großartigen Seiftung das ſchönſte Denkmal treuer Heimatliebe geſezt. Das Gefühl der Dank⸗ barkeit dafür iſt allgemein. Nus der Pfalz. M Cudwigshaſen, 9 März. Auf verſchiedenen Strecken der pfälz ſchen Eiſenbahnen begleiten Wucherbeamte in den Pack⸗ wagen bie Hüge, um die Papiere nachzufehen und verdächtige Stücke zu beſchlagnahenen. Von derartigen Polizeibeamten überwacht werden u. a. die Sleecken Zweibrücken—iebermuhle und anſchließende Linien nach Pirmaſens und Kaiſerslautern, Homburg—Kaſers⸗ lautern—Langmeil, Homburg—Kuſel—Münſter a. St., Kaiſers⸗ lautern—Lauterecken, Neuſtadt—Landau, Winden—Berggabern. K. Stanlenthal, 8..ärz. Die Spende für die Notleiden⸗ den hat bei der Sammlung im Landbezirk Frankenthal rund 40 000 Mark ergeben. V Zwelbrücken, 9. März. Die Stadt Zweibrücken erbrachte in der Hausſammlung für die Pfälzer in Not rund 58 500 Mark. Obm. Hombucg(Pfalz), 10. Kärz. Zum erſten Burgermeiſter der Stadt Homburg wurde Rechtsancalt Titz aus St. Ingbert ge⸗ wählt. Nachbargebiete. Worms, 9. März. Croße Lage innerer Erhebung ſtehen der proteſtantiſchen Welt beboor, die am 17. und 18. April der Siunde gevenit, in der Luther in Worms das Schckſal des Evangeliums eutſchieden hat. Niemanden ſteht der Sinn nach rauſchenden Feſten, aver die große Tat deutſcher Geſchichte iſt unter uns nicht vergeſſen. So läot die heſſiſche Evangeliſche Landeskirche und der Evang. Kirchenvorſtand von Worms herzlich ein, ſich auf dem hiſtoriſchen Voben der alten deutſchen Stadt um Luthers Geiſt zu ſcharen. Gottesdienſte am 17. und 18. April, zu denen außer Geheimrat 0. Er. Conrad⸗Verlin andere namhafte Prediger gewonnen ſind, eine Feſtſeier im Cornelianum, wo Geheimrat D. Krüger⸗ Gießen und D. Dr. Berger⸗Darmſtadt ſprechen, Volksfeier am Lutherdenkmal(Profeſſor D. Schian⸗Gießen) und in der Drei⸗ faltigkeitskirche(Geheimrat D, Smend⸗Münſter), eine große Jrgendfeier, die Prälat D. Schöll⸗Stuttgart leitet, ſowie Feſtauf⸗ führungen des Dratoriums„Luther in Worms“ von Meinardus bilden das Programm. Für Unterkunft iſt geſorgt. bittet man an den Vorſitzenden des Wohnungsausſchuſſes: Studien⸗ rat Dr. Uhr'g, Worms, Schillerſtraße, zu richten. Gerichtszeitung. Konſtang, 6. März. Der Beſitzer der Fiſchbrutanſtalt in Allensbach, N. Mahlbacher, wurde vom Schöffengericht wegen unerlaubten Handels und Preistreiberei(er hatte etwa 20 000 Schweizerſtumpen, die ihm n oe über den See zuge⸗ führt wurden, auſgekauft und mit Gewinn verkauft) zu 2000 Wrark Geldſtraſe, ſerner wegen unerlaubten Beſitzes von Heeresgut(Zeit⸗ bahn, Torniſter, Feldielephon) zu 300 Weark Geldſtrafe verurteilt. Die Strafkammer als Berufungsinſtanz ermäßigte die erſtere Straſe auf 500 Mark. Herr Mahlbacher dürfte in weiten Kreiſen der Schweiz bekannt ſein als Züchter von Forellen, die in die Schweiz ausgeführt werden, daß er auch in Schmugglerkreiſen be⸗ kannt iſt, zeigte dieſe Verhandlung.— Der Landwirt Göhring in Steinach verleitete zum Zwecke des Schmuggels von Salvarſan nach der Schweiz den Grenzaufſeher Klinke⸗Ebingen(Bruder des am 20. Januar hier wegen doppelten Raubmordes hingerichteien 0 dei dem Geſchäft um die Beſtechungsſumme don 2000 Mark beh'lf⸗ lich zu ſein, was dieſer verſprach. Maler Max Dell und deſſen Ehefrau beſorgten 25000 Mark in die Schweiz, wobei ſie ſich noch der unerlaubten Grenzüberſchreitung ſchuldig machten. Die Strafkamnier ſprach ſol⸗ 98 Strafen aus: Göhring 5 Monate Gefängnis und 2000 Mark eldſtrafe oder weitere 133 Tage Geſängnis, Klinke 5 Monate Ge⸗ fängnis und 600 Mark Geldſtrafe oder weitere 40 Tage, Dell zwei Monate und 400 Mark Geldſtrafe oder weitere 27 Tage, Ehefrau Vell 1 Monat Gefängnis und 300 Mark Geldſtrafe oder weuere 20 Tage Gefängnis. R. Frankenthal, 10. März. In dem erwähnten Prozeß wegen Preistreiberei und Zurückhaltung von Waren zwecks Preistreiberei gegen den Inhaber der Heinkoſthandlung Reichhardt, Kaufmann K. Neichhardt und ſeine Proturiſtin Hübner wurde heute abend das Urteil geſällt. Es lautet auf Freiſprechung beider Ange⸗ tlagten, da die Beweisaufnahme weder hinſichtlich der Anklage wegen Preistreiberei, noch hinſichtlich der Zuructhaltung von Waren zum Zweck der Preistreiberei Belaſtendes ergeben hat. Dorms, 2. März. Auf dem alten römiſchen Fried⸗ hof im Fabrikgebiet der Firma Heyl wurden neuerdinas wieder größere Ausgrabungen vorgenommen, die dieſer Tage den Vertretern der benachbarten Muſeen vorgeführt wurden. Die frel⸗ gelegten Gräber bergen zahlreiche, noch aut erhaltene Skelette, benen in reichem Maße Beigaben beigefügt waren. Man fand be⸗ ſonders reichlich Tonkrüge, Glasvaſen, Glasbecher und Flaſchen, die wahrſcheinlich mit Wein gefüllt geweſen ſein dürften. In verſchie⸗ denen Gräbern fand man Tonkrüge, ſog. Wormſer Geſichtskrüge, die am Ausguß ein Frauengeſicht trugen. Weiter gab es Becher, Schalen, Teller, Bronzemünzen. In einem Grab lagen die Ge⸗ beine zweier Menſchen, wahrſcheinlich von Mutter und Kind. Die Toten waren teils in Steinſärgen, teils in Holzſärgen beigeſetzt. Ein ſolcher Steinſarg wurde auch bei der ſünaſten Grabung frei⸗ —. ſcheint aber beraubt zu ſein. Es gab alſo ſchon damals rabräuber. Bisher wurden auf dem Gräberfeld 215 ſolcher Gräber Schätzungsweiſe dürften noch mehrere hundert Gräber auf dieſem Gebiet, dem ſog. Bollwerk, zu finden ſein. Die Gräber entſtammen alle dem 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. Ein zweites großes Gräberfeld fränkiichen Urſprungs befindet ſich auf dem Fabrikgebiet von Maria Münſter, das bereits ſeit dem Mittelalter als„Heidenfriedhof“ der Bevölkerung bekannt iſt und auf dem ſchon 1488 der deutſche Kaiſer Friedrich der Dritte geweilt hat, um ſich die„Rieſen in den Steinſärgen“ anzulehen. Sportliche Kunoͤſchau. Die Mannheimer Mai⸗Pferderennen. Das viertägige Programm ſieht 461 000 Mk. vor, davon 295 000 Mark füt Hindernisrennen und 166 000 Mark für Flachrennen. Die⸗ 9—5 garantierten Leiſtungen 5 etechnet, ſtellen ſich die Preiswerte auf über 600 000 Mark. Gelauſen werden an jedem Tag 7 Vollblutrennen, davon je 8 auf der Flachen bezw. über Hinderniſſe und 1 über Hürden. Ausgleichsrennen ſind vorgeſehen an jedem Tag eines zwiſchen den Flaggen und einee zwiſchen den Siangen, auzer⸗ dem eines über Hürden, zuſammen alſo 9. 7 Rennen, davon 1 Flach⸗ freigelegt. rennen, 1 Hürdenrennen und 5 Jagbrennen, unter dieſen die„Ba⸗ denia“, ſind als Herrenreiten reſerviert und mit Ehrenpreiſen aus⸗ geſtattet. Vo. den Berufsreitern wird es dankbar anerkannt wer⸗ den, daß der Badiſche Rennverein ſich entſchloß. auch die beiden wertvollſten Jockeyreiten, nämlich den„Preis der Stadt Mannheim“ (4200 Wieter⸗Jagdrennen, 32 000 Mark Geld) und den„Früh,ahrs⸗ preis der Dreiſährigen“(1600 Meter Flachrennen, 20 000 Mk. Geld) mit Ehrenpreiſen auszuſtatten; einen ſolchen erhält auch das Lehr⸗ lingsreiten, das, in Erfüllung der Rennorbnung, der 4. Renntag für in Mannheim ſieglos gebliebene Pferde vorſieht. Das Mannheimer Programm greift jyſtematiſch ineinander ein und iſt ſo aufgebaut, daß es alle Rennſtälle erſaßt, welche ſich nach den Erfahrungen für Mannheim intereſſieren durften. Dem⸗ 4 ſind auch die Zulaſſungsgrenzen geprüft und feſt eſetzt.„Va⸗ zenia“ und„Preis der Stadt Mannheim“ wurden für Zährige und öltere Pferde ausgeſchrieben und in ihren Pönalitäten ſo nahe ge⸗ —...““.....—.—————————————— v. allen Fiaulunreinickelten u. Hautsus⸗ echſägen, wie Blütchen, Mitonsar, Finnen, Pickel usw. d. tigl. Gebrauch der ecliteu 4 v. Bargnα A Co- Radeboul. 90 * Anmeldungen den Schmuggel des Salvarſans im Werte von 12. März: Freitag, den 11. März 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mmag · uusgade⸗ B. Selte. Nr. 117. bracht, daß die beſſeren Pferde 2 mal wahrend des Meetings um wertvolle Konkurrenzen ſireiten könnn, einmal unter Jockeys, das andere Mal unter Herren. Beide Ausgleiche mußten diesmal 4jähr. ausſchließen, weil andernfalls nach der Rennorbnung die iſtanzen von 4200 Metec und 4800 Meter nicht mehr zuläſſig ge⸗ weſen wären. In den beiden größeren, mit je 20 000 Mark Gelo⸗ —.— dotierten Flachrennen, dem„Luiſenpark⸗Ausgleich“(2000 eter) und„Frühahrspreis der Ureizährigen“(1600 Meter) fand die Beſtimmung Aufnahme, daß Beſitzer ausgeſchloſſen ſind, welche m Jahr 1920 mehr als 200 600 Mark gewonnen haben. Von ſonſtigen wertvollen Entſcheidungen ſei noch erwähnt:„Weimar⸗-Jagorennen“ 22 000 Mark(4000 Meter);„Wai⸗Jagdrennen der Vierfährigen“, Ausgleich, 20 000 Mark(3650 Meter)„Preis vom Rhein“, Jagd⸗ rennen, 20 000 Mark(3800 Meter). Außerdem ſieht das Programm vor: 4 Rennen zu 16 000 Mk. 5 Rennen zu 15 600 2k., 4 Rennen zu 13 000 Mark und 8 Rennen zu 12 000 Mark. Auffallend iſt, daß die Ausſchreibungen die ſeit 50 Jahren mit den Mannheimer Rennen verbundenen kandwirtſchafftlichen Rennen nicht enthalten. Wie wir hören, ſchweben dieſerhalb loch Verhandlungen zwiſchen dem e dieſe Rennverein und der Ober⸗ en Rennbehörde, welch letztere dieſe Rennea als„offentliche“ Halb⸗ lutrennen gemäz der Rennordnung zu beurteilen ſcheint, während der Badiſche Rennverein der Auffaſſüng iſt, daß dieſe von Land⸗ wirten zu reitenden Rennen„nichtöfſentlich“ ſind. Das letzte Wort in dieſer Angelegenheit durfte noch nicht geſprochen ſein, denn der badiſche Siadt, mit ſeiner kleinen Zuchtrichtung eimger ländlicher Bezirke, wird ſich durch die zu renge Anwendung der Vorſchriften der Neuen Rennor⸗nung das Interéſſe ſeiner Landwirte an Zucht und einſchtägigen Bauernrennen kaum unterbinden laſſen. Die fur die lanbwiriſchaftlichen Rennen gegenwärtig vorhandenen Pferoe, inſolge der Möbiliſierung der eigenen Zuchtprodutte meiſt mit unde⸗ kannter Abſtammung aus Heerésgut oder auf Märkten aufgekauft und deshalb für Zulaſſung zu„ofſentlichen“ Riennen nicht regiſtrier⸗ fähig ſino, bis in einigen Jahren wieder ſelbſtgezogene Produkte der Lanswirte aufmarſchieren können, das Binoeglieo zwiſchen Zucht⸗ intereſſe und Staatszweck. So iſt zu hoffen, daß ſie noch nachträglich eingeſchoben werden. Daß der Bauiſche Renwerein auf die noch ausſtehende Entſcheidung der Oberſten Rennbehorde nicht länger warten konnte, ſondern unabhängig hiervon ſein Programm ver⸗ öffentlichen mußte, erſcheint begreiſüuch. Hierauf iſt es auch zurük⸗ züführen, daß jetzt 7 Rennen fur Volloluter ausgeſchrieben ſio, nährend ſeither nur 6 neben den lan⸗wirtſchaftlichen Rennen ge⸗ laufen wurden. Sußball. 4 Nheinkreismeiſter erdwigshafener Fußballelub„Pfalz“— Mannheimer Fugbaatiub„Phönig“. Am morgigen Samsiäg Nach⸗ millag uird auf dem Phönitzſportplatz bei der Uhlan⸗ſchule wieder nach langer Zeit erſtklaſſiger Fußball geboten. Ver Platzinhaber hat ſich den beſtbekannten letztjährigen Aheinkreismeiſter„Pfalz“ verpflichtet, der beſonders wieder in letzter Heit durch beachtenswerte Reſultate ſeine Extraklaſſe dokumentiert hat.(Gegen„1903“:1 und :0 gwonnen.) Nächdem nun auch„Phönix“ wieder durch ſeine Ver⸗ jüngung des Sturmes bedeutend an Spielſtärke gewonnen hat(gegen Germania Wiesbaden:2, Pokalſpiele gegen..C. Victoria 1912 :1, gegen..G. 1913 7·0 gewonnen), ſo wird man Gelegenheit haben, ein Urteil über die Spielſtärke der Ligavereine Mannheim⸗ Ludwigshafens zu bilden. In der Pfalzmannſchaft ſpielen verſchie⸗ dene Repräſentative der Süddeutſchen Verbandself, darunter der bekannte ſchußgewaltige Dolland. Vorher findet ein Firmen⸗ piel zwiſchen Benz u. Co. und der Rheinſchiffahrts⸗A.⸗G. vorm. endel ſtatt, wobei meiſtens Ligaſpieler mitwirken. —— Briefkaſten. Wir bitten für den Brieſkaſten beſtimmie Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet.— Mündliche Auskünfte zu erteilen, ſind wir alcht in der Lage, wir bitien Anfragen nur auf ſchriftlichem Wege einzureichen. 5 W. ue. Das Reichsgeſetz über die Grunderwerbsſteuer gilt für alle Grundſtücksveraußerungsgeſchaſte ſeit 1. Oktober 1919. Danach beurteilt ich auch Ihr Fall. Zunachſt wurden 49% für das Reich, ſpater weitere 9 jür das Land erhoben. del, ſodaß Sie auch zur Verzinſung verpllichtet ſind. Unter dieſen Um⸗ ſtänden wird es jur Sie leinen Böeck haben, beim Finanzamt vorfiellig zu rden. 5 E. R. Wenn nichts ausgemacht iſt, gilt die geſetzliche Kündigungsſriſt. A. G. Wenden Sie ſich an die Steuerauskunftsſtelle, Schloß, linker Flügel, 2. Stock, Zimmer 3. E. W. Fragen Sie zuerſt bei einem Spezialarzt an. H. Wenden Sie ſich an die Auskunftei des Mieteinigungsamtes. K. M. Die Oberrheiniſchen Filmwerke, Schlierbach b. Heidelberg. W. L. Sical Sie bei einem Spezialgeſchäft an. A. G. Die Alimente beträgt durchſchnittlich 480 Mk. vierteljährlich, uhne hiückſicht auf den Verdienſt des Baters.— Alimente iſt einkommen⸗ ſteuerpflichtig.— Vielleicht iſt ein Kammerjäger die richtige Adreſſe. W.., Neckarau. Wie uns ein Münzſachverſtändiger ſags, haben dieſe Münzen nür Schmelzwert. Bieten Sie die Münzen eptl. einer Firma an B. Karl Jenke jun., München, Burgſtr. 3 oder Otto Helbing, Nachf., ünchen, Lenbachplatz 4 oder Adolph Lahn, Frankfurt a. M ch. E. Der 15. Dezemher 1872 fiel auf einen Sonntag. K. 1. Darüber iſt nichts weiteres belannt. 2. Wenden Sie ſich an den Verein Berliner Preſſe. 3. Cologne Poſt, Köln, Amarok, Coblenz 4. Srag 2 bei dem Verlag ſelbſt an. ſchaftsperſonal, Berlin. 2. Frankf. Dienerfachſchule und Servieranſtalt, rankfurt a.., Hermesweg 42 oder Kl. Kornmarkt 14. Wegen der Koſten wenden Sie ſich am beſten dorthin und laſſen ſich ein Proſpekt ſenden. 3. Vielleicht fragen Sie auch beim Reichsdiener⸗Bund, Berlin W 62, Kur⸗ fürſtenſtraße 142 an. ran L. S. 1. Sie können die Briketts ſich nicht ſelbſt machen, da Ihnen die Preſſe fehlt. Der Kohlenſtaub wird mit Waſſer und etwas Binde⸗ mitteln(Lehm) vermengt, geformt, angetrocknet und gepreßt. 2. Strick⸗ maſchinennadeln können Sie beziehen von der Firma Theodor Groz u. Söie, Ebingen(Württemberg). —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Aä-z Pogelstation vom Datum 1rein husterinsel. 40.7/.1014017 0239.16 Abends 6 U K 0% 1 1 4 d% 2 097 Zanan)) 257.66.71[279/.9/ Maohm 2 Uhr Hannhbem 13119 152/.32 gorgess 7 Ur Ralnune.40 0. 5.(40 9.-B. 12 uhr Kaud(.79 Vorm. 2 Uhr -in.10.39.58.54 Kachm. 2 Uhr vom Neckar: 0 Mannhefmũ 141621182•/1.81 163 6182J Vvorm 7 Unt Rellerenn 044].2.35.33 084J.38 Vorm 7 Uhr W gostill. Ueſter 30 2 Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Nachdruck wird äerichtlich verkolat. Wolkig mit Sonne, milde, ſtrichweiſe Regenfälle. Wolkig, nermal Wolkig teils une, milde, ſtrichweiſe tiederſchlag. Wolkig, teils Sonne, milde, ſirichweiſe Niederſchlag. Wolkig etwas Sonne, milde, nachts kaſt. 17. März: Wolkig, etwas Sonne, milde, nachts kalt. 9 0 18. Sonne, wolkig, normal temperiert, windig, ſtrichweiſe Nieder⸗ chläge. 19. März: Vielſach heiter, tagsüber milde. —— 18. März: 14. März. 15. März: 16. März: Wzerungsberlent. Baro- J Lem- Ftekat eet⸗ wetor- Tbr 0 96 75 re* semerkunger baies tand nor fensf u der 9 7 U et ner as“ Windg S05 n“ Sras O. aras 0. 4en un 472403 kun) FPEFEFFEFFF 9. B4 150% 8 0 04 134% Eiozen, 18—12—15 4 68 Stili Relter 4242 700.2 18 20.⁰ 8 2 SW bel. 7573 Tos 212[-ter 00—-03—110,8 et helter Jzu beantragen und ihr Anrecht, da die Shares-Zertif'kate an Beide Beträge waren von Anſang an geſchul⸗⸗ Wir nennen Ihnen 1. SBieuerſdr für das deutſche Herr⸗ von 6 Mill./ zuzuweisen. mit der Schweiz vom 6. Dezember 1020. wonach Hypotheken· Handel und Industrie. Südafrikanische Shares. Die Südafrikanische Wochenschrift enthält folgende, jür deutsche Snareébes-tzer sicherlich interessante Auslassungen, die wir deshalb auszugsweise wiedergeben: Nach einer vor kurzem erlassenen Aufforderung sind be- kanntlich von dem Deutschen Reiche seitens der deutschen Besitzer die Shares und sonstigen Besitztitel von rund 3000 im Bereich des britischen Reiches domizilierenden Gesellschaf⸗ ten und Firmen auszulieſern. Es handelt sich in der Haupt⸗ sache um Namens- und Inhaber-Zertifikate, die sich noch im Inlande oder im neutralen Auslande befinden, die der Eigentümer also bisher noch in seinem Besitz hatte. Unter den einberufenen Werten befinden sich auch die, Shares-Zertifikate aller bekannteren südafrikanischen Gold-, Diamanten- usw. Gesellschaften. Die auf Namen Deutscher lautenden Shares-Zertifikate von in der süd- afrikanischen Union handelsgerichtlich eingetragenen Gesell- schäften sind längst auf den Custos der Union übertragen, der auch etwaige Dividenden seit dem 22. Juni 1916 ver⸗ einnahmt und diese Shares liquidieren und den deutschen Be- sitzern für den Liduidationserlös(zuzüglich dessen. was er von den Dividenden herausgeben wird. nämlich 4% Zinsen auf den Preis vom 22. Juni 1916, soweit Dividenden dazu reichen, aber nicht mehr)%ige Unions-Anleihe-Zertifikate unter den bekannten Einschränkungen ausfolgen wird. Wohlgemerkt: nur/ den deutschen Besitzernl Der südafrikanische Custos hat die Methode der Liquidation und der Convertierung des Liauidationserlöses in Unions-Anleihe ausdrücklich des- wegen gewählt, um zu verhindern, daß der deutsche Besitz in Südafrika in den großen Topf der Wiedergutmachungskommis- sion geworfen oder vom Deutschen Reich herangezogen werde. um als Unterlage für auswärtige Anleihen zu dienen, während die deutschen Bes'tzer in deutschen Werten entschädigt wer⸗ den würden,„welche außerhalb Deutschlands nur einen se⸗ ringen Marktwert hätten“, wie sich der Custos ausdrückt. Die südafrikanische Regierung wollte also durch die von ihr gewählte Methode die Auslieferung der Shares an die deutsche Regierung auch zwecks Weitergabe an die alllierten und assozilerten Mächte. d. h. die Wiedergutmachungskommis- sion, verhindern, und es ist nicht recht erkennbar, zu wel⸗ chem Zweck jetzt die Shares vom Reicheingefor dert werden, und ob dies überhaupt nötig war. Die Zertifikate haben, bei Anwendung der Proklamation 148§ 14 Abs. 1, an der nicht zu zweifeln ist, nur einen Wert in den Händen der ursprünglichen Besitzer oder deren Rechtsnachfolger. Ob das Reich oder die alliierten und assoziierten Mächte als Rechtsnachfolger(successor in title) von der südafrikanischen Regierung bezw. deren Custos werden angesehen werden. ist uns nach dem oben erwähnten Bericht des Custos sehr zweifel. haft, und es ist den Besitzern solcher Zertifikate nur zu raten, sich durch in Südafrilca zu ernennende Bevoll⸗ mächtigte schen jetzt die Priorität ihrer Rechte bei dem Custos bestätigen zu lasten, in solchen Fällen aber. wo es sich um bereits liquidierte Shares handelt (Goerz, Geduld, Modder, Deep. Cons. Mines Selection, New Era, Rand Selection), schon jetzt auf Grund des 8 14 Abs. 1 der Proklamation 148 die Ausfertigung der Anleihe-Zertifikate dag Reich abzuliefern sind, durch Vorlegung der vom Reich bzw. den Annahmestellen erhaltenen Quittungen nachzuweisen. Dieses Verfiahren wäre auch für die deutschen Besitzer von Inhaber-Shares anwendbar, wenn die deutschen Besitzer unter Bezugnahme auf 8 5 Ahs, 3 dem Custos den Nachweis ihres Besitzes durch Vorlegung der von den Annahmestellen des Reiches erteilten Quittungen erbringen. * Reichs- Einnahmen und-Ausgaben. Nach der amtlichen Uebersicht betrugen 1920/21: 21. 2. bis 28. 2. 1. 4. 2, bis 28. 2. Ausgaben 4013 47 79 105 491 hiervon: allgemeine 3 607 893 69 986 322 fundierte Schuld 841 150 00⁰ Zinsen schweb. Schulden 389 413 Zinsen fund. Schulden 15 000 9058 646 Betriebsverwaltunsen 63 9 Zuschuß 3 378 681 15 453 49ͤ8 Summe 4391 828 94 648 986 Einnahmen 832 27 24 472 80³ (hiervon Notopfer 5 962 6 184a 449) Neue schweb. Schulden 3 560 000 70 176 482 Die schwebenden Schulden erhöhen sich durch diesmaligen Zuwachs(allein an diskontierten Schatzanwei⸗ sungen) auf 161.65 Milliarden&. Die Mark in Newyork. Die Reichsmark notierte in Newyork bei Börsenschluß 1,88(.57) Cents, was einem Kurs von 63.29(63.69)„ für den Dollar entspricht. Kostheimer Cellulose- u. Pap-erfabrik.-G. Grüher Kost- heimer Cellulosefabrik, Mainz-Kostheim. Nach dem Bericht für 1920 hat die Ende Oktober 1919 wegen Kohlenmangels not⸗ wendis Sewordene Stillesung des Betriebs auch in den ersten drei Monaten des Jahres 1920 angehalten. Da die Zufuhr in gutem Brenumaterlal nach wie vor unzureichend blieb, hatte das Unternehmen auch im Berichtsjahr vielfach mit Schwierig⸗ keiten zu kämpfen. Erheblichen Schaden richtete das Hoch- wasser zu Beginn des Berichtsjahres auf den Holzlagerplätzen an. Es mußten allein 400 00 zum Anfahren des abgetriebe- nen Holzes aufgewendet werden. Der Fäbrikationsgewinn betrug 7,19(1 68) Mill.&. Hand- lungsunkosten erforderten.89(0,66) Mill.&4. Zinsen und Pro- visionen 0 48(o o8) Mill.&, laufende Unterhaltung der Fabrik · anlagen 30(.S2) Mill. 4. Nach.s56(O. 14) Mill.„ Abschrei- bungen worden einschl. 54012&(66 290) Vortrag.31 (.350 Mill.& Reingewinn erzielt. woraus 12%(674 Divi⸗ dende 720 ⁰ ◻α) auf 6 Mill. Stamm- und 10% Divi- dende auf: Min. Vorzugsaktien pro rata der Einzahlung (2 25 000 /) verteilt werden. Das Unternehmen erhöhte im verflossenen Jahre sein Kapital um 2 Miil. Stamm- und 1 Mifl. 4 Vorzugsaktien. letztere mit fachem Stimmrecht ausgestättet. Der hierbei erzielte Axogewinn von 106 809 + wurde dem gesetzlichen Reservefonds zuseſührt, während bei Ausgabe der neven Obligstionen ein Dissgio von 120 00 entstand. Die Bilanz weist bei) Mill.(4 Mill. 40 Kapital 8%(.280 Mill.& Obligationenschuid ayf. Den 14 50 G o4) Minl. K Kreditoren stehen.89(1050 Mi„Debitocen, 0 63(à 700 Mflin. Hotzvorräte und 6 os(.17) Min, Konlen- und Schwefelvorräte gerenüber. Materialien stehen mit.34 (0&7) Mtinl.. fertige und halbfertige Fahrikste mit 2 82(.15) Mil. A. Effekten mit.1(.o8) Mill.&4 zu Buch.(General⸗ versammtung 8 A 855 Fulminawerk Carl Hofmann G. m. b.., Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Das Unternehmen ist, wie man uns schreibt. in andere Hände übergegangen und wird in unverändertet Weise von den neuen Besitzern unter der sleichen Firma kortgeführt. Barmer Bankverein. In der Aufsichtsratssitzung am 10. März wurde beschlossen die Verteiluns einer Dividende von 10%%/(83/ i..) für das Kommanditkabital von 180 Mitl&4 uorzuschlagen und dem offiziellen Reservefonds den Betrag Goldhypothekenschuldner. Man schreibt uns: Der Vertrag schuldner das Kapital nicht nur in absehbarer Zeit zum Kurse 2 Schweizer Franken zurückzuzahlen, sondern schor jetzt Zinsen in mehr als der doppelten vereinbarten Höne zu entrichten haben, hat in den Kreisen der Fetroffenen grobe Bestürzung hervorgerufen. Die Hausbesttzer, die schon ⸗vir, Jahren Opfer bringen müssen, fühlen sich außerstanzle, die ihnen zuge⸗ muteten Leistungen zu erfüllen. Das Vorgchen der Schweizer Versicherungsgesellschaften, die ihre Schuldner auffordern, die erhöhten Zinsen innerhalb 8 Tagen zu zahlen, da sie sonst Strafzinsen() berechnen. hat zu einum Zusammenschluß dieser Schuldner seführt. Unter dem Namen Schutzverein Schweizer Goldhypothekeschuhdner(S. S..) Geschäftsstelle Berlin W. 9. Potsdame- tr. 21, ist der Verein auf Veranlassung des Bundes der Berlinr Gruidbesitzer-Ver- eine gegründet worden. In der Grüntlunssversammlung worche besonders betont, daß die Schweizerischen Versicherungsgesell⸗ schaften eu ihren Forderungen um so veniger berechtigt seien, als sie in Deutschland seit Jahrzehnten zum ſieschäſtsbetriebe zugelass en. im Handelsregister deutscher Gerichte eingeiragen sind und ihre ausseliehenen———— aus den Oeldern devt- scher Versicherten gegeben haben: ihr unberechtigter Vorteil wöre der Ruin des deutschen Schuldners! Dem Verein sind nicht nur die Berliner Schuldner geschlossen beigetreten, son- dern es gingen auch zahlreiche Anmeldungen aus ganz Deutschland ein. 8 Interessengemeinschaft in der Feuerlösch-Industrie. Twi⸗ schen der David Grove..-G. in Berlin-Charlottenburg und der Deutschen Total-Gesellschaft m. b. H. in Berlin-Charlottenburg ist eine Interessengemeinschaft ab⸗ geschlossen worden. wonach in Zukunft die beiderseitigen Schutzrechte und die techn'schen Erfahrungen gemeinschaft⸗ ſich ausgenutzt werden. Die Herstellung übernimmt die David Grove.-., während der Verkauf der automatischen Trocken⸗ Feuerlösch-Apparate unter dem einheitlichen Namen„Total“ durch die Deutsche Total-G. m. b. H. und ihre Vertriebsstellen im In- und Auslande erfolgt. Gründung einer Ausfuhrgesellschaft für Teatllerzeugn'sse.“ In Roubalx und Tourdquei wurde unter Beteiligung von Textilindustriellen und Banken die Société Roubaix Ex- portation zur Ausfuhr von Text lexzeugnissen Segründet, die im sesamten Ausland und auch in den besetzten Cebieten Niederlagen errichten will. Aufhebung der Noteneinlösungspflicht. Die Dänische Nationalbank wurde bis auf weiteres, jedoch bis läng⸗ stens September l. J. von der Einlösungspflicht ihrer Noten in Cold befreit. 0 Polnische Finanzwirtschaft. Das Warschauer Finanz- ministerium sieht sich gezwungen, zwecks teilweiser Deckuns des Budsetausfalls eine Anleihe von 24 Milliar⸗ den polnischer Mark bei der staatlichen Darlehens- kasse aufzunehmen. Um das Darlehen zu ermöglichen, soll die Darlehenskasse weitere 20 Milliarden Papiergeld emittieren und dadurch den Umlauf der Darlehensscheine aui rund 75 Mil⸗ liarden erhöhen. Rotterdam, 10. März. Rückgang der enslischen Schuld. Die Schuld Englands weist für die verflossene Woche eine Abnahme von 10 Milt. Piund auf 289 Mill. Pfund auf. Der Ertrag der Einkommensteuer ergab 20% Mill. Pfund. „Borsenbericnie. Mannheimer cfientenbörse. Mannheim, 10. März. Die Tendenz bleibt ruhig. Die Aktien des Vereins Deutscher Oeliabrken stellten sich 315 G. (+ 390); ferner sind hoher: Zuckertabrik Fraukenthal 300 G. und Zuckertabrik Washäusel 305 G. Auch Portland-Cement⸗ werke Hleidelberg zu 20096 gesucht. Waggoniabrik Fuchs- Aktien wurden zu 390% sehandelt. rrankiurter Abendbörse. Frankfurt, 10. März. Die an der Mittagsbörse besonders gesteigerten Montanaktien eriuhren zum Leil eine Ab- schwächung, wie überhaupt auch die Unisatztätigkeit in diesen Papieren nachlieb. Kauineiguns erhielt sich für einzelne Un⸗ dustrieaktien. Oberbedarf schwächer, Harpener blieben gut bchauptet. In Valutawerten blieb die Kursbewegung beschei⸗ den. Mexikaner leicht schwankend. Deutsche Petroleum 790, junge Aktien 750. Etwas geiragter blieben Südsee-Phosphat, 1925—1950. Mansfelder Kuxe 4500, Chemische Rhenania blie⸗ ben weiter gesucht, 686. Elektrowerte lagen ruhig. Bersmann betestigt, Voigt u. Haeffner mit 330 plus 3/. Spiesel u. Spiegelglas waren gefragter und zogen 7% an. Chemische Aktien behaupteten ihren Kursstand. Albert-Werke notierten 545. Farbwerke Mühlheim traten wiederum in den Vorder⸗ grund, 566. 11/% sesteisert. Im Verlaufe schwächten, sich Buderus um 8, Mannesmann um 57/ ab. Der Kassaindustrie- markt blieb mit Ausnahme der angeführten Papiere still bei bescheidener Kursbewegung. Lokomotivfabrik Krauß, 372, büßten etwas ein. 5 Waren und Märkte. Berllner Metallbörse vom 10. März. Preise in Mark kür 100 Kg. 90 9, mürz ik. Marx Eoktroiytkupfer ee 2⁵⁰ 0 0 uminlum 1. Sarr. Raffinadekubter 1578- 1600 15⁵0 Einn, auslund. 43³0—4400 400 409 Slei 400—500 480 490 Hattenzlnn 3³⁵0⁰ 37⁰9 Rohzink Mlokel 42⁰⁰ 42⁰⁰ do.(fr. Vor 880—590 870-875 Anumon 2⁰⁰ Plattenzink 370. 300[ 560—570 Siiber fur 19. 865—875 850—860 Aluminium 2²7⁵⁰ 27⁵⁰ Bremen, 11. März.(Eis. Drahtb.) Baumwolle 18.73 (18.75)„ per Kilo. Die oberschlesische Steinkohlenproduktion im Februar. Im Februar belief sich die Förderuns an 23 Arbeitstagen auf 2811 904 t gegenüber 2 821 820 t an 24 Arbeitstagen im Januar. Es wurde eine Tagesleistung von 122 257 t erreicht. Der Aus- ſlandsversand betrug 708)1 t(Januar 665 132 t) davon gingen nach Polen 264 804 t, Deutsch-Oesterreich 170 865 t, Tschecho-Siowakei 137 247 t. Italien 96 619 t. Ungarn 17 705 t, Danzig 11 672 t und Memel 3639 t. Die Kohlenbestände gingen bis zum 28. Februar auf 352 617 t zurück. Essen, 10. März.(WB.) Die Verkehrslage im Ruhrrevier Die allgemeige Verkehrslage war infolge der stark verminder- ten Aufnahmefähigkeit der Wasserstraben nicht mehr befrie- digend. Auch der bahnseitige Abtrausport von den Zechen wird dadurch beeinträchtigt. Der Wasserstand des Rheins geht allenthalben zurück. wenn auch langsam, sodaß der Kahn⸗ raum- und Schleppkraftmangel leider auch auf den Kanälen zugenommen hat. Welche Schwierigkeiten die Besetzung der Duisburg-Ruhrorter Häfen zur Folge haben wird, ist noch nicht zu übersehen. Die Betriebslage der Eisenbahnen se⸗ staltete sich in der letzten Woche so günstis. daß es gelans. die Wagengestellung noch weiter, und zwar um 1000 Wagen, zu vermehren. Für Kohlen, Koks und Briketts wurden in der vergangenen Woche im arbeitstäglichen Durchschnitt 26 642 Wagen zu je 10 Tonnen gerechnet angefordert. Gestellt wur⸗ den arbeitstäglich 23 360 Wagen. am 3. März 24 563 Wagen gesenüher einer Durchschnitts⸗ gestellung von 20 135 Wagen im Vorjahr. Die Haldenbestände, die am Wochenschlus 972 573 Tonnen betrusen. bleihen in unverändertem Maße bestehen. Die Kipperleistung in den Duisburg-Ruhrorter Häfen sing von 28 373 auf 27 612 Tonnen zurück. Her⸗ Umschlag in den Kanalzechenbäfeg hat soxar eine wesentliche Einschränkuns erfahren, denn es“ Wurcen lm Versleich zur Vorwoche 7000 Tonnen weniger, nur 23189 Tonnen umgeschisgen. 55 Honpiſchriffleitung⸗ Dr.—— Verantworrlich für Bottttx Di Frrtz Goldenbanmm ür Feuilleten⸗ A. Moderno: für Lolales und den ütrigen redaktionellen Anoalt, Richerd Schönfelder: für Handel: Dr A Nepple: für Ans-inen Korl Hügel. Druck und Verlog- Druckeret Dr. Hacs. Monnbeimer General⸗Angeigen 2 N 71 Die Höchstleistung betrug ———— Nr. 117. Manuheimer 55 3 diG g g ür ündd g G E . Seite. Freitag, den 11. März 1921. Hilaut Hal 32 Elkiussgenossesdhalt der Leamten Und astz S3 eiber in Baden n. l.. eltel Il Milen R.. H. Aia Mnane. —— Gllker Riunuug-Vemau — 0 0* 8 J Keichhaltige Auswahl, vorteithafte Preise in allen Abteilungen 1 5 ⁊zu bedeuiendherebgessutenPreisen.;; eaeHat N 2 22 0 ee, flolseh u. 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B Ran B 2. 6 85 esse een D Eu zarnts-en Piifen iellen Ka in 2 Episoden Episode: Der ichroi aus cder Verbannung Gspannende Akte)— Hauptdarsteller: Lee Parry, Violette Naplerska Robert Schoh Retie: Richard Eichberg 8290 „Strüflingsketten“ 1. Teil„Der Schrei aus der Verbannung“, 2. Teil „Das Geständnis vor dem Tode“, gespielt von den ersten Schauspie- lern, hat in allen Großstädten durch seinen sensationellen schönen In- halt grössten Beifall getunden. Uagebunden er Lisbe Filmschauspiel in 5 Akten mit Daguy Sarvaes der schönen preissekrönten Film- schauspielerin National-Theater Mannheim.“ Personen: 3⁴ Wotan ſeag— Dowier Hugo Voisin Froh Oötter krite Bar tlig Loge(AKrad Färbach Farolt Riesen 1 heim Fenten 3— Lathieu joachim Kromer Vne Nupelungen NPaul Kuha Fricka erta Lamgert-Cronegk Froia Qöttinnen Berta Malkin Erda(Viktoria Brewer Else Tuschkau Rheintöchter 60 nny Lespold Faanttd Viktoria Brewer Auiang T Uhr. 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