11. März (Sreitag, Bezuskpreiſe: In Naunheim u. Um ns monatl. einſch R..10 für Bmagerl 2 S M..40— Vogeg ren. Säh——. t wiberrn 0 10 Rr. 1 Kartsruhe i. B. u. Geſchüts⸗Rebeußelle in beim: Reckarttadt: Walbho Drahn⸗Adreſſe: Generalaneiger Mannheim. ————— Dir warien ab. Simons legtes Aumbot. Berlin, 11. März.(Von unſ. Berl. Büro.) In einem hat, ſoviel wir zu wiſſen glauben, die Erörterung im Aus⸗ wärtigen Ausſchuß ſchon die erforderliche Klarheit ge⸗ bracht. Man weiß jetzt, wie writ das vielfach angefochtene letzte Angebot Dr. Simons gegangen iſt. Auch bei dieſem iſt vom Miniſter vorausgeſetzt worden, daß der größte Teil der 15 Milliarden durch eine Anleihe aufgenommen werden ſoll. Zahlen ſollten wir zunächſt nur 1 Milliarde. Dazu kamen noch die Annuitäten im Betrage von 6 Milliar⸗ den und dann die Anleihe von 6 Milliarden. Daß das Ange⸗ bot auch in dieſer Form nicht ganz den Auffaſſungen der Sachverſtändigen entſprach, iſt richtig. Es iſt von Miniſter Simons wohl auch nur ergangen, um den guten Willen der Deutſchen zu zeigen. Ob und wann die Verhandlungen wie⸗ der einnal aufgenommen werden, wird natürlich von der Entente abhängen. Einer Einladung zu neuen Verhandlungen, wenn ſie an uns ergeht, werden wir uns nicht verſagen. Einſtweilen aber müſſen wir uns mit dem Bewußtſein begnügen, daß der Bruch des Verſcailler Abkommens von unſeren Gegnern ausgegangen iſt. Beginn der Ausſprache am Montag. Berlin, 11. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ausſprache im Plenum des Reichstags über die Londoner Konferenz wird vermutlich erſt am Montag und Dienstag erfolgen. Man hat den Wunſch, ſie nicht durch einen Sonntag zerreißen zu laſſen. Zu wünſchen bleibt na⸗ türlich, unter dem Eeſichtswinkel der auswärtigen Politik, daß dieſe Ausſprache möglichſt kurz gehalten wird. Zeuſur im beſetzlen Gebiet. Berlin, 11. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, hat die alliierte ſeit dem 9. März die Zenſur von Briefſendungen swiſchen Köln und Berlin und Münſter i. W. angeordnet. Ebenſo hat die Interalliierte Rheinlandkommiſſion die Zenſur von Privattelegrammen aus dem franzöſiſcherſeits beſetzten Sebiet nach Frankrei Saargebiet verfügt. In Mainz haben die Franzoſen 5 dem 8. ds. eine allgemeine Ueberwachung des Poſt⸗ und Fern⸗ ſprochweſens eingeführt. Die Triebſeder: Konkurrenzfurchk. Faris, 11. März. Oeuvre fragt, ob nicht die Kontrolle des Zollregimes die Anbahnung einer vollſtändigen Beſchlagnahme oder ſogar Konfiskation der fiskaliſchen und der Einnahmen aus den Domänen bedeute. Die Erhebung einer 50progentigen Abgabe auf die deutſche Ausfuhr ſei in den Augen Lloyd Georges viel weniger das Mittel die Re⸗ parationskaſſe zu füllen, als vielmehr die Schutzwehr gegen das Eindringen von deutſchen Erzeugniſſen. Sie ſei gewiſſer⸗ maßen ein„Antidumpinggeſetz“, das ihm vom Himmel ge⸗ allen iſt, ohne die Unannehmlichkeiten einer geſetzgeberiſchen Raßnahme gleicher Art. Dieſe Vorausſicht wird notwendiger Weiſe die deutſche Ausfuhr vermindern und die britiſche Induſtrie könne ſo ihre Erzeugniſſe zu einem guten Preiſe abſetzen. Was Frankreich anlange, ſo könne es eine ſolche Sanktion nicht als wirklich wichtig anſehen. Es laufe bei dieſem Geſchäft ſtark Gefahr, geprellt zu ſcheinen. Für den Hauptgläubiger wäre die Verarmung des Schuldners eine wenig angenehme Ausſicht. Wenn dagegen der deutſche Außenhandel ſeine Anſtrengungen verdoppele, um alle Märkte der neutralen Länder, des nahen und des fernen Oſtens zu erobern, ſo wäre das andererſeits wieder eine furchtbare Kon⸗ kurrenz, die man ſo angereizt und ermutigt habe. Wie man das Problem auch drehe und wenden möge, es könne nichts für die Wirtſchaft Abträglicheres geben, als dieſe ſo⸗ genannten wirtſchaftlichen Sanktionen. Briand vor dem Kammerausſchuß. Paris, 11. Mürz.(WB.) Wie verlautet, hat der Kam⸗ merausſchuß für Finanzen und auswärtigen Angelegenheiten beſchloſſen, Miniſterpräſident Briand zu erſuchen, bevor er ſich vor der Kammer über den Verlauf der Londoner Kon⸗ ferenz ausſpricht, dem Ausſchuß Aufklärungen über die Verhandlungen zu geben. Deulſchöſterreich und Deulſchland. wex.— Dien, 9. März. Die geſamte deutſchöſterreichiſche Preſſe ſpiegelt die Ein⸗ mütigkeit wieder, mit der die Oeffentlichkeit ſich in unlösbarer Gemeinſchaft mit dem deutſchen Volke auch in dem Augenblicke verbunden fühlt, in dem der brutale Rechtsbruch der Feinde es vor neue Prüfungen ſtellt. Die Haltung der deutſchen Regie⸗ rung wird durchaus gebilligt und darauf hingewieſen, daß ihr mit Rückſicht auf die Fortführung des franzöſiſchen Anne⸗ über Verſailles hinaus keine andere Wahl geblie⸗ n war. Man erinnert in dieſem Zuſammenhange daran, daß die „Sanktionen“ von London durchaus dem Inhalte des fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſchen Jänner 1917 entſprechen, der von den franzöſiſchen Miniſtern ſo lange als möglich geheimgehalten wurde. Man erinnert aber auch daran, 5 alfour im Dezember 1917, als Poſonby wegen des fran'öſiſch⸗ruſſiſchen Raubvertra des interpelliert hatte, im Tone beleidigter Unſchuld erklärte, daß England kein Sterbens⸗ wörtchen von einem ſolchen Vertrage gehört, niemals Beſtre⸗ g bungen ermuntert habe, die irgend ein Stück von deutſchen Nachbarteilen losreißen wollen, und daß er auch nicht glaube, daß irgend ein franzöſiſcher Staatsmann das jemals beab⸗ ſichtigt habe. Balfour hatte die Stirne das zu behaupten, als (alle Welt bereits wußte, daß die engliſche Regierung über den „Maubvertrag genaueſtens informiert war und deshalb über⸗ ——— „ u — 2 6.— Ferniprecher N. 7546— und von ſolchen nach dem —— Augeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. —— 8 8 Für uzneig⸗ ahmeſchlus: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Ur 288 an beſrimmten Tugen, Sieſlen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Hödere Gewalt, Streiks Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſaganſprüchen f ausgefallene ob. b nke Unsgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. raſcht es hier auch nicht, daß England jetzt hilfreiche Hand da⸗ bei leiſtet, dieſen Raubvertrag betreffend des linken, Rhein⸗ ufers ins Werk zu ſetzen. In eſchen politiſchen Kreiſen nimmt man im Gegenteil an, daß England, weit, davon entfernt Briand zu zügeln, ihn nachdrücklichſt ermun⸗ tert habe, Frankreich neuerdings in Deutſchland zu engagie⸗ ren. Die engliſche Politik habe es immer ausgezeichnet ver⸗ ſtanden, andere für ſich arbeiten zu laſſen und rechne auch jetzt damit, daß Frankreich ſelbſt durch ſeinen Beutezug nach Deutſchland ſeine imperialiſtiſche Kontinentalpolitik zum Scheitern bringen werbe. Daß Deutſchöſterreich nach alledem plötzlich nach London eingeladen wurde, bezeichnet man allgemein als eine Komödie. Wenn es ſeine Vertreter nach London ſchickt, ſo gehen dieſe in voller Kenntnis der recht durchſichtigen Abſichten der Weſt⸗ mächte dorthin, ohne in irgendwelcher Täuſchung befangen zu ſein, aber auch mit dem Auftrage und dem Willen, jede Zu⸗ mutung eines Verrates an der deutſchen rundſätzlich abzulehnen. Mit Recht weiſt ein Blatt darauf 5 daß die Tatſache, daß die Entente ſich hinſichtlich Deutſch⸗ öſterreichs in die Unkoſten einer Komödie ſtürze, beweiſe, daß dieſes Deutſchöſterreich doch 9 irgend etwas in der Welt bedeuten und dieſes Etwas in Lonbon zur Seltung gebracht werden müſſe, wäre es auch nur um die Komödianten zu ent⸗ larven. Unler dem Iwange des Geheimwverkrages. 88 London, 5. März. Wenn dieſer Brief im Druck erſcheint, iſt das Reſultat der am Montag ja längſt bekannt. Die meiſten Leute ſind der Ueberzeugung, daß Lloyd George zur Zeit der Ver⸗ ſailler Konferenz einen Geheimvertrag mit Frank⸗ reich abgeſchloſſen hat, der ihn bis jetzt ſtets in der letzten Minute gezwungen hat, nachzugeben, ſelbſt wenn es zum Nachteil Englanbs iſt. Nach der britiſchen Verfaſſung kann er Verträge abſchliehen, ohne ſie dem Parlament vorzulegen oder mitzuteilen. Die Wochenblätter wie„New Statesman“, „Comm on Senſe“,„Nation“ und andere ſchreiben höchſt praktiſch und vernünftig und heben klar hervor, daß es für Deutſchland einfach unmöglich iſt, die Pariſer Beſchlüſſe in Taten umzuſetzen und daß England ohne ſchwere Schädigung ſeines Handels und ſeiner Arbeiter, mit Millionen Pfundwerten deutſchen Waren überſchwemmt werden kann auf Jahrzehnte hinaus. Aber es ſcheint ganz klar, daß, ſolange die gegenwärtige Regierung exiſtiert, keine klare Erkenntnis der wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands zu erwarten iſt. Llozd George iſt augenſcheinlich an Händen und Füßen gebunden durch 101 1918 im Siegestaumel ausgegebenes Wahlgeſchrei „Deutſchland muß alles zahlen“, ſo daß von ihm nichts zu erwarten iſt. Slücklichetweiſe mehren ſi alle Tage die Zeichen, daß ſeine Tage als Premier gezählt ſind. Wenn nicht früher, werden die finanziellen und wirtſchaftlichen Zuſtände zu einer Kriſe im Her bſt führen, die ihn zwingen wird, eine Neu⸗ wahl für das Parlament zu halten. Die jetzt beginnen⸗ den Kämpfe, hier um Lohnherabſetzungen, zwiſchen Kapital und Arbeitern, die ſtändig wachſende Arbeitsloſigkeit— 32 000 lehnung eines Teiles ſeiner eigenen Koalitionspartei gegen die iriſche Politik, die 90 5 aggreſſiv vorgehende Sparſam⸗ keitspartei im Houſe of Lords— all dies ſind Vorboten des kommenden Sturmes, der Saich über ihn hereinbrechen wird. Und die Niederlage, die ein Miniſter in einer Beiwahl erlitten hat, gegen einen Kandidaten der Arbeiterpartei, die Wahl eines zweiten Arbeitermitgliedes gegen ein Koalitionsmitglied in Schottland ſind zwei ſchwere Schläge für Lloyd George geweſen. Die Geſchäfte gehen abſolut nicht, es ſind keine Käufer vor⸗ nden und wenn Engros⸗Aufträge erteilt werden, ſo wird ein ehr langer Kredit verlangt. Auf der Börſe herrſcht beinahe Stillſtand, Konſols„gild edged“ Wertpapiere ſind flau, indu⸗ ſtrielle Aktien nicht zu verkaufen. Im Schiffsbau und Trans⸗ port droht eine ſchwere Kriſe und die Zeichen mehren ſich, daß im Bergbau ein erbitterter Kampf zwiſchen Bergwerksarbei⸗ tern und den Beſitzern der Kohlenminen ausbrechen wird über die vorgeſchlagene Lohnherabſetzung. Seit Wochen verkünden die Zeitungen die Herabſetzung der Preiſe in Lebensmitteln, Kleidung uſw., in der Praxis iſt alles noch ebenſo teuer und infolgedeſſen kauft jedermann nur das abſolut Notwendigſte ein in der Hoffnung, daß die verſprochene Preisermäßigung doch endlich eintreten muß. Die Rede Präſident Hardings iſt mit ſehr gemiſchten Gefühlen aufgenommen worden. Die Anſpielung auf die Schulden, die keine ehrenhafte Nation ſich weigern wird, zu bezahlen, hat ſehr verſchnupft. Der Völkerbund hat in ſeiner beſtehenden Form ſeinen Gnadenſtoß erhalten, bald wird man ein„Rette ſich wer kann“ der kleinen Nationen erleben, die ſchleunigſt an Hardings Konferenzen teilnehmen wollen. Das ſchöne Ideal, das der Völkerbund den Siegern ihren Raub in Ländern, Kolonien oder„Mardaten“ uſw. garantieren ſollte, iſt in Rauch aufgegangen und die unerfreuliche Tatſache iſt klar geworden, daß man ſich in viele Unkoſten ſtürzen werden wird, um dieſe Errungenſchaften feſtzuhalten. Der Vorſchlag Hardings zur allgemeinen Entwaffnung iſt eine zweite böſe Pille— denn damit gemeint iſt doch das Aufgeben der Vor⸗ herrſchaft als erſte Seemacht. Daß England darauf verzichten wird, iſt nicht ſehr glaubhaft— kurz, der Himmel, der vor 18 Monaten ſo heiter und blau ausſah, hat ſich plötzlich mit drohenden Gewitterwolken überzogen. Die Lage in Irland wird immer unangenehmer und bringt die Regierung in die größte Bedrängnis. Daß ein Ge⸗ neral dem verblüfften Lande plötzlich mitteilte, daß die„Be⸗ ſchüger für Geſetz und Ordnung“, meiſtens Exoffiziere, ſich als emeine Diebe von Zucker, Hühner und Speck und Schinken entpuppt hatten und dafür nicht beſtraft werden ſollten, war denn doch ein bißchen toll. Und ſelbſt die gewohnte„Schnau⸗ zerei“ des iriſchen Staatsſekretärs half ihm nicht ſoviel wie gewöhnlich. Seine Tage ſind gezählt und wenn ihm Lloyd George nicht perſönlich geholfen hätte, ſo wäre die Debatte dieſe Woche im Parlament ihm fatal geworden. mehr ſind dieſe Woche allein entlaſſen worden— die Auf⸗ Herr Churchill iſt nach Aegypten abgereiſt und man be⸗ 888 zu ſpekulieren, wo er das meiſte Unheil anrichten wird. ie Schwäche und Nachgiebigkeit des Premiers gegenüber dieſem Heißſporn iſt erſtaunlich, hat er es doch fertig gebracht, ich in allen Staatsämtern, die er eingenommen hat, mit dem egenteil von Ruhm zu bedecken. 5 Sehr peinlich hat die Ankündigung gewirkt, daß Kraſſin, der Sowjetabgeſandte, in Berlin einen großen Auftrag für Lokomotiven gegeben hat.— Man ſieht im Geiſte ſchon Deutſchland im Beſitz der unentwickelten Schätze Rußlands an Mineralien uſw.— Höchſt fatal für die Regierung war die Enthüllung der Arbeiterzeitung„Daily Herald“ über eine Fälſchung der Prapda, des Organs der Sowjetregierung. Be⸗ amte des Miniſteriums des Innern hier hatten Nummern beſagter Zeitung mit falſchen Nachrichten bedruckt und als Pro⸗ paganda in Rußland eingeſchmuggelt. Dieſe Tatſache mußte der Miniſter auf eine Anfrage im Parlament eingeſtehen— als lahme Entſchuldigung gab er an, daß es auf Anſtiften einiger ruſſiſcher Flüchtlinge geſchehen ſei, die ihrem Land die Wahrheit mitteilen wollten. Daß dieſe Enthüllung Herrn Kraſſin große Vorteile zuwirft in ſeinen Verhandlungen über ein Handelsabkommen mit der Regierung iſt klar. Die meiſten Zeitungen hüllten ſich in ein diskretes Schweigen über dieſe wenig erbauliche Geſchichte. Die Induſtriemeſſe, die hier letzte Woche ſtattfand, iſt kein Erfolg geweſen, trotz großer Trompeten in den Zeitungen; mehrere Firmen hatten nicht einen Auftrag; die meiſten ſchätzten ſich glücklich, ihre Ausgaben decken zu können. eloyd George vor dem Unlerhaus. Deutſchland iſt ſchuld, Deutſchland mu lament hinter Lloyd George. London, 10. März.(WB.) Unterhaus. Lloyd George teilte im Unterhauſe mit, daß die Geſetzes vorlage betr. die 50pro⸗ zentige Abgabe auf deutſche Einfuhrwaren morgen im Ulſterhauſe eingebracht werde. Es ſei ſehr wichtig, daß dieſes Geſetz ſobald wie möglich in Kraft trete. Je ſchneller dies geſchehe, ein um ſo beſſeres Ergebnis würde gezeitigt. Lord Robert Cecil erklärte, England ſei verpflichtet, ſeine Unterſchrift unter den Verſailler Vertrag in Ehren zu halten, und wenn irgend welche Aenderungen geſchehen ſollten, ſo könnte dies nur mit freier Zuſtimmung aller Mitunterzeichner des Vertrages ge⸗ ſchehen. Die Zeit für eine Aenderung des Vertrages, wenn eine ſolche überhaupt ſtattfinden ſollte, ſei nach ſeiner Anſicht noch nicht gekommen. Sir Edward Carſon ſagte, es müſſe den Alliierten und Deutſchland vollkommen klargemacht werden, daß der Verſailler Vertrag beſtehen bleibe und er nur durch alle Unterzeichner des Vertrages geändert werden könne. Der Premierminiſter und die Regierung hätten bei allem, was bisher erfolgt ſei, das geſamte Unterhaus und das ganze Land hinter ſich gehabt. Es ſei weſent⸗ lich, dies den Deutſchen klar zu machen, damit ſie ſich darüber, wa⸗ die engliſche Anſicht ſei, keiner Täuſchung hingäben. Clynes erklärt, die letzten Beſchlüſe der Alliierten ſeien eine Frage der auswärtigen Politik, die an Bedeutung hinter keiner ſeit Beendigung des Krieges entſtandenen Frage zurückſtehe. Während man für die Regelung der Schwierigkeiten mit Deutſchland mehr durch ein Uebereinkommen, als durch Gewalt eingetreten ſei, habe man zu Gewaltmaßnahmen gegriffen, deren Ende nicht abgeſehen werden könnte. Die Anſicht der Arbeiterpartei ſei, daß keineswegs alle Mittel erſchöpft worden ſeien, um die Löſung auf dem Wege eines Uebereinkommens zu beraten. Die Arbeiterſchaft ſei der An⸗ ſicht, daß die Anwendung der Sanktionen wahrſcheinlich die furchtbaren wirtſchaftlichen Schwierigkeiten Englands nur noch erhöhen werden. Nur durch die Wiederherſtellung des nor⸗ malen Handels in Europa könne der Wunſch, Deutſchland zahlen zu laſſen, verwirklicht werden. Durch die in der Reparationsfrage von den Alliierten befolgte Politik werde dem Empfänger ein größerer Schaden zugefügt als dem, der zu zahlen hätte. Unter Beifall der Oppoſition fragte Clynes, wieviel von dieſen letzten Beſchlüſſen auf die Rechnung Frankreichs und wie wenig da⸗ von auf die Rechnung Englands komme. Clynes forderte Aufſchluß darüber, weshalb die Regierung keine Schritte getan habe, um einem der beiden Vorſchläge zuzuſtimmen. Er ſagte, er ſtimme mit Lloyd George nicht darin überein, daß der Vorbehalt inbezug auf Ober⸗ ſchleſien es unmöglich gemacht haben ſolle, eine vorläufige Regelung in Betracht zu ziehen. Die Geſamtlage bezüglich Oberſchleſiens ſei das ſtärkſte Angument für eine vorläufi ſe Regelung. Deutſchland wiſſe nicht, was ſein Schickſal betr. ſein Gebiet, ſeine Bevölkerung und ſeine Macht ſein werde. Das ſei der ſtärkſte Grund dafür, daß augenblicklich keine praktiſche militäriſche Maß⸗ nahme getroffen werden dürfte. Für die Pirherigen Verzögerungen ſeien die Alliierten ſelbſt verantwortlich. Hätte Lloyd George nicht noch warten können, als die Deutſchen ihn um eine weitere Friſt von einer hätten? Geld könneniemals durch militäriſche Maßnahmen eingetrieben werden. Lloyd George hatte ſelbſt erklärt, die Welt brauche ein gedeihendes, zu⸗ friedenes Deutſchland. Würden dieſe Maßnahmen zur Wohlfahrt und zur Zufriedenheit führen oder nicht vielmehr zu einem weiteren wirtſchaftlichen Ruin? Clynes ſagte: Wir haben den Krieg bekämpft, um dem Krieg ein Ende zu machen. Wir bekamen 8 och einen Frieden, der weitere Kriege zur Gewißheit macht. Clynes fragte, ob denn der Völkerbund ſo ſchadhaft ſei, daß er die mate⸗ riellen und finanziellen Schwierigkeiten zwiſchen Deutſchland und den Alliierten nicht zu behandeln vermocht hätte? Bei einer Frage dieſer Art hätte auch Amerika als Schiebsrichter angerufen werden können. Die Verantwortung über die bisherigen Schritte habe die Regierung zu übernehmen, und er befürchte, daß nach E onaten jedermann mit Bedauern erklären werde, daß es unmöglich geweſen einzutreiben und die militäriſchen zahlen.— Das Par⸗ ei, das Geld auf dieſe Weiſe aßnahmen ſich als unwirkſam erwieſen hätten. Lloyd George erwiderte und führte etwa folgendes aus: Die Rede Clynes köne nur den praktiſchen Erfolg haben, daß der Widerſtand Deutſchlands geſtärkt werde. Die Alllierten hätten ſich in der Reparationsfrage nach dem Rate der Sachverſtändigen ge⸗ richtet. Die aufgeſtellten Zahlen ſeien von den alllierten Sachver⸗ ſtändigen nach eingehenden Beratungen mit den deutſchen Sachver⸗ ſtändigen ausgearbeitet worden. Nachdem die alliierten Sachver⸗ ſtändigen alles angehört hatten, was die deutſchen Sachverſtändigen zu ſagen gehabt hätten, ſeien ſie zu dem Schluß gekommen, daß Deutſchland zahlen könne. Es ſei wirklich keine übermähige For⸗ derung, daß Deutſchland in den nächſterk beiden Jahren 100 Millionen Pfund und 12 Prozent ſeiner Ausfuhr bezahle. Die deutſche Ausfuhr des letzten Jahres habe, abgeſehen von dem, was für Reparationszwecke nach Frankreich geſandt worden ſel, 250 Millionen Pfund betragen. 8 4 — weder das eine noch das andere. 2. Seite. Nr. 118. Mauntzelmer General-Mnzeiger.(Sbend⸗Musgabe.) Frellag, den 11. März 1021. Das bedeutet, daß Deutſchland 130 Millionen Pfund zahlen könne. Lloyd George erklärte mit Bezug auf die Frage, weshalb der zweite deutſche Gegenvorſchlag nicht angenommen wor en ſei, er ſel davon abhängig gemacht worden, daß Oberſchleſien bei Deutſch⸗ land verbleibe. Das bedeutet, die Deutſchen könnien ſpäler kommen und erklären, es tue ihnen herzlich leid, aber ein Dorf Oberſchleſiens ſei an Polen übergegangen. Wenn das Gebiet Deutſchland durch den Verluſt Ober⸗ ſchleſiens verlleinert werden ſoll, ſo würde auch dieſe Abgabe verkleinert werden. Die 12prozentige Abgabe auf die dertſche Ausfuhr iſt nur ein Ind·x für den deutſchen Wohlſtand. Wenn Deutſchland Oberſchleſien verliert, ſo verliert es auch einen Teil ſeiner Ausfuhr und logiſcher Weiſe muß auch die Ausfuhrabgabe verringert werden. Man hat mich gefragt, ob eine derartige Regelung eine engliſche oder franzöſeſche Regelung wäre. Ta tann ich antworten, Es iſt die Regelung der Ulliierten. (Lebhafter Beifall.) Es iſt die Regelung, über die unter allen Sach⸗ pverſtändigen vollkommene Uebereinſtimmung herrſchte. ſte Eartha auffordern. an und Cello) treſſlich begleitet, ſang ſie in heſter Aullaſſung des volks⸗ Man könne nicht erklären: Es handle ſich um eine gerechte Forderung an Deutſchland, die erzwungen Herden müßte und zugleich, wenn man auf ihre Erzwingung beſtehe, ſagen, man bringe Europa in Verwir⸗ rung, wenn die Bezahlung einer Schuld erzwungen werde. Er wolle gar noch weiter gehen und ſagen, man werde nie zu einer Einigung mit Deutſchland gelangen, wenn Deutſchland wiſſe, daß es unter kei⸗ ner Bedingung gezwungen werden dürfe. Angenommen, Deutſch⸗ land glaube, daß Clynes wirklich die Anſicht des engliſchen Volkes in dieſer Frage wiedergegeben habe und daß troydem das engliſche Volk, obwehl es der Anſicht ſei, es ſei eine gerechte Forderung, ſie niemals erzwingen würde, würde dann jemals irgend eine deutſche Regierung hervortreten und etwas vorſchlagen? Lloyd George ſagte, er wolle kein hartes Wort gebrauchen, das Schwirrigkeiten hervor⸗ rufen könnte. Aber die deutſche Regierung hätte ihre Schwierigkei⸗ ien mit der öffentlichen Meinung. Sie hätten eine öffentliche Mei⸗ 95 928 nur mit der einen Seite des Falles bekannt gemacht wor⸗ en ſel. „Sie nehne nicht die Verantwortung für den Krieg auf ſich und glaube nicht, daß ſie für alle Verwüſlungen in Frank⸗ reich und Belglen verantworllich ſei. Lloyd George füͤhr fort: Es müſſe Deutſchland in ſeinem eigenen Intereſſe klar gemacht werden, daß die Alliierten durchaus entſchloſſen ſeien, die gerechten Reparallonsforderungen an Denkſchland von ihm innerbalb der Grenzen ſeiner Leiſtungsfähigteit zu erzwingen. Ohne dies würde es niemals zu einer Regelung kommen. In Bezug auf die Zahlung von 50 Proz. des Vertes der ein⸗ geführten deutſchen Waren an das Schaßamt el rte Lloyd George dann, wenn die deutſche Regierung es ablehne, die deutſchen Lieſe⸗ ranten zu entſchädigen, ſo tue ſie dies. eigene Geſahr, da ſie dann riskiere, den deutſchen Handel abzulenken. Wenn Deutſch⸗ land keine Waren an die alliierten Länder ſchicke, wo wolle es ſie dann hinſchicken. Es ſei erklärt worden, es gähe deutſche Waren, die England haben müſſe Die einzige deutſche Ware, die für England vollkommen ſeien, ſeien die Anilin⸗ farben. In England ſeien Vorrät: an Anilinfarben für 12—15 Monate und 3/ der Fabriken, die ſie herſtellten, befänden ſich im beſetzten Gebiete. Auch ſei Deutſchland nach dem Vertrage verpflichtet, auf Anforderung zu lieſern. Daher ſeien die Alliierten in der Lage, dieſe beſondere Methode um Geld einzutreiben, einzuſchlagen. Zugleich ſei dies, abgeſehen von den die beſte Art, uin der Lage zu begegnen und er glaube nicht, daß ſie für die Veutſchen ſelbſt unannehmbar ei. Auch beſtünben Alternativen, wie z. B. daß Arbeiten und für Reparationszwecke in den verwüſteten Gebieten von Deutſchland geliefert werden. Dies ſei bereits alch bie. Er hoffe, die Alllierten würden es fordern, da er dex Anſicht ſei, die Beut⸗ ſchen ſeien bereit, in dieſer Hinſicht viel mehr zu tun. Wir müſſen Außerdem müſſe jedoch 9990 etwas Bargelo ngland, Frankreich, Belgien und Itälien gezahlt werden. dies wolle man auf dem Wege einer Art von Beſchlagnahme des Ausfuhrergebni 15 in der einen oder anderen Form er⸗ reichen. Seiner Anſichl nach ſei die angenommene Methode die praktiſchſte. Im vergangenen Jahr: ſeien Waren im Werte von 30 bis 40 Millionen Pfund von Deurchland nach England e worden. Wahrſcheinlich werde ſich dieſer Betrag bieſes Jahr auf 50 bis 60 Prozent erhüöhen. Bavon würden nach Abzug aller Ver⸗ und Gebühren nach 20 Millionen Pfund Sterling üorig eiben. Es ſei im Intereſſe Deutſchlands und der ganzen Welt, daß Deutſchland ſeine wirtſchaftliche Wohlfahrt wieder erlange. Ein ver⸗ armteg, hungriges und erregtes Mitteleuropa werde eine Gefahr für Europa und die Welt ſein. Es könnte keine größere Gefahr beſtehen, als wenn die hundert Mil⸗ lionen Einwohner von Deutſchland und Oeſterreich zur Ver⸗ zweiflung getrieben würden. Es ſeien hochentwickelte und fähige Völker und er ſei der lethte Mann, der irgend eine Aktion ergreifen werde, um eine Nation von dieſer Art zur Verzweiflung zu treiben. Gerade, weil er der Anſicht ſei, daß dies der Weg ſei, um die gerechte Forderung der Alliierten zu beſriedigen, ohne Deutſchland wirt⸗ ſchaſtlich zu zerſtören, und ſogar ohne militäriſche Maßnahmen über die bereits erfolgten hinaus zu ergreiſen, habe er als Anwalt des Friedens und guten Einvernehmens dieſen Weg gewitſen. Er ſei überzeugt, daß Deutſchland ſeinem Problem cher ins Auge ſchen werde, wenn die Alliierten ihm klar machen, daß ſie nicht nachgeben. Er wolle keine prahleriſche oder drehende Sprache führen, die der Gelegenheit unwürdig ſei. Aber es würde ein Feh⸗ ler ſein, nicht llar und endgültig zu ſprechen. Deutſchland müſſe verſtehen, daß die Ulliierten wollen, daß es bis zur Grenze ſeine Leiſtungsfähigkeit zahle. Wenn Deutſchland auf die Konferenz gekommen wäre, wie er werklich gehoſſt hae, dag es es iun weroe, und geſagt halte: 42 Dohre ſiuo zu lang un) bedeuten Kncchiſchaft und Cliaverei von Leueralion zu Generation; wir müſſen unſeren Kindern die Hoff⸗ nung hintertaſſen, dag ſie die Laſt los werben; unſer Volk wiro daher Opfer bruigen, wir wollen die Lahreszehlungen ſo umänvern, daß wir den Zeitpunkt abkurzen. Das wäre nicht nur zum Vortcil Veutſchlands, ſondern auch in unſerem eigenen Fntereſſe geweſen. Nur die Tatſache, daß es eine dricgende No-wendigkeit der Alliierten iſt, einen gerechten unteil von dem Betrag des Schadeus, der ihnen zugeſügt worden iſt, wieder zu erlangen, berechligt ſie, darauf zu beſiehen, ſie 0—0 es jedoch nicht von Generaeion zu Generaulon verlangen. Lloyd George ſagte, wenn Deulſchland ſo gekommen wäre, würde man miteinander geredet haben. Wenn Beulſchland geſagt hätte, eure Methode, die Wohrſahrt Deutſchlande zu präfen und die Jahreszahlungen zu heſtiiamen, die Deutſchland zahlen kann oder nicht, iſt nicht gut. Tie 12prozentige Abgabe iſ⸗ kein gutes Verfahren; wir ſchlagen dieſen oder einen anderen Weg vor: dann würden wir mitenander darüber geredet haben. Was taten ſie aber? Erſt ganz zu Ende und nach dem Ultimatum kamen ſie mit den fünf Jahren noch dazu, unter der Vorausſetzung, daß Schleſien nicht gegen ſie ſtlimme. Hierbei war keine Andeu⸗ tung, kein Nachweis einer Zahlung. Wie könnte ich unter dieſen Umſtänden ſagen, daß die Grund⸗ lage zu einer Regelung zwiſchen uns beſiehe? Dies war unmöglich. Ich weiß warum. Dr. Simons hatte keinen Auftrag erhalten, zu regeln.(klad not been instructed to scttle). Deutſchland war nicht bereit zu regeln. Es gab keinen Weg zur Regeiung. Deutſch⸗ land war nicht von der Notwendigkeit einer Regelung überzeugt. Um Veutſchland von der Notwenvigkeit einer Regelung zu über⸗ zeugen, ſind wir zu einer Aklion übergegangen. Ich nehme kein Jota von dem zurlck, was ich neulich verkündet habe, nämlich, daßh ich lieber ein Uebereinkommen möchte, als einen Sieg über Beutſch⸗ land. Ich glaube, ein ſolches würde ſür jedermann beſſer ſein. och glaube, das würde um ſo eher unſer Ziel verwirklichen und den Owang, den wir jetzt ins Auge ſaſſen, beſeitigen. Bie Will, die wir morgen einbringen, würde beſſer unter einem Abkommen wirken, als jetzt ohne ein ſolches. Aber wirken wird ſie mit oder ohne Ab⸗ kominen. Ich glauve, daß wenn Beutſchland begreifen würde, was ine augenblickliche Haltung bedeutet, ein Abkommen zuſtande käme. Peutſchland hat durch ſein Widerſtreben alles zu verlieren und nichts zu gewinnen. dch meine nicht nur die Be tzung jener Städte, bie eine ſehr ernſte Sache fur Veutſchland bebe.let. Deutſchland mag von einem Ablenken ſeines Handels aus ſeinen bisherigen Bahnen und von ber Einſtellung ſeines Handels am Rhein ſpecchen. Aber lange kann es dies nicht durchführen. Deutſchland mag davon reden, daß es ſine geſamte Ausfuhr nach den alliierten Ländern einſtelle. Wenn Teutſchland dies tut, wird es eine Arbeits⸗ loſigteit in Deutſchland bekommen, wie kein großes Induſtrieland in der Welt ſie je erlebt hat. Warum ſollte Deutſchland dies tun? geſamte Welt als gerecht anerkannt hat? Ich glaube, wenn Deutſchland begreift, daß die alllierten Mächte und die alliierten Völ⸗ ker unbeugſam beabſichtigen, gerecht und hillig mit ihm zu verfahren, jedoch auch entſchloſſen und ſeſt gegen Deutſchland auſzutreten, wir) es zu einem viel beſſeren Abkommen kommen, als wenn es ermutigt worden wäre, zu glauben, daß wir in unſeren Anſichten geteilt ſind. Sir Donald Neelcan ſagte, es ſei eine wahre Kataſtrophe, daß die Armeen wieder in Bewegung geſiht worden ſeien. Es hätte ein Ausweg gefunden werden müſſen, um mit Deutſchland zuſam⸗ menzuwirken. Angenommen, ein neues Angebot komme von Deuiſchland, um die ganze Frage aufzurollen, beſleht dann Aus⸗ ſichtfür einen neuen Anfang? Lloyd George erwiderte, es hat daß Deutſchland mit einem neuen Angebot Dies würde nur zu weiterer Erregung führen. ein Angibot machen, das als genügend angeſchen werd —* ar keinen Zweck, ommt, wie das leßzte. Deutſchland müßte kann. Es Um die Bezahlung jener Schuld zu vermeiden, die es ſelbſt wie die ſei Deutſchlands Sache, ein Angebot zu machen. Wir haben bereits unſere Vorſchläge vorgebracht. Deutſchland hat ſoeben ſeine Ge⸗ genvorſchlä'ge unterbreitet. Sie waren vollſtändig un⸗ annehmbar. Es hat keinen Zweck, aufs unbeſtimmte zu begin⸗ nen, ohne zu wiſſen, iras von Deutſchland vorgeſchlagen wird. Wedgewood⸗Ven erllärte, England dürfe nicht von Frankreich ins Schlepptau genommen werden, da es nicht wolle, daß Deutſchland wieder hergeſeellt werde. Der Arbeiterführer Thomas erklärte, die Arbeiterſchaft ſei mit der Regierung darin einig, daß Deutſchland die Ver⸗ antwortung trage, daß Deutſchland zahlen müſſe und daß, wenn man Deutſchland geſtalte, zu entkommen, das Unrecht triumphieren würde. Indem die Arbeilerſchaft nichts tue, um die Regierung in ihrer ſchwierigen Auſgabe zu hindern, übernehme ſie keine Verantwortung für deren Politik. Chamberlain erklärte, die Rede Thomas weiſe ein funda⸗ mentales Einvernehmen zwiſchen der Arbeiterſchaft und der Regierung auf mit Bezug auf die Aufrechterhallun des Friedensvertrages von Verſailles und die enge Freundſchaft un Harmonie mit den Alliierten. Mit Bezug auf die Erklärung. daß die jetzt vorgenommenen Sanktionen unvereinbar mit Lloyd Georges Unterhausrede vom 18. Febr. ſei, erklärte Chamberlain, nur die⸗ jenigen, die mit Lloyd George auf der Konferenz zuſammengearbcitet hätten, wüßten, wie vollkommen wahr es ſei, zu ſagen, daß Lloyd George immer nach einer friedlichen Regelung durch Ueberein⸗ komnien geſtrebt habe, in allen Fragen, die ſich aus dem Vertrege von Verſailles ergaben. Wenn er dabei keinen Crſolg gehabt habe, ſo ſei dies nicht auf einen Mangel an Einfluß bei den Alliierten und auch nicht an einen Mangel in den Bemüthimgen Llond Georges zurückzuführen, ſondern darauf, deß die deutſchen Vertreter nicht den Geiſt gezeigt hätten, der ein Uebereinkommen möglich gemacht hätte. Chamberlain ſuhr fort, die öffentliche Meinung in Deutſchland, die von den deutſchen Vertretern auf der Konferenz vor ihrer Ab⸗ reiſe aus Deutſeland gehaltenen Neden forderten die Grund⸗ lagen des Friedens heraus, rämlich die Verantwortung Deutſchlands für den Krieg urd die Zerſtörungen, die es angerichtet habe. Wenn die Deyiſchen es einſchen, daß ſie ihren Veryflichtungen nahkomwen müßten, urd wenn ſie verſuchten, ſie zu erſſillen, dann köynen ſie kommen, und die Alliierten bit⸗ ten, dieſe oder jene Bedingurg zu errägen. Dann würden ſie auch aroshört werden. Es wäre aber zwecklos, den Deutſchen Zeit zu ge⸗ wühren, wenn ſie die Zeit nur zu Verſchleppungen benützen wollten. Chamberlain ſchloß: Der Fried-navertran muß gunsgefüh-t werd-n. und Deuiſchland muß bis zur Crenze ſeiner Leiſlungsfählnkeit zahlen. Wenn dies nickt erreicht wird, dann würde das Unrecht trium⸗ phieren und unſer Sieg wäre umſonſt geweſen. * Skand der Ulllierten Borreſten.— Unter alliterter mili:&xiſcher Gerichtsbarkeit. Brüſſel, 11. März.(OMB.) Die Libre Belgique meldet aus Duisburg: Die Vorpoſten der Alliierten ſtehen 6 Km. öſt⸗ lich von Düſſeldorf, 4 Km. öſtlich von Duisburg und 3 Km. nördlich non Ruhrort. Die end⸗ültige Grenze der neubeſetzten Zone iſt noch nicht cezogen. Die Zivilberölkerung muß die Waſfen ab-eben. Sollte dieſe Waffenabgabe ungenügend ſein, ſo müſite die Beſatzungsbebörde die notwendigen Schritte tun. Dos Perſonal ſür die öſfentlichen Arbeiten von Poſt und Eiſenbahn ſowie die Bergleute ſteben unter alliierter militä⸗ riſcher Gerichtsbarkeit und jeder Streik iſt verboten. Cetzte Meldungen. Die Einkommenſtener im Steuerausſchug. Berlin, 10. März.(W..) Der Steuerausſchuß des Reichstages hat heute nach längerer Debatte gegen die Stim⸗ men der Linken die folgenden Antrüge angenommen: Die Einkommenſteuer beträgt für die erſten angefangenen 24000 4 des ſteuerbaren Einkommens 10 7, für die weite⸗ ren 6000/ 20 76, für die weiteren 5000 25 96, für die wei⸗ teren 5000/ 30&, ſür die weiteren 5000 35 56, für die weiteren 5000/ 40 26, für die weiteren 70 000/ 45 85, für die weiteren 80 000 4 50 7, für die weiteren 200 000/ 55 96 und für die weiteren Beträge 80 76. Die Einkommenſteuer ermäßigt ſich für den Steuerpflichtigen und ſede zu ſeinem Haushalt gehörige Perſon um 120„. Bei den ſtändig be⸗ ſchäftigten Arbeitern uſw. hat der Abzug bei Verechnung des Arbeitseinkommens nach Tagen ſe 4„ täglich und bei deſſen 0 nach Monaten um je 100 4 monatlich zu unter⸗ eiben. Das Konzert im Muſenſaal. Donnerstag, den 10. März, zum Beſten der Mannheimer Kinderhilſe. Das Wohltäligkeitskonzert, das der Generalanzeiger am 10. März im Muſenſaale zum 0 der unheimer Kinderhilfe ver⸗ anſtaltete, führte zu einem großen künſtleriſchen Erſolg. Der außer⸗ ordentlich ſtarke Beſuch ſetzt den Unternehmer überdies inſtand, an die Mannheimer Kinderhiiſe einen namhaften Betrag abzuführen. Die erfreulich rege Beleiligung aus allen Kreiſen 9 Leſer, der lebhafte Beifall, mit dem die einzelnen Teile der Vortragsfolge und die Darbietungen ſämtlicher Mitwirken en bedacht wurden, und die anerkennenden Urteile der hieſigen Preſſe, die uns nunmehr vorliegen, laſſen uns auf den Konzertabend als auf eine in jeder Hinſicht wohlgelungene Veranſtaltung zurückblicken. Wir geben im Folgenden die Kritiken der Mannheimer Jeitungen ungekürzt wieder, glauben aber, vorher nicht unerwähnt laſſen zu müſſen, daß das Programm des Konzerts von den bazu berufenen M* unſeres Blattes in gemeinſamer Arbelt aufgeſtellt wurde. Ueber den Verlauf des Abends berichtet die„Neue Badiſche Landeszeitung“: Das vom General⸗Anzeiger veranſtaltete Wohltätigkeitskonzert, das weit die Lauer von zwei Stunden überſchritt, brachte ausſchließ⸗ lich ältere Muſik zu Ehren. Werte von Eluck, Phil. Emanuel Bach, Karl Stamitz, Mozart und Beethoven. Herr von Hoeßlin leitete das des Nationalthraters und man lann nicht behaupten, daß auch die Feile der Vorbereitung angelegt geweſen ſei. Schon bei der Mozartſchen Sonate für Orgel und Prcheſter(brar⸗ beitet von Soſef Rheinberger), noch mehr aber bei der ſchr intereſ⸗ lanten Symrhonie in F⸗Fur von 1 E. Bach traten entſchiedene Mängel im Juſammenſpiel zutage. it dem vortrefflichen Orcheſter kam natürlich der Dirigent ziem lich glatt über alles hinweg, aber ein Bodanzty oder Furtwängler hätte ſolche Muſik ſicher vollendeter geboten. Herr Arno Landmann ſpielte den Orgelyart der So⸗ Bate hervorragend und begleitete auch zwei Stücke von Gluck für Violine und Orgel(Tonſatz von Arthur Bluß) außerordentlich charad⸗ teriſtiſch und ſein. Frl. Lene Heſſe ſpielte den Violinpart der 9 4 60 EStücke klar und ſchön in Ton und Uusdruck, eine außer⸗ orbentlich daykbare Aufgabe war ihr mit dem Viclinkonzert von Stamitz zugeſallen, das ſie in den drei Sätzen geradezu prächtig im Ton und in der künſ leriſchen Augarbeitun⸗ vortrug. Herr Grao⸗ rud vom Natieraltheoter ſarg eine Arie des Prlades aus Clucks „Iphigenie auf Tauris“ und drei Lieder mit Klavier von Mozart (ſoweit ich dieſe noch anhören konnte) mit ſehr ſchätba-em ſtimm⸗ lichem und künſtleriſchem Können urd errtete lebhaſten Beifafl. Frl. Malkin bewies in einer Arie mit Rezitativ von Gluck, daß ſie ihre hübſche, ged⸗ckte Stimme immer mebr in die Herrſchaft ihres Willens bekommt und daß ſie entſchiedene Fortſchritte in der Geiangstechnik erſtrebt urd erreicht hat⸗ Auch drei ſchottiſche Li⸗der Beethovens, von den Herren Zweig, Amar und Heimig(Klavier, Violine Alceſte“ aus Glucks Oper„Alceſte“ und mit drel Gelängen aus Op. tümlichen Gehaltes und ſehr geſchmackvoll. Die Schluhnummer, Beethovens„Prometheus“⸗Ouvertüre, mußte ich mir der tenen Zeit wegen verſagen. Das„Mannheemer Tageblatt“ ſchreibt: Wohltätigem Zweck— zum Beſten der Mannheimer Kinderhiiſe— biente das vom„Mannheimer General⸗Anzeiger ver⸗ anfallete Konzert, das auch ſür bie Huhörer wegen ſeines erleſenen Programms zur muſikaliſchen Wohllat wurde. Man ſchlürfte tief aus dem Jugendbronnen und ließ ein gut Stück Hiſtorie echt deut⸗ ſcher Lonkunſt— ewigen Lebens und froher Jugend volle Werke aus einler Kunſtperiode, der das bis zur Ungeſunoheit verfeinerte Han.⸗ werk auf Koſten der ſeeliſchen Werte noch vollig ſremd war, in lebendigem Kiange an ſich vorüberziehen, ſo daß man im ſchönſten äſthetiſchen Behagen ſaſt derer vergaß, zu deren Hilfe die Beran⸗ ſtaltung bankenswerterweiſe ins Leden gerufen wurde. Die wunderbare Natürlichkeit, die heitere, naipe Sinnesart blitzte ſogleich auf in der den Abend einleiten en Sonate in E⸗Lur ſür Orgel und Orcheſter(vortrefflich bearbeitet von Joſeph Rheinberger) des durch alle Zeiten ſtrahlenden Mozart, dem ſicherſten Prüſſtein ehrlicher Empfindung und redlicher künſileriſcher Arbeit. An der Orgel ſaß Arno Landmann, der Beherrſcher aller Regiſtereſſetle ſeines Inſtruments. Vas„kleine Orcheſter“ des Nalionaltheaters unter Franz v. Hoeßlin ſpielte den Orcheſterpart mit ſtraſfem Schwung, friſchem Rhythmus und wohlabgewogener Dynamik. Eine muſikaliſche Darſtellung von Duft und Farbe, vornehmer Anmac un, beiitaleſtem.il erjuhr das B⸗Dur⸗Konzert ſür Bioline mit Begleitung des Orcheſters von Karl Stamig durch die hei⸗ miſche Bioliniſlin Lene Heſſe, die ihre manuelle Fertigkeit in den Dienſt einer verſeinerten und verinnerlichten Kultur vertieſier Aus⸗ legung und Veſeelung des Tons ſtellt. Von beſonderer Tieſe er⸗ wieſen ſich die beiden erſten Süge, während das Rondo etwas thea⸗ traliſch anmutek. Als Novität für Mannheim kann das Werk aller⸗ dings nicht angeſprochen werden, wie das Programm beſagte; ſchon nor Jahren hörte man es in den Muſikaliſchen Akademien. Hin⸗ negen ward die F⸗Dur⸗Symphonie von Philipp Emanvel Bach, des„Hamburger Vach“ repräſentatioſtes ſymphoniſches Werk, erſt⸗ mals aufgeführt. Die Aufführung dieſes dreiſäßigen, gedanklich beneutenden Werkes machte— ganz ſubjektiv geſagt— bei all ihreim hellen Brio den Eindruck eines guten A⸗viſta⸗Spielens, nicht die des beglückten, auch das Geringſte noch lebendig einordnenden Nach⸗ ſchaffens. Bor allem fehlte der Führung die liebevolle Ausgeſtaltung der Einzelheiten, die die Linie beleben. ohne ſie zu unterbrechen— das Erleben der interpretierten Muſik. Die Arie des Pylades„Nur einen Wunſch“ gus der Tauridiſchen Iphigenie von Givck, die als Ganzes in ihter edlen Einfachheit und ſlillen Größe ein Monument darſtellt, das nicht nur zeitlich, ſondern auch in der organiſchen Entwicklung in einer impoſanten Größe aufract zwicchen der Bach⸗ und Händelſchen Kunſt und den kurz darauf ent⸗ ſtandenen Mozart⸗Overn, beſchloß den erſten Programmteil. Sun⸗ nar Graarud zeigte in der Wiedergabe von neuem, welch ein trefflicher Slilſüngerler iſt. Mit dem Rezitativ und der Arie„Wo bin ic, unglückliche 106—„Trüb', trüb' iſt mein Auge“,„Ver ſchönſte Bub war Henny“ uno„Ver treue Jonnie“— aus den wenlg bekanunten ſchottiſchen Bolkslicbern, die Veerhoven für eine Singſtiaune mit Triooegleuung beacveitet hatte, leitere die ſchunſtimmige berca Malkin den zwei⸗ ten programimteil ein, ohne bei Gluck(wohl inſolge Nervoſtzät) den Sill zu irefſen. Meit dieſer ſang ſie, von dem Trio Fritz Zweig, Licco Amar und Karl Heinig, dem nunmehrigen zweicen Sols⸗ celleſten des Theaterorcheſters, treſflichſt unterſtützt, die Beethopen⸗ Lieber. In den zwei folgenden Stücken für Violine und Orgel— „Totenfeier“,„Ini Geſilde der Seligen“— von Gluck, von Arthur Blatz meiſterlich geſetzt, trat Lene Heſſes nachvichtende Künſtler⸗ ſchaf., von urno Landmann feinfüheig funbiert, aufs neue her⸗ vor, un) mit drei Liedern von Mozart—„Abendempfindung“,„An Chiok“,„Warnung“— hatie ſich Gunnar Graarud duich ſeina anſprechende, verinnerlichte Vortragsweiſe lebhafte Sympathien er⸗ worben. Die Huverture zu dem Wallett„Prometheus“ von,⸗Beet⸗ hoven beſchloß die eindruckzſtarke Veranſlaltung, die den aufcichtigen Beifall einer erfreulicherweiſe den Muſenſgal füllenden Hörerſchar jand. Rudolf Huneld. Wir leſen im RNeuen Mannheimer Volksblatt'“; „Sugunſſen der Wannheimer Külderhelſe veranſaltete der „Mannheimer Generalanzeiger“ geſtern ein ſehr zahl⸗ reich brſuchtes Konzert im Muſenſaal, das ſchon um ſeiner ſtiliſtiſch geſchloſſenen Vortragsſelge willen bedeutſam war und eine Reihe von Tonſchöpfungen zu Gehör brachte, die man bei dieſer Gelegen⸗ heit in Mannheim erſtmals hörte. Es führte ins Sonnenland (laſſiſcher Muſit, beginnend mit Mogarts Sonate C⸗Dur für Orgel und Orcheſter, die vom Meiſter für den Gottesdienſt beſtimmt und in Salzburg wührend des Hochanits als Einlage zwiſchen Eloria und Eredo geſpielt wurde. Das köſtliche, melodiefreudige Werk, das auch die keuſche Emyſindungswärme, die ſchlichte Klarheit und farbige Schönheit der Tonſprache aufweiſt, die den Meiſter immer kenn⸗ zeichnen, vermittelte das Rationaltheater unter Herrn von Hoeßlins Leitung mit Herrn Landmann an der Orgel in ebenſo geſchmackvoller und ſtilſeiner Art wie das nachfolgende Vionlinkonzert in B⸗Dur von Stamitz, deſſen anmutigen ſoliſtiſchen Teil Lene Heſſe mit Wärme und Präsiſion ausdeutete. Eine Gabe von höchſtem muſikaliſchem Reiz war Ph. E, Vachs markante Sym⸗ ſhonie in k⸗Dur. Zwei Stücke für Violine und Orgel von Gluck: „Totenfeier“ und„Im Gefilde der Seligen“ aus„Orrheus“, deſſen tilfeinen Tonſatz Artur Blaß beſorgt hat, ſchufen Herr Landmann und Fräulein Heſſe tieſſchürfenden und eindringlichen Ausdruck⸗ Von Gunnar Graarud, dem ſtimmbegabten Mitglied unſerer Oper, härte man Glucks Arie des Pylades aus„Iyh'genie auf Fau⸗ eis“ und ſpäter drei Lieder von Mozart, die man, obwohl der Mei⸗ ſter gerade im Bereiche des Liedes weniger bah⸗brechend gewirkt hot als auf arderen Gebieten, in ibrer tonſchönen Wiedergabe doch ſehr dankbar aufrahm. Berta Malkine ette Geſareskunſt errtete met Elucks Rezitativ und Arie aus„Alceſte“, deren Beeleitung dem ge⸗ diegenen Trio der Herren Zweig, Amar und Heimig ayver⸗ traut war, herelichen urd wehlverdienten Beifafl. Am Klavier und Zembalo walt⸗te Herrn Zweigs geſchwackſichere rianiſtiſche Kunſt. Mit Beethovens Prometheusorvertüre ſchloß das Orcheſter den au Anxegungen und kelnen Genäſſen ſo uigewöhnlich reichen und mit 4 ——— Freitag, den 11. März 1921. Mauntzeimer General- Ungeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 118. Dehurugsfrage und Wohnabgabe. Eine Warnung. In Nr. 115 unſeres Blattes äußerte ſich Herr Stadtbau⸗ direktor Guſtav Pla tz. Mannheim, zur hnungsfrage nach dem gegenwärtigen Stande“. Hierzu ſchreibt uns unſer P. E..⸗Mitarbeiter: Sehr erfreulich iſt, daß in jener Aeußerung der Tätigkeit des privaten Baugewerbes wieder die alte Bedeutung beige⸗ meſſen wird. Dieſer Standpunkt iſt nur zu begrüßen. Hin⸗ glarn kann die geäußerte Anſicht, daß die Löſung des Pro⸗ lems der Wohnungsnot nur durch eine zweckmäßig geſtaltete Wohnabgabe gebracht werden kann, nur aufs Entſchie⸗ denſte verneint werden. Für den Theoretiker liegt dieſe Löſung freilich ſehr nahe und ſehr bequem. Für den Praktiker aber ergeben ſich viele Schwierigkeiten, und für den Wohnungs⸗ abgabe Leiſtenden unüberwindliche Nöte. Auf einige Mängel der im angezogenen Artikel benannten Art und Weiſe der Wohnungsabgabe ſei hier hingewieſen: 1. Es wird vorgeſchlagen, von Wohnräumen 10 0 und von Betriebsräumen 20% Mietsſteuer zu erheben und zwar in zehnfachr Steigerung, ſo daß nach 10 Jahren vom 1oten bis zum 29ten Jahre von Wohnräumen 100 9 und von Betriebsräumen 200 Mietsſteuer erhoben werden. Was bedeutet das? Für Hand⸗ und Kopfarbeiter im engeren inne tritt mit Erhebung einer ſolchen indirekten Steuer die eines erhöhten Einkommens ein. Dadurch wird die Mietsſteuer der Wohnräume auf die Betriebe abgewälzt. Da die Betriebe aber dieſe Aufbürdung ſamt der Betriebs⸗ raummietsſteuer nicht aus dem heutigen Betriebsüberſchuß leiſten werden, alſo den direkt und indirekt entſtehenden Auſ⸗ wand auf den Konſumenten abwälzen, ſo führt die Mietsſteuer zur Verteuerung aller Ver⸗ brauchsgegenſtände. 2. Dieſe Mietsſteuer iſt die ungerechteſte aller Steuern. Sie belaſtet den Betroſfenen nicht nach ſeinem Können und Vermögen, ſondern ſie belaſtet ſeinen notwendi⸗ gen Lebensaufwand ohne Rückſichtnahme darauf, ob er dieſe Belaſtung tragen kann. Ein alleinſtehender Millionär, der zwei Räume innehat und im Reſtaurant ſpeiſt, zahlt weniger Steuern als ein Arbeiter oder Angenſtellter, der mit ſeiner achtköpfigen Familie eine Vierzimmerwohnung benötigt. Es iſt unausbleiblich, daß die Wohnungsverhältniſſe der Feſtbeſoldeten durch dieſe aggreſſive 29jährige Miets⸗ ſteuer herabgedrückt werden müſſen. So würde alſo die Löſung der einen Not eine gleichartige herbeiführen. 3. Der„Schlüſſel“, daß die Ausgaben für Mietzins nicht mit der Geldentwertung gleichen Schritt hielten, iſt doch wohl ein Schlüſſel ohne Schloß. Wenn dieſer Einwand gelten ſoll, dann müßten zuvor erhebliche Mietzinsſteigerungen zugunſten des Mietshausbeſitzers eintreten, damit es dieſem mönlich wäre, ſein Haus aus dem ruinenhaften Zuſtand in einen wohnlichen zu verwandeln. Solange dies nicht zugebilligt wird, iſt das andere ebenfalls unerläßlich. Oder nimmt jemand an, daß es irgend einem Hauseigentümer möglich iſt, mit einem Reuntel der Mieteinnahmen— mehr billigt das Miet⸗ einigungsamt nicht zu— ſein Haus von außey und innen S und zu halten? Und dann die qüidere Frage: Steht es feſt, daß wir auf 29 Jahre eine Steuer voraus kalku⸗ lieren kͤnnen? Erſcheint das nicht vielmehr ſehr zweifelhaſt? 4. Iſt der Verfaſſer ſich bewußt, daß durch den Weg, leiſtungsfähigen Mietern neuerſtellter Wohnungen niedrige Zuſchüſſe zu gewähren, auch die Mietpreiſe der andern Woh⸗ nungen geſteigert werden? Dann iſt der Mieter doppelt be⸗ laſtet durch höhere Miete und daraus entſtehende erhöhte Mietsſteuer. Der vorgeſchlagene Weg führt nicht zum Ziele; denn das Privatkapital wird ſich nicht finden, das durch Hergabe von Geld zur Erſtellung neuer Wohnungen die eigene Wohnung verteuert und die Verzinſung des geliehenen Geldes ſelbſt auf⸗ bringt. Und nun noch ein? Frage: Kann die Mannheimer Berölkerung dieſe Laſt, welche aus der Verzinſung und Amor⸗ tiſation von mehr als einer halben Milliarde verlorener Bau⸗ koſten beſteht, überhaupt tragen? Dieſe Frage könnte nur gemeinſam mit den Steuertechnikern unſerer Stadt geklärt werden. Dieſe hätten zu berückſichtigen, daß die Mannheimer Einwohnerſchaft das Höchſte an indirekten Steuern aller deut⸗ ſchen Städte leiſtet. Es ſei nur daran erinnert, daß das Mann⸗ beimer Cas⸗ und Elektrizitätswerk im Rechnungsjahre 1920/1 mit einem Ueberſchuß von rund zwölf Millionen Mark ab⸗ ichließt. Dem Bürgerausſchuß wurde immer wieder vorgerech⸗ net, daß die Preiſe für Gas und Strom erhöht werden müßten, da ſonſt dieſes Werk nicht beſtehen könnte, und nun ſtellt ſich heraus, daß dieſe höchſten Cas⸗ und Strompreiſe in Deutſch ⸗ land für Rannheim nicht nötig geweſen wären. ———— Hier wie bei der Mietsſteuer ſind es wiederum die kleinen Leute, die am empfindlichſten von Entſchlüſſen, die auf falſchen Vorausſexungen baſieren, getroffen werden. Das kann ſo nicht weiter gehen! Darum müſſen die ſcheinbar ge⸗ raden Gedanken, die jener Artikel enthält, gründlich durch⸗ leuchtet und von allem Hypotbeſenbaften befreit werden. Wenn dies geſcheben iſt, dann iſt dieſe Mieteſteuer entlarvt als das unſozialſte aller Aufbaumittel, als ein neuer Weg in den Abgrund. Städtiſche Kachrichten. Bürgerausſchußvorlagen. Neubeſetzung der Vorſtandsſtelle des Hochbauamles. Die Stelle des e des Hochbauamtes ſoll neu beſetzt werden. Bei Berufung des neuen Leiters unſeres ſtädtiſchen Ho.h⸗ bauamtes kann nach einem Beſchluß des Stadtrates über die in Gruppe XI11 der Stadtbeſoldungsordnung beſtimmten Sätze hinaus⸗ gegangen werden. Rach der ſtadträtlichen Begründung bezieht der vom Stadtrat in— genommene in ſeiner jetzigen Stellung ein höheres Gehalt, als ihm nach Gruppe XIII der hieſi⸗ gen Beſoldungsoronung zuſtehen würde. Es würde ihm deshalb nicht zugemutet werden können und auch von ihm nicht zugeſtanden werden, daß ſeine Gehaltsverhältniſſe nach Gruppe X111 geregelt werden. Da die Gewinung der in 38—5 ſtehenden Kraft zur Lei⸗ tung des Hochbauamtes ſehr wertvoll erſcheint und da auch in an⸗ deren Städten höhere Beſoldungen gewährt worden ſind, iſt die obenerwähnte Löſung der Gehaltsfrage gerechtfertigt. Mündliche Begründung bleibt vorbehalten. Herſtellung der Sandhoferſtraße Teil III. Nach Stadtratsbeſchluß iſt mit der Herſtellung der Sandhofer⸗ ſtraße Teil III im Laufe des Jahres 1921 zu beginnen. Der vom Se am 30. April 1919 für Geländeerwerb und —* ung mit 1042 514 M. bewilligte Kredit wird um 267 929 M. erhöht. Vie iſt bis zur Zellſtofſſtraße ausgebaut. Mit der Herſtellung der weiteren Strecke von der Zell⸗ ſtoffftrabe bis zum Eingang in den Stadtteil Sandhofen(111. Teil) ſoll, wie wir der ſtadträtlichen Begründung der Vorlage entnehmen, im Laufe des Jahres 1921 begonnen werden, ſobald die Schienen für den Straßenbahnbau, der gleichzeitig mit der Straßenherſtel⸗ lung zu erfolgen hat, angeliefert ſind. Dürch den Bahnbau und die Straßenherſtellung wird einem ſchon lange beſtehenden Bedürfnis der Bewohner des Stadtteils Sandhofen getragen. De Vorlage an den Bürgerausſchuß vom 90. April 1919 iſt auf den Voranſchlägen des Tiefbauamts vom Frühjahr 1919 aufgebaut. Seitdem iſt bekanntlich eine ſolche Teuerung an Material und Ar⸗ beitslöhnen eingetreten, daß der vorhandene Kredit bei weitem nicht mehr zur Herſtellung der fraglichen Straßenſtrecke ausreicht. An Mitteln für Geländeerwerb und Straßenherſtellung ſtehen zur Ver⸗ fügung M. 1042 514. Nach der vom Tiefbauamt neu aufgeſtellten Koſtenberechnung beträgt der Aufwand M. 2010 443. Das Mehr⸗ erfordernis beträzt alſo M. 967 929. Aus Sparſamteitsgründen wird die Straßenſtrecke nicht— wie urſprünglich vorgeſehen— in Pflaſterung, ſondern in Chauſſierung hergeſtellt. Der für die Pflaſterung bewilligte Betrag von M. 301 000 wird für die Chauſſierung verwendet und iſt in der Summe von M. 2010 443 enthalten. Im Hinblick darauf, daß der Vorteil des Ausbaues der Straße nicht ſowohl den Angrenzern ſeleſt, als vielmhr allen denſenigen zugute kommt, die auf die Verbindung von Sandhofen nach Mannheim und umgekehrt angewieſen ſind, ſoll die Ueber⸗ teuerung von M. 967 929 ganz auf die Stabtkaſſe übernommen werden. Die Koſten für die Beleuchtuneseinrichtung von M. 33 300 erfehren keine Erhöhung, da nach Mitteilung der Waſſer⸗, Sas· und Elektrisität⸗werke die Arbeiten zum aroßen Teil ausgeführt ſind. Die Herſtellung der Sandhoferſtraze bietet eine hervorrogende Möglichkeit zur Beſchäftigung von Erwerbsloſen; die Bewilliaung eines erbeblichen Reichs⸗ und Staatszuſchuſſes zu dem Unternehmen iſt deshalb mit Beſtimmtheit zu erwarten. Pollzeibericht vom 11. März. Tödlicher Unglücsfall. In der Nacht vom 8. zum 9. März wurde der 46 Jahre alte verheiratete Vorarbeiter Friedrich Schnell von hier, wohnhaft in Sandhofen, in der Bleicherei der Jellſtofffabrik Waldhof beim Prüfen eines Ablaufventils von einer Tranemiſſionswelle erfaßt, mehrmals herum⸗ und dann auf den Boden geſchleudert, woſelbſt er ſchwer verletzt bewußtlos liegen blieb. Rach Anlegung eines Notverbandes wurde er mittelſt Sani⸗ tätsgutomobils in das Allgem. Krankenhaus hierher wo⸗ ſelbſt er morgens geſtorben iſt. Ein Verſchulden dritter Perſonen liegt nicht vor. Unfälle. Auf dem Sportplatz des Arbeiterturnvereins Feu⸗ denheim wurde am 6. März einem 24 9 Fu alten, verheirateten Fabrikarbeiter von Pirmaſens von einem Fußballſpieler des Ver⸗ eins bei einem Fußballwettſpiel gegen das rechte Schienbein ge⸗ treten, ſodaß er einen Bruch davontrug.— Als am 6. März ein 13 Jahre alter Volksſchüler von hier, in einer 8 6 7, 15 etwas vom Boden aufheben wollte, drang ihm eine G welches er ein, ſodeß in der linken Hoſentaſche trug, in die linke Bauchſeite ein, ſodaß er eine erhebliche Verletzung erlitt. Die Verletzten fanden ebenfalls Auſnahme im Allgem. Krankenhaus⸗ Grobe Ausſchreitungen, Ruheſtörung, Körperver⸗ letzung, Beamtenbeleidigung und Widerſtand gesen die Staats⸗ 99 verübten geſtern Abend zwiſchen 6 und 6½j ÜUhr auf dem herzlichem Beiſall bedankten Kunſtabend, der ſeinem edlen charitati⸗ Zweck auch ein ausgiebiges materielles Ergebnis 95 ven In der„Volksſtimme“ heiſt es: Tas im Muſenſaal vom„Generalanzeiger“ veranſtaltete Kon⸗ zert iſt nach Sweck, Mitteln und Ergebnis gieichermatzen dankens⸗ wert geweſen. Um den Saal dergeſtalt zu ullen, wie er ſich geſtern prüſentierte, mußte allerdings eine ganze Reihe von Miwirrenden auf den Plau treien, und da man weder die Künſtler noch das(für Duantitäten ja auch nicht gerade unempfängliche) Publikum zu kurz kommen laſſen wollte, geriet das Programm ein wenig ins Uierloſe. Es war ein Mittelding zwiſchen einer„Schlußaufführung“ und einem„collegium muſicum“, und dennoch war auf den Geſamtſt.l 8 Bebacht worden. Laß aber die Komponiſten⸗ anten nicht den Stil machen, ergab ſich aus der Gegenüberſtellung der beiden Fluck⸗Arien ſowohl, roie auch der erquicklichen Prome⸗ theus⸗Ouvertüre Beethovens mit ſeinen 6 ottiſchen Volksliedern, die denn doch in eine ganz andere Welt gehören. Ihre Wiedergabe ge⸗ hörte hinſichtlich der Abtinung des Juſammenklanges von Sing⸗ imme und Klavlertrio zu den erleſenſten Genüſſen dieſes Abends, wie denn auf die minullöſe Schattierung der Stärkegrade in allen im Violinkonzert un in der Orgelſonate in geradezu vorbilalicher, ganz und gar nicht alltäglicher Weiſe Wert gelegt war. Man hüͤrte eine ganze Neihe von Raritäten— daß die Mozart⸗Lieder—„zum erſten Rale“ in Rannheim heraus⸗ jamen, war ein techt ſcherzhafter Irrtum des Programmzettels— und es zeigte ſich einmal wieder, daß, wer Neues bringen will, ruhig auch unter dem Alten Umſchau halten darf. Reu waren für unſer Publikum die Rozartſche Orgelſonate, eizentlich ein mi. in die Orgel eingezogenen Holzbläſern, ein zunächſt recht ſpieleriſches, dann aber von reiner Ruſtzierfreude getragenes Violinkonzert von Karl Stamitz, des weiteren, als die kraft⸗ und gehaltvollſte Dabe dieſer Veranſtaltung, ein Werk des viel zu wenig beachteten Phil. Em. Bach, auf der Prenze ſtehend zw ſchen Sinfonie und Concerto roſſo. 9, Di-igent des Ubends, herr v. Höhlin, und alle Nitwir⸗ kenden(Berta Ralkin, Lene Heſſe, Zunnar Sraarud und Arno Sandmann) fiud mit nachhaltigem Beifall bedacht worden. Karl Eberts. Der„Nannheimer Stadtanzeiser“ ſchreibt: Ein ſtiliſtiſch vorbildliches Programm wies das geſtrige, vom hieſigen General⸗Anzeiger zum Beſten der Wannheimer Kinderhilfe Beranſtaltete Wobltätigkeits⸗Konzert im voll beſetzten Muſenſaale auf. Bot die Vortragofolge doch ausſchließlich llaſſiſche Werte, für deren Wiedergabe man neben dem Beche r des ationaltheaters unter Franz von Hoeßlin, Gunnar Graarud, Berta Ma L⸗ kin, Lene Heſſe, Arno Landmann und Dritz Awei gewon⸗ nen hatte. Schon der Auftakt des Abends, die von Joſef Aheinber⸗ ger biarbeitete Mozartſche CDur Sonate für Orcheſter und Orgel war als Kompoſition wie in der Ausführung, vor allem durch Herrn Landmanns duftig⸗llares Spiel an der Orgel, vom ausgezeichnet unterſcüßt, reinſte Erquickung. Auf Mozart folgte Karl Stamitz, mit deſſen B⸗Dur Viclinkonzert Lene Heſſe nicht nur ihre an Sicherheit und Sauberkeit noch gewachſene Technik, ſon⸗ dern auch ihren tiefen Sinn für muſikaliſchen Stil dokumentierte, in der Art, wie ſie dies— Konzert ſpielte. Beſonders warm und tonſchön bet ſie das Adagio und wirklich grazil, in ſeiner ganzen lächelnden Heiterkeit das Rondo. Euch ihr, die mit Recht nachhalti⸗ en Beiſall erntete, lich das Orcheſter wirkſame Unterſtützung. Es Abſt brachte nun unter Herrn von Hoeßlin, mit Fri Zweig als verſtändnisvollem Spieler am Flügel, Philipp Em. Bachs fein zljelierte P⸗Dur Symphonie, der es ſyäter als Ausklang des Abends, von Franz von Hoeßlin beflügelt geführt, die Beethovenſche Ouver⸗ türe zu dem Vallett„Prometheus“ folgen lieh. Ehe wir dann zu den Geſängen dieſes, in ſeiner über zweiſtündigen Vortragsfolge nur etwas reichhaltigen Konzertes Übergehen, ſei hier gleich der zwei Eluckſchen Stücke„Totenfeier“ und„Im Geſilde der Seligen“ ge⸗ dacht, die, in der Bearbritung von Arthur Blaß für Violine und Orgel, durch Frl. Heſſe und Herrn Landmann in ihrer ganzen Schöne erſtanden. Nicht minder erfreulich war der vekale Teil, den Herr GSrga⸗ ru d mit der, trotz einer leichten Indisphition verbildlich geſungenen Trie des Pylades aus Clucks„Irhigenie auf Tauris“ eröffnete. Ebenſo warm, einfühlend und tonſchön bot er ſväter drei Nozartlie⸗ der„Abendempfirdung“,„An Chloe“ und„Warnung“, von denen er vor allen für das letztere ſtürmiſchen Dank erntete. Nicht gerin⸗ gerer ward Frl. Nalkin, die, gleich ihm diskret am Rlügel von Fritz Zweig begleitet, zunächſt drawatiſch und tonal groß die Arie aus Elucks„Alceſte“, und ſpäter drei der Beethovenſchen ⸗Schotti ⸗ ſchen Volkslieder“ mit Begleitung von Klavier. Bioline und Violon⸗ cells fang. Sie ſang ſie, von den Herrn S weig. Amar und Heimit im inſtrumentalen Teil mit echter Künſtlerſchaft unter · ſtüht, nicht nur warm und ſchön im Ton, ſondern auch mit echtem Emefinden, mit all der Schwermut, all der Stimmung, die in ihnen ſchwingt. Reich war geſtern ſo der künſleriſche Ertrag dieſes Wohltätig⸗ keitskonzertes. Möchte es, im Intereſſe des guten Zweckes, nicht minder der finanzielle ſeinl Kurt Sonnemann. Lindenhofplatz zwei Kohlenfuhrmänner, indem ſie zunächſt einen andern ſie begleitenden Fuhrmann körperlich verletzten und ihn vom Wagen herunterzuwerfen verſuchten. Als Vorübergehende Partei für den Verletzten nahmen, gerieten die Täter noch mehr in Wut und mißhandelten ihren Kameraden noch ärger. Gegen einen einſchrei⸗ tenden Kriminalkommiſſär wurden ſie tätlich, indem ſie auf ihn und einſchreitende Schutzleute, wie auch auf zuhilfeeilende Borübergehende mit der Peitſche und mit Stöcken ſchlugen und vom Wagen herunter mit Brikettſtücken warfen. Dabei wurden die Polizeiheamten zu'n Teilerheblich verletzt, ihre Uniform zerriſſen gröblich beleidigt. Mit Hilfe des zahlreich angeſammelten Publikums wur⸗ feſe Täter verhaftet und ſpäter in das Amtsgefängnis einge⸗ liefert. Schwere Körperverletzung. Geſtern abend zwiſchen 7 und 8 Uhr wurde ein in E 1, 16 wohnender, lediger Dachdecker auf der Breitenſtraße vor J 1, 8 von einem noch unbekannten durch Meſſerſtiche in den Rücken lebensgefähclich verletzt, ſodaß er mittelſt dem Allgem. Krankenhaus zugeführt werden mußte. Einbruchsdiebſtahl. Am 8. März, in der Zeit von mit⸗ tags 12 bis abends 8 Uhr, wurde im Hauſe Bahnhofsplatz 9 aus einer Privatwohnung mittels Nachſchlüſſels und Erbrechen von Be⸗ hältniſſen Sachen im Geſamtwert von etwa 120 000 Mark geſtohlen u. a. Eine Blechkaſſette, enthaltend 47 8000 Mark Papiergeld in 1000⸗, 100⸗ und 50⸗Mark⸗Scheinen, 178 Mark Silbergeld in 5 und 1 Mk., ſowie 50⸗Pfg.⸗Stücken, 8 Goldſtücke zu 10 Mk. u. verſchiedene andere Rünzen, ein Plüſch⸗Etui, olivartig mit kornblumfarbigem Seidenfutter enthaltend einen großen Herren⸗Brillantring mit rei großen Brillanten, mittlerer Stein 1 Karat, einen Damen⸗Brillant⸗ ring, große Roſettenform mit 3 Brillanten und zwei weißen Perlen, beſetzt mit kleinen Brillanten in Silber gefaßt, einen goldenen Damen⸗Ring, 15 oder 16 Brillanken in Platin gefaßt, einen gol⸗ denen Damenring, in der Mitte 1 Brillant, rechts und links je 1 Rubin gefaßt, alle drei Steine erhaben, einen goldenen Damen⸗ Ring mit Rubinſchale und Monogramm I. C. Jahreszahl 1892 oder 1894, einen goldenen Damen⸗Ring mit 7 echten Perlen, in der Mitte 3 große, außen herum 4 kleine Perlen, zwei weitere goldene Damen⸗ Ringe, eine goldene Came⸗Broſche, oval mit Frauenkopf und ein Paar Came⸗Ohrringe, oval(zuſammengehöriger⸗ Schmuck), ein paar große Schrauben⸗Perlohrringe, ein Paar Rubinohrringe in Gold, eine Schmetterlingsbroſche, Rubergefaßt mit Halbedelſteinen(Pia⸗ manten), ein Paar Brillantohrringe, ſilbergefaßt, eine antike goldene Damenbroſche(oval), eine antike goldene Damenuhrkette mit Ouaſten, ein goldenes Kettenarmband(22 Gr.), ein gold. Münzen⸗ Armband(ſchwediſ Sa zwei goldene Armoänder, zwei aar Foldene Manſ hettenknöpfe, oval mit je einer Perle, eine rüger⸗Reklame⸗Sparkaſſe, gefüllt mit lauter 50⸗Pfennigſtücken aus Aluminium, ſechs Rollen 10⸗Pfennigſtücke. Ein Kouvert mit 50⸗ Pfennigſtücken aus Aluminium, eine goldene Herren⸗Uhr mit Sprungoeckel und goldener.0 Seibring vier Paar Herren ⸗ und Damenglacehandſchuhe. Auf die Beibringung der Gegenſtände ſind 10 000 Mark Belohnung ausgeſetzt. Verhaftet wurde ein lediger Kaufmann von hier wegen Notzuchtsverſuchs. 9 Sportliche Runoͤſchau. Stand der Ligaſpiele im Pfalzbezirk des Aheinkreiſes. In Nr. 71 unſerer Zeitung haben wir auch das Urteil der Kreisbe⸗ hörde bezüglich des Ligaſpieles 1904—190 3 vom 2. Januar 1921 2: 2 unentſchieden) bekanntgegeben. Gegen dieſes von der Pfalz⸗ reisbehörde ergangene Urteil batten ſowohl Sp.⸗l. 04 als auch.⸗Gelell⸗ ſchaft 1908 Ludigshaſen in böberer Inſtanz Berufung eingelegt, daß ſich nunmehr der Spiel⸗Ausſchuß mit dieſer Angelegenheit beſchäftigen mußte. Die Behandlung dieſer Sache ſeitens des Spielausſchuſſes geben wir, im Vortlaute dem amtlichen Organe des beſetzten Gebieten entnommen, unſeren Leſern hiermit zur Kenntnis: Verufung: a) Sp.⸗Cl. 1904„Germania“ Ludwigshaſen; d).⸗Ge⸗ ſellſchaft 1903 Ludwigshaſen; beide gegen das Spiel Sp.⸗Cl. 04„Germania“ —.⸗Geſellſchaft 1903 am 2. Jauuar 1921: Schiedsrichter: H. Müller, Stuttgart. Urteil: 1. beiden B⸗rufungen wird ſtattgegeben; 2. die Gebühren ſind 8E 3. das Geſamturteil wird aufgeboben; 4. die ganze Angelegenheit wird der Kreisbehörde zur nochmaligen Behand⸗ lung zurückgegeben; 5. der Proteſt von.⸗Geſellſchaft 1903 gegen das Spiel muß, da ſorm⸗ und friſtgerecht eingelegt, ſeitens der Kreisbehörde bebandelt werden.“ Da inſolge dieſer Urteilgerteilung das uneniſchiedene:2 Spiel vor⸗ erſt wieder Gültigreit erlangt, haben wir die Tabelle demeniſprechend be⸗ richtigt und bringen dieſe Ueberſicht nachſolgend: Tore Punkte ent Sp. Gew. Unentſch. Verl. für gegen für gegen Phönix 18 12 5.55.182 1908**0 18 10 7 1 39319 279 18 9 0 5 Jalz 16 8 5 3 34:18 21211 1904 18 7 5 6 34:39 19:17 . Cl. Pirmaſens““ 18 6 6 6 29:18 18: 18 p. Cl. 05 Pirmaſens“ 17 7 8 7 3023223 . B. Kaiſerslautern“ 18 8 4 11 15:40 10:26 . ſ. R. Kaiſerslautern 18 2 5 11 24:45 927 Speyer 17 2 15 10:55 2382 Die abgebrochenen Spiele Sp.⸗Cl. 05 Pirmaſens—.⸗V. Kai⸗ ſerslautern(Reſultat:0) und Speyer— Sp.⸗Cl. 05 Pirmaſens (Reſultat:9) gewertet. * Das abgebrochene Spiel Frankenthal— Pfalz(Reſultat:2) für Frankenthal als gewonnen gewertet. de Das abgebrochene Spiel 1903—.⸗Cl. Pirmaſens(Reſul⸗ tat.2) für 1903 als gewonnen gewertet. r Das Syiel Speyer— Pfalz(Reſultat:0) für Pfal- als gewonnen gewertet. H. Ebenfalls eine wichtige Entſcheidung hat die Kreisbehörde getrofjen. ⸗Geſellſchaft 1903 Ludwigsbafen hatte egen das Ligatreffen 1903— falz vom 13. Februar 1921 Proteſt eingelegt. Die Pfa zkreisbehörde ent⸗ ſchied wie folgt:„Proteſt 1903 Ludwigshafen eegen Sigaſpiel: 1908 Ludwigs⸗ hafen— Pfalz Ludwigshafen am 3. Februar 1921, Reſultat 351 für Plalz. Beſchluß: Abgelehnt. Begründung ging den Beteiligten ſchriftlich zu.“ H. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswetkerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Freitag. den 11. Rärz 1921. SUhe morgens(MEx.) Auf Grund laud⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen Luftdruck Wind Niederſchlag der Lu ru* Temp.— 2 Or: in N— Rire.J Sr Wetter letien e, Stund. Hamburg. 761.1 2 S0 leicht wolklos 0 Königsberrg—————— 764.5 2 S ſmäßig wolklos 0 — a. R.162 5 2[ONO] teichi woikios 0 ünchen 5 764.0[—2 880 leicht wolklos 0 Kopenhagen..7618f 3 859 leicht wolttos 0 Stochom 76³.3 4 Ssw leicht woltig 0 Haparanda 7358.—5 880 mätzig bedeckt 0 Bodöobd 3250.0 4 leicht wolkig 0 Paris 7595 2 05S0ieicht wolklos 0 ————— Wien— 8 150 Beobachtungen badiſcher ———————————————— —————— 22 3 1 PE 1 660⸗ druck vera⸗)S E Wino E 4 2Be⸗ C* 3** SU Rictärid 3 82 Wertheim 15170381—4 11)—5N0 ſichw.. 0 Königſtuhl 588 762 20 2 9—08 ſeeichtſa. 0 Karlsruhe. 127 762.0—2] 13]—280 ſteicht amu. 0 Baden⸗Baden 213762 2/—0 13]—2W ſeeicht 0 Villingen 715 765 7—7 9—7— ſtiil am. 0 Feldberg. Ho1 1281 f650.44 1] 7ſ—5 W. ſſeicht 65 0 St Bla 780——5 8— NVU leicht 0 Allgemeine Wilterungsüberſicht. Tiefdruckgebiet zieht nordotwärts ab ohne die der Druckes über Oſteuropa dauert das heitere, Aenderung ſteht Das weſtliche Witterung von Süddeutſchland weſentlich zu beeinfluſſen Unter Einwirkung hohen trockene Wetter mit ſeichten Nachtfröſten an. Eine noch nicht bevor. ereee, Witterung bis Samstag, 7. März, nachts 12 Ubr: .Heiter, trocen, am Tage lannig und Oltwind. ———— — 4 643 1 3 Konzern einzuverleiben. 15 Weotkälischen Steinkohlen⸗ Bersbaus Verha Nauntzelmer Oeneral-Anzeiger.—— Die Wirtschartslage im Peiutsen wenttAlkschan Inuustriegebiet. Von unserem rheinischen“ Mitarbeiter) Der Bericht wurde uns zugesandt, als die Besetzung noch nicht eriolgt war. Wir glauben aber, dat er trotz der ver⸗ änderten Lage noch Interesse genug besitzt. Die Uusunst der politischen Zeiten lastet, wie überall, s0 auch aul dem Wietschattsleben im rneinisch-westtälischen In- Austriegebict. Es ist zunachst runig geworden unt den groben Konzeurations- und Nonzernbüdunsen, Nur gewisscrmaben die Nachläuler in der lusalumenscniuhbewegung sind noch die letzten Wochen unter Dach und Fach gebracht worden. Erwähnt scien so die Verbinduns der Arenbers.-G. mt den Kheinischen Stahlwerken, die auf 30 Jahre ab- geschlossen wurde und sich in ihrer tecunischen und ſinan⸗ ziellen Struktur von den übrisen Interessengemelnschaften der Krohen Stahlwerke und Bergwerksunternehmungen nicht unter⸗ scheldet. Es handelt sich um die Pachtung des Bergwerks durch Aktienumtausch und Dividendengarautte, ein Weg. der wen ger Steuern kostet als eine Fusion durch Neugründung oder Kauf, dabei aber die wirtschaftliche Vereinigung ebenso ermöslicht. Auch das Rheinisch-Westfälische Elek⸗ rizitätswerk hat außer der vor Monaten erfolgten Auf⸗ gauguns der Roddergrube in derselben Weise die drei bedeu⸗ tenden Stinnes⸗Gewerkschaften Viktoria Matthias. Sraf Reust und Fricdrich Ernestine in sich aufgenommen. Freilich bedeutet die augenblickliche Pause noch nicht, dab sich die Bewesuns überlebt habe. Die Ungewibheit, die mit der sewaltsamen Auseinanderreibung des einheitlichen rhei⸗ nischen Industric- und Wirtschaftsgebietes wenigstens rechnen muß, ist vielmehr daran schuld. Man ist sich im Rheinland in den Kreisen der Industrie und des Handels darüber klar, daſß die Schaffuns der Zollgrenze am KRhein die tau⸗ sendfält'gen Fäden, mit denen linkerheinische und rechtsrhei⸗ nische Wirtschaft verbünden sind. katastrophalen Er⸗ schütterunsen aussetzen wird. Zerr'ssen werden links⸗ rheinische und rechtsrheinische Montanindustrie: alle Werke, die sich rechtsrheinisch auſ die linksrheinische Braunkohle um⸗ gestellt haben, kommen in die gröbte neue Verlegenheit. ie Aachener Tuchindustric. Crefelder Seidenindustrie steht vor der ungelösten Frage, wohin sie mit Zollasten absetzen soll. wenn ihr der Absatz nüch Deutschland genommen bezw. unterbunden wird. Kurz gesast. man weib hier im Rheinland. Gaß es wohl überhaupt kein Unternehmen göbt. das so⸗ wohl im Einkauf wie im Verkauf otler in dem Bezug von Roh- stoffen usw., in den bestehenden Geschäftsverbindungen nicht schwer betrofſen wird durch die mitten durch gelegte Rhein⸗ zollgrenze. Auch in dem Verkehr mit Süddeutsch⸗ Jand und dem oberrheinischen Wirtschaftsse⸗ hiet ist mit den gleichen verhängnisvollen Erschwerungen zu rechnen. wohei natürlich die Abschneidung der Kohlenzufuhr dureh die Beherrschung der beiden Eingangstore in das Kohlen- gebiet, Duisburg und Düsseldorf, der wichtigste Punkt ist. Auch abgeschen von diesen Auswirkungen der augenblick⸗ Uchen politischen Lage ist Handel und Wandel in zunchmen- dem Mabe einer starken Lähmung verkallen. Es fehlt an neuenAufträgen, fehlt an Absatz- und Umsatzmöglichkeiten auf allen Gebieten. Es herrscht ein großes Abwarten. die Unternchmungelust ist tot, die Disposition für die Zukunft ist beim Industriellen wie beim Kauſmann unterbunden, weil nie⸗ mand weih, was das Richtige ist. Die wenigen neuen Pläne, die schweben, sind gewissermaben die Ausnahmen, die die Richtigkeit der Regel bestätigen. Hliervon seien aufgeführt der Plen einer Erwelterung des Tiagkonzerns. Die Fentilindustrie⸗A.-G. in Barmen bceabsichtigt, die München-Gladbacher Textilfirma Lamberts u. May ihrem Die Mannesmannwerke in Düsseldori gründeten in Wien im Anschluß an die Verschmel⸗ zung der Freistädter Stahl- und Eisenwerke.-G. mit dem Düsseldorſer Unternehmen mit Hilie ihres österreichischen Tochterunternehmens eine neue Röhren- und Eisenhandels- gesellschaft. Die Papierfabrik Reisholz verstärkte ihr Aktienkapital durch Erhöbung⸗auf 40 Mill. 44. Noch unſertige Projekte sind bei dem Stahlwerk van der Zypen im Gang. das sich eine Waggonſabrik angliedern will. Endlich sei noch erwähnt, dah dic seit langem einer Reform bedürftige Rheinmetall.-C. Pläne des Anschlusses an einen großen Konzern hat, der mit einer groben Kapitalserhöhuns ein⸗ hergeht. Wenn wir noch ein kurzes Wort zur Geschäftslage Einzelner Industriezweige anſügen wollen, so mub zunüchst Von der Eisenindustrie gesugt werden. dab die Beschluß- ersebnisse Ende Februar hei den Werken wie namentlich im Eisenhandel als Notbeheif betrachtet werden. Das Ge⸗ schäft selbst. das s0 dringend einer Belebung bedürfte, ist un⸗ geheuer klein. Die Produktion geht zwar weiter, das Wort vom„Verkaufen“ und gute Abschlüsse machen ist aber unter die Recuisiten kaufmänntscher Kunststücke einzurcihen. In der Remscheider und Solinger Kleineisenincustrie Wachsen die Vorräte we'ter. Selhst ein Spezialzweig. wie det der Velberter Schloßindustrie, der in vergangener Zeit s0 Llänzend verckente, sak sich daher veranlaßt die Aufgeldsätze Weiter herabzusctzen. um den stockenden Absatz zu beleben.“ Veber die Lage in der Maschinenis dustrie wird uns⸗ mitgeteilt. dab im Intand der Bedark sering iet unc im Aus⸗ Lendsgeschäſt cke Ergebnisse der Londoner Konferenz eben Ahgewartet werden müssen. Wenin verändert iet echon seit Wochen die Lage in sätatlichen Zweigen der Textilindustrie und der Seidenweberei. 3 Porzellanfabrik Ph. Rosenthal u. Co..-G. Bei einei Aktienkapital von— Mifl. A wurde ein Fahrikationsgewinn von 3 123 O044 M(i. V. 15 830 797 ½) erzielt. Nach Abzuß von 34 680 274„K(12 431 703) Unkosten. 83 317,(844 4½8s 00 Obligationszinsen u.§ 551 817 1(2 243 876) Abschreibungen bleiht ein Ueberschub von S0⁰ 129 4(1 196 560), aus dem eine Dividende von 30% und ein Bonus von 20% ver⸗ deilt werden soll G. V. 30% Dividende). Reicher Gewinnsegen. Die Neue Baumwoll-Spin⸗ nerei in Bayreuth erzielte 1920 laut„Köln. Volksztsg.“ bei 4,8 Mill.& Aktienkapital enen Reingewian von 1664 iIl. K. Ausgeschüttet wird ſür jedle Aktie 2600; es erhült eN jeder Aktionär 2 Freiakticn, das sind 4000 l. ferner den Dividendenschein für 1920 mit 400 und ochliehlich noch 20% für eine alte Aktie mit 200 KM. Etwas allzu teichlichl Neus Aktientesellschaft in Saarbrücken. Unter der Firma „Siwal, Saarländiscbe Ingenieurgesellschaft iür wirtschaftlicben Aufbau.-G. ist in Saar⸗ brücken mit 300 000 l Aktienkapital eine neue Akt en⸗ Sesellschaſt Segründet worden. Gesenstand des Unternehmene ist die Belchuns des wirtschaftlichen Aufbaus auf allen Ge⸗ bieten der Technik. Beratung bei allen wirtschaftlichen Vor⸗ haben des Staates, der Gemeinden, Gesellschaften und Privaten. zowie Uebernahme von Ingenieurarbeiten auf dem gesamten Sebiet der Technik. Verhandlungen über die Verlüngerung das Uederochicht⸗ ubkommens goccheltert. Unter dem Vorsitz des Generaldirek⸗ s fanden in Essen sestern mit der Arbeitsgemei uschaft des lungen —9 Frage der Verlängecuntz der Ueberschicht⸗ E ommens im Kohlenbergbau statt. Hierbei waren) er- Frankfurter Wertpaplerbörse- Festverzinsliche Werte. u) Inländische. 70. 11. 305 Re. 1 4% Rannh. v. 190½/89/0s—.— 64 88 J% Badisode Anlelde 51.5 4 4% Hennbeimer von 1312—.— 84.% 2% 00. o1329 1 92 5½ Deutsche feichaanl. 77.50 77.50 4½ Pexor..—2332 40/, do. 88 2 Mertu 88 5 85.50 63.13 3/⁰0% do. 33 73 83.73% Bay.*.-Hrior—. 514 do. 2725 570 3½ 63.—0 8320 3½1. Piene, zöntxenl. 8992—.— 6 e 3% W. u. V. dd. 25.20 70.0 4½„ Oest,.-R. V. 11 4½¼%¼ l. Weaesen 72.— 72.—4½%/8 d0. SeaEzIWels“ 2388—.— 750 Pro: e—.— 100.— 10 Ud. Arlre 1t0 32.7532.25 4⁵ 85.— 55.— 4% 40. e Weitl. Ronte 13.512.75 257850 ko Konaoe 66 90 53.2) 150 Ungarlzone goléee us 99.— 33.90 3⁰⁰ 82 10 32.16 7% 40,-B6.. 1715/—.—— L00 Bad. Inlelho von 1979 73 30 73 40 3½% do, St.-Nto. v. 18⸗7 14.0 14.23 Dlvidenden-Werte. Bank-Aktien... 10 J1. biv. 13. I. Badische Bank 313.— 312.. onem. Rutyervwerxe 12½ 894—303, Berlinor Handels3otn. 15 7 203.— 223 80S444, Oraneiaris 7—— Darmstä ⸗ter Bank 8 173.590 177.— AHzen. Slextr.-Gos, 10 258.— 273.80 Deuteche Bayz 12 222.50 222 75Smann M. 333.— 414.— D. Effekt.- u. Woohsel9.7 16 5159 50 Feſthn* Gulltsauns——— Oisoonte-Besolisoa, 10 29 89[20— rahneyer 212.—219. Orosdner Bank 277.— 209.20 K. Cichtr.-Kes. Nannh. 15 17.— 13180 Ratlonaldk. f. Oeutsohl. 123—— Seuekert 29 8 259.— 231.30 Pfatzisone Bank— 133. Ild nans& HAne 12—.—21.— Pfülzlsohs /z.-Zanx 2 18— 13120 nn, Pater 13 an.— 333.99 helnische Credltnaax 7 134.— 141.— fHstzenz Küherwerk 30—◻ 2353.— Rhelnisone Hyp.-un-4 197.— 1370 nn is drer 12 24 99. 233.— Sudd. Olsoonto-0, 8 191.— 191.7⸗ 19 8 Bergwerles- 9 forfanelk Spler Beok. Bergd. 999 4 der Cenze R5es 7½ 229.30 303.— Deutson-L4x, Serzw. 12 98. 202.30 4. Sd. 12t 13 5753.—3 SolsanzIro. Ferzvorx T1 318.30 317.—4.%%f 1 22—231.— Harpener Bergua! 5 15. 4¹. Walznie AAv11. 12 21. Kallw. Wosteregein 35 612.— Bid.— Maschlaentasr, KMlsyar!? 241“89842.— Hannesm.-F..-Worxe 5/7.— B81.. d9. Sau² 3 243.— 9 borsoxl, EI26.-425 2 NU. 273.50„0, Ksne drtao„5 5 do, Eisenind.(Caro) 11 225.— 29.— Dumlerhsotoren 9 247 3— 8 Pböniz Sorgba! 20 577⁰9 673.— Rzohlweafar- EalUngen?.— 23).— V. Kön.- U. Lauranutto 23 514.— J4. 40, Esono) 184.— E Tuaneport-Alrtlen.*9 90— 1 85.—833.— Fohantiaz—.— 320.— Ae⸗ uUm20,17 321.50 527.— amz.-Am. Pakettabrt— 137.50 1847.— K43 6, en ercetene d1% 181.— 18— F. K 27— 29.55 Oost.-Ungar. Staaiad. 70 150.— 140.— Saslieor. Frazseatd. 7 217.90 4/0.— Indusirie-Aktion. Ver. Prutꝛens Oer. 12 31B6.— 313.— Arüa& Bikinzer S.—ES.S eH Nge 833.— 900.— Vause& Frehta?— 28.— 2150 Pl. Pisckaar. ert88 Oehnr,. Helleigarz 12 20.— 25.—Seilia iustele Wafkk 7 22.— 29— Gadisohs Anlila 12 301.7 07.— Spinserel Sttlin1% 7 3 1 Shem. Sootüdanstalt 29 421.50 499.— Kannharmzb. Katz. 12 24¼0 353.— Chem. Grlosh.-Zlektr. 7 378.— 573.— S Fartwen jon 13)1.—— Farbwerke Höohat 12 408.73 404.50 Wa)J Maeik Fons 22 94/.75 39.00 Vichem. Fabx. Mannh. 7—.—.— Zoliztoffahr, Waldzok 1) 441 413.— Ohem. Fabr. Muhfthelm 4 833.— 886.— Zudkerkabele, Aai. 14 337.89353.— 40. Molzverkoklung 5 ¹ 338.80 do, Frankenina— 390.— 1347 75 „ Berliner Wertpaplerbörse. Fostverzinsliche Werte. a Reichs- uus 10..%% Oeaterr. Sestaagv. 10. 11. Gtaatspaplero. berronts-.— 19— %% D. Sohatzanv. Sor.!“—.—EJ 1400 0, Faplerrzus.—— 8˙% 40. Soris 11 90.80 98.00 4 Turk. Administ.-Aal. 65.— 90.— 4½% 40. Srie /— 85.25 680.20 5 do, Badad. 4½% do, Sseis VI-iI4 72.— 72. EIs 19an 1 142.73 143 23 300 95 do. 19240e.50 5ſ.40% d40. 82114. 5% Boutsohe oiolsanl. 77.70 71.50 San 1225 110.25 90 d0. 68.— 66.104% 40. unlklx. Anlsia?: 2 3²%½ d0. 65.90 65.60%8 15 2211091. v. 19011/ 73.50 73.9 900 60. 67.50 87.30 9. 409-03.-L522 4390.— 425.— 4% Preustsoie Konsols.20 62 4½0 13. 83.— ꝗ. v. 111/ 2221/ 21.73 270 1 de. 55.55 55.— 4% 40. 09. v. 1014/ 29.22/ 22.8 3⁰ K 82.— 32.101% do. GuAronze 30.90 33.20 4 4 Badisohe 72.60 72.50% do. Kroszrenie 13.— 13.— 2½%, Paporſache Aeme 5 5) 470 J0% Wiener et.— 250 3• fleszizbhe Anislne 54.2) 5ʃ4.20 2% Oesterreioh.-Jar, 4% Frankfurter Stastaul. 100.— 82.590 W alts 5— 83.75 4% Panenehor Stattanl. 92.— 33.753 0 do. IX. Bocls NS 0kraeee, co une, S + delole 93 11971 bank⸗Ftandoclors 105.90 190. 10 2,60% 845331. Ei, K. br. eunearte ontonwerte. 4½½ Alstoſter, 2f, U 12 181 4¼% Oostorrelohlseve 4½% ds., Serie 1 i01.7 i0 Sehatza wwalzuig 23.73 28.50 4½% A2, 02113. v. 1433—.——.— 40 do. Goldcente.—33.739% O. Ueborsos-El.⸗Oöl.—.——. 4˙ do, oon“. Rente 14.— 15,50 Dilvidenden-Werte. Transn.-Aktien. Oüv. 10. 11.*—9 5575 Sohantungvahn 0 831.— 633.—keldmunts Papler.* 4* Slig- Cot.-u. Stra9nab. 8 114.5 11050 Ceite 4 Glleaaue J) 45.— Ar. Beri. Stra indv. 7½—.— Frisdclensadtt⸗ 24 973.— 950.— Süud. Eiscahaun 5— 103.50 197.50 AaL oters Deats 10 203.73 20.73 Dest. Stantselgenu. 7½ 137.50 130.— Aelseakiroher 41v. 11. 22725319.75 Zallimore and Onie— 30.— 447.23 60. ataal 19 399.4 359.23 Prinz-Nelnrkiehvada 8——.— acorgs-Marien). 9 313.—21.30 .-Austr. Damgfen.— 262.75 333.— GTshaimer-Alas 13 5— 818.— Ramz-Amerſk. Fakatl.18.75 187. dotlsoanict, Ta. 12 7723..— lamd.-Süüam.'sob.— 35.— rcheze ieee 42/ Hansa Oampis99.— 313. 313.. Hort Saso nnen 2J.50 22J/.— Norddeutsone Lloy; c4—180.— 100.— Mürszn Kapker 12 430.—341.— Höchztor Facdvöerke 11 403.— 427.— Bank-Aktien. loszon E189 u. 8l. 21 721.—290.— Bortinor Handols-Grn. 19 232.— 25.— Hohenlons-Wern 5 2K.73434.30 Gomm.- u. Priwathank 8 257.— 207.00 Kam v014 Nasaaon 8 164.—163.— Zarmstädter Lanz 174. Kafe, Achrzes 39 33.— 341.— Ooutsene Bank 12 22.—Kattol. 2er Serzbas 28 08.—304.— Oiskonte-Oemwandt 10 1120 231.—[KGin-RottJelher 14 347.80.— Drosdner Bank 9 2. 80 210.— Sehr. 185 15 243.—1420.— Ulttelt, Kreülchanx 5 7/7 17750 Kestseiner Tellulss 6 337.39828. Mationaikk..entsohl. 7 202.4 208. 0 Lanmsver& 90. 6 210.— 210.— Oesterreleh, Kroalt 6½¼ 89.7 b. Tsraattte 20 +3—344.80 Relskakank.70 60./ 147.—-[[es Slsmas0ñ?2 2,— 29350 3 lo-Akt Liace à Hofnaia 23¼ 47.—437.— adustrle-Aktien. LuAwI! L% 4 00. 112.—23.— Aoumulat.-Fabrtx 17 327.50 409. tetlner Hitte 12.—323.— Adier& Oppendelm 20 6786. 377.50 Aanrsnmnrinr 270 683.— 265.— E 10 245.—2/— 0rz4l. 8129,-33d. 2149).—301.— .-G. Anii, Trestew 18 417.73.75 40, SA2 t1s 14 2/.2233.— Aligom. Elsktr.-Ga. 10 2/7.. 218 75/ 49. KoKprl 17 14³..—.— Ansto-Contlaagta! 8 04. 30 34.75 Orestels 4 Kepal 18..— 505.— Augsb.-Mürab. Masch, 10 441.— 34.— F4 M A344 25 376.— 874.12 Aadisehe Aallin 13 604.30 513.— Ahola. AradK(1s 20 64.50647.— Bergmann klektr, 12 306.—312. 4, Netakte. Jor. 0 3/.—27175 Berliner Elextr. 6 212.— 219[Raeir SaK% 29 61ͤ.—51.50 Bing Muenberg 13 255.—23., Kisdet Ann! 12 131—4½5. Bismarokhültté 2 020. 610.3 RonDiRer Hdten 11 83.—223.— Bochumer Musstanl 13 445.— 44. Rätgerswerke 1 32.—399.— Kehr. Sönler& 0. 12%8,—-101.— PS 0 rk 29363.— 313.— Browu, Boveri& 00. 8—.—.— HSohugset 4 09, 8 232.50 239.— Buderus Eieenw. 71%690.—697.— 1,% 4 MlKS 10 24ʃ328J. Ghemische Grisshelm 12 3/4.—5/½. Tolspοα SOeiinr 13 3990.— 333.— Ohemisone Weller 12 343.— 3. 0 TIrCUsoue Tanscele 9/92/.— Ghemische Albert 30 390.—55 0. Berlin-.6, 19 453.50—.— Conoordla Borgvas 22 43.—.—Lscsln, Fr4 u. S044l. 13 23).[.„ Balmter Roioren 245.75 245.[Jer, Alaazstotke 2% ſ3.— 70.— Beutsch-Luxemnarg. 12 303.20 403. J. St. K4& 3) 933.35.— .-Uebersas Choxtt. 1015.90 10.0 o144.%%% 19 235, 278.— Uautsdas Ersol 4 i02J½. 10% oe AAai 8 614.90 620. Deutsone KallſerKke 7 34/.— 35ʃ., CeistoT aldagt 0 1413.— 442.— Doutsone 87%24) 205.— 341.30[Hoatsoa-Jstakelaa— 29.73223. 0. Wartun u. Mumtlon 3⁰ 369.— 63/— flez-Aies*3 63⁰— Düexosnswerke 25 514. 910.— d menu. klsend.— 637½.30 839.73 Kloerteider Farden 18 423.73 42/. 2. Kas.— 333.—.— Elextr. Llcht u. Krat 0 219..220.— Dat%e Coreleeam— 74).— 70.— Bk. t. o. Unt.(aderen) 0 34—— fenon— 3/4.020 Eenweiler SergWO9r4 12.—12 1¹öi˙.à]— 244.—254— treter der Regieruns anwesend. Die Verhandlunsen sind aber ersebnislos seblieben. Am Freitas wird auf den Zechen durch Aushang bekannt gemacht werden, dab von Montas ab keine Ueberschichten mehr veriahten werden. Ueber die Lohnfrage wird am Freitag nach den bestehenden Ge⸗ setzesbestimmunsen unter der Leitung eines Vertreters vom Reichsarbeitsmin sterium verhandelt. Bei einem Scheitern der Verhandlungen soll sofort ein Schlichtungsausschus ent⸗ scheiden. Handelspolltische Verhan alungen mit Deutsch-Oesterrelch. In diesen Tagen treifen in Wien Vertreter der deutschen Reichstegierung zu handelspolitischen Verhandtunsen ein. Den Gesenstand derselben wied iasbesoadere die Handhabung der Bestimmungen des vor einigen Monaten abgeschlossenen Handelsvertrages und die Praxis der Ein- und bilden, sodaß bei Börsenderichte. Frankturter Wertpapierbörse. Frankiurt, 11. März. ODrahtb.) Die Börse zeigte auch heute eine ausgesprochene Widerstandsiähigkeit. wennsleich die Tendenz sich etwas uneinheitlich sestaltete. Die ausländischen Zahlungsmittel lieben wenig Bewesuns erkennen, der ohnchin vorherrschenden Geschäftsstille von einer Belebung des Marktes keine Rede sein konnte. Die Kurse der Montanpapiere erfuhren segen den ermäbigten Stand der Abendbörse telweise Aufbesserungen, s0 u. a. Buderua, Harpener, Mannesmann. Oberbedari und Fhönix-Bergbau. Die Geschäftstätigkeit in den verschiedenen Industrie-Aktien lieb schr zu wünschen übrig. Für Elektro Bersmann bestand etwas Kauflust; Schuckert waren zum ersten Kurs 3½ höher. Deutsch-Uebersee-Zertifikate, loko. 10% niedriger. Chemische Holzverkohlung waren beachtet und höher. Anilinwerte schwächten sich ab. Elberfelde- Farben 431, änfänglich plus %. Daimler-Motoren blieben behauptet, Adlerwerke Klever abgeschwücht. Von den im freien Verkehr schandelten Industriepapieren zeichneten sich Chemische Rhenania durch teste Haltung aus: der Kurs schwankte zwischen 698 und 708. Deutsche Petrolcum. jjunge und alte. stellten sich auf 720 ex.: Südsce-Phosphat fest, 1980., 200% B. Mexikaner lagen lust- los. Die Haltung des Einheitsmarktes war Kut be⸗ hauptet: Spiegel u. Spiegelglas, Siemens-Glasindustrie erheb⸗ lich höher. 3½ ige Bayern 664/. Die Börse schließt s1111. Privatdiskont 31196. Rorliner Wertpapierbörse. Berlin, 11. März. ODrahtb.) In der durcli die allgemeine Zurückhaltung fast aller Kreise zurzeit an der Börse in ver⸗ stärktem Mabe herrschenden Geschäftsstille ist auch heute keine Veründerung eingetreten; dabei mub aber die Grundst.mmung wiederum als fest bezeichnet werden. Der Kursstand hat sich im allgemeinen nur wenig verändert. Mit Besserungen bis zu 10% sind zu exwähnen: Deutsche Wafſen. Zelistoft Waldhof und Westercgeln Alkall, mit 10 bis 15%: Hoesch. Rhein. Braunkohlen und Uebersee Elektro. Vaſuta- und Auslandspapiere stellten sich auf die müſiige Ab⸗ schwüchung der Devisenpreise zumeist etwas niedriger. Süd⸗ sce-Phosphat stiesen um 100% aut 2000 inſolge des bevor- stchenden Abschlusses der Abſindungsverhandlungen mit Japan. Der Rentenmarkt weist nur geringſügige Verände⸗ rungen auf. Devisenmarki. Franklurt, T1. März.(Drahtb.) Am Devlsenmarkt bleibt die Kursbewegung schr bescheiden, dock sind die Preiee vorwiegend behauptet, Devise Wien war zu erhöhten Kursen gesucht, 13, Sestern 11.75. Im kreien Fröhverkehr wur⸗ den folgende Kurse genannt: London aas(amtlich 244½0. Paris 446(448), Brüssel 468(469), Newyork 62(.5740, Holland (2155), Schweiz 1060(1036), Italien 230(233). 3. Frankfurtor Devisen. Amtllon.März U. Uürt J0. Uür ii Kürz Rett Kriat geit 1 Ariet Seis Erlet Seis! Rrief Holtand. 12187 19/2172.202182.2002727 Vewezen 1099.—1011.—198 90 1028 ie Belglen.412.7 422.30 4 80/ 499 50 8 WWoSen. 14.60 1716 311.— 1414.— Lontion„24527/ 241 77/ 241.2/ 24K. TTUtinzters—.——.—— Pürlz. 42 59/ 442.590 47. 2KJi27e% Verk. 83. 8 2*.88 Sonwelr. 12 9/86 104.90977.10Flen, aſtes—.— S9 Ma. 871 6) 87./ 882 1 870 90/.-0581. abg. 1˙³ 11.75 12.68 18.0 Uallsn..215½/ 271.—-21781 21 25[21a208t 117⁰ 1 2⁴—.— Dünemark 11023.9011060 01100 90 1½3 10fr2 2. r&. 44 40.60 Frankturter Notenmarkt vom 11. RMärr. Seis J ürle“ Brte? Amerikertaoe Notea. 61.33 62,12 Oesterr.-Unzur,, alts.——2 Selsisebed..— ec e 92 9 097.66 Oi06.——. RINAIe 0 90 838 Sazlüseaus„„„211.—]21i—[SMNmngns.— Fräazän9„„„„ 4 41— eeelter, 12⁰ MaHA20„„ 21459215/ 52„Os 193355% 3 83 Mallsaiz 171. 2050 2750 Fieiens-Sak. 9957 68 Oestecrolod. a090 8 3³.9 U122.f 16.33 Tendenz: schwächer; Oesterr. und Ungar. Noten gefraster. Borliner Dovisen. Anes 10. U4rf 11. Ulrr 10 Mü J1. Kürz Ael rst e riet aeit Brisf geld Brietf Holtaad. 15 s2.70 13 82 217. le Vora.19 68 48 82.22 Srdsz00 403.%/ 43.80%/ 451 43.0[Caris.0% 448 26 OarisMaala, 1911.(%.51% 2 11. Sα. 848.98 1081 16 KoOO%n 1474. 2173. 10/13.20 1031. 10 Sanen..10 870. Stioxae 1413.8311.24 5 144.45 Jaste-Uag—.—— ol zizzaiarsf 1½2(/01/4½/ 170 171 20an aai. 13. 1227 Ial 277/ 241.25 223— 200 Pra S 2 Lendos.—1 24.6 363.— 43 J0 46f 98..12 * Berlin, 10. März.(WB.) Postverkehr mit Ttalion. Die Frist für die Zulassung der Einiuhr verbotener Waren im Poat⸗ verkehr nach Italien iat bis zum 1. April verlängert worden. Daher können bis einschl. 31. März derartige Waren bei den deutschen Postämtern ohne vorherige Einholung der Einfuhr⸗ hewilligung aufgegeben werden. Waren und Märkte. Borliner Produktonmarkt. Berlin, 1t. März. Orahtb.) Für Hülsenfrüchte hält am Produktenmarkte die vorsichtige Kauflust, besonders für Futtererbsen. Wicken und Peluschken, bei unveränderten Prei⸗ sen an. Das Ceschäft in Mais wird, abgeselien von der ſür Sanz nahe Ware bestchenden Nachſrage, andauernd noch durch die Bezugsscheine gestört. In allen anderen Artikeln, ist der Verkehr hei unbedeutenden Preisveränderungen inſolge mangelnder Kauflust andauernd sehr still. Heu und Stroh sind nur zu ermälligten Preisen abzusetzen. Gründung einer Produktenrörse in München. In München hat die Gründung einer Produktenbörze stattsefunden. Ueber die Rechtsiorm schweben noch Verhandiungen. Einstweilen wurcle eine 11gliedrige Vorstandschaft gewählt. Zum Geschäfts⸗ führer wurde der Syndikus der Münchener Handelsvereine (Börse), Dr. Schwarz, besteilt. Es ist geplant, zunächst die Samstage als Börsentage beizubehalten. Keine Ausfuhrgenehmigung für Hasenfelle. Die Verhand- lungen mit dem Reichswirtschaltsminſisterium bzw. der Auben⸗ handelsstelle der Landwirtschait über eine Zulassuns der Aus⸗ kuhr von rohen Hasenſellen sind gescheitert. Ein Petroleum Monopol in Rumänien. Die rumänische Regierung hat dem Parlament einen GesetzentFurf bezüglich Einſühruns eines Monopols für Petroleum vorgselegt. Darnach soll der Verkauf aller Petroleumerzeusnisse in der Weise monopolisiert werden, dab der Staat alle diese Etzeugnisse Sesen einen halbjährig festzusetzenden Preis voa den Produzenten übernimmt. Der Stsat wird seinerseite dann diese Erzeugnisse an die Konaumenten zu einem höheren Preis abgeben. Die Rheinschiffshet. Die Schifkahrt let weiter eingestellt. Nur vereinzelt ſinden Verkrachtungen statt. Die T21⸗ schleoplöhne sind bereite auf 500% über den Normaltarit gestiegen. Nach den mittelrheintschen Stationen werden von hier aus für den Doppeltentner Schwergut 3& bexahlt. Einatellung der Neckarschiffahrt. Der Verkehr aut dem Neckar iat iniolge des niedrigen Wasterstandes ub heute 61a= 0 ——— 7 1 Prellag, den 11. März 1621. 5. Seite. Nr. 118. ———— Bi ——————— n g ljuppen⸗ und Pfeifenreime aus Baden. Schon ſproßt's und grünt's draußen in der Natur Bald wer⸗ den die Tage da ſein, wo die fröhliche Jugend im Wald und auf der Wieſe mit der„Huppe“ bläſt— 0 heißt im fränkiſchen Teil Badens das Mundſtück der Schalmei, während man im Alemanniſchen dafür „Päper“,„Päp“, ⸗Heebr“ oder„Surre“ ſagt— oder die Weiben⸗ pfeife— im Fränkiſchen„Pfeife“ oder„Peif“, im Alemanniſchen „Pfije“— ertönen läht. Um eine Huppe oder Pfeife fertig zu ſtellen, gilt es bekanntlich Zuerſt den Baſt von der Rinde des Hollunder⸗ oder Weidenſtengels zu löſen. Die Kinder müſſen aber acht geben, daß hiebel die Rinde Aicht verſchleißt, ſonſt iſt es um das Bläsinſtrument geſchehen. Da und dort im Land hört man die Jugend, einen Aſt oder Stengel aul den Knien mit dem Meſſerſtiel bearbeitend, im Takt Verschen berlelern, bie ausbrücklich den Zweck verſolgen, den Baſt unverletzt ablrennen und die Huppe oder Pfeife möglichſt bald gewinnen zu können. Jakob Grimm hat es zuerſt ausgeſprochen, daß dieſe un⸗ —9 9 Kinderverſe Nachklänge alter Zauberſormeln ſeien, die in germaniſchen Alterium auf Baſt und Rlnde geſchrieben wurden. Man darf annehmen, daß nach volkstümlicher Vorſtellung ur⸗ ſprünglich ein böſer Dämon, vielleicht die Baumſeele oder der Waſſer⸗ geiſt, in boshafter Weiſe die Rinde zurückhält. Seine Einwirkung Zunberſieuh gemacht werden. Und dies geſchleht eben durch den uberſpruch. Fraglicher Dämon trägt in den von ung mitgeteilten aus Franken keinen beſonderen Namen. Im badiſchen Oberland beißt er dagegen„Franz“. Ein giemlich elnheilliches, in ſich obgeſchloſſenes Gebilde dürfte der Taubergründer Baſtlöſereim darſtellen. Er lautet: Huppel Huppe! Sühle! ahr nei(S hinein— in) die Mühle, ahr nei die Bach, dich die„Wach“, reſſeln) dich die wilde Schweiln)— Muß mei' Hüpple ſertig ſeiln)! Man wendet ſich mit der Anrede alſo zuerſt an die zu feriigende Huppe, dann an den Baſt, der hier„Sühle(wohl= alid. silo, ver⸗ wandt mit nhd. Seil, das aus Baſt geſerligt dann(oder bamit?) an den böſen Dämon ſelbſt, der in den„Staub“ fahren ſoll. Denn„Mühle“ dürſte ſamt ſeinem weiblichen Artikel 0 eine ſpälere Einſetzung für altd. mil Staub ſein. Weilerhin ſoll der Dämon in die Bach hineinſahren; dort ſollen ihn die„Wach“(eine Art Fiſche eder Krebſe) ſreſſen. Ja, es ſollen ihn die wilden Schweine freſſen. Das Kand, Geſeßchen—9 9 alſo eine ausgeſprochene Verwünſchung bes Lämons zum Ausdruck. 0 Andere Sprüche aus Franken enthalten eine Drohung an den böſen Geiſt. So der von Königshofen: Huppe, Huppe; werd e Huppe! Soft, geh raus! Sunjt kriſt(— kriegſt) die Schnuppe.“ Her von Schönfeld verwünſcht ihn unverblümt an einen gewiſſen Ort, verſpricht ihm aber dafür eine Belohnung: Huppe, Huppel Geh rausl Geh ins Sch.. hausl Kumm wieder raus!l- Kriſt en ſchöne Strauß!“ Einen wei unſchuldigeren Charakter hat der Spruch von Poppenhauſen: „Saft, Saſt geh raus! Spring wie e Reh, Spring ins Gras, Mach' dich recht naß.“ Andere Sprüche aus dem Fränkiſchen ſtellen,— wie man dies 5 beim Werdegang unſeres Voltslieds beobachten kann— einen iſchmaſch aus urſprünglichem Text und ſonſtigen Liedern dar. So der Spruch von Scheringen bei Buchen: „Saft, Saft, Sellerholz! Der Bäcker hot en junge Wolſ. Er ſpringt über de Grawe, Frißt all mei' Nabe“. Könnte der hier eingedrungene Wolf nicht auf einen mytho⸗ logiſchen Hintergrund weiſen? In der germ. Gölierlehre begeg.iet dekanntlich ein alles verſchlingender Höllenwolf!„Läcker“ könnte u. U. nicht ⸗= Brotbäcker, ſonbern, wie dies in Mundarten der Fall iſt,„Schaſhammel“ ſein. Verwandt iſt der Schluß des Spruches init einem Reim, den die Kinder anderwärts anwendea, un die Schnecke zum Ausſtrecken ihrer Fühlhörner zu bewegen. taSchnecke necke, ſchniere; weis mer deine Viere; wenn du ſie mir nicht 3 tuſt, ſchmeiß ich dich in Grabeln), freſſe dich die Ratten und die Rabeln)“). Rahe liegt, daß auch das Liebchen, mitl dem das Volk das des Ma täfers feiert:„Küſerle, Käſerle, flieg aus: flieg Bäckerhaus; hol ute ack raus; mir einen, dir einen, nur dem böſen Buben keinen“ zu unſeren Huppenliedern in Beziehung ge⸗ kreten iſt. Daher in Freudenberg der Sprucht „Saft, Saft Siele, Kumm in die Miele, Kumm ins Bätkerhaus, Lang mir drei Weckli raus. Dir eens, mir eens, De arme Seele a eens, Dem grouwe(Svroben) Fleijel(⸗Flegel) gar keens.“ —— Elſenztal und näherer Umgebung ſinden ſich folgende In Zuzenhauſen: Huppe, Huppe, Welde, 54 10 uppe, Huppe, Laß'ma net verbrechſcht.“ In Flinsbach: Saft, Saft, Sallehol 50 Müller hot en Wolf, Schmeißt en über de Grabe, rißt er alle Rabe, 5 er alles Schweinefett, felfe Pfeiſe, ſpring mer net! In Waibſtadt: Saſt. Saſt, Seide, uppe, Huppe, Weſbe, chlange in de Hecke, Morge mußt verrockel“ Sollte die Schlange, der wir auch unten noch begegnen, nicht auf Grund der Liollſen— Schlange— Teufel, Dämon, in Sprung gedrungen ſein In Waldangelloch: „Saft Saft, Soode(), Schiag di 1 85 tode, S di halber weg, Kummſch de' Lebtac nirema wegl Der don Slchelbronn⸗ ft, Sakt. Sillerho ng · r de N0 lerabe, ri 9 alter Brunnen Schwein ht das Pfeiſel raus und rein. nungen erſcheinen, die ihres Sohnes„Anfan mannbeimer General. Anzeiter.(Abend · NAusgabe⸗ un d U Der Spruch von Mörſch bei Raſtatt lautet: 2Saftholz, Seide, Schlange mit der Weide, Gott mit der Feder, Daß mein Saſtholz nit zerſchmett'!“ Hler findet ſich ein neues Element:„Gott mii der Feder“ vor, das im Gegenteil zu„Schlange“ wohl als„Engel mit dam Flügel“ (denn altd. Feder bedeutet auch Flügel) zu deuten iſt. Damit haben wir bereits das alemanniſche Gehiet Vadene betreten. Den glemanniſchen Baſtlöſereime eignet im allgemeinen ausgeſprochene Höflichkelt. Durch Verſprechungen will man den Dämon für ſich gewinnen. In Höchenſchwand und Grafenhauſen, Amt Bonn⸗ dorf heißt das Geſehzchen: Franz, mach mer du die Surre Sodst Wenn i' mol ins Lobtmis( Todimoos) chumm, Will i'r ebbis chroome(S kaufen); Sure Milch und ſüeße, E Platte voller Chüechle, It(S nicht) 10 räß(ſalzig)— Oder 1 ſchlag der d Hand ins Giräh( Geſicht)l In Fahrnau bel Schopfheim, der Heimat Hebbels: Pfifi kuranz(—5 mir), Mach mr e kei Schlanz(= ſchleiße nicht), Tu mir nit verheie,(= zu grunde gehen), Gih mer nö Schalmeiel Blib mer doch ganz, Jmach der 4 Chranz!“ In Buchheim, Amt Donaueſchingen ſpricht man dagegen eine Drohung aus: fifſi Pfiſſt, groot mer, 8 ib 1. Miich und 3 5 Und wenn de mer nit wit groote, Und 600 91 0 e Pich n(g wie en 9 leg di uf de Bank, J ſchla di 46 krank, Sleg di uf de Trog und ſchlacg) di halber tot!“ In vielen badiſchen Ortſchaften ſind ſolche Baſtlöſereime ganz ausgeſtorben oder bis zur Unkenntlichteit verſtümmelt. Es dürſte ſich aber doch ſie einmal ſyſtematiſch ſammeln und mit einander zu vergleichen; handelt es ſich doch hier offenbar um alte, 11 alte Volkspoeſie und um zugrunde liegende germaniſch⸗heid⸗ niſche Vorſtellungen. K. GR. Eine Dichtermutter. (Erinnerungen an Emil Gött.) Die ehrwürdige Reihe deutſcher Dichtermütter, die mit ihren Söhnen das Leid des Künſtlerſchickſals geteilt haben, iſt um eine neue wundervolle Geſtalt bereichert worden. Vie Mutter des ſo früh verſtorbenen genialen Vichters Emil Gott, Maria Urſula Goit, läßt bei der C. H. Beckſchen Verlagsbuchhandlung in München Aufzeich⸗ und Ends“ erzählen. Das hohe Lied der Mutierliebe erklingt in dieſer ſchmucktoſen Dar⸗ ſtellung 0 rein und hell, ſo warm und ſtolz wie ſelten ſonſt. Dieſe einfache Frau, die ihr ganzes Leben lang durch die beſtändige Sorg: um die Ihrigen an die Nok des Alltags gefeſſelt war, hat ihren Sohn in ſeinem Tieſſten und Höchſten verſtanden, hat ſich bis zum letzten Atemzug für ihn aufgeopfert, damit er ſeine hohe Miſſion als Künſt ler erfüllen könne. Dieſes Verſtänbnis für ihres Kindes Künftler⸗ tum, ihr nie verzagender Hofjnungsmut und ihre kraftvolle Meiſte⸗ rung des Lebens ſtellen ſie neben„Frau Aja“, Goelhes Mutter. Aber die dunklen Schatten des Kummers und Elends, mit denen ſie ringen muß, rücken ſie auch in die Nähe von Gottfried Kellers Mutter, die ſreilich nicht den überquellenden Herzensreichtum der Mutter Gött beſaßh. In einer Anmerkung, die ſie zu der Erzählung einer der vielen Guttaten des Sohnes macht, ſchreibt ſie„Ich bitie den Herrn Korrektor recht herzlich, dieſer Sache doch die Form geben zu wollen, weil ich ſo ſchwach und krank bin. Wie vieles wäre noch zu ſchreiben, wie viel hat er getan für die Meuſchen. MRicht zu er⸗ ſchöpfen wären ſeine Taten. Es war Aber der Korrekior brauchte dieſen Aufzeichnungen keine Form zu geben, denn ſie ſind voll echteſter Schönheit, ein wahres Schinuckſtüc Utiſeres Schriſttums, und beweiſen, daß echtes Gefuhl und eine reife Perſönlichkeit auch den ſchlichteſten Menſchen zum wahren Künſtler machen können. Vie Muiter Wött erzühlt uns zuerſt von der Jugend ihres Jungen in dem kleinen Heini des früheren Feldwebels und kleinen Beamten Gött, der ſür die zahlreiche Familie viel zu ſrüh ſtarb und der Mutter die Sorge für die Kinder hinterließ. Nicht enug kann ſie berichten von der Güte und Hingabe des Schülers ür andere, von ſeiner Barmherzigkeit und Nächſtenliebe. Und dieſe Selbſtloſigkeit bleibt der Grundzug ſeines Weſens und die Tragit ſeines Lebens. Immer wieder hätte er neue Pläne, neue Erſin⸗ dungen, mit denen er anderen— wollte, die aber ihn nur in Schülden ſtürzten und nicht zu ſeinem wahren Beruf des Dichtens kommen ließen.„Als ich es einmal wagte,“ erzählte die Mutter, „in die Zukünft ſchauend zu ſagen:„Mein Sohn, wie ſoll das wer⸗ den?“, da drückte er die Hand auf die Bruſt, worunter das Herz liegt und ſprach:„Oh Mutter, wenn Du wüßteſt, wie wohl es mir ba brinnen wiro, wenn ich einem Urmen geholſen habel“„Was wollte ich machen, was ſagen dagegen, wenn er zu mir ſprach:„Einem Armen zugehören, ihn verſtehen, eine Träne geſtillt, ein dankbares m Lächeln erregt, ein Kind erſreuen, da ſein für einen, der ſich auf dieſer kalten Welt nicht mehr zu helfen weiß, das ſind die Vinge, die großen Dinge der Welt! „Die erſchütternde Tragik des Lebens von Emil Gött beſagt ja ſein„Edelwild“, ſchreibt ſie ein ander Mal. Er hat das Veben gelebt, vorgelebt in allen Stationen. Was er immer zum Beſten der Menſchheit mit dem ehrlichſten Willen vorgenommen, lief ihm alle⸗ gegen den Strom, alles. Er wollte Unenölſches ſchaſſen. Vielen hat er geholfen, nur ſich ſelber konnte er nicht helſen. Er gab einei vedrängten Manne eine Summe, die er ſeiber ſo notwendig gehabt hätte. Als ich deshalb jammern wollte, gah er mir die tieſe Ant⸗ wort:„Vieſer Mann ſoll nicht ſagen küönnen, es habe ihm niemand geholfen!“ Unendlich rührend kliſigt ſeine Bitte an die Mutter auf vem qualvollen Sterbebeite, ſie ſolle ihm nicht zürnen.„Ich habe nichts verlumpt, nur verdummt. Du wirſt es ſehen, Mutter, es komumt alles wieder herein, alles. Was ich verſchenkte, hab ich noch. Was ich verſagen mußte, um das trage ich Leid.“ Und dann fuhr er ſort:„Meit dem Wieuſchenerziehen hör ich jetzt auf, es iſt wohl noch hundert Jahre zu ſruh, ſie verſtehen mich nicht, wenn ich lage: „Gut ſein iſt alles!“ Gut ſein iſt doch göttlich, und ſind einmal alle Menſchen gut— dann, da in iſt alles 0 ttlich, gerade ſo wie in der ſchönen Gottesnatur, ſo vollkommen ſollten auch die Menſchen ſein und könnten es auch ſein, wenn ſie nur wollten.“ Frau Gött er⸗ zählt uns, wi⸗ früh ihrem Sohne Tolſtoi ein Vorbild wurde.„Ich ſehr ihn lebenslang, wie er oftinals in der Frühe um mich her ging, die Hände in den Taſchen, und in begeiſterten Worten von der Größe dieſes Mannes ſprach, der ſogar ſeinen Leibeigenen Ne Schuhe ſlicken tät.“ Sie erſchrickt bis ins Innerſte, als in der Ber⸗ Aber ſie giaubt Emil, als er ihr fagt,„was d ein guter, groher Geiſt ſei, dirſer ſei ihm jetzt der allerliebſte.“ Wertvolle Auſſchiliſſe gibt ſie über die Entſtehung der—9 Dich⸗ tungen und ſchildert uns, wie das letzte Stück des ſchwer Herz⸗ kranken auf ſeinem Totenbette entſtand.„Um ſeine gualvollen An⸗ ſätle auszuhalten, d. h. verebben zu laſſen, erfand er eine Art Tra⸗ chenverberber. ſo, ſich im Schmerze windenb, oft eine Viertelſtunde lang. Da⸗ Ralis, raus, raue, „Das Pfeiſel iſch jetzt haus!“ * So oft ein Anfall kam, legte er ſeine Arme darauf hin und in zwiſchen arbeitete er immer wieder, mochte es ihin der Urzt auch auſs ſtrengſte verbieten ————————— n fer —— das Wind und Sonne um das Haus, die in das Bett der Kranken ſchien, ſammen ſangen, Dich nicht, aber es tat mir wohl, ich ſagte einen einmal geleſenen Vers in mich hinein: zu viel ſür einen allein.“ ehrung des Sohnes dann Lolſtoi dur ietzche aogeläſt wird, von —0 in der Kirche gehort hat,* 1*—0 Wottesleugner unb f a8 altung edia oita Von Hans Heinrich Ehrler. Oben in der Falte eines Seitentals über einem Dorf ſteht ein kleines Haus. Ein Garten und Wieſen ſind darum, ein Bach kleſelt daneben hinunter an Pappeln und Birken vorbei. Dahinier ſteigen tannbewaldete Berge auf, und ſenſeits über dem breiten grünen Hauptial ſich Berge übereinander in den Himmel. Wie das Zeichen eines Ziels trägt der höchſte einen Turm, ſe fern, daß der Turm ein ſchlanker, dunkler Siein zu ſein ſcheint. In dieſes Haus kam eine ſunge Frau zu Beſuch, gerade mit dem Frühling. Und als ſie da war, blühten die Kirſchen aus dem Dorf bervor, gleich einem Zauberwerk Mauern und Bächer ſchäumend zu überquellen. Die junge Frau brachte Schlüſſelblumen von den Wieſen, Blütenzweige von den Dornen und erſtes Laub in die Stuben, ſiellte Fenſter und Türen auf, ſagend: „Seht, es iſt das Gehäus der Sonne.“ Auch wehte immer friſcher Wind aus dem Frühling und machte uns leichten Weſens, ols wären wir eben paradieſiſch geboren. Die junge Frau ſagte wieder: „Morgen iſt Sonntag, da gehen wir hinüber zu dem Turm.“ Sie gingen, und um den Mittag dachte ich allein daheim, jett feien ſie droben und ſuchten von der Rr herüber das Haus. Spät ums Nachten kam die Geſellſchaft—5 und brachte viele, ſchön und müd gewordene Freude mit. Drei Stunden hatten ſie auf einer Wieſe gelagert, deren grünen Schein man hoch drüben neben dem Turm ſchweben ſieht. Es var um die Zeit, als ich gerade auch daran dachte, daß das dort geſchehe. Aber am anderen Tag klagte die junge Frau und legte ſich ſie⸗ bernd Bett, hinten in dem weißen Zimmer am——— 9 Wieder am anderen Tag erkannte der Arzt die Diphtherie, gab Heilmittel und tröſtete in Zuperſicht. Auch war noch friſcher dem gelben Stein ihres Ringes Glanz entlockend. Doch nachts hörten wir, gerade wie man uns als Kindern er⸗ hlte, das Käuzlein vom nächſten Baum ſchreien, während es ſich onſt fernher im tieferen Wald hören läßt. Die Schreie waren wie böſe, kalte Schläge. Wie bavon erregt wuchs der betroffen Horchen⸗ den das Fieber, wie davon geſchlagen wurde das Herz ſchwach Unter meinen Händen ſtieß am Morgen eine unſagbar grauſame Fauſt ſinnlos in höhlenden Stößen das Leben aus dem armen ſchönen Leib, der ſichtbar verfiel. Die junge Frau lag tot, während ihr viele Blumen unverwelkt in den Stuben ſtanden. man mußte aus dem weißen Zimmer die Sonne ſchließen, die gleich dem Wind noch nicht gegangen war. In der Nacht blieb ich allein in dem Haus oben über dem Dorf; als der Schlaf nicht kam, ging ich hinüber und öffnete den Da wurde es im Schein der rotbeſchirmien Lampe, der Körper un das Geſicht, das ich in violetten Enzian und gelben Primeln gebettet hatte, ſeien noch nicht.. tot, ſondern vielleicht nur.. geſtorben; als ſei das Geſtorbenſein nur ein vorläufiger Zuſtand: als ginge erſt jetzt in einer magiſchen Atmung das nur ſchelnbar im letzten Atem⸗ zug gewichene Leben aus dem Leichnam aus. Ich ſpürte, wie die ſeltſame Ausſtrahlung ſich in gehetmer Durch⸗ tränkung mitteilte und überging in den Raum, in die Dinge, in die Wände, in mich. Und auf einmal ſprach wer, die geſchloſſenen Augen, der Mund, der Kärper, der Hauch, welcher von da ausging: „Freund, ich weiß es, Du haſt mich einmal gellebt und ge⸗ ſchwiegen... Auch ich* einmal und geſchwiegen Weißt Du es noch auf dem Bodenſee bei der Sonntagsfahrt im Motorboot des Fiſchers. Ich ſaß Dir zu Füßen, wir fün a legteſt Du die Hand auf mein Haar; ſah Laß Deine Hand, o laß ſie Deine Handl Wer weiß, biſt nicht der Sonntag Du Und der Frühling, die leuchtende Morgenruy Deine liebe wunderwirkende Hand? Warum haben wir geſchwiegen? Vielleicht läge ich jezt nicht hier, gewiß ſäge ich Dir jetzt auf dem Schoß..60 804 und Zauber Peines Levens wäre mein Leib geſund geblieben. Und Kinder ſprängen um uns her... Nun aber kann kein Wunſch und kein Kug meine armen, der Verweſung gegebenen Glieder mehr zu Luſt und Liebe wecken.. Voch Freuno, meine Seele, die bleibt, da geht ſie von mr zu Dir, nimm ſie und trage ſie Es iſt ein Sterben und iſt kein Tod.“ Dies hörte ich nicht, ich fühlte, wie es zu mir von der Veiche her geſprochen wurde, und immer noch ging der Atem von ihr aus. Es war ein geſpenſtiges Wundex, das auch nicht verging, — ich den Sarg und das weiße Zimmer wieder verſchloſſen atle. Ich weiß ſeit der Stunde aus durchfühlter Kunde, warum ein n 9 1. ein Menſch ſtarb, nach der Sprache des Volkes un⸗ eimli Vor der Dorfkapelle drunten ſtehen zwei ſchöne Linden in einer Krone geſchwiſtert, die wie ein umgekehrtes, herrlich grünes Rieſenherz im Himmel bebt. Unter dieſem wurde die te ein⸗ u der 75 net; die Dorfleute waren freundlich beten 8 75 en, jungen, ſchönen Frau, die ſo im Früh en. ing hatte ſterben Auf das Grab im Gottesacker in dem breiten, grünen Haupt⸗ tal ſchaut über das Dorf her das Haus herab, und weit von jen⸗ 81 als ein ſchlanker, dunkler Stein und das Zeichen eines Ziels. Ein paar Tage ſpäter brachten ſie Photographien, die ſiie droben an jenem ſrohen Sonntag aufgenommen hatton. Doch wir erſchraken: da war das Geſicht der noch Lebenden, das uns in Friſche und Luſt erſchienen war, ſchon gezeichnet und wie von —3 8 Alter getrofſen, das ärger iſt, als alle Jahre der ird ſchen eit. In ſchauernder Demut entdeckten wir, es treffe der Tod kein Ceben, das ihm nicht ſchon verfallen und reif ſei ſeiner Hand. Zur Kalenderreform. Seit längeren Jahren ſind ptele Unregungen erfolgt, den Ka⸗ lender den Gegenwartsbedürſniſſen gemäß umzugeſtalten und den Verlauf des Jalmes beſtändiger zu machen. Kein Jahr eignet ſich daſür ſo gut wie das kommende, da es ein Normaljahr iſt und der 1. Januar auf einen Sonntag fällt. Die vier Quartale laſſen ſich unſchwer gleichmäßig Keſtalten, indem man ouf ſedes Bierfelſahr 91 Taze in der Weiſe kechnet, daß man den erſten beiden Monaten e 30 Tage und dem dritten 31 Tage zutell. Aul dieſe Art erhält man für jedes Quartal genau dreigehn Wochen was zur Folge hat, daß außer dem 1. Januar auch ſedesmal der 1. April, 1. Juli und 1. Oktober auf einen Sanntag fallen. Auf den 1. April könnte man den Balmſonntag und auf den 8. April Oſtern le zgen, wodurch dieſes eit aufhörte, ein ſchwantendes zu kein. Der Totenſonntag würbe ets auf den letzten Sonmag im Nodember und das Chri aut den lehten Sonmag im Dezember fallen, ein Umſtand, die mannigtochen Unter + dieſes Seitabſchniites + Peier · tage beſſer ordnete, Um Jahresſchluß bleiht ein Tan äbrta, der 21, Dezember. der keinen Wochentagsnamen erhalten dürkte, ſondern Silneſter heihen müßte. In einem Schaltſahr mit 306 Tagen könnte man den 1. und 2. Silveſter zählen. In der Gegenwart iſt manche weit tiefergehende Reſorm vorgenommen worden, viele Leute ſich nur widerwillig ſanden. Eine Kalenderrekorm aber in dem angegebenen Sinne wücde überan nur wohitätig wirken Dlrekioe Martia Ulbri ——— — 28————————— ——————————— 4 Roman von Toni Rothmund. ** 5 0 3 * 4 „ kräuter. „Meine Gäſte? Ich weiß ja ſchlafen Seite. Nr. 118. ————ᷣ— Nannheimer Seneral-Nugeiger. bend-Ausgabe.) Freitag, den 11. März 1921. Das ſtumme Klavier. 29(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Da wurde viel über Jungfrauenverein, Dienſtbotenverein, Suppenverein, Flickabende und Kochkurſe geſprochen. Sibylle aber ſaß in ihrem weißen, weichen Kleid zwiſchen all den tüchtigen Frauen wie eine Lilie auf einem Beet von Küchen⸗ Und niemand ſchien Mitleid zu haben mit dem Kind, das auf einen falſchen—4 im Leben geſtellt war, ſondern alle — ihr um ihres Berſtummens willen und tadelte ſie im Gerhard verſuchte zwar, durch größere Lebhaftigkeit die Fehler ſeiner Frau gutzumachen, aber es kam doch keine S 0 Stimmung auf. als die Gäſte ſich entfernt hatten, blieb der Hausherr ſehr verärgert zurück. „Man kann nicht ſagen, daß Du ſehr entgegenkommend gegen Deine Gäſte warſt,“ grollte er. arnichts von ihnen. Es Eüne mir ganz fremde Menſchen. weiß nicht, was ich mit en ſprechen ſoll.“ „Mein Gott, es ſind meine Amtsbrüder und deren Frauen. Du haſt gehört, was ſie leiſten. Verſuche doch endlich einmal, Dich in Deinen Beruf als Pfarrfrau einzuleben.“ BIch habe Dich geheiratet und nicht Deinen Beruf, Ger⸗ hard. Ich kann nur Deine Frau ſein, weiter nichts. Und ich Kaube gar nicht, daß ich zur Pfarrfrau berufen bin.“ „Aber Du haſt als meine Frau gewiſſe Verpflichtungen. denen nachzukommen Du Dich einfach bemühen mußt“, ſagte er ſo ſtreng wie noch nie. Sibylle ſchwieg, und es war ihr faſt äußerlich anzuſehen, wie ihre Seele alle Fenſter und Läden ſchloß und ſich in ſich ſelbſt zurũckzog. Und—— geſtand ſich Gerhard, daß ſein Verſuch wieder einmal als mißlungen angeſehen werden mußte. Henning Rüdiger. —— im Park, verſteght unter Bäumen, lag ein es Haus. Ein ſchwatzhaftes Bächlein rieſelte an ihm vorüber und—— die weißen, ſtillen Wände in ſeinen 10 ldenen Wellen. Ueber dem Tor hielten zwei dicke tokoko⸗Engelchen das fürſtliche Wappen, und auf der breiten Treppe ſchlieſen die ungezählten Fußtritte vergangener Geſchlechter. Spuk raunte um das weiße Haus. In den Mondſchein⸗ — war es da nicht geheuer; Frauen in weiten, bauſchigen en und weißen, gepuderten gingen ſeidekniſternd ein und aus. Kavaliere in Samtröcken und Kniehoſen boten ihmen die edelſteinheſetzten Tabatieren. Fächer ſpannten ſich, Blicke und Küſſe wurden getauſcht und ſüßes auferſtandenet Gelächter klirrte durch die Hallen. Gottesdienſt⸗Ordnung. Gvangeliſche Gemeinde. In allen Gottesdienſten wird— Kollekte für die bad. Landesbibelgeſell⸗ chaft erhoben. Trinitatiskleche: Morgens ½10 Uhr Konfirmation, V. Achtnich. Abends 6, Uhr liturgeſcher Gottesdienſt, B. Achtnich; 5 Uhr Abendmahlsfeier, Pfarrer Renz. Konkordienkirche: Norgens 9 Uhr Kenfirmation, Kirchenrat v. Schoepffer. Abends 6 Uhr Konfirmandengottesdienſt, B. Reidel. Shriſuskirche: Morgens 10 Uhr Konfirmatien, Pfarrer Dr. Hoff. Abends 6—3 7 liturgiſcher Goctesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff. Priedenekirche: Morgens 410 Uhr Konfirmation(Kirchencher), Pfarrer Gebhard. Abends 6 Uhr Predigt, Marrer Gethard. Jehanniskirche: Morgens ½10 Uhr Konfirmation, Pfarrer Sauerbrunn (Kirchenchor). rtirche: Morgens 10 Uhr Konfirmation, Pfarrer Huß; 11 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann(Entlaſſung),. 6 22 Uhr Ehriſtenlehre ſ. Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann(Entlaſſung). Abends 95*— 2 Andacht mit Chorgeſängen, Pfarrer Huß; Uhr 1. hl. Abendmahl, Pfarrer Dr. Lehmann; 8 Uhr 2. hl. Abend ⸗ 9—.— über e M Uhr Predigt, P ⸗Hfarrei, landſchule: Morgens 10 redigt, Pfarrer Roihenhöfer; 11 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöſer. Keckarſpitze: Morgens 10 Uhr Predigt Pfarrer Schentel; 11 Uhr Kinder⸗ ——* 2 rau s: Morgens 11 Uhr Predigt, Pfarrer Mayer. 22 enhauskapele: 11 Uhr Prrdier, farrer Haag. Neckarau: Vormittags 10 Uhr Prüſung und Einſegnung der Konfirman⸗ den der Südpfarxei, Pfarrer Lamb. ochengottesdienſte: ſie Nachm. Trinitatiskirche: Dienstag, den 15. März, abends 8 Uhr, V. Achtnich. Lutherkirehe: Mittwoch, den 16. März, abends 8 Uhr, B. Kappes. Konkordienkirche: Donnerstag, den 17. März, abds. 8 Uhr V. Lie. Koevell. Shriſtuskirche: Donnerstag, den 17. März, abends 8 Uhr, Pfr. D. Klein. ——3— Donnerstag, den 17. März, abends 7 Uhr, Pfr. Knobloch. Jehanniskirche: Donnerstag, 17. März, abends ½8 Uhr, Pfr. Sauerbrunn. Donnerstag, 17. März, abends /½8 Uhr Abendandacht im Ge⸗ meindehaus, Pfarrer Lamb. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaſton. Berein für Innere Riſſien(A..), K 2, 10: Sonntag nachmittags 3 Uhr Donnerstag abends 8 Uhr.— Schwezingrkr. 90: Sonn⸗ tag vormittags 9 Uhr und nachmittags 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Stamitzſtraze 15: Sonntag nachmittags 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Bellenſtraße 52 und Saubhoſer⸗ : Mittwoch abends 8 Uhr. Ebaugel! Gemeinſchaſt, U 3, 22: Senntag vorm 10 Uhr Predigt und ——9*—2 64 Uhr Predigt und Abendmahl.— Donners⸗ ig aben Ehriſtengemeinde, U 4, 19a, Hinterhaus: Sonntag vorm. 9½ Uhr und abenrs 8 Uhr, Donnerstag abends 8/ Uhr Baptiſten⸗Bemeinde, U 4, 19a: Senntag nachm. 3 Uhr; Mittw. alds. 8 Uhr. Gemeinſchaſt der Süddeutſchen Vereinigung, Rheinauſtraze 6, Hinterhaus: Sonntag, Dienstag und Frettag jeweils abends 8 Uhr. Sonntag vor⸗ Mittag.30 Mür. Berein. Irgendyflege, G 4, 17: Seuntag nachm. 4 Uhr Jungſr.; abends 8 Uhr Verſammlung. Nechediden-Kinche. 13 9 morgens ½% Uhr und nachm. 2 Uhr Pre⸗ igt, 11 Uhr nntagsſchule.— i nds 8 Uhr hel⸗ —— ntagsſchule Dienstaß abe Ahr Btbel Nouape koluckhe Gewelnde. Aula des Realgumnafium, Tudaſtr. 4. Gottesdienſt: vorm. 410 Uhr. Nachmittags 64 Mbe. Aattoliſche Gomeinde. Seſutenkirche: Samstag. Nachm 168—7 Uhr und de diet öſterliche Beicht. Abende 8 Uhr Krſte. ESang de—— r* Ale Erwachſenen.— Gonntag. Von 6 Uhr an öſterliche Beichte; 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Amt mit Generall i aller—5 die die hl. Kommunion ſchon 883 An- Kausfraue 72————— * 9— 8* 1 n, verlangt u Es war das Theater, das von vergangenen Zeiten träumte. Seitdem der große Sturmwind über Deutſchland gegangen und dem Fürſten, wie ſo vielen ſeines Standes, Macht und Herrſchaſt aus den Händen genommen, hatte das weiße Haus im Park ſeine Augen nicht wieder aufgeſchlagen. Die Fürften hatten ſich auf Jagd und Sport verlegt, niemand kümmerte ſich um das weißgoldene kleine Wunder im Park. Oie Kuliſſen und Requiſiten verſtaubten, das Gold fun⸗ kelte nicht mehr, der Vorhang, auf dem wieder die kleinen Speckengel zu ſezen waren, die das fürſtliche Wappen trugen, hing zerſchliſſen und verblichen herunter. Auf der Bühne Hanſes fette Spinnen und betrachteten ſich als die Herren des auſes. Die junge Fürſtin aber, die ſo ganz ſprühendes Leben war, mochte nichts Abgeſtorbenes um ſich leiden. Konnte man nicht, wie zu Goethes Zeiten, Komödie ſpielen und ſich mit einem Kreiſe bedeutender Menſchen umgeben? Vielleicht ein günſtiges Geſchick doch einen Wilhelm Meiſter in das Vergſtädtchen! Sie ließ alſo das Theater entzückend herrichten und mit elektriſcher Beleuchtung verſehen. Und donn beſann ſie ſich 60 116 Reihe von Menſchen, die ſich zu dieſem Idyll gebrau⸗ en ließen. Unter anderen verfiel ſie auch auf Henning Rüdiger, der ja in letzter Zeit von ſich reden gemacht hatte und überdies ein Kind der Stadt war. Er bekam eine Einladung, ſich die reichen Schätze an Noten und aufgeführten in der fürſtlichen Theaterbibliothek einmal anzuſchauen. Und da es ſich mit ſeinem Urlaub ließ und man ihm gleich⸗ zeitig ein fürſtliches Honorar anbot, ſagte er zu. Da bekam der Fürſt Anoſt. Er kannte Henning und ſeine bisherige Laufbahn recht gut. Denn ſo 8 ſich die Herr⸗ ſchaften hielten, ſo waren ſie doch über das Wohl und Wehe und allen Klatſch'hrer ſogenannten Untertanen erſtaunlich gut unterrichtet. Alſo Henning ſollte kommen, und wer weiß, wozü ſeine Frau in ihrem unſtillbaren Lebenshunger imſtande war. Er wollte ſie nicht auf den Brettern ſehen, ſelbſt nicht mit einem Goethe als Partner, geſchweige denn mit Henning Rüdiger. Rein, dann ſchon lieber richtige Komödianten. Es war nicht ganz, was die Fürſtin ſich gewünſcht hatte, aber mehr war vorläufig nicht zu erreichen. Den Traum, ſelbſt aufzutreten, mußte ſie aufgeben. Aber Schauſpieler und Sänger ſollten herangezogen und das bunte Leben in der Bergſtadt um einen helln Ton bereichert werden. Sibylle hörte wenig von dem, was alle Semüter des Städtchens ſo beftig bewegte. Sie brachte die ſonnigen Juni⸗ tage mit ihrem Kinde im Park zu. Viele Stunden ſaß ſie auf einer Bank beim Waſſer, wo ſo herrlicher Sand für Wolfram zum ſpielen war und wo man ungeſtört über einem Buche hinträumen konnte. Einmal aber, als ſie egen Abend zurückkehrte, erlebte eine Ueberraſchung. Auf em Gartenplätzchen unter dem E 10 Uhr Prebigt für die Frauen und Jungfrauen, hierauf mt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt(für alle). Nachmittags 8 Uhr feierlicher Schluß der Kindermeſlion; 4 Uhr Predigt für die Frauen und Abends 8 Uhr Prodigt für die Frauen und Jung⸗ rauen.— Rontag. 6 Uhr hl. Reſſe; 6 Uhr Predigt für Jrauen und Jungfrauen, hierauſ hl. Meſſe; 48 Uhr und 769 Uhr hl.— 9 Uhr Predigt für die Frauen und Jungfrauen, nachher hl. Meſſe. Nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr Predigt für die Frauen und Jung⸗ frauen.— Wie Montag.— Mittwoch. 8 mt — wie Rontag. 7 Uhr zu Ehren des hl. ef. Rachm. 4 U Standespredigt für die Frauen. Xbends 8 Uhr Standespredigt für die ungfrauen.— Donnerstag. Vormittags wie Riontag. 7 Uhr ugelamt für Kath. Möler. Nachm. 4 Uhr Standesyredigt fär die Wtter und Erziaherinnen. Abends 8 Uhr Previgt für die Frauen und Jungfranen. Beichte von morgenz 47 Ubr bis 12 Uhr und nachmettags von(—1 Uhr.— Freitag Geſt der J Schmerzen) Bie Monlag. 7 lihr Amt zu Ehren der ſchmerzhaſten Mutter Gottes. Deichtgelegenheit wie Donnerstag.— Samstag(Feſt des hl. Joſef). Sormittags wie Nontag; 7 Uhr Amt zu Ehren des hl. Joſef. Abends 8 Uhr Predigt für die Männer und Jünglinge. Untsce lelhollſche Pfarrkirche: Samstag. 3 Uhr Miſſionspredigt für die Kinder;—7 Uhr Beicht für Kommunionkinder; 8 Uhr ſeierliche Crölfnung der Miſſion für die Erwechſenen.— Sonntag. Von 6 Uhr en Beicht; 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr mit Predigt und Kemmunion der ſchulpflichtigen Kinder; 31 Predigt und Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. Nachm. 342 Uhr Chriſtenehre für die Rädchen; 3 Uhr und Abends 8 Uhr Predigt für Frauen und Jungfrauen.— Vochentagen: 6 und 62 yr Predigt für Frauen und Jungfrauen: dasſelbe Thema. 5 und 8 Uhr Ungfrauen: daßſelbe Thema. redigt 4 Frauen und J — Freitag. 410 Uhr geſtiſtetes Amt zu Ehren der ſchmerzhaften Sottesmutter. 0 Katholiſches Würgerheſpleal: Sonntag. 8 Uhr mit feierl. Erſttemmunien und Generalkommunion der Schüler. Nachm. 4 Uhr Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft und kirchl. Entlaſſungsſeier der Abiturienten. Herz-Jeſnlirche Reckarſtadt⸗Weſt: Samstag. Miſſionsbeicht von nach⸗ Wtiags 3 Uhr an. Abends 8 Uhr vorläufiger Schluß mit Weihe an Maria und päpſtlicher 4 75— Son Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit. Hl. Peſſen ſind: 43, 6, 7, 7 Uhr, 8 Uhr, General⸗ kommunion der Frauen mit Anſprache; ½ 10 Uhr Hauptpredigt und Hochamt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Anſprache. Nachm. 43 Uhr Predigt und Andacht. Abends 18 Uhr Einleitungepredigt für Jungfrauen. — Bon Montag bis Samstag einſchließlich töglich zwei Predig⸗ ten, morgens 6 und abends 8 Uhr.— Donnerstag abend Sakra⸗ mentfeier mit Abbitte.— Freitag. Ewige Anbetung. Betſtunden von morgens 7 bis abends 7 Uhr. St. Beniſeliuskizcke Neckarſtadt⸗Oll: Samstag. Beichtgelegenheit von —7 Uhr nachm. und 748 Ubr.(Beicht aller kommunitziierenden Ochul⸗ kinder.)— Senntag. Von 6 Uhr ab N 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Kommunionmeſſe, feierliche Generalkommunion der Schulkinder mit Anſyrache; 10 Uhr Hochamt mit Prrdigt; 11 Uhr Eclergottesdienſt mit 5 und Geſang. Nachm. 3 Uhr Kinder⸗ andacht mit Anſhrache und kirchlicher Schulentlaſſungzfeier. Abends 8 Ubr ſeierliche Eröſſnung der Riſſion für Frayen und Jungfrauen. Vont Senntag, 13. März bis Palmſennteg, 20. Närz: Miſſioneweche ſür Frauen und Jungfrauen(ſiehe Miſſiensordnungl).— Freitag (Schmerzenefreiagl. Rachm. 5 Uhr(nach der ſſionspredigt für Frauen) Arbecht zu den 7 Schmerzen Mariä.— Samstag.(Feſt des hl. Joſeph.)“7 Uhr St. Joſeyhzamt. Von mittazs 1 Ror bis abendz 8 Uhr Sisige Anbetung. Abends 8 Uhr Sakramentcheier mit Prebigt(ſür alle!). St. Joſeſskirne Maunheim⸗adenheſ. Gamstag. Uhr Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Beicht;„47 Uhr Frütmeſſe, Komuninien des Dienſthotenvereins; 8 Uhr Singmeſſe mit —7 Uhr und nach redigt und gemeinſame Kewnnmion der ſchulpflichtigen Kommuni⸗ kanten und der Echulentlaſſenen“; 10 Uhr Amt mit Predigt; 11 Uhr Sictgmeſſe mit Nachmittage 42 Uhr Chriſtenlehre für die Nicchen(Eulaſſung des 3. Kurſes); 2 Uhr kirchliche Schulentlaſſungs⸗ ſeier mit Predigt, Andacht und Seoen; 4 Uhr Thereſienbund im Schweſternbaus; 45 Uhr Dienſtbetenperein Abends 7 Ubr Haſten⸗ +8 mit Andacht, Segen und Kollekte für arme Erſikommunikanten. ittwoch. ½ Uhr Jünelins⸗skengreyatien. Uyr Sl. Beihkirche: Gamstag.—7 Ubr und uu9 Uhr Miſſtensbeichte für die Frauen.— Son —— te g. 6 Uhr hl. Meſſe mit Anſprache(Gene⸗ Vogelbeerbaum neben ihrem Mann ſaß ein ſchlanker junger Menſch mit hellfunkelnden Sonnenaugen.— Es war Henning. Henning Rüdiger trug elegante Kleider und feines Schuh⸗ werk. Er hatte ſchmale adlige Hände und ein ſieghaftes Lä⸗ cheln um die ſchöngeſchwungenen Lippen. Es hatte keinen Sinn in ſeinen Augen, alte Verſtimmun⸗ Ker aufzubewahren, bis ſie verkalkten und ein dauerndes erkehrshindernis bildeten. Er war nun in der Lage, ſeinem Bruder das Varlehen zurückzugeben, und da war er ſelbſt ge⸗ kommen mit dem ehrlichen Verlangen, Gerharos Mißtrauen und ſein Vorurteil zu beſiegen und mit der Großherzigkeit eines Menſchen, der einen Sieg errungen hat, ihm aufs neue die Hand hinzuſtrecken. Denn, wenn er ſich auch ſagte, daß Gerhards kühle Verurteilung ſeines Strebens auf Verſtänd⸗ nisloſigkeit beruhte, ſo ſchmerzte ſie ihn— Es gab aber noch Berührungspunkte außer der Muſik, da konnte man neue Fäden an die zerriſſenen alten knüvien Und in Gerhard lebte die alte Liebe für ſeinen 9 9 Bruder wieder auf, jene ſcheue Liebe, mit der die Menſchen das umfaſſen, was ihnen ewig unerreichbar iſt. Von gegen⸗ fceunäl guten Willen getrieben, floß das Geſpräch wie ein reundlich glänzender Strom zwiſchen ihnen, und es ſchadete weiter nichts, daß jeder auf ſeinem Ufer blieb. Henning begrüßte ſeines Bruders junge Frau mit großer Herzlichkeit. Er ſtreifte ihr: alte Bekanntſchaft und fand ein zartes Wort für Sibyllens Großvater, das ihr im innerſten Herzen wohltat. Und dann beugte er ſich herab, hob das Kind zu ſich herauf und küßte es. Eitll und ein 8 ſcheu waltete Sibylle ihres Amtes als Hausfrau, deckte den Tiſch unter dem Vo elbeerbaum und ing'nit gelaſſenen Schritten ab und zu. Un jedesmal, wenn ſie ging, folgten ihr Hennings leuchtende Augen. Eine Unruhe belebte an dieſem Abend Sibyllens— ſo verſchloſſenes Antlitz. Sie wurde immer ſtiller, je lebhafter ſich die Brüder unterhielten. Ein einziges Mal fing Henning von ſeinem Oratorium an, da ſtrahlten ihre Augen auf. Es war aber, als wenn er ſich nur vergeſſen hätte. Eilig glitt er von dem Thema ab und ſprach von anderen en. Früh am anderen Morgen erſchallte ſchon Hennings metallhelle Stimme durchs Haus. Er hatte die Fenſter ſeiner Siebelſtube weit auf und ſang.„Winterſtürme wichen dem Bonnemond“, klang die leuchtende Stimme. Klein Wolframs Geſicht ſtrahlte und Sibylle horchte mit verklärtem Lächeln. Und Gerhard vergaß in der warmherzigen Segenwart des Bruders alle die dumpfe, ſpukhafte Eiferſucht, die ihn wie ein Alp gedrückt hatte. Und er beſchloß, iyn zu bitten, während ſeines ganzen Aufenthals im Pfarrhauſe zu wohnen. Ein Liedlein pfeifend, kam Henning die Treppe herunrer, die Hände in den Taſchen ſeines hellgrauen Sommeranzugs vergraben, die ſchlanke Geſtalt in den Hülten wiegend. warf dem Bäbele im Vorbeigehen ein paar luſtige Worte zu und ſchleuderte durch alle Zimmer. Er ſaß ſchon am Früh⸗ tückstiſch, der in der ſteingepflaſterten Diele gedeckt war, als ein Bruder erſchien.(Fortſetzung folgt.) rallommunion der Frauen); 7 Uhr Frühmeſie; 8 Uhr Singmeſſe mit Anſprache e ee der Frauen); 10 Uhr Predigt und — hl. Meſſe mit Predigt. Nachm. 3 Uhr vorläufiger r 9 utz der Frauenmiſſion mit Muttergottesſeier. Abends 8 Uhr Er⸗ öffnung der Miſſion für die Jungfrauen mit Miſſionspredigt. Miſſions⸗ 8 die Jungfrauen(Jungfrauen der Pfarrei und Dienſtboten) iehe Miſſionsordnung. uenlirthe: Samsiag, Von 63—448 Uhr Beichtgelegenheit für die Frauen; 8 Uhr Weienepredtgt und Muttergottèsſeier für die Frauen.— Sonntag. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 947 Uhr ruhmeſſe; 8 Uhr 8 und gem. Kommunion der Frauen mit 90 rache; 29 Uhr bl. Meſſe; 10, Uhr Amt und Predigt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachm. 543 Uhr Miſſionspredict für die Jung⸗ frauen. Abends 8 Uhr Miſſtonspredigt für die Jungfrauen.— n den Werktagen ſind die Miſſionspredigten für die Lieb ungfrauen mergens um 6 Uhr und abends um 8 Uhr.— Sams rag. Vo 6 Uhr früh bis 12 Uhr mittags Ewige Anbetung. St. 85 85 und Paulskirche Feudenheim. Samstag. Bon 4— lt eichtgelegenheit.— Sonniag. Von 7 Uhr ab Beichihelegenhe 8 Uhr bl. Kommunion; 8 Uhr Frühmeſſe(hl. Kommunion); 45 Uhr Hauptgoftesdienſt. Nachm. 2 Uhr Shriſtenlehre für die chen mit Entlaffung; 2 Uhr Andacht zur Todesangſt Chriſti am O berg. Abends 8 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht.— Montag. Nachm.—7 Uhr Scee— Dienstag. Nachm. 12—0 Uhr Ewige Anbetung.— Mittwoch. Abends 8 Uhr Audacht zur ſchmerzhaften Mutter Gottes mit Segen. Fraugiskuskirche in Waldhol: Samstag. 2 Uhr Beicht; 8 Ubr zalve, hernach Beicht; 5 Uhr Schlußpredigt für die Kinder.— Soun⸗ tag. 7 Uhr Kommunionmeſſe mit Frühpredigt; 349 Uhr Singmeſſe in der Kapelle der Spiegelfabrit mit Homilie; /½10 Uhr Miſſionseroff⸗ nung mit Hochamt und Miſſionspredigt für alle; 11 Uhr hl. Nachm. 3548 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen mit Entlaſſung; 8 Uhr Standespredigt— Frauen. Abends 7 Uhr Miſſionspredigt alle mü Miſere und Segen.— Gottesdienſt an den Werktagen ſiehe — Katholiſche Pfarrlirche in Sandhoſen: Samstag. 9 und 8 Uhr Oſter⸗ deicht.— Sonntag. 6 Uhr Beicht; 7 Uhr ch. Sbs hl. Kont⸗ munion; 149 Uhr Schülergottesdienſt, gemeinſchaftl. Oſterkommunion des Jugendvereins und der geſamten männlichen Jugend; 10 Uhr Haupigottesdienſt, Predigt und Amt. Nachm. 7½2 Uhr Chriſtenlebre und Faſtenandacht. Abends 7 Uhr Faſtenpredigt, Andacht und 2 St 8 klirche in Reckarau: Sam täg. 2, 5 und 7 Uhr Beicht: 4⁸ hr Eröffnung der Miſſion mit Einleltungspredigt für jedermann.— Sonntag. 6 und 1 Uhr hl. Meſſen; 40 Uhr Miſſienspredigt, darauf mt; 11 Uhr hl. Meſſe, hauptſöchlich für Männer und Kinder. Rachm. 2 Uhr Faſtenandacht; 4 Uhr Standespredigt für Abends Uhr Roſenkranz; 8 Uhr Predigt mit Segen. ottesdienſt an Werktagen ſiehe Miſſionsordnung. St. Antoninskirche in Aheinau: Samstag. Abends 8 Uhr feierliche Er⸗ öffnung der hl. Miſſion. 1. Woche Miſſion für Frauen, Jungfrauen und Kinder.— Sonatag. 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Uhr Frübmeſſe mit kurzer Miſſionsanſprache: Uhr Kindermeſſe; 10 Uhr Singmeſſe, hierauf Miſſionspredigt. Nachm. 2 Uhr Kinderprebigt; Abends 98 Uhr Roſenkranz; 8 Uhr Miſſienspred. m. Seg. Während der Woche iſt der erſte Vortrag früh 0 Uhr.— Am Freitag abend 8 Uhr iſt Sakra⸗ mentsſeier für die ganze und am Samstag abend 8 Uhr Muttergottesſeier.(Das übrige ſiehe in der Miſſionsordnung.) NReasoliſche Gemeinde. Schloßkirche: Sonntag, den 13. März, vormittags 10 Uhr deutſches Am: mit Nrebigt.(Sioctpfarrer Dr. Sieinwachs.) Jraelteiſche Gemeinde. Hauxviſynagege: Santstag, den 12. März. Vorabend.15 Uhr. Vormittäg .90 Uhr. Rachmittag.46 Uhr Jugendgottesbienſt. Abend.05 Uhr. — Wochentagen. Abendä.90 Uhr. Morgens.15 Uhr. Elausſynagege: Borabend.15 Uhr. Vormittag 8 Uhr.— Wochen⸗ tagen. Morgens.45 Uhr. Abends.30 Uhr. Hauptſchriſtleitung: Pr. Britg Goldenbaum Verantworilich für Volitik De Fritz Geldenbaum; ür Feuilleton: A Maderne: für Lekales und den übrigen repaktienellen Anealt: Klichard Swönfelrer: für Sandel. Tr. A. Repple, rür Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Truckeret Dr Haas, Mannbeimer General⸗Anteiger m b., Mennbeim 4. 2 ——— ur ——— den 11.—.— 1921. Mannheimer Geueral-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 118. Wir luchen für unſere Verſand⸗Abtei ⸗ lung erfahrenen, energiſchen 3⁵²⁰ der das Verſand⸗ und Tariſweſen ſo⸗ wohl für Bahn wie Schiff genau kennt und gewohnt iſt, ſelbſtändig zu arbelten. Eintritt möglichſt ſofort. Angebote mit lückenlolem Lebens⸗ lauf, Zeugnisabſchriften, Aufgabe von Keſerenzen ſind unter Angabe der Ge⸗ halisan prüche und des möglichen Eintritistermins zu richten unter Q. A. 126 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. ————— per ſofort gegen ſeſten Gehalt gesucht mögl. gewandt in Stenographie u. Schrelbmaſchine für Korreſpondenz u. allgem. Büroarbeiten ge. ucht. Taein Ceätelemm E.., Mannhzün,! 8. t. ELLLLLLEEEEEE Hällmaunsiväriaz aus guler Famille mit einjährigen Zeugnis von größerer Fabrik in Käfertal geſucht. Selbſigeſchriebene Angebote zu richten unter P. X. 123 an die Geſchäftsſt. 8514 3 02 2* Eiſenfirma ſucht per 1. 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Die Geschlitsstelle übernimmt * G1⁰ Caschäktsstelle des Manahelmer Gencral- Aurslgers. ——————————— —————————.————————————— 5 ——————— lieben Sohnes haben, sei herzlicher All denen, die mir beim Tode meines Dr. Ernst J. Bensheimer ihre wohltuende Teilnahme ausgesprochen Mannheim, im März 1021. Frau Alice Bensheimer. Dank gesagt. S elfeitseife S9 Feit ccher grõhte Ausgiebigkeit, cdos Beſte ſür dlie Wäſche. VEEETVMCTF SEIFEVEABRUMKEVW STUTTCAT Zu haben in allen einſchlägigen Geſchdtten 9 Die weltliche Jeier der Sonn⸗ und Feiertage betreſſend. In den 4 erſten Tagen der Karwoche, welche mit dem Palmſonntag beginnt, dürſen von 3 Uhr nachmittags an Aufführungen ernſter Rufik und Theatervorſtellungen ernſten Juhalts ſtattfinden. 3¹ An den drei letzten Tagen der Karwoche ſind nur Aufführungen eruſter Ruſik von nachmittags 3 Uhr an geſtattet, ſodaß an dieſen drei Tagen Thrater und Lichtſpielhäuſer zu ſchließen ſind. Auch ſportliche Wettſpiele ſind am Karfreitag und am Oſterſonntag verboten. Mannheim, den 7. März 1921. uamt.— Volizeidirektion. Bekauntmachung. Auf Antrag der Erben der Johann Spreng, Zimmermanns Witwe Katharina geb. Schork in Feudenheim wird das nachbeſchriebene Grund⸗ ſtück am Rittwoch, den 23. Nürz 1221, vorm. 9 Uhr, in dem Geſchäftszimmer des Notariats V, 2 6, 1, 2. Stock, öffentlich verſteigert. Lab.⸗Nr. 21.547g, 2 a 12 qm, Hofreite mit Gebäulich⸗ keiten und Hausgarten, Körnerſtr. 2 und Schwanenſtr. 3. Gemarkung Mannheim⸗Feuden⸗ heim. Schäyung. 11000 Mk. Die Verſteigerungs⸗ gedinge können auf der Kanzlei des Notarlats eingeſehen werden. E3 Mannheim, den 8. März 1921. Rotariat V. Lafes Vecffenngan er achgencxi Am St⸗dtiſchen die Stelle einer ngendleiterin auf 1. April 1921 zu beſetzen. Bewerberinnen, die das Kindergärtnerinnen⸗ und Jugendleiterin⸗ Fröbelſeminar Mannheim iſt 8—— ——— Kabarek Rumpelmapor 7, 8 ME Samstag, den 12. Härz 21 Das neue sensat. März-Programm —6 Ukr Tauz— Tee 8 Uhr Abend-Vorstellung Konntag 2 Vorstellungen mlt Tauz für uus. Gäste Aniang 4 and 8 Uhr. Leitung: WILLIAM SCHUPE. ——————————— § 4. 18 Samstag und Sonntag ATſces Slaataa 5 er la. Waine von.50 mm. Hermann Sint or. 62⁴² tadet höfl. ein 13550 ————————— Wein-Versteigerun neuegamen ſtaatlich oder unter ſtaatlicher Leitung abgelegt haben, Erfahrung in der Leitung eines großen 8 und in der Unt⸗rweiſung tinnen beſigen, werden erſucht, ihre —5 eee ſewerbungen unter Beifügung von Zeugnisab⸗ ſchrikten 18 längſtens 20. 8 meiſteramt zu richten. MRannheir, den 8 März 1921. Das Bürgermeiſteramt. e eeee Zur Konkirmation empliehlt 35⁴⁰ Blumenhaus Ephankranz 8 6, 13 Teleph. 2162 8 6, 13 fosen, Flieder. Helsborus, Vellchen Sowis Klsins schöne Pflanzxötb:. ſſ Klugeflausfrauen verwenden zum Hausputz nur E31 IS. Bohnerwachs Marke, Teroſin“ geſ. geſch(im deuiſch. Terpentinöl) 5„ extraf geſ. geſch.(m. amerlt.) Vorzügliche Qualitäten Hochglanzwahs ür Partett⸗ Anoleum und Röbel.— Man verlange in den Heichä ten nur Marte ⸗Teroſin“. 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Programme am Saaleingang erhältlich Somntan 4 Mänzergssangverein,Concordia“ E.. 543,PHare. abends 6 Uhr: Grobe meatralische Abend-Unterhaltung im Ballhaus. Karten am Eingang erhältlich. 2— Schneider-Zwangs-Innunz Mannheim u. Vororte Montag, den 14. Marz, abends ½8 Uhr im„Durlacher Het“ VeRSAMMLUNG. Vortrag von Herrn Hauptlehrer K. Martin. — Dienstag, 15.: Chor—1. Oonnerstag. 17.: Gesamt⸗ Samstag, 19.: Chor—2 aunh. Liadertatel Probe 1* rahi an Kasinosaal Dienstag, den Bund Deutsgher Architektan 1s“Warz. abente 8 Uur, Orisgruppe Mannheim VORFRAG des Kerrn Geheimerat Dr. Cornelius Gurlitt, Dressen Uber„Ole Stellung des Architekten im neuen Deutschland“, Eiatritt frei. Reser- vierte Piätze 2 Mark im Mannheimer Musikhaus P 7, 14a. 1 Stenograohen-Verein iwooh 16 März Damen-Stenographen-Verein bahsssbefgsT abente 8 Uhr ia der Liedertafel auberordentliche Generalversammlung betr. Satzungsänderung. Anschließend gemüticher Abend. U 1 9 tag, 17. Marz. feichshund dsutschsr Tschni zsen4e 2 büt, cbeter Saal des Ourlackerheles. Vertragsabend. Thema:„Der Wohnungsbau und seine Finaxzierung Reierentes: ingenieur Grande und Stadtbaudirektor Platz, Mannheim. Oiskusslon. Eintritt fur Nichtmitglieder 2 Mk. j in Anbetracht des Oster-Kon⸗ Manhelmer VolKS-Chor zocts werden unsere Mitgileder gebeton pünktlich und vollzäklig jesen Memag unt Freitag die Proben zu besuehen Der Vorstand. 9 f* Pfiege des modernen Fechtsports, annheimer Föchtkiuh Dienstag 8 bis 10 Uhr. Fechtboden: Oberer Saaf der Turnhalle des Turn⸗ vereins Mannheim. Prinz Wilhelmstr. 20. Freitag, den 11. März 1921. 1