Freitag, 18. Mär; ittag⸗Ausgabe. Opreiſe: Mannheim u. Umgedung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Eingiehungs⸗ —* 90 Bi. 2450 odne Poſigebühren. Einz. Nummern 28 Pig.* oſtſcheck⸗Konto Rr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Ne. 2917 Lubwigsgaſen a. Rb.— cher Nr. 79407846. E4 M..40—* vierteljährl. erzent widerru äfes⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtabt: Waldhofſtr. 6.— Fernſpre Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger,——— lle Preiſe ngeigenpreiſen 1ſpalt. Kolenelzeile.80 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u.* 209% Nachl. ½ Uhr. Für Anzeigen 94 Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß! Fur d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 5 K eue łE 1 kE ten an beſtimmten Tagen, Stellen u. Uusgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Sewalt, Streiks 0 u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel 5 berechtigen zu keinen Erſaßanſprüchen f ausgefallene ob. beſchränkte Uusgaben d. k. verſpätete Uufnahme o. Unzeigen Aufträge durch Fernſprecher odne Bewühe. 7 2 Ohne hinlergedanlen. In der fraizöſiſchen Kammer hat Herr Briand verſichert, daß die Entente bei der Errichtung der Zollgrenze zwiſchen Deutſchland und dem Rheinland keine Hintergedanken habe. Auch Ludwig XIV. hatte keine Hintergedanken, als er ſeine Reunionspolitik einleitete. Während des Kriegs, vor allem während der letzten Phaſen des Kriegs war es leider möglich, dem deutſchen Volke aufzureden, daß die Alliierten keine Hin⸗ tergedanken hegten, ſondern immer nur das Beſte der deut⸗ ſchen Nation im Auge hätten. Die Nebel ſind zerronnen. Es iſt wirklich ganz vergebliche Mühe, heute noch die Deutſchen einlullen zu wollen. In dieſer Hinſicht könnten ſich die Staats⸗ mäner der Entente wirklich alle Mühe ſparen Heute liegt es ſo, daß, ſelbſt wenn die Franzoſen keine Hintergedanken hätten, kein Deutſcher mehr davon zu überzeugen ſein würde; die ſchmerzlichſten Erlebniſſe haben uns in unausrottbarer Weiſe mißtrauiſch gemacht. Aber ſie haben Hintergedanken! Wenn die Miniſter es leugnen, die führenden Zeitungen, füh⸗ rende Perſönlichkeiten des geiſtigen Lebens ſind um ſo offen⸗ herziger. Am gleichen Tage, da Herr Briand uns verſichert, Frankreich verfolge keine politiſchen Abſichten mit Errichtung der Zollgrenze, tritt in der„Democratie Nouvelle“ Georges Blondel, Profeſſor am College de France, offen dafür ein, daß die Rheinländer zu Frankreich hinüber⸗ gezogen werden müßten. 1794 ſeien die Rheinländer glück⸗ lich geweſen, ihren Platz im„franzöſiſchen Vaterlande“ wieder einzunehmen. Ein neues Programm müßte jetzt im Rhein⸗ lande durchgeſührt werden, und zwar auf geiſtigem wie wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete. Die Errichtung der Zollgrenze am Rheine müſſe ergänzt werden durch die Abſchaffung des Reichskom⸗ miſſariats in Koblenz, das ein Propagandainſtrument ſei und die Bevölkerung verhetze. Viele Rheinländer verlangten gar nichts Beſſeres als die Annäherung an Frankreich. Man müßte dieſe Leute merken laſſen, daß ſie für eine Lostrennung von Preußen franzöſiſcherſeits die nötige Unterſtützung finden würden. Zwiſchen Frankreich und dem Rheinlande müßten Bande geknüpft werden, die eine Garantie gegen Preußen und eine Sicherheit für alle Völker bilden würden. Man könnte natürlich über ſolche Stimmen und Proſekte zur Tagesordnung übergehen, wenn es ſich um die Ausge⸗ burten einzelner überſchäumender Temperamente handelte. Aber es iſt leider nicht daran zu zweifeln, daß aus dieſem Manne, wie aus allen, die gleiche Pläne vor der Oeffentlich⸗ keit vertretin, die wahre Stimme Frankreich ſpricht,ganz Frankreich applaudiert ihnen und arbeiter mit an der Verwirklichung der Pläne. Offenes Raubſyſtem. Berlin, 18. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Deutſchen Allg. Ztg.“ aus Paris gemeldet wird, kommt in der Erörterung der Alliierten über die Wiederher⸗ ſtellungsfrage immer deutlicher der Plan zum Vorſchein, das Problem durch ein ofſenes und wohl organiſiertes Raubſyſtem zu löſen. Sowohl in London wie in Paris wendet man ſich immer offener dem Grundſatz zu, daß die Alliierten ſich einfach durch einen allgemeinen Raub⸗ bauauf Koſten Deutſchlandsbereichern müßten. Die geſtrige Rede Briands läßt in der Beziehung kaum noch einen Zweifel. Die Schwierigkeiten beſtehen nur noch darin, daß eine Abgrenzung zwiſchen dem Vorgehen der einzelnen Alliierten ſelbſt gefunden werden müſſe. Darum dreht ſich jetzt die Unterhaltung zwiſchen Paris und London. Es han⸗ delt ſich dabei nicht nur um den Verteilungsmodus der Erträg⸗ niſſe aus den Zollabgaben ſondern vielmehr, welche Teile der öffentlichen Einkünfte Deutſchlands und wenn möglich des deutſchen Volksvermögens von den beteiligten Mächten in Anſpruch genommen werden ſollen. Die Selbſihilfe des deutſchen Großhandels. Berlin, 18. März.(WB.) Das Präſidium und der Geſamt⸗ vorſtand des deutſchen Großhandels beſchloß geſtern m einer aus allen Teilen des Reiches ſtark beſuchten Zentral⸗ vorſtandsverſammlung die Bezirksgruppen und die angeſchloſ⸗ ſenen Fachverbände des deutſchen Großhandels aufzufordern, in ihren Mitgliederkreiſen dahin zu wirken, daß es als eine ſelbſtverſtändliche patriotiſche Pflicht eines jeden deutſchen Kaufmannes angeſehen wird, von dem Bezug aller für den deutſchen Martt entbehrlichen Waren aus denjenigen feindlichen Ländern, die ſich den Zwangsmaßnahmen an⸗ ſchließen, a bzuſehen. Verlrauensvolum für Briand. Die Foriſctzung der franzöſiſchen Kammerdebatte. Paris, 17. Marz.(W..) Die Kammer fuhr heute in der Beratung der Inter pellc tionen fort. Abg Klotz. Finanzminiſter im Kabinett Clemenceau betont, wenn die—— Abgohe nicht bei den Neutralen erhoben werde. ſo werde die Aufgabe der franzöſiſchen Kaufleute hinſichtlich der Ein⸗ und Ausfuhr nach dieſen Ländern erſchwert. Klotz wies auf die Tatſache hin daß die deriſche Regierung an die Reparations⸗ kemmiſſion nur acht Williarden bezahlt habe, während die fran⸗ zöſiſchen Steuerzahlet ſeit den Waffenſtillſtande 40 Milliarden be⸗ — hätten die oon den Deutſchen hätten geleiſtet werden müſſen. edner ſtellt feſt, dag man au deſichts der Tatſache, daß Deutſchland D Abkommen von Paris nicht unterzeichnet habe, wieder dem Vertrage von Verſailtes gegenüberſtehe und erſucht den Miniſterpräſidenten, der Kemmer in dieſem Punkte Aufklärung zu geben. Briand eellärt, die Währheit ſei, daß das Pariſer Abkom⸗ men nicht mehr exiſtiere, ſonſt müßte es alle Unterſchriften haben. Dan ſei aiſo zu dem Friedensvertrage zurückgekehrt. (Beifall.)) Die Re xo. ationskommiſſion arbeite an der Feſtſetzung der deuiſ en Schuld Sie könne jetzt zum Ziele kommen, weil Einigkeit unter den Allerten vorhanden ſei. Er habe alſo das Recht, den Friedensvertrag von Verſailles mit einem fortgeſetzten Werden zu vergleichen Weil ein jeder die Fehler des Vertrages erkannt habe, ſei es offenbar geworden, daß Frankreich nur ſein Recht erlaugen körne, wenn er das den Alliierten ſage, wie er es tatſächlich gtan habe. Tie Geſte, die Frankreich unternommen habe, 6 geweſen Wenn Großmächte wie Frankreich, England, zalien, Belgien und Japan ihre Fahnen vereinigen würden, haben die Zwangsmaßnahmen die Dienſte des Rechts aus⸗ zuführen, dann müſſe hieſe Geſte Früchte tragen. Man müſſe aber auch die Schwierigkeiten bedenken. Es gebe ſolche militäriſcher Art. Er begreiſe die Beunruhigung dee Abg. Lefevre. Auf der Pariſer Konferenz habe er die Frage der nationalen Sicherheiten Frankreichs zur Sprache gebracht. Die Ueberwachungsaufgabe Nollets ſei ſchwierig Es bleibe noch viel zu tun übrig. Er habe in dieſer Frage den Gencralen das Wort erteilt. Sie, die Deutſch⸗ land kennen v ürden, hätten ihr Programm vorgeſchlagen. Seine Aufgabe ſei es geweſen, dofür zu ſorgen, daß die Alli erten es an⸗ nahmen Das hätten ſie geten Wenn noch Mittel vorhanden ſeien, die Deutſchland eine xoſche Fabrikation von Kriegsmaterial geſtatten, dann müßten Vorlichtsmaßnahmen getrofſen —— Frankreich habe das Recht, auf dieſem Gebiete ut zu pe chen Der Miniſterpräſident ſetzte alsdann der Kammer aus⸗ einander, daß er ihr Vertrauen und ihre Mitarbeit verlange, nicht etwa um der Kammer die Verantwortlichkeit zu übertragen, die auf die Regierung falle, ſondern um ihre Autorität bei den bevorſtehenden neuen Verhan' lungen zu ſtärken. Der Ver⸗ trag von Verſailles habe ſeine guten Seiten, aber auch ſeine weniger guten. Es werde der Augenblick kommen, in dem er der Kammer Aufklärung geben werde, zeitig genug, damit er die erforderliche Verantwortung übernehmen könne. Wenn ein Miniſter ſich an den Vethandlungstiſch ſetze und er habe hinter ſich das ganze Land und die Unterſtützung ſeiner Vertreter, und wenn dieſes Land Frankreich ſei, dann werde ſeine Stimme weithin vernehmbar ſein. Unter dieſer Bedingung verlange er das Vertrauen der Kammer. Der Sozialiſt Sembat erklärte, er bedauere, daß man nicht den guten Willen der deutſchen Axbeiterwelt in Rechnung ſtelle. André Levefre: Ich kenne keine zwei Deutſchland. Die deutſchen Sozialiſten haben an dem Angriff teilgenommen. Was hätten die franzöſiſchen Arbeiter in einem ſolchen Falle getan? Sembat: Sie hätten an einem Angriff nicht teilgenommen. Lefevre: Sie verſtärken mit dieſer Antwort nur meine Theſe und Sie wiſſen auch, daß bei uns niemand(7) eine An⸗ nexion wünſcht, noch einen Imperialismus. Sembat: Der Miniſtervräſident hätte auf dieſen Vorwurf in London Antwort geben müſſen. Briand gibt das zu. Nach einer unweſentlichen Debatte wird 0 Tagesordnung Arago angenommen. Sie hat folgenden Wort⸗ aut: Die Kammer bitligt die Erklärung der Regierung und vertraut darauf, daß ſie im Einverſtändnis mit den Alliierten tiven Ergebnis zu gelangen hinſichtlich der Reparationen, der Ent⸗ waffnung und der Beſtrafuna der Kriegsſchuldigen. Nachdem die Priorität dieſer Tagesordnung mit 489:67 Stim⸗ men angenommen war, erfolate die Annahme der Tages⸗ ordnung ſelbſt mit 491:66 Stimmen. Borläufig kein Verhandlungswille in Frankreich. C. Baſel, 18. März.(Priv.⸗Tel.) Petit Journal mel⸗ det: Die franzöſiſche Regierung iſt nicht geneigt mit den Deutſchen in der Wiedergutmachungsfrage auf neuer Grundlage zu verhandeln, bevor das Ergebnis der getroffenen Sanktionen und die Zolleinnahmen ſich überblicken laſſen. Falls jedoch zu einem ſpäteren Zeitpunkt eine Wiedergut⸗ machungskonferenz zuſammenkommen ſollte, ſo wird dieſe in Paris abgehalten werden. die Verkaufsabgabe. Der franzöſiſche Geſetzen wurf für die Wertabgabe. aris, 17. März.(WB.) Havas. Nachfolgend geben wir den Inhalt des in der Kammer vom Finanzminiſter Dou⸗ mer eingebrachten Geſetzentwurfes über die Erhebung einer Taxe auf die deutſchen nach Frankreich impor⸗ tierten Waren bekannt. Dieſe Taxe bildet eine der von den Alliierten im Verlaufe der Londoner Konferenz ange⸗ nommenen Zwangsmaßnahmen. Die Importeure deutſcher Waren in Frankreich werden dem franzöſiſchen Staatsſchatz einen Teil des Wertes dieſer Waren, der 50 Prozent überſteigt, und durch einen Erlaß feſbetet wird, überweiſen. Dieſer Betrag wird zum Ausgleich der von Deutſchland bei Ausfüh⸗ rung des Vertrages von Verſailles eingegangenen Verpflich⸗ tungen verwendet. Die franzöſiſchen Käufer werden bis zur Höhe der geleiſteten Ueberweiſung von ihrer Zal lungs⸗ pflicht an den deutſchen Verkäufer befreit. Die Beträge werden nach Art der Zölle erhoben. Der Wert, der den Zah⸗ lungen zugrunde gelegt wird, wird der Rechnungswert ſein. Falls die Rechnung feht, muß der Wert von dem Importeur werden. ls deutſche Waren werden alle Waren betrachtet, die in Deutſchland erzeugt werden und Waren, vei denen Arbeitslohn und ausländiſche 904 mindeſtens 36 Prozent des betragen. Das Geſetz findet keine Anwendung auf Waren im Tranſitverkehr oder auf ſolche, die ſich in Durchgangswagen befinden, ebenſowenig auf Waren, deren Kaufpreis vollſtändig vor dem 8. März bezahlt wurde. Ausnahmen von dieſer Verfügung können gewährt wer⸗ den: 1. je nach Art und Natur der Waren; 2. je nach den Um⸗ ſtänden und dem Orte der Erzeugung und Fabrikation; 3. je nach der Einfuhr oder der zeitweiligen Zulaſſung der Waren. Beſondere Ausnahmen werden auf die in der Ausführung be⸗ Verträge gewährt. Die allgemeinen und beſonderen usnahmen werden von den durch miniſterielle Dekrete be⸗ ſtimmte Kommiſſionen gewährt. Großbritannien kann nur durch Geld entſchädigt werden. London, 17. März.(ONB.) Im engliſchen Unterhauſe machte ſich geſtern bei der Beratung des Geſetzes über die 50prozentige Abgabe eine lebhafte Mißſtimmung bemerkbar. Die Liberalen und Arbeiter erklärten, daß ſie dem Geſetz nur ugeſtimmt hätten, weil ſie annahmen, daß auch die übrigen lliierten gleichzeitig ein ähnliches Geſetz einbringen würden. Heute müſſe man feſtſtellen, daß nur Großbritannien einen derartigen Geſetzentwurf zur Beratung vorgelegt habe. Es die notwendigen Zwangsmaßnahmen anwendet, um zu einem noſi⸗ B 8— ſcheine, daß man mit dieſem Geſetz eine andere Abſicht be⸗ zwecke, als den Schutzzoll gegen die Einfuhr von Deutſchland u erreichen. Lloyd George griff in die Debatte ein und ſate, daß die Alliierten auf dem Standpunkt ſtänden, daß die Zwangsmaßnahmen gegen Deutſchland ausgenützt werden müßten. Der deutſche Außenminiſter Dr. Simons habe ge⸗ äußert, daß es für Frankreich vorteilhafter wäre, in Form von Lieferungen von Rohſtoffen, Material und Stellung von Ar⸗ beitern die Wiederherſtellung wirkſam zu machen. Lloyd George gab der Hoffnung Ausdruck, daß Frankreich, wenn man ihm ein derartiges ernſtliches Angebot vorlegen würde, es von vornherein ablehnen wird. Großbritannien könne nur durch Geld entſchädigt werden. Es habe kein Bedürfnis nach deutſchen Rohſtoffen, Material und deutſchen Arbeitsleiſtungen. Die Zollgrenze am Rhein. Berlin, 17, März. Ueber die Tagung des parlamentari⸗ ſchen Beirates für die beſetzten rheiniſchen Gebiete erfahren wir folgendes: Der Reichskommiſſar für die beſetzten rheiniſchen Gebiete von Stark gab zunächſt einen umfaſſenden Bericht über die derzeitige Lage im beſetzten Gebiete. Er ging auf die mehr⸗ fach genannten Ordonnanzen 76 und 77 der Interalliierten Rheinlandskommiſſion näher ein, die eine Telegramm⸗ und Telephonzenſur, ferner eine Preſſezenſur für Nachrichten über Truppenverſchiebungen vorſchreiben. Dieſe Zenſur werde hauptſächlich im franzöſiſch und belgiſch beſetzten Gebiet ſcharf ausgeübt, im engliſchen Eebiet nur mäßig, im amerikaniſchen gar nicht. Die Verordnung 77 bezieht ſich bekanntlich auf die Sperrung der Zolleinnahmen an der Weſtgrenze. Die Behörden der Zollverwaltung 10 die Ueberwachung der Ein⸗ und Ausfuhr und der Kapitalflucht ſind dem Befehl der Interallierten Rheinlandskommiſſion unterſtellt. In der Aus⸗ führung dieſer Verordnung ſind die Zolleinnahmen bei den Zollämtern und der Reichsbank geſperrt. Sie müſſen den Alliierten zufließen. Unter die Jolleinnahmen fallen nach Anſicht der Alliierten auch die Zollgebühren und die nicht aber die Verbrauchsab⸗ gabe. An Stelle der im unbeſetzten Gebiet liegenden Landes⸗ finan-ämter in Darmſtadt und Würzburg würden als Ober⸗ zollkaſſenverwaltungen die Hauptzollämter Ludwigs⸗ hafen, Mainz und Wiesbaden beſtimmt. Die Ober⸗ 45 des Zolldienſtes iſt von der Rheinlandskommiſſion dem Comitée des Douanes in Kohlenz übertragen worden. Dieſem Komitee, das einen franzöſiſchen Vorſitzenden, eſnen engliſchen und belgiſchen Beiſitzer hat, ſoll auch ein deutſchor eamter beigegeben werden, der das Komitee beraten, ſeine Befehle an die deutſchen Behörden weitergeben und für deren Durchführung verantwortlich ſein ſoll. Die Entſcheidungen über die Ein⸗ und Ausfuhr trifft das Comitée des Dérogations, dem ebenfalls ein deutſcher Beamter mit den gleichen Befug⸗ niſſen wie der deutſche Beamte beim Comitée des Douanes beigegeben wird. 5 Ueber die Regelung der Kohlenwirtſchaft ſollen noch Weiſungen erſolgen. Alle diesbezüglichen Preſſetombi⸗ nationen ſind lediglich Kombinationen. Vie Einfuhr von Le⸗ bensmitteln aus dem beſetzten ins unbeſetzte Gebiet wird vorausſichtlich zollfrei ſein. Die Einfuhr von Rohſtof⸗ fen und Halbfabrikaten, die zur Aufrechterhaltung der rhei⸗ niſchen Induſtrie notwendig ſind, wird vorausſichtlich nur ge⸗ ringen Zollſatzen unterworfen. Bei der Ausfuhr aus dem beſetzten Gebiet in das unbeſetzte Gebiet ſoll ein maßiger Zoll⸗ ſatz, vielleicht ſogar nur eine ſogenannte ſtatiſtiſche Gebühr erhoben werden. Als Grenzüberwachungsperſonal werden ausländiſche Zollbeamte und Soldaten die Grenze beſetzen. Das Abfertigungsperſonal in den Zollämtern ſoll deutſch bleiben. Mit der Durchführung der Zolllinie iſt in etwa zwei Wochen zu rechnen. Nicht bea'ſichtigt iſt die Be⸗ ſchlagnahme von Steuereinnahme, Bergweresunternehmungen und dergl., da derartige Maßnahmen nicht zu den jetzigen Sanktionen gehören. Auch iſt eine Beſchräntung der Ver⸗ kehrsfreiheit nicht geplant. die einſchneidenſte Folge der Zollgrenze wird zweifellos die ſein, daß der Abſatz deut⸗ ſcher Erzeugniſſe im beſetzten Gebiet ſtark eingeſchränkt und ausländiſchen Waren das Eindringen ins beſetzte Gebiet er⸗ leichtert wird. Nach den Ausführungen des Reichskommiſfars wurde in eine eingehende Ausſprache eingetreten, in welcher die Vertreter der Induſtrie, des Handels, der Landwirtſchaft, Abgeordnete und Arbeitervertreter des beſetzten Gebietes die Wünſche ihrer Kreiſe vortrugen. Die Ausſprache geſtaltete ſich mehr und mehr zu einer einmütigen Kundgebung gegen die Zwangsmaßnahmen und zu einem Proteſt gegen die drohende Neuaufreißung des Lochs im Weſten. Danach gab ee Dr. Caaußen beim Reichs⸗ kommiſſar für die beſetzten Gebiete einen Bericht über die Möglichkeiten, den Folgen einer Wiederaufreißung des Loche⸗ im Weſten wirkſam entgegentreten zu können. Als Vertreter des Miniſters des Auswärtigen gab Miniſterialdirektor v. Simſon die Erklärung ab, daß es die erſte Pflicht der Reichsregierung ſei, dem Rheinlande zu helfen und den Scha⸗ den wieder gutzumachen, den die Feinde anrichten. Berlin, 17. März.(WB.) Zu dem Bericht über die heute vormittag abgehaltene Sitzung der Vertreter und Abgeordneten der neu beſetzten rheiniſchen Gebiete mit der Reichsregierung und dem Reichskommiſſar für die beſetzten rheiniſchen Gebiete iſt noch nachzutragen, daß der Reichs⸗ miniſter des Aeußern Dr. Simons und der Reichsminiſter des Innern Koch in der Verſammlung erſchienen waren. Die beiden Miniſter erklärten den verſammelten Vertretern der Rheinlande, daß die Reichsregierung es als ihre vor⸗ neh mſte Pflicht betrachte, die Vevölkerung der beſetzten Gebiete vor wirtſchaftlichen Schäden aus den Sanktionen mit allen Kräften zu bewahren. Berlin, 17. März.(WB.) Heute nachmittag traten die Herren des Parlamentariſchen—— für die beſetzten Ge⸗ ——.—.—.————————— 8 ————————— ————.— 7 2S——————————————————————— 5 2 Seite. Nr. 129. Mannheimer General-Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Freitag, den 18. März 1921. biete unter dem Vorſitz des Reichskommiſſars zu einer Sitzung zuſammen, um über die Maßnahmen zu beraten, die bei der neuen Lage der beſetzten Gebiete zu deſſen politiſchen und wirtſchaftlichen Schutz zu ergreifen ſein werden. Katzenjammer. 88 London, 13. März. Nach dem erſten Freudengeheul der„gelben Preſſe“ über den Abbruch der Konferenzverhandlungen iſt ein allgemeiner Katzenjammer bemerkbar und ein allmähliches Verſtummen des lauten Geſchreis der„Jingoes“. Der Ausblick in das Reſultat der Strafmaßregeln, ſpeziell Lloyd Georges Patent, die famoſe 50⸗Prozent⸗Steuer auf die Ausfuhr deutſcher Waren, erſcheint weniger roſig wie zuerſt und erweckt ſogar eine gewiſſe Herzbeklemmung. Die liberalen Zeitungen— tägliche ſowohl wie wöchentiche— und das Arbeiterorgan * aufs ſchärfſte die überall in Szene geſetzten Maß⸗ regeln. Clynes und Thomas hielten geſtern Anſprachen in Ar⸗ beiterverſammlungen und proteſtierten energiſch gegen den Abhruch der Verhandlungen und die ſofortige Anwendung von Strafmaßregeln. Sie verlangten die Wiederaufrichtung eines wirtſchaftlich blühenden Deutſchlands als abſolut unent⸗ behrlich zur Wiederherſtellung eines induſtriellen Europas und als ein Mittel gegen die überall wachſende Arbeitsloſig⸗ keit. Thomas proteſtierte gegen die Verſuche Frankreichs, Deutſchland in Stücke zu brechen und wirtſchaftlich für immer zu ruinieren und erklärte, daß ſie es nicht erkauben könnten und würden. Jedermann hier nimmt jetzt an, daß Lloyd George einen geheimen Vertrag mit Frankreich ge⸗ ſchloſſen hat, der ihn zwingt, ſtets nachzugeben auf Frank⸗ reichs Pläne gegenüber Deutſchland. Gemäß der britiſchen Verfaſſung kann er dies tun, ohne das Parlament davon in Kenntnis zu ſetzen. Die Arbeiterpartei hat öffentlich erklärt, daß ſie, falls ſie nach den nächſten Wahlen die Regierung zu übernehmen habe, keine Geheimverträge anerkennen werde. In der City iſt die Entrüſtung groß und man kritiſiert aufs ſchärfſte Lloyd Georges Politik, die den eben wieder aufgehenden Handel mit Deutſchland bedroht. Man erwartet mit der größten Ner⸗ voſität Amerikas nächſte Schritte. Die Idee, daß Har⸗ ding in den nächſten Wochen einen Separatfrieden mit Deutſchland abſchließen könnte, wird aufs Energiſchſte abgeleugnet und man verkündet laut in der gelben Preſſe, daß die neue Regierung in Waſhington den Maßregelungen der Alliierten höchſt—— gegenüberſtände und daher mit irgendwelchem Friedensvorſchlag warten würde, bis Deutſch⸗ land gezwungen worden iſt, die Beſchlüſſe der Pariſer Kon⸗ ferenz zu unterzeichnen. Man verſchweigt ſorgfältig, daß das lalieniſche Parlament vorausſichtlich ſeine Zuſtimmung zu der 50proz. Steuer verweigern wird und daß Belgien ebenfalls dagegen iſt, da es den Ausfuhrhandel Deutſchlands wieder über Antwerpen leiten möchte, da man eingeſehen hat, daß dies eine abſolute Notwendigkeit iſt, zur Zurückeroberung Ant⸗ werpens als blühender Hafen. Sehr unerwartet kam hier die Meldung über den Boy⸗ kott engliſcher und franzöſiſcher Waren durch Deutſchland. Falls dieſer Boykott wirklich energiſch durchgeführt wird, wird ſich ein mehr und mehr wachſendes Geſchrei erheben vonſeiten der betroffenen Induſtriellen gegen die Regierung und Miſter Lloyd George wird ſich Kher mehr Feinde zu verteidigen haben wie ſetzt, denn die Geſchäfte gehen flauer wie je, die Anzahl der Arbeitsloſen wächſt ſtändig, 000 mehr waren letzte Woche angemeldet. In der Preſſe iſt ein Niedergang eingetreten, ſogar der Hamsworthgruppe geht es ſchlecht. In den großen Konfektionsgeſchäften entläßt man Angeſtellte, in den Kinos ſind die Leute auf Halblohn angeſtellt und wie ſich der Kampf in den Bergwerken geſtalten wird nach dem 31. März, iſt nicht abzuſehen. Im Monat Fe⸗ bruar iſt ein großer Niedergang im Handel zu konſtatieren, 96,973 Millionen Einfuhr 170,434 Millionen im Februar 1920 und 76,226 Millionen Ausfuhr gegen 108,567 Millionen im letzten Februar gegen Januar fielen auch Einfuhr wie Aus⸗ hr. Die Einfuhr in Baumwolle war 5 Millionen weniger. n Ausfuhr waren Kohlen eine Million weniger, beinahe 4 Millionen in Baumwolle, Wollenſachen über 3 Millionen und andere Artikel 2,5 Millionen weniger. Der Abbruch der Kon⸗ ſerenz am Montag beeinflußte natürlich auch ſtark die Vörſe und Konſols, Kriegsanleihe und ſonſtige induſtrielle Aktien ——— alle. Das Publikum iſt nicht ſehr bereit, ſein Geld in euunternehmungen zu ſtecken und die neue Sudananleihe war nicht erfolgreich. Was am meiſten befremdet, iſt die Apathie, die das Pu⸗ blikum im allgemeinen erfaßt hat— kein Menſch ſcheint ſich Kopfſchmer⸗en zu machen über den gänzlichen Zuſammenbruch politiſcher Moralität, oder was wohl werden wird, oder ob und wie man die gegenwärtige Regierung ſtürzen könnte. Denn ſolange Lloyd George und ſeine Koalition mit ihrer Rieſenmajorität die Zügel in den Händen haben, iſt wenig oder gar keine Beſſerung zu erwarten. Daß eine Neuwahl in dieſem Jahr ſtattfinden muß, wird immer klarer. Die Politik Lloyd Georges in Irland mit ihren Brutalitäten, Morden und Abbrennen von ſeiten der Gendarmerie, das neue Budget von wahrſcheinlich 1120 Millionen(gegen 270 Millionen 1914), die koloſſale Einkommenſteuer, die indu⸗ ſtrielle Unzufriedenheit, alles ſchwillt immer höher zu einem lauten Chgrus und Lloyd George wird mit ſeiner Gewandt⸗ heit den für ihn günſtiaſten Moment abpaſſen, um plötzlich eine Neuwahl abzuhalten. Mittlerweile tagt die Konferenz weiter zwiſchen Zrie⸗ chen und Türken und niemand kann jetzt ſagen, wie ſie ausfallen wird. Die Türken können immer unterſchreiben, ob Kemal Paſcha damit einverſtanden iſt, bleibt doch die Haupt⸗ ſache in der ganzen Geſchichte. Und Herr Kraſſin iſt mal wieder hier mit ſeivem Handelsvertrag— wie Curzon dies⸗ mal verſuche, die Sache zu hintertreiben, wird höchſt amüſant zu beobachten ſein. Bonar Law zurückgetreten. London, 17. März. Reuter. Im Unterhauſe teilte Lloyd George mit, daß Bonar Law aus Geſundheitsrückſichten zurückgetreten ſei. Dieſe Mitteilung hat im Unterhauſe große Ueberraſchung hervorgerufen. London, 17. März.(WB.) Der Arzt hat Bonar Law für längere Zeit vollſtändige Ruhe vorgeſchrieben, da ſich anderen⸗ falls ſein Zuſtand ernſtlich verſchlimmern würde. Bonar Law wird unverzüglich nach dem Kontinent abreiſen. London, 17. März.(..) Als Lloyd George heute nach⸗ mittag im Unterhauſe das Schreiben Bonar Lawe, in dem dieſer wegen vollkommener Erſchöpfung auf den dringenden Rat der Aerzte ſeinen Rücktritt ankündigt, verlas, wurde der Premierminiſter wiederholt von Rührung übermannt. Er konnte ſchließlich ſeiner Ge⸗ fühle nicht mehr Herr werden und ſank mit einer Bewegung auf *3 Sitz zurück, durch die er andeuten wollte, daß er nicht mehr der Lage ſei, weiter zu ſprechen. Lloyd George verließ dann ſofort das Haus. Die Mitteilung Lloyd Georges rief im Hauſe eine vollkommene Ueberraſchung und in den Kreiſen Londons ungemeines Aufſehen hervor. Der Rücktritt Bonar Laws wird für die geſamte Zukunft der Koalition als von größter Be⸗ deutung angeſehen. Wie verlautet, wird die Unioniſtenpartei am Montag eine abhalten, um den Nachfolger Bonar Laws zu wählen. Dafür kommt, dem Vernehmen nach in erſter Linie Chamberlain in 0 als di Der Nachfolger Bonar Laws dürfte wahrſcheinlich auch als Führer der Partel im Unterhauſe und als Stabschef des Premierminiſters auftreten. Bayern und das Beich. Milderung der Kriſe zwiſchen Bayern und dem Reich. C München, 18. März.(Pr.⸗Tel.) Der kriſenhafte Zuſtand in der bayeriſchen Regierung, der ſich offenkundig herausgebildet hatte, iſt nunmehr durch die Berliner Kom⸗ promißverhandlungen gemildert worden und kann wenigſtens vorläufig als beſeitigt gelten. Die Faſſung des Kompromiſſes wird wahrſcheinlich der demokratiſche Antra zum Entwaffnungsgeſetz ſein, ſo daß Ausſicht beſteht, da dieſerrneue Entwurf, dem auch Bayern zuſtimmen dürfte, im Reichstag Annahme finden wird. Auch die Ausführungen des Redners der demokratiſchen Partei, des Abg. Dr. Dirr, die dieſer geſtern im Landtag machte, wurden aus dieſem Grund nicht in der Schärfe ge⸗ führt, die urſprünglich von ihm beabſichtigt war. Immerhin fiel manches harte Wort: Reichsregierung und Reichstag ſind nun bemüht, eine auch für Bayern möglichſt milde Form des Entwaffnungsgeſetzes zu finden. Vielleicht wäte es zweckmäßig geweſen, wenn daher die Regierung im Landtag mit ihrem Urteil und ihrer Stellungnahme etwas Girrgehalken hätte. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei den gegenwärtigen Verhält⸗ niſſen keine Rede davon ſein kann, daß etwa Bayern unter irgendwelchen Umſtänden ſich der verfaſſungsmäßigen Verpflichtung oder geltenden Reichsgeſetzen als unverbindlich für Bayern entziehen kann.(Sehr richtig bei den Demo⸗ kraten.) Von einer Auflehnung Bayerns gegen das Reich oder geiner Rebellion gegen das Reich kann natürlich keine Rede ſein. Es hat auch niemand davon geſprochen, daß Bayern ſeine verfaſſungsrechtlichen Verpflichtungen nicht er⸗ füllen will. Hier liegt die Grenze unſeres Eintre⸗ tens für die Einwohnerwehr. Wir fühlen uns als Staatsbürger mit allen Notwendigkeiten und Verpflichtungen in dem Sinne, daß die Landes⸗ und Schickſalsgemeinſchaft unſeres Volkes aufrecht erhalten bleibt. Wir ſind bereit, den Intereſſen unſeres engeren Vaterlandes im Rahmen des Reichsgeſetzes bis zur Grenze des Möglichen zu dienen und für die Aufrechterhaltung der Selbſtſchugorgent⸗ ſation alles zu tun, was möglich iſt. Wir fordern aber auch, und dasſelbe im Einverſtändnis mit zahlreichen Wehrleuten, daß der überaus ſchwierigen Laſge des deutſchen Volkes Rechnung getragen wird. Dazu gehört auch die Erfordernis, daß die deutſche Volksein⸗ heit für alle Zukunft erhalten und geſichert bleibt. Deutſch⸗ lands Schickſal iſt auch Bayerns Schickſal und Deutſchlands Schickſal ſteht in dieſem Fall mehr auf dem Spiel als das Schickſal Bayerns. Auch eine zeitweiſe Los⸗ löſung Bayerns vom Reich wäre von uns undisku⸗ tabel. Jede Lockerung des Reichszuſammenhangs ſei ver⸗ derblich in einer Zeit, wo der Feind darauf wartet, ſeine Mauerbrecher an das Gebäude der deutſchen Reichseinheit zu ſetzen.(Lebhafte Zuſtimmung bei den Demokraten.) Da die ganze Angelegenheit nunmehr in ruhigere Bahnen gelenkt iſt, iſt die Einwohnerwehrfragee und die damit zuſam⸗ menhängende Anklage von früheren Mitgliedern der bayeri⸗ ſchen Königspartei, die geſtern nachmittag auch im Staats⸗ haushaltsausſchuß des bayeriſchen Landtages zur Sprache kommen ſollte, ſogar mit Zuſtimmung der Mehrheitsſozialiſten bis nach Oſtern vertagt worden. Die Vorbedingun⸗ gen in der Entwicklung für eine glückliche Löſung der Ein⸗ wohnerwehrfrage ſowohl für das Reich als auch für Bayern können alſo nach den letzten Informationen als äußerſt günſtig bezeichnet werden. Die Abſlimmung in Oberſchleſien. Telephon⸗ und Telegrammſperre. Oppeln 17. März.(WB.) Die Interalliierte Regierung und Plebiſzitkommiſſion hat folgende Bekanntmachung er⸗ laſſen: Es wird hiermit bekannt gemacht, daß der Telegra⸗ phen⸗ und Telephonverkehr vom Samstag, den 19. März 12 Uhr mittags bis Montag, den 21. März 12 Uhr mittags, für das Publikum geſperrt iſt. In den Fällen, die beſonders wichtig und dringend ſind(Sterbefälle, ſchwere Er⸗ krankungen und Unfälle) wendet man ſich an den Kreiskontrol⸗ leur, um die Erlaubnis zu erhalten, den Telegraph zu benutzen. Was die Preſſetelegramme betrifft, ſo können ſie nur durch Zeitungsberichterſtatter, die einen Identitätsnachweis haben, abgeſandt werden. Paris, 17. März.(WB.) Nach einer Havas⸗Meldung wurde der franzöſiſche Botſchafter in Bexlin Lourent beauf⸗ tragt, bei dem deutſchen Außenminiſter in Berlin einen Schritt zu unternehmen, um gegen die Truppenanſamm⸗ lungen ander oberſchleſiſchen Gren ze Einſpruch zu erheben und die deutſche Regierung darauf hinzuweiſen, daß ſie für alle daraus entſtehenden Unruhen verant⸗ wortlich ch gemacht werde. Die Gegenrevolulion in Rußland. Widerſprüche. Stockholm, 17. März.(WB.) Nordiska Preßzentrale mel⸗ det aus Helſingfors, die Forts von Kronſtadt Nr. 4, 5 und 6 haben ſich ergeben. Aus ihnen ſind etwa 100 Flüchtlinge in Terekoji angekommen und teilten mit, daß ſich Kronſtadt noch in den Händen der Revolutionäre befindet. Skockholm, 17. März.(WB.) Aus Riga wird telegra⸗ phiert: Die bevollmächtigten Vertreter der Sowjetregierung in Lettland erhielten ein Telegramm vom Volkskommiſſariat für auswärtige Angelegenheiten aus Moskau, wonach Kron⸗ ſtadt von den⸗ Sowjettruppen eingenommen worden iſt. c. Baſel, 18. März.(Pr.⸗Tel.) Der Daily Herald meldet, daß die Aufſtändiſchen von Kronſtadt die Eisdecke zwi⸗ ſchen Kronſtadt und Petersburg ſprengten, wodurch etwa 800 angreifende Sozialiſten getötet wurden. Die bolſchewiſti⸗ ſchen Truppen beſchoſſen weiter die Südfocts der Feſtung Kronſtadt und bombardierten ſie durch Flugzeuge.„Daily Mail“ meldet aus Helſingfors: Ueber 20 000 gut bewaffnete Koſaken aus den ſibiriſchen Landesgegenden und aus dem Uralgebiet haben eine Einheitsfront gebildet und marſchieren geſchloſſen auf Moskau Die Sowjetregierung erläßt einen Aufruf, in dem ſie zur Bekämpfung der erneut drohenden Gegenrevolution auffordert. Rußland und Amerika. c. Baſel, 18. März.(Priv.⸗Tel.) Die Chicago Tribune Entwicklun ſchloſſen von der Aufnahme politiſcher und wirtſchaftlicher Be⸗ ziehungen mit Sowjetrußland abzuſehen. Dagegen ſei Harding bereit, mit einer gemäßigt ſozialiſtiſchen Regierung in Rußland die Beziehungen alsbald wieder aufzunehmen. Deulſches Reich. Der Ruhrzechenverband zu den Verhandlungen über das Ueberſchicht⸗Abkommen. Eſſen, 17. März.(WB.) In der heute abgehaltenen Ver⸗ E der Zechenverbände wurde zu den ſchwe⸗ benden Verhandlungen über das Ueb 5015 ichtenab⸗ kommen folgende Stellung eingenommen: Die Dortmunder Verhandlungen ſind mit einem Einigungsvorſchlag abge⸗ chloſſen worden, das eine Aenderung des bisherigen Ueber⸗ chichtenabkommens vorſieht, wodurch das Gewinnkonto der anerkanntermaßen 2 jetzt mit einer Unterbilanz arbei⸗ tenden Zechen weiter belaſtet wird. Eine ſolche Belaſtung kann aber im gegenwärtigen Augenblick unter keinen Um⸗ ſtänden getragen werden. Der Zechenverband kann dieſen Einigungsvorſchlag als eine geeignete Grundlage für ein neues Abkommen nicht W und das um ſo weniger, als die hierbei vorgeſehene Lohnregelung in der tatſächlichen der Lebensunterhaltskoſten keinerlei Begründung findet. Auch über den Bergbau hinaus wird ein ſolches Ab⸗ kommen nach Inhalt und Methode die bedenklichſten Folgen für die geſamte Produktionswirtſchaft haben. Das Jentrum und die Neubildung der Regierung. Q Berlin, 18. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichs⸗ ausſchuß der Zentrumspartei tritt heute und morgen im Reichstag zu einer Sitzung zuſammen. Die Sitzung wird ver⸗ mutlich weſentlich zur Entſcheidung der Frage der Regierungs⸗ bildung in Preußen und im Reich beitragen. Denn die Entſcheidung liegt beim Zentrum. Letzte Meldungen. Ein Weißbuch über die Saarfrage. Berlin, 17. März.(ORB.) Im Neunerausſchuß des Reichstages wurde eine Eingabe der Bayriſchen Mittelpartei behandelt, in welcher dieſe Maßnahmen* r Erhal⸗ tung des Saargebietes beim Deutſchen Reich verlangt. Von einem Vertreter des Auswärtigen Amtes wurde aus⸗ führlich über die Regierungsmaßnahmen zum Schutze des Saargebietes berichtet. Mit Rückſicht auf die Allgemeinheit der Frage beſchloß der Ausſchuß, eine beſondere Berichterſtat⸗ tung im Reichstage und die Einbringung einer Entſchließung, in der die Regierung aufgefordert wird, über die Saar⸗ frage baldigſt ein Weißbuch herauszugeben. Ob es etwas nützt? EBerlin, 18. März.(Von unſerm Berliner Büro.) In großen ſozialiſtiſchen Maſſenverſammlungen wird in Elſaß⸗Lothringen gegen die neue Beſetzung deut⸗ ſcher Gebiete proteſtiert und deren ſofortige Aufhebung gefordert. Verurteilte Parielbeamte. Berlin, 17. März.(Pr.⸗Tel.) Nach einer Blättermeldung aus Wiesbaden wurden von dem dortigen franzöſiſchen Militärgericht der Parteiſekretär der Deutſchen Volkspartei Jenck und der Stadtverordnete Weber zu 5 bzw. 4 Monaten Gefängnis verurteilt wegen Verbreitung von Bahl⸗ flugblättern, durch die angeblich die Sicherheit der Beſatungs⸗ truppen gefährdet ſei.((0 Der Sekretär Andling und Rechtsanwalt Krücke erhielten 1500% Geldſtrafe oder 14 Tage Gefängnis, weil ſie das Thema der Wahlverſammlung, in der Streſemann ſprach, falſch angegeben haben ſollen. Die Freigabe deulſchen Eigentums durch Italien. Berlin, 17. März.(WB.) Wie kürzlich in der Tagespreſſe bekanntgegeben worden war, hatten verſchiedene italieni⸗ ſche Präfekturen die deutſchen Reichsangehörigen öffentlich aufgefordert, etwaige Anträge auf Freigabe ihres in Ita⸗ lien beſindlichen Eigentums im Werte von weniger als 50 000 Lire bis zum 31. März 1921 unter Beobachtung der vorge⸗ ſchriebenen Förmlichkeiten bei ihnen zu ſtellen. Wir wir von zuſtändiger Seite erfahren, iſt dieſer Termin vom 31. März jetzt aufgehoben worden und die Einreichung der Freigabe⸗ anträge nicht mehr an eine Friſt geknüpft. Troſtloſe Verhältniſſe in Polen. Berlin, 18. März.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Meldung der Breslauer Schleſiſchen Zeitung hat die polniſche Regierung in Warſchau infolge des Sinkens der polniſchen Valuta die Warſchauer Börſe geſchloſſen. Die großen Firmen weigern ſich, Zahlungen in polniſcher Mark anzunehmen. In⸗ ſolgedeſſen ſteigt die deutſche Mark weiter. Die in Kattowitz erſcheinende Gazetta Ludowo veröffentlicht eine Bekannt⸗ machung der polniſchen Bank Ludowi, daß die Bank die Ent⸗ gegennahme von Depoſiten in polniſcher Valuta einſtellte. Die polniſchen Firmen haben ſchon ſeit voriger Woche keine pol⸗ niſche Mark mehr entgegengenommen und ſich geweigert, dafür oeutſches Geld einzuwechſeln. Laut Tägl. Rundſchau hat der polniſche Miniſter für die Lebensmittelverſorgung in Warſchau die Schließung aller Privatbäckereien angeord⸗ net, und den freien Handel mit Brot verboten. Alle dieſe Mel⸗ dungen beweiſen, wie die Tägl. Rundſchau bemerkt, daß ſich die Verhältniſſe in Polen mit Rieſenſchritten dem Zuſam⸗ menbruch nähern. Der öſterreichiſche Kanzler desavouiert. D Berlin, 18. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Londoner Verhandlungen des öſterreichiſchen Kanzlers Dr. Mayr und ſeine noch nicht beſtätigten Angebote zur Stellungvon Pfändernfüreine Anleihe haben in Wien bei Parlament und Preſſe ein bemerkenswertes Echo ausgelöſt. In der Obmännerkonferenz der parlamentariſchen Parteien legte der Großdeutſche Dinghofer entſchieden Verwahrung dagegen ein, daß die Regierung ohne ver⸗ faſſungsmäßige n e des Nationalrates in London Abmachungen trifft, die im Nationalrat auf ſchärfſten Wider⸗ ſtand ſtoßen müßten. Für die Chriſtlich⸗Sozialen ſchloß ſich Abg. Dr. Eipel an. Vizekanzler Breisky hat im Auftrag der Obmännerkonferenz den Bundeskanzler tele⸗ graphiſch dahin verſtändigt, daß die öſtetreichiſchen Unter⸗ händler in London nicht berechtigt ſeien, ohne Zuſtim⸗ mung des Nationalrates bindende Verpflichtungen einzu⸗ gehen, welche den Staat belaſten. Griechiſche Offenſive gegen die Kemaliſten. c. Baſel, 18. März.(Priv.⸗Tel.) Havas meldet aus Athen: Die griechiſche Regierung kündet amtlich eine bevoc ſtehende, großangelegte Offenſive gegen die Kemaliſten an der anatoliſchen Front an. Griechiſche meldet: Die Regierung des Präſidenten Harding hat be⸗ Truppenverſtärkungen ſind nach Kleinaſien abgegangen. 3 3— e⸗ g9 2 W„ RR 89 — * 1 Freitag, den 18. März 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe. 8. Seite. Nr. 129. Beralung der ſlädliſchen Voranſchläge für die Iweiter Tag. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet die Sitzung um.40 Minuten in Anweſenheit von 75 Mitgliedern. „Einzelberatung. Die erſten beiden Poſitionen wurden debattelos genehmigt. Bei Poſition III„Ertrag und Koſten der Gemeindegrundſtücke uſw.“ ſprach Sty. Moſes Deutſchlib.) über die Rübenmieten in der Seckenheimerſtraße, über die kürzlich in der hieſigen Preſſe Be⸗ —— erfolgten. Leider habe das Bürgermeiſteramt dazu geſchwiegen. Direktor Schmitt verbreitet ſich in längeren Ausführungen über die Anfrage des Vorredners und betonte, daß der Artikel⸗ 83 von unrichtigen Vorausſetzungen ausging. Der beſte Auf⸗ ewahrungsort für Rüben iſt in der Erde. Dieſer Grundſatz wurde auch ſtrikte eingehalten. Sto. Schlier(Ztr.) ſpricht über Abſchlüſſe von Pachtgütern und verlangt, daß die Hülſenfrüchte an die ſtädtiſchen Anſtalten ab⸗ gegeben werden. Bürgermeiſter Dr. Walli entgegnet, daß dies bereits geſchehe und damit der Wunſch des Vorredners erfüllt ſei. Uebrigens werde nicht mehr angebaut, als gebraucht werde. Stv. Bo 8 ch(Soz.) erkundigt ſich, ob die ſtädtiſchen Aecker und Kle in Neckarau verkauft liegen bleiben ollen. Stv. Gremm(Ztr.) will wiſſen, ob die Graserträgniſſe ver⸗ ſteigert werden oder nicht. Im Intereſſe der Minderbemittelten ver⸗ langt Redner die freihändige Verpachtung der Kleeäcker und Wieſen. „Bürgermeiſter Dr. Walli erwidert, daß ſich die Kommiſſion in ihrer nächſten Sitzung mit der Verſteigerung befaſſen werde. Oberbürgermeiſter Dr. Kußer: Die Stadt gibt ſich nicht dazu her, Preistreibereien zu dulden. Namens des Stadtrats muß ich es ausſprechen, daß wir es unangenehm empfinden, daß bei Verſteige⸗ rungen von Privatgrundſtücken die Preiſe ſo ſehr in die Höhe ge⸗ trieben werden Wir werden uns niemals dazu hergeben, ſolche Preistreibereien mitzumachen. Sto. Boſch(Soz.) meint, daß man das Land ſehr nötig zu landwirtſchaftlichen Zwecken gebrauchen könne. Sty. Speidel(Dem.) frägt, aus welchem Grund ſolche In⸗ tereſſenten bei der Verſteigerung zugelaſſen würden, die nicht aus⸗ ſciegch Landwirte ſeien. „Sto. Wendling(MVg.) wünſcht beſſere Einfriedigung der Kleingärten und beſſere Inſtandhaltung der Brunnen. Sto. Gremm(Ztr.) kann ſich mit der Antwort vom Bürger⸗ meiſtertiſch aus nicht einverſtanden erklären. Stv. Perrey(Deutſchn.) bemängelt das Mißverhältnis zwiſchen Einnahmen und Ausgaben der ſtädtiſchen Waldungen. Er regt einen ſtärkeren Holzhieb an, damit wenigſtens die Selbſtkoſten gedeckt werden. Stv. Schröder(Soz.) bemängelt die Mißwir in der ſtädtiſchen Genſewirtſchafk wobei— die Scheld Ber ſailischen Beamten zuſchiebt. Oberbürgermeiſter Kutzer weiſt dieſen Vorwurf zurück. Stv. Rihm(Komm.) iſt auch dafür, daß alle Reflektanten zu den Grundſtückverſteigerungen zugelaſſen werden. Des weiteren be⸗ fürwortet Redner die Errichtung von Brunnen in den Schreber⸗ gärten. Stv. Köhler(3tr.) tritt für ſtärkere Erhaltung und Schonung des Käfertaler Waldes ein, da in dieſem Walde in den letzten Jahren geradezu ein Raubbau getrieben wurde. Stv. Schröder(Soz.): Die Aufſichtsbeamten beim ſtädtiſchen Gemüſebau waren ungichtige Beamte am unrichtigen Ort. Bürgermeiſter Dr. Walli geht auf die verſchiedenen Ausfüh⸗ rungen und Beſchwerden ein und erklärt, warum die Einnahmen ſo niedrig ſind, dabei Vorſchläge für eine Beſſerung in Ausſicht ſtellend. Der geringe Ertrag im Jahre 1920 ſei auf die Steigerung Löhne zurückzuführen. Stadtrechtsrat Löb nimmt ebenfalls zu den vorausgegangenen Ausführungen 9 manche Zweifel aufzuklären. Sto. Speidel(Dem.) kritiſiert, daß man Leute, die ſchon 20 und 25 Jahre die Grundſtücke gepachtet hatten, von der Verſteigerung diesmal ausſchloß. Redner kann dies einfach nicht verſtehen. Stadtrechtsrat Löb entgegnet, daß man die Sache allerdings nicht zu aller Zufriedenheit erledigen konnte. Härten ſind jedoch nach Möglichkeit vermieden. Bei Poſition IV:„Ertrag und Koſten der Gemeindegebäude“ er⸗ wähnt Sto. Scheer(Komm.) einen Fall, wo man einem Renten⸗ bezieher, der einen Saal mietete, einen etwas hohen Betrag abver⸗ langt habe. Oberbürgermeiſter Kutzer erwidert, daß, wenn ein entſprechen⸗ des Geſuch vorliege, man immer Rückſicht gebrauche. Bei Poſ. V„Erträgniſſe der ſtädtiſchen Werle“ etc. bemerkte der Oberbürgermeiſter, daß im nächſten Voranſchlag eine neue Stelle und zwar das„Gemeinde⸗Plakatweſen“ erſcheine. Die Stadt nehme die Plakatierung in Selbſtverwaltung. Der Redner verbreitete ſich ſodann in längeren Darlegungen über die Sozialiſierung und ſtellte im Anſchluß daran feſt, daß die Gemeinde überhaupt kein Recht habe zu kommunaliſieren. Der Stadtrat 1 kein grundſätzlicher Gegner der Kommunaliſierung. Dieſe kann aber nur da erfolgen, wo die Stadt Monopolrechie hat. Den ganzen Beſtrebungen ſtehen aber große Schwierigkeiten entgegen, da alles über das Reich gehe. Der Gedanke einer ſtädtiſchen Pruckerei zur 8 der Voran⸗ ſchläge und ſtädtiſchen Druckſachen iſt ganz ſchön. Dieſe ſtädtiſche Druckerei würde aber den hieſigen Betrieben mehr ſchaden, wie der Stadt nützen. Die Einrichtung einer Druckerei iſt außerordentlich werden oder brach teuer. Bürgermeiſter Ritter bemerkt, daß die Frage aufgeworfen wurde, ein eigenes Kino zu gründen. Man habe als Unter⸗ bringungsraum zuerſt den Roſengarten im Auge gehabt, mußte ihn aber wegen der großen Gefahr(Feuer), die damit für den Roſen⸗ garten verbunden iſt, wieder beiſeite ſchieben. Auch andere Räume ſeien in Ausſicht genommen worden, aber keine eigne ſich beſon⸗ ders dazu. Einen neuen Raum zu errichten, ſei mit zu hohen Koſten verbunden. Man möge damit abwarten, bis man an dem Kommunaliſierungsgeſetz eine beſſere Handhabe habe. Sto. Vögtie(Dem.) möchte bitten, daß man in der Frage der Sozialiſierung recht vorſichtig vorgeht und lediglich nur ſolche Betriebe kommunaliſiert, die ſich tatſächlich auch dazu eignen. Stp. Geiler(Soz.) verlangt, daß ſtädtiſche Arbeiten mehr wie disher in eigener Werkſtätte ausgeführt werden ſollten und verweiſt dahei auf die gute Werkſtatt der D. E. G. in Käfertal, die mehr für die Straßenbahnarbeiten benutzt werden ſolle. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erwidert, daß dies bereits ſchon geſchehen ſei und mehr Arbeiten in eigener Werkſtätte ausgeführt wie früher vergeben wurden. Stv. Ritzert(Soz.) ſpricht ſich für Kommunaliſierung jener Betriebe, die 0 eeignet ſeien aus und geht des näheren auf Elektrizität und——.— ein. Stv.⸗V. Noll: Man möge der Stadt dankbar ſein, wenn ſie — Differenz zwiſchen Erzeuger⸗ und Verbraucherkreiſe aufzuklären e Sto. Bo Soz.) bringt einige Fälle zur Sprache, wonach 8 vom Bhſfererk 0 erhielten, obwohl ſie dieſe Wochen vorher n beza ätten. Sübettor er näheren auf dieſe Ausführungen — Vorredners ein und gibt zu, daß ſolche Fälle ſchließlich vor ⸗ ommen. Stv. Mayer⸗Dinkel—5 60 an, warum in dieſem Sahr die Ergebniſſe der Rebenkaſſen nicht aufgeführt ſeien, worauf Dr. erklärt, daß man unter den heu⸗ en Verh 4— keinen ſo ausführlichen Boranſchlag aufſtellen könne als in früheren Jahren. Bei Pof.„Gaswerk“ ſpricht Sto. Trumpfheller(Soz.) zu⸗( nächſt über die Gasautomaten, bemängelt ſodann, daß die Kohlenaus⸗ ladungen nicht in eigener Regie übernommen werden. Seine Frak⸗ am Donnerstag, den 17. März 1021. ſo in der Werkſtätte, die primitiv eingerichtet iſt. Es wäre empfeh⸗ lenswert, den der Betriebsräte mehr Folge zu leiſten. Stv. Dr. Wittſack(deutſchlib.): Es iſt ſehr ſchwer, ja 5 un⸗ möglich, aus den uns vorliegenden Voranſchlagszahlen der Jahre 1919, 1920 und 1921 für die ſtädtiſchen Werke uns ein klares Bild von der Bedeutung und dem Wert dieſer Zahlen ſowie darüber zu machen, auf welcher Grundlage und welchen Vorausſetzungen dieſe Zahlen beruhen. Ergebniſſe liegen uns nur für das Jahr 1918 vor. Dem Wunſche meines Fraktionskollegen Haas, daß uns zur heutigen Beſprechung eine kurze +*——— über Betriebsergebniſſe, Einnahmen und Ausgaben in den Jahren 1919 und 1920 vorgelegt werden möge, iſt leider nicht Folge gegeben worden. Die Voran⸗ ſchlagszahlen des Gas⸗ und Eleltrizitätswerkes weiſen eine ſtark zu⸗ nehniende Rentabilität auf, was wohl zunächſt erfreulich anmutet; doch kann leider hier noch nicht ein Gefühfreiner Freude auf⸗ kommen. Wir wiſſen, daß neben Eſſen und Trinken auch, Licht, Kraft und Wärme die nolwendigſten Lehensbedingungen darſtellen und dieſe müſſen bei den gegenwärtigen Preiſen für Gas und elek⸗ triſchen Strom doch ſehr teuer erkauft werden. Es ſollte ſchon des⸗ halb, ſoweit irgend möglich, auf einen Abbau der Gas⸗ und Strompreiſe hingearbeitet werden. Aber es kommt noch ein anderes wichtiges Moment hinzu: das iſt die Rückſicht auf unſere Induſtrie, die heute teilweiſe ſchon unter ſehr ſchwierigen Verhältniſſen arbeitet. Die Induſtrie iſt ſchon jetzt in der Lage, ſich—9 den Strom billiger herzuſtellen, als ihn das ſtädtiſche Werk lieſert. Es iſt ſehr wohl mit der Möglichkeit einer ſtärkeren Abwanderung der Induſtrie pon Mannheim zu rechnen, wenn hier nicht das entſprechende Verſtändnis und Entgegenkommen von Seiten der Stadt entgegengebracht wird. Wir bitten deshalb die Frage eines baldigen Abbaues der Strom⸗ preiſes ernſte Beachtung zu ſchenken. Eine Möglichkeit hierzu er⸗ ſcheint uns gemäß der gegeben. Das Gaswerk weiſt im Voranſchlag 1919 einen Verluſt von 0,7 Millionen, 1920 einen Reingewinn von 6,8 Millionen und 1921 einen ſolchen von 7,7 Millionen auf, das Elektrizitätswerk weiſt 1919 einen Verluſt von 0,4 Millionen, 1920 einen Gewinn von 9,2 Millionen und 1921 einen ſolchen von 11,6 Millionen. Wenn nun auch dieſe Zahlen noch ſtarken Schwankungen unterliegen mögen, ſo muß doch, ſobald be⸗ 1— Grundlagen vorliegen, an den Abbau der Tarife gedacht werden. Sty. Appel(Fraktionslos) verlangt, daß dem Zahlungsmodus wie der eee der Arbeiter doch etwas niehr Kückſicht getragen wird. Direktor Pichler würde ſich den Dank vieler Ar⸗ beſterfamilien verdienen, wenn er dieſer Frage etwas mehr Beach⸗ tung ſchenken würde. Sto. Scherer(Kom.) um Annahme des kommuniſti⸗ ſch und bittet bei Erhebung des Gaspreiſes mehr Rück⸗ u üben. Kürgermeiſter Ritter geht in Kürze auf die Beanſtandungen der Vorredner ein. Er befürchtet, daß man mit den bisherigen Nebeneinnahmen des Gaswerkes nicht mehr rechnen kann. Er gibt zu, daß die Preiſe außerordentlich geſtiegen ſind. Ebenſo bekannt iſt aber auch, daß dieſe Werke als Einnahmequelle zu betrachten ſind. Wenn ein Preisabbau eintritt oder andere Einnahmequellen der Stadt 8 ſo wird auch im Gaspreis ein Abbau erfolgen. Bezüglich der Werkſtätte iſt es richtig, daß die Räumlichkeiten be⸗ — 65 Man hat deshalb auch verſücht, proviſoriſche Räume zu benützen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bemerkte auf die Anfragen des Stv. Wittſack, daß es nicht möglich ſei, ſeinen Vorſchlägen zuzu⸗ ſtimmen. Stv. Zimmermann(Soz.) führt aus, daß es verſchiedener Uniſtände wegen nicht möglich ſei, eine Herabſetzung des Gaspreiſe⸗ durchzuführen. Redner bemängelt weiter die mangelhafte Art des Ableſens der Gasuhren. Sto. Appel(Fraktionslos) wünſcht Abſtellung unhaltbarer Zuſtände bei Einlöſung der Quittungen und anderem. Direktor Pichler erwidert auf Veſchwerden des Stv. Zimmer⸗ mann betr. Fehler bei Rechnungſtellungen. Wenn bei einer Million Rechnungen, die im Jahre herausgeſchrieben werden, nur einige Hundert Fehler vorkämen, ſei das ein geringer Prozentſatz. 15 Städte haben höhere Gaspreiſe wie Mannheim, der Gaspreis hier iſt normal. In allen Werken ſtehen bedeutende Erweiterungen bevor. Die 90 rentabel und die geſamten An⸗ —*— würden im Jahre 1921 aufgebracht werden. Die Frage eines eigenen Krans wurde wiederholt geprüft, der Zeitpunkt iſt jedoch noch nicht herangekommen. Die mangelhaften Zuſtände bei der Einlöſung der Quiktungen am Gaswerk ſind auf zu kleine Büroräume zurückzuführen. Stv. Kaiſer 78 weiſt darauf hin, daß die hohen Gaspreiſe die Familien ſtark belaſten. Das ſchlechte Gas hat ſeinen Urſprung in der 0 0 Beſchaffenheit der Kohle. Wir können zufrieden —— da 3 ſo gut abſchnitt und hoffen, daß bald ein Preis⸗ abbau eintritt. Stv.— Gbie verlangt, daß die Stadt den Teer zur — och direkt benützen ſoll und ihn nicht durch Private verkaufe. daß die Auffaſſung des Vor⸗ Bleertor P ˖ 91 5 tene as redners unrichtig Die Stadt verkauſt nur den Rohteer, Tiefbauamt aber den präparierten Teer. Stv. Scherer(Komm.) freut ſich darüber, daß der Sto. 88 in dieſer Sache nicht mit den Deutſchliberalen und Rationalen zuſammengeht und erſucht, den komuniſtiſchen Antrag anzunehmen. Stv. Ludw. Haas(Deutſchlib.) weiſt nochmals darauf hin, daß Gas- und Elektrizitätswerke die wichtigſten Betriebe für die Behürfniſſe der Bevölkerung ſeien und Raß allein aus dieſem Grunde der Wunſch geäußert worden ſei, die Gaspreiſe herabzuſetzen. en Antrag der Kommüniſten müſſe man ablehnen, da er aus an⸗ deren Motiven entſprungen ſei. Die Sozialdemokratie bittet der Redner, der Fraktion nicht Dinge unterſchieben zu wollen, an die ſie nicht denke. Sty. Schütz(Soz.) gibt dem Wunſche Ausdruck, daß das Gas⸗ werk auch den Weſchwerden über ſchtewlorhende Pasuheeh nachgeht. Sty. Vögtle(Dem.) iſt mit einem Abbau der Gas⸗ und Strompreiſe einverſtanden, weil ſie eine direkte ſchwere Beſteuerung darſtellen. Bürgermeiſter Ritter hält es für das geringere Unglück, wenn die Stadt die aus dem Monepigesbetrieh Phat anſtatt ein Privatunternehmer. Der Antrag der Kommuniſten wegen Ermäßigung des Gas⸗ preiſes um 20 Prozent wird mit allen gegen die Stimmen der An⸗ tragſteller, der U. S. P. und des Siy. Wenbling abgelehnt. Bei Poſition„Elektrizitätswerk“ erkundigt ſich Stv. Schütz nach dem Großkraftwerk. Bürgermeiſter Rirter beantwortet die Frage dohingehend, vaß 80 der Koſtenpunkt für dieſes Großkraftwerk auf 120 Millionen Mart belaufe. Davon ſollen Mk. 30 Mill, aufgebracht werden durch Aklienbegebungen, 10 Millionen Mark ſoll die Stadt, 10 Millionen Mark die O. E. G. und 10 Millionen Mark die Verbandswerke übernehmen. Der Stabtrat erklärte ſich grundſätzlich mit der Grün⸗ dung des Großkroftwerkes einverſtanden. Vorläufig aber ſind die Verhandlungen an dem Widerſtand der O. E. G. geſcheitert. Es finden nun neue Beratungen ſtatt, die vielleicht einen beſſeren Aus⸗ gang nehmen. Stv. Dr. Jeſelſohn(Dem.): außerordentlich erſtaunt geweſen über die ho Stadtverwaltung. Bürgermeiffer Ritter gad eine Eingabe der Groß⸗ begreiflich ſei. 8—9 induſtrie eingereicht wurde, deren Grun gehend 4 ft wurde. Der Antrag der kommuntſtiſchen Fraktion, die Elektrizitätspreiſe um 209“: herabzuſetzen, wird ebenfals im gleichen Stimmenverhält⸗ nis wie der abgelehret. Vel Poſition„Straßenbahn“ erkundigt ſich Sto. Jeſelſohn Dem.) niach den Auswirkungen der letzten Tariferhöhung bei der elektriſchen Straßenbahn. In Induſtriekreiſen iſt man en Strompreiſe der tian hat das Gaswerk beſichfigt nuud hat mehreres zu beanſtanden, Direktor Löwit erwidert, D0h die Verwaltung vorausſichtlich die angenommenen 9 Miſſionen Mark hereinbringe. Leider ſind Jahre 1920 und 1921 aber ſeit der letzten Tariferhöhung wieder neue Belaſtungen einge⸗ treten. Hätten wir dieſe neuen Belaſtungen nicht bekommen, ſo hätte das Jahr vorausſichtlich ſo abgeſchloſſen, daß die Einnahmen und Ausgaben in Einklang hätten gebracht werden können. Oberbürgermeiſter Dr. Kußer: Der Voranſchlag ſchließt mit einem Minus 4 einigen 100 000 Mark ab. Tatſächlich aber beſteh ein Defizit von 2,7 Millionen bei Berückſichtigung der Perſonalun⸗ koſten und Anſchaffungen. tv. Fuchs(Soz.) wünſcht Verſetzung des Signals auf der Linie Mannheim⸗Neckarau. Stv. Schlier G wünſcht etwas über den Ausfall der Straßenbahn in der Altſtadt zu hören. Sto. Meißner(Soz.) bemängelt Mißſtände auf den Linien nach der Sty. Vögtle(Dem.) machte elnige Vorſchläge, eingegangene Straßenbahnhälteſtellen wieder einzuführen. Stu. undhaas(3tr.) beſpricht Mißſtände bei der Aus⸗ nutzung der Vororttarife u. wünſcht Vergrößerung einiger Straßes bahnwerkſtätten. Sty. Knodel ſtellt feſt, daß verſchiedene Vororte einen höheren Fahrpreis wie 83 Pfg. 1— Stv. Bühler(Dem.) ſtellt feſt, daß er wiederholt gegen die Ueberſtunden der Straßenbahner Stellung genommen. Er vertritt dabei den Standpunkt, daß ſolange es Arbeitsloſe gibt, keine Ueber⸗ ſtunden der Angeſtellten zuläſſig ſind,— ieſe durch Ein⸗ ſtellung von Aushilfsperſonal ausgeführt werden. Das Fahrdienſt⸗ perſonal hat ſeine Dienſtleiſtungen verbeſſert. Die Direktion ver⸗ dient auch alle Anerkennung, daß ſie über die ſchwierigen Verhält⸗ niſſe gut hinübergekommen iſt. Die Straßenbahner haben aber im Verkehr mit den Arbeitgebern nicht immer den richtigen Weg ein⸗ gehalten und dem Stadtrat ein Ultimatum geſtellt. Es wäre zu wünſchen, daß die Straßenbahner diejenige Form des Verkehre mit dem Stadtrat finden, die als angebracht anzuſprechen iſt. Sto. Boſch(Soz.) bittet um Abſtellung der Verkehrsſtörungen, die ſich an der Kunſtſtraße ergeben infolge der Geleisführung. Sto. Mundhaas(Zentr.) geht auf einige kleinerer Natur ein. usführungen Neueinführung von Halteſtellen. Was die Werkſtättenvergrößerung anbelange, ſo* die Adreſſe an den Stadtrat zu früh gerichtei worden. Das Bedürfnis iſt allerdings vorhanden. Eine Straßen⸗ bahnlinie nach der Gartenſtadt werde, wenn ſie nötig ſel, nicht ver⸗ weigert werden. Direktor Löwit befaßt ſich in ſeinen Darlegungen mit den vorgebrachten Anregungen. Das Fahrperſonal ſind Beantte. Trotz⸗ dem aber müſſen wir Ueberſtunden bezahlen, wenn ſie größere als normale Arbeitsleiſtungen, z. B. Spätwagen, hinter ſich haben. Die Elektriſche hat in der Staatsbahn eine rieſige Konkurrenz. Wie die Eiſenbahnverwaltung mit ihren niederen Vorortstarifen auskommt, iſt eine Frage. Die Verhältniſſe im Straßenbahndienſt haben ſich derart verbeſſert, daß die Unfallziffern auf ein Minimum herab⸗ geſunken ſind. Stv. Moſes(Deutſchlib.) hält es für ſehr begrüßenswert, daß Bürgermeiſter Ritter ein ſo weiches Herz für das Fahrperſonal der Straßenbahn hat. Wir ſind auch derſelben Meinung, daß jede Halteſtelle die Pünktlichkeit der Straßenbahn erſchwert. Die ſetzt beſtehenden Kalteſtellen dürfen aber auf keinen Fall reduziert werden. Zieht man andere Städte in Vergleich, ſo muß konſtatiert werden, daß wir nicht zu reich mit Halteſtellen bedacht ſind. Die Fahrgäſte könnten es kaum verſtehen, wenn die Halteſtellen noch mehr eingeſchränkt würden. Redner verweiſt ſodann noch auf den lebensgefährlichen Zuſtand bei der Friedrichsbrücke, wo ſich alle Linien kreuzen und ſtellt feſt, daß die Straßenbahn Mannheim mit ihrem Fahrpreis zufrieden ſein darf. Die Poſition„Straßenbahn“ war damit* Es begann die Beiatung der Poſition„Induſtrietafen“, zu der als erſter Redner Styo. Mayer⸗Dinkel das Wort ergreift, um an die Aus⸗ führungen des Oberbürgermeiſters in der Generaldebatte zu erin⸗ nern, wonach die Erweiterung des Induſtriehafens notwendi 8 Redner iſt damit einverſtanden und verlangt in erſter Linie Verbeſſe⸗ rung und Erweiterung des Umſchlagsverkehrs. Sodann richtet er an die Stadtverwaltung das dringende Erfuchen, ſowohl bei der Reichs⸗ wie der Staatsbehörde Zuſchüſſe für die Erwei⸗ terung des Induſtriehafens zu verlangen, da auch die Stadt Frank⸗ furt a. M. ſolche für die Verlängerung der Südbrücke in ihrem Oſi⸗ hafen erhalten hat. 16 Dr. Bartſch pflichtet dem Vorredner vollinhalt⸗ ich bei. Bekrachlungen über die geitrige Bürgerausſchufſihung. Der Bürgerausſchuß iſt geſtern in die Spezialberatung der ſtäd · tiſchen Voranſchläge für die Jahre 1920 und 1921 eingetreten. Die Ausſprache ſetzte recht zögernd ein, ſodaß der Herr Oberbürgermei⸗ ſter nicht unterlaſſen konnte, ſeine Verwunderung darüber auszuſpre⸗ chen, daß bei dem Titel„Kapitalvermögen und ⸗Schulden“ ſtill⸗ ſchweigend in den beiden Folioheften weitergeblättert wurde. Ueber Schulden unterhält man ſich offenbar auch im Mannheimer Bür⸗ gerausſchuß nicht gern. Ein Zuſchuß von 10 370000 Mark iſt zwar kein Pappenſtiel, aber zu ändern iſt daran nichts. 11670 000 Mark werden allein zur Verzinſung benötigt. Auch an der ſtäd⸗ tiſchen. Gutswirtſchaft und den beiden Pachthöfen hätte man nichts auszuſetzen gehabt, wie der Herr Oberbürgermeiſter mit ſichtlicher Ueberraſchung ſchmunzelnd feſtſtellte, wenn nicht Sty. Moſes auf einen Zeitungsartikel wäre, der das Einmieten der ſtädtiſchen Rüben an der Seckenheimer Landſtraße in der Nähe der ſtädtiſchen Fuhr⸗ und Gutsverwaltung abfällig kritiſiert hatte. Der Leiter der ſtädtiſchen Gutswirtſchaft 60 ſich daraufhin veranlaßt, den Nachweis zu erbringen, daß nicht die mangelhafte Einlagerung der 75 der Frieſenheimer Inſel ange⸗ bauten Rüben ſchuld an dem ſchlechten Ueberwintern geweſen ſei, ſondern der Umſtand, daß die Feld⸗ und Gartenfrüchte des anorma⸗ len Jahres 1920 im allgemeinen ſich als ſehr wenig haltbar erwieſen haben. Die Rüben machen hiervon keine Ausnahme. Soll es doch Privatmieten geben, die ſich beim Oeffnen in einem ſo ſchlechten Zu⸗ — befanden, daß ſie ſchleunigſt wieder zugemacht wurden, weil er Inhalt nicht mehr zu gebrauchen war. Auf der Frieſenheimer Inſel, alſo an Ort und Stelle, konnten die Rüben nicht eingelagert werden, weil ſich dort kein hochwaſſerfreies Gelände befindet. Und mußten ſie in die Nähe des Schlachthofes wandern. Die Reiſe orthin hat—* die Haltbarkeit nicht gefördert, denn der Herr Gutsdirektor mußte zugeben, daß Umladen Rüben nicht bekömmlich iſt. Von den 40 000 Zentnern, die von der Stadt geerntet wurden, ſollen ungefähr 1000 Jentner unbrauchbar ſein, ein Prozentſatz, den der Leiter der ſtädtiſchen Gutswirtſchaft nicht als anormal bezeichnet. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde dann noch ein kurzer, heftiger Vorſtoß gegen den ſtädtiſchen Gemüſebau, der infolge ſei⸗ ner Unxentabilität aufgegeben wurde, unternommen. Am Stadtrats tiſche ging man auf dſeſes heikle Thema nicht näher ein. Der Herr Oberbürgermeiſter beſchränkte ſich vielmehr darauf, die Beamten die für das Gedeihen des ſtädtiſchen Gemüſes verantwortlich waren, gegen den allerdings recht ſchwerwiegenden Vorwurf der Sabo⸗ tage in Schutz zu nehmen. Und Herr Bürgermeiſter Dr. Walti machte die vielſagende Eehkdeuung daß der ſtädtiſche Gemüſebau größtenteils die Steigerung der Löhe zu einer Unmöglichkeit geworden iſt. ährend man beim Sandtorſer Betrieb im Jahre 1917 noch mit 29 000 ausgekommen war, ſtieg der Aufwand im Jahre 1020 auf 231 000. Stadto. Perrey wies auf das Mißverhälrnte zrolſchen den Einnahmen und Ausgaben der ſtädtiſchen Baldungen hin. 133 000 Einnahmen ſtehen 351.514(mehr 119 000 4 Au ben gegenüber. Herr Bürgermeiſter Dr. Watli konate zur gründung dieſes Mißverhältniſſes auf die Verwüſtungen hinweiſen, die im Köferialerwalb durch die Holzfreler angerichtet worden ſind und mit großen Kuſten verbundene Aufforſtungen notwendig machen Ein großer Teil⸗des Holzertrages muß als Bürgernußzen und ein Bürgermeiſter Ritter ſtellt wenig Erſolg in Ausſicht durch ———— ———————— —— * eeeeeee 4. Seite. Nr. 129. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mistag⸗Ausgabe.) Freitag, den 18. März 1921. Teil de⸗ 5 als Brennholz an die Bevölkerung abgegeben werden. Es ſoll der Verſuch gemacht werden, möglichſt wenig Brennholz und mehr Nutzholz zu ſchlagen, damit der Erlös größer wird. Eine kurze Debatte rief auch die Art der Vergebung der ſtästiſchen Pächtäcker und ⸗wieſen hervor. Man be⸗ * ſich darüber, daß durch die Verſteigerung die Pachtpreiſe unſinnig in die Höhe getrieben werden. Herr Dr. Kutzer mußte Zugeben, daß der Stadtverwaltung ſelber dieſe Preisſteigerei unan⸗ genehm ſei Er berief ſich aber gleichzeitig auf die Gemeindeordnung, die die Verſteigerung vorſchreibe. Da er daran die Zuſicherung knüpfte, daß man alles tun werde, um dem Mißſtand zu ſteuern, ſo darf man hoffen, daß die Pachtgrundſtücke dieſes Jahr zu erſchwing⸗ licheren Preiſen abgegeben werden. 7 Der Herr Oberbürgermeiſter verſuchte dann unter Hinweis darauf, daß die ſtädtiſchen Regiebetriebe mit der Uebernahme des Plakat⸗ weſens um einen neuen Zweig vermehrt werden, zu einer Kom⸗ munaliſierungsdebatte anzureizen. Er umriß mit weni⸗ gen Strichen die Möglichkeiten der Kommunaliſierung, wobei er be⸗ — tonte, daß die Gemeinden ohne geſetzliche Handhabe im weſentlichen 3 wir die Verdienſte des Herrn S wie ſtn nichts kommunaliſieren können. In der Hauptſache müſſe abgewartet werden, was das bringe, bei dem jedenfalls vom Reich wieder der Umweg über die Landesgeſetzgebung gewählt werde. Man könne ſich z. B. denken, daß man ſämtliche Kinos zu einer Geſellſchaft vereinige, an deren Gewinn die Stadt beteiligt werde. Auch von einer eigenen Gemeindedruckerei köme man reden, aber da mache die Not der Zeit einen Strich durch die Rechnung. Wir dürfen annehmen, daß ſich der Stadtrat an dieſes ſchwierige Problem nicht ſo bald heranwagen wird, aber daß es im Auge behalten wird, dafür dürfte der Herr Oberbürgermeiſter ſchon ſorgen, zumal da er meinte, daß 7 Frage einmal erledigt werden müſſe. Wir wollen da niemand auf die Idee der Gemeindedruckerei einging— im—— Jahre hatte man ſich eingehender darüber unterhalten—, es bei der Regiſtrierung der oberbürgermeiſterlichen Bemerkungen bewenden laſſen. Die finanziellen Erfolge der Selbſt⸗ verwaltung des Plakatweſens werden zeigen, was von einer eigenen Druckerei zu erwarten wäre. Wenn nur nicht das ſtädtiſche Plakat⸗ inſtitut zur Vermehrung der Zuſchußbetriebe beiträgt. Herr Bürger⸗ meiſter Ritter griff die Frage der Schaffung eines ſtädtiſchen Kinos auf. Nach ſeinen Darlegungen iſt die Sache nach reiflicher Ueberlegung vorläufig fallen gelaſſen worden. Man hat verſucht, ſtadteigene Räume ausfindig zu machen und dabei in erſter Linie an den Roſengarten gedacht, wegen der Feuergefährlichkeit aber da⸗ von Abſtand genommen. Die Verantwortung für die Gefährdung der ſtädtiſchen Feſthalle durch einen Kinobetrieb wollte denn doch niemand übernehmen. Eine Turnhalle hat ſich ebenfalls nicht als —— äßig erwieſen und ſo iſt man ſchließlich bei der Kunſthalle ge⸗ landet. Kinoſaal hätte einen Aufwand von etwa 600 000% verurſacht. So iſt man dazu gekommen, davon Abſtand zu nehmen, das Projekt weiter zu verfolgen. Aber auch dieſer Plan iſt nur ad acta gelegt. Man will abwarten, bis das Kommunaliſierungsgeſetz die Möglich⸗ keit eröffnet, die vorhandenen Kinos zu einem angemeſſenen Preis zu übernehmen. Sto. Vögtle betonte die Unmöglichkeit, die Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln zu kommunaliſieren. Die Stadtverwaltung ſollte in der Kommunaliſie⸗ rungsfrage nur ſehr vorſichtig vorgehen und dürfe nur ſolche Be⸗ triebe kommunaliſieren, die ſich tatſächlich hierzu eignen. Der mehr⸗ heitsſozialiſtiſche Stadtv. Ritzert vertrat den gleichen Standpunkt. Worauf Herr Dr. Kutzer erklärte, daß der Stadtrat tatſächlich nicht daran denke, die Lebensmittelverſorgung zu kommunaliſieren. Bei der Beſprechung der Erträgniſſe der ſtädtiſchen Werke wies Sto. Dr. Wittſack auf den von ſeinem Fraktions⸗ kollegen Ludwig Haas in der Generaldebatte ausgeſprochenen Wunſch nach Bekanntgabe der hauptſächlichſten Einnahme⸗ und Aus⸗ gabepoſten der letzten Betriebsſahre der ſtädtiſchen Werke hin. Seit dem Jahre 1918 liegen in der Tat keine zuverläſſigen Zahlen mehr vor. Vom Stadtratstiſche aus konnte darauf keine befriedigende Ant⸗ wort gegeben werden. Herr Dr. Kutzer beſchränkte ſich darauf, auf den den Stadtverordneten zugegangenen Rechenſchaftsbericht K für 1918 zu verweiſen, mit dem man ſelbſtverſtändlich nicht mehr viel anfangen kann, weil ſich ſeitdem die Verhältniſſe nicht unweſent⸗ lich geändert haben. Stadtv. Dr. Wittſack machte weiterhin ſehr beachtenswerte Ausführungen über die Rentabilität der ſtädtiſchen Werke, die für die ziemlich ausgedehnte Debatte über Gas⸗ und Elektrizitätswerk richtunggebend waren. Er bezeichnete das ſtarke Anſchwellen der Gewinnzahlen als ſehr erfreulich, machte anderer⸗ ſeits aber auch auf die großen Gefahren aufmerkſam, die der In⸗ duſtrie durch die hohen Strompreiſe drohen. Es iſt unter Umſtänden mit einer Abwanderung von Mannheim zu rechnen, denn die In⸗ duſtrie kann ſich heute ſchon den Strom billiger herſtellen, als die ſtädtiſchen Verke zu liefern in der Lage ſind. Das Gaswerk, das 1919 noch mit einem Difizit von 0,7 Millionen Mark abſchloß, hat im Jahre 1920 voranſchlagsmäßig einen Ueberſchuß von 6,8 Mill. Mark erzielt, der im Jahre 1921 30 auf 7,7 Mill. Mark ſteigen wird. Beim Elektrizitätswerk iſt der Unterſchied in der Rentabilität in den letzten drei Jahren noch auffallender. Bei einem Defizit von 4,4 Mill. Mark im Jahre 1919 wird der Ueberſchuß des Jahres 1920 auf 9,2 Mill. Mark und derjenige des Jahres 1921 auf 11,6 Mill. Mark veranſchlagt. Dabei iſt noch damit zu rechnen, daß die Voranſchlagszahlen viel zu niedrig angenommen ſind. Herr Dr. Wittſack ſtellte nicht den Antrag, den Ueberſchuß dieſer beiden Werke um einen beſtimmten Prozentſatz zu ermäßigen, ſondern beſchränkte ſich auf die Bitte, den Gas⸗, Koks⸗ und Strompreis entſprechend herunterzuſetzen. Wenn der Gaspreis von 1,36 auf 1,22 M. pro National⸗Theater Mannheim. Coppeſia. Die ſchöne Galathee.(Neu einſtudiert). II. Die beiden Neueinſtudierungen ſtanden unter dem Sternbilde muſikaliſcher Vergröberungen. Schon im Coppelia⸗Vorſpiel war die Blechgruppe rechis zu maſſig; es fehlte das einfache, weiche Forte der Franzoſen. Es—. ſerner den Violinen an geſchmeidiger Tongebung, es fehlte der ganzen Ballettmuſik an Eleganz der Aus⸗ führung. Automatenwalzer, Volero und Gigue waren auch zu haſtig genommen, der Walzer Leo Delibes darf nicht nach der Wiener Operette des 20 Jahrhunderts ſchmecken. Ebenſo iſt Franz von Suppeé, der 1865 die Muſik zu ſeiner ſchönen Galathee ſcheieb, mehr nach franzöſiſchen Muſtern und nach Offenbach gerichtet als nach der Wiener Art, die Herr Felix Lederer noch übertreibt. Er übertreibt mit vollem Bewußtſein, er zwingt das Occheſter zu einer 5 der Tongebung, zu einer Hetze, die in der Duvertüre — den Beifall des geſtrigen Publikums fand. Auch im weiteren Verlauf der kleinen geiſtreichen Opernparodie waren die Abſichten nRur allzu klar auf grelle Wirkungen von heute gerichtet. So ſehr ederer anerkennen, ſo iſt es doch unmöglich, der neueſten Willkür zuzuſtimmen. Und ſchweigen hieße zuzuſtimmen... Aiders werden wir über die Uebertreibungen der Damen Eden und Lippe urteilen müſſen. Hier werden wir den Spielleiter, Herr Karl Marx entlaſten, denn dieſe Sofaſzenen, wie wir ſie geſtern mit anſehen mußten, waren wohl Improviſationen, wie er Abend bringt Frau Irene Eden war ja eine ſehr ſchön: Ealatbee, ſie ſang die heikle Partie mit Geſchmack, gerät aber wieder mehr als ſchön in das hohe, helle, etwas flache Regiſter. Die neue Galathee, der neue Pygmalion⸗Lipmann, Fräulein Johanna Lippe(mit neuen Extempore⸗Verſen) und unſer vortrefflicher Midas⸗ Nugo Voiſin bildeten im übrigen ein wohl einſtudiertes Enſemble. Die ſchwierigen ꝛleinen Muſikſtücke— die ſo klingen, als ſinge ſich Dies alles ſo leicht— gerieten ſehr gut, und das Orcheſter gab der — N — Muſik den Goldrahmen. Auch die Ausſtattung war lobenswert. Uebec Coppelia kann ich mich kurz faſſen, denn die choreographiſche Einrichtung upſerei geſchabten Tanzmeiſterin Aennie Häns kann ich kaum als Sachverſtäpdiger beſprechen. Aber ſo viel werden wir alle gſehen hoben: es war alles mit Geſchmack einſtudiert; Muſik und Lanz Gebärde und Tonſpiel gingen vorzüglich zuſammen. Die Muſik von Leo Delibes wirkt auch heute— fünfzig Jahre nach ihrer Emſtehung— mit dem Reiz melodiſcher Anmut, mit dem Vor⸗ zug rhythmiſcher Feinheit, mit dem Geſchmack farbenreicher Inſtru⸗ mentation. Und wie das Slaviſche Thema mit ſeinen Veründe⸗ rungen in louter ſchöne Tanzbilder umgeſetzt iſt, das bleibt ein be⸗ ſoukerer Geruß. Wie denn überhaupt der Beſuch der beiden Neu⸗ Aber die Umwandlung des proviſoriſchen Anbaues in einen Kubikmeter und der Kokspreis von 45 auf 39 M. pro 100 Kg. redu⸗ ziert würde, ſo würde ſich der Ueberſchuß des Gaswerkes um 5 Mill. Mark verringern. Es blieben dann immer noch etwa 3 Mill. Mark übrig. Beim Elektrizitätswerk taxiert Herr Dr. Wittſack den dies⸗ jährigen Ueberſchuß ſogar auf 16 Mill. Mark. Herr Bürgermeiſter Ritter konnte nicht mit Unrecht darauf aufmerkſam machen, daß im Vorjahre über die zu geringe Rentabi⸗ lität der ſtädtiſchen Werke geklagt wurde. Dieſes Jahr ſei das Gegen⸗ teil der Fall. Man wird dagegen einwenden können, daß Herr Dr. Wittſack zu ſeiner Kritik keine Veranlaſſung gehabt hätte, wenn die Gebühren nicht als zu hart empfunden würden. Herr Ritter mußte zugeben, daß die Preiſe für Gas und Strom ſehr geſtiegen ſind, aber andererſeits müſſe man, ſo bemerkte er, berückſichtigen, daß die ſtädtiſchen Regiebetriebe als indirekte Steuerquellen anzuſprechen ſind. Der gegenwärtige Zuſtand ſei für den Kommunalpolitiker nicht befriedigend, aber die Steuerquellen müßten eben ſoweit als mög⸗ lich ausgeſchöpft werden. Bei Eröffnung anderer Steuerquellen könnten die Preiſe für Gas und Strom wieder abgebaut werden. Von den Mehrheitsſozialiſten ſprach ſich Stadtv. Zimmer⸗ mann gegen die Herabſetzung der Gas⸗ und Strompreiſe aus, weil die Vorausſetzungen hierzu fehlten. Herr Direktor Vichler beſtritt, daß Mannheim mit ſeinen Gaspreiſen an der Spitze marſchiere. In 13 Städten ſei das Gas nach teurer. An der Kaſſe dee Gaswerks herrſcht an einzelnen Tagen ein derartiger Andrang. daß diejenigen, die ihre Rechnungen bezahlen wollen, warten müſſen. Durchgreifende Ab⸗ hilfe kann, wie Her, Pichler feſtſtellte, nur die Errichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes ſchaffen. Aber da ſich die Koſten hierfür auf 3½ Millionen Mark belaufen, ſo muß das Projekt wie ſo manches andere unausgeführt bleiben. Der demokratiſche Stadtv. Vögtle bezeichnete die jetzigen Gas⸗ und Strompreiſe als unſozial und ungerecht und wies auf die Gefahren hin, die durch kommuna⸗ liſierten Betriebe heraufbeſchworen werden können, wenn die Ueber⸗ ſeelle ſig on zu ſtark forciert wird. Herr Bürgermeiſter Ritter tellte ſich demgegenüber wiederholt auf den Standpunkt, daß die ſtädtiſchen Werke als Monopolbetriebe indirekte Steuerträger ſeien. Und als er bemerkte, es ſei ein geringeres Unglück, wenn die Stadt die Einnahmen aus dieſen Monopolbetrieben ziehe, als wenn dies von privater Srite geſchehe, da fand er bei der Linken ver⸗ ſtändnisinnigen Beifall. Die Kommuniſten hatten den Antrag eingebracht, die Gebühren für Gas um 20 Prozent herabzuſetzen, fanden damit aber keine Unterſtötzung. Als wurde, ſprachen ſich nur die Unobhängigen und der Stadtverordnete Wendling dafür aus. Als Sty. Dreifuß bei der Beratung des Etats des Elektrizi⸗ tätswerkes die Anfrage ſtellte, wie weit der Plan der Schaffung eines Großkraftwerkes gediehen ſei, ⸗mußte Herr Bürger meiſter Ritter die wenig befriedigende Antwort geben, daß ſich der Stadtrat grundſätzlich mit dem Projekt einverſtanden erklärt, die Oberrheiniſche Wbrlanſta ohlehnend dagegen ſich bei der Beratung im Aufſichtsrat vorläuſig ablehnend verhalten hat. Von den Pfalz⸗ werken wird die Sache weiter betrieben. Man darf die Hoffnung nicht aufgeben, daß ſich bei der OEG. noch ein Geſinnungsumſchwung vollzieht, damit das großzügige Werk in abſehbarer Zeit verwirk⸗ licht wird. Sto. Dr. Jeſelſohn ſtellte feſt, daß die induſtriellen Betriebe infolge der jetzigen Strompreiſe der Erdroſſelungsgefahr ausgeſetzt ſind. Eine Reihe von Betrieben iſt nicht mehr konkurrenz⸗ fähig. Koloſſale Arbeiterentlaſſungen ſtehen bevor. Herr Bürger⸗ meiſter Ritter mußte zugeben, daß die Induſtriellen bereits in einer Eingabe um Herabſezung der Strompreiſe nachgeſucht haben. Ueber dieſe Eingabe iſt noch keine Entſcheidung getroffen. Der kom⸗ muniſtiſche Antrag auf Herabſetzung des Strompreiſes um 20 9“ wurde in der gleichen Weiſe abgelehnt. Man darf trotzdem hoffen, daß der Stadtrat aus der Debatte die notwendigen Konſequenzen —— wird. Dann unterhielt man ſich noch eingehender über die traßenbahn, die trotz der hohen Fahrpreiſe aus der Defizit⸗ wirtſchaft nicht herauskommen will. Herr Oberbürgermeiſter Dr. utzer ſchätzt die tatſächliche Unterbilanz auf 2,7 Miſl.„, wovon auf neue Perſonglausgaben 2,4 Mill. 1 entfallen. Sch. Die neue Lage der Auheſlandsbeamten und hinterbliebenen. (Schluß.) Soweit ſind die Beſtimmungen des Geſetzes befriedigend, und die Ruheſtanbsbeamten und Hinterbliebenen ſind dem Reichstag und ſeinen maßgebenden Ausſchüſſen für das Erreichte von Herzen dank⸗ bar. Aber der nun folgende§ 5 entſpricht nicht den Forderungen der Vernunft und der Gerechtigkeit. In demſelben wird„zur An⸗ paſſung an die Veränderungen in der allgemeinen Wirtſchaftslage“ vom 1. April 1920 ab zu den Ruhegehältern, Wartegeldern und Witwenbezügen zwar ein Teuerungszuſchlag gewährt, aber nur in Höhe der Hälfte desjenigen Beétrags, den der Beamte oder Offizier zu dem zuletzt bezogenen ruhe⸗ gehaltsfähigen Dienſteinkommen nach Maßgabe des§ 17 des Beſol⸗ dungsgeſetzes vom 30. April 1920 als Teuerungszuſchlag erhalten hätte, wenn er bei ſeinem Ausſcheiden aus der zuletzt von ihm bekleideten Stelle in Höhe des ruhegehaltsfähigen Dienſtein⸗ kommens nach dem vorerwähnten Geſetze beſoldet geweſen wäre. einſtudierungen ſehr zu empfehlen 90 Doppelrolle, die Herren Köhler, Landory und Müller, wie die erſten Tänzerinnen unſeres Balletts verdienen jede Anerkennung. Nur müßte man in der muſikaliſchen Ausführung mildern. Wir wolten uns nich“ vor dem Geſchmack gewiſſer„neuer Reichen“ beugen, ſordern den alten Hoftheaterſtil von 1891 zu, erhalten ſuchen. Zur Wahrung ſolcher berechtigten Intereſſen habe ich— 6 3 . Bl. geſchrieben. Soethe als Tonſetzer. (Ein Gedenkblatt zum 20. März). (Nachdruck verboten.) (Goethe) ſchaffend antworten. Fromme Geſänge finden ſich in ſeinen Werken zerſtreut, und ſein Plan eines großen Oratoriums hat uns beſchäftigt. Aber ſang er nicht ſeine Lieder von Jugend auf? Oder, wenn es nicht immer ein Singen heißen konnte, ſo war es doch ein Summen? Auf das Schöne, das ſich in Natur und Kunſt ſeinem Auge bot, erwiderte er manchesmal durch Zeich⸗ nen, auch als er ſeinem Zeichentalent nicht mehr traute— erwiderte er, ſchüne Muſik nicht durch eigenes Komponieren?“(Wilh. v. Vode, „Die Tonkunſt in Goethes Leben“). In den Jahren 1810 bis 1817 hat Goethe ſo manche⸗mal neben arderen Schaffen zur Notenfeder gegriffen! Wunderbar: Neben all' den récchen und übergroßen Plänen, die ihn gerade in dieſer Zeit beſchäftigten, und die zur Ausbreitung drängten; in den Jahren, in die ſeine Vorbereitungen zu einem„Fauſt⸗Melodrama“ fallen, ſowie die Anfänge zu einem„großen Reformations⸗Oratorium“, die Studien„Von der Farbenlehre zur Tonlehre“ und der„Entwur einer Tonlehre“ und noch vieles andere. Vor allem aber hatte Goethe in dieſen Jahren beſonders viel Verkehr mit den bedeu⸗ tendſten Muſikern, ſeinerzeit: mit Himmel, Eberwein, Zelter, auch Weber, dem Muliktheoretiker Rochlitz u. a.— In dem(20.) des Jahres 1813, in dem ſeine beſondere Neigung zu„fröͤhlichen und frommen Geſängen“ zu Tage trikt, fällt eine— uns erhaltene Kompoſition Gdethes. Der Altmeiſter weilte einſam in Böhnſens Gefilder. Eines Tages kommt ihm der Spruch: „In te Domine, speravi et non confundar in aeternum“ in den Sinn.„Und er ſprach die Worte nicht nur vor ſich hin, ſondern gab ihnen Töne“. So entſtand die Kompoſition dieſer Worte, für vierſtimmigen Vortrag. Goethe bezeichnete ſelbſt die Vertonung als„ziemlich ab⸗ gerundet und fixiert“; auch, meinte er, ähnelte ſie„einer von Jy⸗ melli“. Und es iſt immer wunderbar und luſtig genug, daß man ſich zufällig auf ſolchen Wegen ertappt und ſich einmal ſeines eigenen * bewußt wird. denn Fräulein Häns in ihrer „.. auch auf geiſtliche Muſik, wie er ſie liebte, mußte er) „O bone Warum dieſe willkürliche Unterſcheidung zwiſchen aktiven Be⸗ amten und Beamten im Ruheſtand? Leidet etwa der zuruhegeſetzte Beamte weniger unter der Teuerung als der aktive? Iſt es nicht genug des Unterſchiedes, wenn der Ruheſtandsbeamte als geſetzliche⸗ Ruhegehalt nur höchſtens noch 75 Prozent des Grundgehalts und des teilweiſe verminderten Ortszuſchlages erhält, den er zuletzt im⸗ Dienſte bezogen hat? Das Hintertürchen, das in dem Zuſatz geöffnet wird, daß beim Vorliegen beſonderer Verhältniſſe auf Antrag über die Hälfte bis zur vollen Höhe des Betrages hinausgegangen werden kann, beweiſt nur, daß man der rechtlichen Grundlage dieſes Paragraphen ſelbſt nicht getraut hat, und führt zu unwürdiger Bettelei auf der einen und ungleicher Behandlung von Gunſt und Mißgunſt auf der anderen Seite. Auf die an und für ſich erfreuliche Beſtimmung, daß zu den Kinderzuſchlägen für Ruheſtandsbeamte und Hinterbliebenen derſelbe Teuerungszuſchlag wie zu den Kinderzuſchlägen der aktiven Beamten und Offiziere gewährt wird, ſteht im Widerſpruch zu der ſonſt ungleichen Behandlung der Teuerungszuſchläge. Soweit die wich⸗ tigſten Beſtimmungen des Reichsgeſetzes, die inſofern auch für die Länder und Gemeinden verbindlich ſind, als dieſe nach dem ſoge⸗ nannten Sperrgeſetz nicht über die Bewilligungen des Reiches hinausgehen dürfen. Aber es wäre möglich, daß ſie in ihren Leiſtun⸗ gen hinter dem Reiche zurückblieben. Dies trifft jedoch für den Freiſt aat Baden nicht zu. Die Geſetzesvorlage vom 11. Januar 1921, die dem Landtag am 18. Januar zugegangen und nach langen Beratungen am 2. März 1921 in zweiter Leſung angenommen, alſo Geſetz geworden iſt, deckt ſich inhaltlich und auch in dem oft ſchwer verſtändlichen Wortlaut mit dem Reichsgeſetz vom 21. Dezember 1920 und dem vom 22. Januar 1921. Ein peinlicher Punkt bedarf noch der Erwähnung. In der Ge⸗ ſetzesvorlage, über die der Reichstag zu entſcheiden hatte, war auch ein Paragraph, nach welchem ein ſteuerpflichtiges Geſamt⸗ einkommen aus Vermögen und gewinnbringen⸗ der Tätigkeit von einer gewiſſen Höhe an, über die geſtritten wurde(12 000 oder 18 000.) eine Kürzung des Ruhegehalts und der eintreten ſollte. Da man darüber in der Kürze der Zeit vor Weihnachten nicht einig werden konnte, wurde ein Antrag(Trimborn, Dr. Peterſen, Dr. Streſemann, Leicht und Genoſſen) angenommen, nach welchem bis zum 1. Juli 1921 ein Geſetzentwurf wegen Berückſichtigung des ſteuerpflichtigen Einkom⸗ mens bei Bemeſſung der Ruhegehalts⸗ und der Nebenbezüge vor⸗ gelegt werden ſoll. Haffentlich wird dieſer Entwurf, der noch lei⸗ ſtungsfähige Greiſe und arbeitsfähige Witwen zu völligem Nichtstun verlocken müßte, ſeinerzeit nicht zum Geſetz erhoben. bei den Beamten im Dienſt bei Berechnung ihrer Beſoldung auch keine Rückſicht auf irgendwelche ſteuerpflichtige Nebeneinkünfte ge⸗ nommen.— Da aber bei dieſem Anlaß das Penſionsergänzungs⸗ geſetz nochmals auf die Tagesordnung des Reichstags geſeht wird, muß die Gelegenheit ergriffen werden, eine gerechte Erhöhung des Teuerungszuſchlags zu erreichen. Das Geſetz betreffend eine weitere vorläufige Regelung des Reichshaushaltes für das Rechnungsjahr 1920 vom 22. Januar 1921, durch das der Teuerungszuſchlag zum Grundgehalt und zum Orts⸗ zuſchlag mit Wirkung vom 1. Januar 1921 ab für die Orte der Orts⸗ klaſſe A auf 70 vom Hundert, B auf 67, C auf 65, D auf 60, E auf 55 vom Hundert feſtgeſetzt iſt, muß auch den Ruheſtandsbeamten und Hinterbliebenen zuſtatten kommen, denn§ 5 Abſatz 4 des Pen⸗ ſionsergänzungsgeſetzes vom 21. Dezember 1920 lautet:„Aendern ſich ſpäter Art und Höhe des Teuerungszuſchlags für die aktiven Be⸗ amten und Offiziere, ſo iſt auch der in Abſatz 1 bis 3 bezeichnete Zuſchlag entſprechend neu zu berechnen“(d. h. der 50prozentige Teuerungszuſchlag zu den Ruhegehältern, Wartegeldern und Witwen⸗ bezügen und die Kinderzuſchläge). Die Einzelheiten ſind aus folgender Tabelle zu erſehen: I. Einkommen eines Penſionärs nach dem Beſoldungsgeſetz und dem Penſionsergänzungsgeſetz vom 1. April 1920 bis 31. Dezember 1920. A. Aufſteigende Gehälter. 5 6 ——— ag die e Geſamtein⸗ orurne nach den chnilichen ſHöchſter von 50% des ommen Höchſtgehalt Brtszuſchlag Rühegehalt———— und 3 S. 1 5000 2100 6075 2025⁵ 8 10⁰ II 6400 2100 6 37⁵ 2125 8 500 III 6900 2100 6750 2250 90⁰⁰ IV 7500 2430 74475 2482,5 9932 V. 8 100 2430 7897,5 2 632,5 10 530 VI 8700 2760 8595 2 86⁵ 11 460 VII 9300 2760 9045 3015 12 00 VII 10200 2760 9720 3240 12 960 IX 11400 3090 10 860 3623 14492 X 12600 3420 12015 400⁵ 16 620 r 14 500 3420 13 440 4480 17920 XII 16 800 3420 15 165 5 0⁵⁵ 20 220 XIII(20⁰0 000 3420 17 565 5 855 23 42²⁰ (aag) Geſeß L22000 3420 19 065 6355 25 420 v. 17. Deg. 200 B. Einzelgehälter 22000, 25 000, 28 000, 30 000, 38 000 50 000 und 60 000 Mark. ——————— Im Winter des folgenden Jahres 1814, ſtieß er zufällig wieder auf die Kompoſition; und, ohne ihm vorerſt von ſeiner Vertonung etwas zu ſagen, richtete er an Zelter die Bitte, dieſelben Worte zu vertonen; nachdem dieſer ſeiner Bitte nachgekommen, verriet Goethe ihm, daß er nur ſeine Kompoſition mit der des muſikaliſchen Freun⸗ des habe vergleichen wollen!— Das Experiment war geglückt F. v. Lepel. Kunſt und Wiſſen. Konzert des Rheiniſchen Madrigalchores. Es iſt kein bloßer Zufall, daß im letzten Zahrzehnt ein Zuwachs an Vereinigungen zu verzeichnen iſt, die ſich die Pflege des unbegleiteten gemiſchten Cho⸗⸗ geſanges mit beſonderer Berückſichtigung altklaſſiſchr Tonſetzer zur Aufgabe ſtellen. Das Ueberwuchern des Männergeſanges einerſeits, der bis vor kurzem meiſt wenig wertvolle Muſik pflegte, der Maſſen⸗ aufwand in. der choriſchen Beſetzung bei Oratorien, der leider Mode geworden iſt, andererſeits riefen nach einem Gegengewicht. Und als ſolches iſt das Zurückgreifen auf die Chorliteratur des 15. bi⸗ 17. Jahrhunderts anzuſehen. Wirkliche Erfindung paarte ſich hier mit kunſtvollſter Satzart. Außer dem Wiener„A capello⸗Chor“ der Stuttgarter und der Frankfurter Madrigalvereinigung, welch leß⸗ tere wir im Porjahre unter ihrer tüchtigen Dirigentin Frau Mar⸗ garethe Deoſoff hier hörten, iſt es nun vornehmlich der Rheini⸗ ſche Madrigalchor unter der Leitung des Herrn Joſeoh⸗ ſon, der ſich die Pflege des edlen a capella⸗Geſanges, der leider heute die Tonſetzer nur allzu wenig anreizt, zur Aufgabe ſetzt. Zu⸗ erſt hörten wir, da das Programm ein wenig geändert wurde„Gib Dich zufrieden“ von Joh. Seb. Bach 1685—1750. Es kam noch ein wenig zaghaft, aber doch ſchön zum Vortrag. Beſſer gelang ſchon eſu“ von G. P. Paleſtring 1524—1594. Am vollendetſten, was Aufhau, Ausdruck und Abtönung betrifft, war an dem Abend meiner Meinung nach der 3. öſtimmige Chor„Tenebrae factae ſunt von M. A. Muagaen 1545—1597, der erſten Abteilung. Dann fiel mir weiter Rundadinella aus dem„Studentenſchmaus“, öſtimmig geſetzt, recht fein und leicht im Vortrag auf und das darauf— ganz reizende Landsknechtſtändchen von Orlandu⸗ Laſſus 1532—1594, mit ſeinem ganz entzückend gebrachten Refrain, don, don, don, diri, dirt, don. Dies Liedchen errang ſich auch deshalb S bei den Zuhörern und mußte natürlich wiederhs werden. Nach der Pauſe kamen Madrigaliſten des 16. Jahrhunderts u Worte, darunter mix„Liebeswonne von Luca Marienzio 1550 is 1599 rein muſikaliſch genommen am beſten gefiel Giacomo Gaſtoldi 1560—1620„an hellen Tagen“ Sſtimmig geſetzter Chor, ließ an Feinheit und Grazie der Ausführung des krein Geſonglichen 0 wünſchen übrig. Von den Chorliedern aus dem 19. Jahrhun⸗ ert war das eigentlich entzückende Liedchen„In ſtiller Nacht“ von Joh. Brahms 1833—1897 das Matteſte, ich hörte es vor nicht Lunger Wird doch 7 * — ————————— Eindruck d Freitag, den 18. März 1921. Maunheiner General⸗Anzeiger.(Miſiag⸗Ausgade⸗ B. Seite. Nr.. II. Teuerungszuſchlag vom 1. Januar 1921 an nach dem Geſetz vom 22. Januar 1921(in Baben nach dem Geſetz vom 2. März 1921) die Hälfte von: 7000, 67, 65, 60, 55% des Geſamtbetrags der Spalten 2 und 3 in den Ortsklaſſer Gruppe A B 00 D E 1 2835 2713 2632 2 430 22²7 II 2 975⁵ 2 847 2 7² 2 550 2337 11 3150 3015 2 92⁵ 2 700 2475⁵ IV 3472 3323 3224 20976 2 731 V 3 682 3524⁴4 3419 3 156 2 896 Vi 4011 3 839 372⁴ 3438 3451. VII 422¹ 40⁴⁰0 3919 3618 3316 VIII 4536 4341 4212 3888 3 564 IX 5 068 4850 4 706 434⁴ 3985⁵ X 5 607 5 366 5 206 4 806 440⁵ XI 6272 6 00³ 5 82⁴ 5 376 4928 XII 7 077 6 773 6571 6 066 5 560 XlIII 8 107 7875 7 611 702²⁰ 6 44⁰ (uach Geſetz 18 807 9 8 261 7 6²6 6 990 5. 17 Dez. 200 Die vorſtehenden Beträge ſind je nach der Ortsklaſſe des Wohn⸗ ſitzes ſtatt der Zahlen der Kolonne 5 in die Tabelle 1 einzuſetzen. Die Bruchteile einer Mark ſind weggelaſſen. Irrtümer vorbehalten. Die vielumſtrittene Frage, ob die Unterſcheidung der Ortsklaſſen bei den jetzigen Lebensverhältniſſen noch berechtigt iſt, ſoll hier nicht weiter erörtert werden. Im ganzen haben auch die badiſchen Ruheſtandsbeamten und —— alle Urſache, dem badiſchen Landtag wie dem deut⸗ chen Reichstag für die Verbeſſerung ihrer Lage von Herzen dankbar zu.Wenn nur auch die Auszahlung der bewilligten Aufbeſſe⸗ rungen, die vorerſt vorſchußweiſe erfolgen muß, recht bald ins Leben tritt! M. Städtiſche Nachrichten. Im Sonderzug nach Oberſchleſien. Ueber die Fahrt des zweiten Sondeuzuges der Lan⸗ Baden⸗Pfalz der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier, welcher am Sonntag vor⸗ mittag den Mannheimer Hauptbahnhof verließ, liegt uns nunmehr — 9— zuſammenfaſſender Bericht des Transportführers, Herrn ſtub. Hermann Roos, vor: Die begeiſterten Hoch⸗ und Abſchiedsrufe der Mannheimer, die am Bahnhof erſchienen waren, verklangen in der Ferne. Die all⸗ gemeine der Abfahrenden begann ſich zu legen. Aber der es letzten Liedes der Kapelle:„Muß i denn, muß i denn zum Städtele hinaus“, hielt die Seele weiter in Schwingungen. Von neuem gab jeder Abſtimmler das Gelöbnis der Treue in wachſender Begeiſterung, wenn er ſah, wie auf jeder Station mit Stolz auf ihn nhöfen eine nach Tauſenden zäh⸗ P059 4 wurde, wenn auf allen B Empfinden mit allen Oberſchle⸗ ende Menge erſchienen war, um i ſiern auszudrücken. Man fuhr. Man ſuchte ſich einen Platz aus, ſetzte ſich und labte ſich an den vom„Roten Kreuz“ verteilten Liebesgaben. Manches Lied wurde geſungen. Die in Biebesheim und Goldſtein gewöhnlich ſtattfindende Kontrolle von Seiten der Franzoſen fiel aus. Muſik. Langſam fährt der Zug in die Halle des Frankfurter Haupt⸗ bahnhofes.„Alles ausſteigen!“ Ein Geſangverein läßt ſeine Lieder höten, während alles dem Ausgange zuſtrömt. An der Bahn⸗ ſteigſperre erhält jeder einen Gutſchein für eine Mahlzeit. Im Warteſaal große gedeckte Tafeln. Mittageſſen, beſtehend aus Frank⸗ fürter Würſtchen und Kartoffelſalat. Die Muſikkapelle ſtellt ſich mit⸗ ten im Saale auf.— Ein Trompetenſignal— erwartungsvolle Stille— Herr Glemnitz, der Vertreter der V. V. h. O. Frankfurt, ſteht auf einem Stuhl und begeiſtert die Angekommenen mit feuri⸗ gen Worten. Sein auf Deutſchland und Oberſchleſien ausgebrachtes Hoch wird ſtürmiſch erwidert. Nach ihm ſpricht der Landesgruppen⸗ leiter Baden⸗Pfalz, Herr Willimski. Er dankt für die gaſtliche Aufnahme und verſpricht unter lebhaftem Beifalle, daß jeder Ab⸗ ſtimmler am 20. ſeine Pflicht in Oberſchleſien tun werde. Dann er⸗ hält jede Dame eine Apſelſine, jeder Herr eine Flaſche Vier. Und wieder fuhr der Zug. Alle Fenſter waren geöffnet und aus jedem winkte man. Die nächſte Halteſtelle war Offenbach. Eine Muſikkapelle ſpielke. Der Sberbürgermeiſter der Stadt Offen⸗ bach hielt eine begeiſterte Rede. Eine große Menge Offenbacher war am Bahnhof erſchienen, um uns zu begrüßen. Nach wenigen Mi⸗ nuten ſchon fuhr der Zug unter einem brauſenden Hoch aus der Halle. In Hanau war die Schuljugend unter Leitung eines Leh⸗ rers erſchienen und empfing uns mit dem Liede: Wie's daheim wor“. Kein Auge blieb tränenleer und die Erinnerung an die Hei⸗ mat, an die Gefahr, die ihr droht, wirkte ſo mächtig, daß aus aller Mund befreiend und gelobend dos Lied:„Deutſchland, Deutſchland über alles“ erſcholl. Gelnhauſen brachte eine ſchöne Ueber⸗ raſchung dadurch, daß kleine Mädchen ſelbſtgepflückte Blumen und Sträußchen am Zuge verteilten. Ein kleines Mädchen von vielleicht 5 Jahren mußte ſich immer wieder vergewiſſern, ob ſeine Sträuß⸗ chen in rechte Hände gekommen ſeien und immer wieder fragte es: „Gelt, Sie wählen deutſch?“ Auch Poſtkarten wurden verteilt und die geſchriebenen gleich wieder eingeſammelt. Ein größerer Aufenthalt war nun erſt wieder in Erfurt vor⸗ geſehen. Hier gab es Abendbrot. Eine tauſendköpfige Schar hatte ſich eingeſtellt. Ueberall herrſchte Frende und Jubel. Da der Warte⸗ ſänl hier zu klein war, um alle auf einmal aufzunehmen, wurde in —— — viel feiner in Abtönung und Ausdruck von einem hieſigen horverein. Die Nachtigall von F. Mendelsſohn Bartholdy 1809 bis 1847 war einfach ſchlicht und ſchön gebracht. Otto Nicolaus 1810—4849„Das Steckenpferd“ wurde wieder ganz reizend wieder⸗ egeben unb mußte auch wiederholt werden, ebenſo„Klein Anna Kathrein“ von Frang v. Holſtein 1826—1878 für vierſtimmigen Chor bearbeitet vom Chorleiter. Der Chor beſtand aus 10 Damen und 8 Herren. Lauter junge wohlklingende Stimmen,——— ſchön klang der Alt. Herr Bruno Helberger, der Soliſt des Abends, erntete für ſeine Klaviervorträge ſchönen Beifall. Im Kunſihaus hat Dr. Tannenbaum ſoeben eine größere Ausſtellung von Aquarellen, Zeichnungen und gebrauchsgraphiſchen Arbeiten des Münchner Graphikers Wilhelm Schnarrenberger eröffnet In allen Teilen ſeiner nicht gewöhnlichen Kunſt hat es Sch. verſtanden, neue Wege einzuſchlagen. Bei ſeinen Aguarellen und Jeichnungen, meiſt Genrebildern, möchte flüchtige Beſchauer die Neuheit* Sujets zu dieſer Feſtſtellung führen(man ſieht Schiebercafes“ Straßenkämpfe u. a..) In Wirklichkeit iſt es jedoch die Art der Sujetbetrachtung durch den Künſtler, ſein Humor, die Satire, die ſeine Schöpfungen zu geiſtreichen Kritiken des Dar⸗ geſtellten ſtempeln. Daß Schnarrenberger ein ganz vorzüglicher Zeichner iſt ſei nur der Vollſtändigkeit halber erwähnt. Seine außerordentlichen Fähigkeiten, die ihn als Gebrauchsgraphiker aus⸗ zeichnen, lernen wir an künſtleriſchen Entwürfen für Waren⸗ Packungen, Tabak⸗, Weinetiketten u. dgl. kennen. Hier treten be⸗ merkenewerte ſtiliſtiſche Prägungen in Erſcheinung. Schnarren⸗ berger wa⸗ vor eintger Zeit zur Berufung nach Mannheim ins Auge gefaßt worden Jetzt hat ſich Karlsruhe des Künſtlers ver⸗ ſichert. Im Kunſthaus iſt in der ſteten Fülle des guten Neuen Uberdtes ein neues Werk Dillingers zu ſehen, ein weibliches Delporträt von ungewöhnlicher Ausdruckskraft und zeichneriſcher Sicherheit Auch cuf ein charakteriſtiſches, die längſte Zeit in Privatbeſitz unbecchtei gebliebenes Lanbſchaftsgemälde des Roman⸗ tikers Caſpar Dovid Friedrich(1774—1840) iſt hinzuweiſen. m. Franz Schreker in London. In der Guildhall wurde Franz Schrekers Präludium einem Drama zum erſten Male geſpielt. Die Preſſe lehnt das Werk einmütig ab.„Daily Mail“ kann natür⸗ lich, da es ſch um das Werk eines deutſchen Komponiſten handelt, ihte Entrüſtung nicht ſcharf genug ausbrüken und bezeichnet das Stück als„ſenſationell ſchlecht. Der Kritiker ſpricht dem Präludium jede Originalität der Erfindung ab und meint. es ſei nur wert, dieſes eine Mal geſpielt zu werden. Nichts hätte Deutſchlands Niedergang Deutlicher bezeichnen könſien als dieſes Beiſpiel, für das man zun efften Male etwas Mitleid für Deutſchland einpfunden hätte. 2 liche Propagandadruckſchriften aus dem Zug entfernt werden müß⸗ zwei Abteilungen gegeſſen. Herr Willimski dankte auch hier wieder für die liebevolle Aufnahme. Faſt ununterbrochen ſpielte auf dem Bahnſteig die Kapelle der Sipo. Drei Geſangvereine waren an⸗ weſend. Inzwiſchen brach die Nacht herein, Das Abendeſſen war vorbei und alles beſtieg wieder den Zug, der bald, von herzlichen Zurufen begleitet, die gaſtliche Stätte verließ. Dann ging man da⸗ ran, ſich ſo gut wie möglich zur Ruhe einzurichten. In einzelnen Abteilen wurde ſchon die Lampe abgeblendet. Zufrieden ſchlummer⸗ ten ſchon viele, als ein kleiner Zwiſchenfall eintrat. In Naumburg kam ein Zugordner zum Transportführer geſtürzt, um zu berichten, daß in einem der hinteren Abteile in der 9 von einem Herrn, der wieder ausgeſtiegen ſei, 12 ſehr verdächtige ſchwere Kiſten zurück⸗ gelaſſen worden wären. Einige Aufgeregte wollten die Notbremſe ziehen. Als jedoch in Corbetha die Pakete vom Transportführer ausgepackt wurden, waren zum Erſtaunen aller Lebensmittel darin und bald wurde auch ein ſehr dicker Herr ermittelt, der aus Furcht zu verhungern, ſich derart eingedeckt hatte und ſeinen Platz gewechſelt hatte, ſeine Lebensmittelpakete mitzunehmen. Auf der nächſten Halteſtelle in Leutſch begrüßte uns Herr Dr. Schindler, der es ſich nicht nehmen ließ, eine Stunde weit von Leipzig auf dieſen Vorortsbahnhof zu kommen. Dieſer Herr iſt in Mannheim unter den Abſtimmungsberechtigten durch ſeine am 27. Februar im Apollo⸗ theater gehaltene Rede bekannt geworden. Um 6 Uhr morgens kamen wir, nachdem die Nacht ohne weiteren Zwiſchenfälle verlaufen war, in Liegnitz an. Hier war ein Streichorcherſter von der Schuljugend gebildet worden, das auf dem Bahnſteig umhermar⸗ ſchierte. Kaffee und Brötchen wurden gereicht. auch erfahren, daß unſer Mannheimer Zug bis jetzt der beſt⸗ organiſierte aller bisher durchgekommenen geweſen ſei. Nach⸗ dem wir Liegnitz hinter uns gelaſſen hatten, fuhren wir ohne Auf⸗ enthalt durch bis Breslau. Sämtliche an der Bahn entlang ſtehenden Häuſer waren mit Girlanden geſchmückt und aus allen Fenſtern wurden Tücher geſchwenkt. Auf dem Bahnhofe ſelbſt war von Seiten alter Bekannter ein lebhaftes Begrüßen ohne Ende. Die Breslauer hatten zur Verpflegung eine kräftige Nudelſuppe bereitet. Eine Kapelle konzertierte und ſchnell verflog der einſtündige Auf⸗ enthalt. Im letzten Moment wurde noch daran erinnert, daß ſämt⸗ ten. So kam es, daß nach Breslau wahre Regen von Papier ſich auf die Strecke ergoſſen. Mit Spannung wurde der Grenzkontrolle entgegengeſehen. Da hielt auch ſchon der Zug in Poppelau. Alles mußte ausſteigen, außer Kranken und alten Leuten. Durch zwei aufgeſchlagene Holzbaracken gingen Damen und Herren ge⸗ trennt durch die Kontrollſtelle. Das Gepäck wurde geöffnet und auf Waffen unterſucht, ſodann auf den Paſſierſchein ein Stempel auf⸗ gedrückt. Jeder erhielt ſeine Lebensmittelmarken auf 18 Tage. Am Bahnhof ſelbſt ſtanden dicht gedrängt Männer und Frauen, von denen jeder annahm, daß ſie es nicht zum günſtigſten mit Deutſch⸗ land meinten. Als aber der Zug ſich in Bewegung ſetzte, und plötzlich wie 5 Kommando dieſe braven Poppelauer durch Zurufe und durch Winken mit der Hand ihre deutſche Geſinnung bekannten, da war der Jubel im Zuge grenzehlos. Soweit noch Vorräte von Lie⸗ besgaben vorhanden waren, wurden ſie jetzt den Leuten zugeworfen. Auch in Oppeln war die Stimmung aller begeiſtert. Zwar haben die Franzoſen jegliche Begrüßungszeremonie unterſagt, aber die ſtumme Begeiſterung und Freude, die ſich auf allen Geſichtern wider⸗ ſpiegelte, verriet, daß der Kampf um das deutſche Oberſchleſien kein ausſichtsloſer iſt. Drohender Streik im Kleinhandel. Die Zentratſtelle der Vereinigten Angeſtelltenverbände Mann⸗ heims hatte auf geſtern abend die Arbeitnehmer des Kleinhandels zu einer We in den„Friedrichspark“ berufen, die über⸗ aus ſtark beſucht war und von Gauleiter Schneider⸗Karlsruhe geleitet wurde. Das Ausſchußmitglied, Herr Mendt erſtattete den Bericht über den Gang der Bewegung unter den Angeſtellten des Kleinhandels und der Verhandlungen ihrer Organiſationsver⸗ treter mit den Arbeitgebern. Zuſammenfaſſend ſei geſagt, daß die Angeſtellten des Kleinhandels im vorigen Jahr einen Tärifabſchluß eingingen, der den Grundgehalt bis Ende 1921 feſtlegte. Mittler⸗ weile traten Induſtrie und Handel mit ihren Angeſtellten in ein neues Abkommen. Es wurde der Generaltarif abgeſchloſſen und die Vertreter der Angeſtellten des Kleinhandels machten den Verſuch, den Tarif für die Kleinhandelsangeſtellten dem Generaltarif der übrigen Angeſtellten anzupaſſen. Zunächſt wurde das Erſuchen ab⸗ gelehnt mit dem Hinweis, daß der Grundgehalt noch nicht kündbar war, dann kam am 13. Januar ein Schiedsſpruch des Schlichtungs⸗ ausſchuſſes zuſtande, der den Kleinhandelsangeſtellten eine Beſſerung zuſicherte, aber von Arbeitgeberſeite nur für einzelne Branchen an⸗ erkannt wurde. Dagegen wandten ſich die Angeſtelltenvertreter und es kam ſchließlich am 31. Januar ein erneuter nahezu eiſſtimmig Sngeete zuſtande. Gänzlich unerwartet kam den Kleinhandelsangeſtellten dann der Beſcheid des Demobilmachungs⸗ kommiſſärs, der die Verbindlichkeitserklärung dieſes Schiedsſpruches uͤblehnte, weil er Komplikationen befürchte und die Lohnerhöhun angeſichts der Schwankungen des Preisniveaus ſo erheblich ſei, da ſie im Augenblick der Preisſenkung nicht verantwortet werden könne. Es ſetzten dann Verhandlungen zwiſchen den Angeſtelltenvertretern und den Arbeitgebervertretern ein. Das Reſultat, das ſchließlich eſtern herauskam, war: Die Arbeitgeber verpflichten ſich, die am 13. Januar zugeſtandenen Gehälter ſchon rückwirkend ab 1. November und bis 31. Juli auszuzahlen, um am 1. Auguſt denn eventl. in neue Verhandlungen einzutreten Befriedigt war die Angeſtellten⸗ führerſchaft von—4— Ergebnis nicht. wärtigen Verhältniſſe und des Umſtandes, daß durch das Zugeſtänd⸗ nis der Rückwirkung der Gehaltserhöhung auf 1. November etwa die Hälfte der Differenz gwiſchen den Forderungen bezw. dem Schiedsſpruch vom 13. Januar und 31. Januar wieder eingeholt wird, empfahl die Leitung die Vermeidung des Streik. Es wurde auch eine Reſolution eingebracht, in der es hieß, daß mit Entrüſtung von der Stellung des Arbeitgeberverbandes Kennt⸗ nis genommen worden und daß nur mit Rückſicht auf die wirtſchaft⸗ und—— Verhältniſſe von dem 355 abgeſehen würde, da der Kampf a wollten jedoch die haltung eines Stimmungsbildes wurde abgeſtimmt und es zeigte ſich, daß etwa 75 der Anweſenden für den Streik waren. Im Laufe des heutigen Tages findet in den einzelnen Betrieben eine geheime Abſtimmung darüber ſtatt, ob in den Streik getreten werden ſoll oder nicht. In einer heute Abend wieder im Friedrichspark ein⸗ berufenen Verſammlung ſoll dann das Reſultat der Abſtimmung bekannt gegeben und die weiteren Maßnahmen beraten werden. pp. 8 Ausſtellung des Städtiſchen Fröbel⸗Seminars. Am kommen⸗ den Sonnta Städtiſchen Fröbel⸗Seminars eine Ausſtellung der Schülerinnen⸗ er nur aufgeſchoben, nicht aufgehoben ſei. Davvi Verſammelten größtenteils nichts wiſſen. Zur Er⸗ arbeiten aus dem Handfertigkeits⸗ und Zeichenunterricht ſtatt, wozu die Eltern und die Intereſſenten eingeladen ſind. (Weiteres Anzeigenteil.) Veranſtaltungen. Theaternachricht. Die nächſte Neuheit(Uraufführung) im Schau⸗ ſpiel des Nationaltheaters iſt das Srama„Kleiſt“ von Friedrich Sebrecht. — Am Sonntag, den 20. März wird im Nationaltheater Verdis„Aida“ wiederholt. Die Partie der„Amneris“ ſingt Inge Sarauw vom Stadt⸗ theater in Stettin auf Anſtellung(Erſatz für Viktoria Brewer). Die Titel⸗ partie ſingt Hedy Iracema⸗Brügelmann vom Landestheater in Karlsruhe. Eintritt frei. Spielplan des National-Theaters] Neues Theater Mar- ES Vorstellung SVorstellung 4 18. F. 37C Kameraden 7 19. 8S. 37B Der Evangelimann 7 8 20. 8. 14K.J Arda 6 Kameraden 7 Nus dem Lande. h. Schwetzingen, 18. März.(Priv. Tel.) Heute früh J Uhr brach in der Schreinerei Hoßler Feuer aus, das reiche Nahrung fand. 1000 fertige Türen und eine größere Anzahl fertiger Kücheneinrich⸗ Hier konnten wir Aber angeſichts der gegen⸗ und Montag nachmittag findet in den Räumen des tungen ſind mitperbrannt. Das Feuer konnte auf ſeinen Herd be⸗ ſchränkt werden. PPPP E0o s ————————————— NHoderne Damen- und kihder-Hlejdung EScHE-RIECEt EJ.-. Fernspr 7637 u. 6225 V Landes SFöhne Oas NMöbelhaus Sacens une cder 814“2 — Gegr. 7785 CEL VORJE PeI/Gwatey und Ausstatlungen 8 KRANNPE St einzijins 279 S, Artl 1 Blusen- Strichacheyn HodeVaten A. Vlrzweiles Machi, O J.•6 Haradebla tz D.•6 ——————————————— Buüro-Finrjchtupgen (Süro-Höbe] und Vaschinen) Ffje dmann& Seumer ————»-»-— IPEER SpEIpE Veſlestätte fur Hohnungseinrichtungen, SHegiaſtabrili fü, Hͤchepmöbe,“ in hestet Aus fühtong A-NECHARHO fatſiatinens 7 ———çf f Jreihriemen-Fabril ——— —————— rreereeeer 1 Jacob Schweitzer- N 4. 9 Fernspreeher 23 DOie Etage Fü-. Stoſte SANSON& C OJ./ am Hafadeplalz(auſgang duch den Hausſiut) ——— 9 SHezial-HoptehtionsHabs SOPHELUINK Gegyoncet&s Beceutend vergiöderte Abtelſung iuir e/egahte Banen- undHKinderHoden zu heeonces vorteitheten Meisen — Speriaſitait. fejne Herrensche pach Mastg aschefabrih N. A. Gruinbaum O + 6 Teſeohosn 2507 D, 6 9 fae LOC S LANDMFERR. Damen- und HindertHonfeletion 5 opnuns-EItteRtUne Josepheis Söhne F Td Kſ/obmöbel. 7 J. 4 aus sptʒn Sto ſſen und echtem Hin dle det — —————————— —— ————— 6. Seite. Nr. 120. Berliner eeeee Erhöhte Dividende von 10 auf 125%. Dieses Institut eröffnet den Reigen der diesjährigen Groß- pankabschlüsse. Die Gewinn- und Verlust- sowie die Bilanz- Zitiern können für die Entwieklung des Bankgeschäfts im Jahre 1920 als typisch bezeichnet werden. Als Mitte letzten Jahres die Bilanzen unserer Großbanken für das Jahr 1919 veröffentlicht wurden, zeigten die gewaltig gestiegenen Zifiern in allen Positionen schon eine höchst gesteigerte Tätigkeit ces Bankgeschäftes an. Es wär zu erwarten, daß das Jahr 1920, in dessem ersten Teil infolge des Sturzes der deutschen Valuta die Preise phantastische Höhen erreichten, wo das Börsengeschäft eine noch nie dagewesene Lebhaftigkeit erfuhr, für die Banken eine Zeit glänzender, fast beängstigender Hochkonjunktur bedeuten würde. Die durchweg auf⸗ geblähten Ziftern weisen aber neben der Rentabilität natürlich auf die im verflossenen Jahre noch verschärfter als 1919 in Erscheinung getretene Preis- und Geldinflation hin. Die ein⸗ zelnen Posten des Abschlusses der Berliner Handelsgesell- schaft haben sich gegenüber 1919 etwa verdoppelt. Der Gewinn an Wechsel und Zinsen hat sich von 21,03 Milt. 4 aut 99,92 Mill.„ erhöht. Der Gewinn an Provisionen hat sogar eine Steigerung von 8,42 Mill. auf 21,65 Mill. A er⸗ iahren, also etwa um das Zweiundeinhalbfache. Steigerung der Einnahmen aus Zinsen und Provisionen fällt der Posten von 11,12 Mill. A4 Sondergewinn auf. Er ist durch die Abstoßung der Aktien der Papierfabrik Köslin -G. entstanden. Auf der anderen Seite haben sich aber auch die Unkosten(einschl. Steuern) mehr als ver dreifacht: sie stiegen nämlich von 12.86 Mill. auf 40.89 Mill.. Der Rohgewinn schwoll eihschl. Vortrag auf 72,71(20, 45) Mill. an, während als Reingewinn einschl. 5,14 Mlil.& Vor- trag 36 960 923(20 128 09 ausgewiesen sind. Dieser er- Böhte Gewinn ermöglicht eine Steigerung der Dividende um 23% auf 12½, die auf das Kommanditkapital von un- Verändert 110 Mill. 4 13,75(11) Mill. erfordern. Dem ordentlichen Reservefonds werden 13,30 Mill. 4 zugewiesen und 460 406„ auf neue Rechnung vorgetragen. Wenn die Gewinne auch außerordentlich reich waren, so brachten die Geschäfte doch Sorsen. Der Beschäftisungsgrad der Bank⸗ institute ist bekanntlich derart überhitzt, dab man sich zweikel⸗ los vor allem wieder nach kontrollierbareren Zeiten sehnt. (alles in Millionen 4) 1918 1919 19²0 Aktienkapital 110 110 110 Linsen 23,10 2103 39.92 Provisionen 5,60.42 21.65 Unleosten 8¹⁴ 13.19 40.89 Rohgewinn 17,60 29,45 7²,71 Abschreibungen——— Vortrag 3,87 3,14 6,46 Reinse winn 5 einschl. Vortrag 14,5 20,13 36.96 Dividende.8 1* 13,78 in Prozenten 87 10% 125594 Ein Blick auf die Bilanz lehrt, das die Hauptauelle der Riesengewinne in der Zun ahme der iremden Gelder zu suchen ist. Die Bilanz zeigt aa Gläubiser 2,384 Mill. K4 gegen 961 Minn.& im Jahre zuvor. Auf der Aktivseite hat den Hauptzuwachs das Wechselkonto erfahren, welches von 838 auf 1 347 Mill.& angewachsen ist, ein Posten, der im Wesentlichen wohl auch in diesem Jahre die Schatzwechsel des Leiches enthalten wird. Die verzinslichen Schatzanweisungen eind von 36 auf 54 Mill.„ gestiegen, die Effekten von 26 aut 49 Mili., die Schuldner von 498 auti 948 Mill. 4. Bie Konsortialbestände bleiben unverändert mit 43 Mill. 4. Die Barbestände stehen mit 187,95(15) Mill.&, die schwebenden Mortoapierabrechnungen mit.41 Mill. zu Buch. Alles in Allem hat die Berliner Handelsgesellschaft mit ihrem zentra- lisierten Geschäft ein glänzendes Jahr hinter sich. Das Institut ist neuerdings bestrebt, mit dem Ausland in Fühlung zu treten, besonders die Vereinigten Staaten, aber auch andere Uebersee- staaten sind ausersehen. 2* Gewerbsmäßige Vermittlung von Ein- und Ausfuhranträgen. In letzter Zeit haben sich eine ganze Reihe privater Firmen aufgetan, die die Vermittlung von Ein- und Aus⸗ kuhranträgen gewerbsmäbig betreiben. Einzelne dieser Firmen versuchen den Eindruck zu erwecken, als scien sie auf Grund besonderer Sach- und Fachkenntnisse oder durch per- Sönliche Beziehungen zu den Leitern der Außenhandelsstellen in der Lage, Ein- und Ausfuhranträge besonders schnell zu bearbeiten und auch solche Anträge durchzudrücken, die auf Sewöhnlichem Wege keine Aussicht aui Bewilligung hätten. In Wirklichkeit besteht ihre Tätigkeit aber lediglich darin, die Antragsformulare auskufüllen und den zuständigen Außen⸗ handelsstellen zuzuleiten oder sich von den Außenhandels- stellen Auskünite geben zu lassen und diese an die Antrag⸗ steller weiterzugeben. Für dicse Tätiskeit, die jede Ausfuhr- firma selbst ausüben kann, verlangen sie eine Gebühr, die oit 1% des Antragswertes oder mehr beträgt, lassen sich Vor⸗ auszahlung leisten, erheben die Gebühren auch dann, wenn der Antras aus einem dringenden Grunde abgelehnt werden mußte, erhöhen die Gebühren nachträglich, wenn sie die Bewilligung i Händen haben, oder verlangen gar die Unterschreibung eines Reverses. in dem der Antragsteller sich zur Wahrung Strengster Verschwiesenheit verpflichtet. wodurch natürlich Ler Eindruck erweckt werden soll, daß über Hintertreppen mit Hesonderen Unkosten eine Bewillisung verschafft wird. Diese Private Vermitttungstätigkeit, die in einzelnen Fällen bis zur Bewucherung der Antrasstell er geführt hat, ist gänzlich über. Hüssig und nur geeignet, das Bewilligungsverfahren zu ver⸗ zögern. zu verwirren und in Mibkredit zu bringen. Die Aus⸗ fuhrfirmen tun daher am besten, sich nurmit den zuständigen Außenhandelsstellen in Verbindung zu setzen. Das ist der kürzeste, schnellste, einfachste und billigste Weg. Die Außenhandelssteſien ihrerséits tun gut. bei allen Anträgen, die von gewerbsmäbigen Vermittlern eingehen. Rückfragen nur mit den Antragsfirmen unmittelbar zu führen, vor allem aber Genenmigungen nicht an cie Vermittler. sondern diretet en die Ausfuhrfirmen zyrückzusenden. Dadurch werden auch Be⸗ Pucherungen am besten unmöglieh gemacht. denn hat die Ane⸗ Euhrkirma ihren Antrag erst einmel in Händen. wird sie sich niemals 20 einer übermäßigen Gebührenzahlung verstehen. nmern als amtliche Stellen im Iuteresse ihrer Mitsliecer AUsöben. werden Einwendungen natürlich nicht erhoben wer⸗ ren. Rei prirsten Vermittlungen aber ümner“ 1316 Neben der Geren die einfache Veber mittlungstätigkeit, die die Hendels. ſdle Gefahr, daſ unzuve ssige unter De Deck· mantel der Vermittlungsstellen sich Bewilligungen zu er⸗ schleichen suchen. Aus diesem Grunde können auch die von privaten Organisationen eingerichteten Vermittlungsstellen nicht für zweckmähßig gehalten werden. Die Mark in Newryork. Der Kurs der Reichsmark in Newyork bei Börsenschluß betrug 1,58(1,89) Cents, was einem Kurs von 63.29(62.89) für den Dollar entspricht. Vereinigte Nord- und Süddeutsche Spritwerke und Preß⸗ hefefabrik Bast.-., Nürnberg. Die o..-V. genehmigte den Abschluß, der einen Reingewian von 1748 186(459 6070 ausweist und setzte folgende Dividende ſest: auf die alten Aktien 24%(20%), auf die Aktien der ersten Neuausgabe vom Januar vor. Js. 18%(o) und aui die Aktien der zweiten Neu⸗ ausgabe vom September vor. Is. 6%(); außerdem entfallen auf sämtliche Aktien ohne Ausnahme 10% Bonus. Die aus⸗ scheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats wurden wiederge⸗ wählt. Nach der Bilanz stehen Grundstücke mit 648 800 K (642 845„), Gebäude mit 1 090 300%(893 676), Betriebs- einrichtungen mit 230 301(173 393), Vorräte mit 226 677 1 211 697), Außenstände mit 14 366 742 M(3 013 4⁴6 40, Wert⸗ papiere mit 534 223&(545 460 M) u. Kreditoren mit 7 979 848 1 (2 284 199) zu Buch. Die Gesellschaft hat im letzten Jahre ihre Reinigungsanstalten, die bisher an die Spirituszentrale in Berlin verpachtet waten, wieder zur Selbstbewirtschaftung übernommen. Die Pochtergesellschaften in Buch und Frechen waren ziemlich gut beschäftigt. Im letzten Geschäftsjahre wurde auch die Erhöhung des Aktienkapitals von 2,1 auf 6,6 Mill. vorgenommen. Die Betriebe in Nürnberg, Lichtenberg, Schwetzingen und das Lagerhaus in Schmiedefeld sind mit Wirkung vom 1. Oktober 1920 pacht⸗ weise an die Reichsmonopolverwaltung für Branntwein über⸗ gegangen. Ueber die Lage der Heteindustrie besteht derzeit keine Klage. r. Kammgarnspinnerei.-., Düsseldorf. Nach dem jetzt vorliegenden Geschäftsbericht ergibt sich nach Abzus der Un- kosten und Abechreibungen ein Reingewinn von 2,33 Mil⸗ lionen H. Es wird der.-V. folgende Verteilung vorge⸗ schlagen: 12% Dividende, was 240 00 ι gleichkommt, Vortrag auf neue Rechnung 353 c0 ι, Abnutzungskonto 50 000 K, für soziale Zwecke 233 00. Sodann wird in An- betracht der wenig aussichtsvollen Zukunft eine größere Kapi⸗ talsansammmlung auf einen hierfür eingerichteten Fonds vor⸗ geschlagen, dem 1 Mill. überwiesen werden soll. Ueber die Aussichten wird berichtet, daß die in der ganzen Welt eingetretene Absatzstockung erireuliche Aussichten nicht er⸗ hoffen lasse. Es dürften, da die Bevölkerung nicht in der Lage ist, die hohen Preise anzulegen, noch schwierige Zeiten bevorstehen. Gebrüder Fahr.-., Pirmasens. In der letzten Auisichts⸗ ratssitzung wurde deschlossen, der auf Freitag, den 8. April 1921, vormittags 11 Uhr, in das Lokal der Rheinischen Credit- bank Mannheim einzuberufenden Generalversammlung die Ver⸗ teilung einer Dividende von 12% vorzuschlagen. Der Außenhandel Oesterreichs im Jahre 2920. Die öster- reichische Regierung hat eine Statistik ihres Außenhandels- verkehrs mit Deutschland, der Tschecho-Slowakei, Polen und Italien für die Zeit vom 2. Juli 1919 bis 30. Juni 1920 herausgegeben. In der Berichtsperiode nimmt, wenn die Mengen in Betracht gezogen werden, derVerkehr mit Deutsch- land in der Einfuhr die erste, in der Ausfuhr die dritte Stelle ein. Bei Zugrundelegung der Werte rückt Deutschland beim Import an die z weite Stelle, beim Export erhält es die dritte. Danach bezog Oesterreich von Deutschland Waren im Werte von 134 Milliarden Kronen. Von dieser Ziffer entfallen auf Kohle und Koks.3 Milliarden, auf Eisen und Eisenwaren.7 Milliarden, auf literarische und Kunstgegenstände 1,8 Milliarden, auf Maschinen.1 Mil⸗ liarden, auf elcktrische Maschinen und Apparate 1 Milliarde, auf Farb- und Arzneiwaren und Firnisse 900 Millionen, auf Seide und Seidenwaren 580 Millionen, auf Metalle und Waren hieraus 460 Millionen und auf Papier und Papierwaren 450 Mil- hionen. Die österreichische Ausfuhr nach Deutschland er- reichte den Wert von 3,4 Milliarden Kronen. Hier stehen an erster Stelle unedle Metalle und Waren daraus für 830 Mill. Kr. und Kürschnerwaren mit 680 Mill. Kr. Freigabe des Handels in Finnland. Der finnische Reichs- tag hat am 11. d. M. die völlise Freigabe des Han⸗ dels vom 1. April ab beschlossen. Zugleich wurde die Regie- rung ermächtigt, Bestimmungen über Kauf und Verkauf aus⸗ ländischer Valuta zu erlassen. Börsenberichte. Mannheimer Eflektenbörse. Marmheim, 17. März. Die Börse verkehrte heute zu meist niedrigeren Kursen. Es notierten: Anilin 312., Ve. ein Deut- scher Oeliabriken 905., Karisruher Maschinenbau 333., Portland-Zementwerke Heidelberg 265., Rhein. Elektrizitäts- Aktien 187., 190.., Ver. Freiburger Ziegelwerke 185., Zell- stofffabrik Waldhof 450 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 385 G. Frankturter Abendbörse. Frankfurt, 17. März.(Drahtb.) Zwei Papiere waren es, welche große Schwankungen hatten: Mansfelder Kuxe, die bis 5200 gesteigert wurden, sich dann später nach Schwan⸗ kungen auf 5280—5273 stellten, und Südsee-Phosphat. die auf Gerüchte über eine angebliche Fusion mit einer gröhe⸗ ren Gesellschaft bis 1800 notierten, dann aber, als sich diese Gerüchte nicht bewahrheiteten, bis auf ca. 1775 sanken. Fest lagen auch Chemische Mainz, welche zu 1140—1150 umgingen. Im Verkehr der Valutawerte hat sich nur ⸗wenig geündert. Ungarische Goldrente notierten 39—39“ bei fester Tendenz. Am Montanaktienmarkt hat sich die Umsatztätigkeit weiter eingeschränkt; einige Nachfrage bestand für Licht u. Kraft, plus 2. Benz- Motoren 220, junge 201, Chem. Rhenania schwach, 705, später 700. Zement Heidelberg befestigt, Deutsch- Ueberseg- Zertifikate blieben gut behauptet. Mannesmann schwächten sich etwas ab. Die Grundstimmung blieb mit wenig Ausnahmen gut behauptet. Siemens schließen fester. Es notierten: 3, Deutsche Reichsanleihe 774, Nationalbank für Deutschland 206, Harpener Bergbau 444, Mannesmann⸗ Röhren 555, Oberscii. Eisenb.-Bedärf 350, Cementwerke Hei⸗ delberg 265, B. Gold- u. Silber-Scheideanstalt 49096, Th. Gold- schmidt 752, Farbwerke Höchst 404, Rütgerswerke 404, Allg. Elektr.-Gesellschait(Biu.) 270, Bergmann-Werke 313, Deutsch- Uebersee 1015, Adlerwerke Kleyer 235. Daimler-Motoren, 219, Ehlingen Masch. 297, Bingwerke Nürnberg 280, Dannhorn 233, Hamburg-Amerika-Pakettahrt 1856. Tendenz: fest. Reueste Drahtherichte. X Berlin, 27. März.(Eig. Drahtb.) Meininger Hypotheken⸗ bank— Preußische Boden-Kredit-Aktienbank. Zwischen den beiden Unternehmungen ist vorbehaltlich der Genehmigung durch die Generalversammlungen eine Interessengemeinschaft abgeschlossen worden. Die von den Generalversammlungen — genehmigenden Antrage schen die Aufirechterhaltung der elbständigkeit der deiden Gesellschaften vot. Tur Verein⸗ heitlichung der Verwaltung werden die Vorstandemitglieder gowie je zwei Mitglieder des Aufsichtsrats ausgetauscht. Durch die Vereinfachung des Verwaltungsbetriebes glaubt man eine Ermägigung der Unkosten eu erréichen. Ais wesentliche Auf⸗ gabe hat- sich die Doppelfizma die Förderung des Realkredits“ gesetzt. Finanzielle Transaktionen sind mit 97 Vereinigung —— nicht vereinbort, da weder eeeee Artlen⸗ austausch damit verbunden sind. Die Gewinne werden in dem Verhältnis des jeweiligen Aktienkapitals, das augenblicklich 30 bezw. 36 Mill.& beträgt, verteilt. Frankiurt, 18. März.(Eig. Draktb.) Baumwollpreis- ermäßigung in England. Nach einer Meldung aus London hat eine bedeutende Firma in Lancashire eine Preisermäßbiguns iür Baumwolle von 30% in Aussicht gestelit. Verkäufer er⸗ klären, daß man mit einem weiteren Zurückgehen der Baum-⸗ wollpreise zu rechnen habe, sodaß in absehbarer Zeit der Preis sich nur noch etwa 30% höher stelle als in Vorktiegszeiten. Auf dem deutschen Baumwollmarkt ist, wie die „Frankf. Ztg.“ meldet, ein starkes Angehot in Bautawolle aus Elsaß-Lothringen zu hemerken. Hannover, 17. März.(WB.) Continental Cautachouc und Goutapercha Compagnie.-G. Das Unternehmen schlägt die Verteilung einet Di idende von 30% auf das erhöhte Aktienkapital vor. Waren und Härkie. Berliner Metallbörse vom 17. Märxz. Prelse in Kark für 100 kg. 18. Mürr 17. Rrz 16. Nür: 17. MSrr er 81 17²⁸ Alumiatum.Sarr. 2⁰ S Raffinadekupier 1625 112825 Tinn, ausiünd. 420 122 Biel 475 100 476 4% Rürenzian** Rohziak Vb.-Pr.) 3— Ricke! do.(fr. VorCJ 25 Antimon 675 8³⁰ Plattenzink 30 220 Silder für 1Kk0. 945—855 940—860 Aluminium E Bremen, 18. März. Baumwolle 18/½ĩ(18710& pro Kilo. Oelsaaten. Die Nachfrage ließ in der vergangenen Woche auch im Auslande wieder nach und die Preise gingen wieder etwas zurück. Infolge der politischen Ereignisse verstehen sich die Konditonen netto Kasse gegen Vorlage der Dolu- mente im unbesetzten Deutschlaud nach Eintreffen der Ware und ohne Regreßanspruch bei Beschlagnahme der geleisteten Zahlung. Es wurden notiert: Copra, Straits f. m. loko Ham- burg 29 Lstrl, Java f. m. s. März-Kpril auf Rotterdam 33.80 fl.; Südsee-Plantagen März-April auf Antwerpen-Rotterdam- Ham- burg-Bremen-Gothenburg 32 Lstrl. Palmkerne: Kongo⸗ kerne. schwimmend auf Antwerpen 19.stel., cif. Kamerun- kerne. schwimmend auf Hamburg 20,40 Lstrl. cit. Chines. Sesamsaat: Schwimmend auf Rotterdam 22,10 Lstrl., schwimmend auf Hamburg 22,10 Lstrl., März-Xpril-Abladung auf Rotterdam-Hamburg 21 Lstri. Babassukerne: Leko Hamburg 29 Lstrl. Schinüsse: Ah Lager Hampurg 17 Lstrl. Schitksverkehr. Laut Prahtbericht der Holland-Amerika⸗ Linie, Rotterdam, ist der Dampfer„Ryndam“ am t. März von Rotterdam abgefahren und am 13. März vormittags in New vork angekommne. aeee ene, Wasserstandsbeobachtungen im Monat März Pegelstatlen vom Batum mhein.446.. i Bemorhnagen Sokusterind. 19 90%0 o Abende 8 Uur N 41.15 1E Nachm. 2 Uür Naxang 58 201 260 253 Kachm. 2 Ur Rannheinn 42.41*44.42 Borgene 7 Uhr Paibe 4¹ 93 8.8. 12 Uur Kannd.72 879 967 Vorm. 2 Unr 69 4 Oα 42 Rachm. 2 Unr vom Neckar: BannhelNd 13%181 2 183131. 8 2 Uur. Helibrenn 1038 038.38 22 0280 Vorm 7 Uur WIndetint. Relter“, Wellerausſichten für mehrere Tage im vorans. Unbeſugter Nachdruck woird gerichtlich verfolgt. 19. März: Vielſach heiter, tagsüber milde. 20. eärz: Sonne, wolkig, angenehm, ſfüchwene Niederſchlag. 21. März: Sonne, Wolkenzug, nachts kühl. 22. März: Sonne/ Wolkenzug, nachts kühl, windig. 23. März: Veränderlich, mil. 24. März: Vielſach ſchön, milde, windig, ſtrichweiſe Regen, 25. März: Berängerlich, normal temperiert. 26. März: Sonne, wolkig, tagsüber warm. — Witerungsberteht. Bara-* 8 Hüchste motor-————— lieder-] Tems. senectungen gatt atand fmerzone] in der ehaf Jdes vic- morgens 1 Uor Maoht hergeb. 7 Oke 4⁰ CLſter aut Tales Wias Buwöl⸗ WW Grad e. arad 0. cen om grad 0. eas 12. Mr- 280 14 9 en bene, 13. Mäcz 7573.8.0 0. 13.4 Stii vowäölnt 14. Mäez 200 18.3— 1894 82 bewölkt 16. Mürz 23.4 30.5 V. 74.6 o heſter 16. Mürz 29.4.5 2³3— 14.9 o geſter 17. Mürx, 267.4 20 24— 16.4 Stil! hoiter 16. Rärz 71.0 4 83— 114⁰ Stin dedoott Frig— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür! A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Iubalt; Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeꝛgen Karl Hügel. Druck und Verlag:— 0 Dr. Haas, Mannheimer —— Dr. Feuilleion: . b.., Mannbeim. R 6, 2. — v. Bergmann 4 Co., Radedenl lot die beste— Laube, Karte, Volse Hiautu, biendend achön. Teint.—22— Elegante Schuhe müssen Continental ⸗Gummiabsãtze haben. Sie ermöglichen geräusch⸗ losen, graziösen Gang, ersparen Kraft und schonen Nerven vie Körper. Jeder eee führt Entinentat Absätze S0 gut wie Cosloental-Reiken. Freitag, den 18. März 1921. 7. Seite. Nr. 129. Nur 3 ragel Nur 3 Tagel) Aus unserer Bioskop-Frauenklasse: Flumschausplel in 5 grandiosen Abteilung. In den Hauptrollen: Lil Dagover, Erra Bognar ad Werner Kraus ELULLELLEELLLLEEEELE Dazu: Du Züunsnistr Lustspiel in 3 Akten. ELLELEELEEEEEEEELLLLL Anfang 5 Uhr! Letzte Vorstellung 8 Uhr! Mannheimer Generai⸗Anzeiger.(Minag⸗ uuagabe.) 5 Wurst-Abschlag Leber- und Rotwurst 4½ Pid..50 Gek. saftig. Schinken ½ Pid..75 Servelat.85, Würstchen 2 St..80 Geräuch. 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März für Neckarſtadt, Schwetzingerſtadt und Oftſtadt; am Diensiag, den 22. März jämtliche Vororte. 57 Gestohlen Mülde ein Jagdhund Deutſch⸗Kurzhaar, Brauntiger, Rüde, auf den Namen„Strolch“ hörend. 2632 Wiederbringer erhält hohe Belohnung. Weenera, 0 3, Aa. Tel. 4300 Hele Comüsenuseln riaad 750 Pabhei, Macaron, uppentei iachobst rss 450 850 1200 Pflaumen— Apfelringe Lonrlochte Marmolae Si 300, Helvetia Honitureu denindläen Apieimus 350 mit Zucker ges.-Pſd.-Dos. Neugecrä i bcef H. 38 Telephon 2502 N. 38 empfiehlt 5 Ochsen- und Rindileischk.. er Piund 12 W. Feines Kalbfleisck per Pund 12 xM. Iunges Hammelfleisch 1863 e 10 u 11 Mk. Kuhileisch per Plurd B M Kalhsgekrös plund' S Mkk. Ferner: Gute ſa nes Wen Je en Moiu haben. Wir helken Ihnen. Miſchen Sie, unter Ihr Weizenmehl, nebſt 0 unkelgr üne Handtasche dunkles, unſer blütenweißes, markenfreies „Kaffee Lederer“ abhanden gekommen. Ideal-Stredemehl Finber wird gebeten, wenigſtens den darin nur aus Körnerſrüchten her geſtellt. 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Alund, seine Frau, Malerin Lore Busch Abel, Freundin Erus Liebenthal Willmer, Literat Heinz W. Voigt osef Renkert Frau Starck„„%„„„„„„ Teune Leonie 4 Oesternerle Robert Garrison Frau FHall, seine geschiedene Frau, Grete Berger PFPPPCGGG0GGGG Oretel Mohr ae Hfff HelenelLeydenius Anſang 7 Uhr. Kleine Preise. Ende gegen 9½ Uhr. Künstlerſheater„Apollo“. Heute Freitag ringen: S28⁰ Roland Seg. V. d. Heyd Eutscheidung Christensen geg. Neeser Revanthe-Boxkampf Sukoff geg. Fürst Mk. 1000.— Kampfbörse(10 Runden) ähalet unpoin⸗xe. 7, Morgen Samstag, den 19. Märs Iu heebte Län- le. Es treten aui: 82⁴9 Lulu Tynor, der neue Tanzstern Mary& Ines Elliot, Fantasie-Tunze Lulu& Robert, moderne Tänze. Tanz-Gelegenheit Für unsere Besucher, bei Klängen des Strauss-Orchester. Autang prüzis 4 Uhr. Ende 6 Uhr. FTenz Schule ISfündebeck Sophienstraße 1411 Beginn eines erstklassigen Kursus in nur modernen Tänzen am 25. März 1921 Sründl. Privat· u. Einzelunterricht zu jed. Tageszeit. Hersönl. 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