Vonnerstag, 17. März Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 5 M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe „Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— äfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtabt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7040—7946. Febühr M..40. Poſtbez V widerruflich. Poſtſche⸗ Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. die 20 Milliarden Goldmark. Eine Zahlungsaufforderung an Deutſchland.— Die vor⸗ geſchichte der neuen Note.— 12 Milliarden bis 1. Mal.— 1 Milliarde bis 23. März. In der Abendausgabe vom Dienstag, den 15. März, konnten wir ſchon darauf hinweiſen, daß die Reparations⸗ kommiſſion die Forderung aufgeſtellt habe, Deutſchland müſſe ohne weiteren Aufſchub in Ausführung des Artikels 235 des Friedensvertrages 20 Milliarden Goldmark bezahlen. Nunmehr hat die Kommiſſion ihre Beſchlüſſe in einer Note an Deutſchland mitgeteilt, die nichts anderes bedeutet, als ein verkapptes Ultimatum, wenn auch zunächſt von Drohungen noch abgeſehen wird. Aber zuletzt wird es doch darauf hinauslaufen, daß Frankreich einen neuen Vorwand für eine neue⸗Vergewaltigung Deutſchlands ſucht. Einſtweilen erläßt es einen Zahlungsbefehl. Folgende Meldungen liegen vor: Paris, 16. März.(WB.) Der Reparationsaus⸗ ſchuß ſetzte geſtern nachmittag in einer Sitzung, nachdem er bisher in mehreren Sitzungen dieſe Frage prüfte, den Wortlaut einer Aufforderung 5 die an Deutſchland gerichtet werden ſoll, damit dieſes ſeinen Verpflichtungen vor dem 1. Mai nachkommt. Die nach Berlin gerichtete Note fragt außerdem bei der deutſchen Regierung an, unter welcher Ge⸗ ſtalt ſie die Zuſatzzahlung von ungefähr 20 Milliarden Goldmark zu leiſten gedenkt. Anmerkung des Wolffbüros: Zu den wieder⸗ holten Meldungen aus Paris, daß die Reparationskommiſſian beſchloſſen habe, an Deutſchland noch vor dem 1. Mai eine Aufforderung zur Zahlung der nach ihrer Anſicht gemäß Artikel 235 des Friedensvertrages bis dahin zu zahlende 20 Milliarden Goldmark zu richten, wird uns von ſachkundiger Seite erneut beſtätigt, daß die beteiligten deutſchen Stellen nach wie vor auf dem Standpunkt ſtehen, daß die bisherigen Leiſtungen deutſchlands 20 Milliarden überſteigen. Selbſt wenn dies nicht der Fall ſein ſollte, würde die Folge nur ſein können, daß nach§ 12 Ziffer 1 Anlage 2 zu Artikel 244 des Friedensvertrages die aus dieſem Grunde nicht eingelöſten unverzinslichen Schatzanweiſungen in verzinsliche Schatzanweiſungen um zutauſchen ſeien. onb. Paris, 16. März. Von amtlicher Stelle wird die Nachricht, als ob die Entſchädigungskommiſſion ein Ultimatum an Deutſchland geſtellt hätte, in Abrede ge⸗ ſtellt. Es wird dabei betont, daß ein derartiger Schritt nicht zur Kompetenz dieſer Kommiſſion gehören würde. Sie hat an die deutſche Regierung heute eine Note gerichtet. Der Artikel des§ 235 des Friedensvertrages von Ver⸗ ſailles beſagt, daß Deutſchland vor dem 1. Mai 1921 den Gegenwert von 20 Milliarden Goldmark zu zahlen habe. Dieſe 20 Milliarden Goldmark ſollen zur Deckung der Koſten der Beſetzungsarmee, zur Ernährung Deutſchlands und zur Zufuhr von Rohſtoffen dienen, der bleibende Reſt auf das Wiedergutmachungskonto geſchrieben werden. Seit dem 1. 3. 1920 erinnert die Wiederherſtellungskommiſſion Deutſchland an ſeine Verpflichtungen und verlangt, daß es für die Erledi⸗ gung beſtimmte neutrale Werte, welche die deutſche Regie⸗ rung, die Einzelſtaaten und die deutſchen Staatsangehörigen beſißen, verwende. Am 15. Juni drang die Konferenz darauf, zu wiſſen, welche Summe die deutſche Regierung zur Deckung der 20 Milliarden Goldmark anbieten könne. Die deutſche Regierung antwortete in einem Schreiben vom 23. Juni, ſie werde ſpäter der Wiederherſtellungskommiſſion das Erſuchen unterbreiten, den Artikel 235 des Friedensvertrages in An⸗ wendung zu bringen, d. h. alle Lieferungen und Leiſtungen, die bis zum 1. Mai 1921 vollzogen werden, für dieſe 20 Mil⸗ liarden Goldmark in Anrechnung zu bringen. Am 20. Januar 1921 empfing die Kommiſſion ein deutſches Meworan⸗ dum, in welchem die deutſchen Lieferungen aufgezählt wur⸗ den. Die deutſche Regierung verlangt, daß der Wert auf das Wiederherſtellungskonto gebucht werde. Am 26. Februar 1921 benachrichtigte die Entſchädigungskommiſſion Deutſchland, daß die bis dahin vollzogenen Lieferungen und Leiſtungen mit Mühe 8 Milliarden Goldmark erreichten Die Kom⸗ miſſion forderte von Deutſchland Aufklärung, wie es die reſt⸗ lichen 12 Milliarden zu zahlen gedenke. Am 14. März erklärte Deutſchland, daß es alle Verpflichtungen laut Art. 235 des Friedensvertrages erfüllt habe. Unter dieſen Umſtänden teilte die Wiederherſtellungs⸗ kommiſſion der deutſchen Regierung mit, ſie habe bis 1. Moi 1921 20 Milliarden Goldmark zu zahlen. Vor dem 23. März habe ſie eine Abſchlagszahlung von einer Milliarde auf die noch zu zahlenden 12 Milliarden zu entrich⸗ ten. Bevor der Zeitpunkt und der Zahlungsmadus für die ſpäteren Zahlungen feſtgeſetzt werden ſoll, habe die Wieder⸗ herſtellungskommiſſion zu beſtimmen, daß alle Vorſchläge, die Deutſchland vor dem 1. April macht, geprüft werden ſollen, ebenſo in der Hinſicht, daß die Goldzahlungen auch für die Ablieferung auswärtiger Deviſen, deutſchen Waren oder durch deutſche Gebiete geführte Waren an Zahlungsſtatt angenom⸗ men werden. Bis zum 1. April iſt die deutſche Regierung er⸗ mächtigt, der Wiederherſtellungskommiſſion Vorſchläge wegen auslän diſchen Anleihen zu machen, deren Erträgnis auf das Wiederherſtellungskonto gebucht werden ſoll. Die offtzielle Mitteilung enthält noch einen Paſſus, wonach die zum 23. März zu zahlende Milliarde Goldmark an die Bank de Frane, die Bank von England oder die amerikaniſche Federal Reſerve Banc überwieſen werden kann. Briand vor der Kammer. Die militäriſchen Sanklionen auf Jrankreichs, die wirkſchaft⸗ lichen auf Englands Wunſch.— Jollgrenze ohne Hinter⸗ gedanken.— Deulſchland muß zahlen.— Bewunderungs⸗ würdige Großmut Frankreichs. Paris, 16. März.(WB.) Die Kammer ſetzte die Be⸗ ratung über die Interpellation betreffend das Ergebnis der Londoner Verhandlungen fort. Nach Erledigung einiger klei⸗ ner Geſetzentwürfe ſpricht als erſter Abgeordneter Lenail von — Badiſche Reueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw.* zu keinen Erſ——— beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aüfnahme v. Anze „ausgefaſene od. gen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. ——— der republikaniſch⸗demokratiſchen Partei. Er beſchäftigt ſich mit der Orientfrage und beglückwünſcht die franzöſiſchen Unter⸗ händler, daß ſie den ſiegreichen Frieden mit der Türkei abgeſchloſſen hätten. Redner verlangt ſchließlich, man ſolle dafür ſorgen, daß England nicht über Jeruſalem herrſche, und daß dort nicht zuviel Leute ſich niederließen, die von Deutſchland kämen. Der Miniſterpräſident ſolle an die Groß⸗ mütigkeit der Engländer appellieren, daß Frankreich nicht in Jeruſalem unterdrückt werde. Miniſterpräſident Briand ergreift alsdann das Wort und ſagt: Meine Reiſe hatte einen beſtimmten Zweck, der zwiſchen der Kammer und mir beſtimmt worden war. So faſſe ich die Zuſammenarbeit der Regierung und des Parlaments auf. Die Kammer habe erklärt, ſie betrachte das Abkommen von Paris als die äußerſte Grenze. Die Alliierten hätten dieſe Beſtimmung einſtimmig getroffen infolge der ernſten Worte, die Miniſter Dr. Simons geſprochen habe, und die er ſeitdem noch erſchwert habe. Die Sanktionen ſeien mili⸗ täriſcher und wirtſchatflicher Art. Man habe erklärt, ſie hätten noch umfaſſender ſein können. Die militäriſchen Sank⸗ tionen ſeien die, die Frankreich verlangt habe. Sie ſeien ergiebig, und koſteten wenig. Die deutſche Delegation hätte den Hintergedanken gehabt, die verbündeten Soldaten würden eine Arbeiterrevolte hervorrufen. Aber die deutſchen Arbeiter hatten verſtanden, daß man nicht komme, um Krieg zu führen, ſondern um die Achtung vor den übernommenen Verpflichtungen zu erlangen. Die Sanktionen ſeien nötig ge⸗ worden durch die Haltung des Führers der Delegation. Die weitere Maßnahme, 50 Prozent von dem Verkaufswert der deutſchen Waren zu erheben, ſei von der engliſchen Regierung vorgeſchlagen worden. Er ſei überzeugt, daß hier Schwierig⸗ keiten und Betrügereien möglich wären, aber jede Nation habe das Recht, die Höhe der Abgaben zu beſtimmen. Die Errichtung einer Zollgrenze zwiſchen Deutſchland und dem Rheinland ſei nicht mit dem Hin⸗ tergedanken ergriffen worden, den man Frankreich zu⸗ geſchrieben habe. Er bedauere, daß der Abgeordnete Auriol politiſche Bedenken habe. Deutſchland gegenüber müſſe man einig bleiben. Man dürfe ſich nicht mit Reden begnügen. Es werde einmal der Augenblick kommen, an dem von Sanktionen Gebrauch gemacht werden müßte. Man werde Deutſchland daran erinnern müſſen, daß es beſiegt ſei. Die Leute, die nicht mehr in der Lage geweſen ſeien, eine imperialiſtiſche, Po⸗ litik fortzuſetzen, hätten den Verſuch gemacht, den von ihnen erzielten Nutzen zu retten, in dem ſie ſich in alle Induſtrien der geſamten Welt einſchmuggelten. Alle Nationen ſeien nach einem Kriege wie dem letzten verarmt, aber die deutſchen Imperialiſten hätten ſich dadurch bereichert. Jetzt verſuche Deutſchland noch Konzeſſionen zu er⸗ langen und ſpekulieren wieder auf die Uneinig⸗ keit der Alliierten. Beweiſe dafür ſeien vorhanden, daß die Deutſchen immer noch ſolche Methoden anwenden. Deutſchland habe erklärt, es könne keine 800 000 Tonnen Kohle monatlich liefern, habe aber nach dem Ultimatum 2 Millionen Tonnen monatlich zugeſtanden. Auf der Londoner Konferenz habe es den Verbündeten geſagt, es könne keine Milliarde Goldmark leiſten, aber nach dem Ultimatum habe es fünf erſte Jahreszahlungen angeboten, wie ſie das Abkommen von Paris feſtſetze. Deutſchland habe alſo unter dem Druck des Ulti⸗ matums anerkannt, daß es in den ſchlechten Jahren wohl in der Lage ſei, den Verpflichtungen des Pariſer Abkom⸗ mens nachzukommen. Briand läßt die Theſe nicht zu, daß Deutſchland nur zahlen könne durch den Nutzen, den es durch die Ausfuhr erziele. Deutſchland habe unterzeichnet. Es müſſe zahlen nicht nur durch die erzielten Gewinne, ſon⸗ dern mit ſeinem geſamten Aktivum. Deutſchland habe auch Zahlungsmittel: die Bergwerke, die Eiſenbahnen, die Domänen. Briand wendet ſich dagegen, daß Dr. Simons ſich zum Dolmetſcher der vergifteten Meinung gemacht habe. Frankreich habe nicht nach 1871 zahlen müſſen, weil es ſchuldig ſei, ſondern weil es beſiegt war. Dr. Simons habe nicht gewagt hinzuzu⸗ fügen: Wir ſind nicht beſiegt worden. Aber es ſcheine, daß für das deutſche Volk pſychologiſch die Niederlage nicht genüge. Die deutſche Regierung hätte nicht die bewunderungs⸗ würdige Großmut Frankreichs verſtanden, das ſeine Heere am Vorabend des vollkommenen Zuſammenbruchs des deutſchen Heeres aufgehalten habe. Für jeden andern als einen deutſchen Regierungsmann wäre es angeſichts einer der⸗ artigen Großmut Pflicht eweſen, ſein Herz zu öffnen.(Die Deputierten klatſchen dem Miniſter Beifall.) Briand iſt erfreut darüber, daß die Alliierten die Notwendigkeit einſahen, eine energiſche Tat zu vollbringen, damit Deutſchland ſeine wahre Lage verſtehe. Er wolle aber doch erklären, daß die Fran⸗ zoſen den Gedanken des Haſſes und den Gedanken an Repreſ⸗ ſalien hatten, als ihre Leute jetzt vorgegangen ſeien. Man habe nur eine Maßnahmeder Gerechtigkeit durchgeführt; aber keine Kriegshandlung. Man wolle zugleich verſuchen, das deutſche Volk zu vergiften; aber wenn das deutſche Volk das richtige Gefühl für ſeine Intereſſen habe, dann werde es ſehen, was ſein Nutzen ſei. Die Dividende, die die Deutſchen vom 4. 8. 14 bezahlt hätten, ſei viel größer als ſie zugeſtehen. Sie wollten eben, daß Deutſchland ſeine Schulden nicht zahlen. An dem Tage aber, an dem das deutſche Volk begriffen habe, daß Erholungsmöglichkeiten vorhanden ſeien, könne man neue Kombinationen ins Auge faſſen. Der Gedanke der Zuſammen⸗ arbeit mit den Deutſchen, den der Abgeordnete Henneſy ge⸗ äußert habe, wurde von den befreiten Gebieten zurückgewieſen. Es muß verſtanden werden, daß die Sanktionen nur unter den drei Bedingungen, unter denen ſie angekündigt ſeien, ihr Ende erreichen, nämlich in der Reparationsfrage, in der und in der Frage der Kriegsſchuldigen. Briand gibt alsdann von den Beſchlüſſen der Reparations⸗ kommiſſion Kenntnis, Deutſchland mitzuteilen, daß es den Reſt von 12 Milliarden, die es auf die 20 Milliarden noch ſchulde, bezahlen müſſe. Zum Schluß ſagt Briand, er werde von der Kammer verlangen, daß ſie klar zum Ausdrucke bringe, daß er noch ihr Vertrauen beſitze. Die äußere Politik müſſe ohne Anſehen der Perſon und ohne Rückſicht auf die innere Politik geregelt werden. Briand wird dann von ſeinen Freunden beglückwünſcht. Nach einer kurzen Unterbrechung nimmt Abg. Mandel das Wort, worauf ſich die Kammer auf morgen nachmittag vertagt. Briands sStellung erſchütteri? c. Baſel, 17. März.(Pr.⸗Tel.)„Journal du Peuple“ ver⸗ breitet das Gerücht, wonach das Kabinett Briands erſchüttert ſei, da man in Kammerkreiſen bereits offen der Meinung Ausdruck gebe, daß die Sanktionen in bezug auf die Neubeſetzung deutſchen Gebietes keinen Fortſchritt in Frankreich mehr bedeuten, nachdem ſich Lloyd George von Briand die geben ließ, daß Frank⸗ reich keinerlei Annektionspläne im Rheinland verfolge. der Reichskanzler über London. Der Reichskanzler C. Fehrenbach gibt im neueſten Heft der„Woche“ in einem Leitartikel„Nach London...“ intereſſante Aeußerungen zu den letzten politiſchen Ereigniſſen. Wir geben nachſtehend einen Abſchnitt aus dieſen bedeutſamen Ausführungen wieder: „Wir ſind nicht überraſcht worden. Eine amtliche Mit⸗ teilung der in Paris beſchloſſenen Zwangsmaßnahmen hatten wir zwar nicht erhalten. Die Mitteilung ſoll aus Takt unter⸗ blieben ſein. Man hat uns aber durch die Preſſe S unterrichtet. Die offizielle Mitteilung, die wir in London er⸗ hielten, brachte alſo nur noch die Beſtätigung, daß der ange⸗ kündigte Rechtsbruch tatſächlich vollzogen werden ſollte. Die Engländer legen ſonſt Wert auf Rechtsformen. Auch wenn ſie, länger als andere Nationen, Schuldner in das Schuldgefängnis ſteckten, vollzog ſich dies in Form des Rechts. Es war mittelalterliches Recht, aber doch geltendes Recht. Uns gegenüber ſind die Rechtsformen längſt gebrochen, Und es iſt nur eine Konſequenz des auf einer grandioſen Ge⸗ ſchichtsfälſchung, der Behauptung nämlich von der alleinigen deutſchen Schuld am Kriege, beruhenden Verſailler Friedens, wenn jetzt nicht mehr die klaren Beſtimmungen dieſes Friedens geachtet werden. Der Weg des Zwanges kann Deutſchland zwar noch ſchwer ſchädigen, die Welt aber nicht aus dem Unheil herausführen. Der einzige Weg, der Weg der gemeinſamen Arbeit, iſt von uns angeboten worden, ſoll aber nicht gegangen wer⸗ den und iſt bei der vorherrſchenden Stimmung auf der Gegenſeite vielleicht noch nicht gangbar. Dem Zwang durch Gewalt zu begegnen, ſind wir nicht in der Lage. Wir ver⸗ mögen durch Ausdauer zu beweiſen, daß er nicht zum Ziele führt, daß er keine Möglichkeit bietet, den Weltkrieg zu liquidieren.“ Scholz und Simons vor dem wiriſchaftspoliliſchen Ausſchuß. Berlin, 16. März.(WB.) Im Wirtſchaftspolitiſchen Aus⸗ ſchuß führte Reichsminiſter Dr. Scholz aus: Eine rechtliche Grundlage der ſogenannten Sanktionen ſei im Friedensverträge nicht gegeben. Sie würden außerordentlich ſchwie rige Verhältniſſe in Deutſchland ſchaffen und es ſei notwendig, Gegenmaßnahmen zu treffen. Der Feindbund verkenne, daß Deutſchland um ſo weniger von ſeinen Gegnern, beſonders auch von England, werde kauſen können, wenn ſein Außenhandel durch die verlangte 50prozentige Ausfuhrabgabe erdroſſelt wird. Der Außenhandel werde neue Wege ſuchen müſſen. Dieſe Wege, den Handel zu erleich⸗ tern, ſei Pflicht der Regierung. In Frage komme eine Erweiterung der Ausfuhrfreiliſte, Wegfall der Preiskontrolle auf den meiſten und Mengekontrolle auf verſchiedenen Gebieten, Abbau der Ausfuhr⸗ abgabe ſowie Gegenmaßnahmen gegen die drohende Minderbeſchäf⸗ tigung der Induſtrie durch Wiederbelebung der Bautätigkeit, Wieder⸗ aufbau der Handelsflotte, ferner Erweiterung der produktiven Er⸗ werbsloſenfürſorge, Einfuhrverbote für überflüſſige Auslandsware, Vorkehrungen gegen ein Loch im Weſten, ſtetige Verminderung des Verbrauches überflüſſiger Einfuhrwaren durch Erhebung von Ab⸗ gabe, Beſprechungen über die Beamtenfrage in dem beſetzten Rhein⸗ lande mit den Vertretern des Rheinlandes ſtänden unmittelbar bevor.— Darauf ergriff Reichsminiſter Dr. Simons zu längeren Aus⸗ führungen das Wort, in denen es u. a. heißt, es handle ſich darum, wie wir aus der gegenwärtigen hochgeſpaͤnnten Lage, in die das deutſche Wirtſchaftsleden geraten iſt, herauskommen können. Die deutſche Wirtſchaft muß fähig gemacht werden, die ihr durch die Zwangsmaßnahmen drohende Störung zu ertragen und die großen Gefahren abzuwenden, die auf dem Gebiete der Arbeitsloſigkeit ihr erwachſen. Sie muß aber gleichzeitig neben dieſer negativen Auf⸗ gabe des Feſthaltens gegenüber den Zwangsmaßnahmen der Gegner ich auch zur poſitiven Arbeit vorbereiten auf das, was päter kommt. Denn darüber— ſagte der Miniſter— ſind wir uns wohl alle einig, daß wir kurz oder lang wieder zu Verhandlungen kommen werden und daß, um ſo ſicherer je ruhiger wir in der gegenwärtigen Lage dieſelbe überdenlen und gefaßter unſere Nerven ind. Ich bin der Meinung, daß es ſich jetzt erwieſen hat, daß die Methode unſerer Gegner, ſchon jetzt auf lange Zeit hinaus die Ziffern für Deutſchlands finanzielle Leiſtungen in Annuitäten feſtzuſetzen, Fiasko gemacht hat. Wir müſſen die Sache jetzt von einer anderen Seite anfaſſen und die Wiederaufbauaufgaben in den Mittelpunkt unſerer ganzen Vorbereitungen ſtellen, wozu ein möglichſt genauer Plan für den Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete aufgeſtellt werden muß. Dieſes Problem hängt aber mit dem deutſchen Siedelungs⸗ problem zuſammen. Denn bei der Not unſeres eigenen Volkes können wir unſere Kraft nicht ausſchließlich in den Dienſt der Gegner ſtellen. Simons hält deshalb dafür, daß der Plan der Wiederaufbau⸗ tätigteit in ganz großem Umfange in Angriff genommen werden und bittet dabei vor allen Dingen um die Mitarbeit 10 r chaftskreiſe des deutſchen Volkes. Aber das genügt 1 7 um aus der ſchweren Lage der europäiſchen Geſambioiriſchaft eraus⸗ zukommen. Außerdem muß ein Mittel gefunden werden, üm der dringenden Kapitalnot der franzöſiſchen nach Mög⸗ lichkeit Milderung zu verſchaffen. Das können wir, ſagte Dr. Si⸗ mons, auf die Dauer nur mit unſerer Arbeit, die wir als die Ge⸗ währleiſtung und Sicherheit für eine Anleihe einſetzen, mit der wir den franzöſiſchen Finanzbedürfniſſen entgegenkommen können. Auch dieſe Frage muß unbedingt geprüft werden. Sie iſt meiner An⸗ ſicht nach Pet viel ſchwerer als die erſte und kann ſehr viel weniger ſchreiten kann. wurde bezeichnet, dafür zu ſorgen, daß die Bevölkerung ſich durch keinerlei Provokationen der Polen zu Unbeſonnenheiten hinreißen laſſen dürfe, wie dies von polniſcher Seite zum e Mäuuheimer Geteral⸗ Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 17. März 1921. n uns gelöſt werden, weil ſie viel unmittelbarer auf die interna⸗ anale Geſamtarbeit eingeſtellt ſei. Aber auch hier müſſen Vorbe⸗ zeitungen getroffen werden, damit wir, wenn die Zeit gekommen iſt, wo wir uns wieder an den Verhandlungstiſch ſetzen mit wixklich ausgearbeiteien Plänen kommen. Unbedingt muß etwas geſchehen, weil die Gegener ſich mit den Annuitäten feſtgerannt haben, mit denen man niemals weiter kommt. Wenn die Zeit gekommen ſei, müſſen wir bereit ſein, viel⸗ leicht bereiter als es früher der Fall geweſen iſt. Die Verkaufsabgabe. Ueber die 50prozentige Verkaufsabgabe beſteht, wie der Außenhandelsverband ſchreibt, vorläufig noch voll⸗ kommen Unklarheit. Auch an den amtlichen deutſchen Stellen hat man bisher noch keinerlei Stellung dazu genom⸗ men, ſondern wartet zunächſt erſt die Verbandsnote mit den einſchlägigen Mitteilungen ab, doch darf ſchon jetzt geſagt wer⸗ den, daß die deutſche Regierung für dieſe Abgabe vor⸗ ausſichtlich keinerlei Schadenerſatzpflicht aner⸗ kennen dürfte. Die von engliſcher und franzöſiſcher Seite den deutſchen Gläubigern ausgeſtellten Bonds dürften alſo weder von deutſchen Behörden bar eingelöſt, noch als für Be⸗ zahlung von Steuern oder dergleichen gültig erklärt werden. An unterrichteter Stelle nimmt man übrigens an, daß in Großbritannien die bisherigen Anti⸗Dumping⸗ Zölle einfach durch die neue 50prozentige Abgabe erſetzt wer⸗ den dürften, alſo künftighin in Wegfall kommen. Die deutſchen Exporteure werden unter dieſen Umſtän⸗ den gut tun, einſtweilen nach Möglichkeit alle Abſchlüſſe zu vermeiden, für die die neue Ausfuhrabgabe in Be⸗ tracht kommen könnte, ſoweit ſich nicht durch Privatabmachun⸗ gen im Einzelfall Auswege treffen laſſen, grundſätzlich ſoll die Abgabe auch auf Zahlungen aus ſolchen Verträgen angewandt werden, die beim Inkrafttreten des Beſchluſſes bereits abge⸗ ſchloſſen waren. Für die bereits vor dem 8. März abge⸗ ſchloſſen geweſenen Verträge ſoll indeſſen den Intereſſenten anheimgeſtellt werden, die Entſcheidung des internationalen Schiedsgerichts anzurufen. Unſers Erachtens können die deut⸗ — Lieferanten alle einſchlägigen Verträge für ungültig er⸗ ären. Die deuiſchen Flußſchiffe als Kohlendeyols. Berlin, 16. März.(WB.) Zu der Meldung der belgiſchen Zeitung„Neptune“, daß der belgiſche Markt mit deutſcher Reparationskohle überſättigt iſt, verlautet von zuſtändiger Seite, daß der Ueberfluß deutſcher Kohlen in Belgien und Frankreich und die Unmöglichkeit ihres Abſatzes die teilweiſe Lahmlegung der deutſchen Flußſchiffahrt bewirken. Die Belgier und Franzoſen entladen die deutſchen Kohlenſchiffe nicht mehr rechtzeitig, da ſie nicht wiſſen, wo ſie die Kohlen laſſen ſollen. Die deutſchen Flußſchiffe bleiben alſo als Kohlendepots in den fremden Häfen liegen und ſcheiden für Deutſchland damit vollkommen aus. „Nichts!“ London, 16. März.(ONB.) Die Daily News ſchreiben: Mit der Abreiſe von Graf Sforza kann die Londoner Kon⸗ ferenz als beendet angeſehen werden. Soweit die defini⸗ tive Regelung in Frage kommt, ſo iſt die Antwort einfach in Form einer Tabelle gegeben: Mit Deutſchland nichts, mit * und der Türkei nichts und mit Oeſterreich auch nichts. Wohnungsbeſchlagnahme durch die Entente. Düſſeldorf, 16. März.(TB0.) Durch die alliierten Mili⸗ tärbehörden ſind in Düſſeldorf 650, in Ruhrort 230 und in Duisburg 475 Privatwohnungen für Offiziere und Beamte beſchlagnahmt worden. Für die in Düſſeldorf eingetroffenen erſten 260 belgiſchen Zollbeamten ſind von der Stadtgemeinde innerhalb acht Tagen die erforderlichen Wohnungen bereit⸗ zuſtellen. * ⸗ Berlin, 17. März.(Eig. Drahtb.) Der Präſident der auſtraliſchen Regierung hat in einer Rede geſagt, die Regierung würde nichts in der Frage einer Steuer auf den deutſchen Import unternehmen, wenn nicht ein ſolcher Vorſchlag durch das Parlament ratifiziert werden würde. Wenn das Erträgnis der deutſchen Einfuhr für die Höhe der Wiedergutmachung maßgebend ſein ſollte, wäre die natürliche Folge, daß dieſe Waren den Import aus andern Ländern verdrängen würden. Die Abſlimmung in Oberſchleſien. Juverſichtliche Stimmung. Berlin, 16. März.(WB.) Mit Rückſicht auf die bevor⸗ ſtehende Abſtimmung in Oberſchleſien fano unter dem Vorſitz des Reichskanzlers und unter Teilnahme der preußiſchen Staatsregierung eine letzte Ausſprache mit den Provinzialbehörden der Grenzgebiete ſtatt. Es wurde betont, daß trotz aller Störungsverſuche der Polen die Abſtimmung am Sonntag einen unbeſtreitbaren deutſchen Erfolg bringen würde. Gleichzeitig wurde feſtgeſtellt, daß die Bevölkerung von Hberſchleſien trotz der geſpannten Lage zu einer Beunruhigung keinen Anlaß hat und mit Zuverſicht zur Abſtimmung Als notwendige Aufgabe aller Beteiligten Schaden der Abſtimmung erwünſcht wäre. EBerlin, 17. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach Erkundigungen bei dem Vertreter der Interalliierten Kom⸗ miſſion glaubt der Berichterſtatter des„Berl. Tageblattes“ —* zu können, die Beſatzung in Oberſchleſien ei um 4 Bataillone verſtärkt worden. die Engländer haben die nordöſtliche Grenze und die Kreiſe Kreuzburg, Ro⸗ ſenberg, Lublinitz und Beuthen beſetzt. In den Kreiſen Tar⸗ nowitz, Rybnik und Pleß ſind Italiener. Die italieniſchen Truppen ſind gleichfalls um ein Regiment verſtärkt worden. Man rechnet mit der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ord⸗ nung am Abſtimmungstage. Die allgemeine Auffaſſung in den deutſchen Kreiſen laſſe ſich in die Worte zuſammenfaſſen: wir werden es ſchaffen. Gleichzeitig wird allerdings aus Kattowitz gemeldet, daß die Interalliierte Kommiſſion für den Abſtimmungstag and den folgenden Montag eine allgemeine Telephonſperre für das Abſtimmungsgebiet vorgeſehen hat. Das käme einer völ⸗ ligen W gleich und würde die Preſſe einfach lahmlegen. Aus Danzig aber wird berichtet, die Polen hätten eine völlige Reiſeſperre aus Polen heraus bis zum 20. März angeordnet. Die Polen wollen dadurch die Reiſe der in Polen wohnenden Abſtimmungsberechtigten nach Oberſchleſien verhindern, weil dieſe nach den bisherigen Er⸗ fahrungen zum großen Teil für Deutſchland ſtimmen würden. Belagerungszuſtand ſei zwar verhängt, aber die Straßen ſeien Die Gegenrevolution in Rußland. Gegen die Ueberſchätzung der gegenrevolutionären Erfolge! Berlin, 17. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Ein Situationsbericht von Petersbur ger nichtbolſchewiſtiſchen Kreiſen, der kürzlich in Riga eingetroffen iſt, warnt davor, die Sowjetregierung als ſtark erſchüttert anzuſehen. In Petersburg gehe das Leben ſeinen gewöhnlichen Gang. Der abends erleuchtet und das äußere Bild ziemlich unverändert. Nach derſelben Quelle ſollen auch bei den Kronſtadter Auf⸗ ſtändiſchen Uneinigkeiten ausgebrochen ſein. Aus Finnland eien zaͤhlreiche weiße Offiziere eingetroffen, welche von den ſozialrevolutionären Matroſen mit Mißtrauen betrachtet würden. „Nach einer anderen Meldung über die Lage bei Kron⸗ ſt a dt laſſe ſich eine abwartende Hallung beider kriegführender Parteien feſtſtellen. Nach einer Moskauer Meldung haben die Kronſtädter mehrere hundert bedeutender Kommuniſten in ihrer Gewalt, was vielleicht Trotzky veranlaſſe, mit weiteren Angriffen abzuwarten. Auch Kronſtadt hat das Artillerie⸗ ſeuer eingeſchränkt, da es Vergeltungsmaßregeln gegen die Sozialrevolutionäre befürchtet. Die letzten Nachrichten von der Grenze über neue heftige Artilleriekämpfe und daß der Aus⸗ ſtand ſich ausbreite, müßten als übertrieben bezeichnet werden. Dagegen ſtünde feſt, daß Kronſtadt Proviantzufuhr durch Schlitten auf dem Eiswege erhalte. Sowohl in Riga wie in Repal haben ſich viele ruſſiſche Emigranten zur frei⸗ willigen Hilfeleiſtung bereit erklärt. Gleichzeitig bemüht ſich die Somfetpreſſe mit agitatoriſchen Artikeln nachzuweiſen, daß ein Erfolg der Kronſtädter die Wiedereinführung der Monarchie bedeuten würde. Die Petersburger Blätter bringen Tendenz⸗ meldungen über die Beziehungen Kronſtadts zu Finnland und über die Neuorganiſation der Wrangelarmee durch Foch zur Wiederaufnahme der Offenſive gegen Sowjetrußland. Die Moskauer Preſſe beſtätigt, daß ſeit drei Wochen auf den ſi bi⸗ riſchen Bahnſtrecken die Brücken geſprengt ſeien. Zahlreiche Banden von Sozialrevolutionären, gemeinſam mit weißgardiſtiſchen Freiſchärlern operieren dort. Im Gouverne⸗ ment Smolensk breitet ſich eine Bewegung der Rechts⸗ revolutionäre aus, denen es gelungen fei die Bauern aufzuwiegeln. London, 16. März.(WB.) Nach einem Telegramm, das die„Daily Mail“ aus Björneberg in Finland erhalten hat, beſtätigen die an der finniſchen Grenze eingetroffenen Flücht⸗ linge, daß die Lage in Petersburg ſehr ernſt iſt. Von Tag zu Tag wird der Mangel an Lebensmitteln und an Brennſtoffen fühlbarer. 12 000 rote Soldaten ſind an der finniſchen Grenze zuſammengezogen worden, um gegen eventl. Ueberraſchungen von Finland aus gerüſtet zu ſein. Ein aus Helſingfors an den„Daily Expreß“ gerichtetes Telegramm meldet, daß auch am 15. März das Artillerieduell zwiſchen Kronſtadt und den Küſtenforts andauerte. Ein bolſchewiſtiſches Flugzeug, das über Kronſtadt Bomben herab⸗ warf, wurde abgeſchoſſen. Die Verluſte der roten Truppen während der Belagerung von Kronſtadt belaufen ſich auf 8000 Tote und außerdem ſind 5000 Mann bolſchewiſti⸗ ſcher Truppen zu den Aufſtändiſchen übergegangen. 1 Die Unterzeichnung des ruſſiſch⸗engliſchen Handelsvertrages. Berlin, 17. März.(Eig. Drahtb.). Der engliſch⸗ ruſſiſche Handelsvertrag iſt geſtern tatſächlich un⸗ terzeichnet worden. Von engliſcher Seite leiſtete der Handelsminiſter Robert Horne die Unterſchrift, von ruſſiſcher Seite Kraſſin. Die Verhandlung hatte, wie erinnerlich, ſich monatelang hingezogen. Immer wurde von der einen oder anderen Seite eine neue Forderung erhoben, die von der Gegenſeite zunächſt als unannehmbar bezeichnet wurde, um dann im Laufe der Unterhandlungen zum Gegenſtand von Repreſſalien gemacht zu werden. Es ſei nur daran erinnert, daß es unendlich lang dauerte, bis eine zufriedenſtellende Löſung für die Nichtbeſchlagnahme des ruſſiſchen Goldes und der ruſſiſchen Juwelen in England und ebenſo für die gegen⸗ ſeitige Unterlaſſung jeglicher Propaganda gefunden wurde. Maßgebend für das Einlenken der britiſchen Regierung dürfte letzten Ende der Gedanke geweſen ſein, daß es nur eine Frage der Zeit ſein würde, daß der engliſche Han⸗ del ſonſt durch amerikaniſche Inftiative vom ruſſiſchen Martt verdrängt werden würde, und daß die rote Herr⸗ ſchaft in abſehbarer Zeit zuſammenbricht. Deulſcher Reichslag. Berlin, 17. März. (Von unſerm Berliner Büro.) Man hat geſtern bis in die aſchgraue Pechhütte, bis knapp vor Mitternacht getagt. Aber trotz aller guten Vorſätze hat man den Etat deß Reichsminiſteriums des In⸗ nen pflegten. Miniſter Koch bemühte ſich mit mildem Zu⸗ liche Ende von vorgeſtern, geſtern ein nicht viel heiterer An⸗ ang an. n Dr. Mumm genügt die Filmzenſur noch immer nicht. Er ſehe— welche Wandlung— die Filmprü⸗ Kune am liebſten nach dem Süden verlegt, das die Ahnen einer jetzigen Parteifreunde den„zuchtloſen Süden“ zu nen⸗ nen pfegten. Miniſter Koch bemühte ſich mit mildem Zu⸗ ſpruch um den frommen Eiferer: die Prüfungsſtellen hätten ut gewirkt. Schmutz im Bilde herzuſtellen, wagte jetzt keine Firnia mehr. Ueber Jahr und Tag würde das Filmweſen zwar nicht vom Kitſch— dagegen ſei kein Kraut gewachſen— aber doch vom Unrat geſäubert ſein. Und dann war man zur Abwechslung wieder bei den Bildungs⸗ und Erzie⸗ hungsfragen. Und von neuem erwies ſich, wie im tief⸗ ſten Grunde reaktionär, weil durchaus tyranniſierend die Art unſerer Radikalen iſt, die keine anderen Götter neben ſich dul⸗ den wollen. Die Kadettenanſtalten, auch nach ihrer Umwandlung in bürgerliche höhere Schulen ſind ihnen ein Dorn im Auge. Deshalb möchten ſie am liebſten den Reli⸗ gionsunterricht aus der Schule ausmerzen. Aber ein Bürger⸗ block von der äußerſten Rechten bis zur Demokratie ſtemmt ſich dagegen. Verhilft auch ſonſt noch bei der Abſtimmung der einen oder anderen Entſchließung, darunter dem Antrag Dr. Streſemann zur Annahme, eine in den Verſailler für die Abſchlußklaſ⸗ ſen aller Schulen obligatoriſch zu machen. In dem Stil ging es fort: Reichswanderungsamt, Reichs⸗ archiv und die Vernunft bricht ſich Bahn, aber doch mühſam. Immer ſind faſt Querzüge der ſozialiſtiſchen Linken zu über⸗ winden und genau, wie einſt unter dem alten Regime erweiſt Herr Lewald, der ruhende Pol in der regierenden Erſcheinun⸗ gen Flucht, ſein Geſchick, mit gefälliger Oberflächlichkeit über alle Dinge und noch einige zu reden. Zu Beginn der 8. Stunde iſt man bei den Aufgaben des polizeilichen Schutzes. Ein gefährliches und auch ein ſchwieriges Kapitel. Umſo ſchwieriger als, wie Herr Koch zu⸗ treffend ausführte, der Reichsminiſter des Innern hier das Amt hat, als Prügelknabe zu fungieren. Er hat die Mittel an⸗ zufordern, 6 auch die Vertretung vor dem Parlament, aber auf die Beſtätigung der Polizei hat er keinen Einfluß. Sie zu kontrollieren iſt Sache der Länder. Aber derlei Kleinigkei⸗ ten genieren große Geiſter 2 nicht. Länderſchmerzen, immer wieder Länderſchmerzen. ogar Wendelin Thomas, der wandlungsfähige Kommuniſt, deſſen ſtrohgelbes Haar lange keine Schere mehr ſah, erklimmt die Tribüne. Es wird wieder ſpät und heute will man ſchon um 10 Uhr beginnen. Die Slrömungen in der Deulſchnalionalen Vollspariei. In der Zeitſchrift„Die Tradition“, die mit vollem Be⸗ wußtſein die altkonſervative preußiſche Regierung pflegt und zu deren Mitarbeitern auch Graf Weſtarp zählt, war kürzlich ein bemerkenswerter Artikel zum 70. Geburtstage des Heren von Heydebrandt veröffentlicht. Der Verfaſſer, Franz Son⸗ tag, der Herausgeber der„Tradition“, ſchreibt darin der Deutſchnationalen Volkspartei folgendes ins Stammbuch: „In einer Partei, die unter ſachkundiger Leitung in zwei⸗ iähriger Uebung das Umlernen ſyſtematiſch trainiert hat— rauf auf den Boden der Tatſachen; runter vom Boden der Tat⸗ ſachen; rein in das Ordnungsprogramm, raus aus dem Ordnungs⸗ programm; nieder mit dem Antiſemitismus, hoch der Antiſemitls⸗ mus; her mit dem demokratiſchen Bündnis, weg mit dem demo⸗ kratiſchen Bündnis; ran an die Sozialdemokratie..?— Ich ſage: in einer Partei von ſo virtuoſenhafter Ausbildung der politiſchen Verwandlungskunſt und von einer ſo erſtaunlichen Bereitwilligkeit in der Preisgabe fundamentaler Grundſätze, würde ein Mann wie — von Heydebrandt allerdings eine höchſt undankbare Rolle pielen.“ Die Nationalliberale Korreſpondenz gibt dieſe Ausführungen weiter und fügt einige Bemerkungen an, die erwähnenswert ſind: Wir geben dieſe Stelle nicht deshalb wieder, weil die ſchwan⸗ kende Politik der Deutſchnationalen Volkspartei von freundnachbar⸗ licher Hand ſo treffend charakteriſiert wirb. Viel bezeichnender an dem Artikel iſt die Tatſache, daß der Verfaſſer von der Gegenwart in die Zukunft blickt und der Meinung Ausdruck gibt, es werde für Herrn von Heydebrandt ſchon wieder etwas zu tun geben. Er hört„im Ohr ein fernes Klingen, als ob eine Trompete zum Sam⸗ meln rufe“, und er glaubt,„das alte, von Herrn Heydebrandt ſo lange in ſtarker Hand gehaltene Banner ſei nur eingerollt und werde eines Tages wieder luſtig im Winde flattern.“ Aus alledem ge⸗ winnt man den Eindruck, daß der Sieg des Grafen Weſtarp nur eine Etappe auf dem Wege der deutſchnationalen Rechtsentwicklung geweſen iſt. Nachdem Graf Weſtarp ſich durchgeſetzt und den Abgeorbneten Hergt als geiſtigen Führer verdrängt hat, ſehen die preußiſchen Konſervativen in Herrn von Heydebrandt den kommenden Mann. Man wird auf die wei⸗ teren Fortſchritte dieſer Entwicklung zu achten haben. der Kampf um die Einwohnerwehren. c München, 17. März.(Priv.⸗Tel.) Die bayeriſche Staatsregierung hat geſtern abend die amtliche Erklä⸗ rung inder Einwohnerwehrfrage, die am 8. Fe⸗ bruar an die Reichsregierung gerichtet wurde, durch Veröf⸗ fentlichung freigegeben, da ſie auch gleichzeitig in Berlin be⸗ kanntgegeben wurde. Die Note weicht nur unweſentlich von der bereits von uns gebrachten Erklärung der„Münch. Poſt“ ab. Nur einzelne Stellen haben eine etwas andere Faſſung im Großen und Ganzen iſt der Inhalt derſelbe. Bekanntlich wurde die Note mehrmaliger redaktioneller Aenderungen unterworfen. co München, 17. März.(Priv.⸗Tel.) In der Fortſetzung der politiſchen Ausſprache machte geſtern im Landtag der un⸗ abhängige Abgeordnete Gareis einige Bemerkungen, die die Gründe des Entwaffnungsgeſetzes für die Rei s⸗ regierung näher erkennen laſſen. Gareis ſagte, auch er ſei überzeugt, daß die Stellungnahme der Roichsregierung durch ein politiſches Motiv mitbeſtimmt ſei. Die Reicksregie⸗ rung nehme eben die notwendige Rückſicht auf die Stimmung der Arbeiterſchichten des deutſchen Volkes, die gegen die Ein⸗ wohnerwehr ſei. Die Haltung der bayeriſchen Regierung ſei ein Verbrechen gegen die Nation. Es gäbe keine bayeriſche Nation, ſondern nur eine deutſche Lebens⸗ und Schickſalsge⸗ meinſchalt. In der Stunde der GEefahr würden ſich alle ſozial⸗ liſtiſchenParteien einiten. Ein weiterer unabhängiger Red⸗ ner ſagte, daß die USP. den Kampf gegen die bayeriſche Re⸗ gierung in ſchärfſter Weiſe fortſetzen werde. die Gelreidebewirkſchaftung. Unzweckmäßigkeit des bisherigen Syſtems.— Stimmung für ein Amlageverfahren. Berlin, 17. März.(..) Nachdem die Frage der künftigen Getreibebewrchafun zunächſt von der Reichsregierung in einem kleinen Kreiſe von Vertretern der Landwirtſchaft und Ver⸗ brauchern erörtert und ſodann Ende Februar auf einer Verſamm⸗ lung der deutſchen Ernährungsminiſter in München ausführlich be⸗ raten worden war, hatten— Vertreter der Landwirtſchaft, des Hondels, des Getreideverarbeitenden Gewerbes und der Verbraucher Gelegenheit in einer vom Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft einberufenen Verſammlung zu der Frage Stellung zu nehmen. Weitaus überwiegend wurde dem Bedenken zugeſtimmt, daß die Beibehaltung des bisherigen Bewirtſchaftungs⸗ ſyſtems des Brotgetreides nicht zweckmäßig ſei, ſel. die ein neuer Weg geſucht werden müſſe, der einerſeits geeignet ſei, die ein⸗ heimiſche Getreideproduktion veu zu beleben und ſo allmählich in den wichtigſten Nahrungsmitteln vom Auslande unabhängiger 2 werden, andererſeits aber auch Gewähr dafür bietet, daß die große Maſſe der verbrauchenden Bevölkerung trotz unſerer beſchränkten Einfuhrmöglichkeit ausreichend mit Brot verſorgt werden könnte. Wenn auch die von den Vertretern der Freien und Chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften mit beſonderem Nachdruck hetonten ſozialpolitiſchen Schwierigkeiten des Ueberganges zum Umlageſoſtem oder gar zur völligen freien Wirtſchaft, wie von einzelnen Ländern unter gewiſſen Vorausſetungen empfohlen wurde, keineswegs verkannt wurden, ſo beſtanb doch im allgemeinen die Ueberzeugung, die tatſächliche Entwickelung der Verhältniſſe und die Notwendigkeit ſtärkſter Pro⸗ duktionsförderung eine Aenderung des bisherigen Syſtems not⸗ wendig mache. Uebereinſtimmung über Einzelheiten der zukünftigen Getreidebewirtſchaftung ergaben die Verhandlungen nicht. Zedoch war die überwiegende Mehrheit der Verſammtung der Anſicht, daß die Einführung des Umlageverfahrens der geeignete Weg zu dem zu Eſterbendeh iele der baldigen völligen Freigabe des Getreides ſei. Reichsminiſter Dr. Hermes erklärte zum Schluß, daß die Regierung ſich ihrer großen Verantwortung beim Uebergang zur freieren Form der Brotverſorgung* bewußt ſei und bei allen ihren Maßnahmen die notwendige Rückſicht auf die Ver⸗ braucher nicht außer Acht laſſen werde. Andererſeits würde ſie 64 aber auch von dem Ziele ſobald wie möglich auf allen Gebieten der Lebensmittelverſorgung wieder normale Zuſtände herbeizuführen, nicht durch die mit der allmählichen Beſeitigun ſchaft unvermeidlich verbundenen Uebergangsſchwierigkeiten ab⸗ ſchrecken laſſen. Die erſte Vorausſetzung für eine planvolle und be⸗ ſonnene Ueberleitung vom Zwange zur freien Wirtſchaft ſei aber die Schaffung ausreichender Reſerven, die ſehr weſentlich von der Ent⸗ wickelung der außenpolitiſchen Verhältniſſen in den nächſten Monaten abhängt. 2 der Zwangswirt⸗ i blieb che,—— übrig, denn als fahrender Student ſic digern und Profeſſoren weiterzubetteln. Und ſo kam er glücklich nach ———— Donnerstag, den 17. März 1921. Mann heimer General ⸗Anzeiger!(Minag⸗Ausgade) Die neue Lage der Ruheſtandsbeamten und Hinterbliebenen. Die Lage der Ruheſtandsbeamten und Beamtenhinterbliebenen, die nach dem Kriege und dem Umſturz vom November 1918 ſehr troſtlos und traurig war, iſt burch Maßnahmen der Regierungen der Länder nur zögerno und unzureichend gebeſſert worden, haupt⸗ ſächlich, weil die Teuerung aller Lebensbedürfniſſe ſtets raſcher zu⸗ nahm, als die Aufbeſſerungen der Ruhegehälter, Ruhegehaltszuſchüſſe und Teuerungsbeihilfen uſw. Erſt die Reichsgeſetzgebung des Jahres 1920 hat Plan und Ordnung in die Fürſorge für die zuruhegeſetzten Beamten und Beamtenhinterbliebenen gebracht. Der erſte entſcheidende Schritt Keichad im Reichsbeſol⸗ dungsgeſetz vom 30. April 1920(Reichsgeſetzblatt 1920 Nr. 96), das noch die verfaſſunggebe ide Macionalverſammlung beſchloſſen hat.§ 1 lautet: Das der Berechnung der Penſion zugrunde zu legende Dienſteinkommen der Reichsbeamten beſteht unbeſchadet der Beſtimmungen des Reichshaushaltsplanes aus a) dem Grundgehalt Abſchnitt), b) dem Ortszuſchlag(Abſchnitt II). Neben dieſem Dienſteinkommen erhalten die Beamten a) Kinderzuſchläge(Abſchnitt III), b) Teuerungszuſchläge(Abſchnitt IV). In gleicher Weiſe werden die Soldaten der Wehrmacht nach den Vorſchriften dieſes Geſetzes abgefunden. d.§ 4. Die Grundgehälter der planmäßigen Beamten werden(im allgemeinen) nach Dienſtaltersſtufen geregeit. Sie ſteigen non zwei zu zwei Jahren bis zur Erreichung des Höchſtgehaltes.— Das Nähere iſt aus der Beſoldungsordnung(Anlage J) zu erſehen, die faſt alle Reichsbeamten in 13 Gruppen umfaßt mit von 6000⸗M. in Gruppe 1 bis 20 000 M. in Gruppe XIII. Dazu kommen für die höchſten Beamten und Offiziere Einzel⸗ gehälter von 22 000 M. bis 60 600 M.(für den Reichskanzler). Dieſe Beſoldungsordnung iſt durch Geſetz(betr. Abänderungen des vom 30. April 1920) vom 17. Dezember 1920 vom Reichstag in einzelnen Beſtimmungen, namentlich in der Ein⸗ ordnung gewiſſer Beamtenklaſſen in die ſonſt unveränderten Grup⸗ pen abgeändert worden. Das Höchſtgehalt in Gruppe XIII wurde auf 22 000 M. erhöht. II. Die Ortszuſchläge ſind nach der Teuerungslage der verſchiedenen Orte in fünf Gruppen A bis E geteilt und hetragen 1000 M. in E bis 5000 M. in A, Aber bei Bemeſſung des Ruhe⸗ ehalts wird der Durchſchnittsſatz des vollen Ortszuſchlags für ſümu⸗ che Ortsklaſſen zugrunde gelegt, auch falls der Beamte einen Ortz⸗ Mulchtaa nicht oder nur teilpeiſe bezieht. Die Summen ſind in An⸗ age 4 zum Geſetz Penſionsfähig iſt alſo z. B. bei einem bis 4900 M. nicht die 7 von 1000, 1200, 1400, 1600 und 2000 M. in den Ortsklaſſen E bis A, ſondern der Durch⸗ ſchnittsbetrag von 7200: 5 1440 M. und bei einem Grundgehalt von mehr als 12 500 M. nicht 2200, 2700, 3200, 4000 und 5000., wie in den Ortsklaſſen E bis A, ſondern der Durchſchnittsbetrag von 17 100: 5 3420 M. IIl. Kinderzuſchläge.§ 16. Die Beamten erhalten für jedes unterhaltungsberechtigte Kind einen Kinderzuſchlag. Dieſer beträgt für Kinder bis zum vollendeten 6. Lebensſahr monatlich 40., bis zum vollendeten 14. Lebensjahr monatlich 50 M. und bis um vollendeten 18. bezw. 21. Lebensjahr 60 M. Näheres iſt im K 16 nachzuſehen. Iv. Teuerungszuſchläge.§ 17. Zur Anpaſſung des Grundgehalts, des Ortszuſchlags und der Kinderzuſchläge der plan⸗ mäßigen Beamten, die ihren dienſtlichen Wohnſitz im Deutſchen Reiche haben, an die Veränderungen in der allgemeinen Wirtſchafts⸗ lage iſt den Beamten ein veränderlicher Teuerungs⸗ zuſchlag zu gewöhren. Art und Höhe des Teuerungszuſchlags werden Brh den Reichshaushaltsplan beſtimmt, Dieſe Beſtimmung iſt im Geſetz, betr. die Ergänzung zum Reichsgeſetze betr, die vorläufige Regelung des Reichshaushalts für das Rechnungsſahr 1920(pom 31. März 1920) vom 8. Mci 1920 getroffen und zwar im§ 4:„Der Teuerungszuſchlag ge⸗ mäß g 17 des Beſoldungsgeſetzes wird auf 50 vom Hundert feſtgeſetzt.“ Da ſich dieſer Teuerungszuſchlag in⸗ zwiſchen als unzulänglich erwieſen hat, wurde am 22. Januar 1921 ein Nachtrag zum beſchloſſen, wonach der Teuerungs⸗ zuſchlag für die Ortsklaſſe A auf 70%, B auf 67%, C auf 65%, D auf 60, E auf 55% feſtgeſetzt iſt. Dieſe Erhöhung kommt auch den zuruhegeſetzten Beamten und Hinterblie⸗ benen zu 1 4 Für dieſe iſt in dem Geſetz betr. Ergänzung und Regelung von Bezügen der Ruhegehalts⸗ und Wartegeldempfänger ſowie der Hinterbliebenen (Venſlonsergängungsgeſetz) vom 21, Dezember 19 20 endlich nach vielem Bitten und Betteln und ſchweren Kämpfen mit den Finanzminiſterien geſorgt worden und zwar in einem Maße, das in Bezug auf Ruhegehalt, Hinterbliebenengebührniſſe und Kin⸗ derzuſchläge befrledigen kann, jedoch in Bezug auf Teuerungs⸗ zuſchläge noch nicht den Forderungen der Gerechtiakeit entſpricht. Zunächſt iſt die unhaltbare Unterſchedung zwiſchen Altvenſto⸗ nären und Neupenſionären, Althinterbliebenen und Neuhinter⸗ bliebenen aufgehoben worden. Im Paraaraphen 1 wird allen mit Wirkung vom 1. April 1920 oder einem früheren Zeitpunkt in den Rubeſtand verſetzten Beamten und Offi⸗ zieren(Altvenſionären) ein Ruhegehaltszuſchuß gewährt, durch den ſie denjenigen Beamten und Offizieren gleichgeſtellt wer⸗ den, die noch den am 1. April 1920 geltenden oder mit Wirkung von dieſen Seityunkt in Kraft tretenden Vorſchriften beſoldet geweſen ——ñ— Georg Neumark. Zu den vielſchreibenden Poeten, die ein einziges Gedicht un⸗ Wert geſen 0 6den 500f. her Georg. mark, deſſen 900. Geburtstag auf den 16. März fiel. Er hat das wundervolle Gedicht geſchrieben, das ſchon ſo unzähligen Troſt gebracht hat und in den meiſten Geſangbüchern ſteht: „Wer nur den lieben Gott läßt walten, Und hoffet auf ihn alle Zeit, Der wird ihn wunderlich erhalten In aller Not und Ewigkeit. Neumark hat in ſeinem 60jährigen Leben eine ſhriſtialteriſce Fähigkeit entfaltet und zahlreiche andere Gedichte hinterlaſſen, die im Kirchengeſang Verwendung fanden. Aber nur einmal iſt ihm ein wahres Goldkorn Gichan geweſen, und bald war die Legende, ebenſo wie bei Paul Gerhards„Befiehl Du deine Wege“, geſchäftig, die Krnrhung poetiſch auszuſchmücken. Der An⸗ ſah zu dem Gedicht wird uns in einem bekannten Werk der Zeit fo gendetmaßen berichtet: Neumark lebte zu Hamburg dienſtlos in großer Armut,— er ſelbſt ſeine Violg di Gamba, welche er vor⸗ trefflich ſpielen konnte, verſetzen mußte. Endlich wurde er recommen⸗ diert an den Reſidenten v. Roſenkrantz, der ihn zum Secretario nahm, mit hundert Taler Schwergeld zur Gage. Als Neumark ſeine Viola di Gamba wieder eingelöſet, machte er das Lied:„Wer nur den lieben Gott läßt walten“; und da er kompo⸗ niert, ſpielte er das erſte Mal darauf mit Vergießung vieler Tränen. So anmutig und rührend dieſe Geſchichte 104 fe ſo iſt es doch nicht mehr als eine Legende. Denn Neumark hat ſelbſt am Ende ſeines Lebens in ſeinem„tränenden Hauskreuz“ die Entſtehung des ſchon damals— Liedes ganz anders mitgeteilt. Reumark wurde zu Langenſalza als Sohn eines Tuchmachers eboren; doch 05 die Familie bald nach ſeiner Geburt nach Mühl⸗ auſen, wahrſcheinlich um dort in der drangvollen Zeit mehr Sicherheit zu haben. Doch wurde gerade dieſe Stadt 7 ef⸗ tig von Seuchen und Einlagern mitgenommen. Georg beſuchte das Gymnaſium zu Gotha, und als er dann reif für die Univerſität war, broch er im Herbſt 1640 mit einigen Kaufleuten, die zur— Meſ reiſten, auf, um die weite Reiſe nach dem von ihm gewählten Studienort Königsberg zu machen. Doch ſollte er ſo bald ſucht hin⸗ kommen, und viele Wirrniſſe wie Wechſelfälle erfahren. Als er von Leipzig aus ſich einer anderen lcgeſe anſchloß, um einen Oſtſechafen zu erreichen, wurden die Reiſenden auf der Gardeleger Helde von Säubern überfallen und ausgeplündert. Neumark blieb nichts als ſein Gebet⸗ und Stammbuch, auch etwas Geld, das er in i geſteckt, um auf dem Wege davon zu 1 60— Beterinäroffigieren in der gleichen Lage zuläſſig. und in den Ruheſtand verſetzt worden wären(alſo den Neupenſio⸗ nären). Ebenſo erhalten nach 8 2 Witwen und Waiſen der im 6 1 genannten Perſonen, ſowie der vor dem 1. April 1920 ver⸗ ſtorbenen aktiven Beamten und Offiziere(Althinterbliebenen) zu ihren Hinterbliebenen⸗Gebührniſſen einen Zu⸗ ſchufß in einer Höhe, die ſie denjenigen Witwen und Waiſen gleich⸗ ſtellt, deren Hinterbliebenengebührniſſe nach Maßgabe der im 8 1 bezeichneten Vorſchriften feſtgeſtellt wurden(alſo den Neuhinterblie⸗ benen). Nach§ 4 werden die Kinder zuſchläge, die im§ 16 des Beſoldungsgeſetzes vom 30. April 1920 vorgeſehen ſind, vom 1. April 1920 ab auch neben dem Ruhegehalte, dem Wartegeld und den Hinterbliebenenbezügen gewährt. (Schluß folgt.) Wirtſchaftliche Fragen. Keine Richtpreiſe für Bieh und Zleiſch. Auf Einladung des Landeskommiſſars für die Kreiſe Karlsruhe und Baden, Geh. Rat von Witzleben, fand am Samstag vormittag im Sitzungsſaal des Karlsruher Be⸗ zirksrats eine Beſprechung von Intereſſenten der verſchiede⸗ nen Gruppen über die Feſtſetzung von Richtpreiſen für Vieh und Fleiſch ſtatt. Erſchienen waren Vertreter des Miniſte⸗ riums des Innern, des Landespreisamtes, der Staatsanwalt⸗ ſchaft, der Bezirksämter, der Bezirkspreisprüfungsſtellen aus dem Landeskommiſſariatsbezirk Karlsruhe, weiter Vertreter der landwirtſchaftlichen Organiſationen, der Viehhändler, der Metzger, des Beamtenbundes, der Gewerkſchaften und des Hausfrauenbundes. Geh. Rat von Witzleben und der Leiter des Landespreisamtes, Oberreg.⸗Rat Hecht, erſtatteten kurze, einleitende Referate, worauf eine lebhafte Ausſprache begann. Es beteiligten ſich daran Vertreter der verſchiedenen Berufsgruppen aus dem Landeskommiſſariatsbezirke Karls⸗ ruhe, dann auch ſachverſtändige Redner aus den Landes⸗ kommiſſariatsbezirken Konſtanz, Freiburg und Mannheim, die ihre Erfahrungen über die Feſtſetzung der Höchſtpreiſe mitteilten. Das Ergebnis der Ausſprache wurde in folgender Feſtſetzung niedergelegt: Von der Feſtſetzung von Richtpreiſen für Vieh und Fleiſch für den Bezirk des Landeskommiſſars Karlsruhe wird abgeſehen. Vom Landespreisamt ſoll in Fühlung mit den örtlichen Preisprüfungsſtellen wie bisher die Preiſe überwacht und auf einen Ausgleich und eine Sen⸗ kung der Preiſe hingewirkt werden. Im übrigen ſoll die Preisregelung den örtlichen Preisprüfungsſtellen überlaſſen werden. Freigabe der Einfuhr von Oelfrüchten. Der weitere Abbau der Kriegswirtſchaft hat es nunmehr ermöglicht, die Einfuhr von Oelſaaten und Oelfrüchten, die für die Herſtellung von Speiſeöl und als Margarine⸗Roh⸗ ſtoffe in Betracht kommen, freizugeben. Die Einfuhr von Oel und fertiger Margarine bleibt dagegen im Intereſſe der Beſchäftigung der heimiſchen Induſtrien weiterhin grund⸗ ſätzlich verboten. 4—* Städtiſche Nachrichten. Wahl dei Beiſitzer zum Kaufmannsgericht. Die zweite Wahlzeit von—9 Uhr begann mit ſtarkem An⸗ ſturm. Mancher, dem das Warten zu lang war, ging weg. Der Hauptandrang war von 4 bis halb 6 Uhr und von—7 Uhr. Wie nach einer vergröberten Konfettiſchlacht ſah es an den Zugängen zum Wahllokal und im Wahllokal ſelbſt aus. Faſt gewaltſam wurden vielfach den Wählern die Wahlzettel in die Hand gedrückt. Vor dem Wahlzimmer ſelbſt wurde eine ungewöhnliche Reklame ent⸗ faltet.„Liſte 1 und 2 iſt Zucker, Liſte 3 iſt Blut und Blut braucht man zum Leben“ ſchrieen die Zettelverteiler des Wahlvorſchlags 3. Die Umwerbung nahm zeitweiſe ſtürmiſche Formen an. Eine große Anzahl Wahlbefliſſener mußte umkehren, da ſie verſäumt hatte, ihre Namen in die Liſte eintragen zu laſſen. Gegen halb 8 Uhr ließ die Wahlbeteiligung merklich nach Bon 4126 in der Altſtadt ein⸗ getragenen Wahlberechtigten haben 3612 87,54 Proz. gewählt, in Waldhof von 1029 Wahlberechtigten 637 oder etwa 65 Proz., in Käfertal von 367 Wahlberechtigten 170 oder etwa 48 Proz., in Rheinau von 162 Wahlberechtigten etwa 70 Proz., in Neckarau von 359 Wahlberechtigten etwa 70 Porz., in Sandhofen von 52 Wahl⸗ berechtigten 46 oder etwa 90 Proz. 8 “ Ende der Beförderung und Auszeichnung von friegsge⸗ fangenen. Anträge auf nach rägliche Ernennung und Beförderung dürfen nach einer Anordnung des Heeresabwickelungs⸗Hauptamtes beim Ausſcheiden von Unterofftzieren und Mannſchaften nach dem 31. März nicht mehr geſtellt werden, auch wenn ſie in Kriegsge⸗ fangenſchaft oder Internierung waren, aber ſich jetzt in der Heimat befinden. Es ſind dann auch keine Antrüge mehr auf Beförde⸗ rungen und Charakterverleihungen von Offizieren, Sanitäts⸗und enn Kriegsge⸗ fein ſolt und Internierte bis zum 31. März noch nicht zurückgekehrt ein ſollten, ſo haben ſie ihre Anträge auf Charaktererhöhung, Er⸗ nennung oder Beförderung ſpäteſtens drei Monate nach der Ent⸗ laſſung vom Durchgangslager an die Diviſion zu richten, die für den Wohnort zuſtändig iſt. Für das Gardekorps und das 9. Armee⸗ korps iſt dies das Gruppenkommando 1 Berlin, für das 8. und 18. das Kommando 2 Kaſſel. Anträge von Offizieren des bayeriſchen, lächlccher und württembergiſchen Kontingents auf Beförderung und Charakterverleihung ſind bis— 31. an die Heeresabwicklungs⸗ ämter in München, Dresden und Stuttgart, ſpäter an die Diviſionen zu richten. Kriegsgefangene und Internierie haben ihre Anträge auf Verleihung von Auszeichnungen und Abzeichen eberiſalls an die Diviſion zu richten. Anwärter für den Dienſt der inneren Verwaltung(Verwal⸗ tungsinzipienten) werden im Jahre 1921 nicht aufgenommen. Die hieſige iſraelitiſche Gemeinde hat zum ehrenden Gedöcht⸗ nis ihrer im letzten Krieg gefallenen Mitglieber zwei Gedenk⸗ tafeln im Portal der Hauptſynagoge anbringen laſſen. Die Ent⸗ hüllungsfeier findet kommenden Sonntag, den 20. ds. Mts., vormittags 10 Uhr ſtatt. Es wird gebeten, von der in dieſer Num⸗ — im Anzeigenteil veröffentlichten Einladung gefällig Kenntnis zu nehmen. 8 In der Krankenpflegeſchule des Allgem. Krankenhauſes be⸗ ginnt am 1. April d. Is. ein neuer Lehrkurs, an dem auch aus⸗ wärtige, dem badiſchen Frauenverein nicht angehörige Schülerinnen teilnehmen können. Der Kurs ermöglicht die vollſtändige Ausbil⸗ dung in der Krankenpflege und ſchließt mit der ſtaatlichen Prüfung ab. Nähere Auskunft erteilt die Oberin der ſtädtiſchen Kranken⸗ anſtalten R 5, 1. veranſtaltungen. 3 Theaternachricht. In der„Evangelimann“⸗Aufführung am Samstag, 19. März ſingt Adolf Martin von der Hamburger Volksoper die Partie des„Johannes Freudhofer“ auf Anſtellung. Erſatz für Max Schöttl. 0 Rheiniſcher Madrigalchor. Heute abend findet im Rahmen der Mannheimer Zykluskonzerte als 3. der zweiten Folge das Kon⸗ zert des 0 0 Madrigalchores unter Leitung ſeines Dirigenten Profeſſor Joſephſon ſtatt. 8 Hans Pfitzner⸗Abend. Morgen abend werden wir Gelegen⸗ eit haben, Hans Pfitzner im Konzertſaal— zu können. Der omponiſt wird eine 8 ſeiner beſten Lieder ſelbſt am Flügel begleiten. Tiny Debuſer⸗Köln, wird uns dieſe Lieder mit ihrem Mezzoſopran übermitteln. Beeihovens Miſſa wird am Gründonnerstag und Charfreitag durch den Muſikverein E. V. und Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen aufgeführt. Ein bedeutendes Soliſten⸗ Quartett wird die Aufführung von Beethovens Miſſa ſolemnis ieren. Für die Sopranpartie iſt Kammerſängerin Kämpfert, Frank⸗ furt, für das Alt⸗Solo Kammerſängerin Erler⸗Schnaudt, München gewonnen worden. Unſer verſtärktes Nationaltheater⸗Orcheſter hat bereits in der vorigen Woche mit den Proben begonnen. An der Orgel wirkt Arno Landmann, das berühmte Violinſolo in Benedictus ſpielt Licco Amar, Dirigent: Felix Lederer. Heiterer Abend Heinz Steinber —77 in dieſem Jahre der einzige Aben eiſters des Humors heute Abend ſtatt. Die Mannheimer Schützenkapelle konnte im Jahre 1020 auf ihr 2 0⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Grunde veranftaltete die Kapelle bereits im Dezember v. Is. am Waſſerturm ein Promenade⸗ konzert. Am 3. ds. Mts. folgte in den Sälen des Friedrichsparkes ein mit darauffolgendem Ball. Das äußerſt ſorgfältig zu⸗ ammengeſtellte Programm beſtand aus Streich⸗ und Blasmuſik. Mit dem Triumpfmarſch aus„Aida“ wurde das Konzert eröffnet. Dann gelangte die Ouvertüre zur Oper„Wilbelm Tell“ meiſterhaft zum Vortrag. Ebenſo wurde die große Fantaſie aus„Rigoletto“ ſo einwandfrei und temperament⸗ voll geſpielt, daß der Beifall kein Ende nehmen wollte. Herr Franz Wink⸗ ler(Bariton) erfreute die Zuhörer mit einigen Liedern und erntete eben⸗ falls reichen Beifall. Alsdann erhielten verſchiedene Mitglieder der Ka⸗ pelle für 20⸗, 15⸗ und 88 Mitgliedſchaft Diplome. Dem jugend⸗ lichen Dirigenten, Herrn Fri eezer jr., wurde für ſeinen unermüd⸗ lichen Fleih ein ſilberner Ehrenbecher ükerreicht. Der zweite Teil des Programms beſtand aus Blasmuſik. Zu erwähnen ſind die Ouvertüre zur Oper„Die ſchöne Galathe“, die„Fantaſie Internationale“ und nicht zu⸗ letzt ein Piſton⸗Solo des Herrn 50 Seezer jr.„Die Liebe zum Volk“, welcher dem Soliſten reichen Beifall einbrachte. Herr Fr. Seezer jr, trat im 1. Teil auch als meiſterhafter Violiniſt hervor. Als Dirigent der 40 Mann ſtorken Muſikerſchar konnte man ſeine außergewöhnliche muſikaliſche Be⸗ abung bewundern. Herr Karl Buck verſtand es wie immer, das Publi⸗ um durch ſeine vorzüglichen Darbietungen zu ſeſſeln und wurde zum Schluß mit Beifall geradezu überſchüttet. Die Klavierbegleitung erledigte Herr Fritz Seezer jr. in meiſterhafter Weiſe. Dann wurde dem Tanz ge⸗ huldigt. Die Veranſtaltung erfreute ſich eines ſehr guten Beſuches. Herrn Fritz Seezer ſen., der die Kapelle durch unermüdlichen Fleiß im Verein mit ſeinem Sohn Fritz auf eine Höhe brachte, daß ſie ſich mit jeder andern am Platze meſſen kann, gebührt auch hier der herzlichſte Dank. „ Internationaler Ringkampf um die Süddeutſche Meiſterſchaft im Apollotheater. Die Senſation des geſtrigen Abends war die end⸗ gültige Niederlage v. d. Heyds. Das Haus war überfüllt. Hun⸗ derte konnten keinen Einlaß mehr finden harrten aber trotzdem aus, um das Ergebnis zu vernehmen. Auf Wunſch des Publikums traten v d. Heyd und Randolfi an, als Chriſtenſen und Sukoff nach einem intereſſanten Kampfe, der unentſchieden blieb, abgehen mußten. Nach vorſichtigem Geplänkel, das in der Hauptſache im Stande geführt wurde, gelang v. d. Hend im zweiten Eange ein Kopfzug, der aber nicht kräftig genug geführt wurde, ſodaß Randolfi ſich in die Bauch⸗ lage retten konnte. Randolfi aing nun mit mehr Eifer ins Zeug Wie bereits mitgeteilt, des bekannten Münchner Hamburg, ohne aber hier eine Unterkunft zu finden. Mit etlichen Bierfuhren reiſte er weiter nach Kiel, und hier traf es 0 glücklich, daß dem Amtmann Stephan Hennings gerade ſein Hauslehrer förtgelaufen war. Neumark erhielt die Stelle, und vaus Freude über dieſes gleichſam vom Himmel gefallene Glück ſetzte ich noch des erſten Tages das Lied auf:„Wer nur den lieben Gott läßt walten“, erzählt er ſelbſt. Gedruckt worden iſt das Lied zum erſten Mal 17 Jahre ſpäter in der dreibändigen Ausgabe ſeiner Gedichte„G. Neumarks von Mühlhauſen aus Thüringen Fortge⸗ pflanzter Muſikaliſch⸗Poetiſcher Luſtwald.“ Neumark gelangte ſchließlich, nachbem er drei Jahre in Kiel als Hauslehrer tatig ge⸗ weſen war, doch glücklich nach Lübeck und von da nach Königsberg, ſtudierte die Rechte, war wieber Hauslehrer und ſchließlich als her⸗ zoglicher Bibliothekar und Regiſtrator in Weimar angeſtellt. Vom häuslichen Leben der Menſchenaffen. So viel uns auch ſchon über die Lebensgewohnheiten der afri⸗ kaniſchen Menſchenafſen erzählt worden iſt, ſo weniges beruht dabei auf eigener Beobachtung und hält der Nachprüfung der Forſchung ſtand. VBeshglb ſtellt Ebuard Reichenow in den„Naturwiſſenſchaf⸗ ten ſeine Erfährungen und Eindrücke über das Leben der Gorillas und Schimpanſen zuſammen, die er auf zahlreichen Jagdzügen durch den Urwalo geſammelt. Er entwirft damit ein hochintereſſantes und anziehendes Bild vom häuslichen Leben dieſer Tiere, die ja dem Menſchen am nächſten ſtehen. Gorilla und Schimpanſe führen des Tags über ein Wanderleben, erſt etwa eine Stunde vor Sonnen⸗ untergang laſſen ſie ſich auf einem Platze zur Nachtruhe nieder. Sie richten dann Lagerſtätten von neſtartigem Ausſehen her, und zwar liegen die Schlafneſter des Gorilla meiſt unmittelbar am Boden; ſie werden auf die Weiſe Pt, daß alle innerhalb eines Kreis⸗ raumes von—3 Meter Durchmeſſer befindlichen Pflanzen um⸗ geknickt und die einzeinen Stengel miteinander verflochten werden: dornentragende Gewächſe werden dabei ſorgfältig vermieden. Weib⸗ liche Gorillas und vor allem die, die Säuglinge haben, bedürfen aber eines weicheren und bequemeren Neſtes, und ſo werden denn für dieſe bevorzugten Familienmitglieder 5 Reſter in einem ſtarken Buſch angelegt, wobei die einzelnen Aeſte und Zweige auseinander⸗ ebogen ünd verflochten ſind. So entſteht eine außerordentlich weiche interlage, das Urbild einer Sprungfedermatratze, Der Gorilla iſt ebenſo wie der Schimpanſe ein geſelliges Tier. Doch während die Zahl einer Schimpanſengeſellſchaft gerröhnlich zwiſchen 20 und 30 betxägt, findet man bei den Gorillas meiſt nur—10 Neſter an einem Lagerplatz vereinigt, und zwar liegen die Neſter einer Familie dicht deieinander und ſind von der Nachhargruppe etwa—15 Meter ent⸗ fernt. So ſind die einzelnen Famillenkreiſe voneinander abgeſchloſ⸗ ſen und man kann an der Größe der Neſter erkennen, daß immer nur zwei erwachſene Tiere einer ſolchen Gorillafamilie angehören, ein Beweis dafür, daß der Gorilla in Monogamie lebt. Während man früher ganz junge Gorillas nicht kannte, hat Reichenow ein wenige Tage alies Tierchen erbeutet, das nur 2 Kilo wog, alſo erheblich weniger als ein neugeborenes Menſchenkind, während ein alter Gorilla bedeutend mehr wiegt als ein ausgewachſener Menſch. Das Gorillachen war am ganzen Körper ſpärlich behaart, hatte auf dem Kopf lange braune Haare und war ſonſt faſt nackt, wodurch es eine beſonders große Menſchenähnlichkeit erhielt. Das kleine Weſen gedieh bei einer Negeramme vortrefflich, und man konnte erkennen, daß der Gorilla⸗Säugling großer Sorgfalt und Hut von ſeiten ſeiner Mutter bedarf. Der Schimpanſe zeigt eine größere Beweglichkeit und Geſchick⸗ lichkeit dem Gorilla gegenüber auch in der Mannigfaltigkeit ſeiner Neſter. Er legt ſeine Lagerſtätten in luftiger Höhe von 10—20 Meter an, bald auf einem ſtarken Aſt oder auch ohne feſte Unterlage aus dünnem Geäſt zuſammengeflochten. Auch er benutzt wie der Go⸗ rilla das Schlafneſt nur für eine Nacht und wandert am Morgen weiter; doch haben beide Arten bevorzugte Lagerplätze, die ſie mit einer gewiſſen Regelmäßigkeit aufſuchen. Aus der Anlage ihrer Neſter kann man nicht ſo klare Schlüſſe auf das Familienleben ziehen, und es iſt fraglich, ob ſich auch der Schimpanſe mit einer Gattin begnügt. Auf der Wanderſchaft bewegen ſich beide Arten am Boden; dach iſt der ſchwerfällige Gorilla dem Baumleben weit mehr entfremdet als der Schimpanſe; ſie bewohnen auch nie die gleichen Gegenden, da ſie dieſelben Nahrungsmittel brauchen und der ſchwächere, aber flinkere Schimpanſe den ſtärkeren Vettern das Feld räumt. Die Menſchenaffen ſind ausgeſprochene Vegetarier; ſie legen bei ihren täglichen Wanderungen beträchtliche Entfernungen zurück, und die Mütter ſchlevpen bei ſolchen langen Märſchen die Jungen auf dem Rücken. Während der Schimpanſe trotz ſeiner Dreiſtigkeit vor dem Menſchen die Flucht ergreift, läßt ihn der ältere männliche Gorilla ruhig herankommen und ſtößt nur als Warnungszeichen für Weibchen und Junge ein heiſeres Gebrüll aus. Manchmal rückt er ſogar den Menſchen auf den Leib, nachdem er vorher den Angriff durch ein Klatſchen mit den flachen Händen oder ein Trommeln mit den Fäuſten angekündigt hat, und es gibt einſam lebende Gorillas, die als Wegelagerer den Schrecken der Eingeborenen bilden. Kunſt und Wiſſen. Muſik in Konſtanz. Sandra Oroucker aus München ver⸗ anſtaltete hier und in Ueberlingen je einen Klavierahend. Der Be⸗ ſuch ließ bei beiden Konzerten zu wünſchen übrig; in Konſtanz mußte die Künſtlerin, die ſeit langen Jahren als ſolche einen unwider⸗ ſprochenen Ruf genießt, mehr mit dem ſtarken eifall als dem wohl⸗ 3. Seite. Nr. 127. — ———————— 55——————————————ĩ —— ———— —————————— ——————————— ——— * 4 Seite. Nr. 127. Mannheimer General⸗Unzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) und brachte ſeinen Gegner wiederholt in die gefährlichſten Lagen. Manchmal war die zweite Schulter v. d. Heyds nur noch wenige Zentimeter von der Matte entfernt. v. d. Heyd konnte ſich aber immer wieder, wenn auch unter großen Anſtrengungen, retten. In der 40. Minute gelang Randolfi ein Untergriff von vorn. Alle Verſuche v. d. Heyds ſich aus der eiſernen Umklammerung zu befreien, miß⸗ langen. Randolfi hob ſeinen Gegner hoch und legte ihn auf beide Schultern. Ein Beifallsſturm durchbrauſte das Haus. Selbſt die⸗ jenigen, di« Randolii keine Sympathien entgegenbringen, mußten anerkennen daß Randolfi ſich den endgültigen Sieg in durchaus ein⸗ wandfreier Weiſe geſichert hatte v. d. Heyd, dem die Niederlage ſehr nahe ging, erſchien erſt nach langem Zögern wieder auf der Bühne, um die ſtürmiſchen Beifallsbezeugungen ſeiner Anhänger entgegen⸗ zunehmen. Küpper und Roland, die alsdann ſich gegenüber⸗ traten, lieferten ſich einen unentſchiedenen Kampf, der keinen Schluß auf den Ausgang zuließ, weil Kraft und Geſchicklichkeit zu gleich⸗ mäßig verteilt waren.— Heute Donnerstag wird der Kampf zwi⸗ chen Roland und Randolfi, welcher am Dienstag nach 155. ündiger Dauer abgebrochen wurbe, an erſter Stelle wieder aufge⸗ nommen. Sollte nach 45 Minuten keine Entſcheidung fallen, ſo mutz gur Punktwertung geſchritten werden. Außerdem ringen noch Chri⸗ ſtenſen und Küprer, während v. d. Heyd und Sukoff bis zur Ent⸗ ſcheidung küwnfen. Spielpian des National-Thesters Noues Thenter März E 1 Vorstellung 1 Vorstellung 5 8 3 17. D. 37A Copelia Die schöne Galathe 7 18. B. 37C Kameraden 7 10. S. 37 B Der 7 20. 8. 41. Alda 6 Kameraden 17 Aus dem Lande. Neuregelung des Fremdenverkehrs. Heidelberg, 15. März.(WB.) Der Verlauf der hieſigen Konferenz zur des Fremdenver⸗ kehrs, an der Regierungsvertreter aus Bayern⸗ Württem⸗ berg, Baden und Thüringen teilnahmen, läßt erwarten, daß in dieſen Ländern bald weſentliche Erleichte⸗ rungen eintreten. So ſollen verſuchsweiſe die Beſtim⸗ mungen betr. die Höchſtzahl der zuläſſigen Uebernachtungen r die einzelnen Verkehrsorte, oder Gaſtſtätten, betr. Aufent⸗ er aufgehoben werden. * & Heidelberg, 15. März. Die Frau eines in der Sem⸗ melsgaſſe wohnenden Telegraphenarbeiters hat ihr drei Mo⸗ nate altes Kind durch Auflegen einer Decke vorſätzlich er⸗ ſtickt. Die Frau ſt erſt 21 Jahre alt, hat aber ſchon drei Kinder und erwartet ein viertes Kind.— Die Luiſenheil⸗ anſtalt(Kinderklinik) hatte im dergangenen Jahre ein Defi⸗ zit von 316 000 Mark. Davon will der Staat 150 000 Mart tragen; wie der Reſt des Fehlbetrags gedeckt wird, iſt noch un⸗ gewiß. Ein Amerikaner ſpendete der Anſtalt 5000 Mark und den gleichen Betrag der Freiburger Kinderklinik.— Vom d. 3 Frauenerwerbsverein, den charitativen Vereinen und der Wohlfahrtsſtelle wird ein ſogen. Mittelſtandsverkauf in die Wege geleitet, bei dem der Verkauf und Ankauf von Gebrauchsgegenſtänden und Handarbeitsaufträge vermittelt werden ſollen. (Königsbach, Amt Durlach, 15. März. Die Bahnan⸗ lagen in Königsbach werden ſeit Jahren durch Schlacken und andere Koksabfälle aufgefüllt. Dieſe Abfälle ſtehen ſeit 2 bis 3 Monaten im Innern in Brand. Die hierbei entſtandenen giftigen Gaſe atmete der 10jährige Volksſchüler Julius Storr beim Koksſuchen ein, was ſeinen Lod herbeiführte. Nus der Pfalz. Aus der Deutſchen Volkspartei. R. Frankentgal, 15. März. Die hieſige Ortsgruppe der deut⸗ ſchen Volkspartei entfaltet eine große Regſamkeit. Dee Verſamm⸗ n P ſich in kurzen Abſtänden und ſind glänzend beſucht. Auc die hier gegründete Jugendgruppe hat feſten Fuß Heleßt und entwickelt friſches Leben. Die 9ehei Verſammlung der Ortsgruppe war wieder ſehr gut beſucht. Der Vorſitzende, Taubſtummenlehrer Barbier, eröffnete ſie und bedguerte die Erkrankung des Abg. Gebhart; in einem Brief an dieſen, den alle unterſchrieben, wurde ihm baldige Geneſung gewünſcht. Alsdann hielt Kreisver⸗ treter Nu y ein längeres, ſehr lichtvolles, humor⸗ ——— eferat über die letzten Vorhandlungen des ir Küts- reistages. Er behandelte darin auch die Stellungnahme der Kreis⸗ regierung zur Milchpreisfrage, die Realſchulfragen der pfälziſchen Städte, die Fragen des Homburger Elektrizitätswerkes uſw., die im Vordergrund des allgemeinen Intereſſes ſtehen. Seine Darlegungen wurden ſehr freundlich und aufmerkſam aufgenommen und mit viel Beifall belohnt, ebenſo die des Juſtizrats Röhrig(Frankenthal), der den Standpunkt Frankenthals und des Hinterlandes(Nordpfalz) bezüglich des Rhein⸗Honaukanals beleuchtete. Landgerichtspräſident Becker unterſtrich dieſe Ausführungen und forderte ſtreng ſachliche, leidenſchaftsloſe Behandlung der Projektierungsfragen durch aner⸗ kannte Fachleute * O Ludwigshafen, 16. März In der geſtrigen Stadtrats⸗ ſitzung wurde dem Voranſchlag des Ortsarmenverbandes einmütig zugeſtinunt. Bei dieſer Gelegenheit wurde auf die Schwierigkeiten hingewieſen, die bei der beſtehenden Wohnungsnot werdende Mütter zu überſtehen haben. Es wurde deshalb angeregt, beim Kreistag ſeitens der Staot Antrag auf Errichtung eines Endbindungs⸗ heimes zu ſtellen. Vom Vorſitzenden wurde bemerkt, daß die Frage der Säuglingsfürſorge den Staotrat in ſeiner nächſten Sitzung beſchäftigen wird Bauliche Aenderungen im Büro des Mieteini⸗ gungsamtes wurden gutgeheißen, ebenſo verſchiedenen Kredit⸗ erhöhungen beim Schlachthofberrieb die Zuſtimmung erteilt. Den Mehrausgaben ſtehen auch erhöhte Mehreinnahmen gegenüber. Für die Scüh ſud von Milchvieh waren 210 000 M. vorgeſehen, er⸗ 8 ind aber nun 410 060 M. Die Summe wurde bewilligt. ei dieſem Anlaß wurde darüber bklaßt⸗ daß in Ludwigshafen die e etwas höher ſind als in benachbarten Städten, 5. B. Mannheim und Frankfurt. Die wird ſich mit der Angelegenheit zu beſchäftigen haben Die Koſten für die ſittenpolizeiliche Auſſicht belaufen ſich für 1920/21 auf 60 000 Mark. Nachdem nur ein Teil der Summe ausgeworfen war, mußte der Reſtbetrag heute nachbewilligt werden. krankheiten auch in his ger Stadt immer mehr zunehmen, ſoll evtl. der Errichtung einer en Beratungsſtelle näher getreten werden. Bauamtmann Gotthold berichtete über den üſeh der jüngſten Ausſchreiben betr. Zuſchuß der Stadt zur Selbſtbau⸗ ilfe und Erſtellung von Lückenbauten. nd 286 Geſuche, davon 239 mit Anträgen für Selbſtbauhllfe. Von letzteren hat die Unterkommiſſion 17 im Stadtteil Mundenheim und 23 im Stadtteil Frieſenheim, von den Lückenbauten 6 Geſuche in verſchiedenen Stadtteilen befürwortet. Der Zuſchuß ſoll in voller Höhe mit je 50 000 M. ausbezahlt werden. Die Geſuchſteller müſſen bis 1. April erklären, daß ſie ſofort bauen. Für die Bauten ſind Richtlinien Nach längerer Debatte wagen Auszahlung dieſer Zuſchüſſe wurde ein Antrag Fiſcher angenommen, der der Baukommiſſion anheimgibt, die Höhe des ſtäͤdtiſchen Zuſchuſſes von Fall zu Fall zu beſtimmen. Ein Geſuch der früheren Stadträtin Speicher(Soz.) um 850 M Entſchädigung für Einſtellung eines Dienſtmädchens während ihrer Tätigkeit im Stadtrat wurde gegen die Stimmen der Kommuniſten und U. S. P. angenommen. Ebenſo angenommen wurde der Antrag auf Erhöhüng der Ortszuſchläge für die nichtplanmäßigen Gemeindebeamten und Erhöhung der Teuerungszuſchläge von 50 auf 70 Prozent. Gerichtszeitung. Mannheimer Slrafkammer. Eine an Landfriedensbruch grenzende ſchwere Ausſchreitung 5 am Mittwoch mittag den 25 Jahre alten Verzinker Johann üller aus Viernheim vor die 4. Strafkammer des Mannheimer (Vorſitzender Baumgartner). Der Kontrolleur Philipp Samstag bei der Fabrik Heinrich Lanz hatte ſich wegen des Eifers, mit dem er den Fabrikdiebſtählen nach⸗ ging, und wahrſcheinlich noch mehr wegen der Art ſeines Vor⸗ gehens, bei der Arbeiterſchaft mißliebig gemacht. Als am 26. Jan. s. in den mit der Fabrik in enger Verbindung ſtehenden Schwarzwaldwerken bekannt wurde, daß Samstag wegen Entwen⸗ dung von Rotguß eine Kontrolle vornehmen wolle, entſtand unter den Arbeitern eine gewiſſe Erregung und der Betriebsrat erſuchte deshalb die Betriebsleitung, Samstag nicht zu ſchicken. Aber als um 3 Uhr die Arbeiter e machten, ſtand—— doch mit ſeinem Hund in der Nähe des Ausgangs. Es gab deshalb eine Stockung unter den Arbeitern, die eine drohende Haltung annahmen. Der Angeklagte Müller ging auf ihn zu und forderte ihn in einem nicht mißzuverſtehenden Tone auf, das Werk zu verlaſſen. Auf die Weigerung Samstag, er ſei von der Direktion angeſtellt, ſagt Müller, dann möge die Direktion auch die Verantwortung bafür tragen, ſtieg auf die Plattform der zum Pförtnerhäuschen* en Trey und richtete an die Menge— es ſollen über 1 675 e geweſen ſein etwa folgende Worte:„Kollegen, wir ſind hier in keinem Zuchthaus. Die Spitzelwirtſchaft muß auft ören, das dürfen wir uns 3 bieten loſſen. Es liegt an uns Arbeitern, daß das aufhört.“ us der Menge erſchollen darauf Rufe, wie:„Schmeißt ihn raus, raus mit ihm!“ und dergleichen. Müller erwiderte darauf:„Das kann ich nicht, das müßt ihr machen!“. Dann ging Müller abermals auf Samstag zu und ſagte ihm, daß er verſchwinden ſolle. Samstag, der irrigerweiſe annahm, Mel er ſei noch Betriebsrat(was er nicht mehr war) ſagte ihm, er—* doch der Menge zureden, aber Müller erwiderte, er habe da nichts mehr zu reden. Auch der Vorſitzende des Betriebsrates der Schwarzwaldwerke, Spengler Krüger, forderte Samstag zum Fortgehen auf. Als nun Samstag ange⸗ chts der immer drohender werdenden Haltung der Menge es für ratſam hielt, ſich zurückzuziehen und die Treppe des Portierhäus⸗ chens hinauf wollte, packten ihn Müller und zwei andere und zogen ihn wieder hinab, wobei ihm mit Fäuſten auf den 0 Peſheider wurde. Samstag griff darauf in die Taſche und warf mit einer In dieſem Augenblick ging das dem ſich mehrere Perſonen befan⸗ zu öffnende kleine r Arbeiter drangen Handvoll Karbidpulver um Lich nur vom Pförtnerhäuschen— in den— durch Druck auf einen elektriſchen Kno Pförtchen nach dem Vorraum auf, ſechs oder me Nachdem die 9 Eingegangen 3 Samstag ein, drängten ihn unter Fauſthieben und Fußtritten die Straße und hier wurde er von der wild nachſchiebenden wüſt traktiert, ſodaß er beſinnungslos liegen e b. Im Heinrich Lanz⸗Krankenhaus ſtellte Geh. Rat Dr. Heuck, wie er in ſeinem Gutachten mitteilte, den Eindruck eines Schwer⸗ verletzten feſt. Faſt kein Fleck der Körperfläche war heil geblieben und Tage 9105 konnte der vor Schmerzen kein Glied 7050 Wunderbarer Weiſe hatte er keine inneren Verletzungen eklitten und der 61jährige erholte ſich wieder, wenn auch recht lang⸗ ſam. Samstag iſt ſeit 29 Jahren bei Lanz beſchäftigt und war früher Arbeiter. Als Kontrolleur hat er, wie ein als Zeuge gehörter Wachtmeiſter angab, nicht ohne Geſchick und ſehr erfolgreich gear⸗ beitet. Der Angeklagte Müller ſtellte in Abrede, daß er an der eweſen ſei und die Arbeiter aufgehetzt P68 er habe die Leute beruhigen wollen. Eine Reihe von Zeugen ſagte jedoch bei aller Zurückhaltung gegen ihn aus. Wie der Betriebsrats⸗ vorſitzende Krüger, ſo bekundete auch der Obmann des Lanzſchen Betriebsrates, Schloſſer Paulus, daß Samstag die Arbeiter provo⸗ iert habe, worauf der Vorſitzende einwarf, wenn die Diebſtähle auf⸗ örten, dann hätte der Kontrolleur auch keinen Anlaß mehr„zu ieren“. In der Beweisaufnahme kam auch zur Sprache, d ie Arbeiter bei der Betriebsleitung die Zurücknahme des Straf⸗ antrags zu erzwingen verſucht hatten, wobei hinter dem auf einem Tiſche ſich verantwortenden Betriebeleiter Müller— Die ovier⸗ 5 ige, ſehr 88 Verhandlung endete mit der Verurteilung es von.⸗A. Dr. Eder verteidigten Angeklagten zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 5 Monaten. Das Gericht erachtete den An⸗ eklagten der tätigen Teilnahme an der Mißhandlung nicht g üͤberführt, aber ſehr verdächtig, dagegen habe er ſie veranlaßt. Auf krumme Art iſt der 30 Jahre alte Heinrich Mehring aus Arolſen zur Stellung eines Rechnungsbeamten beim Mann⸗ heimer Landespreisamt gekommen. Er gab ſich als ehemaliger Zahlmeiſter aus. Es währte nicht lange, ſo ergab ſich die Notwen⸗ digkeit, 1005 Kaſſe nachzuprüfen und dann ſtellte ſich ein u fel von 40 Mark heraus. Er beſtritt, irgendwie ſchuldhaß zu ſein. Bei Uebernahme der Kaſſe müſſe dieſe ſchon nicht in Ordnung ge⸗ weſen ſein. Dieſe Behauptung konnte er jedo afte beweiſen. Gegen ihn ſpricht der Umſtand, daß ſeine Geſchäftsführung ſehr mangelhaft war. Von vier Kaſſenbüchern, die er erdem war nicht eines über den hinaus geführt und außerdem ſehlten die meiſten Belege. Ein Schuhmachermeiſter., mit dem er in Weinwirtſchaften——— an, daß er nicht übel lebte, ſtets warm frühſtückte und iertel Wein trank und bei ihm einige male Tauſendmarkſcheine gewechſelt hat. Eine Bureaugehilfin harte geſehen, daß er der Kaſſe große Banknoten entnahm,„um ſie zu wechſeln“, 5 er geſagt, aber in die Kaſſe habe er nichts zurück⸗ gebracht. Ein Oberſekretär vom Straßenbahnamt bekundet, daß der Angeklagte ſ. Zt. dort in der Lehre geſtanden, aber wegen öſteren Fortbleibens und ungenügenden Eifers entlaſſen worden ſei. Seine frühere Vermieterin gab an, daß er während des Krieges Anfälle porgetäuſcht habe, um nicht Soldat zu werden. Er ſei nicht ins Feld gekommen. Als er ſich kaufte er die 3 zum Preiſe von 12 000 Mark. Dieſer Betrag und die übertriebenen Ausgaben für Wirtshausbeſuch wurden aus den————— ——— angenommen, ſo daß er die Kaſſe um mindeſtens 15 ark gebracht habe. So lautete das Urteil auf 8 Monate—+e9 nis. Er wurde ſofort verhaftet, da er eine Stellung in Kaſſel an⸗ treten ſollte, in welcher er gleichfalls mit Geld zu tun bekommen hätte. Vert.:.⸗A. Dr. Pfeiſſenberger. * 8 (Karlsruhe, 15. März. Die Strafkammer verurteilte heute den Mechaniker Erwin Volz aus Pforzheim wegen Betrugs un Urkundenfälſchung zu zwei Hahren 6 Monaten Zuchthaus und 5 ren Ehrverluſt und den Kaufmann Alexander Kiefer aus Stuti⸗ gart wegen des gleichen Verbrechens zu 2 Jahren Gefängnis. Volz und Kiefer hatten einem belgiſchen Deporter zwei Barren wertloſes Metall als Gold verkauft und dafür 440 000/ Papiergeld, ein Stück Platin im Werte von 70 000 und einen Scheck über den Bet von 136 000 erhalten. Den Deporter hatten ſie außerdem durch eines gefälſchten Probierſcheins über das angebliche Gold getäuſcht. all au Donnerskag, ben 17. März 1921. e 1 B Konſtanz, 13. März. Sechs Handwerksgeſellen verließen den goldenen Boden des Handwerks und wurden Vehrlinge eines Sal⸗ varſanſchiebers namens Roth; obwohl letzterer Meiſter ſeines iſt, wurde er doch verhaftet und kommt ſpäter— Perhend⸗ lung. Die ſechs„Lehrlinge“ hatten 18 vor dem Straf——— antworten, weil ſie von dem„Meiſter“ eine Flaſche Salvarſan 5000 Mark kauften und mit Verdienſt weiter verkaufen wollten; dabei wurden ſie erwiſcht. Fünf erhielten—— von 2 Wo bis 2 Monaten und von 500 bis 800 Mark, der ſechſte kam mit 800 Mark weg leventl. für 15 Mark Strafe 1 Tag Gefängnis). Sportliche Kunoͤſchau. Pokalſpiel Phönix— Alemannia Rheinau:0(Halbzeit:). Phönix errang ſich geſtern nach ſchwerem Kampf die Berechti⸗ gung, in der vierten Runde um den Verbandspokal mitſpielen zu dürfen. Alemannia ſtellte ein flinke, ausdauernde Mannſchaft ins Feld, die komplet, wie in den letzten Verbandsſpielen, antrat Aber hohes Spiel, das Phönix immer wieder energievoll in Paßſpiel nie⸗ derlegte, ſowie ſchlechtes Zuſpiel und das— und die Unkennt⸗ nis der Läufer brachten Alemannia die Niederlage. Mit Anſpiel von Ph. wurde A. längere Zeit hindurch in ihre Hälfte gedrängt, nur einzelne Durchbrüche gelangen ihr, doch endeten dieſe ſämtlich an Berdienten Lohn in Papierſcheinen ſich beſcheiden. Schumann, Bach, —— Brahms und Chopin bildete das Programm. Hervor⸗ gehoben f das Orgelchoralvorſpiel„In dulci jubilo“ von Bach, von der Künſtlerin für Klavier übertragen; ſowohl die Eigenſchöpfung wie die Wiedergabe muß eüee enannt werden.— Der enangeliſche Kirchenchor erele in der evange⸗ liſchen Kirche ein Kirchenkonzert unter der Leitung von Herrn Haupt⸗ lehrer Gaſſert und unter Mitwirkung von Frau E. Rehm⸗ Koönſtanz(Sopran), Herrn Dr. Gradman n⸗Konſtanz(Cello), errn Konzertmeiſter Rabenſtein⸗Konſtanz(Violine) und einem treichquintett. Das Programm umfaßte 14 Nummern: f viel, um alle ihrem Wert nach in ſi 9 Ein Orgelkonzert wies das Programm leider nicht auf. Das Largo(Sopran) von Händel mit Cello und Orgel(Herr Gaſſert), Larghetto von Mozart r Violine und Orgel, Adagio von A. Becker für Violine, Cello und 8 rgel wurden eindrucksvoll geboten.— Der Kur⸗ und Verkehrsver⸗ ein veranſtaltete geſtern abend ein volkstümliches Konzert, das die Mitte zwiſchen Sinfonie⸗ und Unterhaltungskonzert hielt. Das Orcheſter beſtand aus der verſtärkten Käpelle des Reichswehr⸗Jäger⸗ hataillons unter Leitung ihres Obermuſikmeiſters Bernhagen. Als⸗ Soliſtin wirkte Frau Marie Graf⸗Sartori von hier(Sopran), die die ie aus„Il re paſtore“ mit Violinſolo von Mozart lieblich zu hör brachte. Iſt ihre Stimme für den großen Saal auch eiwas klein, ſo entſchädigt dafür die natürliche Anmut ihrer Perſon(be⸗ ſonders das einheimiſche Publikum). Leider war das Konzert nicht gut beſucht, trotzdem es zu einem ſehr billigen Preiſe 9 den Wunſch der Stadtverwältung hin geboten war. Die breite Maſſe, für die das Konzert veranſtaltet war, kam nicht 60 zog wohl das Kino und das Varlete vor) und die anderen Kreiſe ſchätzen wohl ein volks⸗ tümliches Konzert nicht. Oder hat man Anſtoß an dem Worte„Volk“ genommen? Das Programm war vorzüglich zuſammengeſtellt und wurde unter Bernhagens Taktſtock ebenſo geſpiell Mendelsſohn⸗ Bartholdy, Bernhagen, Mozart, Beethoven und Schubert waren die Komponiſten. Beſonderes Intereſſe finden immer Meiſter Bern⸗ hagens Kompoſitionen, der nun zu den einheimiſchen Künſtlern zählt. Karl Birner. 6 Aus dem Kunſtleben. Im Kurhaus Bühlerhöhe gewann ein am 11. März von Frau Ilſe Siever t⸗Frankfurt, ge⸗ gebener Tanzabend beſondere Bedeutung durch die Mitwirkung von Julius Weismann. Es iſt wie nahe dieſer Kom⸗ poniſt dem Weſen des Tanzes ſteht und wie er auch auf dieſem Ge⸗ biet ſeine eigenen Wege geht. Frau Sievert war ihm eine ſympathiſche Interpretin. Zwei vorausgegangene Liederabende von Münchner Sängern leiteten die künſtleriſchen Abende des Kur⸗ auſes Bühlerhöhe in dieſem Jahre ungewöhnlich eindrucksvoll ein. Fr. Sauter erſang ſich mit ſeinem an Theodor Bertram erinnern⸗ zen“ un einen großen Erfolg. Das iſt eine Stimme ius, früher an der Hofoper in Weimar, eine Meiſterſchülerin von rgeni, at im Verein mit Frau Dr. Setroomann künſtleriſch und muſikaliſch f0 Ausgereiftes und Verinnerlichtes, daß das vorwie⸗ — der Großſtadt entſtammende Publikum eine fühlbar freudige eberraſchung erlebte. 6 4 felt großen Bühnen. Frau Lite Olszewski⸗Thom a⸗ Dresdner Theater. Das„Wächterlied“, ein Volksſtück van F. A. Geißler, 10 bei der Uraufführung im Alberttheater viel Beifall und weni ziderſpruch. Der Oichter trug die kindliche, harmloſe Arſpruchskoftge einer wertvollen dramatiſierten Weih⸗ nachtsmärchen in ſein Volksſtück. Man merkte aber der Volkstüm⸗ lichkeit die Abſicht an, und die verſtimmte. Der Spott über die poe⸗ tiſche Poſtkutſchenzeit iſt verſtaubt, ebenſo wie die an ſich hübſche el von dem Huodezfürſten, der die Geburten und Sterbefälle eines Ländchens ſelbſt ins Staatshauptbuch trägt und das Regieren nennt; der mit dem Nachtwächter Freundſchaft pflegt und ſich be⸗ raten läßt. Die Schlußapotheſe auf den guten Landesfürſten, der im Glanze ſeines Freundes, des Nachtwächters, ſtrahlte, verpuffte ganz. Sbcbe um en prächtigen zweiten Akt, das Familienidyll, das in dem vollendeten Spiel Meta Büngers und Albert Willis von intimem Reiz war. J. P, Im Bochumer Stadtiheater ging das neue Werk Herbert Eulenbergs„Die Welt iſt krank“ unter Dr. Saladin Schmitts Leitung als Erſtaufführung über die Bretter. Das aus loſen Szenen gefügte, recht rätſelvolle Werk, dem es an wirklicher Hand⸗ lung fehlt, machte eine Erläuterung notwendig, die der Dichter in albſtündigem Vortrag gab, bevor der Vorhang ſich hob. Die mit einem Sinn und Liebe vorbereitete Aufführung täuſchte über manche unleugbare Sthwächen der grotesken Dichtung hinweg. Innerlich erwärmen konnte das Werk, das mehr den Pſychiater als den Lite⸗ raturfreund intereſſiert, kaum. Der unverhältnismäßig ſtarke Bei⸗ fall, mit dem das vollbeſetzte Haus den Vichter nach Schluß des letzten Aktes wiederholt vor den Vorhang rief, galt zum Teil dem Widerſpruch gegen deutſchvölkiſche Störungsverſüche, die ſich durch ugblattverteilung an den Eingängen am Theater angekündigt ten und nach den Aktſchlüſſen durch Pfeifen und Johlen ihren Ausklang fanden. Die Aufführung wurde erſtens durch die geſchickte Leitung und dann auch durch Künſtler in den Hafen geſteuert Sefährdung der E hen Bildung? Infolge der Neu⸗ organiſierung des Hamburger Wilhelms⸗Gymnaſiums ſieht ſich die Philoſophiſche Fakultät der Hamburger Univerſität zu folgender Aeußerung—— Die Fakultät bedauert den Entſchlüß der Oberſchulbehörde, mit dem humaniſtiſchen Zug dez Wilhelm⸗Gymna⸗ ſn einen Dan ee e zu verbinden. Ohne in dieſem Zu⸗ ſammenhang ein Urteil über die pödagogiſche Bedeutung der deut⸗ die ausgezeichnete Spielweiſe der Oberſchule abgeben zu wollen, ſieht ſie in der— ieſes neuen Zuges mit dem humaniſtiſchen eine große Gefahr, welche befürchten läßt, daß die humaniſtiſche Bildung mit der Zeit im Hamburg verkümmert. Dieſer Verkümmerung muß im. Rac⸗ der humaniſtiſchen Bildung ſelbſt und des wif Nach⸗ wuchſes vorgebeugt werden. Die Fakultät warnt deshalb eindring⸗ lich davor, den eingeſchlagenen Weg weiter zu ſie betrach⸗ tet die humaniſtiſche Vorbildung als die beſte Grundlage für das akademiſche Studium. Jur Errichtung eines Grabdenkmals für Karl Storck, dem verdienten Literarhiſtoriker und Muſikgelehrten, erläßt Peuſikdirektor Karl Holtſchneider in Dortmund einen Die Aufſtel⸗ lung des Grabdenkmals iſt für die Wiederkehr des Todestages Storcks(9. Mai) geplant. General von Dickhulh⸗Harwich beabſichtigt die Herausgabe eimes⸗Werkes, das Suidermg aus ber Feder jener Deutſchen ent⸗ halten ſoll, die bei Kriegsausbruch aus dem Auslande unter Mühen und Gefahren zur Fahne eilten. Auch dieſes Stück Heldentum ſoll der Erinnerung nicht verloren* Anmeldungen zur Mitarbeit wird an die Berliner Adreſſe des Herausgebers, Kurfürſtendamm 178, erbeten. Kleines Feuilleton. Künſtler⸗Scherze erzählen„Kunſt und Künſtler“. Von einem Sammler, der ſich gezwüngen ſieht, ein Bild nach dem andern zu verkaufen, ſagt man, er lebe von der Wand in den Mund.— Einer Kriegsgewinnlerin wird ein werwolles gotiſches Initial, ein A, mit der Auferſtehung Chriſti und reichem Ornamentſchmuck ge⸗ zeigt. Sie faßt ihren Eindruck ſo zuſammen:„Aber ſchließlich— das alles für ſon Al“ Im Buchladen ſagt ihr, Gatte zu ihr: „Eliſabeth, wofür willſt Du das haben? Zum +— oder für die Bibliothel?“— Vor dem Aegyptiſchen Muſeum fragt eine Frau den vorübergehenden Direktor:„Sagen Sie doch, wo iſt denn hier das Gebäude wo die Leichen liegen?“ Politiſche Satire im Zirkus. Ein ſchwediſches Blatt erzählt: Der ruſſiſche Zirkus iſt gegenwärtig, wie alles andere in Rußland, als Ausdruck der öffentlichen Meinung in Gebrauch genommen. Man erzählt, daß ſich neulich ein Clown im Zirkus Einiſeli. in Petersburg an einen anderen wandte und fragte, wo er die ganze Woche geweſen ſei.„Brennholz ſuchen!“ war die Antwort, und dann erzählte der Clown, wie er gegangen und gegangen ſei, ge⸗ uchſt und geſucht habe, aber endlich habe er doch gefunden. Ker andere fragt, ob er das Holz ſehen dü es und nun Zündholzl eide Clowns wurden ſofort eingeſperrt.—kꝛ ider e.„Ja, wenn du mir feierlich verſprichſt, daß du es nicht anfaßt.“ Der andere verſpricht ieht der Clown aus einem rieſengroßen Sack ein „Donnerstag, den 17. März 1021. Nannheimer General⸗Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 127. dem ausgezeichnet ſpielenden Verteidigerpaar E. Schönig und Lud⸗ wig. Aber auch der Phönixſturm findet ſeinen Meiſter an den geg⸗ 55 —— —— 9 zu Geſellſ 15 8* * 6* 1 . 15 —. Bre e eeeeeeeeeee ** 3 neriſchen Baks, von denen Handrik hervorſtach, und was dieſe nicht hielten, wurde eine ſichere Beute des Torwächters, dem ſeine Ge⸗ ſchicklichkeit manchen Beifall der Zuſchauer einbrachte. Endlich ſchien ſich A. an ſeinen Ligagegner gewöhnt zu haben, was Hügel im Tor harte Arheit einbrachte. Die Durchbrüche wurden häufiger. A. ſpielte mit ſcharfen, wuchtigen Schüſſen. Abwechſelnd wurden vor beiden Toren kritiſche Lagen geſchaffen, doch ging es torlos in die Pauſe. Dieſelbe Lage der erſten Halbzeit wiederholte ſich. Bollak verdarb durch fortwährendes Abſeitsſtehen das Herankommen ans feindliche Tor. O. Schönig ſchießt einen Elfmeterball an die Latte. Ein Ge⸗ plänkel vor dem Tore wird durch einen befreienden Schlag aufgeho⸗ ben. Kurze Zeit darauf bringt es jedoch Elſaeſſer von A. fertig, den Ball in das eigene Tor zu dirigieren.:0 für Bhönic!. Uls ein wei⸗ terer Schuß von Rahm den Ball zum zweiten Male in das Netz von A. brachte, war das Spiel zu Gunſten von Phönix entſchieden. Der etwas ſonderbare Weggang der Spieler ließ die Zuſchauer einen Spielabbruch von A vermuten, doch zeigte das Pfeifen des Schieds⸗ richters, Herrn Röſch⸗Waldhof, der das Spiel gerecht leitete, das Ende der üblichen Spielzeit an. Schi. Fußball⸗Spielergebniſſe im Reich. Weſtdeutſchla u d. Köln: Sportklub 99— Eſſener Turnerbund 238 Klub für Raſenſpiel— Raſenſport München⸗Gladbach 3: 1. Duis⸗ — Preußen— Ruhrort:0. Dortmund: Verein für Bewegungsſpiele — Turn⸗ und Sportverein 48 Bochum:0; Alemannia— Spielvereinigung Oberhauſen:5. Elberfeld: Germania— Ballſpielverein 04 Düſſeldorf :1; 1. Sonnenborner Sportklub— V. f. B. Weidenau 2: 1. Remſcheidt: V.. B.— Allgem. Turnverein Hagen 16:1. Düſſeldorf: Turn⸗ und portverein 47— Solinger Fußball⸗Klub:4. Koblenz: Fußballklub— 0 37 8 1601 Norddeutſchland. Hannover:: Arminia— Eintracht Braun⸗ ſchweig:2; Hannoverſcher Sportklub— Werder Bremen 23 3; Verein für Bewegungsſpiele— Sporivereinigung:1. Bremen:: Allgemeiner Bremer Turn⸗ und Sportverein— Hannover 96:0. Hamburg: Altona — Viktoria 5: 1; Ottenſen— Holſtein Kiel 0: 0. Kiel: Kilia— Sankt Deorg Hamburg:0. Braunſchweig: Verein für Bewegungsſpiele— Sporifreunde 021, Männer⸗Turnverein— Kurheſſen Kaſſel 0: 1. Mitteldeutſchland. Magdeburg: Crickett Viktoria— Sport⸗ freunde Halle 15, Fortuna— Sporttlub 1900:0; Städtekampf der Schutzpolizeien Magdeburg— Braunſchweig:2. Burg: Preußen— Crickett Viktoria Magdeburg 6: 2. Halle: Wacker— Boruſſia:0 GS. Ent⸗ ſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft des Saalekreiſes); Verein für Leibes⸗ übungen— Verein für Bewegungsſpiele Leipzig 2: 0; Preußen— Sport⸗ verein 98 2: 1. Arafkfahrweſen. r. Der Große Preis von Italien für Automobile wird jetzt vom Auto⸗ mobil⸗Club von Mailand und dem Automobil⸗Club von Stolien zugleich mit dem eee ausgeſchrieben. Die Strecke des Großen Preiſes betr, 40 Kilometer, die auf einer 18 Kilometer langen Rundſtrecke bei zurückzulegen ſind. Die Ausſchreibung lehnt ſich eng an die Be⸗ en des Automobil Grand* von Frankreich an, das Rennen iſt 832 ein veines Schnelligkeitsrennen. Als Termin iſt der 8. September vor⸗ Audern.— Der Frühlahrsruderwartkurſus, der vom 13. bis 24. März in Mann⸗ heim abgehalten wird, wurde Sonntag nachmittag im Bootshaus des Mannheimer.⸗V.„Amicitia“ von Lehramtspraktikant A. Hirn⸗Heidel⸗ berg eröffnet, der auf die Wichtigkeit dieſer Veranſtaltung hinwies. Prof. 8 ner begrüßte die Kursteilnehmei im Namen der„Amicitia“ und err Pfeffer für den Mannheimer Regatkä⸗Verein. Der Ruderſport, der beſonders nach dem Kriege einen Reſenbaſten Aufſchwung nahm, baute ſich bislang im Grund auf der Praxis auf, deren Erfahrungen von den zu Ruderwarten beſtimmten älteren Ruderern Anfängern und Rennmann⸗ ſchaften übermittelt wurden. Dieſe aus Erfahrungen geborene Theorie nach methodiſchen und ſyſtematiſchen Geſichtspunkten der Allgemeinheit nutzbar zu machen, ſoll das— der Ruderwartkurſe ſein, zu denen von 26 Ver⸗ einen des Deutſchen uderverbandes nahezu 40 Teilnehmer beordert wur⸗ den. Neben hieſigen Vereinen und denen der nächſten Umgebung wie Worms, Frankenthal, Ludwigshafen, Rheinau, Speyer, Karlsruhe und Hei⸗ d Rudervereine von Düſſeldorf, Koblenz, Hannover bis nach Kon⸗ Um und Heilbronn und Würzburg vertreten, während in Aner⸗ zennung der erzieheriſchen und geſundheitlichen Momente ſyſtematiſchen Rudern für die Jugend das badiſche Unterrichtsminiſterium zwei Dele⸗ gierte ſandte. Sämtliche Kursteilnehmer konnten in Privatquartieren, zu⸗ S 1 meiſt bei hieſigen Ruderern, untergebracht werden. Der Plan des Ruder⸗ Wartkurſes umfaßt Vorträge über ethodik des Schulruderns, Stilrudern, ſichte dez Ruderſports, Hilfsmittel und Rudergerät, Hygiene, Wander⸗ und Rudertraining, Ergänzungs⸗ und Wechſelſpork, Vereinsverwal⸗ Verbandsgeſetze und ähnliches. Als Lehrer wirken die Herren A. n⸗Heidelberg, Apfel, Dr. Barber, Perrey, R. Rau Schumacher aus Mannheim, Ficeiſen, Gelbert und ker⸗ Ludwieshafen und Döring⸗ Hamburg. Sonntag, den 20. findet eine SrS 4 0 der Mannheim⸗ wigshafener Vereine ſtatt und Gründonnerstag, den 24. det eine Frühjahrsauffahrt der Mannhein⸗ für beſtimmte Tage von den Mannheimer und Ludwigshafener u einer Bootshäuſer und in Verbindung damit abenden eingeladen, ſodaß ſie neben reichen Erfahrungen auf lichem Gebiete auch angenehme Erinnerungen aus der Rhein⸗Neckar⸗ ſtadt nach nehmen werden. Es dürfte keinem Zweifel unterliegen, daß dieſe Ei tung, die in erſter Linie der Ertüchtigung der deutſchen Ju dienen ſoll, Teilnehmern und den von ihnen zu unterweiſenden Au erern— 9 Segen bringen und ſomit zur Hebung unſever Volkskraft beitragen w Radſport. er. Die Wiener Radreunen brachten am Samstag abend den Beginn eines 24 Stunden⸗Rennens, in welchem wiederum die deutſchen Fahrer die erſten Plätze belegten. Sieger wurde die Mannſchaft Schra wald mit 725,600 Kilometer vor Rudel⸗Abraham u. den Bienern Kokoll⸗Duſchinsky. Juhball. 3 V Zboeibrücken, 16. Mürz. Die erſte Mannſchaft der Ver⸗ ginigten E Zweibrücken weilte am Saeean Rhein, um in Bingen ein Retourſpiel gegen die gleiche Mannſchaft des Fußballoereins Bingen auszu⸗ kagen, die er auf dem Zweibrücker Platz mit 4: 1 abgefertigt hatte. Mit genau dem gleichen Ergebnis endete auch das Spiel in Bingen, nur daß es einen etwas zwiſchenfallreicheren Verlauf nahm. Nach⸗ dem Zweibrücken n kurz nach Beginn des Spieles dank ſeine⸗ heſten Torſchüzen Veith in Führung gehen konnte, 09 Bingen bald leich, ſodaß es mit 1: 1 in die Halbzeit Kung, Nun ſollte ein inger Spieler durch Ueberreichung eines Lorbeerkranzes geehrt werden, er war jedoch nicht auf dem Platze erſchienen und der weibrücker Mannſchaft wurde infolgedeſſen zugemutet, bis zur erbeiſchaffung des Spielers die Fortſetzung des Treffens zu unter⸗ hrechen. Zweibrücken lehnte dies ab mit dem Hinweis, daß bei längerem Warten der Zug verſäumt würde, mit dem unbedingt die Senee erreicht werden mußte. Darauf hielt der Binger Bereinsvorſitzende eine Anſprache an das Publikum und bezeich⸗ nete darin das Verhalten der Zweibrücker als unſportlich. Die Mannſchaft entſchloß ſich nach dieſem ungewöhnlichen Vorgehen, nicht weiter zu ſpielen, zeigte ſich aber nach Proteſtanſprachen zweier Sportskameraden, darunter des Zweibrücker Spiel ührers, doch be⸗ reit, im Intereſſe des Sportes das Treffen weiter fortzuſetzen. Sie zeigte ſich den Bingern nun vollkommen überlegen und ſicherte ſich in der zweiten Spielhälfte drei weitere Treffer, wobei der laute Beifall der Zuſchauer bewies, daß die Sympathie des Publikums auf Seiten der Gäſte war. deren Tormann erregte durch brapouröſes Spiel die beſondere Bewunderung 5 Der Fußballkampf Südoſtdentſchland— Baltenland endete am 3 mit—————— Südoſtdeutſchen von:0. Das einzige Tor reſultiert aus einem 0 3 93 5 15 Rer— erzie rotzdem ſpäter die Einheimiſchen —— ſie ben Slboſideutſcen den Sieg überlaſſen. Zuſchauerzahl 4000. Boxen.— err. Carpentier— Dempſey. Nach monatelangen Verhandlungen iſt jetzt auch enich der Ort der Austragung des Kampfes um die Weltmeiſter⸗ ſchaft der Berufsboxer im Schwergéwicht feftactech. worden. Der Kampf des Titelinhabers, des Amerikaners Dempſey mit dem Europameiſter Car dentier⸗Frankreich, wird am 2. Juli in Newyork ſtattfinden. Winterſport. Die ſchwediſchen Skilaufmeiſterſchaften Graß Kälte aber 90975 60. Kilometer ausgetragen In der, kurzen Strecke ſiegte im Einzellaufen Perſſon⸗Bolln äß in 2 St. 12 Min. 11 Sek. nor Winnberg⸗Oetterſund in 2 St. 13 Min. Den Mannſchaſtswettbewerb ſicherte ſich Hudiksvall⸗ Iddrottsförening. Ueber 610 Kilometer war Helbung Särna in 4 St. 48 Min. 46 Sek. ſiegreich. Erſt 3 Minuten pöter folgte ihm Iſaksſon⸗Norsiö. Hier ſicherte ſich das Mannſchaftslaufen 1 35 28 4 i 8* 823 1 8 95 wurden in Boden bei 28 2„Addroltsſorenmg. 35 —31 SS. Letzte Meloungen. Kauft deutſche Waren! (Heidelberg, 16. März. Der Unterbadiſche Verband des Einzelhandels, Ortsgruppe Heidelberg hat ſeinen Mitgliedern dringend empfohlen, während der Dauer der Beſetzung deut⸗ ſchen Gebiets aufzrund der Londoner Beſchlüſſe keine Ware aus Elſaß⸗Lothringen, Frankreich oder England zu beziehen. Das kaufende Publikum wurde erſucht, im Intereſſe der einheimiſchen Induſtrie nur deutſche Ware zu verlangen. Wiederherſtellung der Ordnung im Regierungsbezirk Merſeburg. Berlin, 17. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie aus Halle gemeldet wird, we ſt Oberpräſident Hörſing in einem Aufruf auf die unhaltbaren Zuſtäude im Regierungsbezirk Merſeburg hin, in welchem auch die bekannten Leunawerke liegen, und erklärt, daß dieſe Zuſtände nicht allgemein der kommuniſtiſchen Partei zur Laſt fallen, ſondern internationalen Verbrechern, welche mit den blödeſten Schlagworten unwiſſende Arbeiter betörten und die ſchlechteſten Elemente zu Unruhen reizten. Um dieſen Zuſtänden ein Ende zu machen, habe er befohlen, daß in den nächſten Tagen nach dieſen Orten des Induſtriegebietes Polizeikräfte geſandt würden. Die Polizei würde ſich weder in politiſche noch in ge⸗ werkſchaftliche Dinge miſchen. Gegen diejenigen aber, die ſie in der Ausführung ihrer Pflichten hindere, würde mit derſelben Schärfe vorgegangen werden, wie gegen die Verbrecher ſelbſt. Hörſing wird deswegen von der„Roten Fahne“ heute ſelbſtverſtändlich gröblichſt beſchimpft. Die Demokraten gegen einen bürgerlichen Block. Berlin, 17. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie das„Berl. Tageblatt“ zu berichten weiß, hätte die demo⸗ kratiſche Landtagsfraktion in ihrer Antwort auf die Anfrage der Deutſchnationalen, den von dieſen angeſtrebten Bürgerblock aus außen⸗ und innenpolitiſchen Gründen abgelehnt. Der ſogenannte Bürgerblock ſollte von den Konſervativen bis zu den Demokraten reichen. Ein Amneſliegeſetz. Berlin, 17. März.(Priv.⸗Tel.) Das deutſche Plebiszitkommiſ⸗ ſariat hat erfahren, daß im Juſtizminiſterium ein völlig ausgearbei⸗ teter Entwurf eines Amneſtiegeſetzes für Oberſchle⸗ ſien vorliegt. Darnach wird Straffreiheit gewährt für jedes poli⸗ tiſche Vorkommnis, das ſich im Abſtimmungsgebiet ſeit der Beſetzung ereignet hat und außerdem für alle Vergehen, bei denen es ſich um weniger als ſechs Monate Gefängnis oder weniger als 2500 Mark Geldſtrafe handelt. Poincarés Darſtellung der entſcheidenden Julitage 1914. Paris, 16. März.(WB.) Poincaréé ſchloß die Reihe ſeiner Vorträge mit einer Erinnerung an die Tage, die dem Kriegsausbruch vorausgegangen waren: Er wies darauf hin, daß Oeſterreich mit der Ueberreichung des Ultimatums an Serbien gewartet habe, bis er ſelbſt und Viviani von Peters⸗ burg abgereiſt waren, um es ihm unmöglich zu machen, ſich mit der ruſſiſchen Regierung zu verſtändigen. Er ſtellte feſt, daß Deutſchland, das immer behaupte, von dem Ultimatum erſt Kenntnis erhalten zu haben, als es den Großmächten mit⸗ geteilt wurde, bereits am 21. Juli davon durch den deutſchen Botſchafter in Wien unterrichtet worden ſei. Poincars erklärt, daß die Antwort Serbiens auf das Ultimatum durchaus zu⸗ friedenſtellend geweſen ſei und unterſtreicht die Tatſache, daß Oeſterreich kaum eine halbe Stunde nach Empfang dieſer Antwort die diplomatiſchen Beziehungen zu Serbien abbrach, Serbien den Krieg erklärte und damit den Funken in das Pulverfaß warf. Verſchärfte Jollüberwachung. c. Baſel, 17. März(Priv.⸗Tel.) Das Echo de Paris mel⸗ det: Die interalliierte Konferenz in Paris hat geſtern beſchloſ⸗ ſen, die Ueberwachung der Zollgrenzen zwiſchen dem unbeſetzten und beſetzten Gebiet in beſonders ſcharfer Weiſe durchzuführen und Verſtöße gegen die Zollvorſchriften mit unnachſichtlicht Strenge und in allen Fällen mit Freiheitsſtrafen zu ahnden. Die italieniſche Sonderpolitik in der Sanktiousfrage. London, 17. März.(Eig. Drahtber.) Wie wir von beſtinfor⸗ mierter Seite erfahren, iſt hier eine Mitteilung eingelaufen, daß die itnlieniſche Regierung beſchloß, der Kammer keinen Geſetz⸗ entwurf für die Erhebung von 50 Proz. des Wertes der deutſchen Einfuhr vorzulegen. Damit beſtätigt die Regierung das ieſige Auftreten des Grafen Sforza, der während der ganzen Kon⸗ erenz gegen die Anwendung der Sanktionen proteſtiert hatte. Auch apan ſoll ſich den alliierten Mächten in dieſer Frage nicht an⸗ ſchließen. Eine neutrale Anſicht. c. Baſel, 17. März.(Pr.⸗Tel.) Die Nationalzeitung ſchreibt unter der Spitzmarke„Verſperrter Weg“, man müſſe ſich 3* was den Franzoſen Düſſeldorf und Duisburg nütze. e deutlicher es werde, daß den Alliierten ihre Sanktio⸗ ebracht haben, deſto ſtärker werde die eutſchen bei künſtigen Verhandlungen, die zu weiteren großzügigen Angeboten noch weniger geneigt ſein werden als bisher. In Verbindung damit werden die All⸗ —— in Deutſchland eine viel größere Rolle ſpielen und die Geneigtheit zu bedeutenderen Leiſtungen wird in Berlin immer geringer ſein. nen nichts ein Poſition der Deutſ Nürnberg, 17. März.(WB.) Der frühere Schulpratti⸗ kant Hergott, der im Januar dieſes Jahres in Gemein⸗ ſchaft mit ſeinem Bruder den Direktor des Wintergartens, Lehmann, überfallen und 59 000 Mark geraubt hatte, wurde vom Schwurgericht zu ſieben Jahren Zuchthaus unter Anrechnung von einem Monat Unterſuchungshaft verurteilt. c München, 17. März.(Priv.⸗Tel.) Im Haushaltaus⸗ ſchuß des bayeriſchen Landtags wurde bei Beratung des Haushaltetats für das Technikum Kaiſerslautern aus dem Ausſchuß heraus die Erhöhung der Poſition von 1 Million auf 2 Millionen als erſte Rate beantragt. Die⸗ wurde abgelehnt und dafür eine entſprechende Poſition im nächſten Ekat in Ausſicht geſtellt. Dagegen wurde dem Kultus⸗ miniſterum die Genehmigung erteilt, 40 000 Mank anzufor⸗ dern zur Fortführung der ſchon im Gang befindlichen tech⸗ niſchen Kurſe in Kaiſerslautern. c. Baſel, 17. März.(Priv. Tel.) Daily Chronicle meldet aus Helſingfors: Der Kampf um Petersburg hat in der vergangenen Nacht von neuem eingeſetzt. Die Sowſet⸗ truppen, die weitere Verſtärkungen heranzogen, halten die äußeren Fortlinien und die Hauptpunkte der Stadt Die aufſtändiſche Flotte beſchoß in den letzten Stunden wiederholt den inneren Stadtteil von Petersburg. Skockholm, 16. März.(WB.) Nordiſka Preßzentrale meldet aus Helſingfors, daß die Lage in Petersburg ſich weiter zugeſpitzt habe, der Ausbruch der Revolution werde Handel und industrie. Ausländisches Dumping. Vom Eisen- und Stahlwaren-Industriebund in Elberfeld wird uns geschrieben: Wir haben schon mehrfach auf das Dumpingseschrei im Ausland gegenüber Deutschland hinge- wiesen und stets betont, dab diese ausländische Propaganda gegen die deutsche Ausfuhrwirtschaft unbegründet ist, weil die Gestehungspreise der deutschen Waren einmal zum großen Teil den Weltmarktpreisen gleich sind und zum andern Teil diese noch übertreffen, und weil durch die deutsche amt- liche Ausfulirkontrolle die Preise nach dem Auslande kontrol- liert werden. Wenn in Deutschland eine deutsche Unter⸗ bietung der Weltmarktpreise vorkommt, dann ist dies nur durch den Tiefstand unserer Valuta bedingt. Es wäre aber recht angebracht, wenn die Ententestaaten und andere, die über ein deutsches Dumping dauernd klagen, ihre Blicke in dieser Beziehung einmal in ihre eigenen Reihen richten würden. Frankreich, das in den Vorkriegszeiten der typische Rentnerstaat war, begann sich seit dem Kriege und noch mehr nach dessen Abschluß immer weiter zum Industriestaat zu entwickeln. Während des Krieges mußte es notgedrungen zur größtmöglichsten Produktion von Kriegsmaterial schreiten und deswegen sich eine größere Industrie heranziehen. Nach dem sogenannten Friedensschluß fielen ihm die hochentwickelten deutschen Industriegebiete von Elsaß-Lothringen zu und außer- dem brachte es das Saargebiet unter seinen ausschliehßlichen Einfluß. Damit war der weitere Weg zur Industriealisierung gewiesen. Es ergab sich nun für Frankreich die Notwendig- keit, sich um jeden Preis Absatzgebiete für seine Industrie- erzeugnisse zu schaffen, die es vordem nicht gehabt hatte. Um dies erreichen zu können, griff es zu Mitteln, die ein wigk⸗ liches Dumping bedeuten. Frankreich hat nämlich die Eisenbahnfrachten für seine Exportgüter segenüber den Güter⸗ frachten im Inlandsverkehr ganz bedeuteud herabgesetzt. Da- durch ist es möglich, daß Frankreich seine Ausiuhrwaren unter dem Inlandspreis auf dem Auslandsmarkt anbieten kann. So liefern 2.., wie kürzlich gemeldet wurde, französische Firmen Bleche nach dem Auslande, besonders nach der Schweiz, tatsächlich weit unter dem französischen Imlands- preise. Sie gewähren auf diese einen Nachlaß von 40 Francs kür 100 kg, das sind fast 40% der derzeitigen französischen Blechpreise. Weiter ist dabei in Betracht zu ziehen, daß der französische Franc 2mal niedriger ist als der schweizerische Franc. Dieser Fall des französischen Dumping steht aber keineswegs vereinzelt da, weil eben durch die bedeutend nied- rigeren Frachtsätze für Ausfuhrwaren die Auslandspreise auch ganz erheblich niedriger als die Inlandspreise gestellt wer⸗ den können. Zwischen Belgien und Frankreich machen sich schon seit längerer Zeit im Wirtschaftsleben Gegensätze bemerkbar, weil, wenn Belgien konkurrenzfähig bleiben will, es den fran- zösischen Preisnachlässen folgen muß. Belgien schlägt nun denselben Weg wie Frankreich ein. Zu Gunsten der Wett⸗ bewerbsfähigkeit der belsischen Eisenindu⸗ strie auf dem Weltmarkt läßt es für diese ganz erhebliche Preisermäßigungen der Frachtentarife eintreten. Diese be⸗ trächtlich ins Gewicht fallenden Vergünstigungen beziehen sich nicht nur auf die erzeugnisse, sondern auch auf von Luxemburg. Frankreich und vom Seeweg herkommende Erzsendungen und auf die Koks- versorgung der belgischen Eisenindustrie. Belgien geht damit also noch weiter wie Frankreich und kann deswegen seine Aus⸗ fuhrpreise noch merklicher herabsetzen, was jetzt schon fühl⸗ bar in die Erscheinung getreten ist. Vor allem leidet die be- nachbarte deutsche Eisenindustrie darunter, die diesen Preisnachlässen nicht folgen kann. Der geplanten deutscken Frachtentariferhöhung sicht man deswegen in diesen Kreisen mit besonderer Besorgnis entgegen. Eine weitere Maßnahme, die im Grunde genommen eben⸗ kalls ein Dumping ist, sind die erpreßten Kohlenlieferungen zu Völlig unzureichenden Preisen aus Deutschland infolge des Spaer Kohlenabkommens. Dadurch verschaffen sich die fran- zösischen und beigischen Industrien Kohlen, die weit unter dem Weltmarktpreise liegen und die zu gleichen Preisen und in gleicher Menge für keinen anderen Staat erhältlich sind. Dadurch wird es den Industtien dieser beiden Staaten ermög⸗ licht. zu ganz erheblich billigeren Preisen als andere Staaten zu produzieren. Es ist soweit gekommen, daß diese beiden Staaten tatsächlich im Kohlenüberfluß schwimmen und dadurch ihre Produktion ganz erheblich steigern und die Preise zur Ausfuhr bestimmten Eisen- ihrer Erzeugnisse ganz wesentlich herabsetzen konnten. Neuer- dings geht Belgien sogar dazu über— und Frankreich will dem folgen—, die von Deutschland erpreßten Kohlen zu Preisen nach Holland wieder auszuführen. die weit unter den Preisen stehen, zu denen Deutschland Holtand Kohle anbieten Kann. wenn die deutschen Gruben betriebsfähig bleiben wollen. Das ist natürlich das Dumping auf die Spitze get-ieben. * Die Mark in Newyork. Die Reichsmark notierte gestern bei Börsenschluß 1,39(.57) Cents; das entspricht einem Kurs von 62.89(63.69)„ kür den Dollar. Pfälzische Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh. Die diesjährige ordentliche Generalversammluns findet am 5. April statt. Reichsbank. Die diesjährige Versammluns der An⸗ teilseigner findet am 31. März statt. Mühlenwerke Gottschalk.-., Kreteld-Linn. Die.V. Senehmigte den Abschluß für 1920 einstimmig. Nach 185 000 4 (185 177 4% Abschreibungen verbleibt ein Keingewinn von, 630 218&(171 241 0, wovon 12%(%) Dividende verteilt, und. 250 00 M einem Werkunterhaltungskonto zugeführt 128 218,(143 265) auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die.-V. hat weiter beschlossen, das Stammkapital von 2,10 Mill.„4 um 900 O0 ◻ auf 3 Mill. M zu er höhen durch Ausgabe von 900 Stück auf den Inhaber lautender, ab 1. Jan. 1921 dividendenbérechtigter Stammaktien, die von einem Kon⸗ sortium unter Führung der Süddeutschen Disconto⸗ Gesellschaft-G. in Mannheim unter Ausschluß des gesetzlichen Bezussrechts der Aktionäre zum Nennwert über⸗ nommen werden mit der Verpflichtung, sie zum gleichen Kurse den alten Aktionären im Verhältnis von 7 zu 3 anzubieten. Die Kosten der Kapitalserhöhung trägt die Gesellschaft. Weber u. Ott.-., mechanische Buntweberei, Fürth i. B. Die o..V. genehmigte einstimmig den Abschluß mit einem Reingewinn von 2 374 088, und setzte die Dividende auf 20%(14/%) fest. Für Abschreibungen werden 400 000 K, kür gesetzliche Rücklage ebenfalls 400 000&, für Arbeiter⸗ unterstützung und Beamtenruhegelder 200 000 4 ausgesetzt und 174088 suf neue Rechnuns vorgetragen. Bayer. Celluloidwarenfabrik vorm. Albert Wacker-., Nürnberg. Der Aufsichtsrat beantragt nach reichlichen Ab⸗ schreibungen die Verteiluns von wieder 20% Dividende und auberdem einen Bonus von 20%.(.-V. 16. April.) Ablauf des deutsch- schwedischen Handelsvertrags. Der deutsch-schwedische Handels- und Schifi⸗ fkahrts-Vertrag vom 2. Mai 1011 ist am 15. März außee Kraft getreten. Infolgedessen werden die dadurch bedingten Zolltarifänderungen vom 16. März 1921 ab wicksam. Die Aenderungen sind in der bereits ersckienenen Nummer 6 des Reichszollblattes absedruckt und werden, soweit Warenverzeichnis zum Zolltarif und die Anleituns für die TZollabfertigung betreffen, alsbald im Zentralblatt für jeden Augenblick erwartet. Eine Verteidigungsſtellung wurde 18 Werſt ſüdlich von Petersburg ausgehoben. —— sie das das deutsche Reich bekauntgegeben werdes⸗ — ——————— ——————————————— ——— 6. Seite. Nr. 127. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗MAusgabe.) Donnerstag, den 17. März 1921. Eörsenberichte. London, 16. März.(WB.) Bie 50% ise Abgabe. Die Bedeutung. je nach Umiang der Entnahme stellte sich der Mannheimer Fiektenbörse. Mannheim, 10. März. Die heutige Börse zeichnete sich wieder daurch lebhaltes Geschäit aus. Gchandelt wurden: Maunheimer Versicherungs-Aktien zu 1350 und Badische Assekuranz-Aktien azu 2400„ pro Stück, ferner Karlsruher Maschmenbau-Aktien zu 339.50%, Aktien der Unionwerke Mannheim zu 275% und Zellstolttabrik Waldhof zu 445/. Von chem. Industrie-Aktien stellten sich Anilin 520 bez., Verein Deutscher Oelfabrken 310 B. und Westeregeln 510 B. brauglurter Abendborse. Frankiurt, 16. März. ODrahtb.) Die Haussestimmung ist seht schnell herabsedrückt worden, und es machte sich bei dem gerinsen Geschätt eine schwache Tendenz fühlbar, umsomehr das Angebot überwos. Die gesamte Situation in der Frage der Keparationen und Sanktionen ist noch nicht Seklärt, infolgedessen die Spekulation es nicht wagt, sich in bestimmter Kichtuns hin iestzulegen. Am Devisenmarkt bleiht die Haltung abwartend. Der Valutamarkt ver⸗ kehrte bei stillem Geschäit in wenig veränderter Tendenz. Immerhin neigten Mexikaner aber zur Befestigung. Heutsche Petroleum 690. Mansfelder Kuxe stellten sich auf 5026. Che⸗ mische Mainz auf die Dividende, und Bonus lebhaſt gesucht: der Kurs stellte sich auf 1075—1100. Rhenania ca. 712. Unter den Montanpapieren waren leichte Erholungen zu be⸗ merken, doch blieb der Verkehr ruhig. Gebessert gehen Schan- tungbahn hervor, aueh Nordd. Lloyd 1½% höher. Che⸗ mische und Elektrizitäts-Aktien lagen still bei be⸗ estigten Kursen. Elberfelder Farben 430, plus%. Der Einheitsmarkt verkehrte in unregelmäßiger Haltung. Brauerei Schöfferhof höher gesucht, Maschinenfabrik Badenia gaben etwas nach. Daimler-Motoren unterlagen weiterem An⸗ gebot. Der Schluß gestaltete sich ruhig bei behaupteten Kursen. Caro, welche gefragt waren, stellten sich 5% höher. Lokomotivf. Krauß 376, büßten weitere 4% ein, auch Hirsch Kupfer schwächer, 354. Reueste Brahiberichte. S Berlin, 17. März.(Eig. Drahtb.) Universum- Film- Gesellschaft. Der erste Ufa-Abschluß brachte für die Zeit seit Cründung bis zum 31. Mai 1920, also für 2 Betriebsjahre. einen Gewinn von.06 Mill. 4. Der Beginn des Geschäfts⸗ jahres wird vom 1. Januar auf 1. Juni verlegt. Insgesamt sind 14.40 Mill. abgeschrieben worden, hiervon als Kursverluste die gewaltige Summe von.73 Mill.&, die weiteren 6,11 Mill. 4 für Beteiligungen, u. zw. beide u, a. als Folge des Marksturzes. Berlin, 17, März.(Eig. Drahtb.) Neue Aktiengesell- schaft. In Nimburg an der Saale soll mit einem Kapital von 36 Mill.& eine neue.-G. unter der Firma„Anhaltisch- Sächsische Spiritus-Aetherfabrik“ exrichtet werden. Zum ersten Mal soll, wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, in Deutschland dahei Spiritus aus Kalkstein und Kohle hergestellt werden, um auf diesem Wege die bisher für die Spiritusbereltung ver⸗ wendeten grohen Kartéffelmengen für die Volksernährung freizumachen. Hamburg, 17. März.(Eig. Drahtb.) Continental Kaut. schuk- u. Guttapercha Cie., Hamburs. Die Gésellschaft schlägt Wwieder 30% Dividende auf das erhöhte Kapital vor. Hamburg, 17. März,(Eig. Drahtb.) Jaluitgesellschaft Deutsche Handels- u. Plantagengesellschaft der, Südseeinseln. Zwischen beiden Gesellschaften sind Vereinbarungen über einen gemeinsamen Wiederaufbau der beiden Unternehmungen Setroifen worden, S= Stuttgart, 17. März.(Eig. Drahtb.) Württembergische Baumwollspinnerei und Weberei bei Efßlingen. Die.-V. ge⸗ nehmigte die Dividende von 17,5% und die Erhöhung des Aktienkapitals von auf 5 Mitl. 4. 2 „Daily Mail“ veröffentlicht den Brief einer deutschen Firma an einen ihrer Kunden in Englan d. in dem mitgeteilt wird. der Kunde habe nunmehr außer dem vereinbarten Preise für die Warenlieferungen die von der Regierung in der soeben eingebrachten Vorlage vorgesehene Abgabe von 50% zu tragen, falls der Gesetzentwurf über die Erhebung eines Teils des Wertes der deutschen Warenlieferungen von dem eng⸗ lischen Parlament verabschiedet werden sollte. Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgeteilt vom Bankhause E. Calmann, Hannover. Notierungen vom 16. März. Nach-] An⸗ Nach-] An⸗ Name frage gebot Name frage gebot Alexendershell. 62500 63500] Marle Lulse 16500 17000 Aleanhall 5050 550 K/ 190⁰⁰ Aller Hammonle 3450 3650 Meimersheusen 33⁰⁰ 25000 27000] Neusolistedt. 11890] 12100 Beienrode 36500 37500 Neustassfurt 68500 69500 Bergmennssegen 40000 47000 Oberhef..„ 4550 5000 6000 7050 Peinz Eugen„ 4000] 40000 Srsunschwelg-LUneburg. 17 17800 Rensback 13700 14000 62500 63500] Reichskrone 6000 6150 Burggret„„„„„ 6900 7050 Keinherdsbrunnn„ 500 3950 Serſstun!etg 210000— Richafdd 0000 5150 Sarisheiſ 8 1500 15500] Rothenbeftgg 7900 5050 Einigkeit„„„„„26000 2720 Rethenteſcqe„„10500 10700 Elles.„„„13400 13700] Rössing Bernten„„„20000 20400 Erichssegen h 10200 10500 Sachsen Weimer„— 600⁰⁰ Pelsenfest 16 00 16500] Selzmönde„„ 200 21200 Eriedrichrods 11200 11600 Schwaraburg.„ 600 7405 Eürstenhall 14500 15000] Stegtrled 17)„ 19200 19500 38000 38900] Slegfried Glessen 23500 24000 Slückauf b. Sondersheus. 65000 60000 Theoddor 48000 49000 Srossherz. Wiſhelm Ernst 14000 14300 Thüringen 5690 9800 Sünthershalt. 16400 16800 J Volkenroda„„ 34500 3600 Habigshorst 12⁰ 1300 Wäaſbecgk„ 22800 23400 Hansa Sitberberg. 74000 200 Weſter 17500 7700 Fieillgenmühle 1800 1900 Wifhelmshaſltl.„3500 35400 Helligenroda 60500 S150% Withelmshalt-Oelsburg. 10500 10800 Heimboldsheusen. 12800 13200 Wintershall 290000 8 1 28 2000 acler Sbdest. s. 2 2 Hleringen„„„„ 20200 20600 See B* 200 Hermean M N Srossherzog on Sachs 5⁰⁰ 510 Füindenburg. 31000 32000 f 945 1 90 393 283 202 Hebenes 80 00 as890e cd ce S 16 veesche Kaſi St. 3²⁵ 932 Hüpstedt 18000 1840 090 35000 36000 Hengeversche Kall Vorz.— 1²⁰ 2324+*r* PS 2⁰² 207 Imm̃enrode 15300 15700 9 2²⸗⁸. imgercdg.. 600 6200. 22 230 Johannashell::: 15000 13.00 Prersell.. 275 330 E 62000 Bonnenberg 3⁵² 357 5 Ssledetiurn. 1000 10½70 önigshelll 31000 34590 8 mundahalt 27⁰ 37 Narissidc 13008J 1400 SteLofedl 444 erl0oo„ 16300 17000 9⁰ Tendenz: Stilles Geschält, aber sehr ſeste Tenden. 403 Waren und Narkte. Vom süddeutschen Eisenmarkt. Man schreibt uns: Am Eisenmarkt zeigte sich eine wenig veränderte Situation. Wie der Markt sich jetzt jedoch ge- stalten wird, läßt sich noch nicht sagen, da man nicht weißb, wie sich der Umfang der Ausfuhr den neugeschaftenen Ver⸗ hältnissen anpassen wird. Die Ausfuhr ist zurzeit sehr wichtig, um eine geregelte Beschäftigung zu gewährleisten, aber wie sich das Eisenseschäft entwickeln wird, ist noch völlig un⸗ klar. Der Preisstand ist nicht mehr stabil. Durch zunehmende Spannung zwischen Angebot und Nachfrage ist solcher etwas matter geworden, was angesichts der Verhältnisse nicht über⸗ raschen darf, Der Großhandel hat verschiedentlich Wagen⸗ ladungen ah Werk verkauft, und zwar in der Hauptsache Stabeisen, weniger dagegen Formeisen. Für ersteres wurde dabei ein Preis von 2150-2225 M pro i000.kg ab Werk erzielt. Dem Grobßhandel wurden bei Verkäufen kleinerer Posten ab Lager etwa 350—360„ für die 100 kg bezahlt. Universal⸗ eisen war immte etwas gefragt, doch war der Bedarf nicht erheblich. Die gekauften Mengen waren nieht von allzugroſler 2 Preis aui etwa 383—390 pro 100 ks, der bei ganz kleinen Mengen noch erhöht wurde. In schwarzem Bandeisen konnten nur gerinsfügige Posten Absatz finden. Die hierfür angelegten Preise waren ungefähr dieselben, wie diejenigen für Universaleisen. Der Blechmarkt zeigte insofern eine kleine Besserung, daß fast ständig Grob- und Mittelbleche Absatz fanden, während Feinbleche in nur verhältnis⸗ mäbig geringen Mengen gefragt wurden. Feinbleche Nr. 10 wurden zuletzt zu etwa 475—480„ pro 100 ks ab hier, je nach Mengen, angeboten. Der Umsatz in Röhren war ver⸗ hältnismäßig unbedeutend. Gasröhren waren in ansehnlichen Posten überhaupt nicht unterzubringen. In Siederöhren konnten wenigstens regelmäßige Umsätze zustande kommen. Auch von Ausschußröhren(Siederohraqualität) ging hin und wieder etwas ab. Stuttgarter Garnbörse. Baumwollgarne Nr, 20 er- litten bei der gestrigen Börse einen Preisrückgang von 1 4 pro Kilo, Die übrigen Garnsorten waren um 2& billiger. Die Gewebepreise zeigten einen Rückgang von 20 bis 40 3 pro Meter. Berliner Metallbörse vom 16. März. Preise in Rark fur 100 Kg. 18. Mars 16. MArz 15. Mrz f16,* e8 1776 222 Aluminlum ſ. Sarr. 282⁵ 22³ Rafflnadekupfer 182⁵ 18²⁵ Zinn, ausiänd. 4350—4400 42³ 83 475- 475-460—— 93830 ohzin Pr,—— cke 420 3—39 Verk.) 579⸗ 350 8 K 1 57⁵—— attenzin— er ſur 960—960 J 845 Aluminlum 27²⁵ 27²⁵ Wasserstandsbeobachtungen im Monat März ˖ mittel Pegeſataiſen vom Daium Mein 2. 14 1 LU. I. erkunger Sohustorinsel,„„ 00.130.21 0. 00.0 Abengs 9 Unr „ 17131071.41.161.15— 2 Phr Maxau„„ 1257281264252612.60 Nachm. 2 Uhe annhelm„„„.50 145-43 142/ 11 14 Vorgens 7 Uhr Moine„„„4 90.4⁴.-B. 12 Uhe, Kaub„„„„% O.72 9,0.67 Vorm. 2 Une „„ 0810.2.49 08/.41 Rachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhein 141188 184.821362 Vorm 7 unr Hellbronn 10437.35.35.33].32.29J Vorm. 7 Uür WIndstill, Helter 1% Wetterausſichlen für mehrere Tage im voraus, Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 18. März: Sonne, wolkig, normal temperiert, windig, ſtrichweiſe Nieder⸗ chläge, 19. März: Vielfach heiter, tagsüber milde. „Wikterungsberleht. Baro- rem⸗ Möenste wete, veratut—— dae„Tens. Bonerkungen Stand morgens] in der ohtaz des vör. batum morgens 2 norgen Our r ae er auf 3◻ Wins Sewol⸗ m red.Grad 8. f den am grad 6, kunz 11. Mrz 754.J 99—95 4— 10 Stl Relter 12. März 7860.1.5— 124 SI heiter 13, März 787.4 2⁰ 10 0. 18.4 Sti Fewölßt 14, Mes 7600 7.5— 14 8 2 nowölkt 18. Bärz 78⁴4 8.⁵.* 14 Stiln helter 10, März 769.1 3 2³— 143 St11 heſter 17. Kürz 767˙ 3⁰ 2⁴— 16⁰⁴ E helter Hauptſchriſtleitung: Dr. Fritz Goldendaum. Verantworilich für Politil: Dr. Fritz Goldenbaumz ür Feuilleton; A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inyalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel, Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas. Mannhetmer General⸗Anzeiger G. vi, b.., Mannbeim. N 6. 2. Macet Warzé E in Feinheit des Geschmacks, in Ausgiehigkelt und deshalb in Billigkeit. lomhenverschlub. Lebensmittellarten. Sämtliche alten Lebensmit⸗ telkarten können vernichtet werden. Es gel⸗ ten nur noch die Einheitskarte und die Milch⸗ kaxten für die Monate März-Mai. Rücklieſerung von Mais geegon abgelieſertes Getreide. Diejenigen Landwirte, welche a) 70 vom Hundert ibrer Ablieferungsſchuld an Brotgetreide und Gerſte, b) 50 vom Hundert ihrer Ablieferungsſchuld an Feunt erfüllt haben, haben Anſpruch auf Lie⸗ erung von Mais, der durch das Reich ver⸗ billigt iſt für alle Lieſerungsmengen, welche dieſe Hundertſätze überſteigen. Für Hafer kann ſtatt Körnermais die 10 ſache 5 Maisfuttermehl geliefert werden. Der Anſpruch auf Lieſerung von Mais be⸗ ſteht nur für Getreideablieferungen, die bis zum 30. Juni 1921 erfolgt ſind. Die Landwirte haben die Begzugſcheine einem Händler oder einer Genoſſenſchaft zur des Maiſes zu übergeben. Dieſe haben die Bezugſcheine der Bad. landwirt⸗ ſchaftl. Genoſſenſchaftszentrale in Karksruhe einzuxeichen, welche die tatſächliche Lieſerung des Maiſes veranlaßt. Die Bezugſcheine verfallen, wenn ſie nicht binnen zwei Monaten nach der Ausſtellung ſpäteſtens bis 81. Aug. 1921 der Bad. landwirtſchaftl. Genoſſen⸗ ſchaftszentrale in Karlsruhe vorgelegt werden. Der Preis beträgt für 100 Kikogramm loſen Mais netto 120 Mk.(ohne Sack), für 100 Kilogramm brutto Maisfuttermehl 90 Mk. leinſchl. Sach). 5 Die betreffenden Landwirte erhalten anf Antrag über die ihnen zukommenden Mais⸗ mengen Bezugſcheine bei der Getreideabteilung des ſtädt. Lebensmittelamtes, 9. Stock, Zim⸗ ſüſsäg feftfenbücungen eerSadgenece. 5 KN L 5 Arbeitsvergebung. Für die Siedlung an der Hochuferſtraße ſollen die Schreinerarbeiten(Futzböden uſw.) vergeben 30 werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen, mit der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Dienstag, den 22. 1921, vorm. 10 Uhr an das Hochbauamt, Rathaus N 1, Zimmer Nr. 30 einzureichen, woſelbſt auch die Eröſfnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigten Vertreter er⸗ folgt. Angebotsvordrucke ſind im Baubüro Hoch⸗ uferſtraße erhältlich, woſelbſt auch nähere Au⸗ kunft erteilt wird. Mannheim, den 16. März 1921. Städt. Hochbauamt. Im Kauſhans, N I wird der Laden Nr, di d 48 am Bodenfläche demnächſt frei und ſoll ander⸗ weitig vermictet werden. Angebote hierauf wollen bis 22, März 1921 auf dem Sekretariat des ſtädtiſchen Hochbauamts geben werden. Hochbauamt. Morgen ſcüh auf der Fceiban Künffcisen. Anſang Nr. 720. 87 Die Verwaltung. Mäunswonteigeung. Freitag, den 18. März 1921, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Biöek 31 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege beſtimmt öffentlich verſteigern: Steutt Karter Mex Meyer ee NS/Sr. Geb. Orwerheirner Verrnählte. NMerrmelrn d. 12,), deri 17. Merz 1021. Selt Kerken Dr. Leopold Kabrwi Recruserwel Dr. Frlede Kabr Sebb. Kabr VERMAHLHTE Teleploanummer WA an die Geſchäftsſtelle. Junge unabhäng, Fraũ (weiche ſchon ſelbſt. Ge⸗ ſchäft führte) möchte Tiliale übernehmen, Am liebſten in der Lebensmittel⸗ branche. Ang. unt. S. R. 7 an die Geſchäftsſt. un ——502 Anfragen u. T. A. 16 Praxis wieder aufgenommen or. med. Tlarie Steffan Tattersallstr. 14 Telephon 7032 Sprechstunde—5 Uhr. C32 47 * Alen denen, die uns beim Tode meines lieben Mannes, unseres teuren voaters ihre wohltuende Teilnahme ausgesprochen haben, sei heral. 9 Dank gesagt. 8 Frau Lina Eisele. Karl u. Hermann Eisele. 2420 Riolleh Ankunft ion ebendlischen Ses-Fischen mer 54. Die Bezugſcheine können beantragt werden: für Feudenbeim jeweils Donnerstags, für Neckarau ſeweils Freitags, für Käfertal jeweils Montags, für Sandhofen jeweils Dienstags, Ständer für elektrische die Altſtadt, Rhei d Wald 1 Suut: 1* 2 Tisch⸗ u, Nachttisch⸗ Wir heben uris Vörrnshut: me 883 Alfreci Scrwebel Einſadeng. gro Aus anagon Bürgerausſchuß ich Sein P aee lade ich zur Fortſetzung deß mit Tis eh), Lampen⸗ Herte Schriebel Donnerstag, 17. März 1921, nachmittags 3½ Uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes ein. Mannheim, den 16. März 1021. Der Oberbürgermeiſter Dr. Kuber. Brennholzſreigade ber scherenwärmer Nicke) Wirkung vom 17. März 1921 wird Marke 2 10 der Se 15 mit 0 sowie 8 Stücke Kattun.—— 7 i „ 0 re en. 9 1 8„ N Ret Morte B. bis auf weiteres 1) Kraft9 Neideiverg, 16. März 1921. 3792 2 Esu K Mannheim, den 16. März 1921. Ortskehlenſtelle „„Fo e—5 1 Motor Orehstrom, 194 PS., 150 Volt), mes⸗ singene und höizerne schirme, Schirmhalter, Handlampen, Ringnip- pel, Patronen, 1 Brenn- Freimülner, Gerichtsvollzieher. Ludvrigshefen aRH Mannheſtn Erledxichsxin 20 Seb. Scherserd Orurenwrt bel Wermelrn 17. Mxrz 1021 Herrenhüten, C. Scheuer, Modes Seckenh'ſtr. 40 ————— Nähmaschinenzu bilissten Tasespreisen, dons repariort 1 29 8 3 Paul Scheel 5 Schwetulngerxtr. 1¹ LT. B. Tel. 3493 Sieppdecken- I näherei rau 0. Guthmann Saitrencſtab. Hankägauuun Turkenna eute, Donnerstag, 17. März 1921 in der Langenrötterstraße 40, II Einzelmöbel, Schlatl. und Ebzimmer Wäsche, neue Macco · Herrenhemden, weihe Jünglings⸗Hemden ete. Niäneres slehe Hauptinserat. Georg Landsittel Orterichter, Wachstuche Kunstleder Kinderwagen- Lodertuch ia. Sohnermasse .Hausat 10 — 2 Donnerskag, den 17. März 1921. Mannheimer General⸗ ieeee(Mittag⸗ Sreee ———— — in alhrrgebnngle, unberänderter 600 erprobter HBeſchaffenheit — genau wie früher aus beſonders ausgewählten hochwertigen Rohſtoffen vermittelſt einer Spezial⸗ 4 Fabrikations⸗ aufs ſorgfältigſte hergeſtellt— iſt wieder in allen einſchlägigen und berufenen Verkaufsgeſchäften erhältlich. Die Uriegserfahrungen haben der fürſorglichen und einſichtigen Hausfrau den untrüglichſten Beweis erbracht, daß nur 9 1 9 Reine Nife das wirkſamſte, zuverläſſigſte und vor allem allein unſchädliche ee für die Wäſche iſt und vorerſt bleibt. 5816 die tennte Seife Sie hat vor allen gewöhnlichen Seifenſorten den großen, unſchätzbaren Vorzug abſoluter, ſtets verbürgter Neutralität. Sie iſt alſo frei von dem üblichen, der Wäſchefaſer ſchweren Schaden bringenden Ueberſchuß an Klkali oder anderen ſcharfen chemiſchen Beſtandteilen. Die 9325 hausfrau wendet ſich deshalb von den minderwertigen Seifen und Waſchmitteln in dem Augenblick ab, mit dem ihr wieder die echte Sunlicht⸗Seife geboten wird, und kehrt dankbar zu ihrer alterprobten Marke zurück, denn dieſe bietet Schutz und Rettung für die letzten kärglichen Reſte der Leib⸗ und Haushaltungswäſche der Familie. Bunlicht⸗Seife mit ihrer hohen, unerreichten Schaumkraft und Ausgiebigkeit, ihrer ſchnellen, ohne mechaniſchen 8 Druck zu erzeugenden leichten Löslichkeit und ihrer fbſ ſoluten Neutralität, ſchont die Wäſche, ſpart Geld und Arbeit! 2 Bei richtiger Kbmeſſung der Eigenſchaften bedeutet alſo der durch die weſentlich höheren her⸗ ſtellungskoſten bedingte, etwas teuerere Einkaufspreis tatſächlich keinen größeren geldlichen Rufwand. Sunlicht⸗Seiſe bringt der hausfrau unberechenbaren Vorteil, wird deshalb immer ein verhältnismäßig billiges und vorteilhaftes Waſchmittel ſein. mannhein⸗Rheinau Biunlicht⸗Geſellſchaft A. G. 79 8. Seite. Nr. 127. 55 5 9— 75736. 8 KN 8 5 Lucvogel delle Woe 300 er.90 1 nema-Seile ssä. Berpel..90 Anlässlich der jetzt stattfindenden Umschreibungen gestatten wir zum Bezug aller rationierten K. Ichadlerselle un Prasa-Ceteben 8— und unrationierten eekeeen ln A. 50 Schuck's Ideal-Seifenpulver 91 10 0% Fatychall. in Paksten B 250 fr., per Pabet 1 70 05 —————— e ce Suer S B u. 5 3 3 Wh s a K, 821 1. aur 60 uns angelegentlichst zu empfehlen.-Soas 0P Piund 7 Sel Wir halten streng darauf, dass die Verbraucher den Verhältnissen entsprechend, best-· und* baicr Spüarunde ormenger 1.75 promptmöglichst bedient werden und bitten Umschreibungen nur in wirklich begründeten Fälleen I Habkaarbesen-e ster 20.— vorzunehmen, da keine Pirma in der Lage ist, irgendwelche besondere Vorteile zu bieten, die einen amacer Per Sel.98 Lieferantenwechsel notwendi g machen. Wwiederrerkänter erhalten sämtliche Artikel 60 ostav flennert, 6 5,14 „Anker“ otlan- 1. Uiketwme, b. L. K H. Gobf. Kappes WIIn. Meuthen Racht. Ie. 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