4 1921.— Nr. 123. 9 Bezugspreiſe: .40 ——— S 8* Nocterubt: 0 Loyd George vor dem Parlament. § London, 12. März. Zur ſelben Stunde, wo Lloyd George im engliſchen Unterhauſe die Gewaltmaßregeln gegen Deutſchland als den einzigen und beſten Weg zum Frieden Europas verteidigte, verbreitete der engliſche Propagandadienſt den Bericht, daß England die mohammedaniſche Welt durch Erneuerung freund⸗ ſchaftlicher Beziehungen zur Türkei für ſich gewinnen wolle. Das Zugeſtändnis Lloyd Georges an die Türken, Smyrna, entſprechend ſeiner gemiſchten Bevölkerung, teilweiſe in tür⸗ kiſchen Beſitz zurückkehren zu laſſen, wird von der Regierung in hohem Maße ausgebeutet. Man bemüht ſich nochzuweiſen, daß Lloyd George ſeinen guten Willen gegenüber Deutſchland bis zur äußerſten Grenze bekundete, jedoch nicht ſoweit gehen konnte, daß die Sieger am Schluſſe ſchlechter daſtünden als der Beſiegte. Dieſe Unwahrheit, leicht zu widerlegen, wird jetzt der Volksmaſſe durch langatmige Ausführungen der Regie⸗ rungspreſſe eingetröpfelt. Das Verfahren erregt bereits die Bedenken derjenigen Kreiſe, die über die Nachgiebigkeit Lloyd Georges in der Frage der Sanktionen ſehr fleptiſch urteilen. Die Unterhausdebatte lieferte hierfür den erſten Beweis. Der frühere Arbeitsminiſter Clynes ſprach ſeine Mißbilligung über den Abbruch der Konferenz aus und bezweifelte den Wert der Gewaltmaßnahme. Lloyd George wußte nichts beſſeres darauf zu entgegnen, als die bei ſolcher Gelegenheit häufig benutzte Phraſe, daß man durch eine Kritik der Londoner Be⸗ ſchlüſſe die Dickköpfigkeit der deutſchen Regierung ſteigere und die Löſung der Entſchädigungsfrage erſchwere. Daraus ſpricht zugleich die Befürchtung, daß der eingeſchlagene Weg am Ende doch nicht zu dem erſtrebten Ziele führen werde. Die Stellung des engliſchen Miniſterpräſidenten im Unterhauſe weiſt, nach dem Verluſte von ſechs Wahlmandaten der Koali⸗ tion, eine weſentliche Schwächung auf. Deſſen iſt ſich die Re⸗ gierung bewußt und wird jetzt in ihrer Orientpolitik eine Ent⸗ pannung eintreten laſſen, um die durch den Mißerfolg der Entſchädigungskonferenz erregten Gemüter irgendwie zu be⸗ ſchwichtigen. Die Verſchiebung der Debatte über die Zollſanktionen zeigt, daß man in dieſer Frage noch nicht zur Uebereinſtim⸗ mung mit den maßgebenden Handelskreiſen gelangt iſt. Wenn auch die Textil⸗ und Eiſenwarenfabrikanten ein glänzendes Geſchäft in den Rheinprovinzen vorausſehen, ſo genügt dies noch lange nicht, um die Bedenken der übrigen Induſtrien Englands zu zerſtreuen, Bedenken, die ſich auf die weitere Ver⸗ armung Deutſchlands beziehen, ſowie auf die unvermeidliche Herabdrückung der deutſchen Kaufkraft. Die Unterhausdebatte lieſerte bloß die Umriſſe der in eng⸗ lichen Handels⸗ und Finanzkreiſen vorhandenen Stimmung. Wir müſſen das Ausreifen der hier herrſchenden Auffaſſungen noch abwarten. Anders ſteht es mit politiſchen Kundgebungen, die ſich unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Sanktionen einſtellten. Die Union of Democratie Control, deren Leiter Dr. Rorel und Hobſon ſind, ſprach ſich in ſchärſſter Weiſe gegen die von Lloyd George unterſchriebenen militäriſchen Forde⸗ rungen Frankreichs aus. Der bekannte Volkswirtſchaftler Buxton veröffentlicht einen offenen Brief an Lloyd George, in dem er frühere Erklärungen des Miniſterpräſidenten über die Notwendigkeit eines kaufkräftigen und exportfähigen Deutſchland den Beſchlüſſen der Londoner Konferenz gegen⸗ Uberſtellt und auf die, Gefahr einer völligen Zurückziehung der Vereinigten Staaten aus Europa hinweiſt. Der„Mancheſter Suardian“ liefert ſchließlich einige wichtige Enthüllungen über das Entſtehen des„neuen Krieges“. Von diplomatiſcher Seite wird dem Blatte mitgeteilt, daß Briand und Loucheur die vollſtändige Losmachung der Rheinpro⸗ vinzen von Lloyd George verlangten. Die militäriſchen Be⸗ vater Briands wünſchten ſogar den Vormarſch bis München. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Man⸗ cheſter Guardian“ beſpricht bei dieſer Gelegenheit die R hein⸗ uferpolitik Frankreichs. Er unterſcheidet drei Ab⸗ ſchnitte: 1. Zuſtandekommen des Geheimvertrages mit Rußland im Jahre 1917, deſſen Schöpfer Briand und Poincaré waren; in dieſem Geheimvertrage wurde Frankreich die Rheingrenze zugeſprochen; 2. Die Beträftigung dieſes Geheimvertrages durch die Rehrheit der franzöſiſchen Politiker nach dem Zuſammen⸗ bruche Rußlands und dem Entſtehen des Bolſchewismus; 3. Die daraus ſich ergebenden Beſtrebungen, aus dem Verſailler Vertrage die Mittel für eine dauernde Be⸗ ſetzung des Rheingebietes zu ſchöpfen. Lloyd George machte auf der Londoner Konferenz den Franzoſen das erſte Zugeſtändnis und wird, nach Anſicht des diplomatiſchen Mitarbeiters des„Mancheſter Guardian“, auf — nicht ſtehen bleiben können, den er jetzt eingeſchla⸗ at. In der ſoeben erſchienenen Nummer des Wochenblattes „Nation“ ſchreibt Maſſingbam: „Dr. Simons machte einen ehrlichen und vertrauenswürdigen Eindruck und der zweite deutſche Gegenvorſchlag war dem eng⸗ liſchen Miniſterpräſidenten ſehr angenehm. Es wäre auch zu einer Einigung gekommen, wenn die franzöſiſche Regierung Entgegen⸗ zommen bewieſen hätte. In hieſigen Kreiſen hält man dafür, daß die engliſche Politik gegenüber Deutſchland darauf beruhen müſſe, ein wohlfahrendes deutſches Volk zu ſehen, während die fran⸗ zöſiſche Politik auf den Zuſammenbruch Deutſch⸗ lands gerichtet iſt. Es iſt bedauerlich, daß die Londoner Kon⸗ kerenz die deutſchen Gegenvorſchläge nicht einmal gründlich unter⸗ ſuchte, vielmehr einfach beiſeite ſchob. Die deutſchen Gegenvor⸗ ſchläge enthielten ſehr wertvolle Fingerzeige für die Wiederherſtel⸗ lung Europas. Die Unzufriedenheit mit den militäriſchen Zwangs⸗ maßnatmen nimmt zu. Das franzöſiſche Säbelgeraſſel machte in Londen einen ſehr ſchlechten Eindruck.“ Maſſingham glaubt, daß man die Beſetzungen aufgeben werde, bevor noch ein Zehntel von dem, was man auf dieſe Weiſe hereinholen wollte, einkaſſiert ſein wird. ANach einem, in Handelskreiſen zirkulierenden Berichte iſt ein Zuſammenſchluß der neutralen Staaten zu erwarten, falls die Zollſanktionen auch die Intereſſen der Neu⸗ tralen beeinträchtigen ſollten. Man glaubt ſogar, daß die Neutralen in dieſem Falle zu einem Boykott aller engliſchen, franzöſiſchen und belgiſchen Erzeugniſſe übergehen würden. Es iſt 90 erwarten, daß Lloyd George in der nächſten Unter⸗ hausdebatte hierüber befragt wird. Wenig glaubhaft. Berlin, 15. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach einer Wiener Reldung verlautet in dortigen Ententekreiſen, daß die Berhandlungen zwiſchen den alliierten und den deutſchen Delegierten in der Woche nach Oſtern in Paris wieder aufgenommen werden ſollen.(2) De Jollmaßznahmen. Gemeinſame Abmehr der Folgen der Sanktionen. ch München, 15. März,(Priv.⸗Tel.) Staatsrat Dr. von Meinel, der Bertreter Bayerns bei den Londoner Verhand⸗ lungen, gab einem Nedaktionsmitglied der„Rünchener Zei⸗ tung“ ausführliche Ritteilungen über die Londoner Konferenz. Darnach wird es Sache des geſamten Deutſchlands ſein, die Opfer tragen zu helfen, die dem beſetzten Gebiet durch die Sanktionen auferlegt werden. Verhandlungen hierüber ſind bereits eingleitet. Auch mit den beteiligten pfälziſchen Kreiſen wird hierüber ſchon in den nächſten Tagen in Füh⸗ lung getreten werden. Im übrigen wird darauf vertraut werden müſſen, daß die Entente einſieht, daß ihr aus den Sanktionen wirtſchafliche Vorteile nicht erwachſen. Ja, daß die Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands für die Wiedergutmachung durch die mit der neuen Zollgrenze verbundenen wirtſchaftlichen Verwirrungen entſchieden lei⸗ den muß. Eine Wendung der Dinge dürfe inſofern erhofft werden, als die Frage von der Schuld am Krieg nicht mehr aus der Debatte verſchwinden wird. Die Jolgen der Sanktionen. Düſſeldorf, 14. März.(ONB.) Die Daily News meldet: Beträchtliche Aufträge an große Firmen des beſetz⸗ ten Gebietes ſeien ſchon rüsgängig gemacht worden. So habe in der letzten Woche ein Kölner Haus Beſtellungen im Werte von 50 Millionen Mark verloren. In einem andern Falle ſei ein ſehr hoher Auftrag von holländiſcher Seite zurück⸗ gezogen worden, weil der Beſteller nicht das Wagnis einer aus den„Sanktionen“ ſich ergebenden Zollzahlung habe über⸗ nehmen wollen. Der Düſſeldorfer Oberbürgermeiſter Dr. Köttgen legte dem Berichterſtatter dar, daß die örtliche Ge⸗ werbetätigkeit Düſſeldorfs weſentlich Verfeinerungsinduſtrie ſei, die in Bezug auf die zu verarbeitenden Halbfabrikate ganz auf das 5 Deutſchland angewieſen ſei, und darum vor dem Ruin ſtehe, ſobald man eine dieſer Quellen verſtopfe. Auch die beiſpiclewe des Rheinlandes mit Lebensmitteln ſei gefährdet, beiſpielsweiſe mit Kartoffeln, die in großer Menge von jenſeits des Rheins kämen. Würde dieſe Einfuhr ge⸗ hemmt, ſo ſeien Preisſteigerung, Knappheit und Unzufrieden⸗ heit die Folge. Die Beunruhigung der Leute, ſo ſchließt der Berichterſtatter der Engländer, habe noch zugenommen auf die Mainzer Meldung hin, wonach die Verbandsmächte eine 30 Km. breite Zone am rechten Rheinufer einrichten wollten. QBerlin, 15. Rärz.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus London gemeldet wird, erklärte bei der zweiten Le⸗ ſung des Einfuhrzollgeſetzes der engliſche Finanz⸗ miniſter Chamberlain, das Geſetz müſſe weitgehende Vollmachten enthalten. Wenn die Deutſchen ſich nicht bereit erklärten, mit den Alliierten in der zuſammenzuarbeiten und ihnen annehmbare Vorſchläge zu machen, würden die Alliierten eine wirtſchaftliche Blockade von einer ſolchen Schwere durchführen, daß die deutſche Regierung ſchon zur Vernunft kommen müßte. Inzwiſchen dämmert bei den Feinden bereits die Er⸗ kenntnis, daß die Sanktionen, wenigſtens in England, nichts einbringen. In der engliſchen Zone ſei es unmöglich, die Zoll⸗ grenze durchzuführen. Sie würde, da es ſich hier um das dichtbevölkerte Induſtriegebiet Deutſchlands handelt, künſtlich ſein und ohne Wirkung bleiben. Seien die Tarife zu niedrig, ſo gewinne Frankreich nichts, Englands Handelsintereſſen je⸗ doch geſchädigt würden. Ein hoher Tarif aber würde eine Blockade des Rheinlandes darſtellen und gar nichts ein⸗ ringen. Gleichzeitig wird aus der Schweiz gemeldet, daß dort in den induſtriellen Kreiſen eine ungewöhnliche Er⸗ regung über die befürchtete neue Ententekontrolle herrſcht. Man befürchtet die Ueberwachung durch die ſogenannten S. S. S. Beibringungen der Urſprungsdokumente aller Waren und die Aufſtellung ſchwarzer Liſten. In der deutſchen Schweiz herrſcht eine geradezu panikartige Stimmung, verſchärft durch Mobiliſationsgerüchte. Die Blätter fordern ein gemeinſames Vorgehen aller Neutralen. Deulſche wirtſchaftliche Gegenmaßnahmen. Eiberſeld, 14. März.(ONB.) Die Barmen⸗Elberfelder Textilinduſtrie hat infolge der neuen Zwangsmaßnahmen der Entente ſämtliche Beſtellungen von Rohmaterialien aus den alliierten Ländern annulliert und gleichzeitig die Aus⸗ führung des größten Teiles der Aufträge von Firmen in den alliierten Staaten eingeſtellt. Die in Ausführung begriffenen Aufträge werden nicht eher erledigt, bis die Auftraggeber in den allüerten Ländern die Verſicherung geben, die Jahlungen reſtlos, d. h. ohne Abgabe, erfolgen zu laſſen, Für neue Aufträge verlangen die deutſchen Fabrikanten eine An⸗ zahlung von 20 Prozent bei Auftragserteilung und Be⸗ gleichung des Reſtes bei Fertigſtellung. Einige große En⸗ tentefirmen haben ſich bereits telegraphiſch mit dem geforder⸗ ten Zwangsmodus einverſtanden erklärt. 55 Belgien befürchtet eine Schädigung ſeines Handels. Paris, 14. März.(ST.) Der Brüſſeler Sonderbericht⸗ erſtatter des„Echo de Paris“ übermittelt ſeinem Blatte einen alarmierenden Berichte über die wachſende Unzufrie⸗ denheit in Belgien wegen der chführung der wirt⸗ ſchaftlichen Strafmaßnahmen gegen Deutſchland. Nicht bloß in Handel⸗ und Induſtriekreiſen, ſondern auch in politiſchen Kolonetgeile.0 Mk., ausw..— Mk., Stell 0 d. Mittagbl. vorm. 8½, f. b. Ahendbl.—— 1. Für A en, Sden————— keine—.— Abern— Sabere Schun. S omrnen ————— Kreiſen würde die Unzufriedenheit an Boden gewinnen. Bel⸗ gien fürchte, daß die Strafmaßnahmen ſeinen Han⸗ del mit Deutſchland paralyſiere und daß Antwerpen zu Gunſten von Rotterdam ſchweren Schaden erleide. Sehr bezeichnend für die Stimmung ſei es, daß zwei ſo entgegen⸗ 5355 Organe wie„La libre Belgique“und„Le Peuple in langen Artikeln dieſen allgemeinen Ausdruck gäben. Der belgiſche Senat mache daraus kein Hehl, daß der neue Druck auf Deutſchland die Weltwirtſchaftsordnung um⸗ ſtürzen würde und daß man auf F gefaßt ſein müſſe, zu deren Ueberwindung alle guten Bürger ſich zuſam⸗ menſchließen müßten. Miniſterpräſident Jaſpar habe auf Ver⸗ langen des Senates eine beſchleunigte Erklärung über die Lage abgeben müſſen. Die Stimmung der Kammer, vor der Jaſpar am 15. März Bericht zu erſtatten habe, ſei ebenfalls gedrückt und es ſei fraglich, ob Jaſpar und der Finanz⸗ miniſter die Abgeordneten könnten. Man fürchte ſehr, daß Deutſchland in die Arme Rußlands getrieben würde. Bayern und das Reich. Trotz allem: treu zum Reich! E Berlin, 15. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die Stellung Bayerns zum Entwaffnungsgeſetz äußerte ſich Dr. Heim zu einem Mitarbeiter der„Deutſchen Allgemeinen Zei⸗ tung“ folgendermaßen: Er teile die Erwartungen und Hoff⸗ nungen Dr. Simons auf die außenpolitiſche Wirkung des Geſetzes nicht. Nach ſeinen(Dr. Heim's) Informationen denke die Entente nicht daran, die oberſchleſiſche Angelegenheit mit den übrigen innerpolitiſchen Fragen zu verquicken. Schon die Ueberſchrift„Die Entwaffnung des Selbſtſchutzes“ wirke un⸗ nötig provozierend. Der Entwurf ſelbſt ginge ü b er den Verſailler Vertrag hinaus. In Bayern hätte der Entwurf deshalb überaus verletzend gewirkt, weil er die ſo⸗ fortige Auflöſung der Selbſtſchutzverbände verlangt und vor allem der geſetzliche Inſtanzenweg ausgeſchaltet wurde. Die Bayeriſche Volkspartei ſehe den Ausſchußverhandlungen mit großer Skepſis entgegen. Sie würde jeden Entwurf ablehnen, welcher mehr verlangen werde, als die Entente fordert. Die„Deutſche Allg. Zeitung“ bemerkt von ſich aus dazu: Auch die Reichsregierung denkt nicht daran, über das von der Entente Verlangte hinauszugehen. Auch von einem Mitarbeiter des„Lokalanzeigers“ hat ſich übrigens Dr. Heim intervieven laſſen. Ihm hat er erklärt, die Einwohnerwehr ſei für Bayern eine Lebensfrage. Der Miniſterpräſident v. Kahr würde wohl zurücktre⸗ ten, wenn der Entwurf durchgehen würde. Wir Bayern ſehen in dem Geſetzentwurf wohl einen Konfliktsſtoff aber niemals werden wir es deshalb zur Trennung von Verlin kommen laſſen. Den Gefallen werden wir den Franzoſen nicht tun. Dr. Heim beſprach dann weiter das in Ententekreiſen verbreitete Gerücht von einer Verbindung gcm Ludendorff und Eſcherich, das er als ein Märchen be⸗ zeichnete. Bayerns Vorwürfe gegen die Regierung der„Inter⸗ nationalen.“ O München, 15. März.(Priv.⸗Tel.) In einem Artikel „Zur Lage“ ſchreibt die„München⸗Augsb. Abendztg.“, nach⸗ dem von der Beſetzung des Ruhrgebietes geſprochen worden iſt u..:„Ein Vormanſch nach Bayern hängt vom Beſchluß des Oberſten Rakes ab. England wird dazu erſt ſeine Einwilligung geben müſſen. Deſto unverſtändlicher wirkt die Berliner Haſt, mit welcher man Bayern entwaffnen will. Rie wäre unter dem Kaiſertum im Reichsbundesrat Bayern unter den Bundesſtaaten ſo verlaſſen worden, wie unter dieſem ſozialdemokratiſchen oder demokratiſchen Staatsvorſitzenden. Ein Preußen, das ſo regiert würde, wie es das preußiſche Volk will, hätte Bayern nicht allein gelaſſen. Aber es regieren ja keine Preußen, ſondern Internationale! Gerade eine ſtarke Rechtsregierung in Preußen wäre der beſte Halt für ein ſtarkes ſelbſtbewußtes Bayern und beide wären der Schutzdes Reiches. Die Entwaffnung Bayerns ſoll nach dem Plan Frankreichs dazu dienen, Bayern und Preu⸗ ßenunverſöhnlichgegeneinander zu hetzen. Wer dieſe Frage ſo rückſichtslos betreibt, wie es in jenem Reichs⸗ ratsbeſchluß in Berlin geſchehen iſt, trͤibt franzöſiſche Politik. Das bayeriſche Volk ſteht einheitlich zuſammen.“ Die bayeriſche in der Eulwaffnungs⸗ frage. 6. München, 15. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Münchener Poſt“ veröffentlicht nun den bisher nicht bekannt gewordenen Wortlaut der Note der bayeriſchen Staatsregierung an die Reichsregierung vom 8. Februar in der Frage der Ein⸗ wohnerwehren. Belanntlich ſteht die bayeriſche Staats⸗ regierung auch heute noch auf dem Standpunkt der Note. Sie lautet: Die bayeriſche Staatsregierung hat in der Frage der Entwaffnung der bayeriſchen Einwohnerwehren unverrückbar an dem Standpunkt feſtgehalten, daß 1. die Forderung der Auf⸗ löſung in dem Verſailler Friedensvertrag keine Begründung hat und daß demzufolge eine rechtliche Begründung der Pflicht der deutſchen Regierung zur Auflöſung der Einwohner⸗ wehren von den Alliierten nicht in Anſpruch genommen werden könnte. 2. Die Entwaffnung der Einwohnerwehr war grund⸗ ſätzlich in Ausſicht zu nehmen, ihre Durchführung in dem von den(Gegnern vorgeſchriebenen Zeitmaß und zu den ihnen beſtimmten Terminen aber nicht möglich, da mit Rückſicht auf die beſtehende Bedrohung der ſtaatlichen Ordnung guf der einen Seite und den, dem Staat und Reich zur Ver⸗ fügung ſtehenden ungenügenden Machtmitteln auf der anderen Seite, der Bevölkerung die Selbſtſchuzorganiſationen nicht entriſſen werden konnten, da ſie jedem dahinzielenden Verſuch unüberwindlichen Widerſtand entgegenſetzen würde. An dieſem Standpunkt hielt die bayeriſche Regierung auch der Pariſer Entwaffnungsnote gegenüber feſt. Sie iſt der Mei⸗ nunc. daß alles, was über den hinausgeht, ſtrikte abgelehnt werden muß und daß es ſachlich und taktiſch unrichtig ſei die Entwaffnungsfrage ————— SS————————— eeee 8 2. Seſte. weniger 8 90 Nr. 123. 8 Mauntzelmer General · Anzelger⸗(Mmag⸗· uusgüdey Dienskag, den 18. März 1021. von der zu trennen und das Entwaffnungs⸗ diktat ſchon jetzt in Vollzug zu ſetzen. In einem ſolchen Vorgehen liegt nach ihrer Auffaſſung eine Preisgabe der in den Einwohnerwehren liegenden Idee, ſtagtserhaltend und zugunſten der rein materlellen Intereſſen zu wirken, was einer Verſ ündigung am Staats⸗ gedanken gleich kommt, deren ſich keine Regierung ſchul⸗ dig machen käͤnn. Dieſer Geſichtspunkt muß nach der Auf⸗ faſſung der bayeriſchen Staatsregierung um ſo ſchwerer wir⸗ ken, als hier die Befürchtung nicht unbegründet zu ſein ſcheint. daß dieſes Opfer obne Nutzen für die cbneen Vorhendlungen üher die Wiedergutmachungsforderungen bleihen wirl. Für bie Wahl dieſes Standpunktes war für die boyeriſche Regierung wienerum die Erwägung maßgehend, faf die Forderung der Verbandemüchte einer irrigen Auf⸗ faſſung über Wege und Ziele der Einwobnerwehren ent⸗ ſprungen ſei und daß bei der weittragenden Bedeutung eſſen was quf dem Spiele ſtebt, alle Mittel dieſen Irrtum zu berich⸗ tigen erſchöpſt werden müßten. Die bageriſche Cin⸗ mohnerwehr iſt eine Selbſtſchutzorganiſation, die keinem anderen Zweck dient, als Sicherheit der Perſon und des Eigentums zu eeeen und die Ruhe und Ordnung im Staate gufrecht zu erhalten. Der Besdacht, ſie ſei ein Inſtrument im Dienſt reaktionärer Reſtauratlonsbeſtrebungen mit militoriſtiſcher Roynanchepolitik, van dem die Berbandsmächte nicht ohne Zu⸗ tun ſolcher einhezmiſcher Kreiſe, die an der Beſeitiaung der Einwohnerwehr intereſſiert ſind, beherrſcht wird, iſt durch⸗ aus unbegründet. Die baneriſche Stagtsregierung hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß dle bevorſtahende Ausſprache über die Wiedergutmachungsforderungen auch noch eine letzte Möglichkeit bieten könnten, dieſem Irrtum entgegemzu⸗ treten. Eine ſolche Möglichkeit durfte nicht deutſcherſeits ſelhſt von vornherein abgeſchnitten werden, wis es durch die Ah⸗ trennung der Entwaffnungsfrage von der Wiedergutmach⸗ ungsfrage geſchieht. Entgegen dieſer Auffaſſung der bayeriſchen Staatsregie⸗ rung hat die Reichsreglerung ſich entſchloſſen, die Entwaff⸗ nungsfrage von der Reparationsfrage zu trennen und ſchon heute, ohne das Ergebnis der Londaner Verhandlungen ab⸗ zuwarten, an die Ausführung des Entwaffnungsdſktats her⸗ anzutreten. Die bayeriſche Staatsregierung hält dieſen Ent⸗ ſchluß für verhängnisvoll und bedauert ſehr, daß es ihr nicht gelungen iſt, zwiſchen den beiderſeltigen Auffaſſungen eine Uebereinſtimmung zu erzielen. Nach der Beſprechung vam 5, Februar ſieht ſie keine Möglichtoit mehr zu einer ſol⸗ chen Uebereinſtimmung zu gelangen und einen Schritt 40 verhüten, von dem ſie ſchwerwiegende Nachteile nicht für das Reich als auch für Bayern befürch⸗ tet. Für Maßnahmen, die die Reichsregierung nunmehr in Verfolg ihres Standpunktes porkehren zu müſſen glaubt und wie die baperiſche Staatsregterung vorausſetzt, auch ſelbſt zur Durchführung bringen wird, muß die bayeriſche Staats⸗ regierung auch die volle Berantwörtung der Reichgregierungl Ste behält ſich das Recht vor, äußerſten Falles, wenn dieſes zur und Wah⸗ rung des eigenen Standpunktes notwendig ſein ſollte, von dieſer Erklärung 0 nachher Gebrauch zu machen. Die bayeriſche Regierung hielt ſich zu dieſer Erklärung nach der beſonderen Lage der bayeriſchen Verhältniſſe für verpflichte, Has Entwafſnungsgeſetz vor dem Reichslag. SvVerlin, 15. März.(Von unſerem Berliner Birro.) Das ſing geſtern im Reichstag gleich nicht gut an. Man hatte die dritte Leſung des Reedereiabkommens ab⸗ ſolviert, die ohne den kommuniſtiſchen Widerſpruch eigentlich ſchon am Freitag hätte erledigt werden können. D. h. irgend⸗ einer von den Moskowitern atte das kommuniſtiſche Sprüch⸗ lein von neulich wiederholt und man hätte von rechtswegen abſtimmen können. Da erhob ſich jedoch Dr. Levi und bezwei⸗ felie angeſichts der unzweifelhaft leeren Bänke die Beſchluß⸗ fähigkeit des Hauſes. Alſo ging man auseinander, um nach 10 Minuten in einer zweiten Sitzung den Haushalt des Wiederaufbauminiſteriums qu beraten. Das wurde nun 8 eine norwiegend friedliche Angelegenheit. Dieſes Wiederaufbauminiſterium wird jetzt 1 75* bei verhängtem Tronſeſſel verwaltet. Wir haben keinen Wiederau bauminiſter und manche meinen, wir hrauchten auch das gan nicht mehr. Um ſo weniger als die urſprüngliche Aufgabe dieſes Reſſorts, diejenige wenigſtene, die uns bei ſeiner Er⸗ richtung norſchwebte: eine Art wirtſchaftlicher Ausgleichsſtelle qu 192 0 716* und Frankreich und eine orga⸗ niſatoriſche aſis für den Wiederaufbau ſeiner zerſtörten Nord⸗ an dem immer gleichen Widerſtand der ranzoſen ſind. Das ward geſtern von allen Seiten und auch von dem Staatsſekretär Müller be⸗ ſtätigt. Dennoch war man dafür, die Lebensdauer des miniſterloſen Miniſteriums einſtweilen zu verlängern. Schon weil man von ihm eine Regulierung der Entſchädigungen, der hisher noch ſehr mangelhaften, für die Auslandsdeut⸗ 843 erwartet und die Miſſion ihm zuweiſt, den Kolonial⸗ edanken weiter zu tragen, indem man zum mindeſten das ———— einer kolonialen Abteilung erhält. Und nachdem von allen Seiten betont worden war, wie hohes Gewicht man auf den Wiederaufbau lege, wenn ſchon tatſächlich kaum 50 Pro⸗ 72 der Zerſtörung auf unſere Rechnung komme, wurde der tat bewi lligt. Dann war man bei dem Clou des Tages: dem Ent⸗ Man wird als Nichtbayer es ſchon ſagen dürfen: Dieſer ceele Akt iſt mit bemerkens⸗ wertem politiſchen und pfychologiſchen Ungeſchick einge⸗ leitet worden. Man kann ruhig als richtig unterſtellen, was der Außenminiſter in der Begründung des Entwurfez und hinterher in der Ausſprache 8 5 ir ſind nicht frei in unſeren Entſchließungen, dürfen neuen Sanktionen uns nicht ausſetzen, müſſen, gerade weil der Feindbund zyniſch über Recht und gute Sitte ſich hinwegſetzt. Aber iſt es darum nötig, dieſe Dinge gewiſſermaßen aus der Piſtole herauszu⸗ ſchießen? Konnte man, bevor die Vorlage in die Oeffentlichkeit hinausgeſchleudert wurde, nicht erſt noch in ſtiller Kammer eine Verſtändigung ſuchen? Das jetzt eingeſchlagene Ver⸗ fahren hat nur den Erfolg gehabt, die bayeriſche Volksſeele von neuem in Wallung zu bringen und den Sozialdemo⸗ kraten aller Schattierungen, die Mehrheitspartei nicht aus⸗ genommen, Gelegenheit zu geben, mit neuen Denunzia⸗ tionen an das Tribunalder Entente zu Denen geht der Entwurf noch nicht weit genug. Sie ver · langen, daß auch die Einwohnerwehr ausbrücklich im Geſetz 6 werde. Der Kommuniſt Remmele prägt dabei den chmählichen Satz:„Die blau⸗weiße Schmach ſſt ſchlimmer als die ſchwarze Schmach.“ Dabei erweiſt ſich bei den folgen ⸗ den Lärmſzenen erneut die mangelhafte Eignung des per⸗ nlich durchaus reſpektablen Bizepräſidenten Bell, mit den 80 ittein der Geſchäftsordnung der Roheit und Unkul⸗ tur zu wehren, die neuerdings mit dem entarteten Radikalls⸗ mus in den Reichstag eingezogen iſt. Schließlich, nachdem der Reichsminiſter des Innern und der bayeriſche Handels⸗ miniſter in ſeiner Eigenſchaft als demokratiſcher Abgeordneter in einer maßvollen Rede Oel in die erregten Wogen gegoſſen hatte, kam man dahin, wo man hätte anfangen ſellen: Man wird die Friſt vom 15. Märzzunächſtverſtreichen laſſen und man wird inzwiſchen nach einer Formel 1 hen, um damit beiden zu genügen: Bayern und der Entente, die die Gewalt über uns hat, und die Gefahr einer neuen Kriſis wird vorüberziehen, Die letzte Stunde des langen Nachmittags unterhielt man ſich wieder über den Etat des Reichsamts des In⸗ Rern, Der Demokrat Weiß behandelte als praktiſcher Schul⸗ wann, der er iſt, vornehmlich die Fragen der Kultur⸗ und Schulpelitit und Dr. Levi brüllte über alle und noch einige Dinge. Später— die Sitzung dauerte bis in die ate. Abendſtunden— nahm der Führer der Bayeriſchen Volks⸗ partei Leicht das Wart, um die Angriffe gegen Bayern zu⸗ rückzumeiſen. Sitzungshericht. ..B. Berlin, 14. Märg, Zuerſt gab es Abſtimmungen mit Hinderniſſen. Zweimak wurde die Sitzung abgebrochen, un immer wieder wurde die Beſchluß⸗ unfähigkeit des Hauſes Erſt währand der Debatte über den britten Punkt der Tagesordnung konnte man die Reeheſei⸗ Vorlage in namentlſcher Abſtimmung unter Dach und Fa bringen, Ein großer Teil der ig wurde dann vom Eta des iederaufbauminiſterium's eingenommen. Ein Miniſterium, nan dem man leider recht wenig hört, ahne ſein Ber⸗ ſchulden, wenigſtens was ſeine eigentliche Beſtimmung, den Wieder⸗ aufbau, betrifft. Schmers Klag landsdeutſchen⸗(Frage und bezüglich der Erteilung von Aufträgen im Zuſammenhang mit den im Petedenpertas⸗ porgelehenen Liefe⸗ rungen. Staatsſekretär üller gab den Rechenſchaftsbericht. Attes ſplelte ſich nar zlemlich leeren Bönken ab. Erſt als der dritte Punkt, der Geſeczentwurſ belr, die Enlwaffnung der Einwohnerwehren, auf der Tagesordnung gufgeruſen wurde, kam Heben in das Haus, Auf der Reicheratstribüne erſchlenen die Berliner Vertreter und guf der Miniſterhank, auf der hüchſtens ein odber zwei Vertreter zu ſeben weren. erſchlenen mit großem Stab der Reichskauzler. ber Miniſter des Aeußeren Dr. Simons, der Miniſter des In⸗ nern Dr. Koch nebſt geheimrütlichem Anhang. Das Haus fülllte ſich ſchnell. Die Vertreter der Bayeriſchen Volkspartei hatie man bis zum letzten Mann aufgeboten. §1 des Geſetzentwurſes über das Verhot der Selbſtſchuzorgani⸗ ſatlanen zur Durchführung der Artikel 177 und 178 des Vertrages don Verſailles verbieket allen Verelnen jeder Art, ihre Mit⸗ glteder im Kriegshandwerk oder im Gebrauch von Müliärwa, en aus⸗ zubilden, ader zu ühen, ſowie ſich mit Maßnahmen zu befaſſen, die auf eine Mobilmachung hinzielen. 9 2 berbletet es den Unter⸗ kichtsanſtalten, Uniyverſitäten und Kriegervereinen, Schätzengilden, Sport, oder Wandervereinen, überhaupt Vereinigungen aller Art, ſich mit militäriſchen Dingen zu hefaſſen, ſowie ſich mit dem Reichs⸗ wehrminiſterium oder einer anderen militäriſchen Behörde in Ver⸗ bindung zu fager „Reichsminſſter des Neuberen Dr. Simons betont, daß er nur für die politiſche Begründung des Entwurfes verantwortſich ſei, nicht für die Einzelheiten, um die er ſich— der Londoner Verhand⸗ lungen nicht habe bekümmern können. Ueber die techniſche Seite des Entwurfes werde deshalb der Miniſter des Innern ſprechen müſſen. Da die bisherigen Beſtimmungen über die Entwaffnung nicht genügt hätten, müßten wir uns aufs neue mit dieſer Frage heſchäſtigen, die namentlich ſoit den Tagen von Spa akut geworden ſei. n habe uns eine Friſt für die Durchführung der Entwaff⸗ 9705 geſtellt, Die Folge war die Konſerenz der bündesſtaatlichen Miniſter, In London 10 die Angelegenheit en des vorzeitigen Scheiterns der Reparationsverhandlungen nicht mehr zur Be⸗ ſprechung gelangt. Die Anſicht, als ob mit dem Scheitern der Ver⸗ Sae— die Forderung der Entwaffnung hinfällig geworden el, könne die Regierung nicht teilen. Sie könne unſere Stel⸗ lung nicht noch ſchwerer machen, alz f ſchon iſt. Wir kennen z. B. die Schikanen, unter denen die Abſtimmung in Ober ⸗ chleſien erſchwert worden iſt. Wir wiſſen, wie die polniſchen genten arbeiten. Wir unſererſeits werden uns aber ſtrikte an die Vorſchriften für die Ahſtimmung halten, um keinerlei Vorwände gegen uns zu lieſern. So ſteht es auch mit dem Frledensver⸗ trag. Wir haben verſprochen, ihn zu erſüllen. Wir werden alles tun, was wir tun können, aber auch nicht mehr. Ranchen Leuten 73 freilich noch nicht genug darin. Die Befürchtungen averns, als ob gegen Bayern noch etwa⸗ 1 Bösartiges eplant ſei, Und übertrieben. Es handelt ſich nur um gewiſſe aßnahmen, die notwendig werden, um verbatene Handlungen zu verhindern. Dem haben wir mit dem Geſetzentwurf Rechnung zu tragen. Die Auflöſungsfrage mit dem Vereinzrecht zu verbinden, war nicht möglich, weil das letztere hierzu nicht ausreicht. Das Reich greift hier in die Zuſtändigkeit der Länder ein. Das müßte aber ſein, weil das Reich die Verantwortung trägt. Wir haben ge⸗ tan, was wir tun konnten. Abg. Hoffm 8(S03;.): Wir verlangen im Intereſſe der Aufklärung vö 7 Klarlegung des Brief⸗ und Roten⸗ wechſels mit der bayeriſchen Regierung. Die bayeriſche Reglexung und mit ihr die Demokratie machen in einer echſt auffälligen Weiſe ſcharf. Dabei ſehen ſie 849 daß dies eine weitere eſabe für neue Beſetzungen, ja für die Elnheit des Reichez iſt. Abg. Edler von Vraun(Deutſchmall.); Rach Meinung haben wir 2 der Entwaffnung berelts alles getan, was nach dem Verſailler Bertrag die Entente von uns ſordern konnte. Dieſe Anſicht hat die Regierung bisher auch vertreten. Run kam das Pariſer Diktat, das in ebenſo große Entrüſtung erregt hat wie im übrigen Reiche. ir haben keine Verpflichtung, das Pariſer Diktat zu erfüllen, nachdem die Londoner Verhandlun⸗ gen geſcheitert ſind.(Sehr richtigl rechts.) Eine Vertragserfüllung kann nicht gut von dem verlangt werden, der offenbar den Vertrag hat. Dieſes Geſetz iſt ein AusnahmegeſetzZ gegen ayern, Die Dinge liegen in Bayern ganz anders, als man im Reich annimmt. Wir benötigen unſere Einwohnerwehren, um die Ordnung im Innern aufrecht zu erhalten. Die Welt hat keine Ach⸗ tung vor einem Volk, das immer auf einen anderen hofft. Wir lehnen das Seſetz ab.(Beifall rechts. „Reichsminiſter des Innern Koch: Ich ſtehe mit den Kabinetts⸗ mitgliedern voll auf dem Voden des Heſetzes, Die Pründe für ſeine Einbringung liegen nicht auf innerpolitiſchem, ſondern außenpolitiſchem Gebiete. ſind verboten, wenn ſie mit kriegsmäßigen Waffen ausgerüſtet ſind. 3 von Braun irrt* wenn er ſagt, das Geſetz widerſpreche der Ver⸗ Ll K und greiſe in die Rechte der Einzelſtaaten ein. Es würde eine Kataſtro die Ausführung Abg, Soldmann(U..): Wenn man die Entwaffnung längſt — hätte, wäre das Geſetz Aber man hat nur den Arbeitern die Waffen abgenommen, den gegenrevolutionären Elementen in Bayern ſie aber belaſſen. Ran will die Volksſeele in Bayern zum Kochen bringen, obwohl keinerlei Srund dafür vorhan⸗ den iſt. In Bayern 35 alles ſ ruhig.(Zuruf rechts:—.— der Einwo E N as Geſetz bedeutet in vielen Punkten eine Kapitulation der Reichsregierung vor dem Miniſterium Kahr. Wir müſſen aber unbedingt die Bor 1 en des Friedensvertrages er⸗ * henpolitik ſein, wenn wir in dieſem Punkte es Friedensvertrages verweigerten. llen. Der porliegende Entwurf iſt völlig unzulänglich. Beshalb ehnen wir ihn in der 98 rtigen Faſſung ab. Abg. Hamm(Dem.): Die Frage der Entwaffnung und der Ab⸗ ſchaffung aller bayeriſchen Rochte muß ſehr vorſichtig behandelt wer⸗ den.—— 8 dem Reiche ver wir in Bayern nicht. en den außerpolitiſchen Forberungen Rechnung igen. Rei iſter Dr. Simo b et, 11 i in Püfſacen; 6 55 Reicheminiſter Sb deſ— 1 0 gefühl gegen das deutſche Vaterland habe ihn bewogen, den Ent⸗ wurf einzubringen,“ Auch ihm wäre es lieber geweſen, wenn man ir mil en wurden geführt über die Aus⸗ ſich nur mit innerpolitiſchen Fragen zu befaſſen brauchte. Jedenfall⸗ liege es ihm fern, den Standpunkt einzunehmen, als ſeisn wir zu nichts mehr verpflichtet, Abg. Remmele hezeichnet die blau⸗weiße Schmach als viel unerträglicher als die ſchwarze Schmach, und er⸗ regt da Sturm der Gnirüſtung. Laute Pfuiruſe erſänten, Vizepräſident Bell erſucht den Redner, derartige Ausrufe zu unterlaſſen, Abgeordneter Remmele wiederholt den Aüsruf noch⸗ mals, wodurch erneut minutenlange Lärmſzenen herror⸗ gerufen werden, Blzepröſident Bell 0 den Redner zur Orbnung, äls er im Laufe der Ruſe und Gegenruſe der Rechten den Vorwurf des Hochverrates macht. Als der Redner dann die Vorlage einen Schwindet der Tauſchung der olſentlichen Meinung nennt, wird er aufes neue verwarnt. Der Rehrer komimt alsbann auf die Verork⸗ Hühgen des Reichspräſidenten zu ſprechen. Entweber habe der Reichspräſident müſchwindein wolten, oder aber, wenn er es wirk⸗ lich ehrlich gemeint babe. ſei der Sinn ſeiner Berordnungen non den unteren Organen in das Gegentell verdreht worden. Der Entwurf ſei für ſeine Partei unannehmbar. 1610 K 55 0 69 t t 910 die Entwurfes an einen beſonderen Nusſchu von 21 Mitgliedern. ſcud Das Haus heichlieſtt dementſprechend. Das Haus 3 ſeine Beratungen üher den Gtatdes Rini⸗ ſterkums des ännern farf Der demakratiſche Schulrat Wei aus Nürnberg kam als erſter Redner zu Worte. Er beſchäftigte vornehmlich mit Schul und Kulfurfragen, Je mehr ſich die Sitzung ausdehnte, deſto leerer wurde es iin Sitzungsſaal. Man merkt ſchon an der zunehmenden Länge der Sitzung: es geht deß Fexien zu, und es ſoll in kürzeſtex Zeik noch mi niel, biesmal kuch die verſchiedenen Giats, exlodigt werden, Der Kommunht Dy. gev! batte ſchen kaum noch Zuhörer. Und der Deutſchnationgſe Sie. Rumm erhob leine volllünende Stimme ziemlich bergehlich, Für die 20 anmeſenden Ahgeordneten hätten ſplrtlich geringere Stimm⸗Mittel genügt. Die Mebr eitsſozialiſtin Pfülf war dann die letzte Rehnerin. Auch dieſe Redo ging, wider Erwarten, nach perſchisdenen Mabnungen des Präſidenten Boll zu Ende. Um 410 Uhe wurde die Sihung geſchloſſen. Des Haue vertagte ſich au, morgen. Simons und Silunes. Mehrere Blätter hatten berichtet, daß im Hauptausſchuuß des Reichatags Herr Stinnos ſahe ſcharfe Angriffe—9 den Reichsaußenminiſter gerichtet habe. Mit dieſen ſetzt ſich in ſehr bemerkenswerter Weiſe die„Fülniſche Seitune⸗ auseinender. Sie ſchreiht in einem Artſtkel, der wohl die Orf⸗ katig noch weiter beſchäſtigen wird, folgendes!: „Eine unerfreuliche Fürbung erhielt die ſonſt ſo eindrucke⸗ nolle auch dadurch, daß man Herrn Stinnes ge⸗ wiſſermaßen al⸗ den über den Dingen ſchwebenden Deus er machina, als Drahtzieher hinter den Kuliſſen in ſie hineinzog. Gezwungen durch die Mitteilungen, die der Redner der Unab⸗ hängigen über die durch den Klatſch entſtellten Vorgänge im Auswärtigen—153 gab der Miniſter bekannt, daß der Abgeordnete Stinnes ihn dort ſcharf angegriffen habe, Das iſt das gute Recht dieſes wie jedes andern Abgeordneten; aber, daß er ſie im Plenum nicht wieberholt hat, ver⸗ lieren dieſe Angriſſe für die allgemeine Beurteilung erheblich an 1 und ſie ſich der ſachlichen Prüfung, ob ſie berechtigt waren oder nicht. Nicht, als ob bezweiſelt werden ſollte, daß der Abgeordnete Stinnes gute Gründe dafür gehabt hätte, ſeine Einwände zu machen: jeder Miniſter muß dankbar ſein, wenn er auf Gebieten, wo ſeine Sachkunde un⸗ beſtritten 10 von ihm lexnen kann. Auch war der Auswärtige Ausſchuß die richtige Stelle, ſolche Ausführungen vorzubrin⸗ en. Dagegen iſt es nach unſrer Anſicht 9* ihnen ein eſonderes politiſches Gewicht— ſelbſt ohne ſie zu kennen— gerade dadurch zuzuerkennen, daß ſie von Herrn Stinnes ausgingen. Herr Stinnes iſt zwelfellos ſehr klug und geſchäftstüchtig, und das deutſche Volt darf ſtolz darauf ſein, einen Mann von ſo kühn ausſchauenden induſtriellen Unter⸗ nehmungsgeiſt zu den Seinen zu zählen; daß er aber die politiſchen Si ten habe, die ihn befähigten, maßgebend in Deutſchlands Geſchick einzugreifen, hat er bisher nicht bewieſen. Er 5 im Gegenteil bei ſeiner bisherigen politiſchen Betätigung keineglückliche Hand Reöngt⸗ was in der 3 von ihm in die Oeffentlichkeit rang, waren mehr brüske demonſtrationen als eee die in politiſcher Beziehung nach Urſache und uun fe abgemeſſen geweſen wären. Vielleicht fehlt es ihm in dieſen Bingen noch an Erfahrung, vielleicht auch on dem Verſtändnis für Imponderabilien, das für den Politiker unentbehrlich iſt. An dieſer Klippe ſind Männer von der Genialität eines Ludendorff geſcheitert, und niemand hat Luſt, im wiederholt zu ſehen, was uns im Kriege zum Schaben ausgeſchlagen iſt. Jedenfalls finden weite Kreiſe wenig Gefallen daran, daß man, übrigens im Ausland noch mehr als im Inland, bei jeder paſſenden und unpaſſenden Gelegenheit den Namen Stinnes als den des Schwarzen Mannes an die Wand malt, der als ein König die Seſchicke Deutſchlands beſtimme. Das iſt nicht ſo, darf nicht ſo ſein und liegt vermutlich auch gar nicht in den Abſichten des ſo viel genannken Herrn Stinnes. Jeber Deutſche wird ihm Dank wiſſen, wenn er ſeine von niemand bezweiſelten hervorrägen⸗ den Kenntniſſe als Sachverſtändiger in den Dienſt ſeineg Landes ſtellt, die politiſche Leitung mag er andern überlaſſen.“ Die Abſtimmung in Oberſchleſien. Breslau, 15. März.(W..) Von der Zentralſtelle für die techniſche der oberſchleſiſchen Abſtimmung wird mitgeteilt, daß bis zum 14. März abends die Transport⸗ bewegungnormal war und ohne verlau⸗ — iſt. Die e e wurden geſtern von en Oberpräſidenten von Nieder⸗ und Oberſchleſien begrüßt, wobei es zu machtvollen Kundgebungen für das Deutſchtum Kam. Berlin, 14. März.(WB.) Polniſche Zeitungen verbreiten den Wortlaut eines erfundenen vom 13. 8. 20 aus Breslau datierten Geheimdokumentes, das die Unterſchrift Maſor Bach trägt und angebliche Vorbereitungen eines militäriſchen deutſchen Ueberfalles in Oberſchleſien zum Gegenſtande hat. Das Dokument iſt, wie ſich aus dem man⸗ gelhaften Stil und der Aufnahme, nicht mehr exiſtiexender Re⸗ imentsbezeichnungen in der Armee ergibt, eine unge⸗ chickte, der Abſtimmungspropaganda dienende Fäl⸗ chung. die Gegenrevelulien in Rußlaus. Stockholm, 14. März.(W..) Aftonbladed meldet aus Riga: Im Raume von Smolensk, Witebsk und 17 ſind ſtarke mindeſtens 18 bis 20 Diviſionen, vorgerückt. Unter ihnen befinden ſich und polniſche rote Formationen, die teils zu militäriſchen, teils zu Propagandagwecken ausgebildet wurden. Die Truppen ſind mit ſchwerer und leichter Artillerie reichlich verſehen und ver⸗ — über gutausgebildete Flieger. Nördlich dieſer Forma⸗ onen wurden im Raume Kavallerietruppen, ſechs bis acht Diviſionen, vorgeſchoben, die einen Vorſtoß gegen Wilna unternehmen ſollen. Dede Kavallerieformation iht mit leichter Urtillerie ausgerüſtet. 0 88 7 Dienskag, den 18. März 1921. Mannheimer General⸗Angeiger.(Mintag⸗Ausgade⸗) 3. Seite. Nr. 123. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet die Sitzung um.40 Uhr in Anweſenheit von 78 Mitgliedern. Geländeverkauf an den Reichseiſenbahnfiskus. Stadtratsbeſchluß: An den Reichseiſenbahnfiskus wird das Gelände zu einem Kaufpreis von M. 123 136.50 veräußert. Wird nach kurzer Begründung durch Sto.⸗V. Ihrig(dem.) einſtimmig ohne Debatte angenommen. Herſtellung der Sandhoferſtraße Teil 1II. Stadtratsbeſchluß: Mit der Herſtellung der Sandhofer⸗ ſtraße Teil III(Strecke—1) iſt im Laufe des Jahres 1921 zu be⸗ ginnen. Der vom Bürgerausſchuß am 30. April 1919 für Gelände⸗ erwerb und Straßenherſtellung mit M. 1042 514 bewilligte Kredit wird um M. 967 929 erhöht Dieſer Mehrbetrag iſt aus Anlehens⸗ mitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zu beſtreiten. Stv.⸗V. Noll(Ztr.) empfiehlt Annahme der Vorlage. Stv. Ludw. Haas(deutſchlib.) bittet, die noch beſtehenden Widerſtände zu beſeitigen und mit Hochdruck an die Herſtellung der Straße zu gehen. Sto. Diehl(Ztr.) empfiehlt gleichfalls ſofortige Ausführung der Er erſucht, die Arbeiten als Notſtandsarbeiten zu ver⸗ geben. Direktor Löwit bemerkt, daß Schienen nicht zu erhalten waren, weshalb auch nicht früher mit dem Bau der Bahn begonnen werden konnte. Die Vorlage wurde alsdann einſtimmig angenommen. Wiederherſtellung der 2800 des ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werks. Stadtratsbeſchluß: Die 2800 KW⸗Turbine des ſtädt. Elektrizitätswerkes iſt mit einem Aufwand von 275 000 M. wieder herzuſtellen. Der Betrag iſt darlehensweiſe bei der Kaſſe der Er⸗ neuerungsfonds aufzunehmen, mit 4½ v. H. zu verzinſen und inner⸗ halb 5 Jahren, erſtmals 1922/23, aus Wirtſchaftsmitteln rück⸗ zuerſetzen. Stv.⸗V. Hahn(Soz.) empfiehlt die Vorlage zur Annahme, was auch einſtimmig erfolgte. Verzinſung der Einlagen der ſtädtiſchen Sparkaſſe. Stadtratsbeſchluß: Der Beſchluß der Sparkaſſenkom⸗ miſſion vom 29. Dezember 1920, den Zinsfuß für die Guthaben beſt vom 1. April 1921 ab auf 3 Proz. feſtzuſetzen, wird eſtätigt. Stv.⸗V. Ihrig(Dem.) begründet die Vorlage, dieſe zur An⸗ nahme empfehlend. Sto. Robert Haas(dem.) iſt kein Freund der Herab etzung und ſtellt die Anfrage, ob mit dieſer Zinsherabſetzung auch eine Zinsherabſetzung des Scheck⸗ und Giroverkehrs mit verbunden iſt. Sto. Dr. Moekel(Ztr.) hält die Herabſetzung des Zinsfußes 10 eine bedauerliche Tatſache, insbeſondere im Intereſſe der kleinen entner und Arbeiter. Sodann glaubt Redner, daß es ein Fehler iſt, daß die Sparkaſſe mehr zu einer Bank ausgewachſen iſt. Bürgermeiſter Ritter entgegnet, daß ganz automatiſch mit der Zinsherabſetzung für Spareinlagen der Zins für Scheck⸗ und Giroverkehr ſich ermäßige. Wenn Stv. Dr. Moekel der Meinung ſei, die Sparkaſſe betreibe Bankgeſchäfte, ſo iſt Redner nichts davon bekannt, daß die Sparkaſſe zu einer Bank ausgewachſen iſt. Im Gegenteil, wir haben immer darauf abgehoben, den alten Charakter der Sparkaſſe zu wahren und nur Verbeſſerungen vorzunehmen, die eben im allgemeinen mit der Moderniſierung der 22 zuſammenhängen. Wenn wir den bargeldloſen ahlungsverkehr pflegen, ſo iſt das nur ein Fortſchritt, der ohne weiteres durch die Zeitlage gegeben iſt. Auch die anderen Geſchäfte, die die Sparkaſſe noch beſorgt, ſind keine Geſchäfte, die es recht⸗ fertigen, 16 man ſagt, die Sparkaſſe betreibe Bankgeſchäfte. Die Sparkaſſe iſt in eine etwas un angenehme Lage gekommen, wozu hauptſächlich zwei Momente beitrugen. Einmal iſt dies der roße Verwaltungsaufwand, der in ganz erheblichem Maße ge⸗ tiegen iſt. In der Hauptſache handelt es ſich um Aufbeſſerung wie um Mehreinſtellungen. Der zweite Grund iſt der, daß hinſichtlick der Abſchreibungen große Anforderungen an die Sparkaſſe geſtellt wurden. Dieſe Abſchreibungen gehen ſoweit, daß letztes Jahr der ganze Reingewinn dazu verwendet werden mußte. Auf der einen Seite hat man die erhöhten Ausgaben, auf der anderen keine höhexen Einnahmen Redner weiſt am Schluſſe ſeiner Ausfüh⸗ rungen darauf hin, daß andere Städte überhaupt nicht über den Zinsfuß von 3 Proz. hinaus ſind. ie Vorlage wurde hierauf einſtimmig angenommen. Erneuerung der Straßenbahngleiſe und Pflaſterung des Luiſenrings. Stadtratsbeſchlüſſe: A. Die Straßenbahngleiſe im Luiſenring ſind zu erneuern. Der für dieſe Erneuerung und die damit zuſammenhängenden Straßenbauarbeiten erforderliche Betrag von 1 500 000 M. iſt darlehensweiſe bei der Kaſſe der Erneuerungs⸗ fonds aufzunehmen, mit 4½ v. H. zu verzinſen und zuzüglich der erſparten Zinſen mit jährlich 5 v. H. des urſprünglichen Darlehens⸗ betrages zu tilgen. B. Zugleich mit der Erneuerung der Straßen⸗ bahngleiſe iſt auch die vollſtändige Pflaſterung der Straße auszu⸗ führen. Die dadurch entſtehenden Koſten mit 1216 500 M. ſind wie folgt aufzubringen: a) für die Pflaſterung(außerhalb der Gleis⸗ zone) durch Entnahme aus dem Pflaſterfonds 1 083 000.; b) für die Gehwegherſtellung(Auswechſelung von ſchadhaften Sandſtein⸗ randſteinen) durch die Einſtellung in den Voranſchlag 1921/22 110 000.; c) für die Prüfung der Gas⸗ und Waſſerleitungen aus „ Anlaß der Straßenbauarbeiten und für die etwa nötigen Inſtand⸗ ſetzungen durch Entnahme aus dem Erneuerungsfonds der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke 23 500., zuſammen 1 216 500 M. Stv.⸗V. Seizinger(U. S..) begründet die Vorlage. Sto. Vögtle(Dem.) ſtimmt namens ſeiner Fraktion der Vor⸗ lage zu und wünſcht, daß die unhaltbaren Zuſtände am Eingang der Dalbergſtraße auch damit zur allgemeinen Befriedigung erledigt werden. Die Vorlage wird darauf einſtimmig angenommen. Straßenreinigungskoſtenordnung. Stv.⸗V. Noll(Ztr.) begründet die Vorlage und empfiehlt ihre Annahme Sto. Wendling(Mietervereinigung) beſpricht unter Bezug⸗ nahme auf die Vorlage einleitend die Lage der Mieter und ſpricht ſich gegen die Vorlage aus. Stv. Eberhardt(U. S..) kann ſich für die Vorlage nicht erwärmen und wünſcht, da die Reinigung Aufgabe der Stadt ſei, daß die ganzen Koſten von jener getragen würden. Stv. Ritzert(Soz.) ſtimmt namens ſeiner Partei unter den gegebenen Verhältniſſen der Vorlage zu. Stv. Ludwig Haas(Deutſchlib.) frägt nach dem Schickſal der Eingabe, die von der Stadtverwauung an die Regierung wegen der Genehmigung zur Umlegung der Straßenreinigungskoſten auf die Mieter gerichtet werden ſollte. Weiter wünſcht der Redner beſſere Hygiene bei der Straßenreinigung. Stv. Scherer(Kommuniſt) wendet ſich gegen die Ausfüh⸗ rungen des Sty. Ritzert. Stv. Dreyfus(Soz.) erwidert dem Vorredner, daß er die Gründe, weswegen ſeine Fraktion der Vorlage zuſtimme, falſch auf⸗ gefaßt habe. Rechtsrat Löb ging des näheren auf die verſchiedenen Ausfüh⸗ rungen der vorangegangenen Redner ein. Sto. Wendling(Mietervereinigung) wendet ſic nochmals gegen die Vorlage, die nur unſoziale Beſteuerung darſtelle. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erklärt, daß es 12 nicht um eine Beſteuerung in dieſem Sinne handle, ſondern daß es lediglich eine Gegenleiſtung ſei. Mit allen gegen die Stimmen der U. S.., Kommuniſten und Bes Vertreters der Mietervereinigung wird die Vorlage angenommen. Oberbürgermeiſter ſo ſchön repräſentiert wird. ſausführte, iſt Sache des Stadtrats. am Montag, den 14. März 1921. Reubeſetzung der Vorſtandsſtelle des Hochbauamis. Stadtratsbeſchluß: Bei Berufung eines neuen Vorſtan⸗ des des Hochbauamts kann über die in Gruppe XIII der Stadtbeſol⸗ dungsordnung beſtimmten Sätze hinausgegangen werden. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer macht hierzu einleitende Ve⸗ merkungen, denen zu entnehmen iſt, daß als Vorſtand des Hochbau⸗ amts ein Herr Stadtbaurat Zitzler aus Neukölln auserſehen iſt. Herr Zitzler verlangt ſein 5 Gehalt wie in Neukölln. Sein hieſiger penſionsberechtigter Grundbezug iſt gegenüber ſeiner früheren Stel⸗ lung um M. 6000 niedriger. Herr Zitzler iſt erſt vor drei Wochen auf weitere 12 Jahre für Neukölln verpflichtet worden. Durch den Betrieb in Neukölln hat Herr Zitzler ein ausgezeichnetes Organiſa⸗ tionstalent erworben. Er hat ſich nicht ſelbſt nach Mannheim ge⸗ meldet, ſondern er iſt— wie der Oberbürgermeiſter mit beſonderem Nachdruck unterſtreicht— von ihm ſpeziell gebeten worden, die Be⸗ reitwilligkeit auszuſprechen, hierher zu kommen. Er iſt Süddeutſcher und der Oberbürgermeiſter kennt ihn aus ſeiner Fürther Zeit. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen ſchildert Redner noch die Vorzüge des Herrn Zitzler. Sto.⸗V. Hahn(Soz.) erklärt, daß der Stadtverordnetenvorſtand nicht ſo ohne weiteres der Vorlage zuſtimmen konnte, ſondern erſt die Erklärung des Oberbürgermeiſters abwarten wollte. Dieſe iſt nun erfolgt, weshalb der Stadtverordnetenvorſtand auch der Vorlage ſeine Zuſtimmung gibt. Sto. Dr. Moekel(3tr.) äußert Bedenken gegen die Anſtellung des Herrn Zitzler. So wie die Vorlage iſt, kann ſeine Fraktion ihr nicht zuſtimmen. Redner ſtimmt zu, Herrn Zitzler in Gruppe 13 einzureihen. Hat er ſodann den Befähigungsnachweis erbracht und iſt er der richtige Mann für dieſe Stelle, ſo ſteht ſeiner endgültigen Anſtellung nichts im Wege. Wer garantiert uns aber, daß dem Be⸗ amten nicht dasſelbe Mißgeſchick paſſiert wie in Neukölln?(Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kutzer in erregtem Ton: Ich weiß nichts von einem Mißgeſchick! Sprechen Sie doch offen.— Sto. Scherer (...) ruft: Demagogiel(Heiterkeit.) Dr. Moekel fährt fort, daß man ſich erzähle, daß der Beamte in Neukölln nicht die Ziele erreicht hat, die angeſtrebt wurden. Man wird es daher verſtehen, wenn wir nur mit einigem Bedenken an die Vorlage herangehen. Redner bemerkt ausdrücklich, daß ſeine Ausführungen abſolut nicht perſön⸗ licher Art gegen den Beamten ſind. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Einer der Herren hat das Wort erufen: Demagogiel Das kann unter Umſtänden üble Folgen haben. ir iſt es ganz unbekannt, daß Herr Baurat Zitzler in Neukölln geſcheitert iſt. Das muß ich auf das entſchiedenſte beſtreiten und alles, was darüber geſagt wurde. Es iſt ein Mißverſtändnis oder eine Uebertreibung. Jeh gebe den guten Gläuben des Sto. Dr. Moe⸗ kel zu, aber ich glaube nicht, daß ſeine Quellen die richtigen ſind. Es kann nur in Betracht kommen, daß infolge Reduzierung eines Be⸗ triebes Arbeiterentlaſſungen vorkamen. Aber das iſt keine Beſchul⸗ digung für Herrn Zitzler. Ich bitte mir die Quellen zu nennen, nach denen Herr Zitzler geſcheitert iſt. Wenn Sto. Dr. Moekel ſagt, Herr Zitzler ſoll zu einem erheblich niedereren Gehalt hierherkommen und ſeinen Befähigungsnachweis erbringen, ſo geht das doch nicht an. Stv. Bühler(Dem.) ſchlägt vor, Herrn Zitzler in Abteilung B der Beſoldungsordnung aufzunehmen. Stv. Dr. Wittſack(Deutſchliberal) wünſcht, daß die Stelle hätte ausgeſchrieben werden müſſen. Ein Handwerksbetrieb, den Herr Zitzler eingerichtet habe, drohe Fiasko zu machen. Man möchte nicht, daß dieſes Experiment in Rannheim wiederholt werde. Man wolle dem Rannheimer Handwerkerſtand nicht den Boden entziehen. Dr. Wolfhard(Dem.) hätte ebenfalls eine öffentliche Aus⸗ ſchreibung der Stelle gewünſcht. Stadtrat Vogel(Dem.) tritt ſeinem Parteifreund entgegen und kann ſich nicht damit einverſtanden erklären, daß man die Stelle öffentlich ausſchreiben ſolle. Die E Kräfte müſſe man ſich herbei⸗ holen. Der Redner tritt für die Vorlage ein und bittet um deren Annahme. Oberbürgermeiſter Dr. K geht nochmals auf die Gohalts⸗ frage des Anzuſtellenden ein. eiter betont der Vorſitzende, es ſei eine Sage, ein Märchen, eine Legende, daß die Geſellſchaft in Neu⸗ kölln verunglückt ſei. Er übernehme voll und ganz die Verantwor⸗ tung für die Perſon, ſoweit es ein Menſch überhaupt könne. Stv. Binninger(...) erklärt ſein Einverſtändnis mit der Vorlage. Er wendet ſich gegen verſchiedene Redner, die die Aus⸗ ſchreibung der Stelle verlangſen und betont, daß ſeine Fraktion kein perſönliches Regiment wünſcht. Sty. Dreyfuß(Soz.) ſtellt feſt, daß mehr geſprochen wurde, als verantwortet werden kann und konſtatiert im Anſchluß daran einen Widerſpruch in den Ausführungen des Stv. Dr. Moekel. Er verlangt Aufklärung.(Sto. Dr. Moekel: Ich werde den Redner ge⸗ legentlich daran erinnern.) Sto. Dreyfuß ſtimmt ſodann den Aus⸗ führungen des Oberbürgermeiſters zu und frägt, ob über Herrn Zitzler poſitives Material vorliegt. Wenn nicht, ſo find die Aus⸗ führungen des Oberbürgermeiſters für ihn maßgebend. Stv. Gremm(3tr.) iſt nicht gegen Herrn Zitzler, der durch den O6(Heiterkeit.) Herr Zitzler ſollte ſoviel Idealismus haben und mit weniger Gehalt zu⸗ frieden ſein, wenn er aus dem eiskalten Norden nach dem ſchönen Süden kommt. Er muß ſich auch über Str. Vogel wundern, daß dieſer ſo raſch dem Oberbürgermeiſter beigeſprungen iſt, obwohl dieſer ſchon ſelbſt fertig geworden wäre. Gibt man Herrn Zitzler ſo viel Gehalt, ſo kommen auch die anderen Reſſortchefs und ver⸗ langen mehr. Dr. Wolfhard(Dem.) frägt an, warum man nicht ſchon früher einmal ein Ausſchreiben erlaſſen habe und ſieht hierin den beſten Weg, die Frage zu löſen. Redner hält voll und ganz ſeine früheren Ausführungen aufrecht. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Das, was der Vorredner Wir haben die Vorlage nur gebracht, weil es ſich um ein höheres Gehalt handelt. Der Stadtrat weiß ganz genau, warum die Sache bis heute zurück⸗ geſtellt wurde. Im übrigen möchte ich ausdrücklich Widerſpruch daß der Grundſatz des Vorredners durchgeführt werden muß. Dr. Moekel(Zentr.) ſieht nicht ein, warum ſeine Ausfüh⸗ rungen ſoſche Erregung hervorgerufen haben und führt nochmals an, daß doch nur rein ſachliche Bedenken ausſchlaggebend geweſen ſeien. Redner wünſcht eine Vertagung der Vorlage. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer entgegnet, daß eine Vertagung unmöglich ſei. St. Godeck(Deutſchnatl.) erklärt namens ſeiner Partei, daß ſie die Vorlage zunächſt ablehne, weil ſie eine Ausgabe bilde, der man nicht ohne weiteres zuſtimmen könne Redner meint, daß die Kommunaliſierung damit auch abgelehnt werden müſſe, die ſich wohl die Sozialiſten mit Gewinnung von Herrn Zitzler ver⸗ ſprachen. Im übrigen ſei von den kommunaliſierten Betrieben nicht ſo viel zu erhoffen, man habe hier in Mannheim ein Beiſpiel in der Sternapotheke. Sto. Ritzert 68939 polemiſiert gegen die Ausführungen des Sto. Dr. Moekel und betont, daß die Kräfte, die man holt, noch nie die ſchlechteſten waren. Die wichtige Stellenbeſetzung ſollte man nicht mit nichtigen Argumenten, wie Kommunaliſierung, hinter⸗ treiben. Er erſucht, der Vorlage des Stadtrats die Zuſtimmung nicht zu verſagen. Str. Seybold iſt ebenfalls gegen eine Ausſchreibung einer olchen Stelle und berichtet über die Tätigkeit der Kommiſſion, die ich mit der Wahl des Herrn Zitzler zu. hatte. Die Kommiſſion ſei ebenfalls der Anſicht, daß man mit Herrn Baurat Zitzler einen tüchtigen Mann gewinnen könnte. Str. Vogel verſteht es, daß man Bedenken habe gegen die Kommunaliſierung, aber es drehe ſich doch nicht darum, ſondern man wolle doch einen tüchtigen Mann gewinnen. Sty. Appel(A. S..) wendet ſich gegen die Ausführungen des Stv. Godeck und hofft alles Heil von der Sozialiſierung und Sitzung des Bürgerausſchuſſes Kommunaliſierung. Er meint gegenüber Sto. Godeck, daß dieſer in die Deutſchnationale Partei gar nicht hineingehöre und den Platz wechſeln müſſe. Sty. Eberhardt(U. S..) bläſt in dasſelbe Horn. Stv. Bingel ſtellt feſt, daß nicht der neue Beamte die Kom⸗ munaliſierung einführe, ſondern wenn ſie komme, die Zuſammen⸗ cun des Bürgerausſchuſſes maßgebend ſei. Redner unterſtützt en Vorſchlag des Stv. Dr. Moekel, die Sitzung auf eine kurze Zeit zu unterbrechen und erſucht die deutſchnationale Fraktion, von ihrem ablehnenden Standpunkt abzuſehen und der Vorlage zuzu⸗ ſtimmen, um einen einheitlichen Beſchluß herbeizuführen. Sty. Godeck(Deutſchnatl.) iſt erfreut, daß ſ0 Stv. Appel ſo lange mit ihm befaßt hat. Redner entgegnet, daß er allerdings zum Proletariat gehört, aber zum geiſtigen. Er iſt dealiſt und als ſolcher ein Frühaufſteher, der ſich neben ſeinen anſtrengenden Berufsarbeiten auch mit wirtſchaftlichen Fragen befaßt. Was ihn in die Deutſchnationale Partei hineingetrieben hat, iſt deren Welt⸗ und dieſer bleibe er treu. Stv. Köhler(Ztr.) nimmt Str. Reidel in Schutz und ver⸗ tritt nochmals den von Dr. Moekel bereits vertretenen Standpunkt ſeiner Fraktion. Stv. Bühler(Dem.) führt aus, man habe lediglich über eine Ergänzung der Stadtbeſoldungsordnung zu beſtimmen. Es wäre unangebracht, daß man ſich durch eine ſolche Sabotage die Ausſichten, eine günſt ge Perſönlichkeit zu erlangen, verſchlage. Speidel(Dem.) tritt für Herrn Zitzler ein. Um halb 7 Uhr zieht ſich das Haus zur Beſprechung in eine kürzere Pauſe zurück. Um.45 Uhr wird die Sitzung wieder aufgenommen. Sto. Dr. Moekel gibt die Erklärung ab, daß ſeine Fraktion aufgrund der Erklärungen des Oberbürgermeiſters für die Vorlage Wohlbewußt der Verantwortung, die ſeine Fraktion da⸗ urch übernehme.(Beifall.) Die Abſtimmung über die Vorlage ergab deren Annahme mit allen gegen 8 Stimmen der Deutſchnationalen und Deutſchlibe⸗ ralen Fraktion. Bürgſchaftsübernahme für den Ortsausſchuß zur Bekämpfung der Tuberkuloſe Waldhof E. V. Stadtratsbeſchluß:„Die Stadtgemeinde übernimmt die Bürgſchaft für die Forderung der Sparkaſſe Mannheim an den Orts⸗ ausſchuß zur Bekämpfung der Tuberkuloſe Waldhof E. V. aus Dar⸗ lehen in Höhe von 18 000 M. zur Herſtellung der Kanaliſation im Kindererholungsheim im Käfertaler Walde.“ Mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 29. Juli 1919 hat, ſo wird in der ſtadträtlichen Begründung ausgeführt, die Stadt⸗ gemeinde bereits die Bürgſchaft für eine Forderung der Sparkaſſe an den Ortsausſchuß Waldhof aus Darlehen in Höhe von 30 000 M. übernommen. Das Darlehen diente damals zur Beſtreitung der Kauf⸗ und Einrichtungskoſten hinſichtlich des Kindererholungsheims im Käfertaler Walde. Der Ortsausſchuß Waldhof hat die Abſicht, das Kindererholungsheim noch an das Kanalnetz anſchließen zu laſſen und zur Deckung der entſtehenden Koſten ein weiteres Dar⸗ lehen von 18 000 M. bei der hieſigen Sparkaſſe aufzunehmen. Auch für dieſes Darlehen wird Bürgſchaftsleiſtung durch die Stadtgemeinde erbeten. Das Erholungsheim beherbergt Aneg eine größere Zahl von Kindern, die unter der Obhut des Jugendamts ſtehen. Die Stadt 8 deshalb Wert darauf legen, daß deſſen Betrieb geſichert iſt. Das Heim dient nicht nur zur Aufnahme von Kindern aus dem Stadtteil Waldhof, ſondern auch von Kindern aus andern Stadt⸗ bezirken. Zur Sicherung der Bürgſchaft iſt das Eigentumsrecht an den Gebäulichkeiten und den ſonſtigen Anlagen des Erholungsheims ausdrücklich vorbehalten. Sto.⸗V. Hahn(Soz.) empfiehlt Annahme, worauf die Vorlage einſtimmig angenommen wird. Errichkung neuer Gemeindedienſtſtellen. Stadtratsbeſchluß:„Beim Arbeitsamt werden 3 ſtän⸗ dige Gemeindedienſtſtellen, welche in Gruppe 7 der neuen Beſol⸗ dungsordnung eingereiht ſind, neu geſchaffen und zwar je 1 Sekretär⸗ (Vermittler⸗) Stelle bei der Abteilung Arbeitsnachweis für kauf⸗ männiſches Perſonal, Arbeitsnachweis für Ungelernte und Arbeits⸗ nachweis für Jugendliche und Lehrſtellenvermittlung.“ Zur Be⸗ gründung der Vorlage wird ausgeführt: Die Stadtverwaltung hat mit der Uebernahme des Arbeitsnachweiſes der Induſtrie am 1. Januar 1920 auch eine Anzahl Angeſtellte dieſer Anſtalt über⸗ nommen, von denen 4 gemäß Stadtratsbeſchluß vom 18. Dezember 1919 in das Veamtenverhältnis übernommen werden ſollen. Mangels freier Gemeindedienſtſtellen konnte bis 25 nur einer dieſer 4 Angeſtellten auf einer ſtändigen Beamtenſtelle mit Wirkung vom 1. April 1920 ab untergebracht werden. Da ſich aber auch die übrigen 3 Angeſtellten bewährt haben, ſollen auch ſie vom gleichen Zeitpunkt ab in das ſtändige Beamtenverhältnis überführt werden. Ein Aufwand entſteht durch die Umwandlung der Aushelferſtellen in Beamtenſtellen nicht. Nach einigen empfehlenden Worten des Stv.⸗V. Sei (U. S..) wird die Vorlage einſtimmig angenommen. Aenderung der Stadtbeſoldungsſatzung. Stadtratsbeſchluß:„Die Stadtbeſoldungsſatzung vom 10, September 1920 wird in Anlehnung an die durch das Reichsgeſe vom 17. Dezember 1920 getroffenen Aenderungen des Reichsbeſol⸗ dungsgeſetzes in der unten angegebenen Weiſe geändert. Satzungs⸗ änderungen: 1. In§ 11 Abſ. 3 wird nach„3. an Kindesſtatt ange ⸗ nommene Kinder“ eingefügt:„4. Stiefkinder.“ Die Zahl„.“ wirt in„.“ geändert. 2. In der Beſoldungsordnung werden bei Gruppe Gehaltsſtufen„19 000—20 000“ erſetzt durch„20 000 bis .“ 0 Nach kurzer Empfehlung durch Sto.⸗V. Ihrig einſtimmig an⸗ zinger genommen. Stadtratsbeſchlüſſe: In§ 12 der Stadtbeſoldungs⸗ ſatzung vom 10. September 1920 wird die Zahl„6000“ in„7200“ umgeändert. Stv.⸗V. Ihrig empfiehlt kurz die Annahme der Vorlage, wo⸗ rauf einſtimmige Annahme erfolgt. Stadtratsbeſchluß: Ver 8 11 Abſ. 1 der Stadtbeſoldungs⸗ ſatzung vom 10. September 1920 wird geändert. Stv.⸗V. Ihrig(Dem.) empfiehlt kurz die Annahme der Vor⸗ die Genehmigung Heer e. Sty. Horſt(Komm)) verlangt, daß 30 erſt der Reichsbehörde abgewartet, ſondern die Zulage gleich na Annahme ausbezahlt wird. Redner begründet hierauf den Antrag ſeiner Fraktion, in§ 12 der Stadtbeſoldungsordnung vom 10. Sey⸗ tember 1920 die Zahl 6000 in 8000 umzuändern. Stv. Dreyfus(Soz.) bittet dem Antrag ſeiner Fraktion ſowie der Vorlage zuſtimmen zu wollen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bringt einen Antrag der Mehr⸗ heitsſozialiſten zur Verleſung und bemerkt, daß er nichts vollziehen dürfe, was gegen das Geſetz gehe. Jede Aenderung vorgelegt lag werden. Auch wenn der ganze Bürgerausſchuß dies einſtimmig be⸗ ſchließt, ſo darf ich nichts auszahlen, was über die Reichsbeſol⸗ dungsordnung hinausgehe. Es ſprechen noch zu der Vorlage Sto. Bühler(Dem.), Dr. Wolfhard(Dem.) In der Abſtimmung wurde der Antrag der Kommuniſten mit allen gegen die Stimmen der Kommuniſten ab⸗ gelehnt. Der Antrag des Stadtrats wurde mit allen gegen 8 deme⸗ 8 5 a——— er Antrag der Mehrheitsſogialdemokratie auf ſofor ussah von M. 1200 ergab deſen nnahme mit 46 5 300 Stimmen. Zur Beratung ſtanden um 7 Uhr noch zwei Vorlagen. Die eine betraf die Verwendung des Ueberſchuſſes aus dem Jahre 1918, die genehmigt wurde. Das gleiche gilt auch von der nächſten Vorlage, nach der die bisherige Regelung der Heranzlehung einkommensſteuerfreier Einkommensteile zur Ge⸗ meindeeinkommensſteuer auch für das Jahr 1921 8. ſtehen bleibt. Schluß der Sitzung.90 Uhr. + + elte. Nr. 123, — Männheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) ——————¼ 9 ——— 3 5 Dienskag, den 15. März 1921. Belrachtungen über die gezge Bürgerausſchußſitung. „Die Beratung der Haushaltungspläne der Stadt Mann⸗ heim für die Rechnungsjahre 1920 und 1921 durch den Bür⸗ gerausſchuß wurde geſtern nachmittag mit der Erledigung von 12 Vorlagen eingeleitet, von denen ſonderbarerweiſe die⸗ jenige über die Neubeſetzung der Vorſtandsſtelle des Hochbauamts im Mittelpunkt des Tages ſtand. Ueber zwei Stunden wurde debattiert, zum Teil recht ſcharf und erregt. Das Ergebnis war die Annahme der ſtadträt⸗ lichen Vorlage. Dagegen ſtimmten nur die Deutſchliberalen und Deutſchnationalen. Das Zentrum, deſſen Sprecher ſich vorher mit großer Entſchiedenheit gegen die Art der Be⸗ ſetzung des verwaiſten Amtes gewandt hatte, ließ ſich um⸗ ſtimmen und ſprach ſich nach kurzer Vertagung der Sitzung einſtimmig für die Vorlage aus. Die intereſſante Debatte hat wieder einmal gezeigt, wie kläglich es infolge unſerer famoſen Gemeindeordnung um die Rechte des Bürgerausſchuſſes be⸗ ſtellt iſt. Der Stadtrat hätte gar nicht nötig gehabt, das Kollegium mit ſeinen Abſichten bezüglich der Beſetzung der eeeee des Hochbauamts bekannt zu machen, wenn nicht infolge der Anſtellungsbedingungen ein Novum ge⸗ Lalte worden wäre. Der Leiter des Hochbauamts zählt zu n Beamten der Gruppe XIII der Stadtbeſoldungsordnung. Der für das Amt in Ausſicht genommene Herr will begreif⸗ licherweiſe in Mannheim nicht ſchlechter geſtellt ſein, wie in ſeiner jetigen Stellung. Und ſo ergibt ſich die Tatſache, daß — mehr verlangt, als er in Mannheim beziehen würde. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer hat die Aufmerk⸗ ſamkeit des Stadtrats auf den in Ausſicht genommenen Lei⸗ ter gelenkt. Es iſt der kebige Vorſtand des Hochbauamts in Neukölln bei Berlin, Herr Baurat Zizler. Der Oberbürger⸗ meiſter iſt auf ihn während ſeiner Fürther Tätigkeit auf⸗ merkſam geworden und hat ihn ſolgede nicht mehr aus den Augen verloren. Er konnte infolgedeſſen in den Ausfüh⸗ rungen, mit denen er die Ausſprache eröffnete, auf die Fähig⸗ keiten des Herrn Zizler näher eingehen. In Neukölln herr⸗ chen darnach recht eigenartige Verhältniſſe. Der geſamte ſtädtiſche Hochbaubetrieb wurde in eine Geſellſchaft mit Mo⸗ nopolcharakter umgewandelt. Herr Dr. Kutzer hat den Ein⸗ druck gewonnen, daß Herr Zizler durch die Schaffung und Leitung dieſes Betriebes außerordentlich viel gelernt hat. Er iſt organiſatoriſch ſehr befähigt, ein töchtiger Techniker und ein ebenſo rühmenswerter Baukünſtler, der namentlich in der Grundrißgeſtaltung ſchon ſehr Beachtenswertes geleiſtet habe. Der einzige Grund, warum Herr Zizler nach Mannheim ehen will, iſt der, daß er Süddeutſcher iſt. Es iſt bereits eine ommiſſion, der zwei Fachleute, die Stadträte Reidel und Seibold, angehörten, in Neukölln geweſen. Dieſe In⸗ — an Ort und Selle haben den Stadtrat offenbar n der Anſicht beſtärkt, daß Herr Zizler die richtige Perſön⸗ lichkeit für Mannheim iſt. Jedenfalls ſteht ſoviel feſt, daß der Stadtrat ſich ſchon vor Beginn der Sitzung feſtgelegt hatte. Das Recht der Ernennung ſteht überdies dem Bürgeraus⸗ ſchuß gar nicht zu. Sto. Dr. Moekel erklärte namens des Zentrums, daß ſeine Fraktion nach ſehr eingehender Beratung zu dem Er⸗ ebnis gelangt ſei, die Vorlage abzulehnen. Nach ſeinen In⸗ Heecen habe Herr Zizler in Neukölln— Rirdorf hat ieſes Gemeinweſen früher geheißen— nicht die Erfolge er⸗ ielt, die er ſich vorgeſtellt habe. Man fürchte, daß die Grund⸗ ſeſten der ganzen Stadtbeſoldungsordnung erſchüttert wür⸗ den, wenn mit dem neuen Leiter des Hochbauamts eine Aus⸗ nahme gemacht werde. Der Stadtrat ſollte vorerſt Herrn Zigler in die Gehaltsſtufe XIII einreihen und ihm erſt nach der Ablegung des Befähigungsnachweiſes eine Sonderſtellung inräumen. Herr Dr. Kutzer, der durch die ſehr vorſichtigen Andeutungen Dr. Moekels in ſichtliche Erregung geriet, er⸗ widerte, es ſei ihm völlig neu, daß Herr Zizler irgendwie in Neutölln geſcheitert ſei. Er wolle den guten Glauben Dr. Moetels nicht anzweifeln, aber ſeine Ausführungen beruhten auf Mißverſtändniſſen und Uebertreibungen. Er müſſe gusdrücklich darauf aufmerkſam machen, daß ein Strich zu ziehen ſei zwiſchen dem Betrieb der Neuköllner Hochbau⸗ —— und demjenigen des Tiefbauamts. Bei der Hoch⸗ augeſellſchaft ſei nur das eine paſſiert, daß eine Reduktion eintreten mußte und daß Arbeiter ſich geweigert haben, den —982 90 verlaſſen. Aber daraus könne kein Vorwurf für er konſtruiert werden. Herr Dr. Wittſack ſprach ſich namens der deutſch⸗ ten Judith⸗ Uberalen Fraktion gegen die Vorlage aus. Mit Recht ſtellte er die Forderung 5 daß die Stelle hätte ausgeſchrieben werden müſſen, und zwar im Intereſſe des geſamten Ar⸗ vielen Beweiſe treuen Heldentums türkiſcher Truppen, für den Handwerkerſtand ausgewachſen zu haben. Die deutſchliberale Partei aber wünſcht, daß der Handwerkerſtand in Mannheim lebensfähig erhalten bleibt. Das Experiment, das in Neukölln Fiasko gemacht hat, ſoll nicht wiederholt werden. Intereſſant war das dann folgende Duell zwiſchen dem demokratiſchen Stv. Dr. Wolfhard und dem demo⸗ kratiſchen Stadtrat Vogel. Während Herr Dr. Wolfhard ſich ebenfalls auf den Standpunkt ſtellte, daß die Stelle hätte ausgeſchrieben werden müſſen, machte Herr Vogel darauf aufmerkſam, daß die demokratiſche Fraktion mit Einmütig⸗ keit beſchloſſen habe, für die Vorlage einzutreten. Als* werkerfreund habe er auch im Hinblick auf die Neuköllner Baugeſellſchaft Bedenken getragen. Aber dieſe Bedenken ſeien durch die Herren Reidel und Seibold zerſtreut worden. Wäh⸗ rend man bisher den Grundſatz verfolgt hatte, daß die Reden dazu da ſind, die Gedanken zu verbergen, trat der grundſätz ⸗ liche Gegenſatz der Meinungen der Rechten und Linken ſpäterhin deutlicher in Erſcheinung. Der mehrheitsſozialiſtiſche Sto. Dreifuß, der ſich namens ſeiner Fraktion für die Vorlage erklärte, warf das Wort Kommunaliſierung in die Debatte. In Rixdorf ſcheint dieſes Wort eine gewiſſe Rolle geſpielt zu haben. Das Mißtrauen der Rechten iſt deshalb durchaus begreiflich. Uebrigens lehnte auch Stv. Godeck namens der deutſchnationalen Fraktion die Vorlage ab, weil durch die Art der Verpflichtung des Herrn Zizler eine Aus⸗ nahmeſtellung geſchaffen wird. Aus den Andeutungen der Redner der Linken, zu denen ſich auch Herr Appel geſellte, der nunmehr hinter dem Zentrum neben Herrn Wendling als„Wilder“ gelandet iſt, ging hervor, daß in den heute beginnenden Voranſchlagsberatungen die Worte Kommunali⸗ ſierung und S oft angewendet werden dürften. Als die Preſſe um 7 Uhr ihre Tätigkeit einſtellte, waren noch zwei Vorlagen zu erledigen. Das Haus war offenbar redemüde, denn ſchon um halb 8 Uhr konnte die Vertagung eintreten. Heute nachmittag beginnt die Beratung der ſtädt. Haushaltspläne. Sch. Llle Auswäfigen Lr die für das nüchste Vierteljahr den Mäualeino Leead-Aneuer bei der Post noch nicht bestellt haben, bitten wir, dies umgehend lUngstens bis zum 20. ds. Mts, dewirken zu wollen, damit in der regelmäßigen Zusendung keine Unterbrechung eintritt. 8387 Städtiſche Nachrichten. Von Konſtantinopel nach Malta. Kein Geringerer als der durch ſeine genialen Führereigenſchaf⸗ ten und ſeine zähe Ausdauer im Kampfe mit den Alllierten an den Dardanellen her rühmlichſt bekannte deutſche Führer, General Li⸗ man von Sanderse ſprach, einer Einladung des Offizierbundes Folge leiſtend, geſtern abend vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft im Muſenſaal. Von herzlichem, lebhaftem Beifall begrüßt, trat dieſer alte Soldat einige Minuten nach 8 Uhr ans Rednerpult. Links und rechts hatten zwei Skizzen Platz gefunden, die der General benützte, um ſeine Ausführungen anſchaulich zu geſtalten. Einleitend gab der Redner ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es ihm vergönnt ſei, in einer ſüddeutſchen Stadt zu ſprechen, die er ſchon früher kennen ge⸗ lernt habe, und gerne ſei er deshalb der Einladung des Offizierbun⸗ des gefolgt. Seine Ausführungen gliederten ſich in zwei Teile. Im erſten Teil machte der Redner mit den Kämpfen um die Dardanellen bekannt, in denen er ſelbſt den Oberbefehl hatte, während er im 2. Teil einen Ueberblick über ſeine rechtswidrige Zurückhaltung auf Malta gab, wobei er es in geſchickter Weiſe verſtand, zugleich ein treffliches Bild des Landes und ſeiner Bewohner, ſeiner Geſchichte und ſeiner Sitten und Gebräuche zu zeichnen. In der anſchaulichſien Weiſe, wie ſie nur dem Fachmann eigen ſein kann, mit ruhiger und klarer Sprache, würdig und gemeſſen, berichtete der Leiter dieſes Kampfes über ſeine verſchiedenen Phaſen bis zum endgültigen Abzug der Ententetruppen. Hier erhielten die Engländer die erſte, ein⸗ wandfreieſte und bedeutendſte Niederlage während des ganzen Welt⸗ krieges. In würdiger Art gedachte der hervorragende 91 5 ie in den 8 Monaten andauernden Kämpfen die größten Mühen und Strapa⸗ zen mit zäher Ausdauer und unbeugſamen Siegeswillen ertrugen, unterſtützt von nicht mehr als 500 deutſchen Bundesbrüdern. Ein Beweis dafür, daß hier am erbittertſten gerungen wurde, waren die Verluſtziffern, die der Redner angab. An Toten und Verwundeten büßten die Türken während dieſer 8/ Monate nicht weniger als 218 000 Mann ein. Doch der Sieg war errungen und die Hoffnung des Gegners, durch Inbeſitznahme der Dardanellen die Verbindung mit Rußland herzuſtellen und ſo den Gürtel um Deutſchland vollends zu legen, zunichte gemacht. Sodann ging der Redner auf die am 30. Januar 1919 begon⸗ nene Rückfahrt nach der Heimat des Näheren ein, wobei er durch eine hinterliſtige Tat gezwungen wurde, 77 Tage lang wie ein Ge⸗ fangener auf dem Fort Rika Soli zu verbleiben. Nachdem man ihn bat, von ſeinem Schiff, das im Hafen lag, mit ans Land zu kommen, worin er ohne Bedenken einwilligte, wurde er von dem dortigen engliſchen Befehlshaber als Kriegsgefangener erklärt. Seinen Vor⸗ ſtellungen den höchſten engliſchen Behörden gegenüber wurde über⸗ haupt keine Antwort zuteil. Redner zeichnete mit treffenden Worten dieſen ſchnöden Wortbruch, der nur ein Glied in der Kette von Miß⸗ achtungen der eingegangenen Verträge durch die Gegenſeite dar⸗ ſtelle. 77 Tage lang wurde der Heerführer ohne jeden Grund wie ein Gcangener unter größter Beſchränkung der perſönlichen Freiheit feſ.gehalten. Spontanen Beifall löſten die Worte des Generals aus, die er in ſeinem dortigen Exil einem Kapitän, der ihn auf höchſten 95 hin zu photographieren wünſchte, ſagte. Er erklärte ihm wörtlich: Sagen Sie Ihrer Behörde, wenn ſie ein Bild von mir wünſche, ſo möge ſie ſich aus der Geſchichte des Kampfes um die Dardanellen dasjenige des Sieges ausſchneiden!l Am 21. Auguſt konnte der General die endgültige Rückreiſe über Otranto, Venedig nach Innsbruck und von da aus in die deutſche Heimat antreten, ohne aber vorher darüber unterrichtet worden zu ſein, weswegen man ihn zurückgehalten habe. Nochmals ſtellte der Redner feſt, mit welcher Mißachtung aller Rechte unſere früheren Gegner verfahren ſind, nachdem längſt Waffenſtillſtand und Friede geſchloſſen war. Auch heute noch nenne man Sanktionen, was die größte Vergewal⸗ tigung darſtelle. Zum Schluſſe richtete der Redner in warmen Wor⸗ ten einen Appell an das deutſche Volk, das ſeit langer Zeit endlich wieder einmal die Kraft gefunden habe,„Nein“ zu ſagen und mahnte eindringlichſt, nur einig zu ſein, dann könnten wir auch wieder auf eine beſſere Zukunft hoffen. Die 1Kſtündigen Ausführungen, die öfters von Beifall unterbrochen waren, riefen auch zum Schluß Pice Beifallsſtürme hervor, die ſich in ſtürmiſche Bravorufe ver⸗ eten. * Ueber die Ankunft des uns folgendes Telegramm des —0— weiten Schleſier⸗Sonderzuges liegt ransportführers, Herrn Roos, aus Oppeln vor: 9 59 gut angekommen. im Abſtim⸗ mungsgebiet großarlig. Schöner Empfang in Breslau. Paßkon⸗ elt. ohne Zwiſchenfall verlaufen. Ueberall größte Zuvorkommen⸗ e Parteinachrichten. Deuiſche(libergie) Voltspartei. Im politiſchen Seminar der Deutſchen Volks⸗ partei(C 3, 21/22) ſpricht am Mittwoch, den 16. März 1921, nach⸗ mittags 6 Uhr Herr Geh. Regierungsrat L. Mathy über Eigen⸗ liebe und Nächſtenliebe im Staatsleben. Alle Mitglieder ſind zu dieſem Vortrage herzlichſt eingeladen. Wir machen gleichzeitig auf den Vortrag des 2 Geheimrats Dr. Wolfram(früher in Straßburg) über die Schuld am Kriege am Mittwoch, den 16. März abends 8 Uhr im großen Saale der„Harmonie“ aufmerkſam. veranſtaltungen. Bund deuiſcher Architekten. Der Vortrag des Geh. Rats Dr. Cornelius Gurlitt, Dresden über das Thema„Die Stellung des Architekten im neuen Deutſchland“ findet heute ſtatt. Wir verweiſen nochmals auf dieſe alle Kreiſe intereſſierende Veranſtaltung. Juternationaler Ringkampf um die Süddeutſche Meiſterſchaft im Apollotheater. Der Montag Abend brachte eine große Ueberraſchung. Es gelang dem ſtarken Randolfi nach kurzem Geplänkel, als die Kämpen außerhalb der Matte vom Kampfrichter zur Mitte beſchieden wurden, ſeinen Gegner v. d. Heyd mit Unter 6 von hinten zu faſſen und direkt auf beide Schultern zu werſen. v. d. Heyd, der in größter Beſtürzung gegen den Sieg Randolfis Proteſt einlegte, weil er arglos, ohne ſeinen Gegner im Auge zu behalten, zur Mitte ging und dann überrumpelt wurde, würde vom Publikum, das in ihm ſeinen Liebling erblickt, durch ſtürmiſche Szenen unterſtützt, dem Kampfleiter blieb jedoch nichts anders übrig, als den Sieg Randolfis zu erklären, da dieſer erſt zupackte, nachdem das Zeichen um Wiederbeginn des Kampfes gegeben war. Randolfi war ſelbſt auf ureden des Schiedsgerichts im Moment zur Wiederaufnahme des nicht zu bewegen. Er erklärte, daß die Sympathien des Publikums für v. d. Heyd nicht ſo weit gehen dürfien, ihm ſein Recht zu nehmen, umſo⸗ mehr, als gerade er ja durch Verluſt des linken ohnedies gegen alle 3 6 Gegner im Nachteil 5 Das Treffen des Rieſen Oeſtreich mit Ehriſtenſen geſtaltete ſich trotz des 5 Gewichtkontraſtes recht lebhaft. Oeſtreich konnte dem gewandten Chriſtenſen nicht beikomme ſodaß der Kampf unentſchieden endete. Neſer unterlag gegen Gemme nach Geſamtzeit von 28 Minuten, indem er einen Selbſtfaller anſetzte, die⸗ ſen aber nicht durchführen konnte, ſondern durch das Gewicht von Gemmel erdrückt wurde. Durch die Proteſte des Publikums im Kampf v. d. Heyd — Randolfi, welche dauernd anhielten, ſah ſich Kampfleiter Fürſt veranlaßt, bei der Unruhe ſeine Demonſtrationen im Jiu⸗Jitſu, welche mehr beleh⸗ renden Wert haben ſollen, nicht vorzunehmen und auf einen der nächſten Tage zu vertagen.— Heute Dienstag kommt der Entſcheidungskampf zwi⸗ tandes. Nach vorliegenden Preſſeäußerungen ſcheint ſich das Neuköllner nternehmen, auch einer Konkurrenz Nnational⸗Theater Mannheim. 55 Indith. Die geſtrige erſte Judich⸗Aufführung dieſer Spielzeit drachte uns ein bis zu den entſcheidenden Au enbliden feſſelndes und dann erſt recht packendes Gaſtſpiel zweier Künſtler, die ihre Bühnenlaufbahn an unſerem Theater fortzuſetzen wünſchen: Marie Andor vom — Schauſpielhaus und Rudolf Wittgen vom Stadt⸗ eater in Koblenz. Des allgemeinen Intereſſes halber ſei vorweg⸗ genommen, daß der künſtleriſche Gehalt des Gaſtſpiels die Engage⸗ mentsausſichten der beiden Gäſte als äußerſt 00 bezeichnen läßt. Es iſt bekannt geworden, daß Marie Andor die Rolle der Judith noch nie geſpielt und für ihr hieſiges Anſtellungsgaſtſpiel Ligens ſtudiert hat. Entſpricht das der Tatſache, ſo iſt Marie Andor, obgleich eine Darſtellerin von hoher geiſtiger Kraft und reichen Ver⸗ innerlichungsmöglichkeiten, die vollendete Geſtaltung der komplizier⸗ olle mit überraſchender Sicherheit gelungen. Judith iſt eme auf weiteſte Expanſion angelegte Rolle; der Ausgangspunkt für die unerhörten Steigerungen, die an die Darſtellerin die höchſten Anforderungen ſtellen, iſt im Verhältnis zu den Aufgaben, zu denen ſich ein Weib beruſen fühlt, innere Leere, der Zuſtand der Erſtarrung in geknebelten Inſtinkten. Marie Andor hat hier die Grenze der 1 baren Apathie und Spröde mit Sicherheit zu wahren gewußt, wie es ihr ſpäter in der Ekſtaſe des Seelenkampfes um Weibtum und Stammestreue die Grenzen zu verwiſchen gelang, ohne den einzigen, ſun entſcheidenden Moment furchtbarer innerer Klarheit zu ver⸗ umen. Rudolf Witegen dürſte den Holofernes noch nicht allzu oft geſpielt haben. Mit dieſer Vermutung ſei keineswegs unſanft an 00 Darſtellung ſondern nur ausgeſprochen, daß der Mann, er beruſen zu ſein ſcheint, der Nachfolger Everths zu werden, noch jung iſt. Wittgen geſtaltet die Rolle des Holofernes, halb Gott, halb Tier— der denkende— ſteht über dem Gott!— nach einem berühmten Vorbild. Der bloße Nachahmer würde die Auffaſſung Paul Wegeners zuſchanden ſpielen, aus dem Gott eine Karikatur, aus dem Tier einen beſinnungsloſen, grölenden Menſchen machen. Witigens Spiel veranſchaulicht die Herrſchaft des Geiſtes über die wenn auch ertrem, ſo doch niedrig gebundene Materie. Sein Holo⸗ fernes hatte wahre, durch den hemmungsloſen Durchbruch der Urkraft rieſengroß gebaute Momente. Wittgens Holofernes iſt noch nicht a: im Affekt iſt er nahe darän, ſich zu vollenden; ſtillere en begleiten nicht immer die denno erforderliche innere Kelte. Die Größe der Aufgabe und die Erweiterung des künſtleri⸗ Wirkungskreiſes werden den jungen, talentvollen Darſteller — auch auf dieſem Wege zur Reife führen. In der übrigen Beſetzung war Paul Roſes Ephraim neu, etwaz farblos, was bei der allzu ungleichen inneren Belaſtung der ein⸗ zelnen Rollen für den Darſteller wie für die Kritik wenig beſagen will. Das gilt auch für Mirza, die Grete Berger übernommen hatte. Nachhaltender tritt nur Daniel in Erſcheinung. Wilhelm Kolmar blieb uns in der erſchütternden des pſycho⸗ pathiſchen Phänomens keinen Zug ſchuldig. Am Unterbau der Auf⸗ führung ſind keine Veränderungen vorgenommen worden. Alfred Maderno. Kunſt und Wiſſen. 63% Arbelteplan des Mannheimer Nationaltheaters von März dis uni 1921. Die Intendanz gibt bekannt: In der Oper werden die ſterfeiertage eine Wiederaufführung des„Parſifal“ bringen. Vor⸗ her noch ſollen das Ballett„Coppelia“ von Delibes zuſammen mit „Der ſchönen Galathee“ in Szene Für den April iſt außer einer im Nibelungenſaal gedachten Aufführung der zuleßt 1869 hier egebenen„Iphigenie auf Tauris“ von Gluck die Erſtaufführung von erlioz'„Beatrice und Benedikt“ vorgeſehen, ferner die Neuauf⸗ nahme der Strauß'ſchen„Arladne“. Im Maz ſind Frühlingeſpiele in Ausſicht genommen, die u. a.„Paleſtrina“,„Schaggräber“ und eine vollſtändige des„Freiſchütz“ anläßlich des 100⸗ jährigen Jubiläums ſeiner Uraufführun war am§. Mai 1822) bieten werben. Ende Mai ſoll na Pauſe Meyerbers„Prophet“ neu herauskommen. Im Juni iſt die Reueinſtudierung von Offenbachs„Die ſchöne Helena“, die ſeit 1904 nicht mehr in Mannheim aufgeführt wurde, in neuer Peſ Ein⸗ richtung geplant. Richard gners„Ring“ wird in 2 geſchloſſenen Zyklen erſcheinen. Im Schauſpiel liegen eine Reihe von Aufführungsverpflich⸗ tungen vor, von denen zunüchſt erfüllt werden ſollen Sebrechts „Kleiſt“(Uraufführung), Wildgans“„Kain“, ſowie Wilhelm von Scholz'„Vertauſchte Seelen“. Daneben wird die Erſtaufführung von Shaws„Kapitän Braßbounds Bekehrung“ beabſichtigt. Dem badi⸗ ſchen Dramatiker Emik Gött ſoll mit der für Mannheim erſtmaligen Wiedergabe ſeines„Schwarzkünſtler“ eine verdiente 1 zuteil werden. Der Sturm und Drang⸗Dichter Lenz wird mit ſeinen„Sol⸗ daten“ zu Worte kommen. Im Verlaufe der Spielzeit werden ſ ließ⸗ lich noch Kleiſts„Kätchen von Heilbrenn“(mit der Muſik von Pfitz⸗ ner), Serhart Hauptmanns„College Crampton“ und einige moderne Luſtſpiele folgen. Ein Ee ſoll—7 gen durch Aufführungen der„Schafſchur“ von Maler er und de⸗ „Brand im——* pon Radler(dramatiſiert von Barack). Im Rahmen der Maiſpiele ſind Freilichtaufführungen von Sophokles und Goethe im Schwetzinger Schlohpark beabſichtigt. (die hieſige 75 f‚ 17ähriger chen Randolfi und Roland und Gemmel gegen Küpper. Neſer ringt mit chſchule. Die Vorleſungen des Sommer⸗ hriſtenſen. Von der 8 mer Semeſters beginnen am 26. April d. J3. Wie aus Preſſemittei⸗ lungen bereits bekannt geworden, 0 Herr Prof. Dr. Nickliſch eine Berufung an die Handelshochſchule Berlin angenommen und wirb demzufo 0 bereits Ende d. Mis. aus dem Lehrkörper der hieſ. Hochſchule ſcheiden. Es Gi0 jedoch bereits die Verhändlungen wegen der Berufung eines Nachfolgers eingeleitet worden. Außerdem hat das Dozentenkollegium in den letzten Tagen die Ernenming weiterer nebenamtlicher Dozenten eine wertvolle Ergänzung er⸗ ſahren. Das Kuratorium hat die Herren Prof. Dr. Franz Poch o w Heidelberg), N Dr. Emil Somme. und Profeſſor Dr. Auguſt Skreibich, 5 mit Wirkung vom Sommer⸗Semeſter 1921 ab zu nebenamtlichen Dozenten der Handels⸗Hochſchule ernannt.— n dem Vorleſungsplan des Sommer⸗Semeſters ſind wiederum mehrere Vorleſungen grundlegender Art auf den verſchie⸗ denen Wiſſensgebieten enthalten, deren Stunden ſo gelegt ſind, daß auch die bereits im Leben Stehenden ſie beſuchen können und zu denen Damen und Herren ohne Nachweis einer beſtimmten Vorbildung zugelaſſen werden. Näheres iſt aus dem gedruckten Vor⸗ leſungs⸗Verzeichnis erſichtlich. Hildebrands letles Werk. Bei einer Münchner Gedächtnis⸗ ſeier für Adolf von Hildebrand iſt jetzt das letzte Werk des Meiſters ausgeſtellt worden, in dem er wie in einer Ahnung des Todes das chänſte feiner Grab.näler geſchaffen hat. Er hatte den Auftrag erhalten, für den Habdeſ von Meiningen(der Meiningen mit einigen der beſten Bildeniswerke Hildebrands geſchmückt hat) das Grabmal zu entwerfen. Der Meiſter 6080 einen jungen Genius, der wie er⸗ müdet ſitzt, mit der linken Hand das verſtummte Saitenſpiel umklammert, während der geneigte Kopf auf dem zurückgelehnten rechten Arm ſich in den Flügel bettet. Und das geſchloſſene große Schwingenpaar umſchließt im Oval die ganze edle Geſtalt. Das in Marmor ausgeführte innige und män liche Werk reifſter Kunſt eigt in einigem eine bedeutüngsvolle Aehnlichkeit mit dem letzten Werte von Hildebrands Meiſter Marees, ſeiner Entführung des Ganymed. Dürers Gebetbuch für Kaiſer Münchner Staatsbibliothek, wird in dieſem Jahre in einer neuen vollfarbigen Fakſimile⸗Ausgabe veröffentlicht werden. Und zwar wird in dieſer Veröffentlichung, die der Direktor der Münchner Handſchriftenſammlung, Dr. Leidinger von der Staatsbibl othek, überwacht, jede Rachzeichnung, wie ſie etwa in der letzten photo⸗ lithographiſchen Ausgabe des Werkes den graphiſchen Eindruck der Bilder veränderte, vermieden. Der Band, der bei Riehn und Reuſch in München erſcheinen wird, enthält außer den 46 Zeichnungen, mit denen Dürer den Pergamentdruck für den Kaiſer ſchmückte, auch ich die neun Blätter mit Randzeichnungen von Lucas Cranach. Rax, der herrliche Beſitz der —— —— 3*— eee292 —Senr 226— 28923 6106 8282 Dlenskag, den 15. März 1021. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Selte. Nr. 123. *— Spielplan des National-Theaters Neues Theater 1 9 0 9 2 Marz 4 Vorstellung 1 Vorstellüng andei un ndus 712. StahlwerkMannheim.-., Mannheim-Rheinau. 8. D. 20 14. 6 In Ersänzung zu den hereits in Nr. 101(Mittagblatt vom 16. M. 36 0 Jugend 7 um Nibeiungensaal: 2. März) semeldeten Abschlußziffern ist dem soeben ver⸗ 17. D. 37 A Copelia Joset und seine Biüder? föffentlichten Geschäftsbericht zu entnehmen, daß das Die schöne Galathe 7 Geschäftsjahr 1920 für den größten Teil des Jahres volle 18. F. 37C Kameraden 17 Bes ch ä ft iguns brachte, doch war in Bezug auf Roh- RESEIiEBEHER, stoff- und insbesondere auf Brennstofi-Versorgung mit groben 20. 8. 14. Alda 9 88 Schwieriskeiten zu kämpfen. im groben und Sanzen sei es Rus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. Verſetzt wurde Oberſuſtizſekretär Friedrich Spieß beim Amtsgericht Karlsruhe zum Juſtigminiſterium und Oberjuſtizſekretär Matthias Dürr beim Juſtizminiſterium zum Landgericht Konſtanz. & Heidelberg, 14. März. Am Sonntag mittag wurde am Ja⸗ 8 bei Schlierbach ein Stein gegen den Eilzug nach Würz⸗ urg geworfen. Der Stein zertrümmerte eine größere Scheibe, ohne ſemand zu verletzen.— Die hieſigen Metzger haben jetzt zum erſten Male ſeit Kriegsbeginn wieder Schweine aus Ju 93 ſlawien(Serbien) erhalten. Die Tiere zeichnen ſich durch außer⸗ gewöhnlich viel Fett aus. Von den Erfolgen der Schweinemäſterei in Serbien mit Hilfe von Mais nahmen bekanntlich während des Krieges auch unſere Sbldaten mit Staunen Kenntnis. Kohrbach bei Heidelberg, 13. März. Im Alter von 76 Jahren iſt hier der frühree evangeliſche der Bruchſaler Strafanſtal⸗ ten, Friedrich Scherr, geſtorben. Er ſtammte aus Hüſingen bei Lörrach und war ſeit 1869 im badiſchen Kirchendienſte tätig. Im Jahre 1894 wurde er zum Geiſtlichen an den Bruchſaler Strafan⸗ ſtalten ernannt. Dort blieb er bis zum Jahre 1897 und von da ab bis zu ſeinem Eintritt in den Ruheſtand im Jahre 1912 war er Stadtpfarrer in Weinheim. Pfarrer Scherr hat ſich beſonders auf ſazialem Gebiete lebhaft betätigt. Freiburg, 13. März.(..) Wegen verbotener Einfuhr und un⸗ erlaubten Handels mit Silber wurde ein Belgier verhaftet, dem über 1 Zentner Silbergeld abgenommen wurde. Ferner gelang es, drei Luxemburger feſtzunehmen, denen man für 110 000 Franken Silbergeld abnahm, die in einem Kraftwagen in Geheimbehältniſſen untergebracht waren. — 13. März.(W..) Hier, in Radolfzell und anderen Grenzorten ſind zahlreiche Perſonen wegen unerlaubten Handels mit Argneimitteln und Schmuggel verhaftet worden. Es nd meiſtens ſunge Leute, die den Schiebern ihre Erſparniſſe gegen — der gefälſchten Waren überließen. Jetzt haben die Ver⸗ führten neben dem Schaden auch noch ſchwere Strafen zu gewär⸗ tigen. Gerichtszeitung. Mannheimer Sirafkammer. Ein umfangreicher Diebſtahls⸗ und Hehlereiprozeß beſchäftigte am Donnerstag die 1. Straftammer des Mannheimer Landgerichts unter dem Vorſitz von Landgerichtsrat Dr. Bär in einer Tages⸗ 16 965 15 Perſonen verſammelten ſich auf den Anklagebänken und er Rechtsanwälte und Sachverſtändigen waren es ſo viele, daß es an Tiſchen fehlte, weshalb man ſogar das Tiſchchen der Berichterſtat⸗ ter mir nichts dir nichts kaperte und dieſen anheimſtellte,„frei in der Luft“ zu arbeiten. In der Eiſenhandlung Nauen in E 4 war vor etwa einem Jahr frech geſtohlen worden. Junge Kommis, die eben die Lehre hinter ſich hatten, ein Jüngling, der noch Stift war und zwei junge Arbeiter betrieben einen ſchwunghaften Verkauf auf eigene Rechnung, Allein an Schrauben ſetzten ſie, als angeblichen Inventurabfall, 130—140 Zentner im Werte von über 40 000/ ab, erner Nieten, Zink⸗ und Schwarzbleche, Lötzinn, Drahtſtifte, Waſſer⸗ ahnen, Blei,— Rohrhaken, Spannſchlöſſer, Bleirohr, Walz⸗ lech, Rohrblei und Gasrohre im Werte von weiteren tauſenden von Mark, ſodaß für die Firma ein Geſamtſchaden von rund 80 entſtanden iſt. Als Käufer ſanden ſich Althändler, Schloſſer, Speng⸗ ler und Dachdeckek, die dabei ſehr billig fuhren. Einer der wegen Hehlerei Mitangeklagten, der Beſitzer einer Keſſelſchmiede, der u. a. ünf Kiſten Nielen im Werte von 3274/ zu dein fabelhaft billigen reis von 300 kaufte, hatte ſich krank gemeldet. Seine Sache wurde abgetrennt und wird ſpäter beſonders verhandelt werden. Noch ein anderer Angeklagter hatte ſich nicht eingefunden, der 19 Jahre alte Handlungsgehilfe Emil Klein. Dieſer ſoll zur Frem⸗ denlegion gegangen ſein. Die Diebe waren geſtändig, die Hehler be⸗ aupieten, guten Glaubens geweſen zu ſein, wozu allerdings ein tarker Glaube gehört. Einer der Hehler, Aron Scheier aus Ga⸗ lizien, war trotz ſeines guten Glaubens eine Zeitlang von der Bild⸗ fläche verſchwunden und ein anderer Abnehmer, Ferdinand Meix⸗ ner, hatte ſchleunigſt ſeine Bücher friſiert. Dieſer und ſeine Murter rowet, ſind übrigens noch in andere trübe Geſchäfte verwickelt, die auch noch die Gerichte beſchäftigen werden. Um die durch die Verſchmitztheit der Beteiligten nicht einfache Aufhellung des Tat⸗ beſtandes erwarb ſich Kriminalwachtmeiſter Bauer ein Verdienſt. Der Schaden der Firma iſt übrigens gedeckt Gegen vier Angeklagte wurde wegen Diebſtahls auf je 5 Monate, gegen die Bromet und ——— Sohn wegen Hehlerei auf je 6 Monate, Heſen drei weitere ngeklagte wegen Hehlerei auf je zwei Monate Gefängnis erkannt. Taglöhner Aron Scheier erhielt wegen unerlaubten Handels 4 Wochen Gefängnis. Bie übrigen Angeklagten wurden freigeſprochen. Verteidiger:.⸗A. Dr. Katz jr., Dr. Pfeiffenberger, Dr. Selig, Aug. Müller, Oskar Mayer, Dr. Hirſchler, Dr. Bachert. *. R. Frankenthal, 14. März. Der vielbeſprochene Fall Lö wer⸗ Hauſer in Haßloch, der kürzlich auch im bayeriſchen Landtag ein⸗ gehend erörtert worden iſt, ſollte morgen Dienstag vor dem hieſigen uchergericht verhandelt werden. Die Verhandlung, der in weiten Kreiſen aus ganz Bayern mit großer Spannung entgegen⸗ geſehen wurde, iſt nunmehr, wie in letzter Stunde bekannt wird, auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden. Sportliche Runoͤſchau. Radſport. er. Newyorler Sechstagerennen. Der vierte Tag ſtand im Zeichen der Stürze. Au r Prrd des öfteren in dieſe verwickelt, krägt aber immer nur leichte Hautabſchürfungen davon. Am Abend des vierten Tages 9 Lorenz zu einem heftigen ein. Rütt löſt zwar gut ab, aber ie anderen ſind auf ihrer Hut. Der Stand bleibt der gleiche. Eine Ueber⸗ daſchung bringen die nächſten Stunden. Coburn⸗Brocco bringen durch ihre Spurts das Helb in Aufregung und es gelingt ihnen auch ſchließlich nach rundenlangem Kampfe, die am erſten Tage verlorene Runde wieder zuruc⸗ zuholen. Die Spiyengruppe beſteht nunmehr aus Egg⸗Van Kempen, Rütt⸗ renz und Brocco⸗Coburn. ei Beginn des fünften Tages ſind 2508 eter zurückgelegt. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag, 12 * mitternachts(6 Uhr morgens Sonntag, mitteleuropäiſche Zeit) ging lange Rennen zu Ende. Sieger wurde, wie zu erwarten ſtand, die unſchaft Egg⸗Van Kempen. Den zweiten Platz belegten Broeco⸗ Coburn vor den beiden Deutſchen Rütt und Lorenz, Jußball. ar. Mittelbentſche Fußballmeiſterſchaft. Die Endkämpfe um die Meiſter⸗ ſchaft des—— Mkerbentſcher Salfeiel⸗Vereme begannen am Sonn⸗ tag mit drei Treffen der Kreismeiſter. In Leipzig ſtanden ſich der exteidiger der die Leipziger P und Kon⸗ rdia⸗Plauen gegenüber. ie erwarten ſtand, 55 ie Wie. nach techniſch beſſerem Spiel mit 3: 1.— Das gleiche Reſultat konnte über⸗ chenderweiſe in Erfurt der Verein für Koburg gegen Preußen 99 Magdeburg herausholen. Das dritte Spiel in Dresden 00 Sturm— und dem Dresdener Fußballring enbete 1: 1 un⸗ eden. Baxen. ex. Beim Bozen todlich verunglückt. Bai den Voxkämpfen der Trainer ockeys am Samlag abend in ſtanden ſich die beiden ge P. Beil und H. Lewicki gegenüber. Unglücklicherweiſe erhierl 8 nei heftigen Schlag gegen das Herz, der ihn ſofort nieberſtreckte. Als * 159 nach einiger Zeit nicht wieder erhob, bemühte man ſich um den Ver⸗ Fopläcten, aber alle Hilfe kam zu ſpät, er war einer Herzlähmung erlsgen. War war Heil noch nicht an die Oeffentlichksit getreten. 000 +◻ jedoch gelungen, den Betrieb voll aufrecht zu erhalten. Wäh⸗ rend die erzielten Preise im ersten Halbjahr zufrieden- stellend waren, brachte die zweite Hälfte des Jahres einen starken Rückgang, insbesondere bei Schmiedestücken. Zur⸗ zeit sei die Hauptabteilung— Stahlformguß— noch voll be⸗ schäftigt, während der Auftragsbestand in Schmiedestücken sehr zu wünschen übrig lasse. Der erzielte Betriebsgewinn belief sich auf 5 359 117 K4 (683 633). Nach Abzus von 1 378089(379 342) Hand- lungsunkosten, Gehälter usw. und 1 037 454 1 Steuern sowie nach 301 168(32 593) Abschreibungen wurden, wie be⸗ reits gemeldet, 2 723 829„(107 518 4) Reingewinn er⸗ zielt. Hieraus sollen bekanntlich 13/%(%) Dividen de und 5%(o) Bonus verteilt und 26 526 l auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Bilanz verzeichnet bei 2,80 Mill. 4(1,20 Mill. Aktienkapital 3 385 972„( 547 084 Kreditoren, denen 7 402 467(1 403 300 1 Debitoren (i oag 720„/) Vorräte gegenüberstehen. Effekten stehen mit 981 122(1 615 474), Wechsel mit 71 780(o) und Kasse mit 14 671&(4 O4² αιφ zu Buche. Liegenschaften und Gebäude sind mit 350 000„(534 514), Häuser mit 188 258 +(192 080 Mark) ausgewiesen.(Generalversammlung 4. Apxil.) Die Mark in Newyork. Die Reichsmark notierte in Newyork bei Börsenschluß 1,58(1,58) Cents; das entspricht 63.20(63.29) für den Dollar. Eröffnung der Stuttsarter Jugosi-Messe. Im Handels- hof zu Stuttgart wurde gestern die Edelmesse für Juwelen, Gold- und Silberwaren mit 1200 Ausstellern aus ganz Deutsch- land eröffnet. Eröffnung der Deutschen Ostermesse. Am 13. März wurde die Zweite Deutsche Ostermesse Könissbers eröffinet. In drei Monaten sind trotz aller Schwieriskeiten auf dem Baumakt neue moderne Meßausstellungshallen von 12 800 Quadatmeter Grundfläche errichtet worden. Die größte Halle ist die Textilhalle. Der gesamte Ausstellungsraum beträgt 14 000 am. Sämtliche Ausstellungsräume bilden einen mitten in der Stadt gelegenen Komplex, kein Warenzweis ist abseits hiervon untergebracht. Es ist eine strenge Branchengliederung durchgeiührt. Odenwälder Hartstein- Industrie.-., Darmstadt. Das Unternehmen schlägt wieder die Verteilung von 12% Divi⸗ dende und einen Bonus von%/ vor. Ferner soll das .10 Mill. 4 betragende Grundkapital um 200 000 Vorzugs- 1 5 die zehnfaches Stimmrecht erhalten sollen, erhöht werden. Eisenhüttenwerk Thale.-., Thale MHarz). Die Gesell- schaft erzielte im Geschäftsjahr 1920 einen Bruttogewinn von 33,423 Mill. 4(6,as Mill. 0 und eine Zinseneinnahme von .51 Mill. 4. Abschreibungen erforderten 748 654 M, sodaß ein Reingewinn von 34.09 Mill.% zur Verfügung steht. Es soll eine Dividen de von 50% G. V. 30%) auf das von .5 auf 23 Mill.& erhöhte Aktienkapital zur Verteilung se⸗ langen. Der Umsatz erreichte die Summe von 227.5 Mill. A. Das schr günstige Gewinnergebnis wurde durch Valuta⸗ gewinne und durch Verarbeitung aus früheren Jahren stam- menden billigen Materials noch wesentlich gesteigert. Auch weiterhin sei ein günstiges Gewinnergebnis zu erwarten. Schweizerische Kreditanstalt, Zürich. Das Institut er⸗ zielte im Geschäftsjahr 1920 einen Reingewinn von 1091 Mill. Franken gegen.03 Mill. Fr. im Vorjahre. Es wird wieder eine Dividende von 8/%/ auf das Aktienkapital von 100 Mil- lionen Fr. verteilt. Dividenden. Die Julius Berger Tiefbau-.-G. schlägt nach den üblichen Abschreibungen und Rückstellungen eine Dividende von 25% vor.— Die Leipziger Kammgarn-Spinnerei Stoehr u. Co. schlägt eine Dividende von 25%(20%) und einen Bonus von 10%(o) vor. Rückgang des englischen Außenhandels. Die wirtschaftliche Depression in England findet ihren Ausdruck in den von Monat zu Monat sich verschlechternden Außenhandelsziffern. Auch im Februar hat sich der Rück⸗ gang der Ein- und Ausfuhrziffern fortgesetzt. Nach den Ver“ öffentlichungen des Board of Trade betrug im Februar in Millionen Piund Sterling: 3 Februar 21 Januar 21 Februar 20 Januar 20 die Einfuhr 97 117 170 183 die Ausfuhr 68 102 131 Uebersckuß an Einfuhr 29 15 8⁴ 52 Danach ist der Wert der Einfuhr um 20 Mill. Lst., der Wert der Ausfuhr sogar um 34 Mill. Lst. zurückgegangen. Dieser starke Rückgang ist natürlich nur zum geringen Teil auf den Preisabbau, in der Hauptsache vielmehr auf die all⸗ gemein herrschende Absatzkrise zurückzuführen. Be⸗ sonders der scharfe Rückgang der Exportziffern erfüllt die englischen Wirtschaftskreise mit wachsender Sorge. Ob aller⸗ dings die jetzt zur Durchführung kommenden Maßnahmen, wie die s0% ige Absabe, die Seplanten Anti-Dumpinggesetze und Einfuhrverbote, eine Erleichterung der Krise in England herbeizuführen vermögen, muß stark bezweifelt werden, S0 lange der Hauptabnehmer Englands, Mitteleuropa, nicht wieder kaufkräftiger wird, ist daran nicht zu denken. Börsenberichte. Mannhelmer Effektenbörse. Mannheim, 14. März. Die Börse zeigte heute wieder eine lebhaftere Haltung. Es wurden umgesetzt: Bad. Assekuranz- Aktien zu 2350„ pro Stück, Waggonfabrik Fuchs-Aktien zu 415% und Dinglersche Maschinenfabrik-Aktien zu 247%. Höher waren: Anilin 530 bez., Westeregeln 550., Benz 235., Cementwerke Heidelberg 270 G. und Zellstofffabrik Waldhof 475 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 14. März, Drahtb.) Auch àn der Abendbörse herrschte ziemlich lebhaftes Geschäft bei vorwiegend fester Tendenz. Für oberschlesische Werte zeigte man sich hinsichtlich des Ergebnisses der jetzt besinnenden Abstim- mung in Oberschlesien allgemein durchaus zuversichtlich. Auch för verschiedene Aktien am Kassamarkt bestand reges Interesse, ferner fanden Bank aktien rege Beachtung. wobei auf die sehr guten Jahresergebnisse verwiesen wird. Zu ziemlich unveräinderten Kursen und minimalem Geschäft be⸗ wegten zich Valutapapiere. Im freien Verkehr fanden Benz⸗ Aktien vorübergehend Beachtung; der Kurs stellte sich auf 233. Mansfelder Kuxe 4823, Deutsche Maschinen 353. Südsee⸗ Phosphat 1725. Am Markte der Elektro- und chemischen Werte blieb die Kursbewegung bescheiden. Zu höherem Kurse waren Blei- und Silberhütte Braubach sesucht. Maschinen⸗ fabrik Beck u. Henkel weiter steigend. Lebhaiter Verkehr war in Mainkralt, 16956, ierner Akkumulatoren, 426, Hydro- 1 und 860 978 meter. 284, zogen um 4% an. Eisenwerke Meyer stiegen auf 385. plus 14/%, Celluloid Wacker 712, plus 7, Frankfurter Hof waren um 10% auf 440 gebessert. Tellus-Bergbau fest, da- gegen Phönix sowie Riebeck-Montan, 492. je 8/ niedriger. Kupferwerke Heddernheim bei reger Nachfrage 7% gesteigert. 7 Schluß gestaltete sich unter einzelnen Schwankungen ester. 0 Heueste Drahtherichie. = Berlin, 15. März.(Eig. Drahtb.) Aufhebung der Ver⸗ ordnung über die Kartoffelversorgung. Die Verordnungen über die Beschränkung der Kartoffelversorgung, der Einfuhr von Trockenkartoffeln und Kartoffelstärke sowie die Absatz⸗ regelung für solche Kartoffelerzeugnisse werden mit dem 20. März aufgehoben. Berlin, 15. März. EEig. Drahtb.) Stinnes und Alpine- Montan. Die Verhandlungen zwischen dem Finanzkonsortium und der Stinnesgruppe wegen Verkaufs der Alpine-Aktien sind zum definitiven Abschluß gelangt. Infolgedessen dürften dem- nächst die italienischen Mitslieder aus der Verwaltung der Alpine-Montan-Gesellschaft ausscheiden. Schiffs-Frachten-Kontor G. m. b.., Berlin. Unter dieser Firma gründete die Hamburg-Amerika-Linie se⸗ meinsam mit der Schlesischen Dampfer-Comp. Berliner Lloyd .-G. ein Frachtenvermittlungs-Unternehmen. — Leipais, 15. März.(Eig. Drahtb.) Preiserhöhung für Sprechmaschinen. Infolge erneuter Aufschläge der deutschen Laufwerkekonvention tritt eine Preiserhöhung für Sprech- maschinen und bessere Apparate um 10% ein, während Staffel⸗ sachen unverändert bleiben. Waran und Märkie. Der Rheinisch-Westfälische Kuxenmarkt. Mitgeteilt von der Bankfirma Schwab, Noelle u. Co. in Essen. Die Londoner Konferenz ist ohne Einigung der Parteien auseinandersegangen und die Ungewißheit uber die politische und wirtschaftliche Zukunft Deutschlands hat sich noch ver⸗ stärkt. Es ist selbstverständlich, daß iniolgedessen jesliche Unternehmungslust auf den Effektenmärkten schemmt ist. Wenn trotdem die Grundstimmung der Börsen fest bleibt und das nur in geringem Mahe angebotene Material ohne größlere Kurseinbußen Aufnahme findet, so drückt sich hierin das Ver⸗ trauen aus, daß es doch noch zu einer Verständigung kommen dürfte. Im anderen Falle sagt man sich eben, daß eine Ver⸗ schlechterung der allsemeinen Lage nur ein Sinken des Mark⸗ kurses nach sich ziehen kann und ist dann erst recht nicht Seneigt, Eifektenbesitz gegen Mark einzutauschen. Die Kurs⸗ veränderungen der Kohlenwerte sind nur geringfügig. Von schweren Werten sind namentlich Ewald und Graf Bis⸗ marck gut behauptet. Fröhl. Morgensonne sind nach vorüber⸗ gehender Abschwächung wieder fest, während die übrigen hierher Sehörenden Werte leicht rückgängig sind. Der Ver⸗ kehr in den mittleren und leichten Werten war sehr gering. Ausgesprochen schwach liegen linksrheinische Kuxe, dagegen sind Trier. Heinrich und Adler fest. Erzwerte lustlos. Verhältnismäßig am lebhaftesten ging es auf dem Kali⸗ kuxenmarkt zu. Man glaubt, daſl der ungünstigen Lage der Industrie durch die erfolgten Rückgänge vollauf Rechnung getragen ist, und benutzt die augenblicklichen Kurse teils zut Verbilligung teurer Bestände, teils zu Meinungskäufen. Er⸗ höhtes Interesse beanspruchten die Werte des Wilhelm-Sauer⸗ Konzerns, die infolge dauernder Käufe nicht unerheblich im Kurse anziehen konnten, Auch für Wintershallwerte bestand sute Meinung, und hier liegen besonders Heiligenroda und Gebra bei geringem Angebot recht fest. Nach vorübergehender Abschwächung sind auch Glückauf, Sondershausen und Neu- stabfurth wieder fester. Recht lebhaft gehandelt wurden Wil⸗ helmshall, doch vermochte sich der Kurs nur wenig zu ändern. Auch die übrigen Werte bleiben unter geringen Schwankungen fest. Eine Ausnahme machen nur diejenigen, bei denen Zu- buße ausgeschrieben ist oder doch erwartet wird, wie 2. B. Aller Hammonia, Thüringen und Hildasglück. Kaliaktien bieten dasselbe Bild. Auch hier führten Meinungskäufe in Ronnenberg, Krügershall, Hallesche Kali und Justus zu mehr oder weniger erheblichen Kursaufbesserungen. Adier mußten einen Teil ihrer Preiserhöhung infolge Gewinnrealisation wie⸗ der abgeben. Berliner Metallbörse vom 14. März. Preise in Mark für 100 Kg. . Murz 14. Rürz M. März 14 Kärz 1781 17³⁵õ Aluminlum I. Barr. 2²⁵ 22⁵ Rafflnadekupfer 15⁵0 1500 1525 Zinn, ausländ. 4¹50 4²⁰⁰ Blel—48 475 400 Hurtenzian 37⁰⁰ 380⁰ Rohzink(Vb.-Pr.——— Mickel 42⁰⁰ 4²⁰⁰ do.(fr. Verk. 57⁰ 570—875 Antimon 67⁵ 67⁵ Plattenzink— 360—870 Slber für 1k. 845—955—95⁵ Aluminium 27²⁸⁵ 2²²⁵ Preisermäſligung für irische und amerikanische Oefen. Der Verein deutscher Ofenfabrikanten, Düsseldorf, teilt durck Rundschreiben mit, daß die Zuschläge auf irische und amerikanische Oefen um 65/% brutto von 575% auf 310% mit Wirkung ab 1. März ermähigt worden seien. Die Preise für Herde seien unverändert geblieben. Schiffsverkehr. Der Dampfer„Hollandia“ des Kgl. Holl. Lloyd, Amsterdam, ist am 16. Februar von Amsterdam ab⸗ gefahren und am 11. März vormittags in Vera-Cruz ange⸗ kommen.— Der Dampfer„Zeelandia“ der gleichen Linie ist am 18. Februar von New Orleans abgefahren und am 12. März nachmittags in Amsterdam angekommen. 999 Wasserstandsbeobachtungen im Monat März Datum Pegeletation vom 09 Rpeln 10 11.[12. 1 1. 1 18 Bemerkungen Sohustorinsel ꝗ 4022.160.0 01304 0 Abende 6 Unr Kel„„„„.191.18117/ 1/.07.14/ Haehm. 2 Ukr Baku„„„„„270299[287 242642.55/ Machm, 2 Uhr Rannbond„„ 1341.52 150.45.43 142 Kergene 7 Uhr —*T—— 6 22„ 2„ 0 0.7 0** aub„*34 orm.* Kelo„ a04 02 440 uachm. 2 Uhe vom Neckar: 8 Mannhelnefe 4812 11 5 18f.2 vorm 2 Une Helloronn„ 14 0586 07.6 9s Vorm. 7 Uhr Windet, Helter 19 Wetterc us ichlen für mehrere Tage im voraus. nbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 16. März: Wolkig, etwas Sonne, milde, nachts kalt. 17. März: Wolkig, etwas Sonne, milde, nachts kalt. 18. März: Sonne, wolkig, normal temperiert, windig, ſtrichweiſe Nieder⸗ — 19. März: Vielfach heiter, tagsüber milde. ——— — Wietarungabaricht. a Hobste meter⸗ r* Mieder- femp. Semerkungen etand Morgens] in der ſ0hlaz des vor- orgeas 7 Unr Kacht Uker aut erteh. 7 6 ankf Tajes WIngag Sewäl⸗ mm rad 8. f arad 0. den am gral 0. Kung 9. Kürz 2003—13—20—.0 8 2 10. Aärz 2572 ◻ 212— 11. März 784.7 09 905— 10¹⁸ Stil holter 12. März 756.0 14 0.— 12.4 Stül heiter 1K. Bärz 2572 3 190 0* 18.4 Still dowölkt 14. Aurr 20⁰.0 7 536— 144 82 bewöikt 16. 7884.0 2³⁵ 6* 14 Joeun Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldendaum. Berantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton; A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen 30 Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzugen Karl Hügel. Druck und Ver ckerei Dr. Haas, Manndeimer General⸗Anzeiger FSE Dienstag, den 15. März 1921. Dreis-Abbau PllachegrubeLandeier.50 Gez. kond. Schweizer 9 50 0 Gez. koud. Schweizer Vollmilch Marte„Tobler“ Gen. kond. amerik. Voll-.00 SBoll. Rlich uteſſend“.75 Ungez. steril. Vollmilch.00 Ungen. kond. Vollmilch „Neſtle“ niedere Doe Dengl. 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(Ab Freitag, den 18. folgt die 2. und letzte Episode: „Das Geständnis vor dem Tode“ DAdNV SERVAEs der schönen preisgekrönten Filmschauspielerin Filmschauspiel in 5 Akten mit Das Progrernrn ſidet allseifig grœgter Beifell Nur bis einschliesslich Donnerstag! Zwei Goldkische Lustspiel in drei mit der beliebten Alten Valld KHodi Präsident Barrada Die Tragödie eines Glücksritters Michael Bohnen Letzie Vorstellung%/ Uhr. Ende 10% Uhr eln Vorspiel und unt Akte mit 9 97 RNRCRCCC 0 niin nen IüüE munneimmun, ümmunn Int 1 11 m ien agieT e 829 Herren-Hüie Miim 3 555 Aus Herrschaftl. Machlass gebrauchte Möbel 1 Ausziehtiſch mit Platten, 1 Kriſtall Elektr. Lüſter, 1 Bade⸗-Einrichtung(Vaillant, Gas; weißemaill. Wanne), 1 elektr. Pendel, 1 kompl. Küchen⸗Einrichtung, 1 Damen⸗Schreibtiſch billig zu verkaufen. Beſichtigung—7 nachm. Fränkische Wurstwaren wie: Fleischw., Leberw., Schinkenw. Griebenw,, Blutpreßkopf. Preßkopf u. 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E. P. Sprachschule 0 6, 3. 817 Aatcme Verokenkncungen der Stautgemeinae. Bekanntmachung. Die bisherigen Waſſerſtandsverhältniſſe im Rhein haben bislang noch einen ungeſtörten Fortgang des Elektrizitätswerksbetriebes ermög⸗ licht; die Gefahr der teill⸗eiſen Stillegung beſteht 9 jedoch nach wie vor weiter.* Für den Fall, daß ſich die Abſchaltungen als notwendig erweiſen ſollten, iſt ein Abſchaltplan aufgeſtellt worden, der nach Möglichkeit etwa 24 Stunden vor der Abſchaltungen bekannt⸗ gegeben werden ſoll. Die durch etwaige Abſchal⸗ zungen am ſtärkſten betroffenen größeren indu⸗ ſtriellen Betriebe werden über den Schaltplan un⸗ mittelbar unterrichtet.* „Im Falle unvorhergeſehener Störungen müſſen nötigenfalls Abſchaltungen ohne vorherige An⸗ kündigung vorgenommen werden, da nennens⸗ werte Maſchinenreſerven nicht zur Verfügung ſtehen. Mit der Möglichkeit ſolcher Abſchaltungen iſt vorerſt in erhöhtem Maße zu rechnen. Mannheim, den 14. März 1921. 107 Direktion d. ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektr.⸗Werle. Städt. Inlandsgefrierfleihe wird am Mittwoch den 17. ds. Mts. auf dem Ge⸗ müſemarkt der Schwetzingerſtadt— Luiſenſchule — das Pfund zu 7 Mk. verkauft. Am und Samstag wieder auf dem Hauptgemüſemarkt. 87 Mannheim, den 14. März 1921. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofs. Umſchreibungen für Brennſtoffbezug betr. Um Gelegenheit zum Wechſel der Abgabeſtelle zu gehen, werden in der Zeit vom 15. März bis einſchließlich 15. April 1921 Umſchreibungen auf andere Händler allgemein entgegengenommen. Wir machen aber darauf aufmerkſam, daß die Umſchreibung erſt mit dem Beginn der Freigabe der Brennſtoffmarke 10 in Kraft tritt. Marke 9 muß noch durch die alte Abgabeſtelle beliefert werden. Da alle Händler gleichmäßig beliefert werden, empfiehlt ſich die Stellung eines Um. ſchreibungsantrages nur, wenn wichtige Gründe hierfür vorhauden ſind. Wir behalten uns vor, die Wünſche bezüglich der neugewählten Abgabe⸗ ſtelle nur inſoweit zu berückſichtigen, als letztere Fur zuverläſſigen Bedienung ihrer Kunden in der Lage iſt. Bei der Antragſtellung iſt die Kohlen⸗ karte vortulegen. Umſchreibungsanträge werden während der gewöhnlichen Schalterſtunden ent⸗ ee, eee ür Hausbrand einſchließlich Zentralheizung in Zimmer Nr. 58. Für Gewerbe⸗ betriebe, Anſtalten und Behörden in Zimmer Nr. 75. Die Anträge können auch ſchriftlich geſtellt werden. Die Kehlenkarte iſt auch in dieſem Falle einzuſenden. Nach Ablauf des oben feſtgeſetzten Termins können Umſchreibungen nur bei Um⸗ zügen in andere Stadtteile erſolgen. 744 Mannheim, den 11. März 1921. Ortskohleuſtelle. H ! — iluümi, N Antit! ſſü0 0 P000 iie ſſü00 tiitint * N M Anlässlich der jetzt stattfindenden Umschreibungen gestatten wir zum Bezug aller rationierten und unrationierten uns angelegentlichst zu empfehlen. 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