8 Freitag, 18. März — Bezusepreiier In Mannheim u. Umgebung monatt. einſchl. N..10 far Bringerlohn u. Einziebungs⸗ udr M. 7 40— vierteljährl. M. 24.50 ohne Poſtgebühren. Eins. Nummern 25 Pig. Aue Preiſe ch. 9„Konto Rr. 17600 Karisruhe i, B. u. Nr. 2917— erxeit widerruſi oſtich afts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhoſtr. 6.— precher * Drabt-Abrefle: Ceneralanzeiger— die Enkwaffnung. Laut Friedensverirag: Entwaffnung nicht Auflöſung der Einwohnerwehren. E Berlin, 18. März. (“Von unſ. Berliner Büro.) Der heutigen Sitzung des Entwaffnungsausſchuſſes wohnte der Rel SKa r und die Miniſter Dr. Simons und Dr. Koch bei. Der bayeriſche Geſandte v. Preger wandte ſich unter Verleſung des Wortlautes der Rede des bayeriſchen Miniſter⸗ präſidenten gegen die Behauptung, als ob dieſer ſich gegen die Ausführung des Reichsgeſetzes gewandt habe. In der Ritriaen Rede im Landtag habe Dr. v. Kahr, um etwaigen ißverſtändniſſen vorzubeugen, ausdrücklich ausgeſprochen, daß der Kͤampfgegen das Entwaffnungsgeſetz nicht ein Kampfgegen die Reichsregierung ſei und von einer Revolte Bayerns keine Rede ſein könne. Wenn die bayeriſche Regierung rechtzeitig von der Einbringung des Entwurfes verſtändigt worden wäre, hätten verſchiedene Miß⸗ verſtändniſſe vermieden werden können. Abg. Dr. Becker⸗Heſſen(D. V..) glauot nicht, datz im Hinblick auf die vielen Abänderungsanträge es möglich ſein werde, das Geſetz noch vor den Ferien zu verabſchieden Seine Fraktion ſtehe auf dem Standpunkt, daß alles das, was der Friedensvertrag von Verſailles uns vorſchreibt, auch aus⸗ eführt werde. Er habe den Eindruck, daß damit auch die bayeriſche Regierung einverſtanden ſei. Daß die ganzen Er⸗ örterungen faſt ausſchließlich auf bayeriſche Verhältniſſe ein⸗ geſtellt felen. ei nicht beſonders da die ſach⸗ liche Beratung darunter leide. Die Verhältniſſe im Oſten verdienten jedenfalls eine Berückſichtigung. Der An⸗ trag Schiffer ſcheine eine Grundlage für eine Verſtändigung zu bilden. Miniſter Koch erklärte namens der Reichsregierung, daß dieſe die Verabſchiedung des Geſetzes für außerordent! lich dringlich halte. Auch für den Reichstag ſei die Ver ⸗ antwortung für das Nichtzuſtandekommen des Geſetzes außer⸗ ordentlich groß. Der Miniſter legte ſodann den Unterſchied zwiſchen der Regierungsvorlage und dem demokratiſchen An⸗ trag Schiffer dar, den er nicht für beſſer halte als die Vorlage. In der Ausſprache erklärt Abg. Schiffer, daß nach Lage der Dinge ein großes Gewicht darauf zu legen ſei, gaß wir in der Sache nicht weiter in Verzug bleiben. Um weitere Verwicklungen und zu vermeiden, ſei er dafür, das Geſetz ſo ſchnell als möglich zu verabſchieden. Die techniſchen Schwierigkeiten ſeien ſo groß, daß er es nicht für möglich halte, in den nächſten Tagen das Geſetz zu erledigen. Es beſtehe Einigkeit darüber, daß der Friedensver⸗ trag werden muß, aber auch kein Deutchen darüber. Mit dem Eeſetz dürfen innerpolitiſche Zwecke nicht verfolgt werden. Es ſei veranlaßt durch die außenpolitiſche Lage, durch nichts anderes. Reichskanzler Fehrenbach betont mit Nachdruck die Notwendigteit der raſchen Verabſchiedung des Ee⸗ ſetzentwurſes. Bei einer längecen„Verzögerung könnten onſequenzen entſtehen, die er und die Reichsregierung nicht u tragen vermöchten. Der außenpolitiſche Druck und der des riedensvertrags dränge zur Erledigung des Geſetzes. Wenn in einem Falle, in dem die ganze Welt gegen uns iſt, wir uns en. Verfehlung zu Schulden kommen ließen, könnten für uns Gefahren entſtehen, die wir nicht verantworten können. Abg. Graf Kanitz verwies auf die Verhältniſſe in Oberſchleſien und erſuchte, nicht nur der Mendalität der Entente, ſondern auch der des eigenen Volkes Rechnung zu tragen. Wenn das Geſetz notwendig ſei, ſo könne man ſehen, es in der nächſten Woche zu erledigen. Abg. Dr. Fleiſcher(Ztr.) verlangte Rechtsgarantien legen. eine allzu ſcharfe Ausführung des Geſetzes bei Verfeh⸗ ungen eines Mitgliedes einer Vereinigung. Reichsminiſter Koch gab die Zuſage, daß bei einem ein⸗ maligen Verſtoß eines Mitgliedes, der in Frage kommen⸗ den Vereine nicht aufgelöſt werden ſoll. Gegenüber Ausführungen von Rednern der Linken beut der Miniſter feſt, daß der Friedensvertrag und er Vertrag von Spa wohl die Entwaffnung der Ein⸗ wohnerwehren nicht aber die Auflöſung der Orts⸗ dereine vorſehe. Das Pariſer Diktat verlange allerdings mehr. Dieſes ſei aber von uns nicht anerkannt worden. Die Generalausſprache war damit abgeſchloſſen. Man einigte ſich dahin, für die Spezialberatungen zwei Leſungen abzuhalten. Die Weiterberatung wurde dann auf Samstag dormittag vertagt. Sachverſländigenberalungen. EBerlin, 18. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Konferenz der Sachverſtändigen, die an der Vorbereitung der Londoner— mitgewirkt haben, iſt heute vormittag zuſammengetreten. Es beſteht die Abſicht, nach der Mittagspauſe die Sitzung im Auswärtigen Amt fort⸗ zuſetzen, da Reichsminiſter Simons an den Verhandlun⸗ gen teilnehmen wird. Im Wiederaufbauminiſterium wird morgen vormittag U uhr unter dem 903 von Staatsſekretär Müller eine onferenz von Sachverſtändigen, vor allem aus dem Baufach, zuſammentreten, um genaue Pläne für den Wieder auf⸗ au der zerſtörten Gebiete in Nordfrankreich und Belgien aufzuſtellen und durchzuberaten. Tas Verkrauensvokum für Briand. Die Pariſer Preſſe ſür Briands Erfolg in der Kammer. Paris, 18. März.(WB.) Die Pariſer Morgenpreſſe zeigt ſich befriedigt über das Ergebnis der Kammerberatung über die Londoner Konferenz.— Echo de Paris ſchreibt, der Empfang, den die Kammer eſtern dem Miniſterpräſidenten bereitet hat, ſei ebenſo enlich geweſen wie die Tage vorher, nämſich als er über die Maß⸗ Rahmen und über die Sicherſtellung Frankreſchs geſprochen hat.— Badiſche Neueſte Nachrichten Der Petit Pariſien ſagt, das Ergebnis der Kammerſitzung habe eine wichtige Frage hervorgehoben. Wenn die Alllierten militäriſche und wiriſchaftliche Sanktionen ergriffen hätten, ſo ſei es nicht einzig und allein der Haltung wegen geſchehen, ſondern weil ſich Deutſch⸗ land der geſamten Ausführung des Friedensvertra⸗ ges entziehe. Es habe weder in der Frage der Entwaffnung noch in der über die Wiedergutmachung oder der Bezahlung der Indemnitäten, noch inbetreff der Beſtrafung der Kriegsſchuldigen ſeine Pflicht getan. Alſo ſein offenkundiger ſchlechter Wille hat die Alliierten beſtimmt, zu handeln.— Das Petit Journal ſagt, die herzliche Vertrauenskundgebung hätten die franzöſiſchen Unterhändler in London wohl verdient.— Der Globe erklärt, es ſei unmöglich, daß man ſich angeſichts der Ergebniſſe der Beratungen der franzö⸗ ſiſchen Kammer und des engliſchen Unterhauſes der Einſicht ver⸗ ſchließen könne, daß den Regierungen, die beauftragt ſeien, Beutſch⸗ land zur Pflicht und zur Wiederherſtellung und zur Entwaffnung zu zwingen, mehr Autorität geben könne, als hier geſchehen ſei. Es ſei alſo unmöglich, ihnen ein vollkommeneres Vertrauen auszu⸗ ſprechen. Die francaiſe ſagt, die Autorität, die nunmehr die franzöſiſche Regierung hat, um das Recht und die Intereſſen Frank⸗ reichs zu vertreten, ſei faſt einſtimmig. Briand habe geſtern einen der eklatanteſten Siege Fe ine Hülſe nach Hauſe gebracht. — Der Eclair ſagt, Briand habe eine Hilfe für den langen und ſeh ihm e Weg, den er zu durchwandern habe, nötig gehabt. Sie ſei ihm geſtern von der Kammer gegeben worden. Er habe mehr ehalten, als er verſprochen habe. Es ſei eine Seltenheit für einen Politiker und das Vertrauen des Parlaments ſei des Landes wert. — Der Petit Pariſien fragt offiziell beeinflußt, was die Alliierten wohl tun werden, wenn die dellſche Regierung am 23. März nicht die eine Milliarde Goldmark bezahle, die die Wiederherſtellungs⸗ kommiſſion verlangt hat. Die Alliierten können gewiß ſtrengere Maßnahmen ergreifen. Das Blatt glaubt aber zu wiſſen, daß ſie ſich in dem Augenblicke damit begnügen würde, daß die Wieder⸗ ſutmachungskommiſſion die Verfehlungen Deutſchlands feſtſtelle. ine Folge dieſer Feſtſtellung könnte z. B. ſein, daß die Alliierten die Beſatzungsfriſt in den Rheinlanden ver⸗ längere. Eine weitere Beſetzung? Mühlheim, 18. März.(O. N..) Nach ſoeben eingegan⸗ genen Meldungen ſind Franzoſen und Belgier mit Panzer⸗ wagen bis Mühlheim⸗Broich vorgedrungen. Ob es ſich um eine Ausdehnung der Beſetzung handelt, iſt augenblicklich nicht feſtzuſtellen. Lloyd George fordert eine große nationale Partel. Condon. 18. März.(WB.) Lloyd George hielt geſtern bei einem politiſchen Eſſen in London eine Rede, in der er nachdrücklich für die Beibehaltung einer gro⸗ ßen nationalen Partei eintritt. Er erklärte, die Ar⸗ beiterpartei bedeute jetzt eine große furchtbare drohende Ge⸗ ſalls Sie werde die herrſchende Partei in England werden, alls nicht die Wäbler darüber unterrichtet würden, welche Ziele ſie ſich eigentlich geſteckt habe. Dieſe Ziele ſeien für die geſamte Struktur der Geſellſchaft bedrohlich, ſo daß es ein Unſinn iſt, noch über Rivalitäten zu ſtreiten. Lloyd George erklärte weiter, man müſſe an die große Mehrheit appellie⸗ ren, die es ablehne, vom Wirbelſturm der Revolution fort⸗ geriſſen zu werden. Lloyd George ſagte, die Arbeiterp“ tei wolle die Zerſtörung des Privatbeſitzes, des privaten Ui er⸗ nehmens und die Umwandlung der geſamten Mittel der Er⸗ zeugung in eine große Staatsmaſchinerie. Die Gegenrevolulion in Rußland. Mißerfolg der Gegenrevolutionäre? Paris, 18. März.(WB.) Aus Helſingfors ſiegen fol⸗ gende Nachrichten vor: 17. 3..15 Uhr abends: Die heute aus Kronſtadt in Terejoki angekommenen Flüchtlinge erzäh⸗ len, daß ein Generalangrif 5 habe, der durch vernichtendes rtilleriefeuer vorbereitet wurde. Drei Stunden ſpäter griffen die Bolſchewiſten über das Eis hinweg aus der Richtung Oranienbaum an, während die angreifenden Chineſen von Baſchkir aus Richtung Syſter⸗ back hervordrangen.— Nachrichten aus Wybor 5 ſind die morgens 9 Uhr erfolgten Angriffe vollſtändig abge⸗ ſchlagen worden. Die Beſatzung von Kronſtadt ließ die An⸗ greifer bis in die Nähe der Feſtung herankommen und eröff⸗ nete dann ein heftiges Artillerie⸗ und Maſchinengewehrfeuer, das die Angreifer zum Rückzuge zwang. Man meldet, daß die Lage zugunſten Kronſtadts umgeſchlagen ſei. Ein Offi⸗ ier, der die Stadt am Donnerstac Perln hatte, erzählte, aß die Bolſchewiſten bei ihrem 2 ngriff ungeheure Verluſte durch die 12zölligen Geſchütze erlitten hätten. Trotzdem rück⸗ ten ſie näher, obwohl ſie in der Nähe der Feſtung durch Ma⸗ ſchinengewehrfeuer hinweggefegt wurden, drangen ſie in Kronſtadt ein, wo ſich ihnen die Kommuniſten anſchloſſen. Morgens 10 Uhr hatten ſie angegriffen, wurden aber zurück⸗ eſchlagen. 99 11 Uhr abends: 800 Kronſtädter Soldaten ſind in Finn⸗ land eingetroffen, ſie melden, daß ſich Kronſtadt er⸗ geben habe. Ein Telegramm aus Helſingfors vom 18..,.53 Uhr früh aus engliſcher Quelle meldet: Bei ihrem Rückzuge aus Kronſtadt haben die Aufſtändiſchen die Kriegsſchiffe „Petropaulow“ und in die Luft geſprengt. Ge⸗ neral iſt ebenfalls in Finnland angekommen. EBerlin, 18. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Beſtätigung des Falles von Kronſtadt liegt an amt⸗ lichen Stellen noch nicht vor, doch deuten alle eingegangenen Nachrichten darauf hin, daß die Meldungen richtig ſind. Die Nachricht von einer Beteiligung der Entente an dem Kronſtadter 99 ſcheint nicht ganz der Begründung zu entbehren. Es erſcheint auch ſonſt als ausgeſchloſſen, daß bei dem Mangel an Lebensmitteln Kronſtadt ſich ſolange hätte halten können. Polniſch-ruſſiſcher Friedensſchluß? Berlin, 18. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer heute mittag hier Meldung des „Eſt Expreß“ gibt das Sekretariat der in Riga amtlich bekannt, daß heute am 18. März um 7 Uhr abends der Friedensvertrag zriſchen Polen und Sowietrußland unterzeichnet werden ſoll Mnzeigenpreiſet 1palt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw. 4— Mk., Stellengeſ. u. Retl. 8 Mk. Annahmeſchluß: Rür d. Minagbl. dorm. 8½, l. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für— an beſtimmten Tagen, Stellen u. Unsgaben wird keine Verantd. übernommen. .⸗Ang, 0% Rachl. öhere Gewalt, G u. Dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel— 5 berechtigen zu keinen Erſazanſprüchen fausgefallene od. beickrünkte Ausgaben od. l. verſpätete Uufnabme v. Unzeigen Uufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. Im Aulo durch das Abſtimmungsgebiel. (Von unſerem oberſchleſiſchen Mitarbeiter.) Beuthen, 16. März. In mitten eines rieſigen Menſchengedränges vor dem Kattowitzer Bahnhof ſteht unſer Auto, das uns durch das oberſchleſiſche Abſtimmungsgebiet bringen ſoll. Die Franzoſen treiben gerade dieſe 8 die die„Emigranten“ empfangen wollen, auseinander. eshalb? Es mag die Laune irgend eines franzöſiſchen Offiziers geweſen ſein! Denn bald darauf konnten die Menſchenmaſſen wieder ungeſtört auf dem weiten Bahnhofsvorplatz auf den nächſten Zug warten. Zunächſt führt uns das Auto durch die landſchaftlich ſchönſten Teile Oberſchleſiens. Wer nur Oberſchleſiens Natur⸗ ſchätze kennt, kennt dieſes jetzt ſo heiß umſtrittene Land nicht, weiß nicht, welche reizenden Naturſchönheiten es birgt, die das geht es durch die herrlichenForſten des Fürſten Pleß nach dem kleinen Pleß, in dem während des Weltkrieges zeitweiſe das Große Hauptquartier lag. Die Stadt hat zur Stunde ita⸗ lieniſche Beſatzung. Ich ſage abſichtlich: zur Stunde! Bisher hatte Pleß nämlich Franzoſen in Garniſon, die jetzt dort zu⸗ rückgezogen wurden. Die Polen waren über dieſen Wechſel ſehr erregt und proteſtierten lebhaft dagegen und gegen die Anweſenheit der Italiener. Entlang der Grenze geht die Fahrt über Alt⸗Berun, vorbei an den Lenziner Berge mit ſeinem weithin ſichtbaren Kirchturme nach An⸗ halt, wo die ſchaurig ausſchauenden vereinzelten Schorn⸗ ſteine der niedergebrannten Häuſer von den polniſchen Schreckenstaten im Auguſt v. Is. erzählen. Bald ſind wir in Myslowitz mit ſeiner Dreikaiſerreichs⸗Ecke von einſt. Wir ſprechen bei verſchiedenen Organiſationen vor. Obwohl man erade hier in den letzten Monaten viel unter dem polniſchen error zu leiden hatte, iſt man doch zuverſichtlich. Verſchie⸗ dentlich wird auch betont, daß die Reichs⸗Oberſchleſier in den Dörfern einen erfreulichen Umſchwung herbeigeführt aben. Wiederum führt uns dann der Weg enklang der Grenze. Es werden durchweg Dörfer paſſiert, deren Name an irgend eine polniſche Schreckenstat im vorigen Sommer erinnert. Ueber Laurahütte—Siemianowitz, wo ſich eine der lebhafteſten Uebergangsſtellen nach Polen befindet und wo der Waffen⸗ ſchmuggel in höchſter Blüte ſteht, geht die Fahrt weiter nach Scharley und Kamin, wiederum Orte, von denen aus die Maſſen der polniſchen Inſurgenten nach Polen zu gehen pflegen. Heute noch gehen allnächtlich polniſche Kuriere des Beuthener Lomnitz⸗Hotels hier über die Grenze, ungeſtört und unbeläſtigt. Jenes kleine Joſefstal, hart an dem Grenzflüß⸗ chen in deſſen unmittelbarer Nähe zehn deutſche Arbeiter er chlagen und verſcharrt wurden, laſſen wir rechis liegen. Ueber Radzionkau, von den Polen gern„Neu⸗War⸗ ſchau“ genannt, kommen wir nach Tarnowitz, in dem ſich ſchon Goethe auf ſeiner Reiſe in den Oſten aufhielt und Ungarwein ſchlürfte. Auf einem Platze ſehen wir hier noch den Stumpf eines von den Polen geſprengten Denkmals. Durch ſchier endloſe Wälder geht es weiter nach Woiſchnik, Hier glaubten die Polen bis vor kurzem allein die Herren der Lage zu ſein. Offen verkündeten ſie, daß die Gegend ſchon 1 Polen gehöre. Jetzt aber hören wir, daß ſich auch hier die nſichten gewandelt haben und daß ein großer Teil der Orts⸗ bewohner durch die polniſchen Schreckenstaten von den Seg⸗ nungen der polniſchen Kultur ſo wenig entzückt iſt, daß die Neigung nach dem Nachbarſtaate ſtark eingedämmt iſt. Auf einer ſchönen Chauſſee geht es durch flaches Hügelland weiter nach Lublinitz. Die ſind hier ſtramm deutſch, ſie achten ſorgfältig darauf, daß ſich das Polentum dort nicht breit macht. Nicht minder energiſch iſt das Deutſchtum in Guttentag, wo kürzlich polniſche Stoßtrupps auf Rädern ſo heiß empfangen wurden, daß ſie ſchleunigſt wieder ver⸗ ſchwanden. Nun geht die Fahrt auf herrlichen Waldſtraßen weiter nach Roſenberg. orher fallen mehrere Jahrhunderte alie Holzkirchen auf. Erneut geht es der Grenze zu, wo bei Lands⸗ berg mit ſeiner zielbewußten rein deutſchen Bevölkerung eine alte Mühle die unmittelbare Grenze bildet. Polniſche Beamte der Abſtimmungspolizei, die hier ſo etwas wie ein Schreckens⸗ regiment führten, mußten nach zahlloſen Eingaben der deut⸗ ſchen Bevölkerung den Ort wieder verlaſſen. Auf dem Wege nach Pitſchen ſieht man in naher Entfernung und ſehr deutlich eine Reihe kleinerer Orte jenſeits der Grenze und man kann allerlei Vergleiche zwiſchen deutſcher und polniſcher Kultur ziehen. Ueber Konſtadt, deſſen Bürger ſich reſtlos an der Ausſchmückung der Häuſer beteiligten und die allen hier ver⸗ 'pönten Schmuck erſt wieder abnahmen, als der franzöſiſche Kreiskontrolleur drohte, 20 angeſehene Bürger abführen zu laſſen, führt uns die Fahrt nach dem Geburtsorte Guſtav Frey⸗ tags, nach Kreuzburg, wo man ſich wenig liebliche Ein⸗ zelheiten erzählt über die bei dem Abzuge der Franzoſen zwi⸗ ſchen dieſen und den Engländern, die jetzt dort walten, vorge⸗ kommenen Keilereien. In dieſem ganzen Bezirk iſt die Stim⸗ mung hoffnungsfroh und freudig. Oftmals wurde die Frag⸗ geſtellt:„Wann rückt wieder 92— Reichsheer ein, damit die polniſche Grenze geſichert wird und das Geſindel nicht mehr nach Belieben die Grenze paſſieren kann?“ Die Polen werden ſicherlich enttäuſcht ſein über die Zahl der Stimmen, die ſie in dieſem Bezirk, auf den ſie großen Wert legen, um eine direkte Verbindung Poſen⸗Krakau zu bekommen, erhalten wer⸗ den. Humorvolle Bürger erzählen uns intereſſante Einzelheiten über die hinter uns liegende Zeit des Abſtimmungskampfe⸗ bis das Auto uns weiter fährt. Es geht 9 dem Innern des zukünftigen deutſchen Bundesſtaates Oberſchleſien zu. Nach mehrſtündiger Fahrt ſind wir in Oppeln, dem Sitze der interalliierten Kommiſſion, die ſich hier äußerlich durch die drei Fahnen der in Oberſchleſien mit Truppen vertretenen Mächte zu erkennen gibt. Weit vor dem Gebäude und weit vor den Fahnen ſteht ein großer ſteinerer Bismarck, gleichſam als ob er ſich nicht kümmern wolle um das, was hinter ſeinem Rücken vorgeht. Noch lange, wenn die Entente⸗Beſatzung dar Land wieder verlaſſen haben wird, wird man hier in Oppeln noch ſprechen non den Feſtgelagen, die hier von den feindlichen Auge eines jeden Wanderers entzücken müſſen. Ueber Nicolai 7 2. Seite. Nr. 130. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freltag, den 18. März 1921. Offizieren in Forms Hotel ſtattgefunden haben, aber auch von den großen Gelagen, die der polniſche Fürſt Czartoriski ver⸗ anſtaltete und an denen von Zeit zu— auch General Le⸗ rond teilnahm, offenbar um beſſer ſeine Neutralität zu wahren. In Groß⸗Strehlitz, wo es, ſeit Franzoſen im Lande ſind, nur noch Hotelzimmer mit zwei Betten gibt, übernachten wir, um am nächſten Morgen durch einen herrlichen Schloß⸗ rt weiter zu fahren über Sper Bohnhof dem Sitze des rſten Hohenlohe⸗Oehringen. Der Bahnhof dieſes Ortes war übrigens der erſte, der grünen Schmuck trug, der dann auf An⸗ ordnung der Franzoſen entfernt werden mußte. Nun Koſel mit ſeinen weiten Hafenanlagen und ungezählten Laſtkähnen auf der Oder. Die Polen haben hier beſonders große An⸗ engungen gemacht, um Fuß zu faſſen. Ein Rektor Smuda t hier die Führung der Heimattreuen. Er wurde geſtern von dem franzöſiſchen Kreiskontrolleur mit ſofortiger Verhaf⸗ kung bedroht, wenn auch nur noch ein einziges deutſches Plakat ſichtbar würde! Der wackere Mann läßt ſich nicht be⸗ n und geht ſeinen guten deutſchen Weg weiter. Ueber Poln. Neukirch, das durch ſeine Sokolbanden einen — rühmlichen Klang hat und über Lubowitz, Geburtsort von Eichendorff, führt uns das Auto nach Ratibor. Nach —+5 und nach den benachbarten Dörfern iſt der Zuſtrom der Reichs⸗Oberſchleſier ſchon beſonders groß geweſen. Ueberall eht man auf den Landſtraßen kleine Gruppen zuſammen⸗ ehen, die ſich über Einſt und Jetzt unterhalten. Durch das nduſtrierevier von Rybnik mit ſeinen weiten Zukunftsaus⸗ ſichten und über Sohrau kommen wir in das eigentliche oberſchleſiſche Induſtrierevier mit ſeinen vielen hunderten von ornſteinen zurück. Zuſammenfaſſend kann aus zahlreichen Geſprächen mit Ortseinwohnern aus den verſchiedenſten Teilen Oberſchle⸗ ens geſagt werden: Die Stimmung iſt gut und hoffnungsvoll! Verläuft die Abſtimmung ruhig, tut die nteralliierte Kommiſſion das ihre, um eine gerechte Durch⸗ führung der Abſtimmung zu ermöglichen, dann kann kein weifel an einem ſchönen deutſchen Abſtimmungsſiege be⸗ ehen, der Oberſchleſien ganz und ungeteilt bei eutſchland beläßtl Ein ungeteilties Heimalland. onb. Berlin, 18. März. Einer der maß ebenden Führer der oberſchleſiſchen Induſtrie machte dem Berichs ſtatter der Boſſ. Itg.“ Mitteilung über die Lage der oberſchleſiſchen Induſtrie mit Bezug auf die Abſtimmung in Oberſchleſien. Er ſagte u..: Wir Kinder dieſes Landes ſterben und leben mit dem Gedanken des ungeteilten Heimatlandes. Nir können uns nicht denken, daß man durch einen leben⸗ gen Körper hindurch einen ſtarken Eingriff machen kann, ohne daß ſowobl die Glieder als auch der Kopf zugrunde hen müſſen. Wir ſind vom Verbleib des ganzen Oberſchle⸗ ens bei Deutſchland überzeugt. Die Polen hoffen allerdings, 5 das Abſtimmungsreſultat ſo ausfallen werde, daß wenig⸗ —— ein Teil Oberſchleſiens ihnen zugeſchrieben werde. Es ſteht aber keine Teilpartei des oberſchleſiſchen Induſtrie⸗ bezirkes. 7 Der deulſche Slädtetag an den vBerband heimallreuer Oberſchleſier. onb. Dresden, 18. März. Der deutſche Städtetag — an die Vereinigten Verbände heimgttreuer Oherſchleſier Breslau und an den oberſchleſiſchen Städtetag in Oppeln olgendes Telegramm gerichtet:„Mit dem deutſchen it hofft der deutſche Städtetag, daß Oberſchleſien und ſeine Plühenden Induſtrieſtädte deutſch bleiben werden. Erwachſen dem Boden deutſcher Kulturgemeinſchaft, kann Ober⸗ en ſeine hohe Kultur nur im Zuſammenhang mit chland ſich erhalten. Glück aufl“ Ein amerikaniſcher Jeuge ſür Oberſchleſien. D. A. J. Soeben erſcheint in London die 2. Auflage eines Buches über Oberſchleſien, das in der angelſächſiſchen Welt einen großen Erfolg gehabt hat. Sein Verfaſſer iſt Sidney Osborne, ein Amerikaner, der die oberſchleſiſche Frage an Ort und Stelle und nach den beſten internationalen Quellen *+ hat. Das Ergebnis legte er nieder in dem Buche Upper Silesian question and Germany's coal problem. Die 1. Auflage erſchien im Dezember 1920 im Verlag von Allen u. Unwinn in London und war binnen zwei Monaten vergriffen. Nunmehr iſt noch rechtzeitig eine deutſche Ueber⸗ ſetzung im Verlag von Georg Stilke in Berlin unter dem Titel „Die oberſchleſiſche Frage und das deutſche Kohlenproblem“ erſchienen. Osbornes Werk iſt keine Tendenzſchrift: er bekennt ſich ausdrücklich zum Amerikanertum und bringt nur Zahlen und Oaten, die jedermann nachprüfen kann. Gerade darin beruht der Wert ſeines Buches, und das hat ihm den Erfolg in den engliſchſprechenden Ländern eingebracht. Osborne ſtellt die Kernfrage: Welchen Einfluß hat Polen in den letzten 7 Jahr⸗ hunderten auf die politiſche und kulturelle Entwicklung Ober⸗ ſchleſiens ausgeübt? Nach den unverdächtigſten Quellen kommt er zu dem Schluſſe, daß Oberſchleſien ſur ſeiner Beſiedlung dem deutſchen Kulturkreis angehört hat, für den es ſeine geogra⸗ phiſche Lage, ſeine Beſiedlungsgeſchichte und ſeine wirtſchaft⸗ liche Entwicklung beſtimmen. Osborne verfolgt die deutſche und die polniſche Geſchichte nach franzöſiſchen und engliſchen Queſſen bis zurück ins Mittelalter, und er kommt dazu, die politiſchen Anſprüche Polens auf Oberſchleſien glattzuverneinen. Von moraliſchen Anſprüchen Polens auf Oberſchleſien kann im Hinblick auf die Kulturblüte, die deutſche Arbeit in Oberſchleſien heraufgeführt hat, noch viel weniger die Rede ſein. Wirtſchaftlich iſt Oberſchleſien einer der Grundpfeiler der mitteleuropäiſchen Wirxtſchaft, insbeſondere der Kohlenverſorgung. Osborne führt den zahlenmäßigen Nachweis, daß die deutſche Kohlenverſorgung und die geſamte Weltwirtſchaft in Mitleidenſchaft gezogen werden muß, wenn man Oberſchleſien aus dem organiſch ge⸗ wachſenen Verhande herausreißt und einer Macht überant⸗ wortet, die vor der Geſchichte noch nicht den Nachweis er⸗ bracht hat, daß ſie ein Staatsweſen geordnet zu verwalten im⸗ ſtande iſt. Der Amerikaner ſteſſt die Einſetzung der Volks⸗ abſtimmung als ein ſchreiendes Unrecht an der geſchichtlichen Wahrheit und an den Intereſſen der Oberſchleſier ſelbſt hin. Er erwartet, daß dieſe reſtlos ihre Stimme für Deutſchland ab⸗ geben und keine Luſt haben werden, auf das Kulturniveau Kongreß⸗Polens oder Galiziens hinabzuſinken. Osbornes Buch hat in der Preſſe der angelſächſiſchen Länder, vor allem in England, Zuſtimmung von allen Parteien gefunden. Es iſt zu hoffen, daß es eine ähnlich nachhaltige Wirkung auf die internationale öffentliche Meinung ausüben wird wie das be⸗ rühmte Buch von Keynes über die wirtſchaftlichen Folgen des Friedens. die Landlagswahlen in Mecklenburg⸗Schwerin. Eine neue Niederlage der Demokratie. Das mecklenburgiſche Volk ſah ſich plötzlich vor eine Land⸗ tagswahl geſtellt, obgleich der Landtag erſt eine kaum halb⸗ jährige Lebensdauer hinter ſich hatte und man im allgemeinen mit der Tätigkeit des Miniſteriums Reincke⸗Bloch als eines Arbeitsminiſteriums ſehr zufrieden war. Nicht ſo aber die demakratiſchen Führer im Landtag: Herr Dr. Wendorf und Reichstagsabgeordneter Sipkovitſch, welche die eigentlichen Miniſterſtürzer geweſen ſind. Lanerten ſie doch ſchon lange auf eine Gelegenheit, um dem Miniſterium ein Bein ſtellen zu können. Wodurch wurde nun der Sturz des Miniſteriums herhei⸗ eführt? Wegen eines Schwurgerichtsurtells, welches aus An⸗ aß einer Begehenheit aus den Tagen des Kapp⸗Putſches ge⸗ füllt wurde. Es handelte ſich kurz um folgenes: Seinereit war ein Arbeiter Jahnke erſchoſſen worden. Der Urheber de⸗ Vefehls zum Vorgehen gegen die Arbeiter war nicht mehr zu erfaſſen, weil ihn das frühere ſozialdemo'ratiſch⸗demokratiſche Miniſterlum hatte entwiſchen laſſen. Sein Untergebener, ein Leutnant Thormann, dagegen wurde vom Schweurgericht, in dem vier Arbeiter ſaßen, freigeſprochen und der Juſtizmini'ter Schmidt verteidigte pflichtgemäß das Schwurgericht gegen die Anſchuldigungen im Landtag wegen Rechtsbeugung. Er konnie das umſomehr, als ja die Schwürgerichte immer von den Sozialiſten und Demokraten als die wahren Volksgerichte geprieſen worden ſind. Unter Fübrung der Demokraten er⸗ feilte nichtsdeſtoweniger der Landtag dem Juſti⸗miniſter ein Mißtrauenspotum, worauf ſich die öhrigen Miniſter, gemäß parlamentariſchen Brauches, ſolidariſch mit ihm erklärten. Bezeichnend iſt, daß der nachherige demokratiſche Parteitag ſich gegen die Miniſterſtürzerei der demokratiſchen Das ſtumme Klavier. Roman von Toni Rothmund. 80(Rachdruck verbolen.) (Fortſetzung.) Sie ſaß ganz ſtill und ſtarrte vor ſich hin. Es waren aber keine Träume, denen ſie ſich hingab, nie ſeit ihrer vor⸗ eiligen Heirat war ſie ſo hellwach geweſen. Sie wußte nicht, ob ſie lange oder kurze Zeit gewartet hatte. Sie erſchrak auch nicht, als die Tür ging. Sie wußte, wer kommen mußte. In den Lichtkreis der Wachskerzen trat Henning, unſicher ſchaute er zu ihr hin. Sie ſtreckte aber abwehrend die Hand en ihn aus. Da blieb er zwei Schritte vor ihr ſtehen und 105 2 tiefliegenden Augen an.„Was ſoll nun werden, glle?“ „Nichts. Du mußt fort.“ „Ich kann nicht.“ „Du mußt.“ Da ſtürzte er vor ihr nieder. Ohne Dich nichtl“ Beide Arme warf er um ihre Geſtalt. Ein Strom, ein — lange zurückgeſtauter Strom von Leidenſchaft rauſte über ſie hin. „Wir gehören zuſammen, wir zwei! Spürſt Du es, Sibylle? Du muſt es ja füblen! Wir ſind die von Ewigkeit — nander beſtimmten Hälſten. Du mein Eigen! Mein „Liebſtes auf der Welt! Ohne Dich bin ich nichts, gar nichts mehr, und muß ganz und gar verderben!“ — 9 weiter, Henningl Steh auf! Laß mich los, ich bitte Wochen lang! Och kann's nicht mehr! Und ein ſo großes, un⸗ „Einmal muß es doch ausgeſprochen werden, Sibylle! hab's erſtickt und hinuntergewürgt alle die Tage, die beſiegbares Gefühl hat ſeine Berechtigung. Es iſt die gewaltige r, die uns zuſammenzwingtl Du liebſt mich, ich weiß es, und ich will Dich ſchon ertrotzen, ich will'!“ Sie verſuchte, ſich aus ſeinen umklammernden Armen zu 9—„Ich bin gehunden, Henningl Alles iſt ein großes, * ew 0 ———————— ches Unrechtl Ich bin Cerhards Frau für immer und „Gebunden biſt Du nur, ſolange Du ſelbſt willſt. Deine rat war ein grauenhafter Irrtum. Du warſt ja ein Kind, wußteſt nicht, was Du tateſt, als Du mit unwiſſendem n und ſchlafenden Sinnen meines Bruders Weib wurdeſt. Eide gelten nicht vor Gottl“ frommen ugen. Sie ſtieß 10 von ſich und ſie ſprangen beide auf. ee ee en Ne Nicht zwei Liebenden glichen ſie jeßt, ſondern Feinden. Sibylle ſagte bebend:„Niemand hat wich gezwungen, Cerhard zu heiraten. Ich hab' es aus freiem Willen getan, und wenn es ein Irrtum war, ſo muß ich ſeine Folgen tragen. Und was Du von unwiſſendem Herzen geſagt haſt, das iſt wobl wahr. aber es iſt doch keine Entſchuldigung für mich. Es iſt ja mög⸗ lich, daß es Menſchen gibt, die nach einem Rechenfehler die Tafel auswiſchen und noch einmal von vorn anfangen. Ich gehöre nicht zu ihnen. Es iſt wohl ſo, daß ich niein eigentliches Elück, das mir beſtimmt war und irgendwo auf mich gewartet hat, verträumt und verſpielt habe. O Henning, ahnſt Du, wie ſchrecklich das Bewußtſein für mich iſt? Und Du ſollteſt mir belfen und mir nicht noch Steine dazu aufpacken! Denn es läßt ſich ja doch alles nicht mehr ändern! Ich bin Gerhards Frau. Und wenn Du und ich auch drüber zugrunde gehen müßten, es läßt ſich nicht mehr ändern.“ Henning begann ruhelos im Zimmer auf und ab zu wan⸗ dern.„Kind! O Du Kind! Was weißt Du vom Leben! Tauſende von Ehen werden geſchloſſen und wieder gelöſt! Die Liebe iſt das Sittlichel Eine Ete olne Liebe, aus Pflicht— das iſt eine garſtige Sünde— iſt tief unſittlich.“ Sibylle ſetzte ſich auf den Klavierſtuhl nieder, und die Kerzen woben einen Strahlenkranz um ihr Hauyt. „Daron verſtebe ich gar nichts, Henning. Für mich gilt das nicht. Ich weiß nur eins. Ich habe Eerhard Treue ver⸗ ſprochen, und die muß ich halten.“ „Wenn er Dich aber—90 frei gibt? Denn er weiß es, er muß es fühlen, daß er kein Recht auf Dich hat. Er verſteht Dich ja gar nicht! Du biſt ihm nichts als ein ſtummes Klavier! Ich aber hab' Dich geweckt, ich hab' Dich zum Klingen ge⸗ bracht!“ „Ja, Henning, das haſt Du getan, und ich werde es nie vergeſſen! Aber ehe Du das Klavier zum Klingen gebracht haſt, trug Gerhard es aus den Flammen. Und ob es klingt oder nicht, ihm dankt es das Leben, und er liebt es. Und über Cerhards Herz weg nach meinem Glück greifen. das könnte ich nicht, das wäre ein Frevel.“ „Ach, Sibylle, es würde ihn nicht das Leben koſten. Er iſt niel zu ſtark, zu ſelbſtſicher, um ron irgendeinem anderen Menſchen abeu änzen. Mit mir iſt es eine andere Sache: Du haſt die Macht, einen großen ungebrochenen Künſtler aus mir zu machen. Du biſt meine Muſikl Mit Dir an der Seite wäre mir nichts unerreichbar! Und wenn Du nun aus ſpieß⸗ bürgerlichen Moralanſchauungen Fic zurückſtößt, dann muß ich zugrunde gehen, ja, an Dir muß ich dann zugrunde gehen.“ „O nein, Henning, an mir nichtl Köch 4* an Dir ſelbſt. Aber ich glaube es nicht! Du biſt ja ſo reichl Biel, viel reicher abgeordneten wandte und Dr. Wendorf Jocoſagen landflüch⸗ tig geworden iſt. Trotzdem wurde ſowohl von den Demokra⸗ ten als auch den Sozialdemokraten der Wahlkampf in der per⸗ Sar t Weiſe geführt. Der ſozialdemokratiſche uſtizminiſter 92*— nach Reincke⸗Blochs Sturz war ein rein ſogialbemokratt 6— Miniſterium unter dem aus Lübeck herbeigeholten Genoſſen Stelling gebildet worden— beſchul⸗ digte den früheren Miniſter Dettmann öffentlich der Steuer⸗ hinterziehung unter Eingriff in ein noch ſchwebendes Ermitt⸗ lungsverfahren. Trotz alledem iſt den Demokraten die Miniſter⸗ ſtürzereiſehrübel bekommen, denn ihre Stimmen⸗ zahl ging gegenüber der Landtagswahl von 1920 von 22 202 auf 12 897 bei der diesmaligen Wahl zurück. Ihre Bundes⸗ genoſſen, hielten zwar ihre Stimmenzahl, aber insgeſamt gingen doch die ſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Stimmen um rund 9000 gegenüber der 1920 zurück Am beſten ſchnitt die Deutſche Volkspartei ab, welche von rund 48 700 auf 54 500 Stimmen ſtieg, während die Deutſchnationalen faſt 4000 Stimmen einbüßten. Welche Konſequenz Sozialdemokraten und Demokraten aus dem Ergebnis der Neuwahlen ziehen, muß man abwarten. Letzte Meldungen. Dus engliſch⸗ ruſſiſche Handelsabkommen ein innerpolitiſcher Klugheitsakt. London, 18. März.(WB.) Im Daily Telegraf behandelt ein Mitarbeiter die mutmaßlichen Gründe der engliſchen 0 für die Unterzeichnung des Abkommens mit Ruß⸗ land. Er erklärt, jedermann— davon überzeugt, daß kein Handel darauf folgen würde. Aber wenn die engliſche Regie⸗ rung das Handelsabkommen nicht abgeſchloſſen haben würde, würde ſie dadurch der engliſchen Arbeiterpartei ein mächtiges Propagandamittel in die Hand gegeben haben. Außerdem ſeien die Bolſchewiſten durch das Abkommen jſetzt gezwungen, ihre Propaganda, wenn auch nur für einige Zeit, Schranken zu ſetzen, da das von ihnen ſo heiß begehrte Ab⸗ kommen ſofort null und nichtig werden würde. Lloyd George ſei der Anſicht, daß er jetzt, wenn der Handel mit Rußland ſich nicht entwickeln würde, d.., wenn die Bolſchewiſten ihre Propaganda weiterführten und das Abkommen unter den Tiſch fallen ließen, wenigſtens imſtande ſei, zu ſagen, er habe alles getan, was er konnte; und dann würde die ganze Schuld auf die Sowſetregierung zurückfallen. Dauerſitzung im Reichstag. EJ Bertin, 18. März.(Von unſerem Berliner Büro) Der Reichstag hat geſtern, wie wir vorausſahen, 1³ Stunden getagt. Dafür hat man neben dem Poſtetat auch alle noch ausſteben Haushaltpläne für 1921 in zweiter Leſung erledigt. Die dritte Leſung aller Etats ſoll morgen ſtattſinden. Als man um 11 Uhr auseinanderging, waren nur noch 18 Abgeordnete im Saale Dafür ſieht es ſeute lebbafter aus, denn nach dem üblichen Frage⸗ und Antwortſpiel werden verſchiedene noch ausſtehende Abſtim mungen vorgenommen. * E flarleruhe, 18. Mär:.(Pr.⸗Tel.) Das Miniſterium de⸗ Innern und das Staatsminiſterium haben eine Verordnun erloſſen, nach der die Demobilmachungsausſchüfſ zum 31. März 1921 aufgelöſt werden. Karleruhe, 18. März.(Pr.⸗Tel.) Im Intereſſe eine wirkfameren Bekämpfung des Mel lſchleichhandels iſt mit Ge nehmigung des Reichsernährungsminiſters der Ausmah lungeſatz für das am 16. März abzuliefernde amerikaniſch Welzenmehl von 75 auf 70% herabgeſetzt worden. Dies be deutet eine weſentliche Verbeſſerung des Haushal tungsmehls in Ausſehen und Deſchaffenbelt. Der Ah gabepreis an die Verbraucher darf 7„ für das Kilo nicht überſchreiten. onb. London, 18. Märg. Nach einer römiſchen Meldun der Morningpoſt nimmt man in dortigen offtzlellen Kreiſen on, daß eine Konferenz zwiſchen Italien, Oeſterreich, Polen Ungarn, Rumznien, der Tſchecho⸗Slowalei und Jugoflawier in Rom gemäß Artikel 250 des Friedensvertrages von St. Germein Ende März ſtattfinden wird. Außerdem ſol zwei Wochen ſväter eine gleiche Konferenz in Porta Roſa abgehalten werden. FFC—PPPP—————————————————————— als Eerhard! Denn Du haſt ja Deine Kunſt! Gerbard hat nichts als mich, und ich kann ihn nicht verlaſſen, ich muß ihm treu bleiben.“ Er lachte höhniſch auf. Eine ſchöne Treuel Du biſt m ſo untreu wie irgendeine Ehebrecherin! Du haſt ihm nut Deinen Leib, aber nicht einen ein igen Cedanken Deiner Seele gegeben. Die waren alle bei mirl Leugne es, wenn Du kannſtl Sie ſchlug die Hände vors Geſicht.„Ich weiß es, oh, ich weiß es! Ich habe großes Unrecht getanl O Gott was ſoll ich nur tun?“ „Du follſt den Mut zum Canzen haben. Du darſſt nicht ihn und imch elend machen. Du darfſt nicht mehr mich lieben und ihm gehören. Laß uns offen vor ihn hintreten und ihm alles ſagen. Du ſollſt ſehen, er gibt Dich frei.“ „Nein, das kann ich nicht. Ich hobe Angſt.“ „Vor Cerbard? Doer wird Dir doch nichts tun. Ich werde es nicht dulden.“ Sehr leiſe kam Sibrllers Antwort:„Ich fürchte mich nicht vor ihm, ſondern vor Dir und vor mir ſelbſtl“ Da furr er zorniz auf.„Fein biſt Dul Mich und Waſeer „aſt Du in den Adern, ſtatt roten Blutes! Meine Lich, biſt In nicht wert.“ Und Sibylle ſaste:„Mein Leben lan“ haben meine lieb“ ſten Menſchen von mir verlangt, was ich nicht recht ſein konnte Erſt Großvater, dann Eerhard und nun Du. Nur ein einziaet Menſch hat mich einmal erkannt, klarer als ich ſelbſt, tiefer alo alle anderen. Und darum will ich mich jetzt an das halten,, was er mir geſagt hat.“ „Wer iſt es? Was ſagte er?“ fuhr Henning in eiſer“ ſüchtigem Groll auf. „Er war ein Dichter. Sei ruhig, er iſt tot. Und ſeine Worte ſage ich Dir nicht, die ſind nur für mich geweſen. Henning lehnte am Klavier. In der unten ſah ſein Geſicht fremd aus, und die beiden Ke von reen ſpiegelten ſich wie glühende Funken in ſeinen Auſen. „Eut, daß er tot iſt. Claubſt Du. ich»änne es gebendi en, daß er Dich beſſer kennt als ich?“ Sibrlle ſchauerte uſammen.„Ih, wie ſagen! Man könnte ſich fürchten vor Deiner Liebe““ „Ja, Sibylle, meine Liebe iſt kein Haus⸗ und Heut dämmerfeuer. Die iſt ein Loderbrand, und ich will und mu Dich haben. Sag mir, Du ſollſt gar nichts anderes ſagen 4 das eine, und es iſt kein Unrecht dabel: Würdeſt Du mein ſel wenn Du frei wäreſt?“ (Fortſetzung folgt.) K K N4 R** r** * n „000 3 haen mit ſeinem Be nicht mehr, ein Freitag, den 18. März 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) 8. Seite. Nr. 130. Dortragsabend des Keichsbundes Deutſcher Technil. Ler Wohnungsbau und ſeine Finanzierung. Zu einem gut beſucſten Bortragsabend, wober das Thema:„Der Woynungsbau und ſeine Finanzierung“ zur Erorte⸗ rung la.d, hatte obige Vereinigung auf geſern abeno in den„Dur⸗ lacher Hof“ eingeladen. Der Lorſitzende der Bereinigung, Stadtbau⸗ tat Stoll, machte nach der Begrutzung geſchäftliche Weuteilungen, dabei auf die Zicle des Verbandes eingehend, wonach Herr Inge⸗ nieur Grunde⸗Mannheim das Wort ergriff, um zum Thema überzugehen. Das Bauen von Wohnungen ſei bis dahin als eine rein teihniſche Frage behandelt worden. Ladurch, daß die Menſchen nur in großeren Waſſen zuſammengeballt wohnen müßten, ſei die Frage zu einem Problem geworden. Es werde oft die Auffaſſung ge⸗ außert, daß bis vor dem Krieg das Wohnungsproblem ſo leidlich geloſt worden ſei Dem müſſe entſchieden entgegengetreten werden, denn man habe vor dem Krieg wohl keinen Wohnungsmangel gehabt, jedoch ein großes Wohnungselend. Redner zeigt dies an einer Sta⸗ tiſtit von 1905. In allen Großſtädten Deutſchlands habe eine große Wohnungsbedrängnis in Wirtlichteit geherrſcht. Wenn man bei die⸗ ſem Problem lediglich Mark und Pfennig reden laſſen wolle, ſo gehe man dabei in die Irre. Hier müſſe mehr pfychologiſch vorgegangen werden. Es ſei nicht notwendig, daß mit den wirtſchaftlichen Bezie⸗ hungen zum Boden auch die ſeeliſchen zerriſſen werden. Bei unſe⸗ rer Löſung des Wohnungsproblems komme eigentlich ein Begriff Vaterhaus nicht mehr zur Geltung. Wir müſſen vereinen die In⸗ duſtriealiſierung mit dem Einwurzeln des Gedankens eines Vater⸗ hauſes in die deutſche Heimaterde. Das Schickſal unſeres Baterlan⸗ des werde entſchieden nicht von ein paar Induſtriellen, ſondern von der Maſſe. Bei einem Menſchen, der den Begriff des Vaterhauſes kennt, kann ſich dieſer Begriff erweitern zum Begriff Vaterland. Man habe in letzter Zeit viele Mietskaſernen gebaut, mit der Be⸗ Bründung, anders ginge es nun doch nicht Trotzdem könne es anders gemacht werden, wie der Redner an Zahlenbeiſpielen zu be⸗ weiſen ſuchi. Natürlich könne man ſich keine Städte ohne Hochbau denken, aber man habe an derartigen Gebäuden jetzt genug und man möge dazu übergehen, die Menſchen in Heimſtätten unter⸗ zubringen. Man brauche Wohnungen mit Gartenland, um eine wurzelſtarke Bevölkerung zu erziehen. Der Menſch müſſe heute, wo die Meiſten nur mechaniſch heſchäftigt ſeien, auch noch ein anderes Tätigkeitsgebiet haben. Hier ſei das Eartenland beim Heimſtätten⸗ bau das beſte Gebiet. Dadurch würden die Menſchen von dem modernen Nomadenleben, das ſie größtenteils führten, abgehalten. Auf den Grad der dauernden Geldentwertung würden die Im⸗ mobilien allmahlich herauftriechen. Dadurch würde em gewiſſer Mehrwert entſtehen und es frage ſich, wem dieſer Mehrwert 5 Darauf könne man nur antworten der Allgemeinheit. Dieſe Werte müßten dazu dienen, die Wohnungen wieder inſtand zu brin⸗ en, ſie wieder geſund zu machen. Der Zwangswirtſchaft erwüchſe etzt die Aufgabe, die Werte wachſen zu laſſen, um ſich dann über⸗ Mabe zu machen. Die Spannung zwiſchen dem Immobilien⸗ uno obilien⸗Preisniveau zu beſeitigen, ſei unſere ſehige Aufgabe. Wo könne man dieſes Wachſen langſam einſetzen laſſend Bei den Woh⸗ nungen wohl am letzten Es gäbe aber genug Räume, die nicht der Wohnkultur dienen würden, dort könne eingeſetzt werde. Wenn man in einem Geſchäftsraum vor dem Krieg 1 Million umgeſetzt habe, ſo ſeien es heute 15 Mill„ẽgeworden. Für den Raum werde aber nicht die entſprechende Mieie, ſondern die Friedensmiete ge⸗ zahlt. Dieſen Ueberſchuß müſſe man zu Wohnungsbauten verwen ⸗ den. Redner geht dann im einzelnen auf dieſe Frage ein. Das Wol⸗ len dazu ſei allerdings kein einheitliches, jedoch man müſſe berück⸗ ſichtigen, daß nicht nur mit techniſchem Mitteln dieſe Frage zu löſen Hie denn das ſeelrſche Moment ſei dabei das wichtigſte. Werde ies nicht berückſichtigt, ſo habe das deutſche Volk ſeinen Kulmina⸗ tionspunkt erreicht. Man müſſe zum Heimſtättengeſetz ſich entſchei⸗ den, dem Menſchen mehr geben, als bloß eine Wohnung, ſondern auch durch das Wohnen dem Menſchen einen Lebensinhalt geben, zu unſerer aller Geſundung. Reicher Beifall lohnte die äußerſt in⸗ tereſſanten und anregenden 14ſtündigen Ausführungen. Nach einer kurzen Pauſe ergriff Herr Stadtbaurat Platz⸗ Mannheim das Wort, um einleitend dut dem Bauprogramm von Walther Rathenau bekannt zu machen. Er betonte, daß in erſter Linie die Erſaſſung derjenigen Werte, die bis jetzt noch nicht auf den Stand der mobilen Werte heraufgeſtiegen ſeien, zur Löſung des Wohnungsproblems Verwendung finden müßten. In den bisheri⸗ en Maßnahmen zur Bekämpſung der Wohnungsnot könne man eine Löſung des Problems erblicken. Hinſichtlich der Finanzierung des Problems müſſe der Löſungsverſuch von der Erkenntnis aus⸗ ehen, daß die Geldentwertung keine vorübergehende Erſcheinung, fer ein im gewiſſen Sinne dauernder Zuſtand ſei und daß ſich aher ein Angleichen der heute noch vorkriegsmäßigen Gebäudewerte an den allgemeinen Geldwert auf die Dauer durch keinerlei Zwangs⸗ maßnahmen verhendern laſſe. Somit erwachſe die Aufgabe, der be⸗ ginnenden Ausgleichregung zwiſchen dem immobilen Preisniveau und dem Warenpreisniveau planmäßig zu geſtalten. Die bei dieſem Ausgleichsvorgang entſtehenden Mehrwerte ſeien für die Allgemein⸗ elt in Form einer Wohnabgabe oder Mietſteuer nutzbar zu machen. s könne damit ſehr viel erreicht werden In Mannheim könnte man durch dieſe Maßnahme ſoviel Geld aufbringen, daß man unge⸗ f6r 1000 neue Wohnungen erſtellen könne. Die Mietabgabe ei daher der einzige Weg, um das Problem auf eine glückliche Art und Weiſe zu erledigen. Dieſe Mietſteuer müßte jedes Jahr um 10 Prozent geſteigert werden, ſo daß man in 10 Jahren mit 100 Pro⸗ zent rechnen könne, mit welchen Mitteln man ſchon Bedeutendes un⸗ ternehmen tönne. Dieſe Wohnabgabe fei natürlich nach Leiſtungs⸗ fähigkeit abzuſtufen. Räume, die zu Erwerbszwecken dienen, müß⸗ ten ſtärker herangezogen werden, als Wohnungen in die⸗ ſem Sinn. Bei den Wohnungen ſollte aber auf jeden Fall eine ge⸗ rechte Unterſcheidung nach der Wohndichte vorgenommen werden, ſo daß van einer Villa z. B. mehr Steuern erhoben werden müßten als bei einer kleinen Wohnung. Die Mietenſteigerung, was gleichbedeu⸗ tend ſei miz einer Gebäudewerterhöhung, würde bei den wirtſchaft⸗ lich ſchwachen Kreiſen ſolange als möglich verzögert. Eine Verwen⸗ dung der Erträgniſſe der Mietabgabe zu Kapitalzuſchüſſen müſſe als unzweckmäßig verworfen werden, dagegen ſeien Rentenzuſchüſſe in bedeutendem Maß dazu angetan, dei Heranziehung des Privatkapi⸗ tals— ohne das es nun einmal nicht ginge— eine ausreichende Finanzierung der Neubantätigkeit zu ſichein. Dadurch nur werde eine Aufnahme von Anleihen ermöglicht. Redner kommt ſodann kurz auf den Heimſtättenbau zu ſprechen und erklärt, man dürfe hier nicht ſo konſequent vorgehen als der Vorredner. Die Vorbedingungen müßten auf jeden Fall be⸗ rückſichtigt werden. Die Heimſtätte ſei wohl das Ideal, aber was auf dem Land möglich ſei, laſſe ſich nicht in der Großſtadt durchführen. Worüber die Verſammlung zu entſcheiden habe, ſei nicht über Flach⸗ bau oder Mittelbau, ſondern darüber, ob die Wohnabgabe eine caktiſche Löſung des Problems zulaſſe. Zum Schluß wünſcht der Redner, man möge durch Heranziehung des geſunden Bauhand⸗ werks und durch Anſpannung aller Kräfte die Bautätigkeit auf eine geſunde Grundlage ſtellen, die Preisbildung in geſunde Bahnen lenken, um damit den Wohnungsbau wirkſam zu fördern und zu vervollkommnen. An die inhaltsreichen, auf einer Grundlage ruhenden, von der Verſammlung mit großem Beifall aufgenommenen Aus⸗ führungen ſchloß ſich eine lebhafte Diskuſſion an, in der als erſter Redner Herr Groß vom Deutſchen Werkmeiſterbund ſprach, der be⸗ tonte, daß wir unter den Sünden der alten Wirtſchaft zu leiden hät⸗ ten. Man 7 80 für jeden neuen Arbeiter an der Maſchine auch zu⸗ gleich eine Wohnſtätte erſtellen müſſen. Es müßten Schnellbahnen gebaut werden, die den Arbeiter von der Ar“ tsſtelle raſch hinaus aufs Land befördern. Wenn man was Neues affen wolle, ſo müſſe man unſer ganzes Wirtſchaftsleben umſtellen. Dieſen Ausführun⸗ gen trat Herr Architekt Lehmann vom Bund deutſcher Architekten entgegen. Er bemerkte, wan möge ein techniſches Bauprogramm in den Städten entwickeln. Man müſſe nicht nur die Bodenwerte in den Städten erhöhen, ſondern in der Hauptſache draußen auf dem Lande beginnen, wo der Bauer mit billigem Boden Produkte er⸗ ziele, die zu wahren Wucherpreiſen abgeſetzt würden. Das Bau⸗ nroblem ſei nicht nur ein wirtſchaftliches, ſondern das Haus als ſol⸗ ches ſei eine Ware. Hier könne man nicht kommunaliſieren. Ferner müßten die Rentenzuſchüſſe auch den Privaten in recht großem Mas zuteil werden. Stadtrat Seibold wünſcht Aufklärung über die ſogenannten Rentenzuſchüſſe und betonte, wan müſſe dem Reichstag den Vorwurf machen, daß er in der Richtung der Löſung des Woh⸗ nuresproblems noch nichts getan kebe. Redner ſyricht ſich gegen die Baudarlehen aus. Es äußern ſich noch eine Reihe Anw⸗ſender in ährlichem Sinn, ebenfalls wertvolle Anregungen gebend. In ſei⸗ rem Schlußwort geht Herr Ingenieur Grunde nochmals auf aſle Fragen ein, worauf nach 11 Uhr die Verſamwlung, deren Verlauf ſich äuferſt anregend geſtaltete, von dem Vorſitzenden, Herrn Vau⸗ rat Roth geſchloſſen wurde. Städtiſche Nachrichten. Ein Sieg der bürgerlichen Angeſtenlten-Verbänd bei der Kaufmannsgerichtswahl. Die am Mittwoch ſtattgefundenen Kaufmannsgerichtswahlen —0— haben mit einem Sieg der bürgerlichen Verbände geendet. Er er⸗ hielten Stimmen Liſte] Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten 802 5 Sitze Liſte I1 Deutſchnationaler Handlungsgehilfen⸗Verb. 1243— 8 Sitze Lifte III Zentralverband der Angeſtellten 1772= 11 Sitze Die Wahlbeteiligung iſt nicht ſo ſtark geweſen wie wir in unſe⸗ rem letzten Bericht erwähnten, ſie betrug nur etwa 56 9/. Die irrige Anſicht entſ and dadurch, daß in dem Hauptwahllokal, im Alten Nathaus, zeitweiſe eine fürchterliche Enge geherrſcht hat, weil dieſer Bezirk viel zu groß war. Das Ergebnis wird in den radikalen An⸗ eſtelltenkreiſen ſchwere Enttäuſchung hervorrufen. Obwohl der entralverband angeblich weit mehr Mitglieder zählt, als die anderen Verbände zuſammengenommen, hat er nicht einwal die Hälfte der Beiſitzerſellen erringen können. Sicher hat zu dieſem Reinfall ſeine wüſte Agitation an den letzten Tagen beig⸗tragen. Auch dieſe Wahl iſt ein Zeichen dafür, daß die Zeit der Beſinnung gekommen iſt. Die Angeſtellten haben unzweideutig zum Ausdruck gebracht, daß ſie den vom Zentralverband geführten.agen Kampf gegen Andersdenkende nicht gut heißen, ſondern die praktiſche Arbeit der Verbände bewerten. 8 Die Amtsbezeichnungen der ſtädüſchen Beamten. Der Verein ſtädtiſcher Beamten bittet uns um Auf⸗ nahme folgender Ertlärung: In der Bürgerausſchußſitzung vom 15. ds. Mig. iſt die Frage der Amtsbezeichnung der ſtädtiſchen Beamten in einer Weiſe behan⸗ delt worden, die geeignet iſt, in weiten Kreiſen der Bevölkerung falſche Vorſtellungen zu erwecken. Demgegenüber ſteklen wir einſt⸗ weilen folgendes feſt: —————————————————————— N— 1. Die neuen Amtsbezeichnungen ſind vom Stadtrat mit Beſchluß vom 3. Februar 1921, nachdem vorher langwierige Ber⸗ handiungen mit den Vertretern des Städtetages und der Organiſa⸗ tion der Gemeindebeamten vorausgegangen ſind, eingeführt worden. 2. Reich und Staat ſind bei der Einführung der neuen Amtsbezeichnungen vorangegangen. Der Kenner der Ver⸗ hältniſſe weiß, daß für uns garnichts anderes übrig blieb, als nach⸗ ufolgen. 5 Die maßgebenden Organiſationsinſtanzen haben„der Not ge⸗ horchend, nicht dem eigenen Triebe“ die neue Titeleinfuhrung mit mindeſtens demſelben Mißvergnügen beantragt, mit der ihr der Stadtrat— wie wir jetzt erſt vernehmen— zugeſtimmt hat. Da der Stadtrat auch in anderen Fällen von den Anträgen der Organiſatis⸗ nen abweichende Entſcließungen triſſt, ſcheint auch er aus der glei⸗ chen Zwangslage heraus unſern Vorſchlägen zugeſtimmt zu haben. 4. Aus alledem geht hervor, daß nicht Titelſucht, wie es 0 den Außenſtehenden und Uneingeweihten den Anſchein erwecken könnte— und auch bereits erweckt hat— die Triebfeder unſerer An⸗ tragſtellung war. 5. Bei verſchiedenen Amtsbezeichnungen, darunter insbeſondere auch ſolchen, die in der Bürgerausſchußſitzung ironiſch angeführt wurden, mu unſere Zentralorganiſation die Urheberſchaft ablehnen. Sie ſind hier in Mannheim ſchon vor der Antragſtellung des Lan⸗ desverbandes eingeführt worden. & Friedrichspark. Im Anzeigenteil bringt die Parkverwaltung das neue Nahresabannematz das mit dem 1. Apen be⸗ ginnt, unſeren Leſern zur Kenntnis. Ben exken möchten wir noch, vaß Unmeldungen, weiche jetzt gemacht werden, bereits die Berech⸗ tigung zum freien Beſuch der Sonntag⸗Nachmitiag⸗Konzerte und der Anlagen haben. 8 Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Samstag Herr Metzgermeiſter Reinhold Katz(B 4, 8) mit ſeiner Ehefrau Luiſe geb. Renners. Wir entbieten dem Jubelpaare, das ſeit 25 Jahren unſer Blatt bezieht, herzliche Segenswünſchel veranſtaltungen. Mannheimer Hausfcau⸗ubuno.„eute Freitag, 18. Rärz, abends von 6 Uhr ab, finbet in P 6, 20 eine Kochvorſührung ſtatt, in weicher verſchiedene Gerichte von Cornedbeef gekocht wer⸗ den ſollen, außerdem wird allerlei Backwerk zubeieitet. Löſfel und Untertaſſen ſin mitzubringen, ebenſo Papier und Blei⸗ ſtift, um die Rezepte aufzuſchreiben. Eintritt für Mitglieder 50 Pfennig, Nichtmitglieder 1 Mark. 8 Internacionaler Ringiampf um die Süddeulſche Meiſterſchaft im Apoillokheater. Bei der Fortſetzung des Entſcheidungslampfes zwiſchen Randolfi und Rolgnd lam es nun doch zur Punki⸗ wertung, weil innerhalb der nochmals angeſetzten 45 Minuten eine reguläre Niederlage nicht erfolgte. Die 10 Minuten Punktwertung waren ein heißes Streiten. Nandelfi hatte bereits einen kleinen Vorſprung, als er durch verbotenes Beinſtellen zweier Punkte ver⸗ luſtig erklärt wurde. Dann holte Reland auf und net drei zu einem Punkt konnte Roland als Sieger den Teppich verlaſſen. Großer Beifall wurde ihm gezollt, nicht minder auch Randolfi nach dem bis⸗ her am längſten ſtattgeſundenen Kampfe von 2 Stunden 25 Minu⸗ ten. Der ſtarke Küpper und der zähe Chriſtenſen rangen 20 Minuten unentſchieden. v. d. Heyd war infolge ſeiner Nieder⸗ lage durch Nandelſi ſo deprimiert, daß er ein Entſchuldigungsſchrei⸗ ben an die Tirektion richtete und um Verlegung des Kampfes bat. An ſeiner Stelle trat Neeſer gegen Sukoff an. Nach einem lebhaften Treffen unterlag Neeſer in der 14. Manute. Heute Freitag hat v. d. Heyd gegen Roland zu ringen. Ferner kommt der Ent⸗ ſcheidungskampf Chriſienſen gigen Neeſer zum Austrag, auſchlie⸗ ßend daran der Revanche⸗Bexlampf zwiſchen Sukoff und Sport⸗ lehrer Fürſt. Der Kampf geht auf 10 Runden. Sukoff wird alles verſuchen müſſen, den knappen Punktſieg von Fürſt wettzumachen, um die von der Direktion geſtiftete Kampfbörſe von 1000 zu ge⸗ Gerichtszeitung. Mannheimer Slrafkammer. Einen Tauſendmarkſchein ſoll das Dienſtmädchen Marie S. aus Heidelderg einem Studenten entwendet haben, dena ſie auf die LEude geſolgt war. Das Schöffengericht haite das Rädchen frei⸗ geſprochen, zie Berufung der Slaatsanwallſchaft wurde heute nach ei er tränenreichen Verhandlung verworfen, doch betonte das Ge⸗ richt, daß große Wahrſcheinlichkeit beſtehe, daß die Angeklagte doch den Schoin genommen hat. Zwei Buchmacher, Georg und Karl Sensheimer aus Karks⸗ ruhe, hatten ſich bei Ausübung ihres Handwerks erwiſchen laſſen und waren zu 700 und 750 M. Geldſtrafe verurteilt worden. Der Staatsanwalt legte Berufung ein und heute wurde die Strafe gegen Georg auf 5 und 2000., gegen Karl auf 3 Tage und 1000 Mark feſtgeſetzt. Die Geldſtrafen gelten als durch die Unterſuchungs⸗ haft verbüßt. Vert.:.⸗A. Genil. Vorſchußanweiſungen in Höhe von zuſammen 1400 M. flülſchte ein junger Beamter der Oberrheiniſchen Verſicherungsgeſellſchaft, Ouſtav., mit dem Handzeichen eines Direktors, worauf er das Seld ausgezahlt erhielt. Er ſagt, er ſei mit ſeinem Gehalt von 600 Rark wonatlich nicht ausaekommen. Das Urteil lautet auf 3 Ro⸗ nate Gefüngnis. Ein Kollege, der einen der Beträze an der Kaſſe erhah, het ſich zur Berhardluns nicht eingefunden. Gegen ihn wird Haftbefehl erlaſſen— er iſt in Berlin—, zumal er noch andere Pinee auf dem Kerbholz hat. Fweiſelſucht. Wenn wir den Zweifel als Erreger und Förderer der For⸗ ſoim nach Wahrheit in unſerem Geiſtesleben nicht miſſen möchten, o müſſen wir die Zweiſelſucht als Todfeindin jedes tatkräftigen Hanosius undo jeber großen Entſcheidung umſo mehr zu verbannen ſuchen. Doch nicht bloß in den bedeutſamen Probtemen der Wiſſen⸗ ſchaft wie der Praxis, auch im Alltag nimmt auf einer niedrigen Stufe die Zweifelſucht breiten Raum ein, wobei ſie zunächſt komiſche Wirkungen erzielt, die jedoch ins Tragiſche umſchlagen können, wenn als Vorbote eines zerrütteten Rervenſuſtems auftritt. Die weifelſucht kann als die Sucht, Zweifel zu ſuchen, definiert werden. ie gemeinen Hemmungen des werktäglichen Treibens bieten im Verein mit der berühmten„Tücke des Objekts tauſenderlei Gelegen⸗ heit dazu. Kaum hat man einen Brief dem Poſtſchalter anvertraut, und*3 wird man von der Angſt befallen, ob man ihn denn auch ewiß richtig frankiert hat und der Empfänger nicht etwa Strafporto ezahlen muß. Im Verlauf einer Stunde hat man ſich ſo gründlich in dieſe Befürchtung hineingeſteigert, daß man ſie für Gewißheit anſieht und alsbald eine Entſchuldigungskarte hinterherſendet— um Erſtaunen des Empfängers, da der Brief doch mit den gehörigen ten verſehen war. hal 5 geſchrieben. Im Augenblick, da wir ſie zur Poſt geben wolle malen wir uns die Unannehmlichkeiten aus, die durch eine Verwechs⸗ lung der beiden Bogen entſtehen könnten Die Autoſuggeſtion wirkt ſo ſtart, daß wir ſchließlich die Hüllen wieder aufreißen, wobei natürlich alles in ſchönſter Ordnung finden. Eine Eiſenbahnfahrt Kot dem Süweijelſthugen beſonders Gelegenheit, ſich zu betätigen. r hat vor dem Einſteigen die Richtung des Zuges auf der am Wagen hängenden geleſen, er hat aus übergroßer Vorſicht ſich beim Schaffner, bei einem Halbdutzend Mitreiſenden erkundigt, und als ſich der Jug in Bewegung ſetzt, ſchnürt ihm doch die Angſt, er möchte nach einem falſchen Orte fahren, die Kehle zu. Nachdem er n vorher beim Kofferpacken in tauſend Nöten geraten war und hu wieder und wieder aufgeſchloſſen hatte, um ſich zu überzeugen, buß dieſer oder jener Gegerſtand gewiß auch nicht vergeſſen ſei. Du lachſt— aber iſt es dir nicht vielleicht ſelbſt ſchon daß dich, am Abend auf der Straße unten angelangt, Sweifel er⸗ keeftz ob du denn auch das elektriſche Licht abgedreht haſt? und aß du nochmals deine drei Treppen hinauflänſſt und atemioz in bener Wohnung anlangſt, die ſeloſtverftänslich in tieſes Bunkel ge⸗ hüllt iſt7 Oder haſt du nicht ſchon daun und wann ceine lehr ein 55 1980 ezogen, damit ſie ja nicht zu unge ⸗ ener Stunde ſtehen bleib Jemand 6— molligen, warmen Bade Flötzlich von der Sorge befallen, ob er gewiß auch die Türe verſchloſſen habe. Nun ner köne ihn flützlich überfallen. Da Oder wir haben gleichzeitig zwei paeh Wiſſen von ſolcher Schwäche, das immerhin eine gewiſſe Kontrolle en vorbei; die verläßt iſt es immer. noch das vernünftigſte, wenn er geſchwind aus der wohligen Flut hüpft, und ſich die beſänftigende Ueberzeugung ver 150 daß die Türe wohl verwahrt iſt. Ein anderer iſt zum Abendeſſen geboten. Er hat ſich kurz vorher die Einladung noch⸗ mals genau beſehen, und doch wird er, während er die fremde Treppe emporſteigt, die Furcht nicht los, ob er gewiß auch geladen iſt, erwartet wird, ob er ſich nicht im Tag, in der Stunde getäuſcht hat. Dieſe Beiſpiele ließen 13 ins Endloſe vermehren. An ſich zeigt 190 jeder einzelne Fall ein harmloſes Antlitz, aber wenn die Fälle ich häufen, wenn ſie einer ſtattlichen Summe anwachſen, fün es eben doch an bedenklich zu werden. Der kritiſche Augenblick tritt wohl da ein, wo man nicht mehr die Fähigkeit aufbringt, ſich üöer ſeine eigene Zweifelſucht luſtig zu machen. Das Schlimmſte iſt es, wenn ſich das eine oder andere mal daß die Zweifel geweſen ſind, daß man die Briefe wirklich verwechſelt hat, 55 man wirklich in einen falſchen Zug geſtiegen iſt Aus ſol⸗ chen, wenn 95 noch ſo vereinzelten tatfächlichen Erfahrungen zieht dann die Zwaifelſucht unermeßliche Nahrung. Urſprünglich beruht ſie auf dem Wiſſen um die eigene Zerſtreutheit oder See das ein Gefühl der Unſicherheit erzeugt. Solange indeſſen das ermöglicht, vorhanden iſt, liegt noch kein Grund zu ernſter Beſorgnis vor. Erſt wenn es erloſchen iſt, tritt die Zweifelſucht in ein Nocgt. pathiſches Stadium und wird zu einer von jenen nervöſen Krank⸗ heitserſcheinungen, von denen in tauſenderlei Geſtalt die moderne Menſchheit geplagt wird. R. Krauß. Kleines Familleton. Palmſonntag. Der Palmſontag iſt der letzte Faſtenſonntag, dei acht Tage ſpäter ſich das O 1 anſchtießl, 5 als Introduktion der beſel⸗ genden Lenzesſinfonie, des Frühlingsfeſtzuges, den die Schneeglöck⸗ chen einläuten, gilt. Er wird zurückgeſührk auf den Einzug Chriſti in Jeruſalem, wo die begeiſterte Volksmenge dem Heilande Palmen und Blun en auf den Weg ſtreute. Zum Andenken hieran werden in katholiſchen Kirchen heutigen Tages noch Palmen gewelht, die an die Gläabigen verteilt werden. Wie man den geweihlen weiren erne heilſame Wirkung zuſchreibt, ſo ſoll u. a. eine gerseihſe Paune vor Blitgefahr ſchügen. In nörclichen Gegenden wählt man ween des ſelteneren Vorlommens der Woidenzweige, die um die Oſterzeit herum ihre fübernen Kächen tragen. Daz Schmücken der Häuſer und Wahnungen mit Palmenzweig und friſchem Grün am Palmſonntag iſt eigentlich auf jüdiſchen Gebrauch zurückzuführen, der am Laubhüttenfeſt geübt wird Das Chriſten⸗ tum hatte dieſe liebliche Sitte angenommen, wie aus dem jüdiſchen der Zeit abgehaltenen, heute jaſt gänzlich verſchwundenen Palmpro⸗ zeſſionen, wobei ein Eſel aus Holz unter Gaſdngen in den Straßen umhergefahren wurde, während das Volk mit einem lebenden Rois in den Händen folgte, ſind in Zuſammenhang gebracht worden, mit der Erzätzlung des Evangeliſten Johannes, wie Chriſtus auf einem Eſel reitend Jeruſalem erreichte. Schon bei den Perſern findet ſich dieſer Eſelritt als Einleitung des Frühlingsfeſtes vor Jahrtauſenden. Im alten Konſtantinopel nahmen der Patkiarch und der Kaiſer daran Teil. In Moskau reitet der Metropolit mit dem Evangelienbuch einen Eſel, geführt von dem Herrſcher aller Reußen, umgeben von Volk und Prieſterſchaft. Unter Peter dem Großen wurde bieſe Sitte eingeſtellt. 1 9 der Papſt in Rom beteiligt ſich nicht mehr am Um⸗ zug; nur die Palmweihe in der Sixtiniſchen Kapelle iſt beſtehen geblieben. Die römiſche Kirche hatte die Palmſonntagsfeier non der griechiſchen übernommen, wo ſie ſich zuerſt findet. Für den Vatikan dürfen nach einer Beſtimmung des Papſtes Sixtus V nur echte Palmenzweige zum Gebrauch gelangen, deren Beſchaffung als Ehrenvorrecht der Jamilie Brasca in San Remo im Jahre 1884 übertragen wurde, die einen ſchwungvollen Handel damit ins Leben rief. Anſtelle der im Mittelalter betiebten Paſſionsſpiele wird wäh⸗ rend der Reſſe die ganze Paſſionsgsſchichte verleſen. Durch drama⸗ tiſche Aufführungen ſollte eine erhebende und erbauende Wirkung auf das Volk geübt werden. So werden als Ueberbleibſel aus dem Heidentum auch heute noch an einigen Orten die Glocken geläutet, um die Geiſter durch ihren Schall zu vertreiben. Intereſſant dürfte die Erwähnung des ſlawiſchen Aberglaubens ſein, nach dem bei der Charwoche ſich das unterirdiſche Parabies„Hel“— und die Seelen der Verſtorbenen auf die Erde zurückkehren. ltertümlichen die man dieſen Geiſtern hinſetzte, ſpielte er Honig eine große Rolle. Bis zum Jahre 1524 fand in Fürich eine beſondere Feier des Palmſonntages ſtatt. Es wurde durch einen Umzug der Metzger der Einzug Chriſti gefeiert und abends Paſſionsſpiele von wandernden Spielleuten aufgeführt. Von dem Eſelzug der Metzger hat ſich bis ſetzt der Schauzug der Oſtertiere erhalten. Die fekteſten tiere, Oſtertiere genannt, werden, bevor man ſie ſchlachtet, mit Bändern und Blumen geputzt, durch die Straßen zur Schau geführt. So iſt mancher urwüchſige Brauch, der am Palmſonntag ſeine Auferſtehung feiert, im Volke lebendig A. W. J. Kahle. den R Stheimrat rofeſſor De. Feasn Doll, Heidelberg, hat einen K nach Zerlin e—9 Proſeſſar Hiehl erhalten. Das Staatsminiſterium hat unterm Mürz d. J. beſchioſſen, dem Privatdozenten an der Univerſität Heidelberg Dr. Karl Geiler die Dienſtbezeichnung a. o. Profeſſor für die Dauer ſeiner Zugehörig⸗ (% Oochſchalnachrie en. Laubhüttenfeſtkultus mancherlei entlehnt wurde. Die in früherer keit zum Lehrkörper der Univerſität Heidelberg zu verleiden. 4. Seite. Nr. 130. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 18. März 1921. Börsenberichte. Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt, 18. März.(Drahtb.) Bei ruhiger Geschäfts- entwicklung bewahrte der heutige Börsenverkehr eine vor- wiegend leste Haltung. Die Umsätze hielten sich jedoch in recht mäßigen Grenzen, aber die iur wenis Spezialpapiere hervorgerufene Kauflust führte zu Kursbeſestigungen. Mans- feider Kuxe verkehrten bei gröheren Umsätzen mit 5275 bis 5300 bis 5260. Auf dem Gebiete der Auslandspapiere blieb die Kursbewegung begrenzt. Deutsche Petroleum 650, Deutsch- Vebersee-Lertifikate 1014. Auf dem Montanmarkt waren die Kursveränderungen nach oben und unten nur geringfügig. Ge⸗ bessert gehen Oberbedarf, Mannesmann, Laurahütte hervor. Kali Westergeln mit 500 vrloren 5/. Chemische Werte zogen meist mäßig an: bevorzugt waren Holzverkohlung, Scheide- anstalt. Elektron Griesheim; Anglo-Guano schwächer. Von den Elektropapieren blieben Licht u. Kraft, Siemens u. Halske und Schuckert schwächer. Der Abschluß der Berliner Handels- gesellschaft entsprach voll und ganz den Erwartungen; auf den Kurs machte auch die erhöhte Dividende einen guten Eindruck, 245. plus 4. Maschinenfabrik Kraub lagen wiederum im Angebot, dagegen zeigte sich großes Interesse für Strohstoft Dresden. Chemische Rhenania 70a, Deutsche Maschinen 346, Holzmann 330. Die Börse schloß ruhig und stand zu den nöchsten Tageskursen. Auslandspapiere waren vernachlässigt. Privatdiskont 34,4. Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 18. März.(Eis. Drahtb.) Die Tendenz war heute recht zuversichtlich, aber nicht einheitlich. Das Geschäft hielt sich in engen Crenzen. Von dem deutsch- russischen Provisorium erhofft man eine Belebung mancher Industrien. Der Abschluß der Berliner Handelsgesell- schaft mit seinen glänzenden Zifſern kam Bankaktien zu- gute. Der Fall Kronstadts führte leichte Rückgänge bei den in letzter Zeit gesteigerten russischen Werten herbei. Am Montanaktienmarkt setzten Rombacher 12% höher ein, Buderus und Mannesmann%. Andererseits gingen Hoesch und Rheinische Stahlwerke etwas zurück. Schiffahrtswerte weiter gebessert. Elektrizitätswerte abgeschwächt, ebenso Kaliwerte. Am Markte der Valutawerte war das Seschäft sehr still. obwohl Devisen etwas fester waren. Schantungbahn—“/, Otavi-Genubscheine angeboten. Mans⸗ felder Kuxe stiegen weiter auf 5350. Im Verlauie zogen ober- Schlesische Montanwerte weiter an. während westliche Mon- tanwerte und Schiffahrtswerte schwächer lagen. Der Kass a- industriemarkt war nicht einheitlieh. Am Devisen- markt fiel heute vor allem die feste Haltung aller östlichen Devisen auf. Im Verlaufe wurden Devisen etwas schwächer: aus dem Ausland kamen sie:: London 246,8, Newyork 6274, Paris 438. Die Mark kam aus dem Auslande etwas fester. Kopenhagen.25, Stockholm.02, Zürich 9/½, Amsterdam.69. Hessische Landes- Hypothekenbank in Darmstadt. Das Institut konnte für 1920 wiederum den Piandbricfabsatz nicht aufnchmen, da dazu die Deckunsshypotheken fchlien. Der Umlauf von Piandbrieſen betrus duher unverändert 117,79 Mil- lionen. Der Umlauf von Kommunalobligationen erhöhte sich um.40 auf 96,38 Mill. 4. Im Hxpothekengeschäft er⸗ mäbigten sich gegen das Vorjahr die Rückzahlungen, die An⸗ sprüche aber steigerten sich. Der Bestand an Tilgungs- Hypothekdarlehen stieg um 13.23 Mill.& und verminderte sich um.84 Mill. K. sodaß 111.77(105.78) Mill. 4 verblieben. Fügungs- Kommunaldarlehen erhöhten sich von 92.93 auf 100,50 Minl.„.. Aus dem Jahresüberschuß von 943 123 (783 694„) wird eine Dividende von 4½(wie i..) bean⸗ tragt. Ueber die Aussichten berichtet der Vorstand, das Hypothckengeschäft habe in der letzten Zeit Ansatz zu gröbe⸗ rer Lebhaftigkeit gezeigt und werde, wenn die derzeitigen Ver- hältnisse anhalten, die Wiederaufnahme der Pfandbriefausgabe ermöglichen. In beschränktem Umfange könne man zur Ge⸗ währung teiner Zinshypotheken(öhne Tilgungszuschlag) über⸗ gehen. Die Kommunen schen sich genötigt, mit großen An- SPrüchen hervorzutteten, Das Iystitut glaubte, im verklossenen Johre am Aigen Zinsſuß festhalten zu sollen. aueh wenn der Zuflub neuer Mittel zeitweise nur dem Notwendigsten ent⸗ sprach für das unbedingt zu fördernde Kſeinwohnungswesen und diejenigen Kommunen, die nicht selber Obligationen aus- geben oder sich anderweitig günstiger helſen können. Eicktrzitätswerk Lahr. In der.-V. wurde ſestgestellt, das sich das Werk im vergangenen Ceschäftsjahr gut ent⸗ Wickelt hat. Aus dei Reingewinn von 652 989& erhält dlie Stadt Lahr die vertragsmälige Abgabe von 352 204 H. Zur Verteilung kommt ferner 4% Gewinnanieil. 10 000 werden dem Fürsorgefonds für Angestelite und Arbeiter zu- gewiesen. An das Werk sind 19 Ortschaften angeschlossen, deren Zahl sich im Lauſe dieses Jahres durch Neuanmeldungen auf 33 erhöhen wird. Cebr. Schöndorff.-G. in Düsseldorf. Die.-V. beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 10 auf 30 Nfill. /; die neuen Aktien werden von der Firma Jul. Sichel u. Co. in Mainz 20 140% übernommen mit der Verpflichtung, sie den ehemaligen Aktionären zu 150% im Verhältnis von 2 zu 1 an- zubieten. Die neuen Aktien sind zur Hälfte dividendenberech⸗ tigt für das laufende Geschäftsjahr 1020/21. Es wurde mit⸗ geteilt, daß die Kapitalserhöhung erforderlich sei zur Stärkung der Betriebsmittel. Nationalhank für Deutschland. Die Bilanzsitzung des In⸗ stituts ſindet am 19. März statt. Hartwis u. Vogel.-., Prescen. In dem abgelaufenen Oeschäitsjahr Kurde ein Bruttcsewini von 22 040 803(i. V. 5 341 47% L) erkiett. der sich um einen Vortras von 109 620 (138 550) und um Cewinne aus Wertpapicren und Betcih⸗ gungen in der Hohe von 108 471&1(92 S7 1) auf insgesaimt 22 324 O0(5 570 902 /) erhöht. Für allgemeine Unkosten sind 16 245 783&(2 234 910 40), für Zinsen 223 077(181 703) l, für soziale Lasten 424 406(56 864 1) und fürAbschreibungen 1 162 624„(943 603 1) abzuziehen, sodaß sich ein Rein- Sewinn von 4266 512„1(976 182 ergibt. Die Verwaltung Sehläst vor, daraus 38/(12½%) Dividende auf 12 Mill.&4 Aktienkapital zu verteilen und 298 362 auf neue Rechnung Vorzutragen. Abgesehen von einer vorübergehenden Absatz- stockung in der Mitte des Berichtsjahres war das Geschäft lebhaft. Porzellanfabrik Kahla, Kahla. Im Geschäftsjahr 1020 stieg der Gewinn auf Waren von 10 974 238& i. V. auf 41 198 880, Demgegenüber beanspruchten Unkosten usw. 18 304 4890 68388 2²⁰), Steuern und soziale Lasten 5 707 162(452 505) M. Enem Ernenerungsfondsbestanck wurden 3112062f+—4 zugeführt. Nach Abechreil ungen von 1566318 1(999 86 11) verbleibt ein Feingee nn ven ir ssa 80%(12 066„), woraus u, a. 70(88 W Eoinena Lertelt Krtlen Schen. 4 EE etei uig Welctei. lricbet Gent) schiäét 3%(8/) Hivigende vor. Bie Vorzugsaktlen Sollen dabei die in den Satzungen vorgesehene Vorzugsdivi⸗ dende von 6/% erhalten.— Die Ferdinand Rückforth.-G. Syritiabrik in Stettin schlägt auf das erhöhte Aktienkapital 257/(18760 Dividende vor. Der Reingewinn beträgt.43(o 38) * 1. K.— Die Altonaer Waäsgonfabrik verteilt 3/ Dividende .— Die— Eisenwerks Wölfel-C. in Herlün setzte * Handelsblaff des Mannheimer G 22/(1670) kest und beschlob eine Kapitale- U und ülsen aus Pappe und A eneral-Anzeiger Frankfurter Wertpapierbörse. rippte Pappen, Papiersäcke. Düten und Umschläge, Geschäfts- Festverzinsliche Werte. bücher usw., Buchbinder- und Kartonagearbeiten, Dachpappe, a) Iniundische. 17. 10. 1 14 Clasflaschen. Eisenmöbel und Blechdosen. Die Einfuhr⸗ 40% Manah. v. 1901/06/0%8—.——.— 2, Bacleone Alelhe, 84.50 64 25 beschränkung für die genannten Waren tritt mit dem von 1812(—.3 705 Sarer E 18. März in Kraft. t 4„Elsenbahnanl. 1 9 eu 33 1150 660 1 66.60 66.7 ee der chemischen Industrie in Japan. Nach 3/% 55 66.— 65.75 4% Hay.-Pfülz. Eis-Prior..—.— einer Feststellung der Bank von Japan wurden im Oktober 000 d0. 6780 67.50 3½/ 0.—— 69.—1920 allein sechs neue ch is ch In d 8% l. Relohs-Schatzanl. 99. 50 5 5 Pa eeeee ee % 0. 8020 0 ert. Sec. 101 1% EnKonzerne gesründet, deren Gesamikapital à 280 000 Nen be. 4½% I. Beiohesohatzanl. 72.10—.— 100 do. Sohatzanwels. 25.70 26.—trug. Ein weiteres Unternehmen erhöhte in der gleichen Zeit 5% Prech. Schatzanwol 40 3 i 1 1 % e eeee. 19% do, Goidrente.80 22.78sein Kapital um 420 000 Ven und eine andere Gesellschaft gab 100 0. 66 40 00% do. einheltl. Rente 14.50—.— für 5 Mill. Ven Obligati Der 6 3007% Preubisohe Konsole 57.25 57.2549% Ungarisohe Goldronts 38.25 40.23 700 Sationen aus. er Gesamtbetras der Neu- 50% d0. 53.304% do. St.-Rte. V. 19710 18.—16.—anlagen im Oletober 1920 betrug also 7 670 o00 Ven, In den 40% Bad. Anlelhe von 1919 73.— 73.50 f 3½/ do. St.-Rto. v. 1897 14.— 16.— ersten zehn Monaten des Jahres 1920 sind in Japan 134 che⸗ Dividenden-Werte. mische Unternehmungen mit einem Gesamtkapital von 157 Mil- Bank-Aktien. blv. 17. 18 o. 17. 18. lionen Ven neu errichtet worden. 26 Gesellschaften erhöhten Sadische Bank 6% 312. 213.50 ohem. Rutgersworke 12./ 40— 40. ihr Kapital um den Gesamtbetrag von 92 Milſionen Ven Borliner Handelsges. 10 242.—241.50 Südd. Drahtindustrle 7—— 2 9— 1 8 1 4 Harmstketer Bank 8 180.2 160 Ailgem. lektr.-Ges, 10 260.— 278.— und ein Unternehmen gab für 5 Mill. Ven Oblisationen aus. Docſfee 9900 6 17 10570 199 70 eitan fn 13 16.— 101.—— 1 72 e Kapitalsanlagen auf dem chemischen Ge⸗ . Effekt.- u. Weohselb. 0 eiten& auilleaume.—— e à i f Oisoonto-Gesellson. 10 250.50 25350 J Lahmeyer 9 214.—212.—— eee Teitraume einen Betras von aen. 1 215.— 4380 Soheder tend. J0 167.50 583 5 an eiee. atlonaltk. f. Deutsohl.—.—205. ohuckert Mürnber. 00 E 155.— 75 Ae en“—* Deuisenmarkt. zisohe Ban 8 S ummäw. Poter*** 3 9 Rheinisohe Cleditbanx 7 164.—164.— Heddernh. Kupferwerx- 309.50410.— Frankfurt, 18. März. Orahtb) Zum Frühverkehr stellte Bnelaische Hyp.-Banx 9—.— 168 55] Lunchans denrüder 12 278.— 74 0 ich retzes Intereese für Devise talien ein, 245—246—a48, Südd. Disconto-Ges. 6 192.75 192.70[ Adler& Oppenheſm 20—.—-]——Devise Wien lebhafter, 16, Budapest 164—17½,, die aus⸗ Bergwerks-Aktlen. Lederfabrſk Spler 15——ländi h Zahl 00 8 Soche Berob. v. adsl3 kederserte Ro 7½ 20.— 28.— ändischen Za ungsmittel blieben be haupte t. Im Seeee Serhw. 12 205.— 20 50 40. 8000 iagbert 16 3 9—— setzte lialien die Auſwärtsbewegung fort. eisenklroh. Bergwerk 14 319.—318.— 0. Sploharz 4— i i à i 4 46— ne Luceen. 17 98— blieben sonst schwächer. Im freien Laſt. Wostervels 38 303.50 800.— Masohinenfabr. K66, J3 27.— 2880 Frü verkehr wurden ſolgende Kurse genannt: London 246 aenee 6 200 227 40 Saa 9 3— 8 245), Paris 438(4387), Brüssel 450(457½), Newyork orsohl. Eisenb.-Bed.25 316.— ur. 3 i 69. acniad. CSarch 14 367.— 312.— Paintermosorn 8 218.— 2 Mali 9 Holland 2170(2180). Schweiz 10876(10800. Phönix Sergbau 564. 3———* talien 246(2500. V. Kön.- u. Lauranutte 2 363.— 364. 0. Eisonao ee e 0 eee Frankturter Devisen. ——— fa eu masoh. 15 r ** Pakvffäntt 1— 8 Karistuner Masoh. 10 21.— 24.80 Amtuton 50 inc Morddeutsoher Lioyd— 174.— 169.25 Masoh. u. Arm. Kieis— 230.— 230.— geld Sriet Geid Briet geid! Brief geid Briet Oest.-Ungar. Staatsb. 7½ 163.— 136.—*9◻˖ 100 Holland 2167 602172 202188.002161 20 Vorwegen 11003.901006 10 999.—1007.— 246—— 235.50 300.— Lantes 2800 4050 44460 22 40.—..E. 00 8.—orzellan Wesse———12— 8 5 S 33 5 —.— 4 freytag— 293.90 28f.— Pt. Fulvorfabr. Ingnerta—.— 400.— EE—2 e e e Sedlenbe-Aginetbern 19 518.517.50 Seſosseieg e e 938 7008-err. 406 1. 02 18.80 10.64 Epomege odun tan 23 400.30 204.— Leinnere Stins, tes, 7 252 Sehpeet 1 2 178 9. 6 em. Soneldeanstalt 22 490.30493.— Kammgarnsplnn- Kals. 12 7. 376.— Oänemarl 068.901071. 10l1077 40 1679.60—5— 13 n 2 390.—367.— Uhrenfbr. Fürtwanzen 18 300.—301.— 0 lerne.46 62.06 22.40 02.60 Fachee Ubohst 12 403.50 404.— Waggonfaurik Füchs 22—.— 105.30 Frankfurter Notenmarkt 9 Fabr, Mannh. 7—.— Zelistoffabr. Waldhof 10 435, 453.— vom 19. März * Fadr. Mühlheim 4 552.—580.—Zuckertabeik, Sad. 14 280.— 339.— Geid Briet 0. Holzverkonlung 5 375.—576.— da. Frankeninai'—.—— fneritanische Ueten. 82.19 Oosterr.-Ungar-, alle rre, Seigisos 488 4650 Lerwe iiss( Berliner Wertpapierbörse Sänteohe*3 Festverat 935 8 Saclisobe 2 29 Sn e nsliche Werte. Feanzösisob:„ 7 1 Senweizer 1001.—1067.— a) Reichs- und 17. 18. 4¼% Oestorr. Sohatzanw. 177. 18. HMotäadlsohe 2157 80 216) 50 SohwEeAS s.— Staatspapiere. Sllberrends—.——. Haltenische. 243.— 25%— Tsoheoho-SLOV.—.— 8 b. Sohatzanw. Ser. 1“-— 40%05 14—— 3 Oesterroloh abgest 10.— 10.30 Uazarisogae 17.60 17.88 40. Socle 88 9920 9975 8* 70.25 70. Tendenz: Italienische, Oesterreich.-Ungarische schr ſest 10% 40 674 23* S e ee ee und lebhaft. 2 do. 24er 91.6091.70 2% ee Kolohsanl. 77.59 7720 1 6 ee.— 4930 Berliner Devisen. do. 68.4568. 0. uniklz. Anleibe—..— 3/%% 968 68.25 85.20% 40.20%5.. 111.7 75.— an0 7 Mäca n Kära 17. Närs 10. Marz 200 10 67.60 67.25 885 625—*— Seld(Srief deld I Brief deld Sriet deld Briet .75 /7% Ung. St.-flt. v.—.—— 93— 0— 45 700 405 d0. v. 111/.59.50 fonang 2168 60½2171.20/2157.80 2162 20(e Vork 62.80 63.02] 62 75 62.69 0 5 60. 52˙73 52.75 4% do. Golfrente 38.60 40.40 grussel“, 155.— 453. 436 50 257.50 Sarls. 438.55 43/ 45—— 7270 12 0% d0. Woteargets 18..— Sbeeans.,- 8 8 ensen 107 40,7038.60103 90 108.10 10 2. 4% WI 9 Kogennagen 1071.101073. 1001078.0/1081. 10[SHanien—.—U—.—1876.100 677.90 3 Bayerlsohe Anleihe 63.40 610% Mener invsst.-An. 28.75 209.78 4 10 677. 3% flessſsohe Anfeino 83.75 8½/9% Oestecrelo. U t. 40% Frankfurter Stadtanl. 89.50 69.3 Stasten NN 28* 150 7/ 13.30 15. 70Wien abg.14 900 15.02 16.460 16 52 4% Münohener Stadtanl. 91.25 93.60 2%(40. 1. Serle 8 on.—.— 204.25 248.75 20%/Pca...—62 200 82.100 62 80 4% Frankf. Wypotheke!. 85 40 61 e—.——— οe.87 248.37/1 2⁵ 40 245 8ISudapest 1 15.78/ 16.771 17 86 17.89 dank-Flandbriefe 100.50 100. o0., Golcpriorltät. 9 9 0 200 S e e—.— Heueste Drahtberichie. 70 d0., noue Pelocité.——* 2 21 4 1 , do, Ooligatioses 33.70— r. Düsseldori, 18. März.(Eis. Drahtb.) Vom Eisenwirt- luſhe Oesterreloblsohe K schaftsbund. Ende diescs Monats soll in Düsseldorf eine Ver- 8 9% 0 i 33.75—182 li i e 2 ee samimlung statttinden. die als ordentliche Jahresversammlung 40% 90, Goldrente 49. 9% Se die Regularien zu erledigen hat. Bei dieser Gelegenheit dürtten 4% do. oon Rente ,75] 16.— auch allerhand wichtige Fragen bezüglich der Gestaltung des Dividenden- wert Eisenwirtschaſtsbundes und der Preisſestsetztung zur Be⸗ Trausp.-Altien. O. 17. 10. p. echung kotnmen. SbRüntengon 0 550.— 551.—Feldmunte Paplor 20 27. 2388.— Bern, 18. März.(WB.) Die Abschwächung des franzö- K11 9 Stcabend. 6 113 3. Folten& Galteaame 13 441 47³ isch F K u. Steahend.. 4113.—— 9* 1 5* 1 —5 30—— 43—9 3 1 555 Die 0 Nationalzeitung“ verweist in Säcd. Elsenbaüa 3% 114.55 f 46%%%% 1) 2 425 ihcem Handeisteil auf die entgegen den Erwartungen einge⸗ Oest, Siaameisc. 7½. 15.6 Geles ntrone Se 2 216.tretene. Verflauung des französischen Frankens — 85 3 3 445.—anstelle der deutschen Mark inkoltze des Eintritts der Sanktio⸗ .A61. Damefsch.— 40.— 407.— Gereesheimer dias 19 5—. nen. Das Blatt schreibt: Die Industrie- und Börsenführer Hamb.⸗Amerik. Pakott.— 133.50 14 Gotdson nidt, Tn. 12 754.-73J.—[versprechen sich nichts von den Sanktionen und die erwartcte ttamb.-Südam. b“ 30 39¹ tlarpoor Bergbas 12“. 447. 4 3 72 SR 50 Horddentsone Lioy—— 170. irson Kuziee 3 535.75 wertung des Fränken, die bei der mächtigen Auslandsverschul⸗ *—3 7 dung'rankreichs gleich Milharden ausmacht, vexmutlich mehr Gecliner Handels-Gos. 10 241.— 241.50 Honenlohe- c4e 3 22. 21.— als die ganze Dilſerenz zwischen den französischen Forde- 4 e 823 9. Masonlnen** rungen und dem deutschen Angebot beträgt. Noch unglaub⸗ armstädtec Bank 160.50 100.7 i. AsorsO9% 3 333.— li 1 1 8 desti 1 e 8 6 o* ist die ausgesprochene Festiskeit der deutschen Börse. biskonto-Commandli 19, 253.—. 251.— Kola-Rotteller 16 372.50 32.30 Es liegt so sehr auf der Hand. daß die Sanktionen, ernstlich 8 8 116——9—9 1—.—585 durchgeführt, zum Ruin Deutschlands und damit zu dessen ttod. Kreonban 34.—.— ostholchor Zoulese. H 1 7 PPPCCXXCTTCCPC 9 203.— 210.80 vollkommener Zahlungsunfäh gkeit und rur Steigerung der Hesterreioh. Kceuit 6½ 53.59 55.— Taurante 293 33½.25 Krise in den alliierten Ländern führen müßten, daß die Börsen keionsbank.70 17.—147. eee e 1 371.—— 5 trotz aller Erklärungen der Staatsmänner nicht an eine Dauer Industete-Alktlen. W eee 313.30 318.— der Sanktionen glauben. Die Böcsen schen daher in den 8 8 93 Cotirhazer Hütts 8.— 8 Sanktionen nur ein Ereignis, das bald zu einer Ernüchterung er& Oppenheim 659. 65.— Mannos naamroaren 20 55ʃ1. 567.— 1 1 46˙ f ü ü 1 * 13, 7925 4 und damit zu einer Ermäß gung ihrer Ansprüche führen wird. .-G. Anll. Treptow 422.— 420.— do. EIsenindastels 11.54314.— Atlgem. Eloktr.-dos. 10 279.50 2,3.25 ao. S 17 514.— 515.— Waren und Härute. Berliner Prouuktenmarkt. 10.2* noax dergdan 357.— 8 10 14. 518.—Kneia. Scauñöe 29 63). 62. Berlin, 18. März.(Drahtb.) Am Produktenmarkte wurde 75 eeeee 5 82 21.[Mais auf nahe Lieſerung iniolge knapper Votrüte höher be⸗ Uing Rürnverg 13 27050 7 7 0 N5 12 45. zahlt. und dies hatte auch befest'sende Wirkung für spätere 20 61.7 6 apger tten 2. Lieteruns. Für Hülsenfrüchte war auch heute das Interesse aostah 15%00 KMADrοαε 12/ 6403. 10 i 1 5* 4 5 0 4. Le., 1% i eeee 24313.416. sering. nur in Futter- klülsenlrüchten kam es zu neunens, Srowa, S0 0rt& Co. 8. 923.— Saferi à U0. 8.——Wwerten Umsätzen. Lupinen und Seradella blieben ganz still. Guderds Eisoa. 7% 573.— 567/. Smons& Halaks 13— 291.50 75 Srie 8 Kie 10 re⸗ OCnem̃me urieshelm 12⁰ 341. 431. Tefenahn Poeiner 13 375.—345.— Raus war eu den schwächeren Notierungen 8 Snemlache Woller 12 33 Fbde Tanakcegie.— 723. boten, sonst aber ruhig. da Käufer ſehiten. Leinsaat war in — 2 05—— eee 2 83—9 litauischer Ware stärker angeboten. aber wegen der vergleichs- cdia Bergaau 22 54. oreln. Franc. Sondnf. 8 237.— 1 f 1 1 ini f 8 Dalmier Motorén 5 220.,— ee. Giaxxstolie 20 835.— 633.— 5 Preise eee nicht unterzubringen. fee e ee Deasseknter Betten Sflen arkt. Kaanfoter war kauen ver. —09 8 0 4. 0 unen 8„ LuMe 1¹ 3 bee 70 9 83—— L 43 452 9 5 ee er hatten stillen Markt. 5 uter war kaum ver outsone Kaliwerke 339.—.— elistoff Waldno 4 5. 2 — W on 921 5 5* Sa 0 5 525.— 29— Süddeutsche Häute- und Fellauktion. „Waften u. Aunitlon 63.— ou-Gulnea— 25.„* 1 1 1 Dürkopoefz 28 815. 39.— Ofart Minen u. Ssenb.— 83.—23.— Bei reser Beteiligung selangten gestern hier insgesamt 08440 Packean 10 21— 8425 00 Sune Ple— 95— 726.— 5 5 05 8 und W425 Hammelfelle der Gefälle ektr. Liont u. Kra 8 outsoae Fetroleum— Ider Süddeutschen Fettschmelze in Mannheim, der Karlsruher Ek. I. E. Unt.(Zürion) 6 135.50 141.—J Fomon— 3300.0 3500.015 3000 , eeent fü. Kante- und Felteireertugg in Eade O, 7 Oberbadischen Metzgergenossenschaft in Konstanz, der Häute- erhöhung um 1 Rill.& ab 1. Okt. 1020 dividendenberechtigterf und Fellvereinigung Pforzheim und der Häuteverwertungs⸗ Vorzügsaktien mit sechsfachem Stimmrecht. We, zur Versteigerung. Es Kuh⸗ 1 äute 30—49 Pid.—-.4s M. 50—59 Pfd..20—.43, 60 bis Personallen. Die Commerz- u Privatbank.-., 5 Filiale Mannheim teilt mit. dab sie Herrn Eusen 10 85 0 5 Schick Prokurt d llerrn— 5 aih kswieh klainkudae 50 id. 10—10 33 60—79 Pid. 10.25—105. 80 und meht 8 Pfund 9 35 H. beschädigte—.33(. Ochsenhäutc: 3 die Eint hrbeschiränkunten in der Schweiz. la Aus- bis 40 Lſd%,0. 50 59 Pid, 940 9 80„ 60—70 Hid. 9. ahcung des Leschlustes vc 18. Februat 1921 betr. die Be⸗his 10. 80 und mehr Piund.20.40, berchäçiste 0 b. schränkuns der Einſuhr hat der Bundesrat auf An- 2s 4 Farrenhäute: bis 29 Pfd. 9·:05. 30 40 Pſung trag der besutachtenden Kommission den Import folsender.40—.20, 50—80 Pfd. 8 50—.65 K. 60—79 Pfd. 2 05. 7 60 ◻ Warengattungen von der Einholung einer Bewillisuns So und mehr Pfund.10—.50, beschädigte leichte.40 Al. abhängis gemacht: Küierwaren, Korbmöbel und Korb- mittlere.30 K, schwere.15 A. Nordd. Ochsen-, Kühe⸗ flechterwaren. Erzeugnisse der Papier- und Pappen-Industrie, un d Rinderhäute: 620—.10, beschädigte.30—6 80 4. unbedruckte Papiere, Kartons, bedruckte Papiere, Kartons undfür Häute mit Kopi 6. Kalbfelle mit Kopf 12.50. Pappen. andere Bilder als Photographien, unbedruckte Papp- ohne Kopi 15—13.70 K. Hammelfelte(Wollfelle).30 A. arnh Papier, ge⸗ hieiten sich etwa 510% unter der letzten Auktion, 82 Falaschachtelu, 6 23 3 93 2 Die Preise — Prelkog, den 18. März 1914.0 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 130. Nus dem Lande. Südweſtdeutſche Lichttechniſche Geſellſchaft. )(Kartsruhe, 16. März. Am Dienstag fand unter Lei⸗ tung des Geheimrats Dr.⸗Ing. Dr. Bunte die eigentliche Gründungsverſammlung der Lichttechniſchen Geſellſchaft ſtatt, nachdem am 22. Februar in einer vorbereitenden Verſammlung Weſen, Zweck und Ziel der Lichttechnik dargelegt und zur Mitarbeit aufgerufen worden war. Prof. Dr. Bredig ſprach namens der Rektors derHoch⸗ ſchule der Geſellſchaft die Glückwünſche der Hochſchule zu der Gründung aus. Die Geſellſchaft wird die Südweſtdeutſche Gruppe der Deutſchen Geſellſchaft bil⸗ den, die ganz Deutſchland umfaßt. Sie ſoll Ingenieure aller Richtungen, Aerzte, Architekten, Gewerbebeamte, Schulmän⸗ ner und andere Berufsrichtungen zur Pflege der Lichttechnik zuſammenſchließen. Zum Vorſitzenden wurde Prof. Dr. Teichmüller, der Direktor des neu gegründeten Lichttech⸗ niſchen Inſtituts an der Techniſchen Hochſchule, gewählt. Dem Vorſtande ſoll ein Vorſtandsrat beigegeben werden, in dem die einzelnen Ortsgruppen des Geſellſchaftsgebiets(Baden, Pfalz, Württemberg uſw.) vertreten ſind. Den erſten Vor⸗ trag hielt Prof. Dr. Eidner über Licht und Licht⸗ Der Vortragende entwickelte die Grundbegriffe icht, Lichtſtärke, Lichtſtrom, Lichtmenge, Beleuchtung, Flächenhelligkeit und Belichtung und deren Einheiten und zeigte die Lampen vor, in denen die Einheiten der Lichtſtärke — in den verſchiedenen Ländern verſchieden— verwirklicht ſind. Die Verſammlung war ſtark beſucht und die Anmeldung zur Mitgliedſchaft rege. cS Weinheim, 16. März. Die Reichskraftwagen⸗ linie Weinheim—Tröſel und Oberflockenbach ſoll demnächſt eröffnet werden. Nach einer Mitteilung der Eiſenbahndirektion belaufen ſich die Koſten für Unſchaffung von vier Kraftwagen ſowie der nötigen Anhängewagen auf 720 000 Mark. Hiervon ſollen die anliegenden Gemeinden durch einmalige Beiträge 174000 Mark aufbringen. Der hieſige Gemeinderat beſchloß einen einmaligen Beitrag von 20 000 Mark zu leiſten. Daß die Wiederaufnahme des Kraft⸗ agenverkehrs ins Gorxheimer Tal einem Bedürfnis ent⸗ ſpricht, beweiſt die Zahl der Fahrgäſte in den Jahren 1911 bis 1914. Der Jahresdurchſchnitt betrug nämlich nicht weniger als 92 300.— Der Reifeprüfung am hieſigen Real⸗ ymnaſium haben von 16 Abiturienten, die ſich der Prü⸗ 3 unterzogen, 15 dieſe beſtanden. Den Vorſitz führte der Direttor des Gymnaſiums, Geh. Hofrat Haas. ch. Aus dem Schwarzbachtal, 15. März. Die Saatbe⸗ g iſt in vollem Gange und wird durch die warme, rockene Witterung ſehr begünſtigt. Wenn das Wetter nichi umſchlägt, wird der größte Teil der Feldbeſtellung noch vor Oſtern beendet ſein. Die Winterſaaten ſtehen gut. Der Froſt hat ihnen nicht geſchadet. ch. Steinsfurt, 15. März. Bei der ſtattgehabten Bür⸗ germeiſterwahl wurde der ſeitherige Ortsvov. ſtand nabezu einſtimmig wiedergewählt. Herr Braun hat die Wahl angenommen. * Karlsruhe, 14. März. Beim Bürgerausſchuß wird vom Stadtrat die Zuſtimmung dazu beantragt, daß der Bürger⸗ ausſchußbeſchluß vom 20.)28. Dezbr. 1920, über die Heran⸗ ziehung des reichsſteuerfreien Einkommens⸗ teils zur Gemeindeſteuer im Rechnungsſahr 192021, auch für das Rechnungsſahr 1921½2 beſtehen bleibe. — Nachdem der Eutshof Rüppurr verpachtet iſt, erfährt die Verwaltung der der Stadt verbleibenden landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe eine Vereinfachung. Die Pachthöfe des Schwarzwaldes werden, wie bisher, von dem Vorſtand der Landwirtſchaftskammer geleitet, der zugleich mit der Leitunz eines Pachthofes betraut wird und ſo die Be⸗ triebe aus der Räbe beaufſichtigen kann, ein Bedürfnis, das ———— 3: 1 Tore. ſich ſchon lange geltend gemacht hat. Die übrigen dem Land⸗ wirtſchaftsamt verbleibenden Aufgaben werden von dem bis⸗ herigen Verwalter des Gutshofs Rüppurr wahrgenommen, bereits beſtehenden ſtädtiſchen Amte angegliedert wird. )6Blaſiwald, 17. März. Hier iſt der Müller Karl Schla⸗ geter, genannt Lochmüller, in die Kammräder ſeiner Mühle geraten und wurde ſofort totgedrückt. Er war erſt ſeit kurzem aus dem Krankenhaus entlaſſen worden. Sein erſter Gang in die Mühle koſtete ihm das Leben. Konſtanz, 17. März.(W..) Das Geſchäftsauto einer Konſtanzer Firma wurde beim Ueberſchreiten der Grenze von den Schweizer Zollwächtern einer genauen Unterſuchung un⸗ knden: Wie die„Konſtanzer Zeitung“ berichtet, ſoll man im nzintank 1200 Silberfranken gefunden haben. Ein Angeſtellter der Firma, der den Schmuggel von ſich aus inſzeniert hatte, wurde feſtgenommen. Nus der Pfalz. Ludwigshafen, 17. März.(W..) Der 22ñährige Artiſt Kunze vom Zirkus Althoff hat zum Nachteil ſeiner Firma 21000 Aun⸗ terſchlagen und Schmuckgegenſtände im Werte von 180 000 4 geſtohlen. Der Täter wurde in einer Mannheimer Wirtſchaft ver⸗ aftet. Das ganze Geld und verſchiedene Schmuckſtücke wurden in —55 Beſitz vorgefunden. Miltelbach, 16. März. Die Grenzſteine für die Saargebietgrenze werden zur Zeit auf pfälziſcher Seite geſetzt. Ein Kommando bayeriſcher Pioniere, das hier einquartiert iſt u. aus 1 Beamten, 1 Feldwebel, 2 Sergean⸗ ten und 18 Unteroffizieren und Mannſchaften beſteht, iſt von der deutſchen Grenzkommiſſion, die zur Zeit in Zweibrücken ihres Amtes waltet, mit den Arbeiten Für die Bevölkerung bietet dieſe Grenzziehung mitten im deutſchen Vaterland viel Anlaß zu Beobachtungen aller Art. Sportliche Kundſchau. Mannheimer Mai-Pferderennen. Die landwirtſchaftlichen Rennen die ſeit dem 50jährigen Beſtehen des Badiſchen Rennvereins mit dem Mannheimer Mai⸗Rennen verbunden waren,* nun doch geſichert, nachdem die durch die Oberſte Rennbehörde geltend gemachten wierigkeiten beſeitigt ſind. Sie werden als„nichtöffentliche“ Rennen gelauſen und die teilnehmenden Pferde brauchen nicht in die Geſtütsbücher eingetragen zu ſein. Der Badiſche Rennverein ſchreibt nun für 3 Tage ſeines 4tägigen Maimeetings je ein landwirtſchaftliches Rennen aus, welches den 7 Vollblutrennen vorangeht und zwar am Maimarkt⸗Sonntag, 1. Mai, Himmelfahrtstag, 5. Mai und Badenia⸗Sonntag, 8. Mai. 4 Araftfahrweſen. sr. Die ordentliche Generalverſammlung des Aukomobilklub von Deutſchland fand am Dienstag unter dem Vorſitz des Vizepräſidenten Generalleutnant z. D. v. Rabe in Berlin ſtatt. Jahres⸗ und Kaſſen⸗ bericht wurden genehmigt. Von den turnusgemäß aus dem Reprä⸗ ſentantenausſchuß ausſcheidenden Mitgliedern wurden die Herren: Adolf Graf v. Arnim⸗Muskau, Geh. Reg.⸗Rat de la Croix, C. O. Fritſch, Viktor Salvator Prinz zu Iſenburg⸗Birſtein, Kom⸗ merzienrat P. Mamroth, Adolf Frledrich Herzog zu Mecklenburg, G. v. Nimpiſch und E. Reiß wiedergewählt und die Herren Exz. Frledrich Edler von Braun, Geh. Komm.⸗Rat v. Opel und Major Varnhold neugewählt. Den gefallenen Klubmitgliedern und Klub⸗ angeſtellten wird eine Ehrentafel im Klubheim errichtet.— Die konſtitulerende Sitzung des Reyräſentanten⸗Ausſchuſſes wählte den Herzog v. Ratibor 55 Präſidenten und Graf v. Sierſtorpff und Kontreadmiral a. D. Rampold zu Vizepräſidenten. Zum Vize⸗ präſidenten des Klubs wurde Adolf Graf v. Arnim⸗Muskau aus⸗ erſehen, nachdem Generalleutnant v. Rabe eine Wiederwahl abge⸗ lehnt hatte. Exz. v. Rabe wurde dann in Anerkennung ſeiner Verdienſte um den Klub zum Ehrenmitglied ernannt, Waſſerballſpiel. Drei Waſſerballſpiele wurden am Sonntag im Kreis v des Arbeiter⸗Waſſerſport⸗Verbandes ausgetragen. Die Ergebniſſe ſind: Freie Waſſerſport⸗Vereinigung Frankfurt— Waſſerſport⸗ verein Karlsruhe:0 Tore; Freier Waſſerſport⸗Verein Höchſt— Freier Waſſerſportverein 025 Tore; Freier Schwimmerbund Moeve Mannheim— Freier Waſſerſport⸗Vereinigung Rödelheim des V. die Mann Anzeigente Fußball. Reiſe der Spielvereinigung Sandhoſen nach der Schweig. Zum erſten Male wird die Liga⸗Mannſchaft der Spielvereinigung Sandhoſen Gelegenheit haben, ſich mit einer ausländiſchen Mannſchaft zu meſſen. Nach den letzten Reſultaten der Spielvereinigung darf man beſtimmt hoffen, daß ſie gegen die Schweizer Mannſchaften, die ungefähr unſerer mittleren Liga entſprechen, gut abſchneiden werden. ſpielt daher am Karfreitag, den 25. März gegen Fußball⸗Klub Grenchen; 8 den 277. Marz gegen Fußball⸗Klub Solothurn, beide in der weiz. ein Freundſchaftsſpiel gegen den Fußballverein Offendurg ausgetragen. V. ſ..⸗Plag. Am morgigen Samstag nachmittag treffen ſich auf Die Spielvereinigung Sandhofen Außerdem wird auf Rückreiſe am Oſtermontag, den 28. März -Platz die der Sp.⸗Vgg. 07 und die Privat⸗ „R. Das Treſſen dürfte von Intereſſe ſein, da 5 des V. ſ. R. aus Ligaſpielern zuſammengeſtellt iſt,(Weiteres il.) sr. Berliner Jußballmeiſterſchaft. Wegen des Städtekampfes gegen Budapeſt waren in der Oberliga nur zwei Treſſen angeſet und die übrigen als eee ausgetragen. war die Begegnung der Reben Minerva. Das wichtigſte rtsrivalen des Weſtkreiſes Union⸗S. C. C. eberraſchenderweiſe gewannen die Unionleute mit 1. Union⸗Oberſchöneweide mußte dem Berliner Sport⸗Verein — dem Reſultat von 2: 2 einen wertvollen Punkt überlaſſen, trotz⸗ e Preußen, die Die Berliner Union verlor gegen Hertha 1: gebniſſe der Spiele ſind: Oberliga: Union⸗S. C. Charlottenburg gen Minerva 2: 1(1:)), Berliner Sport⸗Verein 92 gegen nion⸗Oberſchöneweide 2: 2(1:), Hertha gegen Union 2: 1, Alemannia Weißenſee 1 1910 997 Klub 4: 1. gegen B. F. C. 93 5: 3, Vavarla En Meteor 2: 2.— Süd⸗ kreis: Verein für Bewegungsſpie 1: 3, Sportluſt gegen Weſt 05 5: 1, Berliner Ballſp Frankonia 5: 0(10 Minuten nach der Pauſe vom Schledsrichter wegen unſairen Spiels von Frankonia abgebrochen).— Weſt⸗ kreis: Preußen⸗Spandau gegen Hellas 04 6: 1, Spandauer Sporb⸗ verein gegen Sportfreunde⸗Potsdam 2: 0, Potsdamer Union gegen Concordid⸗Charlottenburg 3: 1. Die Begegnung Alemannia⸗ wiederholt werden. Die einzelnen Er⸗ e die Mannſchaft hatte : 2 unentſchieden endete, mu 909˙ Preußen 2: 2. Oſtkreis: Tasmania gegen 1: 0, Südſtern gegen Oſtend 2: 2, Fußballverein Berolina 4: 0, Cimbria gegen Adlershofer Ballſpiel⸗ — Nordkreis: Nord gegen Favorit 1: 0, Wedding e⸗Luckenwalde egen Viktoria elklub gegen Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Sarisruhe. Beobachtungen vom Freitag, den 18. März 1921, 8 uhr morgens(ME29 Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Bind Niederſchlag der aftdruckf Te n Ort 1 N* Fichin.St Wetter letzten und. ſamburg 766.3 6 80 leicht wolkig 0 önigsberg—————— Berlinnn 768.9 2 080]teicht wolklos 0 Frankfurt a. M 767 9 4 SWW leicht wolkig 0 München 769.6 4 SW leicht wolkig 0 Kopenhagen. 1767.9 48580 teicht Dunſt 9 Stockholm. 7700 1 PéẽWSWHIleicht Nebel 0 Haparanda 159.0 1 W ſtarł heiter 0 Bodödz. 1614 S PWSWIUfriſch. hald bed. 0 ri 707.2 10 WSWieicht wolkig 0 Marſeille————— —————— ————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) —————————————————— Luft⸗Tem⸗z v 22 0 8 See⸗, druck pera⸗S 2 22 Wind 8 2 E Be⸗ e 58 NrchrSrrt EEH ien Weriheim181—-——.:-.—:.—-— Königſtuhl 569 767 7 71 13 78S lteicht belg 0 Karlsruhe. 1277682 4 17 88 ſtiicht rolnig 0 Baden⸗Baden 213 767.90 6 17 2 PNW teicht Pedect 0 Billingen 27157711 1] 13—4— ſtiſl d bei, 0 8. Hof 1281 657.55 4 9% 2Sw leicht 0 Blaſien. 780—1 14—2N ſieicht Pae 5 9 merkbar. ſee bis nach Mitteldeutſchland und rief Bewölkung England und Weſtfrankreich fällt Regen. Auch in land werden geringe Regen auftreten, Wetbervorausſage bis Samstag, den 19. März, nachis 12 Uhr: Meiſt bewölkt, nur ſtrichweiſe geringe Regen, am Tage etwas kühler. Allgemeine Witterungsüberſicht. In Schottland machen ſich heute größere Tieſdruckgebiete be⸗ 55—— ſich 35 Kasaaek Nord⸗ ervor. Uever übweſtdeutſch⸗ Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 20. März 1921(Palmſonntag): In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte für die ev. Hilfsvereine erhoben. initatiskirche: Morgens ½9 Uhr Predigt, V. Glaſer; 10 Uhr Predigt, Tehn e Scheet( 11 Uhr Kindergoltebdienſt(Entlaſſung der Konfirmanden), B. Achinich. Abends 8 Uhr Abendmahlsſeier, V. Achinich. jenkirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfaxrer Maler, gl. Abend⸗ eee 6 Ube, Predigl, Kirchenrat v. Schoepffer. iſtuskirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer D Klein, hl. Abend⸗ Shrimahl, Hbende 0 uhr Predigt, farrer Ur. Hoff, hl. Abendmahl. denskirche: 3 10 Uhr Predigt, Pfarrer Knobloch, Konfirmanden⸗ 6 5 Predigt, Pharrer Gebhard, Konfirmanden⸗ Abendmahl. Skirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer Sauerbrunn, hl. Abend⸗ Momah. Abend Uhr Predigt, Pfarrer Mayer, hl. Abendmahl. kirche: Morgens 10 Uhr Predigt, V. Kappes; 11 Uhr Kindergottes⸗ *. K0 68 Abends 6 Uhr erſtes hl. Abendmahl, Pfarrer Huß; Abends ½8 Uhr zweites hl. Abendmahl. Pfarrer Huh. lanchthen⸗Pfarrei, Uhlandſchule: Morgens 10 Uhr Predigt V. Lic. 80 Uhr Kindergottesdienn, B. lie. Kneveis. Hch. Lanz⸗Krankenhaus: Morgens 14 Uhr Renz. Diatoniſſenhauslapelle: Morgens 611 Uhr Predigt, Haag. : Vorm. 10 Uhr Predigt mit Abendmahl. Pfarrer Jundt. Nach⸗ uhr Anberbelesdienfl, Nordpſarrei, Pfarrer Jundt. Karmontag, den 21. März 1921: Trinitatiskirche: Abends 8 Uhr Paſſionsandacht, V. Achtnich. Konkordienkirche: Abends 8 Uhr, B. Reidel. Ehriſtuskirche: Abends 2 0 Kriedenskirche: Abends hr, V. Wältner. 5 5 Abds. 8 Uhr liturg. Paſſionsandacht mit Lichtb., V. Kappes. Dialoniſſenhauskapelle: Abenps 8 Uhr liturg. Gottesdienſt, Pfarxer Kaaſ. Neckarau: Abends 8 Uhr Paſſionsandacht im Gemeindehaus, Pf. Lamb. Evangeliſch⸗iutheriſche Gemeinde. 7, 20: Sonntag nachmitiag 5 Uhr Predigt und e Wagner. Balche 47 Uhr. Anmeldung vorher. Vereinigie evangeliſche Verein für Junere Miſſion(A..), K 2, 10. Sonniag nachmtttag 8 ulr 90 nnerstag abends 8 Uhr.— Schweßingrütr. 90: Sonn⸗ tag vormittags 9 Ubr und nachmittags 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Stamitzſtraße 15: Sonntag nachmittags 3 Uhr; Donnerstag ahends 8 Uhr. 100 Bellenſtraße 52 und Sandhofer⸗ trane 8: Mittwoch abends 8. —3— Gemeinſchaft, U 3, 23 Sonntag vorm. 110 Uhr und nachmittags Uhr Predigt.— Montag abend 8 Uhr Konfirmanden⸗ und 4, 19a, Hinterhaus. Sonntag vorm. 99 Uhr und ben r. Donnerstag abends 8½ Uhr e 4, 10: Sonntag nachn. 3 Uhr; Mitiw. abds. 8 Uhr. der Südbeutſchen Vereinigung, Rheinauſtraße 6. Hinterhaus: S tag Tienztag und Frellag jeweils abends Uhr. Sonniag vor · mittag.80 Uhr. Verein J. Mugendpfehe, 6 4, 17: Sonntag nachm. 4 Uhr Jungfr.; abende 8 Uhr Verſammlung. Chriſtliche Verſammlung: B 2, 10 a: Dienstag abends 8 Uhr. Sonntag mittag 3 Uhr. Methodiſten⸗Kirche. 0 Angartenſtraße 26. Sonntag morgens 9½ Predigt; 11 Sonntags⸗ Achule. Nachmittags 99 Uhr Predigt. Neuapoſtoliſche Gemeinde. Aula des Realgymnaſtums, Tullaſtr. 4: Gottesdienſt Sonntag vorm. 10 Uhr. Nachm. 4 Uhr. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenlirche: Samstag.(Feſt des hl. Joſeſ.) Von 63—7 Uhr und nach der 8 Uhr⸗Predigt Beichtgelegenheit; 8 Uhr Predigt für die Män⸗ ner und Jünglinge.— Palmſonniag. ½6 Uhr Frühmeſſe; von 6 Uhr an Beicht; 6 und 7 Uhr hl. Meſſen; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;(Generalkommunion für Frauen und Jungfrauen); 10 Uhr Palmweihe, Prozeſſion, levit. Hochamt; 11 Uhr Singmeſſe mit Paſſion. Nachmittags ½3 Uhr Predigt für die Männer und Jünglinge; 4 Uhr Schlußfeier der Miſſion für die Frauen und Jungfrauen mit päpſt⸗ lichem Segen. Abends 8 Uhr Predigt für die Männer und Jünglinge. — Montag(Ewige Anbetung.) 966 Uhr hl. Meſſe; 6 Uhr Predigt füs die Männer und Jünglinge; nachher hl. Meſſe; 7 Uhr Beginn der Ewigen Anbetung mit feierlichem Amt; 8 und ½9 Uhr hl. Meſſen; 9 Uhr Amt, hierauf Betſtunden den ganzen Tag. Abends 67 Uhr feierl. Schluß dey Ewigen Anbetung mit Prozeſſion und Segen; 8 Uhr Predigt für die, Männer und Jünglinge. Untere latholiſche Pfarrkirche: Samstag. 6 Uhr und /9 Uhr Predigt. — Beichtgelegenheit—12 und—7 Uhr; 8 Uhr allgem. Muttergottes⸗ ſeier.— Palmſonntag. Ewige Anbetung—6 Uhr; Eröſinung mit Prozeſſion; 6 Uhr hl. Amt; 7 Uhr hl. Meſſe chl. Kommunion der Jungfrauen); 8 Uhr Amt chl. Kommunion der Frauen); 10 Uhr Palmweihe, Prozeſſion, levit. Hochamt; 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmittags 42 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 3 Uhr Schluß der Miſſion für Frauen und Jungfrauen; 5 Uhr allgem. Sakraments⸗ ſeiet mit Schluß der Ewigen Anbetung. Abends 8 Uhr Predigt für Männer und Jünglinge.— Montag. Morgens 6 Uhr und abends 5 Uhr Predigt(dasſelbe Thema); 8 Uhr Predigt. Katholiſches Bürgerhoſpital Palmſonntag. 49 Uhr hl. Meſſe mit Paſſion. Der Nachmittagsgottesdienſt fällt aus. St. Bonifatiuskirche: Neckarſtadt⸗Oſt: Samstag.(Feſt des hl. Joſef.) 37 Uhr St. Joſefsamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit St. Joſeſs⸗ litanei und Segen.—8 Uhr Ewige Anbetung;; 8 Uhr Sakraments⸗ ſeier mit Predigt(für alle); Beichtgelegenheit von—7 Uhr und nach der Predigt.— Palmſonntag. Beichtgelegenheit von 6 Uhr ab; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Kommunionmeſſe mit Predigt und Geſang Generalkömmunion für die Frauen und Jungfrauen); 10 Uhr hl. Meſſe mit Geſang und Predigt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mir Geſang und Predigt. Nachmittags 3 uhr Schlußfeier der Miſſion für Frauen und Jungfrauen. Abends 8 Uhr Eröffnungsfeier der Miſſion für Männer und Jünglinge mit Miſſionspredigt und Segensandacht. Von Palmſonntag bis“ Oſterſonntag Miſſionswoche für Männer und Jünglinge.(Siehe Miſſionsordnung). St. Joſefskirche Mannheim⸗Lindeahoſ. Samstag. 749 Uhr feierl. Amt u Ehren des hl. Joſef mit Segen. 12—6 Uhr Ewige Anbetung;—7 hr und nach 8 Uhr Beicht.— Palmſonntag.(Kommunion⸗ onntag der Jungſrauen und chriſtenlehrpflichtigen Mädchen); 6 Uhr geicht: 47 Uhr Frühmeſle; 8 Uhr Singmeſſe mit Verleſung der Paf⸗ ſion(gemeinſame Kommunion des Thereſienbundes und der Zung⸗ ſrauenkongregation,„10 Uhr Palmenweihe, Prozeſſion und Amt; Clausſynagoge: Vorabend.30 Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr Andacht zur Todesangſt Ehriſti am Oelberg: 3 Uhr Jungfrauen⸗ kongregation. Abends 7 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht und Segen und Kollekte für arme Erſtkommunikanten. Die Kollekte nach dem Gottesdienſt iſt für arme Theologen. Liebſrauenkirche: Samstag. Von—12 Uhr Ewige Anbetung; 7 Uhr l. Meſſe; 7 Uhr feierl. Amt; vor 6 Uhr vor u. nach dem Amt Austeilg. in Waldhoſ: Samstag. 9 Uhr Predigt für Frauen und St. Antoniuskirche in Rheinau: Samstag. Hauptſynagoge: Samstag, den 19. März Vorabend.80 Uhr. heit; 347 Uhr Frühmeſſe; 48 Uhr Singmeſſe und gem. Kommunion der Jungfrauen mit Anſprache;; 99 Uhr hl. Meſſe; 10 Uhr Palm⸗ weihe, Prozeſſion und Amt; 11 Uhr Singmeſſe. Nachmittags 63 Predigt für die Fungfrauen und Muttergottesfeter. Abends 8 u erſte Miſſionspredigt für Männer und—— Montag 16 er un morgens 46 Uhr und abends 8 Uhr Miſſionspredigt für Männ Jünglinge. ür die ungfrauen und hl. Meſſe. 2 Uhr Beichtgelegenheit ung⸗ ernach frauen; 8 Uhr Predigt für die Frauen u. Jungfrauen, eicht. — Palmſonntag. 6 Uhr Beicht für die Jungfrauen; 7 Uhr Kommunionmeſſe mit Anſprache; 8 Uhr hl. Meſſe; 49 Uhr Singmeſſe in der Kapelle der Spiegelſabrik; 10 Uhr—— Miſſions. predigt(für alle) und Amt. Nachm. 2 Uhr Kreuzwegandacht; 9 Uhr Schlußfeier der Miſſion für Frauen und Jungfrauen. Abends 7 Uhr Beginn der Miſſion für Männer und Jünglinge.— Montag abends 8 Uhr Miſſionspredigt für Männer und Jünglinge. Katholiſche Pfarrkirche in Sandhoſen: Samstag. 8 und a48 Uhr Oſter⸗ beicht.— Palmſonntag. 6 Uhr Beichtgelegenheit; 7 Uhr Früh⸗ meſſe(Oſterkommunion des polniſchen Müttervereins); 769 Uhr Schülergottesdienſt(Generalkommunion des Arbeitervereins); 10 Uhr Amt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre und Andacht bei Dankfeſten, Litanei vom hl. Joſef; 3 Uhr Berſammlung des Müttervereins. Abends 8 Uhr Faſtenpredigt und Andacht mit Segen. . Jakobskirche in Neckarau: Samsta 3 Vormittags, nachmittags und a abends Beicht für Jungfrauen.— Umſonntag. 6 Uhr hl. Meſſe mit Generalkommunioon der Jungfrauen; ½9 Uhr Predigt und Amt; von—8 und 11 Uhr hl. Meſſen für die Männerwelt und die Kinder. Nachmittags 43 Uhr Schlußpredigt mit päpſtlichem Segen und Tedeum. Abds. /8 Uhr Einleitungspredigt für die Männermiſſion. Katholiſche Kirche in Käſertal: Samstag. Von 2 Uhr an Beicht.— Palmſonntag. 7 Uhr hl. Meſſe und Kommunion der Jung⸗ frauen; 8 Uhr hl. Meſſe und Kommunion der Frauen und Schülerin⸗ nen; 10 Uhr Palmenweihe mit bl. Meſſe, hernach Miſſionspredigt für Männer und Fünglinge. Nachmittags 2 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Joſef mit Ausſetzung; 3 Uhr feierl. Schluß der Miſſion für rauen und Jungfrauen. Abends 48 Uhr Kreuzwegandacht und tandespredigt für verh. Männer. 1 0 Von 2 Uhr an Beichtge⸗ legenheit, beſonders für Franen und Jungfrauen; 8 Uhr Marienſeier mit Predigt für die ganze Pfarrgemeinde.— Sonntag. 7 Uhr Generalkommunion der Jungfrauen; 8 Uhr Generalkommunion der Frauen und Kinder; 10 Uhr Palmenweihe und Amt hierauf Predigt für Männer und Jünglinge. Nachmittags ½3 Uhr Kreuzweg; 8 Uhr vorläufiger Schluß der Frauenmiſſion. Abends i8 Uhr Roſenkrang Lund Standespredigt für die Männer. In den drei erſten Tagen der F iſt die Frühpredigt um 66 Uhr und die Abendpredigt um Altkatholiiche Gemeinde. Schlotkirche: Sonntag, den 20. März, vormittags 10 Uhr deutſches Amk mit Predigt u. Abendmahlsſpendung.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs.) Iſraelitiſche Gemeinde. 8 eier an⸗ läßlich des 70, Geburtstages des Herrn Oberkantors Peile Vor⸗ ntitiag.30 Uhr. Schrifterklärung, Herr Rabbiner Dr. Zloeiſti Abend .15 Uhr.— Wo n: Abends 6 Uhr. Morgens 7 Uhr. hr. Vormittag 8 Uhr Herr Rab⸗ binet Dr. Unna.— Wochentagen: Morg.45 Uhr. Abends 6 Uhr. ——— Hauptſchriftlenung: Dr. Fritz Goldendaum. Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum; üt Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Indalt: Richard Schönfelder: für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. der hl. Kommunion. Von—7 und nach 248 Uhr Miſſionsbeicht der Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, General⸗Angeiger Uhr an Beichtgelegen⸗ Jungfrauen.— Palmſonntag. Von 66 G. m. b.., Mannbeim, E 6, 98 Piete jene innerlichen Wirkungen erreichen, die die Myſterien⸗ 8 8 6. Seite. Nr. 130. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 18. März 1921. B1 ldun gun d U nte Die Erneuerung des religiöſen Volksſpiels. Von Hanns Martin Elſter. Die religiöſe Sehnſucht des deutſchen Volkes iſt neu er⸗ wacht. Sie ſindet aber trotz allem Entgegenkommen kirchlicher Arbeitsweiſe keine Erfüllung. Falſch wäre es, zu verhehlen, daß die Gleichgiltigkeit gegen die Kirche eher zu⸗ als abgenom⸗ men hat Nicht nach Dogma und Liturgie dürſtet die Seele, ſondern nach der Vermittlung des wahren Pjingſtgeiſtes, des xeinen Geiſtes, wie er ſich im Leben und Werke Chriſti offen⸗ bart. Der geiſtig⸗ſeeliſche Gehalt der Evangelien allein iſt heute die Kraft, die religiöſe Sehnſucht zu befriedigen vermag. Alle Beſtrebungen, die auf Erneuerung des religiöſen Innenlebens abzielen, haben ſich demnach nur dem Geiſte des Chriſtentums unterzuordnen und von hier aus ihre Arbeit am Individuum und Volksganzen zu beſtimmen. Von dieſem Geſichtspunkt aus iſt es nicht verwunderlich. wenn trotz der religiös erregten Zeiten, in denen allerlei Sektierer und geiſtige Hochſtapler leichtes Spiel mit den Men⸗ ſchen haben, noch keine Neubelebung der alten Myſterien⸗ und Paſſionsſpiele ſowie moderner Chriſtusdramen erfolgt iſt. Die Myſterien⸗ und Paſſionsſpiele wuchſen heraus aus den Liturgien der Kirche, als deren Form und Inhalt dem Volke fremd zu werden begann, unternahm die Geiſtlichkeit es, ihnen durch dramatiſche Ausgeſtaltung neue Wirkungsmöglichkeit, neue Anſchauung zu verleihen. Von vornherein beſchränkten die Myſterien⸗ und Paſſionsſpiele ſich aber auf Chriſti Leiden und Sterben; anſtatt Jeſu Paſſionsweg nun aber den Evan⸗ gelien gemäß darzuſtellen, wurde er durch liturgiſche, dogma⸗ kiſche, poetiſche, realiſtiſche, phantaſtiſche Zutaten vorüber⸗ fliehender Gegenwart eingeordnet, kirchlichen Zwecken dienſt⸗ bar gemacht. Dieſe Verkirchlichung und Bindung an die Gegenwart rückte die Geſtalt Jeſu immer mehr in den Hinter⸗ grund, entfernte vom eigentlich religiöſen Geiſt, trieb die Spiele in die kirchlichen Konfeſſionskampfe hinein und ward der Quell jenes Veraltens, wodurch Spiel und Zuſchauer einander ent⸗ fremdete. Als hiſtoriſche ſpielten die Paſſions⸗ ſpiele bald nur noch die Rolle eines Kurioſums in abgelegenen Orten— wie Oberammergau. Jede Möglichkeit, durch ſie xeligiöſes Leben zu erwecken, zu pflegen, zu vertiefen, ſchwand. Die moderne Zeit verſuchte dieſes religiöſe Ziel dann durch die literariſchen Chriſtusdramen zu erreichen, von denen hier nur Paul Heyſes, Maeterlinks, Roſtands, Weiſers bekannte Dichtungen genannt ſeien. Trotz ſtärkſter Teilnahme aller intereſſierten Kreiſe wollte ſich aber keine tiefere Wirkung einſtellen. Keines all der Chriſtusdramen hat Religiöſität geweckt und erweitert: weil ſie nicht geboren wbaren aus religiöſem Erleben, ſondern aus religiöſem Wiſſen, hiſtoriſchem Material. Nicht der Mythos war hier Schöpfer, beſtenfalls ein Ethos, meiſt aber nur eine Abſicht, die der Verſtand lenkte, und eine ſubjektive Ueberzeugung, die aus Studium und Wiſſen über Chriſti Leben und Wirken abge⸗ ſchloſſen ſich gebildet hatte. Dieſe Ueberzeugung ſetzte ſich dann im Drama mit der Perſon des Heilandes oder 5 Wirken auseinander; ſolche Auseinanderſetzung rührte, ſo ſehr ſie auch Dichteriſch oder künſtleriſch gelungen ſein mochte, nicht an die Stelle im Menſcheninnern, wo allein Religiöſität erblüht. Da⸗ rum gingen all die, oft auch nur auf Epiſoden und Ausſchnitte aus Chriſti Leben beſchränkten, Chriſtusdramen für die reli⸗ giöſe Bewegung der Zeit ſpurlos vorüber. Die Erfahrung mit den Myſterien⸗, Paſſions⸗ und Ehriſtusdramen ergibt alſo unwiderleglich Momente, die ver⸗ mieden werden müſſen, will man das religiöſe Volksſpiel als Hilfe für die Vertiefung neu ſtrömender Religioſität wieder erwecken. Jede liturgiſche, konfeſſionelle, dogmatiſche Bindung, jede zeitunterworfene Zutat und jedes Hereinbringen ſubjek⸗ tiver Auffaſſungen und Ueberzeugung zerreißen die geiſtige Einheit des chriſtlichen Religionsmythos und der Chriſtus⸗ geſtalt, wie ſie ſich unvernichtbar, jeder Stunde fruchtbar in den Evangelien ſelbſt offenbart. Unmittelbarer Anſchluß an die Evangelien iſt geboten, will man in neuen religiöſen Volks⸗ iele einſt im Mittelalter beſaßen. Da nun gegenwärtig die Das gReich der jugend. Icei Puppenmütter. 8 O Abend, wenn der erſte Stern Durchs blanke Fenſter ſieht! Nan wiegt ſein Kind, man wiegt es gern, Und ſingt ſein feines Lied. Das Puppenreich liegt rein und ſtill, Weil man ja Ordnung hält. Das Schweſterlein, Frau Zipfebill, Denkt anders von der Welt. Nur recht viel, recht viel Grus und Graus, Und ſchuften, daß es kracht. Zehnmal wirft ſie die Bettchen raus, Wenn ſie die Bettchen macht. Klein glattes Schubfach kann ſie ſehn, Hui,— geht das Kramen an. Recht auf dem Kopf muß alles ſtehn, Daß ſie recht räumen kann. Oer Küchentiſch ein Kunterbunt,— + Aufwaſch recht viel, recht viell— Rie alle Kinder ganz geſund,— Das wär doch gar kein Spiell Frida Schanz. Do bleiben unſere Störche im Winter? Es wird nicht mehr lange dauern, dann kehren die Störche wWieder zu uns zurück, und mancher möchte dann wohl, wenn Freund Adebar ſein altes Neſt bezieht, von ihm erfahren, wo er den Winter ugebracht hat. Wenn nun auch unſer klappernder Wohngeſelle nicht loſt darüber Auskunft geben kann, ſo hat uns och die eifrige ogelforſchung in neueſter Zeit 88 genaue Aufſchlüſſe über eiſeweg und Winteraufenthalt dieſes Bogels gegeben. Das Mittel, as uns die Reiſecsute des Storches wie ſo mancher anderer Zug⸗ vögel erſchließt, iſt der Ringverſuch, der zuerſt in größerem Umſang von Prof. Thienemann auf der Vogelwarte Roſſitten durchgeführt Näheres darüber berichtet Heſſe in der Zeitſchrift„Nieder⸗ ude. S. Die Bögel werden mit ganz leichten, völlig unſchädlichen Bolksolauben Unelück. ————— Stunde gekommen ut, die unwiderlegbar nach einer Neu⸗ belebung des religiöſen Volksſpiels verlangt, iſt es ſachliche Fflicht, 3 eine Arbeit des Hannöverſchen Dramatikers Martin Frehſee hinzuweiſen. In ſachlicher Erkenntnis der Mängel, die den Paſſions⸗ ſpielen heutiger Menſchheit anhaften, und der Grenzen der Chriſtusdramen, hat Martin Frehſee eine Bühnengeſtaltung vom Leben und Leiden Jeſu Chriſti unter dem Titel„Es iſt vollbracht“ nach den Berichten der Heiligen Schrift ge⸗ ſchaffen, auf die mit allem Nachdruck aufmerkſam zu machen iſt, weil ſie eine ihrer Wirkung ſichere Erneuerung des religiöſen Volksſpiels für alle Volkskreiſe, katholiſche wie evangeliſche, wenn auch von einem evangeliſchen Menſchen verfaßt, bedeutet. In drei großen Teilen baut ſich das völlig aus Worten des Evangeliums zuſammengeſetzte Werk auf. Das alte, liebe Krippenſpiel mit—— Geburt füllt ohne jede liturgiſche Ver⸗ brämung und poetiſch⸗phantaſtiſche Umhüllung den erſten Teil. Das Leben und die Lehre Chriſti, bisher noch nie in einem Paſſionsſpiel oder Chriſtusdrama geſtaltet, gruppiert ſich im zweiten Teil um drei, Glaube, Liebe und Hoffnung, ſymboli⸗ ſierende Mittelpunkte: Bergpredigt, Hochzeit zu Kana, Aufer⸗ weckung des Jünglings zu Nain.— Taufe, Hochzeit und Tod treten hier zugleich als jedes Menſchen Hauptſchickſale in reli⸗ giöſe Beleuchtung. Der Paſſionsweg Chriſti iſt dann das Thema des abſchließenden dritten Teils. Die Bedeutung des geſamten Werkes beruht darin, daß einzig und allein die Worte der Evangelien verwendet werden, daß ausſchließlich die Perſonen aus den Evangelien Verwen⸗ dung fanden. Das Verdienſt Martin Frehſees liegt in der dramaturgiſchen und Gruppierung, in der moti⸗ viſchen Verwertung der Grundgedanken und Hauptworte. Mirgends aber wird durch neuzeitliche Moderniſierung der erhabene, religiöſe ewig wirkſame Stil der Evangelien ange⸗ taſtet. Infolgedeſſen atmet Frehſees Werk die gleiche Stim⸗ mung und Feierlichkeit aus, wie das neue Teſtament. Eine geiſtig⸗ſeeliſche Einheit wird auf dieſe Weiſe erzeugt. Un⸗ mittelbare Religioſität wirkt ſich aus. Jene Sehnſucht, die immer wieder in der Vibel ihre Antwort findet, wird befrie⸗ —5 Empfinden geweckt, erweitert, vertieſt, be⸗ reichert. Martin Frehſee hat meines Erachtens den richtigen Weg zur Wiederbelebung des religiöſen Volksſpiels eingeſchlagen. Da die Quelle ſeines Werkes die Bibel iſt und es nicht nur die Geburt oder den Leidensweg Chriſti— ſondern— ohne Zutat oder Stellungnahme ſubjektiver Auffaſſung— auch die Lehre, das Wirken Jeſu, formt ſich der dramatiſche Vorgang als eine Religioſität ausſtrömende Handlungseinheit, deren dramatiſche Kraft gerade im Zuſammenwirken von Geiſt und Geſchehen beruht, wenn man ſolch Werk auch nicht nach den üblichen Theatergeboten beurteilen darf. Da nun ober Frehſee eine Faſſung geſchafſen hat, die nach dramatiſchen Erfahrungen aufführbar iſt, muß letzt dazu auf⸗ gerufen werden, daß alle, die es angebt, Sorge tragen für eine öffentliche Aufführung des Werkes. Es wächſt über Hofmannsthals„Jedermann“⸗Ernenerung hinaus, ia iſt deſſen unmittelbare Folge. Zu Oſtern, Pfingſten, zu Weihnachten und nicht nur zu dieſen Tagen, ſondern zu ſeder Stunde, wo Religioſität wach iſt, kͤnnten Aufführungen geboten werden, die von tiefſter Nachwirkung ſein würden. Nicht ſo ſebr bin ich dafür, etwa nach dem Vorbilde des Reformationsfeſtſpieles die Aufführung an Dilettanten zu vergeben. Die Karwoche im dolksaberglauben. Von K. Witzel. Wie um ſo vieles hat die Volksphantaſie auch um die Karwoche, ſtille oder Leidenswoche, auch Marterwoche genannt, ihre Gewebe geſponnen. Staat und Kirche haben verſucht, den Schleier zu zer⸗ reißen, doch ſind ihre in dieſer Hinſicht angeſtellten Bemühungen ron keinem Erfolg begleitet geweſen. Es iſt ja eine alte Erfahrungs⸗ tatſache, daß ſich das, was ſich einmal im Herzen des Volkes nieder⸗ geſchlagen hat, nicht mehr ſo ſchnell entfernen läßt. Im Folgenden ſoll nun einiges von dem Volksglauben dargetan werden, der ſich an die Karwoche knüpft. Da Chriſtus in der Karwoche den blutigen Kreuzestod auf Kal⸗ varias Höhen erdulden mußte, beſchert die Paſſionswoche nach dem er daher in dieſem Zeitabſchnitt etwas ———— — rhal tung von Wedeutung in die Wege leitet und beginnt, kann ſich vecſichert halten, daß ihm ças mißgluckt. So darf man in Schleſien nicht bas Geringſte ausleihen, wen mu dem Eutteiher das Giuck von dannen zieht. In Oldenburg darf man nicht weden, zummern, hobein, ſchmie⸗ den. Im Erzgebirge darf man nicht ſpinnen, nicht aus dem Lienſt geyen, die Wohnung ändern, Miſt ſahren, nicht waſchen und der⸗ gleichen mehr. 8 Begiunen wir nun mit dem Palmſonntag, an dem die Kirche Palmen weiht und mancheroris Prozeſſionen veranſtaltet zum Au⸗ gedenken an en Einzug des Heilandes in Jeruſalem, ſo weiſen die Oräuche, die ſich an dieſen Tag anſchließen, auf heidniſche Sitien hin. Lun payriſchen Wald wird für jedes Ziumier ein Palnibuſch geweihr; wenn nun ein Gewater im Anzug iſt, ſo verwandelt man einen Leil davon in Aſche und iſt der Meinung, den Hlitz dadurch vom Hauſe aozuhalien. In Schleſien gibt man den Palmen einen Platz am Henſter bei heranziehendem Gewitter. Man ſieckt ſie an die Ränder Jer felder, um ſie vor Hagel⸗ und Ungewitterſchäden und vor Mäuſe⸗ fraß zu ſchützen. Wenn in Tirol oder Kärnten Feuer ausgebrochen iſt, ſo will man ſein Hab und Gut durch die Palmen gefeit wiſſen. In Tirol und Schleſien verſchlucken viele die„Kügchen“ und glai⸗ ben, dadurch vor Halsſchmerzen, Zahnweh und Fieber bewahrt zu bleiben. In manchen Gegenden kennt man auch den Palmeſel. Wer an ſeinem Schwanze rieb, vertrieb den Han⸗ ſchweiß; wer an ihm zog, deſſen Seele war makellos. Eine alte Bau⸗rnregel ſagt: Palmſonntag hell und klar, bedeutet gutes Jahr. Schneit's am Palmſonntag in die Palmen, ſchneit's ſpäter in die Garben. Der„krumme Miltwoch“ bringt Unheil. So traut man ſich in Südtirol nicht, eine Rebe zu ſtützen, weil ſich Judas an dieſem Tage an einer Rebe erhängt habe. Wie ein ſernes Eiland dem auf den Wogen des Meeres dahin⸗ geworfenen Schiff das Licht der Hoffnung auf Rettung wieder er⸗ flimmern läßt, geradeſo ſenkt der Gründonnerstag einen Lichtſtrahl in die tieſernſte Karwoche. An dieſem Tage wird ſo viel geſät als nur irgen) möglich, denn alles gedeiht wohl. In Baden erhalten eie Blumen, deren Samen man an dieſem Tage dem Erdreich an⸗ vertraut hat, ganz beſonders prüchtige Farben. Auch den an dieſem Tage gelegten Eiern wohnt eine ganz eigenartige Kraft inne. In Heſſen ſchützen ſie vor Feuersgefahr, in Schwaben bewahren ſie vor Bruch und anderen Leiden. In Bayern, Weſtfalen, Sachſen und Schleſien ißt man an dieſem Tage etwas Grünes, wie Schnitilauch, um die Geſundheit ſtets bei ſich zu ſehen. Daß der Gründonnerstag im Volksglauben glückbringend iſt, leitet ſich wohl daher, daß an dieſem Tage das Sakrament des Altars eingeſeßt wurde. Da Chriſtus nun am Karfreitag am Marterholz auf dem Kalvorienberge ſein Herzblut für die fündige Menſchheit vergießen mußte, iſt dieſer Tag ſelbſtverſtändlich im Volksglauben der Verkünder vielen Unheils. Hexen ſollen an dieſem Tage die größte Macht ausüben können. Man darf nichts von der Straße aufnehmen, da es vielleicht eine Hexe verloren haben könnte. Es liegt daher die Gefahr nahe, in den Bann der bösgeſinnten Geiſter zu kommen. So macht der Hausvater in vielen Gegen en aus Kurche die Hexen könnten ihm Schaden zufügen, an alle Türen drei reuze mit geweihter Kreide. Wenn nun die Geiſter das Kreuz ſehen, wenden ſie ſich eiligſt zur Flucht. Die Kinder dürfen an dieſem Tage im Schwabenlande den Familienherd nicht verlaſſen. Der Karfrei ag iſt der Termin, an dem man das Ungezieſer aus dem Hauſe fliehen machen kann. Man muß nur das ganze Haus, rück⸗ wärts gehend, ausfegen und den erhaltenen Kehricht auf den Kreuz⸗ weg ſchütten. Dabei macht man der Mutter Sonne einige Kompli⸗ mente und ſpricht einige Formeln im Namen der Dreieinigkeit her. Wer nun zuerſt die Stelle betritt, in deſſen Haus hält das Ungeziefer im künftigen Jahre ſeinen Einzug. Auch die Krankheiten, deren Urſache man ehedem in der böſen Geſinnung von perſönlichen Weſen ſehen wollte, ſoll man durch Vornahme verſchiedener Zeremonien bannen können. An vielen Orter verteilt die Kirche das ungeſäuerte Vrot, das Karfreitagsbrot. In England zerreibt man dieſes Brot zu einer Art Pulver, das dann in allen möglichen Krankheitsfällen eine brauchbare Medizin gibt. In Bayern badet man ſich im Fluſſe vor Sonnenaufgang und iſt durch dieſes Verfahren vor Krätze, über⸗ haupt vor jedem Ausſchlaa der Haut, gefeit. An andern Orten kämmt man ſich um die Geiſterſtunde die Haare aus: der Rauch der verbrannten ausgefallenen Haare bewahrt vor Zahnbeſchwerden, wenn man ihn einatmet. In Hirſchberg kann man ſich vor Kreuz⸗ ſchmerzen ſchützen, wenn man ein Ei genießt. Auch nimmt man an, daß man einen üppioen Haarwuchs ſein eigen nennen kann, wenn man an dieſem Tage ſein Haar ſchneiden läßt. Daß man allen dieſen Annahmen keinen Glauben beimeſſen kann und darf, erhellt zur Genüge aus dem Umſtand, daß in Buſch⸗ dorf Reben am Korfreitag ein glückliches Jahr bedeutet, jedoch im gleichfalls lothringiſchen Mittelbronn Regen das ganze Jahr. ** Der Neid lehrt uns das Vorhandenſein unſeres Glückes. * Keine Wiſſenſchaft zerdenkt ins letzte die fe ndl die uns umgeben, kein Hirn faßt ſie, kein Spott tötet ſie; ſie Und! luminiumringen verſehen, die die Inſchrift der Vogelwarte und eine Nummer tragen; über jede Nummer wird natürlich genau Buch gefuͤhrt, und wenn dann in fernen Ländern ein ſolch beringtes Tier gefunden wird, kann man daraus wertvolle Schlüſſe für ſeine Weg⸗ route ziehen. Ueber 3000 Ringe ſind in den letzten Jahren an Storch⸗ neſtbeſitzer verteilt worden, die ihre Tiere damit markierten, und überraſchende Ergebniſſe wurden erzielt. So ſtellte man feſt, daß die Störche nicht nach Südweſten, 98 nach Südoſten abzogen. Ein Ringſtorch z.., der am 28. Juli 1907 in Gleſchendorf bei Lübeck markiert worden war, flog am 12. Auguſt aus und zog am 24. Auguſt ab. Schon nach zwei Tagen wurde er in Schleſien, 890 Km. von ſeinem Brutort, getroffen. Die Vogelwarte erhielt Ringe aus Polen, Ungarn, Syrien, Paläſtina, Aegypten, Oſtafrika, aus der Kalahari⸗ wüſte, Transvaal und aus der Kapkolonie. Dort, im äußerſten Süden Afrikas, liegen die Hzuptwinterquartiere unſerer Störche, So wurde z. B. ein Ringſtorch bei Pietermaritzburg in Natal, 9600 Km. vom Brutort, erbeutet, und dieſe Rieſenſtrecke war von einem acht Mo⸗ nate alten Storch zurückgelegt. Bei einem Bingſtorch, der an der Oſtgrenze der Kapkolonie gefunden wurde, waren die Kaffern wegen des Ringes außerordentlich erſtaunt und meinten, der Vogel„wäre vom Himmel gekommen“ Die Fundſtellen der Ringſtörche liegen gleichmäßig über die nach Südoſten gerichtete Strecke, die durch die genannten Länder bezeichnet wird, verſtreut und zeigen, daß der deutſche Hausſtorch 10000 Km. weit bis an die Südſpitze Afrikas zieht. Die Frage, ob die Störche das alte Neſt wieder aufſuchen, iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Wohl hat man Ringſtörche in ganz naher Entfernung von ihrer alten Heimat wieder angetroffen. Aber es ſind dafür noch weitere Beobachtungen nötig, und deshalb ſollten alle Vogelfreunde die zurückkommenden Störche möglichſt genau, am beſten mit einem Fernalaſe, betrachten, um in den Reſtern Ring⸗ ſtörche feſtzuſtellen. Ueberhaupt ſollten ſich weite Kreiſe an dem für die Vogelkunde ſo wichtigen Ringverſuch beteiligen. Geheimniſſe des Schlangenbiſſes. Die Schlangenbändicer beſiten gewiſſe Kunſtgriffe und Geheim⸗ niſſe, die es ihnen möglich machen, ohne allzu große Geſährdung mit den aiftigen Tieren zu verkehren. Wenn z. B. der Vändiger ſeine Kohra in den Korb lest, dann pockt er ſie hinter dem Koyf, während ſie zwammen⸗erinselt ſchlüüſ. Da die Schlance ihren Eift⸗ zahn nur cebrauchen kann, wenn ſie ſich aufbäumt und dazu einer gewiſſen Seit bedarf, ſo macht man ſie mit eirem raſchen feſten Eriff wehrles. Iuoch auch wenn die Schlanse ſich aufhöumt, kenn der geiſtengegenwärtige und erfahrene Dreſſeur ſich vurch ein raſche⸗ Zupacken hinter dem Kopf vor dem Biß retten. Bevor der Bän⸗ diger ſeine Kunſtſtücke mit der Schlange vorſührt, läßt er ſie in ein Stück Fleiſch beihen; durch dieſen Diß entleert ihre Giftdrüſe zwei Prittel oder mehr ihres tödlichen Inhaltes. Beißt die Schlange dann wieder, ſo kann ſie nur ein wenig von dem übrig gebliebenen Gift abſondern, ſo aß keine ſchädigenden Wirkungen hervorgerufen werden. Deshalb kann ſich der Bändiger ſogar ruhig von ihr beißen laſſen. Um der Kobra möglichſt viel Gift zu entlocken, drückt man, während ſie in das Stück Fleiſch beißt, mit den Fingern auf die Gifidrüſe und preßt dadurch das meiſte Gift heraus In Indien ſchneidet ſich der eingeborene Grasmäher, der von einer Giftſchlange gebiſſen wird, reſolut den Finger ab und bewahrt ſich ſo vor dem Tode. Man hat in neuerer Zeit ein Serum gegen das Schlangen⸗ gift hergeſtellt, indem Pferde mit nichttödlichen Doſen von Kobra⸗ gift geimpft wurden. Die Einſpritzung dieſes Serums in das Blut, die ſogleich nach dem Biß erfolgen muß, hilft aber nur, wenn kleine Mengen von Gift in den Körper gekommen ſind. Im Dſchungel iſt das Serum jedoch nicht zur Hand, und bei ſtarken Giftmengen iſt es ohne Erfolg. Daher arbeitet man immer weiter an der Herſtellung wirkſamer Gegenmittel, denn in Indien ſterben alljährlich viele Taufende durch den Schlangenbiß. Cuſtige Stunden. Wonach ſteht euch ſo ſehr der Sinn, als nach luſtigen Stunden? Wir Erwachſenen verſtehen das vollkommen und gönnen euch die luſtigen Stunden von Herzen. Wenn uns trotzdem angeſichts eures Begehrens⸗zuweilen Bangigkeit beſchleicht, ſo kommt das daher, weil wir zu oft beobachtet haben, daß manche von euch unter Luſtigſein nichts anderes verſtehen als Unfug treiben und Radau machen. Wenn ihr abgehetzt und mit großer Verſpätung von irgendeinem Ausgang nach Hauſe kommt und dafür— hoffentlich— eure wohl⸗ verdiente Tracht Prügel bekommt, war der Streich, um deſſentwillen ihr geſtraft werden mußtet, wirklich ſo wundervoll, daß ihr gern dafür büßtet? War es wirklich luſtig geweſen“ Da weiß ich euch manche Unterhaltung, die euch nicht Hiebe, wohl aber irgendeinen Vorteil einzutragen vermöchte, und dazu zähle iſt die Beſchäftigung mit einem guten Vuch. Und iſt es obendrein ein unterhaltſames Buch, im Freundeskreiſe geleſen, dann ſoll mal eines von euch daherkommen und leugpen. daß es luſtige Stunden waren, die dieſes Buch euch bereitete. Und ein ſolches Buch, das ſich ſelber„Luſtidxe Stunden“ nennt und mit Recht dieſen ditel führt,'ann ich euch heute neynen. Marl⸗ milian Bern, ein höchſt verenüster Onkel, den eure Eltern gewiß aut kennen, hat dieſes Buch im Verlaz der Hoſbuchhandlung Friedrich Gutſch in Karlsruhe heraussegeben Es enthält eine Unmenge von Märchen und Schnurren, wie ſie die verſchiedenſten Völker erionnen haben, und bietet weiter eine Fülle von Volksrätſeln und Scherz⸗ aufcaben, luſtigen Zeiwwertreib für viele Stunden, die der reiche Buchſchmuck noch unterhaltſamer geſialtet — 8* — * P15011 Ir rnoderrier Ferberi -l E. 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